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Thema: (?) (21) Rumänien: Ein seriöses Briefmarkenland ?
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fahajo Am: 06.02.2012 13:02:05 Gelesen: 25726# 1 @  
Mit Verordnung der ANCOM (National Authority for Communication), Nr. 968 vom 4. März 2011, wurde unter anderem entschieden, dass für die Rumänische Post Schalterbogen mit einer Mindestgröße von 20 Marken hergestellt werden müssen. In dieser Verordnung wird auch zwischen „Marken zum Frankieren der Post“ und „Marken für philatelistische Zwecke“ unterschieden. Außerdem bestimmt diese Verordnung, dass Romfilatelia (= Philatelie Shop der rumänischen Post) nur die „Marken für philatelistische Zwecke“ verkaufen darf, während die Postämter nur Marken zum Frankieren verwenden und diese nicht an Sammler verkaufen dürfen.

Als Ergebnis dieser Verordnung haben wir nunmehr folgende Situation, beginnend mit der Ausgabe „Schmetterlinge“ aus dem Jahre 2011 (MiNr. 6509-6514):

- Die Postämter bekommen NUR die großen Schalterbogen zu 28, 32 oder 80 Marken.

- Romfilatelia bekommt NUR Kleinbogen (enthalten üblicherweise 8 Marken + 1 Zierfeld), Blocks zu 2 bzw. 4 Marken sowie sogenannte Verkaufspackungen zu einem höheren Preis (etwa 90 bis 170 LEI pro Packung).

Das bedeutet daher, dass Sammler keine Schalterbogen oder Marken daraus (z.B. Eckrand-Vierblöcke) von Romfilatelia erhalten können. Da an die Postämter die Marken nach Bedarf geliefert werden, bekommen auch nicht alle Postämter alle Marken bzw. komplette Sätze. Es wird daher für den Sammler sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, an diese Schalterbogen heranzukommen.

Ein Höhepunkt wurde nunmehr mit der neuen Freimarkenausgabe „Rumänische Flora“ zu 10 Wertstufen, die am 17. bzw. 19. Januar 2012 zur Ausgabe gelangte, erreicht. Die Schalterbogen enthalten 80 Marken und 1 Zierfeld (Bogenlayout = 9x9). Da diese Bogen nur an die Postämter geliefert werden, kann der Sammler die Marken mit anhängendem Zierfeld NICHT erhalten. Der Sammler DARF jedoch die philatelistischen Machwerke von Romfilatelia kaufen – und zwar einen Kleinbogen zu 8 Marken + 1 Zierfeld bzw. 2 Zusammendruckbogen, einer mit 6 Marken + 4 Zierfelder und einer mit 4 Marken + 6 Zierfelder. Diese Zusammendruckbogen werden nur in Verkaufspackungen zu 125 LEI bzw. 90 LEI verkauft (erheblich über dem Nennwert von 21,40 LEI bzw. 4,70 LEI). Außerdem darf bemerkt werden, dass sich die Zierfelder in den Kleinbogen und den Zusammendruckbogen von jenem aus dem Schalterbogen unterscheiden.

Im MICHEL Südosteuropa Katalog werden aber Marken mit anhängendem Zierfeld katalogisiert, wenn diese aus einem Schalterbogen stammen – nicht jedoch aus Kleinbogen. Eine nicht sehr zufriedenstellende Situation für den Sammler rumänischer Briefmarken!

Ich hatte diesbezüglich bereits eine umfangreiche Diskussion mit Romfilatelia – doch leider ohne Erfolg. Als ich Eckviererblöcke der neuen Freimarkenausgabe bestellte, bekam ich folgende Antwort:

„Practically, you ordered merchandise which we do not have for sale!“

Was soll man dazu sagen – Romfilatelia verkauft keine Briefmarken, die zum Frankieren der Post bestimmt sind, sondern NUR philatelistische Machwerke, die extra für Romfilatelia angefertigt werden. Nur Dummköpfe können Briefmarken in solche zum Frankieren bzw. zum Sammeln unterscheiden! Oder besteht irgendeine Absicht hinter dieser Verkaufspolitik?

Mich würde interessieren was andere Sammler zu dieser unbefriedigenden Situation sagen?


 
Heinrich3 Am: 06.02.2012 19:11:44 Gelesen: 25673# 2 @  
Hallo,

die oben beschriebenen Festlegungen zeigen, wohin die Postverwaltungen wollen - nicht nur in Rumänien. Wir Philatelisten müssen ganz energisch dagegen angehen. Doch was hört man aus dem Lande selbst? Ich habe leider keine Kontakte mehr dorthin.

Sicher ist, daß damit Rumänien als seriöses Markenland - das es nach meiner Meinung auch bisher nur bei großzügiger Auslegung war - weg vom Fenster ist.

Die Verantwortlichen werden erleben, wie ihnen der Sammlermarkt wegbricht - das hoffe ich wenigstens. Ich mußte vor etwa 10 Jahren Rumänien zu sammeln aufgeben.
 

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