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Thema: (?) (195) Kuriose Briefe, Postkarten und Frankaturen
Das Thema hat 206 Beiträge:
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Sachsendreier53 Am: 13.09.2012 08:41:00 Gelesen: 137164# 32 @  
Diese 3 Belege zeigen auf: Bitte freimachen, falls Marke zur Hand !

mit Sammlergruß
Claus


 
Sachsendreier53 Am: 17.10.2012 09:47:19 Gelesen: 136762# 33 @  
Einen postalisch gelaufenen DDR-Bierdeckel "Hanseat"kann ich hier noch vorstellen:

Der im Postamt Seebad Heringsdorf abgestempelte Deckel vom 24.7.87, erreichte seinen Empfänger nicht. Der Empfänger bzw. der Schreiber war nicht zu ermitteln. Die Post forschte nicht weiter nach. Wahrscheinlich war der Ort Paulinenaue im Landkreis Havelland (1551) Zustellungsort.



mit Sammlergruß
Claus
 
Postgeschichte Am: 17.10.2012 10:47:17 Gelesen: 136744# 34 @  
@ Sachsendreier53 [#33]

Hallo Claus,

da die Bedingungen für den Versand einer Postkarte nicht erfüllt waren, sollte der Absender ermittelt werden, was aber nicht gelang. Ermittelt hatte das Absendepostamt. Als Empfangsort ist in der Tat 1551 Paulinenaue angegeben, den der Bierdeckel aber nicht gesehen haben dürfte.

Über die von der Postbeförderung auszuschließenden Sendungen gemäß "Anordnung über den Postdienst - Post-Anordnung" (PAO) hatte ich Dir in Beitrag [#14] schon etwas geschrieben. In dem vorliegenden Fall wurde die Form beanstandet. Wenn Du solche interessanten Belege sammelst, solltest Du Dir einschlägige Literatur zulegen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
drmoeller_neuss Am: 17.10.2012 13:02:56 Gelesen: 136727# 35 @  
@ Postgeschichte [#34]
@ Sachsendreier [#33]

Ich sehe den Hintergrund anders. Natürlich waren Bierdeckel als Postkarten in der DDR offiziell nicht erlaubt, sie wurden aber wie bei meisten anderen Postverwaltungen der Welt in Einzelfällen geduldet. Das dürfte auch hier der Fall gewesen sein. Der Bierdeckel ist am 21. Juli abgestempelt und der handschriftliche Vermerk von der Deutschen Post stammt vom 25. Juli. Sollte man im Seebad Heringsdorf 4 Tage gebraucht haben, um sich zu beraten, dass Bierdeckel gar nicht zugelassen sind? Ausserdem hätte man ja Nachporto kassieren können.

Ich glaube eher, dass der Schreiber in Paulinenaue wirklich nicht zu ermitteln war, schliesslich fehlt die Hausnummer. Und die "Hamburger Strasse" ist keine kleine Sackgasse, sondern eine kilometerlange Fernstrasse, die an ihrem fernen Ende tatsächlich in Hamburg mündet. Bis zum Bau der Autobahn zwischen Berlin und Hamburg in den achziger Jahren war diese Strasse sogar eine offizielle Transitstrecke zwischen Westberlin und der Bundesrepublik.

Über den Empfänger kann man auch nur spekulieren, vielleicht war er nur kurzzeitig in der Ferienzeit als Erntehelfer eingesetzt, oder am Forschungsinstitut im Ort beschäftigt. Jedenfalls hat die Post in Paulinenaue das Teil wieder nach Seebad Heringsdorf zur Absenderermittlung zurückgeschickt. Mit der Absenderbezeichnung "Eggehard" kann natürlich niemand etwas anfangen, und so ist der Bierdeckel am 25. Juli im wahrsten Sinne des Wortes an der Ostsee gestrandet.
 
Sachsendreier53 Am: 17.10.2012 13:40:07 Gelesen: 136708# 36 @  
@ Postgeschichte [#34]
@ drmoeller_neuss [#35]

Danke für eure Recherche. Claus
 
Postgeschichte Am: 17.10.2012 14:32:11 Gelesen: 136691# 37 @  
@ drmoeller_neuss [#35]

Jeder hat andere Wahrnehmungen. Nach den postgeschichtlichen Grundlagen kann ich Deine Theorie nicht teilen. Der Bierdeckel als Postkarte war nach der Postordnung nicht zugelassen. Daß immer wieder Spaßvögel solche Bestimmungen aushebeln wollen und darauf hoffen, daß es doch mal klappt ist klar. Solche Philutelisten gibt es auch in der heutigen Zeit noch. Allerdings kann ich Deine Vermutungen in Bezug auf den hier gezeigten Bierdeckel nicht nachvollziehen.

Der Bierdeckel wurde vom Seebad Heringsdorf, wie Sachsendreier53 gepostet hat, am 24. Juli abgesandt. Das Stempeldatum 21. Juli, das Du im Stempel erkannt haben willst, kann ich nicht erkennen. Der Bierdeckel wurde an eine Anschrift in 1551 Paulinenaue adressiert. Die Ankunft dort ist nirgends ersichtlich. Der Stempel:

Empfänger/Absender in
DDR-22?? Seebad Herings-
dorf nicht zu ermitteln

und das handschriftliche Datum 25.7. Handzeichen, dürfte auch nicht von 1551 Paulinenaue stammen, sondern vom Postamt Seebad Heringsdorf. Dann wird auch die kurze (nicht lange) Bearbeitungszeit vom 24.7. bis 25.7. einen Sinn ergeben. Der Bierdeckel ist also nicht an der Ostsee gestrandet, sondern hat m.E. diese überhaupt nicht verlassen. Möglich, daß Deine Theorie richtig ist, aber die von mir skizzierte Lösung entspricht dem vorgeschriebenen Betriebsablauf. Bei Belegbeschreibungen verlasse ich mich gerne auf die aus den Postvorschriften verzeichneten Betriebsabläufe, da ich mit Vermutungen falsch liegen könnte. Aus diesem Grund kann ich allen nur empfehlen, sich ausreichend mit Literatur zu versorgen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
filunski Am: 27.10.2012 12:44:09 Gelesen: 136519# 38 @  
Liebe Freunde kurioser Belege,

hier ein Beispiel welches sicher unter kurios gut aufgehoben ist.

Ein Schiffspostbeleg des deutschen Kreuzfahrtschiffs "MS Europa", aufgegeben während der 28 tägigen "Panama-Karibik-Kreuzfahrt" vom 26.2. bis 26.3.1987:



Adressiert an eine Frau Klotzbach in München, wer das ist kommt gleich.

Frankiert mit 1,20 DM (ob das so passt für Schiffspost nach Deutschland mögen die entsprechenden Experten anmerken) in zwei gültigen 60 Pf Briefmarken, abgestempelt mit dem Bordstempel der MS Europa am 8.3.1987. So weit so gut, dann ist da noch eine Marke aus Yemen, was hat die hier zu suchen? Beide Frankaturen nochmals abgestempelt, anscheinend beim nächsten Landgang in einem Postzentrum der Stadt Caracas in Venezuela am 11.3.1987.

Nun zu der Yemen Marke, bei genauem Hinsehen sieht man, dass auf dieser die MS Europa abgebildet ist!

Abgeschickt wurde der Brief von "Kapitän Klotzbach", dem Ehemann der Adressatin und zu jener Zeit Kommandant der Europa und auch begeisterter Philatelist!

Verschneite Grüße (vor allem an die Mitleser in Sindelfingen :-),
Peter
 
gründi Am: 27.10.2012 21:34:35 Gelesen: 136479# 39 @  
Hallo zusammen,

heute kam mir beim Sortieren dieser kuriose Brief in die Hände.

Brief DDR, frankiert mit Marken der Serie "Fünfjahresplan" 2x 5Pfg. also 10Pfg. an die sächsische Lotterie Einnahme in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz). Dieser Brief wurde überstempelt mit "Bitte wenden" und anscheinend wiederverwendet, siehe Rückseite.



Gibt es so etwas öfters?

Ich finde, der Brief passt in dieses Thema.

MfG

gründi
 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.10.2012 22:31:08 Gelesen: 136470# 40 @  
@ gründi [#39]

Auf der Vorderseite sind auch zwei verschiedene Stempelabschläge, einer aus Karl-Marx-Stadt und der andere aus Dresbach.

Viele Grüße

Werner
 
LOGO58 Am: 28.10.2012 09:45:15 Gelesen: 136434# 41 @  
Hallo zusammen,

hier ein Brief, der korrekt behandelt wurde und doch irgendwie in dieses Thema passt.



Das Datum im Absenderfreistempel (AFS) muss das Auflieferungsdatum aufweisen. Weicht das Datum vom Auflieferungsdatum ab, wird zur Korrektur des Datums der Posteingangsstempel abgeschlagen. Das ist für die Post wichtig, um die Laufzeiten der Briefe zu belegen.

Dass hier im Absenderfreistempel auch noch ein nicht existentes Datum eingestellt wurde und durch den Maschinenstempel der Wechsel von den 4-stelligen auf die 5-stelligen Postleitzahlen dokumentiert wird, macht die Sache irgendwie interessant.

Viele Grüße
Lothar
 
filunski Am: 31.10.2012 17:58:43 Gelesen: 136341# 42 @  
Liebe Forumsmitglieder,

habe diese Karte einfach mal hier eingestellt, unter Kuriosem!

Aber wer sieht, was hier kurios ist?



Die Karte steckte heute in meinem Briefkasten, den Absender kenne ich gut.

Gruß,
Peter
 
DL8AAM Am: 31.10.2012 19:31:04 Gelesen: 136325# 43 @  
@ filunski [#42]

Kreisreform auf Ozeanisch? Scheinbar hat Australien nach Heard und den McDonaldinseln, den Macquaries nun auch Neuseeland gleich mit eingemeindet? ;-)

Thomas
 
filunski Am: 31.10.2012 23:48:44 Gelesen: 136297# 44 @  
@ DL8AAM [#43]

Hallo Thomas,

gut aufgepasst!

Aber noch ist es nicht soweit. Zwar gibt es durchaus australische Bestrebungen sich Neuseeland als weiteren Bundesstaat einzuverleiben, aber in Neuseeland ist davon kaum jemand begeistert.

Außer dieser Stempelmaschine in dem Briefzentrum von Auckland welche sich überhaupt nicht an der australischen Marke störte. Mein neuseeländischer Freund welcher gerade aus Australien zurück kam hatte noch ein paar Marken über und klebte einfach eine davon auf die neuseeländische Postkarte und warf sie in Auckland in den Briefkasten. Das Ergebnis war hier zu sehen!

Was wohl hier mit einer Postkarte passiert, welche z.B. mit einer österreichischen Marke frankiert, in einem unsrer Briefzentren landet? Wäre mal einen Versuch wert!

Nächtliche Grüße,
Peter
 
jk Am: 12.11.2012 10:24:09 Gelesen: 136152# 45 @  
Karte von Spanien mit Schweizer Frankatur ?

Hallo zusammen!

Uns erreichte der Urlaubsgruss aus Mallorca nach 3 Wochen Laufzeit. Was mich irritiert, ist die Frankatur. Eine selbstklebende Marke der SwissPost mit der Kathedrale von Mallorca und der durchgehende Wellenstempel der Balearen.

Frage: Wie kommt die Marke auf die Karte? Danke für eure Mithilfe.

Gruss Jürgen


 
drmoeller_neuss Am: 12.11.2012 12:38:00 Gelesen: 136123# 46 @  
@ jk [#45]

Da hat jemand auf Malle die Briefkästen verwechselt, und die mit der Privatpostmarke frankierte Karte in den Kasten der spanischen Staatspost gesteckt. Die hat sich an der falschen Frankatur aber nicht gestört.
 
DL8AAM Am: 12.11.2012 13:34:49 Gelesen: 136105# 47 @  
@ jk [#45]

Bei der "Marke" handelt es sich um den "PP-Vermerk Individual" auch "Individual Look" der schweizer Post. Das Thema hatten wir vor einiger Zeit schon einmal kurz angerissen, siehe [1] " Schweiz: Gebühr bezahlt Marken - PP = Port Payé".

Es handelt sich hier "nur" um einen "ordinären" Gebührbezahltvermerk, der - was ihn widerrum in diesem Fall sehr interessant macht - hier eine Untersspielart des internationalen Remailings darstellt, eine Art von moderner "Hotelpost", sodass ein normaler Gebührbezahltvermerk wohl zu einer echten Privatpostbriefmarke mutiert ist ;-)

Firmen (u.a. auch ausländische Postdienstleister, wie TNT, DHL, SPI) bzw. Hotelketten o.ä. bieten/boten ihren Kunden die Möglichkeit an, statt der örtlichen "hoheitlichen" Post eigene (und billigere, sichere oder vermeindlich schnellere) Wege für die Versendung zu nutzen. Meist werden/wurden vor Ort dafür eigene "Wertmarken" verkauft. Der Kunde muss/musste die damit "freigemachten" Postkarten in spezielle Briefkästen einwerden oder einfach bei der Hotelrezeption abgeben. Um die Urlaubsgrüße dann letztendlich an den Endempfänger zustellen zu können, werden/wurden diese Sendungen in "irgendeinem" Drittland in den UPU-Postlauf eingeschleust, dafür müssen diese Sendungen natürlich mit "irgendwelchen" Gebührbezahlt-Vermerken versehen werden, hier "P.P." (Postage Paid = Gebühr bezahlt). Da kommen dann so kuriose Kombinationen wie im Beitrag 15 im Thema Remailing [4] gezeigt zustande: Die deutsche Post DHL verkauft im argentinischen Feuerland eigene "DHL Briefmarken", die Sendungen werden vor Ort in DHL-Briefkästen gesammelt, nach Mexico geschafft, dort UPU-frankiert, um dann den Weg an die Zuhausgebliebenen anzutreten. Zum diesen Komplex siehe auch unsere bisherigen Themen "Moderne Hotelpost" [2], "Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten" [3] bzw. auch "Internationales Remailing" [4].

Der Eindruck "CH-8010 Zürich-Mullingen SPI MAD" auf der Marke ist übrigens die Standardform für die Gebührbezahltvermerke der schweizer Post für internationales Remailings, "SPI MAD" stehr hier für die "Swiss Post International Niederlassung in Madrid", sehr wahrscheinlich ein UPU-registrieres, exterritoriales Postaustauschzentrum der schweizer Post in Spanien ("Extraterritorial Exchange Office/ETOE").

Leider hat in Deinem Fall der Urlauber das Prinzip wohl nicht richtig verstanden - ein-zwei Eimer Sangria zu viel? - und hat die Sendung nicht in den dazugehörigen Spezialbriefkasten (nämlich den der "Schweizer Post in Spanien" o.ä.) geworfen, sondern in einen falschen Kasten der spanischen Post, die das dann nicht bemerkt hat (oder wollte) und die Sendung trotzdem ohne gültige spanische Franktur befördert hat.

Jürgen, ein schönes Beispiel, danke für das Zeigen!

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=3349
[2]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=26584
[3]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=48455
[4]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=36905
 
Germaniafan Am: 04.12.2012 15:30:17 Gelesen: 135661# 48 @  
Hallo liebe Freunde der kuriosen Belege.

Ich habe hier eine Ansichtskarte aus Waltersdorf, bei der ich nicht richtig weiter komme.



Die Karte wurde am 6.10.1919 mit 5 Pfennig frankiert und mit einem Tagesstempel von WALTERSDORF (AMTSH.ZITTAU) entwertet. Nun reichten 5 Pfennig zu dieser Zeit weder für eine Karte im Ortsverkehr (10 Pfg.) noch für eine Karte im Fernverkehr (15 Pfg.) bzw. nach Österreich. Ich nehme deshalb an, daß die Karte damals nur zu Sammlerzwecken entwertet wurde.

Anders sieht es da im Jahr 1926 aus, als die Karte am 1.6.1926 in Augsburg noch einmal portorichtig mit einer 5 Pfg. Marke frankiert wurde und nach Österreich verschickt wurde. Leider kann ich die Nachricht auf der Karte nur teilweise lesen.





Kann mir jemand bei der geschriebenen Nachricht weiter helfen?

Schöne Grüße
Guido
 
Wachauer Am: 04.12.2012 17:52:47 Gelesen: 135628# 49 @  
@ filunski [#44]

Was wohl hier mit einer Postkarte passiert, welche z.B. mit einer österreichischen Marke frankiert, in einem unsrer Briefzentren landet? Wäre mal einen Versuch wert!

Hallo Peter,

zwar keine Karte sondern ein Brief, auch nicht ganz aktuell. Standardbrief vom 23. 9. 1976 aus Regensburg an eine Adresse in Wien, frankiert mit österreichischer 6,- Schilling Freimarke der Serie "Schönes Österreich:



Ob es diese Klebezettel auch heute noch gibt?

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
filunski Am: 04.12.2012 18:07:31 Gelesen: 135619# 50 @  
@ Wachauer [#49]

Hallo Gerhard,

schönes und passendes Beispiel, super!

Ja, diese Zettel gibt es auch heute noch in ähnlicher Form, sie sind jetzt nur weiß.

Beste Grüße,
Peter
 
Franz G. Am: 06.12.2012 21:02:14 Gelesen: 135547# 51 @  
@ filunski [#44]

Hallo Peter,

manchmal kommt es aber auch vor, dass gar nichts passiert und Poststücke (Karte oder Brief) unbeanstandet ihr Ziel erreichen. Siehe dazu die anhängenden Belege.

Gruß, Franz


 
filunski Am: 07.12.2012 09:42:19 Gelesen: 135512# 52 @  
@ Franz G. [#51]

Hallo Franz,

passende Karten, sehr schön und Danke für's Zeigen!

Interessant ist bei beiden auch, dass sie nicht durch eine anonyme Maschine mit tausenden anderer Poststücke liefen, sondern von einem Postbediensteten per Hand abgestempelt wurden. Dem hätten eigentlich in beiden Fällen die Marken auffallen müssen, vielleicht war ihm aber auch die Nachportoberechnung zu schwierig? ;-)

Dazu gleich noch ein älteres Beispiel in umgekehrter Richtung.

Hier wurde 1911 in Wien eine Ganzsachenpostkarte mit Wertstempel Germania 5 Pf, wie damals in Deutschland üblich und weit verbreitet aufgegeben, adressiert nach Deutschland.

Wien gehörte damals aber keineswegs zum Deutschen Reich, trotzdem wurde die Karte anstandslos per Maschine entwertet und erreichte den Empfänger ohne weitere Beanstandungen oder Nachporto!

Wieder ein Kuriosum, oder gibt es dafür eine andere Erklärung?



Beste Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 07.12.2012 12:52:35 Gelesen: 135497# 53 @  
@ filunski [#52]

Hallo Peter,

es ist in diesem Fall der Antwortteil einer Inlands-Postkarte mit Antwortkarte. In diesem Fall müsste das fehlende Porto eigentlich zufrankiert werden. Ich kann mir vorstellen, dass der Postbeamte die Bedeutung der Farben (grün für Inlandskarte, rot für Auslandskarte) nicht beachtet hat und sie deshalb durchgelaufen ist.

Wenn ich wieder zu Hause bin, kann ich eine ordnungsgemäß gelaufene Karte zeigen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 07.12.2012 16:44:06 Gelesen: 135469# 54 @  
@ filunski [#52]

Hallo Peter,

so jetzt kann ich die Karten einscannen und zeigen. Alle Karten stammen aus der Korrespondenz zwischen meinem Vater und Herrn Rague, einem Studienfreund meines Großvaters. Nach dem Tode meines Großvaters hat mein Vater die Brieffreundschaft weitergeführt.



Saarländische Postkarte mit Antwortpostkarte. Als Auslandspostkarte ist sie an der roten Farbe zu erkennen. Das Porto für Auslandspostkarten ist ab dem 1.5.1951 auf 18 F erhöht worden. Mein Vater hat dementsprechend auf beiden Teilen der Karte 3 F zugeklebt. Da Herr Rague die Karte per Luftpost zurückgeschickt hat, musste er zusätzlich das Luftpostporto aufkleben.



Wie man am Text der Karte sieht, hatte wohl Herr Rague die Idee, Inlandsantwortkarten hin- und herzuschicken, bei denen das zusätzliche Porto fehlt. Daher musste dann im anderen Land das entsprechende Porto ergänzt werden. Herr Rague hat den Vorschlag mit dieser amerikanischen Inlandskarte geschickt (im Moment weiß ich nicht, wo der Frageteil ist). Mein Vater hat entsprechend den Differenzbetrag von 10 Pfg. zwischen dem Inlands- und Auslands-Postkartenporto zufrankiert.



Ein drittes Beispiel, bei dem die deutsche Inlandsantwortkarte in den USA zusätzlich mit dem Differenzbetrag frankiert wurde.

Ich kann es nicht sicher sagen, aber ich denke, dass bei diesen drei Karten ganz offiziell deutsche und amerikanische Marken zusammen auf einer Karte verwendet wurden. Wer kann die Frage beantworten: Durften deutsche Inlandsantwortkarten ins Ausland verschickt werden?

Viele Grüße
Volkmar
 
kreuzer Am: 09.12.2012 14:17:18 Gelesen: 135409# 55 @  
Hallo zusammen,

hier ein Briefumschlag aus dem Jahre 1998 von Ebergötzen nach Bayreuth. Portogerecht freigemacht mit 1,10 DM, allerdings dargestellt durch zwei Ganzsachenausschnitte.

Viele Grüße

kreuzer

P.S.: Da nicht mein Sammelgebiet würde ich den Beleg auch abgeben. Bei Interesse bitte PN.


 
zockerpeppi Am: 10.12.2012 23:13:29 Gelesen: 135351# 56 @  
Hallo,

hier eine Frankatur der Luxemburger Zentralbank, die auf den ersten Blick total verrückt scheint: 60000 + 02000

Das Porto soll wohl 6 € 20 sein: 4€ fürs Einschreiben und 2€20 für das kleine Paket. Die vielen Stellen bzw das fehlende Komma scheint seit Jahren niemanden zu stören. Ich dachte, eigentlich die würden ihre Maschine irgendwann neu einstellen. Na ...



Lulchen
 

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