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Thema: Bund: Stempel echt oder falsch ?
Das Thema hat 122 Beiträge:
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Peter aus Oststeinbek Am: 07.06.2012 15:27:28 Gelesen: 37543# 1 @  
Falschstempel Stuttgart ?

Liebe Sammlerfreunde,

in mehreren Rundsendungen fielen mir Marken auf, die zwar unterschiedliche Gültigkeiten hatten, aber trotzdem identische Stempelabdrücke. Ort, Tag und Monat wunderbar lesbar, nur die Jahreszahl fehlt überall.

Ist der Stempel als Falschstempel bekannt?

Schönen Gruß
Peter


 
filunski Am: 07.06.2012 15:53:03 Gelesen: 37537# 2 @  
@ Peter aus Oststeinbek [#75]

Hallo Peter,

ich halte die nicht für Falschstempel, es sind einfach nicht ganz saubere Abschläge. Falschstempel oder nachträglich angebrachte Stempel sind meist viel "schöner".

Wieso sollten auch diese Marken "falsch" gestempelt werden? Die gehören nicht mehr zu den "Stempelfälschungs" gefährdeten Ausgaben der Bund Anfangszeit und haben auch im Michel gestempelt nur einen geringfügig höheren Wert als postfrisch.

Wenn Du davon mehrere in dem Auswahlheft hast, stammen die vielleicht aus dem Fundus eines Sammlers aus dieser Ecke.

Gruß,
Peter
 
Peter aus Oststeinbek Am: 07.06.2012 16:16:14 Gelesen: 37533# 3 @  
Hallo Peter,

wie schon gesagt, der Stempelabdruck mit diesem Datum befindet sich auch auf Briefmarken, die in völlig verschiedenen Jahren gültig waren.

Wäre der Stempel echt, dann müsste ein Sammler jedes Jahr am 8.12. in der Filiale Marken stempeln lassen, und jedes Jahr wieder fehlt die Jahresangabe.

Diesmal sind es billige Werte, aber den Stempel habe ich auch schon auf den teuren Ausgaben gesehen.

Jedesmal ist es derselbe Einlieferer!

Gruß Peter
 
filunski Am: 07.06.2012 17:47:34 Gelesen: 37518# 4 @  
@ Peter aus Oststeinbek [#18]

"der Stempelabdruck mit diesem Datum befindet sich auch auf Briefmarken, die in völlig verschiedenen Jahren gültig waren"

Hallo Peter,

das mutet allerdings etwas seltsam an!

Vielleicht war dieser Sammler ja auch an diesem besagten 8.12.19xx in der Filiale Stuttgart Bad Cannstadt und hat sich da alle diese Marken abstempeln lassen (so etwas kommt oft genug vor).

Es besteht natürlich auch noch die Möglichkeit, dass jemand nachträglich diese Marken, da er in den Besitz diese Stempels kam, damit entwertet hat. Die Frage wäre dann aber wieder, warum er dann nicht das Datum auch entsprechend verändert hat.

Der Stempel an sich dürfte echt sein, aber es bleibt die berechtigte Frage ob er nicht nachträglich verwendet wurde.

Leider kann ich die auch nicht beantworten, und habe auch zu diesem Stempel nichts einschlägig Bekanntes dazu gefunden!

Gruß,
Peter
 
Postgeschichte Am: 07.06.2012 18:04:03 Gelesen: 37505# 5 @  
@ Peter aus Oststeinbek [#75]

Der Stempelabdruck ist schon etwas sonderbar. Während STUTTG........STATT, der obere und untere Steg, das Datum 8.12. und die Uhrzeit 11 gut bis sehr gut zu erkennen sind, ist ausgerechnet die Jahreszahl verschwunden. Wenn diese abgeklebt war, kann man sie eventuell an den Vertiefungen in der Marke erkennen. Ich glaube aber noch einen Teil der Jahreszahl erahnen zu können (6?). Bitte im Original nachsehen.



Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Pommes Am: 07.06.2012 19:54:17 Gelesen: 37478# 6 @  
@ Peter aus Oststeinbek [#75], @ filunski [#76] und [#19] sowie @ Postgeschichte [#20]

Seltsam/sonderbar trifft es m. E. genau. Das Schriftbild "STUTTGART-BAD CANNSTATT" ... mal dünn abgeschlagene aber relativ breite Buchstaben, dann wieder klar abgeschlagene aber schmale Buchstaben. Im unteren Bogen des Stempels scheint auch etwas zu stehen. W...T. (Für WÜRTT. zu weit ... und für Stuttgart außerdem untypisch, meist nur UB und PA-Nr.)

Und wenn Peter (1) dann noch sagt, dass der Stempel immer zum 08.12. abgeschlagen sein soll und das Jahr bei allen Abdrücken nicht zu erkennen ist, dann wäre das schon ein grandioser Zufall.

Da muss ich Peter (2) zustimmen, bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten, ein Sammler hat eine ganze Anzahl von Marken in Canstatt an einem Tag (08.12.) entwerten lassen oder der Stempel wurde nachträglich benutzt. Ich kann nicht sagen warum, aber bei diesem Stempel hier "riecht" es nach der zweiten Variante.

MiNr.: 286/87 waren nur bis 31.12.1959 gültig. Jahr 196x durchaus möglich, aber wohl nicht wahrscheinlich. Oder: obige erste Variante, "viele Marken an einem Tag" und der/die Schalterbeamte hat's nicht bemerkt.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Säulenkaktus Am: 19.08.2012 09:50:46 Gelesen: 37389# 7 @  
Hallo,

habe hier einen Stempel den ich so nicht in der Datenbank finde. Kann mir einer weiterhelfen und feststellen, ob der echt ist?

Stempel Duisburg 22.6.48.10-11V

Vielen Dank im voraus

Klaus


 
Lars Boettger Am: 19.08.2012 10:13:18 Gelesen: 37380# 8 @  
@ Säulenkaktus [#68]

Hallo Klaus,

weist der Stempel die Merkmale echter Metallstempelabschläge auf? Ist die Stempelfarbe matt oder glänzend? Was ergibt der Blick durch das Mikroskop? Eine Prüfung lässt sich nur am Original durchführen, aber das sehr dunkle schwarz der Stempelfarbe und der unsymmetrische Aufbau lassen den Verdacht aufkommen, dass es sich um einen falschen Stempel handeln könnte.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Jürgen Witkowski Am: 19.08.2012 17:49:24 Gelesen: 37298# 9 @  
@ Säulenkaktus [#68]

Im Buch von Hans-J. Richter und Peter Griese "Altstempel deutscher Postanstalten - ihre Weiter- und Wiederverwendung nach dem 8. Mai 1945, Handbuch und Katalog" ist dieser Stempel nicht gelistet.

Das kann zwei Ursachen haben, entweder ist er bisher in der Verwendung nach 1945 nicht nachgewiesen oder es handelt sich um einen Falschstempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Säulenkaktus Am: 19.08.2012 20:57:10 Gelesen: 37233# 10 @  
Hallo Lars und Jürgen,

vielen Dank für eure Antworten. Dann werde ich das Teil mal unter unbestimmt abheften und sehen, ob irgendwann mal was darüber heraus zu bekommen ist.

Gruß Klaus
 
Eilean Am: 18.09.2013 17:49:41 Gelesen: 36164# 11 @  
Hier ein Angebot bei Ebay mit einem Hamburg-Sonderstempel. http://www.ebay.de/itm/Theodor-Heuss-III-40-Pf-Viererblock-mit-ESST-/321208155567?pt=Briefmarke&hash=item4ac97f7daf#ht_206wt_1397

Ein neuer Anbieter mit nicht schlechtem Material im übrigen.



Wie kann man als unbedarfter überprüfen, ob der Stempel echt ist?

Gruß
Andreas
 
LK Am: 18.09.2013 18:40:16 Gelesen: 36129# 12 @  
@ Eilean [#72]

Hallo Andreas,

von diesem Stempel gibt es Fälschungen, diese wurden überwiegend auf Heuß III zur Aufwertung ungebrauchter Massenware verwendet.

Ein Viererblock dieser Ausgabe ist nur mit aktueller Prüfung handelsfähig.

M.E. ist der bisher erreichte Preis für ungeprüft viel zu hoch.

Der Satz im Angebot "keine Garantie, keine Rücknahme" sagt schon alles.

Gruß

LK
 
jahlert Am: 18.09.2013 18:50:59 Gelesen: 36121# 13 @  
@ Eilean [#72]

Hallo Andreas,

ich sehe im Katalog nach und finde den Stempel.

Da hat jemand am Ausgabetag die Marken gekauft und sich einen Viererblock abstempeln lassen. Wer dafür über 50 Jahre später viel Geld ausgeben möchte, der kann das gerne tun. ;-)

Jürgen
 
1 Pf Am: 17.01.2015 16:46:04 Gelesen: 35586# 14 @  
Heuss mit Stempel FALSCH

Hallo,

hier 2 Zusammendrucke mit falschen Stempeln.

HAMBURG 611 - c - 23.-7.64 - 13

Wer kann mir zu diesem Stempel genaueres sagen/schreiben ?
Ist der Stempel als Solches FALSCH / gefälscht ?
Wurde der Stempel nachträglich verwendet ?




Dann noch ein Stück mit

(21 b) HAGEN 1 12.5.62 - 15
Ist der Stempel ECHT ?

Bei der 10 Pf fehlt die obere Stirnfalte



NICHT an den Michelvermerken stören.

Schon mal DANKE an die Helfer.

Gruß
1 Pf Axel
 
Lars Boettger Am: 17.01.2015 16:57:02 Gelesen: 35578# 15 @  
@ 1 Pf [#75]

Der Hamburg-Stempelabschlag ist falsch. Das ist ein Falschstempel.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
trainfan Am: 05.11.2019 14:49:18 Gelesen: 31230# 16 @  
Falschstempel Bonn ?

Liebe Sammler,

in letzter Zeit ist mir folgender Stempel aus Bonn mehrfach auf waagerechten Paaren und Einzelmarken begegnet:



Da das Gerät keinen UB hat, riecht es nach Fälschung.
 
saeckingen Am: 05.11.2019 14:57:32 Gelesen: 31225# 17 @  
Ja, das ist ein Falschstempel. Schau Dir z.B. einfach mal die Buchstaben von BONN an - unterschiedlich groß, zwei verschiedene N, und nicht richtig zur Stempelmitte ausgerichtet.
 
juju Am: 05.11.2019 17:22:27 Gelesen: 31180# 18 @  
@ trainfan [#77]

Da das Gerät keinen UB hat, riecht es nach Fälschung.

Vorsicht! Es gibt auch echte Stempel ohne UB, selbst bei den Handstempeln aus den kleinen Poststellen sind mir in letzter Zeit welche untergekommen:



Beim Stempel links lag ein Abschlag aus 2014 vor, bei dem der UB nicht erkennbar war. Da ich mir aber relativ sicher war, dass keiner vorhanden war, habe ich die Filiale um einen Abschlag gebeten.

Der rechte Stempel aus Jettingen-Unterjettingen besitzt ebenfalls keinen UB.

Gruß
Justus
 
Christoph 1 Am: 05.11.2019 22:54:28 Gelesen: 31106# 19 @  
@ trainfan [#77]
@ juju [#18]

Hallo Torsten und Justus,

in der Tat muss man hier differenzierter rangehen, denn natürlich gibt es zahlreiche echte Tagesstempel ohne UB. Sowohl aus der Zeit der vierstelligen, als auch aus der Zeit der fünfstelligen PLZ sind diese bekannt.

Meines Wissens kamen sie zunächst (überwiegend) in sehr kleinen Orten oder Ortsteilen vor, in denen schlicht nur ein einziges Stempelgerät in der Poststelle vorhanden war und somit kein UB nötig war. Hier kann ich aus meinem Sammelgebiet mal einige Beispiele zeigen:





Erst in jüngerer Zeit (soweit ich das verfolgen konnte) sind dann auch "plötzlich" in größeren Städten Stempel ohne UB aufgetaucht. Beispiele finden sich in der philastempel-Datenbenk, da zeige ich mal ein paar [1], [2], [3]:





Alle diese Beispiele eint jedoch, dass sie zwar keinen UB, aber immerhin eine PA-Nummer aufweisen. Irgendwie müssen sich ja die Stempel in größeren Orten mit mehreren Poststellen (Postämter sind es ja keine mehr) auch zuordnen lassen.

Bei Deinem Stempel aus Bonn fehlt nicht nur der UB, sondern auch die PA-Nummer hinter dem Ortsnamen. Und da würde ich dann schon stutzig werden. Hinzu kommen seltsame Ungereimtheiten, wie sie in Beitrag [#17] von saeckingen bereits skizziert wurden.

Gleiches gilt meiner Meinung nach auch für den nachfolgend gezeigten Stempel aus Frankfurt am Main, den ich aus der Stempeldatenbank "herausgefischt" habe [4]



Auch hier stimmt die Symmetrie im Ortsnamen nicht und das Schriftbild ist "seltsam".

Man muss also immer mehrere Merkmale beachten und auch zeitgerechte Vergleichsstempel ansehen, um eindeutig zu entscheiden, ob es sich um eine Stempelfälschung handelt. In Deinem Fall aus Bonn würde ich davon ausgehen, dass der Stempel falsch ist.

Ich frage mich allerdings schon: Wer fälscht einen solchen Stempel und warum? Die Bauwerke-Serie erhält ja durch diesen Stempel keinerlei Aufwertung. Das Datum liegt zwar noch im Gültigkeitszeitraum der Serie, aber lange außerhalb des "normalen" Verwendungszeitraums dieser Briefmarken.

Man sieht hier also immer wieder mal Dinge, von denen man eigentlich denkt, dass es sie gar nicht geben dürfte.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/264924
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/173588
[3] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/193573
[4] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/113447
 
TeeKay Am: 05.11.2019 23:11:01 Gelesen: 31096# 20 @  
Ein 1999 gestempelter Paarsatz ist immer noch mehr wert als ein postfrischer. Es reicht auch schon, dass ein gestempelter Satz leichter verkäuflich ist, um gefälscht zu werden.

Fälscher sind oft nicht besonders clever und investieren auch nicht viel Zeit in ihre Arbeit. So liegt mir falsch gestempelte Euro-Nominale vor, die in einem Rutsch mit diverser DM-Ware mit einem echten Stempelgerät falsch gestempelt wurde. Da hat der Fälscher schlicht übersehen, dass er gerade Frankaturware entwertet. Würde auch niemandem auffallen, wenn diese Marken nicht zufällig in einem ganzen Posten Falschgestempelten gelegen hätten.

So wie der Stempel in Beitrag [#77] aussieht, wurde der lasergedruckt. Ein so tiefschwarzer, glasklarer und gleichmässiger Abdruck ist mit keinem Stempel möglich.
 
Christoph 1 Am: 06.11.2019 10:03:44 Gelesen: 31044# 21 @  
@ TeeKay [#20]

Ein 1999 gestempelter Paarsatz ist immer noch mehr wert als ein postfrischer.

Diese Aussage würde ich nicht unterschreiben. Worin liegt denn hier der "Mehrwert"? Monetär bei wenigen Cent? Und unter philatelistischen Gesichtspunkten ist ein solcher Stempel mit nicht zeitgerechtem Datum m.E. eher eine Abwertung als eine Aufwertung.

So liegt mir falsch gestempelte Euro-Nominale vor, die in einem Rutsch mit diverser DM-Ware mit einem echten Stempelgerät falsch gestempelt wurde.

Das finde ich interessant. Vielleicht kannst Du mal Bilder davon zeigen?

Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 06.11.2019 17:09:06 Gelesen: 30976# 22 @  
@ Christoph 1 [#19]

Hallo Christoph,

zum Thema "Tagesstempel ohne UB" hier nur zwei Auszüge aus meinen Datenlisten z. B.: Regionen Schleswig und Rendsburg unter HSt(UB) siehe -(und Stempeldatum)




Gruß Wolfgang
 

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