Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Altdeutschland Bayern Eingehende Briefe
Das Thema hat 766 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20   21   22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 oder alle Beiträge zeigen
 
Gernesammler Am: 29.04.2021 20:01:12 Gelesen: 135484# 492 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 7.4.1864 aus Paris von F.A. Denzel spediert über Starßbourg nach München an die Kunstanstalt Franz Hanfstängl, dort kam der Brief schon am nächsten Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man zwei Marken Frankreich Nr.21 zu 20 Centimes, gestempelt mit Punktroststempel und dem Zweikreisstempel "Paris BF St. Martin" kann es sein das hiermit der Bahnhof gemeint ist.

Auch wurde der PD Stempel abgeschlagen, auf der Rückseite der Zweikreisstempel "Paris a Strasourg" und zur Ankunft der L2 Zweizeiler von München (Winkler 8b, Typ II, 27,5x4,4 mm)verwendet 1859-70 sowie zur Ausgabe der Briefträgerstempel Nr.37 und der Briefträger Dengel hat auch noch unterschrieben.

Der Brief ist Aufgrund seiner Provenienz interessant da Franz Hanfstängl den „Kunstverlag Franz Hanfstaengl“ 1833 gründete und königlicher Maler und Hoffotograf war.

Der Link anbei ist sehr empfehlenswert [1].

Gruß Rainer



[1] https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Kunstverlag_Franz_Hanfstaengl
 
bayern klassisch Am: 29.04.2021 21:13:18 Gelesen: 135441# 493 @  
@ Gernesammler [#492]

Hallo Rainer,

schön, dass du ihn bekommen hast. :-)

Und sein Liebesverhältnis mit der Verlobten des bayer. Königs Ludwig II wollen wir auch nicht ganz unerwähnt lassen [1].

Liebe Grüsse,
Ralph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Edgar_Hanfstaengl
 
Gernesammler Am: 10.05.2021 13:11:16 Gelesen: 133629# 494 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 22.8.1822 aus Frankreich, (leider kein Ort zu entdecken, wer kann helfen ?) an Comtesse de Bechberg im Hotel in München, zu der Zeit gab es leider noch keine Ankunftsstempel.

In der oberen linken Ecke ist eine 10 vermerkt womit es ein laut dem Postvertrag Bayern - Frankreich von 1822 ein Brief von 8-10 Gramm (eineinhalbfaches Gewicht) sein sollte.

Nur erschließt sich mir das Porto für den 3. Rayon nicht, gesamt werden hier 35 Kreuzer vom Empfänger erhoben wovon der Anteil ab Kehl bis Bayern Grenze 7 Kreuzer sein sollten, diese sind in Rötel vermerkt.

Gestempelt wurde nur mit CF3R dem Grenzübergangsstempel für den 3. Rayon.

Da der gesamte Brief auf Französisch ist stelle ich diesen einmal mit dazu vielleicht bekommen wir ja den Abgangsort raus.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 10.05.2021 14:09:21 Gelesen: 133616# 495 @  
@ Gernesammler [#494]

Hallo Rainer,

dein Brief kam aus "P" = Paris - rechts am Rand ein praktisch unleserlicher Aufgabestempel. Paris lag im 3. Rayon zu Bayern und daher war das Porto von dort bis zur Grenze bei Strasbourg auch von Augsburg mit 17 Kreuzern in roter Tinte angesetzt worden.

Dazu ab Kehl mit 18 Kreuzern für Bayern ergab das Gesamtporto von 35 Kreuzern.

Die Paraphe links oben kann ich nicht deuten und hat wohl auch keine Bedeutung.

Die Empfängerin war eine Baronin von Rechberg.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.05.2021 19:21:12 Gelesen: 133583# 496 @  
@ bayern klassisch [#495]

Hallo Ralph,

besten Dank, das hätte ich selber so nicht herausgefunden, jetzt kann ich das gute Stück ablegen.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 12.05.2021 12:13:54 Gelesen: 133368# 497 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Incoming-Mail Brief aus Soerabaija (heute Indonesien) vom 9.3.1873 mit 70 Cents (niederländisch) frankiert nach Nürnberg, wo er am 19.4.1873 ankam. Es war ein Brief über 15-30 g, also im 2. Gewicht (2 mal 35 NL-Cents).



Die Leitung des Briefes dürfte über Batavia (heute: Jakarta), Singapur, Penang, Galle, Aden, Suez, Alexandria, Marseille (über Malta?), Paris nach den Niederlanden (Stempel "NED-INDIE VIA MARSEILLE FRANSCHE PAKKETE"), womit wir einen geschlossenen Transit via Frankreich nach den Niederlanden hätten.

Frage: Wohin in den Niederlanden schickte ihn Frankreich und wie gelangte er nach Bayern? Wer kann Schiffslinien, Schiffe und die Daten derselben liefern? Schon jetzt vielen Dank für die Unterstützung.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 12.05.2021 13:22:59 Gelesen: 133355# 498 @  
@ bayern klassisch [#497]

Hallo Ralph,

ich denke nicht das der Brief über die Niederlande spediert wurde nur weil aus NL-Indien kam, meiner Meinung nach bis Marseille dann der normale Weg über Straßburg Kehl nach Nürnberg.

Was die Schiffsroute angeht da sollte ein Leser aus dem Forum helfen können.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 12.05.2021 15:35:44 Gelesen: 133336# 499 @  
@ Gernesammler [#498]

Hallo Rainer,

ich kann es (heute!) leider nicht mehr beweisen, hatte aus dieser Korrespondenz aber noch 2 Briefe. Die waren, wenn ich nicht irre, hinten mit Amsterdam - Stempeln versehen und angeblich soll dieser Stempel auch in Amsterdam abgeschlagen worden sein.

Ein Abschlag eines auf Niederländisch verfasstem Stempel in Frankreich macht keinen Sinn und die in Indonesien konnten nicht wissen bei diesem langen Transportweg, über welche Route (Brindisi, Marseille, London) der Brief eingelangt wäre; von daher halte ich die Tangierung der Niederlande für sehr, sehr wahrscheinlich, kann es aber nicht beweisen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Koban Am: 12.05.2021 17:41:33 Gelesen: 133316# 500 @  
@ bayern klassisch [#497]

Hallo Ralph,

der Stempeltext lautet korrigiert:

NED.-INDIË VIA MARSEILLE FRANSCHE PAKKETB.

Verwender war laut Link [1] Spoorwegpostkantoor 1 (Rotterdam-Moerdijk-Antwerpen).

Gruß,
Koban

[1] http://www.studiegroep-zwp.nl/schepen2/Literatuur/1932-Vellinga-Cees-Janssen/De-postverbindingen-tussen-Ned-NI-en-NWI.pdf
 
bayern klassisch Am: 12.05.2021 18:12:46 Gelesen: 133311# 501 @  
@ Koban [#500]

Hallo Koban,

sehr interessant - vielen Dank für deine wertvolle Hilfe (als Bayernsammler bekommt man solch ein Stück nur alle Jubeljahre, daher ist mein Wissen über 95% der Wegstrecke sehr bescheiden).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 15.05.2021 13:22:13 Gelesen: 132972# 502 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen unglaublichen Brief aus Perpignan vom 8.6.1871 nach Würzburg, dort unter Würzburg II (Bahnhof) am 13.6.1871 angekommen.



Der Absender frankierte 2 mal 10 Centimes, jedoch kostete ein einfacher, bis 10g schwerer Brief bereits 40 Centimes, womit der Brief deutlich unterfrankiert war. Unterfrankierte Briefe waren mit entsprechenden Vermerken ("Affranchissement insuffisant") zu kennzeichnen, wobei es dann Aufgabe der Zielpost war, den Markenwert (20 Centimes entsprachen postalisch 6 Kreuzern) von der Gebühr eines Portobriefes (18 Kreuzer Porto = 60 Centimes) abzuziehen und die Differenz zu kassieren (hier: 60-20 = 40 Centimes = 12 Kreuzer Nachporto). Da jedes Franko bzw. Porto im Verhältnis 40% für Bayern und 60% für Frankreich zu teilen war, waren unterfankierte Briefe in der Briefkarte Forbach - Würzburg zu erfassen und nach Beikassierung des fehlenden Betrages der Aufgabepost zu bonifizieren.

ABER: Frankreich hatte P.D. gestempelt und damit war Bayern die Möglichkeit genommen, den Brief mit 12 Kreuzern nachzutaxieren. Vermutlich hatte man in Frankreich in den Abendstunden die beiden braunen 10 Centimes-Marken mit orangen 40 Centimes-Marken verwechselt und so an einen Brief über 10 bis 20g gedacht, wofür 80 Centimes das treffende Franko darstellten.

Halten wir fest, dass Frankreich nur 20 Centimes kassiert hatte, so fehlten jetzt folgende Beträge in der Kasse:

Portobrief 18x = 60 Centimes, davon für Frankreich 60% = 36 Centimes = 11x und 40% für Bayern, also 24 Centimes = 7 Kreuzer.

Es ist zu vermuten, dass im Falle der Aufdeckung in Würzburg Bayern einen Frankodefekt an Forbach schickte; für den Fall, dass dies unterblieben war, hätten beide Postverwaltungen für wenig Geld viel Briefstreckenbeförderung auf sich genommen (über 1.200 km einfache Fahrstrecke).

Einen weiteren Brief mit ähnlicher Frankatur bzw. Behandlungsweise kenne ich nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 16.05.2021 16:52:35 Gelesen: 132831# 503 @  
@ bayern klassisch [#502]

Hallo Ralph,

toller Brief, da hat wohl einer richtig geträumt. Perpignan ist die Hauptstadt des südfranzösischen Départements Pyrénées-Orientales in der Region Okzitanien, die Stadt liegt am Golfe du Lion, einem Teil des Mittelmeers.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 16.05.2021 16:58:30 Gelesen: 132829# 504 @  
@ Gernesammler [#503]

Hallo Rainer,

vielen Dank - ich war da schon, nettes Städtchen. Es gibt ein paar Briefe Perpignan - Bayern hin und her, die alle etwas besonderes sind, warum auch immer, vielleicht sind es auch nur Zufälle, wer weiß?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 16.05.2021 16:59:58 Gelesen: 132829# 505 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 16.8.1856 von Georg Anderwert einem Tapetenhändler aus Stuttgart spediert an Friedrich Mittler in Augsburg, hier kam der Brief am 17.8. zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Württemberg 3 IIb zu 6 Kreuzer gestempelt mit Zweikreisstempel mit Zierstücken von Stuttgart, auf der Rückseite zur Ankunft der Halbkreisstempel "Bahnh.Augsburg" (Winkler 11b).

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 16.05.2021 17:36:56 Gelesen: 132820# 506 @  
@ Gernesammler [#505]

Hallo Rainer,

ist der Inhalt lithographiert, oder handgeschrieben? Sieht fast wie lithographiert aus - dann hätte auch 1x unverschlossen ausgereicht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 16.05.2021 18:34:53 Gelesen: 132767# 507 @  
@ bayern klassisch [#506]

Hallo Ralph,

sieht zwar so aus ist aber handgeschrieben, es ist ein Papier was nicht sofort durchgeschlagen hat so wie beim Büttenpapier.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 20.05.2021 16:30:33 Gelesen: 132253# 508 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Portobrief aus Worms vom 13.8.1841 an die Firma Marx Louis in Lambrecht, der mit 2 Kreuzern für Taxis in Rötel und 4 Kreuzer für Bayern = total 6x taxiert wurde. Die Leitung über Speyer ist schön zu sehen.





Von Neustadt an der Haardt bis zum Zielort Lambrecht wurde er für 3 Kreuzer dem Neustadter Kantonsboten mitgegeben, womit er den Empfänger 9 Kreuzer kostete.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.05.2021 16:38:03 Gelesen: 132250# 509 @  
Liebe Freunde,

ein Kuriosum aus Stuttgart vom 13.8.1841 der Firma Carl Feuerlein an die Firma Marx Louis in Lambrecht bei Neustadt an der Haardt in der Pfalz zeigt uns einen "frei" - Vermerk, aber keine Frankatur und auch keine postalische Behandlung.





Ausweislich seines Inhalts bezog sich der Schwabe auf einen Auftrag des Reisenden Duncker, der ausgeführt wurde und die Ware wurde Herrn Eduard Sievert in Mannheim "franco" übergeben.

Daher gehe ich davon aus, dass dieser Brief der Warensendung von Stuttgart nach Mannheim beilag und Sievert die Waren dem Empfänger ab Mannheim unfrei nach Lambrecht lieferte. Für diesen Transport musste der Empfänger natürlich bezahlen, aber der Brief selbst war nicht zu zahlen, was der Absendervermerk "frei" dokumentierte.

Viele Stücke dieser Art in die Pfalz kenne ich aber nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
wheilmann Am: 25.05.2021 20:22:12 Gelesen: 131472# 510 @  
@ bayern klassisch [#490]

Hallo Ralph,

kannst du mir zu der gezeigten "Bayern, 3 Kreuzer-Briefmarken" die Maße nennen?

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.

Gruß Wolfgang
 
bayern klassisch Am: 26.05.2021 13:28:28 Gelesen: 131300# 511 @  
@ wheilmann [#510]

Hallo Wolfgang,

das ist bei [#490] eine ganz normale 3 Kreuzermarke, die hat genau die gleichen Maße, wie 76 Millionen anderer 3 Kreuzermarken, an der ist nichts besonderes.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
wheilmann Am: 26.05.2021 16:08:02 Gelesen: 131266# 512 @  
@ bayern klassisch [#511]

Hallo Ralph,

du hast mich falsch verstanden. Ich benötige die Maße der Kreuzer-Marke (z.B.: 21 mmm x 24 mmm).

Ich habe im Forum einfach gesucht, wer hat solch eine blaue 3-Kreuzer-Marke schon einmal gezeigt, und deinen Brief entdeckt.

Solche Angabe findet man sonst bei [1], leider bei keiner der vielen Kreuzermarken sind solch Angaben eingetragen.

Es ist für mich nicht zu verstehen, dass so etwas nicht im Michel steht und man sich dazu auf einer amerikanische Internet-Seite umsehen muss.

Danke, schon einmal im Voraus.

Gruß Wolfgang

[1] http://www.colnect.com
 
bayern klassisch Am: 26.05.2021 16:17:10 Gelesen: 131263# 513 @  
@ wheilmann [#512]

Hallo Wolfgang,

20 mm auf 20 mm (daher auch "Quadratmarken Bayerns" genannt). Die Schnittlinien zählen dabei nicht, das versteht sich von selbst.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
wheilmann Am: 27.05.2021 09:38:26 Gelesen: 131130# 514 @  
@ bayern klassisch [#513]

Hallo Ralph,

mit deiner Hilfe ist es mir gelungen, drei wunderschöne Stempelabdrucke eines Auktionsangebotes,

das Richard am 11.03.2020 unter "Thema: Auktionsvorschau - aus den Auktionsangeboten" in seiner

Rückschau: Highlights der 196. Rauhut & Kruschel Auktion am 28./29. Februar 2020,

in der Stempeldatenbank zu dokumentieren:

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/397300,
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/397301,
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/397302

Ein herzliches Dankeschön dafür.

Gruß Wolfgang
 
bayern klassisch Am: 27.05.2021 12:58:57 Gelesen: 131111# 515 @  
@ wheilmann [#514]

Hallo Wolfgang,

nichts zu danken - prima!

Schönes WE und liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 27.05.2021 13:39:13 Gelesen: 131105# 516 @  
Liebe Sammelfreunde

am 29.12.1863 ging dieser Brief auf Reisen.



In Magdeburg, höchstwahrscheinlich am Zug aufgegeben und an "Herrn Baron Louis von Feilitzsch (in) Hof im Voigtl(and)." adressiert. Am 30.12. war er am Ziel. Frankiert wurde er mit einem 3er Streifen der Nr. 16 tarifgerecht in der 3. Entfernungsstufe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

Das Thema hat 766 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20   21   22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.