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Thema: Altdeutschland Preussen Belege
Das Thema hat 1167 Beiträge:
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Michael D Am: 11.07.2018 20:25:28 Gelesen: 406220# 818 @  
@ kdoe [#817]

Hallo Klaus,

die Postnachnahme betrug 5 Thaler 13 sgr (Silbergroschen) 9 Pf (Pfennige). Das Paket wog 5 Pfund 12 Loth

Der Nachnahmebetrag wurde in Silbergroschen umgerechnet und groß notiert: 163 3/4 (Silbergroschen).

Dazu kam die Paketgebühr, hier das Minimum der doppelten Brieftaxe, mit 6 Sgr. sowie die Prokura-Gebühr von 3 Sgr. (je 1 Thaler 1/2 Sgr. Prokura), in Summe also 9 Sgr.

Der ursprüngliche Nachnahmebetrag war dann durchzustreichen und die Gesamtsumme aus Nachnahme + Prokura + Paketgebühr zu notieren: 172 3/4 Sgr.

Gruß
Michael
 
kdoe Am: 13.07.2018 12:30:20 Gelesen: 405742# 819 @  
Hallo Michael,

vielen Dank! Die auf der Rückseite angeschriebene "9" ist also die Summe aus Paket- und Prokura-Gebühr? Oder noch etwas Anderes?

gruß Klaus
 
Magdeburger Am: 13.07.2018 14:16:02 Gelesen: 405703# 820 @  
@ kdoe [#819]

Die auf der Rückseite angeschriebene "9" ist also die Summe aus Paket- und Prokura-Gebühr?

Hallo Klaus,

so wird es sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 21.07.2018 17:12:45 Gelesen: 403208# 821 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute ein Weihnachtsbrief von Hamburg nach Dessau an den Lederfabrikanten Fachmann.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 17.08.2018 12:03:51 Gelesen: 397767# 822 @  
Hallo Preußen Freunde,

ich habe dieser Brief, gesendet von Köln nach Mareuil sur Ay am 17.11.1846, über Saarbrükken und Forbach. Gewicht 5 Gramm.

Abstand von Köln bis Saarbrücken ist 190 km oder 25,33 Meilen.
Preussisch Porto für einfachen Brief, zwischen 20 und 30 Meilen war 3 Sgr., umgerechnet bis 4 Decimes, Porto gültig von 1.10.1844 bis 30.9.1848.

Abstand von Forbach bis Mareuil sur Ay ist 209 km.
Französisches Porto war 5 Decimes für Brief bis 7½ Gramm gesendet zwischen 150 und 220 km. Porto gültig von 1.1.1828 bis 31.12.1848.

Porto zusammen ist dann 9 Decimes, aber auf dem Brief steht 10 Decimes, was habe ich nicht genau berechnet? Die 1 D im Oval ist 1 Decimes Zuschlaggebühr für Zustellung in Landgebiet.

Viele Grüße
Jørgen


 
briefmarkenwirbler24 Am: 20.08.2018 12:35:03 Gelesen: 397036# 823 @  
Hallo zusammen,

diesen schönen Brief habe ich vor längerer Zeit von einem lieben Sammlerfreund erhalten. :)

Da ich mich nicht mit fremden Federn schmücken möchte, sage ich von vorne herein, dass die Beschreibung ebenfalls von ihm stammt.

Es handelt sich um einen schweren Brief aus Berlin vom 10.2.1842 nach Wohlen, der gänzlich unfrei lief. Oben links erkennt man die Notierung 7/8 Loth, womit er 1,5-fach schwer taxiert wurde.

Preußen setzte in Folge dessen 9 2/4 Sgr. an, die Baden in 35 Kreuzer reduzierte. Dazu kam das badische Transitporto von 18 Kreuzer, so dass man bis Basel auf eine Forderung von 53 Kreuzer kam. Basel schlug für sich und den Aargau gleich 8+4 = 12 Kreuzer drauf, so dass die reine Postforderung 55 Kreuzer betrug. Weil im Aargau keine ungeraden Kreuzer zu notieren waren, rundete man auf 66 Kreuzer auf. Hier stellt man fest, dass die Schweiz nicht wie die süddeutschen Staaten agierte, wo man 1 Gulden 6 Kreuzer notiert hätte.

Liebe Grüße

Kevin


 
Baldersbrynd Am: 05.09.2018 12:36:46 Gelesen: 393341# 824 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich habe diesen Brief gefunden auf Malmex 2018 Briefmarkenausstellung.

Gesendet von Hamburg am 27.5.1864 nach Berlin, hier angekommen am 28.5.
Porto 3 Sgr. geschaut mit ein große "3".

In Feuser Deutsche Vorphilatelie Supplement Katalog steht auf Seite 87 Nr. 667 dass das Stempel sind von NDP und von 1869.

Kennt jemand etwas mehr über dieser Stempel?

Viele Grüße
Jørgen




 
bayern klassisch Am: 05.09.2018 13:20:13 Gelesen: 393319# 825 @  
@ Baldersbrynd [#824]

Lieber Jörgen,

ich meine es war ein Stempel des NDP (Preussens) für Portobriefe über 20 Meilen nach Preussen in Hamburg.

Vielleicht wissen Preussen - Kenner mehr zu ihm zu sagen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Michael D Am: 05.09.2018 13:54:49 Gelesen: 393308# 826 @  
@ Baldersbrynd [#824]

Hallo,

den Stempel gibt es ab den frühen 1860er Jahren beim preußischen Postamt in Hamburg und Bremen (seltener). Man findet ihn auch auf Briefen ins Ausland (Finnland, Russland). Es gibt dann noch einen gleichartigen, aber deutlich selteneren Stempel "6".

Gruß
Michael
 
Baldersbrynd Am: 05.09.2018 14:01:05 Gelesen: 393306# 827 @  
Lieber Ralph und Michael,

Danke für Eure Antwort. Ich weiss, was ich schrieben will auf meine Seite mit diesem Brief. Ich habe noch eine gleiches ohne Jahresangabe und mit blaue "3".

Liebe Grüße
Jørgen
 
Baldersbrynd Am: 05.09.2018 23:29:32 Gelesen: 393132# 828 @  
Hallo,

Brief aus Elberfeld nach Rosenburg bei Bonn gesendet am 13.6.1867. Porto 1 Sgr. für Brief bis 1 Loth für unter 10 Meilen.

Links von die Briefmarke steht etwas mit blau geschrieben, kann jemand das lesen?

Ich habe zwei Kopien von diesem Text eingesetzt, der eine kopfstehend.

Viele Grüße
Jørgen



 
Michael D Am: 06.09.2018 08:08:08 Gelesen: 392915# 829 @  
Hallo Jørgen,

ich lese da nachges(andt) 12/6

Also erst als Ortsbrief frankiert und aufgegeben, dann in den Raum Bonn nachgesandt. Das Datum 12/6 passt allerdings nicht zum Stempeldatum, ein 13/6 kann ich aber nicht lesen.

Gruß
Michael
 
Baldersbrynd Am: 06.09.2018 09:21:42 Gelesen: 392890# 830 @  
Hallo Michael,

Danke für Deine Antwort. Ich glaube dass Du hast recht mit Deiner Beschreibung. Vielleicht ist das geschriebende Datum 14/6.

Viele Grüße
Jørgen
 
bayern klassisch Am: 06.09.2018 10:05:05 Gelesen: 391666# 831 @  
Liebe Freunde,

nur ein Beifang: Trier 1.6.1864 für 1 Silbergroschen nach Luxemburg - Stadt und dort noch am selben Tag angekommen. Nichts besonderes also.



Liebe Grüsse von bayern klassisch, der den Brief wirklich nicht braucht.

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Luxemburg Eingehende Briefe"]
 
dr.vision Am: 12.10.2018 12:00:02 Gelesen: 384322# 832 @  
Moin zusammen,

ich zeige hier einen als „Muster ohne Wert“ versendeten Brief vom 31. Mai 1861 von Stettin (Szczecin) nach Berlin.

An dieser Stelle muss ich mich mal „offiziell“ bei den beiden Mitgliedern volkimal (Volkmar) und Magdeburger (Ulf) ganz herzlich bedanken. Ohne ihre Hilfe hätte ich niemals diesen Text vollständig lesen können.



Die Anschriftenseite:

Sr. Excellens
dem Wirklichen Geheimen Rath, Präsidenten der Preuß. Bank,
Ritter höchsten Ordens
Herrn von Lamprecht
Berlin
No. 34 Jaegerstraße

Einliegend drei Proben (Sonnenzeug)
ohne Werth


Der Briefinhalt:



Transcription:

Stettin den 31. Mai 1861

Mein lieber Vater !
Deine Zeilen mit den Proben erhielt ich gestern,
war aber wegen des strömenden Regens nicht im
Stande dir sogleich zu antworten, weil ich vom ???-
berge, wo wir seit ein Paar Tagen unser Hauptquartier
aufgeschlagen haben, Niemand hinein befördern konnten in die
Stadt. Von den Proben sende ich dir drei zurück. Die
Dunkle mit den feinen weißen Pünktchen würde ich zum Ueber-
zieher wählen, und von den beiden anderen nach deiner Wahl
die Beinkleider nehmen. Riemen was sich besser im ganzen
Stück macht. Beinkleider und Rock von einem Stoffe fände ich
recht greulisch weil man dann zum Rocke keine schwarzen Tuch-
hosen tragen kann, was manchmal ganz angenehm ist.
Wir hatten gedacht, den 7“ Freitag oder Sonnabend den 8“ k. M. (kommenden Monats)
zu Euch zu kommen, aber der 8“ ist der Frau G M. Foerster
Geburtstag und sie sprach den Wunsch aus, daß wir bleiben
möchten, so wird uns dann nichts übrig bleiben als
erst am

----------------------------------------------------------------------------------

am Sonntag den 9“ hier abzufahren. Ich schreibe aber noch be-
stimmter darüber.
Dir geht es hoffentlich immer besser und wir sind
auch wohl und munter und gefallen uns draußen recht
gut. Hertha läßt alle besonders Dich bestens grüßen
und Edith will Euch empfohlen sein.
Nun mein lieber Vater lebe recht wohl und
behalte lieb dein dich treu liebender Sohn
Carl

?. Bitte bestelle viele Grüße an
Onkel und ??? Naglisch(?) von mir


In dem Brief befindet sich immer noch ein Stückchen Stoff, offensichtlich der vom Schreiber für den Überzieher vorgeschlagene „ Dunkle mit den feinen weißen Pünktchen“.



Die Entfernung von Stettin nach Berlin beträgt ca. 126 Kilometer, also ungefähr 17 Meilen. Das Porto belief sich bei einer Entfernung von 10 – 20 Meilen auf 2 Silbergroschen, die auch mit Blaustift (also vom Absender bereits bezahlt) vorderseitig vermerkt wurden. Da der Brief mit dem einliegenden Stoffstück noch 7 Gramm wiegt, wird er wohl nicht über ein Zoll-Loth (~ 16,6 Gramm) gewogen haben.

Falls jemand Fehler entdeckt, oder die ? erklären kann, bitte ich um Korrektur. Danke!

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Michael D Am: 12.10.2018 13:07:37 Gelesen: 384298# 833 @  
Hallo Ralf,

in Preußen wurden Portoforderungen mit Blaustift notiert, die 2 Sgr. wurden also vom Empfänger bezahlt. Auch die Größe der Taxierung spricht für einen Portoansatz. Frankonotierungen wurden in der Regel mit Rötelstift und kleiner links unten neben einem (hier nicht vorhandenen) franco/frei/fr.-Vermerk notiert.

Mustersendungen mit noch enthaltenem Muster sind natürlich immer besonders attraktiv. Glückwunsch dazu.

Gruß
Michael
 
dr.vision Am: 12.10.2018 14:19:48 Gelesen: 384278# 834 @  
@ Michael D [#833]

Moin MIchael,

danke für die Korrektur. Dann muss ich mir das wohl genau falsch herum gemerkt haben.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
philast Am: 26.10.2018 20:08:00 Gelesen: 380013# 835 @  
Hallo,

anbei frisch aus den diesjährigen Sindelfinger Wühlkisten ein historsch interessanter Beleg von Berlin 12.10.1867 nach Zwettl in Nieder Österreich als königliche Dienstsache versendet. Der Schreiber ist Maximilian Wolfgang Duncker [1], damals Direktor des Preußischen Staatsarchivs [2].





Wäre noch interessant zu wissen was der Direktor des preussischen Staatsarchivs wollte. Vielleicht kann ein Forumsmitglied den Brieftext übersetzen?

Gruss philast

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Duncker
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Geheimes_Staatsarchiv_Preu%C3%9Fischer_Kulturbesitz
 
Magdeburger Am: 27.10.2018 20:37:04 Gelesen: 379748# 836 @  
@ philast [#835]

Hallo philast,

grob der Inhalt:

Der Schreiber bittet um die Zugänglichkeit der Handschrift unter codex Udalrici Babenbergensis No. 283, welche sich in der Obhut der dortigen Stiftsbibliothek befindet, seinem Professor Jaffe zugänglich zu machen. Er benötigt dies zur Fortführung seines Werkes Bibliotheca rerum Germanicurum. Diese Handschrift möge der königliche Staats-Archivar erhalten und binnen der nächsten sechs Monate zurückzusenden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 28.10.2018 17:28:12 Gelesen: 379479# 837 @  
@ Magdeburger [#836]

Hallo,

besten Dank für die Übersetzung.

Noch zur Ergänzung wer der Professor Philipp_Jaffé war:

https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Jaff%C3%A9

Und zum Udalrici Babenbergensis:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_Bamberg
https://www.deutsche-biographie.de/sfz83310.html
http://manuscripta.at/_scripts/php/cat2pdf.php?cat=roessler&ms_code=AT9800-283

Ich nehme an, dass auf der Briefseite mit den Siegel des preussischen Staatsministeriums der Stiftsbibliothekar einige Ermittlungsergebnisse aufgeschrieben hat wer denn dieser Direktor Duncker war der ihm da geschrieben hat. Dem Umfang nach scheint es ein kleiner Lebenslauf des H. Duncker zu sein. Ging auch damals schon, ganz ohne Google und Wikipedia, hat nur geringfügig länger gedauert.

Um diese alten und wertvollen Handschriften zu entleihen musste man auch damals recht hochgestellte Befürworter gewinnen können.

Gruss
philast
 
Magdeburger Am: 28.10.2018 18:54:17 Gelesen: 379458# 838 @  
@ philast [#837]

Hallo philast,

oben steht, dass Maximilian Duncker am 18.11.1811 in Berlin geboren wurde. Und richtig erscheint mir auch nur dort eine kurze Biographie, dort wo das Siegel zu sehen ist, steht. Orte wie Halle, Tübingen kann ich auch noch entziffern. Dies bekomme ich gerade so heraus, jedoch verpixelt es mir dann zu sehr.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Max78 Am: 28.10.2018 20:44:06 Gelesen: 379434# 839 @  
@ philast [#835]

Der Schreiber ist Maximilian Wolfgang Duncker

Wahrscheinlich eher der Sekretär - unterschrieben dann von Hochwürden. ;-)

Danke für's Zeigen dieses schönen Briefes!
 
Baldersbrynd Am: 29.10.2018 10:30:50 Gelesen: 379283# 840 @  
Hallo,

Brief aus Königsberg Preussen nach London, gesendet am 2.10.1846. Der Brief wog 1 Lot (oben links) und das preussische Porto war 7½ Sgr. für Briefe zwischen ¾ und 1 Lot in Entfernung zwischen 50 und 100 Meilen, die Entfernung zwischen Königsberg und Hamburg ist 92 Meilen.

Dieses Porto ist geschrieben unten links, über der 7½ steht 7. Ist das das Porto von dem preussischen Postamt in Hamburg nach dem Schiff nach England? Das englische Porto ist 3 Sh. 4 Pence für diesen Brief nach London. Was war das Gewicht in England? Was bedeutet das "8" oben rechts? Oben steht fr(anco). Hamburg oder ist es pr. Hamburg.

Viele Grüße
Jørgen


 
bayern klassisch Am: 29.10.2018 11:53:02 Gelesen: 379261# 841 @  
@ Baldersbrynd [#840]

Lieber Jörgen,

oben links steht 1 Loth, also ein preussisches Loth, damit müsste der Brief über 1/2 bis 3/4 Unze gewogen haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Baldersbrynd Am: 30.10.2018 14:27:22 Gelesen: 379077# 842 @  
@ bayern klassisch [#841]

Lieber Ralph,

Danke für Deine Antwort.

Ich glaube, das ist zwischen 0.4 und 0,5 Unze. Ein Englischer Ounze ist 28,35 Gramm.

Liebe Grüße
Jørgen
 

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