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Thema: Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege vorgestellt
Das Thema hat 269 Beiträge:
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Briefuhu Am: 20.01.2022 15:00:11 Gelesen: 31437# 145 @  
Hier ein Brief vom vom 17.02.1829 (Jahr ist mit Bleistift auf dem Brief vermerkt) von Stade an das Königliche Amt in Rotenburg (ich tippe mal auf an der Wümme).

Was links oben und links unten steht kann ich nicht entziffern, nur die Zahlen 14 und 13. Dann noch der Vermerk in rot 15 und ???. Irgendwie tippe ich auf Nachnahme oder so. Auf der Rückseite noch ein schwacher Stempel mit einem Pferd.



Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 20.01.2022 15:17:52 Gelesen: 31430# 146 @  
@ Briefuhu [#145]

Hallo Sepp,

links oben steht: al 14 1/4.

links unten steht: postvsch. 13 Ggr.

Ausgeschrieben heißt das, dass links oben steht: Auslage 14 1/4 Gutegroschen.

Links unten dann: Postvorschuß 13 Gutegroschen.

Mittig in Rötel lese ich 15 Groschen 6 Pfennige, also 15 1/2 Gutengroschen. Die Differenz bekam die Post.

Hinten sollte es ein kgl. hannöversches Dienstsiegel sein.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 20.01.2022 15:59:33 Gelesen: 31414# 147 @  
@ bayern klassisch [#146]

Hallo Ralph,

vielen Dank, wieder einmal hast Du mir geholfen.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 24.01.2022 13:57:25 Gelesen: 31271# 148 @  
Hier etwas aus meiner Geburtsstadt Passau. Ein Brief vom Kreis- und Stadtgericht Passau an das k.u.k Magistrat der herzögl. Residenz Mark ????. Ausgefertigt am 01.08.1828 und abgestempelt in Passau am 06.08.1828.

Ich habe den gesamten Brief eingescannt, da mir besonders der Briefkopf des Gerichts gefällt.

Ich hoffe jetzt darauf, dass mir jemand den Ort des Empfängers des Briefes benennen kann. Auch über sonstige Erklärungen über die "Röteln" usw. würde ich mich freuen.





Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 24.01.2022 14:44:21 Gelesen: 31260# 149 @  
@ Briefuhu [#148]

Hallo Sepp,

so, du bist also ein Kind der 3-Flüsse-Stadt! Da war ich auch schon - sehr schön, nur auf die Hochwassermarken habe ich mit Schaudern geschaut.

"An den Magistrat der k. k. Haupt- u. Residenzstadt Wien
KDS = Königliche Dienst Sache.

Postaufgabe in Passau am 6.8.1828 und vorne Präsentationsvermerk Wien vom 13. August 828 (man hat in vergangenen Jahrhunderten oft die "1" vorne im Jahr weggelassen, weil das eh jeder wusste).

Österreich schrieb links oben "offi(cieller) jud(icial Gegenstand).

In Bayern war der Brief als KDS portofrei und Österreich hatte ihn zuerst mit 28 Kreuzer Conventionsmünze taxiert ab der Grenze, dann diese aber gestrichen und das liegende X als Zeichen der Portofreiheit angebracht (Brief über 1/2 bis 1 Wiener Loth, also im 2. Gewicht).

Aber die Zustellung in Wien war kostenpflichtig - sie kostete im Nachhinein 6+3 = 9 Kreuzer CM, die man später, wem auch immer, in Rechnung stellte (hinten: "9x" für 9 Kreuzer CM).

Die Zustellgebühren für einfache Briefe in Wien waren 1, 2 oder 6 Kreuzer CM - warum das so schwankte, weiß ich leider nicht. Normalerweise progressierten die Zustellgebühren nicht, sondern schienen fix gewesen zu sein - hier komme ich aber nur auf 9x CM, wenn ich vom Gewicht des Briefes als 2. Gewichtsstufe auf die Zustellgebühr von 6x CM schließe.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 24.01.2022 15:01:40 Gelesen: 31256# 150 @  
@ bayern klassisch [#149]

Hallo Ralph,

ja ich bin ein echter Passauer auch wenn ich jetzt nicht mehr dort wohne, besuche ich Passau doch regelmäßig, genauso wie Wien. Aber lesen konnte ich Wien nicht.

Vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Hilfe, die zusammen mit dem Beleg in meine Sammlung kommt.

Schönen Gruß
Sepp
 
Ameise Am: 23.02.2022 18:40:52 Gelesen: 30115# 151 @  
Hallo, hier einmal ein Vorphila-Brief aus "LUXEMBOURG" mit den Grenzübergangsstempel "TRIER" von 1844:



Viele Grüße
Enrico
 
bayern klassisch Am: 23.02.2022 19:16:50 Gelesen: 30108# 152 @  
@ Ameise [#151]

Hallo Enrico,

ein seltener Brief - aber der Stempel von Trier ist ein Transitstempel, kein Grenzübergangsstempel. Luxemburg gab seine Briefe in den DÖPV gebündelt an Preussen und die 1. preussische Post war die von Trier. Als Beleg dafür, dass er über Trier gelaufen war, schlug man dort seinen Ortsstempel ab und leitete den Brief nach Sachsen weiter.

Das Endporto betrug 108 Neupfennige (rechts daneben steht "a. Lpzg" für "aus Leipzig" - in der damaligen Zeit konnten Briefe unterschiedliche Porti aufweisen, wenn sie auf unterschiedlichen Wegen nach Sachsen instradierten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Ameise Am: 23.02.2022 19:29:43 Gelesen: 30103# 153 @  
Hallo Ralph,

vielen Dank wieder für Deine Erklärungen. Das werde ich mir merken, das mit dem Transitstempel.

Da mich Luxemburg nicht interessiert und ich den Brief vertauschen möchte, dachte ich, ich stelle den Brief hier mal ein. So bleibt er wenigstens für das Forum erhalten.

Viele Grüße
Enrico
 
Ameise Am: 05.04.2022 16:46:57 Gelesen: 28499# 154 @  
Hallo,

heute einmal ein Brief von "GOTHA" mit einen Grenzübergangsstempel "PORTO V.NAUMBURG A-S" (Feuser/Münzberg: 457) aus dem Jahre 1847:



Nur eine Frage: Ist der Brief am Ende nach Berlin gegangen, obwohl ja Großröhrsdorf b. Pulsnitz (also Sachsen) als Adresse angegeben war?

Viele Grüße und schon einmal wieder danke für die Antworten.
Enrico
 
bayern klassisch Am: 05.04.2022 17:19:51 Gelesen: 28496# 155 @  
@ Ameise [#154]

Hallo Enrico,

ich glaube der wurde fehlspeditirt, weil in roter (preussischer Tinte damals) steht: Mit P(ost) Kurs Berlin 23.3. Namenskürzel.

Daher auch dann: "50 bis Leipzig", so dass zurück zu rechnen war.

Ganz sicher ist der Brief in Sachsen gelandet, wohin er ja auch gehörte.

Schönes Stück - Magdeburger wird sicher noch einiges zu ihm sagen können.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 07.04.2022 13:55:07 Gelesen: 28407# 156 @  
Hab hier einen Brief vom 05.04.1834, den ich folgendermaßen interpretiere:

Ortsbrief von Londons, von St. James nach Cannon Street. Blauer Stempel T.P. St. James s St., auf der Rückseite ein roter Stempel Night vom 5. Ap 1834.
Der Inhalt des Briefes enthält Fragen, über den Gesundheitszustand, eventuell für ein Ehefähigkeitszeugnis o.ä.




Schönen Gruß
Sepp
 
Gauss Am: 07.04.2022 14:52:40 Gelesen: 28391# 157 @  
@ Briefuhu [#156]

Hallo Sepp,

der Brief ist die "Auskunft eines Bekannten" (also kein Arztbericht) für einen Lebensversicherungsantrag. Wenn ich Zeit habe, suche ich mal ein komplettes Exemplar raus.

TP ist twopenny post.
 
Briefuhu Am: 07.04.2022 16:30:04 Gelesen: 28368# 158 @  
@ Gauss [#157]

Vielen Dank für Deine Erklärung.

Schönen Gruß
Sepp
 
Gauss Am: 07.04.2022 18:58:15 Gelesen: 28350# 159 @  
@ Briefuhu [#158]

Gern geschehen.

Ich habe hier zwei Beispiele, bei denen Hin-und Herbrief noch zusammenhängen. Oft wurde das Anschreiben abgetrennt. Leider sind sie deutlich größer als mein A4-Scanner (die aus der Markenzeit sind meistens handlicher, aber die wären hier off topic). Die scans sind äußerst schlecht, geben aber einen Eindruck, wie das aufgebaut war.

Zunächst ein "private friend´s report". In die eine Richtung privat zugestellt, zurück zur Versicherungsgesellschaft mit der Post.



Und noch ein "medical report". Dieser beide Wege mit der Post.


 
Briefuhu Am: 07.04.2022 19:26:01 Gelesen: 28343# 160 @  
@ Gauss [#159]

Danke, sehr interessant was Du da zeigst.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 03.08.2022 16:02:20 Gelesen: 24463# 161 @  
Habe hier einen Brief von 12.Juni 1818 von Passau nach Klagenfurt. Absender war ein Kapeller, es könnte sich um den Maler Johann Domnikus Kapeller handeln. Empfänger kann ich nur eine "Inspektion" in Klagenfurt lesen. Auf der Vorder- und Rückseite sind "Röteln" zu erkenne , die ich aber nicht deuten kann.



Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 03.08.2022 16:26:52 Gelesen: 24451# 162 @  
@ Briefuhu [#161]

Hallo Sepp,

der Absender in Hafnerzell gab seinen Brief auf der Post in Passau ab und bezahlte dort 3 Kreuzer rheinisch (hinten schwarze Tinte) bis zur österreichischen Grenze. Das n nannte man einen Teilfrankobrief, weil der Absender in Bayer nur bis zur österr. Grenze frankieren konnte.

Österreich setzte 14 Kreuzer Conventionsmünze ab der Grenze bis zum Empfänger an, die vorne in Rötel notiert wurde und der Empfänger hatte diese zu zahlen (Wert damals: 3 Mittagessen!).

Hinten lese ich 6 und 18, die sich mir nicht erschließen.

Adresse: An die Franz Graf von Eggerscher Güter- und Gewerks-Inspection.

Hinten: Hafnerzell 11/18 Juni beantwortet 20 Juni.
Herrn Kapeller avvisirt
Tiegelsendung.

Liebe Grüsse,Ralph
 
Magdeburger Am: 03.08.2022 16:32:07 Gelesen: 24449# 163 @  
@ bayern klassisch [#162]

Lieber Bayern Klassisch,

vielleicht steht die 6 18 für Juni 18.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Briefuhu Am: 03.08.2022 16:39:29 Gelesen: 24447# 164 @  
@ bayern klassisch [#162]

Hallo Ralph,

Du hast mir wieder mal weiter geholfen, vielen Dank dafür. Das Obernzell früher einmal Hafnerzell geheißen hat war mir als geborener Passauer gänzlich unbekannt.

Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 03.08.2022 16:52:18 Gelesen: 24439# 165 @  
@ Magdeburger [#163]

Lieber Magdeburger,

das kann gut sein - es würde passen vom Datum her und kommt hin und wieder auf österreichischen Briefen vor, wohl wenn der Empfänger die Briefe auf der Post abholen sollte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 03.08.2022 16:53:27 Gelesen: 24436# 166 @  
@ Briefuhu [#164]

Hallo Sepp,

was glaubst du, wie lange ich bei einem Lokalbrief von Passau vor dem Internet nach einem Ort namens St. Nicola gesucht habe? :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Briefuhu Am: 03.08.2022 17:22:58 Gelesen: 24429# 167 @  
@ bayern klassisch [#166]

Hallo Ralph,

das hätte ich vielleicht eher gefunden, da ich die Nikolastraße in Passau kenne und erst gestern dort war. Nochmals herzlichen Dank, wird nicht das letzte mal sein, dass ich deine Hilfe benötige.

Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 13.01.2023 11:14:26 Gelesen: 18139# 168 @  
Hallo,

nachdem ich gestern den Einzeiler von Dürrheim, heute Bad Dürrheim, in die Stempeldatenbank eingestellt habe, zeige ich heuten den Brief dazu damit alles seine Richtigkeit hat.

Dürrheim-Einzeiler vom 18.11.1840, Datum nach Briefinhalt.



Nachdem der Brief aufgesetzt wurde ging dieser nach Schwenningen.



Nach der Bearbeitung in Schwenningen am 24.11.1840 zurück nach Dürrheim.



Hier noch der Brief als Ganzes, der die Doppelverwendung zeigt.



Gruß
Manne
 
volkimal Am: 13.01.2023 11:26:09 Gelesen: 18129# 169 @  
@ Manne [#168]

Hallo Manne,

du schreibst: "Nachdem ich gestern den Einzeiler von Dürrheim, heute Bad Dürrheim, in die Stempeldatenbank eingestellt habe, zeige ich heute den Brief dazu damit alles seine Richtigkeit hat."

Ich mache es immer umgekehrt. Zuerst zeige ich den Brief auf Philaseiten und anschließend stelle ich den Stempel bei Philastempel ein. Dadurch kann ich in der Datenbank einen Link zum Beleg angeben. So kann jeder das Datum des Briefes sehen und liest nicht nur bei Philastempel "Das Datum geht aus dem Briefinhalt hervor."

Was hältst Du von dieser Reihenfolge?

Viele Grüße
Volkmar
 

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