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Thema: Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia
Das Thema hat 711 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 28.11.2017 23:51:59 Gelesen: 338223# 437 @  
@ SH-Sammler [#436]
@ Heinz 7 [#105]

Lieber Hanspeter,

eine Zumstein Nr. 42 mit einem so schönen Stempel ist eine gute Rarität, gratuliere! Gerne zeige ich Dir/Euch einen weiteren Stabstempel.

Die sogenannten "Postablagen" hatten solche Stabstempel. Siehe dazu folgende Ausführungen:

"b) Postablagen:

Bis 1925 galt die Regelung, dass nichtrechnungspflichtige Ablagen nur einen Stabstempel (Balkenstempel) erhielten. Wurde die Ablage rechnungspflichtig, bekam sie erstmals einen runden Datumstempel. Der Stabstempel verblieb weiterhin bei der Ablage und wurde als Formularstempel, aushilfsweise oder gefälligkeitshalber auch als Entwertungsstempel benützt."

Quelle:

"Poststellenchronik Schweiz 1849 - 2017 Autor: Karl Gebert, Kapplerstrasse 27, CH-9642 Ebnat-Kappel; Nachführung ab Sommer 2010: Hansjörg Vogt, 6947 Vaglio"



Auffallend an dem Beleg sind die vielen Vermerke mit blauem Farbstift, die ich aber nicht alle identifizieren kann.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
philaworld Am: 09.12.2017 08:30:43 Gelesen: 334829# 438 @  
Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel über Frankaturkombinationen der sitzenden helevtia in der Postgeschichte Schweiz, veröffentlicht.

Die Einleitung wie folgt:

Die Ausgabe der Sitzenden Helvetia gezähnt von 1862 bescherte uns im Laufe ihrer zwanzigjährigen Verwendungszeit einige seltene Kombinationsfran
katuren. Bekannt sind die Mischfrankaturen der Sitzenden Helvetia ungezähnt (Strubeli) mit Marken der Ausgabe Sitzende Helvetia gezähnt. Auch die Mischfrankaturen dieser Ausgabe mit den nachfolgenden niederwertigen Ausgaben der Kreuz und Wertziffer sowie der höherwertigen Stehenden Helvetia mag der eine oder andere Sammler noch kennen. Doch innerhalb der Ausgabe der Sitzenden Helvetia gezähnt kennen wir die Serien mit Farbanpassungen ab 1867 resp. mit Änderungen des verwendeten Papiers ab 1874 und vor allem im Jahre 1881. Einige dieser besonders seltenen, resp. auch nur populären Frankaturkombinationen behandele ich in diesem Artikel, um dem Sammler einen Anhaltspunkt über deren Seltenheit sowie auch den Hintergrund ihrer Entstehung zu geben.

Den 29 seitigen Artikel findet Ihr hier als PDF zum runterladen:

http://www.philawiki.ch/artikel/SitzHelvetiaSelteneFrankaturen_neu.pdf
 
philaworld Am: 09.12.2017 08:42:14 Gelesen: 334826# 439 @  
Eine sehr seltene Verwendung eines Turn und Taxis Stempels im Raum Schaffhausen. Es sind einige wenige Briefe bekannt die diesen Post-Collection Stempel tragen. Es handelt sich dabei um einen Postablage Stempel, welcher auf Briefen nach Übersee, wenn überhaupt, nur sehr selten zu finden ist.


 
philaworld Am: 09.12.2017 09:56:31 Gelesen: 334814# 440 @  
@ SH-Sammler [#430]

Erst einmal Gratulation zu diesem einmalig wunderschönen NN Beleg aus Unterhallau nach Randegg. Du erwähnst in deiner Tarifbeschreibung, dass es zu dieser Zeit für NN keine Grenzrayon Ermässigungen gegeben haben soll. Ich hab nn nicht nachgeschlagen im Tarifbuch, würde aber gerne von Dir wissen, ob Du das in den Tarifbüchern zu deinem Brief passend so gelesen hast, oder wo das dies steht.

Die NN unterstanden der Fahrpost und da ist bei den Auslandtarifen auf dem Titelblatt der Grenzrayon erwähnt, mit Verweis auf die Grenzrayon Listen aus dem Brieftarif. Nun muss man in diesen Listen suchen, ob zu Unterhallau, auch Randegg steht, wenn nicht, war die Ermässigung nicht gegeben.

Ich habe auch so einen Brief, aus Rheinau nach Waldshut. Klar im RL gelegen, aber nicht als RL Frankiert. Die Grenzraysonlisten belgen dies, Waldshut stand zu dieser zeit nicht unter dem Abgangsort Rheinau. Für Deinen Brief gilt gleicher Fahrposttarif, ob auch gleiche Grnezrayon Poststellen Liste dazu gehört weiss ich nicht. Es müsste aber gleiches Szenario gewesen sein.

Hier mein RL Brief, der gemäss Tarif nicht als RL hat laufen dürfen.



Hier das Titelblatt des Tarifes:



Fahrposttarif Titelblatt 1875

Gruss Rene
 
SH-Sammler Am: 09.12.2017 15:24:23 Gelesen: 334790# 441 @  
@ philaworld [#440]

Hallo Rene,

schön, Dich in diesem Forum zu wissen.

Zu meinem Brief nach Randegg hatte ich lange Zeit widersprüchliche Angaben, welche ich wegen fehlender Tabelle nicht kontrollieren konnte. Ein Kenner der Materie legte mir nahe, dass es den Grenzrayon für Fahrpost nicht gegeben hätte. Erst NACH meinem Beitrag im Frühsommer 2016 habe ich in einer Losbeschreibung folgendes gelesen: Im Verkehr mit den deutschen Staaten (jedoch nicht mit Österreich) wurde der Grenzrayon für Fahrpostsendungen Mitte des Jahres 1883 abgeschafft..

Ein weiterer Bekannter hat auf meine Anfrage dann noch folgendes mitgeteilt:

Fahrposttarif für Gränzrayon vom 21.3.1879: Sendung bis 5 kg und max. NN-Betrag 50Fr. = 50 Rappen. Die minimale Nachnahmeprovision ab 1. Feb. 1877 betrug 30 Rp. und wurde ab 01.07. 1883 reduziert auf 1o Rp.

Ich habe die Beschreibung in meinem Exponat angepasst. Hier im Forum ist das ja nicht einfach so möglich, also habe ich den Beitrag so gelassen wie er war.

Freundliche Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 09.12.2017 15:43:09 Gelesen: 334788# 442 @  
@ philaworld [#439]

Hallo Rene,

ein Traumbrief - magst du mir eine E-Mail schreiben?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 09.12.2017 18:08:33 Gelesen: 334774# 443 @  
@ SH-Sammler [#436]
@ philaworld [#440]

Hanspeter, Rene

Ihr zeigt in unserem "wiederbelebten" Thema absoulte Hammerstücke! Gratulation!

Manchmal finden wir auch bei "kleinen" Werten Stücke, die einfach Freude bereiten



Bei diesem Briefchen ist es nicht die Marke und nicht der Stempel, die das Sammlerherz erfreuen. Aber das Mini-Format des Briefchens und die schöne Anschrift "Tit. Gemeindeammannamt Obfelden" machen das Stück doch zu etwas Besonderem.

Heinz
 
philaworld Am: 10.12.2017 11:46:44 Gelesen: 334744# 444 @  
Ja der Brief schaut ja ganz nett aus.

Hier ein Bespiel, was ich hübsch finde.



Ein um 3 Rp zu wenig frankierter Brief vom 30.12.1880. Taxiert mit 6 Rp. was das doppelte des fehlenden Porto ausmachte. Laut der Bestimmung aus dem Tarif vom 1. Sept. 1876 wurde dieser Brief als unfrankierter behandelt, unter Abzug der vorhandenen Frankatur.

- Transportiert von Fluelen nach Hertenstein
- Luftlinie: 21,78 km (Lokalrayon war 10 Km Luftlinie) damit rechtfertigen die 10 Rp. Porto.
- Route Seepromenade: 33,75 km

Der Brief trägt rückseitig keinen Ankunf-Stempel. Der Abgangsort "Fluelen" hatte eine Schiffstation und das Chateau Hertenstein hatte vor dem Hause einen Schiffsstation, der Brief wurde vermutlich per Schiff transportiert. Wer, wem die 6 Rp. zahlte Porto ist nicht bekannt. Ist hier aber auch nicht wirklich notwendig das noch herauszufinden.

Was hat mich vor rund 10 Jahren veranlasst, diesem Brief zu kaufen? Die Frankaturkombination 5 Rp. braun und 2 Rp. braun/oliv. Eine Gleichfarbige Buntfrankatur, hübsch, selten und bisher ein Einzelstück, wenn ich das richtig im Kopf habe, war das ein Los für keine 10 Franken bei Riccardo.
 
philaworld Am: 12.12.2017 13:14:23 Gelesen: 334668# 445 @  
@ matze1958 [#419]

Hallo Matze1958,

ein Wunderstück. Es handelt sich bei diesem Brief um eine kriegsbedingte Umleitung über Frankreich. Da gab es einen speziellen Tarif. Siehe hierzu auf der Rückseite den blauen Doppelkreisstempel. Ich müsste da mal in den Verfügungen schauen, da sollte das erwähnt sein.

Der Krieg war aber 1868, da müsstest Du Dich im Datum vertan haben, du schreibst 1863.

So etwas such ich schon lange, wenn Du Dich von diesem Brief trennen kannst und ihn hergeben würdest, ich hätte sehr grosses Interesse.

Gruss Rene
 
LK Am: 12.12.2017 18:43:18 Gelesen: 334641# 446 @  
@ philaworld [#445]

Hallo,

um welchen Krieg soll es sich 1868 gehandelt haben ?

1860 - 1870 gab es nur 3 Kriege.

1864 Deutsch - Dänisch

1866 Deutsch - Österreich

1870/71 Deutsch - Französisch.

Beste Grüße
 
philaworld Am: 13.12.2017 08:23:42 Gelesen: 334574# 447 @  
@ matze1958 [#419]

Hallo Matze1958,

ich muss entschuldigen, auch von mir ein Irrtum, es müsste sich um einen Brief von 1866 handeln und nicht 68.

Hier nun noch den Inhalt dieser erwähnten Verfügung zu diesem Porto.

Verfügung Nr 16 vom 26. Juni 1866

Da abermalen schon vielfach die Leitung der Korrespondenzen nach Nord-Deutschland über Frankreich verlangt wird und auf den Fall einer gänzlichen Unterbrechung der Postverbindung in Deutschland nach den nördlichen deutschen Staaten, beauftragen wir dei schwiezerisch-frnazösischen Auswechslungsbureau diejenigen Korrespondenzen nach und über die norddeutschen Staaten, vorerst nur insofern deren Leitung durch Bezeichnung auf der Adresse über Frankreich verlangt wird und wenn eine Unterbrechung der Postverbindung über die süddeutschen Staaten eintreffen sollte. Alle oben erwähnten Korrespondenzen über Frankreich zu versenden und unter Art. 4 und 9. resp. 18 des Feuille d'Avis in Rechnung zu bringen.

Den Auswechslungsbüreau wird hiermit angezeigt, dass das Gewichtsmaximum für die einfache Brieftaxe bloss 7.5 Gramm beträgt.

Ungenügend frankierte Briefe sind als ganz unfrankiert zu behandeln und daher unter Atrt. 18 zu taxieren.

Für die Frankierung dieser Korrespondenzen über Frankreich sind die Bestimmungen des Art. 4 pag.2 und Art. 6 pag. 4 des schweizerisch-französischen Briefposttarifs vom 15. September 1865 anzuwenden.

Wir werden das Publikum von dieser eventualität durch eine entsprechende Publikation im Bundesblatte aufmerksam machen.

Was die Transitbriefe aus Italien nach Deutschland anbelangt, je wird besondere Weisung hierüber nächstens folgen.
Breifposttarif vom 15.9.1865 bereffend Verfügung

Art 4 = Das Verzeichnis der Schweizerischen und französischen Postbuerau des Grenzrayon
Art 6 = Verzeichnis der in den Bübezirke der französischen Büreaux und Grenzrayons gelegenen Ortschaften
 
philaworld Am: 13.12.2017 19:54:07 Gelesen: 334533# 448 @  
@ LK [#446]

Hallo LK,

es war der Deutsch-Deutsche Kriege bei welchem die Postverbindung im Norddeutschland für 5 Wochen unterbrochen war. Vom.14.6 bis 27.7.1866.

Die Verfügung zeigt deutlich dass der Leitweg nur genommen wurde, wenn die Postverbindung unterbrochen war.

Lies den [#447] da ist der Text aus der Verfügung der Schweizer Post. Auffällig an diesen Briefen ist der blaue Doppelkreis Stempel mit der rundum Inschrift "Aus Frankreich per Aachen ..... Franco".

Ich kenne diesen Stempel nur aus dieser Zeit und aus diesem Krieg.

Wer bist Du denn, LK ist so kein Name.

Gruss Rene
 
philaworld Am: 13.12.2017 21:26:34 Gelesen: 334521# 449 @  
@ Heinz 7 [#103]

Hallo Heinz,

Deine 1Fr Sitzende Helvetia ist mit einem Zwergstempel (ohne Jahreszahl) gestempelt. Es gibt Sammler, die nur diese Stempeltype sammeln, sie sind rar und beliebt, sehr gesucht sind sie nach Auslanddestinationen.

Die Zwergstempel wurden in kleinen Postablagen benutzt, es sollte bei Briefen demnach immer noch den Poststempel der Poststelle als Nebenstempel drauf haben. ab und an findet man Briefe, da ist dann das Datum nochmals nebenan geschrieben worden. Dies war wichtig bei Charge Briefen oder amtlichen Briefen, vermutlich wegen laufender Fristen.

Die Stempel kommen zur Zeit der Sitzenden Helvetia bis und mit Stehende Helvetia und Kreuz Wertziffer vor.

Wie bereits erwähnt, selten sind diese Stempel auf Belegen ins Ausland zu finden. Kleine Dörfer mit einer Postablage hatten kaum Auslandkontakte, deshalb sucht man solche Belege und sammelt was selten ist. Aber wissen muss man es.



Nach Japan sind zwei oder drei dieser Belege bekannt aus dieser Zeit.

Gruss Rene
 
Heinz 7 Am: 14.12.2017 19:33:40 Gelesen: 334485# 450 @  
@ philaworld [#449]

Lieber Rene,

es ist schön, dass Du unsere alten Beiträge nachliest. Nachdem Kevin im März 2014 das Thema eröffnete, ging es sehr rasch vorwärts. 14 Monate später (bis 8.5.2015) hatten wir schon über 400 Beiträge - die nächsten 30 Monate gab es dann nur 32 neue Beiträge.

Seit 26.11. [#435] erhält das Thema neue Aufmerksamkeit. Und wir sehen wirklich sehr seltene Stücke (Stempel, Frankaturen, Destinationen). Vielen Dank! Wir könnten vielleicht versuchen, seltene Destinationen zu zeigen (ich kann da jedoch wenig beisteuern).

Seltene Stempel aus der Schweiz machen aber auch Freude (mir auf jeden Fall!)



Anbei ein Nahverkehrs-Brief von Dachelsen (Knonaueramt) nach Maschwanden. Die Orte liegen sehr nahe beieinander. Die Stempelfolge ist sehr interessant!

Dachelsen-Stabstempel
rückseitig Rundstempel Affoltern a/A.
Knonau
und Ankunftsstempel Mettmenstetten.

Das Dorf Maschwanden (neben Mettmenstetten) hätte damals ebenfalls einen Stabstempel gehabt, aber dieser Stempel wurde nicht angebracht.

Meines Erachtens ein "kleiner", aber dennoch sehr schöner Beleg. Dachelsen war damals ein kleines Dörfchen.

Heinz
 
SH-Sammler Am: 01.01.2018 15:01:19 Gelesen: 331393# 451 @  
@ Heinz 7 [#450] und die Liebhaber der Sitzenden Helvetia

Hallo Sammlergemeinde, allen erst mal die besten Glückwünsche zum Jahreswechsel.

Nachstehend ein neuer Beitrag, um das Thema der sitzenden Helvetia aus der Versenkung zu holen.

Grosser Briefteil mit einer Nachnahmefrankatur mit schwieriger 40-Rappen Marke auf Faserpapier. Leider hat die Marke etwas gelitten. Es wäre ja zu schön gewesen, wenn mit diesem Brief(teil) alles perfekt gewesen wäre. Die Katalogpreise lassen grüsssen.





BEERINGEN, 29 IV 1882, nach Schaffhausen
Stempel der Stempelgruppe AW 141B.
Taxe: Brief bis 250g im Nahverkehr = 10 Rappen,
Nachnahmezuschlag für Fahrpost = 30 Rappen, total 40 Rappen.

Der Stempel Beeringen mit 2 EE wurde ab ca. 1873 bis mind. August 1882 eingesetzt. Ab Mitte Januar 1883 ist der gleiche Stempel mit nur noch 1 E nachgewiesen. Dass dadurch die Stempelsymmetrie gelitten hat, wurde in Kauf genommen. Der adaptierte Stempel war danach für mehrere Jahrzehnte bis Sommer 1934 im Einsatz.

Allen noch einen schönen Tag und guten Start ins neue Jahr.

SH-Sammler
Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 01.01.2018 15:22:41 Gelesen: 331389# 452 @  
@ SH-Sammler [#451]

Hallo Hanspeter,

danke für das wunderbare Beispiel!

Gedanken eines Fachfremden: Wäre es möglich gewesen, dass in diesen Stempeln alle Buchstaben steckbar waren, also nicht nur, wie sonst auch, die veränderlichen Angaben? Nur das würde m. E. erklären, dass der "neue Stempel" so aussieht. Man hätte nur ein "E" entfernen müssen und das "B" herauf schieben - fertig!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
SH-Sammler Am: 01.01.2018 16:46:34 Gelesen: 331371# 453 @  
@ bayern klassisch [#452]

Hallo Ralph,

steckbare Stempel wie bei der Kinderpost? Eigentlich kein abwegiger Gedanke. Nur kann ich das nicht einfach so bestätigen. Ich denke, dass das eher nicht der Fall war.

Falls Deine Annahme stimmen würde, müsste es öfters mal zu falsch zusammengesetzten Ortsnamen kommen. So wie bei einer kopfüber eingesetzten Datumbrücke. Nur habe ich dies bei Ortsnamen noch nie festgestellt.

Aus Sicht eines Mechanikers wurde der erste Buchstabe abgeschliffen, des erste E aufgelötet (mit Hartlot) und der Buchstabe erneut graviert. Durch leichtes Überschleifen des ganzen Stempels waren wieder alle Buchstaben gleich hoch, dafür etwas breiter in der Schriftdicke. Ich meine sogar, dass die Schriftbreite beim adaptierten Stempel etwas breiter ist.

Vielleicht gibt es in unseren Reihen einen Stempelspezialisten, der mehr weiss.

Viele Grüsse

Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 01.01.2018 17:42:41 Gelesen: 331360# 454 @  
@ SH-Sammler [#453]

Hallo Hanspeter,

so kann es natürlich auch gewesen sein. Vorteil bei "meiner" Methode wäre aber, dass man den Ort nur ein Mal stellen muss, einen Probeabschlag macht und nie wieder den Ort falsch einstellen würde.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 10.02.2018 14:49:17 Gelesen: 311551# 455 @  
@ bayern klassisch

Dass es sich lohnt, einen Brief auch "VON HINTEN" anzusehen, zeigt folgendes Beispiel:



Wenn wir nur die Vorderseite sehen, werden wir noch nicht viel verstehen. Ein Brief, offenbar 1872 von Zimmerwald wird nach Schwarzenburg gesandt, daneben sehen wir Vermerke des Posthalters. Richtig spannend ist aber die Rückseite!



Wenn wir das alles studieren, scheint Folgendes wahrscheinlich:

Der Brief 28.1.1872 wurde ursprünglich ohne Frankatur versandt und wurde nachtaxiert mit satten 45 Rappen (siehe blaue Farbstift-Notiz).

Offenbar ging der Brief dann zurück nach Bern und dann "ping-pong-mässig" hin und her! Wir sehen drei weitere "ZIMMERWALD"-Stempel zwischen dem 1. und dem 8. Februar; "BERN"-Stempel gibt es offenbar sogar 3 oder 4 verschiedene 28.1.-8.2.1872, und auch vier "SCHWARZENBURG" (alle mit verschiedenen Daten!).

Die Briefmarken (50 Rappen) wurden erst am 8.2.1872 abgestempelt! Es ist anzunehmen, dass der Brief x-Mal hin- und hergeschickt wurde, bis schliesslich jemand gefunden wurde, der die Gebühr auch tatsächlich bezahlte!

Kurios!

Was ist solch ein Brief wohl wert? Immerhin ist die 40 Rappen-Frankatur ja selten.

Heinz
 
bayern klassisch Am: 10.02.2018 15:13:58 Gelesen: 311541# 456 @  
@ Heinz 7 [#455]

Lieber Heinz,

das ist ein Spitzenstück und wer den in der Sammlung hat ist ein glücklicher Mensch!

Was er wert ist, wird schwer zu bestimmen sein. Ein Banause rechnet den Wert der besseren Marke auf Brief und gibt den der günstigeren Marke lose dazu, damit der Witz komplett ist.

Ich würde, wäre ich innerschweizerischer Sammler, gerne 50 oder 60 Euro für ihn geben und keine Sekunde diesen Preis bereuen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Heinz 7 Am: 08.03.2018 00:14:39 Gelesen: 308556# 457 @  
@ Kanalsauger [#154]

Kanalsauger hat uns eine perfekt gestempelte 25 Rappen-Marke gezeigt.

Ungestempelt ist die Marke nicht besonders selten, und auch Einheiten kann man günstig finden. Ich erachte dies als tolle Möglichkeit, mit wenig Geld einen schönen Blickfang erwerben zu können, denn solche Viererblocks wirken einfach immer gut.



Zumstein Nr. 40, Michel Nr. 32.

Diese Marke wird in diesem Jahr 150 Jahre alt! Ausgabejahr 1868, man muss sich das einmal vorstellen! Sie ist aber farbfrisch, als wäre sie frisch vom Postschalter. Klasse!

Heinz
 
SH-Sammler Am: 10.03.2018 14:14:16 Gelesen: 308398# 458 @  
@ Heinz 7 [#457]

Hallo Heinz,

ich erlaube mir, wieder mal einen Brief zu diesem Thema zu zeigen. Wir wollen die Schweizer Beiträge doch immer etwas im Vordergrund halten.

Nachfolgend ein nicht anbringbarer Brief.

,

UNTERHALLAU mit feinstem Zweikreisstempel (AW 149B) vom 5 XII 1873 nach Wien, ALSERGRUND, IX. Bezirk in WIEN, in der Doppelmonarchie Österreich – Ungarn.

Da der Adressat weder auffindbar noch polizeilich registriert war, wurde der Brief retourniert. Siehe postalische (und polizeiliche?) Hinweise auf der Briefrückseite.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Cantus Am: 10.03.2018 15:10:42 Gelesen: 308390# 459 @  
@ SH-Sammler [#458]

Hallo,

ich habe hier einen Brief vom 9.1.1875, der einen Stempel "Aarau / fahrendes Postamt" trägt und nach Bozen gelaufen ist. Das Papier des Umschlages ist so dünn, dass der rückseitig aufgedruckte Text vorderseitig als spiegelverkehrter Druck erscheint. Zur Briefmarke kann ich leider nichts sagen, da gegenwärtig bei mir kein Katalog greifbar ist.





Viele Grüße
Ingo
 
SH-Sammler Am: 10.03.2018 16:44:12 Gelesen: 308381# 460 @  
@ Cantus [#459]

Hallo Ingo,

wer kennt schon alle die kleinen Schweizer Gemeinden?

Auch ich habe mich zuerst vergewissern müssen, dass Dein gezeigter Brief von Aarau NICHT ins tirolische Bozen lief, sondern in eine kleine Gemeinde mit dem Namen BÖZEN. Dieser Ort liegt nahe der Eisenbahnlinie Zürich - durch den Bözbergtunnel nach Basel; in der Nähe von Frick, Stein-Säckingen am Rhein, Rheinfelden. BÖZEN ist in direkter Luftlinie ca. 12 km von Aarau entfernt.

Die Taxe für den Brief setzt sich zusammen aus dem Brief"porto" von 10 Rappen plus Nachnahmegebühr + 10 Rappen.

Auch viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
H.G.W. Am: 10.05.2018 20:54:33 Gelesen: 300431# 461 @  
{b]Zweite Linie neben Randlinie bei sitzender Helvetia[/b]

Hallo liebe Schweizer,

hier habe ich eine sitzende Helvetia, bei der ich eine parallele Linie zum rechten äußeren Rand entdeckt habe. Ist es möglich, dass diese Linien für unperforierte Marken zum Ausschneiden gedacht waren?

Gruß Horst


 

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