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Thema: Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg
Das Thema hat 244 Beiträge:
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hajo22 Am: 28.11.2014 08:23:50 Gelesen: 198823# 45 @  
Ich bin auch Ganzsachen-Sammler, dennoch frage ich mich, ob ein eigener thread erforderlich ist oder ob man die Ganzsachen mit dem Hindenburg-Medaillon (also in der Zeichnung der Marken) nicht doch hier in groben Zügen abhandeln kann.

Dabei ist mir bewußt, daß die ersten Ganzsachen mit diesem Wertzeichen bereits 1932 erschienen und bis Kriegsende, also immerhin rd. 14 Jahre, gültig waren. Darüber hinaus wurde das Hindenburg-Wertzeichen für eine Vielzahl von Sonderkarten (Propagandakarten) im 3. Reich verwendet, so daß vom Material her gesehen, ein eigenes Thema möglich wäre.

Nur müßte man das Thema hier umschreiben in z.B. "Dauerserie Hindenburg (Marken)" und analog "Dauerserie Hindenburg (amtliche u. private Ganzsachen)" oder die amtlichen und privaten Ganzsachen nochmals trennen. Das könnte man dann noch weiter differenzieren in Ganzsachen-Karten und Ganzsachen-Umschläge und vielleicht noch einen Extra-thread für die zahllosen Bildpostkarten dieser Serie. Tja, was tun?

Unabhängig davon hier ein Beleg, der Ganzsache und Marke vereint:



Anläßlich des Todes von Reichspräsident Hindenburg erschienen 2 Ganzsachen zu 5 und 6 Pf. mit Trauerrand (Mi. P 234/235 in verschiedenen Papiersorten) analog den Marken mit Trauerrand.

Hier die P234 mit 1 Pf. Hindenburg (schwarze Marke auf Trauerrandkarte) als Fernpostkarte auffrankiert. Tutzing 15.10.1934 nach Peissenberg.

Schönen Tag.
Jochen
 
stampmix Am: 28.11.2014 08:50:11 Gelesen: 198812# 46 @  
@ hajo22 [#45]

Hallo Jochen,

ein klarer Fall von philatelistischem Bedarf:

Trauerrand-Ganzsachenkarte zur Übermittlung von Namenstags- Glückwünschen. Herrlich!

mit bestem Gruss (ohne Trauerrand)
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 09:44:26 Gelesen: 198803# 47 @  
@ stampmix [#46]

"Aber da Onkel Josef sich diese Karte aufheben will nützte ich die Gelegenheit gleich aus. Sparsam wie?"

Ich denke mal, das ist den "Machern" dieser Traurerrandserie bald aufgefallen, daß man diese Karten nicht gedankenlos und zu jeder Gelegenheit verwenden kann. Während die Marken nur bis 31.12.1935 gültig waren, finde ich im Ganzsachen-Katalog keinen Hinweis auf die Gültigkeitsdauer dieser Ausgabe (allerdings datiert mein "neuester" Katalog aus dem Jahr 2007).

Schönen Tag und bis demnächst.
Jochen
 
stampmix Am: 28.11.2014 10:40:55 Gelesen: 198790# 48 @  
@ hajo22 [#47]

(Ganzsachen-)Trauerrandserie ... keinen Hinweis auf die Gültigkeitsdauer dieser Ausgabe

interessante Frage. Da nur die Karte trauerte, nicht jedoch des Hindenburg-Wertzeichen, unterstelle ich dieselbe Gültigkeit wie bei den (normalen) Freimarken, also bis Mai 1945.

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 15:45:25 Gelesen: 198748# 49 @  
@ volkimal [#26]

Du hast ja schon eine Auslandsdrucksache nach Ostasien/China gezeigt: Für 5 Pf. um die halbe Welt.

Hier nun eine Auslandsdrucksache zu 5 Pf. (Gewicht bis 50 gr) innerhalb Europas: Aus Frankfurt a.M., gestempelt am 15.9.1941 nach Winterthur/Schweiz.
Rückseitig Zensurstempel "e" = Zensurstelle Frankfurt/a.M.



Schönen Tag.
Jochen
 
Cantus Am: 28.11.2014 16:00:06 Gelesen: 198742# 50 @  
@ stampmix [#44]
@ hajo22 [#45]

Hallo stampmix, hallo Jochen,

Ganzsachen sind weder Freimarken noch etwas, das sich unter dem Begriff Dauerserie vernünftig darstellen lässt, da liegt das Problem. Ich kann ja verstehen, dass Briefmarkensammler, wenn sie denn die Marken mit dem Kopfbild von Hindenburg oder andere Marken aus der Zeit zu Sammelblättern zusammenstellen, diese Sammlung auch gerne mit Belegen ergänzen, seien es nun frankierte Postbelege oder Ganzsachen, das werden aber immer nur Ergänzungen sein und niemals das bestimmende Element der Sammlung.

In Ganzsachensammlungen dagegen wirst du niemals lose Briefmarken oder irgendwie frankierte Poststücke, die nicht zuvor schon Ganzsachen waren, finden, denn solches Material ist im Vergleich absolut wesensfremd. Eurer Art der Darstellung und euren Äußerungen entnehme ich, dass ihr im Herzen Briefmarkensammler seid und euch der Blick des Ganzsachensammlers fremd ist.

Es gibt keine "Dauerserie" Hindenburg-Medaillon (Ganzsachen), auch keine Ganzsachen-Freimarken, das sind unsinnige Begriffe, sondern es gibt nur unterschiedliche Ganzsachen, von denen eben auch einige einen Wertstempel (keinen Briefmarkeneindruck !) mit dem Kopfbild von Hindenburg tragen.

Richard legt stets großen Wert darauf, dass Überschriften so gewählt werden, dass Interessenten, die mit Stichwörtern über Suchmaschinen wie z.B. Google bestimmte Begriffe suchen, die passenden Themen und Beiträge hier im Forum auch finden können. Das ist bei diesem Thema hier nur möglich, wenn Briefmarken gesucht werden, nicht jedoch dann, wenn sich jemand für die Ganzsachen mit dem Hindenburg-Medaillon interessiert, denn dann wird er mit Sicherheit nicht das Suchwort "Dauerserie Hindenburg" verwenden, sondern vielleicht "Ganzsachen Hindenburg" oder "Ganzsachenpostkarten Drittes Reich" oder Ähnliches mehr.

Wenn ihr also weiterhin eure Ganzsachen hier unter dieser falschen Überschrift und vermengt mit der Beschreibung von Briefmarken oder mit Briefmarken frankierten Belegen zeigen wollt, dann werden die, die im Forum sind, sich das vielleicht anschauen, für alle Interessierten von außerhalb werden sie aber nicht auffindbar sein.

Viele Grüße
Ingo
 
stampmix Am: 28.11.2014 17:59:25 Gelesen: 198713# 51 @  
@ Cantus [#50]

Es gibt keine "Dauerserie" Hindenburg-Medaillon (Ganzsachen), auch keine Ganzsachen-Freimarken, das sind unsinnige Begriffe, sondern es gibt nur unterschiedliche Ganzsachen, von denen eben auch einige einen Wertstempel (keinen Briefmarkeneindruck !) mit dem Kopfbild von Hindenburg tragen.

Hallo Ingo,

da verstehe ich jetzt deine Argumentation nicht. Wenn es doch nur unterschiedliche Ganzsachen gibt (kein Serien oder Dauerserien), dann genügt doch der seit 2008 bestehende Thread "Deutsches Reich: Ganzsachen". Und wenn man solche mit Wertstempel Hindenburg sucht, findet man diese über die Volltextsuche ganz einfach.

Ich meine, mit deiner Frage [#40] an Marko warum wählst du eigentlich ganz bewusst eine falsche Überschrift? bist du etwas über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht genügt es, die Beiträge #2-3 und #9-11 um die Dauerserien-Infos zu kürzen und in den besagten Ganzsachen-Thread zu kopieren?

Aber vielleicht sehe ich das auch falsch, denn wie du richtig festgestellt hast, bin ich kein Ganzsachensammler; übrigens auch kein Briefmarken-, Stempel-, Länder- oder Motivsammler. Mich interessiert nur gebrauchtes Altpapier mit oder ohne aufgeklebten oder eingedruckten Bildchen. Hauptsache Spass an der Sache. Ob´s hilft?

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 28.11.2014 18:49:12 Gelesen: 198698# 52 @  
@ Cantus [#50]

Richtig ist, daß ich meine Ganzsachensammlung getrennt von der Brief- und Markensammlung aufbewahre und diese in unterschiedlichen Systemen untergebracht habe.

Ganzsachensammeln ist nicht so einfach wie man denkt, man muß generell ganz genau hinsehen, da schon kleine Unterschiede im Vordruck eine andere Katalognummer oder Unternummer bedeuten.

Es kommt jetzt darauf an, will man "in die Tiefe" gehen, dann lohnt sich ein eigener thread, ansonsten kann man es bei einigen Beispiels-Exemplaren belassen.

Aus meiner Sammlung hier die Hindenburg Rohrpostkarte RP 25, gestempelt 22.7.1940 aus Berlin-Neukölln mit Minutenstempel 6.00 N(achmittag) nach Berlin-Britz. Verschickt mit der Büchse in Rohr 2. Kein Ankunftsvermerk. Vermutlich keine Eilzustellung mit besonderem Boten mehr. Diese wurde während des Krieges eingestellt.

Das Porto von 55 Pf. setzte sich wie folgt zusammen: Ortskarte = 5 Pf., Eilboten = 40 Pf. und Rohrpostgebühr = 10 Pf.



Diese Rohrpost-Ganzsache ist ganz nett, aber nichts Besonderes (da müßte sie schon in München zweckentsprechend verwendet worden sein).

Schönen Abend.
Jochen
 
volkimal Am: 29.11.2014 08:42:19 Gelesen: 198651# 53 @  
@ Cantus [#50]

Hallo Ingo,

Du schreibst: "Richard legt stets großen Wert darauf, dass Überschriften so gewählt werden, dass Interessenten, die mit Stichwörtern über Suchmaschinen wie z.B. Google bestimmte Begriffe suchen, die passenden Themen und Beiträge hier im Forum auch finden können. Das ist bei diesem Thema hier nur möglich, wenn Briefmarken gesucht werden,"

Das mit der Google-Suche ist so eine Sache. Gib doch einfach einmal die folgenden Suchbegriffe ein:

"Hindenburg Briefmarken" => erstes Mal beim 114-ten Suchergebnis auf Philaseiten gelandet. Allerdings bei einem Beitrag der Phorum-Mitliegs "hindenburg" zum Thema "Deutsches Reich Infla: Prüfzeichen bestimmen".

"Hindenburg Briefmarke*" => erstes Mal beim 98-ten Suchergebnis auf Philaseiten gelandet. Allerdings beim Thema "Propagandamarken Deutsche Gebiete / Deutsche Kolonien"

"Hindenburg Ganzsachen" => erstes Mal beim 39-ten Suchergebnis auf Philaseiten gelandet. Allerdings beim Thema "Ganzsachen des III Reichs und ihre Propaganda mit Hilfe der Post". Bis zum 100-ten Suchergebnis kein weiterer Treffer auf PhilaSeiten.

Auch wenn Du Briefmarken sammelst kommst Du nur zu diesem Thema, wenn Du zufälligerweise die Begriffe "Hindenburg Dauerserie" eingibst. Macht das der normale Briefmarensammler?

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 29.11.2014 09:20:20 Gelesen: 197563# 54 @  
@ volkimal [#53]

Da siehst du mal, wie schlagkräftig dieser Suchmaschinen-Manipulist ist. Kaum hast du ihn erwähnt, sind Minuten später über 1000 klicks (kleine narzisstische bots) auf deinem Beitrag. Andere Betreiber würden jetzt eine Freirunde cookies ausgeben.

Anbei, zum Thema passend, ein kleiner Auslands-Bücherzettel, am 13.6.1933 von Leipzig nach Rom gesandt und mit der 5 Pf. Hindenburg (Hervorhebung für die Suchmaschinen äusserst wichtig!) Marke frankiert.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 29.11.2014 18:48:22 Gelesen: 197489# 55 @  
Brief mit Zustellungsurkunde frankiert mit 50 und 4 Pf. Hindenburg ab Leipzig vom 16.7.1937 nach Annaberg.

Portorichtig mit gesamt 54 Pfg.: Förmliche Zustellung = 30 Pfg. + Hinsendung Fernbrief = 12 Pf. + Rücksendung der vollzogenen Urkunde Fernbrief = 12 Pf.



Schönen Abend.
Jochen
 
saintex Am: 29.11.2014 20:26:02 Gelesen: 197461# 56 @  
Aus meiner Luftpost-Sammlung einen Luftpostbrief von Landsberg (Warthe) nach Buenos Aires/Argentinien vom 9.6.1933 frankiert mit 8x40Pf und 1x25Pf Hindenburg.



Das Gesamtporto von 3.45 RM setzt sich wie folgt zusammen: 0.25 RM Auslandsbrief bis 20 Gramm, 3.20 RM Luftpostzuschlag nach Argentinien (1.60 RM je 5 Gramm). Der Brief wog also zwischen 5 und 10 Gramm.

Alle Marken tragen spiegelverkehrt die Firmenlochung "KL" = Kabelfabrik Landsberg (vgl. Absenderangaben auf der Rückseite des Briefes).

Sehr schön auf der Rückseite des Luftpostbriefes auch die Transit- und Ankunftsstempel, die den genauen Laufweg des Briefes dokumentieren. Findet man auch nicht alle Tage.

saintex
 
Wachauer Am: 29.11.2014 22:55:02 Gelesen: 197424# 57 @  
@ hajo22

Ich gebe gerne die Information des Spezialisten Kaiserschmidt aus dem Briefmarken-Forum hier weiter:

"ab 4.4.38 galt in der Ostmark bei Briefen der deutsche Tarif, Brief 12 Rpf
Flugpostzuschlag bis 31.7.38, öst Tarif 30 Groschen= 20Rpf je 20 Gramm. Der Brief ist um 12 Rpf unterfrankiert, das sieht man sehr häufig."


Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
hajo22 Am: 29.11.2014 23:10:20 Gelesen: 197420# 58 @  
@ saintex [#56]

Ich habe ein Original eines Südamerika-Luftpostwerbeblattes der Deutschen Lufthansa aus dieser Zeit mit den Luftpostzuschlägen in der Sammlung. Leider trägt das Übersichtsblatt kein Druckdatum.

Demnach betrugen die Luftpostzuschläge für Briefe nach Argentinien pro 5 gr = 1,50 bei der Deutschen Lufthansa. Folglich wäre Dein Brief um 20 Pfg. teurer über die gewählte Verbindung Air France. Hast Du hier eine Übersicht (der Air France) über die Luftpost-Gebühren analog der von mir gezeigten Gebührenliste?
Es fragt sich, warum die Sendung über die Air France gewünscht wurde. War sie schneller am Ziel oder lag sie für den Versand vom Termin her günstiger?

Air France Linie: Abgeschickt 9.6.-Berlin 9.6.-Paris 11.6.-Toulouse 12.6.-Buenos Aires 25.6.!

Die Lufthansa wirbt mit 3-3 1/2 Tagen nach Buenos Aires. Also schon für mich irgendwie merkwürdig.



Viele Grüße
Jochen
 
saintex Am: 29.11.2014 23:28:14 Gelesen: 197411# 59 @  
@ hajo22 [#58]

Hallo Jochen,

ich wollte in dem Thread "Dauerserie Hindenburg" nicht zu viel über mein spezielles Sammelgebiet der französischen Luftpost nach Südamerika 1919-1940 (Titel:"France - Amérique du Sud 1919-1940") schreiben. Das tue ich schon in dem Thread "Air Mail". Wenn's Dich interessiert schau doch einfach mal dort rein.

Aber wenn es erlaubt ist und das Forum hier interessiert, bin ich gerne bereit, noch "ein paar" Luftpost-Belege mit Hindenburg-Frankatur zu zeigen und die Hintergründe aus aerophilatelistischer Sicht näher zu erläutern. Ich verspreche auch, mich auf die Dauerserie Hindenburg zu fokussiere.

Also sag mal, ob ich schreiben darf.

Wolfgang (alias saintex)
 
hajo22 Am: 29.11.2014 23:29:05 Gelesen: 197409# 60 @  
@ Wachauer [#57]

Vielen Dank für die Erläuterungen. Ich nehme an, die Euphorie war so groß, daß man sich für das exakte Porto in jenen Tagen nicht sonderlich interessierte. So deute ich das, reine Vermutung.

Viele Grüße und nochmals besten Dank.
Jochen
 
hajo22 Am: 29.11.2014 23:34:53 Gelesen: 197403# 61 @  
@ saintex [#59]

Nur zu! Ich wüßte nicht, warum nicht.

Ich bin auf jeden Fall sehr interessiert. Ich habe auch noch eine Vielzahl von Luftpostbriefen von und nach Südamerika (via Condor), die ich hier nicht zeigen kann, da keine Hindenburg-Frankaturen.

Einen schönen Abend und ich habe meinen Text nochmals geringfügig geändert. Steht das "saintex" für Antoine de Saint-Exupéry?

Viele Grüße
Jochen
 
saintex Am: 29.11.2014 23:37:18 Gelesen: 197399# 62 @  
@ hajo22 [#61]

Ja, Freunde des Dichters nannten ihn so, um seinen umständlichen langen Namen abzukürzen.
 
saintex Am: 30.11.2014 00:20:00 Gelesen: 197380# 63 @  
Hallo Jochen,

zum Zeitpunkt der Aufgabe des von mir gezeigten Luftpostbriefes vom 9.6.1933 gab es nur eine Luftpostverbindung nach Südamerika, die von der französischen Fluggesellschat Compagnie Générale Aéropostale (kurz: Aéropostale oder CGA) betrieben wurde. Die Air France wurde erst im September 1933 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb unter der Firma Air France erst am 7.10.1933 auf. Das Unternehmen der CGA wurde von der Air France ab September/Oktober 1933 übernommen.

Die Lufthansa begann ihren Südamerika-Dienst erst am 1.2.1934. Auch nach Übernahme des Südatlantikdienstes der CGA durch die Air France blieben zunächst die in Deutschland geltenden Luftpostzuschläge in Kraft. Danach galt für die Luftpostzuschläge: mit AIR FRANCE nach Brasilien 1.30RM/5Gramm, nach Argentinien 1.60RM/5Gramm. Die Luftpostzuschläge der mit Lufthansa beförderten Luftpost waren etwas günstiger: nach Brasilien 1.25 RM/5 Gramm, nach Argentinien 1.50 RM/5 Gramm. Die Luftpostzuschläge beider Fluggesellschaften wurden erst ab 1.7.1935 harmonisiert.

Das von Dir gezeigte Luftpost-Werbeblatt der Deutschen Lufthansa AG stammt offensichtlich aus dem Zeitraum Sommer 1934 bis Sommer 1935.

Zum Laufweg des Luftpostbriefes und den genauen Daten werde ich morgen nochmals gesondert Stellung nehmen.

MfG Wolfgang
 
stampmix Am: 30.11.2014 10:28:33 Gelesen: 197337# 64 @  
Hallo zusammen,

hier eine weitere Einzelfrankatur der 15 Rpf. Hindenburg-Marke (Mi.520) in einer nicht so häufig erhaltenen Verwendung als Porto einer Mischsendung der 2.Gewichtsstufe 100gr.-250gr am 11.7.1935 von Nürnberg nach Dallmin und weitergeleitet nach Klüß.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 30.11.2014 11:47:08 Gelesen: 197324# 65 @  
@ saintex [#63]

Hallo Wolfgang,

ich habe in meinem philatelistischen Archiv einen Artikel aus der DBZ 6/84 von Wilhelm Proidl gefunden mit dem Titel "50 Jahre Lufthansa-Flüge über den Südatlantik". Ich zitiere daraus die Fundstelle auf Seite 972: "Ab 30. März 1935 wurde auf der Südatlantikstrecke auch nachts geflogen und dadurch die Postlaufzeit zwischen D und Rio de Janeiro auf 3, zwischen D und Buenos Aires auf 3 1/2 Tage gedrückt."

Auf dem in [#58] gezeigten Werbeblatt ist oben ganz stolz diese Laufzeit vermerkt. Das bedeutet, daß dieses Werbeblatt erst nach oder um den März 1935 veröffentlicht worden ist.

Wie heißt es so schön: "Wer sucht, der findet".

Doch nun zur Hindenburg-Serie.

Ich zeige heute einen mit 2x10 Pf. Hindenburg frankierten Brief nach New York, der, da um 5 Pf. unterfrankiert, Nachgebühr in New York erhielt:

Brief aus Stettin vom 2.7.1934, Ankunft New York 13.7.1934. "T"-Stempel (Taxe) und Doppelstempel "New York/Due 2 Cents". Ausgeglichen mit 2 Cents Postage Due-Marke, entwertet "Y". Die Portomarke ist offensichtlich vorausentwertet worden. Möglicherweise die übliche Praxis in NY, ich weiß es nicht.

Da der Brief nicht verweigert wurde, hat der Herr Professor zur Auslösung des Briefes in sein Portemonnaie gegriffen.

Unter den beiden New York Stempeln ist noch der handschriftliche Vermerk erkennbar: "Schiff Hamburg/ab Hamburg, 5. Juli".



Schönen Sonntag wünscht
Jochen
 
hajo22 Am: 30.11.2014 11:56:27 Gelesen: 197320# 66 @  
@ stampmix [#64]

Ein tolles Stück. Mischsendungen sind sehr schwer zu finden und als Einzelfrankatur der 15 Pf. Hindenburg rekordverdächtig.

Ich glaube nicht, daß ich so ein Stück in meinem Fundus habe. Aber qui sait? Da müßte ich suchen.

Schönen Sonntag.
Jochen
 
hajo22 Am: 30.11.2014 12:48:39 Gelesen: 197305# 67 @  
Auch im sogenannten "befreiten" Sudetenland kam die Hindenburgserie schon früh zum Einsatz.

Hier ein Brief in Mischfrankatur mit 6 Pf. Hindenburg + 2x30 Heller CSR-Marken (Wert=6 Pf.) mit 12 Pf. portorichtig frankiert aus Friedeberg mit apiertem Stempel v. 11.10.1938 nach Schluckenau/Sudetenland. Diese Mischfrankaturen waren im Sudetenland kurze Zeit zulässig.

Interessant der nebengesetzte (Propaganda?)-Stempel "Politische Bez.(irks-)/Verwaltung/Sitz/Friedeberg.



Schönen Sonntag.
Jochen
 
stampmix Am: 30.11.2014 16:48:06 Gelesen: 197262# 68 @  
@ hajo22 [#67]

Diese Mischfrankaturen waren im Sudetenland kurze Zeit zulässig.

Hallo Jochen,

toller Brief und gerade solche Mischfrankaturen sind bei Dauerserien-Langläufern attraktiv.

Bei weitem nicht so selten, doch auch ganz schön:

Ansichtskarte von Wien nach Lobositz (Böhmen) am 26.4.1938 zum Sonderporto von 10 Rpf., frankiert mit der 5 Rpf. Hindenburgmarke (Mi.515) und der Österreichischen 8 Gr. Trachtenserie (ANK.572)(=5Rpf.) und gestempelt mit dem Werbestempel "Benützt die Flugpost". Diese Mischfrankaturen waren vom 4.4.-31.10.38 in der Ostmark möglich.



besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 30.11.2014 17:51:25 Gelesen: 197245# 69 @  
@ stampmix [#68]

Schönes Stück zum Sonderporto von 10 Pf. in die CSR.

Dann will ich schnell noch die Ganzsachensammler erfreuen:

Hier eine 6 Pf. Hindenburg-Ganzsache aus dem Sudetenland mit aptiertem Stempel "Barzdorf bei Jauernig" 7.11.1938 nach Budweis mit Nachporto (60 und 20 h, gestempelt Budweis 8.11.38), da das Fernporto von 6 Pf. in die CSR nicht ausreichte, weil das Sudetenland ja jetzt Ausland war. Zum Sonderporto fehlten 4 Pf. Rechnet man die 1,5-fache Nachgebühr hätten 60 h reichen müssen, aber es wurden 80 h, also der doppelte Fehlbetrag angesetzt.

Die Karte betrifft die Abbestellung eines Zeitungs-Abos. In der angespannten Atmosphäre wurde auch so eine belanglose Karte von den Tschechen zensiert (Censurovano).



Dann zeige ich noch eine "richtig" frankierte Ganzsache 6 Pf. Hindenburg + 4 Pf. für das Sonderporto. Befreiungsstempel "Bund der Deutschen" nach Budweis. Gleichfalls eine Zeitungs-Abo-Abbestellung. Gleichfalls zensiert.



Ankunftsstempel des Empfängers: 14.11.1938.

Schönen Abend.
Jochen
 

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