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Thema: Bayern ab "Pfennig-Zeit" 1876 bis 30.6.1920: Belege, Marken, Essays
Das Thema hat 819 Beiträge:
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Gernesammler Am: 05.01.2018 20:12:00 Gelesen: 187537# 120 @  
Hallo Sammlerfreunde,

zwei Telegramme von Gottfried Ney aus Berlin 8 nach Feldafing im Oberbayrischen zum Hotel Neuschwanstein an Frau Ney, ich denke es wird vorher beschriebene Frau Konsul sein. Die Telegramme sind links mit D55 1914 und rechts mit 1918 gekennzeichnet, dies könnte meiner Meinung nach die Verwendungszeit sein.Oberhalb im Telegramm ist die Ankunftsnummer vermerkt, verschlossen wurde es mit einer Telegramm Marke (Vignette). Gestempelt mit Einzeiler bei Ankunft am Ort, einmal Feldafing mit Kleinbuchstaben in Antiqua und einmal kleiner gestempelt in Großbuchstaben in Grotesk.

Feldafing gehörte seit 1565 zu Weilers Hofmark Garatshausen, kam dann um 1760 in den Besitz des Grafen La Rosée. Danach gehörte der Ort Herzog Max Joseph in Bayern, dem Vater der späteren Kaiserin Elisabeth von Österreich. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 07.01.2018 17:13:41 Gelesen: 187303# 121 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P23 (94) zu 10 Pfennig (ich kann leider kein Wasserzeichen erkennen) vom 23.7.1894 aus Lichtenfels nach London an Herrn Gosser, Ankunftsstempel London vom 25.7.1894. Gestempelt mit Einkreisstempel (Helbig 30b).

Die Lichtenfelser werden spöttisch die Tümpelschöpfer (gesprochen: Dümblschöbfä) genannt. Diesen Namen erhielten sie nach dem Dreißigjährigen Krieg, als sie den in einem See/Tümpel versenkten Stadtschatz durch Ausschöpfen des Gewässers zurückholen wollten, dies jedoch nicht schafften, da das Grundwasser zu schnell nachfloss.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 09.01.2018 19:42:20 Gelesen: 186857# 122 @  
Hallo Sammlerfreunde,

vier Postkarten aus Würzburg von Ernst Nagengast (Kunst und Handelsgärtnereibesitzer) Hoflieferant (um Ihren sozialen Status hervorzuheben, erwarben sich viele Geschäftsleute den Titel eines „Königlich-bayerischen Hoflieferanten“).

Diese Postkarten worden alle nach Waiblingen an die Großgärtnerei spediert, eine davon habe ich einmal mit Text beigefügt, Probleme mit den Lieferungen gab es also schon damals.

Versendet wurden die Karten in den Portoperioden 3 und 4 (1.10.1918 - 30.9.1919 und 1.10.1919 - 5.5.1920).

Wo in der Portoperiode 3 noch 10 Pfennig für die Postkarte im Fernverkehr reichte wurden nach einem Jahr schon 5 Pfennig mehr also 15 Pfennig für die Postkarte fällig.

Verklebt für das Franko wurden jeweils Marken der König Ludwig Serie zu 5 und 10 Pfennig (Bayern Nr.112 und 114) verklebt, sowie auf einer Karte die Bayern Nr.61 die ab Januar 1920 wegen Markenmangels nochmals zugelassen wurde.

Gestempelt auf allen Karten mit dem Sylbe Maschinenstempel mit und ohne Werbeeinsatz und auf der Karte vom 1.3.1920 nochmals mit Einkreisstempel von Würzburg abgeschlagen, da die Postkarte falsch herum in den Stempelautomaten gesteckt wurde und somit die Marken nicht entwertet wurden.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 16.01.2018 19:59:56 Gelesen: 185421# 123 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Partei Sache (PS)aus Vohenstrauss im Landkreis Neustadt an der Waldnaab in der Oberpfalz vom Bezirksamt an die Gemeindeverwaltung in Roggenstein. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.47 mit Wasserzeichen 3, gestempelt mit Einkreisstempel vom 20.12.1885 (Winkler Nr. 21b).

Das Königreich Bayern wurde 1808 in 15 Kreise eingeteilt.Die Kreise gliederten sich in Landgerichtsbezirke. Die Bezirke wiederum sollten in einzelne Gemeindegebiete eingeteilt werden. 1808 wurde das Landgericht Vohenstrauß in 47 Steuerdistrikte eingeteilt. Einer davon war der Distrikt Roggenstein mit den Dörfern Lämersdorf, Roggenstein, Trauschendorf und den Einöden Abdeckerei und Hammerhäusl (Hammer). 1821 entstand die eigenständige Gemeinde Roggenstein mit Schleif.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 18.01.2018 19:43:00 Gelesen: 185007# 124 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nachnahmebrief über 60 Pfennig aus Annweiler in der Pfalz (Annweiler bekam 1219 von Kaiser Friedrich II. die Stadtrechte verliehen. Im 18. Jahrhundert war Annweiler die kleinste aller Reichsstädte,`vom 24.8.1904 nach Ober-Ingelheim am Rhein an den Notar Stenner, dort kam der Brief am nächsten Tag an.

Für das Franko verklebte man eine Bayern Nr.57y (20 Pfennig) Wasserzeichen 4 und gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Annweiler (Helbig Nr.30b Fuß des R eng).

Der Nachnahmezettel ist ein Klebezettel der von 1893 - 1907 eingesetzt wurde, auf dem Zettel wurde die Manualnummer 183 notiert.

Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Ober-Ingelheim.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 18.01.2018 20:15:18 Gelesen: 184998# 125 @  
@ Gernesammler [#124]

Hallo Rainer,

das ist wahrer Luxus! Zwar eine Massenmarke, die es auch oft auf Belegen gibt, aber SO einen muss man erst einmal finden - perfekt!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 22.01.2018 20:01:16 Gelesen: 184612# 126 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postzustellungsurkunde aus Neunburg vorm Walde vom 20.11.1899 nach Rottenburg an das Bezirksamt über Pfeffenhausen spediert.

Wenn ich es richtig deute, wurde die Postzustellungsurkunde am 20.11.1899 unfrei aufgegeben, am 21.11.1899 nochmals überprüft und mit einer 10 Pfennig Marke freigemacht. Von hier ging es Richtung Pfeffenhausen wo man bemerkte das weitere 20 Pfennig fehlten (unterhalb ist eine 2, ob dies eine Strafgebühr ist weiß ich nicht), von hier ging die Urkunde wieder zurück nach Neunburg wo weitere 20 Pfennig verklebt wurden und es wurde nochmals gestempelt diesmal am 24.11.1899. Jetzt wurde die Urkunde nach Rottenburg spediert und kam dort am 25.11.1899 an.

Gestempelt mit Einkreisstempel von Neunburg, Pfeffenhausen und Rottenburg (jeweils Helbig 30b) sowie Neunburg (Helbig 24a).

Ich würde gern wissen was der Text links in der Mitte aussagt.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 24.01.2018 20:10:00 Gelesen: 183933# 127 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich konnte nochmals Briefe des Konsul Ney erwerben, schön ist das alle Briefe kompletten Inhalt haben teilweise auch sehr kuriose Dinge.

Auch konnte ich einen Werdegang des Konsuls ab 1911 - 1927 bekommen,
Korrespondenz Konsul Ney

Heirat mit Margarete im Dezember 1911, geb.Frommel
Ney war schon 1911 Deutscher Konsul in Shanghai
zur Heirat Rückkehr nach Deutschland
Hochzeitsreise über Mittelmeer, Frankreich und Italien
danach zurück nach Shanghai dort war das Ehepaar von 1912 – 1914 (1922 ?)
Ney im 1.WK bis 1916-17 in Nürnberg
1917 tätig im Gefangenenlager Nürnberg
1917 Deutsches Konsulat in Sarajevo
1918 – 1926 im Auswärtigen Amt in Berlin
1927 im Deutschen Konsulat Graz

Der erste Brief ist vom 26.3.1912 nach China Shanghai an das Deutsche Generalkonsulat:



Der zweite Brief vom 27.4.1912:



Der dritte Brief vom 23.12.1912 diesmal wieder mit der Aufschrift "via Sibirien":



Der vierte Brief vom 12.3.1913:



Der fünfte Brief ist vom 3.5.1913, auf jedem Brief ist eine Manualnummer handschriftlich belegt:



Gestempelt wurden die Belege mit Zweikreisstempel München 31 (Helbig 37 c), 2x Gitterbrückenstempel München 31 *a(Helbig 42a) und 2x Maschinestempel München 31 **.

Auf der Rückseite sind auf allen Briefen die Ankunftsstempel von Shanghai Deutsche Post:



Verklebt für das Franko wurde auf allen Briefen Bayern Nr.78 "Luitpold" zu 10 Pfennig.

Die Kuriositäten die ich meine sind Zeitungsausschnitte und ein Stück Stoff.





Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 25.01.2018 00:00:29 Gelesen: 183855# 128 @  
@ Gernesammler [#126]

Hallo Rainer,

deine Frage eben erst gesehen. Da steht oben:

noch 20 Pfg. Marke;
ist mir 30 Pfg. zu
frankiren!

Mittig lese ich:

Portopflichtige Dienstsache
Urkunden ist vom Em-
pfänger zu frankiren.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 30.01.2018 20:13:27 Gelesen: 182136# 129 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief von Eduard Kupfer aus Ansbach einem Familienbetrieb für klassisches Nähgarn und echte Nähseide gegründet 1883, an Herrn Löffler & Co (Hofkunstanstalt) in Greiz im Vogtland.

Der Brief wurde als Einschreiben versendet, wofür 30 Pfennig in Marken aufzukleben waren, hierfür nahm man aus der Serie "Luitpold" die Bayern Nr.78 und 79 (jeweils im Typ I), 10 Pfennig für den Brief sowie 20 Pfennig für die Einschreibgebühr. Gestempelt mit Einkreisstempel von Ansbach 2 (Helbig 30b) und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Greiz.

Zur Kenntlichmachung des Einschreibens wurde ein Klebezettel verwendet (Typ 12) verwendet von 1907-20, die Manualnummer wurde händisch auf den Brief geschrieben, gleichzeitig wurde nochmals ein Einzeiler "Einschreiben" gesetzt.

Gruß Rainer


 
hajo22 Am: 31.01.2018 17:24:59 Gelesen: 181971# 130 @  


Postkarte mit Antwort zu 10+10 Pf. (Ganzsache Bayern P24II, Wz.5w, Druckdatum 1892) aus Augsburg vom 29.8.1894 nach Elmira, Ontario (Kanada).

Durchleitstempel New York 11.9. "Paid All" und Hamilton (Canada) 23.9.1894.

Der Antwortteil wurde (leider) nicht benutzt. Vermutlich erfolgte die Antwort auf einem Poststück (Brief oder Karte) mit kanadischer Frankatur.

Die Ganzsache ist jetzt nichts Besonderes, die "Destination" Kanada um diese Zeit aber nicht so häufig, so daß sich das Zeigen lohnt.

hajo22
 
Gernesammler Am: 31.01.2018 19:34:30 Gelesen: 181924# 131 @  
@ hajo22 [#130]

Hallo Hajo,

interessantes Stück, die Augsburger Buchhandlung hat in Kanada das Buch "Ein geschichtlicher Beitrag zur Beleuchtung des Logenwesens" von A. Krafft bestellt, hier geht es um die Freimaurer.

Ich denke mal die Antwort kam mit dem Paket der Bücher, deswegen wurde die Antwortkarte nicht benutzt.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 01.02.2018 20:14:12 Gelesen: 181737# 132 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Lindau im Bodensee vom 10.9.1919 als Nachnahmsendung im Wert von 260 Mark = 325 Franken nach Bern in der Schweiz an das Postwertzeichengeschäft von Herrn Lauber.

Verklebt für das Franko wurden hier Bayern Nr.134 und 135 im Wert von 1,10 Mark, für den Rest der Taxierung auf dem Brief könnte ich mal Hilfe gebrauchen. Gestempelt mit Einkreisstempel von Lindau (Helbig 30b) und auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Bern.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 06.02.2018 20:07:30 Gelesen: 180983# 133 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Vilseck in der Oberpfalz über Weiden nach Augsburg, am 18.11.1918 an Herrn Bertolshofer spediert und am gleichen Tag ausgegeben, der 1. Weltkrieg war gerade eine Woche vorbei aber die Post funktionierte schon wieder tadellos.

Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.100 zu 40 Pfennig, davon 15 Pfennig für das Franko sowie 25 Pfennig für die Eilboten Gebühr im Ortszustellbereich. Dass der Brief mit Eilboten ausgetragen werden soll, ist oben händisch ausgewiesen und es wurde ein Klebezettel "Durch Eilboten Expres." in rosa (Sem 4c) aufgeklebt. Gestempelt mit Zweikreisstempel (Helbig 37c) von Vilseck und auf der Rückseite von Weiden.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 06.02.2018 20:25:24 Gelesen: 180980# 134 @  
@ Gernesammler [#133]

Hallo Rainer,

irgend etwas stimmt hier nicht - von Weiden am Vormittag nach Weiden am Nachmittag, obwohl der Brief nach Augsburg adressiert wurde?

Hat der Rand der Klappe noch Gummi bei dem Kuvert?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 06.02.2018 20:47:09 Gelesen: 180972# 135 @  
@ bayern klassisch [#134]

Hallo Ralph,

der Brief ist Vormittags in Vilseck aufgegeben und am Nachmittag über Weiden gelaufen, dann nach Augsburg. Der Brief ist zugeklebt und wurde oben aufgeschnitten.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 06.02.2018 21:01:55 Gelesen: 180970# 136 @  
@ Gernesammler [#135]

Hallo Rainer,

ui - ich hatte Weiden als Aufgabeort gelesen, nicht Vilseck. Ich glaube, ich brauche eine neue Gleitsichtbrille. :-)

Danke für deine prompte Antwort - kurz nach dem Krieg waren die Postbeamten rar, weil viele auf dem "Feld der Ehre" geblieben waren und Kriegskrüppel bzw. Aushilfsfrauen deren Job machen mussten, daher wird man auch den gerade bei Expressbriefen zwingend vorgeschriebenen Ankunftsstempel in Augsburg vergessen haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 15.02.2018 19:55:33 Gelesen: 180564# 137 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 24.3.1900 als Empfangsbestätigung über eine Post-Anweisung über eine Mark aus Amberg vom Armenpflegschaftsrat nach Kohlberg Postlagernd. Verklebt für das Franko wurde eine Bayern Nr.61 und gestempelt wurde hier mit Einkreisstempel von Amberg (Helbig Nr.11, Typ 34) Strassenstempel, auf der linken Seite wurde als Ankunftsstempel der Einkreisstempel von Kohlberg (Helbig Typ 30b) einen Tag später abgeschlagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 15.02.2018 20:03:53 Gelesen: 180561# 138 @  
@ Gernesammler [#137]

Hallo Rainer,

nette Karte! Etwas muss ich korrigieren: Nicht postlagernd, sondern Post do(rtselbst), da der Zielort eine eigene Poststelle besaß.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 23.02.2018 20:14:00 Gelesen: 180197# 139 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Würzburg vom 9.12.1914 als Einschreiben von der Firma S.M.Baer Wollwaren nach Pulsnitz in Sachsen an E.R.Borsdorf (das Kürzel dahinter könnte für Nachfahren stehen).

Auf dem Brief mit Werbelogo der Firma wurde das Franko von 30 Pfennig in Form einer Bayern Nr.99 verklebt, 10 Pfennig für das Franko für einfache Briefe bis 20 Gramm sowie die Einschreibgebühr von 20 Pfennig.

Für die Erkennung des Einschreibens wurde eine Klebemarke des R-Zettels vom Typ 12 da auf dem Brief angebracht, sowie ein Stempel "EINSCHREIBEN". Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Pulsnitz am 10.12.1914 abgeschlagen und ein sehr gut erhaltenes Papiersiegel der Firma Baer aufgeklebt.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 26.02.2018 20:13:05 Gelesen: 180101# 140 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Satzbrief vom 11.3.1920 aus Lindau im Bodensee nach Solothurn in der Schweiz als Einschreiben mit Klebezettel Typ 12 versehen.

Da der Brief selbst keinen Ankunftsstempel hat ist es natürlich fraglich ob dieser echt gelaufen ist und seinen Empfänger erreicht hat, auf jeden Fall ist er sehr attraktiv und deshalb in meiner Sammlung gelandet.

Gestempelt in Lindau mit Einkreisstempel (Helbig 30b Schrift breit).

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.02.2018 21:52:38 Gelesen: 180089# 141 @  
@ Gernesammler [#140]

Hallo Rainer,

da dein Brief einen Einschreibezettel aufweist, müsste er auch gelaufen sein. Jedenfalls war die Aufnahme von Recobriefen im entsprechenden Register Pflicht und die Recozettel numerisch nachweisbar zu führen.

Dagegen spricht kein Transit- und Ankunftsstempel der Schweiz, obwohl die mustergültig damals stempelten.

Es gibt Tausende von diesen Briefen, bei denen man heute nicht weiß, ob sie echt liefen, oder nur am Schalter abgestempelt wurden und dann in der sammlerischen Versenkung verschwanden. Die Marken sind perfekt gestempelt - also schwer kann er mal nicht gewesen sein und am 11.3.20 war die Außerkurssetzung bayerischer Freimarken längst bekannt, so dass man vlt. ein paar perfekt erhaltene für seine Sammlung hinterlassen wollte?

Leicht überfrankiert ist er auch noch, aber das spielt hier schon keine Rolle mehr. Es ist in jedem Fall ein Zeitzeuge, wie kurz vor der Umstellung zu den Reichsmarken noch mal "zugeschlagen" wurde. Es muss damals enorme Mengen in Sammlerhand gegeben haben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 02.03.2018 19:53:30 Gelesen: 179970# 142 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Drucksache, hier aber nur als Fragment des aufgeklebten Drucksachen Zettels aus Kempten von der Köselschen Buchhandlung (gibt es heute immer noch nur ein anderer Besitzer), nach Bad Wildingen (Hessen).

Verklebt für das Franko wurde hier eine Bayern Nr.122 und eine Bayern Nr.180 ab Februar 1920 aus der Abschiedsausgabe, daher kann man das Gewicht der Drucksache zwischen 500 Gramm und 1 Kilo für die 5te Gewichtsstufe aus der Portoperiode ab 1.10.1919 bis 5.5.1920 zuordnen.

Auf dem Einkreisstempel kann man leider nur Kempten und unterhalb die Uhrzeit erkennen.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 05.03.2018 19:54:56 Gelesen: 179923# 143 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Helmbrechts in Oberfranken (Landkreis Hof) vom 16.9.1913 von einem J.G. Knopf`s Sohn einer traditionsreichen Stoffmanufaktur gegründet 1809 (gibt es heute noch) nach Chemnitz in Sachsen an Herrn Oskar Peters.

Da der Brief als Einschreiben versendet wurde, verklebte man eine Bayern Nr.81 zu 30 Pfennig, 10 Pfennig für das Franko und weitere 20 Pfennig für die Recogebühr. Das Einschreiben wurde kenntlich gemacht durch den Klebezettel Typ 12 und der Manualnummer 16, der Briefkopf selbst enthielt oberhalb auch gedruckt Einschreiben. Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Helmbrechts (1 a) (Helbig 37c), auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel von Chemnitz und eine sehr gut erhaltene Vignette der Firma J.G. Knopf`s Sohn.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 13.03.2018 19:41:33 Gelesen: 179711# 144 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier eine Vorderseite, aber dem Franko nach zu urteilen, könnte es sich um den Ausschnitt eines Paketes handeln. Dieses wurde versandt aus Nürnberg am 10.4.1919 in der Portoperiode 3 (1.10.1918-30.9.1919) und wurde spediert nach Wurzen in Sachsen.

Für das gute Stück wurde an Franko ein Wert von 3,30 Reichsmark verklebt, wovon der Anteil für die Einschreibgebühr sich auf 20 Pfennig belief und weitere 60 Pfennig für den Eilboten Zuschlag. Es wurden Marken aus der "König Ludwig" Serie benutzt mit Aufdruck "Volksstaat Bayern". Verklebt wurde auch ein Klebezettel für das Einschreiben und ein Klebezettel für die Bestellung durch Eilboten (Typ 4c), ausgewiesen auch die Manualnummer, hier die 1054. Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Nürnberg.

Sollte es sich um etwas anderes handeln als um einen Paketausschnitt, ich bin für alles offen und würde mich über Richtigstellung freuen falls meine Annahme falsch war.

Gruß Rainer


 

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