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Thema: Uganda: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 55 Beiträge:
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Michael Mallien Am: 11.01.2017 21:24:42 Gelesen: 25226# 1 @  
Zu den wechselseitig gültigen Belegen mit Marken aus Tansania, Kenia und Uganda ist an anderer Stelle schon einiges gepostet worden. In diesem Thread möchte ich auf Belege des späteren Uganda eingehen.

Brief aus Kampala in die USA. Frankiert mit isgesamt 550 Sh. Leider kann ich den Stempel nicht identifizieren. Da ich die Marken im Afirka-Katalog von 1993 nicht gefunden habe werden sie wohl später verausgabt worden sein.



Vorderseitige Kodierung aus den USA wie ich vermute.



Rückseitiger Kastenstempel WORLD VISION UGANDA / P.O.BOX ... KAMPALA und eine hellrotorangene Kodierung.
 
Cantus Am: 14.01.2017 00:21:18 Gelesen: 25133# 2 @  
@ Michael Mallien [#1]

Hallo Michael,

es ist immer wieder spannend, die Briefmarken eines afrikanischen Landes wie Uganda, die augenscheinlich für einen Bedarfsbrief verwendet worden sind, in Katalogwerken aufzuspüren. Die Briefmarken von Uganda sind dem mitteleuropäischen Sammler, wenn überhaupt, zumeist als sehr bunte Bildchen als Teil unterschiedlichster Motivthemen bekannt geworden. Um so überraschender ist es dann, wenn man eine Briefmarke, die man zunächst als Teil so eines reinen Motivsatzes angesehen hatte, nun als einen der Werte eines Freimarkensatzes auffindet.

Zur Bestimmung der Marken hatte ich versucht, die aufgedruckten Portostufen als Richtsatz zu betrachten, das hat aber nur zum Teil funktioniert, denn innerhalb kurzer Zeiträume gab es in Uganda höchst unterschiedliche Portoangaben auf den Briefmarken. Trotz intensiver Suche bei den Ausgaben der Jahre 2001 bis 1980 habe ich nur die linke Marke finden können. Sie trägt die Mi.-Nr. 1148 und ist am 10.9.1992 erschienen. Schau hier:

http://colnect.com/en/stamps/list/country/8146-Uganda/year/1992/page/4

Vielleicht hat du ja bei genauerer Suche noch mehr Erfolg als ich.

Viele Grüße
Ingo
 
Stefan Am: 14.01.2017 09:12:59 Gelesen: 25121# 3 @  
@ Michael Mallien [#1]
@ Cantus [#2]

Da ich die Marken im Afrika-Katalog von 1993 nicht gefunden habe werden sie wohl später verausgabt worden sein.

Bei der rechten Briefmarke handelt es sich um Mi-Nr. 1328 aus dem sechs Werte (und einen Block) umfassenden Satz des Welt-Meteorologie-Tages. Der Satz erschien am 15.03.1994.

Zur Bestimmung der Marken hatte ich versucht, die aufgedruckten Portostufen als Richtsatz zu betrachten, das hat aber nur zum Teil funktioniert, denn innerhalb kurzer Zeiträume gab es in Uganda höchst unterschiedliche Portoangaben auf den Briefmarken.

Das Thema Portostufen ist auf Sendungen aus Uganda ein Thema für sich. Es wurde - einem mir vorliegenden größeren Belegeposten zumindest in den 1980er Jahren - nicht zwingend Wert auf eine korrekte Frankierung gelegt sondern alles verklebt, was gerade verfügbar war. Die Sortierung dieses Postens nach Datum ergab massive Schwankungen innerhalb der Portostufen von unten nach oben und retour, selbst bei eher unproblematischen Sendungsarten (Bsp. Aerogramm).

Die Briefmarken von Uganda sind dem mitteleuropäischen Sammler, wenn überhaupt, zumeist als sehr bunte Bildchen als Teil unterschiedlichster Motivthemen bekannt geworden. Um so überraschender ist es dann, wenn man eine Briefmarke, die man zunächst als Teil so eines reinen Motivsatzes angesehen hatte, nun als einen der Werte eines Freimarkensatzes auffindet.

Verschiedene Motivsätze kommen durchaus an die Schalter. Es kann allerdings einige Jahre dauern, bis die Nominale dieser Briefmarken auch (inflationsbedingt) im Land selbst gebräuchlich ist.

Die Dauerserien aus Uganda sind teilweise auch recht bunt gehalten, lassen sich gestempelt und mit etwas Geduld meist ohne allzu große Schwierigkeiten in Tauschalben finden (Bsp. Mi-Nr. 1148 als früherer Standardwert zu 300 Sh. für Auslandssendungen aus dem Vögel-Satz Mi-Nr. 1141-1154). Nachfolgend die bisher mir vorliegenden Stücke aus diesem Satz (wie üblich fehlen hier derzeit noch die Höchstwerte, dafür sind die Portoergänzungs- und Inlandswerte vorhanden).



Gruß
Pete
 
Michael Mallien Am: 15.01.2017 07:17:18 Gelesen: 25084# 4 @  
@ Cantus [#2]
@ Pete [#3]

Ingo, Pete, ich danke euch für die Bestimmung.

All die bunten Ausgaben finde ich nicht so attraktiv. So etwas wie die Dauerserie mit den Vögeln dann aber wieder doch. Eben, weil man sie auch im Postverkehr finden kann.

Bei echt gelaufenen Belegen weiß man jedenfalls, dass die Marken auch einen Zweck hatten.

Viele Grüße
Michael
 
saeckingen Am: 08.03.2017 11:45:39 Gelesen: 24985# 5 @  
@ Cantus [#2]

Die Briefmarken von Uganda sind dem mitteleuropäischen Sammler, wenn überhaupt, zumeist als sehr bunte Bildchen als Teil unterschiedlichster Motivthemen bekannt geworden.

Da trete ich doch gleich mal aus meiner Sammlung einen deutlichen Gegenbeweis an. Ich denke niemand kann behaupten, dass es sich bei dieser Briefmarke um ein buntes Bildchen handelt. ;-)

Es handelt sich um eine der ersten Briefmarken von Uganda, den sogenannten "Uganda Missionaries". Diese Marken wurden mangels einer Druckpresse in Uganda ab 1895 durch Reverend E. Millar auf einer Schreibmaschine hergestellt. Da der Bedarf an Marken zu dieser Zeit recht übersichtlich war, war das auch möglich. Daher werden die Marken im Englischen auch oft "Uganda Typewriters" genannt.

Die Marken waren nur innerhalb Ugandas gültig. Auslandspost musste zusätzlich mit Marken von Britisch Ostafrika freigemacht werden und ging über diesen Weg ins Ausland (Britisch Ostafrika war bereits Mitglied im Weltpostverein).

Neben der sehr ungewöhnlichen Herstellungsweise hatten die Marken noch eine andere Besonderheit - sie tragen einen Nennwert in Naturalgeld - Kaurischnecken! [1]



Dieser Brief ging am 1.3.96 mit einer Marke zu 20 K an Richard Leakey in Koki. Richard Leakey war Missionar in Uganda und der Vater des bekannten Paläoanthropologen Louis Leakey.

Diese Marken gewinnen sicherlich keinen Preis für die schönsten Marken, aber bei den ungewöhnlichsten sind sie zumindest ganz oben mit dabei.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaurigeld
 

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