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Thema: eBay führt neues Zahlungsverfahren für alle ein
Richard Am: 27.02.2012 22:38:30 Gelesen: 55910# 1 @  
eBay führt neues Zahlungsverfahren für alle ein

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (27.02.12) - Das bisher nur in einem Pilotprojekt für neue Verkäufer eingeführte Zahlungsverfahren wird ab Juli für alle Verkäufer gelten. Das bedeutet: Zahlungen gehen dann nicht mehr direkt an die Verkäufer, sondern zunächst an eBay.

Im Gegensatz zum Pilotprojekt soll die Auszahlung an den Verkäufer aber nicht um Wochen verzögert werden, sondern (bei erfüllten Verkäuferstandards) schon nach einem Tag erfolgen.

Das sieht dann bei allen eBay-Verkäufen so aus:

- Wenn Sie einen Artikel verkaufen, bezahlt Ihr Käufer an eBay.
- Sobald eBay die Zahlung erhalten hat, bitten wir Sie, die Artikel zu verschicken.
- Sie erhalten Ihr Geld von eBay 1 Tag nachdem Sie die Artikel als verschickt markiert haben.

Käufer können an eBay per Überweisung, über PayPal oder über Skrill bezahlen. Die Verkäufer bekommen das Geld dann später wahlweise per Überweisung oder über PayPal. Noch ist unklar, ob Verkäufer auch künftig noch direkt bei Abholung bezahlt werden können.

eBay wälzt die Kosten für das neue Zahlungsverfahren auf die Verkäufer ab: Die Verkaufsprovision soll um bis zu zwei Prozent erhöht werden. Es ist anzunehmen, dass die Verkaufsprovision unterm Strich sogar noch mehr als zwei Prozent teurer wird: Vermutlich wird die künftig auch auf die Versandkosten berechnet - wie bei PayPal und Amazon auch.

Vor einigen Wochen hatte ich um Erfahrungsberichte zum neuen Zahlungsverfahren gebeten. Erwartungsgemäß erreichten mich fast ausschließlich negative Berichte.

Hauptkritikpunkt aus Sicht der Verkäufer war das wochenlange Warten auf das Geld. Hauptkritikpunkt aus Sicht der Käufer war, dass manche Verkäufer sich weigerten, die Ware zu verschicken: Die wollen die Ware erst verschicken, wenn sie das Geld dafür auf ihrem Konto haben. eBay will künftig bereits einen Tag nach dem Verschicken auszahlen, damit dürfte sich zumindest der erste Punkt erledigt haben.

Ein anderes großes Problem wird aber wohl bestehen bleiben: Rückabwicklungen funktionieren nicht. Es warten noch immer viele Käufer auf Geld von eBay, obwohl die Verkäufer der Rückzahlung noch 2011 zugestimmt hatten und selbst nie Geld sahen.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/news12Q1/4293-eBay-fuehrt-neues-Zahlungsverfahren-fuer-alle-ein.php )
 
Heinz 1 Am: 28.02.2012 10:09:05 Gelesen: 55848# 2 @  
Ein weiterer Grund nach Delcampe zu wechseln. Aber ich sehe kein Problem die Ware als verschickt zumarkeren und dann zu warten ob das Geld auch tatsächlich auf mein Konto eingegangen ist und dann erst die Ware zu verschicken.

Ich habe bisher grundsätzlich, und das wird sich in Zukunft auch nicht ändern, die Ware erst verschickt wenn ich das Geld auf meinem Konto habe.

Gruß Heinz 1
 
Tabaluga Am: 28.02.2012 10:30:29 Gelesen: 55837# 3 @  
Moin. Moin !

Bin der felsenfesten Überzeugung das sich der Großteil der privaten Anbieter von Ebay verabschieden wird, es rechnet sich für private Anbieter dann einfach nicht mehr. Für uns Sammler sind ja gerade die privaten Anbieter das gelbe vom Ei, diese bieten sehr oft gute Ware (Briefmarken) für ungünstige Einkäufe an. Ja , mein Vorschreiber hat recht, wieder ein Grund mehr auf delcampe umzusteigen und dort läuft es doch für private Briefmarkenanbieter sehr gut. Ich beobachte zum Beispiel die Angebote bei delcampe unseres Users hier Pommes man schau sich mal seine Angebote und seine Erlöse an. Persönlich wundere ich mich sehr das auf meiner Meinung nach Schrottmarken noch gute Preise erzielt werden.

Zu Ebay: Ein großes Problem dürften auch die erheblichen Mehrkosten für Verkäufer sowie für Käufer die Verkaufsprovisionen und Bankgebühren werden. Na, Ebay lebe wohl, auf nach delcampe !

mfg
Jens
 
Plf-sammler Am: 28.02.2012 10:33:43 Gelesen: 55835# 4 @  
Bei einer Verkaufsprovision von 11 % wird eBay für mich uninteressant. Vor allem bei Artikel die einen Zuschlag von nur 1 € erhalten.

plf-sammler
 
Tabaluga Am: 28.02.2012 10:38:29 Gelesen: 55830# 5 @  
@ Plf-sammler [#4]

Mein Kredo seid Jahren, Ebay kann einfach den Hals nicht voll genug bekommen und ich wette darum das die privaten Anbieter bei Ebay verschwinden, denke sogar das ist gewollt !

mfg
Jens
 
22028 Am: 28.02.2012 12:25:38 Gelesen: 55802# 6 @  
Bei 08-15 Standardware mag Delcampe ja auf Grund der Gebühren eine Alternative für den Kleinverkäufer sein, sobald man aber exotisches anbietet/sucht führt an ebay halt (leider) kein Weg vorbei.

2 % mehr klingt nicht viel, aber es ist halt ärgerlich da ich keinen zusätzlichen Nutzen der die höheren Gebühren rechtfertigen würde erkennen kann.
 
gründi Am: 28.02.2012 17:22:32 Gelesen: 55732# 7 @  
Für mich ist Delcampe überhaupt keine Alternative, viel zu unübersichtlich.

Hat jemand von euch auf Delcampe mal einen Briefmarkennachlass in Kartons, Kistchen etc. gekauft ? Die gibts dort nur sehr teuer, oder zum Festpreis. Bei Ebay ab 1,00 € und man kann mitbieten.

Dass Ebay nur noch gewerbliche Verkäufer haben will, ist doch völliger Unsinn.

Wir werden abwarten müssen.

Die Philaseitenauktion wird sich noch größerer Beliebtheit erfreuen werden, da bin ich mir sicher.
 
Lumpus2000 Am: 28.02.2012 18:51:31 Gelesen: 55702# 8 @  
Das Problem ist einfach das es momentan nicht mal annähernd eine Alternative zu eBay gibt!

Delcampe kommt leider nicht in Frage da es da nicht mal eine Sortierfunktion gibt, wie sucht ihr denn bei einem Verkäufer der 5000 Marken im Angebot habt eure Fehlliste durch wenn man nicht sortieren kann? Oder ist die Funktion wieder freigeschaltet worden ?

Ich sehe bei eBay eher die große Gefahr das die gewerblichen Verkäufer bald keinen Bock mehr haben! Denn da wird richtig Geld abgemolken. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken "den Nebenerwerb mal zu legalisieren" und einen Gewerbeschein zu holen, aber bei den Ebay-Gebühren, nun ja, dann lieber weiter "privater Verkäufer" und warten bis mal ne Abmahnung angeflattert kommt.

Wenn ihr neben Delcampe, Hood und auXion einen gescheiten Vorschlag habt, gerne hier posten. :-)

Viele Grüße
Swen
 
afm-dk Am: 28.02.2012 18:51:40 Gelesen: 55701# 9 @  
Wenn Ebay die Zahlungsverfahren einfürt ist für mich als priwater Verkaufer auf Ebay schluss. Ich zahle meine Ebay-gebüren mit VISA-card aber die Zahlung der Kaufer geht auf meinen Konto in Deutschland.

Wenn Ebay mich bezahlt über PAY-PAL kostet mich das auch Geld. Ich zahle für das überweisen auf meinen Bankkonto in Dänemark und das wechseln kostet auch. Ob ich eine Überweisung auf mein Konto in Deutschland bekommen kann weiss ich nicht.

Ein anderes "Problem" ist, wenn alle Ebay zahlen, kommt sehr sehr viel Geld zusammen. Auf dieses Geld werden von der Bank an Ebay Zinzen bezahlt, Zinsen von Geld das nicht Ebay gehört, sondern dem Verkaufer. Hier liegt für Ebay der grosse Gewinn.

Gruss
Aksel
 
afm-dk Am: 28.02.2012 19:07:59 Gelesen: 55693# 10 @  
Die Überschrift lautet:

News für gewerbliche Verkäufer - Frühling 2012

Diese Zahlungsform gielt offenbar nicht für Privat-Verkaufer.

Gruss

Aksel
 
LK Am: 28.02.2012 20:30:06 Gelesen: 55662# 11 @  
@ afm-dk [#9]

Ein anderes "Problem" ist, wenn alle Ebay zahlen, kommt sehr sehr viel Geld zusammen. Auf dieses Geld werden von der Bank an Ebay Zinzen bezalt, Zinzen von Geld das nicht Ebay gehört, sondern den Verkaufer. Hier liegt für Ebay der grosse Gewinn.

Und genau das ist es was ebay möchte , bei den gigantischen Summen täglich ,lohnt es schon die Zahlung an den Käufer ein paar Tage zu strecken .

Vergesst dabei nicht " Aktionäre wollen Dividende " und das nicht zu knapp.

Das soll für alle Verkäufer ab Juli gültig sein.

Gruß

LK
 
stephan.juergens Am: 28.02.2012 20:41:12 Gelesen: 55656# 12 @  
Hi Richard,

meiner Meinung nach hast Du die Überschrift des Threads falsch gewählt. Du schreibst: eBay führt neues Zahlungsverfahren für alle ein. Richtiger müßte das heißen: eBay führt neues Zahlungsverfahren gegen alle ein

Das ist zwar nicht grammatikalisch korrekt, aber inhaltlich.

Gruß
Stephan
 
Qualm Am: 28.02.2012 21:08:17 Gelesen: 55642# 13 @  
Ich denke, man muss abwarten, wie ebay die Bedingungen genau ausgestaltet. Z.B. stellt sich die Frage, ob der Versandnachweis schon das Recht auf Auszahlung begründet oder ob der Käufer trotzdem noch die Auszahlung verhindern kann, beispielsweise mit der Begründung 'Ware nicht angekommen' oder 'Ware war nicht in der Sendung' oder 'Ware entsprach nicht der Beschreibung'. Außerdem ist nicht klar, ob Rückabwicklungen auch über dieses System laufen sollen und wenn ja, wie das dann laufen soll.

In der Nachricht auf n-tv.de wurde übrigens berichtet, dass die zusätzlichen Gebühren von privaten Verkäufern nicht zu zahlen sind.

Gruß
Sven
 
Polar-Tibeter Am: 28.02.2012 21:22:59 Gelesen: 55635# 14 @  
Wie hier schon erwähnt von Lumpus2000, ist eBay nun mal die einzige wirklich wichtige Plattform für Auktionen. Kein anderes Internet-Auktionshaus hat so viele Mitglieder und demzufolge so viele potentielle Interessenten. Ich kann übrigens verstehen, daß ihr aus der BM-Sammlersicht argumentiert, aber nur die wenigsten privaten Verkäufer bieten nur Briefmarken an. Aber letztlich bleibt es wohl so, daß die privaten Verkäufer da bleiben werden. Denn sie haben sich dort über die Jahre doch ein gewisses Vertrauenskonto aufgebaut, vor allem die mit 100 % positiven Bewertungen. Bei einem Wechsel zu einem anderen Inet-Auktionshaus würden sie wieder bei Null anfangen. Wer will das schon? Ich nicht wirklich.

Trotzdem verärgert mich diese neue Regelung. Ich verschicke Artikel erst, wenn das Geld auf meinem Konto (PP oder Bank) ist. Wie das ab Juli laufen wird, weiß ich jetzt noch nicht.

Und natürlich auch wichtig: eBay verdient dadurch Zinsen mit Geld, das ihnen nicht gehört. Okay, das tun Banken auch, aber eBay ist keine Bank. Vielleicht sollte unsere Politikerriege da mal hinschauen, ob das nach deutschen Recht so in Ordnung ist. Als User hat man da, auch wenn viele bei eBay protestieren würden, wohl keine Chance. Und die vermutlich wenigen Verkäufer, die wirklich gehen, dürfte eBay nicht jucken. Wie gesagt, eBay ist einfach in punkto Verbreitung nicht zu toppen.

Hier ein Link, den ich mir aus einem anderen Forum 'ausgeliehen' habe:

http://pages.ebay.de/help/sell/payment-process-private.html

Hier kann man am Ende, zwar anonym, eine Mitteilung abschicken, was man von der kommenden Änderung hält. Wer es als Verkäufer ernst meint, macht das angemeldet, damit eBay mitkriegt, wie die Meinungslage ist. Aber ich befürchte, es wird kaum einer machen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das mache. Es wird halt nichts bringen, denke ich.
 
DMD Am: 28.02.2012 22:11:08 Gelesen: 55609# 15 @  
Ich kanns bald nicht mehr hören:

Ich verschicke Artikel erst, wenn das Geld auf meinem Konto (PP oder Bank) ist

Dies ist gleichbedeutend mit: Alle anderen sind Betrüger.
 
Polar-Tibeter Am: 28.02.2012 22:21:55 Gelesen: 55603# 16 @  
@ DMD [#15]

Das ist aber schon immer die Vorgehensweise gewesen, wie sie von eBay selber praktiziert wird. Warum sollen deswegen auf einmal Käufer Betrüger sein? Die haben ja normalerweise auch gar kein Problem damit. Wo ist da dein Problem?
 
DMD Am: 28.02.2012 22:59:16 Gelesen: 55591# 17 @  
Seit Jahrhunderten galt: Erst die Ware, dann das Geld.

Dann stell doch mal die Frage, warum du erst nach Geldeingang versendest?

Aber lassen wir das Thema.
 
Polar-Tibeter Am: 28.02.2012 23:42:08 Gelesen: 55571# 18 @  
@ DMD [#17]

Seit Jahrhunderten galt: Erst die Ware, dann das Geld.

Falsch. Seit Jahrhunderten galt: Ware wird direkt erworben bei Barzahlung, also Tausch Ware gegen Geld.

Erst der Handel über das Internet verändert das. Weil fast immer Käufer und Verkäufer nicht mehr im selben Ort, sondern weiter auseinander wohnen. Irgend jemand muß da also in Vorleistung treten. Warum soll ich das sein?
 
AfriKiwi Am: 29.02.2012 00:10:03 Gelesen: 55567# 19 @  
Die Kosten daran verbunden kommen irgendwann vom Verbrauer von diesen Betrieb, abwarten.

@ DMD [#17]

Seit Jahrhunderten galt: Erst die Ware, dann das Geld.

Auf welchem Planet ? Polar Tibeter hat es schon erklärt.

Ich betrachte mein schwarzer Kreuzer nach allen Aspekten und dann zahle ich.

Via abständige Verkäufe ist eine bildende Vertrauenssache.

Ich biete und verkaufe nach beschriebene Besonderheiten, dazu auch Zahlungsmethode und das vornehme des Versandes nach Wünschen des Käufers.

Ich schicke doch nicht unbezahlt eine €150 Marke nach A in B Land, der mir unbekannt ist, dafür sind da heute zu viel B Länder und mehr Schmarotzer die es treiben übers Netz.

Anderseits ist es auch gut das Vertrauen zu haben, die Waren erst zu schicken an bekannte Kundschaft, solch Vertrauen muß verdient werden. Genau so schicke ich doch kein Stück C, wenn D bezahlt wurde. Alles Glaubwürdiges treiben via Abstandsverhandlungen, und vieles kann noch schief gehen.

Erich
 
Tabaluga Am: 29.02.2012 09:04:14 Gelesen: 55518# 20 @  
@ Lumpus2000 [#8]

Moin. Moin !

Delcampe kommt leider nicht in Frage da es da nicht mal eine Sortierfunktion gibt. Wie sucht ihr denn bei einem Verkäufer der 5.000 Marken im Angebot hat, eure Fehlliste durch, wenn man nicht sortieren kann (Oder ist die Funktion wieder freigeschaltet worden?)?

Ist doch ganz einfach, auf Shop des Verkäufers gehen und dann die Rubrik aufrufen, in der Du Marken suchst. Ich muss zugeben, es ist nicht so einfach wie bei Ebay da dort alle Verkäufe auf einen Blick ersichtlich sind. Doch wer in die einzelnen Rubriken es Verkäufers schaut, sieht dort seine Angebote, ist in etwa ja ähnlich wie bei Ebay, wer z.B. Briefmarken sucht schaut ja auch nicht unter Damenwäsche !

@ afm-dk [#9]

Meine Reden, die Aktionäre wollen immer höhere Gewinnmargen !

http://pages.ebay.de/help/sell/payment-process-private.html

Warum führt eBay die neue eBay-Zahlungsabwicklung ein?

Mit der neuen eBay-Zahlungsabwicklung können wir fast alle Käufe, die bei eBay.de getätigt werden, über den eBay-Käuferschutz absichern und somit maßgeblich zur Sicherheit beim Handel auf dem deutschen Marktplatz beitragen. Außerdem reduziert sich durch die neue eBay-Zahlungsabwicklung der Zeitaufwand für die Durchführung und Verwaltung von Zahlungen beträchtlich
.

Der letzte Satz ist doch ein Witz !

mfg
Jens
 
Lumpus2000 Am: 29.02.2012 15:46:31 Gelesen: 55451# 21 @  
Hallo Jens (Tabaluga),

vielen Dank für die Antwort zu Delcampe. Das Problem ist, dass es zum Glück noch Verkäufer gibt, die einzelne Marken und Sätze anbieten, das geht dann ab ein paar Cent los, in den einzelnen Unterrubriken (z.B. DDR 1961-1970) sammeln sich dann schon mal so 500 bis 800 einzelne Auktionen an. Wie soll man da vernünftig suchen, wenn man diese Auktionen der Unterrubrik nicht sortieren kann. :-)

Die Diskussion hatte ich mit Delcampe bereits und die Begründung war damals (Sinngemäß): "... durch das Entfernen dieser Funktion ist die ganze Plattform schneller geworden..." Schade finde ich, denn soooo verkehrt ist die Plattform nicht.

Die Diskussion um Vorkasse oder nicht Vorkasse kann eigentlich nur von Jemanden kommen, der noch nie etwas verkauft hat. :-)

Es gibt Leute wie z.B. aus Berlin, DIE sind der Grund warum viele Verkäufer auf Vorkasse bestehen (vielleicht findet die Googlesuche den Namen ja mal und warnt ein paar Verkäufer vor diesem Typen). Jeder der ein paarmal auf die Nase gefallen ist, hat keine Lust mehr hinter seinem Geld herzulaufen, auch bei mir gibts inzwischen nur noch Marken gegen Vorkasse. ;-)

Viele Grüße
Swen

[Echtname redaktionell entfernt]
 
drmoeller_neuss Am: 29.02.2012 17:05:55 Gelesen: 55432# 22 @  
Es ist eine Gretchenfrage, ob der Verkäufer oder der Käufer ehrlicher ist. Das Bürgerliche Gesetzbuch legt nicht die Reihenfolge der Transaktionen fest, wenn es nicht vertraglich vereinbart wurde. Es gibt also keine allgemeine Vorschrift, dass der Käufer in Vorleistung treten muss.

Trotzdem kann ich das Prinzip der Vorkasse nachvollziehen. Beim Internethandel gibt es eine Assymetrie, was die Auswahl der Handelspartner anbelangt. Als Käufer kann ich mir den Verkäufer in Ruhe aussuchen, während der Verkäufer jeden Käufer akzeptieren muss.

Und nun zum heissen Thema:

Generell bin ich gegenüber dem neuen Zahlungsverfahren offen. Allerdings steht zu befürchten, dass es im Gegensatz zu amazon bei ebay erst einmal nicht funktioniert, und dass ebay nach Paypal-Vorbild Gelder einfriert.

Für den gewerblichen Verkäufer im Klein- und unteren Mittelfeld dürften sogar die Vorteile überwiegen, wenn alles klappt. Das mühsame Geschäft des Inkasso und der Zuordnungen der Kundenzahlungen übernimmt ebay. Auch die zusätzlichen Spesen von 2% dürften verschmerzbar sein, bei einem 5 EUR-Artikel sind das 10 cent, und Banküberweisungen sind für gewerbliche Kunden auch nicht umsonst. Auch der ein oder andere Totalausfall lässt sich in diesem Segment noch verschmerzen.
Wer dagegen hochpreisige Ware verkauft, sollte sich nach Alternativen umschauen. 2% mehr Provision schmerzen schon dürfte in vielen Kategorien wie Computer die Gewinnschwelle übersteigen.

Rückabwicklungen und Preisnachlässe muss man nicht über ebay abwickeln. ebay bietet aber die Möglichkeit, dass der Käufer über- oder unterzahlt. Der Verkäufer muss das lediglich separat bestätigen, wenn der Betrag abweicht.

Als gewerblicher Anbieter würde ich mein "Kleinsortiment" bei ebay weiter laufen lassen, und die gewonnenen Kontakte dazu benutzen, den Verkauf ausserhalb ebays anzukurbeln. Ausserhalb ebay heisst, über persönliche Beziehungen, delcampe, hood.de oder sogar ein eigener Webshop. Übrigens hat hood.de eine Importfunktion für die ebay-Bewertungen.
Ich kenne auch einige Anbieter, die verschicken etwa alle zwei Monate eine Angebotsliste an eine Email-Liste. Das scheint ganz gut zu laufen, denn die guten Angebote sind schnell weg.
 
Tabaluga Am: 29.02.2012 17:52:54 Gelesen: 55417# 23 @  
@ Lumpus2000 [#21]

Hallo Swen

Habe einen aus Berlin gefunden, wenn es der sein sollte, den Du meinst, dann läuft da nichts mehr, laut Google verstorben am 04.02.12 !

mfg
Jens

[Echtname redaktionell entfernt]
 
Richard Am: 05.03.2012 08:52:52 Gelesen: 55255# 24 @  
Arndt Joachim Nagel, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Informationstechnologierecht, weist in seinem ausführlichen Beitrag 'Neue Zahlungsbedingungen bei eBay – Was ändert sich für die Händler?' auf die Vor- und Nachteile für Verkäufer hin:

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich für den Verkäufer aus den Änderungen?

Der vielleicht einzige Vorteil der geänderten Zahlungsbedingungen für den Verkäufer liegt darin, dass dieser sich in vielen Fällen künftig nicht mehr selbst um die Zahlungsabwicklung mit dem Käufer kümmern muss, sondern dass dies von eBay übernommen wird. Hierdurch wird der Druck auf den Käufer größer sein, den von ihm geschuldeten Kaufpreis zu bezahlen, da eBay säumigen Käufern Konsequenzen androhen kann.

In der Gesamtschau überwiegen allerdings eindeutig die Nachteile für den Verkäufer. Denn dieser wird sein Geld künftig in vielen Fällen nicht mehr direkt vom Käufer erhalten und muss sich diesbezüglich mit eBay auseinandersetzen. Neben der zeitlichen Verzögerung, die der Verkäufer dabei schon nach den von eBay selbst aufgestellten Regeln zwangsläufig in Kauf nehmen muss und für die eine Verzinsung von eBay explizit ausgeschlossen wird, hat eBay sich in den Zahlungsbedingungen diverse Möglichkeiten vorbehalten, dem Verkäufer sein Geld nicht oder nicht vollständig auszubezahlen. Zudem werden dem Verkäufer zahlreiche Obliegenheiten aufgebürdet, bei deren Nichtbeachtung die Auszahlung von eBay zurückgehalten werden kann. Schließlich stellt sich auch die Frage, ob eBay bei der Zahl seiner Mitglieder überhaupt im Stande sein wird, einzelne Streitfälle zwischen Käufern und Verkäufern zeitnah zu prüfen und abzuwickeln.


(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.it-recht-kanzlei.de/neue-zahlungsbedingungen-ebay.html )
 
Tabaluga Am: 05.03.2012 09:05:42 Gelesen: 55251# 25 @  
Moin, Moin !

Die Frage stellt sich auch: Auf welches Konto von Ebay muss der Käufer einzahlen ? Ist es ein Konto zum Beispiel in Luxenburg hätte jeder Käufer aus Deutschland den Nachteil eine Auszahlsüberweisung zu tätigen und die ist bekanntlich höher als eine Inlandsüberweisung.

Ich ahne nichts gutes, was da seitens Ebay für den privaten Anbieter kommt !

mfg
Jens
 
22028 Am: 05.03.2012 10:07:45 Gelesen: 55239# 26 @  
@ Tabaluga [#25]

IBAN / BIC Überweisungen ins Euroland sind von den Banken kostenlos durchzuführen und in einigen Jahren sind IBAN/BIC Daten auch innerhalb Deutschlands Pflicht.
 
gründi Am: 05.03.2012 22:12:08 Gelesen: 55143# 27 @  
@ Tabaluga [#25]

Ich habe, wie geschrieben, einmal als Käufer bei diesem Pilotversuch mitmachen müssen, dabei überwies ich das Geld auf ein konto einer Frankfurter Filiale einer international tätigen Bank. Den Namen der Bank hatte ich noch nie gelesen oder gehört. Sitz der Filiale ist wie gesagt Frankfurt, also Inlandsüberweisung.

@ Richard [#24]

Bis jetzt sieht es wirklich so aus, als ob die neue Zahlungsreform bei ebay ein großer Fortschritt für die Käufer ist, und ein Rückschritt für die Verkäufer. Es bleibt abzuwarten, wie die Mitglieder reagieren, ob sie beispielsweise die Aufforderung ignorieren, Artikel zu verschicken, obwohl sie das Geld noch nicht von Ebay erhalten haben. Ähnlich verhielt es sich bei der Einführung der Regel, das neu angemeldete Verkäufer Paypal anbieten mussten, bis sie 50 Bewertungssternchen hatten. Ich habe in vielen Angebotsbeschreibungen "Habe kein Paypal" gelesen und kann mir nicht vorstellen, dass diese Leute alle von ebay gesperrt worden sind. Ähnlich kann man ja dann schreiben "Verschicke erst nach Geldeingang". Dann ist der Käufer im Nachteil und wird sich beschweren, Fall aufmachen und ähnliches. Wogegen wendet sich dann der Fall? Ebay ist dann bei einer möglichen Schadensermittlung nicht der Unparteiische, sondern sehr parteiisch auf der Seite des Käufers.
 
Pommes Am: 05.03.2012 23:17:20 Gelesen: 55127# 28 @  
@ Richard [#24]

Grundsätzlich ist alles richtig, was in Deiner Quelle geschrieben wird. Für den Verkäufer wichtig:

Verkäufer sind verpflichtet, auf Anforderung von eBay den Versand eines Artikels mittels eines qualifizierten Versandbelegs oder einer Sendungsverfolgungsnummer des Versanddienstleisters nachzuweisen. Ein qualifizierter Versandbeleg muss gemäß § 4 Abs. 2 der Ergänzenden Geschäftsbedingungen für die Nutzung der eBay.de- und eBay.at-Website als Verkäufer folgende Angaben enthalten:

Name des Versanddienstleisters
das Einlieferungsdatum
Name und Adresse des Absenders
Name und Adresse des Empfängers (welche mit der von eBay genannten Lieferadresse des Käufers übereinstimmen müssen)
Sendungsverfolgungsnummer (optional)


Hier mal ein üblicher Einlieferungsbeleg:



Wo finde ich da den Namen und die "Adresse des Absenders", welche ja zwingend gefordert wird? Wenn ich Standardsendungen verschicke, habe ich überhaupt keinen Nachweis. Wenn ich per Einschreiben verschicke, wird - wenn überhaupt - auch nur der Empfänger auf dem Einlieferungsbeleg angegeben. Am Ende "behält" ebay das Geld und ich kann als Verkäufer sehen, wo ich bleibe (nebenbei: Eine andere Empfängeradresse als die bei ebay hinterlegte, ist auch nicht möglich!).

Meines Erachtens versucht ebay hier nur Geld zu machen. Aber genau so denke ich, dass sich hier ebay selbst ins Knie schießt. Wenn potentielle Verkäufer weder sicher sein können, wann sie ihr Geld bekommen und dann auch noch wegen der eigenartigen AGB nicht mal sicher sein können, ob sie nun den Käufer oder ebay zur Zahlung auffordern müssen, macht das diesen Handelsplatz nicht attraktiver!

Vermutlich werden 80-90% der ebay-Transaktionen wie bisher ablaufen, nur dass der Verkäufer sein Geld einige Tage später bekommt. Aber bei den eigentlichen "Problemfällen" wird es durch das neue Zahlungsverfahren eher noch komplizierter. Nachzulesen in Deiner Quelle unter "Wie erfolgt die Auszahlung von eBay an den Verkäufer?". Mal die Frage in die Runde, wer, der nicht Jura studiert hat, versteht diese Klausel in den Geschäftsbedingungen sofort und kann die Konsequenzen abschätzen?

Abschließend noch: Die neuen AGB sollen nach Deiner Quelle für Mitglieder vor dem 28.02.2012 erst gelten, wenn man eine entsprechende E-Mail erhalten hat. Ich habe noch keine bekommmen. Ich befürchte aber, dass man demnächst mit der Kaufabwicklung bei ebay (noch) mehr Schwierigkeiten haben dürfte. Egal, ob man auf das neue Zahlungsverfahren hingewiesen wurde oder nicht.

Meine Meinung zum neuen Zahlungsverfahren: Überflüssig, kompliziert und es bietet weder für Käufer noch Verkäufer relevante Vorteile. Lediglich ebay kann mit Geld "arbeiten", das die einen schon bezahlt haben und die anderen noch erwarten.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Tabaluga Am: 06.03.2012 21:04:18 Gelesen: 55009# 29 @  
@ 22028 [#26]

IBAN / BIC Überweisungen ins Euroland sind von den Banken kostenlos durchzuführen

Stimmt so, sind dafür nehmen etliche Banken Buchungskosten oder das Kind heißt Kontoführungsgebühren, kommt aufs selbe raus. Banken tun nicht für lau !

@ Pommes [#28]

Wenn ich das ganze verstanden habe, wird es so sein, dass dann ein unversicherter Versand gar nicht möglich sein kann, den ohne Einschreiben kein Nachweis. Thomas bleib man schön bei delcampe, da gibt es solche Hampeleien nicht!

Übrigens, seit Ebay keine Einstellkosten mehr verlangt, wenn der Startpreis höher als 1,00 Euro ist, sind Schnäppchen für Briefmarkensammler knapp geworden. Eine Vielzahl der privaten Anbieter startet gleich mal eine Etage höher, um kein Risiko eines Verlustes hinnehmen zu müssen.

mfg
Jens
 
Richard Am: 07.03.2012 11:06:36 Gelesen: 54949# 30 @  
Axel Gronen von http://www.Wortfilter.de zum neuen Ebay Zahlungssystem:

Kritik am neuen eBay-Zahlungsverfahren

Vor allem für private Verkäufer ist das geplante neue Zahlungsverfahren bei eBay eine Zumutung. Ich meine, damit wird eBay der gesamten Plattform schaden.

Bisher war ich dem neuen Zahlungsverfahren bei eBay gegenüber einigermaßen neutral eingestellt, weil ich insbesondere für gewerbliche Verkäufer keine allzu gravierenden Nachteile sehe. Nun wird aber immer deutlicher, dass eBay gewaltige Probleme mit den privaten Verkäufern bekommen wird.

Zunächst einmal zum Sinn des Ganzen: eBay verliert gegenüber Amazon immer mehr an Boden und ist seit letztem Jahr nur noch die Nummer zwei. Da Amazon offenbar vieles besser macht, kopiert eBay seit einiger Zeit Amazon in vielen Bereichen und möchte nun mit einem umfassenden Käuferschutz punkten. Meine Prognose: Das wird nicht funktionieren!

Ich halte schon die neuen eBay-Verkäuferbedingungen (Ergänzende Geschäftsbedingungen für die Nutzung der eBay.de- und eBay.at-Website als Verkäufer) für rechtswidrig: Darin wird als neuer Vertragspartner der Verkäufer eine mir bisher völlig unbekannte Firma "eBay Services S.à r.l." aus Luxemburg benannt. Dass eBay weder den Geschäftsführer, noch weitere Details außer der Postanschrift nennt, halte ich für einen klaren Verstoß gegen § 5 TMG.

Update 06.03.2012: Der Firmensitz der eBay Services S.à r.l.

Die dann folgende Widerrufsbelehrung ist auch für juristische Laien erkennbar rechtswidrig, denn sie bezieht sich nicht auf die von der "eBay Services S.à r.l." erbrachten Finanzdienstleistungen. Im Übrigen halte ich die Tätigkeit der "eBay Services S.à r.l." für erlaubnispflichtig, sie verfügt aber weder über eine BaFin-Lizenz, noch hat sie eine Banklizenz.

Viel gravierender als die rechtlichen Probleme sind aber die technischen Herausforderungen. Zwar veröffentlicht eBay keine Informationen zum Volumen des Handels in Deutschland. Meiner Schätzung nach geht es aber hier um 200 bis 300 Millionen Zahlungen jährlich, die künftig nicht an die eBay-Verkäufer, sondern an die "eBay Services S.à r.l." gehen. Diese Briefkastenfirma aus Luxemburg ohne vernünftiges Impressum soll künftig jährlich rund 5 Milliarden Euro vereinnahmen? Tolle Idee.

Dass eBay den technischen Herausforderungen der korrekten Verbuchung von Zahlungen schon im bisherigen kleinen Umfang nicht gewachsen ist, zeigt exemplarisch dieser Bericht in der c´t. Das deckt sich auch mit den Erfahrungsberichten, die ich von meinen Lesern bekommen habe.

Vor allem für private Verkäufer ist das neue Zahlungsverfahren eine Katastrophe: Selbst wenn alles glatt läuft, müssen die mindestens zwei Wochen auf ihr Geld warten. Und wenn die "eBay Services S.à r.l." die Zahlung nicht zuordnen konnte oder es sonst ein Problem gibt, dann gibt es richtigen Frust: Von der "eBay Services S.à r.l." gibt es nämlich statt Geld nur mehr oder weniger unpassende Textbausteine. Menschen werden bei der "eBay Services S.à r.l." offenbar nur dann mit Problemfällen befasst, wenn sich die c´t oder ein Fernsehsender meldet. Und Strafanzeigen wegen Untreue werden von den örtlichen Polizeidienststellen vermutlich nur mit Gelächter quittiert: Wer sein Geld einer ausländischen Firma ohne Geschäftsführer und Impressum anvertraut, ist selbst schuld. Zudem haben deutsche Ermittler wohl kaum die Möglichkeit, wegen Einzelbeträgen unter 1.000 Euro gegen potenzielle Täter im Ausland vorzugehen.

Eine Konsequenz des neuen Zahlungsverfahrens wird bisher kaum diskutiert, sie wird aber meines Erachtens das größte Problem werden: Die Verlagerung des Versandrisikos auf den privaten Verkäufer. Künftig müssen auch private Verkäufer bei eBay den Versand nachweisen können. Zitat aus den Verkäuferbedingungen: "Verkäufer sind verpflichtet, auf Anforderung von eBay Services den Versand eines Artikels mittels eines qualifizierten Versandbelegs oder einer Sendungsverfolgungsnummer des Versanddienstleisters nachzuweisen."

Das bedeutet: Wer künftig als privater Verkäufer seine Artikel preiswert als Bücher- oder Warensendung verschickt, wird häufig sein Geld nicht bekommen. Der Käufer muss dann nur behaupten, er habe die Ware nicht bekommen - dann bekommt er sein Geld ohne weitere Prüfung zurück, weil der Verkäufer keinen qualifizierten Versandbeleg hat.

Private Verkäufer sind also künftig gezwungen, nur dokumentierbare (teure) Versandformen anzubieten. Das wiederum ist für die Käufer äußerst unschön: Die hohen Versandkosten werden natürlich auf die Käufer abgewälzt.

Viele von den angeblich 5,4 Millionen aktiven privaten eBay-Verkäufern in Deutschland werden auf den ganzen Ärger keine Lust haben und eBay spätestens nach der ersten Zahlungspanne den Rücken kehren. Und damit sind sie natürlich auch als Käufer verloren.

Bei den rund 110.000 aktiven gewerblichen Verkäufern sieht es etwas anders aus: Die werden die Zähne zusammenbeißen und weitermachen. Das Versandrisiko hatten sie auch schon in der Vergangenheit und einigen Ärger mit (PayPal-)Zahlungen sowieso. Aber auch die gewerblichen Verkäufer werden weniger umsetzen, wenn frustrierte Privatverkäufer die Plattform verlassen und künftig lieber woanders einkaufen.
Mein Fazit

Der Käuferschutz wird durch das neue Zahlungsverfahren verbessert. Das wird das angeschlagene eBay-Image aber nicht entscheidend verbessern: Wer früher schlechte Erfahrungen mit eBay gemacht hat, wird deshalb nicht zurückkommen.

Neue Käufer wird eBay damit nicht gewinnen, im Gegenteil: Verärgerte Privatverkäufer gehen auch als Käufer verloren.

Fakt bleibt: Der Einkauf bei Amazon ist bequemer (1-Klick-Checkout), als der bei eBay. Zwar holt eBay aus Käufersicht bei der Sicherheit nun auf, aber das ist meines Erachtens viel zu teuer erkauft und wird sich vermutlich ohnehin nicht im von eBay gewünschten Maß herumsprechen.

Update: Rechtsanwalt Johannes Richard wirft in seinem kritischen Beitrag noch weitere ungelöste rechtliche Fragen auf. So behält sich eBay Services S.a.r.L. das zweifelhafte Recht vor, mit Forderungen einer völlig anderen Firma, nämlich der eBay Europe S.à r.l., aufzurechnen. Unklar sind auch alle Fragen der Rückabwicklung, z.B. nach Widerruf oder in Gewährleistungsfällen: Internetrecht-Rostock.de Die "Neue eBay-Zahlungsabwicklung"

(Quelle und noch mehr Beiträge: http://www.wortfilter.de/news12Q1/4298-Kritik-am-neuen-eBay-Zahlungsverfahren.php )

Weiteres Thema:

eBay-Preiserhöhung wird Existenzen vernichten

http://www.wortfilter.de/news12Q1/4297-eBay-Preiserhoehung-wird-Existenzen-vernichten.php
 
drmoeller_neuss Am: 07.03.2012 12:06:56 Gelesen: 54930# 31 @  
Aus Verkäufersicht kann ich dem neuen Zahlungssystem durchaus auch positive Seiten abgewinnen: ebay übernimmt für mich die Überprüfung und Zuordnung der Zahlungseingänge. Nicht jeder Käufer bringt es auf die Reihe, bei der Zahlung den ebay-Namen oder die Artikelnummer anzugeben. Wenn dann auch noch der Endbetrag der gleiche ist, hilft nur warten, bis alle anderen bezahlt haben. Natürlich beschwert sich dann der Käufer über die lange Versandzeit. Auch notorische Nicht-Zahler werden es schwerer haben, da ebay konsequenter anmahnen wird als die meisten Verkäufer. Wegen der paar Cent Verkaufsprovision habe ich nie den Aufwand bei ebay getrieben, einen nicht bezahlten Artikel zu melden. Und die letzte Kategorie von Spaßvögeln oder besser gesagt, Erpresser, die nachträglich versuchen, einen Rabatt heraus zu handeln, weil "die Auktion doch so gut gelaufen sei", werden bei ebay als Zahlungsempfänger auf Granit beissen.

Als Verkäufer bin ich auch nicht böse, meine Bankdaten nicht mehr jedem herausrücken zu müssen. Es gab genug Fälle, in denen Betrüger 1-EUR Artikel gekauft haben, um an die Bankdaten heranzukommen und damit zum Beispiel Lastschriftaufträge zu fälschen. Und wenn das Geld einen Tag länger unterwegs ist, werden das die meisten Verkäufer verkraften können. Wahrscheinlich mittelt sich das sogar heraus, da die "gemütlichen" Käufer von ebay konsequenter an ihre Zahlungspflichten erinnert werden.

Auch lässt sich die tatsächliche Versandzeit besser und gerechter messen. Viele Käufer unterliegen dem Irrtum, dass diese Zeit sofort nach Ablauf der Auktion beginnt, und nicht erst dann, wenn sich der Käufer endlich bequemt hat, zu zahlen.

Und dann ist das nächste Damoklesschwert: Versandverlust.

ebay verlangt nicht vom Verkäufer, alles nur gegen Nachweis zu versenden. Bei gewerblichen Anbietern spielt das ohnehin keine Rolle, da hier der Verkäufer per Gesetz immer für einen Postverlust haften muss. Trotzdem schicken die meisten gewerblichen Händler Kleinsendungen ohne besonderen Nachweis ab. Natürlich wird es den ein oder anderen Betrüger geben, der "Sendungen verliert". Mal davon abgesehen, dass hier irgendwann auch bei ebay die rote Lampe angehen wird, würde ich das einfach mit einkalkulieren. Dafür habe ich als Online-Händler keine Verluste durch Ladendiebstahl. Ganz pessimistisch gerechnet, geht jede 100. Sendung verloren. Dann muss ich in meiner persönlichen Kosten-Nutzen-Rechnung 1% auf den Warenwert aufschlagen. Für mich ist jedenfalls das Argument des zwingenden "Versandnachweises" überstrapaziert.

Kommen wir nun zu der eigentlichen Achillesferse, der von ebay verlangten Provision. Zunächst ändert sich für private und gewerbliche Kleinanbieter recht wenig. Paypal-Transaktionen werden im einstelligen Euro-Bereich sogar günstiger, da die über die Pauschale abgedeckt sind. Überweisungen sind für Privatleute in den meisten Fällen umsonst, aber viele Geschäftskonten werden per Buchung belastet. PayPal ist hier halb so wild. Ärgerlich wird es für Anbieter für höherwertige Artikel, da hier die Provision erheblich steigt, im schlimmsten Fall um das mehrfache. Da nicht jeder mit PayPal bezahlt hat, schmerzen die 2% Aufschlag auf die Provision umso stärker. Hier werden viele Händler das Weite suchen, wenn ebay nicht doch einlenkt. Das Geschäftsmodell findet sich immer häufiger, den ebay-Shop nur noch als Werbemedium und Einfallstor für den eigenen Online-Shop zu verwenden. Und für 11% ersparte Provision lässt sich auch schon ein eigener Online-Shop gut bewerben.

Mir scheint es, dass ebay ein selbst verschuldetes Imageproblem hat. 99,99% aller Transaktionen laufen problemlos ab. Trotzdem schaffen es ebay und PayPal erfolgreich, sich regelmässig mit Negativschlagzeilen in der Presse zu platzieren. Das gleiche Problem hat die Deutsche Bahn, obwohl die absolute Mehrheit der Züge absolut pünktlich und das Personal freundlich ist.

Vielleicht hätte ebay Beschwerden in der Vergangenheit nicht mit Textbausteinen abbügeln sollen. Dieses latente Misstrauen führt dazu, dass die meisten Verkäufer davon ausgehen, dass die Einführung des neuen Zahlungssystems nicht funktionieren wird.

Für mich wird die Einführung des neuen Zahlungssystemes bei ebay eine betriebswirtschaftliche Frage sein. Rechnet es sich nicht mehr für die Verkäufer, werden weitere ebay-Mitglieder abspringen bzw. ihr Handelsvolumen drastisch reduzieren. Die Konkurrenz von ebay steht in den Startlöchern. Die Plattform hood.de ermöglicht es, mit dem ebay-Turbolister Artikel einzustellen, und übernimmt auch auf Wunsch die ebay-Bewertungen.
 
Lars Boettger Am: 07.03.2012 12:23:01 Gelesen: 54921# 32 @  
@ Richard [#30]:

Wer sein Geld einer ausländischen Firma ohne Geschäftsführer und Impressum anvertraut, ist selbst schuld.

Was auch immer der Herr schreibt, er hat sich nicht wirklich mit informiert. Zum einen ist Luxe mburg kein Dritte-Welt-Land, zum anderen hat die Gesellschaft drei Direktoren, davon einen mit Adresse in Luxemburg.

Im Memorial-Text wird ausdrücklich darauf verwiesen, dass keine Bank-Dienstleistungen (Factoring) angeboten werden. Das ist eher ein Punkt, der mich von aufsichtsrechtlicher Seite stutzen lässt.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass der eBay-Verkäufer eine Wahl trifft. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, um etwas zu verkaufen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Polar-Tibeter Am: 08.03.2012 09:48:26 Gelesen: 54824# 33 @  
@ drmoeller_neuss [#31]

Die Plattform hood.de ermöglicht es, mit dem ebay-Turbolister Artikel einzustellen

Aber nicht direkt, sondern nur über Export aus dem TL heraus. Diese Datei muß dann bei hood hochgeladen werden. Habe ich da gelesen.

und übernimmt auch auf Wunsch die ebay-Bewertungen.

Dazu habe ich bei hood nichts gefunden. Wo steht da was drüber, wie das geht?

Polar-Tibeter
 
Hausfreund Am: 08.03.2012 11:29:59 Gelesen: 54803# 34 @  
Geht aber nur, wenn man bei Hood einen Shop betreibt. In den Anleitungen für den Shop findet sich auch die Beschreibung.
 
Carolina Pegleg Am: 12.03.2012 00:06:45 Gelesen: 54559# 35 @  
Aus meiner Sicht -- überwiegend als Käufer, gelegentlich als Verkäufer -- ist das eine begrüssenswerte Neuregelung. Die 2% Gebühr sind über die zu erwartenden höheren Verkaufserlöse aus Verkäufersicht problemlos zu verschmerzen. Ich habe in den letzten 12 Monaten etwa 20 Artikel auf ebay (USA) verkauft. Nur etwa die Hälfte ging nach den USA, dann 1x Deutschland, 1 x Österreich, 1 x Singapur, 2 x Italien, 2 x Japan, 2 x Grossbritannien. Die erfolglosen Bieter kamen noch aus einer Reihe anderer Länder. Diese internationalen Verkäufe -- alle problemlos -- wären ohne Paypal nicht möglich gewesen. Als Käufer habe ich mich schon häufig gewundert, wie wenige Verkäufer aus Deutschland Paypal anbieten und/oder internationale Kunden komplett von der Auktion ausschliessen. Über die Jahre zusammengerechnet habe ich so sicher mehr als tausend Euro an Geboten nicht abgeben können. Dabei ist es doch eine der Stärken von ebay, als wirklich internationaler Handelsplattform, dass jeder Kunde die Kommunikation in seiner Landessprache erhält und ein einfaches und sicheres internationales Zahlungssystem besteht. Jeder kann also ohne Probleme nach Italien oder China verkaufen, oder von dort einkaufen. Diese Dienstleistung ist so konkurrenzlos und auch ihr Geld wert. Natürlich bei hood.de (?? noch nie was davon gehört), bleibt man unter sich.
 
AfriKiwi Am: 12.03.2012 03:53:33 Gelesen: 54546# 36 @  
Hier haben wir ein Herdenzwang vom ersten Grad.

Alle Zahlung wird übernommen gegen nur 2%, hört sich gut und nahe schmerzlos an.

So werden auch alle Zahlungsprobleme übernommen und auch rasch aussortiert.

Bald wird bemerkt die Kosten daran verbunden sind unzureichend und wups da gehts gleich auf 3%.

Es kann sogar angeboten werden, dass diejenige ohne Zahlungsprobleme nur 1% bei der nächste Verhandlung bezahlt und der Riskant Händler/Verkäufer 5%.

Handwerker müßen bezahlt werden, wenn man ihm die Arbeit überläßt - es kann doch kaum anders sein, und er darf sein Preis stellen.
 
oldebuche1945 Am: 12.03.2012 09:29:26 Gelesen: 54519# 37 @  
@ Carolina Pegleg [#35]

Hallo Carolina P. !

Wenn Du auf ebay.de gehst, kannst Du jederzeit mitbieten und musst nicht der Enthaltsamkeit frönen. Was mich interessiert, bezahlt ihr die gleichen hohen Gebühren bei Ebay und Paypal ? Gibt es eventuell zu hier etwa Unterschiede ? Wenn ja, dann kannst Du die Frage, warum hier wenig Paypal anbieten, eigentlich selbst beantworten.

Der Sinn dieser an sich unnützen Verschlimmbesserung ist, und dieses wurde z.T. schon erwähnt, die ausserhalb Paypal vagabundierenden Geldströme, zur angeblichen Perfektionierung der Kaufabwicklung, zunächst bei Ebay zu kanalisieren. Wenn auch 2% wenig aussehen, der Gewinn stellt sich ja eigentlich bei dem Riesenbatzen ein, denn nur der ist der Ausgangspunkt für neue Begehrlichkeiten geworden.

In diesem Sinne
oldebuche1945
 
ligneN Am: 13.03.2012 18:13:39 Gelesen: 54409# 38 @  
Axel Gronen auf Wortfilter hat recht.

Und die privaten Anbieter sind bei ebay das Salz in der Suppe. Jedenfalls für alle Käufer wie mich, die NICHT beliebig vermehrbares wie Elektro/DVD/mp3-krams suchen. Meist vorgestern in China hergestellt und bei anderen Onlineplattformen wie Amazon viel einfacher zu haben.

Ebay hätte schon längst Mehrfach/Schein-Accounts von "shill bidders" überprüfen können. Schon längst gravierend auffällig gewordene Anbieter über die Konto- / Kreditkartendaten für immer ausschließen können. Macht man aber nicht wg. Personal kostjageld und Schaden haben die Bieter. Deckaccounts, Strohmänner - geschenkt.

ebay war vom Ansaz her ein digitaler Flohmarkt / Antiquariat mit ebbes Spannung durch Auktionssystem. Das lief halbwegs prima, bis man - trotz rasanter Zunahme der Umsätze - Investitionen in Sicherheit / Aussieben der Strolche unterließ.

Die Anonymisierung der Bieter ebenso wie die "0" Cent Angebotsgebühr für Privat waren aber die beiden größten Fehler der letzten Jahre. Seitdem ist man als Käufer in mancher Hinsicht Manipulationen frei ausgeliefert und sieht vor lauter Billigmüll keine brauchbaren Sachen mehr angeboten. Der Zeitaufwand wird immer größer, gleichzeitig hat man auch die Suchmöglichkeiten auf "100 Zeichen" begrenzt.

In diesen Zusammenhang gehört, daß man bei Anklicken von beendeten Angeboten inzwischen nicht mehr auf dem angebot sondern einer großen Werbefläsche von laufenden "ähnlichen" Sachen landet mit Winzlink zum weiterklicken auf das gesuchte Angebot. Selbst dort landet man erst mal wieder auf einer breiten Werbefläche "ähnlicher Angebote" im header, bis dann nach einigem Scrollen das gesuchte beende Angebot auftaucht.

Offenbar soll der geneigte Bieter immer X-zig "ähnliche Angebote" vorgeführt bekommen "weildannkaufterjamehr". Tut er nicht, ihr Marketinggenies. Er sucht nicht mehr im ebay Dschungel, sondern klickt genervt weg zum Original.

Ein 2. Amazon wird man nie werden, schon weil man einfach zuwenig oder gar nicht in Sicherheit und Kontrolle investiert. Das gehört schlicht zum Geschäftsmodell von ebay der letzten Jahre. Auf mittlere Sicht der Weg in den Untergang. Neue Manager + "back to the basics" wären das einzige, was ebay helfen könnte.

Das neue Zahlungssystem würde als "Treuhand/Sicherheitsangebot" wohl nur ab gewisser Mindestbeträge - ?100 Euro? einen Sinn ergeben und halbwegs beherrschbar sein. Selbst dann müßte man hoch investieren.

Gruß
ligneN
 
Hausfreund Am: 13.03.2012 19:44:29 Gelesen: 54383# 39 @  
eBay verdient inzwischen mit PayPal mehr als mit der eigentlichen Plattform.
 
Carolina Pegleg Am: 20.03.2012 04:51:36 Gelesen: 54143# 40 @  
@ oldebuche1945 [#37]

Aus dem Gefühl heraus geschätzt sind die kombinierten ebay/paypal Gebühren etwa genauso hoch in den USA wie in Deutschland, rund 10%. Ich habe es aber einmal genauer recherchiert, weil mich das jetzt auch interessiert hat.

Auf ebay USA entfällt die Einstellgebühr unter 50 Auktionen im Monat. Verkaufsprovision ist 9% vom Umsatz (Auktionspreis plus Versandkosten zusammengerechnet). Paypalgebühren sind $0.30 plus 2.9% für Inland (USA) oder 3.9% für Auslandstransaktionen. Die Kosten sind also höher, als die eingangs in diesem Thema für ebay.de genannten "11% insgesamt." Dazu kommen bei Auslandstransaktionen ggf. noch 2.5% für Geldwechseln zwischen Währungen, aber es gibt auch die Möglichkeit Zahlungen in Fremdwährungen ungewechselt in Paypal-Konto zu belassen. Das ist was ich normalerweise mache. Die angesammelten Euros werden dann gelegentlich für Käufe benutzt.

Ob die Paypalgebühren das Geld "wert" sind, oder nicht, ist wahrscheinlich letzendlich eine Diskussion wo die Ansichten weit auseinanderliegen. Ich wollte nur eine zusätzliche Perspektive aufzeigen, die meiner Meinung nach hier bislang zu kurz gekommen. Paypal ist im Vergleich zu Auslandsüberweisungen oder Auslandsscheckzahlungen ausserhalb des IBAN/BIC Raumes nicht nur "spottbillig," sondern auch einfacher und sicherer. Paypal erweitert daher potentiell den Kreis der Bieter beträchtlich und das ist m. M. das Geld wert. Briefmarkensammeln in Aisen boomt, und wie soll ich da sonst an die Käufer rankommen?

Interessant auch das ligneN [#38] anmerkt, das Amazon für Käufer einfacher ist -- die haben genau das System, das ebay jetzt einführen will, d.h. Zahlungen erfolgen zentral an Amazon und werden von dort an die Verkauefer ausgeschüttet.

Übrigens, das Gesamtvolumen der über Paypal abgewickelten Zahlungen im Jahr 2011 betrug 118 Milliarden US Dollar, 25% davon grenzüberschreitende Zahlungen.

Arno
 
oldebuche1945 Am: 26.03.2012 19:24:36 Gelesen: 53886# 41 @  
@ Carolina Pegleg [#40]

Hallo C. P.

Habe mich etwas näher mit der Paypal-Problematik ob Deines überschwänglichen Lobes beschäftigt.

Bei Inlands-Überweisungen fallen 1,9% der überwiesenen Summe plus 0,35 Euro Fixum hier an. Das geht noch !

Bei Überweisungen aus dem Ausland sieht es viel düsterer aus, ausgehend von den AGB's sind es 3,9 - 5,2% + ein Fixum von 0,35 Euro. Warum nun diese Spanne, das wissen die Götter ?

Real mit Einrechnung des Fixum sind es so 5,30 %, wenn die Überweisung z.B. aus Brasilien kommt. Wenn man bedenkt, daß der Regelfall ein "Rein - Raus " ist, etwa eine Spanne von 5 Tagen, dann sind diese 5,3 % schon richtig happig. Wo bekommt man 5,3 % für die paar Tage ?

Noch gravierender wird es, wenn Fremdwährungen gewechselt werden. Das sind dann nochmal 2,5 - 4,0 % Zuschlag auf die marktüblichen Wechselgebühren. Auch nicht schlecht !

Nicht jeder kann seine Fremdwährung stehen lassen, so wie Du vorschläglich anmerktest. Dazu kommt noch die Kursproblematik zwischen Euro und $, mal nur am Rande erwähnt.

Ihr wohnt wohl doch näher am Olymp, und diese Götter sind Euch wohlgesonnener. So ist wohl der Sachverhalt.

MfG
oldebuche1945
 
Carolina Pegleg Am: 27.03.2012 03:59:54 Gelesen: 53822# 42 @  
@ oldebuche1945 [#41]

Ich glaube, dass Du mein Argument leider nicht 100% verstanden hast. Deswegen noch mal. Nun anhand eines Standardbeispieles:

Ein Verkäufer in Deutschland bietet auf ebay.de einen Artikel zu 1 EUR Startpreis an. Der Verkäufer bietet paypal als Zahlungsmethode an und versendet weltweit mit entsprechenden kostendeckenden Versandkostenpauschalen je nach Versendundungsort.

Der Artikel wird für 10 Euro an einen Käufer in Deutschalnd (alternativ: die USA) verkauft. Die entstandene Einstellkosten oder ebay-Provision ist für die folgende Betrachtung irrelevant, weil sie identisch ist, egal ob der Käufer in Deutschland oder im Ausland sitzt.

Bezahlt der deutsche Käufer per Überweisung, so scheint es, entstehen keine zusätzlichen Kosten für die Zahlung. Ich habe keine aktuelle Information ob das so richtig ist, aber so scheine ich es der Diskussion zu entnehmen, dass Überweisungen ein kostenloser Service der Banken sind. Bezahlt der Käufer per paypal entstehen 0,35 EUR plus 1.9% von 10,00 EUR = 0,54 EUR an Kosten. Ich vermute, dass ein kluger Verkäufer diese Kosten in aller Regel in der Versandkostenpauschale einrechnet, und dass ein kluger Käufer auch einsieht dass "Versand" nicht nur die reinen Portokosten sind. Sitzt der Käufer in den USA kommt Zahlung per Überweisung nicht in Betracht. Die Paypalgebühren betragen 0,35 EUR plus 3.9% von 10,00 EUR = 0,74 EUR. Der kluge Verkäufer wird paypal-Zahlung bei Auslandsverkäufen stets antizipieren und daher diese Kosten immer pauschal in die Versandkosten miteinbeziehen.

"Wechselgebühren" entstehen nicht. Der Artikel wird in Euro angeboten und in Euro bezahlt. Die Kosten der Umrechnung von USD, in Euro sind in den 3.9% Gebühren enthalten. Das ist die Dienstleistung von paypal, die mit der Gebühr abgegolten wird. Es wird in Euro verkauft und in Euro gezahlt.

Wechselgebühren entstehen, wenn ich als deutscher Verkäufer einen Artikel z. B. auf ebay.ca (in Canada) in kanadischen Dollar anbiete. Der Käufer zahlt dann in CAN$ (die Währung in der der Artikel gelistet wurde). Der Verkäufer kann die in CAN$ auf seinem paypal-Konto eingegangene Zahlung in Fremdwährung auf seinem Paypalkonto stehen lassen und ggf. in der Zukunft für einen Einkauf in CAN$ nutzen. Benutzt der Verkäufer das Geld allerdings später um einen Artikel, der in Euro verkauft wird, zu ersteigern, oder lässt er sich den Betrag in Euro auszahlen, dann entstehen in der Tat Wechselgebühren. Allerdings war es ja die Entscheidung des Verkäufers, den Artikel in kanadischen Dollar anzubieten, und so vermute ich dann, dass diese Gebühren auch einkalkuliert waren, um einen anderen und "kauffreudigeren" Kundenkreis zu erreichen.

So ist dann in der Tat der Sachverhalt.

Ob diese Dienstleistung von paypal das Geld wert ist, wie ich schon gesagt habe, dass kann jeder für sich entscheiden. Ich habe gelegentlich ebay Verkäufer in Deutschland gebeten, mich als amerikanischen Bieter zuzulassen und paypal Zahlung zu gestatten. Wenn ich eine Antwort erhalten habe, war es 50/50 positiv/negativ und es gabe einige sehr gute Erfahrungen. Ein Verkäufer hat mir allerdings auch geschrieben, dass es für "50 Cent Differenz zum nächten Bieter den Aufwand nicht wert wäre." Das ist natürlich völliger Quatsch. Ich habe z. B. vor kurzem einen Feldpostbrief aus Ägypten auf ebay verkauft. Startpreis US$ 10, ein Bieter aus GB hat US$ 11.67 geboten, ein Ami US$ 24.88 und ein Italiener US$ 25.38 (mindestens). Für wieviel wäre der Brief verkauft worden, wenn ich ausländische Bieter ausgeschlossen hätte? -- Für $10 an den Ami, d. h. ein Verlust von $15.38. Wäre die Auktion so in Deutschland gelaufen ("kein paypal" = de facto Ausschluss von Bietern ausserhalb des IBAN/BIC Raumes), wäre der Zuschlag für $12.17 an den Italiener erfolgt. Was ich mit diesem Beispiel illustrieren will, ist alles was ich mit meinem Beitrag [#35] sagen wollte: Paypal resultiert in deutlich mehr internationalen Geboten und damit höheren Zuschlagspreisen. Sich auf die 2% höheren Kosten zu fixieren ist möglicherweise kurzsichtig. Wie gesagt, das ist meine Perspektive und Erfahrung und hat mit Olymp nichts zu tun. "Überschwänglich" werde ich dann, wenn ebay/papal die kombinierten Gebühren unter 5% halten. Bis dahin sind mir 88% von $ 25.38 auf meinem Konto allerdings immer noch lieber 91% von $ 10 oder 100% von $ 0 auf Delcampe.

Beste Grüsse aus Ohio,

Arno
 
AfriKiwi Am: 27.03.2012 05:29:32 Gelesen: 53816# 43 @  
PayPal hängt ja an ebay - wie schön - so am Rande.

Die Prozenten !

Ein Artikel im Wert knapp unter NZ$20 wurde mir von einem Käufer in England gekauft, bezahlt in NZ$ und gegen 6.67% Gebühren. Der Käufer hat einen Betrag unter $2.50 nachgezahlt worauf 32% Gebührenkosten abgezogen wurde.

Es scheint wohl, wo kleine Beträge bezahlt werden hohe Gebüren fällig sind und weniger, wenn der Betrag heftiger ist. Im Prinzip bin ich damit einverstanden, es war aber mal anders am Anfang mit kleine Beträge.

Also sind kleine Zahlungen dem Verkäufer ungünstig und besser auf einem nächsten höheren Kaufwert zu übertragen.

Dazu dann Angebot ab €1 und Zuschlag €2 mit Port gehts unter €5 ob die Prozenten auch so bei der Euro so aussehen, wäre wohl interessant ?

In Euro wäre das obere Beispiel die Hälfte, also in der Gegend von 3.3% und 16%.
 
DMD Am: 27.03.2012 10:06:12 Gelesen: 53779# 44 @  
@ Arno, nur so am Rande:

Wenn nur der Italiener von den dreien hätte bieten können, wäre der Brief nicht unbedingt für 12 €, denn andere Bieter mit einem Limit von z. B. 21 € hätte auch zum Zug kommen können.
 
Kontrollratjunkie Am: 27.03.2012 11:03:45 Gelesen: 53765# 45 @  
Hier noch ein lesenswerter Link zu dem neuen Wahnsinn namens Ebay:

http://www.wortfilter.de/news12Q1/4326-Scheitert-eBays-neues-Zahlungsverfahren.php

Gruß
KJ
 
DL8AAM Am: 27.03.2012 15:04:36 Gelesen: 53728# 46 @  
@ Carolina Pegleg [#42]

Zum Einstieg: Ich finde das (die Zahlungsschiene) super!

Problem 1 ist, dass viele dt. eBayer eher nur auf den heimischen Markt schauen und verkennen, dass es sich bei eBay im Prinzip um ein weltweites System handelt. Das zufälligerweise in DL viele Banken kostenlose Eurolandüberweisungen anbieten, ist aber weltweit gesehen nur eine winzige Ausnahme. In einigen Ländern sind private Inlandsüberweisungen auch heutzutage unüblich bzw. auch unmöglich, wenn ja dann sind diese in der Regel meist recht teuer. Für ein weltweit aktives Unternehmen sind Sonderlösungen für einzelne Staaten nicht schön, ideal ist immer ein System für alle aufzubauen. Es gab zwar schon vorher die Möglichkeit freiwillig Zahlungen über paypal zuzulassen, was aber viele deutsche Anbieter - auf Grund "Aufwand" und Kosten - bisher kaum akzeptierten. D.h. deutsche Angebote/Bieter drehten sich bisher meist nur um sich selbst herum, mit der Folge, dass es quasi eine deutsche eBay-Insel gab. Da kann ich eBay sehr gut verstehen, dass sie dass so nicht wollen. ebay ist eben international ausgerichtet, gerade letzte Woche hat sich ein Kollege einen schönen Schal aus Festlandchina und Schuhe aus Singapur schicken lassen (und habe interessante Schalter AFS-Frankturen bekommen, hi). Der kostengünstige Zahlungsverkehr macht schon Sinn, Insellösungen - auch wenn sie im Einzelfall mal günstigerv sein sollten - aber nicht.

In der letzten Zeit hatte ich für ein paar Freunde die Zahlungsabwicklung für deren eBay-Ersteigerungen (von privat) in den USA deichseln können. Scheinbar haben in DL nicht einmal alle eine Kreditkarte, d.h. keine CC, kein paypal, nur "EC-Karte" und kostenloses Gehaltskonto - nur wie jetzt zahlen? Meist konnte dass dann so geklärt werden, dass ich meine Kreditkartendaten zur Verfügung stellte, der Verkäufer in den Staaten einen befreundeten Ladeninhaber vor Ort fragte, ob dieser damit eine Zahlung in seinem Laden buchen würde und er, der private eBay-Verkäufer, vom Ladeninhaber sein Geld, abzüglich CC-Gebühren und Provision etc., bekommt. Bisher ging auch nie etwas schief, ufff. Das macht nicht wirklich jeder mit. Ich mache das auch nur, wenn mir der Käufer versprochen hat, mir die Frankturen zu überlassen. Wie komme ich denn sonst einmal ein die neuen US PC-AFS für Frachtsendungen des USPS (siehe [1])? ;-)

BTW, ich habe vor zwei Wochen eine meldepflichtige Überweisung in N$ nach Namibia über unsere lokale Sparkasse auslösen müssen. Von der versprochen schnellen Ausführung (Aussage des Sparkassenbeamten "nur 2-3 Wochen") abgesehen hätte ich nicht einmal mehr Geld für die Tränen im Auge gehabt, hätte ich die Gebühren selbst zahlen müssen.

Problem 2 ist, dass wir in DL die Unsitte ausgebildet haben, in jeder Suppe erst einmal das eine Haar zu suchen und dann Dinge jahrzehntelang totdiskutieren (natürlich unter der Moderation von Nurbedenkenträgern). Paypalzahlungsverkehr hat natürlich nicht nur Vorteile, beim Bäcker nebenan beispielsweise keine, aber auf Grund des internationalen Charakters überwiegen diese bei eBay nur mich klar (ich spreche nur von der Zahlung). Es ist aber trotzdem nur eine Kompromisslösung, damit die eBayer weltweit ohne Barrieren vergleichsweise problemlos agieren können. Man könnte jetzt zwar einwerfen, dass ich als Verkäufer/Bieter das nicht brauche, da meine Zielgruppe sowieso nur aus dem innerdeutschen Raum kommen würde. Nur warum ist das so? Nur weil wir mit unserer dt. eBay-Insel 95% des restlichen eBay-Weltmarktes ausschliessen.

FYI, es klingt zwar alles wie eine Werbebotschaft für paypal-eBay, ich bin aber eigentlich nicht wirklich ein Freund dieser allmächtigen Plattform. Insbesondere die kommerzielle Sofortkäufeschiene ist mir ein besonderer Dorn, die Angebote sind zwar billiger (gut gut), aber führen zur letztendlich Verödung des örtlichen Einzelhandels. Wenn dann nur noch Lehrstände und Ketten in der Fußgängerzone vorherrschen, ist das Geschrei wieder groß. Und die Versandlabels der deutschen Paketdienste sind auch nicht wirklich sammelswert, oder? Tja, obwohl eigentlich nicht? Man müsste sich nur einmal damit näher beschäftigen. Philatelie ist vielseitiger als man denkt. ;-)

Gruß
Thomas

PS: Sofortkauf bei eBay-Mozambique wäre aber AFS-frankturtechnisch wieder supi ;-))

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=43649
 
Carolina Pegleg Am: 27.03.2012 16:17:22 Gelesen: 53715# 47 @  
@ DMD [#44]

Ich verstehe Dein Argument leider nicht. Wenn nur der Italiener hätte bieten können, wäre er der einzige Bieter gewesen und der Brief wäre für 10.00 Euro an ihn gegangen. "Andere Bieter mit einem Limit von 21 Euro, die hätten zum Zug kommen können" (?), gab es nicht. Wenn Du meinst -- als abstraktes Beispiel -- dass ein bestehendes Gebot von 100 andere abhält 95 zu bieten, und man daher nie sagen kann, wie der Ausschluss des Bieters von 100 sich auswirken würde, dann ist das m.M. nur teilweise richtig. Erstens, und das ist der Hauptgrund, gehen die Gebote bei ebay in der Regel erst in den letzten 10 Sekunden hoch. Das bestehende Höchtgebot von 100 ist daher bis zur letzten Sekunde unbekannt, und niemand wird daher abgeschreckt 95 zu bieten. Zweitens springt das nächsthöchste Gebot nur deshalb auf 95, weil es ein Gebot von 100 gibt. Ohne das Gebot von 100 würde der zweithöchste Bieter die Auktion eine Stufe höher als der drittbeste Bieter gewinnen. Das ist genau mein Beispiel oben, wo der Abstand vom zweiten zum dritten Bieter deutlich grösser ist. Hier der Link zur abgelaufenen Auktion:

http://cgi.ebay.com/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150752618227

Noch einmal: Das ist nur ein Beispiel, dazu dass Paypal das Mitbieten von ausländischen Sammlern erst ermöglicht, es also positive Effekte gibt. Das hat nichts damit zu tun, dass Paypal in Deutschland jetzt Pflicht werden soll, bzw alle Zahlungen über Ebay abgewickelt werden sollen. Einen unnnötigen Zwang zu irgendwas finde ich auch nicht gut. Auch Gebührenerhöhungen finde ich nicht gut. Wenn es aber so kommt, glaube ich dass es im nachhinein sich als viel Lärm und unnötige Aufregung heraustellt. Die x% Prozent höheren Kosten werden vom Verkäufer in die Versandkostenpauschale einkalkuliert, weitergereicht und damit fertig. Und an die Verzögerung bis das Geld auf dem Verkäuferkonto ist, wird man sich auch gewöhnen. Als nur sehr gelegentlicher Privatverkäufer, ist es mir ehrlich gesagt ziemlich egal, ob das drei oder fünf Tage dauert. Zumeist lasse ich das Geld sowieso auf dem Paypal-Konto stehen -- als kleine "Schwarze Kasse" unabhängig vom Gemeinschaftskonto :)

@ Kontrollratjunkie [#45]

Danke für den Link. Gute Hintergrundinfo, aber ein bisschen dramatisierend für meine Geschmack. Aristoteles hat dargelegt, dass es drei Formen der Argumentation gibt, Ethos, Pathos, und Logos. Ich bin ziemlich eindeutig (?) ein Anhänger von Überzeugung durch sachliche Argumente (Logos) -- was allerdings die schwächste Form der Argumentation ist. Bei Argumentation die mit Übertreibung darauf abzielt Emotionen hervorzurufen (Pathos), "Skandal! Keine BaFin-Lizenz! Ebay nimmt Hartz IV Empfängern die Babynahrung weg," schalte ich ab. -- Ich bin hier schon wahlkampfgeschädigt und habe aufgrund des ständigen Drückens auf die Tränendrüsen jedesmal wenn man das TV anschaltet vielleicht derzeit eine dünne Haut für Panikmache. Derzeit wird die amerikanische Gesundheitsreform vor dem Verfassungsgericht verhandelt -- eine politische Debate, die sich durch die vollkommene Abwesenheit von logos auszeichnet.

Arno
 
nomis Am: 27.03.2012 17:56:58 Gelesen: 53686# 48 @  
Ein Tipp: http://www.paypalsucks

MFG
 
Carolina Pegleg Am: 28.03.2012 04:59:57 Gelesen: 53621# 49 @  
@ DL8AAM [#46]

Thomas,

mein langatmiger Beitrag [#47] hat sich mit Deinem überschnitten. Stimme Dir ziemlich in allem zu. Ich habe für Auslandsüberweisung von umgerechnet $ 250 hier schon $ 30 Gebühren bezahlt. Und dann beschwert man sich das Paypal Gangster sind.
 
DMD Am: 28.03.2012 09:48:48 Gelesen: 53590# 50 @  
@ Arno

Zur Erklärung: Ein Bieter, der am Feb-12-12 17:10:33 PST 21 $ geboten hat, kommt in der Ergebnisliste gar nicht mehr vor, da das Gebot des Bieters m***n ja um Feb-12-12 17:10:31 PST schon in der Ergebnisliste mit 24.88 $ Eingang gefunden hat.

Wenn man übrigens versehentlich anstatt Sepa/EU Überweisung die Auslandsüberweisung anklickt, dann sind Überweisungen auch nach Euroland teuer. Die Überweisung in die Niederlande von 15 € hat mich 4.60 € gekostet.
 
Tabaluga Am: 28.03.2012 10:00:23 Gelesen: 53585# 51 @  
@ DMD [#50]

Wenn man übrigens versehentlich anstatt Sepa/EU Überweisung die Auslandsüberweisung anklickt, dann sind Überweisungen auch nach Euroland teuer. Die Überweisung in die Niederlande von 15 € hat mich 4.60 € gekostet.

Habe für eine Überweisung nach Luxenburg 25,00 Euro bezahlt, es war zwar ein höherer Betrag doch das dürfte m.M. nach gleich sein, Buchung bleibt Buchung. Dass die Banken hier ganz unterschiedlich kräfig abzocken und das auch zwischen den Euroländern ist nee riesen Schweinerei !

Diese Bankgebühren oder auch Paypal Gebühren fallen ja gerade bei Kleinbeträgen richtig ins Geld und in der Philatelie geht es ja oft um geringe Summe.

mfg
Jens
 
Lars Boettger Am: 28.03.2012 10:20:45 Gelesen: 53576# 52 @  
Wer bei eBay verkauft, dem unterstelle ich einen gewissen Hang zum Masochismus. Das Menu ist kompliziert, die Einteilung der Kategorien oberflächlich, die Betreuung dürftig, die Kommunikation schwierig - und dafür zahle ich im Verhältnis zu anderen Verkaufsalternativen richtig viel Provision. Aber ich stelle immer wieder fest, dass für viele Verkäufer eBay als einzige Verkaufsmöglichkeit (oder auch Einkaufsmöglichkeit) sehen. Ich billige eBay auch ein gewissen Relevanz zu, sonst würde ich dort nicht sporadisch etwas kaufen, aber da ich einen gewissen Grad der Spezialisierung erreicht habe, muss ich mich nach Material woanders umsehen.

Tausch und Kauf im Verein: Für meine Stempel- und Markensammlung finde ich immer wieder etwas bei Vereinskollegen. Sie wissen, was ich suche und bringen entsprechende Stücke mit. Umgekehrt habe ich auch immer etwas dabei. Das kostet mich meinen Vereinsbeitrag pro Jahr, für den ich noch andere Leistungen erhalte.

Tauschtage: Ich besuche sehr gerne die Tauschtage, auch als Verkäufer. Ein Tisch kostet zwischen 12 und 15 Euro. Ich kann meine überschüssigen Sachen anbieten und ohne große Provisionszahlung verkaufen. Ab und zu bekommt man auch schöne Sachen angeboten. Und man hat ein weit aus größeres Angebot, wie im Internet.

Floh- und Trödelmärkte: Der Verband der Floh- und Trödelmarkthändler veranstaltet regelmäßig große Messen. Da findet man als Briefmarken- und Postkartensammler oft schöne Stücke, muss allerdings 2 oder 3 Euro Eintritt bezahlen.

Delcampe et al.: Für mich ist Delcampe mittlerweile viel interessanter als eBay. Wer sich darüber aufregt, dass dort so viel zu finden ist, hat die Suchfunktionen und Kategorien noch nicht entdeckt. Von der Gebühr her ist das auch alles günstiger als eBay. Und nicht so hektisch.

Auktionen: Dank "Philasearch" oder "Stampauctionnetwork" kann ich die aktuellen Auktionsangebote einfach durchsuchen. Und als Verkäufer bekomme ich trotz hoher Gebühren für gängige Ware faire Marktpreise. Allerdings erhalte ich nicht sofort mein Geld und ich sollte mir vor dem Verkauf Gedanken machen, ob das Auktionshaus seriös ist.

Wie gesagt, es gibt eine Menge Alternativen zu eBay. Wem die Kombination Zahlungsverfahren + PayPal nicht passt, der muss jetzt nicht jammern, sondern sollte handeln.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Lars Boettger Am: 28.03.2012 10:25:18 Gelesen: 53575# 53 @  
@ Tabaluga [#51]

Ich zahle seit Jahren für Überweisungen von Luxemburg nach Deutschland 20 Cents. Das mag unter anderem daran liegen, dass Luxemburg (im Gegensatz zu Deutschland) im Inlands- wie im Auslandsverkehr nur mit IBAN/BIC arbeitet. Anstatt auf die Banken zu schimpfen, sollte sich der deutsche Verbraucher mal fragen, warum Deutschland im internationalen Vergleich Zahlungsverkehrs-Diaspora ist.

EC- und Maestro-Karten gibt es auch nicht mehr, ich kriege jedes Mal einen Anfall, wenn ich in Deutschland etwas elektronisch bezahlen soll. Mittlerweile nehme ich nach Deutschland wieder Bargeld mit, weil fast nirgends "normal" bezahlt werden kann.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
DMD Am: 28.03.2012 10:32:41 Gelesen: 53565# 54 @  
@ Lars

Eine Überweisung nach NL kostet mich normalerweise auch nur die gleichen Gebühren wie innerdeutsche Überweisungen. Es gibt jedoch neben der SEPA/EU Überweisung auch die Auslandsüberweisung. Auch dort wird die IBAN/BIC Nummer verwendet. Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich die falsche Auswahl getroffen habe.
 
DL8AAM Am: 28.03.2012 16:22:16 Gelesen: 53495# 55 @  
@ DMD [#54]

Jou, leider. Normalerweise gelten ja Überweisungen innerhalb des Euroraumes als Inlandsüberweisungen und müssen inzwischen auch zum normalen Inlandsgebührensatz ausgeführt werden. Ich glaube für Überweisungen in Länder, die zwar auch den Euro als offizielle Landeswährung eingeführt haben, aber außerhalb der EU liegen (z.B. Montenegro und der Kosovo), gelten wohl noch abweichende teurere Kostenregeln (wobei aber Monaco, San Marino, Andorra und der Vatikan als Euroland den EU-Ländern gleichgestellt sind?).

Im Focus Money Online wurde ein Kostenbeispiel für eine Überweisung über 100 Euro in die USA vorgestellt. Die kamen auf eine Gesamtgebühr von 29,50 €! Bei zu überweisenden 15.000 € auf 43,25 €. Für andere überseeische Länder wird das wohl ähnlich, bzw. noch teurer sein. Paypal macht also bei den eBay-üblichen zweistelligen Kleinstbeträgen durchaus Sinn. Sinn macht auch, das Verfahren für den Zahlungsverkehr weltweit für alle verbindlich einzuführen, wenn ich sämtliche Auktionen für jeden weltweit zu gleichen Konditionen, gleichberechtigt zugänglich machen will, was wohl gewollt und auch nur fair und gerecht ist. Über das "Drumherum" - neben dem eigentlichen Zahlungsverkehr - möchte ich aber nichts sagen, dessen Ausgestaltung scheint wohl noch etwas verbesserungsfähig zu sein?

Im Prinzip wäre aber ein fair organisiertes paypal - als weltweit zugängliches "Schattenzahlungsverkehrssystem" - sogar eine sehr sinnvolle Konkurrenz zu den teuren Banküberweisungen und teilweise auch zu internationalen Kreditkartenzahlungen - im Rahmen des globalisierten Privatkundenmarkts. Ein Kumpel hat sich vor knapp zwei Monaten ein neues Originalersatzteil (echt, keine Fälschung, nicht "zulassungsrelevant") für seinen alten Golf-I aus Chile zum Drittel (!) des deutschen Marktpreises schicken lassen. Nach Abzug der Gebühren und des "Zolls" war das dann immer noch knapp ein Drittel billiger als hier. Auch der Onkel Otto von Nebenan kann von der Globalisierung profitieren (wenn er wirklich weiss was er tut).

Gruß
Thomas

[1]: http://www.focus.de/finanzen/banken/auslandsueberweisungen/rechenbeispiele_aid_21924.html
 
Lars Boettger Am: 28.03.2012 17:12:37 Gelesen: 53472# 56 @  
@ DL8AAM [#55]

Der Charme von PayPal liegt in seiner Einfachheit. Wer sich mit internationalen Banküberweisungen auskennt, der weiss, wieviel manueller Aufwand dahinter steckt (das wird in den schlauen Tests immer übersehen). Für Kleinbeträge sind PayPal/Moneybookers etc. trotz der hohen Gebühren unschlagbar.

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als ich zur Bank gegangen bin, USD am Schalter gekauft habe und dann per Brief in die USA gesandt habe. Das war auch nicht umsonst und hat Wochen gedauert. Gottseidank kam das Geld immer an.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Carolina Pegleg Am: 28.03.2012 17:22:20 Gelesen: 53465# 57 @  
@ DMD [#50]

Tut mir leid. Ich glaube ich bin da vernagelt. Ich verstehe es nicht. Nach meinem Verständnis ist die Liste der Gebote keine Ergebnisliste, sondern eine Liste aller Gebote, egal ob jetzt erfolgreich oder nicht. Und andere als die drei gelisteten Gebote gab es daher nicht. Wenn ich da falsch liege, hast Du natürlich recht, und Danke für den Hinweis.

Die Tatsache, dass das zweithöchste Gebot 24,88 war, war allerdings in jedem Fall nicht bekannt, bis das Gebot des Gewinners abgegeben wurde. Zuvor lag es eine Stufe über dem Erstgebot des Briten von 11.67.
 
DL8AAM Am: 28.03.2012 17:47:54 Gelesen: 53456# 58 @  
@ Carolina Pegleg [#57], DMD [#50]

Unabhängig von diesem speziellen Fall, sollte auch für den einfachgestricktesten, deutschen Einsteller klar sein, dass er durch den Auschluss von Bietern außerhalb des Eurolandüberweisungssystems, sehr spürbarere Einnahmeeinbußen riskiert, als seine "nur 50 Cent mehr".

Gehen wir zur Vereinfachung von nur zwei Interessenten aus. Einer aus Euroland und einer aus Dollarland. Der € bietet 10,00, $ hätte 10.50 geboten/darf aber nicht, € hätte bestimmt mit 11,00 geantwortet, $ dann widerrum mit 11,50 etc. > bis zur Schmerzgrenze hoch. Gut, garantiert wäre nur 50 Cent, aber sehr wahrscheinlich wäre es bestimmt mehr als 1 € geworden. ;-)

Gruß
Thomas
 
Polar-Tibeter Am: 30.03.2012 14:05:02 Gelesen: 53284# 59 @  
@ DL8AAM [#46]

Für ein weltweit aktives Unternehmen sind Sonderlösungen für einzelne Staaten nicht schön, ideal ist immer ein System für alle aufzubauen.

Und trotzdem muß es sich meiner Meinung nach an Rechte und Gesetze des jeweiligen Landes halten.

Zum Thema versicherter Versand: Das mache ich als privater Verkäufer bei kleineren Sendungen (Briefe) teils heute schon und schreibe es auch deutlich in die Artikelbeschreibung. Ich konnte bisher nicht weniger Interessenten feststellen. Was aber jetzt nicht heißt, daß ich das geplante neue Zahlungssystem von eBay begrüße - da bin ich nach wie vor dagegen. Und schaue mich auch schon nach Alternativen um.

Polar-Tibeter
 
drmoeller_neuss Am: 30.03.2012 14:50:00 Gelesen: 53273# 60 @  
Die Diskussion pro und contra-ebay und PayPal wird stark emotional geführt.

Im Inland brauche ich paypal nicht. Unser Bankwesen ist sehr streng. Man kann kein Konto eröffnen und führen, wenn man keine ladungsfähige Adresse nachweisen kann. Das Geschäftsmodell deutscher Banken beruht auf kostenlosen Girokonten, um die Kunden zu ködern, und abkassiert wird woanders. Da kostet eine Lastschrift-Rückbuchung einen Verein schon einmal 15,-- EUR und "Fremdgehen" am Geldautomaten wird mit 7,-- EUR bestraft. Die Banken holen sich ihre EUROs schon wieder herein, die ihnen bei dem Girogeschäft durch die Lappen gehen.

Ansonsten ist PayPal eine feine Sache für kleine und mittlere Beträge bis zum unteren dreistelligen Euro-Bereich. Mir wäre es auch lieber, eine Regierungsorganisation wie die UNO hätte ein globalen Zahlungsverkehr auf die Beine gestellt, als das Feld einem Privatanbieter zu überlassen. Natürlich weiss ich als Verkäufer, dass PayPal hin- und wieder Geld "verliert", und dass PayPal Spesen kostet. Aber das gleiche Risiko habe ich auch, wenn ich einen Einschreibebrief mit EUROs nach Indien schicke. Ganz nebenbei muss man bei dieser Zahlungsvariante zwangsläufig den Betrag auf den nächst höheren glatten Wert aufrunden, der mit einem Schein abgedeckt werden kann.

Das Problem ist die Unflexibilität von ebay. Nicht jeder Verkäufer und Käufer profitiert von der Globalisierung von ebay. Eine gebrauchte Waschmaschine wird wohl kaum jemand in der USA oder Malaysia kaufen. Ich würde die Versandkosten gerne pauschalisieren und ab einem bestimmten Betrag sogar kostenlos liefern. Das geht bei ebay nicht. PayPal würde ich nur bis 200 EUR aus dem Ausland akzeptieren. Warum kann man als Nutzer das nicht einstellen? Von der SW-Implementierung dürfte das kein grosses Thema für ebay sein.

Und zu guter Letzt: Es ist schon fast totdiskutiert worden, das Thema "Tauschtag" versus "Internet". Auch Tauschtage sind keine heiligen Orte, wo sich nur ehrliche Sammler treffen. Geklaut und betrogen wird auch da, wenn man nicht aufpasst. Beim ebay-Handel hat man wenigstens noch die Adressen der Vertragsparteien hinterlegt, auch wenn die meisten wegen eines zweistelligen Euro-Betrages keinen Rechtsstreit anfangen.

Ob sich das eine oder andere lohnt, hängt von den persönlichen Umständen ab. Nicht jeder ist motorisiert oder wohnt in Fußweite an einer S-Bahn-Station. Und 100 km Fahrkosten müssen auch erst einmal eingespielt werden. Dann ist ebay und delcampe schon eine gute Alternative. Für mich sind Tauschtage die erste Wahl, da ich in einer Gegend mit grosser "Tauschtagsdichte" wohne, und am Wochenende im VRR Freifahrt habe. :-)
 
stephan.juergens Am: 31.03.2012 21:28:19 Gelesen: 53155# 61 @  
@ DMD [#50]

Wenn man übrigens versehentlich anstatt Sepa/EU Überweisung die Auslandsüberweisung anklickt, dann sind Überweisungen auch nach Euroland teuer. Die Überweisung in die Niederlande von 15 € hat mich 4.60 € gekostet.

Ein Online Banking Interface, dass zuläßt, dass man in die Niederlande eine Auslandsüberweisung statt einer SEPA Überweisung macht, sollte eigentlich ein Grund sein, die Bank zu wechseln.

Übrigens: Meines Wissens sagt die EU Richtlinie, dass Überweisungen innerhalb des EU Raums nicht mehr kosten dürfen als eine Inlandsüberweisung. Die Wahl Auslandsüberweisung oder SEPA-Überweisung sollte eigentlich keine Rolle spielen.
 
Baber Am: 02.04.2012 10:35:04 Gelesen: 53036# 62 @  
@ Lars Boettger [#56]

An die Zeit, wo man wegen der astronomischen Bankgebühren für kleine Beträge Dollar und Pfundnoten im Brief verschickt hat, erinnere ich mich auch noch gut. Viele meiner Belege von den Unabhängigkeitaausgaben in Afrika habe ich so beschafft und es ist immer gut gegangen. Leider hat GB die Pfundnote abgeschafft und so bleit jetzt nur noch der Dollar. Aber wie gesagt, das ist Geschichte und mit PayPal oder Skrill ist es schon wesentlich einfacher.

Gruß
Baber
 
Tabaluga Am: 03.04.2012 07:45:39 Gelesen: 52946# 63 @  
Moin, Moin !

Mal nee Frage am Rande: Der Ebay Anbieter, der ein PayPal Konto hat, hat er online mäßig einen Überblick auf sein PayPal Konto, kann er die Zahlungseingänge am PC verfolgen ?

Und, wo wird das PayPal Konto eingerichtet, im Land des Verkäufers oder wo ?

mfg
Jens
 
Baber Am: 03.04.2012 14:47:31 Gelesen: 52896# 64 @  
@ Tabaluga [#63]

Ich habe bei Ebay schon lange ein PayPal Konto und nur die besten Erfahrungen gemacht, mal abgesehen von den Gebühren, die davon abhalten, PayPal für den Einsatz im Euro-Raum zu nutzen. Wenn der Käufer ein Ebay-Los mit PayPal bezahlt, bekommt man sofort eine Email, sieht den Betrag auf seinem PayPal Konto und kann das Los abschicken.

Ich verwende die Eingänge in der Regel zur Bezahlung von mir ersteigerte Ebay_lose. Man kann aber das Geld auch auf sein Bankkonto überweisen. Wo PayPal seinen Sitz hat, weiß ich nicht. Es gibt aber eine deutsche Hotline mit deutschen Ansprechpartnern, die sehr kooperativ sind.

Wenn die Sendung per Einschreiben bzw. versichert versendet wird und der Empfänger behauptet, das Los nie bekommen zu haben, bekommt er von PayPal den Wert ersetzt.

Bei Losen unter 30$, die in der Regel ohne Einschreiben oder Versicherung versendet werden, wird 2 Mal im Jahr ein Verlust ersetzt. So hat PayPal viele Vorteile, wenn nicht für kleine Beträge die Gebühren so hoch wären.

Gruß
Baber
 
Tabaluga Am: 03.04.2012 21:24:19 Gelesen: 52858# 65 @  
@ Baber [#64]

Wo PayPal seinen Sitz hat, weiß ich nicht.

Eine derartige Aussage verschlägt mir glatt die Sprache, man vertraut seine Euros einem Unternehmen an über dessen Sitz man nicht mal Ahnung hat !

Ich könnte ja damit leben wenn ich die Erlöse meiner Verkäufe zum Kauf andrer Auktionen bei Ebay wieder einsetze. Aber was ist, wenn ich nur verkaufen und nichts einkaufen will ? Als Beispiel ich verkaufe ca für 100 Euros Auktionen bei Ebay, das Geld landet auf einem PayPal Konto und muss ja nun irgendwie auf mein Girokonto überwiesen werden, was fallen bei dieser Umbuchung für Gebühren an, lohnt sich das überhaupt doch für den kleinen privaten verkäufer ?

mfg
Jens
 
Lars Boettger Am: 03.04.2012 23:15:56 Gelesen: 52840# 66 @  
@ Tabaluga [#65]

Es gibt eine einfache Antwort auf Deine Fragen: http://www.paypal.de

Die Nutzung ist einfach - wer als Ausländer bei der http://www.iphla.de seine Exponatsgebühren per PayPal bezahlen will, kann das machen. Es ist für viele Teilnehmer aus Übersee und Nicht-Euro-Ländern trotz eines Aufschlages einfacher. Schecks verbieten sich aufgrund der Höhe der Gebühren. Ich werde nach einer gewissen Zeit das Geld auf ein normales Bankkonto umbuchen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
22028 Am: 04.04.2012 09:19:17 Gelesen: 52796# 67 @  
@ Tabaluga [#65]

Umbuchungen auf Dein Girokonto sind bei Paypal kostenlos.
 
Baber Am: 04.04.2012 11:52:51 Gelesen: 52780# 68 @  
Die neueste Entwicklung lt. Mitteilung von PayPal. Das macht die Sache wirklich interessant: PayPal wird bei eBay für Sie kostenlos! Es fallen keine PayPal-Gebühren bei eBay.de und eBay.at mehr an und Sie erhalten keine separate PayPal-Rechnung mehr.

Gruß
Baber
 
Baber Am: 04.04.2012 12:03:28 Gelesen: 52776# 69 @  
@ Tabaluga [#65]

Ich weiß nicht, warum es Dir die Sprache verschlägt. Weißt Du immer wo alle Online-Banken, die sich imn Internet tummeln, ihren Sitz haben? Das PayPal-Konto wird übrigens bei der Bank J.P. Morgan in Frankfurt geführt.

Aber unabhängig davon, ich setzte ja keine Millonen über Ebay um, sondern Beträge im 2-stelligen Euro oder $-Bereich und wenn ich das Geld nicht für ersteigerte Lose wieder ausgebe, kann ich es jederzeit auf mein Bankkonto kostenlos überweisen, abheben und mir dann unter das Kopfkissen legen.

Gruß
Baber
 
Tabaluga Am: 04.04.2012 13:51:26 Gelesen: 52751# 70 @  
@ Baber [#69]

Ich weiß nicht, warum es Dir die Sprache verschlägt. Weißt Du immer wo alle Online-Banken, die sich imn Internet tummeln, ihren Sitz haben? Das PayPal-Konto wird übrigens bei der Bank J.P. Morgan in Frankfurt geführt

Nein, ich weiß nicht, wo alle Online Banken ihren Sitz haben !

Aber die Banken bei der ich ein Girokonto Gehaltskonto Sparkonto u.s.w. habe, da weiß ich schon wo die ihren Sitz hat !

Für mich steht fest, sollte Ebay zwangsweise das PayPal System bei mir anordnen, bin ich raus und verkaufe nur noch bei delcampe.

mfg
Jens
 
Säulenkaktus Am: 22.04.2012 12:45:30 Gelesen: 51940# 71 @  
Neues Ebay-Bezahlsystem

Hallo,

habe eben bei Philaseiten.de in älteren Beiträgen gelesen. Dabei bin auf einige gestossen die von Paypal handelten. z.B.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=660&CP=41&F=1

Hier wird wie in anderen Beiträgen auch, über Paypal geschimpft. Erinnerte mich sofort an die laufenden Diskussionen über das neue Bezahlsystem bei Ebay. Damals wie heute wird geraten, Ebay zu meiden und prognostiziert, dass Ebay die Kunden weglaufen.

"Leider kapiert das Ebay nicht, und schaut lieber zu, wie die Kunden weglaufen."

Gestern lese ich dann im Wirtschaftsteil unserer Tageszeitung:

"Ebay wächst rasant dank Bezahltochter PayPal" (Main-Post)

Darin wird Paypal als Goldgrube für Ebay bezeichnet. Als Vorreiter bei den Internetbezahldiensten konnte PayPal seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) steigern.

Gruß Klaus
 
Brigitte Am: 05.06.2012 10:55:53 Gelesen: 51232# 72 @  
Wichtige Änderung bei der neuen eBay-Zahlungsabwicklung

Seit einiger Zeit tätigen Sie nun erfolgreich Ihre Verkäufe bei eBay. Vielen Dank dafür! Da Sie ein besonders aktiver privater Verkäufer bei eBay sind, haben wir Sie bereits vor einigen Monaten über die neue eBay-Zahlungsabwicklung informiert, bei der der Käufer direkt an eBay bezahlt und Sie Ihr Geld anschließend von eBay ausgezahlt bekommen.

Diesbezüglich gibt es eine wichtige Änderung, über die wir Sie hiermit informieren möchten:

Die Einführung der neuen Zahlungsabwicklung auf dem gesamten deutschen und österreichischen eBay-Marktplatz wird sich voraussichtlich auf 2013 verschieben. Diese Verzögerung bedauern wir sehr.

Der Grund dafür ist folgender:

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat uns vor einigen Tagen über ihre Rechtsauffassung informiert, dass eBay für die Einführung der neuen Zahlungsabwicklung eine Lizenz nach dem deutschen Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) benötigt. Die für die Zahlungsabwicklung verantwortliche Unternehmenseinheit von eBay hat ihren Sitz in Luxemburg und unterliegt der luxemburgischen Finanzaufsichtsbehörde CSSF (Commission de Surveillance du Secteur Financier). Laut früheren Gesprächen mit der Behörde gab es keine Notwendigkeit, für die geplante neue Zahlungsabwicklung eine Lizenz zu erwerben. Dies hat sich nun durch die neu gefasste, unterschiedliche Rechtsauffassung der BaFin geändert, was wir sehr bedauern.

eBay wird nun weiter mit den Behörden zusammenarbeiten und die aus Sicht der BaFin notwendige Lizenz erwerben. Daher kann die neue eBay-Zahlungsabwicklung erst anschließend für den eBay-Marktplatz eingeführt werden. Wir gehen davon aus, dass dies 2013 sein wird.

Nicht zuletzt aufgrund von vielen bereits erhaltenen positiven Rückmeldungen von Käufern und Verkäufern sind wir nach wie vor davon überzeugt, dass die Einführung der neuen Zahlungsabwicklung der richtige Schritt für unsere Käufer und Verkäufer auf dem eBay-Marktplatz ist.

Was bedeutet das für Sie als Verkäufer?

Bis zum Zeitpunkt, ab dem die neue eBay-Zahlungsabwicklung in Kraft tritt, werden wir ganzheitlich auf dem eBay-Marktplatz den herkömmlichen Zahlungsprozess wieder einführen, bei dem der Käufer direkt an den Verkäufer bezahlt.

Sie müssen aktuell keine Änderungen vornehmen. Die Empfehlungen und den Hinweis zur Vorbereitung auf die neue Zahlungsabwicklung, die wir Ihnen vor einigen Wochen und Monaten zugesendet haben, sind nicht mehr wirksam. Sie müssen daher nicht mehr die Ergänzenden Geschäftsbedingungen für Verkäufer akzeptieren. Falls Sie diese bereits akzeptiert haben, müssen Sie nichts weiter veranlassen: Sie werden nicht in Kraft treten.

Für uns hat der Schutz unserer Käufer und Verkäufer absolute Priorität. Wir möchten unseren Nutzern ein vertrauensvolles Handelsumfeld bieten, sodass sie von den attraktiven Angeboten und der einzigartigen Produktauswahl auf unserem Marktplatz profitieren können.

Was bedeutet die Verschiebung der eBay-Zahlungsabwicklung für Sie? - Fragen und Antworten ( http://pages.ebay.de/help/update_payment-process.html ).

Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Herzliche Grüße

Bob van Dijk
Vice President eBay
 
Göttinger Am: 05.06.2012 10:57:36 Gelesen: 51230# 73 @  
Hallo,

habe soeben Post von ebay bekommen:

Zitat: "Die Einführung der neuen Zahlungsabwicklung auf dem gesamten deutschen und österreichischen eBay-Marktplatz wird sich voraussichtlich auf 2013 verschieben. Diese Verzögerung bedauern wir sehr."

Es gibt offensichtlich Lizenzschwierigkeiten, so dass es zu einer erheblichen Verzögerung kommen wird und bis auf weiteres der alte Modus beibehalten werden kann.

Viele Grüße

Göttinger
 
drmoeller_neuss Am: 05.06.2012 11:22:36 Gelesen: 51222# 74 @  
@ Brigitte [#72]

Das ganze erinnert mich an das Fiasko mit dem Flughafen "Berlin-Brandenburg". Natürlich sind es hier die bösen EU-Bürokraten mit ihren Sicherheitsvorschriften, die eine pünktliche Eröffnung des Flughafens im Juni 2012 verhindert haben.

Ganz praktisch gesehen, sind viele Teile einfach noch nicht fertig, wie zum Beispiel der Flughafenbahnhof.

ebay hat in der Wirtschaftswoche SW-Probleme zugeben müssen. Auch haben mehr Powerseller gekündigt, als ebay eingeplant hatte.
 
roteratte48 Am: 05.06.2012 13:03:04 Gelesen: 51190# 75 @  
Es wurde definitiv Zeit, dass die BaFin eBay mal auf die Finger schaut - die Selbstverständlichkeit, mit der die Plattform sich über Rechtsvorschriften hinwegsetzt, wird dadurch, soweit es Deutschland betrifft, erstmals eingedämmt.

Als Käufer ist es mir eh wurscht - als Verkäufer verlängert es mein "eBay-Dasein" um einige Monate.
 
Richard Am: 08.06.2012 08:51:49 Gelesen: 51046# 76 @  
@ drmoeller_neuss [#74]

ebay hat in der Wirtschaftswoche SW-Probleme zugeben müssen.

Ich lese keine Wirtschaftswoche mehr. Was sind SW-Probleme ?

@ alle Mitglieder

Bitte Abkürzungen vermeiden. Sie werden nicht von allen verstanden und sie werden von der Forumsuche und von Suchmaschinen nicht oder unzureichend gefunden.

Schöne Grüsse, Richard
 
22028 Am: 08.06.2012 09:26:43 Gelesen: 51037# 77 @  
@ Richard [#76]

SW Probleme = SoftWare Probleme.
 
Richard Am: 14.06.2012 08:19:14 Gelesen: 50826# 78 @  
"Kartenhai" machte vor einiger Zeit im Philaforum auf den Abschiedsbrief eines größeren Ebay-Verkäufers aufmerksam:

Nach über 5 Jahren als gewerblicher Verkäufer mit durchaus hohen Umsätzen habe ich mich nun nach langen Überlegungen entschlossen eBay zu verlassen.

Dies habe ich heute getan aber für immer!

Es kann nicht sein, daß gewerbliche und private Verkäufer von dem Unternehmen eBay so bevormundet werden, daß eBay jetzt schon über das Eigentum der eBayer also Verkaufserlöse bestimmt. Für mich steht es fest, dass eBay in Zukunft nicht mehr halten kann was eBay verspricht.

Es kann doch nicht sein, daß langjährige gewerbliche für eBay mit hohen Umsätzen plötzlich vor die Wahl gestellt werden entweder Du stimmst dem neuen System zu oder du kannst sehen wo du bleibst. Hört man sich jetzt von dem ebay Call-center von Mitarbeitern die Antworten an mit der Frage "wie lange dauert denn die Überweisung eBay bis auf das Konto des Verkäufers so erhält man undurchsichtige und unterschiedliche Antworten. Zum Beispiel bei gewerblichen Verkäufern dauert die Überweisung zw. 2-4 Tagen liegt das Wochenende dazwischen kann es auch bis zu 6 Tage oder 7 Tage dauern. Bei privaten Verkäufern wird die Überweisung von eBay 100%ig noch länger dauern bis zu 10 Tage und noch mehr.

Liebe eBayer ob gewerblich oder private Verkäufer ihr werdet Euch in naher Zukunft noch wundern und ärgern.Ich habe im Moment den Eindruck gewonnen, dass sich eBay langsam anfängt selber zu demontieren. eBay gibt zwar an, dass aus den jahrelangen Erfahrung dieses neue Zahlungssystem nun endlich nötig war.Dies ist meiner Meinung nach ein vorgeschobener Vorwand von eBay. In meinen über 5 Jahren Zugehörigkeit bei eBay habe ich bei über 10.000 Verkäufen keine einzige negativ Erfahrung gemacht.

Mit diesem neuen Zahlungssystem verdient sich eBay eine goldene Nase was die Gelder der treuen eBayer täglich an Zinsen einbringt. Deshalb kann ich jedem Verkäufer nur Raten seine weitere Zugehörigkeit bei eBay als Verkäufer genauesten zu überdenken. Zumal auch die Einstell- und Verkaufsgebühren ebenfalls von eBay ab Juni um 2% angehoben werden.

Gelesen in:

http://community.ebay.de/topic/Gewerbliche-Verk%C3%A4ufer/Zwischenstand-Neue-Zahlungsabwicklung/1900065103?start=72
 
Sammler Am: 26.10.2012 11:28:21 Gelesen: 49007# 79 @  
"Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschlossen, die Einführung der neuen Zahlungsabwicklung bis auf Weiteres zu verschieben."

http://www.wortfilter.de/news12Q4/4514-Endgueltiges-Aus-fuer-eBays-neue-Zahlungsabwicklung.php
 
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