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Thema: Österreich Kaisertum - Marken und Belege 1850 bis Februar 1867
Cantus Am: 15.04.2017 14:56:05 Gelesen: 43601# 1 @  
Das Kaisertum Österreich bildet einen Abschnitt in der Geschichte der Habsburgermonarchie. Es wurde am 11. August 1804 als Erbmonarchie von Erzherzog Franz von Österreich gegründet, der fortan als Franz I. Kaiser von Österreich war.

Franz I. war der Herrscher des Habsburgerreichs – eines Vielvölkerstaates in Mittel- und Südosteuropa, der das Gebiet der heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien (Böhmen und Mähren), Slowakei sowie Teile Polens und der Ukraine im Norden umfasste und sich im Osten und Südosten über Teile Italiens, Slowenien und Kroatien bis ins heutige Rumänien und Serbien ausdehnte –, ein Gebiet von 698.700 km² mit über 21 Millionen Einwohnern.

1867 wurde mit dem Ausgleich, der dem ungarischen Landesteil und dem König von Ungarn Gleichwertigkeit mit dem Kaiser von Österreich einräumte, das Kaisertum Österreich in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn umgewandelt [1].

Die ersten Briefmarken erschienen in Österreich am 1.Juni 1850. Freunden der klassischen Österreichphilatelie bietet sich ab den ersten Ausgaben ein reiches Betätigungsfeld, denn ähnlich wie z.B. in Deutschland existieren von den Briefmarken, die im Kaisertum erschienen, also bis zum Jahr 1867, reichlich Varietäten in Form von Farbunterschieden, verschiedenen Druckarten, Unterschieden in der bildlichen Darstellung usw., aber auch die vielen Stempelvarianten aufgrund der flächenmäßigen Größe des Landes können das Thema philatelistischer Sammlungen sein und wirken sich mehrheitlich auf die wertmäßge Einstufung der frühen Briefmarken aus.

Während dieser Phase existierte in Österreich die Kreuzer-Währung, bei der 1 Gulden = 100 Kreuzern entsprach.

In den Katalogen der Michel-Redaktion werden die Briefmarken dieser Zeit unter den Katalognummern 1 bis 34 geführt. Da ich selber kaum Marken oder Belege dieser Zeit besitze, würde ich mich freuen, wenn einige von euch Teile ihrer Schätze hier hochladen und uns so in die Besonderheiten der frühen klassischen Österreichphilatelie einführen.

Parallel zu den Briefmarken gab es ab 1861 auch die ersten Ganzsachen von Österreich, das aber soll ein anderes Thema sein, das von mir noch vorbereitet wird.

Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaisertum_%C3%96sterreich
 
bayern klassisch Am: 15.04.2017 15:31:33 Gelesen: 43595# 2 @  
@ Cantus [#1]

Lieber Ingo,

danke für die schöne historische Einführung in eines der wunderbarsten Sammelgebiete, die es gibt auf der Welt.

Nur zur Präzisierung: Es gab den Conventionsgulden 1 fl CM mit 60 Conventionskreuzern Kr. CM bis zum 31.10.1858.

Danach musste die Währung abgewertet werden:

1 Neugulden 1 fl wurde in 100 Neukreuzer Nkr. geteilt, wodurch sich die Nominalen der Marken bzw. die Taxen und Gebühren ändernte in den Maße:

3 Kr. CM = 5 Nkr.
6 Kr. CM = 10 Nkr.
9 Kr. CM = 15 Nkr. usw.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Meinhard Am: 15.04.2017 19:22:11 Gelesen: 43566# 3 @  
@ Cantus [#1]

Hallo Ingo,

dann von mir mal die Nr. 1 von Österreich.

Mi.Nr. 1Xd III
X = Handpapier (Das Handpapier wurde zum Druck der Marken etwa bis Ende 1854 verwendet. Es ist durch eine RAUHE Struktur erkennbar.)
d = Farbe: kadmiumgelb
III = Type III (Wappenlinie geteilt, Wertziffer freistehend,...)
Besonderes: Papierkorn rechts (markiert)
Stempel: Teilstempel von WIEN,
geprüft

LG, Meinhard



 
bignell Am: 15.04.2017 22:46:21 Gelesen: 43545# 4 @  
@ Cantus [#1]

Hallo Ingo,

bevor ich auf Briefe umgestiegen bin, habe ich die erste Ausgabe von Österreich und Lombardei-Venetien gesammelt, Typen, Platten, Besonderheiten. Auch eine Jahressammlung (alle Stempel von 1.1. bis 31.12.) habe ich begonnen. Ich zeige hier einmal ein paar seltene Einheiten.



7x15 Centes, rückseitig signiert Enzo Diena, Registerbug durch die dritte Marke



8x3 Kreuzer stumpfrosa, Maschinpapier Type IIIb, Attest Ferchenbauer, die ersten beiden Marken links unten nachgebessert. Worauf der Vorbesitzer mit dem weissen Pfeil hinweisen wollte, weiss ich nicht. An der Stelle ist die Randlinie minimal gebrochen, aber das erscheint mir eher unwichtig.



6x9 Kreuzer blau, Maschinpapier Type IIIb teilweise engrandig, Attest Ferchenbauer, der Vorbesitzer hat mit dem Pfeil auf eine gebrochene Ecke hingewiesen. Das illustriert glaube ich ganz gut, dass grosse Einheiten nur schwer in wirklich guter Qualität zu bekommen sind. Die Atteste kann ich natürlich nachreichen, will aber dieses Thema damit nicht überlasten.

Lg, harald
 
henrique Am: 16.04.2017 00:19:03 Gelesen: 43529# 5 @  
Hallo,

die Nummer 2 von Österreich 2 Kreuzer schwarz von 1854
ungeprüft ANK Nr 2 M

Michel Nr 2 Ya I
Y = Maschinenpapier



Henrique
 
Meinhard Am: 16.04.2017 09:35:29 Gelesen: 43497# 6 @  
Ich bleibe noch bei der Nr. 1 mit schönem Plattenfehler.

Mi.Nr. 1Xd III
X = Handpapier
d = Farbe: kadmiumgelb
III = Type III
Besonderes: Plattenfehler "Kronenband links gebrochen" und rechts mit Druckzufall (markiert)
Stempel: Teilstempel von LANDEK 22. JAN. (18..?) geprüft

LG, Meinhard



 
Pepe Am: 17.04.2017 21:23:36 Gelesen: 43443# 7 @  
@ Meinhard [#6]

Zum Osterausklang noch drei 'Eierchen' ins Nest gelegt. Die sind alle geprüft vor 1984 in der DDR. Da war dann auch wieder der alte Lipsia Katalog die Basis. Heute kann man nur noch signiert beschreiben.




1850, Österreich Nr: 1 a Y, 1 b X, 1 c Y, Vor und Rückseite

Eine Spezialbewertung für diese Marken hat es noch nicht gegeben, darum noch die Einzelabbildungen mit der Bitte um genauere Markenbestimmung.



nette Grüße
Pepe
 
henrique Am: 28.04.2017 17:24:16 Gelesen: 43374# 8 @  
Hallo,

die Nummer 3 von Österreich 3 Kreuzer rot

Ausführungen: Michel 3 Xa III / 1850 ............................ Michel 3 Ya III / 1854



Henrique
 
10Parale Am: 28.04.2017 21:18:37 Gelesen: 43351# 9 @  
@ henrique [#8]

Das ist ja ein starkes Thema (übrigens auch Portugal Klassik was ich interessiert verfolge).

Ich bleibe auch noch einmal bei der Nr. 1, ich habe diese mal gekauft, weil sie ein Stempelchen von Hermannstadt ziert, also nicht der Marke wegen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Meinhard Am: 29.04.2017 19:24:02 Gelesen: 43292# 10 @  
@ Pepe [#7]

Hallo Pepe,

lang hat es gedauert aber es kommt.

Sofern die Farben auf meinem Bildschirm richtig rüberkommen, nachstehend mal die Farben.



Alle Angaben nach Ferchenbauer (Ausgabe 2008). Marken beschriftet und markiert.




Bei dieser Marke würde ich die Farbe auf "ORANGE" ändern ?



LG, Meinhard
 
henrique Am: 08.05.2017 18:32:47 Gelesen: 43231# 11 @  
Hallo,

die Nummer 4 von Österreich:

6 Kreuzer braun in verschiedenen Ausführungen und Farbtönen

Michel 4 Xa III / 1850 / Handpapier



Michel 4 Ya III / 1854 / Maschinenpapier / Farbtöne



Henrique
 
10Parale Am: 08.05.2017 20:57:10 Gelesen: 43203# 12 @  
@ henrique [#11]

Das Maschinenpapier kann man ja meines Wissens mit dem Finger erfühlen, es fühlt sich glatter an als das raue Handpapier.

Ich zeige hier die Nummer 4 Y von Österreich auf einem Brief vom 7. September 1855 von DEVA nach HERMANSTADT.

Liebe Grüße

10Parale


 
Pepe Am: 08.05.2017 21:25:52 Gelesen: 43201# 13 @  
@ Meinhard [#10]

Hallo Meinhard,

vielen Dank für die Mühe mit der Farbbestimmung. Mir fehlt leider jegliche Fachliteratur und so kann ich nicht mal etwas mit Deinen extra gekennzeichneten Merkmalen anfangen. Mit welchem Programm signiert man so die Marken?

Der Altsammler hat ja nach dem DDR Lipsiakatalog gesammelt und die Prüfungen wurden ja auch nach diesem Katalog durchgeführt. Ist sicher Schnee von gestern. Weil aber mehr Infos als im Normal Michel, stelle ich mal die ersten Seiten ein.



Lose Blatt Katalog aus der DDR von 1970, Seite 1 bis 3



Mi 2 Y, schwarz; Mi 2 X grau

Alle Angaben mit Fragezeichen.
 
henrique Am: 09.05.2017 10:14:17 Gelesen: 43174# 14 @  
@ 10Parale [#12]

Hallo,

sehr schöner Beleg. Passt gut zum Thema.

Henrique
 
Meinhard Am: 09.05.2017 18:43:53 Gelesen: 43147# 15 @  
@ Pepe [#13]

Hallo Pepe,

ich war der Meinung, dass auch der Lipsiakatalog zu den verschiedenen Typen eine genaue Beschreibung macht.

Deshalb zu deiner 1. gezeigten Marke - Beschreibung laut Ferchenbauer (Ausgabe 2008):
Nr. 2 = 2 Kreuzer
Papier: Maschinenpapier
Type: IIIb (Farbe: schwarz - sollte passen)

Ferchenbauer hat für diese Ausgabe folgende Farben angeführt - in Klammer der Katalogpreis lt. Ferchenbauer 2008.
schwarz........(90,00)
grauschwarz...(140,00)
tiefschwarz...(115,00)
mausgrau.....1.100,00)
grau........(2.250,00)

Ich habe dein 1. Bild bearbeitet und markiert:



Typenbeschreibung Type III:
Durch die Nachgravur des Wappenuntergrundes wurden die Punkte verkleinert, weshalb das gesamte Wappen nunmehr heller erscheint. (Vergleich zur Type I)
1 - die beiden Punkte unterhalb des rechten Adlerfanges sind in einer Linie und getrennt
2 - die drei Punkte am linken Rand verlaufen sehnenartig zur Einfassungslinie
3 - die Einfassungslinie des Wappenschildes ist nunmehr durch eine deutliche weiße Linie getrennt

Untertype III b (ist deine Marke)



1 - loslösen der Ziffer 2 von der oberen Einfassungslinie des Wertschildes
2 - Ausbuchtung oberhalb des zweiten E von STEMPEL stumpf
3 - das farbige Strichelchen unterhalb des ersten R von KREUZER findest sich auch bei dieser Type
4 - beim rechten U von KREUZER befindet sich ein Farbfleck
5 - in der Mitte des weißen Feldes des Adlerbrustschildes befindest sich ein farbiges Pünktchen (blauer Kreis)
bei der Type III a ist das Feld weiß "OHNE PUNKT" (nur dieser Punkt ist der Unterschied zu IIIa + IIIb)

Hoffe, Du bist jetzt mit meiner Beschreibung zufrieden. Deine 2. Marke schaue ich mir noch später an.

Schöne Grüße aus Österreich, Meinhard
 
Meinhard Am: 10.05.2017 18:16:57 Gelesen: 43089# 16 @  
@ Pepe [#13]

2. gezeigten Marke - Beschreibung laut Ferchenbauer (Ausgabe 2008):
Nr. 2 = 2 Kreuzer
Papier: Handpapier
Type: I a (die Farben untenstehend m.M. grauschwarz ?)

Ferchenbauer hat für diese Ausgabe folgende Farben angeführt - in Klammer der Katalogpreis lt. Ferchenbauer 2008.

schwarz........(130,00)
grauschwarz...(145,00)
tiefschwarz...(175,00)
grau..........(570,00)
silbergrau....(850,00)

Ich habe dein 2. Bild bearbeitet und markiert:



Die Wappenzeichnung befindet sich um Originalzustand
1 - die Ziffer 2 hängt mit der oberen Einfassungslinie des Wertschildes zusammen
2 - Ausbuchtung oberhalb des zweiten E von STEMPEL ist "spitz"
3 - k e i n Strichelchen unterhalb des ersten R von KREUZER

Bei der I b
wäre Nr. 1 gleich
Nr. 2 "stumpf"
Nr. 3 "m i t" Strichelchen

LG, Meinhard
 
Meinhard Am: 10.05.2017 18:31:09 Gelesen: 43085# 17 @  
Habe mal auf die Schnelle 2 Marken von meiner Sammlung "LV" wegen der Farben herausgesucht. Scan mit 1000.

Beide Marken sind geprüft.

linke Marke: "Tiefschwarz"
rechte Marke: "Grauschwarz"

Deshalb auch die Einschätzung der oben gezeigten Marke auf Farbe "grauschwarz".

MfG, Meinhard



 
Pepe Am: 11.05.2017 21:08:16 Gelesen: 43013# 18 @  
@ Meinhard [#17]

Hallo Meinhard,

also wenn das mal nicht großes Kino ist, wie Du Dir diese große Mühe gemacht hast, einfach klasse und wirklich super super.

Ein dickes Lob und ein großes Dankeschön. Solche Artikel sind schon literaturverdächtig. Ich hoffe auch andere Leser sind begeistert und finden den Mut hier mitzumachen.

Die alten Klassiker sind aber auch spannend und jede ein Unikat an sich. Ist eben die klassische Philatelie und wie schön das es Experten gibt, welche sich die Zeit nehmen und dieses Forum mit ihren Beiträgen aufwerten.

Ich zeige gleich noch mal die LV, obwohl dort schon mal vorgestellt. Hier passt sie jetzt genau hin.



Lombardei und Venetien, 1854, Mi 2 Y, schwarz oder grauschwarz?

Die Farbe muss sicherlich von einen Prüfer ermittelt werden. Und den Unterschied grau, silbergrau, mausgrau wird man auch nur durch zahlreiche Vergleiche feststellen können.

@ henrique [#11]
@ 10Parale [#12]

Das sind tolle und ehrwürdige Marken. Ich glaube die sollten ruhig mit hoher Auflösung (400dpi und mehr) präsentiert werden. Vorhang auf und Bühne frei. Die Zuschauer werden es euch danken.

Nochmals vielen Dank und weiter so
Pepe
 
Meinhard Am: 12.05.2017 17:45:22 Gelesen: 42989# 19 @  
@ Pepe [#18]

2 M III a
Nr. 2
M = Maschinenpapier
Type III (gibt es nur auf Maschinenpapier)
a = schwarz



Typenbeschreibung Type III:
1 - Nachgravur des Wappens, deutlich weiße Linie in der Wappeneinfassungslinie
2 - "0" der Wertangabe oben rechts beschädigt
3 - das zweite "E" in CENTES ist nicht beschädigt

Ich zeige nachstehend den gesamten Satz der Ausgabe 1850/54, Mi.Nr. 1 bis 5 als Neudrucke von 1866. Diese Ausgabe wurde in einer Auflage von 500 Sätzen hergestellt und hauptsächlich zum Zweck der Vorlage für fremde Postverwaltungen gedruckt (nur der Rest wurde zum Nominalwert verkauft). Quelle Ferchenbauer, Ausgabe: 2008

Druck: Sehr sorgfältiger, feiner, klarer Druck.
Farben: Lebhafte Farben, gleichmäßiger Auftrag.
Papier: Dickes, reinweißes Papier (Maschinenpapier), ohne Wasserzeichen.
Gummierung: Dünner gelblichweißer Gummi.
Typen: Alle wurden in Type "III" (von den zuletzt verwendeten Originalen-Typen) gedruckt.
Bewertung: steht unten in Klammer (Ferchbauer, 2008)- höher als gestempelte Marken ????

Ferchbauer schreibt in seinem Buch:
"Die 1866 Ausgaben sind anfällig für Stockflecken - eine sorgfältige und trockene Aufbewahrung wird dringend empfohlen".

@ Pepe, Type III wie bei deiner oben gezeigten Marke.

Die Farben:
Nr. 1 = 2 Centesimi - schwefelgelb, ** (450,00)
Nr. 2 = 10 Centesimi - tiefschwarz, (*) ( 75,00)
Nr. 3 = 15 Centesimi - lebhaftkarmin, ** (475,00)
Nr. 4 = 30 Centesimi - rotbraun ** (450,00)
Nr. 5 = 45 Centesimi - tiefblau ** (450,00)









Pepe, jetzt bist Du wieder dran.

Schöne Grüße und bis auf weiteres, Meinhard
 
bignell Am: 12.05.2017 18:23:10 Gelesen: 42984# 20 @  
@ Meinhard [#19]

Hallo Meinhard,

der Neudruck 1866 ist der seltenste und vielleicht sogar noch unterbewertet, es sind ja nur 500 Sätze hergestellt worden - die Auflagezahlen der Originale gehen in die Millionen [1].



Mischpaar der Typen I+II, signiert Emilio Diena. Man erkennt bei der Type I (die rechte Marke) sehr schön den gebrochenen Fuss beim 2. K von KKPOST.

Lg, harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wappenausgabe_1850
 
Meinhard Am: 13.05.2017 09:26:23 Gelesen: 42945# 21 @  
@ bignell [#20]

Von mir mal ein Erstdruck mit den typischen Merkmalen der Type I. Ich habe dein wunderschönes Mischpaar "verunziert" und markiert zum Vergleichen. Blau klare Merkmale der Typen, grün für mich noch nicht eindeutig?. Vielleicht hilfst du mir weiter.

Die Farbe sollte "dunkelrosa" sein und die unterlegte Mitte spricht für IIb, sowie "E" unten nicht gebrochen und "S" schließt mit Spitze ab.

Das Problem ist, dass Ferchenbauer dieses Mischpaar nicht anführt - nur I und IIa.?

Nr. 2
H = Handpapier
Type I
Erstdruck (Feinstdruck)
Platte I
Farbe: dunkelkarmin



LG, Meinhard
 
bignell Am: 13.05.2017 11:39:29 Gelesen: 42931# 22 @  
@ Meinhard [#21]

Hallo Meinhard,

auch ich war am Anfang skeptisch, aber die Begründung von Emilio Diena war folgende: Die rechte Marke ist der Originaldruckstöckel, bei der linken sind die ersten Nachgravuren zu erkennen, das gebrochene 2.K bei KKPOST, die geschwungene Fahne der 5 bei 15 Centes, die Spitze oberhalb des S von Centes mit dem Wappenschild verbunden, korrigiertes 1. E in STEMPEL, Nachgravuren im Wappenschild (die Punkte sind dann nicht mehr rund, sondern teilweise abgeflacht). Diese Mischpaare zeigen ja den Beginn von Nachgravuren, die Stöckel wurden mehrfach nachgraviert.

Das ganze ist zwanzig Jahre her, heute würde so ein Stück wohl nicht nur signiert, sondern mit Attest versehen, aber damals war's informeller. Diena hat die Typen nach Sassone bezeichnet, mein Sassone (von 2001) kennt nur Tipo I, II und III, somit dürfte es in Ferchenbauer-Typisierung IIa+I entsprechen.

Lg, harald
 
bignell Am: 13.05.2017 11:48:28 Gelesen: 42924# 23 @  
Und wenn ich schon beim Thema Druck der ersten Type bin, hier ein hübsches Stück:



Der Balken unten ist gespalten, habe ich so zuvor auch noch nicht gesehen.

Lg, harald
 
Meinhard Am: 14.05.2017 08:58:03 Gelesen: 42898# 24 @  
@ bignell [#20]

Hallo und Guten Morgen Harald,

ich habe eine alte kleine Sammlung (nur 11 Blätter) vor einige Zeit erworben und zeige einfach das Blatt mit dem PF "K". Diese Blätter wurden liebevoll vom Vorbesitzer beschriftet und die Marken unter Hawid Folie am Blatt aufgeklebt.

Lese mal, was er zu diesem PF schreibt, er nennt diesen Plattenfehler "Linzer Type" - vermutlich eine alte frühere Bezeichnung.

Für alle die mitlesen was unter den Marken steht:
I = Type
1 = Platte
HP = Handpapier
MP = Maschinenpapier

Was mir nicht ganz klar ist, ist die "Plattenbezeichnung" bei Maschinenpapier mit "A" und B". Vermutlich wurden früher die Platten bei MP so bezeichnet. Ferchenbauer unterscheidet ja auch bei Type III (a, b und c), schreibt jedoch, eine Unterscheidung der Typen ist nur für Spezialsammler von Interesse).

Vielleicht kannst Du oder auch andere User etwas beitragen.

Falls Interesse besteht, kann ich auch noch die anderen Blätter hochladen.

Schöne Grüße, Meinhard


 
bignell Am: 14.05.2017 11:53:35 Gelesen: 42885# 25 @  
Hallo Meinhard,

die Bezeichnung "Linzer Type" kommt glaube ich daher dass dieser Plattenfehler zum ersten Mal vom Linzer Kreis entdeckt wurde.

"Linzer Kreis: Arbeitskreis in Linz, gegründet 1966, befasst sich vorwiegend mit dem Studium der ersten Ausgabe 1850 von Österreich und Lombardei-Venetien" [1]

Die Plattenbezeichnungen sind bei Handpapier (HP) mit Ziffern angegeben (1-8), bei Maschinpapier (MP) mit Buchstaben (A-D).

Genaue Informationen dazu in den Büchern "Huber/Dirnberger: Österreich 1850" und "Huber/Dirnberger: Lombardei Venetien 1850" - im zweiteren findest Du auf Seite 25 ein Mischpaar IIa+I das meinem sehr ähnlich sieht, abgesehen vom Stempel. Dann gibt es noch "Huber: Das Wappen-Mittelstück von Österreich / Lombardei Venetien 1850", da sind die Typen noch detaillierter aufgeschlüsselt. Und zuletzt "Dkfm. Karl Frey: Österreich 1850 9 Kreuzer Type I". Mein Lieblingsbuch vor Ferchenbauer war "Huber/Wessely: Großes Handbuch Österreich und Lombardei-Venetien mit Spezialkatalog für I. Emission 1850". Die fünf dünnen Broschur-Bände sind öfter bei Literaturpaketen enthalten oder auch mal für ein paar Euro separat erhältlich.







Ich habe auch Tafeln zur Typenbestimmung von Hrn Huber, konnte aber nicht rausfinden wer der aktuelle Rechteinhaber dieser ist und habe in Absprache mit Richard deshalb darauf verzichtet Scans davon hier einzustellen.

Lg, harald

[1] http://www.vindobonaclub.at/publikationen/lexikon_altosterreich.htm
 
Meinhard Am: 14.05.2017 19:59:19 Gelesen: 42873# 26 @  
@ bignell [#25]

Ich habe auch Tafeln zur Typenbestimmung von Herrn Huber, konnte aber nicht rausfinden wer der aktuelle Rechteinhaber dieser ist und habe in Absprache mit Richard deshalb darauf verzichtet Scans davon hier einzustellen.

Hallo Harald,

danke für die Info. Kannst Du mir per Mail diese senden. Meine Mail-Adresse ist ja hinterlegt.

LG, Meinhard
 
bignell Am: 14.05.2017 21:59:24 Gelesen: 42862# 27 @  
@ Meinhard [#84]

Hallo Meinhard,

und wenn Du das Häkchen vor der Emailadresse setzt, kann ich sie auch sehen. Oder schreib mir ein Email.

Lg, harald
 
Meinhard Am: 15.05.2017 21:01:58 Gelesen: 42812# 28 @  
Hallo Harald,

in der Zwischenzeit (bis Antwort kommt?) einige rote.

Schöne Grüße, Meinhard



Type IIa, Platte 2, HP, PF "K" gebrochen



Type IIb, Platte 3, HP, gestäbtes Papier



Type IIb, PF verstümmelte "E" in CENTES, HP (ohne Plattenzuteilung, m.M. Platt 2)



Type IIIc, MP, rechts mit Andreaskreuz Ansätze
 
Pepe Am: 16.05.2017 18:10:26 Gelesen: 42780# 29 @  
@ Meinhard [#19]

Mit etwas Verspätung will ich mich für die Bestimmung der LV Marke bedanken. Die Neudrucke sind eine Augenweide. Und nicht nur die, auch alles andere hier gezeigte macht großen Spaß zu sehen.





1850, dreimal Mi Nr 3.

Die PESTH Marke wurde seinerzeit vom Prüfer Rismondo mit Yax III, die SISS..? vom selben Prüfer mit Yby III und dicken Papier, 0,12 signiert, alles vor 1985. Gibt es den Prüfer noch? Die rechte Marke ist ungeprüft, Farbe c ?

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 16.05.2017 18:42:32 Gelesen: 42771# 30 @  
@ Pepe [#29]

Hallo Pepe,

Tilo Rismondo ist nicht mehr aktiv. [1]

Der Stempel der zweiten Marke stammt aus SISSEK, auf der dritten Marke könnte es WIEN sein, ist aber bei dem Fragment nicht sicher zu sagen.

Lg, harald

[1] https://www.bpp.de/de/Nachrichtenleser/Tilo-Rismondo-h%C3%B6rt-auf.html
 
Meinhard Am: 16.05.2017 19:04:08 Gelesen: 42762# 31 @  
@ Pepe [#29]

Hallo Pepe,

kannst Du bitte in Zukunft mit besserer Auflösung scannen, z.B mind. 1000 besser wären 1200.

Das Blöde ist, dass man einen früher eingestellten Beitrag nicht mehr ändern kann.

LG, Meinhard
 
Meinhard Am: 16.05.2017 19:20:35 Gelesen: 42753# 32 @  
Hallo Pepe,

von mir mal eine Besonderheit, welche in keinen der Kataloge (Michel, ANK und Ferchenbauer) bekannt ist. Löse später auf.

Etwas zum anschauen und mal eine kleine Auflockerungen zu den Typen der ersten Ausgaben. Kannst Du diese zuteilen? (lt. DDR Lipsiakatalog)

Druck: Prägedruck
Farbe: zitronengelb



Schöne Grüße, Meinhard

NS: Harald ist beim Raten ausgeschlossen. Smile
 
bignell Am: 16.05.2017 19:37:36 Gelesen: 42749# 33 @  
@ Meinhard [#32]

Menno, darf immer nur mitraten, wo ich keine Ahnung habe. :(
 
Meinhard Am: 16.05.2017 19:59:33 Gelesen: 42747# 34 @  
@ Pepe [#29]

Hallo Pepe,

wurden eigentlich auch Plattenfehler geprüft oder legte man darauf keinen Wert.

Bei deiner 1. Marke (siehe Scan) gibt es Plattenfehler. "3" unten offen und verstümmelte "U". Zuschlag lt. Ferchenbauer ca. 45,00 und 40,00.

LG, Meinhard


 
Pepe Am: 16.05.2017 21:35:15 Gelesen: 42733# 35 @  
@ bignell [#30]

Hallo Harald,

danke für die Info zum Prüfer.

@ Meinhard [#31]

Werde die nächsten Marken mit 1200 dpi einstellen.

@ Meinhard [#32]

Ich habe nur lose Blätter des Lipsia und finde keine Lösung. Ich vermute es handelt sich um Probedruck zur Ausgabe 1860 Kaiser im Oval nach rechts (Mi 18), welche ja dann so mit Zähnung 14 erschienen sind.

@ Meinhard [#34]

Ich denke Anfang der 80iger war die Thematik Plattenfehler in der DDR noch kein Thema. Der erste DDR Spezial erschien erst 1986. Und in der Bundesrepublik wird man sicher auch noch nicht so in die Tiefe gegangen sein. Wann kam der erste Mi Spezial Österreich heraus und wie viel Seiten hatte die Klassik in Anspruch genommen? Ich glaube das ist alles erst später gewesen.

Ich zeige noch mal die dicke Marke und meine hier findet man sicher Abartiges. Die 3 ist doch retuschiert und das Wort Stempel sieht verstümmelt aus.



Mit meiner Messschraube messe ich 14 hundertstel Papierstärke.

Nette Grüße Pepe
 
Meinhard Am: 16.05.2017 22:05:14 Gelesen: 42725# 36 @  
Hallo Pepe,

laut Ferchenbauer sollte es sich um die Type IIIb handeln. Ich zitiere mal aus dem Buch:

Im Schluß-R von KREUZER befinden sich innerhalb der oberen Schlaufe sowie im unteren Teil kleine zusammengeflossenen farbige Pünktchen; zumeist
ist ein solcher farbiger Punkt auch oberhalb des Lorbeerblattes zu finden. (blau Markierungen). Charakterischtisch für die Marken der Typen IIIb und IIIc ist
die blaßrote bzw. (stumpf)rosa Farbnuancen (auch naturbelassenen Stücke erscheinen oftmals unansehnlich).


Bei den grün markierten handelt es sich um einen der vielen Plattenfehler. Verstümmelte "3" und "STEMPEL".

LG, Meinhard


 
Meinhard Am: 17.05.2017 07:45:53 Gelesen: 42698# 37 @  
@ Pepe [#35]

Wann kam der erste Mi Spezial Österreich heraus und wie viel Seiten hatte die Klassik in Anspruch genommen?

Hallo Pepe,

ich verwende hauptsächlich den Ferchenbauer, Ausgabe 2008 - 4 Bände von jeweils ca. 600 Seiten. Siehe Scan.

LG, Meinhard




 
Meinhard Am: 17.05.2017 18:29:35 Gelesen: 42661# 38 @  
@ Meinhard [#32]

Die Auflösung. Ferchenbauer bewertet die gezähnte Ausgabe in zitronengelb mit * 3.000,00 und ** 5.000,00.

Nochmals der Probedruck, damit man nicht hinaufblättern muss.





Diese Andruckprobe stammt vermutlich aus dem gleichen Druck. Probedruck auf gelblichem Kartonpapier (ohne Attest, da keine Zuteilung bis jetzt möglich ist?).



Vielleicht hat jemand eine ähnliche in seiner Sammlung und kann dazu etwas berichten.

Gruß, Meinhard
 
Meinhard Am: 02.07.2017 18:41:52 Gelesen: 42311# 39 @  
Hallo,

ich zeige mal eine Marke, welche vor über "40 Jahren" geprüft wurde. Diese Marke ist insofern interessant, wegen der Typenbestimmung:

Type III (alle Angaben laut Ferchenbauer, Ausgabe: 2008)

1. Wappenlinie geteilt (triff hier nicht zu)
2. Wertziffer freistehend (trifft hier nicht zu)
3. Spitze offen (trifft zu)
4. Spitze stumpf und "Ast" (trifft zu)

Durch den etwas übersättigten Druck gibt es nur einige Merkmale der Type "III".

LG, Meinhard

NS: zum Vergrößern der Bilder, Bilder bitte "anklicken".




 
Meinhard Am: 20.07.2017 18:04:12 Gelesen: 42100# 40 @  
Hallo,

heute mal eine "kleine Besonderheit".

Nr. 4, Handpapier, Type: Ia, Farbe: dunkelbraun mit Federkreuzentwertung. Bei dieser Marke wurde versucht, den Federzug "chemisch" zu entfernen.

Wenn das geglückt wäre, hätte sich der Katalogwert um sage und schreibe über 300 % erhöht.

LG, Meinhard




 
henrique Am: 06.01.2019 14:25:52 Gelesen: 34221# 41 @  
Hallo,

nun einige Belege aus dieser Zeit.

Faltbrief vom 21.April 1854 mit der Nummer 3 von Österreich, 3 Kreuzer Marke / Handpapier von 1850



Rückseite mit Aufgabe- und Ankunftsstempel



Beste Grüße
Henrique
 
Pepe Am: 06.01.2019 21:38:15 Gelesen: 34168# 42 @  
Ich zeige einige 6 Kreuzer Werte. Michel Nummer 4. Der Altsammler hatte sich als Schwerpunkt an den Farben orientiert. Hier sind mal die damaligen Farben a-d. Alle Rismondo geprüft.




a dunkelbraun, b rotbraun, c graubraun, d braun

Nun, was sagen die Experten dazu?

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 06.01.2019 22:34:01 Gelesen: 34162# 43 @  
@ Pepe [#42]

Hallo Pepe,

Stempel:

Karolinenthal + B.S.?? (Briefsammlung)
Hohe?? vermutlich Hohenau
Triest
Wieselburg

Was möchtest Du sonst wissen?

Lg, harald
 
henrique Am: 07.01.2019 14:46:49 Gelesen: 34100# 44 @  
@ Pepe [#42]

Hallo,

ein dazu passender Beleg:

Faltbrief vom 21.April 1851 mit der Nummer 4 von Österreich, 6 Kreuzer Marke / Handpapier von 1850



von Klagenfurt nach Graz (GRATZ alte Schreibweise), Aufgabestempel KLAGENFURTH 21.4

Beste Grüße
Henrique
 
henrique Am: 07.01.2019 15:00:57 Gelesen: 34096# 45 @  
Hallo,

ein weiterer Beleg:

Faltbrief vom 1.Juli 1851 mit der Nummer 4 von Österreich, 6 Kreuzer Marke / Handpapier von 1850



von Wien nach Krems (Marke auf Rückseite), Ankunftsstempel KREMS 2. Juli

Beste Grüße
Henrique
 
bignell Am: 07.01.2019 23:13:12 Gelesen: 34042# 46 @  
@ henrique [#45]

Hallo Henrique,

zeige mal die Vorderseite. Es handelt sich um einen recommandierten (eingeschriebenen) Brief, er müsste auch vorderseitig eine Marke (die Frankatur) tragen, die Marke auf der Rückseite deckt die Recommandationsgebühr.

Lg, harald
 
henrique Am: 08.01.2019 09:57:26 Gelesen: 33980# 47 @  
@ bignell [#46]

Hallo Harald,

leider ist die Marke auf der Vorderseite nicht mehr vorhanden. Nur mehr ein Stempelteil.

Danke, habe wieder etwas gelernt. Beginne erst meine Altbestände zu sortieren.

Beste Grüße
Henrique
 
Pepe Am: 08.01.2019 20:05:53 Gelesen: 33937# 48 @  
@ bignell [#43]

Hallo Harald,

danke für die Stempelbestimmung. Im Normalkatalog wird nur eine Farbe (braun) katalogisiert. Sind in der Spezialisierung andere Farben oder könnte diese Altbestimmung noch gelten?

Die 4 b hat Teilwasserzeichen. Gibt es Abarten, Plattenfehler oder andere Besonderheiten?

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 08.01.2019 20:44:29 Gelesen: 33926# 49 @  
@ Pepe [#48]

Hallo Pepe,

die erste Ausgabe wurde mehrfach gedruckt, deshalb gibt es Retouchen, Plattenfehler und Abnützungen und eine breite Palette von Farben. Für Spezialsammler ist deshalb das Handbuch von Dr Ferchenbauer [1] notwendig, das allein die erste Ausgabe auf 230 Seiten beschreibt.

Lg, harald

[1] https://www.derferchenbauer.at/
 
henrique Am: 11.01.2019 12:08:01 Gelesen: 33733# 50 @  
Hallo,

eine 3 Kreuzer am Ersttag-Schmuckkuvert zum Tag der Briefmarke 1991



Henrique
 
bayern klassisch Am: 12.01.2019 14:10:18 Gelesen: 33646# 51 @  
Liebe Freunde,

das folgende Kuvert wurde in Wien korrekt mit 9 Kreuzern frankiert. Adressat war: Seiner Hochwohlgeboren dem Herrn D.or Albert Ducheck Professor der practischen Medicin etc. etc. etc. zu Heidelberg.



Richtig hieß der gute Mann Professor Dr. Adalbert Duchek, geb. 1.12.1824 in Prag, gestorben am 2.3.1882 in Wien. In der Zeit von 1856 - 1858 war er Professor in Heidelberg, ging danach aber final nach Wien.

Der Brief datiert vom 2.9.185? und kam in Heidelberg am 4.9. an. Da er um 15.00 Uhr abgeschickt wurde, waren die benötigten knapp 2 Tage sehr schnell und deuten für mich auf die Leitung über Bodenbach hin, auch wenn just dieser Stempel mangelt.

Leider habe ich nicht die Monate heraus bekommen, in denen Duchek 1856 - 58 in Heidelberg war. Wäre er erst im Nov. 1856 nach Heidelberg gekommen und schon im Jan. 1858 gegangen, wäre nur 1857 machbar. So weiß ich das nicht und vielleicht kann einer hier helfen, das Jahr zu eruieren. Vielen Dank schon im Voraus dafür.

Vielleicht kann man am Druck oder anderen Merkmalen feststellen, von wann die Marke genau stammt? Der Verkäufer hat einen Pfeil an der Oberkante der Marke appliziert, über dessen Sinnhaftigkeit ich mit nicht im Klaren bin.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 12.01.2019 14:24:58 Gelesen: 33641# 52 @  
@ bayern klassisch [#51]

Hallo Ralph,

tut mir leid, die Marke war 1855-1858 in Verwendung, das hilft nicht weiter.

Der Pfeil bezeichnet wohl den Plattenfehler "gebrochene rechte obere Ecke".

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 12.01.2019 14:34:04 Gelesen: 33639# 53 @  
@ bignell [#52]

Hallo Harald,

ach so - ein Plattenfehler. Darf ich fragen, wie hoch der Mehrwert zum Normalstück ist? Nur dass meine Witwe das auch zu schätzen weiß, wenn es mal so weit sein sollte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 12.01.2019 14:58:20 Gelesen: 33630# 54 @  
@ bayern klassisch [#53]

Hallo Ralph,

unbedeutend. Wenn die Ecke fehlt, 110 Euro. Aber das ist gerade mal ein Anfangsstadium.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 12.01.2019 15:24:26 Gelesen: 33619# 55 @  
@ bignell [#54]

Hallo Harald,

könnte man daraus ableiten, dass dieses Frühstadium eher 1856, als 1858 vorhanden war?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bignell Am: 12.01.2019 15:39:53 Gelesen: 33613# 56 @  
@ bayern klassisch [#55]

Hallo Ralph,

fraglich. Die Abnutzungen sind ja auf allen Druckstöckel aufgetreten, aber nicht überall gleichzeitig. Ich würde eher auf 1857/58 tippen.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 12.01.2019 15:52:54 Gelesen: 33610# 57 @  
@ bignell [#56]

Hallo Harald,

vielen Dank - dann schreibe ich das so nieder.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 13.01.2019 12:17:13 Gelesen: 33522# 58 @  
Hallo,

Faltbrief vom 6. Oktober 1851 von Graz (GRATZ) über LINZ nach Freistadt in O.Ö.(FREYSTADT) mit 9 Kreuzer.



Rückseite mit Stempel von LINZ / 8. OCT und Ankunftsstempel FREYSTADT 8.OCT 1851



Grüße
Henrique
 
Pepe Am: 13.01.2019 20:16:17 Gelesen: 33467# 59 @  
@ henrique [#58]

Sehr schöne Belege. Kannst Du das Wort nach 'bürgerl.' mal bitte deutsch übersetzen.

Passend noch ein Quartett 4 Farben



Mi 5a hellblau, Mi 5b dunkelblau,



Mi 5c graublau, Mi 5d blau. Alle altgeprüft und Farben nach DDR Lipsia Katalog.

Nette Grüße Pepe
 
bignell Am: 13.01.2019 21:55:08 Gelesen: 33457# 60 @  
@ Pepe [#59]

Hallo Pepe,

Handelsmann.

Lg, harald
 
henrique Am: 14.01.2019 12:26:44 Gelesen: 33403# 61 @  
Hallo ihr ZWEI,

also "bürgerlicher Handelsmann". Das gibt Sinn.

Besten Dank
 
henrique Am: 14.01.2019 12:58:04 Gelesen: 33392# 62 @  
Hallo,

habe noch einen schönen Beleg:

Faltbrief von St.Pölten nach Wien (leider ohne Inhalt) mit Marke 10 Kreuzer hellblau (Doppeladler im Oval - weit gezähnt 1863/64)

An
Herrn Ferdinand Ritter von Bergmüller
Vice Bürgermeister von Wien



Biografie:

8. Februar 1802 - 25. Mai 1868 / Grab am St. Marxer Friedhof
Ab 1842 Magistratsrat
Vom 14. Juli 1845 - 1861 Vizebürgermeister (Politisch-ökonomischer Senat)
1861-1868 Magistratsdirektor
K.k Rat, Orden der Eisernen Krone

Grüße
Henrique
 
Martin de Matin Am: 29.01.2019 21:29:42 Gelesen: 33046# 63 @  
Ich zeige hier Österreich MiNr. 2 mit dem relativ häufigen stummen 9-Punkt Stempel von Wien auf Brief.

Einmal vollrandig geschnitten mit rückseitigen Stempel Wien 9.Mai 5.E.



und einmal links angeschnitten mit rückseitigen Stempel Wien 9. Mai 1.E.



Das Interessante daran ist, das der Brief umgefaltet wurde und ein zweites mal verwendet wurde, also die angeschnittene Marke sich jetzt innen befindet.
Leider meinte jemand, das man den Brief links und rechts der anschnittenen Marke einschneiden müsste, welches auch in den Abbildungen ersichtlich ist, um diese dann nach aussen zu klappen zu können.

Gruss Martin
 
bignell Am: 29.01.2019 21:57:11 Gelesen: 33042# 64 @  
@ Martin de Matin [#63]

Hallo Martin,

gratuliere zu diesem sensationellen Stück, zwei 2 Kronen auf einem Wendebrief habe ich noch nicht gesehen, und beide auch noch mit dem stummen Stempel (der gar nicht so häufig ist), den hätte ich auch gern in meiner Sammlung. Der Einschnitt ist natürlich unschön, aber da habe ich schon schlimmere Verbrechen an armen Briefen gesehen.

Lg, harald
 
henrique Am: 05.02.2019 23:39:59 Gelesen: 32760# 65 @  
Hallo,

ein weiterer Beleg:

Kleiner Faltbrief (10,5 cm x 7,3 cm) von 1854 mit 3 Kreuzer.



Stempel sagt mir nichts.

Henrique
 
bignell Am: 06.02.2019 00:38:29 Gelesen: 32756# 66 @  
@ henrique [#65]

Hallo Henrique,

Stempel SALZBURG | 14 OCT., Taxierung 3/3 (fehlendes Franco 3 Kreuzer + 3 Kreuzer Nachtax), leider Bug durch die Marke.

Lg, harald
 
Franz88 Am: 21.02.2019 14:50:26 Gelesen: 32339# 67 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Recobrief von ?? Glattau oder Klattau (Böhmen) nach Horazdowic (Böhmen). Stempeldatum Klattau 13.6.1861. Frankiert mit 5+10 Kreuzer. Die rückseitige Marke wurde beim Öffnen leider beschädigt. Auf der Briefinnenseite wurden zwei Fiskalmarken zu 6+30 Kreuzer aufgeklebt, vermutlich wurden damit Steuergebühren abgegolten, der Brief war an das Bezirksgericht gerichtet.

Wurde der Brief korrekt frankiert? Bitte um eure Hilfe.





Liebe Grüße
Franz
 
bayern klassisch Am: 21.02.2019 15:59:30 Gelesen: 32332# 68 @  
@ Franz88 [#67]

Hallo Franz,

sollte Klattau als Aufgabeort sein - wenn Aufgabe- und Abgabepost innerhalb von 10 Meilen liegen (75 km), dann reichten 5 Neukreuzer aus. Die Recogebühr von 10 Nkr. war ja gewichtsunabhängig und von daher ist der Brief für mich passend.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Franz88 Am: 21.02.2019 18:48:13 Gelesen: 32305# 69 @  
@ bayern klassisch [#68]

Hallo Ralph,

herzlichen Dank für Deine Info.

Liebe Grüße
Franz
 
10Parale Am: 12.04.2019 21:16:18 Gelesen: 31399# 70 @  
@ Cantus [#1]

Ja, wo bin ich jetzt schon wieder gelandet, mitten im heutigen Tschechien, aber wir befinden uns in einer anderen Zeit, zwischen 1850 und 1867 und ein großer Teil Europas gehört zum Kaisertum Österreich.

Aus dieser Zeit stelle ich dieses Brieflein vor. Der Brief wurde am 1.6.1866 in Wigstadtl mit insgesamt 5 Kreuzer freigemacht, 2 Kreuzer + 3 Kreuzer weitgezähnt, Michel Nr. 30 und 31.

Wigstadtl heißt heute Vitkov und gehörte einst zum Herzogtum Troppau. Zur jener Zeit hatte das Dorf etwa 2.500 Einwohner. Der Brief wurde allerdings in einem Schwansdorf verfasst, was mir wieder Rätsel auferlegt. Handelt es sich eventuell um das heutige SVATONOVICE?

Der Geschäftsbrief (siehe Scan) ging nach Prärau, das heutige Prerov. Hier starb beispielsweise ein Schwager von Wallenstein. Unrühmlich das Schicksal, das 1945 einige Flüchtlinge ereilte, die hier grausam zu Tode kamen.

Seltsamerweise hat ein Vorbesitzer diesen Brief unter dem Obertitel "TOWN CANCELLATIONS SILESIA POLAND" eingeordent, was ich nicht verifizieren kann. Das Porto ist tarifgerecht verklebt worden, rückseitig schöner seltener Ankunftsstempel B.H. PRERAU.

Liebe Grüße von der Zeitreise

10Parale




 
henrique Am: 13.05.2019 18:37:22 Gelesen: 30865# 71 @  
Hallo,

ein weiterer Beleg von WIEN nach Krems:

Faltbrief vom 20.12.1854 mit der Nummer 3 von Österreich, 3 Kreuzer Marke



Henrique
 
olli0816 Am: 09.05.2020 20:12:56 Gelesen: 26048# 72 @  
Hallo,

ich habe echt suchen müssen, bis ich zu einem Belegethema der alten Briefe von Österreich etwas gefunden habe, ohne es wertschätzen lassen zu müssen. So wertvoll ist er nun auch nicht, aber es ist mein erster Brief aus der ersten Österreich-Ausgabe. Vor kurzem gab es eine Auktion in München mit einigem Material aus Österreich, wobei ich da gewohnheitsmäßig wesentlich mehr aus Bayern erwerbe.

Der Brief wurde von Böhmisch-Leip(p)a am 23.12.1855 nach Brünn versandt und kam an Weihnachten an. Er ist an eine Firma versandt worden, doch den vorderen Teil kann ich leider nicht entziffern, schließe es aber an dem Zusatz & Sohn. Aus der Innenseite kann ich entnehmen, dass der Absender von Jacob Peik & Söhne war. Mehr als den Absender und das genaue Datum findet man leider nicht.

Laut Auktionskatalog ist es eine Österreich Michel Nummer 5 X III. Werde ich morgen mal in meinen Ferchenbauer schauen, um etwas über die Unterscheidungsmerkmale zu lernen. Da bin ich wahrlich noch kein Profi. Diese Serie scheint man endlos spezialisieren zu können, wie ich beim Durchblättern feststellen durfte. Ich habe wegen dem Ankunftsstempel auch die Rückseite beigefügt. Österreich ist bekannt für die vielfältigen schönen Stempel.



Grüße Oliver
 
bignell Am: 10.05.2020 11:45:55 Gelesen: 26004# 73 @  
@ olli0816 [#72]

Hallo Oliver,

sehr schöner Brief, Marke breitrandig, schöner Stempel. Am Scan natürlich schwer zu bestimmen, für mich sieht es aber eher nach Maschinpapier (lt Michel glaube ich 5 Y, Ferchenbauer 5 M) aus. Der Empfänger könnte Th(omas?) Bracegirdle & Sohn sein.

Zur ersten Ausgabe von Österreich; sie war nur als kurzfristige Übergangsausgabe geplant, dann aber doch achteinhalb Jahr im Einsatz, viele Auflagen, Änderung des Papiers und die am Anfang bescheidene Drucktechnik geben ein weites Feld für den Spezialsammler (tausende verschiedene Stempel, Typenunterscheidungen, Papiervariationen, Plattenfehler, Druckzufälligkeiten etc) - deshalb hab ich da noch von früher viele hundert lose Stücke und hatte viel Zeit allein darauf verwendet, die verschiedenen Typen zu bestimmen.

Liebe Grüße, harald
 
olli0816 Am: 11.05.2020 09:02:49 Gelesen: 25872# 74 @  
Hallo Harald,

danke für die Infos. Jetzt hatte ich gehofft, aufgrund der Beschreibung des Loses durch ein Auktionshaus eine eindeutige Bestimmung der Marke zu haben. Naja, das Leben ist wie eine Pralinenschachtel, man weiß nicht was man bekommt.

Danke für das Entziffern. Vielleicht schaue ich, dass ich in Zukunft noch ein paar mehr Briefe besorge, wobei ich festgestellt habe dass die nicht so ganz preisgünstig sind, wenn sie etwas schöner sein sollen. Bei mehrfarbigen Frankaturen oder seltenen/schönen Stempeln wird's gleich sehr teuer. Aber ein Anfang ist gemacht. :)

Grüße Oliver
 
bignell Am: 11.05.2020 09:11:39 Gelesen: 25869# 75 @  
@ olli0816 [#74]

Hallo Oliver,

wenn Dich das Thema interessiert, dann kann ich Dir nur empfehlen, Dir mal ein paar billige Marken der ersten Serie zu besorgen, durchaus auch zweite Wahl, damit Du mal ein Gefühl dafür bekommst, wie sich die beiden Papiere (handgeschöpft und Maschinenpapier) anfühlen etc. Die Einfachfrankaturen der Nr 3-5 sind auch recht billig zu haben, sofern der Stempel häufig ist (große Städte wie Wien, Prag, Pesth...). Die billigste Buntfrankatur ist 3+6 Kreuzer, alle anderen werden schon teuer. Auslandsbriefe nach Deutschland und Italien sind meist günstig.

Liebe Grüße, harald
 
henrique Am: 14.03.2021 16:30:13 Gelesen: 21338# 76 @  
Hallo,

ein besonderer Beleg von Pest nach (Wieden)Wien:

Faltbrief vom 26.11.1865 mit 15 Kreuzer Marke (Nr 34 Doppeladler im Oval Ausgabe von 1863/64)

Von der Ungarische Akademie der Wissenschaften in PEST an ein Mitglied der Kaiserlichen Akademie in Wien, Wieden.




Text des Schreibens:



Beste Grüße
Henrique
 
henrique Am: 17.03.2021 18:58:19 Gelesen: 21279# 77 @  
Mir ist aufgefallen, dass Marken nur bis zur Nr 5 gezeigt wurden

Die Serie Nr 6-9 / Ausgabe 1851/56 Zeitungsmarken, Merkurkopf ungezähnt sind wahrscheinlich nicht sehr verbreitet, da die Nummern 7 bis 9 sehr hoch bewertet sind.

Kann daher auch nur die Nr 6 zeigen (leider auch kein Prachtstück)



Eventuell kann wer Marken aus der Serie zeigen.

Grüße
Henrique
 
bignell Am: 17.03.2021 20:37:52 Gelesen: 21264# 78 @  
@ henrique [#77]

Hallo Henrique,

Einheiten des blauen Merkur sind nicht allzu selten, da oft mehrere Zeitungen als Paket eingeliefert wurden und die Frankatur auf die erste geklebt wurde, aber grosse Einheiten findet man nicht so häufig:



Attest unter [1].

Liebe Grüße, harald

[1] https://www.briefmarken-atteste.de/atteste/zeigen/718
 
bayern klassisch Am: 17.03.2021 20:51:06 Gelesen: 21259# 79 @  
@ bignell [#78]

Wunderschön und eindrucksvoll, ein Hammer!

Danke fürs Zeigen dieser Oberrosine,
Ralph
 
bignell Am: 17.03.2021 21:33:24 Gelesen: 21250# 80 @  
@ bayern klassisch [#79]

Danke, Ralph,

aber eine wirkliche Rarität kann ich hier zeigen: einen rosaroten Merkur auf vollständiger Zeitung:



Hektografierter Wiener Geschäftsbericht vom 25.11.1852. Leider hat die Marke einen minimalen Ausriss beim Entfernen der Adressschleife erlitten, was aber bei der Seltenheit kaum stört:



Liebe Grüße, harald
 
bayern klassisch Am: 17.03.2021 21:53:18 Gelesen: 21244# 81 @  
@ bignell [#80]

Hallo Harald,

ui, hatte die Marke erst gar nicht entdeckt. Wenn man jetzt noch das Streifband fände ...

Liebe Grüsse,
Ralph
 
henrique Am: 26.03.2021 18:04:11 Gelesen: 21055# 82 @  
Die nächste Ausgabe

1858/59 Kaiserkopf nach links: Prägedruck

Ausgabe der Type I vom 1.11.1858 mit Nr 10: 2 Kreuzer, Nr 11: 3 Kreuzer, Nr 13: 5 Kreuzer, Nr 14: 10 Kreuzer, Nr 15: 15 Kreuzer



Nr 13 I, 5 Kreuzer blaßrot



Nr 14 I, hellbraun



Nr 15 I, hellblau

Ausgabe der Type II von 1859 / Nr 10 II - 15 II





Nr 14 II, mit handschriftlicher Entwertung

Henrique
 
henrique Am: 29.03.2021 11:29:40 Gelesen: 20896# 83 @  
Faltbrief vom 13. März 1858 / 2 Marken zu 3 Kreuzer (Ausgabe Nr 3)

Aufgegeben in STEINBRÜCKEN nach GRATZ (Graz)



Rückseite mit Ankunfts-Stempel vom 15. März



Grüße
Henrique
 
henrique Am: 15.02.2023 16:14:40 Gelesen: 7436# 84 @  
Faltbrief vom 18.10.1865 von WIEN (WESTBAHNHOF) nach Brünn



Frankiert mit 10 Kreuzer (Doppeladler im Oval), Ausgabe von 1863/64, Nr 33

Grüße
Henrique

An die REDAKTION: Bitte verschieben in Thema: Österreich Kaisertum - Marken und Belege 1850 bis Februar 1867

[wie gewünscht redaktionell verschoben]
 
henrique Am: 15.02.2023 16:43:44 Gelesen: 7439# 85 @  
Faltbrief ohne Inhalt/ PRAG nach Reichenberg



Frankiert mit 10 Kreuzer (Doppeladler im Oval), Ausgabe von 1863/64, Nr 33

Grüße
Henrique
 
Martin de Matin Am: 28.05.2023 12:27:10 Gelesen: 5531# 86 @  
Von mir auch ein 10 Kr-Marke in grober Zähnung. Die Marke befindet sich auf einer Retour-Recepisse aus dem Jahr 1866. Es befindet sich auch eine 15 Kr-Stempelmarke der Ausgabe vom 1.März 1866 auf weissen Papier mit dem Stempel "1866 K.K. Handelsgericht in Wien" darauf. Die 10 Kr-Marke wurde mit einem blauen Stempel "Wien Filiale" und einem schwarzen Stempel gestempelt.



Gruss
Martin
 
bignell Am: 28.05.2023 23:40:39 Gelesen: 5498# 87 @  
@ Martin de Matin [#86]

Hallo Martin,

der zweite Stempel ist SZOMBATHELY [1]. Die Stempelmarke rührt daher, dass die Recepisse einem Gerichtsakt beigelegt wurde.

Liebe Grüße,
harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Szombathely
 
bignell Am: 20.12.2023 21:49:43 Gelesen: 1181# 88 @  
Liebe Freunde,

wie kann man richtig sparen?



Will man einen Brief von Prag nach Villach schicken, so kann man ihn mit 9 Kreuzern frankieren.

Oder man bringt ihn privat nach Judenburg und schickt ihn dort ab zu einem Franco von 6 Kreuzern. 3 Kreuzer gespart.

Oder man bringt ihn privat nach Judenburg und schickt ihn dort ab unterfrankiert mit 3 Kreuzern. 6 Kreuzer gespart.

Dass der Empfänger dann 6 Kreuzer zahlen muss (3 Kreuzer fehlendes Franco + 3 Kreuzer Nachtax) wird den Absender wohl nicht gestört haben. Und die Post hat ihre 9 Kreuzer bekommen.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 20.12.2023 22:37:09 Gelesen: 1174# 89 @  
@ bignell [#88]

Lieber Harald,

solche Briefe sind immer ein kleines Highlight für einen Postgeschichtler - gewollt, aber dann doch nicht gekonnt. Sie machen nur einen Bruchteil der unterfrankierten Briefe aus, daher sind sie für uns so wertvoll.

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen dieser Rosine,
Ralph
 
bignell Am: 20.12.2023 23:43:15 Gelesen: 1168# 90 @  
@ bayern klassisch [#89]

Lieber Ralph,

da bin ich ganz bei Dir, da ich - was Österreich betrifft - nur sehr wenige taxierte Forwarder kenne, selbst in offensichtlichen Fällen mit Absenderstempel, der einen anderen Ort als den Aufgabeort ausweist.

Auch hier ist die Taxierung ja nicht aufgrund des forwarding erfolgt, was in diesem Fall für den Postbeamten wohl nicht ersichtlich war.

Liebe Grüße,
harald
 
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