Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (32) (33) Finnland: Marken bestimmen
127c Am: 05.08.2017 08:57:52 Gelesen: 11895# 1 @  
Im Michelkatalog m.E. nach nicht verzeichnete Briefmarke aus Russland

Hallo,

ich bin auf eine Briefmarke, unzweifelhaft aus dem russischen Kaiserreich (Zeichnung sehr ähnlich wie z.B. bei Michel Nr. 50-54) gestoßen, die ich aber nicht im Michel Katalog finden kann. Es muss sich um eine Briefmarke aus den Jahren 1889-1917 handeln (Blitz im Staatswappen). In der gesamten Zeit des Zarenreiches gab es keine einzige Briefmarke, die einen Nennwert mit "40" hatte. Da aber ohne Zweifel die Briefmarke die Länderbezeichnung des russischen Kaiserreiches in kyrillischer Schrift, die ich auch in den Abbildungen des Michel-Kataloges sehe, enthält, bin ich etwas verwirrt.

Außerdem hat sie die Währungseinheit PENNIA/ PENNI, also keine Briefmarke mit einem Wert in Kopeken/Rubel, obwohl in allen drei Staatsformen Russlands (Monarchie/ Sowjetunion/ Republik) diese Währung benutzt wird/wurde.

Kann mir jemand mit der Bestimmung der Briefmarke helfen? Vielen Dank im voraus.


 
olli0816 Am: 05.08.2017 09:06:54 Gelesen: 11890# 2 @  
Hallo,

die Marke ist aus Finnland.

Hier der Auszug aus dem Michel Online:

65 A 40 P lila/blau (14.1.1911) s / gez. K 14 1/4 bzw. 14 1/4:14 0,30 € 0,30 €

65 B 40 P lila/blau (14.1.1911) s / gez. K 14 1/4:14 3/4 6000,00 € 6000,00 €
 

Mit hoher Wahrscheinlichkeit die A.

Viele Grüße
Oliver
 

Markdo Am: 05.08.2017 09:10:34 Gelesen: 11885# 3 @  
Da war der Olli schneller. Ist eine Marke aus Finnland was ja zu der Zeit zum russischen Zarenreich gehörte.
 
Curzon Am: 21.03.2020 18:15:29 Gelesen: 10012# 4 @  
Freimarke Finnland

Hallo an das Forum,

heute habe ich eine Freimarke Mi.-Nr. 9 aus Finnland, gibt es zu diesem Sammelgebiet Experten unter Euch? Es gibt ja laut MICHEL unterschiedliche Papiersorten und Durchstiche zu dieser Ausgabe.

Der Durchstich sieht nach Typ D (schaufelförmig) aus, im Nordeuropa-Katalog gibt es Abbildungen in Markengröße. Das Papier ist sehr dünn, daher kommt vermutlich der mangelhafte Durchstich. Woran erkenne ich geripptes Papier?

Gruß, Rainer


 
Martin de Matin Am: 21.03.2020 19:28:45 Gelesen: 9997# 5 @  
@ Curzon [#18]

Ich vermute eher den Durchstich A (wellenförmig) als Beispiel ein Bild der MiNr.3.



Bei Corinphila wurde am 6.4.2003 die Sammlung "Sibelius" versteigert. Mit Los 1193 wurde eine schaufelförmig durchstochne 8P angeboten. (Enschuldigung für das unscharfe Bild):



Wie man erkennt, wird beim schaufelförmigen Durchstich die Zunge Richtung Markenmitte nicht breiter, sondern eher tendenziell etwas schmaler.

Gruss
Martin
 
Curzon Am: 22.03.2020 11:19:50 Gelesen: 9969# 6 @  
Hallo Martin,

danke für deinen Beitrag.

Du hast vollkommen recht, sieht nach Durchstich A aus! Die Abbildungen im MICHEL sind zu ungenau, um eine Marke korrekt zu bestimmen.

Bleibt noch die Frage, wie oder woran ich geripptes Papier erkenne?

Gruß, Rainer
 
Martin de Matin Am: 22.03.2020 12:42:38 Gelesen: 9960# 7 @  
@ Curzon [#18] und [#6]

Geripptes Papier kann man erkennen, wenn die Marke im flachen Winkel gegen eine Lichtquelle hält und im flachen Winkel auf die Marke in Richtung Lichtquelle sieht und dann den Winkel der Marke leicht verändert, dadurch kann man meistens ein Streifenmuster erkennen.

Im Gegensatz dazu muss man beim gestreiften Papier durch das Papier sehen.

Gruss
Martin
 
Steffen.B Am: 17.04.2020 19:28:01 Gelesen: 9787# 8 @  
Russland Staatswappen

Sehr geehrte Community,

ich bin so verzweifelt, dass ich mich angemeldet habe, um folgende Problematik zu lösen:

Es geht um die russischen Staatswappen (Posthörner mit Blitzen) 1889/1904. Laut Michel ist die Nummer 48(x. oder y.) "Mittelbraunviolett" -- soweit so gut.

Ich habe hier nur leider eine Grüne. Und es gibt keine Verweise auf weitere Marken mit "Blitzen" und ich habe den Katalog (Osteuropa 2012/13) schon rauf und runter gesucht. ^^

Die Grüne hat zudem die Wertangabe als Zahl statt als Wort und weist keine Wasserzeichen oder Streifen auf.



Mein zweites Problem ist, dass die 20-er unten rechts ebenfalls nicht auffindbar sind mit Blitzen und der Wertstufe. Diese weisen ebenfalls kein Wasserzeichen auf geben den Wert als Ziffer an und haben keinerlei Streifen in irgendeine Richtung. ^^

Ich sammle eigentlich alles mehr oder weniger, auch echt einige Länder im Ostblock, aber sowas ist mir lange nicht mehr passiert, dass ich eine Marke nicht finden konnte. Da hat selbst Google keine Idee mehr. :)

Ich hoffe hier Antwort zu finden und freue mich über jeden Hinweis !

LG
Steffen B.
 
jmh67 Am: 17.04.2020 20:33:52 Gelesen: 9773# 9 @  
@ Steffen.B [#8]

Wenn du genau hinguckst, siehst du, dass die Währung statt in Kop(eken) in Pen(ni), also finnisch, angegeben ist. Mithin sind die fraglichen Marken aus Finnland, das damals als Großfürstentum der russischen Krone unterstand. Aber tröste dich - du bist nicht der erste, der sich darüber wundert. Ging mir auch mal so. ;-)

-jmh
 
Steffen.B Am: 19.04.2020 13:46:47 Gelesen: 9702# 10 @  
@ jmh67 [#9]

Wow vielen lieben Dank.

Hatte im Forum "Russland Marken bestimmen" bereits so etwas ähnliches gefunden, da waren aber an der Seite vom Wappen noch Kreise.

Dort wurde sich auch schon beschwert, dass es keine Querverweise gibt und nunja das selbe Problem mit anderen Farben und Werten.

Einen schönen Sonntag wünsche ich :)

LG Steffen
 
Quincy Am: 17.10.2020 14:17:56 Gelesen: 9165# 11 @  
Orange oder Rotorange, das ist hier die Frage.

Wäre Hamlet in William Shakespeares gleichnamiger Tragödie Philatelist gewesen, hätte er vielleicht eine solche Frage bei MiNr 87A von Finnland gestellt. Selbst unter Zuhilfenahme eines (älteren) Michel-Farbenführers hätte er wohl seine Probleme gehabt.

Zwischen MiNr 87Aa (rotorange) und 87Ab (orange) liegt bei gestempelten Exemplaren ein Wertunterschied von ungefähr 1:40 (Mi 2017/18: 87Ab = 650 €). Ich glaube zwar, dass sich in meinem Finnland-Bestand nur eine 87Aa befindet, möchte es aber sicherheitshalber doch einmal hier zur Diskussion stellen. Ob man im Falle 87Ab den Stempel prüfen könnte, sei dahingestellt. Postfrisch/ungestempelt ist die Marke Massenware.




Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Koban Am: 17.10.2020 15:58:09 Gelesen: 9145# 12 @  
@ Quincy [#11]

Hallo Hans-Jürgen,

Vergleiche Deine Marke mit einer Mi 119. Diese, auf Wasserzeichenpapier gedruckte Marke, wurde nur in rotorange ausgegeben.

Gruß,
Koban
 
Quincy Am: 17.10.2020 18:22:19 Gelesen: 9123# 13 @  
@ Koban [#12]

Leider ist mein Finnland-Bestand sehr überschaubar, da er lediglich aus Auktionsbeifängen entstanden ist. So habe ich auch keine Mi 119. :-(

Trotzdem vielen Dank für den Tipp. Falls sich einmal jemand für meine Marke interessiert und die gleiche Frage (und eine Mi 119) hat, kann ich ihm diesen Tipp geben.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Pepe Am: 17.10.2020 22:58:42 Gelesen: 9091# 14 @  
@ Quincy [#13]

Hallo Hans-Jürgen,

hier die linke Marke eine Mi 119 XA, daneben 3 x die Mi 87 Aa, Ersttag von allen war der 7.10.1925, alle rotorange.




Viererblock Mi 87 Aa, rotorange.

Die Einzelmarken auf hellgrauem, der Viereblock auf schwarzem Hintergrund gescannt, auch hier optische Wirkung deutlich.

Bei Deiner Marke würde ich von rotorange ausgehen.

Nette Grüße Pepe
 
usplateblocks Am: 06.04.2021 19:40:28 Gelesen: 8127# 15 @  
Finnland Mustermarken ?

Hallo Finnland Experten,

die jetzige Zeit verleitet wirklich manchmal zum Durchsuchen von philatelistischem Material und findet dann lange nicht gesehenes. So bei mir einige finnische Ausgaben von Ende der 1090er Jahre.

Versendet wurden Neuheiten im Original auf denen ein ca. 1 cm großer Kreis gedruckt ist und dazu kam ein Begleitschreiben der finnischen Versandstelle.
Handelt es sich hier evtl. um Mustermarken - ähnlich wie bei Bund Neuheiten vor einiger Zeit als Vorausmitteilung an philatelistische Presseorgane ?

Auch waren manchmal schwarz/weiss Abbildungen dabei, wobei ich annehme, dass es sich nicht um Schwarzdrucke handelt, oder ?

Wenn es sich um Mustermarken handeln würde, wie wäre evtl.ein Wert einzuschätzen ?

Für Eure Meinung wäre ich dankbar.

Freundliche Grüße aus dem Südharz sagt usplateblocks


 
achim11-76 Am: 06.04.2021 20:01:23 Gelesen: 8112# 16 @  
Was steht denn im Begleitschreiben ?
 
usplateblocks Am: 06.04.2021 20:14:08 Gelesen: 8104# 17 @  
Hallo Achim,

das Begleitschreiben beinhaltet den Ausgabeanlass und die "technischen Daten".

MfG,

usplateblocks
 
Richard Am: 06.04.2021 23:55:07 Gelesen: 8075# 18 @  
@ usplateblocks [#15]

Hallo Udo,

es handelt sich um Finnland Block 18 vom 3.2.1998, Auflage 1,2 Millionen.

Katalogwert ** und o jeweils 7 Euro. Wert im Handel unter Sammlern ca 1 Euro.

Schöne Grüsse, Richard
 
achim11-76 Am: 07.04.2021 07:45:31 Gelesen: 8059# 19 @  
Mich würde auch mal interessieren, was es mit dem seltsamen Stempel auf sich hat.
 
usplateblocks Am: 07.04.2021 16:05:31 Gelesen: 8006# 20 @  
Hallo Richard und achim11_76,

danke für Eure Meinungen.Was mich interessiert sind nicht der normale Block, sondern die Bedruckung mit dem Kreis. Da ist meine Vermutung "Mustermarken". Kann denn vielleicht ein Mitglied der ARGE Scandinavien eine Antwort finden auf meine ursprüngliche Anfrage.

Danke Euch im Voraus und sonnige Grüße, usplateblocks
 
Richard Am: 07.04.2021 16:38:52 Gelesen: 7993# 21 @  
@ usplateblocks [#20]

Kann denn vielleicht ein Mitglied der ARGE Scandinavien eine Antwort finden auf meine ursprüngliche Anfrage.

Einfacher ist es, wenn Du zunächst einmal die Dir bekannten Fakten und die Vermutungen "auf den Tisch legst":

- Abbildungen des kompletten Textes, den Du hinter dem Block versteckt hast
- mit in der Sendung befindliche Informationen und Briefumschlag.

Wenn alles vorhanden ist, könnte dort die Lösung verborgen sein.

Schöne Grüsse, Richard
 
usplateblocks Am: 08.04.2021 18:06:30 Gelesen: 7942# 22 @  
Hallo Richard,

ich gehe mal auf Deine Vorschläge auf Grund meiner Anfrage [#15] ein. Alle mir bekannten Fakten habe ich in [#17] dargelegt, also den Ausgabeanlass und die Technischen Daten. Dies ist aber für meine Frage nicht relevant und somit auch nicht für eine Antwort, deshalb ist der von Dir angesprochene Text (Begleitbrief der Versandstelle) nur als Unterlage für den abgebildeten Block mit den Kreisen gedacht und nicht um den Text "zu verstecken ?????". Im Anhang habe ich den Begleitbrief vollständig abgebildet.

Man wird darin nichts finden, was meine eigentliche Frage beantwortet. Nach Deiner Meinung sollte ich auch erst einmal meine "Vermutungen" "auf den Tisch legen". Meine Vermutung ,worum es sich evtl. bei den Kreisen handelt, habe ich ja in meiner Anfrage [#15] dargelegt. Wenn ich Genaueres dazu wüsste, hätte ich ja nicht im Forum nachgefragt !

Den Block und das Schreiben habe ich vor vielen Jahren in einen finnischen Posten bekommen, war also nicht an mich gerichtet !

Vielleicht kann ja doch noch jemand eine Antwort durchgeben.

Danke und ein schönes Wochenende, usplateblocks


 
Cantus Am: 02.08.2022 01:43:49 Gelesen: 5692# 23 @  
@ usplateblocks [#22]

Hallo,

die aufgedruckten Stempelkreise sollten nur verhindern, dass die in diesem Zusammendruckblock enthaltenen Marken noch für Frankaturzwecke verwendet werden. Der Block ist in der gezeigten Form eine reine Souvenirgabe, also ein Andenken, das mit Philatelie im reinen Sinn nichts zu tun hat.

Viele Grüße
Ingo
 
DL8AAM Am: 02.08.2022 21:09:00 Gelesen: 5583# 24 @  
@ Cantus [#23]

eine reine Souvenirgabe, also ein Andenken, das mit Philatelie im reinen Sinn nichts zu tun hat.

Ingo, doch nicht gleich ganz so abwertend werden. ;-) Ein Smilie fehlt. Eine blosse "Souvenirgabe" würde ich es nicht nennen, sondern eher wertfrei eine "Information" mit technischen und inhaltlichen Daten, zu den Hintergründen, zur "Dokumentation" einer postalischen Ausgabe, mit entsprechenden "Referenzexemplaren", offiziell von der ausgebeneden Stelle. Das ist schon etwas wirklich "rein Philatelistisches", so rein, wie Entwürfe oder Probe(an-)drucke, wie man sie vielfach in philatelistischen, prämierten (Parade-) Sammlungen auch sieht (auch weil man sie, je nach Thema, dort sogar zwingend "erwartet", wenn man als Aussteller seine Punkte einfahren will). Ich gehe in diesem Fall aber "nur" von einer Werbung an gute Kunden und/oder Pressevertreter, Multiplikatioren bzw. "Influencer" aus. Trotzdem, Bedarf oder Nichtbedarf, ist hier nicht die Frage, zumindest nicht hinsichtlich der "Reinheit der Philatelie". ;-) Auf jeden Fall ist sowas zu 100% etwas philatelistisch Sammlungswertes. ;-)

Beste Grüße aus dem endlich wieder wärmeren Norden,
Thomas, ein reiner Bedarfsfuzzi ;-)
 
usplateblocks Am: 04.08.2022 14:18:38 Gelesen: 5490# 25 @  
Hallo Cantus und DL8AAM,

habe jetzt erst mal wieder in die Philaseiten rein gesehen und war eigentlich überrascht im Nachtrag noch etwas zu meiner damaligen Finnland Frage zu finden. Auch für Eure Meinungen danke , man ist eben auch in der Philatelie nicht immer einer Meinung und das ist ja eben auch das Interessante.

Viele Grüße aus dem Südharz sagt usplateblocks
 
Richard Am: 05.08.2022 15:20:52 Gelesen: 5441# 26 @  
@ usplateblocks [#25]

Hallo,

warum abonnierst Du das Thema nicht, da hättest Du die Antworten am nächsten Tag gesehen ?

Schöne Grüsse, Richard
 
Bernstein26 Am: 23.12.2022 19:13:34 Gelesen: 4253# 27 @  
Einen schönen guten Abend in die Runde,

ich bräuchte mal Eure Expertise zu Ausgaben von Finnland von 1901. Nach meinem Scott Katalog (Classic Specialized) gibt es

a) eine 5 Penni in Lithographie-Druck auf oberflächenbeschichtetem kreidigen Papier, erschienen 1901, Zähnung 14 1/2 x 15 (Scott # 65), und

b) eine 5 Penni in Typographie auf normalem Papier, erschienen im Zeitraum 1901 - 1914, Zähnung 14 1/4 x 14 3/4. Als Unterscheidungshilfe zwischen beiden Marken wird angegeben, dass bei der erstgenannten Ausgabe die Rahmenlinien sehr nahe beieinander liegen, bei der zweiten Ausgabe hingegen ein deutlicher weißer Zwischenraum die Rahmenlinien trennt.

Die beiden Marken in der Abbildung haben aber einige weitere Unterschiede, z.B. sind in einer keine horizontalen Linien hinter dem russischen Adler, und eine Burelage ist auch nicht zu erkennen. Ist diese Marke nun die erste Ausgabe von 1901 in Lithographie-Druck (ich hätte gedacht, daß der Lithographie-Druck eigentlich ein saubereres Druckbild erzeugt...)

Stampworld gibt übrigens für 1901 noch eine weitere 5 Penni olivgrün vor den beiden anderen Marken an, ebenfalls mit Typographie und Zähnung 14 1/4 x 14 3/4.

Ich freue mich über alle Anmerkungen.

Euch allen eine schöne Weihnachtszeit,

Bernhard


 
Ilves2020 Am: 23.12.2022 20:14:41 Gelesen: 4241# 28 @  
@ Bernstein26 [#27]

Hallo Bernhard,

vielleicht sind die Erläuterungen im Michel Skandinavien-Katalog hilfreich. Ich habe Dir mal die entsprechenden Ausschnitte zu dieser Marke eingescannt. Es gibt in der Tat drei Ausgaben. Ganz einfach ist das wirklich nicht, auch bei den anderen Wertstufen gibt es ebenfalls Unterscheidungsmerkmale, bei denen man ziemlich genau hinsehen muss.

Zum Thema „gestrichenes Papier“ habe ich hier vor einiger Zeit in einem anderen Thema etwas gelesen, das ich hilfreich fand. Ich weiß leider nicht mehr, wo. Vielleicht findest Du es ja.

Iloista joulua ja onnellista uutta vuotta!
Thomas




 
Bernstein26 Am: 23.12.2022 20:38:51 Gelesen: 4239# 29 @  
@ Ilves2020 [#28]

Vielen Dank für den Michel-Auszug.

Ich habe hier noch mal 2 Detail-Vergrößerungen. Die eine Marke hat keine erkennbare Burelage und keine Horizontallinien (obwohl die Farbe an sich nicht allzu angegriffen aussieht), allerdings einen engen Rahmen-Zwischenraum.


 
Bernstein26 Am: 23.12.2022 20:50:59 Gelesen: 4234# 30 @  
Diese beiden Marken konnte ich anhand der anderen Zähnung (14 1/4 x 14) klar der Ausgabe 1901 - 1914 zuordnen (Michel 56 A, Scott 71 a), es handelt sich also um Typographie auf normalem Papier. Diese Typographie-Drucke haben eine Burelage und Horizontallinien sowie einen weiten Rahmen-Zwischenraum. Nach Scott sind die Marken mit der anderen Zähnung 1906 erschienen.




 
Martin de Matin Am: 23.12.2022 21:37:56 Gelesen: 4224# 31 @  
@ Bernstein26 [#27]
@ Bernstein26 [#29]
@ Bernstein26 [#30]

Eine kleine Übersicht zu den 5Pen-Marken mit den Katalognummern in der Reihenfolge Michel, Facit und Kohlhandbuch

1. Ausgabe

Nr. 48, 48, 59 wurde im Buchdruck mit schmalen Abstand zwischen der äusseren und inneren Rahmenlinie. Nach Kohlhandbuch mit schlechter Druckausführung, dazu eine Abbildung von Los438 der 291. - 297. Corinphila Auktion [1].



2. Ausgabe

Nr. 50, 50, 61 wurde im Steindruck hergestellt mit schmalen Abstand zwischen der äusseren und inneren Rahmenlinie, dazu eine Abbildung von Los 1670059786 Festpreisangebot von DBA Freiburg GmbH [2]



Im Kohlhandbuch steht, das es bei den dunkleren Farbtönen einen deutlichen Helligkeitsunterschied zwischen der Bildzeichnung und dem Unterdruck aufweisen, es werden nur dort auch Marken ohne Unterdruck aufgeführt.

3. Ausgabe

Nr. 56, 56, 67 wurde im Buchdruck mit breiten Abstand zwischen der äusseren und inneren Rahmenlinie, von dieser Marke gibt es ab 1906 zusätzlich die Zähnung 14 1/4 x 14

Nach dem Kohlhandbuch kann man die Ausgaben zusätzlich an der Ausführung oberen Pfeilspitzen unterscheiden.

Steindruckmarken haben eigentlich ein nicht so klares detailliertes Druckbild. Beim vermeintlichen fehlenden Unterdruck muss man aufpassen, das nicht doch sehr schwache Farbspuren erkennbar sind oder die Farbe durch Umwelteinflüsse ausgeblichen ist.

Gruss
Martin

[1] http://www.philasearch.com/de/i_9102_82070/2530_Finnland/4-A291-458.html?set_sprache=de&set_gesetz_bestaetigt_jn=J&gesetz_bestaetigt_neu=J&treeparent=COSUBGRP-20140&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&katalog=22&katnr=48&row_nr=0&breadcrumbId=1671824566.5121

[2] http://www.philasearch.com/de/i_9296_1067734/2530_Finnland/9296-1670059786.html?set_sprache=de&treeparent=COSUBGRP-20140&set_auktionnr=-1&set_anbieter=0&postype=PH&indexTableId=0&katalog=22&katnr=50&row_nr=0&breadcrumbId=1671824632.0436
 
H.G.W. Am: 23.12.2022 22:17:10 Gelesen: 4205# 32 @  
hallo,

ich habe hier den Beitrag über die Michel Nr.87 rotorange / orange gelesen. Ich besitze auch eine solche Marke und habe diese hier eingestellt mit der Bitte um eure Meinung hierzu. Ich bin mir nicht sicher welche Marke ich habe.

Gruß Horst


 
Bernstein26 Am: 23.12.2022 23:12:26 Gelesen: 4198# 33 @  
@ Martin de Matin [#31]
@ Ilves2020 [#28]

Vielen Dank für Eure Hilfe. Die Artikel über Papierunterscheidungen zwischen gestrichen und normal hier im Forum habe ich gelesen, aber an den Marken habe ich mich sehr schwer getan, dadurch Unterschiede zu finden. Mich haben bei der einen Marke die fehlenden Horizontallinien und das fehlende Burelage-Muster sehr irritiert. Martin, was Du über einen vermeintlich fehlenden Unterdruck geschrieben hast, hatte ich auch schon gedacht, konnte mit der Lupe aber nichts sehen. Also habe ich mich mit dem Mikroskop bewaffnet. Das Ergebnis seht ihr im Bild (Marke mit klarem Unterdruck vs. fragliche Marke). Auf dem Papier scheinen meiner Meinung nach winzige Farbpartikel zu sein. Insgesamt ist der Farbauftrag des Hauptdruckes auf der Marke eher üppig, so daß dadurch vielleicht der Unterdruck das Papier nicht mehr richtig erreicht hat.

Die Unterscheidung zwischen weitem Rahmen-Zwischenraum und schmalem Rahmen-Zwischenraum scheint zunächst sehr subjektiv. Ich habe dann meine Meßskala vom Zähnungsschlüssel drübergelegt, und da war es dann ziemlich eindeutig: Der weite Zwischenraum war so breit wie ein Skalenstrich, der schmale nur so breit wie 3/4 Skalenstrich.

Insgesamt habe ich die Marken nun wie im Bild dargestellt eingeordnet. Die Marke mit dem "fehlenden" Unterdruck könnte möglicherweise eine MiNr.48 sein (schmaler Rahmen-Zwischenraum, schlechte Druckausführung), dagegen spricht aber meiner Meinung nach die Farbe (olivgrün vs. grün/ gelbgrün). Allerdings ist der von Dir gezeigte Viererblock von Corinphila auf meinem Monitorbild auch nicht sonderlich olivgrün.

Bei welchem Druckverfahren würde ein üppiger Farbauftrag denn eher den Unterdruck verhindern, bei Steindruck oder bei Buchdruck?

Herzlichen Dank Euch nochmal,

Bernhard

 
 
Bernstein26 Am: 23.12.2022 23:31:47 Gelesen: 4195# 34 @  
@ H.G.W. [#32]

Hallo,

da ich gerade viele klassische finnische Marken untersuche, erlaube ich mir mal eine Antwort auf Deine Frage, auch wenn ich sicher kein besonderer Experte bin.

Ich glaube, die Marke ist rotorange. Die orangen finnischen Marken sind für mein Auge deutlich heller. Bei den Marken aus Deiner Serie komme ich wahrscheinlich in den nächsten Tagen an und werde mich dann ggf. nochmal melden.

Viele Grüße von der Nordsee und schöne Weihnachten,

Bernhard


 
Ilves2020 Am: 25.12.2022 11:22:43 Gelesen: 4152# 35 @  
@ Bernstein26 [#33]

Päivää,

für den Fall, dass das Thema der 5 penniä-Marke von 1901 für Dich noch aktuell ist, habe ich noch die Abbildungen aus dem finnischen Norma-Katalog gefunden. Daran hätte ich auch früher denken können. Zumindest sind die Fotos in Farbe. Vielleicht hilft es ja ein wenig.

Bei den Katalognummern ist der Norma-Katalog an dieser Stelle 12 Nummern weiter als der Michel-Katalog, also 60 = 48 usw.

Terve
Thomas


 
Bernstein26 Am: 25.12.2022 17:15:19 Gelesen: 4128# 36 @  
@ Ilves2020 [#35]

Vielen Dank für die weitere Info. Klar ist das noch aktuell.

Ich denke inzwischen, daß die fragliche Marke mit dem sehr schwachen oder fehlenden Unterdruck tatsächlich eine "Emergency Issue" ist. Indizien dafür sind meiner Meinung nach die schlechte Druckausführung mit nicht sichtbaren Horizontallinien und Hintergrundmuster sowie sehr unscharf-verschwommene Details wie Krone und Brustwappen des Adlers. Auch die stumpfen Pfeilspitzen scheinen mir hier vorzuliegen.

Weitere Unterscheidungsmerkmale zur "Temporary Issue" wären eben der Buchdruck der frühen Ausgabe und das normale Papier. Mit der Papierbeurteilung tue ich mich schwer, und ich kenne auch keine Zeichen, an denen man Buchdruck von Steindruck klar unterscheiden könnte. Des weiteren scheint auch die Farbe bei der frühen Ausgabe etwas mehr Grauanteil zu haben, aber Farben sind ja immer so eine Sache.

Nach Kohlhandbuch wäre ein tatsächlich fehlender Unterdruck ja Zeichen für eine "Temporary Issue". Es bleibt also doch trotzdem noch immer für mich ein (wenn auch inzwischen kleiner gewordenes) Fragezeichen.

Interessant finde ich, daß Scott diese Ausgabe überhaupt nicht kennt, das habe ich bisher noch an keiner anderen Stelle gefunden.

Viele Grüße,

Bernhard


 
Bernstein26 Am: 26.12.2022 13:52:43 Gelesen: 4097# 37 @  
Einen schönen zweiten Weihnachtstag Euch allen,

Bei der Wappen-Ausgabe von 1927 - 1929 mit Wasserzeichen Posthorn bin ich auf Marken mit der Orientierung des Posthorns nach rechts gestoßen, die mein Scott-Katalog nicht gesondert angibt.

Macht das in der Bewertung einen Unterschied?

Danke für Hinweise,

Bernhard


 
Martin de Matin Am: 26.12.2022 15:36:36 Gelesen: 4086# 38 @  
@ Bernstein26 [#37]

Meine Preisangaben beziehen sich auf den Michel von 2005 für gestempelte Stücke.

Deine zwei Marken und die 1 1/2 M sind mit der Schallöffnung nach rechts genauso billig wie nach links. Andere Werte liegen im zwei bis dreistelligen Eurobereich. Nur die 3 M mit Zähnung 14 1/4 x 14 ist mit der Öffnung nach links sehr teuer (1.400 Euro) nach rechts nur 2,50 Euro.

Mit kopfstehenden Wasserzeichen (links oder rechts) liegen die Preise im zwei- bis vierstelliegen Bereich.

Gruss
Martin
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.