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Thema: (?) (2360) Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Das Thema hat 2375 Beiträge:
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zonen-andy Am: 14.09.2021 16:43:36 Gelesen: 527574# 2101 @  
Hallo,

Die folgende Karte lief am 20.6.1893 von Berlin nach Hoboken (N.J. USA). Der Architekt wurde nicht im Hotel angetroffen und ging laut dem grünen Vermerk zurück. Für was wurde der abgerundete Dreieckstempel abgeschlagen? Für eine Antwort wäre ich dankbar.



Grüße

Andreas
 
DL8AAM Am: 14.09.2021 17:09:26 Gelesen: 527566# 2102 @  
@ zonen-andy [#2101]

Für was wurde der abgerundete Dreieckstempel abgeschlagen?

Das ist ein DEAD LETTER OFFICE Stempel, d.h. ein Stempel eines Postamts, dass für die Behandlung von unzustellbaren Sendungen zuständig ist.

Beste Grüße
Thomas
 
zonen-andy Am: 14.09.2021 17:56:54 Gelesen: 527551# 2103 @  
@ DL8AAM [#2102]

Hallo Thomas,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Grüße
Andreas
 
Lars Boettger Am: 14.09.2021 18:03:12 Gelesen: 527549# 2104 @  
@ Parachana [#2100]

Hallo Uwe,

es wäre interessant, die Rückseite der Postkarte zu sehen. Mit hoher Sicherheit wurde die Karte nach dem 1.8.1916 im Etappengebiet Frankreich / Belgien bei einem Feldpostamt aufgegeben. Der Stempeltext lautet: Geprüft Postüberwachungsstelle, dazu noch die Paraffe des Prüfers. Da ich hier vom Etappengebiet ausgehe, musste die Karte über eine Postüberwachungsstelle laufen. Die Zensur im Etappengebiet war sehr viel strenger, als im sonstigen Generalgouvernement Belgien.

Die Karte wurde m.E. zensiert (siehe schwarze Durchbalkung). Auch wenn nicht "Feldpost" auf der Karte steht, die deutsche Adresse und die Handschrift sowie das genutzte Schreibmedium deutet stark auf einen deutschen Soldaten hin.

Ich habe viel Konjunktiv verwendet, bin aber überzeugt, dass meine Theorie recht valide ist.

Beste Grüße!

Lars
 
Parachana Am: 14.09.2021 20:05:29 Gelesen: 527532# 2105 @  
@ Lars Boettger [#2104]

Hallo Lars,

erst einmal danke für die Antwort. Da ich mich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt habe, bin ich sehr unwissend. Deine Erklärung scheint mir sehr plausibel.

Hier die Rückseite und noch einmal ein Scan von dem Text, den ich leider nicht ganz entziffern kann.



Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen.

Beste Grüße
Uwe
 
charly999 Am: 15.09.2021 15:50:45 Gelesen: 527465# 2106 @  
@ Parachana [#2100]

Hallo,

aus dem geschriebenen Text geht hervor, dass der Absender ein Zivilist ist, der bis vor kurzem noch in Uniform war. Leider fehlen weitere verwertbare Angaben im Text.

Das Denkmal auf der Rückseite dürfte in Nordfrankreich stehen und an der Krieg 70/71 erinnern. Der Soldat auf dem Foto trägt frz. Uniform. Das wäre dann Etappengebiet West und ich meine, im Text die Jahreszahl 1917 zu entziffern. Das paßt auch mit den Angaben von Lars zusammen.

Eine Entwertung nur durch den Zensurstempel kam sehr oft vor.


Gruss
charly999
 
Latzi Am: 15.09.2021 16:25:35 Gelesen: 527455# 2107 @  
@ charly999 [#2106]

Auf ebay findet sich gerade eine Ansichtskarte mit einem identischen Bild, aber einer anderen Beschriftung, aus der sich Valenciennes als Ort der Colonne de la Defense ergibt.

Grüße
Lars
 
Journalist Am: 20.09.2021 12:35:42 Gelesen: 526627# 2108 @  
Hallo an alle,

bei dem folgenden Flugpost-Einschreibebrief aus Wien aus dem Jahr 1938 ist mir die Stempelform nicht so ganz klar:



Der Stempel sieht zwar so wie ein Maschienenwerbestempel aus, der neben dem Stempelkopf eine Werbefahne hat, aber wenn ich mir die entsprechende Positionierung des Stempels auf dem Beleg betrachte, scheint es sich hier eher um einen Handstempel zu handeln oder ... was für eine Stempelform ist das ?

Wer kann hier weiterhelfen - gab es so etwas öfters ?

Viele Grüße Jürgen
 
volkimal Am: 20.09.2021 13:12:30 Gelesen: 526612# 2109 @  
@ Journalist [#2108]

Hallo Jürgen,

laut Bochmann handelt es sich um einen Handstempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 20.09.2021 14:51:06 Gelesen: 526589# 2110 @  
@ Journalist [#2108]
@ volkimal [#2109]

Hallo Jürgen,

das ist so eine Art Duplexstempel, Tagesstempel (Hand) mit fest angebautem Werbeträger. In Österreich waren die gar nicht mal so selten und man kann sie noch mindestens bis in die 1960er Jahre finden.

Hier ein paar weitere Beispiele dazu:



EBENSEE / * g * vom 5.10.1931



PULKAU / w vom 19.9.1955

Viele Grüße,
Peter
 
Lars Boettger Am: 20.09.2021 23:18:51 Gelesen: 526540# 2111 @  
@ filunski [#2110]

Hallo Peter,

diese Handstempel mit Werbeeinsatz gab es auch in Luxemburg.

Beste Grüße!

Lars


 
Marcello Am: 26.09.2021 21:56:55 Gelesen: 525402# 2112 @  
Hallo miteinander,

kennt jemand diesen Stempel der sich auf einer Deutschen Reich Mi.Nr. 64 Germania Reichspost befindet? Handelt es sich um einen Distrubitionsstempel?



Besten Dank

Grüße
Marcel
 
Stefan Am: 28.09.2021 11:45:11 Gelesen: 525273# 2113 @  
@ Marcello [#2112]

Handelt es sich um einen Distrubitionsstempel?

Ein schönes Exemplar, welches du hier zeigst. :-)

Ja, es handelt sich um einen deutschen Ankunftsstempel bzw. vielmehr einen Stempel, welcher den Zustelltag und die Zustellrunde ausweist.

Gruß
Stefan
 
Marcello Am: 28.09.2021 20:20:40 Gelesen: 525215# 2114 @  
@ Stefan [#2113]

Hallo Stefan,

besten Dank für deine Ausführungen. Damit bin ich wieder ein Stückle schlauer.

Ja, mir gefiel er auch gut, deswegen mußte ich ihn für meine Germaniasammlung haben. :o)

Grüße
Marcel
 
wheilmann Am: 29.09.2021 18:04:27 Gelesen: 525140# 2115 @  
@ Marcello [#2114]

Hallo Marcel,

ich tippe hier auf einen "Berliner Ankunftsstempel":

Gesucht in der Stempeldatenbank mit Ankunftsstempel und unter Volltext 3. ergibt das Bild das Stempelbild von Lothar Schrapp. [1]

Gruß Wolfgang

[1] http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/035170
 
Marcello Am: 29.09.2021 20:14:43 Gelesen: 525098# 2116 @  
@ wheilmann [#2115]

Hallöle Wolfgang,

ja, kommt dem ganzen auch recht nahe. Schade, das es den Beleg dazu nicht mehr gibt.

Danke dir für den Link.

Grüße
Marcel
 
wheilmann Am: 30.09.2021 09:56:11 Gelesen: 525046# 2117 @  
Hallo zusammen,

bisher lese ich zu der von Marcel vorgestellten, gestempelten Briefmarke noch keine Antwort auf die Fragen:

- Weshalb sehen wir auf der Briefmarke zwei Ankunftsstempel-Abdrucke und nicht den üblichen Absendestempelabdruck eines Brief-Aufgabeortes?

- Aus der näheren zurückliegenden Zeit kennen wir die Stempel mit der Zeile "Nachtäglich entwertet", war es damals - in der Zeit vor diesem Stempel - üblich, im Versand nicht abgestempelte Briefmarken nachträglich mit dem Ankunftstempelabdruck zu entwerten?

Wer kann das einmal beantworten?

Gruß Wolfgang
 
Gordianus Am: 30.10.2021 10:55:58 Gelesen: 516103# 2118 @  
Hallo,

folgenden Stempel auf einem Brief von Juni 1919 habe ich gefunden. Ich gehe von einem Tschechoslowakei Stempel aus, aber so etwas habe ich noch nie gesehen.

Kann jemand helfen? :-)

Danke schon mal!


 
EdgarR Am: 21.11.2021 11:22:00 Gelesen: 509512# 2119 @  
Ein Nebenstempel auf Luftpostbrief aus der heiligen Stadt Mekka, gute 60 Jahre alt:



Violetter 1-zeiliger Rechteckstempel mit arabischer Schrift, 55 mm x 15 mm messend.

Aus dem Beleg ergibt sich dass es sinngemäß entweder "Registered leter/Einschreiben" oder "Air Mail/Luftpost" heißen muss.

Kann jemand weiterhelfen?
 
juni-1848 Am: 21.11.2021 17:06:04 Gelesen: 509375# 2120 @  
@ wheilmann [#2117]

...noch keine Antwort auf die Fragen:
- Weshalb sehen wir auf der Briefmarke zwei Ankunftsstempel-Abdrucke und nicht den üblichen Absendestempelabdruck eines Brief-Aufgabeortes?
- Aus der näheren zurückliegenden Zeit kennen wir die Stempel mit der Zeile "Nachtäglich entwertet", war es damals - in der Zeit vor diesem Stempel - üblich, im Versand nicht abgestempelte Briefmarken nachträglich mit dem Ankunftstempelabdruck zu entwerten?


Hallo Wolfgang,

besonders in der fortschreitenden INFLA-Zeit, in der nach Portoerhöhungen immer wieder kleine Werte (teils massenhaft) aufgebraucht wurden, ist so manche Marke / ganze Briefrückseite - der Entwertung am Aufgabepostamt entgangen und...
... blieb unentwertet,
... wurde am Aufgabeort (zusätzlich) mit Handstempel {1} entwertet,
... erhielt eine sogenannte Grobsendungsentwertung {2} mit stempelfremden Gegenständen wie z.B. Pinsel, Gummiband, Maschinenteilen,
... wurde (am Empfängerort) nachträglich entwertet {3} mit Tagesstempel oder Innendienststempel, Botenstempel, Taxstempel, Distributionsstempel, "Nebenstempel" wie z.B. "Aus dem Briefkasten" und viele mehr,
... wurde mit Blaustift {4}, Tinte, Bleistift usw. entwertet.

Seltener und spannender sind Sendungen ins Ausland mit nicht entwerteten Marken, auf denen sich dann die Bediensteten dieser Postverwaltungen "austobten" {5}.

Sind derlei Entwertungen auf Ganzbelegen schon begehrte Exoten für jede Sammlung, kitzeln abgelöste Marken mit Entwertungen ungeklärter Herkunft genau so den philatelistischen Forscherdrang.

Sammlergruß
Werner

{1} [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3], [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3202]
{2} [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4481], [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3231], [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/2229]
{3} [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/8620], [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3229]
{4} [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/142]
{5} [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3232], [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/7274], [https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3233]
 
DL8AAM Am: 21.11.2021 19:39:27 Gelesen: 509320# 2121 @  
@ EdgarR [#2119]

Beim Googleübersetzter [1] nachgeschaut, das rechte Wort " مسجل" heisst so etwas wie "eingeschrieben" und dann folgt links davon "بالطائرة", was in etwa "mit dem Flugzeug" bedeutet.

Im Googleübersetzter findet sich übrigens im Feld für den Text in der Ausgangssprache ein Symbol für eine Tastatur, da kann man das erkannte Wort, Buchstabe für Buchstabe, anklicken. Mit ein wenig Übung geht das recht schnell - wenn das Originalwort in "Normschrift" gedruckt ist, bei Handschriften wird's aber oft bzw. fast immer zu eng. ;-)

Und noch ein Tipp, idealerweise versucht man das "Wort für Wort" einzeln, zu übersetzten, denn oftmals (meist bis fast immer) wirft der Googleübersetzer bei Wortkombinationen oder Sätzen eher Verwirrenderes aus.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://translate.google.com/?hl=de&sl=ar
 
EdgarR Am: 21.11.2021 23:24:37 Gelesen: 509231# 2122 @  
@ DL8AAM [#2121]

Danke !

Edgar
 
dr31157 Am: 25.11.2021 17:01:12 Gelesen: 507645# 2123 @  
Hallo,

ich zeige hier einen schwachen Maschinenstempel von New York, den ich nicht identifizieren kann. Kennt jemand diesen Maschinenstempel auf der Kartenrückseite. Fehlt evtl. der Kreisstempel ganz?



Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Gruß

Detlef
 
jmh67 Am: 25.11.2021 20:27:20 Gelesen: 507552# 2124 @  
@ dr31157 [#2123]

Solche Maschinenstempel waren um 1900 in den USA recht verbreitet. Scheint einer von der Barry Post Supply Company zu sein.

Dieses konkrete Beispiel fehlt wohl auch noch in unserer Datenbank, wofür ein Scan mit mindestens 300 dpi nützlich wäre. Auch die Abschläge auf der Adress-Seite beiden könnte man einstellen.

-jmh
 
wheilmann Am: 25.11.2021 21:43:49 Gelesen: 507499# 2125 @  
@ juni-1848 [#2120]

Hallo Werner,

in der INFLA-Zeit war ich nur kurz unterwegs, als ich aus den Auktionskatalogen einige Stempel in die Stempeldatenbank einstellen konnte, wurde inzwischen ja wieder bedauerlicherweise zu den Akten gelegt - wäre mehr Klasse, statt Masse gewesen.

Da kommen halt solche Fragen auf; ich freue mich, dass du sie so umfassend beantwortest hast.

Auch deine Beispiel-Galerie, für mich sehr erklärend, habe sehr viel dazu gelernt.

Den Ankunfts-/Zustellstempel auf der Briefmarke von Marcel, den hatte man wohl gerade zur Hand:

ein Stempelabdruck wäre ausreichend gewesen, deshalb wohl deiner Auflistung unter "5." zuzuordnen.

Herzlichen Dank
Wolfgang
 

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