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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Jürgen Witkowski Am: 15.01.2009 18:13:26 Gelesen: 4732612# 1 @  
[Aus dem Thema 'Schöne Belege aus aller Welt' kopiert:]

Als Rückblick auf die ersten Anfänge in 1923:

Einschreibebrief vom 27.7.23 von Charlottenburg nach Ketschendorf a. Spree portogerecht frankiert mit 600 Mark, 300 Mark für den Brief bis 20 g plus 300 Mark Einschreibengebühr.

1 x MiNr. 239
3 x MiNr. 243
10 x MiNr. 245

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Christian Am: 16.01.2009 01:57:12 Gelesen: 4732566# 2 @  
@ Concordia CA [#4922]

Hallo Jürgen,

durch die Eröffnung dieses netten Themas hast du mir etwas kürzere Nacht beschert.

Zur Einhaltung der chronologischen Reihenfolge möchte zuerst einen Brief vorstellen, der mit 75.000 Mark schon erheblich teurer war:

Gelaufen von Oldenburg nach Hamburg, abgestempelt in Oldenburg am 3.9.1923
Briefgebühr im Fernverkehr, gültig ab 1.9.1923



Auf den ersten Blick liest man die Jahreszahl als 22. Dies ist auf den Doppelabdruck zurückzuführen. Erst bei sehr großer Vergrößerungsstufe, erkennt man, dass es sich doch um eine 23 handelt.


 
Christian Am: 16.01.2009 02:04:50 Gelesen: 4732563# 3 @  
Eine weitere Gebührenstufe:

Drucksache bis 25 g im Fernverkehr, 2 Millionen Mark, gültig ab dem 20.10.1923.
Als Frankatur wurde die Nr. 312Aa verwendet. Die Abstempelung erfolgt in Sulzbach Opf. am 31.10.1923.

Wann der Brief in Landshut zugestellt wurde, kann ich nicht sagen.


 
Christian Am: 16.01.2009 02:22:56 Gelesen: 4732558# 4 @  
Dann wird es teuer:

Postkarte von Leipzig nach Augsburg, abgestempelt in Leipzig am 17.11.1923.
Gebührenstufe für Postkarten im Fernverkehr: 5 Mrd. Mark, gültig ab 12.11.1923
Frankatur: 327 AP


 
Henry Am: 19.01.2009 13:15:52 Gelesen: 4732500# 5 @  
Ich möchte mal sagen, mein Beleg stammt aus den Anfängen der Inflation. Habe ihn am Sonntag auf der Briefmarkenbörse in Friedrichshafen in einem Wühlangebot Ansichtskarten gefunden.

Soweit ich aus der MICHEL-Portoübersicht ersehe, war die Frankaturperiode nur 1 Monat (15.12.22 - 15.01.23) dauernd. Diese Portostufe war nur als Mischfrankatur möglich. Ich kenne jedenfalls keinen 15 Mark-Wert. War doch sicher ein schönes Schnäppchen für 1 €,

meint
Henry


 
Christian Am: 01.02.2009 01:47:20 Gelesen: 4732438# 6 @  
Hallo zusammen,

hier noch ein gelungenes Beispiel dafür, dass Dienstpost Milliarden verschlingen kann.

Michel-Nr. 328A W, abgestempelt am 27.11.1923 in Lenzen (?). Der Empfänger wohnte in Potsdam.



Leider kann ich den Dienststempel auf der Rückseite nicht hundertprozentig entziffern.

Briefstempel des Gemeinderats und Polizeiverwaltung Lenzen an der Elbe?



Grüße

Christian
 
reichswolf Am: 01.02.2009 01:56:01 Gelesen: 4732436# 7 @  
@ Christian [#2461]

Der fragliche Stempeltext lautet "Briefstempel des Magistrats u. Polizeiverwaltung Lenzen a. d. Elbe".

Beste Grüße,
Christoph
 
heide1 Am: 29.03.2009 06:25:00 Gelesen: 4732323# 8 @  
@ Henry [#2460]

Auch als Mehrfachfrankatur möglich.
 
Henry Am: 29.03.2009 11:25:06 Gelesen: 4732302# 9 @  
@ heide1 [#2463]

Ja, danke für die Berichtigung. Da habe ich in der Euphorie nicht zu Ende gedacht.

Henry
 
HEFO58 Am: 13.05.2009 19:47:12 Gelesen: 4732184# 10 @  
Hallo

Ich habe heute einen größeren Posten Belege erhalten und darunter waren auch etliche Infla-Belege. Zeigen möchte ich jetzt davon nur mal 3 Belege. Zum Porto an sich kann ich mangels Kenntnissen nichts sagen.



Zwei Marken in der zweiten Reihe von oben auf der Rückseite weisen sehr gut sichtbare Rosettensprünge auf.



Die rechte 1 Million-Marke weist auch einen gut sichtbaren Sprung auf, leider ist die Marke daneben abgefallen.



Den Beleg konnte ich nur fotografieren, da er zu groß für den Scanner ist. Verklebt wurden insgesamt 150 Dienstmarken.

Umgerechnet auf den Stückpreis hat mich jeder Beleg nur 13 Eurocent gekostet, so was nennt man wohl ein Superschnäppchen.

Gruß
Helmut
 
heide1 Am: 25.10.2009 03:08:12 Gelesen: 4731881# 11 @  
Moin HEFO58,

der untere Beleg ist mit 75.000 frankiert. Kann Stempel nicht erkennen. Brief bis 20g so nicht möglich.

- Hier also Großbrief Fernverkehr in der 3. Portostufe 100-249g.
- Zeit 1.9.1923 - 19.9. 1923 möglich.
- Portorichtig frankiert 75.000

Aber, Stempeldatum sollte stimmen.

Toller Beleg!

Gruß Heide1 (Jürgen)
 
siegfried spiegel Am: 25.10.2009 09:57:14 Gelesen: 4731856# 12 @  
Hallo Inflaspezialisten,

kann jemand sagen ob die Postgebühr mit 137,50 Mark auf Paketkarte vom 14.3.22 richtig ist?

Gelaufen von Offenbach am Main, nach Göteborg (Schweden), Gewicht 5 kg. Beidseitig frankiert, ich habe beide Seiten abgebildet.

Siegfried


 
siegfried spiegel Am: 31.10.2009 22:37:09 Gelesen: 4731797# 13 @  
Vielleicht findet sich noch jemand, der die Gebührenfrage beantworten kann.

Die 5-Mark auf dem Beleg könnte ein Kracher sein, oder auch nicht.

Mit besten Grüßen
Siegfried


 
rostigeschiene (RIP) Am: 31.10.2009 23:44:08 Gelesen: 4731787# 14 @  
@ siegfried spiegel

Hallo Siegfried

wenn ich mich nicht irre ist über diese Karte allgemein, und über die Mi.Nr.194 speziell, unlängst im stampX-Forum geschrieben worden.

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
siegfried spiegel Am: 01.11.2009 09:21:23 Gelesen: 4731768# 15 @  
@ rostigeschiene [#2466]

Hallo Werner,

das ist zutreffend. Allerdings konnte ich mir noch kein abschließendes Urteil über die Echtheit, bzw. Unechtheit der Paketkarte bilden.

Ich hatte den Beleg auch in Sindelfingen dabei und zwei Experten zur Begutachtung vorgelegt. Die Aussagen dort waren ebenfalls nicht konkret. Allerdings sprach ein BPP-Prüfer dort vom maßgeblichen Abstand der 194 U zwischen den Zahnlöchern, in Gegensatz zum stampX-Forum, wo angeführt wurde, maßgeblich für die Ungezähnte sei der Abstand zwischen den Zahnspitzen.

Ich habe den Beleg hier nochmal vorgestellt, weil ich mir doch weitere Hinweise erhoffe, ggf. ob das Porto richtig ist, ob jemand einen ähnlichen Beleg/Marke hat oder andere sachdienliche Hinweise.

Ich scheue mich auch nicht, den Beleg in einem weiteren Forum vorzustellen.

Mit freundlichen Grüßen
Siegfried
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.11.2009 10:29:52 Gelesen: 4731753# 16 @  
@ siegfried spiegel [#15]

Hallo Siegfried,

ich bin davon ausgegangen das Deine Fragen zur Paketkarte und zu der Marke beantwortet wurden.

Mit Deiner Aussage, Ich scheue mich auch nicht, den Beleg in einem weiteren Forum vorzustellen habe ich kein Problem. Wenn noch Fragen offen sind kann man auch versuchen sie in den Foren zu klären.

Ob die Paketkarte Portorichtig ist kann Dir vielleicht Wolf-Dieter-Becker sagen.

Wolf-Dieter-Becker ist Mitglied bei INFLA Berlin und beschäftigt sich mit Postpaket- und Postfrachttarifen und Paketkarten 1875 - 1923.

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
doktorstamp Am: 01.11.2009 10:30:17 Gelesen: 4731753# 17 @  
@ siegfried spiegel [#15]

Lieber Siegfried

Bei den meisten Paketkarten kann man die Portogerechtheit annehmen. Es sei denn der Postler habe sich verrechnet, was manchmal vorkommt (Entfernung, sehr selten übers Gewicht). **

Aus dem Infla-Bücherei ist ein Buch von Oechsner erhältlich, darin werden die Postgebühren von 1906 bis 1923 wiedergegeben.

Lediglich muß man um dies, die Richtigkeit festzustellen, die Entfernung vom Aufgabeort zum Empfangsort wissen. Natürlich gibt es Sonderregelungen, sprich Ausnahmen, wie Grenzverkehr und nahe aneinander liegende Orte z.B.

Die Zusatzleistungen sind überwiegend mit denen des Briefverkehrs in Einklang zu bringen. An dieser Stelle sei auf die Vorzollung hingewiesen, welche bei einigen Paketkarten zu sehen ist, diese Vorzollung ist landesbedingt.

** In der Nachkriegszeit als der Paketdienst wiederzugelassen wurde, sind "Verrechnung" der Gebühren relativ häufig, dies ist in meinen Augen auf zweierlei zurückzuführen; erstens Mangel an Fachpersonal, und zweitens da viele Brücken zerstört oder stark beschädigt waren und daher nicht befahrbar, müßten Pakete oft auf Umwege gebracht was mit zusätzlichen Kosten verbunden war. Letzteres ist auch der Grund warum manche Orte nicht über Ampost-Marken verfügten.

mfG

Nigel
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.11.2009 10:47:14 Gelesen: 4731749# 18 @  
@ doktorstamp [#17]

Hallo Nigel,

Du hast nicht ganz Recht. In dem INFLA Buch "Die Tarife für Brief und Paketpost 1.7.1906 bis 31.12.1923" von H. Öchsner stehen leider keine Pakettarife für das Ausland.

Ich habe das Heft vor mir liegen und kann leider nichts über Pakettarife Ausland finden.

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
BD Am: 01.11.2009 11:30:55 Gelesen: 4731740# 19 @  
@ siegfried spiegel

Hallo Siegfried,

warum soll diese Paketkarte nicht echt sein. Natürlich ist sie das.

Die einzige Frage ist, ist die 194 in einem Bogen ungezähnt an das Postamt geliefert wurde oder wurde sie aus einem gezähnten Schalterbogen so herausgeschnitten. Beides ist ungewöhnlich, denn der Beamte musste dies vor dem Beginn der Tätigkeit am Schalter gemacht haben. Da er die 115 über die 194 geklebt hat, muß die geschnittene (so oder so) schon so bei ihm gelegen haben. Ein Schneiden während der Schalterstunden mit dieser Exaktheit halte ich für ausgeschlossen, die Zeit hatte er nicht. Hier kann nur ein Prüfer nachmessen. Anbei Paketkarte nach Göteborg vom 27.3.1920. Das konnte man noch einfach rechnen. Gebühr unabhängig vom Laufweg 2 Goldfranken.

Umrechnung vom 15.3.20 bis 30.6.20 1 Goldfranken = 12 Mark. Also 24 Mark. Leider ging das 1922 nicht mehr so leicht, habe leider keine Tarife aus der Zeit.

Mit besten Grüssen Bernd


 
siegfried spiegel Am: 01.11.2009 14:41:37 Gelesen: 4731703# 20 @  
Auf Hinweis von Werner habe ich eine Mail-Anfrage an Herrn Becker getätigt. Hier die Antwort:

Sehr geehrter Herr Spiegel,

Ihre Paketkartenfrankatur ist folgendermaßen zu interpretieren: Paket 5kg nach Schweden vom 14.3.1922:

Weltpostvereinstarif von Deutschland nach Schweden vom 01.07.1921 - 31.08.1922: >1 - 5kg: 2,75 Goldfranken.

Kurs des Goldfranken 10.03.1922 - 23.03.1922: 1GF = 50,00 RM; daraus ergibt sich eine Frankatur von 137,50 RM, exakt was Ihre Paketkarte ausweist; alle anderen Stempel, Aufkleber sind zeitgerecht.

Ich bin kein Spezialist für Infla-Marken, ob z. B. ein überbreites Stück beschitten wurde, und was es sonst noch für Tricks gibt, ich bin sicher, daß die Paketkarte echt gelaufen ist,

mit freundlichem Gruß

Wolf Becker

 
muemmel Am: 18.11.2009 16:15:31 Gelesen: 4731621# 21 @  
Für die Freunde der Inflationsbelege hier ein etwas größeres Teil mit dem für die damalige Zeit typischen Aufbrauch "kleiner" Werte.

Es handelt sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (21–100 Gramm), der in der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) 14 Millionen kostete. Dies hat der Absender mit 28 Marken zu je 5 Millionen realisiert.



Gelaufen ist der Brief am 2.11.23 von Frankfurt/Main nach Stuttgart, frankiert mit 28 x 317 AP, dabei 2 mal Sprung (HT) und PE 1 sowie weiteren primären Feldmerkmalen.

Nebenbei: Die PP 22 ist mit nur vier Tagen die kürzeste Portoperiode der Deutschen Reichspost gewesen. Dazu kommt noch, dass der 1.11. (Allerheiligen) in Teilen Deutschlands Feiertag war und der 4.11. auf einen Sonntag fiel.

Schönen Gruß
Mümmel
 
heide1 Am: 25.11.2009 21:15:49 Gelesen: 4731541# 22 @  
Guten Abend Mümmel, hier sieht man sich wieder!

1.11.23 Donnerstag
2.11.23 Freitag
3.11.23 Sonnabend
4.11.23 Sonntag - für Alle, die das nicht wissen, Du Mümmel weiß das, ist mir klar.

So, hier mal ein Fern-Wertbrief, mit 2x 20 Mrd. frankiert. Dazu der Bar-Stempel mit 40 Mill., zusammen 40.020.000.000 Mark. (40 Milliarden Marken + 40 Millionen Bar).

Porto 1. Portostufe Fernbrief = 80 Mrd.
Wert wie 1. Portostufe = 80 Mrd.
Versicherung für 2 Mrd. = 40 Mill. - Bar bezahlt am Schalter,

In der Zeit vom 26.11.23 - 31.11.23 wurde der Nennwert 4 fach aufgewertet und so kostete der Fernwertbrief 160 Milliarden, mit 40 Mrd. portogerecht.

Was mir Sorgen macht, ist der Barvermerk mit 40 Millionen, denn eigentlich hätte (nach der 4fach Aufwertung) die Gebühr dann 160 Millionen gekostet.
Was denke ich hier falsch?


 
muemmel Am: 25.11.2009 21:38:44 Gelesen: 4731534# 23 @  
Salut heide1,

den Scan hab ich mir erstmal gespeichert weil ich zu einer eingehenden Analyse etwas Zeit benötige. Aber soviel kann ich Dir schon mal sagen, einen 31. November hat es auch 1923 nicht gegeben.

Alles Weitere später.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 25.11.2009 21:40:35 Gelesen: 4731533# 24 @  
@ heide1 [#22]

Hallo Jürgen,

das Porto ist wie von Dir angegeben (Fernbrief bis 20 g = 80 Milliarden, Einschreibgebühr = 80 Milliarden, insgesamt also 160 Milliarden Mark) durch die 4fach-Aufwertung der Frankatur von 40 Milliarden also korrekt verklebt worden.

Was aber fehlt, ist die Versicherungsgebühr von 20 Millionen je 1 Milliarde Wert (20 x 2), also 40 Millionen. Diese wurden bar verrechnet, also korrekt.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 25.11.2009 22:06:44 Gelesen: 4731519# 25 @  
Hallo Manfred,

vielen Dank, dass Du mir die Arbeit schon abgenommen und alles genauestens beschrieben hast.

Doch eine Anmerkung sei gestattet: Es ist schon verblüffend, dass viele Leute sich von den großen Zahlen haben beeindrucken lassen und teils Wertbriefe verschickt haben, bei denen das Porto mehr betrug als der eigentliche Wert. Und das, obwohl das Geld zu dieser Zeit eigentlich überhaupt keinen Wert mehr hatte.

Dieser von Jürgen vorgestellte Beleg zeigt das sehr schön.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 25.11.2009 22:25:09 Gelesen: 4731513# 26 @  
@ heide1 [#22]

Was für ein Traumbeleg. Meist wurde Bar bezahlt, weil man die Marken für die Gesamtsumme nicht hatte oder nicht auf den Beleg unterbrachte. Eine 10 Millionenmarke auf dem Beleg wäre auch schon sehr selten in der Vierfach-Periode, aber diese Teilbar-Frankatur, weil keine kleinen Marken da waren, ist eine Rarität.

Gratulation.

Mit besten Grüssen BD
 
Postgeschichte Am: 25.11.2009 23:01:38 Gelesen: 4731502# 27 @  
@ muemmel [#25]

Hallo Harald,

Deine Anmerkung ist auf den ersten Blick einleuchtend. Für den Absender ergab sich aber eine einfache Rechnung. Das Porto betrug 160 Milliarden Mark für den Einschreibebrief. Für die Wertangabe von 2 Milliarden mußte er ja "nur" 40 Millionen Mark zahlen, würde aber bei einem Verlust 2 Milliarden Mark erhalten. Es lohnte sich also offensichtlich doch, die geringe Versicherungsgebühr von 20 Millionen je 1 Milliarde Mark Wert zu zahlen.

Gruß
Manfred
 
heide1 Am: 26.11.2009 09:48:52 Gelesen: 4731472# 28 @  
Danke an Alle, die sich mit dem Wertbrief [#22] beschäftigt haben.

Meine Frage war:

"Was mir Sorgen macht, ist der Barvermerk mit 40 Millionen, denn eigentlich hätte (nach der 4fach Aufwertung) die Gebühr dann 160 Millionen gekostet."

Wenn ich alles richtig verstehe, hätte auch statt des Barvermerks für 40 Mill. eine 10 Mill. Marke den Dienst erfüllt. Ok, jetzt habs ich begriffen!

@ Mümmel

Leider kann man Beiträge nicht ändern, sonst hätte ich den Ausrutscher mit 31.11.23 verbessert. Aber, so ist das: Da guckst Du nebenbei Fußball (Bayern) und beschäftigst Dich mit Philatelie - dann kommt sowas!

Gruß Jürgen (Heide1)
 
muemmel Am: 29.11.2009 22:16:37 Gelesen: 4731361# 29 @  
Liebe Forumler,

hier mal ein Beleg, der zwar etwas gelitten hat und auch frankaturmäßig alles andere als eine Granate ist, aber der es doch in sich hat:



Eine Einzelfrankatur mit der 316 für eine Fernpostkarte ist fürwahr nichts Berauschendes. Hinzu kommt, dass ab 1.11.1923 das Porto für eine Fernpostkarte 40 Millionen Mark betrug, diese Karte mithin also nicht tarifrichtig frankiert ist. Doch wenn man sich den Stempel nun genauer anschaut, stellt man fest, dass diese Karte noch am 31.10. im Briefkasten gelandet ist und somit aus der ersten Briefkastenleerung stammt. Solche Postsendungen wurden bei einem Tarifwechsel völlig legal noch zum alten Tarif befördert. Also nichts mit Fehlporto.

Aber das Beste ist, dass es sich hier um eine 316 Walzendruck handelt und solche Belege sind nun wirklich nicht an jeder Straßenecke zu bekommen. Das ganze dann auch noch geprüft und für 3,50 Euro, da sage noch einer, man kann keine Schnäppchen mehr machen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.11.2009 09:57:41 Gelesen: 4731326# 30 @  
Guten Morgen liebe Freunde der Infla-Belege,

hier nun ein gänzlich unspektakulärer Beleg, wie man ihn häufig finden kann. Eine Drucksache, frankiert mit 1 Million Mark (314 AW) und abgestempelt am 10.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 20).





Interessant ist in diesem Fall der rückseitige Text, der die damalige Situation während der Hochinflation wiedergibt. Insofern sind Drucksachen und Postkarten häufig interessanter, da der Inhalt von Briefen ja in den wenigsten Fällen erhalten geblieben ist.

Bis zum nächsten mal
Harald
 
heide1 Am: 02.12.2009 09:49:33 Gelesen: 4731298# 31 @  
Infla Fern-Bf Einschreiben-Wert - unklares Porto

Liebe Infla-Spezialisten,

benötige Nachhilfe! Zeige hier:

Einschreiben-Wert-Fernbrief 2. Portostufe -15.11.1923- Periode 24, frankiert mit 44.100.000.000 Mark (44 Mrd. + 100 Mill.)


Porto 2. Portostufe Fernbrief 65g = 14 Mrd.
Einschreiben = 10 Mrd.
Wert wie 1. Portostufe = 10 Mrd.
Versicherung für 3 Mrd. = 60 Mill.
 



Dieser Brief ist mit 10 Mrd + 40 Mill. überfrankiert, trotzdem 2 x Infla geprüft. Was übersehe ich dabei ?

Außerdem schon witzig: Wert 3 Mrd, Gebühr das x-mehrfache!! Dafür fehlt mir die Logik.


 

duphil Am: 02.12.2009 11:39:52 Gelesen: 4731280# 32 @  
Hallo!

Ich versuche mich mal, obwohl das gar nicht mein Gebiet ist. Hilfsmittel ist hier das Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland in der Auflage von 2004.

Fernbrief 2. Gewichtssufe =14.000.000.000 Mark
Einschreibegebühr =10.000.000.000 Mark
Späteinlieferung (6-7N) =10.000.000.000 Mark
Wertbrief bis 1 Mrd. =10,020.000.000 Mark
Jede weitere Mrd 0,92 Mrd. = 0,040.000.000 Mark
Macht zusammen 44.060.000.000 Mark
 



Das funktioniert natürlich nur für den Fall, dass für Einlieferung in der Zeit von 17:00 - 18:00 Uhr ein Spätzuschlag anzunehmen ist und die Differenz von 40.000.000 Mark damit erklärt wird, dass keine andere Marke am Postschalter außer der 100.000.000 Mark erhältlich war.

Aber, wie gesagt, nur ein Versuch von mir.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 

heide1 Am: 02.12.2009 13:14:37 Gelesen: 4731265# 33 @  
@ duphil [#32]

Danke für den Hinweis "Späteinlieferung 6-7 N", das wäre die Lösung!? Habe ich glatt übersehen, obwohl ich auch diese Bücher habe. (Der Augenarzt wartet...)
Ich glaube auch, dass die 40 Millionen zu billigen sind, im Vergleich zum Gesamtporto.

Gruß Jürgen
 
Postgeschichte Am: 02.12.2009 15:30:09 Gelesen: 4731251# 34 @  
@ duphil [#32]

Hallo Peter,

der Portoberechnung kann ich nicht ganz folgen. Vielleicht ist die Beschreibung in dem Michel Portohandbuch etwas unverständlich ausgedrückt.

Nach der Verfügung Nr. 281 vom 6.11.1923 (Amtsblatt Nr. 91, Seite 477) und der Übersicht der Gebührensätze im Post- und Postscheckverkehr vom 12. November 1923 (Beilage zum Amtsblatt Nr. 91) werden die Gebühren für einen Wertbrief im Fernverkehr bis 100 g wie folgt angegeben:

Brief über 2 bis 3 Milliarden Wert im Fernverkehr bis 100 g = 24 Milliarden + 60 Millionen Versicherungsgebühr.

Die Gebühr setzt sich zusammen aus:


1. Gebühr für einen gewöhnlichen Brief (über 20 - 100 g) = 14 Milliarden
2. Einschreibgebühr = 10 Milliarden
3. Versicherungsgebühr 20 Millionen je 1 Mrd. Wert = 60 Millionen
 



Mit der Späteinlieferungsgebühr könntest Du richtig liegen. Für die Annahme außerhalb der Postschalterstunden eingelieferte Einschreibsendungen waren gem. § 30 der Postordnung (PO) 10 Milliarden Mark zu entrichten. Insgesamt ergibt sich hiernach eine Gebühr von 34.060.000.000 Mark. Der Brief ist danach, wie von Jürgen festgestellt [#4922] um 10.040.000.000 Mark überfrankiert.

Ob mit der überschüssigen Gebühr eine Einsammlungsgebühr (§ 29 PO) in Höhe von 10 Milliarden verrechnet werden sollte, kann nur spekuliert werden. Vielleicht ergibt sich aus der Absenderangabe auf der Rückseite (?) ein Hinweis darauf. Eine Überfrankatur von 40 Millionen waren zu dieser Zeit in der Tat Peanuts und wären zu tolerieren, zumal kleine Werte bis 40 Millionen am Postschalter kaum noch zu erhalten waren.

@ heide1 [#4922]

Außerdem schon witzig: Wert 3 Mrd, Gebühr das x-mehrfache!! Dafür fehlt mir die Logik.

Die Logik ist ganz einfach, Jürgen. Die Versicherungsgebühr, und nur diese ist bei Deiner Bewertung zu berücksichtigen, beträgt ja nur 20 Millionen je 1 Milliarde Wert. In dem von Dir gezeigten Fall also nur 3 x 20 Mio = 60 Millionen. Ging der Brief verloren erhielt man ja 3 Milliarden Mark für nur 60 Millionen Einsatz. Also doch lohnenswert. Die Gebühren für einen Einschreibebrief darfst Du dabei nicht mit einbeziehen, die fallen ja bei einem Einschreibebrief ohnehin an.

Gruß
Manfred
 

duphil Am: 02.12.2009 18:17:32 Gelesen: 4731230# 35 @  
@ Postgeschichte [#34]

Hallo Manfred!

Es war, wie gesagt, ein Versuch.

Aber eine Frage bleibt mir bei Deiner Berechnung. Wenn der Brief als Einschreiben ja sowieso versichert war (in welcher Höhe, kann ich mangels Literatur nicht sagen), wieso dann eine Extragebühr? Waren die 10 Mrd., die Dir in der Berechnung fehlen, nicht die Grundgebühr für einen Wertbrief? Oder ist der Brief kein Wertbrief?

Ich bin jetzt völlig verunsichert, aber auch neugierig auf Deine Antwort.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Postgeschichte Am: 02.12.2009 18:58:58 Gelesen: 4731222# 36 @  
@ duphil [#35]

Hallo Peter,

Du beziehst Dich offensichtlich auf das Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland. Nachdem ich mir die Darstellung hierin angesehen habe, wird mir einiges klar. Die Darstellung der Wertbriefgebühren ist falsch und entspricht nicht den damaligen Vorschriften.

Die Gebühren für einen Wertbrief setzte sich laut den von mir genannten Vorschriften aus den aufgeführten Komponenten [#34] zusammen. Eine "Grundgebühr" für Wertbriefe gab es nach den mir vorliegenden Vorschriften nicht.

Im Michel Postgebühren-Handbuch wird für Wertbriefe ab dem 12.11.1923 eine Gebühr für Wertbriefe bis 1 Milliarde Mark in Höhe von 10,020 Milliarden Mark ausgewiesen. Diese Gebühr entspricht gerade mal dem Porto für einen Brief bis 20 g (10 Milliarden Mark) und der Versicherungsgebühr für eine Wertangabe von 1 Milliarde Mark (20 Millionen Mark). Ein Hinweis auf die zu zahlende Einschreibgebühr und die Behandlung schwerer Briefe fehlt gänzlich. Die Angaben sind, nicht nur für den hier in Betracht kommenden Abschnitt, falsch.

Ein Einschreibebrief war nicht versichert. Es gab lediglich bei Verlust eine Entschädigung der Post, die nicht dem tatsächlichen Wert entsprach. Den genauen Betrag kann ich Dir aus dem Stegreif nicht sagen, ist aber aus meiner Sicht irrelevant gering. Die Relationen dürften bei den heutigen Entschädigungen für Einschreiben im Vergleich zum Wertbrief bis 500 Euro zu erkennen sein.

Gruß
Manfred
 
duphil Am: 02.12.2009 19:14:54 Gelesen: 4731220# 37 @  
@ Postgeschichte [#2891]

Hallo Manfred!

Jede neue Antwort wirft neue Fragen auf! :)

Konnte jeder Brief zusätzlich versichert werden oder war das nur für Einschreiben möglich?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Postgeschichte Am: 02.12.2009 19:23:11 Gelesen: 4731216# 38 @  
@ duphil [#37]

Hallo Peter,

Wertbriefe waren nur als Einschreibbriefe zugelassen, siehe Beitrag [#34]. Wenn jede Antwort eine neue Frage aufwirft, bin ich auf diese gespannt. :-)

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 02.12.2009 20:09:04 Gelesen: 4731205# 39 @  
@ heide1 [#4922]

Hallo Jürgen,

der Beleg ist mehr als rätselhaft. Normalerweise kann eigentlich niemand so bescheuert sein, für den Versand von 3 Milliarden dann 44,1 Milliarden an Porto usw. auszugeben.

Schick mir doch bitte mal die Scans von den Prüfzeichen, am Besten mit 600 oder 1200 dpi (die Abbildung habe ich schon "geklaut"). Dann werde ich mal versuchen, ob ich da weiteres erreichen kann.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 02.12.2009 20:36:19 Gelesen: 4731191# 40 @  
@ muemmel [#39]

Hallo Harald,

Normalerweise kann eigentlich niemand so bescheuert sein, für den Versand von 3 Milliarden dann 44,1 Milliarden an Porto usw. auszugeben.

Dann dürfte es eigentlich keine Infla-Briefe geben. Denn ein normaler Einschreibebrief (20 - 100 g) kostete zu dieser Zeit schon 24 Milliarden Mark an Porto und das für wertloses Briefpapier. Waren die alle bescheuert oder sehe ich das falsch? Daß das Porto nicht stimmt ist klar, aber die Höhe der Gebühren hat am wenigsten mit der Wertangabe zu tun. Die Wertangabe kostete lediglich 60 Millionen Mark.

Gruß
Manfred
 
heide1 Am: 02.12.2009 20:40:41 Gelesen: 4731190# 41 @  
@ Postgeschichte [#38]
@ duphil [#37]
@ muemmel [#39]

Ihr seht, manchmal ist es nicht so einfach! Den Brief bekam ich ca. 1980, gepr. Gaedecke (Vorn) und lies ihn ca. 1983 von Rolf Tworek (Hinten) nochmal prüfen, legte ihn dann zur Seite. Bis jetzt, wo ich die liegen gebliebenen Infla-Belege rauskrame und Merkwürdigkeiten feststelle, wo ich mich nur wundere und hier im Forum um Hilfe bitte. Ich bin sicher, dass der Brief echt ist, denn damals bin ich zur Abholung direkt nach Soest gefahren. So ist das.

Ich kann mir nicht vorstellen, das 2 Infla Berlin Prüfer sich irren und Überfrankaturen signieren.

Hier die Prüfzeichen:




Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 02.12.2009 21:16:19 Gelesen: 4731180# 42 @  
@ heide1 [#41]

Jürgen, danke für die Scans. Werde mal schauen, was sich in der Sache weiter ergibt. Kann aber etwas dauern, da ich diese Woche total ausgelastet bin und am Wochenende ist Regionaltreffen in Bonn. Daher bitte etwas Geduld.

Gruß vom Niederrhein
Harald
 
BD Am: 02.12.2009 23:43:11 Gelesen: 4731163# 43 @  
Hallo,

die Erläuterungen von Postgeschichte zu den Einschreibgebühren ist natürlich richtig. Aber da ich am 25.11. in einem anderen Forum dasselbe einem verunsicherten Sammler geschrieben habe noch ein paar Worte.

Die Zusammenfassung der ersten Stufe der Versicherungsgebühr mit der Einschreibegebühr gibt es nur im Michel-Postgebührenhandbuch, selbst im Michel Spezial ist die Einschreibegebühr richtig einzeln aufgeführt, bei Oechsner natürlich auch.

Eine Zusammenlegung der Versicherungsgebühr und Einschreibegebühr ist vom 1.10.1919 bis 30.11.1923 falsch, danach höchstwahrscheinlich auch, aber das entzieht sich meiner Kenntnis.

Der oben gezeigte Wertbrief ist rätselhaft. Eine frankierte Späteinlieferung ist sehr, sehr selten. Der 15.11. war ein Wochentag (Donnerstag), da hatten die meisten Postämter bis 7 Uhr abends geöffnet. Selbst wenn Späteinlieferung, hätte der Brief den Infla-Zierstempel nicht bekommen, da überfrankiert. Es gibt für mich nur eine Möglichkeit, das zur Zeit der Versendung und Prüfung rechts neben der 100-Mill. Marke sich ein Eilbotenaufkleber befand.

Mit besten Grüssen Bernd
 
muemmel Am: 06.12.2009 18:41:04 Gelesen: 4731071# 44 @  
Guten Abend,

am Wochenende hatte ich Gelegenheit, mit Rolf Tworek über diesen rätselhaften Wertbrief zu sprechen. Nach einiger Hin- und Herrechnerei ergab sich folgendes:


am 15.11.1923 galt:
Porto für Fernbrief bis 100g: 14,00 Milliarden
Einschreiben-Gebühr: 10,00 "
Vers.-Gebühr 8 3 Milliarden: 0,06 "
------------------------------------------------
Summe 24,06 Milliarden
 



Da "kleine" Werte zu 10, 20 und 50 Millionen zu der Zeit bei den Postämtern bereits Mangelware waren, wurde für die 60 Millionen Mark Versicherungsgebühr eine Marke zu 100 Millionen verklebt. Die überschüssigen 40 Millionen waren ja eh nur noch Peanuts.

Des weiteren bleibt als Erklärung für die zusätzlichen 20 Milliarden eine Zustellung per Eilboten, wobei der rote Eil-Zettel (vielleicht mangelhaft aufgeklebt) abhanden gekommen ist. Allerdings kann er nicht rechts neben der Marke zu 100 Millionen geklebt haben, den die dort vorhandenen Papierreste sind weiß statt rot. Aber oben in der Mitte oder unten links war allemal Platz genug für einen Eil-Zettel. Bleibt aber aber immer noch die Frage, warum bezahlt jemand fast das 15-fache an Porto etc., um lächerliche drei Milliarden Mark in einem Wertbrief zu verschicken?

Da aber sowohl Postler als auch Publikum oftmals Probleme beim Umgang mit den vielen Nullen hatten, ist es auch durchaus denkbar, dass der Wert nicht 3 Millarden sondern 3 Billionen Mark betrug, und dazu bedurfte es dann 20 Milliarden an Versicherungsgebühr. Auf jeden Fall würde dann der Wertbrief sinnvoller erscheinen. Die Marke zu 100 Millionen dürfte dann irrtümlich verklebt worden sein, da jemand zunächst vom angegebenen Wert 3 Milliarden ausgegangen ist.

Anzunehmen dürfte letzterer Fall sein und somit ist der Beleg bis auf die lächerlichen 100 Millionen tarifrichtig frankiert.

Soweit das Wort zum Sonntagabend.

Schönen Gruß
Harald
 

Postgeschichte Am: 06.12.2009 19:29:59 Gelesen: 4731061# 45 @  
@ muemmel [#2444]

Hallo Harald,

bei den Zahlen der Inflation kann einem schon schwindlig werden. Die Berechnung der Versicherungsgebühr bei einem Wert von 3 Billionen hat einen kleinen Schönheitsfehler. Laut der Verfügung betrug die Versicherungsgebühr 20.000.000 Mark je 1 Milliarde Wert. Wäre diese bei 3 Billionen nicht 60 Milliarden (3.000 x 20.000.000)? Das haut also auch nicht hin. Der Hinweis auf einen möglichen Eilbrief, den Bernd ins Spiel gebracht hat, ist einleuchtend und ist auch portomäßig und mit einem möglichen, abgelösten Aufkleber zu erklären. Wieso soll der Aufkleber denn auf der Unterseite nicht weiß gewesen sein? Seit wann gibt es denn die roten Aufkleber und ab wann waren diese vorgeschrieben?

Zur Frage, warum Wertbriefe versandt wurden, habe ich meine Auffassung in den Beiträgen [#2891] und [#40) vertreten. Es bleibt m.E. nur noch die Frage, war es ein Eilbotenzettel, der neben der 100 Millionen-Marke klebte oder nicht.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 06.12.2009 19:37:43 Gelesen: 4731059# 46 @  
Hallo Manfred,

Du hast natürlich vollkommen recht, bei 3 Billionen wären 60 Milliarden an Versicherungs-Gebühr notwendig gewesen. Da habe ich mal wieder nen kaptalen Bock geschossen.

Was Eil-Zettel angeht, ich kenne bisher nur rote.

Blieben demnach nur noch die zusätzlichen 20 Milliarden für den Versand per Eilboten.

Vielen Dank für die Richtigstellung.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 07.12.2009 19:43:13 Gelesen: 4731018# 47 @  
@ muemmel [#46] und alle Anderen,

besten Dank für die Erklärungen, mit Eilboten kann ich leben.

Es sind tatsächlich größere Papierreste rechts zu sehen, Eilbote könnte also wirklich sein.

Ich werde Eure Bemerkungen als Scan zum Brief legen - so weis die Nachwelt auch Bescheid.

Ich sags Euch gleich, das nächste Wertbrief-Rätsel liegt schon vor mir, ich knobele noch daran und stelle es in Kürze hier rein, wo sonst - bei soviel geballten Fachwissen.

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 08.12.2009 21:37:22 Gelesen: 4730983# 48 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

bevor heide1 seine nächste Rätselaufgabe stellt, hier eine weitere Einzelfrankatur der 314, diesmal in Form einer Ortspostkarte:





Hier ist auch wiederum interessant, was diese Postkarte uns zu erzählen hat.

Als Drucksachen darf man Einzelfrankaturen der 314 getrost als "Massenware" bezeichnen, als Ortspostkarten findet man sie hingegen deutlich seltener.

Bis zum nächsten mal
Harald
 
muemmel Am: 10.12.2009 15:57:20 Gelesen: 4730927# 49 @  
Hier eine weitere Einzelfrankatur der 314, diesmal vom Walzendruck stammend und "Massenware":



Verwendet auf Drucksache am 13.10.1923 von Mannheim nach München. Der Stempel stammt von einer Universal-Stempelmaschine.

Das war es dann für heute
Harald
 
muemmel Am: 11.12.2009 16:13:03 Gelesen: 4730871# 50 @  
Liebe Freunde der Inflabelege,

hier nun der letzte Beleg mit einer Einzelfrankatur der 314, diesmal wieder vom Plattendruck stammend:





Für Bücherzettel galt der gleiche Tarif wie für Drucksachen, doch sind erstere doch deutlich rarer. Bücherzettel dienten zur Anforderung oder Abbestellung von Büchern, Zeitschriften, Bildern, Musikalien oder Zeitungen.

Soviel für heute.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 11.12.2009 21:15:17 Gelesen: 4730843# 51 @  
Liebe Infla-Sammler,

heute mal wieder so ein Porto-Rätsel:

Wertfernbrief 1 Billion, 2x Infla geprüft

Frankatur 75 Milliarden (vs 20 Mrd. - rs 55 Mrd.)
Ab Dienstag 13.11.23 6-7N - An Freitag 16.11.23 7-8V

3.Portostufe Fernbrief 100,5g.................................................= 16 Mrd.
Einschreiben/Wert................................................................= 10 Mrd.
Versicherung für 1 Billion = (20 MIllionen/pro Milliarde)x 1000...= 20 Mrd.
Gesamtgebühr......................................................................= 46 Mrd.

Nun sind aber 75 Mrd. verklebt?

Und was bedeutet die blaue 6 unten. Sollte das Nachporto sein?

Keine Anzeichen auf abgefallene Zettel.

Wer traut sich, das Rätsel zu lösen?

Gruß vom ratlosen Jürgen


 
muemmel Am: 11.12.2009 21:23:14 Gelesen: 4730838# 52 @  
@ heide1 [#51]

Guten Abend Jürgen,

eine Abbildung der Rückseite wäre vielleicht recht hilfreich.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 11.12.2009 21:32:11 Gelesen: 4730826# 53 @  
@ muemmel [#52]

Hier bitte:


 
Postgeschichte Am: 11.12.2009 21:42:15 Gelesen: 4730818# 54 @  
@ heide1 [#53]

Hallo Jürgen,

auf der linken Seite ist der Stempel nur teilweise abgeschlagen. Hier hat nichts geklebt? Bitte mal genau nachschauen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 11.12.2009 22:12:14 Gelesen: 4730808# 55 @  
@ heide1 [#53]

Hallo Jürgen,

ob das Rätsel der Frankatur dieses Wertbriefes je gelöst werden kann, steht für mich bis auf Weiteres in den Sternen.

Deine Rechnung mit den 46 Milliarden Gesamtfrankatur ist vollkommen korrekt und wenn man nun davon ausgeht, dass auf der Rückseite links unten noch eine Marke zu 1 Milliarde vorhanden war, wäre die 6 am Ende schon einmal geklärt. Damit wären dann aber 30 Milliarden zuviel verklebt worden und das ist dann in der Tat rätselhaft.

Selbst wenn Rückschein (10 Milliarden) und Eilzustellung (20 Milliarden) hinzugekommen wären, wäre das Stück zwar tarifrichtig frankiert, jedoch fehlen derartige darauf hinweisende Kennzeichen völlig.

Ratlos den Kopf schüttelnd
Harald
 
heide1 Am: 11.12.2009 22:32:23 Gelesen: 4730798# 56 @  
@ muemmel [#55]

Ja Mümmel, das ist wirklich rätselhaft. Es war so und ich kann mich genau entsinnen: Der Brief wurde mit etlichen anderen von Rolf Tworek geprüft, schon damals (ca. 80er Jahre) war kein Aufkleber dran. Ich habe diese Briefe persönlich abgeholt. Das hätte ich gesehen und zudem hat der Brief nun 25 Jahre in meiner Obhut im Album gelegen - da konnte keiner dran.

Was mich heute wundert ist folgendes: Wieso haben die beiden Prüfer Gaedecke und Tworek diese Briefe INFLA signiert, wenn die Frankatur nicht portogerecht ist? Das ist für mich eigentlich das Rätselhafte, ohne den Prüfern nahe treten zu wollen!

Ich habe von diesen Briefen noch einige, werde sie hier nach und nach einstellen - für die Infla-Rätselfreunde.

Aber, das mit der blauen 6 habe ich nicht verstanden.

Gruß vom ratlosen Jürgen...
 
muemmel Am: 11.12.2009 23:19:41 Gelesen: 4730786# 57 @  
@ muemmel [#50]

Zu später Stunde noch ein kleiner Nachtrag zur Versandart "Bücherzettel".

Bücherzettel

können in Form offener Karten oder Doppelkarten, unter Umschlag oder Band eingeliefert werden. Als Karten müssen sie in Grösse und Stärke des Papiers im Allgemeinen den Postkarten entsprechen, doch sind größere Formulare bis zum Umfang einer Postpaketadresse zulässig. Den Absendern ist es überlassen, wie sie sich den Versand für ihre Zwecke einrichten wollen. Die Vorderseite muss den Vordruck

"Bücherzettel"

enthalten. Auf der Rückseite dürfen neben der handschriftlichen Bezeichnung der bestellten und angebotenen oder abbestellten Bücher, Zeitschriften, Bilder, Musikalien, Einbanddecken, Zeitungsnummern, buchhändlerischen Formularen, Umschlägen sowie ausser der Angabe des Orts, Datums und Namens des Absenders solche Vermerke enthalten sein, welche den Gegenstand betreffen und nicht die Eigenschaft einer besonderen, mit ihm in keiner Beziehung bestehenden brieflichen Mitteilung haben, z. B frei, unter Xband, eilig, Prachtband, mit Kupfern, bar, zur Ansicht usw.

Aus „Illustriertes Post- und Telepraphen-Handbuch zum täglichen Gebrauch für jedermann“
Portostufen 1906–1916, Versandarten
Reprint 1991

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.12.2009 16:37:18 Gelesen: 4730713# 58 @  
Liebe Freunde der Inflationsbelege,

für das Wochenende habe ich Belege mit der Nr. 313, Wertstufe 500 Tausend Mark, herausgesucht. Hier zunächst eine Fernpostkarte mit vier Exemplaren dieser Marke.



Einzelfrankaturen mit dieser Marke sind nicht möglich, da diese Wertstufe verspätet ausgegeben worden ist. In der Portoperiode 20 (10. bis 19. Oktober 1923) kostete eine Drucksache oder Ortspostkarte bereits 1 Million Mark. Daher findet man sie nur als Mehrfach-, Bunt- oder Mischfrankatur. Dies ist auch der Grund, warum Belege mit der 313 nicht allzu häufig sind und schon kleine Raritäten darstellen.

Soviel für heute. Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
heide1 Am: 12.12.2009 19:40:58 Gelesen: 4730685# 59 @  
Na, dann will ich auch mal:



Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 12.12.2009 19:59:17 Gelesen: 4730674# 60 @  
@ heide1 [#59]

Guten Abend Jürgen,

fürwahr eine schöne Fernpostkarte aus der PP 21 und dann auch noch vom Letzttag. Danke für die Vorstellung hier im Forum.

Bitte noch PP 26 in PP 23 ändern (PP 26 gibt es nämlich nicht).

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 12.12.2009 20:03:43 Gelesen: 4730673# 61 @  
Na, da lass ich mich nicht lumpen.

MeF der 313 mit 10 Marken incl. 1x HT und 1x Pe1 vom 19.10.23.

mfg

erron


 
muemmel Am: 12.12.2009 21:00:43 Gelesen: 4730649# 62 @  
@ erron [#3132]

Guten Abend erron,

vielen Dank auch für die Vorstellung dieses Briefes. Solch ein Teil würde auch mich erfreuen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.12.2009 12:05:04 Gelesen: 4730601# 63 @  
Zum 3. Advent hier nun eine Drucksache mit einem senkrechten Paar der 313:



Belege mit MeF 2 dieser Marke sind weniger häufig als solche mit größeren Einheiten.

Schließlich noch ein Fernbrief mit einer Mischfrankatur von 313 und 304.



So konnte man die 5 Millionen für das Porto auch realisieren.

Soviel für heute, aber nächste Woche geht es weiter.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.12.2009 15:22:09 Gelesen: 4730564# 64 @  
Liebe Freunde der Inflationsbelege,

da ich gestern bereits einen Fernbrief bis 20 Gramm, der mit 5 Millionen Mark Porto zu Buche schlug, vorgestellt habe, geht es nun mit dieser Versandart gleich weiter.



Gelaufen am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) von Eilenburg nach Leipzig und frankiert mit fünf Marken der 314 AP. Als zusätzliches Schmankerl befinden sich auf zwei Marken primäre Feldmerkmale, nämlich PP 23 (PE 1) und PP 24 (PE 2).

Bis demnächst
Harald
 
heide1 Am: 14.12.2009 19:13:23 Gelesen: 4730540# 65 @  
Freunde, da ist Jürgen auch dabei, mit 3x Plattenfehler:


 
muemmel Am: 14.12.2009 21:35:16 Gelesen: 4730530# 66 @  
@ heide1 [#65]

Hallöle Jürgen,

bitte mal einen Scan mit 1200 dpi von der 4. Marke (die mit PP 3).

Das möchte ich mir gerne etwas genauer ansehen.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 14.12.2009 22:07:02 Gelesen: 4730520# 67 @  
@ muemmel [#66]

Da hast Du mich wieder einmal erwischt, wollte das mal ändern (PP3 rausnehmen, weil nicht vorhanden) und habs vergessen. Ich weiss schon, was kommt ...!



Jürgen
 
muemmel Am: 14.12.2009 22:33:04 Gelesen: 4730511# 68 @  
@ heide1 [#67]

Hallo Jürgen,

wenn Du es selber bereits gemerkt hast, ist es doch ok.

Harald
 
heide1 Am: 15.12.2009 11:13:30 Gelesen: 4730485# 69 @  
@ muemmel [#68]

Moin,

da man Beiträge nicht mehr ändern kann, bleibt es mit PP3 (Primärmerkmal Platte) so stehen. Der nicht weiter lesende Benutzer wundert sich nun - wo ist PP3. Er ist nicht vorhanden - Fehler von mir.

So, Mümmel und Interessierte,

zeige hier eine 327B, wo ich nicht sicher bin, ob es sich um PP24 (oder Zwischenstufe) handelt. Linker Scan ist Farbverfälscht, bei Originalabbildung erkennt man noch weniger. Höher kann ich nicht scannen.


 
muemmel Am: 15.12.2009 14:23:14 Gelesen: 4730473# 70 @  
@ heide1 [#69]

Moin Jürgen,

das ist eindeutig PP 24.



Ich habe zur Veranschaulichung mal zwei Varianten vorgestellt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.12.2009 14:32:59 Gelesen: 4730471# 71 @  
Und weiter geht es mit dem einfachen Fernbrief zu 5 Millionen, wofür eigens die 317 geschaffen wurde, und zwar im Platten- und Walzendruck.

Zunächst eine Einzelfrankatur der 317 AP vom 10.10.1923 (Ersttag der Portoperiode), gelaufen von München nach Burgau.



Und hier eine 317 AW, gelaufen am 11.10.1923 von Köln nach Berlin.



Das soll für heute erst einmal genug sein.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.12.2009 11:43:16 Gelesen: 4730440# 72 @  
Guten Morgen an die Freunde der Inflationsbelege,

heute nun eine Einzelfrankatur der 317 AP mit dem "Gelegenheitsstempel" (Werbestempel) "FREITAL DIE INDUSTRIESTADT", gelaufen am 15.10.1923 von Freital nach Bitterfeld.



Und hier ein Brief der es eilig hatte, frankiert mit 3 Marken 317 AW (Porto 5 Millionen, Gebühr für die Eilzustellung 10 Millionen), gelaufen am 17.10.1923 von Stendal nach Berlin.



Soweit das Wort zum Mittwoch.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 16.12.2009 21:18:05 Gelesen: 4730392# 73 @  
Hier eine 317A W als Mehrfachfrankatur mit Unterrand, 2 x 5 Mio = 10 Millionen, portogerecht für einen Fernbrief bis 20 g in der Portoperiode vom 20. - 31.10.1923.

Ebenfalls 10 Millionen kosteten in dieser Zeit im Inlandsverkehr: Drucksachen 100 bis 250 g; Warenproben bis 250 g; Briefe im Ortsverkehr 100 bis 250 g; im Auslandsverkehr: Briefe bis 20 g im Grenzverkehr



Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 16.12.2009 22:28:52 Gelesen: 4730383# 74 @  
Guten Abend Manfred,

das ist fürwahr ein schönes Stück. Aber noch schöner wäre es, wenn der rechte Seitenstreifen noch auf dem Beleg erhalten geblieben wäre. Aber ist auch so schon ein Sahneteilchen.

Vielen Dank für die Vorstellung.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 17.12.2009 02:51:00 Gelesen: 4730367# 75 @  
@ muemmel [#74]

Moin, was meinst Du mit: Aber noch schöner wäre es, wenn der rechte Seitenstreifen noch auf dem Beleg erhalten geblieben wäre ?

Ein ratloser Jürgen
 
muemmel Am: 17.12.2009 09:37:33 Gelesen: 4730344# 76 @  
@ heide1 [#75]

Guten Morgen Jürgen,

bei dem von Postgeschichte vorgestelltem Brief ist doch eindeutig erkennbar, dass neben der rechten Marke noch etwas geklebt hat auf dem auch der Rest des Stempels war. Ich vermute stark, dass es sich ursprünglich um ein waagerechtes Eckrandpaar gehandelt hat.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.12.2009 09:58:52 Gelesen: 4730337# 77 @  
Da heide1 mich eh bereits geweckt hat, kann es nun auch gleich mit neuen Belegen weitergehen.

In der Portoperiode 21 vom 20. bis 31. Oktober 1923 betrug das Porto für Drucksachen bis 25g und Ortspostkarten 2 Millionen Mark. Leider fehlen mir solche Belege noch, so dass ich zunächst Fernpostkarten vorstelle, für die 4 Millionen zu berappen waren.

Als erstes eine Karte mit MeF 4 der 314 AP, gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode) von Berlin nach Chemnitz.



Und hier eine EF der 316 AP, gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode) von Berlin nach Fürstenwalde.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.12.2009 16:39:59 Gelesen: 4730278# 78 @  
Und weiter geht es nochmals mit einer EF der 316 AP, gelaufen am 31.10.23 von Isny nach Bad Homburg vor der Höhe. Derartige Belege sind recht häufig, aber mit Werbestempeln findet man sie doch nicht oft.



Doch aufgepasst, wenn es sich um eine Postkarte mit 316 AW handelt, muss man meist den Geldbeutel schon etwas weiter aufmachen. Hier ein Exemplar mit dieser Marke, gelaufen am 22.10.23 von Nürnberg nach Obergünzburg.



Ohne die Aktenlochung wäre die Karte sicher schöner, aber bei derartigen Raritäten muss man halt auch mit kleineren Mängeln leben.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.12.2009 22:44:58 Gelesen: 4730139# 79 @  
Zu später Stunde möchte ich hier noch einen echten Hammer vorstellen, der sich aber nicht in meiner Sammlung befindet (schließlich trage ich ja lediglich Belege und Bogen der Rosettenausgabe zusammen), sondern aus dem Archiv von INFLA-Berlin stammt.



Fernpostkarte tarifrichtig frankiert mit fünf Marken der 307, das hat schon was!

Schönen Gruß und Gute Nacht
Harald
 
Polen-Anton Am: 20.12.2009 16:28:38 Gelesen: 4730089# 80 @  


Leider steht die Abbildung um 90 Grad gedreht, aber sie ist meiner Meinung nach für uns alle interessant. Die Karte ist am 22.10.1923 aus (Poznan) Posen nach Rendsburg geschickt worden. Sie ist um 1000 polnische Mark unterfrankiert, und ist in Deutschland mit 18.000.000 Mark Nachporto belegt worden, was in der Periode die Untergrenze für Nachporto war.

Mit freundlichem Gruss,

Polen-Anton

[Anmerkung der Redaktion: Das Bild wurde zur besseren Erkennung richtig gedreht.]
 
Harald Zierock Am: 20.12.2009 16:31:36 Gelesen: 4730085# 81 @  
@ Polen-Anton [#80]

Hallo,

Hast Du Dich nicht geirrt? Ich lese 18 Millionen oder ist der kleine Strich nach Regensburg ein Komma?

Harald
 
BD Am: 20.12.2009 17:07:55 Gelesen: 4730078# 82 @  
@ Polen-Anton [#80]

Ein wunderschöner Beleg aus Polen, wo es wohl auch eine Inflation gab. Wann war diese dort zu Ende?

Die Beschreibung ist genau, das Mindestnachporto war 30 centimes (wie auch notiert), und das waren in der Periode 18 Millionen Mark. Danke fürs zeigen!

Mit besten Grüssen Bernd
 
Polen-Anton Am: 21.12.2009 14:35:36 Gelesen: 4730022# 83 @  
Ich freue mich, dass der Beleg doch gut steht.

Harald, 18 Millionen habe ich auch geschrieben.

Bernd, die Inflationsperiode in Polen ging am 30. April 1924 zu Ende. Die Briefmarken waren dann ab sofort ungültig; die Portomarken konnten noch bis zum 30.04.1930 aufgebraucht werden. So kann es Mischfrankaturen von Portomarken geben!

Mit philatelistischem Gruss,

Polen-Anton
 
muemmel Am: 21.12.2009 20:11:54 Gelesen: 4729987# 84 @  
Guten Abend Polen-Anton,

vielen Dank für die Vorstellung des Beleges, auch wenn er nicht aus Deutschland stammt. Immerhin ist er ja ja im Deutschen Reich ordnungsgemäß mit 18 Millionen Nachporto belegt worden. Wie BD schon schrieb, ein schönes Teil. Und danke auch für die Information über das Ende der Inflation in Polen.

Und nun geht es weiter mit Ortsbriefen in der Portoperiode 21, für die 4 Millionen Mark zu entrichten waren.

Zunächst eine EF der 316 AP, gelaufen am 24.10.23 von Berlin SW 68 nach Berlin-Tempelhof:



Und ein weiteres Exemplar mit vier Marken der 314 AP, gelaufen am 25.10.23 von Berlin W 35 nach Berlin W 8:



Das Sahneteilchen bei diesem Beleg ist das primäre Feldmerkmal PP 21, dass sich auf den Feldern 41, 46, 91 und 96 eines Schalterbogens befindet, meist aber durch den Wertdruck verdeckt ist. Doch bei diesem Brief kann man es deutlich erkennen. Es handelt sich hierbei um eine kleine warzenförmige Verdickung der inneren Rosettenlinie oben. Zur Verdeutlichung hier noch eine Detailabbildung dieses Merkmals.



Soweit die Worte zum heiligen Montag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.12.2009 17:15:45 Gelesen: 4729963# 85 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege.

Heute geht es nun weiter mit Fernbriefen der Portoperiode 21 (20. bis 31. Oktober 1923).

In der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm kostete das Porto nun 10 Millionen Mark. Zunächst zwei Briefe mit 2 Marken zu 5 Millionen, wie man sie häufig findet.

Das 1. Exemplar ist frankiert mit zweimal 317 AP und am 23.10.23 von Berlin SW 11 nach Cassel gelaufen.



Auf dem 2. Brief befinden sich 2 Marken der 317 AW, gelaufen am 29.1023 von (vermutlich) Kiel nach Hamburg, abgestempelt mit einem Bahnpoststempel HAMBURG-NEUBRANDENBURG ZUG 334.



Fortsetzung folgt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.12.2009 22:05:56 Gelesen: 4729903# 86 @  
Zu fortgeschrittener Tageszeit geht es nun weiter mit zwei einfachen Fernbriefen.

Die Marken zu 10 Millionen Mark wurden eigens für diese Versendungsform gedruckt und daher findet man sie als Einzelfrankatur recht häufig. Hier ein Brief mit einer 318 AP, gelaufen am 26.10.23 von Leipzig nach München.



Vielfach wurden aber auch die "kleinen" Werte aufgebraucht, bevor man sie womöglich in der nächsten Portoperiode nicht mehr verwenden konnte. Hierzu ein schönes Beispiel mit zehn Marken der 314 AP, gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode) vom Seebad Heringsdorf nach Dortmund.



Und nun wünsche ich euch ein schönes Weihnachtsfest und lasst euch reich beschenken.

Harald
 
muemmel Am: 25.12.2009 22:40:36 Gelesen: 4729836# 87 @  
Einen schönen, wenn auch späten Weihnachtsgruß an die Freunde der Inflationsbelege,

und weil zufällig gerade Weihnachten ist, stelle ich hier einen eingeschriebenen Brief vor. Für das Porto waren 10 Millionen Mark zu entrichten und ebenso viel für die Einschreiben-Gebühr. Nun konnte man die erforderlichen 20 Millionen auf vielfältige Art frankieren, aber die Zusammenstellung mit fünf Marken der 316 AP wird man nicht allzu häufig finden.



Bis neulich und noch einen schönen Gruß

Harald
 
petzlaff Am: 26.12.2009 08:40:50 Gelesen: 4729811# 88 @  
Da wäre auch noch ein Hübscher, leider nur eine Vorderseite, die ich wegen des Formats auch nicht vollständig zeigen kann:



LG
Stefan
 
muemmel Am: 27.12.2009 15:14:55 Gelesen: 4729747# 89 @  
Hallo Stefan,

danke für die Vorstellung dieses Dienstbriefes aus der Inflationszeit. Leider kann man kein Datum erkennen, aber er müsste aus der Portoperiode 17 (1.-19-9.1923) stammen, da kostete ein Fernbrief bis 100 Gramm 100.000 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 15:37:12 Gelesen: 4729738# 90 @  
Auch was nettes:




Die Portostufe ist zwar nicht selten, aber mit den Marken kaum zu sehen.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 27.12.2009 15:43:50 Gelesen: 4729737# 91 @  
Doch nun zurück zur Portoperiode 21 (20.-31.10.1923).

Hier nochmals ein einfacher Fernbrief bis 20g aus dem Bestand von BD, gelaufen am 23.10.1923 von Dresden nach Bautzen.



Derartige Frankaturen mit 5 Marken der 312 Aa sind recht häufig zu finden, aber wenn es sich bei der linken Marke um eine 312 Aa III mit nur 20 statt 21 Stricheln handelt, ist das wiederum ein echtes Sahneteilchen.

Bis zum nächsten mal und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.12.2009 16:04:07 Gelesen: 4729735# 92 @  
@ wuerttemberger [#90]

Aber hallo, das ist doch ein wunderschönes Teil aus der Portoperiode 12 (15.1.-28.2.1923) und die Portostufe dürfte soooo häufig auch nicht sein. Porto für den einfachen Fernbrief 50 Mark, Gebühr für die Zustellung der Urkunde 40 Mark und Porto für die Rücksendung der Urkunde nochmals 50 Mark.

Leider werden im Michel die württembergischen Dienstmarken immer noch unter Württemberg, geführt, obwohl dieses Land sein Postregal ab 1902 an das Deutsche Reich abgetreten hatte. Lediglich eigene Dienstmarken wurden noch gedruckt, die aber dann Dienstmarken des Deutschen Reichs waren und eigentlich auch dort katalogisiert werden müssten.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 16:08:33 Gelesen: 4729731# 93 @  
@ muemmel [#92]

Das muß 1920 heißen. Das war wohl nur ein Zahlendreher.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 27.12.2009 16:18:17 Gelesen: 4729721# 94 @  
@ wuerttemberger [#93]

Nönö, 1920 wurde das Porto noch in Pfennigen entrichtet. Volle Markbeträge (noch im einstelligen Bereich) für Drucksachen, Postkarten und Briefe kamen erst ab Oktober 1922 in Mode.

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 27.12.2009 16:21:48 Gelesen: 4729719# 95 @  
@ wuerttemberger [#93]

Wo Wuerttemberger Recht hat, hat er Recht.

Die von muemmel treffend mokierte Katalogisierung bezieht sich auf die Dienstmarken Württemberg #150-#188.

Das Postregal wurde am 1. April 1920 aufgegeben, wobei bereits seit 1. April 1902 auf die Ausgabe eigener Freimarken in Württemberg verzichtet wurde. Letzteres hatte zur Folge, dass die Germaniamarken mit Inschrift "Reichspost" durch die mit der Legende "Deutsches Reich" ersetzt wurden. Zeitgleich endete ebenfalls zum 1. April 1920 das Postregal Bayerns.
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 16:32:50 Gelesen: 4729713# 96 @  
@ petzlaff [#95]

Wo Wuerttemberger Recht hat, hat er Recht.

Meine Beiträge enthalten immer ein Netz, einen doppelten Boden und ein Hintertürchen - naja, meistens jedenfalls. :-)

Hier ist noch ein schöner Beleg aus der PP12:



Mischfrankaturen zwischen Frei- und Dienstmarken kommen ja gelegentlich vor, aber wenn man spezielle Sendungsformen sammelt wirds schon enger.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 27.12.2009 17:20:41 Gelesen: 4729691# 97 @  
@ wuerttemberger [#96]

Also das war ein sattes Mißverständnis. Ich hatte 1920 auf die Portoperiode bezogen und nicht auf die Abtretung des Postregals. Aber nun ist der Sachverhalt durch Dich und petzlaff ja richtiggestellt.

Der Dienstbeleg mit Dienst- und Freimarken würde mir auch gut gefallen, aber mein Augenmerk liegt nun einmal auf Belegen mit Rosettenmarken. Voll und ganz zustimmen kann ich, dass es eng wird, wenn man bestimmte Sendungsformen sammelt. Da wird es auch bei den Rosetten eng.

Schönen Gruß
Harald
 
Stefan Am: 27.12.2009 17:35:31 Gelesen: 4729682# 98 @  
@ muemmel [#86]

Vielfach wurden aber auch die "kleinen" Werte aufgebraucht, bevor man sie womöglich in der nächsten Portoperiode nicht mehr verwenden konnte.

Bei dem nachfolgenden Beleg wurde dies auch recht fleißig getan. Mich würde es auch nicht wundern, wenn der Beleg philatelistisch beeinflusst wurde. Alle zur Frankatur verwendeten Marken waren noch bis 30.11.1923 gültig gewesen. ;-)

Brief, gelaufen von Kastl b. Amberg in der Oberpfalz nach Amberg (?), frankiert mit zusammen 7 Mio. RM als Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (21-100g), Stempeldatum 15.10.1923 8-9Uhr vormittags


Briefvorderseite, zusammen 6.118.000 RM


Briefrückseite, zusammen 882.000 RM

Zur Frankatur wurden Briefmarken im Nennwert von 2.000 RM bis 2.000.000 RM verwendet.

Eine Marke zu 2.000 RM als lose gestempeltes Exemplar mit Datum vom 15.10.1923 würde sicherlich keinen Sinn (mehr) machen, im Zusammenhang mit dem Beleg waren derartig niedrige Nennwerte dennoch verwendbar und wären sicherlich auch BPP-prüfbar.

Gruß
Pete
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 17:40:48 Gelesen: 4729679# 99 @  
@ muemmel [#97]

Ok, ich hätte mich da auch noch deutlicher ausdrücken sollen. Bei Dir muß ich davon ausgehen, dass Du es weißt. :-)

Diese Mär, dass Württemberg sein Postregal 1902 aufgegeben habe, ist so weit verbreitet, dass man dieses ständig korrigieren muß. Selbst in Prüferkreisen (die sich mit der Zeit auskennen müssten) ist dieses Wissen nicht selbstverständlich.

Und um den Michel mach ich mir schon keine Gedanken mehr.

Wenn Du also lieber auf die Rosetten stehst. :-))



Ein Brief mit PZU im Ortsverkehr aus der PP21. 4Mio hin, 10Mio Zustellgebühr und 4Mio zurück.

Gruß

wuerttemberger

....und da hätte so schön die Mi316 dazugepasst :-(
 
Stefan Am: 27.12.2009 18:06:32 Gelesen: 4729669# 100 @  
@ wuerttemberger [#99]

Eine frankierte Postzustellungsurkunde (PZU) hätte ich auch im Angebot. :-)



PZU als zusammengefaltetes Blatt (größer als A4-Format) von Ottenheim an das Bezirksamt in Lahr (Baden), in der Urkunde selbst datiert auf den 05.05.1920, Ortsstempel Ottenheim vom 06.05.1920. Die PZU wurde mit der Dienst Mi-Nr. 26 (20Pf) als Einzelfrankatur (vom Absender in Lahr ?) frankiert. Am 06.05.1920 wurde das Porto von 20Pf auf 40Pf (Fernbrief bis 20g) angehoben. Die PZU wurde unbeanstandet befördert. Rückseitig befindet sich das Signum von Infla-Berlin "Einwandfrei".

Die zur Frankatur verwendete Mi-Nr. 26 (20Pf) wurde am 01.04.1920 verausgabt und war ursprünglich zur Verwendung als Einzelfrankatur für Fernbriefe bis 20g bzw. Ortsbriefe (21-500g) angedacht. Nach ca. 5 Wochen nach Ausgabe der Briefmarke wurde der Portosatz für Fernbriefe bereits verdoppelt bzw. für Ortsbriefe über 20g verdreifacht. Einzelfrankaturen sind dadurch selten.

Gruß
Pete
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 18:44:04 Gelesen: 4729648# 101 @  
@ Pete [#100]

Schönes Stück! Dazu noch vom Letzttag der Portoperiode. So ist das sehr selten, denn im Normalfall wurde die Rücksendegebühr auch auf dem Brief mit verklebt.

Ich habe nur ein zweifelsfreies Stück von 1927. Meine frankierte ZU aus der Inflazeit wurde von einem Gerichtsdiener zugestellt und dann mit der Post versandt.

Gruß

wuerttemberger
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 19:41:33 Gelesen: 4729592# 102 @  
Und hier noch die 30Mio Variante der PP21:



10Mio + 10Mio + 10Mio = 30Mio - einfach zu rechnen ... aber eine EF der 30Mio hätte es auch getan.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 27.12.2009 20:01:13 Gelesen: 4729581# 103 @  
Schön, dass endlich mal ein bissel Leben in die Bude kommt. Hatte schon fast das Gefühl, in diesem Thread zum Alleinunterhalter zu mutieren. :-)

Alle Belege, die heute hier gezeigt worden sind, haben irgendwo ihre Besonderheiten (Aufbrauch kleiner Werte, PZU direkt frankiert, usw.) und das ist das Salz in der Suppe bei den Belegen.

Aber zu der PZU von wuerttemberger mit den 3 x 318 AP noch eine Anmerkung:

Das wäre neben dem einfachen Auslandsbrief in dieser Portoperiode die 2. Möglichkeit für eine Einzelfrankatur mit der 320 gewesen und wenn jemals eine PZU mit einer EF der 320 auftauchen sollte, wäre das eine Sensation.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 27.12.2009 20:23:20 Gelesen: 4729564# 104 @  
@ muemmel [#103]

...und wenn jemals eine PZU mit einer EF der 320 auftauchen sollte, wäre das eine Sensation.

Deswegen habe ich es erwähnt ...

Nun noch zu einem Beleg der PP24:



Eine MeF der 10Mia ist nicht selten, weil in der folgenden Portoperiode 25 das Porto für den einfachen Fernbrief 20Mia betrug.

In der PP24 ging das nur mit Zusatzleistungen wie z.B. R-Fernbrief oder Brief mit PZU im Ortsverkehr.

Porto: 5Mia + 10Mia + 5Mia = 20Mia

Gruß

wuerttemberger
 
BD Am: 27.12.2009 21:04:11 Gelesen: 4729542# 105 @  
Drucksachenstreifband der Fa. Borek, nach dem Sondertarif in die C.S.R. mit 14 Millionen Mark für eine Drucksache von 151 -200 gramm vom 23.10.23.

Mit besten Grüssen Bernd


 
erron Am: 27.12.2009 21:41:43 Gelesen: 4729528# 106 @  
Auf den ersten Blick nix besonderes.

Drucksache vom 30.11.23, frankiert vier mal 1 Milliarden Mark.

Auf den zweiten Blick doch was besonderes.

Walzendruck und dann noch in b Farbe.

mfg

erron


 
muemmel Am: 28.12.2009 13:32:44 Gelesen: 4729475# 107 @  
Da sind ja gestern noch einige weitere sehenswerte Stücke dazugekommen, vielen Dank fürs Vorstellen.

Ich mache in der PP 21 nun mal weiter mit Fernbriefen der 2. Gewichtsstufe bis 100g, für die 14 Millionen Mark zu berappen waren.

Zunächst ein Brief vom 21.10.23 (Sonntag) von Kiel nach Hamburg, frankiert mit 2 x 317 AP und 2 x 309 Aa:



Ein weiteres Exemplar vom 31.10.23 (Letzttag der PP) von Naumburg nach Berlin, wiederum mit 2 x 317 AP, aber des weiteren mit 2 x 312 B (wobei die rechte 312 B gelitten hat):



Soviel für heute.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 29.12.2009 14:35:25 Gelesen: 4729392# 108 @  
Und weiter geht es mit den Fernbriefen bis 100 Gramm.

Der erste gelaufen am 25.10.23 von Bad Elster nach Berlin, freigemacht mit 4 Marken der 314 AW und 2 Marken der 317 AP:



Und hier nun die simpelste Art der Freimachung mit je einer Marke 316 AP und 318 AP vom 26.10.23 von Lengenfeld nach Leipzig:



Schönen Gruß bis zum nächsten mal
Harald
 
erron Am: 29.12.2009 20:21:02 Gelesen: 4729365# 109 @  
Auslandspostkarte nach Dänemark vom Letzttag der Portoperiode vom 20.10 bis 31.10.23.

Abstempelung: 31.10.23

Frankiert mit 3 Marken a` 5 Millionen Mark (Nr 317); 1 Marke a` 2 Millionen Mark (Nr 315) und eine Marke zu 1 Million Mark (Nr 314). Ergibt 18 Millionen Mark.

Am nächsten Tag hätte diese Auslandspostkarte 120 Millionen Mark gekostet.

Die 2 Millionen Marke findet man nicht oft auf Belegen.

mfg

erron


 
muemmel Am: 30.12.2009 15:57:35 Gelesen: 4729308# 110 @  
Salut erron,

wieder mal ein exquisiter Beleg aus Deiner Schatzkiste. In der Tat sind Frankaturen mit Nr. 315 Raritäten, da der 2-Millionenwert der Rosettenausgabe verspätet an die Postschalter kam (Frühdatum 10.10.1923) aber bereits seit Anfang Oktober die Überdruckmarken gleicher Wertstufe (Nr. 309-312) in ausreichenden Mengen vorhanden waren.

Nun geht es weiter mit einer Nachnahme, die am 31.10.23 innerhalb Berlins gelaufen ist. Das Porto für den Ortsbrief bis 20g betrug 4 Millionen und als "Vorzeigegebühr" waren 5 Millionen zu entrichten.



Allerdings waren Nachnahmen zu dieser Zeit völlig absurd, da der Wertverlust des Geldes ja von Stunde zu Stunde zunahm. So wurde der zu zahlende Betrag von 237 Millionen Mark durch den Wertverlust förmlich überrollt, der am 31.10. bereits 210 Millionen pro Stunde betrug.

Morgen gibt es doch einen Wertbrief, bis dahin.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 30.12.2009 22:33:17 Gelesen: 4729274# 111 @  
Da ich gerade dabei bin, hier noch eine Einzelfrankatur der Nr 315 auf einer Mini Ortsdrucksache bis 20 Gramm vom 25.10.23.

Geprüft noch mit den Monogrammsignums von den Altmeister der Inflationsphilatelie: Grimm, Zirkenbach und Peschl.

Belege mit der Nr 315 als EF waren in der PP vom 20.10 - 31.10.23 nur als Drucksache bis 20 Gramm und als Ortspostkarten möglich.

mfg

erron


 
muemmel Am: 31.12.2009 12:20:25 Gelesen: 4729248# 112 @  
Erron, fürwahr eine schöne Einzelfrankatur der 315. Solch ein Beleg würde auch noch wunderbar in meine Sammlung passen. :-)

Aber das kann man noch toppen, nämlich mit einer EF der 315 in der b-Farbe:



Dies ist der bislang einzige bekannte Beleg mit einer EF der 315 b! Leider hält der sich auch nicht in meiner Sammlung auf.

Doch nun zu dem für heute versprochenen Wertbrief, der am 24.10.1923 von Berlin nach Essen unterwegs war und mit insgesamt 208 Millionen Mark bestückt ist.



Nun ist die Berechnung bei Wertbriefen meist eine recht diffizile Angelegenheit, doch machen wir uns mal an die Arbeit. Das Porto für den Fernbrief bis 40g betrug 14 Millionen, hinzu kam die Einschreibengebühr von 10 Millionen und dann war schließlich noch die Versicherungsgebühr zu entrichten. Diese betrug für je 10 Millionen Inhalt 0,2 Millionen, somit also 924*0,2=184,8 Millionen. Alles zusammen mussten also 208,8 Millionen an Marken auf diesen Wertbrief geklebt werden. Da von diesem Teil leider nur die Vorderseite erhalten geblieben ist, wäre es denkbar, dass die restlichen 800.000 Mark auf der Rückseite geklebt haben. Dass die Reichspost dem Absender diesen "lächerlichen" Betrag erlassen haben könnte, ist wohl nur schwer vorstellbar.

Und nun wünsche ich allen Forumlern einen guten Rutsch in das kommende Jahr und eine weiche Landung.

Schönen Gruß
Harald
 
Christian Am: 31.12.2009 13:06:20 Gelesen: 4729239# 113 @  
@ muemmel [#112]

Hallo Harald,

zwei Einzelfrankaturen aus dem November 1923.



Postkarte, franktiert mit der Michel-Nr. 327, portogerecht mit 5 Milliarden als Postkarte im Fernverkehr, gelaufen am 23.11.1923 von Leipzig nach Augsburg



Portopflichtige Dienstsache, frankiert mit der Michel-Nr. 329, gelaufen am 27.11.1923 von Lerzen an der der Elbe nach Potsdam. Bis zum 26.11.1923 wäre der Brief portogerecht (Fernverkehr bis 20g). Weiterhin irritiert mich der Zusatz "frei" in dem Dienstsachenstempel. Absender ist der/die "Magistrat und Polizeiverwaltung".

Ob es sich bei den Marken um Platten- oder Walzendruck handelt, vermute ich lieber nicht, da ich mir nicht sicher bin.

Liebe Grüße

Christian

PS: Mir ist gerade aufgefallen, dass ich die Postkarte bereits am 16.1.2009 vorgestellt hatte, sorry.
 
muemmel Am: 31.12.2009 18:57:30 Gelesen: 4729208# 114 @  
@ Christian [#113]

Salut Christian,

bei der Postkarte hast Du das Datum falsch gelesen. Es ist der 17.11.23, am 23.11. hätte die Fernpostkarte nämlich 10 Milliarden gekostet.

Mit der Einzelfrankatur der 329 hat es schon seine Richtigkeit, denn vom 20.-25.11.23 kostete der einfache Fernbrief 20 Milliarden. Vom 26.-30.11. wurden die Marken von der Post zum 4fachen Nennwert verkauft und eingelieferte Sendungen mussten von der Post zum 4fachen Nennwert angenommen werden. Belege dieser letzten fünf Novembertage werden als "Novemberbriefe" oder "Novemberfrankaturen" bezeichnet.

Der Zusatz "frei" im Dienstsachenstempel besagt nichts anderes, dass der Brief eben freigemacht ist. Das sieht man natürlich durch die aufgeklebte Marke, in früheren Zeiten wurde dieser Vermerk auch mitunter von privat handschriftlich angebracht.

Und nun rutsch mal schön. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.01.2010 15:59:46 Gelesen: 4729157# 115 @  
Grüezi miteinand,

ein schönes neues Jahr allen Forumlern.

Ich hoffe ihr seid alle gut reingeschliddert und die Nachwehen aufgrund zuviel genossenen Alkohols haben sich größtenteils verflüchtigt.

Auf geht´s im neuen Jahr mit einem Frankfurter Ortsbrief, der eine Postzustellungsurkunde beinhaltete. Das Porto betrug 4 Millionen, für die Zustellgebühr waren 10 Millionen zu berappen und die Rücksendung der Urkunde kostete dann weitere 4 Millionen Mark.





Ich hoffe, dass diese Kost für den ersten Tag des Jahres nicht zu schwer verdaulich ist.

Schönen Gruß
Harald
 
Georgius Am: 01.01.2010 18:27:16 Gelesen: 4729136# 116 @  
@ Christian [#113]

Lieber Christian,

in Deiner Beschreibung der portopflichtigen Dienstsache muß es sicherlich "Lenzen" an der Elbe heißen. Ein Blick in den "Großen ADAC Jubiläums-Atlas" im Königsmaßstab bestätigte mir, daß es einen Ort namens Lerzen nicht gegeben hat und auch nicht gibt. Der Ort liegt in der Prignitz (Land Brandenburg) und hat heute die PLZ 19309. Verzeih bitte, mich machte das stutzig.

Viele Grüße zum Neujahrstag
Dietrich
 
erron Am: 01.01.2010 22:13:56 Gelesen: 4729100# 117 @  
Was noch fehlt, ist eine MeF der Nr 315.

Hier auf einer Fernpostkarte vom Letzttag der PP 20.10. - 31.10.23.

Am nächsten Tag hätte für diese Postkarte 20 Stück aufgeklebt werden müssen. Das Porto betrug dann 40 Millionen Mark.

mfg

erron


 
muemmel Am: 02.01.2010 15:08:43 Gelesen: 4729058# 118 @  
@ erron [#117]

Wiederum ein feines Teil, was Du hier vorstellst, erron. Aber warte mal ab, ich habe da auch noch was in petto.

Es geht nun weiter mit Belegen, die ausgewandert sind. Als erstes hier eine Drucksache vom 20.10.1923 (Ersttag der PP 21) in die Schweiz mit Bahnpoststempel KONSTANZ–BASEL.



Da es keine Briefmarken zu 6 Millionen Mark gab, konnte das Porto nur durch Misch- oder Mehrfachfrankatur zusammengestellt werden.

Soviel für heute.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.01.2010 13:30:45 Gelesen: 4729012# 119 @  
Und weiter geht es mit einem eingeschriebenen Brief vom 30.10.1923 aus Weimar in die USA. Die ersten 20 Gramm kosteten 30 Millionen, für jede weiteren 20 Gramm waren dann 15 Millionen fällig und die Einschreibengebühr für Auslandsbriefe betrug 10 Millionen. Ergo muss der Brief zwischen 21 und 40 Gramm auf die Waage gebracht haben.



Und dann wäre da noch ein Brief vom 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) aus Hamburg in die Schweiz im Angebot, dazu mit einer schönen Abstempelung einer 3-Kopf-Bandstempelmaschine des Typs Sylbe.



Viel Spaß beim betrachten und bis morgen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.01.2010 11:14:20 Gelesen: 4728976# 120 @  
Zum Abschluss der Portoperiode 21 nun noch eine Kreuzbandsendung aus Frankfurt/Main in die Schweiz vom 26.10.1923, tarifrichtig frankiert mit 6 Millionen Mark.



Eine derartige MeF der 315 findet man sicher nicht jeden Tag.

Soviel für heute, morgen geht es weiter mit der Portoperiode 22.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.01.2010 11:44:09 Gelesen: 4728921# 121 @  
Guten Morgen den Freunden der Inflabelege,

heute geht es nun weiter mit der Portoperiode 22, die vom 1. bis 4. November 1923 dauerte und mit nur vier Tagen die kürzeste PP der Reichspost war. Hinzu kommt noch, dass der 1.11. in etlichen Gebieten des Deutschen Reichs ein Feiertag (Allerheiligen) war und der 4.11. auf einen Sonntag fiel.

Den Anfang machen wieder die Drucksachen. Bis 25 Gramm waren für solche nun 20 Millionen Mark zu entrichten.

Hier ein Exemplar vom 1.11.23 gelaufen von BERLIN W 8 nach BERLIN W 50, bei dem "kleine" Werte aufgebraucht worden sind.



Und eine weitere Drucksache vom 3.11.23 von Neustadt an der Haardt nach Naumburg/Saale, frankiert mit einer 319 AWa.



Schönen Gruß
Harald
 
Heinz 1 Am: 05.01.2010 19:24:52 Gelesen: 4728871# 122 @  
@ muemmel [#120]

Hallo,

hast Du noch mehr solcher Kreuzbandsendungen der Frankfurter Zeitung? Da es sich um Vorausentwertungen handelt, suche ich solche Streifbänder. Auch an Kopien, bzw. Scans für die Registrierung wäre ich interessiert.

Gruß Heinz 1
 
erron Am: 05.01.2010 20:32:18 Gelesen: 4728860# 123 @  
Hier ein Fernbrief, abgestempelt vom 1.11.23.

Eigentlich müsste dieser Beleg mit Nachporto berechnet sein, da ja das Briefporto für einen Fernbrief ab dem 1.11.1923 100 Millionen betrug.

Ist aber nicht. Des Rätsels Lösung liegt an der Abstempelung.

Die Zeitangabe lautet 8-9 V und zeigt an, dass der Beleg am 31.10.23 nach der letzten Briefkastenleerung in den Briefkasten eingeworfen wurde und erst am 1.11. morgens mit der ersten Briefkastenleerung mitgenommen und abgestempelt wurde.

Wäre die Zeitangabe z.B. 10-11 V angebracht worden, wäre der Beleg mit Nachporto berechnet worden.

Und somit ist es ein seltener portogerechter Fernbrief mit der durchstochenen Nr 318 B.

Bis zum 31.10.23 war das Briefporto ja noch 10 Millionen.

Geprüft von Peschl, Zirkenbach und Kobold vor 1945.

mfg

erron


 
muemmel Am: 05.01.2010 20:39:22 Gelesen: 4728856# 124 @  
@ Heinz 1 [#8699]

Guten Abend Heinz 1,

von der Frankfurter Zeitung habe ich nur diesen einen Beleg. Du kannst aber gerne einen Scan mit höherer Auflösung für Deine Registratur bekommen.

Schönen Gruß
Harald
 
Heinz 1 Am: 06.01.2010 10:00:27 Gelesen: 4728812# 125 @  
Hallo Harald,

vielen Dank, die Abbildung reicht mir für die Registrierung. Man kann alles gut lesen.

Gruß Heinz
 
Jürgen Witkowski Am: 06.01.2010 23:58:51 Gelesen: 4728756# 126 @  
Ich schleiche mich mal mit einem kuriosen Brief in das Revier der Infla-Spezialisten. In Alpen (Niederrhein) war ein Postbeamter am 4.8.1923 seiner Zeit um ein Jahr voraus und schlug nicht weniger als 46mal (wenn ich denn richtig gezählt habe) einen Tagesstempel mit Datum vom 4.8.1924 ab.

Rückseitig befinden sich, warum auch immer, zwei Stempel aus Frankfurt (Main) bei denen das Datum 7.8.1923 zu erkennen ist. Das deutet auf das korrekte Jahr hin.

Der Einschreibebrief in die Schweiz ist mit 13.000 Mark freigemacht. Er muss also ein Gewicht von etwa 140 g gehabt haben.

Einen Stempel aus der Schweiz habe ich nicht entdecken können, wenn nicht der violette Dreieckstempel mit der Zahl 25, der auch auf der Rückseite einmal zu finden ist, schweizer Ursprungs ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen




 
Postgeschichte Am: 07.01.2010 10:22:22 Gelesen: 4728738# 127 @  
@ Concordia CA [#126]

Hallo Jürgen,

schöner Stempelirrtum. Der Dreieckstempel mit der Nummer 25 ist ein Stempel der Devisenkontrollstelle Frankfurt am Main. Daher auch der Tagesstempel von Frankfurt am Main vom 7.8.1923.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 07.01.2010 14:06:21 Gelesen: 4728716# 128 @  
@ Concordia CA [#126]

Hallo Jürgen,

ein seeeeehr hübsches Teil, das Du hier vorgestellt hast. Die Erläuterungen dazu hat Manfred ja bereits wie stets erschöpfend gegeben.

Nun habe ich eine Bitte an Dich bzgl. des Maschinenstempels auf dem nachstehenden Brief.



Wie ich Dich kenne, wirst Du mir Dein Wissen nicht vorenthalten und ich sag schon mal vorab vielen Dank.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 07.01.2010 16:00:09 Gelesen: 4728702# 129 @  
@ muemmel [#128]

Bis Mitte der 1920er Jahre wurde Werbung in Bandstempelmaschinen, auch Ganzstempelmaschinen genannt, in der Hauptsache in München und Berlin eingesetzt. Erst später folgten andere größere Stadte wie Leipzig. Mit der allmählichen Verbreitung der Halbstempelmaschinen vom Typ Universal und später vom Typ Standard, nahm auch die Zahl der Einsatzorte ständig zu. In der Zeit der III. Reiches waren die Maschinenserienstempel, wie Werbestempel mit identischem Inhalt, die zeitgleich an mehreren Orten zum Einsatz kommen, genannt werden, ein beliebtes Mittel der Propaganda. Aber ich entferne mich, so glaube ich, gerade ein wenig aus der Infla-Zeit.

Dein Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine, wie sie an der Berliner Postämtern 7 und 8 eingesetzt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Zalaszewski Am: 08.01.2010 12:41:15 Gelesen: 4728669# 130 @  
@ muemmel
@ Concordia CA

Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass dieser Stempel so nur in Berlin verwendet wurde. Er ist im Bochmann-Katalog unter Berlin mit der lfd. Nummer 68 für die Jahre 1923 und 1924 gelistet. Es gibt ihn mit den Stempelköpfen von:

Berlin - W / * 8 *
Berlin - W / * 8 z und
Berlin NW 7 / * 7 *.

Es gibt ihn auch aus den Jahren 1919 bis 1922 aus Berlin, Unterschied zu dem Vorgestellten: Rechts und links der Stempelköpfe 5 Striche unterschiedlicher Länge, Bochmann-Nr. 53.
 
Jürgen Witkowski Am: 08.01.2010 15:56:53 Gelesen: 4728645# 131 @  
@ muemmel

Im Katalogteil ist dieser Stempel, wie alle Bandstempel mit Werbeklischee, nicht aufgeführt. Auf den Seiten 216 bis 218 ist jedoch auch dieser Stempel im Kapitel "Werbung in Bandstempelmaschinen" abgehandelt.

Zum Trost noch ein Beleg mit demselben Stempeltyp, der ca. 5 Monate vor Deinem Brief befördert wurde und nur 100 Mark an Porto kostete. Das führt einem erst einmal vor Augen, wie dramatisch die Geldentwertung damals war.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
muemmel Am: 08.01.2010 20:46:55 Gelesen: 4728605# 132 @  
Guten Abend,

bevor ich mit der PP 22 weiter mache, noch ein kleiner Schritt zurück in die vorige Portoperiode. Inzwischen habe ich auch eine Drucksache aus dieser PP ergattern können, die ich hiermit vorstelle:



Das Porto betrug 2 Millionen Mark und ist mit zwei Marken der 314 AP abgedeckt, abgestempelt mit einer 3-köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine am 31.10.23, also dem Letzttag der Portoperiode.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.01.2010 19:40:45 Gelesen: 4728549# 133 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

heute geht es nun wieder weiter mit Belegen aus der Portoperiode 22 (1.-4.11.1923). Da wären nach den Drucksachen nun zwei Ortspostkarten im Angebot, die 20 Millionen Mark kosteten.

Den Anfang mach eine Karte von Charlottenburg nach Berlin NW 52 vom 4.11.23 (Sonntag und Letzttag der PP), bei der wieder mal "kleine" Werte aufgebraucht worden sind:



Gleiches trifft für die nächste Karte zu, bei der am 3.11.23 zehn Marken der 315 aufgebraucht worden sind:



Leider hat ein "Ästhet" die Aktenlochung an der linken Seite abgeschnitten und damit auch eine Marke verstümmelt (obwohl sie dies durch das Aktenloch ja eh schon war). Also ein Beleg mit Makel, aber die Verwendung der Nr. 315 im November ist schon recht selten und daher hat auch ein solcher Beleg seine Berechtigung in einer Belege-Sammlung.

Soviel für heute. Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.01.2010 13:09:35 Gelesen: 4728516# 134 @  
Hallo,

weiter geht es mit Fernpostkarten, die mit 40 Millionen Mark zu Buche schlugen und die man nur durch Mehrfach- oder Mischfrankaturen zusammenstellen konnte. Hier nun zwei Karten, die jeweils mit 4 Marken der 318 A freigemacht worden sind.



Soweit für heute
Harald
 
heide1 Am: 10.01.2010 15:25:13 Gelesen: 4728501# 135 @  
@ muemmel [#134]

Moin,

sehe ich (li Bf, 2. Marke li) da PP24 richtig?
 
muemmel Am: 10.01.2010 15:52:15 Gelesen: 4728493# 136 @  
@ heide1 [#135]

Hallo Jürgen,

ja, Du liegst vollkommen richtig. Bei der linken Karte 2. Marke von links handelt es sich um das primäre Feldmerkmal PP 24. Ich stelle es mal hier kurz vor.



Schönen Gruß nach Hannover
Harald
 
heide1 Am: 10.01.2010 20:00:26 Gelesen: 4728464# 137 @  
@ muemmel [#136]

Ja Harald, ein schafes Auge ist alles!

Hab mal was gebastelt - Deutsches Reich, die primären Feldmerkmale (PP) der Rosettenmuster 1923, als Erinnerungshilfe, nicht vollständig. Und zwar zeigen die Pfeile die Stellen an, wo die PP liegen/sollen.

Wie kommt das an?


 
muemmel Am: 10.01.2010 20:27:19 Gelesen: 4728458# 138 @  
@ heide1 [#137]

Moin Jürgen,

die Idee ist nicht verkehrt und dazu habe ich auch bereits etwas in petto. Allerdings ist es nicht allein mit der Position der Primärmerkmale getan. Zu einigen dieser Merkmale sind nicht nur die Beschreibungen sondern auch zusätzliche Anmerkungen notwendig. Auch die Auflösung von 72 dpi ist für solche Details unzureichend.

Lass mich erstmal mein Buch fertig machen, danach werde ich auch dann auch Informationen zu den primären Feldmerkmalen ins Forum stellen.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 10.01.2010 20:49:29 Gelesen: 4728449# 139 @  
@ muemmel [#138]

Moin Harald,

das habe ich für mich (vergesslich) gebastelt. Dein Buch habe ich vollkommen vergessen - ich denke, ich bin einer der Ersten, der sich darauf stürzt. Aber nur mit persönlicher Widmumg !

Gruß Jürgen, muss Schnee schippen ...
 
muemmel Am: 11.01.2010 17:14:43 Gelesen: 4728405# 140 @  
Guten Abend liebe Forumler und Freunde der Inflationsbelege.

Concordia CA machte den Vorschlag, eine Übersicht der Portoperioden hier vorzustellen, dem ich hiermit gerne nachkomme.



Hier kann man auch sehr schön den immer rasanteren Währungsverlust erkennen und ebenso die damit einhergehenden kürzer werdenden Portoperioden.

Soviel für heute, Belege gibt es erst morgen wieder.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.01.2010 17:17:17 Gelesen: 4728363# 141 @  
Und weiter geht es mit den Fernpostkarten.

Eine Karte vom 2.11.1923, gelaufen von Coburg nach Neustadt bei Coburg und freigemacht mit zwei Marken der 319 AP, eine Verwendung, wie man sie häufig finden kann.



Und hier noch ein Exemplar ebenfalls vom 2.11. und von Bad Reichenhall nach Hamburg gelaufen, frankiert mit 318 AP und 320 AW. Eine derartige Buntfrankatur begegnet einem nun wirklich nicht an jeder Straßenecke, denn für die Marke zu 30 Millionen hatte man nach dem 31.10. keine richtige Verwendung mehr.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.01.2010 17:57:35 Gelesen: 4728311# 142 @  
Grüezi mitanand,

hier nun die letzte Fernpostkarte aus der PP 22, gelaufen am 4.11.1923 (Sonntag) von Görbersdorf in Schlesien nach Halle/Saale, frankiert mit einer 321 AP:



Diese Karte ist mit 50 statt 40 Millionen Mark hoffnungslos überfrankiert, aber vielleicht gab es in dem schlesischen Dorf keine passenden Marken mehr, um die Karte richtig zu frankieren.

Doch es gab eine Möglichkeit für die Verwendung dieser Marke in Einzelfrankatur. Vielleicht hat ja jemand eine Idee. Die Lösung wird dann morgen vorgestellt.

Bis dahin schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 13.01.2010 18:12:22 Gelesen: 4728308# 143 @  
@ muemmel [#142]

Könnte es eine Postanweisung mit 1 Mrd. - 5 Mrd. Mark sein?

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 14.01.2010 19:11:37 Gelesen: 4728260# 144 @  
@ Postgeschichte [#143]

Guten Abend Manfred,

die Postanweisung kommt wohl eher nicht in Betracht. Rolf Riiter hatte 1998 in seinem schier unendlichen Archiv gestöbert und für die Verwendung einer Einzelfrankatur der Marke zu 50 Millionen (Nr. 321) im Zeitraum 1. bis 4. November 1923 folgende Möglichkeiten genannt:

Gebühr für die Bescheinigung über die Einlieferung eines gewöhnlichen Paketes
Gebühr für Einsammeln der von den Landzustellern eingesammelten Pakete bis 2,5 kg
Gebühr für Ausfertigung einer Rückforderung oder Aufschriftänderung von Postsendungen
oder Zahlkarten
Gebühr für die Rückgabe noch nicht abgegangener Sendungen
Gebühr für Behandlung von Postvollmachten
Gebühr für Behandlung für Abholungserklärungen
Gebühr für Behandlung für besondere Abkommen wegen Prüfung der Empfangsberechtigung des
Abholers
Gebühr für die Ausfertigung von Doppeln zu Posteinlieferungsscheinen

Nun handelt es bei diesen Gebührennachweisen um recht exotische Verwendungen und es sind bisher keine derartigen Belege bakannt geworden.

Doch es gab noch eine weitere Gebühr, und zwar für die Nachlieferung Zeitungen und solche "Zeitungssachen" gibt es.





In beiden Fällen wurden zwei Exemplare der "Frankfurter Zeitung" nachbestellt und hierfür war eine Gebühr von 50 Millionen Mark zu entrichten (für lediglich eine Zeitung hätte die Hälfte ausgereicht).

Bleibt noch anzumerken, dass es sich hierbei um ganz große Raritäten der Inflationszeit handelt; mit der 321 BP sind bislang ganze 2 Zeitungssachen bekannt und mit 321 AP nur 1 Exemplar.

Und nun bin ich gespannt, ob die Belegesammler vielleicht in ihren Beständen noch weitere solcher Stücke ans Tageslicht bringen.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 14.01.2010 19:56:04 Gelesen: 4728250# 145 @  
@ muemmel [#144]

Hallo Harald,

kann ja auch mal daneben liegen. Ich war der Meinung, die Gebühr für eine Postanweisung wäre 50 Millionen gewesen. Es würde mich interessieren, wieviel eine Postanweisung mit 1 - 5 Mrd. Mark in der Zeit vom 1.11.23 bis 4.11.23 gekostet hat und ob es Belege davon gibt.

Gruß
Manfred
 
erron Am: 14.01.2010 22:13:31 Gelesen: 4728232# 146 @  
Danke an mümmel fürs zeigen der 50 Millionen als EF.

Endlich bekommt man mal diese Raritäten zu Gesicht.

Wenn du nichts dagegen hast, speichere ich alles mal ab für mein Archiv.

mfg

erron
 
muemmel Am: 14.01.2010 22:42:12 Gelesen: 4728225# 147 @  
@ erron [#146]

Salut erron,

bitte tu Dir keinen Zwang an. So etwas bekommt man ja wirklich alle Tage zu Gesicht.

Schönen Gruß
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 14.01.2010 23:09:31 Gelesen: 4728221# 148 @  


Und auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn. Diesen Beleg vom 9. November 1923 aus Köln-Ehrenfeld habe ich aus einer Grabbelkiste für 50 cent gezogen (macht 2 cent pro Marke, nur die intakten Marken gerechnet).

Die 5 Milliarden Mark Porto deckten damals gerade das Porto für einen Ortsbrief ab und wurden mit 50 Briefmarken a 10 Millionen dargestellt. Vielleicht findet sich ja ein Plattenfehler unter den intakten Marken - dann hätte sich das schon gelohnt.
 
Baldersbrynd Am: 15.01.2010 13:02:34 Gelesen: 4728193# 149 @  
@ Heinz 1 [#8699]

Hallo Infla Sammler

Ich zeige hier ein Streifband aus Frankfurter Zeitung. Versendet am 19.10.1923 in die Schweiz.

Porto 4 Millionen Mark. Freigemacht mit 1 mal 314A,W und 1 mal 310A.

Handelt es sich bei der Entwertung um eine Vorausentwertung? Ich meine ja, weil der Stempel über das ganze Streifband geht.

Viele Schöne Grüße aus Dänemark
Jørgen


 
Hermes65 Am: 16.01.2010 12:33:00 Gelesen: 4728161# 150 @  
Dann will ich auch nochmal in den November 1923 gehen, am 9.11. hat sich dieser R-Brief auf den Weg in Die Schweiz (Luzern) gemacht. Ich habe lediglich die 6 Milliarden zusammengerechnet die vielen Millionen indes noch nicht.


 
petzlaff Am: 16.01.2010 12:37:57 Gelesen: 4728157# 151 @  
@ Hermes65 [#150]

Das ist ja wohl das Schönste, was ich hier in diesem Thread bisher gesehen habe - ganz große Klasse. :-)

LG, Stefan
 
Hermes65 Am: 16.01.2010 12:46:46 Gelesen: 4728152# 152 @  
Vielen Dank für die "Blumen". Habe das Stück schon über 20 Jahre und weiß daher gar nicht mehr wie ich dran gekommen bin und was er gekostet hat. Ich meine aber, er wäre aus einer Kiste mit Briefen, die ich damals komplett kaufte.
 
heide1 Am: 16.01.2010 19:09:58 Gelesen: 4728117# 153 @  
@ drmoeller_neuss [#148]

Würde ja gern Plattenfehler suchen und finden, nur, es müsste eine bessere Auflösung her! So kann man nichts erkennen.

Also, bitte nochmal mit 500 dpi scannen und einstellen, Ok?
 
Jürgen Witkowski Am: 16.01.2010 19:35:38 Gelesen: 4728108# 154 @  
@ heide1 [#153]

Mehr als 300 DPI werden bei der Größe des Beleges hier nicht funktionieren, da die Forensoftware die maximale Breite auf 1200 Pixel runter rechnet. Man könnte bestenfalls versuchen, das Bild zu teilen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stefan Am: 16.01.2010 19:36:24 Gelesen: 4728107# 155 @  
@ Hermes65 [#150]

Ich habe lediglich die 6 Milliarden zusammengerechnet die vielen Millionen indes noch nicht.

Briefvorderseite: 6x 1 Milliarde RM = 6 Milliarden RM + 44 Mio. RM in Kleinwerten
Briefrückseite: 954 Mio + 2,1 Mio (in Briefmarken mit Nennwert unter 1 Mio. RM)
Zusammen: 7.000.100.000 RM.

Ein Einschreiben ins Ausland kostete in dieser Portoperiode 4 Mrd RM (bis 20g) + je 2 Mrd. RM je 20g + 1 Mrd. RM Einschreibegebühr.

Bei verklebten 7.000.100.000 RM wog der Brief demnach zwischen 21 und 40g und wäre um (läppische) 100.000 RM überfrankiert. Das Päarchen zu 2x 50.000 RM wäre zur Frankatur nicht notwendig gewesen. Da wurde wohl vom Absender alles an Briefmarken zusammengesucht, was noch vorhanden war.

Die Spanne der zur Frankatur verwendeten Marken liegt bei 50.000 RM bis 1.000.000.000 RM und belegt, dass selbst Kleinstwerte im November 1923 aufgebraucht werden konnten. :-)

Gruß
Pete
 
Hermes65 Am: 16.01.2010 20:46:21 Gelesen: 4728093# 156 @  
Vielen Dank für deine Addition, ja die Überfrankatur fällt bei diesem Betrag nicht ins Gewicht.
 
heide1 Am: 16.01.2010 22:16:45 Gelesen: 4728053# 157 @  
drmoeller_neuss

Moin,

wie schon Concordia CA sagte, das Bild teilen und höher scannen. Dann kann man nachsehen, wenn Du noch möchtest, Ok?!

Gruß Jürgen
 
BD Am: 16.01.2010 22:24:52 Gelesen: 4728047# 158 @  
Ein schöner Brief an den Briefmarkenhändler Sekula in Luzern, an seine Briefmarken Schaustelle addressiert. Inhalt des Briefes: 41 diverse Marken.

Ursprünglich war der Versand als Eilbotenbrief vorgesehen (Ungestrichen unter dem Einschreibezettel), aber das war wohl zu teuer oder so viele Marken wären nie auf den Brief gegangen. Sehr interessant. Das Verhältnis der Gebühr (7 Milliarden) zum kleinsten Wert (50.000 Mark) von 14.000 zu 1 ist eine absolute Ausnahme, alles über 1000 ist schon sehr selten.

Mit besten Grüssen Bernd
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.01.2010 20:15:37 Gelesen: 4727982# 159 @  
Hallo zusammen,

so schöne Belege habe ich leider nicht in meiner Schatulle. Ich bin begeistert.

Doch diese Karte fiel mir heute in die Finger. Von Berlin SW 68 am 19.10.1923 nach Coburg. Frankiert mit der Nr.312 A, der letzte Tag, um diese Marke als Einzelfrankatur, auf Postkate, zu nutzen.



Mit etwas Neid, schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
muemmel Am: 18.01.2010 12:18:05 Gelesen: 4727951# 160 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

da ist man ein paar Tage nicht im Forum und ist dann angenehm überrascht, was zwischenzeitlich in diesem Thread an schönen Belegen vorgestellt wurde. So etwas erfüllt mein kleines Herz doch mit großer Freude.

Im Laufe des Tages werde ich mal wieder etwas aus dem eigenen Fundus einstellen, aber bitte noch ein wenig Geduld.

Bis dahin
Harald
 
muemmel Am: 18.01.2010 16:12:34 Gelesen: 4727927# 161 @  
Weiter geht es nun mit Ortsbriefen aus der Portoperiode 22 (1. bis 4. November 1923), für die (wie bei den Fernpostkarten) 40 Millionen Mark an Porto zu entrichten waren.

Den Anfang macht ein Brief vom 1.11.1923 (Ersttag der PP), der mit 10 Marken der 316 AP frankiert wurde:



Eine gleichartige Frankatur trägt der Stuttgarter Ortsbrief vom 3.11.23, wobei die einzelne Marke rechts das Primärmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) aufweist.



Soviel für heute, morgen kommt noch was nach.

Schönen Gruß
Harald
 
Hermes65 Am: 18.01.2010 16:40:54 Gelesen: 4727914# 162 @  
Ein wirklich schöner Beleg! :-)
 
Postgeschichte Am: 18.01.2010 18:46:28 Gelesen: 4727891# 163 @  
Ich möchte noch einen Beitrag zur 20 Portoperiode (10.10.23 - 20.10.23) liefern.

Bei dem nachstehenden Beleg hat der Absender die Gebühren für einen Brief bis 20 g per Einschreiben/Eilboten von Bergheim (Erft) 15.10.1923 nach Frankfurt am Main in Höhe von 20 Mio. Mark (5 Mio. Mark für einen Brief bis 20 g, 5 Mio. Mark Einschreib- und 10 Mio. Mark Eil-Zustellgebühr) in kleinen Werten frankiert. Er verwendete insgesamt 160 Marken zu 75 Tausend (Mi.Nr. 288) (60 Stck. auf Vorder-, 100 Stck. auf Rückseite) und 4 x 2 Millionen (Mi.Nr. 309). Bei der Größe des Umschlages (39 x 14,5 cm) kann der Inhalt nicht sehr viel gewogen haben.



Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 18.01.2010 19:01:47 Gelesen: 4727886# 164 @  
@ Postgeschichte [#163]

Guten Abend Manfred,

eine fürwahr schöne Massenfrankatur, die Du hier zur Schau stellst. Auch wenn die Marken nicht alle ohne Makel sind ist dieser Beleg doch allemal eine Augenweide.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 18.01.2010 19:38:34 Gelesen: 4727878# 165 @  
@ muemmel [#164]

Hallo Harald,

man kann es sich gerne wünschen, muß es letztendlich so nehmen wie es kommt.

Gruß
Manfred
 
Hermes65 Am: 18.01.2010 20:12:44 Gelesen: 4727872# 166 @  
Bei so einem "Gesamtkunstwerk" spielen ein paar angeknackste Marken m. E. keine große Rolle.

Mein Brief trägt auch ein paar beschädigte Stücke, aber bei diesem Massenkleben musste es ja auch schnell gehen und da blieb schon mal die eine oder andere Marke auf der Strecke.
 
muemmel Am: 19.01.2010 11:41:27 Gelesen: 4727839# 167 @  
Guten Morgen,

solche "Gesamtkunstwerke" atmen einfach Geschichte und ich werde auch noch das eine oder andere Stück hier vorstellen.

Doch nun weiter mit Ortsbriefen der Portoperiode 22. Mit 8 Marken zu je 5 Millionen konnte man das benötigte Porto von 40 Millionen Mark gut zusammenstellen und gleichzeitig die "kleinen" Werte aufbrauchen.

Zunächst ein Exemplar aus Hamburg vom 2.11.1923 mit 8 Marken der 317 AP:



Dann wäre da noch ein Ortsbrief vom 4.11.1923 (Sonntag und Letzttag der PP) von Dresden mit 8 Stück der 317 AW im Angebot:



Und zum Schluss noch einer aus Leipzig vom 1.11.1923 (Ersttag der PP), frankiert mit 2mal 319 AWa:



Soviel für heute. Als nächstes kommen dann die Fernbriefe.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.01.2010 13:35:14 Gelesen: 4727822# 168 @  
Hallo,

ich möchte auch etwas zeigen.

Ich befinde mich aber noch ein paar PP früher, und zwar im "Dienstbereich"!

Zuerst ein Ortsbrief in Magdeburg am 16.1.23 (PP 12) gestempelt- Gewichtstufe 3. Vorderseitig wurden 15 Stück und rückseitig 35 Stück Mi-Nr. D 30 geklebt und leider nicht sehr sauber gestempelt.




Als zweites ein Fernbrief von Dessau nach Magdeburg aus PP 13 mit vorderseitig 24 Stück Mi-Nr. D 33 - abgestempelt am 12.3.23. Das ergibt Gewichtsstufe 2 mit
12o Mark. Bei der Markenfarbe kann ich mich nicht auf a, b, oder c festlegen! An diesem scan sicher auch nicht zu erkennen!

Sammlergrüsse an die Runde
Hans


 
muemmel Am: 19.01.2010 17:23:29 Gelesen: 4727793# 169 @  
@ Hawoklei [#168]

Hallo Hans,

schöne und typische Dienst-Belege aus der Inflationszeit. Die Behörden waren mitunter wahre Meister im Aufbrauch "kleiner" Werte. Das kam daher, dass diese ihre Dienstmarken meist am Monatsanfang bestellten, aber sie erst am Monatsende bezahlen mussten, was natürlich für die Dienststellen aufgrund der fortschreitenden Geldentwertung sehr vorteilhaft war.

Wenn sich also eine Behörde zum Monatsbeginn eingedeckt hatte, konnte es bei immer kürzeren Portoperioden passieren, dass höhere Nennwerte nicht vorrätig waren und daher die kleinen Wertstufen oft massenweise verklebt worden sind.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 20.01.2010 08:02:45 Gelesen: 4727741# 170 @  
@ Hawoklei [#168]

Hallo Hans,

der erste Brief trägt den Stempel "Bei ungenügender Frankatur nicht befördern". Er taucht meistens in der Zeit einer Portoerhöhung auf, Sinn macht er aber nur kurz davor. Hier bei deinem Brief, wo die Erhöhung am Vortage war, ist er noch aus Gewohnheit und aus übergroßer Vorsicht abgeschlagen worden. Keine Behörde wollte einer anderen eine Nachgebühr zumuten, dies sorgte für Ärger. Dann sollte der Brief bei Unterfrankierung besser beim Absender nachfrankiert werden.

Unten ein Brief an ein Gericht vom 19.9.23 8-9 N.Am nächsten Tag hätte der Brief 100 Tausend Mark gekostet.

Wäre er am nächsten Tag unterfrankiert beim Postbeamten angelangt, wäre er zurück an das Finanzamt gegangen.

Mit besten Grüssen Bernd


 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2010 09:24:22 Gelesen: 4727717# 171 @  
@ muemmel [#169]
@ BD [#170]

Hallo Harald und Bernd,

ich danke Euch für die schönen Erläuterungen!

Es ist wie immer - man lernt nie aus!

Schöne Grüsse
Hans
 
muemmel Am: 20.01.2010 17:44:57 Gelesen: 4727674# 172 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege.

Nun geht es an die Fernbriefe der PP 22 (1.-4.11.), die mit 100 Millionen Mark zu frankieren waren.

Als erstes ein Brief, der sich am 1.11. von Uetersen nach Lübeck auf die Reise begeben hat, freigamacht mit 20 Marken der 317 AW.



Etwas einfacher war die Zusammenstellung, wenn man Marken der Wertstufe 10 Millionen benutzte. Hier ein solches Teil vom 2.11. aus Bützow nach Güstrow mit 10 Marken der 318 AP.



Soviel für heute und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.01.2010 17:42:50 Gelesen: 4727627# 173 @  
Guten Abend,

der nächste Fernbrief ist am 3.11.23 von Straussfurt abgegangen, Zielort unbekannt. An sich sind Fensterbrief-Umschläge nicht sonderlich beliebt, aber wenn der Beleg mit 10 Marken der 318 BP frankiert ist, handelt es sich doch schon um ein echtes Sahneteilchen. Als Dreingabe sind auch noch die primären Feldmerkmalle PP 8 (Sprung, obere rechte Marke) und PP 23 (PE 1, obere linke Marke) vorhanden.



Eine schöne Buntfrankatur zeigt der nachstehende Brief, freigemacht mit je einer Marke 319, 320 und 321.



Nun trägt der Brief aber einen Stempel vom 5.11. wo das Porto doch bereits 1 Milliarde Mark betrug. Doch aufgepasst, die Uhrzeit ist 5-6 Uhr vormittags. Hier haben wir es also wieder mit einem Exemplar zu tun, das aus der ersten Briefkastenleerung stammt und am Vortag noch im Briefkasten gelandet ist.

Und morgen geht es weiter.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.01.2010 18:32:48 Gelesen: 4727577# 174 @  
Und weiter geht es mit einfachen Fernbriefen zu 100 Millionen Mark.

Hier ein Brief, der am 1.11.23 von Elberfeld (damals gab es die Stadt Wuppertal noch nicht) nach Leipzig gelaufen ist und mit 2 Marken der 321 AP frankiert wurde.



Eine gleichartige Frankatur weist der nächste Brief vom 3.11.23 von Offenburg nach Baden-Baden auf, aber hier wurden 2 Marken der 321 BP verklebt.



Und hier noch ein eingeschriebener Brief, ebenfalls vom 3.11. und gelaufen von Herzberg (Harz) nach Berlin. Neben dem Porto waren für Einschreiben weitere 50 Millionen fällig. Frankiert wurde hier mit 3 mal 321 AWa.



Der Beleg wurde vor 1945 noch "kommissionsgeprüft", d.h. er musste von drei Prüfern als echt bestätigt werden. In diesem Fall waren das die Herren Kobold, Zirkenbach und Grimm, die (von oben nach unten) hier ihre Signierstempel abgeschlagen haben.

Einen schönen Gruß und bis morgen
Harald
 
muemmel Am: 23.01.2010 16:09:10 Gelesen: 4727551# 175 @  
Zur Zeit wird ja fleißig Fußball gespielt und da ich dem Ballgeschiebe nichts abgewinnen kann, stelle ich hier vier Briefe mit Einzelfrankaturen der 322 vor. Die Wertstufe zu 100 Millionen Mark war ja primär für den einfachen Fernbrief vorgesehen.

Nr. 1 gelaufen am 1.11.23 von Hamburg nach Markneukirchen
Nr. 2 gelaufen am 2.11.23 von Crossen nach Berlin
Nr. 3 gelaufen am 3.11.23 von Weiden nach Berlin und
Nr. 4 gelaufen am 4.11.23 von Torgau nach Quedlinburg

Damit ist also jeder Tag der kürzesten Portoperiode dokumentiert.





Und morgen folgen dann etwas schwergewichtigere Briefe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.01.2010 17:11:57 Gelesen: 4727489# 176 @  
Einen schönen Sonntag allen Forumlern.

Die Schwergewichte müssen noch einen Tag warten, denn ich habe noch einen rätselhaften Brief gefunden. Es handelt sich hierbei um einen dienstlichen Brief, der am 4.11.23 (also sonntags) von Leipzig nach Heidelberg auf die Reise ging. Für das Porto waren 100 Millionen Mark zu entrichten und für die Eilzustellung kam nochmals der gleiche Betrag hinzu. Mithin also tarifrichtig frankiert.



Nun stellt sich die Frage, warum irgendein Postbeamter 100 Millionen mit Blaustift auf das Kuvert gekritzelt hat? Aber es kommt noch besser, denn rückseitig steht in orange ebenfalls nochmal eine 100.



Nun bin ich gar sehr gespannt, ob jemand dieses Rätsel lösen kann.

Bis dahin schöne Grüße
Harald
 
JFK Am: 24.01.2010 21:15:25 Gelesen: 4727469# 177 @  
@ muemmel [#176]

Einen schönen Abend, Harald!

Mögliche Erklärung 1)

Kann es sein, daß der entgegennehmende Beamte die Eilzustellgebühr am Empfangstage wegen des anstehenden Tarifwechsels am 5.11., wo sie ja auf 2 Milliarden ging, mit 100 Millionen bestätigt hat und der ausliefernde Bote diese nochmals bestätigt hat?

Mögliche Erklärung 2)

Bei den kurzfristigen und häufigen Tarifwechseln wussten auch die Postbeamten nicht immer den exakten Tarif? Das kam ja auch schon mal in normalen Zeiten vor, das ein Brief ungerechtfertigter weise nachtaxiert wurde.

Nettes Rätsel - es bleibt spannend!

Lieben Gruß und ´nen schönen Wochenausklang und - anfang
Jürgen
 
muemmel Am: 24.01.2010 22:29:00 Gelesen: 4727459# 178 @  
@ JFK [#177]

Guten Abend Jürgen,

die 1. Möglichkeit deiner Annahme erscheint mir höchst unwahrscheinlich. Der Blaustift war allgemein üblicher Brauch für die Notierung von Nachporto. Daher schließe ich diese These zunächst einmal aus. Es bestand ja auch keinerlei Veranlassung dazu, denn der Brief ist am 4.11.23 zwischen 1 und 2 Uhr mittags abgestempelt worden und war damit noch tarifrichtig frankiert.

Soviel erst einmal zu dem Rätsel.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 24.01.2010 22:48:31 Gelesen: 4727456# 179 @  
@ muemmel [#176]

Hallo Harald,

der Brief ist mit 100 Millionen für den Brief und 100 Millionen für die Eilzustellung richtig frankiert. Die Vermerke lassen darauf schließen, daß der Brief am Nachmittag beim Regierungspräsidium hätte zugestellt werden sollen. Da der Empfänger nach meiner Einschätzung nicht mehr anwesend war, wurde die Zustellung an die Privatadresse (siehe handschriftliche Straßenangabe auf der Vorderseite) erneut vorgenommen. Für diese erneute Zustellung wurde nochmals die Zustellgebühr (rücks. 100 Mill.) fällig und vom Empfänger (100 in blau auf Vorderseite) erhoben (§ 22 Postordnung).

Mit freundlichen Grüßen
Manfred
 
muemmel Am: 25.01.2010 14:56:00 Gelesen: 4727408# 180 @  
@ Postgeschichte [#179]

Hallo Manfred,

vielen Dank für Deine Erläuterungen, die vielleicht auch des Rätsels Lösung sind. Allerdings bin ich schon noch ein wenig skeptisch, denn der Brief ist am Montag, den 5.11.23 zwischen 8 und 9 Uhr in Heidelberg angekommen, und Montag ist Werktag. Es wäre jedoch denkbar, dass der stellvertretende Regierungspräsident Matheus Urlaub hatte oder krank darnieder lag, in dem Falle würde dann Deine Erklärung greifen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.01.2010 15:07:35 Gelesen: 4727406# 181 @  
So liebe Forumler,

nun geht es weiter mit Fernbriefen bis 100 Gramm, für die das Porto in dieser PP 140 Millionen Mark kostete.

Als erstes ein solcher Brief vom 4.11.23 von Kiel nach Hamburg, freigemacht mit 14 Marken der 318 AP:



Das zweite Exemplar ging ebenfalls am 4.11.23, aber von Rossla nach Berlin und trägt die gleiche Frankatur:



Und morgen werden die Briefe dann noch ein bißchen schwerer.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.01.2010 14:21:59 Gelesen: 4727357# 182 @  
Guten Tag, liebe Freunde der Inflabelege,

wie angekündigt, kommen heute Fernbriefe der 3. Gewichtsstufe bis 250 Gramm an die Reihe, für die ein Porto von 160 Millionen Mark zu berappen war.

Zunächst ein Brief vom 3.11.23 von Glatz nach Dessau, freigemacht mit 5 Marken der 320 und 2 Marken der 317:



Und ein weiteres Exemplar vom 1.11.23 von Düsseldorf nach Bad Oeynhausen, bei dem sich Absender und/oder Postler bei der Frankatur verrechnet haben. 4 x 30 Millionen ergibt nach Adam Riese 120 Millionen, fehlen also noch 40 Millionen. 5 x 0,8 Millionen ergibt aber nur 4 Millionen und keine 40. Aber derartige Falschberechnungen sind in der Hochinflation des öfteren vorgekommen.



Und morgen setze ich noch einen drauf.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 26.01.2010 15:14:42 Gelesen: 4727351# 183 @  
@ muemmel [#180]

Hallo Harald,

der Grund, warum der stellvertretende Regierungspräsident den Brief nicht in Empfang nehmen konnte ist für die Nacherhebung der Eilzustellungsgebühr irrelevant. Wichtig ist, daß der Brief offensichtlich an eine andere Anschrift zugestellt wurde. Falls es für Dich von Bedeutung ist, könntest Du eventuell beim Archiv des Regierungspräsidiums recherchieren. Vielleicht sind die Personalakten noch archiviert.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 26.01.2010 15:47:32 Gelesen: 4727344# 184 @  
@ Postgeschichte [#183]

Hallo Manfred,

vielen Dank, nun hab ich es kapiert. Daher hat sich eine Recherche erübrigt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.01.2010 18:00:44 Gelesen: 4727306# 185 @  
Grüezi mitanand,

hier habe ich noch einen Fernbrief der 4 Gewichtsstufe bis 500 Gramm, gelaufen am 3.11.23 von Löbau nach Berlin. Das Porto betrug 180 Millionen Mark und da der Brief eingeschrieben war, kamen noch weitere 50 Millionen hinzu.



Damit ist erst einmal das Ende der Fernbriefe in der Portoperiode 22 erreicht. Mal schaun, was ich als nächstes ausgrabe.

Bis dahin schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 28.01.2010 16:50:33 Gelesen: 4727261# 186 @  
Hallo an die Runde,

hier ein Fernbrief normal bis 20 g aus der PP16 von Hannover nach Osnabrück! Portogerecht frankiert mit 20.000 Mark.

Stempel Hannover 30.8.23 6-7 N.

Zuerst wollte ich den Beleg in das Thema "Lebensmittel auf Belegen" einstellen, (schaut bitte auf den Namen des Empfängers! :-))

Aber besser ist doch wohl zum Thema INFLA! :-)

Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 28.01.2010 20:36:14 Gelesen: 4727240# 187 @  
@ Hawoklei [#186]

Guten Abend Hans,

sicher ein schöner Beleg, schade nur, dass ein paar Marken beschädigt sind. Doch soll ja heutzutage auch vorkommen.

Der Name Petersilie des Herrn Dr. med. ist sicher nicht häufig zu finden. Allein deshalb gehört das Teil schon in eine Belegesammlung.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.01.2010 20:48:18 Gelesen: 4727238# 188 @  
So, und nun hat es noch zwei Auslandsbelege aus der Portoperiode 22.

Der erste stammt vom 4.11.23 (Letzttag der PP) und lief von Berlin nach Wien. Da für Österreich Inlandstarif galt, reichten hier die 100 Millionen Mark. Eine schöne Buntfrankatur mit 319, 320 und 321.



Das zweite Exemplar ist von Gaggenau über den großen Teich nach New York gelaufen und mit 20 Marken der 318 AP frankiert. Diese 200 Millionen war das Porto für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm.



Hier ist wieder einmal das Datum und die Uhrzeit zu beachten, nämlich 5.11.23 6-7 V. Der Brief wurde also noch am Vortag dem Briefkasten überantwortet und stammt aus der ersten Leerung.

Schönen Gruß und bis Morgen
Harald
 
heide1 Am: 28.01.2010 22:42:07 Gelesen: 4727222# 189 @  
@ muemmel [#188]

Moin Harald,

dann hat der "Gaggenau-Brief" auch noch etliche PP8 + PP23.

Schöne Belege, die Du hier zeigst - Danke!

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 29.01.2010 16:55:34 Gelesen: 4727180# 190 @  
Hallo, halli, hallöle,

bevor es mit der Portoperiode 23 weitergeht, hier noch ein Beleg aus der PP 21:



Es handelt sich hierbei um einen eingeschriebenen Brief der 2. Gewichtsstufe, der es zudem auch noch eilig hatte. Das Porto betrug 14 Millionen Mark, Einschreibengebühr 10 Millionen und für die Eilzustellung waren 20 Millionen fällig. Und am 29.10.23 hat er sich auf die Reise von Rosenheim nach München begeben. Es hatte somit alles seine Ordnung und auf der Rückseite prangt auch ein Ankunftsstempel.



Nun ist mir ein solcher Stempel bisher noch nicht untergekommen, schließe jedoch aus, dass es sich um einen Bahnpoststempel handelt. Aber Concordia_CA oder Postgeschichte werden sicher hierfür eine Erklärung parat haben.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 29.01.2010 17:30:45 Gelesen: 4727167# 191 @  
@ muemmel [#190]

OV (Grotesk) München
Postamt: 2 BZ, Buchstabe: a
Verwendungszeit 1.1.1920 bis 1.1.1960, Verwendungszeitraum grob geschätzt!
Details: Ovaler Stempel, Stempel für Eil- und R-Briefe

Aus der Stempeldatenbank.

Gruß Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 29.01.2010 18:47:43 Gelesen: 4727153# 192 @  
@ heide1 [#191]

Von Dirk Stratmann, dem Stempelkoordinator der ARGE Bahnpost habe ich folgende Auskunft bekommen, die mit Deinen Recherchen deckungsgleich ist:

Das ist kein Bahnpoststempel - es ist der Stempel vom Postamt München 2, B.Z. = Bestellzentrum. Hier landeten die Eilboten und R-Briefe zur Zustellung und dieser Stempel wurde als Ankunftstempel verwendet.

Trotz der Form leider kein Bahnpoststempel, obwohl oft als solcher deklariert und angeboten.


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 29.01.2010 18:58:33 Gelesen: 4727145# 193 @  
@ heide1 [#191]
@ Concordia CA [#192]

Hallo ihr beiden Jürgen,

vielen Dank für die Erläuterungen. Und wieder ein wenig dazugelernt.

Ein schönes Wochenende am warmen Ofen wünscht

der Harald.
 
heide1 Am: 29.01.2010 19:24:08 Gelesen: 4727139# 194 @  
Moin,

es gab hier Unklarheiten bezüglich Portoberechnung bei Wertbriefen Infla 1923.
Habe irgendwo das folgende gelesen, finde es aber nicht wieder und gebe es hier zum Besten:

Wertbrief-Porto INFLA 1923
1. Porto Brief nach Gewicht
2. Einschreiben Gebühr
3. Versicherungs Gebühr.
Ab 1.7.23 Versicherung Gebühr Inland Brief ist 1% vom Wert.
Ab 1.9.23 Versicherung Gebühr Inland Brief ist 2% vom Wert.


Habe daraufhin meine Wertbriefe nach dieser Formel 2 % überprüft, stimmt alles.

Da Michel diese Versicherungsgebühren unklar angibt, ist somit die Berechnung kinderleicht, denke ich mal.

Wer weis näheres dazu?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 29.01.2010 19:58:51 Gelesen: 4727130# 195 @  
@ heide1 [#194]

Moin Jürgen,

habe das mal anhand der Portotabellen überprüft, und siehe da, es stimmt. Damit gestaltet sich die Berechnung in der Tat sehr viel einfacher.

Noch eine kleine Ergänzung: Diese Formel gilt nur bis 30.11.1923.

Schönen Gruß
Harald
 
Hermes65 Am: 30.01.2010 12:02:09 Gelesen: 4727097# 196 @  
Hallo,

bin nicht so spezialisiert wir ihr das seid. Ich habe gerade diese Karte vom 6.10.23 ergattert (1 €). Ich weiß auch nicht welche PP das ist, aber das Stück ist portogerecht vom 1.10-10.10.23.


 
muemmel Am: 30.01.2010 12:49:10 Gelesen: 4727081# 197 @  
@ Hermes65 [#196]

Hallo Hermes65,

für nen Euro hätt ick die Karte ooch nich liegen jelassen. Da haste nischt falsch jemacht.

Die Portoperiode trägt die Nummer 19 (1. bis 9. Oktober 1923).

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 30.01.2010 12:49:38 Gelesen: 4727080# 198 @  
@ Hermes65 [#196]

Die Portoperiode ist nur für einen Spezialsammler wichtig, der eben Belege aus den unterschiedlichen Perioden sammeln will. Ansonsten ist es unbedeutend. Es handelt sich nach den von Infla Berlin aufgestellten Portoperiode 19 vom 1.-09.10.1923, die Harald in Beitrag [#140] vorgestellt hat.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 30.01.2010 13:01:06 Gelesen: 4727076# 199 @  
Auf geht´s liebe Leut,

und zwar in die Portoperiode 23, die vom 5. bis 11. November 1923 dauerte.

Den Anfang machen natürlich wieder die Drucksachen, für die nun 200 Millionen Mark zu entrichten waren wenn sie nicht mehr als 25 Gramm wogen.

Hier ein etwas größeres Exemplar, das wohl hart an der Gewichtsgrenze gelegen haben dürfte. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der PP) von Aalen nach Wurzach und frankiert mit einer Buntfrankatur (8 x 318 AP plus 319 AP plus 322 AP).



Soviel erst einmal zur Einstimmung und wenn ihr alle brav seid, gibt es morgen noch mehr zu sehen.

Bis dahin schönen Gruß
Harald
 
Hermes65 Am: 30.01.2010 16:06:58 Gelesen: 4727048# 200 @  
Vielen Dank für eure Informationen. Ein spezialisierter Infla-Sammler bin ich ohnehin nicht. Ich erfreue mich nur so an den Stücken.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 30.01.2010 18:36:11 Gelesen: 4727018# 201 @  
@ Hermes65 [#200]

Guten Abend Manfred,

schön, dass Du dich an solchen Stücken erfreust, und aus genau dem Grund werden sie hier vorgestellt. Was hat frau auch davon, sich solche hübschen Dinge nur im stillen Kämmerlein anzuschauen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.01.2010 11:35:41 Gelesen: 4726978# 202 @  
Moin moin,

als nächstes möchte ich eine Drucksache vorstellen, bei der man leicht meinen könnte, dass es sich gar nicht um eine solche handelt.



Gelaufen ist das Stück am 11.11.23 (Letzttag der PP) von Nienburg nach Magdeburg und frankiert mit einer 323 APa. Der Text auf Vorder- und Rückseite sieht handgeschrieben aus und das wurde er auch, allerdings zunächst auf eine Matritze. Anschließend hat der Absender dann diesen Text offensichtlich für mehrere solcher Drucksachen verwendet und auf diesen aufgedruckt (die kopfstehenden handschriftlichen Vermerke auf der Rückseite stammen vom Empfänger). Also ist die Welt wieder in Ordnung.

Schönen Gruß und bis morgen
Harald
 
Hermes65 Am: 31.01.2010 17:45:08 Gelesen: 4726955# 203 @  
Ein wirklich schönes Stück, dies muss man neidlos anerkennen!
 
drmoeller_neuss Am: 31.01.2010 22:02:13 Gelesen: 4726887# 204 @  


Hier ein schöner Beleg mit einer Massenfrankatur 75 * 1000M, d.h. 75.000 M Porto für einen Fernbrief vom 04.September 1923. Das Porto passte so gerade eben noch auf die Vorder- und Rückseite des Briefes.

Absender ist die Rendentur (heisst das nicht eigentlich "Rendantur", d.h. Kassenstelle?) der Universitäts- Augen und Ohrenklinik der Universität Rostock, Empfänger die Reichseisenbahn Betriebs-Krankenkasse in Schwerin in Mecklenburg.

Ob damit fällige Zusatzbeiträge von den Versicherten eingetrieben wurden? :-)
 
muemmel Am: 31.01.2010 22:20:54 Gelesen: 4726882# 205 @  
@ drmoeller_neuss [#204]

Das ist doch mal eine richtig schöne Massenfrankatur und zeigt erneut die Meisterschaft öffentlicher Stellen beim Aufbrauch von "kleinen" Werten. Eine wahre Augenweide.

Und mit "Rendantur" hast Du auch richtig gelegen, aber denjenigen, der das Dienstsiegel damals in Auftrag gegeben hat, kann man heute nicht mehr zur Rechenschaft ziehen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2010 19:08:10 Gelesen: 4726846# 206 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun zwei Drucksachen, die jeweils mit einer Marke der 323 AP frankiert worden sind.



Der 1. Beleg ist am 8.11.23 von Lengenfeld nach Leipzig gelaufen und mit einer Marke in der a-Farbe frankiert. Das 2. Exemplar machte sich am 7.11.23 von Breslau nach Wittenberg auf die Reise und ist mit einer Marke in der b-Farbe frankiert.

Viel Spaß beim Gucken und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.02.2010 09:36:26 Gelesen: 4726812# 207 @  
Hier noch eine Drucksache vom 10.11.23 von Berlin nach Seifhennersdorf, diesmal frankiert mit der durchstochenen Version (323 BP) dieser Marke.



Um solch ein Teil zu finden, braucht es schon etwas Geduld.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.02.2010 19:32:15 Gelesen: 4726752# 208 @  
Guten Abend liebe Forumler,

da ich aus der Portoperiode 23 noch keine Ortspostkarte habe, geht es nun weiter mit den Fernpostkarten. Hierfür betrug das Porto 500 Millionen Mark.

Die erste Karte ist am 5.11.23 (Ersttag der PP) von Biesenthal in der Mark Brandenburg nach Köln gelaufen und mit 5 Marken der 322 frankiert. Und da der Text recht interessant ist, wird auch die Mitteilungsseite vorgestellt.



Das soll für heute erst einmal genügen.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 03.02.2010 21:34:40 Gelesen: 4726735# 209 @  
Moin,

leider kam ich bei EBAY Wertbrief 550 Billionen Mark Erfurt nicht zum Zuge! War nah dran, aber ein anderer war besser mit 109 € Gebot.

Wer hat ihn?


 
muemmel Am: 03.02.2010 22:18:11 Gelesen: 4726725# 210 @  
@ heide1 [#209]

Hallo Jürgen,

ich habe ihn leider nicht kaufen können. Meine Kriegskasse gibt das derzeit nicht her. Aber ein begehrenswertes Teil war das allemal, denn die 342 im Dezember 1923 verwendet ist schon eine echte Rarität. Aber das Beste, was ich diesbezüglich bisher zu sehen bekommen hatte, war ein Wertbrief mit 1 x 341 und 4 x 342 vom 1.12.23. Das Teil ist im September 2008 bei ebay für knapp 500 Euronen verkauft worden.



Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 03.02.2010 23:05:35 Gelesen: 4726712# 211 @  
Beides sehr schöne Belege aus dem Dezember.

Wenn ein Feinkostgeschäft bei der Käsefabrik noch eine Rechnung (bei 10 Milliarden Mark musste sie alt sein) begleichen musste, genügte am 28.November 1923 ein Schein im Brief (5 1/2 gr.), aber das Porto war gewaltig!

Mit besten Grüssen Bernd


 
muemmel Am: 04.02.2010 13:35:32 Gelesen: 4726677# 212 @  
@ BD

Hallo Bernd,

ein wunderschönes Teil, was Du hier vorgestellt hast. Dies stellt sehr eindrucksvoll die Verhältnisse dieser irrsinnigen Zeit dar. Obwohl das Geld von Stunde zu Stunde an Wert verlor, erlagen viele Leute noch den großen Zahlen und verschickten solche Wertbriefe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.02.2010 13:40:52 Gelesen: 4726675# 213 @  
Und weiter geht es mit den Fernpostkarten in der Portoperiode 23.

Ebenfalls mit 5 Marken der 322 frankiert, eine Karte vom 5.11.23 (Ersttag der PP) von Hannover nach Nienburg:



Und ein weiteres Exemplar vom 6.11.23, gelaufen von Liepe auf Usedom nach Stralsund:



Soviel für heute.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 04.02.2010 14:02:31 Gelesen: 4726672# 214 @  
@ muemmel [#212]

Hallo Harald,

vor zwei Wochen bei Ebay stellte eine Auktionsfirma! 4 Besonderheiten ein, wovon ich nach harten Kampf eine erwerben konnte. Oben gezeigte Barfrankaturen mit Gebühr Bezahlt oder Einnahmenachweisstempeln konnten auch ganz selten folgenden Hintergrund haben. Eine Dienststelle oder ein Privatmann (?) hatte ältere Marken mit kleinen Nennwert, die in der erforderlichen Menge nicht auf das Poststück (hier Paketkarte) passten. Dieser Kölner Beamte verklebte diese Wertzeichen des Kunden im Wert von 14200 Mark für ein Paket (wohl Einschreiben) nach Koblenz in sein Posteinlieferungsbuch, ein Zeuge unterschrieb, und auf der Paketkarte wurde ein Barzahlungstempel aufgebracht. Eine interessante Variante, denn er musste ja die gültigen Werte entgegennehmen.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 05.02.2010 15:47:40 Gelesen: 4726613# 215 @  
Hallo Bernd,

es ist immer wieder bewundernswert, was Du aus Deinen Kartons hervorzauberst. Aber bei Dir bin ich ja deinen scharfen Blick für "exotische" Belege inzwischen gewohnt. Jedenfalls ganz herzlichen Glückwunsch zum Erwerb dieses Stückes.

Ich für mein Teil mache weiter mit ganz gewöhnlichen Fernpostkarten. Die erste vom 6.11.23 von Stuttgart nach Hameln, frankiert mit 324 AP und die zweite vom 9.11.23 von Ulm nach Karlsruhe mit einer 324 AW.



Soweit die Postkarten. Morgen geht es mit Briefen weiter.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.02.2010 15:39:58 Gelesen: 4726574# 216 @  
Salut liebe Forumler,

nun sind die Ortsbriefe der Portoperiode 23 dran, für die 500 Millionen Mark an Porto zu entrichten waren.

Zunächst ein Brief vom 5.11.23, der innerhalb Bielefelds unterwegs war und wieder einmal den Aufbrauch "kleiner" Werte zeigt. Auf der Vorderseite kleben 3 Marken der 319 AP und rückseitig weitere 22 Exemplare dieser Marke.



Leider sind auf der Rückseite die Marken nur mit Blei- oder Kopierstift entwertet und nicht mittels Stempel. Aber in dem Fall hatte es was gutes, denn die mittlere untere Marke enthält einen Plattenfehler, der nur bei dem Bogen 14/6/- auf Feld 86 vorkommt.



Wären die Marken gestempelt worden, hätte dieser Plattenfehler durch einen Stempel evtl. verdeckt werden können.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 06.02.2010 16:26:15 Gelesen: 4726563# 217 @  
@ muemmel [#216]

Moin,

habe mal versucht, die Rückseite auf Plattenfehler duchzusuchen.

Die Auflösung ist zu klein - stell doch einfach diese interessanten Belege größer ein, Du kannst das doch, Ok?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 07.02.2010 09:59:37 Gelesen: 4726526# 218 @  
Guten Morgen allerseits,

weil es gestern so schön war, hier noch ein weiterer Ortsbrief vom 6.11.23 von Berlin, ebenfalls frankiert mit 25 Marken der 319 AP.



Vorderseitig mit Ortsstempel versehen, rückseitig kam dann ein Grobsendungsstempel zum Einsatz, der die Entwertung der Marken deutlich erleichterte. Bei den Marken handelt es sich um einen 25er-Block (entsprechend ¾ Schalterbogen) mit allen primären Feldmerkmalen, sofern sie nicht durch den Stempel verdeckt sind.

So weit das Wort zum Sonntag. Einen schönen Tag wünscht
Harald
 
BD Am: 07.02.2010 11:51:43 Gelesen: 4726514# 219 @  
@ muemmel [#216]

Hallo Harald,

ein interessanter Plattenfehler, das ist schon etwas anderes als ein primäres Feldmerkmal. Super.

Anbei ein Ortsbrief aus Berlin. Mit dem Werbeaufdruck und der Vignette ist er einer meiner optisch schönsten Belege.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 07.02.2010 18:49:11 Gelesen: 4726482# 220 @  
@ BD [#219]

Hallo Bernd,

der von Dir vorgestellte Beleg ist nicht nur optisch schön, sondern hat auch eine reizvolle Frankatur. Solch eine Zusammenstellung findet man nicht häufig.

Ich gehe mal davon aus, dass ich den auch auf der Homepage von INFLA-Berlin vorstellen darf.

Schönen Gruß
Harald.
 
BD Am: 08.02.2010 09:08:04 Gelesen: 4726458# 221 @  
@ muemmel

Hallo Harald,

natürlich kannst du die Belege verwenden.

Anbei ein Fernbrief der bis 20 gr., der mit 100 Millionen Mark freigemacht werden musste. Gäbe es diesen Brief nicht, ich hätte nie gewusst, das es diese Orte gab. Sie gehören jetzt zu Polen.

Der Zehnerblock hat auf der 2 ten Marke links von oben den bekannten Sprung (HT), was aber für mich eigentlich keine Seltenheit ist. Interessant sind die Druckzufälligkeiten, wie der teils fehlende Anstrich vom M.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 08.02.2010 16:59:19 Gelesen: 4726440# 222 @  
@ BD [#221]

Hallo Bernd,

schon wahr, wenn man sich mit Ganzstücken beschäftigt, lernt man Ortsnamen kennen, die einem bisher nie untergekommen sind. Da ist dann oft der Post-Taschen-Atlas von Pfuhl (INFLA-Band 29) sehr hilfreich.

Hier nun ein weiterer Ortsbrief, der am 5.11.23 (Ersttag der PP) in Leipzig unterwegs war und mit 10 Marken der 321 AP frankiert wurde.



Das soll für heute reichen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.02.2010 15:23:43 Gelesen: 4726407# 223 @  
Hier nun zwei Ortsbriefe vom 7.11.23, die in Leipzig unterwegs waren. Beide frankiert mit einer Marke zu 500 Millionen, der 1. mit einer 324 AP und der 2. mit einer 324 AW.



Schönen Gruss vom grimmig kalten Niederrhein

Harald
 
muemmel Am: 10.02.2010 19:37:30 Gelesen: 4726348# 224 @  
Guten Abend, Feunde der Infla-Belege,

heute nun ein eingeschriebener Ortsbrief aus Frankfurt/Main vom 10.11.23. Zu dem Porto von 500 Millionen kam noch 1 Milliarde Mark für die Einschreibengebühr hinzu. Frankiert mit 324 AP und 325 APa.



Eingeschriebene Ortsbriefe findet man nicht allzu häufig.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.02.2010 10:15:44 Gelesen: 4726318# 225 @  
Und hier noch ein Ortsbrief bis 100 Gramm, der 600 Millionen Mark kostete. Gelaufen am 8.11.23 in Berlin und frankiert mit einem 3er-Streifen der 323 BP und mit dem Primärmerkmal PP 23 (PE 1) auf Feld 98.



Damit ist die Vorstellung der Ortsbriefe in der PP 23 beendet.

Schönen Gruß
Harald
 
Fillemille29 Am: 11.02.2010 13:43:08 Gelesen: 4726300# 226 @  
An alle Infla Freunde

Ich bin zur Zeit dabei einen Stempelkatalog der Gelegenheitsstempel und Serienstempel für die Zeit 1916-1923 zusammen zustellen. (Überarbeitung des Infla Bandes 9 - Topf Handbuch).

Es wäre schön, wenn ich Unterstützung für die mir noch fehlenden Stempelabbildungen bekommen könnte. Bei den Gelegenheitsstempeln sieht es sehr gut aus, es fehlen nur noch 5 Stempel bei den Serienstempeln sieht es schlechter aus.

Ich habe ca. 3000 Stempel eingescannt und diese anschließend mit Programm bearbeitet. Im Sommer soll der Katalog fertig sein.

Anbei die Fehlliste der Stempel. Ich freue mich Antwort zu erhalten.

Tschüß
Achim


 
Postgeschichte Am: 11.02.2010 14:54:41 Gelesen: 4726260# 227 @  
@ Fillemille29

Hallo Achim,

stolz, Dir einen fehlenden Stempel der Breslauer Messe 5.-8. APRIL 1921 zu liefern, mußte ich bei genauer Hinsicht feststellen, daß es Berlin C2 ist. Also nicht der gesuchte. Schade.



Gruß
Manfred
 
Fillemille29 Am: 11.02.2010 16:07:31 Gelesen: 4726250# 228 @  
@ Postgeschichte [#227]

Hallo Manfred,

Danke für den ersten Versuch, vielleicht klappt es später noch mal.

Tschüß
Achim
 
muemmel Am: 11.02.2010 18:46:44 Gelesen: 4726233# 229 @  
@ Fillemille29 [#228]

Hallo Achim,

willkommen hier im Forum.

Nach den von Dir gesuchten Stempeln habe ich bei meinen Belegen schon geschaut, leider alles Fehlanzeige.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.02.2010 19:04:23 Gelesen: 4726230# 230 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

bevor ich mit den Fernbriefen in der PP 23 weiter mache, hier ein kleiner Rückgriff auf die PP 20 (10.-19.10.1923).

Hier ein eingeschriebener Ortsbrief aus Mannheim vom 12.10.23, das Porto betrug 2 Millionen Mark und die Einschreibengebühr 5 Millionen.



Und tschüß bis morgen
Harald
 
muemmel Am: 12.02.2010 11:12:43 Gelesen: 4726206# 231 @  
Einen schönen guten Morgen.

Ebenfalls aus der PP 20 noch ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, der mit 7 Millionen Mark Porto zu Buche schlug. Am 17.10.23 wurde er von Menden (Kreis Iserlohn) nach Pelkum im Kreis Hamm auf die Reise geschickt.



Nun ist dies allein nichts Besonderes, aber das Briefcouvert wurde am 28.8.23 bereits schon einmal verwendet. Zu den rückseitig verklebten sechs Marken der 256 kamen vorne noch zwei weitere Marken und ein Einschreiben-Zettel hinzu. Damit waren das Porto und die Einschreibengebühr von je 20.000 Mark abgedeckt.

Das Besondere an diesem Beleg ist die Verwendung der Adresskappe "Pfiffikus", für die 1916 ein Reichspatent erteilt worden ist. Sie bestand aus einem Adressblatt mit angefalzter Verschlusskappe, wobei beide Teile mit Leimrändern versehen waren. So konnte sie über einen bereits geöffneten Brief geklebt werden, wobei das Adressblatt die alte Adresse abdeckte und die rückseitige Verschlusskappe den Brief wieder verschloss.

Alles in allem ein Beleg, wie man ihn nicht alle Tage zu sehen bekommt.

Mit zackigen Grüßen
Harald
 
Fillemille29 Am: 13.02.2010 14:26:55 Gelesen: 4726156# 232 @  
@ muemmel [#231]

Hallo Harald,

nun von mir auch ein interessanter Beleg zu den Rosettenausgaben.

Es ist ein portogerechter Doppelbrief ab Stuttgart vom 5.11.1923 in die Schweiz. Es ist ein kompletter Bogen der 10 Mio Mark OR Platte B, HAN 5887.23) und 20 Mio Mark( OR Platte C, HAN 5888.23) sowie 4 x 1 Mrd Mark (1 x defekt). Du wirst dich bestimmt freuen so was zu sehen.

Tschüß
Achim




 
muemmel Am: 13.02.2010 19:47:07 Gelesen: 4726137# 233 @  
@ Fillemille29 [#232]

Guten Abend Achim,

ein wahrhaft schöner Brief, bei dem man feuchte Augen bekommen kann. Ich habe zwar auch einen Brief mit einer Bogenfrankatur, aber an Deinen reicht er nicht ran.

Nur mit dem Porto habe ich ein wenig Probleme. Insgesamt pappen auf dem Ungetüm von Brief 7 Milliarden, wovon 1 Milliarde für die Einschreibengebühr abzuziehen sind. Nun gibt es zwei Möglichkeiten des Portos:

1. Porto für die ersten 20 Gramm 4 Milliarden und für weiter 20 Gramm nochmal 2 Milliarden, macht zusammen 6 Milliarden. Dann hätte der Brief aber nicht mehr als 60 Gramm wiegen dürfen.

2. Da Schaffhausen direkt an der Grenze liegt, wäre das ermäßigte Porto für den Grenzverkehr denkbar. Da kosteten die ersten 20 Gramm 1 Milliarde und jede weiteren 20 Gramm 0,5 Milliarden. Wenn man die verbleibenden 5 Milliarden nun durch 0,5 teilt ergäben sich weitere 200 Gramm, also insgesamt ein Briefgewicht von 220 Gramm.

Die 2. Variante scheint mir eher realistisch zu sein, denn aufgrund der Briefgröße kann ich mir 60 Gramm Gesamtgewicht nach Variante 1 nur sehr schwer vorstellen.

Schönen Dank für die Vorstellung dieses schönen Stückes und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.02.2010 21:01:01 Gelesen: 4726130# 234 @  
So liebe Forumler,

nun geht´s weiter mit den Fernbriefen aus der PP 23.

Den Anfang machen die Belege mit der Marke 1 Milliarde, die ja hauptsächlich zu diesem Behufe gedruckt worden ist.

Auch wenn Fensterbriefe nicht sonderlich beliebt sind und bis zur nächsten Messe in Sindelfingen noch einige Monate ins Land streichen, konnte ich an diesem Beleg einfach nicht vorbei gehen. Frankiert mit 325 APa und abgestempelt am 9.11.1923.



Und hier ein Exemplar von Berlin-Charlottenburg mit gleicher Frankatur, aber vom 8.11.1923.



Bei diesem Brief war ich ursprünglich der Meinung, dass er eine durchstochene Marke trägt. Doch dies war leider ein Trugschluss, denn es handelt sich hierbei um eine "raue" oder "Nähmschinenzähnung", die durch abgenutzten Zähnungskamm zustande kam.

Soviel zu später Stunde und schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 13.02.2010 22:08:51 Gelesen: 4726123# 235 @  
@ muemmel [#233]

Hallo Harald,

die Variante 2 kann unter keinen Umständen zutreffen. Es gab zwar eine Vergünstigung hinsichtlich des Grenzverkehrs, die Entfernung war aber auf 30 km begrenzt. Ich glaube, daß Stuttgart etwas weiter als 30 km von Schaffhausen entfernt ist. Sofern alle Marken zu sehen sind, kann nur die Version 1 mit einer kleinen Gewichtsänderung zutreffen, so unscheinbar dies auch sein mag.

Für die ersten 20 g. 4 Mrd. Mark, jede weitere 20 g. 2 Mrd. Mark ergibt bei 40 g 6 Mrd. Mark, zuzüglich 1 Mrd. Einschreibgebühr. Der Brief hätte also nur 40 g wiegen dürfen. Wie viel entfielen dabei wohl auf den Umschlag und die Marken?

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 13.02.2010 22:22:49 Gelesen: 4726120# 236 @  
@ Postgeschichte [#235]

Guten Abend Manfred,

vielen Dank für die aufklärenden Informationen. Ich war mir halt nicht sicher bzgl. der Portorichtlinien im Grenzverkehr. Aber da hast Du mir ja nun wieder ein gutes Stück weiter geholfen.

Demnach muss der Inhalt des Briefes aber sehr leichtgewichtig gewesen sein, denn das Couvert und die beiden Bogen bringen ja schon ca. 20 Gramm auf die Briefwaage.

Schönen Gruß
Harald
 
Fillemille29 Am: 14.02.2010 15:58:27 Gelesen: 4726086# 237 @  
@ muemmel [#236]

Sonntagsfrage?

Anbei ein Wertbrief 101-250g in der Portoperiode 25 (20.11-25.11.1923) über 22.267 Milliarden Mark.

Das Ist Porto ist 512 Milld. Mark. Es setzt sich zusammen

Beförderungsgebühr 20 Milld. Mark
Einschreibgebühr 32 Milld. Mark
Versicherungsgeb. 460 Milld. Mark (20 Mill. Mark pro 1 Milld. Wertangabe)
 



Das hier verklebte Porto ergibt sich aus der Tatsache, dass der Postbeamte die Versicherungssumme für 22.267 Milld. Mark auf 23.000 Milld. Mark aufrundete. Daraus ergibt sich die Versicherungssumme 23.000 x 0,02 = 460 Milld. Mark

Die tatsächliche Vers.Summe wäre 22.267 x 0,02 = 445,34 Milld. Mark

Das Porto wäre jetzt:


Beförderungsgebühr 20 Milld. Mark
Einschreibgebühr 32 Milld. Mark
Vers. Gebühr 445,34 Milld. Mark
------------------
Gesamt 497,34 Milld. Mark
 


das hätte 14,66 Milld. Mark weniger Porto erfordert.

Möglicherweise bestand auch die interne Anweisung solche ungeraden großen Summen auf die nächst höhere gerade Summe aufzurunden.

Wer weiß was "Genaueres"?

Tschüß
Achim


 

muemmel Am: 14.02.2010 19:52:38 Gelesen: 4726045# 238 @  
@ Fillemille29 [#237]

Guten Abend Achim,

ob es eine Verordnung, Anweisung, Vorschrift oder Ähnliches gab, solche krummen Beträge aufzurunden, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber richtig ist, dass 497,34 Milliarden an Frankatur ausgereicht hätten. Millionen-Werte waren zu der Zeit jedoch bereits Mangelware und so hätten sicherlich auch 500 Milliarden ihren Dienst getan.

Aber das Geld war ja eh nichts mehr Wert und die von Dir ermittelte Differenz von 14,66 Milliarden hatten einen Gegenwert von gerade mal 1,466 Pfennig (die Rentenmark gab es ja bereits, nur noch nicht als Zahlungsmittel).

Ansonsten ist der Wertbrief ein absolutes Sahneteilchen, denn Verwendungen der 330 im November 1923 sind schon große Raritäten.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 14.02.2010 19:57:15 Gelesen: 4726043# 239 @  
@ Fillemille29 [#237]

Hallo Achim,

ich nehme an, daß Du muemmel wegen der Rosettenausgabe angesprochen hast, alle anderen Forumler aber bezüglich Deiner Frage einbinden wolltest. Zunächst meinen Glückwunsch zu dem schönen Beleg.

Die Gebührenberechnung zu dem Beleg würde ich anders erklären.


Brief mit einem Gewicht von 100 - 250 g 36 Milliarden M.
Einschreibgebühr 20 Milliarden M.
Versicherungsgebühr
22.267 Milliarden Mark x 20 Mio. 446 Milliarden M.
Insgesamt 502 Milliarden M.
 

Über die fehlende Gebühr von 10 Milliarden Mark liesse sich streiten, da mir die Vorderseite keine eindeutigen Hinweise gibt. An eine Fehlberechnung glaube ich nicht, obwohl die Beamten zu dieser Zeit nicht über Computer und Taschenrechner verfügten. Die Gebührenberechnung erfolgte oft anhand von Gebührentabellen, anhand derer die Gebühren abzulesen, bzw. durch Addition zu ermitteln waren.

Hinsichtlich von Abrundungen gibt es in den Vorschriften eindeutige Hinweise. Bei Erhebung der Gebühren z.B. waren überschießende Beträge auf volle Millionen Mark aufzurunden, was in vielen Fällen an dem fehlenden Kleingeld oder kleinen Briefmarkenwerten scheiterte. Daher habe ich auch bei meiner Berechnung der Versicherungsgebühr auf volle Milliarden aufgerundet.

Ich hoffe, daß Dir diese Gebührendarstellung bei der Beurteilung des Briefes etwas weiterhilft.

Gruß
Manfred
 

muemmel Am: 14.02.2010 20:17:55 Gelesen: 4726035# 240 @  
@ Postgeschichte [#239]

Guten Abend Manfred,

das Porto betrug nicht 36 sondern 32 Milliarden. Damit ermäßigt sich die von Dir aufgestellte Summe auf 498 Milliarden Mark.

Aber wie dem auch sei, das Rätsel werden wir wohl nie endgültig lösen können.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 14.02.2010 20:26:33 Gelesen: 4726034# 241 @  
@ muemmel [#240]

Hallo Harald,

Du hast natürlich recht, ich hatte aber 250 - 500 g gemeint (Schreibfehler). Meine Portoerklärung steht also weiterhin. Die von Dir in Beitrag [#238] erwähnte Gebührenbetrag von 497,34 Milliarden kann aber auch nicht stimmen, da in diesem eine Einschreibgebühr von 32 Milliarden eingerechnet war, die nur 20 Milliarden betrug. Es bleibt also bei dem Mehrbetrag von 10 Milliarden.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 14.02.2010 20:56:10 Gelesen: 4726028# 242 @  
@ Fillemille29 [#237]

Hallo Achim,

die obere linke 50 Milliarden Marke gefällt mir irgendwie nicht. Dass sie aus einen anderem Bogen wie die anderen stammt mag nichts bedeuten, aber die Stempelübergänge und das "d" oben gefallen mir nicht. Bitte größeren Scan.

Beste Grüsse Bernd
 
Fillemille29 Am: 15.02.2010 17:35:01 Gelesen: 4725972# 243 @  
@ BD [#242]

Hallo Bernd,

ich habe für Dich die linke obere Marke nochmals gescannt, hoffentlich siehst Du jetzt alles.



Tschüß
Achim
 
Fillemille29 Am: 15.02.2010 17:51:17 Gelesen: 4725969# 244 @  
@ muemmel [#240]

Hallo Manfred,

hier nun noch was zu den Rosetten. Es ist eine sehr frühe Verwendung der Mi 330 A vom 23.11.1923. Die Altmeister "EP"-Peschel, "GKo"-Kobold und "FPo"-Polomski haben sie schon gesehen.



Tschüß
Achim
 
Postgeschichte Am: 15.02.2010 18:46:20 Gelesen: 4725960# 245 @  
@ Fillemille29 [#244]

Hallo Achim,

Bernd (BD) hat Recht. Die Marke passt nicht zu dem Brief, sie wurde nachträglich angebracht. Die Erklärung der Gebühren erscheint nun in einem ganz neuen Licht und muß nun neu erfolgen.

PS: muemmel heißt Harald. Oder war ich angesprochen?

Gruß
Manfred
 
BD Am: 15.02.2010 18:46:57 Gelesen: 4725959# 246 @  
Hallo Achim,

eine herrliche Paketkarte!

Zum Wertbrief @ Fillemille29 [#237]

Leider bin ich kein Spezialist für Abstempelungen. Aber auch die grössere Ansicht der gezeigten 50 Milliarden-Marke beseitigt nicht meine Zweifel. Warum:

1. Der Buchstabe oben gehört dort nicht hin

2. Der Bogen unten läuft rechts vom Außenkreis( wenn überhaupt) eindeutig zum Innenkreis des Stempels links auf dem Briefpapier

3. Wenn die Stempelfarbe rechts bis in die Zahnlücke so stark ist, muß die Farbe auf der Marke noch stärker zusehen sein, da die Marke höher ist.

Vielleicht sehe ich Gespenster, aber ich würde den Brief mal einem Prüfer zeigen. Es wäre möglich, das durch den starken Knick die ursprüngliche Marke beschädigt wurde und die jetzige aufmontiert wurde.

Die Überfrankierung ist rätselhaft, noch mehr das eine Gewichtsangabe nicht vorhanden ist. Und auch das blaue Kürzel links oben kann man nicht deuten. Aber es ist nicht der erste Wertbrief, der geheimnisvoll bleibt.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 15.02.2010 18:55:36 Gelesen: 4725955# 247 @  
@ Postgeschichte [#241]

Guten Abend Manfred,

Zitat:
"Du hast natürlich recht, ich hatte aber 250 - 500 g gemeint (Schreibfehler). Meine Portoerklärung steht also weiterhin. Die von Dir in Beitrag [#238] erwähnte Gebührenbetrag von 497,34 Milliarden kann aber auch nicht stimmen, da in diesem eine Einschreibgebühr von 32 Milliarden eingerechnet war, die nur 20 Milliarden betrug. Es bleibt also bei dem Mehrbetrag von 10 Milliarden."
Zitat Ende.

Porto 32 Milliarden, Einschreibengebühr 20 Milliarden, Versicherungsgebühr 445,34 Milliarden. Das ergibt nach Adam Riese 497,34 Milliarden, aufgerundet sind es dann 498 Milliarden. Ich mach zwar mal den einen oder anderen Fehler, aber rechnen klappt eigentlich immer noch ganz gut.

Tschüssle
Harald
 
Postgeschichte Am: 15.02.2010 19:11:18 Gelesen: 4725950# 248 @  
@ muemmel [#247]

Hallo Harald,

Ich habe auch nicht an Deinen Rechenkünsten gezweifelt. Ich wollte damit nur sagen, daß jeder mal eine Fehler machen kann. In der Darstellung von Achim ist irrtümlich die Briefgebühr mit 20 Milliarden und die Einschreibgebühr mit 32 Milliarden angeben. Diesen Fehler hast Du in Deinem Beitrag [#38] übernommen bzw. nicht richtiggestellt. Es war also auch ein Schreibfehler enthalten. Die Berechnungen stimmen doch in beiden Fällen. Ich bin von einem Gewicht von 250 - 500 g (Porto 36 Milliarden) und Du von 100 - 250 g (Porto 32 Milliarden). Das hat doch nichts mit fehlerhafter Berechnung zu tun. Also bitte nicht so empfindlich sein.

Die mögliche Portoerklärung muß ohnehin auf Grund des Hinweises von Bernd (BD) neu überdacht werden.

Gruß
Manfred
 
TomWolf_de Am: 16.02.2010 18:10:55 Gelesen: 4725903# 249 @  
@ BD [#246]

Hallo zusammen.

Ich hab mal mit dem Ausschnitt etwas herumgespielt um den Stempel auf der Marke etwas hervorzuheben:



Man kann nun sehr schön erkennen, daß die Marke ursprünglich in Goldap entwertet wurde, sie hat also mit dem gezeigten Wertbrief leider nichts zu tun. Wirklich schade, wie ich finde, ist eigentlich ein toller Brief.

Gruß
Thomas
 
BD Am: 16.02.2010 18:23:05 Gelesen: 4725898# 250 @  
@ TomWolf_de [#249]

Hallo Thomas,

Super, Vielen Dank!

Ja, es ist ein Elend. Auch mit beschädigter Marke wäre es ein interessanter Brief gewesen.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 16.02.2010 20:00:40 Gelesen: 4725887# 251 @  
@ Fillemille29 [#244]

Guten Abend Achim,

ein schöner Beleg mit der 330A und Datum 23.11.1923. Lange Zeit hieß es ja, dass der 24.11. das erste bekannte Verwendungsdatum sei, aber Kobold hatte mal den 22.11. erwähnt. Und die Abbildung eines solchen Beleges erwarte ich in den nächsten Wochen. Allerdings werde ich den nur auf der Homepage von INFLA-Berlin http://www.infla-berlin.de unter der Rubrik "Inflationsbelege" vorstellen.

Und nun geht es weiter mit den Fernbriefen der PP 23.

Hier noch zwei Briefe mit Einzelfrankaturen der 325, aber diesmal 325 AWa. Der erste ging am 7.11.23 von Magdeburg nach Dessau und der zweite am 5.11.23 (PP-Ersttag) von Stollberg nach Leipzig.



Soviel für heute.

Zicke Zacke hoi hoi hoi
Harald
 
muemmel Am: 17.02.2010 18:54:32 Gelesen: 4725858# 252 @  
Guten Abend liebe Forumler,

am Aschermittwoch nun zwei Fernbriefe, die mit je 2 Marken der 324 AP frankiert worden sind.

Der erste lief am 7.11.23 von Berlin nach Fulda und der zweite ebenfalls am 7.11.23 von Berlin-Halensee nach Barmen (Wuppertal gab es noch nicht).



Neben Einzelfrankaturen der 325 findet man die 2fach-Verwendung für Fernbriefe in dieser Portoperiode recht häufig.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.02.2010 18:37:36 Gelesen: 4725816# 253 @  
Guten Abend,

jetzt muss ich mal kurz einen Rückgriff auf die Portoperiode 20 machen. Da ist mir doch ein Fernbrief in die Finger gefallen, der mit 3 Marken der 314 AP und vielen kleinen Überdruckwerten frankiert wurde. An dem Teil konnte ich einfach nicht vorbeigehen. Wertmäßig ist der Beleg keine Granate, aber er ist einfach schön bunt. Und das Porto von 5 Millionen stimmt auch, wer mag, darf gerne nachrechnen.



Viel Spaß und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.02.2010 21:19:01 Gelesen: 4725796# 254 @  
Und noch einmal kurz zurück in die Portoperiode 22.

Hier ein Streifband, das mit Inhalt zwischen 51 und 100 Gramm auf die Waage gebracht hat und daher mit 60 Millionen Mark Porto zu bezahlen war. Das Teil hat sich am 1.11.1923 (Ersttag der PP) von Berlin-Halensee nach Leipzig auf den Weg gemacht.



Hierbei handelt es sich um ein wahres Ungetüm. Der Beleg ist nicht komplett gescannt (links fehlt ein Teil) und insgesamt knapp 30 cm breit.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 19.02.2010 20:27:28 Gelesen: 4725753# 255 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute geht es nun weiter mit Fernbriefen aus der PP 23.

Zunächst ein Brief vom 8.11.23 von Chemnitz nach ? (jaja, ich weiß, Fensterumschläge sammelt man nicht), frankiert mit 5-mal 323 APa.



Und dann ist da noch ein Brief vom 10.11.23 von Jägersgrün nach Leipzig, ebenfalls mit 5 Marken der 323 AP, wobei ich bei der Farbe noch nicht sicher bin (linke Marke leider defekt).



Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 20.02.2010 20:26:59 Gelesen: 4725702# 256 @  
Guten Abend allerseits,

nun zur Abwechslung mal ein Fernbrief ohne Marke:



Der Brief ging am 6.11.23 von Norden nach Berlin und die Frankatur von 1 Milliarde Mark wurde bar bezahlt.

Einen schönen Sonntag wünsche ich noch
Harald
 
muemmel Am: 21.02.2010 11:39:18 Gelesen: 4725657# 257 @  
Guten Morgen liebe Forumler,

die Sonne lugt hervor, und da möchte ich schnell noch einen Brief vorstellen, bevor ich nach draußen gehe.

Wenn der Brief eingeschrieben war kamen zum Porto nochmals 1 Milliarde Mark an Einschreibengebühr hinzu. Dazu konnte man die Marke zu 2 Milliarden prächtig verwenden. Der Brief hat sich am 11.11.1923 (Letzttag der PP) von Leipzig nach Meerane auf den Weg gemacht und ist mit einer 326 AW frankiert.



Und nun setz ich mich aufs Radl.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 21.02.2010 17:13:47 Gelesen: 4725640# 258 @  
Hallo an Alle,

ich zeige hier zwei Postkarten aus der 22. Portoperiode.

1. Ortspostkarte gesendet in Pirna am 3.11.1923. Porto 20 Mill. Mark, frankiert mit 319 Pa.

2. Fernpostkarte gesendet von Schönau nach Pirna am 3.11.1923. Porto 40 Mill. Mark, frankiert mit zwei Nr. 319 Wa.

Viele Grüße
Jørgen



 
muemmel Am: 22.02.2010 19:01:45 Gelesen: 4725602# 259 @  
@ Baldersbrynd [#258]

Hallo Jørgen,

danke für die Vorstellung der beiden Postkarten. In der Qualität suche ich so was noch.

Und wenn ich gerade mal hier bin, mach ich weiter mit einem Fernbrief der PP 23, bei dem Vorder- und Rückseite abgebildet werden müssen.



Gelaufen am 6.11.1923 von Köln nach Leipzig und frankiert mit einer 324 AP sowie 50 Marken der 318 AP, was das notwendige Porto von 1 Milliarde Mark ergibt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.02.2010 19:52:25 Gelesen: 4725571# 260 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

hier nun der letzte Fernbrief der 1. Gewichtsstufe aus der Portoperiode 23. Gelaufen ist das gute Stück am 6.11.23 von Deutsch-Pribbernow in Pommern (mit KOS-Stempel) nach Berlin.



Die Frankatur bestand aus einem ganzen Bogen der 318 AP, den man so geschickt gefaltet hat, dass er auf das Couvert passte.



Selbstverständlich sind die Marken vorher entwertet worden, der Einfachheit halber aber nur mit Blaustift (einen Grobsendungsstempel gab es in dem Provinznest nicht). Aber das reichte ja auch vollkommen, denn warum sollte der Postler die Marken stempeln, da sie anschließend ja nicht mehr sichtbar waren.

Im Vergleich zu dem von Achim gezeigten Beleg ist dieser Brief eher Kreisklasse, aber ich liebe ihn einfach.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.02.2010 17:47:56 Gelesen: 4725542# 261 @  
Einen schönen guten Tag,

nun geht es weiter mit Fernbriefen der 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm) in der Portoperiode 23, für die 1,4 Milliarden Mark Porto zu entrichten waren.

Hier ein solcher Beleg vom 7.11.1923 von Lübeck nach Hamburg.



Das wars erstmal für heute.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.02.2010 18:30:09 Gelesen: 4725494# 262 @  
Grüezi miteinand,

heute ein Fernbrief bis 100 Gramm, der eingeschrieben war. Neben den 1,4 Milliarden Porto war eine weitere Milliarde für die Einschreibengebühr hinzu. Gelaufen am 10.11.1923 von Berlin nach Leipzig.



Einen schönen Abend wünsche ich noch
Harald
 
muemmel Am: 26.02.2010 17:32:46 Gelesen: 4725425# 263 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute nun ein Fernbrief bis 100 Gramm des sparsamen Oberförsters aus Ober-Ramstadt. Gelaufen ist er am 10.11.1923 von Ober-Ramstadt nach Darmstadt und tarifrichtig mit 1,4 Milliarden Mark frankiert.



Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 27.02.2010 15:24:50 Gelesen: 4725383# 264 @  
Halli, hallo, hallöle,

heute nun ein Brief der 2. Gewichtsstufe, der es in sich hat. Er machte sich am 6.11.1923 auf die Reise von Rostock nach Laage und ist mit 14 Marken der 322 AP frankiert.





Das ist aber nun nicht unbedingt der Hammer, selbst wenn vorder- und rückseitig jeweils das Primärmerkmal PP 23 (PE 1) vorhanden ist. Aber bei den Streifen mit PE 1 müsste ja dann auch das Primärmerkmal PP 8 (Sprung) jeweils vorhanden sein. Dem ist jedoch nicht so, denn es handelt sich hier um Korrekturtypen des Sprungs, und so etwas findet man auf Beleg nun wirklich nicht alle Tage. Der Prüfer meinte, dass ihm so etwas auch noch nicht untergekommen ist.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.02.2010 14:25:07 Gelesen: 4725342# 265 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

heute geht es weiter mit Belegen aus der PP 23, die sich ins Ausland begeben haben.

Den Anfang macht eine Postkarte vom 9.11.1923 von Freudenstadt nach Tabor in der Tschechoslowakei. Da für Ungarn und die CSR ein Sondertarif galt, kostete das Porto statt 2,4 nur 1,8 Milliarden Mark.



Und eine zweite Karte vom 7.11.1923 von Uerdingen (Krefeld) nach Amsterdam, die nur zum Normaltarif möglich war. Hier wieder einmal typisch der Aufbrauch von kleinen Werten.



Einen schönen Restsonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 01.03.2010 20:23:35 Gelesen: 4724772# 266 @  
Guten Abend,

heute geht es weiter mit einer Drucksache vom 10.11.1923 von Ludwigshafen nach Großbritannien. Das Porto betrug 0,8 Milliarden Mark und frankiert wurde mit vier Marken der 323 APa.



Soviel für heute mit zackigen Grüßen
Harald
 
muemmel Am: 02.03.2010 15:23:54 Gelesen: 4724751# 267 @  
Tach auch,

hier eine Streifbandsendung ins Ausland, die sich am 6.11.1923 von Karlsruhe nach Niigita im fernen Japan auf die Reise begeben hat. Frankiert mit 4 Marken der 323 APa.



Schönen Gruß und Tschüss bis morgen
Harald
 
muemmel Am: 03.03.2010 13:58:43 Gelesen: 4724715# 268 @  
Salut liebe Forumler,

heute möchte ich noch einen Brief vorstellen, der am 6.11.1923 von Siemensstadt bei Berlin nach Luzern in die Schweiz gelaufen ist. Frankiert ist das Stück mit 8 Marken der 324 AP, was dem Porto von 4 Milliarden Mark für den Auslandsbrief bis 20 Gramm entsprach.



Hiermit endet die Vorstellung der Belege aus der Portoperiode 23.

Schönen Gruß und bis demnächst an dieser Stelle
Harald
 
erron Am: 03.03.2010 22:26:27 Gelesen: 4724677# 269 @  
Eine Streifband Drucksache bis 20 Gramm mit einer Nr 323 A Plattendruck in Farbe b aus der PP 23 vom 05.11-11.11.23 fehlt hier noch.

Stempel 7.11.23.

Einzelfrankaturen der Nr 323A in Farbe b findet man nicht so häufig.

mfg

erron


 
BD Am: 03.03.2010 23:01:15 Gelesen: 4724670# 270 @  
Hallo Harald und Erron,

wirklich schöne interessante Belege.

Hier noch ein einfacher Brief nach Österreich, wohin (bis zum 31.12.1923) nur die Inlandsgebühr von 1 Milliarde Mark zu entrichten war.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 04.03.2010 09:30:01 Gelesen: 4724648# 271 @  
@ erron [#269]
@ BD [#270]

Guten Morgen erron und Bernd,

vielen Dank für die Vorstellung der beiden Belege.

Eine Einzelfrankatur der 323 APb hatte ich auf Drucksache in Beitrag [#206] schon gezeigt, aber ein Streifband mit dieser Marke ist natürlich auch etwas Feines. Ich kenne dieses Teil sehr gut, da es sich früher ja mal in meinem Besitz befand.

Und einen Auslandsbrief zum Inlandstarif suche ich noch. Aber ich bin ganz zuversichtlich, dass ich da auch noch fündig werde.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.03.2010 15:12:29 Gelesen: 4724545# 272 @  
Hallo Forumler und Freunde der Inflationsbelege,

heute geht es zurück in die Portoperiode 20 (10.-19.10.1923). Da hat es nämlich Zuwachs gegeben.

Zuerst eine Einzelfrankatur der 317 AW, die man sicher nicht als Rarität bezeichnen kann.



Aber aufgrund des sehr schönen und sauberen Abschlags von der Sylbe-Bandstempelmaschine konnte ich an dem Brief einfach nicht vorübergehen.

Ein schönes Restwochenende wünscht
der Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 07.03.2010 08:17:18 Gelesen: 4724493# 273 @  
Hallo,

ich grüsse alle INFLA-Spezialisten (alle anderen Leser auch!) am Sonntag Morgen!

Von mir ein Streifband mit "Hamburg 29.9.23" für eine Drucksache 50 - 100g = Porto 150 Tausend.

Zwei Tage später hätte man 1,2 Mio aufkleben müssen!

War schon eine verrückte Zeit!

Grüsse an alle
Hans


 
muemmel Am: 07.03.2010 10:23:14 Gelesen: 4724474# 274 @  
@ Hawoklei [#273]

Guten Morgen Hans,

ein gar hübsches Streifband, das Du hier zeigst.

Dann leg ich mal mit zwei eingeschriebenen Briefen nach. Der erste vom 15.10.1923 von Nürnberg nach Leipzig, frankiert mit 2 x 317 AP. Der zweite vom 17.10. von Erlangen nach Leipzig, frankiert mit 2 x 317 AW.



Das sind keine Granaten, aber mir fehlte halt noch ein R-Brief aus dieser Portoperiode und die Marken einmal vom Plattendruck und einmal vom Walzendruck sind, habe ich gleich beide angekettet.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 07.03.2010 11:51:24 Gelesen: 4724462# 275 @  
@ muemmel [#274]

Hallo, Harald,

also, ich glaube ich muss hier mal was sagen: Ich bewundere Deinen unerschöpflichen Fundus und ebenso Deine Ausdauer, mit denen Du hier seit Wochen Deine Schätze präsentierst!

Ist ja unglaublich, in welcher Breite Du ausgestattet bist!

Ich bin schon happy, wenn ich so ein Streifband aus PP 18 zeigen kann! Ich werde mich ab jetzt verstärkt um die restlichen PP´s bemühen, weil ich mir auch eine Infla - möglichst komplett - Sammlung aufbauen möchte.

Dabei habe ich hier viel von Deinen Darstellungen gelernt und kann sicher manches davon umsetzen!

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag - mach weiter so!
Hans
 
muemmel Am: 07.03.2010 13:13:06 Gelesen: 4724452# 276 @  
@ Hawoklei [#275]

Salut Hans,

schönen Dank für die Blumen, aber so breit ist meine Ausstattung nicht, da meine Belege Marken der Rosettenmusterausgabe haben müssen. Aber es freut mich natürlich auch, dass Du hier ein bißchen dazu gelernt hast. Ich persönlich freue mich immer über Leute, die dem Sammelgebiet "Inflation" etwas abgewinnen können.

Natürlich kann ich mir die Briefe uns Postkarten im stillen Kämmerlein anschauen und erworbenes Wissen für mich behalten. Doch das widerspricht mir, denn vorhandenes Wissen muss weitergegeben werden. So hat z.B. die Vorstellung des tarifrichtigen Eilbriefes mit Nachporto hier im Forum dazu geführt, warum es zu diesem Nachporto kam. Ich lerne also auch noch hinzu.

Und wenn ich keine Belege mehr zeigen kann, habe ich noch andere Dinge, die ich dann hier zum Besten bringe.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 08.03.2010 00:22:29 Gelesen: 4724424# 277 @  
Hallo Infla-Sammler

Hier ein Ortsbrief in Berlin, sendet am 18.9.1923. PP17 Porto 30.000 Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 08.03.2010 09:27:55 Gelesen: 4724412# 278 @  
@ Baldersbrynd [#277]

Guten Morgen Jørgen,

danke für die Vorstellung dieses Ortsbriefes. Ich habe ihn für die Belege auf der Homepage von INFLA-Berlin "ausgeliehen". Dort war bisher nur ein Ortsbrief mit Postfreistempel (ebenfalls von Dir) vorhanden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.03.2010 09:38:50 Gelesen: 4724410# 279 @  
Moin moin,

da ich nun eh wach bin, hier zwei Postkarten außerhalb meines Sammelbereichs.

Zunächst eine Ganzsache P116I mit Einkreisstempel von Boffzen im Solling. Die dient als Erinnerungsstück, als dort mit den Kindern Urlaub gemacht worden ist.



Und dann noch eine schöne Ansichtskarte aus Crefeld mit 3 x 183.



Schöne Grüße
Harald
 
BD Am: 08.03.2010 09:48:38 Gelesen: 4724410# 280 @  
Hallo,

anbei ein Brief der PP 22. Portogerecht für einen Brief bis 100 gr. per Einschreiben und mit der vorausbezahlter Eilbotengebühr.

Mit dem auf der Rückseite benutzten Rechteckstempel eigentlich wunderschön.

Warum ein Vorbesitzer den Brief auf der Unterlage und den Erläuterungszettel mit Klebstoff befestigt hat, wird mir ein Rätsel bleiben. So etwas sollte man unbedingt vermeiden.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 08.03.2010 11:27:39 Gelesen: 4724401# 281 @  
@ BD [#280]

Hallo Bernd,

schauderhaft, wie man einen solch schönen Beleg verunstalten kann. Hier ein weiteres abschreckendes Beispiel:



Schönen Gruß
Harald
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 08.03.2010 11:43:41 Gelesen: 4724401# 282 @  
@ BD [#280]

Hallo Bernd,

als ich die Rechteckstempel auf der Rückseite Deines Briefes sah, habe ich mich sofort an meinen damaligen Beitrag erinnert, mit dem ich drei Inflationsmarken des Deutschen Reiches hier im Forum fragend gezeigt habe. Ich stelle sie nochmals ein:



Von der Gestaltung her sind sie fast gleich. Warum auf der Rückseite Deines Briefes die Marken nicht sofort im Auslieferungspostamt in Frankfurt entwertet wurden, bleibt eigentlich offen. Wahrscheinlich wurden die Marken zunächst übersehen und nachträglich vom Bestimmungspostamt mit dem Rechteckstempel entwertet. Könnte es sein, dass diese Rechteckstempel die Vorläufer für Nachträglich entwertet waren?

Mir fehlt die entsprechende Literatur, um diese Frage zu beantworten. Nach dem Großen Lexikon der Philatelie von Ullrich Häger gibt es erst seit 1935 den einheitlich gestalteten Rundstempel für nachträgliche Entwertungen.

Mit freundlichen Sammlergrüßen

Lothar
 
BD Am: 08.03.2010 12:40:02 Gelesen: 4724394# 283 @  
@ muemmel [#281]

Hallo Harald,

es ist ein Elend, was aus deinem Brief durch diese Notiz gemacht wurde.

@ Lothar Schrapp [#282]

Hallo Lothar,

diese Rechteckstempel gehören zu der Kategorie Päckchen- oder Grobsendungsstempel. Sie wurden normalerweise auf Päckchen und Wertbriefen verwendet, wo mit einem normalen Poststempel die Wiederverwendung der Marken nicht verhindert werden konnte. Durch den unförmigen oder weichen Inhalt dieser Sendungen, war ein guter Stempelabschlag schwer zu erreichen. In der Infla-Zeit wurden solche Stempel häufig zur Entwertung von Massenfrankaturen verwendet, zwecks Zeitersparnis. Dies macht bei meinem Brief natürlich durch die geringe Größe des Stempels keinen Sinn, schon gar nicht bei 3 Marken. Die bei der Briefannahme unentwerteten Marken wurden noch in Frankfurt entdeckt (bei der Sortierung zum Leitweg?) und mit dem am nächsten liegenden Stempel entwertet. So erkannnte auch niemand das Versäumnis, da ohne Uhrzeit.

Die Postämter hatten einen besonderen Stempel, der bei nachträglicher Entwertung anzubringen war. Dies wurde aber wohl meist vergessen. Anbei ein Beispiel, man kann den Stempel nur sehr schlecht erkennen (Nachträgliche Entwertung in Dresden-A1).

Beste Grüsse Bernd


 
Baldersbrynd Am: 08.03.2010 23:08:14 Gelesen: 4724351# 284 @  
@ muemmel [#278]

Hallo Harald.

Schön das mein Brief auf die Infla-Berlin Homepage kommt.

Ich kann ihn nicht sehen, weil ich kann nicht auf die Seite mit Ortsbriefen kommen. Auf anderen Seiten geht es ganz gut.

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 09.03.2010 09:29:23 Gelesen: 4724332# 285 @  
@ Baldersbrynd [#284]

Guten Morgen Jørgen,

ich konnte die Seite gestern auch nicht aufrufen, aber jetzt geht es wieder.

Keine Ahnung, woran es gelegen hat.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 09.03.2010 13:37:49 Gelesen: 4724317# 286 @  
@ muemmel

Der Seite funktioniert jetzt auch bei mir.

@ Alle

Habe diese zwei Briefe bekommen:

Auslandsbrief: PP 11 mit zwei mal Dreierstreifen MiNr.207 ob es P ode W kann ich nicht sehen.

Aber der Brief ist in der 2. Gewichtstufe 80 + 40 Mark. Versendet am 24.12.1922.



Inland Drucksache: Versendet am 20.6.1923. Porto 20 Mark, frankiert mit zwei MiNr. 228P und einmal 229W.



Schöne Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 09.03.2010 17:18:38 Gelesen: 4724296# 287 @  
@ Baldersbrynd [#286]

Hallo Jørgen,

hübsche Belege mit Posthornfrankaturen, die Du hier vorstellst. Nun sind sie auch auf der INFLA-Homepage zu sehen.

Aus der Portoperiode 21 (20.-31.10.1923) hier eine Fernpostkarte mit 4 Marken der 314 AP, gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP) von Carolinenhorst nach Massow.



Reizvoll an dieser Karte ist der KOS-Stempel CAROLINENHORST (BZ. STETTIN).

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 10.03.2010 21:30:22 Gelesen: 4724213# 288 @  
Einen schönen guten Abend allen Forumlern,

heute noch zwei Nachträge zur Portoperiode 22 (1.-4.11.1923), die in den letzten Wochen rein gekommen sind.

Zunächst ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm vom 3.11.23 von Berlin nach Jägersgrün. Das Porto dafür betrug 140 Millionen Mark.



Dann noch eine Ortsbrief vom 3.11.23 von Lepzig-Stötteritz nach Leipzig-Reudnitz, tarifrichtig mit 40 Millionen Mark frankiert.



Soviel für heute Abend und zackige Grüße
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 10.03.2010 23:29:49 Gelesen: 4724190# 289 @  
Vom letzten Tag der Portoperiode 21, dem 31.10.1923, stammt diese Briefvorderseite der American Express Co, der von Berlin nach Bremen gelaufen ist.

Freigemacht mit 16 Millionen Mark für die 3. Gewichtstufe von 100 - 250 g.

Die Frankatur besteht aus 15 x MiNr. 297 und 2 x MiNr. 317 AW.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
muemmel Am: 11.03.2010 12:20:00 Gelesen: 4724101# 290 @  
Hallo Jürgen,

sehr schön anzusehen, das Schwergewicht. Danke fürs zeigen.

Und heute ist endlich ein Fernbrief mit Eilzustellung rein gekommen, so etwas fehlte mir bisher noch. Gelaufen am 7.11.1923 von Bremen nach Berlin und frankiert mit drei Marken der 325 APa. 1 Milliarde für das Porto und 2 Milliarden für die Eilzustellgebühr.



Schönen Gruß
Harald
 
Magdeburger Am: 12.03.2010 12:32:20 Gelesen: 4724038# 291 @  
Hallo Zusammen,

ich habe hier ein "Krücke" vom 12.02.1923 von Magdeburg. Den Bestimmungsort konnte ich leider nicht finden.

Vorderseitig ist eine 50 M (Nr 73) und rückseitig sind 66 Werte a 30 Pfennig vorhanden, also zusammen eine Frankatur 69,80 Mark. Ob diese vollständig ist - keine Ahnung. Wer kann mir hier helfen?



Das rückseitige "Bild" musste ich zusammensetzen, da Scanner zu klein.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 12.03.2010 12:50:39 Gelesen: 4724033# 292 @  
@ Magdeburger [#3377]

Hallo Ulf

Die Stadt muss Gutenswegen sein, sie liegt ca 10 km. westlich von Magdeburg.

Das Porto war 70 Mark für ein Fernbrief 20 bis 100 g gültig vom 15.1.1923 bis 28.2.1923.

Schöne Grüße
Jørgen
 
Magdeburger Am: 12.03.2010 14:27:11 Gelesen: 4724021# 293 @  
@ Baldersbrynd [#3378]

Hallo Jørgen,

danke für die Info. Entweder fehlt eine Marke, oder es wurde sich einfach verrechnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 12.03.2010 16:16:36 Gelesen: 4724009# 294 @  
Salut liebe Forumler,

nun ist die Portoperiode 24 vom 12. bis 19.11.1923 dran und den Anfang machen wieder die Drucksachen, für die bis 25 Gramm ein Porto von 2 Milliarden Mark zu entrichten war.

Hier ein Exemplar von Dresden nach Uthmöden in der Nähe von Magdeburg, gelaufen am 18.11.23 und frankiert mit einer Marke der 326 AP.



Entwertet wurde mit einer zweiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Sylbe.

Und nun wünsche ich einen guten Start ins Wochenende.
Harald
 
Stefan Am: 12.03.2010 17:53:30 Gelesen: 4723993# 295 @  
@ Magdeburger [#293]

danke für die Info. Entweder fehlt eine Marke, oder es wurde sich einfach verechnet.

Du hast dich nicht verrechnet; es sind aktuell Marken für 69,80 RM verklebt. Ich vermute, dass mindestens 2, wenn nicht sogar 4 Marken fehlen. Schau mal auf die rechten, kopfstehend geklebten Paare. Auf dem obersten Paar ist noch ein Stempelansatz auf den Marken zu sehen, welcher nicht auf dem Briefumschlag weitergeht.

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 13.03.2010 14:42:22 Gelesen: 4723884# 296 @  
Salut,

heute eine Drucksache vom 17.11.23, frankiert mit einem senkrechten Paar der 325 BP.



Bei der unteren Marke fehlen zwar 3 Zungen, aber absolut einwandfrei durchstochene Marken findet man halt nur selten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.03.2010 15:30:11 Gelesen: 4723767# 297 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

heute eine Drucksache vom 13.11.23, gelaufen von Düsseldorf nach Berlin und frankiert mit 10 Marken der 323 AW.



Das Sahnehäubchen auf diesem Beleg ist der Custos-Porto-Kontrollstempel an der linken Seite. Dass Firmen und Behörden vielfach ihre Marken mit Perforationen versahen, damit sie nicht privat verwendet wurden, ist ja bekannt. Der Custos (Wächter) war eine andere Möglichkeit, dies zu verhindern, wobei das Verfahren allerdings doch recht umständlich war.

Im Büro A saß eine Person und stempelte die vorgesehen Frankatur (hier 1 Milliarde) auf den Umschlag, wobei der Porto-Kontrollstempel mit einem Zählwerk versehen war. Dann ging die Post in das Büro B und wurde dort von einer anderen Person frankiert. Letztlich mussten die Stempelzahlen und die verbrauchten Marken übereinstimmen. Da für jeden Posttarif ein eigener Stempel notwendig war, hat sich das Verfahren nie so richtig durchsetzen können, obwohl ein Herr Hamacher für seine Erfindung im Februar 1911 ein Patent erhalten hatte. Aber da war noch kein Krieg und an die Inflation überhaupt nicht zu denken.

Neben der sechseckigen Form gibt es diese Porto-Kontrollstempel auch noch in runder Form.

Das war das Wort zum Sonntag.

Es grüßt
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 15.03.2010 08:22:03 Gelesen: 4723669# 298 @  
Hallo Harald.

Ein schönes Beleg mit Custos Portostempel.

Hallo Alle

Schaut hier ein Beleg auch mit 1 Milliarde Mark Porto. Gesendet am 11.11.1923, letzter Tag der 23 PP.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 15.03.2010 15:57:02 Gelesen: 4723641# 299 @  
Hallo Jørgen,

das ist wieder ein wunderschönes Beispiel, wie die Leute die "kleinen" Werte aufgebraucht haben.

Hallo alle,

nach den Drucksachen folgen nun die Ortspostkarten. Leider habe ich bisher im Fundus nur ein Exemplar, gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der PP) in Leipzig und frankiert mit zwei Marken der 325 AP.



Derartige Frankaturen findet man recht häufig, aber als kleine Zugabe hat die rechte Marke den "Sprung" in der Rosette (PP 8).

Soweit das Wort zum Montag.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 16.03.2010 11:44:35 Gelesen: 4723532# 300 @  
Hallo Harald,

mit Sprung ist die Marke immer ein bischen schöner.

Hallo Alle

Hier ein Eilbotenbrief aus Veilsdorf nach Leipzig vom 13.11.1923. Porto 10 Milliarden Mark für Brief bis 20 g und 20 Milliarden Mark für Eilboten, frankiert mit 60 mal 324A P.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.03.2010 16:05:13 Gelesen: 4723502# 301 @  
Hallo Jørgen,

wo gräbst Du solche herrlichen Belege nur immer aus? Bei dieser Menge an Marken musste man schon genau aufpassen, dass noch Platz für die Adresse blieb.

Da ich einmal wach bin, mache ich hier gleich mal weiter mit den Fernpostkarten in der Portoperiode 24. Das Porto betrug nun 5 Milliarden Mark und dafür gab es auch entsprechende Marken. Die 1. Karte ist am 16.11.23 von Aue nach Dessau gelaufen und mit einer 327 AP frankiert.



Die 2. Karte lief am 17.11.23 von Niederreifenberg nach Bretten gelaufen und frankiert mit einer 327 BP. Als kleine Zugabe der KOS-Stempel von Niederreifenberg.

Bis morgen und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.03.2010 19:12:51 Gelesen: 4723432# 302 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute noch zwei Fernpostkarten mit Einzelfrankaturen der Marke zu 5 Milliarden. Zunächst eine Karte frankiert mit der 327 AW, gelaufen am 14.11.23 von Marienburg in Westpreußen nach Mülheim an der Ruhr.



Die zweite Karte, frankiert mit einer 327 AP, machte sich am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Neugersdorf in Sachsen nach Hamburg auf den Weg und trägt einen Bahnpost-Stempel DRESDEN-BISCHOFSWERDA-ZITTAU.



Soweit das Wort zum Mittwoch und schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 19:46:23 Gelesen: 4723422# 303 @  
@ muemmel [#302]

Eine Karte, frankiert mit einer MiNr. 327 BP, ebenfalls am Letzttag gelaufen, habe ich auch beizutragen. Um die hohe Stempelvielfalt jener Zeit zu dokumentieren, zeige ich einen Sylbe-Bandmaschinenstempel aus Berlin.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
muemmel Am: 17.03.2010 19:56:46 Gelesen: 4723415# 304 @  
@ Concordia CA [#303]

Guten Abend Jürgen,

schön, schön, kann ich da nur sagen. Stünde meiner Sammlung auch gut zu Gesicht.

Danke fürs Zeigen.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2010 20:22:38 Gelesen: 4723410# 305 @  
Hallo an die Spezialisten,

ich gehe mal wieder ca. 2 Jahre zurück und zeige eine schöne EILBOTEN Sache aus PP 6!

Gelaufen von Wilmersdorf nach Charlottenburg am 12.10.21 8:50 N. Dabei ist die 50 in der Uhrzeit höher gestellt. Habe ich so auch noch nicht gesehen!

Ankunftsstempel Charlottenburg 12.10.21 9.-N.! Frankatur mit 14 Marken gesamt 190 Pf.! Tarif 40 Pf. für Ortsbrief u. 150 Pf. Eil-Bestellgebühr also portorichtig!

Handschriftlich: "früh 7 Uhr zu bestellen".

Ich finde, das ist eine schöne Geschichte!

Schöne Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 20:37:53 Gelesen: 4723404# 306 @  
@ Hawoklei [#305]

Die Stempel mit Minutenangabe waren der Berliner Rohrpost zugeordnet und bei Deinem Beleg handelt es sich um einen Rohrpostbeleg aus der INFLA-Zeit. Glückwunsch zu dem schönen Stück.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 17.03.2010 21:26:15 Gelesen: 4723396# 307 @  
@ Hawoklei [#305]

Guten Abend Hans,

Jürgen hat ja soweit bereits alles geklärt, aber auch ich kann zu dem Beleg nur gratulieren. Rohrpostbriefe der Inflationszeit sind schon echte Sahneteilchen. Leider habe ich noch keinen in meiner Sammlung, schnief.

Zackige Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 18.03.2010 10:09:18 Gelesen: 4723344# 308 @  
@ Concordia CA [#306]
@ muemmel [#307]

Danke an euch beiden für die Beurteilung meines Beleges! Ich habe nicht bemerkt, dass es ein Rohrpostbrief ist. Um so besser!

Meine Frage noch: Habe ich das Porto richtig aufgezeigt und galten Tarife für Normalpost genau so auch für Rohrpost?

Schöne Grüsse
Hans
 
Jürgen Witkowski Am: 18.03.2010 10:27:41 Gelesen: 4723341# 309 @  
@ Hawoklei [#308]

Es handelt sich bei Deinem Brief um eine Rohrpostsendung ohne Verlangen des Absenders. Der Eilbrief wurde mit der Rohrpost befördert, weil das nach Entscheidung eines Postbeamten in diesem Fall die schnellste Beförderungsart war. Daher galten das Porto und die Gebühren für den Eilbrief. Die Rohrpostgebühr wurde daher nicht eingefordert.

Es gibt sogar einfache Postkarten, die auf diese Weise befördert wurden, wenn es vorher, etwa durch vergebliche Zustellversuche, zu Verzögerungen gekommen war. Einige Beispiele dazu findest Du hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=11273#M232 ab Beitrag #232.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 18.03.2010 18:36:15 Gelesen: 4723302# 310 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun geht es weiter mit einer Fernpostkarte, die am 15.11.23 von Tilsit an einen bekannten Verlag in Braunschweig unterwegs war. Frankiert ist das gute Teil mit 10 Marken der 324 AP und als nette Dreingabe je zweimal mit den primären Merkmalen PP 8 (Sprung, HT) und PP 23 (PE 1).



Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.03.2010 08:41:49 Gelesen: 4723250# 311 @  
@ muemmel [#301]

Hallo Harald,

ich fand diese schönen Belege auf ganz gewöhnlichen Tauschtagen hier in Dänemark.

Hallo Alle,

hier ein Fernbrief aus Hamburg nach Leipzig, 20.9.1923. PP 17. Porto 75.000 Mark.

5 mal 1000 Mark Nr. 273, 5 mal 3000 Mark 254 und 11 mal 5000 Mark Nr. 256.

Schöne Grüße
Jørgen


 
doktorstamp Am: 19.03.2010 09:27:09 Gelesen: 4723238# 312 @  
Anbei eine Marke aus der Rundsendung, MiNr. 336B

Was haltet ihr vom Stempel?



Sprung im Korb ist eindeutig, anscheinend auch die PE.

Die Marke wird ungeprüft angeboten. Soll ich auf eine Prüfung bestehen, oder fällt sie durch ?

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 19.03.2010 14:17:50 Gelesen: 4723231# 313 @  
Hallo Jørgen,

sehr schön, wieder mal ein Brief, bei dem die Leute ihre liebe Not hatten, die kleinen Werte auf zu brauchen.

Ich hätte hier noch eine Fernpostkarte im Angebot, die am 17.11.23 von Seefeld (Pommern) nach Massow gelaufen ist, frankiert mit fünf Marken der 325 APa. Und damit man sieht, wozu die Karte diente, ist zusätzlich auch die Rückseite abgebildet.



Mit solchen Karten haben die Stromversorger in Pommern die Dörfer versorgt, um die Zählerstände zu erhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 19.03.2010 19:31:34 Gelesen: 4723171# 314 @  
@ doktorstamp [#312]

Hallo Nigel,

da eine Ortsangabe auch im Ansatz nicht erkennbar ist, dürfte eine Prüfung schwierig werden, es sei denn, daß der Prüfer weitere Exemplare dieses Stempels besitzt und die Prüfung "im Block" vornehmen kann. Da auch einige Zähne fehlen, dürfte sich ein Kauf nur dann lohnen, wenn Du ein Belegexemplar für den Sprung im Korbdeckel haben möchtest. Die Entscheidung, ob Du die Marke kaufen sollst oder nicht, kann ich Dir leider nicht abnehmen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 20.03.2010 11:47:46 Gelesen: 4723161# 315 @  
Grüezi liebe Forumler,

mit einem etwas ausgefallenem Exemplar möchte die Vorstellung von Fernpostkarten der PP 24 beenden.



Da der Absender viel mitzuteilen hatte und offensichtlich seine kleinen Wertstufen noch aufbrauchen wollte, hat er kurzerhand ein Stück Papier (Allonge) an die Karte geklebt und den größten Teil der Marken darauf untergebracht. Hätte er die Karte direkt am 6.11.23 dem Briefkasten überantwortet, wären 0,5 Milliarden Mark Porto ausreichend gewesen. Doch ab 12.11. wurde das Porto verzehnfacht und es waren nun 5 Milliarden Mark erforderlich. Das kommt davon, wenn man die Dinge vertrödelt.

Gelaufen ist die Karte am 13.11.23 von Dortmund nach Bremen und frankiert mit 10 Marken der 323 APa und 6 Marken der 324 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 21.03.2010 15:18:14 Gelesen: 4723046# 316 @  
Hallo zusammen,

nun geht es weiter mit Ortsbriefen in der PP 24 (12. bis 19.11.1923), für die bis 20 Gramm ein Porto von 5 Milliarden Mark zu entrichten war. Dieser Brief, frankiert mit einer 327 AW, war am 16.11.23 innerhalb Chemnitz unterwegs.



Soweit das Wort zum Sonntag und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.03.2010 09:55:47 Gelesen: 4722990# 317 @  
Guten Morgen allerseits,

hier nun ein Ortsbrief vom 16.11.1923, der in Hamburg unterwegs war und mit einer 327 BP frankiert worden ist.



Im Buch über die Krag- und Sylbe-Bandstempelmaschinen finde ich diesen Stempel leider nicht, aber wie ich Concordia CA kenne, wird er sicher eine Antwort parat haben.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2010 10:23:59 Gelesen: 4722987# 318 @  
@ muemmel [#317]

Bin schon da!

Es ist die Nr. 38, HAMBURG *1b. Die beiden Stege im Stempelkopf sind bei Deinem Exemplar nur ansatzweise zu erkennen, von daher lässt man sich bei der Zuordnung des Stempelkopfes leicht irritieren. Es handelt sich um einen dreiköpfigen Sylbe-Stempel. Die nachgewiesene Verwendungszeit war nach meinen Unterlagen vom 25.10.1923 - 24.05.1924. Im Buch wurde beim Spätverwendungsdatum durch einen Übertragungsfehler das Jahr 1923 eingetragen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 22.03.2010 10:44:12 Gelesen: 4722983# 319 @  
@ Concordia CA [#318]

Guten Morgen Jürgen,

Du bist mal wieder schneller als der Schall und vielen Dank für Deine Hilfestellung. Ich habe bei den mittleren Stempeln * 1 L gesehen, aber bei dem linken ist * 1 b natürlich ganz klar ersichtlich. Ich sollte mir die Belege wohl doch etwas gründlicher anschauen, aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen einfach nicht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.03.2010 16:28:00 Gelesen: 4722915# 320 @  
Salut,

die Schau der Ortsbriefe aus der PP 24 wird beendet mit einem Exemplar, das am 14.11.1923 in Rosslau unterwegs war, frankiert mit 10 Marken der 324 AP.



An solch schön abgeschlagenen Kleinschriftstempeln konnte ich einfach nicht vorübergehen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.03.2010 18:57:52 Gelesen: 4722864# 321 @  
Guten Abend, liebe Freunde der Inflationsbelege und alle, die es noch werden möchten.

Als nächstes sind nun die Fernbriefe in der PP 24 an der Reihe. Bis 20 Gramm betrug das Porto jetzt 10 Milliarden Mark. Den Anfang macht hier ein Brief vom 16.11.1923 von Dresden nach Tannenbergsthal, frankiert mit einer 328 AP.



Und morgen geht es dann weiter.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.03.2010 15:27:08 Gelesen: 4722795# 322 @  
Salut,

heute ein Brief mit etwas größerem Format, der am 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Fallingbostel nach Hannover ging, frankiert ebenfalls mit einer 328 AP.



Schönen Gruß und Tschüss bis morgen
Harald
 
muemmel Am: 26.03.2010 19:12:36 Gelesen: 4722719# 323 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute nun zwei Briefe, die mit je 2 Marken der 327 frankiert wurden. Der erste vom 15.11.1923 von Metzingen nach Würzburg, frankiert mit 327 AP.



Das zweite Exemplar ist mit 327 BP frankiert und am 13.11.1923 von Groß-Sachsenheim nach Esslingen gelaufen.



Soviel für den heutigen Abend.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.03.2010 10:18:48 Gelesen: 4722622# 324 @  
Guten Morgen in die Runde,

ich hoffe gar sehr, dass alle die Umstellung auf die Sommerzeit gut überstanden haben.

Hier nun zwei Fernbriefe, die mit je fünf Marken zu 2 Milliarden Mark versehen worden sind. Der erste ging am 16.11.1923 von Nürnberg nach Leipzig auf die Reise und ist mit Marken der 326 AP frankiert.



Der zweite wurde am 13.11.1923 von Hamburg abgeschickt und mit Marken der 326 AW frankiert. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen.



Einen schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 28.03.2010 21:58:34 Gelesen: 4722582# 325 @  
Salut zu später Stunde,

ein freundlicher Forumler bat mich, die Bezeichnungen AP, AW und BP etwas näher zu erläutern, die ich bei der Frankierung der Belege mitunter angebe. Als Spezi der Rosettenausgabe sind mir diese Angaben geläufig, habe aber offensichtlich nicht bedacht, dass es auch Betrachter gibt, die auf diesem Gebiet nicht so bewandert sind. Dem will ich nun gerne nachkommen.

Die Rosettenmarken werden sowohl nach dem Druckverfahren als auch nach der Perforation unterschieden. Bei letzterer steht das "A" für gezähnt und das "B" für durchstochen. Beim ersteren ist zwischen Plattendruck (Bogendruck) und Walzendruck (Rollendruck) zu unterscheiden, wozu die Buchstaben "P" und "W" dienen. Als Beispiel soll hier die Marke zu 200 Millionen dienen:

323 AP: Katalognr. 323, gezähnt + Plattendruck
323 AW: dito , gezähnt + Walzendruck
323 BP: dito , durchstochen + Plattendruck

Da die durchstochenen Marken ausschließlich vom Plattendruck stammen, wäre z.B. die Angabe "323 B" vollkommen ausreichend. Aber auch wenn ich nicht immer mit allem einverstanden bin, was in der Katalog-Bibel von Herrn Michel steht, pflege ich hier im Forum die "korrekte" Angabe der Katalognummer.

Nun hoffe ich gar sehr, dass damit sämtliche Unklarheiten beseitigt sind. :-)

Zackige bzw. durchstochene Grüße
Harald
 
muemmel Am: 29.03.2010 16:39:12 Gelesen: 4722541# 326 @  
Hallo zusammen,

weiter geht es nun mit einem Fernbrief vom 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Dresden an die EDEKA-Zentrale in Chemnitz, der mit 10 Marken der 325 APa frankiert wurde.



Soweit das Wort zum Montag und schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 29.03.2010 19:32:38 Gelesen: 4722508# 327 @  
Hallo,

beim Infla-Treffen in Leipzig konnte ich diese Karte erwerben.

Karten mit der Eilbotengebühr sind viel seltener als Briefe mit der Zusatzleistung.

Eilbote war nötig, denn die Kolleg-Gebühr stieg ums fünffache und mit Vorlesungsgebühren waren 650 Milliarden Mark fällig. Der Student musste am Freitag bezahlen, da war ein Versendung auch mit Eilboten am Dienstag wohl zu spät.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 29.03.2010 20:08:52 Gelesen: 4722497# 328 @  
@ BD [#327]

Guten Abend Bernd,

Postkarten mit Eilzustellung sind in der Tat Raritäten, auch außerhalb der Inflationszeit. Um so schöner, dass Du uns die Freude machst, eine solche hier vorzustellen.

Und ich bin auch überhaupt nicht neidisch. Grummel, grummel. :-)

Schönen Gruß nach Dresden
Harald
 
muemmel Am: 29.03.2010 20:22:09 Gelesen: 4722489# 329 @  
Ein kurzer Rückgriff auf die Portoperiode 23 anlässlich des letzten Neuzugangs:

Hier eine Postzustellungsurkunde (PZU) vom 8.11.1923. Zunächst war für den Fernbrief von Bielefeld nach Gütersloh 1 Milliarde Porto fällig, die Zustellgebühr für die Urkunde betrug ebenfalls 1 Milliarde und die 3. Milliarde war schließlich für die Rücksendung der Urkunde notwendig. Dies alles wurde tarifrichtig mit sechs Marken der 324 AP realisiert.



Löchrige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 30.03.2010 17:24:28 Gelesen: 4722440# 330 @  
Salut liebe Forumler,

nun weiter geht es nun wieder mit den Fernbriefen der PP 24. Mit zehn Marken der 325 APa wurde dieser Brief frankiert und am 13.11.1923 von Heegermühle (Eberswalde-Finow) nach Freienwalde (Oder) auf die Reise geschickt.



Da Papier zu der Zeit ein kostbares Gut war, wurde hier das Schriftstück kunstvoll zusammengefaltet und mit der Adresse und den Marken versehen. So hatte man sich einen Briefumschlag gespart.

Schönen Gruß
Harald

P.S. Wer mal in diese Gegend kommt, sollte auf keinen Fall eine Besichtigung des seit 1934 bis heute in Betrieb befindlichen Schiffshebewerkes in Nieder-Finow versäumen.
 
muemmel Am: 31.03.2010 10:20:31 Gelesen: 4722388# 331 @  
Guten Morgen allerseits,

heute ein Fernbrief vom 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Bad Oeynhausen nach Salzgitter, diesmal frankiert mit 10 Marken der 325 BP.



In durchstochener Form findet man diese Marken auf Belegen deutlich seltener, weshalb man dann für solche Stücke leider auch etwas mehr Geld auf den Tisch legen muss.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.04.2010 15:09:26 Gelesen: 4722308# 332 @  
Salut, liebe Forumler,

je kleiner die verwendeten Wertstufen, desto mehr Marken brauchte es, um die 10 Milliarden Porto für den einfache Fernbrief zu verkleben. Hier ein Exemplar mit 20 Marken der 324 AP, der am 14.11.1923 von Scheyern nach Pfaffenhofen unterwegs war.



Schönen Gruß und schöne Feiertage
Harald
 
muemmel Am: 02.04.2010 10:12:04 Gelesen: 4722270# 333 @  
Guten Morgen und einen geruhsamen Feiertag,

gegenüber dem zuvor gezeigten Beleg ist aber noch eine Steigerung möglich. Dieser Brief machte sich am 14.11.1923 von Amstetten auf den Weg und ist frankiert mit 3 Marken der 326 AP und 40 Marken der 322 AP.



Zwar nur ein Fensterbrief, aber hier kam es in erster Linie auf die Zusammensetzung des Portos an.

Viele zackige Grüße
Harald
 
petzlaff Am: 02.04.2010 11:13:58 Gelesen: 4722261# 334 @  
Moment mal - sind die drei 2 Mia Marken auf der Briefvorderseite zusammenhängend ?

Wenn ja, wäre das ein richtiger "Hammer"

LG und frohe Ostern
Stefan
 
muemmel Am: 02.04.2010 11:32:18 Gelesen: 4722253# 335 @  
@ petzlaff [#334]

Salut Stefan,

von den 2 Milliarden-Marken habe ich noch größere Einheiten auf Beleg. Wo hängt da der Hammer?

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 02.04.2010 11:56:10 Gelesen: 4722245# 336 @  
@ muemmel [#335]

Bei dem extremen horizontalen Versatz der Druckklischees zwischen der oberen und den beiden unteren Marken. :-)

LG, Stefan
 
muemmel Am: 02.04.2010 15:58:47 Gelesen: 4722217# 337 @  
@ petzlaff [#336]

Salut Stefan,

es handelt sich bei den Marken zu 2 Milliarden in der Tat um einen Dreierstreifen mit einem Versatz der linken Marke. Siehe Beitrag [#333].



Die Marken können eigentlich nur von einem Bogen der Plattennummer 43/-/- stammen, bei dem das Markenbild der Felder 41-45 gegenüber dem auf den Feldern 51-55 nach rechts versetzt ist. Ich muss jedoch gestehen, so extrem habe ich das auch noch nicht zu Gesicht bekommen.

Ich danke Dir gar sehr, dass Du mich auf dieses Detail aufmerksam gemacht hast.

Zicke zacke hoi hoi hoi
der Harald
 
Postgeschichte Am: 02.04.2010 16:09:39 Gelesen: 4722215# 338 @  
@ muemmel [#337]

Hallo Harald,

bist Du sicher, daß es sich um einen Dreierstreifen handelt? Ich sehe eine durchgehende Faltstelle und vermute, daß eine Einzelmarke so an das senkrechte Markenpaar aufgeklebt wurde. Die Zähnung stimmt auch nicht überein. Bitte noch mal unter Mikroskop oder starker Lupe betrachten.

Gruß
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 02.04.2010 16:45:40 Gelesen: 4722201# 339 @  
@ Postgeschichte [#338]

Zur Veranschaulichung der von Manfred aufgestellten Vermutung, habe ich die beiden Zähnungsreihen einmal nebeneinander gelegt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
petzlaff Am: 02.04.2010 17:54:58 Gelesen: 4722189# 340 @  
Danke für die Detailaufnahme - sieht wirklich wie zusammengeklebt aus.

Aber peinlichst genau - war der Absender möglicherweise ein Philatelist, der etwas Besonderes schaffen wollte?

LG, Stefan
 
Jahnnusch Am: 02.04.2010 17:57:36 Gelesen: 4722187# 341 @  
Liebe Forumler,

wenn es einen solchen Versatz auf einem Bogen gäbe, wäre das bestimmt schon katalogisiert worden. Das ist ein Zweierstreifen und die Einzelmarke ist zufällig so angesetzt worden. Basta.

Jürgen aus der Rhön
 
muemmel Am: 02.04.2010 19:21:11 Gelesen: 4722174# 342 @  
Hallöle,

nachdem ich mir das Teil nun nochmals genauestens angeschaut habe, sieht es folgendermaßen aus: Links handelt es sich um eine Einzelmarke, an die dann anschließend das Paar fast passend geklebt worden ist. Die Zungen der linken Marke des Paares überdecken die Zungen der Einzelmarke minimal.

@ Jahnnusch [#341]

nicht alles, was von der Norm abweicht findet den Weg in einen Katalog. Aber dieser Versatz auf den Feldern 41/55 beim Bogen 43/-/- ist im INFLA-Band 17 von Dr. Kiefner über die Rosettenausgabe aufgeführt.

Damit dürften alle Klarheiten beseitigt sein und die Diskussion abgschlossen werden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.04.2010 16:32:29 Gelesen: 4722097# 343 @  
Hallihallo,

während die Lederkugel rollt oder noch die letzten Einkäufe getätigt werden, will ich mal die Zeit nutzen und einen weiteren Brief vorstellen. Er ging am 12.11.1923 (Ersttag der PP) von Nordhausen nach Herzberg auf die Reise und ist frankiert mit 5x 325 APa, 13x 323 APa und 24x 322 AP, gespickt mit jeder Menge primärer Feldmerkmale.



So konnte man 10 Milliarden Porto auch zusammen stückeln.

Und nun schöne Ostertage
Harald
 
muemmel Am: 04.04.2010 10:19:14 Gelesen: 4722002# 344 @  
Einen schönen Ostersonntagmorgen,

da ist doch tatsächlich noch ein Brief mit zusammengestückeltem Porto aufgetaucht:



Gelaufen am 16.11.1923 von Berlin nach Nürnberg, vorderseitig frankiert mit einer 327 AW und 2x 326 AP. Die restliche Milliarde klebt auf der Rückseite mit 20 Marken der 321 AWa.

Und nun viel Spaß beim Eiersuchen
Harald
 
muemmel Am: 05.04.2010 10:07:52 Gelesen: 4721937# 345 @  
Guten Morgen liebe Forumler und Freunde der Inflationsbelege,

heute nun ein eingeschriebener Fernbrief vom 13.11.1923 von Chemnitz nach Oederan. Das Porto betrug wie gehabt 10 Milliarden Mark und für die Einschreibengebühr waren dann weitere 10 Milliarden fällig.



Verklebt wurden 20 Marken der 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.04.2010 13:23:44 Gelesen: 4721819# 346 @  
Salut,

heute nochmals ein solches Teil, das am 15.11.1923 von Jauer nach Striegau (OPD Breslau) auf die Reise gegangen ist. Aber diesmal frankiert mit 20 Marken der 325 AWa.



Morgen kommen dann Fernbriefe der 2 Gewichtsstufe bis 100 Gramm an die Reihe.

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 06.04.2010 13:49:22 Gelesen: 4721815# 347 @  
@ muemmel [#346]

Saustark - in der Striegauer Malzfabrik hat mein Opa väterlicherseits fast 70 Jahre lang bis zu seinem Tod in den 1940er Jahren (ich weiß nicht genau wann er verstarb) gearbeitet. Mein Vater (Gott hab ihn selig) erzählte sehr oft von dem Gestank, der von der Fabrik ausging und permanent penetrant bis nach Jauer und Saarau, Kreis Schweidnitz (heute Zàrow), dem Geburtsort meiner älteren Geschwister, reichte.

Wenn ich mich recht erinnere, heisst Jauer heute Jawor.

Danke für das Zeigen dieses tollen (für mich nostalgischen) Belegs.

LG, Stefan
 
muemmel Am: 06.04.2010 14:07:21 Gelesen: 4721809# 348 @  
@ petzlaff [#347]

Salut Stefan,

schön, dass ich Dir mit der Vorstellung des Briefes eine kleine Freude bereiten konnte. Das sind dann Momente, wo solche Belege (persönliche) Geschichte atmen.

Dass Dein Großvater 70 Jahre in der Striegauer Malzfabrik gearbeitet hat, kann man sich heutzutage überhaupt nicht mehr vorstellen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.04.2010 12:26:09 Gelesen: 4721741# 349 @  
Liebe Forumler,

vor dem mittäglichen Nickerchen noch ein Neuzugang:



Ein Ortsbrief vom 19.11.1923 (Letzttag der PP) in Hamburg gelaufen, mit einer 327 BP frankiert und mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Sylbe abgestempelt.

Bis zum nächsten mal und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.04.2010 20:24:31 Gelesen: 4721702# 350 @  
Guten Abend,

mit diesem Beitrag #350 zeige ich hier noch einen einfachen Fernbrief, der es aber eilig hatte. Zu den 10 Milliarden Porto waren für die Eilzustellung weitere 20 Milliarden zu berappen.



Gelaufen am 19.11.1923 von Stolberg im Rheinland nach Waldenburg in Schlesien und frankiert mit je einer 328 AP und 329 AP.

Aber danach kommen die Fernbriefe der 2 Gewichtsstufe dran. Versprochen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 07.04.2010 20:54:45 Gelesen: 4721693# 351 @  
Guten Abend Harald,

zum deinem Brief [#349] hier einen Fernbrief mit je einer 327 B und A, allerdings mit einem anderen Hamburger Maschinenstempel.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 07.04.2010 21:18:13 Gelesen: 4721688# 352 @  
@ BD [#351]

Guten Abend Bernd,

die Mischung von durchstochen und gezähnt findet man auf Belegen ja nun wirklich nicht oft. Zu dem Sahneteilchen kann ich nur gratulieren.

Bei dem Stempel müsste es sich um eine Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen handeln. Wenn es nicht stimmen sollte, wird Concordis CA mir dann schon die Ohren lang ziehen, obwohl diese aufgrund meines Nicks eigentlich bereits lang genug sind. :-)

Einen zackigen und einen durchstochenen Gruß nach Dresden
Harald
 
muemmel Am: 08.04.2010 09:33:55 Gelesen: 4721634# 353 @  
Guten Morgen in die Runde,

heute geht es nun an die Fernbriefe bis 100 Gramm in der Portoperiode 24, für welche ein Porto von 14 Milliarden Mark zu entrichten war.

Am einfachsten konnte man das auf diese Weise realisieren:



Gelaufen am 14.11.1923 von Hamburg nach Leipzig, frankiert mit einer 328 AP und 2 Stück 326 AP und gestempelt mit der dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.04.2010 12:01:40 Gelesen: 4721570# 354 @  
Salut,

wenn man noch "kleine" Wertstufen vorrätig hatte, die aufgebraucht werden mussten, konnte man die 14 Milliarden für das Porto auch folgendermaßen realisieren:




Dieser Brief ging am 12.11.1923 (Ersttag der PP) von Lehe nach Celle und ist mit 28 Marken der 324 AP frankiert. Für Plattenfehlerjäger natürlich ein gefundenes Fressen.

Das soll für den heutigen Freitag erst einmal genug sein.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 09.04.2010 18:25:42 Gelesen: 4721548# 355 @  
Moin,

dann will ich auch mal "kleine Wertstufen" in Spätverwendung zeigen.

Gruß Jürgen


 
muemmel Am: 09.04.2010 18:39:22 Gelesen: 4721545# 356 @  
@ heide1 [#355]

Hallo Jürgen,

dieser schöne Brief passt doch genau hierhin. Bin mal gespannt, was noch so alles in deiner Schatzkiste schlummert.

(psst, der letztgenannte Prüfer schreibt sich ohn "c")

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
heide1 Am: 09.04.2010 22:40:18 Gelesen: 4721515# 357 @  
@ muemmel [#356]

Moin Harald,

da ich Infla nur noch ab und zu mal öffne, kommt jetzt selten etwas. Mich reizt immer wieder, Deinen Belegen einen ähnlichen hinterher zu jagen, mehr nicht. Auch wenn ich an Dein Riesenlager nicht ran komme. Zudem habe ich mich nach urlanger Zeit wieder auf Heuss gestürzt.

Harald, muss mich mit der Sammelei wieder zeitlich einschränken, zu viele andere Interessen jucken - die auch gepflegt sein wollen.

Aber, ich vergesse meine Inflas nicht!

Schönes Wochenende wünscht Jürgen - übrigens allen, die hier lesen.
 
eisenhuf Am: 10.04.2010 01:39:33 Gelesen: 4721485# 358 @  
Hallo Inflafreunde!

Darf ein alter Sindelfinger, seit fast 60 Jahren in Argentinien (das Land der Inflation, mit 13 Nullen) lebend, mitmachen?

Wenn ja, dann kommt die erste Frage: Sind Inflabelege, aber mit Maschine frankiert, auch interessant?

Anliegend ein Scan: 30/11/23, Drucksache, mit 16 Milliarden frankiert. Müsste das eigentlich nicht das vierfache sein?

Sammlergrüsse und
VIELEN DANK


 
Postgeschichte Am: 10.04.2010 02:58:43 Gelesen: 4721479# 359 @  
@ eisenhuf [#358]

Hallo Eisenhuf,

herzlich Willkommen auf den Philaseiten. Selbstverständlich darfst Du mitmachen. Wir freuen uns auf Deine Beiträge. Du zeigst hier eine Drucksache mit Postfreistempel in Höhe von 16.000 Mark, die natürlich auch zu diesem Thema passt.

Das Porto betrug ab dem 26.11.1923 bis 31.11.1923 16 Milliarden Mark für eine Drucksache bis 20 g. Zur Frankatur wurde ein Postfreistempel von 16.000 Mark verwendet. Die von Dir angesprochene vierfach-Aufwertung hinsichtlich der Anhebung der Gebühren zum 26.11.1923 war ein einzigartiger Vorgang. Der Bevölkerung wurde am 25.11.1923 (ein Sonntag) mitgeteilt, daß ab dem 26.11.1923 bis auf wenige Ausnahmen die bisherigen Gebühren um das vierfache der bisherigen Sätze angehoben würden. Um der Markenknappheit entgegen zu wirken, konnten die bisherigen Portosätze in Marken verklebt werden, mußten aber mit dem vierfachen des aufgedruckten Wertes am Schalter bezahlt werden. Dies bedeutete, daß zum Beispiel bei der Frankierung einer Drucksache bis 20 g ab dem 26.11.1923 zwar die bisherigen Gebühren in Höhe von 4 Milliarden an Postwertzeichen aufzukleben waren, beim Bezug am Schalter aber mit 16 Milliarden Mark erworben werden mußten. Wohl dem, der noch genügend Briefmarken in seiner Portokasse hatte.

Ich kenne, da ich Infla-Belege nicht speziell sammle diese vierfach-Aufwertung nur in Verbindung mit Briefmarken. Die Verwendung bei Postfreistempel müsste m.E. zumindest ähnlich aber auch möglich sein, wie die von Dir gezeigte Drucksache (16.000 anstatt 16 Milliarden Mark) zeigt.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 10.04.2010 11:46:49 Gelesen: 4721442# 360 @  
@ eisenhuf [#358]

Salut eisenhuf,

willkommen bei philaseiten.de. Der von Dir gezeigte Beleg ist tarifrichtig mit 16 Milliarden Mark für eine Drucksache bis 25 Gramm versehen worden und passt selbstverständlich in dieses Thema. Die Krux bei den Freistempeln war einfach die, dass aufgrund der galoppierenden Inflation in den Kästen meist kein Platz mehr für weiteren Nullen vorhanden war (hier wären es 6 Nullen gewesen). Alles weitere hat Postgeschichte ja bereits ausführlich erläutert.

Hier ebenfalls eine derartig freigemachte Drucksache:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.04.2010 11:56:15 Gelesen: 4721438# 361 @  
Grüezi, Freunde der Inflationsbelege,

da wäre noch ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, bei dem die "kleinen" Werte aufgebraucht worden sind. Auf die Reise geschickt wurde er am 12.11.1923 (Ersttag der PP) von Beuthen nach Breslau. Zum Einsatz kamen Wertstufen zu 10, 100 und 500 Millionen sowie 1 Milliarde Mark. Die 324 stammt vom Walzendruck (AW), alle anderen sind Plattendruck (AP). Insgesamt kamen auf diesem Brief 50 Marken zum Einsatz.




Das Porto von 14 Milliarden stimmt. Wer´s nicht glaubt, darf gerne nachrechnen. :-)

Zackige Grüße
Harald
 
eisenhuf Am: 11.04.2010 01:09:11 Gelesen: 4721376# 362 @  
Hallo Harald; hallo Manfred:

Nie gedacht, dass ich so liebenswürdig im Forum aufgenommen würde; also Beiden VIELEN DANK.

Ja, aber wenn man gut behandelt wird, kann man auch lästig werden! Also, hier kommt schon die nächste Frage:

Diesmal handelt es sich um das Konzept "Einzelfrankatur"

Auf dem Scan zeige ich zwei Auslandspostkarten, eine vom 24/7, mit einer 223 und die Andere, vom 31/7 (letzter Tag der Tarifstufe), mit einer 251 bestückt. Für Beide, wären 480.-M der richtige Tarif gewesen. Für den korrekten Tarif, hätte man mindestens 3 Marken aufkleben müssen, womit, möglicherweise, eine auf die Vorderseite platziert werden müsste, und so das Bild gelitten hätte.



Also die Frage:

Kann man, im Falle Postkarten, ein Auge zudrücken und Sie als korrekt frankiert betrachten, oder sind Beide einfach "überfrankiert"?

LIEBER GRUSS AN ALLE AUS ARGENTINIEN.

Hans-Dieter
 
Postgeschichte Am: 11.04.2010 01:56:47 Gelesen: 4721370# 363 @  
@ eisenhuf [#362]

Hallo Hans-Dieter,

das Auslandsporto für eine Postkarte in der Zeit vom 1.7.1923 bis 31.7.1923 betrug, wie Du richtig bemerkt hast, 480 Mark. Da es in der Inflation häufig an kleinen Werten mangelte, wurde gerne "aufgerundet". Die Frankierung ist daher nicht zu beanstanden. Nach der philatelistischen Betrachtung gelten Postbelege als portogerecht, sofern sie eine exakt tarifgemäße Frankatur aufweisen. In seltenen Ausnahmefällen werden geringe Überfrankatur von maximal 10 % des Posttarifes hingenommen (siehe Einführung in den MICHEL-Briefe-Katalog). Diese Ausnahmefälle treffen auf die Infla-Belege zu.

Mit philatelistischem Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 11.04.2010 09:13:08 Gelesen: 4721349# 364 @  
Hallo Eisenhuf und auch alle andere Inflasammler.

Auch ein herzlichen Willkommen aus Dänemark.

Ich zeige ein Postkarte nach DK mit korrektem Porto 480 Mark, so einfach kann es machen.

Die anderen zwei Postkarten die ich habe aus dieser Portoperiode (14) sind mit 500 Mark frankiert.

Viele Grüße aus Dk
Jørgen


 
muemmel Am: 11.04.2010 17:53:13 Gelesen: 4721315# 365 @  
Hallo Hans-Dieter und Jørgen,

danke für die Vorstellung eurer Auslandspostkarten, die in der Tat sehr häufig mit 500 statt 480 Mark Porto versehen wurden. Auf die 20 Mark kam es vielfach nicht mehr an und das Geld verlor ja ständig weiter an Wert. Und Manfred hat dankenswerterweise auch gleich wieder die richtigen Erläuterungen dazu geliefert.

Und nun an alle,

heute möchte ich das Kapitel Fernbriefe der PP 24 mit einem eingeschriebenen Brief bis 100 Gramm abschließen, der am 15.11.1923 von Braunschweig nach Leipzig ging. Das Porto betrug 14 Milliarden Mark und für Einschreiben waren weiter 10 Milliarden zu berappen.



Freigemacht mit 2x 326 AP und 1x 329 AP. Man konnte also auch mit erheblich weniger Marken auskommen.

Soweit das Wort zum Sonntag und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.04.2010 11:17:07 Gelesen: 4721251# 366 @  
Guten Morgen,

nun kommen wir zu den nicht alltäglichen Versendungsformen in der Portoperiode 24. Als erstes hier eine Nachnahmesendung vom 13.11.1923. Das Porto für die Ortspostkarte betrug 2 Milliarden Mark (325 APa) und für die Vorzeigegebühr waren 5 Milliarden Mark zu entrichten (327 AW).



Allerdings waren Nachnahmen zu dieser Zeit alles andere als sinnvoll. Selbst wenn Herr Hempel die 310 Milliarden Mark für die Bäckereizeitung bezahlt hätte, wäre dem Empfänger durch die fortschreitende Geldentwertung ein beträchtlicher Verlust entstanden. Zu der Zeit betrug der stündliche Wertverlust etwa 4 Milliarden Mark, so dass nach 24 Stunden die 310 Milliarden nur noch 214 Millarden wert waren.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 13.04.2010 14:29:22 Gelesen: 4721169# 367 @  
Hallo Inflafreunde

Ganz neu im Hause. Ich gehe 6 Monate zurück mit einer Orts Trauer Drucksache in Flensburg gesendet am 28.5.1923. Porto 20 Mark für Drucksache bis 25 Gramm. Frankiert mit 4 mal Nr. 205.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 13.04.2010 17:30:19 Gelesen: 4721146# 368 @  
Hallo Jørgen und alle anderen Freunde der Inflationsbelege,

das ist doch wieder einmal ein schönes Teil aus Deinem unermesslichem Bestand.

Aber nun geht es weiter mit einem Wertbrief vom 19.11.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit 5 Marken der 327 AP und gelaufen von Zittau nach Görlitz.



Das Porto betrug 14 Milliarden, die Einschreibengebühr 10 Milliarden und die Versicherungsgebühr 1 Milliarde (50 Milliarden x 2%), alles in allem also tarifrichtig mit 25 Milliarden Mark frankiert.

Es war schon ein Aberwitz, da bezahlt jemand 25 Milliarden, um 50 Milliarden in bar per Wertbrief zu verschicken. Dabei betrug der stündliche Wertverlust zu dieser Zeit knapp 14 Milliarden Mark, d.h. als der Empfänger das Geld am nächsten Tag erhalten hatte, war es durch den galoppierenden Verfall der Mark bereits ohne jeglichen Wert.

Zackige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 13.04.2010 18:28:39 Gelesen: 4721136# 369 @  
@ muemmel [#368]

Moin Harald,

hier wurde Altpapier verschickt! Zu der Zeit bekam ein Arbeiter zweimal täglich seine Lohntüte, die von den Ehefrauen am Tor bereits erwartet wurde, damit sie das Geld schnellstmöglich wieder ausgeben konnten, ehe es nichts mehr wert ist.

06.11.1923 Der Brotpreis wurde auf 140 Milliarden Mark festgesetzt.

17.11.1923 Der Brotpreis wurde auf 300 Milliarden Mark festgesetzt

Danach gabs schon am Absendetag 19.11.1923 nichts mehr für die Summe von 50 Mrd.!

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 13.04.2010 19:07:12 Gelesen: 4721130# 370 @  
@ heide1 [#369]

Guten Abend Jürgen,

das mit dem Altpapier ist schon richtig. 50 Milliarden hätten am 19.11.23 noch nicht einmal für´n einzelnes Ei gereicht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.04.2010 19:47:46 Gelesen: 4721066# 371 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun kommen wir zu den Auslandsbelegen in der PP 24. Allerdings sieht es da bei mir bisher noch recht mager aus.

Den Anfang macht eine Postkarte vom 16.11.1923 von Stettin nach Oradea-Mare in Rumänien, frankiert mit 326 AW und 329 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.04.2010 12:38:56 Gelesen: 4721011# 372 @  
Hallo zur Mittagszeit,

heute nun eine Postkarte vom 19.11.1923 (Letzttag der PP) von Zwickau in die Schweiz, frankiert mit 325 APa und 328 AP.



Der Absender verfügte offensichtlich über ein Konto in der Schweiz (soll´s ja heute auch noch geben).

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.04.2010 15:07:15 Gelesen: 4720997# 373 @  
Hallo an alle,

den abgebildeten Beleg kann ich nicht so recht zuordnen.

Von Chemnitz nach Leipzig am 5.9.23. Stempel "Gebühr bezahlt".

Gab es in Chemnitz an dem Tag keine Briefmarken oder warum wurde so gehandelt? Heißt die Zahl mit Blaustift "120" gleich 120.000 Mark?

Danke, wenn jemand antwortet,

und beste Sammlergrüsse
Hans


 
muemmel Am: 15.04.2010 16:14:32 Gelesen: 4720990# 374 @  
@ Hawoklei [#373]

Hallo Hans,

die 120 bedeutet in der Tat 120.000 Mark, das war das Porto für einen Fernbrief bis 250 Gramm in der Portoperiode 17.

Warum die Gebühr in Chemnitz bar bezahlt worden ist, kann man nur spekulieren. Dass es zur Zeit der Hochinflation zeitweise Engpässe bei der Versorgung mit Marken gab, ist bekannt. Genau aus diesem Grund wurde ja die Barfreimachung zugelassen. Vermutlich fehlten in Chemnitz just an diesem Tag die passenden Wertstufen zu 100.000 und 20.000 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.04.2010 17:31:41 Gelesen: 4720981# 375 @  
@ muemmel [#374]

Danke Harald,

Deine Erklärung ist, wie immer, klar und schlüssig!

Grüsse
Hans
 
muemmel Am: 16.04.2010 17:37:46 Gelesen: 4720893# 376 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege und solche, die es werden möchten.

Mit der Portoperiode 25 vom 20. bis 25.11.1923 nähern wir uns nun langsam dem Ende der Inflationszeit. Die Gründung der Rentenbank am 15.10.23 war ein erster Schritt zur Stabilisierung und kurz danach kam die Einführung der Rentenmark, allerdings noch nicht als gültiges Zahlungsmittel. Am 20.11.23 wurde der Kurs des US-Dollars auf 4,2 Rentenmark festgelegt und somit das Ende der Inflation eingeläutet. Aber postalisch und auch im allgemeinen Wirtschaftsleben standen noch einige Turbulenzen bevor.

Fangen wir wieder mit den Drucksachen an, die bis 25 Gramm nun 4 Milliarden Mark Porto kosteten. Die Wertstufe zu 2 Milliarden wurde für diese Versendungsart gerne im Zweierpack verwendet. Hier ein Exemplar vom 24.11.23 aus Leipzig, frankiert mit 326 AP. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen.



Das 2. Exemplar ist vom 22.11.23 aus Hannover und mit 326 AW frankiert. Auch hier kam eine Sylbe-Bandstempelmaschine zum Einsatz, allerdings mit 3 Stempelköpfen.



Und nun auf ins Wochenende.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 17.04.2010 11:00:51 Gelesen: 4720854# 377 @  
Hallo an Alle.

Schöne Belege kann man hier sehen.

Zeige diesmal einen Auslandsbrief nach Kopenhagen mit 40 mal 2 Milliarden Mark Marken, zusammen 80 Mrd. Mark. Drei Marken haben das verlängerte Posthorn und zwei Marken haben den Sprung in der Rosette.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 19.04.2010 18:26:59 Gelesen: 4720678# 378 @  
Guten Abend liebe Forumler,

Jørgen, Deine Belege sind aber auch sehr schön.

Und weiter geht es mit einer Drucksache vom 24.11.1923 von Eberswalde nach Freienwalde, frankiert mit vier Marken der 325 AWa:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.04.2010 10:52:43 Gelesen: 4720637# 379 @  
Guten Morgen,

heute noch eine Drucksache, die zwischen 26 und 50 Gramm auf die Waage gebracht hat und deshalb mit 8 Milliarden Mark zu frankieren war. Gelaufen am 22.11.1923 von Emden nach Chemnitz und frankiert mit 326 AP.



Zackige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 20.04.2010 11:10:54 Gelesen: 4720633# 380 @  
Hallo Inflafreunde.

Hier ein Brief nach Kopenhagen der zweiten Gewichtstufe 20-40 Gramm. Porto 80 Mia + 40 Mia Mark, gesendet am 23.11.1923 von Berlin. Die Marke oben links hat einen kleinen Schaden.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 21.04.2010 12:22:34 Gelesen: 4720565# 381 @  
Ein freundliches Hallo an alle,

für eine Ortspostkarte waren ebenfalls 4 Milliarden Mark Porto zu berappen. Hier ein Exemplar vom 23.11.1923 aus Beuel (jetzt zu Bonn gehörig), frankiert mit 325 APa.



Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 22.04.2010 08:34:19 Gelesen: 4720519# 382 @  
Hallo,

eine Postkarte aus PP 14 von EISENACH am 16.7.23 nach Sliedrecht/Holland.

Die Besonderheit ist hier, dass von der Mi-Nr. 268 beide Farben, nämlich a und b aufgeklebt wurden!

Für die Auslandspostkarte betrug Porto wohl 480 Mark, mit 500 Mark leicht überfrankiert!

Frage: Nennt sich eine solche Frankatur MeMiF (MehrfachMischFrankatur) oder wie? Vielleicht weiß das jemand?

Beste Grüsse
Hans


 
Postgeschichte Am: 22.04.2010 09:22:23 Gelesen: 4720513# 383 @  
@ Hawoklei [#382]

Hallo Hans,

dies ist eine Mehrfachfrankatur (MEF). Zur Erklärung der Überfrankatur siehe Beitrag [#363].

Gruß
Manfred
 
heide1 Am: 22.04.2010 10:51:31 Gelesen: 4720503# 384 @  
@ Postgeschichte [#383]

Moin Manfred,

Du weißt es, aber hier für die Nichtwissenden kleine Ergänzung:

EF   = Einzelfrankatur, Marke allein auf Beleg
MeF = Mehrfachfrankatur, gleiche Marke mehrfach auf Beleg (Farben spielen keine Rolle dabei)
MiF  = Mischfrankatur, Marke mir anderen Marken auf Beleg

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 22.04.2010 11:39:45 Gelesen: 4720496# 385 @  
Moin moin allerseits,

Hans, richtig schön anzusehen, der Beleg mit den 268 a + b. Und die Fragen sind dank Manfred und Jürgen auch schon alle geklärt. Aber es gibt auch noch Bunt- oder Mehrfarbenfrankaturen, wenn Marken mit gleichem Markenbild und unterschiedlichen Wertstufen zum Einsatz gekommen sind.

Doch nun geht es weiter mit den Fernpostkarten der PP 24, die 10 Milliarden Mark kosteten. Als erste hier eine Karte mit einer 328 AW, gelaufen von Dresden nach Pirna mit einem kleinen Umweg über Coswig.



So weit das Wort zum Donnerstag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.04.2010 11:54:04 Gelesen: 4720406# 386 @  
Hallo,

weiter geht es mit den Fernpostkarten. Als erstes eine vom 20.11.1923 (Ersttag der PP) von Schwandorf nach Berlin, frankiert mit 2 Marken der 327 AP.



Und dann wäre da noch eine aufgebrauchte "Jahrhundert-Postkarte" vom 23.11.1923 von Waldheim nach Mittweida, frankiert mit einem Paar der 327 BP.



Zackige und durchstochene Grüße sowie ein sonniges Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 24.04.2010 17:26:06 Gelesen: 4720320# 387 @  
Und weiter geht es mit einer Fernpostkarte vom 22.11.1923 von Magdeburg nach Wittenberg, frankiert mit fünf Marken der 326 BP.



So konnte man die 10 Milliarden Mark für das Porto auch zusammenstellen.

Einen schönen und sonnigen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 25.04.2010 16:42:13 Gelesen: 4720241# 388 @  
So liebe Leute,

nun noch eine Fernpostkarte mit einer Marke der OPD-II-Ausgabe. Gelaufen am 22.11.1923 von Magdeburg nach Bitterfeld und frankiert mit einer 335 AP.



Der Stempel dürfte von einer Universal-Stempelmaschine stammen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.04.2010 20:34:06 Gelesen: 4720170# 389 @  
Guten Abend in die Runde,

nach den Fernpostkarten folgen nun die Ortsbriefe der Portoperiode 25, die mit 10 Milliarden Mark Porto zu Buche schlugen.

Da wäre zunächst ein Exemplar vom 23.11.1923 im Angebot, das von Leipzig-Gohlis in die Innenstadt unterwegs war, frankiert mit einer 328 AP.



Soviel für den heutigen Montag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.04.2010 11:17:06 Gelesen: 4720122# 390 @  
Guten Morgen,

und dann wäre da ein weiterer Ortsbrief vom 20.11.1923 (Ersttag der PP) von Berlin, ebenfalls frankiert mit einer 328 AP.



Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Köpfen.

Zicke zacke hoi hoi hoi
Harald
 
muemmel Am: 28.04.2010 19:29:09 Gelesen: 4720066# 391 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

nach einer etwas längeren Tour mit dem Radl (schließlich muss man das schöne Wetter doch ausnutzen), hier nun ein weiterer Ortsbrief aus Zwickau, vom 25.11.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit einem waagerechtem Paar der 327 BP.



Und nun mal schaun, was im Biergarten los ist.

Durchstochene Grüße
Harald
 
muemmel Am: 29.04.2010 09:53:28 Gelesen: 4720043# 392 @  
Guten Morgen,

bevor bei dem sonnigen Wetter das Radl wieder bewegt wird, hier noch ein Ortsbrief innerhalb Berlins, der es ganz eilig hatte.



Gelaufen am 20.11.1923 (Ersttag der PP) und frankiert mit einer 328 AP für das Porto und einem Paar der 329 AW für die Eilzustellung.

Eingeschriebene Ortsbriefe sind schon nicht allzu häufig, aber solche mit Eilzustellung zählen dann zu den Sahneteilchen.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.04.2010 12:50:02 Gelesen: 4720029# 393 @  
Harald Korbdeckel habe ich auch.

Ein Fernbrief von Dresden nach Berlin. An die Deutsche Bank Berlin.

Abgestempelt mit Dresden-Altstadt 16, am 12.11.1923 dem ersten Tag der 24. Portoperiode, die nur bis zum 19.11.1923 bestand hatte.

Portorichtig freigemacht mit 10 Milliarden RM in Form von 10X Mi.Nr. 325AP.



Werner
 
muemmel Am: 30.04.2010 12:30:47 Gelesen: 4719917# 394 @  
@ rostigeschiene [#393]

Hallo Werner,

es hätte mich auch sehr verwundert, wenn sich in Deinem Fundus keine "Korbdeckel"-Belege befunden hätten.

Aber ich mach nun weiter mit einem Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe, der in der PP 25 mit 12 Milliarden Mark zu frankieren war.



Gelaufen am 23.11.1923, frankiert mit 325 AP und 328 AP und gestempelt mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Und nun auf zum Tanz in den Mai
Harald
 
muemmel Am: 01.05.2010 10:17:04 Gelesen: 4719844# 395 @  
Einen schönen 1. Mai wünsche ich allen.

Nun kommen die Fernbriefe der Portoperiode 25 an die Reihe, die in der einfachen Form bis 20 Gramm nun 20 Milliarden Mark Porto kosteten.

Hier nun ein derartiges Exemplar, das am 24.11.1923 von Bad Schandau nach Leipzig unterwegs war, frankiert mit einer 329 AP.



Soviel zum Tag der Arbeit.
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 01.05.2010 16:49:55 Gelesen: 4719798# 396 @  
Hallo, einen schönen Maifeiertag von mir,

mit einem Zeitungsstreifband Drucksache 100 - 250g aus der PP26 womit wohl am 30.11.23 ein Weinangebot von Köln aus verschickt wurde. Ein Beleg mit "vierfach-Aufwertung" - Frankatur zum 4fachen Nennwert! (bezahlt wurden 80 Mrd. Mark). Eine EF mit Mi-Nr. 329 AW. Stempel etwas schwach, aber noch gut zu entschlüsseln!

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 01.05.2010 18:41:01 Gelesen: 4719774# 397 @  
@ Hawoklei [#396]

Hallo Hans,

ein Beleg mit einer Einzelfrankatur der 329 AW ist schon ein kleines Ringeltäubchen. Danke für die Vorstellung des Teils.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 01.05.2010 20:39:41 Gelesen: 4719751# 398 @  
@ muemmel [#397]

Hallo Harald,

da bin ich aber auch mal dran, mich bei Dir zu bedanken! Also Deine Korbdeckel-Galerie ist ja scheinbar unendlich und besteht aus lauter "Sahneteilchen"!
Also, meine Hochachtung!

Ich habe in letzter Zeit in INFLA-Belege Einiges investiert stelle aber fest, dass Stücke aus der Hochinflation, also mit Aufdruckmarken ab 277 bis Ende, kaum in solchen Angeboten dabei sind!

Ich bin dabei mir eine Komplettsammlung aller PP anzulegen, was aber gar nicht so einfach, dafür aber ziemlich kostspielig ist!

Also Harald, zeige uns Deine weiteren Schätze - ich schaue jeden Tag hier herein!

Beste Sammlergrüsse
Hans
 
muemmel Am: 01.05.2010 21:20:07 Gelesen: 4719735# 399 @  
@ Hawoklei [#398]

Guten Abend Hans,

"Da bin ich aber auch mal dran, mich bei Dir zu bedanken! Also Deine Korbdeckel-Galerie ist ja scheinbar unendlich und besteht aus lauter "Sahneteilchen"!"

Das mach ich doch gerne und wenn es Anderen Freude bereitet, umso lieber. Aber der größte Teil meiner Belege sind doch recht einfacher Natur. Natürlich sind auch einige "Sahneteilchen" dabei, aber sie befinden sich deutlich in der Minderheit.

Was Belege der Hochinflation betrifft, muss ich Dir beipflichten, da wird es deutlich kostspieliger. Und das wirst Du auch noch feststellen können, wenn es an die Belege aus dieser Zeit geht; die sind bei mir auch dünner gesät. Mit unendlich ist also nichts.

Übrigens, auf der Homepage von INFLA-Berlin (http://www.infla-berlin.de) sind unter Rubrik "Inflationsbelege" auch viele Stücke angefangen von der Portoperiode 2 bis zu den Nachläufern abgebildet.

Nach soviel Schreiberei dann hier noch ein Fernbrief vom 20.11.1923 (Ersttag der PP) von Leubingen nach Zeitz, frankiert mit 2 mal 328 AP.



Das muss aber nun für den 1. Mai wirklich genug sein. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.05.2010 10:42:40 Gelesen: 4719669# 400 @  
Da ich nun eh wach bin, hier noch ein Fernbrief mit zwei Marken der 328 AP vom 21.11.1923:



Derartig freigemachte Briefe findet man recht häufig, hier war es der sauber abgeschlagene bayrische Bahnpoststempel, der danach verlangte, in die Sammlung aufgenommen zu werden.

Mit zackigen Grüßen
Harald
 
petzlaff Am: 02.05.2010 11:20:40 Gelesen: 4719660# 401 @  
@ muemmel [#400]

Das Teil ist oberaffenstark - danke für dieses tolle Exponat !

LG, Stefan
 
Hawoklei (RIP) Am: 02.05.2010 17:28:52 Gelesen: 4719605# 402 @  
Hallo,

ich habe mal wieder ein typisches Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte im Dienstbereich!

Der gezeigte Fernbrief 20g ging am 24. JAN. 23 (PP12) von MÖCKMÜHL / WÜRTT. nach Neuenstadt. Aufgeklebt wurden vorderseitig 27 Werte von 0,50 Pf./ 1 Mark /2 Mark und rückseitig 45 mal 0,50 Pf., insgesamt die nötigen 50 Mark Porto.

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 02.05.2010 20:40:51 Gelesen: 4719553# 403 @  
@ Hawoklei [#402]

Guten Abend Hans,

das ist doch wieder mal ein Stück aus dem Schaufenster. Danke für die Vorstellung hier im Forum.

Dass gerade Behörden wahre "Weltmeister" im Aufbrauch kleiner Wertstufen waren ist aber nicht verwunderlich, wenn man die Hintergründe kennt. Diese konnten zum Monatsbeginn ihren Markenbedarf anmelden und durften aber am Monatsende das Geld dafür abführen. Das war für die Behörden natürlich durch die zunehmende Geldentwertung ein "Riesengeschäft".

Andererseits kamen sie dann allerdings in die Bredouille, wenn zwischenzeitlich die Porti erhöht wurden. Denn genau dann trat der Fall ein, dass notgedrungen die kleinen Werte aufgebraucht werden mussten, da Marken höherer Wertstufen nicht zur Verfügung standen.

ganz viele zackige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 03.05.2010 07:10:39 Gelesen: 4719477# 404 @  
Hallo Inflafreunde,

ich muss zurück nach der 12. PP gehen. Ich habe dieser Beleg bekommen in der vergangende Wochenende.

Ein Brief in Grenzverkehr mit der Schweiz. Sendet am 28.2.1923 wahrscheinlich von Singen nach Zurzach. Porto 50 Mark für Brief bis 20g im Grenzbezirk.

Viel Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 03.05.2010 16:56:22 Gelesen: 4719440# 405 @  
@ Baldersbrynd [#404]

Hallo Jørgen und alle anderen Inflafreunde,

wieder mal ein schönes Teil aus Deiner Schatzkiste. Einen Grenzbezirk-Beleg mit Rosettenmarken suche ich bis heute vergeblich.

Nun aber wieder zu den Fernbriefen in der PP 25. Hier ein Exemplar vom 23.11.1923 von Lübeck nach Hamburg, frankiert mit vier Marken der 327 BP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.05.2010 19:19:29 Gelesen: 4719332# 406 @  
Guten Abend allerseits,

da hätte ich noch einen Fernbrief im Angebot, auf dem noch einige Marken mehr untergebracht worden sind.



Gelaufen ist das gute Stück am 24.11.1923 von Bergisch-Gladbach nach Elberfeld (Wuppertal gab es zu der Zeit noch nicht), frankiert mit 324 AP und 327 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.05.2010 18:15:24 Gelesen: 4719239# 407 @  
Hallo, Freunde der Inflabelege,

nun kommt ein Fernbrief zum Vorschein, der am 22.11.1923 von Plauen nach Zwickau auf die Reise ging:



Da wurden insgesamt 8,812 Milliarden an Marken verklebt und die restlichen 11,188 Milliarden bar bezahlt. Deshalb der Stempel "Gebühr bezahlt" mit der Namensparaphe des Postbeamten.

Leider ist mir nicht bekannt, ab wann Postsendungen auch bar bezahlt werden durften, aber da werden sich bestimmt Leute finden, die das wissen.

Schöne teilbarfrankierte Grüße
Harald
 
BD Am: 05.05.2010 19:21:50 Gelesen: 4719230# 408 @  
Hallo Harald,

erst einmal möchte ich mich für dein unermüdliches Vorstellen der Belege deines Spezialgebietes bedanken.

Nun zu deiner Frage: Auf Paketkarten und bei der Briefpost konnte man schon ab Anfang 1922 bar verechnen, wenn die verfügbaren Marken nicht zur Abgeltung der Gebühr auf den Poststück unterzubringen war. Bei Dienstpost war es ab dem 22.6.1920 möglich und zugelassen. Bei Paketkarten findet man es öfter, auf Brief ist es sehr selten.

Am Tag der grössten Gebührenanhebung der Infla-Zeit, dem 24.8.1923, erschien die Verfügung 624. Diese ordnete an: Die Verechnung der Freigebühren für gewöhnliche und eingeschriebene Sendungen ins In-und Ausland kann ab sofort durch bare Verrechnung erfolgen. Ab dem 25.8.1923 sind Barverrechnungen auf Poststücken, ob Gebühr bezahlt-Stempel, Frei laut Nachweis-Stempel oder auch handschriftlich keine Seltenheit sondern Normalität.

Teilbar-Frankaturen, wie dein Brief, sind die besten Zeugnisse der besonderen Bedingungen der Infla-Zeit. Sie sind vor dem 25.8.23 extrem selten (Kobold kannte 1938 3 Stück auf Brief!), aber auch nach dem Stichtag keine Massenware.

Gratuliere zu dem Brief, gefällt mir besser als eine Einzelfrankatur der 50 Milliarden. Aber dazu muss man Besonderes mögen und nicht nach Michel-Briefe sammeln. Übrigens ist es leichter, eine EF der 50 Milliarden zu finden als diesem Brief. Er ist ein Unikat, den findest du mit der Frankatur nicht nochmal. Eine Verwendung als Mischfrankatur mit diesen Millionenmarken, ob 1,5, oder auch die 100 Millionen ist in der Periode mir unbekannt, in der Vierfach-Zeit wurden zumindest die 100 Millionen selten noch hervorgeholt.

Bernd
 
muemmel Am: 05.05.2010 21:10:10 Gelesen: 4719211# 409 @  
@ BD [#408]

Guten Abend Bernd,

vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen bezüglich Barfreimachung. Habe mir umgehend alles notiert, damit ich nicht immer wieder nachfragen muss.

Bei dem vorgestellten Brief waren genau die beiden von Dir genannten Aspekte für den Erwerb interessant. Nämlich die Teil-Barfrankierung und die Verwendung der kleinen Millionenwerte so spät im November.

Und hier noch ein Beutestück von der Messe in Essen:



Die Frankatur mit 20 Marken der 325 APa ist keine große Rarität, aber dem württembergischen Einkreisstempel FREIBURG-GÜNTERSTAL (BREISGAU) musste ich einfach Asyl gewähren.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 06.05.2010 07:33:36 Gelesen: 4719156# 410 @  
@ BD [#408]

Hallo Bernd, Harald und alle andere Inflasammler.

Ich habe Deine Beitrag mit dem Barverrechnung mit große Interesse gelesen.

Ich schau hier ein Brief mit Barverrechnung von 24.10.1919. Sendet von der Preussische Staatsbank in Berlin nach Den Danske Landmandsbank in Kopenhagen, (jetzt Danske Bank genannt).

Viele Grüß
Jørgen


 
BD Am: 06.05.2010 11:59:37 Gelesen: 4719125# 411 @  
Hallo Jørgen,

was für ein wunderbarer Beleg, super.

Solche Belege ins Ausland sind sehr selten. Auslandsbarfrankaturen versuchte man immer zu vermeiden. Erst in der Verfügung 1362 von 1922 erfolgte die Anordnung, das bei solchen Ausnahmefällen, die internationale Kennzeichnung " Taxe percue" unbedingt mit auf den Beleg gehört. Ich bezweifle, das bei deinem Beleg der Köpenhagener Beamte wusste, was oben handschriftlich stand. Aber er hatte Vertrauen, der Wertbrief war ja auch in Berlin 38 richtig bezahlt. Bleibt die Frage, hatte das Postamt keine Marken für die 13,60 Mark. Es brauchte die Germania-Markwerte. Wenn es keine 5 und 3 Mark-Werte hatte, hatte es ein Problem. Auf Wertbriefen sollte die Frankatur in Einzelstücken auf dem Wertbrief verteilt geklebt werden (Warum? Ich habe keine Ahnung), das wäre bei dem Brief sehr schwierig gewesen. Also entschied man sich zu dieser in der Zeit absolut seltenen Maßnahme, die dem Beamten sehr viel mehr Arbeit machte als ein frankieren mit Marken.

Die Gebühr:
Brief bis 20 gr: 30 Pf.
Einschreiben: 30 Pf.
Versicherung Deutschland 6,48 Mark Aufgerundet 6,50 Mark
Versicherung Dänemark 6,48 Mark Aufgerundet 6,50 Mark

Danke für das Zeigen dieses Prachtstückes.
Beste Grüsse Bernd
 
Baldersbrynd Am: 06.05.2010 13:44:17 Gelesen: 4719101# 412 @  
@ BD [#411]

Hallo Bernd,

vielen Dank für Dein Lob zu meinen Brief.

Du schreibst Auf Wertbriefen sollte die Frankatur in Einzelstücken auf dem Wertbrief verteilt geklebt werden. Warum? Auf Wertbriefen sollte man so wenig Briefmarken brauchen wie möglich und mit einer Fingerbreite zwischen die Briefmarken, weil dann konnte man nicht die Briefmarken entfernen und die Umschlag öffnen, ein Stück von dem Inhalt entfernen und die Briefmarke wieder zurück aufkleben über der Öffnung.

Viele Grüße
Jørgen
 
BD Am: 06.05.2010 19:05:30 Gelesen: 4719051# 413 @  
Hallo Jørgen,

auf diese Begründung wäre ich nie gekommen. Da hatte die Post wirklich nachgedacht und diese Anordnung der Marken erschwerte ein unbefugtes Öffnen. Danke, wieder etwas gelernt.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 06.05.2010 22:34:49 Gelesen: 4719024# 414 @  
Guten Abend Jørgen und Bernd und auch an alle anderen Besessenen der Inflationsbelege.

Jørgen, dass Du über einen guten Riecher für ausgefallene Belege verfügst, hast Du ja mit etlichen anderen mir bereits bekannten Stücken ja schön öfter bewiesen. Aber Bernd hat sicher auch eine ebenso gute Nase, und wie er schon geschrieben hat, ist diese Barfrankatur allemal ein Sahneteil (von Sahneteilchen kann da keine Rede mehr sein).

Und vielen Dank auch für die Aufkärung, warum bei Wertbriefen die Marken einzeln und gut verteilt verklebt werden mussten. Dies war mir zwar auch bekannt, aber der Grund bisher nicht.

Ist schon toll, was man hier im Forum noch alles lernen kann.

Und bevor ich morgen wieder nach Essen muss, zeige ich hier noch einen ganz simplen eingeschriebenen Brief aus der Portoperiode 25. Am 21.11.1923 machte er sich von der Rattenfängerstadt Hameln nach Rinteln auf den Weg, frankiert mit zwei Marken der 329 BP.



Bei diesen Marken erfolgte der Durchstich recht mangelhaft, weshalb man offensichtlich hilfsweise eine Schere zum Einsatz kam.

Zackige Grüße
Harald
 
Henry Am: 07.05.2010 09:06:25 Gelesen: 4718952# 415 @  
@ Baldersbrynd [#412]

@ BD [#413]

Hier meldet sich ein mitlesender Laie. Ich habe die Erklärung zum Verkleben der Marken nicht verstanden. Warum sollte die Verklebungsart die Öffnung erschweren? Die Marken sind doch auf der Vorderseite verklebt. Auf der Rückseite sehe ich nur Siegel. Meintet ihr etwa diese?

fragt Henry
 
heide1 Am: 07.05.2010 09:12:02 Gelesen: 4718950# 416 @  
@ Henry [#415]

Moin,

man könnte doch die Marken vorn ablösen, mit Schere/Messer den Brief öffnen, etwas schlimmes tun und die Marken wieder draufkleben. So wäre der Inhalt verändert und keiner -bis auf den Empfänger- merkt etwas. Bei einzeln, mit Abstand angebrachten Marken ist das fast unmöglich.

Das Siegel darf sowieso nicht beschädigt sein.

Gruß Jürgen
 
BD Am: 07.05.2010 09:21:07 Gelesen: 4718948# 417 @  
Hallo Henry,

Jürgen hat es schon erläutert.

Beispiel 1: Den oberen 10 er Block der 50 Millionenmarke vorsichtig ablösen, Papier einschneiden, Inhalt entnehmen und Marken wieder verkleben. Keiner sieht sofort die Manipulation mit Diebstahl.

Beispiel 2: Bei den ordnungsgemäss verklebten Marken bei Wertbriefen ist dies unmöglich, der Schnitt würde immer sofort zu sehen sein.

Beste Grüsse Bernd


 
heide1 Am: 07.05.2010 09:38:34 Gelesen: 4718930# 418 @  
@ BD [#417]

Moin BD,

ist der Wert-Fernbrief rechts mit 8 x 324 = 4 Mrd. mit 400 Mill. unterfrankiert?

2. PS Fern = 1.4 Mrd.
Einschreiben = 1.0 Mrd.
Versicherung = 2.0 Mrd.
-----------------4.4 Mrd.

Klebt noch etwas rückwärts? Sehe ich etwas falsch?

Gruß Jürgen
 
BD Am: 07.05.2010 09:45:41 Gelesen: 4718924# 419 @  
Hallo Jürgen,

du rechnest ja schneller, als ich scannen kann. Hier die Rückseite, du hast natürlich richtig gerechnet.

Beste Grüsse Bernd


 
heide1 Am: 07.05.2010 09:48:04 Gelesen: 4718922# 420 @  
@ BD [#419]

Danke für die Blumen - alles habe ich als ehemaliger Infla-Sammler noch nicht vergessen!

Mit morgenlichen Gruß
Jürgen
 
Henry Am: 07.05.2010 11:44:22 Gelesen: 4718907# 421 @  
@ heide1 [#416]

@ BD [#417]

Danke für die Erläuterungen. Bin damit wesentlich schlauer. Muss mir das für andere Gelegenheiten merken.

Henry
 
muemmel Am: 08.05.2010 18:31:50 Gelesen: 4718730# 422 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nachdem der Messestress vorüber ist, geht es nun weiter mit einem Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, der 28 Milliarden Mark Porto kostete.



Gelaufen am 21.11.1923 von Neu-Isenburg nach Hamburg und frankiert mit 324 AP, 327 BP und 328 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.05.2010 14:35:25 Gelesen: 4718609# 423 @  
Und weiter geht es mit einem Brief der 2. Gewichtsstufe, aber diesmal kommen noch weitere 20 Milliarden Mark an Einschreibengebühr hinzu.



Gelaufen am 25.11.1923 (Letzttag der PP) von Einbeck nach Hannover und frankiert mit 325 APa, 326 AP, 327 AW, 328 AP und 336 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Fillemille29 Am: 10.05.2010 10:16:49 Gelesen: 4718478# 424 @  
@ muemmel [#414]

Hallo Harald und alle anderen "Fans",

einen Beitrag von mir zu den Aufbrauch von Mio. Mark nach dem 12.11.1923. Als erstes ein Beleg 20x200 Mio.M = 20 x 800 Mio.Mark = Drucksachenporto 16 Milld. Mark vom 29.11.1923



Der zweite Beleg ist ebenfalls eine Mehrfachfrankatur 8 x 500 Mio. Mark = 8 x 2 Milld. Mark = Drucksachenporto 16 Milld. Mark



Nun noch etwas aus der Dezemberzeit. Hier denke ich ist alles zu sehen auf den zwei Briefseiten 100 x 2 Mill. Mark, 100 x 5 Mill.Mark, 29 x 1 Milld.Mark, 2 x 5 Milld. Mark,1 x 2 Milld.Mark = 41 700 000 000 = 4,17 Pfg
2 x 10 Pfg, 1 x 5 Pfg, 1 x 3 Pfg = 28 Pfg = Gesamt 32,17 Pfg überfrankiert, der Auslandsbrief kostete nur 300 Milld. Mark = 30 Pfg.

Briefvorderseite



Briefrückseite



Tschüß
Hans-Joachim
 
muemmel Am: 10.05.2010 11:34:24 Gelesen: 4718469# 425 @  
@ Fillemille29 [#424]

Salut Hans-Joachim,

schöne Briefe mit kleinen Wertstufen, die Du uns hier zeigst. Da lacht das Herz eines jeden Belegsammlers.

Und nun der letzte Fernbrief aus der PP 25, der etwas schwergewichtiger war und zwischen 101 und 250 Gramm auf die Waage gebracht hat. Das Porto betrug dafür 32 Milliarden Mark und eingeschrieben kamen weitere 20 Milliarden hinzu.



Gelaufen am 20.11.1923 (Ersttag der PP) von Steele (jetzt ein Ortsteil von Essen) nach Hattingen und frankiert mit 326 AP, 328 AP und 329 AP.

Zackige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.05.2010 08:50:42 Gelesen: 4718324# 426 @  
Hallo Infla Freunde,

erst ein großes danke an Muemmel und alle andere Inflasammler für schauen viele schöne Belege aus dieser sehr interessanten Zeit.

Ich gehe noch einmal wieder zurück nach dem 6. PP zwischen 1.4. und 31.12.1921.

Einschreiben, Nachnahme Brief aus Türkismühle nach Bad Ems, gesendet am 26.9.1921.

Porto: Brief bis 20g. 60 Pf., Einschreiben 100 Pf. und Nachnahme 50 Pf. zusammen 210 Pf. Gebühr für den Zahlkarte muss auf den Zahlkarte geklebt, oder?
Frankiert mit zwei mal K6 in Vierblock und ein mal S27 und ein mal 143b.

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 11.05.2010 09:39:02 Gelesen: 4718313# 427 @  
@ Baldersbrynd [#426]

Hallo Jørgen,

die Gebühr von 210 Pf ist richtig beschrieben, wobei für die Bezeichnung Nachnahme 50 Pf in Vorzeigegebühr zu ändern ist. Briefgebühr 60 Pf, Einschreiben 100 Pf und Vorzeigegebühr 50 Pf. Die Zahlkartengebühr von 100 Pf wurde vom Nachnahmebetrag einbehalten. Der Empfänger erhielt von den geforderten 92 Mark insgesamt 91 Mark auf seinem Postscheckkonto gutgeschrieben.

Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 11.05.2010 14:00:23 Gelesen: 4718284# 428 @  
@ Postgeschichte [#427]

Hallo Manfred,

besten Dank für Deine Antwort, selbstverständlich heisst es Vorzeigegebühr und nicht Nachnahme. Auch danke für die Beschreibung von der Zahlkartengebühr.

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 11.05.2010 15:18:07 Gelesen: 4718265# 429 @  
Hallo Jørgen und alle anderen Freunde der Inflationsbelege,

wieder mal ein herrlicher Brief aus Deiner Schatzkiste, den Du uns hier zeigst.

Doch nun zurück in die Portoperiode 25, aus der ein Wertbrief vorhanden ist.



Gelaufen am 21.11.1923 von Mannheim nach Heidelberg und mit 57,6 Milliarden Mark frankiert. Das Porto betrug 28 Milliarden, Einschreibengebühr 20 Milliarden und die Versicherungsgebühr 480 x 0,02 = 9,6 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.05.2010 15:21:58 Gelesen: 4718138# 430 @  
Das hat aber anscheinend nicht gelangt, denn zwei Tage später gingen nochmals 120 Milliarden Mark von Mannheim nach Heidelberg.



Diesmal betrug die Versicherungsgebühr "nur" 2,4 Milliarden Mark.

Schönen Vatertag
Harald
 
muemmel Am: 13.05.2010 10:11:14 Gelesen: 4717988# 431 @  
Guten Morgen Freunde der Inflationsbelege,

nun geht es innerhalb der Portoperiode 25 über die Grenzen und da wäre zunächst eine Drucksache von Zwickau nach Rio de Janeiro, bei der das Porto 16 Milliarden Mark betrug.



Abgestempelt am 25.11.1923 (Letzttag der PP) und frankiert mit je einer 325, 327 und 328 (alle AP).

Einen schönen Vatertag noch
Harald
 
muemmel Am: 14.05.2010 10:39:15 Gelesen: 4717857# 432 @  
Guten Morgen,

heute geht es weiter mit einem Brief vom 23.11.1923 von Berlin nach Prag mit sechs Marken der 328 AP.



Da für die Tschechoslowakei und Ungarn ein Sondertarif galt, bedurfte es hierfür nur 60 Milliarden Mark an Porto.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.05.2010 18:18:05 Gelesen: 4717593# 433 @  
Hallöle,

hier nun ein "normaler" Auslandsbrief bis 20 Gramm, der 80 Milliarden Mark kostete.



Gelaufen am 24.11.1923 von Hamburg nach Halmstad in Schweden und frankiert mit acht Marken der 327 BP.

Und nun geh ich Geburtstag feiern. :-)

Harald
 
kauli Am: 16.05.2010 14:16:31 Gelesen: 4717444# 434 @  
Hallo Inflagemeinde,

Hier ein E-Brief vom Ersttag der PP 25. Portorichtig frankiert mit 48 Mrd. So weit so gut, vielmehr interessiert mich der runde Stempel mit dem A. Bis jetzt habe ich noch nichts dazu rausgekriegt. Wahrscheinlich ist es auch nichts Postalisches. Vielleicht hat jemand eine Idee, würde mich freuen.


 
muemmel Am: 16.05.2010 21:09:49 Gelesen: 4717395# 435 @  
@ kauli [#434]

Guten Abend kauli,

leider habe ich zu dem "A im Kreis" auch keine Informationen, aber das kann ja noch kommen.

Doch wenn wir schon beim 20.11.1923 sind, hier ein Brief aus Aachen nach Oerlikon, frankiert mit acht Marken der 328 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.05.2010 18:38:23 Gelesen: 4717310# 436 @  
Guten Abend allen Inflabesessenen,

heute nun ein weiterer Brief in die Schweiz vom 24.11.1923 aus München, frankiert mit vier Marken der 329 AP.



Zum Einsatz kam hier ein Bandmaschinenstempel mit dem Werbeeinsatz "Benutzt die Luftpost".

Zackige Grüße
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 17.05.2010 19:46:09 Gelesen: 4717297# 437 @  
@ muemmel [#436]

Ergänzend sei zum Stempel noch hinzu gefügt, dass es sich um den Maschinen-Serienstempel Bochmann-Nr. 25, Benutzt / die / Luftpost in Betriebsart Bd (Bandstempel) handelt, der in München und Nürnberg zwischen 1922 und 1935 verwendet wurde. Es sind auch Nachverwendungen aus der Nachkriegszeit bekannt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
eisenhuf Am: 18.05.2010 04:51:50 Gelesen: 4717255# 438 @  
@ muemmel [#436]

Hallo Inflagemeinde!

Da kann ich auch einen Brief, mit einem Viererstreifen der 329AP, in die Schweiz zeigen. Die linke Marke mit HT.

Beste Grüsse
Hans-Dieter


 
JFK Am: 18.05.2010 06:07:58 Gelesen: 4717247# 439 @  
@ eisenhuf [#438]

Guten Morgen Hans-Dieter!

Die linke Marke mit HT

Kleine Frage: Was bedeutet "HT".

Merci und ´nen netten Gruß aus Nettetal
Jürgen
 
erron Am: 18.05.2010 07:24:09 Gelesen: 4717242# 440 @  
@ jfk

Hier: http://www.bdph.de/forum/showthread.php?p=35128#post35128 erfährt du einiges über die HT`s und Pe`s.

mfg

erron
 
Postgeschichte Am: 18.05.2010 09:50:15 Gelesen: 4717223# 441 @  
Bei der AW einiger BS ist es nicht einfach, HT und PE zu finden. Auch KT und ST sind bei den PlF zu beobachten. Auch KT und ST sind bei den Plf zu beobachten. Man hat dabei aber ganz vergssen, daß es schon PF bzw SF gibt und es nicht einer neuen WS bedarf. Damit auch andere Sammler die eigenen WS verstehen, kommt doch bitte wieder auf den BdT zurück.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 18.05.2010 10:10:32 Gelesen: 4717220# 442 @  
Guten Morgen allerseits,

zu den Plattenfehlern wie HT, PE und etlichen anderen werde ich zu einem späteren Zeitpunkt in einem eigenen Thema ausführliche Informationen liefern. Aber immer schön der Reihe nach.

Hier nun aus der PP 25 der vorerst letzte Auslandsbrief eines auch heute noch bekannten Briefmarkenhändlers vom 24.11.1923 aus Lorch nach St. Gallen, frankiert mit 329 BP.



Die durchstochenen Marken waren ja beim Publikum und den Postlern gleichermaßen unbeliebt, da sie bei mangelhaftem (schwachem) Durchstich nur schwer zu trennen waren. Aus diesem Grund sind vollkommen einwandfrei durchstochene Marken recht selten und verdienen zu Recht einen Aufschlag bei der Bewertung.

Durchstochene Grüße
Harald
 
muemmel Am: 18.05.2010 23:26:10 Gelesen: 4717153# 443 @  
Guten Abend zu später Stunde,

nach der Portoperiode 25 folgt nun die Portoperiode 26, die es allerdings in sich hat. Sie begann am 26.11. und endete am 30.11.1923. Mit gerade mal fünf Tagen handelt es sich um die zweitkürzeste Portoperiode der Deutschen Reichspost.

Zunächst einige weniger philatelistische, aber zum Verständnis wichtige allgemeine Informationen. Die Einführung der Rentenmark war ja bereits beschlossne Sache und der Wechselkurs von 1 US-Dollar zu 4,2 Billionen Papiermark stand seit dem 20. November 1923 fest. Nun liefen seit der Zeit die Pressen der Reichsdruckerei auf Hochtouren, um die Versorgung der Postämter mit Rentenpfennigmarken in ganz Deutschland sicherzustellen.

Da die Posttarife dem tatsächlichen Geldwert während der Inflation immer hinterherhinkten, wurden am 26.11. die Tarife noch einmal um den Faktor 4 erhöht, was jedoch in der Inflationszeit mit deutlich größeren Erhöhungen nichts Besonderes darstellte.

Die Besonderheit dieser Portoperiode bestand darin, dass ab 26.11. die bisherigen Marken nun zum vierfachen Preis bei der Post gekauft werden mussten und vice versa die Post eingelieferte Sendungen mit zuvor erworbenen Marken annehmen musste.

Hintergrund war, dass es aufgrund der Hektik für die fünf Tage keinen Sinn machte, nochmals Marken mit neuen Wertstufen zu drucken, denn wie bereits erwähnt hatte die Produktion der Rentenpfennigmarken absolute Priorität.

Es wurde also immer turbulenter in dieser turbulenten Zeit. Bei manchen Postkunden ist die Vierfachaufwertung nicht richtig oder rechtzeitig angekommen. Aber darauf wird bei der Vorstellung der Belege jeweils drauf hingewiesen.

Philatelistisch wichtig ist, dass Belege aus der Zeit der Vierfachaufwertung - und nur diese - als Novemberbriefe oder Novemberfrankaturen bezeichnet werden.

Soviel zur Einstimmung zur nächsten Portoperiode.

Gut´s Nächtle
Harald
 
Postgeschichte Am: 19.05.2010 01:33:19 Gelesen: 4717143# 444 @  
@ Postgeschichte [#441]

Ich möchte meinen Text für alle verständlich noch einmal wiedergeben:

Bei der Abkürzungswut einiger Briefmarkensammler ist es nicht einfach, Haupttypen und Paralellerscheinung zu finden. Auch Korrekturtypen und Sondertypen sind bei den Plattenfehlern zu beobachten. Auch Korrekturtypen und Sondertypen sind bei den Plattenfehlern zu beobachten. Man hat dabei aber ganz vergessen, daß es schon Primärfehler bzw. Sekundärfehler gibt und es nicht einer neuen Wortschöpfung bedarf. Damit auch andere Sammler die eigenen Wortschöpfungen verstehen, kommt doch bitte wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Mit diesem Beitrag wollte ich auf die unsinnige Abkürzungswut hinweisen, mit denen nur Spezialsammler etwas anzufangen wissen. Wenn Begriffe oder eigene Wortschöpfungen in eigenen Büchern und Artikeln abgekürzt werden, ist dies ja auch in Ordnung. Nur in einem Forum, in dem die Beiträge auch von Sammlern anderer Gebiete gelesen werden, sollten die Begriffe und Wortschöpfungen ausgeschrieben werden.

Gruß
Manfred
 
petzlaff Am: 19.05.2010 09:02:23 Gelesen: 4717106# 445 @  
@ Postgeschichte [#444]

Danke Manfred,

du sprichst mir aus der Seele.

Der Abkürzungswahn ist wirklich fürchterlich und ein Zeichen von absoluter Unkultur. Gerade das Deutsche ist aufgrund der Möglichkeit, Worte miteinander zu neuen Wortschöpfungen zu verbinden wie kaum eine andere Sprache hervorragend dazu geeignet, komplexe Sachverhalte sprachlich zu beschreiben.

Dass hierzulande in den letzten 80 Jahren bevorzugt Abkürzungen verwendet wurden, um Sachverhalte inhaltlich zu verschleiern (beredte Beispiel sind die abgekürzten Sprachschöpfungen des Nazi-Reichs und der DDR) sollte uns eigentlich zur Besinnung auf unsere sprachlichen Wurzeln anregen, statt Unkultur zu pflegen. Wenn jemand Dinge nur noch mit Abkürzungen zu bezeichnen vermag - na danke schön.

Lieben Gruß (LG), Stefan
 
Henry Am: 19.05.2010 10:36:43 Gelesen: 4717090# 446 @  
@ Postgeschichte [#444]

Hallo Manfred,

auch ich stimme Dir zu. Hab mich ja selbst schon geärgert, dass ich aus einer Abkürzung keinen Sinn herauslesen konnte und deshalb den Beitrag nicht verstand. Aber wenn in einem Beitrag mehrmals die gleiche Abkürzung mehrmals verwendet wird, könnte man ja kompromißhalber hinter die 1. Abkürzungsverwendung die Bedeutung ausgeschrieben einfügen, dann kann im weiteren problemlos die Abkürzung verwendet werden.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Postgeschichte Am: 19.05.2010 11:09:22 Gelesen: 4717083# 447 @  
@ Henry [#446]

Hallo Henry,

genau so ist es. Soll ein Begriff in einem Beitrag mehrmals verwendet werden, kann die Abkürzung in Klammer hinter die erste Wortnennung gestellt werden. Dies ist bei der schreibenden Zunft kein Kompromiß, sondern gängige Praxis. Ich hoffe, daß sich diese auch hier durchsetzt. Schlimmer empfinde ich noch die eigenen Wortschöpfungen, mit denen einige User den Schöpfer in den Adelsstand, bis hin zum kirchlichen Oberhaupt küren. Da finde ich schon, man sollte auf dem Teppich bleiben.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 19.05.2010 16:02:12 Gelesen: 4717051# 448 @  
Liebe Infla-Gemeinde,

den Anfang machen auch in dieser Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) wieder die Drucksachen. Hier eine solche vom 28.11.1923 aus Breslau, frankiert mit vier Marken der 325 AP. Das Porto betrug 16 Milliarden Mark.



Von der Frankatur her unterscheiden sich Belege aus dieser Portoperiode (PP) meist nicht gegenüber Belegen der vorherigen PP. Man muss halt nur den verklebten Betrag mit vier multiplizieren.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 20.05.2010 10:01:18 Gelesen: 4716984# 449 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Drucksache aus Breslau nach Kopenhagen.
Porto 64 Mia. Mark, Frankiert mit ein 325AP, ein 327BP und ein 336AP.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 20.05.2010 13:56:27 Gelesen: 4716961# 450 @  
Hallo Inflafreunde,

weiter geht es mit Drucksachen in der Portoperiode 26 mit Porto 16 Milliarden Mark.

Zunächst ein Exemplar vom 29.11.1923 mit 2 mal 326 AP, gefolgt von einem weiteren mit 2 Marken der 326 BP, ebenfalls vom 29.11.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.05.2010 22:22:42 Gelesen: 4716875# 451 @  
Da ich über Pfingsten in Tübingen weile, hier noch ein Tipp für diejenigen, die ohne Inflationsbelege an Entzugserscheinungen leiden sollten:

http://www.infla-berlin.de/Belege/index.html

Dort sind auch viele Belege aus den früheren Portoperioden zu besichtigen, zum Teil auch große Raritäten. Also ruhig mal den einen oder anderen Blick riskieren.

Allen Forumlern wünsche ich schöne Pfingsttage
Harald
 
heide1 Am: 21.05.2010 12:53:24 Gelesen: 4716826# 452 @  
@ muemmel [#451]
@ ALLE

Wo ich Pfingsten bin, sag ich nicht, aber: ... kein Tag ohne Inflationsbelege ... guck hier, eine kleine Auswahl:

http://picasaweb.google.com/palky111/InflaBelegeNurZuPfingstenZuSehen#

Gruß Jürgen

Eine Kostprobe:


 
Baldersbrynd Am: 22.05.2010 08:22:03 Gelesen: 4716757# 453 @  
Hallo Inflasammler,

hier ein Einschreibebrief aus Bad Lauterberg nach Berlin Charlottenburg, gesendet am 30.11.1923. Porto 80 Mia Mark für Brief bis 20g und 80 Mia Mark für Einschreiben zusammen 160 Mia Mark. Frankiert mit 4 mal 10 Milliarden auf 50 Millionen Mark in Walzendruck, Nr. 336AW Multipliziert = 160 Mia Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 23.05.2010 21:38:47 Gelesen: 4716641# 454 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege.

@ heide1: Jürgen, den Beleg hattest Du hier bereits vorgestellt, aber doppelt hält besser.

@ Baldersbrynd: Jørgen, wiederum ein schöner Beleg aus Deiner Schatzkiste mit reiner Frankatur an OPD-II-Marken.

Und nun beende ich die Vorstellung der Drucksachen aus der PP 26 mit dem folgenden Exemplar:



Bei diesem Postfreistempel steht richtig die Zahl 16 000, hier war also nichts mit Vierfachaufwertung. Allerdings war der Wertkasten für die Unterbringung der restlichen sechs Nullen zu klein (schließlich kostete die Drucksache ja 16 Milliarden Mark). Wie dann bei den Postfreistempeln die fehlenden Nullen abgerechnet wurden, mag der Teufel wissen.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 24.05.2010 05:11:46 Gelesen: 4716622# 455 @  
@ muemmel [#454]

Moin Harald,

schön, dass Du wieder aus Tübingen zurück bist - wie erfrischend.

Harald, alles habe ich auch nicht immer im Griff Beleg hattest Du hier bereits vorgestellt, aber doppelt hält besser, aber es ist so.

Eigentlich wollte ich nur auf diese Infla-Belege http://picasaweb.google.de/palky111/ hinweisen, die nur zu Pfingsten 2010 zu sehen sind - und dann wieder verschwinden. Du kennst das doch auch.

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 24.05.2010 17:09:09 Gelesen: 4716566# 456 @  
Hallo Inflafreunde,

nun kommen die Ortspostkarten der PP 26 an die Reihe, die ebenfalls 16 Milliarden Mark Porto kosteten. Diese sind bei mir allerdings wieder recht dünn gesät. Den Anfang macht eine Karte von Berlin-Tegel nach Berlin O 34 vom 30.11.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit 2mal 326 AW.



Allerdings handelt es sich um eine nicht alltägliche Karte, denn hier hat sich der Absender aus einem Stück Kartonpapier die Karte selber zurechtgeschnitzt und dabei auch das Feld für die Anschrift kurzerhand von der rechten auf die linke Seite verlagert. Daher könnte diese Karte durchaus auch einen Platz im Kuriositätenkabinett einnehmen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.05.2010 18:44:20 Gelesen: 4716485# 457 @  
Heute nun eine "vollfrankierte" Ortspostkarte vom 26.11.1923 (Ersttag der PP) aus München:



Manche haben das mit der Vierfachaufwertung nicht richtig verstanden, zwei Marken je 2 Milliarden hätten zur Frankatur ausgereicht, denn 4 mal 4 ergibt nach den Gesetzen der niederen Mathematik 16. Derartige Vollfrankaturen sind recht häufig am 26.11. zu finden, aber es gab auch Leute, bei denen die Kunde der Vierfachaufwertung auch am 30.11. noch nicht angekommen war.

Schöne vollfrankierte Grüße
Harald
 
Postgeschichte Am: 25.05.2010 19:30:56 Gelesen: 4716476# 458 @  
@ muemmel [#454]

Hallo Harald,

diesen Beleg hattest Du aber auch schon mal vorgestellt. Siehe [#360]. :-) Aber wie Du Jürgen auch schon gesagt hast, doppelt hält besser. :-)

Gruß
Manfred
 
heide1 Am: 25.05.2010 21:18:42 Gelesen: 4716463# 459 @  
@ Postgeschichte [#458]

Moin,

gut das wir ein Gedächtnis oder wo anders hörte ich Komposti haben.

Gruß Jürgen
 
eisenhuf Am: 26.05.2010 02:38:04 Gelesen: 4716425# 460 @  
@ JFK [#439]

Hallo Jürgen:

Ich bitte um ENTSCHULDIGUNG! Hatte einen kleinen Unfall und war 10 Tage im Krankenhaus; deswegen konnte ich Dir nicht antworten!

Du hast ja jetzt genügend Antwort von anderen Freunden bekommen, also sage ich nur, noch einmal, dass HT, nach Michel, "H"aupt"T"ype des "Sprung in der Rosette" der Korbdeckelmarken bedeutet.

Für den Rest der Varianten, lassen wir uns besser von Harald, mit seinen fantastischen Belegen, überraschen.

Machs gut!
Sammlergruss aus Argentinien
 
muemmel Am: 26.05.2010 10:41:57 Gelesen: 4716383# 461 @  
@ eisenhuf [#460]

Guten Morgen Hans-Dieter,

jetzt ist aber hoffentlich wieder alles im grünen Bereich.

Zu den Feldmerkmalen wie "Sprung" usw. werde ich mit Sicherheit noch etwas bringen, aber das kommt nach den Belegen, womit ich dann auch wieder beim Thema bin.

Hier nun eine Ortspostkarte mit Eilzustellung vom 29.11.1923, was man sie nur selten findet.



Das Porto betrug 16 Milliarden Mark und die Eilbestellgebühr 160 Milliarden. Und auch hier wurde "voll frankiert", denn es hätten Marken von 44 Milliarden vollkommen ausgereicht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.05.2010 17:09:31 Gelesen: 4716294# 462 @  
Salut,

nun kommen die Fernpostkarten in der Portoperiode 26 dran, für die das Porto 40 Milliarden Mark kostete. Dafür eignete sich besonders gut die Marke zu 10 Milliarden, die dann vierfach aufgewertet das benötigte Porto ergab.



schönen Gruß
Harald
 
sam0077 Am: 27.05.2010 18:41:25 Gelesen: 4716281# 463 @  
Hallo Sammlerfreunde,

finde ich irgendwo ohne großen Aufwand für mich und für Euch im Internet eine Liste der Portoperioden mit Durchnummerierung (PP 1 bis ??) und den zugehörigen Daten?

Danke im Voraus!

Liebe Grüße aus Lippe

Christian
 
Postgeschichte Am: 27.05.2010 18:44:58 Gelesen: 4716276# 464 @  
@ sam0077 [#463]

Dann schaue mal unter Beitrag [#140].

Gruß
Manfred
 
sam0077 Am: 27.05.2010 18:51:45 Gelesen: 4716274# 465 @  
@ sam0077 [#463]

Danke Manfred für den Hinweis.

Ich bin auch gerade selbst auf die entsprechende Seite von infla-berlin.de gestoßen.

Aber warum bitte fängt die erste Portoperiode nicht mit der Einführung von Pfennig und Mark am 01.01.1875 (zumindest in den meisten Teilen Deutschlands) oder der ersten Marke des Deutschen Reichs (01.01.1872) an?

Liebe Grüße

Christian
 
Postgeschichte Am: 27.05.2010 20:47:24 Gelesen: 4716256# 466 @  
@ sam0077 [#465]

Aber warum bitte fängt die erste Portoperiode nicht mit der Einführung von Pfennig und Mark am 01.01.1875 (zumindest in den meisten Teilen Deutschlands) oder der ersten Marke des Deutschen Reichs (01.01.1872) an?

Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Weil Du unter dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege" nach Portoperioden gefragt hast und nach der Meinung von Infla Berlin die Portoperioden der Inflationszeit eben ab dem 1.7.1906 beginnen. Wenn Du die Portoperioden der einzelnen Postgebieten (u.a. Norddeutscher Bund - Deutsches Reich ab dem 1.1.1868) wissen möchtest, kann ich Dir den Michel Spezialkatalog (es kann auch ein älteres Exemplar sein), das Michel Postgebühren-Handbuch Deutschland oder Michel Internationales Taschenbuch der Postgebühren empfehlen. Darin wirst Du die wesentlichen Portoperioden finden. Da sich das Porto und Gebühren einzelner Postdienste und -verkehre öfters geändert haben, müssten theoretisch jedesmal neue Portoperioden aufgezeigt werden, was die Darstellung natürlich aufblähen und unübersichtlich machen würde. Daher sprach ich von den wesentlichen Portoperioden, wobei die Änderungen dann als Fußnote oder zusätzlichen Tabellen abzulesen ist. Wenn Du Dich intensiv mit der Materie befassen willst, wirst Du die Problematik verstehen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 28.05.2010 13:17:17 Gelesen: 4716197# 467 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

eins vorweg, ich bin unschuldig an der Festlegung der Portoperioden. :-))

Hier nun noch eine weitere Fernpostkarte mit einer Einzelfrankatur der 328 AP vom 30.11.1923 (Letzttag der PP) von Stuttgart nach Esslingen.



Derartige Belege sind recht häufig zu finden, aber wenn der Postler den Monat auf dem Kopf stehend in den Stempel eingesetzt hat, wiederum nicht alltäglich.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 29.05.2010 14:42:10 Gelesen: 4716119# 468 @  
Hallo,

heute nun eine Karte vom 29.11.1923, frankiert mit 327 BP und 333 AP:



Ein schönes Restwochenende noch
Harald
 
muemmel Am: 30.05.2010 15:00:40 Gelesen: 4716052# 469 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

hier nun noch eine "vollfrankierte" Fernpostkarte vom 30.11.1923 von Hamburg in die Marzipanstadt Lübeck, frankiert mit 329 AW und 327 BP.



Eigentlich hätten 10 Milliarden gereicht, aber das mit der Vierfachaufwertung hatte sich selbst bis zum Letzttag der Portoperiode offensichtlich nicht bis zum Absender rumgesprochen.

Schöne vollfrankierte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 31.05.2010 09:10:52 Gelesen: 4715992# 470 @  
Guten Morgen allerseits,

hier noch eine hübsche Fernpostkarte vom 30.11.1923 (Letzttag der PP) von Großbodungen nach Nordhausen:



Da die 2 Milliarden Mark vierfach aufgewertet gleich 8 Milliarden für das Porto nicht ausreichten, wurde der "Rest" von 32 Milliarden bar bezahlt. Hier schön dokumentiert mit dem Betrag, einem "Gebühr bezahlt"-Stempel und dem Namenszeichen des Postbeamten.

Solch eine Teil-Barfrankatur ist schon ein echtes Sahneteilchen in einer Belegesammlung, trotz Aktenlochung.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.06.2010 14:08:05 Gelesen: 4715889# 471 @  
Heute geht es weiter mit den Ortsbriefen der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), die in der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm 40 Milliarden Mark kosteten.

Hier ein Exemplar vom 26.11.1923 PP-Ersttag) aus Hannover, frankiert mit 328 AP.



Die Fa. Büssing war früher ein bekannter Hersteller von LKW und Omnibussen, wurde aber 1971 von MAN übernommen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 01.06.2010 19:46:29 Gelesen: 4715849# 472 @  
Hallo Harald,

ein herrlicher Beleg, die Eil-Ortskarte [#461].

Hier ein Ortsbrief mit 2 Stück der 327 BP. Da ich schon mal Bogenteile der durchstochenen Werte versucht habe zu trennen, sehe ich Trennungs-Mängel bei diesen Marken ganz gelassen. Mir ist eine beschädigungsfreie Trennung nicht gelungen. Der Brief trägt unten rechts den Stempel von Kurze,der diesen Stempel von 1972-84 als Prüfer in der DDR einsetzte.

Beste Grüsse Bernd



 
Lacplesis Am: 02.06.2010 08:47:43 Gelesen: 4715797# 473 @  
Ich möchte mal eine kurze Anfrage einschieben:

Ich suche nach Belegen (nur Briefe) die zwischen Sommer 1921 und Sommer 1924 von Berlin nach Rumänien gelaufen sind. Ich würde mich freuen wenn ihr entsprechende Belege zeigen könntet.
 
muemmel Am: 02.06.2010 08:59:18 Gelesen: 4715795# 474 @  
@ BD [#472]

Guten Morgen Bernd,

solche sauberen Stempel sieht man auf Belegen immer wieder gerne. Leider hat das aber nicht immer geklappt.

Was den Durchstich betrifft, ich habe Bogen die dermaßen gründlich durchstochen sind, dass sie mir fast auseinanderfallen. Im großen und ganzen war der Durchstich allerdings meist nicht so kräftig und aus diesem Grund waren die Durchstochenen allgemein unbeliebt.

Und wo ich eh schon wach bin, schiebe ich hier einen Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100g) nach, der 48 Milliarden Porto kostete.



Gelaufen am 27.11.1923 und frankiert mit 328 AP und 325 AWa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2010 09:04:53 Gelesen: 4715793# 475 @  
@ Lacplesis [#473]

Moin Lacplesis,

kann sein, dass ich da was habe, muss ich aber erst nachschauen.

Bis denne
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2010 10:31:36 Gelesen: 4715778# 476 @  
@ Lacplesis [#473]

Schau mal im Beitrag #371. Allerdings ist die Karte nicht von Berlin nach Rumänien gelaufen.

Schönen Gruß
Harald
 
Lacplesis Am: 02.06.2010 11:46:44 Gelesen: 4715768# 477 @  
@ muemmel [#476]

Ich gehe eigentlich davon aus, dass die gesuchten Belege von den Postämtern SW47 und SW68 gelaufen sind. Bin aber nicht 100% sicher.

So, jetzt etwas mehr Zeit.

Also, damit Ihr nicht denkt, ich spinne.

Von irgendwann 1921 bis 1924 war zwischen der Ukraine und Rumänien ein Postboykott in Kraft. Um trotzdem Post durchzubringen, wurde (u.a.) in Berlin eine Organsiation eingerichtet, welche Briefe weiterleitete. In den Anleitungszetteln, die in der Ukraine verteilt wurden wird der Briefschreiber angewiesen, seinen Brief mit latainischer Adressierung und Absender, unfrankiert in einen Umschlag zu packen und an eine Tarnadresse in Berlin zu schicken. Dort wurden die Briefe dann entnommen, frankiert (aus Spendenmitteln) und, wie auch immer, weiterversandt. Es wird von einem Umschlag von ca. 50000 Briefen in der Zeit ausgegangen.
 
muemmel Am: 03.06.2010 11:54:21 Gelesen: 4715696# 478 @  
@ Lacplesis [#477]

Das ist ja eine ungeheuer spannende Sache, von der ich allerdings bisher nie etwas gehört oder gelesen habe.
 
muemmel Am: 03.06.2010 12:03:09 Gelesen: 4715693# 479 @  
Liebe Forumler,

nun ein weiterer Ortsbrief bis 100 Gramm vom 29.11.1923, frankiert mit 7 Marken der 326 AP.





Für das Porto von 48 Milliarden Mark hätten eigentlich 6 Marken ausgereicht, doch mich reizte der Brief alleine von der Optik her. Als ich den Beleg dann vor Augen hatte, stellte sich heraus, dass die obere Marke der Vorderseite die Sondertype III des Sprungs aufweist und das macht die Sache natürlich noch reizvoller.



Sonderliche schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 04.06.2010 14:36:03 Gelesen: 4715629# 480 @  
Salut liebe Forumler,

nun sind die Fernbriefe der Portoperiode 26 an der Reihe. In der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm kostete das Porto 80 Milliarden Mark. Den Anfang macht ein Brief vom 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Hartmannsdorf nach Leipzig, frankiert mit 20 Marken der 325 APa.



Früher stand im Michel für "Novemberbriefe" ein Aufschlag von 5,-, der aber ab 2003 oder 2004 weggefallen ist.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.06.2010 22:32:20 Gelesen: 4715603# 481 @  
Zu später Stunde noch ein wenig Nachschub.

Fernbrief vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Köln-Mülheim nach Dortmund, frankiert mit 10 Marken der 326 AW.



Schönes Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 05.06.2010 19:40:46 Gelesen: 4715549# 482 @  
Okay, wenn alle bei dem schönen Wetter im Biergarten hocken, will ich ganz klammheimlich einen weiteren Fernbrief ins Forum stellen.

Bei den folgenden Belegen kommen nun die Marken zu 5 Milliarden zum Einsatz. Den Anfang macht ein Brief vom 28.11.1923 von Böklund (da wo die Würstchen herkommen) nach Schleswig, frankiert mit 4 mal 327 AP.



Ein weiterhin sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
reichswolf Am: 06.06.2010 22:44:28 Gelesen: 4715483# 483 @  
Nachdem wir den Beleg gestern schon im Chat besprochen haben, zeige ich ihn nun auch an dieser Stelle.

Der Brief lief am 05.12.1922 (Portoperiode 10) von AACHEN * 1 X nach Karlskrona in Schweden. Das Porto betrug für einen solchen einfachen Auslandsbrief zu diesem Zeitpunkt 40 Mark, hier dargestellt mit zweimal MiNr. 183 zu je 50 Pfennig, zweimal MiNr. 189 zu je 150 Pfennig, zweimal MiNr. 225 zu je 3 Mark und fünfmal MiNr. 228 zu je 6 Mark.



Beste Grüße,
Christoph
 
muemmel Am: 07.06.2010 11:42:32 Gelesen: 4715454# 484 @  
@ reichswolf [#483]

Hallo Christoph,

schön, dass Du diese Buntfrankatur hier vorstellst. Je mehr Farben, desto schöner.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.06.2010 11:49:46 Gelesen: 4715452# 485 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

nach einem Tag Pause nun weiter mit den Fernbriefen der PP 26. Hier ein weiterer Brief mit 4 x 327 AP vom 30.11.1923 (Letzttag der PP) von Barmen-Nächstebreck nach Plauen.



Barmen, Elberfeld und Vohwinkel waren damals noch eigenständige Städte und wurden 1929 zu Barmen-Elberfeld vereinigt und ab 1930 dann in Wuppertal umbenannt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.06.2010 10:28:13 Gelesen: 4715379# 486 @  
Hallo Forumler,

heute ein weiterer Fernbrief vom Letzttag der Vierfachperiode von Eschwege nach Frankfurt/Main, freigemacht mit 2 x 328 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.06.2010 10:50:57 Gelesen: 4715333# 487 @  
Guten Morgen,

weiter geht es mit einem Brief vom 29.11.1923 von Kiel nach Berlin, frankiert mit 329 AP.



Der Bahnpoststempel ist zwar nicht der Beste, aber wenn die Marke noch das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung) aufweist, gewährt man solch einem Beleg gerne Asyl.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.06.2010 19:32:32 Gelesen: 4715253# 488 @  
Guten Abend,

ein weiterer Fernbrief, diesmal vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Berlin nach Siegen, diesmal aber mit einer 329 BP frankiert.



Hier wird wiederum das Problem mit den durchstochenen Marken drastisch vor Augen geführt.

Schönen durchstochenen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.06.2010 15:39:25 Gelesen: 4715199# 489 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

hier nun ein Fernbrief vom 26.11.1923 (Ersttag der PP), bei dem die 80 Milliarden Mark für das Porto bar bezahlt wurden:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.06.2010 15:16:08 Gelesen: 4715124# 490 @  
Salut,

weiter geht es nun mit Buntfrankaturen. Hier ein Brief vom 28.11.1923 von Leipzig-Gohlis nach Reuden bei Zeitz, frankiert mit einer 328 AP und fünf 326 AW.



Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 12.06.2010 15:38:06 Gelesen: 4715121# 491 @  
Hallo,

leider etwas spät. Anbei ein Fernbrief mit 20 Marken der 325 AWa.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 12.06.2010 19:46:58 Gelesen: 4715105# 492 @  
@ BD [#491]

Hallo Bernd,

wieso etwas spät? Der Brief passt doch genau hier in diese Portoperiode. Dazu noch mit sauberen Stempeln und ohne überstehende Marken. Schönen Dank fürs zeigen.

Zackige Grüße
Harald
 
BD Am: 12.06.2010 20:00:17 Gelesen: 4715099# 493 @  
Hallo Harald,

die Portoperiode stimmt, aber du warst schon bei den Buntfrankaturen.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 13.06.2010 10:06:29 Gelesen: 4715067# 494 @  
@ BD [#493]

Guten Morgen Bernd,

"Die Portoperiode stimmt, aber du warst schon bei den Buntfrankaturen".

Aber das macht doch nichts. Kopp ab ist schlimmer. :-)

Und hier noch eine Buntfrankatur vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Hamburg nach Hannover.



Hier kamen 325 APa, 326 AP und 327 BP mit zusammen 20 Milliarden zum Einsatz. Vierfach aufgewertet ergab das die benötigten 80 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2010 16:51:44 Gelesen: 4714956# 495 @  
Salut liebe Forumler,

für den eingeschriebenen Brief waren weitere 80 Milliarden für die Einschreibengebühr fällig. Hier ein solches Teil vom 29.11.1923 von Reutlingen nach Eichberg, frankiert mit 2 Marken 329 AW.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.06.2010 19:23:26 Gelesen: 4714912# 496 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

natürlich gab es auch "voll frankierte" Fernbriefe, hier ein solches Exemplar vom 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Würzburg nach Saarbrücken, frankiert mit vier Marken der 329 AP.



Ausgereicht hätte eine Marke.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 16.06.2010 17:57:17 Gelesen: 4714883# 497 @  
Und nun ein Brief der 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm), der mit 112 Milliarden an Porto zu Buche schlug.



Gelaufen am 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Rendsburg nach Frankfurt/Main, frankiert mit 4 x 326 AW und einer 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.06.2010 18:40:18 Gelesen: 4714815# 498 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute noch ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, aber mit etwas anderer Frankatur:



Gelaufen am 28.11.1923 von Berlin nach Mannheim und frankiert mit 4 x 327 AP plus 4 x 326 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 17.06.2010 19:40:01 Gelesen: 4714802# 499 @  
Hallo,

Nachnahme-Drucksachenkarte vom 30.11.1923.

Freigemacht mit einem Postfreistempel von Frankfurt am Main mit der Zahl 56000 für 56 Milliarden Mark, diese Darstellung mit dem Wegfall von 6 Nullen war ab dem 12.11. erlaubt. Diese Gebühr ergibt sich aus der Drucksachenporto von 16 Milliarden und der Vorzeigegebühr von 40 Milliarden Mark. Der Empfänger verweigerte die Annahme, er hatte die Billion alte Mark wohl nicht im Hause. Diese Summe war am Tag der Zustellung am 1.12.1923 eine neue Rentenmark. Durch die Verweigerung blieb die anhängende Zahlkarte erhalten, und diese ist interessant. Der Versender der Nachnahme musste sie mit ausfüllen, und am 30.11. betrug die Zahlkartengebühr 50 Milliarden Mark. Die zog er von dem Betrag ab, aber dann merkte er, das die Zahlkarte erst im Dezember zurück kommen konnte. Da betrug die Gebühr einer Zahlkarte aber für den Betrag von einer Billion alte Reichsmark 100 Milliarden. Also änderte er den Betrag auf 900 Milliarden, die er auf sein Konto bekommen hätte.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 17.06.2010 20:01:07 Gelesen: 4714795# 500 @  
@ BD [#499]

Guten Abend Bernd,

da hast Du ja wieder ein hübsches Sahneteilchen aus Deiner Schatzkiste hervorgeholt. So können auf den ersten Blick unscheinbare Belege sich zu zu solchen entpuppen, die Wirtschaftsgeschichte pur wiedergeben.

Schönen Dank für die Vorstellung dieser Nachnahme.

Kleines Jubiläum, Beitrag Nr. 500.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 17.06.2010 20:31:43 Gelesen: 4714792# 501 @  
Guten Abend Harald,

wir bewegen uns als Sammler von Belegen der End-Inflazeit im Bereich der grossen Zahlen. Es gab ja sogar die 50 Milliarden-Mark-Briefmarke. Aber die Fiskalphilatelisten können noch mehr zeigen. Entschuldigt die Abschweifung, aber ein Blick über den Gartenzaun ist auch interessant.

Schöne Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 18.06.2010 18:34:59 Gelesen: 4714731# 502 @  
Guten Abend Bernd,

danke für den schönen Blick über den Gartenzaun. An dem Beleg hätte ein Herr aus Leipzig bestimmt seine helle Freude.

Und nun als Trost für das verlorene Spiel als kleine Augenweide der letzte Fernbrief der PP 26 aus meinem Repertoire:



Fernbrief vom 29.11.1923 von Stuttgart nach Heilbronn und "voll frankiert" mit Marken der 326 AW und 328 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.06.2010 08:12:50 Gelesen: 4714694# 503 @  
Hallo,

hier noch ein Beleg in zweite Gewichtsstufe.

Vier mal 326B,P und vier mal 327A,P. Zusammen 28 Mia.Mark = 112 Mia.Mark.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 19.06.2010 19:26:17 Gelesen: 4714655# 504 @  
Guten Abend Jørgen und alle anderen Forumler,

danke für die Vorstellung Deines Briefes. Wieder einmal ein schönes Teil aus Deiner Schatzkiste.

Heute hätte ich nun einen Bücherzettel im Angebot, für die der Drucksachentarif galt, hier also 16 Milliarden Mark.



Gelaufen am 29.11.1923 von Berlin nach Stuttgart und frankiert mit 326 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.06.2010 11:11:36 Gelesen: 4714584# 505 @  
Guten Morgen, Freunde der Inflationsbelege,

heute eine Versendungsart, wie man sie nur selten findet, nämlich ein Postauftrag vom 26.11.1923 (PP-Ersttag):



Der Tarif setzte sich zusammen aus der Vorzeigegebühr von 40 Milliarden, der Einschreibengebühr von 80 Milliarden und dem Briefporto. Und da hapert es ein wenig, denn für einen Ortsbrief betrug das Porto 40 Milliarden Mark, hier wurden jedoch 80 Milliarden an Porto für einen Fernbrief verklebt. Mir liegt eine Auskunft vor, dass bei Postaufträgen kein Unterschied zwischen Orts- und Fernbrief gemacht wurde, aber so ganz trauen mag ich der Aussage nicht. Vielleicht findet sich ja hier jemand, der die Sache aufkären kann.

Nachtrag für "RostigeSchiene": Alle Marken sind gelocht mit "LDG".

Soweit das Wort zum Sonntag
Harald
 
muemmel Am: 21.06.2010 11:26:34 Gelesen: 4714531# 506 @  
So. Freunde der Inflationsbelege,

nun kommen die Auslandsbelege der Portoperiode 26 an die Reihe.

Den Anfang macht eine Drucksache vom 29.11.1923 von Nürnberg in die Schweiz, frankiert mit 334 AP, 328 AP und 324 AP.



Das Porto betrug 64 Milliarden Mark und nach Adam Riese ergibt 16 x 4 genau diesen Betrag.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 21.06.2010 12:45:19 Gelesen: 4714521# 507 @  
@ muemmel [#505]

Hallo Harald,

nach langen, langen Suchen habe ich endlich einen Beweis gefunden, das in der späten Infla-Zeit Postaufträge und Nachnahme-Briefe zum Ortstarif möglich waren. Unzweifelhaft gab es früher mindestens bis zur Portoperiode ab dem 1.10.1918 einen festen Betrag für Postaufträge, der nicht nach Ort- und Ferntarif getrennt war. In der Postordnung von 1921 wird aber nur von der Gebühr eines Einschreibebriefes plus der Vorzeigegebühr gesprochen. Es gibt keinerlei Hinweis, das es die Fern-Brief-Gebühr sein muss. Und in den Erläuterungen habe ich diesen kleinen Artikel gefunden.

Beste Grüsse von Bernd


 
muemmel Am: 21.06.2010 20:33:26 Gelesen: 4714487# 508 @  
@ BD [#507]

Hallo Bernd,

vielen Dank für deine erfolgreiche Suche. Demnach ist der von mir vorgestellte Postauftrag überfrankiert. Eine mögliche Erklärung wäre allenfalls noch, dass dem Absender diese Tarifänderung von 1921 nicht bekannt war.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.06.2010 14:54:34 Gelesen: 4714444# 509 @  
Hallo allerseits,

für eine Postkarte ins Ausland waren in der PP 26 nun 192 Milliarden Mark an Porto fällig. Hier ein solches Exemplar, dass sich am 29.11.1923 von Bockwitz in der Niederlausitz auf den Weg nach Griechenland gemacht hat:



Eine hübsche Buntfrankatur mit 325 APa, 326 AW, 327 AP, 328 AP und 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.06.2010 19:35:08 Gelesen: 4714350# 510 @  
Guten Abend,

hier noch eine Postkarte vom 27.11.1923 in die USA, tarifrichtig frankiert mit 192 Milliarden Mark. Verklebt wurden Marken der 326 AP und 329 AP.





Alles in allem also keine Besonderheit, aber dass der Kuratus Eugen Sappok aus Wilxen, Post Kleinbresa bei Breslau, mit seinem Amtsbruder jenseits des großen Teiches auf lateinisch korrespondierte, findet man sicher nicht alle Tage.

Schönen Gruß
Harald
 
duphil Am: 23.06.2010 20:06:40 Gelesen: 4714346# 511 @  
@ muemmel [#510]

Hallo Harald!

Da ist wohl beim Einstellen der Bilder ein kleiner Fehler passiert. Jedenfalls zeigt das untere Bild leider nicht die Rückseite der oberen Postkarte.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 23.06.2010 21:06:03 Gelesen: 4714340# 512 @  
@ duphil [#511]

Hallo Peter,

da ist mir in der Tat ein Fehler unterlaufen. Hier nun die richtige Abbildung:



Asche über mein Haupt
Harald
 
muemmel Am: 24.06.2010 18:53:14 Gelesen: 4714283# 513 @  
Guten Abend,

heute hätte ich ein Streifband im Angebot, gelaufen am 28.11.1923 von Berlin nach Amsterdam und frankiert mit 325 APa, 327 AP und 328 AP.



Für Streifbandsendungen galt der gleiche Tarif wie bei Drucksachen, also 64 Milliarden Mark Porto je 50 Gramm.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.06.2010 10:16:33 Gelesen: 4714231# 514 @  
Guten Morgen allerseits,

hier noch ein weiteres Streifband, das zwischen 101 und 150 Gramm auf die Waage gebracht hat und deshalb mit 192 Milliarden Mark zu frankieren war (64 Milliarden je 50 Gramm).



Gelaufen am 29.11.1923 von Berlin nach Amsterdam und frankiert mit 324 AP, 327 AP und 329 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.06.2010 11:01:24 Gelesen: 4714152# 515 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

ein Brief bis 20 Gramm ins Ausland kostete in der Portoperiode 26 nun 320 Milliarden Mark. Hier zunächst ein Exemplar vom 30.11.1923 (PP-Letzttag) von Memmingen in die Schweiz, frankiert mit 8 Marken der 328 AP.



Ein sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 27.06.2010 15:33:29 Gelesen: 4714087# 516 @  
So, bevor in Deutschland der Ausnahmezustand wegen des anstehenden Fußballspiels gegen England ausgerufen wird, hier noch ein weiterer Brief in die benachbarte Schweiz.



Gelaufen am 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Freiburg nach Basel und frankiert mit 16 Marken der 327 AP, 80 Milliarden Mark vierfach aufgewertet = 320 Milliarden.

So, dann schaut mal schön Fußball.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.06.2010 20:13:42 Gelesen: 4714012# 517 @  
Guten Abend,

ich hoffe, alle sind vom Stress des gestrigen Tages wieder erholt. :-))

Heute noch ein Brief vom 27.11.1923 von Altenheim in die Schweiz, frankiert mit 16 Marken der 327 AW:



Hier wurden die Marken handschriftlich mit dem neuen Wert versehen. In kleinen Ortschaften ohne eigenes Postamt kam so etwas hin und wieder vor. Meist wurde die Post hier vom Wirt des Dorfkruges oder einem Großbauern "nebenher" abgewickelt und wenn der Herr außer Haus war, musste die Frau schließlich wissen, was Sache war.

Handschriftlich aufgewertete Grüße
Harald
 
BD Am: 28.06.2010 20:51:40 Gelesen: 4714002# 518 @  
Hallo Harald,

ein Beleg [#517], der eine Geschichte erzählt. Die Karte nach Griechenland ist sehr schön und die Streifbänder sind selten. Aber der letzte Beleg erklärt die ungewöhnliche letzte Woche im November 1923 auf seine Weise. Er ist für mich ein Superbrief. Danke fürs Zeigen.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 29.06.2010 14:38:53 Gelesen: 4713971# 519 @  
@ BD [#518]

Hallo Bernd,

in der Tat war die Zeit der Vierfachaufwertung in den letzten 5 Novembertagen für viele Leute verweirrend. Briefe, mit handschriftlichem Vermerk des neuen Wertes kenne ich bislang nur zwei Stück. Den einen nur als Abbildung des DIA-Archivs von INFLA-Berlin (der wird auch in meinem Buch über die Rosettenausgabe abgebildet) und den anderen hier vorgestellten habe ich in meiner Sammlung.

Hallo an alle,

nun noch ein Auslandsbrief vom 26.11.1923 (PP-Ersttag) von Glauchau ins elsässische Mühlhausen, der zwischen 21 und 40 Gramm gewogen hat und daher 480 Milliarden Mark Porto verschlang.



Frankiert mit 6 Marken der 329 AP zu 120 Milliarden, vierfach aufgewertet ergibt 480 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.06.2010 14:43:41 Gelesen: 4713922# 520 @  
Salut,

zum Abschluss der Portoperiode 26 nun noch ein Brief, der mir letzten Samstag ins Haus geflattert ist:





Es handelt sich hierbei um einen doppelt verwendeten Brief, der zunächst am 19.11.1923 von Halle/Saale nach Berlin ging, tarifrichtig frankiert mit 10 Milliarden Mark (die beiden Marken oben rechts). Das war noch in der Portoperiode 24.

Am 28.11.1923, also 2 Portoperioden später, trat der Brief dann die Rückreise an. Da betrug das Porto nun 80 Milliarden Mark. Vorderseitig wurde die ursprüngliche Empfängeradresse mit Marken überklebt. Das Schmankerl dabei ist, dass es sich hier um einen "vollfrankierten" Brief handelt, denn eigentlich hätten Marken zu 20 Milliarden vierfach aufgewertet gereicht. Offensichtlich wurden zuerst auch nur die Marken auf der Vorderseite mit BERLIN N * 58 g gestempelt und später erst die rückseitigen Marken entdeckt und mit BERLIN N * 58 l gestempelt.

Schönen Doppelgruß
Harald
 
muemmel Am: 01.07.2010 19:29:27 Gelesen: 4713858# 521 @  
Guten Abend, Freunde der Inflationsbelege,

eigentlich war die Inflation ja bereits am 20.11.1923 beendet, denn die Rentenmark war bereits eingeführt (allerdings noch nicht als gültiges Zahlungsmittel) und just an jenem Tag wurde der Wechselkurs des US-Dollars zu 4,20 Rentenmark bzw. 4,2 Billionen Papiermark festgelegt. Nun liefen die Druckpressen zur Herstellung von Briefmarken und Banknoten der neuen Währung pausenlos.

Da die Tarife der Reichspost der Realität während der Inflation stets hinterher hinkten, wurde am 20.11. das Porto für den einfachen Fernbrief von 10 auf 20 Milliarden verdoppelt und am 26.11. nochmals vervierfacht.

Ab 1.12.1923 begann also die Portoperiode 27 und die die Rentenpfennig-Marken kamen an die Postschalter. Der Verkauf von Inflationsmarken wurde ab diesem Datum eingestellt. Aber die in Händen des Publikums noch vorhandenen Inflationsmarken konnten bis 31.12.1923 aufgebraucht werden, und zwar im Verhältnis 10 Milliarden Papiermark zu 1 Rentenpfennig. Ein Umtausch von Inflationsmarken in Rentenpfennig-Marken war zwar auch möglich, aber nicht sonderlich kundenfreundlich.

Insofern muss man diese Portoperiode aufteilen in 27a und 27b, wobei letztere Frankaturen nur mit Rentenpfennig-Marken beinhaltet und auch nach 1923 andauerte. Die PP 27a ging nur vom 1. bis 31.12.1923 und beinaltet Belege mit entweder nur Inflationsmarken oder mit Inflationsmarken und Rentenpfennig-Marken (Übergangsfrankaturen). Nur solche Belege der PP 27a werden "Dezemberbriefe" oder "Dezemberfrankaturen" genannt.

So, und nun genug der Laberei. Den Anfang machen Belege nur mit Rentenpfennig-Marken, die zwar in den weitaus meisten Fällen wenig spektakulär sind, aber auch hier gibt es einige Seltenheiten.

Den Anfang macht nun eine Drucksache vom 1.12.1923 aus Hamburg mit der 338 P:



Einzelfrankaturen der 338 gibt es in Mengen, aber nicht vom Ersttag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.07.2010 11:56:55 Gelesen: 4713808# 522 @  
Hallo,

trotz sommerlicher Hitze geht es weiter mit einer Ortspostkarte zum Tarif von 3 Pfennig.



Hier wurde ein Postkarten-Ganzsachenformular aus der Inflationszeit verwendet, das natürlich längst nicht mehr gültig war. Aber zum Aufbrauch war es immer noch geeignet.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 02.07.2010 12:48:27 Gelesen: 4713801# 523 @  
@ muemmel [#522]

Moin Harald,

eigentlich hätte der Postler nur die Marke stempeln dürfen - und nicht ein zweites Mal oben rechts. So etwas sollte abgedeckt oder durchstrichen sein.

Gruß Jürgen

von der Terasse mit 35" - es könnte ruhig wärmer sein.
 
muemmel Am: 02.07.2010 18:42:40 Gelesen: 4713776# 524 @  
@ heide1 [#523]

Hallo Jürgen,

Du liegst vollkommen richtig mit Deiner Anmerkung, aber für den Postler war es halt einfacher noch nen Stempel draufzuknallen, als noch extra den Kopier- oder Blaustift oder sonstwas zur Hand nehmen zu müssen. Ging eben schneller.

Hier noch zwei Fernpostkarten zu je 5 Pfennig, wie man sie massenweise finden kann, aber mit primären Feldmerkmalen, haben sie doch ihren Reiz.


Hier ein Exemplar mit PP 8 (Sprung, Haupttype)


Und eine Karte mit PP 23 (PE 1)

Ein sonniges Wochenende wünscht
der langsam schmilzender Harald
 
muemmel Am: 03.07.2010 14:33:27 Gelesen: 4713717# 525 @  
Salut liebe Forumler,

während fst ganz Deutschland mal wieder vom Fußballfieber befallen ist, nutze ich die Gelegenheit hier die Gelegenheit, ganz klammheimlich einen weiteren Beleg vorzustellen. Es handelt sich um einen einen eingeschriebenen Ortsbrief der 5 Pfennig Porto kostete, die Einschreibengebühr schlug mit 20 Pfennig zu Buche.



Der Brief ist zwar vom 19.3.1924, aber wann findet man schon einmal einen eingeschriebenen Ortsbrief zumal in solch einem kleinen Ort am linken Niederrhein. Da musste schon etwas wichtiges dahinter stecken. Und so war es in der Tat, denn da der Empfänger die Annahme verweigerte, ist der Inhalt erhalten geblieben.

Fortsetzung folgt
 
muemmel Am: 03.07.2010 14:48:12 Gelesen: 4713713# 526 @  
Nun der Inhalt:





Der Empfänger hatte wohl geahnt, was da auf ihn zukam, und deshalb die Annahme verweigert. Schließlich war ein Saldo von 780 Billionen Papiermark (= 780 Rentenmark) 1924 sicher kein Pappenstiel.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Zeit der Nachinflation wünsche ich nun frohes Fußballfiebern. Nun guckt mal schön.

Schönen, aber fieberfreien Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.07.2010 11:08:30 Gelesen: 4713633# 527 @  
Guten Morgen,

hier nun ein Fernbrief mit mehr als 20 Gramm vom Ersttag:



Man darf wohl davon ausgehen, dass mindestens einer der Herren Oberbürgermeister Sammler war, denn der philatelistische Einfluss lässt sich nicht leugnen.

Einen schönen fußballfreien Sonntag wünscht
der Harald
 
heide1 Am: 04.07.2010 16:00:00 Gelesen: 4713607# 528 @  
@ muemmel [#527]

Moin Harald,

wieso dass mindestens einer der Herren Oberbürgermeister Sammler war, denn der philatelistische Einfluss lässt sich nicht leugnen?

Gruß Jürgen
 
petzlaff Am: 04.07.2010 18:36:33 Gelesen: 4713589# 529 @  
@ heide1 [#528]

Schau mal auf den Eindruck unten links: "Frei - portopflichtige Dienstsache"- da hätten überhaupt keine Marken drauf gehört - der Empfänger hätte zahlen müssen. Aber von Bürgermeister zu Bürgermeister - das ist so ähnlich wie von Angela zu Guido.

siehe auch: http://www.bdph.de/forum/showthread.php?t=2122

LG, Stefan
 
heide1 Am: 04.07.2010 20:01:28 Gelesen: 4713576# 530 @  
@ petzlaff [#529]

Moin petzlaff,

also, ich habe genug Briefe, wo unten ... Schau mal auf den Eindruck unten links: "Frei - portopflichtige Dienstsache" ... steht.

Und wenn wir uns den Papiermangel damals ansehen (kann man sich heute nicht vorstellen), dann ist es erklärlich. Das sind andere Welten und ich habe mich mit diesen "jungen Leuten" noch unterhalten.

Zum Beispiel.
Gruß Jürgen
 
petzlaff Am: 04.07.2010 20:24:10 Gelesen: 4713566# 531 @  
@ heide1 [#530]

Papiermangel beim OB der Stadt Offenbach ? - Schwer vorstellbar. Und dann auch noch ein 2 Uhr Nachmittags Sonderstempel vom Samstag, 01.12.1923 ? Auch damals haben Oberbürgermeister und ihre Amtskollegen am Samstag nicht mehr gearbeitet, geschweige denn Briefe zur Post gebracht.

Trotzdem ein schöner Beleg.

LG, Stefan
 
muemmel Am: 05.07.2010 18:20:13 Gelesen: 4713502# 532 @  
Moin moin,

hätte ich mal bloß keine Bemerkung zu dem letzten Beleg abgegeben. :-)

Hier nun ein richtiger Bedarfsbrief vom 3.12.1923 von Dessau nach Chemnitz. 10 Pfennig fürs Porto und 20 Pfennig Einschreibengebühr.



Die 340 hat übrigens nen Sprung in der Schüssel, äh nein, in der Rosette.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 05.07.2010 21:14:52 Gelesen: 4713488# 533 @  
@ muemmel [#532]

Moin Harald,

wieso ... hätte ich mal bloß keine Bemerkung zu dem letzten Beleg abgegeben ...?

Das ist doch das interessante daran - kleine Bemerkungen am Rande werfen neue Fragen auf! So wie diese Bemerkung zum Beleg.

Mir ist die Papierknappheit zu der Zeit bekannt und auch mit etlichen Briefen dokumentiert. Zum Beispiel habe ich einen 3- oder 4x verwendeten Brief - und habe immer noch nicht die Abfolge der Verwendungen entschlüsselt. Aber, das kennen INFLA-Sammler ja zur Genüge.

Also, bitte weiter mit Neben-Bemerkungen, sie sind immer wieder Anstoss für eigene Überlegungen. Und, eigentlich habe ich INFLA jetzt zur Seite gelegt - aber Du mit Deinen Belegen und kleinen Bemerkungen reizt mich immer wieder.

Gruß Jürgen - hoffentlich wirds bald wärmer!
 
muemmel Am: 06.07.2010 17:26:48 Gelesen: 4713413# 534 @  
Salut liebe Forumler,

heute nun ein auf den ersten Blick gänzlich unspektakulärer Fernbrief über 20 Gramm vom 24.12.1923, der von Würzburg nach München ging. Das Porto betrug 200 Milliarden Mark bzw. 20 Rentenpfennig und wurde mit vier Marken der 339 W verklebt.



Dreht man den Brief dann um, stellt man fest, dass dieser doppelt verwendet worden ist und am 2.1.1923 von Düsseldorf nach Würzburg auf die Reise gegangen ist. Zu der Zeit (Portoperiode 11, 15.11.1922 — 14.1.1923) betrug das Porto für den einfachen Fernbrief "lächerliche" 25 Mark.



So kann aus einem unscheinbaren Beleg ein kleines Ringeltäubchen werden.

Schönen wiederverwendeten Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.07.2010 12:31:25 Gelesen: 4713366# 535 @  
Salut,

heute habe ich einen Wertbrief im Angebot, der am 29.12.1923 von Magdeburg nach Tailfingen unterwegs war. Das Porto betrug 20 Pfennig und die Versicherungsgebühr je 100 Rentenmark 50 Pfennig.



Der Absender hat bei der Wertangabe 200 "Goldmark" angegeben, richtig wäre natürlich "Rentenmark" gewesen. Im Grunde genommen eigentlich nichts Besonderes, aber die Marken der Nummern 342 (50 Rentenpfennig) und 343 (100 Rentenpfennig) im Dezember 1923 verwendet, kommen nicht allzu häufig vor. Einen Beleg mit der 343 vom Dezember habe ich bisher nur einen als Abbildung zu Gesicht bekommen.

Werten Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 08.07.2010 08:21:02 Gelesen: 4713286# 536 @  
Hallo,

viele schöne Belege kann man hier sehen, Danke für das.

Hier zeige ich einen Wertbrief von einem bekannten Briefmarkenhändler aus Chemnitz nach der Schweiz, verschickt am 11.12.1923. Wert 300 Billionen Mark oder 300 Rentenmark.

Porto 45 Pf. für Brief in zweite Gewichtsklasse und 50 Pf. für Wertbrief bis 300,00 Mark. Keine Einschreibegebühr erhoben.

Viele Grüße
Jørgen


 
heide1 Am: 08.07.2010 11:55:01 Gelesen: 4713276# 537 @  
@ muemmel [#535]

Moin Harald,

zum Wertbrief im Angebot, der am 29.12.1923 von Magdeburg nach Tailfingen habe ich eine Frage.

Das Porto 20 Pfg ist klar.
Aber, galt die Berechnung von Wertbriefen ab 1.9.23:
-Einschreibengebühr +
-Versicherungsgebühr 2% vom Wert
am 29.12.23 nicht mehr?

Wo ist mein Denkfehler?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 08.07.2010 14:38:47 Gelesen: 4713258# 538 @  
@ Baldersbrynd [#536]

Hallo Jørgen,

danke für die Vorstellung des Wertbriefs ins Ausland. Dafür war die Versicherungsgebühr deutlich billiger als im Inland. Für 300 Billionen Papiermark (gleich 300 Rentenmark) waren 500 Milliarden bzw. 50 Rentenpfennig ausreichend.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.07.2010 14:50:43 Gelesen: 4713254# 539 @  
@ heide1 [#537]

Moin Jürgen,

ab 1.12.1923 entfiel die Einschreibengebühr für Wertbriefe und die Versicherungsgebühr betrug je 100 Billionen Mark (100 Rentenmark) nun 500 Milliarden (50 Rentenpfennig).

Hier noch ein solches Exemplar vom 31.12.1923 von Krefeld nach Sonthofen:



Hier wurde die Wertangabe noch in Papiermark angegeben und mit fünf Marken der 342 für die Versicherungsgebühr plus einmal 341 für das Porto frankiert. Warum der Postler die Marken mit einem Grobsendungsstempel entwertet hatte, wird sein Geheimnis bleiben, denn den normalen Tagesstempel hätte er ebenso oft benutzen müssen.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 09.07.2010 15:09:25 Gelesen: 4713193# 540 @  
Willkommen liebe Forumler,

hier nun ein Dienstbrief mit mehr als 20 Gramm vom 11.12.1923 von Hannover nach Gronau, frankiert mit einer D 102:



Nun mag sich mancher fragen, was soll das, so etwas findet man doch fast in jeder Grabbelkiste? Doch sind Belege mit Rentenpfennig-Dienstmarken echte Seltenheiten, wenn sie im Dezember 1923 gelaufen sind.

Der Grund ist, dass die Druckpressen und Rotationsmaschinen der Reichsdruckerei in den letzten Novembertagen rund um die Uhr liefen, um die Versorgung mit den neuen Rentenpfennigmarken ab 1.12.1923 flächendeckend in ganz Deutschland sicher zu stellen. Dies hatte auch zur Folge, dass die Inflationsmarken mit dem Schlangenaufdruck "Dienstmarke" zum großen Teil erst im Dezember gedruckt worden sind und die Behörden Anweisung hatten, diese bis Ende März 1924 zu verbrauchen, bevor die auf Rentenpfennig lautenden Dienstmarken zur Verwendung kamen.

Und schon wird aus einem Allerweltsbeleg ein Sahneteilchen. :-)

Dienstliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 09.07.2010 21:19:38 Gelesen: 4713153# 541 @  
Und weil´s so gut passt, leg ich noch eine dienstliche Fernpostkarte drauf:



Gelaufen am 5.12.1923 von Mühlacker nach Lienzingen, frankiert mit einer D 99. Hierbei handelt es sich um eine sehr frühe Verwendung einer Rentenpfennig-Dienstmarke.

Und hier noch die Mitteilungsseite:



weiterhin dienstliche Grüße
vom dahinschmilzenden Harald
 
muemmel Am: 10.07.2010 14:59:01 Gelesen: 4713116# 542 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege.

Nun kommen die Belege der Portoperiode 27a (1.-31.12.1923) an die Reihe, also solche die mit Inflationsbriefmarken frankiert worden sind. Die Reichspost stellte den Verkauf der Inflationsmarken ab dem 1.12. ein, aber die im Besitz des Publikums befindlichen Marken konnten noch bis Ende des Monats zur Frankatur verwendet werden, wobei 10 Milliarden einem Rentenpfennig entsprachen.

Den Anfang macht ein Berliner Ortsbrief vom 3.12.1923.



Das Porto betrug 5 Pfennig, war also mit fünf Marken der 328 AP tarifrichtig verklebt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.07.2010 14:49:31 Gelesen: 4713012# 543 @  
Hallöle,

trotz der Backofentemparaturen hier noch ein weiterer Ortsbrief gleicher Provinienz:



Gelaufen am 12.12.1923 in Chemnitz und ebenfalls frankiert mit fünf Marken der 328 AP. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Köpfen.

Hitzige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 12.07.2010 11:19:24 Gelesen: 4712926# 544 @  
Guten Morgen allerseits,

ein Ortsbrief, der mehr als 20 Gramm auf die Waage brachte, kostete 10 Pfennig Porto. Hier ein solcher vom 19.12.1923 aus Neumarkt in der Oberpfalz, frankiert mit fünf Marken der 329 AW.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.07.2010 11:27:21 Gelesen: 4712859# 545 @  
Salut an die Freunde der Inflationsbelege,

nun geht es weiter mit den Fernbriefen. Das Porto für den einfachen Fernbrief bis 20 Gramm betrug im Dezember 1923 10 Pfennig oder 100 Milliarden Mark. Den Anfang macht hier ein Brief vom 1.12.1923 von Remscheid in das westfälische Bünde, frankiert mit 10 Marken der 328 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.07.2010 17:37:45 Gelesen: 4712774# 546 @  
Guten Abend,

nun ein Brief, bei dem etwas weniger Marken bedurfte. Gelaufen am 6.12.1923 von Nordhorn nach Bentheim und frankiert mit fünf Marken der 329 AP.



schönen Gruß vom schwitzenden
Harald
 
Blättchensammler Am: 14.07.2010 19:26:30 Gelesen: 4712762# 547 @  
Hallo Harald !

Ich schaue immer gerne Deine Belege an und vor allen Dingen die Infos dazu wie Fernbrief u.s.w.

In Anhang zeige ich einen Beleg, er ist riesig lang und wurde in der Mitte gefaltet, wie war hier die Portostufe, wie setzt sich das zusammen ? Danke schon mal für Infos.

lg
Stefan


 
muemmel Am: 14.07.2010 20:46:13 Gelesen: 4712754# 548 @  
@ Blättchensammler [#547]

Guten Abend Stefan,

erst einmal Dank für die Vorstellung dieses Beleges. Der würde mir schon gefallen, aber leider sind keine Rosettenmarken drauf. :-)

Diese großformatigen "Aktenbriefe" wurden meist von Behörden, aber auch Anwälten und Notaren, zum – wie der Name schon sagt – Versand von Akten verwendet. Die Aktenblätter (Format DIN A4) wurden senkrecht gefaltet und passten dann hervorragend in diese Couverts.

Der von Dir gezeigte Aktenbrief stammt aus der Portoperiode 11 vom 15.12.1922 bis 14.1.1923 und muss zwischen 251 und 500 Gramm gewogen haben, denn dafür war das Porto von 45 Mark notwendig.

Der Umschlag ist nach Entnahme der Akten leider mittig gefaltet worden. Eleganter wäre natürlich eine Faltung etwas jenseits der Mitte gewesen, damit der mit Marken bestückte Teil faltenlos geblieben wäre. Aber mit derartigen Unachtsamkeiten müssen wir Philatelisten bei solchen "Ungetümen" leider leben.

Schönen Gruß vom nunmehr etwas kühleren Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 15.07.2010 15:10:03 Gelesen: 4712715# 549 @  
Hallo,

bei inzwischen etwas erträglicheren Temperaturen hier nun eine Buntfrankatur vom 7.12.1923 von Minden nach Hagen.



Verklebt wurden Marken der 328 AP und 327 BP mit einem Gesamtbetrag von 100 Milliarden = 10 Rentenpfennig.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 16.07.2010 19:15:34 Gelesen: 4712612# 550 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

nun wollten die Leute die noch in ihrem Besitz befindlichen Inflationsmarken aufbrauchen und aus diesem Grund gestaltet hier die Rechnerei auf Portorichtigkeit etwas schwierig.





Vorderseitig kamen neun Marken der 327 BP mit 45 Milliarden zum Einsatz. Auf der Rückseite finden acht weitere Exemplare dieser Marke, damit haben wir immerhin schon 85 Milliarden zusammen. Die 26 Marken der 324 AP ergeben weitere 13 Milliarden, zusammen also bereits 98 Milliarden. Die noch fehlenden 2 Milliarden wurden schließlich durch die eine 326 AW links oben erbracht.

Und nun ein schönes Wochenende
Harald
 
Blättchensammler Am: 16.07.2010 19:17:55 Gelesen: 4712611# 551 @  
@ muemmel [#548]

Harald, vielen Dank für die Infos !

lg
Stefan
 
muemmel Am: 17.07.2010 19:30:09 Gelesen: 4712538# 552 @  
Hallöle,

heute nun ein Fernbrief vom 5.12.1923 von Berlin nach Potsdam, bei dem die Rechnerei trotz der Vielzahl der verwendeten Marken erheblich einfacher ist:





Zum Einsatz kamen 50 Marken der 326 AW, mit denen das erforderliche Porto von 100 Milliarden erbracht wurde.

Ästhetiker mögen zwar der Meinung sein, dass so etwas doch nicht in eine Sammlung gehört. Natürlich haben etliche Marken gelitten, aber es war schließlich auch nicht einfach die vielen Marken auf einem normalen Briefcouvert unterzubringen; da musste mitunter bis an den Rand oder auch darüber hinaus geklebt werden. Außerdem spiegelt dieser Beleg und auch der zuvor gezeigte Geschichte pur wider.

Vielfache zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 18.07.2010 11:19:01 Gelesen: 4712475# 553 @  
Guten Morgen,

heute eine Buntfrankatur vom 1.12.1923 von Borken nach Berlin:



Mein einziger Beleg mit einer 50 Milliarden-Marke.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 18.07.2010 16:43:14 Gelesen: 4712442# 554 @  
Hallo Harald,

Du zeigst sehr viele schöne Belege. Ein Beleg mit 50 Milliarden Mark, habe ich nicht.

An alle Inflasammler, ich schaue ein Orts-Drucksache von 4.12.1923. Sendet in Darmstadt. Porto 5o Mia Mark oder 5 Pfg. Frankiert mit 4 mail 327B,P und ein mal 328A,P.

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 18.07.2010 17:34:56 Gelesen: 4712431# 555 @  
@ Baldersbrynd [#554]

Hallo Jørgen,

10 Milliarden (Mrd) entsprachen 1 Rentenpfennig. Verklebt wurden hier 30 Mrd, also portorichtig 3 Rentenpfennig für eine Drucksache.

Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 19.07.2010 07:18:11 Gelesen: 4712396# 556 @  
@ Postgeschichte [#555]

Ja, es war ein Fehler von mir. Ich muss mein Schulgeld zurück bekommen.

Viele Grüße und Danke

Jørgen
 
muemmel Am: 19.07.2010 15:04:00 Gelesen: 4712368# 557 @  
Hallo Jørgen,

vielen Dank für das Zeigen der Drucksache, leider fehlt mir so etwas noch. Auch Orts- und Fernpostkarten mit Inflationsmarken aus Dezember 1923 suche ich noch.

Daher also nun weiter mit den Fernbriefen und hier ein solcher mit einer "Übergangsfrankatur", also Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken. Solche Belege haben wiederum einen besonderen Reiz und sie sind auch nicht sehr häufig zu finden.



Der Brief ging am 11.12.1923 von Berlin nach Sorau. Hier wurde die Inflationsmarke als Füllwert von 1 Pfennig benutzt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.07.2010 15:07:08 Gelesen: 4712312# 558 @  
Hallo zusammen,

bevor morgen zu der Hitze auch noch Schwüle angesagt ist, hier noch eine "Übergangsfrankatur" vom 21.12.1923 von Zittau ins schlesische Hundsfeld:



Hier gestaltet sich Rechnerei ein wenig schwieriger, aber die Inflationsmarken ergeben genau 50 Milliarden = 5 Pfennig. Und zusammen mit der Einzelmarke von 5 Pfennig stimmt es dann wieder mit dem Porto.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 21.07.2010 16:32:28 Gelesen: 4712216# 559 @  
Salut,

für Einschreiben kamen zum Porto noch 200 Milliarden bzw. 20 Pfennig hinzu. Hier ein eingeschriebener Brief vom 4.12.1923 von Wittmund nach Hannover, frankiert mit 30 Exemplaren der 328 AP.





Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.07.2010 21:42:25 Gelesen: 4712131# 560 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch ein weiterer eingeschriebener Brief vom 10.12.1923 von Breslau nach Düsseldorf:





100 Milliarden fürs Porto und 200 Milliarden Einschreibengebühr und frankiert mit einem sauberen 15er-Block mit Unterrand der 329 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.07.2010 16:52:59 Gelesen: 4712070# 561 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

heute kommen wir nun zu den Fernbriefen, die zwischen 21 und 500 Gramm auf die Waage brachten und für die das Porto 20 Pfennig bzw Milliarden betrug. Hier ein solches Exemplar vom 3.12.1923 von Welden nach München.





Schönen Gruß
Harald
 
duphil Am: 23.07.2010 17:20:46 Gelesen: 4712067# 562 @  
@ muemmel [#561]

Hallo Harald!

Ich vermute, das Dir hier ein Fehler unterlaufen ist: "... für die das Porto 20 Pfennig bzw. Milliarden betrug."

Sollte es nicht "... für die das Porto 20 Pfennig bzw. 200 Milliarden betrug." heißen?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 23.07.2010 17:45:28 Gelesen: 4712062# 563 @  
@ duphil [#562]

Salut Peter,

natürlich liegst Du vollkommen richtig damit, dass ich die 200 vor den Milliarden verbast habe. Asche über mein Haupt.

Schönes Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 24.07.2010 11:18:39 Gelesen: 4712015# 564 @  
Guten Morgen allerseits,

hier wäre noch ein eingeschriebener Fernbrief über 20 Gramm im Angebot. Gelaufen am 29.12.1923 von Lutzingen nach München und tarifrichtig mit 400 Milliarden (40 Pfennig) frankiert. Auf der Vorderseite kleben 175 Milliarden und rückseitig 225 Milliarden.





Insbesondere die Rückseite ist natürlich für Plattenfehlerjäger von besonderem Reiz, denn dort wimmelt es nur so von primären Feldmerkmalen.

Schönes Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 25.07.2010 10:30:41 Gelesen: 4711947# 565 @  
Guten Morgen,

heute noch eine "Übergangsfrankatur" für einen Fernbrief, der mehr als 20 Gramm gewogen hat:



Gelaufen am 4.12.1923 von Berlin-Charlottenburg nach Lauterbach. Für das Porto wurden 12 Pfennig mit Rentenpfennigmarken verklebt, die restlichen 8 Pfennig (80 Milliarden) durch die Inflationsmarken.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.07.2010 11:51:33 Gelesen: 4711933# 566 @  
Guten Tag Harald,

ich erfreue mich jeden Tag neues schönes Inflabeleg zu sehen.

Hier ein Auslandsbruef aus Hamburg nach Kopenhagen, Sendet am 12.12.1923. Porto 3 mal 5 Renten Pf. und 8 mal 20 Mia Mark, zusammen 31 Pf. 1 Pf. überfrankiert.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 26.07.2010 10:48:21 Gelesen: 4711853# 567 @  
@ Baldersbrynd [#566]

Guten Morgen Jørgen,

danke für die Vorstellung des Auslandsbriefes. Da hapert es bei mir noch ganz gewaltig.

Nun noch ein Fernbrief über 20 Gramm vom 1.12.1923 von Hamburg nach Hohenstein-Ernstthal, der die Verwirrungen der damaligen Zeit deutlich macht:



Das Porto betrug 200 Milliarden oder 20 Pfennig, hier sind jedoch nur 12,5 Pfennig verklebt. Aber bei diesem Brief wurden die 25 Milliarden noch vierfach aufgewertet berechnet, was die restlichen 100 Milliarden bzw. 10 Pfennig ergibt. Obwohl die Vierfachaufwertung der letzten Novembertage ab 1.12. rückgängig gemacht wurde, ist der Brief offensichtlich trotz Unterfrankierung anstandslos befördert worden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.07.2010 19:57:57 Gelesen: 4711720# 568 @  
Guten Abend allerseits,

hier nun der bisher einzige Dezemberbeleg aus meinem Fundus:



Es handelt sich um eine Drucksache bis 50 Gramm in die Tschechoslowakei, bei der der ebenfalls die verwirrenden Verhältnisse beim Übergang von November auf Dezember eine Rolle spielten.

Ab 1.12.1923 kostete diese Drucksache 50 Milliarden bzw. 5 Pfennig, da stimmt also das Porto vorne und hinten nicht, denn 60 Milliarden in bar und 4 Milliarden in Marken hatten den Gegenwert von 6,4 Pfennig. Also 1,4 Pfennig überfrankiert.

Wahrscheinlich hatten Absender und/oder Postler aber noch den Tarif von 64 Milliarden von Ende November im Kopf, was die bare Entrichtung von 60 Milliarden vermuten lässt und mit den 4 Milliarden in Marken wäre die Welt eigentlich in Ordnung gewesen. Doch vierfach aufgewertet hätten die Marken 16 Milliarden ergeben und in bar wären nur noch 48 Milliarden erforderlich gewesen. Wenn man andererseits berücksichtigt, dass die 4 Milliarden im Dez. 1923 nur den Gegenwert von 0,4 Pfennig hatten, ...

Genug der Spekulationen. Diese Drucksache belegt die verwirrenden Zustände der damaligen Zeit, wie es besser fast nicht sein kann.

Mit total verwirrten Grüßen
der Harald
 
muemmel Am: 28.07.2010 17:47:22 Gelesen: 4711655# 569 @  
Guten Abend liebe Forumler,

ab dem 1.1.1924 verloren die Inflationsmarken ihre Gültigkeit, aber es gab auch hier wieder einige Schlafmützen, die das nicht mitbekommen hatten. So sind die "Nachläufer" entstanden und vielfach auch unbeanstandet befördert.

Nun haben diese Nachläufer jedoch den großen Nachteil, dass sie sehr rar sind und aufgrund dessen auch teuer. Lediglich ein Exemplar kann ich hier vorstellen, das aber eher in die Kategorie "Kuriositäten" gehört.



Ob der Absender die Reichspost foppen wollte, weiß man natürlich nicht, aber auch die Postler sowohl in Recklinghausen als auch in Markneukirchen müssen tief geschlafen haben. Die Marke zu 5 Rentenpfennig war und ist immer noch grün, so dass eine Verwechslung eigentlich ausgeschlossen werden kann. Aber trotz hoffnungsloser Unterfrankatur hat die Postkarte regulär den Postweg durchlaufen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.07.2010 20:06:12 Gelesen: 4711644# 570 @  
Liebe Freunde der Inflationsbelege,

damit endet die Vorstellung der Belege aus der Zeit der Hochinflation aus den Portoperioden 21 (10.10.1923) bis 27 (31.12.1923). Bis auf die beiden Zeitungssachen mit den Einzelfrankaturen der 50 Millionen handelt es sich durchweg um Belege, die sich in meiner Sammlung befinden oder befanden.

Doch damit ist das Ende der Fahnenstange nicht erreicht. Zwischenzeitlich sind einige Neuerwerbungen hinzugekommen, die nach und nach vorgestellt werden. Des Weiteren habe ich die Erlaubnis eines Sammlers von OPD-Belegen, diese hier vorstellen zu dürfen. Der Thread wird also nicht sterben. Und wer sich Belege aus früheren Portoperioden anschauen möchte, dem sei die entsprechende Seite von INFLA-Berlin empfohlen:

http://www.infla-berlin.de/Belege/index.html

Ansonsten gibt es zum Thema "Rosettenausgabe" neben den Plattenfehlern auch noch genügend andere Dinge (Druckerzeichen, Bogenränder, usw.), über die noch viel zu schreiben ist. Also lasst euch überraschen.

Schönen Gruß
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 29.07.2010 07:07:09 Gelesen: 4711605# 571 @  
Lieber Harald,

viele schöne Inflabelege lässt Du uns schauen. Es hast mir gefreut jeden Tag eines neues gesehen. Hoffentlich sehen wir noch viele Belege von Dir.

Viele Grüße aus Dänemark
Jørgen
 
muemmel Am: 29.07.2010 17:35:13 Gelesen: 4711539# 572 @  
@ Baldersbrynd [#571]

Lieber Jørgen,

danke für die Blumen, aber Du hast ja auch mit etlichen Belegen beigetragen.

@ alle,

zwischenzeitlich hat ein Ortsbrief aus der Portoperiode 20 (10.-19.10.1923) den Weg in die Sammlung gefunden.



Für Ortsbriefe bis 100 Gramm betrug das Porto 3 Millionen Mark, gelaufen am 11.10. in Berlin und frankiert mit je einer 312 AP und 314 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.07.2010 17:57:25 Gelesen: 4711535# 573 @  
Hallo Harald,

auch ich möchte mich für die Präsentation der interessanten Belege aus der Zeit der Hochinflation bedanken. Es war jeden Morgen interessant und lehrreich, Deine Ausführungen zu den einzelnen Briefen, Karten und anderen postamtlich behandelten Belegen zu folgen. Wie die Tageszeitung war dieser Thread jeden Morgen meine Pflichtlektüre.

Aber, wie Du schon geschrieben hast, die Beiträge werden nicht abrupt beendet werden. Dafür ist das Thema zu vielfältig. Außerdem haben auch andere Forumsmitglieder einen gewissen Bestand an Inflabelege, die bestimmt noch einer Erklärung bedürfen, oder die es einfach Wert sind gezeigt zu werden. Ich freue mich schon darauf.

Werner
 
Baldersbrynd Am: 29.07.2010 23:29:15 Gelesen: 4711497# 574 @  
Hallo,

ich gehe zurück nach dem 14. PP. Schaue ein Eilbotenbrief in zweite Gewichtsstufe von Nürnberg nach Berlin, Sendet am 27.7.1923. Porto 360 Mark für Brief und 400 Mark für Eilboten, zusammen 760 Mark. Der Oberrand sind nicht das schönste, aber besser als nichts.

Viele Grüße
Jørgen


 
eisenhuf Am: 30.07.2010 16:08:39 Gelesen: 4711372# 575 @  
@ muemmel [#570]

Hallo Harald,

ein schöner Dank für alles das Schöne, das Du uns hier gezeigt hast! Habe viel daraus gelernt und hab nun die Idee, wie man eine Sammlung über diese, höchst interessante Etappe der deutschen Postgeschichte eingliedern kann! LASS UNS WEITER VON DIR HÖREN!

Gruss aus Argentinien (Weltmeister der Inflation, aber, Dank Maradona, nicht des Fussballs).

Hans-Dieter
 
muemmel Am: 30.07.2010 19:50:57 Gelesen: 4711357# 576 @  
@ rostigeschiene [#573]

@ eisenhuf [#575]

Guten Abend Werner und Hans-Dieter,

herzlichen Dank für eure netten Worte, die auch zeigen, dass dieses Thema offenbar gut angekommen ist. Natürlich war es von Beginn an nicht meine Absicht, hier als Alleinunterhalter aufzutreten, denn ich habe den Thread ja nicht ins Leben gerufen. Ich bin nur auf den Zug aufgesprungen und wie schon gesagt, werde ich meine Neuerwerbungen auch weiter hier vorstellen. Nur wird das nicht jeden Tag der Fall sein. Aber es haben ja auch einige andere Forumler das Thema "Inflationsbelege" mit Beiträgen gefüllt und Jørgen hat sicher noch einiges in petto.

Heute nun ein Fernbrief bis 100 Gramm der PP 20 vom 19.10.1923 von Bremen nach Blumenthal, für den das Porto 7 Millionen Mark betrug.



Das Briefcouvert hat bei der Öffnung zwar etwas gelitten, aber Frankaturen mit Marken der 313 kann ich nur schwer liegen lassen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 30.07.2010 20:37:53 Gelesen: 4711346# 577 @  
Hallo Harald,

danke für das Zeigen der Belege mit den Rosettenmarken der Inflation und mache bitte weiter.

Beste Grüsse von Bernd
 
Baldersbrynd Am: 31.07.2010 08:33:44 Gelesen: 4711284# 578 @  
Hallo Inflafreunde,

schaue hier ein Einschreibe-Brief in zweite Gewichtssture von Würzburg nach San Francisco USA, gesendet am 15.11.1923. Porto 60 Mia Mark für Brief und 10 Mia Mark für Einschreiben. Siegelseite gestempelt in New York am. 30.11.1923 und in San Francisco am 5.12.1923. Also 20 Tage unterwegs.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 31.07.2010 15:07:56 Gelesen: 4711253# 579 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

hier noch ein weiterer Neuzugang aus der Portoperiode 20:



Gelaufen am 16.10.1923 von Frankfurt/Main nach Metz in Lothringen und frankiert mit drei Marken der 317 AW. Würde natürlich in das Thema "Briefe deutscher Banken" passen.

Ein schönes Wochenende wunscht
der Harald
 
muemmel Am: 01.08.2010 17:09:42 Gelesen: 4711129# 580 @  
Salut,

nachdem die U20-Mädel den Weltmeistertitel geholt haben hier noch eine hübsche Mischfrankatur von Dienst- und Rosettenmarken:



Gelaufen am 17.10.1923 nach Rostock. Anscheinend hatte die Dienststelle in Grevesmühlen nicht mehr genügend Dienstmarken, um das notwendige Porto von 5 Millionen Mark zusammenzustellen und musste darum 3 Millionen mit Freimarken verkleben.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 01.08.2010 17:46:19 Gelesen: 4711124# 581 @  
Hallo,

ein ähnlicher früherer Brief. Auch wenn die wohl letzten 10 Mark-Dienstmarken mit verwendet wurden, es fehlten 60 Mark an 1000 Mark. Somit mussten normale Freimarken verklebt werden.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 01.08.2010 20:05:58 Gelesen: 4711102# 582 @  
@ BD [#581]

Guten Abend Bernd,

danke für die Vorstellung Deines Dienstbriefes. Solche Mischfrankaturen kann man nur noch toppen, wenn zusätzlich ein Teil des Portos in bar entrichtet worden ist. In irgendeinem INFLA-Bericht war mal solch ein Brief abgebildet, aber leider finde ich ihn momentan nicht.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 02.08.2010 17:46:30 Gelesen: 4710939# 583 @  
Hallo,

Brief aus der PP 21: Brief bis 20 gr.-10 Millionen; Einschreiben-10 Millionen; Eilbote-20 Millionen



Beste Grüsse von Bernd
 
muemmel Am: 02.08.2010 21:43:03 Gelesen: 4710898# 584 @  
Guten Abend zu später Stunde,

Bernd, Briefe mit Eilzustellung und Einschreiben haben schon ihren besonderen Reiz. Danke fürs Zeigen.

Aus der PP 21 (20.-31.10.1923) hätte ich auch noch etwas, allerdings nur einen ganz einfachen Fernbrief, dafür aber mit einer hübschen Buntfrankatur:



Gelaufen am 30.10.1923 von Berlin nach München und tarifrichtig mit 10 Millionen frankiert.

Schöne bunte Grüße
Harald
 
kauli Am: 03.08.2010 16:55:00 Gelesen: 4710788# 585 @  
Drängele mich mal dazwischen und zeige einen Auslandsbrief nach Italien. Müsste Ersttag der PP 23 5.11.-11.11.23 sein. Die Frankatur stimmt jedenfalls. Der Ankunftsstempel vom 6.11.23 lässt auch darauf schließen. Frankiert mit 6 Marken der 324W und 10 Marken der 322P.


 
muemmel Am: 03.08.2010 18:43:52 Gelesen: 4710774# 586 @  
Hallo kauli,

Du brauchst Dich garnicht dazwischen drängeln, hier ist doch Platz satt und genug. Schöner Auslandsbrief vom Ersttag der Portoperiode, den Du hier zeigst.

Hallo alle,

zwischenzeitlich hat eine Postkarte nach Kopenhagen den Weg in meine Sammlung gefunden:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 21, 20.-31.10.1923) von Hamburg, frankiert mit 8 x 314 AP und 1 x 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.08.2010 10:47:56 Gelesen: 4710664# 587 @  
Guten Morgen allerseits,

auch einem eingeschriebenen Brief vom 31.10.1923 (Letzttag der PP) von Berlin-Friedrichsfelde nach Sydney habe ich Asyl gewährt:





Das Porto betrug 30 Millionen und für die Einschreibengebühr kamen weitere 10 Millionen hinzu.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 04.08.2010 18:48:48 Gelesen: 4710630# 588 @  
Hallo mümmel,

der Überseebrief ist schon lecker. Sieht man auch nicht alle Tage.

Hier eine Teilfrankatur der PP 23. Das Porto betrug 1000 Mio. Verklebt wurden Marken für 330 Mio, dann waren die Marken wohl aufgebraucht und Rest vom 670 Mio bar bezahlt.




 
Jürgen Witkowski Am: 04.08.2010 19:01:24 Gelesen: 4710627# 589 @  
@ kauli [#588]

Wie ist es zu erkären, dass die rückseitige Frankatur mit dem Bahnpoststempel Berlin-Hannover mit Datum vom Folgetag (9.11.23) abgestempelt wurde?

Mit der Nachsendung des Briefes nach Berlin-Wannsee hat es wohl nichts zu tun, da diese handschriftlich auf den 11.11. datiert ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 04.08.2010 19:36:33 Gelesen: 4710616# 590 @  
@ kauli [#588]

Hallo kauli,

und Teilbarfrankaturen sind auch was Leckeres, da sie nicht allzu häufig vorkommen. Eine richtige Augenweide.


@ Concordia CA [#589]

Hallo Jürgen,

vermutlich sind die rückseitigen Marken in Düren nicht abgestempelt worden und ein aufmerksamer Bahnpostler hat das dann nachgeholt.

Schöne Grüße an die Spree und die Ruhr
Harald
 
kauli Am: 04.08.2010 21:20:57 Gelesen: 4710607# 591 @  
@ Concordia CA [#589]

Hallo Jürgen,

Dein stempelgeschärftes Auge hat die feinen Unterschiede natürlich erkannt. Denke auch, dass die BP Stempel auf der Fahrt nach Berlin abgeschlagen wurden. Und die Zahlen 11/11 vor Bln. Wannsee wird das Eingangsdatum sein.

Grüße aus Berlin
Dieter
 
muemmel Am: 05.08.2010 09:01:03 Gelesen: 4710563# 592 @  
Guten Morgen,

hier noch ein weiterer Auslandsbrief bis 20 Gramm vom 31.10.1923 in die Tschechoslowakei (CSR). Für Ungarn und die CSR galt ein ermäßigter Tarif von 24 Millionen (statt der üblichen 30 Millionen).



Bei der 3. Marke der 314 von links fehlt die rechte Hälfte der 2. Null, so dass diese wie ein "C" aussieht. Solch ein Plattenfehler ist auf Beleg immer eine gern gesehene Zugabe.

Weniger gern gesehen ist der vorderseitige Vermerk über Porto und Datum, der wirklich absolut überflüssig ist. Leider gibt es diese Unsitte schon seit den 20er- und 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts.

Schöne "unsittliche" Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 05.08.2010 13:28:32 Gelesen: 4710541# 593 @  
Hallo Infla-Freunde,

eigentlich wollte ich das nachfolgend abgebildete "Monster" von Brief unter "Kuriositäten" einstellen! Aber es ist INFLA-Zeit und es war am letzten Tag der PP 16 - am 31.8.1923 in KIRCHGELLERSEN (Kr. LÜNEBURG)! Die "Liebste" sollte doch noch schnell den Brief für das niedrige Porto von 20.000 Mark erhalten! Ab morgen soll das Porto nämlich 75.000 Mark kosten! Das ist der 1. Teil der Geschichte!

Aber wie sollte der Absender mit den vorhandenen "Queroval-Marken" 20.000 Mark Porto auf einem kleinen Briefumschlag unterbringen? Er hatte 2 Bogenteile zur Verfügung, nämlich 40 Marken am Stück der Nr. 248 je 200 Mark und 30 Marken am Stück der Nr. 250 je 400 Mark - was zusammen 20.000 Mark ergibt!

Ich gehe mal davon aus, dass das folgende auf dem Postamt geschah! Er klebte zuerst die 3 10er-Reihen der Marken zu 400 Mark quer über die Rückseite des Briefumschlages, so dass 12 Marken rechts überstanden! Nach Rücksprache mit dem Postbeamten hat dieser dann diese Marken mit dem oben beschriebenen Stempel entwertet!

Danach wurden über die 18 schon verklebten unteren Werte des Bogenteils (der 400 Mark-Marken) die 4 10er-Reihen der 200 Mark-Marken geklebt, wobei nur die oberen 16 Werte angefeuchtet und "geklebt" wurden! Die restlichen Marken standen, sozusagen als "Alonge" nach unten über den Briefumschlag hinaus! Danach wurden die 200er Werte vom Postbeamten entwertet! Es könnten natürlich auch beide Bogenteile gleich zu Anfang entwertet worden sein und anschließend "geklebt"!

Zuletzt wurden alle überstehenden Marken noch nach rückwärts auf die Umschlaggrösse gefaltet und auf den Weg nach Hannover gebracht! Und wie ein Wunder - sicher schon durch viele Sammlerhände gegangen - den Beleg gibt es heute noch und er bekommt in meiner Sammlung einen Ehrenplatz!

Hallo, liebe Freunde - Belege erzählen Geschichten - ich habe versucht, mir einen Ablauf vorzustellen!

Viel Spass und beste Grüsse von
Hans

 
muemmel Am: 05.08.2010 15:01:36 Gelesen: 4710501# 594 @  
Hallo Hans,

solch ein Beleg gibt einem wirklich Rätsel auf, wie sich die Sache auf dem Postamt abgespielt haben könnte. Ein wahrhaft schönes Stück, auch wenn einige Marken etwas gelitten haben. Bei derartigen Frankaturen muss man damit einfach leben und das mindert den Wert als zeitgeschichtliches Dokument in keinster Weise.

Der Ehrenplatz in Deiner Sammlung ist sicher berechtigt und schönen Dank für die Vorstellung hier im Forum.

Massenhaft schöne Grüße
Harald
 
kauli Am: 05.08.2010 20:47:03 Gelesen: 4710481# 595 @  
@ Hawoklei [#593]

Toller Beleg! Für die Menschen damals war die Zeit bestimmt nicht erfreulich, aber für uns Sammler war die Inflazeit ein Segen.

@ muemmel [#592]

Mit den Kritzeleien auf den Briefen kann man ja noch halbwegs leben, aber was mag sich der HNO Arzt gedacht haben, auf seinen Belegen seinen Stempel anzubringen? Zur Vervollständigung noch, PP22 Portogerecht mit 100 Mio frankiert.


 
BD Am: 05.08.2010 21:09:36 Gelesen: 4710478# 596 @  
Hallo,

ein sehr schöner Brief von Hawoklei. Briefe mit Bogenteilen, am besten mit Ober-und Unterrändern sind immer Ausnahmebriefe. Eine Anmerkung, die den Brief nicht schlechter werden lässt. Bei dem Brief war mindestens eine Marke abgefallen, das kann immer passieren. Nun hat ein Vorbesitzer, anstatt eine ungestempelte einzufügen (was in dem Fall überhaupt nicht aufgefallen wäre), blöderweise eine mit einem Maschinenstempel vom 10.8.23 eingefügt. Es betrifft die linke untere 400-Mark-Marke im dritten Bild. Oder der Aufgeber oder gar der Postbeamte hat betrogen?

Hallo Kauli,

die Stempelmaschine hat sich alle Mühe gegeben, aber es musste nachgestempelt werden. Der Stempel des Dr. kann auch beim Empfänger einen Sinn gehabt haben, mich stört er überhaupt nicht.

Schön und danke fürs zeigen (die Teilbarfrankatur kauli [#588] ist natürlich ein seltenes Schmuckstück einer Sammlung).

Anbei ein Ortsbrief aus der PP 22



Beste Grüsse von Bernd
 
muemmel Am: 05.08.2010 21:45:50 Gelesen: 4710466# 597 @  
Hallo liebe Inflafreunde,

ganz toll, was hier mittlerweile auch von anderen Forumlern alles gezeigt wird. So habe ich mir das immer gewünscht und ich hoffe gar sehr, dass noch weitere Belege den Weg in diesen Thread finden. Es muss auch nicht immer Kaviar sein, auch einfache oder unspektakuläre Belege können durchaus ihren Reiz haben. Manchmal ist es ein überaus sauberer Stempelabschlag, ein Gelegenheits- oder Werbestempel, der Text einer Postkarte oder Drucksache oder der Zudruck eines Firmenlogos usw.

Also weiter so.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 06.08.2010 18:57:08 Gelesen: 4710381# 598 @  
Guten Abend,

vorgestern brachte mir die Brieftägerin einen eingeschriebenen Fernbrief bis 100 Gramm, der es zudem auch noch eilig hatte:



Gelaufen am 16.11.1923 (PP 24) von Magdeburg nach Berlin, frankiert mit 325 AP und 329 AP. Porto 14 Milliarden, Einschreibengebühr 10 Milliarden und Gebühr für Eilzustellung 20 Milliarden.

Dieser Brief würde auch in den Thread "Briefe deutscher Banken" passen, aber hier finde ich ihn besser aufgehoben.

Ein hübsches Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 07.08.2010 19:38:46 Gelesen: 4710221# 599 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 22 (1.-4.11.1923) ist zwischenzeitlich auch ein Brief ins Ausland von einem netten Sammlerfreund bei mir eingetrudelt.



Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 200 Millionen, gelaufen am 3.11.1923 von München nach Luzern. Als Dreingabe der Maschinenbandstempel mit Werbeeinsatz und der "Sprung in der Rosette" (PP 8) bei der linken Marke.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 08.08.2010 10:13:47 Gelesen: 4710100# 600 @  
Hallo Inflafreunde,

schaue hier ein Kreuzband mit Vorausentwertung. Gesendet von Frankfurt am Main nach Solothurn, Schweiz am 19.10.1923, PP.20. Porto 3 Millionen MArk für Auslandsdrucksache bis 50g.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 08.08.2010 11:32:13 Gelesen: 4710086# 601 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) hier ein Ortsbrief mit einer hübschen Buntfrankatur:



Gelaufen am 5.11.1923 und frankiert mit 319, 321 und 322 (alle AP). So konnte man die 500 Millionen Porto auch zusammenstückeln.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.08.2010 20:09:41 Gelesen: 4709861# 602 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

heute nun ein Fernbrief aus der PP 23 vom 8.11.1923 von Leipzig nach Tannenbergsthal, frankiert mit fünf Marken der 323 AW. Das Porto betrug 1 Milliarde Mark.



Auch optisch mit der Absenderangabe hübsch anzuschauen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.08.2010 17:04:04 Gelesen: 4709663# 603 @  
Hallo,

hier eine Postkarte mit hübscher Buntfrankatur, gelaufen am 11.11.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Gera nach Roda.



Das gute Teil ist tarifrichtig mit 500 Millionen frankiert.

Schöne bunte Grüße
Harald
 
kauli Am: 10.08.2010 22:52:27 Gelesen: 4709603# 604 @  
Zu jener Zeit wurden die Wiederverwendung gelaufener Briefe mittels Adresskappe immer beliebter. Der Originalbrief datiert vom 24.5.23. Der abgebildete Brief vom 6.10.23 (PP19) ist mit der Adresskappe Typ Deskra versehen und portogerecht mit 800 Tsd frankiert.




 
muemmel Am: 11.08.2010 16:12:13 Gelesen: 4709516# 605 @  
@ kauli [#604]

Hallo kauli,

schönen Dank für die Vorstellung des wiederverwendeten Dienstbriefes. So etwas bekommt man sicher auch nicht alle Tage zu sehen.

Hier nun ein Fernbrief bis 20 Gramm, der in der Portoperiode 23 (5.-11.11.) mit einer Milliarde an Porto zu Buche schlug.





Gelaufen am 7.11.1923 von Karlsruhe nach Mannheim, tarifrichtig frankiert mit Marken der 319 AP und 322 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.08.2010 14:46:03 Gelesen: 4709315# 606 @  
Salut,

heute noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 23 vom 7.11.1923 bei dem die 1 Milliarde für das Porto schon auf recht abenteuerliche Weise zusammengestellt worden ist.





Wer mag, darf gerne nachrechnen. :-)

Viele zackige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 12.08.2010 18:00:03 Gelesen: 4709287# 607 @  
@ muemmel [#606]

Stimmt alles:
48 x 10 Mill
1 x 500 Mill
10 x 2 Mill
------------
1000 Millionen

Gruß Jürgen
Suche immer Heuss 1954 - 1964, Belege aller Art

 
muemmel Am: 13.08.2010 16:51:41 Gelesen: 4709162# 608 @  
Salut liebe Forumler,

letzten Mittwoch fand ein Auslandsbrief aus der Portoperiode 20 (10.-19.10.1923) den Weg in meine Sammlung:



Gelaufen am 19.10.1923 (PP-Letzttag) von Laucherthal (Hohenzollern) nach Zürich und tarifrichtig mit 15 Millionen Mark (314 AW) frankiert.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
BD Am: 14.08.2010 12:42:59 Gelesen: 4708977# 609 @  
Hallo,

PP26, die Periode der Vierfachaufwertung.

Eigentlich wollte ich einen Rohrpostbrief der Zeit zeigen. Aber leider wurde mein Bemühen um diesen bei Ebay jäh gestoppt. Der Endpreis von 411 Euro war unglaublich und unerreichbar. Der Verkäufer hatte brav den Katalogpreis der Marken nach Michel-Briefe und Spezial errechnet, er setzte den Brief mit 24 Euro Katalogwert an. Diese Bewertung ist natürlich unnütz, es gibt keinen Katalogwert für solche Briefe, nur Erfahrungswerte von früheren Auktionen oder Verkäufen, die aber nur Anhaltspunkte sein können.

Anbei ein Wertbrief( 37 gramm) über 5 Billionen Mark vom 26.11.23.
Porto wäre eigentlich:
Brief 20-100 gr. 112 Milliarden- 28 Milliarden
Einschreiben 80 Milliarden- 20 Milliarden
Wertgebühr 100 Milliarden- 20 Milliarden
Der Absender verklebte 70 Milliarden Mark, auf die 2 Milliarden zuviel kam es wohl nicht an.

Beste Grüsse Bernd


 
kauli Am: 14.08.2010 14:28:22 Gelesen: 4708961# 610 @  
@ BD [#609]

Hallo Bernd,

hihi, kenne noch zwei die auf das Los scharf waren und die Welt nicht mehr verstehen. Denke, die beiden Bieter haben sich tüchtig verkalkuliert. Auf der letzten "Arbeiter Philatelie" Auktion gingen die Rohrpostbriefe zwischen 70 und 170 € weg.

Grüße aus Berlin Dieter
 
lonerayder Am: 14.08.2010 15:27:58 Gelesen: 4708941# 611 @  
@ BD [#609]

Hallo BD,

sind es nicht eher 3 Mrd zu wenig?
28 + 20 + 25 Mrd.?

Oder war die Wertgebühr 80 Mrd.?

Dann würde Deine Rechnung stimmen.

28 + 20 + 20 Mrd.

Gruss
Andreas
 
muemmel Am: 14.08.2010 16:39:12 Gelesen: 4708930# 612 @  
@ BD [#609]

@ kauli [#610]

@ lonerayder [#611]

Hallo Bernd, hallo Dieter, hallo Andreas,

ja der dritte, der auf das Los scharf war, war natürlich ich (wir hatten uns ja schon darüber unterhalten). Aber bei 80 Euronen habe ich die Reißleine gezogen. Ob der Käufer auf Dauer mit den gezahlten 411 Euro glücklich ist, steht noch auf einem ganz anderen Blatt.

Aber der von Bernd vorgestellte Wertbrief ist doch auch ein schönes Teil, doch Andreas hat insofern recht, dass die Versicherungsgebühr 100 Milliarden betrug, also mit Marken zu 25 Milliarden hätte verklebt werden müssen. Somit ist das Teil also um 12 Milliarden unterfrankiert, aber solche Fehlporti kamen in der Endphase der Hochinflation halt vor.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.08.2010 17:05:38 Gelesen: 4708924# 613 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

vorgestern gewährte ich einem Beleg aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.) Asyl, der ausschließlich mit Millionen-Marken in der Zeit der Vierfachaufwertung freigemacht worden ist. So etwas findet man nun wirklich nicht oft.





Gelaufen am 30.11.1923 von Stolzenau nach Rehburg, das im Kreis Stolzenau liegt und frankiert mit acht Marken der 324 AP, also 16 Milliarden für eine Drucksache bis 25 Gramm.

Nun steht auf der Vorderseite zwar auch das Wort "Drucksache" und das Teil ist auch nicht zugeklebt worden. Insofern geht das Porto von 4 Milliarden, vierfach aufgewertet dann 16 Milliarden durchaus in Ordnung. Was mich allerdings stutzen lässt, ist der Umstand, dass der gesamte Text handschriftlich ist und nicht ein einziges gedrucktes Wort existiert.



Verwirrte Grüße
Harald
 
reichswolf Am: 14.08.2010 17:55:08 Gelesen: 4708913# 614 @  
@ muemmel [#613]

Hallo Harald,

der Text ist zwar handgeschrieben, aber für mich sieht es am Scan so aus, als sei nicht das Original, sondern eine Kopie (evtl. durch Hektographie entstanden) verschickt worden. Ob das dann aber als Drucksache durchgeht, weiß ich auch nicht.

Beste Grüße,
Christoph
 
muemmel Am: 14.08.2010 18:14:11 Gelesen: 4708907# 615 @  
@ reichswolf [#614]

Guten Abend Christoph,

das ist fürwahr eine Möglichkeit, denn die Zahlenangaben und Adresse sind zwar in gleicher Handschrift aber deutlich dunkler zu sehen. Nur sind mir die Vervielfältigungsmöglichkeiten der damaligen Zeit nicht bekannt. Herzlichen Dank für die Erläuterung.

Dann stand einer Beförderung als Drucksache auch nichts mehr im Wege, denn ich habe eine Drucksachenpostkarte, bei der der Text mittels Matritze aufgedruckt worden ist und nur die restlichen Angaben handschriftlich erfolgten.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 14.08.2010 18:46:38 Gelesen: 4708900# 616 @  
@ BD [#609]

Hallo Andreas und Harald,

Ihr habt natürlich recht, es fehlen 3 Milliarden Mark, die aufgewertet 12 Milliarden ergaben.

Beste Dankesgrüsse Bernd
 
BD Am: 15.08.2010 08:47:57 Gelesen: 4708761# 617 @  
Guten Morgen,

anbei ein Brief, der wegen der Grösse über 20 gr. wog. Abgesendet am 9.1.1922, frankiert mit der 156, Brief bis 100 gr. 3 Mark und Einschreiben 2 Mark. Die Marken der 154 -157 sind Massenware, dieser Brief nicht. Warum? Vielleicht kann jemand das links unten geschriebene lesen, hat aber mit der Frage nichts zu tun.

Beste Grüsse Bernd


 
petzlaff Am: 15.08.2010 09:23:36 Gelesen: 4708751# 618 @  
@ BD [#617]

Da steht "Optionssache" - bei dem Inhalt des Briefes muss es sich wohl um eine Petition oder Ähnliches gehandelt haben. Heute nennt man so etwas schlicht und ergreifend "Anfrage" oder "Antrag".

LG, Stefan
 
erron Am: 15.08.2010 10:36:45 Gelesen: 4708736# 619 @  
Die Marken mit Überdruck wurden ab dem 20.01.1922 nur im Innendienst für Paketadressen usw. verwendet.

Marken auf Brief nach diesem Datum sind wohl für eine kleine Gefälligkeit von Postbediensteten unbeanstandet abgestempelt und weiterbefördert worden.

Die Vorschrift besagte ja, dass die Briefe mit diesen Aufdruckprovisorien mit Ungültigkeitsvermerk an den Absender wieder zugestellt bzw. entsprechend belastet werden sollten.

mfg
erron


 
petzlaff Am: 15.08.2010 10:58:02 Gelesen: 4708732# 620 @  
@ erron [#619]

Gibt es dazu ein amtliches Zitat?

Das wäre schon sehr interessant.

LG, Stefan
 
erron Am: 15.08.2010 11:03:53 Gelesen: 4708730# 621 @  
Hier nun mal zwei Belege mit den obengenannten Kriterien.

Der Beleg mit Überdruck 3 Mark wurde am 22.08.1922 unbeanstandet an das Finanzamt Borna verschickt.

Der hoffnungslos überfrankierte Beleg mit Überdruck 5 Mark wurde bereits am Tage der Anweisung als ungültig gekennzeichnet.

mfg
erron


 
erron Am: 15.08.2010 11:17:10 Gelesen: 4708725# 622 @  
@ petzlaff,

Der Grund für die Verwendung der Überdruckmarken nur im Postinnendienst lag den aufgetretenen Aufdruckfälschungen zum Schaden der Post.

Da der Aufdruck keinerlei Sicherheit gegen Fälschungen bot, wurden die Marken mit Verfügung vom 13. Januar 1922 ab dem 20. Januar 1922 für frankaturungültig erklärt. Die Umtauschfrist war bis 31. Januar 1922 gegeben.

mfg

erron
 
BD Am: 15.08.2010 11:37:12 Gelesen: 4708718# 623 @  
Hallo Stefan,

danke, das passt, der zweite Buchstabe war mir ein Rätsel.

Hallo erron,

wunderbar, das meinte ich. Die 3 bis 10 Mark (155-157) waren bis zum 31.12.1921 ausser auf Paketkarten und eventuell auf Wertbriefen nicht zu gebrauchen. Die 154 war für Einschreibebriefe bis zum 31.12.1922 ideal und wurde so auch genutzt. Durch das Verbot waren die 155 bis 157 also nur 3 Wochen auf Briefen möglich, deshalb sind sie relativ selten. Da sie im Innendienst der Post weiter verbraucht wurden, sind sie auf Paketkarten häufig. Eine 10 Mark EF. auf (Wert-)Brief habe ich noch nie gesehen. Der Beleg vom 20.1.22 ist phantastisch, wenn Otto Bauer nur wenige Marken vorgekauft hatte, hat er sie verklebt, der Umtausch kostete Zeit und Mühe. Auch dieser Brief wurde später noch befördert, unbemerkt, ein Vorsatz des Postbeamten ergab bestimmt Ärger mit den Vorgesetzten.

Gruss Bernd


 
erron Am: 15.08.2010 11:44:41 Gelesen: 4708716# 624 @  
Die typische Verwendungsmöglichkeiten der Überdruckmarken Nr 154 bis 157 als Paketkarten nach den 20.01.1922.
Hier mal die Nr 154 mit HAN 3135.21

Auf Beleg sind diese Innendienstmarken mit anhängenden Bogenteilen nach dem 20.Januar 1922 selten zu finden, da ja eine interne Vorschrift besagte, dass nur Marken ohne anhängenden Bogenteilen auf Belege zu verkleben sind.

mfg

erron

 
petzlaff Am: 15.08.2010 11:49:28 Gelesen: 4708712# 625 @  
@ BD [#623]

Super - so lobe ich mir Nachweise. :-)

LG, Stefan
 
BD Am: 15.08.2010 15:29:30 Gelesen: 4708684# 626 @  
@ erron [#624]

Mit Teil-Hausauftragsnummer natürlich sehr selten!

156 EF Paketkarte mit Nachnahme 25.10.21, eine Verwendung für die die Marken 1921 gedruckt wurden



Die 154 konnte ab dem 1.1.22 in den 20 Tagen nur mit Zusatzfrankatur verwendet werden.



Mehrfachfrankatur der 156 in der Zeit des Aufbrauchs nach dem 20.1.22.



Das Verbot der Marken ab dem 20.1.22 hatte den Grund in Fälschungen, die von der 157 u.a. auf Paketkarten (Frankfurt)! entdeckt wurden, also von Postbeamten stammen mussten. Diese verklebten die Fälschungen und verkauften die echten Marken, mit dem Verbot ging das nicht mehr, weil keiner ab dem 13.1. die Marken mehr kaufte.
 
muemmel Am: 15.08.2010 18:09:33 Gelesen: 4708639# 627 @  
Guten Abend Inflafreunde,

tolle Belege, die hier vorgestellt werden und dann auch gleich mit den notwendigen Hintergrundinformationen. Einfach schön und vielen Dank fürs zeigen.

Kürzlich schrieb ich, dass ich hier nun auch Belege von einem Sammler aus Großbritannien vorstellen werde, der sich auf Frankaturen mit Marken der OPD-Drucke konzentriert hat. Hier nun als erster Beleg eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe 26 bis 50 Gramm.



Gelaufen am 29.9.1923 (Portoperiode 18) von Heilbronn nach Reichenbach im Vogtland, frankiert mit einer Marke der 289a aus der OPD Stuttgart. Sicher ein Beleg, nach dem man lange suchen muss.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 15.08.2010 22:16:20 Gelesen: 4708592# 628 @  
Hier der Pendant der Nr 289 in Farbe a dunkelpurpur.

MiF als Fernbrief bis 20 Gramm Portoperiode vom 20.09 bis 30.09.23. Das Porto betrug in dieser Periode für einen Fernbrief 250 Tausend Mark.

mfg

erron

 
Baldersbrynd Am: 16.08.2010 12:23:58 Gelesen: 4708465# 629 @  
Hallo,

hier noch eine Beleg mit Überdruck Marken 154-157.

Paketkarte nach Dänemark mit 149, 152, 153 und 157 ein Stck. von jede. Zusammen 16,80 Mark für ein Paket nach Dänemark bis 5kg. Sendet am 20.9.1921 von Leipzig über Kopenhagen nach Næstved auf Seeland.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 16.08.2010 15:05:35 Gelesen: 4708447# 630 @  
Hallo,

hier ein Paketkarte auf 5kg. aus Goldberg in Schlesien Sendet nach Kopenhagen über Stettiner Bahnhof in Berlin am 20.5.1922, Stempel in Berlin am 25.5.1922. Gestempelt in Frederiksberg Toldkammer, (Friedrichberg (Stadtteil Kopenhagens) Zollamt) Porto 70 Mark, Frankiert mit 14 mal 5 Mark auf 75 Pf. Nr. 156. Zollamtlich geöffnet, siehe Handschrift Zettel.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.08.2010 19:46:41 Gelesen: 4708411# 631 @  
Guten Abend,

schön, dass nun auch Belege aus früheren Portoperioden hier vorgestellt werden, und dann noch solch schöne.

Aber seis drum, hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24, die am 19.11.1923 endete und mit 5 Milliarden Porto zu Buche schlug.



Am 20.11.1923 (PP 25) wurde das Porto auf 10 Milliarden Mark verdoppelt, aber keine Sorge, diese Karte ist tarifrichtig frankiert. Man beachte die Uhrzeit der Abstempelung 8-9 V, und dies besagt, dass die Postkarte noch am Vorabend (also am 19.11.) in das Dunkel des Briefkastens befördert worden ist.

Schöne vorabendliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.08.2010 19:32:39 Gelesen: 4708271# 632 @  
Hallo liebe Forumler,

heute eine ähnliche Frankatur, doch diesmal auf einem Ortsbrief vom 16.11.1923, gelaufen in Hildesheim. Auch hierfür betrug das Porto 5 Milliarden Mark.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.08.2010 17:40:30 Gelesen: 4708140# 633 @  
Salut,

hier die neueste Errungenschaft von gestern. Ein Auslandsbrief bis 20 Gramm vom 30.11.1923:





Gelaufen von Wangen (Gemeinde Stuttgart) nach Boise in Idaho. Tarifrichtig frankiert mit insgesamt 80 Milliarden, vierfach aufgewertet gleich 320 Milliarden Mark.

Vierfach aufgewertete Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.08.2010 13:17:57 Gelesen: 4708013# 634 @  
Hallo,

bei mir ein neuer Beleg, der m.E. wieder eine schöne Geschichte erzählt! Eine alte GS 150 zusätzlich mit 5 Rentenpfennig frankiert lief am 7.1.1924 von Rastenberg/Thür. nach Hamburg an die "Allgem. Kranken- u. Sterbekasse für Metallarbeiter"!

Am besten, ich wiederhole hier den Text des Absenders noch ein Mal:

Weshalb schicken Sie mir keinen Krankenschein? Haben Sie meine "Einschreibesendung" vom 27.12.v.J. (Bücher u. Brief mit 6 Billionen Papiermark Einlagen) nicht bekommen? Umgehend Antwort (wenn auch auf meine Kosten) erbittet
Albert K. Rastenberg i.Th.


Wie Ihr seht, kommt Herr K. schnell zur Sache! Ob seine "6 Billionen" jemals angekommen sind? Jedenfalls gabs damals noch Billionäre, auch wenn es am Ende nur noch 6 Rentenmark waren!

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 19.08.2010 14:32:35 Gelesen: 4707998# 635 @  
@ Hawoklei [#634]

Hallo Hans,

jaja, damals gab es tatsächlich noch Billionäre. Die Leute brauchten halt Zeit, um sich an die neue Währung zu gewöhnen und die Umstellung auf die Rentenmark war auch nicht einfach über Nacht zu bewerkstelligen.

Die nicht mehr frankaturgültigen Postkartenformulare wurden gerne während der Hochinflation und auch noch nach der Einführung der Rentenmark aufgebraucht, denn Papier war ein wertvoller Rohstoff. Eigentlich hätten die alten Wertstempel von den Postlern per Hand durchgestrichen werden müssen, aber einfacher war es natürlich mit dem normalen Tagesstempel.

Da ich nun schon im Forum bin, hier ein eingeschriebener Fernbrief vom 14.11.1923 von Georgenberg in der Oberpfalz nach Tirschenreuth:



Porto und Einschreibengebühr kosteten jeweils 10 Milliarden Mark. Vorderseitig sind drei Marken der 327 AP zu 15 Milliarden, die restlichen 5 Milliarden passten allerdings dort nicht mehr drauf und mussten auf der Rückseite Platz nehmen.



Zusammengesetzt aus 25 Marken der 323 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.08.2010 18:30:22 Gelesen: 4707777# 636 @  
Guten Abend,

heute nun wieder ein OPD-Beleg des schottischen Sammlerfreundes. In der Portoperiode 18 (21.-30.9.1923) kostete das Porto für eine Fernpostkarte 100.000 Mark.



Gelaufen am 24.9.1923 von Breslau nach Allenstein und frankiert mit einer 289b aus der OPD Breslau.

ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 22.08.2010 15:45:53 Gelesen: 4707495# 637 @  
Und hier noch eine weitere Fernpostkarte, gelaufen am 26.9.1923 von Mannheim nach Reutlingen, ebenfalls frankiert mit einer 289b. aber diesmal von der OPD Stuttgart.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.08.2010 20:23:55 Gelesen: 4707412# 638 @  
Guten Abend liebe Forumler,

aus der Portoperiode 21 (20.-31.10.1923) hier ein Neuzugang in Form eines Ortsbriefes:



Einzelfrankaturen der 316 AP auf Ortsbriefen und Fernpostkarten sind wahrlich keine Seltenheit. Hier reizte einfach der Maschinenbandstempel mit dem Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.08.2010 17:30:23 Gelesen: 4707341# 639 @  
Salut,

heute geht es wieder einmal in die Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), also die Zeit der Vierfachaufwertung, mit einem Fernbrief vom 29.11.23 von Kiel nach Berlin.



Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und wurde durch die Marke mit 20 Milliarden erbracht. Diesmal entwertet mit Bahnpoststempel KIEL - HAMBURG / ZUG 35 / 29 11 23. Zusätzlich weist die Marke noch das primäre Merkmal PP 8 (Sprung) auf.



Schöne vierfach aufgewertete Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.08.2010 13:00:25 Gelesen: 4707297# 640 @  
Hallo Harald,

schöne Belege Du zeigst. Belege mit Zugstempel und Sprung und dann in Viefachperiode, prima.

Schöne Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 26.08.2010 15:00:51 Gelesen: 4707199# 641 @  
@ Baldersbrynd [#640]

Hallo Jørgen,

man tut was man kann. :-))

Heute geht es wieder in die Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) mit einem Fernbrief vom 10.11. von Berlin nach Baden-Baden.



Frankiert mit einer 325 APa; 1 Milliarde Mark war das Porto für den Standardbrief.

Allerdings bereitet mir der Bandstempel etwas Kopfschmerzen. Dass in Berlin W 8 eine Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz benutzt wurde, kann man dem Buch über die Krag- und Sylbe-Maschinen von Kohlhaas/Riese entnehmen, allerdings sind dort nur welche mit "k 8 k", "* 8 y" und "* 8 z" aufgeführt. Der hiesige Stempel hat aber "* 8 *".

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 26.08.2010 15:52:58 Gelesen: 4707174# 642 @  
@ muemmel [#641]

Hallo Harald,

so ein Zufall, ich habe gerade den selben Maschinenstempel auf einem Beleg im Thread "Deutsche Bankbriefe" eingestellt! Ich habe im "Bochmann" nachgeschaut - da gibt es ihn mit Hinweis "Antiqua-Buchstaben" (Nr.2). Ich glaube dieser hier hat aber "Frakturschrift" - habe ich so im BochmannKatalog nicht gefunden!

Schau ihn Dir an!

Gruss
Hans
 
kauli Am: 26.08.2010 16:03:34 Gelesen: 4707171# 643 @  
Die Posthornserie kommt bis jetzt zu kurz finde ich, daher ein Brief der PP13, portogerecht frankiert mit 100 M.Gelaufen von Chemnitz Bernsdorf nach Leipzig Eutritzsch. Auf der Rückseite noch ein schönes Bogenteil.




 
muemmel Am: 26.08.2010 19:02:59 Gelesen: 4707142# 644 @  
@ Hawoklei [#642]

Hallo Hans,

der Werbeeinsatz in Antiqua dürfte von München stammen. Mal sehen, ob Concordia CA sich noch dazu meldet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.08.2010 19:06:34 Gelesen: 4707141# 645 @  
@ kauli [#643]

Hallöle Dieter,

zu den Portoperioden 2 bis 19 kánn ich ja leider nicht viel beitragen, da es da noch keine Rosettenmarken gab. Also nur zu und Belege aus diesen Portoperioden hier vorstellen.

Gruß nach Spreeathen
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 26.08.2010 19:53:39 Gelesen: 4707131# 646 @  
@ muemmel [#644]

Hallo Harald,

habe noch mal im "Bochmann" gesucht - und gefunden! Unser Stempel ist der Stempel BERLIN Nr. 68 in Frakturbuchstaben mit "links und rechts je 6 verschieden lange Balken". Gibt es mit - W /* B * und - W / * B z.

Beste Grüsse
Hans
 
kauli Am: 27.08.2010 16:04:28 Gelesen: 4706902# 647 @  
@ muemmel [#645]

Mein Herz schlägt ja auch ein bisserl mehr für die Rosettenausgabe. Daher ein Brief vom Ersttag der PP 22, portogerecht frankiert kleinen Millionenwerten. Besonders schön die sauber abgeschlagenen Stempel, was auch nicht alltäglich war. Bei der Vielzahl an Marken natürlich auch PP 8, 24, und 19 vertreten.




 
muemmel Am: 29.08.2010 13:39:28 Gelesen: 4706713# 648 @  
Salut,

hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 23 vom 6.11.1923 von Hamburg nach Geestemünde:



Frankiert wurde das gute Stück mit 10 Marken der 321 AP und da die Bandstempelmaschine nicht alle Marken erwischt hat, wurden die linken vier Marken von einem Postler brutal mit schwarzer Farbe entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.08.2010 15:45:32 Gelesen: 4706523# 649 @  
Hallo,

heute frisch eingetroffen eine Drucksache vom 6.11.1923 aus Dessau, frankiert mit vier Marken der 321 AW:



Das Ganzsachen-Postkartenformular P150 I war zu der Zeit natürlich nicht mehr frankaturgültig und eigentlich hätte der Wertstempel mit Blaustift eingerahmt werden müssen. Aber einfach den Stempel draufdrücken ging eben schneller.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 30.08.2010 21:26:40 Gelesen: 4706477# 650 @  
@ muemmel [#641]
@ Hawoklei [#642]

Der Berliner Stempel Bochmann-Nr. 68 ist, wie Hawoklei schon richtig bemerkt hat, ein ortsbezogener Gelegenheitsstempel, da er in dieser Form mit Frakturschrift nur in Berlin gelaufen ist.

BERLIN W / * 8 *
BERLIN W / k 8 k
BERLIN W / * 8 y
BERLIN W / * 8 z

Vom Postamt BERLIN W8 sind nach Dezember 1922 keine Bandstempel mit Strich- oder Wellenmuster im Stempelband mehr bekannt.

Der Stempel mit Antiqua-Schrift ist ein Maschinen-Serienstempel, der im Bochmann mit der Nr. 2 für 13 bayrische Orte gelistet ist.

In München gibt es darüber hinaus noch zwei weitere Stempel, die zwar textgleich, aber nicht formgleich sind. Sie haben die Bochmann-Nr. München 21 und 35. Weiterhin ist Stuttgart ein Stempel mit der Bochmann-Nr. Stuttgart 19 und fünf unterschiedlichen Stempelköpfen bekannt, der ebenfalls nur textgleich, jedoch nicht formgleich ist.

Die Definition von Serienstempeln im Bochmann lautet wie folgt:

Serienstempel sind solche Stempel, die text- und formgleich in mindestens zwei Postorten verwendet wurden.

Im Buch von Kohlhaas/Riese sind nur die Stempel(köpfe) aufgeführt, die zum Zeitpunkt der Drucklegung auch mit Strich- oder Wellenmuster im Stempelband bekannt waren. Das ist bei weitem nicht bei allen Werbe- und Gelegenheitsstempeln der Fall.

Der Stempel "Nimm ein / Postscheck- / Konto!" ist einer der kompliziertesten deutschen Werbestempel und führt oft zur Verwirrung der Sammler. Bei der Poststempelgilde haben wir unlängst in unserer Stempelkommission zusammen gesessen und über Vereinfachungen diskutiert. Dieser Stempel war einer der Auslöser der Diskussion, bei der Neubearbeitung der Bochmann-Kataloge, die in vollem Gange ist, die Definition der Serienstempel zu modifizieren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 31.08.2010 08:21:28 Gelesen: 4706409# 651 @  
@ Concordia CA [#650]

Hallo Jürgen,

danke für die ausführliche Info! So stelle ich mir gute Zusammenarbeit vor!

Beste Grüsse
Hans
 
muemmel Am: 31.08.2010 15:03:12 Gelesen: 4706338# 652 @  
@ Concordia CA [#650]

Salut Jürgen,

wusst ich´s doch, dass Du eine Erklärung liefern würdest.

Herzlichen Dank und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.08.2010 15:33:28 Gelesen: 4706331# 653 @  
Hallo Freunde der Inflabelege,

soeben eingetrudelt und zu lebenslänglicher Haft verurteilt ein Wertbrief vom 23.10.1923 (PP 21) von Chemnitz nach Leipzig. Das Porto für den Fernbrief bis 100 Gramm betrug 14 Millionen Mark, dazu kam die Einschreibengebühr von 10 Millionen und die Versicherungsgebühr von 0,2 Millionen (2% von 10 Millionen).



Das Sahneteilchen dabei ist die rechte Einzelmarke zwischen Bank und Leipzig. Bei der fehlt nämlich das "e" in "Reich".



Dieser Ausfall von Buchstaben kommt nur bei Marken des Walzendrucks vor und solche Abartigkeiten sind schon bei losen Marken recht selten und auf einem Beleg ist es dann schon was Besonderes.

Schöne abartige Gruße
Harald
 
heide1 Am: 31.08.2010 22:51:01 Gelesen: 4706265# 654 @  
Moin Inflafreunde,

mal 2 gewöhnliche AK von Reinbeck nach Holland, je portogerecht am 6.10.23 mit 3,6 Mill frankiert.

Gruß Jürgen

Suche Heuss 1954-1964, Belege aller Art, auch Einzelmarken mit 1A Stempel und Perfins


 
muemmel Am: 03.09.2010 18:34:35 Gelesen: 4705809# 655 @  
Salut Inflafreunde,

heute mal wieder etwas von unserem britischen Sammlerfreund.

Ein Ortsbrief mit Einzelfrankatur der 289b vom 25.9.1923 gelaufen in Sangerhausen.



Da Sangherhausen in Thüringen liegt, stammt die Marke natürlich von der OPD Erfurt.

Schönen Gruß und guten Start ins Wochenende
Harald
 
kauli Am: 03.09.2010 22:07:21 Gelesen: 4705775# 656 @  
Der Brief vom Letzttag der PP 19 hat eine kleine Besonderheit. Abgestempelt mit einem BP Stempel ( Leipzig-Döbeln-Dresden)vom 10.10.23, da galt ja schon die PP 20. Frankiert noch zum alten Tarif mit 8,8 Mio. Er wurde am 9.10. abends aufgegeben, und im Zug abgestempelt. Der Ankunftsstempel Berlin 10.10.23 5-6 V.




Inlandsbrief 20-100g 2,8 Mio
Einschreiben 2 Mio
Eilbrief 4 Mio
 
muemmel Am: 05.09.2010 21:37:12 Gelesen: 4705470# 657 @  
Guten Abend liebe Freunde der Inflabelege,

heute noch ein weiterer Ortsbrief von unserem britischen Sammlerfreund. Gelaufen am 23.9.1923 in Hamburg und frankiert mit einer Marke der 289b, natürlich von der OPD Hamburg.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.09.2010 15:36:38 Gelesen: 4705296# 658 @  
Hallo Inflafreunde,

heute ein Fernbrief von unserem OPD-Spezialisten:



Gelaufen am 30.9.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Gotha nach Homburg v.d.H. und frankiert mit einer 292 der OPD Erfurt.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.09.2010 20:47:57 Gelesen: 4705249# 659 @  
Hallo Freunde der Inflabelege,

da Harald gerade einen Fernbrief vom letzten Verwendungstag der 17.PP vorgestellt hat, werde ich eine Karte vom ersten Tag der 18.PP hier einbringen.



Portorichtig frankiert mit einer 308Aa, Entwertet am 1.10.23 7-8N in Wickede a.d. Ruhr, gelaufen nach Hagen in Westf. Ich vermute, dass die OPD in Münster diese Marke hat überdrucken lassen.

Werner
 
muemmel Am: 07.09.2010 21:13:11 Gelesen: 4705242# 660 @  
@ rostigeschiene [#659]

Guten Abend Werner,

diese Meldekarte spiegelt doch Wirtschaftsgeschichte in Reinform wider. Und dann auch noch vom Ersttag der Portoperiode, da hätte ich auch Freude dran, so ich denn so etwas sammeln würde.

Was ich leider nicht erkennen kann, ist, ob es sich bei HAGEN an der Oberkante um eine Lochung handelt (was ja eigentlich dein Metier ist) oder eine Prägung.

Danke für die Vorstellung dieses Beleges.

Rostige Grüße
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.09.2010 10:19:19 Gelesen: 4705211# 661 @  
@ muemmel [#660]

Hallo Harald,

wie Du schon schreibst, ein schönes Stück Zeitgeschichte. Aus diesem Grund habe ich diese Karte auch in meiner Sammlung platziert. Zu Deiner Information, das Wort HAGEN am Oberrand der Karte ist gestanzt.

Gruß Werner
 
kauli Am: 08.09.2010 16:30:46 Gelesen: 4705166# 662 @  
Bin nunmal ein Fan der Dienstbriefe, nicht nur wegen der vielen Marken die verklebt wurden. Hier einer vom 1.10.23, dem Ersttag der PP 19. Portorichtig, bis auf die letzte Mio, mit 2,8 Mio frankiert.





20-100g 2,8 Mio
 
Hawoklei (RIP) Am: 08.09.2010 18:10:50 Gelesen: 4705151# 663 @  
@ kauli [#662]

Hallo,

weils so schön ist, mach ich mal weiter mit DR Dienst!

Der 1. Beleg ging von "MÖCKMÜHL" Württ. nach Neuenstadt. Fernbrief bis 20 g Porto SOLL 50 Mark - IST 50 Mark. Es war die PP12 mit Datum 24.JAN.23 - Vorderseite mit D29, D30, D32-Rückseite mit D29!




Der 2. Brief (20 - 100g) frankiert mit 20x 3 Mark D67 Porto SOLL 70 Mark - IST 60 Mark = 10 Mark unterfrankiert, anstandslos befördert! Am 24.1.23 von BONNDORF nach Karlsruhe, also PP12.

Beste Grüsse
Hans

 
Baldersbrynd Am: 08.09.2010 22:42:59 Gelesen: 4705130# 664 @  
Hallo,

hier eine große Auslands-Drucksache nach Langesø auf Fünen in Dänemark. Gesendet am Ersttag des 26.PP, 26.11.1923 aus Flensburg.

Porto 64 Mia.Mark jeg 50 Gramm = 320 Mia.Mark für Auslands Drucksache zwischen 200 und 250 Gramm. Frankiert mit 41 Stck. 2 Mia.Mark Marken, 8 Mia.Mark überfrankiert. Der Brief ist 28 mal 19 cm. Mit ein hohes Gewicht dann Großes Briefe.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 09.09.2010 18:25:55 Gelesen: 4705051# 665 @  
Hallo Dieter, Hans und Jørgen,

schöne Monsterbelege, die hier vorstellt.

Hallo,

ich mach es ein bißchen kleiner und zwar mit einer Ortspostkarte aus der Portoperiode 20 mit der Rechnung des Friedhofgärtners:



Gelaufen am 17.10.1923 in Frankfurt/Main und frankiert mit einer 314 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 09.09.2010 20:32:25 Gelesen: 4705021# 666 @  
Und dann gibt es ja noch die wahren Monster oder Aktenbriefe, die auf keinen normalem Scanner passen. Hier ein solcher vom Letzttag der PP 16, 31.8.23. Frankiert mit 150 Marken der D 78. Auf der Rückseite ist noch die HAN erhalten geblieben. Das war wohl selbst dem Postbeamten zuviel, jede Marke zu stempeln.





Briefe 100-200g 30 Tsd
 
muemmel Am: 10.09.2010 21:14:38 Gelesen: 4704894# 667 @  
Guten Abend Freunde der Inflabelege,

heute wieder ein Fernbrief unseres britischen OPD-Sammlers:



Gelaufen am 28.9.1923 von Hamburg nach Schlüchtern, frankiert mit einer 292, natürlich von der OPD Hamburg.

Schönen Start ins Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 14.09.2010 17:25:10 Gelesen: 4704509# 668 @  
Hallo,

aus dem Fundus unseres britischen OPD-Experten stammt auch dieser Fernbrief:



Gelaufen am 29.9.1923 von Ilmenau nach Hannoversch-Münden und frankiert mit einer 293 aus der OPD Erfurt.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 14.09.2010 22:58:47 Gelesen: 4704418# 669 @  
Nach den schönen OPD Briefen wieder mal ein Dienstbrief mit einer netten "Buntfrankatur". Frankiert mit 20 Stk. der D 71 und je einer der D 79, 81.





PP 15, 16.8.23
bis 20g 1000 M

Grüße aus Berlin
kauli
 
muemmel Am: 15.09.2010 22:03:45 Gelesen: 4704166# 670 @  
Guten Abend liebe Leit,

aus der Portoperiode 20 wäre hier noch ein netter Fernbrief mit aparter Frankatur:



So konnte man das Porto von 5 Millionen auch zusammenstückeln. Gelaufen am 16.10.1923 vom Kurhaus "Weißer Hirsch" in Dresden nach Chemnitz.

Röhrende Grüße
Harald
 
muemmel Am: 16.09.2010 15:34:49 Gelesen: 4704037# 671 @  
Salut Freunde der Inflabelege,

heute wieder ein Fernbrief unseres OPD-Spezialisten von der Insel.



Gelaufen am 30.9.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Greiz nach Schlüchtern im Bezirk Cassel, frankiert mit einer 293 der OPD Erfurt.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 16.09.2010 16:12:43 Gelesen: 4704033# 672 @  
Heute mal ein Fernbrief vom 1.11.23, Ersttag der PP 21. Gelaufen von Sollstedt nach Magdeburg. Die 200 Mio Porto sind mit 50 Marken des 4 Mio Wertes erbracht worden. Da gabs wieder reichlich zu stempeln.





Briefe bis 20g 100 Mio
Eilzustellung 100 Mio
 
muemmel Am: 17.09.2010 23:24:26 Gelesen: 4703788# 673 @  
@ kauli [#672]

Hallo Dieter,

da hatte der Postler wirklich zu tun. Wieder mal ein schönes Beispiel für den Aufbrauch "kleinerWerte". Nur war der 1.11.1923 der Ersttag der PP 22.

Hallo alle,

zu später Stunde noch ein Brief aus der PP 20 vom 14.10.1923 von Berlin nach Leipzig, frankiert mit 5 Marken der 314 AW.



Gute Nacht und schönes Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 19.09.2010 21:36:51 Gelesen: 4703429# 674 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute ein einfacher Fernbrief vom 12.10.1923 aus der Portoperiode 20 von Berlin nach Bitterfeld, frankiert mit einer Marke 317 AP.



Das ist zwar ein Beleg, wie man ihn häufig finden kann. Aber wir Sammler sind ja alle ein bißchen verrückt, und ich wollte halt jeweils einen Beleg vom 1. Tag (10.10.) bis zum letzten Tag (19.10.) dieser Portoperiode mein eigen nennen.

Schönen Gruß und einen guten Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 20.09.2010 20:45:28 Gelesen: 4703364# 675 @  
Gudden Obend,

hier noch ein weiterer Fernbrief vom 12.10.1923 von Berlin nach Leipzig, frankiert mit einer 317 AP:



Der Stempel stammt von einer zweiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Krag.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.09.2010 21:54:07 Gelesen: 4703273# 676 @  
Einen schönen guten Abend wünsche ich,

heute nun wieder ein einfacher Fernbrief aus dem Repertoire unseres britischen OPD-Spezialisten:



Gelaufen am 25.9.1923 von Zuffenhausen (gehörte damals anscheinend noch nicht zu Stuttgart) nach Esslingen und frankiert mit einer 294.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.09.2010 21:27:36 Gelesen: 4703037# 677 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute wieder ein Allerweltsbeleg mit einer Einzelfrankatur der 317 AP:



Diesmal vom 13.10.1923 von Ludwigshafen nach Berlin und Maschinenbandstempel von Sylbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.09.2010 13:56:07 Gelesen: 4702395# 678 @  
Und hier noch einer vom 17.10.1923:



Von München nach Leipzig, frankiert mit einer 317 AP und Sylbe-Bandstempel mit Werbe-Einsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 26.09.2010 10:19:02 Gelesen: 4701945# 679 @  
Hallo,

der Verkäufer gestern in Leipzig auf dem Trödelmarkt war überrascht, dass jemand so einen Riesen-Brief in dieser grausigen Erhaltung kauft. Er ist sehr, sehr grenzwertig zum Papierkorb, aber ich nehme auch sowas. Wertbrief vom 20.10.1923.

Leider finde ich meinen Öchsner wieder mal nicht (Harald kennt das ja), deshalb unter Vorbehalt laut Postgebühren-Handbuch.

Am 20.10. Portoerhöhung:
Brief bis 500 gramm. 18 Millionen
Einschreiben: 10 Millionen
Der Wertzuschlag wäre wohl 26 Millionen gewesen?, aber der Beamte rechnete nach der Gebührenordnung bis 19.10.23 und rechnete 20 Tausend Mark pro Million, was 13000 mal 20000 Mark gleich 260 Millionen Mark ergibt.
Somit Gesamtporto 288 Millionen Mark, was mit den 57 Stück der 317 und 3 Stück der 314 auch verklebt wurde.

Beste Grüsse Bernd


 
petzlaff Am: 26.09.2010 10:51:57 Gelesen: 4701938# 680 @  
@ BD [#679]

Der ist nicht grenzwertig - der ist wunderschön :-)

LG, Stefan
 
muemmel Am: 26.09.2010 14:39:21 Gelesen: 4701884# 681 @  
@ BD [#679]

Hallo Bernd,

auch wenn der Wertbrief etwas ramponiert aussieht, trotzdem ein schöner Beleg. Da kann ich Stefan nur zustimmen.

Was die Frankierung betrifft, hat es auch alles seine Richtigkeit. 18 Millionen Porto, 10 Millionen Einschreibengebühr und 260 Millionen Versicherungsgebühr und zwar nach dem Tarif ab 20.10. (2% von 13 Milliarden ergeben 260 Millionen).

Werte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 26.09.2010 14:49:44 Gelesen: 4701881# 682 @  
Und hier die neueste Errungenschaft vom gestrigen INFLA-Regionaltreffen in Wolfsburg:



Ein Brief aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), also die Zeit der Vierfachaufwertung, vom 30.11.23 von Darmstadt nach Friedberg, frankiert mit vier Marken der 327 BP.

Die durchstochenen Marken erfreuten sich ja keiner großen Beliebtheit und hier hat der Absender kurzerhand zur Schere gegriffen.



Nette Zugabe ist noch, dass drei der vier Marken primäre Feldmerkmale aufweisen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 26.09.2010 15:28:56 Gelesen: 4701874# 683 @  
Hallo Harald,

danke für die Information. Beim Infla-Treffen in Leipzig gestern (das mit der Terminüberschneidung soll ja geändert werden, aber wir Sachsen hängen an dem Termin mit dem Trödelmarkt) erwarb ich folgenden Brief: Leider etwas stockbefleckt und an einem Oberpostinspektor leicht philatelistisch. Aber eine schöne Ansammlung der vorhandenen Marken, wobei am 21.11. die kleinen Werte selten auf Belegen zu finden sind.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 27.09.2010 18:46:26 Gelesen: 4701710# 684 @  
Guten Abend,

heute wieder mal ein "einfacher" Brief aus der Portoperiode 20 vom 14.10.1923 von Radeberg (wo das leckere Pils herkommt) nach Gröningen, frankiert mit einer 317 AW.



Der 14.10.23 war ein Sonntag und in meiner Sammlung befinden sich etliche Belege, die an Sonntagen abgestempelt worden sind, aber mit diesem Datum hat es über zwei Jahre gedauert, bis ich einen solchen Beleg mein eigen nennen konnte.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.09.2010 20:58:14 Gelesen: 4701434# 685 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute noch ein Brief mit einer 317 AW vom 18.10.1923 von Itzehoe nach Hamburg.



Damit ist die Vorstellung der Einzelfrankaturen mit der 317 nun vorerst beendet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 29.09.2010 14:11:16 Gelesen: 4701338# 686 @  
Hallo Inflafreunde,

hier nun eine Neuerwerbung, die heute ins Haus geflattert kam.





Ein Brief bis 20 Gramm vom 6.11.1923 von München nach Genua, frankiert mit 20 Marken der 323 APa.

Mediterrane Grüße
Harald
 
eisenhuf Am: 01.10.2010 02:53:23 Gelesen: 4700670# 687 @  
Guten Abend, liebe Forumler,

heute eine ganz einfache Fernpostkarte, zu Gunsten der "Schwesternspende", aus der PP18. Dieses Mal kommt der OPD-Beleg nicht von Haralds Freund, aus Schottland, sondern aus Argentinien.

Schönen Feierabend wünscht
Hans-Dieter


 
muemmel Am: 01.10.2010 21:41:11 Gelesen: 4700505# 688 @  
@ eisenhuf [#687]

Guten Abend Hans-Dieter,

danke für die Vorstellung dieser Karte, auch wenn es kein Beleg mit einer OPD-Marke ist.

Die OPD-Marken sind die Nummern 289, 292-294, 296, 303, 305 und 331-337. Alle anderen stammen aus der Reichsdruckerei Berlin.

Schönen Gruß
Harald
 
eisenhuf Am: 01.10.2010 21:53:49 Gelesen: 4700501# 689 @  
@ muemmel [#688]

AU! Das tut weh, Harald! Da bin ich ja ganz danebengetreten! Dank Dir für die Aufklärung.

Schönes Wochenende wünscht
Hans-Dieter
 
muemmel Am: 02.10.2010 12:22:50 Gelesen: 4700351# 690 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

da habe ich doch tatsächlich noch eine Einzelfrankatur der 317 AW vom Letzttag der Portoperiode 20 gefunden.



Gelaufen am 19.10.1923 von Putlitz nach Berlin.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.10.2010 13:43:46 Gelesen: 4700140# 691 @  
Salut,

verweilen wir noch ein wenig in der Portoperiode 20, aber nun geht es ins Ausland.

Hier eine Drucksache in die USA vom 19.10.1923 (Letzttag der PP), frankiert mit je einer 309 AP und 314 AP.



Einen schönen Sonntag noch wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 04.10.2010 14:17:14 Gelesen: 4700031# 692 @  
Hallo,

heute nun ein Brief in die Schweiz vom 19.10.1923 (Letzttag der PP):



Die absolute Ausnahmeerscheinung ist der sauber abgeschlagene Stempel von KAUFBEUREN, denn im Allgemeinen waren die bayrischen Einkreisstempel meist sehr undeutlich und nur schwer entzifferbar.

Schöne Gruße
Harald
 
muemmel Am: 05.10.2010 16:59:57 Gelesen: 4699806# 693 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

aus der Portoperiode 20 wäre hier noch ein Brief vom 12.10.1923 in die Schweiz, der es auch noch eilig hatte:



Leider fehlt, aus welchen Gründen auch immer, eine Marke. Aber was für eine könnte es denn sein?

Wenn man davon ausgeht, dass der Brief ursprünglich tarifrichtig frankiert war, kann eigentlich nur eine Marke der 313 (500 Tausend Mark) fehlen. Die Eilzustellgebühr betrug 30 Millionen, die wir direkt von den vorhandenen 67 Millionen abziehen können. Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 15 Millionen und für jede weiteren 20 Gramm kamen 7,5 Millionen hinzu. Wenn der Brief nun zwischen 61 und 80 Gramm gewogen hat, war ein Porto von 37,5 Millionen notwendig. Ergo fehlt eine Marke zu 500.000 Mark.

Berechnende Grüße
Harald
 
muemmel Am: 06.10.2010 14:19:51 Gelesen: 4699683# 694 @  
Salut,

aus der Portoperiode 20 nun noch eine Nachnahme vom 16.10.1923 innerhalb Berlins gelaufen.



Das Porto für den Ortsbrief betrug 2 Millionen und für die Vorzeigegebühr waren 2,5 Millionen zu berappen. Eine der wenigen Ausnahmen, wo man die 313 sinnvoll verwenden konnte.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.10.2010 11:31:16 Gelesen: 4699446# 695 @  
Grüezi mitanand,

zur Abwechslung mal wieder ein Beleg von unserem OPD-Spezialisten:



Gelaufen am 29.9.1923 von Friedrichshafen nach Sankt Gallen in der Schweiz und frankiert mit einer 294 der OPD Stuttgart. Das Porto von 250 Tausend Mark war ausreichend für den Versand des Briefes im Grenzverkehr.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.10.2010 19:31:20 Gelesen: 4699311# 696 @  
Einen schönen guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

nun ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Seit dem 6.10. befindet sich ein Rohrpostbrief in meiner Sammlung.





Abgeschickt von BERLIN SW 61 um 5:30 Uhr und in BERLIN-SCHÖNEBERG angekommen um 6:20 Uhr (jeweils nachmittags). Tarifrichtig mit 28 Millionen frankiert, vorderseitig mit Marken der 309 APa und rückseitig mit der 317 AP. Auch wenn auf der Rückseite zwei Marken ramponiert sind, allemal ein seltener Beleg, wie mir von Expertenseite mehrfach versichert wurde.

Rohrpostalische Grüße und einen sonnigen Sonntag wünscht
der Harald
 
wuerttemberger Am: 09.10.2010 21:21:40 Gelesen: 4699303# 697 @  
Ich habe hier auch etwas Nettes:



Ein Fernbrief mit Eilbotenbestellung von Bad Oldesloe nach Hannover vom 3.7.1923. Die Frankatur reichte nicht ganz aus, da der Brief 300.- und die Eilbestellung RM 400.- Mark kosteten. Die fehlenden 100.- Mark wurden kurzerhand vom Empfänger kassiert, der keine Strafgebühr zahlen mußte, da man die Eilbotengebühr nicht frankieren mußte.

Der für Nachgebühren vorgeschriebene Blaustift wurde nicht verwendet, weil es in der ADA V,2 §70, II folgendermaßen geregelt wurde:
Das vom Empfänger zu erhebende Eilbestellgeld wird vom Beamten auf der Rückseite der Sendungen oder Paketkarten mit Rotstift vermerkt. Ist das Eilbestellgeld vom Absender nicht zum vollen Betrag vorausentrichtet, so wird dem Betrag der Vermerk "Ergänz. Bestellg." (Ergänzungsbestellgeld) hinzugefügt.

So ganz wurde die Vorschrift nicht eingehalten, aber immerhin die Farbe ist passend.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 10.10.2010 16:30:33 Gelesen: 4699190# 698 @  
@ wuerttemberger [#697]

Hallo wuerttemberger,

ein schöner Beleg, wie man ihn auch nicht alle Tage findet. Danke fürs Zeigen.

Hallo,

heute ist ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm) an der Reihe. Das Porto dafür betrug 6 Millionen Mark in der Portoperiode 21.



Gelaufen am 26.10.1923, frankiert mit 314 AP und 317 AW und der Stempel stammt von einer 2-köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.10.2010 17:45:45 Gelesen: 4699041# 699 @  
Guten Abend,

heute gibt´s eine Ortspostkarte zu sehen, die quer durch die Stempelmaschine gelaufen ist.



Gelaufen am 20.10.1923 (PP-Ersttag) und frankiert mit 314 AP.


Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 12.10.2010 19:19:50 Gelesen: 4698910# 700 @  
Guten Abend liebe Forumler,

und nun eine Fernpostkarte, ebenfalls vom 20.11.1923 von Tangerhütte nach Ilsenburg, frankiert mit vier Marken der 314 AP.



schönen Gruß
Harald
 
portocard Am: 12.10.2010 19:53:14 Gelesen: 4698905# 701 @  
PP 20 (glaube ich, sonst wird Harald es bestimmt korrigieren)

Eigentlich ja nicht mein Ding diese Inflationszeit, aber es gibt auch hier interessante Sachen zu entdecken.

Ich glaube bestimmt nicht so oft vorhanden, weil bestimmt entsorgt - sammlerunfreundliches Format.

Muster ohne Wert



Und allen noch einen schönen Abend
 
petzlaff Am: 13.10.2010 09:49:13 Gelesen: 4698828# 702 @  
@ portocard [#701]

Zur allgemeinen Erheiterung bzgl. "Muster ohne Wert":

https://eldorado.tu-dortmund.de/bitstream/2003/2972/1/Kraftgesunt.pdf

LG, Stefan
 
muemmel Am: 13.10.2010 11:23:29 Gelesen: 4698805# 703 @  
@ portocard [#701]

So etwas bekommt man wirklich nicht häufig zu sehen, denn die Umschläge von Warensendungen wanderten meist umgehend im Papierkorb. Schönen Dank für die Vorstellung hier im Forum.

musterhafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.10.2010 11:29:06 Gelesen: 4698801# 704 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief bis 20 Gramm, bei dem kleine Werte aufgebraucht worden sind.



Gelaufen am 23.10,1923 von Berlin nach Leipzig und frankiert mit Marken der 319 AWa und 314 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 14.10.2010 18:14:01 Gelesen: 4698615# 705 @  
@ portocard [#701]

Hallo Portocard,

ein seltener Beleg. Solche Warenproben sind leider meist entsorgt worden. Dieses Sonderporto, hier 3 Millionen Mark, für eine Warenprobe bis 100 gr. ist den meisten Brief-Sammler nicht bekannt. Das "ohne Wert" war nur für Sendungen ins Weltpostvereinsausland wichtig, innerhalb Deutschlands konnte eine Warenprobe einen Wert haben. Warenproben mussten offen eingeliefert werden, die Art des Verschlusses mit den 3 Löchern ist mir dennoch immer rätselhaft.

Auf dem letzten Infla-Treffen konnte ich diesen Beleg ersteigern. Der nicht geringe Betrag ging wie alle Ergebnisse dieser Versteigerungen an die Zenker-Stiftung für die Förderung der philatelistische Literatur. Solche hochwertigen Briefe sind natürlich Ausnahmen. Meine Hochachtung dem Spender. Ortsbrief mit 2 Stück der 315 W a.

Beste Grüsse Bernd aus Dresden


 
portocard Am: 14.10.2010 18:23:07 Gelesen: 4698610# 706 @  
Hallo Bernd,

die Tüte "Muster ohne Wert" wurde über Eck "zugefaltet" und dann mit einem Metallverschluss "verschlossen". Harald wird uns das hoffentlich mal im Bild zeigen können, er ist über Nacht zum Besitzer des Objektes geworden.
 
BD Am: 14.10.2010 18:37:03 Gelesen: 4698608# 707 @  
Da hat Harald ja Glück gehabt. Obwohl keine Rosetten-Marken darauf sind, ein wirklich schönes Stück. Anbei ein Stück aus der Germania-Zeit in die Schweiz, hier war der Aufdruck " Muster ohne Wert" wirklich erforderlich. Danke für den Hinweis auf den Metallverschluss, ich glaube so etwas doch schon gesehen zu haben.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 14.10.2010 19:10:15 Gelesen: 4698599# 708 @  
Guten Abend Bernd,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem Ortsbrief mit den beiden Marken der 315 Wa, so etwas muss man wahrlich lange suchen und dann auch über das entsprechende Kleingeld verfügen.

Aber Glückwunsch auch zu dem "wertlosen Muster" in die Schweiz. Wie Du schon erwähntest, wanderten diese Umschläge meist unbesehen in der kreisrunden Ablage.

Das mit dem Metallverschluss hatte Fred ja bereits geschrieben. Und so sieht das Teil nun in verschlossenem Zustand aus:



Üblicherweise wurde mit einer Spreizklammer verschlossen, wie sie z.B. heute auch noch bei Büchersendungen verwendet werden.

Fred, herzlichen Dank für das schöne Teil. Alles weitere bekakeln wir in Sindelfingen.

Schönen wertlosen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.10.2010 20:09:07 Gelesen: 4698582# 709 @  
Freunde der Inflationsbelege,

nach diesen letzten sehenswerten Belegen geht es nun mit einer ganz profanen Fernpostkarte weiter:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 21) von Hirschberg nach Lauban und frankiert mit einer 316 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 15.10.2010 07:46:54 Gelesen: 4698430# 710 @  
Hallo Inflafreunde,

Glückwunsch an Muemmel zu Deinen Rohrpostbrief. Noch viele schöne Belege kommt in den Forum.

Hier ein Muster ohne Wert nach DK. Sendet am 2.11.1923. Porto 120 Mill. Mark. 80 Mill Mark für die erste 100 Gramm und 40 Mill Mark fü folgende je 50 Gramm.

Viele Grüße
Jørgen


 
Hawoklei (RIP) Am: 15.10.2010 10:17:42 Gelesen: 4698387# 711 @  
@ muemmel [#708]

Hallo an die Freunde der "Warenproben",

ich habe auch noch eins der seltenen Stücke, die nicht im Papierkorb gelandet sind! Also PP 15 - WP bis 100 g Einschreiben von DINGELSTÄDT/Eichsfeld nach Belzig/Mecklenburg am 2.8.23 gelaufen! Auf der Vorderseite Mi-Nr. 249 + 252 = 1300 Mark. Auf der Rückseite wurden mal wieder die Restbestände von kleineren
Werten verklebt, nämlich 23 x 8 Mark = 184 Mark + 10 x 12 Mark = 120 Mark - Rückseite gesamt also 304 Mark. (Mi-Nr. 229 u. 240). Insgesamt also 1.604 Mark IST-Porto gegen 1.600 Mark SOLL-Porto!

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
petzlaff Am: 15.10.2010 10:35:46 Gelesen: 4698378# 712 @  
@ Hawoklei [#711]

Bist du sicher, dass es sich nicht um Belzig in Brandenburg handelt?

Ich lese als Adresse "Belzig i. Mark".

Gibt es überhaupt ein Belzig in Mecklenburg?

LG, Stefan
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.10.2010 10:48:46 Gelesen: 4698374# 713 @  
@ petzlaff [#712]

Hi Stefan,

entschuldige bitte diesen furchtbaren Irrtum. Werde es in meiner Sammlung sofort korrigieren!

LG Hans
 
muemmel Am: 15.10.2010 17:51:03 Gelesen: 4698287# 714 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

da haben wir ja gleich eine "Flut" von Warensendungen bzw. Muster ohne Wert. Offensichtlich hat es doch eine erkleckliche Zahl von Sammlern gegeben, bei denen diese Umschläge nicht entsorgt wurden. Danke an Jørgen und Hans für die Vorstellung ihrer Belege hier.

Und nun wieder ein ganz gewöhnlicher Fernbrief zu 10 Millionen vom 30.10.1923 von Berlin nach München.



Der Abschlag des Maschinenstempels ist zwar nicht sonderlich gut ausgefallen, der Reiz besteht einfach in der Buntfrankatur.

Schöne bunte Grüße und einen guten Start ins Wochenende
Harald
 
heide1 Am: 15.10.2010 22:09:50 Gelesen: 4698254# 715 @  
Moin,

zum Wochenende und "ich bin noch hier", zwei Walzen für Euch.

Gruß vom Jürgen (Heide1)


 
Hawoklei (RIP) Am: 16.10.2010 08:30:33 Gelesen: 4698178# 716 @  
Hallo zum Wochenende,

von mir zwei NOVEMBER-Postkarten mit jeweils Mi-Nr. 328 AP von je 10 Mrd. freigemacht. Ihr seht sofort am Datum den Unterschied zwischen den beiden Belegen: Der obere Beleg von ESCHWEGE nach Hamburg am 22.11.23 = 10 Mrd. Porto bezahlt - der untere Beleg, nur 7 Tage später, von ELBERFELD nach Riesa am 29.11.23 = 40 Mrd. Porto bezahlt! Vierfache Gebührenaufwertung!

Ein schönes Wochenende wünscht
Hans


 
muemmel Am: 17.10.2010 15:14:37 Gelesen: 4697908# 717 @  
Hallo,

an diesem trüben Sonntag nun ein einfacher Fernbrief vom 27.10.1923 von Marienberg nach Frankenberg, frankiert mit zwei Marken der 317 AP.



Beide Orte lagen im Bereich der ehemaligen OPD Chemnitz und der Brief wurde anscheinend am Bahnhof oder direkt am Zug aufgegeben. Jedenfalls lässt der Bahnpoststempel CHEMNITZ-REITZENHAIN das stark vermuten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.10.2010 18:21:39 Gelesen: 4697760# 718 @  
Und noch einen mit gleicher Fankatur hinterher.

Gelaufen am 27.10.1923 von Berlin nach Stuttgart:



Interessant ist der Absender, nämlich die "Württembergische Gesandtschaft in Berlin". Heutzutage werden die Landesvertretungen genannt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.10.2010 15:55:55 Gelesen: 4697623# 719 @  
Einen Tag später ging dieser Brief von Heilbronn nach Stuttgart auf die Reise.



Ebenfalls frankiert mit einem senkrechten Paar der 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.10.2010 16:32:45 Gelesen: 4697477# 720 @  
Und dann wäre da noch ein Brief in dieser Art vom 30.10.1923 von Auerbach nach Tannenbergsthal:



Allerdings weist dieser Brief zwei Nettigkeiten auf. Zum Einen handelt es sich um einen wiederverwendeten Brief, bei dem die Adresskappe "Pfiffikus" zum Einsatz kam (Erstverwendung am 13.10.1923, also innerhalb der selben Portoperiode). Zum Anderen trägt der Brief den Werbestempel "AUERBACH (Vogtl.) Gardinen, Stickereien - Weißwaren - Spitzen - Wäsche".

Pfiffige Grüße
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 20.10.2010 17:20:56 Gelesen: 4697463# 721 @  
Damit Harald nicht immer den Alleinunterhalter spielen muss, werde ich zur Abwechselung auch mal wieder einen Brief vorstellen.



Mef der 317AP als waagerechtes Paar von Eutin nach Eckernförde, am 26.10 1923.
Absender war der Generalvertreter der Wasserwerke A.-G. Bremen.
Ein schönes, dekoratives Stück mit Werbeindruck der Firma Goldina AG. Näheres über diese Firma will ich noch herausfinden. Wenn aber schon jemand Informationen über Goldina hat, bin ich nicht bös, wenn er mir diese mitteilt.

Werner
 
reichswolf Am: 21.10.2010 00:01:28 Gelesen: 4697401# 722 @  
Heute kann ich auch mal wieder etwas zeigen, und zwar eine P146I in Formularverwendung vom 20.11.1923 (Ersttag der PP24). Die Karte wurde bar frankiert, wie der blaue Einzeiler Gebühr bezahlt zeigt. Gelaufen ist sie von WEHR * (Bz. AACHEN) * zunächst an des Haupttelegraphenamt in Heidelberg, wo sie am 24.11. den Posteingangsstempel T.A. HEIDELBERG Eing. erhielt. Von Heidelberg wurde die Karte weitergeleitet an das Haupttelegraphenamt Karlsruhe, und auch dort erhielt sie einen Tag später einen Eingangsstempel: T.A. KARLSRUHE (B.) Eing. Nr.



Beste Grüße,
Christoph
 
muemmel Am: 22.10.2010 15:46:52 Gelesen: 4697217# 723 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

nach eintägiger Abstinenz heute nun ein eingeschriebener Brief vom 26.10.1923 von Köln nach Leipzig, 10 Millionen fürs Porto und 10 Millionen für die Einschreibengebühr.



Stempel noch mit alter Schreibweise "CÖLN" während beim Einschreibzettel der Ortsname mit "K" geschrieben ist.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
Fillemille29 Am: 22.10.2010 21:00:53 Gelesen: 4697176# 724 @  
@ muemmel [#723]

Hallo Harald,

hier nun mal wieder was für Deine "Augen". Anbei ist ein Brief vom 14.11.1923 mit einer Massenfrankatur aus der Zeit 12.11.-19.11.1923. Er ist frankiert mit 4 x 500 Mio = 2 Mrd sowie 90 x 200 Mio= 18 Mrd, alsomportogerecht mit 20 Mrd Mark. Es ist ein unzustellbarer Brief mit Zustellurkunde. Die Entwertung erfolgte mit Bremer Gasschlauchstempel.

Briefvorderseite:



Briefrückseite



Habe noch einige interessante Massenfrankaturen- sie sind zwar nicht immer so gut erhalten, aber sind doch whnsinnig interessant.Mal sehen wie ich sie eingescannt bekomme, da sie größer als DIN A4 sind.

schönes Wochende
Achim
 
duphil Am: 22.10.2010 22:31:45 Gelesen: 4697157# 725 @  
@ Fillemille29 [#724]

Hallo Achim!

Was ist denn ein Bremer Gasschlauchstempel? Ich sehe zwar den Abschlag, kann mir aber gar nichts darunter vorstellen.

Dieses Thema (Deutsches Reich Inflationsbelege) gefällt mir sehr gut und ich habe hier schon die (in meinen Augen) dollsten Dinger gesehen. Bitte macht weiter so!

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 23.10.2010 19:04:45 Gelesen: 4696974# 726 @  
@ Fillemille29 [#724]

Guten Abend Achim,

irgendwo habe ich schon einmal etwas von dem Bremer Gasschlauchstempel gelesen oder gehört, aber das ist dann in Vergessenheit geraten. Umso schöner, dass Du uns hier einen solchen Beleg vorstellen kannst. Vielen Dank dafür.

Von meiner Seite nun wieder ein vollkommen unspektakulärer Brief mit zwei Marken der 317, aber nun vom Walzendruck stammend.



Gelaufen am 28.10.1923 von Heiligenhafen nach Hannover.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.10.2010 17:15:03 Gelesen: 4696821# 727 @  
Salut,

heute nun ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, für den das Porto 14 Millionen Mark betrug.



Gelaufen am 23.10.1923 von Breslau nach Leipzig und frankiert mit Marken der 309 AP, 312 AP und 317 AW.

Schöne gemischte Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.10.2010 08:13:27 Gelesen: 4696692# 728 @  
Hallo,

hier ein Auslandsbrief aus Elberfeld nach Kopenhagen, gesendet letzte Tag der 21. PP. Frankiert mit 6 mal 5 Mill. Mark zusammen 30 Millionen Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
Fillemille29 Am: 25.10.2010 12:33:08 Gelesen: 4696611# 729 @  
@ duphil [#725]

Hallo Peter,

bei Massenfrankaturen besteht ja das Problem bei mehr als 50-ultimo die Marken entsprechen Postordnung zu entwerten. Laut Postordnung mußte ja jede Marke entwertet werden. Die Postbeamten machten es sich einfach, sie entwerteten entweder mit Blaustift, mit Päckchenstempel oder mit Gummistempel (Ort, Name usw.), um mehrere Marken mit einmal zu entwerten. In Bremen nahm der Postbeamte ein Stück Gasschlauch und mit seiner Querschnittsseite wurden nun die Marken entwertet.

Es gibt die verschiedensten Entwertungsformen (Kreuze, Sterne, Striche usw), der Stempel war dann meistens aus Holz. Ich hoffe, diese kleine Erläuterung reicht Dir.

Tschüß
Achim
 
muemmel Am: 25.10.2010 12:57:12 Gelesen: 4696602# 730 @  
Halli, hallo, hallöle,

hier eine Ansichtskarte, bei der Sammler derselben das kalte Grausen packt. Doch den Belegesammler stört es wenig.



Die Karte machte sich am 30.10.1923 von Schifferstadt nach Graz in Österreich auf den Weg. Zum Einsatz kamen je drei Marken der 314 AP und 317 AW, was dem Porto von 18 Millionen für Auslandskarten in der Portoperiode 21 entsprach. Allerdings galt für Österreich der Inlandstarif von 4 Millionen. Somit hat der Absender der Reichspost 14 Millionen Mark geschenkt.

Warum macht mir eigentlich niemand solch ein Geschenk? Schnief.

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 25.10.2010 14:33:26 Gelesen: 4696575# 731 @  
@ muemmel [#730]

Ein AFFENSTARKER Beleg. :-) Danke für`s Zeigen.

LG, Stefan
 
duphil Am: 25.10.2010 15:03:22 Gelesen: 4696558# 732 @  
@ Fillemille29 [#729]

Hallo Achim!

Vorstellen kann ich mir diese Art der Entwertung der Briefmarken mittels Gasschlauch schon. Nur verstehen kann ich es nicht. Für mich wäre es viel zu mühsam, mit dem Schlauch zu arbeiten. Mit einem Blei(Kopier)stift geht das Ganze doch sicher schneller.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 26.10.2010 19:46:55 Gelesen: 4696406# 733 @  
Guten Abend,

heute nun mal etwas ganz anderes, nämlich Belege mit Postfreistempeln.

Zunächst eine Drucksache aus der Portoperiode 7 zu 50 Pfennig vom 18.3.1922 von Frankfurt/Main nach Göggingen (wenn ich das richtig lese):



Und noch eine Drucksache aus der Portoperiode 6 zu 15 Pfennig vom 16.4.1921 von Hannover nach Gmünd:



Mit Einführung dieser Art der Freimachung wurden die Stempel zunächst in schwarzer Farbe abgeschlagen, später (ca. September 1921, wenn ich mich recht entsinne) wechselte dann die Farbe nach Rot.

Auch solche Belege mit Postfreistempeln sind Belege der Inflationszeit.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 27.10.2010 16:05:44 Gelesen: 4696330# 734 @  
So, liebe Forumler,

bevor es am Donnerstag nach Sindelfingen geht, vorher noch ein ganz einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 29.10.1923 von Ottenburg nach Stuttgart und frankiert mit einer Marke der 318 AP.

Ich bin dann mal weg.
Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 27.10.2010 21:01:33 Gelesen: 4696305# 735 @  
@ muemmel [#733]

Hallo Harald,

ja, auch die Postfreistempel, die als Ziermusterfreistempel in die Postgeschichte eingegangen sind, gehören zur Inflationszeit. Sie kommen in verschiedenen Formen in schwarz und rot (ab dem 1.8.1921) vor. Mit Wirkung vom 20.12.1920 wurden erstmals Postfreistempel in Berlin verwendet, später auch in größeren Städten im Deutschen Reich. Die mit Barfreimachungsmaschinen ausgerüsteten Postämter sollten auch Briefsendungen aus anderen Orten zur Abstempelung mit dem Freistempel übernehmen. Mit solchen Freistempeln bedruckte Sendungen waren als gültig freigemacht anzusehen (§ 4 Postordnung von 1921).

Wer sich weiter über die Ziermusterfreistempel informieren möchte, dem seien die Gildebriefe 227, 228, 230 und 231 zu empfehlen, in denen Horst Müller "Die Ziermusterfreistempel der Deutschen Reichspost 1920 bis 1922" mit den bisher bekannten Mustern und Verwendungsdaten darstellt. Die Gildebriefe sind sicher noch bei der Poststempelgilde erhältlich.

Gruß
Manfred
 
Fillemille29 Am: 29.10.2010 21:30:40 Gelesen: 4696055# 736 @  
Zu den Postfreistempel nun von mir einige Belege aus der Anfangszeit.

Gemäß Verfügung im Nachrichtenblatt Nr. 32 vom 7.3.1923 hat die Reichspost die Erprobung von Barfreimachungsapparaten selbst in die Hand genommen und entsprechend Apparate von 5 Firmen herstellen lassen, unter anderem von der Uhrenfabrik L.Furtwängler AG. Wertrahmen in 15 verschiedenen Ausführungen mit Apparatenummern A1-A32, unten rechts mit senkrechtem Summenzähler standen in der Verwendungsdauer Februar-September 1923 zur Verfügung.

Die Abdrücke sind stets unklar und etwas verwischt, da sie auf das Farbtuch durchgeschlagen sind. Die Tatsache, zusammen mit der begrenzten Wertereihe, war die Ursache, weshalb sich die Maschinen nicht durchsetzen konnten.Die Stempelfarbe umfasst alle Töne von violett bis rot, aber auch schwarz.

Hier nun einige dieser Freistempel. Weitere Informationen zur Postautomation der Deutschen Reichspost bis 1923 erscheinen in den nächsten INFLA Berichten
(INFLA Bericht 239 -Sept. 2010 -1.Teil Bericht zu Aushilfsausgaben der Automatenpostkarte)

A.Nr.3 - Fa. Karl Schmalfeld G.m.b.H Berlin SW48



A.Nr.6 - Reichsmonopolamt für Branntwein Berlin W9



A.Nr.9 - Palmin H.Schlinck&CIE. A.-G. Hamburg 1



Wer weiss etwas zur Portostufe 1000 ? Keine Information in "INFLA Bericht 174 von 1994", "Die Deutschen Post-und Freistempel- Poststempelgilde -1980" sowie "Moser Handbuch - 1933".

A.Nr.15 -Carl Gentner, Nigrin, Göppingen



A.Nr.18- Rudolf Becker Großhandlung für Druckereibedarf, Leipzig 13



A.Nr.26 - Poldi Hütte, Berlin SO 16



So nun reicht es, viel Spaß beim Betrachten.

Achim
 
JFK Am: 29.10.2010 22:16:41 Gelesen: 4696044# 737 @  
@ Fillemille29 [#736]

Hallo Achim,

war das nicht die Gebühr für einen Brief im Fernverkehr Inland bis 20gr.?

lieben Gruss
Jürgen (JFK)
 
Postgeschichte Am: 30.10.2010 01:02:11 Gelesen: 4696034# 738 @  
@ Fillemille29 [#736]

Hallo Achim,

so viele Furtwängler auf einen Blick zu sehen, blendet :-). Mir gefällt vor allem der Leipziger und der Brief der Rechnungsstelle des Reichsmonopolamts für Branntwein. Herzlichen Glückwunsch zu den seltenen Stücken.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 31.10.2010 16:41:00 Gelesen: 4695717# 739 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

es freut doch ungemein, dass dieser Thread auch mit schönen Belegen gefüllt wird, wenn ich nicht da bin. Schööööne Sachen sehe ich hier nach meiner Rückkehr aus Sindelfingen.

Von dort habe ich diese Vorderseite eines Briefes mit gebracht:



Fernbrief über 20 Gramm vom 7.12.1923 von Liegnitz nach Bunzlau mit einer hübschen "Übergangsfrankatur". 15 Pfennig wurden mit Rentenpfennigmarken erbracht und die restlichen 5 Pfennig mit Inflationsmarken.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 31.10.2010 17:22:01 Gelesen: 4695712# 740 @  
@ Fillemille29 [#736]

Hallo Achim,

ich durfte den Leipziger Stempel schon in Original beim Infla-Treffen sehen, aber die Ansammlung der Stempel ist traumhaft. Ich gratuliere zu diesen sehr seltenen Prachtstücken!

Beste grüsse Bernd
 
Baldersbrynd Am: 02.11.2010 07:29:14 Gelesen: 4695487# 741 @  
Hallo Infla Freunde,

viele schöne Belege sieht man hier. Ich schaue auch einen Postfreistempel. Porto 40 Milliarden Mark für Auslandsbrief, gesendet am 19.11.1923. Dieser Stempel steht nicht im meinen Kataloge "Die Deutschen Post und Absender Freistempel".

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 02.11.2010 19:33:17 Gelesen: 4695365# 742 @  
@ Baldersbrynd [#741]

Guten Abend Jørgen,

diesen Stempel mit der großen 0 hinter der 4 kann ich in meinen Unterlage auch nicht finden. Mit einer kleinen 0 ist er allerdings bekannt.

Ich habe mir das Bild mal "gestohlen" und werde es an den Sachbearbeiter von INFLA-Berlin senden. Mal sehen, ob er mehr dazu sagen kann.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.11.2010 19:40:18 Gelesen: 4695363# 743 @  
Nach den vielen schönen Stücken nun wieder ein ganz normaler Fernbrief:



Einzelfrankatur der 318 AP vom 30.10.1923 von Halle/Saale nach Wolfenbüttel, aber mit einem schönen sauberen Stempel.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.11.2010 20:33:06 Gelesen: 4695235# 744 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute noch eine weitere Einzelfrankatur der 318 AP:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Karlsruhe nach Leipzig. Nur schade, dass der Inhalt nicht bekannt ist. Man beachte Absender- und Empfängeradresse.

Beste Grüße
Harald
 
muemmel Am: 04.11.2010 14:45:21 Gelesen: 4695117# 745 @  
Hallo,

heute ist ein Nachportobeleg an der Reihe.



Gelaufen am 1.11.1923 von Delmenhorst nach Löhne. Frankiert wurde die Postkarte nach dem Tarif der Portoperiode 21 mit 4 Millionen Mark. Ab 1.11. wurden die Tarife aber verzehnfacht und die Karte kostete nun 40 Millionen. Also wurden 36 Millionen Nachporto und 18 Millionen Strafporto fällig. Der Empfänger dürfte alles Andere als entzückt gewesen sein.

Schöne Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 04.11.2010 17:00:09 Gelesen: 4695095# 746 @  
Ein schöner Beleg, Harald.

Hier mal ein Gegenstück dazu, von einem Brief der am 1.12.23 gelaufen ist und der frankiert wurde nach der alten Portostufe vom Vortag.

Der Brief ist trotz der fehlenden 20 Mrd anstandslos durchgelaufen.

Gruss
Andreas


 
duphil Am: 04.11.2010 17:28:05 Gelesen: 4695088# 747 @  
@ lonerayder [#746]

Hallo Andreas!

So etwas passiert sicher bei Briefen aus der ersten Briefkastenleerung. Aber Dein Brief wurde laut Stempel in der Zeit zwischen 18.00 und 19.00 Uhr abgestempelt. Da wundert es mich schon, das kein Nachporto erhoben wurde. Gibt es dafür eine Erklärung?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
lonerayder Am: 04.11.2010 18:08:16 Gelesen: 4695078# 748 @  
@ duphil [#747]

Hallo Peter,

leider ist auf dem Brief diesbezüglich nichts ersichtlich.

Der hier wird wohl einfach so durchgerutscht sein.

Der Verkäufer war der Meinung das es sich bei 6-7 Uhr um die Frühleerung handelte. Das "N" hat er glatt übersehen, grins.

Gruss
Andreas
 
lonerayder Am: 04.11.2010 18:23:11 Gelesen: 4695066# 749 @  
@ lonerayder [#746]

Nachtrag: Natürlich fehlen am 1.12. zum gültigen Tarif 80 Mrd. Dank an Harald für den Hinweis.

Andreas
 
muemmel Am: 04.11.2010 18:31:20 Gelesen: 4695061# 750 @  
@ duphil [#747]

Hallo Peter,

insbesondere während der letzten Novembertage und den ersten Dezembertagen ist es häufiger zu Fehlporti gekommen, weil sowohl Publikum als auch Postler mitunter nicht mehr durchblickten.

Im Beitrag #567 ist ein weiteres nettes Beispiel.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.11.2010 11:15:20 Gelesen: 4694947# 751 @  
Heute wieder ein ganz simpler Brief mit einer Einzelfrankatur der 318 AP:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Wildbad im Schwarzwald nach Stuttgart.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.11.2010 12:03:03 Gelesen: 4694763# 752 @  
Hallo Inflafreunde,

weil heute Samstag ist, einmal ein Beleg ohne Rosettenmarken:



Fernpostkarte vom 1.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 19) von Leipzig nach Rastede mit einer Einzelfrankatur der 302. An sich nichts Besonderes, aber von der Optik her einfach schön.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 08.11.2010 12:55:48 Gelesen: 4694453# 753 @  
Heute nun wieder ein Beleg mit Rosettenmarken, und zwar ein R-Brief vom 26.10.1923 von Hamburg nach Leipzig, frankiert mit 318 AP. 10 Millionen Porto und 10 Millionen R-Gebühr.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.11.2010 17:31:31 Gelesen: 4694281# 754 @  
Und hier noch ein zweites Exemplar vom 27.10.1923 von Dresden nach Leipzig:



Schönen Gruß vom grauen Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 10.11.2010 15:59:20 Gelesen: 4694120# 755 @  
Und wenn es dann auch noch schnell gehen sollte, kam so etwas zustande:



Porto für Fernbrief bis 100g 14 Millionen, R-Gebühr 10 Millionen und Gebühr für Eilzustellung 20 Millionen. Gelaufen am 29.10.1923 von Rosenheim nach München.

Schöne eilige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.11.2010 12:40:41 Gelesen: 4693944# 756 @  
Moin moin,

heute nun der vorläufig letzte Beleg aus der Portoperiode 21 (20. bis 31.10.1923):



Eine Mischfrankatur mit 309 APa und 318 AP, gelaufen am 29.10.1923 von Schneidemühl an den Herrn Legationsrat Benndorf in der Deutschen Gesandtschaft in Warschau.

Schöne grenzenlose Grüße
Harald
 
muemmel Am: 12.11.2010 15:43:38 Gelesen: 4693715# 757 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Neuzugang aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923), der heute den Weg zu mir gefunden hat:



Postkarte vom Ersttag von Hamburg nach Schweden, frankiert mit 317 AW und 309 APa.

Und nun wünsche ich einen schönen Start ins Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 13.11.2010 10:04:33 Gelesen: 4693578# 758 @  
Guten Morgen,

auch ein Eilbrief ins Ausland hat ein neues Heim in meiner Sammlung gefunden:



Gelaufen am 19.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Wismar nach Schweden. Das Porto für 20 Gramm betrug 15 Millionen und die Eilzustellungsgebühr 30 Millionen. Frankiert mit neun Marken der 317 AP, davon eine mit "Sprung".

Eilige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 14.11.2010 19:32:26 Gelesen: 4693356# 759 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal wieder einen kleinen Ausflug in die Portoperiode 22 vom 1. bis 4.11.1923, die mit nur vier Tagen die kürzeste PP überhaupt war. In vielen Teilen des Reichs war zudem der 1.11. (Allerheiligen) Feiertag und der 4.11. fiel auf einen Sonntag.

Hier nun ein Ortsbrief vom 2.11.1923 aus Chemnitz:



Das Porto betrug 40 Millionen Mark und wurde mittels zweier Marken der 319 AW erbracht. Gestempelt wurde mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Sylbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.11.2010 19:32:45 Gelesen: 4693110# 760 @  
Salut,

heute schick ich noch eine gleichartige Frankatur hinterher:



Gelaufen am 3.11.1923 von Berlin nach ????. Fensterbriefumschläge sind ja nicht gerade das Gelbe vom Ei, aber hier reizte einfach die Absenderadresse.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.11.2010 13:47:16 Gelesen: 4692991# 761 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der PP 22 ein Fernbrief bis 20g vom 2.11.1923 von Hannover nach Tannenbergstal, frankiert mit 321 AP.



Zum Einsatz kam hier eine dreiköpfige Bandstempelmaschine der Fa. Sylbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.11.2010 12:34:16 Gelesen: 4692742# 762 @  
Und eine gleiche Frankatur noch hinterher:



Gelaufen am 2.11.1923 von Roßwein nach Plauen, gestempelt mit Kleinschriftstempel "Roßwein". Es hat allerdings einige Zeit gedauert, bis ich das raus hatte.

Zackige Grüße
Harald.
 
muemmel Am: 18.11.2010 12:55:39 Gelesen: 4692584# 763 @  
Grüezi mitanand,

heute noch zwei Einzelfrankaturen der 322 vom 2.11.1923:





Beide Briefe mit dreiköpfiger Sylbe-Bandstempelmaschine gestempelt.

So, das war es vorerst aus der Portoperiode 22.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.11.2010 10:58:37 Gelesen: 4692492# 764 @  
Guten Morgan an die Freunde der Inflationsbelege,

letzthin sind mir wieder ein paar Belege aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) ins Haus geflattert. Hier zunächst ein Fernbrief bis 20g zu 5 Millionen.



Gelaufen am 19.10.1923 (PP-Letzttag) von Berlin-Schöneberg nach Mosigkau, frankiert mit 314 AW und 309 AP.

Schöne gemischte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 20.11.2010 11:31:17 Gelesen: 4692201# 765 @  
Einen schönen Samstag Morgen,

ebenfalls vom Letzttag der Portoperiode 20 hier ein Brief vom bayrischen Fürth in die Schweiz, frankiert mit drei Marken 317 AP.



Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 21.11.2010 16:45:43 Gelesen: 4691910# 766 @  
Salut,

zum heutigen Sonntag ein weiterer Beleg vom 19.10.1923 (Letzttag der PP 20). Hierbei handelt es sich um eine Auslandsdrucksache in die Tschechoslowakei, frankiert mit 314 AP und 309 AWa:



Die Drucksache war als Klappkarte ausgeführt. Mit dem abgetrennten Teil konnte der Adressat das offerierte Produkt anfordern. So weit, so gut, aber wenn man sich nun die Rückseite anschaut, wird die Sache richtig interessant:



Die Firma Merckle war ein bekanntes pharmazeutisches Unternehmen, heute besser bekannt unter dem Namen Ratiopharm.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.11.2010 14:47:52 Gelesen: 4691756# 767 @  
Hallo Inflafreunde,

heute nun ein Drucksache aus der Portoperiode 23 (5. bis 11.11.1923) vom Letzttag der PP von Greiz nach Leipzig mit einer Einzelfrankatur der 323 AW.



Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 23.11.2010 11:11:12 Gelesen: 4691632# 768 @  
Und da kommt noch eine weitere Drucksache hinterher, gelaufen am 8.11.1923 von Dresden nach Leipzig:



Aber diesmal frankiert mit einer 323 AP in der b-Farbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.11.2010 09:24:03 Gelesen: 4691373# 769 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

heute möchte ich einen Ortsbrief vom 6.11.1923 vorstellen, der in Leipzig unterwegs war:





Der Brief ist tarifrichtig mit 500 Millionen Mark frankiert und die Zusammenstellung der Frankatur fand ich recht reizvoll, doch er wurde mir dann zu teuer. Der Anbieter hatte richtig erkannt, dass bei den beiden 10er-Blöcken die primären Feldmerkmale PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) vorhanden sind, aber leider durch die Stempel nur schwer erkennbar. Schade.

Schönen Gruß
Harald
 
Jahnnusch Am: 24.11.2010 09:51:59 Gelesen: 4691366# 770 @  
Harald, was kostet denn so ein Brief, nur zur allgemeinen Information?
 
muemmel Am: 24.11.2010 13:21:18 Gelesen: 4691298# 771 @  
@ Jahnnusch [#770]

Salut Jahnnusch,

der Katalogwert liegt etwa bei 140 bis 150 Euro. Im Laufe der letzten vier Jahre habe ich über 360 Belege zusammengetragen und im Durchschnitt 14% des Katalogwertes gezahlt. Da aber Oberrandstücke auf Beleg recht selten sind, muss man dann schon eher 20% oder vielleicht auch noch ein wenig mehr ansetzen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.11.2010 13:47:35 Gelesen: 4691068# 772 @  
Salut,

in der Portoperiode 23 war der Tarif für den Fernbrief bis 20 Gramm 1 Milliarde Mark. Dazu ein hübsches Exemplar vom 10.11.1923 von Jägersgrün im Vogtland nach Leipzig, frankiert mit 5 x 323 APa.



Leider hat sich die Hoffnung, dass es sich um Marken der b-Farbe sein könnten, nicht bestätigt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.11.2010 13:37:31 Gelesen: 4690852# 773 @  
Heute eine Variante, wie man das Porto von 1 Milliarde auch zusammenstellen konnte:



Vorderseitig sieht man eine etwas lädierte 324 AP, aber der Bahnpoststempel BERLIN-HANNOVER ist recht reizvoll. Damit war also die Hälfte des Portos abgedeckt.



Die andere Hälfte befindet sich auf der Rückseite und wurde mit 25 Marken der 319 AW realisiert. Also wieder ein typischer Beleg, der den Aufbrauch "kleiner" Werte zeigt.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 28.11.2010 15:52:36 Gelesen: 4690408# 774 @  
Hallo Inflafreunde,

ein weiterer Fernbrief vom 11.11.1923 (Letzttag der Portoperiode), aber diesmal noch eingeschrieben, wofür eine weitere Milliarde aufzubringen war.



Und auch hier wurden die restlichen Marken auf der Rückseite untergebracht.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 29.11.2010 13:54:08 Gelesen: 4690215# 775 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

man konnte natürlich die Frankatur von 2 Milliarden deutlich einfacher realisieren:



Gelaufen am 9.11.1923 von Dresden nach Leipzig und frankiert mir 2 x 325 APa. Derartige Belege findet man zwar recht häufig, aber nicht immer solch optisch reizvolle.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.11.2010 13:56:43 Gelesen: 4690016# 776 @  
Salut,

bevor ich nach Bonn düse, hier noch ein solcher Brief mit gleicher Frankatur:



Gelaufen am 6.11.1923 von der Dresdner Bank in Cöln zur Dresdner Bank in Dresden (würde natürlich auch in den Thread "Briefe deutscher Banken" passen).

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 30.11.2010 22:48:39 Gelesen: 4689939# 777 @  
Heute mal wieder ein Dienstbrief der PP 16. Mit einer schönen MeF der D81. Dem Porto nach, 35 Tsd, muß es sich um einen recht inhaltsschweren Brief, 250-500g, gehandelt haben. Beachtenswert sind die beiden verschiedenen OR. Einmal 1`11`1, und einmal 2´9´2. Gibs bestimmt nicht so häufig zusammen auf Brief. Und dann wäre noch die HAN, die zweigeteilt vorkommt.




 
muemmel Am: 01.12.2010 18:52:26 Gelesen: 4689769# 778 @  
@ kauli [#777]

Hallo kauli,

schönen Dank für die Vorstellung dieses Briefes, der wieder eindrucksvoll zeigt, dass die Behörden meisterliche Leistungen bei der Verwendung von vielen Marken an den Tag legten.

Ich hätte aus der PP 23 nun noch einen Brief im Angebot, bei dem es schnell gehen musste:



Gelaufen am 7.11.1923 von Bremen nach Berlin und frankiert mit 3 x 325 APa. Porto 1 Milliarde und Eilzustellgebühr 2 Milliarden Mark.

Schöne eilige Grüße
Harald
 
kauli Am: 01.12.2010 22:06:52 Gelesen: 4689730# 779 @  
Ein Ortsbrief, gelaufen in Hamburg, aus der PP 20. Portogerecht mit 2 Mio frankiert. Und, mümmel wirds freuen, wenigstens eine 1 Mio Marke der Rosettenausgabe mit drauf. Eine kleines Schmankerl noch das extra entwertete Paar.


 
muemmel Am: 02.12.2010 19:06:19 Gelesen: 4689575# 780 @  
@ kauli [#779]

Hallo Dieter,

hübsche Sachen hast Du, das muss man Dir lassen. Und natürlich freuen mich Rosettenmarken auf Belegen immer, aber genau so gerne schaue ich mir auch andere Belege aus der Inflazeit an. Leider kommt da nicht so sehr viel, so dass ich mir manchmal schon als Alleinunterhalter vorkomme.

Nun habe ich aus der Portoperiode 23 noch ein paar Fernbriefe der 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm), bei denen das Porto mit 1,4 Milliarden Mark zu Buche schlug. Als erstes hier ein solcher Beleg vom 8.11.1923 von Lengenfeld nach Leipzig.



Zum Einsatz kamen hier Marken der 323 APa und 325 APa.

Schöne bibbernde Grüße
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.12.2010 23:06:18 Gelesen: 4689520# 781 @  
Hallo Harald,

nur damit Du nicht glaubst, diese Beitragsreihe gehört Dir allein.

Ein meiner Meinung schöner Beleg, vom 27.10.23 also PP 20. Einfacher Fernbrief bis 20g, portorichtig mit 10 Mio. freigemacht, 2 mal Nr. 309APa und 6 mal Nr.314AP.

Gruß Werner


 
muemmel Am: 03.12.2010 12:01:01 Gelesen: 4689408# 782 @  
@ rostigeschiene [#781]

Hallo Werner,

Nur damit Du nicht glaubst diese Beitragsreihe gehört Dir allein.

Das habe ich auch nie behauptet, ganz im Gegenteil, ich freue mich ja, wenn andere Forumler hier auch ihre Schätze vorstellen.

Heute nun ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, bei dem die 1,4 Milliarden für das Porto recht bunt zusammengestellt wurden:



Gelaufen am 6.11.1923 von Berlin nach Chemnitz, frankiert mit 324 AP, 319 AP, 321 AW, 317 AW und 309 AWa.

Gemischte Grüße und einen schönen Start ins Wochenende
Harald
 
kauli Am: 03.12.2010 14:47:56 Gelesen: 4689386# 783 @  
Dann mal wieder zurück zur PP 15, und der Posthornausgabe. Mehrfachfrankaturen sind immer hübsch anzusehen. Der Brief vom 5.8.23 ist Portogerecht frankiert mit 2000 M.





Briefe bis 20g 1000 M
Einschreiben 1000 M
 
rostigeschiene (RIP) Am: 03.12.2010 18:00:06 Gelesen: 4689370# 784 @  
Hier ein Beleg, vom 21.10.23 also noch einmal PP 20.
Postkarte von Planegg bei München nach Hamburg, Portorichtig mit 4 Mio. freigemacht, vier mal Nr.314AP



Auch die Rückseite ist interessant.



Gruß Werner
 
muemmel Am: 04.12.2010 13:03:17 Gelesen: 4689203# 785 @  
@ rostigeschiene [#784]

Moin Werner,

schön, schön. Mach nur weiter so. :-)

Aus der PP 23 hätte ich noch einen weiteren Fernbrief bis 100g, der noch ein paar Marken mehr aufweist:





Gelaufen am 8.11.1923 von Mannheim nach Berlin und frankiert mit 1 x 325 APa und 40 x 318 AP.

Zackige Grüße
Harald
 
BD Am: 05.12.2010 09:05:15 Gelesen: 4689075# 786 @  
Hallo,

ein Fernbrief bis 100 Gramm vom 1.11.1923 mit 28 Marken der 317 AW.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 05.12.2010 15:05:48 Gelesen: 4689042# 787 @  
@ BD [#786]

Hallo Bernd,

das ist doch mal wieder ein hübsches Teil. Danke fürs zeigen.

Heute nun ein Fernbrief der 3. Gewichtsstufe (bis 250g) aus der Portoperiode 23, der 1,6 Milliarden Mark Porto kostete:



Gelaufen am 8.11.1923 vom mecklenburgischen Waren nach Berlin, frankiert mit 323 APa und 325 APa und Bahnpoststempel BERLIN-WARNEMÜNDE.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.12.2010 18:34:27 Gelesen: 4688817# 788 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute ein weiterer Fernbrief der 3. Gewichtsstufe, bei dem das Porto von 1,6 Milliarden ein wenig umständlicher zustande gekommen ist:





Gelaufen am 10.11.1923 von Königsberg nach Stuttgart. Vorderseitig kamen 1,5 Milliarden zum Einsatz und auf der Rückseite wurden wieder viele "kleine" Werte aufgebraucht.

Schöne schwergewichtige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 07.12.2010 18:28:10 Gelesen: 4688686# 789 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 23 hätte ich dann noch ein Fernpostkarte im Angebot, die mit 500 Millionen Porto zu Buche schlug:



10.11.1923 von Dresden nach Brandenburg und mit einer 324 AP frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.12.2010 12:23:35 Gelesen: 4688570# 790 @  
Salut,

heute gibt es einen Ortsbrief, der am 7.11.1923 in Leipzig unterwegs gewesen ist und mit einer 324 AW frankiert wurde.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.12.2010 10:33:49 Gelesen: 4688471# 791 @  
Guten Morgen allerseits,

nach erfolgreicher Schneeräumung heute nun ein Brief vom 5.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 23) von Konstanz in die benachbarte Schweiz, der jedoch zum Inlandstarif mit 1 Milliarde freigemacht wurde.



Mit der Schweiz und einigen anderen deutschen Nachbarländern gab es Abkommen, bei denen Briefe in Grenzbezirken zum Inlandstarif befördert wurden. Voraussetzung war, das Absende- und Zielort nicht mehr als 30 km Luftlinie entfernt waren, was bei diesem Brief der Fall ist.

Derartige Belege zu finden, braucht es schon einige Geduld.

Grenzenlose Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 09.12.2010 14:16:04 Gelesen: 4688449# 792 @  
Hallo, bin mal wieder hier dabei,

mit zwei Fernpostkarten aus dem spannenden NOVEMBER 1923.

1. von ESCHWEGE nach Hamburg am 22.11.23 mit EF 328 AP Porto 10 Mrd. Mark
2. von ELBERFELD nach Riesa am 29.11.23 ebenfalls mit EF 328 AP frankiert,
am Schalter bezahlt jedoch 40 Mrd. Mark! PP25 und PP26!

Was so eine Woche später doch ausmachen kann! :-)

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 10.12.2010 10:40:04 Gelesen: 4688343# 793 @  
Hallo am Freitag,

mal wieder "Aufbrauch kleiner Werte Dienstmarken".

Ein Fernbrief bis 100 g von Bezirksamt Berneck an Gemeinderat Walpenreuth
gelaufen am 16.11.22 also PP10. Die Vorderseite zeigt keine Frankatur, dafür die Rückseite ein Bogenteil der D44 mit 20 mal -,80 Pf. = 16 Mark mit sauberen Abschlägen "BERNECK".

Beste Grüsse
Hans



 
Hawoklei (RIP) Am: 10.12.2010 11:03:51 Gelesen: 4688337# 794 @  
Und noch ein schönes Teil, Fernbrief 20 g von Münchberg nach Walpenreuth am 3.NOV. 23 in PP 22, frankiert mit 10 mal 318 AP gleich 100 Mio. portorichtig. Die Marke ganz rechts oben hat "Sprung HT".

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 10.12.2010 14:36:11 Gelesen: 4688292# 795 @  
@ Hawoklei [#793]

Hallo Hans,

hübsche Briefe, die Du hier zeigst. Der mit den 20 Dienstmarken ist ja eine richtige Augenweide.

Heute stelle ich nun einen Fernbrief aus der Portoperiode 23 vor, der zusätzlich noch schnell reisen musste. Gelaufen am 6.11.1923 vom mecklenburgischen Sternberg nach Oldenburg. Das Porto betrug 1 Milliarde und für die Eilzustellung waren weitere 2 Milliarden zu berappen.





Nun mag sich vielleicht mancher fragen, was den Mümmel da geritten hat, sich diesen Brief unter den Nagel zu reißen. Die 325 auf der Vorderseite ist schon arg ramponiert und die 6 Marken der 321 am rechten Rand der Rückseite muss man ja eher als Totalschaden bezeichnen. Und dennoch hat der Brief etwas, das ihn zu einer Besonderheit macht.

Viel Spaß bei der Raterei, das Wochenende steht ja kurz bevor.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 10.12.2010 17:41:38 Gelesen: 4688257# 796 @  
@ muemmel [#795]

Hallo Harald,

meinst Du die schönen Bahnpost-Stempel auf der Rückseite? Gefallen mir auch!

Beste Grüsse
Hans
 
muemmel Am: 10.12.2010 17:51:21 Gelesen: 4688251# 797 @  
@ Hawoklei [#796]

Guten Abend Hans,

nein, die Bahnpoststempel sind es nicht. Die waren nur "Beifang".

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 10.12.2010 19:50:36 Gelesen: 4688220# 798 @  
@ muemmel [#797]

Das Thema macht mir Spass - mir fällt auf, dass die Front am 6.11.23 und die Rückseite am 7.11.23 abgeschlagen ist! Vielleicht ist es das?

schönes Wochenende wünscht
Hans
 
muemmel Am: 10.12.2010 19:59:38 Gelesen: 4688214# 799 @  
@ Hawoklei [#798]

Salut Hans,

die unterschiedlichen Stempeldaten auf Vorder- und Rückseite sind es leider auch nicht. Das ist auch wieder nur ein zusätzliches Zuckerl.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.12.2010 21:40:57 Gelesen: 4688193# 800 @  
@ muemmel [#795]

Hallo Harald,

ein kleiner Teil der Auflage wurde durch Kombination aus Platten und Walzendruck hergestellt. Der Druck des Markenbildes erfolgte im Walzendruck der der Wertziffer im Plattendruck. Gemeint ist hier die Mi.Nr. 321. Steht alles im Michel Spezial. Nur woran man dieses erkennen kann, steht dort nicht.

Gruß Werner
 
duphil Am: 10.12.2010 22:17:08 Gelesen: 4688183# 801 @  
@ rostigeschiene [#800]

Hallo Werner!

Ich vermute, es ist der "schmale" Druck der Wertangabe, der "Millionen".

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.12.2010 23:05:03 Gelesen: 4688174# 802 @  
@ duphil [#801]

Hallo Peter,

schon möglich, Deine Vermutung. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies die Lösung des Rätsel ist. Harald wird uns bestimmt aufklären.

Gruß Werner
 
lonerayder Am: 10.12.2010 23:06:00 Gelesen: 4688172# 803 @  
@ muemmel [#795]

Hallo Harald,

ich tippe mal auf der Briefvorderseite auf die beiden Marken mit dem Unterrand. Die 13 einfarbigen Streifen sollten die Lösung sein. Bei anderen Walzendrucken sind diese Streifen mehrfarbig.

gruss

Andreas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.12.2010 23:09:10 Gelesen: 4688171# 804 @  
@ lonerayder [#803]

Hallo Andreas,

aber nur, wenn die Marken für beide Druckvorgänge über die Walze liefen. Oder irre ich mich?

Werner
 
lonerayder Am: 10.12.2010 23:14:03 Gelesen: 4688168# 805 @  
@ rostigeschiene [#804]

Lt. Michel-Spezial wurden die Kombi-Drucke entweder mit den Strichen 1-11-1 oder 2-9-2 bei den beiden Werten 321 (50 Mio) bzw. 324 (500 Mio) gekennzeichnet.

Also sind es die beiden Marken auf der Briefvorderseite, die 1-11-1 aufweisen.

gruss
Andreas
 
muemmel Am: 10.12.2010 23:18:24 Gelesen: 4688165# 806 @  
@ rostigeschiene [#800]

@ duphil [#801]

Grüezi Werner und Peter zu später Stunde,

Werner, Du bist in der richtigen Spur. Die 50 Millionen (321) wurde im Plattendruck, im Walzendruck und im Kombinationsdruck Platte auf Walze hergestellt. Also insgesamt drei unterschiedliche Druckverfahren.

Plattendruck scheidet bei dem gezeigten Beleg von vornherein aus. Und die Krux bei 321 W und 321 P/W ist, dass man die anhand von Einzelmarken nicht unterscheiden kann, da das Markenbild in beiden Fällen vom Walzendruck stammt. Aber 321 P/W hat am Ober- und Unterrand immer 13 gleichfarbige Walzenstriche. Und das besagt eindeutig, dass es sich bei diesem gezeigten Brief eindeutig um 321 P/W handelt. Für die Unterrandstücke gibt es bei Onkel Michel zwar keine Bewertung, aber diese Marke auf Beleg, zumal in so großer Stückzahl, ist schon eine echte Rarität, zu der mich auch mein INFLA-Belege-Prüfer beglückwünscht hat.

fast mitternächtliche Grüße
der Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.12.2010 23:31:06 Gelesen: 4688159# 807 @  
@ muemmel [#806]

Hallo Harald,

dann möchte ich auch nicht der Letzte sein, der Dir zu dieser Rarität gratuliert.

Meinen Herzlichen Glückwunsch !

Werner
 
muemmel Am: 10.12.2010 23:44:51 Gelesen: 4688156# 808 @  
@ rostigeschiene [#807]

Salut Werner,

vielen Dank. Und nun verrate ich auch auch noch, wieviel ich für dieses Teil ausgegeben habe. Es waren sage und schreibe 5,16 Euro. :-)

Gute Nacht
der Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 11.12.2010 06:38:22 Gelesen: 4688111# 809 @  
@ muemmel [#808]

Guten Morgen am Samstag, Du Spezialist!

Das ist ja wirklich mal ne tolle Geschichte! In diesem Fall hat Dir Dein Spezialwissen ja echt geholfen! Herzlichen Glückwunsch sagt aus Bayern

der Hans
 
Hawoklei (RIP) Am: 11.12.2010 09:43:48 Gelesen: 4688068# 810 @  
Grüss Gott aus Bayern,

ich mache hier mal mit meinen neuen Erwerbungen weiter! Ich liebe diese "Vielfach-Frankaturen" und erwische meistens Belege mit Dienstmarken! Hier also 2 Stücke an den Gemeinderat "Walpenreuth" in Oberfranken aus PP 11 und PP 12!

Der obere Brief lief am 10.1.23 ab Berneck, der untere am 27.1.23 ab Gefrees nach Walpenreuth. Dazwischen, am 15.1., begann die PP 12!

Das Porto für einen Fernbrief 20g verdoppelte sich von 25 Mark auf 50 Mark, was auf den Belegen schön erkennbar ist durch 25 mal Mi-Nr. D30 = 25 Mark und
25 mal Mi-Nr. D70 = 50 Mark. Also alles portorichtig frankiert mit guter Marken- und Stempelqualität.

Beste Sammlergrüsse
Hans



 
muemmel Am: 11.12.2010 12:07:56 Gelesen: 4688044# 811 @  
@ Hawoklei [#809]

Servus Hans,

danke für die Glückwünsche. In der Tat hat hier das Spezialwissen geholfen.

Um die Unterschiede zwischen dem Kombinationsdruck Platte auf Walze (PW) und dem reinen Walzendruck (W) zu verdeutlichen, hier ein paar Abbildungen.

Zunächst Ober- und Unterrand der 321 PW mit 13 einfarbigen Walzenstrichen:


Bogen der 321 PW sind recht selten und werden von Bogensammlern immer händeringend gesucht.

Und hier das Gleiche bei der 321 W mit nur 7 einfarbigen Walzenstrichen:



Neben der 321 wurde auch eine Teilauflage der 324 im Kombinationsdruck PW hergestellt.

Ober- und Unterrand der 324 PW mit 13 einfarbigen Walzenstrichen:


Ober- und Unterrand der 324 W mit 6 Walzenstrichen vom Markenbilddruck und 7 Walzenstrichen vom Wertdruck:


Bogen der 324 PW findet man dann schon etwas häufiger.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 11.12.2010 12:48:46 Gelesen: 4688038# 812 @  
So, liebe Inflafreunde,

nach dem Exkurs über die Kombinationsdrucke nun wieder zurück zu den Belegen.

Gestern kam noch eine Drucksache aus der Portoperiode 23 ins Haus geflattert. Gelaufen am 10.11.1923 von Gera nach Dresden und frankiert mit einer 323 AW.



Damit bin ich mit Belegen dieser Portoperiode vorläufig am Ende. Aber es gibt ja noch einige weitere Perioden.

Bis dahin ein hübsches Wochenende
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.12.2010 09:34:10 Gelesen: 4687899# 813 @  
Hallo und einen schönen 3.Advent allerseits,

hier heute ein Behördenbrief bis 100g von Marktschorgast nach Walpenreuth aus der PP 12, gelaufen am 16.JAN.23 V 7-8 portorichtig mit 14 mal Mi-Nr. D 33a = 70 Mark frankiert!

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 12.12.2010 09:57:05 Gelesen: 4687889# 814 @  
Hier ein weiterer Fernbrief 20g, gelaufen am 16.7.23 (PP14) von BAMBERG nach Walpenreuth.

Frankatur: Vorderseitig 10 x D 72 = 200 Mark - rückseitig 20 x D33 b oder c = 100 Mark, also 300 Mark richtig. Bei D 33 kann ich leider Kriegspapier und Friedenspapier (b/c) nicht unterscheiden. Der Umschlag wurde mit der Innenseite wohl schon einmal gebraucht, dann gewendet und neu verklebt.

Beste Grüsse
Hans



 
petzlaff Am: 12.12.2010 11:23:40 Gelesen: 4687866# 815 @  
@ Hawoklei [#814]

Ein Scan kann täuschen ohne Ende, aber ich empfinde optisch spontan "karminbraun auf gelb", also #33b.

LG, Stefan
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.12.2010 14:27:54 Gelesen: 4687821# 816 @  
@ petzlaff [#815]

Hallo Stefan,

danke für Deine Meinung! Wäre natürlich prima!

Beste Grüsse
Hans
 
erron Am: 12.12.2010 15:29:22 Gelesen: 4687805# 817 @  
@ howoklei

Mal die 3 Farben der Dienstmarke Nr 33 als Scan.



http://666kb.com/i/bp67wycy6qwjpjf5j.jpg

Bessere Bildqualität

Die Nr 33a hat einen vielfältigen Farbentopf.

Die Nr 33b ist auf Friedenspapier bedruckt worden; eine gute Hilfe zur Bestimmung dabei sind die Germaniaausgaben Nr 83I bis 93I.

Die Nr 33c ist auf Kriegsdruckpapier bedruckt worden; wie die Germaniaausgaben 83II bis 93II.

mfg

erron
 
erron Am: 12.12.2010 16:08:37 Gelesen: 4687780# 818 @  
Und hier die Marke b in Friedensdruck in Farbnuance rötlichbraun, desgleichen die Marke c in Kriegsdruck Farbnuance auch rötlichbraun.

http://666kb.com/i/bp68e7clg8hh694dz.jpg

mfg

erron
 
muemmel Am: 12.12.2010 22:10:35 Gelesen: 4687668# 819 @  
@ Hawoklei [#814]

Guten Abend Hans,

anscheinend hast Du in ein Nest mit netten Dienstbelegen gestochen. An der Diskussion zu Farben beteilige ich ich mich lieber nicht, da ich auf diesem Terrain immer Probleme habe.

Und nun zu später Stunde noch ein Brief nach Dänemark vom 27.10.1923 von Hamburg nach Odense:



Frankiert mit 6 x 317 AW und einem ungewöhnlich sauberen Abschlag der dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine. Bitte nicht verwirren lassen, der 4. Stempelabschlag ist dem breiten Format des Briefes geschuldet.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht Euch
der Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 13.12.2010 13:45:24 Gelesen: 4687536# 820 @  
@ erron [#818]

Hallo Erron,

danke für deine Meinung u. Bilder! Hat mir sehr geholfen!

Gruss Hans
 
muemmel Am: 15.12.2010 16:37:59 Gelesen: 4687187# 821 @  
Hallo Inflafreunde,

heute mal wieder ein Fernbrief mit OPD-Marke von unserem Belegesammler aus Großbritannien.



Gelaufen am 24.9.1923 von Königsberg nach Deutsch-Eylau und frankiert mit einer 296.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 16.12.2010 20:54:46 Gelesen: 4686956# 822 @  
Guten Abend,

zu fortgeschrittener Stunde hier ein Fernbrief vom 13.11.1923 von Ratingen nach Duisburg.





In der Portoperiode 24 (12. bis 19.11.1923) betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 10 Milliarden Mark, das hier mit 20 Marken der 324 AP realisiert wurde.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.12.2010 11:39:51 Gelesen: 4686832# 823 @  
Hallo,

heute nun ein Ortsbrief vom 15.11.1923 in Chemnitz gelaufen.



Derartige Frankaturen kann man recht häufig finden, aber wenn die linke Marke das Primärmerkmal PP 8 (Sprung) aufweist, ist doch ein kleines Ringeltäubchen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.12.2010 16:17:48 Gelesen: 4686503# 824 @  
Salut Inflafreunde,

heute ist ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100g) an der Reihe, für den das Porto 6 Milliarden Mark betrug.



Gelaufen am 13.11.1923 in Dresden und frankiert mit 6 Marken der 325 APa.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 19.12.2010 11:45:14 Gelesen: 4686267# 825 @  
Moin moin,

zum 4. Advent nun eine Ortspostkarte vom 19.11.1923 (Letzttag der Portoperiode 24).



Dafür waren 2 Milliarden Porto zu entrichten, hier mit 2 Marken der 325 AWa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.12.2010 22:46:36 Gelesen: 4686002# 826 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute nun eine Fernpostkarte, die mit 5 Milliarden Mark Porto zu Buche schlug.



Gelaufen am 13.11.1923 von Berlin nach Annaberg und frankiert mit Marken der 324 AP und 326 AW.

Zackige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 21.12.2010 12:24:48 Gelesen: 4685807# 827 @  
Hier ein Fernbrief vom 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 24) von Hamburg nach Dresden.



Frankiert mit einer 328 AP und Sylbe-Bandstempel mit drei Stempelköpfen.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 21.12.2010 21:49:30 Gelesen: 4685727# 828 @  
Dann wird es wieder Zeit für einen Dienstbrief. Der ist eigentlich richtig häßlich, aber schön ist er trotzdem. Da hat sich der Postler richtig ausgetobt. Der Brief lief am 11.9.23 von Berlin nach Potsdam.





PP17
20-100g 100 Tsd
 
erron Am: 21.12.2010 22:24:45 Gelesen: 4685715# 829 @  
@ kauli

"Schöner" Aktenbrief.

Da hat das Kammergericht ja so alles verklebt, was an niedrigen Werten noch vorhanden war.

Dann zeige ich mal einen "normalen" Dienstbeleg (Zeitungsschleife) aus dem Kurort Bad Ems aus der Portoperiode vom 01.10.1919 bis 05.05.1920.

Ab 01.04.1920 mussten ja die Dienstbehörden alle ihre Dienstpost mit den neugeschaffenen Dienstmarken versehen.

Als Einzelfrankatur war die 5 Pfg Dienstmarke mit Ablöseziffer 21 nur max. 35 Tage als Drucksache bis 20 Gramm möglich. Ab dem 06.05.1920 stieg das Porto auf 10 Pfg.

Bekannt wurde dieser Ort ja auch noch mit der "Emscher Depesche" die ja mitunter ein Auslöser für den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 war und als Folge dieses Krieges wurde das Deutsche Reich gegründet.





mfg

erron
 
Fillemille29 Am: 22.12.2010 12:45:08 Gelesen: 4685510# 830 @  
Im Zusammenhang mit Ober- und Unterändern, Harald stellte ja was Besonderes vor, da möchte ich die Gelegenheit nutzen, zwei interessante Belege vorzustellen.

Erstens den Brief mit der Mi326W



Es ist eine portogerechte Auslandsdrucksache aus der Vierfachzeit vom 26.11-30.11.1923,also Porto 16 Milliarden x 4 = 64 Milliarden.

Der zweite Brief hat zwar keinen Oberrand, aber Mi 325A Wb mit Unterrand ist ja auch nicht zu verachten.Ebenso ein Beleg aus der Vierfachzeit- Fernbriefporto=80 Milliarden Mark (20 Milliarden Mark x 4).

Vorderseite



Rückseite



Viel Spaß beim Ansehen
Achim
 
Hawoklei (RIP) Am: 22.12.2010 14:02:48 Gelesen: 4685488# 831 @  
@ Fillemille29 [#830]

Hallo Achim,

herzlichen Glückwunsch für den Besitz und die Vorstellung der zwei Belege. So was sieht man auch hier sehr selten! Voe allem die 325 b-Farbe!

Beste Grüsse zu den Feiertagen
Hans
 
muemmel Am: 22.12.2010 15:24:56 Gelesen: 4685473# 832 @  
@ kauli [#828]

Hallo kauli,

wie erron schon schrieb, wurde auf dem Aktenbrief alles an kleinen Werten verklebt, was noch zur Verfügung stand. Aber das ist ja auch so richtig nach Deinem Geschmack.

@ erron [#829]

danke für die Vorstellung der Einzelfrankatur der D16. Ein Blick in den Briefekatalog zeigt deutlich, dass solch ein Beleg nicht häufig zu finden ist. Aber mit "Emscher Depesche" bin ich nicht ganz einverstanden, "Emser Depesche" klingt da schon besser.

@ Fillemille29 [#830]

Achim, danke, dass Du die beiden Belege hier vorgestellt hast. Ich durfte sie ja bereits im Vorfeld bewundern. Zu der Mehrfachfrankatur der 325 AWb mit den beiden Unterrandstücken bedarf es keiner weiteren Worte, der Brief ist ein echter Hammer. Aber auch die Drucksache von Flensburg nach Kopenhagen mit den beiden Oberrandstücken der 326 AW hat es in sich, denn bei den 4 verschiedenen Schalterbogen dieser Marke im Walzendruck gibt es die Kombination 0´6´0/1´5´1 der Walzenstriche lediglich bei den rechten 5 Oberrandmarken des linken Oberbogens. Alle anderen 35 Oberränder haben die Kombination 1´4´1/1´5´1. In einem separaten Beitrag werde ich den Unterschied verdeutlichen.
Nur die Portoperiode stimmt nicht, denn abgestempelt wurde die Drucksache in Flensburg am 26.11.23 10-11V. Auch wenn es von dort bis Kopenhagen nicht sooooo weit ist, dürfte dieses Teil kaum in nur einer Stunde sein Ziel erreicht haben.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.12.2010 15:41:05 Gelesen: 4685464# 833 @  
Hier nun die Abbildung vom Oberrand des linken Oberbogens:



Die linken 5 Oberrandfelder zeigen die Walzenstrichkombination 1´4´1/1´5´1 (4 kurze Striche zwischen je einem langen Strich links+rechts vom Markenbilddruck/ 5 kurze Striche zwischen je einem langen Strich links+rechts vom Wertdruck). Und die Kombination 0´6´0/1´5´1 befindet sich auf den 5 rechten Oberrandfeldern, und zwar nur bei diesem Bogen. Rechter Oberbogen, linker Unterbogen und rechter Unterbogen haben alle 1´4´1/1´5´1.

Bis denne
Harald
 
muemmel Am: 22.12.2010 15:50:22 Gelesen: 4685460# 834 @  
So, heute mal keinen Beleg mit Rosettenmarke(n), sondern eine Postkarte, für die das Porto von Milliarden Mark bar entrichtet worden ist.



Gelaufen am 16.11.1923 von Passau nach Berlin entsprechendem Barfreimachungsstempel.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.12.2010 19:08:33 Gelesen: 4685391# 835 @  
@ muemmel [#832]

Da hab ich mich ein wenig verhauen, die Drucksache ist natürlich am 25.11.1923 in Flensburg gestempelt worden.
 
erron Am: 22.12.2010 20:46:51 Gelesen: 4685367# 836 @  
@ Fillemille29

Top Belege; Walzendruck OR und Nr 325 A Wb als MeF.

@ mümmel

Hast Recht, müsste Emser Depesche heissen, statt Emscher; hatte diesen Nebenfluss des Rheins im Kopf.

Zu den Belegen mit Oberrand kann ich auch einen beisteuern.
MeF Nr 332 Wa mit Oberrand aus der OPD Frankfurt.
Abstempelung 30.11.1923 Fernbrief bis 20 Gramm.
Porto 20 Milliarden Mark ist gleich Vierfachaufwertung Porto 80 Milliarden Mark.



Ich blicke nur nicht mit den Walzenstrichen so ganz durch. Der Michel Spezial gibt die Striche mit 1´4´1/1´5´1 bzw. 0´6´0/1´5´1 an. Bei diesem Beleg zähle ich nur 2`5`2, oder liege ich da falsch?

Vielleicht kann unser Rosettenspezialist mümmel das Rätsel lösen?

mfg

erron
 
lonerayder Am: 22.12.2010 22:11:20 Gelesen: 4685347# 837 @  
@ erron [#836]

In meinem Michel-Spezial steht bei der 332 W keine Angabe zum Rand.

Hast du evtl. mit der 315 verwechselt? dort stehen die von dir zitierten Angaben 0´6´0 / 1´5´1 bzw. 1´4´1 / 1´5´1.

Gruss
Andreas
 
muemmel Am: 22.12.2010 22:18:44 Gelesen: 4685339# 838 @  
@ erron [#836]

Moin erron,

wahrlich ein schöner Beleg. Da kann man nur zu gratulieren.

Was die Oberränder betrifft, handelt es sich hier um 1´4´1/1´5´1.



Bei Deinem Beleg sind durch den Bogenschnitt bedingt, die Walzenstriche des Markenbilddrucks nicht mehr sichtbar. Bei dem hier gezeigten Beispiel siehst Du, dass die Walzenstriche mitunter nicht gleichmäßig in der Höhe waren.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 22.12.2010 23:51:29 Gelesen: 4685294# 839 @  
@ lonerayder [#837]

Der Aufdruck 5 Milliarden wurde auf die Urmarke Nr 315 bedruckt. Folglich sind die Walzenstriche bei der Nr 315 und der nun neuen Nr 332 gleich, da es sich ja um den selben "Urdruck" handelt. Eine genaue Aufstellung dieser OPD Überdruckmarken mit Oberrand sind auch im Michel Spezial nach der Nr 337 unter dem Kapitel: 2.OPD-Ausgaben ff zu finden.

@ muemmel [#838]

Danke für die Infos; Rätsel ist nun gelöst und ich bin um etwas schlauer.

mfg

erron
 
muemmel Am: 23.12.2010 15:49:34 Gelesen: 4685165# 840 @  
Hallo Inflafreunde,

heute eine Postkarte vom 16.11.1923 von Bad Pyrmont nach Hannoversch Münden, frankiert mit einer 327 BP.



Schönen Gruß vom
im Schnee versinkenden Harald
 
Totalo-Flauti Am: 23.12.2010 17:12:39 Gelesen: 4685148# 841 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute bekam ich eine Drucksache von "meinem" Briefmarkenversender Friedemann aus Leipzig mit den "neusten" Offerten zu Marken aus den deutschen Sammelgebieten. Herr Friedemann verklebte für die Drucksache eine 314 AP 1 Million für die Portoperiode 10.10. bis 19.10.1923.

Liebe Grüße Totalo-Flauti




 
Fillemille29 Am: 23.12.2010 20:06:07 Gelesen: 4685088# 842 @  
@ muemmel [#833]

Hallo lieber Harald,

es geht nichts über einen Experten, vielen Dank für Erläuterung zur 326AW. Jetzt sehe ich das in einem ganz anderen Licht. Also von 40 Oberrändern der 4 Schalterbögen nur 5 Kombinationen mit 0'6'0/1'5'1. Ich habe es ausgedruckt und lege es zum Beleg - Danke.

Tschüß
Achim
 
muemmel Am: 24.12.2010 11:40:48 Gelesen: 4684816# 843 @  
Salut Inflafreunde,

zur Feier des Tages ein Allerweltsbeleg, der auch mit der Inflation eigentlich schon nicht mehr so richtig zu tun hat, aber das Datum macht es aus.



Heute vor 87 Jahren ging der Brief auf die Reise von Berlin-Weißensee nach Würzburg, und eine kleine Besonderheit ist doch zu verzeichnen, denn bei der rechten Marke befindet sich unten im Wertkasten eine Fehlstelle.

Und nun wünsche ich euch schöne Feiertage.

Es grüßt vom im Schnee versinkenden Niederrhein
der Harald
 
muemmel Am: 25.12.2010 15:59:48 Gelesen: 4684581# 844 @  
Guten Tag liebe Inflafreunde,

frohe Weihnachten und hoffentlich viele Geschenke.

Nach erfolgreicher Räumung mehrerer Kubikmeter Schnee von der Dachterrasse heute eine Fernpostkarte vom 13.11.1923 von Rastatt nach Kempten, frankiert mit einer 327 BP.



Zackigen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.12.2010 13:47:45 Gelesen: 4684245# 845 @  
Moin moin,

hier ein einfacher Fernbrief vom 13.11.1923 von München nach Halle/Saale.



Frankiert mit einem senkrechten 5er-Streifen der 326 AP und - was man selten findet - einem deutlich lesbaren bayrischen Stempel.

Leider hatte der HNO-Arzt in Halle die unschöne Eigenart seine Belege vorder- und rückseitig immer mit einem Stempel zu versehen.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 27.12.2010 10:32:28 Gelesen: 4684068# 846 @  
Guten Morgen zusammen,

dann schliesse ich mich mal mit einem Auslandsbrief vom 14.11.23 an.

portogerecht mit 40 Mrd. frankiert.

Andreas


 
muemmel Am: 27.12.2010 15:07:19 Gelesen: 4683996# 847 @  
@ lonerayder [#846]

Hallo Andreas,

nettes Teil mit separatem Stempel an der Stelle, wo die Marken eigentlich hingehört hätten.

Mein heutiger Brief wurde nur innerhalb Deutschlands bewegt und zwar am 13.11.1923 von Chemnitz nach Oederan:





Porto 10 Milliarden plus weitere 10 Milliarden Einschreibengebühr, frankiert mit 20 Marken der 325 APa.

Gruß vom Niederrhein
Harald
 
erron Am: 27.12.2010 19:42:51 Gelesen: 4683939# 848 @  
Gehe mal wieder zurück in die Anfangszeit der Inflation und zeige einen Beleg aus der Abschiedsserie von Bayern mit Aufdruck "Deutsches Reich".

5 Pfg Marken waren als EF nur in der PP vom 01.10.1919 bis 05.05.1920 und als Drucksachen möglich. Die früheste Verwendung dieser 5 Pfg Marke erfolgte ab dem 06.04.1920. Somit war eine portogerechte Verwendung nur für max. 4 Wochen gegeben.

Hier mal eine etwas seltenere Verwendung als Ortsdrucksache in Postkartenformat.



mfg

erron
 
lonerayder Am: 28.12.2010 09:31:22 Gelesen: 4683834# 849 @  
Moin moin,

ich mach dann mal mit einem Bankbrief vom 13.11.23 weiter.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 28.12.2010 14:51:28 Gelesen: 4683731# 850 @  
@ erron [#848]

Hallo erron,

eine schöne Einzelfrankatur der 119, die Du hier vorstellst. Etliche Belege von Dir konnte ich ja schon bewundern, aber diesen kannte ich bisher noch nicht.


@ lonerayder [#849]

Hallo Andreas,

schön, dass nun auch jemand anderes seine Belege mit Rosettenmarken hier zeigt. Dann fühl ich mich nicht so allein. :-)

Und heute nun ein ein einfacher Fernbrief vom 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 24) von Leipzig nach Zwenkau.





Mit 50 Marken zu je 200 Millionen Mark (323 APa) konnte man die 10 Milliarden für das Porto auch zusammen stückeln.

Zackige Grüße
Harald
 
erron Am: 28.12.2010 22:28:05 Gelesen: 4683651# 851 @  
@ mümmel, schöne Massenfrankatur der Nr 323 Pa; so noch nicht gesehen.

Belege mit Rosettenmarken habe ich eigentlich nicht so viele.

Deshalb wieder ein Sprung zurück in die Anfangszeit der Inflation.

Ein etwas seltener Beleg aus der Abschiedsausgabe von Bayern ohne Aufdruck Deutsches Reich; manche sagen auch „Raubstaatenausgabe“ dazu, ist eigentlich als Mitläufer zu den Inflationsausgeben zu betrachten.
Die Verwendungszeit dieser 5 Pfg Marke Mi Nr Bayern 178 als EF war vom 22.2.1920 bis zum 31.03.1920 als Ausgabe für Bayern und vom 01.04.1920 bis 05.05.1920 als Übergangsmarke zu der zeitgleichen Markenausgabe von Bayern mit Aufdruck "Deutsches Reich" gegeben.



Und noch ein kleines Schmankerln zeigt diese Marke; PF VI, weißer Punkt in B von Bayern.
Abstempelung erfolgte in der Portoperiode 3 am 07.04 1920 in Regensburg.

Sind schon kleine Raritäten, diese Belege als Übergangsmarke mit der 5 Pfg Bayernmarke als EF, die der Michel Briefe-Katalog in seiner Preisfestsetzung nicht widergibt.

mfg

erron
 
lonerayder Am: 29.12.2010 07:25:01 Gelesen: 4683539# 852 @  
@ muemmel [#850]

Ein wunderbares Teil, was du hier zeigst.

@ erron

Wow, auch eine interessante Zeit.

So, hier auch ein Beleg vom 12.11.23; allerdings wurde das Porto hier etwas anders zusammengestellt.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 29.12.2010 14:36:46 Gelesen: 4683385# 853 @  
@ erron [#851]

Mannomann, das wird ja immer besser, was Du hier zeigst.

@ lonerayder [#852]

Andreas, aber auch eine aparte Zusammenstellung des Portos.


Heute nun der vorläufig letzte Beleg aus der Portoperiode 24:



Ortsbrief von Nürnberg vom 14.11.1923, frankiert mit 327 AP und Bandmaschinenstempel mit Werbeeinsatz.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 29.12.2010 19:09:59 Gelesen: 4683358# 854 @  
Als die Bayern zu den Preußen kamen, gaben findige Geschäftemachern sogenannte Condolenzbelege an Baiuwaren heraus, denen ihr geliebtes Bayern lieber war als das Deutsche Reich.

Die Recherche dieser Geschäftemacher war natürlich etwas stümperhaft gemacht, da die erste Briefmarke der Welt keine bayerische Marke war.
Diese Condolenzbelege mit der gesamten Abschiedsausgabe von Bayern sind alle überfrankiert; ausser eine Marke zu 5 Pfg, da zu diesem Zeitpunkt das Porto für eine Drucksache bis 50 Gramm genau 5 Pfg betrug.

Wie auch hier: Portogerechte 5 Pfg EF der Bayern Nr 178 als Übergangfrankatur in der Portoperiode vom 1.4. bis 5.5. 1920 als "Sammlerkarte".



Und so wurde so manche Belegrarität von den bayrischen Sammler und Geschäftemachern unwissentlich geschaffen.
Der Michel Katalogwert von 4,50 Euro für diese EF in der Übergangszeit zur Reichspost ist gerade zu lächerlich.

Laut Handbuch der Infla Prüfer Herrn Bechtold und Herrn Dr. Oechsner liegt die Bewertungskala für Übergangsfrankaturen der 5 Pfg Abschiedsausgabe ab 100 MichelEuro.

mfg

erron
 
lonerayder Am: 30.12.2010 07:59:19 Gelesen: 4683168# 855 @  
@ erron [#854]

Das ist ja ein wunderbares Stück. Danke auch für die mitgelieferte Erklärung.

Ich mach mal weiter mit der Portoperiode 23 vom 05.11.23 - 11.11.23. Hier mal ein Beleg vom Letzttag der PP.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 30.12.2010 17:44:42 Gelesen: 4682948# 856 @  
@ erron [#854]

Danke für die Zurschaustellung dieses wunderbaren Teils und den Erläuterungen.

Heute ein einfacher Fernbrief vom 9.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 19) vom Rittergut Blumberg (ja so etwas gab es zu der Zeit noch) nach Berlin, tarifrichtig frankiert mit 309 AWa:



Derartige Belege findet man häufig, aber nicht mit solch einer "blumigen" Absenderangabe.

Ritterliche Grüße
der Harald
 
lonerayder Am: 31.12.2010 08:39:06 Gelesen: 4682764# 857 @  
Moin moin,

heute stelle ich mal einen einfachen Fernbrief aus der 23. Portoperiode vor.

Andreas


 
kauli Am: 31.12.2010 12:48:18 Gelesen: 4682725# 858 @  
An sich nichts besonderes, wobei die 275 als EF nur auf Postkarten im Ortsverkehr und Drucksachenkarte möglich war. Aber der Maschinenstempel ist schon interessant, da er kurzerhand um ein Jahr "gealtert " ist. Die beiden linken 1923, der Rechte 1924. Passt gut zum Jahreswechsel.



PP 18 Drucksachenkarte 50 Tsd

Und allen Inflasüchtigen einen Guten Rutsch ins Neue Jahr.
 
muemmel Am: 31.12.2010 13:42:26 Gelesen: 4682716# 859 @  
Salut,

heute ein Brief vom 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Hannover mit einer Zehnerfrankatur der 314 AP:



Untere Reihe die mittlere Marke mit dem Primärmerkmal PP 23 (PE 1).

Nen juten Rutsch in det neue Jahr wünscht der Harald, aber bitte nicht ausrutschen.
 
BD Am: 31.12.2010 15:19:37 Gelesen: 4682707# 860 @  
Hallo,

anbei eine eine Drucksache vom 22.7.1922, portogerecht frankiert mit einer D 29 mit einen Stempel des Reichstag-Postamtes.



Allen Forumsmitgliedern einen guten Rutsch in das neue Jahr

von Bernd
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.01.2011 09:31:29 Gelesen: 4682489# 861 @  
Hallo zusammen,

ich melde mich nur selten in dieser Beitragsreihe, doch diesen Brief aus der 16 PP und der Gewichtsklasse 20-100g möchte ich euch nicht vorenthalten.



Versendet von Magdeburg nach Mehlen a.Rhein, am letzten Tag der 16.PP. Freigemacht mit 25000 RM. Ein typischer Aufbrauch von Markenbeständen, denn am 1.9.betrug das Porto für denselben Brief 100000 Mark. Verwendet wurden 26 X die Nummer 209b, 10 X 250, 8 X 253, 19 X 268 und 6 X die Nummer 270.

Mit den besten Wünschen für 2011,

Werner
 
petzlaff Am: 01.01.2011 10:58:40 Gelesen: 4682412# 862 @  
@ rostigeschiene [#861]

Ein echter Augenschmaus in dieser teilweise doch leider immer mehr langweilenden Dauerserie.

GOOD POSTING

LG, Stefan
 
lonerayder Am: 01.01.2011 11:03:56 Gelesen: 4682408# 863 @  
@ rostigeschiene [#861]

Moin Werner,

einen wunderbaren Beleg hast du da.

Erstmal wünsch ich Euch allen ein gutes neues Jahr.

Hier dann mal der nächste Beleg aus der PP 23.

Gruss
Andreas


 
Baldersbrynd Am: 01.01.2011 15:08:26 Gelesen: 4682313# 864 @  
Hallo zusammen,

viele schöne Belegen sieht man hier. Schau hier ein Geschäftspapier aus Flensburg nach Kopenhagen, gesendet am 9.11.1923 PP.23, Porto 4 Mia. Mark für Geschäftspapiere bis 250g nach dem Ausland.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 01.01.2011 21:39:59 Gelesen: 4682258# 865 @  
Guten Abend Freunde der Inflabelege (und solche die es werden möchten),

zunächst entbiete ich allen die besten Wünsche für das angehende Jahr. Hoffen wir, dass es ein gutes und erfolgreiches werde.

@ rostigeschiene [#861]

Werner, ein schönes Teil mit ganz vielen Marken. Und wie Du schon selbst geschrieben hast, der vielfach typische Aufbrauch kleiner Werstufen.

@ Baldersbrynd [#864]

Jørgen, solch einen hübschen Beleg hätte ich auch gerne in meiner Sammlung und ich bin auch überhaupt nicht neidisch, seufz.


Und nun zum Jahresbeginn ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe vom 6.11.1923 (Portoperiode 23), der in Berlin unterwegs war.



Dafür waren 600 Millionen Mark Porto zu berappen, die hier mit drei Marken der 323 APa erbracht wurden.

Zackige Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 02.01.2011 09:10:06 Gelesen: 4682174# 866 @  
Einen schönen Sonntag Morgen zusammen,

hier ein weiterer Beleg aus der PP 23; hier wurden die "Kleinwerte" sinnvoll aufgebraucht.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 02.01.2011 10:06:31 Gelesen: 4682150# 867 @  
Guten Morgen,

hier ein Fernbrief vom 5.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 22) von Köln nach Berlin, frankiert mit einem senkrechten Paar der 324 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 02.01.2011 16:29:22 Gelesen: 4682071# 868 @  
Auch wenn es nicht unbedingt mein Thema ist, möchte ich hier auch einmal etwas zum Besten geben:

Streifband vom 9.11.1923 (PP23) - Ortsbeförderung innerhalb Bremen:



LG, Stefan
 
lonerayder Am: 03.01.2011 06:57:31 Gelesen: 4682017# 869 @  
Einen schönen Montag Morgen,

zur Einstimmung in die erste volle Arbeitswoche des neuen Jahres hier ein Beleg vom 6.11.23 nach Ägypten.

Gruss
Andreas




 
Baldersbrynd Am: 03.01.2011 07:29:46 Gelesen: 4682013# 870 @  
Guten Morgen.

@ lonerayder

Dein Brief nach Alexandria, eine schöne Destination.

Schaue hier ein Eilbotebrief nach Dänamark aus Flensburg, gesendet am 24.10.1923, 21 PP. Porto für Brief zwischen 40 und 60 Gramm war 30 + 15 + 15 Mill. und 60 Mill. für Eilboten, zusammen 120 Mill. Mark. Frankiert mit 2 mal 2 Mill auf 200 Mark, 3 mal 2 Mill auf 5000 Mark und 22 Stck. 5 Mill. Mark Marken.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 03.01.2011 18:34:34 Gelesen: 4681955# 871 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Portoperiode 23 mit Einzelfrankatur der 325 APa.



Nichts Besonderes, aber das Datum 5.11.1923 ist Ersttag dieser Portoperiode.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 04.01.2011 07:06:57 Gelesen: 4681897# 872 @  
Moin moin,

auch von mir einen Beleg vom Ersttag der Portoperiode.

Andreas




 
Baldersbrynd Am: 04.01.2011 07:49:48 Gelesen: 4681893# 873 @  
Hallo zusammen,

ich kann nichts erinnern, ob ich dieser schauen haben. Aber jetzt schaue ich das. Ein Brief aus Hamburg nach Kopenhagen, zweite Gewichtsstufe, sendet 5.11.1923, Ersttag der 23.PP. Porto 6 Mia. Mark. Frankiert mit 60 mal 100 Mill. Marken.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 04.01.2011 21:29:13 Gelesen: 4681773# 874 @  
@ Jørgen,

schöne Briefmarkenmengen, die Du hier auf Belegen zeigst.

Aus der Portoperiode 21 hätte ich noch einen eingeschriebenen Brief, der zwischen 26 und 100 Gramm gewogen hat:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der PP) von Königsberg nach Berlin und frankiert mit 316 AP und 318 AP, wobei man die 316 vergessen hat, abzustempeln. Auf einen Versand als Wertbrief wurde wohl verzichtet, aber gänzlich wertlos dürfte der Inhalt aufgrund der rückseitig angebrachten Siegel doch nicht gewesen sein.

Schöne wertvolle Grüsse
Harald
 
lonerayder Am: 05.01.2011 07:07:32 Gelesen: 4681728# 875 @  
@ muemmel [#874]

Schöner Beleg, Harald.

Ich möchte dann mal mit der Portoperiode 22 weitermachen.

Der Brief datiert vom 4.11. dem Letztag dieser PP.


 
Baldersbrynd Am: 05.01.2011 13:18:25 Gelesen: 4681672# 876 @  
@ Muemmel und Lonerayder,

schöne Belege, Spec. der 22PP, ich nehme, was ich finden hier in DK.

Hier ein Fernbrief in der 23PP, sender am 10.11.1923 von Brünnighausen nach Hannover. Frankiert mit 5 mal 200 Mill. Marken zusammen 1 Mia. Mark. Kein Sprung, kein Posthornfehler.

Gruß
Jørgen


 
muemmel Am: 05.01.2011 15:06:43 Gelesen: 4681654# 877 @  
@ lonerayder [#875]

Hallo Andreas,

am 4.11. betrug das Porto für einfachen Fernbrief aber 100 Millionen (für Österreich galt Inlandstarif). Da das Teil aber lediglich mit 20 Millionen frankiert ist, muss es Drucksache gelaufen sein, oder auf der Rückseite kleben noch acht weitere Marken.


Heute eingetroffen ist eine Fernpostkarte vom 23.10.1923 (Portoperiode 21) von Berlin nach Halle/Saale, frankiert mit 312 BP und 313 AP. Porto war 4 Millionen.



Interessant ist der rückseitige Text, aus dem hervor geht, dass bereits zu der Zeit offenbar ein schwunghafter Handel mit Bogen der Inflationsmarken getrieben worden ist.

Schwunghafte Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 05.01.2011 19:39:00 Gelesen: 4681617# 878 @  
@ muemmel [#877]

Harald, das Teil ist tatsächlich als Drucksache gelaufen, von daher portogerecht frankiert.

Gruss
Andreas
 
lonerayder Am: 06.01.2011 06:44:15 Gelesen: 4681519# 879 @  
Moin moin,

heute dann ein Beleg vom 2.11. der Portoperiode 22.

Gelaufen nach Dänemark mit der Verwendung von Kleinwerten als entsprechendes Porto.

Gruss

Andreas




 
muemmel Am: 06.01.2011 12:50:43 Gelesen: 4681439# 880 @  
Salut,

ebenfalls ein Neuzugang vom gestrigen Tag ist ein Streifband aus der Portoperiode 20.



Das Porto hierfür betrug 3 Millionen Mark und wurde zusammengestellt mit Marken der 298 und 314 AP. Gelaufen am 11.10.1923 von Berlin nach Zürich.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 07.01.2011 07:18:56 Gelesen: 4681305# 881 @  
Guten morgen zusammen,

heute möchte ich ein Auslandspostkarte aus der Portoperiode 21 (hier vom Letzttag der PP) vorstellen.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 07.01.2011 16:20:58 Gelesen: 4681190# 882 @  
@ lonerayder [#881]

Hallo Andreas,

Drucksache nach Indien, das würde mein kleines Herz auch mit großer Freude erfüllen. :-)

Heute hätte einen Fernbrief vom 1.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 22) von Dortmund nach Berlin im Angebot:



Frankiert mit 319 AP und entwertet mittels zweiköpfiger Bandstempelmaschine der Fa. Krag.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 08.01.2011 07:35:17 Gelesen: 4680947# 883 @  
@ muemmel [#882]

Schön, dass dir die Drucksache nach Indien gefällt, Harald.

Heute dann eine Postkarte die nicht ganz so weit unterwegs war; nur bis Ungarn.

Gruss

Andreas




 
Baldersbrynd Am: 08.01.2011 09:29:51 Gelesen: 4680906# 884 @  
@ Harald

Ein schönes Ersttag der 22PP.

@ Andreas

Gutes Karte nach Ungarn mit Sonderporto.

Schaue hier ein Brief in 25PP von Porz nach Kopenhagen, gesendet am 22.11.23 Porto 80 Mia. Mark Frankiert mit 16 mal 5 Mia Durschstocken.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 08.01.2011 17:39:02 Gelesen: 4680788# 885 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 22 hier noch ein Ortsbrief vom 2.11.1923, der sich in Berlin rumgetrieben hat. Frankiert mit 319 AP.



Noch ein hübsches Wochenende wünscht
der Harald
 
lonerayder Am: 09.01.2011 09:45:50 Gelesen: 4680588# 886 @  
Einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich allen,

nach dem schon Britisch Indien und Europa per Beleg angesteuert wurden; heute dann mal ein Beleg der in die andere Richtung ging; nämlich auf den Süd-Amerikanischen Kontinent.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 09.01.2011 21:11:46 Gelesen: 4680405# 887 @  
Guten Abend zu später Stunde,

nun mal wieder ein Fernbrief aus der Portoperiode 25, der mit 20 Milliarden zu frankieren war.



Gelaufen am 24.11.1923 von Dresden nach Düsseldorf, frankiert mit Marken 324 AP, 326 AP und 328 AW.

Schönen Gruß und guts Nächtle
der Harald
 
lonerayder Am: 10.01.2011 06:46:41 Gelesen: 4680344# 888 @  
Guten Morgen zusammen,

heute zeige ich Euch einen Beleg vom Letzttag der Portoperiode 20.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 10.01.2011 16:15:07 Gelesen: 4680313# 889 @  
Halli, hallo, hallöle,

aus der Portoperiode 25 hier noch ein Beleg vom Ersttag, den 20.11.1923, frankiert mit 327 AW.



Hierbei handelt es sich um eine eingeschriebene Drucksache, für die das Porto 4 Milliarden betrug und die Einschreibengebühr 20 Milliarden Mark. Die Überfrankatur von 1 Milliarde kann man aufgrund dieser seltenen Versendungsart gut verkraften.

Interessant ist auch die Rückseite. Der Absender wollte wohl sicher gehen, dass seinen Kunden diese Informationen sicher zugestellt wurde und hat deshalb eingeschrieben verschickt.



Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 11.01.2011 09:35:46 Gelesen: 4680202# 890 @  
Guten Morgen zusammen,

heute mal eine Ort-Postkarte vom Ersttag der Portoperiode 26.

Schönen Tag

Gruss
Andreas


 
erron Am: 11.01.2011 10:54:03 Gelesen: 4680184# 891 @  
Mal eine MiF mit eine etwas seltenere anzutreffender Nr 303 auf Beleg.



Fernbrief aus der PP 20 vom 10.10.23 bis 19.10.23 von Hamburg nach Friedrichstadt.
Das Porto betrug 5 Millionen Mark, das mit einer Nr 303, zwei mal mit der Nr 257 und zweimal mit der Nr 309 in Plattendruck realisiert wurde.

mfg

erron
 
muemmel Am: 11.01.2011 13:58:44 Gelesen: 4680147# 892 @  
@ erron [#891]

Hallo erron,

eine aparte Zusammenstellung des Portos.

Aus der Portoperiode 26 (26. bis 30.11.1923) heute ein Fernbrief vom 29.11. von Lyck nach Duisburg, frankiert mit 328 AP.



Die Besonderheit dieser Portoperiode bestand ja darin, dass die Reichspost die Marken zum vierfachen Nennwert verkaufte bzw. eingelieferte Sendungen mit Marken zum vierfachen Nennwert entgegen nehmen musste. Das Porto betrug also 80 Milliarden, wozu aber die beiden Marken zu je 10 Milliarden ausreichten.

Belege aus diesen fünf Tagen, und nur solche, werden als Novemberbriefe bezeichnet. Früher gewährte Onkel Michel dafür einen Aufschlag von 5 Euro, der aber seit 2004 oder 2005 weggefallen ist. Und das ist auch gut so, denn Gustav Kobold schrieb bereits 1938 in seinem Buch über die Inflationsbelege, dass für "Novemberfrankaturen" Aufschläge nicht berechtigt sind.

schöne unberechtigte Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 12.01.2011 08:25:12 Gelesen: 4680025# 893 @  
Guten Morgen,

heute zeige ich Euch einen Beleg vom Letzttag der PP 26.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 12.01.2011 12:27:02 Gelesen: 4680008# 894 @  
Salut,

heute eine Postkarte vom Letzttag der PP26 mit einer 328 AP, die von Bergisch-Born (Kreis Lennep) nach Münster unterwegs war.



Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 12.01.2011 14:51:51 Gelesen: 4679981# 895 @  
Hallo Inflafreunde

Hier sind drei Postkarten, alle sendet am 30.11.1923.

1) Aus Coblenz nach Andernach, Porto 40 Mia. Mark


2) Aus Grossröhrsdorf nach Kopenhagen, Porto 192 Mia. Mark, 8 Mia. überfrankiert.
Entwertet mit Zugstempel Dresden-Lübeck, Zug 939.


3) Aus Hamburg nach Malmö, Schweden, Porto 192 Mia. Mark, 8 Mia. überfrankiert.


Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 13.01.2011 14:55:36 Gelesen: 4679810# 896 @  
Hallo,

hier ein einfacher Fernbrief vom 28.11.1923 von Hamburg nach Lübeck, frankiert mit einer 329 AP. Gestempelt mit drieköpfiger Sylbe-Bandstempelmaschine.



Briefe mit Einzelfrankaturen der Wertstufe 20 Milliarden findet man während dieser Zeit recht häufig.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.01.2011 21:31:48 Gelesen: 4678848# 897 @  
Guten Abend Inflafreunde,

beim heutigen Forumtreff in Köln eingetauscht ein Auslandsbrief bis 20g vom 23.11.1923 (PP 25) von Heidenheim nach La Paz in Bolivien.



Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und wurde mit vier Marken der 329 AP realisiert. Rückseitig Ankunftsstempel 3. Januar (1924). Mit dem Schiff hat´s halt noch etwas länger gedauert.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 16.01.2011 09:28:41 Gelesen: 4678725# 898 @  
An alle Inflafreunde

@ Harald

Brief nach Bolivien, ein schönes Destination, die meisten meine sind "nur" nach Dänemark oder Schweden.

Schaue hier ein Brief in zweite Gewichtsstufe sendet am 23.11.23 aus Berlin Weissensee nach Kopenhagen. Porto 120 Mia. Mark (80+40). Sprung in mittlere Marke in rechte Seite.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.01.2011 15:26:13 Gelesen: 4678557# 899 @  
@ Baldersbrynd [#898]

Hallo Jørgen,

Destinationen nach Übersee haben natürlich ihren Reiz, aber Ausland ist Ausland und das Porto war gleich, egal ob der Brief nach Südamerika oder Dänemark ging. Interessanter sind nach meiner Meinung die Sondertarife nach Ungarn und die Tschechoslowakei oder Belege im Grenzverkehr. Solche findet man deutlich weniger.

Heute ein eingeschriebener Brief vom 28.11.1923 von Köln nach Neukronenberg (noch nie gehört), frankiert mit 329 AP.



Porto 80 Milliarden und für die Einschreibengebühr kam der gleiche Betrag nochmals hinzu.

vierfache schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.01.2011 14:45:25 Gelesen: 4678301# 900 @  
Hallo Inflafreunde,

heute eine Drucksache vom 27.11.1923 von Dresden nach Frankfurt/Main, frankiert mit 326 BP.



Schöne vierfach aufgewertete Grüße
Harald
 
erron Am: 17.01.2011 18:47:28 Gelesen: 4678275# 901 @  
Hier mal ein Beleg an einen bekannten INFLA Berlin Prüfer, der Inflationsmarken und Belege von 1933 bis 1972 prüfte.

MiF mit den beiden Wohltätigkeitsmarken Alters-und Kinderhilfe Nr 233 und 234.
Porto 40 Mark, Portoperiode vom 1.3.23 bis 30.6.23 Drucksache bis 50 Gramm.



Kurt Zirkenbach aus Halle an der Saale gehörte zu den wichtigsten Mitglieder der INFLA Berlin Prüfstelle von 1933 bis zum Mauerbau 1961.
Er verstarb am 20.09.1972 in seinem Geburtsort Halle/Saale.

mfg

erron
 
muemmel Am: 18.01.2011 15:50:27 Gelesen: 4677713# 902 @  
@ erron [#901]

Einfach schööööön, erron.

Dann bleiben wir gleich bei der Gewichtsstufe, aber in der Portoperiode 26 betrug das Porto hierfür dann schon 112 Milliarden Mark.



Gelaufen am 29.11.1923 von Jauer nach Berlin, frankiert mit 326 AP und 327 BP mit zusammen 28 Milliarden. Vervierfacht ergibt das dann die erforderlichen 112 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.01.2011 13:32:28 Gelesen: 4677608# 903 @  
Salut,

heute eine Postkarte vom 30.11.1923 (Letzttag der Vierfachaufwertung) von Kassel nach den Haag.



Tarifrichtig mit 192 Milliarden Mark frankiert, nur hat der Postler die Marken auf der Rückseite leider übersehen und daher nicht gestempelt.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.01.2011 14:02:22 Gelesen: 4677606# 904 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Fernbrief, Einschreiben und in zweite Gewichtsstufe, sendet am 29.11.1923 von Cuxhaven nach Torgau, Elbe. Einschreiben 80 Mia Mark und 112 Mia. Mark für Brief. Frankiert mit 48 Mia Mark mal 4 = 192 mia. Mark. 1 Mia. Marke mit Oberrand.

Gruß
Jørgen


 
muemmel Am: 20.01.2011 16:07:50 Gelesen: 4676841# 905 @  
Salut Freunde der Inflabelege,

es gab auch Leute, die das mit der Vierfachaufwertung nicht so richtig mitbekommen hatten und z.B. für einen Fernbrief bis 20g ganze 80 Milliarden an Marken für das Porto verklebten, obwohl solche zu 20 Milliarden ausgereicht hätten. Solche Belege werden als "voll frankiert" bezeichnet.

Hier nun ein solches Exemplar vom 28.11.1923 von Sobernheim nach Kassel:





Auf der Vorderseite prangen 7 Marken der 327 BP und rückseitig hatten die 45 Marken der 325 AP gerade noch Platz.

Zackige Grüße
der Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2011 17:49:02 Gelesen: 4676827# 906 @  
Hallo an die Infla-Runde,

mit so schönen Exponaten kann ich nicht dienen, aber vielleicht mit etwas "selteneren"? Ich habe hier einen Beleg aus der PP 16 am 29.8.23 in HANNOVER als Ortsbrief-Einschreiben gelaufen. Ein "Körperschaftssteuerbescheid" wurde auf normale Briefgrösse gefaltet, mit 1 x Mi.273 = 1000 Mark und 9 x Mi. 254 = 27.000 Mark frankiert und als Einschreiben befördert. 8 Tsd. Brief u. 20 Tsd. Einschreiben ist doch wohl portorichtig!

Stutzig machen mich die zwei Blaustiftzahlen von 15 und 25 (tausend?). Kann es jemand erklären? Danke im Voraus!

Beste Grüsse
Hans



 
muemmel Am: 20.01.2011 18:28:11 Gelesen: 4676810# 907 @  
@ Hawoklei [#906]

Guten Abend Hans,

der von Dir gezeigte Ortsbrief beinhaltete ein Zustellungsurkunde und war daher nicht ausreichend frankiert. Das Porto für den Ortsbrief und die Einschreibengebühr hast Du schon ganz richtig genannt. Hinzu kam aber noch die Gebühr für die Zustellung der Urkunde von 20.000 Mark und das Porto für die Rücksendung der Urkunde mit 8.000 Mark, also nochmals 28.000 Mark, die hier aber fehlten. Warum hier nun getrennt einmal 25.000 Mark und dann nochmals 15.000 Mark nachträglich erhoben worden sind, entzieht sich meiner Kenntnis, denn die Berechnung der Höhe des Strafportos war nicht immer einheitlich.

Ich hoffe aber gar sehr, dass ich Dir zumindest eine wenig weiter helfen konnte.

Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.01.2011 19:11:53 Gelesen: 4676800# 908 @  
@ muemmel [#907]

Danke für deine ausführliche Antwort!

Beste Grüsse
Hans
 
Baldersbrynd Am: 20.01.2011 23:12:50 Gelesen: 4676769# 909 @  
@ muemmel [#905]

So eine habe ich nichts mit der ganze Betrag in Briefmarken.

@ Hawoklei [#906]

Ein schönes Beleg Du zeigst.

Ich schaue hier ein Rückschein aus Satrup nach Schleswig, sendet am 28.3.1923 als Postsache, der Portobetrag 80 Mark war wahrscheinlich auf dem Hinbrief.

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 21.01.2011 02:31:22 Gelesen: 4676753# 910 @  
@ Baldersbrynd [#909]

Hallo Jørgen,

da der Absender bei der Einlieferung den Rückschein verlangte, hatte er die Gebühr von 80 Mark (bei nachträglichem Verlangen 120 Mark) zu zahlen. Der Rückschein selbst war als Postsache gebührenfrei.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 21.01.2011 07:56:27 Gelesen: 4676692# 911 @  
@ muemmel [#907]

Der Brief ist als eingeschriebener Orts absolut korrekt frankiert. Eingeschriebene Briefe mit Postzustellungsurkunde waren in der Inflationszeit schon lange nicht mehr zugelassen. Hier hat eine Behörde ein Formular nur anderweitig verwendet. Das kommt in diesen Zeiten nicht selten vor. Die blauen Ziffern haben mit einem Nachporto nichts zu tun.

Gruß

wuerttemberger
 
Hawoklei (RIP) Am: 21.01.2011 09:57:54 Gelesen: 4676663# 912 @  
@ wuerttemberger [#911]

Womit haben denn die blauen Ziffern was zu tun?

Beste Grüsse
Hans
 
Postgeschichte Am: 21.01.2011 10:22:51 Gelesen: 4676660# 913 @  
@ wuerttemberger [#911]

Mir ist nicht bekannt, daß der Versand von Postzustellungsurkunden in der Inflationszeit abgeschafft oder ausgesetzt war. Ich teile Deine Einschätzung, daß der Vordruck anderweitig (hier als gewöhnlicher Einschreibebrief) verwendet wurde, da unfrankierte oder unterfrankierte Briefe mit Zustellungsurkunde dem Absender zurück zu geben waren.

@ Hawoklei [#912]

Blaue Ziffern auf Postsendungen sind nicht immer gleich Nachporto. Auf den Postsendungen finden oft Registrierungsmerkmale statt, die für einen unbeteiligten sehr schwer nach zu vollziehen sind. Ein schönes Beispiel ist der Beitrag [#909] von Jørgen. Dort sind auf dem Rückschein in blau 49 bzw. 48 angegeben, die mit Sicherheit nichts mit Nachporto zu tun haben. Was diese Registrierung bedeutet, kann nur derjenige sagen, der sie angebracht hat.

Gruß
Manfred
 
wuerttemberger Am: 21.01.2011 10:44:19 Gelesen: 4676649# 914 @  
@ Postgeschichte [#913]

Da habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Die Kombination Einschreiben/PZU war nicht mehr zugelassen. Siehe auch ADA V,1 §25 Abs VII.

Gruß

wuerttemberger
 
Postgeschichte Am: 21.01.2011 11:14:22 Gelesen: 4676639# 915 @  
@ wuerttemberger [#914]

Das ist korrekt. Hatte mich auch gewundert, daß Postzustellungsurkunden abgeschafft oder ausgesetzt waren. Damit sind wir noch immer auf der gleichen Spur. :-)

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 21.01.2011 15:01:36 Gelesen: 4676585# 916 @  
Hallo wuerttemberger und Postgeschichte,

besten Dank für die aufklärenden Informationen zu dem von Hans vorgestellten Ortsbrief. Wieder mal was dazu gelernt.

Heute hätte ich einen Wertbrief vom 26.11.1923 (Ersttag der PP 26) von Karlsruhe nach Duisburg im Angebot, frankiert mit 329 AW und 327 BP.





Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und für die Einschreibengebühr kam nochmals der gleiche Betrag hinzu. Die Versicherungsgebühr von 2 Rentenmark (gleich 2 Billionen Papiermark) betrug 2%, also 40 Milliarden Mark).

Schöne wertvolle Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 23.01.2011 09:54:03 Gelesen: 4676251# 917 @  
@ muemmel [#916]

Ein schöner Beleg, Harald.

Einen schönen Sonntag morgen wünsche ich Euch, heute zeige ich mal einen Beleg vom 05.09.1923, portogerecht mit einer 288 frankiert von Cöln nach Berlin.

Gruss
Andreas


 
lonerayder Am: 23.01.2011 12:00:12 Gelesen: 4676234# 918 @  
Hallo,

und dann hätte ich noch eine Drucksache von Hamburg nach Landshut mit Inhalt.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 23.01.2011 13:00:41 Gelesen: 4676213# 919 @  
@ lonerayder [#918]

Hallo Andreas,

schön, dass der Inhalt der Drucksache erhalten geblieben ist. Wie man sieht, wurde auch damals fleißig mit Marken gehandelt.

Der (vorläufig) letzte Beleg aus der Portoperiode 26 hat es in sich:





Das erste Mal ging diese Briefhülle am 19.11.1923 von Halle/Saale nach Berlin auf die Reise, wie die Frankatur mit den beiden Marken zu 5 Milliarden rechts oben zeigt. In der Portoperiode 24 (12. bis 19.11.23) reichten die 10 Milliarden als Porto für den einfachen Fernbrief noch vollkommen aus. Da Papier rar war, wurde der Umschlag erneut verwendet und ging am 28.11.1923 zurück nach Halle. Die Angabe des damaligen Berliner Empfängers wurde mit Marken überklebt und der Empfänger in Halle hinzugefügt. Nur hatte sich die Sache mit der Vierfachaufwertung bis zum Absender offensichtlich noch nicht rumgesprochen und der Brief wurde mit 80 Milliarden an aufgedruckten Werten "voll frankiert".

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 24.01.2011 07:36:04 Gelesen: 4675753# 920 @  
@ muemmel [#919]

Na, das ist ja ein schöner Beleg, Harald.

Hier mal eine Buntfrankatur mit einer leichten Überfrankatur.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 24.01.2011 15:33:21 Gelesen: 4675658# 921 @  
Salut,

heute ist mal wieder ein Beleg von unserem OPD-Spezialisten von der Insel dran.



Gelaufen am 28.8.1923 von Cottbus nach Stettin und frankiert mit einer 296 der OPD Stettin.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 26.01.2011 19:09:17 Gelesen: 4674591# 922 @  
Hier zeige ich mal einen Beleg ohne Frankatur. Es handelt sich um einen Posteinlieferungsschein des Landpostboten Göbel von der Postanstalt in Mergentheim aus dem jahr 1923. Leider etwas lädiert, aber ich sehe so einen Schein zum ersten Mal. Eine Besonderheit ist auch der Einzeiler. Es ist ein Einzeiler aus der Vormarkenzeit und zu diesem Zeitpunkt schon mindestens 73 Jahre alt!



Links unten stehen die Formularnummern der württembergischen und der Reichpostverwaltung nebeneinander!
 
muemmel Am: 26.01.2011 19:47:05 Gelesen: 4674574# 923 @  
@ wuerttemberger [#922]

Sehr schön, solche Dinge gehören halt einfach dazu und allzu häufig findet man so etwas ja nicht.

Im INFLA-Bericht Nr. 234 (Juni 2009) wurde auch ein Einlieferungsschein vorgestellt, der eine Besonderheit aufweist:



Einlieferungsscheine mit Reklamezudruck auf der Vorderseite sind absolute Raritäten. Renny Horst Hagel als Kenner dieser Materie hat erst zwei oder drei solcher Belege zu Gesicht bekommen.

Schöne eingelieferte Grüße
Harald
 
BD Am: 26.01.2011 20:23:17 Gelesen: 4674561# 924 @  
@ wuerttemberger [#922]

Ein Posteinlieferungsschein eines Landpostboten ist wirklich sehr selten und wäre die 192. nicht gedruckt, ich würde den Stempelabdruck zu der Zeit nicht glauben. Super.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 27.01.2011 18:36:56 Gelesen: 4674165# 925 @  
Guten Abend,

heute nochmals eine Einzelfrankatur der 296 unseres OPD-Spezialisten von der Insel:



Gelaufen am 29.9.1923 von München nach Gmund und natürlich frankiert mit einer Überdruck-Marke der OPD München.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 30.01.2011 11:04:07 Gelesen: 4673404# 926 @  
Einen schönen Sonntagmorgen wünsche ich Euch,

heute stelle ich eine frisch eingetroffene Drucksache vom 30.11.23 (Letzttag der PP) vor.

Gruss

Andreas



und hier die Inhaltsseite der Drucksache


 
muemmel Am: 30.01.2011 15:02:41 Gelesen: 4673337# 927 @  
Hallo Inflafreunde,

heute ein einfacher Fernbrief von Berlin-Weißensee nach Würzburg, der mit zwei Marken der 339 P frankiert wurde.



Stempel in Kleinbuchstaben und vom 24.12.1923 (ja ist denn schon Weihnachten?).

Schöne vorweihnachtliche Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 31.01.2011 07:09:10 Gelesen: 4673211# 928 @  
Guten Morgen,

zum Wochenstart zeige ich Euch eine MiF aus der PP 21.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 31.01.2011 16:46:40 Gelesen: 4673012# 929 @  
Salut,

heute noch ein weiterer Beleg mit reiner Rentenpfennig-Frankatur:



Eingeschriebener Fernbrief vom 27.12.1923 von Stuttgart nach Backnang, 10 Pf. Porto und 20 Pf. Einschreibengebühr und deutlich lesbaren württembergischen Stempeln.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 02.02.2011 09:07:32 Gelesen: 4672614# 930 @  
Guten Morgen,

heute möchte ich Euch eine Fernpostkarte aus der PP 25 vorstellen.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 02.02.2011 14:33:38 Gelesen: 4672555# 931 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Fernbrief vom 15.12.1923 von Kohlfurt nach Görlitz, frankiert mit 5 Marken der 329 AP:



Ob der Zusatz "Eilt sehr!" wirklich geholfen hat?

Eilige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 04.02.2011 13:26:44 Gelesen: 4671752# 932 @  
Salut,

heute noch ein weiterer derartiger Brief vom 8.12.1923 von Osterwieck nach Magdeburg, ebenfalls fankiert mit 329 AP.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.02.2011 17:24:57 Gelesen: 4671519# 933 @  
Hallöle,

heute ein Faltbrief, also ohne Umschlag, der über 20 Gramm auf die Waage gebracht hat.



Gelaufen am 7.12.1923 von Liegnitz nach Bunzlau und tarifrichig frankiert mit einer Übergangsfrankatur aus Inflations- und Rentenpfennigmarken.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.02.2011 17:53:14 Gelesen: 4671314# 934 @  
Hallo Inflafreunde,

heute mal ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) vom 9.5.1921 von Kronach nach Mahlsdorf, frankiert mit einer 126.



Schönen Sonntag noch
der Harald
 
muemmel Am: 07.02.2011 17:19:55 Gelesen: 4670920# 935 @  
Guten Abend,

heute ein wenig Gewerbeschau München, aber aus Hameln vom 12.5.1922 (Portoperiode 7, 1.1. bis 30.6.1922) nach Wolfenbüttel und einer Einzelfrankatur der 200a.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.02.2011 16:52:52 Gelesen: 4670642# 936 @  
Halli, hallo, hallöle,

aus der Portoperiode 13 (1.3. bis 30.6.1923) hier eine Drucksache vom 5.3. von München nach Nördlingen.



Frankiert mit einer 230 P, dreiköpfiger Bandstempel der Fa. Sylbe.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.02.2011 21:55:47 Gelesen: 4670586# 937 @  
Da ich heute meine Belege durchsehe, möchte ich Euch auch einen Beleg der Inflazeit vorstellen. PP 7, Postkarte im Fernverkehr von Varel nach Dangast, freigemacht mit einer Mi.Nr.140, einmal Mi.Nr.149 und vier mal Nr.159 in einer höchst eigenwilligen Art aufgeklebt.



Werner
 
petzlaff Am: 09.02.2011 08:01:42 Gelesen: 4670509# 938 @  
@ rostigeschiene [#937]

Also ich lese Jever und nicht Varel.

Varel-Dangast wäre seinerzeit Ortsverkehr gewesen - Dangast gehörte bis in die 50er Jahre zu Varel - Beiname des Ortes: Vareler Hafen. Dachziegelfrankaturen sind bereits in dieser relativ frühen Inflationsperiode nichts Ungewöhnliches, insbesondere dann nicht, wenn man, wie auf dieser Postkarte, Platz für das Schreiben einer Mitteilung benötigte.

LG, Stefan
 
muemmel Am: 09.02.2011 19:37:16 Gelesen: 4670428# 939 @  
@ rostigeschiene [#937]

Guten Abend Werner,

Stefan hat recht, denn ich lese auch Jever. Aber allemal ein hübsch anzusehendes Teil.

Aus der Portoperiode 14 (1. bis 31.7.1923) ein Fernbrief mit Einzelfrankatur der 270 vom 27.7.23 von Haspe nach Halver.



Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 09.02.2011 20:04:36 Gelesen: 4670421# 940 @  
Hallo,

eine Karte der PP 6 vom 15.4.1921. Die 119 unten links mit dem Plattenfehler III, Farbpunkt im oberen Bogen des B von Bayern.

Beste Grüsse Bernd


 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.02.2011 21:16:33 Gelesen: 4670400# 941 @  
@ petzlaff [#938]

@ muemmel [#939]

Guten Abend,

es ist richtig, dass im Stempel Jever steht, allerdings steht dort auch Dangast (Bad) Post Varel. Ich war wohl nicht ganz bei der Sache, als ich das niederschrieb.

Als Entschädigung habe ich einen anderen Beleg herausgekramt. PP 17, befördert am 12.9.23 von Düsseldorf nach Duisburg.



Porto für einen Brief bis 100g im Fernverkehr mit 100000,- Mark richtig frankiert. In Düsseldorf ist der Brief, wie man sieht, einem Postbeamten aufgefallen, weil nicht alle Marken mit der Maschine entwertet wurden. Darauf hat er dann seinen Stempel genommen und alle Marken mit der Hand gestempelt. Auch die, die schon entwertet waren.

Ich bitte meine Unaufmerksamkeit zu entschuldigen.

Gruß Werner
 
muemmel Am: 10.02.2011 15:45:00 Gelesen: 4670285# 942 @  
@ rostigeschiene [#941]

Hallo Werner,

kann doch jedem mal passieren. Wir sind doch alle nicht unfehlbar.

Der andere Beleg aus Düsseldorf ist aber auch ein hübsches Teil mit den nachträglichen Abstempelungen per Hand.

In der Post war heute diese Drucksache vom 14.10.1923 von Gernsbach im Murgtal nach Oberstroth (ebenfalls im Murgtal):



Für Drucksachen bis 25 Gramm betrug das Porto 1 Million Mark und wurde in den weitaus meisten Fällen mit einer Marke der 314 erbracht. Frankaturen mit 2 Marken der 313 findet man hingegen deutlich seltener und sind gesucht.

Schönen Gruß vom Niederrhein
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.02.2011 14:10:07 Gelesen: 4669926# 943 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Einschreiben Drucksache aus Dresden nach Mailand. Sendet am 12.1.1921? Schwer zu lesen. Wenn dieses Datum korrekt ist, dann stimmet der Porto nicht Einschreibegebühr 80 Pf. und 20 Pf. je 50g für Drucksachen. Es ist zusammen 180 Pf. Also 10 Pf. überfrankiert.

Dann frage ich, warum war der Einschreibegebühr nach dem Ausland höher als der Gebühr nach dem Inland? In alle andere Portoperioden war die Einschreibegebühren das gleiche, nur dieser 5. PP waren es verschidende.

Wenn der Absendedatum 12.11.1921 sind dann stimmt es viel besser, 100 Pf. Einschreibegebühr und 30 Pf. je 50g Drucksache, zusammen 190 Pf.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 11.02.2011 14:47:41 Gelesen: 4669918# 944 @  
@ Baldersbrynd [#943]

Hallo Jørgen,

die Stempeldaten sind in der Tat schwer lesbar, aber ich meine bei dem rechten unteren Stempel das Datum 12.11.1921 erkennen zu können. Damit wäre die Drucksache auch tarifrichtig frankiert.

Und wenn ich schon einmal im Forum bin, kann ich auch gleich noch einen Fernbrief aus traurigem Anlass vorstellen:



Gelaufen am 2.11.1923 von Rochlitz nach Chemnitz und frankiert mit 10 Marken 318 AP. Vorderseitig Gelegenheitsstempel "ROCHLITZ * Schönste Tal- Wald- u. Höhenausflüge * Muldental a. Rochl. Berg / Sachsen". Die Marken auf der Rückseite wurden erst am nächsten Tag in Chemnitz gestempelt.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
Postgeschichte Am: 11.02.2011 15:18:41 Gelesen: 4669909# 945 @  
@ Baldersbrynd [#943]

Hallo Jørgen,

das Datum lese ich auch als 12.11.1921. Damit ist die Portoberechnung exakt.

Die unterschiedliche Gebühr für Einschreibsendungen bei Inland- und Auslandsendungen (0,50 Mk. Inland, 0,80 Mk. Ausland) in der Portoperiode vom 6.5.1920 bis 31.3.1921 hing mit der zum gleichen Zeitpunkt eintretenden Erhöhungen der Gebühren des Inlandsverkehrs zusammen. Der Unterschied wurde mit der anhaltenden Entwertung des Markkurses begründet, die eine Änderung der Gegenwerte für die im Weltpostvertrag festgesetzten Gebühren notwendig machte.

Mit philatelistischem Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 11.02.2011 20:35:47 Gelesen: 4669823# 946 @  
Hier habe ich noch ein schönes Beispiel für den Aufbrauch von kleinen Werten verschiedener Markenausgaben. Ein Brief von Friedland (Ostpr.) am 23.8.23 Std. 5-6 nach Berlin. Also kurz vor Toreschluß im Postamt. Portogerechte 1000 RM mit dreiundzwanzig Marken zusammengewürfelt.



Am 24.8. hätte das Briefporto 20.000 RM gekostet.

Werner
 
BD Am: 11.02.2011 20:53:55 Gelesen: 4669816# 947 @  
Hallo,

für billige 14 Euro bei Ebay erworben. Bogenfrankaturen sind sehr selten, die Nichtbeachtung bei Sammlern kann allerdings an der Größe der Umschläge liegen. Drucksache von 100-250 gramm vom 12.10.1923 100 Marken der 285 und 40 Marken der 275a.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 11.02.2011 22:26:42 Gelesen: 4669777# 948 @  
@ rostigeschiene [#946]

Moin Werner,

ein wirklich schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte kurz vor Toresschluss. Die Tariferhöhung vom 23. auf den 24.8.1923 um den Faktor 20 war ja mit Abstand das Maximum.

@ BD [#947]

Moin Bernd,

zu dem schönen Ungetüm kann man wirklich gratulieren.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.02.2011 23:47:24 Gelesen: 4669755# 949 @  
@ Postgeschichte [#945]

@ muemmel [#944]

Hallo Manfred und Harald,

ich habe die rechte Marke vergrössert und dann kann ich auch sehen, dass da steht 12.11.21.

Vielen danke.
Jørgen


 
BD Am: 12.02.2011 09:22:11 Gelesen: 4669680# 950 @  
Die Anschrift schon auf dem Briefumschlag geschrieben, aber dann soll der Brief an einem anderen Empfänger. Man kann die ursprüngliche Anschrift streichen oder man hat genügend kleine Briefmarkenwerte.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 12.02.2011 17:33:47 Gelesen: 4669593# 951 @  
@ BD [#950]

Hallo Bernd,

da hast Du ja mal wieder ein hübsches Teil ausgegraben. Solche Dinge erfreuen das Auge.

Aus der Portoperiode 23 hier ein Fernbrief mit den zusätzlichen Leistungen "Einschreiben" und "Eilzustellung" vom 6.11.1923 von Köln nach Berlin.



Porto und Einschreibengebühr je 1 Milliarde, Eilzustellgebühr 2 Milliarden, alles realisiert mit 324 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 13.02.2011 12:08:06 Gelesen: 4669456# 952 @  
Hallo,

am 31.3.1920 endetet alle Postgebührenablösungen im Deutschen Reich bis Ende 1923. Die Karte ist mit Dienstmarken freigemacht, da sie vom 23.7.1920 stammt, das Frei durch Ablösung Nr.4 ( vom 1.1.1870-31.3.1920) ist gestrichen, das Großherzoglich aus dem Gebührenfreiheitsvermerk und aus dem Siegel auch, nur auf der Rückseite beließ man das Großh. Meckl. Amt.

Beste grüsse Bernd


 
Fillemille29 Am: 13.02.2011 12:51:09 Gelesen: 4669430# 953 @  
@ muemmel [#119]

Hallo lieber Harald,

heute habe ich einen schönen Brief mit 20 Millionen Rosette mit Walzenoberrand beim Tauschtag erstanden. Ich will ihn gleich vorstellen - Ortsbrief - portogerecht - mich interessieren Deine Bemerkungen zum Oberrand.



Wie bewertest Du so ein Stück - warum sind dort die unterschiedlichen Typen der Walzenstriche?

Schönen Sonntag noch

Achim
 
muemmel Am: 13.02.2011 17:54:33 Gelesen: 4669302# 954 @  
@ Fillemille29 [#953]

Guten Abend Achim,

da hast Du aber ein wirklich schönes Teil mit einem 25er-Eckrandblock vom Unterbogen eingefangen. Da kann ich nur zu gratulieren und ich bin auch überhaupt nicht neidisch. Arghh.

Nun zu den Walzenstrichen. Über den Feldern 6 bis 9 sind die Reihenwertzahlen (RWZ) zu breit, deswegen wurden hier nur kurze Walzenstriche verwendet. Über Feld 10 ist die RWZ schmaler, so dass man hier links und rechts je einen langen Walzenstrich einsetzen konnte. Diese Form findet man bei diesem Bogen übrigens auch über den Feldern 1 bis 5.

Den Gesamtwert dieses Ortsbriefes halte ich schon für beträchtlich, aber dazu müsste man die ganzen Einzelheiten berücksichtigen und natürlich auch auf den Feldern 7 und 37 die große 2 mit Dickkopf. Mit anderen Worten, eine konkrete Zahl anzugeben, fällt mir da schon schwer.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.02.2011 15:52:39 Gelesen: 4668801# 955 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) eine Einzelfrankatur der 317 AW vom 12.10.23 von Freiberg nach Chemnitz.



Für einen Fernbrief bis 20 Gramm wäre das Porto ausreichend gewesen, aber anscheinend hat in Chemnitz ein Postler nachgewogen, und siehe da, der Brief wog mehr als 20 Gramm. Also wurden die fehlenden 2 Millionen Porto und zusätzlich 1 Million Strafgebühr verlangt. Deshalb also der Chemnitzer Porto-Stempel und der handschriftliche Vermerk "300000".

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.02.2011 15:49:25 Gelesen: 4668587# 956 @  
Salut,

heute ein Ortsbrief aus der Portoperiode 23 (5. bis 11.11.1923)



Gelaufen am 5.11.23 innerhalb Berlins und tarifrichtig mit 10 Marken der 321 AW frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.02.2011 15:16:14 Gelesen: 4668125# 957 @  
Die Frankatur für einen Ortsbrief ist aber noch steigerungsfähig.





Gelaufen am 6.11.1923 in Berlin und frankiert mit 317 AW und 321 AWa.

Zackige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 16.02.2011 15:38:53 Gelesen: 4668122# 958 @  
@ muemmel [#957]

Moin Harald,

was ist das ... Die Frankatur für einen Ortsbrief ist aber noch steigerungsfähig... noch steigerungsfähig? Beides 500 Mill portogerecht. Mir ist der Brief mit der reinen MEF lieber. Oder meintest Du die Markenanzahl oder was übersehe ich?

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 17.02.2011 20:31:45 Gelesen: 4667890# 959 @  
@ heide1 [#958]

Moin Jürgen,

natürlich was die Zahl der verwendeten Marken betrifft.

Aber mit einem Fernbrief der 2. Gewichtsstufe vom 5.11.1923 (Ersttag der Portoperiode) kann ich das noch toppen.





Das Porto für einen solchen Brief betrug 1,4 Milliarden Mark, und nun fröhliches Rechnen.

Schöne berechnende Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 17.02.2011 21:37:33 Gelesen: 4667876# 960 @  
@ muemmel [#959]

Das ist doch einfach, Harald.

72 x 5 Mio..=.........360 Mio
.2 x 20 Mio.=...........40 Mio
+ 10 x 100 Mio = 1.000 Mio

Gruss
Andreas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.02.2011 22:13:36 Gelesen: 4667866# 961 @  
Manchmal überlege ich, wie groß der Kleistereimer in den Postämter war? Und hatten die Beamten einen ausgebildeten Maler und Tapezierer hinter dem Postschalter? Fragen über Fragen.

Hier ein Brief im Ortsverkehr von Freiburg im Breisgau, Portorichtig frei gemacht mit fünfhundert Millionen Reichsmark. Auch vom 5.11.1923 (Ersttag der Portoperiode).

Gruß Werner




 
lonerayder Am: 18.02.2011 18:21:30 Gelesen: 4667604# 962 @  
@ rostigeschiene [#961]

Der könnte mir auch gefallen, Werner. Nur ich befürchte mal, der ist bei dir festgekettet.

Mein heutiger Neuzugang ist eine einfach Drucksache vom 12.10.23.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 18.02.2011 20:11:10 Gelesen: 4667545# 963 @  
Guten Abend Inflafreunde,

schöne Sachen, die man hier wieder zu sehen bekommt.

Aber auch bei mir ist heute etwas neu eingetrudelt. Aus der Portoperiode 22 (1. bis 4.11.1923) ein Fernbrief vom Letzttag von Berlin nach Ludwigsburg.



Eine wilde Mischfrankatur aus Marken der 279a, 288 II, 302, 312A, 318A und 321Wa, aber einfach schön anzuschauen. Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wenn man nachrechnet, stellt man fest, dass hier doch tatsächlich 5.000 Mark zuviel verklebt worden sind. Für Puristen natürlich unerträglich.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 20.02.2011 14:20:05 Gelesen: 4666873# 964 @  
Salut,

aus der Portoperiode 24 (12. bis 19.11.1923) ein Fernbrief, der verdeutlicht, warum die durchstochenen Marken allgemein recht unbeliebt waren.



Gelaufen am 16.11.23 und mit 2 Marken der 327 BP frankiert. Da für Österreich Inlandstarif galt, geht das Porto von 10 Milliarden Mark also in Ordnung.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.02.2011 18:48:53 Gelesen: 4666490# 965 @  
Guten Abend allerseits,

heute ein weiterer Fernbrief, bei dem wieder ganz viele Marken zum Einsatz kamen.




Gelaufen am 14.11.1923 von Neckarwaihingen nach Stuttgart und frankiert mit exakt 10 Milliarden Mark (322, 324 AW, 325 APa).

Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 21.02.2011 22:59:55 Gelesen: 4666380# 966 @  
Guten Abend an alle Infla Sammler,

vorhin hat unser guter Harald einen Teil meiner Infla OPD Sammlung hier hochgeladen. Für das muss ich sagen Vielen Dank.

Also heute Abend schau ich etwas aus Dezember 1923.



Ist Postogerecht Fernpostkarte 21.12.23. 50 Milliarden / 5 Rpf. Frankiert mit 4 x Mi.Nr. 336 Wa und 2 x Mi.333 W. Geprüft Peschl. Zu finde die 33W auf Brief ist nicht einfach.

Noch was aus Dezember kommt, aber nicht heute.

Schönen Gruß
Alec.
 
lonerayder Am: 22.02.2011 16:09:02 Gelesen: 4666178# 967 @  
@ infla-alec [#966]

Hallo Alec,

ein schönes Stück.

Dann zeig ich mal einen einfachen Beleg aus der Zeit, allerdings mit Rentenpfennig frankiert.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 22.02.2011 18:39:59 Gelesen: 4666137# 968 @  
@ infla-alec [#966]

Hallo Alec,

schön, dass Du nun auch Belege hier zeigst, und dann gleich eine solche Granate. Hoffentlich bekommen wir noch mehr von Dir hier zu sehen.

Heute ein ganz einfacher Brief aus der Zeit der Vierfachaufwertung (26.-30.11.1923), wie man sie recht häufig findet.



Gelaufen am 27.11.23 von Hamburg nach Dresden und frankiert mit einer 329 AP. Abgestempelt mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine. Schön zu sehen sind hier die Schadstellen (gebrochene Sehnen) der Stempelköpfe in unterschiedlichen Formen.

Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 22.02.2011 22:37:01 Gelesen: 4665997# 969 @  
Guten Abend,

Rentenpfennig Frankatur von Dezember 1923 sind auch sehr interessant.

Hier zeig ich mal noch was aus meiner Sammlung.



Ausland Drucksache 2. Gewicht 5--100g aus Mannheim, OPD Stuttgart - Cincinatti USA-11.12.23. Porto 100 Milliarden Marks / 10 Rpf.

Dann haben wir eine Einschreiben Fernbrief, 1. Gewicht 20g. Aus Chemnitz, OPD Leipzig - Breslau. Porto 300 Milliarden / 30 Rpf.



Letzte für heute Auslandbrief 1.Gewicht OPD Leipzig - Philadelphia USA 23.12.23. Viererblock Mi.333 Plattendruck. Porto 300 Milliarden / 30 Rpf.



Morgen schau ich Briefe mit Teilbar Frankatur.

Gruß Alec.
 
erron Am: 23.02.2011 18:59:24 Gelesen: 4665814# 970 @  
@ Alec

Schöne Stücke aus deiner OPD Sammlung.

Ich mache nun mal einen Sprung zurück in die PP 10.

Die 12 Mark MiNr 240 ist als EF und als Paar portogerecht schon etwas selten zu finden. Ausgabedatum war der Dezember 1922 und somit als Paar nur max. 14 Tage möglich.

Als Paar mit Nennwert 24 Mark war sie also nur in dieser PP 10 vom 15.11.22 bis 14.12.22 möglich.

Die Verwendungsmöglichkeit mit 24 Mark warenbeschränkt als Einschreiben Drucksache bis 500 Gramm, Einschreiben Fernbrief bis 100 Gramm, als Auslandspostkarte und als Auslandsbrief im Grenzverkehr bis 40 Gramm.

Als Scan ein Einschreiben Auslandsbrief nach Mähren in der Tschechoslowakei. Fernbrief bis 100 Gramm = 16 Mark und Einschreiben = 8 Mark, ergibt Gesamt 24 Mark. Für die Tschechoslowakei galt der Inlandstarif.



mfg

erron
 
infla-alec Am: 23.02.2011 23:25:56 Gelesen: 4665732# 971 @  
Hallo Inflafreunde,

heute zeig ich Teilbarfrankatur aus Dez 1923.



Augsburg - Amberg ?.12.23. ".Gewicht -20-100g.Porto soll 200 Milliarden / 20 Rpf sein.MIF mit die besser Mi 334B und teilbar 175 Milliarden.



Freiburg - Karlsruhe 1.12.23. Einschreiben Fernbrief.Porto soll 300 Milliarden sein. Brief 100 Milliarden + Einschreiben 200 Milliarden. Frankiert mit 40 Milliarden und Gebühr Bezahlt 260 Milliarden.



Uslar, OPD Hannover- Linden diese mal Gebühr Bezahlt 280 Milliarden.

Teilbar Frankatur aus alle hoch-infla Portoperiode sind nicht häufig.

Mfg Alec.
 
Baldersbrynd Am: 24.02.2011 07:22:22 Gelesen: 4665675# 972 @  
Hallo Inflafreunde,

ich habe ein Einschreibebrief aus der 14.PP bekommen. Gesendet von München nach Kopenhagen am 20.7.1923. Porto 1500 Mark Briefporto 1200 Mark für Brief in zweite Gewichtsstufe und 300 Mark für Einschreiben. Devisen Kontrolliert in Hamburg und Zurückgeschicht wegen ausführverboten Inhalt, welche? Gestempelt mit Rahmenstempel "Zürück da unzulässig. (Siehe Einlage.) Reichsfinanzverwaltung."

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 24.02.2011 19:06:56 Gelesen: 4665327# 973 @  
@ Baldersbrynd [#972]

Hallo Jørgen,

leider kann ich Dir in der Sache nicht weiterhelfen. Mir ist zwar bekannt, dass es Devisenkontrollen gab, aber welcher Art diese genau waren, entzieht sich meiner Kenntnis.

Da ich nun schon einmal im Forum bin, kann ich auch gleich noch eine Drucksache aus der Portoperiode 23 (5. bis 11.11.1923) vorstellen.



Drucksachen ins Ausland kosteten je 50 Gramm 800 Millionen Mark, hier frankiert mit vier Marken der 323 AP und als Zugabe noch ein Sprung.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 24.02.2011 19:30:52 Gelesen: 4665321# 974 @  
@ Baldersbrynd [#972]

Schaue einmal in dieses Thema:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=991&page=0

Dort findest Du eine Menge an Informationen, die auch auf Deinen Brief zutreffen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 24.02.2011 20:52:37 Gelesen: 4665292# 975 @  
Dann möchte ich auch mal wieder einen Beleg hier vorstellen.
PP 15 vom 1.8. bis 23.8.23



Portorichtige Postkarte von Biberach nach Lübeck, gelaufen am 20.Aug.23, freigemacht mit zehn Werten der Mi.Nr. 239 und einen Wert zu 300 Mark Mi.Nr. 270. Ein Brief, mit vierhundert Mark frankiert, ist relativ häufig, mit der 239 in dieser Häufung schon seltener, aber wenn diese Marken auch noch Löcher haben sollen muss man lange suchen.

Da ist der doch ziemlich desolate Zustand der Karte erst einmal zweitrangig. Leider habe ich noch keine Informationen über die Fa. Müller, aber die Firma an die diese Karte gerichtet war, ist höchstwahrscheinlich noch existent.

Viele Grüße
Werner
 
Postgeschichte Am: 24.02.2011 21:07:02 Gelesen: 4665287# 976 @  
@ Baldersbrynd [#972]

Hallo Jørgen,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Brief. Beanstandete Umschläge sind selten. Offensichtlich lagen hierin Devisen, deren Ausfuhr verboten war. Interessant wäre der einliegende Zettel gewesen, der den Rücksendungsgrund eindeutig dokumentiert hätte. Aber auch so ein Top-Beleg.

Gruß
Manfred
 
BD Am: 24.02.2011 21:45:18 Gelesen: 4665263# 977 @  
@ infla-alec [#971]

Hallo alec,

wunderschöne Teil-Barfrankaturen zeigst du aus dem Dezember 1923. Diese sind selten und es gibt sie eigentlich nur in den ersten Tagen des Dezember. Der Brief aus Uslar mit der handschriftlichen Gebührenvermerk ohne Bezahlt-Stempel ist ganz ungewöhnlich und ich kenne keinen ähnlichen aus der Zeit. Super!

@ Baldersbrynd [#972]

Hallo Jørgen,

wie Manfred schon sagte, es gibt erstaunlich wenige zurückgewiesene Briefe der Finanzverwaltung, gratuliere. Leider sind die Einlagezettel sehr selten, sie fehlen meistens bei den Briefen. Leider.

Beste Grüsse Bernd
 
Baldersbrynd Am: 24.02.2011 22:26:42 Gelesen: 4665244# 978 @  
@ muemmel [#973]
@ Concordia CA [#974]
@ Postgeschichte [#976]
@ BD [#977]

Besten Danke für Eure Antwort und Informationen. Ja, leider sind die Einlagezettel nicht in der Brief, aber auf der Innenseite des Briefes steht ein Notat, siehe Scan.

Viele Grüße
Jørgen


 
BD Am: 25.02.2011 20:09:54 Gelesen: 4665089# 979 @  
Hallo Jørgen,

ich lese da Noten M 300000,-
21.7.23 und ein Signum (Unterschrift)
Davor noch ein Signum mit einer Nummer (Nummer eines Prüfers des Briefes)

Ich deute Noten als Banknoten (Geldscheine), ob im Wert von 300000M in Devisen oder in Deutschen Mark, weiß ich nicht. Ob die Ausfuhr von deutschen Geld verboten war, keine Ahnung. Mich wundert, dass es kein Wertbrief ist!

Beste Grüsse Bernd
 
Baldersbrynd Am: 25.02.2011 20:58:53 Gelesen: 4665068# 980 @  
Hallo Bernd,

ob die Ausführ von Bargeld verboten war, weiss ich auch nicht, auch nicht, was der Verordnung vom 15.11.1918 sagt. Es ist auch ein besonderes Stelle dieser zu schreiben, wenn ein Einlagezettel war beigelegt.

Viele Grüße
Jørgen
 
Jürgen Witkowski Am: 25.02.2011 22:12:01 Gelesen: 4665054# 981 @  
@ Baldersbrynd [#980]

In diesem Beitrag hat TomWolf_de die Verordnung Nr. 18 aufgeführt, die besagt, dass die im 1. Weltkrieg gültige Postüberwachung, allerdings nur für die Steuerüberwachung und aus wirtschaftlichen Gründen, aufrechterhalten wird:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=11026

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Postgeschichte Am: 25.02.2011 22:14:38 Gelesen: 4665050# 982 @  
@ BD [#979]

Hallo Bernd,

es handelte sich mit Sicherheit um Mark. Wieso der Absender den Weg über einen Einschreibebrief gewählt hat, wird sein Geheimnis bleiben. Vielleicht hatte er beim Versand als Einschreiben weniger Probleme gesehen und weniger strenge Kontrollen vermutet. Ein Wertbrief war offen aufzuliefern und unmittelbar der Postüberwachung vor der Schließung zuzuführen.

@ Baldersbrynd [#980]

Hallo Jørgen,

Auslandbriefe wurden auf verbotene Devisenausfuhr kontrolliert. Dies wurde nach dem 1. Weltkrieg durch eine Verordnung sichergestellt. Die Briefe, Päckchen und Pakete wurden auf verbotene Ausfuhren kontrolliert und mit entsprechenden Verschlußstreifen wieder verschlossen. Zum Zeichen der Kontrolle wurden meist Aufkleber mit dem Text versehen:


Auf Grund der Verordnung vom 15. November 1918 (Reichsgesetzblatt S. 1324) geöffnet.

Die entsprechende Verordnung lautete:

§ 1
Die Post- und Telegrammüberwachung im Verkehr mit dem Ausland wird bis auf weiteres aufrechterhalten, soweit sie im Steuerinteresse oder aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich ist. Auf militärische oder politische Angelegenheiten darf die Überwachung nicht erstreckt werden.

§ 2
Die bisherigen Überwachungs- und Prüfungsstellen bleiben zu dem im § 1 Satz 1 bezeichneten Zwecke bestehen und werden dem Reichsschatzamt unterstellt.

Der Rat der Volksbeauftragten
Ebert Haase


Die auf Grund dieser Verordnung geöffneten Briefe wurden mit Verschlußzetteln, meist mit o.a. Text, verschlossen. Spezialsammler unterscheiden nach den einzelnen Postüberwachungsstellen.

Gruß
Manfred

PS: Da war Jürgen schneller.
 
BD Am: 26.02.2011 08:27:53 Gelesen: 4664928# 983 @  
Hallo Manfred,

du hast Recht, es waren Deutsche Mark. Könnte es sein, das normale Briefe (ohne Wertangabe) mit Banknoten, die bei der Prüfung gefunden wurden, generell zurück an den Absender gingen? Es wäre nach meiner Meinung vorstellbar. Anbei Bestimmungen zur Überprüfung 1919.

Beste Grüsse Bernd


 
Baldersbrynd Am: 26.02.2011 10:19:50 Gelesen: 4664896# 984 @  
@ Concordia CA [#981]
@ Postgeschichte [#982]
@ BD [#983]

Lieber Jürgen, Manfred und Bernd.

Besten Dank für Eure Informationen, es hat mir weiter geholfen mit meine Postüberwachungbelege.

Liebe Grüße von Jørgen
 
lonerayder Am: 26.02.2011 13:20:10 Gelesen: 4664806# 985 @  
Hallo zusammen,

zum Start ins Wochenende hätte ich heute einen Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe vom 20.12.23.

Gruss

Andreas


 
Postgeschichte Am: 26.02.2011 13:38:17 Gelesen: 4664791# 986 @  
@ BD [#983]

Hallo Bernd,

nicht "Deutsche Mark", diese gab es von 1948-2001, sondern "Mark" (1873-1923) waren enthalten. Dies aber nur nebenbei. An der Rückgabe von beanstandeten Postsendungen dürfte es bis heute keine Änderung gegeben haben. Eine einfache Rückgabe der Sendung an den Empfänger und damit war die Sache erledigt, hat es mit Sicherheit nicht gegeben. Hier kamen, da es sich ja um ein Verbot handelte, die juristischen Feinheiten wie Beschlagnahme zur Beweissicherung, Bußgeld oder möglicher Weise ein Strafverfahren zum Tragen. Erst dann könnte ich mir eine Rückgabe an den Empfänger vorstellen. Das Verfahren müsste sich aus den Ausführungsbestimmungen zur Verordnung von 1918 ergeben. Ich werde versuchen diese einzusehen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 26.02.2011 16:06:38 Gelesen: 4664639# 987 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Fernpostkarte vom 20.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 21) von Emden nach Berlin und tarifrichtig mit 4 Millionen frankiert (314 AP).



Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 27.02.2011 08:33:40 Gelesen: 4664315# 988 @  
Hier ein Brief aus Lübeck nach Schweden, sendet am 1.8.1923, Ersttag der 15. PP. Frankiert mit zehn mal Nr. 270 mit Firmenlochung CPC.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 27.02.2011 09:53:27 Gelesen: 4664288# 989 @  
Hier ein Auslands Drucksache aus Leipzig nach Kopenhagen, sendet am 23.8.1923, letzte Tag der 15.PP ein Tag später war der Porto zwanzig mal größer 12000 Mark.

Viele Gruße
Jørgen


 
muemmel Am: 28.02.2011 15:26:22 Gelesen: 4663860# 990 @  
@ Baldersbrynd [#989]

Hallo Jørgen,

ein eigentlich unscheinbarer Brief, aber das Datum vom Letzttag der Portoperiode gibt dem ganzen dann wieder eine besondere Note. Ab dem 24.8.1923 wurden praktische alle Tarife um den Faktor 20 angehoben, die größte Portoerhöhung während der Inflationszeit überhaupt.

Heute mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 26 vom 27.11.23 von Schweinfurt nach Chemnitz.



Zum Einsatz kamen Marken unterschiedlicher Wertstufen mit zusammen 20 Milliarden, vierfach aufgewertet dann 80 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
TomWolf_de Am: 01.03.2011 15:49:08 Gelesen: 4663399# 991 @  
Hallo zusammen,

den folgenden schönen Beleg möchte ich Euch zeigen - und habe auch eine Frage dazu.

Zunächst zum Brief: Einschreiben per Eilboten aus Unterhausen bei Neuburg an der Donau nach Traunkirchen bei Gmunden in Österreich. Gestempelt ist der Brief am 28.11.1923, der grüne Zensurstempel der Postüberwachungsstelle München hat den 29.11.1923 als Stempeldatum. Ankunftstempel Traunkirchen 30.11.1923. So weit - so gut.





Frankiert ist der Brief mit 32,2 Milliarden! Kann mir jemand helfen, das Porto aufzudröseln, es stimmt nämlich hinten und vorne nicht. Wurde hier aus Versehen 10-fach aufgewertet?

Gruß
Thomas
 
muemmel Am: 01.03.2011 16:13:22 Gelesen: 4663388# 992 @  
@ TomWolf_de [#991]

Hallo Thomas,

das Porto von 32,2 Milliarden (vierfach aufgewertet = 128,8 Milliarden) stimmt in der Tat vorne und hinten nicht. Da für Österreich Inlandstarif galt, betrug das Porto 80 Milliarden, R-Gebühr ebenfalls 80 Milliarden, Eilzustellung Ortsbestellbezirk 160 Milliarden. Damit wären wir bei 320 Milliarden und dann wäre eine irrtümliche Zehnfachaufwertung in der Tat denkbar, jedoch nicht rechtens (die 200 Millionen-Marke war dann nur noch Zugabe).

Schon sehr rätselhaft das alles, vor allem, dass der Brief offensichtlich anstandslos befördert worden ist, da auch nichts bzgl. Nachgebühr erkennbar ist.

Schönen kopfschüttelden Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.03.2011 17:15:12 Gelesen: 4663338# 993 @  
Wahrscheinlich ist dem Postbeamten in Anbetracht der vielen Nullen schwindelig geworden und er hat die 200 Mio. für 200 Milliarden gehalten.

Werner
 
muemmel Am: 01.03.2011 17:52:36 Gelesen: 4663328# 994 @  
Na, dann will ich hier mal einen richtig frankierten Beleg zeigen:



Eine Drucksache vom 6.12.1923 von Kreuzwertheim nach Kitzingen, frankiert mit 3 Marken der 328 AP, 30 Milliarden gleich 3 Rentenpfennig.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 02.03.2011 12:01:56 Gelesen: 4662970# 995 @  
Hallo Inflafreunde,

es freut mich, hier jeden Tag schöne Belege aus der Infla-Zeit sehen.

Schaue hier ein Einschreibe-Geschäftspapiere aus Barmen-Ritterhausen nach Leiden, Niederlande, sendet am 24.3.1923. PP 13. Porto 300 Mark für Auslands Geschäftspapiere bis 250g und 80 Mark Einschreibegebühr zusammen 380 Mark.

Viele schöne Grüße aus DK
Jørgen


 
infla-alec Am: 02.03.2011 16:10:18 Gelesen: 4662708# 996 @  
Heute zeige ich etwas besonderes aus meiner Sammlung.





Darmstadt, OPD Frankfurt - Altenstadt von 5.12.23. 2.Gewicht Fernbrief MEF 333 W. Verwendeten Marken sind vorder und rückseite als Einheiten verklebt. Darunter befindet ein Block von 20 Stück auf der Rückseite. Das ist die größte,gebrauchte Einheit dieser Ausgabe.

Der vorliegende Beleg in dieser Form gehört jedoch zu den granz großen Besonderheiten der Inflationszeit.

Ich bin oft gefragt, wie dies zu mir gekommen ist. Ganz einfach - einen Morgen in August 2007 hat ein Freund von Köln mich angerufen und hat mich gesagt bitte gehe gerade online.

In Minuten war ich online und er hat mir ein Bild von seinem Telefon gezeigt und hat gefragt, wenn er diese Brief kaufen sollte. Von Bild war ich nicht sicher Erhaltung usw, nur das es war eine Dezember Brief, so habe ich gesagt, ok wenn es billiger möglich zu kaufen alles ist ok.

Sorry, ich hat vergesse, zu sag genau wo mein Freund war. Unglaublich am Flohmarkt an 0600. Natürlich heute gibt es ein laut Attest.

Manchmal brauchen Sie das Glück des Teufels. Jenen Tag habe ich. :-)

Gruß Alec.
 
petzlaff Am: 02.03.2011 17:35:22 Gelesen: 4662649# 997 @  
@ Baldersbrynd [#995]

Der gefällt mir richtig gut. :-)

LG, Stefan
 
lonerayder Am: 03.03.2011 11:08:31 Gelesen: 4662300# 998 @  
Hallo zusammen,

gestern bei mir eingetroffen. Ein Beleg vom Ersttag der PP 25 frankiert mit W und B Marken.

Gruss
Andreas


 
Baldersbrynd Am: 03.03.2011 12:03:52 Gelesen: 4662250# 999 @  
Hier ein Kreuzband aus Lörrach nach Wängi (Thurgau), Schweiz, sendet am 30.7.1923. Porto 160 Mark. Frankiert mit zwei mal MiNr. 208P und ein mal 268.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 03.03.2011 12:21:58 Gelesen: 4662243# 1000 @  
Hier, wahrscheinlich mein bester Inflabrief, ein Rohrpostbrief in 26PP, der Vierfachperiode. Sendet in Berlin am 30.11.1923. Porto 240 Milliarden Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
BD Am: 03.03.2011 17:19:11 Gelesen: 4662129# 1001 @  
@ infla-alec [#996]

Hallo Alec,

was für ein wunderbarer Brief. Diese Vielfachfrankatur der 333 W ist einmalig! Es ist erstaunlich, dass man so etwas auf dem Flohmarkt findet. Aber wie man sieht, es ist möglich. Gratuliere zu dem Stück.

@ Baldersbrynd [#1000]

Hallo Jørgen,

zu dem Rohrpostbrief kann man nur sagen: Super. Danke für das Vorstellen, ich denke aus der Vierfachzeit gibt es nicht mehr als 10 Stück in Sammlungen.

Beste Grüsse Bernd
 
muemmel Am: 04.03.2011 18:42:19 Gelesen: 4661831# 1002 @  
@ Baldersbrynd [#1000]

Hallo Jørgen,

Rohrpostbrief aus der PP 26, einfach grandios! Herzlichen Glückwunsch zu dem Beleg.

@ infla-alec [#996]

Hallo Alec,

schön, dass Du den Brief auch hier vorgestellt hast (ich kannte ihn ja schon vorher).

Auch wenn ich solche Superstücke nicht mein eigen nennen kann, flatterte mir diese Woche eine Ortspostkarte ins Haus, die auch nicht von schlechten Eltern ist:



Nicht nur, dass die Frankatur recht bunt ist, die 320 AW (30 Millionen) findet man auf Beleg nicht allzu häufig. Aber der Clou sind die beiden linken Marken der 316, da es sich um solche des Walzendrucks handelt, die man auf Beleg ebenfalls lange suchen muss. Der Vollständigkeit halber noch: gelaufen am 16.11.1923 in Straubing.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
Postgeschichte Am: 04.03.2011 22:52:33 Gelesen: 4661794# 1003 @  
Bei dem folgenden Beleg war es Liebe auf den ersten Blick, auch oder gerade im Hinblick auf die Stempel und Vermerke. Obwohl ich die Höhe der Nachgebühr auf den ersten Blick nicht nachvollziehen konnte (oder gerade deswegen), habe ich daran festgehalten und nach genauem Hinsehen meinen Flüchtigkeitsfehler erkannt.

Eilbrief von Oelsnitz (Erzgebirge) vom 20.11.23 2-3 N nach Leipzig. Frankiert mit 40 Milliarden Mark.



Die Infla-Spezialisten unter Euch werden den Beleg sicher sofort exakt beschreiben können.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 04.03.2011 23:01:43 Gelesen: 4661791# 1004 @  
@ Postgeschichte [#1003]

Guten Abend Manfred,

das Porto betrug ab 20.11.1923 20 Milliarden und für die Eilzustellung im Ortsbezirk waren 40 Milliarden zu entrichten, deshalb die Nachgebühr.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 04.03.2011 23:12:05 Gelesen: 4661787# 1005 @  
Guten Abend,

zu vorgerückter stunde möchte ich auch noch einen interessanten Beleg vorstellen.

Bei diesem Brief habe ich erst einmal geknobelt, wie das Porto von 60 Milliarden zusammen kommt. Gelaufen in der PP 25 am 20.11.23 von Bremen nach Gablonz a/N. in Böhmen.



Ein gewöhnlicher Auslandsbrief hat in der PP 25 achtzig Milliarden an Beförderungsentgelt gekostet. Da fiel mir ein, dass es für bestimmte Länder Sondertarife gab und Tschechien gehörte zu den Ländern in die man Post zu einem ermäßigten Tarif senden konnte.

Somit ist dieser Brief mit Mi.Nr. 327 AP 2X, 328 AP 1X und 329 AP 1X Portorichtig freigemacht. Wenn man in Betracht zieht, dass die 25. PP nur sechs Tage lang währte, kann man sich vorstellen, dass es nicht allzu viele Belege mit dieser Portostufe bis in unsere Tage geschafft haben.

Werner
 
Postgeschichte Am: 04.03.2011 23:21:34 Gelesen: 4661785# 1006 @  
@ muemmel [#1004]

Hallo Harald,

laß doch die anderen Infla-Interessierten auch mal ran :-). Aber es ist auch nicht selbstverständlich, daß Infla-Experten immer die richtige Lösung haben. Einer hat auf die Schnelle den Brief als 4fache Aufwertung beschrieben (diese galt aber erst ab dem 26.11.) und das Nachporto für die nochmalige Zustellung gesehen. Auf diese Fährte kann man auch hinsichtlich des schönen Nebenstempels auch kommen, ist aber ein Irrweg.



"Zur Wiederholung des Bestell-
versuchs durch den Briefträger"


Außerdem muß man bei der Erklärung des Nachportos darauf eingehen, daß es nicht 20.000 Mark Nachporto sind, sondern 20,000 Milliarden. Ansonsten ist Deine Erklärung natürlich richtig.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 05.03.2011 20:14:08 Gelesen: 4661044# 1007 @  
@ Postgeschichte [#1006]

Guten Abend Manfred,

ich gelobe Besserung und werde Fragen erst nach Ablauf eines Jahres beantworten. :-)

Aber einen solchen Stempel bzgl. Wiederholung des Bestellversuchs hatte ich bislang noch nicht zu Gesicht bekommen. Danke für die Vorstellung.

Heute flatterte mir eine simple Fernpostkarte zu:



Gelaufen am 23.11.1923 (PP 25) von Berlin nach Karlsruhe, frankiert mit einer 328 AP. Solche Belege sind recht häufig zu finden, aber einen Stempelabschlag von einer Halbstempel-Universalmaschine fehlte einfach noch.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.03.2011 21:29:05 Gelesen: 4660992# 1008 @  
Postkarte PP 20

Hallo Harald und alle Interessierten,

eine Karte mit Entwertung durch eine, wenn ich nicht irre, Universal-Halbstempel-Maschine kann ich auch zeigen. Gelaufen von Berlin nach Bremen am 15.10.23 mit 2 Mio. freigemacht und somit in der PP 20 Portorichtig. Die Bedeutung der mit Rötel aufgebrachten Vermerke kann ich beim besten Willen nicht erkennen oder erklären. Vielleicht lässt sich das Rätsel im Forum aufklären.



Schönes Wochenende

Werner
 
infla-alec Am: 06.03.2011 01:00:00 Gelesen: 4660905# 1009 @  
Hallo Werner,

tippe ich "21/R" ist an 21.10 Rückantwortet?

Mfg Alec.
 
lonerayder Am: 06.03.2011 07:45:40 Gelesen: 4660775# 1010 @  
@ rostigeschiene [#1008]

hallo Werner,

ich lese hier "UR" ... also Rücksendung an den Absender; hierzu würde auch der durchgestrichene Empfängername passen.

Möglicherweise wurde hier die Karte an eine veraltete Firmenanschrift gesendet und dort dann nicht zugestellt oder die Annahme verweigert.

Gruss
Andreas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 06.03.2011 08:36:34 Gelesen: 4660750# 1011 @  
Hallo Alec, hallo Andreas,

die Antwort von Alec scheint mir wahrscheinlicher, die Karte trägt auf der Rückseite einen weiteren, handschriftlichen Vermerk „erl.20/10.



Danke, dass Ihr mir auf die Sprünge geholfen habt.

Werner
 
muemmel Am: 06.03.2011 17:37:06 Gelesen: 4660608# 1012 @  
Hallo Belegefreunde,

hier eine Fernpostkarte mit EF der 316 AP vom 29.10.1923 von Frankenberg ins Sachsen nach Eschwege.



Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 07.03.2011 07:02:27 Gelesen: 4660475# 1013 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief aus Burghausen nach München, gesendet am 19.10.1923, letzte Tag der 20.PP. Porto 5 Millionen Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 07.03.2011 21:04:39 Gelesen: 4660114# 1014 @  
@ Baldersbrynd [#1013]

Guten Abend Jørgen,

ein 4er-Block der 296 auf Brief ist sicher auch nicht zu verachten.

Heute noch eine Einzelfrankatur mit 324 AP auf Fernpostkarte von Pforzheim nach ?????, gelaufen am 11.11.1923 (Letzttag der Portoperiode 23).



Schöne, von mir aus auch karnevalistische, Grüße
Harald
 
Postgeschichte Am: 07.03.2011 22:19:02 Gelesen: 4660103# 1015 @  
@ muemmel [#1014]

Hallo Harald,

der Zielort ist "Bad Homburg / vor der Höhe".

Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 08.03.2011 07:50:59 Gelesen: 4659878# 1016 @  
@ BD [#1001] @ muemmel [#1002]

Hallo Bernd und Harald,

vielen Dank für das Lob zu meinem Rohrpostbrief. Ich habe nur zwei mehr von dieser Rohrpost in 26PP gesehen, aber wie viele liegt bei Sammler, der nichts weiß, wie ungewöhnlich das sind? Dieser habe ich in Norwegen gekauft.

Schaue hier ein Brief in 10PP aus Bayreuth nach Kopenhagen sendet am 19.11.1922. Porto 60 Mark für Auslandsbrief in zweite Gewichtsstufe, 40 + 20 Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
infla-alec Am: 08.03.2011 22:51:45 Gelesen: 4659336# 1017 @  
Guten Abend an alle Inflafreunde,

heute zeig ich Paketkarten mit MEF Marken von die OPD Ausgabe.



Molau, OPD Erfurt - Schmalkalden 21.11.23. MEF 334 A



Bolheim, OPD Stuttgart - Mannheim 20.11.23. Ersttag PP25

Beide aus PP 25, 20.11.23 - 25.11.23. Portogerecht 140 Milliarden Marks.
Zone B 76-374 Km. 2.Gewicht - 5Kg.

Paketkarten mit OPD Frankatur sind selten aus jede Porto Period. Habe ich in die Sammlung nur noch vier. Dem schau ich ein andere Tag.

Grüße Alec.
 
muemmel Am: 10.03.2011 15:34:29 Gelesen: 4658512# 1018 @  
@ Postgeschichte [#1015]

Hallo Manfred,

besten Dank für die Nachhilfe, aber manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Heute stelle ich mal einen Fernbrief mit Dienstmarken vor:



Gelaufen am 2.7.1923 (Portoperiode 5, 6.5.20 bis 31.3.21) von Neuenbürg nach Calw und frankiert mit einem waagerechten Paar der D 55.

Schönen Gruß
Harald
 
heku49 Am: 10.03.2011 21:16:18 Gelesen: 4658390# 1019 @  
Hier ein Portogerechter Fernbrief vom 27.9.1923 frankiert mit 250.000 Mark aus meiner Heimatsammlung. Interessant der Vermerk neben dem Ortsstempel "Ohne Marken 20 gr". Im Anhang Briefvorder- und Rückseite.

Gruß Helmut



 
muemmel Am: 11.03.2011 09:42:39 Gelesen: 4658030# 1020 @  
@ heku49 [#1019]

Salut Helmut,

ein schöner Beleg, der einmal den Aufbrauch "kleiner Werte" dokumentiert. Und einen solchen Hinweis "Ohne Marken 20g" habe ich bisher auch noch nicht zu Gesicht bekommen.

Heute ein kleiner Brief vom 11.10.1916 von Lübeck nach Esslingen, frankiert mit einer 100a.



Solche Briefe kann man noch zu hauf finden, doch nicht immer mit einem so sauberen Abschlag einer Universal-Halbstempel-Maschine.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.03.2011 11:29:49 Gelesen: 4658005# 1021 @  
@ infla-alec [#1017]

Sehr schöne Paketkarten, leider habe ich keine.

Hier ein Postkarte aus Lübeck nach Kopenhagen, sendet am 20.1.1916, eigenlich von der 1.PP. Aber ich kann sehen diese Stempel nicht so häufig sind.

Viele Grüße
Jørgen


 
Jürgen Witkowski Am: 11.03.2011 17:21:48 Gelesen: 4657820# 1022 @  
@ Baldersbrynd [#1021]

Um das Thema Inflationsbelege nicht zu stören, habe ich für die Stempelthematik ein neues Thema angelegt.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3167&CP=0&F=1#newmsg

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
infla-alec Am: 11.03.2011 21:39:13 Gelesen: 4657746# 1023 @  
Guten Abend liebe Inflafreunde,

heute zeig ich zwei Postkarten. Erste aus PP 25, 20-26 Nov 23.



OPD Frankfurt - Krefeld gelaufen an 25.11.23. Portogerecht 10 Milliarden MEF 332 Wa

Zweite Postkarte mit gleich Frankatur, aber aus PP 26, 26-30 Nov 23.



Auch von OPD Frankfurt - Berlin gelaufen an 27.11.23. Portogerecht mit 40 Milliarden von der Vierfachperiode.

Gruß Alec
 
muemmel Am: 12.03.2011 19:20:43 Gelesen: 4657547# 1024 @  
Guten Abend allerseits,

mit solch schönen Belegen wie Alec kann ich leider nicht dienen, aber ich sammle ja auch keine OPD-Ausgaben.

Dafür habe ich aber heute eine nette Buntfrankatur mit Kettenhemdmarken aus der Portoperiode 6 (1.4. bis 31.12.1921).



Gelaufen am 12.12.1921 von Leukersdorf nach Chemnitz. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 60 Pfennig, das hier mit Marken der 140 und 143 zusammengestellt worden ist.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.03.2011 19:52:50 Gelesen: 4657538# 1025 @  
@ muemmel [#1024]

Hallo Harald,

seit wann sammelst Du Frauen im Kettenhemd?

So wie Du hier Belege vorstellst, die zu meinem Hauptsammelgebiet gehören, werde ich hin und wieder einen Beleg aus Deinem Sammelgebiet zeigen.



Portorichtige Einzelfrankatur einer 329AP, gestempelt am 28.11.23 in Quedlinburg, vierfach aufgewertet.

Die Erklärung kannst Du mir ja bei meinem nächsten Aufenthalt in Köln geben.

Schönes Wochenende
Werner
 
muemmel Am: 12.03.2011 21:09:10 Gelesen: 4657524# 1026 @  
@ rostigeschiene [#1025]

Guten Abend Werner,

sammeln tue ich solche Belege nicht wirklich, aber in einem kürzlich erworbenen Lot mit Inflationsbelegen befanden sich halt auch etliche mit anderen als Rosettenmarken. Und da das Thema "Deutsches Reich - Inflationsbelege" lautet, passt eben auch so etwas hier gut rein.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.03.2011 10:44:11 Gelesen: 4657330# 1027 @  
Guten Morgen in die Runde,

ebenfalls aus der Portoperiode 6 dieser eingeschriebene Fernbrief:



Porto 60 Pfennig plus R-Gebühr 1 Mark. Gelaufen am 22.12.1921 von Köln nach Artern irgendwo in Thüringen, frankiert mit 147 und 163.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
Baldersbrynd Am: 13.03.2011 20:36:52 Gelesen: 4656884# 1028 @  
Guten Abend liebe Inflafreunde.

habe diesen heute bekommen. Fernbrief in 15.PP aus Seidenberg nach Görlitz, geendet am 11.8.1923. Porto 1000 Mark, Frankiert mit 25 mal 232W.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 14.03.2011 19:18:36 Gelesen: 4656271# 1029 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

von mir noch ein weiterer R-Brief aus der PP6, gelaufen am 7.11.1921 von Berlin nach Chemnitz und frankiert mit je einer 150 und 165:



Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 14.03.2011 22:13:56 Gelesen: 4656244# 1030 @  
Guten Abend,

heute schau ich etwas aus Sammlung Freundin mich in USA.



Eisenach - Berlin gelaufen 03.11.22. MEF Mi.Nr.188, Wz Waffeln. Portogerecht Fernbrief PP 9, 01.10.22 - 14.11.22. Ist meine Verständnis nur bis 5 Stück als MEF bekannt.

Gruße, Alec.
 
Baldersbrynd Am: 15.03.2011 07:30:16 Gelesen: 4655943# 1031 @  
Schaue hier eine Postkarte in der 21.PP aus Liegnitz nach Weissenfels. Porto 4 Millionen Mark, frankiert mit zwei mal 310A.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 15.03.2011 18:35:47 Gelesen: 4655747# 1032 @  
Guten Abend,

heute mein vorläufig letzter Beleg aus der Portoperiode 6:



Ein Streifband vom 4.7.1921 von Pößneck nach Chemnitz mit Einzelfrankatur der 162 und Kleinschriftstempel.

Frühlinghafte Grüße
Harald
 
BD Am: 15.03.2011 19:46:14 Gelesen: 4655730# 1033 @  
Hallo Alec,

die beiden Paketkarten [#1017] sind nicht nur selten, sondern sind auch wunderschön.

Belege [#1023] mit der 322 als Mehrfachfrankatur gehören zu den Ausnahmefrankaturen der Infla-Zeit, schön, so etwas mal zu sehen.

Beste Grüsse Bernd

Anbei Rohrpostbrief bis 20 gr. vom 21.9.1923, portogerecht frankiert mit 700 Tausend Mark.


 
muemmel Am: 16.03.2011 12:43:47 Gelesen: 4655397# 1034 @  
Salut,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 7 (1.1.-30.6.1922) vom 3.2.22 von Plauen nach Schneeberg, frankiert mit einer 152.



Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 16.03.2011 15:41:58 Gelesen: 4655339# 1035 @  
Guten Tag alle Inflafreunde,

@ BD [#1033] Infla Rohrpost sieht man nicht jeden Tag. Leider keine habe ich in der OPD Sammlung.

Heute zeig ich aus PP 18, 20-29 September 1923 Eilbrief 1 Gewicht - 20 g von Gera, OPD Erfurt - Erfurt Portogerecht MEF Mi 293, 28.9.23.



Unten auch Portogerecht 2.Gewicht Eilbrief - 20-100g. Gotha, OPD Erfurt - Bremen. MiF Mi 289b + 293 26.9.23.

Glaube ich 26.9.23, ist frühest bekannt Datum die Mi. 293 von OPD Erfurt. Michel sagt, alle 250 Tausend Marken FD ist 20.9.23, das glaube ich ist falsch.



Es würde freut mich sehr gerne für die Forschung, zu sehen hier oder per e-mail Scans alle Briefe frankiert mit OPD Ausgabe.

Viele Gruß
Alec.
 
muemmel Am: 17.03.2011 19:05:33 Gelesen: 4654654# 1036 @  
Mannomann, wo holt ihr nur diese tollen Belege her. Da kann man ja nur noch feuchte Augen bekommen.

Da kann ich mit einer Einzelfrankatur der D 70 vom 24.5.1992 von Gera nach Schönfeld nicht konkurrieren.





Interessant ist aber das Siegel auf der Rückseite "Die Landesregierung des Volkstaates Reuss". So etwas hatte ich bisher noch gesehen.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 17.03.2011 19:38:06 Gelesen: 4654635# 1037 @  
@ infla-alec [#1035]

Hallo Alec,

leider habe ich keine Briefe mit OPD-Ausgaben.

Anbei Fernbrief vom 20.April 1923. Statt mit 100 Mark mit 100,50 Mark frankiert, was durch den Aufbrauch der wohl letzten vorhandenen Dienstmarken der D47 wohl toleriert wurde. Da keine passenden Dienstmarken mehr vorhanden waren, wurden 4 Stück der 224 mit verwendet.

Frankatur: 50 mal D47 ; 3 mal D68 ; 4 mal 224

Bei so einer Einheit der D 47 ist durch die Verteilung auf Feld 18 und 43 eine D47 I ( verstümmeltes E in Dienst...) oft mit dabei.

Beste Grüsse Bernd


 
muemmel Am: 18.03.2011 16:34:16 Gelesen: 4654288# 1038 @  
Nach so vielen Marken auf einem Brief gebe ich mich wieder ganz bescheiden mit einer Einzelfrankatur.



Ortsbrief bis 20g vom 4.4.1922, gelaufen in Schneeberg und frankiert mit einer 198. Recht hübsch der Einkreis-Stempel Schneeberg-Neustädtel.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.03.2011 08:28:56 Gelesen: 4653882# 1039 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Kreuzband aus München nach Schweiz. Gesendet am 26.4.1923. PP 13. Porto 60 Mark für Auslands Drucksache bis 50g.

Viele Grüße
Jørgen


 
Hawoklei (RIP) Am: 19.03.2011 13:11:11 Gelesen: 4653756# 1040 @  
Hallo an alle Inflafreunde,

ich bin auch mal wieder dabei und zeige ein paar Belege aus meiner Sammlung. Zuerst ein Fernbrief Einschreiben/Nachnahme 51,- Mark aus der PP 5 gelaufen am 27.7.1920 von BERLIN W35 nach Lichtenfels/Bayern.

MiF 2x 86 II + 3x 90 II = 1,40 Mark. Fernbrief -,40 + Einschreiben -,50 + Rückschein -,50 = 1,40 Mark richtig

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 19.03.2011 13:22:52 Gelesen: 4653749# 1041 @  
Weiter geht´s mit einer schönen Buntfrankatur auf Auslandbrief 20g gelaufen von ALTÖTTING nach Meran am 27. Nov. 1920.

Frankiert mit Marken Aufdruck "Deutsches Reich" auf "Bayern Abschied". Portoperiode 5 als MiF 8x 119 = 40Pf.+ 2x 120 = 20Pf. + 1x 122 = 20Pf. = 80 Pf

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 19.03.2011 13:32:05 Gelesen: 4653742# 1042 @  
Weiter mit Fernbrief Einschreiben von MÜNCHEN nach Leipzig am 30.10.1921. Frankiert mit Dienstmarken MiF 2x D40 = 100Pf. + 1x D44 = 80Pf. = 180 Pf. portorichtig in der PP 6 = Briefporto 80 Pf. + Einschreiben 100 Pf.

Beste Grüsse
Hans


 
kauli Am: 19.03.2011 17:25:34 Gelesen: 4653577# 1043 @  
Hallo zusammen,

dann zeige ich mal meinen neuesten Eingang. Ein Brief aus der PP 11, gelaufen von Rostock nach Berlin. Richtig frankiert mit 25 M. Das Schmankerl ist auf der Rückseite die HAN, auf Brief nicht so häufig anzutreffen

Beste Grüße aus Berlin
kauli




 
muemmel Am: 20.03.2011 11:49:48 Gelesen: 4652808# 1044 @  
Hallo Inflafreunde,

das sind ja wieder schöne Belege, die man hier zu sehen bekommt.

Heute aus der Portoperiode 7 ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm. Das Porto betrug 3 Mark und die Einschreibengebühr 2 Mark.



Gelaufen am 14.1.1922 von Miltenberg nach Nürnberg und frankiert mit einer 152 und einer 155. Bei letzterer muss noch geklärt werden, ob es die I oder II ist.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.03.2011 13:49:14 Gelesen: 4652706# 1045 @  
Aus Mittelfranken kann ich strahlende Sonne bestätigen und habe hier 2 interessante "Nachnahme - Postkarten"! Gleicher Absender u. Empfänger gelaufen am 23.6.1921 und 11.8.1921 jeweils von Coburg nach Lichtenfels!

Beides also aus PP 6 mit Porto 90 Pf. - für Fernpostkarte 40 Pf. u. Vorzeigegebühr 50 Pf. Beides MiF mit MiNr. 92 II = 60 Pf. + 144 II = 30 Pf. frankiert.

Welcher Geschäftsvorgang jeweils mit diesen Karten erledigt wurde, könnt ihr
aus dem umseitigen Text ersehen! Schon damals "Export, Export ...".

Beste Grüsse
Hans



 
lonerayder Am: 20.03.2011 14:29:48 Gelesen: 4652677# 1046 @  
Hallo an alle Freunde der Infla-Belege,

auch aus dem Rheinland kann man nur strahlendes Wetter vermelden.

Heute möchte ich Euch eine Drucksache aus der Portoperiode 14 und hier vom Letzttag zeigen.

Tarifgerecht mit 60 Mark frankiert.

schöne sonnige Grüße aus Bonn

Andreas


 
Baldersbrynd Am: 20.03.2011 14:40:20 Gelesen: 4652671# 1047 @  
Hallo Inflafreunde,

neu bekommen Brief aus Kiel-Holtenau nach Gl. Skagen (Nordspitze Dänemarks), gesendet am 19.11.1923 letztes Tag der 24PP. Porto 40 Mia Mark. Frankiert mit 6 mal 5 Mia Mark und 48 mal 100 Mill. Mark, zusammen 34,8 Mia Mark, das sind 5,2 Mia zuwenig. Alle Marken in Plattendruck. Nachgebühr von 30 Cents ungeregnet bis 25 øre dieser wurde bei der Wmpfänger erhoben. Ich meine das Infla-Briefe in Nov. 1923 mit Nachgebühr sieht man nichts oft, oder?

Liebe Grüße
Jørgen


 
Hawoklei (RIP) Am: 20.03.2011 15:03:39 Gelesen: 4652662# 1048 @  
Hier ein Fernbrief 20g Einschreiben von MÜNCHEN 2 B.S. nach Hirschau bei Amberg. Gelaufen am 11.Mai 1922, rückseitig 2 Ankunftsstempel "AMBERG" u. "HIRSCHAU" 12.Mai 1922. Frankatur aus PP 7 als EF mit GERMANIA 4 Mark Mi-Nr. 153 portorichtig.

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 20.03.2011 15:12:30 Gelesen: 4652656# 1049 @  
Ebenfalls aus PP 7 ein Auslandsbrief 20g von NÜRNBERG nach St. Gallen/Schweiz. Die 4 Mark Porto kann man auch mit einer "bunten" Frankatur erreichen!

MiF mit Mi-Nr. 130 + 148 + 2x 150 ergibt 4 Mark. Laufdatum 16.5.1922 N 7 - 8!

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 20.03.2011 15:30:05 Gelesen: 4652642# 1050 @  
Und als Schluss für heute ein Fernbrief bis 100g als Einschreiben mit Nachnahme 47,55 Mark, gelaufen von LEIPZIG 13 nach Mindelheim/Schwaben am 3.6.1922 aus PP 7. Gebühren: Brief 3 Mark + Einschreiben 2 Mark + Rückschein 1,50 Mark = gesamt 6,50 Mark. Frankatur: MiF mit Mi-Nr. 173 + 183 + 191 = 6,50 Mark.

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 21.03.2011 16:52:43 Gelesen: 4652013# 1051 @  
@ Hawoklei [#1050]

Hallo Hans,

hast Du ein Nest mit Nachnahmen gefunden?

Am letzten Samstag fiel mir ein bar bezahlter Beleg in die Finger, der tarifmäßig einiges Kopfzerbrechen bereitet.



Es handelt sich hier um einen Fernbrief mit Zustellungsurkunde von Bonn nach Köln, gestempelt am 15.11.1923, zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel mit Rechteckrahmen und handschriftlichem Vermerk "60" (Milliarden). In der Portoperiode 24 betrug das Porto für den Fernbrief bis 20g 10 Milliarden, die Gebühr für die Zustellung der Urkunde betrug ebenfalls 10 Milliarden und schließlich fielen nochmals 10 Milliarden für die Rücksendung der Urkunde an, das sind zusammen 30 Milliarden. Warum wurden aber 60 Milliarden vereinnahmt?

Außer mir haben noch weitere drei Leute versucht, das Rätsel zu lösen, doch vergeblich. Aber vielleicht findet sich ja hier eine Erklärung.

Der Vollständigkeit halber habe ich auch das Schreiben des Amtsgerichtes Bonn in Gänze abgebildet.



Sonnige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 21.03.2011 21:31:24 Gelesen: 4651933# 1052 @  
Hier ein Drucksache aus Bautzen nach Svartvik in Schweden, sendet am 28.9.1923. 18.PP. Porto 300.000 Mark für Auslandsdrucksache zwischen 50 und 100g. Frankiert mit 4 mal 75.000 Mark Nr.287.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 22.03.2011 21:13:21 Gelesen: 4651300# 1053 @  
Guten Abend Inflafreunde,

zu später Stunde noch ein kleines Schmankerl in Form einer bar bezahlten Fernpostkarte mit Eilzustellung.



Gelaufen am 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 24) von Krefeld nach Köln-Nippes, zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel im Rechteckrahmen und handschriftlichem Vermerk 25 (Milliarden). Porto war 5 Milliarden und Eilzustellgebühr 20 Milliarden.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 23.03.2011 17:00:42 Gelesen: 4650667# 1054 @  
Salut,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 19.10.23 von Nürnberg nach Frankfurt/Main und tarifrichtig mit einem Paar der 313 AP frankiert.

Die Aktenlochung wurde auf der Rückseite versucht, unkenntlich zu machen (was jedoch nicht sonderlich gut gelang). Hat evtl. jemand eine Idee, wie man die Papierschnipsel wieder entfernen kann?



Schöne sonnige Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 23.03.2011 17:29:46 Gelesen: 4650656# 1055 @  
@ muemmel [#1054]

Hallo Harald,

ich würde es mal mit "Briefmarkenlöser" versuchen! Ein Tropfen auf den Schnipsel, 20 Sek. warten und mit der Pinzette abheben! Klappt nicht nur mit Briefmarken, sondern auch mit jedem anderen Papier!

Beste Grüsse
Hans
 
DerLu Am: 23.03.2011 18:42:44 Gelesen: 4650628# 1056 @  
@ muemmel [#1044]

Hallo Harald,

diese Portostufe konnte man bis Ende Januar natürlich auch mit einer Mi. 156 als EF darstellen:



Gelaufen am 09.01.22 von Hamburg nach Solingen, eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe.

Beste Grüße

DerLu
 
Baldersbrynd Am: 24.03.2011 11:54:32 Gelesen: 4650073# 1057 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Auslands Drucksache aus Elberfeld nach Göteborg, Schweden, gesendet am 9.2.1923. Porto 30 Mark, frankiert mit Nr. 208P.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 24.03.2011 17:18:36 Gelesen: 4649889# 1058 @  
Servus,

aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) heute eine Fernpostkarte vom 5.8.22 von München nach Obergünzburg, frankiert mit 197a.



Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 25.03.2011 13:33:45 Gelesen: 4649334# 1059 @  
Guten Tag,

heute sehen wir uns etwas an war vor an mich eine Rätsel. Warum 20 Pf Nachporto?



Fernbrief 1.12.23. soll mit 100 Milliarden / 10 Rpf frankiert. War mit 30 Milliarden geklappt. Nachporto war 1,5 Fehlen Betrag.

Der Fehlbetrag ist 7 Pfennig, soweit richtig. Davon das Eineinhalbfache ist 10,5 Pfennig, erst dieser Betrag wird auf jeweils volle 10 Rentenpfennig aufgerundet, also 20 Rentenpfennig (10 + 0,5 aufgerundet auf volle 10). Nur in Dezember war Fehlenporto aufgerundet bis volle 10. 10 Rpf war mindestens Gebühr in Dezember 23.

Hätte der Absender nur einen halben Pfennig mehr verklebt (oder 5 Milliarden), hätte der Empfänger nur 10 Pfennig nachzahlen müssen - also Fehlbetrag 6,5 Pf x 1,5 = 9,75 bzw. auf volle 10 Pf aufgerundet = 10 Pfennig.

Gruß Alec.
 
heide1 Am: 25.03.2011 15:17:43 Gelesen: 4649301# 1060 @  
@ infla-alec [#1059]

Moin,

Du hast schon richtig gerechnet! Aber, was ist ein halber Pfg? Heute nichts, damals zumindest soviel, dass aufgerundet wurde. Und jeder hatte nun mal keine 5 Milliarden im Keller, außer Bill Gates.

Interessanter Beleg!
Gruß Jürgen
 
lonerayder Am: 28.03.2011 20:41:37 Gelesen: 4647535# 1061 @  
Hallo zusammen,

heute habe ich einen Beleg bekommen, der vom Deutschen Konsulat Baku (Aserbeidschan) nach Berlin gelaufen ist.

Anscheinend wurde der Brief von Baku nach Berlin mit der Behördenpost transportiert und wurde für den Postweg in Berlin mit einer 324 frankiert.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 29.03.2011 16:54:45 Gelesen: 4646904# 1062 @  
Salut Inflafreunde,

aus der Portoperiode 10 (15.11. bis 14.12.1922) hier ein Fernbrief vom 25.11.22 von Gräfenroda nach Chemnitz und mit 2 Marken der 228 frankiert.



Sonnige Grüße
Harald
 
Blättchensammler Am: 31.03.2011 18:07:58 Gelesen: 4645879# 1063 @  
Frage zu Portoperiode Portostufen !

Wo finde ich eine Übersicht um die einzelnen Portostufen ? Gibt es eine Tabelle hierfür ?

lg
Stefan
 
Jürgen Witkowski Am: 31.03.2011 18:21:13 Gelesen: 4645873# 1064 @  
@ Blättchensammler [#1063]

Die Nutzung der Forensuche hilft in vielen Fällen sofort:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=23866#M140

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
erron Am: 31.03.2011 18:56:48 Gelesen: 4645860# 1065 @  
Für alle Infla Belegefreunde,

ein spektakulärer Infla Beleg wird gerade bei ebay angeboten.

MiF Bogenteil vom Oberrand mit 20 Marken der Nr 319 B,
incl. der Plattenfehler Sprung im Korbdeckel und Parallelerscheinung P1.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180642734103&ssPageName=ADME:B:WNA:DE:1123

Wer hat das nötige Kleingeld dazu ?

mfg

erron
 
heide1 Am: 31.03.2011 19:17:38 Gelesen: 4645856# 1066 @  
@ erron [#1065]

Moin,

die Frage ist doch: Wer hat das nicht?

Gruß Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 31.03.2011 19:30:13 Gelesen: 4645849# 1067 @  
@ erron [#1065]

Soeben für 1.965,-€ verkauft!

Beste Grüsse
Hans
 
erron Am: 31.03.2011 19:32:11 Gelesen: 4645847# 1068 @  
@ heide1 [#1066]

1965,00 Euro habe ich leider nicht in meiner Schatulle.

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180642734103&ssPageName=ADME:B:WNA:DE:1123&autorefresh=true

Bin mal gespannt, wer der glückliche Besitzer ist.

mfg

erron
 
lonerayder Am: 31.03.2011 21:05:17 Gelesen: 4645828# 1069 @  
Hallo zusammen,

heute habe ich den nachstehenden Beleg bekommen.

7.4.21 mit einer merkwürdigen hohen Frankatur.

Vom gleichen Absender habe ich noch einen Beleg der sogar mit 4 M-Germania frankiert wurde an den gleichen Empfänger, gleiches Datum und gleicher Absender.

Kann sich jemand dieses hohe Porto in irgendeiner Weise erklären?

mit fragendem Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 31.03.2011 21:52:00 Gelesen: 4645804# 1070 @  
Guten Abend Inflafreunde und solche, die es werden möchten,

aus der Portoperiode 3 (1.10.1918 bis 30.9.1919) hier eine Ganzsachen-Postkarte P 107 vom 8.12.18 von Holzminden nach Altenkirchen.



Einen schönen Abend noch
Harald
 
infla-alec Am: 01.04.2011 15:29:11 Gelesen: 4645366# 1071 @  
Guten Tag alle Inflafreunde,

heute darf ich bitte schau noch etwas aus meiner OPD Sammlung.

Dienst-Kontrollaufdrucke Regierung Wiesbaden.

Bedarfsbrief mit Paar Mi.Nr. 10 mit Frankfurter "Regierung"- Aufdruck auf Urmarke Mi. 335Aa. Portogerecht frankiert wobei die Marken am 29.11.23 zum vierfachen Wert frankaturgültig waren.

Porto als fernbrief bis 20g = 80 Milliarden.

Nur ganz wenige Bedarfsbriefe mit Frankfurter Regierungsaufdruck bekannt. Bin sicher dieser Brief mit Vierfachfrankatur eine besondere Rarität ist. Kein andere Briefe OPD Frankatur mit Regierung Aufdruck bekannt an mich.



Gruß
Alec.
 
muemmel Am: 02.04.2011 19:05:43 Gelesen: 4644950# 1072 @  
@ infla-alec [#1071]

Hallo Alec,

einfach toll, was Du an Belegen in Deinem Bestand hast, einfach ganz toll.

Leider habe ich heute nur einen ganz bescheidenen Brief aus der Portopoeriode 4 (1.10.1919 bis 5.5.1920). Gelaufen am 28.12.19 von Oberhausen nach Hamburg und frankiert mit einer 87 II d.



Frühsommerliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.04.2011 09:36:31 Gelesen: 4644609# 1073 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

eine weitere Verwendung der 87 II d aus der Portoperiode 5 (6.5.1920 bis 31.3.1921), diesmal auf einer Postkarte ins Ausland.



Gelaufen am 4.6.20 von Berlin nach Malines in Belgien.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.04.2011 18:22:38 Gelesen: 4644106# 1074 @  
Hallo,

aus der Portoperiode 6 (1.4. bis 31.12.1921) heute eine Drucksache zu 15 Pfennig vom 31.4.21, geleufen von Frankfurt/Main nach Rod an der Weil und frankiert mit einer 160.



Tschüss sagt
der Harald
 
petzlaff Am: 04.04.2011 18:43:20 Gelesen: 4644102# 1075 @  
@ muemmel [#1074]

Wowwwww - der gefällt mir gut.

LG, Stefan
 
heide1 Am: 04.04.2011 19:12:57 Gelesen: 4644094# 1076 @  
@ lonerayder [#1069]

Moin Andreas,

wenn auf der Rückseite nichts ist - dann ist es unerklärlich. Es kommt kein Tarif in Frage, wird wohl ein Briefmarkenfreund gewesen sein.

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 05.04.2011 12:08:42 Gelesen: 4643688# 1077 @  
@ petzlaff [#1075]

Hallo Stefan,

noch ist er abzugeben.
 
muemmel Am: 05.04.2011 12:16:03 Gelesen: 4643670# 1078 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 7 (1.1. bis 30.6.1922) hier ein Ortsbrief bis 20g, für den 1,25 Mark Porto zu berappen waren.



Rumgetrieben hat er sich am 22.4.22 in München und wurde mit je einer 150 und 161 frankiert. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Stempelköpfen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 07.04.2011 15:52:17 Gelesen: 4642884# 1079 @  
Salut Inflafreunde,

aus der Portoperiode 8 (1.7. bis 30.9.1922) hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, für den das Porto 4 Mark betrug.



Frankiert mit 2 Dienstmarken D70, gelaufen am 7.7.22 von Karlsruhe nach Wiesloch.

Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 08.04.2011 22:55:34 Gelesen: 4642433# 1080 @  
Hallo Liebe Inflafreunde,

heute zeig ich eine Eilbrief mit MEF Mi 292 (24) aus Coeseld nach Berlin an 4.10.23. Portogerecht 6 Millionen Mark - Fernbrief 2 Millionen + Eilboten 4 Millionen.

Gruß
Alec.



 
muemmel Am: 11.04.2011 13:10:22 Gelesen: 4641298# 1081 @  
Hallo Inflafreunde,

das Wochenende in Tübingen hatte neben dem sonnigen Wetter auch als Ergebnis, dass einige Rosettenbogen und Inflationsbelege einen neuen Besitzer gefunden haben. Unter Anderem diese Paketkarte:



Ein Paket bis 5 kg und Entfernung > 375 km kostete in der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) 36 Millionen Porto und eingeschrieben kamen weitere 5 Millionen hinzu. Dieses Paket ging am Letzttag der Portoperiode auf die Reise von Frankfurt/Main nach Berlin. Tarifrichtig frankiert mit 314 AP und 317 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 12.04.2011 10:41:49 Gelesen: 4640896# 1082 @  
Guten Morgen,

heute aus der Portoperiode 21 (20. bis 31.10.1923) eine Nachnahme-Fernpostkarte:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Stettin nach Delitzsch und frankiert mit 316 AP für das Porto und einer 317 AP für die Vorzeigegebühr.

Nasse und windige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.04.2011 15:29:05 Gelesen: 4640615# 1083 @  
Salut,

heute eine simple Fernpostkarte der Portoperiode 9 (1.10. bis 14.11.1922) mit einer Einzelfrankatur der 224:



Gelaufen am 22.10.22 von München nach Dillingen. Hier kam wieder eine Bandstempelmaschine der Firma Sylbe zum Einsatz.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 14.04.2011 16:34:59 Gelesen: 4640126# 1084 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der selben Portoperiode noch ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm:



Das Porto hierfür betrug 8 Mark und wurde mit einem Paar der 193 erbracht. Gelaufen am 3.11.1923 von Heimburg im Harz nach Peine.

Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 14.04.2011 22:31:22 Gelesen: 4640023# 1085 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute sehen wir uns eine Ausland Drucksache 3.10.23. aus OPD Hamburg nach Saaz Tschechoslowakei. Portogerecht mit Mi. 292 (4) + 275 (4) 1,2 Millionen Mark.



Ab 15.3.1920 war eine Sonderporto für Tschechoslowakei und Ungarn möglich aber nur für Postkarten und Briefe. War kein Sonderporto Drucksache oder Einschreiben, Eilboten usw.

Gruß
Alec.
 
muemmel Am: 15.04.2011 10:45:24 Gelesen: 4639830# 1086 @  
Guten Morgen,

aus der Portoperiode 10 (15.11. bis 14.12.1922) heute ein Fernbrief bis 20 Gramm, der nun 12 Mark Porto verlangte:



Hier ein Faltbrief, bei dem man sich das Couvert gespart hat. Gelaufen am 1.12.22 von Windecken nach ???? und mit sechs Marken der D70 frankiert.

Sonnige Grüße
Harald
 
Matthias Bock Am: 15.04.2011 15:43:34 Gelesen: 4639790# 1087 @  
@ muemmel [#1086]

Der Ort sollte Marköbel heißen, etwa 5 km in östlicher Richtung.
 
muemmel Am: 15.04.2011 16:48:49 Gelesen: 4639759# 1088 @  
@ Hangover [#1087]

Na da bedanke ich mich doch ganz artig für die Information.
 
muemmel Am: 16.04.2011 21:15:01 Gelesen: 4639355# 1089 @  
Guten Abend Inflafreunde,

zu später Stunde eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 12 (15.1. bis 28.2.1923), bei der das Porto mit 25 Mark zu Buche schlug:



Gelaufen am 16.2.23 von Forst nach Reutlingen, wobei man sieht, dass es auch damals bereits Leute gab, die "Württemberg" nur mit einem "t" schrieben. Zur Frankatur wurden eine 230P und eine 227 verwendet, wobei die 227 eine gute Chance hat, als b-Farbe durchzugehen.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 17.04.2011 17:25:15 Gelesen: 4639029# 1090 @  
Salut,

ebenfalls aus der Portoperiode 12 ein Fernbrief bis 20g mit einer hübschen Buntfrankatur:



Gelaufen am 14.2.1923 von Hamburg nach Eibenstock und tarifrichtig frankiert mit je einer 208P und 230P. Stempelabschlag mit 3-köpfiger Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 17.04.2011 20:58:28 Gelesen: 4638984# 1091 @  
Hallo zusammen,

hier geht es um eine EF der Mi.Nr. 143 aus der PP 5. Die einzige Verwendungsmöglichkeit war eine Drucksache 50-100g oder eine Blindenschriftsendung. Hier auf einer Drucksache.

Grüße aus Berlin
kauli


 
muemmel Am: 19.04.2011 16:28:08 Gelesen: 4638409# 1092 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 13 (1.3. bis 30.6.1923) heute eine Postkarte, für die nun das Porto 40 Mark betrug.



Gelaufen am 4.6.23 von Bicken nach Stuttgart und frankiert mit 232 W.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.04.2011 19:14:41 Gelesen: 4638038# 1093 @  
Guten Abend allerseits,

ebenfalls aus der Portoperiode 13 hier ein Ortsbrief bis 20g, der ebenfalls mit 40 Mark Porto zu Buche schlug:



Auf der Reise war der Brief innerhalb von Berlin am 19.4.1923, zur Frankatur kam hier eine 244a zum Einsatz.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 21.04.2011 18:44:35 Gelesen: 4637634# 1094 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 13 noch eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am 12.3.1923 von Hamm nach Hagen mit einer netten Buntfrankatur, bestehend aus zwei Marken der 205 und sechs Marken der 227a.

Und die Sonne scheint immer noch.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.04.2011 17:22:54 Gelesen: 4637309# 1095 @  
Hallo,

heute hätte ich eine Drucksache aus der Portoperiode 14 (1. bis 31.7.1923) im Angebot, für die das Porto nun 60 Mark betrug.



Zur Frankatur kamen eine 241 und eine 244a zum Einsatz. Gelaufen am 26.7.23 von Berlin-Schöneberg nach Hannover.

Schönen Gruß
Harald
 
infla-alec Am: 23.04.2011 19:47:16 Gelesen: 4636942# 1096 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute sehen wir einen Fernbrief aus PP 25, 20.11.23. - 25.11.23. von OPD Breslau-Saarau Letztag Stempel 25.11.23. Portogerecht 20 Milliarden Frankiert mit MEF 335B.


 
muemmel Am: 24.04.2011 19:47:46 Gelesen: 4636428# 1097 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 14 hier ein Ortsbrief, der nun 120 Mark Porto kostete.



Frankiert mit 241 und 268a, gelaufen am 3.7.1923 in Nürnberg. Stempelabschlag mit 3-köpfiger Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schöne sonnige Ostern noch wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 25.04.2011 12:36:03 Gelesen: 4636279# 1098 @  
Hallo Inflafreunde,

heute noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 14, der es zudem noch eilig hatte:



Das Porto betrug 300 Mark und für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk waren 400 Mark zu entrichten. Dies wurde mit Marken der 209P und 268b realisiert. Gelaufen am 12.7.1923 von Frankfurt/Main nach Herbstein (liegt zwischen Gießen und Fulda).

Schönen Gruß
Harald
 
AfriKiwi Am: 26.04.2011 01:18:50 Gelesen: 4636029# 1099 @  
@ muemmel [#1098]

Hallo Harald,

was wird gemeint bei einem 'Fernbrief' oder 'Fernpostkarte' ?

Ausserhalb dem Stadtring oder Provinz, oder ?

Erich
 
Postgeschichte Am: 26.04.2011 14:31:17 Gelesen: 4635905# 1100 @  
@ AfriKiwi [#1099]

Hallo Erich,

der Ortsverkehr (war wie der Nachbarortsverkehr zeitweise mit ermäßigten Gebühren attraktiv) umfaßte grundsätzlich den Verkehr innerhalb des Orts- und ggf. des Landzustellbezirks des Aufgabepostorts. Die Grenzen wurden insbesondere aber beim Nachbarortsverkehr, dies war der Postverkehr zwischen benachbarten Postorten, von den Postämtern bzw. OPD´en besonders bestimmt. Alles was über diese Grenzen hinausging, war Fernverkehr. Der Nachbarortsverkehr bestand im übrigen vom 1.4.1900 bis 6.5.1920.

Gruß
Manfred
 
lonerayder Am: 26.04.2011 20:25:49 Gelesen: 4635758# 1101 @  
Hallo,

ich hätte heute mal einen Fernbrief der Gewichtsstufe 2 aus der PP 20 vom 16.10.23 im Angebot. Gelaufen von Hamburg nach Chemitz und tarifgerecht mit 7 Mio frankiert.

Gruss
Andreas


 
kauli Am: 27.04.2011 20:29:52 Gelesen: 4635488# 1102 @  
Hallo zusammen,

heute mal ein schöner Viererblock der Mi.Nr. 310 aus der der PP 20. Gelaufen von Bocholt nach Berlin und richtig frankiert mit 8 Mio M für einen Brief 100-250g. Und wie es sich gehört, jede Marke abgestempelt


 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.04.2011 22:17:10 Gelesen: 4635429# 1103 @  
Zur Abwechselung stelle ich auch einmal wieder einen interessanten Beleg hier ins Forum. Einen Brief vom 29.12.23, Nachnahme-Einschreiben in der zweiten Gewichtsstufe. Befördert von Hamburg nach Buttstädt in Thüringen wo er am 31.12.23 morgens Stunde 8 ankam.

Tarifrichtig freigemacht mit 60 Rpf., drei Marken Nr. 341
20 Rpf Brief 21-100g im Fernverkehr
20 Rpf Einschreibegebühr
20 Rpf Nachnahmegebühr

Werner


 
Postgeschichte Am: 27.04.2011 23:47:28 Gelesen: 4635396# 1104 @  
@ rostigeschiene [#1103]

Hallo Werner,

eine schöne portorichtige Mehrfachfrankatur. Die Beschreibung solltest Du, sofern Du ihn in einer Ausstellungssammlung aufnehmen möchtest, allerdings ändern, da Dir offensichtlich ein Tippfehler unterlaufen ist. Für Fernbriefe mit einem Gewicht über 20 g bis 500 g waren 20 Rentenpfennig zu zahlen (das Höchstgewicht dürfte kaum in den Umschlag gepaßt haben :-). Die Beschreibung müsste also lauten:
Fernbrief mit einem Gewicht über 20 g bis 500 g - 20 Rentenpfennig,
Einschreibgebühr - 20 Rentenpfennig
Vorzeigegebühr - 20 Rentenpfennig
Portorichtig mit 60 Rentenpfennig.

Gruß
Manfred
 
AfriKiwi Am: 28.04.2011 02:52:01 Gelesen: 4635355# 1105 @  
@ Postgeschichte [#1100]

Danke Manfred, für die Klärung.

Erich
 
muemmel Am: 28.04.2011 13:59:47 Gelesen: 4635085# 1106 @  
Salut Inflafreunde,

aus der Portoperiode 15 (1. bis 23.8.1923) hier eine Postkarte nach Wien, die am 1.8. auf Helgoland geschrieben und am nächsten Tag auf Norderney abgestempelt wurde.



Da ins benachbarte Österreich der Inlandstarif galt, war die Frankierung mit einer Nr. 250 zu 400 Mark vollkommen tarifrichtig.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 28.04.2011 20:52:12 Gelesen: 4634998# 1107 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch einen Kartenbrief aus der PP7 vom 8.5.22 zeigen.

Hier wurde das fehlende Porto zugeklebt und tarifgerecht mit 200 pf freigemacht.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 29.04.2011 21:39:36 Gelesen: 4634667# 1108 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 17 (1. bis 19.9.1923) hätte ich hier eine Drucksache, die zu der Zeit 15.000 Mark kostete.



Frankiert mit einer Marke der 279a, gelaufen am 8.9.23 von Eisfeld nach Chemnitz.

Ein geruhsames Wochenende oder auch einen heißen Tanz in den Mai wünscht
der Harald
 
lonerayder Am: 30.04.2011 07:29:01 Gelesen: 4634618# 1109 @  
Guten Morgen liebe Infla-Freunde,

heute zeige ich Euch eine Postkarte (GA P 141 I) aus der PP 7 vom 18.4.22.

Gelaufen von Forbach nach Karlsruhe und tarifgerecht mit 125 Pf frankiert.

ein schönes Wochenende

wünscht

Andreas


 
Baldersbrynd Am: 30.04.2011 08:38:23 Gelesen: 4634608# 1110 @  
Hallo Infla Freunde,

hier eine Postkarte nach Dânemark aus der 16. PP. Porto 36.000,00 Mark. Frankiert mit fünf mal 261, drei mal 254 und ein mal 253.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 30.04.2011 15:39:31 Gelesen: 4634510# 1111 @  
Hallo Inflafreunde,

hier stelle ich einen Nachnahmebeleg vor, der als Drucksache gelaufen ist und bei dem Porto und Vorzeigegebühr in bar entrichtet wurden:



Die Crux dabei ist, dass der Münchener und der Dudenhofener Stempel eine einwandfreie Identifizierung des Datums nicht zulassen. In der Portoperiode 17 (1.-19.9.23) betrug das Porto 15.000 und die Vorzeigebühr 37.000 Mark; in der PP 18 (20.-30.9.23) waren es dann bereits 50.000 und 125.000 Mark.

Aber unabhängig davon, war es in dieser Zeit der rasanten Geldentwertung äußerst unsinnig, Geld per Nachnahme einzufordern. Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass zum Monatswechsel Sept./Okt. 1923 der stündliche Wertverlust der Mark bereits etwa bei 1 Million Mark lag, wird sehr schnell klar, warum.

Sonnige Grüße vom Niederrhein
Harald
 
lonerayder Am: 30.04.2011 17:14:22 Gelesen: 4634478# 1112 @  
@ muemmel [#1111]

Hallo Harald,

da der Beleg sich ja zwischenzeitlich bei mir befindet kann ich dir sagen:

Absendestempel 04.09.23

Ankunftstempel 05.09.23

Damit ist der Beleg der PP 17 zuzuordnen.

Gruss

Andreas
 
muemmel Am: 01.05.2011 19:01:13 Gelesen: 4634192# 1113 @  
Guten Abend,

Aus der Portoperiode 18 (20.-30.9.1923) hier ein Fernbrief, für den nun 250.000 Mark Porto zu entrichten waren.



Gelaufen am 26.9.23 von Haan nach Oedingen und frankiert mit zwei Marken der 291a.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 02.05.2011 16:31:37 Gelesen: 4633797# 1114 @  
Hallo an alle Freunde der Infla-Belege,

heute möchte ich euch eine Auslandspostkarte aus der PP 22 vorstellen.

Gelaufen am 3.11.23 in die Tschechoslowakei zum Sondertarif von 90 Mio.

Gruss

Andreas


 
Postgeschichte Am: 02.05.2011 17:50:44 Gelesen: 4633782# 1115 @  
Da es dieses Thema betrifft noch einmal meine Bitte, die von Infla-Berlin angegeben Portoperioden (PP xx) nicht ohne den Zeitraum zu benennen. Diese Abkürzungen sind für Infla-Sammlern erfunden worden und auch nur für diese verständlich, spiegeln aber nicht die tatsächlichen Perioden wieder. Die Insider sollten aber darauf bedacht sein, neue Sammler anzusprechen. Mit solchen, in meinen Augen nichtssagenden Angaben wird dies nicht erreicht.

Die Angabe dieser willkürlichen Portoperioden (z. B. PP5) sollte daher unterbleiben. Stattdessen sollte die Portoperiode mit dem Zeitraum "von (Datum) - bis (Datum)" für alle Philatelisten eindeutig und nachvollziehbar angegeben werden.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 02.05.2011 22:17:22 Gelesen: 4633680# 1116 @  
Zu später Stunde hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1. bis 9.10.1923), in der nun hierfür 800.000 Mark Porto fällig waren.



Selbstverständlich gab es ab dem 1.10. Marken dieser Wertstufe, aber zunächst galt es wie so oft in dieser Zeit. die "kleinen" Werte aufzubrauchen. Gelaufen am 2.10.23 von Nürnberg in die Marzipanstadt Lübeck, frankiert mit Marken der 290 und 295.

Gute Nacht
Harald
 
muemmel Am: 03.05.2011 14:36:06 Gelesen: 4633433# 1117 @  
Aus der selben Portoperiode noch ein Fernbrief, der nun 2 Millionen Mark an Porto verschlang:



Gelaufen am 8.10.1923 von Floss nach Nürnberg und mit einer 309Wa frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 03.05.2011 14:59:52 Gelesen: 4633427# 1118 @  
@ muemmel [#1117]

Hallo Harald,

dann laß mich noch einen Ortsbrief beisteuern, der 800.000 Mark kostete

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 05.05.2011 18:36:14 Gelesen: 4632581# 1119 @  
Guten Abend Infla-Freunde.

aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) heute eine Fernpostkarte, die nun 2 Millionen Mark kostete:



Gelaufen am 18.10.23 von München nach Johanniskirchen und frankiert mit einer 309 AWa. Zum Einsatz kam hier ein schon recht abgenutzter Sylbe-Bandstempel mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.05.2011 20:59:34 Gelesen: 4632534# 1120 @  
Vom Letzttag der 6. PP, die am 1.4.21 begann und am 31.12.21 endete, ein Brief, befördert über die Ortsgrenzen von Alzey hinaus. Tarifrichtig mit 60 Pf. freigemacht, heute ganz in grün.



Schöne Grüße aus dem Krankenhaus

Werner
 
muemmel Am: 08.05.2011 20:34:08 Gelesen: 4631516# 1121 @  
@ rostigeschiene [#1120]

Hallo Werner,

grün ist die Farbe der Hoffnung und demnach hoffe ich gar sehr, dass Du dir das Krankenhaus bald wieder von außen anschauen darfst. Also halt die Ohren steif.

Nach einem "dienstlichen" Wochenendausflug in die Hauptstadt, heute nun eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.-19.10.1923) mit einer Einzelfrankatur der 310 der OPD Hamburg:



Gelaufen am 16.10.23 von Hamburg (Sylbe-Bandstempelmaschine mit 3 Köpfen) nach Berlin.

Offensichtlich hat ein "Ästhet" versucht, die Aktenlochung unkenntlich zu machen; links unten Ecke abgeschnitten, rechts oben ein Papierstreifen übergeklebt. Aber solche Leute gab es halt.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 08.05.2011 21:34:30 Gelesen: 4631479# 1122 @  
Hallo Harald,

Mittwoch geht’s wieder ins eigene Heim. Ich hoffe einmal, dass ich dann die Krankenhäuser für eine lange Zeit nur noch von außen sehe.

Da wir gerade die grünen Marken hier vorstellen, zeige ich auch noch eine.
Mi.Nr.288 auf Fernbrief von Crefeld nach Capellen Kreis Geldern, aufgegeben am 5.9.23 8-9 V.



Versendet in der Portoperiode 17 vom 1.9.1923 bis 20.9.1923.
Das Porto für einen Brief im Fernverkehr betrug 75000 Mark.

Werner
 
muemmel Am: 09.05.2011 21:47:21 Gelesen: 4631222# 1123 @  
Guten Abend Inflafreunde,

zu fortgeschrittener Stunde hier noch eine bar bezahlte Fernpostkarte:



Gelaufen am 17.10.1923 von Landshut nach Ingolstadt und handschriftlichem Einnahmevermerk von 2 (Millionen Mark).

Gute Nacht wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 10.05.2011 15:34:00 Gelesen: 4631046# 1124 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, für den das Porto 7 Millionen Mark betrug:



Frankiert wurde mit 309 APa und 317 AW, gelaufen am 16.10.23 von Hamburg nach Chemnitz. Zum Einsatz kam hier wieder einmal die 3-köpfige Bandstempelmaschine von Sylbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.05.2011 14:44:33 Gelesen: 4630492# 1125 @  
Hallöle,

aus der selben Portoperiode noch ein Fernbrief bis 20g, für den 5 Millionen zu berappen waren:



Hier eine Mischfrankatur aus 288, 291, 304 und 312 AP, gelaufen am 18.10.1923 von Berlin nach Hartha und entwertet mit einer 2-köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Ein hübsches Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 14.05.2011 16:58:16 Gelesen: 4630256# 1126 @  
Salut Inflafreunde,

heute noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923). So konnte man die 5 Millionen für das Porto auch zusammenstellen.



Gelaufen am 12.10.23 von Breslau nach Cottbus, frankiert mit 10 Marken der 313 AP; eine Frankatur, die man sicher nicht häufig findet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.05.2011 14:27:31 Gelesen: 4630125# 1127 @  
Heute aus der Portoperiode 21 (20. bis 31.10.1923) eine Fernpostkarte, die nun 4 Millionen kostete:



Gelaufen am 22.10.23 von Marienberg nach Leipzig und frankiert mit zwei Exemplaren der 312 Aa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.05.2011 15:27:56 Gelesen: 4629658# 1128 @  
Servus Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 hier ein Fernbrief bis 100g, der nun 14 Millionen Mark an Porto verschlang:



Gelaufen am 31.10.1923 (Letzttag der PP) von Nürnberg nach Hamburg und frankiert mit 316 AP und 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.05.2011 21:37:01 Gelesen: 4629421# 1129 @  
Guten Abend liebe Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 heute nun ein Auslandsbrief. Bis 20g betrug das Porto 30 Millionen Mark, für jede weiteren 20g waren dann zusätzlich je 15 Millionen zu entrichten.



Hier also ein Brief bis 40g, tarifrichtig frankiert mit 45 Millionen, gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP) von Nürnberg nach Zagreb. Frankiert wurde mit 318 AP, 314 AP und 316 AW, und eben die letztgenannte Marke ist das Sahnehäubchen auf diesem Beleg. Ein Blick in den Katalog zeigt dann auch schnell, warum dem so ist.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.05.2011 10:01:29 Gelesen: 4629340# 1130 @  
Guten Morgen,

aus der Portoperiode 22 (1. bis 4.11.1923) eine Drucksache bis 25g, für die das Porto nun 20 Millionen betrug:



Man könnte auch auf die Idee kommen, dass es sich um einen Ortsbrief handelt, aber dem ist nicht so. Ein Ortsbrief kostete 40 Millionen und wenn der Umschlag nicht zugeklebt war konnte der Vermerk "Drucksache" auch entfallen.

Gelaufen am 3.11.23 und frankiert mit einer 319 AP.

Sonnige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 21.05.2011 14:01:48 Gelesen: 4628872# 1131 @  
Hallo Inflafreunde,

heute habe ich zwei neue Postkarten bekommen, beide in PP 13. Fernpostkarte aus Stuttgart nach Hamburg, gesendet am 23.5.1923. Porto 40 Mark. Auslandspostkarte aus Görbersdorf in Schlesien nach Asch in Böhmen, gesendet am 31.3.1923. Porto 140 Mark, Sonderporto nach CSR.

Schöne Grüße aus Dänemark.
Jørgen


 
muemmel Am: 21.05.2011 22:25:39 Gelesen: 4628757# 1132 @  
Hallo Inflafreunde,

zu später Stunde stelle ich hier eine Fernpostkarte vor, die wiederum den Aufbrauch von kleinen Werten verdeutlicht:



In der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) betrug das Porto für eine Fernpostkarte 500 Millionen Mark. Hier wurde dieser Betrag durch 20 Marken der 318 AP und 10 Marken der 320 AW erbracht. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Augsburg nach Heidenheim an der Brenz.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 22.05.2011 12:57:07 Gelesen: 4628696# 1133 @  
Salut,

hier noch eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Hier wurden ebenfalls 200 Millionen in Marken verklebt und dann reichte der Platz nicht mehr oder es waren keine "höherwertigen" Marken vorhanden. Also wurden die restlichen 300 Millionen in bar entrichtet. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der PP) von Zella-Mehlis nach Berlin.

Interessant ist aber auch die Mitteilungsseite:



Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 22.05.2011 22:39:20 Gelesen: 4628635# 1134 @  
Dann möchte ich mich auch wieder einmal hier einbringen.

Ein Brief der zweiten Gewichtsstufe von Dresden nach Oberneukirch freigemacht mit einer 316AP und einer 318 AP.



Der Stempel ist, wie bei so vielen Briefen und Karten aus der Inflazeit, sehr unsauber gesetzt. Trotzdem kann man, bei entsprechender Vergrößerung, den 24.10-23 als Datum der Entwertung ausmachen. Somit ein Beleg aus der PP 21, die vom 20.10. bis 31.10.23 dauerte.

Werner
 
muemmel Am: 23.05.2011 11:05:41 Gelesen: 4628539# 1135 @  
Guten Morgen,

aus der Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) heute ein Ortsbrief vom Ersttag der PP:





Die Marken auf der Vorderseite sind mit Firmenlochung DrB (Dresdner Bank). Das Porto betrug 500 Millionen Mark und setzt sich zusammen aus Marken der 317 AP, 319 AP und 322 AP. Auch hier wieder der Aufbrauch kleiner Werte.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 23.05.2011 11:17:31 Gelesen: 4628535# 1136 @  
@ muemmel [#1135]

Hallo Harald,

sehr schön - dieser Brief von der Dresdner Bank. Ich hoffe, Du kannst Dich erinnern, wer diese gelochten Marken sammelt. Am 18.6. bin ich wieder in Köln.

Werner
 
muemmel Am: 24.05.2011 18:11:06 Gelesen: 4628205# 1137 @  
@ rostigeschiene [#1136]

Moin Werner,

natürlich weiß ich, wer solche Marken sammelt, aber der Beleg ist angekettet.

Ebenfalls aus der Portoperiode 23 heute ein einfacher Fernbrief, der nun 1 Milliarde kostete:





Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Elberfeld nach ???. Es wurde nur ein Handstempel abgeschlagen, ansonsten erfolgte die Entwertung mit Grobsendungsstempel. Frankiert wurde mit Marken der 309 APa und 321 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.05.2011 11:40:10 Gelesen: 4628088# 1138 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 nun ein Fernbrief bis 250g (3. Gewichtsstufe), für den 1,6 Milliarden Mark an Porto fällig waren:





Gelaufen am 6.11.23 von Neustadt in Oberschlesien nach Borna in Sachsen. Frankiert wurde mit 32 Marken der 321 BP, dabei 5 Oberrandstücke und ein Eckrandstück und eine philatelistische Beeinflussung ist nicht zu verkennen.

Herr Noske war Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache", eine damals sehr beliebte Lektüre. Ein Absender ist leider nicht angegeben, aber wenn man weiß, dass Alfred Metzner als Autor des zweibändigen Werkes "Handbuch der Bogen und Bogenranddrucke der Briefmarken der Deutschen Reichspost" (INFLA-Band 20-I und II) seinen Wohnsitz in Neustadt hatte, liegt die Vermutung sehr nahe, dass dieser Brief von ihm stammen könnte.

Trotz Allem ist dieser Beleg ein echtes Sahneteilchen, dessen Erwerb mein kleines Herz mit großer Freude erfüllt.

Sonnige Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.05.2011 13:40:54 Gelesen: 4628061# 1139 @  
Hallo Inflafreunde,

@ Harald

Ein schönes 3. Gewichtsstufe Brief. Darf ich ein bisschen neidisch sein?

Habe diesen Wertbrief heute bekommen. (Mein erste 50 Mia Mark Brief) Gesendet aus Karlsruhe, Baden nach Berlin am 27.11.1923 also in 26.PP. Wert 1.440.000.000.000 Mark. Briefgewicht 52G. Steht oben links. Portobetrag 80 Mia Mark multipliziert mit 4 sind 320 Mia Mark, so weit so gut. Aber die Portoberechnung ist mir ein Rätsel. Der Briefgebühr war 112 Mia Mark für Fernbrief in 2. Gewichtsstufe und Wertgebühr war 2% je Milliarden Mark das ist 28,8 Mia Mark, zusammen 140,8 mia Mark. Kann jemand mir helfen?


 
portocard Am: 25.05.2011 15:49:16 Gelesen: 4628032# 1140 @  
@ Baldersbrynd [#1139]

Hej Jørgen,

es kommt noch hinzu die Einschreib-/Bearbeitungsgebühr für Wertsendungen in Höhe von 80 Mrd, aber auch das reicht immer noch nicht aus um die ~320 Mrd darzustellen.

Med venlig hilsen.

FRED
 
muemmel Am: 25.05.2011 18:30:07 Gelesen: 4627995# 1141 @  
@ Baldersbrynd [#1139]

Guten Abend Jørgen,

wie Fred schon anmerkte, kam noch eine Enschreibengebühr von 80 Milliarden hinzu, also insgesamt 220,8 Milliarden. Warum gleich 320 Milliarden für das Porto bezahlt worden sind, ist auch für mich ein Rätsel.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 25.05.2011 19:34:35 Gelesen: 4627982# 1142 @  
@ Baldersbrynd [#1139]

Hallo Jørgen,

eventuell wurde die Einschreibgebühr von 80 Milliarden in Briefmarken, das Porto (112 Mrd.) und die Versicherungsgebühr (28,8 Mrd.) in Bar entrichtet. Den Grund, warum der Beleg nur mit 80 Milliarden frankiert wurde, könnten nur der Absender und der Postbeamte nennen und wird sich daher nicht mehr klären lassen. Es gilt, mögliche Varianten als Erklärung zu erhalten. Eine davon habe ich gegeben.

Gruß
Manfred
 
Baldersbrynd Am: 25.05.2011 21:07:09 Gelesen: 4627958# 1143 @  
@ portocard [#1140]
@ muemmel [#1141]
@ Postgeschichte [#1142]

Hallo Fred, Harald und Manfred,

vielen Dank für Eure Antworten. Ja, es ist ein Rätsel.

Wie Manfred schreibt, die Einschreibegebühr mit Briefmarken und 112 + 28,8 Mrd in Bargeld. In Mitte des Briefes steht etwas, für mich unleslich, und darunter 149 beide mit blau geschrieben. Eine andere Möglichkeit sind 112 Mrd für Brief, 80 Mrd für Einschreiben und 28,8 Mrd fehlerhaftig mit vier multipliziert es ist 115,2 Mrd, alles zusammen 307,2 Mrd. Mark, eine "kleine" Überfrankierung.

Schöne Grüße aus DK.
Jørgen
 
AfriKiwi Am: 25.05.2011 21:29:33 Gelesen: 4627951# 1144 @  
Hallo Miträtsler,

fehlt da nicht eine Marke vor Deutsche Bank, die irgendwie eine Folge hat, Nachporto zu fordern und nicht gezeigt wurde ?

Erich
 
Baldersbrynd Am: 26.05.2011 07:46:49 Gelesen: 4627892# 1145 @  
@ AfriKiwi [#1144]

Hallo Erich,

vor der Deutsche Bank in linke Seite und auch in der rechte Seite war ein Stück Klebestreifen, ich habe das entfernt. Keine Marken fehlen auf dem Brief.

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 26.05.2011 18:28:45 Gelesen: 4627830# 1146 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 24 (12. bis 19.11.1923) heute eine Fernpostkarte, tarifrichtig frankiert mit 5 Milliarden (327 AP):





Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Döbeln nach Chemnitz.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.05.2011 21:38:47 Gelesen: 4627594# 1147 @  
Guten Abend allerseits,

ebenfalls aus der Portoperiode 24 heute ein Fernbrief bis 20g, der nun 10 Milliarden Mark Porto kostete:





Gelaufen am 12.11.23 (PP-Ersttag) von Freiburg im Breisgau nach Hamburg und frankiert mit 50 Marken der 323 BP. Diese Marke in solchen Mengen auf Beleg zu finden, braucht es schon ein wenig Geduld.

Und nun wünsche allen ein schönes Wochenende
der Harald
 
muemmel Am: 28.05.2011 15:20:29 Gelesen: 4627331# 1148 @  
Grüezi,

ebenfalls aus der Portoperiode 24 heute ein eingeschriebener Brief bis 20g ins Ausland:





Gelaufen am 15.11.23 von Leipzig nach Siebenbürgen in Rumänien. Das Porto betrug 40 Milliarden und die Einschreibgebühr 10 Millarden. Bevor der Brief am 19.11. sein Ziel erreichte, wurde der Inhalt durch die Postüberwachungsstelle in Breslau am 16.11. kontrolliert.

Schöne Grüße
Harald
 
heide1 Am: 28.05.2011 16:21:44 Gelesen: 4627302# 1149 @  
@ muemmel [#1147]

Moin Harald,

obwohl ich gegen diese Menge 323B nicht ankommen kann, zeige ich hier ihn, auch aus PP24.

Gruß Jürgen


 
muemmel Am: 30.05.2011 20:31:23 Gelesen: 4626605# 1150 @  
@ heide1 [#1149]

Moin Jürgen,

ist doch aber auch ein schöner Beleg, den Du da hast.

Ebenfalls aus der Portoperiode 24 heute nun ein Ortsbrief, der es wahrlich in sich hat:



Auf der Vorderseite fällt zunächst auf, dass der Brief am Ersttag der Portoperiode in Frankfurt/Main auf die Reise ging. Des Weiteren befinden sich bei allen fünf Marken Reste der Summierungszahlen am linken Markenrand, was auf den nach rechts verschobenen Wertdruck zurückzuführen ist. Und wenn man dann noch genauer hinschaut, findet man den Plattenfehler II (Hals der 2 durchbrochen) auf der linken unteren Marke. Und das ist dann schon ein Hammer. Aber es kommt noch besser.



Dass der 20er-Block auf der Rückseite nur mit Blau- oder Kopierstift entwertet worden ist, muss man einfach so hinnehmen. Aber dass sich bei der 2. Marke von links in der unteren Reihe nochmals der PF II befindet, ist dann die Krönung dieses Briefes.

Der Vollständigkeit halber: Das Porto betrug 5 Milliarden und wurde tarifrichtig mit 25 Marken der 323 APa entrichtet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2011 18:36:39 Gelesen: 4625851# 1151 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 25 (20. bis 25.11.1923) heute ein Beleg, der ein wenig rätselhaft ist:



Eine Fernpostkarte kostete in dieser Zeit 10 Milliarden und somit unterfrankiert. Ortspostkarte scheidet aus, bliebe noch die Verwendung als Drucksache, die 4 Milliarden kostete. Leider steht die Rückseite nicht mehr zur Verfügung, aber offensichtlich war das Wort "Postkarte" überklebt worden und der Beleg könnte als Drucksache mit einer Überfrankierung von 1 Milliarde gelaufen sein.

Sonnige Grüße
Harald
 
JFK Am: 02.06.2011 20:40:15 Gelesen: 4625817# 1152 @  
@ muemmel [#1151]

Guten Abend Harald,

da es offensichtlich keine Zahlkarte ist, bleibt wohl nur eine Postanweisung oder die überfrankierte Drucksache. Da ich nicht weiss, ob eine Postanweisung auf der Rückseite versendet werden durfte, (oder - ganz ehrlich - wie diese 1923 aussah), bleibt wohl nur Deine Hypothese der überfrankierten Drucksache. Und - wer hatte in den Zeiten wöchentlich wechselnder Portotarife auch immer gleich die passenden Marken zur Hand oder den Überblick? Wie auch immer - ein schöner Beleg.

Lieben Gruss
Jürgen
 
muemmel Am: 03.06.2011 20:57:56 Gelesen: 4625589# 1153 @  
Guten Abend Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 25 hier eine Fernpostkarte vom 22.11.23, gelaufen von Hof nach Crimmitschau und frankiert mit einer 328 AP.



Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
petzlaff Am: 05.06.2011 09:24:25 Gelesen: 4625307# 1154 @  
@ muemmel [#1153]

Sehr schöner Beleg - danke für's Zeigen.

Weiß irgend jemand, wann "Crimmitschau" in die heute gebräuchliche Schreibweise "Krimmitschau" überführt wurde ?

LG, Stefan
 
muemmel Am: 05.06.2011 09:54:11 Gelesen: 4625302# 1155 @  
@ petzlaff [#1154]

Moin Stefan,

soweit mir bekannt ist, heißt der Ort auch heute noch "Crimmitschau".

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 05.06.2011 10:01:21 Gelesen: 4625300# 1156 @  
@ muemmel [#1155]

Das ist mir neu - danke für den Hinweis.

Auf alle Fälle muss eine Zeit gegeben haben, als der Ort mit "K" begann - meine Eltern hatten dort Verwandschaft, und damals hieß es Krimmitschau - muss so in den 30er bis 40er Jahren gewesen sein.

LG, Stefan
 
muemmel Am: 05.06.2011 16:39:37 Gelesen: 4625237# 1157 @  
Hallöle,

ebenfalls aus der Portoperiode 25 hier noch eine Fernposchtkarte von Neuenbürg an der Enz nach Karlsruhe:



Das Porto von 10 Milliarden Mark wurde mit zwei Marken der 327 BP erbracht, gelaufen am 23.11.23, wobei der "NOV" Kopfstand macht. War anscheinend ein Spezialität der Württemberger, denn solche Kopfsteher habe ich von dort schon des Öfteren zu Gesicht bekommen.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.06.2011 17:18:01 Gelesen: 4625225# 1158 @  
Dann möchte ich mich auch wieder einmal hier einbringen. Ein Brief von Bünde in Westfalen nach Dortmund, freigemacht mit vier Marken zu 5 Milliarden Mark Mi. Nr. 327BP. Wobei die untere rechte Marke arg beschädigt ist.



Vom ersten Tag der PP 26, die vom 26.10. bis 30.11.23 dauerte. Portorichtig da die Marken zum vierfachen Nennwert am Postschalter verkauft wurden. Die Stempel sind, wie bei so vielen Briefen und Karten aus der Inflazeit, sehr unsauber gesetzt. Trotzdem kann man den 26.11-23 als Datum der Entwertung ausmachen.

Schönen Restsonntag
Werner
 
kauli Am: 05.06.2011 21:46:23 Gelesen: 4625157# 1159 @  
Hallo zusammen,

die Dienstbriefe werden ja etwas vernachlässigt, daher zeige ich wieder mal einen Aktenbrief (letztens auf dem Flohmarkt für 4€ ergattert). Vom 22.8.23 aus der PP 15. Dazu noch ein hübsches Siegel. Die Marken auf der Rückseite haben alle die linke Farbe, ist mir beim zusammenbasteln passiert.





20-100g 1200 M, frankiert mit 1140 M, da wollte auch keiner mehr nachrechnen bei den vielen Marken, somit wurde er anstandslos befördert.
 
Pommes Am: 08.06.2011 19:25:36 Gelesen: 4624491# 1160 @  
@ petzlaff [#1154]

Hallo Stefan,

vielleicht hilft dieser Beitrag weiter:

http://www.verwaltungsgeschichte.de/crimmitschau.html

bei Google gibt's auch noch ein paar mehr links zu Enzyklopädieseiten. In welchem Zeitraum die Schreibweise Krimmitschau gebräuchlich war, habe ich aber auch nicht heraus finden können. Ich weiß nur, dass es dort ein Eisstadion gibt, in dem ich viel schöne Stunden verlebt, toll Eishockespiele gesehen und einige Glühweine vernichtet habe ;-). ... und nun die Preisfrage an Dich - als fleißigen Forumleser - wie heißt wohl die Nachbarstadt von Crimmitschau?

Mit den besten Sammlergüßen
Thomas
 
muemmel Am: 08.06.2011 20:33:50 Gelesen: 4624472# 1161 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 26 (26. bis 30.11.1923) hier eine Drucksache bis 25g, für die nun 16 Milliarden zu entrichten waren:



Nicht verzagen, das Porto stimmt schon, denn während dieser fünf Tage verkaufte die Reichspost die Marken zum vierfachen Nennwert bzw. musste Einlieferungen zu diesem annehmen.

Gelaufen am 28.11.23 von Rosenheim nach Kirchdorf bei Bornbling (wenn ich das richtig gelesen habe), frankiert mit 8 Marken der 324 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 08.06.2011 21:16:46 Gelesen: 4624466# 1162 @  
@ muemmel [#1161]

Hallo Harald,

ich würde eher auf Raubling tippen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 09.06.2011 17:06:37 Gelesen: 4624328# 1163 @  
@ Pommes [#1162]

Hallo Thomas,

jetzt, wo Du es schreibst, sehe ich es auch. :-(

Nun machen wir mal einen Zeitsprung zurück in die Portoperiode 8 (1.7. bis 30.9.1922), und zwar mit einer Fernpostkarte zu 1,50 Mark:



Gelaufen am 5.8.22 von München nach Obergünzburg und frankiert mit 197a.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.06.2011 15:29:00 Gelesen: 4624179# 1164 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 8 ein Fernbrief bis 20g, der 3 Mark Porto kostete.



Hier eine hübsche Einzelfrankatur der 201 mit einem Zweikreis-Stempel von Schliersee. Gelaufen am 19.7.22 nach Garmisch, also vor der Zwangsvereinigung mit Partenkirchen.

Einen schönen Start in das Pfingstwochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 11.06.2011 17:35:04 Gelesen: 4623893# 1165 @  
Salut,

als Neuzugang heute ein Fernbrief der 3. Gewichtsstufe (bis 250g) aus der Portoperiode 21 (20. bis 31.10.1923), für den das Porto 16 Millionen kostete:



Gelaufen am 25.10.23 von Rathenow nach Berlin, frankiert mit 317 AW und 309 APa, Größe 18,7 cm x 15 cm.

Schönen Gruß
Harald
 
AfriKiwi Am: 12.06.2011 01:09:48 Gelesen: 4623804# 1166 @  
@ muemmel [#1165]

Hallo Harald,

ich nehme an der Uhrzeitstempel 08:07 war ein Ankunftstempel von dessen Bank, war die Post schon auf um 8 Uhr um es so schnell abzuliefern ?

Erich
 
JFK Am: 12.06.2011 08:28:55 Gelesen: 4623749# 1167 @  
@ AfriKiwi [#1166]

Hallo Erich,

der Eingangsstempel ist wohl von der Bank, da hat also am 26.10.23 um 8 Uhr 07 schon jemand gearbeitet. Wann die Post den Brief ins Postfach gelegt hat - ...? Sicherlich vorher. Aufgegeben, bzw. gestempelt wurde der Brief am 25.10.23 6-7N (=Nachmittags/pm) zwischen Rathenow und Berlin Mitte beträgt die Entfernung gut 85 km, also wurde der Brief nachts oder frühmorgens ins Postschliessfach gelegt.

Beste Grüsse
Jürgen (JFK)
 
erron Am: 12.06.2011 10:07:38 Gelesen: 4623735# 1168 @  
Manche mal wieder einen Sprung zurück in die Portoperiode 4; 01.10.1919 bis 05.05.1920.

Vorgestellt wird eine EF aus der Abschiedsausgabe von Bayern, Nr 178.

Die 5 Pfg Marke kam am 22.02.1919 zur Ausgabe.
Die Möglichkeit einer portogerechten Möglichkeit war nur als:
Drucksache bis 50 Gramm ins Ausland
Drucksache bis 50 Gramm im Inland
Blindenschrift bis 50 Gramm
für ca. 6 Wochen gegeben.

Diese 5 Pfg EF sind keinesfalls Massenware, sondern kleine Perlen.



Nr 178 von Bayern als Auslandsdrucksache in die Schweiz. Stp. 9.3.1920

mfg

erron
 
muemmel Am: 12.06.2011 19:12:11 Gelesen: 4623621# 1169 @  
@ erron [#1168]

Hallo erron,

Du bezeichnest diese Einzelfrankaturen als "kleine" Perlen, nach meiner Meinung sind es eher "große" Perlen. Danke für die Vorstellung dieses Beleges.

Um eine Perle handelt es sich bei der nachstehenden Drucksache mit Sicherheit nicht, aber immerhin ein ansehnlicher Beleg:



In der Portoperiode 12 (15.1. bis 28.2.1923) betrug das Porto für eine Drucksache bis 25g nun 10 Mark, das hier mit einer 239 erbracht wurde. Gelaufen am 26.1.23 von Düsseldorf nach Dresden. Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, aber der Umschlag ist unverschlossen, was ebenfalls ausreichend war.

Schönen Gruß
Harald
 
AfriKiwi Am: 13.06.2011 01:24:39 Gelesen: 4623540# 1170 @  
@ JFK [#1167]

Vielen Dank, Jürgen, für Deine Erklärung

Alle, noch eine Frage.

Ich bemerke, daß so einige Belege wohl nur mit Bleistift adressiert wurden.

War das ein Grund, die gestempelt zu bekommen, so daß die gar nicht auf ihren Laufweg gingen, wohl nur Bedarf für Sammler ?

Ich kenne eine Zeit (nicht in Deutschland), wo solche Belege nur adressiert abgestempelt wurden. Sammler konnten danach die Adresse ausradieren und sauberer vorstellen.

Erich
 
muemmel Am: 13.06.2011 15:41:55 Gelesen: 4623416# 1171 @  
@ AfriKiwi [#1170]

Hallo Erich,

damals wurde mit allen möglichen Utensilien geschrieben. Es gab eben auch viele Leute, die sich einen Füllfederhalter nicht leisten konnten und häufig wurde auch mit dunkelviolettem Kopierstift geschrieben.

Aus der Portoperiode 12 ist auch noch ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g vorhanden, für den das Porto 70 Mark betrug:



Frankiert mit 230 P und 239. Gelaufen am 15.2.1923 von Weinböhla nach Siegmar in Sachsen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2011 22:40:27 Gelesen: 4623114# 1172 @  
Guten Abend,

zu später Stunde hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 15 (1. bis 23.8.1923):



Nun waren in dieser Portoperiode hierfür 400 Mark zu entrichten, aber vier Marken der 308 P je 30 Mark ergeben lediglich 120 Mark, und dies war der Tarif der Portoperiode 14 (1. bis 31.7.1923).

Offensichtlich hat der Absender die Tarifänderung verschlafen, aber auch die Postler müssen entweder geschlafen oder alle Augen zugedrückt haben, denn die Karte wurde in Dresden am 8.8.23 abgestempelt. Aber es gibt noch eine andere und wahrscheinlichere Erklärung, nämlich die irrtümliche Einstellung des Stempels, denn am 8.7.23 hätte ja alles gepasst.

Schönen Gruß und gute Nacht
Harald
 
AfriKiwi Am: 15.06.2011 03:05:40 Gelesen: 4623066# 1173 @  
@ muemmel [#1172]

Hallo Harald,

danke für die vorhergehende Antwort.

Aber es gibt noch eine andere und wahrscheinlichere Erklärung, nämlich die irrtümliche Einstellung des Stempels, denn am 8.7.23 hätte ja alles gepasst.

Ist auf der Rückseite kein Datum, was einiges erklären könnte ?

Erich
 
muemmel Am: 15.06.2011 19:46:28 Gelesen: 4622871# 1174 @  
@ AfriKiwi [#1173]

Guten Abend Erich,

die Sache mit dem "falschen" Datum ist mir erst aufgefallen, als ich den Beleg hier eingestellt habe. Leider befindet sich die Karte nicht mehr in meinem Besitz und ich kann daher den Sachverhalt nicht mehr prüfen.


Ebenfalls aus der Portoperiode 15 heute ein Ortsbrief vom 23.8.23 (Letzttag der Portoperiode), der 400 Mark kostete und mit einer 250 frankiert wurde:



Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 15.06.2011 22:17:06 Gelesen: 4622822# 1175 @  
Hallo zusammen,

dann wieder zur PP 19 oder 20? Das Fragezeichen deswegen weil der Brief ordnungsgemäß mit 8,8 Mio. frankiert wurde. Die PP 19 ging ja bis zum 9.10.23. Der BP Stempel ist vom 10.10.23, da trat die neue PP 20 in Kraft. Wahrscheinlich die letzte Briefkastenleerung, daher anstandslos zum "alten" Tarif befördert. Der Brief ging nach Berlin, rückseitig der Ankunftsstempel von Berlin NO 55, 10.10.23. Ein schönes Beispiel aus der Übergangszeit der Portoperioden.

Beste Grüße aus Berlin
kauli




 
muemmel Am: 15.06.2011 22:55:44 Gelesen: 4622805# 1176 @  
@ kauli [#1175]

Hallo kauli,

dieser Brief dürfte mit an Sicherheiz grenzender Wahrscheinlichkeit noch am 9.10.23 in das Dunkel des Briefkastens befördert worden sein. Damit, wie Du schon schreibst, wiederum ein schönes Stück vom Übergang einer Portoperiode auf die nachfolgende.

Zudem scheint mir der Umschlag aufgrund der zugeklebten Ecken doppelt verwenden worden zu sein. Dies gab es während der Inflationszeit zwar häufiger, aber derartige Belege findet man doch eher weniger.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.06.2011 23:53:06 Gelesen: 4622799# 1177 @  
@ kauli [#1175]
@ muemmel [#1176]

Von der nächtlichen Beförderung zeugt der Ankunftstempel aus Berlin 5-6V.

Gruß Werner
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.06.2011 10:25:12 Gelesen: 4622726# 1178 @  
Hallo an die Runde,

am letzten Tag, nämlich am 19.9.23, der PP 17 (1.9.-19.9.23) lief diese Postkarte von DORTMUND nach Burgkundstadt richtig mit 30 Tsd. Mark frankiert. Glück gehabt, denn am nächsten Tag hätte sie mehr als das 3fache, nämlich 100 Tsd. Mark gekostet. Hier eine schöne MeF der Mi-Nr. 279. mit Maschinenstempel.

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 16.06.2011 10:46:23 Gelesen: 4622718# 1179 @  
Hier ein ähnlicher Vorgang mit Fernbrief 20 g, gelaufen am letzten Tag der PP 18 (20.9.-30.9.23), am 30.SEP.23 von PILSTING nach Straubing für 250 Tsd. Mark. Am nächsten Tag wären gleich 8mal soviel fällig geworden, nämlich 2 Millionen. Hier eine EF der Mi-Nr. 295.

Beste Grüsse Hans


 
muemmel Am: 17.06.2011 14:02:26 Gelesen: 4622513# 1180 @  
Hallo,

hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 15 (1.-23.8.1923), für die 200 Mark zu berappen waren:



Gelaufen am 18.8.23 und frankiert mit 268b.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 17.06.2011 14:59:02 Gelesen: 4622495# 1181 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief aus Oppeln nach Ludwigslust. Porto aus der Vierfachperiode, 26PP 80 Mia Mark. Die Briefmarken sind entwertet am 1.12.1923, also in der 27a PP.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 20.06.2011 15:28:44 Gelesen: 4621794# 1182 @  
@ Baldersbrynd [#1181]

Hallo Jørgen,

der Brief ist noch am 30.11.23 in den Briefkasten eingeworfen und auch zum Tarif der Vierfachperiode (26.-30.11.) befördert worden. Gestempelt werden konnte er natürlich erst am nächsten Tag und da der 1.12. ein Samstag war, erfolgte die erste Briefkastenleerung wohl etwas später, wie der Stempel 10-11 V zeigt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.06.2011 15:33:18 Gelesen: 4621792# 1183 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein eingeschriebener Brief aus der Portoperiode 15 (1.-23.8.1923). Das Porto betrug 1000 Mark und für die Einschreibgebühr kam der gleiche Betrag nochmals hinzu.



Gelaufen am 17.8.23 von Hannover nach Chemnitz und frankiert mit einem senkrechten Paar der 273.

Schönen Gruß
Harald
 
AfriKiwi Am: 20.06.2011 23:51:17 Gelesen: 4621731# 1184 @  
@ Baldersbrynd [#1181]

Hallo JØRGEN,

das ist sicher 20 Mia Mark, was Paul da draufklebte, immerhin ein sauberer Stempel und Beleg.

Erich
 
muemmel Am: 21.06.2011 19:06:22 Gelesen: 4621567# 1185 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute ein einfacher Fernbrief ebenfalls aus der Portoperiode 15 vom 9.8.23 von Leipzig nach Chemnitz und ordnungsgemäß mit einer 252 frankiert:



Also nichts Weltbegendes, aber Empfänger und besonders der Absender sind doch interessant.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.06.2011 14:35:07 Gelesen: 4621238# 1186 @  
Aus der Portoperiode 22 (1.-4.11.1923) hier eine Fernpostkarte, die nun 40 Millionen Mark Porto kostete:



Gelaufen am 4.11.23 (ein Sonntag) von Köln nach Wandsbek und frankiert mit 20 Marken der 309 APa.

Auch die Mitteilungsseite ist recht interessant:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.06.2011 20:11:15 Gelesen: 4620636# 1187 @  
Heute eingetrudelt:



Ein Brief nach Sofia der 2. Gewichtsstufe bis 40g aus der Portoperiode 20 (10.-19.10.1923). Die ersten 20 Gramm kosteten 15 Millionen und für jede weiteren 20 Gramm kamen 7,5 Millionen hinzu.

Gelaufen am 15.10.23 von Berlin nach Sofia, frankiert mit 290, 298, 309 AW und 317 AP.

Und nun wünsch ich euch einen schönen Start ins Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 25.06.2011 17:16:36 Gelesen: 4620441# 1188 @  
Salut Inflafreunde,

heute hatte ich eine Fernpostkarte in der Post, die zwar nicht gerade ein Prachtstück darstellt, da die Schwester Oberin die Marken sehr an den Rand geklebt hat, aber doch ein Schmankerl ist:



Hierbei handelt es sich um einen "Dezemberbeleg" aus der Portoperiode 27a. Vom 1. bis 31.12.1923 konnten die Inflationsmarken im Verhältnis 10 Milliarden Papiermark = 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden.

Die Karte ist am 2.12.23 von Reute nach Tiefenbach gelaufen und mit fünf Marken der 328 AP frankiert. Und wenn man noch weiß, dass der 2.12. ein Sonntag war, wird auch schnell klar, dass Belege mit diesem Datum wahrlich nicht an jeder Straßenecke zu finden sind.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.06.2011 10:30:59 Gelesen: 4620194# 1189 @  
Zum Sonntag hier ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Portoperiode 24 (12.-19.11.1923):



Das Porto betrug 5 Milliarden Mark und für die Eilzustellung kam der doppelte Betrag hinzu. Gelaufen am 17.11.23 in Leipzig und frankiert mit 327 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 26.06.2011 12:22:36 Gelesen: 4620160# 1190 @  
Hallo zusammen,

dann wieder ein Dienstbrief vom 7.12.22 aus der PP 10, der mich erstmal wegen des Porto, 34 M, ins Grübeln gebracht hat. Der Brief ging von Glauchau nach Meerane und trägt unten links den Vermerk "mit Zustellungsurkunde". Und so müßte das Porto zusammengekommen sein:

Fernbrief 20-100g nach Glauchau 16 M
Zustellgebühr 6 M
Plus Briefporto für die Rücksendung 12 M, da kam nur das Porto für Fernbriefe bis 20g in Frage
Ergibt 34 M

Denke, dass es so korrekt ist.

Beste Grüße aus Berlin
kauli


 
Postgeschichte Am: 26.06.2011 13:14:00 Gelesen: 4620150# 1191 @  
@ kauli [#1190]

Hallo kauli,

Fernbrief 20-100g nach Glauchau 16 M
Zustellgebühr 6 M
Plus Briefporto für die Rücksendung 12 M, da kam nur das Porto für Fernbriefe bis 20g in Frage
Ergibt 34 M

Denke, dass es so korrekt ist.


Ja, sehe ich auch so. Der Vermerk unten links heißt "mit Postzustellungsurkunde / vereinf. Zustellung" (vereinfachte Zustellung), hat aber keinen Einfluß auf die Portoerklärung.

Gruß
Manfred
 
lonerayder Am: 26.06.2011 20:27:52 Gelesen: 4620025# 1192 @  
Hallo zusammen,

heute hab ich einen Beleg vom 27.8.1923, der portogerecht mit 8.000 Mark freigemacht wurde.

Gruss
Andreas




 
muemmel Am: 27.06.2011 20:48:45 Gelesen: 4619497# 1193 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) mit einer hübschen Buntfrankatur:



Das Porto betrug 1 Milliarde und der gleiche Betrag kam für die Einschreibgebühr hinzu. Gelaufen am 10.11.23 von Biberach nach München. Frankiert mit 325 AP, einem Viererblock 323 AP, einem Sechserblock 320 AW und einer 319 AW.



Auf der Rückseite rechts oben der ovale Stempel des Münchener Bestellzentrums MÜNCHEN 2a / B.Z., bei dem in der Regel alle eingeschriebenen und Eil-Sendungen zuerst landeten, bevor sie dann an die für die Verteilung zuständigen Postämter weiter geleitet wurden. Vielfach wird dieser Stempel aufgrund seiner Form als Bahnpoststempel angesehen, dem ist aber mitnichten so. In Mainz gab es ebenfalls einen derartigen Stempel, weitere sind mir bisher nicht bekannt.

Sonnige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 28.06.2011 12:56:22 Gelesen: 4619234# 1194 @  
@ lonerayder [#1192]

Moin,

Du hast schöne Belege im virtuellem Album abgelegt - alle Achtung! Frage dazu: Mit PP sind Plattenfehler gemeint, nur das weitere verstehe ich nicht. Kannst Du mir dies einmal bitte verdeutlichen, siehe Bild.

Gruß Jürgen


 
Postgeschichte Am: 28.06.2011 13:13:40 Gelesen: 4619231# 1195 @  
@ heide1 [#1194]

Hallo heide1,

genau aus diesem Grund hatte ich mich für eine klare Bezeichnung ausgesprochen. Die Abkürzung PP wird unter diesem Thema auch für Portoperiode (PPxx) genutzt, ohne daß der Zeitraum angegeben wird. Wie soll ein Nicht-Inflasammler den Zeitraum wissen? Wenn die gleiche Abkürzungen dann noch für andere Begriffe verwendet werden, wie in dem von Dir angesprochenen Fall, ist die Verwirrung komplett. Vielleicht verstehst Du jetzt, warum ich mich für eine klare Bezeichnung an Stelle von Abkürzungen stark mache.

Die Abkürzung PP kann Dir aber sicher ein Infla-Spezialist erklären.

Gruß
Postgeschichte
 
heide1 Am: 28.06.2011 14:32:24 Gelesen: 4619223# 1196 @  
@ Postgeschichte [#1195]

Moin,

ich möchte diese Diskussion nicht wiederbeleben.

Was PP (Primäremerkmal Platte) oder auch (Portoperiode) heißt, weiss ich schon lange und hatte auch nicht danach gefragt. Das meinte ich:

3 I 8 I ./.
./.

Mehr nicht - so wichtig ist das nun auch nicht, war mir eben aufgefallen und hätte es gern gewusst, nochmal gezeigt:


 
muemmel Am: 28.06.2011 14:35:53 Gelesen: 4619222# 1197 @  
@ Postgeschichte [#1195]

Hallo Manfred,

ich stimme Dir voll und ganz zu, insbesondere was die Bezeichnung "PP" betrifft.

Zum Einen steht "PP" als Abkürzung für "Portoperiode" und wie Du sicher bemerkt hast, habe ich bei der Vorstellung meiner Belege inzwischen auch jeweils die entsprechende Zeitspanne angegeben (Ausnahme, wenn mehrere Belege einer PP unmittelbar aufeinanderfolgen).

Zum Anderen steht "PP" für "Primärfeldmerkmal Plattendruck". In meinem Buch zur Rosettenausgabe (Dt. Reich MiNrn. 313-330) habe ich diese primären Feldmerkmale so genannt. Die bekanntesten sind PP 8 (der Sprung) und PP 23 (PE 1). Darüber hinaus gibt es noch etliche weitere solcher Merkmale beim Plattendruck und es gibt bislang auch mindestens ein primäres Merkmal beim Walzendruck, das demnach als "PW" bezeichnet wird.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.06.2011 15:45:42 Gelesen: 4619216# 1198 @  
Salut Inflafreunde,

trotz brütender Hitze aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier noch ein eingeschriebener Fernbrief, Porto 1 Milliarde und Einschreibgebühr 1 Milliarde.





Gelaufen am 8.11.23 von Lindau am Bodensee nach Biberach und frankiert mit einem Zehnerblock der 323 AP vom rechten unteren Bogenrand. Wenn man außer Belegen auch noch die Bogen sammelt, weiß man, dass bei diesem Bogen auf Feld 98 eine Korrekturtype des primären Feldmerkmals PP 23 (PE 1) vorhanden ist. Das macht den Beleg dann wiederum um Einiges attraktiver.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 28.06.2011 15:55:35 Gelesen: 4619216# 1199 @  
@ muemmel [#1197]

Hallo Harald,

wie Du sicher bemerkt hast, galt die Kritik nicht Dir persönlich, sondern den Beiträgen in diesem Thema. Du gibst ja die Zeiträume zwischenzeitlich an. Die Unsicherheit von heide1 zeigt doch die von mir angesprochene Problematik der Abkürzungswut, die m.E. in einem Forum, in dem auch nicht Infla-Sammler lesen, nicht um sich greifen sollte. Wenn man Abkürzungen in einem Buch angibt, ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden und vollkommen richtig.

Die bekanntesten sind PP 8 (der Sprung) und PP 23 (PE 1).

Diese Angabe bestätigt meine Aussagen. Wie soll ein nicht versierter Sammler hier z.B. einen Unterschied zu den Abkürzungen einer Portoperiode erkennen, die genau so angegeben werden. Ich weiß, daß ich von Zeit zu Zeit wieder mal den Finger in die Wunde lege. Die aufgeworfenen Fragen zeigen mir aber immer wieder, daß, wenn überhaupt, selbst Infla-Spezialisten den Unterschied oft nur erahnen können und ich mit meinem Wunsch richtig liege.

Gruß
Manfred
 
lonerayder Am: 28.06.2011 22:06:00 Gelesen: 4619148# 1200 @  
@ heide1 [#1194]

Hallo Jürgen,

damit sind die Plattenfehler gemeint, hier z.B.

obere Reihe: PP 3 nächste Marke PP 8 rechte Marke ohne PP
untere Reihe: Marke ohne PP.

Gruss
Andreas
 
heide1 Am: 29.06.2011 10:49:44 Gelesen: 4618946# 1201 @  
@ lonerayder [#1200]

Moin Andreas,

da hast Du Dir ja was tolles einfallen lassen, nicht schlecht. Jetzt verstehe ich, was Du damit meinst, Ok! Nun gucke ich mir Deine Belege aus anderen Augen an.

Gruß Jürgen
 
muemmel Am: 29.06.2011 15:29:08 Gelesen: 4618769# 1202 @  
Salut,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier eine eingeschriebene Drucksache. Das Porto betrug 2 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen.



Gelaufen am 30.10.23 von Leipzig nach Olbersdorf, frankiert mit 312 BP und 318 AP.

Eingeschriebene Drucksachen sind Raritäten.

Rare Grüße
Harald
 
muemmel Am: 30.06.2011 18:19:37 Gelesen: 4618312# 1203 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute noch ein Sahneteilchen, das man auch nicht häufig findet:





Eine Fernpostkarte vom 8.11.23 von Frankfurt/Main nach Plauen mit Eilzustellung. Das Porto betrug 500 Millionen Mark (324 AW) und die Eilzustellgebühr 2 Milliarden Mark (325 AP).

Schöne eilige Grüße
Harald
 
Brackwasser Am: 02.07.2011 23:23:14 Gelesen: 4617584# 1204 @  
Hallo Infla-Freunde,

habe auch noch einen schönen Beleg.

Eine Paketkarte von München nach Constantinopel, dem heutigem Istanbul. In Constantinopel mit zusätzlich aufgebrachten türkischen Postlagergebührenmarken.

Ist das nicht ein herrliches Stück ?

Schaut selbst :



Gruß
Brackwasser
 
petzlaff Am: 03.07.2011 11:38:54 Gelesen: 4617409# 1205 @  
@ Brackwasser [#1204]

Auf Neudeutsch: OBERAFFENGEIL. :-)

Das deckelt jeglichen Korbdeckel.

LG, Stefan
 
Brackwasser Am: 03.07.2011 14:56:45 Gelesen: 4617383# 1206 @  
Ich habe noch einen ganzen Sack voller schöner Belege.

Ab und zu, wenn es meine Zeit zulässt, werde ich einen einstellen.

Hier eine MeF238(8) als Postkarte gelaufen und eine Me255(2) als Ortsbrief mit der Besonderheit, dass der Brief ein Zahlschein ist.




 
muemmel Am: 07.07.2011 20:47:34 Gelesen: 4615892# 1207 @  
@ Brackwasser [#1206]

Schöne Belege, die Du hier zeigst, besonders der Zahlschein-Ortsbrief. Solche Teile muss man wirklich mit der Lupe suchen.

Heute ein Beleg mit einer Einzelfrankatur der 314 aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Als Drucksachen gibt es diese wie Sand am Meer, als Ortspostkarten sind sie hingegen deutlich seltener und meist handelt es sich dann um geschäftliche Mitteilungen. Dies ist nun meine erste Ortspostkarte privater Natur.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.07.2011 16:37:54 Gelesen: 4615614# 1208 @  
Salut Inflafreunde,

heute eine weitere Einzelfrankatur der 314, diesmal aber auf einer Drucksache, die es (wie im vorigen Beitrag erwähnt) wie Sand am Meer gibt:



Den Beleg habe hauptsächlich wegen des sauberen Stempelabschlags erworben. Doch als er heute ins Haus flatterte und ich ihn genauer betrachtete, fiel mir eine Unterbrechung des Rosettenkreises links auf. Und siehe da, es handelt sich um einen Plattenfehler, der auf Feld 12 des oberen Walzenbogens zu finden ist.



Das macht einen solchen Allerweltsbeleg dann doch ein wenig interessanter.

Schöne abartige Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 08.07.2011 16:54:31 Gelesen: 4615611# 1209 @  
@ muemmel [#1208]

Na dann herzlichen Glückwunsch Harald zu dem Allerweltsbeleg mit Schmankerl.

Gruss

Andreas
 
heide1 Am: 08.07.2011 17:56:46 Gelesen: 4615599# 1210 @  
@ muemmel [#1208]

Moin Harald,

danke fürs Zeigen dieses Plattenfehlers, aber Dein ... es handelt sich um einen Plattenfehler, der auf Feld 12 des oberen Walzenbogens zu finden ist ... kann ich nicht nachvollziehen.

Die Unterbrechung ist doch auf 9:00 Uhr, also links im Markenfeld. Wo ist mein Denkfehler oder was weiss ich nicht, fragt eine ratlose

Heide1
 
muemmel Am: 08.07.2011 18:33:08 Gelesen: 4615589# 1211 @  
@ heide1 [#1210]

Moin Jürgen,

die Wertstufen 1 Million (314), 4 Millionen (316), 20 Millionen (319), 500 Millionen (324) und 5 Milliarden (327) wurden sowohl im Plattendruck als auch im Walzendruck hergestellt (gilt zwar auch noch für weitere Wertstufen, die aber hier keine Rolle spielen).

Nun gab es in der Reichsdruckerei drei Maschinen für den Walzendruck (Rotationsdruck, Rollendruck), die in der Literatur als M I, M II und M III bezeichnet werden. Die oben genannten Walzendruck-Marken wurden alle mit Maschine M II gedruckt. Mit einer Umdrehung des Druckzylinders erfolgte der Druck von zwei Schalterbogen, die in Ober- und Unterbogen unterschieden werden.

Der gezeigte Plattenfehler ist stets auf Feld 12 des Oberbogens vorhanden. Bei der 314 und 316 durchgängig, bei der 319 nur noch in Teilauflage, bei 324 und 327 dann überhaupt nicht mehr. Offensichtlich hat man den Fehler bemerkt und korrigiert bzw. das fehlerhafte Zehner-Druckklischee ausgewechselt.

Ich hoffe gar sehr, Dir damit geholfen zu haben. Kannst Du übrigens auch alles in einem demnächst erscheinenden Buch über die Rosettenausgabe nachlesen.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 09.07.2011 14:16:06 Gelesen: 4615351# 1212 @  
Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein eingeschriebener Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



Das Porto betrug 6 Millionen und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode) in Olbersdorf, frankiert mit 313 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.07.2011 19:00:53 Gelesen: 4614937# 1213 @  
Hallo Inflafreunde,

zum Sonntag ein Fernbrief aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Das Porto betrug nun 100 Millionen Mark und wurde mittels zwei Marken der 321 AP erbracht. Solche Belege sind nicht selten, aber mit einem sauber abgeschlagenen Kleinschriftstempel und vom Ersttag der Portoperiode macht sich in der Sammlung einfach gut.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.07.2011 18:47:03 Gelesen: 4614462# 1214 @  
Guten Abend,

heute aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein eingeschriebener Fernbrief, der es zudem auch noch eilig hatte:





Für Porto und Einschreibgebühr waren je 1 Milliarde fällig und für die Eilzustellgebühr weitere 2 Milliarden. Verklebt wurden gaaaaanz viele Marken der 319, 322 und 323 (alle Plattendruck). Gelaufen am 5.11.23 von Cassel nach Frankfurt/Main.

Auf der Rückseite ist in der oberen Reihe der Unterrand der 4. Marke von links beschädigt oder deformiert. Nach Durchsicht aller meiner Bogen der 319 (und das sind nicht gerade wenige), konnte ich diese Beschädigung nicht finden. Plattenfehler scheidet daher aus, aber auch Druckzufälligkeiten bekommen in meiner Sammlung Asyl.

Und nun viel Spaß beim Nachrechnen.
Harald
 
muemmel Am: 12.07.2011 18:23:50 Gelesen: 4614060# 1215 @  
Guten Abend,

aus der Porttoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier eine Drucksache vom Ersttag:



Diese fünf Tage dauernde Periode war die Zeit der Vierfachaufwertung. Die Post verkaufte ab dem 26.11. die Marken zum vierfachen des aufgedruckten Nennwertes bzw. musste freigemachte Sendungen mit solchen Marken zum vierfachen Nennwert annehmen.

Die Drucksache bis 25g kostete nun 16 Milliarden Mark und somit hätten zur Frankatur z.B. 2 Marken zu je 2 Milliarden vollkommen ausgereicht, denn 4 x 4 ergibt nach den Gesetzen der niederen Mathematik immer noch 16. Aber es gab halt auch Leute, die das mit der Vierfachaufwertung nicht mitbekommen oder nicht verstanden hatten, und so wurde diese Drucksache "voll frankiert".

Schönen vierfachen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.07.2011 15:13:18 Gelesen: 4611591# 1216 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der gleichen Portoperiode wie der vorige Beleg hier eine Ortspostkarte:



Die Karte ist diesmal tarifrichtig mit zwei Marken zu 2 Milliarden (326 AP) frankiert, vierfach aufgewertet gleich 16 Milliarden. Gelaufen am 29.11.23 in Hamburg.

Die Besonderheit sind links die beiden sechseckigen Custos-Porto-Kontrollstempel, mittels derer eine missbräuchliche Verwendung der Marken für private Zwecke unterbunden werden sollte. Diese Custos-Stempel sind auf Belegen nur recht selten anzutreffen. Als kleines Sahnehäubchen hat die linke Marke auch noch den bekannten "Sprung in der Rosette".

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 21.07.2011 08:36:57 Gelesen: 4611287# 1217 @  
Einen schönen Brief aus der PP 22, die nur vier Tage vom 1.11. bis 4.11.1923 dauerte, kann ich euch heute zeigen.



Befördert am 3.11. von Erfurt nach Berlin. Portorichtig mit 100.000.000 Mark freigemacht. Dafür hat der Absender 20 Marken der Nr. 317AP verwendet. Die kleine Besonderheit dieses Briefes liegt darin, dass beide verwendeten Zehnereinheiten den Sprung in der Rosette und alle anderen primären Besonderheiten aufweisen.

Gruß aus dem verregneten Bochum

Werner
 
muemmel Am: 21.07.2011 19:48:03 Gelesen: 4611037# 1218 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), den 5 Tagen der Vierfachaufwertung, in der das Porto 80 Milliarden Mark betrug:



Derartige Belege sind nicht selten, doch bei genauerem Hinsehen bemerkt man zwei verschiedene Stempel. Zunächst der Maschinenstempel einer Krag-Stempelmaschine mit CASSEL * 7 z, der auch die untere Marke zumindest noch mit einem Strich getroffen hat. Doch einem peniblen Postler war das anscheinend nicht genug und so hat er eine Stunde später die untere Marke nachträglich noch mit einem Handstempel entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.07.2011 21:19:00 Gelesen: 4609933# 1219 @  
Guten Abend Inflafreunde (und solche, die es werden wollen),

heute flatterte mir eine Auslandsdrucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ins Haus:



Das Porto bis 50g betrug 800 Millionen Mark und wurde hier mit einer Buntfrankatur der 321 AWa, 323 APa und 324 AP erbracht. Gelaufen am 6.11.23 von Hamburg nach Paris und entwertet mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Fa. Sylbe.

Gut´s Nächtle
Harald
 
erron Am: 27.07.2011 15:03:21 Gelesen: 4609667# 1220 @  
Mache mal wieder einen Sprung zurück in die Portoperiode 8 (1.7.22 - 30.9.22).

Dienstmarken fristen ja immer noch ein "Mauerblümchendasein" und nur sehr wenige INFLA Sammler beachten sie.

Dabei gibt es so manche Beleg Rarität die, um sie zu finden, wie eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen gleicht.

Hier ein portogerechter Beleg MeF der Nr D 42.



Frankatur: 5 x Nr D 42
Datum: 18 JUL 22
Sendungsart: Fernbrief mit Zustellungsurkunde
Porto: 3,50 Mark

Portogerechte Belege mit MeF der Nr D 42 werden meines Wissens seit Jahren so gut wie nie angeboten.

Was auch die Seltenheit aller portogerechten MeF der Nr D 42 widerspiegelt; das von INFLA Berlin Prüfer Günter Bechtold in seinem Buch "Deutsche Inflation" Dienstmarken Nr D 34 - D 51 (INFLA Bücherei Nr 51-4) auch bestätigt wird.

Der hier vorgestellte Beleg ging bei ebay mit gerade mal 25 % Michelpreis über die Online Plattform, was einen Schnäppchen gleichkommt.

Von einer portogerechten EF der Nr D 42 ganz zu schweigen, von der z.Zt. nur 1 Beleg bekannt ist.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.08.2011 16:04:56 Gelesen: 4606824# 1221 @  
Hallo Inflafreunde,

nach längerer Durststrecke hier der gestrige Neuzugang:



Ein Fernbrief von Berlin nach Borna mit 2 Marken der 314 AP, das ist doch nichts Besonderes, mag sich der Betrachter fragen. Doch es ist schon etwas ganz Besonderes, denn der Brief stammt aus der Portperiode 19 (1.–9.10.1923) und die Verwendung von Rosettenmarken in dieser Portoperiode sind Seltenheiten.

Hinzu kommt in diesem Fall noch, dass das Datum 8.10.23 die bislang früheste Verwendung einer Rosettenmarke überhaupt ist.

Schönen Gruß
Harald
 
DerLu Am: 04.08.2011 20:08:07 Gelesen: 4606769# 1222 @  
@ muemmel [#1221]

Hinzu kommt auch noch der Adressat: Der bekannte Philatelist und Verleger Robert Noske.

Gruß DerLu
 
muemmel Am: 04.08.2011 20:22:46 Gelesen: 4606764# 1223 @  
@ DerLu [#1222]

Stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen. Danke für den Hinweis.

Grüßle
Mümmel
 
lonerayder Am: 05.08.2011 07:46:38 Gelesen: 4606583# 1224 @  
@ muemmel [#1221]

Vielen Dank für´s zeigen, Harald und herzlichen Glückwunsch zu diesem wohl seltenen Stück.

Gruss

Andreas
 
muemmel Am: 05.08.2011 19:48:15 Gelesen: 4606507# 1225 @  
Kurz vor dem Beginn des Wochenendes hier eine Drucksache aus der Portoperiode 9 (1.10. bis 14.11.1922), für die das Porto 1 Mark betrug:



Gelaufen am 10.11.22 von Heilbronn nach Lehrensteinsfeld und frankiert mit einer stark dezentrierten 187.

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 06.08.2011 10:52:45 Gelesen: 4606320# 1226 @  
Hallo zusammen,

aus meiner Heimatsammlung Schwenningen am Neckar. Ein Dienstbrief von Schwenningen, (K.Grundbuchamt) an das Finanzamt in Rottweil, vom 24.02.23.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 06.08.2011 11:18:56 Gelesen: 4606313# 1227 @  
Hallo zusammen,

zwei weitere Belege aus Schwenningen am Neckar. Einmal mit Sonderstempel zum Württembergischen Landesschiessen 1922 und ein weiterer mit Tagesstempel vom 8.1.23.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 06.08.2011 13:02:58 Gelesen: 4606286# 1228 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 10 (15.11. bis 14.12.1922), der nun 4 Mark kostete:



Gelaufen am 12.12.22 in Nürnberg, frankiert mit 187a und 189. Gestempelt mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
der Harald
 
Manne Am: 06.08.2011 13:17:22 Gelesen: 4606279# 1229 @  
Hallo zusammen,

hier ein Wertbrief über 5000 Mark der Bayrischen Vereinsbank vom 22.5.23 nach Darmstadt.

Gruß
Manne




 
volkimal Am: 07.08.2011 14:36:21 Gelesen: 4605867# 1230 @  
Hallo zusammen,

ich möchte heute meinen Lieblingsbeleg aus der Inflationszeit vorstellen. Es handelt sich um eine 75 Pfg.-Postkarte an meinen Großvater. Das besondere: Die Karte ist einschließlich der eingedruckten Marke auf den Pfennig genau auf 30.000 Mark hochfrankiert worden.





Im Ganzsachenkatalog sind portogerechte Verwendungen der 75 Pfg.-Postkarte nur bis zu einem Porto von 400 Mark aufgelistet. Bei höheren Portostufen wurde die eingedruckte Marke normalerweise nicht berücksichtigt (Formularverwendung).

Wer kennt ähnliche portogerechte Karten, bei denen das Porto der Ganzsache mit eingerechnet wurde?

Mit Sammlergruß
Volkmar
 
muemmel Am: 07.08.2011 14:44:54 Gelesen: 4605858# 1231 @  
@ volkimal [#1230]

Hallo Volkmar,

ein schöner kunterbunt frankierter Beleg, bei dem sich der Absender viel Mühe gemacht, das Porto richtig zusammenzustellen.

Ich kann heute nur einen simplen Ortsbrief aus der Portoperiode 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923) zeigen, der nun mit 10 Mark zu Buche schlug.



Gelaufen am 6.1.23 innerhalb von Berlin und mit 227a frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 07.08.2011 15:27:06 Gelesen: 4605850# 1232 @  
@ volkimal [#1230]

Moin,

wer kennt ähnliche portogerechte Karten, bei denen das Porto der Ganzsache mit eingerechnet wurde? Ist kein Problem, die gibt es reichlich.

Allerdings ist diese GS traumhaft frankiert, Gratulation und hebe sie gut auf.

Habe selbst im Moment keinen Zugriff auf meine hochfrankierten Ganzsachen - zeige aber später einige davon. Als ehemaliger INFLA-Sammler liegt noch etwas auf Halde, wie man so sagt.

Danke fürs zeigen.
Gruß Jürgen
 
kauli Am: 07.08.2011 18:06:19 Gelesen: 4605801# 1233 @  
@ volkimal [#1230]

Hallo,

die auffrankierten GA sind wirklich nicht selten. Liegt daran, das die portogerechte Verwendung der GA nur kurze Zeit möglich war. Dann gings schon bald in die Tausende. Ein schönes Teil ist sie allemale. Zeige mal eine ähnliche aus der vom 15.9.23 aus der PP 17, frankiert mit 30 Tsd Mark. Da hat sich auch jemand Mühe gegeben, die Frankatur zusammenzustellen.





Grüße aus Berlin
kauli
 
volkimal Am: 07.08.2011 18:40:23 Gelesen: 4605791# 1234 @  
@ heide1 [#1232]
@ kauli [#1233]

Danke für die Antwort, Jürgen, ich hebe die Karte natürlich gut auf. Meine wichtigste Sammlung hat den Titel "Familiengeschichte und Philatelie". Über meinen Urgroßvater, Großvater und Vater hat sich die Philatelie an mich vererbt - und vor allem auch viele Ganzstücke. Anhand des Materials aus meiner Familie stelle ich zusammen, was meine Familie ab ca. 1900 erlebt hat. Das Ganze ist eine sehr interessante (und ich denke in dem Umfang einmalige) Kombination aus Familiengeschichte, Zeitgeschichte und Philatelie. In den Gildebriefen der Poststempelgilde habe ich schon einiges dazu veröffentlicht. Besonders aus den "Notzeiten" wie z.B. die Inflation, die Kriege kommen dabei die interessantesten Belege.



Mit diesem Beleg habe ich ein Problem. Großvater war als Pfarrer in Löwenberg tätig. Der Brief vom 30.08.1923 von der Superintendentur ist mit 76 x 200 Mark = 15.200 Mark frankiert. Wie ist das zu erklären? Das Porto für einen Fernbrief betrug damals 20.000 Mark und ist nicht erkennbar, dass weitere Marken auf dem Brief klebten.



In Zedenick waren wohl bis Anfang September nur 200 Marks-Marken vorhanden (oder sie mussten aufgebraucht werden). Der Brief vom 03.09.1923 ist auch nur mit diesen Marken frankiert - auf der Rückseite gleich Bogenweise. Entsprechend der Portotabelle müsste ein Fernbrief ab dem 01.09. mit 75.000 Mark frankiert sein. Das wären 375 Marken.

Viele Grüße
Volkmar
 
muemmel Am: 08.08.2011 11:38:59 Gelesen: 4605594# 1235 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923), der 25 Mark kostete:



Gelaufen am 9.1.23 von Hamburg nach Lübeck und frankiert mit 227 und 230 P.

Schönen Gruß
Harald
 
Matthias Bock Am: 08.08.2011 12:21:08 Gelesen: 4605578# 1236 @  
@ volkimal [#1234]

Möglich ist, dass ein großes Bogenteil auf die Rückseite geklebt wurde und dann mangels Platz auf dem Umschlag überstand. Irgendwann in den letzten knapp 90 Jahren ist das dann eventuell abgerissen (6x4 Marken?). Belege mit Frankatur zum "Aufklappen" gab es in der Hochinflationszeit jedenfalls. Die Stempel auf der untersten Markenreihe könnten auf weitere Marken übergegangen sein.
 
muemmel Am: 09.08.2011 10:21:06 Gelesen: 4605258# 1237 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (6. bis 11.11.1923) heute ein Brief nach Paris, der bis 20g 800 Millionen Mark kostete:



Frankiert wurde mit 321 AWa, 323 APa und 324 AP. Entwertet mittels Sylbe-Stempelmaschine mit drei Stempelköpfen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.08.2011 22:51:29 Gelesen: 4604825# 1238 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aber eine Postkarte in die Schweiz aus der Portoperiode 20 (10. bis 19.10.1923) möchte ich euch nicht vorenthalten:



Tarifrichtig mit 9 Millionen Mark frankiert, gelaufen am 13.10.23 von Colditz in die Schweiz und frankiert mit 314 AP und 317 AP. Recht hübsch ist die deutliche Verschiebung des Wertdrucks bei dem 4er-Block der 314.

Schönen Gruß und gute Nacht wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 11.08.2011 10:03:57 Gelesen: 4604601# 1239 @  
Guten Morgen,

am 4.8. hatte ich unter #1221 einen Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 314 AP mit Datum 8.10.23 vorgestellt, der damit die bisher früheste Verwendung von Rosettenmarken ist. Belege mit Rosettenmarken aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) sind schon Raritäten, denn diese wurden hauptsächlich ab 10. Oktober 1923 benötigt, als das Porto erneut in die Höhe ging.

Heute kann ich nun ein weiteres Exemplar vorstellen:



Auslandsbrief bis 20g vom 9.10.23 tarifrichtig frankiert mit 6 Millionen Mark (314 AP und 317 AP). Entwertung durch Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.08.2011 14:51:01 Gelesen: 4603903# 1240 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief, bei dem das Porto von 10 Millionen Mark in Mischfrankatur von 312 APa und 313 AP zusammengestellt worden ist:




Die Wertstufe 500.000 Mark konnte man im Grunde nicht wirklich gebrauchen, außerdem kam sie verspätet an die Schalter. Daher sind Belege mit solchen Marken nicht unbedingt häufig zu finden.

Gelaufen am 31.10.23 (PP-Letzttag) von Kaiserau nach Drolshagen.

Schönes Wochenende noch
Harald
 
JFK Am: 15.08.2011 20:24:06 Gelesen: 4603123# 1241 @  
Hallo Infla - Fans!

Anbei Mi. Nr. 326 B vom 1. Erscheinungstag (lt. Michel) = Grafenwöhr 15.11.23 nach Coburg portogerecht auf Drucksache.


Beste Grüße vom Niederrhein
Jürgen (JFK)
 
muemmel Am: 15.08.2011 20:56:21 Gelesen: 4603106# 1242 @  
@ JFK [#1241]

Guten Abend Jürgen,

eine sehr sauber durchstochene 326 BP, die Du hier vorstellst. So gut durchstochene Marken findet man wahrlich nicht häufig.

Was das Erstverwendungsdatum betrifft, liegst Du jedoch falsch. Ist aber kein Fehler deinerseits, denn der Michel hat die neuen Daten noch nicht.

Frühdaten der 326 sind:

AP (gezähnt Plattendruck): 6.11.1923
AW (gezähnt Walzendruck): 11.11.1923
BP (durchst. Plattendruck: 12.11.1923

Alles demnächst zu finden im Buch über die Rosettenmarken. Aber in den Michel kommen die Daten auch noch ab 2012.

Ebenfalls schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
JFK Am: 15.08.2011 21:19:17 Gelesen: 4603099# 1243 @  
@ muemmel [#1242]

Auch ´nen guten Abend Harald,

das mit dem Erstverwendungstag dachte ich mir schon, deshalb hatte ich mit dem 1. Erscheinungstag lt. Michel gehofft, das Thema elegant zu umschiffen. Infla ist auch nicht mein Sammelgebiet - da bist Du der Experte!

Dafür zeige ich noch 1 Beleg mit Mi. Nr. 309 portogerecht 5x auf Fernbrief von Sensburg nach Rastenburg vom 20.10.23, dem 1. Tag der Portoperiode.



Mit Vignette für Not im Deutschen Walde auf der Rückseite.



Beste Grüsse aus der "Nachbarschaft"
Jürgen (JFK)
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.08.2011 22:54:18 Gelesen: 4603077# 1244 @  
Zur Abwechselung zeige ich auch wieder einmal einen schönen Beleg.



Eine Drucksache von Braunschweig nach Stöckheim vom 25.10.1919. (vierte PP vom 1.10.19 bis 5.5.20). Leider war Fräulein Genuit in der Zwischenzeit ins Kloster Marienberg, nach Helmstedt gegangen. Ob sie dem Konvent beigetreten ist, lässt sich an dem Umschlag nicht erkennen. Ist aber auch, für meine Germaniasammlung, irrelevant. Ein schöner Beleg mit einem waagerechten Paar der Mi. Nr. 98, aus der linken oberen Bogenecke, portorichtig freigemacht.

Werner
 
muemmel Am: 22.08.2011 21:13:23 Gelesen: 4601161# 1245 @  
@ rostigeschiene [#1244]

Guten Abend Werner,

danke für die Vorstellung dieses schönen Beleges.

Aus der Portoperiode 2 (1.8.1916–30.9.1918) darf ich hier aus einer Sammlung einen Brief nach Kopenhagen zeigen, der bis 40 Gramm auf die Waage gebracht hat:



Tarifrichtig frankiert mit 30 Pfennig und einem senkrechten Paar der 100a. Selbstverständlich durchlief der Brief die Zensurkontrolle.

Einen schönen Abend noch
Harald
 
Baldersbrynd Am: 23.08.2011 12:01:52 Gelesen: 4600973# 1246 @  
Hallo Inflafreunde,

habe zwei neue Ortsbrief in der 17. PP bekommen. Beide in Berlin, am 5.9. und 18.9.1923. Beide mit 30.000 Mark Porto. Leider sind beide Fensterumschlag.




Und noch eine aus Berlin i 14. PP mit Porto 120 MaArk, gesendet am 11.7.1923, auch ein Fernbrief aus Hamburg nach Danzig, gesendet am 25.7.1923 Porto 300 Mark.



Warum bleiben die Bilder weise, wenn ich diese vergrössert habe und mit der Maus über das Bild gehe?

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 25.08.2011 18:30:28 Gelesen: 4600380# 1247 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

heute kann ich eine Drucksache nach Irland aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) vorstellen:



Mit 6 Millionen tarifrichtig frankiert (314 AP und 317 AW) vom 29.10.23. Der Stempel stammt von einer Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen.

Schönen Gruß vom schwülwarmen Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 26.08.2011 16:38:36 Gelesen: 4600187# 1248 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), für die 2 Millionen Mark Porto fällig waren.



Gelaufen am 17.10.23 von Göppingen nach Stuttgart und frankiert mit 290, 295 und 314 AP.

ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 27.08.2011 20:39:14 Gelesen: 4599933# 1249 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 heute eine Postkarte, die über den großen Teich geschwommen ist und zu der Zeit 9 Millionen Mark Porto kostete:



Die Karte machte sich am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) auf den Weg von Berlin-Lichterfelde nach Louisville in Kentucky. Zur Frankierung wurden 317 AP und 309 AW verwendet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.08.2011 12:16:00 Gelesen: 4599843# 1250 @  
Salut,

ebenfalls ins Ausland ging der folgende Brief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923). Bis 20 Gramm betrug das Porto 30 Millionen Mark.



Gelaufen am 29.10.23 von Mainz nach London, frankiert mit 317 AP und 312 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
petzlaff Am: 28.08.2011 12:55:46 Gelesen: 4599817# 1251 @  
@ muemmel [#1250]

Ein wunderschöner Beleg - danke für's Zeigen.

LG, Stefan
 
muemmel Am: 29.08.2011 18:27:38 Gelesen: 4599384# 1252 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein einfacher Fernbrief zu10 Millionen:



Gelaufen am 22.10.23 von Leipzig nach Gera und frankiert mit 317 AP. Die Entwertung erfolgte mit einer zweiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.08.2011 17:18:21 Gelesen: 4598973# 1253 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Briefvorderseite aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



Offensichtlich hatte man am 17.9.23 in Torgau keine passende(n) Marke(n), um das Porto für einen Fernbrief bis 100 Gramm zu verkleben. So wurden die 100.000 Mark halt bar bezahlt und ab ging es nach Belgern (ca. 16 km südöstlich von Torgau).

Da Papier zur Zeit der Inflation ein rarer Rohstoff war, wurde der Brief gewendet und wir sehen wiederum eine Briefvorderseite:



In der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ging der Brief dann von Belgern nach Merseburg, tarifrichtig mit 10 Millionen frankiert.

Auch wenn einige Marken gelitten haben, sind dies Stücke, die ich liebe, da hier dokumentiert wird, mit welchen Zuständen die Leute in der Hochinflationen zu kämpfen hatten.

Schönen Gruß
Harald
 
westfale1953 Am: 30.08.2011 18:44:21 Gelesen: 4598963# 1254 @  
Guten Abend!

Dann will ich auch mal etwas zeigen:

Postkarte mit Perfin von den Leuna-Werken Merseburg nach Halle vom 5.10.23 mit einer Mi. 304A



Schönen Abend noch

Bernhard
 
westfale1953 Am: 30.08.2011 18:58:01 Gelesen: 4598959# 1255 @  
Und gleich noch einen:

GA auffrankiert bis 150 Pfg für eine Postkarte von Würzburg nach Hofheim vom 1.8.22.



Ich suche mal weiter!
 
lonerayder Am: 31.08.2011 09:16:32 Gelesen: 4598696# 1256 @  
Hallo zusammen,

heute morgen zeige ich Euch eine Drucksache die in der Portoperiode 26 (26.11. - 30.11.23 /Vierfachaufwertung) den Weg von Attendorn im Sauerland über den großen Teich nach Buenos Aires /Argentinien genommen hat.

Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode), portogerecht mit 16 Mrd. ( x 4 = 64 Mrd.) frankiert.

Mit dieser Drucksache wurde von der Firma Ursell ein Warenkatalog einer argentinischen Firma angefordert.

Gruß
Andreas


 
muemmel Am: 31.08.2011 19:06:54 Gelesen: 4598463# 1257 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute noch ein Fernbrief bis 20g, für den 10 Millionen Porto vonnöten waren:



Wie man leicht nachrechnen kann, fehlen 2 Millionen, die sich aber auf der Rückseite befinden:



Wiederum ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 01.09.2011 07:47:48 Gelesen: 4598303# 1258 @  
@ muemmel [#1257]

Schöner Beleg, Harald.


Heute morgen habe ich eine Drucksache aus der PP 20 (10.10. - 20.10.23), ebenfalls gelaufen nach Buenos Aires von Berlin aus am 19.10.23, portogerecht mit 3 Mio frankiert.

Die 314 ist eine Perfin-Marke (PAG).

Gruß
Andreas


 
westfale1953 Am: 01.09.2011 10:41:54 Gelesen: 4598281# 1259 @  
Guten Morgen

und noch ein Perfin-Beleg:

PK im Fernverkehr von Leipzig nach Wurzen vom letzten Tag der Portoperiode (30.06.23) mit Perfin H D L.



Schönen Tag noch

Bernhard
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.09.2011 13:14:13 Gelesen: 4598269# 1260 @  
@ lonerayder [#1258]

Eine schöne Drucksache, die Du zeigst. Einmal abgesehen von der relativ kurzen Gültigkeit der Marken, ist diese Perforation auch nur fünf Jahre in Verwendung gewesen. Von 1921 bis 1926.

Schade, dass die Karte so unsauber ist, aber das ist leider oft so. Eine schöne Frankatur, eine nicht so häufige Destination, Portostufe tarifrichtig freigemacht, Stempel klar lesbar und dann leider so unsauber. Nun man kann nicht alles haben.

@ westfale1953 [#1259]

Auch die Karte von Bernhard ist ähnlich, alle super und dann diese Registraturlochung. Übrigens die Lochung HDL wurde von 1921 bis 1933 verwendet.

Werner
 
muemmel Am: 01.09.2011 18:13:47 Gelesen: 4598245# 1261 @  
Guten Abend,

heute geht es in die Portoperiode 5 (6.5.1920 bis 30.4.1921) mit einer Postkarte vom 24.3.21:



Gelaufen von Hildesheim nach Eldagsen und frankiert mit einer 144 II.

Schönen Gruß vom sonnigen Niederrhein
Harald
 
lonerayder Am: 02.09.2011 06:43:59 Gelesen: 4598179# 1262 @  
Einen wunderschönen guten Morgen,

heute habe ich eine Drucksache aus der PP 11 (15.12.22 - 14.01.23), gelaufen am 8.1.23 von Unna nach Hamburg und portogerecht mit einer 174 (5 M) frankiert.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 02.09.2011 18:21:53 Gelesen: 4598121# 1263 @  
Hallöle,

aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) heute eine Drucksache, die zu der Zeit 15 Pfennig kostete:



Gelaufen am 14.9.21 in Heidelberg und frankiert mit 141 und 158.

Anscheinend hatte ein Vorbesitzer keinen Notizzettel zur Hand und dadurch den ansonsten gut erhaltenen Beleg leider arg verunziert.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
lonerayder Am: 03.09.2011 10:56:58 Gelesen: 4598026# 1264 @  
Einen wunderbaren sonnigen Samstagmorgen aus Bonn,

heute habe ich eine Fernpostkarte von Bielefeld nach Halle aus der PP 23 ( 5. - 11.11.1923), portogerecht mit 500 Mio frankiert.

Gruß

Andreas


 
muemmel Am: 03.09.2011 15:19:52 Gelesen: 4597963# 1265 @  
Grüezi,

an diesem von der Sonne verwöhnten Samstag zeige ich ein Postkarte aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922), die ins benachbarte Dänemark gegangen ist und zu der Zeit 2,40 Mark kostete:



Das Postkartenformular P 141 I wurde mit 2 Mark (152) Zusatzfrankatur versehen und ab ging die Post, und zwar am 14.1.22 vom bayrischen Scheidegg ins dänische Veyle.

Schönen Gruß vom langsam schmilzenden
Harald
 
JFK Am: 03.09.2011 20:33:54 Gelesen: 4597935# 1266 @  
@ muemmel [#1265]

Hallo Harald,

wieder einmal ein schöner Beleg! Aber tröste Dich, am Oberrhein in Freiburg ist´s wärmer, daher bin ich heute (leider ...) "geflüchtet".

Lieben Gruß von 23 km weiter westlich.
Jürgen (JFK)
 
muemmel Am: 04.09.2011 10:51:24 Gelesen: 4597843# 1267 @  
Salut Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 7 ein Fernpostkarte von Stolp nach Berlin:



Gelaufen am 28.4.1922 und frankiert mit einer 113, einer recht späten Verwendung dieser Marke.

Nebenbei ist das pommersche Stolp der Geburtsort des Heinrich von Stephan, Generalpostmeister im deutschen Kaiserreich und Initiator des Weltpostvereins.

Einen schönen Sonntag noch wünscht
der Harald
 
lonerayder Am: 04.09.2011 11:22:22 Gelesen: 4597836# 1268 @  
Hallo zusammen,

hier ist ein Fernbrief vom 5.5.23 gelaufen von Schneeberg-Neustädtel nach Eibenstock, portogerecht frankiert mit 120 Mark da 2. Gewichtsstufe.

Einen schönen Sonntag noch

Andreas


 
lonerayder Am: 05.09.2011 09:34:09 Gelesen: 4597742# 1269 @  
Guten Morgen zusammen,

heute zum Wochenstart habe ich eine Rechnung eines Vers.-Konzerns, gelaufen in der PP 16 ( 24.8. - 31.8.1923) und portogerecht mit 20.000 M frankiert.

Gruß

Andreas




 
muemmel Am: 05.09.2011 12:28:50 Gelesen: 4597714# 1270 @  
Hallo Inflafreunde,

eine besondere Versendungsart war die Drucksachenkarte, für die es vom 1.4.1921 bis 30.6.1922 einen ermäßigten Tarif gab. Voraussetzung, war, dass alles auf Vorder- und Rückseite gedruckt war, lediglich die Empfängeradresse durfte per Hand oder Schreibmaschine erfolgen. Häufig werden Drucksachenkarten übersehen und fristen daher ein unbeachtetes Dasein.

Hier nun ein solches Exemplar aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):




Die normale Drucksache kostete 50 Pfennig, die Drucksachenkarte "nur" 40 Pfennig. Gelaufen am 3.5.22 von Zeitz nach Lübz und frankiert mit einer 182.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 06.09.2011 09:40:23 Gelesen: 4597324# 1271 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

heute habe ich 2 Briefvorderseiten für Euch, jeweils aus der PP 24 ( 12.11.23 - 19.11.23).

1. gelaufen am 17.11.23 von Meerane (Sachsen) nach Malmerspach (Elsaß) portogerecht mit 40 Mrd frankiert als Auslandsbrief



2. gelaufen am 16.11.23 von Cottbus an den gleichen Empfänger portogerecht mit 60 Mrd frankiert da hier 2. Gewichtsstufe galt



einen schönen Dienstag noch
Andreas
 
lonerayder Am: 06.09.2011 10:01:54 Gelesen: 4597313# 1272 @  
Hallo noch mal,

und hier dann der 3. Beleg an diese Firma, diesmal aus der PP 25 (20.11. - 25.11.23).

Ein Wertbrief (24 Billionen Mark) gelaufen vom 22.11.23 von Cottbus nach Malmerspach der 3. Gewichtsstufe.

Portoberechnung:
80 Mrd. Auslandsbrief
40 Mrd. 2. Gewichtsstufe
40 Mrd. 3. Gewichtsstufe
20 Mrd. für Einschreiben
40 Mrd. für Wertbrief bis 24 Billionen Mark

Hier mit 11 Marken a 20 Mrd frankiert.



Andreas
 
muemmel Am: 06.09.2011 14:40:58 Gelesen: 4597199# 1273 @  
Salut,

aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) heute ein einfacher Fernbrief, der nun 3 Mark an Porto verschlang:



Gelaufen am 21.7.22 von Liegnitz nach Görlitz und frankiert mit 187 und 224.

Stürmische Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 07.09.2011 09:10:36 Gelesen: 4596830# 1274 @  
Guten Morgen zusammen,

hier nun der 4. Beleg nach Malmerspach, diesmal aus der PP 27b (01.12.23 - 31.12.24), gelaufen am 10.12.23 und portogerecht mit 30 Rentenpfennigen frankiert.

Gruß
Andreas


 
muemmel Am: 07.09.2011 19:50:45 Gelesen: 4596565# 1275 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) heute eine Fernpostkarte, für die das Porto 1,50 Mark betrug:



Gelaufen am 18.7.22 von Neudietendorf (Thüringen) nach Berlin, frankiert mit einer 189.

Schönen Abend
Harald
 
lonerayder Am: 08.09.2011 09:33:43 Gelesen: 4596115# 1276 @  
Guten Morgen,

heute zeige ich einen Beleg aus der PP 13 ( 15.1.23 - 30.06.23), gelaufen am 4.4.23 von Berlin nach St. Gallen und portogerecht mit 300 M frankiert ( 6x 209 W).

Gruß

Andreas


 
muemmel Am: 08.09.2011 12:17:14 Gelesen: 4596073# 1277 @  
@ lonerayder [#1276]

Hallo Andreas,

nette Belege ins Ausland, die Du hier zeigst.


Aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) heute ein Fernbrief bis 100g, für den das Porto 4 Mark betrug:



Gelaufen am 27.7.22 von Wetzlar nach Godesberg und frankiert mit 2 x 191.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 08.09.2011 16:34:57 Gelesen: 4595965# 1278 @  
Hallo zusammen,

dann nochmal zur PP 27b. Ein eingeschriebener Brief 20-100g vom Ersttag, portogerecht mit 40 Pfg frankiert.



Eine dezentrierte 3 Pfg. dazu noch ein PM 11
Drucksache 0,03 Pfg



und eine 5 Pfg, Ortsbrief 0,05 Pfg


 
lonerayder Am: 09.09.2011 07:30:53 Gelesen: 4595642# 1279 @  
Guten Morgen liebe Freunde der Infla-Belege,

heute habe ich einen Brief aus der PP 6 (1.4. - 31.12.21) dabei, gelaufen am 25.11.21 von Burgkundstadt nach Bäle (Schweiz) und portogerecht mit 120 Pf frankiert.

Gruss

Andreas


 
kauli Am: 09.09.2011 11:32:14 Gelesen: 4595540# 1280 @  
Hallo zusammen,

da es gerade wieder mal regnet, ist Zeit für einen netten Brief aus der PP 15. Er ging von Nordhausen nach Berlin SW 68. Dort fühlte man sich nicht dafür zuständig, und schickte ihn per Rohrpost zu Postamt W 8 und ließ denen die Arbeit machen. Der Absender hat sich auch alle Mühe gegeben, aus seinen Resten die 3200 Mark Porto zusammen zu kriegen.

20-100g 1200 M
Eilbrief 2000 M





Grüße aus Berlin
kauli
 
muemmel Am: 09.09.2011 11:43:41 Gelesen: 4595534# 1281 @  
Salut Inflafreunde,

hier die Vorderseite einer Nachnahme aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922):



Die beiden oberen Marken sind ziemlich ramponiert, aber Nachnahmen waren aufgrund des rapiden Währungsverfalls nicht wirklich die beste Methode, um an sein Geld zu kommen und sind während der Inflationszeit nicht allzu häufig. Diese Nachnahme ging am 20.9.22 von Berlin nach Flensburg (Ankunft am 21.9.). Falls der Betrag bezahlt worden sein sollte, dauerte es mindestens einen weiteren Tag, bis der Absender sein Geld in Empfang nehmen konnte und hatte bereits an Wert verloren.

Das Porto für einen Fernbrief bis 100g betrug 4 Mark und für die Vorzeigegebühr kamen 1,50 Mark hinzu. Mit 5,50 Mark also tarifrichtig frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 10.09.2011 11:00:48 Gelesen: 4595242# 1282 @  
Einen sonnigen guten Morgen,

heute zeige ich Euch einen Ortsbrief aus der PP 12 (15.1. - 28.2.23), gelaufen in Frankfurt /Main am 19.1.23 portogerecht mit 20 M frankiert.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 10.09.2011 12:42:05 Gelesen: 4595192# 1283 @  
Hallöle,

hier noch eine Drucksachenkarte aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922):




Da es ab 1.7.22 keinen ermäßigten Tarif für Deucksachenkarten mehr gab, musste sie also mit dem normalen Drucksachentarif zu 50 Pf. freigemacht werden.

Gelaufen am 7.7.22 von Berlin NW 40 nach Düsseldorf-Wersten, fankiert mit 183a.

Sonnige Grüße vom Niederrhein
Harald
 
lonerayder Am: 11.09.2011 09:15:33 Gelesen: 4594881# 1284 @  
Einen schönen Sonntagmorgen zusammen,

heute zeige ich Euch einen Fernbrief aus der PP 18 (20.09. - 30.09.23), gelaufen am 29.9.23 von der Gemeinde Obersachsenberg (Vogtland) nach Dresden und porrogerecht mit 250.000 Mark frankiert.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 11.09.2011 15:48:29 Gelesen: 4594840# 1285 @  
Aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922) eine Briefvorderseite an eine vornehme Adresse:



Gelaufen am 8.10.22 von Breslau nach Flehm und frankiert mit 225. Der Stempel stammt von einer Universal-Stempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 12.09.2011 09:30:21 Gelesen: 4594779# 1286 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

zum Wochenstart zeige ich Euch einen Fernbrief aus der PP 24 (12.11. - 19.11.23) von Berlin W8 nach Baden-Baden gelaufen am 14.11.23 und portogerecht mit 10 Mrd. frankiert.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 12.09.2011 10:27:18 Gelesen: 4594773# 1287 @  
Guten Morgen,

aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922) heute ein Fernbrief mit 6 Mark Porto:



Leider ist der Ortsname im Stempel nur ansatzweise erkennbar. Habe schon alle möglichen Versuche unternommen, was im Kreis Uelzen in Frage kommen könnte, leider ohne Erfolg.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 12.09.2011 10:34:09 Gelesen: 4594772# 1288 @  
@ muemnmel

Was hälst du davon?

http://de.wikipedia.org/wiki/Eimke

mfg

erron
 
muemmel Am: 12.09.2011 11:09:33 Gelesen: 4594759# 1289 @  
@ erron [#1288]

Hallo erron,

besten Dank, damit hast Du mir geholfen. Aber da hat Herr Pfuhl geschlampt, den Eimke ist im INFLA-Band 29 nicht aufgeführt.

Gruß
Mümmel
 
Postgeschichte Am: 12.09.2011 12:47:33 Gelesen: 4594732# 1290 @  
@ muemmel [#1289]

Hallo Harald,

liegt Dir denn ein Pfuhl-Posttaschenatlas von 1923 vor? Im Posttaschenatlas von 1922 (14. Aufl.) ist der Ort Eimke nicht verzeichnet. Dies ist korrekt. In der 16. Aufl. (1925?) des Posttaschenatlas von Pfuhl ist Eimke genannt, allerdings unter der Bezeichnung "Eimcke". Insofern dürfte hier Pfuhl in der Tat ein Fehler unterlaufen sein.

Nach dem mir vorliegenden Verzeichnis der Postanstalten im Deutschen Reich mit Zonenübersicht von 1923 und auch in späteren Verzeichnissen ist Eimke (Taxquadrat 827) als Postagentur aufgeführt, während er in früheren Werken fehlt. Einrichtung der Postagentur erst 1923? Dann wäre die Nichtberücksichtigung in der 14. Auflage von 1922 (wurde als INFLA-Band 29 nachgedruckt) richtig.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 12.09.2011 18:21:57 Gelesen: 4594624# 1291 @  
@ Postgeschichte [#1290]

Guten Abend Manfred,

herzlichen Dank dafür, dass Du Dein Archiv durchstöbert und Hintergründe aufgeklärt hast.

Gruß
Harald
 
kauli Am: 12.09.2011 23:45:29 Gelesen: 4594533# 1292 @  
Hallo zusammen,

zu später Stunde ein Brief aus der PP 22 vom 3.11.23. Nicht alltäglich sind die schönen Werbestempel der "Industriestadt Freitel".

Grüße aus Berlin
kauli




 
muemmel Am: 13.09.2011 14:22:18 Gelesen: 4594122# 1293 @  
@ kauli [#1292]

Moin kauli,

hier zur besseren Lesbarkeit eine Abbildung des Stempels:




Hier eine Postkarte aus der Portoperiode 9 (1.7.–30.9.1922), die 3 Mark kostete:



Gelaufen am 23.10.22 von Bredstedt nach ????? und frankiert mit einer 225.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 13.09.2011 14:28:33 Gelesen: 4594118# 1294 @  
@ muemmel [#1293]

Gelaufen am 23.10.22 von Bredstedt nach ?????

Friedrichstadt a. E. (an der Eider) in Schleswig Holstein.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 14.09.2011 16:45:24 Gelesen: 4593552# 1295 @  
@ Postgeschichte [#1294]

Manfred, Du bist Spitze. Auf Friedrichstadt wäre ich nie gekommen. Vielen Dank.


Eine weitere Postkarte aus diese Portoperiode:



Gelaufen am 8.11.22 von Bitburg nach Neunkirchen, frankiert mit 2 x 189.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 14.09.2011 23:39:17 Gelesen: 4593338# 1296 @  
Hallo zu später Stunde,

ein Brief aus der PP 11, gelaufen von Frankfurt nach Hamburg. Frankiert mit drei Marken der Mi.Nr 229 W und einer 187a. Mit Lochung SBJ. Richtig wären 35 M (20-100g) gewesen, über die fehlende 1 M wurde jedoch großzügig hinweg gesehen.

Grüße aus Berlin
kauli


 
lonerayder Am: 14.09.2011 23:58:35 Gelesen: 4593329# 1297 @  
@ kauli [#1296]

Hallo Dieter,

wie kommst du auf Gewichtsstufe 2?

Ein Fernbrief der 1. Gewichtsstufe kostete in dieser PP 25 M und diese wurden ordnungsgemäß verklebt ( 3 x 8 + 1 M).

Gruß
Andreas
 
Postgeschichte Am: 14.09.2011 23:58:49 Gelesen: 4593329# 1298 @  
@ kauli [#1296]

Da ist wohl in der Rechnung einiges Durcheinander gekommen. Der Brief ist mit 25 Mark richtig frankiert. Gültig war die Portoperiode vom 15.12.22 bis 14.1.1923. Hier betrug das Porto für einen Fernbrief bis 20 g 25 Mark.

Gruß
Manfred

Andreas war ein paar Sekunden schneller.
 
muemmel Am: 15.09.2011 20:16:12 Gelesen: 4593223# 1299 @  
Guten Abend,

heute hätte ich einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 10 (15.12.1922–14.1.1923) im Angebot, der nun 12 Mark an Porto erforderte:



Gelaufen am 13.12.22 von Cottbus nach Lüneburg, frankiert mit 195 und 224.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 15.09.2011 20:44:28 Gelesen: 4593216# 1300 @  
@ lonerayder [#1297]

@ Postgeschichte [#1298]

Natürlich habt ihr recht, war wohl doch schon zu spät.

Beste Grüße
kauli
 
lonerayder Am: 15.09.2011 20:59:53 Gelesen: 4593213# 1301 @  
@ muemmel [#1299]

Hallo Harald,

Portoperiode 10 galt aber vom 15.11. - 14.12.22.

Gruss
Andreas
 
muemmel Am: 15.09.2011 21:45:40 Gelesen: 4593206# 1302 @  
@ lonerayder [#1301]

Moin Andreas,

hast ja recht, senkrecht sogar. Ging mir augenscheinlich wie kauli, war halt zu spät. :-)

Gute Nacht
Harald
 
muemmel Am: 16.09.2011 21:15:37 Gelesen: 4592746# 1303 @  
Liebe Freunde der Inflabelege,

zu später Stunde noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922), für die das Porto 6 Mark betrug:



Gelaufen am 6.12.22 von Zweibrücken nach Neunkirchen, frankiert mit einer 228 P.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 17.09.2011 19:07:39 Gelesen: 4592394# 1304 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 10 ein Fernbrief, der mit 12 Mark zu Buche schlug:



Gelaufen am 12.12.22 von Riesa nach Görlitz und frankiert mit einem waagerechten Paar der 228 P.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.09.2011 12:16:52 Gelesen: 4592160# 1305 @  
Hallo Inflafreunde,

ein weiterer Brief aus der Portoperiode 12, aber einer der 2 Gewichtsstufe bis 100g, der dann 16 Mark kostete:



Gelaufen am 23.11.22 von Hannover nach Bergedorf und frankiert mit 224 P und 228 P.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
kauli Am: 18.09.2011 13:45:02 Gelesen: 4592141# 1306 @  
Hallo zusammen,

heute mal etwas früher als beim letzten Brief, der Schock ist langsam überstanden :),ein Beleg aus der PP 9. Gelaufen von Neukloster nach Kätershagen (MV) vom 13.11.22. Frankiert mit einer netten MeF der Mi.Nr. 201. Portogercht mit 6 M frankiert für Briefe bis 20g.



Grüße aus dem verregneten Berlin
kauli
 
muemmel Am: 19.09.2011 16:35:56 Gelesen: 4591288# 1307 @  
Aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922) heute eine Nachnahme:



Porto für den Fernbrief 12 Mark und 6 Mark Vorzeigegebühr. Gelaufen am 8.12.22 von Berlin nach Flensburg, frankiert mit 228 P:

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.09.2011 19:43:28 Gelesen: 4591208# 1308 @  
@ muemmel [#1305]

Der Beleg ist natürlich aus der Portoperiode 10.

Tschulligung
 
muemmel Am: 20.09.2011 15:32:29 Gelesen: 4590650# 1309 @  
Hallo Inflafreunde,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923):



Das Porto betrug nun 15 Mark und wurde hier mit je einer 205 und 226 erbracht. Gelaufen am 15.12.22 (Ersttag der Portoperiode) von Paderborn nach Neunkirchen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.09.2011 15:14:05 Gelesen: 4590036# 1310 @  
Aus der Portoperiode 11 noch eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am 29.12.22 von Uelzen nach Barnstedt, frankiert mit 226 und 227.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 23.09.2011 09:31:07 Gelesen: 4589351# 1311 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

heute habe ich eine Ortspostkarte aus Leipzig, gelaufen in der Portoperiode 7 (1.1. - 30.06.22) und portogerecht mit 75 Pf frankiert.

Gruss

Andreas


 
lonerayder Am: 23.09.2011 09:41:00 Gelesen: 4589343# 1312 @  
Hier mal eine Nachnahme vom 9.11.1917, gelaufen von Quakenbrück nach Oldenburg, frankiert als Drucksache mit 3 Pf + 10 Pf für Nachnahme in der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.09.1918).

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 23.09.2011 18:09:46 Gelesen: 4589145# 1313 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923) heute eine Fernpostkarte, die nun 25 Mark an Porto verschlang:



Gelaufen am 21.2.23 von Berlin nach München und frankiert mit 205 und 207 P.

Und nun wünsche ich euch allen ein schönes und sonniges Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 24.09.2011 17:30:43 Gelesen: 4588710# 1314 @  
Hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 18.1.23 von Nürnberg nach Neunkirchen, frankiert mit 206 und 227.

Sonnige Grüße vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 25.09.2011 19:43:15 Gelesen: 4588165# 1315 @  
Guten Abend allerseits,

ebenfalls aus der Portoperiode 12 heute eine Drucksache vom 24.1.23, die "nur" 10 Mark Porto kostete:



Rechts oben zwar ramponiert, aber mit einem lesbaren dreiköfigen Bandstempel entwertet. Frankiert wurde mit einer 206.

Immer noch sonnige Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 27.09.2011 07:39:41 Gelesen: 4587478# 1316 @  
Guten Morgen,

heute zeige ich Euch einen Ortsbrief aus der PP 9 (1.12. - 14.11.22), gelaufen in Cürten und portogerecht mit 2 M frankiert.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 27.09.2011 19:26:45 Gelesen: 4587429# 1317 @  
Guten Abend allerseits,

ein Fernbrief bis 20g kostete in der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923) nun bereits stolze 50 Mark.



Gelaufen am 8.2.23 von Hartmannsdorf nach Lüneburg, frankiert mit 207 und 208 (jeweils Plattendruck).

Schöne sonnige Grüße vom Niederrhein
der Harald
 
lonerayder Am: 27.09.2011 20:17:11 Gelesen: 4587422# 1318 @  
@ muemmel [#1317]

Ein schöner Beleg, Harald.

Ich habe hier eine Ortspostkarte vom 11.11.06 gelaufen in Cöln und mit dem erhöhten Porto (galt ab 1.7.06).

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 28.09.2011 18:19:29 Gelesen: 4587127# 1319 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal etwas aus der Frühzeit der Inflation. Mit Einführung der "Außerordentlichen Reichsabgabe" zum 1.8.1916 verteuerten sich die meisten Tarife um 50%. Allerdings hatte die Reichspost das zusätzlich eingenommene Geld unmittelbar an den Finanzminister abzuführen, weshalb diese Maßnahme auch die genannte Bezeichnung erhielt. Auch wenn man dadurch den Begriff "Portoerhöhung" vermeiden konnte, handelte es sich faktisch doch um eine solche. Letztendlich sollte primär die Kriegskasse aufgefüllt werden. Am 1.10.1918 kam dann die 2. Reichsabgabe, bei der die Tarife für Drucksachen, Fernpostkarten und Ortsbriefe angehoben wurden.

Hier nun ein Fernbrief bis 20g, der in der Portoperiode 3 (1.10.1918–30.9.1919) nun 15 Pfennig kostete:



Gelaufen am 7.219 von Frankfurt/Main nach Breslau, frankiert mit einer 101a.

Sonnige Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 28.09.2011 20:03:13 Gelesen: 4587108# 1320 @  
@ muemmel [#1319]

Ein schöner Beleg, Harald.

Ich habe heute einen Ortsbrief aus der PP 3 (1.10.18 - 30.9.19) bekommen, gelaufen am 26.8.19 in Hamburg und portogerecht mit 10 Pf frankiert.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 29.09.2011 16:55:39 Gelesen: 4586595# 1321 @  
Dann schieb ich doch gleich noch eine Einzelfrankatur mit der 107 hinterher:



Ebenfalls aus der Portoperiode 3, aber hier auf Fernpostkarte vom 20.8.19 von Emden ins Ostseebad Müritz.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 30.09.2011 17:07:04 Gelesen: 4586033# 1322 @  
Hallo Inflafreunde,

nun machen wir einen Zeitsprung in die Hochinflation und zwar mit einem Fernbrief vom 2.10.23 von Dortmund nach Leipzig:



Dass in der Hochinflation die Marken auf der Rückseite pappen, ist keine Seltenheit, besonders wenn viele kleine Werte aufgebraucht wurden.



Und siehe da, hier finden wir 20 Marken zu je 5 Millionen (317 AP) und alle ebenfalls am 2.10.23 gestempelt. Wer aber nun glaubt, dass es sich hierbei um eine neu Frühverwendung von Rosettenmarken handelt, liegt falsch. Die 100 Millionen Mark waren das Porto für den einfachen Fernbrief während der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) und der Postler hatte sich bei der Einstellung des Stempels schlicht vertan.

Weiterhin sonnige Grüße und einen guten Start in ein verlängertes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 01.10.2011 17:29:01 Gelesen: 4585568# 1323 @  
Hallöle,

während der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921) kosteten Orts- und Fernbriefe bis 20 Gramm nun 40 Pfennig.



Hier ein Fernbrief von Stade nach Lüneburg. Gelaufen am 7.10.20 und frankiert mit 108 und 141.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.10.2011 09:00:28 Gelesen: 4585346# 1324 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

hier aus der Portoperiode 5 noch ein Ortsbrief:



Gelaufen in München am 4.1.21, frankiert mit 2 x 122.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.10.2011 18:27:10 Gelesen: 4584375# 1325 @  
Guten Abend Inflafreunde,

hier zwei Drucksachen aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921), die innerhalb Heidelbergs gelaufen sind:


Gelaufen am 7.9.21 und frankiert mit 140 und 159a.


Diese dann genau eine Woche später, frankiert mit 141 und 158. Warum ein früherer Besitzer die Vorderseite derart verunstaltet hat, mag wissen wer will.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.10.2011 17:28:03 Gelesen: 4583702# 1326 @  
Salut,

in der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922) kostete eine Fernpostkarte nun 1,25 Mark.



Gelaufen am 12.5.22 von Stettin nach Berlin, frankiert mit 140 + 184.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.10.2011 17:08:16 Gelesen: 4583191# 1327 @  
Guten Abend Inflafreunde,

in der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 60 Pfennig.



Gelaufen am 16.9.21 von Hamburg nach Langenau und frankiert mit 145 + 159.

Schönen Gruß vom nassen Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 07.10.2011 18:45:14 Gelesen: 4582944# 1328 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 31.12.21 (Letzttag der Portoperiode) von Weimar nach Neustadt/Oberschlesien und frankiert mit 159 + 146.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 08.10.2011 20:20:41 Gelesen: 4582564# 1329 @  
Hallöle,

ebenfalls aus der Portoperiode 6 ein Auslandsbrief, der 1,20 Mark kostete:




Gelaufen am 14.9.21 ab Berlin-Pankow, wann er sein Ziel in sofia erreichte, bleibt unbekannt. Frankiert mit 150 + 159.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.10.2011 14:09:10 Gelesen: 4582295# 1330 @  
Hallo Inflafreunde,

heute 2 Fernpostkarten aus der Portoperiode 6:


Gelaufen am 8.10.21 von Hamburg nach Gornsdorf.


Gelaufen am 10.12.21 von Laucherthal nach Frankfurt/Oder.

Beide Karten frankiert mit 163.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.10.2011 18:18:54 Gelesen: 4581744# 1331 @  
Heute noch eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 6, die mit 30 Pfennig zu frankieren war:



Gelaufen am 15.11.21 von Berlin S 42 nach Berlin S 59. Berlin-Spezialisten wissen auch bestimmt, in welchen Straßen diese Postämter angesiedelt waren. Frankiert wurde mit einer 161.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.10.2011 16:03:52 Gelesen: 4581414# 1332 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922), die bis 50g nun 50 Pfennig kostete:



Gelaufen am 22.5.22 innerhalb von Heidelberg und frankiert mit einer 146.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.10.2011 15:21:55 Gelesen: 4581001# 1333 @  
Hier noch eine zweite Drucksache aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 16.1.22 innerhalb von Gera, frankiert mit einer 164.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.10.2011 22:28:40 Gelesen: 4580577# 1334 @  
Guten Abend zu später Stunde,

diese Woche habe ich einen Beleg bekommen, der es in sich hat. Aber alles der Reihe nach.

Es handelt sich um einen Fernbrief bis 20g der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), der mit 1 Milliarde zu frankieren war.




Wer nachrechnet, wird feststellen, dass der Brief mit 2 Millionen zuviel frankiert ist, was aber zu der Zeit des Öfteren vorgekommen ist. Da mich Belege mit vielen Marken immer reizen, habe ich mir das Teil gegönnt, zumal es noch ein Brief vom Letzttag der Portoperiode ist.

Als ich dies Teil dann in Händen hatte, erfreute es mich noch weit mehr. Auf der Rückseite wurden die oberen sechs Reihen eines Oberbogens im Walzendruck verklebt, der einige nette Plattenfehler aufweist. Aber diese zeige ich erst morgen.

Gute Nacht
Harald
 
muemmel Am: 14.10.2011 10:50:36 Gelesen: 4580248# 1335 @  
Guten Morgen,

auf dem Oberbogen befindet sich auf Feld 45 der Plattenfehler "Beich" statt "Reich", der auch im Michel-Spezial aufgeführt ist. Auf dem selben Feld sind zusätzlich noch die 2. und 3. kleine Null deformiert.



Des Weiteren ist auf Feld 2 das M rechts unten deformiert, auf Feld 45 ist die rechte Randlinie neben dem rechten unteren Posthorn durchbrochen und schließlich befindet sich auf Feld 52 über dem N ein Farbstrich.



So etwas dann auf einem Beleg zu finden, erfreut dann das Herz eines jeden Sammlers.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
erron Am: 14.10.2011 20:35:09 Gelesen: 4580039# 1336 @  
@ mümmel

Schöner Beleg mit den PF.

Sowas fehlt noch in meiner Sammlung.

mfg

erron
 
muemmel Am: 14.10.2011 21:36:30 Gelesen: 4579996# 1337 @  
@ erron [#1336]

Guten Abend erron,

das glaube ich Dir unbesehen, aber der Brief ist angekettet.


Lonerayder hatte mich darauf aufmerksam gemacht, dass auf Feld 2 zusätzlich der linke Fuß des M von Million fehlt. Nach Durchsicht meiner Bogen kann ich dies als weiteren Plattenfehler bestätigen.

Des Weiteren ist der Brief mit mit 22,4 cm x 15,5 cm recht monströs. Meine Briefwaage zeigte 13 Gramm an, demnach kann der Inhalt also nur ganze 7 Gramm betragen haben. Und außerdem ist es mit Datum 11.11.23 auch ein Beleg vom Letzttag der Portoperiode 23.

Ein schönes und sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 15.10.2011 18:18:26 Gelesen: 4579479# 1338 @  
Salut,

nach einem herrlichen Sonnentag geht es nun wieder zurück in die Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922) mit einer Fernpostkarte, für die das Porto nun 1,25 Mark betrug.



Gelaufen am 7.3.22 von Berlin nach Ludwigsburg, frankiert mit 197 und 187.

Schönen Gruß
Harald
 
Minimarke Am: 15.10.2011 20:34:42 Gelesen: 4579377# 1339 @  
Karte vom 28-11-1923 in die Tschechei, mit Firmenlochung:


 
muemmel Am: 16.10.2011 17:14:46 Gelesen: 4578810# 1340 @  
@ Minimarke [#1339]

Wie bereits erwähnt, ein schönes Teil, das meiner Sammlung sicher auch gut stehen würde.

Ich hab leider nur eine schnöde Fernpostkarte aus der Portoperiode 7 vom 23.5.22.



Gelaufen von Altenkirchen im Westerwald nach Elberfeld, frankiert mit 198.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.10.2011 15:46:27 Gelesen: 4578460# 1341 @  
Salut,

hier noch eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922), die aber überfrankiert ist:



Das Porto betrug 1,25 Mark, hier wurden aber ganze 2 Mark verklebt, und es hat in der Inflationszeit auch nie eine Portostufe von 2 Mark für Fernpostkarten gegeben. Anscheinend hatte der Absender keine passenden Marken zur Hand und der Reichspost 75 Pfenning geschenkt. Gelaufen am 27.6.22 von Berlin nach München, frankiert mit 191.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.10.2011 14:53:06 Gelesen: 4578060# 1342 @  
Hallo Inflafreunde,

mit Beginn der Portoperiode 7 gab es für Ansichtskarten mit höchstens fünf Worten einen verbilligten Tarif. Während Orts- und Fernpostkarten 75 Pf. bzw. 125 Pf. kosteten, waren für Ansichstkarten lediglich 40 Pf. erforderlich.



Gelaufen am 23.1.22 von Cüstrin nach Hamburg, frankiert mit einer 182. Absender- und Empfängerangaben blieben bei der Wortzahl unberücksichtigt. Ob Glückwunschkarten auch als Ansichtskarten galten, entzieht sich meiner Kenntnis, aber anscheinend war es so.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.10.2011 18:25:39 Gelesen: 4577517# 1343 @  
Guten Abend,

während der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) kostete eine Fernpostkarte nun 1,50 Mark. Hier zwei Exemplare, die jeweils mit einer 189 frankiert wurden.



Die erste Karte lief am 3.10.22 von Berlin SW 68 nach Siemensstadt, das aber zu der Zeit auch bereits zu Berlin gehörte. Es hätten daher 75 Pf. ausgereicht.

Die zweite Karte ist am 26.9.22 von Bredenbek nach Plön gelaufen, mithin also regelrecht als Fernpostkarte.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.10.2011 17:19:47 Gelesen: 4577123# 1344 @  
Hallo Inflafreunde,

heute stelle ich eine Drucksache aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) vor. Bis zu einem Gewicht von 25 Gramm waren hierfür 2 Millionen Mark zu entrichten.



Gelaufen am 22.10.23 von Esslingen nach Stuttgart und mit 2 Marken der 314 AP frankiert. Solche Belege sind recht häufig zu finden, aber dieser weist eine kleine Besonderheit auf. Es handelt sich hierbei nämlich um einen gewendeten und erneut gebrauchten Umschlag.



Da Papier während der Inflationszeit ein wertvoller Rohstoff war, wurde so etwas häufiger praktiziert, allerdings sind derartige Belege doch nicht soooo oft zu finden.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.10.2011 15:35:08 Gelesen: 4576265# 1345 @  
Hallöle,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922), die nun mit 3 Mark zu Buche schlug:



Gelaufen am 11.10.22 von Frankfurt/Main nach Neunkirchen, frankiert mit 225.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
heide1 Am: 22.10.2011 16:03:36 Gelesen: 4576263# 1346 @  
@ muemmel [#1344]

Moin Harald,

da muss ich doch sofort diesen, auch gewendeten Brief zeigen - habe die einzelnen Verwendungen zeitlich allerdings noch nicht geklärt. Der Brief wartet immer noch auf Bearbeitung - im Moment ist Papa Heuss dran.

Gruß Jürgen


 
muemmel Am: 23.10.2011 18:37:50 Gelesen: 4575913# 1347 @  
@ heide1 [#1346]

Moin Jürgen,

schönes wüstes Teil, das Du da hast.


Heute hätte ich einen Fernbrief aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922), für den nun 12 Mark zu berappen waren.



Der Brief hat sich am 13.12.22 von Cottbus auf den Weg nach Lüneburg gemacht und wurde mit je einer 195 und 224 frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.10.2011 15:43:22 Gelesen: 4575572# 1348 @  
Und noch ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 10:



Gelaufen am 12.12.22 von Riesa nach Görlitz und frankiert mit einem waagerechten Paar der 228 P. Ein Paar der 228 W wäre natürlich schöner gewesen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.10.2011 14:45:48 Gelesen: 4574959# 1349 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 10 wäre dann noch das Fragment einer Nachnahmesendung:



Gelaufen am 8.12.22 von Berlin nach Flensburg, zur Frankatur wurden 3 Marken der 228 P verwendet. Das Porto für den Fernbrief betrug 12 Mark und weitere 6 Mark waren für die Vorzeigegebühr zu entrichten.

Morgen geht´s ab nach Sindelfingen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 29.10.2011 16:44:39 Gelesen: 4573700# 1350 @  
Salut Inflafreunde,

Sindelfingen 2011 ist nun Geschichte, und wie die Bilder von lonerayder zeigen, hatten wir in der Pfefferburg viel Spaß.

Während meiner Abwesenheit vom heimischen Herd ist eine Postkarte aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also den fünf Tagen der Vierfachaufwertung, eingetrudelt.



Eine Frankatur mit 5 Marken der 326 AW ist sicher nicht zu verachten. Das Porto ergab 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden, und das war der Tarif für Fernpostkarten. Da die Karte aber am 30.11.23 den Ort Seifhennersdorf nicht verlassen hat, handelt es sich um eine Ortspostkarte, für die das Porto 16 Milliarden betrug. Ein INFLA-Prüfer hat aber in einem Kurzbefund als Versendungsform "Fernpostkarte" attestiert.

Ein etwas ins Grübeln gekommener Mümmel.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 29.10.2011 23:02:20 Gelesen: 4573535# 1351 @  
@ muemmel [#1350]

Harald, schon merkwürdig, gibt die Rückseite nichts her? Aber, ich habe auch Belege, wo Prüfer nach 25 Jahren nicht mehr wissen, warum dies oder jenes bestätigt oder nicht bestätigt wurde, musst damit leben.

Hier noch ein "Seifhennersdorfer" mit saubereren Stempel.

Gruß Jürgen


 
muemmel Am: 30.10.2011 17:13:35 Gelesen: 4573117# 1352 @  
@ heide1 [#1351]

Moin Jürgen,

die Rückseite gibt leider nichts her. Aber Dein gezeigter Brief von Seifhennersdorf ist schön gestempelt. Ich hoffe, Du hast den Stempel in die Datenbank gestellt; die auf meiner Karte sehen nämlich nicht so toll aus.
Prüfer sind auch nur Menschen wie Du und ich und können sich mal vertun. Damit kann ich auch leben.

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein Streifband mit 2 Milliarden Porto (gleicher Tarif wie bei Drucksachen):



Gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Berlin nach Frankfurt/Main und frankiert mit einer 326 AP. Das Signum ist kein Prüfzeichen. Der Sachbearbeiter "Prüfwesen" bei INFLA-Berlin kannte dies Zeichen bisher auch noch nicht und vermutet, dass es sich um den Stempel eines früheren Besitzers handelt.

Hier ein Detailbild dazu:


Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.10.2011 17:05:16 Gelesen: 4572648# 1353 @  
Und nun wieder Rolle rückwärts in die Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923), in der eine Fernpostkarte bereits 40 Mark kostete.



Am 18.6.23 von Berlin-Wilmersdorf nach Plön gelaufen, frankiert mit einer 244.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.11.2011 16:53:39 Gelesen: 4572187# 1354 @  
Und weil´s so schön ist, noch eine weitere Postkarte hinterher:



Gelaufen am 19.3.23 von Neustadt/Oberschlesien nach Breslau und mit einer 232 P frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.11.2011 22:19:56 Gelesen: 4572027# 1355 @  
Die Menschen hatten zum Ende der Inflation wahrscheinlich zu viel Geld. Hier hat der Postbevollmächtigte doch glatt 2 Milliarden Mark verschenkt. Wenn das die Griechen wüssten.



In der Zeit der vierfach Aufwertung hätte am 26.11.23 ein einfacher Brief bis 20g, im Fernverkehr verwendet, mit 20 Mrd. freigemacht werden müssen um mit 80 Mrd. Portorichtig frankiert zu sein. Derselbe Brief mit einem Gewicht von 20 bis 100g hätte mit 28 Mrd. frankiert werden müssen. Für diese Gewichtsstufe betrug das Porto 120 Mrd. 30 Milliarden Mark, das passt einfach nicht.

1 X 328 P, 1 X 329 P mit Bruch in der Rosette.

Werner
 
Postgeschichte Am: 02.11.2011 00:24:55 Gelesen: 4571962# 1356 @  
@ rostigeschiene [#1355]

Für diese Gewichtsstufe betrug das Porto 120 Mrd. 30 Milliarden Mark, das passt einfach nicht.

Das Porto betrug 112 Milliarden Mark. Vermutlich hatte der Absender die erforderlichen 28 Milliarden nicht zur Verfügung. Dann hätte er 112 Milliarden zahlen müssen, so nur 30 Milliarden Mark. Sieh es doch mal von dieser Seite. Ich meine es paßt schon. Außerdem sind es nicht 2 Milliarden zu viel, sondern 8 Milliarden. :-)

Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 02.11.2011 07:06:55 Gelesen: 4571832# 1357 @  
Bei der Berechnung des verschenkten Geldes bin ich davon ausgegangen, dass die Firma Say & Hamm diese Marken vorrätig hatte und aus diesem Grund auch nur 30 Mrd. für die Marken bezahlt hat. Somit 2 Mrd. verschenkt. Sicher, am Postschalter musste man am 26.11. für diese Marken 120 Mrd. auf die Theke legen, dann kommt man auf einen überzahlten Betrag von 8 Mrd. Wenn das erstere der Fall war, hat die Firma trotzdem ein Geschäft gemacht, eine Leistung für 112 Mrd. erhalten und nur 30 Mrd. bezahlt. Da fallen diese 2 Mrd. nicht ins Gewicht.

Werner
 
muemmel Am: 03.11.2011 18:28:19 Gelesen: 4571219# 1358 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) habe ich noch eine etwas lädierte Fernpostkarte gefunden.



Gelaufen am 25.7.22 von Berlin-Wilmersdorf nach München. Das Porto von 1,50 Mark wurde durch je eine 183 und 187 erbracht.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 04.11.2011 18:29:50 Gelesen: 4570683# 1359 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

heute zeige ich Euch einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe aus der PP 13 (1.3. - 30.6.23), gelaufen am 25.6.23 von Seifhennersdorf nach Dresden und portogerecht mit 120 Mark frankiert.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 04.11.2011 22:58:47 Gelesen: 4570539# 1360 @  
Guten Abend zu später Stunde,

in der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 300 Mark. Nachfolgend einige Belege mit Einzelfarnkaturen der 249. Nichts Besonderes, solche Belege findet man überall, allerdings ist diese Ausgabe reich an Plattenfehlern und sonstigen Abarten.




Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
heide1 Am: 04.11.2011 23:35:36 Gelesen: 4570500# 1361 @  
@ muemmel [#1360]

Moin Harald,

um Plattenfehler und sonstige Abarten zu erkennen, sollten die Marken einzeln größer angeboten werden. Jedenfalls kann ich diese so nicht erkennen.

Gruß Jürgen
 
lonerayder Am: 05.11.2011 11:44:10 Gelesen: 4570252# 1362 @  
Einen schönen Samstag für alle Infla-Freunde,

heute zeige ich ein Briefstück, das es sehr eilig hatte.

Gelaufen von Freiburg nach München am 3.2.22 per Eilpost und als kleine Besonderheit der Stempel "Aus dem Briefkasten", d.h. der Brief wurde eingeworfen und konnte daher nicht mehr am gleichen Tag weitergeleitet und zugestellt werden.

Porto für einen einfachen Brief 2 Mark und 3 Mark für die Eilzustellung.

Gruss
Andreas


 
A-Post Am: 05.11.2011 12:05:35 Gelesen: 4570238# 1363 @  
Hallo,

vielleicht kann mir ja einer der Spezies sagen, wie ich diese Belege einstufen soll (Michelwert), da ich keine Ahnung von Inflabelegen habe und diese gerne tauschen würde.

MFG Michael


 
lonerayder Am: 05.11.2011 12:17:01 Gelesen: 4570231# 1364 @  
@ farbmarke [#1363]

Hallo Michael,

die beiden Belege haben jeweils etwa einen Katalogwert von ~ 20 Euro. Realwert demnach etwa 5 Euro für beide zusammen.

Gruss
Andreas
 
muemmel Am: 05.11.2011 12:22:37 Gelesen: 4570225# 1365 @  
@ heide1 [#1361]

Moin Jürgen,

ich habe nicht gesagt, dass die gezeigten Belege Plattenfehler haben, sondern lediglich erwähnt, dass sie bei dieser Serie zahlreich vorkommen.

Grüssle
Harald
 
lonerayder Am: 06.11.2011 10:23:51 Gelesen: 4569604# 1366 @  
Einen schönen Sonntagmorgen,

heute zeige ich eine Drucksache aus der PP 21 (20.10. - 31.10.23), gelaufen am 22.10.23 in Landshut und portogerecht frankiert mit 2 Mio hier 4 x 313 AP.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 06.11.2011 16:15:51 Gelesen: 4569458# 1367 @  
Hallo Inflafreunde,

in Beitrag #1360 hatte ich Fernbriefe aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) Einzelfrankaturen der 249 gezeigt. Aber mit der 270 ging das ebenfalls.





Schönen Abend noch
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 06.11.2011 21:45:53 Gelesen: 4569316# 1368 @  
Hallo Inflafreunde,

jetzt bin ich wieder mit ein Beleg aus der Inflazeit. Ein Eilboten Postkarte aus Breslau nach Dresden Sendet am 8.8.1923 15 PP. Porto 2400 Mark, 400 MArk für Fernpostkarte und 2000 Mark für Eilboten Ortszustellung.

Rechts von der Ankunftsstempel in Dresden sind ein Stempel mit Einschrift: T.A.Dsdn-9.8.-? in schwarze Farbe. Ich glaube, das bedeutet Telegraphen Amt Dresden 9.8. oder?

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 06.11.2011 22:26:18 Gelesen: 4569296# 1369 @  
@ Baldersbrynd [#1368]

Hallo Jørgen,

mit der Vermutung Telegraphenamt Dresden 9.8.8 - V (9.8. 8 Uhr Vormittags) liegst Du richtig. Schöner Beleg.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 06.11.2011 22:33:52 Gelesen: 4569287# 1370 @  
@ Baldersbrynd [#1368]

Guten Abend Jørgen,

Glückwunsch zu dem Beleg. Postkarten mit Eilzustellung sind wirklich nicht oft zu finden.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 07.11.2011 09:23:05 Gelesen: 4569049# 1371 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

heute zeige ich Euch eine Fernpostkarte aus der PP 16 (24.8. - 31.8.1923), gelaufen am 28.8.23 von Oelde nach Köln und portogerecht mit 8.000 M frankiert.

Gruss
Andreas


 
kauli Am: 07.11.2011 11:24:34 Gelesen: 4568998# 1372 @  
Hallo zusammen,

ein Mitbringsel aus Sifi. Dienstbrief vom Letzttag der PP 20, portogercht frankiert mit 5 Mio. Bei der Menge an Marken kann man sich so richtig schön "reichrechnen", immerhin 262.- Michelmark.

Grüße aus Berlin
kauli




 
kauli Am: 07.11.2011 11:30:35 Gelesen: 4568994# 1373 @  
Nochmal Hallo,

ein schöner bunter Brief vom Ersttag der PP 24. Porto für einen Brief bis 20g wären 10 Mrd. Die Rechnerei hat wohl nicht so geklappt, es fehlen 130 Mio (Peanuts bei der Summe).

Grüße
kauli




 
Baldersbrynd Am: 07.11.2011 13:24:20 Gelesen: 4568969# 1374 @  
@ Postgeschichte [#1369]
@ muemmel [#1370]

Hallo Manfred und Harald,

vielen Dank für Eure Antwort.

Schaue auch ein Einschreibebrief aus Bad Tölz nach Bern, gesendet am 18.9.1922, PP 8, 60 Mark für Brief und 2 Mark für Einschreiben. Der Brief war durch der Postüberwachung in München gegangen. Ankunftsstempel in Bern 1 und Bern 3 Bundeshaus.

Schöne Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 07.11.2011 13:44:18 Gelesen: 4568960# 1375 @  
Salut Inflafreunde,

heute ein Fernbrief bis 100g aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923), der mit 360 Mark freizumachen war:



Hier kamen je 3 Marken der 241 und 268a zum Einsatz. Gelaufen am 5.7.23 von Leipzig-Gohlis nach Kassel.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.11.2011 21:22:53 Gelesen: 4568891# 1376 @  
Hallo zusammen,

zur Abwechselung zeige ich eine Postkarte vom 7.8.1922.



Gelaufen von Bad Schandau nach, ich lese Svendborg, Dänemark. Das Porto für eine Postkarte betrug in der PP8, vom 1.7.- 30.9.1922, genau 3,- Mark. Hier portorichtig mit 1X 189 und 1X 191 freigemacht.

Werner
 
erron Am: 07.11.2011 21:55:57 Gelesen: 4568886# 1377 @  
Mal ein etwas seltener Beleg aus der Portoperiode vom 01.07.22 bis 30.09.1922.

MeF Nr 210 als Drucksache mit 50 Pfg portogerecht frankiert,Stempelabschlag 30.09.22.
Am nächsten Tag hätte die Drucksache 100 Pfg gekostet.



Flugpostmarken als EF oder MeF findet man nicht so häufig.

mfg

erron
 
muemmel Am: 07.11.2011 22:15:07 Gelesen: 4568879# 1378 @  
@ rostigeschiene [#1376]

Hallo Werner,

das Porto betrug 3,50 Mark.

@ erron [#1377]

Hallo erron,

da kann ich nur sagen: "Schööööööööööön".

Grüße vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 08.11.2011 16:26:28 Gelesen: 4568585# 1379 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) hätte ich noch eine Drucksache ins benachbarte Dänemark anzubieten, die 160 Mark kostete:



Gelaufen am 20.7.23 ab Bremen und frankiert mit 209W, 239 und 268a.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 09.11.2011 18:40:48 Gelesen: 4568193# 1380 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923), für die nun 200 Mark zu berappen waren:



Gelaufen ist das Teil am 23.8.23 (Letzttag der Portoperiode) innerhalb von Gera. Zur Frankatur mussten zwei Marken der 268b herhalten.

schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 09.11.2011 20:30:52 Gelesen: 4568163# 1381 @  
God aften (Guten Abend),

hier eine Paketkarte mit Wertangabe von Hamburg nach Stockholm, Schweden. 3PP. Sendet am 25.6.1919. 3,820 Kg. Gebühr für Wertsendung 16 Pf je 240 Mark Gebühr erhöht bis teilbar mit 10. Drei mal 16 Pf. = 48 Pf. erhöht bis 50Pf. und 150 Pg für Paket von 3,820 Kg nach Schweden, zusammen 200 Mark Frankiert mit zwei mal 94B,II.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 09.11.2011 20:40:43 Gelesen: 4568157# 1382 @  
@ Baldersbrynd [#1381]

Guten Abend Jørgen,

ein wirklich schöner Beleg, den man wohl lange suchen muss. Wenn ich Belege aus dieser frühen Portoperiode sammeln würde, könnte ich direkt neidisch werden.

Nur die von Dir angegebenen 200 Mark stimmen nicht. 150 Pfennig + 50 Pfennig ergeben genau die 2 Mark, mit denen die Paketkarte frankiert ist.

Viele Grüße nach Danmark
Harald
 
Baldersbrynd Am: 09.11.2011 20:52:20 Gelesen: 4568155# 1383 @  
Hallo Harald,

danke schön für nette Antwort. Ja, natürlich ist es 2,00 Mark. Ein kleines Komma mit einer großen Bedeutung fehlt.

Liebe Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 10.11.2011 15:41:35 Gelesen: 4567813# 1384 @  
Hallöle,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923), der nun 1000 Mark kostete:



Gelaufen am 14.8.23 von ?????? nach Kiel und frankiert mit einer 252.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.11.2011 11:20:05 Gelesen: 4567433# 1385 @  
Guten Morgen,

ebenfalls aus der Portoperiode 15 hier eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 11.8.23 von Hannover nach Berlin, frankiert mit einer 250.

Schönen Gruß
Harald
 
lonerayder Am: 11.11.2011 17:16:09 Gelesen: 4567329# 1386 @  
Hallo,

zum Wochenende zeige ich Euch eine Drucksache aus der PP 11 (15.12.22 - 1.1.23), gelaufen am 2.1.23 in Erlangen und portogerecht mit 5 Mark freigemacht; hier als DM # 33.



Es handelt sich hier um die Einbestellung des Dr. Fritz Polster am nächsten Tag während der Geschäftszeiten ins Amtsgericht Erlangen.

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 12.11.2011 16:44:16 Gelesen: 4566652# 1387 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923) hier eine Postkarte ins Ausland, tarifrichtig mit 1.800 Mark frankiert:



Gelaufen am 3.8.23 von Bad Nauheim in die estnische Hauptstadt Tallin (Reval).

Sonnige Grüße
Harald
 
Pommes Am: 12.11.2011 17:32:38 Gelesen: 4566639# 1388 @  
Hallo Inflafreunde,

für Euch sicher nichts besonderes und auch ein wenig geknickt und der Beleg war wohl auch mal irgendwo eingeklebt, aber für die Heimatsammlung doch ein Schmankerl. Mit den Portoperioden usw. kennt Ihr Euch besser aus; jedenfalls ein frankaturgerechter Brief aus Schmölln nach Dresden vom 24.10.1923. Fernbrief = 10 Mio. Mark.



... ganz ruhig bleiben. Die Einschreibegebühr (nochmal 10 Mio. Mark) kommt ja auch noch ...



Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 12.11.2011 19:55:57 Gelesen: 4566614# 1389 @  
@ Pommes [#1388]

N´Abend Thomas,

ein schöner R-Brief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923). Alles tarifrichtig frankiert und saubere Stempelabschläge. Was will man mehr?

Schönen Sonntag noch
Harald
 
kauli Am: 12.11.2011 20:55:18 Gelesen: 4566606# 1390 @  
Hallo zusammen,

hier stelle ich euch einen meiner Lieblinge vor. Eine MeF der Mi.Nr. 324 W, Portogerecht mit 10 Mrd. für einen Inlandsbrief bis 20g. Wird man auch nicht an jeder Ecke finden.

Grüße aus Berlin
kauli




 
chuck193 Am: 12.11.2011 23:32:13 Gelesen: 4566552# 1391 @  
Hi die Infla Sammler,

da ich vorhabe, meine ältere Briefsammlung mal neu aufzubauen, hier sind drei Karten, wo ich gerne gewusst hätte, ob das Porto zu den Jahren passt. Für Eure Hilfe wäre ich dankbar.

Schöne Grüsse,
Chuck




 
lonerayder Am: 13.11.2011 08:26:38 Gelesen: 4566412# 1392 @  
@ chuck193 [#1391]

Hallo Chuck193,

zu Beleg 1: Gelaufen am 14.12.22 Letzttag der PP als Orts-Postkarte; portogerecht frankiert

PP 10 (15.11. - 14.12.22)
Porto 3 Mark

zu Beleg 2: Gelaufen am 3.1.23 als Fern-Postkarte; portogerecht frankiert
PP 11 (15.12.22 - 14.1.23 )
Porto 15 Mark

zu Beleg 3: Gelaufen am 23.8.23 Letzttag der PP als Fern-Brief; portogerecht frankiert
PP 16 ( 1.8. - 23.8.23)
Porto 1.000 Mark

Gruß
Andreas
 
chuck193 Am: 13.11.2011 14:47:47 Gelesen: 4566241# 1393 @  
@ lonerayder [#1392]

Hallo Andreas,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Nun werde ich mal überlegen, wie ich die neuen Seite gestalte.

Viele Grüsse,
Chuck
 
muemmel Am: 13.11.2011 17:08:28 Gelesen: 4566184# 1394 @  
Guten Abend Inflafreunde,

in der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) betrug das Porto für den einfachen Ortsbrief nun 30.000 Mark.



Hier eine Mischfrankatur mit den Marken 252, 278 und 280, wobei letztere leider beschädigt ist. Gelaufen am 4.9.23 in Berlin.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.11.2011 15:34:09 Gelesen: 4565646# 1395 @  
Aus der selben Portoperiode heute einige Fernbriefe, die nun 75.000 Mark erforderten.



Beide Briefe frankiert mit einer 287a wie auch der folgende, jedoch mit einem Kleinschriftstempel von Meißen.



Schönen Gruß
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 14.11.2011 23:17:58 Gelesen: 4565595# 1396 @  
Offenbar sind am 14. September 1923 in Velpe bei Osnabrück die Briefmarken ausgegangen. Wer weiss, wieviele Trauerbriefe an diesem Tag aufgegeben wurden? Der Inhalt ist auch nicht erfreulich, eine Lisette Schächter aus Hambüren ist mit 60 Jahren am 13. September 1923 verstorben.

Jedenfalls sind die 15.000 Mark für das Drucksachenporto bar frei gemacht.


 
kauli Am: 15.11.2011 11:22:13 Gelesen: 4565547# 1397 @  
Hallo zusammen,

heute mal eine interessante Ansichtskarte per Luftpost am 12.8.22 von Wangerooge nach Bremen befördert. Sie ist aus der PP 8. richtig frankiert, 1,50 für PK und 20 Pfg. Luftpostzuschlag. Die Beförderung mit dem Flugzeug ist in drei Perioden abgewickelt worden.

Der rote Rechteckstempel ist der Luftpoststempel
1. 21.7.20-15.9.21
2. 1.6.21-30.9.21
3. 21.6.22-15.9.22

Die untere Marke wahrscheinlich aus Platzgründen um die Karte verklebt und trotzdem noch gut erhalten.

Grüße aus Berlin
kauli




 
muemmel Am: 15.11.2011 17:39:58 Gelesen: 4565414# 1398 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) noch ein Fernbrief mit einer Einzelfrankatur der 288 II:



Gelaufen am 19.9.23 von Triberg nach Mannheim. Der Brief trägt den Werbestempel TRIBERG / Weltbekannter Höhenluftkurort / Badischer Schwarzwald.

Einen schönen Abend noch
Harald
 
muemmel Am: 16.11.2011 17:10:32 Gelesen: 4564744# 1399 @  
Guten Abend,

in der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923) betrug das Porto für den Fernbrief bis 20 Gramm nun 250.000 Mark. Hier diente die Berliner Überdruckausgabe Nr. 295 quasi als Standardfrankatur.




Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.11.2011 23:49:28 Gelesen: 4563336# 1400 @  
Guten Abend zu später Stunde,

man konnte natürlich das Porto von 250.000 Mark auch auf andere Art und Weise zustande bringen:



Hier eine Kombination der 275 und 290 vom 23.9.23, gelaufen von Berlin-Wilmersdorf nach Dresden.

Schönen Gruß und gute Nacht
der Harald
 
muemmel Am: 20.11.2011 16:51:00 Gelesen: 4562933# 1401 @  
Hallo Inflafreunde,

in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) ging es bis auf wenige Ausnahmen mit den Millionenfrankaturen los. Doch ein Ortsbrief bis 20 Gramm kostete "nur" 800.000 Mark.



Gelaufen am 6.10.23 in Hamburg und frankiert mit 275 + 295.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.11.2011 14:35:58 Gelesen: 4562588# 1402 @  
Salut

Weiter in der Portoperiode 19 geht es mit einem eingeschriebenen Fernbrief. Das Porto betrug nun 2 Millionen Mark und ebenso viel war für die Einschreibgebühr fällig.



Geleufen am 7.10.23 von Weimer nach Neustadt an der Orla, frankiert mit 2 x 209 P.

Sonnige Grüße vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 22.11.2011 15:53:54 Gelesen: 4562052# 1403 @  
Es muss natürlich 309 P heißen.
 
muemmel Am: 22.11.2011 16:13:04 Gelesen: 4562037# 1404 @  
Hallo Inflafreunde,

im August hatte ich zwei Belege mit Frühverwendungen von Rosettenmarken in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) vorgestellt. Nun konnte ich einen weiteren Brief in meine Sammlung einreihen:



Während die mir bislang bekannten Frühverwendungen alle von Berlin stammen, hier nun ein Exemplar aus Frankfurt/Main vom 9.10.23. Zur Frankatur wurden die 295, 314 AP und 317 AW verklebt. Letzteres ist wiederum ein Novum, denn bisher war das frühest bekannte Datum der 317 AW der 10.10.23.

Nebenbei findet man Belege nach Ungarn und die Tschechoslowakei, für die Sondertarife galten, auch nicht sooooo häufig. Das Porto betrug 4,5 Millionen Mark plus Einschreibgebühr von 2 Millionen Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
Minimarke Am: 22.11.2011 19:19:24 Gelesen: 4561947# 1405 @  
[#1381]

Schöne Frankatur - leider ist die Gebühr "schöngerechnet".

Richtig aus meiner Sicht:
- 1,60 WPV-Paket bis 5 kg
- Wertgebühr 0,12 Mark je 240 Mark Wert = 3X0,12 = 0,36 ; gerundet auf auf eine durch 5 teilbare Summe 0,40 Mark.

Macht dann insgesamt 2,00 Mark.

kalte Grüße aus Bempflingen

MINIMARKE
 
muemmel Am: 26.11.2011 20:59:58 Gelesen: 4560037# 1406 @  
Guten Abend liebe Inflafreunde,

nach ein paar Tagen "Dienstreise" in Sachen Philatelie heute ein Brief nach Norwegen aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), für den 30 Millionen Mark an Porto zu entricheten waren.





Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP) von Offenbach nach Kristiania in Norwegen (ja, so hieß damals noch die norwegische Hauptstadt). Vorderseitig mit dem Offenbacher Werbestempel versehen und frankiert mit 313 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 26.11.2011 21:33:43 Gelesen: 4560013# 1407 @  
N'Abend Inflafreunde,

bestimmt keine Schönheit aber in der Heimatsammlung dennoch gern gesehen:



Ein Einschreiben von Schmölln nach Berlin vom 30.11.1922. Mit 20 Mark frankaturgerecht für einen Fernbrief (12 Mark) als Einschreiben (Gebühr 8 Mark).

Der Absender Sylbe und Pondorf dürfte zumindest den Sammlern von Maschinenstempeln bekannt sein. Der blaue Stempel sollte der Posteingangsstempel der Deutschen Bank in Berlin sein. Was die rote handschriftliche Bemerkung bedeutet kann ich nicht sagen. Für den Heimatsammler auch interessant der im Vergleich zu [#1388] andere Einschreibeaufkleber.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
kauli Am: 26.11.2011 22:55:06 Gelesen: 4559968# 1408 @  
Hallo zusammen,

heute mal ein "Muster ohne Wert". Der Inhalt war ein Schnittmuster vom Ullstein Vertrieb. Diese Vorlagen waren sehr beliebt, die Hobbyschneiderin konnte sich ihre Kleider danach selbst nähen. Diese Schnittmuster wurden bestimm zu Tausenden verschickt, erhalten geblieben sind kaum welche. Der Beleg bedurfte auch einige Restaurierungsarbeiten.



PP 7 vom 1.4.22
Drucksache 20-100g 2 M
Nachnahme 1.50 M

Grüße aus Berlin
kauli
 
muemmel Am: 27.11.2011 16:45:12 Gelesen: 4559529# 1409 @  
Hallöle,

aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein Ortsbrief der 3. Gewichtsstufe bis 250g, der 100 Millionen an Porto verschlang.



Gelaufen am 4.11.23 (Letzttag der PP, ein Sonntag) und frankiert mit einem waagerechten Paar der 321 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.11.2011 20:28:31 Gelesen: 4559020# 1410 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 22 hier ein Fernbrief bis 20g, der nun 100 Millionen kostete:




Gelaufen am 4.11.23 (Letzttag der PP) von Söhlde nach Chemnitz. Zum Einsatz kamen hier 20 Marken der 317 AP.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 29.11.2011 18:39:07 Gelesen: 4558694# 1411 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute nun eine Fernpostkarte vom 4.11.23, für die 40 Millionen Porto zu berappen waren:





Gelaufen von Jüterbog nach Augsburg und frankiert mit 314 AW + 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 29.11.2011 21:25:24 Gelesen: 4558634# 1412 @  
Hallo zusammen,

dann mal zurück zur PP 5. Ein Ortsbrief per Einschreiben von Berlin O 32 nach NO 18. Richtig frankiert mit 1.10 M.

100-200g 0,60 M
E.-Brief 0.50 M



Außerdem wurde der Brief doppelt verwendet. Da er dreiseitig geöffnet wurde, kann ich auch die Innenseite zeigen. Eine Marke ist abgefallen, ist aber in dem Fall nicht so tragisch.



Grüße
kauli
 
muemmel Am: 30.11.2011 17:18:38 Gelesen: 4558235# 1413 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein eiliger Fernbrief. Das Porto betrug 100 Millionen und für die Eilzustellgebühr war nochmals der gleiche Betrag notwendig.



Der Brief wurde am 2.11.23 von Weimar auf die Reise nach Berlin geschickt, wo er am nächsten Tag auch wohlbehalten angekommen ist. Das Sahnehäubchen an diesem Beleg ist die Frankatur mit der 323 AP in der b-Farbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.12.2011 21:03:48 Gelesen: 4557853# 1414 @  
Guten Abend,

heute geht es in die Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), in der eine Fernpostkarte nun 500 Millionen Porto kostete.




Diese Karte war am 9.11.23 von Kiel nach Hamburg unterwegs und ist mit einer 324 AP frankiert worden. Der Stempel stammt von einer Universal-Stempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.12.2011 19:18:15 Gelesen: 4557359# 1415 @  
Guten Abend Inflafreunde,

verweilen wir noch ein wenig in der Portoperiode 23, aus der hier heute ein Fernbrief vorgestellt wird, für den das Porto nun 1 Milliarde Mark betrug.




Ein Brief, der einmal mehr den Aufbrauch "kleiner" Werte zeigt. 800 Millionen wurden durch die vier Marken der 323 APa erbracht und der Rest durch 50 Marken der 317 AP. Nun ergeben allerdings 50 x 5 Millionen 250 Millionen und damit eine Gesamtfrankatur von 1,050 Milliarden, also 50 Millionen überfrankiert.

Da der Postler sich keine Sehnenscheidenentzündung einhandeln wollte, wurde ein Grobsendungsstempel verwendet und lediglich ein Tagesstempel abgeschlagen.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 04.12.2011 00:21:09 Gelesen: 4556853# 1416 @  
Guten Morgen,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 ein weiterer Fernbrief, der tarifrichtig mit 1 Milliarde frankiert wurde.




Hier wurden 20 Marken der 321 AWa verklebt. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Leisnig nach Hubertusburg.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 04.12.2011 17:06:21 Gelesen: 4556213# 1417 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), die nun 5 Milliarden an Porto verschlang.



Die Karte ging am 18.11.23 von Cossebaude nach Berlin und ist mit einer 327 BP tarifrichtig frankiert. Cossebaude wurde 1997 nach Dresden eingemeindet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.12.2011 16:43:49 Gelesen: 4555897# 1418 @  
Hallo Inflafreunde,

hier hat der Absender der Reichspost 3 Milliarden Mark geschenkt, weil er den Bücherzettel als Fernpostkarte frankiert hatte.




Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif und es hätten demnach 2 Milliarden an Porto ausgereicht.

Gelaufen am 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode 24) von München nach Augsburg, frankiert mit 324 AP und 326 AP. Sylbe-Bandstempel mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 05.12.2011 20:40:24 Gelesen: 4555868# 1419 @  
@ muemmel [#1418]

Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif und es hätten demnach 2 Milliarden an Porto ausgereicht.

Hallo Harald,

die "Postkarte" ist ausreichend frankiert. Die Kriterien für einen günstigen Versand als Bücherzettel waren nicht erfüllt, daher war die Karte als Postkarte zu frankieren. Ausschlaggebend war in diesem Fall der zusätzliche Text, der für einen Versand als Bücherzettel nicht erlaubt war. Daher kein Geschenk an die Post.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 05.12.2011 22:50:04 Gelesen: 4555848# 1420 @  
@ Postgeschichte [#1419]

Guten Abend Manfred,

vielen Dank für die Richtigstellung. Wie sagte meine Mutter immer? "Man wird so alt wie ne Kuh und lernt doch immer noch was zu."

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.12.2011 18:59:54 Gelesen: 4555536# 1421 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute ein Brief in die CSR, der bis 20g 30 Milliarden an Porto verschlang. Für Ungarn und die CSR galt ein Sondertarif, andere Auslandsbriefe hätten 40 Milliarden gekostet.




Alle Marken befinden sich auf der Rückseite und sind mittels Grobsendungsstempel entwertet, was weniger schön anzusehen ist, aber häufig praktiziert wurde. Dafür prangt auf der Vorderseite in schöner Klarheit der Werbestempel von Bad Lausick, der das rückseitige Manko wieder wettmacht. Außerdem sind Belege mit derartigen Sondertarifen nicht allzu häufig.

Gelaufen am 14.11.23 von Bad Lausick nach Turn-Teplitz (jetzt Teplice) und frankiert mit 30 Marken der 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 06.12.2011 21:54:34 Gelesen: 4555502# 1422 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe folgenden Brief von Hamburg nach Leipzig vom 10.10.1923 bekommen. Das Porto mit 2 Mill entsprach dem Ersttag der am 10.10. beginnenden Portoperiode. Die ursprüngliche Leipziger Adresse vom Brief wurde gestrichen und durch eine Berliner Adresse ersetzt. Die wurde auch wieder gestrichen und mit selber ursprünglicher Adresse in Leipzig zugestellt. Die Berliner und Leipziger Adresse scheinen mit selber Hand geschrieben worden zu sein. Ein Berliner Stempel ist nicht abgeschlagen, was mich vermuten läßt, dass der Brief nie in Berlin war. Meine Fragen sind, wie sind die 9 Mill. Nachgebühr vom Leipziger Postamt 13 (siehe Porto-Stempel auf der Rückseite) zu interpretieren? Wie kommen diese zusammen? War der Brief doch in Berlin?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
muemmel Am: 06.12.2011 22:36:11 Gelesen: 4555479# 1423 @  
@ Totalo-Flauti [#1422]

Guten Abend Totalo-Flauti,

das Porto für den einfachen Fernbrief betrug ab 10.10.23 5 Millionen. Dies nur als Richtigstellung.

Zunächst erkenne ich, dass es sich um einen Fernbrief bis 20g handelt, der in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) mit 2 Millionen Mark zu frankieren war. Dies ist insoweit in Ordnung, da der Brief noch am 9.10. im Briefkasten gelandet war, jedoch nach der ersten Briefkastenleerung am 10.10.23 6-7 V abgestempelt worden ist. Bis dahin hat also alles noch seine Richtigkeit.

Ob der Brief nun ursprünglich nach Leipzig oder nach Berlin gelaufen ist, vermag ich leider nicht zu sagen. Ebenso rätselhaft sind mir die 9 Millionen Nachporto. Fürwahr eine rätselhafte Angelegenheit.

Schönen Gruß vom feuchten Niederrhein
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 07.12.2011 05:55:37 Gelesen: 4555313# 1424 @  
@ Harald

Guten Morgen Harald,

danke für den Hinweis mit den 5 Millionen. Ich bin im Ortsverkehr von HH stecken geblieben. :-)

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
muemmel Am: 08.12.2011 20:29:16 Gelesen: 4554539# 1425 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) heute ein Fernbrief der 2 Gewichtsstufe mit 28 Milliarden Porto.



Gelaufen am 23.11.23 von Bonn nach Schwandorf, frankiert mit 326 AP und 329 AP. Bei der 2. Marke von links ist, wenn auch aufgrund der blassen Farbe schwach erkennbar, der "Sprung" vorhanden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.12.2011 15:04:44 Gelesen: 4553796# 1426 @  
Hallöle,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Periode der Vierfachaufwertung. D.h. die Reichspost verkaufte die Marken zum vierfachen des Nennwertes bzw. musste freigemachte Sendungen dementsprechend entgegennehmen. Der einfache Fernbrief kostete nun 80 Milliarden, wurde aber mit 20 Milliarden frankiert.



Solche Belege sind nicht die große Seltenheit, hier war einfach der saubere Stempel für den Erwerb ausschlaggebend.

Gelaufen am 28.11.23 von Oberschreiberhau in Schlesien nach Ebersbach und frankiert mit 328 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.12.2011 12:08:17 Gelesen: 4552614# 1427 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 26 heute eine Fernpostkarte, die nun 40 Milliarden kostete:



Gelaufen am 27.11.23 von Braunschweig nach Bremen und frankiert mit einer 336 AWa zu 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.12.2011 17:18:58 Gelesen: 4552075# 1428 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte aus der Vierfachperiode 26.–30.11.1923, die ebenfalls mit 40 Milliarden frankiert wurde.



Gestempelt am 30.11.23 mit dem Werbestempel von Seifhennersdorf und adressiert nach ebendort. Nun wären zwei Dinge denkbar.

1. Es handelt sich um eine Ortspostkarte, die aber zu der Zeit "nur" 18 Milliarden kostete und somit überfrankiert ist.
2. Es handelt sich um eine Fernpostkarte, bei der die Marken am Absendeort versehentlich nicht gestempelt wurden und nachträglich in Seifhennersdorf entwertet wurden. Allerdings halte ich dies für eher unwahrscheinlich, denn trotz aller Hektik in der Hochinflation hätte dies beim abgehenden Postamt eigentlich auffallen müssen.

Die Rückseite zeigt nur einen Scherenschnitt und lässt daher keinerlei Rückschlüsse auf den Absender zu.

Schöne Grüße vom rätselnden Harald
 
AlterSchwede Am: 14.12.2011 18:05:55 Gelesen: 4552058# 1429 @  
Hallo Harald,

ich bin für 2. Die Abstempelung 8-9N deutet darauf hin, dass die Karte spät am Tage dort angelangt ist und für die Austragung am nächsten Tag bearbeitet wurde.

Bei der Ortskarte hätte doch der Schreiber die Grüsse persönlich ausgerichtet, oder?

Gruss AlterSchwede159
 
muemmel Am: 15.12.2011 18:58:33 Gelesen: 4551424# 1430 @  
@ AlterSchwede159 [#1429]

Hallo Alter Schwede,

deine Argumente sprechen in der Tat für die 2. Variante. Mal abwarten, vielleicht äußert sich ja sonst noch jemand.

Dafür ist aber mit dem heutigen Beleg eindeutiger:



Eine Auslandsdrucksache bis 50g kostete in der Vierfachperiode 64 Milliarden. Reizvoll hier der Reklamezudruck vom Restaurant Kempinski. Zur Frankatur kamen 326 AP und 328 AP zum Einsatz.

Schönen Gruß
der Harald
 
erron Am: 15.12.2011 19:52:59 Gelesen: 4551409# 1431 @  
@ mümmel

Ich tippe bei dem Beleg nach Seifhennersdorf auch auf die Variante 2.

Der Stempelabschlag von Seifhennersdorf zeigt 8-9 N an.

Meine Vermutung:
Der Absender warf die Karte am 30.11.23 morgens in den Briefkasten eines benachbarten Ortes, die Abstempelung wurde in diesem Ort vergessen und die Nachstempelung erfolgte dann Abends in Seifhennersdorf.

Das Fräulein Lisel Eckardt bekam dann die Karte am 1.12.23.

mfg

erron
 
muemmel Am: 17.12.2011 17:50:44 Gelesen: 4550475# 1432 @  
@ erron [#1431]

Guten Abend erron,

nachdem der alte Schwede bereits für diese Variante ausgesprochen hat, gehen wir mal davon aus, dass es so gewesen sei.

Heute nun eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), die mit 4 Millionen tarifrichtig frankiert ist.



Gelaufen am 26.10.23 von Erfurt nach Suhl und frankiert mit 314 AW. Da der Universal-Maschinenstempel die Einzelmarke nicht getroffen hatte, kam nachträglich ein Handstempel zum Einsatz, den der Postler dann gleich 2mal abschlug.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 17.12.2011 21:46:46 Gelesen: 4550335# 1433 @  
@ muemmel [#1423]

Moin Harald,

zunächst erkenne ich, dass es sich um einen Fernbrief bis 20g handelt, der in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) mit 2 Millionen Mark zu frankieren war. Dies ist insoweit in Ordnung, da der Brief noch am 9.10. im Briefkasten gelandet war, jedoch nach der ersten Briefkastenleerung am 10.10.23 6-7 V abgestempelt worden ist. Bis dahin hat also alles noch seine Richtigkeit.

Woran erkennst Du die Einwurfzeit,
fragt Jürgen
 
muemmel Am: 17.12.2011 22:49:29 Gelesen: 4550296# 1434 @  
@ heide1 [#1433]

Moin Jürgen,

wenn ein Beleg 6-7 V abgestempelt (per Handstempel) wurde, ist mit 99,99% davon auszugehen, dass er am Vortag in das Dunkel des Briefkastens gelangt ist und somit aus der ersten Briefkastenleerung stammt. Wann der Absender die Sendung dem Briefkaschtl überantwortet hat, weiß man natürlich nicht.

Schönen Gruß nach Hannover
Mümmel
 
heide1 Am: 18.12.2011 13:41:13 Gelesen: 4550012# 1435 @  
@ muemmel [#1434]

Nochmal zu [#1422]

Und wenn der Brief nicht aus dem Postkasten stammt - sondern am Schalter gegen 8:00 abgeschlagen wurde? Und weil evtl. die Uhrzeit nicht rechtzeitig umgestellt wurde, was schon mal vorkam? Und der Postler selbst die Tarifänderung nicht oder zu spät bemerkte? Der Brief also mit 3 Mill. unterfrankiert war? Oder der Brief 21g (2. PS) war? Wie sieht es dann mit Nachgebühr aus? Fragen über Fragen, die wohl keiner heute mehr beantworten kann - außer Vermutungen.

Gruß Jürgen
 
Baldersbrynd Am: 20.12.2011 11:35:51 Gelesen: 4549100# 1436 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ist vier 20 Millionen Marken ohne Sendung. Der Abstand zwischen 2 und 0 ist größer auf die zwei linke Marken, ca. 1mm auf die zwei rechte Marken ist die Abstand ½mm. Leider ist die Marken falsch gestempelt (20.8.1923) Wenn man falsch Stempel machen, muss man die genaue Datum kennen.

Viele Grüße
Joergen


 
muemmel Am: 20.12.2011 18:31:37 Gelesen: 4548967# 1437 @  
@ Baldersbrynd [#1436]

Guten Abend Jørgen,

die "enge 20" ist eine Abart bei der 319 AP. Näheres dazu findest Du auch in meinem Buch (ich hoffe, es ist inzwischen angekommen).



Oben zehn Werteindrucke mit "enger 20" unten dagegen zehn Werteindrucke mit der normalen 20.

Die Wertdruckklischees bestanden aus zwei Reihen zu je fünf Wertdrucken. Dabei wurde versehentlich auch die "enge 20" "produziert. Bei den meisten Bogen wurde der Fehler erkannt und die Klischees wurden ausgetauscht.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 20.12.2011 18:39:29 Gelesen: 4548961# 1438 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) einen eingeschriebenen Brief nach Wien, Porto 10 Milliarden und Einschreibgebühr ebenfalls 10 Milliarden. Ujest liegt in Schlesien und ist heute polnisch. Da der Brief ins benachbarte Österreich ging, war der Inlandstarif gültig.




Frankiert wurde mit einer 328 AP und zweimal 327 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 21.12.2011 09:20:09 Gelesen: 4548673# 1439 @  
@ muemmel [#1437]

Guten Tag Harald,

danke für Deine Antwort. Das Buch ist gut angekommen, aber ich habe das noch nicht bekommen.

Viele Grüße
Jørgen
 
lonerayder Am: 22.12.2011 09:16:02 Gelesen: 4548182# 1440 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

heute zeige ich Euch einen Beleg aus der Portoperiode 7 (1.1. - 30.6.22). In diesem Zeitraum kostete ein Auslandsbrief 400 Pf.

Hier ein von Gießen nach St.Gallen gelaufener Brief vom 11.2.22,

frankiert mit
..2 x 140 = ..10 Pf
10 x 159 = 100 Pf
..1 x 141 = ..10 Pf
..2 x 161 = ..50 Pf
..2 x 145 = ..80 Pf
..2 x 146 = 100 Pf
..1 x ..91 = ..50 Pf

Gruß und frohe Weihnachten wünscht
Andreas


 
muemmel Am: 23.12.2011 18:34:56 Gelesen: 4547586# 1441 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

vom Ersttag der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier eine Drucksache, die mit 4 Milliarden Mark zu Buche schlug.



Gelaufen von Hamburg nach Nürnberg und mit einem Viererblock der 325 AW der b-Farbe frankiert. Gestempelt mit einer Krag-Bandstempelmaschine.



Ein Attest ist ebenfalls dazu vorhanden.

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachtstage
Harald
 
muemmel Am: 26.12.2011 21:42:36 Gelesen: 4545896# 1442 @  
Guten Abend Inflafreunde,

die Weihnachtstage sind hoffentlich ohne Gewichtszunahme gut überstanden und ihr seid sicher alle gut beschert worden.

Heute nun ein Fernbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) mit einer Doppelfrankatur der 317 AP, wie man sie häufig zu sehen bekommt. Der Knick bei dem überhohen Brief ist leider auf einen Vorbesitzer zurückzuführen und ein Fensterumschlag ist nun auch wirklich das Gelbe vom Ei.





Allerdings befindet sich auf diesem Brief ein Werbestempel von Glashütte in Sachsen, der zwar nur mit 8 Euro zu Buche schlägt, aber solche Teile wollen doch erst einmal gefunden werden.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 28.12.2011 15:57:07 Gelesen: 4544864# 1443 @  
Hallo Infla-Freunde,

habe mir ein Rätsel gekauft. Einschreibebrief per Eilboten, gesendet am 1.3.1923, Ersttag der 13. PP. Briefmarke 400 Mark. Porto 100 M für Brief, 80 M für Einschreiben und 120 M für Eilboten, so weit so gut. Der Brief ist eigenhändig und vertraulich geschickt.

Links steht: 100, 100, 80 und 120 zusammen 400, ich glaube das ist das Portobetrag. Was ist letzte 100 M für? Duisburg war damals besetzt von den Franzosen, hat das etwas mit demr Porto zu tun?

Viele Grüße
Jørgen


 
lonerayder Am: 28.12.2011 16:14:29 Gelesen: 4544860# 1444 @  
@ Baldersbrynd [#1443]

Hallo Jorgen,

die Annahmegebühr für Briefe nach Schalterschluß betrug zu diesem Zeitpunkt 100 M.

Da der Stempel vom 7.3.23 3-4 N datiert, ist das wohl die gesuchte Lösung.

Gruß
Andreas
 
Matthias Bock Am: 28.12.2011 18:55:00 Gelesen: 4544814# 1445 @  
@ lonerayder [#1444]

Da der Brief am 3.3. zugestellt wurde, ist eine Auflieferung am 7.3. eher unwahrscheinlich. Aber Deine Deutung verträgt sich auch mit dem 1.3.
 
muemmel Am: 29.12.2011 20:51:23 Gelesen: 4544444# 1446 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief, tarifrichtig mit 10 Millionen frankiert.



Fensterumschläge sind zwar nicht sonderlich beliebt, da sie keinen Rückschluss auf den Zielort ermöglichen, aber das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) bei der linken Marke auf Beleg, hat dann doch einen gewissen Reiz.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 29.12.2011 22:02:41 Gelesen: 4544405# 1447 @  
Hallo zusammen,

offensichtlich bin ich für die Dienstbriefe (die eigentlich zu kurz kommen) der Inflazeit zuständig. Hier einer vom Ersttag der PP 16, 24.8.23. Eine schöne MeF der D 79. Für Briefe bis 20g mußten 20 Tsd Mark verklebt werden. 100 M sind zuviel, fällt aber nicht ins Gewicht.

Grüße
kauli




 
muemmel Am: 29.12.2011 22:15:39 Gelesen: 4544400# 1448 @  
@ kauli [#1447]

Guten Abend kauli,

ist doch kein Wunder, wenn Du alle Dienstbriefe in Deinem Besitz hast. :-)

Doch Scherz beiseite, erron hat für die INFLA-Homepage jede Menge Dienstbelege zur Verfügung gestellt. Ein Blick auf http://www.infla-berlin.de/Belege/indes.html lohnt sich daher allemal.

Gruß nach Bärlin
Harald
 
kauli Am: 30.12.2011 15:17:49 Gelesen: 4543967# 1449 @  
@ muemmel [#1448]

Die Seite ist natürlich ein Muß für die Freunde des Inflabeleges. Auch für solche, die es noch werden wollen.

Heute mal kein Dienstbrief, sondern ein SONNTAGSBRIEF. Muß man auch schon suchen.Der 6.8.22 war ein Sonntag, da mußten die Postler auch Dienst schieben. Er ist der PP 8 zuzuordnen und mit 3 M für einen Brief bis 20g richtig frankiert. Mir gefällt auch die Optik mit dem Paar der Mi.Nr. 169 und den sauber abgeschlagenen Stempeln


 
lonerayder Am: 03.01.2012 13:03:58 Gelesen: 4542099# 1450 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

im neuen Jahr möchte ich euch einen Nachnahmebeleg zeigen der in der Portoperiode 13 (1.3.-30.6.23) am 24.5.1923 gelaufen ist;

von Berlin nach Norgehnen (Post Mollehnen), frankiert mit 40 M für eine Fernpostkarte und 50 M für die Nachnahme.



Hier mit Ankunftsstempel Schugsten bei Königsberg (Pr.) vom 26.5.23.

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 07.01.2012 20:32:33 Gelesen: 4540402# 1451 @  
Guten Abend Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine Fernpostkarte, die 500 Millionen Mark kostete:



Solche Belege sind zwar häufig zu finden, aber der Stempel STADTILM (Schwarzb.-Rudolst.) war mir bislang noch nicht bekannt. Oben in Großbuchstaben, unten in Kleinbuchstaben, wobei Schwarzbg-Rudolst. für Scwarzburg-Rudolstadt steht.
Gelaufen am 7.11.23 nach Arnstadt, frankiert mit 324 AP.

Einen schönen Sonntag noch
der Harald
 
heide1 Am: 08.01.2012 04:15:10 Gelesen: 4540223# 1452 @  
@ kauli [#1449]

Moin,

also ich lese 5.8.22 - Samstag.


 
muemmel Am: 12.01.2012 20:24:00 Gelesen: 4537554# 1453 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

heute möchte ich einen Flugpostbeleg aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) vorstellen, der am 13.11.23 von Köln nach London geflogen ist:




Das Porto betrug 40 Milliarden Mark und für eine Beförderung per Flugpost waren zusätzlich 0,10 Goldfranken zu entrichten, die am 13.11.23 mit 14 Milliarden Mark zu Buche schlugen. Der Beleg ist somit als tarifrichtig frankiert.

Nun sind Flugpostbelege aus der Zeit der Hochinflation an sich schon Seltenheiten und wenn man dann bedenkt, dass nach dem 31.10.23 nur noch die Linie Köln-London durch die Englische Luftpost (Daimler Airways, London) bedient worden ist, handelt es sich hierbei wohl um ein Sahneteilchen erster Güte.

Zur Frankatur kamen 326 AP, 327 AP und 327 BP.

Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 22.01.2012 23:28:42 Gelesen: 4533292# 1454 @  
Hallo Infla Freunde,

eine Postkarte mit zwei mal 207, ich glaube das ist Plattendruck. Porto 40 Mark Stempel Mannheim am 2.3.1923. PP 13.

Gruß Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 25.01.2012 09:05:13 Gelesen: 4532031# 1455 @  
Einschriebebrief aus Neustadt (Orla) sendet am 11.11.1922 nach Berlin. Porto 10 Mark PP 9 6 Mark für Brief und 4 Mark für Einschreiben.

Viele Grüße
Jørgen


 
erron Am: 31.01.2012 20:29:18 Gelesen: 4529858# 1456 @  
Hole mal diesen Thread wieder aus der Versenkung.

Dienstmarke Nr 67 ist als MeF und in MiF eine Allerweltsmarke, die mit 10 bzw. 5 MichelMark bewertet ist. Nicht jedoch als EF.

Warum? Die früheste bekannte Verwendung ist z.Zt. der 12 November 1922.
Portoperide 9 (1.10.22 - 14.11.22). In dieser Portoperiode war die Verwendung als Drucksache bis 100 Gramm möglich.

Portoperiode 10 (15.11.22 - 14.12.22)
Verwendung möglich als Drucksache bis 50 Gramm, sowie als Postkarte im Ortsverkehr.

Also ergibt sich eine max. Verwendungszeit von knapp 4 Wochen. Nun müssten also sehr viele EF von dieser Marke vorhanden sein.

Leider ist das nicht der Fall, da sich die jeweiligen Behörden immer am Monatsanfang ihren fehlenden Markenvorrat bestellten.

Und bis dann diese georderten Marken bei den Behörden ankammen, trat schon die nächste Portoperiode in Kraft. Die Drucksache kostete nun ab 15.12.22 5 Mark/10 Mark und die Ortspostkarte 5 Mark.

Und somit fällt diese Marke als EF in die Katergorie: Sehr selten



mfg

erron
 
muemmel Am: 31.01.2012 22:26:52 Gelesen: 4529830# 1457 @  
@ erron [#1456]

Hallo erron,

das ist ja wieder mal ein echtes Sahneteilchen, das Du hier zeigst.

Mümmel
 
muemmel Am: 31.01.2012 22:36:49 Gelesen: 4529827# 1458 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

nach einem Umzug mit Hindernissen melde ich hiermit auch wieder zu Wort.

Ein eingeschriebener Ortsbrief ist zwar nicht mit errons Rarität vergleichbar, aber allzu häufig findet man sie auch nicht.



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21: 20.–31.10.1923) innerhalb Berlins. Porto 4 Millionen, R-Gebühr 10 Millionen. Frankiert mit 316 AP und 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2012 20:46:56 Gelesen: 4529594# 1459 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 hier ein einfacher Fernbrief, für den das Porto 10 Millionen Mark betrug.



Solche Belege gibt es zuhauf, aber gelaufen am 27.10.23 von Waidmannslust (einem nördlichen Vorort von Berlin) wird mit Sicherheit kaulis kleines Herz mit großer Freude erfüllen. Spätestens in Sindelfingen wird er ihn erhalten.

Allerdings war der Postler anscheinend seiner Zeit um ein Jahr voraus, denn der Stempel zeigt das Jahr (19)24.

Schönen Abend noch
Mümmel
 
muemmel Am: 03.02.2012 21:28:55 Gelesen: 4527725# 1460 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Zeit der Vierfachaufwertung, ein "Novemberbrief", wie man ihn häufig finden kann:



Gelaufen am 28.11.23 von Wald nach Berlin und tarifrichtig mit 80 Milliarden frankiert. Doch ein kleines Schmankerl ist doch vorhanden, nämlich der "Sprung in der Rosette", womit dann auch klar ist, dass es sich um eine Marke der 329 AP handelt.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 03.02.2012 22:30:56 Gelesen: 4527654# 1461 @  
Heute zeige auch ich zur Abwechselung mal wieder einen Beleg. Eine Postkarte von Ludwigshafen nach Pirmasens, gelaufen am 1.Nov.1923, also am ersten Tag der kürzesten Portoperiode, die bis zum 4.Nov.1923 andauerte. (PP22)



Freigemacht wurde diese Karte mit 4 X Nr.318 AP, portorichtig für eine Postkarte im Fernverkehr.

Werner
 
Baldersbrynd Am: 05.02.2012 09:37:17 Gelesen: 4526751# 1462 @  
Hier eine Streifband Drucksache mit Rückschein in 7 PP. Porto 100 Pf. für Drucksache 50-100g, 150 Pf. Einschreibegebühr und 150 Pf. Rückscheingebühr.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 05.02.2012 09:42:25 Gelesen: 4526748# 1463 @  
Hier noch ein Streifband aus Neuwied a. Rh. nach Bremerförde in 9 PP, porto 150 Pf. für Drucksache 20-50g.

Gruß,
Jørgen


 
wuerttemberger Am: 05.02.2012 11:07:34 Gelesen: 4526725# 1464 @  
@ Baldersbrynd [#1462]

Das ist ein Brief mit Postzustellungsurkunde. Dafür war die Ortsbriefgebühr von 125 Pfennig + Zustellgebühr von 150 Pfennig und die Gebühr für die Rücksendung der Urkunde im Ortsverkehr von 125 Pfennig fällig. Portogerechter Brief an die Sowjet Republik, toll! Was der Gerichtsvollzieher wohl zu vollstrecken hatte und ob er das auch bekam? Gibt es einen Inhalt?

Gruß

wuerttemberger
 
Baldersbrynd Am: 05.02.2012 11:53:45 Gelesen: 4526703# 1465 @  
Hallo wuertemberger

Danke für Deine Antwort. Deine Ausrechnung ist richtig. Ich hatte gedacht, dass war eine Drucksache, weil es ist offen in beide Seiten. Leider keine Inhalt.

Gruß
Jørgen
 
muemmel Am: 09.02.2012 20:48:35 Gelesen: 4523925# 1466 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Fernbrief bis 20 Gramm, der mein kleines Herz einmal mehr mit großer Freude erfüllt:




Das Porto betrug 1 Milliarde und wurde hier mit 10 Marken der 318 AP und 30 Marken der 319 AW tarifrichtig erbracht. Gelaufen am 6.11.23 von Dresden nach Pirna.

Aber nicht nur der Aufbrauch "kleiner" Werte erfreut hier, sondern zusätzlich auch noch der Umstand, dass es sich um einen wiederverwendeten Umschlag handelt, wie man an der aufgeklebten Adresskappe erkennen kann.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
Manne Am: 10.02.2012 18:57:04 Gelesen: 4522940# 1467 @  
Hallo,

hier eine Ansichtskarte, gelaufen von Konstanz nach Tumringen, gestempelt am 13.4.24.

Gruß
Manne


 
lonerayder Am: 10.02.2012 19:32:04 Gelesen: 4522935# 1468 @  
@ Manne [#1467]

Hallo Manne,

eine schöne Karte, nur leider kein Infla-Beleg mehr; diese Zeit endete am 31.12.1923.

Gruss

Andreas
 
muemmel Am: 11.02.2012 21:37:04 Gelesen: 4522387# 1469 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

heute stelle ich einen eingeschriebenen Fernbrief der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) vor, der ein wenig ungewöhnlich ist.



Für das Porto und die Einschreibgebühr waren jeweils 20 Milliarden fällig und damit eigentlich soweit alles in Ordnung. Aber halt, doch nicht ganz in Ordnung, denn der Postler hat auf den Marken Stempel vom 23.10.23 abgeschlagen (zu der Zeit wären ganze 20 Millionen ausreichend gewesen). Anscheinend hat er selbst oder ein Kollege den Stempelirrtum bemerkt, denn siehe da, rechts oben prangt ein weiterer Stempel mit dem richtigen Datum 23.11.23.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.02.2012 21:38:30 Gelesen: 4518962# 1470 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), in der die Marken zum vierfachen des Nennwertes von der Post verkauft wurden, hier eine Drucksache vom 30.11.23 (Letzttag):



Das Porto betrug 16 Milliarden Mark, war also mit vier Marken je 1 Milliarde tarifrichtig. Es ist auch nicht so, dass solche Belege sonderlich rar sind. Aber wenn es sich bei den Marken um die 325 BP handelt und die rechte obere auch noch den "Sprung" hat, nimmt man solch ein Teil doch gerne in die eigene Sammlung auf. Insbesondere dann, wenn der Anbieter die Marken als 325 AP beschrieben hatte und der Preis daher mehr als günstig war.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
westfale1953 Am: 19.02.2012 12:40:24 Gelesen: 4518064# 1471 @  
Hallo, Infla-Freunde,

kann mir irgend jemand sagen, um welche Marke es sich hier handelt?

304, 306, 307?



Ich komme auch bei starker Vergrösserung zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Danke, Bernhard
 
erron Am: 19.02.2012 13:30:28 Gelesen: 4518047# 1472 @  
@ westfale1953,

Ist die Nr 306, 800 Tausend auf 400 Mark.



mfg

erron
 
kauli Am: 21.02.2012 10:39:00 Gelesen: 4516342# 1473 @  
Hallo zusammen,

eine nicht alltägliche Postkarte ist mir gestern zugeflogen, mit einem Gebühr bezahlt Zettel der OPD Halle vom 30.8.23 (PP 16). Da hatten noch 8 Tsd. Mark für die Karte gereicht. Im Michel ist die Verwendung des Zettels ab September 23 angegeben. Weiß jemand mehr über die Verwendungszeit?

Grüße
kauli


 
Baldersbrynd Am: 22.02.2012 08:22:20 Gelesen: 4514749# 1474 @  
Hallo Kauli,

eine sehr schöne Karte Du bekommen haben. Ich habe keine (leider). Hier ist ein Ausschnitt aus Moser Handbuch von 1933. Er schreibt keine Daten, wann begonnen ist.

Vile Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 22.02.2012 08:25:05 Gelesen: 4514742# 1475 @  
Hallo,

schaue ein Drucksache in 5. PP Porto 10 Pf. Nr. 111a.

Gruß
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 23.02.2012 10:24:02 Gelesen: 4513891# 1476 @  
Hallo alle Inflafreunde,

hier ist ein Brief und eine Postkarte in der 20.PP.

Brief aus Meerane nach Greiz 15.10.1923, Porto 5 Mill. Mark 4. Mill auf der Vorderseite und 1 Mill auf der Rückseite.

Postkarte aus Wiesbaden nach Skanderborg in Dänemark Porto 9 Mill. Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
Stefan Am: 25.02.2012 20:17:32 Gelesen: 4512721# 1477 @  
Auf einem Tauschtag erwarb ich den nachfolgenden Beleg des Stempels wegen. Die Drucksachenkarte wurde am 27.10.1923 mittels Postfreistempel in Höhe von 2 Mio. Mark freigemacht.



Interessant ist der Inhalt: Hier geht es um die nachträgliche Erhebung von Monatsbeiträgen der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin-Wilmersdorf. Der niedrigste Beitragssatz fängt bei 1.228.000 Mark an. Obwohl selbst für eine Drucksache bereits ein Porto in Millionenhöhe gezahlt wurde, "begnügte" sich die Versicherungsanstalt mit Beiträgen im 1000er-Bereich. Da sage einer, die Tausender-Scheine ließen sich nicht mehr zu dem Zeitpunkt unterbringen. :-)

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 25.02.2012 20:39:09 Gelesen: 4512714# 1478 @  
@ Pete [#1477]

Guten Abend Pete,

eine schöne Drucksache, die einmal mehr die damaligen Zustände verdeutlicht. Die Behörden hinkten der galoppierenden Inflation ständig hinterher.

Nicht ganz einverstanden bin ich mit Deiner Bezeichnung "Drucksachenkarte". Zwar handelt es sich um eine Postkarte, die als Drucksache verschickt worden ist, aber es gab auch in den Portoperioden 6 (1.4.–31.12.1921) und 7 (1.1.–30.6.1922) die Versendungsart "Drucksachenkarte" zu einem ermäßigten Tarif. Voraussetzung hierbei war, dass vorder- und rückseitig alles gedruckt sein musste, lediglich die Anschrift des Empfängers durfte handschriftlich erfolgen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.02.2012 20:54:13 Gelesen: 4512709# 1479 @  
Guten Abend Inflafreunde,

kürzlich konnte ich einen Beleg erwerben, der in mehrfacher Hinsicht interessant ist:



Zunächst findet man die Kombination Wertbrief und Nachnahme nun wirklich nicht häufig. Des Weiteren ist auch die Wertangabe in alter (Papiermark-) und neuer Rentenmarkwährung) recht hübsch anzuschauen und verdeutlicht die Relation zwischen alter und neuer Währung.

Doch was mein Begehr in erster Linie geweckt hatte, war die Verwendung der 343 im Dezember 1923.



Bisher war mir nur eine Paketkarte mit 343 von Dez. 1923 bekannt, und nun dieses Teil. Zwar wurde letzthin in einem anderen Forum auch ein weiterer Beleg vorgestellt, der aber allem Anschein hoffnunglos überfrankiert ist.

Wenn man die Augen offen hält, ist es also durchaus möglich, die eine oder andere Rarität für relativ wenig Geld zu "erbeuten".

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 25.02.2012 21:12:50 Gelesen: 4512701# 1480 @  
Ergänzend muss ich hinzufügen, dass es mit der Berechnung der Frankatur ein wenig problematisch ist.

Das Porto für Fernbriefe von mehr als 20 Gramm betrug 20 Rentenpfennig, für die Vorzeigegebühr der Nachnahme kam der gleiche Betrag hinzu und als Versicherungsgebühr waren 50 Rentenpfennig vonnöten. Insofern hätten also 90 Rentenpfennig ausgereicht. Verklebt wurden aber 110 Rentenpfennig, demnach also 20 Rentenpfennig überfrankiert.

Eine mögliche Erklärung ist, dass die Einschreibgebühr von 20 Rentenpfennig im Dez. 1923 entfiel, dies aber anscheinend selbst bei den Postbeamten noch nicht flächendeckend angekommen war.

Adios
Harald
 
lonerayder Am: 28.02.2012 19:19:46 Gelesen: 4510775# 1481 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

heute möchte ich Euch eine Drucksache aus der Portoperiode 20.10.23 - 31.10.23 zeigen, gelaufen innerhalb von Landshut am 22.10.23 und portogerecht mit 2 Mio frankiert, hier mit 4-mal der 313 AP.

Gruss
Andreas


 
muemmel Am: 28.02.2012 19:29:24 Gelesen: 4510769# 1482 @  
@ lonerayder [#1481]

Moin Andreas,

schönes Teil, reine Mehrfachfrankaturen der 313 findet man wahrlich nicht so leicht und dann noch mit einem lesbaren bayrischem Stempel.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 28.02.2012 20:05:15 Gelesen: 4510754# 1483 @  
@ muemmel [#1482]

Da muss ich gleich mal nachlegen:



und so geht es weiter:


Gruß Jürgen
 
lonerayder Am: 28.02.2012 20:23:17 Gelesen: 4510744# 1484 @  
Hallo,

und weiter geht es mit einer eiligen Fernpostkarte aus der Portoperiode 1.8.16 - 30.9.18

hier gelaufen am 6.8.17 von Fürstenwalde nach Luckenwalde

portogerecht mit 7,5 Pf zzgl. Eilbestellgebühr 25 Pf.

Gruss

Andreas


 
muemmel Am: 28.02.2012 22:27:01 Gelesen: 4510708# 1485 @  
@ heide1 [#1483]

Moin Jürgen,

diese Belege erfüllen mein kleines Herz fürwahr mit großer Freude.

Aber ein Primärmerkmal PP 26 (letzter Beleg) gibt es nun wirklich nicht.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 01.03.2012 13:20:38 Gelesen: 4509626# 1486 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief aus Nürtingen nach Schweiz, gesendet am letzten Tag der 16 PP 31.8.1923. Porto 60.000 Mark für Brief bis 20 G.

Viele Grüße
Jørgen


 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.03.2012 22:59:41 Gelesen: 4506830# 1487 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute stelle ich hier einen kleinen Teil meiner Mitbringsel aus München vor.
Einen eiligen Brief der ersten Gewichtsstufe im Fernverkehr von Cöln nach Bamberg.



Aufgegeben am 16.10.23 und freigemacht mit 3X 317AP, portorichtig in der PP 20 (10.10.bis 19.10.23).
Das schöne Element dieses Briefes befindet sich auf der mittleren Marke des Dreierstreifens, eindeutig und ohne unter Stempelfarbe begraben zu sein kann man den Sprung in der Rosette erkennen.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 09.03.2012 19:47:42 Gelesen: 4505161# 1488 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

nachdem in der neuen Wohnung nun mittlerweile der Alltag dem Chaos gewichen ist und auch wieder einige wenige Neuzugänge an Belegen eingetrudelt sind, geht es hier mit einem Beleg los, der als Beifang in einem Los enthalten war:



Ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 26 mit der Vierfachaufwertung (26.–30.11.1923), wie man ihn recht häufig finden kann. Gelaufen am 29.11.23 von Berlin nach Strehla und frankiert mit einer 329 AP. Also tarifrichtiges Porto von 80 Milliarden.

Etwas ungewöhnlich ist aber der Umstand, dass ein einfacher Brief rückseitig versiegelt wurde.



Einen guten Start in das kommende Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 10.03.2012 18:51:31 Gelesen: 4504702# 1489 @  
Hallöle,

ebenfalls aus der Portoperiode 26 heute eine Fernpostkarte vom 26.11.23:



Gelaufen von Altenbochum nach Greene bei Kreiensen. Das Porto betrug 40 Milliarden Mark, war daher mit 5 x 325 APa und 1 x 327 AP tarifrichtig.

Allerdings hatte sich der Absender viel Zeit gelassen, denn die Karte wurde bereits am 20.11.23 (dem Ersttag der Portoperiode 25) geschrieben und ordnungsgemäß mit dem gültigen Porto von 10 Milliarden Mark frankiert.



Dies ist ein schönes Beispiel dafür, dass Belege der Portoperioden 25 und 26 oftmals das gleiche "Gesicht" haben. In der PP 25 hatten die Marken halt noch den aufgedruckten Wert, während in der PP 26 dieselben dann einfach vierfach aufgewertet wurden.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 11.03.2012 23:25:35 Gelesen: 4503832# 1490 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief nach Stockholm aus Leipzig, gesendet am 20.8.1923. Ankunft am 22.8.1923. Portogerecht 3000 Mark, freigemacht mit 10 mal 270.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 12.03.2012 00:10:28 Gelesen: 4503820# 1491 @  
Guten Morgen an die Frühaufsteher,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier noch eine Drucksache, die zu der Zeit 16 Milliarden Mark an Porto verschlang.



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Mannheim nach Baden-Baden, frankiert mit vier Marken der 325 BP, wobei die Marke rechts oben das primäre Merkmal PP 8 (Sprung) aufweist.

Einen schönen Wochenbeginn wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 14.03.2012 11:02:20 Gelesen: 4502889# 1492 @  
Hallo,

hier ein Auslandspostkarte aus der PP14, leider 20 Mark überfrankiert, gesendet am 9.7.1923 von München nach Kopenhagen.

Viele Grüße
Jørgen


 
Postgeschichte Am: 14.03.2012 12:50:06 Gelesen: 4502867# 1493 @  
@ Baldersbrynd [#1492]

Hallo Jørgen,

eine Postkarte in das Ausland (Ausgenommen Tschechoslowakei und Ungarn) kostete 480 Mark. Die 20 Mark Überfrankatur ist unerheblich. Bei exakter Frankierung wäre vermutlich der Platz für den Text kleiner ausgefallen, da mehrere kleinere Werte (falls überhaupt vorhanden) erforderlich waren.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
kauli Am: 14.03.2012 12:53:56 Gelesen: 4502866# 1494 @  
Hallo zusammen,

heute mal ein "Brief ohne Marken" aus der PP 17. Hier wurde das Porto von 75000 M für einen Inlandsbrief bis 20g mittels Gebührenstempel beglichen.

Beste Grüße
kauli


 
muemmel Am: 14.03.2012 22:25:46 Gelesen: 4502723# 1495 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute hätte ich eine Postkarte aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) ins Ausland:



Normaltarif für Auslandspostkarten war 40 Milliarden Mark, aber für Ungarn und die CSR galt ein ermäßtigter Tarif von 36 Milliarden, der hier auch portorichtig zum Einsatz kam.

Gelaufen am 22.11.23 von Hamburg nach Oberleutensdorf in Böhmen, frankiert mit 326 AW und 328 AP.

Eine gute Nacht wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 15.03.2012 21:21:30 Gelesen: 4502300# 1496 @  
Guten Abend Infla-Freunde und solche, die es noch werden möchten,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute ein Brief, der ebenfalls zum verbilligten Sondertarif in die CSR gegangen ist:




Gelaufen am 15.11.23 von Berlin nach Reichenberg im Sudetenland und frankiert mit 10 Marken der 327 AW. Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 30 Milliarden Mark und für jede weiteren 20 Gramm kamen 20 Milliarden hinzu. Demnach muss dieser Brief ein Gewicht von 21 bis 40 Gramm auf die Waage gebracht haben, da er mit 50 Milliarden frankiert ist.

Nun mag manche einer denken, das sei doch nicht so fürchterlich aufregend. Doch dies ist bisher mein einziger Brief der 2. Gewichtsstufe zum Sondertarif. Also offensichtlich sind diese doch recht rar.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 18.03.2012 16:01:46 Gelesen: 4501056# 1497 @  
An Postgeschichte,

vielen Dank für Deine Information.


Hallo Infla Freunde,

hier eine Postkarte aus Mannhein nach Schweiz, gesendet am 15.3.1923, PP 13, Porto 180 Mark. Frankiert mit drei mal Nr. 209P und drei mal 239. der 1,50 ist leider nicht mit gerechnet.

Auch ein Brief in zweite Gewichtsstufe aus Berlin Wilmersdorf nach Moss Norwegen, sendet am 20.3.1923, PP 13, Porto 450 Mark (300 + 150). Frankiert mit elf mal Nr. 232P und ein mal 239.

Viele Grüße
Jørgen


 
JFK Am: 20.03.2012 15:27:25 Gelesen: 4500329# 1498 @  
Auch die 2. Portoperiode bietet interessante Portostufen mit einer Einzelfrankatur der Mi. Nr. 94B auf Flugpost - Eilboten - Brief portogerecht.

Nette Grüße
JFK


 
Baldersbrynd Am: 21.03.2012 14:52:58 Gelesen: 4499718# 1499 @  
Hallo Infla Freunde,

hier ein Brief in 6.PP aus Hannover Vahrenwald nach Silkeborg in DK, gesendet am 15.2.1921. Porto Brief 80 Pf und Einschreiben 80 Pf. zusammen 160 Pf. Auch geöffnet für Devisenüberwachuung in Hamburg, Verschlusszettel 22 geändert bis 10.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 21.03.2012 18:57:07 Gelesen: 4499606# 1500 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

heute zeige ich einen einfachen Fernbrief vom 6.11.23 (Portoperiode 23: 5.–11.11.1923), für den das Porto 1 Milliarde betrug:



Gelaufen von Wald (bei Solingen) nach Neuwied und mit zwei Marken je 500 Millionen frankiert. Eigentlich nichts Atemberaubendes, denn derartige Frankaturen sind recht häufig zu finden. Das erste Schmankerl ist der nach oben versetzte Wertdruck (500 000 000 steht über dem Wertkasten). Aber das zweite Schmakerl ist, dass wir es hier mit einem waagerechten Paar der 324 AW zu tun haben. Das ist der erste derartige Beleg, den ich nach mehr als sechs Jahren nun in meine Sammlung einfügen kann.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.03.2012 22:12:00 Gelesen: 4498953# 1501 @  
Hallöle,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Periode der Vierfachaufwertung, flatterte mir heute eine Fernpostkarte ins Haus:



Gelaufen am 27.11.23 von Gleiwitz nach Berlin, frankiert mit 10 Marken der 325 APa, vierfach aufgewertet also 40 Milliarden Mark und somit tarifrichtig. Ob es sich bei dem Empfänger um einen Nachkommen des Herrn Knigge, der in grauer Vorzeit mal ein Buch über Benimmregeln geschrieben hatte, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ein Beleg, der insofern interessant ist, da die "kleinen" Wertstufen in dieser Portoperiode weitaus seltener zum Einsatz kamen als z.B. die Werte zu 5, 10 und 20 Milliarden.

Doch was mich weitaus mehr zum Erwerb dieser Karte gereizt hat, ist der Umstand, dass schon zu der Zeit offensichtlich ein recht schwunghafter Handel mit Inflationsbogen betrieben worden ist.



Schönen Gruß
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 23.03.2012 07:58:32 Gelesen: 4498827# 1502 @  
Liebe Infla Freunde,

hier ein Brief aus Hamburg nach Leipzig in 24 PP Porto 10 Mia. Mark frankiert mit 20 Marken 321APa, 5 mal 323APa und 10 mal 325APa.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 24.03.2012 20:33:54 Gelesen: 4498090# 1503 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Drucksache in die Schweiz, die 8 Milliarden Mark Porto verschlang:



Gelaufen am 14.11.23 von Weimar nach Riehen, tarifrichtig frankiert mit 4 x 326 AP.

Einen sonnigen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 25.03.2012 21:15:17 Gelesen: 4497549# 1504 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

bevor die Woche zu Ende geht, hier noch eine Drucksache in die Schweiz aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), bei der das Porto 64 Milliarden Mark betrug:



Gelaufen am 30.11.23 (PP-Letzttag) von Wald bei Solingen nach Ermatingen, tarifrichtig mit 16 Milliarden - vierfach aufgewertet = 64 Milliarden - frankiert. Zum Einsatz kamen Marken der 326 AP und 328 AP.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 27.03.2012 18:41:11 Gelesen: 4496373# 1505 @  
Grüezi mitanand,

heute gibt es einen einfachen eingeschriebenen Brief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), der 10 Milliarden Porto kostete und ebensoviel die Einschreibgebühr:




Der Brief ging am 13.11.23 von Kitzingen nach Zuffenhausen auf die Reise und es wurden viele kleine Werte aufgebraucht (322 AP und 323 APa), die zusammen aber lediglich 7 Milliarden ergaben. Da kein Platz für weitere Marken mehr vorhanden war, wurden die fehlenden 13 Milliarden in bar entrichtet.

Für Belege mit Teil-Barfrankaturen muss man schon Geduld aufbringen.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 28.03.2012 14:27:37 Gelesen: 4496192# 1506 @  
Hallo Infla Freunde,

heute habe ich diesen bekommen. Luftpost Brief aus München nach Berlin, 14PP, sendet am 9.7.1923.

Porto 300 Mark für Brief, 300 Mark für Einschreiben beide gültig von 1.7.1923 bis 31.7.1923 und 50 Mark Luftpostgebühr gültig von 1.5.1923 bis 31.7.1923.

Frankiert mit 6 Stck. 237, hiervon 3 mit Oberrand und 2 Stck. 265, eine mit Oberrand und beide mit Seitenrand.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 29.03.2012 21:08:09 Gelesen: 4495552# 1507 @  
@ Baldersbrynd [#1506]

Hallo Jørgen,

ein schönes Teil, das Du erbeutet hast. Glückwunsch dazu.


Mein heutiger Beleg kann da allerdings nicht mithalten. Es handelt sich um eine Drucksache bis 25g aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) mit 200 Millionen Mark Porto:



Gelaufen am 10.11.23 innerhalb Berlins und frankiert mit 2 x 322 AP. Da der Umschlag ca. 20 cm x 14 cm groß ist, kann bei maximal 25 Gramm der Inhalt eigentlich nur aus bedruckter Watte oder Seidenpapier bestanden haben.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 30.03.2012 10:01:08 Gelesen: 4495415# 1508 @  
Hallo Harald,

Deine Belege sind auch sehr schön und interessant.


Schaue hier zwei Kreuzband aus Erfurt nar Solothurn Schweiz. Der erste in PP14, Porto 160 Mark und der zweite Ersttag in 16PP, Porto 12000 Mark.

Viele Grüße.
Jørgen



 
muemmel Am: 31.03.2012 21:00:31 Gelesen: 4494779# 1509 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein Fernbrief, der es ganz eilig hatte:



Gelaufen am 22.11.23 von Hamburg nach Hannover, frankiert mit 6 x 328 AP. Das Porto betrug 20 Milliarden und für die Eilzustellgebühr waren 40 Milliarden zu berappen. Eigentlich nichts spektakuläres, aber so ein Teil fehlt mir aus dieser Portoperiode einfach noch.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 01.04.2012 21:21:44 Gelesen: 4494225# 1510 @  
Guten Abend,

beim gestrigen Treffen von INFLA-Berlin in Bonn kam mir ein Brief unter die Finger, bei dem ich zunächst einige Zeit etwas ratlos war:




Am 5.11.23 betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 1 Milliarde, hier ergeben die vielen "kleinen Werte" jedoch nur 100 Millionen. Da die meisten bayrischen Stempel aus der Zeit nur selten gut lesbar sind, suchte ich zunächst vergeblich nach einem Stempel, auf dem die Zeit erkennbar war. Und siehe da, es fand sich zum Glück doch noch einer mit der Angabe V 7-8.
Demnach ist der Brief also noch am Vortag zum alten Tarif dem Briefkasten übergeben worden und wurde aufgrund der ersten Briefkastenleerung selbstverständlich auch noch zu diesem Tarif befördert.

Es lohnt sich also immer, bei solchen Daten, an denen ein Tarifwechsel vonstatten ging, sich nicht nur das Stempeldatum, sondern auch die Uhrzeit anzuschauen.

Schönen Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 02.04.2012 15:19:25 Gelesen: 4494057# 1511 @  
Guten Tag,

hier ein Einschreibebrief aus Bebra nach Berlin, gesendet am 27.10.1923, 21PP, Porto 10 Mill M für Brief und 10 Mill M für Einschreiben.

Viele Grüße
Jørgen


 
erron Am: 02.04.2012 21:17:41 Gelesen: 4493975# 1512 @  
Nun wieder einen Sprung zurück in die PP 19 (01.10. bis 09.10.1923).

Fernpostkarte von den Zuckermakler Eilers & Hausen in Hamburg an die Zuckerraffinerie in Genthin in Sachsen-Anhalt für eine Geldüberweisung von 77 Sack Zucker.

Die Zuckerraffinerie bekam für diese 77 Sack Zucker am Überweisungstag 6.10.1923 nun 220 Milliarden Mark.

Frankiert ist diese Postkarte mit der Überdruckmarke 800 Tausend. Mi Nr 303.



mfg

erron
 
muemmel Am: 02.04.2012 22:16:36 Gelesen: 4493943# 1513 @  
Guten Abend allerseits,

heute ein eingeschriebener Brief vom 15.11.23 (Portoperiode 24: 12.–19.11.1923) in die Tschechoslowakei:




Das Porto für Briefe bis 20g nach Ungarn und die CSR betrug zu der Zeit 30 Milliarden, hinzu kamen 10 Milliarden für die Einschreibgebühr.

Wie alle eingeschriebenen Auslandsbriefe, wurde auch dieser Brief von der Devisenkontrolle geöffnet. Gelaufen von Koblenz nach Bratislava, frankiert mit 3 x 328 AP und 5 x 326 AW.

Gute Nacht
Harald
 
Baldersbrynd Am: 03.04.2012 08:09:04 Gelesen: 4493765# 1514 @  
@ muemmel [#1513]

Hallo Harald,

nicht alle Ausland Einschreibebriefe sind von der Devisenkontrolle geöffnet. Hier eine nach Dänemark aus Wandsbek, gesendet am 23.11.1923 PP25.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 03.04.2012 19:32:00 Gelesen: 4493591# 1515 @  
@ Baldersbrynd [#1514]

Hallo Jørgen,

keine Regel ohne Ausnahme. Vielleicht hat der Postbeamte nicht aufgepasst.


Aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein noch ein Brief zum Sondertarif in die Tschechoslowakei, der 60 Milliarden kostete:




Gelaufen am 22.11.23 von Selb nach Aussig, frankiert mit 30 Marken der 326 AP. Hier wurden einmal mehr die kleinen Werte aufgebraucht.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 04.04.2012 14:41:14 Gelesen: 4493259# 1516 @  
Hallo,

hier ein Einschreibebrief aus Hamburg nach Meissen, gesendet am 341.8.1923 letzte Tag der 16PP, (24.8. bis 31.8.1923).

Porto 20.000 Mark für Brief und 20.000 für Einschreiben. Frankiert mit 20 Stck. Nr. 253.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 04.04.2012 14:47:18 Gelesen: 4493257# 1517 @  
Hallo,

hier ein Brief aus Finnetrop nach Olanitz, CSR, gesendet am 27.8.1923. Porto nach CSR betrug 45.000 Mark, aber der Brief ist frankiert mit 60.000 Mark, also 15.000 Mark überfrankiert. Frankiert mit 10 Stck. nr. 261.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 06.04.2012 21:09:11 Gelesen: 4491232# 1518 @  
@ Baldersbrynd [#1517]

Guten Abend Jørgen,

vielleicht wusste der Absender nicht, dass es für Ungarn und die CSR einen Sondertarif gegeben hat.
 
muemmel Am: 06.04.2012 21:25:14 Gelesen: 4491229# 1519 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) zeige ich hier einen Fernbrief bis 20g, der 10 Milliarden Mark an Porto verschlang:




Nun sind solche Belege mit 10 Marken je 1 Milliarde in dieser Portoperiode eigentlich recht häufig zu finden, aber bei diesem Brief kann man besonders auf der Vorderseite gut sehen, dass am Oberrand der Marken etwas vorhanden ist, das dort normalerweise nicht hin gehört.

Zunächst dachte ich, dass durch die versetzte Zähnung Teile von den darüber liegenden Marken oben vorhanden sind, was sich aber als Irrtum herausstellte. Verklebt wurde hier die komplette oberste Reihe eines Schalterbogens und was man am Markenoberrand zu sehen bekommt, sind Rudimente der Reihenwertzahlen mit dem darunter befindlichen Schriftzug "Milliarden".

So weit, so gut. Doch bei der weiteren Inspektion stellte ich fest, dass vorderseitig bei der rechten Marke der rechte Fuß der 1 fehlt und auf der Rückseite bei der linken Marke die 1 keine Nase hat. Dies ließ mich nun nicht ruhen und ich versuchte, der Sache weiter auf den Grund zu gehen und war auch dabei erfolgreich.

Fortsetzung folgt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.04.2012 21:44:41 Gelesen: 4491225# 1520 @  
Fortsetzung von #1519

in meinem Bogenbestand fand ich einen Bogen Platte 36/2/-, der auf Feld 3 den fehlenden rechten Fuß aufwies und auf Feld 4 die fehlende Nase. Zum Vergleich hier zunächst ein Ausschnitt vom Bogenobberrand mit den Feldern 3 und 4 und darunter im Detail die betreffenden Marken von dem im vorigen Beitrag gezeigten Brief.




Schöne Ostertage wünscht allen Forumlern
der Harald
 
muemmel Am: 07.04.2012 20:48:24 Gelesen: 4490824# 1521 @  
Guten Abend,

kurz vor Ostern hier ein Brief der 2. Gewichtsstufe (bis 40g) in die benachbarten Niederlande aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):




Für die ersten 20g kostete das Porto 80 Milliarden und für jede weiteren 20g kamen 40 Milliarden hinzu. Gelaufen am 20.11.23 (PP-Ersttag) von Berlin nach Amsterdam. Die Frankatur besteht aus einem Fünferstreifen plus einer Einzelmarke der 329 BP. Hier wird auch wieder einmal mehr deutlich, dass die durchstochenen Marken nicht sonderlich beliebt waren, da sie sich oftmals nur schlecht trennen ließen.

Schöne Ostertage wünscht
der Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.04.2012 21:28:11 Gelesen: 4490799# 1522 @  
Hier zeige ich einen eher unspektakulären Brief aus der PP 6 (1.4.1921- 31.12.1921).



Der Brief ist portorichtig freigemacht mit einer 60 Pf. Marke aus der sogenannten Abschiedsserie. Gestempelt wurde er am Ostersamstag des Jahres 1921, mit einer Sylbe Ganzstempelmaschine, deren Stempelband in der Literatur bei Drucklegung noch nicht bekannt war.

Frohe Ostern

Werner
 
lonerayder Am: 07.04.2012 22:49:02 Gelesen: 4490681# 1523 @  
@ rostigeschiene [#1522]

Hallo Werner,

nur zur Korrektur - Karsamstag war 1921 am 26.3. und nicht am 26.4.

Gruß

Andreas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.04.2012 22:58:23 Gelesen: 4490677# 1524 @  
@ lonerayder [#1523]

Hallo Andreas,

zu später Stunde kann so ein Fehler schon mal passieren. Entschuldigung.

Frohes Fest

Werner
 
muemmel Am: 09.04.2012 15:12:07 Gelesen: 4489997# 1525 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein "Dezemberbrief", bei dem die Inflationsmarken noch bis 31.12.1923 aufgebraucht werden konnten:




Der Fernbrief bis 20g kostete nun 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Papiermark. Anscheinend war der Postler von der Vielzahl der Marken auf der Vorderseite dermaßen überwältigt, dass er den Hauptteil des Portos auf der Rückseite überhaupt nicht mehr zur Kenntnis genommen hatte.

Selten bei derartigen Belegen ist die Verwendung von Marken mit Wertstufen < 1 Milliarde. So tragen die 20 Marken der 324 mit zusammen 10 Milliarden gerade mal den Gegenwert von 1 Rentenpfennig, also 1/10 des Portos, dar.

Schönen Gruß
Harald
 
Georgius Am: 10.04.2012 17:32:55 Gelesen: 4489233# 1526 @  
@ Baldersbrynd [#1517]

Hallo Jørgen,

um den schönen Auslandsbrief nach Olmütz könnte ich Dich beneiden, er ist ein schönes Stück.

Viele Grüße
Georgius
 
muemmel Am: 11.04.2012 19:17:03 Gelesen: 4488586# 1527 @  
Guten Abend,

hier noch ein weiterer Aufbrauch von Inflationsmarken im Dezember 1923:



Es handelt sich zwar nur um die Vorderseite des Briefes, aber da "Dezemberbelege" nun wirklich nicht an jeder Straßenecke zu finden sind, nimmt man auch mit solch einem Teil vorlieb.

Für einen Fernbrief über 20g waren 20 Rentenpfennig oder 200 Milliarden (Papier)mark an Porto vonnöten, die hier mit 5 Marken der 329 AP und 10 Marken der 336 BP verklebt worden sind. Und wenn dann die rechte untere 336 eine Korrekturtype des Primärfeldmermals PP 23 (PE 1) aufweist, kann ich mit der fehlenden Briefrückseite gut leben.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.04.2012 23:05:21 Gelesen: 4487789# 1528 @  
Guten Abend Inflafreunde,

nun wage ich mal mit einer Drucksache einen Zeitsprung rückwärts in die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):




Nun mag sich der Eine oder Andere fragen warum der Mümmel als "Rosetten-Spezi" nicht nur solch eine Drucksache hier vorstellt, sondern auch noch in die Sammlung aufnimmt. Antwort: "Ganz einfach deshalb, weil es vielfältige Möglichkeiten gab, das Porto von 1 Million zusammenzustellen.". Man muss ja auch mal über den Tellerrand schauen und dazu bin ich allemal noch in der Lage. Nebenbei ist auch der Name des Empfängers recht lustig.

Und bitte nicht durch den vermeintlichen Eingangsstempel "5. OKT. 1923" auf der Rückseite täuschen lassen. In Wirklichkeit handelt es sich um den 15.10.23, wobei die erste 1. nur noch als Fragment vorhanden ist.

Und nun einen guten Start ins Wochenende

Harald
 
lonerayder Am: 15.04.2012 14:57:00 Gelesen: 4487194# 1529 @  
Hallo Freunde der Infla-Belege,

heute zeige ich Euch einen Beleg aus der Portoperiode 16 (24.8.-31.8.23)

hier von Berlin NW nach Mühlhausen vom 27.8.23

portogerecht frankiert mit 20.000 M hier mit einem Aufbrauch der Queroffsetmarken

25 x die 400 M
und 2 x die 5000 M

alle Marken sind "kaputt" (Perfins), allerdings hat hier wohl die Einstellung nicht gepasst und die Perfins sind markenübergreifend gestanzt worden.

einen schönen Restsonntag noch
Andreas


 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.04.2012 15:17:58 Gelesen: 4487190# 1530 @  
@ lonerayder [#1529]

Herzlichen Glückwunsch, Andreas.

Ein schöner Brief, der auch gut in meine Sammlung passen würde. Ich glaube, ich muss mal wieder nach Köln kommen.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 15.04.2012 16:15:03 Gelesen: 4487176# 1531 @  
Hallo Inflafreunde,

heute ein Fernbrief bis 20 Gramm aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), für den es 10 Milliarden an Porto bedurfte:




Zum Einsatz kamen hier 50 Marken der 323 APa. Gelaufen am 12.11.23 von Ellhofen nach Hamm.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 16.04.2012 22:24:58 Gelesen: 4486428# 1532 @  
Und wieder zurück in die PP 6 vom 01.04.21 bis 31.03.22.

Eine Nr 126 als EF aus der Abschiedsausgabe von Bayern ist eigentlich nichts ungewöhnliches.
Eine Frankatur als EF war ja fast 22 Monate möglich.

Diese Abschiedesausgabe ist ja bekanntlich übersät von Plattenfehler und Druckzufälligkeiten.
Bei dieser Marke nun zeigt sich eine schöne Druckzufälligkeit; ich nenne dies Druckzufälligkeit mal "Morgen(Abend)Sonne neben Landmann".



Abgestempelt ist dieser Beleg mit einem zwei köpfigem Bandwerbestempel der Rumpler-Luftverkehr Auskunft(Bochmann Nr 22).

mfg

erron
 
muemmel Am: 18.04.2012 19:06:54 Gelesen: 4484813# 1533 @  
@ erron [#1532]

Da hast Du ja wieder ein feines Teil an Land gezogen. Glückwunsch dazu, auch wenn es sich "nur" um eine Druckzufälligkeit handelt.


Hier ein Nachnahme-Postkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):




Für eine Fernpostkarte betrug das Porto 500 Millionen Mark und für die Vorzeigegebühr war nochmals der gleiche Betrag fällig.. Gelaufen am 6.11.23 von Leipzig nach Crimmitschau. Annahme verweigert und somit zurück an den Absender. Frankiert wurde mit einer 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.04.2012 22:41:20 Gelesen: 4484111# 1534 @  
Hallöle Infla-Freunde,

bin mit einem Ortsbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) mal wieder fremdgegangen:



Vom Ersttag der Portoperiode mit 20 Marken der 312 Aa, da konnte ich einfach nicht dran vorübergehen. Wiederum ein typischer Aufbrauch kleiner Werte, hier eben mit 40 Millionen Porto für den Ortsbrief.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.04.2012 19:57:20 Gelesen: 4483604# 1535 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 22 hier ein eingeschriebener Fernbrief vom 2.11.23 aus Spangenberg nach Aschaffenburg:



Das Porto und die Einschreibgebühr betrug jeweils 100 Millionen Mark, was hier mit 10 Marken der 319 AP verklebt wurde.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 22.04.2012 20:51:29 Gelesen: 4482771# 1536 @  
Guten Abend,

zum heutigen Sonntag hier ein Beleg ganz ohne Rosettenmarken. Es handelt sich hierbei um eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 12 (15.1.–29.2.1923), für die das Porto damals 25 Mark betrug:




Da es keine Marken dieser Wertstufe gab, konnte das Porto nur durch Mischfrankaturen zusammengestellt werden, hier mittels 187 + 190 + 230 P. Gelaufen am 30.1.23 von Dresden nach Dessau.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.04.2012 13:51:04 Gelesen: 4482446# 1537 @  
Hallo Infla-Freunde,

in der folgenden Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923) betrug das Porto für die Fernpostkarte dann bereits 40 Mark:



Hier ein solches Exemplar mit einem sauber abgeschlagenen Stempel von Leipzig-Neuschönefeld vom 1.6.23.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.04.2012 17:46:18 Gelesen: 4482082# 1538 @  
Salut,

heute nun eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923), die nun bereits 400 Mark an Porto verschlang:




Gelaufen am 15.8.23 von Salzkotten nach Passau und frankiert mit 268b + 270.

Schönen Gruß vom grau verhangenen Niederrhein
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 24.04.2012 23:12:58 Gelesen: 4482043# 1539 @  
Vom 20. September 1923 an bis Ende September kostete ein einfacher Fernbrief 250.000 Reichsmark.

Hier wurde das Porto portogerecht unter Aufbrauch von fast wertlosen 100 Mark-Briefmarken zusammengestückelt. Ein Sammler dürfte nicht am Werk gewesen sein, sonst hätte man die Marken nicht über den Rand geklebt, obwohl man sich mit der Abstempelung in Düsseldorf 1 alle Mühe gegeben hat.

Für 50 cent aus der Krabbelkiste, dafür ist das Stück auch geprüft. :-D


 
muemmel Am: 25.04.2012 19:19:11 Gelesen: 4481732# 1540 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923). Bis 25 Gramm war dafür 1 Million Mark an Porto fällig:




Drucksachen aus dieser Zeitspanne, die mit einer Marke der Wertstufe 1 Million frankiert sind, findet man wie Sand am Meer. Anders sieht es hingegen mit der Wertstufe 500.000 Mark aus, für die man im Grunde genommen nicht wirklich Verwendung hatte, da sie zu spät an die Schalter kam. Einzelfrankaturen waren nicht möglich, also wurden die vorhandenen Bestände in Mehrfach- und Mischfrankaturen verbraucht, wobei die MeF 2 für Drucksachen die am wenigsten zu findende Variante ist.

Die gezeigte Karte ist am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) innerhalb von Köln unterwegs gewesen und mit einem Universal-Maschinenstempel entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.04.2012 20:42:44 Gelesen: 4480646# 1541 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

zum Wochenende hier ein Beleg ohne Briefmarke(n) aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921). Eine Drucksache aus Essen vom 19.2.21, die zu der Zeit 10 Pf. Porto kostete.



Am 20.12.1920 entschloss sich die Deutsche Reichspost zur Einführung von Postfreistempeln. Dies ist insofern verwunderlich, da solche in Bayern und Württemberg schon lange Zeit vorher erprobt und zum Einsatz gekommen waren. Die 1. Serie, aus der dieser Beleg stammt, endete am 30.7.1921, denn ab 1.8.1921 wechselte die Farbe von Schwarz nach Rot.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 28.04.2012 13:52:36 Gelesen: 4480444# 1542 @  
Hallo Harald,

noch viele schöne Belege von dir.

Hier noch ein Postfreistempel mit 10 Pf. dies aus Hamburg gesendet am 19.3.1921.

Und eine Drucksache mit 15 Pf. auch in schwarz, gesendet von Frankfurt am Main 20.4.1921 nach Höchst am Main.

Der dritte ein gleiches mit 15 Pf, aber in rote Farbe, wie Mümmel schreibt ab 1.8.1921, gesendet von Hamburg nach Ihlienworth am 28.11.1921.

Alle dieser ohne Landesnahme war nur gültig für Inlandsendungen.

Viele Grüße
Jørgen



 
muemmel Am: 28.04.2012 20:13:51 Gelesen: 4480366# 1543 @  
Guten Abend,

hier aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g. Das Porto betrug 7 Millionen und die Einschreibgebühr 5 Millionen.



Gelaufen am 18.10.23 von Limburg nach Berlin, frankiert mit 317 AP und 312 Aa.

Schöne Grüße vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 30.04.2012 21:51:02 Gelesen: 4479738# 1544 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

zum Monatswechsel ein Ausflug in die Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921) mit einer Fernpostkarte, die mit 30 Pfennig Porto zu Buche schlug:




Am 25.7. weilten meine Großeltern in Bad Salzschlirf und hatten diese Karte an meine Mutter geschickt. Frankiert mit 86 II und 87 II.

Und nun dürft ihr in den Mai tanzen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.05.2012 16:32:53 Gelesen: 4479388# 1545 @  
Hallo zusammen,

zum 1. Mai heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), Porto 4 Millionen:




Gelaufen am 26.10.23 von Pforzheim nach Frankfurt/Main mit Mischfrankatur aus 309 APa und 315 AWa.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 01.05.2012 20:32:43 Gelesen: 4479311# 1546 @  
Hallo zusammen,

es gibt ja nicht nur Berlin! Hier eine Postkarte vom Letzttag der PP 14 nach Übersee, ist auch keine Massenware. Da waren die 480 M noch günstig. Einen Tag später waren schon 1800 M fällig.



Viele Grüße
kauli
 
muemmel Am: 02.05.2012 21:18:14 Gelesen: 4478714# 1547 @  
Hallo Infla-Freunde,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ist mir kürzlich noch eine nett frankierte Auslandspostkarte ins Haus geflattert:



Tarifrichtig mit 18 Millionen Mark frankiert (314 AP, 312 APa, 317 AW, 318 AP), gelaufen am 28.10.23 von Berlin-Wilmersdorf nach Madrid.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 02.05.2012 21:23:02 Gelesen: 4478711# 1548 @  
Auch aus der PP 14 (01.07.23 bis 31.07.23) stammt dieser Beleg.

Drucksache bis 20 Gramm, frankiert mit 12 Marken der Nr 238



Belege mit Marken der Nr 238 in MeF sind nicht oft zu finden, was sich auch auf die Michelbewertung niederschlägt.

mfg

erron
 
muemmel Am: 03.05.2012 20:16:29 Gelesen: 4478192# 1549 @  
@ erron [#1548]

Salut erron,

das liegt einfach daran, dass die Wertstufe 5 Mark im Grunde genommen zum Zeitpunkt der Verausgabung schon vom Währungsverfall überholt worden war.


Eine Fernpostkarte in der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) kostete 40 Millionen Mark.




Hier wurde das Porto mit 8 Marken der 317 AP realisiert. Gelaufen am 2.11.23 von Hornberg (Schwarzwaldbahn) nach Freiburg im Breisgau.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.05.2012 20:17:54 Gelesen: 4477753# 1550 @  
Ein Ortsbrief kostete in dieser Portoperiode ebenfalls 40 Millionen. Da es keine Marke dieser Wertstufe gab, konnte man das Porto nur durch Mehrfach- oder Mischfrankaturen realisieren.



Hier eine Buntfrankatur mit 318 AP und 320 AW. Die Wertstufe 30 Millionen konnte ab 1.11.1923 nur noch "aufgebraucht" werden, ist aber insgesamt auf Belegen nicht sonderlich häufig.

Gelaufen am 2.11.23 in Frankfurt/Main.

Und nun wünsche ich einen guten Start ins Wochenende.

Harald
 
muemmel Am: 05.05.2012 13:51:51 Gelesen: 4477428# 1551 @  
Und hier nun ein Fernbrief aus dieser Portoperiode, der nun mit 100 Millionen zu Buche schlug:



Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Oppach nach Leipzig, frankiert mit 309 APa und 320 AW.

Schönen Gruß vom kühlen, grauen und nassen Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 06.05.2012 14:42:55 Gelesen: 4477102# 1552 @  
Zum Sonntag noch eine Drucksache aus dieser Portoperiode, die bis 25g 20 Millionen Porto kostete:



Gelaufen am 2.11.23 von Thalheim nach ?????? und frankiert mit einer 319 AWa.

Derartige Frankaturen sind recht häufig, hier war der ordentliche Abschlag des Werbestempels von Thalheim für den Erwerb ausschlaggebend.



Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 06.05.2012 15:40:01 Gelesen: 4477074# 1553 @  
@ muemmel [#1552]

Gelaufen am 2.11.23 von Thalheim nach ??????


Hallo Harald,

der Empfangsort heißt "Scheibenberg" und liegt, wie die Anschrift ausweist, im Erzgebirge.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
christel Am: 06.05.2012 17:16:13 Gelesen: 4477010# 1554 @  
@ muemmel

Eventuell kann Harald mir etwas zu diesem Streifband sagen. Es ist an den beiden Außenseiten wegen der Größe etwas gestaucht. Wegen der Erhaltung eher "etwas für die Tonne"?

Berlin W 9 - 5.11.23 nach Lund

Danke.
christel



 
lonerayder Am: 06.05.2012 17:47:48 Gelesen: 4476983# 1555 @  
@ christel [#1554]

Hallo Christel,

das Teil ist auf KEINEN Fall etwas für die Tonne.

Falls du es doch entsorgst, ... sag mir Bescheid, wo die Tonne steht und ich komme das Teilchen rausholen. grins

Streifbänder wurden wie Postkarten frankiert also 2,4 Mrd. am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode).

Gruß
Andreas
 
Postgeschichte Am: 06.05.2012 18:00:31 Gelesen: 4476978# 1556 @  
@ lonerayder [#1555]

"Streifbänder wurden wie Postkarten frankiert ..."

Hallo Andreas,

Streifbänder wurden wie Drucksachen frankiert, in diesem Fall je 50 g 800 Millionen Mark = 2,400 Milliarden. Daß der Portobetrag in diesem Fall die gleiche Höhe wie das Postkartenporto ausmacht, ist eher zufällig. Erwähnt werden sollte noch, daß es sich um eine Auslandsendung nach Schweden handelte.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 06.05.2012 18:29:46 Gelesen: 4476947# 1557 @  
@ Postgeschichte [#1553]

Guten Abend Manfred,

es hätte mich auch sehr gewundert, wenn Du mich dumm sterben lassen hättest. Herzlichen Dank für die Angabe des Zielortes.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.05.2012 18:50:32 Gelesen: 4476932# 1558 @  
@ christel [#1554]

Hallo Christel,

Andreas und Manfred haben ja bereits alles dazu gesagt. Aber wenn Du den Beleg wirklich nicht behalten möchtest, ich kenne jemanden, der da Interesse dran hätte. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
duphil Am: 06.05.2012 20:34:39 Gelesen: 4476899# 1559 @  
@ christel [#1554]

Hallo zusammen!

Womit sind bei dieser Drucksache die Briefmarken auf der Rückseite entwertet worden? Mit einer Art Rollenstempel?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Postgeschichte Am: 06.05.2012 20:39:25 Gelesen: 4476897# 1560 @  
@ duphil [#1559]

Hallo Peter,

bei Infla-Sammlern unter dem Begriff: Grobsendungsstempel bekannt.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=20901#M7

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 08.05.2012 21:24:54 Gelesen: 4476306# 1561 @  
Guten Abend Inflafreunde,

eine Postkarte ins Ausland kostete in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) normalerweise 18 Millionen Mark. Da aber für die Tschechoslowakei ein Sondertarif galt, genügten hier 14 Millionen:




Gelaufen am 26.10.23 von Berlin nach Prag und frankiert mit 317 AP und 312 BP, wobei Frankaturen mit letzterer nicht gar so häufig zu finden sind.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.05.2012 21:09:34 Gelesen: 4476003# 1562 @  
Aus der selben Portoperiode hier ein Brief in die benachbarten Niederlande:




Zu der Zeit kosteten die ersten 20 Gramm 30 Millionen Mark Porto und für jede weiteren 20 Gramm waren dann jeweils 15 Millionen fällig. Demnach muss dieser Brief zwischen 61 und 80 Gramm gewogen haben (groß genug ist er im Original dafür allemal). Der Brief hat leider deutliche Gebrauchsspuren, aber wann findet man einen solch gewichtigen Brief ins Ausland?

Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode) von Harleshausen bei Kassel in die niederländische Hauptstadt Den Haag, frankiert mit 15 Marken der 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
gründi Am: 09.05.2012 22:22:35 Gelesen: 4475962# 1563 @  
@ muemmel [#1562]

Hallo Harald, Den Haag ist zwar Sitz der niederländischen Königsfamilie, aber keinesfalls die niederländische Hauptstadt. Diese heißt Amsterdam.

Mit den besten Grüßen

gründi
 
muemmel Am: 10.05.2012 19:51:22 Gelesen: 4475643# 1564 @  
@ gründi [#1563]

Hallo Florian,

hast Recht, Amsterdam ist die Hauptstadt der Niederlande, Den Haag ist Regierungssitz.


Aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Brief nach England, tarifrichtig mit 4 Milliarden frankiert:



Gelaufen am 6.11.23 von Hamburg nach London, frankiert mit 4 x 325 APa. Der Stempel stammt von einer Krag-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.05.2012 19:00:28 Gelesen: 4475193# 1565 @  
Guten Abend Inflafreunde und solche, die es werden möchten,

hier noch ein zweiter Brief ins Ausland aus der Portoperiode 23:




Diesmal ging die Reise am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Königsberg nach Riga, ebenfalls frankiert mit 4 x 325 APa. Hier kam eine Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen zum Einsatz.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 12.05.2012 22:04:39 Gelesen: 4474673# 1566 @  
Nun gut, einer aus der Portoperiode 23 geht noch. Aber diesmal "nur" ein einfacher Fernbrief bis 20g:




Gelaufen am 6.11.23 von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber und frankiert mit 20 Marken der 321 BP. Leider ist eine Marke auf der Vorderseite angeknabbert und rückseitig hat der Postler vergessen, die Marken abzustempeln bzw. sie eher übersehen.

Schöne eisheilige Grüße
Harald
 
Pommes Am: 13.05.2012 00:51:23 Gelesen: 4474631# 1567 @  
Zu später Stunde noch einen Gruß an die Inflafans,

für Euch sicher alltäglich, für mich wieder eine kleine Lücke, die stempelmäßig in der Heimatsammlung geschlossen wurde.



Eine Postkarte vom 12.01.1923 von Schmölln nach Chemnitz mit 15 Mark für eine Postkarte im Fernverkehr freigemacht. Zum Stempel selbst siehe: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/339 .

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 15.05.2012 21:54:54 Gelesen: 4473409# 1568 @  
@ Pommes [#1567]

Moin Thomas,

schön, dass mal wieder ein Beleg nicht von mir vorgestellt wurde. Und es spielt auch überhaupt keine Geige, ob es ein Allerweltsbeleg oder eine "Granate" ist. Für Dich ist eben diese "einfache" Postkarte ein weiterer Mosaikstein für Deine Heimatsammlung und von daher für Dich einfach "wertvoll".


An alle anderen Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier nun eine Drucksache zu 2 Milliarden Mark:




Gelaufen am 19.11.23 (PP-Letzttag) von Bielefeld ins thüringsche Mühlhausen und frankiert mit einer 326 BP.

Schönen Abend noch
Harald
 
muemmel Am: 16.05.2012 20:55:33 Gelesen: 4472907# 1569 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), die 4 Millionen Mark Porto kostete:




Die Karte hat sich am 30.10.23 von Leipzig-Wahren (wäre was für Totalo-Flauti) nach Haslach auf den Weg gemacht. Zur Frankatur mussten 2 Marken der 312 BP herhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 16.05.2012 23:36:28 Gelesen: 4472808# 1570 @  
@ mümmel,

schöner Beleg mit einem sauberen Durchstich der Nr 312 B.


Nun kurz vor Mitternacht noch ein Beleg aus der PP 16 (24.08-31.08.23).

Dienstmarken fristen ja immer noch ein Mauerblümchendasein und werden von Sammler immer noch stiefmütterlich behandelt.

Dabei gibt es Belege, die eigentlich selten bis sehr selten sind was auch auf ihre geringe Auflagezahl hinweist.

Der nun gezeigte Beleg ist frankiert mit einer Dienst Nr 90, leider als "Fensterbrief".

Die Abstempelung erfolgte in Berlin am 28.08.23. Absender war die Verwertungsstelle der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein in Berlin.



Das Porto für einen Brief bis 20 Gramm betrug in dieser Portoperiode 20 Tausend Mark.

Eine portogerechte Verwendung als Fernbrief war somit nur max. 8 Tage möglich.

Ab 01.09.23 stieg das Porto auf 75 Tausend Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 17.05.2012 19:47:07 Gelesen: 4472532# 1571 @  
Salut,

bevor es morgen ab nach Kassel geht, hier noch eine Postkarte in die Schweiz aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):




Gelaufen am 24.11.23 von Schwenningen nach Thalwil und mit einer hübschen Buntfrankatur versehen. Apart dabei die Verschiebung des Wertdrucks bei der Marke zu 1 Milliarde.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 20.05.2012 11:53:47 Gelesen: 4470641# 1572 @  
Wieder zurück in die Anfangszeit der Inflation.

Dieser Wertbrief von Regensburg nach Nürnberg, frankiert mit zwei Marken aus der Abschiedsausgabe von Bayern ist eigentlich nichts besonders.
Der Beleg ist vorder-und rückseitig mit Fettflecken übersät, vom Stempelabschlag ist nur das Wort Regensburg zu lesen und das Briefporto von 210 Pfg passt in keine Gebührentabelle.
Der Beleg fällt somit in die Kategorie: Knochen

Aber ein Schmankeln hat dieser Beleg dennoch.
Die 60 Pfg Marke hat den Plattenfehler I: Landmann mit Schere. Mi Nr 126 I.



Und deshalb bleibt dem Beleg die Entsorgung in den Papiercontainer erspart.

mfg

erron
 
Gernesammler Am: 20.05.2012 16:39:22 Gelesen: 4470513# 1573 @  
Hallo zusammen,

Brief im Fernverkehr in der Portoperiode 23 ( 5.11.23 - 11.11.23 ) von Berlin 68 nach Leipzig, frankiert mit 1,4 Mrd. und somit portogerecht für Briefe von 20 - 100 g.

Gruß der Gernesammler


 
muemmel Am: 21.05.2012 17:32:55 Gelesen: 4469920# 1574 @  
@ Gernesammler [#1573]

Hallo Rainer,

schön, dass Du nun auch den Weg hierhin gefunden hast.


Heute stelle ich einen Wertbrief von Berlin nach Coburg aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) vor:




Das gute Stück brachte 78 Gramm auf die Waage und verschlang daher 28 Milliarden an Porto, dazu kam die Einschreibgebühr von 20 Milliarden und schließlich die Versicherungsgebühr. Letztere betrug 2% von 800 Milliarden = 16 Milliarden. Insgesamt waren zur Frankatur also 64 Milliarden Mark vonnöten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.05.2012 19:44:27 Gelesen: 4469393# 1575 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

in der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) kostete eine Drucksache bis 100 Gramm 32 Milliarden Porto und wenn es besonders eilig war, kamen weitere 160 Milliarden für die Eilbestellgebühr hinzu.



Insgesamt waren also 192 Milliarden vonnöten, die hier auch tarifrichtig verklebt worden sind, man muss die vorhandene Frankatur von 48 Milliarden einfach nur mit 4 multipliziern und schon stimmt die Chose. Denn die Portoperiode 26 war ja die Periode der Vierfachaufwertung.

Nun sind Drucksachen per Eilboten an sich schon nicht allzu häufig, hübsch ist hier auch noch, dass der Bahnpostler im Zug 25 BERLIN–LEIPZIG seiner Zeit einen Monat voraus war und das Stempeldatum 27.12.23 eingestellt hatte. Der rückseitige Ankunftsstempel vom 28.11.23 räumt alle Zweifel aus.



Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 23.05.2012 21:26:53 Gelesen: 4468391# 1576 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief vom 30.12.23, der 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Papiermark Porto verlangte:



Am 1.12.1923 war die Inflation ja eigentlich zu Ende und die neuen Rentenpfennig-Marken mit nur Zahlen als Wertangabe waren durchweg im gesamten Reichsgebiet an den Postschaltern vorhanden. Die Inflationsmarken konnten allerdings noch bis 31.12.23 aufgebraucht werden, wobei 10 Milliarden (Papier)Mark dem Gegenwert von 1 Rentenpfennig entsprach.

Besonders apart und auch gesucht sind die "Übergangsfrankaturen", also Rentenpfennig- und Inflationsmarken gemischt, was hier der Fall ist. Der Brief ist tarifrichtig frankiert mit 6 Rentenpfennig und 40 Milliarden Mark = 4 Rentenpfennig.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 24.05.2012 01:07:17 Gelesen: 4468225# 1577 @  
@ muemmel [#1568]

Hallo Harald und alle anderen Inflafans,

Schön, dass mal wieder ein Beleg nicht von mir vorgestellt wurde. Und es spielt auch überhaupt keine Geige, ob es ein Allerweltsbeleg oder eine "Granate" ist.

So ein paar Inflabelege hätte ich auch noch beizusteuern. Allerdings liegt bei mir - dem Heimatsammler - (naturgemäß) die Interessenlage halt immer etwas "neben dem Thema", weshalb ich mich immer etwas scheue, mich in die Diskussion der Spezialisten einzuschalten. Dennoch möchte ich aufgrund Deiner Ermunterung hier diese Ganzsache mit "Zusatzfrankatur" zeigen:



Ich möchte weder zur Portoperiode noch zur Ganzsache an sich eine Aussage treffen, weil beides nicht meine Sammelgebiete sind; aber was ich sagen kann, ist, dass Rußdorf als Teil der heutigen Gemeinde Hilbersdorf im Landkreis Greiz - damals Sachsen Altenburg - und später auch über Hilbersdorf als Poststelle einen Bezug zu Schmölln hatte. Dass die Karte dann auch noch nach Schmölln ging, hat ihr einen Platz in meiner Sammlung garantiert. Die netten Geburtstagsgrüße an die Schwester - Maria - runden die Sache für mich dann völlig ab.



Wenn mir jetzt einer der Inflainteressierten auch noch die Portobestimmung und deren Korrektheit erklärt, bin ich mehr als glücklich und ich habe mir einen "Haufen Arbeit" beim Nachschlagen erspart ;-) .

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 24.05.2012 06:45:24 Gelesen: 4468121# 1578 @  
@ Pommes [#1577]

Moin Thomas,

es ist die Ganzsache P 153 I aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922). Das Porto für die Fernpostkarte betrug zu der Zeit 1,50 Mark.

Frühmorgendliche Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 24.05.2012 06:46:38 Gelesen: 4468121# 1579 @  
@ Pommes [#1577]

Moin Thomas,

Deine Karte stammt aus der Portoperiode 8 ( 1.7.22 - 30.09.22) und kostete damals im Fernverkehr 150 Pf.

Somit ist die Karte also portogerecht frankiert.

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 24.05.2012 19:48:32 Gelesen: 4467801# 1580 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, der 3 Millionen kostete:



Gelaufen am 12.10.23 in Frankfurt/Main, frankiert mit 309 APa und 314 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 24.05.2012 22:54:43 Gelesen: 4467731# 1581 @  
@ muemmel [#1578]
@ lonerayder [#1579]

Dank Euch beiden Frühaufstehern für die Infos. Da muss ich mich doch erkenntlich zeigen und noch einen Beleg beisteuern. Wenn ich Eure "Zeitrechnung" richtig verstanden habe, aus der Portoperiode 16, aber weil noch am Vortag eingeworfen richtig mit 4000 Mark frankiert (soweit Taupadel noch einen "Brief im Ortsverkehr" darstellt -?-). Leider kein so schöner Anlass wie Marias Geburtstag ..., sondern eine Beileidsbekundung an Herrn Bernhard Gräfe vom 24.08.1923.



Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
lonerayder Am: 24.05.2012 23:17:06 Gelesen: 4467716# 1582 @  
@ Pommes [#1581]

Hallo Thomas,

bei Deinem Beleg handelt es sich um eine Drucksache aus der Portoperiode 16 (24.8.23- 31.8.23). Zu dieser Zeit kostete eine Drucksache 4.000 M.

Lt. Stempel wurde dieser am 24.8. (Ersttag der Portoperiode) eingeworfen (11 Uhr).

Also portogerecht frankiert.

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 25.05.2012 16:54:00 Gelesen: 4467498# 1583 @  
Hallo Inflafreunde,

heute geht es an Ortsbriefe der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), die 2 Millionen Porto kosteten.





Da sucht man jahrelang nach Ortsbriefen dieser Portoperiode mit reiner Rosettenfrankatur und dann flattern einem gleich zwei Stück davon ins Haus.

Der erste ist mit Marken der 314 AW frankiert, der zweite mit 314 AP.

Schöne und sonnige Pfingsttage wünscht
der Harald
 
kauli Am: 25.05.2012 18:43:58 Gelesen: 4467457# 1584 @  
Hallo zusammen,

bei dem Beleg vom 28,8,23 aus der PP 16 habe ich erst rumgerätselt, wie das Porto von 80 Tsd zusammenkommt. Bin zu dem Schluß gekommen, dass es sich um ein Päckchen bis 1 Kg handeln muß. Wenn die 587 das Gewicht angibt.

Eilzuschlag 40 Tsd und 40 Tsd für das Päckchen, würde Sinn machen, obwohl der Beleg nicht nach Päckchen aussieht. Aber, ich denke, mümmel wird was dazu sagen können.

Viele Grüße
Dieter


 
Pommes Am: 25.05.2012 18:54:04 Gelesen: 4467454# 1585 @  
@ lonerayder [#1582]

Hallo Andreas,

danke für die Korrektur, da war ich wieder mal zu schusselig. Ich habe Dir auch noch eine E-Mail geschrieben.

Aber man soll sich ja nicht entmutigen lassen, daher noch ein Versuch:



Eine Postkarte von Schmölln nach Crimmitschau vom 16.01.1922 aus der siebten Portoperiode (01.01.1922-30.06.1922) mit 1,25 Mark frankaturgerecht. So jetzt dürfte hier alles richtig sein, hoffe ich.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 25.05.2012 21:39:06 Gelesen: 4467402# 1586 @  
@ kauli [#1584]

Moin Dieter,

wie im Chat schon bekakelt, kommen Andreas und ich zum gleichen Ergebnis wie Du.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 25.05.2012 21:47:16 Gelesen: 4467398# 1587 @  
@ Pommes [#1585]

Hallöle Thomas,

der Kandidat hat 100 Punkte. :-)

Ist aber auch eine schöne Karte, Aufbrauch kleiner Werte und leserliche Stempel. So etwas erfreut den Infla- und den Heimatsammler.

Gruß
Mümmel
 
Pommes Am: 25.05.2012 22:09:01 Gelesen: 4467393# 1588 @  
@ muemmel [#1587]

So ist das! Und besonders für den Heimatsammler, es ist gar nicht so einfach Inflabelege für so eine Kleinstadt zusammenzutragen. Der Beleg, ein "paar Wochen" später mit Wz. 2 bei den kleinen Werten wäre ein Anlass die "Korken knallen zu lassen" ;-).

Beitrag ohne Bild wäre blöd, daher noch ein Brief, der mir - warum auch immer (?) - als Inflabeleg in meiner Sammlung am besten gefällt ... ich finde ihn einfach schön! (Er hat irgendwie dieses "Heimat-Couleur" ...)

Ein Ortsbrief aus Schmölln vom 23.11.1923 aus der kurzlebigen "Infla-Endphase" (25. Portoperiode [20.11.1923-25.11.1923]) mit 10 Milliarden frei gemacht.



Der Stempel war auch einer der ersten von mir in der Datenbank: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/339

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
erron Am: 26.05.2012 20:10:49 Gelesen: 4467075# 1589 @  
Rentenpfennig-Dienstmarken gibt es wie Sand am Meer; und deshalb die weitläufige Meinung vielen Sammler nichts besonderes.

99,9 % dieser Belege zeigen das Datum ab 1924 an, da es eine interne Dienstanweisung gab, dass zuerst die noch vorhandenen Überdruckdienstmarken aus der Hochinflationszeit aufzubrauchen sind, bzw.die bare Verrechnung Vorang hat, da die Reichsdruckerei mit der Herstellung der neuen Marken und Banknoten überlastet war.

Aber es gibt sie, diese Rentenpfennig-Dienstmarken mit Abstempelung aus Dezember 1923.



MeF mit der Dienst Nr 100 PaII (rußiger Aufdruck) mit Abstempelung von Vaihingen 27 Dez 1923.

Bekannt sind zur Zeit nur ca.15 Belege aus Dez 1923 mit der 5 Pfg, 10 Pfg, 20 Pfg und 50 Pfg Dienstmarke. Belege mit der 100 Pfg Dienstmarke aus Dez 1923 sind nicht bekannt.

Unser rühriger User mümmel hat einige dieser Belege in die Infla Belegeseite von INFLA Berlin eingestellt. http://www.infla-berlin.de/Belege/PP27b/DM.pdf

mfg

erron
 
muemmel Am: 26.05.2012 21:24:54 Gelesen: 4467041# 1590 @  
@ erron [#1589]

Hallo erron,

dass die Rentenpfennig-Dienstmarken aus den genannten Gründen aus Dezember 1923 rar sind, kann ich voll und ganz bestätigen. Dein hier gezeigter Beleg mit dem rußigen Aufdruck ist natürlich wieder mal ein Highlight.


Hier ein Brief in die benachbarte Schweiz aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) vom Ersttag, bei dem ich mal wieder "fremdgegangen" bin:




Das Porto betrug 30 Millionen Mark und verklebt wurden 15 Marken der 312 AP. Was ich nicht deuten kann, ist der Stempel "b/Jimmens...". Wäre nett, wenn jemand da weiter helfen könnte.

Sonnige Pfingsttage wünscht allen
der Harald
 
reichswolf Am: 26.05.2012 21:49:46 Gelesen: 4467027# 1591 @  
@ muemmel [#1590]

Der fragliche Stempel lautet wohl b/ Jmmenstadt <BAY>, also bei Immenstadt <Bayern>. Was der und der ebenfalls zweimal abgeschlagene Einzeiler München da sollen, kann ich aber auch nicht sagen.

Beste Grüße,
Christoph
 
Postgeschichte Am: 26.05.2012 22:05:45 Gelesen: 4467014# 1592 @  
@ muemmel [#1590]

Hallo Harald,

der Stempel "b/Jmmenstadt <BAY.> München" könnte ein Leitstempel sein, den ich als "bis Immenstadt (Bayern) über München interpretiere. München gehört m.E. zur Stempelzeile und ist kein separater Stempel, da er in violett und in grau (?) mit gleichen Abständen abgeschlagen wurde. Sieht man sich die Lage von Immenstadt an, ist der Leitweg Heidenau (bei Dresden) - München - Immenstadt - Genf nachvollziehbar.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 26.05.2012 22:25:20 Gelesen: 4467004# 1593 @  
@ reichswolf [#1591]

@ Postgeschichte [#1592]

zu später Stunde vielen Dank an Christoph und Manfred mit ihren Erläuterungen.

Das ist es, was ich in diesem Forum mag. Unklarheiten werden meist innerhalb kurzer Zeit von anderen "Forumlern" beseitigt oder zumindest erhält man Informationen, die hilfreich sind.

Und nun hau ich mich in die Falle.

Gute Nacht
Harald
 
reichswolf Am: 26.05.2012 22:39:26 Gelesen: 4466997# 1594 @  
@ Postgeschichte [#1592]

Einen Leitstempel schließe ich aus, er würde keinen Sinn machen. Das Deutsche Reich hatte damals bereits eine geschlossene Posthoheit, weswegen es für den Postkunden im vorliegenden Fall keinen Unterschied mehr machte, auf welchem Wege genau sein Brief das Ziel erreichte, beteiligt an der Beförderung waren ja nur zwei Postverwaltungen, die deutsche und die schweizerische, die auch beide UPU-Mitglied waren.

Beste Grüße,
Christoph
 
Pommes Am: 26.05.2012 23:18:37 Gelesen: 4466984# 1595 @  
@ reichswolf [#1594]

Ich schließe mich Deiner Meinung an. Ich vermute, dass es kein "postalischer" Stempel ist, für mich sieht das eher nach einem "Zollstempel" aus.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Postgeschichte Am: 27.05.2012 02:02:10 Gelesen: 4466933# 1596 @  
@ reichswolf [#1594]
@ Pommes [#1595]

Schön, daß Ihr einer Meinung seid. Nun müssen wir unsere drei Postings noch zusammenbringen, dann sind wir schon zu Dritt :-).

Ich habe in meinem Beitrag [#1592] von einem Leitstempel gesprochen. Dazu stehe ich nach wie vor. Ich habe nicht davon gesprochen, daß es sich um einen postalischen Stempel handelt. Hat also mit Posthoheit oder mit zwei verschiedenen Postverwaltungen nichts zu tun. Es geht also nur um die Leitung dieser Postsendung.

Mit der Vermutung von Thomas kann ich mich anfreunden, zumal meine Meinung, daß es sich bei dem Stempel um einen Leitstempel handelt, hiermit weiter gefestigt wird. Immenstadt besaß ein Zollamt, so daß auch ein Bezug zum Zoll hergestellt werden könnte. Die Angabe "München" könnte auf die Devisenkontrollstelle München hindeuten, die eine Leitung über Immenstadt veranlasst haben könnte. Da die Devisenkontrollstellen vom Reichsfinanzministerium installiert wurden, das u.a. der Dienstherr der Zollverwaltung war und ist, wäre auch hier der Bezug zum Zoll hergestellt. Trotzdem würde ich in diesem Fall nicht von einem Zollstempel, sondern von einem Leitstempel der Devisenkontrollstelle München.

Die Frage, wo der "Leitstempel" aufgebracht wurde, ist allerdings noch nicht beantwortet. Ich vermute, daß er von der Devisenkontrollstelle München angebracht wurde, da die Herstellung eines Stempels mit Ortsangabe "Immenstadt" auf eine Vielzahl von Postsendungen schließen lässt, wie sie bei der Devisenkontrollstelle München für Postsendungen in die Schweiz zuständigen Überwachungsstelle angefallen sind. Ob in Immenstadt eine "Zollbehandlung" durchgeführt werden sollte oder wurde, wird vermutlich nicht mehr geklärt werden können.

Soweit meine Einschätzung.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
reichswolf Am: 27.05.2012 03:57:59 Gelesen: 4466877# 1597 @  
Ich glaube nicht daran, daß der Stempel von der Devisenkontrollstelle München aufgebracht wurde. Erstens fehlt dem Brief jeder Hinweis auf eine Behandlung durch eine Devisenkontrollstelle, er trägt keinen Durchlaufstempel oder Verschlußzettel. Selbst wenn er in München behandelt worden wäre, so wäre die zollamtliche Bearbeitung damit erledigt gewesen, eine Weiterleitung an egal welches Zollamt damit obsolet. Dazu kommt, daß die Zollstelle in Immenstadt von der geographischen Lage her nicht wirklich zu einem Brief DR-CH passt.

Mir fehlt leider Literatur zu den Devisenkontrollstellen, aber mir ist bekannt, daß es sowohl in Konstanz als auch in Friedrichshafen solche Stellen gab, die für die Bearbeitung von Briefen in die Schweiz eher in Betracht kommen als München. Alle diese Indizien bringen mich zu folgender Vermutung: der Stempel ist nicht amtlichen Ursprungs.

Beste Grüße,
Christoph
 
muemmel Am: 27.05.2012 21:07:04 Gelesen: 4466591# 1598 @  
Guten Abend allerseits,

heute mal eine Drucksache aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922) ganz ohne Marken:



Postfreistempel wurden in Bayern - und Ludwigshafen gehörte damals noch zu Bayern - am 1.2.1910 eingeführt und enthielten in einem mehrfach unterbrochenen Kreis die Wertangabe nebst "FRANKO BEZAHLT".

In Dieser Portoperiode betrug das Porto für eine Drucksache bis 50 Gramm 50 Pfennig.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 28.05.2012 18:59:10 Gelesen: 4466233# 1599 @  
Nun ein Beleg mit einer Marke, die nur mit einem Gebühr bezahlt Stempel abgeschlagen wurde.

Dienstmarke Nr 90 als Teilfrankatur aus der Portoperiode 16 vom 24.08-31.08.1923



Da hatte anscheinend das Finanzamt in Herford das Gewicht des Briefes falsch berechnet.

Der Postbedienstete ordnete das Gewicht des Dienstbrief nun zusätzlich handschriflich mit 5000 richtig ein und die Marke wurde etwas ungewöhnlich nur mit dem "Gebühr bezahlt" Stempel abgeschlagen.

Das Porto als Fernbrief bis 100 Gramm betrug nun 25.000 Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 28.05.2012 19:26:42 Gelesen: 4466227# 1600 @  
Ich mach dann mal mit einem weiteren Postfreistempel aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923) weiter:



Für Drucksachen bis 25 Gramm waren nun 20 Mark fällig. Gelaufen am 8.3.23 von Stuttgart nach Biberach.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 28.05.2012 22:39:05 Gelesen: 4466170# 1601 @  
Hallo zusammen,

zeige heute mal meine Beute vom Pfingstflohmarkt, der es besonders eilig hatte. Eilbrief von Hamburg nach Kolberg, frankiert mit 30 Werten der 314 AP. Portorichtig mit 10 Mio für Briefe bis 20g und 20 Mio für Eilzustellung. Abgestempelt am 20.11.23 dem Ersttag der PP 21.

Viele Grüße
Dieter




 
muemmel Am: 29.05.2012 16:37:39 Gelesen: 4465818# 1602 @  
Hallo Inflafreunde,

heute noch ein Beleg mit Postfreistempel aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923):



Streifbandsendungen unterlagen dem gleichen Tarif wie Drucksachen. Dieses Teil brachte mit Inhalt 21-50 Gramm auf die Waage und kostete demnach 100.000 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.05.2012 19:08:48 Gelesen: 4465343# 1603 @  
Guten Abend allerseits,

hier ein anderes Streifband, aber diesmal mit Marken und aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Für diese Versandart galt der gleiche Tarif wie für Drucksachen, also ins Ausland 6 Millionen für jeweils 50 Gramm. Gelaufen am 28.10.23 von Berlin nach Sofia, frankiert mit 312 AP und 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.05.2012 18:01:33 Gelesen: 4464868# 1604 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 21 hier ein Beleg der Versandart "Geschäftspapiere", hier ein Exemplar der 1. Gewichtsstufe bis 250 Gramm:



Gelaufen am 22.10.23 von Pößneck nach Saalfeld und tarifrichtig frankiert mit 2 x 317 AP.

Solchen Umschlägen widerfuhr meist das gleiche Schicksal wie bei Warenproben, sie wurden nämlich umgehend entsorgt und sind aufgrund dessen recht selten. In meiner Sammlung von etwas mehr als 500 Belegen befinden sich gerade mal 2 derartige Stücke.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 01.06.2012 08:27:42 Gelesen: 4464627# 1605 @  
Papier war in der Inflationszeit knapp. Die Behörden verwendeten gebrauchte, oder nicht mehr benötigte Briefumschläge, um ihre massenhaft anfallende Post zu erledigen.

Wahlumschlag mit Aufschrift "Reichtagswahl", frankiert mit zwei Dienstmarken Nr 81.

Ein kleines Schmankerl ist eine Marke mit Walze-Oberrand 1`11`1.



PP 15 (1.8.23 bis 23.8.23) Fernbrief bis 20 Gramm Gebühr: 1000 Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 01.06.2012 19:18:10 Gelesen: 4464453# 1606 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923), in der das Porto 30.000 Mark betrug:




Das Porto wurde per Barzahlung entrichtet, wie uns der "Gebühr-Bezahlt"-Stempel sagt. Interessant ist der Maschinen-Fahnenstempel von Chemnitz mit der Fahne rechts "Bad Elster hilft".

Und nun ab ins Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 02.06.2012 16:02:00 Gelesen: 4464090# 1607 @  
Salut Inflafreunde,

heute ein einfacher Fernbrief vom 5.11.23 aus Ludwigshafen:



Wenn man zusammenzählt, kommt man auf 100 Millionen Mark, was für die Portoperiode 22 vom 1.–4.11.1923 noch in Ordnung war. In der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) betrug das Porto aber 1 Milliarde. Aber offensichtlich ist der Brief noch am 4.11. im Dunkel des Briefkastens gelandet, denn er wurde zwischen 10 und 11 Uhr vormittags abgestempelt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.06.2012 23:40:20 Gelesen: 4463610# 1608 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein Brief der 2. Gewichtsstufe bis 40g nach Südafrika, für den das Porto 60 Milliarden betrug:




Gelaufen am 17.11.23 von Berlin, frankiert mit Marken der 328 AW. Kapstadt als Destination dürfte nicht allzu häufig sein.

Gute Nacht
Harald
 
Pommes Am: 03.06.2012 23:43:07 Gelesen: 4463609# 1609 @  
Hallo an die Infla-Spezies,

um nicht noch ein weiteres entsprechendes Thema zu eröffnen, möchte ich diese Marke besser hier im Inflations belege-Thema zeigen, sorry und Entschuldigung!



Am Wasserzeichen dürften keine Zweifel bestehen. Was mich stutzig macht, ist, dass der MICHEL die Nummer 181 mit "Mitte Mai 1922" als Frühdatum beschreibt. Der Stempel auf der Marke zeigt aber den 07.02.1922. Kann mir hier einer der Infla-Spezies vielleicht weiter helfen? Ich habe die Marke gerade hier zur Ansicht und eigentlich wollte ich sie so kaufen, aber nun habe ich einige Zweifel.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
philast Am: 04.06.2012 19:49:23 Gelesen: 4463267# 1610 @  
Hallo Infla Gemeinde,

zu der dargestellten Mi 181 gestempelt kann ich nur sagen, dass ich sie gar nicht erst einem Prüfer vorlegen würde, weil Falschstempel kann ich auch schreiben ;-).

Zu dem Urteil komme ich einfach aufgrund des Stempeldatums. Die Micheldatumsangabe "Mitte Mai 1922" lässt für Frühverwendungen allenfalls noch Abstempelungen nach dem 5.5. als plausibel erscheinen für große Städte, alles was datumsmäßig früher ist, ist, gerade was diese hochwertige Ausgabe anbelangt, absolut unwahrscheinlich.

Falsch eingestellte Stempeldaten kommen zwar immer wieder mal vor, aber so eine Kombination hochwertige Marke und falsch eingestelltes Stempeldatum würde ich auch als unwahrscheinlich einstufen.

Des weiteren differiert die Form der '2' in der Monatsangabe etwas zu der Form der '22' in der Jahresangabe soweit man dies am Scan beurteilt. Also zuviele Fragen bei dieser Marke.

Mit freundlichen Grüßen
philast
 
erron Am: 04.06.2012 23:28:56 Gelesen: 4463116# 1611 @  
@ Pommes [#1609]

Ich halte diesen Stempelabschlag von Hamburg anhand des Scans für echt und zeitgerecht.

Die Jahreszahl (22) im Stempelabschlag wurde meiner Meinung nach irrtümlich von den Postbediensteten falsch eingestellt.

Ich würde diese Marke im Vorfeld einen INFLA Berlin Prüfer (Winkler, Weinbuch, Tworek, Fleiner, Bauer, Meyer) mit einer freundliche Mail incl. eines deutlichen 600 dpi Scans von dieser Marke zusenden. Mit der Bitte, ob sich eine Prüfung wegen des meiner Meinung nach irrtümlich eingestellten Stempeldatums lohnt.

mfg

erron
 
muemmel Am: 05.06.2012 18:51:52 Gelesen: 4462664# 1612 @  
@ Pommes [#1609]

Hallo Thomas,

ich befürworte errons [# 1611] Vorschlag.


Heute eine Auslandsdrucksache bis 50 Gramm aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):




Das Porto betrug 16 Milliarden. Interessant hierbei ist neben der 327 AP die Verwendung der Marken 325. Vorderseitig kamen 3 Marken der 325 AP (Plattendruck) zum Einsatz und weitere 8 Marken der 325 AW (Walzendruck) auf Vorder- und Rückseite. Solch eine "Mischfrankatur" mit Marken zweier unterschiedlicher Druckverfahren findet man sicher nicht häufig.

Schönen Gruß
Harald
 
philast Am: 05.06.2012 19:50:46 Gelesen: 4462641# 1613 @  
Guten Abend,

nochmals zu Beitrag [#1609].

Ich hätte gestern Abend auch noch auf den Gedanken kommen können, in Infla Band 48 'Gebrauchte Inflamarken echt oder falsch', nachzuschauen. Dort ist in Kapitel 4.1 Seite 55/56 folgendes geschrieben worden.

Zitat:
Die wichtigsten Erscheinungsdaten der am meisten gefälschten Inflationsmarken sind nachstehend aufgelistet. Ziffern und Arbeiter Serie mit Wasserzeichen Waben (aus Mi-Nr. 177-196) ab 1.Mai 1922.

Dann kommen noch weitere Ausgaben in der Liste und dann folgendes: Abstempelungen auf diesen Marken sind, selbst wenn es sich um einen 12 Stunden Stempel mit einem früheren Datum als oben angegeben handelt, immer Rückdatierungen und somit Stempelfäschungen. Sie brauchen solche Marken nicht zur Prüfung vorzulegen.

Mit freundlichen Grüßen
philast
 
Pommes Am: 05.06.2012 22:00:58 Gelesen: 4462611# 1614 @  
@ Pommes [#1609]
@ philast [#1610] und @ [#1613]
@ erron [#1611]
@ muemmel [#1612]

Danke für Eure Hinweise.

Zur Wiedergutmachung der "Beschmutzung" des Themas mit einer losen Marke, zeige ich noch eine Postkarte aus der 13. Portoperiode (01.03.1923-30.06.1923) aus Schmölln nach Chemnitz vom 28.06.1923 mit 40 Mark für eine Fernpostkarte richtig frankiert. Für 2,88 Millionen Mark Knöpfe ist auch nicht schlecht.




Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 07.06.2012 14:09:08 Gelesen: 4461946# 1615 @  
Hallo Inflafreunde,

letzthin fiel mir ein Bücherzettel in die Finger, der zunächst etwas außergewöhnlich erschien:



Bücherzettel, mit denen man - wie der Name schon sagt - Bücher, aber auch Notenblätter und einige andere Dinge bestellen konnte, unterlagen den gleichen Tarifen wie Drucksachen.

Im Dezember 1923 konnten die Inflationsmarken zwar noch aufgebraucht werden, aber die hier verklebten 4 Milliarden entsprachen gerade einmal 0,4 Rentenpfennig. Doch wenn man das Teil nun umdreht, wird schnell klar, dass der Postbeamte seiner Zeit bei der Monatseinstellung des Stempels um einen Monat voraus war:



Der Beleg stammt also vom 20.11.23 (Portoperiode 25, 20.–25.11.1923) und mit 4 Milliarden daher tarifrichtig frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 08.06.2012 22:55:42 Gelesen: 4461260# 1616 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) wäre hier eine Drucksache in die benachbarte Schweiz:



Drucksachen ins Ausland kosteten je 50 Gramm in dieser Portoperiode 16 Milliarden Mark. Demnach muss es sich hierbei um eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm gehandelt haben und die demnach auch mit 32 Milliarden tarifrichtig frankiert worden ist.

Doch halt! Die Portoperiode 26 ist die Periode der Vierfachaufwertung. Ganze acht Marken dieser Wertstufe wären für das Porto vollkommen ausreichend gewesen. Hier haben wir es also wieder einmal mit einem "voll frankiertem" Beleg zu tun.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 09.06.2012 19:49:06 Gelesen: 4461018# 1617 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) hier eine Drucksache mit Postfreistempel:



Nun könnte man meinen, das ist doch nichts Besonderes. Auf den ersten Blick stimmt das auch, aber es gibt zwei Dinge, die nicht alltäglich sind.

1. Bei den Bremer Postfreistempeln jener Zeit stand die Uhrzeit immer oberhalb des Datums.
2. Die Farbe Schwarz wurde erst ab 1.8.1921 durch Rot ersetzt (jedenfalls soweit mir bekannt). Diese Drucksache ist aber am 16.7.21 abgestempelt.

Und nun schaut mal schön Fußball.

Harald
 
Postgeschichte Am: 09.06.2012 22:52:49 Gelesen: 4460982# 1618 @  
@ muemmel [#1617]

Hallo Harald,

der 1.8.1921 für die Umstellung der Stempelfarbe auf Rot ist korrekt. Sicher gab es auch Beamte, die sich nicht an die Weisungen hielten, doch dürfte es sich hierbei nur um Tage handeln. Die Abstempelung mit Datum 16.7.1921 könnte auch auf eine Falscheinstellung, 16.7.1921 statt 16.8.1921, zurück zu führen sein.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 10.06.2012 15:16:18 Gelesen: 4460724# 1619 @  
@ Postgeschichte [#1618]

Hallo Manfred,

ob beim Wechsel der Stempelfarbe ein "harter Schnitt" erfolgte, ist mir nicht bekannt. Aber eine irrtümliche Falscheinstellung des Monats kann natürlich auch nicht ausgeschlossen werden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.06.2012 21:30:55 Gelesen: 4460668# 1620 @  
Hier eine weitere Drucksache mit Postfreistempel, diesmal aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922), wo bereits 100 Pfennig für das Porto fällig waren:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.06.2012 14:20:42 Gelesen: 4460445# 1621 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) – die Periode der Vierfachaufwertung – hier eine Fernpostkarte, die nun 40 Milliarden an Porto verschlang:



Gelaufen am 28.11.23 von Dewangen (heute zu Aalen gehörig) nach Heubach, frankiert mit 328 AP. Solche Belege sind nicht selten, saubere Stempel aus Württemberg hingegen schon. Und hier sieht man sehr gut, dass dort keine Sterne im Stempel verwendet wurden, sondern kleine Kreuze.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 12.06.2012 15:11:32 Gelesen: 4459945# 1622 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 26 hier eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 50 Gramm, für die 32 Milliarden Porto zu berappen waren:



Gelaufen am 29.11.23 von Berlin nach Potsdam, frankiert mit 4 x 326 AW.

Anzumerken ist, dass Drucksachen höherer Gewichtsstufen ganz allgemein deutlich seltener sind als "gewöhnliche" Drucksachen.

Schöne Grüße vom grauen Niederrhein
Harald
 
erron Am: 12.06.2012 19:21:55 Gelesen: 4459830# 1623 @  
In Neuenbürg (OPD Stuttgart) war anscheinend zum Ende der Hochinflationszeit ein gravierender Briefkuvertmangel.

Nur so lässt sich dieser Beleg erklären. Die zur Herstellung des Briefumschlages benutzte Zeitung stammt von April 1919.

Der Stempelabschlag von Neuenbürg ist etwas schwach abgeschlagen, zu entziffern sind .3 D.. 23 und Uhrzeitangabe 12-1 N.

Der Beleg ist portogerecht als Fernbrief bis 20 Gramm frankiert; mit einer Rentenpfennig Dienstmarke Nr D 100, die mit Abstempelung aus Dezember 1923 nicht oft zu finden sind.





mfg

erron
 
muemmel Am: 13.06.2012 20:50:15 Gelesen: 4459293# 1624 @  
@ erron [#1623]

Hallo erron,

ein wahrhaft schöner Beleg, der die damalige Situation gut verdeutlicht und dann noch mit einer Rentenpfennig-Dienstmarke aus Dezember 1923.

Glückwunsch zu dem Beleg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 13.06.2012 20:59:16 Gelesen: 4459291# 1625 @  
Hallo Inflafreunde,

da fast ganz Deutschland dem Fußball ergeben ist, kann ich mit Muße einen weiteren Beleg aus der Portoperiode 26 (25,–30.11.1923) vorstellen:




Der einfache Fernbrief verschlang 80 Milliarden Porto und für die Eilzustellung waren 160 Milliarden fällig. Verklebt wurden 2 Marken je 20 Milliarden (329 AW), vierfach aufgewertet gleich 160 Milliarden. Da auf dem Brief noch ein Stempel "Gebühr bezahlt" prangt, wurden die fehlenden 80 Milliarden also bar bezahlt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2012 19:54:02 Gelesen: 4458878# 1626 @  
Ein weiterer Brief aus der Portoperiode 26, diesmal von Hamburg in die Tschechoslowakei:



Da für Ungarn und die CSR ein ermäßigter Sondertarif von 240 Milliarden Mark galt also portogerecht frankiert. Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode) und frankiert mit 3 x 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.06.2012 20:44:02 Gelesen: 4458456# 1627 @  
und hinterher noch eine Postkarte von Berlin nach Budapest:




In der Vierfachperiode betrug das Porto für Postkarten in die CSR und nach Ungarn 144 Milliarden, wobei Belege nach Ungarn deutlich seltener sind als solche in die Tschechoslowakei.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
kauli Am: 15.06.2012 21:42:58 Gelesen: 4458431# 1628 @  
Hallo zusammen,

dann wird es wieder Zeit für einen Dienstbrief, die ja hier immer zu kurz kommen. Ein Ortsbrief innerhalb Berlins, bei dem die Frankatur meisterhaft verklebt wurde. Für einen Ortsbrief aus der PP 19 bis 20g waren 800 Tsd Mark fällig, stimmt auf den Pfennig.

Viele Grüße
Dieter




 
Gernesammler Am: 16.06.2012 18:15:14 Gelesen: 4458182# 1629 @  
@ muemmel [#1627]

Hallo zusammen,

Einschreiben von Berlin nach Amsterdam in der PP 13 mit 380 RM frankiert, 300 RM für den Brief und 80 RM für die Einschreibgebühr (portogerecht).
Das gute Stück kam dann auch am 28.4.1923 wieder zurück.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 16.06.2012 19:15:07 Gelesen: 4458174# 1630 @  
Guten Abend,

ich mach dann mit der Portoperiode 26 (25.–30.11.1923) weiter. Heute mit einem eingeschriebenen Ortsbrief:




Das Porto betrug 40 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden, also tarifrichtig mit 120 Milliarden frankiert. Anscheinend war Herr Friedel zwischenzeitlich umgezogen und der Breif wurde an die neue Adresse in Berlin-Nikolassee zugestellt, daher rückseitig zwei Ankunftstempel. Frankiert wurde mit 3 x 328 AP.

Eingeschriebene Ortsbriefe sind an sich schon recht selten zu finden, um so mehr erfreut mich der Erwerb dieses Teils aus der Vierfachperiode.

Die Stempelabbildungen kommen demnächst auch noch in die Datenbank.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.06.2012 15:04:47 Gelesen: 4457955# 1631 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 26 hier ein besonderes Schmankerl:



Belege mit Versandart "Geschäftspapiere" sind nicht wirklich häufig zu finden, um so schöner dieses Exemplar vom Ersttag der Vierfachaufwertung und dazu noch mit lesbarem bayrischen Stempel.

Das Porto für Geschäftspapiere bis 250 Gramm betrug zu der Zeit 80 Milliarden Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.06.2012 18:28:41 Gelesen: 4457549# 1632 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

heute stelle ich den vorläufig letzten Beleg aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) vor:



Ein Paket bis 12 kg und Entfernung bis 75 km verschlang zu der Zeit 640 Milliarden Mark an Gebühren.
Diese wurden hier mit 16 Marken der 328 AP zu je 10 Milliarden (160 Milliarden x 4 = 640 Milliarden) erbracht. Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Unteregg nach Gräfelfing.

Lange habe ich nach einer Paketkarte aus dieser Portoperiode gesucht, nun bin ich endlich fündig geworden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.06.2012 22:06:30 Gelesen: 4457069# 1633 @  
Guten Abend,

bis 31. Dezember 1923 durften die im Publikum noch vorhandenen Inflationsmarken zur Frankatur aufgebraucht werden, was auch besonders in den Anfangstagen reichlich genutzt worden ist. Dabei entsprachen zehn Milliarden Papiermark einem Rentenpfennig.




Der einfache Fernbrief kostete ab 1.12.23 nun 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr betrug 20 Rentenpfennig bzw. 200 Milliarden Mark. Alles also tarifrichtig frankiert, wobei die Marke zu 10 Millionen lediglich als Verschlussmarke fungierte.

Kleine Besonderheit ist das Datum 2.12.23, da dieser Tag ein Sonntag war.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.06.2012 09:03:26 Gelesen: 4456852# 1634 @  
Hallo, bin auch mal wieder da,

hier zwei Fernbriefe 1. Gew.-Stufe, der 1.vom letzten Tag der PP 23. mit # 328 AW und der 2. Brief mit 2 x 328 AP vom 1. Tag der PP 24.

Für "Stempler": Der 1. mit SYLBE - Bandstempelmaschine mit 2 Stempelköpfen (einer davon in "Eiform") und 6 anschmiegenden Entwerter-Strichen, der andere Beleg hat einen Zweikreisstempel mit UB "a".

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 20.06.2012 12:21:27 Gelesen: 4456800# 1635 @  
@ muemmel [#1633]

Hallo Harald,

das Stück ist schön und gefällt mir sehr! Den Wert in € ? ;-)

Hast Du gesehen, dass mindestens 1 mal PF HT dabei ist? Glückwunsch!

Beste Grüsse Hans
 
muemmel Am: 20.06.2012 19:33:44 Gelesen: 4456617# 1636 @  
@ Hawoklei [#1635]

Guten Abend Hans,

dass der von Dir angesprochene Brief bei einer Marke den Sprung aufweist, weiß ich sehr wohl. Daneben sind auch noch weitere primäre Feldmerkmale vorhanden. Was den Wert betrifft, katalogmäßig ca. 200 Euro.

Im Übrigen freut es mich sehr, dass Du auch wieder mal einige nette Dinge zeigst.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.06.2012 19:46:37 Gelesen: 4456615# 1637 @  
Salut Inflafreunde,

heute hätte ich dann noch einen weiteren "Dezemberbrief", der in Wirklichkeit aber eine Postkarte ist:




Wie man leicht erkennen kann, handelt es sich um ein Ortspostkarte, die innerhalb Berlins unterwegs war. Da Berlin damals bereits eine Millionenstadt war und auch heute immer noch ist, könnte man meinen, dass Ortspostkarten deshalb nichts Besonderes sind. In früheren Beiträgen habe ich des Öfteren "beklagt", dass Ortspostkarten und Ortsbriefe deutlich weniger zu finden sind als entsprechende Gegenstücke im Fernverkehr. Und eine Ortspostkarte mit Inflationsmarken aus Dezember 1923, da muss man schon lange nach suchen.

Das Porto betrug 3 Rentenpfennig bzw. 30 Milliarden Mark, frankiert mit 3 Marken der 328 AP.

Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
kauli Am: 22.06.2012 18:29:09 Gelesen: 4455974# 1638 @  
Hallo zusammen

Heute mal wieder ein Aktenbrief mit jede Menge Rosettenmarken, mümmel wirds freuen. War dafür extra im Copyshop, mein Scanner ist dafür zu klein.Der Brief ist aus der PP 24 und, wenn ich mich nicht verrechnet habe, mit 14 Mrd für einen Brief 20-100g portogerecht frankiert. Als Sahnehäubchen noch ein Paar mit Oberrand der 326 AW.

Viele Grüße
Dieter




 
Baldersbrynd Am: 23.06.2012 14:06:34 Gelesen: 4455525# 1639 @  
Hallo Infla-Freunde

Hier ein Auslandsbrief nach Dänemark, sendet am 9.11.1923, 24PP. Porto 40 Milliarden Mark.
Der erste 0 sind Type 3 und neun 0'en sind Type 4. Dieser Stempel habe ich noch nichts gesehen in Kataloge. Kennt Jemand dieser.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 23.06.2012 15:30:42 Gelesen: 4455494# 1640 @  
@ Baldersbrynd [#1639]

Hallo Jørgen,

einen solchen Postfreistempel habe ich auch noch nicht gesehen, auch im INFLA-Band 14 von Topf ist er nicht aufgeführt.

Herzlichen Glückwunsch zu dem Fund dieses Briefs.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 24.06.2012 11:12:26 Gelesen: 4455180# 1641 @  
@ muemmel [#1640]

Hallo Harald
Danke für Dein Antwort. Wenn Du etwas sehen, hören ich gern von Dir und natürlich auch von andere.

An Alle
Hier sind drei Kreuzband aus der Inflazeit.
Erste: Aus Leipzig nach Landskrona, Schweden, 27.11.1922, 10PP, Porto 8,00 Mark. 0-50g, gültig von 15.11.1922 bis 14.12.1922.
Zweite: Aus Leipzig nach Helsingør, Dänemark, 31.7.1923, 14PP, Porto 640 Mark, 4. Gewichtsstufe 150-200g, gültig von 1.7.1923 bis 31.7.1923.
Dritte: Aus Leipzig nach Kopenhagen, 18.10.1923, 20PP, Porto 300.000 Mark, 0-50g, gültig von 10.10.1923 bis 19.10.1923. Erst mit 200.000 Mark frankiert, dies überkreuzt dann erneuert mit dem richtige Porto.

Viele schöne Grüße aus DK.
Jørgen


 
muemmel Am: 25.06.2012 15:30:29 Gelesen: 4454661# 1642 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier eine bar bezahlte Zeitungsschleife:



Hier wurde nicht nur der Stempel "Gebühr bezahlt" abgeschlagen, sondern zusätzlich auch der Betrag von 1 Million (Mark) manuell dazu gesetzt.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 25.06.2012 21:34:48 Gelesen: 4454422# 1643 @  
@ muemmel [#1642]

N' Abend Harald,

Zeitungsschleife ist gleich Streifband?

What ever - mal etwas moderner gesagt: Geiles Stück!! Entschuldigung an einige Mitlesende (!), aber so etwas sieht mal auch nicht alle Tage. Wer hat diese Teile schon aufgehoben?

An Dich: ... auch wenn viele nicht dazu kommen schriftlich zu reagieren, lesen doch jedenfalls viele mit, wie die "Gelesen-Zahlen" zeigen. Aus Zeitgründen heute auch von mir kein Bild, aber ich lese fleißig mit - versprochen - weiter so!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 25.06.2012 22:34:11 Gelesen: 4454392# 1644 @  
@ Pommes [#1643]

Nabend Thomas,

der Kandidat hat 100 Punkte. Zeitungsschleife = Streifband = Kreuzbandsendung, jedenfalls soweit ich das in Erinnerung habe. Wie immer im täglichen Leben müssen auch wir Philateliker mit unterschiedlichen Benamsungen leben.

Zugegeben, das Teil hat mich wirklich trotz aller Knitter gereizt, allein aufgrund der guten Erhaltung und allem pipapo.

Ansonsten freut es mich gar sehr, dass Du weiter mitliest, allerdings geht mir langsam das Material aus. Die "Allerweltsbelege" (Drucksachen, Orts- u. Fernpostkarten, Orts- u. Fernbriefe) machen selbstverständlich mittlereile das Gros der Sammlung aus. Zukünftig werde ich jedoch nach etwas ausgefalleneren Versandarten Ausschau halten, da in diesem Sektor noch ein größerer Nachholbedarf besteht.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
Pommes Am: 25.06.2012 22:58:33 Gelesen: 4454383# 1645 @  
@ muemmel [#1644]

Hallo Harald,

Benamsungen ... lol

trotz aller Knitter ... Naja wir werden auch nicht jünger, trotz all der Knitter/Falten. Aber macht uns das das weniger "begehrenswert"? So ein paar Falten sind doch (als Mann ;-) ) auch völlig in Ordnung. Mir ist ein "ältester Spieler im deutschen Kader" - Klose - bei der aktuellen Fußball-EM immer noch lieber als ein Mario Balotelli etc. ... naja, das ist nur meine Meinung, aber ... lieber etwas Besonderes mit Falten von vorgestern, als etwas neues faltenfreies von heute(, was aber Massenware ist ;-) ).

Ich gehe jetzt ins Bett und wache morgen bestimmt mit mehr Falten auf, als Deine Zeitungsschleife ;-) ... das gibt sich dann aber auch bis "zum aus dem Haus gehen" wieder 8-) ...

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas

P.S.
... und wegen des Materials würde ich mir keine Sorgen machen, dann lieber einen schönen Beitrag in der Woche als täglich ein "Muss".
 
kauli Am: 25.06.2012 23:22:28 Gelesen: 4454372# 1646 @  
Hallo zusammen,

Dann werde ich mümmel mal etwas entlasten, und zeige einen Brief aus der PP 23. Ist wohl eher der Kategorie "Sammlerbrief" zuzuordnen, aber trotzdem irgendwie kurios. Nicht nur die wilde Frankatur und die tolle Entwertung auf der Rückseite. Dort fehlt eine Marke. An der Stelle ist offensichtlich der Absendervermerk angebracht. Habe mal versucht die Stelle zu manipulieren und Neukölln kann man gut lesen. Das Porto auszurechnen habe ich mir gespart, ist zu mühselig.

Viele Grüße
Dieter



"Absender"


 
Baldersbrynd Am: 26.06.2012 10:19:33 Gelesen: 4454157# 1647 @  
Hallo Infla Freunde

Drucksachenkarte sendet in Charlottenburg 11.5.1922. Porto 40 Pf für Drucksachenkarte PP7. In PP6 und 7 war ein moderiertes Porto für Drucksachenkarten, normaler Porto für Drucksachen bis 50g war in PP7 50 Pf.

Kreuzband aud Pößneck nach Charlottenburg, 10.8.1922, PP8, Porto 75 Pf. für Drucksachen bis 50g. Der Kreuzban wurde weitergeleitet nach Issum, Rheinland(?) als Postlagernd, keine Gebühr für die Postlagernd war 50 Pf. aber nicht erhoben.


Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 28.06.2012 18:29:37 Gelesen: 4453262# 1648 @  
Guten Abend Inflafreunde,

hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923):



Am 22.2.23 tarifrichtig mit 50 Mark frankiert, gelaufen von Nürnberg nach Memmingen und frankiert mit einer 209 P.

Maschinenbandstempel mit Werbeeinsatz zum 15. Esperanto-Weltkongress, der vom 2. bis 8. August in Nürnberg stattgefunden hat.

Und nun dürft ihr auch Fußball schauen.

Harald
 
muemmel Am: 01.07.2012 14:32:04 Gelesen: 4452168# 1649 @  
Hallo Inflafreunde,

hier der Beleg zum Sonntag:



Es handelt sich um eine "Postreiter"-Ganzsache P 153 I, die als Postkartenformular aufgebraucht worden ist, denn die Zeit des Pfennigportos war längstens vorüber. Verklebt wurden 5 Marken der 232 BP und 4 Marken der 325 APa, was zusammen ein Porto von 5 Milliarden ergibt.

Gelaufen am 19.10.23 von Berlin Friedenau nach Ravensburg. Doch an dem Tag betrug das Porto für die Fernpostkarte ganze 2 Millionen (Portoperiode 20 vom 10.–18.10.1923). Aber es gab ja auch die Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), während dieser das Porto 5 Milliarden betrug. Also ein Beleg vom Letzttag dieser Portoperiode, nur der Postler war morgens zwischen 8 und 9 Uhr anscheinend noch nicht richtig ausgeschlafen und hatte den Monat falsch eingestellt.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 06.07.2012 20:46:31 Gelesen: 4450092# 1650 @  
Hallo zusammen,

Fast wäre der Inflathread von der ersten Seite verschwunden. Zeige wieder mal einen Dienstbrief vom 6.10.1923 aus der PP 19. Portogerecht frankiert, 800 Tsd für einen Ortsbrief. Die Behörden haben gerne gespart und den Brief mittels Adresskappe "Deskra" wiederverwendet. Der Originalbrief datiert vom 24.5.1923. Auf der Rückseite einen schöne Mehrfachfrankatur der D 90.

Viele Grüße
Dieter




 
muemmel Am: 06.07.2012 20:52:50 Gelesen: 4450091# 1651 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

Nachnahmen waren in der Zeit der Hochinflation nicht wirklich die beste Methode, um Geld einzuziehen, da oftmals mit steigendem Wertverfall der einzuziehende Betrag durch den Wertverlust zunichte gemacht worden ist. Dennoch gibt es solche Belege, allerdings auch nicht allzu häufig.

Auf die hier vorgestellte Nachnahme aus der Portoperiode 26 trifft dies jedoch nur noch bedingt zu.



Doch zunächst zur Frankatur. Die Paketkarte wurde zur Drucksache umfunktioniert und dafür betrug das Porto in de Periode der Vierfachaufwertung 16 Milliarden Mark. Für die Vorzeigegebühr waren dann weitere 40 Milliarden Mark vonnöten. Damit ist dieser Nachnahme-Beleg also tarifrichtig frankiert.

Auch wenn hier noch mit Milliardenbeträgen „jongliert“ wurde, ist in diesem Fall der Einzug per Nachnahme schon sinnvoll, denn zu der Zeit war das Geld ja bereits „fast“ wertbeständig.

Die Deutsche Rentenbank wurde am 15.10.23 gegründet und deren Gutscheine mit Druckdatum 1.11.23 wurden ab 15.11.23 ausgegeben. Am 20.11.23 wurde der Wechselkurs von 4,2 Billionen Papiermark (gleich 4,2 Rentenmark) zu 1 US-Dollar festgelegt. Auch wenn zum 1.12.23 die Posttarife nochmals angehoben wurden, waren diese Änderungen eher erträglich im Vergleich zu früheren Tarifsteigerungen. Insofern war bei dieser Nachnahme der Wertverlust marginal.

Zukünftig werde ich unter dieser Rubrik nur noch sporadisch neue Belege vorstellen können. Die gängigen Versandarten wie Drucksachen, Orts-/Fernpostkarten und Orts-/Fernbriefe sind in der Sammlung in ausreichenden Stückzahlen vertreten, so dass ich mein Augenmerk eher auf seltenere Stücke richte, die aber aufgrund dessen nicht sonderlich häufig angeboten werden.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 15.07.2012 21:09:15 Gelesen: 4446774# 1652 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache aus Dezember 1923, die eigentlich nicht mehr wirklich zum Thema passt:



Denn ab 1.12.23 gab es ja die Rentenpfennigmarken und eigentlich war die unsägliche Inflation damit vorüber. Aber die Inflationsmarken durften ja noch bis 31.12. aufgebraucht werden.

Ebenso wie die Rentenpfennigmarken enthielten auch die Postfreistempel keine Währungsangabe, sondern lediglich Zahlen, wie diese Drucksache vom 15.12.23.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 19.07.2012 18:02:51 Gelesen: 4445662# 1653 @  
hallo zusammen

das nennt man alles schon gesagt: Postkarte von Berlin nach Ludwigslust.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 19.07.2012 18:39:02 Gelesen: 4445658# 1654 @  
Hallo zusammen,

hier ein Streifband der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" versendet am 9.11.1923 in der Portoperiode 23 vom 5.11.1923 - 11.11.1923 bis 25 Gramm Porto 200 Millionen Reichsmark.

Es ist ja nicht nur ein Unding das 5 Tage vorher das Porto "nur" ein Zehntel dessen betrug sondern auch der kleine Anhang der Zeitung zur Zahlungsweise.
Entweder 4,20 Goldmark für einen Monat oder sofort alles in Papiergeld da dies ja einen starken Verfall hatte und zu diesem Zeitpunkt belief sich die Gebühr für die Monatsrate bei ca.4,5 Billion Reichsmark da zu diesem Zeitpunkt der Wechselkurs bei ca.1 Goldmark zu 1 Billion Reichsmark lag.

Eigentlich verrückt oder nicht?

Gruß Rainer



 
muemmel Am: 20.07.2012 18:55:17 Gelesen: 4445322# 1655 @  
@ Gernesammler [#1653]

Hallo Rainer,

ein schöner Beleg, der wieder einmal mehr den Aufbrauch "kleiner" Wertstufen zeigt.

@ Gernesammler [#1654]

Der Beleg würde sich in meiner Sammlung auch sehr wohl fühlen. Ein schönes Teil, dass die wahnwitzigen Zustände der damaligen Zeit verdeutlicht und in meinen Augen ein zeitgeschichtliches Dokument darstellt.

Wenn man bedenkt, dass es im ganzen Jahr 1922 fünf Portoperioden gab und im November 1923 ebenfalls deren fünf, wird klar, wie der Verfall der Währung in immer kürzeren zeitlichen Abständen stattfand.

Schönen Gruß nach Spreeathen
Harald
 
guy69 Am: 21.07.2012 10:13:38 Gelesen: 4445043# 1656 @  
Gerade fertigstellt.




 
muemmel Am: 23.07.2012 21:50:25 Gelesen: 4443890# 1657 @  
Guten Abend Inflafreunde,

nach einer Durststrecke kam heute ein Brief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) ins Haus:



Fernbrief bis 20g tarifrichtig mit 10 Milliarden frankiert und am 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode) gestempelt. Zur Frankatur wurde ein waagerechtes Paar der 327 BP verwendet und da durchstochene Marken nicht sonderlich beliebt waren, hatte man dieses Paar kurzerhand mit der Schere ausgeschnitten.



Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 23.07.2012 23:47:23 Gelesen: 4443829# 1658 @  
@ muemmel [#1657]

Ohne Worte - schönes Stück!

Und nun versuche mal einem "Markensammler" zu erklären, warum hier (teil-)geschnittene Marken vorkommen. Bei diesem "lausigen" Durchstich kein Wunder, aber anhand des Ganzstücks wunderbar zu sehen, DANKE!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 24.07.2012 18:59:46 Gelesen: 4443441# 1659 @  
@ Pommes [#1658]

Salut Thomas,

genau das beabsichtigte ich mit der Detail-Abbildung. Danke für die Blumen.

Ebenfalls aus der Portoperiode 24 hier ein Eil-Fernbrief:



Gelaufen am 15.11.23 von München nach Berlin und frankiert mit 6 Marken der 327 AP (der Rosettensprung bei der rechten oberen Marke ist ein netter Beifang). Das Porto betrug 10 Milliarden und die Eilzustellgebühr 20 Milliarden. Der Vollständigkeit halber auch noch die Rückseite:



Der Berliner Ankunftstempel ist recht mies abgeschlagen, aber zumindest kann man die 129 des Zustellers erkennen.

Das ist übrigens nach mehr als sechs Jahren der erste Eilbrief aus dieser Portoperiode, den ich nun meiner Sammlung einverleiben konnte.

Sommerliche Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.07.2012 16:15:40 Gelesen: 4443054# 1660 @  
@ muemmel [#1659]

Hallo Harald,

auch von mir, es ist ein schönes Stück, Eilbriefe sieht man nicht so oft.

Habe diesen heute bekommen. Einschreibebrief aus Frankfurt am Main, Eschersheim nach Helsingør in Dänemark, gesendet am 18.11.1923, PP24. Frankiert mit fünf mal 326AP, eine mit Oberrand Type A, zwei mal 327AP, zwei 327BP und zwei mal 328A dieser sind unter der Bandrolle.

Viele Grüße aus Dänemark
Jørgen



[Textkorrektur siehe Beitrag 1662]
 
muemmel Am: 25.07.2012 20:41:36 Gelesen: 4442896# 1661 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg ohne Marke(n):



Eine bar bezahlte Drucksache aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) in die Tschechoslowakei, für die das Porto 15.000 Mark betrug.

Im Inlandsverkehr reichte der Vermerk "Gebühr bezahlt", wenn es aber ins Ausland ging war der Zusatz "Taxe perçue" oder "Taxe payee" erforderlich, da Französisch die Sprache des Weltpostvereins ist.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.07.2012 23:14:15 Gelesen: 4442821# 1662 @  
Leider habe ich eine fehlerhafte Stadt geschrieben in Nr. [#1660]. Es ist nichts Helsingør sondern Kopenhagen.

Viele Grüße
Jørgen
 
Pommes Am: 26.07.2012 00:16:33 Gelesen: 4442787# 1663 @  
@ Baldersbrynd [#1662]

Zu viel Hamlet gelesen? ;-)

Das kann jedem mal passieren!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 27.07.2012 18:41:46 Gelesen: 4442045# 1664 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute stelle ich einen weiteren Beleg ohne Marken vor:



Eine Nachnahme aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) vom Letzttag von Berlin nach Bernkastel-Cues. Das Porto betrug 0,4 Millionen Mark und für die Vorzeigegebühr war 1 Million fällig, also tarifrichtig mittels Postfreistempel zu 1,4 Millionen abgegolten.

Irrwitzig war in der Hochinflation nur die Verwendung von Nachnahmen. Am 10.10.23 betrug der stündliche Wertverlust bereits 13 Millionen Mark. Der geforderte Betrag von 39 Millionen wurde also durch den Währungsverfall gänzlich zunichte gemacht.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
Gernesammler Am: 29.07.2012 20:11:25 Gelesen: 4441281# 1665 @  
Hallo zusammen,

habe heute diesen Brief bekommen, gelaufen als Dienstbrief in der Portoperiode 16 gestempelt am 25.8.1923.

Als Fernbrief von Volpriehausen nach Göttingen hätte das Porto entweder 30 Tsd RM für 100 - 250 Gramm betragen oder 35 Tsd RM für 250 - 500 Gramm betragen müssen. Dieser Brief ist aber beklebt mit 81 x 400 RM und 2 x 500 RM was zusammen 33400 RM ausmacht es ist auch keine Marke abgefallen, also konnte entweder jemand nicht rechnen oder die Post hat es einfach durchgehen lassen, was ich aber nicht glaube.

Da dieser Brief doppelt verwendet wurde, ist er natürlich noch interessanter, denn innen weist er das Porto von 1000 RM auf 10 x 100 RM ( Michel/Dienst Nr.74 ). Dies entspricht korrekt dem Porto für die Portoperiode 15 und ist am letzten Tag dieser gestempelt am 23.8.1923. Leider kann ich das nicht zeigen, da sonst der Brief Schaden nehmen würde.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 31.07.2012 17:49:20 Gelesen: 4440624# 1666 @  
Hallo zusammen,

Brief aus der Portoperiode 20 (10.10.1923 - 19.10.1923), versendet in das Ausland mit 15 Millionen RM für Briefe bis 20 Gramm portogerecht. Die Mischfrankatur von Überdruckmarken und verschiedenen Rosettenmarken hat natürlich auch Ihren Reiz.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 31.07.2012 17:56:57 Gelesen: 4440623# 1667 @  
Und noch einmal.

Brief aus der Portoperiode 21 (20.10.1923 - 30.10.1923), versendet im Fernverkehr von Berlin nach Füssen in Bayern mit 10 Millionen RM für Briefe bis 20 Gramm portogerecht.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 06.08.2012 18:19:24 Gelesen: 4438476# 1668 @  
Hallo zusammen,

Brief aus der Portoperiode 23 von Pforzheim nach Hamburg frankiert mit 8 x 50 Millionen RM und 30 x 20 Millionen RM für einen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm. Mit 1 Mrd. portogerecht.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 06.08.2012 18:25:25 Gelesen: 4438470# 1669 @  
Hallo zusammen,

Brief aus der Portoperiode 24 von Flensburg nach Berlin mit 10 Milliarden RM im Fernverkehr für Briefe bis 20 Gramm und 10 Milliarden RM Einschreibgebühr portogerecht. Bei der 2ten Marke sind fast alle Nullen des Aufdruckes unten offen.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 06.08.2012 18:37:57 Gelesen: 4438463# 1670 @  
Hallo zusammen,

Brief aus der Portoperiode 25 20.-25.11.1923 von Amsdorf/Mansfelder Seekreis nach Berlin mit 20 Milliarden im Fernverkehr portogerecht. Die Tage der Inflation waren fast gezählt.

Gruß Rainer


 
erron Am: 13.08.2012 12:12:47 Gelesen: 4436249# 1671 @  
Dieser Beleg, den ich hier vorstelle, ist natürlich kein Inflationsbeleg mehr, da ja ab 01.12 1923 wieder eine "harte" Währung eingeführt wurde.

Und trotzdem hat dieser Beleg etwas besonderes.

Zum einen ist die Marke in Walzendruck mit Oberrand 3`7`3 aufgeklebt.

Zum zweiten war der Absender des Beleg; J. Hamel aus Berlin-Lankwitz, einer der ersten INFLA Berlin Prüfer.

John Hamel veröffentlichte schon 1926, noch vor Gründung von INFLA-Berlin im Jahre 1931 diverse Abhandlungen über Bedarfsbriefe aus der Inflationszeit.

Als Scan: Einzelfrankatur der Nr 339 als Ortsbrief innerhalb Berlin mit Oberrand 3`7`3.



mfg

erron
 
muemmel Am: 13.08.2012 13:59:20 Gelesen: 4436171# 1672 @  
@ erron [#1671]

Hallo erron,

das ist ja INFLA-Geschichte vom Feinsten. Herzlichen Glückwunsch zu dem Brief und danke fürs Zeigen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.08.2012 22:30:29 Gelesen: 4435746# 1673 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier ein Ortsbrief, der in Magdeburg unterwegs gewesen ist:



Das Porto betrug 40 Milliarden, mit 10 Milliarden vierfach aufgewertet, also tarifrichtig. Der Stempel stammt von einer Universal-Stempelmaschine.

Sommerliche Grüße
Harald
 
Gernesammler Am: 15.08.2012 19:24:33 Gelesen: 4435452# 1674 @  
Hallo zusammen,

Postkarte von Berlin nach Norwegen aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) als PK ins Ausland betrug das Porto 192 Milliarden mit 48 Milliarden frankiert und vierfach aufgewertet somit portogerecht. Frankiert mit 4 x Mi.Nr.326 AP und 2 x Mi.Nr. 329 B.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 15.08.2012 20:17:59 Gelesen: 4435437# 1675 @  
Hallo zusammen,

Brief in der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) von Berlin SW 68 nach Zehlendorf West Kreis Teltow als Fernbrief mit 15 Reichspfennig korrekt frankiert.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 15.08.2012 20:48:18 Gelesen: 4435430# 1676 @  
@ Gernesammler [#1675]

Hallo Rainer,

keine Granate, aber optisch einfach ein schöner Beleg.

Mein heutiger Beleg kann da von der Optik her nicht mithalten:



Ein bar bezahlter Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g vom 26.9.23 (Portoperiode 18: 20.–30.9.1923). Zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel mit Rahmen, Betrag vermerkt und Paraphe des Postlers. Wer nun glaubt, dass das Porto hätte 350 Mark betragen, irrt. Zu dieser Zeit waren dafür 350.000 Mark zu entrichten.

Schönen Gruß
Harald.
 
JoshSGD Am: 17.08.2012 16:30:54 Gelesen: 4434681# 1677 @  
Hallo Muemmel,

wenn ich "Du" sagen darf, würde ich dir mal ein großes Lob aussprechen :-) tolle Belege, und ich bin gespannt, was du am 06.10. beim Infla-Treffen in Leipzig präsentieren wirst. Meine erste Veranstaltung, da ich ja noch recht frisch dort bin.

Gruß
 
muemmel Am: 17.08.2012 16:55:19 Gelesen: 4434674# 1678 @  
@ JoshSGD [#1677]

Hallo JoshSGD,

danke für die Blumen und lass Dich in Leipzig überraschen.

Heute aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) eine Drucksache mit Postfreistempel:



Hochsommerliche Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.08.2012 17:36:38 Gelesen: 4434656# 1679 @  
Hallo Harald und alle,

hier auch von mir ein Beispiel aus der kürzesten PP 22: Fernbrief 20 g von Münchberg nach Walpenreuth gelaufen am 3.11.1923 mit MeF 10 x Mi 318 AP = 100 Mio. portorichtig freigemacht.

Schönes Wochenende, beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 17.08.2012 17:56:32 Gelesen: 4434645# 1680 @  
Und weil´s so schön ist ein Beleg, der wohl auch nicht mehr so oft vorkommt! Ein "Kreuzband", mit dem die "Frankfurter Zeitung" von Frankfurt nach Paris transportiert wurde. Nach dem roten "Ellipsenstegstempel mit Bogen oben und unten" mit dem Text "Gebühr bezahlt" geschah das am 4.10.1923 (PP19) und die fällige Gebühr von 1,2 Mio. Mark für eine Auslands-Drucksache 50-100 Gramm wurde mangels Briefmarken in "bar" hin geblättert! Das waren noch Zeiten! :-)

Die Schwärzungen in der Mitte des Beleges stammen von einer schon damals benutzten "ADREMA-Platte" in der die Adress-Daten des Empfängers eingestanzt waren!

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 19.08.2012 07:41:38 Gelesen: 4434034# 1681 @  
Hallo am Sonntagmorgen,

zur allgemeinen Erheiterung zeige ich hier eine Postkarte mit Text, die am 7.1.1924 (PP 27 b) von "Rastenberg i.Th." nach Hamburg unterwegs war. Die schreckliche Zeit der Inflation war endlich vorbei, aber es gab wohl noch "Nachwirkungen"! Zum besseren Verständnis habe ich die "altmodische" Schrift des Inhaltes mal übersetzt: (ohne Anrede!) Weshalb schicken Sie mir keinen Krankenschein? Haben Sie meine "Einschreibsendung" vom 27.12.v.J. (Bücher u. Brief mit 6 Billionen Papiermark Einlagen) nicht bekommen? Umgehende Antwort (wenn auch auf meine Kosten) erbittet ... Unterschrift

Finde ich super! Viel Spass beim Lesen

Beste Grüsse Hans


 
muemmel Am: 19.08.2012 19:23:32 Gelesen: 4433878# 1682 @  
@ Hawoklei [#1680]
@ Hawoklei [#1681]

Hallo Hans,

hübsche Sachen, die Du zeigst.

Neuzugang am Wochenende ist ein Ortsbrief bis 20g vom 11.10.23 (Portoperiode 20: 10.–19.10.1923):



Portogerecht mit 2 Millionen frankiert (2 x 314 AW).

Langsam schmilzend
Harald
 
Gernesammler Am: 19.08.2012 20:03:24 Gelesen: 4433865# 1683 @  
Hallo zusammen,

Postkarte innerhalb von Hohenlimburg vom 30.11.1923 aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) als Postkarte innerorts betrug das Porto 16 Milliarden mit 4 Milliarden frankiert und vierfach aufgewertet somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 20.08.2012 19:52:07 Gelesen: 4433449# 1684 @  
Hallo zusammen,

Postkarte aus Berlin SW 11 nach Westfalen vom 28.11.1923 aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) als PK im Fernverkehr betrug das Porto 40 Milliarden mit 10 Milliarden frankiert und vierfach aufgewertet somit portogerecht. Nebenbei hat die Marke auch noch einen schönen Korbdeckelbruch.

Gruß Rainer



 
muemmel Am: 23.08.2012 21:52:54 Gelesen: 4432197# 1685 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Das Porto betrug 7 Millionen Mark und wurde mit 3 x 312A und 4 x 295 erbracht. Gelaufen am 11.10.23 von Breslau nach Waldenburg.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 24.08.2012 09:37:05 Gelesen: 4431863# 1686 @  
Und heute was von mir.

Erster Brief an eine Frau Baronesse von Campenhausen. Insofern interessant, da die Familie von Campenhausen ein livländisches Adelsgeschlecht war. Leider erweist sich die Rechereche doch etwas schwierig. Falls jemand mehr Informationen hat, bin ich da ganz Ohr. :-)


 
JoshSGD Am: 24.08.2012 09:45:33 Gelesen: 4431862# 1687 @  
Noch kurz was zu obigem Beleg [#1686], das "Haus Sellin" gibt es nach wie vor, äußerlich dürfte es wie damals aussehen. Sehr schickes Hotel, auch Sellin immer eine Reise wert.

Nun der nächste Beleg aus der Portoperiode 5:

Postkarte aus Landstuhl nach Halle/Saale an eine Apotheke. Ich wohne direkt auf der Straße, die Apotheke existiert heute noch mit sehr schönem alten Interieur von damals. Das gute an Halle ist, das man fast alle Empfänger oder Versender zumindest verorten kann und auch die Gebäude heute noch finden kann. Liegt daran, das der Krieg weniger Spuren als in anderen deutschen Städten hinterlassen hat. Muemmel zeigte viele Seiten vorher einen Beleg an die Francke'schen Stiftungen, sehr schön. Auch das liegt auf Sichtweite von mir.



Josh
 
muemmel Am: 25.08.2012 21:17:10 Gelesen: 4431258# 1688 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):





Das Porto für den Ortsbrief bis 20g betrug 5 Milliarden Mark und wurde hier erbracht mit 40 Marken der 321 AP, 2 x 325 APa und 1 x 325 AWa, wobei die Parallelverwendung von Marken gleicher Wertstufe in Platten- und Walzendruck nicht oft vorkommt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.08.2012 21:17:10 Gelesen: 4430607# 1689 @  
Salut,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):





Porto 5 Millionen und Einschreibgebühr ebenfalls 5 Millionen, frankiert mit 314 AP und 317 AP. Eigentlich nichts Besonderes, aber der Maschinenstempel von Leipzig weckte mein Interesse. Einen solchen habe ich bisher noch nicht gesehen und kann ihn auch keiner Bandstempelmaschine zuordnen.

Aber dafür haben wir ja Spezialisten hier im Forum.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.08.2012 22:40:12 Gelesen: 4430583# 1690 @  
@ muemmel [#1689]

Hallo Harald,

diesen Stempel sehe ich auch zu ersten Mal.

Nach der Anordnung der Stempelkronen und der Art wie er aufgebracht worden ist, nicht parallel zur Briefkante, halte ich diesen Stempel für einen Handrollstempel.

Viele Grüße

Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 27.08.2012 22:55:57 Gelesen: 4430569# 1691 @  
@ muemmel [#1689]
@ rostigeschiene [#1690]

Es handelt sich eindeutig um einen Handrollstempel. Wenn eine Stempelmaschine an den unteren Markenstreifen gekommen wäre, hättest Du statt des schönen Beleges wohl nur einen Papierfetzen präsentieren können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 27.08.2012 23:09:15 Gelesen: 4430564# 1692 @  
@ rostigeschiene [#1690]

@ Concordia CA [#1691]

Hallo Werner und Jürgen,

herzlichen Dank für eure Informationen. Dann kann ich das Albumblatt für den Beleg nun auch fertigstellen.

Gute Nacht
Harald
 
muemmel Am: 29.08.2012 19:35:53 Gelesen: 4429848# 1693 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal wieder ein Beleg ohne Briefmarken aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923):



Die Fernpostkarte kostete nun 100.000 Mark und anscheinend waren am ersten Tag dieser Periode keine passenden Marken in Berchtesgaden vorhanden. Also wurde das Porto in bar entrichtet und das ganze mit einem "Gebühr-bezahlt"-Stempel nebst handschriftlichem Vermerk des gezahlten Betrages dokumentiert.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.08.2012 23:08:13 Gelesen: 4429692# 1694 @  
Auch von mir einmal ein Beleg ohne Marke.



In der Portoperiode 6 (vom 1.4. bis 31.12.1921) und in der siebten Periode (vom 1.1.22 bis 30.6.1922) wurde für Drucksachenkarten ein ermäßigtes Porto verlangt.
Hier als eine Drucksache aus der 6. Periode die mit 10 Pfennig portorichtig freigemacht wurde. Das Porto wurde durch eine Maschine zur Barfreimachung dokumentiert.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 30.08.2012 00:27:38 Gelesen: 4429665# 1695 @  
@ rostigeschiene [#1694]

Hallöle Werner,

Glückwunsch zu dem Fund. Ich bin auch überhaupt nicht neidisch. Arghhhh. :-)

Nun aber wieder ernsthaft, die Drucksachenkarten, für die ein ermäßigter Tarif während der von Dir genannten Portoperioden galt, sind ein meist unbeachtetes "Nischengebiet". In einem der letzten INFLA-Berichte wurde übrigens ein Beitrag zu diesem interessanten Thema veröffentlicht.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 30.08.2012 19:50:52 Gelesen: 4429313# 1696 @  
Guten Abend,

wenn wir schon bei markenlosen Belegen sind, dann hier noch einer aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



Ein Ortsbrief, der sich am 4.9.23 in Frankfurt/Main rumgetrieben hat. Porto 30.000 Mark, bar bezahlt mit rotem "Nachweisung"-Stempel, Betragsangabe und Paraphe des Postlers.

Einen solchen Stempel hatte ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 31.08.2012 10:09:46 Gelesen: 4428842# 1697 @  
Guten Morgen,

heute eine Fernpostkarte der Portoperiode 8 von Triberg nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 1,50 Mark.



Fall jemand den Straßennamen entziffern kann, bitte unbedingt melden. Für mich leider nicht machbar. :-) Würde aber gern wissen, wo die Karte genau hin ging.

Danke!
Josh
 
Baldersbrynd Am: 31.08.2012 10:30:41 Gelesen: 4428825# 1698 @  
@ JoshSGD [#1697]

Hallo,

ich kann nicht den ersten Buchstaben lesen.

?stegscheiderstr(asse)

Hoffentlich kann dieser Dir helfen.

Gruss Jørgen
 
Jahnnusch Am: 31.08.2012 10:39:19 Gelesen: 4428818# 1699 @  
Wegschneider str lese ich.
 
JoshSGD Am: 31.08.2012 10:57:01 Gelesen: 4428800# 1700 @  
@ Balderbrynd [#1698]
@ Jahnnusch

Vielen Dank, Wegscheiderstraße ist es sicherlich, die heißt heute noch so. Gleich bei mir um die Ecke :-) Da werde ich mir "mal ein Bild über die Lage vor Ort machen"

Danke
Josh
 
JoshSGD Am: 31.08.2012 13:59:46 Gelesen: 4428747# 1701 @  
Und nun wieder einen Fernbrief der Portoperiode 9 von Rochlitz nach Halle/Saale.

Der Brief lief als Einschreiben an das bekannte Bankhaus Reinhold Steckner. Porto betrug 6 Mark + 4 Mark Einschreibegebühr.



Das Bankhaus selbst ist sehr bekannt. Das Gebäude ist heute noch zu finden, jedoch in anderer Nutzung.

Josh
 
Gernesammler Am: 01.09.2012 15:08:15 Gelesen: 4428162# 1702 @  
Hallo zusammen,

Brief in der Portoperiode 24 (12.-19.11.1923) versendet ins Ausland nach den Niederlanden/ Den Haag, frankiert mit 60 Milliarden Reichsmark = 10 x 5 Milliarden RM und einmal 10 Milliarden RM.

Brief ins Ausland wurde damals berechnet mit 40 Milliarden RM bis 20 Gramm Gewicht jede weitere 20 Gramm wurden mit 20 Milliarden RM berechnet, somit ist dieser Brief portogerecht.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 01.09.2012 20:30:28 Gelesen: 4428058# 1703 @  
Guten Abend,

heute aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ein Schwergewicht, das es auch noch eilig hatte:




Leider hat irgendein Banause den Brief einfach links abgeschnitten weil er wohl zu groß war und nicht ins Album oder in den Schuhkarton passte.

Schwergewicht deshalb, weil es sich um einen Brief der 3. Gewichtsstufe bis 259g handelt, für den 16 Millionen Mark an Porto vonnöten waren. Hinzu kamen dann noch 20 Millionen für die Eilzustellung.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
Marcel Am: 02.09.2012 10:27:56 Gelesen: 4427843# 1704 @  
Infla mal anders,

wenn ich richtig mitgelesen habe ist die Ansichtskarte aus der 7. Portoperiode. Nur war hier ein Witzbold am Werke - erst dachte ich, das aus Platzmangel die Marken auf die Ansicht geklebt wurden, aber Renee und Valentine hatten am 16.03.1922 an Georges (nach Ihrem Friseurbesuch) auch nicht viel zu berichten. Auch der Postbeamte hatte offensichtlich seinen Spaß daran.



schöne Grüße

Marcel
 
lonerayder Am: 02.09.2012 13:18:43 Gelesen: 4427789# 1705 @  
@ Marcel [#1704]

Hallo Marcel,

deine "Postkarte" wurde seinerzeit sogar auf Grund der wenigen handschriftlichen Vermerke anstandslos als "Auslands-Drucksache" frankiert und befördert.

Ein schönes Stück das auch in meine Sammlung passen würde -grins-.

Gruß

Andreas
 
muemmel Am: 02.09.2012 18:14:55 Gelesen: 4427648# 1706 @  
Grüezi,

hier eine Postkarte ins Ausland aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



Nach Ungarn und die CSR kostete die Postkarte statt 48 Milliarden Mark "nur" 36 Milliarden. Gelaufen am 20.11.23 von Pforzheim nach Haida. Frankiert mit 327 AW, 326 AP und 326 BP. Hierbei wiederum Parallelverwendung der 2 Milliarden in gezähnt und durchstochen.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 05.09.2012 19:12:59 Gelesen: 4426392# 1707 @  
Guten Abend allerseits,

heute hätte ich einen Auslandsbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) im Angebot:





Zu der Zeit betrug das Porto 30 Millionen Mark, das hier mit sechs Marken der 317 AP erbracht wurde. Gelaufen am 25.10.23 von Elberfeld (Wuppertal gab es da noch nicht) nach Stockholm.

Schöne Grüße
Harald
 
kauli Am: 05.09.2012 22:31:31 Gelesen: 4426282# 1708 @  
Hallo zusammen,

heute ein Mitbringsel aus Haldensleben. Mischfrankaturen mit Freimarken und Dienstmarken gibt es nicht so häufig, wie mir von höchster Stelle bestätigt wurde. PP 15, Ortsbrief bis 20g richtig frankiert mit 400 Mark.

Viele Grüße
Dieter


 
Totalo-Flauti Am: 05.09.2012 22:44:18 Gelesen: 4426271# 1709 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier eine Postwurfsendung aus Leipzig. Auf Grund des "Jubiläumsgeschenkes" von 100.000 RM datiere ich den Beleg in die Infla-Zeit. Oder liege ich hier eventuell falsch? Kann jemand etwas über die Gebühren für Postwurfsendungen im Deutschen Reich sagen? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 05.09.2012 23:21:30 Gelesen: 4426256# 1710 @  
@ kauli [#1708]

Hallo Kauli,

wie wird eigentlich der unten links abgeschlagene Zweikreis-Stempel mit dem Text Preuss. Regierung Hannover/Brief-Stempel exakt bezeichnet?

- Briefstempel
- Absender-Stempel oder
- Nebenstempel

Sicherlich schon aufgefallen, dass die Absenderangabe durch Stempel im Widerspruch zu den Angaben des Briefumschlages stehen. Besondere Sparsamkeit der Dienststelle.

Gruß
Lothar Schrapp
 
Marcel Am: 06.09.2012 12:43:45 Gelesen: 4425963# 1711 @  
@ JoshSGD [#1686]

Hallo Josh,

ich weis nicht was Du jetzt alles schon heraus gefunden hast, aber ich kann Dir u.U. weiterhelfen Deinen Brief einer Person zuzuordnen.

Bei Deinem Brief ist der Empfänger eine Baronesse M. von Campenhausen. Recherchen meinerseits haben ergeben, das es sich um eine Tochter von Baronin Marj von Campenhausen geb. von Wulf [Gattin von Baron Paul von Campenhausen (18.10.1881-1915 gefallen im 1. WK)] handeln könnte. Ebenso könnte eine Tochter oder Enkelin von Baron Dr.phil. Gerhard von Campenhausen (11.07.1874-14.04.1936) in Frage kommen.

Um es genau herauszufinden, wende Dich doch an den Verband der Baltischen Ritterschaften e.V. (http://www.baltische-ritterschaften.de ) oder an das Herder Institut in Marburg (Personen- und geografisches Register der Forschungsbibliothek ).

Der Name Baron/Baronin/Baronesse wurde im Reich und seinen Nachfolgeterritorien bis 1918 nicht vergeben. Der Baron entspricht im deutschen Sprachraum der Freiherr. Familien, die den ehemaligen Titel Baron als Bestandteil ihres Nachnamens führen, wurde dieser Titel daher regelmäßig außerhalb Deutschlands verliehen. Titelträger sind zumeist Angehörige deutschstämmiger Adelsgeschlechter aus dem Baltikum, denen die Berechtigung zur Führung des Barontitels durch Senatserlass der russischen Regierung gewährt wurde, zu dem seit Ende des 18. Jahrhunderts u.a. auch die baltischen Länder Kurland, Livland, Estland und Ösel gehörten.

Bei dem Namen Hospiz Haus "Sellin" muß es sich nicht um das 1902 erbaute Haus "Sellin" handeln - ich denke es ist eine Kurklinik "Sellin" gemeint, da sich Sellin gegen Ende des 19. Jhd. zu einem Kur- und Badeort entwickelte.

Randnotiz: Wulf ist eine alte Ritterfamilie aus den Herzogtümern Schleswig und Holstein in enger Verwandtschaft zu Familie Pogwisch und der Familie von der Wisch (holsteinisches Adelsgeschlecht).

Viel Erfolg bei Deinen Recherchen!

Gruß Marcel
 
westfale1953 Am: 06.09.2012 13:15:26 Gelesen: 4425948# 1712 @  
Hallo zusammen,

heute zeige ich mal einen Brief aus der 7. Portoperiode von (Bad) Wildungen nach Fulda, frankiert mit 10 x Mi. 158 (leider nicht 177).



Gruß

Bernhard
 
JoshSGD Am: 06.09.2012 13:25:49 Gelesen: 4425943# 1713 @  
@ Marcel [#1711]

Sensationell. Danke.

Ich war im Jahr 2011 in Sellin, auch vor dem Haus "Sellin", da besaß ich den Beleg aber noch nicht. Teile unserer Verwandtschaft wohnten von 1994 - 2011 in Altensien und waren auch oft dort und wir ja meist auch. Nun sind sie in die Heimat zurückgekommmen.

Das es eine Familie aus dem Baltikum gewesen ist, soweit war ich schon, aber irgendwie ging es dann nicht weiter. Aber dank deiner Info werde ich gleich weiter arbeiten. :-)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.09.2012 18:53:41 Gelesen: 4425838# 1714 @  
Guten Abend Inflafreunde,

als weiterer Neuzugang hier ein Brief nach Schweden aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):





Auslandsbriefe bis 20g kosteten 40 Milliarden Mark, frankiert mit 2 x 329 AP. Gelaufen am 17.11.23 von Berlin nach Stockholm. Ankunft dort zwei Tage später.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 06.09.2012 18:56:47 Gelesen: 4425836# 1715 @  
@ Lothar Schrapp [#1710]

Hallo Lothar,

hundertprozentig kann ich das auch nicht sagen. Ein postalischer Stempel ist es aber nicht. Briefstempel trifft wohl eher zu. Diese Stempel habe ich bisher nur auf Amtsbriefen u.ä. gesehen. Daher nehme ich an, das die Briefe durch die Poststelle dadurch abgesegnet wurden.Aber, wie gesagt, bin mir nicht sicher. Vielleicht bekommen wir noch eine genaue Erklärung.

Viele Grüße
Dieter
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.09.2012 14:04:07 Gelesen: 4425503# 1716 @  
Es müssen nicht immer die spektakulären Massenfrankaturen sein, die einen Inflabeleg ausmachen. Auch eine Ganzsache ohne Zusatzfrankatur kann den Werteverfall des Geldes aufzeigen.



Hier eine P 152, verwendet am ersten Tag der 8. Portoperiode, die vom 1.7.1922 bis 30.9.1922 dauerte. Das Porto für eine Postkarte im Ortsverkehr betrug in dieser Periode 75 Pfennig.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Werner
 
muemmel Am: 07.09.2012 16:54:09 Gelesen: 4425427# 1717 @  
Salut,

heute ein weiterer Brief nach Schweden aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Briefe ins Ausland kosteten bis 20g 200 Millionen Mark, für jede weiteren 20g waren dann 100 Millionen zusätzlich fällig. Folglich ein Brief der 3. Gewichtsstufe bis 60g. Gelaufen am 2.11.23 von Celle nach Stockholm, frankiert mit 8 x 321 BP.

Ein schönes und vor allem sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 08.09.2012 23:45:29 Gelesen: 4425158# 1718 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute zur Abwechslung nun ein Brief nach Dänemark aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Das Porto für die ersten 20g betrug 30 Millionen Mark, für jede weiteren 20g waren jeweils 15 Millionen zusätzlich zu berappen und für die Einschreibgebühr nochmals 10 Millionen. Alles tarifrichtig frankiert mit Marken der 317 AP, gelaufen am 22.10.23 von Hagen-Deistern nach Kopenhagen. Dazu mit Firmenlochung, die ich leider nicht entziffern kann, lediglich ein W konnte ich erkennen.

Ein eingeschriebener Auslandsbrief der 3 Gewichtsstufe ist etwas, das man nicht alle Tage findet.

Einen schönen Sonntag
Harald
 
muemmel Am: 12.09.2012 14:52:25 Gelesen: 4424584# 1719 @  
Salut,

heute habe ich einen eingeschriebenen Fernbrief mit Postfreistempel aus der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) im Angebot:



Das Porto betrug 20.000 Mark und als Einschreibgebühr kam der gleiche Betrag hinzu.

Ob solche Belege rar sind, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich mich mit den Postfreistempeln noch nicht lange beschäftige. Jedenfalls ist dies der erste eingeschriebene Beleg dieser Art, der mir zu Gesicht gekommen ist.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.09.2012 21:13:34 Gelesen: 4424513# 1720 @  
Hallo Harald,

häufig sind die Freistempel nicht zu finden, man muss schon suchen oder der Zufall kommt einem zur Hilfe.

Hier eine Postkarte aus der Portoperiode 16 (vom 24.8. bis 31.8.1923) Portorichtig für den Fernverkehr mit 8000 Mark freigemacht.



Beim Lesen der Rückseite erinnerte ich mich an meinen letzten Besuch im Supermarkt. Dass im September schon das Marzipan und die Lebkuchenherzen, in den Regalen der Händler angeboten wird, scheint eine alte Tradition zu haben. Im August 1923 avisierte ein Händler aus Berlin den Christbaumschmuck aus dem Thüringer Wald. Die Fracht besorgte die auch heute noch aktive Firma Hartrodt aus Hamburg.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 12.09.2012 22:06:04 Gelesen: 4424499# 1721 @  
@ rostigeschiene [#1720]

Hallo Werner,

nun ja, so selten sind die Freistempel wohl nicht. Meine Frage bezog sich auf den gezeigten Beleg mit Freistempel für Porto + Einschreiben. Denn so etwas ist mir bisher nicht untergekommen.

Der von Dir gezeigte Beleg zeigt sehr schön, dass alles schon mal da war.

Ansonsten wäre es prima, wenn Du am 15.9. mal wieder nach Köln kommen könntest, dann können wir mal wieder e bissle schwätze.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.09.2012 20:29:15 Gelesen: 4424277# 1722 @  
Guten Abend,

als Neuzugang hier ein Nachnahme aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 18.10.23 ab Kehl nach Neugersdorf und frankiert mit 309 AWa, 313 und 314 AP. Das Porto (hier Drucksache) betrug 1 Million und die Vorzeigegebühr 2,5 Millionen Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.09.2012 19:24:42 Gelesen: 4423293# 1723 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief, der es eilig hatte:



Das Porto betrug 10 Millionen Mark und die Eilzustellgebühr deren 20. Gelaufen am 25.10.23 von Berlin nach Breslau und frankiert mit 318 AP.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
Marcel Am: 15.09.2012 21:23:44 Gelesen: 4423217# 1724 @  
Hallo,

heute eine Postkarte aus der Portoperiode 6 von Jena nach Leipzig mit Stempel aus Zwätzen (Jena) - über dem Datum im Stempel fehlt etwas - kann jemand helfen?
Weiter ist ein Stempel vom Jenzig-Haus zu sehen, es ist heute noch ein bekanntes Ausflugziel nicht nur für Jenenser.



Weiter noch eine Postkarte aus der Portoperiode 8 von Jena nach Bad Lausigk mit Stempel von der Gastwirtschaft Fuchsturm und dem Kegelklub der Geräuschlosen aus Bad Lausigk.



mfG Marcel
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.09.2012 21:42:32 Gelesen: 4423192# 1725 @  
@ Marcel [#1724]

Der Stempel aus Zwätzen ist ein "Kreisstempel mit Segment oben". Unter dem Segment steht bei einem sauberen Abdruck Sachs.-Weimar. Die Verwendungszeit dieses Stempel ist von 1892 bis 1924 nachgewiesen.

Viele Grüße

Werner
 
Marcel Am: 15.09.2012 21:53:22 Gelesen: 4423178# 1726 @  
@ rostigeschiene [#1725]

Danke Werner, da hätte ich aber auch selbst drauf kommen können. Naja so ist es manchmal, aber so habe ich dank Dir noch als Extrabonbon die dazugehörige Verwendungszeit.

schöne Grüße Marcel
 
chuck193 Am: 16.09.2012 05:18:08 Gelesen: 4422888# 1727 @  
@ mümmel [#1718]

Guten Abend Harald,

ich habe mal mit der Firmenlochung gespielt, zwei der Buchstaben kamen einigermassen gut raus, der dritte kann eventuell noch weiter gehen, aber für die Firmenlochung Sammler mag das ja genug sein. Schöner Brief.

Sammler Gruss,
Chuck


 
muemmel Am: 16.09.2012 19:05:33 Gelesen: 4422429# 1728 @  
@ chuck193 [#1727]

Hallo Chuck,

vielen Dank für deine Mühe.

Aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier eine Postzustellungsurkunde:





Da dieses Teil Leipzig nicht verlassen hatte, kam das Porto für einen Ortsbrief in Betracht, das 40 Millionen Mark betrug. Dann musste eine Gebühr in Höhe von 50 Millionen Mark gezahlt werden und schließlich nochmals das Ortsporto für die Rücksendung von 40 Millionen Mark. Zur Frankatur kamen 314 AP und 321 AP zum Einsatz.

Weitere Informationen bzgl. Zustellungsurkunden gibt es bei Wikipedia unter http://de.wikipedia.org/wiki/Postzustellungsurkunde

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 16.09.2012 19:40:07 Gelesen: 4422378# 1729 @  
@ muemmel [#1718]

Hallo Harald,

davon ausgehend, das der Absender auf dem Briefumschlag seine Firmenadresse aufdrucken hat lassen, habe ich vermutet das Dir die Information zur Firmenlochung ausreichen.

Hier noch die Info aus dem Katalog:
1-WW-2
Höhe: 5½ mm, Anzahl der Löcher: 13;13;
Verursacher: W. Wippermann jr. Hagen Delstern

Viele Grüße

Werner
 
jürgenw Am: 16.09.2012 21:55:43 Gelesen: 4422220# 1730 @  
Hallo Gemeinde,

ich möchte hier 2 Belege aus meiner INFLA-Sammlung vorstellen. Der jeder für sich seine besondere Geschichte hat.

Zuerst ein Postkarte der PP 6 die ich bei Ebay für ca. 14,- € gesteigert habe. Mit 40 Pf. als Fernpostkarte portogerecht. Schon beim Scan im Angebot fiel mir die dunkle Farbe der 10 Pf. Marken auf. Eine Prüfung ergab es ist wirklich die 159 b. Als ein Sammlerfreund bei mir war packte ich die Prüfsendung aus um mein Schnäppchen vorzuzeigen. Das Erstaunen war groß, die Karte war an seinen Großvater adressiert, wie die Karte zu Ebay kam konnte er sich nicht erklären.



Der zweite Brief PP 15 auch von Ebay mit Fotoattest für ca. 35,- € erworben, ist ein Fernbrief der ersten Gewichtsstufe mit 1001,- Mark um 1,- Mark überfrankiert. Jedoch mit einem 10er Block der 232W 4 waagrechte Paare (man kann sich hier die Frage stellen muss alles aus dieser Zeit absolut Portogerecht sein, überfrankiert 0,1%). Als ich diesen Brief dem Prüfer den ich kenne zeigte meinte dieser „der Brief ist mir von einem älteren Herrn vorgelegt worden der meinte “ich soll es nicht so teuer machen da der Brief seinem Enkel gehöre“, ca. 3 Wochen später war der Brief im Ebay. Der Erlös war jedoch gering, da das Ergebnis nur wenige Euro über den Prüfgebühren war.



Es gibt doch immer wieder schöne Zufälle und Augen auf beim Kauf lohnt sich immer.

jürgenw
 
muemmel Am: 17.09.2012 00:20:22 Gelesen: 4422064# 1731 @  
@ jürgenw [#1730]

Hallöle jürgenw,

danke für die Vorstellung der beiden Belege und Glückwunsch zum Erwerb derselben. Die 159b ist als Einzelmarke schon rar und dann auf einem Beleg gleich zwei davon. Das ist schon was. Und dass der 2. Beleg mit 1 Mark überfrankiert ist, da beißt keine Maus den Faden ab (allenfalls Ultra-Porto-Genauigkeits-Fetischisten).

Kleine Anmerkung: Erfreulich für Dich, wenn Du die Teile günstig "erbeutet" hast, aber wo und zu welchem Preis halte ich eher für weniger erwähnenswert. Ich persönlich gebe nicht oder nur selten kund, ob ich einen Beleg günstig oder teuer erworben habe, da es bei der Vorstellung der Belege nämlich keine Rolle spielt. Letztlich sind die Belege doch das interessante in diesem Thread.

Schönen Gruß
Harald
 
jürgenw Am: 17.09.2012 11:17:17 Gelesen: 4421760# 1732 @  
Hallo Harald,

Du hast recht Preise gehören eigentlich nicht in das Forum, aber ich wollte einmal mit diesen Beispielen zeigen, wenn man die Augen aufhält, sind schöne Schnäppchen immer zu machen. Der Brief mit den 4 Paaren 232 W wäre portogerecht bestimmt viel teurer bei Ebay verkauft worden.

Aber jetzt eine Firmenpostkarte aus der PP 3. Ortskarte mit 7 1/2 Pfennige portogerecht. Die Marke ist ein Perfin "EM". Marken mit Firmenlochung sind am Anfang der Inflationszeit noch recht häufig gegen Ende jedoch eher selten.



Gruß
Jürgen
 
muemmel Am: 17.09.2012 20:13:45 Gelesen: 4421346# 1733 @  
@ rostigeschiene [#1729]

Guten Abend Werner,

vielen Dank für die Daten, noch genauer geht es nicht mehr.

@ alle

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



Gelaufen am 15.11. in Chemnitz und frankiert mit 6 x 325 APa.

Ortsbriefe höherer Gewichtsstufen sind nicht allzu häufig aufzufinden.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 18.09.2012 19:03:23 Gelesen: 4420586# 1734 @  
Einen schönen guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

aus der gleichen Portoperiode hier ein Eilbrief vom 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode):



Das Porto betrug 10 Milliarden Mark und die Gebühr für die Eilzustellung 20 Milliarden. Frankiert wurde mit 15 Marken der 326 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 18.09.2012 22:11:29 Gelesen: 4420465# 1735 @  
Hin und wieder gehe ich fremd in die Infla-Zeit, einfach, weil die günstige Gelegenheit da ist, und der Beleg historisch interessant ist.

Dieser Beleg stammt aus einer der typischen Tauschtagswühlkisten. Nachnahme-Briefe sind aus der Infla-Zeit ja nicht so häufig.

Am 13. September 1921 betrug das Briefporto für einen Fernbrief 60 Pfg., und die Nachnahme kostete 50 Pfg. Erhoben wurden die Gerichtsgebühren für die Erstellung eines Erbscheines. Absender ist die Gerichtskasse in St. Goar und der Brief ging nach Cöln-Ehrenfeld.


 
drmoeller_neuss Am: 18.09.2012 22:25:15 Gelesen: 4420452# 1736 @  
Und der nächste Beleg, eine Postkarte. Am 21. September 1923 betrug das Porto für eine Fern-Postkarte genau 10 Tage lang 100 Tausend Mark. Die Frankatur ist eher unspektakulär.

Interessant ist dagegen der Text. Hier wird eine vier Monate alte Rechnung angemahnt. Nichts dramatisches, wäre der Rechnungsbetrag in der Zwischenzeit nicht hoffnungslos entwertet worden. Um die Inflation zu verdeutlichen, der Rechnungsbetrag betrug 2500 Mark und das Porto für eine Postkarte ein viertel Jahr später schon das 40fache, nämlich 100.000 Mark.

Um überhaupt noch etwas von dieser Summe zu sehen, hat der Schuldner den Betrag in Dollar umgerechnet.


 
JoshSGD Am: 19.09.2012 09:29:48 Gelesen: 4420054# 1737 @  
@drmoeller_neuss {#1736]

Ein interessanter Aspekt, der doch zeigt, wie schnell das Geld nicht mehr das Papier wert war, auf dem es gedruckt wurde.

@ alle

Hier ein Beleg der PP 25 (20.11.23 - 25.11.23), Fernbrief aus Lübeck nach Halle/S., portorichtig frankiert mit 40 Milliarden Mark und der Mi.Nr. 336 der OPD Hamburg.

Das Gebäude ist ein steht heute noch gleich bei mir um die Ecke, Gründerzeitbau, verfällt leider seit der Wende.


 
JoshSGD Am: 19.09.2012 11:59:00 Gelesen: 4419998# 1738 @  
Hallo,

und nun ein Beleg der PP13 (1.3.22 - 30.6.22). Portorichtig frankiert mit 2 Mark, geprüft Düntsch. Absender die Gebrüder Baensch in Dölau, damals eine eigene Gemeinde, heute ein Stadtteil Halles. Liegt im NW umgeben von der Dölauer Heide, bekannt auch durch das Krankenhaus Martha-Maria, von 1936-42 Luftwaffenlazarett. Die Gegend eignet sich bestens zum Radfahren und Wandern.

Gebrüder Baensch besaßen eine Porzellanfabrik in Dölau, die heute noch vom Gebäude her existiert.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 19.09.2012 18:14:28 Gelesen: 4419887# 1739 @  
Salut,

hier eine Zustellungsurkunde vom 8.12.23 mit reiner Rentenpfennigfrankatur:



Ist zwar kein Infla-Beleg mehr, aber eine Zustellungsurkunde aus Dez. 1923 ist mir noch nicht untergekommen. Außerdem hat der Beleg ein schönes "Gesicht".

Schönen Gruß
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 20.09.2012 21:27:35 Gelesen: 4419138# 1740 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe eine Drucksache vom 8.11.1923 mit der Einzelfrankatur 323A. Die rechte Seite ist nicht gezähnt. Für einen Scherenschnitt scheint mir der Rand zu rau. Liegt hier eine verschobene Zähnung vor (eventuell aus einem Wertzeichengeber)? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
muemmel Am: 22.09.2012 22:00:45 Gelesen: 4418016# 1741 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ist mir diese Tage ein bar freigemachter Auslandsbrief zugeflogen:



Oberkirch in Baden hatte damals etwa 4.500 Einwohner und demnach auch ein eigenes Postamt, das anscheinend aber nur über einen einfachen „Gebühr bezahlt“-Stempel verfügte. Für Sendungen ins Ausland war jedoch der Zusatz „Taxe perçue“ oder „Taxe payée“ vorgeschrieben, da die „Sprache“ des Weltpostvereins Französisch war. In Ermangelung dessen, hat der Postbeamte neben dem bar entrichteten Porto „Taxe perçue“ handschriftlich hinzugefügt und somit der Vorschrift genüge getan.

Das Porto betrug in der nämlichen Portoperiode für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm 30.000.000 Mark. Wenn man den Brief mit etwas mehr als 19 cm Breite im Original vor sich liegen hat, mag man kaum glauben, dass er mit Inhalt nur 20 Gramm gewogen hat. Denkbar sind allerdings Durchschriften, die damals aus extrem dünnen fast durchsichtigem Papier bestanden und extrem leicht waren.

Einen schönen Sonntag wünscht

der Harald
 
muemmel Am: 23.09.2012 00:20:53 Gelesen: 4417934# 1742 @  
@ Totalo-Flauti [#1740]

Salut Michael,

eine derartige "Verzähnung" habe ich bisher noch nicht gesehen und kann daher zunächst nur vermuten. Bei Wertzeichengebern wurden die Marken in Längsrichtung ausgegeben, was man oft an den oben verkürzten und unten verlängerten Zähnen bzw. vice versa feststellen kann. Soweit mir bekannt, wurden jedoch öffentlich zugängliche Wertzeichengeber während der Hochinflation nicht mehr bestückt, da die Porti fast schneller stiegen als man Zeit hatte, die Geräte mit den neuen Marken auszustatten. Denkbar wäre evtl., dass die Firma sich einen eigenen Wertzeichengeber gekauft oder "gebastelt", bei dem die Marken quer herausgezogen wurden.

Mehr fällt mir momentan dazu nicht ein.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 23.09.2012 00:24:08 Gelesen: 4417931# 1743 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) eine seltene Verwendung als Kombination von Nachnahme und Wertbrief:




Dieter (kauli) und ich (muemmel) haben lange bezüglich der Frankatur gerätselt, sind aber zu keinem schlüssigem Ergebnis gekommen.

Das Porto für den Fernbrief bis 20g betrug 300 Mark und für die Einschreibgebühr (bei Wertbriefen notwendig) ebenfalls 300 Mark. Als Vorzeigegebühr für die Nachnahme waren 150 Mark zu berappen. An Versicherungsgebühr waren 1% je angefangene 10.000 Mark vonnöten, hier also 1.400 Mark. Mithin wären also 2.150 Mark für die Frankatur vonnöten gewesen, verklebt wurden jedoch lediglich 1.590 Mark, also 560 zu wenig. Abgefallene oder abgerissene Marken sind nicht erkennbar.

Fehlporti kamen während der Inflation – insbesondere in der Hochphase – hin und wieder vor, doch dass der oder die Postler hier dermaßen „nachsichtig“ waren, ist eigentlich kaum vorstellbar.

Aber vielleicht hat jemand im Forum noch eine mögliche Erklärung parat, die zur Erhellung des Sachverhaltes dient.

Scheene Jrüße

Dieter und Harald
 
Rainer HH Am: 23.09.2012 01:21:20 Gelesen: 4417920# 1744 @  
@ muemmel + kauli [#1743]

Fernbrief bis 20g > 300 M
Einschreiben > 300 M
Nachnahme > 150 M
Versicherungsgebühr 1%/10.000 M > 200 M Wertangabe: 20.000 M

Wenn ich jetzt zu früher Stunde keine Portotabellen wälze, so bitte ich um Entschuldigung. Ich habe die oben genannten Portosätze einmal übernommen und komme auf 950 M Porto, was jetzt von dem verklebten Porto in fast der gleichen Höhe abweicht, nämlich überfrankiert um 640 M. Aber vielleicht hilft euch ja der Hinweis auf die Wertangabe weiter.

Gruß Rainer
 
muemmel Am: 23.09.2012 16:50:57 Gelesen: 4417539# 1745 @  
@ Rainer HH [#1744]

Moin Rainer,

Du hast natürlich vollkommen recht und Deine Berechnung stimmt. Ich hatte irrtümlich den Nachnahmebetrag als Wertbetrag angesehen. Rätselhaft bleibt dennoch, warum auf dem Beleg 640 Mark zu viel verklebt wurden.

Schönen Gruß
Harald
 
Rainer HH Am: 23.09.2012 21:51:30 Gelesen: 4417358# 1746 @  
Ich habe noch einmal ein wenig geschmökert. ;)

Alle Angaben aus dem Postgebühren-Handbuch, Michel-Erstausgabe!

Wertangabe für die ersten 10.000 M = 400 M, für jede weiteren 10.000 M = 100 M

Das bedeutet dann für diesen Brief:

Porto 1590 M
Rohrpostbrief bis 20g 640 M
Nachnahme > 150 M
von einer Einschreibegebühr wird im Handbuch nicht gesprochen, aber gehen wir einmal von 300 M aus
Wertangabe 20.000 M > 500 M

Ok, alles rein spekulativ, eine Rohrpostbeförderung kann ich auch nicht wirklich erkennen, aber dann wäre er genau portogerecht mit 1.590 M frankiert!
 
muemmel Am: 26.09.2012 20:29:03 Gelesen: 4415938# 1747 @  
Guten Abend,

heute erreichte ein Fernbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) mein Heim:



So konnte man das Porto von 10 Milliarden natürlich auch zusammenstellen. Frankiert mit 50 Marken der 323 AW, Bahnpoststempel Frankfurt-Basel / Z. 41 / 15.11.23.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.09.2012 21:26:43 Gelesen: 4414762# 1748 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) fehlte mir bis heute ein Brief zum ermäßigten Porto nach Ungarn bzw. der Tschechoslowakei:



Bis 20 Gramm waren 12 Millionen Mark zu berappen. Gelaufen am 12.10.23 von Dresden nach Prag, frankiert mit 312 Aa und 317 AP.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
JoshSGD Am: 29.09.2012 15:00:33 Gelesen: 4414378# 1749 @  
Hallo,

heute gibt es eine Fernpostkarte der PP 23 (05.11.23 - 11.11.23) vom schönen Dresden nach Halle. Entsprechend frankiert mit 500 Mio Mark, Mi.Nr. 324 AW. Interessant ist auch hier die Rückseite mit der Diskussion um die Bezahlung.



Gruß Josh
 
JoshSGD Am: 29.09.2012 15:09:11 Gelesen: 4414366# 1750 @  
Und gleich noch einen Nachschlag.

Fernpostkarte aus der PP19 (01.10.23 - 09.10.23), frankiert mit 805.000 Mark, 5.000 Mark überfrankiert. Da dies der erste Tag der neuen PP war, kann man schonmal drüber hinwegsehen.



Gruß
 
kauli Am: 29.09.2012 20:36:02 Gelesen: 4414277# 1751 @  
@ muemmel [#1743]

Hallo mümmel,

das Kopfzerbrechen geht also weiter. Die Lösung von Rainer mit dem Rohrpostzuschlag wäre ja super, aber Rohrpost nach Bad-Oyenhausen? Man sollte mal die Sache mit den Wertbriefzuschlägen und der Versicherungsgebühr klären. Wenn ich die Anmerkungen im Michel-Postgebühren-Handbuch richtig deute, ist das dasselbe. Dann habe ich noch was gefunden, das bis zum 1.7.1923 1% und ab dem 1.9.1923 2% Gebühren fällig waren.

Hilft aber in diesem Fall auch nicht weiter. Da muß es doch eine Verordnung o.ä. darüber geben.

Ich zeige mal einen ähnlichen (mit tollen Grobsendungsstempeln) aus der PP 5, Frankatur 2,60 M. Aufgeschlüsselt wäre es Porto 20-250g 0,60, 0,50 Nachnahme, 1,50 Wertbriefzuschlag. Da ist kein Einschreiben und keine zusätzliche Versicherungsgebühr dabei. Wie geht das ? Kann doch nicht alles falsch sein.

Mit rauchendem Kopf
Dieter


 
JoshSGD Am: 29.09.2012 20:40:59 Gelesen: 4414274# 1752 @  
Guten Abend,

und nun die vorletzten von zwei Belegen für das Wochenende.

Ein R-Brief von Berlin-Charlottenburg nach Graz, Österreich vom 3.5.22 (PP7, 01.01.22 - 30.06.22). Interessant auch hier die Rückseite. Brief wurde geöffnet aufgrund der Verordnung vom 15. November 1918. Frankiert mit der Mi.Nr. 167 für das Porto von 2 Mark und der Mi.Nr. 191 für die Einschreibgebühr von 2 Mark.



Gruß,
Josh
 
JoshSGD Am: 29.09.2012 20:50:55 Gelesen: 4414269# 1753 @  
Und nun der letzte Beleg:

Fernbrief bis 20g von Elberfeld nach Berlin-Charlottenburg vom 10.11.23, PP23 (05.11.23 - 11.11.23). Portorichtig frankiert mit 1 Milliarde Mark, Mi.Nr. 325 A Pa.



MfG,
Josh
 
muemmel Am: 30.09.2012 21:44:41 Gelesen: 4413482# 1754 @  
@ kauli [#1751]

Hallo Dieter,

bei dem Wertbrief versuche ich bisher auch vergeblich, tariflich alles unter die richtige Decke zu bekommen. Habe mir zwar schon ein paar Gedanken dazu gemacht, ist aber noch nicht so richtig ausgegoren. Werde mich in den nächsten Tagen nochmals eingehender damit befassen.

Grüssle
Harald
 
muemmel Am: 30.09.2012 21:56:22 Gelesen: 4413475# 1755 @  
Guten Abend zu später Stunde,

ein Neuzugang der letzten Woche ist dieser Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Ein nettes Stück mit senkrechtem Paar der 314 AW und dazu noch mit Unterrand ist alleine von der Optik her schon recht nett. Aber das, was mich primär zum Erwerb dieses Briefes gedrängt hat, ist das Datum 8.10.23.

Die Wertstufen zu 1 und 5 Millionen Mark waren für die nachfolgende Portoperiode notwendig und daher sind Marken der Rosettenausgabe vor dem 10.10.23 die Ausnahme. Inzwischen sind etliche Belege mit diesen Marken vom 9.10.23 bekannt, aber mit Datum 8.10.23 bislang nur ganze zwei Stück. Den Brief mit 2 x 314 AP hatte ich früher schon hier vorgestellt und nun eben diesen mit dem Paar der 314 AW und diesem Datum.

Einen guten Start in die neue Woche und den neuen Monat wünscht
der Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 30.09.2012 22:42:17 Gelesen: 4413436# 1756 @  
@ muemmel [#1755]

Meinen herzlichen Glückwunsch, Harald. Für diesen Beleg hätte ich auch einen Sonderplatz in meiner Sammlung.

Viele Grüße

Werner
 
jürgenw Am: 01.10.2012 11:29:42 Gelesen: 4413098# 1757 @  
Hallo Gemeinde,

jetzt mal zwei Briefe aus den Anfängen der INFLA.

,

Der erste Brief PP 2 (19.2.17) als Fernbrief 15 Pfg. portogerecht mit Rollenmarken Dreierstreifen Mi. S12 und einer Nr. 98. Der zweite auch P 2 (24.12.17) mit Mi. 4x S11 aus Rolle als Fern- und Eilbote portogerecht 40 Pfg.

Grüße
Jürgen
 
BD Am: 01.10.2012 15:18:58 Gelesen: 4412964# 1758 @  
Hallo Kauli, [#1751]

einen Wertbriefzuschlag hat es nicht gegeben.

Zu Deinem Brief:

Porto für einfachen Brief von 21-250gramm = 60 Pf.
Einschreibegebühr (Wertbriefe waren immer eingeschrieben, erhielten aber keinen Klebezettel, deiner erhielt handschriftlich die Nummer 1511) = 50 Pf.
Versicherungsgebühr : (Für angefangene Tausend Mark = 1 Mark) = 1 Mark
Vorzeigegebühr für Nachnahmesendungen = 50 Pf.
Gesamtgebühr: 2 Mark 60 Pfennige

Beste Grüße Bernd
 
kauli Am: 01.10.2012 20:35:39 Gelesen: 4412788# 1759 @  
@ BD [#1758]

Hallo Bernd,

besten Dank für Deine Erklärung. Mit dem Wertbriefzuschlag konnte ich mich ja auch nicht anfreunden. Da muß man also das Postgebühren-Handbuch auch mit Vorsicht geniessen. Interessant auch das mit der 1511, hatte ich auch noch nicht gewusst. Habe gleich mal meine anderen Wertbriefe durchgeguckt, ist bei allen so.

Viele Grüße
Dieter
 
Gernesammler Am: 04.10.2012 19:27:24 Gelesen: 4410768# 1760 @  
Hallo zusammen,

Brief aus der Portoperiode 24 (12.11 - 19.11.1923), dieser wurde von Düsseldorf nach Berlin W 35 als Einschreiben versendet, am 12.11.1923 dem ersten Tag dieser Portoperiode.

Das Porto betrug für den Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm, 10 Milliarden Reichsmark und für die Einschreibgebühr wurden ebenfalls 10 Milliarden Reichsmark fällig.

Die Marken vorderseitig waren um die Anschrift und die Werbung des Briefes nicht zu beeinträchtigen in 10 x 1 Milliarde gehalten, auf der Rückseite hat man dann das Porto für das Einschreiben in 35 Werten der 200 und 500 Millionen Werten verklebt.

Was in dieser Situation auf Genialität des Postbeamten zeigt, ist das dieser in dem Gewühl an Marken und Stempeln noch einen Platz fand den Ankunftsstempel von Berlin W 35 abzuschlagen.

Gruß Rainer






 
BD Am: 05.10.2012 08:35:42 Gelesen: 4410421# 1761 @  
Hallo,

anbei Nachnahme-Wertbrief vom 25.5.1920. Gebühren siehe BD [#1758], nur das die Versicherungsgebühr 13 Mark betrug. Gesamtporto 14,60 Mark. Frankiert mit 7 Stück der 95 BII, davon 2 in der Farbe b. Eine Marke ist geprüft FI, wobei die Beschädigung der Krone nicht sehr ausgeprägt ist. In Abbildungen ist der Plattenfehler eigentlich viel auffälliger?

Unter dem Nachnahmebetrag ist das Postscheckkonto aufgeführt, nur in diesem Falle war eine Absenderangabe nicht zwingend nötig. Rückseitig ist noch zu erkennen, wo der Zahlschein am Brief befestigt war.

Der Brief von Mümmel (ich werde nicht nochmal das @ eine Seite zuvor anklicken, sonst schreibe ich dies ein drittes mal) vom 23.9. widerspricht eindeutig den Vorschriften, ein Überkleben der Adresse oder Postscheckkontonummer war unzulässig. Sollte ein Zahlschein oder eine Postanweisung angehangen haben (musste eigentlich sein, da Brief beschnitten, vielleicht nicht mehr erkennbar) und sie wäre abgegangen, wohin sollte überwiesen werden? Rätselhaft!

Beste Grüße Bernd






 
JoshSGD Am: 07.10.2012 22:11:44 Gelesen: 4408890# 1762 @  
Zu später Stunde noch eine Beleg von mir.

Leider nur ein Fensterumschlag, Ortsbrief Frankfurt/Main, 1.9.23, Portoperiode 17 (1.9.23 - 19.9.23).

Sofern portorichtig frankiert dürfte es ein Ortsbrief bis maximal 20g gewesen sein. Vielfachverwendung der Mi.Nr. 273.





Gruß Josh
 
muemmel Am: 07.10.2012 22:24:15 Gelesen: 4408884# 1763 @  
@ JoshSGD [#1762]

Hallo Josh,

mit Ortsbrief dürftest Du schon richtig liegen. Alternativ käme noch Drucksache bis 50g in Betracht, dürfte aber eher unwahrscheinlich sein.

Frage: Warum sind die Scans farblich so verschieden? Auf der Rückseite sehen die Marken fast schwarz aus, was sie aber nun wirklich nicht waren.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 08.10.2012 10:01:13 Gelesen: 4408607# 1764 @  
@ muemmel [#1763]

Morgen Harald,

das ist die neue Farbe. :-) Nee, also eigentlich ist auch die Rückseite des Umschlags weder verfärbt noch dunkel, das liegt wohl am Scanner.

Drucksache könnte es auch sein, aber der Umschlag ist ja verschlossen. Drucksachen mussten ja offen verschickt werden.

Gruß
Josh
 
Gernesammler Am: 08.10.2012 19:27:22 Gelesen: 4408309# 1765 @  
Hallo zusammen,

Brief in der Portoperiode 3 (1.10.1918 - 30.9.1919), versandt als Einschreibebrief im Fernverkehr, Porto für den Brief bis 20 Gramm 15 RPf und nochmals 20 RPf für die Einschreibgebühr.

Rückseitig wurde eine Vignette über 2 RPf verklebt (Verein für das Deutschtum im Ausland), dieser Verein setzte sich zum Schutz der Deutschen im Ausland ein und bestand seit 1881 und gründete sich aus dem "Allgemeinen Deutschen Schulverein".

Gruß Rainer




 
BD Am: 08.10.2012 21:27:04 Gelesen: 4408274# 1766 @  
Hallo,

Fernbrief von 21-100 gramm vom 24.8.1923.

Die Portoerhöhung an diesem Tag war unglaublich, das Porto erhöhte sich bis zum 20 fachen der Vorperiode. Für diesen Brief betrug das Porto am Vortag noch 1.200 Mark, jetzt 25.000 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 08.10.2012 21:35:42 Gelesen: 4408268# 1767 @  
@ BD [#1766]

Hallo Bernd,

in der Tat war der Sprung von der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923) zur darauf folgenden Periode 16 (24.–30.8.1923) der beachtenswerteste mit einer Erhöhung der Tarife um den Faktor 20. Heute unvorstellbar.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 08.10.2012 21:53:05 Gelesen: 4408250# 1768 @  
Guten Abend Inflafreunde,

von meiner philatelistischen "Dienstreise" nach Leipzig habe ich wieder einige Belege mit nachhause genommen, die ich dem geneigten Publikum nicht vorenthalten möchte.

Hier ein Eilbrief vom 21.12.23, frankiert mit 2 x 241W:



Auch wenn die Inflation im Dezember 1923 eigentlich ein Ende hatte, gehört dieser Eilbrief zumindest in meinen Augen immer noch dazu, da die Inflationsmarken bis Ende Dezember 1923 aufgebraucht werden konnten. Und einen Eilbrief aus dieser Zeit muss man auch erst einmal finden.

Nebenbei: Es wurde bis Mitte des Jahres 1924 auch weiterhin mit großen Beträgen von Billionen Mark "gehandelt", wie die beiden nachfolgenden Bilder belegen:



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.10.2012 19:01:28 Gelesen: 4407671# 1769 @  
Guten Abend,

heute gibt´s dann wieder einen richtigen Inflationsbeleg zu schauen:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 24: 12.–19.11.1923) von Hamburg nach Altenburg und frankiert mit 44 Marken der 325 APa (2 davon kaputt). Für die Eilzustellung im Ortsbezirk waren 20 Milliarden vonnöten und die Einschreibgebühr schlug mit 10 Milliarden zu Buche. Verbleiben demnach noch 14 Milliarden, und das war das Porto für einen Fernbrief bis 100 Gramm.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 09.10.2012 22:35:39 Gelesen: 4407516# 1770 @  
@ muemmel [#1769]

Ein Brief in die Heimat, sehr schön. :-) *freu*.

Werden bei der Bewertung solcher Belege die Plattenfehler "Sprung in der Rosette" eigentlich extra bewertet, wie hier auf der Rückseite; Zweite von oben / Dritte von links - mal abgesehen davon, dass gerade diese Marke erheblich beschädigt ist - oder gehen die bei der Masse der Marken unter?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
kauli Am: 09.10.2012 23:00:21 Gelesen: 4407505# 1771 @  
Hallo zusammen,

zeige heute eine Drucksache vom Finanzamt Groß-Lichterfelde. PP 13, Drucksache 25-50g, richtig frankiert mit 40 M. Neu ist für mich der Nebenstempel "Bei nicht genügender Frankierung nicht befördern". Hat die Poststelle hat öfter mal falsch frankiert, warum hatte man extra einen Stempel dafür. Aber, wer hat den Stempel eigentlich angebracht? Oder wußte die linke Hand nicht was die rechte tut?

Viele Grüße
Dieter


 
muemmel Am: 10.10.2012 22:14:45 Gelesen: 4407049# 1772 @  
@ Pommes [#1770]

Grüezi Thomas,

die primären Feldmerkmale wie PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) sind im Briefekatalog von Onkel Michel für Mischfrankatur bewertet. Sie gehen also nicht einfach in der Masse unter. Allerdings bei dem von mir gezeigten Brief ist der Wert der kaputten Marke mit Sprung natürlich gleich Null.

Aus der Vierfachportoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier ein eingeschriebener Brief, und zwar ebenfalls in die Skatstadt Altenburg (Thomas darf sich schon wieder freuen):



Für Porto und Einschreibgebühr waren jeweils 80 Milliarden Mark zu berappen. Gelaufen am Letzttag der Portoperiode und frankiert mit einem 8er-Block der 327 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 11.10.2012 12:24:48 Gelesen: 4406764# 1773 @  
Guten Tag,

heute mal etwas aus der Belegekiste.

Ein Fernbrief der Portoperiode 13 (1.3.23 - 30.6.23) von Berlin nach Dresden.

Post-Freistempel im Wert von 100 Mark.



Falls auch hier, wie bei den anderen vorgestellten Belegen, die NICHT nach Halle/S. gehen, Interesse an Tausch o.ä. hat, einfach melden!

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 11.10.2012 16:36:59 Gelesen: 4406709# 1774 @  
@ JoshSGD [#1773]

Hallo Josh,

ich melde mich für den Beleg mal an.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 11.10.2012 16:44:11 Gelesen: 4406707# 1775 @  
Salut Inflafreunde,

aus der Vierfachperiode (26.–30.11.1923) ein weiterer R-Brief von Erfurt nach Altenburg (Thomas wird´s mit Freude sehen):



Porto für Fernbrief bis 100 g = 112 Milliarden plus Einschreibgebühr = 80 Milliarden. Zur Frankatur wurden eingesetzt: 327 AW, 325 APa, 326 BP und 329 AP. Gelaufen am 29.11.23.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 11.10.2012 17:13:46 Gelesen: 4406701# 1776 @  
Guten Abend an alle,

hier jetzt wieder der nächste Beleg von mir.

Ein Fernbrief bis 20g der Portoperiode 10 (15.11.22 - 14.12.22) von Hamburg nach Lübeck. Post-Freistempel im Wert von 12 Mark.



Auch hier ist Tausch möglich.

@ muemmel [#1774]

Ist reserviert. Aber da hast du ja einige interessante Altenburgbelege am Samstag eingeheimst. :-)

Gruß
Josh
 
Pommes Am: 11.10.2012 20:00:44 Gelesen: 4406661# 1777 @  
@ muemmel [#1772]

Hallo Harald,

mein Onkel Michel Briefekatalog aus dem Jahre 2004 listet keine extra Bewertungen für die "primären Feldmerkmale" auf oder bin ich zu dumm die entsprechenden Seiten zu finden? Oder meinst Du die letzte Spalte im Michel-Spezial Bd. 1 zu den HT, PE, KT und ST?

(zur Erklärung für die Laien: HT = Haupttype, PE = Parallelerscheinungen, KT = Korrekturtypen, ST = Sondertypen)

Jedenfalls danke für die Erklärung, da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Aber meine Frage ging nicht so sehr in Richtung Michelbewertung, sondern dahin, ob das auch unter Inflasammlern so gesehen wird. Mir käme es in erster Linie auf den Beleg mit der entsprechenden Frankatur und natürlich den Stempel an, so ein "dummer" Plattenfehler (bzw. Primärfeldmerkmal) wäre mir dabei egal. Ein nettes Schmankerl, aber nicht zwangsläufig wertsteigernd, oder? Zumal die HTn in den meisten Fällen auch nicht wirklich selten sind.

[#1772] (Thomas darf sich schon wieder freuen) und [#1775] (Thomas wird´s mit Freude sehen)

Ja, tue ich (!), obwohl es immer derselbe Stempel ist. Die (gedachten) Markensammler wären bei [#1772] sicher wieder sauer, weil der Brief hochkant und dazu noch um 180° entgegen der Markenausrichtung von einem Rechtshänder gestempelt wurde ;-) - zum Glück sind die Marken noch auf dem Umschlag! Da ist der waagerechte Ortsvollstempel ja zum Glück egal!

Nebenbei: Auch wenn nichts aus der Heimat drauf stünde - schön anzusehen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 11.10.2012 21:36:16 Gelesen: 4406642# 1778 @  
Auch dieser Beleg gehört in die Zeit der Inflation.

Postkarte im Fernferkehr von Leipzig nach Halle an der Saale



Die Portoerhöhung um 2 1/2 Pfennig für Postkarten im Orts und Fernverkehr sowie für Briefe im Ortsverkehr diente dazu die Kriegskasse des Kaisers zu füllen. Mit der Portoerhöhung am 1.8.1916 wurde quasi die Inflation der Portotarife eingeläutet.

Mit freundlichem Gruß

Kurt-Werner Pulla
 
muemmel Am: 11.10.2012 22:23:56 Gelesen: 4406632# 1779 @  
Werner,

so war es, die "außerordentliche Reichsabgabe" vom 1.8.1916 kam nämlich mitnichten der Reichspost zugute, vielmehr musste diese den Mehrerlös an das Finanzministerium abführen, um die Kriegskasse zu füllen. Und wie Du richtig schreibst, ist dieses Datum der Beginn der Inflation. Am 1.10.1918 kam dann die 2. "Reichsabgabe", obwohl da der Krieg bereits verloren war.

Insgesamt eine nette Umschreibung, um der Bevölkerung das Geld aus den Taschen zu ziehen. Für Otto-Normalverbraucher war das allerdings nichts Anderes, als eine Erhöhung des Portos.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 12.10.2012 09:42:10 Gelesen: 4406541# 1780 @  
@ rostigeschiene [#1778]

Hallo Werner,

schöner Beleg, den du da zeigst. Ja, die Reichsabgabe - und schon war das Geld der Bürger versickert. Das dazugehörige Gebührengesetz stammt vom 21. Juni 1916, das Ende der Abgabe war am 8. September 1919.

Der Empfänger dieses Beleges war die Chemische Fabrik Goldschmieden von Bergius, dessen Sohn Friedrich Bergius sogar Nobelpreisträger ist. Der Ortssitz der Fabrik war Breslau. Er entwickelte Verfahren zur Herstellung von Dieselöl aus Kohle und Wasserstoff.

Halle-Trotha wurde 952 durch Otto I. erstmals urkundlich erwähnt, im Zuge der Industrialisierung wurden dann ab 1849 erste Fabriken errichtet, u.a. eine Zuckerfabrik und o.g. chemische Fabrik. Trotha wurde am 1. April 1900 nach Halle eingemeindet und ist heute ein recht beliebter Stadtteil.

Gruß
Josh
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.10.2012 10:02:38 Gelesen: 4406537# 1781 @  
@ JoshSGD [#1780]

Hallo Josh,

vielen Dank für die Umfassenden Informationen zu dem Empfänger der Postkarte.

Ich habe auf die Schnelle einmal nach dem Versender der Karte gegoogelt und bin in bescheidenem Maße fündig geworden.

Die Firma Langbein - Pfannhäuser Werke A. G.

Die Gründung des Unternehmens erfolgte 1873 als Langbein-Pfanhauser Werke AG (LPW) in Leipzig mit dem Geschäftsgegenstand Galvanotechnik. 1950 wurde der Firmensitz nach Neuss verlegt. 1982 erfolgte die Umwandlung der Langbein-Pfanhauser Werke AG in eine Holding mit mehreren Beteiligungsunternehmen. 2001 erfolgte die Verschmelzung der Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG und der DOAG Holding AG auf die LPW AG, die anschließend in VDN AG umfirmierte.
VDN Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG (vormals Langbein-Pfanhauser Werke AG) ist ein börsenotiertes Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf, welches 2005 Insolvenz anmeldete und sich seither in Liquidation befindet.


(Quelle Wikipedia)

Viele Grüße

Werner
 
JoshSGD Am: 12.10.2012 14:05:15 Gelesen: 4406514# 1782 @  
@ rostigeschiene [#1781]:

Na immerhin. Ist schon spannend, wenn man so bedenkt, was man da manchmal in der Hand hält.

Für alle zum baldigen Wochenende:

Eine Fernpostkarte aus Perleberg nach Halle an die Riebeck'schen Montanwerke in der Portoperiode 10 (15.11.22 - 14.12.22), richtig frankiert mit 6 Mark.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 12.10.2012 17:27:02 Gelesen: 4406463# 1783 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein eingeschriebener Brief, der über den großen Teich ging, aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 17.10.23 von Berlin-Treptow nach St. Louis/USA (man beachte die Schreibweise von Missouri). Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 15 Millionen Mark, für jede weiteren 20g waren je 7,5 Millionen fällig und die Einschreibgebühr schlug mit 5 Millionen zu Buche. Hier also ein Brief, der bis 40 Gramm gewogen hatte.

Frankiert wurde mit 290, 300, 309 AWa und 317 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 14.10.2012 23:43:00 Gelesen: 4405212# 1784 @  
@ muemmel [#1783]

Guten Abend zu später Stunde,

nach meiner Rückkehr aus Hamburg, wo ich Rainer HH endlich einmal persönlich kennen lernen durfte, hier nun eine Drucksache aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Das Porto für Drucksachen betrug 2 Millionen Mark und es gibt Belege mit insbesondere den Marken der 309 oder 312 recht oft. Einzelfrankaturen mit Marken der 315 AW (hier natürlich die a-Farbe) sind hingegen recht selten zu finden und es hat bis letzte Woche gedauert, bis solch ein Teil in meine Sammlung eingliedern konnte.

Gelaufen am 30.10.23 von Marburg nach Villenburg mit sauberem Stempelabschlag und selbstverständlich geprüft. Da Belege mit Einzelfrankaturen der 315 sehr rar sind, sollte man solche Stücke tunlichst nur geprüft erwerben.

Schöne Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.10.2012 06:49:29 Gelesen: 4405114# 1785 @  
Guten Morgen zu früher Stunde,

hier ein 20g Fernbrief von Leipzig nach Themar/Thür. vom letzten Tag der PP23, dem 19.11.1923. Freigemacht mit einer Mi. 328 AW - am nächsten Tag war das Porto für den Brief doppelt so hoch! Entwertet mit einem etwas verunglückten Maschinenstempel.

Beste Grüsse Hans


 
JoshSGD Am: 15.10.2012 10:21:51 Gelesen: 4405044# 1786 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

heute wieder ein Postfreistempler der Firma Dunlop von Frankfurt/Main nach Heiligenfelde vom 23.8.22.

Portorichtig frankierte Drucksache bis 20g mit 50 Pfg. in der PP 8 (1.7.22 - 30.9.22).



Gruß,
Josh
 
muemmel Am: 15.10.2012 22:30:24 Gelesen: 4404719# 1787 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) habe ich hier eine Drucksache mit Postfreistempel:



Die 4.000 Mark für das Porto sind korrekt und daher soweit alle in bester Ordnung.



Aber eine Mitteilung am 30.8. abzuschicken, die dann am 31.8. im Briefkasten des Empfängers landet, mit der Aufforderung, das Buch bis 1.9. 6:00 Uhr abzuholen, ist schon hart. Wenn der in Potsdam ansässige Empfänger nun bereits früh morgens zur Arbeit musste und erst am späten Nachmittag oder Abend (damals gab es noch keinen 8-Stundentag), hatte er wohl kaum eine Chance, das Buch rechtzeitig in Charlottenburg in Empfang zu nehmen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 16.10.2012 14:27:59 Gelesen: 4404343# 1788 @  
Hallo Inflafreunde,

heute eine Nachnahme über 2842,60 Mark von Rüdesheim am Rhein nach Halle zum Delikatessenladen. Portorichtig frankiert mit 4 Mark in der Portoperiode 9 (1.10.22 - 14.11.22).



Vom Delikatessenladen zeugt lediglich das heute gut erhaltene Gebäude mit Blumenladen.

Gruß
Josh

@ muemmel [#1787]

Schönes Stück für den Sammler, aber nicht schön für den damaligen Empfänger, wenn man bedenkt, dass es um die Verkehrsmittel, mit denen das heute schon schwer zu schaffen wäre, damals noch nicht so bestellt war.
 
muemmel Am: 16.10.2012 18:46:32 Gelesen: 4404266# 1789 @  
Guten Abend Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) ein weiterer Postfreistempel-Beleg vom Letzttag:



Das Briefporto betrug 20.000 Mark und für die Einschreibgebühr war nochmals der gleiche Betrag fällig.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.10.2012 18:43:52 Gelesen: 4400961# 1790 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) habe ich noch einen Postfreistempel vom Letzttag:



Für eine Drucksache bis 25g betrug das Porto nun 400.000 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.10.2012 22:06:25 Gelesen: 4400136# 1791 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein Fernbrief bis 20g, der 5 Millionen Mark für das Porto verschlang:



Gelaufen am 18.10.23 von Oberkaufungen nach Kassel, frankiert mit 312 AP und 313.

Ein spätsommerliches Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 20.10.2012 22:23:25 Gelesen: 4399723# 1792 @  
Guten Abend zu später Stunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier eine Ortspostkarte:



Aufgebraucht als Postkartenformular wurde eine P 140 I, die natürlich zu der Zeit längst nicht mehr gültig war. Der Empfänger war nicht zu ermitteln und so ging die Karte zurück an die Absenderin. Was mich ein wenig verwundert, ist der Umstand, dass bei beiden Stempeln die Postamtnummer 30 durchkreuzt worden ist. Aber dazu werden unsere Berlin-Experten bestimmt was zu sagen können.

Belege mit Oberrandmarken findet man wirklich nicht häufig und dann auch noch mit einem primären Feldmerkmal. So etwas lässt man sich einfach nicht entgehen.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 21.10.2012 18:24:31 Gelesen: 4399058# 1793 @  
Guten Abend,

nun machen wir einen Sprung in die Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), und zwar mit einem Ortsbrief:



Das Porto von 5 Milliarden Mark wurde hier mit einer Marke 327 AP erbracht. Gelaufen am 16.11.23 innerhalb von Köln.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 21.10.2012 18:34:16 Gelesen: 4399052# 1794 @  
@ Totalo-Flauti [#1709]

Hallo Michael,

Postwurfsendungen waren ab 1. März 1925 zunächst versuchsweise zugelassen, hießen zu der Zeit aber noch "Wurfsendung". Die Bezeichnung "Postwurfsendung" wurde erst 1927 eingeführt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.10.2012 19:25:32 Gelesen: 4398541# 1795 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 24 hier ein etwas ominöser Brief in die Schweiz:



Das Porto betrug in dieser Zeit 40 Milliarden Mark, doch man kann hin- und her rechnen, es wurden nur 37,541 Milliarden verklebt. Anscheinend war der Postler von der Vielzahl der Marken so erschlagen, dass er überhaupt nicht mehr nachgerechnet hat. Jedenfalls ist der Brief anstandslos befördert worden. Verwunderlich allerdings, dass die Schweizer Post, die in solchen Dingen recht pingelig war, keine Nachgebühr erhoben hat.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 23.10.2012 09:57:38 Gelesen: 4397614# 1796 @  
Hallo Harald,

ich habe mir mal den Beleg angeschaut und möchte folgendes anmerken. Das Porto beträgt sogar nur 37.504.100.000 Mark, also etwas weniger, als du ausgerechnet hast. Ich denke, der Beamte hatte keine Zeit oder hat einfach aufgegeben. Abgefallene Marken kann ich auch nicht erkennen.

Dazu noch ist das Verhältnis vom kleinsten zum größten Frankaturwert mit 1:6.250! Wahnsinn! Ganz toller Beleg.

Gruß Josh
 
muemmel Am: 23.10.2012 21:44:12 Gelesen: 4397362# 1797 @  
@ JoshSGD [#1796]

Hallo Josh,

danke für die Korrektur des verklebten Portos. Die Zahl hatte ich auch hier auf meiner Karte stehen, aber dann offensichtlich falsch übertragen.

@ alle

Aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute ein eingeschriebener Fernbrief:



Porto 1 Milliarde Mark und nochmals der gleiche Betrag für die Einschreibgebühr. Gelaufen am 7.11.23 von Borna bei Leipzig nach Freimann (heute ein Münchener Stadtteil). Und wie man sieht, gibt es nicht nur in Berlin eine Straße "Unter den Linden".

Herr Noske hat den Brief mit Sicherheit absichtlich sorgfältig frankiert, denn zu der Zeit war er der Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache" und vermutlich war der Empfänger recht erfreut über das schöne Stück, insbesondere mit den Oberrandmarken.

Ab morgen ist vorerst Sendepause, weil Sindelfingen ruft. Ab Sonntag bin ich dann wieder daheim.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.10.2012 22:32:37 Gelesen: 4395846# 1798 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hätte ich hier einen Ortsbrief:



Das Porto für den einfachen Ortsbrief betrug zu der Zeit 40 Millionen Mark, bis 100 Gramm waren dann 60 Millionen vonnöten und für die 3. Gewichtsstufe bis 250 Gramm dann schließlich 100 Millionen. Während man Drucksachen und Briefe bis zur 2. Gewichtsstufe immer mal wieder finden kann, sieht es bei derartigen Belegen der 3. oder gar der 4. Gewichtsstufe schon recht finster aus.

Eine optische hübsche Buntfrankatur mit 316 AP, 315 AW und 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 28.10.2012 07:12:57 Gelesen: 4395685# 1799 @  
Hallo Harald,

Ortsbriefe bis 250 gr. sind selten, dieser Brief ist leider keiner. Er ist adressiert an das 1976 nach Klingenberg eingemeindete Trennfurt bei Klingenberg am Main.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 28.10.2012 19:37:12 Gelesen: 4395499# 1800 @  
@ BD [#1799]

Servus Bernd,

vielen Dank für den Hinweis. Ich hab das glatt für Frankfurt gehalten. Anscheinend hat Mümmel im Erdkundeunterricht anscheinend was nicht mitbekommen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.10.2012 20:46:43 Gelesen: 4395483# 1801 @  
Salut,

heute machen wir einen Salto rückwärts in die Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921):



Eine Drucksache mit Postfreistempel zu 10 Pfennig vom 31.3.21 (Letzttag der PP) aus Hamburg. Das "Schwänzchen" rechts rührt daher, dass die Belege mitunter am Ende ein wenig schneller durch die Maschine liefen und daher dann mehr oder weniger verwischt waren.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 29.10.2012 19:19:11 Gelesen: 4395169# 1802 @  
Guten Abend,

aus der folgenden Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) hier eine weitere Drucksache mit Postfreistempel:



Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.10.2012 22:33:04 Gelesen: 4395132# 1803 @  
@ muemmel [#1802]

Hallo Harald,

den gleichen Stempelabdruck habe ich auch, doch meiner ist aus der Hauptstadt.



Drucksache von Berlin nach Lauenburg am 17.6.21.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 30.10.2012 21:40:47 Gelesen: 4394729# 1804 @  
Na gut, dann erhöhe ich jetzt auf eine Million.

Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) mit Postfreistempel 1.000.000 von Mannheim:



Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 31.10.2012 13:16:18 Gelesen: 4394495# 1805 @  
Millionen habe ich nicht aufzuweisen, aber eine Drucksache vom 21.9.23, Frei gestempelt mit 50000 Mark.



Auch aus Berlin.

Viele Grüße

Werner
 
muemmel Am: 31.10.2012 18:41:42 Gelesen: 4394416# 1806 @  
Hallo Inflafreunde,

damit es mit den Freistemplern nicht zu dröge wird, nun endlich mal wieder was mit Briefmarken:



Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ein Fernbrief vom PP-Ersttag aus Leipzig-Volkmarsdorf nach Dresden, frankiert mit 2 x 317 AW.

Der Beleg ist bereits auf dem Weg zu Totalo-Flauti, aber der Stempelabschlag wandert in den nächsten Tagen noch in die Stempel-Datenbank.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.11.2012 16:22:15 Gelesen: 4393996# 1807 @  
Aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier eine Drucksache, die nun 20 Millionen kostete:



Unterwegs war das Teil innerhalb Berlins, frankiert mit 319 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.11.2012 18:51:26 Gelesen: 4393408# 1808 @  
Guten Abend,

heute begeben wir uns ein weiteres mal in die Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), in der 4fache Markenwelt galt:



Ein Paket bis 3 kg und das mehr als 75 km zurücklegen musste, war mit 400 Milliarden Mark zu frankieren (oder besser gesagt, die Paketkarte). Also alles richtig gemacht. Gelaufen am 27.11.23 und frankiert mit 5 Marken der 329 AP. Wenn man dann noch bekannte Feldmerkmale wie PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) vorfindet, umso erfreulicher.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.11.2012 20:22:10 Gelesen: 4392843# 1809 @  
Salut,

nun machen wir einen Salto rückwärts in die Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Der Beleg war zum Festpreis bei ebay im Angebot und mein Augenmerk war auf die Versandart "Geschäftspapiere" gerichtet, da diese Umschläge ja meist umgehend im Papierkorb landeten. Doch als ich dann genauer hinschaute, kam große Freude auf, denn hier handelt es sich erneut um eine Frühverwendung der 314 AW mit Datum 8.10.23. Nun sind mithin also drei Belege mit diesem Datum bekannt.

Entgegen meiner üblichen Praxis verrate ich diesmal auch den Kaufpreis für das Stück: 3,50 Euronen.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
kauli Am: 04.11.2012 22:56:24 Gelesen: 4392286# 1810 @  
Nabend zusammen,

weil gerade die Postfreistempel aktuell sind, auch einen von mir. PP 21 Ortsbrief vom 27.10.23, dafür waren 4 Millionen fällig. Habe gleich das ganze Schriftstück gescannt, da gibt es auch was zum lesen.

Viele Grüße
Dieter


 
Baldersbrynd Am: 05.11.2012 15:44:04 Gelesen: 4392026# 1811 @  
Hallo Inflafreunde,

eine Drucksache aus München nach Zürich gesendet in PP 25. Porto 32 Milliarden Mark für Ausland Drucksache zwischen 50 und 100 Gramm. Auf der Rückseite steht 3 X 71Z ?

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 05.11.2012 15:50:00 Gelesen: 4392020# 1812 @  
Hallo Alle,

noch ein Brief aus Frankfurt am Main in der 17. PP, gesendet am 17.9.1923 nach Obfelden bei Zürich. Frankiert mit einmal 287 und einmal 288 II und 50.000 Bar Bezahlt.

Viele Grüße
Jørgen


 
Gernesammler Am: 05.11.2012 20:05:49 Gelesen: 4391978# 1813 @  
Hallo zusammen,

ich hatte gestern das Vergnügen, einen Brief in der Portoperiode 28 (1.12.1923 Reichspfennig) erwerben zu können. Gehört zwar nicht mehr direkt zur Inflation, aber da dies der 1 Tag nach der stürmischen Zeit war ist er doch sehenswert. Nur für den Adressaten war er nicht so toll, es wurde nur Strafaufschub gewährt bis zum 15.3.1924.

Gruß Rainer



 
Gernesammler Am: 07.11.2012 20:05:34 Gelesen: 4391482# 1814 @  
Hallo Inflafreunde,

habe am Wochenende diesen schönen Brief bekommen aus der Portoperiode 6, eigentlich nichts besonderes bis auf das dieser an den Generalanzeiger für Philatelie gerichtet war und das erschien mir doch interessant genug ihn zu erwerben. Den Rest zeigt denke ich der Scan.

Beste Grüße aus Berlin
Rainer


 
JoshSGD Am: 09.11.2012 18:27:27 Gelesen: 4391084# 1815 @  
Guten Abend Belegefreunde,

heute wieder was von mir.

Drucksache bis 20g von Berlin-Schöneberg nach Halle/Saale, direkt in die Innenstadt auf die Leipziger Straße.

Portoperiode 5 (6.5.20 - 31.3.21), portorichtig frankiert mit 10 Pfg am 1.8.20, hier Mi.Nr. 111b, geprüft.

Die Leipziger Straße ist heute Teil der halleschen Einkaufsstraße und ist Fußgängerbereich, früher fuhren hier noch Straßenbahnen. Das Haus ist heute schick herausgeputzt und wird u.a. von Rechtsanwälten genutzt.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 09.11.2012 20:36:56 Gelesen: 4391001# 1816 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm:



Gelaufen am 30.10.23 von Dessau nach Zerbst und frankiert mit 14 Marken der 314 AP.

Ein hübsches Wochenende wünscht
der Harald
 
JoshSGD Am: 10.11.2012 13:04:56 Gelesen: 4390816# 1817 @  
Ein schönes Wochenende wünsche ich und möchte dabei folgenden Beleg vorstellen:

Ortsbrief bis 20g in der Portoperiode 20 (10.10.23 - 19.10.23), portorichtig frankiert mit 2 Millionen Mark.

Der Brief lief in Halle von Harz 1 (Harz 3 wohnte INFLA-Prüfer Kurt Zirkenbach) zum Marktplatz zum Bankhaus Steckner, ein heute sehr attraktives, repräsentatives Gebäude.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 13.11.2012 10:58:31 Gelesen: 4390065# 1818 @  
Guten Tag liebe Inflafreunde,

heute wieder eine Postkarte, die eher zum "Beginn" der Inflationszeit zählen kann.
Fernpostkarte aus Bad Harzburg nach Halle/Saale in der Portoperiode 6 (1.4.22 - 31.12.22), portorichtig frankiert mit 40 Pfg. Leider kann ich die Empfängeradresse nicht entziffern. Für Informationen wäre ich dankbar.

Umseitig ist das Molkenhaus in Bad Harzburg zu sehen, ein noch heute beliebtes Ausflugsziel in Niedersachsen.



MfG,
Josh
 
Gernesammler Am: 13.11.2012 11:25:00 Gelesen: 4390043# 1819 @  
Hallo zusammen,

Brief in der Portoperiode 9 (1.10.1922 - 14.11.1922) versendet als Ortsbrief Porto 2 RM für den Brief und 4 RM für das Einschreiben somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
Germaniafan Am: 15.11.2012 16:26:19 Gelesen: 4389638# 1820 @  
Hallo zusammen,

dieser Beleg schlummerte Monate, wenn nicht Jahre lang unerkannt in einer meiner Kisten.



Der Beleg zeigt wieder mal, dass auch sehr unscheinbare Belege ihr "Geheimnis" oftmals nur beim zweiten Blick und genauerem hinsehen zeigen. Der Fern-Brief bis 20 g wurde an einem Samstag dem 29.7.1916 von Lübeck nach München verschickt, nichts ungewöhnliches, hätte der Absender nicht die Marken die für die Portoerhöhung der Reichsabgabe am 1.8.1916 vorgesehen waren verwendet (Mi.Nr.98 und 99). Diese Marken waren schon ab dem 28.7.1916 an den Postschaltern erhältlich, und konnten somit auch schon vor der geplanten Portoerhöhung zur Frankatur verwendet werden. Das Zeitfenster für solche Frankaturen betrug nur 4 Tage inkl. Sonntag.

Somit hat sich diese hübsche Buntfrankatur aus der Portoperiode 1 doch von einem "Allerweltsbeleg" in ein Schmuckstück meiner Portostufensammlung verwandelt.



Ich hoffe, es wird mir verziehen, dass ich hier einen Beleg aus der Portostufe 1 zeige.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 15.11.2012 19:04:03 Gelesen: 4389598# 1821 @  
@ Germaniafan [#1820]

Hallo Guido,

derartige Belege aus der Portostufe 1 (1.7.1906–31.7.1916) darfst Du gerne hier zeigen.

Und einen herzlichen Glückwunsch zu dem Teil, so etwas bekommt man wahrlich nicht alle Tage zu sehen. Aber man muss eben auch wissen, dass die Marken zu 2½ und 7½ Pfennig nicht erst am 1.8.1916 vorhanden waren, sondern bereits ab 28.7.1916.

Schönen Gruß
Harald
 
Germaniafan Am: 15.11.2012 20:10:51 Gelesen: 4389574# 1822 @  
@ muemmel [#1821]

Hallo Harald,

dann mach ich doch einfach mal mit der Portoperiode 1 weiter.



Fernpostkarte vom 31.7.1916 entwertet in Oberwiesenthal am 31.7.1916, einen Tag vor der Portoperiode 2.

Die Karte ist somit um 2,5 Pfg. überfrankiert. Aber was sollte der Schreiber der Karte anderes machen, wenn der Bergwirt vielleicht nur noch die neuen Marken zur Hand hatte ? Immer noch besser, als wenn die Karte zu spät das Postamt in Oberwiesenthal erreichte und eine Nachgebühr fällig geworden wäre.

So erging es dem Absender der nachfolgenden Fernpostkarte der am ersten Tag der Portoperiode 2 die Karte nur mit nur 5 Pfg. frankierte.



Fernpostkarte vom 1.8.1916 mit 3 Pfennig Nachporto belegt. In den Monaten August und September 1916 wurde nur der einfache Fehlbetrag aufgerundet auf einen vollen Pfennig erhoben. Richtig vom Postler erkannt und mit Blaustift vermerkt.

Schöne Grüße
Guido
 
BD Am: 17.11.2012 08:48:47 Gelesen: 4388993# 1823 @  
Hallo Guido,

drei herrliche Belege, Gratulation!

Die nach der Verfügung Nr. 53 vom 12.Juli 1916 schon ab dem 28. Juli am Schalter erhältlichen Marken mit diesen frühen Daten zu sehen ist schon eine Freude, die ermäßigte Nachgebühr der ersten 2 Monate allerdings ist ein Superstück. Habe ich immer gesucht, leider noch nie gefunden.

Beste Grüße Bernd
 
Gernesammler Am: 17.11.2012 12:31:19 Gelesen: 4388951# 1824 @  
Hallo Inflafreunde,

Drucksache im Ortsverkehr bis 50 Gramm aus der Portoperiode 6 (1.4.1921 - 31.12.1921), mit Barfreimachung über 15 Reichspfennig versehen und somit portogerecht. Wenn man bedenkt, dass am nächsten Tag der gleiche Brief schon 35 Reichspfennig mehr kostete ist das schon ein ordentlicher Sprung.

Gruß Rainer


 
Germaniafan Am: 17.11.2012 14:35:50 Gelesen: 4388923# 1825 @  
@ BD [#1823]

Danke Bernd,

um solche Stücke zu finden, braucht es schon oftmals einen langen Atem und natürlich auch das nötige Glück.

Hier noch mal zwei Belege vom ersten Tag der Portoperiode 2



Mi.Nr. 98 und 85 als Mischfrankatur vom 1.8.1916



Mi.Nr. 99 als Einzelfrankatur vom 1.8.1916

Leider nicht vom ersten Tag der Portoperiode 2, aber auch ganz nett anzusehen.



Mehrfachfrankatur Mi.Nr. 98 aus H-Blatt 10 vom 3.8.1916

Schöne Grüße
Guido
 
Gernesammler Am: 18.11.2012 17:39:40 Gelesen: 4388619# 1826 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus der Portoperiode 3 (1.10.1918 - 30.9.1919), Porto für einen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm 15 Reichspfennig, somit portogerecht. Bei diesem Brief fand ich die Frankatur sehr interessant und dekorativ.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 21.11.2012 14:54:07 Gelesen: 4387620# 1827 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) Porto für den Fernbrief bis 20 Gramm waren 15 Reichspfennig sowie 20 Reichspfennig für die Einschreibgebühr, somit ist dieser Brief um 5 Reichspfennig überfrankiert.

Geschah dies aus Unwissenheit oder hat jemand eine Erklärung dafür, denn 5 Reichspfennig waren doch eigentlich zu dem Zeitpunkt noch einiges wert oder sehe ich das falsch?

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 21.11.2012 16:32:52 Gelesen: 4387593# 1828 @  
Hallo Inflafreunde,

heute ein Beleg der Portoperiode 7 (1.1.22 - 30.6.22). Ein R-Brief nach Graz, Österreich. Portorichtig frankiert mit 2 Mark + 2 Mark Einschreibgebühr.

Interessant ist hierbei auch die Rückseite. Der Brief wurde geöffnet, angewiesen durch die Reichsfinanzverwaltung aufgrund einer Verordnung vom 15.November 1918.





Falls jemand Interesse hat, gern Tausch.

Gruß Josh
 
AhdenAirport Am: 21.11.2012 22:25:41 Gelesen: 4387527# 1829 @  
@ Gernesammler [#1827]

Hallo Rainer,

wenn die Rückseite Deines R-Briefes einen Stempel trägt, würde mich dieser sehr interessieren. Ein Postamt in Hirschgarten wurde m.W. erst 1929 eröffnet. Es wäre ein Beleg dafür, welches PA 1917 für den Bestelldienst in Hirschgarten zuständig war.

Grüße aus Berlin,
Jörg
 
Gernesammler Am: 22.11.2012 11:49:35 Gelesen: 4387465# 1830 @  
@ joey [#1829]

Hallo Jörg,

den Brief kann ich leider nicht abgeben, aber den Stempel auf der Rückseite kann ich zeigen. Den Bestelldienst übte das Postamt Friedrichshagen aus, dieser Stempel war von 1904 - 1920 in Gebrauch.

Gruß Rainer


 
AhdenAirport Am: 24.11.2012 15:09:49 Gelesen: 4387099# 1831 @  
@ Gernesammler [#1830]

Hallo Rainer,

und danke an Dich ! Ich meinte auch nicht interessiert im Sinne von haben wollen, sondern sehen. ;)

Grüße,
Jörg
 
muemmel Am: 29.11.2012 22:32:58 Gelesen: 4385773# 1832 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

während der letzten Tage habe ich mich bewusst zurückgehalten. Zum einen gab es eine längere Durststrecke ohne Neuzugänge zu überwinden, zum anderen habe ich nach dem Erhalt neuer Belege gezögert, ob ich diese hier oder nur noch bei "Inflaseiten.de" vorstelle. Nun habe ich mich entschlossen, zweigleisig zu fahren, d.h. die Belege werden hier vorgestellt, parallel dazu aber auch in der Belege-Datenbank gespeichert.

Hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen am 13.11.23 in Hamburg, frankiert mit 326 AW. Keine Granate, aber Belege mit solch sauber abgeschlagenen Stempeln findet man auch nicht überall.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.11.2012 15:36:44 Gelesen: 4385537# 1833 @  
Aus der selben Portoperiode eine weitere Ortspostkarte vom 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode).



In der Belege-Datenbank Inflaseiten.de unter Nummer 201 gespeichert.

Diese Karte ist mit 1 Milliarde (325 APa) unterfrankiert. Eine erste Briefkastenleerung kommt aufgrund der Uhrzeit 9-10 N nicht in Betracht, aber offensichtlich unbeanstandet befördert.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 30.11.2012 21:36:21 Gelesen: 4385496# 1834 @  
Liebe Belegefreunde,

auch ich hab zur Zeit mehr bei den Inflaseiten.de hochgeladen als hier. Trotzdem heute wieder eine Beleg, der mehr historisch interessant ist. Ein feines Stück Stadtgeschichte aus meiner Heimatstadt Dresden.

Wir betrachten heute eine Postkarte, gelaufen von Dresden nach Frankfurt in PP 19 (01.10.23 - 09.10.23) vom 08.10.23, frankiert mit 800.000 Mark (Mi.Nr. 301 A). Auf der Bildseite das Italienische Dörfchen, damals wie heute ein Restaurant und Biergarten der allerhöchsten Sorte, dahinter das Hotel Bellevue (zerstört im 2. Weltkrieg). Das Italienische Dörfchen begrüßt bis heute hochrangige Gäste aus Politik, Sport und Wirtschaft. Ein Familienmitglied hatte dort einen hohen Posten und daher konnte ich Queen Elizabeth II, Michail Gorbatchow, Helmut Kohl etc. hautnah erleben. Schwer heimgesucht wurde das Dörfchen im Jahr 2002 bei der Jahrhundertflut.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 30.11.2012 22:46:11 Gelesen: 4385483# 1835 @  
@ JoshSGD [#1834]

Hallo Josh,

eine wahrlich schöne Karte, die mich an meine Dienstreisen nach Dresden erinnert. Der erste Besuch im Italienischen Dorf Anfang der 90er war nicht berauschend. Qualität und Bedienung alles bestens, aber wir waren mit unserer Arbeitsgruppe die einigen Gäste. Der zweite Besuch nach dem Hochwasser hatte dann alles aufgewogen. :-)

Im Übrigen hat man vor dem Eingang des Lokals einen schönen Blick auf den großen Platz mit der Kreuzkirche und der Semperoper.

Danke für´s zeigen.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 01.12.2012 18:16:14 Gelesen: 4385317# 1836 @  
@ Totalo-Flauti [#1709]

Am 1. März 1925 führte die Reichspost zunächst versuchsweise die WURFSENDUNG ein mit folgenden Vorgaben:

- Drucksache (bis 50 g)
- mindestens 1000 identische Stück je Einlieferung
- Empfängergattung (An alle ...) muß angegeben werden.

1927 erhielten Wurfsendungen die Bezeichnung „Postwurfsendung“.

Im Laufe der Zeit änderten sich z.B.

- Anzahl der Mindesteinlieferungen
- Höchstgewichte
- Gebühren

Die Gebühren der Anfangszeit (1925 bis 1933) sind gelistet z.B. in INFLA-Bücherei Bd. 42 (10,00 EUR bzw. 8,00 EUR für Mitglieder) [http://www.infla-berlin.de/Verlag/band-42.pdf]

Und es tut mir ehrlich leid, daß obige Ausführungen den Wert des gezeigten Druckstücks nicht "inflationär" erhöhen.

Gruß
juni-1848
 
muemmel Am: 01.12.2012 19:41:45 Gelesen: 4385287# 1837 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier noch eine weitere Ortspostkarte an die Gewerbekammer in Hamburg:



(interne Nummer in der Belege-Datenbank 202)

Zu dieser Zeit betrug das Porto für die Ortspostkarte 200 Millionen Mark und die Fernpostkarte kostete 500 Millionen. Da hat sich der Absender offensichtlich vertan und der Reichspost 300 Millionen Mark geschenkt.

Frankiert mit 324 AP und primärem Merkmal PP 23 (PE 1).

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 02.12.2012 17:21:49 Gelesen: 4384897# 1838 @  
Hallo Inflafreunde,

Postkarte aus der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) im Fernverkehr, Porto 7 1/2 Reichspfennige und 25 Reichspfennige für die Eil-Bestellgebühr, somit portogerecht.

Die Postkarte wurde von Berlin nach Swinemünde gesendet und da Herr Karl Otto Krause (Musikdirektor) der Deutschen Lichtspiel und Opern Gesellschaft schon abgereist war, nach Berlin Tempelhof hinterher gesandt. Dort kam diese dann am 27.7.1918 an.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 02.12.2012 22:27:07 Gelesen: 4384730# 1839 @  
@ Gernesammler [#1838]

Moin Rainer,

ein wirklich hübsches Teil.


@alle

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hätte ich hier dann noch einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, der mit 14 Milliarden Mark an Porto zu Buche schlug.

Dies ist ein Versuch, meine Belege nicht hier und in der Belege-Datenbank einzustellen. Ich hoffe gar sehr, dass es mit dem Link ohne Probleme klappt.

Nun ja, mit dem Link klappt es schon, aber das Bild ist doch eh bissle sehr klein. Dann lieber doch hier ein etwas aussagekräftigeres Bild:


(interne Beleg-Nr. in der DB: 219)

Schönen Gruß
Harald

[nicht funktionierender Link redaktionell entfernt]
 
muemmel Am: 03.12.2012 16:33:32 Gelesen: 4384491# 1840 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) vom Ersttag:



(in der Belege-Datenbank unter #220)

Tarifrichtig frankiert mit 200 Millionen Mark (322 AP).

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 04.12.2012 08:49:38 Gelesen: 4384155# 1841 @  
@ muemmel [#1840]

Moin Harald,

der Text auf der Rückseite ist auch sehr amüsant und interessant zu lesen. :-) Da hat der Herr Justizrat strenge Worte gesprochen.

Gruß Josh
 
muemmel Am: 04.12.2012 16:55:19 Gelesen: 4384055# 1842 @  
@ JoshSGD [#1841]

Die Nachrichtenseite habe ich zur allgemeinen "Erbauung" absichtlich mit geliefert.

@ alle

Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Fernbrief bis 20 Gramm, für den 10 Millionen an Porto zu entrichten waren:



(Datenbank: #229)

Gelaufen am 28.10.23 von Kleinwanzleben (Bezirk Magdeburg) nach Braunschweig. Eine Mehrfachfrankatur mit 20 Marken der 313 AP bekommt man allerdings nicht häufig zu sehen.

Und hier noch ein Link zu der Zuckerfabrik:

http://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Christian_Rabbethge

Schönen Gruß vom grauen und nassen Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 05.12.2012 18:20:53 Gelesen: 4383631# 1843 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 heute eine Fernpostkarte, die 4 Millionen Mark Porto kostete:



(Datenbank: #230)

Gelaufen am 30.10.23 von Wesel nach Hanau und frankiert mit einem senkrechten Paar der 315 AWa. Eine Frankatur, nach der man auch lange suchen muss.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.12.2012 16:22:57 Gelesen: 4383126# 1844 @  
Halli, hallo, hallöle,

heute machen wir einen Abstecher in die Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) mit einer Drucksache ins Ausland:



(Datenbank: #247)

Gelaufen am 23.11.23 von Flensburg nach Kopenhagen und tarifrichtig mit 16 Milliarden Mark frankiert (8 x 326 AW). Oberrandmarken auf Belegen findet man auch nicht an jeder Straßenecke.

Schönen Gruß vom kalten Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 07.12.2012 19:11:09 Gelesen: 4382782# 1845 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–.11.11.1923) hier eine Fernpostkarte, für die das Porto 500 Millionen Mark betrug:



(Datenbank # 268)

Gelaufen am 8.11.23 von Gießen nach Berlin und frankiert mit 10 Marken der 321 BP. Nette Beigabe ist der Stempel mit Kleinbuchstaben.

Verschneite Grüße
Harald
 
muemmel Am: 08.12.2012 20:08:16 Gelesen: 4382464# 1846 @  
Salut,

aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923) hier eine Drucksache mit Postfreistempel:



(Datenbank # 270)

Das Porto betrug zu der Zeit 5 Mark (500 Pf.). Gelaufen am 23.12.22 innerhalb Braunschweigs.

Als ich das Teil in Händen hielt schaute ich zunächst auf eine leere Rückseite, bemerkte dann jedoch, dass es sich um eine Klappkarte handelt, in deren Innenteil der Absender seine Röhren anpreist.



Einen schönen Sonntag wünscht euch der eingeschneite
Harald
 
muemmel Am: 10.12.2012 20:12:35 Gelesen: 4381688# 1847 @  
Guten Abend,

nachdem der Umzug auf den neuen Server erfolgreich abgeschlossen ist, möchte ich hier nun eine Drucksache ins Ausland aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) vorstellen:


(Datenbank # 293)

Anfangs dachte ich, dass es sich um eine Waren- oder Mischsendung halten könnte, aber ein passionierter Belegsammler sagte mir, dass es sich um eine normale Drucksache handelt. Frankiert mit 309 AWa und 314 AP und gelaufen am 19.10.23 von Berlin-Lichterfelde nach Sønderborg in Dänemark.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 11.12.2012 19:27:08 Gelesen: 4381373# 1848 @  
Hallo Belegefreunde,

heute mal was Buntes. Ein selbstgebastelter Umschlag mit einem Blatt aus einem Kassenbuch o.ä. als Drucksache von Berlin NW nach Bern, Schweiz verschickt als Drucksache in der PP14 (1.7.23 - 30.7.23). Das Porto muss 160,- Mark betragen, verklebt sind aber nur 80,- Mark. Es gibt zwei Stellen auf dem "Umschlag", die Klebereste enthalten, ich vermute, das zwei Marken "abgefallen" sind.





Gruß
Josh
 
muemmel Am: 11.12.2012 19:40:49 Gelesen: 4381365# 1849 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute ein "einfacher" Fernbrief, für den das Porto 5 Millionen Mark betrug:



(Datenbank # 269)

Gelaufen am 12.10.23 von Ruhpolding nach Traunstein und frankiert mit 10 Marken der 313 AP, eine Mehrfachfrankatur, die man nicht sehr häufig zu sehen bekommt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.12.2012 19:44:57 Gelesen: 4381360# 1850 @  
@ JoshSGD [#1848]

Hallo Josh,

schon lustig, was manche Leute aus Materialmangel (Papier war zu der Zeit ein rarer Rohstoff) sich haben einfallen lassen.

Schade, dass die Frankatur nicht mehr vollständig ist. Auf der Rückseite kann man deutlich erkennen, dass zwei Marken "verlustig" gegangen sind.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 12.12.2012 21:13:20 Gelesen: 4380726# 1851 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923) ist mir dieser Brief ins Haus geflattert:



(Datenbank # 303)

Das Porto betrug 100 Mark und wurde hier per Postfreistempel entrichtet. Gelaufen am 31.5.23 von Berlin nach Dresden.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 12.12.2012 22:10:53 Gelesen: 4380701# 1852 @  
@ JoshSGD [#1848]

Hallo Josh,

der Beleg ist vollständig !

Es fehlen keine Marken, denn:

1. Warum hätten ausgerechnet diese beiden Marken nicht der gründlichen Entwertungsvernichtung entgehen sollen ?

2. Warum gibt es keinen Stempelrest rund um die geschürfte Lücke, obwohl der Stempel deutlich größer ist als die kleinen Posthorn-Marken breit sind.

3. Die fehlende Gebühr wurde zwar mit blauem Stift (25 Centimes) notiert, jedoch leider nicht eingehoben (in der Schweiz durch verklebte Porto-Marken).

Für mich - mit allen seinen "Unzulänglichkeiten" - ein perfekter Bedarfsbeleg !

Hier weitere Schweizer Infla-Nachgebühren zum Nachrechnen:



Letzttag der PP17 (= 30.06.23) nur mit Inlandsgebühr frankiert.



Ersttag der PP22 (1.11.23) noch mit der Gebühr vom Vortag.

Wer weiß, wie sich hier die Nachgebühren berechnen, wird sie auch für Josh´s Brief bestimmen können.

Gut´s Nächtle allerseits,
Werner
 
muemmel Am: 13.12.2012 21:53:00 Gelesen: 4380144# 1853 @  
@ juni-1848 [#1852]

Moin Werner,

wirklich hübsche Nachportobelege, die Du hier zeigst.


@ alle

Aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922) hätte ich dann noch einen weiteren Postfreistempel anzubieten:



(Datenbank # 302)

Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug zu der Zeit 12 Mark. Gelaufen am 9.12.22 von Hamburg nach Lahnstein.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 14.12.2012 16:40:15 Gelesen: 4379800# 1854 @  
@ juni-1848 [#1852]

Hallo Werner,

danke für den Hinweis. Wie das Nachporto berechnet wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Es sind jedoch auf dem Umschlag Klebereste zu finden, von daher ging ich aus, das Marke(n) fehlen.

@ alle

Und heute wieder ein Beleg, der in die Industriegeschichte von Halle/Saale geht. Am Anfang gefiel mir der Beleg nicht wirklich, mittig gefalten und keine wirklich vollständige Adresse. Der Versender war eine Sitzmöbelfabrik, das Haus existiert noch. Wie üblich waren die Fabriken in den Hinterhöfen, was typisch für Gründerzeitbauten war. Nun aber zum Empfänger. Die Firma Christian Berghaus war ein Sägewerk, auch hier, vorne Wohnhaus, im Hinterhof das Werk. Das Sägewerk wurde 1856 erbaut und bekam eine Dampfmaschine aus der Maschinenbauanstalt Hoppe, Berlin. Diese lief 102 Jahre lang bis zur Schließung 1958. Von den Gebäuden ist leider nichts mehr zu sehen, sie hätten sich auf Sichtweite (ca. 350-400m) von meinem Balkon befunden. Heute steht da eine KiTa und der Rest von Hochhäusern, welche 2011 abgetragen wurden.

Ortsbrief bis 20g der Portoperiode 5, frankiert mit Mi.Nr. 110 und 141.



Gruß Josh
 
muemmel Am: 14.12.2012 18:37:37 Gelesen: 4379755# 1855 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache mit Postfreistempel aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) zu 50 Pfennig:



(Datenbank # 301)

Gelaufen am 23.8.22 von Frankfurt/Main nach Heiligenfelde.

Der Schotte Dunlop hatte den pneumatischen Fahrradreifen hergestellt und 1888 in Irland eine erste Fabrik gegründet. Die erste Auslandsniederlassung folgte dann 1893 in Hanau.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.12.2012 18:55:38 Gelesen: 4378608# 1856 @  
Guten Abend,

weiter geht es heute mit einer Postkarte aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



(Datenbank # 318)

Das Porto für eine Fernpostkarte betrug zu der Zeit 30.000 Mark und wurde hier bar bezahlt. Gelaufen am 18.9.23 von Görlitz nach Zittau. "Gebühr bezahlt" in Fraktur zweizeilig mit Rahmen.

Schönen Gruß vom Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 18.12.2012 18:14:12 Gelesen: 4378251# 1857 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 17 eine weitere bar bezahlte Postkarte:



(Datenbank: # 319)

Die Abbildung der leeren Rückseite habe ich mir erspart. Gelaufen am 6. oder 7.9.23 von Stettin nach Zittau. "Gebühr bezahlt" einzeilig mit Rahmen. Porto wie gehabt 30.000 Mark.

Interessant der Eingangsstempel der Zittauer Commerz- und Creditbank mit Stunden- und Minutenangabe und vermutlich noch mit Stempel eines Sachbearbeiters.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.12.2012 14:40:32 Gelesen: 4377921# 1858 @  
Hallo,

heute geht es nun wieder weiter mit Belegen, auf denen Marken kleben. Aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein einfacher Fernbrief mit gaaaanz vielen Marken:


(Datenbank # 320)

Gelaufen am 7.11.23 von Karlsruhe nach Mannheim und frankiert mit 319 AP + 322 AP. Das Porto betrug 1 Milliarde Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
Altdeutschland Am: 19.12.2012 15:51:57 Gelesen: 4377902# 1859 @  
Hallo zusammen,

viel habe ich nicht aus dieser Zeit. Hier ein Reco-Auslandsbrief Portoperiode 20.9. - 30.9.23.



Die Gebühr setzt sich wohl wie folgt zusammen
750 TRM Briefgebühr +
375 TRM Einschreibgebühr

Viele Grüße
Altdeutschland
 
Gernesammler Am: 19.12.2012 17:58:50 Gelesen: 4377858# 1860 @  
Hallo Inflafreunde,

Drucksache bis 25 Gramm aus der Portoperiode 14 (1.7.1923 - 31.7.1923) mit 60 Reichsmark freigemacht (Postfreistempel) somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 19.12.2012 18:20:18 Gelesen: 4377847# 1861 @  
Hallo Inflafreunde,

Drucksache bis 25 Gramm aus der Portoperiode 18 (20.9.1923 - 30.9.1923) mit Postfreistempel über 50000 Reichsmark freigemacht und somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 19.12.2012 19:51:56 Gelesen: 4377820# 1862 @  
@Altdeutschland [#1859]

Hallo Altdeutschland,

das Gesamtporto beträgt insgesamt 1.375.000 Mark.

Einschreibgebühr betrug 250.000 Mark. Porto betrug 750.000 Mark bis 20 g. Da Basel aber im Grenzbereich liegt, kosteten weiter 20g 250.000 Mark und weitere 20 g 125.000 Mark, d.h. Auslandsbrief bis 60 g. Dann passt es mit dem Porto.

Interessant erscheint weiterhin die Markenspanne von 1:125 von Mi.Nr. 253 und 295.

Gruß Josh
 
Postgeschichte Am: 19.12.2012 20:12:03 Gelesen: 4377810# 1863 @  
@ JoshSGD [#1862]

Hallo Josh,

interessante Portoberechnung. Die Gebühr für den Brief aus Beitrag [#1859] setzt sich aber wie folgt zusammen:

Brief bis 40 g = (750.000 + 375.000) 1.125.000 Mark
+ Einschreibgebühr: 250.000 Mark
also insgesamt die verklebten 1.375.000 Mark.

Die Gebühr für den Grenzbereich (München liegt aber weiter als 30 km von Basel weg, daher kein Grenzbereich) steht für sich und wird nicht dazu addiert. Das wäre ja eine Bestrafung, keine Vergünstigung.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 20.12.2012 09:07:31 Gelesen: 4377590# 1864 @  
Guten Morgen Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein Brief mit einer Einzelfrankatur der 317 AW vom 15.10.23:


(Datenbank # 324)

Derartige Belege findet man sehr häufig, da die 5 Millionen das Standardporto für den einfachen Fernbrief war. Hier handelt es sich allerdings um einen Ortsbrief der 3. Gewichtsstufe bis 250 g, der ebenfalls mit 5 Millionen zu Buche schlug, und solche sind nun wiederum alles andere als häufig.

Schönen Gruß
Harald
 
Altdeutschland Am: 20.12.2012 09:20:43 Gelesen: 4377586# 1865 @  
@ Postgeschichte [#1863]

Hallo Manfred,

danke für die Korrektur/Klarstellung.

Viele Grüße
Altdeutschland
 
JoshSGD Am: 20.12.2012 13:31:29 Gelesen: 4377512# 1866 @  
@ Postgeschichte [#1863],

Moin Manfred,

danke für die Beschreibung. Da ich noch nicht allzulange Belege sammle, war ich davon ausgegangen, das die 30 km für die Entfernung von der jeweiligen Landesgrenze stehen. Wieder was gelernt.

An alle,

heute wieder einen Beleg. Eine Drucksache in Hamburg, aus der PP17 vom 7.9.23 frankiert mit Mi.Nr. 279. Adressiert an das Tropenkrankenhaus in Hamburg von der Hamburg-Südamerikanischen Dampfschifffahrt-Gesellschaft. Der Umschlag weist einen Maschinenstempel "Hamburg * 1 " auf. Bei Interesse bitte melden.



Heute abend gibts dann noch was für Belege- UND Straßenbahnfreunde. :-)

Gruß Josh
 
JoshSGD Am: 20.12.2012 20:20:41 Gelesen: 4377361# 1867 @  
Liebe Belege- UND Straßenbahnfreunde,

heute möchte ich eine Postkarte von Halle/Saale nach Bochum vorstellen. Gelaufen am 9.1.23, Portoperiode 11 (15.12.22 - 14.1.23) und portorichtig mit 15 Mark frankiert.

Kommen wir nun zur Bildseite. Wir sehen den Marktplatz in Halle, so ähnlich sieht er heute noch aus. Wir sehen eine stehende und eine einfahrende Straßenbahn, die unterschiedlich aussehen. Das ist richtig, denn bis 1917 gab es zwei konkurrierende Straßenbahnunternehmen in Halle.

Das gelbe Fahrzeug gehörte zur damaligen Stadtbahn Halle. Es ist ein Triebwagen TW3 der Linie 1 vom Rannischen Platz zur Artilleriekaserne. Die Stadtbahn Halle wurde am 1.4.1917 für 4,9 Millionen Mark von der Stadt gekauft.

Der einfahrende Triebwagen gehörte zur Halleschen Straßenbahn, die 1911 durch die Stadt für 2.181.046,25 Mark gekauft wurde. Wir sehen einen TW der Linie A, die vom Hauptbahnhof zum Angerweg fuhr. Ab 1.1.1918 firmierten dann beide ehemalige Linien unter "Städtische Straßenbahn Halle" mit gleicher Linien- und Farbgebung.



Gruß
Josh
 
Mech3 Am: 20.12.2012 21:27:06 Gelesen: 4377288# 1868 @  
Hallo zusammen,

auch von mir mal ein Beleg aus der Portoperiode 6 (1.4.-31.12 1921)

Einschreiben Germania EF Mi. 154aI aus Wildbad vom 6.12.1921 - hoffe, dass alle Angaben richtig sind.



Gruß Mech3
 
JoshSGD Am: 21.12.2012 11:49:32 Gelesen: 4377052# 1869 @  
@Mech3 [#1868]

Moin Ronald,

ja, alles richtig angegeben. Porto war damals 0,60 Mark, Einschreibegebühr 1,00 Mark. Bei der 154 gibt es Type I und II und Farbe a und b. Von der Farbe her tendiere ich zu "a".

Für alle,

heute wieder eine Fernpostkarte von Frankfurt nach Bad Ems vom 19.1.22, PP7 (1.1.22 - 30.6.22), portorichtig mit 1,25 Mark, Mi.Nr. 151, frankiert.




Gruß,
Josh
 
muemmel Am: 21.12.2012 22:26:00 Gelesen: 4376916# 1870 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute eine einfache Drucksache, die mit 200 Millionen Mark für das Porto zu bezahlen war:


(Datenbank # 366)

Gelaufen am 8.11.23 von Hannover nach Schwabach, frankiert mit einer 323 APa. Der Stempel stammt von einer 3-köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Derartige Belege kann man recht häufig finden, doch da ich mich für die Zeit der Inflation 1916 bis 1923 besonders interessiere, hier das Teil auseinander gefaltet:



Und siehe da, es handelt sich um eine Aufstellung, welche Löhne für die Zeit vom 5. bis 11.11.1923 zu zahlen sind. Diese Löhne galten natürlich nur für ArbeiterInnen, die in der Seifenherstellung beschäftigt waren.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
lonerayder Am: 22.12.2012 14:05:40 Gelesen: 4376655# 1871 @  
Hallo zusammen,

heute zeige ich Euch einen Fernbrief aus der Portoperiode 15 (1.8. - 23.8.23) von Neugersdorf in Sachsen nach Zittau tarifgerecht mit 1.000 RM frankiert.



Die Verwendung der Adressklappe Pfiffikus sagt uns das dieser Umschlag 2-mal verwendet wurde.

Die 1. Verwendung erfolgte am 30.07.23 als Drucksache von Dresden nach Neugersdorf frankiert mit 60 RM.



Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 24.12.2012 15:57:02 Gelesen: 4375721# 1872 @  
Salut Inflafreunde,

hier ein Streifband einer damals bekannten Zeitschrift ins Ausland. Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):


(Datenbank # 399)

Gelaufen am 10.11.23 von Stuttgart nach Zürich und frankiert mit 325 APa und 323 AP (ob a- oder b-Farbe wird sich noch rausstellen).

Allen Forumlern und dem Team Brigitte, Heiko und Richard schöne Weihnachtstage und nen juten Rutsch in det neue Jahr.

Harald
 
Gernesammler Am: 30.12.2012 14:00:43 Gelesen: 4373760# 1873 @  
Hallo Inflafreunde,

Postkarte aus der Portoperiode 4 (1.10.1919 - 5.5.1920) im Fernverkehr von Berlin nach Naumburg an der Saale, mit 10 Reichspfennig freigemacht Porto für die Postkarte waren aber 15 Reichspfennig. Es wurde ein Nachporto in Höhe von 10 Reichspfennig erhoben und handschriftlich ausgewiesen (5 Pfennig restliches Porto und 5 Pfennig Strafporto).

Gruß Rainer


 
juni-1848 Am: 30.12.2012 21:13:08 Gelesen: 4373695# 1874 @  
@ Gernesammler [#1873]

Da lag doch just aus der gleichen Portoperiode 1.10.1919 bis 5.5.1920 (PP4) diese neben dem Scanner (Die Rückseite zeigt keine weiteren Stempel):



Zum 1.10.1919 wurde das Auslandsporto von 10 auf 15 Pf erhöht, also folgerichtig für diese Karte aus Hannover nach Bern (geschrieben am 10.10.1919) die fehlende Gebühr via Schweizer Tax-Marke vom Empfänger eingehoben. Nun waren die Beamten der Reichspost wohl so sehr mit den neuen Gebührensätzen beschäftigt, daß ihnen etwas viel Spannenderes entging !

Nämlich ?

Viel Spaß beim Rätseln,
Werner
 
Postgeschichte Am: 30.12.2012 21:20:50 Gelesen: 4373691# 1875 @  
@ juni-1848 [#1874]

Hallo Werner,

Du meinst doch wohl nicht etwa die Auslandsverwendung der nur für das Inland gültigen Ganzsache?

Gruß
Manfred
 
Totalo-Flauti Am: 30.12.2012 22:02:53 Gelesen: 4373678# 1876 @  
Liebe Sammlerfreunde,

bei einem Wertbrief über 35.000 Mark vom 25.06.1921 hab ich Probleme, das Porto zu bestimmen. Der Brief wurde mit 36,50 Mark Porto belegt. Wenn ich es richtig sehe müssten 35,00 Mark das Porto für die Versicherungsgebühr sein. Für die obligatorische Einschreibgebühr ist eine weitere Mark fällig. Das Briefporto bei 82,5 Gramm beträgt aber 80 Pfennige. Fehlen hier noch 30 Pfennige? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
lonerayder Am: 30.12.2012 22:13:23 Gelesen: 4373670# 1877 @  
@ Totalo-Flauti [#1876]

Hallo Michael,

also meiner Meinung nach kleben auf dem Brief 36,90 RM als Porto (3x 10 M; 1 x 4 M; 1 x 2 M; 2 x 40 Pfenning und 1 x 10 Pfennig).

Sofern der Brief 82,5 gr auf die Waage brachte; wäre ein Porto von 36,80 RM fällig gewesen.

Gruß
Andreas
 
erron Am: 30.12.2012 22:18:37 Gelesen: 4373664# 1878 @  
@ Totalo-Flauti [#1876]

Ups, lonerayder war schneller.

Der Beleg ist mit 10 Pfennig überfrankiert.

mfg

erron
 
Totalo-Flauti Am: 30.12.2012 22:19:01 Gelesen: 4373662# 1879 @  
@ lonerayder [#1877]

Lieber Andreas,

wo Du recht hast, hast Du recht. Ich hab die eine 40 Pfennig-Marke einfach nicht mitgerechnet. Dann sind also 10 Pfennig zu viel. Vielen Dank.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
muemmel Am: 30.12.2012 22:19:28 Gelesen: 4373661# 1880 @  
@ Totalo-Flauti [#1876]

Hallo Michael,

frankiert wurde der Wertbrief mit insgesamt 36,90 Mark.

Porto für Fernbrief bis 100g: 0,80 Mark
Einschreibgebühr: 1,00 Mark
Versicherungsgebühr: 35,00 Mark

Macht nach Adam Riese 36,80 Mark. Also hätte der Absender die 10-Pf-Marke anderweitig verwenden können.

Schönen Gruß und guten Rutsch
Harald
 
juni-1848 Am: 30.12.2012 23:17:32 Gelesen: 4373620# 1881 @  
@ Totalo-Flauti [#1876]

10 Pfennig hin, 10 Pfennig her - jedenfalls wirken die Grünen ! Steht der Brief zur Disposition ?

Zackigen Rutsch allerseits,
Werner
 
BD Am: 31.12.2012 08:20:24 Gelesen: 4373466# 1882 @  
@ Totalo-Flauti [#1876]

Hallo Totalo Flauti,

was für ein Super-Traumbrief, Wahnsinn!

Portogerecht

Bitte auf die Anschrift schauen. Da ist etwas ungewöhnlich und das kostete vom 6.5.1920 - 31.12.1921 genau 10 Pf Zuschlag.

Beste Grüße von Bernd
 
Totalo-Flauti Am: 31.12.2012 09:08:03 Gelesen: 4373441# 1883 @  
Lieber Werner,

leider nein.

Lieber Bernd,

Dein Posting hat mich sehr neugierig gemacht. Lt. Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Trzciel hat der Ort durch die Teilung des Versailler Vertrags auch eine sehr interessante Geschichte. Hat der Adressat etwa auf der polnischen Seite gewohnt und es war ein moderiertes Porto ähnlich wie zu CSR fällig? In meiner für diese Zeit eher beschränkten Literatur konnte ich keinen Hinweis für die 10 Pfennig Zuschlag finden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
Postgeschichte Am: 31.12.2012 09:25:08 Gelesen: 4373434# 1884 @  
@ Totalo-Flauti [#1883]

Hallo Totalo-Flauti,

den Zuschlag, den Bernd angesprochen hat, betrifft die Lagerung von Postsendungen. Die neu eingeführte Lagergebühr betrug 10 Pf. Der Brief ist, wie Bernd sagte, portogerecht frankiert.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
BD Am: 31.12.2012 10:32:10 Gelesen: 4373417# 1885 @  
@ Postgeschichte [#1884]

Manfred hat es wie erwartet richtig erkannt, den Zuschlag für Postlagernd. Ihn gab es vom 6.5.20 - 30.11.1923.

Allgemein selten, auf Wertbriefen der erste, den ich sehe. In der Zeit verlor das Geld täglich an Wert. Das galt auch, wenn das Geld im Wertbrief auf der Post lag.

Lieber Totalo-Flauti, Gratulation zu der Portostufenrarität.

Beste Grüße Bernd
 
Postgeschichte Am: 31.12.2012 13:46:46 Gelesen: 4373312# 1886 @  
@ BD [#1885]

Hallo Bernd,

in der Tat sind postlagernde Wertbriefe nicht so häufig. Als ich vor 30 Jahren erstmals auf diese besondere Gebühr stolperte und dies in einem Rundbrief veröffentlichte, wußte ich noch nicht, welch interessante Belege diese kurzlebige Gebühr noch hervorbringen würde. In meiner Sammlung habe ich außer Postkarten, Briefe und Paketkarten keinen Wertbrief gefunden, leider. Insofern herzlichen Glückwunsch zu dem Fund.

Zwischenzeitlich gibt es eine Veröffentlichung zu dem Thema von Renny Horst Hagel "Zuschlaggebühr für Postlagersendungen 1920-1923".

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
philast Am: 31.12.2012 17:12:23 Gelesen: 4373240# 1887 @  
@ Totalo-Flauti [#1876]

Hallo Totalo-Flauti,

wirklich ein klasse Wertbrief.

Wenn mich die Vergrößerung Wertbriefs nicht täuscht, ist unten rechts eine 137 III verklebt worden.

Beste Grüße
philast
 
Bayernkarte Am: 31.12.2012 17:22:03 Gelesen: 4373235# 1888 @  
Hallo !

Hier mal ein Formularaufbrauch. Fernpostkarte PP7 (1,25 Mark) verklebt auf 5 Pfennig Ganzsache Deutsch-Südwestafrika. Gestempelt am 24.3.1922 Halle a.Saale nach Bad Reichenhall.


 
muemmel Am: 31.12.2012 23:32:22 Gelesen: 4373124# 1889 @  
Liebe Freunde der Inflabelege,

einen Beleg stelle ich heute nicht vor, vielmehr habe ich zum Jahresende ein wenig Bilanz gezogen bzgl. Versandarten und deren Häufigkeiten, und dies für die Portoperioden 19 bis 27, deren Belege mich am meisten interessieren.

Insgesamt haben in den letzten sechs Jahren 570 Belege den Weg in meine Sammlung gefunden, die sich wie folgt aufteilen:

Inland: 475 Belege gesamt, davon
Fernbrief 20g: 143
Fernpostkarten: 64
Drucksachen 25g: 45
Ortsbrief 20g: 35
Fernbrief 100g: 32
R-Fernbrief 20g: 28
Ortspostkarte: 22
andere Versandarten unter "ferner liefen".

Ausland: 95 Belege gesamt, davon
Brief 20g: 26
Drucksache 50g: 13
Postkarte: 12
Streifband: 9
andere Versandarten unter "ferner liefen".

Statistisch sind diese Zahlen zwar nicht unbedingt repräsentativ, aber es wird doch deutlich, dass zunächst die "einfachen" Briefe das Gros ausmachen. Im Inland liegt das Vorkommen von Briefen von Postkarten im Ortsverkehr deutlich unter deren Verwendung im Fernverkehr. Briefe höherer Gewichtsstufen findet man ebenfalls nicht allzu häufig. Und wenn es dann um eingeschriebene Sendungen geht, zeigt die Kurve auch weiter nach unten. Eilsendungen muss man schon als kleine Raritäten ansehen und andere Versandarten wie Nachnahme, Wertbrief, Bücherzettel, Postzustellungsurkunde oder auch eingeschriebene Eilbriefe sind noch rarer.

Dies ein kleines Resumée aus sechs Jahren Belege-Sammeltätigkeit.

Da ihr alle hoffentlich, wenn ihr diese Zeilen lest, bereits in das neue Jahr geschliddert seid, wünsche ich euch allen ein erfolgreiches neues Jahr 2013.

Harald
 
JoshSGD Am: 01.01.2013 13:53:29 Gelesen: 4372880# 1890 @  
Liebe Infla- und Belegefreunde,

als erstes wünsche ich euch und euren Angehörigen ein gesundes, neues Jahr!

Als kleiner Start in das neue Jahr präsentiere ich heute einen Fernbrief bis 20g von Plauen nach Nürnberg mit Eilbotenbestellung vom 16.11.23, PP24 (12.11.23 - 19.11.23). Porto betrug 10 Mia Mark, Eilbotenbestellung 20 Mia Mark. Dieser Beleg weist zudem eine Behelfsentwertung auf.

Frankatur: 5 x 1 Mia Mark (Mi.Nr. 325 A P a) + 50 x 500 Mio Mark (Mi.Nr. 324 AW). Weiterhin einige Sprünge in der Rosette. Ein kleines Highlight ist die Mi.Nr. 324 A im Walzendruck.



Gruß
Josh
 
Germaniafan Am: 01.01.2013 14:05:11 Gelesen: 4372870# 1891 @  
Hallo zusammen,

zum neuen Jahr hier ein Fernbrief von Hübstedt nach Braunschweig aus der Portoperiode 5 (6.5.20-31.3.21).



Der etwas lieblos geöffnete Brief wurde mit einem H-Blatt 17 und einer Mi.Nr. 141 portorichtig für einen Brief der 2.Gewichtsstufe (20-250 g) mit 60 Pfg. frankiert. Entwertet wurde der Beleg mit dem Bahnpoststempel SILBERHAUSEN-HÜBSTEDT am 23.3.1921.

Ein gutes neues Jahr und schöne Grüße
Guido
 
zockerpeppi Am: 01.01.2013 16:12:10 Gelesen: 4372778# 1892 @  
Ich habe mir die gezeigten Belege angesehen und mir scheint ein ähnliches Beispiel wurde noch nicht gezeigt.

Ein Einschreiben vom 23.5.23 aus Niedersonthofen nach Düdelingen. Ankunft am 30.5.1923. Porto 180 DM. Wurde in München geöffnet. Man beachte den geöffnet Klebestreifen:

Auf Grund der Verordnung vom 15. November 1918 (R.G.BI.s 1324) Die Postüberwachung erfolgt im Steuerinteresse und aus wirtschaftlichen Gründen. Reichsfinanzverwaltung



Aus dem Fundus des Vereins

So für heute ist Schluss, der Beleg kommt später noch in die Datenbank.

Lulu
 
Postgeschichte Am: 01.01.2013 17:31:44 Gelesen: 4372736# 1893 @  
@ zockerpeppi [#1892]

Hallo Lulu,

es handelt sich bei dem Klebestreifen um eine Maßnahme der Devisenkontrolle. Siehe hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=991&page=0

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
JoshSGD Am: 01.01.2013 19:02:18 Gelesen: 4372715# 1894 @  
@ zockerpeppi [#1892]

Hallo Lulu,

so ein Beleg wurde schon mal gezeigt, Beitrag [#1752], Fernbrief nach Graz. Was aber nicht wichtig ist, denn jeder Beleg, der hier gezeigt wird, ist auf seine Weise interessant.

Gruß
Josh
 
zockerpeppi Am: 01.01.2013 21:58:43 Gelesen: 4372635# 1895 @  
@ JoshSGD [#1894]

Danke, hatte ich übersehen, da ich nach einer seitlich geklebten Banderole Ausschau hielt.

@ Postgeschichte [#1893]

Danke für den Link.

auf bald
Lulu
 
Germaniafan Am: 03.01.2013 10:45:36 Gelesen: 4372197# 1896 @  
Hallo zusammen,

heute mal eine Postkarte von Berlin nach Weesen a. Walensee in der Schweiz.



Die Postkarte vom 22.7.20 aus der Portoperiode 5 (6.5.20-31.3.21) wurde mit zwei Germania-Zusammendrucken W12 frankiert. 40 Pfennig hätten in die Schweiz gereicht, deshalb ist der Beleg mit 10 Pfg. überfrankiert. Dennoch eine nicht alltägliche Frankatur.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 03.01.2013 20:50:02 Gelesen: 4372083# 1897 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

der heutige Neuzugang zeigt einen Eilbrief aus der Portoperiode 27b (ab 1.12.1923):



Gelaufen am 2.12.23 (Sonntag) von München nach Ludwigslust und frankiert mit 2 Marken der 341 W. Abgesehen davon, dass derartige Eilbriefe nicht allzu häufig sind, hat dieses Exemplar noch eine kleine Besonderheit.

Mehr dazu dann später.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 05.01.2013 06:09:58 Gelesen: 4371598# 1898 @  
@ Totalo-Flauti [#1883]
@ Postgeschichte [#1884], [#1886]
@ BD [#1885]

Deibel schlach !

Trotz diverser Infla-Literatur hatte ich die vorausbezahlte (=frankierte) Postlagergebühr bisher verkannt. Diese Postlagergebühr hatte ich als eine Gebühr verstanden, die der Empfänger bei Abholung zu zahlen habe - und die vermutete "Nachgebühr" hierfür deswegen auf Inlandsbelegen vergeblich gesucht.

Aus gut 100 ungeklärten Portostufen konnte ich Dank Totalo-Flauti´s Beleg gleich 9 eindeutig zuordnen, die nunmehr ins Schließfach wandern. Und damit meine Freude darüber nicht einseitig bleibt, hier die 3 farbenfreudigsten - alle aus der PP14 (1.7.23 bis 31.7.23):

Ad unam:

Nachnahme-Fernbrief der 2.Gewichtsstufe per Eilboten und postlagernd (150 + 360 + 400 + 20 = 930 Mark) des Germanischen Lloyd aus Berlin vom 14.7.1923 an den auf Rügen vor Anker liegenden Käpitän der Yacht "Fix". Der Brief beinhaltet die Versicherungspolice und der Beitrag von 1.233.021 Mark sollte per Nachnahme eingehoben werden. Der Eigner war wohl schon wieder auf See und hat sie nicht rechtzeitig eingelöst, so daß die Eil-Nachnahme an den Absender zurückging.



Ad secundam:

Wertbrief vom 25.7.1923 der Depositenkasse der Deutschen Bank Berlin über 1 Mio Mark in der 2.Gewichtsstufe Hauptpostlagernd (300 + 100x100 + 360 + 20 = 10.680 Mark) an Herrn Kühl in München (Ankunftsstempel der Briefzuteilung in München 3 vom 26.7.1923). Die rückseitigen Siegel sind vollständig erhalten. Und der Schalterbeamte hat dort die errechnete Gebührenhöhe vermerkt.



Ad tertiam et ultimamque:

Wertbrief vom 27.7.1923 über 2 Mio Mark der 2.Gewichtsstufe postlagernd (300 + 200x100 + 360 + 20 = 20.680 Mark), von seiner Firma aus Frankfurt/Main an den z.Zt. in Oberstaufen in der Sommerfrische weilenden Geschäftsführer. Die rückseitigen Siegel wurden entfernt.



Nochmals Dank für die "Postlager-Erleuchtung" und ich verspreche, auch weiterhin jene vermeintlich nicht portogerechten Infla-Belege einzusammeln, die andere naserümpfend liegen lassen.

Schönes Wochenend,
Werner
 
Postgeschichte Am: 05.01.2013 12:38:24 Gelesen: 4371556# 1899 @  
@ juni-1848 [#1898]

Hallo Werner,

auch wenn Du jetzt hier 3 Stück zeigst, postlagernde Wertbriefe sind keine Massenware. Hinsichtlich des Großformates der Briefe, die bei vielen Sammlern unbeliebt sind, hat man noch eine reelle Chance, solche Stücke zu erhalten. Außerdem ist die äußere Form oft nicht ansprechend, so daß sie oft in Wühlkisten liegen bleiben. Also, Augen auf beim Belegekauf. Herzlichen Glückwunsch zu den Belegen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 05.01.2013 14:56:04 Gelesen: 4371538# 1900 @  
@ juni-1848 [#1898]

Hallo Werner,

tolle Stücke, die Du hier vorstellst und dazu gelernt habe ich auch wieder etwas. Die Sache mit der Postlagergebühr war zwar irgendwo im Hinterkopf noch vorhanden, habe es offensichtlich weitestgehend verdrängt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.01.2013 15:07:58 Gelesen: 4371535# 1901 @  
Hallo Inflafreunde,

ich möchte nochmal auf den im Beitrag [#1897] gezeigten Eilbrief zurückkommen.

Die Besonderheit besteht in dem zusätzlichen Stempel "Aus dem Briefkasten" über der Ortsangabe Ludwigslust. Zwar etwas schwach abgeschlagen, aber doch zweifelsfrei erkennbar.



Der Brief wurde am 2.12.23 in München zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags abgestempelt. Der 2.12. war ein Sonntag und es darf wohl davon ausgegangen werden, dass sonntags in München die erste Leerung des Briefkastens nicht in aller Herrgottsfrühe erfolgt ist. Demnach kann der Brief bereits am Vortag oder am 2.12. vormittags dem Briefkasten überantwortet worden sein. Und da es sich um einen Eilbrief handelte, wurde mit diesem Zusatzstempel dokumentiert, dass eine beschleunigte Bearbeitung erst nach der Briefkastenleerung möglich war.

Schönes Wochenende
Harald
 
Postgeschichte Am: 05.01.2013 19:28:07 Gelesen: 4371492# 1902 @  
@ muemmel [#1901]

Und da es sich um einen Eilbrief handelte, wurde mit diesem Zusatzstempel dokumentiert, dass eine beschleunigte Bearbeitung erst nach der Briefkastenleerung möglich war.

Mit dem Vermerk "Aus dem Briefkasten" waren nicht nur im Briefkasten vorgefundene Eilbriefe zu kennzeichnen, sondern auch Einschreiben, freigemachte Postauftragsbriefe und vorschriftsmäßig verschlossene Wertbriefe zu versehen. Auch auf Postkarten und Briefen war unter bestimmten Voraussetzung der Vermerk anzubringen. Ziel dieses Vermerks war es wohl, der Post bei nachweispflichtigen Sendungen hinsichtlich Regreßansprüchen bei zu später Zustellung und Verlust Argumente für die Ablehnung derselben zu liefern.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
juni-1848 Am: 05.01.2013 21:00:56 Gelesen: 4371465# 1903 @  
@ Postgeschichte [#1902] bezüglich Beleg [#1897]

Manfred kann ich nur zustimmen, wie diesen beiden belegen obwohl sie hier unter Infla eher Fehl am Platze sind:



Diese Ganzsache wurde in Dresden -Altstadt 1 am
27.12.79 12-1 N in den Briefkasten geworfen und bei der Leerung am
27.12.79 4-5 N mit dieser Uhrzeit sowie "Aus dem Briefkasten" gestempelt, dann nachfrankiert und am

27.12.79 8-9 N erneut auf den Postweg in die Schweiz geschickt, um am
30.12.79 endlich in La Plaine (Ankunftsstempel rückseitig) anzukommen.

Hier also die AUFFRANKIERUNG zur Auslandsgebühr als Hintergrund.



Bei diesem zweiten ist es die Sorge der Post, trotz Briefkasten-Einlieferung in Regreß genommen zu werden.

Weitere Bildbeispiele sprengen hier den Rahmen.

Schönes Wochenend allerseits,
Werner
 
JoshSGD Am: 07.01.2013 16:20:15 Gelesen: 4371135# 1904 @  
Liebe Belegefreunde,

heute wieder ein recht unspektakulärer Beleg, jedoch mein erster, den ich als 14-jähriger im Album hatte.

Fernbrief bis 20g von Berlin-Wilmersdorf nach Kötzschenbroda bei Dresden vom 27.9.1923 (PP18, 20.9.23 - 30.9.23), portorichtig frankiert mit 250T Mark. Schaut man in den Umschlag hinein, findet man eine an der Innenseite haftende 250T Mark-Marke, die sicher als Rückporto gedacht war. Die Zustellung des Briefes erfolgte sicher am Freitag, 28.9.23. Ab 01.10.23 verachtfachte sich das Porto auf 2 Mio Mark. Da sich die Marke im Umschlag befindet, ist sie sicher übersehen worden, oder die Bearbeitung erfolgte erst am kommenden Montag, wo schon der neue Portosatz galt.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 07.01.2013 20:39:41 Gelesen: 4371067# 1905 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein Brief in die Schweiz:


(Datenbank # 426)

Für die ersten 20 Gramm kostete das Porto 15 Millionen Mark, für jede weiteren 20 Gramm waren dann nur noch 7,5 Millionen fällig.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.01.2013 20:30:37 Gelesen: 4370757# 1906 @  
Hallo Inflafreunde,

heute mal etwas für Fußballfreunde. Ein Fernbrief vom Kreis Mittelfranken des Süddeutschen Fußballverbandes an die Geschäftsstelle in Augsburg:


(Datenbank # 607)

Gelaufen am 23.10.23 von Nürnberg nach Augsburg, frankiert mit einem waagerechten Paar der 317 AP (rechte Marke mit Primärmerkmal PP 23 (PE 1)). Sylbe-Maschinenstempel mit Werbeeinsatz.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.01.2013 18:59:46 Gelesen: 4370607# 1907 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ist der nachstehende Ortsbrief, der sich am 26.10.23 in Chemnitz rumgetrieben hat:


(Datenbank # 608)

Frankiert mit einer 316 AP und dem primären Merkmal PP 23 (PE 1).

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 12.01.2013 17:23:53 Gelesen: 4370140# 1908 @  
Liebe Inflafreunde,

heute eher ein Beleg der Portoperiode 7, Fernbrief bis 20g vom 12.6.22 von Dölau (Reuß) nach Hof, MiF Mi.Nr. 163 und 170. Nur beim Stempel habe ich einige Schwierigkeiten, bisher konnte ich entziffern Greiz-Netschkau-... An der Form ist aber zu erkennen, das es sich um einen Bahnpoststempel handelt.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 12.01.2013 21:21:09 Gelesen: 4370081# 1909 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein Ortsbrief, der 40 Millionen Mark Porto kostete:


(Datenbank # 614)

Leider ein Fenster-Kuvert und der Maschinenstempel von Berlin W (?) war zu der Zeit schon reichlich abgenutzt. Da es keine Marke der Wertstufe 40 Millionen gab, musste man das Porto zusammenstückeln. Hier nun mit der Kombiantion 320 AW und 318 AP (mit der Haupttype des Sprungs).

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 13.01.2013 14:49:48 Gelesen: 4369832# 1910 @  
Hallo Inflafreunde,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) mit 10 Millionen Mark Porto:


(Datenbank # 104)

Gelaufen am 23.10.23 von Eisenberg nach Chemnitz und frankiert mit einem Paar der 317 AP. Ob Eisenberg nun in Sachsen-Anhalt (Absenderangabe) oder in Thüringen (Stempel) liegt bzw. damals lag, mag wissen wer will.

Schönen Gruß
Harald
 
Roda127 Am: 13.01.2013 14:58:16 Gelesen: 4369831# 1911 @  
Hallo muemmel,

das S. - A. in der Absenderangabe steht für das Herzogtum Sachsen - Altenburg und dieses lag in Thüringen.

Beste Grüße
Roda127
 
Gernesammler Am: 13.01.2013 16:02:02 Gelesen: 4369810# 1912 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus der Portoperiode 24 (12.11. - 19.11.1923) aus Bamberg nach Berlin im Fernverkehr, Porto für die erste Gewichtsstufe bis 20 Gramm, 10 Milliarden Reichsmark, somit portogerecht. Frankiert ist der Brief mit einem 5er Streifen 326 AP.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 13.01.2013 16:42:18 Gelesen: 4369798# 1913 @  
@ Roda127 [#1911]

Hallo Roda127,

danke für die Richtigstellung. Wieder was dazu gelernt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 14.01.2013 18:33:30 Gelesen: 4369537# 1914 @  
Aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute eine einfache Drucksache, die mit 1 Million Porto zu frankieren war:


(Datenbank # 593)

Gelaufen am 17.10.23 von Leipzig nach Chemnitz und frankiert mit 314 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.01.2013 22:09:00 Gelesen: 4369263# 1915 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein einfacher Fernbrief vom Ersttag:


(Datenbank # 81)

Gelaufen von Stolberg im Rheinland nach Augsburg und frankiert mit 317 AP. Derartige Belege kann man recht häufig finden, aber ein Bekannter von mir sammelt Inflabelege mit eingedruckten Firmen-Logos des Absenders. Bevor sie in seine Sammlung wandern, werden sie natürlich erst einmal hier gezeigt.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 16.01.2013 20:02:52 Gelesen: 4368973# 1916 @  
Guten Abend,

heute ein Auslandsbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):


(Datenbank # 592)

Gelaufen am 30.10.23 von Hannover nach Basel und frankiert mit 3 Marken der 318 AP. Krag-Bandstempel.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.01.2013 21:27:23 Gelesen: 4368618# 1917 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):


(Datenbank # 581)

Leider hatte der Absender anscheinend nicht mitbekommen, dass ab 1.11.23 für den einfachen Ortsbrief 40 Millionen vonnöten waren. Also wurde Nachporto erhoben, Fehlporto + 50% ergab dann die in blau vermerkten 30 Millionen. Frankatur: 319 AWa.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 20.01.2013 13:43:27 Gelesen: 4367856# 1918 @  
Hallo Belegefreunde,

heute ein Beleg, der vom November 1923 weit entfernt ist und uns in das historische Hildesheim entführt.

Postkarte von Hildesheim nach Höngg in die Schweiz vom 18.2.23 (PP12, 15.1.23 - 28.2.23). Das Porto beträgt 100 Mark und damit ist die Postkarte um 10 Mark überfrankiert. Bemerkenswert ist aber für diese Zeit sehr klare und lesbare Schrift.





Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 20.01.2013 16:14:54 Gelesen: 4367829# 1919 @  
@ Postgeschichte [#1899]

auch wenn Du jetzt hier 3 Stück zeigst, postlagernde Wertbriefe sind keine Massenware. Hinsichtlich des Großformates der Briefe, die bei vielen Sammlern unbeliebt sind, hat man noch eine reelle Chance, solche Stücke zu erhalten. Außerdem ist die äußere Form oft nicht ansprechend

Dein Wunsch sei mir Befehl: Ein Kleinformat - bevor es wieder ins Schließfach wandert:



Herr Doktor aus Berlin schreibt am 13.11.1923 postlagernd (Hauptpostamt Wiesbaden) an einen in Deutschland reisenden norwegischen Geistlichen
und frankierte mit 5.500 Millionen Mark portogerecht.

Schneeflockigen Sonntag noch,
Werner
 
zockerpeppi Am: 23.01.2013 20:11:19 Gelesen: 4367123# 1920 @  
Mir fehlt hier im Forum ein hämisch grinsender Smiley, denn seit gestern bin ich Millionär.



just for fun

Lulu
 
juni-1848 Am: 24.01.2013 01:32:19 Gelesen: 4367051# 1921 @  
@ zockerpeppi [#1920]

Mal 10 hoch 6:



Bei der Commerzbank wundert mich nichts mehr: 2 Billionen (CoBa Kirschau, Bezirk Dresden, vom 23.11.1923)

Ist ja im weitesten Sinne auch ein Beleg der verrückten INFLA-Zeit.

Guts Nächtle,
Werner
 
muemmel Am: 24.01.2013 18:39:21 Gelesen: 4366960# 1922 @  
@ juni-1848 [#1898]

Hallöle Werner,

hübsche Sachen, die Du hier zeigst. Chapeau.

Wäre nett, wenn Du solche Belege auch in die Belegedatenbank Inflaseiten.de einstellen würdest.

@ alle

Aus dem Fischzug der letzten Woche hier ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):


(Datenbank # 680)

Das Porto betrug 5 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 10 Milliarden. Gelaufen am Letzttag der Portoperiode in Stuttgart und frankiert mit 327 AP und 328 AP.

Eingeschriebene Ortsbriefe sind wahrlich nicht häufig zu finden, insbesondere solche aus kleineren Städten sind schon echte Raritäten.

Frostige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 24.01.2013 20:49:30 Gelesen: 4366934# 1923 @  
@ muemmel [#1922]

Ja, ja, Harald, die InflaSeiten.de. Es hat schon reichlich gedauert, bis ich mit der Stempeldatenbank zurechtkam, ohne Verwirrung zu stiften. Aber irgendwann im Februar droht Urlaub - mal schauen.

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 24.01.2013 22:29:14 Gelesen: 4366915# 1924 @  
@ juni-1848 [#1923]

Servus Werner,

da freue ich mich ja dann schon drauf.

Im Prinzip funktioniert die Belege-Datenbank wie die Stempel-Datenbank. Lediglich die Erfassungsmasken sind anders. Ansonsten mal in den Leitfaden [1] reinschauen.

Grüßle
Harald

[Redaktionell ergänzt: [1] http://www.inflaseiten.de/s/leitfaden.html ]]
 
muemmel Am: 25.01.2013 16:07:16 Gelesen: 4366786# 1925 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein eingeschriebenes Schwergewicht, das es zudem auch noch eilig hatte:


(Datenbank # 681)

Für einen Fernbrief der 3. Gewichtsstufe (bis 250g) betrug das Porto 8 Millionen, die Einschreibgebühr schlug mit 5 Millionen zu Buche und für die Eilzustellung waren weiter 10 Millionen fällig, zusammen also 23 Millionen.
Gelaufen am 18.10.23 von Würzburg nach Burgkundstadt, frankiert mit 309 APa, 314 AP und 317 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 26.01.2013 17:39:57 Gelesen: 4366487# 1926 @  
Salut Inflafreunde,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) gibt es heute einen Leckerbissen:


(Datenbank # 683)

Belege der Versandart "Geschäftspapiere" sind schon recht selten zu finden, aber in Verbindung mit einer Nachnahme, das hat schon was. Das Porto für Geschäftspapiere bis 1000 Gramm betrug 3 Millionen Mark und als Vorzeigegebühr für die Nachnahme war eine weitere Million zu entrichten.

Die Auskunfteien Bürgel gibt es in abgewandelter Form auch heute noch:

http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgel_Wirtschaftsinformationen

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 27.01.2013 21:41:54 Gelesen: 4366113# 1927 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 19 hier ein Wertbrief, der innerhalb Berlins unterwegs war:


(Datenbank # 682)

Datum 19.10.23 und somit eine Frühverwendung der 5-Millionenmarke.

Porto für Orstbrief bis 100g: 1,2 Millionen
Einschreibgebühr: 2 Millionen
Versicherungsgebühr: 27,66 Millionen

Langsam auftauende Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 29.01.2013 14:20:17 Gelesen: 4365570# 1928 @  
Liebe Belegefreunde,

der heutige Beleg führt uns mal wieder nach Halle an der Saale.

Der Beleg war als Fernbrief bis 20g in der Portoperiode 21 (20.10.23 - 31.10.23) von Schömberg nach Halle/Saale unterwegs, das Porto betrug 10 Millionen Mark und wurde am Letzttag gestempelt.

Der Brief war an einen Herrn Professor Dr. Eger gerichtet. Herr Karl Christian Eger wurde am 18.8.1864 in Friedberg geboren und ist der Sohn des Sprachwissenschaftlers Gustav Eger. 1900 wurde Karl Christian Eger Professor am Predigerseminar in Friedberg. Ab 1913 ordentlicher Professor für Praktische Theologie in Halle/Saale. Er war Mitglied in der Preussischen Generalsynode (ab 1919) und der sächsischen Provinzialsynode (1929-1933). Er verstarb am 3.7.1945 in Halle.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 30.01.2013 20:18:33 Gelesen: 4365017# 1929 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier ein nicht ganz alltäglicher Brief nach Dänemark:


(Datenbank # 698)

Auf den ersten Blick nichts Berauschendes, ist doch nur ein normaler Brief ins Ausland. Wenn man aber berücksichtigt, dass zu der Zeit das Porto für den Auslandsbrief bis 20 Gramm 15 Millionen Mark betrug, muss es sich hierbei um eine deutlich höhere Gewichtsstufe handeln. Für jede weitere 20 Gramm waren 7,5 Millionen zu entrichten. Insgesamt sind 75 Millionen verklebt, 15 Millionen für die ersten 20 Gramm abgezogen, verbleiben 60 Millionen. Wenn man das durch 7,5 teilt kommt da eine glatte 8 bei raus. Ergo hat dieser Brief zwischen 161 und 180 Gramm auf die Waage gebracht.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.01.2013 21:12:49 Gelesen: 4364743# 1930 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein Wertbrief ins Ausland:


(Datenbank # 697)

Gelaufen am 17.10.23 von Frankfurt/Main nach Kopenhagen. Porto für Auslandsbrief bis 120g war 52,5 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Versicherungsgebühr 30 Millionen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.02.2013 17:15:41 Gelesen: 4364478# 1931 @  
Hallöle,

hier noch ein Wertbrief aus der gleichen Portoperiode, der allerdings sein Ziel nicht erreicht hat:


(Datenbank # 695)

Da für Danzig Inlandporto galt, betrug das Porto hier 5 Millionen. Für die Einschreibgebühr kamen nochmals 5 Millionen hinzu und die Versicherungsgebühr betrug 15 Millionen. Da insgesamt 30 Millionen an Marken auf dem Brief kleben, also 5 Millionen überfrankiert.

Der Wertbrief landete auf dem Weg von Coburg nach Danzig in der Postüberwachungsstelle Berlin. Dort war man wohl der Meinung, dass damit etwas nicht Ordnung war und der Brief ging zurück nach Coburg.

Hübschen Gruß zum Wochenende
Harald
 
Postgeschichte Am: 01.02.2013 18:06:16 Gelesen: 4364452# 1932 @  
@ muemmel [#1931]

Hallo Harald,

der Brief war korrekt frankiert. 5 Millionen für den Fernbrief, zuzüglich Einschreibgebühr von 5 Millionen, dazu noch die Versicherungsgebühr von 20 Tausend je 1 Million Wertangabe, also 20 Millionen, ergibt 30 Millionen.

Der Brief ist vermutlich wegen des großen Gewichtsunterschiedes (19 zu 14 g) zurück gegangen.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 01.02.2013 19:32:00 Gelesen: 4364412# 1933 @  
@ Postgeschichte [#1932]

Guten Abend Manfred,

nach deiner Berechnung der Versicherungsgebühr galt demnach für Danzig der Inlandtarif nicht nur für das Porto, sondern auch für eben die Versicherungsgebühr. Wenn dem so sein sollte, war mir das neu und ich danke Dir für die Richtigstellung.

Was das unterschiedliche Gewicht von 14 zu 19 Gramm betrifft, vermute ich eher, dass die zusätzlichen "Pfunde" durch die Siegel der Postüberwachungsstelle (das sind die beiden dunkleren Siegel) zustande gekommen sind.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 01.02.2013 19:37:36 Gelesen: 4364405# 1934 @  
@ muemmel [#1933]

Hallo Harald,

die Versicherungsgebühr galt für den Inlandsverkehr einschließlich dem Saargebiet, sowie für die Freie Stadt Danzig. Nachzulesen im Postgebühren-Gesetz § 3.

Mit postgeschichtlichen Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 02.02.2013 18:58:23 Gelesen: 4364008# 1935 @  
Guten Abend,

heute ein ein Ringeltäubchen, ebenfalls aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 696)

Es handelt sich hierbei um einen Fernbrief bis 20g von Bad Homburg v.d. Höhe nach Kopenhagen, der am 17.10.23 auf die Reise gegangen ist. Das Porto betrug 30 Millionen Mark.

Eingeschriebene Auslandsbriefe findet man dann schon etwas seltener, Einschreibgebühr 5 Millionen Mark. Aber wenn es dann noch ein Beleg mit Rückschein ist, für den ebenfalls 5 Millionen zu berappen waren, ist das schon ein Sahneteilchen.

Freudige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.02.2013 18:33:10 Gelesen: 4363704# 1936 @  
Salut Inflafreunde,

heute ein Streifband von Dresden nach Dänemark (immer noch Portoperiode 20):


(Datenbank # 710)

Gelaufen am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode) nach Næstved in Dänemark, weiter geleitet nach Haslev und von dort dann nach Ringsted. Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif, hier bis 50 Gramm, Porto 3 Millionen Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
mario0612 Am: 03.02.2013 23:23:25 Gelesen: 4363640# 1937 @  
Hallo,

nun zeige ich auch mal ein Beleg, den ich bei aufräumen wieder gefunden habe. Ein Brief mit Inhalt vom 10.10.1923. Der Brief wurde von Öttingen nach Kaisershagen verschickt.




Gruß Mario
 
muemmel Am: 05.02.2013 11:34:36 Gelesen: 4362614# 1938 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute eine schwergewichtige und eingeschriebene Drucksache:


(Datenbank # 685)

Die Einschreibgebühr betrug 5 Millionen Mark und das Porto für eine Drucksache der 5, Gewichtsstufe (bis 500g) 6 Millionen Mark.

Leider nur die Vorderseite, aber wann bekommt man so etwas überhaupt einmal zu sehen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 05.02.2013 12:51:34 Gelesen: 4362562# 1939 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Einschreiben bis 20g von Berlin-Friedenau nach Chicago, USA. Der Beleg datiert vom 25.11.22 (PP10, 15.11.22 - 14.12.22). Das Porto betrug 40 Mark, die Einschreibegebühr 8 Mark.

Auf der Rückseite erkennen wir, das dieser Beleg geöffnet wurde um der Verordnung vom 15.11.1918 aus Steuer- und Wirtschaftsinteressen nachzukommen. Weiterhin erkennen wir zwei Ankunftsstempel vom 8.12.22 aus New York, einen Ankunftsstempel vom 11.12.22 aus Chicago und einen weiteren vom 12.12.22 ebenfalls aus Chicago (Bezirkspostamt o.ä.).

Der Beleg ist ebenfalls in der Datenbank unter #721 zu finden.



Falls jemand Interesse am Tausch hat, bitte melden.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.02.2013 14:30:26 Gelesen: 4361594# 1940 @  
Salut,

hier ein Brief von Lübeck nach Füssen aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 686)

Nicht nur als eingeschriebener Brief ging er auf die Reise, nein es musste auch noch schnell gehen. Porto 5 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Eilzustellgebühr 10 Millionen.

Weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 07.02.2013 17:34:47 Gelesen: 4360979# 1941 @  
Hallo an die Freunde der Infla-Belege,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier ein Eilbrief:



(Datenbank # 687)

Fernbrief 2. Gewichtsstufe bis 100g: Porto 7 Millionen, Eilzustellgebühr 10 Millionen. Gelaufen am 15.10.23 von Leipzig nach Berlin.

Soweit alles in bester Ordnung, aber man beachte die Zustelladresse, denn eine Eilzustellung an ein Postschließfach ist schon etwas ungewöhnlich. Aber der Absender ging davon aus, dass das Schließfach der Commerz- und Privatbank in Berlin mehrmals täglich (wenn nicht sogar stündlich) geleert wurde.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 08.02.2013 01:15:29 Gelesen: 4360668# 1942 @  
@ muemmel [#1941]

Hallo Harald,

gemäß Postordnung (§ 42) hatte die Bestellung des Briefes an die Commerz- und Privatbank zu erfolgen. Die Einlegung in das Schließfach hätte Regreßforderungen der Bank nach sich ziehen können. Daher vermutlich keine Auslieferung über das Schließfach.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 08.02.2013 11:45:19 Gelesen: 4360259# 1943 @  
@ Postgeschichte [#1942]

Hallo Manfred,

besten Dank für den Hinweis.

Hier nun ein Fernbrief bis 100 Gramm eingeschrieben und mit Rückschein:



(Datenbank # 688)

Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode) von Magdeburg nach Merseburg. Porto 7 Millionen, Einschreiben und Rückschein jeweils 5 Millionen.

Sowohl Einschreiben plus Rückschein als auch die Kombination von Freimarken und Dienstmarken sind recht selten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.02.2013 20:22:32 Gelesen: 4359211# 1944 @  
Guten Abend Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute ein weiterer eingeschriebener Brief:



(Datenbank # 689)

Für einen Fernbrief der 3. Gewichtsstufe bis 20g betrug das Porto 8 Millionen und die Einschreibgebühr 5 Millionen. Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Berlin nach Erlangen, frankiert mit 309 APa, 314 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.02.2013 18:52:42 Gelesen: 4358831# 1945 @  
Ebenfalls aus der Portoperiode 20 hier die Vorderseite einer schwergewichtigen Sendung:



(Datenbank # 690)

Ob es sich hierbei um eine Drucksache oder eine Warensendung gehandelt hat, wird man wohl nicht mehr ermitteln können. Jedenfalls betrug das Porto in beiden Fällen für ein Gewicht bis 1 kg jeweils 7 Millionen Mark.

Gelaufen am 19.10.23 von Leipzig nach Engen. Das interessanteste an dem Stück ist der Handrollstempel vom Postamt Leipzig, den ich nun ein zweites mal gefunden habe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.02.2013 16:33:56 Gelesen: 4358467# 1946 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine Nachnahme vom 19.10.23:



(Datenbank # 691)

Das Porto für die Drucksache betrug 1 Million und für die Vorzeigegebühr waren 2,5 Millionen Mark fällig.

Schönen Gruß vom frostigen Niederrhein
Harald
 
JoshSGD Am: 12.02.2013 17:08:29 Gelesen: 4358085# 1947 @  
Guten Abend,

kein spektakulärer, aber doch recht bunter Brief.

Einschreibefernbrief bis 20g von Leipzig-Mockau nach Großschönau, datiert vom 21.6.23, PP13 (1.3.23 - 30.6.23).

Das Porto betrug 100,- Mark, die Einschreibgebühr 80,- Mark.

Frankiert mit einer Mi.Nr. 208 P, 246 a und 268 b.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 12.02.2013 20:57:38 Gelesen: 4358019# 1948 @  
Hallöle,

hier ein Brief ins Ausland nach Danzig aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 694)

Da nach Danzig Inlandtarif galt, genügten 5 Millionen für das Porto. Ob Absender und/oder Empfänger Sammler waren, weiß man nicht, aber es ist fast anzunehmen.

Schönen Gruß vom eisig kalten Niederrhein
Harald
 
muemmel Am: 13.02.2013 19:53:14 Gelesen: 4357612# 1949 @  
Guten Abend allerseits,

ich verweile noch ein wenig in der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) und zeige hier nun einen recht seltenen Beleg:



(Datenbank # 692)

Selten aus dem Grund, da die Verpackung bzw. der Umschlag bei "Geschäftspapieren" meist umgehend in der kreisrunden Ablage entsorgt worden ist.

Das Porto für diese Versandart betrug bis zu einem Gewicht von 250g lediglich 5 Millionen Mark. Gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Engen nach Stuttgart.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 14.02.2013 08:30:44 Gelesen: 4357470# 1950 @  
Guten Morgen,

heute zu früherer Stunde als sonst.

Eine Postkarte im Fernverkehr von Sonthofen nach Halle/Saale vom 23.08.23, Letzttag der PP 15 (1.8.23 - 23.8.23), das Porto betrug 400 Mark (Mi.Nr. 250). Ab dem 24.8.23 hätte das Porto 8000 Mark betragen, was einer 20-fachen Erhöhung entspricht!

Als kleine Besonderheit ist hier die kopfstehende Monatsangabe im Stempel zu beachten. Der Beleg wies ursprünglich "Notizen" der Vorbesitzer zu Portoperiode, Frankatur, Kaufpreis und sogar Art der Bezahlung auf - zum Glück ließen sich diese doch so "wichtigen" Angaben recht leicht entfernen!





(Kontrast etwas bearbeitet)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 14.02.2013 18:34:19 Gelesen: 4357276# 1951 @  
Guten Abend,

nach dem Ausflug von Josh in die Portoperiode 15 nun wieder zurück zur Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) mit einem weiteren nicht alltäglichen Beleg:



(Datenbank # 693)

Den Warenproben oder "Muster ohne Wert" ging es fast ebenso wie den Geschäftspapieren, sie wurden kurzerhand entsorgt.

Gelaufen am 15.10.23 und frankiert mit 309 APa und 314 AP. Das Porto betrug für eine derartige Sendung bis 100 Gramm 3 Millionen Mark.

Schöne weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.02.2013 15:54:09 Gelesen: 4357005# 1952 @  
Und noch eine Fernpostkarte aus dieser Portoperiode, gelaufen am 11.10.23 von Münder nach Hasperde bei Halle (Westfalen):



(Datenbank # 684)

Mitteilung an Herrn von Hake über einen Gerichtstermin, zu dem er als Schöffe geladen wird. Frankiert mit acht Dienstmarken D 93.

Einen charmanten Start ins Wochenende
Harald
 
AhdenAirport Am: 16.02.2013 17:37:22 Gelesen: 4356510# 1953 @  
@ muemmel [#1926]

Etwas verspätet, aber ich möchte nachfragen: Mir ist aufgefallen, dass auf dem Beleg die numerische und ausgeschriebene Wertangabe voneinander abweichen, wenn ich mich nicht verlesen habe. Die Abweichung liegt zwar nur im Promillebereich (fünf Millionen), aber wäre das nicht prinzipiell ein Grund für eine Beanstandung gewesen? Und welcher Wert hätte im Versicherungsfall gegolten?

Grüße aus Berlin,
Jörg
 
muemmel Am: 17.02.2013 11:01:51 Gelesen: 4356280# 1954 @  
@ joey [#1953]

Moin Jörg,

dass die Betragsangaben unterschiedlich sind, ist in der Tat richtig. Ob die Postler dazu verpflichtet waren, solche Dinge zu prüfen, entzieht sich meiner Kenntnis. Und welcher Betrag im Versicherungsfall maßgeblich gewesen wäre, ebenfalls. Wenn so etwas in einer Postverordnung oder Ähnlichem nicht stand, dürften in einem solchen Fall die Juristen zu Rate gezogen worden sein.

Schönen Gruß an die Spree
Harald
 
Mech3 Am: 17.02.2013 11:20:00 Gelesen: 4356262# 1955 @  
Hallo,

von mir auch mal ein Auslandsbeleg der PP 21 nach Norwegen.



Gruß Mech3
 
Baldersbrynd Am: 18.02.2013 10:40:37 Gelesen: 4355859# 1956 @  
Hallo Infla Freunde,

ich habe noch einige Infla-Briefe bekommen.

Brief aus Hamburg, 28.8.1923 nach dem Ausland. Porto 60.000 Mark für Brief bis 20g. PP 16. 20 mal 3.000 MiNr.254.



Einschreibe-Brief aus Hamburg nach Aalborg DK. 6.10.1923, PP 19. Porto 9 Mill. Mark für Brief 20 bis 40g nach dem Ausland und 2 Mill. Mark für Einschreibeporto, zusammen 11 Mill. Mark. Frankiert mit 5 mal 310A und 4 mal 292.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 18.02.2013 10:55:47 Gelesen: 4355852# 1957 @  
Hallo Infla-Freunde

Hier noch ein Inflabrief, diesmal ohne Marken. Gesendet am 25.8.1923, PP16 aus Duisburg nach Espergærde, DK weitergeleitet nach Helsingør. Porto 24.000 Mark für Drucksache 50-100g nach dem Ausland.

Gebührstempel: ____M.___Pfg. Freigebühr / s.Einm.in Duisburg 1. / ________________.

Viele Grüße
Jørgen


 
Rainer HH Am: 18.02.2013 17:09:09 Gelesen: 4355752# 1958 @  
@ muemmel [#1954]

Für die Infla-Zeit fehlt mir die Literatur, aber in der Postordnung vom 30.1.1929 heißt es:

§ 16 II:

Der Wert ist in der Aufschrift, bei Paketen auch auf der Paketkarte in Ziffern anzugeben, bei unversiegelten Wertpaketen hat die Angabe des Wertes in der Paketanschrift zu unterbleiben. Der angegebene Wert soll den gemeinen Wert der Sendung nicht übersteigen.

Weiter heißt es in den Ausführungsbestimmungen:

Ist der Wert außer in Ziffern auch in Buchstaben angegeben, so ist darüber hinwegzusehen! Ist er nur in Buchstaben angegeben, so hat der Beamte die Angaben in Ziffern nachzuholen und den Einlieferer von dem Grund der Nachtragung zu verständigen.

Allerdings ist in [#1926] auch nicht, wie von joey genannt, eine Wertangabe der Sendung angegeben, sondern ein Nachnahmebetrag!

Gruß Rainer
 
muemmel Am: 18.02.2013 19:38:51 Gelesen: 4355707# 1959 @  
@ Baldersbrynd [#1956] und [#1957]

Hallo Jørgen,

schöne Sachen, die du wieder gefunden hast. Wäre lieb von Dir, wenn Du die auch in Belege-Datenbank einstellen würdest.

Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.02.2013 19:42:50 Gelesen: 4355702# 1960 @  
@ Rainer HH [#1958]

Nabend Rainer,

vielen Dank für die Informationen. Auch wenn damit nicht sicher gestellt ist, dass es vor 1929 auch so war, darf man es aber vermuten.

Bei der Antwort an Jörg habe ich bewusst nicht von Wertangabe gesprochen, sondern von Beträgen.

Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.02.2013 19:50:57 Gelesen: 4355697# 1961 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.1923) habe ich hier noch einen Brief ins benachbarte Frankreich:



(Datenbank # 722)

Gelaufen am 13.10.23 von Rudolstadt nach Paris und es hatte sich nicht um ein Leichtgewicht gehandelt. Für die ersten 20 Gramm betrug das Porto 15 Millionen, für jede weiteren 20 Gramm waren 7,5 Millionen Porto fällig. Demnach ein Brief der 7. Gewichtsstufe bis 140 Gramm, was man nicht allzu häufig findet (Abmessungen: 23,5 cm x 18,3 cm).

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 18.02.2013 21:52:04 Gelesen: 4355661# 1962 @  
@ muemmel [#1954]

Moin Harald,

Dein Ob die Postler dazu verpflichtet waren, solche Dinge zu prüfen entzieht sich meiner Kenntnis. Und welcher Betrag im Versicherungsfall maßgeblich gewesen wäre, ebenfalls. Wenn so etwas in einer Postverordnung oder Ähnlichem nicht stand, dürften in einem solchen Fall die Juristen zu Rate gezogen worden sein. wundert mich doch etwas.

Wer, wie wir, hat die Postverordnung 1929 nicht, da staune ich aber,
sagt Heide1
 
BD Am: 19.02.2013 09:19:37 Gelesen: 4355508# 1963 @  
@ muemmel [#1926]

Hallo Harald,

dieser Brief ist wohl nicht richtig beschrieben. Rückseitig steht: Frist verlangt 8/10.

Die eine Million links, in Dresden abgestempelt (!), ist die Gebühr für die erneute Vorzeigung. Super.

Die Post mußte bei verlustig gegangen einfachen (ohne Einschreiben) Nachnahmebriefen keinen Ersatz leisten. Ersatzpflichtig war sie aber, wenn sie einen zu niedrigen Nachnahmebetrag erhoben hat. Der Ziffernwert war wohl der wichtigere, da Pfennige nicht handschriftlich angegeben wurden. Amtliche Anweisung bei Unregelmäßigkeiten der Wertangabe siehe unten.

Beste Grüße Bernd


 
JoshSGD Am: 21.02.2013 10:04:57 Gelesen: 4354483# 1964 @  
Hallo Belegefreunde,

heute wieder ein Abstecher in die Portoperiode 15 (1.8.23 - 23.8.23).
Ein Fernbrief bis 20g von Radeberg nach Pirna, frankiert mit EF Mi.Nr. 252. Das Porto betrug in dieser PP 1000,- Mark.

Die Marke weist den PF 17, F 28 (weiße Kerbe in der Einfassung über der 3. Null der linken oberen Wasserzeichen) nach Petschke (Inflabücherei Bd. 23) auf. Über einige Plattenfehler und Druckzufälligkeiten bzw. deren Klassifizierung kann man sicher streiten, aber das soll hier nicht Gegenstand sein.





Gruß
Josh
 
muemmel Am: 21.02.2013 15:17:23 Gelesen: 4354385# 1965 @  
@ BD [#1963]

Hallo Bernd,

einfach toll, was dein Adlerauge alles sieht und vielen Dank für die Richtigstellung der Beschreibung.

Bleiben mir noch 2 Fragen:

- Wurden die Marken für die wiederholte Vorzeigegebühr nun von der Post in Dresden verklebt?
- Musste der Empfänger diese Gebühr bezahlen?

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 21.02.2013 16:35:17 Gelesen: 4354338# 1966 @  
Hallo Harald,

die Marken wurden in Dresden am Tag der ersten Vorzeigung verklebt und entwertet. Der Betrag zur erneuten Zustellung war sofort fällig, ohne die sofortige Zahlung wurde der Nachnahmebeleg nicht in spätestens 7 Tagen nochmals vorgelegt. Warum diese Gebühr nur in der Inflationszeit verlangt wurde ist klar, bei einer laufenden Geldentwertung ließ sich jeder Zeit mit dem Bezahlen.

Anbei Vorschrift zu Nachnahme, allerdings mit den Gebühren vom 1.10.1922-14.11.1922 und eine in Jena verklebte Gebühr zur erneuten Vorzeigung von 1,50 Mark vom 24.4.1922.

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 21.02.2013 17:37:24 Gelesen: 4354267# 1967 @  
Hallo BD,

hier dann auch noch eine aus eventuell ein oder zwei Perioden früher. Die Gebühr für erneutes Vozeigen betrug hier noch 50Pfg.

Christel


 
BD Am: 21.02.2013 18:08:28 Gelesen: 4354231# 1968 @  
@ christel [#1967]

Hallo Christel,

danke fürs zeigen. Die Gebühr gab es erst ab dem 1.4.1921 und bis zum 31.12.1921 betrug sie 50 Pfennige.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 21.02.2013 22:26:11 Gelesen: 4354117# 1969 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine etwas kuriose Fernpostkarte:


(Datenbank # 782)

Gelaufen am 7.11.23 von Schmalkalden nach Droyßig im Bezirk Halle (Saale). Das Porto betrug 500 Millionen Mark. Doch warum prangen hier noch 40 Millionen in weiteren Marken auf der Karte?

Vermutlich hatte der Absender die Postkarte noch mit dem Tarif aus der vorhergehenden Portoperiode frankiert und war nun total überrascht, dass das Porto ab 5.11.23 auf 500 Millionen angehoben worden war.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 22.02.2013 08:31:25 Gelesen: 4353938# 1970 @  
Guten Morgen an alle,

heute springen wir wieder zurück in die PP 15 (1.8.23 - 23.8.23) mit einer Fernpostkarte vom 11.8.23 von Hamburg nach Gehlsdorf bei Rostock. Das Porto betrug 400 Mark, Frankatur EF Mi.Nr. 250. Die Marke selbst zeigt keine Auffälligkeiten.



Gruß
Josh
 
christel Am: 22.02.2013 19:07:52 Gelesen: 4353743# 1971 @  
Drei recht unscheinbare kleine Schätzchen.

2x PP 3 (01.10.18 - 30.09.19) vom 05.09.19 und 22.09.19



1x PP 4 (01.10.19 - 05.05.20) vom 02.10.19



Ich habe recht lange für meine Portostufensammlung gesucht.

Mit der Bitte und Dank im voraus an Herrn Muemmel, falls für gut befunden, diese in Inflaseiten.de zu "überführen".
 
muemmel Am: 22.02.2013 21:54:38 Gelesen: 4353676# 1972 @  
@ christel [#1971]

Guten Abend Christel,

nun gut, diese 3 Streifbänder werde ich für Dich in die Belege-Datenbank stellen. Aber falls Du noch mehr Belege hast, bitte selber dort einstellen. Ist auch gar nicht schwierig, notfalls einfach den "Leitfaden" mal durchlesen, dann klappt das schon.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 23.02.2013 20:46:58 Gelesen: 4353257# 1973 @  
@ christel [#1971]

Hallo Christel,

sehr schöne Streifbänder der PP 3, aber laut Portotabellen unterfrankiert. Wenn du weißt warum, schreibe es bitte dazu.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 23.02.2013 23:08:53 Gelesen: 4353185# 1974 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier habe ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923):



(Datenbank # 783)

Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Vierfachperiode) von Neusalz (Oder) nach Grünberg in Schlesien. Die Frankatur der Marken zu 500 Millionen und 1 Milliarde ergibt tarifrichtig 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden. Ob die 20 überklebten Marken zu je 10 Millionen für eine frühere Verwendung einmal vorgesehen waren, lässt sich nicht mehr ergründen.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 24.02.2013 15:25:00 Gelesen: 4352735# 1975 @  
Grüezi mitanand,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier eine Fernpostkarte:



(Datenbank # 781)

Das Porto betrug 40 Millionen Mark und wurde hier recht bunt zusammengesetzt. Gelaufen am 1.11.23 von Großbottwar in Württemberg nach Berlin. Frankiert mit 309 APa, 314 AP und 317 AW.

Schönen Gruß
Harald
(der jetzt langsam mal Frühling haben möchte)
 
muemmel Am: 25.02.2013 20:38:33 Gelesen: 4352060# 1976 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal zur Abwechslung ein Beleg ohne Marken aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



(Datenbank # 785)

Drucksache vom 12.4.23 mit Postfreistempel 20 M(ark) von Stuttgart nach Göppingen.

Schönen Gruß
Harald
 
christel Am: 26.02.2013 10:24:42 Gelesen: 4351733# 1977 @  
@ BD [#1973]

Hallo Bernd,

in meinem Wirrwar finde ich leider nicht meine Kopien für das "Reichsgesetz, betreffend eine mit den Post- und Telegraphengebühren zu erhebende ausserordentliche Reichsabgabe".

Ich hoffe, Du kannst mich bitte unterstützen und es hier veröffentlichen. ;-)

Nur soviel zur Erklärung vorab, einzige Ausnahme von der Erhebung der Ausserordentlichen Reichsabgabe (AR) waren ja "Drucksachen und Pakete mit Zeitungen, Zeitschriften oder Nachrichten", das heisst normale (Drucksachen)-Streifbänder, wie sie häufig zum Versand von Preislisten und Angeboten Verwendung fanden, unterlagen der AR, Zeitungsstreifbänder (die ja fast 100%ig dem weg in den Papierkorb anheim fielen) waren von der AR befreit. Dadurch ist die 3Pfg Einzelfrankatur wohl nur durch diese Sendungsart nachweisbar.

Christel
 
BD Am: 26.02.2013 12:20:45 Gelesen: 4351626# 1978 @  
@ christel [#1971]
@ christel [#1977]

Hallo Christel,

so ist es, eine Einzelfrankatur der 3 Pf. Germania war durch " normale" Postkunden ab dem 1.10.1918 nicht mehr machbar, aber es gab die von dir gezeigte Ausnahme. Waren am 1.6.1916 Drucksachen noch von der Erhebung der Reichsabgabe befreit, waren ab dem 1.10.1918 für eine Drucksache bis 50 gr. 5 Pf. Porto nötig. Von diesen 2 Pf. mehr als Reichsabgabe waren laut Verfügung 202 vom 31. Juli 1918 auf Druck der Zeitungslobby Drucksachen von Verlegern an Verleger und von Verlegern an Personen, die nicht mit diesen gewerbsmäßig zu tun hatten, befreit. Diese Streifbänder der PP 3 bis 50 gr. mit 3 Pf. frankiert sind selten.

Beste Grüße Bernd
 
JoshSGD Am: 26.02.2013 15:13:44 Gelesen: 4351544# 1979 @  
Hallo Belegefreunde,

heute wieder einen Sprung in die PP 15 (1.8.23 - 23.8.23).

Fernbrief von Würzburg nach Nürnberg bis 20g, frankiert mit Mi.Nr. 252. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark. Gestempelt mit Serienstempel 2.1b (nach Filbrandt).



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 26.02.2013 16:12:41 Gelesen: 4351506# 1980 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine eingeschriebene Drucksache aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 736)

Gelaufen am Ersttag von Leipzig nach Colditz. Frankiert mit 32 B (Porto) und 318 AP (R-Gebühr).

Schönen Gruß vom Niederrhein, wo heute früh sogar die Sonne zu sehen war
Harald
 
muemmel Am: 27.02.2013 16:26:47 Gelesen: 4351109# 1981 @  
Moin Moin,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 hier eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe (bis 50g):



(Datenbank # 735)

Gelaufen am 29.10.23 von Berlin nach Leutkirch und frankiert mit einer Marke 316 AP (Perfin TT).

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.02.2013 15:15:58 Gelesen: 4350505# 1982 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ein Ortsbrief:



(Datenbank # 741)

Gelaufen am 25.10.23 innerhalb Berlins, 2. Gewichtsstufe bis 100g, Porto 6 Millionen. Die Einschreibgebühr betrug 10 Millionen und die die Eilzustellgebühr 20 Millionen. Für die Frankatur kamen 314 AP, 316 AP und 318 AP zum Einsatz.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.03.2013 17:47:32 Gelesen: 4349761# 1983 @  
Guten Abend Inflafreunde,

ich verweile noch ein wenig in der Portoperiode 21 und stelle hier eine eingeschriebene Warenprobe vor:



(Datenbank # 742)

Gelaufen am 23.10.23 von Großsalza nach Wien, aber für Österreich galt Inlandtarif. Dazu noch mit einem Werbestempel von Großsalza. Das Porto für Warenproben bis 100g betrug 6 Millionen und die Einschreibgebühr 10 Millionen.

Kukirol waren, nebenbei bemerkt, Hühneraugenpflaster. Wer Näheres darüber nachlesen möchte, findet unter http://www.markenlexikon.com/produkte_k.html weitere Informationen; runterscrollen und bei "Kukident" schauen.

Schönen Start ins Wochenende
Harald
 
sachsen-teufel Am: 02.03.2013 13:28:23 Gelesen: 4349309# 1984 @  
Hallo,

auch von mir mal ein Infla-Beleg vom Letzttag der Portoperiode 15 (01.08. - 23.08.1923):



Der 23.08.1923 läßt sich leider auf den abgeschlagenen Stempeln nicht nachweisen (ich kann jedenfalls nichts erkennen), nur durch die Datumsangabe des Absenders.

Die Postkarte (es sollte sich um eine Ganzsache P150 handeln) im Fernverkehr ist mit 400 Mark portogerecht frankiert. Okay, vielleicht nicht besonders schön die Karte, aber halt ein "Zeitzeuge". Am nächsten Tag hätte der Absender schon den 20fachen Wert frankieren müssen.

Gruß
Michael
 
muemmel Am: 02.03.2013 14:00:06 Gelesen: 4349297# 1985 @  
Hallöle,

hier eine einfache Drucksache aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) für die 6 Millionen Mark Porto zu berappen waren:



(Datenbank # 723)

Gelaufen am Letzttag von Karlsruhe nach Konstantinopel (Istanbul), frankiert mit 315 AWa und 316 AP.

Schönen Gruß
Harald

(der soeben kurz die Sonne gesehen hat)
 
BD Am: 02.03.2013 19:24:50 Gelesen: 4349214# 1986 @  
Hallo,

in München auf der Messe fand ich folgende Fernkarte vom 1.11.1923. Leider kein Paar, aber das wäre wohl schon zu viel verlangt. Was ist der Unterschied bei den Marken?

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 02.03.2013 19:47:16 Gelesen: 4349200# 1987 @  
@ BD [#1986]

Hallo Bernd,

wirklich ein sehr hübsches Teil, das Du in München gefunden hast. Mit der Antwort werde ich mich allerdings zurückhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 02.03.2013 21:33:20 Gelesen: 4349169# 1988 @  
Aus der PP06 (1.4. - 31.12.21):

Ansichtskarte "Haushaltungspensionat Marienhain, Vechta, Lourdes-Grotte" als Fern-Postkarte (40 Pf), allerdings mit Beiklebung einer "geweihten Gabe" in Packpapierhülle und somit übergewichtig.

Folglich war hier die Gebühr für den einfachen Fernbrief notwendig und wurde auch portogerecht verklebt.



Eine wahrhaft ungewöhnliche Dokumentation der 60 Pf Germania (147) als Einzelfrankatur.

Schönes Wochenende.
 
JFK Am: 03.03.2013 07:43:53 Gelesen: 4349068# 1989 @  
@ BD [#1986]

Hallo Bernd,

wenn Harald sich zurückhält, muss es wohl etwas mit den Rosetten zu tun haben.

1x runder/1x ovaler Mittelkreis ist meine Vermutung.

Nette Grüße aus Nettetal

Jürgen (JFK)
 
BD Am: 03.03.2013 07:58:33 Gelesen: 4349064# 1990 @  
@ JFK [#1989]

Nur die 20 anschauen, einer der interessantesten Setzfehler (?) der Inflazeit. In manchen Bögen bei 10 Marken findbar, hier im in den untersten 2 Reihen die 5 rechten Marken.

Beste Grüße Bernd


 
Mech3 Am: 03.03.2013 11:33:57 Gelesen: 4348979# 1991 @  
@ BD [#1990]

Hallo Bernd,

es ist der Abstand zwischen der 2 und der 0 (Null), das erkenne ich jetzt auch sofort.

Gruß Ronald
 
BD Am: 03.03.2013 11:51:18 Gelesen: 4348967# 1992 @  
@ Mech3 [#1991]

Hallo Ronald,

genau das ist es, die enge 20.

Man hatte sie erkannt und wohl versucht zu entfernen, aber das Klischee mit den jeweils 10 Marken der engen 20 tauchte immer wieder bei Bögen auf. Es gibt wohl Bögen mit gleicher Bogennummer mit und ohne enge 20. Harald weiß garantiert mehr.

Beste Grüße Bernd
 
Mech3 Am: 03.03.2013 12:21:02 Gelesen: 4348938# 1993 @  
@ BD [#1992]

Hallo Bernd,

Harald hatte mir das auch gezeigt, habe auch eine Marke :-) mit der engen 20. Mit den Bogen fange ich erst an - mal sehen, was ich da so bekomme.

Gruß Ronald
 
muemmel Am: 03.03.2013 19:23:13 Gelesen: 4348729# 1994 @  
@ juni-1848 [#1988]

Hallo Werner,

ein wahrhaft hübsches und sicher auch rares Teil, das Du hier (und auch in der Belege-DB) vorgestellt hast. Gratulation.

Dass Postkarten, wenn sie ihren Abmessungen bzgl. Breite, Höhe und Dicke wie einfache Fernbriefe zu behandeln waren, ist mir bekannt. Ob dies auch auf das Gewicht zutraf, entzieht sich meiner Kenntnis, wobei die "geweihte Gabe" allerdings die Dicke einer normalen Postkarte mit Sicherheit überschritten hatte. Offensichtlich war dem Absender dies aber bekannt und hat bereits die 60 Pfennig für das Briefporto verklebt. Andere Möglichkeit, er hat die Karte beim Postamt aufgegeben und wurde dort auf den Sachverhalt aufgeklärt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.03.2013 19:37:09 Gelesen: 4348716# 1995 @  
So, dann schiebe ich mal wieder einen Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ein:



(Datenbank # 724)

Postkarten ins Ausland kosteten normal 18 Millionen Porto, für Ungarn und die Tschechoslowakei (CSR) waren lediglich 14 Millionen zu entrichten. Gelaufen am 29.10.23 von Oldenburg nach Budapest, frankiert mit 316 AP und 318 AP.

Ermäßigte Briefe und Postkarten nach Ungarn sind nebenbei erwähnt, deutlich seltener als in die CSR.

Schönen Gruß
Harald
(heute mal wieder ohne Sonne)
 
muemmel Am: 03.03.2013 20:33:47 Gelesen: 4348694# 1996 @  
@ BD [#1992]

Ja, weiß er. :-)

Unter dem Thema zu den Inflationsbogen habe ich da etwas zu geschrieben.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=3030&CP=0&F=1#newmsg

Runterscrollen bis Beitrag #93 und #94

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 04.03.2013 20:53:09 Gelesen: 4348036# 1997 @  
Hier ein weiterer Beleg ins Ausland aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 725)

Gelaufen am 22.10.23 von Hamburg nach Kopenhagen und frankiert mit 13 Marken der 318 AP. Für die ersten 20g betrug das Porto 30 Millionen und wenn der Brief bis 60g auf die Waage brachte waren weiter 30 Millionen vonnöten. Für Einschreibgebühr waren 10 Millionen und für die Eilzustellung 60 Millionen zu berappen.

Schönen Gruß von
Harald

der heute ganztägig die Sonne gesehen hat
 
muemmel Am: 05.03.2013 18:43:55 Gelesen: 4347545# 1998 @  
Und weil es gerade so schön ist, schiebe ich noch einen hinterher:



(Datenbank # 726)

Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode) von Hamburg nach Adelaide in Australien, frankiert mit 30 Millionen (317 AP). Da es sich nur um einfachen Brief handelt, ist leider kein Ankunftstempel abgeschlagen. Somit werden wir nie ergründen, wie lange der Brief unterwegs war.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
kauli Am: 05.03.2013 20:06:15 Gelesen: 4347481# 1999 @  
Hallo zusammen,

wie lange ein einfacher Brief nach Übersee brauchte, ist auf den Belegen nach Chile gut nachzuvollziehen. Die beiden haben zum Glück einen Ankunftsstempel.

Aufgabedatum 5.12.1922, Ankunftsdatum 13.1.1922



Aufgabe 11.12.1921, Ankunft 12.1.1923



Viele Grüße
Dieter
 
doktorstamp Am: 05.03.2013 20:26:43 Gelesen: 4347462# 2000 @  
@ muemmel [#1998]

Die Fahrt von Liverpool bis Australien zu jener Zeit nahm etwa 40 bis 50 Tage in Anspruch.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 06.03.2013 20:22:23 Gelesen: 4346563# 2001 @  
@ kauli [#1999]
@ doktorstamp [#2000]

Hallo Dieter und Nigel,

vielen Dank für die Informationen, die zumindest eine grobe Schätzung ermöglichen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 06.03.2013 20:36:19 Gelesen: 4346560# 2002 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein weiterer Fernbrief mit einem nicht alltäglichen Ziel:



(Datenbank # 727)

Eingeschriebener Fernbrief bis 100g von Magdeburg nach Kalkutta. Abgang in Magdeburg am 26.10.23. Die nächste Station war die Auslandsstelle in Frankfurt am Main und vom Ankunftstempel ist leider nur die 23 erkennbar. Demnach muss der Brief aber noch im Dezember 1923 am Zielort angekommen sein.

Porto für die ersten 20 Gramm 30 Millionen, für jede weiteren 20 Gramm dann 15 Millionen und R-Gebühr 10 Millionen. Mithin also ein Auslandsbrief der 5. Gewichtsstufe bis 100 Gramm.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 06.03.2013 20:40:58 Gelesen: 4346558# 2003 @  
@ juni-1848 [#1988]
@ muemmel [#1994]

Moin Harald,

ich behebe Deine Zweifel: Dass Postkarten, wenn sie ihren Abmessungen bzgl. Breite, Höhe und Dicke wie einfache Fernbriefe zu behandeln waren, ist mir bekannt. Ob dies auch auf das Gewicht zutraf, entzieht sich meiner Kenntnis, wobei die "geweihte Gabe" allerdings die Dicke einer normalen Postkarte mit Sicherheit überschritten hatte.

In "Der Postbetriebsbeamte", Buchverlag Deutsche Post, 2. Auflage 1909, finden wir auf Seite 16

...

"...Ein unbedingtes Erfordernis der Postkarte aber ist das geringe Gewicht;..."

Ferner auf Seite 17: "Die Gebühr für Postkarten beträgt:" ... "b) im übrigen Auslandsverkehr im Frankierungsfalle 10Pf.,"
und auf Seite 14: "Das Porto für Briefe beträgt:" ... "c) Für Briefe nach ... dem Vereinsauslande bis zum Gewichte von 20 g 20 Pf.,"

Anmerkung: Man wundere sich nicht über die unterschiedlichen Bezeichnungen "Gebühr" und "Porto" für ein und dieselbe Sache, die in diesem Forum an anderer Stelle heftigst diskutiert wurde.

Die abgebildete Postkarte ab Reutlingen vom 8.August 1907 aus der Infla-PP1 hat die Maße ca. 7 x 11 cm und wiegt 19 Gramm durch Ummantelung mit der Bleikappe einer Heidsieck-Monopole-sec Sekt-Flasche. Für die Tschechoslowakei (Bestimmungsort Prag) gab es zu dieser Zeit noch keine Gebührenermäßigung. Es hätte also aufgrund des Gewichtes die Nachgebühr für die unzureichend frankierte Briefsendung in Höhe von 20 Pf. erhoben werden müssen. Den Postbediensteten war allerdings dieser seltene Fall des Übergewichts wohl gerade nicht in Erinnerung; hingegen die häufigen Rucksackkarten zumeist die Nachgebühr oder bei Aufgabe das Briefporto erlebten (siehe z.B.: [http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/902]).

Einen erquicklichen Sammlerabend noch...
 
BD Am: 06.03.2013 21:19:04 Gelesen: 4346467# 2004 @  
@ juni-1848 [#2003]

Hallo,

obige Karte ist als Brief bis 20 gr. frankiert, nach Österreich-Ungarn galt der Inlandstarif. Zu dem Gewicht von Post-oder Ansichtskarten:



Beste grüße Bernd
 
drmoeller_neuss Am: 07.03.2013 08:48:28 Gelesen: 4346167# 2005 @  
@ juni-1848 [#2003]

1907 kann es noch keine Gebührenermässigung für die Tschechoslowakei gegeben haben, da die Tschechoslowakei erst 1918 begründet wurde. 1993 zerfiel der Staat in die noch heute existierende Tschechische Republik und in die Slowakei.

Prag gehörte 1907 zu Österreich-Ungarn.

Hier ist der Link auf eine Karte von Österreich-Ungarn im Jahre 1914 vor dem ersten Weltkrieg:

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Austria1914physical.jpg

Zu Österreich-Ungarn gehörten damals auch Teile von Polen, der Ukraine / UdSSR, Rumänien, ehemaliges Jugoslawien, Kroatien, Slowenien, Serbien und Italien (Südtirol).
 
JFK Am: 07.03.2013 16:33:22 Gelesen: 4345199# 2006 @  
@ kauli [#1999]

Hallo Dieter,

bei den Belegen sind Dir zwei kleine Tippfehler unterlaufen.

1. Beleg: Aufgabetermin war der 5.12.1921, damit doch leider kein Beleg aus
"Zurück in die Zukunft Teil II", dafür hat der 2. Beleg wohl doch eine normalere Laufzeit. Aufgabetermin: 11.12.1922 - zumindest soweit ich es entziffern kann. D.h. Laufzeiten von 1 Monat + 1 Woche bzw 1 Monat.

Nette Grüße aus Nettetal

Jürgen (JFK)
 
muemmel Am: 07.03.2013 16:58:30 Gelesen: 4345188# 2007 @  
Hallöle,

heute mal wieder etwas ohne Marken:



(Datenbank # 948)

Fernbrief aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921) von der "Reichsversicherungsanstalt für Angestellte" von Berlin-Wilmersdorf nach Dresden. Freigemacht mit einem Postfreistempel zu 40 Pfennig.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 08.03.2013 18:49:50 Gelesen: 4343990# 2008 @  
@ BD [#2004]

Diese Gewichtsgrenze für Postkarten hatte ich zwar irgendwann einmal gesehen, aber nicht mehr aufgefunden. Vielen Dank !

@ drmoeller_neuss [#2005]

Was mich da wohl geblendet hat ?

Natürlich gehörte Prag damals dem österreich-ungarischen Hoheitsgebiet an. Diese Blei-Karte hatte ich aus einer erworbenen Sammlung "nicht erhobener Nachgebühren" herausgefischt ohne die Beschreibung des ehemaligen Sammlers zu überprüfen. Asche über mein Haupt - und ein großes Dankeschön für Eure Richtigstellungen !

Den Beleg gebe ich mit korrigierter Beschreibung auf die Inflaseiten in die PP1.

Nochmals Dank !
 
muemmel Am: 08.03.2013 20:58:21 Gelesen: 4343929# 2009 @  
@ juni-1848 [#2008]

Hallo Werner,

schön, dass nun alle Klarheiten beseitigt sind. Das gute Stück ist nun auch in der Belege-Datenbank zu sehen.

@ alle

Heute hätte ich noch einen Auslandsbrief der 3. Gewichtsstufe (bis 60g) der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) im Angebot:



(Datenbank # 733)

Gelaufen am 23.10.23 von Stargard in Pommern nach Kopenhagen, frankiert mit 12 x 317 AP.

Und nun mit schönen Grüßen ab ins Wochenende
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 09.03.2013 13:48:44 Gelesen: 4343608# 2010 @  
Hallo Infla Freunde,

schaue hier ein Postkarte nach Helsingborg in Schweden. Sendet am 1.10.1923. Ersttag der 19.PP. Erst frankiert mit Inlandsporto auf 800.000 Mark, gestempelt am 1.10.23, wieder frankiert mit 1.750.000 Mark, gestempelt am 2.10.23. Zusammen 2.550.000 Mark, aber der Auslandsporto für Postkarten war 3.600.000.

Interessant sind auch der Text auf der Rückseite. Kennt jemand zu dieser Begrenzung?

Viele Grüße
Jørgen


 
juni-1848 Am: 09.03.2013 18:56:35 Gelesen: 4343481# 2011 @  
@ Baldersbrynd [#2010]

Hallo Jørgen,

die Karte wurde geschrieben am 1.10.1923 und mit Inlandsporto von 800.000 Mark auch am 1.10.1923 in Heiligenhaus aufgegeben. Das fehlende Auslandsporto von 2.800.000 Mark wurde am 2.10.1923 nachfrankiert und entwertet.

Unter der linken 250 Tausend erkennst Du am Stempelfragment, daß offensichtlich Marken zu 1.050.000 abgelöst wurden, sehr wahrscheinlich eine weitere 250 Tausend Aufdruck und eine 800 Tausend Aufdruck (ex Mi. 301 bis 308).

Die Karte war ursprünglich sicher korrekt nachfrankiert zu 3.600.000 Mark.

Mit Sammlergrüßen,
Werner
 
muemmel Am: 09.03.2013 19:21:36 Gelesen: 4343460# 2012 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute eine Fernpostkarte:



(Datenbank # 737)

Gelaufen am Letzttag von Heustreu nach Müden. Das Porto betrug 2 Millionen (312 APa) und die Einschreibgebühr 5 Millionen (317 AW). Eingeschriebene Postkarten findet man nicht allzu häufig.

Im Übrigen war der Absender wohl sehr ergrimmt.

Spanneneden Sonntag noch
Harald
 
lonerayder Am: 09.03.2013 19:42:15 Gelesen: 4343452# 2013 @  
@ muemmel [#2012]

Hallo Harald,

Du hast hier wohl die Werte der Portoperiode 20 erwischt.

In der "21" betrug das Porto für eine Fernpostkarte 4 Mio und die Einschreibegebühr 10 Mio.

Somit ist die Postkarte portogerecht mit 14 Mio frankiert.

Gruß
Andreas
 
muemmel Am: 09.03.2013 19:48:01 Gelesen: 4343447# 2014 @  
@ lonerayder [#2013]

Huhu Andreas,

hast natürlich recht, da bin ich mit den Tarifen tatsächlich falsch gelandet. Asche über mein Haupt.

Grüßle
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 10.03.2013 00:07:39 Gelesen: 4343339# 2015 @  
@ juni-1848 [#2011]

Hallo Werner,

ja, ich sehe jetzt, dass zwei Marken fehlen und das stimmt mit 1 mal 800T und 1 mal 250T. Schade.

Viele Grüße
Jørgen
 
volkimal Am: 10.03.2013 06:06:17 Gelesen: 4343202# 2016 @  
Hallo zusammen,



leider nicht sehr gut erhalten. Portoperiode 11 (15.11.-14.12.1922), Fernbrief 2-te Gewichtsstufe als Einschreiben mit Rückschein. Portogerecht mit 15 x Dienstmarke 5 Mark (Mi.Nr.20).

Viele Grüße
Volkmar
 
Baldersbrynd Am: 11.03.2013 13:45:29 Gelesen: 4342528# 2017 @  
Hallo Infla-Freunde,

hier ein Brief in PP5. Sendet aus Breslau am 16.7.1920 nach Kopenhagen. Porto 80 Pf. Frankiert mit zwei mal 40 Pf. Germania. Geprüft bei Postüberwachungsstelle Breslau. Ovaler Geprüft Stempel.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 11.03.2013 21:04:17 Gelesen: 4342355# 2018 @  
Guten Abend,

heute nun ein Ausflug in die Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) mit einem Ortsbrief:



(Datenbank # 581)

Gelaufen am 2.11.23 in Berlin, frankiert mit einer Marke 319 AW.

Da das Porto für den einfachen Ortsbrief aber 40 Millionen betrug, wurden der Fehlbetrag von 20 Millionen plus 50% Nachporto fällig.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 12.03.2013 19:53:20 Gelesen: 4341774# 2019 @  
Salut,

nun wieder ein Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):


(Datenbank # 738)

Fernpostkarte von Eckernförde nach Cöthen vom 24.10.23. Da es mit der Karte schnell gehen sollte, waren neben dem Porto von 4 Millionen zusätzlich 20 Millionen für die Eilzustellung nötig. Frankatur: 321 B und 317 AP.

Postkarten mit Eilzustellung sind recht selten zu finden.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 13.03.2013 22:35:29 Gelesen: 4341130# 2020 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch ein Schmankerl aus der Portoperiode 21:



(Datenbank # 739)

Gelaufen am 22.10.23 von Würzburg nach Weihenstephan und frankiert mit 7 Marken der 318 AP. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 10 Millionen. Für die Eilzustellung waren zusätzlich 60 Millionen fällig, da es sich um Eilzustellung in einen Landbezirk handelt.

Solche Belege sind schon recht selten.

Schöne Grüße
Harald
 
Cantus Am: 13.03.2013 23:05:46 Gelesen: 4341115# 2021 @  
Vorgestern habe ich bei einem etwas abseits liegenden Berliner Händler, der auf meine Nachfrage nach Belegen aus aller Welt zunächst nicht so recht wusste, ob überhaupt und was er mir denn anbieten könnte, nach einigem Suchen doch noch einige reizvolle Belege gefunden, u.a. diese nette Einzelfrankatur. Der Brief wurde am 28.9.1923 in Goslar aufgegeben uind war an eine Adresse im Bezirk Leipzig gerichtet; den genauen Ort kann ich leider nicht entziffern.



Mi. 275

Viele Grüße
Ingo
 
Marcel Am: 14.03.2013 00:49:37 Gelesen: 4341089# 2022 @  
@ Cantus [#2021]

Hallo Ingo - der Ort dürfte Borna sein.

Gruß Marcel
 
muemmel Am: 14.03.2013 11:38:10 Gelesen: 4340775# 2023 @  
@ Cantus [#2021]
@ Marcel [#2022]

Ich plädiere auch für Borna, Bez. Leipzig.

@ alle,

hier nun wieder ein Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 740)

R-Fernbrief bis 20g, Porto 10 Millionen, Einschreibgebühr ebenfalls 10 Millionen, frankiert mit 5 x 316 AP.

Beste Grüße
Harald
 
christel Am: 14.03.2013 12:13:06 Gelesen: 4340733# 2024 @  
@ muemmel [#2023]

Wenn mich nicht alles täuscht, sehe ich 6x 316 AP - also Fernbrief der 2. Gewichtsstufe Porto 14 Millionen, Einschreibgebühr 10 Millionen - was den Brief ja bei weitem nicht uninteressanter macht.

Beste Grüße.

Christel
 
muemmel Am: 14.03.2013 14:27:21 Gelesen: 4340617# 2025 @  
@ christel [#2024]

Hallo Christel,

Du hast ja sooooo recht. Da hatte ich anscheinend Tomaten auf den Augen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 15.03.2013 17:16:08 Gelesen: 4339553# 2026 @  
Heute habe ich eine Nachnahme-Drucksache im Angebot:



(Datenbank # 743)

Gelaufen am 25.10.23 von Hamburg nach Labenz. Die Vorzeigegebühr betrug 5 Millionen, demnach waren die 10 Millionen für das Porto und das besagt, dass die Drucksache bis 250 Gramm auf die Waage gebracht hatte.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.03.2013 19:12:50 Gelesen: 4338852# 2027 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

diese Woche erhielt diesen Brief von Pößneck nach Zürich aus der Portoperiode 24 12.–19.11.1923) vom 17.11.23:



Das Porto für den einfachen Auslandsbrief betrug zu der Zeit 40 Milliarden Mark, verklebt wurden jedoch lediglich 14 Milliarden. Aufgrund dessen haben die aufmerksamen Schweizer Postler den Brief mit 90 Rappen Nachporto taxiert.

Nun stellt sich mir die Frage, wie diese 90 Rappen zustande gekommen sind? Hatten die Postler in der Schweiz täglich neue Umrechnungstabellen (in der Hochinflation verlor die Mark ja sogar stündlich an Wert), anhand derer das Nachporto berechnet wurde?

Den Versand als Drucksache kann ich ausschließen, da zum einen eine entsprechende Kennzeichnung fehlt, zum anderen der Brief verschlossen war und links geöffnet wurde.

Einen angenehmen Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
BD Am: 17.03.2013 20:59:31 Gelesen: 4338817# 2028 @  
@ muemmel [#2027]

Hallo Harald,

die Schweiz taxierte deutsche Briefe etwas wundersam und entgegen den Anordnungen des Weltpostvereins nach.

Der Brief hat über 20 gr. gewogen, das deutsche Porto hätte 60 Milliarden Mark betragen. Das fehlende Porto wäre eigentlich 46 Milliarden Mark, aber der Schweizer Beamte errechnete die notierten 44 Milliarden Mark. Durch diese wurde die deutsche Auslandsbriefgebühr(einfacher Brief) geteilt, also 44:40 = 1,1.

Dieses Ergebnis wurde mit der doppelten Schweizer Auslandsbriefgebühr multipliziert. Ein einfacher Auslandsbrief kostete 1923 40 Rappen, verdoppelt 80 Rappen

1,1 mal 80 Rappen = 88 Rappen aufgerundet 90 Rappen Nachgebühr. Diese Rechnerei gab es nur, wenn unter 50 % frankiert waren.

Dies habe ich irgendwo mal gelesen, leider weiß ich nicht mehr wo.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 18.03.2013 20:04:42 Gelesen: 4338535# 2029 @  
@ BD [#2028]

Hallo Bernd,

ganz herzlichen Dank für die ausführliche Erläuterung. Aber schon abenteuerlich, was die Postler in der Schweiz so zu rechnen hatten.

Immerhin kann ich nun den Beleg mit entsprechender Erklärung in meine Sammlung stecken und auch in die Belege-Datenbank stellen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.03.2013 20:09:40 Gelesen: 4338527# 2030 @  
Und nun geht es weiter mit einem einfachen Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 744)

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, hier also 2 Millionen. Gelaufen am 23.10.23 von Karlsruhe nach Heidelberg und frankiert mit 2 Marken der 314 AW.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 19.03.2013 14:58:41 Gelesen: 4338353# 2031 @  
Aus der gleichen Portoperiode heute eine etwas schwergewichtige Drucksache:



(Datenbank # 745)

12 Millionen Mark kostete das Porto für Drucksachen bis 500 Gramm. Vielleicht hatte das Bürgermeisteramt in Schlatt irgendwelche Formulare in Auftrag gegeben. Auch wenn, wie meist bei solchen schweren Drucksachen, hier nur noch die Vorderseite vorhanden ist, allemal sammelwürdig und dazu noch vom Letzttag der Portoperiode.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 20.03.2013 20:15:27 Gelesen: 4338052# 2032 @  
Guten Abend,

ein weiterer Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 747)

Hierbei handelt es sich um einen Wertbrief vom 24.10.23 von Torgau nach Berlin, der es zudem auch noch eilig hatte. Das Porto für einen Brief der 3. Gewichtsstufe (bis 250g) betrug 16 Millionen, die Einschreibgebühr kostete 10 Millionen, für die Eilzustellung waren 20 Millionen zu berappen und schließlich 16 Millionen an Versicherungsgebühr (2% von 800.000.000). Tarifrichtig frankiert mit 309 AW und 318 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 20.03.2013 20:34:55 Gelesen: 4338028# 2033 @  
Hallo zusammen,

endlich habe ich mal einen Infla Beleg nach Japan ergattert, die recht rar sind. Postkarte nach Osaka aus der PP 13. Porto wäre 180 M gewesen, die 20 M mehr kann man verkraften. Ungewöhnlich die Route über Amerika, meistens lief die Post über Sibirien.

Jetzt muß nur noch jemand übersetzen.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 21.03.2013 20:24:40 Gelesen: 4337655# 2034 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) zeige ich hier einen Fernbrief vor, der Rätsel aufgibt:



Gelaufen am 1.11.23 3-4N (Ersttag der Portoperiode) von WEISSENFELS in Sachsen-Anhalt nach HAINICHEN in Sachsen, frankiert mit 300 Millionen Mark.

Variante 1:

Das Porto für den Fernbrief bis 20g betrug 100 Millionen und Eilzustellung Orstbezirk ebenfalls 100 Millionen. Demnach wurden der Reichspost 100 Millionen geschenkt.

Variante 2:

Da Hainichen eine Kleinstadt ist, käme für die Eilzustellung auch der Landbezirk in Betracht, der aber alleine bereits 300 Millionen betrug. Hier läge also eine Unterfrankatur von 100 Millionen vor.

Es sind keine Spuren von abhanden gekommenen Marken erkennbar, allerdings auch kein Ankunftstempel.

Wer kann zur Lösung des Rätsels beitragen?

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 21.03.2013 21:05:27 Gelesen: 4337631# 2035 @  
@ muemmel [#2034]

Wir beleuchten das Problem mit dem Wechsel von PP 21 auf PP 22. Von PP 21 auf PP 22 wurden die Porti für Drucksachen, Ortsbriefe, Fernbriefe, Warenproben fast überall verzehnfacht. Wo dies NICHT geschah, waren u.a. die Eilbestellgebühren, diese wurden nur verfünffacht.

Wir wissen, das der Fernbrief in PP 21 10 Mio. Mark gekostet hat, die Eilbestellung für Ort 20 Mio Mark. Nun kommt die PP 22, die Postbeamten müssen neue Tabellen kennenlernen, die Zahlen werden immer größer. Unser Postbeamter weiß, das sich ein Großteil der Porti und Gebühren verzehnfacht hat und hat gerade bei der Annahme keine Tabelle zur Hand, der Absender ebenfalls nicht. Kurzerhand nimmt er an: Porto verzehnfacht von 10 Mio auf 100 Mio Mark, Eilbestellgebühr Ort von 20 Mio auf 200 Mio Mark, macht in der Summe 300 Mio Mark. Dieses Porto wird nun verklebt.

Tatsächlich müsste es unter diesen Umständen aber nur 200 Mio Mark betragen, 100 Mio Mark Porto + 100 Mio Mark Eilbestellgebühr Ort.

Gruß,
Josh
 
christel Am: 27.03.2013 15:19:46 Gelesen: 4335617# 2036 @  
Portoperiode 23 (05.11. - 11.11.1923)

Ein einfacher Auslandsbrief von Aschaffenburg nach Escholzmatt (Schweiz).

Tarif: 4 Mrd.

Der Brief ist in meiner kleinen Sammlung "schöne rückseitige Stempel".



Allen wünsche ich schon jetzt schöne Ostern.

Christel
 
rostigeschiene (RIP) Am: 27.03.2013 15:49:32 Gelesen: 4335609# 2037 @  
@ christel [#2036]

Dürfen wir auch die schönen Stempel der Rückseite bewundern?

Werner
 
christel Am: 27.03.2013 15:52:58 Gelesen: 4335608# 2038 @  
@ rostigeschiene [#2037]

Entschuldigung Werner, da muss ich beim Hochladen etwas verkehrt gemacht haben.



Ich denke, die sind doch hundertmal schöner als die üblichen "Killer" !
 
muemmel Am: 28.03.2013 21:41:56 Gelesen: 4335252# 2039 @  
@ muemmel [#2034]

Guten Abend,

hat außer JoshSGD sonst niemand eine Idee, wie diese Frankatur zustande gekommen sein könnte?
 
muemmel Am: 28.03.2013 21:51:31 Gelesen: 4335248# 2040 @  
Hallo an die Freunde der Inflationsbelege,

nachdem ich in den letzten Tagen einiges um die Ohren hatte, melde ich mich hiermit nun zurück und stelle einen Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) vor:


(Datenbank # 746)

Es handelt sich hierbei um eine Mischsendung, die am 22.10.23 von Brandenburg nach Brünn in die Tschechoslowakei auf die Reise geschickt wurde. Da diese bis 500 Gramm gewogen hat, war für das Porto der Betrag von 60 Millionen Mark erforderlich.

Es ist zwar nur die Vorderseite vorhanden, aber bei solchen Dingen muss man froh und glücklich sein, dass irgend jemand diese doch aufbewahrt hat und nun hier gezeigt werden kann.

Schönen Gruß und einen schönen Feiertag
Harald
 
BD Am: 29.03.2013 16:55:00 Gelesen: 4335101# 2041 @  
@ muemmel [#2039]

Hallo Harald,

leider habe ich für die Frankatur von muemmel [#2034] auch keine Erklärung.

Brief vom 12.11.1923.

Um an dem Tag lächerliche 100 Millionen Mark zu verschicken, wurden 14 Milliarden Mark für einen Fernbrief bis 100 gr. plus die Einschreibegebühr von 10 Milliarden Mark und 20 Millionen Mark Versicherungsgebühr verklebt.

24,2 Milliarden Mark Porto für 100 Millionen Mark, die man unbedingt noch nach Viersen schicken mußte.

Beste grüße Bernd


 
muemmel Am: 29.03.2013 19:20:50 Gelesen: 4335080# 2042 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier die Vorderseite eine Warenprobe bzw. "Muster ohne Wert":


(Datenbank # 734)

Warenprobe ins Ausland und eingeschrieben, das hat schon was. Von den 64 Millionen waren 10 Millionen für die Einschreibgebühr fällig, verblieben für das Porto also noch 54 Millionen. Da für je 50 Gramm 6 Millionen anfielen, muss das Teil demnach bis 450 Gramm gewogen haben.

Gelaufen am 23.10.23 von Dresden in die Niederlande.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 29.03.2013 19:45:13 Gelesen: 4335074# 2043 @  
@ BD [#2041]

Hallo Bernd,

danke, dass Du mal drübergeschaut hast. Dann wird das Rätsel bis auf Weiteres ungelöst bleiben.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 30.03.2013 18:24:57 Gelesen: 4334812# 2044 @  
Salut,

hier ein Brief von Berlin nach Prag aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



(Datenbank # 751)

Statt 200 Millionen kosteten Briefe bis 20g nach Ungarn und die CSR nur 150 Millionen. Gelaufen am 3.11.23, frankiert mit je einer 321 AP und 322 AP.

Und nun feiert mal schön Ostern.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 31.03.2013 15:11:29 Gelesen: 4334469# 2045 @  
Hallo Inflafreunde,

die versteckten Ostereier sind hoffentlich alle gefunden und der Lammbraten hat gemundet. Da es hier gerade mal wieder schneit, ist genügend Muße vorhanden, eine Drucksache vom 3.11.23 nach Dänemark vorzustellen:



(Datenbank # 750)

Gelaufen von Lübeck nach Skjelskör und frankiert mit einem Paar der 319 AWa.

Kein besonderer Beleg, aber wie es der Zufall so will, fehlte mir aus dieser Portoperiode bislang eine solche Drucksache.

Weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.04.2013 20:38:25 Gelesen: 4334219# 2046 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein Streifband ins Ausland:



(Datenbank # 748)

Gelaufen am 4.11.23 (PP-Letzttag) von Ludwiglust nach Kopenhagen, frankiert mit 4 x 319 AP. Hierbei handelte es sich um eine Streifbandsendung der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, die 80 Millionen Porto verschlang.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 02.04.2013 19:19:07 Gelesen: 4333746# 2047 @  
Und weiter geht es mit der Portoperiode 22, und zwar mit einer Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



(Datenbank # 749)

Gelaufen am 3.11.23 von Stuttgart nach Luzern und ordnungsgemäß mit 80 Millionen Mark frankiert (317 AP, 319 AP, 321 AP).

Schöne Grüße
Harald
 
Germaniafan Am: 03.04.2013 11:58:24 Gelesen: 4333483# 2048 @  
Hallo ins Forum,

hier mal ein schwerer Brief in die Schweiz aus der Portoperiode 25 (20.11.23-25.11.23)





Der Brief wurde auf der Vorderseite wahrscheinlich (da eine? Marke abgerissen wurde) mit 55 Mrd. Mark und rückseitig mit 87 Mrd. Mark frankiert (gesamt 142 x Mi.Nr. 325AP).

Wenn ich das richtig interpretiere, wog der Brief 586 g. Für einen Auslandsbrief bis 100g wurden 240 Mrd. Mark fällig, fehlten also 98 Mrd. Mark.
Von 100 g bis 586 (aufgerundet 600g) waren dann noch die restlichen 500g an Gewicht an Porto fällig. Pro 20 g wurden dafür 40 Mrd. fällig. 25 x 40 Mrd macht 1000 Mrd.

Ergibt einen Fehlbetrag von 1098 Mrd. Mark, die in bar bezahlt wurden. Stempel Northorn (Grafsch.Bentheim) Gebühr bezahlt vom 20.11.1923. Bevor der Brief in den Philaseiten verewigt wird, würde ich noch gerne die Meinung der Experten abwarten, ob ich mit meiner Portoberechnung richtig liege.

Übrigens würde ich demjenigen, der rechts oben die Marke(n) abgerissen hat gerne nicht nur die Ohren lang ziehen.

Schöne Grüße
Guido
 
lonerayder Am: 03.04.2013 12:50:56 Gelesen: 4333472# 2049 @  
@ Germaniafan [#2048]

Hallo Guido,

Auslandsporto für einen Fernbrief bis 20 gr. betrug in der Portostufe 25 = 80 Mrd.RM,
je weitere 20 gr wurden 40 Mrd.RM berechnet.

Somit ergibt sich für 586 gr (wahrscheinlich 6 gr. zuviel wegen der vielen Marken?)folgende Berechnung:

bis 20 gr. .....80.000.000.000 RM
+ 29 x ..........40.000.000.000 RM
Summe ....1.240.000.000.000 RM
abzgl. .........142.000.000.000 RM (in Marken verklebt)
Rest ........1.098.000.000.000 RM (bar eingezahlt)

Auf jeden Fall, trotz der fehlenden Marke ein wohl seltenes Stück (auf Grund des hohen Gewichtes).

Glückwunsch dazu.

Gruß
Andreas
 
BD Am: 03.04.2013 13:34:37 Gelesen: 4333456# 2050 @  
@ Germaniafan [#2048]

Hallo Guido,

eine Teil-Barfrankatur mit einer Massenfrankatur des Markenteils und ins Ausland ist sehr selten. Jede Teil-Barfrankatur ist ein Unikat, völlig unverständlich das solche Belege bei Ebay u.s.w. so preiswert sind. Deiner wäre es nicht, er ist zu außergewöhnlich.

Ich dachte zuerst, dass die 586 den Barzahlungsteil von 586 Milliarden Mark darstellen, aber da käme man aufgerundet 730 Milliarden Gesamtporto und das passt nicht.

Beste grüße Bernd
 
muemmel Am: 03.04.2013 16:52:25 Gelesen: 4333421# 2051 @  
Hallöle,

hier ein Wertbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



(Datenbank # 756)

Gelaufen am 3.11.23 von Heilbronn nach Berlin, Wert 5 Milliarden Mark. Das Porto betrug 100 Millionen, die Einschreibgebühr 50 Millionen und die Versicherungsgebühr 100 Millionen. Frankiert mit 321 AWa und 322 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 04.04.2013 15:54:42 Gelesen: 4333050# 2052 @  
Aus der gleichen Portoperiode hätte ich heute eine Nachnahme im Angebot:



(Datenbank # 755)

Das Porto für die Fernpostkarte betrug 40 Millionen und die Vorzeigegebühr 25 Millionen Mark. Gelaufen am 3.11.23 von Kempten im Allgäu nach München, frankiert mit 317 AP und 320 AW.

Sonnige Grüße
Harald
 
Germaniafan Am: 05.04.2013 11:36:31 Gelesen: 4332801# 2053 @  
@ lonerayder [#2049]
@ BD [#2050]

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Ich gehe davon aus, dass das Gewicht des Briefes vor dem verkleben der Marken festgelegt wurde, was für die Portoberechnung natürlich sinnvoll ist. Bei 142 Marken kommen da nochmals ca 4-5 g dazu. Die 586 g wurden meiner Meinung nach auf die nächstliegenden 600g aufgerundet. Nur schade, dass der Brief nicht gleich mit der 325APb frankiert wurde. :)

Hier noch ein Brief an die selbe Adresse vom 15.9.1923 (Portoperiode 17) der wohl vom selben Briefmarken-Rambo "bearbeitet" wurde.



Diesmal wurden aber gleich 3 Marken entfernt.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 05.04.2013 18:28:19 Gelesen: 4332724# 2054 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) heute ein kleines Schmankerl:



(Datenbank # 753)

R-Fernbrief mit Rückschein vom 1.11.23 von Frankfurt am Main nach Füssen. Das Porto betrug 100 Millionen Mark, die Einschreibgebühr 50 Millionen und die Gebühr für den Rückschein ebenfalls 50 Millionen.

Eingeschriebene Briefe mit Rückschein muss man schon etwas länger suchen.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 06.04.2013 21:02:54 Gelesen: 4332329# 2055 @  
Salut,

heute ein Ortsbrief aus der gleichen Portoperiode:



(Datenbank # 752)

Eingeschriebene Ortsbriefe sind fast nur von größeren Städten zu finden. Das Porto betrug 40 Millionen und die Einschreibgebühr 50 Millionen.

Sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 06.04.2013 23:55:23 Gelesen: 4332287# 2056 @  
@ muemmel [#2034]

Den Namen Boost tragen auch heute noch in Weißenfels zahlreiche "Unternehmer".
Frage an Dich: Sind die mit Marken überklebte "ADRESSE und das GEWERK" gegen Licht noch lesbar ?

Bei einem ähnlichen Beleg, den ich gelegentlich im Forum vorstellen werde, gab die aufgebende Firma ihre Eilpostkarte dem zustellenden Eilboten mit. Hierfür wurde eine zusätzliche Eilgebühr (in Höhe der Gebühr für die Ortszustellung) frankiert. Durch die Einlieferung beim Eilboten wurde die Eil-Sendung schneller der Beförderung (z.B. per Bahnpost) zugetragen und am Empfängerort ebenfalls per Eilbote zugestellt.

Belege für diese "Doppel-Eilgebühr" habe ich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte eine Hand voll gesehen - aus verschiedenen Portoperioden der Inflazeit - allein mir fehlt ein "nachrechenbarer" Hinweis aus den jeweiligen Postordnungen. Die mir vorliegenden Quellen liefern für das Handling von Eilsendungen, die etwa beim Landzusteller oder beim Eilboten eingeliefert werden, keine Hinweise.

Vielleicht kann "postgeschichte" auch in diesem Falle das Dunkel zumindest ein wenig erhellen ?

In diesem Sinne inflationäre Grüße.
 
Marcel Am: 07.04.2013 15:41:28 Gelesen: 4332101# 2057 @  
Der Manufakturist - ein Fachblatt für Textil, Konfektion und Mode aus Hannover informiert am 13.01.1923 (PP 11) den Knopfhersteller Carl Richard Schulze in Schmölln, das durch die französische Vernichtungspolitik gegenüber Deutschlands sich der Markt in Amerika zu Gunsten Deutschlands öffnet und bittet ihn eine Anzeige zu schalten.



schöne Grüße
Marcel
 
muemmel Am: 07.04.2013 18:02:04 Gelesen: 4332044# 2058 @  
@ juni-1848 [#2056]

Bisher habe ich lediglich "Weißenfels a. Saale" einwandfrei ermitteln können. Der Rest ist recht klein gedruckt und zudem pappen da auch die Stempel noch drüber. Sobald ich mehr herausgefunden habe, melde ich mich wieder.

Grüßle
Mümmle
 
muemmel Am: 07.04.2013 18:13:33 Gelesen: 4332035# 2059 @  
Guten Abend,

dann will ich den gestrigen eingeschriebenen Ortsbrief noch ein wenig toppen:



(Datenbank # 754)

Ebenfalls am 1.11.23 in Berlin gelaufen, aber hier zusätzlich noch mit Rückschein. Porto 40 Millionen, Einschreib- und Rückscheingebühr jeweils 50 Millionen. Um solch ein Teil zu finden, braucht es einen langen Atem.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 08.04.2013 18:44:36 Gelesen: 4331668# 2060 @  
Hallöle,

heute habe ich nur einen einfachen Auslandsbrief im Angebot:



(Datenbank # 1632)

Am 2.11.23 ging der Brief von Leipzig über den großen Teich nach Hollis im Staate New York. Das Porto betrug 200 Millionen Mark und wurde mit vier Marken der 321 AP erbracht.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 08.04.2013 21:22:31 Gelesen: 4331604# 2061 @  
@ juni-1848 [#2056]

Hallöle,

nach Einsatz einer LED-Lampe habe ich nun noch "Alte Leipzigerstraße 6" lesen können (wobei die 6 evtl. auch eine 5 sein könnte). In der Zeile darunter scheint noch eine Tel.-Nr. zu stehen, aber aufgrund der darüberliegenden Stempel keine Erkennungschance.

Aber ob das zur Enträtselung des ominösen Portos weiterhilft, wage ich zu bezweifeln.

Schöne Grüße
Mümmel
 
doktorstamp Am: 09.04.2013 18:03:00 Gelesen: 4331417# 2062 @  
Ein wie ich es sehe überfrankierter Brief, immerhin hat er was an sich. Im Angebot für £1.50.



Und mit der 2 Mk ist die Einschreibgebühr entrichtet, aber hinten mit 51 x 5Pfg Marken totalverklebt was 2,55 ergibt und damit 55 Pfg zu viel, aber vermutlich ahnend oder wissend, dass das Porto stetig nach oben geht, hat er die 5 Pfg Marken wohl aufgebraucht.



Aus Osterfelde nach Hersbruck.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 09.04.2013 18:11:58 Gelesen: 4331414# 2063 @  
Hier mit diesem überlangen Brief sind die lieben Beamten am Werke. Längs ist der Brief 31 cm. und somit paßt er auf keine A3 Seite.

Hier werden auch Marken aufgebraucht, sage und schreibe 36 x 75 Pfg Dienst, zzgl. eine Mark. Porto; 8 Mk Einschreibgebühr, und 20 Mk für die schweren Drucksache. Solche Belege sind bei manchem Sammler unbeliebt, und daher gehen solche billig ab.

Ich habe den Belege mit der Kamera ablichten müssen da er keineswegs als ganzes auf dem Scannerbett hinkommt.



Auch dieser ging nach Hersbrück.

mfG

Nigel
 
duphil Am: 09.04.2013 19:39:11 Gelesen: 4331379# 2064 @  
@ doktorstamp [#2062]

Hallo Nigel!

Ich sehe da einen eingeschriebenen Brief der zweiten Gewichtstufe bis 100g, der zu diesem Zeitpunkt insgesamt 5,00 Mark Porto und Gebühren kostete. Mit 60x5Pfg plus 2,00 Mark portorichtig frankiert.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 09.04.2013 20:11:41 Gelesen: 4331366# 2065 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

kürzlich konnte ich eine Drucksache der 3. Gewichtsstufe bis 100g aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) erwerben:



(Datenbank # 1648)

Drucksachen höherer Gewichtsstufen sind allgemein schon nicht sonderlich häufig, aber dazu dann noch ein Beleg mit 60 Marken der 314 AP (also tarifrichtig) ist etwas, das ich mag.

Selbstverständlich befinden sich bei der Vielzahl der Marken auch etliche primäre Feldmerkmale auf einem solchen Stück, aber wenn man die Sondertype VII des Sprungs dabei findet, ist die Freude besonders groß.



So etwas findet man dann doch gerne nebenbei.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.04.2013 21:30:19 Gelesen: 4330520# 2066 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute eine eilige Drucksache:



(Datenbank # 784)

Das Porto betrug 200 Millionen Mark und für die Eilzustellung waren 2 Milliarden Mark notwendig.

Robert Noske war damals Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache" und bei dem Empfänger handelte es sich höchstwahrscheinlich um Prof. Dr. Ernst Stenger, der in erster Linie auf dem Sektor der Photographie tätig war. Doch offensichtlich hatte er auch philatelistische Ambitionen, denn u.A. wurde er mit der Lindenberg-Medaille - dem Nobelpreis der Philatelie - ausgezeichnet. Weitere Informationen zu Stenger unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Stenger

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 13.04.2013 18:44:55 Gelesen: 4329480# 2067 @  
@ muemmel [#2034]
@ juni-1848 [#2056]
@ muemmel [#2061]

Ab 1765 wurde in der Region Weißenfels Kohle gefördert. Wie überall in "Kohle-Nähe" wuchs im 19. Jahrhundert auch Weißenfels zu Industriestandort heran zumal um 1850 der Anschluss an die Thüringer Bahn erfolgte. In und um Weißenfals entstanden zahlreiche Fabriken. Um 1900 bestanden allein rund 40 Fabriken für Schuh- und Schaft-herstellung in und um Weißenfels. Ab Ende der Inflationszeit entstanden nach und nach die großen Chemiewerke Leuna und Buna und zogen Arbeiter aus der Umgebung (auch aus Weißenfels) an. Die Alte Leipziger Straße befindet sich am Klemmberg (mit Bismarck-Turm von 1907 und Stadt- und Bürgerpark).

Können heimatkundige Sammler eruieren, wie die Besiedlung um 1923 aussah und ob der Eilbotenweg dorthin möglicherweise seinerzeit ein "beschwerlicher" war, der eine Landzustell-Gebühr rechtfertigte ?

Sammlergrüße und allen einen Sonnigen !
 
christel Am: 13.04.2013 19:37:15 Gelesen: 4329449# 2068 @  
@ juni-1848 [#2067]

Hallo,

ich denke, dass ein Absendeort recht wenig mit der Art der Eilboten-Zustellung zu tun hat. Dafür sollte doch lediglich der Ort des Empfängers ausschlaggebend sein? Oder habe ich da eine falsche Denkweise?

Liebe Grüße an alle.

Christel
 
lonerayder Am: 13.04.2013 19:57:27 Gelesen: 4329436# 2069 @  
Hallo zusammen,

ich habe heute eine Drucksache aus der Portoperiode 20.11.-25.11.23 im Angebot, portogerecht frankiert mit 2 x 2 Mrd RM, gelaufen am 22.11.23 in Stuttgart.

Andreas


 
muemmel Am: 13.04.2013 23:31:12 Gelesen: 4329370# 2070 @  
Grüezi mitanand,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier eine Postkarte in die Tschechoslowakei (CSR):



(Datenbank # 841)

Gelaufen am 16.11.23 von Zittau nach Reichenberg (CSR). Für Postkarten nach Ungarn und in die CSR galt ein ermäßigtes Porto von 18 Milliarden (üblicher Tarif 24 Milliarden).

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 14.04.2013 22:53:41 Gelesen: 4328892# 2071 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute gibt es eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 890)

Das Porto für die Fernpostkarte betrug 10 Milliarden Mark und wenn es besonders schnell gehen musste, waren weitere 40 Milliarden für die Eilzustellung erforderlich.

Die Karte hat zwar etwas gelitten, aber in Anbetracht der Tatsache, dass Postkarten per Eilzustellung nicht gerade häufig sind und dann noch mit Abbildung einer Drehbank der bekannten Fa. Boehringer allemal würdig, in eine Belegesammlung aufgenommen zu werden.

Frühlingshafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.04.2013 17:15:47 Gelesen: 4328523# 2072 @  
Hallöle,

hier ein Bücherzettel aus der Portoperiode 28 (26.–30.11.1923):



(Datenbank # 1129)

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, hier also 16 Milliarden (4 Milliarden vierfach aufgewertet). Gelaufen am 29.11.23 von Bernburg nach Braunschweig, frankiert mit 325 APa.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 16.04.2013 04:39:17 Gelesen: 4328199# 2073 @  
@ christel [#2068]

Zumindest für 1909 kann ich Dir zustimmen: In "Der Postbetriebsbeamte" (Buchverlag Deutsche Post, Berlin) findet sich unter II, 11 {106} der Hinweis:
" Eine Beförderung von Sendungen durch Eilboten vom Aufgabeorte nach einem anderen Postorte findet nicht statt; dagegen ist es zulässig, daß eine solche Beförderung auf Verlangen des Absenders von einem Zwischenpostorte nach dem Bestimmungsorte stattfindet, wenn die Entfernung zwischen beiden Postanstalten nicht über 15 km beträgt. {...} Für solche Sendungen sind auch im Falle der Vorausbezahlung durch den Absender die wirklich erwachsenden Botenkosten, mindestens aber die für die Landbestellung festgesetzten Beträge, zu entrichten. Der Absender muß auf Verlangen einen angemessenen Betrag hinterlegen."

Ob gleiches für die Inflazeit gilt, weiß ich nicht.

Vor gut 25 Jahren war ich im Besitze eines Einlieferbuches (1949/50), welches die Einlieferungen bei einem Landzusteller dokumentierte. Hier war u.a. eine Eilsendung gelistet für eine Eilbestellung von der "Postanstalt des Landzustellers" an das nächste "Postamt mit Eisenbahn", so daß ein schneller Postabgang sichergestellt war. So ich mich recht entsinne, wurde Eilbestellung gewünscht von Wellingholzhausen (?) nach Melle.

Damals bestätigte mir ein inzwischen verstorbener Landzusteller, " daß derlei Begehren auch einmal von einem gewerblichen Einlieferer an ihn herangetragen worden und die Eilbestellung zwischen zwei Orten auf dem Weg zum Empfänger tatsächlich gegen entsprechende zusätzliche Gebühr erfolgt war. Neben der zusätzlichen Eilgebühr, die vorab frankiert werden mußte, wurde noch die Einliefergebühr beim Zusteller fällig, die im Einlieferbuch verklebt wurde".

In wie weit dieses Vorgehen den einschlägigen Postordnungen entspricht, ist mir nicht bekannt. Damals schlummerte mein Interesse für Eilbestellungen noch.

Beste Sammlergrüße.
 
muemmel Am: 16.04.2013 17:08:01 Gelesen: 4327912# 2074 @  
Grüezi miteinand,

aus der "Vierfachperiode" 26.–30.11.1923 hier eine Warenprobe ins Ausland:



(Datenbank # 1400)

Bei Warenproben ins Ausland war die Angabe "Muster ohne Wert" vorgeschrieben. Gelaufen am 29.11.23 von Pfungstadt nach Kopenhagen. Für ein Gewicht bis 100g betrug das Porto 128 Milliarden Mark. Zur Frankatur wurden 326 AW, 328 AP und 329 AP benutzt.

Frühlinghafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.04.2013 21:49:00 Gelesen: 4327449# 2075 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 50g:



(Datenbank # 786)

Das Porto betrug 400 Millionen Mark und wurde hier mit 2 x 323 APa entrichtet. Gelaufen am 9.11.23 innerhalb Augsburgs.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 18.04.2013 09:43:14 Gelesen: 4327116# 2076 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein recht einfacher Beleg der PP 15 (01.08.23 - 23.08.23).

Fernbrief bis 20g, portorichtig frankiert mit 1000 Mark (Mi.Mr. 252), Serienstempel 2.1b (nach Filbrandt).



Wenn man genauer hinschaut, was ich bei den Queroffsetmarken mache, entdecken wir PF 6 (nach Petschke) von Feld 26 "erstes n in Eintausend rechts ausgebuchtet".



Gruß,
Josh
 
muemmel Am: 18.04.2013 15:50:18 Gelesen: 4326990# 2077 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Nachnahme:



(Datenbank # 855)

Gelaufen am 14.11.23 von Augsburg nach Marktneugast in Oberfranken. Das Porto betrug 2 Milliarden, die Vorzeigegebühr 7 Milliarden.

Grüßle
Harald
 
doktorstamp Am: 18.04.2013 16:04:57 Gelesen: 4326983# 2078 @  
Einspruch

Porto 2 Mld., Vorzeigegebühr 5 Mld. Und somit richtig.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 18.04.2013 16:33:08 Gelesen: 4326973# 2079 @  
@ doktorstamp [#2078]

Nigel, Einspruch stattgegeben. Du hat natürlich soooo Recht und Mümmel nicht rechnen kann.

Danke für den Hinweis.

Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.04.2013 10:19:44 Gelesen: 4326474# 2080 @  
Werte Belegefreunde,

heute wieder ein einfacher Fernbrief bis 20g von Erfurt nach Chemnitz in der PP15 (1.8.23 - 23.8.23) vom 20.8.23. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark, Mi.Nr. 252.



Am unteren Rahmen erkennen wir einen Bruch der Rahmenlinie, häufig vorkommend auf Feld 24. Nicht aufgeführt in der Literatur.



Gruß,
Josh
 
schniederhus Am: 20.04.2013 22:01:09 Gelesen: 4325387# 2081 @  
Hallo Inflafreunde,

mir wurde empfohlen, diesen Inflabeleg bei Euch einzustellen, was ich hiermit gerne erledige. Falls interessant und weitere gewünscht werden, kann ich ggf. mitwirken. Kann die einzelnen Portostufen nicht bestimmen. Wird sicher von einigen kommentiert. Für heute genug.

mfg Schniederhus


 
muemmel Am: 20.04.2013 22:27:38 Gelesen: 4325379# 2082 @  
@ schniederhus [#2081]

Hallo,

es handelt sich um eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923), die mit 10 Milliarden tarifrichtig frankiert wurde.

Schönen Gruß
Harald
 
schniederhus Am: 20.04.2013 22:43:03 Gelesen: 4325373# 2083 @  
Hallo Harald,

danke für die schnelle Antwort.

mfg Schniederhus Gerhard
 
muemmel Am: 21.04.2013 19:04:34 Gelesen: 4325008# 2084 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier eine Nachnahme:



(Datenbank # 891)

Gelaufen am 24.11.23 von Rastatt nach Renchen in Baden. Das Porto betrug 4 Milliarden Mark und die Vorzeigegebühr 10 Milliarden.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 22.04.2013 18:28:30 Gelesen: 4324447# 2085 @  
Hallo Belegfreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Vierfachperiode, heute ein etwas schwergewichtigerer Fernbrief:



(Datenbank # 1141)

Für einen Fernbrief bis 250g (3. Gewichtsstufe) betrug das Porto während der letzten Inflationstage 128 Milliarden Mark. Gelaufen am 27.11.23 von Berlin nach Frankfurt am Main, frankiert mit 326 AW, 328 AP und 329 AW.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 23.04.2013 16:47:23 Gelesen: 4323980# 2086 @  
Salut,

heute zeige ich eine eingeschriebene Drucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11,11,1923):



(Datenbank # 787)

Gelaufen am 8,11,23 von Magdeburg nach Gröningen. Porto 200 Millionen (322 AP) und Einschreibgebühr 1 Milliarde (325 APa).

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 24.04.2013 22:24:34 Gelesen: 4323308# 2087 @  
Guten Abend zu später Stunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 hier eine eingeschriebene Fernpostkarte:



(Datenbank # 788)

Gelaufen am 6.11.23 von Zittau nach Radeberg (wo das leckere Pils gebraut wird). Frankiert mit 3 x 324 AP. Porto 500 Millionen Mark, Einschreibgebühr 1 Milliarde Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.04.2013 21:28:11 Gelesen: 4322473# 2088 @  
Servus,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein kleines Sahneteilchen:



(Datenbank # 842)

Es handelt sich um eine Drucksache ins benachbarte Frankreich mit Eilzustellung. Gelaufen am 12.11.23 (Ersttag der PP) nach Nancy. Das Porto betrug 8 Milliarden Mark, für die Eilzustellung war der 10fache Betrag aufzubringen. Frankiert mit 326 AP und 328 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 26.04.2013 19:44:23 Gelesen: 4321716# 2089 @  
Guten Abend,

weil es gerade so gut läuft, schiebe ich noch weiteres Sahneteilchen aus der gleichen Portoperiode nach:



(Datenbank # 843)

Ein Auslandsbrief bis 40g (2. Gewichtsstufe) von Erlangen nach Derby (England), eingeschrieben und mit Rückschein. Das Porto betrug 60 Milliarden Mark, für Einschreib- und Rückscheingebühr waren jeweils 10 Milliarden Mark fällig.

Solch ein Teil ist nicht häufig zu finden.

Einen hübschen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
Infla Frank Am: 27.04.2013 17:29:35 Gelesen: 4320580# 2090 @  
Infla Briefe, Portoperiode 20

Hallo schöne Grüße an alle Infla Sammler, ganz speziell an Muemmel,

ab heute möchte ich auch aktiv im Forum mitarbeiten und einige meiner Belege vorstellen.

Als Einstand stelle ich einen Ortsbrief, vom Ersttag der Portoperiode 20 vom 10.bis 19. Oktober 1923 verschickt in Leipzig vom Perterssteinweg in die Maschener Straße vor.

Frankiert wurde der Ortsbrief mit einer Marke zu 2 Millionen (Mi.Nr. 312 Aa im Plattendruck.


 
JoshSGD Am: 27.04.2013 19:14:43 Gelesen: 4320544# 2091 @  
[#2090]

Hallo Frank,

sehr löblich, aber am Besten nutzt den den Thread "Deutsches Reich Inflationsbelege". Und dann darfst du natürlich die Belege auch bei bei inflaseiten.de einstellen. Wir freuen uns immer über Mitarbeiter.

Gruß,
Josh
 
muemmel Am: 27.04.2013 19:32:12 Gelesen: 4320533# 2092 @  
@ Infla Frank [#2090]

Guten Abend Frank,

willkommen im Kreis der Belegsammler.

Wie Josh bereits schrieb, haben wir hierzu bereits das von ihm genannte Thema und über weitere Belegreporter für die Belege-Datenbank Inflaseiten.de freuen wir uns selbstverständlich auch.

Nur an den Einstellungen Deines Scanners solltest Du noch ein wenig feilen. Der von Dir vorgestellte Beleg ist - mit Verlaub - sehr dürftig, was die Bildqualität betrifft. Zum einen ist der Scan stark gerastert und zum anderen ist die Auflösung von 72 dpi in keinem Fall ausreichend. Belege sollten möglichst mit 300 dpi gescannt werden. Bei großformatigen Belegen dürfen es notfalls auch 200 dpi sein oder man verkleinert das Bild einfach.

Samstägliche Grüße
Mümmel
 
lonerayder Am: 28.04.2013 13:25:27 Gelesen: 4320537# 2093 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier einen Fernbrief von Schussenried nach Waldsee.

Stempel vom 8.11.1919 und frankiert mit 25 Pf.

In der Portoperiode 4 vom 1.10.1919 - 05.05.1920 betrug das Porto für einen Fernbrief 20 Pf bzw. 30 Pf für Briefe bis 250 gr., damit wäre dieser Brief entweder um 5 Pf über- oder unterfrankiert (auf Grund der Größe des Umschlages).

Allerdings in der Portoperiode 3 vom 1.10.1918 - 30.09.1919 betrug das Porto für einen Fernbrief bis 250 gr genau 25 Pf.

Ausgabedatum der verklebten Marken war der 1.7.1919.

Evtl. Fehleinstellung des Datums?

mit fragenden Grüßen
Andreas
 
muemmel Am: 28.04.2013 21:06:35 Gelesen: 4320320# 2094 @  
Guten Abend Belegefreunde,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier der Beleg zum Sonntag:



(Datenbank # 892)

Wertbrief über 4 Billionen Mark vom 22.11.23 von Neuburg a.d. Donau nach Heilbronn. Porto 28 Milliarden, Einschreibgebühr 20 Milliarden, Versicherungsgebühr 80 Milliarden. Insgesamt also 128 Milliarden bar bezahlt.

Schönen Gruß
Harald
 
Infla Frank Am: 29.04.2013 11:27:06 Gelesen: 4320152# 2095 @  


Guten Tag, schöne Grüße an alle Infla Spezis,

ich möchte schnell mal einen Ortsbrief aus der Portoperiode 16 (24.8. bis 31.8.23) vorstellen.

Gelaufen ist der Brief in Chemnitz am 30.8.23, Tagesstempel 30.8.23 Chemnitz *4k 5-6 N, frankiert wurde der Brief mit 2x 4000 Mark (Mi.Nr. 255 dunkelbläulichviolett).

Portosoll für den Ortsbrief in der 16 PP 8000 Mark
Porto Ist (2x 4000 Mark) = 8000 Mark portogerecht frankiert
 
muemmel Am: 29.04.2013 21:17:30 Gelesen: 4319945# 2096 @  
Guten Abend Belegfreunde der Inflationszeit,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein weiterer Brief:


(Datenbank # 894)

Ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g vom Ersttag der Portoperiode von Magdeburg nach Oberfrohna, dazu eingeschrieben und per Eilzustellung. Porto 28 Milliarden, R-Gebühr 20 Milliarden und Eilzustellgebühr Ortsbezirk 40 Milliarden.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 30.04.2013 15:45:15 Gelesen: 4319673# 2097 @  
Hallo Belegfreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier ein Brief in die Tschechoslowakei (CSR):



(Datenbank # 1112)

Für Briefe und Postkarten in die CSR und nach Ungarn galt ein ermäßigter Tarif und daher betrug das Porto für diesen Brief statt 320 Milliarden "nur" 240 Milliarden. Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Dresden nach Bodenbach. Der Brief ist voll frankiert, denn an Marken hätten 60 Milliarden ausgereicht. Offensichtlich hatte sich die Sache mit der Vierfachaufwertung noch nicht bis zum Absender rumgesprochen.

So, dann tanzt mal schön in den Mai
Harald
 
juni-1848 Am: 01.05.2013 01:03:50 Gelesen: 4319017# 2098 @  
Moin moin, frisch eingetrudelt - leider nicht ganz so "frisch": Ein Leckerchen aus der PP24 (12. bis 19.11.1923).





Dieser Umschlag der Rosenkranz-Industrie Anton Schreiner aus Schwandorf, seines Zeichens Hoflieferant Seiner Heiligkeit Papst Pius XI (mit bürgerlichem Namen Achille Ambrogio Damiano Ratti, Papst von 1922 bis 1939) enthielt Rosenkränze im Gewicht von 401 bis 450 gr.

Er wurde als Auslandsmischsendung aller Art (48 Mrd für die ersten 300 gr + 3x 8 Mrd je 50 gr) eingeschrieben (10 Mrd) an Ex- und Import Emil Fischer & Co nach Mailand gesendet. Die Gebühr samt Zuschlag betrug 82 Mrd Mark (handschriftl. 82000 über dem R-Zettel) und wurde rückseitig verklebt mit gezähnten Korbdeckeln zu 2 Mrd und 16x 5 Mrd.

Von dem ehemaligen Faltcouvert existieren nur noch die abgbildeten Ausschnitte der Vorder- und Rückseite. Summa summarum ein wahrhaft heiliges Stück.

(Datenbank # 2154)

Und kommt "nüchtern" durch den 1. Mai, gelle ?
 
juni-1848 Am: 01.05.2013 01:47:15 Gelesen: 4318999# 2099 @  
Und hier noch eine Germania Drucksache der 2. Gewichtsstufe per Einschreiben:



So das war´s für heute.
 
muemmel Am: 01.05.2013 11:46:40 Gelesen: 4318734# 2100 @  
@ juni-1848 [#2098] und [#2099]

Moin Werner,

hübsche Sachen, die Du hier wieder zeigst. Glückwunsch dazu.

Ab sofort sind die beiden Teile auch in der Belege-Datenbank zu bewundern.

Sonnige Mai-Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.05.2013 11:53:31 Gelesen: 4318730# 2101 @  
Moin moin,

zum 1. Mai hier ein Bücherzettel aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



(Datenbank # 789)

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, hier also ordnungsgemäß mit 200 Millionen Mark frankiert (323 APb). Gelaufen am 10.11.23 von Düsseldorf nach München.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 01.05.2013 21:25:58 Gelesen: 4318417# 2102 @  
Hallo,

da bei Ebay ein attestierter ähnlicher Feldpost-Wertbrief des Feldpostsekretärs Wilkening angeboten wird (120 Euro), möchte ich meinen vorstellen.

Einzelfrankatur der 5 Pf. Germania auf Wertbrief.

Der Feldpostwertbrief war Portofrei, aber bis zum 6.5.1920 war eine Bestellgebühr für einen Wertbrief zu entrichten. Normalerweise zahlte der Empfänger, aber die Gebühr konnte auch im Voraus bezahlt werden.

Die Zustellgebühr im Ortsbereich für einen Wertbrief bis 1500 Mark betrug 5 Pf., die Herr Wilkening nicht seiner Frau aufbürden wollte. Möglicherweise philatelistisch beeinflußt, dennoch Danke an den Feldpostsekretär.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 02.05.2013 18:31:53 Gelesen: 4317879# 2103 @  
@ BD [#2102]

Hallo Bernd,

wieder einmal ein schönes Teil aus Deiner Schatzkiste. Danke fürs Zeigen.

@ alle

Heute stelle ich einen Eil-Auslandsbrief der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) vor:



(Datenbank # 844)

Gelaufen am 16.11.23 von Augsburg nach Chur und frankiert mit 12 Marken der 328 AP. Das Porto betrug 40 Milliarden Mark und die Eilzustellgebühr 80 Milliarden.

Maienhafte Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.05.2013 23:38:53 Gelesen: 4317101# 2104 @  
Guten Abend Belegefreunde,

zu später Stunde hier noch ein weiterer Brief ins Ausland aus der gleichen Portoperiode:



(Datenbank # 845)

Im Vergleich zum vorigen Brief war dieser noch zusätzlich eingeschrieben. Demnach Porto 40 Milliarden, Einschreibgebühr 10 Milliarden und Eilzustellgebühr 80 Milliarden. Gelaufen am 13.11.23 von Ahrensburg nach Kopenhagen, frankiert mit 328 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 04.05.2013 18:23:51 Gelesen: 4316802# 2105 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier eine eingeschriebene Drucksache:



(Datenbank # 897)

Es handelt sich hierbei um die Vorderseite einer Drucksache bis 250g, für die das Porto 20 Milliarden betrug. Für die Einschreibgebühr war dann nochmals der gleiche Betrag fällig. Gelaufen am 22.11.23 von Berlin nach Leipzig-Plagwitz, frankiert mit 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.05.2013 17:01:32 Gelesen: 4316470# 2106 @  
Servus,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Nachnahmebeleg:



(Datenbank # 790)

Das Porto für die Drucksache betrug 200 Millionen Mark und für die Vorzeigegebühr waren 500 Millionen Mark zu entrichten. Gelaufen am 8.11.23 von Leipzig nach Köln, frankiert mit 321 AP und 324 AP.

Sonnige Maigrüße
Harald
 
Infla Frank Am: 05.05.2013 17:40:52 Gelesen: 4316459# 2107 @  
Hallo schöne Grüße

hier ein Beleg aus der Portoperiode 27a, vom 01.12.1923 bis 31.12.1923



Fernbrief vom 157. Polizeirevier Berlin nach Potsdam, frankiert mit 5 mal Mi.Nr.329 A Plattendruck.

Porto Soll 100 Milliarden oder 10 Rentenpfennig

10 Milliarden Mark entsprachen ab 1. Dezember 1923 einen Rentenpfennig.

Auf dem Brief wurden 100 Milliarden Mark verklebt, entspricht somit 10 Rentenpfennig.

Der Brief trägt den Poststempel BERLIN -1 WILMERSDORF h, -5.12.23 3-4 N

Belege in der Form und Verwendung im Dezember 1923 nennt der Philatelist "Dezember Brief".
 
muemmel Am: 06.05.2013 20:22:09 Gelesen: 4315993# 2108 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache ins Ausland aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



(Datenbank # 846)

Eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe Ausland (bis 100g) kostete 16 Milliarden Mark. Gelaufen am 16.11.23 von Berlin-Schöneberg nach Kopenhagen, frankiert mit 325 BP und 327 AW.

Weitere sonnige Maiengrüße
Harald
 
muemmel Am: 07.05.2013 17:26:57 Gelesen: 4315772# 2109 @  
Hallo Belegfreunde,

aus der selben Portoperiode heute ein schwergewichtiger und eingeschriebener Brief ins Ausland:



(Datenbank # 847)

Gelaufen am 14.11.23 von Falkenstein im Vogtland in die dänische Hauptstadt. Es handelt sich hierbei um einen Auslandsbrief der 7. Gewichtsstufe (bis 140g). Das Porto für die ersten 20g betrug 40 Milliarden, für jede weiteren 20g kamen dann jeweils 20 Milliarden hinzu. Schließlich noch die Einschreibgebühr von 10 Milliarden.

Sicher ein nicht alltäglicher Beleg.

Regnerische Maiengrüße
Harald
 
christel Am: 07.05.2013 18:42:32 Gelesen: 4315761# 2110 @  
Portoperiode 18 (20.09.23 - 30.09.23)

Auslandsbrief der 4.Gewichtsstufe nach Frankreich, Hamburg >>> Paris 29.09.1923

Gebühr 1.875.000 Mark (für die ersten 20gr 750.000, jede weiteren 20gr 375.000)

Leider nicht top erhalten, aber ich denke höhere Gewichte sind nicht allzu häufig ?


 
muemmel Am: 07.05.2013 18:57:02 Gelesen: 4315756# 2111 @  
@ christel [#2110]

Hallo Christel,

Leider nicht top erhalten, aber ich denke höhere Gewichte sind nicht allzu häufig ?

Ab der 3. Gewichtsstufe muss man/frau schon die Augen weit offen halten und je höher das Gewicht war, haben die Belege auch häufiger gelitten. Damit müssen wir halt leben. Also allemal ein sehenswerter Brief, den Du hier gezeigt hast.

Und noch eine Anmerkung: Belege nach Frankreich sind auch relativ selten. Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg und der Rheinlandbesetzung durch Franzosen und Belgier waren die Beziehungen zu diesen Nachbarländern nicht vom Allerfeinsten.

Schönen Gruß
Harald
 
Infla Frank Am: 07.05.2013 19:58:50 Gelesen: 4315740# 2112 @  


Hallo an alle Inflaphilatelisten, Guten Abend,

heute möchte ich eine Drucksache in der 2. Gewichtsstufe bis 50 Gramm aus der Portoperiode 24 (12.11.23 bis 19.11.23) vorstellen.

Die Drucksache wurde befördert von Chemnitz nach Großschirma.

Frankiert wurde die Drucksache mit einem waagerechten Paar der Mi.Nr.326 A im Plattendruck.

Das Porto betrug 4 Milliarden Mark, welches auch aufgeklebt wurde und somit portogerecht frankiert ist.

Die Drucksache trägt den Tagesstempel von CHEMNITZ * 3 d, 15.11.23 11-12 V, der Stempel ist Echt und zeitgerecht, geprüft INFLA Altprüfer Kurze.
 
muemmel Am: 08.05.2013 19:16:48 Gelesen: 4315206# 2113 @  
Hallo Belegfreunde,

heute ein Brief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 898)

Da der Brief mit 32 Milliarden Mark frankiert ist, muss es sich um einen solchen der 3. Gewichtsstufe bis 250g handeln, was den Abmessungen nach auch durchaus realistisch ist. Gelaufen am 20.11.23 (PP-Ersttag) von Berlin nach Schwarzenberg in Sachsen.

Einen hübschen Feiertag wünscht
der Harald
 
juni-1848 Am: 09.05.2013 10:33:35 Gelesen: 4315044# 2114 @  
Suchet und Ihr werdet finden !

Erneutes Vorzeigen einer Nachnahme finden wir gelegentlich auf Drucksachen-Karten; auf Nicht-Drucksachenkarten - etwa Postkarte oder Brief - hilft nur ausdauerndes Suchen:



Diese Postkarte des Herrenkleidervertriebs Cottbus ging an einen wohlgekleideten Herrn in Welzow, der sich einen Maßschneider gönnte zu einem Stundenlohn von 14 Millionen Mark. Das edle Material des bestellten Ulsters wurde ebenfalls in Arbeitsstunden umgerechnet: Das gute Stück kostete 3.990 Millionen Mark für 285 Arbeitsstunden.

Und unser Edelmann zahlte in Raten zu 15 Arbeitsstunden. Die 19 Raten reichten weit hinein bis in die Währungsreform - da mag es noch reichlich Schriftwechsel gegeben haben.

Frankiert wurde am 18.10.23 mit 2x 2 Mio Aufdruck grün und der 500 Tsd Korbdeckel in Cottbus und mit der verlangten Frist für erneutes Vorzeigen in Welzow am 19.10.23 (rückseitig) mit der 2 Mio Mark Aufdruck auf 500 Mark rosa und einer weiteren 500 Tsd Korbdeckel.

Spannend ist auch ein Zahlenvergleich damals (1923) mit heute (90 Jahre später):

1923: Postkarten-Porto 2 Mio + Nachnahme-Gebühr 2,5 Mio zum Schneider-Stundenlohn von 14 Mio
2013: Postkarten-Porto 0,45 + Nachnahme-Gebühr 2,40 zum Maßschneider-Stundenlohn von 15,00

Leider konnte ich auf die Schnelle keinen Vergleich der Postbotenlöhne eruieren.

Geschmeidigen Vatertag noch.

Ach ja: Belege-Datenbank # 2187
 
juni-1848 Am: 09.05.2013 12:45:37 Gelesen: 4315014# 2115 @  
Diesmal eine einfache Fern-Postkarte der PP19 (01.10. - 09.10.23) mit einigen Besonderheiten:

- Aufbrauch der Standartwerte zu 100 Tsd für Fern-Postkarten und 250 Tsd für Fern-Briefe der vorherigen Portoperiode.
- Grobsendungsentwertung
- Plattenfehler



Die exakte Beschreibung des Beleges findet Ihr hier: [http://www.philaseiten.de/beitrag/65707] und in der Belege-Datenbank # 2229.

Besten Sammlergruß !
 
juni-1848 Am: 09.05.2013 15:15:21 Gelesen: 4314983# 2116 @  
Einer geht noch (Datenbank # 2230):

Der Walfänger Rowland Hussey Macy gründete 1858 in New York (6.Ave. Ecke 14.Str.) "R.H. Macy & Co" (kurz "Macy´s") mit einen roten Stern - einer Tätowierung aus seiner Seefahrerzeit - als Firmenlogo. Später zog "Macy’s" in eine der teuersten Einkaufsstraßen des 19. Jahrhunderts um: 18.Straße Ecke Broadway. Bis zu seinem Tode 1877 wurde aus dem einst kleinen Laden ein Warenhaus-Unternehmen mit 11 Gebäuden. Nach seinem Tod betreuten die Brüder Nathan und Isidor Straus unter "Macy´s" die Porzellan- und Glaswarenabteilung und expandierten munter weiter.

1902 verlegte "Macy´s" das Haupthaus in ein neues repräsentatives Gebäude am Herald Square (heute das größte Kaufhaus der Welt mit rund 198 Tsd. qm über 10 Etagen und 3.000 Mitarbeitern).

Die Eroberung anderer Städte wurde zunächst gebremst durch den Tod Isidor Straus und seine Frau beim Untergang der Titanic 1912. Ab 1920 begann "Macy’s" dann Läden in anderen Städten zu eröffnen und Niederlassungen in den Metropolen der Welt zu gründen (u.a. in Berlin, Friedrichstr. 7). Die weitere Geschichte verbindet "Macy´s" mit so klangvollen Namen wie den Federated Department Stores (kurz Federated oder FDS) und Bloomingdale’s.



Hier ein Auslandsbrief des Kaufhauses R. H. Macy & Co. (Berlin, Friedrichstr. 7) an den Hauptsitz in New York am Herald Square.

Das Riesenformat (29 x 20,5 cm) der 17. Gewichtsstufe (321 - 340 g) ist exakt frankiert mit 6,75 Millionen Mark (87 Marken von 5 Tausend bis 250 Tausend mit diversen Plattenfehlern).

Vorderseitig finden wir einen 6-er-Block der Mi. 257 (Bogenteil oben rechts ohne Ränder) mit Plf. III.

Leider dokumentieren weder ein Ankunftsstempel noch eine Angabe zum "Steamer" die Dauer, die der gewichtige Brief über den Atlantik brauchte.

Ein farbenprächtiges Stück Zeitgeschichte.
 
muemmel Am: 09.05.2013 16:45:48 Gelesen: 4314957# 2117 @  
Bevor es am Freitag nach Nürnberg geht, hier noch die Vorderseite einer schwergewichtigen Drucksache aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923):



(Datenbank # 1111)

Soennecken als Hersteller von Büroartikeln dürfte allen hinreichned bekannt sein. Die Firma wurde in Remscheid gegründet dann später nach Bonn verlegt.

Für eine Drucksache bis 1 kg betrug das Porto 120 Milliarden Mark, das mit den beiden vierfach aufgewerteten Marken tarifrichtig erbracht wurde. Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der PP) von Berlin nach Engen in Baden.

Schöne Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 10.05.2013 10:03:27 Gelesen: 4314792# 2118 @  
In den Notzeiten nach dem ersten Weltkrieg war man sparsam, da wurde das eingedruckte Ganzsachenporto penibel aufgerechnet und "verbraucht". Lieber hat man etwas Fläche auf der Postkarte zum Schreiben verschenkt.

Ab dem 15. November 1922 betrug das Postkartenporto 6 Mark, die auch verklebt sind. Abgestempelt ist die Karte in Poppe im Kreis Schwerin a. d. Warthe, Provinz Posen, heute Skwierzyna in Polen. Der Empfänger wohnte in Helbra im Mansfelder Land.
 


JohannesM Am: 11.05.2013 14:40:47 Gelesen: 4314427# 2119 @  
@ juni-1848 [#2114]

Somit ist es wider Erwarten heute billiger. Der Schneider muß jetzt nur 11 min. gegenüber früher 19 min. für das Porto arbeiten.

Gruß Eckhard
 
muemmel Am: 13.05.2013 21:07:28 Gelesen: 4313704# 2120 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein kleines Schmankerl:



(Datenbank # 791)

Warenprobe bis 100g tarifrichtig mit 600 Millionen freigemacht. Gelaufen am 11.11.23 (PP-Letzttag) von Schweidnitz nach Leipzig-Gohlis, frankiert mit 322 AP und 324 AP.

Warenproben bzw. Muster ohne Wert findet man nicht häufig, da die Umschläge meist sofort der kreisrunden Ablage überantwortet wurden.

Schöne Grüße
Harald
 
AhdenAirport Am: 15.05.2013 10:47:05 Gelesen: 4313205# 2121 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief hat ich gerade in Händen, ich stell ihn mal vor. Ortsbrief innerhalb Berlins von Wilmersdorf nach Charlottenburg per Einschreiben und Eilboten, gelaufen am 17.9.1923.



Für die Portoperiode 1.9.-20.9.1923 müssten sich die verklebten 270.000 Mark wie folgt zusammensetzen:

45.000 Ortsbrief 2.Gewichtsstufe
75.000 Einschreiben
150.000 Eilzustellung

Ein Vorbesitzer hat Notizen auf dem Umschlag hinterlassen. Bei der mittleren 5.000 (MiNr 277) findet sich eine deutliche Kerbe in der 5 des Aufdrucks. Meine Frage an die Infla-Experten, ist das eine Zufälligkeit oder ein bekannter Fehler?



Grüße aus Berlin,
Jörg
 
JoshSGD Am: 15.05.2013 11:18:16 Gelesen: 4313198# 2122 @  
[#2121]

Moin Jörg,

ja, dies ist ein bekannter Plattenfehler, der in unterschiedlicher Ausprägung existent ist. Bei den Überdruckmarken gibt es zahlreiche Abweichungen. Da ist Band 19 der INFLA-Bücherei sehr hilfreich.

Gruß
Josh
 
doktorstamp Am: 15.05.2013 13:37:34 Gelesen: 4313168# 2123 @  
Hier ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe portogerecht mit 48 Mrd. (Viererstreifen der 326BP und 2 x 329AW).

Aufgegeben in Berlin W, Stempel * 38 o am 23.1.23 in Chemnitz am 24.11.23 eingegangen.

Einschreiben 20 Mrd.

Fernbrief bis 100g. 28 Mrd.

.

Dieser Beleg trödelte noch heute morgen bei mir ein.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 15.05.2013 16:06:04 Gelesen: 4313151# 2124 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Warenprobe, die ins Ausland ging:



(Datenbank # 848)

Für eine derartige Sendung bis 100 Gramm betrug das Porto 16 Milliarden Mark. Gelaufen am 17.11.23 von Stettin nach Kopenhagen, frankiert mit 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.05.2013 19:47:54 Gelesen: 4312798# 2125 @  
Guten Abend,

heute mal Rolle rückwärts in die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 1976)

Eingeschriebener Fernbrief bis 100g am 12.10.23 von Altona nach Münster. Porto 7 Millionen und R-Gebühr 5 Millionen. Die rechte obere Marke wurde etwas rabiat getrennt und dem Absender ist es nicht gelungen, den Markenrest exakt anzukleben.

Regnerische Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.05.2013 17:13:44 Gelesen: 4312341# 2126 @  
Hallo Belegefreunde,

zur Abwechslung heute mal ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 2255)

Die Drucksache kostete in der Portoperiode 6 (1.4.–32.12.1921) 15 Pfennig und hier kam ein Postfreistempel zum Einsatz. Gelaufen am 4.8.21 von Stuttgart nach Worms.

Schöne Gfüße
Harald
 
muemmel Am: 18.05.2013 22:04:52 Gelesen: 4311951# 2127 @  
Guten Abend,

kurz vor Pfingsten hier noch ein kleines Sahneteilchen aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 951)

Ein R-Brief ins Ausland verschlang am 22.11.23 an Porto 80 Milliarden und 20 Milliarden für die Einschreibgebühr. Gelaufen ab 22.11.23 ab Koblenz, nächste Station war dann Köln am 23.11, anschließend weiter zur Auslandsstelle Frankfurt am Main (26.11.) und Ankunft in Las Palmas am 9.12.23.

Vorderseitig das Porto mit einem 4er-Streifen der 329 AP und rückseitig ein 20er-Eckrandblock der 325 APa.

Schöne Pfingsttage wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 19.05.2013 21:34:34 Gelesen: 4311664# 2128 @  
Guten Abend,

nachdem ich mein Radl heute endlich mal wieder bewegen konnte, hier ein eingeschriebener Brief aus der Portoperiode 26 (6.–30.11.1923), der über den großen Teich ging:



(Datenbank # 1113)

Gelaufen am 28.11.23 von Leipzig nach Grand Rapids in Michigan. Ankunft in New York am 12.12. und am Zielort eingegangen am 14.12. Wenn man berücksichtigt, dass solche Briefe damals immer noch über das Wasser befördert werden mussten, kann man da nicht großartig meckern.

Das Porto betrug 320 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden und wurde mit einem 5er-Streifen der 329 AP mit Unterrand erbracht. Nach den Gesetzen der niederen Mathematik ergeben die verklebten 100 Milliarden vierfach aufgewertet den erforderlichen Betrag von 400 Milliarden.

Schöne Grüße
Harald
 
BD Am: 20.05.2013 10:00:38 Gelesen: 4311503# 2129 @  
Hallo,

Postauftrag von Heidenau nach Gottleuba vom 3.11.1919.

Bis zum 1.4.1921 galt für Postaufträge eine Festgebühr, unabhängig ob Orts- oder Fernbrief. In der PP 4 waren 75 Pf. Porto zu entrichten. (Datenbank # 2329)

Beste Grüße Bernd


 
juni-1848 Am: 20.05.2013 11:28:33 Gelesen: 4311475# 2130 @  
@ BD [#2129]

Gratuliere - sehr schönes Stück !

Und in der Datenbank gerade einmal 2 Postaufträge (aus der PP1 und der Deinige aus der PP4).

Aus der Zeit der Festgebühr mag ich diesen beisteuern (PP5: 6.5.1920 bis 31.3.1921):

...

(Datenbank # 2331)

EF der Mi. 114 (1,50 M) mit Aufgabestempel "PATSCHKAU \ 23.12.20. 5-6N \ * * C" (Kreisstegstempel mit Segmenten oben und unten).

Erst ab der PP 6 (ab 01.04.1921) wurde zusätzlich zur Beförderungsgebühr für den Dienst des Postauftrags eine Gebühr erhoben.
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:05:34 Gelesen: 4311457# 2131 @  
Und gleich noch einen Postauftrag aus der ersten Portoperiode, in der Postauftrag als Zusatzgebühr zur Verkehrsart erhoben wurde:



(Datenbank # 2332)

Aufgabestempel "FLENSBURG \ 5 9 \ * 21 a \ 8-10V" (Einkreisstempel) auf Germania 50 Pf (146), 60 Pf (147) und 1 Mark (150). Schöne MiF der 8. Germania-Ausgabe.
Im Gegensatz zum alten Einkreisstempel weist der R-Zettel schon die Postamts-Nr. "1" aus.

Die Gebühren: Fernbrief 2. Gewichtsstufe (21 -100g) = 60 Pf plus Postauftrag = 150 Pf.
 
muemmel Am: 20.05.2013 12:36:34 Gelesen: 4311449# 2132 @  
@ juni-1848 [#2131]

Hallo Werner,

Porto für einfachen Fernbrief betrug 60 Pfennig, Einschreibgebühr 1 Mark und die Vorzeigegebühr 50 Pfennig.

Einverstanden? :-)

Nasskalte Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:37:43 Gelesen: 4311447# 2133 @  
Und einer geht noch, bevor ich das Käschtle mit der Früh-Inflation wieder zuklappe:



(Datenbank # 2334)

Aus der Germania-Folgezeit

Aufgabestempel "MUENCHEN 32 \ 22 \ FEB \ 6-7Nm \ 22." (Einkreiser) auf 50 Pf (164) und 5 Mark Queroffset (194).

Man beachte die unterschiedlichen Schreibweisen des Umlautes "ü" von München im Einkreiser und im R-Zettel.

Die Gebühren: Fernbrief = 200 Pf plus Einschreiben = 200 Pf plus Vorzeigegebühr für Postauftrag = 150 Pf.

Und hier noch die Korrektur zum vorher gezeigten Postauftrag:

@ juni-1848 [#2131]

Die Gebühren: Fernbrief = 60 Pf plus Einschreiben = 100 Pf plus Vorzeigegebühr für Postauftrag = 50 Pf.

So, genug Postaufträge für heute.
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:50:22 Gelesen: 4311440# 2134 @  
Und weil es immer noch regnet, muß Gärtelsche warten:

Pfiffikus-Adressklappe (ungewöhnlicher Absendervordruck) der Maßschneiderei " Der Damenputz, Berlin W 57" nach Frankfurt am Main mit 694.000 Mark frankert und entwertet per Kreisbrückenstempel mit Segmenten oben und unten " BERLIN W \ 12. 9.23.7-8N \ * 35 k":



(Interne Nr. 257-06-09-17-Unbek)

Wie aber läßt sich die Frankatur erklären ?

Als portogerechter Inlandsbrief der PP 17 (1. bis 19. Sep.) käme allenfalls ein Wertbrief in Frage:

Fernbrief bis 500 g (140 Tsd) + Einschreiben (75 Tsd) + Versicherung für Wert 22,1 Mio (442 Tsd) + Nachnahme (37 Tsd) = Gesamt 694 Tsd.

Bei einer Datumfehleinstellung (PP 18: 20. bis 30. Sep.) wäre auch eine Verwendung der höchsten Gewichtsstufe (bis 500 g = 450 Tsd) als Einschreiben (250 Tsd) möglich, wobei weitere Marken und der R-Zettel außerhalb der Adressklappe verklebt wurden.

Bleibt in beiden Fällen die "Damenputz-Frage", welcher "Hauch von Nichts" im Werte von rund 22 Millionen Mark weniger als 500 Gramm gewogen haben mag ?

Wahrscheinlicher ist diese Verwendung:

Ein zartes Damengespinnst - wohl nicht wirklich knitterfrei - wurde als sperriges Paket versendet:

Berlin nach Frankfurt > 375 km, Gewicht bis 3 kg (350 Tsd), sperrig (+ 100 %). Und der Schneiderlehrling hatte pflichtbewußt begonnen, die Sendung mit Marken zu bekleben, bis der Meister dazwischen fuhr und den Rest ordnungsgemäß auf die Paketkarte verbannte.

Wer hat weitere sinnvolle Erklärungsvorschläge ?

Dekoratives Stück - aber leider für unsere Infla-Portostufen-Belege-Datenbank ungeeignet (Verkehrsart ?) - Oder was meint Ihr ?
 
volkimal Am: 20.05.2013 19:11:51 Gelesen: 4311334# 2135 @  
Hallo zusammen,

die Superintendentur Zehdenick scheint im September nur Dienstmarken zu 200,- Mark gehabt zu haben. 3 Belege an meinen Großvater sind nur mit diesen Marken beklebt.



Auf diesen Brief vom 30.08.1923 sind 76 x 200,- = 15.200,- Mark aufgeklebt. Als Brief wären 20.000,- Mark erforderlich, als Drucksache bis 100g 12.000,- Mark und bis 250g ebenfalls 20.000,- Mark. Wie ist das Porto zu erklären?



Der Brief vom 03.09.1923 musste mit 75.000,- Mark frankiert werden. Das wären 375 Dienstmarken zu 200,- Mark. Da ich die Marken nicht vom Brief ablösen möchte, kann ich es aber nicht nachzählen. Die Bögen sind in der Mitte geknickt worden und die Gummiseiten sind aufeinander geklebt worden. Dann hat man die Bögen mit einem anderen Klebstoff übereinander geklebt.



Bei dieser Postkarte vom 12.09.1923 fehlt leider ein Teil der Marken. So wie die Karte erhalten ist, kleben noch 40 x 200,- = 8.000,- Mark Mark auf ihr (Die oberen drei Reihen sind doppelt übereinander geklebt). Erforderlich waren 30.000,- Mark. Da die oberste Reihe nicht gestempelt ist, gehe ich davon aus, dass dort noch weitere Marken waren.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 20.05.2013 19:24:44 Gelesen: 4311323# 2136 @  
Hallo zusammen,

der letzte Beitrag war schon lang genug, daher zeige ich diesen Brief der Superintendentur Zehdenick in einem eigenen Beitrag:



Das Papier ist in diesem Fall dreifach verwendet worden. Links von der Anschrift seht ihr kopfstehend einen Teil der ursprünglichen Anschrift. Genau in der Mitte ist auch noch der ursprüngliche Knick des Umschlages zu sehen.

Bei der zweiten Verwendung ist der Brief an meinen Großvater geschickt worden. Diesmal hatte die Superintendentur keine 200,- Mark Marken mehr oder konnte sie nicht mehr verwenden, denn das Porto für einen Brief betrug jetzt 250.000,- Mark (das wären 1.250 Marken zu 200,- Mark). Der Brief trägt anstelle der Marken einen "Gebühr bezahlt"-Stempel.

Als dritte Verwendung hat Großvater den Umschlag dafür genutzt, seine Gehaltszahlungen von 1923 auf ihm zu notieren. Dieses ist für mich die interessanteste Verwendung!

Viele Grüße
Volkmar
 
JoshSGD Am: 21.05.2013 11:25:36 Gelesen: 4311132# 2137 @  
Liebe Infla-freunde,

heute eine recht bunte Postkarte von Marburg (Lahn) nach Dresden vom 23.10.23 (PP 21; 20.10. - 31.10.23).

Die Karte ist portorichtig frankiert mit 4 Mio Mark. Die Frankatur hat es allerdings etwas in sich.

Mischfrankatur aus 253a, 254b, 282I, 275 a, 295, 301A und 315a, geprüft. Die Markenspanne beträgt 1:1000.



Sammlereinfluss ist nicht erkennbar.

Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 20:41:08 Gelesen: 4311000# 2138 @  
Sammlergruß zuvor !

@ volkimal [#2135]

Prachtvoll, Deine Dokumentation aus einem Postverkehr über mehrere Portoperioden hinweg !

Zum ersten Beleg:

Schau Dir die Rückseite unten an. Die Stempel gehen über den Briefrand hinaus - gerade so wie bei der Postkarte (der dritte Beleg). Ich schließe daraus, daß ursprünglich eine vollständige Bogenbreite zu 10 mal 6 Marken vorhanden waren. Irgendwann ging der überstehende / umgeklappte Bogenteil (4 mal 6 = 24 Marken) schlichtweg verloren. Der Brief war also ursprünglich mit preussischer Genauigkeit frankiert !

Gelegentlich werde ich einige Belege zeigen mit gefalten, gewickelten, getreppten, aufgenähten, ... Frankaturen, die allesamt und ganz überraschend noch vollständig sind.

Einer vorab (Datenbank # 2378):



Postkarte mit 25 portogerecht vernähten 1-Mark-Dienstmarken des Bayer. Bezirksamtes Griesbach an das Statistische Landesamt in München 22. Der nicht als Tierarzt approbierte Beschauer aus Anleng, Post Haarbach (ca. 1280 Einwohner), hatte spätestens bis zum 8. des Folgemonats (Februar 1923) die Nachweisung über Schlachtvieh- und Fleischbeschau für den Monat Januar 1923 im Beschaubezirk Sachsenham (ca. 830 Einwohner) zu erbringen, hier ganze 2 Kälber im Alter bis zu 3 Monaten.

Da "Näharbeiten" seinerzeit Frauenwerk waren, wurden die säuberlich zusammengefalteten Marken wohl Wochenende auf die Karte genäht und selbige erst am Montag, den 5. Februar, auf der Post in Haarbach eingeliefert, zumal Freitag, der 2. Februar, auf den katholischen Feiertag Mariä Lichtmess fiel. Es erfolgte eine Blaustiftentwertung ohne Poststempel: Tinte und Bezirksamtsstempel weisen jedoch die Bedarfsverwendung aus dieser Zeit nach.
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 20:49:11 Gelesen: 4310992# 2139 @  
@ JoshSGD [#2137]

Toller Aufbrauch - garantiert kein Sammlereinfluß - und mit Markenspanne 1 zu 1.000 ist das schon ein Knüller !
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 21:13:06 Gelesen: 4310977# 2140 @  
Für Mümmel:

[http://www.philaseiten.de/beitrag/]

Eingeschriebene Fernpostkarte mit Mehrfachfrankatur der 40 M Posthorn (232) aus der Infla-PP13 (1.3. bis 30.6.1923) ab Northeim nach Hannover.
 
BD Am: 22.05.2013 09:05:40 Gelesen: 4310849# 2141 @  
Hallo,

ein Einwohner von Zwiesel hatte ein Abonnement einer Zeitung wohl am 6.10.1923 mit der Reichspost vereinbart. Wenn er das schon erschienene Exemplar vom Monatsanfang nachgeliefert haben wollte, musste sein Postamt eine für den Kunden kostenpflichtige Zeitungssache an das Postamt schicken, in dessen Bereich der Verlag seinen Sitz hatte. Hier war es München 4. Ab 28.2.1923 kostete eine Zeitungssache mit Ausnahme PP 17 und PP 22 das 1,25 fache des Fernpostkartenportos. Hier: Postkartenporto 800 000 Mark * 1,25 ergibt 1 Million für eine Zeitungssache.Die 1 Million Mark waren eine Gebühr, die Karte lief als Postsache portofrei. Zeitungsachen wurden nach Bearbeitung im Absendepostamt (hier Zwiesel) eine Zeit gelagert und dann vernichtet. Eigentlich dürften keine existieren, aber wie bei vielen Formularen fanden einige den Weg zum Sammler.



@ juni-1848 [#2138]

Ein Traumbeleg, besser kann man das besondere der Inflazeit nicht zeigen.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 22.05.2013 18:52:03 Gelesen: 4310743# 2142 @  
@ BD [#2141]

Guten Abend Bernd,

nach einem Zeitungssachen-Beleg lechze ich schon lange.

Und ich bin auch überhaupt nicht neidisch, auf dem von Dir vorgestellten sind ja keine Rosettenmarken. :-)

@ Alle

Nicht so spektakulär, aber einen Wertbrief mit Eilzustellung findet man auch nicht alle Tage:



(Datenbank # 792)

Gelaufen während der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) am 6.11.23 von Cannstatt nach München. Die Frankatur von 4,5 Milliarden teilt sich wie folgt auf:

1,4 Milliarden Porto für Fernbrief bis 100g
1,0 Milliarden Einschrebgebühr
2,0 Milliarden Eilzustellgebühr Ortsbezirk
0,1 Milliarden Versicherungsgebühr

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 22.05.2013 20:28:07 Gelesen: 4310700# 2143 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg der PP 22 (1.11. - 4.11.23) und damit die kürzeste Portoperiode.

Fernpostkarte von Salzwedel nach Stöckheim, portorichtig frankiert mit 40 Mio Mark. MiF Mi.Nr. 312 A a und 317 A P.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 23.05.2013 17:00:36 Gelesen: 4310402# 2144 @  
Hallo Belegfreunde,

zur Abwechslung heute mal wieder ein Stück Altpapier ohne Marken aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923):



(Datenbank # 1834)

Eine Drucksache bis 25g kostete zu der Zeit 5 Mark. Gelaufen am 14.1.23 (Letzttag der Portoperiode) in Frankfurt am Main, freigemacht mit einen Postfreistempel zu 500 Pfennig.

Winterliche Grüße
Harald
 
BD Am: 23.05.2013 20:52:35 Gelesen: 4310322# 2145 @  
Hallo,

vom 1.7.1906 bis 30.6.1916 erforderte ein Paket bis 5 Kg. über 75 Km ein Porto von 50 Pf.

Wie bekannt war die Portoerhöhung vom 1.8.1916 keine normale, es wurde eine Reichsabgabe auf verschiedene Postsendungen erhoben. Für ein Paket bis 5 kg. über 75 Km waren es 10 Pf. Somit betrug das Porto für so ein Paket 60 Pfennige ab dem 1.8.1916. Pakete in Übergröße wurden mit Sp für Sperrgut gekennzeichnet und es mussten 50 % Zuschlag bezahlt werden. Eigentlich 60 Pf. plus 50% gleich 90 Pfennige. Aber dann wäre der Zuschlag auch auf die 10 Pf. Reichsabgabe berechnet worden. Das wäre zu viel des Guten. Also nahm man das Porto vor der Reichsabgabe von 50 Pf. plus 50% ergibt 75 Pf. und addierte die Reichsabgabe von 10 Pf. dazu. Ergebnis: Sperriges Paket bis 5 kg. über 75 Km. in der PP 2 = 85 Pf. Porto.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 24.05.2013 19:24:26 Gelesen: 4309962# 2146 @  
@ BD [#2145]

Hallo Bernd,

ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus, was Du alles aus deinen Kartons rausholst. Da kann ich nur sagen; "Hut ab".

@ alle

Dann mache ich mal mit einer bescheidenen Drucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) weiter:



(Datenbank # 793)

Auslandsdrucksache der 3. Gewichtsstufe bis 150g, tarifrichtig mit 2,4 Milliarden freigemacht. Gelaufen am 8.11.23 von Charlottenburg nach Basel.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 24.05.2013 19:51:16 Gelesen: 4309952# 2147 @  
Liebe Inflafreunde,

heute ein Beleg, gelaufen in der PP 3 (1.10.18 - 30.9.19) von Dresden nach Halle (Saale) vom 11.8.19.

Bis 100g/250g betrug das Porto für einen Fernbrief 25 Pfennig, die entsprechende Einschreibgebühr 20 Pfennig, in der Summe also 45 Pfennig. Diese sind nun auf dem Brief verklebt, jedoch befindet sich unter der zweiten Marke von links eine blaue "20", die ich als entsprechendes Nachporto identifizieren würde. Aber meiner Ansicht nach ist der portorichtig frankiert.



Falls jemand eine Idee hat, wäre ich dankbar.

Gruß
Josh
 
Germaniafan Am: 24.05.2013 20:40:30 Gelesen: 4309920# 2148 @  
@ JoshSGD [#2147]

Ich halte die blaue 20 für den Gewichtsvermerk. Ab einem Gewicht von 20g wurden 25 Pfennig an Porto fällig. Also portorichtig frankiert.

Schöne Grüße
Guido
 
Baldersbrynd Am: 25.05.2013 09:18:15 Gelesen: 4309649# 2149 @  
Hallo Inflafreunde,

Einschreibe-Express-Brief aus Schleswig nach Kopenhagen, sendet am 15.4.1920. PP4. Porto 1,55 Mark. Brief 30 Pf, Einschreiben 30 Pf. Express 40 Pf. zusammen 100 Pf. Wenn 2. Gewichtkl. + 20 Pf. und wenn 3. Gewichtklasse noch + 20 Pf. Dieser bleibt höchstens 140 Pf.es fehlt noch 15 Pf. Die Expressgebühr nach dem Ausland (40 Pf.) war billiger als für dem Inland (Ort 50 Pf.).

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 25.05.2013 23:24:45 Gelesen: 4309417# 2150 @  
Guten Abend,

kurz vor dem Beginn der Geisterstunde hier mal wieder ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 1835)

Eine Postkarte, die als Drucksache innerhalb von Frankfurt am Main am 27.2.23 unterwegs war. Tarifrichtig versehen mit einem Postfreistempel 10M(ark).

Winterliche Grüße
Harald
 
doktorstamp Am: 26.05.2013 15:27:34 Gelesen: 4309106# 2151 @  
Dieser Beleg ist mir wahrhaftig für nen Appel und Ei in die Hände gefallen. Bei dem Preis 50 Pence habe ich ihn einfach mitgenommen.

Stark lädiert, zwei Mal verwendet, und 5 Marken sind im Laufe der Zeit abgefallen, immerhin hat er was an sich.

Der Beleg pendelte zwischen Rummelsburg (26.8.23) und Schwessin und zurück am (29.8.23). Die tatsächliche Adresse in Schwessin ist unter dem halben Bogen verdeckt. Folglich aus der PP16, und mit 30.000Mk wog er bis 250g (es fehlen 5 Marken)noch verkleben 28.000Mk auf dem Beleg.



Diese beiden Bilder zeigen, was bei der Hinsendung einst die Vorderseite war, oben rechts sitzt der Stempel Rummelsburg vom 26.8.23. Retour ist die Adresse überklebt.



Bei der Rücksendung ist die Adresse nunmehr auf der einstweiligen Rückseite beschriftet. Spuren von vorher geklebten Marken sind ersichtlich.

Abgesehen von den Marken Oberrand (sowohl 1"9"1 als auch 2"9"2) auf Brief, wenn man hier oben links etwas genauer hinschaut, wird er ein Teil der Hausauftragsnummer erkennen.

So Gebrauchsspuren, stark lädiert und fast verknickt, stellt er den reinen Bedarf dar. Ich freue mich über den Erwerb.

mfG

Nigel
 
Baldersbrynd Am: 27.05.2013 10:40:57 Gelesen: 4308729# 2152 @  
Hallo Inflasammler,

hier ein Fernbrief aus Remagen nach Aachen, gesendet am 30.11.1923. PP26, Frankiert mit vier 327BP. Rechte untere Marke mit Sprung.

(Datenbank # 2471)

Gruß
Jørgen


 
muemmel Am: 27.05.2013 22:14:55 Gelesen: 4308590# 2153 @  
Guten Abend,

nach den Belegen mit so vielen Marken hier zur Abwechslung wieder ein Beleg mit Postfreistempel:



(Datenbank # 1836)

Eine Drucksache vom 26.2.23 von Dresden nach Ungarn, freigemacht mit Postfreistempel 30 M(ark).

Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, ist jedoch aufgrund der offenen Klappe rückseitig eindeutig.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.05.2013 18:23:13 Gelesen: 4308322# 2154 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Beleg mit gezacktem Altpapier aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.19.23):



(Datenbank # 849)

Ein Wertbrief, der am 13.11.23 von Lübeck nach Kopenhagen auf die Reise ging. Das Porto betrug 40 Milliarden, die Einschreibgebühr 10 Milliarden und die Versicherungsgebühr 80 Milliarden. Da passten dann 13 Marken der 328 AP bestens.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 29.05.2013 16:29:26 Gelesen: 4307818# 2155 @  
Liebe Belegefreunde,

heute wieder ein Beleg mit Rosettenmarken.

Gelaufen von Hindenburg nach Brieg in der PP 23 (5.11.23 - 11.11.23), portorichtig frankiert mit 500 Mio Mark, 2 x 323 A P a und 1 x 322.



Bei genauerem Hinsehen sieht man bei der 322 den Sprung im Rosettenmuster.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.05.2013 21:26:34 Gelesen: 4307687# 2156 @  
Guten Abend Belegefreunde,

aus der Portoperiode 23 (6.–11.11.1923) hier ein kleines Schmankerl, das man nicht oft findet:



(Datenbank # 794)

Eine Warenprobe bis 100g vom 9.11.23 von Stettin nach Kopenhagen. Tarifrichtig frankiert mit 1,6 Milliarden.

Nasskalte Grüsse
Harald
 
muemmel Am: 30.05.2013 18:52:18 Gelesen: 4307206# 2157 @  
Hallo Freunde der Inflabelege,

aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923) hier ein Ortsbrief:



(Datenbank # 1837)

Gelaufen innerhalb von Frankfurt am Main am 3.3.23 und mit Postfreistempel 40 M(ark) freigemacht.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 31.05.2013 16:06:25 Gelesen: 4306953# 2158 @  
Liebe Belegefreunde,

damit Harald hier nicht einsam seine Runden mit den Rosettenbelegen drehen muss, möchte ich einen von mir vorstellen.

Eine Postkarte, gelaufen von Berlin nach Lodz, Polen am 2.11.23, also in der kürzesten Portoperiode PP 22 (1.11.-4.11.23), portorichtig frankiert mit 120 Mio Mark, MiF MiNr 319 A P a und 321 a.



Für den Fall, das sich jemand für die hier bzw in der Datenbank vorgestellten Belege interessiert, lasst es mich wissen. Sicher kämen wir ins Geschäft. Dies gilt für alle Belege, außer die nach Halle gelaufenen.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 31.05.2013 18:41:44 Gelesen: 4306906# 2159 @  
Hallöle,

hier eine eingeschriebene Drucksache aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



(Datenbank # 850)

Gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der PP) innerhalb von Bremen. Das Porto betrug 2 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 10 Milliarden. Frankiert mit 326 AP und 328 AP.

Eingeschriebene Drucksachen sind wahrlich nicht an jeder Straßenecke zu finden.

Schöne Grüße
Harald
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 17:47:11 Gelesen: 4306252# 2160 @  
So jetzt geht es wieder mit den Rosetten los.

Aus der PP25 (20.11.23-25.11.23) waren für den einfachen Fernbrief bis 20g 20 Milliarden erforderlich, diese Summe erbrachte unserer Absender mit Mi326AW, 327AP (mit PE), und eine 325AW, und somit konnte der Brief ordnungsgemäß befördert werden.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 17:56:36 Gelesen: 4306249# 2161 @  
Hier ein Beleg aus der PP26, die sog. 4-fach Periode, und wie Harald weißt habe ich eine Vorliebe für die Aufdruckmarken dieser Periode.

Hier mußte der Absender 80 Milliarden berappen, dennoch verklebte er 20 Milliarden, was mit 40 Mrd. Ferngebühr bis 20g, und 40 Mrd. Einschreibgebühr seiner Richtigkeit hat.



Die Marken sind alle Mi 334AP, und nach meinen Kenntnissen ohne jegliche Plattenfehler, unserer Rosettenmeister möge anderer Meinung sein.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:00:25 Gelesen: 4306247# 2162 @  
Weiter geht es mit einer Auslandsdrucksache in die Vereinigten Staaten aus der PP25, Daten siehe oben, mit 16 Milliarden portogerecht.

Die Marken sind Mi325AP, 327AW, und 328AW, eine nette Zusammenstellung.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:08:42 Gelesen: 4306238# 2163 @  
Ein Ortsbrief aus der letzten Periode (PP26). Die 40 Milliarden die erforderlich waren, sind mit einem Fünferstreifen der Mi326AP beglichen.



Wiederum sind von mir keine Plattenfehler zu entdecken.

mfG

Nigel
 
Infla Frank Am: 01.06.2013 18:11:10 Gelesen: 4306236# 2164 @  


Guten Tag, schöne Grüße von Infla Frank

Heute möchte ich einen Fernbrief aus der Portoperiode 7 (1.Januar bis 30.Juni 1922) vorstellen. Aufgegeben wurde der Brief in Berlin und nach Hochkamp bei Hamburg versandt. Das Porto für einen Fernbrief betrug 2 Mark, aufgeklebt wurden 8 mal 25 Pfennig der Mi.Nr.161, somit ist der Brief portogerecht frankiert. Das Schöne an diesem Beleg ist, dass der Absender, einen achter Block der Briefmarkenausgabe Mi.Nr. 161 im Plattendruck aus der rechten Oberen Ecke des Bogens verwendet hat.
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:19:41 Gelesen: 4306231# 2165 @  
Hier auch ein Ortsbrief, aus der PP23 (5.11.23-11.11.23). Aus Koblenz in der gegenüber liegenden Stadt von Ehrenbreitstein. Das Ortsporto von 0.5 Milliarden wird durch zehn 50 Millionen erstellt.

In der obersten Reihe, Marke in der Mitte hat den Sprung, in der untersten Reihe hat die erste Marke den Sprung, die letzte die PE. Ferner ist der Stempel oben links eigentlich ein netter Beifang auf dem Beleg.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:23:49 Gelesen: 4306230# 2166 @  
Jetzt noch einen einfachen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe aus der PP23.

Die erforderliche Summe von 1.4 Milliarden wird durch 7 x 200 Millionen Mark erbracht.

Aus Nürnberg nach Ludwigsstadt Oberfranken.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:30:39 Gelesen: 4306222# 2167 @  
Und zu guter letzt aus der PP22, die kürzeste Periode vom 1.11.23 bis 4.11.23 ein einfacher Fernbrief dessen Porto 100 Millionen Mark betrug.

Die Marken sind Mi318AP und wiederum ohne, für mich zumindest, erkennbare Plattenfehler. Aus Elsfleth nach Bremen.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:45:44 Gelesen: 4306208# 2168 @  
Und damit die Liebhaber der Queroffsetmarken nicht vernachlässigt fühlen sollten geht es jetzt weiter.

Wir fangen an mit einer Drucksache. Der Absender mußte 15.000Mk bezahlen. Obwohl Drucksache nirgends zu lesen ist, ist die Klappe noch heile, offen und niemals zugeklebt.

Eine MEF der Mi254, die Farbe dürfte die b sein.

Aus Bendorf nach Ehrenbreitstein.



Aus der PP17 (1.9.23-19.19.23)

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:50:21 Gelesen: 4306201# 2169 @  
Ein Fernbrief in der PP16 (24.8.23-31.8.23 für 20g kostete 20.000Mk. Hier in seiner Richtigkeit mit 5 mal die Mi255 4.000Mk.

Diesmal aus Gera nach Ehrenbreitstein.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:53:44 Gelesen: 4306197# 2170 @  
Wieder in dei PP17 gewandelt haben wir hier einen einfachen Ortsbrief, der nunmehr den Absender 30.000 Mk für den Versand kostete.

Innnerhalb München gelaufen. Nochmals eine Mehrfachfrankatur der Mi254, deren Farbe allen Anschein nach die c ist.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 18:59:05 Gelesen: 4306191# 2171 @  
Auch aus der selben Periode ein Fernbrief wofür 75.000 Mk von Nöten waren. Die verklebte Frankatur besteht hauptsächlich aus der Mi252 1.000 Mk.

Aus dem Bürgermeisteramt Neuburg am Rhein nach München.



Und hier die vollverklebte Rückseite.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 01.06.2013 19:03:17 Gelesen: 4306185# 2172 @  
So das Mär der Inflation endet heute mit einer Ortspostkarte, die innerhalb Berlin lief. Bereits geprüft als MEF Mi256c.

Aus der selben Periode wie einige andere heute, nämlich PP17.



mfG

Nigel
 
erron Am: 01.06.2013 20:01:18 Gelesen: 4306127# 2173 @  
Auch aus der Queroffsetserie eine Nr 254 als Einzelfrankatur Fernbrief mit Eilboten.

Portoperiode 15 (1.8.23-23.8.23), Abstempelung Hannover 3.8.23.

Gebühr für Fernbrief bis 20 Gramm: 1000 Mark, Eilboten: 2000 Mark; ergibt 3000 Mark.



Einer der sehr wenigen Möglichkeiten einer portogerechten Einzelfrankatur.

mfg

erron
 
erron Am: 02.06.2013 10:58:51 Gelesen: 4305695# 2174 @  
Die andere Möglichkeit der Nr 254 als portogerechte Einzelfrankatur war die Versendung ins Ausland.

Portoperiode 15 (1.8.23 bis 23.8.23) Abstempelung Coburg 22.8.23

Gebühr für Auslandsbrief bis 20 Gramm: 3000 Mark



Diese Versendungsart ins Ausland ist öfters, im Gegensatz zu der portogerechten Versendungsart im Inlandsverkehr, anzutreffen.

mfg

erron
 
muemmel Am: 02.06.2013 18:42:18 Gelesen: 4305457# 2175 @  
Hallo Nigel und erron,

hübsche Sachen, die ihr hier zeigt.

Aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein Brief in die Schweiz, der es eilig hatte:



(Datenbank # 952)

Gelaufen am 25.11.23 (PP-Ersttag) von Konstanz nach Wengen in der Schweiz. Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und Eilzustellgebühr 160 Milliarden, frankiert mit 329 AP.

Sonnige Grüße
Harald
 
Gernesammler Am: 02.06.2013 20:01:58 Gelesen: 4305421# 2176 @  
Hallo Infla-Freunde,

Dienstsache als Brief im Fernverkehr in der Portoperiode 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) mit 40 Reichspfennig portogerecht frankiert. Gelaufen am 14.1.1921.



Brief im Ortsverkehr aus der Portoperiode 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) mit 30 Reichspfennig für das Porto einer Postkarte frankiert und so auch durchgegangen, ansonsten wäre das Porto 40 Reichspfennig gewesen. Gelaufen am 18.10.1920.



Einschreibbrief 20 - 100 Gramm 2.Gewichtsstufe, im Ortsverkehr aus der Portoperiode 7 (1.1.1922 - 30.6.1922) frankiert mit 4 Reichsmark, 2 Reichsmark für das Porto und 2 Reichsmark Einschreibgebühr. Gelaufen am 20.5.1922.



Brief im Fernverkehr in der 2.Gewichtsstufe 20 - 100 Gramm, aus der Portoperiode 7 (1.1.1922 - 30.6.1922) frankiert mit 5 Reichsmark, 3 Reichsmark für das Porto und 2 Reichsmark für das Einschreiben. Gelaufen am 26.1.1922.



Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 02.06.2013 20:07:41 Gelesen: 4305417# 2177 @  
Hallo Infla-Freunde

Hat nur am Rande mir der Inflation zu (eigentlich nur mit den Marken) hier ein Brief vom 2.10.1924 frankiert mit 4 x Michel Nr.90. Abgelegt in der Rubrik "was ist das denn" oder Kurioses.

Kann man da mehr darüber sagen?

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 02.06.2013 20:13:30 Gelesen: 4305414# 2178 @  
@ Gernesammler [#2176]

Hallo Rainer,

die Beschreibung des 3. Beleges bedarf einer Berichtigung. Es handelt sich um eine Postzustellungsurkunde.

Porto für einfachen Ortsbrief: 1,25 Mark
Gebühr für die Zustellung der Urkunde: 1,50 Mark
Porto für die Rücksendung der Urkunde: 1,25 Mark

Somit also tarifrichtig mit 4 Mark frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 03.06.2013 19:10:12 Gelesen: 4304979# 2179 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also die Periode der Vierfachaufwertung, hier eine Streifband:



(Datenbank # 1131)

Für Streifbandsendungen und Drucksachen galt der gleiche Tarif, hier also ein Streifband bis 50g, das mit 32 Milliarden Mark an Porto zu Buche schlug. Gelaufen am 28.11.23 von Pößneck nach Herrsching, frankiert mit einem 4er-Block der 326 BP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 03.06.2013 19:19:01 Gelesen: 4304970# 2180 @  
@ Gernesammler [#2177]

Moin Rainer,

dazu fällt mir weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick eine vernünftige Erklärung ein. Selbst wenn der Postler irrtümlich die Jahreszahl 23 auf 24 eingestellt haben sollte, würde es mit dem Porto von 80.000 Mark nicht hinhauen, denn am 2.10.23 betrug das Porto für einen Fernbrief bereits 2 Millionen. Und im Oktober 1922 wurde noch alles in ein- bis 2-stelligen Markbeträgen bezahlt.

Ich schlage daher vor, den Beleg im Kuriosenkabinett abzuheften.

Grüßle
Mümmel
 
christel Am: 03.06.2013 19:49:56 Gelesen: 4304944# 2181 @  
Aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein Brief nach Kanada.

Gelaufen am 22.11.23 von Spandau (Zentralnachweiseamt für Kriegerverluste und Kriegergräber) nach Montreal (Deutsches Generalkonsulat für Kanada). Das Porto betrug 80 Milliarden Mark.

In meinem "Kernsammelgebiet" 1900 bis Ende PP3 ist Kanada eine recht seltene Destination, wie es in der finalen Zeit der Inflation ist, wird mir Mümmel hoffentlich gleich sagen.


 
muemmel Am: 03.06.2013 22:12:35 Gelesen: 4304871# 2182 @  
@ christel [#2181]

Guten Abend Christel,

in der Hochinflationszeit sah es mit Belegen nach Kanada auch nicht besser aus. Da ich noch nicht alle Belege nach Empfangsorten registriert habe, bin ich momentan überfragt, aber ich glaube, dass ich einen Beleg aus der Zeit von Oktober bis November 1923 habe, der nach Kanada ging.

Ansonsten warte ich sehnsüchtig darauf, dass Du deine Belege nach und nach auch in die Belege-Datenbank einstellst. Wäre auf jeden Fall eine echte Bereicherung.

Grüßle
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 03.06.2013 22:44:10 Gelesen: 4304859# 2183 @  


Ein hübscher Inflabrief aus dem niederbayrischen Wegscheid. Der Bezirksarzt hatte den Standardbrief korrekt mit Dienstmarken im Wert von 50 Mark frankiert. Das Porto galt nur für sechs Wochen vom vom 15. Januar 1923 bis zum 28. Februar 1923.

Herr Peschl hat als Bundesprüfer ebenfalls korrekt festgestellt, dass es sich um die billige 33a handelt. Die Prüfgebühren haben sicher einmal mehr als mich der ganze Beleg gekostet.
 
philast Am: 04.06.2013 18:18:50 Gelesen: 4304429# 2184 @  
Hallo zusammen,

@ Gernesammler [#2177]

ich würde folgende Erklärung für den Dienstbrief anbieten:

Für die Stempelfehleinstellung 2.10.24 würde ich als korrekte Datumseinstellung den Samstag 1.9.23 annehmen. Sonntag 2.9.23 7-8N erscheint mir für eine Behörde eher unwahrscheinlich zu sein, auch wenn der Brief zunächst in einem Briefkasten eingeworfen wurde.

Den Samstag 1.9.23 deshalb, weil dann jede Stellung des Datums um eine Stelle im Stempel zurückgestellt ist und das Porto zwischen dem 1. und 19.9.23 75.000 Mk für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe kostete.

Für die Portoabweichung 80.000 statt 75.000 Mk würde ich als Erklärung ansehen, daß laut Kohlhandbuch die Dienstmarke 20T/30Pf ab Ende August erschienen ist, 5T/5Mk + 75T/50Mk Anfang September, die restlichen Dienstmarkenüberdruckwerte noch später.

Der Beleg ist auch geprüft von H. Gaedicke.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 04.06.2013 18:33:00 Gelesen: 4304417# 2185 @  
@ philast [#2184]

Hallöle philast,

mit der Interpretation zu dem von Gernesammler vorgestellten Dienstbrief könntest Du in der Tat richtig liegen. Vielen Dank, dass Du alles so schön auseinandergebröselt hast.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 04.06.2013 18:46:19 Gelesen: 4304406# 2186 @  
Guten Abend an die Belegefreunde,

heute zur Abwechslung mal wieder ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 1838)

Eine Drucksache vom 31.7.23 von Frankfurt am Main nach Mengerskirchen im Lahnkreis. Der 31.7.23 war der Letzttag der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923). Freigemacht mit einem Postfreistempel zu 60 M(ark).

Die Magdeburger Lebensversicherung teilt ihren Kunden mit, wie mit den Prämien zukünftig zu verfahren ist.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 04.06.2013 19:21:28 Gelesen: 4304390# 2187 @  
@ philast [#2184]

Hallo Philast,

Danke für die Erklärung des Briefes, dann kann ich diesen ja in meine Belege Sammlung mit einfließen lassen.

Gruß Rainer
 
muemmel Am: 05.06.2013 19:02:57 Gelesen: 4303954# 2188 @  
So, heute wieder was mit Rosetten.

Aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein Letzttagsbrief ins Ausland:



(Datenbank # 798)

Gelaufen von Hamburg nach Kopenhagen und frankiert mit einem 10er-Block der 325 APa. Hierbei haben wir es mit einem Auslandsbrief der 4. Gewichtsstufe bis 80 Gramm zu tun. Die ersten 20 Gramm kosteten 4 Milliarden an Porto, für jede weiteren 20 Gramm waren dann jeweils 2 Milliarden zu berappen.

Sonnige und sommerliche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 06.06.2013 12:39:14 Gelesen: 4303557# 2189 @  
Liebe Belegefreunde,

heute eine Postkarte aus der Portoperiode 6. Wir sehen eine portorichtig frankierte Postkarte aus Dresden nach Metzingen. Anliegen des Schreibens sind Druckrechte von Romanen einer Anny Wothe. Anny Wothe war Schriftstellerin und gründete 1882 die Frauenzeitschrift "Deutsche Wochenblätter". Sie schrieb zudem Unterhaltungsliteratur und während dem 1.Weltkrieg Trivialliteratur. Sie wurde am 30.1.1858 in Berlin als Anny Mahn geboren und starb am 30.7.1919 in Leipzig.

Die Karte wurde knapp zwei Jahre nach ihrem Tod von einer gewissen Helga Hennig geb. Mahn geschrieben und verschickt. Ich vermute die Nachlassverwaltung durch ihre Schwester oder einer anderen Verwandten.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 06.06.2013 19:59:38 Gelesen: 4303331# 2190 @  
Guten Abend Belegfreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute ein Beleg ins Ausland:



(Datenbank # 851)

Drucksache bis 50g von Hamburg nach Lissabon vom 19.11.23 (Letzttag der PP). Das Porto betrug 8 Milliarden Mark und wurde mit einem 4er-Block der 326 AP realisiert.

Sonnige Grüße
Harald
 
Pommes Am: 08.06.2013 01:31:49 Gelesen: 4302196# 2191 @  
Seit geraumer Zeit in der Infla-Datenbank (http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/2159 ).

Ich danke der dortigen Redaktion für einige neue Infos zur Höhe der "Frankatur", die es ja eigentlich nicht gibt, weil die Gebühr in bar entrichtet wurde.

Kleine Nachfrage: Wurde der Frankaturwert von 3,3 Billionen [in der Datenbank] schon mal in dieser Höhe übertroffen/getoppt?

Kann irgendwer den "fremdsprachigen" Stempel auf der Rückseite aufklären? Ich habe den Beleg fast allen mir bekannten einschlägigen "Ausländern" (politisch korrekt wohl: "Deutsche mit Migrationshintergrund" ... da lachen die ja selbst drüber - für mich also kurz: Nachbarn und ganz liebe Menschen - ) gezeigt, weder Türken noch Araber [ العرب ] konnten es lesen bzw. definitv bestimmen. Als letzter Trumpf bleibt nur noch ein Syrer, den ich kenne und der sehr sprachbegabt ist, naja mal sehen. Einer meinte, dass es sich schlicht um einen Firmenstempel handelt (Ich hoffe auf die "persische Ecke"; da spielt ja wohl auch viel Geschichte mit).

Zu den türkischen Marken war auch die Redaktion der Infla-Datenbank überfragt, wer also zu deren Funktion etwas sagen kann, wäre ein "Held".

Eine weitere Nachfrage: Wer kann etwas zu den blauen Schriftzeichen ganz rechts oben auf der Vorderseite sagen?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas

Hier noch mal die Bilder:


 
volkimal Am: 08.06.2013 09:54:08 Gelesen: 4301912# 2192 @  
Guten Morgen zusammen,

heute eine Postkarte mit 6 x 25 Pfg. Custos-Portokontroll-Stempeln.



Zu den Custos-Portokontroll-Stempeln siehe: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=31495.

Die beschriebenen Perforierzeichen durch die Perforierstifte kann man bei dieser Karte besonders gut erkennen. Zum Teil ist das Papier um die Perforierzeichen herum kreisförmig eingedrückt. Evtl. ist es beim vorletzten Pfeil auch im Scan zu erkennen.



Viele Grüße
Volkmar
 
JoshSGD Am: 08.06.2013 15:32:54 Gelesen: 4301769# 2193 @  
Zum Wochenende wieder ein Beleg von mir:

Eine Postkarte von Garmisch-Partenkirchen nach Wildbach im Erzgebirge. Gelaufen am 22.7.22, PP 8 (1.7.22 - 30.9.22). Portorichtig frankiert mit 50 Pfennig (Mi.Nr. 180, geprüft). Es galt für Ansichtskarten mit höchstens 5 Worten der ermäßigte Tarif. Drucksachenkarten gab es nur in PP 6+7, ab PP 8 unterlagen diese den Tarifen für gewöhnliche Karten oder eben ermäßigt bis höchstens 5 Worte.

Die Rückseite zeigt das Münchener Haus auf der Zugspitze.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 08.06.2013 19:04:30 Gelesen: 4301709# 2194 @  
Guten Abend,

heute aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) wieder mal ein Stück Altpapier mit Postfreistempel:



(Datenbank # 2256)

Ortspostkarte am 18.6.21 in Braunschweig gelaufen mit schwarzem Postfreistempel 30 (Pfennig). Dieser Stempel gehört zu denen, die man etwas länger suchen muss.

Schwarz waren die Postfreistempel nur zu Beginn, ab 1.8.1921 wurden diese nur noch in roter Farbe abgeschlagen.

Schöne Grüße
Harald
 
volkimal Am: 08.06.2013 20:48:17 Gelesen: 4301667# 2195 @  
@ muemmel [#2194]

Hallo Harald,

du schreibst "Schwarz waren die Postfreistempel nur zu Beginn, ab 1.8.1921 wurden diese nur noch in roter Farbe abgeschlagen".

Eigentlich hast Du ja recht, aber keine Regel ohne Ausnahme:



Die Portostufe 100 Pfg. dürfte nur in rot vorkommen, denn vor dem 1.8.1921 war 100 Pfg. kein Standardporto. Da hier die falsche Stempelfarbe verwendet wurde, gibt es diesen Stempel allerdings doch in schwarz.

Dieses war übrigens mein allererster Ziermusterfreistempel. Ich habe ihn vor vielen Jahren bei uns im Verein eingetauscht.

Viele Grüße
Volkmar
 
muemmel Am: 08.06.2013 21:24:26 Gelesen: 4301654# 2196 @  
@ volkimal [#2195]

Hallo Volkmar,

du hast ja so recht mit "keine Regel ohne Ausnahme". Ich selber habe einen Freistempel-Beleg vor dem 1.8.1921 in roter Farbe. Wenn ich ihn wiederfinde, stelle ich ihn nochmals vor.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 09.06.2013 17:56:57 Gelesen: 4301213# 2197 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

hier ein Brief ins Ausland aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 957)

Ein Brief der 3. Gewichtsstufe bis 60g, für den das Porto 160 Milliarden betrug, hinzu kamen noch 20 Milliarden für die Einschreibgebühr. Gelaufen am 22.11.23 von Hamburg nach Kopenhagen und frankiert mit Marken der 329 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
Gernesammler Am: 10.06.2013 10:33:34 Gelesen: 4300853# 2198 @  
Hallo Infla-Freunde,

eine Paketkarte aus der Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) für ein Paket von 4,8 Kg von Dresden nach Constantinopel, vorderseitig frankiert mit einer Mi.Nr.87 II c und rückseitig mit einer Mi.Nr.95 AII.

Porto also 2,20 Reichsmark, nur die genaue Zusammensetzung des Portos ist mir unklar, da ich dafür keine Liste habe (Paketpost), hier bräuchte ich mal bitte Hilfe.

Gruß Rainer



 
muemmel Am: 10.06.2013 18:42:00 Gelesen: 4300726# 2199 @  
@ Gernesammler [#2198]

Hallo Rainer,

die Tarifberechnung für Pakete ins Ausland ist in der Tat nicht trivial und erst recht nicht während der Inflationszeit. Mal schaun, ob ich meinen Paketkartenspezialisten dazu befragen kann.

@ alle

Aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Vierfachperiode hier eine Nachnahme vom 27.11.23:



(Datenbank # 1133)

Gelaufen von Greiz nach Barmen (heute Wuppertal). Da als Brief gelaufen betrug das Porto 80 Milliarden und die Vorzeigegebühr kostete 40 Milliarden.

Hübsche Grüße
Harald
 
christel Am: 11.06.2013 16:21:38 Gelesen: 4300403# 2200 @  
@ Gernesammler [#2198]

Hallo Rainer,

die Portostufe 2,20 Mark ist der Tarif für ein Paket bis einschliesslich 5kg von Deutschland in den europäische Teil der Türkei, es dürfte neben der 80Pfg Frankatur in die Schweiz die an häufigsten vorkommende und erhalten gebliebene Variante der Auslandspaketkarten darstellen. Ergänzend muss man sagen, dass sich die Tarifperioden für Pakete und Frachtpostsendungen nicht analog der PP für die "normale" Briefpost festlegen lassen.

Ab ~01.02.1920 wurden die Tarife in Goldfranken festgelegt und zu den wohl bekannten Wechselkursen (ich glaube von 01.02.1920 bis 01.12.1923 = 92 Kurse ?) dann in den jeweiligen Reichsmark-Gegenwert umgerechnet. Es kam aber auch noch dazu, daß innerhalb einer Wechselkursperiode der festgesetzte GF-Tarif geändert wurde. Also, das Errechnen oder heute Nachrechnen von Gebühren im Bereich Pakete und Frachtpost ist extrem komplex und so manches Mal auch kompliziert.

So und nun zu einem Stück der PP2 [Portoperiode 2 (1.8.1916 - 30.9.1918)]

19.10.1917 Flensburg >>>> Flensburg Muster ohne Wert
Frankatur 100x 2 1/2 Pfennig (Mi-Nr. 98)

Und nun seid ihr dran, der Löser des Rätsels bekommt irgendwas Schönes, Kiste Wein, zwei, drei Kisten Bier, Kiste Zigarren, Restaurantguschein für den Rätsellöser und seine Anvertraute. Wir werden uns schon einig. Aber nun ran ans Grübeln. Die Begründung muss aber extrem schlüssig sein, denn ich habe keinen blassen Schimmer. und das kommt recht selten vor.

In Erwartung eurer "Lösungsvorschläge", eure Christel


 
muemmel Am: 11.06.2013 18:57:43 Gelesen: 4300353# 2201 @  
@ christel [#2200]

Hallo Christel,

ich gestehe, dass mir zu einer Warenprobe während der Portoperiode 2, die mit 2,50 Mark frankiert wurde, erst einmal nichts einfällt. Aber vielleicht kommt die Erleuchtung ja noch.

@ alle

Heute ein Postfreistempel aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):



(Datenbank # 2258)

Hierbei handelt es sich um eine "Drucksachenkarte", für die ein ermäßigter Tarif von 40 Pfg. gültig war (die normale Drucksache kostete 50 Pfg.).
Gelaufen am 4.5.22 von Dresden nach Frankfurt am Main, entwertet mit einem roten Postfreistempel.

Sonnige Grüße
Harald
 
christel Am: 11.06.2013 19:03:11 Gelesen: 4300350# 2202 @  
@ muemmel [#2201]
@ christel [#2200]

Noch als Ergänzung zu dem "Muster ohne Wert" [#2200] - es gibt nach meiner Meinung garantiert keinen philatelistischen Hintergrund, die Marken sind dazu zu schlecht getrennt, die Stempelung ist auch nicht optimal und man hätte auch sicher nicht ein Stück Packpapier in dieser Größe benutzt.
 
JFK Am: 11.06.2013 23:44:49 Gelesen: 4300212# 2203 @  
@ christel [#2200]

Hallo Christel,

leider habe ich keinen "Dr. Oechsner - Die Tarife für Brief- und Paketpost vom
1.7.1906 - 31.12.1923" (Infla Berlin Band 12) zur Hand, habe aber bei Wikipedia folgende Tabelle gefunden:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Porto1900.jpg&filetimestamp=20061023171520

Wenn die Sendung "Muster ohne Wert" als schweres und sperriges Paket versendet wurde, könnte es folgende Erklärung für die Frankierung mit 2,50 M geben:

+ 0,30 M für ein Paket bis 5kg bis 10 Meilen
+ 0,10 M für ein Paket Gewicht über 5kg bis 10 Meilen
+ 0,10 M für Bestellgebühr über 5kg
+ 1,00 M Zuschlag für ein Sperriges Paket
+ 1,00 M Zuschlag für dringend
= 2,50 M damit in Summa

Macht das Sinn?

Lieben Gruß
Jürgen (JFK)
 
lonerayder Am: 12.06.2013 13:43:11 Gelesen: 4299725# 2204 @  
@ christel [#2200]

Hallo Christel,

eine Möglichkeit wäre:

Paket bis 18 kg

Porto in der PP 2 (1.8.16 - 30.9.18)

Paket bis 6 kg 40 Pf
je weiteres kg + 5 Pf 60 Pf
Zuschlag für sperriges P. 10 Pf
Dringend =
Paketgebühr (s.o.) 110 Pf
Eilgebühr (Ort) 40 Pf
+ Zuschlag 100 Pf
gesamt 250 Pf
 



Gruß
Andreas
 

muemmel Am: 12.06.2013 19:06:51 Gelesen: 4299548# 2205 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen weiteren Postfreistempel zu 40 Pfg. aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



(Datenbank # 2257)

Diesmal ist der Stempel in schwarz abgeschlagen, da er das Datum 24.6.21 trägt, also vor dem 1.8.1921, wo der Umstieg auf die rote Farbe erfolgte. Ortsbrief bis 20g von Berlin-Wilmersdorf nach Berlin-Oberschöneweide.

Schöne Grüße
Harald
 
doktorstamp Am: 12.06.2013 21:38:45 Gelesen: 4299462# 2206 @  
@ christel [#2200]

Eins für mich steht fest, die Verwendung (sprich Aufbrauch) erfolgte auf interner Postverordnung.

Da ich meine Paketgebührentafeln nicht vor mir liegen habe, kann ich nicht sagen ob das von Andreas stimmt mit dem 18Kg. Denn in Kriegszeiten ist das Höchstgewicht öfters gesenkt worden. Der Zuschlag für sperrige Pakete hat auch im Laufe der Zeit mal 50% mal 100% betragen. Auch bei Paketen haben die Postler sich oft verrechnet.

Ferner wir haben hier mit einem (Paket)Ausschnitt zu tun, was abgeschnitten und längst der Tonne gewidmet ist, könnte natürlich einiges erhellen.

Von den obigen Vorschlägen scheint der von Andreas am wahrscheinlichsten, noch, denn es warten hoffentlich noch mehr Vorschläge in den Flügeln.

Da werden schon welche sich die Zähne ausbeissen.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 13.06.2013 18:48:26 Gelesen: 4299013# 2207 @  
Guten Abend,

und nun wieder ein Beleg mit Briefmarken aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



(Datenbank # 800)

Auslandsbrief nach Brüx in der Tschechoslowakei (CSR) zum ermäßigten Tarif mit Eilzustellung. Das Porto betrug 3 Milliarden Mark und die Eilzustellung erforderte 8 Milliarden Mark. Gelaufen am 9.11.23 von Lübeck nach Brüx, frankiert mit 11 Marken der 325 APa.

Brüx heißt heute Most und liegt in Tschechien.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2013 18:08:17 Gelesen: 4298379# 2208 @  
Hallo Belegfreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein Streifband:



(Datenbank # 853)

Gewicht bis 50 Gramm und tarifrichtig mit 4 Milliarden Mark frankiert. Gelaufen am 14.11.23 von Wilhelmshaven nach Herrsching.

Ein hoffentlich sonniges Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 15.06.2013 21:46:35 Gelesen: 4297926# 2209 @  
Salut Belegfreundinnen und -freunde,

heute wieder etwas "trockene" Materie aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):



(Datenbank # 2259)

Ein Brief der Reichsversicherungsanstalt für Angestellte vom 22.3 22 aus Berlin-Wilmersdorf nach Schwerin. Frankiert mit einem Postfreistempel 200 (Pfennig).
 
muemmel Am: 16.06.2013 19:00:25 Gelesen: 4297445# 2210 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier eine Warenprobe ins Ausland:



(Datenbank # 956)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Freiburg im Breisgau nach St. Gallen in der Schweiz. Gewichtsstufe bis 150 Gramm, Porto 48 Milliarden Mark. Der Beleg ist um 1 Milliarde überfrankiert, aber vielleicht gab es in Freiburg keine Marken zu 1 Milliarde mehr.

Im Inland reichte auch die Angabe "Warenprobe", für Auslandssendungen war jedoch "Muster ohne Wert" vorgeschrieben.

Schönen Gruß
Harald
 
volkimal Am: 16.06.2013 19:31:54 Gelesen: 4297428# 2211 @  
Hallo zusammen,

dass während der Inflation die Preis häufig auf Dollarbasis oder in Goldmark verrechnet wurden ist mir klar.



Damit man flexibler war, fehlten auf dieser Vordruck-Karte nur die Preise. Ursprünglich hat der Absender die Preise in Dollar dazugedruckt. Anschließend sind sie mit Bleistift in GM = Goldmark verändert worden.

Mit der zusätzlichen Angabe des Rabatts und dem Vermerk "für landwirtschaftl. Zwecke 20% billiger" hätte die Karte eigentlich nicht mehr als Drucksache befördert werden dürfen.



Bei dieser Karte kann ich zwar die Berechnung des Multiplikators für die Preise mathematisch nachvollziehen:

Multiplikator = (21.800.000 + 150.375.000 : 4) : 2 = 29.696.875

Was mir nicht klar ist, ist der Sinn dieser Kombination aus Goldmark und Dollar. Vor allem wo der Spritpreis (2.) auf Dollarbasis berechnet wird und die anderen Preise 3. + 4. auf Basis des obigen Multiplikators.

Wer kann mir den Grund für diesen komplizierten Multiplikator nennen?

Viele Grüße
Volkmar
 
Marcel Am: 16.06.2013 22:12:56 Gelesen: 4297361# 2212 @  
@ volkimal [#2211]

Wer kann mir den Grund für diesen komplizierten Multiplikator nennen?

Hallo Volkmar,

da viele Unternehmen ihr Handel in fremder Währung tätigten und die Fremdwährungen die Geldfunktion in Deutschland übernommen haben, wurde am 12.Oktober 1922 eine "Verordnung gegen Spekulation in ausländischen Zahlungsmitteln" erlassen.

Der Einzelhandel hatte daraufhin seine Verkaufspreise in Mark anzugeben. Deren Reaktion darauf war das der Preis in Mark + entsprechenden Multiplikator errechnet wurde. Dieser Multiplikator hing vom Kurs "Dollar zu Mark" ab. Diesem Verfahren schlossen sich dann auch andere Instutitionen - Krankenkassen, Vereine, etc. an. Auch die Lohnpolitik wurde genauso berechnet - es gab einen Grundbetrag + Multiplikator.

Es gab eine zweite Verordnung am 27.Oktober 1922 die diese Vorgehensweise noch einmal zeigt (habe es gekennzeichnet). Dieser Multiplikator wurde also dann immer höher.



Quelle: Österr. Nationalbibliothek "ALEX-Online"

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen!

schöne Grüße
Marcel

Meine Vermutung: Dein Zollmultiplikator wird demnach die nach dem Dollarkurs errechnete Steuer sein. Dein Spritpreis hatte eine Sperrzeit und wurde daher nicht mit dem Dollarmultiplikator errechnet.
 
muemmel Am: 18.06.2013 22:04:18 Gelesen: 4296165# 2213 @  
Guten Abend allerseits,

hier aus der Portoperiode 7 1.1.–30.6.1922) ein weiterer Postfreistempel:



(Datenbank # 2260)

Fensterumschläge sind zwar nicht sonderlich beliebt, aber das Porto von 125 Pfg. war in dieser Portoperiode nur für Fernpostkarten und Ortsbriefe möglich. Demnach haben wir es hier mit einem Ortsbrief zu tun, der sich am 2.6.22 in Essen herumgetrieben hat.

Freistempel dieser Wertstufe muss man schon ein wenig länger suchen.

Sonnige und heiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 19.06.2013 19:28:19 Gelesen: 4295833# 2214 @  
Salut,

aus der Vierfachperiode 26 (26.–30.11.1923) heute ein schwergewichtiges Teil vom 29.11.23:



(Datenbank # 1140)

Abgebildet ist der komplette Bogen, in dem ein dickeres Teil verpackt war und wie man an den Knickkanten unschwer erkennen kann. Das ganze ging dann als Brief bis 500 Gramm (4. Gewichtsstufe) per Einschreiben von Hamburg nach Lübeck auf die Reise. Das Porto betrug 144 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr 80 Milliarden Mark. Frankatur mit 325 APa, 326 AP, 327 AP und 329 AP.

Langsam schmilzend
Harald
 
gründi Am: 20.06.2013 21:34:51 Gelesen: 4295440# 2215 @  
@ muemmel [#2214]

Moin Harald, die Destination deines gezeigten Beleges ist Leipzig und nicht Lübeck.

Gruß

gründi
 
muemmel Am: 20.06.2013 21:48:57 Gelesen: 4295430# 2216 @  
@ gründi [#2215]

Hallo Florian,

wo Du Recht, haste Recht. Und wer lesen kann, ist klar im Vorteil. In der Belege-Datenbank ist er auch richtig beschrieben. Danke für den Hinweis.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 21.06.2013 19:28:36 Gelesen: 4294922# 2217 @  
Jaja, die Fensterumschläge:



Aus der PP16 vom 24. bis 30.08.23 dieser Freistempel mit dem Dreierblock mittelgroßer Nullen - diesmal ganz rechts. Den Nullerblock von HALLE (SAALE) 8 II habe ich auch schon mittig und links stehend gesehen.

In allen Fällen waren es Fenstercouverts ohne rückseitige Stempel.

Die Kohlenhandelsgesellschaft Riebeck wird sicher im Ortsbereich von Halle geliefert haben - also fehlt im Postfreistempel die vorangehende Ziffer "8" (Ortsbrief zu 8.000 Mark).

Hier nimmt den freien Platz im Freistempel sehr dekorativ ein Druckvermerk ein (5000 Umschläge, Druckauftrag von 1921).

Darf ich ihn unter ORTSBRIEF der Datenbank übergeben ?

Euch allen ein sintflutfreies Wochenende !
 
muemmel Am: 21.06.2013 20:11:54 Gelesen: 4294909# 2218 @  
@ juni-1848 [#2217]

Hallo Werner,

mit Ortsbrief dürftest Du wohl richtig liegen.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 22.06.2013 14:53:21 Gelesen: 4294540# 2219 @  
@ juni-1848 [#2217]
@ muemmel [#2218]

In die Datenbank überführt: [http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/1811]
 
volkimal Am: 22.06.2013 15:49:36 Gelesen: 4294524# 2220 @  
@ Marcel [#2212]

Hallo Marcel,

danke für die Informationen. Einiges wird mir dadurch klarer. Wie man auf der Karte [#2211] lesen kann, gab es einen Goldzollmultiplikator und einen Dollarmultiplikator. Das passt zu Deinen Informationen.

Was ich aber weiterhin nicht verstehe ist dieser seltsame Multiplikator, der sich durch eine Formel aus den beiden eben genannten Multiplikatoren errechnen ließ. Hatten viele Firmen solch einen Multiplikator, die eine Kombination aus Goldzollmultiplikator und Dollarmultiplikator war?

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 22.06.2013 16:03:52 Gelesen: 4294515# 2221 @  
Hallo zusammen,

heute mal wieder zwei Postfreistempel. Diesmal aus Pößneck:





Beim unteren Beleg war der aufgedruckte Betrag 12 Millionen. Die zwei weiteren Nullen hat man vermutlich durch einen Gummistempel ergänzt. Auf der Rückseite heißt es " Wer pünktlich zahlt spart Geld! Gegenüber den Vorkriegspreisen sind es ja nur wenige Pfennige, die wir uns ... ausbitten.". Dieser Text scheint schon sehr lange zu existieren. Die geforderten 1,2 Milliarden Mark hat wohl keiner mehr in Pfennigen angegeben. Außerdem - wenn man an die rasante Geldentwertung in der damaligen Zeit denkt, hat man vermutlich mehr gespart, wenn man mit dem Bezahlen noch ein paar Tage gewartet hat.

Viele Grüße
Volkmar
 
juni-1848 Am: 22.06.2013 16:11:10 Gelesen: 4294508# 2222 @  
Warum Postfreistempel wohl ein oft stiefmütterliches Dasein führen ? Dabei fördern sie geradezu unspektakulär - nicht nur in der Infla-Zeit - den Forscherdrang !

Freistempel gibt es seit weit über 300 Jahren und damit viel länger als Freimarken. Mit dem Aufbau der Postbeförderung im späten Mittelalter wurden Poststücke nicht mehr mit direktem Boten dem Empfänger übergeben sondern wanderten von Hand zu Hand, von Bote zu Bote. Es musste also kenntlich gemacht werden, ob eine Sendung ganz oder teilweise bezahlt war (handschriftliche Vermerke in ROT) oder ob bei Übergabe an den Empfänger nach erhoben werden sollte (in BLAU).

Zur schnelleren Abfertigung wurden zunächst Handstempel, später Maschinenstempel eingeführt. Nach Deutschland kamen die Freistempel zur Zeit Napoleons ab 1802 (Ortsstempel mit „PP“). Wohl aus Sparsamkeitsgründen führte dann die Preußische Post 1864 (während der Markenzeit) die Postfreistempel ein. In etwa 120 Orten blieben diese Stempel rund 16 Jahre in Verwendung.
Erst 1894 führte dann Württemberg aus Ersparnisgründen wieder Postfreistempel ein und gewährte den Nutzern von Masseneinlieferungen deutliche Rabatte.

Um 1910 kam ein findiger bayerischer Postingenieur auf die Idee, Postfreistempel mit einer Maschine aufzudrucken. Am 1.2.1910 führte die Bayerische Post die Barfreimachung von Massensendungen ein unter Verwendung der Langstempelmaschinen von Sylbe & Pondorf aus Gössnitz. Diese praktische Einrichtung wurde 1920 von der Reichspost mit dem Übergang der bayerischen Post einfach übernommen und weiterentwickelt.

Bereits 1903 wurde in Norwegen mit Stempelmaschinen (Krag) experimentiert. In Neuseeland wurde ein des Ingenieurs Moss konstruierter Freistempelapparat zunächst von der Post und später von ausgewählten "zuverlässigen" Absendern probiert. Den bevorstehenden Siegeszug um die Welt unterbrach jäh der erste Weltkrieg.

Im November 1919 erprobte die Reichspost eine Freistempelmaschine der Firma Klüssendorf aus Berlin mit Halbstempel-Freistempelung. Am 20.12.1920 war es dann so weit. Die bereits für die Markenentwertung verwendeten Klüssendorf-Halbstempel-Maschinen wurden in verschiedenen Berliner Postämtern eingeführt mit den von Ziermustern umgebenen Wertziffern zu 10 und 40 Pfennig in schwarzer Stempelfarbe - siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/67371]

Nach kurzer Testphase wurden bereits ab dem 16.2.1921 immer mehr Postämter mit den Maschinen ausgestattet und die Verwendung roter Stempelfarbe ab 1.8.1921 verfügt - siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/67639]

Für den Einsatz im Ausland ab Dezember 1921 musste der Post-Freistempel die Bezeichnung des Aufgabelandes tragen und in rot abgeschlagen werden. Die Zierfreistempel mit Landesnamen "DEUTSCHES REICH" wurden von März 1922 bis zum 11.12.1922 verwendet - siehe auch (Datenbank # 2020):



= Auslands-Drucksache 51-100g zu 250 Pfennig vom 29.8.1922 (PP8).

In dieser Zeit wurde auch ein Prototyp mit auswechselbaren Wertziffern (80 und 150 Pf) eingeführt, dessen Achteckrahmen Pate stand für das spätere Einheitsmuster (mit "DEUTSCHES REICH" oben) ab 1.10.1922 - siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/67777], (Datenbank # 1181).

1931 wurde die Landesbezeichnung im Achteckrahmen auf oben (DEUTSCHES) und unten (REICH) aufgeteilt und 1939 der Adlerkopf mit Hakenkreuz eingeführt - geradezu kärglich im Vergleich zu den zahlreichen Absenderfreistempel-Wertrahmen.

Bei der Einführung der Absenderfreistempler musste jegliche Manipulation am verbrauchten Porto unterbunden werden. Einem ersten Versuchsapparat (Komusina) ab 1921 folgten im Auftrag der Reichspost weitere Versuchsapparate von Komusina, Furtwängler, Bafra und Anker mit bis zu 4-stelligen Wertangaben (8000), deren Entwicklung jedoch durch die Nullen der treibenden Inflation ausgebremst wurden. Im Herbst 1923 wurde dann auf Veranlassung des Reichspost-Ministeriums die Francotyp-Gesellschaft GmbH gegründet, welche die Apparate (mit großem Achteck-Rahmenstempel) der bisherigen Wettbewerber Bafra und Anker ab Dezember 1923 (nach Ende der Inflation) gemeinsam vertrieb. In der Folge wechselten dann die Wertrahmen, blieben aber teils bis weit nach Ende des zweiten Weltkrieges (aptiert oder unverändert) in Verwendung.

Die Wertrahmen:

ab 1925 Bogen-Rechteck mit DEUTSCHES REICH oben
ab 1931 Mäander-Rechteck mit DEUTSCHES oben und REICH unten
ab 1934 Hakenkreuz-Sonne oben mit DEUTSCHES REICH unten
ab 1935 Saartyp: Bogen-Rechteck mit DEUTSCHES oben und REICH unten
ab 1936 Reichsadler oben mit DEUTSCHES REICH unten in Frakturschrift
ab 1938 Paketfreistempel: Achteck mit DEUTSCHES oben und REICH unten
ab 1939 Adlerkopf mit DEUTSCHES REICH oben in Frakturschrift
ab 1942 Reichsadler oben mit DEUTSCHES REICH unten in Antiquaschrift
ab 1943 Adlerkopf mit DEUTSCHES REICH oben in Antiquaschrift
ab 1945 Teil- bis Voll-Aptierungen aller vorstehenden Wertrahmen

Bleibt zu erwähnen, daß auch Freistempel der ab 1939 besetzten Gebiete verändert weiterverwendet wurden.

Und damit nach soviel Freistempel-Blabla keine Langeweile aufkommt, hier ein postamtlicher Vorläufer eines Absenderfreistempels, hergestellt von den Bafra-Werken in Berlin.

Im Achteck-Wertrahmen die dreistellige Wertangabe 360 mit vorangestelltem M (Mark), darunter das Postamt "Berlin N 39", das Firmenlogo des Absenders "Schering", die Apparatenummer "B1" und der 4-stellige Sendungszähler "0816". Dieser Apparat wurde nur wenige Wochen im Juni und Juli 1923 verwendet.

Da die Vorläufer-Apparate keine Aufgabe-Ortsstempel hatten, mussten die freigestempelten Sendungen wie mit Freimarken frankierte vom Aufgabepostamt mit dem Tagesstempel versehen werden. Dieser einseitige Vorteil nur auf Seiten des Absenders konnte die Erprobungsphase nicht überleben. Die "Entwertung" erfolgte hier im Postamt BERLIN N 4 mit Tagesstempel "BERLIN N \ -2.7.23.7-8 N \ * 4 i".

siehe auch (Datenbank # 2014):



= Fernbrief 21-100g zu 360 Mark

So, da wieder Belege - diesmal Infla ! - auf dem Postweg abhanden kamen, werde ich zeitnah mit Richard den Rahmen eines neuen Themas absprechen, in dem Ross und Reiter genannt und vor An- und Verkauf gewarnt werden darf !

In diesem Sinne Euch allen weiterhin ungetrübte Sammlerfreuden !
 
juni-1848 Am: 22.06.2013 16:44:15 Gelesen: 4294497# 2223 @  
@ volkimal [#2220]

Was ich aber weiterhin nicht verstehe ist dieser seltsame Multiplikator, der sich durch eine Formel aus den beiden eben genannten Multiplikatoren errechnen ließ. Hatten viele Firmen solch einen Multiplikator, die eine Kombination aus Goldzollmultiplikator und Dollarmultiplikator war?

Hatten Sie ! Es gab sogenannte Aufwertungsgesetze und "Berechnungsvorschriften" für Anwender:



Die (An-)Einleitung lüftet das Geheimnis.

Wo wir heute den Rechner unseres iphone oder PC quälen, hatten die inflationären Geschäftsleute Tabellenhefte und den spitzen Bleistift in der Tasche. Auf so mancher Rechnung aus dieser Zeit finden sich gigantische handschriftliche Rechennotizen hierzu.

Vor ein paar Jahren habe ich es einer Wirtschaftsstudentin für ihre Diplomarbeit/-prüfung eingeimpft - es hat knappe ZWEI Stunden gedauert, bis der blonde Lockenkopf die Ehrfurcht vor so viel mehr Nullen hatte.
 
juni-1848 Am: 22.06.2013 17:53:11 Gelesen: 4294466# 2224 @  
Einer geht heute noch:

Postfreistempel 3 Millionen Mark aus Pößneck:



(Datenbank # 341)

Drucksachen-Streifband von Pößneck in das sächsische Gross-Schönau im südlichen Zipfel des Kreises Görlitz an der tschechischen Grenze. Im Vergleich zu den häufigen Inlandsverwendungen (Drucksache bis 50 g) hier eine Drucksache in der raren 3. Inlands-Gewichtsstufe !

Die Wertziffern in drei Größen habe ich für Pößneck bis auf Sonntag, den 14.10.23, für jeden Tag der PP20 vom 10. bis 19.10.23 belegt:

Große 3 - 3x mittelgroße 0 - kleine 0 im Dreierblock



(Datenbank # 867)

Drucksachen-Streifband von Pößneck nach Budapest zum Auslandstarif der ersten Gewichtsstufe - der Sondertarif nach Ungarn galt nur für Postkarten und Briefe.
Die Wertziffern in zwei Größen:

Große 3 - 2x Dreierblock kleine 0.

Auffällig ist die fette 3 mit tropfenähnlichen Verdickungen an den Armenden der 3. Diesen Zifferntyp habe ich bisher nur von diesem Ort mit diesem Datum belegt.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten dieses Wertes in der PP20:

- Warenprobe bis 100g
- Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe

Das wars für dieses Wochenende. Schönen Sonntag noch.
 
muemmel Am: 22.06.2013 19:26:24 Gelesen: 4294402# 2225 @  
@ juni-1848 [#2217]
@ Marcel [#2212]
@ volkimal [#2221]

Vielen Dank an euch für die Vorstellung der Belege und auch die weiterführenden Informationen.

Ebensolchen Dank auch für die Bereitstellung in der Belege-Datenbank inflaseiten.de. Inzwischen haben wir dort knapp 2.500 Belege gespeichert und das Team freut sich selbstverständlich über jedes weitere Exemplar. Auf dass die Datenbank wachse und gedeihe.

Also weiter so und schöne Grüße,
Mümmel
 
muemmel Am: 22.06.2013 19:33:57 Gelesen: 4294398# 2226 @  
Guten Abend an die Belegefreunde,

aufgrund meiner "Vorredner" mache ich dann auch weiter mit einem Postfreistempel aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922):



(Datenbank # 2261)

Hierbei handelt es sich um eine Streifbandsendung des Fachblattes "Ärztliche Mitteilungen". Bis 50 Gramm betrug das Porto hierfür 75 Pfennig. Gelaufen am 15.7.22 von Leipzig nach Dessau.

Schönen Gruß
Harald
 
volkimal Am: 22.06.2013 19:45:10 Gelesen: 4294388# 2227 @  
@ juni-1848 [#2223]

Hallo,

herzlichen Dank für die Tabellen und die Beschreibung. Auf den allerersten Blick habe ich die Umrechnung noch nicht verstanden. Ich werde sie mir in Ruhe zu Gemüte führen, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Volkmar
 
muemmel Am: 24.06.2013 18:16:01 Gelesen: 4293736# 2228 @  
Hallöle,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein eingeschriebener Brief ins Ausland:



(Datenbank # 801)

Gelaufen am 9.11.23 von Züllchow in Pommern nach Kopenhagen. 2. Gewichtsstufe bis 40g, Porto 6 Milliarden. R-Gebühr 1 Milliarde. Frankiert mit 7 Marken der 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
doktorstamp Am: 24.06.2013 18:45:39 Gelesen: 4293725# 2229 @  
@ muemmel [#2228]

Hinzu ist der Beleg geöffnet und amtlich verschlossen nach der Reichsverordnung in der Suche nach Ausfuhr von ungenehmigten Sachen, darunter zählten Briefmarken.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 25.06.2013 14:59:31 Gelesen: 4293260# 2230 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922) eine Drucksache mit Postfreistempel:



(Datenbank # 2262)

Gelaufen am 14.11.22 (Letzttag der Portoperiode) von Charlottenburg nach Berlin und versehen mit einem Freistempel 100 (Pf) im Ziermuster.

Schönen Gruß
Harald
 
doktorstamp Am: 25.06.2013 17:09:13 Gelesen: 4293230# 2231 @  
Aus der Porto-Periode 3 ein einfacher Eilfernbrief in Königsberg am 11.7.19 aufgegeben.

Freigemacht mit einem Dreierstreifen der Mi108, und auch senkrecht ein Paar der Mi86II ergibt 65Pfg zusammengesetzt aus 50 Pfg Eilortsbestellgebühr (diese war am 10.7.19 auf 50 Pfg erhoben), und 15 Pfg Fernbriefporto bis 20gram.

Das nette dabei um die Bestellung innerhalb Berlins zu beschleunigen haben die Postler von der Rohrpost gebrauch gemacht.

Am 15.7.19 beim Rohrpostamt 40 eingegangen wo er dann laut Minutenstempel rückseitig innerhalb von 80 Minuten beim Rohrpostamt 21 im Nordwesten Berlins landete. Die Rohrpoststempelabschläge waren vom Verkäufer unbeachtet.



mfG

Nigel

Der sich über den Erwerb dieses Belegs freut.
 
Infla Frank Am: 27.06.2013 07:57:08 Gelesen: 4292532# 2232 @  
Hallo guten Morgen,

heute möchte ich einen Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 25 vom 20.11.23 vorstellen. Das Porto für einen Fernbrief in der 25.PP betrug 20 Milliarden Mark.
Frankiert wurde der Brief mit 10 Marken a 2 Milliarden Mark (Mi.Nr.326 A im Walzendruck). Gelaufen ist der Brief von Berlin nach Geestemünde.


 
JoshSGD Am: 27.06.2013 10:24:37 Gelesen: 4292488# 2233 @  
Liebe Belegesammler,

heute wieder eine schöne Ansichtskarte von Dresden nach Schönheide. Im Bild zu erkennen die Brühlsche Terrasse, welche auch dieses Jahr wieder vom Hochwasser schwer betroffen war.

Mit 40 Pfennig portorichtig frankierte Fernpostkarte von Dresden nach Schönheide vom 18.9.1921 (PP6: 1.4.21 - 31.12.21), frankiert mit Mi.Nr. 119, 120, 158 und 160.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 27.06.2013 18:24:05 Gelesen: 4292341# 2234 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine schwergewichtige Drucksache:



(Datenbank # 854)

Drucksache bis 500g von einem bekannten Briefmarkenhaus aus Braunschweig, gelaufen am 16.11.23 nach Hartenstein. Das Porto hierfür betrug 12 Milliarden Mark und wurde durch Marken der 325 APa und 336 AW realisiert.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 28.06.2013 16:39:02 Gelesen: 4291967# 2235 @  
Werte Belegefreunde,

um einmal bisschen von den Rosetten und zu etwas Buntem zu kommen, stelle ich heute eine schöne Buntfrankatur aus der PP 17 (1.9.23 - 19.9.23) vor. Die Karte lief am 5.9.23 von Leipzig nach Stockholm und ist portogerecht mit 120T Mark frankiert. Buntfrankatur bestehend aus Mi.Nr. 254, 280 und 287. Höchste Markenspanne: 1:15



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 28.06.2013 19:50:29 Gelesen: 4291893# 2236 @  
@ JoshSGD [#2235]

Hallo Josh,

hübsche Postkarte ins Ausland, doch ist die Beschreibung nicht ganz korrekt.

Du schreibst "Buntfrankatur", richtig wäre jedoch "Mischfrankatur". Wenn statt der Marke MiNr. 256 eine MiNr. 277 (5 Tausend auf 40) prangen würde, hätten wir es in der Tat mit einer Buntfrankatur zu tun.

Buntfrankaturen bestehen immer aus Marken der gleichen Ausgabeserie (z.B. unterschiedliche Germania oder unterschiedliche Ziffern/Arbeiter/Posthörner). Wenn aber Marken verschiedener Ausgaben verklebt wurden, handelt es sich um Mischfrankaturen.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.06.2013 20:30:22 Gelesen: 4291881# 2237 @  
@ muemmel [#2236]

Abend Harald,

da hast du natürlich Recht!

Da zeige ich jetzt lieber was ohne Marken.

Ein bar bezahlter Brief in der PP 17 (1.9.1923 - 19.9.1923) vom 4.9.23, gelaufen von als Einschreibebrief von Zeitz nach Halle. Das Porto betrug 75000 Mark, die Einschreibegebühr ebenfalls.

Absender und Empfänger war jeweils die Darmstädter und Nationalbank KgaA.



Gruß
Josh
 
zockerpeppi Am: 28.06.2013 22:29:38 Gelesen: 4291836# 2238 @  
PP 5 (6.5.1920-31.3.1921)

Wertbrief von der Deutschen Bank Aachen nach Luxemburg an die Internationale Bank. Der Wert wurde mit 4500 Franken angegeben. Wenn ich das richtig deute wurde diese Summe in Mark umgerechnet (in Blau 36000 M). Dies kommt in etwa hin. Ich zitiere aus der Geschichte der Internationalen Bank: 1920 wurden 100 Mark mit 23.09 Franken verrechnet wobei Ende 1921 der Wert nur mehr 7,17 Franken betrug.

Abgestempelt am 12.2.1921 Ankunft in Luxemburg Stadt 14.2.1921. Gewicht 177.5 Gramm. Der Brief wurde von der Postüberwachungsstelle Cöln aufgemacht, geprüft und wieder verschlossen. Auf der Rückseite kann man noch wage die roten Wachssiegel der Deutschen Bank erkennen. Diese wurden durch die Siegel der Überwachungsstelle überdeckt. Das Gewicht betrug nun 180gr. Frankiert war der Brief mit insgesamt 16 Mark. Trotz Michel Postgebühren-Handbuch komme ich überhaupt nicht klar. Jede Unterstützung ist willkommen.

Dieser Beleg ist sicherlich interessant aber ein wahrer Albtraum. Er war über und über mit Russpartikeln bedeckt und riecht zudem abscheulich.



Die Datenbank füttere ich, wenns passt.

schöne Grüße
Lulu
 
DerLu Am: 29.06.2013 08:46:30 Gelesen: 4291615# 2239 @  
@ zockerpeppi [#2238]

Hallo Lulu,

ich komme auf 15,20 Mark:

- 3,20 M Porto (Fernbrief bis 180 gr. : 80 Pf. für die ersten 20gr + 60Pf. für jede weiteren 20 gr. + Einschreibegebühr 80 Pf.)
- 12,00 M Versicherungsgebühr (8Pf. pro 240M und Durchgangsland)

Kann es sein, daß die durchgestrichenen Zahlen neben der 50Pf-Marke die Portoberechnung ist ?

Gruß DerLu
 
zockerpeppi Am: 29.06.2013 11:20:31 Gelesen: 4291534# 2240 @  
@ DerLu [#2239]

Kann es sein, daß die durchgestrichenen Zahlen neben der 50Pf-Marke die Portoberechnung ist ?

War auch mein erster Gedanke. Ich werde versuchen, eine optimale Vergrösserung zu machen.

Danke für deine Hilfe.

schönen Gruß
Lulu
 
DerLu Am: 29.06.2013 14:34:00 Gelesen: 4291435# 2241 @  
@ DerLu [#2239]

Asche über mein Haupt, da haben am Morgen bei mir noch nicht einmal die Grundrechenarten funktioniert. :-(

Das Porto für einen eingeschriebenen Auslandbrief zu 180 gr ist 6,40 M : 80 Pf. + 8 * 60 Pf. + 80 Pf. Also sollte das Gesamtporto 18,40 Mark betragen.

Gruß DerLu
 
muemmel Am: 29.06.2013 15:03:07 Gelesen: 4291412# 2242 @  
@ DerLu [#2241]

Just der Gesamtbetrag von 18,40 Mark hat sich auch nach meiner Berechnung ergeben. Demnach wäre der Wertbrief also um 2,40 Mark unterfrankiert. Bei dieser Differenz verwundert mich allerdings, dass es keinem Postler aufgefallen ist.

Gruß
Mümmel
 
doktorstamp Am: 29.06.2013 15:28:42 Gelesen: 4291390# 2243 @  
Die womögliche Unterfrankierung mag schön und gut sein. Aber der Postler vermochte sich hier mit dem Wechselkurs verrechnet haben geschweige denn die Tarife.

Immerhin hat er dies mit seinem Signum gesegnet. Bei der Postüberwachungsstelle wohl mit dem Inhalt beschäftigt ist sie auch übersehen worden.

Wie dem auch sei ein schöner Beleg an dem Philatelisten sich die Zähne ausbeissen können.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 29.06.2013 18:06:25 Gelesen: 4291263# 2244 @  
Salut Belegefreunde und -freundinnen,

aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922) heute eine Drucksache mit Postfreistempel:



(Datenbank # 2008)

Gelaufen am 11.11.22 in Frankfurt am Main und Postfreistempel 100 (Pf.). Also ein völlig unspektakulärer Beleg.



Doch wie man sieht, war auch damals die Bitte um Spenden bereits nicht unüblich, wie das Innenleben zeigt.

Sonnige Grüße
Harald
 
christel Am: 29.06.2013 20:55:44 Gelesen: 4291165# 2245 @  
Auch mal den "Mümmel" ein wenig unterstützen:

Portoperiode 4: 01.10.1919 - 05.05.1920

5.DEZ.1919 Drucksache mit Nachnahme von Stuttgart nach Eichlinghofen (Kr.Hörde),
>250gr bis 500gr, 30Pfg, Nachnahme (Vorzeigegebühr) 25Pfg,
Gesamtporto 55Pfg (1x 85II + 2x 88II)



Und allen noch ein schönes Wochenende.

Christel
 
muemmel Am: 29.06.2013 21:13:36 Gelesen: 4291150# 2246 @  
@ christel [#2245]

Grüezi Christel,

einfach nur schön. Gratulation zu dem Fund.

Grüßle
Mümmel
 
christel Am: 29.06.2013 22:02:03 Gelesen: 4291130# 2247 @  
Dann mal für den "Mümmel" in die gleiche kleine Kiste mit "Pappschnipseln" gegriffen.

Portoperiode 6: 01.04.1921 - 31.12.1921

3.OKT.1921 Muster ohne Wert Möhringen nach Zürich (im Orginal sieht man sogar noch den Eindruck der Perpackungskordel)

Muster ohne Wert der fünften Gewichtsstufe (>200 bis 250gr) - 5x 30Pfg

Gesamtporto: 1,50 Mark (1x 114)


 
BD Am: 30.06.2013 08:42:04 Gelesen: 4290906# 2248 @  
@ zockerpeppi [#2238]

Hallo,

zum Wertbrief:

Nach Luxemburg galten Sondertarife (Postgebührenhandbuch S 127), die in der Portoperiode 5 für einen Brief bis 250 Gramm 60 Pf. und für die Einschreibung 50 Pf. betrugen. Sie waren in der PP 5 also gleich den Inlandsgebühren! Dies führte zu der irrigen Annahme bei dem Postbeamten, das die Versicherungsgebühr gleichfalls der Inlandsgebühr gleicht.

Dies hat ihn wohl etwas verwirrt, so das er die Versicherungsgebühr der PP 4! in Ansatz brachte, pro Tausend Mark 40 Pfennige. Bei 36.000 Mark ergibt dies 14,40 Mark.

Brief bis 250 Gramm: 0,60 Mark
Einschreibung: 0,50 Mark
Versicherungsgebühr: 14,40 Mark
Gesamtporto 15,50 Mark

Es besteht für mich kein Zweifel, dass die 50 Pf. Marke für einen Sonderdienst verklebt wurde. Die Unterschrift mit P.A.W. neben der Marke, was Postanwärter bedeuten könnte ergibt bei der Gewichtsangabe keinen Sinn. Entweder wurde der Brief durch die Post versiegelt oder es wurde ein Doppel des Einlieferungsscheines verlangt. Briefe von großen Einlieferern wurde normalerweise nur in deren Einlieferungsbüchern eingeschrieben.

Dies ist meine Deutung des Traumbeleges, eine andere ist mir nicht eingefallen.

Beste Grüße Bernd
 
duphil Am: 30.06.2013 17:27:31 Gelesen: 4290692# 2249 @  
@ BD [#2248]

Hallo Bernd!

Nach Luxemburg galten Sondertarife (Postgebührenhandbuch S 127)

Von welchem Postgebührenhandbuch ist denn hier die Rede?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
BD Am: 30.06.2013 17:38:05 Gelesen: 4290688# 2250 @  
Hallo Peter,

Michel-Postgebühren-Handbuch.

Gruß Bernd


 
BD Am: 30.06.2013 17:49:41 Gelesen: 4290684# 2251 @  
Einschreibebrief nach Finnland vom 19.9.1919
Brief bis 20 gr. = 20 Pf.
Einschreiben = 20 Pf.

Dieser Brief hätte allerdings so nicht am Postschalter angenommen und bearbeitet werden dürfen, denn die Marken der Ausgabe "Deutsche Nationalversammlung" waren nicht für den internationalen Briefverkehr zugelassen. Es fehlte die zwingend notwendige Landesbezeichnung " Deutsches Reich". Anscheinend hatte der Beamte in Lauchheim die Vorschrift nicht gelesen!

Gruß Bernd


 
zockerpeppi Am: 30.06.2013 22:33:22 Gelesen: 4290485# 2252 @  
@ BD [#2250]

Danke Bernd,

wollte die Seite selbst schon scannen. War aber dauernd philatelistisch gesehen auf Tour.

auf bald
Lulu
 
muemmel Am: 01.07.2013 18:53:32 Gelesen: 4289892# 2253 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) heute ein Brief ins Ausland, der nicht nur eingeschrieben war, sondern es dazu auch noch eilig hatte:



(Datenbank # 954)

Gelaufen am 22.11.23 von Düsseldorf über die Auslandsprüfstelle Frankfurt am Main (23.11.) nach Wengen in der Schweiz. Dort angekommen am 26.11.23.

Das Porto betrug 80 Milliarden, die Einschreibgebühr 20 Milliarden und die Eilzustellgebühr 160 Milliarden; insgesamt also 260 Milliarden. Frankatur: 13 x 329 AP.

Sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 01.07.2013 23:27:20 Gelesen: 4289776# 2254 @  
Bevor sie in der Sammlung verschwindet:

Postkarte der Kriegsnotgeld-Großhandlung H. Tripp & Co. mit der Kaiserburg im Firmenlogo.

Aufgeliefert beim PA "Nürnberg 17 \ 26 \ c * \ NOV \ 5-6 Nm \ 23" (Einkreis-St.) mit Barzahlung "Taxe percue" (viol. Rahmen-St.), Bleistift-Taxierung "144" mit Unterschrift. In die Tschechoslowakei galt für Postkarten ein "Sonderporto".

Rückseitig ein hektographiertes Angebot: Tausche 1 Mrd auf 100 M lila (Münchener Druck) gegen 2 Dollar oder Bogen gegen Bogen 800 Tsd lila Aufdruck.



(Datenbank # 2788)

Sonnige Woche, Werner
 
muemmel Am: 03.07.2013 18:46:28 Gelesen: 4288950# 2255 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg ohne Marke(n) aus der Portoperiode 9 (1.10.–14.11.1922):



(Datenbank # 2263)

Mit dieser Postkarte (Porto 3 Mark) teilt die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin-Wilmersdorf dem Empfänger mit, dass für einen angestellten Arbeitnehmer, nachträglich Beiträge zu entrichten sind.

Schöne Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 03.07.2013 23:45:16 Gelesen: 4288875# 2256 @  
Hallo Infla Sammler,

Neu bekommen: Einschreiben, Luftpost Drucksache gesendet aus Berlin am 31.7.1923, letzter Tag der 14. PP nach Nürnberg, hier weiter gesendet nach München.

Porto Drucksache 0-25g 60 Mark, Einschreiben 300 Mark und Luftpost 0-25g 50 Mark, der Luftpostgebühr waren gültig von 1.5.1923 bis 31.7.1923. Frankiert mit: 1 Stck. Nr. 263, 3 Stck. 264, 3 Stck. 265 und 3 Stck. 266.

Ich glaube das Einschreiben Drucksache sind nicht häufig.

Viele Grüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 04.07.2013 09:32:14 Gelesen: 4288661# 2257 @  
Liebe Belegefreunde,

heute möchte ich eine Ansichtskarte vorstellen, die am 17.04.1921 (PP6, 1.4.1921 - 31.12.1921) von Dresden nach Rochestern, NY, USA gelaufen ist. Die Karte schien erst recht gewöhnlich bis ich den Text las und bemerkte, das der Absender in der Straße wohnte, wo ich aufgewachsen bin. Die Bildseite zeigt eine schöne Ansicht der Dresdner Altstadt (übrigens auch heute IMMER eine Reise wert). Der Kartentext ist in englischer Sprache gehalten, diesen möchte ich frei übersetzt kurz wiedergeben:

"Sehr geehrter Herr,
hiermit sende ich Ihnen herzliche Grüße. Ich möchte mein Englisch verbessern und suche daher eine Brieffreundin aus Ihrer Gegend. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir eine Adresse einer Frau zukommen lassen könnten, damit ich meine Sprachkenntnisse verbessern kann".


Der Absender wohnte in Dresden auf der Strehlener Straße 32. Ich selbst wohnte 25 Jahre in der Nummer 8. Durch die Bombardierung am 13.2.45 ist leider auch in dieser Gegend, weil Bahnhofsnähe, kaum etwas übrig geblieben. Alte Bilder zeugen von einer dichten Bebauung mit Gründerzeithäusern und -villen.





Gruß
Josh
 
muemmel Am: 04.07.2013 20:41:01 Gelesen: 4288442# 2258 @  
@ JoshSGD [#2257]

Hallo Josh,

ein wirklich schönes Teil, das Du hier zeigst. Und wenn dann noch ein wenig persönliche Dinge hinzukommen, um so schöner.



Hier nun ein R-Brief ins Ausland aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



(Datenbank # 802)

Der Brief brachte bis 100g auf die Waage (Gewichtsstufe 5). Die ersten 20g kosteten 4 Milliarden Porto, jede weiteren 20g dann "nur" noch 2 Milliarden. Dazu 1 Milliarde Einschreibgebühr. Gelaufen am 7.11.23 von Berlin nach St. Gallen in die Schweiz, frankiert mit 13 x 325 APa.

Sonnige Grüße
Harald
 
volkimal Am: 06.07.2013 09:26:10 Gelesen: 4287813# 2259 @  
Hallo zusammen,

diese Karte der Firma Rudolph Richter in Osnabrück habe ich gestern auf dem Vereinsabend gefunden. Die Briefmarken haben die entsprechende Lochung "RR".



Im Internet habe ich gefunden, dass das Osnabrücker Traditionsunternehmen (seit 1761) eine Eisenwarengroßhandlung war. Allerdings kann ich nicht entziffern, um was es bei dieser Rechnung ging. Wer kann es lesen?

Viele Grüße
Volkmar
 
DerLu Am: 06.07.2013 14:58:43 Gelesen: 4287698# 2260 @  
@ volkimal [#2259]

Hallo Volkmar,

alles kann ich leider nicht entziffern:

1 Tfl. ???sch Blech No. 19
1 Tfl. ?? sch Blech No. 21
10 ?? kl. Eimer 30 ???

(Tfl. == Tafel ?)

Gruß DerLu
 
muemmel Am: 06.07.2013 17:47:59 Gelesen: 4287638# 2261 @  
Hallo Belegfreunde,

heute eine Nachnahme mit Postfreistempel aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



(Datenbank # 2264)

Gelaufen am 15.5.23 von Berlin nach Bütow bei Cöslin. Porto für die Drucksache 20 Mark, Vorzeigegebühr 50 Mark. Freigemacht mit Postfreistempel 70M.

Sommerliche Grüße
Harald
 
doktorstamp Am: 06.07.2013 20:29:03 Gelesen: 4287591# 2262 @  
Aus der PP13 ein Ortsbrief zu 20 gramm welcher ordnungsgemäß mit 40Mk frankiert worden ist, zwar eine Mischfrankatur, dennoch die Rhein-Ruhr Hilfe Marken sieht man selten im postalischen Dienst. Innerhalb von Liegnitz am 8.6.23.



mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 06.07.2013 20:41:38 Gelesen: 4287583# 2263 @  
Etwas später wird in der PP20 am 17.10.23 einen Umschlag der selben Firma mit Sitz in Dresden als Eilfernbrief in Chemnitz Richtung Dresden aufgegeben. Das Porto betrug 5 Millionen, die Eilgebühr 10 Millionen die man mit 3 mal der 5 Millionen Mi 317AP erbrachte, als Beifang hat die Marke unten den Plattenfehler PE.

Hinzu verklebt aber seit dem 30.9.23 postalisch ungültig zwei Marken der Rhein-Ruhr Hilfe, und zwei Flugpostmarken, allerdings alle eifrig vom Postler entwertet. Diese vier Marken sind als Vignetten zu betrachten, wären sie aber abgelöst, ist die Vermutung berechtigt sie galten als falschgestempelt in den Augen eines Prüfers.



Nachdem ich dem Verkäufer einiges hierzu erklärt habe, haben wir uns auf einen ermässigten Preis vereinbart. PE blieb natürlich meinerseits unerwähnt.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 07.07.2013 13:09:25 Gelesen: 4287282# 2264 @  
Heute geht es um eine Auslandsdrucksache bis 50 gramm, deren Frankatur (3 Millionen) nur mit OPD Marken erbracht wurde.

Aus Gera nach Schweden in der PP20.



mfG

Nigel
 
muemmel Am: 07.07.2013 20:58:14 Gelesen: 4287130# 2265 @  
@ doktorstamp [#2264]

Hallo Nigel,

ein optisch sehr schöner Brief, auch wenn der Absender oder der Empfänger Sammler gewesen sein sollte. Nebenbei erwähnt müsste es sich um Überdrucke der OPD Erfurt handeln.



Heute mal etwas ganz Anderes, kein Beleg mit Marken und auch keiner mit Postfreistempel:



(Datenbank # 2265)

Hierbei handelt es sich um eine portofreie Postsache des Postscheckamts Berlin SW. Gelaufen am 19.3.23 (Portoperiode 13: 1.3.–30.6.1923).

Weiterhin sommerliche Grüße
Harald
 
doktorstamp Am: 08.07.2013 06:13:40 Gelesen: 4287018# 2266 @  
Lieber Harald,

danke für die Ergänzung.

Damit die Liebhaber der Paketkarten und der Queroffsetmarken sich nicht benachteiligt fühlen sollten.

Eine ganz einfache Paketkarte aus Plattling am 28.6.23 für ein 6½ kg Paket dessen Aufgeber 1.400 Mk berappen mußte. Die Marken haben aller Wasserzeichen 2.



Die Entfernung beträgt heute ganze 136 km, und zu jener Zeit wird es wohl nicht viel anders gewesen.

mfG

Nigel

Eine Portoperiode wird nicht angegeben, die Paketperioden stimmen nicht mit denen der Briefpost überein.
 
muemmel Am: 08.07.2013 18:53:09 Gelesen: 4286825# 2267 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier eine nicht alltägliche Drucksache:



(Datenbank # 852)

Drucksachen mit Eilzustellung findet man wahrlich nicht an jeder Straßenecke, und dann noch eine von Herrn Noske aus Borna an Dr. Erich Stenger. Ersterer betrieb einen Verlag und/oder Druckerei und war u.a. Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache". Letzterer hatte seine Lorbeeren auf dem Gebiet der Photographie verdient, trat aber auch als Philatelist in Erscheinung.

Das Porto betrug 2 Milliarden Mark, für die Eilzustellung waren 20 Milliarden erforderlich.

Immer noch sommerliche Grüße
Harald
 
doktorstamp Am: 09.07.2013 09:58:45 Gelesen: 4286587# 2268 @  
Heute aus der PP14 ein Eilfernbrief bis 20 gramm. Das Porto betrug 300Mk die Ortseilbestellung 400Mk.

Aus Bautzen am 14.7.23 nach Dresden.



mfG

Nigel
 
kauli Am: 09.07.2013 15:52:56 Gelesen: 4286503# 2269 @  
Hallo zusammen,

ein Einschreiben innerhalb Berlins an das Bezirksamt Wilmersdorf aus der PP 6, mit 1,40 M portogerecht frankiert. Was sich aber der Bearbeiter dabei gedacht hat, den Eingangsstempel auf der Frankatur anzubringen werden wir nie rauskriegen.



Viele Grüße
Dieter
 
Infla Frank Am: 09.07.2013 19:04:03 Gelesen: 4286458# 2270 @  
Portoperiode 16, vom 24. August 1923 bis 31. August 1923

Inlandsbrief im Fernverkehr von Zweibrücken nach Püttlingen (Saar), frankiert mit Mi.Nr. 261 a und der Mi.Nr. 282 II (Abstand zwischen Tausend und Balken 4,50 mm weit) in Mischfrankatur, der Brief hatte ein Gewicht von über 20 Gramm somit 2. Gewichtsstufe (bis 100 Gramm)

Porto Soll 25 Tausend Mark
Porto Ist 25 Tausend Mark, Portogerecht

Stempel, Einkreisstempel ZWEIBRÜCKEN o29 AUG 23* Vor 11-12
Stempel Echt, Zeitgerecht gestempelt, geprüft INFLA


 
Infla Frank Am: 09.07.2013 19:18:38 Gelesen: 4286451# 2271 @  
Portoperiode 16, vom 24. August 1923 bis 31. August 1923

Inlandsbrief im Fernverkehr, von RHEDA (Bezirk Minden) nach Leipzig, frankiert mit 4 mal Mi.Nr. 261 a (5000 Marke Motiv Wartburg) in Mehrfachfrankatur, der Brief hatte ein Gewicht bis 20 Gramm, somit reichten als Frankatur 20 Tausend Mark aus

Porto Soll 20 Tausend Mark
Porto Ist 20 Tausend Mark, Portogerecht

Stempel: RHEDA (Bz.Minden) 27.8.23 5-6 N,
Stempeltype 4 (Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten),
Stempel Echt, Zeitgerecht gestempelt


 
muemmel Am: 10.07.2013 22:02:00 Gelesen: 4286075# 2272 @  
Guten Abend,

heute nochmals ein Beleg ohne zackiges Altpapier aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



(Datenbank # 2266)

Nachnahme-Drucksache vom 8.9.23 von Königsberg nach Dammen. Das Porto betrug 15.000 Mark und die Vorzeigegebühr 37.000 Mark. Freigemacht mit Postfreistempel 52.000 Mark.

Weiterhin sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.07.2013 19:05:15 Gelesen: 4285817# 2273 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

heute stelle ich ein Sahneteilchen aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) vor:



(Datenbank # 799)

Ein Brief vom 5.11.23 (PP-Ersttag) von Bonn nach London ist nicht die Granate, doch eingeschrieben findet man solche doch bereits deutlich seltener. Wenn aber noch Rückschein hinzukommt, darf man dies als Rarität bezeichnen.

Das Porto betrug 4 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr 1 Milliarde und der gleiche Betrag war nochmals für den Rückschein fällig.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
christel Am: 12.07.2013 12:12:50 Gelesen: 4285465# 2274 @  
PP 2 01.08.16 - 30.09.18

Fernpostkarte 24.12.16 von Weimar nach Gotha (hier die P 110 I)

Ein wunderschöner Weihnachtsgruß mit einer nicht manipulierten Besonderheit, zu der mir der Mümmel (bei EK 1 Euro) bestimmt gratuliert.

Es gab auch irgendwo einen schönen Bericht (bei INFLA Berlin ??), den ich aber leider nicht mehr finden kann.



Allen ein wunderschönes Wochenende

Christel
 
Infla Frank Am: 12.07.2013 19:53:17 Gelesen: 4285265# 2275 @  
Guten Abend,

Herzlichen Glückwunsch zu dem gezeigten Beleg, nach meiner Meinung handelt es sich um eine Postkarte aus dem Automaten.

Wissenswertes zu diesen Aushilfsausgaben findet man im Infla Bericht Folge 239
September 2010

http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Berichte/A4/239/AutoPK.pdfion

oder im Band 51 der INFLA Bücherei "Deutsche Inflation 1916- 1923, Wissenswertes, Sammelmöglichkeiten und Hinweise".

Genaueres zu dieser Buchreihe erfahren sie unter folgenden Link:

http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Verlag/band-51.pdf
 
juni-1848 Am: 12.07.2013 21:22:22 Gelesen: 4285226# 2276 @  
@ christel [#2274]
@ Infla Frank [#2275]

Moin moin, so stand´s Mitte der 90er im Michel Ganzsachen-Katalog zu der Automatenkarte P110:



Der Hinweis auf die Strichelleiste ist Kaffee von gestern - die geringe Breite macht´s.

Eine kleine Galerie aus meiner Sammlung - beginnend mit einigen Karten aus den Münsteraner Automaten:



Germania samt Rand entfernt (13.11.16)




Rand abgerissen, Germania mit Randrest verklebt (27.3.17), Rand mit Strichelleiste, Germania abgerissen und neben den Wertstempel geklebt (22.4.17)



Germania mit Rand entfernt und neben Wertstempel geklebt(17.9.18) - links neben dem osmanischen Rahmenstempel noch die Gummispur des Randes.

Automatenkarten der P110 ins Ausland befördert sind außerordentlich selten.

Zudem handelt es sich bei der DARMSTADT-Karte um (O-Ton Attest Winkler) "eine der attraktivsten bekannten Automatenkarten P110!"



Und wer lange sucht, findet eine gebrauchte Karte mit der Wechselgeldmarke an Ort und Stelle - auch wenn hier mit 10 statt 7,5 Pf nicht portogerecht. Die Karte stammt aus einem der Hamburger Automaten.

So spannend können unauffällige Ganzsachen sein.

Die oben gezeigten überführe ich gelegentlich samt Rückseiten in die Infla-Datenbank.
 
christel Am: 12.07.2013 21:30:54 Gelesen: 4285223# 2277 @  
@ juni-1848 [#2276]

Hallo Werner,

danke für die wunderschönen Karten aus deiner Sammlung. Die Karte nach Konstantinopel ist natürlich der wahre Augenschmaus.

Du schreibst vom "Münsteraner Automaten" und den "Hamburger Automaten". Gibt es eine Aufstellung der aufgestellten Automaten?

Christel

Zwei sind hier noch, aber bei weitem nicht so schön, wie die Auslandsverwendungen von Werner. Aber zumindest auch nicht manipulierbar, da der Stempel über den Klebestellen ist.


 
muemmel Am: 12.07.2013 22:11:22 Gelesen: 4285181# 2278 @  
@ christel [#2274]

Hallo Christel,

zu diesem sauberen Beleg kann ich wirklich gratulieren.

Wie Frank und Werner schon sagten, handelt es sich um eine Postkarte aus Automaten. Da es keine halben Pfennige gab, mussten die Postkunden für eine Postkarte zu der Zeit einen Groschen einwerfen und erhielten neben der Postkarte eine "Wechselgeldmarke" (mitunter auch Rückgeldmarke genannt), die für den Gebrauch der Karte im Inland abgetrennt wurde. Diese wurden dann meist anderweitig verbraucht.

Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei deiner Karte um den Seitenrand Type Ib der Wechselgeldmarke (Abstand zwischen Zähnung und Strichelleiste 2,5 mm).

Ein sonniges Wochenende wünscht
der Mümmel
 
muemmel Am: 13.07.2013 21:08:59 Gelesen: 4284822# 2279 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache in die benachbarten Niederlande aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



(Datenbank # 2796)

Gelaufen am 6.5.23 von Elberfeld (Wuppertal) nach Amsterdam, freigemaacht mit Postfreistemepl 60 M(ark).

Ein spannendes Restwochenende wünscht
der Mümmel
 
muemmel Am: 14.07.2013 23:24:13 Gelesen: 4284481# 2280 @  
Guten Abend,

bevor die Woche endet, heute noch einen Beleg aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), der wieder einmal den Aufbrauch von "kleinen" Wertstufen zeigt:



(Datenbank # 2699)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Halle/Saale nach Magdeburg. Für einen Fernbrief bis 100g betrug das Porto 140 Millionen Mark, das hier tarifrichtig mit Marken der 312 und 317 erbracht worden ist.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
der Mümmel
 
muemmel Am: 15.07.2013 21:54:31 Gelesen: 4284228# 2281 @  
Salut,

heute hätte ich noch einen Beleg mit Postfreistempel aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) anzubieten:



(Datenbank # 2797)

Warenproben (Muster ohne Wert) bis 100g kosteten zu der Zeit 6 Millionen Mark. Gelaufen am 19.10.23 (PP-Letzttag) von Berlin nach Amsterdam, freigemacht mit Postfreistempel 6000ooo (Mark).

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
juni-1848 Am: 15.07.2013 23:31:45 Gelesen: 4284213# 2282 @  
@ christel [#2277]

Du schreibst vom "Münsteraner Automaten" und den "Hamburger Automaten". Gibt es eine Aufstellung der aufgestellten Automaten?

@ muemmel [#2278]

Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich bei deiner Karte um den Seitenrand Type Ib der Wechselgeldmarke (Abstand zwischen Zähnung und Strichelleiste 2,5 mm).

1. Mangels "Fachinfos" kann ich nicht mit einer Auflistung der aufgestellter Postkarten-Automaten dienen.

2. Ebenso hat mich die exakte Klassifizierung der Seitenrand-Type überrascht.

Mümmel, kannst Du Christel und mir mit Quellenangaben zu 1. und 2. weiterhelfen ?

Dank und Gute Nacht.
 
muemmel Am: 16.07.2013 17:45:29 Gelesen: 4283930# 2283 @  
@ juni-1848 [#2282]

Hallo Werner,

die Informationen zu den Seitenstreifen der Wechselgeldmarken habe ich aus einem Artikel im INFLA-Band Nr. 240 von Herrn Filbrandt aus Chemnitz über die "Postautomation der Deutschen Reichspost bis 1923".

Im Heft 239 ist auch ein Artikel von Dr. Reimer aus Wiesbaden zu den Automatenkarten erschienen, in dem er unterschiedliche Breiten des Seitenrandes der Wechselgeldmarke angibt, aber keine Typbezeichnung.

Die Frage, an welchen Orten wo wie viele Automaten aufgestellt waren, kann ich leider nicht beantworten.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.07.2013 19:24:53 Gelesen: 4283907# 2284 @  
Guten Abend Belegefreunde,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier eine einfache Drucksache, für die 2 Millionen Porto zu berappen waren:



(Datenbank # 2007)

Gelaufen am 29.11.23 von Hamburg nach Heidelberg, frankiert mit einem Viererblock der 313 AP. Rechte obere Marke mit dem primären Feldmerkmal PP 23 (PE 1).

Belege mit Mehrfachfrankaturen dieser Wertstufe findet man nicht allzu häufig.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 16.07.2013 20:03:29 Gelesen: 4283894# 2285 @  
Hallo zusammen,

Da habe ich auch eine schöne Mehrfachfrankatur im Angebot. Ein Eilbrief aus der Portoperiode 22 von Stralsund nach Berlin. Bis 20g 100 Millionen, Eilzuschlag 100 Millionen. Dabei sind 2x HT/PM 8, Und 2x PE 1/PM 23. Demnächst auch in den Inflaseiten zu bewundern.



Viele Grüße
Dieter
 
juni-1848 Am: 17.07.2013 18:01:47 Gelesen: 4283538# 2286 @  
@ muemmel [#2283]

Danke Dir, Mümmel, für die Quellenangaben.

Als NICHT-ARGE-Mitglied erhalte ich die Infla-Berichte immer Jahre später - und ehe sie dann durchgeblättert sind ...

Da sich Christel offensichtlich auch für die Automatenkarten interessiert, können wir vielleicht gemeinsam anhand aufgefundener Abstempelungen nach und nach die Städte mit Postkarten-Automaten listen.

Nochmals Dank und einen schönen Abend, Werner
 
juni-1848 Am: 17.07.2013 18:08:18 Gelesen: 4283537# 2287 @  
Übrigens findet sich folgender Beleg unter dem Thema Perfins - die Firmenlochungen in diesen Beiträgen besprochen:

[http://www.philaseiten.de/beitrag/69140], [http://www.philaseiten.de/beitrag/69151], [http://www.philaseiten.de/beitrag/69203]



(Datenbank # 2868)
 
schniederhus Am: 22.07.2013 17:25:24 Gelesen: 4281057# 2288 @  
Hallo an Alle,

möchte auch mal einen Einschreibbrief aus der Bankenwelt zeigen. Der Brief ging von Rheydt nach Manchester und wurde von der Reichsfinanzverwaltung geöffnet. Hier die Vorder- und Rückseite.



Schöne Grüße
Schniederhus

[Beitrag redaktionell aus dem Thema "Briefe deutscher Banken" kopiert]
 
muemmel Am: 23.07.2013 19:59:48 Gelesen: 4280902# 2289 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

letzte Woche durfte ich 3 Tage im Krankenhaus verbringen, doch nach meiner Entlassung am Donnerstag ging es mir zunehmend schlechter, so dass ich mich ein paar Tage nicht gemeldet habe. Aber wie es scheint, geht´s nun wieder aufwärts und möchte euch hier und heute ein Sahneteilchen aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923, Vierfachperiode):



(Datenbank # 1130)

Es handelt sich um eine Ortspostkarte per Eilzustellung, mittels dem Empfänger mitgeteilt wurde, dass für ihn 15.000 kg Grobkohlen eingetroffen sind und er diese nun bitte abzuholen seien.

Das Porto für die Ortspostkarte betrug 16 Milliarden und die Eilzustellgebühr 160 Milliarden Mark. Offensichtlich hatte es am 29.11.23 immer nicht überall herumgesprochen, dass die Marken zum Vierfachen des aufgedruckten Wertes verwendet wurden. Somit wurden also Porto und Eilzustellgebühr "voll frankiert".

Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
JoshSGD Am: 23.07.2013 20:01:15 Gelesen: 4280899# 2290 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein recht bunter Beleg aus der Portoperiode 21 (20.10.1923 - 31.10.1923). Eine Postkarte aus Schramberg nach Halle/Saale. Das Porto betrug 4 Millionen Mark, frankiert aber mit 5 Millionen Mark, MiF aus Mi.Nr. 275b, 289b (OPD Stuttgart), 290, 309 A Pa, 312 und 313.

Es erschließt sich mir bisher nicht, warum nochmal 1 Mio Mark zusätzlich verklebt wurde. Ein Sammlereinfluss kann ausgeschlossen werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten:

1. Man hatte bereits 3 Millionen Mark verklebt und dann festgestellt, dass man nur noch eine Marke zu 2 Mio Mark zur Hand hatte.

2. Es war Letzttag der PP 21 und man ist davon ausgegangen, dass ab 1.11. das Porto sowieso erhöht würde.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 25.07.2013 22:29:46 Gelesen: 4280209# 2291 @  
@ JoshSGD [#2290]

Hallo Josef,

schlicht und ergreifend 1 Million überfrankiert, aus welchen Gründen auch immer.


Aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923, Vierfachperiode) heute noch ein weiteres Ringeltäubchen, das wohl seinesgleichen sucht:



(Datenbank # 1128)

Eine Warenprobe bis 250g kostete an Porto 80 Milliarden, für Einschreiben und Rückschein kamen jeweils weitere 80 Milliarden hinzu und die Eilzustellgebühr im Ortsbezirk verschlang die restlichen 160 Milliarden. Gelaufen am 27.11.23 von Berlin nach Kiel, frankiert mit 5 x 329 AP.

Der Inhalt muss es wohl in sich gehabt haben, denn eine Warenprobe per Eilzustellung, Einschreiben und Rückschein ist mir bisher noch nicht in die Finger geraten.

Langsam schmilzend
der Mümmel
 
juni-1848 Am: 27.07.2013 02:39:20 Gelesen: 4279837# 2292 @  
Moin, moin,

diesen hatte ich die Tage in die Belegedatenbank geladen (# 2874) und just im Thema "Perfins - die Firmenlochungen" gezeigt [http://www.philaseiten.de/beitrag/69665]:



Vollständiges (aufgeschnittenes) Streifband als Drucksache der 4. Gewichtsstufe (101-250g) für ein Exemplar "Die Woche" (Moderne Illustrierte Zeitschrift) von Berlin an Streit´s Buchdruckerei in Forchheim. Die reine Korbdeckel-MiF: Mi.318A (50x), 324A, 326A (2x) und 327B (gesamt 10 Milliarden Mark) wurde am 15.11.1923 mit Tageshandstempel entwertet. Alle Marken zeigen die Firmenlochung "B.L.A.". Von der 10 Millionen wurde ein halber senkrechter Bogen aufgebraucht (davon ein 36er-Block rückseitig), also Massenaufbrauch firmengelochter Kleinstwerte. Die Aktenlochung außerhalb der Marken stört den Gesamteindruck nicht.

Schönes Wochenende miteinander
 
christel Am: 27.07.2013 20:09:08 Gelesen: 4279617# 2293 @  
Eine Frage an den "Herren der Nullen".

Gehe ich recht in der Annahme, dass versehentlich die Eilbotengebühr nicht verklebt wurde?

Resultiert daraus die nicht gerade nach Eilboten ausschauende Beförderungsdauer?


 
muemmel Am: 27.07.2013 20:38:12 Gelesen: 4279598# 2294 @  
@ christel [#2293]

Hallo Christel,

beginnen wir mit den Sollzahlen: Porto Fernbrief bis 500g = 3,6 Millionen, Einschreibgebühr 2 Millionen, Eilzustellung Ortsbezirk 4 Millionen, Versicherungsgebühr (2% von 1,2 Mrd) = 24 Millionen. Macht nach Adam Riese zusammen 33,6 Millionen.

Verklebt wurden 36 Marken zu je 0,8 Millionen = 28,8 Millionen, also entschieden zu wenig. Selbst ohne Eilzustellung hätten bereits 0,6 Millionen gefehlt (ist aber marginal).

Fakt ist aber, dass keine Eilzustellgebühr frankiert (bezahlt) worden ist. Die Laufzeit von 3 Tagen dürfte daher diesem Umstand geschuldet sein.

Sich verflüssigende Grüße
Harald
 
kauli Am: 28.07.2013 11:13:11 Gelesen: 4279343# 2295 @  
Hallo zusammen,

ich habe da auch einen Brief aus der Portoperiode 23 vom 10.11.1923 von Schiffmühle nach Berlin. Verklebt sind 116 Mio, was überhaupt keinen Sinn macht. Selbst wenn irgendwas mit dem Datum nicht stimmen sollte, 116 Mio passen einfach nicht. Mit mümmel habe ich auch schon darüber gechattet, ohne Ergebnis. Die Rückseite ist jungfräulich geblieben. Zumindest ein optisch netter Brief. Hat jemand eine Idee?



Viele Grüße
Dieter
 
doktorstamp Am: 28.07.2013 14:49:38 Gelesen: 4279300# 2296 @  
@ kauli [#2295]

Hallo Dieter,

zwar ist dieser Stempel nicht in Band 13 zu finden, aber mein Bauchgefühl sagt er gehört doch dahin.

Drei eng aneinander liegende Dörfer wurde erst 1945 eingemeindet; Gabow, Neu Tornow, und Schiffmühle, deren jeweiligen Einwohnerzahl im Jahre 1900 426, 454, 283 Personen betrug. Die ersten zwei Ortsnamen gingen unter somit blieb Schiffmühle bestehen.

http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?brandenburg/koenigsberg.htm

Der Beleg, wie gesagt, m.M nach ist gebaut.

mfG

Nigel
 
kauli Am: 29.07.2013 18:29:14 Gelesen: 4278903# 2297 @  
@ doktorstamp [#2296]

Hallo Nigel,

Denke auch das es ein zusammengebastelter Brief ist, obwohl er ja recht offiziell aussieht. Vielleicht hat er Schiffmühle gar nicht verlassen.

Noch ein Dienstbrief aus der PP 17 wo es auch nicht mit rechten Dingen zugeht. Nehmen wir mal an es handelt sich um die Portostufe bis 20g wären 75.000 Mark. Was eigentlich nicht geht, der Umschlag wiegt schon soviel. Verklebt sind in Marken 6.270 M. Den Rest hat der Postbeamte ausgerechnet und ist auf 68.620 M gekommen und als Gebühr bezahlt vermerkt. Zusammen 74.890 M, 110 M fehlen, was mal vorkommen kann. Ich denke aber die Portostufe müsste 20-100g sein und dann wären 100.000 M fällig.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 29.07.2013 19:25:14 Gelesen: 4278888# 2298 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 7 (1.2.–30.6.1922) hier eine Drucksachenkarte:



(Datenbank # 2958)

Die Versandart "Drucksachenkarte" gab es nur während der Portoperioden 6 und 7, und stellten einen verbilligten Drucksachentarif dar. Voraussetzung war jedoch, dass alles, aber auch wirklich alles, gedruckt sein musste. Lediglich Absender- und Empfängerangaben waren handschriftlich zugelassen.

Auf diesem Exemplar steht zwar nur "Drucksache", aber es sind alle Bedingungen erfüllt. Auch das Porto von 40 Pfennig ist korrekt (Normaltarif für Drucksachen bis 25g war 50 Pf.).

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 30.07.2013 21:03:06 Gelesen: 4278452# 2299 @  
Salut,

heute mal wieder ein Stück Altpapier ohne Marken aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921):



(Datenbank # 2959)

Eine Drucksache mit Postfreistempel 10 (Pfg.) und lesbarem Datum 19.2.21. Gelaufen von Leipzig nach Worbis.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.07.2013 20:48:10 Gelesen: 4277725# 2300 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) wäre da ein wieder verwendeter Fernbrief:



(Datenbank # 2960)

Gelaufen am 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Osterode nach Hannover, frankiert mit 322 AP.

Mit der Pfiffikus-Adresskappe konnten Briefe wieder verwendet werden. Der vordere Teil wurde für die neue Anschrift benutzt, der schmalere obere Teil umgeklappt und damit der Brief wieder verschlossen.

Sommerliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.08.2013 14:39:06 Gelesen: 4277413# 2301 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute ein Werk des "Philoutelisten" Peter aus Würzburg:



(Datenbank # 2961)

Hier handelt es sich aber um einen regulären eingeschriebenen Brief bis 40g in die benachbarte Schweiz. Das Porto für die ersten 20g betrug 15 Millionen, für jede weiteren 20g kamen 7,5 Millionen hinzu. Die R-Gebühr betrug 5 Millionen. Rückseitig ein 5er-Streifen mit den primären Feldmerkmalen PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1).

Mal schaun, ob ich über Herrn Peter weitere Informationen finde.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.08.2013 09:31:29 Gelesen: 4277122# 2302 @  
Liebe Belegefreunde,

heute von mir eine Postkarte von Köln nach Westerhausen aus der PP 8 (1.7. - 30.9.22), portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MeF Mi.Nr. 104 c (gepr.). Umseitig eine wirklich schöne Darstellung von Köln am Rhein aus dieser Zeit.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 02.08.2013 20:18:32 Gelesen: 4276832# 2303 @  
Liebe Belegefreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923, Vierfachperiode) heute ein kleines Sahneteilchen:



(Datenbank # 2962)

Der Fernbrief bis 100g schlug mit 112 Milliarden Porto zu Buche. Die Besonderheit: Es handelt sich um einen Brief aus dem Straßenbahnbriefkasten, für die zusätzlich 4 Milliarden zu berappen waren. Auch wenn es sich nur um die Vorderseite handelt und das ganze Teil etwas überfrankiert ist, allemal etwas für die Sammlung.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
juni-1848 Am: 02.08.2013 20:49:34 Gelesen: 4276821# 2304 @  
Nach ein paar Tagen im Niemandsland der Seenplatten ein Stück aus meiner "257er Reihe":



(Datenbank # 2876)

Auslandsbrief ab Berlin W 30 vom Samstag, 1.9.1923, und damit vom ersten Verwendungstag der 100.000 Mark Queroffset (Mi. 257), die ab dem 30. August an die Postämter ausgeliefert wurde.

Der Absender hatte Quartier genommen in Berlin-Grunewald. Rückseitig außer dem Absender sonst nichts weiter.

Zur Weiterleitung nach Emporia erhielt der Brief in Cicero am 21.9.1923 einen glasklarem Maschinen-Stempel, mit dem die beiden Queroffset ein zweites Mal entwertet wurden.

Das Couvert wurde links unsauber aufgerissen um gut einen halben Zentimeter gekürzt.

Geschmolzenen Sammlergruß Euch allen.
 
doktorstamp Am: 03.08.2013 15:37:39 Gelesen: 4276407# 2305 @  
Ein Besuch auf dem Tauschtag und Kleinmesse in einem Vorort von London ergab folgende Belege, die ich Euch nicht vorenthalten möchte.



Ein einfacher Brief ins Ausland (hier nach England) kostete nunmehr in der PP23 4 Milliarden, bewerkstelligt durch den Absender mit 40 mal 100 Millionen. Vorderseitig die Gelegenheitsstempel aus Offenbach, und hinten vermutlich eine Postmeisterentwertung.

(Datenbank # 3066)



Aus Breslau, und dem Bankeingangsstempel nach, nach Berlin. Aus der PP23 wo der einfache Beleg zu 20gramm nunmehr 1 Milliarde kostete.

(Datenbank # 3067)



Eilfernbrief zu 20gramm, 10 Milliarden Porto und 20 Milliarden für die Ortseilbestellung.

(Datenbank # 3068)

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 03.08.2013 20:15:32 Gelesen: 4276269# 2306 @  
Salut,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):




(Datenbank # 3069)

Gelaufen am 17.11.23 von Ohrdruf nach Berlin-Grunewald und frankiert mit 2 x 328 AP. Das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung) bei der linken Marke ist eine nette Zugabe.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
eswareinmal Am: 04.08.2013 16:32:09 Gelesen: 4275692# 2307 @  
Hallo auch,

kann mir jemand etwas zu dem Beleg sagen und warum er mit 28 Milliarden frankiert wurde ?

Stempeldatum ist 26.11.1923 und somit Ersttag der neuen Portostufe.



Bitte den Beitrag noch nicht verschieben, da ich sehr lange Ladezeit aufgrund der vielen Bilder habe.

nette grüße
eswareinmal
 
lonerayder Am: 04.08.2013 16:37:46 Gelesen: 4275688# 2308 @  
@ eswareinmal [#2307]

Hallo eswareinmal,

Dein Brief ist ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe und das Porto betrug in der Portoperiode 26.11.1923 - 30.11.1923 dafür 112 Mrd. M.

In dieser Portoperide wurden die Marken zum 4-fachen Nennwert gerechnet.

somit 28 Mrd x 4 = 112 Mrd. also ist Dein Brief portogerecht frankiert worden.

Gruß
Andreas
 
eswareinmal Am: 04.08.2013 16:49:46 Gelesen: 4275681# 2309 @  
@ lonerayder [#2308]

Toll, danke für die sehr schnelle Aufklärung.

nette grüße
eswareinmal
 
muemmel Am: 04.08.2013 18:43:22 Gelesen: 4275644# 2310 @  
@ eswareinmal [#2307]

Hallo eswareinmal,

wenn Du Themen mit vielen Beiträgen aufrufst, hast Du in der Tat Probleme mit langen Ladezeiten. Schau bitte mal in "Erläuterungen/Hilfe", dort findest unter 17. "Meine Philaseiten" und ein wenig weiter unten dann "Meine Einstellungen" [1]. Dort kannst Du die Zahl der Beiträge zu einem Thema einstellen (reduzieren).

Gruß
Mümmel

[1] http://www.philaseiten.de/s/hilfe.html#Meine_PS_10

[Beiträge 2307 bis 2310 verschoben. Es wäre schön, wenn die Leser die Hilfe wenigstens einmal lesen würden]
 
muemmel Am: 05.08.2013 19:00:18 Gelesen: 4275173# 2311 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) hier ein weiterer Beleg:



(Datenbank # 896)

Eingeschriebene Ortsbriefe sind nicht gerade an jeder Straßenecke zu finden, aber von großen Städten findet man sie hin und wieder.

Dieser machte sich am 24.11.23 von Berlin-Lichtenberg nach Berlin W 8 auf den Weg. Frankiert mit 328 AP und 329 BP.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.08.2013 15:13:13 Gelesen: 4274140# 2312 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) eine Drucksache, die 20 Millionen Porto verschlang:



(Datenbank # 3106)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Leipzig nach Dortmund, frankiert mit 2 x 318 AP und entwertet mit einer 2-köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Gernesammler Am: 08.08.2013 12:44:11 Gelesen: 4273633# 2313 @  
Hallo Infla-Freunde,

Brief im Fernverkehr von Berlin Charlottenburg nach Frankfurt /Main aus der Portoperiode 23 (12.11. - 19.11.1923), Porto für die 1.Gewichtsstufe bis 20 Gramm 10 Milliarden. Verklebt wurden hier 10 x 321 AP, 7 x 323 BP, 13 x 324 AP und 1 x 326 AP, somit ist der Brief portogerecht.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 08.08.2013 14:46:13 Gelesen: 4273552# 2314 @  
@ gernesammler [#2313]

Hallo Rainer,

du darfst deine Belege auch gern bei den Belege-Datenbank (inflaseiten.de, link siehe links) hochladen. Bald knacken wir dort die 3000er-Marke.

Für heute möchte ich einen recht einfachen Beleg der PP 19 (1.10.-9.10.23) vorstellen. Fernbrief bis 20g von Elbing nach Halle, portorichtig frankiert mit 2 Mio Mark, EF Mi.Nr. 309 Pb.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 08.08.2013 17:40:00 Gelesen: 4273473# 2315 @  
Guten Abend,

hier ein Brief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 895)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Elberfeld (Wuppertal) nach Gütersloh als eingeschriebener Brief. Porto 20 Milliarden, R-Gebühr ebenfalls 20 Milliarden. Doch damit nicht genug, der Absender wollte den Empfang per Rückschein bestätigt haben, und dafür waren nochmals 20 Milliarden vonnöten. Ein Beleg der Hochinflation, den man nicht alle Tage findet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.08.2013 19:39:50 Gelesen: 4272988# 2316 @  
Zum Start ins Wochenende möchte ich den gestern vorgestellten Beleg noch ein wenig toppen:



(Datenbank # 893)

Dieser Beleg ist ebenfalls aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) und ging am 22.11.23 von Bremen nach Frankfurt am Main auf die Reise. Für den Fernbrief bis 100g betrug das Porto 28 Milliarden, die Einschreibgebühr schlug mit 20 Milliarden zu Buche und die Eilzustellung im Ortsbezirk mit 40 Milliarden. Als Sahnehäubchen kommt noch die Gebühr für den Rückschein mit weiteren 20 Milliarden hinzu. Insgesamt also 108 Milliarden Mark.

Frankiert wurde mit 326 AP und 329 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 10.08.2013 22:29:09 Gelesen: 4272376# 2317 @  
Liebe Freunde der Inflationsbelege,

nachdem ich hier über 700 Belege vorgestellt habe, bin ich nun vorerst am Ende. Das heißt jedoch nicht, dass ich das Sammeln von Belegen nun einstelle, es werden zukünftig halt nur noch die Neuzugänge hinzukommen und die erwerbe ich nicht täglich. Daher kann es also schon einmal ein wenig länger dauern, bis eine Beleg von mir hier erscheint.

Schöne Grüße vom Niederrhein
Harald
 
juni-1848 Am: 10.08.2013 22:36:01 Gelesen: 4272373# 2318 @  
@ muemmel [#2316]

Genial! Aus aus der Infla-Zeit sehe ich diese Kombination Eilbote-Einschreiben-Rückschein zum allerersten Male.

Es gibt schon verrückte Rückschein-Varianten, so wie diese:



(Datenbank # 3138)

Drucksache (die Klappe ist offen und vollgummiert) des Barmer Bank-Verein Duisburg per Einschreiben gegen Rückschein nach "Mulheim-Ruhr".

Es wurde bar bezahlt Drucksache = 4 Tsd, Einschreiben und Rückschein je 20 Tsd, insgesamt also 44 Tsd Mark.

Die drei violetten Stempel scheinen von 3 verschiedenen Stempelkissen zu stammen, wobei der Teilrahmen mit rotem Farbstift über den Rückschein-Stempel verläuft.

Leider ohne Inhalt ! Mich würde schon mächtig interessieren, welche wichtige Bankmitteilung OFFEN versendet wurde und dennoch so ungemein wichtig gewesen zu sein schien, dass sie die Gebühren für Einschreiben-Rückschein wert war.

Schönes Wochenende noch ...
 
juni-1848 Am: 10.08.2013 23:37:47 Gelesen: 4272352# 2319 @  
Einer geht noch:

...

Es handelt sich um einen gebührenpflichtigen Amtsakt:

An die Landesversicherungsanstalt.
Erbitte nochmals um Zusendung folgender ...-Marken, die in den vergangenen Monaten an der hiesigen Postanstalt nicht zu erhalten waren: Invalidenmarken ...{Auflistung}... per Nachnahme.
i.A. Chappuzeau
Schloß Birnfeld Post Wetzhausen Unterfranken


Oben rechts ein Nummerator und der Eingangsstempel der Landesversicherungsanstalt Unterfranken (in Würzburg) vom 24. Okt. 1923.

Dieses Schreiben offenbart einige mir bisher unbekannte Fakten:

1. Invaliden-Marken wurden über die Postanstalten bezogen und bei Nichtverfügbarkeit über diese bestellt.

2. Für die Bestellung war eine Gebühr fällig (ich hatte zwar seinerzeit die Reichs-Gesetzblätter von 1922 und 1923 durchgeblättert, hierzu jedoch nichts Adäqutes gefunden.) - hier in der PP22 ganze 5 Millionen Mark.

Wer weiß hierzu Näheres ? Wer kann die Verordnung hierzu zeigen ?

Die Rückseite dieser Anforderung zeigt, dass seinerzeit Papier knapp war und diese Bestellung am 21. Nov. 1923 für die Protokollierung abgegebener Marken von der LVA Unterfranken in Würzburg am 21. Nov. 1923 verwendet wurde.

@ Mümmel: Wie klassifiziere ich dieses Dokment für die Belegedatenbank ?

Jetzt aber: Schönes Wochenende
 
muemmel Am: 11.08.2013 18:56:47 Gelesen: 4271944# 2320 @  
@ juni-1848 [#2319]

Hallo Werner,

ein tolles Stück, das Du da ausgegraben hast. Nur die Frage unter welcher Versandart das Teil einzuordnen ist, kann ich leider bisher noch nicht beantworten. Aber werde mein Hirn zermartern.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 12.08.2013 16:34:34 Gelesen: 4271691# 2321 @  
Da muemmel nun alle seine Schätzchen gezeigt hat, müssen nun andere herhalten. :-)

Ich zeige heute einen Ortsbrief bis 20g aus der Portoperiode 18 (20.-30.9.23). Der Empfänger war das Bankhaus Steckner, ein Bankhaus, welches heute noch in Halle steht und wirklich repräsentativ am Markt aussieht.

Das Porto betrug 100.000 Mark, frankiert mit 2 x Mi.Nr. 275 a.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 13.08.2013 11:56:46 Gelesen: 4271363# 2322 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Beleg aus der Portoperiode 22, die vom 1.11. - 4.11.23 ging und damit die kürzeste Portoperiode war.

Wir sehen hier einen Fernbrief bis 20g von Krefeld nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 100 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 318 A P.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 13.08.2013 23:06:39 Gelesen: 4271150# 2323 @  
@ muemmel [#2317]
@ JoshSGD [#2321]

Dann wollen wir mal nicht so sein - und JoshSGD ein wenig unterstützen und Mümmel mit 2 oder 3 Infla-Spielereien pro Woche entzücken.

Für heute einen aus der PP1 (1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 3199)

Dieser Blumengruß (Künstler-Postkarte mit Glycine und Goldregen), geschrieben und abgestempelt am 28.7.11 in Dresden-Neustadt 8, konnte am 29.7. (blaue Handschrift) nicht zugestellt werden und erhielt den unterstrichenen Einzeiler "zurück".

Darüber entziffern wir in Bleistift "Verzogen wohin unbekannt {sign.} 29.8. gez {sign.}" - also 1 Monat später.

Weitere 4 Jahre später (!) dann mit Bleistift unter dem Grußtext "zurück am 13/10.1915".

Die Post in Dresden erklärte diese rekordverdächtige Laufzeit einmal um den Erdball - von Dresdens Neustadt in die Altstadt - mit dem Setzkasten-Zweizeiler:



"Zurückgehalten durch einen ungetreuen Postaushelfer."

Seinerzeit gab die Post Fehler schonungslos zu - ging es doch um den Nimbus schnellstmöglicher Beförderung.

Und heute? Ich verweise nur auf das Thema "Belege am Postweg - verloren oder gestohlen ?"

Schöne Woche noch.
 
muemmel Am: 13.08.2013 23:24:50 Gelesen: 4271143# 2324 @  
@ juni-1848 [#2323]

Hallo Werner,

wenn Du es nicht dokumentiert hättest, würde ich es fast nicht glauben. Solch ein Beleg ist einfach einmalig. Gratulation.

Aber auch heutzutage gibt es Dinge, die einem unwahrscheinlich erscheinen und doch wahr sind. Im Juni dieses Jahres wurde Heft Nr. 250 von INFLA-Berlin verschickt. Alle möglichen Mitglieder bedankten sich für die gelungene Gestaltung, womit klar war, dass sie das Heft erhalten hatten. Nach etwa einer Woche bekam ich einen Anruf des Schriftführers, ob ich etwa schon wieder umgezogen sei, denn er habe bei sich das Heft 250 als nicht zustellbar. Zwei Tage später hatte ich dann das Heft endlich im eigenen Briefkasten. Da hat anscheinend auch eine Aushilfskraft geschlafen oder war des Lesens unkundig.

Es gibt Dinge im Leben, die gibt es nicht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
juni-1848 Am: 13.08.2013 23:47:44 Gelesen: 4271137# 2325 @  
Wer weiß, ob ich diese Woche noch Zeit finde:

[http://www.philaseiten.de/beitrag/70365] oder (Belege-Datenbank # 3202)

Wünsche allen inflationäres Sommerwetter ;-)
 
JoshSGD Am: 14.08.2013 11:56:45 Gelesen: 4270892# 2326 @  
@ juni-1848 [#2323]

Hallo Werner,

in der Tat ein wirklich tolles Stück. In der heutigen Zeit sind solche Stempel sicher ganz selten in Verwendung. Wenn man die Entfernung von Dresden-Neustadt nach Altstadt kennt, müsste man schon fast annehmen, das die Schneckenpost transportiert hat, gäbe es diesen Zweizeiler nicht. :-)

Und auch heute grüßt wieder der tägliche Inflabeleg.

Wir gehen heute in die PP 6 (1.4. - 31.12.21) und sehen eine Postkarte von Kassel nach Halle. Ganzsache mit Zusatzfrankatur Mi.Nr. 141, portorichtige Frankatur von 40 Pfennig. Die Karte trägt einen Bahnpoststempel der Strecke Halle (Saale) - Kassel - Halle (Saale) vom 2.5.21, Zug 571. Der Eisenbahnbetrieb wurde am 1.9.1865 von Halle bis Sangerhausen aufgenommen und dann Schritt für Schritt weiter ausgebaut. Die Bahnstrecke an sich verläuft bis Hannoversch Münden und mündet dort in die Hannöversche Südbahn nach Kassel.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 15.08.2013 09:57:30 Gelesen: 4270494# 2327 @  
Liebe Belegefreunde,

heute von mir ein Rosettenbeleg aus der Portoperiode 24 (12.11. - 19.11.1923).

Postkarte Radebeul (bei Dresden) nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 5 Mia Mark, EF Mi.Nr. 327 B P.

Auf dem Gelände des damaligen Empfängers sind immer noch Überreste der Fabrik zu erkennen, diese firmierte zu DDR-Zeiten schlicht als "Maschinenfabrik", heute ist u.a. ein Edeka in den historischen Hallen zu finden.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 16.08.2013 12:04:32 Gelesen: 4270101# 2328 @  
Liebe Forumler,

heute der Beleg zum Freitag.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g in der PP 6 (1.4.21 - 31.12.21) vom 14.4.1921. Portorichtig frankiert mit 60 Pfennig, MiF Mi.Nr. 110 c. Einer der ehemaligen Eigentümer, ein Herr Dr. Barth, hat diesen Beleg mit seinem Praxisstempel doch unnötigerweise verunstaltet.

Eine Besonderheit ist der Kleinschriftstempel "Staßfurt - 14.4.21 - * * *"



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 17.08.2013 23:05:04 Gelesen: 4269059# 2329 @  
Moin Infla-Fans,

habe mich entschlossen, erst einmal meine Postfreistempel nach selteneren (die entweder von der Wertstufe, der Portoperiode oder der Versand-/Verkehrsart nicht bei Topf (Infla-Bücherei Band 14) gelistet sind, zu durchforsten.

Und fand just diesen:



(Datenbank # 3215)

Der unscheinbare Postfreistempel "300" (Mark) vom 9.3.23. ist als Auslandsbrief extrem selten zu finden: Hier mit Fa.-Vordruck Harburger Eisen- u. Bronzewerke Harburg (Elbe) nach Karlshamn (Schweden). Die Rückseite ist leer. Selbst als Inlandsfernbrief in der PP14 ist dieser Wertstempel nicht häufig.

Anmerkung: Bei Topf (Infla-Bücherei Bd.14) weder für die PP13 (1.3.1923 - 30.6.1923) noch als Auslandsbrief gelistet.

Und gleich noch einen, bis später.
 
juni-1848 Am: 17.08.2013 23:26:24 Gelesen: 4269048# 2330 @  
Moin, moin,

da bin ich wieder - mit dem nächsten Postfreistempel aus der PP 20 (10.10. - 19.10.23):



(Datenbank # 2813)

Das Streifband (33,5 x 12,5 cm) der Deutschen Goldschmiedezeitung wurde mit Postfreistempel "LEIPZIG \ 19 10 23 \ 5-6 N \ * II \ 2" zum Wert "6O00ooo" für eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe (51 - 100 g) freigemacht und in das niederländische Arnheim versendet.

Habe eine ganze Weile gesucht, bis ich diesen Wertstempel mit drei verschiedenen Nullen-Typen fand.

Rückseitig nur der holländische Briefträger-Rahmenstempel "C 103".

Wünsche wenisgtens Euch einen sonnigen Sonntag, in Münster ist mal wieder Regen prophezeit - also Schreibtisch. ;-((
 
JoshSGD Am: 18.08.2013 11:37:33 Gelesen: 4268876# 2331 @  
Heute der Beleg zum Sonntag:

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g in der Portoperiode 15 (1.8. - 23.8.1923) von Mülheim (Mosel) nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 1000 Mark in MiF Mi.Nr. 268 b (1x) und 208 P (30x).

Der Kaiserplatz befindet sich im halleschen Paulusviertel, welches schon früher ein Viertel der besser Betuchten war mit repräsentativen Villengebäuden. Auch heute wohnt hier das etwas gehobenere Klientel. Das Wahrzeichen ist die Pauluskirche.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 18.08.2013 12:20:33 Gelesen: 4268859# 2332 @  
@ JoshSGD [#2331]

Übrigens stammt die Absenderin von einem Weingut (heute: "Riesling-Weingut Max Ferd. Richter").

Solche Belege mit Vielfachfrankaturen -insbesondere aus kleineren Orten - sind immer eine Augenweide.

Dann also einen zum Sonntag für all diejenigen, die nach dem Mittagsschläfchen noch in den Garten wollen, ein Beleg aus der PP 26 ( 26.11.1923 - 30.11.1923):



(Datenbank # 3216)

Das Streifband (Fa. Vordruck: Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung, Erfurt) der 2. Gewichtsstufe mit Freistempel vom 30.11.23 und Wert 72ooo (72 Milliarden) per Nachnahme über 400 Milliarden Mark an einen "schnellen" Gärtner in Kirchwärder -Fünfhausen bei Hamburg. Die Nachnahme kam am 4.12.23 in ZOLLENSPIEKER (Kreisgitterstempel) an.
Rückseitig nur eine vorgedruckte Anweisung "Wenn Adressat verzogen...".

Nachnahmedrucksache bis 50g (2. Stufe):
32.000.000.000,- Mark (Porto))
40.000.000.000,- Mark (Vorzeigegebühr/Nachnahme)

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist die Wertstufe "72 Milliarden" nicht gelistet.

Bis bald in inflationärer Runde...
 
zockerpeppi Am: 18.08.2013 20:22:28 Gelesen: 4268692# 2333 @  
Ich melde mich auch mal wieder. Diesmal mit einer Ansichtskarte aus Aachen nach Luxemburg abgestempelt am 2.4.1923 – PP 13. Frankiert mit 45 Mark. Wohl mit 5 M überfrankiert wenn ich mich nicht irre. Im Allgemeinen ist die Karte eh merkwürdig. Mir scheint die Truppe hatte beim schreiben schon einige Gläschen intus.



Kommt noch in die Datenbank.

beste Grüße
Lulu
 
juni-1848 Am: 19.08.2013 08:00:59 Gelesen: 4268451# 2334 @  
@ zockerpeppi [#2333]

Schön anzuschauen, Lulu,

typische "Studentenkarte", auch wenn keiner Studentenverbindung zuzuordnen

Die 5 Mark rechts hatte schon vorher zusammen mit anderen, wieder entfernten Marken auf der Karte geklebt. Deswegen auch der Spruch ganz oben "Bau dir den Rest ..." mit Pfeil zur Marke, die mit 4 "Nägeln" (4 auf die Marke gezeichnete kleine Kreise) befestigt scheint. Dadurch galt die Marke als entwertet und die nach trinkfreudiger Runde im Postwagen auf dem Heimweg Sitzenden haben ordnungsgemäß das korrekte Porto nach Luxemburg (dorthin galt damals das Inlandsporto) bezahlt.

Anmerkung zum Motiv: Zu jener Zeit war Frauen das Studium genauso verwehrt wie die Teilnahme an "offiziellen Veranstaltungen" von Studentenverbindungen. Motive mit Frauen, so wie dieses, wurden um so lieber aus trinkgewaltigen Runden an die Abwesenden in der Ferne versendet.

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 19.08.2013 11:24:17 Gelesen: 4268373# 2335 @  
@ zockerpeppi [#2333]

Ein schöner Beleg, der auch den Geist der Zeit widerspiegelt. Erinnert mich doch gerade sehr an meine Studentenzeit, obwohl ich es in eine Verbindung nicht geschafft habe.

Für heute möchte ich es bei einem einfachen Beleg im Ortsverkehr von Halle (Saale) aus der Portoperiode 9 (1.10. -14.11.1922) belassen. Es handelt sich um einen einfachen Brief bis 20g vom 20.10.1922, portorichtig frankiert mit 2 Mark, EF Mi.Nr. 224a.



Gruß
Josh
 
reichswolf Am: 19.08.2013 13:24:58 Gelesen: 4268334# 2336 @  
@ zockerpeppi [#2333]
@ juni-1848 [#2334]

Ein netter Beleg und gut erklärt. Aber in einem Punkt irrt sich Werner. Der Postwagen, von dem auf der Karte die Rede ist, bewegt sich schon lange nicht mehr. Es handelt sich dabei vielmehr um ein Restaurant. Hier mal eine alte Ansicht davon auf einer Postkarte:



Den Postwagen gibt es bis heute, ein Besuch lohnt sich: http://www.ratskeller-aachen.de/index.php/de/postwagen

Beste Grüße,
Christoph
 
kauli Am: 19.08.2013 14:54:41 Gelesen: 4268303# 2337 @  
Auch von mir wieder ein Beleg aus der PP 16 mit Gebühr bezahlt, oder richtiger mit Einnahme-Nachweis-Stempel aus Karlsruhe nach Berlin. Sie sind die ältesten Gebührenstempel. Handschriftlich vermerkt 20 Tsd für Briefe bis 20g. Interessant der Registrierzettel des Händlers Julius Hirsch, den ich so noch nicht gesehen habe. Wahrscheinlich wurden die bei einem Verkauf entfernt.



Viele Grüße
Dieter
 
zockerpeppi Am: 19.08.2013 21:04:10 Gelesen: 4268172# 2338 @  
@ juni-1848 [#2334]
@ reichswolf [#2336]

Danke für eure Erklärungen. Ich konnte so einiges nicht deuten (die Nägel, bau dir den Rest). Somit ist die Karte nicht mehr ganz so merkwürdig. Habe irgendwann einen Trip nach Aachen geplant. Einen Besuch im Postwagen werde ich auf jedenfall einplanen. Sieht gut aus!

schönen Gruß
Lulu
 
muemmel Am: 19.08.2013 21:22:33 Gelesen: 4268160# 2339 @  
Guten Abend Belegefreunde,

mit so hübschen Sachen, wie hier in den letzten Tagen gezeigt wurden, kann mein Neuzugang leider nicht mithalten.



(Datenbank # 3264)

Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) von Köln nach Köln-Porz. Einzelfrankatur der 314 AP, Letzttag der Portoperiode, Universal-Maschinenstempel.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.08.2013 14:57:09 Gelesen: 4267815# 2340 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein eher unspektakulärer Beleg aus der Portoperiode 8 (1.7. - 30.9.1922). Eine mit 1,50 Mark portorichtig frankierte Fernpostkarte von Hamburg nach Halle/Saale, MeF Mi.Nr. 104 a.



Gruß
Josh
 
BD Am: 21.08.2013 17:35:40 Gelesen: 4267387# 2341 @  
Hallo,

leider konnte ich das Thema in den letzten Wochen nur im I-Pad lesen, Urlaub und ein Arbeitsort 430 km von Dresden machten eine aktive Teilnahme nicht möglich. Nun hat eine Erkrankung wenigstens einen positiven Aspekt. Heute erhielt ich folgenden (Festgebot, ein Bietergefecht wäre existenzgefährdend gewesen) Brief.

Genau zu so einem Brief schrieb Gustav Kobold in "Inflationsbelege Infla-Band 44" sinngemäß:

Ich glaube nicht, das es so einen Beleg gibt.

Auslandsbrief nach Barcelona in der Vierfachzeit (26.-30.11.1923). Portosoll 320 Milliarden, Frankiert mit 80 Milliarden Mark, was durch die Vierfachaufwertung der Marken dem Porto von 320 Milliarden Mark entspricht.

Die Vierfachaufwertung verführte die Postkunden dazu, auch ältere Marken aus ihrem Besitz zu verwenden. In der Woche zuvor hätten die Marken den selben Wert gehabt (80 Milliarden Auslandsbrief). Aber da hat keiner die alten Marken verklebt, aber jetzt waren sie ja das vierfache Wert, das das Porto auch ums vierfache gestiegen war, wurde nicht beachtet.

Auf dem Brief wurden Marken zu 5-Millionen-Mark verklebt, einfach unglaublich. Hätte man nur diese theoretisch genommen, hätte man 16 000 Stück gebraucht, also 160 Bogen. Das Verhältnis Marke zu Portosatz betrug 1:16.000.

90 % der Sammler wird solche Rechnung nicht interessieren, mir gefällt er und Gustav Kobold hätte er 100% auch gefallen.

Gruß Bernd


 
muemmel Am: 21.08.2013 19:43:17 Gelesen: 4267301# 2342 @  
@ BD [#2341]

Hallo Bernd,

einfach unfassbar und einen Riesenglückwunsch zu diesem einmaligen Teil. Ich bin auch überhaupt nicht neidisch. :-)

Bitte schicke mir Scans von Vorder- und Rückseite mit 300 dpi, denn das Teil gehört auf die Titelseite eines INFLA-Berichtes.

Schönen Gruß und gute Besserung
Mümmel
 
BD Am: 22.08.2013 12:05:51 Gelesen: 4267008# 2343 @  
Hallo Harald,

danke für die Genesungswünsche und den Glückwunsch. Werde dir die Scans zusenden. Anbei mein bisheriger Rekordhalter, selbst eine Frankatur mit Marken zu 50 Millionen Mark sind in der den Perioden 20.11.-25.11. und 26.11. -30.11.1923 selten zu finden.

Gruß Bernd


 
juni-1848 Am: 22.08.2013 22:43:47 Gelesen: 4266748# 2344 @  
@ reichswolf [#2336]

Da siehste mal, wie verklärt auch der Philatelistenblick werden kann - zumal ich doch zu meinen "korporierten Aktivenzeiten" nach einem der Handball- und Volleyball-Turniere in Aachen selbst im Postwagen gesessen habe - hüstel...

Damit ist klar, dass die gesellige Runde deutlich mehr als nur einen im Kahn hatte - und sich möglicherweise weitere Karten an abwesende Freund(inn)e(n) mit diesem Datum finden lassen.

@ zockerpeppi [#2338]

In 2014 jährt mein Aachener Postwagen-Umtrunk zum 30-sten Male. Ich bitte bei Deinem Besuch um einen Gedächtnis-Schluck. ;-)

@ muemmel [#2339]

Er kann mithalten: Habe die Rückseite (ohne Deine Erlaubnis - hüstel) einem meiner Studenten für eine "Semesterarbeit" weitergeleitet (Irgendwas Historisches über die Folgen der Geldentwertung für den kleinen Mann anhand von Beispielen einer Reihe von Lebensmitteln und zeitgenössischen Gebrauchsgegenständen).

@ BD [#2341]
@ BD [#2343]

Sehr schön - und einmalig. Es gibt sie noch, die Infla-Sammler, die den Begriffen Marken-Porto-Spanne und Marken-Spanne im wahrsten Sinne des Wortes Spannendes abringen können !

Und zum Abschluß ein recht unauffälliger Postfreistempler aus der PP 21 (20.10.1923 - 31.10.1923)



(Datenbank # 3223)

Fernbrief bis 20g (10 Mio) per Nachnahme (5 Mio Vorzeigegebühr) mit Postfreistempel Hamburg 1 vom letzten Tag der PP21 (20.- 31.10.23) ins oberfränkische Kirchenlamitz (Ankunftsstempel vom 4.11.23 = letzter Tag der darauffolgenden PP22).

Der Freistempel ist nur im rechten Drittel deutlich lesbar, da dort rückseitig der Zahlschein (wohl zusammengefaltet) aufgeklebt war. Links davon konnte das Couvert dem Druck des Stempelkopfes ausweichen. Der Beleg stammt aus dem Nachlaß Peschl (unsigniert).

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist diese Hamburger Portostufe über "15oooooo" nur als - laut Nawrocki - mögliche Portostufe für eine Nachnahme-Karte in der PP21 erwähnt.

Allen noch eine sammelfreudige Woche.
 
muemmel Am: 22.08.2013 22:52:19 Gelesen: 4266740# 2345 @  
Meine Güte, wo holt ihr auf einmal alle diese Schätze her, das ist ja schon fast inflationär.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 23.08.2013 16:20:20 Gelesen: 4266526# 2346 @  
Hallo Belegefreunde,

bevor es ins Wochenende geht, flatterte mir heute dieses Monstrum mit einer extremen Übergangsfrankatur ins Haus:




(Datenbank # 3293)

Übergangsfrankaturen von Dez. 1923 sind an sich schon nicht sonderlich häufig, doch die hier vorhandene Zusammenstellung mit 150 Marken der 325 BP und einer Rentenpfennigmarke dürfte bis auf Weiteres einmalig sein.

Zum Porto: 150 x 1 Milliarde = 150 Milliarden = 15 Rentenpf. + 5 Rentenpf. = 20 Rentenpfennig und daher tarifrichtig frankiert. Im Dez. 1923 betrug das Porto für Briefe >20g bis 500g einheitlich 20 Rentenpf. Dieser Brief dürfte aufgrund der Größe (42,1 cm x 16,6 cm) zwischen 250 und 500 Gramm auf die Waage gebracht haben.

Weitere Schmankerl sind das Datum 2.12.23 (Sonntag) und der Kreisobersegmentstempel (KOS) von REINSDORF / MARK.

Schließlich noch eine Anmerkung zu den Übergangsfrankaturen. Solche setzen sich aus Inflations- und Rentenpfennigmarken zusammen, wobei weder die eine oder die andere Sorte den Portowert alleine abdecken darf, sondern nur die Kombination beider Markengattungen.

Einen hübschen Start ins Wochenende wünscht
der Mümmel
 
juni-1848 Am: 23.08.2013 21:27:16 Gelesen: 4266416# 2347 @  
@ muemmel [#2345]

Inflationär - aha, und wie nennst Du das, muemmel [#2346] ? Schon ein "starkes Stück"!

Dann wollen wir mal weitere Hochinflationäre Freistempler beisteuern. Der heutige Abend gehöre den 96 Milliarden Mark Portostufen

- einmal als Drucksachenstreifband der 5. Gewichtsstufe
- und als Einschreiben-Drucksache(nkarte)


(Belege-Datenbank # 3217)

Vordruck-Streifband von Richard Borek, Braunschweig, nach Haideburg b. Törten (Kr. Dessau) vom letzten Tag der Hochinfaltion.

Das Streifband ist entfaltet und zeigt am unteren Rand Reste einer Klebespur, während es oben beschnitten ist. Es wurde wohl fürs Album auf dieses Kleinformat gestutzt und gefaltet. Mit Blaustift eine "96" für den doppelten Abschlag "48oooM" des Portos von 96 Milliarden Mark (5. Drucksachen-Gewichtsstufe 251-500g), da die Wertstufe 96 Milliarden nicht vorlag. Es gab sie allerdings andernorts (siehe Beleg Nr. 3218 weiter unten).

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist zwar dieser Wertstempel "48oooM" von Braunschweig für eine Drucksache der 3. Gewichtsstufe gelistet, jedoch nicht als Kombinationsabschlag (2x) für die 5. Gewichtsstufe.



(Belege-Datenbank # 3218)

Drucksache (16 Mrd) der Elektro-Normaluhr-Ges. aus Halle (Saale) per Einschreiben (80 Mrd) an eine Metallwarenfabrik in Zella-Mehlis wg. Kostenerhöhung (für die Anmietung einer Zeiterfassung/Stempeluhr): Aufwertung der Beträge in Anlehnung eine eine Entscheidung des Reichsgerichts v. 6.8.1923.
Die Aktenlochung rechts trifft zwar den Freistempel, tut aber der Seltenheit dieses Wertstempel keinen Abbruch - in 20 Jahren habe ich keinen zweiten Abschlag gesehen. Der Beleg stammt aus dem Nachlass Peschl (nicht signiert).

Wümsche Euch allen ein genüssliches Wochenende.
 
JoshSGD Am: 23.08.2013 22:07:58 Gelesen: 4266397# 2348 @  
Liebe Belegefreunde,

das derzeitige Belegeniveau ist sensationell hoch. Tolle Dinge gibt es zu sehen.

Ich versuche mit einem interessanten Rosettenbeleg zumindest etwas mitzuhalten. :-)

Fernbrief bis 20g von Fulda nach Halle vom 12.11.23 (PP 24: 12.11. - 19.11.23), portorichtig frankiert mit 10 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 325 A P a, auf Feld 63 ist ein Sprung im Korbdeckel schön zu erkennen.



Gruß
Josh
 
BD Am: 24.08.2013 19:09:33 Gelesen: 4265884# 2349 @  
Hallo,

eine Bitte, kann jemand den Namen der Insel entziffern in Beitrag [#2343] ?

@ muemmel [#2345]

Ein Traumbrief, dass es so einen Dezemberbrief gibt hätte ich nicht gedacht.

@ juni-1848 [#2344]
@ juni-1848 [#2347]

Außergewöhnliche und rare Freistempler!

@ JoshSGD [#2348]

Schön anzusehen, besonders wenn ein Rand am Block verbliebt. Wirklich unmöglich, die Stempel des Herrn Doktor auf den Belegen.

Anbei 2 Paketkarten vom 27.3.1920 aus Berlin in die Schweiz. Eine 5 kg. nach Weltpostverein 12 Mark Porto. Die andere Frachtstück, da 500 gramm schwerer, somit 2,50 deutscher Tarif und 14,40 Mark Schweizer Tarif ergibt 16,90 Mark.
Oberrandstücke der 115 auf Belegen sind rar, noch dazu in der Farbe a auf der Paketkarte 714.

Bitte die Paketzettel beachten, 714 und 720(e) (716(e) ist bei mir). Es wurden mindestens 4 Marken der Mi.115 pro Paketkarte verklebt, somit war der Verbrauch schon mit nur einer 6er Frankatur mindestens 36 Stück bei 50 Stück im Bogen. Somit ist ein Bogenwechsel zwischen der 714 und 720 sehr wahrscheinlich. Nach zweimaligen Begutachten durch den Prüfer mit Überprüfung durch einem zweiten Inflaprüfer stand fest, die a ist gerechtfertigt, da sie im Grenzbereich zwischen a und e liegt. a und e gehören zur gleichen Farbgruppe, ob so eine Trennung Sinn macht, muß jeder für sich selbst beantworten.

Das ein Spezialist der 115 beim Anblick der beiden Paketkarten spontan sagte, das sind alle a, sei nur am Rande erwähnt. Laut Aussage von Prüfern sei nach neueren Erkenntnissen( 90er Jahre) die a nicht am Anfang dagewesen, bei Schulze (Infla-Band 30) war die a am Anfang.

Beste Grüße Bernd


 
doktorstamp Am: 24.08.2013 19:39:03 Gelesen: 4265867# 2350 @  
@ BD [#2343]

Die Insel heisst Nordstrand, der Karte nach eigentlich eine Halbinsel.

mfG

Nigel
 
JoshSGD Am: 25.08.2013 14:02:13 Gelesen: 4265596# 2351 @  
Liebe Belegefreunde,

in dem derzeitigem Trubel habe ich doch etwas Zeit gefunden, heute wieder einen Beleg vorzustellen.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Brehna nach Halle aus der PP 7(1.1. - 30.6.22). Der Beleg ist portorichtig mit 2 Mark frankiert in MiF Mi.Nr. 163 und 166.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 26.08.2013 19:00:05 Gelesen: 4265128# 2352 @  
Liebe Belegefreunde,

hier die Beute vom INFLA-Nachmittag vorgestern in Bonn:



(Datenbank # 3296)

Ein Brief von Hamborn (heute ein Ortsteil von Duisburg) nach Groningen in den Niederlanden vom 27.11.23. Zur Frankatur kamen zum Einsatz 40 x 325 AP, 2 x 328 AP und 1 x 329 AP, insgesamt also 80 Milliarden. Vierfach aufgewertet = 320 Milliarden und damit tarifrichtig frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
juni-1848 Am: 26.08.2013 19:30:44 Gelesen: 4265113# 2353 @  
@ muemmel [#2346]
@ JoshSGD [#2348]
@ muemmel [#2352]

Eine wahre Flut der 1-Milliarden-Werte auf prächtigen Belegen !

Da ich es mit dem Michel-Nummern nicht so habe, heute eine weitere bisher unbekannte Postfreistempel-Wertstufe, diesmal aus der PP 23 (5.11. - 11.11.1923)



(Datenbank # 3226)

Streifband-Vordruck "Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung, Erfurt" mit Nachnahme über 50 Milliarden Mark vom 10.11.1923 an die Verwaltung des Zentral-Friedhofs in Hamburg-Ohlsdorf mit Postfreistempel "900000000" (Neunhundert Millionen): Drucksache bis 50g (2. Gewichtsstufe) zu 400 Millionen plus Vorzeigegebühr (Nachnahme) zu 500 Millionen.

Da es wohl inflationsbedingt zu Annahmeverweigerungen kam, wurde zu deren Vermeidung rückseitig die Nothwendigkeit der Lieferung und die Richtigkeit der Kostenhöhe von 50 Millarden Mark im Postamt Hamburg-Fuhlsbüttel (14.11.23) geprüft und als rechnerisch richtig bestätigt und signiert.

Das Streifband wurde oben aufgetrennt. Der Freistempel ist - bedingt durch die Dicke des Streifbandes - nicht vollständig und etwas verwischt abgeschlagen.
Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist die Wertstufe "900 Millionen" nicht gelistet.

Wünsche eine sammelfreudige Woche.
 
juni-1848 Am: 26.08.2013 21:28:06 Gelesen: 4265058# 2354 @  
Wer weiß, ob ich in dieser Woche nochmal Zeit finde.

Neben den Postfreistempeln gibt es durchaus andere zeitgeschichtlich ínteressante Dokumente zu zeigen.

Aus der PP 21 (20.10. - 31.10.1923) stammt dieser dekorative Werbeumschlag:



(Datenbank # 3297)

Fernbrief ab Berlin SO 36 vom 22.10.1923 nach Hamburg.

Der dekorative zweifarbige Firmenvordruck stammt aus der Werkstatt des Juden Josef Löwenstein. Bis 1923 habe er in Argentinien gelebt, kam dann nach Berlin und signierte seine Gebrauchsgrafiken von etwa 1913 bis 1930 (insbesondere für Salamander-Schuhe) mit dem Kürzel "JOE LOE". Er arbeitete für weitere namhafte Auftraggeber wie FAG/Fischer-Kugellager (1925) und ab 1928 für Batschari-Zigaretten. Laut dem Berliner Adressbuch von 1928 wohnte er in der Freiherr-von-Stein-Str. 7 in Schöneberg. 1930 verließ er Berlin und arbeitete in Barcelona, wo sich seine Spur - wie die vieler Juden in dieser Zeit - bald verlor.

Frankiert wurde mit der gezähnten 10 Millionen Korbdeckel.

Allen noch eine schöne Woche.
 
muemmel Am: 28.08.2013 23:31:46 Gelesen: 4264156# 2355 @  
Guten Abend an die Belegefreunde,

heute flatterte mir dieser hübsche Brief ins Haus:



(Datenbank # 3312)

Ortsbrief bis 20g vom 25.10.23 (Portoperiode 21; 20.–31.10.1923), gelaufen in Hannover. Das Porto betrug zu der Zeit 4 Millionen Mark und wurde tarifrichtig verklebt. Frankiert mit 40 Marken der 276 und einer Marke 314 AP. Derartige Frankaturen mit der 276 muss man erst einmal finden.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 30.08.2013 15:21:06 Gelesen: 4263216# 2356 @  
Hallo,

Drucksache mit Nachnahme von Celle nach Hattingen. Frankiert mit 2 Mark, die das Porto Drucksache und die Vorzeigegebühr von 1,50 Mark. abdeckten.

Der Empfänger bat um eine Frist, wohl um das Geld zu beschaffen. Diese Möglichkeit bei Nachnahmen gab es schon lange. Nach 7 Tagen konnte man bezahlen oder verweigern. Das funktionierte wunderbar, aber nicht wenn Inflation herrscht. Da das Geld in 7 Tagen an Wert verlor, der Wochenlohn ständig angehoben wurde, wurde Fristenverlangen normal, es war ja umsonst. Ab dem 1.4.1921 reagierte die Post, aus einer Gesamtgebühr für Nachnahmesendungen macht man eine geteilte Gebühr. Das Porto der Drucksache, Postkarte oder des Briefes und die Vorzeigegebühr. Und eine Abschreckung: Verlangte man eine Frist, musste sofort vom Empfänger für die erneute Vorzeigung in 7 Tagen eine Vorzeigegebühr bezahlt werden.

Bei dem Beleg zahlte der Empfänger in Hattingen die 1,50 Mark und der Beamte verklebte die Marken und entwertete sie im Postamt Hattingen noch am Tag der ersten Vorzeigung.

Gruß Bernd


 
marcella Am: 30.08.2013 16:42:38 Gelesen: 4263070# 2357 @  
Hallo,

ich bin noch sehr unerfahren hier im Forum und habe noch nie etwas geschrieben, nur immer gelesen.

Ich hoffe, dass mein Beleg den ich zeigen möchte hierher gehört, ansonsten würde ich mich freuen, wenn er "umgelegt" werden könnte.

Ich weiss auch nicht in welche Periode der Inflationsbriefe er gehört. Das würde mich auch sehr interessieren.



Die Karte ist am 30.07.1918 abgestempelt, ich habe in anderen Foren und auch auf ebay nach vergleichbaren gesucht, ich konnte nur Karten mit generell einer Frankierung von 2,20 Mark finden, die aber in Mengen.

Kann mir jemand sagen warum hier 4,60 Mark verwendet sind, hat sich eventuell der Postbeamte vertan?

Vielen Dank.

Marcella
 
JoshSGD Am: 30.08.2013 17:26:39 Gelesen: 4263034# 2358 @  
Liebe Belegefreunde,

nach ein paar Tagen Abwesenheit heute ein Dienstbeleg von mir.

Die Fernpostkarte lief von Schurgast nach Brieg, Bz. Breslau am 3.5.1920 (PP4, 1.10.19 - 5.5.20). Portorichtige Frankatur mit 15 Pfennig, EF Mi.Nr. D18.



Gruß
Josh
 
BD Am: 30.08.2013 18:15:53 Gelesen: 4262980# 2359 @  
@ marcella [#2357]

Hallo Marcella,

deine Paketkarte ist etwas gaaanz anderes als die massenhaft vorkommende 2,20 Mark-Frankatur. Auf diesen wirst du links immer die 2,20 in rot geschrieben sehen. Eine im Weltpostvereinsvertrag geregelte Gebühr für Pakete nach Konstantinopel bis einschließlich 5 Kg. Dein Paket wog aber 9 1/2 kg und war ein Frachtstück. Somit wurden die Gebühren von den beteiligten Ländern selbst festgelegt. Die 1,70 Mark in rot links dürften der deutsche Anteil und 2,90 der türkische Anteil des Portos sein. Leider liegen mir die Tabellen aus der Zeit von Frachtstücken in die Türkei nicht vor.

Portoperiode bei Auslandsfrachtstücken? Gibt es nicht, jedenfalls nicht im Sinne der hier bei Belegen genannten. Die Gebühren änderten sich mit den Wechselkursen der Währungen zum Franken, in der Hochinflation täglich! Man könnte sagen, das die Paketkarte aus der Zeit der 2 Portoperiode der Inflazeit in Deutschland stammt, aber das ist eigentlich nicht sinnvoll.

Gratulation zu der Paketkarte, die natürlich in Bezug zu den 2,20 Mark-Frankaturen viel seltener und teurer ist.

Der mit Bleistift geschriebene Betrag auf den Abschnitt ist natürlich sehr optimistisch, das müssen z.B. bei Ebay erst mal 2 Bieten. Aber bei Auslandsfrachtstücken ist momentan alles möglich.

Gruß Bernd
 
marcella Am: 30.08.2013 18:49:17 Gelesen: 4262946# 2360 @  
@ BD [#2359]

Hallo Bernd,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe für die Karte 8 Euro bezahlt, die mit Bleistift geschriebene Zahl habe ich auch schon wegradiert. Ich glaube mal, dass ein ehemaliger Besitzer wohl dachte, die 2 Mark-Marken hätten die seltenste Farbe. Dann würde es mit einem so großen Katalogwert schon hinkommen können.

Nochmal Danke und ein schönes Wochenende.

Marcella
 
BD Am: 30.08.2013 19:06:04 Gelesen: 4262921# 2361 @  
@ marcella [#2360]

8 Euro!, wo wohnt der Verkäufer?

Bitte Auslandspaketkarten zu Postfrachtstücken in der Germaniazeit und Inflazeit nicht unterschätzen.

Farbe der Marken ist vollkommen unwichtig.

Meine heutigen Gebote von 70 und dem Anfangsgebot von 12 Euro für eine andere Paketkarte sind wie immer hoffnungslos. Bei den 12 Euro sind meine Dauermitbieter schon bei 157 Euro bei einer Dauer von noch 5 Tagen.

Gruß Bernd
 
BD Am: 30.08.2013 19:42:54 Gelesen: 4262871# 2362 @  
Paketkarte zu einem Wertfrachtstück in die Schweiz vom 26.7.1921
Wert: 5600 Mrk. Gewicht: 19,12 Kg.
Gebührenbaum links rot.
Gewichtsgebühr Deutschland
Einschreibegebühr
Wertgebühr Deutschland
Wertgebühr Schweiz
Gewichtsgebühr Schweiz (da nur 1 Mark mit ?)
Gesamtgebühr 57,50 Mark

Das mit den zur Verfügung am 26.7.21 stehenden Marken zu frankieren war dem Beamten nach der Rechnerei wohl zu viel und war ja auch nicht einfach, somit ersetzte er die Marken durch das handschriftliche:

57,50 Franko; Frei laut Nachweisung Berlin Steglitz, Unterschrift.
Sehr gewagt, einmal fehlte die Unterschrift eines 2 ten Beamten und Barfrankierungen ins Ausland sollten zumindestens 1921 vermieden werden.

Gruß Bernd


 
christel Am: 30.08.2013 20:03:25 Gelesen: 4262859# 2363 @  
@ BD [#2362]

Gewichtsgebühr Deutschland (15 bis 20kg, > 75km) = 24,00 Mark
Einschreibgebühr Deutschland (obligatorisch bei Wert) = 1,00 Mark
Versicherungsgebühr Deutschland (je 300 GF/ 0,60 GF - 5600Mark = 560 GF) = 1,20 GF (x10) = 12,00 Mark
Gewichtsgebühr Schweiz (15 bis 20kg, <100km) = 1,95 GF (x10) = 19,50 Mark
Versicherungsgebühr Schweiz (je 300 GF/ 0,05 GF - 5600Mark = 560 GF) = 0,10 GF (x10) = 1,00 Mark

Beste Grüße von der Christel, die beim Ansehen der Postfracht in die Türkei so richtig neidisch wurde.
 
BD Am: 30.08.2013 20:10:33 Gelesen: 4262850# 2364 @  
Hallo Christel,

vielen Dank für die Gebührenaufstellung zu meiner Paketkarte.

Phantastisch.

Beste Grüße von Bernd
 
juni-1848 Am: 02.09.2013 19:43:11 Gelesen: 4260816# 2365 @  
@ marcella [#2357]
@ BD [#2362]

Herrlich - diese Frachtstück-Karten !

Lasst mich auf die Schnelle einen "Langweiler" dazwischen mogeln:



(Datenbank # 3220)

Aus der PP 20 (10. bis 19.10.1923) eine Drucksache(n-Karte) der Johannes Seifert Gold- und Silber-Scheideanstalt mit Postfreistempel von Zwickau vom 19.10.1923 mit Wertstempel "1M" (linksbündig im Rahmen) nach Hannover. Das "M" steht hier für Million(en).

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist diese Wertstempel-Form der 1 Million nur erwähnt (für Zwickau) und abgebildet mit Stellung rechtsbündig im Wertrahmen.

Bis die Tage...
 
Köln5000 Am: 02.09.2013 22:22:00 Gelesen: 4260756# 2366 @  
Hallo alle zusammen,

Riesenthema. Einiges habe ich mir schon angeschaut, tolle Belege. Kann ich nur staunen und lehrreich ist es auch.

Einige Belege kann ich auch beisteuern wie diesen Brief bis 20 g von München nach Ulm.

Maschinenstempel München 1, 15.1.23, 7-8. Da er am Vortag noch in den Briefkasten gelegt wurde, wurde das Porto von 25 M der 11 Portoperiode noch akzeptiert. Der 15.1. ist auch der letzte Gültigkeitstag der Kinderhilfemarken.

viele Grüße


 
muemmel Am: 04.09.2013 23:26:40 Gelesen: 4259792# 2367 @  
Guten Abend an die Belegefreunde,

als Neuzugang hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen am 15.11.23 von Gelsenkirchen nach Hamm. Das Porto betrug zu der Zeit 10 Milliarden Mark und wurde tarifrichtig mit 50 Marken der 323 AP erbracht.

Phile Grüße
Harald
 
Köln5000 Am: 04.09.2013 23:31:12 Gelesen: 4259792# 2368 @  
Hallo zusammen,

zu später Stunde noch einen Beleg. Wertbrief von Berlin nach Tangermünde vom 30.8.22.

Die Frankatur erschließt sich mir nicht wirklich. Brief 117 g. 5 Mark, Wertbrief bis 1000 Mark - 5 Mark, jede weitere 1000 Mark 1,50 Mark.

Das wären 5 + 5 + (26x1,50) 39 Mark. Macht 49 Mark. Frankiert nur mit 47,50 Mark.

Wo liegt mein Denkfehler?

viele Grüße


 
muemmel Am: 05.09.2013 08:55:03 Gelesen: 4259734# 2369 @  
@ Köln5000 [#2368]

Salut,

Versicherungsgebühr je angefangene 1000 Mark = 1,50 Mark. Ergibt bei 27.000 Mark einen Betrag von 20,50 Mark. Hinzu kommen 5 Mark für das Porto und 2 Mark Einschreibgebühr. Summa summarum 47,50 Mark.

Der Wertbrief ist also tarifrichtig frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
BD Am: 05.09.2013 10:42:41 Gelesen: 4259712# 2370 @  
Hallo,

Harald hat sich verschrieben, 27000 Mark : 1000* 1,50 Mark = 40,50 Mark Versicherungsgebühr.

@ Köln5000 [#2368]

Bitte das Postgebührenhandbuch nicht für solche Rechnungen verwenden (für Sondergebühren in einzelne Länder ist es unverzichtbar). Die Zusammenfassung der Einschreibegebühr und der Versicherungsgebühr bei Wertsendungen ab dem 1.10.1919 sind eindeutig nicht mit den Postordnungen zu vereinbaren! Bitte nicht die 8 Euro für Band 12 (Tarife der Brief-und Paketpost vom 1.7.16-31.12.1923 von Herrn Oechsner) sparen.

Was hat der Autor des Postgebührenhandbuches getan? Er fasst die Wertgebühr und die Einschreibgebühr zusammen. Eine Zusammenfassung Briefgebühr und Einschreibung wäre zu verstehen, denn in Postordnungen steht bei Wertbriefen: Versicherungsgebühr und Gebühr für eine gleichartige eingeschriebene Sendung.

Zurück zu dem Postgebührenhandbuch und dem Brief. Der Autor entdeckte richtigerweise, es gab eine Mindestversicherungsgebühr von 3 Mark in PP.8. Also betrug die Versicherungsgebühr für einen Wertbrief von 1000 Mark in der PP.8 ab 1.10.22, nicht 1,50 Mark sondern die Mindestversicherungsgebühr von 3 Mark (somit 5 Mark mit Einschreibung).

Schon ab dem Wert von 2000 Mark war mit der Versicherungsgebühr von 1,50 Mark pro 1000 Mark die Mindestversicherungsgebühr erreicht. Also sind für alle Wertbriefe ab 2000 Mark nur die 1,50 Mark pro 1000 Mark Wertangabe richtig, dazu Gebühr für eine gleichartige eingeschriebene Sendung.

Gruß Bernd
 
Köln5000 Am: 05.09.2013 12:49:53 Gelesen: 4259671# 2371 @  
Hallo muemmel und Bernd,

vielen Dank für die Erklärungen, das hat mir sehr viel weiter geholfen. Jetzt weiß ich endlich, wo meine Probleme mit den Wertbriefen herkommen. Auch vielen Dank für den Buchtipp. Mal sehen, wo ich das Buch von Herrn Oechsner her bekommen kann.

Viele Grüße und noch einen schönen Tag.
 
Köln5000 Am: 05.09.2013 13:08:30 Gelesen: 4259663# 2372 @  
Habe mir gerade die Bücherliste von Infla-Berlin angeschaut, da gibt es eine Menge interessante Literatur. Werde heute Abend mal in Ruhe nachsehen, was ich noch so brauchen könnte und eine Bestellung abschicken.
 
JoshSGD Am: 08.09.2013 12:46:15 Gelesen: 4257563# 2373 @  
Liebe Belegefreunde,

um wieder etwas Leben in die Bude zu bekommen, möchte ich heute eine Postkarte aus der PP 26 (26.11. - 30.11.23) vorstellen.

Wir befinden uns in diesem Zeitraum bereits fast am Ende der Inflation, die Porti wurden 4fach aufgewertet.

Die Karte lief am 28.11.23 von Kassel nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 40 Milliarden Mark, EF Mi.Nr. 328 in 4fach-Aufwertung.



Gruß
Josh
 
Eric Scherer Am: 09.09.2013 17:37:12 Gelesen: 4257251# 2374 @  
Internationale Antwortkarte mit Infla-Frankatur

Ich habe die folgende Karte, die am 10.09.1923 von London nach Hamburg gelaufen ist. Sie ist mit einer Marke zu 20 Tausend Mark frankiert. Laut den Aufstellungen vom Michel-Spezial kann ich diese 20 Tausend keiner Portoperiode zuordnen.

Wer weiss Rat?


 
doktorstamp Am: 09.09.2013 17:55:43 Gelesen: 4257244# 2375 @  
@ 8049home [#2374]

Zu jener Zeit aus Grossbritannien kostete eine Auslandspostkarte 1d. zu verschicken. Diese Marke hatte auch eine ähnliche rote Farbe welche zu der Unbestanstandung sicherlich verholfen hat.

mfG

Nigel
 
Eric Scherer Am: 09.09.2013 18:12:10 Gelesen: 4257236# 2376 @  
@ doktorstamp [#2375]

Das ist eine Antwortkarte von einem Geschäftskunden. Daher war die Karte vorfrankiert. In der Infla-Zeit gab es häufig die Situation, dass ein Porto zum Zeitpunkt des Hin-Versandes korrekt war, aber bei der Rücksendung ein anderes Porto galt - das konnte man im Ausland natürlich nicht wissen und die UPU-Regelungen sahen hier auch keine klaren Aussagen vor. Ich gehe trotzdem davon aus, dass die 20 Tausend irgendwann einmal ein gültiges Porto waren.
 
muemmel Am: 09.09.2013 19:56:25 Gelesen: 4257199# 2377 @  
@ 8049home [#2376]

In der Inflationszeit gab es für Sendungen ins Ausland keine gültige Portostufe mit 20.000 Mark.

Allerdings ist die Karte von Peschl geprüft. Vielleicht hilft uns die Abbildung der Rückseite ein wenig weiter.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 09.09.2013 20:03:19 Gelesen: 4257196# 2378 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) für die das Porto 60 Mark betrug.



(Datenbank # 3442)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Hamburg nach Hohenleuben und freigemacht mit einem Postfreistempel 60 M(ark).

Schönen Gruß
Harald
 
Germaniafan Am: 09.09.2013 20:11:09 Gelesen: 4257192# 2379 @  
@ 8049home [#2374]

Es könnte sein, dass der Absender der Antwort-Karte die 20 Tausend für ein Drucksachenporto der Portoperiode 16 ins Ausland freimachte. Eine Drucksache kostete 12 Tausend Mark, wegen des ständig steigenden Portos die 8 Tausend Mark wissentlich überfrankierte. Hellsehen konnte die Fa. Walter Cohn ja nicht und deshalb auch nicht wissen, dass für die Rücksendung in der Portoperiode 17 schon 40 Tausend Mark fällig wurden.

Wenn ich mich nicht täusche, wurde nur die Angabe einer Adresse nicht als Nachricht (über 5 Worte) angesehen, deshalb Drucksache.

Schöne Grüße
Guido
 
zockerpeppi Am: 10.09.2013 20:50:19 Gelesen: 4256904# 2380 @  
Für die beiden Ungeduldigen poste ich meinen Bankenbrief mal im Infla-Thread.



Einschreiben Deutsche Bank Filiale Trier an die Würthembergische Vereinsbank Ravensburg. R-Zettel Trier 1 mit kleinem d. Hat dieses d eine besondere Bedeutung ? Abgestempelt am 6.1.23. Portostufe 11 vom 15.12.22 – 14.1.23. Wie folgt frankiert: 20 Mark fürs Einschreiben + 25 Mark für den Brief bis 20g. Ankunftsstempel Ravensburg nr1 vom 7.1.23 auf der Rückseite.

Ich habe noch einiges im "Radar", vielleicht klappt es ja.

dann füttere ich mal die Datenbank

Tschü
Lulu
 
muemmel Am: 11.09.2013 15:53:00 Gelesen: 4256532# 2381 @  
Hallöle,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine Ortspostkarte:



(Datenbank # 3443)

Das Porto hierfür betrug 200 Millionen Mark und wurde mit Marken 319 AP und 322 AP zusammengestellt. Gelaufen am 7.11.23 von Köln-Bickendorf nach Köln-Kalk.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 12.09.2013 08:06:56 Gelesen: 4256322# 2382 @  
Moin zusammen,

nach kleiner Schaffenspause heute eines meiner reizvollsten Stücke aus der PP 20 = 10.10.1923 - 19.10.1923.



(Datenbank # 3235)

Dieser Braunschweig-Ortsbrief vom 15.10.23 wurde aus 4 Reichsbanknoten (insgesamt 165 Tausend Mark) zusammengesetzt. Die rückseitige Klappe besteht aus einer 5000-Mark-Banknote, die zum Verschließen in den Brief eingeklappt wurde. Leider ohne Inhalt.

Frankiert wurde zum Ortsporto mit der gezähnten 2 Millionen Aufdruck auf 5 Tausend Mark.

Selbst wenn dieses Zeitdokument von Sammlerhänden erschaffen wurde - heute käme niemand auf die Idee, ein Couvert aus 5-€-Scheinen zu basteln, um es dann ohne Einschreiben zu versenden.

Bis die Tage, Werner
 
zockerpeppi Am: 12.09.2013 21:52:52 Gelesen: 4256165# 2383 @  
@ muemmel [#2381]

Hallo Mümmel,

hier der Beleg den ich neulich Abend in Chatroom erwähnt habe. Es handelt sich um einen Dienstbrief. Man kann die Schrift nur sehr schlecht lesen. Ich vermute: Vom Gerichtsschreiber des Amtsgerichtes nr 213 Frankfurt am Main. Abgestempelt am 15.1.23. Frankiert mit 10 Dienstmarken à 2 Mark. Bei der Portoberechnung bin ich nun nicht im Bilde. Die Innenseite passt leider nicht ganz auf den Scanner.



Tschü
Lulu
 
JFK Am: 12.09.2013 22:07:56 Gelesen: 4256154# 2384 @  
@ zockerpeppi [#2383]

Guten Abend,

20 Mark ist absolut richtig frankiert für einen Ortsbrief bis 20 gr.

Kleines Schmankerl obendrauf:

Der 15.1.23 war der 1. Tag der neuen Portoperiode.

Nette Grüße
Jürgen (JFK)
 
muemmel Am: 12.09.2013 22:22:13 Gelesen: 4256148# 2385 @  
@ zockerpeppi [#2383]

Salut Lulu,

Jürgen war schneller als ich, aber macht nix. Man kann eben nicht überall gleichzeitig sein.

Bitte das schöne Teil auch in die Belege-Datenbank befördern.

Grüßle
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 12.09.2013 22:36:01 Gelesen: 4256141# 2386 @  
@ JFK [#2384]
@ muemmel [#2385]

Danke euch beiden. Die Datenbank wird gefüttert.

auf bald in diesem Thread

Lulu
 
muemmel Am: 13.09.2013 15:19:33 Gelesen: 4255847# 2387 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923, Vierfachperiode) hier eine "voll frankierte" Fernpostkarte:



(Datenbank # 3472)

Gelaufen am 27.11.23 von Bernau bei Berlin nach Dresden und frankiert mit vier Marken der 328 AP. "Voll frankiert" aus dem Grund, weil eine Marke zur Frankatur ausgereicht hätte.

Einen guten Start ins Wochenende
Harald
 
JoshSGD Am: 13.09.2013 16:09:06 Gelesen: 4255834# 2388 @  
Liebe Belegefreunde,

zum Start ins Wochenende heute etwas Buntes:

Eine Fernpostkarte von Dresden-Blasewitz nach Halle/Saale vom 8.4.23 (PP13, 1.3 - 30.6.23). Portorichtig frankiert mit 40 Mark, sehr bunte Mischfrankatur aus Mi.Nr. 169, 226a, 230 P und 239.

Marken-Porto-Spanne: 1:26,6.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 16.09.2013 08:14:14 Gelesen: 4254898# 2389 @  
Liebe Belegefreunde,

zum Start in die neue Woche heute eine einfache Fernpostkarte vom 04.05.1921 (PP 4, 1.10.19 - 5.5.1920) aus München nach Halle/Saale, portorichtig frankiert mit 40 Pfennig, EF Mi.Nr. 124.

Bemerkenswert finde ich die akkurate Schrift, da war jemand ein fleißiger Schüler. Herr Sorgenfrei war Postangestellter zu dieser Zeit.

Rückseitig ein Bild von Karl Spitzweg.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 16.09.2013 19:31:53 Gelesen: 4254781# 2390 @  
@ muemmel [#2320]

N´abend Mümmel, schon eine Idee, wie "Formular-Frankaturen" in der Datenbank erfasst werden können ?

Vielleicht mit der Auswahl "Formular" unter Versandart UND Verkehrsart. Damit liessen sich so ziemlich alle Formulare erfassen. Die Gebührenhöhe wird einfach eingetragen und die Art der Gebühr in der Beschreibung erläutert.

Und zum Abschluß heute einen Postfreistempler - diesmal aus der PP 19 (1.10. - 9.10.1923):



(Datenbank # 3221)

Ortsbrief der Deutschen Werke AG* als Großformat der 2. Gewichtsstufe (21 bis 100g) ab Berlin-Wilmersdorf mit Postfreistempel vom 3.10.1923 and Wertstempel 1200ooo.

Die Rückseite ist leer. Das Couvert ist in schlimmer Verfassung: Büge, Wasserflecken sowie im Bereich der Empfängferanschrift Kratzlöcher.

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist die Wertstufe 1,2 Millionen bisher nur für die Auslandsdrucksache in der PP19 gelistet.

* Die Deutsche Werke AG waren vollständig im Staatsbesitz und hatten ihren Verwaltungssitz in Berlin.

Sie gingen zurück auf die Kieler Großwerft Deutsche Werke Kiel AG, die 1867 als Königliche Werft gegründet und nach der Reichsgründung 1871 in Kaiserliche Werft Kiel umbenannt wurde. Zusammen mit den Schwesterwerften in Wilhelmshaven und Danzig bauten sie vornehmlich Kriegsschiffe für die Kaiserliche Marine.

Die in Reichswerft Kiel umbenannte staatliche Werft wurde am 1. Februar 1925 durch Beschluss des Reichstags in eine Aktiengesellschaft mit dem Namen Deutsche Werke Kiel AG umgewandelt.

Euch allen eine schwungvolle Sammlerwoche, Werner
 
Gernesammler Am: 17.09.2013 10:54:43 Gelesen: 4254510# 2391 @  
Hallo Inflafreunde,

habe hier eine Ganzsachenpostkarte aus der Portoperiode 13 (1.3.1923 - 30.6.1923) mit Aufdruck 1,50 und frankiert mit Mi.Nr.189, 230, 239 und 240 macht zusammen 45,- Reichsmark, Porto für die Postkarte im Fernverkehr wären aber 40,- Reichsmark.

Hat das Ganze etwas mit der Beförderung per Bahn zu tun, da die Karte mit Bahnpost Konstanz - Basel nach Stuttgart befördert wurde? Bin über jeden Rat dankbar, der die restlichen 5,- Mark auflöst.

Gruß Rainer


 
doktorstamp Am: 17.09.2013 11:09:02 Gelesen: 4254506# 2392 @  
@ Gernesammler [#2391]

Die Karte ist um 5Mk überfrankiert. Für eine Beförderung per Strassenbahn wäre mit einem Aufgeld zu rechnen, nicht jedoch per Eisenbahn.

Bahnpoststempel bilden an sich keine Seltenheiten, aber im Gegensatz zu den Tagesstempeln sieht man sie eher weniger.

mfG

Nigel
 
juni-1848 Am: 17.09.2013 21:47:01 Gelesen: 4254328# 2393 @  
Moin zusammen,

heute wieder ein seltener Postfreistempel, diesmal aus der PP 19 (1.10. - 9.10.1923):



(Belege-Datenbank # 3222)

Ausgeschnittener Adressteil eines Vordruck-Streifbandes "Der Export-Markt" ab Pößneck mit Postfreistempel vom 9.10.23 mit Wertstempel 3600ooo als Auslandsdrucksache der 3. Gewichtsstufe (101-150g) nach Apenrade (Dänemark).

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist die Wertstufe 3,6 Millionen nicht gelistet.

Schönen Abend noch, Werner
 
muemmel Am: 17.09.2013 22:16:14 Gelesen: 4254320# 2394 @  
@ juni-1848 [#2393]

Moin Werner,

ich möchte bitte auch einen solchen Zylinder haben, aus dem man solche seltene bzw. einmalige Postfreistempel zaubern kann. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922) hier ein eingeschriebener Fernbrief:



(Datenbank # 3614)

Gelaufen am 8.5.23 von Krefeld nach München, frankiert mit einer 193. Porto für Brief bis 20g 2 Mark und für die R-Gebühr nochmals 2 Mark.

Rückseitig Eingangsstempel München BZ 9.5.22 2-3N und München BP 9.5.22 3-4N.

Phile herbstliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 18.09.2013 11:50:26 Gelesen: 4254173# 2395 @  
Aus der Portoperiode 5 6.5.1920–30.4.1921) hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



(Datenbank # 3607)

Gelaufen am 8.10.20 von Gnölbzig im Mansfelder Seekreis nach Halle/Saale. Versehen mit einer Buntfrankatur diverser Germaniamarken.

Schönen Gruß
Harald
 
germaniafreund Am: 18.09.2013 22:13:28 Gelesen: 4254105# 2396 @  
@ muemmel [#2395]

Buntfrankatur diverser Germaniamarken.

Hallo Harald,

um genau zu sein von links nach rechts 143b, 87IIa, 85IIa, 141, soviel Zeit muss sein.

liebe Grüße Klaus
 
juni-1848 Am: 18.09.2013 22:47:00 Gelesen: 4254100# 2397 @  
@ muemmel [#2394]

Ich gestehe, eigentlich waren/sind es zwei:

1. Im "Infla-Zylinder" befand sich der Freistempel-Nachlaß Peschl, der mich damals auf einen Schlag mehr als meinen Jahresetat für's Hobby gekostet hat.

2. Dann noch die "Infla-Mütze", in die seit ein paar Jahren zwei befreundete Sammlersenioren ungewöhnlichen Infla-Belege werfen - frei von den üblichen Katalogdiktaturen im Tausch 1 zu 1 aus meinem in zwei Jahrzehnten angesammelten "sonstigen Fundus".

@ alle

Dieser Postfreistempel stammt aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.11. - 4.11.1923):



(Datenbank # 3224)

Vorgedruckte Großformat-Drucksache (der 2. Gewichtsstufe bis 50g) mit Postfreistempel über 40oooooo von Stettin nach München. Die umgummierte Klappe ist vollständig erhalten, die Rückseite leer.

Bei Topf (Infla-Bücherei Bd. 14) ist die 40 Millionen Wertstufe in der PP22 bisher nur als Ortsbrief sowie als Auslandsdrucksache belegt.

Schönen Abend miteinander, Werner
 
Germaniafan Am: 19.09.2013 10:48:16 Gelesen: 4254014# 2398 @  
Hallo ins Forum,

ich habe hier eine Postkarte vorliegen bei der ich nicht so richtig weiter komme. Aber seht selbst.



Postkarte vom 24.6.1922 von Berlin SW 19 nach Königshütte in Oberschlesien. Frankiert wurde die Postkarte zum Inlandstarif mit einer Mi.Nr. 161 und 187 zusammen also 1,25 Mark. Hätte so auch gepasst wäre nicht Königshütte trotz der Volksabstimmung am 20. März 1921 am 19.6.1922 an Polen abgetreten worden.
Mehr dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Chorz%C3%B3w

Aus diesem Grund wurde Auslandsporto fällig dass für eine Auslandspostkarte 2,40 Mark betrug. Dafür wurde der doppelte Fehlbetrag (1,15 Mark x 2) von 2.30 Mark fällig (Handschriftlich 230).

Auf der Adresseite weitere handschriftliche Vermerke und ein blaues Stempelfragment.



Die Rückseite der Karte ist in beiden Richtungen mit unterschiedlichen Schreibgeräten beschrieben.

Meine Frage an die Infla Spezialisten: Wurde die Karte nach Berlin zurück gesendet? Leider kann ich die Korrespondenz nur lückenhaft entziffern aber es scheint so als würde hier über Portotarife, Nachporto und noch fehlende Marken (in der Briefmarken-Sammlung?) geschrieben.

Ich bin sicher, Ihr werdet mir auf die Sprünge helfen.

Schöne Grüße
Guido
 
juni-1848 Am: 19.09.2013 12:32:51 Gelesen: 4253987# 2399 @  
@ Germaniafan [#2398]

Moin Guido,

hier schreibt ein Student an der TH Berlin an seine Eltern in Königshütte, in Stichworten:

Rückseite hochkant:

- es geht überwiegend um das knappe Geld (Nach der Abtretung an Polen galt noch für einige Zeit die alte Währung.)
- Kosten für eine Fahrt zum Stadion 6 Mark + Eintritt 5 Mark
- Gebühr für eine Prüfung 23 Mark

Rückseite quer:

- Marken für die Sammlung ... gut gestempelt...
Adresseite
- das W(inter-)S(emester) wird 832 Mark kosten ... unverschämt teuer
- Verhandlungen zur Heraufsetzung der Studiendauer für ... Kaufm. auf 6 Semester
und dann wird´s philatelistisch (aber nicht wirklich interessant):

"Amtlich von wegen Auslandsporto noch nichts gesehen. ?ist es bei Postkarten? Ich klebe 1,25. Strafporto bitte zu entschuldigen. Herzliche Grüße..."

In Berlin gab es seinerzeit reichlich Postkästen zum Einwerfen. Man musste sich schon an den Schalter bemühen, um Änderungen rechtzeitig zu erfahren.

Und die Karte wurde NICHT zur Nachfrankatur zurückgewiesen, da der "Absender unbekannt" (handschriftlich). Stattdessen wurde dieser Vermerk angebracht und die Nachgebühr zu 230 (Pf) berechnet.

Schönes Stück, Werner
 
Germaniafan Am: 19.09.2013 13:20:22 Gelesen: 4253978# 2400 @  
@ juni-1848 [#2399]

Herzlichen Dank, Werner. So macht das Forum richtig Spaß.

Bei der Karte hat mich das Stempelfragment die handschriftliche 12 und der mit Bleistift versehene Vermerk etwas verwirrt. Die 12 macht keinen Sinn wenn der Brief zurückgegangen wäre dann an das Postamt C2 (Rückbriefstelle). Da aber wie Du schon richtig geschrieben hast der Absender unbekannt war kam das auch nicht in Frage. Folglich hat der Herr Pastor die Nachgebühr übernommen.

Um nicht nur zu Fachsimpeln hier noch eine Orts-Drucksache vom 6.10.1923 des Briefmarkenauses Zeylos aus der Portoperiode 19 mit einer Einzelfrankatur der Mi.Nr.299.



Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 19.09.2013 14:52:54 Gelesen: 4253947# 2401 @  
Aus der Portoperiode 6 1.4.–31.12.1921) heute ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe:



(Datenbank # 3608)

Gelaufen am 9.9.21 von Neuhaus am Rennweg nach Magdeburg, frankiert mit 3 x 145 II und 1 x 147. Porto 80 Pfennig, Einschreibgebühr 1 Mark. Rückseitig Eingangsstempel Magdeburg vom 10.9.21.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 19.09.2013 19:48:13 Gelesen: 4253907# 2402 @  
Moin zusammen,

zurück in die Infla-Zeit in die PP 19 (1.10. bis 9.10.1923):



(Datenbank # 3233)

Das Bittcouvert des St. Josefsheims v.d. Heiligen Engeln aus München-Milbertshofen war vorfrankiert mit 50 Tausend als Inlands-Drucksache der PP18.
Dann (wahrscheinlich am 1. Tag der PP 19 = Montag) waren noch keine anderen Werte zur Hand, also Aufbrauch der 250 Tsd (5x) für Fernbriefe aus der PP18 und somit als Auslandsdrucksache nach ´s Gravenhage (Den Haag, Holland) um 100 Tsd M überfrankiert.

NACHTRÄGLICH ENTWERTET wurde mit holländischem Briefträgerstempel "A.75".

Sammlergruß, Werner
 
zockerpeppi Am: 20.09.2013 17:37:12 Gelesen: 4253623# 2403 @  
Schön was ihr da wieder hoch geladen habt. So langsam wird euer Sammelgebiet zu meinem, hmm!

Von mir ein bescheindenes Briefchen:

Ortsbrief, Absender Otto Bauer München, abgestempelt am 28.8.1923. Nett auch der kleine Einsatz Benutze die Luftpost PP vom 24.8.23 8000 Mark bis 20gr.



auf zur Datenbank
@+
Lulu
 
Brigitte Am: 21.09.2013 09:11:51 Gelesen: 4253351# 2404 @  
Ein Beleg vom 03.12.1923 aus Hersfeld (heute Bad Hersfeld) an die Oberförsterei meines alten Heimatortes, dessen Beschreibung ich gerne einem anderen Mitglied überlasse.



Schöne Grüsse, Richard
 
juni-1848 Am: 21.09.2013 10:28:32 Gelesen: 4253323# 2405 @  
@ Brigitte [#2404]

Moin Richard, dann woll' wir mal:

Fern-Postkarte mit Dienstsiegel "Kulturamt Hersfeld" an die Oberförsterei nach Burghaun (Kreis Hünfeld).

Die Karte wurde frankiert mit 19x 2 Milliarden (Mi. 326 A) und 4x 5 Milliarden (Mi. 327 B, Sägezahn). Da in der PP27a (01.12. bis 31.12.1923) das Porto für eine Fernpostkarte 5 Pfennig betrug, sehen wir hier eine zur Vermeidung evtl. Nachgebühren großzügige Frankatur zu 58 Milliarden M = 5,8 Rpf. - für ein "sparsames" Amt eher ungewöhnlich.

In der PP271 durften alte Briefmarken zu einem 10-Milliardstel ihres Nennwertes aufgebraucht werden.

Die Entwertung erfolgte am Montag, den 3.12.1923 im Postamt "HERSFELD \ -3.12.23.2-3N. \ * f *"

Der rückseitige Text: "In der Umlegungssache von Neukirchen, Kr. Hünfeld, habe ich zur Verhandlung über das Wege- und Grabennetz betreffende Punkte einen Termin auf Dienstag, den 11 Dezember d. J. Nachmittags 12 1/2 Uhr in die ?impelsche Gastwirtschaft zu Neukirchen, Kr. Hünfeld, anberaumt, zu welchem auch Sie hiermit geladen werden. Dr. Höfig".

Offensichtlich ging es hier um Gemeinde übergreifende "Flurbereinigungen".

Schöner Beleg für die Datenbank - soll ich ihn gelegentlich dort einpflegen?

Sammlergrüße, Werner
 
JoshSGD Am: 21.09.2013 13:46:58 Gelesen: 4253272# 2406 @  
@ Zockerpeppi [#2403]

Auf deinem Beleg befindet sich der Serienstempel 25.1a (nach Filbrandt, Band 65, Infla-Bücherei). Wertmäßig macht das nicht viel aus (+ 12 €). Die Farbe der 254 würde mich mal noch näher interessieren, ist mit Scan aber schwierig.

Gruß
Josh
 
BD Am: 21.09.2013 20:26:31 Gelesen: 4253184# 2407 @  
Wertpaketkarte von 7 1/2 kg. Gewicht und Wertangabe 500 Mark mit 2 Stück 97 B II.
13.12.1921 = PP 6

Paket über 75 Km. bis 7 1/2 Kg. = 8 Mark
Pflichteinschreibung bei Wertpaketen = 1 Mark
Versicherungsgebühr bis 500 Mark = 1 Mark

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 21.09.2013 22:00:49 Gelesen: 4253158# 2408 @  
Mit so hübschen Paketkarten kann ich leider nicht dienen, nur mit einem eingeschriebenen Fernbrief aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



(Datenbank # 3609)

Gelaufen am 6.9.21 von Ronneburg nach Magdeburg, frankiert mit 149 und 150. Das Porto für den Fernbrief bis 100g betrug 80 Pfennig und die Einschreibgebühr 1 Mark. Rückseitig als Absender "Stadtkasse Ronneburg" und Ankunftstempel Magdeburg 6.9.21 6-7N.

Schönen Gruß
Harald
 
zockerpeppi Am: 21.09.2013 22:41:21 Gelesen: 4253149# 2409 @  
@ JoshSGD [#2406]

Habe versucht, eine höhere Auslösung zu machen. Was ist denn an der Farbe anders? Bei Interesse, ich gebe den Beleg gerne ab, er war nicht so teuer. Habe ihn von einem Franzosen. Schreib mir eine Mail.



schöne Grüße
Lulu
 
juni-1848 Am: 21.09.2013 23:08:34 Gelesen: 4253141# 2410 @  
Moin zusammen,

mal 'ne Abwechslung zu den Postfreistempeln:

Aus der PP 14 (1.7. bis 31.7.1923) eine Postkarte mit Abs.-Vordruck Carl Dirr Nachfolger, Regensburg (Großhandlung in Mühlen- und Landesprodukten, Südfrüchen, Ölen und Farben), im Fernverkehr (120 M) per Eilboten (400 M) ab Heilbronn nach Regensburg vom 14.7.23

Die Karte ist beidseitig eng beschrieben mit privater Mitteilung.



(Datenbank # 3621)

Sammlergrüße, Werner
 
mumpipuck Am: 22.09.2013 00:55:49 Gelesen: 4253122# 2411 @  
@ joey [#1829]

Hallo Jörg,

meine Urgroßeltern und Großeltern und mein Vater lebten von ca. 1890-1948 in Hirschgarten. Ich kann bestätigen, dass alle erhaltene Korrespondenz Stempel von Friedrichshagen trägt. Leider auch die nach 1929, so dass ich den seltenen Stempel Berlin-Hirschgarten der Postagentur auch nicht belegen kann.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
BD Am: 22.09.2013 13:07:07 Gelesen: 4252978# 2412 @  
Hallo,

diesmal ein außergewöhnlicher Brief.

Wertbrief von den Staatl. Halsbrücker Hüttenwerken nach Wurzen an einen Zahnarzt mit Rohgold im Wert von 191200 Mark.

191200 Mark Wertangabe erforderten bei 6 Mark Versicherungsgebühr pro 1000 Mark Wertangabe 1152 Mark Versicherungsgebühr für den Brief. Dazu das Briefporto (60 1/2 gramm) von 16 Mark und die Einschreibegebühr von 8 Mark. Gesamtporto = 1176 Mark.

Der Beamte hatte als Höchstwert die 208 mit 30 Mark zur Verfügung. Es hätten mind. 40 Marken verwendet werden müssen. Also entschied sich der Beamte zur Barfrankatur, was auf Privat-Briefen eigentlich nicht erlaubt war. Bei Dienstbriefen durch die Verfügung vom 22.6.1920 war es erlaubt. Ob der Brief mit Dienstmarken freigemacht werden musste, ist mit dem Blick auf das links unten stehende (Portopflichtige Dienstsache) mir momentan absolut rätselhaft.

Ein zwar Staatliches Hüttenwerk und Dienstpost? Wenn Dienstmarken, hatte der Beamte überhaupt keine Chance zur Frankierung (über 117 Stück a 10 Mark).
Der Stempel " Frei nach Ein.-Nachw. Halsbrücke" steht auch nicht im "Nawrocki", dieser Stempel ist wie viele Einnahme-Nachweisungs-Stempel sehr, sehr selten.

Beste Grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 22.09.2013 13:13:54 Gelesen: 4252971# 2413 @  
@ juni-1848 [#2410]

ab Heilbronn nach Regensburg vom 14.7.23

Der Ort heißt nicht Heilbr onn in Württemberg, sondern Heilbr unn in Bayern. Da passt dann auch der Stempeltyp!

Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 22.09.2013 15:53:47 Gelesen: 4252919# 2414 @  
Hier ein etwas schwergewichtigerer Fernbrief bis 250g aus der Portoperiode 6 (1.4.31.12.1921):



(Datenbank # 3610)

Der Inhalt muss wohl etwas dicker gewesen sein als bei normalem Briefpapier, dies lassen auch die Knitterfalten vermuten. Außerdem wollte der Inhaber des Brocken-Hotels für den Inhalt auch 52,70 Mark haben, die er per Nachnahme einforderte.

Das Porto betrug 1,20 Mark, für die Vorzeigegebühr waren -,50 Mark vonnöten. Gelaufen am 13.6.21 vom Brocken nach Magdeburg, frankiert mit 144 II, 145 II und 190.

Phiele Grüße
Harald
 
muemmel Am: 23.09.2013 17:37:58 Gelesen: 4252419# 2415 @  
Aus der Portoperiode 7 1.1.–30.6.1922) heute ein einfacher Fernbrief mit vielen "Kettenhemden":



(Datenbank # 3611)

Gelaufen am 7.1.22 von Schopfheim nach Lauf, tarifrichtig (2 Mark) frankiert mit 87,. 142, 143 II und 147 II.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 23.09.2013 18:36:19 Gelesen: 4252383# 2416 @  
@ wuerttemberger [#2413]

Vielen Dank, für's genaue Hinschauen. Ich hatte zwar kurz gestutzt ob des Stempeltyps, dann aber nicht mehr zu Ende gedacht. Wird auch in der Datenbank sogleich korrigiert.

Und zur Feier des Tages einer aus dem Briefkasten der PP6 (1.4. - 31.12.1921):



(Datenbank # 3620)

Fernbrief (bis 20g = 60 Pf) der Kreiskommunalkasse Berncastel-Cues nach Ahlen (vor Hannover).

Das Couvert wurde " Aus dem Briefkasten am Postamt" (handschriftlicher Vermerk mit Kopierstift) entnommen am Samstag, den 20.8.21, zwischen 5 und 6 Uhr nachmittags entwertet und mit dem R-Zettel No. 920 beklebt (Einschreiben = 1 M).

Frankiert wurde mit den Freimarken Germania (VIII) zu 30 Pf (2x, unsauber aus dem Bogen getrennt) und 1 Mark (Wurmfraß li. neben der 1 und rechts vom "M").
Rückseitig findet sich nur ein einfallsloser Briefstempel das Absenders.

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 23.09.2013 20:08:07 Gelesen: 4252343# 2417 @  
Guten Abend,

zu vorgerückter Stunde heute ein größerer Beleg aus der Portoperiode 17.

Wir sehen einen Einschreibefernbrief bis 20g von Rösa nach Halle/Saale vom 6.9.23. Die Einschreibgebühr betrug 75.000 Mark, das Porto 75.000 Mark. Der Brief war portorichtig frankiert mit 4 x 500 Mark (Mi.Nr. 251) und 36 x 4000 Mark (Mi.Nr. 255). Eine Marke fehlt, ist vielleicht abgefallen oder wurde herausgetrennt.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 24.09.2013 14:25:51 Gelesen: 4252128# 2418 @  
Hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):



(Datenbank # 3612)

Gelaufen am 6.5.21 von Braunschweig nach Magdeburg und frankiert mit 149 II und 168. Das Porto für den Fernbrief bis 250g betrug 4 Mark, die Einschreibgebühr betrug 2 Mark.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 25.09.2013 21:16:36 Gelesen: 4251668# 2419 @  
Guten Abend,

hier nun mein vorläufig letzter Beleg mit Germania-Marken. Aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) eine Ortspostkarte:



(Datenbank # 3613)

Herrn Kramer in Radisleben wurde kundgetan, dass in Meisdorf eine Fuhre Kartoffeln für ihn angekommen sei und er diese bitte abholen möge, was er auch umgehend getan hat.

Gelaufen am 15.9.22 in Radisleben und mit 142+165 frankiert. Für die Ortspostkarte betrug das Porto 75 Pfennig, hier wurden jedoch 1,50 Mark für das Fernpostkartenporto verklebt. Hoffentlich hat das keinen Ärger gegeben.

Radisleben ist heute ein Ortsteil von Ballenstedt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 26.09.2013 16:39:54 Gelesen: 4251234# 2420 @  
Mion zusammen,

heute eine Entwertung mit einem in Stempelfarbe getauchten Gummistück (?) aus der PP 16 (24.8. bis 31.8.1923):



(Datenbank # 3229)

Fernbrief ab Berlin C2 vom 30.08.23 (Porto 20 Tsd M) nach Hartmannsdorf bei Chemnitz. Frankiert wurde mit Queroffset 5x 2000 M sowie auf der Rückseite mit kleinen Ziffern 5x 200 M und 30x 300 M (von lezterer 28er Bogenteil). Die rückseitigen Marken wurden mit einem in Stempelfarbe gedrückten Stück Gummi(?) reihenweise durchgestrichen - man könnte vermuten, nachträglich unter Beifügung des Innendienst-Rahmenstempels " Berlin C2 \ * {Datum aptiert} *" und zwar entgegen den Bestimmungen auf den Marken (da kein freier Platz mehr daneben).

Allerdings würde ich wegen des vorderseitigen Teilvordrucks der Empfängeranschrift sowie der rückseitigen "Bitte Couvert für unsere Sammlung aufzuheben" auf gezielten Sammlereinfluß tippen.

Mit Sammlergrüßen, Werner

[Redaktionell in das Thema Inflationsbelege kopiert]
 
muemmel Am: 26.09.2013 20:15:42 Gelesen: 4251178# 2421 @  
Guten Abend an die Belegesammler,

aus der Portoperiode 21 (20.–31-10-1923) heute ein Fernbrief, der es eilig hatte:



(Datenbank # 3618)

Gelaufen am 29.10.23 von Rheydt nach München und frankiert mit 3 x 318 AP (mit Sprung bei der unteren Marke als Beifang). Das Porto betrug 10 Millionen Mark, für die Eilzustellung war der doppelte Betrag zu entrichten. Rückseitig der ovale Stempel des Briefzentrums in München, der vielfach als Bahnpoststempel angesehen wird, aber mit der Bahnpost absolut nichts zu tun hatte.

Laufzeit: ab 29.10. 7-8N, an 1.11. 9-10V, also mehr als ein ganzer Tag.

Phiele Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 27.09.2013 00:31:40 Gelesen: 4251069# 2422 @  
@ muemmel [#2421]

Schlimmer noch, die ovalen Briefzustellungs-Stempel aus München werden zusammen mit dem vorderseitigen Nummerator auf eBay gelegentlich als Rohrpost angepriesen und dann auch noch zu Rohrpost-sells-Preisen verkauft.

Eigentlich wollte ich jetzt einen Beleg zeigen mit einem solchen Oval-Stempel als Entwerter, kann ihn aber leider nicht finden - ein andermal.

Sammlergruß, Werner
 
wuerttemberger Am: 27.09.2013 10:57:22 Gelesen: 4250908# 2423 @  
@ muemmel [#2421]

München B.Z. bezeichnet die Briefzustellung in München 2. Den Terminus Briefzentrum gab es damals noch nicht.

Gruß

wuerttemberger
 
juni-1848 Am: 27.09.2013 17:24:06 Gelesen: 4250833# 2424 @  
Moin zuswammen,

damit der Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/72608] nicht ebenfalls hierhin kopiert werden muß, stelle ich den nächsten Behelfsentwerter - das "Bremer Gumminband" - hier gleich mit vor:



(Datenbank # 3230)

Beidseitig eng beschriebene Künstler-Ansichtskarte vom 31.8.23 (Letzttag der PP16) ab Bremen 1 (Maschinenbandstempel) im Fernverkehr (Porto 8 Tsd M) nach Stade. Frankiert wurde mit 4x Queroffset 2000 M. Die beiden nicht vom Maschinenstempel erwischten Marken wurden mit dem "Bremer Gummiband" entwertet.
Der Beleg ist doppelt geprüft.

In dieser Kombination (Maschinenstempel und Gummiband) habe ich im Laufe der letzten Jahre mehrere Belege (ebay und Katalogauktionen) gesehen, nur wenige jedoch mit halbwegs "deutlichen" Entwertungen.

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 27.09.2013 21:58:50 Gelesen: 4250763# 2425 @  
@ juni-1848 [#2422]

Werner, gebe Dir vollkommen recht. Mitunter abenteuerlich, was die Leute sich da zur Artikelbeschreibung einfallen lassen.

@ wuerttemberger [#2423]

Danke für die Richtigstellung.

Nun aber am späten Abend noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



(Datenbank # 3617)

Gelaufen am 10.11.23 von Uerdingen (1929 von Krefeld "annektiert") nach München. Frankatur: 10 x 322 AP mit diversen primären Feldmerkmalen.

Schönen Gruß
Harald
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2013 22:36:44 Gelesen: 4250740# 2426 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 20.10.1923 (Portoperiode 21) aus Torgelow (Pommern) nach Lübz (Mecklenburg). Die Karte wurde portogerecht mir 4 Mio. Mark frankiert (4 x Mi.-Nr. 314).


 
kauli Am: 27.09.2013 22:36:46 Gelesen: 4250740# 2427 @  
Hallo zusammen,

dann wäre diese Karte mit Eilzustellung wegen des Stempels mit Minutenangabe wahrscheinlich auch als Rohrpostkarte angeboten worden. Gelaufen von Frankfurt nach Berlin-Wilmersdorf vom 11.11.1922, PP 9. Hat aber nichts mit Rohrpost zu tun, diese Stempel wurden auch bei Eilsendungen verwendet. Man beachte die Laufzeit, Frankfurt 11.11 6-7 N, zugestellt Berlin 12.11 1:20 N, schneller gehts nicht.

Eilige Grüße
Dieter


 
juni-1848 Am: 28.09.2013 07:29:24 Gelesen: 4250508# 2428 @  
@ juni-1848 [#2422]

Moin. lieber Abkürzungsvermeidungsredakteur,

wenn Du schon das "BZ" in meinen Text
Schlimmer noch, die ovalen BZ-Stempel aus München werden zusammen mit...
korrigierst, dann bitte nicht so:
Schlimmer noch, die ovalen Briefzentrum-Stempel aus München werden zusammen mit...
sondern bitte korrekt:
Schlimmer noch, die ovalen Briefzustellungs-Stempel aus München werden zusammen mit....

In diesem Falle schrieb ich mit voller Absicht "BZ-Stempel", da diese recht unterschiedlich ausschauenden Ovalstempel der Münchener Briefzustellung(en) eines gemeinsam haben, nämlich die Buchstaben "BZ". So können irrende Sammler ihre vermeintlich als "Rohrpost München" erstandenen Raritäten leichter "erkennen".
Vielen Dank.

Der nächste "Grobsendungsentwerter" (siehe [http://www.philaseiten.de/beitrag/72631]): das "Chemnitzer Zahnrad" auf einem Beleg aus der PP 16 (24.8. bis 31.8.1923):



(Datenbank # 3231)

Fernbrief vom 30.08.23 (Porto 20 Tsd M) ab Chemnitz (Maschinen-Bandstempel) nach Bad Elster.

Frankiert wurde mit Queroffset 6x 3000 Mark (in der Farbe b / geprüft) sowie 2x 1000 Mark.

Die vom Maschinenstempel verschonten 1000er wurden nachträglich mit dem "Chemnitzer Zahnrad" entwertet.

Frühe Sammlergrüße, Werner

[Beitrag 2422 korrigiert. Es wäre sinnvoll, gleiche Abkürzungen nicht für unterschiedliche Bezeichnungen zu verwenden]
 
DerLu Am: 28.09.2013 09:43:38 Gelesen: 4250466# 2429 @  
@ kauli [#2427]

Ganz so pauschal stimmt die Aussage mit der Rohrpost nicht! In Berlin wurden Eilbriefe auch mit der Rohrpost befördert: in der Regel vom Ankunftsbahnhof zum Zustellpostamt bzw. umgekehrt. Die Beförderungen von gewöhnlichen Eilbriefe mit der Rohrpost sollte immer dann erfolgen, wenn die Sendungen dazu geeignet waren und der normale Rohrpostverkehr dadurch nicht gestört wurde. Dies war so in den Dienstanweisungen geregelt. Daher sind mit der Rohrpost beförderte Eilbriefe also keine Sonderfälle, sondern eher der Normalfall.

Auch bei der von dir gezeigten Karte vermute ich, auch wenn z.B. der typische Leitvermerk fehlt, daß sie vom Bahnhof (W9 ?) nach Wilmersdorf mit der Rohrpost befördert wurde.

Gruß DerLu
 
inflamicha Am: 28.09.2013 16:01:35 Gelesen: 4250337# 2430 @  


Hallo zusammen,

zunächst muss ich mal sagen: Klasse Seite, auf jeden Fall für den Inflafreund, aber sicher auch für die "normalen" Sammler. ;-)

@ derLu

Ich kann Dir nur zustimmen, viele Berliner Eilbriefe zeigen Minutenstempel als Beweis der Rohrpostbeförderung. Für den "Puristen" sind es dennoch per se keine Rohrpostsendungen, da nur eine Teilstrecke so zurückgelegt wurde und vor allem keine Rohrpostgebühr erhoben wurde. So hat auch kauli ein bisschen recht.

Zu zeigen habe ich Unmengen an Belegen, leider ist die Zeit immer recht knapp bemessen. Ich werde aber so oft wie möglich mein Scherflein beitragen, diese Seite weiterhin attraktiv und informativ zu gestalten.

Zum gestrigen Infla-Abend habe ich meine kleine Sammlung Gebührenzettelbelege vorgestellt. Bevor meine Schätzchen wieder im Album verschwinden werde ich diese auch hier gerne zeigen.

Durch Verfügung der Reichspost wurde ab 24.8.2013 die bare Verrechnung der Freigebühren eingeführt (veröffentlicht in den Postnachrichtenblättern vom 28.8.1923). Darin heisst es:

"Durch den Übergang zu wesentlich höheren Gebühren, der diesmal mit möglichster Beschleunigung vollzogen werden musste, kann da und dort ein Mangel an höherwertigen Postfreimarken eintreten. Zur Vermeidung etwaiger Schwierigkeiten und Verzögerungen wird daher die bare Verrechnung der Freigebühren vorrübergehend für gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen des Inlands- und Auslandsverkehrs zugelassen. ... (Es) wird bestimmt, dass der auf der Sendung anzubringende Vermerk zu lauten hat: "Gebühr bezahlt" oder "Taxe percu". Der Vermerk, der per Stempel, Klebezettel oder handschriftlich anzubringen ist, ist vom Annahmebeamten mit Namenszug zu unterschreiben und mit Rotstift kräftig zu umrahmen."

Wir werden noch sehen, dass diese Anordnung oft nur teilweise befolgt worden ist.

Ab 24.8.1923 stiegen die Gebühren um das 20fache, u.a. kostete die Fernpostkarte jetzt 8.000 statt 400 Mark und der Fernbrief 20.000 statt 1.000 Mark. Da die neuen Marken (Aufdruckwerte zu 8 und 20 Tausend, erschienen am 24.8.) erst nach und nach in ausreichender Menge an den Postschaltern vorrätig waren, kann man sich vorstellen, dass die vorhandenen Marken bei diesem gewaltigen Gebührensprung, statt bisher 20 Tage zu reichen, an einem einzigen Tag verklebt wurden. Die Verfügung der Post hatte also durchaus ihre Berechtigung.

Beginnen möchte ich mit den Zetteln der OPD Kassel, damals noch mit C geschieben. Der erste Beleg ist eine Fernpostkarte der Firma W. Helwig und Söhne Maschinen- und Pflugfabrik aus Treysa (Bezirk Cassel) vom 27.8.23 nach Butzbach in Hessen. In der OPD Cassel scheint der Abdruck des Dienstsiegels auf oder neben dem Zettel vorgeschrieben gewesen zu sein, mir sind diese jedenfalls nur so bekannt. Die Höhe der Gebühr ist nicht vermerkt, dürfte aber die erforderlichen 8.000 Mark betragen haben.
 
inflamicha Am: 28.09.2013 16:08:04 Gelesen: 4250333# 2431 @  
Der zweite Beleg zeigt zwar auch keine Unterschrift, so wie es eigentlich vorgeschrieben war, ist aber zumindest rot umrandet. Wir sehen einen Fernbrief von Frankenheim (Rhöngebirge) nach Weimar vom 4.9.23, die Gebührenhöhe ist auch hier nicht vermerkt. Für den einfachen Fernbrief waren jedenfalls 20.000 Mark fällig.


 
inflamicha Am: 28.09.2013 16:22:32 Gelesen: 4250327# 2432 @  
Der dritte Beleg, den ich zeigen kann ist ebenfalls ein Fernbrief. Wahrscheinlich hat ein reisender Handelsvertreter aus Wien sich für unterwegs mit Umschlägen seiner Firma versehen, die Knappheit an Papierprodukten in Deutschland war wohl bekannt. Der Brief wurde von Langenselbold (Kreis Hanau) am 28.8.23 nach Osnabrück befördert, die Gebührenhöhe 20.000 M. ist diesmal vermerkt.



Wer die 3 Zettel vergleicht bemerkt 2 unterschiedliche Schrifttypen, welche die 2 Hauptkatalognummern ausmachen. Die ersten beiden Belege tragen die Katalognummer 1 II mit "Freigebühr bezahlt" in lateinischer Schrift, der letztere die Nr. 1 I mit deutscher Schrifttype.

So viel für heute.

Schöne Grüße aus Berlin.

Michael
 
juni-1848 Am: 28.09.2013 18:22:14 Gelesen: 4250268# 2433 @  
@ inflamicha [#2430]
@ inflamicha [#2431]
@ inflamicha [#2432]

Hallo Michael,

auch im Namen jener, die heute in Essen weilen beim Philaseiten-Tauschtreff [http://www.philaseiten.de/beitrag/72638] herzlich willkommen in unserem - und jetzt auch Deinem - Forum.

Die Notmaßnahmen mit Gebührenzetteln - im Michel unter "Lokalausgaben" zusammengedrängt - sind eine spannende Nische in der Ecke der Barzahlungsbelege; leider für die meisten Sammler kaum erschwinglich.

Die Infla-Belege-Datenbank "Inflaseiten.de" freut sich genauso auf Deine "Zetteleien" wie die zahlreichen Inflafreunde und -neugierigen auf Philaseiten.de

Sammlergerüße aus Münster nach Berlin,
Werner
 
Germaniafan Am: 28.09.2013 18:58:38 Gelesen: 4250244# 2434 @  
Hallo liebe Freunde der Inflationsbelege.

Ich habe hier einen schwer ramponierten übergroßen 36x24 cm (schwerer Dienst-Brief/Päckchen ?) den ich nicht auf den Scanner bekommen habe. Deshalb habe ich den Beleg fotografiert.



Vom Gemeinderat Loiching an das Messungsamt Landau am Inn. Frankiert mit 150 Marken der Mi.Nr. 30 und wahrscheinlich 5 Marken der Mi.Nr.33 (eine Marke abgerissen) zusammen also 175 Mark. Entwertet mit dem Tagesstempel von Teisbach am 22.3.1923 in der Portoperiode 12.



Rückseite mit einem Bogen der Mi.Nr. 30.

Kann mir jemand der Experten die Versandart/Gewicht des Beleges erklären ?

Schöne Grüße
Guido
 
juni-1848 Am: 28.09.2013 19:33:42 Gelesen: 4250226# 2435 @  
@ Germaniafan [#2434]

Hallo Guido,

ich versuche mal diese Erklärung:

In der PP12 (15.1. bis 31.3.1923) kostete ein Päckchen (bis 1 kg) 100 Mark - zu wenig für die gezeigte Frankatur.

Auch das hinzu gerechnete Bestellgeld (vorderseitig mit Rotstift: "Zustell. bez. \ Dienstmarke \ ???") von 50 Mark bis zu 10 kg Gewicht liefert nicht die 175 Mark-Frankatur.

Möglicherweise betrug das Gewicht mehr als 1 kg und die als Päckchen frankierte Sendung wurde so zum Paket, wie der vorderseitig aufgeklebte Paketzettel schließen lässt. Also eine Teilfrankatur auf dem "Paket".

Pakete bis 75 Entfernungskilometer bis 3 kg Gewicht kosteten 200 Mark plus oben erwähntes Bestellgeld von 50 Mark. Der Rest wird wohl auf der Paketkarte frankiert oder bar bezahlt worden sein.

Eine Dienstvorschrift / Regelung, nach der Dienstmarken auf einem Paket verklebt werden durften, ist mir nicht bekannt.

Bin gespannt, ob´s noch gescheitere Erklärungen gibt...

Auf jeden Fall - allein schon wegen des ganzen Bogens - ein ganz ungewöhnliches Infla-Dokument. Gratuliere!

Mit Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 28.09.2013 22:01:23 Gelesen: 4250162# 2436 @  
Salut,

hier ein R-Brief der 2. Gewichtsstufe bis 100g aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



(Datenbank # 3793)

Gelaufen am 29.6.23 von Schwerin nach Rostock und tarifrichtig frankiert mit 2 x 268b. Porto 120 Mark, Einschreibgebühr 80 Mark.

Zwar nicht mein Sammelgebiet, aber das Teil habe ich für einen Bekannten im Tausch mit chacha beim heutigen Forum-Treff in Essen erworben.

Schönen Gruß
Harald
 
Germaniafan Am: 29.09.2013 10:25:15 Gelesen: 4249954# 2437 @  
@ juni-1848 [#2435]

Schönen guten Morgen ins Forum.

Hallo Werner,

vielen Dank für Deinen Erklärungsversuch der so zutreffen könnte. Der Schlüssel zur Aufklärung des Portos könnte in der letzten roten Zeile liegen die ich bis jetzt noch nicht entziffern konnte. Deshalb noch mal ein besserer Ausschnitt.



Vielleicht kann ja jemand diesen Vermerk noch entziffern.

Hier noch ein anderer Beleg in Übergröße (37x25cm) bei dem das Porto von 150 Mark klar sein dürfte.



Fernbrief aus der Portoperiode 13 (1.3.1923-30.6.1923) bis 250 g vom Finanzamt Dingolfing ebenfalls an das Messamt Landau am Inn. Rückseitig portorichtig mit 75 Marken der Mi.Nr. 72 freigemacht.

Die drei Marken der Mi.Nr. 41 je (60Pfg.) machen auf diesem Beleg keinen Sinn und wurden offensichtlich zu einem späterem Zeitpunkt, wahrscheinlich von einem Sammler zur "verschönerung" des Belegs nachgeklebt. Klar und deutlich zu sehen ist dass der Stempel auf diesen 3 Marken nicht auf den Beleg übergeht.



Schönen Sonntag noch
Guido
 
juni-1848 Am: 29.09.2013 11:06:47 Gelesen: 4249938# 2438 @  
@ Germaniafan [#2434]
@ Germaniafan [#2437]

Moin Guido,

mit etwas Phantasie könnte der vollständige Rotstift-Vermerk so lauten:

" Zustell bez \ Dienstmarken \ schon auf Brief"

Damit wäre mein Erklärungsversuch untermauert.

Sammlergruß, Werner
 
Germaniafan Am: 29.09.2013 11:21:02 Gelesen: 4249927# 2439 @  
@ juni-1848 [#2438]

Guten Morgen Werner,

vielen Dank für Deine Erklärung. Ich denke genau, so wie Du es beschrieben hast dürfte es auch gewesen sein.

Super !

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 29.09.2013 14:34:56 Gelesen: 4249854# 2440 @  
Ebenfalls vom gestrigen Treffen in Essen (danke duphil) stammt diese Fernpostkarte:



(Datenbank # 3795)

In der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) betrug das Porto 10 Milliarden Mark, was hier mit einer Einzelfrankatur der 328 AP realisiert worden ist. Gelaufen am Ersttag der PP von Landshut nach München.

Sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 30.09.2013 16:52:21 Gelesen: 4249540# 2441 @  
Moin,

heute einer aus der PP 15 (1.8. bis 23.8.1923) mit recht seltenem Schaffner-Bahnpost-Stempel:



(Datenbank # 3796)

Beidseitig eng beschriebene Fernpostkarte ab Geyer nach Plauen mit 400 Mark Queroffset, entwertet mit Bahnpost-Ellipsenstempel "MEINERSDORF - SCHÖNFELD / SCHFFBP / Zug 1468 14.8.23".

Der Sohn verläßt die Familie im voigtländischen Plauen und findet Unterkunft in Geyer im Erzgebirge. Aus dem Text erfahren wir von der Höhe einer Mietkaution (5 - 5 1/2 Millionen) und den Preis der Fahrkarte (47.000 Mark).

Seinerzeit verkehrte eine Schmalspurbahn zwischen Thum und Meinersdorf, Schönfeld-Wiesa (über Geyer) und Wilischthal.

Bisher sind nur zwei SCHFFBP-Ellipsenstempel bekannt geworden - beide von dieser Schmalspurbahn:

MEINERSDORF - SCHÖNFELD [http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/49023],
THUM-WILISCHTHAL [http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/49111].

Sammlergrüße, Werner
 
juni-1848 Am: 30.09.2013 17:05:27 Gelesen: 4249530# 2442 @  
@ juni-1848 [#2319]
@ muemmel [#2320]

N'abend Mümmel,

Hirnzermarterung schon erfolgreich ?

Vielleicht läßt sich eine Versandart "Formular" ergänzen. Bei Gebühren würde so etwas helfen wie z.B. "Gebühr auf Formular". Alles weitere ginge dann über die Beschreibung.

Mit kommen da in den Sinn: Einlieferscheine, Einlieferungsseiten, Telegramme, Postausweise, Rentenkarten, nicht postalische Formulare, auf denen Infla-Briefmarken zu anderen Zwecken verwendet wurden etc.

Sammlergruß, Werner
 
Martinus Am: 30.09.2013 19:50:28 Gelesen: 4249436# 2443 @  
Nach Wunsch der Redaktion stelle ich hier nochmals meinen Beleg "Wartburg 6er Block" zur allgemeinen Diskussion ins Forum. Dieser ist vom 24.09.1923 und stellt eine kleine Kuriosität (meinerseits) dar!

Portogerecht gelaufen ist er mit 750.000 Mark + 4 Mark (der Umschlag ist eine Ganzsache) nach Kopenhagen, wohl vom Unternehmen an seinen Chef aufgegeben worden!

Hierbei handelt es sich um folgende Michel Nummern:

Auf der Vorderseite:



Mi.Nr. 256 5000 Mark, zweimal Mi.Nr. 262 mit je 10 000 Mark, dazu die Mi.Nr. 291 (auch zweimal) mit 125.000 Mark sowie Mi.Nr. 295 od. 296 mit 250.000 Mark

Auf der Rückseite:



Mi.Nr. 261 als Sechserblock macht, 30.000 Mark (deshalb ist der Beleg auch in meiner Luther Sammlung), sowie Mi.Nr. 275 50.000 Mark, Mi.Nr. 280 mit 20 000 Mark und schließlich nochmals die 291 mit 125.000 Mark.

Insgesamt kleben da 750.000 Mark auf dem Umschlag!

+ eben der 4,- Mark für die Ganzsache! Welche mir erst aufgefallen ist, nachdem ich den Beleg aus seiner Schutzhülle befreit hatte!

Ich finde ein schönes Stück. Die Besonderheiten oder Varianten sind noch nicht abgearbeitet!

mit Sammlergruß martinus
 
muemmel Am: 30.09.2013 21:39:27 Gelesen: 4249409# 2444 @  
@ Martinus [#2443]

Hallo Martinus,

die Ganzsache ist ein Briefumschlag auf Privatbestellung (MiNr. PU 69), die einfach als Brief aufgebraucht worden ist. Zwar waren die Posthornmarken bis 30.9.23 frankaturgültig, aber die 4 Mark waren zu der Zeit von dem Währungsverfall längst überholt.

Ansonsten ein schöner Beleg, der leider unter diesem Thema ein wenig deplaziert ist. Dafür haben wir das Thema "Deutsches Reich - Inflationsbelege". Würde mich aber freuen, wenn Du das Teil auch in die Belege-Datenbank stellst.

Grüßle
Mümmel

[Beiträge [#2443] und [#2444] redaktionell verschoben]
 
muemmel Am: 30.09.2013 23:45:30 Gelesen: 4249369# 2445 @  
Salut,

aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923) hier eine Drucksache mit Postfreistempel:



(Datenbank # 3746)

Das Porto betrug zu der Zeit 5 Mark und wurde hier durch einen Postfreistempel mit 500 (Pfennig) realisiert. Gelaufen am 3.1.23 innerhalb Berlins.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 01.10.2013 11:15:55 Gelesen: 4249129# 2446 @  
@ juni-1848 [#2433]

Hallo Werner,

vielen Dank für die nette Begrüßung. Momentan wieder viel Stress und wenig Zeit, aber ich denke ich kann diese Woche noch die 3 Belege in die Datenbank einpflegen und hier weitere Gebührenzettel auf Beleg zeigen, die dann natürlich auch in die Datenbank wandern. Ansonsten ist es gar nicht so schlimm mit den Gebührenzetteln, mit etwas Glück und wachem Auge bekommt man doch mal günstig etwas. Zum Glück führen die Zettel ja das von Dir erwähnte Nischendasein und viele Sammler lassen die links liegen.

Verzettelte Grüße

Michael
 
muemmel Am: 01.10.2013 11:54:48 Gelesen: 4249107# 2447 @  
@ inflamicha [#2446]

Hallo Michael,

willkommen im Forum. Freue mich schon auf die Gebührenzettel, die sicher eine Bereicherung sowohl hier als auch in der Belege-Datenbank sein werden.

Schönen Gruß an die Spree
Harald
 
muemmel Am: 01.10.2013 20:47:35 Gelesen: 4248827# 2448 @  
Heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):



(Datenbank # 3745)

Gelaufen am 14.3.22 von Bremen nach Schwerin. Die Ganzsache P140 I wurde mit den Germaniamarken 143 II und 148 II auf das notwendige Porto von 1,25 Mark auffrankiert.

Abermals sonnige Grüße
Harald
 
zockerpeppi Am: 01.10.2013 21:22:15 Gelesen: 4248796# 2449 @  
Von mir eine Postkarte nach Gotha. Ich hatte Ortsverkehr vermutet bin mir aber nicht ganz sicher.

PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923

Im Ortsverkehr --> Porto 2m
Im Fernverkehr --> Porto 4m

Frankiert wurde die Karte allerdings mit 4m400. ??!??



Hat jemand eine Idee ?

Lulu
 
muemmel Am: 01.10.2013 21:44:04 Gelesen: 4248784# 2450 @  
@ zockerpeppi [#2449]

Hallöle Lulu,

Portoperiode 21 ist richtig, Porto für Fernpostkarte 4 Millionen Mark. Die restlichen 400 Mark sind lediglich eine "Zugabe"; anscheinend wollte der Absender die Marken einfach los werden, da sie eh nicht mehr zu gebrauchen waren.

Leider kann ich den Absendeort weder im Stempel noch in der Absenderangabe entziffern, könnte aber für Concordia_CA wegen des Kleinschriftstempels interessant sein.

Bitte auch in die Belege-Datenbank einstellen.

Grüßle
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 01.10.2013 21:56:20 Gelesen: 4248772# 2451 @  
@ muemmel [#2450]

Infladatenbank war schon gefüttert, habe freigegeben. Die Ortschaft scheint Großenbehringen zu sein, +/-20 Km von Gotha entfernt. Ab welcher Entfernung gilt noch Ortsverkehr ?

Lulu
 
muemmel Am: 01.10.2013 22:33:09 Gelesen: 4248750# 2452 @  
@ zockerpeppi [#2451]

Salut Lulu,

danke für die Einstellung in die Belege-Datenbank.

"Ab welcher Entfernung gilt noch Ortsverkehr ?"

Im Deutschen Reich war das nicht entfernungsabhängig, es gab lediglich etliche benachbarte Orte/Städte, für die der ermäßigte Ortstarif galt (z.B. Berlin und Hamburg und diverse Vororte, Ludwigshafen/Mannheim, Mainz/Wiesbaden). Anders sah es einige Zeit in Württemberg aus, wo Sonderregelungen für Nachbarortsverkehr und Landbezirksverkehr galten.

Schönen Gruß nacht Letzeburg
Harald
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 17:17:40 Gelesen: 4248364# 2453 @  
Guten Tag werte Briefmarkenfreunde,

ich habe einen Einschreibe Brief aus dem Jahr 1924 gefunden mit einer herrlichen Buntfrankatur, aber das eigentlich interessante sind die beiden aufgeklebten Paare 330A und 330B mit Randstück. Der Brief ist echt gelaufen und unbeanstandet geblieben, ein Poststempel des Eingangspostamtes ist ebenfalls auf dem Brief vom 01.06.1924.

Sehr schöne Rarität und in dieser Art wohl höchst selten.

mit philatelistischem Gruß

Karl


 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 17:24:02 Gelesen: 4248313# 2454 @  
Mi Nr. 330 A und B als unbeanstandete Spätverwendung vom 31.05.1924 !

Guten Tag werte Briefmarkenfreunde,

ich habe diesen Brief in einem Sammlernachlass bei einer Auktion gefunden. Hochinteressant, da nicht beanstandet und alle Stempel auch unter dem Elektronenmikroskop als einwandfrei erschien und nichts nachgeklebt zu sein scheint !

Prima Rarität und allen Prüfern zum Trotz. Es ist eben doch, was nicht sein darf.

beste Grüße Karl


 
JoshSGD Am: 02.10.2013 17:32:50 Gelesen: 4248304# 2455 @  
Lieber Karl,

leider ist bei den Bildern keine Mi.Nr. 330 A+B zu erkenne. Des weiteren wäre es günstig, die Bilder entsprechend zu bearbeiten, so dass nur der Beleg zu sehen ist.

Gruß
Josh
 
doktorstamp Am: 02.10.2013 17:41:14 Gelesen: 4248351# 2456 @  
@ KaWoJonas [#2453]

Werter Sammler,

es ist eine nette Spielerei. Ich kann mir vorstellen er wollte seinem Freund eine Freude machen.

Wenn überhaupt ist es überfrankiert, wenn man den Ganzsachenausschnitt dazu zählt. Einblick in die passenden Katalogen wird dies bestätigen.

Die Beamten der damaligen Zeit haben alles was nach einer Marke aussah gestempelt, ob gültig oder nicht. Viele ungültige oder nicht mehr zu gebrauchen Marken waren als Siegelmarken oder als Verzierung verklebt und erhielten dabei den Tagesstempel.

So nochmals, eine nette Spielerei. Ich fürchte beim möglichen Tausch oder Verkaufsgesuch, daß du eine böse Überraschung erleben wirst.

Ferner alle Inflationsmarken Marken waren nach dem 31.12.23 ungültig, eine Beanstandung erübrigt sich damit.

mfG

Nigel
 
taro Am: 02.10.2013 17:54:32 Gelesen: 4248345# 2457 @  
@ KaWoJonas [#2453]

Für ein Einschreiben zwischen 20 und 100g waren 0,40 RM zu entrichten. Und genau diese Summe kann ich mit zu diesem Zeitpunkt postgültigen Marken auf diesem Beleg zählen (den Ganzsachenausschnitt zähle ich nicht dazu). Somit gibt es keinen Grund, irgendetwas zu beanstanden. Der Rest ist einfach Spielerei.

Viele Grüße
Sven
 
muemmel Am: 02.10.2013 17:55:27 Gelesen: 4248344# 2458 @  
@ KaWoJonas [#2453]

Hallo Karl,

das Porto für den Brief betrug 20 Pfennig und der gleiche Betrag war für die Einschreibgebühr zu entrichten. Dies ist mit den Rentenpfennigmarken und den Marken mit dem neuen Reichsadler vollständig erbracht.

Wie Nigel bereits schrieb, sind die Inflationsmarken zu 50 Milliarden und der Ganzsachenausschnitt zu 15 Pfennig als "Spielerei" des Absenders anzusehen, die jedoch mit dem tarifrichtigen Porto plus R-Gebühr nichts zu tun haben.

Schönen Gruß
Mümmel
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 17:57:15 Gelesen: 4248312# 2459 @  
Mi Nr. 330 A und B als unbeanstandete Spätverwendung vom 31.05.1924 !

Werte Briefmarkenfreunde,

anbei der Scan einer schönen Ganzsache, ein Einschreibebrief in einer wundervollen Bundfrankatur, aber mit der Besonderheit das die Marken 330A und 330B mit darauf sind als Paar jeweils mit Randstück! Der Brief blieb unbeanstandet und es ist ein Eingangsstempel des Eingangpostamtes vom 01.06.1924 vorhanden.

Nach einer Untersuchung mit einem Elektronenmikroskop konnte kein Nachleben oder Stempelnachzeichnung festgestellt werden, jedoch sind 2 Abschläge auf Marken doppelt, aber scheint ok zu sein, da es keine Zahlenänderungen beinhaltet etc.

Auch sind die Stempel nicht nachgezeichnet. Der Scan lässt sich hervorragend hier vergrößern und der Brief ist sehr gut in Details zu erforschen.

Allen Prüfern zum Trotz - es ist doch möglich, was nicht sein darf !

Eben die Post !

mit philatelistischem Gruß

Karl


 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 18:02:36 Gelesen: 4248331# 2460 @  
Werte Sammlerfreunde,

danke für Eure Nachrichten. Wie sind den jetzt die 330A und B zu werten? Sind doch gestempelt oder sind die nun wertlos wie ungestempelte ?

Ich habe zwar die 330 A und B gestempelt, aber auf Brief sind die doch sehr selten.

grüße Karl
 
taro Am: 02.10.2013 18:05:11 Gelesen: 4248327# 2461 @  
Hallo Karl,

da die Marken außerhalb des Gültigkeitszeitraum gestempelt sind, geht der Wert gegen 0.

Grüße
Sven
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 18:07:25 Gelesen: 4248323# 2462 @  
Schade, wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein, na gut, lockert aber meine Inflasammlung optisch sehr schön auf.

Danke Euch
 
JoshSGD Am: 02.10.2013 18:15:56 Gelesen: 4248311# 2463 @  
Lieber Karl,

der Stempel wird sicher echt sein, ansonsten tendiert der "Wert" dieser Spielerei gegen weniger als Null.

Ein Elektronenmikroskop für die Stempeluntersuchung zu verwenden halte ich für nicht notwendig. Warst du dazu in einem Labor? Es reicht eine Lupe mit hinreichender Vergrößerung, maximal ein einfaches Schülermikroskop.

Desweiteren ist Infla-Literatur sehr hilfreich.

MfG
Josh
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 18:29:01 Gelesen: 4248303# 2464 @  
Ich habe mir ein eigenes gekauft mit Anschluß an USB für PC, brauchte ich wegen meinen Altdeutschland und Germania. Habe von Infla wenig Ahnung, wusste das ja mit den Daten der Postgültigkeit, aber nicht dass die Nachverwendung eben wertlos ist. Na macht nichts. Ist ja ne schöne Sache.

karl
 
taro Am: 02.10.2013 18:31:28 Gelesen: 4248300# 2465 @  
@ KaWoJonas [#2464]

Nur als kleine Info: Was du meinst ist ein Digitalmikroskop. Ein Elektronenmikroskop wäre dann doch wirklich etwas überdimensioniert.

Herzliche Grüße
Sven
 
KaWoJonas Am: 02.10.2013 19:01:50 Gelesen: 4248284# 2466 @  
Ja, Digitalmikroskop.

Nochmals besten dank an Alle !

Sehr gute Idee mich hier einzutragen, auch die übrigen Beiträge sind lesenswert und auch wissenswert. Sehr gute Sache hier !
 
inflamicha Am: 02.10.2013 22:16:15 Gelesen: 4248064# 2467 @  
Guten Abend!

Heute 2 Postkarten mit Gebührenzetteln der OPD Halle. Diese Zettel sind relativ häufig und unterscheiden sich nach 2 verschiedenen Rahmenzeichnungen und den Farben karmin bzw. bräunlichrot, dazu kommen noch diverse Unternummern. So ist zum Beispiel das c mit Cedille manchmal größer ausgefallen oder steht tiefer. Mit solcherlei Kleinkram will ich hier aber niemanden langweilen. ;-)

Zunächst eine Karte aus Halle selbst nach Hagen in Westfalen vom 27.8.23, die Gebührenhöhe von 8000 M ist vermerkt und mit Signum versehen worden. Rot umrandet waren die Zettel ja schon von Hause aus.



Die zweite Karte ging am 10.9.23 von Brücken an der Helme nach Hannover, das Porto betrug 30.000 M und wurde nicht vermerkt.



So viel für heute, gute Nacht!

Michael
 
inflamicha Am: 03.10.2013 12:38:14 Gelesen: 4247496# 2468 @  
Hallo zusammen!

Weiter geht es mit einer Ansichtskarte von Stolberg nach Berlin vom 6.9.1923. Erforderliches Porto waren 30.000 M, welche verkürzt als "30" handschriftlich vermerkt wurden.



In der nächsten Portoperiode kostete diese Ansichtskarte vom 20.9.1923 aus Allstedt bereits 100.000 Mark, auch hier verkürzt mit "100" vermerkt. Die Karte ist nach Ober-Bösa bei Kitzingsleben Kreis Eckartsberga gerichtet.



Vom Steinkohlenwerk Plötz bei Löbejün ging dieser Brief am 9.9.1923 nach Karlsruhe. Das erforderliche Porto betrug 75.000 Mark, welches über dem Zettel vermerkt wurde.



Einen schönen Feiertag wünscht

Michael
 
juni-1848 Am: 03.10.2013 16:02:46 Gelesen: 4247329# 2469 @  
@ inflamicha [#2468]

Wunderbare Bedarfsbelege - das kann ja noch richtig spannend werden. Danke fürs Zeigen.

Und jetzt ein teils nachträglich im Ausland entwerteter farbenfroher Beleg aus der PP17 (1.9.1923 - bis 19.9.1923):



(Datenbank # 3232)

Der Jüdische Absender M. Weisbrod versendete ein ungewöhnliches, quadratisches Format (Einladungskarte?) als Auslandsbrief bis 20g (200.000 M) nach Zürich.
Der Bayerische Bahnpost-Kasten-Stempel "MÜNCHEN \ LINDAU \ {aptiert} BAHNPOST \ Zg. 84 5.9.23" vorderseitig und rückseitig nachträglich der Tagesstempel Brief-Expedition ZÜRICH VIII entwerten diese Frankatur:
Rückseitig Queroffset 2x 300 M und je 4x 500 und 1000 M, vorderseitig Queroffset 3000 M, kleine Ziffern 100 M sowie je 2x Aufdruck 20 Tsd auf 12 M und 75 Tsd auf 1000 M.

Die Markenportospanne beträgt 2.000, die Markenspanne = 750 - das ist schon ein recht später Aufbrauch der Anfang März herausgegebenen 100 Mark (kleine Ziffern im Kreis) und der kleinen Queroffset-Werte von Anfang 1923.

Ein Fernbrief kostete Anfang März 1923 = 100 Mark, Anfang September schon 75 Tsd Mark, ein Auslandsbrief der 3. Gewichtsstufe Anfang März 300 Mark, Anfang September 400 Tsd Mark!

So, das war´s für heute - jetzt noch einen Sonnenspaziergang mit den Fans.

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 03.10.2013 18:09:21 Gelesen: 4247259# 2470 @  
@ juni-1848 [#2469]

Auch ein schönes Stück. Besonders der Schweizer Poststempel zur nachträglichen Entwertung der rückseitigen Marken ist interessant, solcherart "Amtshilfe" ist nicht häufig. Was mich wundert ist das unterschiedliche Format von Vorder- und Rückseite. Abgeschnitten ist ja nichts, oder?

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 03.10.2013 18:38:08 Gelesen: 4247227# 2471 @  
@ inflamicha [#2470]

Die Rückseite habe ich um 90 Grad gedreht eingescannt, so ist der Zürich-Stempel besser lesbar. Es ist nichts abgeschnitten. Dieses beinahe quadratischen Format gibt es bis in die 50er Jahre. Es wurden meist extravagante Einladungen per Luftpost versendet, oft als Drucksache und wegen des Formats als höhere Gewichtsstufe. Für Portostufensammler der Dauerserien Hindenburg, Posthorn und Heuss immer eine Freude.

Übrigens hatte ich kürzlich schon einen mit nachträglicher Auslandsentwertung (Niederlande) gezeigt: [http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3233].

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 03.10.2013 19:58:34 Gelesen: 4247190# 2472 @  
Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Fernpostkarte von Raguhn (Anhalt) nach München:



(Datenbank # 3794)

Das Porto wurde tarifrichtig mit 5 Milliarden erbracht, aber die Karte wurde erst am 20.11.23 abgestempelt (dem Ersttag der Portoperiode 25). Es hat aber alles seine Richtigkeit, denn die Karte wurde noch am 19.11. in den Briefkasten eingeworfen und nach der ersten Briefkastenleerung am 20.11. zwischen 6 und 7 Uhr entwertet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.10.2013 20:06:20 Gelesen: 4247186# 2473 @  
@ juni-1848 [#2471]

Achso, na dann wird das Bildbearbeitungsprogramm wohl beim Drehen "korrigierend" eingegriffen haben. Denn beim Nachmessen bleibt die Vorderseite bei 10x12 und die Rückseite bei 11x11, da kannste soviel drehen wie de willst. ;-)

Vielleicht zeige ich demnächst mal meine Antwortpostkarte aus Dänemark mit dem Wellenstempel auf der einen Marke. Dazu hatte ich vor Jahren eine kleine Diskussion mit einem Infla-Altmeister, welcher den Wellenstempeln grundsätzlich die Echtheit absprach. War kürzlich in der Briefmarken-Revue veröffentlicht. Muss mal schauen wo ich die hingekramt habe.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 03.10.2013 20:34:52 Gelesen: 4247169# 2474 @  
@ inflamicha [#2473]

Nachgemessen? Hatte zwischen Vorder- und Rückseite noch pdf-scans eingeschoben - und wenn dann nicht wieder alles umgestellt ist, kann´s schon mal zu "Größenunterschieden" kommen, die allerdings symmetrisch sein müssten, heißt Längenverhältnis = konstant; also nix da 11:11 ;-) Fasching is noch´n paar Tage hin.

Lassen wir doch das Auge messen:




Und die ewige Diskussion über Prüfbarkeit von Wellen-/Strichstempel und deren Sammlerwert bin ich leid, da ich mit losen Marken wenig am Hut habe.

Für heute Gute Nacht, Werner
 
Cantus Am: 04.10.2013 00:08:44 Gelesen: 4246706# 2475 @  
Absender meines Umschlages war die Dresdner Bank, Filiale Fürth. Der Brief lief am 1.9.1923 von Fürth an die Bayerische Vereinsbank in Furth im Wald (Oberpfalz). Das Gesamtporto beträgt 100.000 Mark, das entspricht dem Briefporto für Briefe von 20 - 100 g.



Mi. 256(3), 261, 282(4)

Viele Grüße
Ingo

[redaktionell in das Thema Inflationsbelege kopiert]
 
muemmel Am: 04.10.2013 17:38:54 Gelesen: 4246638# 2476 @  
Salut Freunde der Inflationsbelege,

hier mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923, Vierfachperiode):



(Datenbank # 3615)

Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, gelaufen am 28.11.23 von Krefeld nach München. Das Porto von 112 Milliarden Mark wurde durch Marken der 326 AW und 328 AP tarifrichtig erbracht.

Vierfach schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 04.10.2013 19:25:24 Gelesen: 4246566# 2477 @  
Moin zusammen,

eigentlich wollte ich von diesem hier Vorder- und Rückseite zeigen:



Warum das nicht möglich ist ? Mal wieder der Verlust eines Einschreibens ! Zur Beschreibung des Beleges schaut bitte in das Thema Belege am Postweg - verloren oder gestohlen ? unter [http://www.philaseiten.de/beitrag/72978].

Dieser Beleg ist mein Eigentum, befindet sich jedoch unrechtmäßig nicht in meinem Besitz. Hinweise über den Verbleib gerne direkt an mich.

Seuffzzz,
Werner
 
Gernesammler Am: 04.10.2013 19:49:40 Gelesen: 4246547# 2478 @  
Hallo Inflafreunde,

Postkarte vom 31.8.1923 im Fernverkehr von Gehren nach Apolda aus der Portoperiode 16 (24.8. - 31.8.1923) Porto für die Postkarte 8000 Mark, Stempel "Gebühr bezahlt" abgeschlagen und ein Kürzel des Postbeamten gesetzt.

Somit wäre die Karte portogerecht.

Ich habe mal die Rückseite mit eingescannt, vielleicht kann mir jemand erklären um welches Postpaket es da geht und was die Rechnung ganz unten links bedeuten könnte.

Gruß Rainer


 
juni-1848 Am: 04.10.2013 20:20:01 Gelesen: 4246514# 2479 @  
@ Gernesammler [#2478]

Moin Rainer,

es handelt sich um die Bestellung von 10 Pfund Cacao - also keine postalischen Geheimnisse.

Und die Berechnung unten wird die Preiskalkulation der Händler "Keßler und Wächter" sein.

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 04.10.2013 20:56:36 Gelesen: 4246499# 2480 @  
Guten Abend!

Weiter geht es mit zwei Gebührenzetteln der OPD Halle, beides reinster Bedarf. Die erste Karte wurde am 6.9.23 von Groß-Kayna an die Eisenbahn-Direktion in Halle geschickt.



Der zweite Zettel zeigt erstmals eine andere Rahmentype, einen zweiten hiervon habe ich leider (noch) nicht. Eine Bestellung von Plüschpantoffeln ging am 29.8.23 per Postkarte an die Firma Richard Schuhmacher (wie passend) nach Leipzig auf die Reise.



Gruß Michael
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.10.2013 13:18:31 Gelesen: 4246066# 2481 @  
Eine, wie ich meine, schöne vier Farben Frankatur mit Marken der VIII Germaniaausgabe.



In der Portoperiode 5 (vom 6.5.20 bis 31.3.21), wurde der eilige Brief am 13.2.1921 in Rudolstadt aufgegeben. In Eisleben kam er am folgenden Tag morgens an, wie der Stempel auf der Rückseite belegt.

Nun frage ich mich ob eine Eilbestellung nötig war, da die Reichspost in aller Regel doch ziemlich schnell arbeitete.

Viele Grüße
Werner
 
juni-1848 Am: 05.10.2013 19:18:41 Gelesen: 4245916# 2482 @  
@ rostigeschiene [#2481]

Moin Werner,

zu jener Zeit hatten Private nur vereinzelt ein Telefon im Hause. So wurde alles, was damals als besonders eilig galt, per Eilboten oder auch per Telegramm beschleunigt. Der einfache Post wurde (in Städten je nach Anzahl der täglichen Bestellgänge) im Laufe des Tages abgetragen.

Durch Eilboten sollte eine frühest mögliche (Tages-)Zustellung erreicht werden.
Die Unmengen an Eilbriefen, Eilkarten sowie die Rohrpost in Berlin oder Wien, die exponentielle Zunahme von Telefonanschlüssen etc. lassen nur den Schluß zu, dass der "wichtige Mensch" (heute zu erkennen an der überall und rund um die Uhr Erreichbarkeit) mit dem Tempo der stetig fortschreitenden "Industrialisierung" mithalten musste.

Im gleichem Maße nahmen auch die heute selbstverständliche "monetäre Geschwindigkeit" zu, wie folgende Karte andeutet:



(Datenbankeintrag folgt)

Lehrer Knisch aus Berlin W35 verwendete am 14.1.1920 die Germania-Ganzsache P107I (10 Pf., gep. Infla und Dünsch*), die in der PP4 (1.10.1919 bis 6.5.1920) das Ortsporto abdeckte. Die fehlenden 5 Pf als Fernkarte wurden als doppelter Fehlbetrag beim Verlag in Hamburg eingehoben (Kreisstempel "Porto" einer Hamburger Postanstalt).

* Warum dieser Prüfaufwand ? Was ist an dieser Ganzsache so besonders ?

Viel "spannender" finde ich den knappen Inhalt:

Der im Pensionat (deswegen im Berliner Adressbuch von 1920 weder auf Seite 1365 noch auf Seite 3989 gelistet) der Marie Bielicke wohnende Lehrer Knisch (der Name ist jüdischer Herkunft) bestellte postalisch direkt beim Verlag ein Exemplar "Handbuch zur Judenfrage" von Theodor Fritsch** und bat um höfliche Begleichung des Betrages von seinem "Postscheckkonto". Für private Nutzer waren Bankkonten zu jener zeit eine "kostspielige" Angelegenheit. Das Wort Geld schien im Haus Lützowstr. 69 (in W 35) jedoch ein und auszugehen, residierten hier u.a. Hypotheken Charlet und Schulze, Zigarren Harm, der Fabrikant Zocher und nicht zuletzt Spielwaren Würzburg (ein jüdischer Kaufmann).

** Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_Fritsch]

Theodor Fritsch (Geburtsname Emil Theodor Fritsche; * 28. Oktober 1852 in Wiesenena; † 8. September 1933 in Gautzsch) war ein deutscher Publizist und Verleger, der antisemitische Schriften schrieb und herausbrachte. Fritsch schrieb auch unter den Pseudonymen Thomas Frey, Fritz Thor und Ferdinand Roderich-Stoltheim.

In seinem 1902 in Leipzig gegründeten Hammer-Verlag erschienen neben der Zeitschrift Der Hammer – Blätter für deutschen Sinn (1902–1940) zahlreiche antisemitische Propagandaschriften, darunter auch deutsche Übersetzungen der Protokolle der Weisen von Zion und der von Henry Ford unter dem Titel Der internationale Jude herausgegebenen Zeitschriftenaufsätze des Dearborn Independent. Mit der Antisemitischen Correspondenz schuf Fritsch 1885 eine Art Diskussionsforum für Antisemiten verschiedener politischer Richtungen. 1894 gab Fritsch die Redaktion der Zeitschrift an Max Liebermann von Sonnenberg ab, der sie unter dem Namen Deutsch-soziale Blätter zum Organ seiner Partei machte.
In seinen zahlreichen eigenen Publikationen untersuchte Fritsch die angebliche „Verjudung“ der christlichen Religion, des Adels, des Landbesitzes, der Presse, der Richterschaft und diverser anderer Berufsgruppen. Seine ultraradikalen Ansichten zur „Judenfrage“ brachten ihm Geld- und Gefängnisstrafen ein.

Öffentliches Aufsehen erregten vor allem die Gotteslästerungsprozesse zwischen 1910 und 1913. Im Hammer und in seinem Buch Mein Beweis-Material gegen Jahwe (1911) hatte Fritsch die sittliche Minderwertigkeit der jüdischen Religion zu erweisen versucht. Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (CV) zeigte ihn daraufhin wegen Beleidigung einer Religionsgemeinschaft und Störung der öffentlichen Ordnung an. In den ersten beiden Prozessen wurde Fritsch zu Gefängnisstrafen verurteilt, im dritten Prozess aufgrund eines umstrittenen theologischen Gutachtens freigesprochen.

Fritschs Antisemiten-Katechismus erschien erstmals 1887 im Verlag von Hermann Beyer. Eine aktualisierte und erweiterte Fassung gab Fritsch unter dem Titel Handbuch der Judenfrage ab 1907 heraus. Das Buch besteht aus mehreren Teilen, die einen hohen Gebrauchswert für Antisemiten haben sollten. So findet sich etwa eine antisemitische Zitate-, Literatur- und Argumentsammlung, antisemitische Forderungen und Statistiken (z. B. Anteile von Juden an bestimmten Bevölkerungsgruppen), Angaben über die Größe der jüdischen Gemeinden einzelner Städte, umstrittene Auszüge aus dem Talmud. Daneben findet sich das Parteiprogramm der antisemitischen Deutschsozialen Partei oder Listen, die antisemitische Buchhandlungen, Verlage oder Zeitschriften aufzählen oder „judenfreie“ Geschäfte („Verzeichnis empfehlenswerter deutscher Firmen“) z. B. für den Bezug von Apfelwein oder Olivenöl benennen. Unter den empfohlenen Tageszeitungen finden sich nicht nur Parteiblätter der Antisemiten, sondern auch zahlreiche – besonders katholische – Regionalzeitungen des deutschsprachigen Raumes, die aufgrund ihres Antisemitismus ausgewählt wurden. Die antisemitische Polemik geht dabei nahtlos in die offene und ausdrückliche Bekämpfung des Christentums und besonders des Katholizismus („in seiner Substanz jüdisch“) über. Das Buch erlebte bis 1945 insgesamt 49 Auflagen und bildet, teilweise bis heute, eine Fundgrube für Nationalsozialisten, Neonazis und Revisionisten.


Nicht unwahrscheinlich, dass Lehrer Knisch die Zeichen der Zeit vorausahnte und jenes Handbuch zur Orientierung bestellte.

Das war ein Beispiel dafür, was in einem harmlosen Beleg so alles zu entdecken ist, wenn - ja wenn man sich der unendlichen Möglichkeiten des Internets bedient.

In diesem Sinne fröhliches Sammeln und Forschen, Werner
 
inflamicha Am: 05.10.2013 20:11:32 Gelesen: 4245887# 2483 @  
@ juni-1848 [#2482]

Guten Abend, sehr interessant, welche Hintergründe oft hinter unseren Sammelgegenständen stecken, vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich mach mal weiter mit den letzten beiden Belegen mit Hallenser OPD-Zetteln, ich hoffe es ist nicht langweilig geworden. Demnächst dann mal was anderes in der Richtung.

Beide Karten erforderten 30.000 M. Porto, fein säuberlich auf bzw. unter dem Zettel notiert.

Erstere wurde in Schwoitsch bei Gröbers geschrieben und ging mit dem Poststempel "GRÖBERS 18.9.23" nach Berlin:



Die zweite Karte wurde am 3.9.1923 von Horburg (Bezirk Halle) nach Sangerhausen befördert.


 
juni-1848 Am: 05.10.2013 21:00:34 Gelesen: 4245861# 2484 @  
@ inflamicha [#2483]

Lokalausgaben und langweilig ? Nimmer !

Nun gut, auch ich habe gelegentlich bei Lokalausgaben zugegriffen - und kann ebenfalls keinen zweiten aus Halle mit dieser Rahmentype vorweisen: inflamicha
[#2480]



(Datenbank # 3883)

Aus der PP 24 (12.11. bis 19.11.1923) ein Auslandsbrief (bis 20g = 40 Mrd) per Einschreiben (= 10 Mrd) vom 19.11.1923 ab Großbothen (Kleinschriftstempel) nach Basel als wahrhaft ungewöhnlicher Teilbarzahlungsbeleg.

Vorderseitig klebt die Lokalausgabe Halle (Saale) OPD, Mi. 2IIb (taxe percue in 6-Punkt-Schrift) mit Bleistiftergänzung "40". Der grüne Einkreiser der Postüberwachungsstelle (Freiburg ?) ist nur zu ahnen.

Rückseitig die Gebühr für das Einschreiben als 10x 1 Mrd Korbdeckel, Mi. 325 APa.

Übrigens schrieb hier die Gattin des Buchhändlers und späteren Auktionators Armin Gräff (Karlsruhe) (1) aus dem Landhaus Energie (2) in Großbothen an die Bankierstochter Fräulein Sarasin (3). Man kannte sich privat, wie aus den Quellen zu schließen ist.

(1) [http://www.buchantiq.de/html/wir_uber_uns.html]
(2) [http://www.l.shuttle.de/l/wog/biokap4.htm]
(3) [http://de.wikipedia.org/wiki/Bank_Sarasin]

Anmerkung: Lokalausgaben zusammen in Verwendung mit Freimarken sind sehr selten - und dann noch als Auslandsverwendung möglicherweise ein Unikat.

Der aus dünnem Papier mit Innefutter bestehende Brief zeigt zahlreiche Transportknitter. Zwei der rückseitigen Marken haben größere Eckabrissen, da "liederlich" aufgeklebt; der Lokalzettel ist wg. Randklebung beschädigt (ich kenne "Sammler", die diesen Zettel mit einem unauffälligen Schnitt korrigiert hätten).

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 05.10.2013 21:11:14 Gelesen: 4245853# 2485 @  
Tolle Sachen, die man hier zu sehen bekommt, Chapeau!

Ich habe heute nur einen simplen Eil-Fernbrief aus der Vierfachperiode (25.–30.11.1923) anzubieten:



(Datenbank # 3616)

Gelaufen am 29.11.23 von Mülheim (Ruhr) nach München. Frankatur: 3 x 329 AP. 80 Milliarden Porto, 160 Milliarden Eilzustellgebühr. Rückseitig der ovale Stempel MÜNCHEN 2 BZ (Briefzustellung).

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.10.2013 22:13:46 Gelesen: 4245827# 2486 @  
@ muemmel [#2485]

Hallo Harald, bloß keine falsche Bescheidenheit- so häufig sind die Dinger auch wieder nicht.

@ juni-1848 [#2484]

Bei Teilfrankaturen Zettel/Briefmarken muss ich leider passen, so etwas hat sich noch nicht zu mir verirrt. Bei Deinem Brief habe ich allerdings Bauchschmerzen (wie erstmal bei allen Zettelbelegen ohne übergehenden Stempel). Großbothen liegt in der OPD Leipzig, sogar ziemlich dicht bei Leipzig selbst. Da gehört eigentlich kein Halle-Zettel drauf, sondern der Leipziger. Ich hoffe für Dich dass da nicht jemand was "Abgefallenes" in Unkenntnis mit der falschen Zettelsorte ergänzt hat (der Leipziger sieht immerhin so ähnlich aus). Auf dem Scan hat es den Anschein als hätte links oben mal was anderes geklebt, kannst ja mal mit der Lupe schauen. Wie gesagt, es wäre schade um das schöne Stück.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.10.2013 22:29:44 Gelesen: 4245819# 2487 @  
@ juni-1848 [#2484]

Laut Michel sollen die Hallezettel auch in der OPD Leipzig verwendet worden sein. Wahrscheinlich ist doch alles ok mit Deinem Beleg, sorry.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.10.2013 22:40:18 Gelesen: 4245811# 2488 @  
Als Gute-Nacht-Gruß gibt es hier noch eine Ansichtskarte mit OPD Leipzig-Zettel, befördert zum ermäßigten Auslandstarif 18 Milliarden Mark in die Slowakei vom 19.11.1923.



Und damit Schluss für heute, gute Nacht!
 
juni-1848 Am: 06.10.2013 13:08:54 Gelesen: 4245365# 2489 @  
@ inflamicha [#2487]

Keine Sorge, es hat alles seine Richtigkeit. Den Beleg hatten schon etliche Zweifler in der Hand und haben ihn allesamt mit "Glückwunsch, tolles Stück" zurückgegeben.

Und die vermeintlichen im sSan zu sehenden Klebespuren sind real kaum wahrnehmbare Feuchtigkeitsspuren, wie Du an der teils verlaufenen "Einschreiben"-Tinte siehst.

Bin schon auf Deine weiteren Zetteleien gespannt.

Ich greife heute mal wieder in die Grobsendungsentwerterkiste (was für ein Wort!).

Aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) stammt dieser Berliner:



(Datenbank # 3234)

Grobsendungsentwertung "BERLIN C2" (Gummistempel) am Paketschalter des PA Berlin C2 mit vorschriftsmäßig neben die Marken gesetztem Tagesstempel vom 6.9.23 auf Vordruckbrief des jüdischen Kaufmanns Adolph Flatow. Der Fernbrief (75 Tsd) in die Münchhausen-Stadt Bodenwerder a. d. Weser wurde frankiert mit Queroffset (Mi.253, 254) 20x 2000 Mark (rückseitig) und 5x 3000 Mark sowie Aufdruck 4x 5 Tsd auf 40 Pf (Mi.277).

Kleine Anekdote am Rande:

Mein erster Beleg mit diesen "abscheulichen" Stempeln! Die Rückseite fand ich in einer "besseren Ramschkiste" auf einem Tauschtag, ließ sie jedoch liegen - bis ich "zwei Händler weiter" die Vorderseite dazu fand. Die Händler (einer aus Berlin, der andere aus Holland) hatten kurz vor Ende des Events einfach einige Belegekisten miteinander getauscht und ein Sammlerfreund, der mir über die Schulter schaute, reichte mir triumphierend die zuvor gefischte Rückseite: "Na, wenn die nicht zusammenpassen?"

Schönen Sonntag noch
 
Baldersbrynd Am: 06.10.2013 14:09:00 Gelesen: 4245318# 2490 @  
Hallo Inflafreunde,

hier noch einige Inflabelege.

1) Drucksachenkarte aus Grünwald in Schlesien nach Hamburg, weitergeleitet nach ??, gesendet am 31.10.1923 PP21. Porto 2 Mill. Mark.

Der Bildseite ist ein bischen ungewöhnlich.

2) Postkarte aus Hamburg nach Blankenese bei Hamburg, gesendet am 16.2.1923 PP12, weitergeleitet nah Heringsdorf in Holstein. Porto 25 Mark für Fernpostkarte.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 06.10.2013 14:17:21 Gelesen: 4245313# 2491 @  
Noch eine.

Brief aus Berlin nach Biel in Schweiz, gesendet am 14.11.1923. PP 24. Porto 40 Mia. Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 06.10.2013 23:54:06 Gelesen: 4244933# 2492 @  
Guten Abend!

@ juni-1848 [#2489]

Na wenn alles in Ordnung ist natürlich auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dem Zettelbrief, der durch die OPD-Fremdverwendung noch viel interessanter wird.

Ich mache dann mal mit den Gebührenzetteln von Leverkusen weiter, auch relativ häufig zu finden. Hier hatten die Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer & Co. (später Teil der IG Farben und heute Bayer AG) aufgrund Ihres hohen Postaufkommens ein eigenes Postamt, welches die Zettel ausschließlich verwendete. Die spätere Stadt Leverkusen gab es ja noch nicht, neben dem Werk existierte nur die dazugehörige Arbeitersiedlung. Man unterscheidet 2 Kataloghauptnummern. Bei der Nummer 1 lautet der Text "Gebühr bezahlt/Taxe percue", so wie hier auf einer Vordruckkarte des Werkes nach Nürnberg vom 12.9.1923 mit 30.000 Mark Porto.



Die Nummer 2 trägt nur die Inschrift "Gebühr bezahlt", vorliegend auf diesem Fernbrief nach Berlin vom 1.10.1923 für 2 Millionen Mark.



Beide Zettel konnten die Gebührenhöhe entweder handschriftlich eingetragen haben (Unternummer 1 a / 2 a) oder diese ist eingestempelt worden (Unternummer 1 b / 2 b)

Soweit für heute, gute Nacht allerseits!
 
muemmel Am: 07.10.2013 16:20:19 Gelesen: 4244522# 2493 @  
Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hätte ich heute eine Postkarte ins Ausland im Angebot:



(Datenbank # 3876)

Gelaufen am 27.10.23 von München nach Hudiksvall in Schweden. Das Porto betrug 18 Millionen und wurde mittels 312 A, 314 AP und 317 AW erbracht.

Sonnige Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 07.10.2013 16:48:09 Gelesen: 4244505# 2494 @  
Guten Tag,

heute von mir wieder eine simple Einfachfrankatur der Mi.Nr. 309 A Pb auf portorichtig frankiertem Fernbrief bis 20g von Elbing nach Halle. Das Porto betrug in der PP19 (1.10. - 9.10.1923) 2 Mio Mark. Empfänger war das Amtsgericht in Halle.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 07.10.2013 22:52:49 Gelesen: 4244279# 2495 @  
Guten Abend,

weiter geht´s mit zwei Leverkusen-Gebührenzetteln aus der PP 17. Bei beiden ist die Zeile "Taxe percue" durchgestrichen, laut Michel soll dies meist bei Zetteln mit Werteindruck vorkommen. Hier ist jedoch alles handschriftlich eingetragen. Französisch als Sprache der Sieger- und Besatzungsmacht war wohl nicht so "in" damals. Na wie auch immer, zunächst wäre da eine Drucksache für 15.000 Mark nach Lübeck vom 14.9.23, Motten-Eulan war mal wieder teurer geworden.



Der zweite Beleg ist ein Fernbrief nach Berlin für 75.000 Mark vom 17.9.23.



Na dann bis morgen!

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 08.10.2013 19:26:51 Gelesen: 4243564# 2496 @  
@ inflamicha [#2495]

Tolle Belege, die du hier so zeigst. So kann man auch sammeln.

Liebe Belegefreunde,

heute wieder ein einfacher Beleg aus der PP 6 (1.4. - 31.12.1921). Ein Fernbrief bis 20g von Cottbus nach Halle, portorichtig frankiert mit 60 Pfennig, EF Mi.Nr. 92. Mir scheint, das es sich hier um eine Mi.Nr. 92 I, also im Friedensdruck, handelt. Farbe a höchstwahrscheinlich. Das Wasserzeichen ist recht gut zu erkennen, die Papieroberfläche ist leicht glänzend.



Gruß
Josh
 
doktorstamp Am: 08.10.2013 19:43:46 Gelesen: 4243543# 2497 @  
@ JoshSGD [#2496]

Wenn sie sich als Friedensdruck erweisen sollte, wäre dies eine erst recht Spätverwendung.

mfG

Nigel
 
inflamicha Am: 08.10.2013 19:54:49 Gelesen: 4243533# 2498 @  
Guten Abend!

@ JoshSGD [#2496]

Vielen Dank! Dazu muss man sagen, dass das was ich hier zeige auch mindestens 10 Jahre gebraucht hat zusammenzutragen. Aber warte mal ab, das beste kommt ja noch. ;-)

Heute aber erst mal weiter mit Leverkusen. Zunächst nochmals einer der bekannten hellgraublauen Firmenumschläge als Fernbrief nach Braunschweig mit der Katalognummer 2 a vom 28.9.1923, das Porto 25.000 Mark wurde handschriftlich eingetragen.



Beim zweiten Beleg handelt es sich um eine Postkarte nach Köln-Mülheim mit der Nr. 1 b vom 6.9.1923, die Gebührenhöhe 30.000 M. wurde diesmal eingestempelt.



Bis morgen zettelige Grüße!

Michael
 
juni-1848 Am: 08.10.2013 21:16:00 Gelesen: 4243473# 2499 @  
Moin zusammen,

auch "Kleinholz" muss mal ans Licht !

Aus der PP 5 (6.5.1920 - 31.3.1921):



(Datenbank # 3891 )

Die Jüdin Ella Goldschmidt aus Rathenow an der Havel erhielt wohl an ihrem Badeorte Bad Reichenhall eine Arzneimittelrechnung in diesem Couvert der Kronen-Apotheke und versendet darin Wichtiges eingeschrieben an den Juden Max Löwenstein im Dampfsägewerk Honigbaum bei Schippenbeil in Ostpreussen (Ankunftststempel).

Man lasse sich diese malerischen Worte einfach mal auf der Zunge zergehen:
Goldschmidt, Kronen, Löwenstein, Dampfsägewerk, Honigbaum, Schippenbeil. Daraus wurden sennemals Märchen gesponnen.

Die Frankatur Mi. 100 (15 Pf Germania), Mi 127 (75 Pf Bayern-Abschiedsserie) wurde am 1.9.1923 in Bad Reichenhall (schwach) gestempelt.

Frage: Wer weiß, zu welcher Marke die auf der Rückseitig verklebten breiten Seitenränder mit kompletten Leerfeldern gehören ?

Ergänzend hierzu die nüchterne Holzfäller-Variante aus der PP 18 (20.9. bis 30.9.1923):



(Datenbank # 3887)

Vordruckpostkarte Dampfsägewerk Wiesentheid, Emil Dern & Cie., an das Dampfsägewerk von W.Batsch in Oberkirch. Die Aufdruck-MiF von 5x 277 (5 Tsd), 288I (75 Tsd, schon durchgerissen aufgeklebt) wurde am 16.9.1923 mit dem Rahmenstempel FPoKa-MiF-Aufdr "K.B. BAHNPOST \GLZHFN II KITZGN" entwertet.
Rückseitig eng beschrieben, ohne Ankunftsstempel: "Blochware" ist die Bezeichnung für ungesäumtes, aus stärkeren Stammstücken erzeugtes Nadel- und Laubschnittholz, wobei die Stapelung und der Verkauf Blochweise (mit anderen Worten: Block- oder Stammweise) erfolgt.

Wo gehobelt wird, fallen Späne,
Werner
 
juni-1848 Am: 08.10.2013 21:22:39 Gelesen: 4243469# 2500 @  
@ Baldersbrynd [#2490]

Deibelschalch - wenn da nicht so manchem Philatelisten die Phantasie durchgeht ?

Ein Unterwasserpumpklosett?

Gurgelnden Gruß, Werner
 
Matthias Bock Am: 09.10.2013 11:23:22 Gelesen: 4242956# 2501 @  
@ juni-1848 [#2499]

Bei den rückseitigen Leerfeldern könnte es sich um einen Zwischensteg eines der hohen Markwerte aus der Bayern-Abschiedsserie handeln.
 
inflamicha Am: 09.10.2013 11:35:33 Gelesen: 4242946# 2502 @  
@ juni-1848 [#2499]

Und aufgrund der Farbe kommt da nur der 5 M-Wert infrage.
 
muemmel Am: 09.10.2013 15:25:48 Gelesen: 4242848# 2503 @  
Salut,

schöne Sachen, die man hier besichtigen kann. Da kann ich derzeit leider nicht mithalten, heute langt es lediglich für einen simplen Fernbrief aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923):



(Datenbank # 3903)

Gelaufen am 29.9.23 von Dresden nach Erfurt und mit einem Postfreistempel 250ooo (Mark) versehen.

Phiele Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 09.10.2013 20:38:54 Gelesen: 4242682# 2504 @  
Guten Abend!

Mit der folgenden Auslandspostkarte vom 8.9.1923 möchte ich die Leverkusenzettel-Reihe beschließen, etwas ganz Besonderes wie ich meine. Zunächst wäre da der ermäßigte Auslandstarif in die Tschechoslowakei in Höhe von 90.000 Mark. Natürlich wundert man sich zunächst, warum ein Tscheche seine Post nach Hause beim "Hauspostamt" der Farbenwerke aufgibt, wie der da überhaupt reingekommen ist. Antwort gibt die Übersetzung. Der gute Mann war Maurer und hier beim Hochziehen eines neuen Fabrikschornsteins beschäftigt. Er grüßte aus dem Land der Millionäre, laut seiner Angabe bekam man für eine tschechische Krone am 4.9.23 360.000 Mark. Allerdings wurden ihm statt Butter und Wurst nur Margarine und Marmelade vorgesetzt, nichts nach seinem Geschmack offensichtlich.



Zettelige Grüße und gute Nacht!

Michael
 
JoshSGD Am: 10.10.2013 09:16:49 Gelesen: 4242367# 2505 @  
Guten Morgen,

heute wieder ein Beleg an einen bekannten Mediziner aus Halle.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g aus der PP 6 (1.4. - 31.12.1921) vom 28.9.1921 von Berlin nach Halle/Saale. Portorichtig frankiert mit 60 Pfennig, MeF Mi.Nr. 162.

Herr Professor Hermann Gocht gründete als Arzt 1901 in Halle eine Klinik, die das Zentrum der Krüppelfürsorge wurde, 1910 wurde er zum Professor berufen. Er war Herausgeber des "Archivs für orthopädische Unfallchirurgie" und Mitbegründer der "Deutschen Röntgengesellschaft". Durch seine Arbeiten in der Röntgentherapie erkrankte er durch mangelnde Schutzmaßnahmen und starb dadurch nachweislich 1938.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 10.10.2013 15:12:04 Gelesen: 4242185# 2506 @  
Hallo Belegefreunde,

hier ein Fernbrief aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



(Datenbank # 3877)

Dieser machte sich am Ersttag der Portoperiode auf den Weg von Augsburg nach München. Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wurde mit einer 318 AP und 3 x 320 AW zusammengestellt.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 10.10.2013 16:48:18 Gelesen: 4242132# 2507 @  
Hallo Inflafreunde,

Drucksache aus der Portoperiode 24 (12.11. - 19.11.1923) ab Worms nach Apolda in Thüringen, am Ersttag der Portoperiode mit 190 Millionen Mark (38 x 317 AP, Aufbrauch) frankiert, die restlichen 1,81 Milliarden Mark mit rotem Gebühr bezahlt Stempel versehen und handschriftlich ausgewiesen, somit ist der Beleg portogerecht. Als kleine Beigabe gab es einen Korbdeckelsprung in der Haupttype und mehrere kleinere Fehler im Aufdruck.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 10.10.2013 19:57:48 Gelesen: 4241946# 2508 @  
Guten Abend,

weiter geht der Zettelreigen mit einigen selteneren Stücken. Bei diesen muss man seine Qualitätsansprüche teils deutlich herunterfahren, um diese überhaupt einmal zu bekommen.

Los geht es aber mit einem "schönen" Fernbrief von Kelsterbach nach Hamburg, aufgegeben am 31.8.1923 für 20.000 Mark. Am nächsten Tag hätte der selbe Brief schon 75.000 Mark gekostet.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.10.2013 16:26:24 Gelesen: 4241277# 2509 @  
Hier ein Brief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



(Datenbank # 3878)

Gelaufen am 10.11.23 von Berlin nach Göteborg in Schweden. Für Briefe ins Ausland bis 60g betrug das Porto 8 Milliarden Mark (4 Milliarden für die ersten 20g, für jede weiteren 20g dann 2 Milliarden). Frankatur mit 4 Marken 326 AP.

Auslandbriefe höherer Gewichtsstufen findet man nicht allzu häufig.

Nasse Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 11.10.2013 20:00:33 Gelesen: 4241004# 2510 @  
Guten Abend,

ein Gebührenzettel von Köln klebt auf diesem Eil-Fernbrief nach Halle an der Saale vom 25.8.1923. Diese Zettel gibt es in deutscher und in französischer Sprache, hier haben wir die Mi-Nr. 1 mit deutscher Inschrift. Die eingetragenen 60.000 Mark setzen sich aus 20.000 Mark für den Brief und 40.000 Mark für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk zusammen.



Zettelige Grüße

Michael
 
Gernesammler Am: 11.10.2013 20:04:56 Gelesen: 4241000# 2511 @  
Hallo Inflafreunde,

portofreier Nachnahmebeleg vom 13.11.1923 aus der Portoperiode 24 (12.11.-19.11.1923), versendet vom Postrechnungsamt Berlin (P.R.A.) an einen Herren in Frose Sachsen/Anhalt. Die Summe der Nachnahme belief sich für die versendete Ware über 50.422.000.000 Mark, kann ja eigentlich nicht viel an Briefmarken gewesen sein was da versendet wurde.

Gruß Rainer



Rückseitig Abbildung des Ankunftsstempels von Frose
 
juni-1848 Am: 11.10.2013 20:07:13 Gelesen: 4240998# 2512 @  
@ inflamicha [#2502]
@ Hangover [#2501]

Danke Euch beiden für die Zuordnung. Wer hätte gedacht, die Ränder der hohen Markwerte auf einem einfachen privaten Einschreiben zu finden.

@ muemmel [#2503]

So häufig ist der 250000-er-Fernbrief wahrlich nicht. Und von Dresden hatte ich diesen Wert bisher nicht gelistet.

@ inflamicha [#2504]

Wie gehaltvoll doch Bedarfspost sein kann ! Erst schaut´s nach einer mißbräuchlichen Verwendung von privater Hand aus, dann lüftet der Postkartentext das Geheimnis. Ich mag Belege, die nach näherer Betrachtung "ihre Geschichte erzählen".

Um das Wochenende einzuläuten, einer "aus meinem Papierkorb" der PP 4 (1.10.1919 bis 5.5.1920):



(Datenbank # 3893)

Der Bahnpost-Ellipsenstempel ist gänzlich unlesbar. Die Karte wurde am 28.04.1920 geschrieben und nach Knielingen (bei Karlsruhe) versendet.

An dieser Postkarte ist allein der Inhalt interessant:

Laut Verordnung des Badischen Staatsministeriums vom 28.4.1919 wird der 1. Mai dauernd in die Reihe der Feiertage Badens aufgenommen. Somit bleiben die Diensträume sämtlicher Behörden und Schulen geschlossen.

Bis 1918 waren also Belege mit Feiertagsstempel vom 1. Mai NUR im Badischen an der Tagesordnung; ab 1919 sind Belege mit diesem Datum im ganzen Reich kaum mehr zu finden.

Ein schönes Wochenende,
Werner
 
inflamicha Am: 11.10.2013 20:33:57 Gelesen: 4240977# 2513 @  
@ juni-1848 [#2512]

Ich würde nicht gleich von missbräuchlicher Verwendung reden, ich glaube nicht dass das verboten war. Nur sieht man diese Zettel sonst ausschließlich auf Firmenpost. Andererseits habe ich noch keine "normale" (mit Briefmarken frankierte) Firmenpost der Farbenwerke gesehen, habe allerdings auch nicht gezielt danach gesucht.

Auch von mir schönes Wochenende,

Michael
 
JoshSGD Am: 11.10.2013 22:10:41 Gelesen: 4240918# 2514 @  
Guten Abend,

zum Start in das Wochenende heute mal was nicht mit Zetteln, ohne Millionen und Milliardenporti, nix nach Halle und gänzlich ohne Rosetten.

Wir sehen eine Postkarte aus Neustadt (Schwarzwald) nach Rom, Italien vom 22.09.1923. Für die Portoperiode 18 (20.9.-30.9.1923) portorichtig mit 450.000 Mark (Auslandstarif) frankiert, MiF Mi.Nr. 275 (vermutlich b-Farbe) und 290.

Der Text ist auf italienisch, mir fehlen dazu die Sprachkenntnisse.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 12.10.2013 12:46:01 Gelesen: 4240476# 2515 @  
Zum Samstagmittag möchte ich jetzt was ohne Marken vorstellen.

Eine Fernpostkarte aus der kürzesten Portoperiode, PP 22 (1.11. - 4.11.23), von Elbingerode nach East Landsdowne, USA. Die Karte datiert vom 3.11.23, wurde bar bezahlt mit 120 Mio Mark.



Gruß Josh
 
inflamicha Am: 12.10.2013 20:23:51 Gelesen: 4240215# 2516 @  
Guten Abend,

heute sei der Zettel von Gröditz (Amtshauptmannschaft Grossenhain) auf Fernbrief nach Dresden vom 8.9.23 (PP 17) vorgestellt. Der Brief ist mit 100.000 Mark und damit für die 2. Gewichtsstufe bis 100 g freigemacht. So wie der Empfänger den Umschlag aufgefetzt hat wurde der Inhalt wohl schon sehnsüchtig erwartet. Es handelt sich hier um den Zettel mit der Mi-Nr. 2, bei dem "Gebühr bez." aufgestempelt wurde. Mi-Nr. 1 dagegen trägt diesen Vermerk handschriftlich.



Schönen Sonntag wünscht

Michael

[Auf redaktionelle Nachfrage: Die Gebührenzettel sind im Michel Deutschland Spezial Band 1 unter "Deutsche Lokalausgaben 1923" gleich hinter den Dienst- und halbamtlichen Flugpostmarken gelistet.]
 
zockerpeppi Am: 13.10.2013 16:30:50 Gelesen: 4239488# 2517 @  
Auch von mir wieder einmal ein Lebenszeichen in Sachen Infla:

Dienstsache vom Württ. Oberamt Vaihingen a. Enz nach Stuttgart. Abgestempelt am 7 FEB 23. Frankiert mit 10 Dienstmarken à 50 Mark, Gebühren gemäß Portostufe vom 15.1.23 Inlandsverkehr bis 20gr



und ab in die Datenbank

schönen Sonntag noch
Lulu
 
inflamicha Am: 13.10.2013 21:06:32 Gelesen: 4239260# 2518 @  
Guten Abend,

als Wochenendausklang haben wir heute den Gebührenzettel von Bad Suderode (Ostharz), gefertigt aus Telegrammverschlussmarken. Der Ortsname wurde per Gummistempel eingedruckt, neben der Gebührenhöhe (hier 75.000 M. für den Fernbrief nach Helmstedt in der PP 17) wurde jeder Zettel mit einer Kontrollnummer versehen. Der Brief ging am 5.9.1923 auf die Reise.



Gruß
Michael
 
muemmel Am: 13.10.2013 22:39:13 Gelesen: 4239199# 2519 @  
Nochmals guten Abend,

Belege mit Gebührenzetteln haben bisher noch nicht den Weg in meine Sammlung gefunden, dafür aber eine Postkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), die mir gestern zugeflogen kam:



(Datenbank # 3943)

Als Fernpostkarte tarifrichtig mit 500 Millionen Mark frankiert am 7.11.23 Von Stuttgart nach Zuffenhausen, das zu der Zeit noch nicht von Stuttgart "einverleibt" worden war. Frankatur: 324 AW.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht der
Harald
 
muemmel Am: 14.10.2013 21:40:14 Gelesen: 4238039# 2520 @  
Heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):


(Datenbank # 3879)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Allendorf (heute Bad Soden-Allendorf) nach Nordhausen. Das Porto betrug 5 Milliarden Mark, an Marken wurden 8 Stück der 324 AW verklebt, was jedoch nicht reichte. Also wurde die restliche Milliarde in bar entrichtet, und alles hatte seine Ordnung.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.10.2013 18:18:28 Gelesen: 4237419# 2521 @  
Aus der selben Portoperiode heute noch ein großformatiger Fernbrief:




(Datenbank # 3622)

Für die Gewichtsstufe bis 100g waren 14 Milliarden Porto vonnöten und exakt dieser Betrag ist hier auch verklebt worden. Wer mag, darf gerne nachrechnen.

Gelaufen am 14.11.23 von Reinsdorf (Mark) nach Halle/Saale. Als nette Beigabe Kreisobersegmentstempel (KOS) von Reinsdorf.

Das war es dann, der Vorrat ist erschöpft. Aber nach Sindelfingen hoffe ich gar sehr auf Nachschub.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 15.10.2013 21:06:11 Gelesen: 4237300# 2522 @  
@ muemmel [#2521]

Sehr hübsch Harald, besonders die Sorgfalt mit der jede einzelne Marke sauber abgestempelt wurde ist hervorzuheben. Der Postbeamte hatte wohl nicht viel zu tun.

Bei mir geht es weiter mit einem Gebührenzettel von Schliersee. Zur Herstellung wurden Postsackverschlusszettel benutzt, gezeigt wird eine Mi-Nr. 3 z mit weißem Papier. Der Zettel befindet sich auf einer Ansichtskarte nach Wien. Nach Österreich galt der Inlandstarif, am 28.8.1923 (PP 16) also 8.000 Mark.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.10.2013 20:22:05 Gelesen: 4236642# 2523 @  
Guten Abend,

passend zum gestrigen weißen gibt es heute einen braunen Gebührenzettel von Schliersee. Es handelt sich um die Mi-Nr. 3 y, die Portohöhe für eine Fernpostkarte in der PP 16 ist mit 8.000 Mark eingestempelt. Aufgegeben wurde die Karte am 31.8. nach München.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 19.10.2013 01:11:28 Gelesen: 4235077# 2524 @  
Moin zusammen,

da habt Ihr ja in der letzten Woche so manchen Augenfang ausgegraben - herrlich.

Bevor nach dem beginnenden goldenen Oktober der Winter sich allen Grüns bemächtigt, aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) schnell noch eine grüne Mehrfachfrankatur:



(Datenbank # 3888)

Fernbrief (75 Tsd M) ab Nürnberg 2 BA vom 3.9.1923 nach Kuhnbach (wo immer auch dieser Ort liegt) mit 7x Mi.262 (Kölner Dom, u.a. waagerechter 4er-Streifen), 2x Mi.253 (Queroffset 2000 M) und Mi.273 (Ziffern im Kreis, 1000 M). Die Rückseite ist leer - nur eine inflationäre Bleistift-Rechnung.

Es ist gar nicht so einfach, Infla-Belege mit größerer Anzahl von Marken des Kölner Doms aufzutreiben.

Schönes Wochenend Euch allen,
Werner
 
muemmel Am: 20.10.2013 22:16:19 Gelesen: 4233784# 2525 @  
Hallo Belegefreunde,

habe wieder mal etwas gefunden, und zwar eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



(Datenbank # 4049)

Gelaufen am 28.5.21 von Braunschweig nach Hersfeld. Es wurde eine Ganzsachen-Postkarte P120 I mit einer 141 Germania auf das notwendige Porto von 40 Pfennig auffrankiert. Sehr hübsch der saubere Kleinschriftstempel von Braunschweig.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
der Harald
 
kauli Am: 20.10.2013 23:39:30 Gelesen: 4233752# 2526 @  
Hallo zusammen,

eine nette Ansichtskarte aus der PP 7, richtig frankiert mit 2.40 M. Die Karte lief von Leverkusen nach Kioto (Japan). Belege nach Übersee aus der Inflazeit sind an sich schon nicht so häufig. Geschrieben in Esperanto, siehe auch das Siegel auf der Rückseite. Nehme jedenfalls an das es Esperanto ist.



Viele Grüße
Dieter
 
zockerpeppi Am: 23.10.2013 21:30:08 Gelesen: 4232216# 2527 @  
Da nun einige Tage Ruhe war, lade ich ein bescheidenes Briefchen hoch:

Kreuzburg nach Breslau. Abgestempelt am 5.10.23, frankiert mit 8x250tausend Mark.

Das ganze auf einem Umschlag der Margarinen-Werke Wahnschaffe, Muller & Co. Die Marken überkleben wahrscheinlich irgend einen Werbeslogan.



(Datenbank # 4056)

Tschü
Lulu
 
juni-1848 Am: 24.10.2013 16:56:42 Gelesen: 4231842# 2528 @  
@ inflamicha [#2504]

Und es gibt sie doch, die andere Variante der Frankatur des "Hauspostamtes der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen (b. Köln a.Rh.)"- nämlich ein Korbdeckel mit Firmenlochung (geprüft):



(Datenbank # 3936)

Am 17.09.13 in der PP 20 (10. bis 19.10.1923) ging dieses Drucksachencouvert (Absender-Vordruck "Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Leverkusen (b. Köln a.Rh) mit Korbdeckel 1 Million, Mi. 314 Pe (PE1), nach Guben.

Die Marke trägt eine saubere Firmenlochung, die wegen der Farbähnlichkeit von Markendruck und Couvert schon eines Adlerauges bedarf.

Im Laufe der Jahre habe ich mehr "Bayer"-Belege mit Lokalausgabe-Zetteln gesehen als solche mit dieser Firmenlochung.

So das war´s auch schon wieder. Muß mich bis Mitte November dem Hobby ein wenig entziehen.

1000000000 Grüße,
Werner

@ alle anderen: Weiter so ! Es ist immer wieder eine Freude, was Ihr so alles am "inflationären Schönheiten" für das Sammlerauge ausgrabt.
 
inflamicha Am: 25.10.2013 12:20:41 Gelesen: 4231402# 2529 @  
@ juni-1848 [#2528]

Glückwunsch dazu! Das ist der erste Beleg ohne Gebührenzettel den ich davon zu Gesicht bekomme. Allerdings habe ich nie gezielt danach gesucht, sollte ich vielleicht mal tun.

Gruß Michael

Zur Zeit füttere ich täglich die Kreisobersegmentstempelseite mit einem Beleg - also wem hier zu wenig los ist. Nähere Beschreibungen finden sich auf den Infla-Seiten, wo diese Belege ebenfalls täglich hochgeladen werden. Mit den Gebührenzetteln geht es hier auch bald weiter.
 
Manne Am: 25.10.2013 14:56:53 Gelesen: 4231276# 2530 @  
Hallo zusammen,

hier eine Postkarte von Schwenningen nach Stuttgart per Eilzustellung vom 17.2.23. Leider ist der Ankunftstempel von Stuttgart undeutlich.

Gruß
Manne


 
Manne Am: 25.10.2013 15:01:30 Gelesen: 4231272# 2531 @  
Hallo zusammen,

dann noch ein Nachnahme von Stuttgart nach Schwenningen vom 5.9.21, Ankunftstempel Schwenningen vom 6.9.21.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 25.10.2013 20:52:54 Gelesen: 4230758# 2532 @  
Guten Abend!

Weiterführen möchte ich meinen Diskurs durch die Welt der Gebührenzettel mit Braunschweig. Hier waren damals zwei große Briefmarkenhändler aktiv, wovon es der eine bis in heutige Zeit geschafft hat. Inwieweit diese Händler Einfluss auf die Herstellung der amtlichen Zettel genommen haben entzieht sich meiner Kenntnis, auf jeden Fall wurden diese Zettel gern genutzt, um ihren Kunden etwas "Besonderes" zu bieten. Nachfolgende Drucksache vom 29.8.1923 der Firma Behrens trägt den amtlichen Gebührenzettel Mi-Nr. 2 B mit Gebühr bezahlt-Stempel und handschriftlichem Eintrag der Gebührenhöhe 4000 Mark.



Der rückseitige Text lässt durchaus Bedarf erkennen, allerdings reichten die 4000 Mark nur für das Inlandsporto. Ins Ausland waren 12.000 Mark vonnöten, was hier wohl nicht aufgefallen ist.

Im September 1923 haben beide Firmen dann gleich selbst ihre Gebührenzettel drucken lassen. Diese wurden 3 Wochen lang amtlich anerkannt, erst dann wurde die Verwendung untersagt.

Nachfolgend eine Inlandspostkarte der selben Firma vom 3.9.1923 mit "eigenem" Zettel über die erforderlichen 30.000 Mark in der PP 17. Wie man am rückseitigen Text sieht wurde in US-Dollar abgerechnet, um der zunehmenden Entwertung der Mark Rechnung zu tragen.



Fortsetzung folgt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.10.2013 23:50:49 Gelesen: 4229287# 2533 @  
Guten Abend!

Sehr häufig findet man die Behrenszettel auf sogar "portogerechten" Satzbriefen, meist an die Briefmarkenhändler Eugen oder Bela Szekula in der Schweiz adressiert. Diese Belege tragen fast immer einen oder zwei Mittelbüge, wahrscheinlich wurden sie per Rückumschlag nach Deutschland retour gesendet und an die interessierte Kundschaft verkauft.

Nachfolgend ein solcher Brief nach Luzern vom 18.9.1923, das erforderliche Porto betrug inkl. Einschreibgebühr 275.ooo Mark. Verklebt ist ein Satz Zettel in gleicher Werthöhe. Eigenartig ist es schon, wenn ein kompletter Satz dieser Gebührenzettel ausgerechnet dem Porto für einen Auslandseinschreibbrief entspricht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.10.2013 19:14:21 Gelesen: 4228593# 2534 @  
Guten Abend!

Auch die Firma Borek beklebte fleißig die Firmenpost mit ihren hauseigenen Gebührenzetteln, hier eine Drucksache nach Nordhausen vom 5.9.1923.



Gruß Michael
 
Manne Am: 27.10.2013 19:31:27 Gelesen: 4228574# 2535 @  
Hier ein Brief vom 19.8.21 ab Schwenningen nach Basel Badischer Bahnhof, Deutsches Zollamt mit Stempel: Annahme verweigert.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 27.10.2013 19:45:58 Gelesen: 4228547# 2536 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier eine Fernpostkarte, die 5 Milliarden Porto verschlang:


(Datenbank # 4050)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Döbeln nach Chemnitz und mit einer 327 AP frankiert. Der Wertdruck ist so weit nach oben verschoben, dass der Schriftzug 5 ooo ooo ooo M oberhalb des Wertkastens liegt.

Stürmische Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.10.2013 21:34:25 Gelesen: 4227625# 2537 @  
Guten Abend!

Heute gibt es einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (20-100 g) nach Hamburg vom 4.9.1923. Auf ihm kleben 2 Borek-Gebührenzettel zu je 50.000 Mark für die erforderlichen 100.000 Mark in der PP 17. Die Zettel tragen unterschiedliche Unterschriften in 2 verschiedenen Farben. Die Bogenränder waren ungezähnt, ergo handelt es sich um 2 Eckrandstücke vom linken unteren Rand.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.10.2013 12:57:46 Gelesen: 4227021# 2538 @  
Werte Belegesammler,

heute wieder eine Postkarte aus der Portoperiode 19 (1.10. - 9.10.23) von Rehau nach Pulsnitz vom 6.Oktober 23. Portorichtige Frankatur von 800.000 Mark in MiF Mi.Nr. 275 und 295.

Markenverhältnis: 1:5
Marken-Portospanne: 1:16



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.10.2013 15:47:54 Gelesen: 4226906# 2539 @  
Heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 4051)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Berlin nach Bonn, frankiert mit 2 Marken der 328 AP. Da der Markenbogen nicht ordentlich in die Zähnungsapparatur gelangte, ist auf der linken Marke ein kleiner Rest der Summierungszahl erkennbar und insgesamt wirken die Marken deutlich dezentriert.

Da Papier ein wertvoller Rohstoff war, wurde der Bescheid vom Amtsgericht Berlin mehrfach gefaltet, punktuell zugeklebt und ohne Umschlag verschickt.



Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 29.10.2013 21:40:48 Gelesen: 4226660# 2540 @  
Guten Abend!

Zum Abschluss gibt es noch einen Beleg mit Gebührenzetteln aus Halle, welche das Pech hatten, sofort von der Post verboten zu werden. Deshalb findet man die nur als sogenannte Machwerke in einer Fußnote des Kataloges. Belege mit diesen auch als Rungezettel bekannten "Machwerken" sind in größerer Zahl unbeanstandet durchgeschlüpft, so auch der hier gezeigte eingeschriebene Auslandsbrief nach Luzern an einen der bereits genannten Händler.



Der großformatige Brief trägt Zettel im "Wert" von 360.000 Mark, portorichtig wären jedoch entweder 275.000 oder 375.000 Mark gewesen, je nach Gewicht des Briefes.

So, das war mein kleiner Rundgang durch die Gebührenzettel-Abteilung. Wenn ich etwas Neues in der Richtung bekomme werde ich das hier gerne zeigen. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.10.2013 21:55:04 Gelesen: 4226648# 2541 @  
@ inflamicha [#2540]

Hallo Michael,

ganz herzlichen Dank für die "Zurschaustellung" der Belege mit Gebührenzetteln, die auf alle Fälle eine Bereicherung für das Thema "Deutsches Reich - Inflationsbelege" aber auch für die Belege-Datenbank sind.

Gleiches gilt natürlich auch für die Belege mit Kreis-Ober-Segmentstempeln.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.10.2013 14:59:51 Gelesen: 4225985# 2542 @  
Werte Belegefreunde,

heute eine Fernpostkarte von Göttingen nach Holzminden vom 5.5.22 (PP7, 1.1. - 30.6.22), portorichtig frankiert mit 1,25 Mark. Mischfrankatur der Mi.Nr. 160, 162 und 163.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 30.10.2013 18:25:03 Gelesen: 4225891# 2543 @  
Hallo Belegefreunde,

in Sindelfingen konnte ich meinen Bestand an Belegen mit Postfreistempeln erweitern. Hier nun als erstes ein Streifband aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923):



(Datenbank # 7071)

Gelaufen am 19.12.22 von Pößneck nach Gmünd in Österreich und mit Postfreistempel 15 M(ark) freigemacht.

Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.10.2013 21:47:05 Gelesen: 4225821# 2544 @  
Guten Abend!

Von mir gibt es heute ein kleines Schmankerl: Fernbrief aus der PP 12 vom 19.1.1923 mit Einkommenssteuermarke zu 50 Mark von (Berlin-)Charlottenburg nach Greiz. Einkommenssteuermarken waren zur Freimachung nicht zugelassen, kommen aber hin und wieder auf unbeanstandeten Poststücken vor. Ob der jeweilige Schalterbeamte nun immer aus Markenmangel oder aber aus Versehen daneben griff- wer weiß. Einkommenssteuermarken wurden schließlich auch am Postschalter verkauft, und im Staatssäckel blieb das eingenommene Geld so oder so ...



Das große Schmankerl kommt dann morgen.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 31.10.2013 00:42:23 Gelesen: 4225749# 2545 @  
Von mir zwei Briefe vom 12.11.1923.



Der Brief ist lediglich mit einer Marke zu 1 Mrd. (Mi. 325A) als Drucksache freigemacht, was aber von der Post so nicht akzeptiert wurde; Stempel und handschriftlicher Eintrag sowie das durchgestrichene Wort "Drucksache" belegen die Erhebung von Nachporto.



Der Brief trägt eine Frankatur von insgesamt 10 Mrd. Mark (10 x Mi. 325A); er lief von Freiburg im Breisgau ins Glotterthal bei Denzlingen.

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 31.10.2013 14:43:47 Gelesen: 4225364# 2546 @  
Hallo!

Hier das versprochene große Schmankerl: Auslandsbrief nach Innsbruck zum Inlandstarif 1 Mia Mark vom 7.11.1923. Zusammen mit einer 500 Mio- Rosettenmarke klebt hier eine Einkommenssteuermarke im gleichen Nennwert. Schick, oder ?



Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.10.2013 19:20:15 Gelesen: 4225249# 2547 @  
@ inflamicha [#2546]

Hallo Michael,

wahrlich ein starkes Stück. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 11 (15.12.1922–14.1.1923) ein weiterer Beleg mit Postfreistempel:



(Datenbank # 4072)

Gelaufen am 28.12.22 von Berlin nach Eberswalde als Fernbrief bis 20g.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 01.11.2013 12:54:15 Gelesen: 4224723# 2548 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Kettenhemd in doppelter Ausführung.

Eine Fernpostkarte von Eisenach nach Suhl vom 22.08.1922, portorichtige Frankatur von 1,50 Mark in der PP8 (1.7.-30.9.1922), MeF Mi.Nr. 104 a.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 01.11.2013 16:31:46 Gelesen: 4224522# 2549 @  
Heute gibt es eine Nachnahme-Drucksache aus der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923):



(Datenbank # 4073)

Gelaufen am 27.1.23 von Mainz nach Köln-Sülz. Das Porto betrug 10 Mark und die Vorzeigegebühr 25 Mark. Freigemacht mit einem Postfreistempel 35 M(ark).

Schönen Gruß
Harald
 
Manne Am: 01.11.2013 17:02:27 Gelesen: 4224474# 2550 @  
Hier ein Brief von Tuttlingen nach Schwenningen vom 22.8.23.

Gruß
Manne


 
Marcel Am: 01.11.2013 20:38:10 Gelesen: 4224286# 2551 @  
Hallo!

Ich will heute mal ein paar Briefe aus Freiburg (Breisgau) nach Trillfingen als Drucksache des Arbeitgeberverbandes der würt. - bad. Sägewerksbetriebe aus der Portoperiode 6 und 7 zeigen. Gerade die der 7. Periode beinhalten festgelegte Löhne zw. Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Man kann hier durchaus erkennen was für Auswirkungen die Inflation auf die Lohnpolitik hatte und welche Probleme damals herrschten. Vielleicht ist es für den einen oder anderen für Interesse - schaut´s Euch an!

Drucksache vom 30.07.1921



Drucksache vom 13.04.1922 mit Inhalt "Niederschrift vom 11.04.1922"





Drucksache vom 19.05.1922 mit Inhalt "Betreff Lohntarif"



Drucksache vom 27.05.1922 mit Inhalt "Betreff Lohntarif - Syndikus"



schöne Grüße
Marcel
 
inflamicha Am: 01.11.2013 21:06:25 Gelesen: 4224209# 2552 @  
Guten Abend!

Heute kann ich eine Mischfrankatur zwischen 5 Pf.-Germania-Marke und 15 Pf.-Eisenbahnfrachtstempelmarke zeigen. Frachtstempelmarken waren ebenfalls nicht zur Frankatur zugelassen, kommen aber wie hier auf unbeanstandeten Sendungen vor:



Fernbrief von Schkeuditz nach Halle in der PP 4 vom 8.2.1920 mit 20 Pf. Porto.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.11.2013 18:51:40 Gelesen: 4223410# 2553 @  
Guten Abend!

Ein äußerst interessantes Teilgebiet der deutschen Inflation sind Dezemberbriefe und Übergangsfrankaturen. Hierbei konnten Inflationsmarken ab 1 Million Mark Nennwert zum Kurs von 10 Milliarden Papiermark zu 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden. Dezemberbriefe sind solche nur mit Inflationsmarken, die Übergangsfrankaturen sind mit Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken in Mischfrankatur frankiert. In den nächsten Tagen werde ich meine kleine Sammlung zeigen.

Beginnen möchte ich mit etwas Einfachem:



Drucksache aus Berlin vom Nachmittag des 1. Dezember 1923, Porto-Soll 3 Rentenpfennig, Porto-Ist 30 Milliarden Papiermark = 3 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2013 16:18:21 Gelesen: 4222781# 2554 @  
@ inflamicha [#2553]

Hallo Michael,

bin schon gespannt, was da noch zum Vorschein kommt, wenn du zum "Aufwärmen" gleich mit einer Drucksache aufwartest. :-)

@ alle

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) habe ich hier auch einen Beleg mit 3 Marken zu 10 Milliarden:



Als Eilbrief mit Porto 10 Milliarden und Eilzustellgebühr 20 Milliarden alles soweit in Ordnung. Aber das Stück ist so falsch wie nur irgend was. Den Phantasiestempel "BREMERHAFEN" hat es in echt nie gegeben und auch die Ziffern und Buchstaben sind zwar nett gestaltet, aber nicht zum Mittelpunkt des Stempels ausgerichtet.



Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.11.2013 16:45:52 Gelesen: 4222754# 2555 @  
@ muemmel [#2554]

Na dann lass Dich mal überraschen Harald. ;-)

Aber wir wollen uns ja langsam steigern. Weiter geht es also mit einer Fernpostkarte vom 3.12.1923 aus Glandorf nach Rheine. Frankiert ist die Karte mit 2mal 20 Mrd. und 1mal 10 Mrd. Mark Rosettenausgabe, zusammen also die erforderlichen 50 Mrd. M. = 5 Pfennig.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.11.2013 14:43:51 Gelesen: 4222047# 2556 @  
@ muemmel [#2554]

Vermutlich war vor dem Stempelschnitzen das geografische Wissen abhanden gekommen, denn Bremerhaven schrieb man ja auch damals schon mit "v".

Und für heute eine einfache Ortspostkarte innerhalb Leipzigs aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922), portorichtig frankiert mit 75 Pfennig, MiF Mi.Nr. 140, 159 und 164.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 04.11.2013 18:09:06 Gelesen: 4221928# 2557 @  
N´abend zusammen,

werde mich noch den ganzen November über recht rar machen müssen: Der Monat meiner korporativen Verpflicht- und Vergnügungen ;-)

@ inflamicha [#2544], [#2546] und [#2552]

Wunderbar diese Bedarfs-"Frankaturen" !

@ muemmel [#2554]

Mit genau diesem Fantasie-Stempel hatte ich auch schon eine Rosetten-Karte in der Hand.

@ Manne [#2550]

Perfekt! Meistens finden wir Briefe ohne die superspannenden Infla-Inhalte.

Und für die Fans der Ganzsachen mal wieder eine frisch erbeutete "Automaten-Ganzsache" P110 aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918):



(Datenbank # 4171)

Automatenkarte P110 mit abgerissener 2,5 Pf Germania (s. Rand mit Strichleiste unter "...karte") aus dem Automaten in "Gotha 1". Die 2,5 Pf Germania wurde vom Rand abgetrennt und neben den Wertstempel der Ganzsache geklebt und mit beidseitig ausführlicher privater Mitteilung in DÄNISCH am 11.7.17 nach Kopenhagen gesendet (ohne Ankunftsstempel).

Auslandsverwendungen der Automatenkarte P110 gehören zu den Ganzsachen-Seltenheiten des Deutschen Reichs.

Durch die Portoerhöhung wg. Einführung der Reichsabgabe am 1.8.1916 wurde das Postkartenporto von 5 Pf auf 7,5 Pf erhöht. Mangels 1/2 Pfennig Münzen wurde für die über Automaten zu verkaufenden Postkarten eine besondere "Wechselgeld"-Auflage der 2,5 Pf Germania gedruckt, bei der JEDE Marke einen Seitenrand (von oft geringerer Breite) hatte und mit diesem Rand auf die 7,5-Pf-Ganzsache P110 geklebt wurde. So konnten die abgerissene Marke und die Ganzsache getrennt versendet werden.

Allen noch eine sammelfreudige Woche,
Werner
 
inflamicha Am: 04.11.2013 20:51:48 Gelesen: 4221820# 2558 @  
@ juni-1848 [#2557]

Automatenkarten sind auch was Feines, mit etwas Glück ist es immer noch möglich, sowas aus einer 1 Euro-Kiste zu fischen.

Von mir heute eine späte Dezember-Fernpostkarte vom 28.12.1923 von Berlin-Lichterfelde nach Zeitz.



Etwas anders kombiniert als gestern: 1 mal 20 Mrd. und 3 mal 10 Mrd. Mark = 50 Mrd. Papiermark = 5 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.11.2013 23:10:15 Gelesen: 4221754# 2559 @  
Ich mach dann mal ganz bescheiden mit einem Postfreistempel-Beleg aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) weiter:



(Datenbank # 4074)

Das Porto für eine Drucksache bis 25g betrug nun 15.000 Mark. Gelaufen am 4.9.23 von Berlin nach Dortmund.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.11.2013 21:53:43 Gelesen: 4221210# 2560 @  
Guten Abend!

Heute kommt der erste Beleg mit Übergangsfrankatur- R-Brief aus Schmölln nach Dresden vom 14.12.1923. Hier ließ sich die 10 Mrd.-Marke prima als 1 Pfennig-Marke verwenden. Das erforderliche Porto betrug 10 Pf. für den Fernbrief und 20 Pf. für die Leistung Einschreiben, zusammen 30 Pf.- dargestellt mit Rosettenmarken zu 10 Mrd. Mark, 3mal 3 und 1mal 20 Rentenpfennig.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 06.11.2013 10:27:50 Gelesen: 4220792# 2561 @  
Liebe Belegefreunde,

von Übergangsfrankaturen bis ganz zurück zum Beginn der Inflationszeit kommen wir mit folgendem Beleg.

Fernpostkarte von Dresden nach Pobershau vom 20.5.1918 (PP 2; 1.8.1916 - 30.9.1918), portorichtig frankiert mit 7,5 Pfennig, MeF Mi.Nr. 99.

Ein Blick auf die Rückseite zeigt uns eine tolle Gegend, nämlich den Amselgrund in der Sächsischen Schweiz. Ein beliebtes Ziel zum Wandern, Klettern, Boofen und Radfahren. Wer weitere Empfehlungen dazu braucht kann mich gern anschreiben.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 06.11.2013 21:04:07 Gelesen: 4220327# 2562 @  
Guten Abend!

Heute wieder eine Übergangsfrankatur:



Eingeschriebener Fernbrief über 20 g von Leer nach Bremen vom 1.12.1923 nachmittags, frankiert mit 10 und 20 Rentenpfennig-Marken sowie 5mal 20 Mrd. = 100 Mrd. = 10 Rentenpfennig, zusammen die erforderlichen 40 Pfennig Porto. Die rückseitig verklebten 2 Mio.- Marken taugten nur noch als Briefverschlussmarken.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2013 16:42:30 Gelesen: 4219260# 2563 @  
Hallo Belegefreunde,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



(Datenbank # 4075)

Gelaufen am 12.9.23 von Heidelberg nach Frankfurt am Main und mit einem Postfreistempel 30ooo (Mark) versehen.

Schönen Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 07.11.2013 21:06:34 Gelesen: 4219086# 2564 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief von Heven nach Hamburg vom 10.12.1923, das erforderliche Porto in Höhe von 10 Pf. ist mit zwei 50 Milliarden-Marken, die jetzt je 5 Pf. wert waren, erbracht.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 08.11.2013 12:23:35 Gelesen: 4218350# 2565 @  
Liebe Belegefreunde,

heute wieder in Sprung zurück in die PP7, in der wir wieder einige Kettenhemden auf dem Beleg finden.

Wir sehen eine Fernpostkarte vom 4.1.22 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) von Limburg nach Colmnitz, portorichtig frankiert mit 1,25 Mark in MiF Mi.Nr. 103 b, 158 und 160.



In Limburg hat man damals schon gern Stühle und Schreibsessel verbaut ... :-) (Soll keine Anspielung auf den Herrn Bischof sein)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 08.11.2013 15:26:16 Gelesen: 4218220# 2566 @  
Na gut, dann zeige ich auch mal wieder einen Beleg mit Briefmarken:



(Datenbank # 4087)

Ein Eilbrief ins Ausland aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923). Das Porto betrug 4 Milliarden und die Eilzustellgebühr 8 Milliarden. Gelaufen am 10.11.23 von Frankfurt am Main nach den Haag, Zur Frankatur wurden 12 Marken der 325 APa verwendet.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 08.11.2013 21:57:36 Gelesen: 4217915# 2567 @  
Guten Abend,



hier haben wir einen Auslandsbrief aus Schlangenbad nach Richmond (USA) vom 4.12.1923, das erforderliche Porto in Höhe von 30 Pf. wurde mit 15 Stück 20 Milliarden-Marken in 3 senkrechten 5er-Streifen entrichtet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.11.2013 21:17:13 Gelesen: 4217022# 2568 @  
Hallo Belegfreunde,

hier dann wieder ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 4070)

Eine Drucksache aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922) ins Ausland. Gelaufen am 13.12.22 von Leipzig nach Czenstochau in Polen, versehen mit einem Postfreistempel zu 800 (Mark).

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 10.11.2013 00:29:16 Gelesen: 4216891# 2569 @  
Guten Morgen,

zum Sonntag gibt es eine schöne Übergangsfrankatur: Eingeschriebener Eil-Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe vom 17.12.1923 von Berlin nach Nürnberg, Portosoll 700 Milliarden Mark bzw. 70 Rentenpfennig. Verklebt sind 2mal 20 Pf., 2mal 10 Pf., je einmal 5 und 3 Pf. (ges. 68 Pfennig) und 2mal 5 Mrd., 1mal 1 Mrd., 4mal 500 Mio. sowie rückseitig 35mal 200 Mio. Mark, zusammen 20 Mrd. Mark bzw. die fehlenden 2 Pfennige. Eine 200 Millionen-Mark-Marke war immerhin noch 0,02 Pfennig wert, der Absender ließ also wirklich nichts umkommen.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 10.11.2013 13:45:02 Gelesen: 4216410# 2570 @  
@ inflamicha [#2569]

Toller Beleg! Millionenwerte unter 500 Mio bei Dezember- und Übergangsfrankaturen sind echte Glücksgriffe.

Etwas früher aus der PP 25 (20. bis 25.11.1923) dieser:



(Datenbank # 3884)

Von Frankfurt/Main nach Zürich lief dieser Brief am 22.11.1923 in der 7. Gewichtsstufe (121-140g zu 80 + 6x40 Mrd) durch bezahlten Eilboten (160 Mrd). Frankiert wurde mit der 10 Mrd Korbdeckel (MeF 48x; Porto und Gebühren: 480.000.000.000,- Mark).

Der Briefkopf mit dem Firmenvordruck ist leider ebenso abgeschnitten wie die untere Hälfte der Rückseite (mit dem Ankunftsstempel).

Höhere Auslandsgewichtsstufen und dann noch per Eilboten sind wahrlich keine Massenware.

Schönen Sonntag noch, Werner
 
muemmel Am: 10.11.2013 20:46:26 Gelesen: 4216189# 2571 @  
@ juni-1848 [#2570]

Hallo Werner,

auch wenn ein paar Teile der Schere zum Opfer gefallen sind, allemal eine beeindruckende Frankatur.

@ alle

In der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) kostete eine Drucksache 400.000 Mark:


(Datenbank # 4076)

Am Ersttag der Portoperiode von Köln nach Schloss Wachendorf gelaufen und mit einem Postfreistempel freigemacht.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 10.11.2013 22:50:34 Gelesen: 4216127# 2572 @  
Guten Abend,

beim nächsten Beleg hat der Absender leider zu viel des Guten getan:



Auf diesem Fernbrief von Berlin nach Stuttgart vom 8.12.1923 klebt neben je einer Marke zu 3 und 5 Rentenpfennigen (= 8 Pf.) schon eine Marke zu 20 Mrd. M. (= 2 Pf.), damit war das erforderliche Porto von 10 Pf. erbracht. Zusätzlich sind noch 30mal 50 Mio. und 17mal 500 Mio, also 1,5 Mrd. + 8,5 Mrd. = 10 Mrd. = ein ganzer Pfennig zuviel frankiert. Beim Stempeln der rückseitigen Marken hat der Postbeamten wohl die Lust verloren - nachdem zweimal der Tagesstempel abgeschlagen war wurde der Rest mit einer Notentwertung durch einen Grobsendungsstempel versehen. Ein schönes Stück wie ich meine, wenn auch nicht ganz portogerecht...

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 11.11.2013 21:09:18 Gelesen: 4215624# 2573 @  
Da heute noch kein Beleg gezeigt wurde, starte ich mal einen kleinen Beitrag. Auch wenn meine Belege kaum mithalten können, allein der gute Wille zur Mitmache zählt. Es verbleiben mir dann noch 2 kleine Belege und dann ist vorerst Schluss mit Infla.



[Datenbank # 4259]

Dienstbrief des Finanzamtes Hersbruck nach Behringsdorf. PP 15.1.23 - 28.2.23. Frankiert auf der Vorderseite mit 6 Dienstmarken à 5 Mark (30 Mark). Auf der Rückseite frankiert mit 40x alias Bayerischen Dienstmarken mit Deutsches Reich Überdruck à 50 Pfg (20 Mark)

Gesamt Porto 50 Mark für den Brief bis 20gr in Inlandverkehr.

Gruß
Lulu
 
inflamicha Am: 11.11.2013 21:10:40 Gelesen: 4215622# 2574 @  
Guten Abend,

der heutige Beleg ist wieder ein R-Fernbrief, diesmal von München nach Breslau vom 4.12.1923. Portosoll 30 Pf. aus 10 Pf. für Brief bis 20 g und 20 Pf. Einschreibgebühr. Vorn kleben 20 Pf., hinten 10mal 10 Mrd. Mark = die fehlenden 10 Rentenpfennig. Eine typische Übergangsfrankatur also. Der Absender war so nett die Oberränder dranzulassen ;-)



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.11.2013 10:11:15 Gelesen: 4215223# 2575 @  
@ inflamicha [#2572]

Einen schönen Beleg mit interessanter Behelfsentwertung zeigst du hier. Unser Mitglied "fillemille" (H.-J. Filbrandt) sucht solche Abschläge als Abbildung für eine künftige Veröffentlichung, er hat dazu auch hier einen Thread gestartet, da kannste den Beleg ja nochmal zeigen.

Und nun machen wir wieder einen Sprung von den Milliarden zu den Pfennigen und sehen eine Fernpostkarte von Bad Sulza nach Oschatz, welche in der PP 5 (6.5.20 - 31.3.21) gelaufen ist. Portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, MeF Mi.Nr. 99.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 12.11.2013 13:17:14 Gelesen: 4215138# 2576 @  
@ JoshSGD [#2575]

Unser fillemille hat den Beleg schon vor Monaten für seine Registratur bekommen, keine Sorge. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.11.2013 21:53:52 Gelesen: 4214865# 2577 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Dezember-Fehlfrankatur vom 1.12.1923 nachmittags. Die Leute hatten aus den letzten Novembertagen noch im Kopf, dass die Briefmarken zum vierfachen Nennwert verwendet werden können.



Dieser Fernbrief von Gera nach Rosenthal ist mit je einmal 20 und 5 Mrd. Mark frankiert, mal 4 wären die nötigen 100 Mrd. Mark bzw. 10 Rentenpfennig bezahlt, wenn da nicht... Aber es hat funktioniert und der Brief wurde unbeanstandet befördert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.11.2013 16:49:35 Gelesen: 4214387# 2578 @  
Liebe Belegefreunde,

für heute gibt es wieder einen Germania-Beleg zu sehen.

Eine einfache Fernpostkarte von Bernburg nach Leipzig vom 25.1.21 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21), portogerecht frankiert mit 30 Pfennig, Mi.Nr. 141 und 143.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 13.11.2013 20:45:41 Gelesen: 4214268# 2579 @  
Guten Abend,

von mir gibt es den nächsten Beleg mit Übergangsfrankatur. Dieser Ortsbrief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g kostete 10 Pf., es wurde mit 3 und 5 Rentenpfennig (= 8 Pf.) sowie 25mal 200 Mio. und 3mal 5 Mrd. Mark (= 20 Mrd. M. oder 2 Pf.) portogerecht frankiert.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.11.2013 11:19:07 Gelesen: 4213813# 2580 @  
Guten Tag in die Runde,

von vielen Millionen und Milliarden zurück zu den Pfennigen geht es mit dem folgenden Beleg.

Fernpostkarte von Krausnick nach Berlin in der PP 6 (1.4. - 31.12.21), portogerecht frankiert mit 40 Pfennig, MeF Mi.Nr. 143 b.



(Datenbank # 2840)

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 14.11.2013 21:22:24 Gelesen: 4213482# 2581 @  
Guten Abend,

und gleich wieder zurück zu den Milliarden: Selbstgebasteltete Postkarte von Kettenacker Post Gammertingen nach Berlin-Halensee vom 1.12.1923 nachmittags:



Der Herr Pfarrer hatte die Karte am 30.11. geschrieben und noch nach Novemberporto 40 Mrd. (10 Mrd. x 4) frankiert, aber nicht umgehend in den Briefkasten eingeworfen. Am nächsten Tag waren die aufgeklebten 10 Mrd. Mark gerade noch einen Pfennig wert. Die Post hat´s toleriert. Das anhängende Walzen-Unterrandstück ist auch nicht alltäglich.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 15.11.2013 11:54:22 Gelesen: 4212574# 2582 @  
Liebe Belegefreunde,

weiter geht es mit den Kettenhemden, allerdings in Mischfrankatur und kopfstehend.

Wir sehen eine Fernpostkarte von Garmisch-Partenkirchen nach Berlin-Lichterfelde vom 15.5.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921), portorichtig frankiert mit 40 Pfennig in MiF Mi.Nr. 106 a und 109.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 15.11.2013 19:46:13 Gelesen: 4211967# 2583 @  
Moin moin,

diesen Beleg hatte ich ursprünglich hinter meinem "Remailing-Tab"; doch dann habe ich genauer hingeschaut:



(Datenbank # 3885)

Nach dem Ende des 1. Weltkriegs kam Hadersleben [1] zur Zone I in der deutsch-dänischen Volksabstimmung über die künftige staatliche Zugehörigkeit Schleswigs. Dann am 10.2.1920 stimmten rund 60 % der Einwohner pro Dänemark (Nordschleswig gesamt: 75 %) und die Stadt fiel am 15.6.1920 dem Königreich Dänemark zu. Am 11.1.1919 (PP3) sendete ein patriotischer Kaufmann (dänischer Absendervordruck) aus Hadersleben diese Geschäftsdrucksache (3.Gewichtsstufe 101-150g) ins dänische Vojens, frankiert mit einer 15 Pf Germania.

Die Rückseite ist leer, die Klappe offen und vollgummiert.

Der Brief ist in den Randbereichen insbes. oben im Absendervordruck druckgefaltet und bestoßen, so dass sich auch ohne Inhalt auf den Versand eines kleinen Heftchens (> 100g) schließen läßt.

So das war's für dieses Wochenend - mal schauen, was der Tauschtag in Münster bringt.

Werner

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Haderslev
 
inflamicha Am: 15.11.2013 20:23:42 Gelesen: 4211899# 2584 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute einen Dezemberbrief-Nachläufer. Die Inflationsmarken verloren zwar mit Ablauf des 31.12.1923 ihre Gültigkeit, es kommen aber immer mal wieder unbeanstandete Postsendungen nach diesem Datum mit solchen Frankaturen vor. Wie man sieht sogar ins Ausland:



Der Brief wurde am 29.1.1924 von Ludwigshafen nach Freudenthal in der CSR befördert, hierhin galt ein ermäßigter Tarif von 25 Pfennig. Verklebt sind 23 Rentenpfennig und 20 Mrd. Mark (= die fehlenden 2 Pfennig).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.11.2013 19:13:18 Gelesen: 4210210# 2585 @  
Guten Abend,

heute kommt ein ganz normaler R-Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g vom 1.12.1923 nachmittags von Dresden nach Berlin, das erforderliche Porto von 400 Milliarden Mark ist mit 20 Marken zu 20 Mrd. frankiert.



Der vorgeschriebene Post-Ankunftsstempel fehlt, was hin und wieder vorkommt. Immerhin wurde der Eingangsstempel der deutschen Bank vom 3.12. angebracht. Auch die Prüfer Zirkenbach und Grimm haben mit ihren Monogrammstempeln bestätigt, dass alles seine Richtigkeit hat.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.11.2013 00:54:16 Gelesen: 4209723# 2586 @  
Nun denn, da ich netzmäßig wieder einigermaßen wieder dabei bin, nach den hübschen Belegen mit Marken hier wieder ein Beleg mit einem Postfreistempel:


(Datenbank # 4077)

Eine Drucksache von Leipzig vom 6.10.23 nach Kristiania (wie die norwegische Hauptstadt damals noch hieß. Der Postfreistempel wurde mit dem Ankunftstempel von Kristiania gedeckelt, aber der Betrag von 1,2 Millionen ist immerhin noch erkennbar.

Schöne Grüße
Harald
 
Lars Boettger Am: 17.11.2013 14:00:27 Gelesen: 4208627# 2587 @  
Das ist kein klassischer Inflationsbeleg, aber er gehört m.E. schon mit in die Zeit. Leider ist es nur ein Ausschnitt eines Briefes, von daher kann ich nur Mutmassungen über das Porto machen. Die Einschreibegebühr beträgt noch 20 Pfg., für eine Drucksache mit dem Gewicht von 500 Gramm - 1 KG werden nach meinem Michelpostgebühren-Handbuch 35 Pfg. verlangt. Auf dem Brief sind 55 Pfg. verklebt, das passt. Im Verkehr mit Luxemburg sind die Inlandsportosätze noch anwendbar. Die US-Zensur hatte das Einschreiben auch bearbeitet.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
inflamicha Am: 17.11.2013 19:58:51 Gelesen: 4208392# 2588 @  
@ Lars Boettger [#2587]

1919 ist doch "mittendrin" ;-) Sicher ein nicht alltäglicher Beleg, sowas kommt wenn überhaupt fast nur als Ausschnitt vor.

Bei mir geht es weiter mit einem großen Dezember-Übergangsfrankaturenbeleg, sowas wurde leider meist gefaltet aufbewahrt. Aber wenigstens nicht ausgeschnitten.

Es handelt sich um einen eingeschriebenen Eilbrief im Ortsbestellbezirk. Das Gewicht kann zwischen 21 und 500 Gramm gelegen haben, kostete alles 20 Pfennig. Eil- und Einschreibgebühr betrugen zusammen 50 Pf. (30+20), so ergibt sich ein Gesamtporto von 70 Renten-Pfennig oder 700 Mrd. Papiermark.



Verklebt sind 3mal 20 Pf., je einmal 5 und 3 Pf. (zusammen 68 Pf.) sowie 20mal 500 Mio. (10 Mrd.= 1 Pf.) und 50mal 200 Mio. (10 Mrd.= 1 Pf.), also ein portogerechter Beleg.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.11.2013 09:12:49 Gelesen: 4208036# 2589 @  
Guten Morgen in die Runde,

heute der nächste Beleg mit einem Kettenhemd aus der PP 6 (1.4. - 31.12.21) von Helgoland nach Leipzig vom 9.11.21. Ganzsache P 120 mit Frankierung von 10 Pfennig, Mi.Nr. 140 a, gesamt 40 Pfennig und damit portogerecht.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 18.11.2013 16:15:56 Gelesen: 4207843# 2590 @  
[#2581]

Nachdem es nun unwidersprochen ein paar Tage so zu lesen war: Es hängt natürlich kein Walzen-, sondern ein Plattendruck-Unterrandstück an den Marken.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.11.2013 21:02:20 Gelesen: 4207689# 2591 @  
Guten Abend,

auch beim folgenden Beleg sind die Unterrandstücke im Plattendruck noch dran: Fernbrief von Halle nach Langensalza vom 3.12.1923 mit rückseitig 20mal 5 Mrd. = 100 Mrd. Mark oder 10 Rentenpfennig.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.11.2013 22:00:33 Gelesen: 4207658# 2592 @  
@ Lars Boettger [#2587]

Hallo Lars,

aber selbstverständlich ist das ein Inflabeleg und Deine Interpretation ist vollkommen richtig. Bei schwergewichtigen Drucksachen ist meist nur die Vorderseite als Ausschnitt erhalten geblieben und wir müssen dankbar sein, dass es Leute gab, die solche Dinge nicht gleich dem Papierkorb übergeben haben.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 18.11.2013 22:07:42 Gelesen: 4207648# 2593 @  
Salut an die Belegsammler,

nachdem wieder so viele Belege mit Marken vorgestellt wurden, hier wieder mal einer mit einem Postfreistempel:



(Datenbank # 4069)

Ein Streifband, das innerhalb von Halle/Saale am 17.10.22 unterwegs war. Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif, und der betrug bis 50g nun mal 1,50 Mark.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 19.11.2013 14:06:36 Gelesen: 4207058# 2594 @  
Zur Mittagsstunde heute ein weiterer Germaniabeleg, wieder einmal aus der PP 6 (1.4. - 31.12.21) von Leipzig in die Tschechoslowakei, genau genommen nach Karlsbad.

Für das Auslandsporto waren 80 Pfennig notwendig. Die Karte wurde mit 60 Pfennig frankiert (9.7.21) und zwei Tage später mit 20 Pfennig nachfrankiert, was die Stempelabschläge zeigen. Gut für die Familie Schmidt aus Leipzig, dass sie ihre Adresse vermerkt hatten und so die Karte zurück erhielten für die nach notwendige Frankatur.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2848)
 
inflamicha Am: 20.11.2013 20:50:53 Gelesen: 4205807# 2595 @  
Guten Abend,

zum Abschluss meiner kleinen Reihe kommen noch zwei einfachere Belege. Der erste ist ein R-Brief von Dorsten nach Halle vom 11.12.1923, hier sind "regulär" 3 Exemplare der 10 Rentenpfennig-Marke für die erforderlichen 30 Pf. Porto verklebt. Rückseitig sind 5mal 2000 Mark als Verschlussmarken verwendet worden- zu mehr waren die nicht mehr zu gebrauchen.



Beim zweiten Beleg klebt statt der erforderlichen 10 Pfennigmarke für diesen Fernbrief von Düsseldorf nach Nürnberg vom 22.12.1924 eine längst ungültige Marke zu 10 Millionen Mark, theoretisch noch ganze 0,001 Pfennig wert. Dieser absichtliche oder versehentliche Postbetrug ist aufgefallen, der Empfänger mußte 20 Pfennig Strafporto zahlen, das Doppelte des Fehlbetrages.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.11.2013 17:24:53 Gelesen: 4205129# 2596 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute eine Drucksache ins Ausland, die bis 50g mit 3 Millionen Mark zu frankieren war:



(Datenbank # 4078)

Gelaufen am 13.10.23 von Köln nach s´Gravenhage und mit einem tarifrichtigen Postfreistempel freigemacht.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 22.11.2013 18:09:04 Gelesen: 4204511# 2597 @  
Guten Abend,

da meine Dezemberbelege nun zur Neige gegangen sind kommen ein paar Notentwertungen, meist mittels Grobsendungs-Stempel. Beginnen möchte ich mit diesem Dienstbrief des Hauptversorgungsamtes Kassel (damals noch mit C geschrieben) nach Bad Wildungen vom 29.12.1922. Die erforderlichen 25 Mark sind mit ebenso vielen 1 Mark-Dienstmarken erbracht, welche mit dem einzeiligen Grobsendungs-Stempeln "CASSEL 7 b" entwertet wurden.



Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.11.2013 22:40:45 Gelesen: 4204382# 2598 @  
Guten Abend Belegfreundinnen und -freunde,

nun ist mir Michael mit seinem heutigen Beleg dazwischengekommen, denn passend zu meinem vorigen Beitrag habe ich noch eine weitere Auslandsdrucksache mit Postfreistempel:


(Datenbank # 4079)

Ebenfalls am 13.10.23 gelaufen, aber nun von Berlin nach Kopenhagen und tarifrichtig mir 3 Millionen freigemacht. Das Restaurant von Kempinski & Co war offensichtlich bei Dänen recht beliebt, denn es gibt etliche solcher Drucksachen mit dem Firmenlogo nach Dänemark.

Schönen Gruß
Harald
 
zockerpeppi Am: 23.11.2013 18:09:36 Gelesen: 4203754# 2599 @  
Lieber Muemmel,

damit der Zähler weiter empor klimmt! Es ist auch keine Granate und ich vergesse auch ganz sicher nicht die Datenbank (#4480)

Ab Karlsruhe nach Rotterdam, Stempel vom 30.9.22, wenn ich richtig lese gab es tags darauf eine neue Portostufe. Die Karte ist frankiert mit 3.5 Mark.



Grüezi
Lulu
 
inflamicha Am: 23.11.2013 19:48:23 Gelesen: 4203686# 2600 @  
Guten Abend,

auch von mir gibts zuverlässig den nächsten Beleg: Eingeschriebener Fernbrief vom 24.8.1923 (Ersttag der neuen Portostufe, der eigentlich vorgeschriebene Tagesstempel fehlt) von Frankfurt am Main nach Heidelberg, dort laut Ankunftsstempel am 25.8.1923. Das Porto betrug 20.000 Mark, die Einschreibgebühr desgleichen, also ein portogerechter Beleg. Dienstmarken waren offensichtlich keine vorhanden, da 2 normale Freimarken zu je 20.000 Mark aufgeklebt sind. Die Entwertung erfolgte mit einem stummen Behelfsstempel.



Die Rückseitenabbildung habe ich gedreht, damit der Heidelberger Stempel richtig herum steht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.11.2013 14:43:29 Gelesen: 4202907# 2601 @  
Hallo,

zum Sonntag ein Wertbrief vom 29.3.1923 von Chemnitz nach Stettin. Der Brief wog 63 Gramm, dafür war ein Porto in Höhe von 120 Mark zu zahlen. Hinzu kamen die Einschreibgebühr (80 M.) und die Versicherungsgebühr (bis 5000 M. 40 M.), zusammen macht das die frankierten 240 Mark.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.11.2013 21:37:24 Gelesen: 4202703# 2602 @  
Guten Abend,

nach den vielen Postfreistempeln heute mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923), der mit Briefmarken bestückt worden ist:



(Datenbank # 4089)

Ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g vom 22.11.23 von Melle nach Heppsingerbach. Das Porto betrug 28 Milliarden, die Einschreibgebühr 20 Milliarden und die Eilzustellgebühr 40 Milliarden, insgesamt also 88 Milliarden.

Novemberliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 25.11.2013 16:08:26 Gelesen: 4202098# 2603 @  
Hallo,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), für die das Porto 1 Million betrug:



(Datenbank # 4080)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Pforzheim nach Hamburg und mit entsprechendem Postfreistempel versehen.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 25.11.2013 16:54:34 Gelesen: 4202071# 2604 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief im Fernverkehr in der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm aus der Portoperiode 25

(20.11. - 25.11.1923)von Berlin nach Eschenlohe/Bayern. Porto für den Brief 20 Milliarden Mark, somit portogerecht, verklebt wurden hier 2 x 328 AP.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 25.11.2013 20:07:10 Gelesen: 4201951# 2605 @  
Guten Abend,

von mir heute diese Auslandspostkarte von Schwerin nach Dietikon in der Schweiz. Abgesandt am 29.11.1922, das Porto betrug eigentlich 24 Mark. Verklebt sind nur 23 Mark, dennoch unbeanstandet befördert.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.11.2013 09:57:40 Gelesen: 4201574# 2606 @  
Guten Tag werte Sammlerschaft,

heute ein Beleg aus der PP 7 (1.1. - 30.6.22).

Wir sehen heute wieder mal eine Germania, genau genommen die Mi.Nr. 104 c, auf einer Ortspostkarte in Halle (Saale) vom 21.6.22, portorichtig frankiert mit 75 Pfennig.

Der Absender war die Firma Julius Krümling, eine damals sehr bekannte Adresse in Sachen Massenguttransporte im Eildampferverkehr. Eine Reederei mit Hauptsitz in Magdeburg und vielen weiteren Niederlassungen, u.a. in Hamburg, Stettin, Danzig, Halle usw.



Gruß
Josh
 
Gernesammler Am: 26.11.2013 12:11:06 Gelesen: 4201489# 2607 @  
Hallo Inflafreunde,

ein Brief aus der Portoperiode 4 (1.10.1919 - 5.5.1920) in der 2.Gewichtsstufe 20 - 100 Gramm, gelaufen als Ortsbrief von Berlin W 71 nach Berlin Wilmersdorf. Porto für den Brief waren 20 Pfennig sowie weitere 30 Pfennig für die Einschreibgebühr, somit portogerecht. Verklebt wurden Mi.Nr.111 a und 112 a.

Gruß Rainer


 
juni-1848 Am: 26.11.2013 20:31:45 Gelesen: 4201161# 2608 @  
Moin zusammen,

endlich habe diese Lokalausgabe der OPD Halle (Saale) "ordentlich beschrieben" und in der Datenbank (# 3882) zur Freigabe gereicht:



Aus der PP 21 (20. bis 31.10.1923) mit Porto 45.000.000,- Mark und Einschreiben: 10.000.000,- Mark (Porto und Gebühren: 55.000.000,- Mark) stammt dieser Auslandsbrief der zweiten Gewichtsstufe vom 29.10.1923 ab "Eisen-Moorbad \ LIEBENWERDA \ Vorzügliche Heilerfolge" (teils Kleinschrift) an einen Lehrer nach Arrie (Schweden). Kopfstehend und wohl mit Kartoffelstärke aufgeklebt die Lokalausgabe der Type 2Ib. Rückseitig der violett abgeschlagene Oval-Gummistempel der Postüberwachungsstelle "Berlin W.8" und eine patriotische Vignette mit Bild des Rathauses in Posen "Verloren, doch nicht vergessen!"

Das Couvert wurde offensichtlich aus einer nicht genutzten Seite eines Kanzlei-Jahrbuches gefertigt.

Mehr in den eisigen Tagen.

Ebensolche Grüsse, Werner
 
inflamicha Am: 26.11.2013 22:11:15 Gelesen: 4201109# 2609 @  
Guten Abend,

sehr schöne Belege heute, da will ich nicht zurückstehen: Fernbrief von Hamburg nach Weende bei Göttingen vom 29.8.1923. Das erforderliche Porto in Höhe von 20.000 Mark wurde durch eine Marke zu 2000 und 6 Marken zu 3000 Mark erbracht. Die nicht vom Maschinenstempel "erwischten" Marken wurden mit einem Grobsendungsstempel nachentwertet.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.11.2013 22:29:08 Gelesen: 4201103# 2610 @  
Salut,

nach den vielen Ganzstücken mit Marken mach ich dann mal weiter mit Postfreistempeln:



(Datenbank # 4081)

Eine Warenprobe ins Ausland kostete zu der Zeit 12 Milliarden, wie hier auch tarifrichtig mittels Postfreistempel erbracht. Gelaufen ist das Teil am 30.10.23 von Berlin nach Groningen in den Niederlanden.

Bei derartigen Sendungen ins Ausland war eigentlich "Muster ohne Wert" vorgeschrieben, aber anscheinend hat man das hier nicht so eng gesehen.

Grüßle
Harald
 
DerLu Am: 27.11.2013 21:02:25 Gelesen: 4200398# 2611 @  
Guten Abend,

von mir ein Beleg vom Ersttag der Portoperiode 11, ein Rohrpostbrief aus Berlin vom 15.12.1922:



Die Gebühr von 50 Mark ist als Michel 207 und 208 verklebt. Nur die Unterscheidung zwischen Platte und Walze fällt mir sehr schwer - gehe aber mal eher von der häufigeren Platte aus.

einen schönen Abend
DerLu
 
inflamicha Am: 27.11.2013 21:27:35 Gelesen: 4200378# 2612 @  
Guten Abend,

ich zeige heute einen Wertbrief mit Teilbarfrankatur von Kassel nach Berlin, abgeschickt am 29.9.1923. An Porto waren 350.000 Mark für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe fällig, die Einschreibgebühr schlug mit 250.000 Mark zu Buche und die Versicherungsgebühr betrug je 2000 Mark pro 100.000 Mark Wert. Wie man sieht wurde die Versicherungsgebühr bar verrechnet, Porto und Einschreibgebühr (600.000,00 Mark) sind mit je 2 Marken zu 250.000 und 50.000 M. erbracht. Die Marken sind mit einem Grobsendungsstempel entwertet.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 28.11.2013 12:05:24 Gelesen: 4199991# 2613 @  
Guten Tag,

während Ihr mit Tausendern, Millionen und Milliarden hantiert, werde ich heute wieder ein paar Pfennige vorstellen.

Wir sehen eine mit 30 Pfennig korrekt frankierte Fernpostkarte vom 23.1.1921 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21) aus Oberstdorf nach München, MeF Mi.Nr. 141.



(Datenbank # 2721)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 28.11.2013 21:48:20 Gelesen: 4199685# 2614 @  
Guten Abend

Ob Millionen, Milliarden, Tausender oder Pfennige, das ist halt die gesamte Bandbreite der Inflation. Wie üblich fing es mit der Geldentwertung ganz langsam an, um dann immer schneller zu werden.

Dazu heute nun eine Drucksache aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), die 200 Millionen Mark Porto verschlang:



(Datenbank # 4082)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Berlin nach Schwalbach und tarifrichtig mit einem Postfreistempel zu 200 Millionen versehen.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.11.2013 22:04:49 Gelesen: 4199678# 2615 @  
Guten Abend,

heute mal was für den Freistempler- und den Markenfreund: Nachnahmedrucksache von Stettin nach Halle vom 23.10.1923, die 7 Mio Mark im Wertstempel setzen sich aus 2 Mio für die Drucksache und 5 Mio für die Vorzeigegebühr zusammen.



Da der Empfänger Frist verlangte wurden für das wiederholte Vorzeigen nochmals 5 Mio Mark fällig, die vom Empfänger eingezogen wurden. Die dafür aufgeklebten Marken entwertete man behelfsmäßig mit einem Zurück-Stempel, welcher noch eine elegante Drehung auf den Marken erfuhr.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.11.2013 22:24:53 Gelesen: 4199661# 2616 @  
@ inflamicha [#2615]

Salut Michael,

ein wahrhaft schönes Teil und danke für die Vorstellung.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 29.11.2013 00:16:21 Gelesen: 4199586# 2617 @  
Moin zusammen,

diesen - leider nicht für die Datenbank geeignet - erdreiste ich mich unter Inflationsbelege zu zeigen:




Der Beleg ist durch und durch ein "Sparwunder":

Zunächst wurde diese Firmendrucksache (Abs. aus Nordhausen) gewendet (siehe Klebespuren und Verfärbungen auf der Rückseite).

Betrachten wir nun die im Hannoverschen Bergen unbeanstandet entwertete Frankatur (10 Pfennig für den einfachen Fernbrief):

Die mit einem Pfennig eingerechnete 10 Milliarden war am 15.10.1924 längst ungültig.

Die mittlere 3 Pfennig zeigt die Firmenlochung "SM" und stammt sicher nicht aus der Portokasse des privaten Absenders. Die beiden 3-Pfennig-Marken links und rechts wurden jeweils aus zwei verschiedenen zerschnittenen Marken wieder zusammengesetzt: Die Korbdeckel mit waagerechtem Schnitt über der Ziffer 3 und die andere mit waagerecht gebogenem Schnitt unterhalb des Adlers.

Also allerfeinster Postbetrug.

Kein Wunder, dass der Absender weder Namen und Anschrift auf dem Couvert hinterließ.

Altmeister Dünsch hat dem Beleg mit seinem Prüfzeichen (links unten auf der Markenseite) wenigstens die zeitgemäße Echtheit verliehen.

Mein "schönstes" Exemplar eines "Nach-Dezember"-Aufbrauchs von längst ungültigen, jedoch unbeanstandet beförderten Milliarden-Werten.

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 29.11.2013 15:58:55 Gelesen: 4198854# 2618 @  
@ juni-1848 [#2617]

Moin Werner,

für die Datenbank zwar in der Tat nicht geeignet, aber schön, dass Du dies Teil hier vorgestellt hast.

Heute habe ich einen Ortsbrief bis 20g im Angebot, der in der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) mit 500 Millionen Porto zu Buche schlug:



(Datenbank # 4083)

Am 10.11.23 innerhalb von Köln gelaufen und mit Postfreistempel versehen.

Den Umschlag hat man sich gespart und den Bescheid zweimal gefaltet und mit einer Dienstsiegelmarke zugeklebt.



Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 29.11.2013 16:01:28 Gelesen: 4198853# 2619 @  
@ juni-1848 [#2617]

Hallo Werner,

in der Tat ein schönes Stück, das zeigt, das damals die Not entweder sehr groß war oder man eben einfach mal ordentlich "beschissen" hat.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 29.11.2013 21:00:50 Gelesen: 4198644# 2620 @  
@ JoshSGD [#2619]

Wohl eher letzteres. ;-)

Zum Wochenende habe ich heute ein besonders attraktives Exemplar einer Notentwertung mittels Grobsendungsstempel parat (finde ich jedenfalls):



Fernbrief von Lengerich nach Münster vom 16.10.1923, das erforderliche Porto in Höhe von 5 Mio Mark wurde mit 30 Marken a´ 100.000 M. und einer Marke zu 2 Mio M. erbracht. Der Umschlag erfuhr seine 2. Verwendung mittels der allseits gut bekannten Adresskappe "Pfiffikus".

Gruß Michael
 
JohannesM Am: 30.11.2013 15:01:22 Gelesen: 4197809# 2621 @  
@ muemmel [#633]

Hallo Harald,

wie werden diese Briefe mit 4-fach aufgewerteten Frankaturen eigentlich bewertet? Jetzt sag nicht "4-fach". :-)

Gruß Eckhard
 
juni-1848 Am: 30.11.2013 15:22:08 Gelesen: 4197799# 2622 @  
@ inflamicha [#2615]

Gratuliere. Sehe ich zum ersten mal: "Erneutes Vorzeigen" auf Freistempel-Nachnahme!

Heute etwas Einfaches aus der PP 7 (1.1. bis 30.6.1922) für Motivfreunde (Lichtspiele, Kino):



(Datenbank # 4497)

Fernbrief (Porto 2 Mark) von Leipzig 7 nach Harburg (Elbe) vom 9.2.22 mit Germania-Frankatur: 2x 50 Pf (Mi. 146), 1 M (Mi. 150).

Rückseitig großformatige gezähnte, zweifarbige Vignette der Kasino-Lichtspiele in Leipzig, (Neumarkt Ecke Kupfergasse, Lichtspielhaus I.Ranges, Hochelegante, vornehme Einrichtung, Vorführung nur erstklassiger Neuheiten mit vorzüglicher Musikbegleitung, Mittwoch und Sonnabend Programmwechsel).

Der Brief wurde wie abgebildet geöffnet - auch die Rückseite ist vollständig ohne irgendeinen Abriß.

Sammlergrüße, Werner
 
inflamicha Am: 30.11.2013 20:51:44 Gelesen: 4197503# 2623 @  
Hallo,

ich habe heute auch was Einfaches: Fernbrief Saalfeld-Stettin vom 24.8.1923. Ab diesem Tage stieg das Porto hierfür von 1.000 auf 20.000 Mark, der größte "Hopser" während der Inflation. Auch alle anderen Porti und Gebühren stiegen in etwa um das Zwanzigfache. Es wurden 10 Marken zu 400 und 16 Marken zu 1000 Mark verklebt.



Der rückseitige 16er-Block wurde mit einem Einzeiler entwertet.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 30.11.2013 20:59:16 Gelesen: 4197491# 2624 @  
@ JohannesM [#2621]

Moin Eckhard,

in welcher Belegekiste auch immer Haralds Nase gerade steckt, seine Antwort wird wohl so ausfallen:

Die 4-fach aufgewerteten Marken sind in dieser letzten Portoperiode der Inla-Zeit Standard. Die neue Währung stand vor der Tür, also wurden keine neuen Wertstufen mehr gedruckt. Es war hierbei unerheblich, ob ein Beleg am Schalter frankiert oder mit älteren nicht zum 4-fachen Wert erstandenen Marken frankiert aufgeliefert wurde. Seltener sind in dieser Portoperiode Frankaturen ohne 4-fach-Aufwertung.

Ein besonderer Wertzuschlag "a la Katalog" ist hier nicht zu nennen. Wie bei den meisten BELEGEN der Infla-Zeit bestimmen hier weniger Michel & Co als vielmehr die Sammlergemeinde selbst das Preisgeschehen.

In diesem Sinne wünsche ich Dir verhandlungsfreudige Käufe,
Werner
 
muemmel Am: 30.11.2013 22:21:36 Gelesen: 4197408# 2625 @  
@ JohannesM [#2621]

Grüezi Eckhard,

in früheren Jahren gewährte Onkel Michel in seinem Briefekatalog für die Novemberbelege - also die 4fach aufgewerteten - einen Aufschlag von 5 Euro. Dieser ist aber in den Briefekatalogen der letzten Jahre ersatzlos gestrichen worden.

Meine ganz persönliche Meinung dazu ist wie folgt:

Belege mit 10 und 20 Milliarden-Marken verdienen keinen Aufschlag
solchen mit 5 Milliarden-Marken würde ich einen Aufschlag von 2 Euro bewilligen
Belege mit kleineren Wertstufen (500 Millionen, 1 und 2 Milliarden) könnten einen Aufschlag von 8-10 Euro vertragen
Belege mit noch kleineren Wertstufen sind Granaten und nur zu Liebhaberpreisen zu bekommen

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 30.11.2013 23:46:11 Gelesen: 4197305# 2626 @  
Zu später Stunde noch eine Drucksache aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), die zu der Zeit 2 Milliarden Mark Porto kostete:



(Datenbank # 4084)

Gelaufen am 15.11.23 von Berlin nach Elbing und mit einem Postfreistempel 2000 versehen. Für die restlichen sechs Nullen reichte der Platz im Wertkasten einfach nicht aus und so reaktivierte man diesen Stempel aus früherer Zeit nochmals.

Einen spannenden Sonntag wünscht euch
der Harald
 
JohannesM Am: 01.12.2013 11:48:41 Gelesen: 4196782# 2627 @  
@ juni-1848 [#2624]
@ muemmel [#2625]

Harald und Werner,

vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Als Heimatsammler müßte man ja "Hans Dampf in allen Gassen" sein, aber so groß ist mein Gehirn nicht. Gut das es dieses Forum gibt. Natürlich habe ich nur einen Beleg mit einer ordinären 20-Mrd-Marke :-( - wenn es wenigstens Walzendruck wäre, aber nein.



Gruß Eckhard
 
inflamicha Am: 01.12.2013 18:59:15 Gelesen: 4196474# 2628 @  
Guten Abend,

bevor es morgen mit Notentwertungen weitergeht zeige ich heute einen Nachzügler zu den Dezemberbelegen und einen Neuzugang.

Zunächst vom 12.12.1923 ein Fernbrief von Bleicherode nach Gotha. Hier war jemand der irrigen Meinung, dass die alten Inflationsmarken zum Kurs von 1 Mia = 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden können. Die beiden 5 Mia-Marken auf dem Brief waren aber nur noch 1 Pf. wert. Es fehlten also 9 Pfennig. Bei der Nachportoberechnung wurde das Eineinhalbfache davon, also 13,5 Pf. genommen und die 3,5 auf volle 10 Pf. aufgerundet. So kostete der Brief den Empfänger 20 Rentenpfennig, genau so viel als wenn der Brief völlig unfrankiert gewesen wäre.



Den Neuzugang gab es bei den Gebührenzetteln: Postkarte von Rossla (Harz) nach Halberstadt vom 31.8.1923 mit einem Zettel der OPD Halle, das nötige Porto in Höhe von 8.000 Mark wurde bar verrechnet.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.12.2013 23:03:35 Gelesen: 4196335# 2629 @  
Guten Abend,

heute nun eine Streifbandsendung ins benachbarte Ausland aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



(Datenbank # 4085)

Gelaufen am 15.11.23 von Pößneck nach Lausanne und tarifrichtig mit einem Postfreistempel 8 Milliarden Mark freigemacht.

Damit beende ich die Vorstellung der Belege mit Postfreistempeln, die ich aus Sindelfingen mitgebracht habe. Demnächst folgen dann wieder Belege mit Marken.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht der
Harald
 
juni-1848 Am: 02.12.2013 18:50:25 Gelesen: 4195487# 2630 @  
@ muemmel [#2610]

Klasse! Diese Wertstufe kann ich noch nicht belegen.

@ muemmel [#2618]

Da gibbet wohl ein "Kölner Nest". Mit dieser "Nullenkombination" auch noch nicht gesehen !

Übrigens war einer meiner "Rentner" in Sindelfingen - O-Ton: "Da waren immer zwei vor mir!" ;-) Jetzt weiß ich, wer ...

Und sein Mitbringsel:



Großformatige mehrmals gefaltete Drucksache "Verlag Adalbert Fischerm, Berlin Wilmersdorf, Telefon Pfalzburg 1406 ..." nach Hannover.

Freigemacht mit einem sehr frühen schwarzen Postfreistempel " BERLIN -WILMERSDORF \ 31 12 20 \ 10-11 V \ * 1 II " für die Inlands-Drucksache bis 50 g.

Mein erster aus Dezember 1920 - dem ersten Monat der schwarzen Freistempel.

Mich ließ "Telefon Pfalzburg 1406" kurz stutzen. Im Netz habe ich auf die Schnelle nichts gefunden. War Pfalzburh ein Stadtteil von Wilmersdorf oder ein Ortsteil aus dem "Milljöh" ?

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 02.12.2013 20:44:56 Gelesen: 4195357# 2631 @  
@ juni-1848 [#2630]

Moin Werner,

trotz der vielen Falten ein schönes und nicht häufig anzutreffendes Teil, das aber hoffentlich noch in die Datenbank wandern wird.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 02.12.2013 21:09:44 Gelesen: 4195329# 2632 @  
Guten Abend an die Belegsammler,

wie versprochen, heute wieder mal ein Beleg mit Briefmarken:



(Datenbank # 4532)

Ein dienstlicher Brief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, tarifrichtig mit 2,8 Millionen Mark frankiert. Gelaufen am 4.10.23 von Duderstadt nach Seulingen. Verklebt wurden die Dienstmarken D92 und D93.

Belege mit Dienstmarken von Oktober und November 1923 muss man schon ein wenig länger suchen.

Dezemberliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.12.2013 21:22:27 Gelesen: 4195313# 2633 @  
Guten Abend,

heute aus der PP 16 ein etwas größerer Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 g von Gera nach Köln (also ins "Kölner Nest" s.o. ;-)) vom 28.8.1923, Porto 45.000 M (25.000 Fernbrief -100 g + 20.000 Einschreibgebühr).



Die Marken sind behelfsmäßig mit einer Art Rolle entwertet, der Tagesstempel nebengesetzt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.12.2013 11:20:43 Gelesen: 4194713# 2634 @  
Werte Belegefreunde,

heute machen wir weiter mit einem Kettenhemd, allerdings in Mischfrankatur.

Wir sehen eine Fernpostkarte in das Ausland von Dresden nach Gablonz, Tschechoslowakei, portorichtige Frankatur von 2,75 Mark in MiF Mi.Nr. 191 und 104 a. (PP 8, 1.7. - 30.9.1922).



(Datenbank # 659)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 03.12.2013 16:50:46 Gelesen: 4194465# 2635 @  
Salut,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute eine Fernpostkarte, die zu der Zeit 800.000 Mark Porto verschlang:



(Datenbank # 4530)

Gelaufen am 3.10.23 von Grimma nach Dresden und mit einer 302 frankiert.

Grüßle
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 03.12.2013 17:33:19 Gelesen: 4194401# 2636 @  
2 Millionen betrug das Porto am 02. Oktober 1923 für einen Fernbrief von Köln nach Frankfurt. Empfänger war die Russische Tee-Import Gesellschaft GmbH.


 
inflamicha Am: 03.12.2013 22:01:36 Gelesen: 4194217# 2637 @  
Guten Abend,

"nur" 20.000 Mark kostete dieser Fernbrief von Offenbach nach Berlin vom 29.8.1923. Die Markenentwertung erfolgte durch einen stummen Stempel, während der Werbestempel "OFFENBACH (MAIN) KAISER-FRIEDRICH-QUELLE / DEUTSCHES EDELWASSER" nebengesetzt ist.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.12.2013 12:58:00 Gelesen: 4193645# 2638 @  
Was sind schon Pfennige, Tausend oder Millionen Mark, wenn man auch von Milliarden reden kann? Heute ein Beleg aus der PP 25 (20.11. - 25.11.23) von Berlin nach Halle/Saale in der 2.Gewichtsstufe (über 20g bis 100g). Portogerecht am Ersttag der PP 25 mit 28 Milliarden Mark frankiert, MeF Mi.Nr. 325 A P a, rückseitig eine Marke mit dem PF "Sprung im Korbdeckel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 4539)
 
muemmel Am: 04.12.2013 18:23:54 Gelesen: 4193428# 2639 @  
Na gut, dann mach ich mal weiter mit den Milliarden, und zwar mit einem Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), der Vierfachperiode:



(Datenbank # 4090)

Der Brief ging am 28.11.23 von Nordhorn nach Telgte auf die Reise. An Marken wurde angefangen von der MiNr. 268 (100.000 Mark) bis MiNr. 336 (10 Milliarden Mark) alles mögliche verklebt, was noch an Marken vorhanden war.

Viele bunte Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 04.12.2013 20:55:53 Gelesen: 4193311# 2640 @  
Guten Abend,

also schmeißen wir mit den hohen Beträgen rum: 20 Stück zu 200 Millionen kleben auf diesem Auslandsbrief von Remscheid nach Kopenhagen vom 8.11.1923 und decken das erforderliche Porto von 4 Milliarden Mark ab.



Die rückseitigen Marken wurden mit einem Formularstempel entwertet, Text "Betrag am ..... auf das Postscheckkonto / P.Sch.A. ...... Kto.Nr. ...... des Empfängers / überwiesen. Kontoauszug vom ..... / Giropostkarte Nr. ...... / Remscheid, ........ / Postamt I".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.12.2013 17:15:18 Gelesen: 4192643# 2641 @  
Salut,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



(Datenbank # 4180)

Der Brief war innerhalb von Frankfurt am Main unterwegs und zwar am 6.11.23. Das Porto dafür betrug 600 Millionen Mark und wurde mit 60 Marken der MiNr. 318 AP realisiert.

Stürmische Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.12.2013 21:17:04 Gelesen: 4192545# 2642 @  
Guten Abend,

aus der PP 19 kommt dieser Ortsbrief aus Hamburg vom 5.10.1923, das Porto in Höhe von 800.000 Mark ist mit den verklebten 6 Marken zu 100.000 M und 4 Marken zu 50.000 M bezahlt.



Die vom Maschinenstempel nicht getroffenen Marken wurden mit geschmierter Stempelfarbe nachentwertet.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 06.12.2013 00:14:31 Gelesen: 4192495# 2643 @  
Adresskappe Pfiffikus D.R.P. macht jeden gebrauchten Briefumschlag wieder verwendbar, spart Geld und Papier.

Dieser Umschlag wurde tatsächlich zweimal benutzt, gut hinsehen!



Finanzamt Ballenstedt an die Gemeindebehörde Badeborn, Stempel vom 18.11.22.

Portogerecht frankiert mit 32 Dienstmarken à 50 Pfg, Total 16 Mark

Gruß
Lulu
 
muemmel Am: 06.12.2013 19:03:32 Gelesen: 4192141# 2644 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



(Datenbank # 4473)

Gelaufen am 8.10.23 von Crailsheim nach Niederndorf und tarifrichtig frankiert mit Marken der 275a und 295.

Ein spannendes Wochenende wünscht euch
der Harald
 
inflamicha Am: 06.12.2013 20:34:33 Gelesen: 4192071# 2645 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute einen Brief von Hamburg nach Danzig, de facto Ausland. Bis zum 31.12.1923 galt allerdings der Inlandstarif in Höhe von 20.000 Mark für den Fernbrief der ersten Gewichtsstufe bis 20 Gramm.



Mit 10mal 300, 4mal 500 und 3mal 5000 Mark ist der Brief portogerecht frankiert. Die rückseitigen Marken sind mit dem bekannten Hamburger Grobsendungsstempel mit Datumszeile entwertet. Im August 1923 war dieser Gummistempel bereits stark abgenutzt und kaum noch lesbar.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 07.12.2013 08:25:12 Gelesen: 4191803# 2646 @  
Moin zusammen,

bevor mich das Wochenende holt, schnell noch eine unauffällige P110 aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1919):



(Datenbank # 4509)

Germania-Ganzsache zu 7 1/2 Pfennig vom 12.11.17 ab Werdohl nach Bramsche.

Das Einschreibe-Porto wurde mit einer 20 Pf Germania frankiert. Eine sehr seltene Portostufe zu 27 1/2 Pfennig.

Allen ein entspanntes Wochenende,
Werner
 
inflamicha Am: 07.12.2013 14:23:12 Gelesen: 4191690# 2647 @  
Hallo,

zum Wochenende zeige ich eine Massenfrankatur mit Dienstmarken, nichts Unübliches für diese Zeit. Der Druck von Dienstmarken stand immer hintenan, Höherwertiges war selten vorhanden. Man musste sich also mit den kleinen Werten herumschlagen.

Die Gerichtsgefängnisse Nürnberg sandten diesen Brief der zweiten Gewichtsstufe an das Amtsgericht in Gräfenberg, für das erforderliche Porto in Höhe von 350.000 Mark sind 50 Marken zu 5.000 und 5 Marken zu 20.000 Mark verklebt.



Gruß Michael
 
Manne Am: 07.12.2013 16:59:41 Gelesen: 4191569# 2648 @  
Ein Eilbrief aus Schwenningen vom 5.11.19.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 08.12.2013 00:01:18 Gelesen: 4191367# 2649 @  
@ Manne [#2648]

Hallo Manne,

Du darfst die Belege auch gerne bei inflaseiten.de in die Belegedatenbank einstellen.

@ alle

Zu später Stunde hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



(Datenbank # 4495)

Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Westhofen nach Hamm. Das Porto von 800.000 Mark wurde mit etlichen Marken kleinerer Wertstufen zusammengebastelt (MiNrn. 256, 282, 287, 290).

Beste Grüße
Harald
 
LK Am: 08.12.2013 01:30:32 Gelesen: 4191334# 2650 @  
@ muemmel [#2649]

Hallo Harald,

die Portoperiode und die Frankatur sind bei diesem Stück nebensächlich. Die Rückseite ist viel aussageintensiver.

Hochinteressantes Stück aus der Zeit der Ruhrbesetzung bzw. des Ruhrkampfes.

Glückwunsch zu dem schönen und auch seltenen Zeitdokument.

Gruß

LK
 
muemmel Am: 08.12.2013 10:47:21 Gelesen: 4191172# 2651 @  
@ LK [#2650]

Hallo LK,

in der Tat ist die Rückseite in diesem Fall erheblich interessanter. Ich hatte jedoch bewusst nicht darauf hingewiesen, um so erfreulicher, dass Du diese Besonderheit erkannt hast.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.12.2013 16:00:32 Gelesen: 4191015# 2652 @  
Hallo,

man sieht es diesem Brief zwar nicht gleich an, aber auch er hat mit der Rheinlandbesetzung zu tun. Um ausstehende Reparationslieferungen zu erzwingen besetzten Franzosen und Belgier weitere rechtsrheinische Gebiete ("Ruhreinbruch"), so kamen die Franzosen am 14. Januar 1923 beispielsweise bis Velbert. Vohwinkel als Zielort des Briefes wurde erst im März besetzt.

Es handelt sich um einen eingeschriebenen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe 21-100 Gramm der Schloß- und Metallwarenfabrik C. Ed. Schulte AG in Velbert vom 23.1.1923 an die Spedition Carl Phil Weber in Vohwinkel. Das Porto betrug 70 Mark, die Einschreibgebühr schlug mit 40 Mark zu Buche.



Auf der Rückseite sind 3 Stempelabdrucke der Custos Portokontrolle zu sehen. Mit den Geräten sollte die missbräuchliche Verwendung der firmeneigenen Briefmarken verhindert werden. Für jeden Geldbetrag gab es ein Gerät mit Zählwerk. Während ein Mitarbeiter die Postsendung mit den Portobeträgen bestempelte, klebte ein anderer die Marken auf. Die Zählwerkendstände mussten mit den verbrauchten Marken übereinstimmen.

Mit zunehmender Inflation kam das Unpraktische des Verfahrens zutage, da die vorhandenen Stempelbeträge mit dem tatsächlichen Porto nicht mehr mitkamen. Auf diesem Brief hier war man bereits dazu übergegangen, einfach eine Stelle draufzuschlagen. Bei diesem Brief hier lässt sich allerdings nicht sagen, ob nun der 10 Mark-Stempel zum "Hunderter" oder die 5 Mark-Stempel zum "Fünfziger" geworden sind, Sinn macht beides. Beide denkbaren Varianten ergeben das Gesamtporto von 110 Mark.

Schönen Sonntag und beste Grüße

Michael
 
Germaniafan Am: 08.12.2013 18:03:13 Gelesen: 4190956# 2653 @  
@ Germaniafan [#2434]

Nach langem Grübeln bin ich wahrscheinlich auf die Lösung des Rätsels gekommen.

Der Beleg war meiner Meinung nach vom Gemeindeamt Leiching als Zeitungs-Päckchen an das Messungsamt Landau frankiert worden. (Päckchen 100 Mark Bestellgeld 25 Mark) Diese Vermutung wird dadurch untermauert dass die ehemaligen 5 Marken der Mi.Nr. 33 zuerst verklebt wurden.(Diese sollten vermutlich das ermäßigte Bestellgeld für ein Zeitungspäckchen von 25 Mark abdecken) Zusehen durch das spätere Überkleben (auf dem Postamt) der roten 1 Mark-Marken der Mi.Nr. 30. Zudem wurde die Rückseite mit einem Bogen der Mi.Nr.30 frankiert (Portokosten 100 Mark für ein Päckchen).

Bei der Abgabe der Sendung beim Postamt in Teisbach wurde aber wohl bemerkt dass das zulässige Gewicht für ein Päckchen von 1000g überschritten war. Nun wurde das Zeitungspäckchen durch Aufkleben der Paketmarke und weiterer 50 Marken zu je 1 Mark zum Zeitungspaket. Porto für ein Zeitungspaket bis 5 Kg 150 Mark plus den 25 Mark für das Bestellgeld macht portorichtig 175 Mark.
Wenn ich den Beleg ins Durchlicht halte ist unter der Paketmarke zu lesen "per Päckchen".

In Rotschrift ist zu lesen " Zustell bez \ Dienstmarken \ schon auf Brief" womit die ehemaligen 5 Marken zu je 5 Mark genmeint sein dürften.

Um dies zu verdeutlichen noch einmal der Scan der Vorder- und Rückseite:



Danke nochmals an juni-1848, der mir bei der Entzifferung des Rotstrichvermerks und den Hinweis auf ein Paket behilflich war.

Schöne Grüße

Guido
 
juni-1848 Am: 08.12.2013 19:07:42 Gelesen: 4190923# 2654 @  
@ Germaniafan [#2653]

Damit wäre die Erklärung perfekt.

Seinerzeit hatte ich die Gebühr für das "Zeitungspaket" bis 75 Entfernungs-Kilometer und 5 kg Gewicht zwar gesehen, jedoch direkt wieder verworfen in dem Glauben, Zeitungspakete seien auf einen speziellen Einliefererkreis eingeschränkt gewesen.

Mangels mir vorliegender Literatur /Dienstvorschriften etc. ist immer noch unklar:

1. Waren Zeitungspakete nun auf einen speziellen Einliefererkreis eingeschränkt oder nicht?

2. Falls ja (zu 1.), auf welche und gab es hiervon Ausnahmen, etwa für Behörden?

Vielleicht kennt jemand die Antwort und kann sie mit entsprechender Quelle belegen ?

Schön, Guido, dass auch Du derlei Riesenformate nicht liegen läßt. Sie sprengen zwar manchmal jedes Album, wissen aber spannende Geschichten zu erzählen.

Läßt Du den Beleg noch in die Datenbank wandern ?

Sammlergruß, Werner
 
Germaniafan Am: 08.12.2013 19:15:57 Gelesen: 4190913# 2655 @  
@ juni-1848 [#2654]

Hallo Werner,

der Beleg wurde mit dieser Beschreibung auch in die Datenbank eingegeben. Er wurde nur noch nicht freigegeben.

Schönen Abend noch
Guido
 
inflamicha Am: 08.12.2013 19:21:07 Gelesen: 4190912# 2656 @  
@ Germaniafan [#2653]

Ich glaube nicht, dass das die Erklärung ist. Weder gab es am Postschalter Dienstmarken (die wurden direkt (nach Bestellung) von den Postwertzeichen-Verteilämtern an die Behörden geliefert) noch wurden bei Paketen die Marken auf die Sendung geklebt - die kamen auch bei Zeitungspaketen auf die Paketkarte.

Gruß Michael
 
Germaniafan Am: 08.12.2013 19:30:41 Gelesen: 4190902# 2657 @  
@ inflamicha [#2656]

Hallo Michael,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Tja so schnell kann sich eine mir eigentlich einleuchtende Erklärung ändern. Eventuell wurde der Beleg ja auch auf der Behörde mit Dienstmarken nachfrankiert.

Ich finde einfach keine andere Erklärung, die einen Sinn machen würde.

Schöne Grüße
Guido
 
juni-1848 Am: 08.12.2013 19:41:11 Gelesen: 4190894# 2658 @  
Und für die Infla-Freunde habe ich auch noch einen, der reichlich zu erzählen hat, auch wenn er kleineren Formates ist, als das Zeitungspaket von Germaniafan:

Aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916) stammt dieser vielgereiste Fernbrief (10 Pf) per Eilzustellung (25 Pf):



(Datenbank # 4504)

1. Dieser Eil-Fernbrief der Firma Victor Müller & Co, Chemnitz, wurde am "-3.2.11.11-12V." an ihren Handlungsreisenden "aus Chemnitz" gesendet ins Hotel Monopol nach Cöln "-4.2.11.5-6-V.".

2. Da der Handlungsreisende dort noch nicht angekommen war (handschriftl. Uhrzeit "5 Uhr" und Botenstempel mit Nummer), wurde der Eilbrief ins Hotel Monopol umadressiert und weitergeleitet nach Düsseldorf "-4.2.11.8-9-V.".

3. Dort notierte der Bote "Partmann" rückseitig: "Abger. nach Cöln Hotel Monopol \ Partmann 4/2". Vorderseitig wohl eine Tintenvermerk des Hotels Monopol in Düsseldorf: "nachsenden nach Cöln Rhn. Hotel Monopol" sowie der postalische Vermerk "nachgesandt 4/2" und in gleicher Handschrift "Cöln (Rhein)".

Mit Blaustift wurde der Hotelvermerk teils unterstrichen und die Düsseldorfer Hotel-Anschrift durchgestrichen.

Zugestellt wurde der Eilbrief dann (mit Boten-Nummernstempel) in Cöln am "-4.2.11.12-1N." mit handschriftlichem Uhrzeitvermerk "12,20" Uhr.

Der Brief aus Chemnitz eilte am Bestimmungsort angekommen binnen 6 Stunden dem Handlungsreisenden nach: Von Cöln nach Düsseldorf und zurück nach Cöln, und wurde ohne erneutes Eilboten-Porto in Cöln ein zweites Mal am selben Tag durch besonderen Boten zugestellt.

Noch einen besinnlichen 2. Advent,
Werner
 
juni-1848 Am: 08.12.2013 19:57:02 Gelesen: 4190880# 2659 @  
@ Germaniafan [#2653] + [#2657]
@ inflamicha [#2656]

Da mir aus verschiedenen Zeiten Paketkarten mit hanschriftlichem Vermerk "Gebühr auf Paket verklebt" und Verpackungsabschnitte mit durchgestrichenem "Päckchen" nebst Nachfrankatur auf dem Ausschnitt oder der Paktekarte vorliegen, halte ich Guidos Erklärung für die einzig richtige - unter Berücksichtigung von Michaels Einwand " Weder gab es am Postschalter Dienstmarken (die wurden direkt (nach Bestellung) von den Postwertzeichen-Verteilämtern an die Behörden geliefert)".

Die beflissenen Beamten haben nach Feststellung des Übergewichtes die Bogenweise Zufrankatur kurzerhand auf das Paket geklebt anstatt die Marken "um die Paketkarte zu wickeln".

Vorschriften waren und sind zu jeder Zeit dazu da, um mehr oder weniger improvisiert eingehalten zu werden. ;-)

Leuchtenden Advent noch, Werner
 
BD Am: 08.12.2013 20:25:09 Gelesen: 4190862# 2660 @  
Hallo,

sehr rätselhaft.

Warum ursprünglich nicht als Fernbrief bis 500gr. mit 180 Mark frankiert, wobei die fehlende Marke 10 Mark wäre.Drucksache bis 2000gr. scheidet, da weder Hinweis und verschlossen, aus.

Versand als Päckchen auf Grund der Außenmaße ausgeschlossen ( Höchstlänge etwa 25 cm.) Fernbrief und Päckchen ohne Zustellgebühr.Wenn über 500 gr. Gewicht, war Paketversand einzige Möglichkeit.

Aber die Marken waren auf dem Brief, deshalb die Notiz. Weil sie auf der Paketkarte fehlten.

Restsumme auf Paketkarte, wobei die auf dem Beleg befindlichen Marken als Gebühr Bezahlt auf der Paketkarte verechnet wurden. Da die jetzt erforderliche Zustellgebühr im Voraus mit bezahlt werden sollte, war der Hinweis "Zustellgebühr bezahlt" auf dem jetzigen Paket notwendig.

Zugegeben gewagt, aber etwas anderes fällt mir nicht ein.

@ juni-1848 [#2654]

Hallo Werner,

siehe unten.

Beste Grüße von Bernd,
der sich freut ab dem 20.12. im Forum wieder aktiv zu sein. Leider ist es momentan nicht möglich, im gehobenen Alter von über 60 ist eine Baustelle mit 10 Arbeitsstunden täglich 435 km vom daheim zu Kraft- und Nervenraubend.


 
Germaniafan Am: 08.12.2013 21:04:55 Gelesen: 4190839# 2661 @  
@ inflamicha [#2656]

Ich habe mir die ganze Sache noch einmal bildlich vorgestellt.

Wenn ich ein Bote der Gemeinde wäre, der schon öfter Dienstsendungen zur Post bringen mußte und weiß, dass ein Postamt keine Dienstmarken zur Nachfrankatur besitzt, würde ich zumindest einen Bogen-Dienstmarken gegebenenfalls zur Nachfrankatur in meiner Aktentasche haben.

@ BD [#2660]

Danke für Deine Überlegungen und den beigefügten Scan.

Dass die fehlende Marke eine 10 Mark-Marke war, schließe ich aus. Dafür ist deutich noch das typische gelbliche Papier der 5 Mark-Marke auf dem Brief vorhanden. Auf dem Scan allerdings nicht so deutlich zu sehen.

Schönen Abend noch und vielen Dank für die rege Diskussion.
Guido
 
muemmel Am: 09.12.2013 18:50:38 Gelesen: 4190394# 2662 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute ein simpler Fernbrief:



(Datenbank # 4526)

Der Brief ging am 8.10.23 von Dresden nach Ebersbach auf die Reise und wurde mit einer 309 APa frankiert. Aufgrund der verwendeten Pfiffikus-Adresskappe könnte man meinen, es handele sich um einen erneut verwendeten Umschlag, aber dem ist mitnichten so. Anscheinend hat sich die Firma Ahlhelm diese Adresskappen mit ihrem Absender drucken lassen und damit es schnell ging, eben diese verwendet.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 09.12.2013 21:07:14 Gelesen: 4190296# 2663 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute auch was einfaches: Fernbrief aus der 4fach-Periode von Berlin nach Schwabach, das Porto von 80 Mrd. Mark wurde mit einer 20 Mrd.-Marke, die zum 4fachen Nennwert verwendet wurde, bezahlt.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 09.12.2013 22:19:20 Gelesen: 4190260# 2664 @  
@ Germaniafan [#2653]
@ BD [#2660]

Schade, die "zusammengefummelten" Erklärungen hätten dem Beleg eine schöne "runde Note" verliehen.

Mit der "Definition" der Zeitungspakete ist die Gebühren-Spielerei dann doch vom Tisch und es bleibt nur die von Bernd (BD) nochmal zusammengefaßte vorherige Diskussion:

" ... war Paketversand einzige Möglichkeit.
Aber die Marken waren auf dem Brief, deshalb die Notiz. Weil sie auf der Paketkarte fehlten.
Restsumme auf Paketkarte, wobei die auf dem Beleg befindlichen Marken als Gebühr Bezahlt auf der Paketkarte verrechnet wurden. Da die jetzt erforderliche Zustellgebühr im Voraus mit bezahlt werden sollte, war der Hinweis "Zustellgebühr bezahlt" auf dem jetzigen Paket notwendig.
Zugegeben gewagt, aber etwas anderes fällt mir nicht ein.
"

Siehe z.B. im Thema "Bund Dauerserie Heuss": [http://www.philaseiten.de/beitrag/76566]. So etwas gab und gibt es immer mal wieder.

Schönen Abend noch, Werner
 
JoshSGD Am: 10.12.2013 12:37:20 Gelesen: 4190033# 2665 @  
Werte Belegefreunde,

heute wieder ein Kettenhemd auf Fernpostkarte von Leutenberg nach Leipzig-Gohlis. Die Karte lief am 18.06.1922 (PP 7, 1.1. - 30.6.1922) und ist portogerecht mit 1,25 Mark, EF Mi.Nr. 151, frankiert. Bahnpoststempel Z1158 von Triptis nach Marxgrün.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2839)
 
juni-1848 Am: 10.12.2013 21:06:41 Gelesen: 4189837# 2666 @  
Moin zusammen,

den hier aus der PP 10 (15.11.1922 bis 14.12.1922) hatte ich gestern schon im Thema: "Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr" gezeigt [http://www.philaseiten.de/beitrag/76584]



(Datenbank # 4514)

Der Brief bis 20g wurde im Grenzverkehr (12 Mark) vom Barmer Bank-Verein, Fil. Goch, am 1.12.1922 nach Boxmeer (Niederlande) versendet per Einschreiben (8 Mark) und frankiert mit vor der Entwertung eingerissener 20 Mark Posthorn (Unterdruck).

Rückseitig die Devisenkontrolle mit Zettel der Kontrollstelle 25 (Cleve). Von dieser Kontrollstelle sind mir bisher keine weiteren Belege mit numeriertem Devisenkontrollzettel bekannt (siehe hierzu auch: [http://www.philaseiten.de/beitrag/11026]).

Mit Sammlergrüßen, Werner
 
inflamicha Am: 10.12.2013 22:15:04 Gelesen: 4189814# 2667 @  
Guten Abend,

heute von mir auch ein nochmals verwendeter Briefumschlag, die "Briefkappe" ist hier nicht die bekannte "Pfiffikus", sondern eine ausschließlich mit den Angaben der absendenden Firma aus Mühlhausen bedruckte eigene Version.



Dieser Fernbrief nach Langensalza kostete am 7.9.1923 75.000 Mark, draufgepappt sind 18 mal 4000 und 6 mal 500 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2013 22:26:33 Gelesen: 4189812# 2668 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Beleg aus der Portoperiode 2 (1.8.1916–30.9.1918), der wahrscheinlich auch in einem anderen Thema Platz finden dürfte:



(Datenbank # 4086)

Feldpost- und Kriegsgefangenenkarten/briefe waren bekanntlich portofrei, wie auch bei diesem Brief. Er wurde von Krefeld am 18.9.16 nach Kopenhagen an das dortige "Hilfskomité" geschickt. Auf der Vorderseite befinden sich links unten ein runder Stempel "Postprüfungsstelle Offiziersgefangenenlager Crefeld F.a.", wobei ich nicht weiß, was "F.a." zu bedeuten hat. Darunter ein zweizeiliger Stempel "Auf Inhalt und Richtigkeit geprüft". Rückseitig offen und ohne weitere Merkmale.

Dass 1916 in Krefeld eine Gefangenenenlager für russische Offiziere existierte, habe ich inzwischen eruiert. Für weitere Informationen wäre ich sehr dankbar.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 11.12.2013 09:47:09 Gelesen: 4189548# 2669 @  
@ muemmel [#2668]

Moin Mümmel,

im Erlaß vom 11.11.14 war der Postverkehr der Kriegsgefangenen geregelt. Aus Sicherheitsgründen sollte die Absendung der Post von Kriegsgefangenen erst 10 Tage nach Auflieferung erfolgen.

Allerdings war eine Überwachung dieser Frist in der Praxis nicht immer möglich. Das Kriegsministerium befahl daher am 11.11.15, die Kriegsgefangenenpost vor der Weitergabe mit einem Stempel-Vermerk "F.a." = "Frist abgelaufen" zu versehen, der den Ablauf der 10-Tages-Frist auf einen Blick erkennen ließ.

Das Offizierslager Krefeld war der VII. Inspektion (Aufsichtsbehörde) unterstellt. Das VII. Armeekorps in Münster unter Inspekteur Generalleutn. von Bitter unterhielt bis zum Ende des Erstens Weltkrieges 8 Mannschaftsunterkünfte (Dülmen, Fried­richsfeld, Holthausen (Kreis Büren), Minden I + II, Münster I bis III, Senne I bis III (bei Bielefeld) sowie 3 Offizierslager (nur russische Kriegsgefangene) in Gütersloh, Krefeld und Werl. Am 10. Oktober 1918 saßen im Lager Crefeld noch 594 Offiziere, 158 Mannschaftsdienstgrade sowie 2 Zivilpersonen russischer Herkunft ein.

Quelle: Kriegsgefangene Völker, Band 1, von Wilhelm Doegen, Verlag für Politik und Wirtschaft, Berlin 1921

Sammlergruß, Werner
 
wuerttemberger Am: 11.12.2013 10:10:35 Gelesen: 4189546# 2670 @  
@ juni-1848 [#2669]

Das Kriegsministerium befahl daher am 11.11.15, die Kriegsgefangenenpost vor der Weitergabe mit einem Stempel-Vermerk "F.a." = "Frist abgelaufen" zu versehen, der den Ablauf der 10-Tages-Frist auf einen Blick erkennen ließ.

Das wurde schon im Januar 1915 angeordnet.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 11.12.2013 10:38:36 Gelesen: 4189535# 2671 @  
@ juni-1848 [#2669]

Servus Werner,

ganz vielen Dank für die Erläuterungen, das hilft doch enorm weiter.

@ wuerttemberger [#2670]

Danke für die Ergänzung.

Schöne Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 11.12.2013 12:11:46 Gelesen: 4189506# 2672 @  
@ muemmel [#2662]

Aufgrund der verwendeten Pfiffikus-Adresskappe könnte man meinen, es handele sich um einen erneut verwendeten Umschlag, aber dem ist mitnichten so.

Ich kann unter dem Adressaufkleber deutlich eine andere Adresse erkennen, oder hat einer Deiner Belege abgefärbt und Dein Scannerglas verschmutzt? :)
 
juni-1848 Am: 11.12.2013 14:58:09 Gelesen: 4189439# 2673 @  
Moin zusammen,

heute einer aus der PP 14 (1.7. bis 31.7.1923), der näher erklärt werden will:





Das damalige Großformat-Couvert (ca. 40 x 14 cm) wurde von Privat in Menslage am 4.7.1923 aufgegeben an das Landratsamt in Bersenbrück und ist vorderseitig mit Bogenteilen von insgesamt 50 Stück der Mi. 228P (6 Mark, Posthorn) frankiert.

Zusammen also 300 Mark, die das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm deckten. Weiter auf der Vorderseite 5 Stück Mi. 224 (2 Mark, Posthorn) sowie rückseitg in Einheiten ein ganzer Bogen der Mi. 183 (50 Pf, Ziffern im Rechteck). Zusammen sind das 60 Mark, also insgesamt ausreichend für einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe 21 bis 100 Gramm.

Vorderseitig finden wir noch einen blau umrahmten handschriftlichen Vermerk des Postbediensteten:



"Postseitig ist der Brief um 15 gramm erschwert {Malau ?} 4/2".

Meine Erklärungsversuch hierzu:

Das Couvert enthielt Dokumente an das Landrats-Amt in Bersenbrück, die zusammen mit dem Couvert zwischen 86 und 100 Gramm gewogen haben werden.

Kurz nach der Portoerhöhung vom 1.7.1923 (ein Sonntag) wurden die kleineren Werte bogenweise aufgebraucht. Nach dem Bekleben stellte der Postagent fest, dass der Brief samt "angefeuchteter Frankatur" nun 15 Gramm mehr wog und damit das Gewicht von 100 Gramm überschritt (101 bis 115 Gramm). Ein Brief der nächst höheren Gewichtsstufe war mit 450 Mark zu frankieren.

Also schlug die preussische Genauigkeit zu mit diesem handschriftlichen Vermerk, der dem Empfänger eine eventuelle Nachgebühr ersparen sollte. Offensichtlich trauten die Postagenten in der Anfangszeit solcher Massenfrankaturen nicht den eigenen Vorschriften, nach denen der eingelieferte Beleg gewogen und dem Gewicht entsprechend freigemacht wurde.

Siehe auch diesen Beleg (ohne Nachgebühr) in der Datenbank:
[http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/2378].

Die aufgenähten Marken hatten sowohl das Gewicht als auch die Dicke einer Postkarte überschritten.

Gibt es ggf. eine andere Erklärung für diesen Vermerk ?

Großformatige Grüße,
Werner

Mal schauen, wie ich den in der Datenbank unterbringe.
 
muemmel Am: 11.12.2013 18:45:53 Gelesen: 4189337# 2674 @  
@ drmoeller_neuss [#2672]

Grüezi Uli,

Du hast ja sowas von recht. Da habe ich wohl zu schnell weg geguckt, denn meine Suche beschränkte sich auf Marke(n) unter der Adresskappe, die aber nicht vorhanden sind. Werde das Teil nochmals genauer zu Gemüte führen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 11.12.2013 18:53:28 Gelesen: 4189331# 2675 @  
Servus Belegefreunde,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) hier ein einfacher Ortsbrief für den das Porto 800.000 Mark betrug:



(Datenbank # 4181)

Der Brief ging am 3.10.23 in Berlin auf die Reise und wurde mit 16 Marken der 275a frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 12.12.2013 18:28:08 Gelesen: 4188884# 2676 @  
Moin moin,

schaut doch mal in die Ruhrbesetzung: [http://www.philaseiten.de/beitrag/76812].

Ein Infla-Beleg mit "anderen Motiv-Qualitäten.

Bis später, Werner
 
juni-1848 Am: 12.12.2013 18:35:26 Gelesen: 4188880# 2677 @  
@ muemmel [#2675]

Schöner Beleg für die Fans der "Leipziger Messe"!

Und nun einer, den ich qualitätsmässig beinahe entsorgt hätte (aus der PP 1 =1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 4506)

Vordruckumschlag der "Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, Frankfurt a M., Jordanstraße 17." ab "FRANKFURT \ (MAIN) \ 28.8.14.6-7-N \ * WEST 13 e " per Einschreiben (20 Pf) nach Offenbach a/M - also im Nachbarortsverkehr (5 Pf).

Frankiert wurde mit Germania 5 Pf und 20 Pf (beide grobe Zahnfehler). Rückseitig nur der Ankunftsstempel von Offenbach.

Noch einen leuchtenden Abend, Werner
 
Marcello Am: 12.12.2013 19:11:44 Gelesen: 4188863# 2678 @  
@ alle [#2677]

Hallo miteinander,

ich denke, daß meine Anfrage unter diesem Themenpunkt wohl am besten aufgehoben ist. Und zwar geht es um 2 Paketkarten aus der Inflazeit. Vielleicht kann mir jemand mit dem Porto bzw. den Tarif erklären und zwar warum genau dieses Porto ? Also Gewichtsstufe etc. Das wäre klasse.



mit philatelistischen Gruß und Dank
Marcel
 
muemmel Am: 12.12.2013 19:50:24 Gelesen: 4188843# 2679 @  
@ Marcello [#2678]

Hallo Marcel,

die beiden von dir gezeigten Paketkarten stammen von 1926 und 1930, da war die Inflation bereits Geschichte. Die war nämlich mit Ablauf des 30.11.1923 beendet.

Leider kann ich dir bei den Paketkarten nicht weiterhelfen, denn Paket- und Frachtpost ins Ausland ist eine recht komplexe Materie, so dass auch im Postgebührenhandbuch von Michel dazu nichts zu finden ist.

Versuche mal hier oder in anderen Foren den Forumler "minimarke" zu finden, der kennt sich mit der Materie vorzüglich aus.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 12.12.2013 20:37:05 Gelesen: 4188794# 2680 @  
Guten Abend,

hier ein Brief, der mich zunächst recht stutzen ließ:



(Datenbank # 4529)

Entrichtet wurden 800.000 Mark als Porto für einen Ortsbrief. Stutzig machte mich dann der Zielort Gohlis, das mir bisher nur als Ortsteil von Leipzig bekannt war. Doch siehe da, es gibt auch ein Gohlis bei Dresden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gohlis_(Dresden)

Offensichtlich galt zwischen Dresden und Gohlis damals der Nachbarortstarif und damit waren nun alle Klarheiten beseitigt. :-)

Gelaufen am 5.10.23 und frankiert mit einer MiNr. 301.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 12.12.2013 22:05:21 Gelesen: 4188735# 2681 @  
Guten Abend,

heute geht es in nördliche Gefilde. Zu sehen ist eine Drucksache von Flensburg nach Tondern vom 23.10.1923. Diese Stadt lag jetzt in Dänemark, obwohl während der Schleswiger Volksabstimmung über 70 % der Bevölkerung dieser Stadt für den Verbleib beim Deutschen Reich gestimmt hatten. Auf den ersten Blick sieht der Beleg nicht wie eine Auslandsdrucksache aus, der rückseitige dänische Ankunftsstempel schafft jedoch Klarheit. Die Portohöhe könnte auch auf eine Inlandsdrucksache zwischen 51 und 100 g passen. Zum Glück haben die Dänen für uns Ihren Stempel draufgedrückt. ;-)



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.12.2013 10:19:30 Gelesen: 4188408# 2682 @  
@ muemmel [#2680]

Da hättest du mich als eingeborener Elbflorenzer und später ehemaliger Bewohner von Leipzig-Gohlis fragen können. :-) L-Gohlis ist durchaus zu empfehlen aufgrund der Wohnlage und der vor allem der "Gosenschenke" :-) Dresden-Gohlis gehört eigentlich eher zu Cossebaude, was wiederum eigenständig war. Nur durch die Eingemeindung von Cossebaude am 1.7.1997 gehört eben Cossebaude und damit Gohlis zu Dresden. Aber ich wette, wenn man 10 Dresdner fragt, können 7 mit Gohlis nichts anfangen.

So und nun zum heutigen Beleg.

Wir sehen heute wieder Kettenhemden in Begleitung mit einer Marke des Bayern-Abschiedes. Fernpostkarte vom schönen Elbflorenz (Dresden) nach Schönheide aus der PP 6 (1.4. - 31.12.1921) vom 21.7.21, portogerecht frankiert mit 40 Pfennig in MiF Mi.Nr. 101a, 120 und 142a. Die Marken befinden sich bildseitig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2674)
 
Minimarke Am: 13.12.2013 16:57:26 Gelesen: 4188209# 2683 @  
@ muemmel [#2679]

Danke für die Blumen, aber meine Stärken liegen eher in der Zeit bis 1923! Werde am Wochenende meine Unterlagen der Nachinflation checken, ob die etwas hergeben!

Gruß und schöne Freitagabend
minimarke
 
philast Am: 13.12.2013 18:03:20 Gelesen: 4188180# 2684 @  
Hallo,

anbei eine Mischfrankatur von nur in Württemberg ausgegebenen Bezirksdienstmarken mit Freimarken vom 21.8.1923 von Altingen (OA Herrenberg) nach Tübingen (OA Tübingen). Absender war das Schultheissenamt Reusten eine Nachbargemeinde von Altingen. Porto Ist = Soll 1000 Mark.



Mit besten Grüßen
philast
 
inflamicha Am: 13.12.2013 23:37:42 Gelesen: 4188087# 2685 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute zwei Briefe nach Basel aus den letzten Novembertagen des Jahres 1923, gekennzeichnet durch die Nutzung der Briefmarken zum vierfachen Nennwert. Das Porto betrug 320 Mrd. Mark, mit Marken im Werte von 80 Mrd. war so ein Brief also richtig frankiert.

Der erste Brief ging am 26.11. ab Schiffbek auf die Reise, ein Viererblock der 20 Mrd. im Plattendruck deckte das Porto ab.



Der zweite Brief wurde am 28.11. in Stuttgart aufgegeben, frankiert jedoch nur mit 2 Exemplaren der 20 Mrd.- Marke. Die Post gab den Brief zurück an den Absender, versehen mit einem Klebezettel, den wir auch heute noch von der Deutschen Post kennen. Es wird darauf hingewiesen, dass ein handschriftlich einzutragender Betrag an der Freimachung fehlt und gebeten, die entsprechenden Marken nachzukleben, den Zettel zu entfernen und die Sendung erneut auf den Weg zu bringen. Das hat der Absender getan- die Reste des Klebezettels sind links unten noch deutlich zu sehen. Die 2 nachfrankierten Marken sind mit dem Stempel vom 29.11. entwertet worden, einer Beförderung des Briefes stand jetzt nichts mehr im Wege.



Und damit schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 14.12.2013 16:28:38 Gelesen: 4187776# 2686 @  
Guten Tag,

heute eine Drucksache bis 25g aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923), für die 400.000 Mark an Porto zu entrichten waren:



(Datenbank # 4528)

Gelaufen am 5.10.23 zunächst nach Dresden Industriehof, anschließend in die Leipziger Straße und letztendlich nach Gohlis. Frankiert mit 275 (a- oder b-Farbe noch fraglich) und 295.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 14.12.2013 23:47:25 Gelesen: 4187596# 2687 @  
Guten Abend,

in der Hoffnung dass es nicht langweilig wird heute 3 weitere Briefe nur mit 20 Mrd.-Marken. Zunächst in Fortsetzung zu gestern wieder ein Auslandsbrief mit 4 Exemplaren, dieser sollte am 25.11. 1923 von Berlin-Lichterfelde nach London gehen. Das Porto betrug 80 Mrd. Mark, zunächst war der Brief also richtig frankiert. Dummerweise hat jemand nachgewogen und festgestellt, dass der Brief über 20 Gramm wog und mithin 40 Mrd. Mark fehlten.



Der Brief erhielt den bereits gestern erwähnten Klebezettel, zum Glück schickte der Absender die Sendung nicht erneut los und beließ den Zettel auf dem Umschlag.

Der 2. Brief ist vom 29.11.1923 und wurde von Dresden nach Prag versandt. Da hierhin ein ermäßigtes Auslandsporto von 240 Mrd. Mark galt (im Gegensatz zu 320 Mrd. Mark ins "normale" Ausland), genügten die 3 aufgeklebten Marken, da zum vierfachen Nennwert verwendet.



Der 3. Brief von Selb nach Buenos Aires des bekannten Porzellanherstellers Rosenthal vom 26.11.1923 muss ebenfalls über 20 Gramm gewogen haben, da die hierfür nötigen 480 Mrd. Mark mit 24 Exemplaren der 20 Mrd.-Marke erbracht wurden. Gereicht hätten allerdings 6 Marken, da diese ja ab 26.11.1923 zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Solche Irrtümer kamen durchaus vor, sind aber relativ selten zu finden.



Der Brief wurde erst sehr spät aufgegeben (Stempel 9-10 N), nur die vorderen Marken erhielten zunächst den Tagesstempel. Erst am nächsten Tag bemerkte man die rückseitigen unentwerteten Marken und holte die Stempelung nach. Auch vorne kam noch ein Stempel vom 27.11. drauf, Zeit jetzt 5-6 V.

Einen schönen 3. Advent!

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 15.12.2013 19:39:34 Gelesen: 4187137# 2688 @  
Hallo Inflafreunde,

habe hier einen Brief im Ortsverkehr in der 1.Gewichtsstufe bis 20 Gramm vom 23.12.1923 aus der Portoperiode 27 (1.12.1923 - 31.12.1923), der Empfänger des Briefes wurde überklebt, ein gewisser Carl Hinze in Cassel, das Porto für den Brief hätte betragen entweder 50 Milliarden Mark oder 5 Rentenpfennig. Hier wurde eine Mischfrankatur verklebt von Mi.Nr.317 AP, 317 AW 6x, 319 AP 4x, 319 AW 2x, 323 AP, 325 AP, 326 AP 2x, 333 AP und 336 AP (gesamt 20 Milliarden und 355 Millionen Mark) sowie 3 Rentenpfennig Mi.Nr.338.

Ich gehe bei dem Brief einmal von Mache aus, aber wenn dann eine Schöne.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 15.12.2013 19:53:47 Gelesen: 4187129# 2689 @  
@ Gernesammler [#2688]

Guten Abend Rainer,

mit der Mache liegst Du in der Tat richtig, der Stempel CASSEL * 1 t ist nämlich als Falschstempel bekannt.

Scheene Jrüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.12.2013 21:09:44 Gelesen: 4187106# 2690 @  
Guten Abend,

vom Schuhfabrikantenverein Darmstadt kommt mein heutiger Einschreibbrief gegen Rückschein vom 28.3.1922 nach Roßwein. Muss ein Verein mit zuviel Geld gewesen sein, da 50 Pf. mehr als erforderlich frankiert sind.



Ein Fernbrief kostete 2 Mark, die Einschreibgebühr ebenfalls 2 Mark und die Rückscheingebühr 1,50 Mark, zusammen also 5,50 Mark. Verklebt sind 6 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.12.2013 16:07:16 Gelesen: 4186734# 2691 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief aus der Portoperiode 19 (1.–9.1923), der bis 20g nun 2 Millionen Mark Porto kostete:



(Datenbank # 4525)

Gelaufen am 2.10.23 von Corbach nach Berlin. Frankiert mit Marken der MiNrn. 275a, 277, 287 und 295, wieder ein Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 16.12.2013 21:48:00 Gelesen: 4186622# 2692 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief innerhalb Leipzigs vom 24.5.1922 kostete 1,25 Mark, hier mit der häufig vorkommenden Kombination 120 Pf. Bergmann und 5 Pf. Ziffer erbracht- Wasserzeichen leider nur Rauten. Absender ist ein auch heute nicht ganz unbekannter Zusammenschluss selbstständiger Einzelhändler.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 17.12.2013 21:42:51 Gelesen: 4186246# 2693 @  
Moin moin,

habe diesen im Thema "Briefe deutscher Banken" versteckt:

[http://www.philaseiten.de/beitrag/77242]



(Datenbank # 4581)

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 17.12.2013 22:00:59 Gelesen: 4186236# 2694 @  
Guten Abend,

eine etwas "krumme" Portostufe: Auslandspostkarte von Karlsruhe nach Urmond in "Holländisch Limburg", Porto Soll und Ist sind 3,6 Millionen Mark.



Als Postkartenformular wurde eine Ganzsache (dürfte eine P 133 I sein) verwendet, deren Wertstempel 30 Pf. längst nichts mehr wert war.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.12.2013 12:16:28 Gelesen: 4185950# 2695 @  
Liebe Belegefreunde,

heute ein Sprung zurück in die Portoperiode 5 (06.05.20 - 31.03.21). Wir sehen eine Ganzsachenpostkarte mit Zufrankatur von 15 Pfennig, gesamt 30 Pfennig und damit portorichtig frankiert. MeF Mi.Nr. 99 a, gelaufen am 20.9.20 von Radeburg nach Halle/Saale.

Kann mir jemand bitte einmal die Nummer der Ganzsache mitteilen? Danke.



Gruß
Josh

(Datenbank # 4596)
 
sammelkrams Am: 18.12.2013 12:25:58 Gelesen: 4185946# 2696 @  
P119 Aufbrauchausgabe der P112 mit Zudruck eines weiteren Wertstempels zu 7 1/2 Pfg.

Gruß
Henry
 
inflamicha Am: 18.12.2013 12:58:07 Gelesen: 4185920# 2697 @  
@ JoshSGD [#2695]

Hallo Josh,

genau genommen kann es eine P 119 F (Frageteil) oder eine P 119 A (Antwortteil) sein, das siehst aber nur Du im Durchlicht (bzw. mit einer Lupe). Wenn unter Postkarte "mit Antwortkarte" steht, dann ist es eine P 119 F. Diese Aufbrauchganzsachen wurden aus getrennten Postkarten mit anhängender Antwort hergestellt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.12.2013 13:05:56 Gelesen: 4185906# 2698 @  
@ JoshSGD [#2695]

Kleiner Tipp: In der Datenbank hast Du MEF 99 a geschrieben. Auf einer Ganzsache klebend gibt es nur Mischfrankaturen, zumindest wenn der/die Wertstempel Teil der Frankatur ist/sind (so wie bei dieser Karte). Bei Formularverwendung ohne Einrechnung des Wertstempels sieht es wieder anders aus.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.12.2013 13:25:19 Gelesen: 4185891# 2699 @  
@ sammelkrams [#2696]
@ inflamicha [#2697]

Henry, Michael,

vielen Dank für die Informationen. Damit hatte ich mich bisher nie wirklich befasst. Man lernt nie aus.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 18.12.2013 20:15:48 Gelesen: 4185603# 2700 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe von Berlin-Johannisthal nach W 62, Porto hierfür am 8.10. 1923 1,2 Mio Mark.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.12.2013 20:17:23 Gelesen: 4185602# 2701 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) hier ein einfacher Fernbrief mit 2 Millionen Mark Porto:



(Datenbank # 4524)

Gelaufen am 2.10.23 von Wilhelmshaven nach Varel und mit 16 Marken der 291a frankiert.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 18.12.2013 20:56:58 Gelesen: 4185575# 2702 @  
@ juni-1848 [#2424]

Moin moin,

zu den typischen Gummiband-Ebtwerteren von Bremen wollte ich euch heute eigentlich einen Infla-Einzeiler von Bremen zeigen - leider unauffindbar; hoffentlich habe ich ich nicht schon vor (n+k) Jahren weggetauscht.

Dann halt einen (ungeprüft!) von Osnabrück aus der PP 16 (24. bis 31.8.1923):



(Datenbank # 4499)

Ansichtskarte "Blick auf Osnabrück" vom 30.8.1923 ab OSNABRÜCK BAHNHOF nach Banteln ins Hannoversche. Portorichtig frankiert mit Queroffset 2000 M (über den Rand geklebt) und 2x 3000 Mark.

Senkrecht inmitten der Karte ein schwarzer Einzeiler "Osnabrück".

Mir ist weder klar, welchem Zweck dieser Stempel diente, noch, ob es sich um einen "Bahnhofsstempel" handelt. Der Einzeiler ist NICHT geprüft. Wer hat dazu eine Idee ?

Der Absender schrieb - sich des Währungsverfalls bewusst - scherzhaft:

"Ossenbrügge, 30/8.23...Grüße aus der feuchten Stadt (von außen)...Auf Wiedersehen am Sonntag. 1000000 Grüße & Küsse..."

Schönen Abend noch, Werner
 
inflamicha Am: 19.12.2013 21:40:41 Gelesen: 4184980# 2703 @  
Guten Abend,

vom 31.1.1922 (PP 7) kommt dieser Fernbrief aus Mannheim nach Schömberg, Oberamt Rottweil. Das Porto betrug 2 Mark.



Die Frankatur besteht aus Marken dreier verschiedener Ausgaben aus den Jahren 1920 und 1921.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2013 21:44:14 Gelesen: 4184976# 2704 @  
Guten Abend,

im Anschluss an [#2701] hier ein weiterer Fernbrief bis 20g:



(Datenbank # 4523)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Köln-Deutz nach Hannover und frankiert mit 20 Marken der MiNr. 290.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 20.12.2013 18:17:28 Gelesen: 4184421# 2705 @  
Guten Abend,

zum Wochenende mal was Farbenfrohes: Rosetten-Massenfrankatur auf Fernbrief von Teuplitz (Kreis Sorau) nach Niesky vom 8.11.1923 (PP 23). Portosoll war 2 Mrd. Mark aus 1 Mrd. Porto und 1 Mrd. Einschreibgebühr.



Der Absender aus Triebel gab den Brief im nahegelegenen Teuplitz auf und verklebte 20mal 10 Mio, 10mal 20 Mio, 20mal 30 Mio und einmal 1 Mrd. Mark. Die rückseitigen Marken bilden eine sogenannte Treppenfrankatur, da aus Platzgründen überlappt aufgeklebt. Diese Treppenfrankatur wurde mit einem Notstempel entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.12.2013 21:58:17 Gelesen: 4184354# 2706 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 100g vom 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19):



(Datenbank # 4527)

Gelaufen von Berlin nach Magdeburg und frankiert mit 304 + 309 Wa.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 20.12.2013 23:41:48 Gelesen: 4184323# 2707 @  
Moin zusammen,

heute jede Menge Korbdeckel aus der letzten Portoperiode der alten Währung (PP 26: 26. bis 30.11.1923):



(Datenbank # 4585)

Fernpostkarte der Fa. Meyer & Schulpius (Baumaterialien und Dachziegelfabrik) aus Braunschweig vom 28.11.23, an die Somag (Sächs. Ofen- u. Wandplatten-Werke, u.a. Kachelöfen) in Meissen, portorichtig frankiert mit MeF 10x 1 Mrd (Mi. 325APa), die Marke links oben mit Korbdeckelsprung "HT".

Beste Grüße, Werner
 
juni-1848 Am: 21.12.2013 10:07:49 Gelesen: 4184154# 2708 @  
Moin zusammen,

dieser unsachgemäß geöffnete aus der PP 16 (24. bis 31.8.1923) birgt auf der Rückseite eine kleine Überraschung:



(Datenbank # 4584)

Fernbrief vom 25.8.23 ab Ebersbach (Sachsen) nach Neusalza (bei Spremberg). Portorichtig frankiert mit 20x 1000 M Ziffer im Kreis (Mi. 273), dabei rückseitig 6er-Block mit Rand und Plattennummer "3".

Der Brief wurde rückseitig grob geöffnet und dabei der 6er-Block mit Seitenrand eingerissen.

Schönen Samstag, Werner
 
inflamicha Am: 21.12.2013 20:35:46 Gelesen: 4183873# 2709 @  
Guten Abend,

heute von mir ein reiner Kettenhemdbeleg: Fernpostkarte der Verlagsbuchhandlung Waldes und Ko. Dresden nach Wehingen in Württemberg vom 13.3.1922 (PP 7). Das Porto in Höhe von 1,25 M ist mit je einer 50 Pf. und 75 Pf. Germania Typ I bezahlt, wobei die 75er sehr gut zentriert ist.



Die in 2 Druckgängen hergestellte Germania Typ I wurde ausschließlich in Rollen hergestellt und deshalb vorrangig von Firmen oder sonstigen Versendern mit viel Postverkehr verwendet, sehr häufig mit Firmenlochungen zum Schutz vor Missbrauch durch die Angestellten versehen. So haben wir auch hier bei beiden Marken die Lochung "WK" (für Waldes und Ko.).

Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.12.2013 21:13:07 Gelesen: 4183490# 2710 @  
Guten Abend,

vom 1.10.23 heute ein eingeschriebener Ortsbrief:



(Datenbank # 4531)

Gelaufen von Spandau nach Berlin W 8 und frankiert mit 301 + 309 Wb. Der Brief wurde zumindest teilweise mit der Rohrpost befördert, was eigentlich unüblich war, da eingeschriebene Sendungen den normalen Postweg durchliefen. Anders sah es hingegen bei Eilsendungen aus, denn solche sollten auf dem schnellstmöglichen Weg zugestellt werden, wozu sich die Berliner Rohrpost natürlich anbot.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 22.12.2013 22:38:25 Gelesen: 4183444# 2711 @  
@ muemmel [#2710]

Hallo Harald,

wie kommst Du auf Rohrpost? Die beiden zusätzlichen Vermerke sind wohl eher solche der Deutschen Bank, sowohl der einzeilige Eingangsstempel als auch das rote "W.", womit üblicherweise der Inhalt (hier Wertpapiere) für die interne Weiterleitung notiert wurde. Laut § 62 der Postordnung wurden mit der Rohrpost nur gewöhnliche Postsendungen, also keine Einschreib- und Wertsendungen befördert.

Von mir gibt´s heute diese Nachnahme-Paketkarte von Plauen nach Lengenfeld im Vogtland vom 9.8.1921.



Das 5 kg-Paket auf eine Entfernung über 75 km kostete 3 Mark, die Vorzeigegebühr 1 Mark- zusammen also 4 Mark. Der Paketzettel ist ein sog. Selbstbucherpaketzettel, der Firmenname Ju. Tietz ist eingedruckt. Da der Empfänger Frist verlangte wurde die hierfür fällige Gebühr für das wiederholte Vorzeigen in Höhe von 50 Pf. ebenfalls verklebt und am Empfangsort gestempelt. Die PP 6 ist übrigens die erste Portoperiode, in der eine Gebühr für das wiederholte Vorzeigen verlangt wurde, vorher kostete diese Leistung nichts.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2013 15:32:19 Gelesen: 4183067# 2712 @  
@ inflamicha [#2711]

Salut Michael,

danke für die Erläuterung. Ich war ja auch etwas verwundert, aber diverse handschriftliche Vermerke auf Umschlägen an die Deutsche Bank hatte ich bisher fast nur in blauer Farbe gesehen und hatte mich durch das rote W täuschen lassen.

Heute hätte ich eine Auslandsdrucksache im Angebot:



(Datenbank # 4587)

Gelaufen am 8.10.23 von Berlin-Schöneberg nach Ostermundingen im Kanton Bern. Das Porto hierfür betrug 1,2 Millionen Mark und wurde mit je einer 300 und 306 erbracht.

Und nun wünscht der Mümmel euch allen schöne Weihnachtstage, lasst euch reich beschenken und nicht zu viel essen.
 
erron Am: 23.12.2013 17:47:24 Gelesen: 4182991# 2713 @  
Mal was nettes,

Dienstbrief aus der Übergangsperiode vom 01.12.23 bis 31.12.23

Stempelabschlag 9.12.23.
Frankiert als Ortsbrief bis 20 Gramm von Berlin-Charlottenburg nach Berlin-Lichtenberg.

Verklebt wurden 215 Dienstmarken der Nr 83 = 43 Milliarden Mark.
Leider fehlen 7 Milliarden Mark, sonst wäre dieser Beleg portogerecht.
PortoIst= 43 Milliarden; PortoSoll= 50 Milliarden (5 Rentenpfennig)



mfg

erron
 
inflamicha Am: 23.12.2013 18:22:17 Gelesen: 4182955# 2714 @  
@ LK

x 4 galt nur vom 26. bis 30. November, fällt bei einem Brief vom 9.12. also völlig weg ! Da die Marken in mehreren Lagen am Brief befestigt sind, weiß wohl nur der Besitzer wie viel es wirklich sind.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.12.2013 18:33:21 Gelesen: 4182938# 2715 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Eilbrief von Frankfurt am Main nach Höfen an der Enz, kostete am 22.10.1920 40 Pfennig für den Brief und 1 Mark für die Eilzustellung in den Ortsbestellbezirk (PP 5).



Gruß Michael
 
BD Am: 23.12.2013 20:05:06 Gelesen: 4182908# 2716 @  
Hallo,

ein Eilboten-Wertbrief aus dem Briefkasten findet man selten. Der Beamte notierte "aus dem Briefkasten" und schrieb in blau "Beanstandet".

Damit meinte er nicht die Frankatur (die auch zu beanstanden wäre), sondern die fehlende Versiegelung. Die wurde im Postamt Dresden 24 nachgeholt, wobei die Frankatur im Postamt Dresden Altstadt 1 entwertet wurde. Warum unterschiedliche Postämter ist mir momentan noch rätselhaft. Der Umschlag ist durch die Siegel sehr schwer. Das notierte Gewicht von 31,5 gr. kann durch die Siegel enstanden sein. Selbst wenn der Brief ursprünglich unter 20 gr. gewogen hat, hätte er mit 2,90 Mark frankiert sein müssen (40 Pf. Brief bis 20 gr.; 50 Pf. Einschreibung; 1 Mark Eilbote und 1 Mark Versicherungsgebühr). Aber dies wurde von der Post nicht bemerkt.

Beste Grüße Bernd



 
inflamicha Am: 24.12.2013 13:56:43 Gelesen: 4182601# 2717 @  
Hallo,

zum Heiligabend zeige ich eine bessere Einzelfrankatur: Eingeschriebene Drucksache vom Verband der Pelzwaren-Fabrikanten Berlin nach Dresden vom 31.5.1922 (PP 7), frankiert mit einer Mi 115 f. Das Porto setzt sich aus 50 Pf. für die Drucksache und 2 Mark Einschreibgebühr zusammen.



Ich wünsche allen ein schönes Weihnachtsfest.

Liebe Grüße von

Michael
 
muemmel Am: 24.12.2013 20:07:05 Gelesen: 4182497# 2718 @  
Salut,

auch von mir zu Heiligabend hier noch einen Beleg:



(Datenbank # 4595)

Es handelt sich um einen Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g einer auch heute noch bekannten Firma. Das Porto hierfür betrug 1,2 Millionen Mark und wurde durch 3 Marken der 198 entrichtet. Gelaufen am 5.10.23 von Berlin-Charlottenburg nach Berlin W 8.

Schöne Feiertage
Harald
 
inflamicha Am: 25.12.2013 23:47:47 Gelesen: 4181854# 2719 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#2718]

Na da hast Du Dich wohl um hundert Nummern vertan, wat ? Mit einer 198 wäre im Oktober 1923 nicht mehr viel anzufangen gewesen. ;-)

Ich habe zu später Stunde noch diese Drucksache der Gebrüder Rosenstock aus Frankfurt am Main mit hübscher goldgeprägter Schutzmarke, gesandt am 18.10.1923 nach Weinheim.



Frankiert portogerecht mit einer 1 Mio-Marke (PP 20).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.12.2013 21:06:26 Gelesen: 4181087# 2720 @  
Guten Abend,

ich hoffe Ihr habt Weihnachten gut überstanden. Hier geht es weiter mit diesem Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 g aus der PP 25, innerhalb Berlins am 22.11.1923 auf den Weg gebracht.



Das erforderliche Porto von 12 Mrd. Mark ist mit je einem Exemplar 2 und 10 Mrd. Rosettenausgabe erbracht.

Gruß Michael
 
erron Am: 27.12.2013 21:59:10 Gelesen: 4181052# 2721 @  
Mache mal einen Sprung zurück in die PP 5 vom 06.05.1920 bis 31.03.1921.

Vorgestellt wird eine Drucksache bis 100 Gramm, frankiert mit der Dienstmarke Nr D 37; 20 Pfg.

Stempelabschlag Bad Steben 29.07.20 nach Bad Kissingen.

Eine portogerechte Verwendung war in dieser PP 5 nur als Drucksache bis 100 Gramm; Geschäfts/Mischbriefe bis 250 Gramm und Auslandsdrucksache bis 50 Gramm gegeben.

Wobei die Verwendung als Auslandsdrucksache bei Dienstbriefen mit aufgeklebten Dienstmarken nicht gestattet war.



(Datenbank # 4483)

mfg

erron
 
muemmel Am: 28.12.2013 11:54:34 Gelesen: 4180774# 2722 @  
Salut BelegfreundInnen,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):


(Datenbank # 4603)

Gelaufen am 2.10.23 von Giessen nach Aurorahütte im Lahn-Dillkreis und frankiert mit 308. Bahnpoststempel CASSEL-FRANKFURT (MAIN), Zugnummer leider nicht lesbar.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.12.2013 18:13:38 Gelesen: 4180698# 2723 @  
Hallo,

von mir diese Nachnahmedrucksache vom 28.9.1923, verschickt von Schopfheim nach Grenzach (PP 18). Porto-Soll 50.000 Mark für die Drucksache und 125.000 Mark für die Vorzeigegebühr - gesamt 175.000 Mark, also um 25.000 Mark unterfrankiert. Nachporto wurde jedoch nicht erhoben.



Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 29.12.2013 15:34:53 Gelesen: 4180334# 2724 @  
Hallo Inflafreunde,

heute bräuchte ich eure Unterstützung. Ein Kollege hat mir folgenden Banken Brief gezeigt und wir kommen mit der Portobestimmung nicht klar:

Wertbrief der städtischen Bank Breslau an die BMW München abgestempelt am 22.12.1923, mit 70 Rentenpfennigen frankiert. Der Wert beläuft sich auf 4,5 Trillionen Mark.

Anschließend an die Hyperinflationszeit war doch ab dem 1.12.1923 die Währungsreform erfolgt. Freigemacht wurde der Brief mit Rentenmark aber der Wert selbst wurde noch in alten Mark angegeben. Gibt es hierfür einen bestimmten Grund? Könnte dies sich auf den Inhalt beziehen? Und wie war den der Umrechnungsfaktor?



Danke im Voraus bei der Hilfe der Porto-Aufbröselung.

Lulu
 
juni-1848 Am: 29.12.2013 16:04:51 Gelesen: 4180322# 2725 @  
@ zockerpeppi [#2724]

Moin, Lulu,

der Brief ist korrekt frankiert:

In der PP27 a+b kostete der Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 g) genau 20 Pf.
Für je 100 Billionen Mark = 100 Reichsmark (hier Wert = 4,5 Billionen) mussten 500 Milliarden = 50 Pf Versicherungsgebühr frankiert werden.

Diese Kombination (Fernbrief 2. Gewichtsstufe mit Wert bis 100 Reichsmark) ist die bisher an häufigsten gesichtete für Wertbriefe in der PP27.

Übrigens entfiel ab dieser PP27 das bisherige Extra-Porto für das Einschreiben.

Und Du hast richtig vermutet: Die Wertangabe bezieht sich auf den Inhalt - möglicherweise Wertpapiere, Coupons oder derlei.

Schau mal in die Belegedatenbank mit Kombisuche "Zeitraum" = " PP27" und "Volltextsuche" = " Wert".

Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 29.12.2013 16:47:12 Gelesen: 4180304# 2726 @  
Und zur Feier des Tages ein Beleg mit Inlandsporto plus Auslandsgebühr aus der PP 6 (1.4.1921 bis 31.12.1921):



(Datenbank # 4602)

Auslandsbrief ab "Berlin W \ -1.12.21.5-6N. \ n 8 n" nach Luxemburg, portorichtig frankiert mit Germania Mi. 149 (80 PF), 2x Mi. 150 (1 M) und Mi. 152 (2 M).

Vom 1.10.19 bis 31.12.23 galt für Luxemburg der Inlandstarif für Fernbriefe und Einschreiben.

Für die Versicherungsgebühr (Wertbrief) hingegen der Auslandstarif.

Der Postagent notierte die Portostufe zu "4,80" mit Rotstift: Fernbrief (30 g) = 80 Pf + Einschreiben = 100 Pf + Versicherungsgebühr (1000 Mark Wert) = 300 Pf. Der Brief durchlief die "Postprüfungsstelle \ Berlin W. 8." Unterhalb der Wertangabe finden wir die Umrechnung in Schweizer Franken.

Rückseitig die beiden Lacksiegel des Absenders Heinrich Köhler und der Postprüfungsstelle sowie der Ankunftsstempel von "LUXEMBURG \ -3.12.21.8-9S \ * VILLE a".

Kombinationen von Inlandsbriefporto mit Auslandsversicherungsgebühren gehören zu den selteneren Infla-Belegen!

In diesem Falle sind die Zahnfehler der Marken zu verzeihen.

Mit Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 29.12.2013 17:40:20 Gelesen: 4180275# 2727 @  
@ zockerpeppi [#2724]

Ergänzend zu Werner: Zum 1.12.1923 wurde zwar die Rentenmark eingeführt, die alte Papiermark wurde aber parallel weiterbenutzt. Im Februar und März 1924 erschienen sogar noch neue Banknoten von 5 bis 100 Billionen Mark. Als Buchgeld "überlebte" die Papiermark noch weit ins Jahr 1925 hinein.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 29.12.2013 18:35:35 Gelesen: 4180257# 2728 @  
@ inflamicha [#2727]
@ juni-1848 [#2725]

Dank euch beiden für die Hilfe.

Gruß
Lulu
 
inflamicha Am: 29.12.2013 20:14:18 Gelesen: 4180218# 2729 @  
Guten Abend,

heute kommt eine Teilbarfrankatur auf Fernpostkarte von Dresden nach Hof zur Ansicht. Das erforderliche Porto betrug am 1.9.1923 (Beginn der PP 17) 30.000 Mark. Da nur eine Marke zu 5000 Mark aufgeklebt war wurden 25.000 Mark bar verrechnet, erkennbar am Gebühr-bezahlt-Stempel in Verbindung mit der Unterschrift des Schalterbeamten.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.12.2013 20:59:29 Gelesen: 4180194# 2730 @  
@ zockerpeppi [#2724]

Hallo Lulu,

Michael und Werner hatten ja bereits schon etwas zur Währungsumstellung von Papier- auf Rentenmark geschrieben. Ergänzend hierzu zwei Einzahlungsbelege aus 1924, bei denen auch noch Billionenbeträge auftauchen.



Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 30.12.2013 18:01:46 Gelesen: 4179911# 2731 @  
@ inflamicha [#2727]

Gute Ergänzung, da sie insbesondere begründet, dass es durchaus über den 31.12.23 hinaus noch Belege gibt, wie diese beiden von

@ muemmel [#2730],

die ich der Infla-Zeit zuordnen und auch in die Datenbank unter die PP27b einpflegen würde. Na ja, Ansichtssache.

Weg vom Geschwätz hin zu einem Beleg vom letzten Tag der PP 22 (1.11. bis 4.11.1923):



(Datenbank # 3886)

Am 4.11.23 ging dieser Fernbrief von Baden-Baden nach Karlsruhe, portorichtig frankiert mit 2x Mi. 321B HT (Sägezahn mit Kordeckelsprung).

Es hat schon ein Weilchen gedauert, diese Kombination (PP22 + Sägezahn + HT) zu dokumentieren. Der Brief ist oben knittrig und eingerissen; die Rückseite ist leer und von Stempelfarbe verschmutzt.

Mit Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 30.12.2013 20:31:09 Gelesen: 4179828# 2732 @  
Guten Abend,

ich zeige heute wieder was Buntes: Dieser Fernbrief der 2. Gewichtsstufe vom 17.10.1923 (PP 20) zeigt sehr schön, dass auch längere Rechenanstrengungen kein Hindernis waren, relativ kleine Werte noch in eine portogerechte Frankatur einzubinden.



Der Brief wurde von Gera nach Pössneck befördert, das Porto-Soll betrug 7 Mio Mark. Verklebt sind 3mal 50 TM (150 TM), 6mal 75 TM (450 TM), 3mal 800 TM (2,4 Mio M) und 2mal 2 Mio M (4 Mio M), zusammen ergibt das auf den Pfennig genau 7 Mio Mark. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.12.2013 20:45:28 Gelesen: 4179819# 2733 @  
Guten Abend,

im scheidenden Jahr hier der vorläufig letzte Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 4624)

Ein Brief bis 20g ins nahe oder auch ferne Ausland kostete 30 Millionen Porto und eingeschrieben kamen weitere 10 Millionen hinzu. Dies wurde hier mit Marken der 309 AWa, 317 AW und 318 AP realisiert. Gelaufen am 27.10.23 von Landshut nach El Salvador.

In der Sammlung befinden sich Übersee-Belege nach Japan, Südamerika, Australien, Südafrika, USA u.A., aber dies ist der erste nach Mittelamerika, der mir in die Finger fiel.

Allen einen guten Rutsch und Tschüss bis zum nächsten Jahr

Harald
 
juni-1848 Am: 30.12.2013 22:41:52 Gelesen: 4179750# 2734 @  
Und weil morgen keine Zeit fürs Hobby, heute noch einen zum Genießen aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916):



(Datenbank # 4513) (nach Freigabe)

Der Importeur amerikanischer Erzeugnisse "M. Erlebach Nachf." aus Frankfurt (Main) versendete am "12.9.10.8-9N." ab "Frankfurt (Main) 9" eine dringende Anfrage über den Verbleib bestellter (Metall-Schreib-)Federn an Hazell, Watson & Viney in London, das Ganze auf einer Firmenvordruck-Postkarte (10 Pf) per Einschreiben (20 Pf), die bereits am nächsten Morgen "5.45.PM 13 SP 10" in der Einschreibestelle des PA 10 in London einging (ovaler Ankunftsstempel). Frankiert wurde mit Germania 5 Pf und 25 Pf. Die Karte zeigt mittig einen senkrechten Bug und ist etwas randknittrig.

Was erzählt uns diese Karte?

Es handelt sich um eine Geschäftskarte mit einem Anliegen in deutscher Sprache, in Zierschrift geschrieben mit einem Füllfederhalter mit stählerner Spitzfeder. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn der Importeur amerikanischer Erzeugnisse "M. Erlebach Nachf." aus Frankfurt (Main) war u.a. Generalvertreter der weltberühmten "Esterbrock Stahlfedern" für Tinten-Schreibstifte (ab 1920 stellte Esterbrock in den USA "günstige Füllfederhalter für die breite Masse" her).

Der erste kommerziell erfolgreiche deutsche Füllfederhalter wurde 1890 von der Firma Soennecken entwickelt und kostete damals einen durchschnittlichen Wochenlohn. Erst 4 Jahre nach dem Erwerb eines Patent des ungarischen Ingenieurs Theodor Kovács für einen Kolbenfüller begann die Firma Pelikan 1929 mit der Produktion von "modernen" Kolbenfüllern.

"Hazell, Watson und Viney" war ein britisches Druck- und Verlagskonsortium (1839 bis 1991). Mit gerade einmal 20 Jahren kam der Visionär Walter Hazell (* 1.1.1843) in das Unternehmen. Zusammen mit John Elliott Viney baute er die kommerzielle Drucksparte aus. Um die Jahrhundertwende druckte das Unternehmen mehr als 60 Zeitungen und Zeitschriften. Zu Beginn des 1. Weltkrieges wurden 1.700 Mitarbeiter beschäftigt.

Walter Hazell leitete fast 50 Jahre lang die Geschicke des Unternehmens. Er galt als Sozialreformer mit zahlreichen Publikationen und trat für das Frauenwahlrecht ein. Er war Mitglied der Liberalen im Parlaments of Leicester zwischen 1894 und 1900 und war maßgeblich beteiligt an der Einführung einer Krankenkasse für die Mitarbeiter seines Unternehmens (1874).

Mit diesem kleinen Ausflug in die Geschichte der Tintenkleckse und des Druckwesens, ohne die unser Hobby um so vieles eintöniger wäre, verabschiede ich mich von Euch und von 2013.

Wünsche allen einen eleganten Rutsch in ein vor allem gesundes 2014,
Werner
 
inflamicha Am: 01.01.2014 16:49:33 Gelesen: 4179069# 2735 @  
Hallo, ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr wünsche ich euch!

Beginnen möchte ich das Jahr mit diesem eingeschriebenen Nachnahmefernbrief von Neukölln nach Frankfurt am Main vom 14.8.1920 (PP 5).



Das Porto setzt sich aus 40 Pf. für den Fernbrief und je 50 Pf. für Einschreiben und Vorzeigegebühr zusammen.

Gruß Michael
 
BD Am: 01.01.2014 18:04:14 Gelesen: 4179032# 2736 @  
Hallo,

ich wünsche allen Forumsteilnehmern ein gesundes neues Jahr.

Teilfrankaturwertbrief über 22,8 Milliarden Mark vom 1.11.1923 von Berlin W 8 nach Balingen in Württemberg. Frankiert mit Marken zu 576 Millionen Mark mit der Lochung Dr.B. für Dresdner Bank Berlin. Die restlichen 70 Millionen Mark zum Gesamtporto von 646 Millionen Mark wurden am Schalter bar bezahlt, erkennbar am abgeschlagenen Einnahmenachweisstempel mit Rand von Berlin W8. Von Berlin W 8 sind laut Nawrocki 8 verschiedene Gebührenstempel bekannt.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 01.01.2014 21:26:42 Gelesen: 4178948# 2737 @  
Guten Abend,

allen ForumlerInnen ein gutes und spannendes neues Jahr.

Den Anfang mache ich mit einem Machwerk:



(Datenbank # 4634)

Ein Ortsbrief bis 250g hätte in der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) in der Tat 100 Millionen Porto verschlungen. Doch dieses Teil aus dickem Papier bringt nicht einmal 20g auf die Waage. Außerdem ist der Papierbogen lediglich sauber zusammengefaltet, unverschlossen und ohne jeglichen Inhalt. Hier hat sich jemand also einen "gebastelt", natürlich alles schön sauber gestempelt.

Demnächst geht es aber wieder mit echt gelaufenen Belegen weiter. Versprochen.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.01.2014 21:30:39 Gelesen: 4178946# 2738 @  
@ BD [#2736]

Hallo Bernd,

dieses schöne Teil würde auch in meine Sammlung gut passen. :-)

Glückwunsch dazu und danke fürs zeigen. Aber bitte nicht vergessen, den Brief auch in die Belege-Datenbank zu stellen.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 02.01.2014 12:56:04 Gelesen: 4178729# 2739 @  
Moin zusammen,

ich wünsche allen ein gesundes und schwungvolles Neues.

Und da Ihr das neue Jahr gestern schon mit zahlreichen Schätzchen eingeläutet habt, hier der erste "Alltagsbeleg" aus der PP 2 (1.8.1916 - 30.9.1918):



(Datenbank # 4507)

Diese Germania-Antwort-Ganzsache zu 7 1/2 Pfennig ab ZELL, (KR. ERBACH) ODENWALD lief am 29.10.17
nach Groß Salze per Eilboten mit ZuF Germania 2 1/2, 7 1/2 und 15 Pfennig.

Diese Portostufe zu 32 1/2 Pfennig findet man überwiegend als Zusatzfrankatur mit einer 25 Pfennig Marke auf der einfachen Ganzsache zu 7 1/2 Pfennig.

Der Absender stammt aus Momart und nennt das benachbarte Zell-Kirchbrombach als seine nächste Briefestation.

Die Stadt Groß Salze wurde 1926 in Bad Salzelmen umbenannt. Seit 1932 ist sie Stadtteil von Schönebeck (Elbe) im Salzlandkreis.

Ein erfolgreich-fröhliches Sammeljahr 2014,
Werner
 
inflamicha Am: 02.01.2014 21:15:18 Gelesen: 4178557# 2740 @  
Guten Abend,

kein Machwerk, sondern schönster Bedarf: Eingeschriebener Fernbrief von Bühl in Baden nach Baden-Baden vom 16.10.1923 (PP 20), Porto und Einschreibgebühr je 5 Mio Mark.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.01.2014 21:02:14 Gelesen: 4178164# 2741 @  
Guten Abend,

ebenfalls keine Mache, sondern ein eingeschriebener Ortsbrief bis 100g vom Ersttag der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



(Datenbank # 4631)

Gelaufen von Berlin NW 21 nach Berlin W 8, frankiert mit 325 AP und 327 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.01.2014 21:27:08 Gelesen: 4178154# 2742 @  
Guten Abend,

zum Wochenende habe ich was besonders Schönes rausgekramt: Nachnahmedrucksache innerhalb Berlins vom 31.10.1923 (Letzttag der PP 21) über 15 Mrd. Mark, kostete 2 Mio für die Drucksache und 5 Mio für die Vorzeigegebühr.



Da der Empfänger 7 Tage Frist verlangte wurde die Gebühr für wiederholtes Vorzeigen fällig. Inzwischen hatte die PP 22 begonnen und die Gebühr hatte sich verfünffacht: 25 Mio Mark wurden vom Empfänger kassiert und rückseitig mit Marken verklebt.



Durch die inzwischen erfolgte Geldentwertung blieb dem Empfänger nur ein Bruchteil des ursprünglich geforderten Geldwertes, weshalb die meisten Geschäftsleute das wiederholte Vorzeigen zunehmend ausgeschlossen haben. Vermerke wie "Bei Fristverlangen sofort zurück" tauchten auf den Sendungen auf.

Und damit ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.01.2014 22:37:04 Gelesen: 4178122# 2743 @  
@ inflamicha [#2742]

Servus Michael,

ganz vielen Dank für die Zurschaustellung dieses herrlichen Beleges. So etwas findet man nur zu Pflaumenpfingsten.

Gut, dass Du auch die Problematik der Nachnahmesendungen nochmals angesprochen hast. In inflationären Zeiten waren Geldforderungen per Nachnahme nicht wirklich sinnvoll und während der Hochinflation im Oktober und November 1923 vollkommen unsinnig, da durch den mittlerweile stündlichen Wertverlust der zu geforderte Betrag schon nichts mehr wert war.

Grüßle
Harald
 
juni-1848 Am: 04.01.2014 15:27:33 Gelesen: 4177748# 2744 @  
@ inflamicha [#2742]

Glückwunsch! Ein so spätes (PP22) "erneutes Vorzeigen" habe ich auch noch nicht gesehen!

Heute ein spannender Beleg per Eilbestellung aus der PP1 (1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 4503)

Aus der ersten Portoperiode stammt diese Germania-Ganzsache (5 Pf) mit Germania 5 Pf und 20 Pf für den bezahlten Eilboten (25 Pf), aufgegeben am 10.11.1908 ab Uelzen an das rund 75 km entfernte Gut Büchen (nördlich Lauenburg) mit Ankunftsstempel von Büchen (Zustellpostamt mit Telegrapgenanstalt). Das Gut Büchen lag abseits der üblichen Zustellwege.

Da nur 25 Pf vorfrankiert, waren für die Eilbestellung in den Landbestellbezirk 35 Pf nachzuerheben. Gleichzeitig mit dieser Karte bestellte der Bote eine weitere Eil-Briefsendung, wofür weitere 10 Pf erhoben wurden (da die Eilgebühr der zweiten Briefsendung gar nicht, auch nicht als Teilbetrag, vorfrankiert war).

Der Eilbote vermerkte den zusätzlichen Botenlohn von 45 Pf für seinen Dienst - nämlich die gleichzeitige Bestellung zweier Briefsendungen - handschriftlich auf dieser Karte (also ingesamt 70 Pf für die Eilbestellung).

Welchen Vermerk mag wohl die andere gleichzeitig bestellte Eil-Briefsendung aufgewiesen haben ?

Belege mit Vermerk eines zusätzlichen Botenlohns für die gleichzeitige Bestellung mehrerer Eil-Briefsendungen an den gleichen Empfänger sind extrem selten.

Wie kam dieser Botenlohn zustande?

0. In der PP1 betrug die Gebühr für die Eilbestellung im Falle der Vorausbezahlung durch den Absender
im Landbestellbezirke 60 Pf und die Höhe der Vorausbezahlung musste mindestens 25 Pf (= Gebühr für den Ortsbestellbezirk) betragen.

In besonderen Fällen waren die tatsächlich erwachsenden Botenkosten zu entrichten:

1. Beförderung durch Eilboten von einem Zwischenpostort nach dem Bestimmungsort, wenn die Entfernung höchstens 15 km betrug (Vom Aufgabepostort erfolgte grundsätzlich keine Eilbotenbeförderung bis zum Empfängerort). In diesem Falle musste der Vermerk "Von ... durch Eilboten" auf der Senung angebracht werden. Für solche Sendungen waren auch im Falle der Vorausbezahlung durch den Absender die wirklich erwachsenden Botenkosten, mindestens jedoch die für die Landbestellung festgesetzten Beträge zu entrichten. Und der Absender hatte "auf Verlangen der Aufgabe-Postanstalt" einen angemessenen Betrag zu hinterlegen.

2. Bei Sendungen an den Empfänger im Landbestellbezirke das Aufgabepostamtes (hier waren nur gewöhnliche Briefsendungen zugelassen) waren Kosten für die Eilbestellung in Höhe der wirklich erwachsenden Botenkosten fällig, jedoch mindestens 25 Pfennig. Und auch hier hatte der Absender "auf Verlangen der Aufgabe-Postanstalt" einen angemessenen Betrag zur Deckung der Botenkosten zu hinterlegen.

Da hier beide Fälle 1. und 2. nicht zutreffen, bleibt folgender Erklärungsversuch ( Habt Ihr hierzu Ergänzungen oder andere Vorschläge?):

3. In Fällen, in denen derselbe Bote mehrere Eilsendungen an denselben Empfänger zu bestellen hat, wird bei Bezahlung durch den Empfänger bei Briefsendungen der Botenlohn für eine der Sendungen zum vollen festgesetzten Betrage erhoben, für jede weitere 10 Pf. zusätzlich. Das gilt auch für Eilsendungen nach dem Landbestellbezirke.

Das bedeutet:
Zusammen mit dieser Karte wurde eine zweite Briefsendung an den gleichen Empfänger vom Eilboten bestellt.
Obige Karte war mit 25 Pf vorfrankiert. Also fehlten 35 Pf für die Bestellung nach dem Landbestellbezirke.
Die Eilgebühr der zweiten Briefsendung war nicht vorfrankiert, so daß hier weitere 10 Pf erhoben wurden.
Zusammen also 45 Pf, wie handschriftlich auf der Karte vermerkt.

Und jetzt meine Frage an die Datenbank-Redakteure:
Wie pflege ich die Porto-/Gebührensätze ein ?
Porto: 0,05 Mark ist klar!
Zusatzleistungen:
Eilzustellung Landbezirk: 0,70 Mark ??? oder die hierfür festgesetzten 0,60 Mark (und den Rest liefert obiger Erklärungsversuch)?
(Porto und Gebühren: 0,75 Mark ??? oder 0,65 Mark?)

Mit Sammlergrüßen,
Werner
 
juni-1848 Am: 05.01.2014 19:51:43 Gelesen: 4177108# 2745 @  
Moin zusammen,

für den heutigen Abend eine Mehrfachfrankatur eines "krummen Wertes" aus der PP 21 (20. bis 31.10.1923):



(Datenbank # 4496)

Fernpostkarte aus " Kreuzburg \ 25.10.23.3-4 V. \ *(OBERSCHL)1* " (Kreisgitterstempel) nach Leipzig, portorichtig frankiert mit 5x 800 Tausend Aufdruck auf 400 M grün (Mi. 306 A), geprüft "Infla Berlin" und "D.G.CROCKER".

Auffällig ist die ungewöhnliche Tageszeit für einen Entwerter: 3 bis 4 Uhr in der Frühe.

Nehmen wir einmal an, hier wurden nicht N ein V verwechselt: Hat dann jemand eine Erklärung für diese Uhrzeit?

Mit Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 05.01.2014 20:03:53 Gelesen: 4177102# 2746 @  
@ juni-1848 [#2744]

Salut Werner,

in der Datenbank würde ich die 5 Pf. Porto und Eilbestellgebühr 60 Pf. bei Porto und Gebühren eintragen. Alles weitere dann in den Kästen Beschreibung und/oder Anmerkung.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 05.01.2014 21:42:15 Gelesen: 4177047# 2747 @  
@ juni-1848 [#2745]

Hallo Werner,

die Karte wurde von Günter Bechtold BPP geprüft, ein INFLA-Prüfer namens Crocker ist nicht bekannt. Scheint sich eher um ein Besitzerzeichen zu handeln.

Die Zeitangabe 3-4 V im Stempel ist fürwahr rätselhaft. Kreuzburg hatte 1923 etwa 12.000 Einwohner und es wäre schon verwunderlich, wenn zu dieser nächtlichen Zeit die Post schon geöffnet hätte, es sei denn, der Absender hat den Postler aus dem Bett geklingelt. Vermutlich wird es sich um eine Fehleinstellung handeln und 3-4 N dürfte eher wahrscheinlich sein.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 05.01.2014 21:50:09 Gelesen: 4177038# 2748 @  
Guten Abend,

hier ein R-Brief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 4630)

Hier haben wir es mit einem Brief der 3. Gewichtsstufe bis 250g zu tun, der 32 Milliarden Mark für das Porto verschlang, für die Einschreibgebühr kamen weitere 20 Milliarden hinzu. Gelaufen am 24.11.23 von Löbau nach Berlin und frankiert mit 324 AP und 328 AP.

Briefe der 3. und 4. Gewichtsstufe muss man lange suchen.

Schöne Grüße
Harald
 
Gernesammler Am: 06.01.2014 11:11:56 Gelesen: 4176811# 2749 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief vom 18.4.1920 aus der Portoperiode 4 (1.10.1919 - 5.5.1920), versendet im Fernverkehr von München nach Berlin.

Interessant hierbei ist, dass Bayern am 1.4.1920 gegen eine Entschädigung auf das Deutsche Reich überging, aber Marken von Bayern noch bis zum 30.6.1920 verwendet werden konnten. Auch die Postgebühren wurden ab diesem Zeitpunkt gleich berechnet, in München wurde dieser Brief richtig frankiert mit 20 Pfennig für den Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm (seit 1.4.1920 vorher nur 15 Gramm).

Verklebt wurden hier 2 x Mi.Nr.61 und 1 x Mi.Nr.56 (wegen Markenmangel wurden beide Marken ab Januar 1920 - 30.6.1920 nochmals zur Frankatur zugelassen).

Gruß Rainer


 
zonen-andy Am: 06.01.2014 12:56:39 Gelesen: 4176781# 2750 @  
Hallo Brieffreunde,

diesen Brief habe ich mal auf einen Flohmarkt gekauft und weiß nicht, ob die Portostufe richtig ist.

Ich bin zwar kein Briefe Sammler, fand aber die Massenfrankatur selten. Mir können die Profis bestimmt zu dem Beleg etwas sagen. Den Brief konnte ich wegen der Übergröße nur fotografieren.

Stempel: Hassloch (Pfalz) 23.Dez.22 vor 10-11

Frankatur: 121 Mark wenn ich richtig gezählt habe.

Vielen Dank im voraus.



Mit freundlichen Grüßen

Andreas
 
muemmel Am: 06.01.2014 15:09:04 Gelesen: 4176756# 2751 @  
@ zonen-andy [#2750]

Hallo Andreas,

mit 121 Mark hast Du richtig gezählt, allerdings passt dann das von Dir angegebe Datum 23 Dez 22 nicht dazu. Da es sich um einen Fernbrief handelt, betrug das Porto bis 20g zu der Zeit (15.11.22–14.1.23) lediglich 25 Mark und für einen Brief bis 100g waren es 35 Mark. Erst in der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.23) waren für einen Fernbrief bis 100g 120 Mark Porto zu entrichten (die 1 Mark Überfrankatur ist dabei vernachlässigbar).

Leider sind die Abbildungen recht unscharf und wie üblich die bayrischen Stempel schlecht abgeschlagen und unleserlich.

Schönen Gruß
Harald
 
zonen-andy Am: 06.01.2014 17:29:48 Gelesen: 4176717# 2752 @  
@ muemmel [#2751]

Hallo Muemmel,

vielen Dank für die Antwort. Der Teil-Scan zeigt den einzigen brauchbaren Stempelabschlag vom ganzen Brief.

Wie kann ich den Brief werten? Sind die Stempel falsch oder ist es eine gesamte Fälschung?



Herzliche Grüße
Andreas
 
philast Am: 06.01.2014 18:08:46 Gelesen: 4176674# 2753 @  
@ zonen-andy [#2750]

Hallo zusammen,

meiner Meinung nach handelt es sich hier nicht um einen Brief, sondern um ein Paket. Der Klebezettel auf der Vorderseite ist ein üblicher Paketnummernzettel.
Die Markenmenge passte sicherlich nicht auf die Paketkarte.

Ich habe zwar nur einen Frankaturwert von 119,40 M ermittelt, das ist nicht weit von dem Portosoll eines 3 kg Pakets bis 75 km Entfernung.

Wo die fehlenden Merken sind, ev. auf der Paketkarte oder abgefallen (darauf habe ich keinen Hinweis gefunden) oder beim aufkleben verrechnet lässt sich nicht ermitteln. Pakete, bei denen die Frankatur nicht auf der Paketkarte angebracht wurde würde ich als durchaus selten bezeichnen, was den monetären Wert angeht, wäre ich eher zurückhaltend.

Viele Grüße
philast
 
muemmel Am: 06.01.2014 18:24:30 Gelesen: 4176661# 2754 @  
@ zonen-andy [#2752]
@ philast [#2753]

Guten Abend,

zunächst Dank an Andreas für die Abbildung des Stempels, eindeutig 23 DEZ 22.

Und philast hat schließlich die Lösung vorweggenommen, denn auf der Paketschiene wollte ich ebenfalls nachschauen. Auch dafür vielen Dank.

Zu der Zeit waren für ein Paket bis 3 kg und 75 km Entfernung 125 Mark zu entrichten. Aufgrund der vielen kleinen Wertstufen (Behörden waren ja Weltmeister im Aufbrauch solcher), spielt es auch keine Rolle ob nur 119,40 oder 121 Mark verklebt worden sind. Auch der Postler könnte sich verrechnet haben, schließlich waren Fehlporti in der Inflationszeit zwar selten, aber sie kamen halt vor.

Was den Wert angeht, halte ich mich ebenfalls vornehm zurück, aber ein Sammler von Paketkarten oder solchen frankierten Paketbelegen könnte sich evtl. die Finger danach lecken.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 06.01.2014 20:11:40 Gelesen: 4176574# 2755 @  
@ zonen-andy [#2750]
@ philast [#2753]

Schaut doch mal auf den Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/76465]. Diese "Paketbriefe" tauchen insbesondere aus Bayern und aus Württemberg immer mal wieder auf.

Und damit uns die oft farbenfrohen Aufbrauchsfrankaturen nicht blenden, heute ein markenloser aus der PP12 (15.1.1923 bis 28.2.1923):



(Datenbank # 4582)

Rückschein ab Emmerstedt (Krs. Helmstedt) vom 26.2.23 zurück an das Versorgungsamt nach Braunschweig.

Die Gebühr für die Rücksendung des Rückscheins betrug 40 Mark, musste jedoch schon auf der Briefsendung von Braunschweig nach Emmerstedt (Hinsendung) verklebt werden.

Mit Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 06.01.2014 20:17:25 Gelesen: 4176571# 2756 @  
@ Gernesammler [#2749]

Moin Rainer,

überträgst Du den noch in die Datenbank ?

Gezähntes Neues, Werner
 
inflamicha Am: 06.01.2014 21:07:28 Gelesen: 4176548# 2757 @  
Guten Abend,

fehlt ja bloß noch ´ne Paketkarte, da kann ich aushelfen: Nicht häufige Mehrfachfrankatur von 15 Exemplaren der 120 Pf. Bergarbeiter (leider nur Mi-Nr. 168) auf Paketkarte für ein 9 Kilo-Paket über 75 Kilometer von Pockau (Flöhatal) nach Furtwangen im badischen Schwarzwald vom 16.5.1922, Gebühr 18 Euro.



Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 07.01.2014 10:21:15 Gelesen: 4176311# 2758 @  
@ juni-1848 [#2756]

Hallo Werner,

ist jetzt in der Datenbank!

Gruß Rainer
 
inflamicha Am: 07.01.2014 20:31:06 Gelesen: 4176115# 2759 @  
Guten Abend,

na so passt Ihr auf: [#2757] - Gebühr 18 Euro, und keener sacht wat. ;-) Sollte natürlich Mark heißen.

Heute gibt es von mir einen Bücherzettel vom 24.11.1923 (PP 25) von Dresden nach Berlin. Diese Buchbestellungen durften trotz Streichungen/Unterstreichungen und handschriftlicher Zusätze zum gedruckten Text zum Drucksachentarif - hier 4 Mrd. Mark - frankiert und befördert werden.



Die roten Vermerke stammen vom Empfänger des Bücherzettels. Verklebt ist ein senkrechtes Paar der Mi-Nr. 326 AP.

Gruß Michael
 
BD Am: 07.01.2014 21:14:26 Gelesen: 4176072# 2760 @  
Hallo,

wunderbare Belege werden hier gezeigt, die letzten 7 sind alle ungewöhnlich und selten.

Wo findet Ihr nur solch feine Sachen?

Paketkarte zu einem Dienstpaket mit dem Gewicht von 5 1/2 Kg. Entfernung über 75 Km. Am 15.1.1923 mit 700 Mark frankiert, am Vortag hätte es nur 300 Mark gekostet.

Beste Grüße Bernd


 
juni-1848 Am: 07.01.2014 21:28:27 Gelesen: 4175843# 2761 @  
@ juni-1848 [#2756]

Perfekt - Danke, Rainer !

Heute ein "Langweiler" aus der PP 13 (1.3.1923 bis 30.6.1923)



(Datenbank # 4583)

Postkarte der Handschuhfaktorei Agnes Riess aus Johanngeorgenstadt in Sachsen vom 7.3.23 an die Handschuhfabrik Franz Göhler in Prag zum Sondertarif (140 M) nach Tschechien, frankiert mit 100 M Queroffset und 8x 5 M Posthorn (Mi. 227).

Ab dem 1.3.23 gab es keine Wertstufe mehr, die eine Marke zu 5 Mark nötig hatte. Alle Porti/Gebühren waren mindestens durch 10 teilbar. Folglich der schnelle Aufbrauch der Kleinstwerte der "Posthorn"-Marken.

Schönen Abend noch, Werner
 
muemmel Am: 07.01.2014 23:43:09 Gelesen: 4175771# 2762 @  
Guten Abend zu später Stunde,

unser Forummitglied diva stellte den folgenden Beleg zur Verfügung:



(Datenbank # 4657)

Fernbrief von Bernsdorf in der Oberlausitz nach Berlin vom 3.11.23 mit zwei Marken der 325 APa, dabei die untere mit dem primären Feldmerkmal PP 23 (PE 1). Porto und Einschreibgebühr betrug jeweils 1 Milliarde Mark.

Grüßle
Harald
 
juni-1848 Am: 08.01.2014 02:00:55 Gelesen: 4175729# 2763 @  
@ muemmel [#2762]

Zu so später Stunde
erkenne ich oh Wunder
durch das Brillenrunde
die Dreien noch was runder!

Der Brief ist vom 8.11.23 - bitte ggf. noch in der Datenbank korrigieren.

Gute Nacht, Werner
 
juni-1848 Am: 08.01.2014 18:19:34 Gelesen: 4175425# 2764 @  
Moin Zusammen,

heute einen mit Elsaß-KOS, den ich auch im Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen" zeige [http://www.philaseiten.de/beitrag/78462]:



(Datenbank # 4510)

Aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918) stammt diese Germania-Ganzsache zu 7 1/2 Pfennig ab " HERLISHEIM \(OBERELS)\ 26.6.18 \*6-7N.* " (KOS) per Eilboten mit zufrankierter 25 Pf Germania nach Mülhausen (Elsaß).

Ankunftsstempel, Zensurstempel (Colmar) und der Stempel des Eilboten "4" befinden sich allesamt im Anschriftenfeld der Karte die beidseitig eng beschrieben ist.

Diese krummen Portostufen zu "1/2 Pfennig" sind immer gesucht.

Gruß Werner
 
inflamicha Am: 08.01.2014 21:42:22 Gelesen: 4175348# 2765 @  
Guten Abend,

heute habe ich diesen eingeschriebenen Fernbrief von Aachen nach Osnabrück für Euch. Der Brief ist vom 12.10.1922 (PP 9) und mit 12 Exemplaren der 75 Pf. Germania = 9 Mark und einer Marke zu 1 Mark portogerecht frankiert (6 M. Porto + 4 M. Einschreibgebühr).



Bemerkenswert finde ich, dass die Germaniamarken vom Typ I (ausschließlich in Rollen ausgegeben), die doch so oft eine Firmenlochung haben, hier nichts dergleichen aufweisen. Dass es eine entsprechende Lochungsvorrichtung gegeben hat zeigt die 100 Pf. Bergarbeiter. Diese stammt ebenfalls von einer Markenrolle (Messertrennung oben und unten) und weist die Lochung "B B" für Barmer Bankverein auf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.01.2014 21:50:38 Gelesen: 4175343# 2766 @  
@ juni-1848 [#2763]

Moin Werner,

Du hast ja soooo recht. Anscheinend waren meine Brillengläser durch den Rotweindunst umnebelt. Ist nun in der Belege-Datenbank korrigiert.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 08.01.2014 23:07:36 Gelesen: 4175324# 2767 @  
Guten Abend an die FreundInnen der Inflationsbelege,

erneut zu später Stunde hier ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 4632)

Gelaufen in Allenstein am 11.10.23 und frankiert mit 3 x 309 APa, 257 und 302. Porto 2 Millionen und 5 Millionen für die Einschreibgebühr.

Eingeschriebene Ortsbriefe findet man, wenn überhaupt, meist in großen Städten. Ein solcher, wie hier aus Allenstein dürfte schon eher zu der selteneren Sorte zählen.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 09.01.2014 17:51:07 Gelesen: 4174866# 2768 @  
@ muemmel [#2767]

Du Schuft, elendiger - die 100-Tausender sind meine!!

@ muemmel [#2766]

Wer sein Hobby mit Rotweindunst beflügelt, kann wahrhaftig kein Schuft sein! Ich nehme den Schuft mit einem "Wohl bekomm's" im Hauche eigener Verdunstung zurück. ;-)

Und damit die - hicks - verbalen Entglei... hicks (verflixter Schluckauf) ...sungen nicht bildlos an Euch vorübergehen:



(Datenbank # 4508)

Aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918) eine weitere P110, Germania-Ganzsache zu 7 1/2 Pfennig, ab Dresden Altstadt vom 9.11.17
nach " Wüstegiersdorf \ 10.11.17.2-3 N \ * (Schles.) * " (Kleinschrift-Stempel) per Eilboten mit ZuF einer 25 Pf Germania. Karte beidseitig eng beschrieben.

Diese krummen Portostufen zu "1/2 Pfennig" mit Zusatzdiensten sind immer gesucht.

Feuchtfröhlichen Abend noch, Werner

Ach ja, siehe auch Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen":

[http://www.philaseiten.de/beitrag/78531]
 
muemmel Am: 09.01.2014 20:32:39 Gelesen: 4174768# 2769 @  
@ juni-1848 [#2768]

Nabend Werner,

von den 100-Tausendern haste doch mittlerweile so viele, dass die beiden keine große Lücke darstellen dürften. :-)

Aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) hier ein einfacher Fernbrief bis 20g:



(Datenbank # 4633)

Gelaufen am 2.10.23 von Saalfeld nach Lobenstein, allerdings ging es hier um Bier. Das Porto von 2 Millionen Mark wurde mit 40 Marken der 275a zusammengestellt.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 09.01.2014 21:27:56 Gelesen: 4174746# 2770 @  
Guten Abend,

vom deutschen Generalkonsulat in Amsterdam kommt mein heutiger Beleg. Mit Kurierpost nach Berlin befördert, in der dortigen "Posthilfsstelle des Auswärtigen Amtes" frankiert und beim Postamt Berlin W 8 am 20.1.1923 aufgegeben.



Der Fernbrief nach Chemnitz kostete in der PP 12 50 Mark, mit 12mal 4 und einmal 2 Mark ist der Brief portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 10.01.2014 11:01:48 Gelesen: 4174488# 2771 @  
Hallo Inflafreunde,

Beleg aus der Portoperiode 21 (20.10.1923 - 31.10.1923) im Fernverkehr (Ausland) von Berlin O 17 nach Dänemark/Kopenhagen, Porto für den Brief bis 20 Gramm, 30 Millionen Mark, somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 10.01.2014 21:29:11 Gelesen: 4174172# 2772 @  
Guten Abend,

heute mal was Einfaches: EF Mi-Nr. 309 AWb auf Fernbrief von Visselhövede nach Rotenburg in Hannover vom 8.10.1923, Porto-Soll und -Ist 2 Millionen Märker.



Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.01.2014 17:18:17 Gelesen: 4173779# 2773 @  
Guten Abend,

hier ein Ortsbrief aus der kürzesten Portoperiode der Reichspost vom 1.–4.11.1923:



(Datenbank # 4635)

Fensterumschläge sind zwar nicht sonderlich beliebt, aber das Teil mit dem 5er-Streifen der 315 AWa konnte ich einfach nicht liegen lassen.

Gelaufen am 3.11.23 von Barmen-Unterbarmen nach Barmen, Elberfeld oder Vohwinkel und tarifrichtig mit 40 Millionen frankiert.

Am 1.8.1929 wurden die Städte und Ortschaften Barmen, Elberfeld, Vohwinkel, Ronsdorf und Cronenberg zur Stadt Barmen-Elberfeld zusammengefasst. 1930 erfolgte dann auf Wunsch der Bevölkerung die Umbenennung in Wuppertal.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 11.01.2014 19:14:03 Gelesen: 4173714# 2774 @  
Guten Abend,

ebenfalls ein Eilbrief wurde von der Reichsgetreidestelle Berlin am 2.6.1923 nach Magdeburg verschickt. In der PP 13 vom 1.3.-30.6.1923 kostete der Fernbrief 100 Mark, die Eilbestellgebühr in den Ortsbestellbezirk betrug 120 Mark.



Der Beleg ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Zunächst haben wir die amtliche (ich vermeide hier bewusst die in meinen Augen unsinnige Formulierung halbamtlich) Lochung der Marken mit "K G". Um herauszubekommen was diese 2 Buchstaben bedeuten muss man in die Zeit des I. Weltkrieges zurückgehen.

Zur staatlichen Zwangsbewirtschaftung der immer knapper werdenden Rohstoffe entstanden eine ganze Reihe an Leitungs- und Kontrollorganen, deren bekannteste wohl die Kriegsrohstoffabteilung gewesen ist. Um einige weitere Stellen zu nennen, seien hier nur die Reichsfuttermittelstelle, die Reichskartoffelstelle, die Reichsbekleidungsstelle und die Reichsbranntweinstelle genannt.

Am 1.11.1914 wurde die Kriegsgetreidegesellschaft gebildet, aus der am 28.6.1915 die Reichsgetreidestelle wurde. Das heißt die Lochungsvorrichtung der Kriegs -Getreidegesellschaft wurde einfach weiterverwendet. Durch die schlechte wirtschaftliche Lage in der Nachkriegszeit, hohe Reparationsleistungen an die Siegermächte und die zunehmende Inflation waren staatliche Lenkungs- und Kontrollgremien weiterhin erforderlich, man denke hier z.B. an die Devisenkontrolle, die deutliche Spuren auf den entsprechenden Postsendungen hinterlassen haben.

Der zweite Aspekt ist der Stempelabdruck der Custos-Portokontrolle. Die römische III im Stempel ist eine Reaktion auf die wachsende Inflation. Da die Stempel nicht verstellbar waren, sind frühere Versionen mit Wertstufen in Pfennig und Mark nicht mehr verwendbar gewesen bzw. wurden entweder mehrfach abgedruckt oder sozusagen "umgewidmet". Beispielsweise stand der 3 Mark-Stempel für die Fernpostkarte, der 6-Mark-Stempel für den Fernbrief, obwohl die tatsächlichen Porti inzwischen viel höher waren. Letzteres kann als Vorstufe der römischen Zahlen gelten, da auch hier die jeweilige römische Ziffer für eine Portostufe galt. Die "III" auf dem Beleg hier dürfte für den Eil-Fernbrief stehen. Endete eine Portoperiode, mussten die Zählerstände abgelesen und abgerechnet werden, für die neue Portoperiode wurde der Gegenwert der Stempel neu definiert.

Auf der Rückseite schließlich findet sich der Kleinschriftstempel "MAGDEBURG Telegraphenamt".

So, genug gequasselt. Schönen Sonntag und freundliche Sammlergrüße.

Michael
 
juni-1848 Am: 11.01.2014 19:41:49 Gelesen: 4173689# 2775 @  
@ inflamicha [#2774]

Zeitgeschichte pur - und sehr schön aufgedröselte Erklärung insbesondere zu den Kontrollorganen jener Zeit.


Heute eine einfache Postkarte zur Dokumentation damalig umständlicher Proceduren im Zahlungsverkehr:



(Datenbank # 4663)

Aus der PP 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) stammt dieser Vordruck einer "Empfangsbestätgung für eine Postanweisung" (als Postkarte) ab Czersk nach Berlin vom 8.9.1916, portorichtig frankiert mit Germania 7,5 Pf.

Das Formular "Empfangsbestätgung für eine Postanweisung" ist zumeist aus Bayern bekannt. Deshalb wird es hier gezeigt, obwohl es stark vergilbt und an den Rändern "unruhig" ist sowie einen schweren Mittelbug hat.

Dieser Formularvorfdruck "Empfangsbestätgung für eine Postanweisung" wurde teils von der Post zur Verwendung ausgegeben.

Rückseitig erkennen wir das Datum 28.8.16, den Ort des Empfangs, den Wert (15 Mark) der Postanweisung und die den Empfang bestätigende Unterschrift des Empfängers, der die Karte am 8.9.16 an den Aufgeber American Express in Berlin retournierte. Erst am 25.9.16 stempelte der Empfänger den Eingang und wusste, dass sein Geld gut in Czersk angekommen war.

Wichtig bei diesem Zahlungsverkehr war, dass der Geldbetrag beim Empfänger eingegangen ist. Dies galt es zu bestätigen. Einen Nachweis über die Absendung einer Bestätigung des Erhalts eines Postanweisungsbetrages hätte man zwar beibringen können, aber nicht müssen. Bei dem Erhalt des Anweisungsbetrages war dieser ja zu quittieren und von daher allein hatte man "amtlich" einen Nachweis, der seinerzeit mindestens 2 Jahre aufgehoben, also auch nachweisbar war. Ohne die Empfangsbestätigung hätte der Zahlende nicht den Empfänger der Überweisung sondern die auszahlende Stelle befragt, wo der Betrag geblieben war. Letztere hätte über den im Annahme- und Auszahlungsregister als erhalten und quittiert erkannten Betrag eine Bestätigung an die Aufgabepost zurück gesendet.

Mit zunehmender "Automatisierung" entfielen diese umständlichen und zeitraubenden Proceduren - etwa bei "Warenlieferung erfolgt nach Zahlungseingang".

Der Ort CZERSK genoß schon kurz nach seiner Gründung ab 1386 bis 1772 "Stadtrechte". Die 1827 eröffnete "Handels"-Straße Berlin – Königsberg und die ab 1873 in Betrieb genommene OSTBAHN-Linie führten zu einem starken wirtschaftlichen Aufschwung mit deutlicher Zunahme der Einwohnerzahl. Auf Grundlage des Versailler Vertrages wurde Czersk 1920 polnisch und zählte schon weit über 6.000 Einwohner. 1926 bekam Czersk wieder "Stadtrechte". Zwischen 1939 und 1945 war die Stadt von der Wehrmacht besetzt und wurde 1942 in HEIDERODE umbenannt. Nach dem 2. Weltkrieges wurde sie wieder polnisch.

Mit Sammlergruß, Werner
 
BD Am: 12.01.2014 11:58:11 Gelesen: 4173340# 2776 @  
Hallo,

Paket in die Schweiz vom 6.1.1921
da bis 5 kg Weltpostvereinstarif pro Land 0,5 Goldfranken bei 2 Ländern = 1 Goldfranken
Umrechnung am 6.1.1921 1 Goldfranken = 8 Mark.

Beste Grüße Bernd




 
juni-1848 Am: 12.01.2014 13:57:50 Gelesen: 4173289# 2777 @  
@ BD [#2776]

Wie auf dieser, so finden wir auch auf anderen Paketkarten hie und da Stempel oder handschriftlich ein großes "R", "Revision", "revidiert", "revise" etc.

Was genau ist eine "Revision" und wie lief sie seinerzeit bei Paketkarten des Deutschen Reichs ab ?

Vielen Dank, Werner
 
BD Am: 12.01.2014 17:27:16 Gelesen: 4173169# 2778 @  
Hallo Werner,

eine schwierige Frage. Revidiert oder Reverse für "Überprüft" wurde weder bei der Reichspost oder beim Zoll in Deutschland verwendet. In der Schweiz wurde der Stempel aber auf einigen Paketkarten abgeschlagen. Ob es um die Zuleitung zum Zoll oder um die vollzogene Zollüberprüfung ging, ist mir unbekannt.

Anbei eine Paketkarte, über die man viel schreiben könnte. Aber in Hinsicht Zoll hat sie einen interessanten Nebenstempel. Neben dem bekannten Zollgebührenstempel vom Postzoll Basel datiert 29.6.23 vorderseitig, befindet sich auf der Rückseite ein Stempel Zollrevision datiert 28.6.23. Also Vortag der Zollgebührenfestsetzung. Das könnte bedeuten, die Karte mit Paket ist beim Zoll angekommen oder das Paket wurde schon am am 28. überprüft.

Alles Mutmaßungen, einfach gesagt, ich weiss es nicht. Leider kann ich deine Frage nach dem R nicht beantworten.

Beste Grüße Bernd




 
Gernesammler Am: 12.01.2014 17:40:21 Gelesen: 4173162# 2779 @  
Hallo Inflafreunde,

Postkarte aus der Portoperiode 15 (1.8.1923 - 23.8.1923) im Fernverkehr von Iserlohn nach Hagen, Porto waren 400 Mark die Postkarte ist somit portogerecht frankiert worden. Abgestempelt wurde mit Bahnpoststempel Letmathe - Unna Zug 1334. Zur Frankatur wurde eine Mi.Nr.250 verwendet.

Gruß Rainer


 
philast Am: 12.01.2014 18:04:40 Gelesen: 4173153# 2780 @  
@ BD [#2778]

Hallo,

dein Beleg ist noch in einer weiteren Hinsicht was besonderes. Es handelt sich hier um eine Teilbarfranktur. Siehe rechter Rand.

6650Mk in Marken und 29000 Mk Bar frankiert macht die ausgewiesenen 35650 Mk Gesamtgebühr. Laut dem Inflationsbriefe Buch von G. Kobold sind Teilbarfrankturen auf Auslandspaketkarten recht selten. Mal ganz davon abgesehen, daß der Einnahmenachweisstempel von Marburg im Nawrocki noch nicht registriert war.

Mit freundlichen Grüßen
philast
 
juni-1848 Am: 12.01.2014 19:19:31 Gelesen: 4173105# 2781 @  
@ BD [#2778]

Danke Bernd,

für den Versuch einer Antwort. Ich hatte schon geahnt, dass die "Revision" (seinerzeit) nichts mit der Reichspost zu tun hatte. Entsprechende Bearbeitungsvermerke sind mir bisher auch nur auf Paketkarten in die Schweiz und auf einer "durch die Schweiz" nach Italien aufgefallen.

Ich habe flüchtig meinen Bestand an Bund-Paketkarten durchgeblättert und fand auch hier "Revision" auf Karten in die Schweiz (bis ca. 1972, Heinemann).

Vielleicht kann ein alter schweizer Kontakt weiterhelfen. Erhalte ich positive Antwort, poste ich sie hier.

Schönen Sonntag noch, Werner
 
juni-1848 Am: 12.01.2014 19:43:39 Gelesen: 4173084# 2782 @  
Und natürlich werde ich auch heute noch einen aus der Datenbank beisteuern. Aus der PP 23 (5.11. bis 11.11.1923):



(Datenbank # 4599)

Fernbrief (1 Mrd) ab Baden-Baden vom 7.11.23 per Eilboten (2 Mrd) nach Frankfurt am Main, portorichtig frankiert mit 15x Mi. 323 AP (200 Mio).

Die Rückseite des Briefes wurde mit Originalbriefpapier restauriert, um dem Stechuhr-Stempel einen würdigeren Rahmen zu geben.

Dieser Zweizeiler "TAF-RH 2 \ NOV 8 7-02 V. 1923" dokumentiert die beschleunigte Weiterleitung durch die nur für den internen Gebrauch genutzte Rohrpost in Frankfurt.

Zu Mittag "12-1 V" des gleichen Tages erreichte der Brief das Postamt 9 und wurde dann vom Boten "45" abgetragen.



Wünsche allen noch einen gemächlichen Hobby-Abend,
Werner
 
inflamicha Am: 12.01.2014 20:16:20 Gelesen: 4173062# 2783 @  
@ juni-1848 [#2782]

Guten Abend,

auch nicht alltäglich Werner, schönes Stück.

Mit dieser farbenfrohen Buntfrankatur geht es in die neue Woche:



Fernbrief vom 21.9.1923 (PP 18) aus Ehingen an der Donau nach (Berlin-) Charlottenburg, dass Porto von 250 Tausend Mark wurde mit 5, 20 und 3mal 75 Tausend Mark aus der 1. und 2. Berliner Ausgabe zusammengestückelt.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 13.01.2014 15:38:08 Gelesen: 4172423# 2784 @  
@ muemmel [#2769]

Nabend Werner, von den 100-Tausendern haste doch mittlerweile so viele, dass die beiden keine große Lücke darstellen dürften. :-)

In der Tat!

Ein Riesencouvert - zu groß für Scanner und "Riesenalbum" übersät mit der leuchtenden Pracht der 100000-Queroffset - und es war um mich geschehen. Einige der 257er hatte ich in diesem Thema schon gezeigt (alle zu finden in der Datenbank mit der Volltextsuche "Interne Nr. 257").

Also in den nächsten Monaten vorrangig Mi. 257!

Ich beginne mit Mischfrankaturen mit jeweils nur einer einzigen Mi. 257,
heute eine "getarnte Einzelfrankatur" aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923):



(Datenbank # 4608)

Von: Frankfurt (Main) 1
Nach: Basel (Schweiz)
Belegdatum: 17.09.1923
Versandart: Postkarte
Verkehrsart: Ausland
Gewichtsstufe: ---
Porto: 120.000,- Mark
Porto und Gebühren: 120.000,- Mark

Foto-Ansichtskarte (St. Georgsbrunnnen) von Rothenburg (Tauber) ab Frankfurt (Main) nach Basel ohne Ankunftsstempel. Frankiert wurde mit einer 100.000 Mark Queroffset (Mi. 257) in farbübersättigtem Druck.

Die Entwertung erfolgte mit rotem Oval-Steg-Stempel mit Bogen unten "FRANKFURT \ (MAIN) 1 \ * 17.9.23.11-12V \ Gebühr bezahlt" als Einnahmenachweis ( Teilbar-Frankatur) mit handschriftl. Ergänzung "20" durch violetten Kopierstift.

Ausnahmsweise entzückt hier " rote Schrift auf rotem Grund" das Auge des Betrachters!

Und es handelt sich bei genauerem Hinsehen um eine geschichtsträchtige JUDAIKA-Karte:

Der Empfänger der Karte war der jüdische Maschinenbau-Ingenieur Max Bloch. Er arbeitete bis zu seinem Unfalltod im Jahre 1926 in der 1911 gegründeten Patentverwertungsgesellschaft "Motorkultur AG" in Basel. Das Unternehmen unter Führung der Erfinder Konrad von Meyenburg (geboren in Dresden) und August Grunder hatte selbst nie die Absicht, ihre Maschinen auch zu bauen. Zweck des Unternehmens war einzig die optimale Vermarktung der Meyenburg-Erfindungen, insbes. der Patente für landwirtsch. Maschinen mit rotierenden elastischen Bodenbearbeitungswerkzeugen. Mit den erworbenen Patentrechten bauten die Siemens-Schuckert-Werke GmbH (in Siemensstadt bei Berlin), Allis -Chalmers (USA), SIMAR (Schweiz) und SOMUA (Frankreich) die Meyenburg-Traktoren und -Maschinen.

1912 heiratete Max Bloch die 20-jährige Jüdin Suzanne Weil-Olff, die gerade ihre Matura mit besten Noten bestanden hatte. Nachdem ihre 3 Söhne das Haus verlassen und akademische Laufbahnen eingeschlagen hatten, wurde die schon 44-jährige Suzanne Bloch nach noch nicht einmal 5 Studienjahren unter dem führenden Schweizer Zoologen Adolf Portmann mit summa cum laude promoviert. Nach 44 Forscherjahren verstarb die für die schweizerische Gynäkologie und Zoologie sowie für die internationale Säugetier-Embryologie zu Ehren gekommene Privatgelehrte im Alter von 90 Jahren.

Und morgen geht's weiter.

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 13.01.2014 21:19:32 Gelesen: 4172228# 2785 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute eine Ortspostkarte:



(Datenbank # 4645)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Dresden nach Klotzsche, das zwar erst 1930 nach Dresden eingemeindet worden ist, aber es galt für die benachbarten Städte Ortstarif. Zur Frankatur wurde eine 297 verwendet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 13.01.2014 21:40:19 Gelesen: 4172211# 2786 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute noch einen Beleg mit Custos-Portokontroll-Stempeln: Eingeschriebener Fernbrief von der Kohlenhandelsgesellschaft "Teutoburgia" Ibbenbühren in Westfalen nach Osnabrück vom 27.10.22 (PP 9) mit einer schönen Mehrfachfrankatur der Mi-Nr. 115 e. 6 Mark Porto für den Fernbrief und 4 Mark Einschreibgebühr ergeben die verklebten 10 Mark Gesamtporto.



Für diesen Betrag gab es offensichtlich kein Custos-Stempelgerät. Deshalb wurden die 10 Mark aus 3mal 3-Mark und 2mal 50 Pfennig-Stempelabdrucken zusammengestoppelt.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 14.01.2014 19:59:37 Gelesen: 4171784# 2787 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief in der 1.Gewichtsstufe bis 20 Gramm aus der Portoperiode 24 (12.11. - 19.11.1923) vom 15.11.1923 innerhalb von Berlin versendet, der Brief wurde mit einer Mi.Nr.327 BP verklebt und ist somit portogerecht.

Die Marke hat als kleines Schmankerl ein Korbdeckelbruch in der Haupttype.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 14.01.2014 22:09:38 Gelesen: 4171746# 2788 @  
Guten Abend,

vorm Schlafengehen schnell noch was einfaches: Fernbrief vom 3.2.1923 (PP 12) von (Berlin-) Charlottenburg nach Leipzig, das erforderliche Porto (50 Mark) wurde mit 5 Exemplaren der 10 Mark Schnitter erbracht.



Und damit gute Nacht!

Michael
 
juni-1848 Am: 15.01.2014 00:30:36 Gelesen: 4171689# 2789 @  
Moin moin,

heute die nächste Mischfrankatur mit einem Exemplar der Mi. 257 und einer zusätzlichen Marke, wiederum aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923):



(Datenbank # 4616)

Auslandspostkarte (120.000 M) vom Verlag des Vereines Deutscher Ingenieure ab Berlin SW 19 vom 13.9.23 an die Zentralschweizerischen Kraftwerke in Luzern.
Frankiert wurde portorichtig mit Mi. 257 (100 Tsd Queroffset) und Mi. 280 (20 Tsd Aufdruck auf 12 M), farblich runder Eindruck durch eine rote Mischfrankatur und zusätzlichem roten Firmen-Eingangsstempel.

Beide Marken tragen die diagonale Firmenlochung (Perfin) "V.d.J.".
Durch die diagonale Stanzung ist beim Trennen oben ein Teil der Aufdruck-Marke verloren gegangen (kein wertmindernder Mangel).

Entwertet wurden die Marken durch zweimaligen Durchlauf der Halbstempel-Maschine mit dem Werbeeinsatz "FRANKFURTER \ MESSE \ 23.-29.SEPT.1923"

Historisches, Quelle u.a. [http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Deutscher_Ingenieure ]:

Die Wurzeln des VDI (Verein Deutscher Ingenieure) führen zurück auf das Jahr 1846 im Königlichen Gewerbeinstitut Berlin. Im gleichen Jahr wurde in Berlin die Studentenverbindung der Akademische Verein HÜTTE e.V. gegründet.

Der VDI wurde am 12. Mai 1856 in Alexisbad (Harz) durch Mitglieder des Akademischen Vereins Hütte e.V. Berlin anlässlich eines Ausfluges zu seinem 10. Stiftungsfest gegründet. 1857 wurde erstmals die Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure veröffentlicht. Im gleichen Jahr erschien das erste "Hütte - Des Ingenieurs Taschenbuch" des Akad. Vereins Hütte e.V.

1866 initiierte der VDI die Gründung von Dampfkesselüberwachungsvereinen als Vorläufer der heutigen Technischen Überwachungsvereine (TÜV).

Das erste deutsche Patentgesetz von 1877 wurde maßgeblich durch Vorarbeiten des VDI beeinflusst.

Am 21. Dezember 1896 veröffentlichter der VDI einen Aufruf, welcher Ferdinand Graf von Zeppelins Pläne, ein Starrluftschiff zu konstruieren, protegierte.[4]
Die jahrzehntelangen Versuche des VDI, die Ingenieurwissenschaften als wissenschaftliche Disziplin zu etablieren, waren erfolgreich. Die Technischen Hochschulen erhielten im Jahr 1899 das Promotionsrecht (Dr.-Ing.), gleichzeitig wurde der akademische Grad Diplom-Ingenieur etabliert.

Die VDI-Hauptversammlung 1903 in München gab den Anstoß zur Gründung des Deutschen Museums durch Oskar von Miller.

1917 war der VDI Mitbegründer des Deutschen Normenausschusses (heute DIN).
1921 erschienen erstmals die "VDI Nachrichten".

1923 wurde der VDI Verlag gegründet und der oben gezeigte Beleg stammt aus diesem ersten Jahr des Bestehens.

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 15.01.2014 20:29:58 Gelesen: 4171205# 2790 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921) hier ein einfacher Fernbrief aus der Sammlung von unserer Forumlerin diva:



(Datenbank # 4662)

Da es sich um einen Brief von der Technischen Hochschule Hannover an die Technische Universität Clausthal handelt, wurden die 40 Pf. Porto mit zwei Dienstmarken D91a realisiert.

Clausthal und Zellerfeld wurden erst 1924 zu Clausthal-Zellerfeld vereinigt, wobei die Technische Universität Clausthal jedoch bis heute ihren Namen behalten hat.

Scherzhaft als Universität mit nur den Jahreszeiten Frühling, Herbst und Winter bezeichnet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 15.01.2014 22:05:23 Gelesen: 4171166# 2791 @  
Guten Abend,

vom 22.11.1923 (PP 25) stammt dieser Fernbrief von Celle nach Crossen an der Mulde, das Porto betrug 20 Mrd. Mark.



Der Brief ist portogerecht frankiert mit 2mal Mi-Nr. 336 APa.

Gruß Michael
 
Stephan Sanetra Am: 16.01.2014 15:08:05 Gelesen: 4170835# 2792 @  
@ muemmel [#2790]

Hallo Harald,

man sagt auch, es wäre die Uni mit zwei Wintersemestern im Jahr.

Beste Grüße
Stephan
 
muemmel Am: 16.01.2014 18:26:04 Gelesen: 4170733# 2793 @  
@ Roedsand [#2792]

Servus Stephan,

stimmt, das mit den zwei Wintersemestern hatte ich auch schon mal gehört, aber irgendwann wohl vergessen.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 16.01.2014 21:59:03 Gelesen: 4170619# 2794 @  
Guten Abend,

vom 8.10.1923 (PP 19) stammt diese Postkarte aus Plau, gesandt an den Kreistierarzt in Parchim. Die Fernpostkarte kostete 800.000 Mark.



790.000 Mark in Dienstmarken wurden überlappt (als sog. Treppenfrankatur) aufgeklebt, da auf der Karte nur wenig Platz zum Frankieren war. Offensichtlich waren keine Dienstmarken mit kleineren Nennwerten vorhanden, die fehlenden 10.000 Mark wurden jedenfalls in normalen Freimarken frankiert, ebenfalls überlappt.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 16.01.2014 22:47:39 Gelesen: 4170589# 2795 @  
Moin zusammen,

heute die nächste Mischfrankatur der 100.000-Queroffset - wiederum aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.23):



(Datenbank # 4614)

Ansichtskarte "Fernsicht auf die Weser vom Badener Berg bei Achim" wurde am 12.9.1923 als Auslandskarte (120 Tsd Mark) ab "Bremen \ * 5 r" nach Küssnacht (ohne Ankunftsstempel) versendet.

Es wurde portorichtig frankiert mit Mi. 257 (100.000 Mark Queroffset) und 2x Mi. 262 (10.000 Mark Kölner Dom).

Der Scan offenbart gnadenlos die mit bloßem Auge kaum sichtbaren Stockpunkte an einigen Markenzähnen.

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 16.01.2014 23:45:06 Gelesen: 4170562# 2796 @  
@ juni-1848 [#2795]

Moin Werner,

dann schieb ich doch gleich mal ne weitere Mischfrankatur mit der 257 hinterher:



(Datenbank # 4644)

Auslandsbrief bis 20g von Offenbach nach Zürich, gelaufen am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19). Zur Frankatur wurden 257, 287a, 300 und 306 verwendet. Vorderseitig Werbestempel von Offenbach, restliche Marken mit Grobsendungsstempel entwertet.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 17.01.2014 17:55:35 Gelesen: 4170038# 2797 @  
Guten Abend,

aus dem Bestand unseres Forummitglieds diva hier eine Drucksache aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):


(Datenbank # 4660)

Sicher kein außergewöhnlicher Beleg, der mit einer Marke der 183 tarifrichtig frankiert ist und am 25.4.22 von Hamburg nach Hamm unterwegs war.

Nun ließen mich die unten stehenden eingerahmten Worte Kaliklora und Lovan nicht ruhen. Nach einiger Sucherei wurde ich dann auf einer österreichischen Seite [1] fündig. Kalklora war demnach ein Zahnpasta der Fa. Queisser & Co und Lovan muss auch irgend ein medizinisches Produkt gewesen sein, zu dem ich aber nicht sonderlich viel gefunden habe.

Einen hübschen Start in ein spannendes Wochende
Harald

[1] http://www.genuin.at/alte_reklame/produktgruppen/koerperpflege/mund_zahnpflege/kaliklora.html
 
heide1 Am: 17.01.2014 18:39:23 Gelesen: 4170016# 2798 @  
@ muemmel [#2797]

Wir bieten Ihnen die Medizin Lovan mit Wirkstoff Fluoxetine. Wir bieten auch andere Medikamente mit Wirkstoff Fluoxetine von einem anderen Hersteller. All diese Medikamente werden für die gleichen Indikationen der Ärzte als Lovan verwendet und pharmazeutischen Analoga dieser Medizin.

Prodep 10 (Fluoxetine 10mg), analog Lovan, 30 pills.

Gruß Jürgen
 
kauli Am: 17.01.2014 20:54:30 Gelesen: 4169939# 2799 @  
Hallo Werner,

eine nette Mischfrankatur mit der 257 aus der PP 18. Gelaufen von Bad-Berka nach Athen. Portogerecht frankiert mit 750000 M. Außerdem noch die 253, 254, 279, 285. Die Rückseite mit der HAN ist auch nicht schlecht.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.01.2014 22:46:50 Gelesen: 4169888# 2800 @  
Guten Abend,

ohne 257, aber trotzdem nicht schlecht: Am 14.11.1922 (Letzttag der PP 9) wurde dieser Brief von Charlottenburg nach Danzig gesandt. Danzig war zwar jetzt Ausland, Post dorthin wurde aber weiterhin zum Inlandstarif befördert. Der Brief erforderte 6 Mark Porto. Verklebt sind zwar Marken für diesen Betrag, die Germaniamarken im Werte von 40 Pfennig waren aber nur bis Ende Oktober gültig. Die Marken wurden wurden wertmäßig nicht anerkannt und auch nicht abgestempelt, die sonst meist übliche blaue Umrahmung fehlt hier jedoch.



Es wurde doppeltes Nachporto erhoben, wie die handschriftliche blaue "80" zeigt. Das Nachporto wurde in Danzig vom Empfänger kassiert, für die 80 Pfennig wurde eine Portomarke verklebt und abgestempelt.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 17.01.2014 23:59:40 Gelesen: 4169858# 2801 @  
@ muemmel [#2796] und
@ kauli [#2799]

Da freut sich doch das orangerot getrübte Auge!



Dann schließen wir den heutigen Tag mit einer weiteren Mischfrankatur der 257 aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) - und wieder auf einer Auslandspostkarte:



(Datenbank # 4615)

Postkarte vom 8.9.23 ab Lenzkirch im Schwarzwald an den Schweizer Historiker Werner Kägi (1901 -1979) nach Arbon.

Portorichtig frankiert zu 120 Tsd Mark in Mischfrankatur mit Mi. 253 (2000 Mark Queroffset), Mi. 254 (3000 Mark Queroffset), Mi. 257 (100.000 Mark Queroffset), Mi. 279 (15.000 Mark Aufdruck).

Werner Kägi studierte von 1919 bis 1924 Geschichte, Kunstgeschichte und ital. Literatur an den Universitäten in Zürich, Florenz und Leipzig, machte 1924 seinen Dr. phil., danach Studien in Paris und Basel mit Habilitation. Von 1935 bis 1971 Ordinarius für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Basel.
Kägi übersetzte die Werke des niederländischen Kulturhistorikers Johan Huizinga.

Bis morgen und gut's Nächtle,
Werner
 
juni-1848 Am: 18.01.2014 09:19:35 Gelesen: 4169675# 2802 @  
Moin moin,

damit es nicht langweilig wird, ein andermal weitere Auslandspostkarten zu 120.000 Mark mit der Mi 257.

Heute ein früher Auslandsbrief aus der PP 17 (1.9. vom 19.9.1923):



(Datenbank # 4609)

Frühe Verwendung der 100.000 Mark Queroffset (Mi. 257) vom 3.9.23 in MiF mit 75.000 Mark Aufdruck (Mi. 288) auf großformatigem Brief per Einschreiben aus Hamburg nach Graz.

Für Briefsendungen nach Österreich galt der Inlandstarif, hier Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (100 Tsd Mark) per Einschreiben (75 Tsd Mark).

In Hamburg gab es zwar die Devisenkontrollstelle 10, Postsendungen auf dem Weg nach Österreich wurden aber den Kontrollstellen Berlin W8 oder Berlin SW77 (Kontrollzettel mit der Nr. 1) zugeführt. Und er ist dort durch etliche Hände gegangen: Ovalstempel der Kontrolleure Nr. 76, 80, 81 und 89.

Euch allen einen herrlichen Samstag,
Werner
 
kauli Am: 18.01.2014 12:42:17 Gelesen: 4169621# 2803 @  
Hallo zusammen,

hier überstrahlt orangrot die drei Marken der Nr. 290. Diesmal ein Ortsbrief innerhalb Berlins aus der PP 19. Mit 800.000 M korrekt frankiert.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 18.01.2014 22:37:43 Gelesen: 4169434# 2804 @  
Guten Abend,

momentan kann man wohl nur mit 257er Belegen begeistern, deshalb beteilige ich mich mal an der "Rhapsodie in rot" ;-) Beginnen möchte ich mit dieser Luftpostkarte von Hamburg nach Berlin aus der PP 18.



Die Fernpostkarte kostete 100.000 Mark, den selben Betrag musste der Absender für den Luftpostzuschlag berappen. Abgangsstempel "HAMBURG 1 LUFTPOST 26.9.23 8-9 V", Ankunftsstempel "BERLIN C 2 LUFTPOST 26.9.23 8-9 N", mit der Eisenbahn wär´s schneller gegangen. Für einen zusätzlichen roten Farbtupfer sorgt der Luftpostbestätigungsstempel des Briefpostamtes Berlin.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.01.2014 23:07:46 Gelesen: 4169406# 2805 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hiermit wage ich den Versuch, die Flut der Belege mit der Nr. 257 zu unterbrechen, und zwar mit einer Postkarte in die benachbarte Schweiz:



Gelaufen am 25.10.23 von Chemnitz nach Waldstatt und tarifrichtig mit 18 Millionen Mark frankiert.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
juni-1848 Am: 19.01.2014 18:57:04 Gelesen: 4169027# 2806 @  
@ muemmel [#2805]

Aber "so ganz ohne rot" hast Du Dich dann doch nicht getraut? ;-)

Hier zur Abwechslung ein paar Zoppot-Belege aus der PP2 (1.8.1916 bis 30.9.1918):



(Datenbank # 3892)

Fernbrief (15 Pf) per Eilboten (25 Pf) ab Zoppot vom 14.2.1917 an "SH Herrn Kreisarzt Dr. Schlieben" in Neustadt (WPr.) mit leuchtender Germania-MiF der 5, 10 und 15 Pf.



(Datenbank # 3890)

Fernbrief (bis 100 g = 25 Pf) per Einschreiben (20 Pf, R-Nr. 821) ab Zoppot vom 8.1.1917 nach Neustadt (WPr.) mit Germania-MiF der 5 und 40 Pf. Das überformatige Couvert wurde rechts mit großzügigem Abschnitt geöffnet.



(Datenbank # 3889)

Fernbrief (bis 100 g = 25 Pf) per Einschreiben (20 Pf, R-Nr. 821) der Ostdt. Handelsgesellschaft in Zoppot vom 14.3.1917 an den Vorsitzenden der Einkommensteuer-Veranlagungskommission zu Neustadt (WPr.) mit Germania-MeF der 15 Pf (Mi. 100).

Wieviele Einschreiben wohl noch zwischen diesen beiden in den gut 9 Winterwochen in Zoppot eingeliefert worden sind, könnt Ihr hier nachlesen:
[http://www.philaseiten.de/beitrag/79180]

Wünsche allen einen sammelfreudigen Wochenstart,
Werner
 
inflamicha Am: 19.01.2014 20:14:44 Gelesen: 4169008# 2807 @  
Guten Abend!

@ Werner

Na dit ham wa jerne, erst die "rote Flut" anstoßen und denn kneifen. ;-) Also weiter geht´s: Eil-Fernbrief von Marburg nach Berlin vom 19.9.1923 (PP 17) mit Teilbarfrankatur.



Das Porto 225 Tsd. Mark setzt sich aus 75.000 Mark für den Fernbrief und 150.000 Mark für die Eilbestellgebühr in den Ortsbestellbezirk zusammen. 100.000 Mark wurden durch die Marke abgedeckt, die fehlenden 125.000 Mark bar erhoben- zu erkennen an der handschriftlichen "125", dem R2 "Gebühr bezahlt" und dem nebengesetzten Postamtsstempel von Marburg.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
muemmel Am: 19.01.2014 22:33:08 Gelesen: 4168950# 2808 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung von diva eine Einzelfrankatur der 209 P auf Fernbrief:



(Datenbank # 4661)

Gelaufen am 23.2.23 von Badenweiler nach Karlsruhe und mit Werbestempel "BADENWEILER / Ausgangspunkt für Autofahrten / Südlicher Schwarzwald" entwertet.

Grüßle
Harald
 
Altmerker Am: 20.01.2014 20:33:53 Gelesen: 4168546# 2809 @  
Zeitungsabos werden nicht nur heute teurer. Für das Stuttgarter Neue Tageblatt musste für August 1923 415.000 Mark plus 5.421 Mark Porto bezahlt werden. Die Differenz zu 700.000 Mark dürfte dann eine ganz unrunde Nachnahmegebühr gewesen sein? Wer bietet Aufklärung, nachdem ich beim Nachschlagen etwas ratlos war?


 
muemmel Am: 20.01.2014 20:52:00 Gelesen: 4168542# 2810 @  
@ Altmerker [#2809]

Die 420.421 Mark war der vom Empfänger zu zahlende Betrag. Das Porto für Nachnahme-Drucksache betrug 200 Mark und die Vorzeigegebühr 500 Mark, also tarifrichtig frankiert.

Gruß
Mümmel
 
juni-1848 Am: 20.01.2014 21:09:02 Gelesen: 4168532# 2811 @  
@ Altmerker [#2809]

Es gibt auch andere leuchtendrote.

@ inflamicha [#2807]

Na dit ham wa jerne, erst die "rote Flut" anstoßen und denn kneifen. ;-)

"Rote Flut"? Dabei habe ich doch ganz vorsichtig mit kleinen roten Mischfrankaturen, bevor dieses Thema irgendwann in der "roten Flut" der Mehrfach-, Vielfach- und Massenfrankaturen versinkt.

Eine unlängst erbeutete aus der PP 19 (1.10. bis 9.10.1923) schon jetzt:





(Datenbank # 488)

Mit dieser Vordruck-Postkarte teilte Karl Nolte (Dachdeckermeister und geprüfter Blitzableiter-Revisor) aus Menden (Kr. Iserlohn) einem Kunden in Hilchenbach mit, dass drei Körbe Schiefernägel per Nachnahme über 18,84 Millionen Mark abgeschickt wurden.

Die portorichtige Frankatur mit 8 Stück der 100.000 Mark Queroffset (Mi. 257) wurde entwertet mit dem Spitzoval "LETMATHE-UNNA \ BAHNPOST \ Z.1314. -9.10.23 \ {Untersegment}".

Die zweite Marke des senkrechten 5er-Streifens (= dritte Marke von links) zeigt den Plattenfehler III "Beule am Fuß der Eins" - und wer zur Lupe greift, findet weitere Druckzufälligkeiten/Plattenfehler.

Die Aktenlochung links wurde geschlossen.

Noch einen "farbenfrohen" Abend,
Werner
 
inflamicha Am: 20.01.2014 21:20:39 Gelesen: 4168526# 2812 @  
@ Altmerker [#2809]

Was willst Du denn genau wissen? Und woher kommen die 700.000? Auch ratlos bin.

Da mache ich mal weiter mit diesem Fernbrief vom 29.9.1923 (PP 18) von Freiberg nach Brand-Erbisdorf, Porto-Soll 250 Tsd. Mark.



Neben der Mi-Nr. 257 (100 Tsd.) kleben zehn Exemplare der 279 a (zus. 150 Tsd.), der Beleg ist also portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.01.2014 23:08:02 Gelesen: 4168484# 2813 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung von diva hier eine farblich in etwa passende Drucksache, aber deutlich preiswerter:



(Datenbank # 4659)

Im Dezember 1920 kostete das Porto für die Drucksache lediglich 10 Pfennig.

Interessant auch die Rückseite, auf der die Bekawerke aus Ulm ihre Steinmischsärge anpreist:



Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 21.01.2014 21:09:33 Gelesen: 4168035# 2814 @  
Moin zusammen,

offensichtlich fand mein Scanner die "rote Flut" etwas zu blutig für dieses Thema und hat sich nach Jahren treuer Dienste für einen Blaustich entschieden. Mir sei verziehen, wenn ich vorübergehend brauchbare schon vorhandene Bildbestände nutze, um den einen oder anderen Beleg der Datenbank anzuvertrauen.

Heute eine ganzsachenähnliche Postkarte aus der PP 15 (1.8. bis 23.8.1923):



(Datenbank # 487)

Dieser Postkarten-Vordruck der Firma Jürgens & Bornemann (Lithograph. Kunstanstalt, HAMBURG) trug einen Anschrift-Vordruck im Muster der Germania-Ganzsachen von 1900, allerdings mit einer "Wohnungstype", die von den beiden im Michel-Ganzsachen-Katalog etwas abweicht.

Infolge Papierknappheit wurde diese Firmenkarte am 7.8.1923 von Privat beidseitig eng beschrieben aufgebraucht und mit einer 400 Mark Queroffset (Mi. 250) von Bückeburg nach Hannover versendet.

Bis 1905 durften die Anschriftseite von Postkarten nur die Anschrift tragen. Etwa 1906/08 wurde der Anschrift-Voruck auf Postkarten nach rechts verkürzt. Ab 1910 gab es dann den senkrechten Teilstrich und Postkarten für beidseitige Mitteilungen außerhalb des Anschriftfeldes. Hier also ein sehr später Aufbrauch eines rund 20 Jahre alten Formulares.

Sammlergrüße, Werner
 
inflamicha Am: 21.01.2014 21:53:04 Gelesen: 4168011# 2815 @  
@ juni-1848 [#2814]

Dir sei verziehen, ich kann Deinen Part ja übernehmen. ;-) Gescannt habe ich jedenfalls genug von den Dingern.

Hier gleich einer aus der PP 20: Fernbrief vom 18.10.1923 von Bielefeld nach Berlin. Porto-Soll 5 Mio Mark, verklebt sind 10 Stück der 257 und 2 Stück der 309 APa, Porto-Ist somit ebenfalls 5 Mio Mark.

Schön rot, gell?

Gruß Michael


 
inflamicha Am: 22.01.2014 21:18:20 Gelesen: 4167569# 2816 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einem schwergewichtigeren Fernbrief bis 100 Gramm, vom Format her eher am oberen Ende des Möglichen angesiedelt. Der Inhalt war wahrscheinlich uneben, entsprechend undeutlich sind die Stempelabdrucke. Abgesandt am 21.9.1923 (PP 18) von Augsburg nach München wohl mit Antragsunterlagen für eine Aus-oder Einfuhrbewilligung.



Das Porto betrug 350.000 Mark, welche mit 20mal 5000 M (256 a), 2mal 100.000 M (257) und je einmal 20.000 (282 I) sowie 30.000 M (284) erbracht wurden. Die rückseitig verklebten Marken wurden erst in München entwertet.

Gruß Michael
 
kauli Am: 22.01.2014 22:20:12 Gelesen: 4167539# 2817 @  
Hallo zusammen,

diesmal nichts orangerotes, aber mit Rosette, was wiederum Mümmel erfreuen dürfte. Ein Ortsbrief innerhalb Hamburgs mit einem Maschinenstempel entwertet. Die unteren beiden Marken wurden dadurch nicht getroffen und mit Paketstempel entwertet. War wohl gerade kein anderer zur Hand.

PP 20. portogerecht mit 2 Mio frankiert. Demnächst auch in der Belege Datenbank zu sehen.



Viele Grüße
Dieter
 
Altmerker Am: 23.01.2014 16:13:51 Gelesen: 4167215# 2818 @  
@ inflamicha [#2812]

Mümmel hat es prima erklärt. Ich war gestern auch beim Augenarzt: Es sind natürlich 700 Mark. :-)
 
JoshSGD Am: 23.01.2014 20:35:14 Gelesen: 4167104# 2819 @  
Liebe Belegefreunde,

da die Farbe rot gerade sehr modern ist, möchte ich meinen Beitrag dazu leisten.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Reinsdorf/Mark nach Halle/Saale in der PP 18 (20.9. - 30.9.1923). Der Beleg lief am 22.09.1923 und ist portorichtig mit 250000 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 280 und 288 I.

Marken-Portospanne: 1:12,5



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 23.01.2014 21:52:09 Gelesen: 4167081# 2820 @  
@ Altmerker [#2818]

Na dann bin ich ja beruhigt. ;-)

So, weiter geht´s mit dieser Fernpostkarte aus der PP 19 von Dessau nach Berlin:



Am 6.10.1923 kostete die Karte 800.000 Mark, die verklebten 8 Exemplare der 257 sorgen für eine portogerechte Frankatur. Die Dessauer Firma Eduard Zeeck bitte die Berliner Firma Carl Geck um "Anstellung in Achselklammern für Wäsche in Celluloid oder Metall", wofür auch immer die Dinger nütze waren. Interessant ist auch der grüne Klebezettel mit Wertangaben in Dollar. Da der wertbeständig war mußten nicht laufend neue Zettel gedruckt werden. Die eine Angabe in Mark ließ sich notfalls handschriftlich ändern.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 24.01.2014 01:23:38 Gelesen: 4167023# 2821 @  
@ JoshSGD [#2819]

Diese beiden Begriffe Markenportospanne (Marken-Portospanne, kurz MPS) und Markenspanne (kurz MS) werden heute von Infla-Sammlern kaum mehr genutzt. Altmeister Gustav Kobold erläuterte in seiner Schrift "Inflationsbriefe, Belege zur deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte" (INFLA Bücherei, Band 44) mit diesen Begriffen, wie auch Marken kleinerer Wertstufen einige Portoperioden später noch geachtet und möglichst "portogerecht" aufgebraucht wurden.

Die Markenportospanne (MPS) ist das Verhältnis der kleinsten Wertstufe zum Porto des Beleges. Die Markenspanne (MS) ist das Verhältnis der kleinsten zur größten Wertstufe.

Als Rechenbeispiel diene dieser Beleg von Michael (inflamicha) [#2816] ein paar Beiträge weiter oben:

MPS = 5.000 : 350.000 = 1 : 70
MS = 5.000 : 100.000 = 1 : 20

Kobold deutete an, dass MPS von 1 : 200 schon zu den Ausnahmeerscheinungen gehören, MPS von 1 : 1000 und größer durchaus als Raritäten zu bezeichnen seien.
Dröselt man dann noch die Begriffe Vielfachverwendungen und Massenverwendungen auseinander, sollte selbst dem allerletzten Belegesammler klar werden, wie "oberflächlich" die einschlägigen Briefmarkenkataloge insbesondere mit der Bewertung von Mischfrankaturen umgehen.

Und wie beachtenswert der "portogerechte" Aufbrauch kleinerer Wertstufen ist, macht eine kleine Statistik deutlich. Während 1 : 1000 bis 1: 2000 noch hie und da auszuspähen sind, wird es bei größeren MPS arg dünn. Seit der Jahrtausendwende konnte ich nur 7 "bezahlbare" Belege erbeuten mit einer MPS von 1 : 10.000 und größer.

Zu guter letzt ein weiteres Beispiel aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.23) in MiF mit der "orangeroten" 100 Tsd Queroffset (Marke mit der höchsten Wertstufe auf dem Beleg):



(Datenbank # 4613)

Fernbrief über 22 g (Porto 100 Tsd M) mit Wertangabe 400 Tsd Mark (Porto Einschreiben = 75 Tsd M, Versicherungsgebhür = 8000 M) vom 19.9.23 ab Hannover 1 nach Berlin NW7.

Die 183 Tsd Mark (Porto und Gebühren) wurden portorichtig frankiert mit 20x Mi. 209 (50 M), 3x Mi. 255 (4000 M Queroffset), 2x Mi. 256 (5000 M Queroffset), Mi. 257 (100 Tsd M Queroffset), 2x Mi. 284 (30 Tsd M auf 10 M Aufdruck).

Der Beleg ist doppelt geprüft: INFLA Berlin und Düntsch.

Ganz ungewöhnlich sind das Material und die Farbe "Orange" der rückseitigen Siegel.

MPS = 1 : 3660 (Markenportospanne), MS = 1 : 2000 (Markenspanne).

Einen flotten Freitagsspurt ins Wochenende wünscht Euch
Werner
 
JoshSGD Am: 24.01.2014 20:02:11 Gelesen: 4166574# 2822 @  
Liebe Belegefreunde,

zum Start in das Wochenende wieder etwas rot angehauchtes.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g in der PP11 (15.12.22 - 14.1.23), portorichtig frankiert mit 25 Mark, MiF Mi.Nr. 187a, 189, 224, 225 und 226.

Marken-Porto-Spanne: 1:25
Markenspanne: 1:4

Der Brief trägt den Werbestempel "Weißer Hirsch" (Nr. 76 nach INFLA-Band 65).

Interessant ist der Empfänger. Hinter "Herr von Dobschütz" verbirgt sich Ernst von Dobschütz (* 9.10.1872 - 20.5.1934), ein bedeutender Theologe. Seine Werke sind weltweit anerkannt und werden noch heute genutzt. Er war mehrfach Rektor (interim) der Universität Halle. Er entstammt dem alten schlesischen Adelsgeschlecht von Dobschütz.



Gruß,
Josh
 
inflamicha Am: 24.01.2014 21:42:07 Gelesen: 4166521# 2823 @  
Guten Abend,

aus Sternberg kommt mein heutiger Beleg, er wurde am 22.9.1923 (PP 18) nach Schwerin auf den Weg gebracht. Der Fernbrief erforderte 250 Tausend Mark, welche mit Mi-Nr. 257 und 2mal 288 II erbracht sind.



Die 257 zeigt die Abart "weiße Schraffur, scheinbar breite Inschrift", die immer noch als Plattenfehler durch den Michel geistert. Na was soll´s, auf jeden Fall sehen diese hellen Marken viel besser aus als die Normalversion. Finde ich jedenfalls.

Und damit schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 24.01.2014 21:55:15 Gelesen: 4166513# 2824 @  
Moin zusammen,

heute leider nur eine Vorderseite - dafür aber "rooosarot" angehaucht:



(Datenbank # 486)

Aus der PP 5 (6.5.1920 bis 31.3.1921) stammt dieser Ortsbrief an das Versorgungsamt in "Wiesbaden \ 21.7.20.9-10V. \ * 1 z". Das Porto von 40 Pf wurde mit 2 Germania-Marken zu 15 Pf (Mi. 101) und einem rosa Waren-Umsatzstempel zu 10 Pf freigemacht. Infolge Markenknappheit wurden immer mal wieder an den Postschaltern auch Steuermarken anstelle fehlender Briefmarken-Wertstufen verklebt.

Bedarfsbriefsendungen mit Steuermarken anstelle Marken der Deutschen Reichspost sind nicht gerade häufig anzutreffen.

Allen ein sammelfreudiges Wochende,
Werner
 
wuerttemberger Am: 25.01.2014 09:51:09 Gelesen: 4166187# 2825 @  
@ juni-1848 [#2824]

Diese Vorderseite hatte ich auch unter Beobachtung und war erstaunt über den günstigen Preis.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 25.01.2014 21:14:31 Gelesen: 4165898# 2826 @  
Guten Abend,

vom Schweizer Konsulat in Hamburg wurde dieser bunte Brief mit viel Rotanteil nach Bern geschickt. Am 26.9.1923 (PP 18) kostete der Auslandsbrief bis 20 g 750.000 Mark.



Das Porto wurde aus den Mi-Nrn. 257, 275 a (2), 279 a, 280 (4), 284, 287 a, 290 und 295 portorichtig zusammengestoppelt. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel "HANNOVER-HAMBURG ZUG 74 26 9 23" entwertet.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 25.01.2014 22:34:26 Gelesen: 4165838# 2827 @  
Moin zusammen,

heute immerhin ein fetter roter Fleck mitten auf dieser Ganzsache aus der PP 1 (.7.1906 bis 31.7.1916):



(Datenbank # 553)

Postkarte ab "BERLIN,W \ 21.4.13.10-11V. \* 50 d" nach Dresden - Striesen. Für den Eilboten wurde eine 25 Pf Germania auf die 5-Pf-Germania-Ganzsache geklebt.

Die Karte kam mit der Bahn von Norden her in Dresden an und wurde in den südlich der Altstadt gelegenen Stadtteil Striesen per Rohrpost "T.A.Dsdn.21.4. 5 --N." befördert zur schnelleren Bestellung durch den Eilboten "39".

Striesen im Ortsamtsbereich Blasewitz wurde schon 1892 mit mehr als 10.000 Einwohnern nach Dresden eingemeindet.

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 26.01.2014 21:15:29 Gelesen: 4165304# 2828 @  
Guten Abend,

rote Flecken hat dieser Beleg reichlich: Auslandsbrief vom 9.10.1923 (PP 19) von Naumburg an der Saale nach Detroit (Michigan) in den USA. Der Brief erforderte 6 Mio Mark Porto.



Der Brief ist portogerecht frankiert mit 6mal 292, 299, 2mal 305 A und 312 Aa, die fehlenden 500.000 Mark kleben in Form eines senkrechten Fünferstreifens der 257 aus Platzmangel auf der Rückseite des Umschlages.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
juni-1848 Am: 27.01.2014 20:10:48 Gelesen: 4164907# 2829 @  
Moin moin,

auch diese Postkarte aus der PP 27a (1.12. bis 31.12.1923) lockt mit einem roten Fleck, während die Rückseite sicher Mümmels Begeisterung findet:



(Datenbank # 513)

Postkarte (Vordruck Weitzer & Co., Bankgeschäft) per Eilboten vom 3.12.1923 ab Chemnitz nach Gröningen (bei Magdeburg) mit der Mitteilung über eine getätigte Eilgiro-Überweisung über 2.400 Mrd. Mark von Firma an Firma.

Interessant wäre, zu erfahren, welche inflationären Gebühren für eine Eilgiro-Überweisung in Rechnung gestellt wurden, wenn allein das Porto schon 14,6 % des Überweisungsbetrages ausgemacht hat.

Die Korbdeckel-Mischfrankatur von 5x 10 Mrd (Mi. 328AP, davon einmal HT) und 15er-Block der 20 Mrd (Mi. 329AP) wurde mit einem Grobsendungsstempel (parallele Striche) entwertet, gepr. INFLA Berlin und Weinbuch.

Eine spannende Woche wünscht Euch
Werner
 
stampmix Am: 27.01.2014 20:41:42 Gelesen: 4164898# 2830 @  
@ juni-1848 [#2829]

Der Beleg gibt mir doch zu denken:

350.000.000.000 M (=35 RPf.) Porto für eine Eilkarte zur Bestätigung einer Eilgiro-Überweisung von 2.400.000.000 Mark (=0,24 RPf.) der Weitzer&Co. Bankgeschäft, Chemnitz - mit 3 Unterschriften.

Da fehlen doch mindestens 3 Nullen und das bei einer Bank ?

Ausser dem Aufgabestempel keinerlei weitere postalische Bearbeitungsvermerke der bezahlten Eilbeförderung, und obwohl der Ortsstempel schon in der Hand ist, wechselt der Postbeamte zum Grobsendungsstempel um sich 6 Abschläge zu ersparen?

Wie soll das zusammengehen?

Grüsse stampmix
 
inflamicha Am: 27.01.2014 20:45:37 Gelesen: 4164896# 2831 @  
@ stampmix

Guten Abend,

da Du keine Emailadresse hinterlegt hast, hoffe ich, Du liest das auf diesem Wege. Drucksachenkarten als eigenständige Portostufe mit Ermäßigung auf das "normale" Drucksachenporto gab es nur in den Portoperioden 6 und 7. Mümmel hatte vor einiger Zeit auch schon darauf hingewiesen. Sei also bitte so gut und schreibe das nicht immer wieder hin, Du machst damit uns Belegredakteuren nur unnütze Arbeit. Also: Ab PP 8 spielt es keine Rolle mehr, ob als Karte oder im Umschlag - es sind alles Drucksachen.

Als Tagesbeleg hätte ich diesen Berliner Ortsbrief vom 21.9.1923 (PP 18) mit Einzelfrankatur der 257 anzubieten:



Gruß Michael

@ Werner [#2829]

Schönes Stück, gefällt mir mindestens genau so gut wie Harald. ;-)
 
stampmix Am: 27.01.2014 21:18:15 Gelesen: 4164888# 2832 @  
@ inflamicha [#2831]

Ich lerne ja gerne jeden Tag hinzu, möchte hier den INFLA-Bericht 244 zitieren:

"Nach dem Wegfall der ermäßigten Versendungsart Drucksachenkarten ab 1.7.1922 unterlagen diese wieder bis zum 14.11.1922 der Gebühr für gewöhnliche Drucksachen bis 20g bzw. ab 5.11.1922 bis 25g."

Eine Drucksachenkarte bleibt auch ohne Portomoderation der PP6 und PP7 eine Drucksachenkarte und ich möchte dich bitten, deine Ansicht hierzu zu überdenken. Bei der Belegbeschreibung legt man die "Versandart" und nicht die "Portostufe" an.

PS: Eine Gewichtsangabe bei Postkarten macht auch keinen Sinn.

Grüsse stampmix
 
inflamicha Am: 27.01.2014 21:46:25 Gelesen: 4164872# 2833 @  
@ stampmix [#2832]

Ich kann meine Ansicht hierzu gerne überdenken, aber es kommt nichts anderes dabei raus. Das von Dir angeführte Zitat sagt auch nichts anderes aus als Wegfall der ermäßigten Versendungsart Drucksachenkarte, oder? Und Du wirst Dich putzen, es gibt auch schwerere Postkarten als 20 Gramm, z.B. aus Metall. Aber das ist hier nicht der Punkt, es heißt nicht schließlich Postkarte bis ... Gramm, sondern Drucksache bis ... Gramm. Dass eine als Drucksache versandte Postkarte so gut wie nie mehr als 20 Gramm wiegt ist eine andere Geschichte.

Mit Deinem PS hast Du also Recht, deshalb wird bei dieser Sendungsart ja auch kein Gewicht von uns eingetragen, sondern ein Strich.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2014 22:02:52 Gelesen: 4164867# 2834 @  
@ stampmix [#2832]

Zu guter Letzt habe ich Dir hier noch den Wortlaut der Postordnung vom 22.Dezember 1921 (die späteren Verfügungen aus 1922 sind hier bereits eingearbeitet) § 7 "Drucksachen" herausgesucht. Dort heisst es im Absatz 15:

"Drucksachenkarten gegen besonders ermäßigte Gebühr, wie sie das Gesetz vom 19.Dezember 1921 vorsah, sind nach der Verordnung zur Änderung der gesetzlichen Postgebühren vom 1. Juni 1922 nicht mehr zugelassen. Drucksachen in Kartenform unterliegen jetzt allgemein denselben Gebühren und Vorschriften wie andere Drucksachen."

Also: Die Drucksachenkarte als Versendungsart ist nicht mehr zugelassen. Wenn Du diesen Begriff allerdings rein gegenständlich verstehst, müßtest Du konsequenterweise auch den Begriff "Drucksachenbrief" verwenden, oder?

Nun kommst Du.

Gute Nacht für heute!

Michael
 
juni-1848 Am: 28.01.2014 01:01:33 Gelesen: 4164812# 2835 @  
@ stampmix [#2830]

und obwohl der Ortsstempel schon in der Hand ist, wechselt der Postbeamte zum Grobsendungsstempel um sich 6 Abschläge zu ersparen? Wie soll das zusammengehen?

Ach was bin ich untröstlich, dass dieser Beleg wie schon so viele andere (siehe [http://www.philaseiten.de/thema/1893]) von der Aura unglaublich minderer Sammelwürdigkeit umhaucht ist - und gleich zwei Prüfer jenes auch noch bestätigen - schnieffff.

@ stampmix [#2832]

PS: Eine Gewichtsangabe bei Postkarten macht auch keinen Sinn.

Das Thema "gewichtige Postkarten" hatten wir schon ausgiebigst in diesem Thema, siehe hierzu meine Belege:

Datenbank # 880
Datenbank # 902
Datenbank # 930

@ inflamicha [#2834]

Also: Die Drucksachenkarte als Versendungsart ist nicht mehr zugelassen. Wenn Du diesen Begriff allerdings rein gegenständlich verstehst, müßtest Du konsequenterweise auch den Begriff "Drucksachenbrief" verwenden, oder?

Da sprichst Du einen mächtig wunden Punkte der Datenbank an:

Die Hälfte aller unter Versandart nachträglich eingepflegten Versandarten hätten von den Belegeredakteuren gar nicht genehmigt werden dürfen, da es sich oft um Mixbegriffe aus Versandart mit Zusatzleistung (eines von zahlreichen Beispielen: Nachnahmewertpaketkarte) handelt oder um Fantasie-Versandarten (z.B.: Streifband oder Nachnahmevordruckkarte). Ferner sind etliche Paketkarten unter Versandart "Paket" gelistet usw, usf.

Aufgrund dieser Versandarteninflation kannst Du die Datenbank z.B. für die Kombi-Suche nach bestimmten Gewichtsstufen bei Versandarten nicht Ergebnis optimiert nutzen. Und wenn dann noch Belegeredakteuere selber derlei verwenden (siehe z.B. Datenbank # 2821, # 2946, # 4484), brauchen wir uns über Diskussionen wir in [#2832] bis [#2834] nicht weiter zu wundern.

Wünsche noch eine diskussionsfreudige Woche!
 
inflamicha Am: 28.01.2014 12:29:49 Gelesen: 4164574# 2836 @  
@ juni-1848 [#2835]

Da rennst Du bei mir offene Türen ein, Werner.

Ich wundere mich auch oft, was da genehmigt wird, angefangen bei einfachen Schreibfehlern (eben gesehen und korrigiert "Warnemunde" und -bezeichnenderweise- "Durchrütscher"). Ich bin ja noch nicht lange "in Amt und Würden", aber auch nach meiner Einschätzung gehört da so manches korrigiert, beispielsweise die Gewichtsangaben. Es müsste beispielsweise nicht heißen (um bei der Drucksache zu bleiben) "25g", sondern "bis 25g". Ich denke vieles ist aus Zeitmangel hineingeraten und hat sich festgesetzt. Auch mir fehlt leider die Zeit, mich intensiv damit zu beschäftigen. So lange falsche Begriffe und Angaben drinnen stehen, ist es leider so, dass das immer wieder verwendet (und genehmigt) wird. Als Belegredakteur versuche ich soviel wie möglich stillschweigend zu korrigieren, auch mir selber rutscht mal was durch und wird trotzdem so genehmigt. Auch bei Dir Werner oder bei Dir stampmix findet man dafür öfter "Futter", teilweise geraten einfach nur die Katalognummern durcheinander. ;-) Wir sind halt alle nur Menschen.

Leider scheint es für den Belegredakteur keine Möglichkeit zu geben falsche Angaben rauszunehmen. Ich kann nur korrekte Angaben reinsetzen, allerdings wird es dadurch immer "aufgeblähter" und das Alte/Unkorrekte bleibt stehen und wird parallel weiter genutzt. Ein Dilemma. Ich denke alle Belegredakteure sollten sich dazu mal austauschen und was ändern. Harald scheint momentan nicht zugegen zu sein, mal sehen was der dazu sagt.

Bis demnächst, schöne Grüße.

Michael
 
stampmix Am: 28.01.2014 18:00:07 Gelesen: 4164381# 2837 @  
@ inflamicha [#2834]

"Drucksachenkarten gegen besonders ermäßigte Gebühr, wie sie das Gesetz vom 19.Dezember 1921 vorsah, sind nach der Verordnung zur Änderung der gesetzlichen Postgebühren vom 1. Juni 1922 nicht mehr zugelassen. Drucksachen in Kartenform unterliegen jetzt allgemein denselben Gebühren und Vorschriften wie andere Drucksachen."

Also: Die Drucksachenkarte als Versendungsart ist nicht mehr zugelassen. Wenn Du diesen Begriff allerdings rein gegenständlich verstehst, müßtest Du konsequenterweise auch den Begriff "Drucksachenbrief" verwenden, oder?"


Ich bin jetzt doch etwas verwirrt.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, gibt es die Drucksachenkarte nur in der portomoderierten Zeit der PP6 und PP7? Andernfalls ist es eine Drucksache in Kartenform? Na ja, zum Glück gab es für Ansichtskarten keine portomoderierte Phase - sonst wären es wohl Karten in Ansichtsform? Oder umgekehrt? Aber das ist ja auch nicht ganz richtig, denn es gab da die portomoderierte Fünfgrußworteansichtskarte ab PP6: ist das dann bis PP5 eine Karte in Fünfgrußwortenansicht? Und bei dem Auswahlmenu der Versandart zähle ich volle 14 verschiedene Karten(ab)arten, leider jedoch keine FünfGrußworteAnsichtkarte.

Aus der Zeit, die mir etwas vertrauter ist, kenne ich den Damenbrief - nette Vorstellung: Brief in Damenform. OK, ich werf jetzt auch was in Machokasse, sorry: Kasse in Machoform .

schönen Abend noch stampmix
 
stampmix Am: 28.01.2014 18:18:04 Gelesen: 4164364# 2838 @  
@ juni-1848 [#2829]

Wenn denn schon ZWEI Prüfer das gute Stück geprüft haben, dann mache ich mir keine Gedanken mehr wegen des nachträglichen "Dec.." im Textteil, der grenzwertigen Datumseinstellung des Ortsstempels, der fehlenden Beförderungsvermerke, sowie der nichterforderlichen Massenentwertung; und auch die 2.400.000.000 M (=0,24 RPf Überweisungsbetrag), die einen Monat vorher noch richtig viel Geld waren und in keinem Verhältnis zum Porto stehen, sind dann ok.

Es gibt aber Hoffnung:

Die "RM 2.400.000.000 M" waren vielleicht RM 2,4 Milliarden Millionen; warum auch immer man 2.400 Billionen Mark (=2.400 Rentenmark) so schreiben sollte. Bei dem Betrag fallen dann auch die 35 Rentenpfennige Porto nicht mehr auf.

Grüsse stampmix
 
inflamicha Am: 28.01.2014 21:36:53 Gelesen: 4164253# 2839 @  
Guten Abend,

@ stampmix [#2837]

Wenn ich dich richtig verstanden habe, gibt es die Drucksachenkarte nur in der portomoderierten Zeit der PP6 und PP7? Andernfalls ist es eine Drucksache in Kartenform?"

Bis hierher hast Du mich richtig verstanden. Der Rest danach läuft eher unter dem Motto "dreimal abgeschnitten und immer noch zu kurz", also wenig sinnstiftend.

Da hole ich lieber den nächsten Beleg raus: Fernbrief von Lüdenscheid nach Kronach vom 12.10.1923 (PP 20). Das erforderliche Porto in Höhe von 5 Mio Mark ist mit einem senkrechten Pärchen der momentan so beliebten 257, einer 302 A und einem waagerechten Paar der 311 A bezahlt.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.01.2014 20:59:59 Gelesen: 4163776# 2840 @  
Guten Abend,

langsam gehen meine 257er zur Neige, aber bis zum Wochenende heißt es noch durchhalten. Heute eine Fernpostkarte vom 21.9.1923 (PP 18) von Hamburg nach Berlin-Halensee.



Einsam prangt die 257 hier auf einer der Sendungsarten, für die sie herausgegeben wurde.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 30.01.2014 09:15:00 Gelesen: 4163547# 2841 @  
Hallo Inflasammler,

Postkarte aus Essen nach Hagen, gesendet am 16.7.1923, PP.14. Frankiert mit 3 mal 244. Auch Portokontrollstempel in linker Seite.



Brief aus Geiselhöring nach München, gesendet am 5.9.1923, PP.17. Frankiert mit 21 mal 253, 1 mal 254 und 1 mal 284.

Viele Grüße
Jørgen


 
juni-1848 Am: 30.01.2014 16:21:14 Gelesen: 4163411# 2842 @  
@ Baldersbrynd [#2841]

Wer weiß genaueres? Steht der dreimalige Abschlag des Portokontrollstempels für das Porto drei mal 40 Mark?

@ inflamicha [#2840]

Keine Sorge, mein 257er-Bestand reicht noch bis in den Juno. ;-) Und sobald der neue Scanner installiert ist ...

Heute eine Vorderseite für Rot-Grün-Blinde und rückseitig ein "violetteres Rot" aus der PP 6 (1.4.1921 bis 31.12.1921):



(Datenbank # 630)

Fernbrief mit Vordruck des "Syndikus Dr. Kallweit" von Cassel 3 (Maschinen-Bandstempel vom 14.5.21) nach Liegnitz, mit 3x 20 Pf Germania grün (Mi. 143) in zwei verschiedenen Grün-Tönen frankiert.

Rückseitig eine grob gezähnte Vignette aus violettem Papier mit schwarzem Schriftzug "Deutsche, seid stolz, \ kauft keine Feind- \ bundwaren !"
Vignetten mit diesem oder ähnlichen Texten wie "Wehrt Euch wirtschaftlich; kauft keine Feindbundwaren" wurden im 1. Weltkrieg verwendet - und das nicht nur als Propaganda gegen die Ruhrbesetzer - hier rückseitig auf dem Brief eines "Freimaurers" aus Kassel an eine jüdische Ärztin in Liegnitz (heute Legnica).

Nach dem 1. Weltkrieg musste das Deutsche Reich ensprechend den Bestimmungen des Versailler Friedensdiktats "des Volkes Stolz" (seine Armeen und die militärischen Einrichtungen) weitgehend auflösen. Es herrschte der Hunger - und von 1919 bis 1923 gab es überall im Reich linke Aufstände; hingegen in Liegnitz mit Umland es bis auf kleinere Demonstrationen und einen blutigen Tag zum Kapp-Putsch (1920) recht ruhig blieb. Die erste Ortsgruppe der NSDAP entstand erst 1925 und wuchs bis 1930 nur sehr langsam. Erst als 1932 mehr als 1/3 der Liegnitzer ohne Beschäftigung waren, fasste die Partei Fuß. In all den Jahren war und blieb die jüdische Gemeinde sehr stark und ihre Vertreter (etwa Staatsanwalt Pick) besetzten bedeutende Positionen. Die mit der Reichs-Kristallnacht 1938 begonnene radikale Säuberung fand 1942 mit der letzten Deportation ihren Abschluß. (Quelle u.a.: [http://www.liegnitz.de/geschichte.html#c106])

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 30.01.2014 21:30:57 Gelesen: 4163267# 2843 @  
@ juni-1848 [#2842]

zu 1) Lies mal hier noch einmal nach [#2774], und ja - wenn so definiert dann 3mal Stempelabschlag für 3mal 40 Mark. Ich habe auch schon einen Beleg mit Buchstabe "B" statt lateinischer bzw. römischer Zahl bereitgelegt, der kommt dann demnächst zur Ansicht.

zu 2) Das glaube ich Dir gerne ;-) Und ich kann ja was anderes zeigen, es muss ja nicht immer rot sein.

Zu Deinem Devisenkontrollbeleg: Die Inhaltsangaben auf der inneren Briefklappe stammen nicht vom Absender, sondern von den Kontrollbeamten, die hatten ab einem bestimmten Zeitpunkt so zu verfahren. Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Spezialisten für dieses Gebiet, der erklärte das als Reaktion auf Diebstähle aus kontrollierten Briefen, es gibt wohl auch eine Dienstanweisung dazu. Ich selbst habe 2 solche Stücke, auch hier sind Inhaltsangaben innen notiert worden. Ich habe Deine Formulierung in der Belegedatei erst mal so stehen lassen, kannst es ja selbst korrigieren wenn Du willst.

Von mir gibt es diese falsche Einzelfrankatur vom 2.9.1923 (PP 17) auf Auslandspostkarte von Dresden nach Brno (Brünn) in der Tschechoslowakei, es galt ein ermäßigtes Porto von 90.000 Mark.



Die Karte ist somit überfrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.01.2014 21:11:41 Gelesen: 4162794# 2844 @  
Guten Abend,

zum Wochenende wird´s bunt: Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g von Unna nach Berlin, Porto-Soll 14 Millionen Mark.



Wir sehen 16mal die 257 in recht später Verwendung zusammen mit 3mal 308 Aa, 4mal 309 APa und 1mal 312 Aa als portogerechte Frankatur.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 01.02.2014 22:09:25 Gelesen: 4162314# 2845 @  
Guten Abend,

nunmehr der letzte Beleg mit roter 257er, der mir bei meiner Suche in die Finger fiel. Nicht besonders schön, aber dafür portogerecht: Fernpostkarte aus der PP 18 von Dessau nach Braunschweig, abgesandt am 30.9.1923 (Portoletzttag) an die Burschenschaft "Alemannia".



Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 02.02.2014 17:49:32 Gelesen: 4161961# 2846 @  
Hallo Inflafreunde,

Beleg aus der Portoperiode 21 (20.10.-30.10.1923) versendet im Fernverkehr in der 1.Gewichtsstufe bis 20 Gramm von Schwerin nach Berlin. Das Porto für diesen Brief betrug 10 Millionen Mark und verklebt wurden dafür 10 x Mi.Nr.314 AP, somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
juni-1848 Am: 02.02.2014 22:24:51 Gelesen: 4161855# 2847 @  
@ stampmix [#2838]

Die "RM 2.400.000.000 M" waren vielleicht RM 2,4 Milliarden Millionen; warum auch immer man 2.400 Billionen Mark (=2.400 Rentenmark) so schreiben sollte. Bei dem Betrag fallen dann auch die 35 Rentenpfennige Porto nicht mehr auf.

Danke für den Hinweis. In der Tat machen 2,4 Mrd = 0,24 Rentenmark keinen Sinn.

Der notierte Überweisungsbetrag Mk. "2.400.000.000 M" wird wohl umgerechnet "2,4 Milliarden Millionen" = "2.400 Billionen" = 2.400 Rentenmark gewesen sein - ein zu jener Zeit relistischer Betrag - hingegen eine Interpretation des Schreibmaschinenkürzel "M" als Milliarden (= 2,4 Mio Rentenmark) eher der Größenordnung "Firmenverkauf" entsprach.

Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 02.02.2014 22:31:57 Gelesen: 4161852# 2848 @  
@ inflamicha [#2844]

In der Tat eine sehr späte Verwendung. Ab dem 20.10.23 (PP 21) habe auch ich bisher kaum Belege mit der Mi. 257 gesehen.
 
juni-1848 Am: 02.02.2014 23:47:57 Gelesen: 4161826# 2849 @  
@ inflamicha [#2843]

Zu Deinem Devisenkontrollbeleg: Die Inhaltsangaben auf der inneren Briefklappe stammen nicht vom Absender, sondern von den Kontrollbeamten, die hatten ab einem bestimmten Zeitpunkt so zu verfahren. Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Spezialisten für dieses Gebiet, der erklärte das als Reaktion auf Diebstähle aus kontrollierten Briefen, es gibt wohl auch eine Dienstanweisung dazu. Ich selbst habe 2 solche Stücke, auch hier sind Inhaltsangaben innen notiert worden. Ich habe Deine Formulierung in der Belegedatei erst mal so stehen lassen, kannst es ja selbst korrigieren wenn Du willst.

Danke für den Hinweis zu (Datenbank # 4610). Schon korrigiert, denn:

Bei diesem Brief ist das logisch, zumal die handschriftliche Inhaltsangabe sowie die Stempel der Kontrolleure sich an der geöffneten und wieder zugeklebten Seite befinden (auf der Abbildung sind UNTEN die Spuren des weißen Klebezettels zu sehen, der seitlich angebracht war). Der Absender hätte seine Notiz nur im Bereich der geöffneten Klappe anbringen können. Mir lag dereinst ein Brief vor, der eine solche Notiz innen auf der rückseitigen Klappe aufwies (also zwingend vom Absender angebracht), während zwei Kontrollstempel innen an der einzig aufgeschnittenen Seite abgeschlagen waren.

Langer Rede kurzer Sinn - um diesen Beleg aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) handelt es sich – und natürlich darf die Mi. 257 nicht fehlen:


(Datenbank # 4610)

Für Briefsendungen nach Österreich galt am 7.9.13 der Inlandstarif zwar postalisch, für den Devisen- und Wertpapierverkehr war Österreich jedoch Ausland.

Der Ingenieur Fölsche aus Halle (Saale) sendete von Anleihen abgeschnittene Zinscoupons an seine Wiener Bank. Die Devisenkontrolleure mussten in folge einer Dienstanweisung aufgrund von "Inhaltsschmälerungen auf dem Postweg" (so die verharmlosende Umschreibung für Inhaltsdiebstahl) vorschriftsmäßig mit handschriftlichem Vermerk innen auf der geöffneten Briefseite den vorgefundenen Inhalt notieren "60 Stück Coupons" und mit ihren Kennungen (Dreieckstempeln "17, "24" und "39") bestätigen. Danach verschlossen sie den Brief wieder mit einem Kontrollzettel (hier die Nr. "4"). Die Zurücksendung eben wegen dieser Coupons dokumentiert der 5-zeilige Rahmenstempel "Zurück \ Zufolge Verordnung im \ Reichs-Gesetzblatt Nr. 9/1923 \ laut Einlage \ Postüberwachungsstelle Dresden." nebst weiterer violetter Dreickstempel "1", "7", "17" sowie Einkreiser "4." in rot.

Dieser Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (100 Tsd M.) per Einschreiben (75 Tsd M.) wurde korrekt frankiert mit Queroffset-Bogenteil 4x5 Stück der 3000 M (Mi. 254, rückseitig) und 100 Tsd M. (Mi. 257) sowie Aufdruck 3x 5 Tsd M. (Mi. 277) und die Marken mit dem Kreisgitterstempel "HALLE \ * (SAALE)1 t" entwertet.

Die 1879 gegründete Firma R. Fölsche OHG entwarf, konstruierte, projektierte Maschinen, Apparate, Elfa-Spezialentladeanlagen sowie Klär- und andere Anlagen, vor allem für die Stärke-, Zucker- und Zellstoffindustrie im In- und Ausland, später auch für die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland.

Wünsche allen einen genialen Start in die Woche,
Werner
 
inflamicha Am: 03.02.2014 23:04:52 Gelesen: 4161402# 2850 @  
Guten Abend,

zwischendurch mal was mit Bezirksdienstmarken für die Württemberger Gemeindebehörden. Diese Marken waren nur für den Verkehr innerhalb Württembergs vorgesehen. Hin und wieder kommen Verwendungen nach außerhalb vor, sind aber relativ selten. Hier haben wir einen Fernbrief vom 23.8.1923 (PP 15) von Bopfingen nach Nördlingen in Bayern.



Das erforderliche Porto von 1000 Mark wurde durch je zwei Bezirksdienstmarken zu 200 und 400 Mark erbracht (Mi-Nr. 168 und 170).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.02.2014 18:22:54 Gelesen: 4160918# 2851 @  
Guten Abend,

aus der kürzesten Portoperiode stammt dieser Berliner Rohrpostbrief vom 2.11.1923 (PP 22). Um 7.20 Uhr abends von Berlin W 15 abgesandt war der Brief bereits 10 Minuten später in Charlottenburg. Leider scheiterte eine schnelle Zustellung. Beim ersten Mal war das Bauamt schon zu (Vermerk "Geschlossen 2/11."), beim zweiten Mal der Herr Ingenieur noch nicht zugegen (Vermerk "Nicht angetroffen 3/11"). Erst der dritte Zustellversuch war erfolgreich, wie auch die 3 verschiedenen Zustellerstempel 4, 7 und 9. (sogenannte Berliner Brikettstempel wegen ihrer Form) belegen.



Das Porto gibt Rätsel auf. Verklebt sind 180 Mio Mark, obwohl nur 140 Mio nötig gewesen wären. Unterstellt man Annahme nach Schalterschluss fehlen 10 Mio, da hierfür ein Zuschlag von 50 Mio Mark erhoben wurde.

Was meint die Gemeinde?

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 05.02.2014 16:18:17 Gelesen: 4160506# 2852 @  
@ inflamicha [#2851]

Gerade in der extrem kurzen PP22 (1.11. bis 4.11.23) wobei der 1.11. Allerheiligen und der 4.11. ein Sonntag war, mag der ein oder andere Postbedienstete nicht ständig auf die neue Tarifliste geschaut haben sondern sich an die groben Faustregeln gehalten haben:

10x Porto Briefsendungen PP21 = Porto Briefsendungen PP22 (mit einigen exotischen Ausnahmen)

5x Gebühr Zusatzleistungen PP21 = Gebühr Zusatzleistungen PP21.

Der Rohrpostbrief bis 20 g innerhalb Berlins kostete in der PP21 noch 28 Millionen. Vorderseitig frankiert sind 100 Millionen - also das 5-fache von 20 Millionen. Der Rest musste auf die Rückseite - und dabei wird unser Postbediensteter gestört worden sein. Nach der Störung erinnerte er sich, dass die 8 Millionen aus der PP21 noch zu verkleben waren und multiplizierte kurzerhand mit dem Faktor 10 = 80 Millionen, ohne sich an die umseitig notierte "Rohrpost" zu erinnern.

Ähnliche "Rechenfehler" habe ich bei anderen beidseitig frankierten Belegen mit "krummen" Frankaturen beobachtet.

Der Aspekt "Annahme nach Schalterschluß" kommt nicht zum Tragen: Die Gebühr hierfür galt meines Wissens nur für Einschreibebriefsendungen und gewöhnliche Pakete.

Mathematische Grüße,
Werner
 
inflamicha Am: 05.02.2014 21:36:09 Gelesen: 4160406# 2853 @  
@ juni-1848 [#2852]

Danke Dir für Deine Meinung. Da lässt sich trefflich spekulieren, aber den wahren Grund werden wir wohl nie erfahren.

Von mir gibt es heute diesen Fernbrief von Düren nach Dortmund, das Porto betrug am 15.8.1922 (PP 8) 3 Mark. Im oberen Teil des Umschlages 3 Stempel der "Custos Porto-Controlle DR PAT Düsseldorf" zu je 1 Mark. Verklebt ist eine Mi-Nr. 192.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.02.2014 19:06:20 Gelesen: 4159879# 2854 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahme-Drucksache von Chemnitz nach Kreiensen vom 13.10.1922 (PP 9). Für die 4 Mark Porto (1 Mark Drucksache + 3 Mark Vorzeigegebühr) wurden rückseitig 2 Stempel "Custos Porto-Controlle DR PAT Düsseldorf" angebracht, ein Stempelgerät zu 4 Mark war wohl (noch) nicht vorhanden.



Für die rückseitig verklebte Marke zu 3 Mark gab es natürlich keinen Custos-Stempel- dieser Betrag war erst vom Absender für die verlangte Frist bzw. das damit verbundene wiederholte Vorzeigen zu entrichten.

Besonderes Interesse verdient der ovale Stempel hinten "Diese Karte enthält vollständ. handschriftl. vollziebare Quittung, Tage von Ansage oder Rechnungen, erspart als Drucks.(ache) 0/00 M. 20,- Porto D.R.G.M. Zugelass. d.(urch) Reichsp(atent) Bayern, Württemberg. Fürs Ausl.(and) bes.(ondere) Karte. PETER BRAUN CHEMNITZ" Auf so eine geniale Idee muss man erst mal kommen... ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.02.2014 00:08:31 Gelesen: 4159708# 2855 @  
@ stampmix [#2830]

Guten Abend Michael,

dass bei dem Überweisungsbetrag einige Nullen zu wenig angegeben worden sind, kann ich nur beipflichten. Aber nicht nur Otto-Normalverbraucher und Postler hatten ihre Probleme mit den vielen Nullen bei der Umrechnung von Papier- auf die neue Rentenmark. Wie man sieht, offensichtlich auch Banker.

Bei der Frankatur handelt es sich um eine ganz normale Fernpostkarte, die 50 Milliarden = 5 Rentenpf. Porto verschlang. Die Eilzustellgebühr für den Ortsbereich ist mit 300 Milliarden = 30 Rentenpf. ebenfalls nicht zu beanstanden. Sonderregelungen für Eilbuchungen gab es nicht.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 07.02.2014 00:38:49 Gelesen: 4159700# 2856 @  
Moin allerseits,

kaum ist man mal etwas mehr als drei Wochen wegen Providerwechsel in Zwangsurlaub, kocht das Thema "Drucksachenkarte" wieder hoch.

In den Informationen zur Belege-Datenbank hatte ich diese Thematik schon erörtert und gedacht, dies klargestellt zu haben. Anscheinend war dies jedoch nicht deutlich genug und deswegen hier ein erneuter Versuch zur Klärung der "Drucksachenkarte".

Drucksachenkarte war in den Portoperioden 6 und 7 eine besondere Versandart der Deutschen Reichspost. Wie der Name schon sagt, waren nur Postkarten erlaubt und alles musste darauf in gedruckter Form vorhanden sein. Lediglich Absender- und Empfängerangaben waren handschriftlich zugelassen. Damit dürfte diese Versandart eindeutig umrissen sein.

Unabhängig von den Portoperioden gab es Drucksachen in Form von Postkarten und Briefen, die offen einzuliefern waren. Nun könnte man eine beliebige Drucksache in Postkartenform als Drucksachenkarte bezeichnen, was jedoch aufgrund der besonderen Bestimmungen, die hier auch bereits zitiert wurden, nicht richtig ist. Hier handelt es sich nämlich um eine Drucksache, die als Postkarte verschickt wurde.

Aus diesem Grund wird in der Belege-Datenbank auf diesen Unterschied großer Wert gelegt. Des Weiteren wird für Drucksachen in Form von Postkarten in der Belege-Datenbank stets die Gewichtsstufe 1 von 25g erwünscht.

Eine gute Nacht wünscht euch allen der
Harald
 
inflamicha Am: 07.02.2014 22:37:52 Gelesen: 4159121# 2857 @  
@ muemmel [#2856]

Hallo Harald, hallo Inflafreunde,

die Drucksachenkarte ist doch nur die Spitze des Eisberges, wie wir festgestellt haben. Ausgemistet gehören die Sendungsarten, korrigiert eine Reihe von Gewichtsangaben. Was soll beispielsweise "Eingeschreibennachnahmepaketkarte" sein? Was unterscheidet die (richtige) Mischsendung von der "Mischsendung aller Art"? Bei den Gewichtsangaben sind all jene falsch, die da heißen 20-40g, 100-250g usw. usf., richtig wäre hier 21-40g und 101-250g. Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden Falsches zu löschen bzw. es sollte nicht jeder einfach "neue" Sendungsarten kreieren dürfen. Ich schlage vor: Die Belegredakteure einigen sich auf die korrekten Sendungsarten bzw. Gewichtsangaben und löschen Unsinniges raus. Nach der Bearbeitung dürfen nur noch die Belegredakteure neue Einträge in diesen beiden Rubriken vornehmen. Sonst kommt nie Ordnung in dieses Chaos.

Wie denkt Ihr darüber?

Ansonsten hätte ich heute diesen Fernbrief von Köln nach Dortmund vom 30.07.1923. Das Porto betrug 300 Mark, wofür offensichtlich der alte 3 Pfennig-Stempel "Custos Porto-Controlle DR PAT Düsseldorf" wieder hervorgeholt wurde. Aus Pfennig wurde Mark, die zwei Nullen für "300" dachte man sich einfach dazu. D.h. nach dem Ablesen des Zählwerkes und dem Multiplizieren x 3 wurden zwei Stellen hinzugefügt, um auf den korrekten Markbetrag zu kommen.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.02.2014 00:51:25 Gelesen: 4159052# 2858 @  
@ inflamicha [#2857]

Guten Morgen Michael,

habe dazu inzwischen einiges auf den Weg gebracht.

Nach längerer Internetabstinenz hier auch mal wieder ein Beleg aus meinem Fundus:



(Datenbank # 4666)

Ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, der 2,8 Millionen Porto benötigte. Gelaufen am 5.10.23 von Berlin nach München. Zum Einsatz kamen die Dienstmarken D91 und D92.

Übrigens einer von zwei Belegen mit reiner Dienstmarkenfrankatur aus der Hochinflation, die ich Anfang des Jahres erwerben konnte.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
inflamicha Am: 08.02.2014 18:26:46 Gelesen: 4158622# 2859 @  
Guten Abend,

und noch ein Fernbrief, diesmal von Bunzlau nach Hamm vom 10.11.1922 (PP 9). Das Porto betrug 6 Mark, wofür eine Mi-Nr. 228 W verklebt wurde. Der Stempel "PORTO-CASSEN-SYSTEM FIRMA CUSTOS DUISBURG" weist in der Mitte ein "B" auf. Dieses B könnte zwar für Brief stehen, ist aber wahrscheinlich eher wie eine römische Zahl zu deuten, wie sie häufig genutzt wurden, um den Wertstempeln eine längere Lebensdauer zu geben. Mit Buchstabe ist es der erste Custos-Stempel der mir untergekommen ist, vielleicht hat ja noch jemand so etwas zum zeigen?



Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.02.2014 21:26:05 Gelesen: 4158574# 2860 @  
Guten Abend,

heute nun der zweite Beleg mit reiner Dienstmarkenfrankatur aus der Zeit der Hochinflation:



(Datenbank # 4665)

Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) 10 Millionen Mark und wurde hier mit 40 Marken der D93 erbracht. Gelaufen am 31.10.23 von Schneidemühl nach Langensalza.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 09.02.2014 15:25:43 Gelesen: 4158320# 2861 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute eine Fernpostkarte:



(Datenbank # 4646)

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Hamm nach Münster/Westfalen und frankiert mit einer Marke 305.

OPD-Überdrucke auf Belegen sind schon kleine Ringeltäubchen und diese Karte wurde vor 1945 in Kommission von Gustav Kobold, Johannes Nawrocki und Eduard Peschl geprüft.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 09.02.2014 21:36:42 Gelesen: 4158210# 2862 @  
Moin moin,

dieses Schnäppchen wechselte heute für knappe 175 EUR bei ebay den Liebhaber:



1923 hat die Reichspost die Erprobung von Absender-Barfreimachungsapparaten selbst in die Hand genommen und geeignete Apparate von vier Firmen herstellen lassen, um sie mietweise zum Gebrauch an Interessenten abzugeben.

Die Hersteller waren die Uhrenfabrik L. Furtwängler Söhne AG in Furtwangen, die Bafra-Werke in Berlin, die Anker-Werke in Bielefeld und Komusina / Guhl Co. in Hamburg.

Hier liegt eine ganz ungewöhnliche Wertstufe "M220" aus der kurzen Erprobungszeit des Bafra-Apparates C1 von Februar bis August 1923 vor:
Fernbrief = 100 M + Eilzustellung = 120 Mark.

Schönen Abend noch,
Werner
 
inflamicha Am: 09.02.2014 22:59:55 Gelesen: 4158133# 2863 @  
Guten Abend,

für die nächsten 2 Wochen muss ich hier leider kürzer treten, da ich beruflich stark eingespannt sein werde. Belege werde ich jedenfalls keine zeigen können.

Hier zum "Abschied" eine schöne Privatganzsache der Spedition Max Lissauer Berlin nach Schramberg. Bei Frech trägt sie die Nummer PP 34 B1/02, der Antwortteil hängt ungenutzt dran. Als Wertstempel diente die 10 Pf. Germania in orange, am 15.11.1920 (PP 5) ausreichend für eine Drucksache.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 10.02.2014 17:52:44 Gelesen: 4157865# 2864 @  
@ inflamicha [#2863]

Eine farbenprächtige Privat-Ganzsache!

Eine solche PP 34 B1/02 bot mir seinerzeit ein Sammlerkollege an mit dem Hinweis "Da geht's um Kistenweise gerolltes Münzgeld aus der Anfangszeit der Inflation".

Erst auf den zweiten Blick wurde mir klar, dass hier mit Rollgeld Transportkosten gemeint waren: Für den Hauptweg einer Ware vom Versende- zum Empfängerplatz werden "Frachtkosten" fällig, die Kosten für den Weg zum Versendeplatz nennt man "Rollgeld 1", jene für den Weg vom Bestimmungsplatz zum Empfänger "Rollgeld 2".

Und damit's auch was zu sehen gibt, ein einfacher Beleg aus der PP 5 (6.5.1920 bis 31.3.1921):



(Datenbank # 632)

Der Faltbrief des Amtsgerichts (Siegelstempel "Badisches Amtsgericht Konstanz" innen und rückseitig) wurde mit einer 40 Pf Dienstmarke (Mi. D 28) am 23.3.21 innerhalb Konstanz versendet.

Die Empfängerin, ein Fräulein Armenpflegerin, bedauert es, nicht der Empfänger zu sein (handschriftlicher Vermerk vom 27.III rückseitig). Der erbrochene Brief wurde daraufhin mit neutralem Postamts-Siegel wieder amtlich verschlossen und der handschriftlichen Adress-Vermutung "Armenhaus?" weitergeleitet - wohl erfolgreich, da keinen Spuren weiterer Postbearbeitung zu erkennen sind.

So manches Mal ist die Rückseite spannender als die Vorderseite eines Beleges.

Ach ja: Nur in dieser PP 5 waren für Briefsendungen die Porti im Orts- und im Fernverkehr identisch.

Wünsche allen eine goldene Olympia-Woche,
Werner
 
muemmel Am: 10.02.2014 22:12:11 Gelesen: 4157781# 2865 @  
@ juni-1848 [#2862]

Moin Werner,

Gratulation zu dem Sahneteilchen und Danke fürs zeigen.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 11.02.2014 19:41:42 Gelesen: 4157495# 2866 @  
@ muemmel [#2865]

Schön wär's! "Gemein(e)nützige Verpflichtungen" hielten mich ungeplant aus dem www fern.

Und schon war das Schätzchen weg.
 
juni-1848 Am: 11.02.2014 23:53:34 Gelesen: 4157420# 2867 @  
Guten Abend zusammen,

heute mal wieder einer aus der 257-er-Kollektion (PP17: 1.9. bis 19.9.1923):



(Datenbank # 4617)

Dieser Auslandsbrief (200.000 M) lief am 19.9.23 ab Stuttgart 8 per Einschreiben (75.000 M) nach Rehetobel (Appenzell) in die Schweiz. Nach erfolgter Devisenkontrolle wurde der Brief mit Kontrollzettel "Nr. 19" von Stuttgart wieder verschlossen. Der Kontrollzettel trägt neben zwei violetten Einkreisstempeln der Überwachungsstelle Stuttgart noch den Ankunftsstempel von Rehetobel.

Frankiert wurde mit
Mi. 262 (Kölner Dom), die Aufdruck-Marken Mi. 277 (5 Tsd), Mi. 280 (20 Tsd auf 12M), Mi. 281 (20 Tsd auf 25M), Mi. 285 (30 Tsd auf 200M)
sowie mit diesen geprüften
Mi. 257 I (100 Tsd Queroffset), Mi. 279 a (15 Tsd), Mi. 288 I (75 Tsd auf 1000 M).

Was versteckt sich hinter der Mi. 257 I ?

Wir blättern in Sammlers Lieblingslektüre und finden unter der Überschrift Plattenfehler diese Details: "weiße Schraffur, scheinbar breite Inschrift" - ohne Angabe eines Bogenfeldes.

Plattenfehler?

Ein Plattenfehler bei Briefmarken ist ein Fehler auf der Druckplatte, der bei der Briefmarke eine deutlich sichtbare Abweichung von der Originalmarke bewirkt. {.....} Plattenfehler sollten nicht mit Druckzufälligkeiten verwechselt werden. Ein Plattenfehler sieht immer gleich aus und kann eindeutig einem bestimmten Bogenplatz zugeordnet werden. {.....} Plattenfehler sind bei Philatelisten sehr begehrt und erhöhen den Wert einer Briefmarke oft um ein Vielfaches. {.....}
Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Plattenfehler]

Und gönnen wir uns noch die Ausführungen zur Eingrenzung des Begriffs "Plattenfehler" von Petschke (Infla-Bücherei Bd. 23-1, Die Plattenfehler der Großziffermarken im Offsetdruck 19222/1923), ist nicht weiter verwunderlich, dass eine Mi. 257 I mit keiner Silbe erwähnt wird.

Immerhin lässt diese "nette Spielerei" die Prüfer nicht verhungern.

In diesem Sinne allen eine fehlerfreie Woche,
Werner
 
muemmel Am: 13.02.2014 18:00:10 Gelesen: 4156669# 2868 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute ein einfacher Fernbrief der 1. Gewichtsstufe bis 20g, für den 2 Millionen Mark Porto zu entrichten waren:



(Datenbank # 4675)

Hier wurden Marken der 275a, 279, 290 und 295 aufgebraucht, die ein recht buntes Bild ergeben. Gelaufen am 3.10.23 von Duisburg-Meiderich nach Berlin.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 13.02.2014 20:28:13 Gelesen: 4156599# 2869 @  
Moin moin,

ergänzend zur gleichen Postfreistempel-Wertstufe von 96 Milliarden Mark (Datenbank # 3218) heute ein dazu passender Novemberbeleg (Vierfachfrankatur):



(Datenbank # 704)

Diese Firmendrucksache bis 25 g (16 Mrd) wurde in Leipzig 12 am 29.11.23 nach Hattingen (Ruhr) per Einschreiben (80 Mrd) aufgegeben. Da die Marken anbetrachts der nahenden gesunden Währung in der letzten Novemberphase (PP26) zum 4-fachen Nennwert ausgegeben wurden, ist dieses Couvert korrekt frankiert mit 20 Mrd (Mi. 329 AP) sowie 2x 2 Mrd (Mi. 326 AP).

Das Couvert hat eine vollständig gummierte Klappe, zeigt Randbräunungen und rückseitig nichts weiter als Spuren verwischter Stempelfarbe.

Gelegentlich werde ich das Foto in der Datenbank noch gegen ein 600x600er austauschen.

Bis dahin, Werner
 
muemmel Am: 14.02.2014 16:47:09 Gelesen: 4156222# 2870 @  
Hallo Belegfreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Brief der es ganz eilig hatte:



(Datenbank # 4669)

Zwischen Cannstatt und Stuttgart galt Ortstarif, so dass es sich hierbei um die Versandart Ortsbrief mit Eilzustellung handelt. Solche findet man allerdings nicht häufig.

Gelaufen am 7.11.23 und frankiert mit 318 AP, 320 AW, 323 APa und 325 APa.

Guten Start ins Wochenende
Harald
 
juni-1848 Am: 16.02.2014 20:05:18 Gelesen: 4155206# 2871 @  
Moin zusammen,

es hat ein Weilchen gedauert, bis ein weiterer Sammler die Nutzung dieser Pfiffikus-Klappe auf Päckchen/Paket bestätigt hat:



(Datenbank # 874)

Aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) stammt diese ausgeschnittene Pfiffikus-Adressklappe der Maßschneiderei "Der Damenputz, Berlin W 57" nach Frankfurt am Main mit 694.000 Mark frankert und entwertet per Kreisbrückenstempel mit Segmenten oben und unten "BERLIN W \ 12.9.23.7-8N \ * 35 k".

Wahrscheinlich handelt es sich um diese Versandart:

Ein zartes Damengespinnst - wohl nicht wirklich knitterfrei - wurde als sperriges Paket versendet: Berlin nach Frankfurt > 375 km, Gewicht bis 3 kg (350 Tsd), sperrig (+ 100%) = 700.000 Mark gesamt.

Der Schneiderlehrling hatte wohl pflichtbewußt begonnen, die Sendung mit Marken zu bekleben, bis der Meister dazwischen fuhr und den Rest ordnungsgemäß auf die Paketkarte verbannte.

Rein rechnerisch käme auch ein portogenauer Inlandsbrief der PP 17 als Nachnahme-Wertbrief in Frage:

Fernbrief bis 500 g (140 Tsd) + Einschreiben (75 Tsd) + Versicherung für Wert 22,1 Mio (442 Tsd) + Nachnahme (37 Tsd) = Gesamt 694 Tsd.

Jedoch bleibt rätselhaft, welcher "Damenputz" im Werte von 22 Millionen Mark wohl keine 500 Gramm - also einen "Hauch von Nichts" - gewogen haben mag.

Siehe Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/66211].

Wünsche eine sammelfreudige Woche, Werner
 
juni-1848 Am: 20.02.2014 00:36:38 Gelesen: 4153609# 2872 @  
Moin zusammen,

damit das Infla-Thema nicht schwächelt, bringe ich mal wieder etwas rote Farbe ins Spiel.

Heute eine Mischfrankatur der Mi. 257 mit der 256 aus dem gleichen Satz:


(Datenbank # 4607)

Dieser Brief vom 4.9.23 aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923) ist vielerlei Hinsicht ungewöhnlich:

1. Er wurde von der Firma Nicolas Moise Debahy & Cie (aus Syrien) von Chemnitz aus versendet ("ABC-Remailing").

2. Da der Empfänger in Steinschönau in der Tschechoslowakei ansässig war, galt der vergünstigte Tarif zu 150 Tsd Mark für den 20-Gramm-Brief.

3. Frankiert wurde mit Queroffset Mi. 257 (100.000 M) und rückseitig mit 10x Mi. 256 (5.000 M), wobei die rückseitigen Marken entwertet wurden in "Chemnitz 1" mit einer Strichrolle (für Grobsendungen) in Breite der Queroffset-Marken.

Rückseitig wurde eine abgefallene Marke ersetzt (durch den Blaustich des scans ist das deutlich zu erkennen - mit blossem Auge heisst es schon genau hinschauen).

"Remailing" nennt man übrigens den Auslandsversand zum Zwecke der Portoersparnis. Bei diesem Brief handelt es sich um ein sogenanntes "ABC-Remailing" - also keine Expedierung vom Deutschen Reich (B) zurück nach Syrien (A), sondern in das Drittland Tschechoslowakei (C).

(siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/81033])

Beste Grüße, Werner
 
muemmel Am: 20.02.2014 17:14:56 Gelesen: 4153241# 2873 @  
Hallöle,

heute gibt es ein Streifband aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) zu sehen.



(Datenbank # 2693)

Gelaufen am 17.11.23 von Berlin nach Bern. Die Handelsbank in Berlin verschickte die aktuellen Kursdaten an die Schweizer Nationalbank. Tarifrichtig mit 8 Milliarden Mark (8 x 325 APa) frankiert.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 22.02.2014 20:58:39 Gelesen: 4152287# 2874 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



(Datenbank # 1116)

Eine etwas schwergewichtige Drucksache der 3. Gewichtsstufe bis 100g, die mit 60 Millionen Mark Porto zu Buche schlug. Gelaufen am 2.11.23 von Hamburg nach Stade und bunt frankiert (314 AP, 316 AP, 318 AP, 319 AW).

Damit ist mal wieder das Ende der Fahnenstange erreicht, aber ich hoffe demnächst auf Nachschub.

Viele Grüße
Harald
 
Andreas44 Am: 24.02.2014 00:47:24 Gelesen: 4151769# 2875 @  
Hallo,

ich zeige hier ein Brief (portopflichtige Dienstsache) vom 18.1.1923 aus Rennerod (Westerwald) richtig frankiert mit 50 Mark.



Viele Grüße
Andreas
 
Andreas44 Am: 24.02.2014 11:27:13 Gelesen: 4151622# 2876 @  
Hallo,

hier ein Brief mit Dienstmarken aus Rennerod (Westerwald) vom 6.7.1922 mit 3 Mark richtig frankiert.



Der nachfolgende Dienst-Brief, ebenfalls aus Rennerod (Westerwald), vom 11.11.1922 ist mit 2 Mark frankiert.



2 Mark war der Tarif für einen Ortsbrief. Hellenhahn ist ein Nachbarort von Rennerod (etwa 3 km entfernt). Was genau gehört zum bzw. wie weit (in km) ging der Ortstarif?

Viele Grüße
Andreas
 
juni-1848 Am: 25.02.2014 07:53:25 Gelesen: 4151249# 2877 @  
@ Andreas44 [#2876]

Moin Andreas,

Deine Frage beantwortet ausführlich der Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/665869] im Thema [http://www.philaseiten.de/thema/54989].

Stichwort in der Forumssuche: "Nachbarort*". Dort werden die Themen mit diesen Stichwörtern gelistet und (falls vorhanden) unter dem jeweiligen Thema ein Textauszug des Beitrags mit den Stichwörtern.

Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 25.02.2014 08:21:31 Gelesen: 4151239# 2878 @  
@ inflamicha [#2857]

Ausgemistet gehören die Sendungsarten, korrigiert eine Reihe von Gewichtsangaben. Was soll beispielsweise "Eingeschreibennachnahmepaketkarte" sein? Was unterscheidet die (richtige) Mischsendung von der "Mischsendung aller Art"? Bei den Gewichtsangaben sind all jene falsch, die da heißen 20-40g, 100-250g usw. usf., richtig wäre hier 21-40g und 101-250g. Es sollte die Möglichkeit geschaffen werden Falsches zu löschen bzw. es sollte nicht jeder einfach "neue" Sendungsarten kreieren dürfen. Ich schlage vor: Die Belegredakteure einigen sich auf die korrekten Sendungsarten bzw. Gewichtsangaben und löschen Unsinniges raus. Nach der Bearbeitung dürfen nur noch die Belegredakteure neue Einträge in diesen beiden Rubriken vornehmen. Sonst kommt nie Ordnung in dieses Chaos.

Mein Reden! Und ein jeder Belegereporter, der Neues in die Datenbankstruktur einbringen möchte, nennt im Feld ANMERKUNEGN seine "Wunscheinträge". Die Belegeredaktion entscheidet, hinterlegt ggf. das neue Auswahlkriterium in in das Auswahlfeld und dem entsprechend korrigiert der Belegereporter seine Angaben und Beschreibung vor der Freigabe der allgemeinen Ansicht.

Zu den Mischsendungen folgender Hinweis: Im einschlägigen* Handbuch (Postgebühren) finden wir für Auslandssendungen:

1. Mischsendungen, enthaltend Geschäftspapiere
a. bis 250 g

2. Mischsendungen, enthaltend keine Geschäftspapiere
a. bis 100 g
b. 100 - 150 g
c. 150 - 200 g
d. 200 - 250 g

Und für Mischsendungen über 250 g ein einheitliches Porto ohne die Unterscheidung mit oder ohne Geschäftspapiere:

3. Mischsenungen aller Art
a. 250 - 300 g
b. 300 - 2.000 g (je weitere 50 g)

Mischsendungen > 250 g sind zwar extrem selten, jedoch hie und da zu finden.

Mit Sammlergruß, Werner

*Bis auf weiteres vermeide ich sowohl die Nennung des Herausgebers als auch den Kauf neuer Kataloge, bis die sinnlosen Streitereien um die Qualität geistig gehaltvoller Numerierungen ein Ende gefunden haben.
Kleiner Tipp: Man investiere lieber in Spezialliteratur. Ganz gleich wie unvollständig diese noch ist, gehaltvoller als ein Allgemein-Katalog ist diese Literatur allemal!
 
muemmel Am: 26.02.2014 21:18:06 Gelesen: 4150685# 2879 @  
@ juni-1848 [#2878]

Hallo Werner,

was die Versandarten betrifft, wurde inzwischen kräftig ausgemistet. Da bedarf es jetzt noch einer Feinabstimmung unter den Redakteuren. Die Gewichtsstufen werden dann nächsten Monat in Angriff genommen, wird sich aber länger hinziehen, da dies mit ziemlich viel Arbeit verbunden ist.



Heute ein einfacher Brief nach Schweden aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 917)

Gelaufen am 11.10.23 von Berlin nach Boras in Schweden. Das Porto betrug 15 Millionen und wurde mittels 7 x 312 Aa und 1 x 314 AP erbracht.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 27.02.2014 19:51:40 Gelesen: 4150360# 2880 @  
@ muemmel [#2879]

was die Versandarten betrifft, wurde inzwischen kräftig ausgemistet. Da bedarf es jetzt noch einer Feinabstimmung unter den Redakteuren.

Saubere Arbeit! Jetzt kann die Kombisuche auch wieder die gewünschten Ergebnisse liefern!

Zwei Fragen zu den Versandarten bleiben:

1. Warum wird " Streifband" (= Drucksache ?) weiterhin geführt als Versandart?

2. Und warum " Luftpostkarte" ? Müsste dann nicht auch "Luftpostbrief" genannt werden ?

Infla-Grüsse, Werner
 
muemmel Am: 27.02.2014 22:34:01 Gelesen: 4150307# 2881 @  
Guten Abend,

Aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein einfacher Fernbrief, den man mit einer solchen Frankatur nicht allzu häufig findet:



(Datenbank # 2732)

Gelaufen am 30.10.23 von Emmerich nach Düsseldorf und frankiert mit 20 Marken der 313 AP. Das Porto betrug 10 Millionen Mark.

Nun verhält es sich so, dass diese Wertstufe verspätet an die Postschalter kam oder besser gesagt, vom Wertverfall überholt worden ist. Als Einzelfrankatur war eine Verwendung nicht mehr möglich, da ab 10.10.23 für eine einfache Drucksache bis 25g bereits 1 Million zu berappen war. Folglich findet man Marken der 313 nur bei Misch- und Mehrfachfrankaturen, wobei derartige Mehrfachfrankaturen schon als Ringeltäubchen anzusehen sind.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.02.2014 10:03:03 Gelesen: 4150151# 2882 @  
@ juni-1848 [#2880]

Da kann ich Dir nur Recht geben. Aber wie Harald schon schreibt, erfolgt ja noch die Feinabstimmung. Ein Streifband ist Sendungsart Drucksache. Im Wesentlichen geht es ja um die Drucksache, das Streifband ist nur der Adressträger dafür. Dass es sich um ein Streifband handelt kann man in der Beschreibung anführen. Die Luftpostkarte ist eine Postkarte, die Luftpostgebühren werden weiter unten extra ausgewiesen. Ansonsten wie oben: In der Beschreibung "darf" man das Teil ruhig Luftpostkarte nennen.

Am Wochenende komme ich wieder zum Scannen und Belege einstellen, ich werde also wieder täglich was zeigen können.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.02.2014 12:22:28 Gelesen: 4150100# 2883 @  
Ich zeige einen - vermutlich nicht so häufigen - Umschlag als Bücherzettel aus Berlin-Wilmersdorf vom 16.8.1923 nach Kempten frankiert mit 200 Mark aus der kurzen Portoperiode vom 1.8.-23.8.1923. Ab 24.8. hätte dasselbe Poststück sage und schreibe bereits 4.000 Mark (also das 20-fache) gekostet.



Schon faszinierende Preissteigerungen (von denen wir heutzutage hoffentlich verschont bleiben).

Schönen Tag, heute bei Sonnenschein im Unterallgäu.
Jochen
 
muemmel Am: 28.02.2014 22:03:39 Gelesen: 4149978# 2884 @  
@ hajo22 [#2883]

Guten Abend Jochen,

schönen Dank fürs zeigen, denn solch ein Teil bekommt man nicht häufig zu Gesicht.

Falls Du es noch nicht bemerkt hast, unter "inflaseiten.de" haben wir eine Datenbank für Inflationsbelege, und es würde mich sehr freuen, wenn Du Deine Belege auch dort einstellen würdest.

@ alle

Aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier eine Ortspostkarte, die einen Leidensweg hinter sich hatte:



(Datenbank # 2734)

Die Karte ist tarifrichtig mit 1 Million Mark frankiert (10 x D92) und machte sich am 13.10.23 von Neukölln nach Berlin-Friedenau auf den Weg.

Doch welch ein Schock, als ich dieses Teil erhielt. Als ich meinen Briefkasten leerte, ließ bereits der Zustand des Briefes nichts Gutes erahnen (linkes Bild). Nach Öffnung desselben musste ich zu meinem Leidwesen feststellen, dass die Klarsichthülle an der Briefvorderseite kräftig anhaftete. Nach der Entnahme derselben stellte sich die Sache dann wie im rechten Bild dar. Hinzu kam noch, dass die Rückseite der Karte ebenfalls an der Hülle anhaftete.



Wutentbrannt ermittelte ich die Telefon-Nr. des Verkäufers und bat um Rückabwicklung des Kaufs, wozu dieser jedoch nicht bereit war. Nun lässt sich trefflich darüber streiten, ob der Absender bereits den nassen und erhitzten Wasserkocher auf dem Umschlag abgestellt hat oder ein Postler den Schaden verursacht hat.

Wie dem auch sei, letztendlich stellte sich die rückseitige Anhaftung der Karte als minimal heraus und dank der Ratschläge eines Forumlers, gelang es schließlich auch, den Beleg zu glätten, so dass er nun doch in die Sammlung aufgenommen werden konnte.

Ein hübsches Wochenende wünscht euch der
Harald
 
inflamicha Am: 01.03.2014 18:25:28 Gelesen: 4149671# 2885 @  
@ Harald

Guten Abend,

schade mit dem Beleg. An den Wasserkocher glaube ich jedoch nicht, der Brief wird wohl eher in der Briefzentrumsmaschinerie hängen geblieben sein.

Zum Trost dieser bunte Rosettenbrief:



Fernbrief von Villingen (Baden) nach Berlin-Steglitz vom 13.11.1923, mit 10mal 5 Mio, 1mal 50 Mio, 2mal 200 Mio, 1mal 500 Mio und 9mal 1 Mrd Mark (= 10 Mrd M.) portorichtig frankiert. Verklebt sind (in der gleichen Reihenfolge wie oben) 317 AP, 321 BP, 323 AWa, 324 AP und 325 APa. Bei der großen Markenanzahl wäre es fast ein Wunder wenn kein Rosettensprung dabei wäre- es gibt ihn auf der 5 Mio (4. Marke der unteren Reihe). Die "1" der 325 in der 2. Reihe links oben hat eine größere Fehlstelle.

Schönes Wochenende und beste Sammlergrüße.

Michael
 
inflamicha Am: 02.03.2014 21:00:33 Gelesen: 4149254# 2886 @  
Guten Abend,

heute spinnt der Bilderdienst, deswegen kein Beleg von mir.

@ joshsdg

Mümmel hatte gebeten, bei Briefen die auf den Inflaseiten eingestellt werden, die Gewichtsangabe "bis 20g" anstelle der "20g" zu nutzen. Hast Du wohl nicht mitbekommen? Wir stellen gerade sämtliche bisher eingestellte Belege auf die richtige Gewichtsbezeichnung um. Wenn immer wieder neue Belege mit "20g" dazukommen werden wir nie fertig! Bitte also zukünftig beachten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.03.2014 10:13:24 Gelesen: 4148953# 2887 @  
Guten Tag werte Forumler,

für den Start in die neue Woche wieder ein "roter" Beleg.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Hamburg nach Halle (Saale) in der Portoperiode 3 (01.10.1918 - 30.09.1919). Der Brief wurde mit Luftpost verschickt und ist entsprechend portorichtig frankiert mit 1,- Mark. Dieses Porto enthielt die gewöhnliche Gebühr sowie die entsprechenden Zuschläge für Eilbestellung und Luftpost.

Frankiert ist der Beleg in Einfachfrankatur mit Mi.Nr. 94 A II, da der Stempel recht schwach ist, wurde nachträglich mit Federzug entwertet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 3374)
 
inflamicha Am: 03.03.2014 20:18:27 Gelesen: 4148794# 2888 @  
Hallo,

mit Rosetten geht es heute weiter. Inspiriert für den heutigen Beitrag hat mich ein Artikel im neuesten Infla-Bericht, dort geht es um einen Wertbrief aus einem kleinen Postort und es wird die Ansicht geäußert, dass Wertbriefe aus solchen kleinen Nestern recht selten sein müssen.



Auch dieser hier aus Bärwalde in der Neumark (heute Mieszkowice in Polen) stammt aus solch einem kleineren Ort. Gerichtet nach Stettin und 59 Gramm schwer erforderte der Brief am 5.11.1923 (PP 23, Ersttag dieser Portoperiode) 1,4 Mrd. Mark für das Porto, 1 Mrd. Mark für die Einschreibgebühr und 20 Mio Mark pro 1 Mrd. Mark Versicherungsgebühr, bei 100 Mrd. Mark Wert also nochmals 2 Mrd. Mark. Die insgesamt 4,4 Mrd. M. Porto und Gebühren sind mit je 8mal 500 Mio (Mi 324 AP) und 50 Mio (321 APa) portogerecht verklebt.

Beachtenswert sind die rückseitigen grünen Lacksiegel, die sowohl Wertbriefverschluss als auch Absenderangabe darstellen: Gutsverwaltung Trossin b(ei) Bärwalde Neumark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.03.2014 21:00:01 Gelesen: 4147911# 2889 @  
Guten Abend,

eine hübsche Reklamepostkarte aus Leipzig kann ich heute zeigen:



Am 13.2.1922 (PP 7) nach Freiburg gesandt betrug das Porto 1,25 Mark, frankiert wurde mit Mi-Nr. 150, 158 und 2mal 159 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.03.2014 21:16:32 Gelesen: 4147533# 2890 @  
Guten Abend,

ruhig hier. Am 1.11.1923 begann die mit ganzen 4 Tagen kürzeste Portoperiode 22 der deutschen Inflation, an diesem Tage ging dieser Brief von Arolsen nach Bad Wildungen auf die Reise. Die erforderlichen 100 Mio Mark Porto wurden mit 25 Stück Rosettenmarken zu 4 Mio (Mi 316 AP) erbracht.



Gruß Michael
 
Cantus Am: 06.03.2014 22:24:06 Gelesen: 4146482# 2891 @  
Heute von mir eine Paketkarte für ein Paket im Wert von 500 Mark, aufgegeben am 7.7.1922 in Hundshübel im Erzgebirge und an ein Stickereihaus in Frankfurt am Main adressiert. Zur Frankatur wurden vorderseitig drei Marken zu je 5 Mark verwendet (Mi. 156), rückseitig 10 x Mi. 145 zu je 40 Pfennig.



Viele Grüße
Ingo

[Beitrag am 09.03.14 aus "Deutsches Reich Paketkarten" ins Infla-Thema kopiert]
 
muemmel Am: 07.03.2014 20:50:35 Gelesen: 4147002# 2892 @  
Guten Abend,

heute flatterte mir ein Brief in die Schweiz ins Haus:



(Datenbank # 657)

Gelaufen von München nach Bern am Ersttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) und frankiert mit 24 Marken der 295 (6 Millionen Mark). Entwertet wurde das Teil mit dem Bayrischen Bahnpoststempel MÜNCHEN–ULM / Zug 4.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht euch
Harald
 
inflamicha Am: 07.03.2014 21:20:34 Gelesen: 4146983# 2893 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s diese Fernpostkarte von Fronhausen (Bezirk Kassel) nach Berlin-Steglitz vom 27.12.1922 (PP 11).



Porto-Soll waren 15 Mark, die Karte trägt eine portorichtige Mehrfachfrankatur der Mi-Nr. 115 e (6).

Schönes Wochenende und viele Grüße.

Michael
 
inflamicha Am: 09.03.2014 01:44:32 Gelesen: 4146569# 2894 @  
Guten Morgen,

zur frühen Stunde ein Bücherzettel von München nach Berlin. Fällig war dafür das Drucksachenporto, am 20.1.1923 (PP 12) 10 Märker. Die nur unvollständig von der Stempelmaschine entwertete 2 Mark-Marke wurde von einem dienstbeflissenen Postbeamten mit kräftigen Blaustiftstrichen endgültig der Wiederverwendung entzogen, was auch heutzutage noch - dann allerdings mittels Kugelschreiber oder Edding - gerne so gemacht wird.



Und damit gute Nacht!

Michael
 
zockerpeppi Am: 09.03.2014 21:33:05 Gelesen: 4146348# 2895 @  
Auch von mir wieder einmal ein Beitrag zum Thema:

PP 5 : 15.11.1922 – 14.11.1922



Gewerbebank zu Sangerhausen vom 15.11.1922 also am Ersttag der Portoperiode 5. Die Karte geht nach Dresden, vermutlich an eine Bank deren Name leider ausradiert wurde. Ankunft am 16.11.1922. Der Auftrag lautet 79.200,50 Mk an Villeroy & Boch Leipzig im Auftrag von Otto Kieling zu überweisen. Erwähnen sollte man noch den Firmen internen Stempel in rot Ablegen Co II

[Datenbank # 4678]

Gruß
Lulu
 
inflamicha Am: 10.03.2014 21:32:44 Gelesen: 4146047# 2896 @  
Guten Abend,

der nächste Bücherzettel- diesmal aus Leipzig vom 12.4.1923 (PP 13) - ist fälschlicherweise als Fernpostkarte freigemacht worden.



Richtig als Drucksache frankiert hätten 20 Mark genügt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.03.2014 22:05:13 Gelesen: 4145728# 2897 @  
Guten Abend,

hier ein Brief ins benachbarte Österreich vom 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19):



(Datenbank # 4692)

Wie die meisten R-Briefe ins Ausland wurde auch dieser von der Devisenkontrolle geöffnet und auf unerlaubte Dinge durchsucht. Durch die Verschlussbanderole wurden leider einige Marken verdeckt. Vorderseitig ein senkrechtes Paar der 304 (800T/400 grün) und rückseitig zwei Marken der 290 sowie eine der 275a.

Das Porto betrug 2 Millionen und der nämliche Betrag war für die Einschreibgebühr fällig. Rechnet man nun alles zusammen, stellt man fest, dass der Brief um 50.000 Mark überfrankiert ist.

Sonnige Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 12.03.2014 20:20:04 Gelesen: 4145247# 2898 @  
Guten Abend,

ein weiterer Bücherzettel, heute vom 1.10.1923 (Ersttag der PP 19) innerhalb Berlins. Das Porto dafür betrug mittlerweile 400.000 Mark, abgedeckt mit einer Einzelfrankatur der Mi-Nr. 300.



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.03.2014 20:35:30 Gelesen: 4145235# 2899 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Beleg mit einer roten Marke.

Wir sehen einen Fernbrief von Hamburg nach Halle (Saale) vom 17.11.1922 (PP 10: 15.11. - 14.12.1922). Portorichtig frankiert mit 12 Mark in MiF Mi.Nr. 183a und 206.

Interessant ist der Empfänger, die Hallesche Pfännerschaft. Die sogenannten "Halloren", die auch heute noch aktiv sind und der "Bruderschaft der Salzwirker" angehören, welche sich 1524 zusammenschloss. Halle wurde durch die Sole und die daraus entstehende Salzgewinnung sehr reich. Die tiefergehende GEschichte und Schausieden kann heute noch im Salinemuseum in Halle besichtigt werden.

Die Halloren grenzten sich durch streng kastenartige Organisation von den restlichen Hallensern ab. Auch heute gibt es scherzhafterweise noch Halloren, Hallenser und Hallunken (Zugezogene).

Das nächste Mal ein Beleg an eine Adresse, in deren Haus sich noch heute einer der vier Brunnen befindet. Dazu später mehr.



Gruß
Josh

(Datenbank # 3391)
 
inflamicha Am: 13.03.2014 21:46:59 Gelesen: 4144707# 2900 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Teilbarfrankatur: Fernpostkarte von Jena nach Weissensee in Thüringen vom 17.9.1923 (PP 17), das Porto betrug 30.000 Mark.



Verklebt sind Marken für zusammen 10.000 Mark, der Rest wurde bar verrechnet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.03.2014 21:29:31 Gelesen: 4144453# 2901 @  
Guten Abend,

mit einer seltenen Postanweisung über 150 Mark geht es ins Wochenende. Die Postanweisung wurde von Reinerz nach Zittau gesandt. Die Gebühr betrug am 6.8.1921 eine Mark. Da der Wertstempel der Ganzsache für diese 1921 doch noch recht hohe Summe nicht ausreichte, mussten 60 Pfennig zufrankiert werden.



Die Ganzsache (A 44) trägt einen Germania-Wertstempel zu 40 Pfg. in grün, verklebt sind Mi-Nr. 91 II x in relativ später Verwendung und 159 a. Nach Auszahlung des Betrages wurde die Postanweisung mittels Lochung entwertet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.03.2014 14:28:01 Gelesen: 4144072# 2902 @  
Hallo,

die letzte Postanweisungs-Ganzsache des Deutschen Reiches erschien 1922, der extra hierfür geschaffene Wertstempel zu 50 Pfg. zeigt den Gott Hermes. Links neben dem Wertstempel befindet sich ein Kästchen mit der Inschrift "Papierpreiszuschlag 5 Pf", wie bei den Postreiter-Ganzsachen legte die Post hier die höheren Beschaffungskosten auf den Kunden um. "Leider" klebt da die 1 Mark Germania drauf...



Verwendet wurde die Postanweisung für die Übermittlung von 11 Mark am 6.1.1922 von Sachsenhausen (Waldeck) nach Bad Wildungen. Für einen Betrag von bis zu 100 Mark war eine Gebühr von 2 Mark fällig, neben dem Wertstempel sind also je eine Germaniamarke zu 50 Pf. und einer Mark zufrankiert. Zum Glück lohnte sich die Einlösung des Betrages für den Empfänger wohl nicht mehr, weshalb sich dieser schöne Beleg inkl. des linken Empfängerabschnittes bis in unsere Zeit erhalten hat. Die rückseitig abgedruckten Gebühren waren bereits überholt. Auch die Nachricht des Absenders verdeutlicht die Schwierigkeiten in der damaligen Zeit, welche mit der zunehmenden Geldentwertung einhergingen. Er schrieb:"Prämie für Lebensversicherung! Warte noch immer auf die letzten Quittungen! Ich bin ja gar nicht im Bilde bezügl. des Betrages! Außerdem sind die Zahlkarten ausgegangen! Besten Gruß Fr. Ende, Lehrer".

Und damit noch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.03.2014 20:43:38 Gelesen: 4143942# 2903 @  
Guten Abend,

mit solchen Raritäten, wie Michael sie gezeigt hat, kann ich leider nicht aufwarten. Aber einen Wertbrief vom 22.10.23 hätte ich zu bieten:



(Datenbank # 4707)

Gelaufen von Hannover nach München und frankiert mit 275a, 314 AP und 317 AP. Das Porto für den Brief (3. Gewichtstufe bis 250g) betrug 16 Millionen, die Einschreibgebühr weitere 10 Millionen und für die Versicherungsgebühr waren "nur" 200.000 Mark fällig.

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 16.03.2014 21:46:29 Gelesen: 4143912# 2904 @  
Hallo Belegefreunde,

heute sehen wir einen recht unscheinbaren Beleg der PP 3 (1.10.18 - 30.9.19). Eine Drucksache bis vermutlich 20g im Ortsverkehr von Halle (Saale) portorichtig mit 10 Pfennig (EF Mi.Nr. 86 I a) frankiert. Die Empfängeradresse ist ein eigentlich unscheinbares Wohnhaus im Stadtkern von Halle, wenn nicht über dem Eingang "Eingang zum Gutjahrbrunnen" stehen würde. Daher habe ich mal etwas recherchiert.

Der Gutjahrbrunnen ist einer von vier Solbrunnen rund um den Hallmarkt. Durch die Hebung der Nordostscholle während der Bruchschollentektonik wurden die Zechsteinschichten gehoben und Wasser der Saale drang ein und ließ entsprechende Solquellen austreten.

Der Gutjahrbrunnen wurde 1138 das erste Mal schriftlich erwähnt und wurde, wie im Foto unten zu sehen, 1888/89 mit diesem Haus überbaut, blieb aber bis 1926 in Betrieb. 1955 wurde er einfach unter einer Betondecke vergraben. Im Jahr 2004 fand man diesen bei beginnenden Sanierungsarbeiten wieder. Das Haus heute ist unbewohnt und gehört der HWG, im Hinterhof befindet sich eine Zahnarztpraxis. In das Haus selber kommt man leider nicht, Anfragen bei der HWG blieben unbeantwortet. Eigentlich sollte der Brunnen bereits wieder öffentlich zugänglich sein, er ist der einzig erhaltene gebliebene.





(Datenbank # 519)

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 16.03.2014 21:57:25 Gelesen: 4143900# 2905 @  
@ JoshSGD [#2904]

Hallo Josh,

in der Datenbank steht (Datenbank # 519) als Ortsbrief, dabei solltest Du bleiben. Als Drucksache wäre das Teil weder portogerecht noch dürfte der Umschlag zugeklebt gewesen sein - hier sieht man jedoch deutliche Öffnungsspuren.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.03.2014 07:44:11 Gelesen: 4143765# 2906 @  
@ inflamicha [#2905]

Du hast recht, da ist mir ein Fehler unterlaufen. Leider kann ich es nicht korrigieren.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 17.03.2014 21:54:46 Gelesen: 4143555# 2907 @  
Guten Abend,

@ Josh: Nicht so tragisch, kann passieren.

Am 22.8.1923 (PP 15) wurde dieser Einschreibbrief von Berlin nach Hamburg geschickt.



Briefporto und Einschreibgebühr kosteten je 1000 Mark, es sind 4 Marken zu 500 Mark (Mi-Nr. 272) mit Firmenlochung "H C" für den Absender Hardy & Co. verklebt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2014 22:24:34 Gelesen: 4143543# 2908 @  
@ inflamicha [#2907]

Servus Michael,

Glückwunsch zu dem Beleg. Mehrfachfrankaturen dieser Marke sind zwar keine Superraritäten, aber muss doch schon recht lange nach solchen Teilen suchen.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 18.03.2014 21:25:17 Gelesen: 4143384# 2909 @  
Guten Abend,

eine Zeitungssache aus der PP 11 kann ich heute zeigen: Nachbestellung der Frankfurter Zeitung vom 4.1.1923, die Gebühr hierfür in Höhe von 15 Mark wurde mit 10mal Mi-Nr. 185 und 5mal 189 verklebt.



Die Zeitungsbestellung wurde von Leipzig nach Frankfurt am Main portofrei befördert, die 15 Mark stellen lediglich die Gebühr für die Zeitungsnachlieferung dar.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.03.2014 20:58:24 Gelesen: 4143227# 2910 @  
Liebe Belegefreunde,

heute dann aber eine Drucksache bis vermutlich 20g im Ortsverkehr Halle aus der PP 3 (1.10.1918 - 30.9.1919). Der Beleg datiert vom 26.8.1919 und portorichtig frankiert mit 5 Pfennig, EF Mi.Nr. 85 I.

Die Empfängerin wohnte im oben beschriebenen Haus (Beitrag [#2904]) mit dem bekannten halleschen Solebrunnen.



(Datenbank # 521)

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 19.03.2014 21:08:08 Gelesen: 4143225# 2911 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal wieder eine Privatganzsache. Es handelt sich um die PP 36 B1/04 der Firma Krey und Sommerlad in Niedersedlitz mit der Abbildung des neuen Küchenherd-Modells. Diese Ganzsachen tragen meist Namen und Wohnort des jeweiligen Gebietsvertreters, hier ist es A. Vocke aus Buttstädt.



Von Buttstädt wurde die Karte dann auch am 7.7.1920 (PP 5) nach Kleinschmalkalden verschickt. Seit 6.5.1920 waren für die Fernpostkarte 30 Pf. fällig. Der Wertstempel reichte dafür nicht mehr aus und so wurde eine Germaniamarke im gleichen Nennwert dazugeklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.03.2014 21:33:15 Gelesen: 4142936# 2912 @  
Guten Abend,

wir hatten lange keine Rohrpost, deshalb heute eine Ganzsache RP 19 als Rohrpostkarte vom 29.8.1921 innerhalb Berlins mit Zusatzfrankatur Mi-Nr. 141 und Viererblock 145 II für die nötigen 2 Mark in der PP 6.



Absender war das Städtische Tiefbauamt, die Marken haben alle die "M B"-Lochung des Magistrats Berlin. Auf der Rückseite befindet sich der Eilboten-Zustellerstempel "7", der Form wegen auch als "Brikettstempel" bekannt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.03.2014 22:08:31 Gelesen: 4142923# 2913 @  
Guten Abend,

hier ein Brief nach Norwegen vom 2.11.23 (Portoperiode 22):



(Datenbank # 4710)

Gelaufen von Greiz nach Kristiania (Oslo) als Brief der 2. Gewichtstufe bis 40g. Das Porto betrug 200 Millionen Mark für die ersten 20 Gramm und für die folgenden 20 Gramm waren 100 Millionen Mark zu berappen.

Frankatur: 321 BP (2) und 323 APa.

schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 21.03.2014 22:27:05 Gelesen: 4142653# 2914 @  
Guten Abend,

eine seltene frühe Massenfrakatur kommt heute zur Ansicht: Paketkartenstammteil für ein Paket bis 5 kg vom 9.10.1922 bis 75 km Entfernung (PP 9). Die Paketgebühr in Höhe von 30 Mark ist mit 40 Germaniamarken zu 75 Pfennig (Mi-Nr. 104 a) erbracht.



Versandt wurde das Paket von Langen im Bezirk Darmstadt nach Waldkatzenbach bei Eberbach. Dieser Ort wurde postalisch von Strümpfelbrunn (Amt Eberbach) mitversorgt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2014 23:58:50 Gelesen: 4142424# 2915 @  
Guten Abend,

eine weitere frühe Massenfrankatur trägt dieser Brief von Rüstringen (Oldenburg) nach Berlin vom 2.5.1922 (PP 7):



Bemüht die kaum noch verwendbaren 5 Pfennig-Germaniamarken aufzubrauchen klebte der Absender 40 Stück davon auf Vorder- und Rückseite des Umschlages, um die nötigen 2 Mark Porto zu erbringen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.03.2014 22:11:13 Gelesen: 4142036# 2916 @  
Guten Abend,

vom 23.1.1923 (PP 12) stammt dieser Bücherzettel von Ribnitz nach Berlin:



Das Porto betrug 10 Mark, verklebt sind dafür je 2mal Mi-Nr. 224 und 225.

Eine schöne Woche und freundliche Sammlergrüße

Michael
 
inflamicha Am: 24.03.2014 21:16:30 Gelesen: 4141739# 2917 @  
Guten Abend,

an die Witwe des ehemaligen großherzoglich-hessischen Finanzministers Dr. Theodor Gnauth ging dieser Ortsbrief innerhalb Darmstadts am 25.7.1923 (PP 14, Porto 120 Mark):



Obwohl auf dem großen Umschlag genug Platz für die 6 Dienstmarken zu 20 Mark vorhanden war, sind diese überlappt als sog. Treppen- oder Dachziegelfrankatur aufgeklebt. Das prächtige Amtssiegel titelt "Volksstaat Hessen-Ministerium der Finanzen".

Der Fakt, dass Dienstmarken zusätzlich noch mit der Lochung "F M" für das Finanzministerium versehen wurden erscheint mir rätselhaft. Weiß jemand mehr darüber?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.03.2014 23:56:03 Gelesen: 4141686# 2918 @  
@ inflamicha [#2917]

Hallo Michael,

in Darmstadt wurden die Dienstmarken recht häufig mit der Lochung FM (für Finanzminsterium) versehen. Ob der Amtsleiter damit eine mißbräuchliche Verwendung der Dienstmarken verhindern wollte, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 25.03.2014 11:17:29 Gelesen: 4141503# 2919 @  
@ muemmel [#2918]

Hallo Harald,

das ist mir bekannt. Aber wozu? Wer benutzt missbräuchlich Dienstmarken?

Bei der D 65 ist diese Lochung sogar wertsteigernd.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.03.2014 21:27:48 Gelesen: 4141322# 2920 @  
Guten Abend,

aus Parsberg stammt mein nächster Beleg: Eingeschriebener Fernbrief nach Regensburg vom 10.4.1923, laut Ankunftsstempel noch am selben Tage dort. In der PP 13 kostete das Porto 100, die Einschreibgebühr 80 Mark.



Die 180 Mark sind mit 50 mal 2 Mark und je einmal 50, 20 und 10 Mark erbracht- eine Massenfrankatur mit 53 Marken.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.03.2014 22:23:50 Gelesen: 4141297# 2921 @  
@ inflamicha [#2919]

Hallo Michael,

Sinn und Zweck der Lochung leuchtet mir ja auch nicht ein, denn Dienstmarken für den privaten Gebrauch zu entwenden, dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein nutzloses Unterfangen gewesen sein.

Den Leiter der Darmstädter Finanzbehörde können wir nicht mehr befragen, ergo werden wir auch dieses Rätsel wahrscheinlich nicht lösen können.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 26.03.2014 20:35:43 Gelesen: 4140934# 2922 @  
Guten Abend,

aus Langballig in Schleswig kommt mein heutiger Beleg: Nach Flensburg ging dieser Einschreibbrief am 6.8.1923 (PP 15), Porto und Einschreibgebühr schlugen mit je 1000 Mark zu Buche.



Viele Einschreiben wurden offensichtlich in dieser Landgemeinde nicht aufgegeben, da immer noch die alten Einschreibzettel mit dem rechts stehenden "R" aufgebraucht wurden.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 26.03.2014 21:16:21 Gelesen: 4140919# 2923 @  
Moin moin,

melde mich ganz vorsichtig aus der Versenkung zurück - mit einem Beleg für Rot-grün-Blinde:



(Datenbank # 4735)

Aus der PP 13 (1.3.1 bis 30.6.1923):

Ortspostkarte (Porto 20 Mark) innerhalb Großschönau, frankiert zu 9,95 M (Mi. 160, 2x 163, 3x 225).

Im Tagesstempel wird GROSSSCHÖNAU in Großbuchstaben mit drei aufeinander folgenen "S" benutzt.

Ortspostkarten aus kleineren Städten/Orten (Großschönau hatte damals rund 7.000 Einwohner) sind immer gesucht - hier mit prächtiger Nachgebühr, die handschriftlich mit Blaustift zu 16 M eingetragen wurde und sich wie folgt berechnet: Das anderthalbfache des Fehlbetrages von 10,05 M aufgerundet auf volle Mark.

Rückseitig nur das Motiv eines Blumenmädchens. Der schwarze Balken überdeckt einen Kopierschutz.

Noch einen schönen Abend, Werner
 
inflamicha Am: 27.03.2014 21:29:30 Gelesen: 4140506# 2924 @  
@ juni-1848 [#2923]

Hallo Werner,

schön dass Du wieder aus der Versenkung aufgetaucht bist ;-) Ich hatte mir schon langsam Gedanken gemacht.

Guten Abend Inflafreunde,

für Euch habe ich heute eine Privatganzsache: Fensterumschlag mit Wertstempel 15 Pfennig Germania hellbraun (PU 34/B 3) des Barmer Bankvereins in Düsseldorf.



Der Umschlag wurde am 30.5.1917 (PP 2) verwendet. Der Empfänger ist zwar mangels Briefinhalt nicht mehr feststellbar, die 15 Pfennig des Wertstempels kommen aber nur für die Portostufe Fernbrief in Frage.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.03.2014 22:26:35 Gelesen: 4139844# 2925 @  
Guten Abend,

ebenfalls 15 Pfennig kostete dieser Auslandsbrief von Leipzig nach Österreich am 15.11.1917, dorthin galt der Inlandstarif.



Verwendung fand der Ganzsachen-Kartenbrief K 16.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.03.2014 22:46:26 Gelesen: 4139838# 2926 @  
Guten Abend,

nach dem heutigen "Bonner Nachmittag" von INFLA-Berlin, konnte ich von dort exakt eine Handvoll Belege mit nach Hause nehmen, die euch nicht vorenthalten möchte.



(Datenbank # 4776)

Eine Postreiterganzsachen-Postkarte P140 I vom 9.11.21 (Portoperiode 6) von Neukölln nach Weißensee. Auch wenn das "Groß-Berlin"-Gesetz bereits seit 1920 gültig war, findet man immer wieder Stempel im Gebrauch, die noch aus der Vorzeit von Groß-Berlin stammen. Besonders häufig ist hier Charlottenburg zu nennen.

Spätestens in Sindelfingen wird diese Karte dann in die Sammlung von doktorstamp wandern.

Sonnige Grüße
Harald
 
kauli Am: 29.03.2014 23:44:11 Gelesen: 4139817# 2927 @  
@ muemmel [#2926]

Hallo mümmel,

der Stempel von Neukölln war sogar bis 5.1.1926, bekanntes Spätdatum, in Gebrauch. Man konnte sich wohl nicht von den alten Stempeln trennen.

Da die Dienstbriefe hier offensichtlich zu kurz kommen hier eine schöne Mehrfachfrankatur der D 47. Bei der Vielzahl an Marken fällt auch noch der Plattenfehler 47 I ab. Gelaufen von München nach Landshut vom 6.2.1923, PP 12. Porto war 50 M. Man hatte sich aber verzählt, eine Marke zu 1,25 M hätte es noch mehr sein können.Hatte mich erst gewundert wegen der Dienstmarken, aber die Kraftwagen Werkstätte war von der Polizei München.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 30.03.2014 22:27:14 Gelesen: 4139528# 2928 @  
Grüezi mitanand,

heute zeige ich eine Fernpostkarte mit Eilbestellung, die aber etwas rätselhaft ist:


(Datenbank # 4777)

Gelaufen am 23.10.23 von Altona nach Markneukirchen und frankiert mit zwei Marken der 309 AW, die genau das Porto für die Fernpostkarte abdeckten. Für die Eilzustellung wären jedoch weitere 10 Millionen Mark notwendig gewesen, die jedoch fehlen.

Die Karte wurde am 24.10.23 in Markneukirchen mit einem Ankunftstempel versehen. Stellt sich nun die Frage, ob die Postler in Altona geschlafen haben und denselben in Markneukirchen die fehlende Frankatur für die Eilzustellung dort aufgefallen ist. Ein Nachportovermerk ist nicht vorhanden, lediglich handschriftlich auf der Rückseite "Zurück 24.10".

Wie gesagt, ein rätselhafter Beleg.

Weiterhin sonnige Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.03.2014 23:10:16 Gelesen: 4139515# 2929 @  
@ muemmel [#2928]

Hallo Harald,

noch rätselhafter an Deinem Beleg ist, dass sogar 20 Millionen Mark Eilgebühr fehlen. ;-) So hoch war der Tarif nämlich in der PP 21. In der Datenbank hatte ich es gestern schon berichtigt.

Ansonsten habe ich hier eine ebenso unnötige Treppenfrankatur wie bei [#2917]. Platz wäre auch auf diesem Umschlag genug gewesen. Ich frage mich nur wie so die Post die Verwendung schon einmal verwendeter Marken ausschließen wollte.



Es handelt sich um einen Fernbrief von Sorau nach Dresden vom 4.9.1923, an Porto waren 75.000 Mark zu entrichten. Verklebt sind 3mal 20.000 und 5mal 3.000 Mark, so dass alles seine (Porto)richtigkeit hat.

Euch allen eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.03.2014 23:52:16 Gelesen: 4139499# 2930 @  
@ inflamicha [#2929]

Moin Michael,

wo Du recht, haste ooch recht. Da hab ick bei der Eilzudtelljebühr ma wieder schief jekiekt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 31.03.2014 21:34:50 Gelesen: 4139150# 2931 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen Fernbrief vom 9.10.23 (Portoperiode 19) mit gaaaanz vielen Marken:



(Datenbank # 4779)

Gelaufen von Friedrichshafen am Bodensee nach Leipzig-Gohlis. Die MiNrn. aller hier verbrauchten Marken, erspare ich mir. Für Liebhaber der Relation größter vs. kleinster Nennwert beträgt dies 8000:1. Das Porto betrug 2 Millionen Mark und nach meinen Berechnungen wurden hier 71100 Mark zuviel verklebt.

Immer noch sonnige Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 31.03.2014 22:04:20 Gelesen: 4139136# 2932 @  
Guten Abend,

am 15.11.1922 begann eine neue Portoperiode, das Fernbriefporto stieg von 6 auf 12 Mark. Der vorliegende Brief von Berlin nach Aken an der Elbe war noch mit 6 Mark frankiert. Da er aus der ersten Briefkastenleerung stammt (7-8 V(ormittags) im Stempel), wäre das ohne Nachportoerhebung akzeptiert worden.



Leider missachtete der Absender die Ungültigkeit der Germaniamarken seit dem 1.11.1922. Die 4 Exemplare der 75 Pf. Germania (= 3 Mark) wurden blau umrahmt, der Empfänger hatte das Doppelte (= 6 Mark) als Nachporto zu zahlen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.04.2014 21:16:40 Gelesen: 4138639# 2933 @  
Guten Abend,

heute ein schwergewichtiger Einschreibebrief der 3.Gewichtsstufe aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922). Der Beleg, eine auffrankierte Privatganzsache, lief am 3.6.22 von Berlin nach Halle (Saale) und lag zwischen 100 und 250g. Das Porto betrug 4,- Mark und 2,- Mark Einschreibgebühr. Portorichtig frankiert in Mischfrankatur mit Mi.Nr. 103a, 130 und 178. Rückseitig Ankunftsstempel aus Halle vom 4.6.22.



(Datenbank # 4839)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 01.04.2014 21:55:05 Gelesen: 4138615# 2934 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g vom 8.11., der zu der Zeit 1 Milliarde Mark für das Porto verschlang:



(Datenbank # 4781)

Gelaufen von Elberfeld (Wuppertal) nach Werweißwohin (ist halt ein Fensterbrief). Frankiert wurde mit 1 x 324 AP und 48 x 318 AP, was zusammen lediglich 980 Millionen ergibt. Wenn man die Rückseite genauer betrachtet, stellt man fest, dass oben rechts 2 Marken fehlen und das dürften die fehlenden 20 Millionen gewesen sein.

Der Brief wurde von Altmeister Peschl geprüft, ob die beiden Marken vor oder nach der Prüfung abhanden gekommen sind, kann nicht mehr ermittelt werden.

Weiterhin sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 01.04.2014 22:21:00 Gelesen: 4138606# 2935 @  
@ muemmel [#2928]

Dann versuche ich ihn mal zu enträtseln:

Wurde die Eilgebühr vorab frankiert, erhielt die Sendung den Vermerk "(Eil-)Bote bezahlt".

Die Eilgebühr musste jedoch nicht zwingend vorab frankiert werden. Sie wurde dann bei erfolgreicher Eil-Zustellung vom Empfänger eingehoben.

In diesem Fall wurde wohl normale Zustellung versucht, aber offensichtlich vergebens. Leider nennt der Zurück-Vermerk keinen Grund für die Rücksendung. Am wahrscheinlichsten scheint mir die vergebliche einfache Zustellung; bei einer Verweigerung der Annahme (als Eilsendung) hätte der Absender die fehlende Eil-Gebühr nach entrichten müssen.

Und da auch die etwas einfacheren ihren Platz in der Datenbank verdienen, heute ein solcher aus der PP 8 (1.7. bis 30.9.1922):



(Datenbank # 4737)

Ganzsache P 153 I mit Zusatzfrankatur Mi. 210 (25 Pf Flugpost) ab OBERAMMERGAU (Maschinen-Bandstempel mit Werbeeinsatz von BAD NAUHEIM) nach Schwandorf (Porto 1,50 M) vom 28.8.1922 - also im bisher bekannten Verwendungszeit 27.6. bis 22.9.1922.

Text des Werbeeinsatzes: "BAD NAUHEIM \ WELTBERÜHMTES \ HEILBAD \ FÜR RHEUMATISMUS \ * * \ GICHT, HERZ, NERVEN= \ UND FRAUENLEIDEN".

Vorderseitig nur ein kurzer Gruß aus der Sommerfrische; rückseitig ist die Karte leer.

Der schwarze Streifen deckt einen Kopierschutz.

Allen noch eine sammelfreudige Woche,
Werner
 
inflamicha Am: 02.04.2014 21:38:48 Gelesen: 4138237# 2936 @  
Guten Abend,

einen Bücherzettel vom 26.7.1923 (PP 14) von Magdeburg nach Berlin-Halensee gibt es hier:



Das senkrechte Pärchen der Mi-Nr. 208 P deckt das Drucksachenporto in Höhe von 60 Mark ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.04.2014 21:50:34 Gelesen: 4138231# 2937 @  
Grüezi,

bis Weihnachten ist zwar noch einige Zeit hin, aber trotzdem hier und heute ein netter Dezemberbrief:



(Datenbank # 4856)

Gelaufen am 4.12.23 von Berlin nach Stuttgart und ordnungsgemäß frankiert mit 100 Milliarden Mark, die dem Porto von 10 Rentenpfennig entsprachen. Frankatur: 328 AP und 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 03.04.2014 20:25:39 Gelesen: 4137863# 2938 @  
Guten Abend,

wir sehen heute wieder einen Beleg, für den 35 Pfennig zur portogerechten Frankatur ausreichten. Ein Einschreibefernbrief bis 20g von Ludwigsburg nach Halle vom 29.9.1919, damit in der PP 3 (1.10.1918 - 30.9.1919). Es waren 15 Pfennig an Porto und 20 Pfennig für die Einschreibgebühr zu entrichten. Die Frankatur ist portogerecht mit einer EF Mi.Nr. 103 b (Befund Winkler).

Heute befindet sich an dieser Adresse eine Niederlassung von DELL. Das Gebiet um den Alten Thüringer Bahnhof ist nicht ganz so einladend, wird aber revitalisiert.



(Datenbank # 4880)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 03.04.2014 20:56:26 Gelesen: 4137849# 2939 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Mischsendung vom 22.11.23 (Portoperiode 25):



(Datenbank # 4783)

Gelaufen von Halle (Saale) nach Dresden und frankiert mit einer Marke der 319 AP. Und da liegt der Hase im Pfeffer, denn eine Tarifstufe von 20 Millionen Mark für Mischsendung hat es nie gegeben. Richtig wären 20 Milliarden Mark gewesen, aber anscheinend ist es nicht weiter aufgefallen und der Beleg ist anstandslos befördert worden.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.04.2014 20:23:33 Gelesen: 4136754# 2940 @  
Guten Abend,

das Inflationsende im Ausland verbrachte dieser Brief hier:



Am 14.10.1923 (PP 20) schickte Frau Wellmann aus Siegersdorf (Kreis Bunzlau in Schlesien) diesen Brief an den Funkoffizier Wellmann nach Rio de Janeiro in Südamerika. Der Dampfer Gotha, schon vor dem Krieg im Auslandseinsatz, wurde nach kurzem Kriegshilfsdienst und jahrelanger Internierung generalüberholt und war anschließend für den Norddeutschen Lloyd hauptsächlich im Südamerikaeinsatz, gelegentlich fuhr das Schiff auch nach Australien. Verklebt wurden 15 Mio Mark für das erforderliche Auslands-Briefporto.

Laut Ankunftsstempel war der Brief am 5.11.1923 in Rio und wartete dort auf die Gotha. Warum auch immer war der Funkoffizier nicht an Bord. Die Gotha dürfte den Brief also wieder mit nach Deutschland genommen haben, die Rücktour begann laut Seepoststempel der Linie Bremen-La Plata am 29.2.1924, der Brief war dann wohl Mitte bis Ende März 1924 wieder bei der Empfängerin. Dort galt mit der Rentenmark wieder eine stabile Währung, parallel dazu waren allerdings noch reichlich Papiermark im Kurs 1 Rentenmark zu 1 Billion Papiermark im Umlauf und verschwanden erst im Laufe des Jahres 1924 aus dem baren Zahlungsverkehr.

Ein schönes Wochenende und viele Sammlergrüße

Michael
 
muemmel Am: 05.04.2014 22:29:47 Gelesen: 4136665# 2941 @  
Guten Abend,

dann mach ich gleich mit einem Brief ins Ausland weiter, allerdings ohne "Weltreise", wie der zuvor gezeigte Beleg:



(Datenbank # 4904)

Gelaufen am 1.12.23 von Waiblingen nach Zürich und frankiert mit 15 Marken der 329 AP. Diese 300 Milliarden Papiermark entsprachen in der neuen Währung "Rentenmark" 30 Pfennig.

Einen schönen Sonntag noch
Harald
 
inflamicha Am: 06.04.2014 22:02:28 Gelesen: 4136031# 2942 @  
Guten Abend,

innerhalb Berlins von Marienfelde nach Schöneberg war dieser eingeschriebene Brief der zweiten Gewichtsstufe am 30.11.1923 unterwegs:



Fürs Porto waren 48 Mrd. Mark fällig, die Zusatzleistung Einschreiben kostete 80 Mrd. Mark. Für die insgesamt 128 Mrd. Mark sind 16 Stück der Mi-Nr. 326 AW verklebt, was zunächst einmal nur 32 Mrd. Mark ergibt. Da die Marken in der PP 26 (26.-30.11.) zum 4fachen Nennwert ausgegeben und verwendet wurden, ist dieser Brief portogerecht.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
doktorstamp Am: 07.04.2014 13:28:53 Gelesen: 4135716# 2943 @  
Hier haben wir mit einer einfachen Postkarte zu tun.

Dennoch bereitet mir dir Schrift so seine Probleme, ich gestehe ich bin so kein grosser Kenner der Schrift.

Vermutlich aus Wustermark nach Detzem. Die Schrift unsauber wie sie ist scheint von Kindeshand geschrieben zu sein.



Als nettes Schmankerl hat die 30 Pfg den Rand vom Walzendruck.



Gerade aufschlußreich ist die Vorderseite mit Familienbild eh nicht.

mfG

Nigel

Der sich eine Korrektur wünscht und keine Steinigung für seine kläglichen Kenntnisse der alten Deutschen Schriftarten.
 
stampmix Am: 07.04.2014 20:43:42 Gelesen: 4135593# 2944 @  
@ doktorstamp [#2943]

Die Karte ging an:

Fräulein Gertrud
Rohrschneider
Ketzür
bei Butzow

Viel Spass mit dem schönen Beleg wünscht Dir

stampmix
 
doktorstamp Am: 07.04.2014 21:12:50 Gelesen: 4135581# 2945 @  
@ stampmix [#2944]

Recht herzlichen Dank.

mfG

Nigel
 
inflamicha Am: 07.04.2014 21:13:33 Gelesen: 4135581# 2946 @  
@ stampmix [#2944]

Hallo,

da warst Du etwas schneller, ich hatte mich auch gerade bis zum heutigen Amt Beetzsee, zu dem beide Orte mittlerweile gehören, durchgeklickt. ;-) Ist ja beides nicht weit von Wustermark entfernt.

Ich habe heute schon wieder was mit Rosetten vom 17.11.1923, von Berlin nach Iserlohn ging dieser eingeschriebene Brief auf die Reise. In dieser Portoperiode (es war die 24.) schlugen Briefporto und Einschreibgebühr mit je 10 Mrd. Mark zu Buche.



Auf dem Umschlag befinden sich 10mal 1 Mrd. und 20mal 500 Mio Mark, letztere Markensorte findet man Mitte November schon nicht mehr so häufig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.04.2014 21:05:28 Gelesen: 4135156# 2947 @  
Guten Abend,

und noch ein eingeschriebener Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe innerhalb Berlins, diesmal vom 28.11.1923:



Frankiert sind 3mal 10 Mrd. und einmal 2 Mrd. der Rosettenausfabe, zusammen 32 Mrd.- verwendet zum 4fachen Nennwert ergeben sich die nötigen 128 Mrd. für 48 Mrd. Mark Porto und 80 Mrd. Mark Einschreibgebühr.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.04.2014 21:40:05 Gelesen: 4134838# 2948 @  
Guten Abend,

am 7.10.1923 (PP 19) wurde dieser Brief von Köln nach Graz gesandt:



Nach Österreich galt der Inlandstarif, die 2 Millionen Marke wäre bei einem Gewicht bis 20 Gramm also ausreichend gewesen. Offensichtlich war der Brief aber schwerer. In Graz wurden jedenfalls 2 Portomarken zu 200 und 400 Kronen aufgeklebt und entwertet, die 600 Kronen hatte der Empfänger zu zahlen. Wie man sieht hatte nicht nur Deutschland mit den Auswirkungen der Inflation zu kämpfen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.04.2014 21:18:57 Gelesen: 4134481# 2949 @  
Guten Abend,

aus der Frühzeit der Inflation kommt diese Nachnahmedrucksache von Altenburg nach Leipzig vom 20.12.1919 (PP 4), für die Drucksache waren 5 und für die Vorzeigegebühr 25 Pfennig zu berappen.



Der Empfänger hat zunächst eine Woche Zahlungsfrist verlangt, das kostete in dieser Portoperiode nichts extra. Nach Ablauf der Frist ging die Nachnahme als "verweigert" zurück an den Absender.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.04.2014 21:01:14 Gelesen: 4134228# 2950 @  
Guten Abend,

aus dem Örtchen Eddelak im Dithmarschen (Holstein) stammt mein heutiger Beleg: Fernpostkarte nach Wilhelmsburg an der Elbe vom 4.10.1923 (PP 19).



Das Porto betrug 800.000 Mark, verklebt sind jedoch nur 3mal Mi-Nr. 295, also 750.000 Mark. Für die fehlenden 50.000 Mark wurde ein Nachporto in Höhe des 1 1/2-fachen Fehlbetrages vom Empfänger eingezogen. Als Postkartenformular wurde eine Ganzsache P 150 a I verwendet, deren Wertstempel zu 3 Mark längst nahezu wertlos geworden war.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.04.2014 22:39:13 Gelesen: 4133741# 2951 @  
Guten Abend,

heute mal was ohne Marken: Portofreie Reichsdienstsache vom 19.1.1920, befördert von Leipzig-Gohlis nach Bad Wildungen.



Absender war das Reichswanderungsamt, Zweigstelle Leipzig. Dieses Amt existierte von 1919 bis 1924 und beschäftigte sich mit der deutschen Aus-, Rück- und Einwanderung. Jeder Auswanderungswillige musste sich beispielsweise einer "Beratung" durch dieses Amt unterziehen. Auch als Lenkungsorgan für Einwanderer war dieses Amt tätig.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 13.04.2014 02:17:56 Gelesen: 4133696# 2952 @  
@ inflamicha [#2950]

Schön "rot" ;-)

Ab dem 1.3.1923 (PP13) wurde für die Nachgebühr nur noch der eineinhalbfache Fehlbetrag berechnet - aufzurunden auf volle ... M, mindestens jedoch ...M.

Vor dem 1.3.1923 war das der doppelte Fehlbetrag, aufzurunden auf..., wie hier in der PP 8 (1.7. bis 30.9.1922):



(Datenbank # 5059)

Handschriftlicher "Dank für die schönen Nelken" auf Postkarte vom 19.7.1922 ab Bad Harzburg nach Eisenach, dort postlagernd.

Frankiert mit dem Schnitter Mi. 169 (150 Pf). Für die nicht frankierte Postlager-Gebühr (50 Pf) wurde eine Nachgebühr in Höhe des doppelten Fehlbetrages (100 Pf) erhoben, dokumentiert mit einem Einkreiser "Porto" und "100" in Blaustift.

Noch einen schönen Sonntag, Werner
 
inflamicha Am: 13.04.2014 21:55:25 Gelesen: 4133379# 2953 @  
Guten Abend,

zum Wochenabschluss eine seltene Einzelfrankatur: Drucksache vom 10.4.1920 (PP 4) vom Forstrevier in Neudorf (Harz) nach Cobbelsdorf bei Köselitz, Porto 5 Pfennig. Die Drucksache ist mit der D 23 portorichtig frankiert.



Die Marke wurde am 1.4.1920 ausgegeben, am 6.5.1920 begann die nächste Portoperiode. Die Drucksache kostete dann 10 Pf., eine Einzelfrankatur der D 23 war also nur 5 Wochen möglich.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 14.04.2014 06:54:53 Gelesen: 4133224# 2954 @  
Moin zusammen,

zum Start in die Woche eine Barfreimachung aus der PP 19 (1.10. bis 9.10.1923):


(Datenbank # 5061)

Fernbrief ab Köln 1 nach Celle. Das Porto wurde bar entrichtet: Roter Einzeiler Freigebühr in bar bezahlt.

Es wurde weder die Höhe der Freigebühr notiert noch hat der Postbedienstete den Betrag (2 Mio) signiert.

Der Brief wurde oben geöffnet, die Rückseite ist leer.

Sonnige Woche noch, Werner
 
dr.vision Am: 14.04.2014 13:01:30 Gelesen: 4133108# 2955 @  
Moin zusammen,

von mir ein Eilbrief der PP15 aus dem Hotel Kaiserhof in München vom 21.8.1923.

Vorderseitig ist ein Einzeiler "Aus dem Briefkasten" abgeschlagen. Könnte mir jemand hierzu etwas sagen?

Rückseitig Ankunftstempel Godesberg 23.8.1923. 2 Tage für einen Eilbrief?



Leider wurde der Beleg extrem unsauber geöffnet.

Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 14.04.2014 13:26:21 Gelesen: 4133101# 2956 @  
Hallo Ralf,

wie der Stempeltext schon sagt bekamen Poststücke mit Zusatzleistungen, die bei der Briefkastenleerung vorgefunden wurden, diesen Stempel, u.a. Eilsendungen und Einschreiben. Bei Eilsendungen wohl auch deshalb, um wegen der längeren Laufzeit keine Beschwerden zu bekommen. Es dauerte so logischerweise länger als bei einer Aufgabe der Sendung am Schalter.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.04.2014 17:40:54 Gelesen: 4133021# 2957 @  
Hallo BelegefreundInnen,

heute zeige ich einen Brief, der mir arge Kopfschmerzen bereitet:



Gelaufen am 4.10.23 innerhalb von Karlsruhe und frankiert mit insgesamt 1,86 Millionen Mark. Das Porto für einen Ortsbrief bis 20g betrug aber lediglich 800.000 Mark. Ein Brief >20g bis 100g kann in Anbetracht der Größe von lediglich 12 cm x 9,5 cm ausgeschlossen werden. Aber selbst wenn, hätte das Porto 1,2 Millionen Mark betragen und er wäre immer noch um 660.000 Mark überfrankiert.

Falls der Stempel irrtümlich falsch eingestellt war und das richtige Datum der 14.10.23 sein sollte, hätte das Porto 2 Millionen Mark betragen und der Brief wäre unterfrankiert gewesen.

Alles in allem sehr rätselhaft zumal der Beleg vom Altmeister Peschl als einwandfrei geprüft worden ist.

Schönen Gruß
Harald


So verunstaltet sah die Rückseite übrigens aus, als ich den Brief erhielt:


 
kauli Am: 14.04.2014 23:31:21 Gelesen: 4132892# 2958 @  
@ muemmel [#2957]

Hallo mümmel,

das wird wohl wieder ein Rätsel der Inflageschichte bleiben, wie es aber einige davon gibt. Und der gute Herr Peschl hat anscheinend nur die Echtheit des Stempels geprüft.

An alle Inflageschädigten

Habe hier eine Paketkarte von Berlin nach Nürnberg aus der PP 7. Portorichtig mit 9 Mark frankiert. Unklar ist mir der Stempel auf der Rückseite.

Vielleicht ist es auch kein Poststempel. Ehe ich die Karte in die Belegebank einstelle, hätte ich gerne gewußt welchen Zweck der Stempel erfüllt.

Hat jemand eine Idee?



Viele Grüße
Dieter
 
juni-1848 Am: 15.04.2014 00:46:15 Gelesen: 4132878# 2959 @  
Moin zusammen,

schnell noch einer aus der PP 15 (1.8. bis 23.8.1923):



(Datenbank # 5060)

Wertbrief-Vorderseite (600 Tsd Mark, 88 g) vom 16.08.13 ab Berlin W8 in das Ausland nach Stockholm (Schweden), Porto und Gebühren ergaben exakt 11.000 Mark.
Die einzelnen Porto-/Gebührenteile wurden "philatelistisch" einzeln verklebt: Mi.252 (1000 M für Wert 600 Tsd M), Mi.273 (1000 M für Einschreiben) und für das Auslandsporto Mi. 255 (4000 M) sowie Mi.261 (Wartburg 5000 M).

Die Währungsumrechnung erfolgte damals in Goldfranken: Am Tag der Auflieferung entsprach 1 Fr = 600.000 Mark.

Absender ist der Briefmarkenhändler Philipp Kosack.

Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 15.04.2014 01:16:04 Gelesen: 4132876# 2960 @  
@ muemmel [#2957]

An diesen Adressaten habe ich schon einige Briefe gesehen - mit besseren Marken und statt portogerecht immer philatelistsch überfrankiert. Derlei gemachte Belege finden bei mir keinen Einlaß. ;-)
 
inflamicha Am: 15.04.2014 09:44:40 Gelesen: 4132734# 2961 @  
@ kauli [#2958]

Hallo Dieter,

von diesen Paketkarten nach Nürnberg ist eine ganze Menge unterwegs, ich selbst habe auch einige davon. Die haben alle solche Stempel. Meines Wissens sind das Stempel, die den Ablauf der Lagerfrist für das Paket kennzeichnen, also eindeutig postalisch. Steht glaube ich auch so in einem von den dicken Inflabüchern zur Bayernabschied-Ausgabe. Bei Dir würde das dann wohl 2. Juliwoche bedeuten.

Ich muss mal sehen ob eine von meinen Paketkarten etwas eindeutigere Stempelaussagen hat.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.04.2014 21:27:51 Gelesen: 4132531# 2962 @  
@ kauli [#2958]

Guten Abend!

So Dieter, nun sehe ich klarer. Pakete wurden bis zu 8 Tage nach Ankunft gelagert und gingen anschließend (bei Nichtabholung) an den Absender zurück. In Nürnberg wurde der Ankunftstag mittels dieser Kreisstempel kenntlich gemacht, ab dem 8 Tage dazugerechnet werden mußten, bei Deiner Karte also Aufgabe am 30.6., Ankunft am "2ten", Rücksendung würde also am 10.7. erfolgen.

Ich habe hier 3 weitere Paketkarten nach Nürnberg:

Paket ab Offenbach, 2 kg auf eine Entfernung über 75 km, Gebühr 2 Mark, aufgegeben am 19.5.1920, in Nürnberg am "20.", Rücksendung würde am 28.5. erfolgen



Paket ab Leipzig, 5 kg auf eine Entfernung über 75 km, Gebühr 9 Mark, aufgegeben am 25.4.1922, in Nürnberg am "26.", Rücksendung würde am 4.5. erfolgen



Und zuletzt Paket ab Großschönau, 10 kg auf eine Entfernung über 75 km, Gebühr 18 Mark, aufgegeben am 14.6.1922, in Nürnberg am "16.", Rücksendung würde am 24.6. erfolgen



Damit sollte das System klar sein. Warum man allerdings nicht gleich das letztmögliche Datum draufgestempelt hat, wer weiß. Noch so ein Inflarätsel. ;-)

Gruß Michael
 
kauli Am: 16.04.2014 11:08:25 Gelesen: 4132344# 2963 @  
@ inflamicha [#2962]

Hallo Michael,

das scheint ja nur in Nürnberg so gehandhabt worden sein. Man kann dann auch von einem Ankunftsstempel für Pakete sprechen. Allgemein üblich wurde ja ein normaler Tagesstempel abgeschlagen.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 16.04.2014 12:40:01 Gelesen: 4132292# 2964 @  
@ kauli [#2963]

Hallo Dieter,

da hast Du zwar im Prinzip Recht, aber eine Stempelung mit dem Tagesstempel war laut Postordnung auf den Paketkarten nicht vorgesehen und wurde wohl deshalb mit diesen "Nummernstempeln" vollzogen. Bisher habe ich solche Stempel nur bei den Nürnberger Paketkarten gesehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.04.2014 21:31:10 Gelesen: 4132122# 2965 @  
Guten Abend,

nach längerer Durststrecke kann ich nun wieder einen eingeschriebenen Fernbrief vom 16.10.23 aus der Portoperiode 20 vorstellen:



(Datenbank # 5082)

Gelaufen von Berlin-Neukölln nach Geestemünde, frankiert mit einem Unterrandpaar der 317 AW. Das Porto betrug 5 Millionen Mark und der gleiche Betrag wurde für die Einschreibgebühr fällig.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 17.04.2014 20:58:22 Gelesen: 4131777# 2966 @  
Guten Abend,

am 31.10.1923 (Letzttag der PP 21) sandte das Kulturbauamt Ellwangen (Jagst) diese Postkarte nach Hemmingen (Oberamt Heidenheim):



Das Porto betrug 4 Mio Mark, wofür 4 Exemplare der echt gebraucht nicht allzu häufigen Dienstmarke D 96 im Viererblock Verwendung fanden. Vorderseitig sehen wir als Zeichen der schon vor sehr langer Zeit erfolgten Prüfung die Monogrammstempel EP (Eduard Peschl), GKo (Gustav Kobold) und FPo (Franz Polomski).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.04.2014 21:51:09 Gelesen: 4131703# 2967 @  
Guten Abend,

heute stelle ich ein Fernpostkarte vom 2.11.23 (Portoperiode 22) von Dresden nach Leißnitz zur Schau:



(Datenbank # 5136)

Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte aus der "Germania"-Zeit, deren Wertstempel überklebt worden ist. Allerdings hatte die Sache den Nachteil, dass für Fernpostkarten in der Zeit vom 1. bis 4.11.23 das Porto 40 Millionen betrug, mithin die Karte um 20 Millionen unterfrankiert war. Doch ein aufmerksamer Postler hatte dies bemerkt und handschriftlich das fehlende Porto plus 50% notiert. Ob der Empfänger ob des Nachportos erfreut war, darf bezweifelt werden.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 17.04.2014 22:10:27 Gelesen: 4131676# 2968 @  
Auch aus der PP 21 vom 20.10 - 31.10.23 ein MeF als Drucksache bis 50 Gramm.

Absender war das Württembergische Oberamt in Hall; Adressat das Schultheißamt in Geilenkirchen.

Verklebt wurden 4 Marken der Dienst Nr 96; ergibt zusammen 4 Millionen Mark und somit portogerecht.

Der etwas undeutlich abgeschlagene Stempelabschlag zeigt das Datum vom 27.10.23 an.



mfg

erron
 
LK Am: 18.04.2014 11:41:42 Gelesen: 4131235# 2969 @  
Hallo zusammen,

nichts besonderes, aber schöner portorichtiger Vordruckbrief in der 2. Gewichtsstufe.



Gruß

LK
 
inflamicha Am: 18.04.2014 15:48:20 Gelesen: 4131099# 2970 @  
Hallo allerseits,

eine nicht häufige Einzelfrankatur gibt es heute wieder zu sehen:



5 Pf. Bayernabschied mit dünnem Aufdruck (Mi-Nr. 119 X) portogerecht auf Drucksache der ersten Gewichtsstufe, innerhalb Münchens am 3.5.1920 versandt. Auch diese Einzelfrankatur war nur wenige Wochen möglich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.04.2014 22:29:19 Gelesen: 4130965# 2971 @  
@ inflamicha [#2970]

Hallo Michael,

Belege mit Einzelfrankaturen dieser Marke sind in der Tat sehr rar und ich gratuliere zu dem Teil. Danke fürs zeigen.

Aus der Zeit der Vierfachaufwertung (26.–30.11.1923) flatterte mir diese Woche ein Beleg ins Haus:



Ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g eingeschrieben und per Eilzustellung aus dieser Zeit findet sich nicht allzu häufig. Das Porto betrug 112 Milliarden, die Einschreibgebühr 80 Milliarden und für die Eilzustellung im Ortsbezirk bedurfte es gar 160 Milliarden. Da die verklebten Marken alle mit Faktor 4 zu verrechnen waren, also alles tarifrichtig.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 19.04.2014 21:04:23 Gelesen: 4130559# 2972 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg zur Postautomation: Einschreibeautomaten waren u.a. in Berlin probeweise im Einsatz, der vorliegende Brief zeigt den roten Stempelabdruck eines solchen Gerätes:



Es handelt sich zwar nur um einen Sammlerbeleg, aber man ist trotzdem froh, wenn man mal so ein seltenes Stück ergattern kann. Der eingeschriebene Fernbrief ab Berlin vom 16.7.1919 (PP 3) nach Dresden erforderte je nach Gewicht 15 oder 25 Pf. Porto und 20 Pf. Einschreibgebühr, auch bei 2. Gewichtsstufe ist der Brief also überfrankiert.

Ich wünsche Euch frohe Ostern.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.04.2014 22:22:11 Gelesen: 4130521# 2973 @  
Grüezi mitanand,

aus der "Vierfachperiode" vom 26.–30.11.1923 hier ein Beleg vom Ersttag:



(Datenbank # 5083)

Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g von Radeberg nach Berlin. Das Porto hierfür betrug 112 Milliarden Mark und wurde auf diesem Beleg "voll" frankiert. Eigentlich wären Marken mit Werten von 28 Milliarden aufgrund der Vierfachaufwertung ausreichend gewesen. Anscheinend war dies dem Absender unbekannt, was jedoch besonders am 26.11.23 häufiger zu beobachten ist.

Schöne Grüße und ebensolche Ostertage
Harald
 
dr.vision Am: 20.04.2014 19:04:19 Gelesen: 4130220# 2974 @  
Moin zusammen,

ich möchte heute einen sogenannten Damenbrief zeigen. Vielleicht hat ja die Absenderin den Postler etwas verwirrt.



Der Beleg wurde mit 75 Tausend Mark für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe in der PP17 frankiert aber am 3.8.1923 gestempelt. Leider kam die Marke aber erst am 1.9.1923 in den Verkehr, so dass ich annehme, dass der Monat im Datum falsch eingestellt war.

Allen noch schöne Rest-Ostern.

Grüße von der sonnigen Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 21.04.2014 16:54:29 Gelesen: 4129924# 2975 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der kürzesten Portoperiode der Inflation kommt mein heutiger Beleg: Ortsbrief bis 20 g innerhalb Nürnbergs vom 3.11.1923 (PP 22). Das erforderliche Porto in Höhe von 40 Mio Mark ist mit einem waagerechten Viererstreifen der durchstochenen 10 Mio-Rosettenmarke (Mi-Nr. 318 B) erbracht.



Unter den Marken sind die Monogrammstempel der Prüfer Kobold (GKo), Moser (Mos) und Peschl (EP) zu sehen.

Gruß Michael

[Redaktioneller Hinweis: Ergänzung siehe Beitrag [#2978] ]
 
erron Am: 21.04.2014 17:37:09 Gelesen: 4129911# 2976 @  
Fast alle Einzelfrankaturen mit Nennwert 1 Mark zählen zu den kleinen Infla-Seltenheiten.

Bei den Dienstmarken wurden am 01. April 1920 vier Marken mit Nennwert 1 Mark ausgegeben, davon zwei mit Überdruck "Deutsches Reich".

Meist verwendet und oft zu finden ist die Dienstmarke Nr 30 ohne Ablöseziffer "21" als Einzelfrankatur.

Das Gegenstück zu dieser Dienstmarke ist die Nr 22 mit Ablöseziffer "21". Ausgabe nur für Preußen.

Als Verwendungsmöglichkeit als Einzelfrankatur waren dieser Marke aber enge Grenzen gesetzt.

Eine dieser wenigen Möglichkeiten war die Versendung als Päckchen in der Portoperiode 5 vom 06.05.20 bis 31.03.1921.



Dienstmarke Nr 22 als Einzelfrankatur auf Adressträgerteil für ein Päckchen bis 1 kg. Entwertet mit dem Langstempel 1 von Merseburg. Empfänger ein Herr Kreisschulinspektor in Torgau.

Dienstmarke Nr 22 mit Ablöseziffer "21" als Einzelfrankatur zu finden ist wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.

mfg

erron
 
kauli Am: 21.04.2014 17:37:27 Gelesen: 4129909# 2977 @  
Hallo zusammen,

heute wieder mal ein Dienstbrief aus der PP 21, gelaufen im Ortsverkehr Stettin und mit 2 Millionen ordnungsgemäß frankiert. Offensichtlich wurden die Marken vom Bogen abgetrennt. Dadurch sind die Ober-, Seiten- und Unterränder erhalten geblieben, was ja nicht so schlecht ist. Frage mich nur was da geprüft wurde. Die Entwertung kann es eigentlich nicht sein. Beim Ostereier suchen auf dem Flohmarkt ergattert.



Viele Grüße
Dieter
 
erron Am: 21.04.2014 17:47:42 Gelesen: 4129907# 2978 @  
@ inflamicha [#2975]

Der Monogrammstempel ist von Mader, nicht Moser.

Moser war der Herausgeber der Deutschlandsammlerwarte, spätere DBZ.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 21.04.2014 19:15:28 Gelesen: 4129879# 2979 @  
@ erron [#2978]

Hallo,

da hast Du natürlich Recht, ich hab´s gerade noch mal in der Literatur nachgeschlagen. Man soll eben nichts ungeprüft aus Attesten abschreiben - da schreibt Dr. Oechsner 2006 zu diesem Beleg: " "Mos" (Moser)". Ich kannte Moser auch nicht als Prüfer, aber wenn´s der Oechsner schreibt...

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 22.04.2014 16:27:20 Gelesen: 4129483# 2980 @  
Hallo Zusammen,

was ist von nachfolgender Karte zu halten?



Eine weitere Marke war sicher nicht auf dieser. Die Stempel haben sich auch bis zur Rückseite teilweise durchgedrückt.

Fermersleben war mehr oder minder nur eine Wohnsiedlung. Dies würde auch die Stempelfarbe erklären, da das Postaufkommen relativ gering sein dürfte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 22.04.2014 20:04:59 Gelesen: 4129413# 2981 @  
@ Magdeburger [#2980]

Die Stempel und die Stempelfarbe erscheinen zeitgerecht. Eigenartig ist aber ein Fehlporto von 300.000 Mark. In der PP 19 waren 800.000 Mark für eine Fernpostkarte fällig. Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Postbeamter ein Fehlporto von 300.000 Mark durchgehen lässt. Kannst du mal einen Scan von der Rückseite zeigen?

Gruß
Josh
 
Magdeburger Am: 22.04.2014 20:24:12 Gelesen: 4129400# 2982 @  
@ JoshSGD [#2981]

Hallo Josh

hier die Rückseite.



Ob tatsächlich weitere Marken vorhanden waren, kann ich hier nicht sagen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 22.04.2014 20:35:36 Gelesen: 4129392# 2983 @  
@ Magdeburger [#2980]

Hallo Ulf,

die Karte scheint regulär durch die Post befördert worden zu sein, aber wie Josh schon schrieb, lässt das Fehlporto doch ein wenig stutzen. Abgefallene Marken kann man ausschließen und es würde auch nicht viel Sinn machen, solch ein Teil zu verfälschen.

Ein wenig ratlos
Mümmel
 
Magdeburger Am: 22.04.2014 20:50:50 Gelesen: 4129385# 2984 @  
@ muemmel [#2983]

Hallo muemmel,

ich werde dann mal weiter suchen, bis ich eine bessere Karte finde - muß ja aus Magdeburg sein.

Für Dich als Rosettenspezie eine Karte vom 13.11.1923 nach Altona, diesmal portogrecht.



Und weil ich die Rückseite sehr interessant fand:



Und nun noch aufgeklappt:



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 22.04.2014 21:16:05 Gelesen: 4129380# 2985 @  
Guten Abend,

vor einiger Zeit habe ich hier über die Kriegsbewirtschaftung geschrieben, speziell ging es um die Reichsgetreidestelle. Heute ist eine Postkarte der Kriegsrohstoffabteilung beim Kriegsamt des Königlich-Preußischen Kriegsministeriums zu sehen, die Karte wurde am 21.3.1918 von Berlin nach Potsdam an den dortigen Magistrat gesandt. Als Heeressache war die Karte portofrei.



In der Kriegsrohstoffabteilung gab es eine Holzmeldestelle, in der immerhin ein Leutnant über die immens kriegswichtigen Weidenbestände wachte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.04.2014 21:34:10 Gelesen: 4129368# 2986 @  
@ Magdeburger [#2984]

Nabend Ulf,

an dem Teil hätte ich auch meine helle Freude, das ist Post-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte pur während der Hochinflation.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.04.2014 21:41:28 Gelesen: 4129361# 2987 @  
@ inflamicha [#2985]

Nabend Michael,

sehr schönes und interessantes Zeitdokument und wie man sieht, ging es mitunter auch ohne Briefmarken.

Ich habe heute nur einen simplen Ortsbrief vom 6.11.23 vorzuweisen:



(Datenbank # 5204)

Gelaufen von Barmen-Langerfeld an das Finanzamt in Barmen. Tarifrichtig frankiert mit 500 Millionen Mark (322 AP, 323 APa).

Schöne Grüße
Harald
 
zockerpeppi Am: 22.04.2014 21:52:00 Gelesen: 4129358# 2988 @  
Wie verhielt es sich mit dem Osterfest? Habt ihr alle ein Osterei ab bekommen? Der Infla-Thread ging glaube ich leer aus.

Ein Osterpräsent hatte ich schon Ende März organisiert, es hat sich allerdings irgendwie in den Wirren der Postsäcke verkrümelt. An Gründonnerstag wollte ich posten, an Gründonnerstag (17.4) hat die Post erst gestempelt. An Gründonnerstag 1923 (29.3) wurde die Infla-Karte geschrieben.

Also mit etwas Verspätung: Ostergrüße aus Leipzig nach Zürich, PP 13 1.3.23-30.6.23, portogerecht frankiert à 180 Mark.



beste Sammlergrüße
Lulu

Das Osterei kommt auch noch in die Datenbank.
 
inflamicha Am: 23.04.2014 20:45:39 Gelesen: 4128953# 2989 @  
Guten Abend,

die Geschichte [#2985] geht noch weiter: Im Juli 1918 wurde der Herr Leutnant von der Holzmeldestelle langsam ungeduldig. Zwar hatte er sich mittlerweile mit einem eigenen Briefstempel bewaffnet und auch eine Vordruckkarte hatten die knappen Ressourcen gerade noch hergegeben, aber die Weidenbestände hatte der Magistrat Potsdam wohl immer noch nicht gemeldet.



Wiederum als portofreie Heeressache ging die Postkarte am 18.7.1918 auf den Weg und man kann nur hoffen, dass der Herr Leutnant seine gewünschten Auskünfte noch rechtzeitig bis Kriegsende erhalten hat.

Gruß Michael
 
Holzinger Am: 23.04.2014 21:08:38 Gelesen: 4128939# 2990 @  
@ inflamicha [#2989]
@ alle

Weiden waren kriegswichtig - zumindest in dieser Zeitperiode! Da mußte schon ein "Militär" die Beschaffung leiten.

Für den Stellungsbau wurden zur Absicherung/Versteifung der Gräben sog. "Faschinen" - ähnlich den Flechtarbeiten von Weidenkörben - eingesetzt.
 
juni-1848 Am: 24.04.2014 00:17:56 Gelesen: 4128888# 2991 @  
@ Holzinger [#2990]

Dazu fällt mir eine Geschichte meines Großvaters ein. Verwandtschaft um fünf Ecken im Saarländischen war von Amts wegen angehalten, die Stümpfe gefällter Grenzweiden - es sollte zugekaufte Nutzfläche zusammengefügt werden - nicht auszuheben. Stattdessen "erntete" ein militärisches Kommando im Spätherbst (irgendwann zwischen 1914 und 1918) ein Fuder Weidenruten und wollte zu Mittag auch noch bewirtet werden. Als Entlöhnung gab´s ein Dankesschreiben mit der Bitte, im Jahr darauf doch den Weidenschnitt gar selbst zum Wohle des Vaterlandes...

Und ich hatte mich immer gefragt, wofür das Militär denn wohl Weidenruten braucht ?

Bis die Tage,
Werner

@ Alle: Heute mal ohne Bildchen, da auch der neue Scanner mit der Farbechtheit auf "Kriegsfuß" steht.
 
inflamicha Am: 24.04.2014 21:03:54 Gelesen: 4128588# 2992 @  
Guten Abend,

nachdem die Kriegswichtigkeit von Weidenbäumen hinlänglich erörtert wurde habe ich heute wieder einen "reinen" Inflabeleg: Fernpostkarte aus Thalheim (Hohenzollern) nach Konstanz vom 7.9.1923 (PP 17), das erforderliche Porto von 30.000 Mark wurde mit 100 Exemplaren der 300 Mark-Ziffernmarke Mi-Nr. 270 (ein anhängender gefalteter Bogen ohne Bogenränder) erbracht. Die Entwertung erfolgte bereits vor dem Ankleben des Bogens.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.04.2014 21:14:34 Gelesen: 4128581# 2993 @  
Grüezi mitanand,

solche Sahneteilchen, wie Michael, kann ich leider nicht präsentieren, sondern heute nur einen einfachen Ortsbrief vom 2.11.23 (Portoperiode 22):



Gelaufen innerhalb Stuttgarts und frankiert mit einem Paar der 319 AP.

Interessante Informationen zur Disconto-Gesellschaft findet man unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Disconto-Gesellschaft

Frühsommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 25.04.2014 22:16:57 Gelesen: 4128120# 2994 @  
Guten Abend,

nun stell Dein Licht mal nicht unter den Scheffel, Harald. ;-)

Heute habe ich mal wieder einen Dezemberbrief mitgebracht: Ortsbrief innerhalb Berlins vom 3.12.1923 (PP 27 a), Portosoll 50 Mrd. Papiermark = 5 Rentenpfennig.



Frankiert ist mit 25 Exemplaren der Mi-Nr. 326 BP zu 2 Mrd. Mark und somit portogerecht.

Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.04.2014 14:19:20 Gelesen: 4127405# 2995 @  
Hallo,

ohne Briefmarken war diese Drucksache unterwegs: Nachnahmekarte von Stuttgart nach Bad Wildungen über 180 Mrd. Mark Nachzahlung für den Bezug der satirischen Wochenzeitschrift "Simplicissimus" im November. Porto und Gebühren am 17.11.1923 (PP 24) schlugen mit 7 Mrd. Mark (2 Mrd für die Drucksache und 5 Mrd als Vorzeigegebühr) zu Buche und wurden laut gleich mitgedrucktem Vermerk bar entrichtet.



Interessant der Vermerk "Bei Nichteinlösung sofort zurück.", eine Frist von 7 Tagen zum nochmaligen Vorzeigen der Nachnahme und der damit verbundene Geldverlust durch den rapiden Währungsverfall wurden damit unterbunden.

Noch einen schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 28.04.2014 21:43:02 Gelesen: 4126828# 2996 @  
Guten Abend,

auch Ende November gingen einige Firmen noch das Risiko einer Nachnahme ein, wie diese Nachnahmedrucksache von Bad Wildungen nach Königshagen vom 28.11.1923 (PP 26) über 800 Mrd. Mark zeigt:



Die verklebten Marken bereiten mir allerdings Probleme. Porto-Soll sind 56 Mrd. aus 16 Mrd. für die Drucksache und 40 Mrd. Vorzeigegebühr. Da es sich um die Vierfachperiode handelt wären also Marken im Werte von 14 Mrd. Mark ausreichend gewesen. Verklebt sind jedoch 18 Mrd. Mark - nur ein Rechenfehler? Auch eine Frist wurde laut Unterschrift in der entsprechenden Zeile und der blauen "6/12" für den letzten Tag der Frist verlangt. Es fehlen jedoch die noch bis zum 30.11. erforderlichen 40 Mrd. Mark Gebühr für das wiederholte Vorzeigen, erst ab 1.12. fiel diese Gebühr wieder weg. Möglich dass diese Marken auf der ehemals anhängenden Zahlkarte verklebt waren, das kam vor. Leider ist diese aber nicht mehr vorhanden.

Letztendlich lehnte der Empfänger die Zahlung ab und der Beleg wurde am 7.12. wieder zurückgesandt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.04.2014 20:43:37 Gelesen: 4126421# 2997 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg ohne Marken, nämlich eine Drucksache mit Postfreistempel:



(Datenbank # 5278)

Gelaufen am 20.4.21 von München nach Leipzig, der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 29.04.2014 21:28:19 Gelesen: 4126404# 2998 @  
Guten Abend,

auf meinem heutigen Beleg sind genug Marken drauf, das reicht für Deinen mit Harald. ;-)

Fernbrief von Bramsche nach Oldenburg vom 19.1.1923 (PP 12), für das erforderliche Porto in Höhe von 50 Mark entstand diese Massenfrankatur mit 50 Stück der Mi-Nr. 187 a:



Gruß Michael
 
doktorstamp Am: 30.04.2014 17:36:12 Gelesen: 4126003# 2999 @  


Der Posterreiter Ganzsachen Kartenbrief ist ohnehin selten. Hier haben wir einen K23 als Ortsbrief der innerhalb Berlin lief. Portogerecht bis 20g.

Die "60Pfg Überfrankierung" ist eigentlich mitnichten, wenn auch Pingel es anders sehen. Pingel sollten sich ein Leben holen, anstatt über alles zu meckern.

Seltenheitsgrad ist m.M. um RRR.

(Datenbank # 5289)

mfG

Nigel
 
inflamicha Am: 30.04.2014 17:47:19 Gelesen: 4125996# 3000 @  
@ doktorstamp [#2999]

Hallo Nigel,

portogerecht ist der Beleg nur deswegen, weil die Ganzsache lediglich als Formular aufgebraucht wurde. Mit Zusatzfrankatur unter Einrechnung des Wertstempels sicher ein kleiner Schatz (ohne wäre es ein großer), aber so... Das hat nichts mit Pingel zu tun, ich sehe da jedenfalls kein RRR.

Gruß Michael
 
doktorstamp Am: 30.04.2014 17:47:27 Gelesen: 4125995# 3001 @  
Und noch so eine kleine Augenweide. Diesmal eine Paketkarte, worauf man eindeutig den Germania-Aufdruckmarken zu 3Mk Walzendruck zuordnen kann.

Aus Blankenhain nach Erfurt bis 10kg und unter 75km. 14 Mk Frankatur insgesamt. Genauer ein 8kg Paket, die Entfernung beträgt 32,2km.

Übrigens wer Entfernungen überprüfen möchte, sollte von dieser Seite Gebrauch machen[1].



Vorderseite



Die Rückseite mit dem Beweis!

mfG

Nigel


[1] http://dieentfernung.de

Da demnächst die DB apropo Paketkarten-Bearbeitung verbessert wird, kommt diese Karte vorläufig nicht sofort in die DB.
 
LK Am: 30.04.2014 17:56:57 Gelesen: 4125988# 3002 @  
@ doktorstamp [#2999]

Hallo,

RRR wäre die Ganzsache ohne Zusatzfrankatur, also als portogerechte Einzelfrankatur Brief im Fernverkehr 1.4.21 - 31.12.21.

So und ich bin ein sogenannter Pingel, für mich und den größten Teil der mir bekannten Ganzsachensammler ist das ein Aufbrauchsformular, daß nicht einmal als Ganzsache mit Zusatzfrankatur gewertet wird. Das wäre nur dann der Fall wenn der Wertstempel in das Porto einfließen würde (könnte), tut er aber nicht.

Das Porto ist durch die 239 (2) voll abgegolten.

Für einen echt beförderten K 23, selbstverständlich portogerechte EF würde ich vollen Michel zahlen.

Gruß

LK
 
inflamicha Am: 30.04.2014 22:04:46 Gelesen: 4125890# 3003 @  
Hallo,

eine wirklich seltene Verwendung dieser Ganzsache ist hier zu sehen:



Verwendet wurde nur die Vorderseite des Kartenbriefes als Postkarte von Berlin nach Breslau am 26.3.1923 (PP 13), portogerecht mit 40 Mark unter Einberechnung der 60 Pf. des Wertstempels frankiert. Ein regulärer Versand als Brief hätte den Absender 60 Mark mehr gekostet. Not machte erfinderisch und die Post hat´s toleriert, der Prüfer allerdings wollte den Beleg partout nur als Briefstück signieren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.05.2014 20:07:52 Gelesen: 4125485# 3004 @  
Guten Abend,

zur Unterstützung des Widerstandes gegen die Besetzung von Teilen des Ruhrgebietes durch französische, britische und belgische Truppen erschienen im Februar 1923 drei Briefmarken mit immens hohen Zuschlägen, diese betrugen bei den Marken zu 5 und 25 Mark das 20fache, bei der Marke zu 20 Mark sogar das 50fache des Nominalwertes.

Hier ein Ortseinschreibebrief vom 26.2.1923 (PP 12) innerhalb Bleicherodes, Porto 20 Mark und Einschreibgebühr 40 Mark:



Zu diesen insgesamt 60 Mark kamen 1800 Spendenzuschlag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.05.2014 19:59:46 Gelesen: 4124890# 3005 @  
Guten Abend,

Nach dem Postfreistempler vom 29.4. nun wieder eine Beleg, der mit bunten Papierchen beklebt worden ist:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 13.11.23 von Barmen-Rittershausen nach Unterbarmen. Frankiert mit 327 AP und 328 AP. Porto 5 Milliarden und R-Gebühr 10 Milliarden.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.05.2014 21:17:08 Gelesen: 4124865# 3006 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang mal etwas Einfaches:



Ortsbrief innerhalb Elberfelds vom 7.2.1923 (PP 12), eigenartigerweise frankiert wie eine Fernpostkarte. Ein Ortsbrief bis 20g kostete 20 Mark, bis 100g 30 Mark- dementsprechend um 5 Mark über- oder unterfrankiert. Auf jeden Fall ein blitzsauberer Beleg mit zwei sorgfältig gestempelten Markenpärchen der Mi-Nr. 183 b und 240.

Euch allen ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.05.2014 22:10:28 Gelesen: 4124433# 3007 @  
Guten Abend,

recht farbenfroh kommt dieser eingeschriebene Eilbrief von Siemensstadt bei Berlin nach Königsberg vom 23.10.1923 (PP 21) daher:



An Porto und Gebühren waren 40 Mio Mark fällig- je 10 Mio für den Fernbrief und die Einschreibgebühr, 20 Mio für die Eilbestellgebühr im Ortsbestellbezirk. Frankiert sind je einmal 1, 2 und 5 Mio, 3mal 4 Mio und 2mal 10 Mio, der Beleg ist somit portogerecht.

Gruß Michael
 
erron Am: 04.05.2014 16:45:16 Gelesen: 4124059# 3008 @  
Mal wieder einen Beleg mit Dienstmarken vorstellen.

Belege im Aktentaschenformat werden bei den Sammler nicht so gerne gesammelt, da die Unterbringung etwas unhandlich sind.

Bei diesem Beleg ist es etwas anderes, den ich auch gerne in meine Sammlung aufgenommen habe.



Dieser Beleg stammt aus der Korrespondenz des Notar Ludwig Carl aus Eppingen.

Dieser Notar Ludwig Carl versendete unter anderem auch Belege, die alle mit der Dienstmarke Nr 65 frankiert sind.

Abgestempelt in Eppingen, 12.7.1923 Portoperiode 14, Fernbrief bis 100 Gramm, Porto: 360 Mark; Empfänger Grundbuchamt in Stebbach.

Zur Zeit sind vom Notar Ludwig Carl ca. 84 Belege mit dieser Dienstmarke Nr 65 bekannt, alle portogerecht und in Mischfrankatur mit anderen Dienstmarken.

Es gibt seit dem Jahre 1999 auch ein DIN A 5 Büchlein über die Sammlerleidenschaft dieses Notar:

Der Fall Eppingen, Fälschung oder Leidenschaft? Autor: Günther Wirth.



mfg

erron
 
muemmel Am: 04.05.2014 20:52:35 Gelesen: 4123955# 3009 @  
@ erron [#3008]

Hallo Bruno,

Glückwunsch zu dem Beleg und danke fürs zeigen.

@ alle

Hier ein Fernbrief bis 20g, der es eilig hatte:



(Datenbank # 5135)

Gelaufen am 13.10.23 von Stuttgart nach Weingarten. Porto 5 Millionen, Eilzustellgebühr Ortsbezirk 10 Millionen, Postlagergebühr 250.000 Mark (Marken zu 50.000 waren anscheinend keine mehr vorhanden).

Was ein wenig verwundert, ist der Umstand, dass der Brief per Eilzustellung "Hauptpostlagernd" ist bzw. war. Üblicherweise mussten Eilsendungen unmittelbar zugestellt werden, was jedoch hier mangels Straßenangabe nicht möglich war.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht euch
der Harald
 
inflamicha Am: 04.05.2014 21:37:24 Gelesen: 4123935# 3010 @  
@ erron [#3008]

Schönes Stück. Im Band 50 der Inflabibliothek speziell über die D 65 ist übrigens "Der Fall Eppingen" mit enthalten. Wenn man dieses Buch kauft hat man alles beisammen. ;-) Autor dieses Bandes ist ebenfalls Günther Wirth.

Vom 4.12.1923 ist mein heutiger Beleg aus Berlin, wieder mal ein Dezemberbrief. Befördert innerorts betrug das Porto 5 Rentenpfennig oder 50 Mrd. Papiermark. Hier hat sich der Absender für Letzteres entschieden, mit je 2 Exemplaren der Mi-Nr. 327 BP und 329 AP ist der Brief portogerecht frankiert.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.05.2014 21:34:31 Gelesen: 4123363# 3011 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Rohrpostkarte innerhalb Berlins vom 11.9.1920 (PP 5) zu sehen, das Porto betrug 1,30 Mark.



Verwendet wurde eine Ansichtskarte, was nicht allzu häufig vorkam. Beim Zielrohrpostamt war man bemüht so zu stempeln, dass der Text so weit wie möglich lesbar blieb. Der Stempel wurde so verkantet aufgesetzt, dass fast nur der untere Teil auf die Karte kam. Dafür recht kräftig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.05.2014 21:02:41 Gelesen: 4122923# 3012 @  
Guten Abend an die Belegefreunde und -freundinnen,

heute zeige ich eine eingeschriebene Nachnahme über 460 Mark vom 9.11.1921:



Das Porto für einen Fernbrief bis 100g betrug 80 Pfg., die R-Gebühr 1 Mark und als Vorzeigegebühr kamen weitere 50 Pfg. hinzu, insgesamt also 2,30 Mark. Frankiert wurde mit je einer Marke 93 II und 117.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 06.05.2014 22:07:07 Gelesen: 4122898# 3013 @  
@ muemmel [#301

Hallo Harald,

bei der Katalognummer der 80 Pf. würde ich auf Mi-Nr. 149aII plädieren. ;-)

Guten Abend an alle,

aus der selben Korrespondenz wie gestern ist diese Rohrpostkarte vom 22.7.1923 ab Charlottenburg 4 nach Berlin NO 18:



Auf der Karte war diesmal etwas mehr Platz, so dass der Ankunftsstempel sauber und vollständig abgeschlagen werden konnte. Das Porto war inzwischen auf 520 Mark gestiegen.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 07.05.2014 09:16:16 Gelesen: 4122589# 3014 @  
Moin zusammen,

auch von mir mal etwas Neues. Frei Ablösung Reich mit Zahnrad-Sonderstempel Freital 1 an das Hauptzollamt in Dresden.



Allen noch einen schönen Tag
Ralf
 
BD Am: 07.05.2014 19:04:10 Gelesen: 4121638# 3015 @  
Hallo Ralf,

ich hätte nicht gedacht, das ich jemals so einen Oktoberbrief zu sehen bekomme. "Frei Ablösung Reich" am 4 ten Tag der Wiedereinführung der Pauschalzahlung, unglaublich. Gratulation!

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 07.05.2014 19:18:26 Gelesen: 4121625# 3016 @  
Hallo,

portofreie Postsache vom Postamt Steinheim nach Crefeld. Der Empfänger verlangte eine Frist zur Einlösung. Dies erforderte die sofortige Zahlung der erneuten Vorzeigegebühr vom 50 Mark an den Postbeamten, der im Postamt die Marke verklebte und sofort entwertete.

Eine ungewöhnliche Einzelfrankatur.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 08.05.2014 21:57:35 Gelesen: 4121081# 3017 @  
Guten Abend,

zu Beginn der Inflaprüfung hatten die Prüfer um Gustav Kobold den Ehrgeiz, besonders seltene Belege in einem Seltenheitsverzeichnis zu registrieren. Die dort aufgenommenen Stücke bekamen vorderseitig einen Extrastempel mit der handschriftlich eingetragenen Registriernummer- eine Praxis, die nach dem Krieg zum Glück nicht fortgeführt wurde. Vor einiger Zeit habe ich mir mal ein solches Stück "gegönnt" und will es Euch nicht vorenthalten:



Fernbrief mit Eilzustellung von Apolda nach Berlin vom 20.11.1923 (PP 25), in Berlin erfolgte die Beförderung teilweise mit der Rohrpost (kenntlich an den Minutenstempeln von Berlin NW 40 und NW 87 sowie der handschriftlichen "87" in rot für das Zielpostamt). Das Porto betrug ab 20.11.1923 20 Mrd., die Eilbestellgebühr 40 Mrd. Mark - theoretisch.

Da der Beleg jedoch aus der ersten Briefkastenleerung stammte, wurden die entsprechend der vorherigen Portoperiode verklebten Marken als ausreichende Frankatur anerkannt: 10 Mrd. Porto und 20 Mrd. Eilbestellgebühr. Allerdings sind 10 Mrd. zuviel auf dem Brief, so dass dieser nicht portogerecht ist. Seine Aufnahme in das Seltenheitsverzeichnis verdankt das Stück der Tatsache, dass 2 Exemplare der durchstochenen Mi-Nr. 334 B draufkleben.

Gerichtet ist der Brief an Franz Polomski, einen der 3 Prüfer, die auf dem Beleg mittels Ihres Monogrammstempels die Echtheit bestätigten. Von Gustav Kobold wurde auf der Rückseite einer s/w-Kopie folgende Bescheinigung ausgestellt:



Der Brief wird als einwandfrei bezeichnet, auf Portorichtigkeit scheint offensichtlich noch nicht so viel Wert gelegt worden zu sein.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.05.2014 22:18:25 Gelesen: 4121066# 3018 @  
@ inflamicha [#3017]

Hallo Michael,

tolle Stücke, die hier vorstellst.

Für heute begnüge ich mit einem Beleg, der nicht den Weg in das Seltenheitsverzeichnis gefunden hat. Aber die Kombination von Nachnahme und Wertbrief findet man auch nicht alle Tage:



(Datenbank # 5395)

Das Porto für den Fernbrief bis 100g betrug 1200 Mark, die Versicherungsgebühr 200 Mark und die Vorzeigegebühr 500 Mark. Für die Frankatur wurden Marken der MiNrn. 250, 253 und 268b verwendet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 09.05.2014 21:36:14 Gelesen: 4120545# 3019 @  
Guten Abend,

vom 7.12.1923 ist mein heutiger Beleg: Dezemberbrief innerhalb Berlins mit 10mal 10 Mrd. Mark für das erforderliche Porto von 100 Mrd. Papiermark bzw. 10 Rentenpfennig.



Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 10.05.2014 18:43:59 Gelesen: 4120070# 3020 @  
Guten Abend,

aus der Vierfachperiode kommt mein heutiger Beleg: Ortsbrief innerhalb Dresdens vom 26.11.1923 (PP 26), Porto-Soll waren 40 Mrd. Mark.



Frankiert ist der Brief mit 10 Exemplaren der Mi-Nr. 325 APa, die zum vierfachen Nennwert verwendet die nötigen 40 Mrd. ergeben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.05.2014 21:45:47 Gelesen: 4120005# 3021 @  
Grüezi mitanand,

bevor ich eine Woche in die Ferne fahre, hier noch ein Nachnahmebeleg, der nicht alltäglich zu finden ist:



(Datenbank # 5389)

Wie üblich, wurden die Stempel in Bayern meist unleserlich abgeschlagen, so dass man das Datum beim besten Willen nicht erkennen kann. Aber es kann sich nur um einen Beleg aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921) handeln.
Porto für Fernbrief bis 100g=60 Pfg., R-Gebühr 50 Pfg., Eilzustellgebühr 100 Pfg. und Vorzeigegebühr 50 Pfg. Zusammen also die verklebten 2,60 Mark.

Schöne Grüße und bis nächste Woche
Harald
 
Eric Scherer Am: 10.05.2014 22:16:37 Gelesen: 4119992# 3022 @  
Antwortkarte Ausland August 1922

Ich habe eine schöne Antwortkarte aus Amsterdam vom 03.08.1922 zurück nach Deutschland. Die Karte ist zu 3,60 Mark freigemacht. Laut Michel Spezial galt zu diesem Zeitpunkt ein Postkarten Auslandsporto von 3,50. Hat der ursprüngliche Absender einen Rechenfehler gemacht?


 
juni-1848 Am: 11.05.2014 14:26:27 Gelesen: 4119706# 3023 @  
@ 8049home [#3022]

Bei Sammlerbelegen - und um einen solchen handelt es sich hier - wurde oft nicht portogenau frankiert; dennoch ein schöner Zeitbeleg.

Nachfolgender ist waschechter Bedarf aus der PP 16 (24. bis 31.8.1923), wie oft bei Warensenungen mit "unebenem" Inhalt mit undeutlich abgeschlagenen Aufgabestempeln:



(Datenbank #5486)

Warensendung "Muster ohne Wert" der 3. Gewichtsstufe (151 - 200g = 48 Tsd Mark) ab Hamburg 6 nach Göteburg (Schweden).

Frankiert wurde mit 2x Mi. 280 (20 Tsd Aufdruck auf 12 M) und Viererblock Mi. 253a (2000 M Queroffset).

Gutgehn, Werner
 
chuck193 Am: 11.05.2014 18:36:30 Gelesen: 4119620# 3024 @  
Hallo die INFLA Sammler,

da ich heute beim Sortieren war, da mein Freund mir ein paar Kartons mit Belegen überlassen hat, möchte ich den INFLA Sammlern einige davon vorstellen. Ihr wisst ja mehr über das Porto und die Stempel als ich. Ob da was besonderes bei ist, kann ich nicht sagen. So enjoy.

Schöne Grüsse,
Chuck














 
juni-1848 Am: 12.05.2014 12:38:09 Gelesen: 4119224# 3025 @  
@ chuck193 [#3024]

Moin Chuck,

nur kurz überflogen und 2 Auffällige entdeckt:

2. Zeile rechts: Der Stuttgarter ist eine seltene Verwendung einer Infla-GaSa als Drucksache (mit Privat-Zudruck).

3. Zeile rechts: Entwertung mit Kleinschriftstempel Aachen.

Beide würden sich auch in der Datenbank wohlfühlen.

Sammlergruß, Werner
 
chuck193 Am: 12.05.2014 15:16:32 Gelesen: 4119177# 3026 @  
@ juni-1848 [#3025]

Guten Morgen Werner,

ja, im moment ist es 6:10. Vielen Dank für die Antwort, wie gesagt, ich habe so viel zu Sortieren im Moment, das ich mich den Marken und Briefen nicht widmen kann. Heute muss ich noch einen Karton abholen, mal sehen was da drin ist. Da mein Freund in eine kleinere Wohnung gezogen ist, hat er mir viel Material gegeben.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
inflamicha Am: 12.05.2014 21:11:35 Gelesen: 4119065# 3027 @  
Guten Abend,

der nächste Novemberbrief, ebenfalls vom 26.11.1923, wurde von Schönebeck nach Magdeburg gesandt:



Der Brief ist mit 28 Mrd. Mark, die mit 4 multipliziert 112 Mrd. Mark ergeben, portorichtig für einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (bis 100g) frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.05.2014 21:31:13 Gelesen: 4118603# 3028 @  
Guten Abend,

der Auslandsbrief bis 20g kostete in der PP 26 sagenhafte 320 Milliarden Mark, auf diesem Brief von Dresden nach Zürich vom 29.11.1923 kleben einmal 20 Mrd. und 6mal 10 Mrd., zusammen also 80 Mrd. Mark, die mit 4 multipliziert diese 320 Mrd. Mark ergeben.



Gruß Michael
 
LK Am: 14.05.2014 20:50:58 Gelesen: 4118087# 3029 @  
Hallo,

was neues, nichts was die Welt bewegt, aber interessant.

Mi 134 mit Aufdruckfehler VI dickes geschlossenes D in Deutsches (5 Pfg links)
Mi 134 mit fettem Audruck XI (rechte 5 Pfg)

Zusätzlich Urmarke (rechts) in farbübersättigtem Druck

Portorichtig in der Portoperiode 1.4.21 - 31.12.21 Brief Fernverkehr bis 20 Gramm 60 Pfg



Gruß

LK
 
inflamicha Am: 15.05.2014 21:31:19 Gelesen: 4117411# 3030 @  
Guten Abend,

mit dem heutigen Novemberbeleg lässt sich gut demonstrieren, wie unpraktisch der bei einigen Markenausgaben parallel zur Zähnung angebrachte Durchstich gewesen ist. Diese Marken ließen sich schlecht trennen und wurden deshalb nicht gerne benutzt. Oft griff man lieber zur Schere wie bei den ersten Briefmarken Altdeutschlands.



Ansonsten haben wir einen Fernbrief von Leipzig nach Berlin-Halensee vom 30.11.1923 (Letzttag der PP 26), Porto-Soll sind 80 Mrd. Mark. Der Viererblock der 5 Mrd. Rosettenausgabe wurde wie üblich in dieser PP zum vierfachen Nennwert benutzt, der Beleg ist somit portogerecht. Erwähnenswert ist noch die Firmenlochung "F V" für die Kommissionsbuchhandlung F. Volckmar Leipzig in allen 4 Marken.

Gruß Michael
 
Briefmarkentor Am: 16.05.2014 09:32:46 Gelesen: 4117117# 3031 @  
Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 9. März 1922 aus Schwerin in Mecklenburg nach Güstrow in Mecklenburg. Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit einer Marke der allgemeinen Dienstmarkenausgabe für alle Länder vom September 1920 zu 2 Mark (Mi.-Nr. 32) frankiert.


 
inflamicha Am: 16.05.2014 21:15:38 Gelesen: 4116834# 3032 @  
@ Briefmarkentor [#3031]

Guten Abend,

was bei deinem Brief noch erwähnenswert wäre ist die erneute Verwendung eines schon einmal gebrauchten Umschlages. Manchmal ist es recht lohnend mal zu schauen, welche Marken unter der Adresskappe kleben. Für eine D 32 ist die Verwendungszeit recht spät, meistens wurde schon die im Januar 1922 erschienene D 70 mit Waffelwasserzeichen verwendet.

Von mir gibt es diesen eingeschriebenen Fernbrief von Gotha nach Naumburg vom 28.11.1923:



Für Brief und Einschreiben waren je 80 Mrd. Mark fällig, wofür je eine Rosettenmarke zu 20 Mrd. in Vierfachverwendung frankiert wurde.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 18.05.2014 14:13:58 Gelesen: 4115938# 3033 @  
Hallo,

zwei Exemplare der durchstochenen 2 Mrd. Mark, zum vierfachen Nennwert (also 16 Mrd. Mark) verwendet, ergaben die portorichtige Frankatur für diese Drucksache von Weimar nach Köben an der Oder vom 30.11.1923:



Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.05.2014 20:48:05 Gelesen: 4115756# 3034 @  
Guten Abend an die Belegefreunde und-freundinnen,

nach einer Woche Urlaub in Ostfriesland melde ich mich hiermit zurück, und zwar mit einem Wertbrief:



(Datenbank # 5396)

Gelaufen am 4.7.23 von Stockach nach Friedrichshafen. Das Porto für den Fernbrief bis 100g betrug 360 Mark, für die Einschreibgebühr waren 300 Mark fällig und als Versicherungsgebühr 1000 Mark.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 19.05.2014 21:32:15 Gelesen: 4115281# 3035 @  
Guten Abend,

vom 26.11.1923 stammt dieser Auslandsbrief von Baden-Baden nach Basel:



Die nötigen 320 Milliarden Mark Porto sind mit je einer Marke zu 10, 20 und 50 Mrd., die zum vierfachen Nennwert verwendet wurden, freigemacht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.05.2014 21:16:48 Gelesen: 4114913# 3036 @  
Guten Abend in die Runde,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, der am 26.10.23 ein Porto von 14 Millionen Mark verlangte:



Gelaufen von Gießen (Kleinschriftstempel) nach ????. Die Wertstufe zu 500.000 Mark war verspätet an die Schalter gekommen, aber Behörden waren meisterlich beim Aufbrauch kleiner Wertstufen, so auch hier.

Frühsommerliche Grüße
Harald
 
reichswolf Am: 20.05.2014 21:32:17 Gelesen: 4114907# 3037 @  
@ muemmel [#3036]

Könnte der Brief nach Inheiden gelaufen sein?

LG,
Christoph
 
inflamicha Am: 20.05.2014 21:32:36 Gelesen: 4114905# 3038 @  
Guten Abend,

die folgende Postkarte vom 26.11.1923 von Groitzsch nach Prag erforderte das ermäßigte Auslandsporto in Höhe von 144 Mrd. Mark:



Da die Marken zum vierfachen Nennwert verwendet werden konnten, hätten Marken für 36 Mrd. Mark genügt. Offensichtlich waren aber keine kleineren Wertstufen als 5 Mrd. vorhanden, so dass die Karte nur überfrankiert auf den Weg gebracht werden konnte. Verklebt sind 50 Mrd. Mark, also 4 Mrd. in Marken zuviel, die 16 Mrd. Mark Wert waren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.05.2014 21:44:10 Gelesen: 4114900# 3039 @  
@ muemmel [#3036]

Hallo Harald,

Inheiden dürfte hinhauen, laut Gockel heute Stadtteil von Hungen im Landkeis Gießen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.05.2014 21:54:30 Gelesen: 4114887# 3040 @  
@ reichswolf [#3037]

Servus Christoph,

Inheiden ist Voltreffer. Vielen Dank.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.05.2014 21:56:16 Gelesen: 4114885# 3041 @  
Eben fällt mir auf, dass bei der Karte [#3038] ja sogar 14 Mrd. zuviel draufkleben. Die fehlenden kleinen Werte können also doch nicht der ausschlaggebende Grund für die Überfrankatur gewesen sein.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.05.2014 21:58:15 Gelesen: 4114884# 3042 @  
@ inflamicha [#3039]

Moin Michael,

man sollte doch alles erst einmal zu Ende lesen. Trotzdem vielen Dank. :-)

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.05.2014 09:52:44 Gelesen: 4114698# 3043 @  
Guten Morgen,

ergänzend zur Karte [#3038]:

Die naheliegendste Erklärung für die Überfrankatur ist simpel: Es wurden die regulären 200 Mrd. für eine Auslandskarte frankiert. Vom ermäßigten Tarif in die CSR scheint der Absender also keine Ahnung gehabt zu haben.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 21.05.2014 12:17:33 Gelesen: 4114653# 3044 @  
@ inflamicha [#3038]

Es wurden die regulären 200 Mrd. für eine Auslandskarte frankiert. Vom ermäßigten Tarif in die CSR scheint der Absender also keine Ahnung gehabt zu haben.

Hallo,

in der PP26 betrug das reguläre Porto einer Auslandskarte 192 Mrd. Mark, zu frankieren mit 48 Mrd.Mark.

beste Grüsse
stampmix
 
inflamicha Am: 21.05.2014 14:18:10 Gelesen: 4114614# 3045 @  
@ stampmix [#3044]

Stimmt. Da bin ich wohl in die Dezemberspalte abgerutscht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.05.2014 20:55:23 Gelesen: 4114510# 3046 @  
Guten Abend,

der heutige Beleg ist auch falsch frankiert:



Drucksache bis 50g von Bremen nach Esens vom 26.11.1923, Porto-Soll 32 Mrd. Mark. Auf den ersten Blick also alles ok, aber die Marken waren in dieser Portoperiode das Vierfache wert. Es hätten also Marken im Werte von 8 Mrd. ausgereicht - ein Fehler der besonders am ersten Tag dieser Portoperiode hin und wieder vorkam.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.05.2014 21:02:57 Gelesen: 4114257# 3047 @  
Guten Abend,

fast wie [#3033], nur in der gezähnten Variante:



Zwei Exemplare der gezähnten 2 Mrd. Mark, zum vierfachen Nennwert (also 16 Mrd. Mark) verwendet, ergaben die portorichtige Frankatur für diese Drucksache von Marienwerder nach Berlin-Halensee vom 30.11.1923.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.05.2014 23:02:29 Gelesen: 4114229# 3048 @  
Hallöle,

da Michael derzeit lauter Belege mit Rosettenmarken vorstellt, hier zur Abwechslung ein Brief vom 8.2.1922:



(Datenbank # 5392)

Ein Fernbrief bis 100g per Luftpost von Berlin an das Messamt der Mustermesse in Leipzig. Das Porto betrug 3 Mark und der Luftpostzuschlag 1,60 Mark, also 5 Pfennig überfrankiert. Vielleicht waren Marken zu 10 Pfg. gerade alle.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 23.05.2014 21:24:06 Gelesen: 4114015# 3049 @  
Guten Abend!

Seit wann sind Dir denn Rosettenbelege über, Harald?

Und gleich gibt es den nächsten: Fernbrief von Werdau nach Berlin-Halensee vom 30.11.1923, das Porto von 80 Mrd. Mark ist mit zwei 10 Marken zu 10 Mrd. Mark, die zum vierfachen Nennwert verwendet wurden frankiert.



Und damit schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.05.2014 21:55:06 Gelesen: 4114003# 3050 @  
@ inflamicha [#3049]

Servus Michael,

Belege mit Rosettenmarken sind mir überhaupt nicht über, aber leider kann ich diesbezüglich keinen Zuwachs vermelden. :-(

@ alle

Hier eine optisch schöne Drucksache nach Schweden:



(Datenbank # 5394)

Optisch schön zum einen wegen des Zudrucks, zum anderen wegen der Buntfrankatur mit Posthornmarken. Gelaufen am 10.1.23 von Striegau nach Tenhult in Schweden.

Ein hübsches Wochenende wünscht euch
Harald
 
Briefmarkentor Am: 24.05.2014 20:17:20 Gelesen: 4113618# 3051 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 15. Juni 1923 aus Torgelow in der Provinz Pommern. Die Karte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 40 Mark (Mi.-Nr. 232) frankiert.


 
inflamicha Am: 24.05.2014 22:08:56 Gelesen: 4113578# 3052 @  
Guten Abend,

nachdem ich Euch erst mal genug mit Rosettenbelegen aus der PP 26 gequält habe kommt heute diese Ganzsachenpostkarte mit bezahlter Antwort zur Ansicht:



P 139 I mit 10 Pfg. Zusatzfrankatur zunächst ab Essen 23.7.1921 (PP 6) nach Hameln gesandt, am 30.8.1921 wurde die Karte entgegen der Vorschrift mit anhängendem Frageteil wieder zurück nach Essen befördert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.05.2014 23:15:11 Gelesen: 4113556# 3053 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute zeige ich einen Wertbrief vom 25.2.22 aus Gersdorf nach Eisenberg:



(Datenbank # 5393)

Zur Frankatur wurden Marken der MiNrn. 187 und 196 verwendet. Das Porto für den Fernbrief bis 250g betrug 4 Mark, die Einschreibgebühr 2 Mark. An Versicherungsgebühr waren je angefangene 1000 Mark jeweils 150 Mark fällig.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
inflamicha Am: 24.05.2014 23:48:22 Gelesen: 4113543# 3054 @  
@ muemmel [#3053]

Zu der Zeit waren es noch 150 Pfennige pro 1000 Mark Wert. Oder sind Dir die Kommas ausgegangen? ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.05.2014 18:01:13 Gelesen: 4113306# 3055 @  
@ inflamicha [#3054]

Hast ja soooo recht, Michael. Anscheinend geht es mir schon so ähnlich wie den damaligen Postlern, die mitunter Probleme mit den vielen Nullen hatten.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2014 22:04:18 Gelesen: 4113236# 3056 @  
@ muemmel [#3055]

Ja Harald, mit diesen grässlichen Nullen kann man schon durcheinander kommen - so wie dieser Absender hier:



Fernpostkarte von Villingen nach Karlsruhe vom 4.11.1923 (PP 22), der Absender pappte alles drauf was greifbar war: 1mal 30.000, 3mal 50.000, 1mal 75.000, 2mal 125.000, 2mal 250.000, 7mal 2 Mio in 2 Sorten und 5mal 5 Mio, zusammen sind das 40.055.000,00 Mark. Da das Porto nur 40 Mio betrug sind also 55.000 Mark zuviel drauf, damals nur noch eine recht unbedeutende Summe.

Euch allen eine schöne Woche wünscht

Michael
 
stampmix Am: 26.05.2014 07:27:21 Gelesen: 4113086# 3057 @  
@ inflamicha [#3056]

Manchmal sind es nicht nur die vielen Nullen. Falls nicht rückseitig noch Marken verklebt sein sollten, zähle ich nur knausrige 40.005.000 Mark. Vielleicht sind die zuviel frankierten 5.000 Mark eine Art Stempelgebühr für die 17 ordentlich abgeschlagenen Rundstempel?

schöne Woche
stampmix
 
inflamicha Am: 26.05.2014 12:24:00 Gelesen: 4112989# 3058 @  
@ stampmix [#3057]

Test bestanden, wollte nur mal sehen, ob es jemand merkt. ;-) Aber mal ohne Quatsch, Du hast natürlich Recht. Beim ersten Durchrechnen war ich auch noch bei 5000 zuviel, aber wie das so ist: Vorsichtshalber rechnet man doch noch zwei- oder dreimal nach. Das hätte ich wohl lieber lassen sollen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.05.2014 22:02:16 Gelesen: 4112744# 3059 @  
Guten Abend,

heute lieber ein Beleg bei dem das Porto stimmt und auch nicht so viele Nullen zu zählen sind:



Fernbrief per Eilboten von Berlin nach München vom 29.10.1921 (PP 6), Porto für den Brief 60 Pf, für die Eilbestellung waren 1,50 M zu berappen - zusammen also die 2,10 M, die auf dem Brief kleben. Der "Kleber" war so nett mir die Bogenränder dran zulassen. Rückseitig befindet sich der Ankunftsstempel des Münchener Telegraphenamtes.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.05.2014 21:35:23 Gelesen: 4112265# 3060 @  
Guten Abend,

vom Verlag "Volk und Buch" Leipzig (Absender leider mit den Marken überklebt) wurde diese Drucksache am 17.11.1923 (PP 24) an den Herrn Staatsarchitekten Olson in Kalmar (Schweden) gesandt:



Die nötigen 8 Mrd. Mark Porto sind mit 3mal 2 und 2mal 1 Mrd. Rosettenausgabe (Mi-Nr. 325 AWa und 326 AP) erbracht.

Gruß Michael
 
kauli Am: 29.05.2014 17:06:09 Gelesen: 4111655# 3061 @  
Hallo zusammen,

ein guter Freund hat mir diese Ansichtskarte nach Japan überlassen. Habe mich natürlich riesig gefreut, Infla Belege nach Japan sind nun wirklich keine Massenware. Gelaufen von Berlin nach Kyogo vom 4.7.23 aus der PP 14. Das Porto betrug 480 M, frankiert mit der Mi.Nr. 223.

Da könnte man natürlich wieder diskutieren, die 500 M sind ja nicht portogerecht. Ich finde es kaum der Rede wert.

Der Michelpreis für die Einzelfrankatur hat mich aber stutzig gemacht. Habe mir mal die Mühe gemacht, wozu war die 500 M Marke eigentlich zu verwenden. Die einzige Variante die ich gefunden Habe wäre PP 13 Fernbrief bis 250g 150 M mit Eilbestellgebühr Land 350 M. Vielleicht habe ich noch eine krumme Variante übersehen.

Die Schriftzeichen neben der Marke ist die Übersetzung der Anschrift ins japanische, gedacht für den Briefträger.



Viele Grüße
Dieter
 
philast Am: 29.05.2014 18:54:02 Gelesen: 4111602# 3062 @  
@ kauli [#3061]

Hallo,

das passende Porto für die 500Mk als Einzelfrankatur sind vor allem
Zeitungssachen vom 1.8.-23.8. Nachbestellung 1 Zeitung/Zeitschrift oder vom 1.3.-30.6. 10 Zeitungen/Zeitschriften

Inlandspaket bis 9kg bis 75km Entfernung 15.1.-28.2.
Inlandspaket bis 5kg bis 75km oder Zeitungspaket bis 5kg >75km Entfernung 1.3.-30.6.

Kombinationen von div. Sonderdiensten wären natürlich auch möglich, z.B.:

Fernpostkarte 400Mk + Einlieferung Straßenbahnbriefkasten Hamburg 50Mk + postlagernd 50Mk vom 1.8.-23.8.
Fernbrief bis 250g 150Mk + Eilbestellung Land (oder nach Danzig) 350Mk 1.3.-30.6.
Wertbrief bis 20g 100Mk + Einschreiben 80Mk + Versicherung für bis zu 40000Mk 320Mk 1.3.-30.6.
Auslandsdrucksache 300-350g 420Mk + Einschreiben 80Mk 1.3.-30.6.

Quelle: Infla Bücherei Band 12 oder eingeschränkt Michel Postgebühren Handbuch (ohne Pakete).

Viele Grüße
philast
 
kauli Am: 29.05.2014 22:18:31 Gelesen: 4111499# 3063 @  
@ philast [#3062]

Hallo,

habe ich mir schon gedacht, dass es noch ein paar Möglichkeiten gibt. So tief bin ich in die Materie nicht eingedrungen. Da sind doch einige Varianten dabei, die man wohl kaum zu Gesicht bekommt. Besten Dank für Deine Recherchen.

Viele Grüße
Dieter
 
erron Am: 29.05.2014 22:40:26 Gelesen: 4111487# 3064 @  
@ kauli [#3063]

Zum Beispiel solch eine Paketkarte mit einen Einzelfrankatur Nr 223 bis 5 Kg von Tettenborn nach Göttingen.



Portogerechte Einzelfrankaturen mit Wertangaben 500 Mark sind wahrlich dünn gesät, überfrankierte Karten mit diesen Marken gibt es genügend.

mfg

erron
 
juni-1848 Am: 01.06.2014 09:55:09 Gelesen: 4110602# 3065 @  
Moin zusammen,

leider bleibt mir auch weiterhin kaum Zeit und Muße für´s Hobby. Trotzdem mal wieder ein kleines Schmankerl - diesmal aus dem "Nachporto"-Bestand



(Datenbank # 5750)

Aus der PP 15 (1. bis 23.8.1923):

Ansichtskarte vom 9.8.1923 ab Barmen nach Hamburg. Das 400 Mark-Porto wurde frankiert mit Queroffset 200 M (Mi. 248), Posthorn 50 M (Mi. 209) sowie Arbeiter 150 Pf (Mi. 189). Letztere wurde als 150 Mark dem Porto zugerechnet und von dem entwertenden Postbediensteten nicht erkannt - also keine Nachgebühr.

Erstaunlich, wie selten in der unübersichtlichen Markenflut der gallopierenden Inflation derlei "Postbetrug" zu finden ist.

Schönen Sonntag noch, Werner
 
inflamicha Am: 03.06.2014 21:56:18 Gelesen: 4109502# 3066 @  
Guten Abend,

die folgende Drucksache reiste zunächst am 2.8.1922 von Chemnitz nach Bärenstein, die nötige Freimachung in Höhe von 50 Pfennig erfolgte mittels Postfreistempel.



Die Beantwortung erfolgte durch den Empfänger, den Gemeindevorstand zu Bärenstein, der Einfachheit halber gleich auf der Rückseite der Drucksache:



Die ursprüngliche Anschrift wurde mit der neuen Adresse überklebt. Obwohl die Rücksendung als portopflichtige Dienstsache (Vermerk unter dem vorderseitigen Dienstsiegel) erfolgen sollte, ist die Karte am 3.8.1922 ohne Marke oder Nachportovermerk in Chemnitz zugestellt worden, scheinbar betrachtete man den Postfreistempel als ausreichend. Erwähnenswert ist der Ortswerbestempel von Bärenstein, in dem auf die herrliche Lage und den Aussichtsturm auf dem Bärenstein in 898 m Höhe hingewiesen wird.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.06.2014 22:47:31 Gelesen: 4109478# 3067 @  
@ inflamicha [#3066]

Moin Michael,

dass die Postler während der Inflationszeit hin und wieder überfordert waren und von manchen vielleicht auch die Bestimmungen nicht immer beachtet wurden, hatten wir ja hier bereits mehrfach gezeigt.

Dennoch wage ich es hier nun einen tarifrichtig freigemachten Wertbrief zu zeigen:



Gelaufen am 23.12.1920 von Kassel nach Göttingen. Das Porto betrug 60 Pfg., die Einschreibgebühr 50 Pfg. und die Versicherungsgebühr für 4000 Mark insgesamt 4 Mark. Interessant bei dem Brief ist, dass rückseitig keine Siegel zum Einsatz kamen, sondern lediglich runde Klebezettel. So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 04.06.2014 10:32:22 Gelesen: 4109316# 3068 @  
@ muemmel [#3067]

Dein Wagemut beeindruckt mich ungemein, Harald. ;-)

Aber Spaß beiseite. Ich denke dass die Papiersiegel später draufgeklebt wurden. Viele Sammler betrachteten die Lacksiegel als störend, besonders die dickeren tragen doch sehr auf und sind insbesondere für Ausstellungsexponate doch etwas störend. Beim Entfernen der ursprünglichen Siegel entstehen hässliche Fehlstellen im Papier, die es zu überdecken gilt- mit neutralen Papieroblaten wird das Problem am elegantesten gelöst. Bei einem Wertbrief würden solche austauschbaren "Siegel" jeglicher postalischen Anforderungsnorm widersprechen und der Postbeamte hätte eine solche Sendung garantiert zurückgewiesen.

Wenn man genau hinsieht sind die dunkleren "Siegelstellen" im Papier der Oblaten sichtbar, die scheinen durch.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.06.2014 21:35:24 Gelesen: 4109118# 3069 @  
Guten Abend,

portorichtig frankiert ist auch mein heutiger Beleg, ein Bankbrief von Rastatt nach München. Aufgegeben am 14.8.1923 (PP 15) verlangte der Brief nach 1000 Mark Porto.



Verklebt wurden 10mal 50 Mark (Mi 209 Wa) und einmal 500 Mark (Mi 223). Von der 50 Mark, die auch in Rollen verausgabt wurde, waren offensichtlich noch größere Mengen vorhanden, die trotz höherem Aufwand aufgebraucht wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.06.2014 21:47:39 Gelesen: 4109101# 3070 @  
@ inflamicha [#3068]

Nun ja, so wirklich habe ich ja auch nicht dran geglaubt, was die Papieroblaten betrifft.

Wenn man genau hinsieht sind die dunkleren "Siegelstellen" im Papier der Oblaten sichtbar, die scheinen durch.

Dann sind Deine Augen doch noch wesentlich besser als die meinigen, denn ick seh nüscht.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 04.06.2014 22:00:15 Gelesen: 4109094# 3071 @  
Guten Abend,

heute dann noch ein Wertbrief ohne Siegel, aber auch ohne Papieroblaten:



(Datenbank # 5388)

Gelaufen am 2.2.1919 von Berlin nach Hechingen, frankiert mit 93 II, 103 und 109. Porto und Einschreibgebühr betrug betrugen jeweils 30 Pfg., die Versicherungsgebühr für jede angefangene 1000 Mark 40 Pfg.

Rückseitig sind die Siegel nur noch als Spurenelemente sichtbar.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.06.2014 10:07:26 Gelesen: 4108806# 3072 @  
@ muemmel [#3071]

Hallo Harald,

ich hoffe Du hast Dir so wie ich den Scan angesehen, den Du hier eingestellt hast (was anderes habe ich ja nicht zur Verfügung). Kann sein dass auf dem Originalbeleg nichts zu sehen ist, beim Scan sind die durch die Oblaten schimmernden dunklen Stellen der ehemaligen Lacksiegel jedenfalls gut zu sehen. Der rötliche Fleck mittig links am Rand scheint mir auch von einem entfernten Siegellacktropfen zu stammen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.06.2014 23:00:15 Gelesen: 4108524# 3073 @  
Grüezi mitanand,

heute mal ein Beleg in das Nachbarland Niederlande:


(Datenbank # 5760)

Eine Postreiter-Ganzsache P 142 I mit Zusatzfrankatur, tarifrichtig mit 2,40 Mark frankiert für Postkarten ins Ausland.

Kürzlich habe ich vernommen, dass diese Karten eigentlich nicht für den Auslandsverkehr zugelassen waren. Ob dem so ist, kann ich momentan aus zeitlichen Gründen (Rentner haben ja immer Stress) nicht verifizieren. Aber wie dem auch sei, es gab ja auch Postler, die nicht immer auf dem aktuellen Stand waren.

Schöne Grüße vom Niederrhein
Harald
 
inflamicha Am: 06.06.2014 09:52:49 Gelesen: 4108376# 3074 @  
@ muemmel [#3073]

Morjen Harald,

da hast Du etwas Falsches vernommen. Die 80 Pf.-Ganzsache ist ja extra für das Ausland ausgegeben worden, einen 80 Pf.-Tarif für Postkarten hat es schließlich für das Inland nie gegeben. Wahrscheinlich verwechselst Du das mit den Ganzsachen P 152 und 153, das sind die mit den Rosettenzudrucken zu 35 und 85 Pfennig. Dieser Wertzudruck entsprach nicht den Bestimmungen des Weltpostvereins UPU, deshalb sollten diese Karten nicht für den Auslandsverkehr benutzt werden und wurden in der Regel zurückgewiesen. Wahrscheinlich wollte man Nachportoerhebungen durch ausländische Postanstalten vermeiden, die ja häufig zu Rücksendungen führten - ein Teil der Empfänger verweigerte die Annahme.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.06.2014 21:11:45 Gelesen: 4108161# 3075 @  
Moin Michael,

hast ja soooo recht, aber ich hab derzeit zu ville um die Ohren.

Dafür heute dann mal einen ganz harmlosen Fernbrief vom 20.10.22:



(Datenbank # 5761)

Gelaufen von Berlin nach Ludwigslust und tarifrichtig mit drei Marken der 224a frankiert.

Hübsche Pfingsttage wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 06.06.2014 22:18:53 Gelesen: 4108134# 3076 @  
Guten Abend,

eine auffrankierte Ganzsache mit dem nicht ganz so häufigen Sonderstempel von Bad Lauterberg kann ich heute zeigen. Hier fand vom 28.1.-6.2.1923 eine Segelflugwoche statt. Die Karte wurde am 3.2. aufgegeben, an Porto waren 25 Mark zu entrichten.



Zum Wertstempel 1,50 M kam je eine Marke zu 150 Pf. sowie 2 und 20 M, die zusammen das erforderliche Porto ergeben.

Auch von mir schöne Pfingsten!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.06.2014 18:44:02 Gelesen: 4107559# 3077 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist ein Ortsbrief innerhalb Berlins, von Borsigwalde nach Reinickendorf:



Aufgegeben am 5.4.1923, das Porto betrug moderate 40 Mark, die durch 4 Exemplare der Mi-Nr. 239 erbracht wurden.

Gruß Michael
 
reichswolf Am: 08.06.2014 11:26:31 Gelesen: 4107040# 3078 @  
Nicht portorichtig ist der folgende Beleg, eine Ansichtskarte vom 28.11.1922, gelaufen von APOLDA * * d nach Casilda in Argentinien. Frankiert wurde nur mir einer MiNr. 207* (20 Mark), nötig wären wohl 24 Mark gewesen. Daher wurde die Karte mit Nachporto belegt. Kann jemand das Nachporto genau erklären? Mir fehlen z.Z. meine Unterlagen zu diesem Thema.

In Argentinien erhielt die Karte noch zwei weitere Stempel. Leider sind beide nicht besonders gut abgeschlagen, nur einer läßt sich wenigstens teilweise lesen. Ich zeige mal beide auch in groß, vielleicht kennt sich ja jemand aus und kann die Stempel genauer beschreiben (Text, Verwender, Funktion).

*Platte oder Walze? Ich vermute eine 207P, aber damit tue ich mich schon immer schwer.







LG,
Christoph
 
muemmel Am: 08.06.2014 23:04:08 Gelesen: 4106634# 3079 @  
@ reichswolf [#3078]

Hallo Christoph,

bei der Marke handelt es sich wie vermutet, eindeutig um die 207P.

Zur Berechnung des Nachportos vermute ich, dass es in Argentinien berechnet und nacherhoben worden ist. Zu den argentinischen Stempeln kann ich leider nichts beitragen.

Heiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 08.06.2014 23:13:09 Gelesen: 4106631# 3080 @  
Guten Abend,

am 16.11.1922 betrug das Porto für einen Fernbrief 12 Mark, das hier tarifrichtig erbracht worden ist:



Gelaufen ist der Brief von Mannheim nach Karlsruhe. Briefe mit derartigen Frankaturen sind eigentlich recht häufig, aber wenn es sich um ein waagerechtes Paar der 228 W handelt, ist es mit der Häufigkeit meist vorbei, denn in den weitaus meisten Fällen handelt es sich bei Belegen mit waagerechten Paaren um die 228 P.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 08.06.2014 23:55:26 Gelesen: 4106614# 3081 @  
@ reichswolf [#3078]

Guten Abend!

Für unzureichend freigemachte Postsendungen wurde, falls sich kein höheres Fehlporto ergab, die Mindestgebühr von 30 Cents (30/100 der reinen UPU-Verrechnungseinheit Goldfranken) nachberechnet. Diese 30 Goldcent wurden in die jeweilige Landeswährung umgerechnet und entsprechend vom Empfänger eingezogen. In der PP 10, aus der Deine Karte stammt, waren das beispielsweise 24 Mark für Deutschland. Die argentinischen Stempel sind Durchgangsstempel, auf einem steht unten B.(uenos) Aires.

Um bei Nachportobelegen zu bleiben gibt es von mir diese Fernpostkarte von Raudten nach Stettin vom 25.11.1922 (ebenfalls PP 10), das Porto-Soll betrug 6 Mark. Die Germaniamarken waren nur bis zum 31.10.1922 gültig.



Auf der Karte kleben 2 solcher Marken, eine normal gestempelt und eine blau umrahmt und nicht gestempelt. Es wurden 50 Pf. Nachporto erhoben. Laut Bestimmung war in dieser PP das Doppelte des Fehlbetrages, mindestens aber 50 Pf., auf eine durch 10 teilbare Pfennigsumme aufgerundet, nachzuerheben. Soweit alles klar denkt man. Rechnet man aber das Porto einmal nach, kommt man auch ohne die 2 Germaniamarken schon auf 6 Mark und 5 Pfennig (Ganzsache 1,25 M, 2mal 150 und einmal 100 Pf. Arbeiter sowie 2mal 40 Pf. Ziffer), eine Nachportoerhebung war also völlig unnötig. Es sei denn für die Frechheit, noch Germaniamarken zu verkleben. ;-)

Gruß Michael
 
reichswolf Am: 09.06.2014 12:27:44 Gelesen: 4106217# 3082 @  
@ inflamicha [#3081]

Hallo Michael,

vielen Dank für deine Erläuterung! Da steht also T 30ct.

Bei den beiden argentinischen Stempeln habe ich Durchgangs- und Ankunftstempel vermutet, aber zumindest letzteres läßt sich ja am Bild nicht bestätigen. Bei dem Buenos Aires-Stempel lese ich vor dem Ortsnamen CARGO, was laut online Wörterbuch Last, Vorwurf, Lastschrift bedeutet. Das hat mich darauf gebracht, daß der Stempel evtl. mit der Nachtaxierung zu tun haben könnte.

@ muemmel [#3079]

Danke auch dir!

LG,
Christoph
 
inflamicha Am: 09.06.2014 19:09:45 Gelesen: 4105942# 3083 @  
Guten Abend,

auch die heutige Postkarte von Großenaspe nach Weidenau/Sieg vom 30.11.1922 trägt eine ungültige Germaniamarke zu 40 Pf., ohne viel Federlesen wurde der doppelte Fehlbetrag in Höhe von 80 Pf. nacherhoben.



Groß nachgerechnet wurde wohl auch hier nicht, sonst hätte man bemerkt, dass Wertstempel und Marken o h n e die Germaniamarke bei einem Porto-Soll von 6 Mark zusammen 5,65 M ergaben, d.h. ein Nachporto in Höhe von 70 Pf. (das Doppelte des Fehlbetrages, aufgerundet auf eine durch 10 teilbare Summe) wäre hier ausreichend gewesen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.06.2014 20:42:12 Gelesen: 4105897# 3084 @  
Guten Abend,

heute Abend ein Fernbrief aus Hamburg nach Arnstadt in Thüringen vom 28.11.1922:



Das Porto betrug 12 Mark und wurde hier mit einem Dreierstreifen der 226 realisiert. Bei der Farbe halte ich mich vornehm zurück, damit stehe ich ja meist auf Kriegsfuß.

Einen guten Start in die etwas verkürzte Arbeitswoche
Harald
 
JoshSGD Am: 10.06.2014 13:56:23 Gelesen: 4105618# 3085 @  
Er ist wieder da.

Nun hoffe ich, dass ihr mich wieder in den erlauchten Kreis aufnehmt.

Ich möchte heute auch gleich mit einem Fernbrief bis 20g aus der PP 25 (20.11. - 25.11.1923) vorstellig werden. Dieser lief am 23.11.1923 von Piesteritz nach Halle/Saale. Portogerecht frankiert mit 20 Milliarden Mark, hier mit einer MeF Mi.Nr. 336 B P. Die Marken wurden zum Teil mit Schere getrennt, was die Sache aber m.M. nicht schmälert, eben Zeitgeschichte.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 10.06.2014 21:43:50 Gelesen: 4105393# 3086 @  
@ JoshSGD [#3085]

Willkommen zurück !

Guten Abend an alle,

von mir gibt´s heute diese Auslandsdrucksache von Buchau am Federsee (welches im Werbestempel auf seine einzigartigen vorgeschichtlichen Fundstätten, die Grabungen im Herbst und das Federsee-Museum aufmerksam macht) nach Einsiedeln im Kanton Schwyz vom 9.11.1923 (PP 23):



Das Porto betrug 800 Millionen Mark.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 11.06.2014 07:30:50 Gelesen: 4104955# 3087 @  
Moin zusammen,

heute eine zufrankierte Postreiter-Ganzsache aus der PP15 (1. bis 23.8.1923):

...

(Datenbank # 5749)

Fernpostkarte vom 9.8.1923 ab Weimar nach Erfurt.

Die Postreiter-Ganzsache P 150 I (3 Mark) wurde exakt auf 400 M zufrankiert mit Posthorn 2 M (Mi. 224), 5 M (Mi. 227), 2x 20 M (Mi. 207), 30 M (Mi. 208), Arbeiter 20 M (Mi. 241) und Queroffset 300 M (Mi. 249).

Rückseitig lesen wir, dass der Betrag von 12 Millionen Mark an die Deutsche Bank Erfurt überwiesen wurde.

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 11.06.2014 19:57:24 Gelesen: 4104705# 3088 @  
Guten Abend werte Sammlerfreunde,

heute ein einfacher Beleg aus der PP 6 (1.4. - 31.12.1921). Ein Fernbrief bis 20g vom 21.10.1921 aus Hannover nach Halle/Saale, portogerechte Frankatur mit 60 Pfennig, EF Mi.Nr. 92 II a.

Der Beleg trägt einen Serienstempel "Spendet für das Oberschlesier Hilfswerk", Nr. 8.7 nach Filbrandt (Band 65, INFLA-Bücherei).



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 11.06.2014 21:11:34 Gelesen: 4104680# 3089 @  
Guten Abend,

eine Ganzsachenpostkarte mit privatem Zudruck des Verlages Heinrich Minden in Dresden-Blasewitz ist mein heutiger Beleg. Interessanterweise wurde eine 5 1/2 Pfennig-Karte benutzt, die eigentlich für den ermäßigten Orts- und Oberamtsverkehr in Württemberg ausgegeben wurde. Aufgegeben wurde die Karte am 21.5.1920 (PP 5) nach Stuttgart. Um das erforderliche Portosoll von 30 Pf. zu erreichen wurden Germaniamarken zu 2, 7 1/2 und 15 Pf. zufrankiert.



Geworben wird übrigens für das Werk "Schweres Blut" des finnischen Schriftstellers und Journalisten Juhani Aho.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.06.2014 21:40:27 Gelesen: 4104668# 3090 @  
Grüezi,

heute ein Fernbrief vom 15.11.1922 von Halle/Saale nach Arnstadt in Thüringen:



Tarifrichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der 228 P mit Datum des Ersttages der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922). Gestempelt mit einer dreiköpfingen Bandstempelmaschine von Sylbe.

Schöne Grüße ohne Unwetter
Harald
 
JoshSGD Am: 12.06.2014 20:31:54 Gelesen: 4103893# 3091 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Beleg aus der PP 10 (15.11. - 14.12.1922). Die Postkarte lief im Fernverkehr von Keula in Thüringen nach Halle/Saale. Portorichtig frankiert mit 6 Mark, MeF Mi.Nr. 224 a und mit Bahnpoststempel "Greussen - Keula" gestempelt.

Moritz Redelmeier war ein Kaufmann für Getreide und Futtermittel, das Gebäude existiert heute nicht mehr. Moritz Redelmeier und seine Frau, Frieda, waren beide Juden. Beide Töchter (1913 und 1936 geboren) emigrierten in den 1930er-Jahren in die USA. Moritz Redelmeier verstarb 1937, seine Frau Frieda wurde am 30.5.1942 nach Sobibor deportiert.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 12.06.2014 21:09:38 Gelesen: 4103858# 3092 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Auslandspostkarte aus der PP 22, der mit ganzen 4 Tagen kürzesten Portoperiode der deutschen Inflationszeit. Aufgegeben am 3.11.1923 in Leipzig war die Karte nach Anvers (französisch für Antwerpen) in Belgien gerichtet, sie ist portogerecht mit 120 Mio Mark frankiert.



Auf der Bildseite ist das neue Rathaus in Leipzig - von Südwesten aus gesehen - abgebildet.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 12.06.2014 22:17:15 Gelesen: 4103823# 3093 @  
Moin zusammen,

heute ein Adressausschnitt aus der PP16 (24. bis 31.8.1923):



(Datenbank #5486)

Adressauschnitt einer Warensendung "Muster ohne Wert" der 3. Gewichtsstufe (151 - 200g = 48 Tsd Mark) vom 28.08.1923 ab Hamburg 6 nach Göteburg (Schweden), frankiert mit 2x Mi. 280 (20 Tsd Aufdruck auf 12 M) und Viererblock Mi. 253a (2000 M Queroffset).

Eine nicht ganz so häufige Portostufe und wie oft bei Warensenungen mit "unebenem" Inhalt: Undeutlich abgeschlagene Aufgabestempel.

Sammlergruß, Werner
 
sotos Am: 13.06.2014 11:46:12 Gelesen: 4103570# 3094 @  
Hallo,

von mir auch einer von PP 24.8- 31.8, Tarif waren 20.000 Mark, wahrscheinlich hatte der Diensthabende am Schalter alles in die Hände genommen was er gerade fand damit er die Briefseiten voll bekommt. Wenn ich mich nicht verrechnet haben, sind es 20.766 Mark zusammengerechnet.

Hinten ist das Bogenteil die Mi.167


 
inflamicha Am: 13.06.2014 21:31:19 Gelesen: 4103419# 3095 @  
Guten Abend,

für heute habe ich mal wieder eine Teilbarfrankatur rausgekramt. Der Brief nach Hannover wurde am 3.9.1923 (PP 17) in Celle aufgegeben. Frankiert war zunächst mit einer Mi 280 zu 20.000 Mark. Der Brief muss schwerer als 20 Gramm gewesen sein, da 80.000 Mark bar verrechnet wurden, was einem Gesamtporto von 100.000 Mark für einen Brief der zweiten Gewichtsstufe entspricht.



Als äußeres Zeichen für die Barverrechnung ist ein "Gebühr bezahlt"- Stempel in einer selteneren Type mit dem Signum des Postbeamten auf dem Umschlag zu sehen.

Schönes Wochenende Ihr Lieben ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.06.2014 21:47:56 Gelesen: 4103408# 3096 @  
Ebenfalls einen guten Abend meinerseits,

aus der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922) ein weiterer Ersttagsbeleg:



(Datenbank # 5765)

Eine Drucksache bis 25g kostete nun 2 Mark und wurde hier mit einer Marke der 224a erbracht. Gelaufen von Forst nach Hamm.

Ein hübsches Wochenende wünscht euch
Harald
 
inflamicha Am: 15.06.2014 20:59:17 Gelesen: 4102476# 3097 @  
Guten Abend,

aus der PP 8 kommt mein heutiger Beleg:



Bei einem ursprünglich für Drucksachen konzipierten Umschlag mit Firmenreklame wurde der gedruckte Vermerk "Drucksache" gestrichen und der Umschlag als Fernbrief am 22.9.1922 von Merseburg nach Hamm in Westfalen auf den Weg gebracht. Das Porto betrug 3 Mark, wofür eine rot-gelbe Posthörnchenmarke mit Wasserzeichen Waffeln (Mi 192) verklebt wurde.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
muemmel Am: 15.06.2014 21:50:15 Gelesen: 4102438# 3098 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief von Forst in der Lausitz nach Hannover vom 23.11.1922:



Das Porto von 12 Mark wurde mit einem waagerechten Paar der 228 W erbracht.

Sonnige Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Harald
 
juni-1848 Am: 16.06.2014 12:54:44 Gelesen: 4102130# 3099 @  
Moin zusammen,

heute einer aus den Anfängen der Inflation: PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916)



(Datenbank 5753)

Diese Ansichtskarte ab Menton (Frankreich) mit 10 Centimes (Fürstentum Monaco) ging als Auslandspostkarte nach Dresden. Da der Empfänger verzogen war, wurde mit 5 Pf Germania nachfrankiert, beide Marken mit dem Tagesstempel von Dresden Altstadt 16 entwertet und die Karte nach Leipzig nachgesendet.

Schöne "Zwei-Länder"-Frankatur aus dem kleinen Fürstentum Monaco.

Übrigens haben die Grimaldis vergeblich versucht [1], die nunmehr französischen Städtchen Menton und Roquebrune in das Principauté de Monaco zurückzuführen.

Wünsche allen heute Abend ein zackiges Spiel!
Werner

[1] [http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Monacos]
 
inflamicha Am: 16.06.2014 21:34:48 Gelesen: 4101893# 3100 @  
Guten Abend,

vom 11.5.1922 stammt mein heutiger Beleg. Es handelt sich um eine als Bücherzettel deklarierte Drucksache von Leipzig nach Berlin, das erforderliche Porto von 50 Pf. ist mit einer Einzelfrankatur der Mi-Nr. 164 bezahlt.



In dieser Portoperiode (PP 7) wurden Drucksachenkarten zum ermäßigten Tarif von 40 Pf. befördert. Diese Ermäßigung scheint für Bücherzettel, die ja trotz handschriftlicher oder Schreibmaschinenergänzungen bereits zum ermäßigten Drucksachentarif befördert wurden nicht möglich gewesen zu sein. Interessant finde ich auch die zusätzliche Bezeichnung "Bücherzettel" in französisch und englisch, habe ich so erstmalig gesehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.06.2014 23:19:21 Gelesen: 4101852# 3101 @  
@ inflamicha [#3100]

Servus Michael,

diese internationale Bezeichnung für Bücherzettel habe ich bislang auch noch nie gesehen. Glückunsch zu dem Fund.

Nachfolgend zum Beitrag [#3098] hätte ich da noch einen weiteren Brief mit einem waagerechten Paar der 228 W:



Nun aber vom 7.12.1922 von Barsinghausen nach Hannover.

Hübsche Grüße
Harald
 
erron Am: 16.06.2014 23:58:51 Gelesen: 4101843# 3102 @  
Zwischendurch mal wieder ein Beleg mit einer Dienstmarke vorstellen.

Eigentlich nichts besonderes, dieser Dienstbrief aus Diedesfeld nach Speyer aus der PP 5 mit Abstempelung vom 11. Oktober 1920. Frankiert mit einer Dienstmarke Nr 39.

Und doch hat dieser Beleg mit der Nr 39 eine kleine Besonderheit aufzuweisen.

Die Marke zeigt den bekannten Plattenfehler "weißer senkrechter Strich zwischen A und Y von Bayern, links neben der Wertangabe 40".



Das genaue Bogenfeld dieses Plattenfehlers ist leider noch nicht bekannt, deshalb wird er wohl kein Kandidat für die Aufnahme in den Michel werden.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 17.06.2014 21:28:18 Gelesen: 4101572# 3103 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief vom 22.8.1923 (PP 15), aufgegeben von der Firma Andreas Malsch junior München nach Chemnitz.



An Porto waren 1000 Mark zu entrichten, frankiert ist mit 2 Exemplaren der Mi-Nr. 251.

In der Firmenreklame wird vom Wunder der Fleischschneidemaschinen gesprochen, muss so eine Art Vorläufer des Wunders von Bern gewesen sein. ;-)

Gruß Michael
 
erron Am: 18.06.2014 00:06:15 Gelesen: 4101525# 3104 @  
Zu später Stunde noch ein portogerechter Dienstbrief; Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme, mit einer seltenen Einzelfrankatur der Nr D 49 mit Wertangabe 2,50 Mark

Das Amtsgericht in München versendete diese Zahlungsaufforderung von 7 Mark und 75 Pfennig an eine Firma in München.

Der Beleg und die Marke wurde am 24. Juli 1922(PP 8) mit dem oft anzutreffenden Stempelabschlag des Münchener Justizpalast abgeschlagen.



Signiert wurde der Beleg, wie in den Anfangsjahren von INFLA Berlin vorgeschriebenen Dreier Kommission, von den Altprüfern Grimm, Zirkenbach und Kobold.

mfg

erron
 
muemmel Am: 18.06.2014 21:41:54 Gelesen: 4101106# 3105 @  
@ erron [#3102] [#3104]

Hallo Bruno,

schöne Belege stellst Du hier vor. Ich hoffe gar sehr, dass dieselben auch den Weg in die Belegedatenbank gefunden haben. :-)



Ich bescheide mich heute mit einer einfachen Drucksache 27.2.1922:



Das Porto betrug 10 Mark und wurde mit je einer 226 und 228 P tarifrichtig verklebt. Gelaufen von Halle/Saale nach Berlin.

Der Beleg wurde nicht als Drucksache deklariert, was wohl auch nicht zwingend vorgeschrieben war, aber die nicht zugeklebte Umschlagklappe belegte den "offenen" Versand allemal.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 18.06.2014 22:06:40 Gelesen: 4101095# 3106 @  
Guten Abend,

bei meinem heutigen Beleg hat der Absender es mit dem portogerechten Frankieren wieder einmal nicht so ernst genommen. Normalerweise werden diese Nachnahmevordrucke als Drucksache befördert, aber durch die handschriftlichen Ergänzungen auf der Rückseite sah man sich wohl genötigt, die Sendung als Postkarte zu frankieren.



Porto-Soll am 13.4.1917 (PP 2) für diesen Beleg von Hannover zunächst nach Krätzenberg Post Beerfelden im Odenwald und nachgesandt nach Michelstadt für Drucksache 3 Pfg. oder Fernpostkarte 7 1/2 Pfg. + jeweils Nachnahme-Vorzeigegebühr 10 Pfg., also 13 oder 17 1/2 Pfg. gesamt. Letzteres wurde frankiert, allerdings schenkte man der Post einen halben Pfennig. Sicher waren gerade keine "Bruchpfennig"-Marken vorrätig. Oder hat jemand eine andere Erklärung ?

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 19.06.2014 09:40:02 Gelesen: 4100860# 3107 @  
@ inflamicha [#3106]

Moin Michael,

die häufigsten geschäftlichen Poststücke waren nun mal Drucksachen und Fernbriefe.

In der PP2 (1.8.16 bis 30.9.18) betrugen die Porti für Drucksachen 3 Pf (bis 50 g) und für Fernbriefe 15 Pf (bis 20 g).

Und genau diese beiden Werte 3 und 15 Pf finden sich hier vereinigt auf der recht seltenen Kombination Fernpostkarte (7 1/2 Pf) per Nachnahme (10 Pf), also eine verschmerzbare Mehrfrankatur von 1/2 Pf.

Für den heutigen Tag ein kleiner Augenschmaus aus der PP 17 (1. bis 19.9.1923):



(Datenbank #5751)

Dieser Auslandsbrief vom 14.9.23 ab Dresden-Altstadt nach Lyß in der Schweiz (Ankunftsstempel) wurde frankiert mit Aufdruck 2x 75 Tsd auf 1000 M (Mi. 288), 30 Tsd auf 10 M (Mi. 284) sowie rückseitig mit 2000 M in kleineren Wertstufen von 10 M (Mi. 239) bis 300 M, die nicht entwertet wurden.

Der am Porto von 200.000 M fehlende Betrag von 18.000 M wurde in bar erhoben: " Fr.lt.Einn.-Nachw. \ in Dresden-A.9 \ Zeuge: " (Dreizeiler ohne Rahmen).

Das dekorative Vordruck-Couvert der Photo-Handlung Hüttig zeigt eine Balgen-Kamera.

Übrigens resultiert aus dem Aufbrauch kleinster Wertstufen die Markenportospanne (MPS) von 20.000 bei einer Markenspanne (MS) von 7.500.

Noch einen vrône lîcham,
Werner
 
inflamicha Am: 20.06.2014 21:53:31 Gelesen: 4100195# 3108 @  
Meinen Beitrag von gestern (fälschlich woandershin verschoben) bringe ich hier nochmals:

Guten Abend,

heute gibt´s eine Postkarte vom 20.1.1922 nach Lauscha in Thüringen mit dem Maschinenhalbstempel von Pforzheim, der Werbeeinsatz trägt den Text "Ständige Schmuckwarenausstellung in Pforzheim Hansa-Haus" (Filbrandt 272).



Frankiert ist mit einer Mi-Nr. 113 zu 1,25 M, was dem Porto für eine Fernpostkarte in der PP 7 entspricht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.06.2014 21:56:51 Gelesen: 4100192# 3109 @  
Und für heute noch eine Einzelfrankatur der Mi-Nr. 113, diesmal auf einem Ortsbrief aus Fürth vom 2.2.1922 (PP 7):



Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.06.2014 22:34:49 Gelesen: 4100179# 3110 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g, der in der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923) 50 Mark an Porto verschlang:



(Datenbank # 5769)

Gelaufen am 23.11.23 von Berlin-Wilmersdorf nach Kiel. Zur Frankatur wurden je zwei Marken der MiNrn 227 und 230 P verwendet. Das Schmankerl an diesem Beleg ist die rechte Marke der 230 P, die als solche mit dem Plattenfehler I (plumper Fuß der linken unteren 2) geprüft wurde.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 21.06.2014 22:19:44 Gelesen: 4099837# 3111 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist eine Fernpostkarte nach Itzehoe aus der PP 5, aufgegeben und mit Kreisobersegmentstempel versehen in Sankt Margarethen (Holstein) am 11.10.1920:



Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P 116 I, die mit drei Germaniawerten zu 5 Pf. (Mi-Nr. 85 II) auffrankiert wurde, um auf das nötige Porto von 30 Pf. zu kommen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.06.2014 21:43:28 Gelesen: 4099457# 3112 @  
Guten Abend,

auch heute mit KOS: Eingeschriebener Fernbrief aus Eyendorf (Bezirk Hamburg) nach Winsen an der Luhe, Briefporto und Einschreibgebühr schlugen mit je 300 Mark zu Buche.



Auch wenn es wie eine reine Mehrfachfrankatur aussieht- das obere Pärchen hat Wasserzeichen Waffeln (Mi-Nr. 248), unten klebt eine Marke mit Wasserzeichen Rauten (Mi-Nr. 220).

Euch allen eine schöne Woche!

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 22.06.2014 22:15:40 Gelesen: 4099433# 3113 @  
Moin zusammen,

zum Start in die neue Woche ein rundum roter Germania-Beleg aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918):



(Datenbenk #5906)

Portofreier Feldpostbrief ab Berlin NO 34 in das Reserve-Lazarett I in Bautzen (Sachsen). Die Eilgebühr wurde mit einer 25 Pf Germania bezahlt.

Den Weg nach Bautzen beschleunigte die Rohrpost: BERLIN O \ 02.5.18.1010 V \ * 17 * (siehe: [http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/13172]).

Bis bald, Werner
 
inflamicha Am: 23.06.2014 21:14:30 Gelesen: 4099070# 3114 @  
Guten Abend,

eine farbenfrohe Ortsdrucksache von Frankfurt am Main soll es heute sein, die Frankfurter Maschinen-Kontor GmbH als Verkaufsstelle des Idera-Werkes Freiberg in Sachsen sandte am 14.4.1921 eine Einladung zum Besuch ihres Messestandes.



Als Frankatur wären 3 Exemplare der Germaniamarke zu 5 Pfg. ausreichend gewesen, warum hier 4 Stück kleben wird wohl ein Rätsel bleiben. Entwertet wurden die Marken mit dem Sonderstempel "Frankfurt-Messpostamt" (Filbrandt Nr. 90).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.06.2014 22:58:56 Gelesen: 4099028# 3115 @  
Hallöle,

der hier gezeigte eingeschriebene Fernbrief treibt es zwar nicht ganz so bunt wie Michaels Postkarte, aber sieht auch ganz hübsch aus:



Gelaufen am 6.2.23 von Ursprung (es gibt schon seltsame Ortsnamen) nach Chemnitz. Das Porto betrug 50 Mark und wurde vorderseitig mit einer MiNr. 209 (vermutlich P) verklebt. Die Einschreibgebühr von 40 Mark klebt auf der Rückseite mit 10 Marken der MiNr. 226 (nach Farben bitte nicht fragen).

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 24.06.2014 20:54:18 Gelesen: 4098651# 3116 @  
@ muemmel [#3115]

Schönes Stück Harald. Viele Einschreiben scheint das Postamt in Ursprung nicht abgefertigt zu haben. Immerhin wurden noch 1923 die alten R-Zettel mit dem rechtsseitigen "R" verwendet, sieht man nicht oft.

Guten Abend an alle,

heute wieder ein Ausflug in die Endphase der Inflation. Am 22.11.1923 (PP 25) wurde in Lössnitz (Erzgebirge) dieser Fernbrief nach Berlin aufgegeben:



Das erforderliche Porto in Höhe von 20 Mrd. Mark ist mit 10 Exemplaren der Mi-Nr. 326 AW abgedeckt. Die Marken wurden mit dem Werbestempel von Lössnitz (Filbrandt Nr. 205) entwertet, mit dem auf die weltbekannte Leder- und Schuh-Industrie hingewiesen wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.06.2014 20:23:41 Gelesen: 4098363# 3117 @  
Guten Abend,

einen Dezemberbrief vom 4.12.1923 (PP 27 a) hätte ich heute anzubieten:



Der Brief lief innerhalb Berlins von Borsigwalde nach Reinickendorf, die frankierten 50 Milliarden Mark entsprachen dem aktuellen Porto von 5 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.06.2014 22:35:03 Gelesen: 4098106# 3118 @  
Grüezi,

heute ein Fernbrief vom 7.11.23 von Peine nach Frankfurt am Main:



Das Porto wurde mit einer Marke der 325 APa verklebt, daher kann man derartige recht häufig finden. Weniger häufig findet man hingegen doppelt verwendete Briefe, wie hier mit der Adresskappe "Pfiffikus".

Hübschen Gruß
Harald
 
erron Am: 27.06.2014 15:44:34 Gelesen: 4097850# 3119 @  
Schon verwundert war ich, als ich diesen Beleg in den Händen hielt.

Nicht die Inflamarken erweckten meine Aufmerksamkeit, sondern die Abstempelung aus einem 600 Seelen Dorf mit Namen Killer mit Datum 26.4.1923.

Killer gehört heute zur Stadt Burladingen (Schwäbischen Alp).



Frankiert ist die Postkarte mit 3 x Nr 206, 1 x Nr 226, 1 x Nr 215 und 1 x Nr 218; ergibt das erforderliche Porto für eine Postkarte im Fernverkehr von 40 Mark nach Berlin.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 28.06.2014 22:37:17 Gelesen: 4097353# 3120 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Fernbrief von München nach Schwandorf vom 8.5.1921 (PP 6) für Euch, das Porto von 60 Pf. ist mit je einem Viererblock der Mi-Nr. 119 und 120 erbracht.



Die Marken sind mit dem Sonderstempel des 2. Internationalen Briefmarkenhändlertages 5.-9. Mai 1921 in violett (Filbrandt Nr. 226) entwertet worden. Den Stempel gibt es auch in schwarz und - ganz selten - in rot.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.06.2014 22:55:24 Gelesen: 4097348# 3121 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute habe ich einen Fernbrief im Angebot, der mit zu wenig Porto versehen war:



Ab 12.11.1923 betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 10 Milliarden Mark. Folglich war das Fehlporto von 5 Milliarden plus 50% als Nachporto fällig. Doch der ging der Brief zunächst von Bonn Freiburg im Breisgau, der Empfänger war aber offensichtlich nach Berlin umgezogen. Nun wird es ein wenig pikant, aber inflamicha hat schließlich alles erklärt:

"Der Brief erhielt rückseitig den roten Nachportostempel von Freiburg. Da der Empfänger jedoch nach Berlin-Grunewald verzogen war, wurde das Nachporto im Einnahmenachweisbuch gestrichen, der Entlastet-Stempel von Freiburg ebenfalls in rot rückseitig abgeschlagen und der Brief nach Berlin nachgesandt. Die Nachportobelastung blieb natürlich erhalten, die Sendung erhielt in schwarz vorderseitig den Portostempel von Berlin-Grunewald und der Betrag wurde hier vom Empfänger eingezogen."

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 29.06.2014 14:26:55 Gelesen: 4097101# 3122 @  
Guten Tag werte Sammlerschaft,

heute wieder eine schöne Massenverwendung der Mi.Nr. 226a aus der Portoperiode 13 (1.3. - 30.6.1923). Wir sehen einen eingeschriebenen Fernbrief bis 100g von Polleben nach Halle/Saale vom 9.3.1923. Das Porto betrug 120 Mark, die Einschreibgebühr 80 Mark, der Brief wurde entsprechend mit 50 x 4 Mark freigemacht. Der Empfänger, die Handwerkskammer, sitzt heute noch in dem gleichen Gebäude wie damals, nur der Name hat sich etwas geändert.

Der Umschlag ist oben doch sehr unsauber geöffnet und sieht auch nicht mehr besonders aus, trotz dessen ein schönes Stück.



Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 29.06.2014 14:54:36 Gelesen: 4097093# 3123 @  
@ muemmel [#3121]

Die Krönung wäre noch der Eingangsstempel einer Postanstalt im Ortsteil Schmargendorf, östlich an Grunewald angrenzend, gewesen. Da die hohen Hausnummern des Hohenzollerndamms allerdings an der westlichen Grenzen Schmargendorfs lagen, wurde dieser Brief vielleicht sogar von der nächst gelegenen Postanstalt in Grunewald aus bestellt.

Und wenn wir uns schon durch die "Dörfer" Groß-Berlins tummeln, steuere ich gleich einen weiteren bei:

...

(Datenbank #5755) aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916)

Brief vom 30.3.1912 mit 3x 10 PF Germania ab Charlottenburg 2 (Minutenstempel) nach Berlin-Grunewald mit Nachgebühr 15 Pf (Blaustift), der streckenweise (bis Halensee) mit Rohrpost zu befördern war.

Der rückseitige Nachgebühren-Zettel lüftet das Geheimnis. Im Ortsbereich bis Halensee (Minutenstempel) erfolgte die Rohrpostzustellung.

Nach Grunewald (Bleistift-Eintrag) war die Gebühr für einen Fernbrief notwendig, wie dieser Zettel ausweist:

Die Gebühr für streckenweise mit Rohr- \
post zu befördernde Sendungen nach \
...
{mit Bleistift: Grunewald} ... \
beträgt für Rohrpostbriefe 35 Pf. \
# Rohrpostkarten 30 # \
Für unfrankierte oder unzureichend fran- \
kierte Sendungen wird der einfache Betrag \
der Gebühr oder des fehlenden Gebühren- \
teils und daneben eine Zuschlaggebühr von \
10 Pf. erhoben. \
OPD 53*


Da der Landstrich Halensee Charlottenburg von Grunewald trennte, galt hier auch nicht der Nachbarortsverkehr. Die Eingemeindung von Charlottenburg, Halensee und Grunewald (Landgemeinde samt dem Forstgutsbezirk) nach Groß-Berlin erfolgte erst 1920.

Laut Rohrpostordnung für Berlin vom 30.1.1909 gilt:

§16 Streckenweise mit der Rohrpost zu befördernde Sendungen
I) Zur Beförderung mit der Rohrpost geeignete, im übrigen postordnungsmäßig beschaffene Briefe und Postkarten, könne auf Verlangen des Absenders streckenweise mit der Rohrpost befördert werden, wenn
a) Aufgabe- oder Bestimmungsort innerhalb des Rohrpostbezirks liegen, oder
b) Aufgabe- und Bestimmungsort zwar außerhalb des Rohrpostbezirks liegen, aber wenigstens einer von beiden zum Ober-Postdirektionsbezirk Berlin gehört.
II) Für streckenweise mit der Rohrpost zu befördernde Sendungen wird außer der Rohrpostgebühr (§.7) das gesetzlichen Porto und u.U. die postordnungsmäßige Gebühr erhoben. Für unfrankierte oder unzureichend frankierte Sendungen dieser Art wird der einfache Betrag der Gebühr oder des fehlenden Gebührenteils und daneben eine Zuschlaggebühr von 10 Pf. erhoben.
III) Streckenweise mit der Rohrpost zu befördernde Sendungen, die an Empfänger innerhalb des Rohrpostbezirks gerichtet sind, werden hinsichtlich der Bestellung nach §.12 behandelt. Sind derartige Sendungen an Empfänger außerhalb des Rohrpostbezirks gerichtet, so werden sie am Bestimmungsorte nur dann durch Eilboten bestellt, wenn die Eilbestellung nach Maßgabe der Postordnung ausdrücklich verlangt ist. Die Gebühr hierfür tritt den Sätzen unter §.16 II hinzu, doch ist ihre Vorausbezahlung nicht erforderlich.

Sammlergruß,
Werner
 
muemmel Am: 29.06.2014 22:26:28 Gelesen: 4096943# 3124 @  
Hallöle,

zum Sonntagabend noch ein eingeschriebener Brief vom 18.12.1923:



(Datenbank # 5916)

Ab 1.12.23 war die Inflation zwar zu Ende und der Brief wurde auch nur mit Rentenpfennigmarken frankiert. Doch darf man nicht außer acht lassen, dass diese Portostufe mit 10 Pf. Porto und 20 Pf. R-Gebühr nur bis 1.6.1924 möglich war, danach stieg die R-Gebühr nämlich auf 30 Pf.

Einen guten Wochenstart wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 30.06.2014 22:23:12 Gelesen: 4096323# 3125 @  
Guten Abend,

heute zeige ich nach längerer Zeit mal wieder eine Paketkarte:



Die Paketkarte ist für ein Paket mit 8 kg von Bietigheim (Württemberg) nach Rheinbach, welches am 12.9.1922 (PP 8) aufgegeben wurde. Vom Empfänger wurden per Nachnahme 1190,50 M eingezogen. Laut Eingangsstempel soll das Paket erst am 22.9. in Rheinbach gewesen sein, an eine so lange Laufzeit mag man kaum glauben. Für ein Paket bis 10 kg auf eine Entfernung über 75 km waren 30 Mark zu berappen, die Nachnahme-Vorzeigegebühr schlug mit 1,50 M zu Buche.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.07.2014 21:24:23 Gelesen: 4095623# 3126 @  
Guten Abend,

und gleich noch einmal: Paketkarte von Lagow (Neumark) für ein 6 Kilo-Paket nach Berlin-Schöneberg vom 16.10.1923, Entfernung bis 375 km.



Als Paketgebühr waren 42 Mio Mark zu entrichten, wofür 20 Marken in 4 verschiedenen Sorten verklebt wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.07.2014 20:56:06 Gelesen: 4094988# 3127 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Osnabrück nach Berlin vom 22.11.1923 (PP 25):



Beim Frankieren war man großzügig. Statt der ausreichend gewesenen 28 Mrd Mark wurden Marken im Wert von 30 Mrd verklebt. Sicher nicht ganz freiwillig - kleinere Wertstufen waren wohl nicht mehr vorrätig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.07.2014 22:48:37 Gelesen: 4094925# 3128 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 317 AW:



Aber irgend etwas stimmt bei diesem Brief nicht. Doch ist die Lösung des Rätsels nicht wirklich schwierig.

Schöne Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 03.07.2014 08:57:46 Gelesen: 4094585# 3129 @  
Moin zusammen,

ich hätte da mal eine Frage an die Spezialisten. Ich hatte den folgenden Beleg in die (Datenbank # 005939) eingestellt. Der freundliche Redakteur (inflamicha) hat ihn auch freigegeben und am Ende des Textes die Passage zum Nachporto ergänzt. Dieses Nachporto ist auf den ersten Blick nicht erklärlich. Am oberen Rand der Karte ist mit dem selben Blaustift mit dem auch die "40" Nachporto geschrieben wurde, der Vermerk "16 x 10,9" angebracht. Die Karte hat exakt diese Abmessungen.

Nun meine Frage: Wie groß durfte eine Postkarte im Jahr 1921 sein? Wenn sie größer war, welches Porto galt dann?

Michael wies in einer Mail auf die Postverordnung von 1921 hin. Diese trat aber meines Wissens nach erst am 1.1.1922 in Kraft. Leider habe ich (noch) keinerlei Unterlagen zu dem Thema.



Danke für eure Hilfe.
Ralf
 
jmh67 Am: 03.07.2014 11:07:48 Gelesen: 4094530# 3130 @  
@ dr.vision [#3129]

Das übliche Format für Postkarten war damals 9 cm x 14 cm, und die Maximalgröße soll 10.5 cm x 15 cm gewesen sein. Wikipedia bezieht sich dabei auf Bücher (Linke/Richter: Ratgeber für Ansichtskartensammler und Lebeck/Kaufmann: Viele Grüße ... Eine Kulturgeschichte der Postkarte), die ihrerseits sich auf den Weltpostvertrag beziehen sollen. DIN A6 hat sich erst ab Ende der 20er Jahre als Normalformat durchgesetzt. In Anbetracht dessen war die Postkarte von Kohlndorfers Nachfolger wirklich überformatig. Wundert mich nur, daß das nicht schon beim Drucken jemand gemerkt hat.

Wahrscheinlich wurde in solchen Fällen Briefgebühr verlangt.

Jan-Martin
 
erron Am: 03.07.2014 13:19:30 Gelesen: 4094453# 3131 @  
@ muemmel [#3128]

Beleg ist unterfrankiert.

PortoSoll: 10 Millionen; PortoIst: 5 Millionen.

mfg

erron
 
HenryG Am: 03.07.2014 15:24:20 Gelesen: 4094349# 3132 @  
Dienstbrief "Vom Präsidenten des Landgerichts Hof" nach Bayreuth, portogerechter Fernbrief zu 1000 Mark vom 23.08.1923.

Am 23.08.1923 hatte man zum letzten Mal die Gelegenheit einen Fernbrief für unschlagbar günstige 1000 Mark zu versenden. Bereits am nächsten Tag wurde das Porto um den Faktor 8 auf 8000 Mark/Fernbrief erhöht. Hier wurden zur Freude des Sammler gleich 32x die D76 in Mischfrankatur mit D72 verwendet.



[Redaktionell aus dem Thema "Deutsches Reich Dienstmarkenbelege" kopiert]
 
muemmel Am: 03.07.2014 17:40:42 Gelesen: 4094345# 3133 @  
@ erron [#3131]

Hallo Bruno,

das war auch mein erster Gedanke, aber ich vermute eher, dass der Postler das Datum im Stempel versehentlich falsch eingestellt hat. Denn am 11.10.23 (statt 21.10.23) betrug das Porto "nur" 5 Millionen Mark.

Grüßle
Harald
 
juni-1848 Am: 03.07.2014 19:19:57 Gelesen: 4094283# 3134 @  
@ dr.vision [#3129]
@ jmh67 [#3130]

Moin Ihr beiden,

schaut mal in die Belege-Datenbank. Die folgenden drei Postkarten entsprachen nicht den Anforderungen an Postkarten und wurden deshalb mit dem einfachen Briefporto korrekt frankiert:

1. Briefporto wegen Überschreitung des zulässigen Postkarten-Gewichts (1907)

...

[http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/880]

2. Inlands-Briefporto wegen Überschreitung der zulässigen "Papierdicke" einer Postkarte (1921)



[http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/930]

3. Auslands-Briefporto wegen Überschreitung der zulässigen "Papierdicke" einer Postkarte (1923)

...

[http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/902]


In der Quelle "Der Postbetriebsbeamte", Buchverlag Deutsche Post, 2. Auflage 1909, finden wir auf Seite 16 leider keine exakten Angaben bzgl. der maximalen Postkartengröße:



Da mir andere als die Quellen von Jan-Martin [#3130] auch nicht vorliegen, kann ich leider den Zeitpunkt nicht benennen, ab welchem Format die Größe einer Postkarte als tatsächlich überschritten galt.

Und es wurde bei Verfehlungen immer das Porto für den einfachen Brief berechnet. Leider wiegt die Blei-Postkarte ganz oben nur 19 Gramm.

Da bisher nicht mit einem Poststück belegt, interessiert mich brennend, ob eine Postkarte vom Gewicht über 20 Gramm auch dem Briefporto der höheren Gewichtsstufe unterlag (für Ortsbriefe ab der PP3 = 1.10.1918 und für Fernbriefe ab der PP1 = 1.7.1906)!

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 03.07.2014 21:43:28 Gelesen: 4094217# 3135 @  
Guten Abend,

mir liegt leider nur die Postordnung von 1921 vor, hier wird in § 6 die Postkarte ausführlich abgehandelt. Da Änderungen nicht so häufig vorgenommen wurden, dürften diese Festlegungen auch in früheren Versionen so oder ähnlich gegolten haben.

Offensichtlich orientierte man sich an der Größe der Paketkarten, denn unter II heißt es: "Postkarten werden zugelassen, wenn sie in Form und Papierstärke nicht wesentlich von den amtlich ausgegebenen abweichen und die für Paketkarten vorgesehenen Höchstmaße von 15,7 : 10,7 cm nicht überschreiten." Unter V kommt dann: "Postkarten, die den Bestimmungen nicht entsprechen unterliegen der Briefgebühr." Und speziell für Werner unter 9.c) "Nach den A.B. (Ausführungsbestimmungen zur Postordnung, enthalten im Abschnitt V Abt. 1 der Allg. Dienstanweisung für Post und Telegraphie) dürfen Postkarten bis zu 8 g wiegen.

Im Handwörterbuch des Postwesens von 1927 findet sich dies: "Ausdehnungen im innern und Weltpostverkehr mindestens 10 : 7 cm, höchstens 14,8 : 10,5 cm, Größen bis 15,7 : 10,7 cm (im Weltpostverkehr 15 : 10,5 cm) sind vorläufig nicht zu beanstanden."

Passend zum Thema diese Postkarte nach Schweden vom 3.4.1923, zunächst richtig frankiert mit 180 Mark, Kleinschriftstempel "Charlottenburg * 2 g -3.4.23". Die Karte wurde zwecks Nachfrankierung (man beachte den Rest des bekannten grünen Klebezettels, auf dem auf die fehlende Frankatur hingewiesen wurde, rechts oben) an den Absender zurückgegeben. Mit zusätzlichen 120 Mark und damit insgesamt der Briefgebühr ging die Karte am übernächsten Tag erneut auf die Reise, Entwertung diesmal mit dem Stempel "CHARLOTTENBURG * 2 d -5.4.23". Auch hier war die Karte zu groß, denn unter PO § 6 5.b) heißt es: "Nach dem Auslande- ausgenommen Freie Stadt Danzig, Memelgebiet und Österreich- dürfen nur Postkarten verwendet werden, die die Grenzen von 14 : 9 cm nicht überschreiten." Mit 15.5 : 10,5 cm war meine Karte also nur "inlandtauglich".



Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.07.2014 22:52:24 Gelesen: 4094186# 3136 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

Mümmel hat heute nur einen einfachen Fernbrief vom 16.11.1923 anzubieten:



Reizvoll war für mich nicht die Einzelfrankatur der MiNr. 328 AP, sondern der deutliche Abschlag des Werbestempels von Bad Wildungen (Filbrandt Nr. 350).

Sonnige Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 04.07.2014 07:18:13 Gelesen: 4093870# 3137 @  
@ jmh67 [#3130]
@ juni-1848 [#3134]
@ inflamicha [#3135]

Moin zusammen,

ganz herzlichen Dank für die Aufklärung der Frage. Jetzt kann ich den Eintrag in der Datenbank korrekt vornehmen.

Einen sonnigen Tag wünscht von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 04.07.2014 21:51:43 Gelesen: 4093382# 3138 @  
Guten Abend,

auch heute wieder was mit Nachporto: Auslandsbrief vom 31.1.1922 (PP 7) von Berlin-Friedenau in die Freie Stadt Danzig zum ermäßigten Tarif 2 Mark (wie ein Inlandsfernbrief der ersten Gewichtsstufe), der Absender hatte jedoch nur eine Marke zu 1,50 aufgeklebt.



Das Nachporto in Höhe des doppelten Fehlbetrages wurde erst in Danzig vom Empfänger eingezogen, als Nachweis wurden Portomarken zu 20 und 80 Pfennig verklebt.

Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.07.2014 20:44:55 Gelesen: 4092727# 3139 @  
Guten Abend,

Ende Mai habe ich den nachstehenden Brief aus Berlin mitgebracht:



Gelaufen am 1.10.23 (Ersttag der Portoperiode 19) von Gera nach Kahla und frankiert mit 8 Marken der MiNr. 293. Das Porto betrug 2 Millionen Mark, also tarifrichtig.

Sehr gut kann man einen Versatz des Überdrucks erkennen (rechts tiefer als links), der - wenn überhaupt - meist in der 5. und 6. Spalte eines Schalterbogens zu finden ist.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.07.2014 22:44:38 Gelesen: 4092644# 3140 @  
Guten Abend,

die Ganzsachenpostkarten mit dem Wertstempelmotiv der Nationalversammlung waren ebenso wie die gleichartigen Marken nur im Inland gültig, viele Sendungen sind allerdings unbeanstandet durchgerutscht. Die folgende Karte von Jöhstadt in Sachsen nach Weipert in Böhmen (CSR) vom 18.8.1919 (PP 3) jedoch nicht.



Obwohl mit 10 Pf. portorichtig musste der Empfänger 30 Heller Nachporto bezahlen. Die als Nachweis verklebte tschechisch-slowakische Portomarke ist noch mit dem alten österreichischen Stempel entwertet worden. Interessant an der Karte ist neben dem Bahnpoststempel Jöhstadt-Wolkenstein die Empfängeranschrift: "vis-a-vis Rittners Weinstube".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.07.2014 22:49:37 Gelesen: 4092638# 3141 @  
@ inflamicha [#3140]

Guten Abend Michael,

fürwahr ein post- und zeitgeschichtlicher Beleg. In Abwandlung eines Werbeslogans: "So muss Philatelie.".

Grüßle
Harald
 
dr.vision Am: 06.07.2014 12:02:44 Gelesen: 4092168# 3142 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute mal den Formularaufbrauch einer PP4 (P10 II / Dt. Besetzung Belgien) der Firma Phillipp Kosack & Co. Da die Geltungsfrist der P10 / PP4 mit der Einstellung des deutschen Postbetriebes Anfang November 1918 in Belgien endete, wurde die Karte mit einer Mi.Nr. 110 frankiert. Diese wurde mit dem Maschinenbandstempel der Fa. Krag mit 2 Stempelköpfen BERLIN C / D 2 C (Danke Harald!) entwertet.



(Datenbank # 6109)

Allen noch ein schönes Restwochenende
Ralf
 
christel Am: 06.07.2014 20:31:51 Gelesen: 4091656# 3143 @  
PP 25 20.11.23 - 25.11.23

Bücher-Zettel, Tarif identisch mit Drucksachen der 1. Gewichtsstufe (aber wohl etwas seltener??)

4 Milliarden, dargestellt durch 2x Mi. 326A - - - Gotha 1m 23.11.23 6-7N.



Einen schönen Sonntagabend und eine geruhsame Nacht.

Eure Christel
 
muemmel Am: 06.07.2014 22:31:37 Gelesen: 4091578# 3144 @  
@ christel [#3143]

Grüezi Christel,

Bücher-Zettel, Tarif identisch mit Drucksachen der 1. Gewichtsstufe (aber wohl etwas seltener ?)

Stimmt. Zwar nicht die große Rarität, aber deutlich seltener als normale Drucksachen.

@ alle

Heute eine Preisliste des Briefmarkenhändlers Albert Friedemann aus Leipzig als Drucksache verschickt:



(Datenbank # 6105)

Der gute Herr Friedemann hat dieses etwas mehr als DIN A-4 große Teil vorder- und rückseitig mit seinen Angeboten versehen und mehrfach gefaltet.



Gelaufen am 17.10.23 von Leipzig nach Kiel, frankiert mit MiNr. 314 AP.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 06.07.2014 23:26:07 Gelesen: 4091554# 3145 @  
Guten Abend,

na da bleiben wir doch bei Drucksachen, nachfolgend eine solche aus Spremberg (Lausitz) nach Gernrode im Harz, verschickt am 4.1.1921 (PP 5):



Frankiert wurde mit 10 Pf. Germania orange (Mi-Nr. 141), was dem Drucksachenporto für 20 g entsprach. Der Reklamezudruck auf dem Umschlag zeigt die Firmengebäude der absendenden Firma Schwetasch & Seidel, die sich mit der Herstellung und dem Versand von Herrenanzug- und Damenkleiderstoffen befasste.

Gruß und schöne Woche

Michael
 
inflamicha Am: 07.07.2014 21:40:09 Gelesen: 4090772# 3146 @  
Guten Abend,

aus der PP 2 kommt mein heutiger Beleg, frankiert mit Dienstmarken für die württembergischen Staatsbehörden. Es handelt sich um einen Eilbrief, der innerhalb eines Oberamtes und deshalb zum ermäßigten Tarif eines Ortsbriefes befördert wurde.



Aufgegeben im K.W. Ortssteueramt Mössingen (OA Tübingen) und gerichtet an das Königliche Kameralamt in Tübingen ist der Brief portogerecht mit 2mal 2 1/2 Pf. und einmal 30 Pf. der Dienstmarkenausgabe zum 25. Regierungsjubiläum des Königs Wilhelm II. frankiert (10 Pf. für den Brief, 25 Pf. für die Eilbestellgebühr).
Aufgegeben wurde der Brief am 25. Dezember 1916 - was da wohl so wichtig war und nicht bis nach Weihnachten warten konnte ?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.07.2014 21:54:13 Gelesen: 4090758# 3147 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

heute etwas gegen Ratten- und Mäuseplagen:



In einer Drucksache vom 18.2.21 von Regensburg nach Siegen, tarifrichtig mit zwei Marken der MiNr. 119 frankiert, preist der Absender sein "Wundermittel" gegen Ratten und Mäuse an.

Hübsche Grüße
Harald
 
becker04 Am: 08.07.2014 09:54:15 Gelesen: 4090471# 3148 @  
@ inflamicha [#3146]

Hallo Michael,

schöner Brief, aber irgendwie passt da was nicht. In PP2 war doch im Oberamtsverkehr die Gebühr bis 250g generell 7,5 Pfg.

Gruß Klaus
 
inflamicha Am: 08.07.2014 11:55:56 Gelesen: 4090400# 3149 @  
@ becker04 [#3148]

Da hast Du recht Klaus, ich bin wohl in die nächste Spalte zur PP 3 gerutscht, da waren es 10 Pf., sorry. Der Prüfer hat damals ein "einwandfrei" gegeben, deshalb war ich von Portorichtigkeit ausgegangen. Vielleicht gibt es noch eine andere Erklärung ?

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 08.07.2014 17:51:13 Gelesen: 4090207# 3150 @  
@ inflamicha [#3149]

Das ganze sieht ein wenig aus wie "philatelistisch beeinflußt".

Ergänzend zu den zahlreichen per Tax-Marke(n) erhobenen Nachgebühr-Belegen der letzten Tage einer, der mir durch eigene Dusseligkeit durch die Lappen gegangen ist (wandert also NICHT in die Datenbank):



Rückseitig frankiert 9x 10 Mrd Korbdeckel vom 12.11.1923 ab Hamburg-Eilbriefe mit Minutenstempel nach Le Havre (Frankreich).
Unten sind zwei Marken abgefallen. Der dort mit Bleistift notierte Text " Inliegende 10 Milliard ... 1923" wurde teils wegradiert. Es handelte sich wohl um die beiden weiteren abgefallenen 10 Milliarden Korbdeckel. Somit wäre der Brief als Auslandsbrief bis 20g (40 Mrd) per Eilboten (80 Mrd) um 10 Mrd unterfrankiert.

Wie gelegentlich beobachtet, wurden Eilbriefe ins Ausland NICHT zur Nachfrankierung zurück gegeben sondern mit Vermerken (hier sogar auf Klebezettel) weiter befördert und die fehlende Gebühr vom Absender nachträglich eingehoben.

Allerdings habe ich auch schon im Sinne der Bereicherung mit "derlei Zettel" manipulierte Belege gesehen. Wie schaut´s hier aus?

1. Dieser Klebezettel ist ein Ausriß aus einem zweisprachigen (französ./deutsch) Gebührenzettel (ggf. für Pakete). Ob sie im Deutschen Reich oder den französichen Grenzgebieten (Elsaß-Lothringen) gebraucht wurden, entzieht sich mangels Vergleichsmateriel meiner Kenntnis.

2. Kopierstifte waren während der gesamtem INFLA-Zeit im Einsatz (siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Kopierstift]). Allerdings finden sich auf den allermeisten INFLA-Belegen anstelle Kopierstift- normale Bleistift-Anmerkungen der Postbediensteten.

3. Falls der Klebezettel "nachträglich angebracht" wurde, dann allerdings mit philatelistischem Sachverstand.

Wie ordnet Ihr den Beleg ein?

Sammlergruß und heute Abend reichlich Tore,
Werner
 
philast Am: 08.07.2014 20:59:56 Gelesen: 4090066# 3151 @  
@ juni-1848 [#3150]

Hallo,

das ganze schaut stimmig aus.

Der Absender in Hamburg Katharinenstrasse dürfte den Brief in einen der vorbeifahrenden Strassenbahnen geworfen haben mit Ziel Hamburg Hbf. Dort wurde die Sendung entwertet mit Hamburg 1 Eilbriefe 7:50 N.

Das Bahnpostamt 17 hatte wohl seinen Sitz in Hamburg und betreute unter anderem auch die Strecke Hamburg Kiel, war aber auch für die weitere Postverteilung per Bahn zuständig.

Im Verkehr mit dem Ausland mussten 2-sprachige Texte/Formulare verwendet werden (Landessprache und Französisch).

Um der Prüfung noch die Krone aufzusetzen kann man mittels passendem Reichsbahnkursbuch noch prüfen, ob der auf dem Zettel vermerkte Zug 925 zu einer passenden Zeit in die richtige Richtung, d.h. am wahrscheinlichsten über Bremen gefahren ist.

Wenn der letzte Punkt auch noch passt und das Papier des Klebzettels nicht fluoreszierend ist würde ich sagen daß das Teil echt ist.

Grüße
philast
 
philast Am: 08.07.2014 21:09:46 Gelesen: 4090055# 3152 @  
@ inflamicha [#3149]

Hallo,

der Prüfer Klinkhammer hat bis 1989 geprüft. Zu jener Zeit war ein Beleg einwandfrei, wenn er maximal 10% überfrankiert war. Heute gibt es zumindest auf der Rückseite noch den zusätzlichen handschriftlichen Vermerk des Prüfers Porto Soll, Porto Ist.

Ich denke das ist die einfachste Erklärung dafür.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 09.07.2014 13:18:55 Gelesen: 4089533# 3153 @  
@ philast [#3152]

Sehe ich genauso, vielen Dank für deine Meinung. Übrigens prüft der Enkel von Herrn Klinkhammer inzwischen auch Württembergs Pfennigausgaben.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.07.2014 20:26:30 Gelesen: 4089410# 3154 @  
Guten Abend,

bleiben wir mal gleich in Württemberg: Ortspostkarte innerhalb Stuttgarts, wir sehen den Antwortteil einer Ganzsachenpostkarte P 111 mit Zudruck der Gemeindebehörde für die Einkommenssteuer. Der Germaniawertstempel zu 5 1/2 Pf. war einstmals extra für den Württemberger Orts- und Oberamtsverkehr geschaffen worden.



Am 13.9.1919, dem Aufgabetag der Karte in der PP 3, kostete eine Ortspostkarte im Deutschen Reich einheitlich 7 1/2 Pf., weshalb eine 2 Pf.-Marke zufrankiert werden musste.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.07.2014 21:34:32 Gelesen: 4088816# 3155 @  
@ juni-1848 [#3150]

Hallo Werner,

ich habe mich heute auch noch mal mit Deinem Beleg beschäftigt und finde kein "Haar in der Suppe", es hat wohl alles seine Richtigkeit. An ein nachträgliches Anbringen des Zettels glaube ich nicht, das fehlende Porto wurde sicher mittels als Postsache deklarierter Postkarte vom Absender eingehoben. Ich muss mal kramen, irgendwo habe ich zwei solcher Dinger zum Zeigen. Schade also, dass Dir der Beleg durch die Lappen gegangen ist.

Guten Abend an alle,

von mir gibt es heute diesen Beleg:



Der Brief von Braunschweig nach Dortmund vom 15.12.1920 (PP 5) war ursprünglich für die Beförderung per Luftpost vorgesehen, beim Luftpostzuschlag wurde allerdings gespart. Als Briefporto waren 40 Pf. fällig, der gleiche Betrag war für die Luftpostbeförderung verlangt. Die Strecke Berlin-Braunschweig-Gelsenkirchen wurde durch die Deutsche Luft-Reederei bedient, die jedoch wegen unerwartet eingetretener Schwierigkeiten den Betrieb am 7.12.1920 einstellen musste. Der Brief bekam den Braunschweiger Flugausfallstempel und wurde auf dem Landweg zugestellt, ein Nachporto erübrigte sich also.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 11.07.2014 16:31:18 Gelesen: 4088075# 3156 @  
@ philast [#3151]
@ inflamicha [#3155]

Danke Euch beiden für die abrundenden Hinweise.

Bei derlei Belegen bin ich lieber "mein eigener kritischer Prüfer" und suche nach "Ungereimtheiten" gerade so wie philast es beschrieben hat. Der Liebhaber braucht halt Zeit und Geduld, bis das letzte Fitzelchen geklärt ist.

Sobald ich dazu gekommen bin, den neuen Farbscanner in die Hardware einzubinden, durchforste ich die Kartons mit Postvermerken bzw. postalischen (Klebe)Zetteln unterschiedlichster Ausrichtung. Da müsste auch noch Infla zu finden sein.

Für heute einen Klebezettel aus der PP 7 (1.1. bis 30.6.1922):



(Datenbank # 5959)

Fernbrief (2 Mark) vom 20.2.23 ab Edenkoben nach München mit MeF 4x 50 Pf Ziffern im Rechteck (rückseitig). Der Empfänger war in München (1.3.23) unbekannt (Bleistift: Adressat Sofienstr. 3 unbekannt).

Da ohne Absenderangabe (rückseitig mit Bleistift: Absender in Edenkoben Pfalz unbekannt {Signatur}), wurde der Brief an die "Rückbriefstelle der Oberpostdirektion Speyer." weitergeleitet. Dort wurde er geöffnet, der ermittelte Absender rückseitig notiert (rot) und mit dem Verschlußzettel der Rückbriefstelle wieder verschlossen.

Zur Perfektion fehlt leider der erneute Eingangsstempel von Edenkobden.

So, zum Brasilien-Desaster hat´s schon mal geholfen:

Ich wünsche uns Sonntag Abend reichlich Tore,

Werner
 
inflamicha Am: 11.07.2014 17:14:54 Gelesen: 4088036# 3157 @  
@ juni-1848 [#3156]

Hallo Werner,

was noch für die Stimmigkeit des Beleges spricht ist die Tatsache, dass es sich um einen Eilbrief handelt. Hier waren die Postler seitens ihres Dienstherrn angewiesen, die Sendung auf dem schnellsten Wege weiterzuleiten- deshalb das Verfahren mit der Postsache inkl. Nachporto an den Absender (natürlich auch um die Gebühren im Lande zu halten, bei den oben von mir gezeigten Stücken mit ausländischen Portomarken kassierte ja die auswärtige Postverwaltung).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.07.2014 21:02:59 Gelesen: 4087831# 3158 @  
Guten Abend,

zum Wochenende habe ich zur Abwechslung mal etwas Farbenfrohes rausgesucht:



Ortspostkarte innerhalb Berlins vom 6.11.1923 (PP 23) mit Werbung für Göricke-Fahrräder, angeblich die besten der Welt, hergestellt in den Bielefelder Maschinen- und Fahrrad-Werken. Das Porto in Höhe von 200 Millionen Mark wurde bar am Schalter bezahlt. Briefmarken waren wahrscheinlich nicht vorhanden. Tags zuvor waren Porto und Gebühren um das Zehnfache gestiegen, d.h. der Markenvorrat von 10 Tagen wurde an einem Tag "verbraten".

Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.07.2014 22:00:43 Gelesen: 4087776# 3159 @  
Guten Abend,

so schön bunt, wie bei Michael, geht es bei meinem heutigen Brief nicht:



(Datenbank # 6219)

Ein einfacher Fernbrief bis 20g vom 18.11.23 von Kulmbach nach Bayreuth. Das Porto von 10 Milliarden wurde mit 10 Marken der 324 AP und 25 Marken der 323 APa realisiert.

Wieder mal eine Fundgrube an primären Feldmerkmalen für die Rosettenfreaks.

Hübschen Start ins Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 12.07.2014 19:03:51 Gelesen: 4086835# 3160 @  
Guten Abend,

wie versprochen habe ich hier eine mit Nachporto versehene Postsache, zwar vom 16.2.1926, aber immerhin wurde eine Infla-Dienstganzsache verwendet:



Es handelt sich um eine als Formblatt verwendete Dienstganzsache, der Wertstempel war schon lange nichts mehr wert. Adressiert ist die Karte "P.S. (= Postsache) Bln.-Zehlendorf" und mit 15 Pf. Nachporto belastet, welches laut Rückseite vom Absender für einen unzureichend frankierten Brief nach Brüssel zu kassieren war. Laut Kartentext waren statt 25 Pf. nur 10 Pf. auf dem Brief, weshalb postseitig 15 Pf. in Marken nachgeklebt worden sind. Der Brief konnte so gleich weiterbefördert werden. Das war noch Service...

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2014 21:12:00 Gelesen: 4086459# 3161 @  
Guten Abend,

als Fußballabstinenzler möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier eine Fernpostkarte zu zeigen:



(Datenbank # 5758)

Gelaufen am 30.10.23 von Langenberg nach Schwerte und tarifrichtig mit 10 Marken der MiNr. 300 frankiert.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 13.07.2014 22:00:40 Gelesen: 4086441# 3162 @  
Guten Abend,

als Fußballgucker nutzt man die Halbzeit, Harald. ;-)

Zum hoffentlich feierlichen Anlass zeige ich diese Rohrpostkarte vom 8.11.1922 (PP 9) innerhalb Berlins:



Aufgegeben in Charlottenburg um 10 vor 8 Uhr abends war die Karte um 10 nach 9 Uhr abends am Zielpostamt Berlin SO 26. Die Rohrpost-Ganzsachenpostkarte mit dem nur hierfür genutzten Wertstempel zu 200 Pf. reichte nicht mehr aus, um Porto und Rohrpostgebühr abzudecken. Inzwischen waren insgesamt 9 Mark fällig, deshalb wurde je eine Marke zu 3 und 4 Mark zufrankiert.

Na denn, drücken wir weiter die Daumen.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 14.07.2014 21:40:08 Gelesen: 4086048# 3163 @  
Guten Abend,

eine hübsche Postkarte mit Reklame für Fulda- Vollgummireifen gibt es heute zu sehen, aufgegeben am 8.10.1923 (PP 19) in Lehe und nach Fürth adressiert. Für die Fernpostkarte wurden 800.000 Mark verlangt, die Einzelfrankatur der Mi 305 war also portogerecht.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.07.2014 21:20:32 Gelesen: 4085466# 3164 @  
Guten Abend,

eine Karte die es eilig hatte ist heute zu sehen:



Abgesandt in Leipzig am 14.1.1921 (PP 5) war die Karte am nächsten Tag in Potsdam. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte mit Wertstempel 30 Pf. Germania (P 120 A I), für die Eilbestellgebühr wurde eine Germaniamarke zu 1 M verklebt. Mit zusammen 1,30 M war die Karte portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.07.2014 23:09:43 Gelesen: 4085430# 3165 @  
Hallöle,

heute Abend gibt es einen eingeschriebenen Brief eines noch heute tätigen Briefmarkenhauses aus Braunschweig:



Gelaufen am 4.5.21 von Braunschweig nach Großenhain. Das Porto für einen Fernbrief bis 100g betrug 80 Pfennig und wurde mit zwei Marken der MiNr. 145 II realisiert. Für die Einschreibgebühr kam eine Marke der MiNr. 150 zum Einsatz.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 16.07.2014 20:39:17 Gelesen: 4084996# 3166 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine frühe Massenfrankatur vom 27.1.1922 (PP 7):



Der Einschreibbrief von Chemnitz nach Hartha erforderte je 2 Mark für Porto und Einschreibgebühr, wofür 40 Exemplare der 10 Pf. Ziffer mit Wasserzeichen Rauten verklebt wurden.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 16.07.2014 20:48:23 Gelesen: 4084989# 3167 @  
Nach längerer Zeit ein Beleg von mir, allerdings nix besonderes:



Pfälzische bzw Rheinische Creditbank Ludwigshafen a. Rhein nach Mettlach an Villeroy & Boch

PP 15 : 1.8.23 – 23.8.23 Brief im Fernverkehr bis 20g. Abgestempelt LUDWIGSHAFEN (Rhein) 1* frankiert à 1000 Mark

(Datenbank # 6311)

Gruß
Lulu
 
muemmel Am: 16.07.2014 23:38:02 Gelesen: 4084883# 3168 @  
Salut,

hier einer der wegen ihrer Größe meist unbeliebten Aktenbriefe:



Zugegebenermaßen ist die Unterbringung derartiger Belege (dieser hat ein Breite von 30 cm) nicht immer einfach. Andererseits gehören solche aber auch in eine Belegesammlung, und wenn es dann noch ein Brief der 3. Gewichtstufe bis 250g, dazu vom Ersttag der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), ist solch ein Beleg eigentlich ein Muss.

Das Porto von 128 Milliarden (32 Milliarden vierfach aufgewertet) wurde mit Marken der 325 APa und 327 AW verklebt.

Sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 17.07.2014 20:49:41 Gelesen: 4084244# 3169 @  
Guten Abend,

heute gibt es Gelochtes: Ortsbrief vom 21.1.1922 (PP 7) zum Portosatz 1,25 Mark.



Frankiert wurde mit Mi-Nr. 88 II a (2) und 104 a. Alle 3 Marken haben die Lochung "St.E.W." der Städtischen Elektrizitätswerke Berlin.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.07.2014 22:00:22 Gelesen: 4083670# 3170 @  
Guten Abend,

und damit die Hochinflation nicht zu kurz kommt auch bei mir ein Zeitsprung in den November 1923:



Fernbrief von Osnabrück nach Berlin vom 23.11.1923 (PP 25), der wohl mehr als 20 Gramm wiegende Brief erforderte 28 Mrd. Mark an Porto. Da der Absender kleinere Werte wahrscheinlich nicht mehr vorrätig hatte, sind von ihm großzügigerweise 30 Mrd. Mark frankiert worden - was waren schon 2 Milliarden ...

Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.07.2014 23:05:51 Gelesen: 4083646# 3171 @  
Guten Abend,

einen Beleg habe ich noch, aber dann ist erst einmal wieder vorläufiges Ende:



Eine Drucksache ins Ausland kostete 3 Millionen Mark. Das Teil lief am 18.10.23 von (Berlin-)Charlottenburg nach den Haag. Zum Einsatz kamen Überdruckmarken der MiNrn. 288 I und 304 sowie auf der Rückseite ein 6er-Block der MiNr. 275b.

Ein sonniges Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 19.07.2014 23:07:06 Gelesen: 4082952# 3172 @  
Guten Abend,

besonders hübsch anzusehen finde ich immer die Dienstbriefe, auf denen alle 4 vorkommenden Werte des Musters Wertziffer vor Reichsadler mit Wasserzeichen Waffeln je einmal vertreten sind. Möglich machte diese Buntfrankatur die Wertstufe 180 Mark, u.a. für einen eingeschriebenen Fernbrief in der PP 13.



Brief vom Finanzamt Borna an den Malermeister Erich Steinbach in Kohren vom 7.6.1923, Porto 100 Mark und Einschreibgebühr 80 Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.07.2014 20:29:57 Gelesen: 4081674# 3173 @  
Guten Abend,

eine eingeschriebene Postkarte aus der PP 12 gibt es heute zu sehen:



Aufgegeben am 5.2.1923 in Olbernhau war die Karte bereits am Nachmittag des selben Tages am Zielort Freiberg. Das Porto für die Fernpostkarte betrug 25 Mark, für die Einschreibgebühr waren 40 Mark fällig. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte (P 150 a I), bei der die Absenderangabe eingeprägt wurde. Ein angenehmer Doppeleffekt- neben der Adress-Angabe ergibt sich ein gewisser Schutz gegen missbräuchliche Verwendung durch Angestellte, ähnlich einer Lochung.
 
erron Am: 21.07.2014 21:26:44 Gelesen: 4081648# 3174 @  
Damit auch die Dienstmarkenbelege nicht zu kurz kommen, ein nicht so häufig vorkommender portogerechter Beleg.

EF mit der Dienstmarke Nr 56; 50 Pfg lilakarmin aus der Portoperiode 5, abgestempelt an 3.5.1920 in Hall, nach Eckartshausen.

Das erforderliche Porto für einen Brief bis 20 Gramm betrug 20 Pfg, die Einschreibgebühr: 30 Pfg; ergibt somit das Porto von 50 Pfg.



Einzelfrankaturen mit dieser Dienstmarke findet man häufig auf Belegen aus der Portoperiode 6, leider meistens um 10 Pfg über- oder unterfrankiert.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 22.07.2014 22:02:35 Gelesen: 4081152# 3175 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist ebenfalls ein Dienstbeleg. Er ist mit einer 15 Pf.-Marke für die württembergischen Gemeindebehörden Mi-Nr. 145 frankiert. Die Ausgabe mit dem Hirschen (auch als sog. Abschiedsausgabe bekannt) war nur knapp 2 Wochen frankaturgültig.



Es handelt sich um einen Ortsbrief des Schultheissenamtes Kupferzell vom 23.3.1920 (PP 4) an das Bezirksnotariat dortselbst, bis 20 Gramm Gewicht betrug das Porto hierfür die frankierten 15 Pfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.07.2014 22:33:46 Gelesen: 4081139# 3176 @  
Hallo Belegefreunde,

gestern flatterte mir die Vorderseite einer Auslandsdrucksache ins Haus:


(Datenbank # 6331)

In der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) betrug das Porto je 50 Gramm 3 Millionen Mark, für die Einschreibgebühr fielen 5 Millionen Mark an. Insgesamt wurden 109 Millionen Mark verklebt, wobei nach Abzug der R-Gebühr 104 Millionen für das Porto verbleiben. 104:50 ergibt 34,67, wobei es solch eine krumme Gewichtstufe nicht geben kann, daher ist von der 35. Gewichtsstufe (>1700 bis 1750 Gramm) auszugehen, bei der 1 Million zur Frankatur fehlt.

Bei einem solch schwergewichtigen Teil kann man die minimale Unterfrankatur durchaus in Kauf nehmen und dass nur ein Fragment der Vorderseite vorhanden ist ebenfalls. Man muss im Gegenteil demjenigen dankbar sein, dass er das Teil nicht dem Papierkorb überantwortet hat.

Schönen Gruß
Harald
 
zockerpeppi Am: 23.07.2014 21:27:29 Gelesen: 4080570# 3177 @  
Hallole,

paradox bei diesem Beleg: Es bedurfte eines Portos von 500 Millionen um eine Überweisung von 20 Millionen zu bestätigen.

PP23 vom 5.11.23 -11.11-23, 500 m für Postkarten im Inlandsverkehr ab Deutsche Bank Lüdenscheid an die Sparkasse Kierspe



(Datenbank # 6350)

liebe Grüße
Lulu

---> siehe Beitrag [#3179]
 
inflamicha Am: 23.07.2014 21:32:16 Gelesen: 4080566# 3178 @  
Guten Abend,

am 4.7.1923 (PP 14) sandte der Inhaber einer Glasgroßhandlung in Zwickau diese Nachnahmedrucksache an den Glasermeister Gustav Vetterlein in Niederwürschnitz bei Stollberg, eine Rechnung über 1 Mio 392 Tausend 526 Mark wurde fällig.



Die 210 Mark Gesamtsumme setzen sich aus 60 M Drucksachenporto und 150 M Vorzeigegebühr zusammen. Da der Empfänger eine Frist für ein erneutes Vorzeigen verlangte, hatte er erneut 150 M Vorzeigegebühr zu berappen. Diese Summe wurde auf der Rückseite in Marken verklebt, diese jedoch leider nicht entwertet. Neben dem Eintrag in der Zeile "Frist verlangt" kündet auch die handschriftliche "12" rechts oben neben dem Nachnahmedreieck von der Verfahrensweise- erstes Vorzeigen am 5.7. + 7 Tage Frist = 12.7. als letztmöglicher Tag für die Bezahlung des Nachnahmebetrages.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 24.07.2014 08:08:50 Gelesen: 4080353# 3179 @  
@ zockerpeppi [#3177]

Ich habe den Überweisungsbetrag nicht korrekt gedeutet. Ein netter Kollege hat mich aufgeklärt :

M 20.000.000 M. Es gab zur Endphase der Hochinflation die Millionen-Rechnung, um sich bei den Ziffern 6 Nullen zu sparen. Die Karte bestätigt eine Überweisung von M 20.000.000.000.000 = M 20 Billionen, was auch am 9.11.23 ein nettes Sümmchen war.

Lulu
 
juni-1848 Am: 24.07.2014 20:08:03 Gelesen: 4080142# 3180 @  
@ muemmel [#3176]

Moin Mümmel,

wunderbar, solche "hemmungslosen" Bedarfsfrankaturen!

Da ich auch einige dieser Riesenschnipsel zusammengetragen habe, ist mir die Lupe für die Suche nach "fehlenden Stempelresten" bzw. "vorhandenen Markenresten" (Klebespuren usw.) hilfreichstes Werkzeug.

Bei Deinem Ausschnitt vermute ich dreist eine ursprünglich korrekte Frankatur.
Schau mal oben zwischen Faltung und der 1 Mio nach Klebespuren einer abgefallenen. Viel Glück.

Sonniges Wochenend, Werner
 
inflamicha Am: 24.07.2014 20:55:54 Gelesen: 4080116# 3181 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein seltener gebrauchter Postanweisungsstammteil vom 13.7.1916 (PP 1) über den Betrag von 6,65 M, eingezahlt in Schneidemühl und nach Stargard in Pommern adressiert. Links unten sehen wir den Sicherungsstempel, auch als Bezirksstempel bekannt- gute 30 Jahre später kam diesen Stempeln noch eine ganz andere Bedeutung zu.

Bis 5 Mark kostete so eine Postanweisung 10 Pf., für mehr war der Wertstempel der Ganzsache nicht ausreichend. Für die 6,65 waren schon 20 Pf. fällig, weshalb der Schalterbeamte eine 10 Pf.-Marke zugeklebt hat.



Ausbezahlt wurde der Betrag in Rosenfelde (Kreis Deutsch Krone). Hier hatte man wohl das Stempeldatum vergessen umzustellen - eine Auszahlung noch bevor das Geld überhaupt eingezahlt wurde ist technisch nicht möglich. ;-) Handschriftlich ist jedoch das korrekte Datum vermerkt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.07.2014 21:53:55 Gelesen: 4079617# 3182 @  
Guten Abend,

auch heute ein Nachnahmebeleg mit wiederholtem Vorzeigen: Am 20.2.1922 (PP 7) sandte die Firma Burneleit aus Berlin diesen Nachnahmebrief (Porto 2 M + Vorzeigegebühr 1,50 M) über eine Summe von 78,25 M nach Düsseldorf:



Am 21.2. war der Brief in Düsseldorf. Da der Empfänger eine Zahlungsfrist verlangte, wurden erneut 1,50 M für das erneute Vorzeigen fällig und vom Empfänger eingezogen. Rückseitig wurden 2 Marken zu je 75 Pf. verklebt und gestempelt. Nachdem die Frist von 7 Tagen verstrichen war verweigerte der Empfänger die Zahlung- der Brief wurde zurückgesandt und war laut Poststempel am 1.3. wieder in Berlin.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 25.07.2014 22:17:11 Gelesen: 4079606# 3183 @  
@ juni-1848 [#3180]

Hallo Werner,

es sind an keiner Stelle Klebespuren oder Reste einer abgefallenen Marke zu erkennen. Da hatte ich bereits nachgeschaut, nachdem das Teil ins Haus geflattert war.

Schönes Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 26.07.2014 21:55:57 Gelesen: 4079192# 3184 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief mit einer netten Buntfrankatur der bayrischen Abschiedsausgabe mit Aufdruck "Deutsches Reich":



Gelaufen am 9. März 1922 von Hochstadt in Oberfranken nach Bremerhafen (Bremerhaven war in Bayern anscheinend unbekannt). Das erforderliche Porto von 2 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 119, 120 und 123 zusammengestellt.

Hübsche sommerliche Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 26.07.2014 22:04:46 Gelesen: 4079161# 3185 @  
@ muemmel [#3184]

Moin Harald,

eine mögliche Erklärung zu Deiner "fehlerhaften" Adresse findest Du hier:

http://www.bremerhaven.de/meer-erleben/stadt-haus/warum-eigentlich-bremerhaven-die-frage-nach-dem-v.49617.html

Falls Dir der Beleg so gar nicht zusagt, könnte er bei mir ein neues Zuhause finden. ;-)

Beste Grüßen von der Ostsse und einen sonnigen Sonntag.

Ralf
 
muemmel Am: 26.07.2014 22:21:25 Gelesen: 4079155# 3186 @  
@ dr.vision [#3185]

Moin Ralf,

danke für den Link zur Erläuterung von "...haven" und "...hafen". Aber auch im Niederländischen ist das "v" für Hafen allgemein und auch in Ortsnamen (z.B. Brouwershaven) gang und gäbe.

Leider kann ich dir den Brief nicht überantworten, da ich ihn für Nigel erworben habe.

Immer noch sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 26.07.2014 22:28:17 Gelesen: 4079151# 3187 @  
Guten Abend,

aus der bayerischen Hauptstadt kommt mein heutiger Beleg: Offizielle Festpostkarte vom 13. Deutschen Turnfest mit passendem Sonderstempel in Form eines Maschinen-Bandstempels mit 2 Stempelköpfen (Filbrandt 233):



Abgesandt von "MÜNCHEN 17.7.1923" und nach Berlin-Charlottenburg gerichtet kostete die Karte 120 Mark Porto.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.07.2014 20:17:09 Gelesen: 4078644# 3188 @  
Guten Abend,

zur späteren Stunde heute ein Beleg aus der PP10 (15.11.1922 - 14.12.1922). Ein Fernbrief bis 20g von Düsseldorf nach Halle/Saale. Der 15.11.1922 läutete eine neue Portoperiode ein, natürlich mit einer Portoerhöhung verbunden. In der PP10 waren jedoch schon 12 Mark fällig. Daher machte mich das Porto von 6 Mark stutzig und die Zustellung ohne jegliche Beanstandung. Ich schließe daraus, das der Brief bereits am 14.11.1922 aufgegeben wurde oder aber dem Beamten die Portoerhöhung unbekannt war.

Die Frankatur ist eine Mehrfachfrankatur Mi.Nr. 189.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 27.07.2014 20:19:39 Gelesen: 4078638# 3189 @  
@ JoshSGD [#3188]

Hallo Josef,

schau bitte mal auf die Uhrzeit, da findest Du deine Vermutung bestätigt. Der Brief stammt aus der ersten Briefkastenleerung.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 27.07.2014 21:19:49 Gelesen: 4078605# 3190 @  
@ JoshSGD [#3188]

Da muss ich Mümmel zustimmen. Einen deutschen Postbeamten, dem die nächste Portoerhöhung unbekannt war, gab es nämlich nicht. Kein Vergleich zu heute.

Von mir gibt es heute diesen Privat-Ganzsachenumschlag (PU 46 A 3) mit einem Wertstempel 10 Pfg. Nationalversammlung:



Der Umschlag wurde als Drucksache mit offener Klappe am 10.9.1921 von Frankfurt (Main) nach Leipzig gesandt. Da das Porto 15 Pf. betrug wurde eine 5 Pf. Germania dazu geklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.07.2014 20:27:42 Gelesen: 4077338# 3191 @  
Guten Abend,

wir sehen heute einen einfachen Beleg aus der Portoperiode 7 (1.1. - 30.6.1922). Dieser Brief lief am 26.4.1922 lief von Friedrichsbrunn nach Halle/Saale und war nicht schwerer als 20g. Die Frau Direktor Sommer (verwitwet) wohnte bis Mitte April auf dem Robert-Franz-Ring und verzog danach auf die Mozartstraße 11, siehe mein vorheriger Beleg. Die Frankatur ist eine EF Mi.Nr. 191 mit Kreisobersegmentstempel "Friedrichsbrunn (Ostharz) - 26.4.22).



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.07.2014 20:49:45 Gelesen: 4077318# 3192 @  
Ebenfalls nen guten Abend,

hier ein Wertbrief vom 20.10.23, der es auch noch eilig hatte:



Gelaufen am Ersttag der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) von Schwein nach Tübingen. Das Porto für den Brief bis 100g betrug 14 Millionen, die Einschreibgebühr 10 Millionen, die Eilzustellgebühr 20 Millionen. Für 2 Milliarden Wert war eine Versicherungsgebühr von 40 Millionen fällig, zusammen also 84 Millionen Mark. Zur Frankatur wurden Marken der MiNrn. 314 AP, 316 AP, 317 AP und 318 AP verwendet.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.07.2014 21:17:31 Gelesen: 4076350# 3193 @  
Guten Abend,

eine seltene Privatganzsachenkarte (Frech PP 67 F 1/02) mit ebenso seltenem Sonderstempel (Filbrandt 339, im Bochmann unbekannt) will ich euch heute zeigen:



Die Karte mit der Ansicht des Goethehauses in Weimar hat einen Wertstempel 40 Mark im Arbeitermuster, ausreichend für eine Fernpostkarte in der PP 13. Die Karte ist mit dem Sonderstempel "WEIMAR Tagung Vereinig. d. Elektr. Werke 28.6.1923" versehen und wurde nach Berlin-Dahlem befördert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.07.2014 21:13:24 Gelesen: 4075323# 3194 @  
Guten Abend,

aus Hoppegarten bei Berlin kommt mein heutiger Beleg: Nachnahme-Fernbrief über 100 Mark nach Altona-Ottensen vom 20.4.1921 (PP 6).



Wie der Name Hoppegarten schon vermuten lässt befand sich und befindet sich noch heute dort eine Pferde-Rennbahn. Der absendende Herr Trainer hatte ein schönes Nebeneinkommen, indem er interessierte Wettkunden mit Insiderinformationen versorgte. Im inliegenden Brief bot er diese sogar im Abonnement an. Beim Empfänger des Briefes war seine Mühe jedoch vergebens, dieser verweigerte die Annahme der Sendung.

Das Porto betrug 60 Pf., für die Nachnahme-Vorzeigegebühr waren 50 Pf. fällig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.08.2014 21:55:25 Gelesen: 4074476# 3195 @  
Guten Abend,

am 6.1.1923 (PP 11) schickte das Gräfliche von Degenfeld-Schonburgsche Rentamt in Eybach diesen Brief nach Waldhausen:



Das Porto von 25 Mark wurde neben einer 100 Pf. Arbeiter mit Waffel-Wasserzeichen mit einem Paar der Mi-Nr. 234 bezahlt. Neben 12 Mark Frankaturwert waren diese Marken mit 8 Mark Zuschlag für die Alters- und Kinderhilfe belegt. Die Marken waren nur im Inland und nur bis 15.1.1923 portogültig. Für den guten Zweck wurde die Verwendung jedoch auch ins Ausland und bis weit ins Jahr 1923 hinein geduldet.

Schönes Wochenende und schöne Grüße

Michael
 
muemmel Am: 01.08.2014 23:51:09 Gelesen: 4074372# 3196 @  
Dem Guten-Abend-Wunsch von Michael schließe ich mich gerne an,

bevor es nun wirklich ins Wochenende geht, hier ein Brief von Bank zu Bank:



Am 7.11.23 machte sich dieser Brief des Bankgeschäfts Stenger, Hoffmann & Co. von Essen auf die Reise an das Bankhaus Steube & Co. in Herne. In der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) betrug das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm 1 Milliarde Mark, das hier auch richtig mit zwei Marken je 500 Millionen verklebt wurde. Einfache Fernbriefe dieser Portoperiode mit dem Porto 1 Milliarde sind wahrlich keine Seltenheiten, doch dieser Beleg hat es dann doch faustdick hinter den Ohren.

Dass es sich hier um Marken des Walzendrucks handelt, ist aufgrund des Unterrandstücks mit den charakteristischen Walzenstrichen unverkennbar. Nun gab es allerdings bei dieser Marke drei verschiedene Herstellungsverfahren. Zunächst das Verfahren, bei dem sowohl Markenbild und Wertdruck vom Plattendruck stammen. Des Weiteren wurden aber Markenbild und Wertdruck im Walzendruck hergestellt. Schließlich kam bei dieser Marke der MiNr. 324 noch ein drittes Verfahren hinzu, bei dem das Markenbild vom Walzendruck stammt und der Wertdruck anschließend mittels Plattendruck erfolgte. Diese Marken muss man dann schon als kleine Raritäten betrachten. Wenn sich solche dann noch auf einem Beleg befinden, darf man mit Fug und Recht die Seltenheit etwas höher einstufen.

Stellt sich nun die Frage, wie man den Unterschied zwischen reinem Walzendruck (WW) und dem Kombinationsdruck Platte auf Walze (PW) erkennt?

Antwort 1: Ohne Seitenränder überhaupt nicht.

Antwort 2: Bei WW gibt es unterschiedliche Farben der Walzenstriche (6 hellere Striche vom Markenbilddruck und 7 dunklere Striche vom Wertdruck), bei PW sind hingegen die 13 gleichfarbigen Walzenstriche vom Markenbilddruck das Erkennungsmerkmal.



324 WW



324 PW

Zu erwähnen wäre noch, dass neben der MiNr. 324 auch Marken der MiNr. 321 im Kombinationsdruck PW hergestellt worden sind. Nach solchen Teilen, insbesondere auf Beleg muss man allerdings sehr lange suchen.

Und nun genug für heute.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.08.2014 22:26:37 Gelesen: 4073525# 3197 @  
Guten Abend,

ein Kartenbrief mit viel Bedarfstext im Innern soll es heute sein. So ganz unbeeinflusst vom Philageiste wird der Absender nicht gewesen sein. In Dresden-Altstadt wohnend gab er seinen Brief nach Obercunewalde extra im Postamt Dresden-Neustadt auf, so dass zwei weitere Zweien durch die Postamtsnummer in den Stempel vom 22.2.22 2-3 V gelangten. Auch die sorgfältig aufgeklebten Marken (eine mit Bogenrand) lassen auf einen "Gesinnungsgenossen" schließen.



An Porto waren in dieser Portoperiode (PP 7) zwei Mark zu entrichten, die 3 Marken zu 120, 75 und 5 Pfennig sind sehr sorgfältig vom Postbeamten abgestempelt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.08.2014 17:36:46 Gelesen: 4072690# 3198 @  
Guten Abend,

die Ermittlung des Portos für Pakete (amtlich Postfrachtstücke) ins Ausland während der Inflationszeit gestaltet sich äußerst schwierig und ist für die meisten Leute ein Buch mit sieben Siegeln.

Anhand eines Paketes möchte ich hiermit versuchen, ein ganz klein wenig Licht in das Dunkel zu bringen. Da ich selbst keinen Paketbeleg nach dem Ausland besitze, habe einen von erron aus der Datenbank genommen.



(Datenbank # 2823)

Eine immens wichtige Rolle spielte beim Paketversand aus dem Gebiet des Deutschen Reiches nach dem Ausland der Goldfranken [1], einer Fiktivwährung, die zur Abrechnung von Post- und Fernmeldeleistungen diente.

Bei der hier gezeigten Paketkarte handelte es sich um ein Paket von 0,5 kg, das am 17.12.1921 von Hamburg nach Helsingborg in Schweden abging. Auf der Vorderseite ist ein Stempel des Hauptzollamtes Hamburg zu sehen, aber die abschließende zollamtliche Prüfung erfolgte immer noch in Berlin. Am 24.12.21 gelangte es mit der Fähre nach Trälleborg (Schweden). Wann es den Empfänger in Helsingborg erreicht hatte, verschweigt uns die Paketkarte.

Soviel zum Transportweg. Doch wie kam nun das Porto von 57,60 Mark zustande?

Hier kommt nun der Goldfranken ins Spiel. Vom 2.7.1921 bis 31.8.1922 kostete ein Paket <1 kg nach Schweden 1,60 GF. Vom 15.12.1921 bis 28.2.1922 war der Kurs 1 GF = 36,00 Mark. Multipliziert man nun 1,60 mit 36,00 ergibt sich genau das erforderliche Porto von 57,60 Mark.

Dies ist lediglich ein Beispiel für den Paketversand nach Schweden. Jedes "Ausland" hatte da eigene Vorstellungen bzgl. des Portos in Goldfranken, weshalb man dieses Beispiel nicht auf andere Länder übertragen darf.

Insgesamt darf man sagen, dass der Paketversand ins Ausland insbesondere während der Inflationszeit eine eigene Wissenschaft ist. Persönlich sind mir lediglich drei Spezialisten bekannt, die sich mit der Materie auskennen.

Schönen Gruß
Harald

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Goldfranken
 
muemmel Am: 04.08.2014 21:17:26 Gelesen: 4071765# 3199 @  
Guten Abend,

ein guter Bekannter, der sich intensiv mit Inflationsbogen beschäftigt, hat nun festgestellt, dass Inflationsbelege auch ihren Reiz haben. So sandte er mir kürzlich Scans dieser Karte, mit der Erlaubnis, diese hier vorstellen und auch in die Belege-Datenbank stellen zu dürfen.



Die Fernpostkarte ist am 29.11.23 von Breslau nach Schwiebus gelaufen und wurde mit einer Marke der MiNr. 336 AP frankiert. Die 10 Milliarden vierfach aufgewertet ergaben das nötige Porto von 40 Milliarden Mark. Postalisch also alles in bester Ordnung.

Interessanter ist hier jedoch die Mitteilungsseite, welche die damaligen Zustände beschreibt. So etwas ist postalisch und wirtschaftlich Historie in Reinform.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 05.08.2014 18:01:11 Gelesen: 4071170# 3200 @  
So, Hochwasser-Helferzeit im Münsterland überlebt - und toi, toi, toi - keine abgesoffenen Belegesammlungen aus den Rückstau-Überraschungen gefischt!

Apropos abgesoffen:

Diese brasilianische Inlandspostkarte (Ganzsache) vom 4.9.1908 aus Porto Alegre wurde adressiert an

Herrn Doktor Laubmann, Caixa N o 761, Arzt an Bord der "Cap Vilano", Rio de Janeiro:

... ...

Sie trägt zwei brasilianische Stempel, die ich nicht vollständig entziffern kann
(siehe unbeantwortete Frage / Beitrag: [http://www.philaseiten.de/beitrag/88761]):

1. "ADM. DOSC.DC R.G.DO SUL \ 4 \ SET \ 1908 \ ( M.P.)"
2. "RIO DE JANEIRO \ 5 \ SET \ 1908 \ R.G. DO SUL"

Der Arzt war bei Ankunft der Karte in Rio wohl nicht an Bord, so dass die Sendung nach Hamburg weitergeleitet wurde mit Ankunftsstempel:
" HAMBURG \ 14 \ (FREIHAFEN) \ 6 10 08 \ * 9-10V. c".

Im Inland wäre sie ohne Porto nachgesendet worden. Hier wurde jedoch aus dem Empfängerort Rio de Janeiro eine Nachsendung in den Freihafen von Hamburg, aus einer Inlandssendung also eine in das Ausland. Hierfür fehlendes Porto (5 Pfennig) wurde einfach (ohne Nachgebühr-Zuschlag) beim Empfänger eingehoben.

Die "Cap Vilano" wurde 1906 bei Blohm & Voss als Linien-Passagierschiff für die Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft (HSDG) gebaut und fasste bei rund 9.500 BRT 600 Passagiere in 3 Klassen. Sie war der erste von vier Doppelschrauben-Schnelldampfern für den seit 1901 gemeinsamen Liniendienst mit der Hapag im Südamerika-Verkehr.

Im Jahre 1908 erfolgte die Aufnahme des Hafens Rio de Janeiro in den Fahrplan der Doppelschrauben-Cap-Dampfer, die Schaffung eines kombinierten Brasil-La Plata - Schnelldampferdienstes. Schon im gleichen Jahr wurden Passagiere geworben mit nunmehr wöchentlichen Abfahrten gemäß neuem Schnelldampfer-Fahrplan.

(Quelle: Ein Sammlerfreund, der u.a. auch auf Wikipedia verwies)

Da es sich um eine deutsche Gebühr aus der Infla-Zeit der PP1 (1.7.1906 bis 31.7.1916) handelt, habe ich den Beleg unter Formulare abgelegt (Datenbank #6284).

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 08.08.2014 23:32:11 Gelesen: 4068991# 3201 @  
Guten Abend,

von einem Bekannten erhielt ich die Abbildungen der nachstehenden Nachnahme:



Zunächst die postalischen Daten: Gelaufen am 31.10.1923 von Berlin nach Salzungen, frankiert mit je einer Marke der MiNr. 309 und 317. Das Porto für die Drucksache betrug 2 Millionen Mark und für die Vorzeigegebühr waren 5 Millionen Mark zu entrichten. Also alles in bester Ordnung.

Aber in der Hochinflation war die Geldeintreibung per Nachnahme alles andere als sinnvoll, da die Mark in immer kürzeren Intervallen an Wert verlor. Am 31.10.23 entsprachen die geforderten 1,53 Millionen Mark einem Gegenwert von 0,004 Goldpfennig (Stand der Goldmark am 1.7.1914). Am 1.11. waren es dann nur noch 0,0024 Goldpfennig und wenn der Empfänger am 2.11. endlich das Geld in Empfang nehmen konnte oder seinem Konto gutgeschrieben wurde, waren es lediglich noch 0,0018 Goldpfennig. Der Wertverlust betrug also innerhalb dieser kurzen Zeitspanne 55%, oder anders gesagt, der Empfänger erhielt von den geforderten 1,53 Millionen Mark lediglich den Gegenwert von 690.000 Mark (alle Zahlen gerundet).

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass besonders Verlage von Fach- oder Innungszeitschriften noch bis in den November ihre Abonnementgebühren per Nachnahme einforderten, obwohl das Geld im Endstadium der Inflation sogar stündlich an Wert verlor.

Schönen Start ins Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 09.08.2014 21:30:28 Gelesen: 4068573# 3202 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



(Datenbank # 6460)

Gelaufen am 4.10.23 von Nürnberg nach Selb. Das Porto von 800.000 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 275a, 285 und 298 zusammengestellt, alte Bestände wurden also aufgebraucht.

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 12.08.2014 20:23:00 Gelesen: 4067730# 3203 @  
Liebe Belegefreunde,

um den Thread wieder vorwärts zu bringen, fange ich mit einer einfachen Drucksache im Ortsverkehr von Halle (Saale) aus der PP 18 (1.8. - 23.8.23) an. Sie ist portorichtig mit 200 Mark frankiert als EF Mi.Nr. 269.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6477)
 
JoshSGD Am: 13.08.2014 20:17:21 Gelesen: 4067178# 3204 @  
Guten Abend,

um die Flaute zu beenden, stelle ich den nächsten Beleg vor.

Wir sehen eine Fernpostkarte aus der PP 17 (1.9. - 19.9.23), gelaufen am 8.9.23 von Dresden-Neustadt nach Leipzig. Die Karte ist mit 30000 Mark portogerecht frankiert, eine bunte Mischfrankatur der Mi.Nr. 251, 252, 253 a, 256 a, 269, 270 und 280.

Markenspanne: 1:100
Marken-Porto-Spanne: 1:150

Man kann schon sagen, dass das schon schwerer zu finden ist.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6478)
 
juni-1848 Am: 13.08.2014 22:31:26 Gelesen: 4067104# 3205 @  
Überredet! Dann ziehe ich mal wieder einen aus dem Hut und "halbiere" die Marken- und die Marken-Porto-Spanne von Josh.

Die unterbrochene "orangerote Welle" mit der leuchtenden 100.000 Queroffset setze ich fort mit diesem aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923):



(Datenbank #4605)

Dieser Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (100 Tsd M) wurde am 7.9.23 eingeschrieben (75 Tsd M) in Wittenburg* nach Leipzig-Connewitz aufgegeben.

* Wittenburg im Mecklenburgischen hatte seinerzeit rund 3.300 Einwohner)

Frankiert wurde mit Queroffset Mi. 253 (2000 M), 254 (3000 M), 257 (100.000 M) sowie je 2x Aufdruck Mi. 277 (5 Tsd) und Mi. 284 (30 Tsd auf 10 M).

Laut handschriftlichem Vermerk des Boten wurde der Empfänger beim ersten Zustellversuch nicht angetroffen.

Ein weiterer ähnlich frankierter Fern- sowie ein Ortsbrief dieses Absenders lassen vermuten, dass die urprünglich frankierten 105.000 M Queroffset einem eingeschriebenen Ortsbrief bis 20 Gramm galten (und letzteren mit einer Mi. 257 in Queroffset-MiF muss man schon ein Weilchen suchen).

Flaute ade,
Werner
 
muemmel Am: 13.08.2014 23:10:35 Gelesen: 4067087# 3206 @  
Schön, dass sich doch noch Leute finden, die Belege aus der Inflationszeit einstellen.

Leider kann ich derzeit nicht damit dienen, da mein Reservoir momentan erschöpft ist. Aber ich hoffe gar sehr, dass sich die Flaute bei mir demnächst wieder in eine (kräftige) Brise wandelt.

Schönen Gruß Harald
 
JoshSGD Am: 14.08.2014 20:45:35 Gelesen: 4066582# 3207 @  
Guten Abend,

heute ein weiter Sprung zurück in die PP 2 (1.8.16 - 30.9.18). Der Brief lief am 9.9.1917 im Ortsverkehr von Halle und ist mit 7,5 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 99 b.

Die Abmaße des Briefes betragen 7 x 11 cm (B x L), daher vermute ich ein Gewicht kleiner als 20g.

Ob die Deutsche Post DHL einen solchen kleinen Brief heute noch befördern würde?



Gruß
Josh

(Datenbank # 6494)
 
muemmel Am: 14.08.2014 21:58:37 Gelesen: 4066526# 3208 @  
Na gut, dann spring ich mal wieder nach vorne, und zwar mit einer Fernpostkarte vom 24.11.23 aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



Derartige Karten sind keine Raritäten, aber mich reizte der gut abgeschlagene Stempel von Berlin-Steglitz (der noch in die Stempel-Datenbank wandert). Außerdem stellte sich heraus, dass es sich um die Einzelfrankatur einer MiNr. 328 AW (Walzendruck) handelt, die man nicht allzu häufig findet.

Und nun ist vorerst wieder Flaute angesagt, was mich betrifft.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 15.08.2014 18:02:33 Gelesen: 4066072# 3209 @  
Guten Abend,

pünktlich zum Feierabend wieder ein Kettenhemd.

Der Brief lief am 10.10.21, PP 6 (1.4. - 31.12.1921), von Radeburg nach Zittau. Er wog maximal 20g und ist daher portorichtig mit 60 Pfennig frankiert, EF Mi.Nr. 147.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6493)
 
JoshSGD Am: 16.08.2014 11:56:32 Gelesen: 4065495# 3210 @  
Das nächste Kettenhemd folgt so gleich ...

Fernbrief vom 06.12.1920, PP5 (6.5.20 - 31.3.21), bis 20g im Ortsverkehr von Halle. Portogerechte Frankatur mit 40 Pfennig, EF Mi.Nr. 145.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6495)
 
juni-1848 Am: 16.08.2014 19:22:26 Gelesen: 4065229# 3211 @  
@ muemmel [#3206]

Beneidenswert! Alles der Philaseiten-Datenbank anvertraut!

Meine mehrmaligen Anläufe, die in zwei Jahrzehnten zusammengetragenen Infla-Spezialitäten hier zu zeigen, werden immer noch von Scanner-Verzerrungen (speziell: originalgetreue Farbwiedergabe) behindert.

Aus diesem Grunde zeige ich seit etlichen Monaten nur die Neuzugänge, von denen mir die "Ehemaligen" brauchbare Scans liefern können. Ein Beispiel zeigt folgender Beleg (Rückseite mit erwähntem Scanner-Problem):



(Datenbank #6500)

Aus der PP 17 ( 1.9. bis 19.9.1923) stammt dieser Einschreibe-Auslandsbrief vom 15.9.1923 ab Chemnitz 1 nach Prag (Sondertarif in die Tschechoslowakei). Der recht große Firmenumschlag (ca. 13 x 16.5 cm) mit Absender- (Judaika) und Empfänger-Vordruck ist bar freigemacht mit zweizeiligem rotem Rahmenstempel "Taxe \ percue" und handschriftlicher Ergänzung "925 \{Signatur}".

Die Portostufe: 150 Tsd für die ersten 20g plus 7x 100 Tsd je weitere 20 gr sowie 75 Tsd für das Einschreiben.

Rückseitig Devisenkontrollzettel (Nr. 4) nebst diverser Dresden-Stempel, u.a. der Postüberwachungsstelle.

Ob ein solches Gewicht in das Couvert passt, habe ich mit einer "Gewichtssimmulation" überprüft. Die Rand- und Eck-Spuren des Couverts lassen kaum Zweifel aufkommen. Höhere Gewichtsstufen zu Auslandssonderporti gehören zu den Infla-Raraitäten.

Bis die Sammlertage,
Werner
 
JoshSGD Am: 17.08.2014 21:00:33 Gelesen: 4064366# 3212 @  
Guten Abend,

heute wieder viele Kettenhemden auf einem Beleg.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Duisburg nach Meiningen, gelaufen am 14.04.1921 (PP 6, 1.4.21 - 31.12.21). Portogerechte Frankatur von 60 Pfennig, MiF Mi.Nr. 85I a, 85I b, 86 II a, 141 und 144.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6496)
 
inflamicha Am: 18.08.2014 20:48:32 Gelesen: 4063499# 3213 @  
Guten Abend,

die durch meine Urlaubsreise bedingte Pause beim Belegeeinstellen ist beendet, leider. Ich hoffe ihr habt mich wenigstens ein bißchen vermisst. ;-) Heute gibt es was mit Postbetrug:



Der am 19.4.1923 von Hamburg nach Spandau gesandte Brief erforderte 100 Mark Porto, verklebt ist eine Marke zu 5 Mark mit einem Zuschlag von 100 Mark für die Rhein-Ruhr-Hilfe. Aufgefallen ist das niemandem. Da die Post diesen Spendenbetrag abführen musste, wurde der Brief für ein Zwanzigstel dessen was ihr eigentlich zustand befördert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.08.2014 21:55:59 Gelesen: 4063452# 3214 @  
@ inflamicha [#3213]

N´Abend Michael,

selbstverständlich wurdest Du vermisst, aber der Urlaub sei dir auch gegönnt. Da bei mir derzeit echt Ebbe bei Belegen ist (was sich jedoch nächste Woche ändern wird) haben doch Josef und Werner wieder etwas zur Belebung beigetragen.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 19.08.2014 20:15:50 Gelesen: 4062897# 3215 @  
Guten Abend,

heute habe ich diese Ansichtskarte aus Berlin mit der Siegessäule (im Volksmund auch Goldelse genannt) für euch:



Abgesandt am 15.11.1922 (PP 10) von Berlin SW 68 nach San Rafael in Kalifornien (USA) hätte diese Karte eigentlich 24 Mark Porto erfordert (Portoersttag, am Vortage waren die verklebten 12 Mark noch ausreichend). In New York wurde deshalb ein Nachportostempel angebracht, die geforderten 6 Cents wurden am Zielort vom Empfänger kassiert und mit 2 Portomarken zu 3 Cents, welche auf die Karte geklebt wurden, quittiert.

Gruß Michael
 
suedhang Am: 20.08.2014 13:53:51 Gelesen: 4062598# 3216 @  
Hallo,

ich möchte mal einen "Beifang" abbilden (sammle eigentlich Preussen), frankiert mit 31 Exemplaren der Mi.Nr. 326 vom 27.11.23 ab Dresden.



Bei diesem Umschlag könnte es sich wohl um eine Zeitungssendung gehandelt haben, da rechts und links offen und der Absender die Sächsische Staatszeitung gewesen ist.
 
inflamicha Am: 20.08.2014 20:46:37 Gelesen: 4062446# 3217 @  
@ suedhang [#3216]

Hallo Helmut,

deine Vermutung ist richtig, es dürfte sich um ein Zeitungsstreifband handeln, worauf auch das eingedruckte Wort "Drucksache" hinweist. Allerdings entsprechen die frankierten 62 Mrd. Mark keiner Drucksachen-Portostufe in der PP 26 (übrigens auch keiner anderen Portostufe). Hier waren 48 Mrd. M. bis 100 g Gewicht und 80 Mrd. M. für bis zu 250 Gramm fällig. Es scheinen aber auch keine Marken zu fehlen.

Guten Abend an alle,

hin und wieder beschwert sich hier jemand, weil Dienstbelege zu kurz kämen. Ich habe deshalb mal einige schöne Stücke rausgesucht, die in den nächsten Tagen zu sehen sein werden. Los geht´s mit diesem Dienstbrief des Gemeinderates zu Daxberg an das Bezirksamt in Alzenau:



Da Daxberg kein eigenes Postamt hatte, wurden die Marken im benachbarten Schimborn (beide Orte gehören heute zum Markt Mömbris im Landkreis Aschaffenburg) gestempelt. Das Porto betrug am 18.1.1923 (PP 12) für einen Fernbrief bis 20 Gramm 50 Mark. Der Brief trägt eine Massenfrankatur mit 8mal 5 Mark, einmal 2 Mark, 5mal 20 Pf. und 47mal 15 Pf., zusammen also 50,05 Mark. Die sehr geringe Überfrankatur lässt sich verschmerzen, wahrscheinlich waren ohnehin keine kleineren Werte für eine hundertprozentig portorichtige Frankatur vorhanden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.08.2014 19:52:03 Gelesen: 4062086# 3218 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen Beleg zum Versand einer Postzustellungsurkunde gänzlich ohne Marken:



Am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) wurde diese PZU vom Amtsgericht der Eulenspiegelstadt Mölln nach Breitenfelde (beide Orte im Kreis Herzogtum Lauenburg) geschickt. Am darauf folgenden Tag wurde sie dem Empfänger zur Kenntnis gegeben.

Marken gab es an dem Tag in Mölln anscheinend keine, so dass 6 Millionen bar bezahlt wurden. Dabei fielen für das Porto von Mölln nach Breitenfelde 2 Millionen Mark an, die Gebühr für die Zustellung der Urkunde betrug ebenfalls 2 Millionen und das Porto für die Rücksendung schließlich nochmals 2 Millionen.

Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 21.08.2014 20:48:09 Gelesen: 4062057# 3219 @  
@ muemmel [#3218]

Macht nichts Harald, bei meinem Beleg sind dafür um so mehr Marken drauf. ;-)

Guten Abend,

der heutige Brief wurde vom Bürgermeister zu Dörnsteinbach (auch hier gab es kein eigenes Postamt) am 30.1.1923 an das Bezirksamt Alzenau gesandt, gestempelt wurden die Marken in Moembris.



Da wir uns wiederum in der PP 12 befinden, kostete der Brief auch 50 Mark. Diesmal sind 32 Marken zu 1 Mark und 60 Marken zu 30 Pfennig verklebt, der Brief ist damit portogerecht frankiert worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.08.2014 20:49:42 Gelesen: 4062056# 3220 @  
Liebe Belegefreunde,

heute springen wir wieder in die PP 7 (1.1. - 30.6.22). Wir sehen einen Beleg, gelaufen am 14.2.22 von Preußisch-Börnecke nach Halle/Saale. Der Beleg ist portorichtig frankiert mit 1,25 Mark, MiF Mi.Nr. 113a und 180.

Als kleine Besonderheit ist der Kleinschriftstempel "Preußisch-Börnecke" zu nennen.



Der Beleg ist oben zum Schutz der Marke mit einer Klemmtasche hinterlegt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 6502)
 
juni-1848 Am: 22.08.2014 00:15:57 Gelesen: 4062003# 3221 @  
@ suedhang [#3216]
@ inflamicha [#3217]

Leider ohne Beweis, da nur als "Druckwerk" gesehen und für meine Beobachtungen notiert:

Ich habe bereits zwei Drucksachen dieser PP aus Dresden gesehen, die das Wort 4-fach offensichtlich reziprok gedeutet haben.

Anstatt die Gebühr für die einfache Drucksache von 4 Milliarden in der PP25 in der folgenden PP26 mit vierfacher Aufwertung (= 16 Milliarden) zu frankieren, wurde das Vierfache dieser 16 Milliarden, also 64 Milliarden, verklebt.

Und bei Deinem Beleg, Helmut, führte die rückseitig asymmetrische Beklebung unten rechts zum Zählfehler (eine Marke zu 2 Millionen zu wenig).

Solche reziproken "Aufwertungen" in der PP 26 sind mir bisher nur auf Drucksachen aus Dresden aufgefallen.

Bisher habe ich sie (aus Kostengründen) mit der beruhigenden Begründung "sind ja eh nicht portorichtig" links liegen lassen.

Sobald mir eine solche in die Hand fällt, werde ich sie ergänzend zeigen.

Sammlergruß, Werner
 
Stefan Am: 22.08.2014 19:28:08 Gelesen: 4061524# 3222 @  
Die nachfolgende Auslandspaketkarte aus der PP 1 habe ich eben in einem anderem Thema auf philaseiten.de vorgesellt. Das Stück passt allerdins auch hier gut hinein :-)



Paketkarte vom 28.10.1912 aus Myslowitz (Oberschlesien) nach Krakau (bis 1918 zu Österreich-Ungarn gehörend) zu 4,20 Mark, rückseitig mit Portomarken von Österreich versehen.

Es wurden die die beiden teuersten Nominalen, hier die zwei Ausgaben zu je 2 Mark gelocht. Weshalb an der Paketkarte eine Ecke abgeschnitten wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß
Pete
 
JoshSGD Am: 22.08.2014 20:49:35 Gelesen: 4061469# 3223 @  
Guten Abend,

heute wieder etwas sehr buntes. Wir sehen eine Fernpostkarte aus der PP 14 (1.7 - 31.7.23), gelaufen am 30.7.1923 von Pforzheim nach Halle/Saale, fast portorichtig frankiert mit 120,10 Mark. 10 Pfennig Überfrankatur können vernachlässigt werden. Eine interessante MiF aus Mi.Nr. 170, 183a, 229 II, 231b, 243a, 264.

Markenspanne: 1:60
Marken-Porto-Spanne: 1:240

Leider ist der Empfänger komplett entfernt worden. Ich vermute, das dieser Empfänger jüdischen Glaubens war und der Besitzer der Karte ab 1933 vielleicht etwas befürchtete, sofern bei ihm derartiges gefunden würde. Ich besitze zwei weitere Belege, die an das damalige Kaufhaus Adler in Halle gerichtet war. Auch hier die Empfängeradressen fast komplett entfernt. In den Quellen der Jewish Claim Conference taucht das Kaufhaus Adler aus Halle auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6501)
 
muemmel Am: 23.08.2014 23:53:12 Gelesen: 4060951# 3224 @  
Salut,

zu später Stunde hier eine Fernpostkarte nach Großbritannien:



Gelaufen am 14.11.23 von Krefeld nach London. Das Porto von 24 Milliarden Mark wurde mit je vier Marken der 325 APa und 327 AP realisiert.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 24.08.2014 14:08:46 Gelesen: 4060645# 3225 @  
Hallo,

der nächste Dienstbrief kommt vom Gemeinderat in Omersbach, seit 1972 Ortsteil von Geiselbach. Da ebenfalls ohne eigenes Postamt sind die Marken auch in Geiselbach entwertet worden. Gerichtet wieder an das Bezirksamt Alzenau kostete der Brief am 22.1.1923 (PP 12) 50 Mark, verklebt sind 9mal 5 Mark, 2mal 1 Mark und 30mal 10 Pfg., was genau diese Summe ergibt.



Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag!

Gruß Michael
 
kauli Am: 24.08.2014 17:31:24 Gelesen: 4060557# 3226 @  
Hallo zusammen,

dann zeige ich auch einen doppelt verwendeten Dienstbrief aus der PP 12 von Querfurt nach Halle. Für die Gewichtsstufe 20-100g wären 70.-M fällig gewesen. Verklebt wurden 80.-M. Da wollte man das Kuvert sparen und hat noch 10.-M zuviel ausgegeben.



Viele Grüße
Dieter
 
dr.vision Am: 24.08.2014 18:01:27 Gelesen: 4060541# 3227 @  
Moin zusammen,

hier mal ein netter Ersttagsbeleg von Bremen nach Heidelberg, portogerecht frankiert mit 10 x 325. Weitere Angaben zu den Marken kann ich leider nicht geben, da ich noch nicht im Besitz einer Schablone bin.



(Datenbank # 6518)

Allen noch einen schönen Restsonntag.
Ralf
 
BD Am: 24.08.2014 21:11:33 Gelesen: 4060443# 3228 @  
Hallo,

anbei Paketkarte zu einem Paket mit 9 kg. Gewicht von Wahlwies (heute Stockach in B/W) nach Mannheim vom 10.11.1923. Entfernung über 75 km und unter 376 km.

Erforderliches Porto 11 Milliarden Mark. Frankiert mit Marken zu 1 Milliarde Mark und 10 Milliarden Mark in bar am Schalter bezahlt. Der Stempel " Gebühr Bezahlt" dokumentiert diese Bezahlung.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.08.2014 21:06:28 Gelesen: 4059968# 3229 @  
Guten Abend,

mein heutiger Dienstbrief wurde am 23.9.1921 (PP 6) innerhalb Dortmunds befördert. Der Brief mit Zustellungsurkunde erforderte 1,50 Mark Gesamtporto. Dieses setzt sich aus 60 Pf. Briefporto bis 100 Gramm Gewicht, 50 Pf. Zustellgebühr und 40 Pf. einfache Briefgebühr für die Rücksendung der vom Empfänger unterschriebenen Urkunde zusammen.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2014 21:03:05 Gelesen: 4059564# 3230 @  
Guten Abend,

Belege mit Dienstmarken sind bei mir recht rar, daher heute ein Fernbrief mit einer bunten Frankatur:



Ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (bis 100g) von Brandenburg (Havel) an die Deutsche Bank in Berlin vom 7.11.23 eingeschrieben und per Eilboten. Das Porto betrug 1,4 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr 1 Milliarde und die Eilzustellgebühr 2 Milliarden. Mit 4,4 Milliarden Mark also tarifrichtig frankiert.

Solche Dinge erfüllen mein kleines Herz mit großer Freude. Normale Fernbriefe der 2. Gewichtstufe kann noch recht häufig finden, aber solche mit Zusatzleistungen wie Einschreiben oder Eilzustellung sind dann doch schon deutlich weniger häufig. Und wenn dann noch beide Zusatzleistungen vereint sind, um so schöner.

Kühle und regnerische Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 26.08.2014 21:15:53 Gelesen: 4059556# 3231 @  
Guten Abend,

beim heutigen Beleg mit gleicher Ausgangssituation wie gestern wurde wieder einmal zu viel des Guten getan:



Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (60 Pf.) innerhalb Dortmunds vom 27.04.1921 mit Zustellungsurkunde (Zustellgebühr 50 Pf.) und Rücksendung der Urkunde zur e i n f a c h e n Briefgebühr (40 Pf. !). Zusammen wären also 1,50 M ausreichend gewesen, frankiert sind 1,70 Mark. Wahrscheinlich hat man versehentlich das selbe Rücksende-Briefporto wie für die Hinsendung des schwereren Briefes gerechnet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.08.2014 21:24:39 Gelesen: 4058858# 3232 @  
Servus,

aus der Sammlung von diva hier eine Drucksache mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 141:



Ein Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, aber es kann sich aufgrund des Portos von 10 Pf. nur um eine solche handeln.

Da der Maschinenstempel mit dem Werbeeinsatz der ANUGA die Marke beim ersten Durchlauf nicht getroffen hatte, wurde der Umschlag um 90° gedreht und erneut in die Stempelmaschine gegeben. Im zweiten Anlauf hat es denn mit der Entwertung funktioniert.

Fast sommerliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 28.08.2014 18:42:00 Gelesen: 4057826# 3233 @  
Guten Abend,

heute flatterte mir dieser Beleg ins Haus:



Eine Drucksache bis 50g vom 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) von Donauwörth nach Prag, tarifrichtig frankiert mit acht Marken der 325 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 28.08.2014 19:10:26 Gelesen: 4057808# 3234 @  
@ inflamicha [#3229]

Zweite Gewichtsstufen sind in manchen Portoperioden gar nicht so leicht zu bekommen.

40 Pf. einfache Briefgebühr für die Rücksendung der vom Empfänger unterschriebenen Urkunde zusammen

Der Empfänger hatte mit der zurücklaufenden Urkunde gar nichts zu tun. Der Postbeamte hatte alle nötigen Angaben zu machen und die Urkunde zu unterzeichnen.

Gruß

wuerttemberger
 
Baldersbrynd Am: 30.08.2014 09:33:31 Gelesen: 4056633# 3235 @  
Hier ein Ortsbrief in Hamburg gesendet am 18.2.1921.

Der Ortsporto war geendet am 20.4.1920 bis 20.3.1921, so das betrag war von 6.5.1920 bis 20.3.1921 wie Fernporto.

40 Pf. Postfreistempel in schwarz, verwendet von 20.12.1920 bis 31.7.1921. Ab 1.8.1921 bis 30.6.1922 in rot.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 30.08.2014 16:57:04 Gelesen: 4056442# 3236 @  
Hallo,

mein heutiger Dienstbrief wurde von der deutschen Reichsbahn-Hauptkasse in Essen am 6.1.1923 (PP 11) an die Gewerkschaft Dorstfeld gesandt.



Das erforderliche Porto für den Brief bis 20 g Gewicht betrug 25 Mark, der Brief wurde somit portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.08.2014 22:16:00 Gelesen: 4056326# 3237 @  
Guten Abend,

Belege mit Dienstmarken sind bei mir leider nur wenige vorhanden, dafür aber heute einen Fernbrief mit ganz vielen Marken:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe mit Eilzustellung, gelaufen am 27.11.23 (Vierfachperiode 26.–30.11.1923) von Essen nach Berlin. Das Porto betrug 112 Milliarden Mark, die Eilzustellgebühr 160 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit 40 Marken der 322 AP und 13 Marken der 327 AW, damit 4 Milliarden überfrankiert, aber die 1,5% spielten wirklich keine Rolle mehr.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.08.2014 22:36:20 Gelesen: 4056320# 3238 @  
Hallo Harald,

ich habe es Dir schon auf den Inflaseiten berichtigt: Der Brief ist portogerecht, da nur 30 und nicht 40 Stück a´ 100 Mio draufkleben.

Da musste wohl nochmal drüber. ;-)

Gruß Michael
 
erron Am: 31.08.2014 16:16:08 Gelesen: 4055970# 3239 @  
Weiter geht es wieder mit Dienstmarken.

Einzelfrankatur der Nr 45 mit einem Nachnahmebrief mit einer Zahlungsaufforderung von 75 Pfg.

Das Porto für diesen Ortsbrief betrug in der PP 6 90 Pfg, die im Falle einer Einlösung die Staatskasse übernahm. Summa summarum somit ein Minus von 15 Pfg für die bayerische Staatskasse.



Ortsbrief bis 20 Gramm (40 Pfg) mit Zusatzleistung Nachnahme (50 Pfg) ergibt das erforderliche Porto von 90 Pfg.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 31.08.2014 21:31:07 Gelesen: 4055866# 3240 @  
Guten Abend,

vom Finanzamt Dortmund kommt mein heutiger Beleg: Ortsbrief bis 20 g vom 19.7.1922 (PP 8), Porto 1 Mark. Frankiert wurde mit je einer Marke zu 40 und 60 Pf., eine Einzelfrankatur der D 30 oder gar D 22 wäre natürlich schöner gewesen. ;-)



Gruß Michael
 
erron Am: 31.08.2014 22:53:36 Gelesen: 4055831# 3241 @  
Paketkarten, frankiert mit einer Einzelfrankatur der Dienstmarke Nr 49 findet man nicht oft.

Möglich war diese Verwendungsart nur in der PP 5 (6.5.20-31.3.21) als Paket bis 10 kg und Entfernung bis 75 KM.

Theoretisch bestand noch die Möglichkeit in der PP 4 als Verwendungsart Paket bis 10 kg und Entfernung über 75 KM,aber bis zum heutigen Tage ist noch keine Paketkarte in dieser PP 4 mit der Dienstmarke Nr 49 bekannt.

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieser Dienstmarke Nr 49 war nur noch der Versand als Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme in der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22.



Paketkarte bis 10 kg Gewicht und Entfernung bis 75 KM, Stempelabschlag vom 2 OKT 20 von Egglfing am Inn nach Würding am Inn.

Erforderlicher Portobetrag: 2,50 Mark.

mfg

erron
 
erron Am: 01.09.2014 12:43:34 Gelesen: 4055581# 3242 @  
@ erron [#3241]

Eine weitere Verwendungsmöglichkeit dieser Dienstmarke Nr 49 war nur noch der Versand als Ortsbrief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Nachnahme in der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22.

die ich euch nicht vorenthalten möchte.



EF mit der Dienst Nr 49 als Ortsbrief vom 21 Juli 1922 mit Zusatzleistung Nachnahme mit einer Forderung von 7 Mark und 75 Pfennig.

Abgestempelt mit dem oft anzutreffenden Stempelabschlag von München Justizpalast.

Der Beleg wurde nach 1940 mit der damals obligatorischen Dreimannprüfung von den Altmeistern der Inflationsphilatelie: Grimm, Zirkenbach und Kobold geprüft.

mfg

erron
 
muemmel Am: 01.09.2014 20:09:21 Gelesen: 4055438# 3243 @  
@ erron [#3241]
@ erron [#3242]

Guten Abend Bruno,

ich hoffe gar sehr, dass Du die Belege auch in die Datenbank gestellt hast. :-)

@ alle

Zur Abwechslung mal wieder ein Beleg mit Freimarken:



Hierbei handelt es sich um einen eingeschriebenen Ortsbrief vom 24.11.23. Abgesehen davon, dass eingeschriebene Ortsbriefe nicht sonderlich häufig zu finden sind, ist auch der Kleinschriftstempel von Charlottenburg * 2 p nicht allzu häufig.

Frankatur: 2 x 327 BP, 1 x 329 AP. Porto 10 Milliarden, Einschreibgebühr 20 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 01.09.2014 20:53:17 Gelesen: 4055412# 3244 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20 g Gewicht mit Zustellungsurkunde von einem Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Leipzig nach Dortmund:



Am 10.5.1921 (PP 6) aufgegeben erforderte der Brief insgesamt 1,70 M aus 60 Pf. Porto, 50 Pf. Zustellgebühr und 60 Pf. einfacher Briefgebühr für die Rücksendung der Urkunde.

Gruß Michael
 
baerandre Am: 01.09.2014 21:01:17 Gelesen: 4055408# 3245 @  
Hallo zusammen,

habe auch mal nen Beleg ergattert, der hier reinpassen könnte:

5*329 1*341

Wie ich das sehe, ist er Portorichtig frankiert und es dürfte die letzte Portostufe sein: 100 Mrd für Brief bis 20g und 20 Pf für die Einschreibegebühr, aber dazu möchte ich gerne die Meinung der Fachleute höhren.



Gruß

Andre
 
inflamicha Am: 01.09.2014 21:27:51 Gelesen: 4055392# 3246 @  
@ baerandre [#3245]

Hallo Andre,

das siehst Du genau richtig (mit letzte Portostufe meinst Du wahrscheinlich letzte Portoperiode). Die 100 Mrd. entsprachen ganzen 10 Rentenpfennig und stellen das Briefporto dar. Die 20 Pf.-Marke deckt die Einschreibgebühr ab und diente wohl gleichzeitig als Briefverschlussmarke.

Gruß Michael
 
baerandre Am: 01.09.2014 21:30:15 Gelesen: 4055389# 3247 @  
Einen hab ich noch für heute, da müssen die Fachleute aber selber rauskriegen welche Portoperiode und ob Portorichtig.



Bis bald
 
baerandre Am: 01.09.2014 21:47:09 Gelesen: 4055379# 3248 @  
Habe noch einen, frisch gescannt.



So, jetzt ist aber wirklich genug für heute :-))
 
muemmel Am: 01.09.2014 23:04:14 Gelesen: 4055347# 3249 @  
@ baerandre [#3247]

Moin André,

Glückwunsch zu dem Beleg mit Teil-Barfrankatur. Porto 10 Milliarden, R-Gebühr 10 Milliarden, Eilzustellgebühr 20 Milliarden. Frankiert wurden mit Marken 32 Milliarden und die fehlenden 8 Milliarden dann mit Darmstädter Notgeld bar bezahlt.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 01.09.2014 23:12:28 Gelesen: 4055344# 3250 @  
@ baerandre [#3248]

Hallo André,

auch zu diesem R-Brief kann man nur gratulieren. Für die Vielfachverwendung der 321 BP mit 40 Marken muss man schon sehr viel Geduld aufbringen. Der Brief ist mit 1 Milliarde Porto und 1 Milliarde R-Gebühr tarifrichtig frankiert.

Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.09.2014 13:35:51 Gelesen: 4055077# 3251 @  
@ muemmel [#3249]

Hallo Harald,

nach [#3237] / [#3238] jetzt das noch, ich schätze Brille oder Batterien des Taschenrechners erneuern könnte helfen. ;-) Da ist keine Teilbarfrankatur ! Der Brief ist ohnehin schon mit dem Doppelten des Nötigen frankiert: 40 Mrd. Soll, 16 X 5 Mrd. = 80 Mrd. Ist. Die blaue Notiz "Notgeld bar" stammt von der Empfängerbank und bezieht sich lediglich sich auf den Inhalt der Sendung !

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.09.2014 14:02:58 Gelesen: 4055056# 3252 @  
Hallo,

heute ein Beleg aus der PP 16 (24.8. - 31.8.23). Dieser lief am Letzttag der PP, 31.8.23, von Stuttgart nach Halle und ist portorichtig frankiert mit 20 Tausend Mark, EF Mi.Nr. 281.

Empfänger war Herr Runge in Halle, ein Philou, der auch einige der Belege produzierte, welche die "Marken" der lokalen Notausgaben von Halle tragen, aber sofort verboten worden sind. Dieser Beleg hier ist aber reine Bedarfspost.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 02.09.2014 18:51:30 Gelesen: 4054974# 3253 @  
Hallo Michael,

werde sofort die Brille putzen und morgen neue Batterien für den Taschenrechner besorgen. :-)

Weiß der Henker, Geier, Teufel oder sonst wer, was ich da für einen Bockmist gebaut habe.

Grüßle
Harald
 
dr.vision Am: 02.09.2014 19:31:44 Gelesen: 4054957# 3254 @  
@ baerandre [#3245]

Hallo Andre und alle Spezialisten,

erst einmal Glückwunsch zu diesen tollen Belegen.

Kann es sein, dass sich auf der zweiten Marke von rechts ein PP23 (Seitenrand neben linken unteren Posthorn verdickt) zeigt? Oder muss ich auch meine Brille putzen, wie der Meister?



Allen noch einen schönen Abend von der sonnigen Ostsee.
Ralf
 
inflamicha Am: 02.09.2014 20:58:09 Gelesen: 4054919# 3255 @  
@ dr.vision [#3254]

Hallo Ralf,

das ist eher Mümmels Spielwiese, mit frisch geputzter Brille kann er Dir sicher Auskunft geben.

Guten Abend an alle,

ich bleibe erst mal bei Dienstbelegen und mache heute mit diesem Teil weiter:



Ortsbrief innerhalb Dortmunds vom 26.6.1920 (PP 5), Porto bis 20 g waren 40 Pfennig. Da die entsprechende 40 Pf.-Marke erst im Oktober erschien, blieb dem Beamten nichts anderes übrig als diesen Betrag "zusammenzustoppeln".

Gruß Michael
 
baerandre Am: 02.09.2014 21:56:29 Gelesen: 4054900# 3256 @  
Heute neu angekommen (freu).

Wäre nett, wenn der Herr Harald mir helfen könnte, den Beleg zu analysieren.



Gruß

Andre
 
muemmel Am: 02.09.2014 22:15:52 Gelesen: 4054892# 3257 @  
@ dr.vision [#3254]

Hallo Ralf,

das primäre Feldmerkmal PP 23 (PE 1) hast Du richtig erkannt. Bei dem Viererstreifen der 329 sind auch links noch das Primärmerkmal PP 21 und rechts PP 24 vorhanden. Das habe ich André bereits mitgeteilt, als er den Brief im Chat gezeigt hatte.

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 02.09.2014 22:18:09 Gelesen: 4054890# 3258 @  
@ baerandre [#3256]

Abend Andre,

wir sehen von dir einen R-Brief, gelaufen am 8.11.23 (PP 23, 5.11.23 - 11.11.23) in Trier. Die Einschreibgebühr betrug 1 Milliarde Mark, das Porto ebenfalls 1 Milliarde Mark. Daher dürfte der Brief die dritte Gewichtsstufe (bis 250g) gewesen sein.

MiF Mi.Nr. 321 A, 321 B, 322, 323 und 324. Beleg leicht stockfleckig.

Eigentlich gar nicht schwer, oder? Zumindest Michelnummern und das Datum sollte sich ja rausbekommen lassen. Für den Rest: Band 12 der INFLA-Bücherei.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 02.09.2014 22:35:01 Gelesen: 4054878# 3259 @  
@ baerandre [#3256]

Hallo André,

ein nicht uninteressanter Ortsbrief, der mir allerdings ein wenig Kopfschmerzen bereitet. Das Porto für den einfachen Ortsbrief betrug am 8.11.23 500 Millionen Mark und die R-Gebühr 1 Milliarde Mark. Demnach wären 500 Millionen zu viel frankiert.

Wenn es sich um einen Ortsbrief >100 bis 250g handeln würde (bzw. gehandelt hätte), würde die Frankatur hingegen stimmen, denn dafür war 1 Milliarde Porto fällig. Andere Möglichkeit ist, dass der Absender nicht wusste, dass es für Orts- und Fernbriefe unterschiedliche Porti gab, was jedoch eher auszuschließen ist.

Interessant ist bei dem Brief aber allemal die Verwendung von Marken der 321 in gezähnt (A) und durchstochen (B). Noch interessanter ist schließlich das waagerechte Paar der 321 B, bei der überhaupt kein Durchstich erkennbar ist. Solche Marken sind zwar bekannt, aber nur selten zu finden. Auf Beleg ist das dann schon ein Sahneteilchen.

Schönen Gruß
Harald
 
Maestro Am: 03.09.2014 14:51:06 Gelesen: 4054593# 3260 @  
@ muemmel [#3259]

Hallo Harald,

das waagerechte Paar der 321 hat keinen Durchstich. Ist einfach geschnitten, und damit kann und konnte ich nicht so recht was anfangen. Deshalb auch meine bitte an dich diesen Beleg mal ins Auge zu fassen. :-)

@ JoshSGD [#3258]

Hallo Josef,

ich habe gar keinen Band 12.

Gruß

Andre
 
inflamicha Am: 03.09.2014 21:22:01 Gelesen: 4054440# 3261 @  
@ Maestro [#3260]

Hallo Andre,

das Paar 321 hat auch keine Zähnung, kann also durchaus eine 321 A P U sein. Wer will das wissen, welche Trennungsart vorliegt bzw. nicht vorliegt? Dass unten durchstochene Marken kleben sagt gar nichts, zumal die Farbe bei den Geschnittenen viel kräftiger wirkt als bei den durchstochenen Marken.

Eine Portotabelle findest Du übrigens auch im Michel Spezial, vielleicht hast Du den ja wenigstens.

Guten Abend an alle,

ich bleibe heute noch ein bißchen in der PP 5, wie gehabt Ortsbriefe zu 40 Pf. Porto. Zum Glück hatten Bergrevier Dortmund und Gewerkschaft Dorstfeld regen Schriftverkehr.



Der erste Brief vom 12.7. trägt neben der 30 Pf.-Marke immer noch ein Pärchen 5er, im August waren diese dann wohl endlich aufgebraucht und man konnte zur 10er übergehen. Wir erinnern uns, die 40er kam erst im Oktober raus.

Da der August-Beleg schief in die Stempelmaschine gelangte und die Marken nicht bzw. nicht korrekt entwertet wurden, musste mit Handstempel "nachbehandelt" werden.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 03.09.2014 21:54:09 Gelesen: 4054424# 3262 @  
Nun findet sich schon einmal ein Infla Beleg nach Luxemburg und dann das:

Frankatur mit samt Stempel raus gerissen! Eine Schande. Auf die Rückseite hatte der Vandalist wohl nicht geguckt.



Versuchen wir einmal das Schandstück zu deuten:

Stempel Rathenow vom 5.11.1923, Ankunft Luxembourg-Ville 8.11.1923.

Frankatur auf dem Verso = 17x 50 Millionen macht 850 Millionen. Laut Portostufe vom 5.11.1923 betrug die Gebühr für einen Brief bis 20 gr nach Luxemburg 1000 Millionen. Somit fehlen 150 Millionen

Der Name des Absenders ist auch nicht komplett, irgend ein Optik Unternehmen Schlöttgen & L… aus Rathenow. Rathenow ist nun bekannt für seine Optik Industrie. Zu diesem Unternehmen konnte ich nun nichts weiteres in Erfahrung bringen. Der Empfänger war der Herr Wilhelm Barth, Horlogerie Bijouterie und Optik auf dem Wilhelms Platz 9 in Luxemburg Stadt.

Falls erwünscht wandert er in die Datenbank.

Gruß
Lulu
 
Stefan Am: 04.09.2014 20:12:48 Gelesen: 4053995# 3263 @  
Nachfolgend ein Beleg aus der PP 12 (15.01.-28.02.1923). Hierbei handelt es sich um eine dienstliche Karte im Fernverkehr des Hauptzollamts aus Oppeln, gelaufen nach Bremen. Die Dienstmarken zu 25 Mark Porto wurden mittels des Handstempels Oppeln *1g entwertet. Dieser Stempel kommt auch als Stempelfälschung auf Inflamarken vor. Hierbei handelt es sich m.E. um Originalabschläge.



Der verwendete Handstempel wird auch auf dem Beleg (1) vom 01.12.1923 in der Infladatenbank gezeigt. Die Stempel auf den Belegen 4289 (26.10.1915) und 4253 (06.05.1919) in der Infladatenbank zeigen das Vorgängermodell des o.g. Handstempels Oppeln *1g; dieser wurde bis 1920 verwendet.

Gruß
Pete

(1) http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/601
 
muemmel Am: 04.09.2014 20:29:41 Gelesen: 4053980# 3264 @  
@ zockerpeppi [#3262]

Hallo Lulu,

wirklich eine Affenschande, wie kann man mit Belegen nur so grausam umgehen?

Für die Datenbank eigentlich weniger geeignet, es sei denn als abschreckendes Beispiel.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 04.09.2014 21:04:28 Gelesen: 4053966# 3265 @  
Guten Abend,

heute fix was einfaches: Fernbrief von Münster nach Dortmund vom 18.9.1922 (PP 8), das Porto in Höhe von 3 Mark wurde wieder einmal aus je 3 Marken zu 40 und zu 60 Pf. zusammengestoppelt- hier erschien diesmal die benötigte Marke zu 3 Mark zu spät, nämlich erst im November 1922 (wenn man mal von der bayerischen 3er absieht, die ohnehin fast nur dort verwendet wurde).



Das absendende Amt hielt sich bedeckt, weder vorne noch hinten befindet sich das eigentlich vorgeschriebene Dienstsiegel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.09.2014 21:59:00 Gelesen: 4053936# 3266 @  
Hallöle,

hier ein Fernbrief bis 20g vom 7.11.23, der sich von Recklinghausen nach Berlin auf den Weg begeben hatte:



In der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) betrug das Porto 1 Milliarde Mark, wobei hier jedoch lediglich 100 Millionen mit Marken frankiert worden sind. Die restlichen 900 Millionen wurden bar bezahlt, wobei der Postler sich bei der Angabe "900 T(ausend)" ein wenig vertan hatte. Zu der Zeit hatte man mit Tausendern keine Chance mehr, einen Brief tarifrichtig zu frankieren.

Gruß
Harald
 
erron Am: 05.09.2014 18:10:06 Gelesen: 4053633# 3267 @  
Wieder zurück zu den Dienstmarken.

PP 16, Portoperiode vom 24.8 - 31.8.23

Bevor es wieder eine Portoerhöhung am 1.9.23 von 20 Tausend auf 75 Tausend gab, versendetet die Fürsorgestelle in Berlin den Brief noch schnell zum alten Porto von 20 Tausend Mark.



Einzelfrankatur der Dienst Nr 90 als Fernbrief bis 20 Gramm, abgestempelt mit einem sauberen Stempelabschlag von Berlin NW am 29.08.1923 nach Ochelhermsdorf.

mfg

erron
 
muemmel Am: 05.09.2014 22:48:59 Gelesen: 4053534# 3268 @  
Guten Abend,

unter [#3243] hatte ich einen einen eingeschriebenen einfachen Ortsbrief vorgestellt. Heute toppe ich das nun ein wenig:



Hierbei handelt es sich um einen R-Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g, tarifrichtig frankiert mit 12 Milliarden für das Porto und 20 Milliarden für die Einschreibgebühr. Gelaufen am 22.11.1923 innerhalb Berlins, Frankatur: 326 AP, 328 AW und 329 AP.

Schöne Grüße und ein spannendes Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 06.09.2014 21:40:03 Gelesen: 4053030# 3269 @  
Guten Abend,

so einen Ausschussumschlag wie diesen hier



würde man heutzutage wegwerfen und niemandem zumuten, damals wurde auch so etwas verwertet. Versandt wurde der Ortsbrief innerhalb Dortmunds am 28.9.1922 (PP 8) mit Zustellungsurkunde, Porto 1 Mark für den Brief bis 20 g, 1,50 Mark für die Zustellung und 1 Mark für die Rücksendung der Urkunde.

Schönen Sonntag !

Gruß Michael
 
stempel Am: 06.09.2014 22:14:35 Gelesen: 4053007# 3270 @  
Nun einmal von mir ein Inflabeleg:



Portoperiode 5, Paket bis 10 kg Entfernung größer 75 km, freigemacht mit Mi 114 und 115 zum Porto von 4,00 Mark, aufgegeben am 18.6.20 in Berlin 99, Schicklerstr. 2 (a) - Postleitstelle des Amtes 27 in der Blumenstr. 64a/65 - mit Stempel Berlin O * 99 a, gelaufen über Berlin 17 (Schlesischer Bahnhof)/Fruchtstraße 8-10 nach Memel.

Ankunftstempel Memel 24.6.20 **C
 
stempel Am: 06.09.2014 23:21:22 Gelesen: 4052974# 3271 @  
Der nächte Beleg, jetzt von meinem Liebling Charlottenurg:



Brief in der PP 21, Ortsverkehr

portogerecht freigemacht mit 4 Mio. aus 2 x Mi Nr. 309 Plattendruck (Farbe und Wz. für mich unwichtig) am 22.10.23 innerhalb Berlins von Charlottenburg 2 nach Berlin W9 gelaufen, mit Maschinenstempel CHARLOTTENBURG * 2 * entwertet.
 
stempel Am: 06.09.2014 23:45:18 Gelesen: 4052967# 3272 @  
Noch ein Charlottenburger:



PP 17, Fernbrief am 8.9.23 freigemacht mit 4 x Mi 282II = 80 Tausend Mark

somit um 5 Tausend Mark überfrankiert - schade!

Aber wer kannte sich schon so richtig mit dem Porto aus. Das waren 6,7 % zu viel. Schaut man auf heutiges Porto und die in der letzten Zeit erfolgten Erhöhungen, so sind das zwischen 55 Cent und 60 Cent auch nur schlappe 9,1 %. Die werden auch geschlabbert - wenns geht, nur andersrum.
 
erron Am: 06.09.2014 23:55:33 Gelesen: 4052956# 3273 @  
Das Bezirksamt in Markt Oberdorf versendete eine Zahlungsanweisung an einen Rechtsanwalt in Kempten im Allgäu über 22,25 Mark.

Dieser Rechtsanwalt verweigerte die Zahlungsaufforderung und somit ging die Zahlungsanweisung incl. anhängender Zahlkarte wieder zurück an das Bezirksamt in Markt Oberdorf.

Hätte er diese Zahlung geleistet, bräuchte er aber nur 22,00 Mark zu leisten, wie in der anhängenden Zahlkarte ersichtlich ist.



Einzelfrankatur mit einer Dienstmarke Nr 49 aus der PP 6 auf Nachnahmebeleg mit anhängender Zahlkarte, abgestempelt am 24.4.1921 in Markt Oberdorf nach Kempten im Allgäu.

mfg

erron
 
stempel Am: 07.09.2014 00:33:37 Gelesen: 4052906# 3274 @  
Eine Paketkarte von Charlottenburg nach Memel:



Am 25.11.1920 gehörte Memel nach dem Artikel des Versailler Vertrages (10.1.1920) nicht zum deutschen Reich. Somit ist das Paket ins Ausland verschickt (nach meinem Verständnis).

Das Paket ging am 25.11.1920 von Charlottenburg 7 in der Leibnizstraße 56, als Zweigpostamt von Charlottenburg 4, an einen Adressat nach Memel, wurde wohl in Königsberg zollamtlich geprüft (Kastenstempel auf der Vorderseite unter der Marke und Klebezettel von Königsberg (Pr.)5) und dann am 2.12.1920 zumindest in Memel auf dem Postamt angenommen - also 7 Tage nach Aufgabe.

Auf der Rückseite befindet sich noch ein Stempel, den ich nicht eindeutig entziffern kann. "Berlin" in der zweiten Reihe innen kann ich jedoch gut lesen. Der Stempel ist somit noch am Aufgabeort - wenn auch nicht am Aufgabepostamt - abgeschlagen worden, warum auch immer. Vielleicht kann mir da jemand mit seinem Wissen helfen.

Die Paketkarte ist mit 14,50 Mark für 12,7 Kg freigemacht. Dabei sind 5 x die Mi 115, 1 x Mi 114 und 1 x 91 II y.

Es ist jetzt nun einmal genug für mich mit den Briefmarken.

So wünsche ich allen einen schönen Sonntag.

Dieter
 
juni-1848 Am: 07.09.2014 02:05:19 Gelesen: 4052885# 3275 @  
@ stempel [#3274]

Am 25.11.1920 gehörte Memel nach dem Artikel des Versailler Vertrages (10.1.1920) nicht zum deutschen Reich. Somit ist das Paket ins Ausland verschickt (nach meinem Verständnis).

Moin Dieter,

in der Zeit vom 6.5.1920 bis 30.6.1923 und vom 1.8.1923 bis 31.12. galten für den Postverkehr vom Deutschen Reich nach Memel Inlandsgebühren.

Die Gebühren Deiner Paketkarte wie folgt:

8,00 Mark = Paket Berlin-Memel über mahr als 75 Entfernungs-Kilometer mit Gewicht >7,5 bis 15 kg.
Zusätzlich als Wertpaket (Wert rund 2.600 M):
0,50 Mark = Einschreibegebühr.
6,00 Mark = 2 Mark Versicherungsgebühr je 1000 Mark Wertangabe.
Folglich wurde mit 14,50 Mark korrekt frankiert.

Zolltechnisch gesehen war das Memelland Ausland.

Übrigens befand sich seinerzeit ein Zollamt in der Koethenerstr. in Berlin Kreuzberg: " Zollamt \ Berlin \ Koethenerstr. Nr. 7"

Der Leitweg über Königsberg ist ungewöhnlich. Die meisten Pakete nach Memel wurden über das Zollamt am Schlesischen Bahnhof abgewickelt

Und zur Einstimmung auf den Sonntag noch eine unauffällige Mehrfachfrankatur aus der PP 5 (6.5.1920 bis 31.3.1921):



(Datenbank # 6497)

Auslandsbrief bis 20g vom 10.12.20 ab Bad Kissingen nach Abo (Finnland).
Eine schöne Mehrfachfrankatur mit waagerechtem Viererstreifen der Mi. 122 (20 Pf Abschiedsserie).

Rückseitig nur der Absenderstempel der Fränkischen Heimindustrie Ludwig Kießling sowie Teilabschlag des Ankunftsstempels aus Abo vom 16.12.20.

Schönen Sonntag noch,
Werner
 
dr.vision Am: 07.09.2014 13:39:32 Gelesen: 4052691# 3276 @  
Moin zusammen,

hier mal eine NN einer sächsischen Cigarrenfabrik aus Frankenberg nach Neuhaldensleben bei Magdeburg. In der PP 9 portogerecht mit einem Pärchen der MiNr. 164 für das Porto und einer MiNr. 172 für die Vorzeigegebühr frankiert. Interessant ist der Ankunftsstempel aus Neuhaldensleben in Kleinschrift.



(Datenbank # 6550)

Noch einen schönen Restsonntag
Ralf
 
inflamicha Am: 07.09.2014 19:39:21 Gelesen: 4052617# 3277 @  
Guten Abend,

Nachnahme gibt es ja auch bei Dienstbelegen, deswegen zur Feier des (Sonn)tages mal ein Schmankerl im grauen Dienst-Alltagsbrei:



Dienstbrief von der Gerichtskasse in Meerholz vom 29.5.1922 (PP 7), per Nachnahme sollten 161,50 M vom Empfänger in Frankfurt (Main) eingezogen werden. Porto 2,00 M und Vorzeigegebühr 1,50 M summieren sich zu 3,50 M Gesamtgebühren, für die vorderseitig 2,90 M und rückseitig 60 Pf verklebt sind.

Der Empfänger verlangte eine Frist für die Einlösung. Da weder Empfänger noch die Post über Dienstmarken verfügten, mussten die fälligen 1,50 M für das wiederholte Vorzeigen zwangsläufig in normalen Freimarken verklebt werden, so dass diese schöne Mischfrankatur zwischen Dienst- und Freimarken entstand:



Na denn, eine schöne Woche !

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.09.2014 22:13:17 Gelesen: 4052573# 3278 @  
@ inflamicha [#3277]

Hallo Michael,

Frankaturen mit einem Mix aus Dienst- und Freimarken sind immer wieder reizvoll und auch recht dünn gesät. Danke für´s zeigen.

@ alle

Als Abschluss der zuletzt erworbenen Belege heute ein kleines Schmankerl:



Doppelt verwendeter Umschlag als Nachläufer gelaufen am 18.1.1924 von Mülheim (Ruhr) nach Flensburg. Die Inflationsmarken ergeben zusammen 20,4 Milliarden Mark = 2,04 Rentenpfennig. Zusammen mit den Rentenpfennigmarken ergibt sich das Porto von 10 Rentenpf. Die Überfrankatur von 0,04 Rentenpf. ist vernachlässigbar.

Seit ich Anfang 2006 Belege sammle, ist dies nun der erste Nachläufer, den ich meiner Sammlung einverleiben konnte.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Harald
 
erron Am: 08.09.2014 20:43:17 Gelesen: 4052241# 3279 @  
Zum Wochenanfang zur Abwechselung mal kein Beleg mit Dienstmarken, sondern ein Beleg aus der Übergangszeit vom 01.12- 31.12.23

Die Deutsche Bank aus Bremen benutze dazu 5 Marken zu 50 Milliarden Marke als Ortseinschreiben; ergibt 250 Milliarden Mark = 25 Rentenpfennig.



Stempelabschlag Bremen * 1 i 5.12.23

mfg

erron
 
inflamicha Am: 08.09.2014 21:07:38 Gelesen: 4052231# 3280 @  
@ muemmel [#3278]

Hallo Harald,

Glückwunsch zum Nachläufer, so etwas ist nicht oft zu kriegen. Meinen habe ich zwar schon 20 Jahre, es ist aber der Einzige geblieben. Andererseits habe ich nie gezielt nach weiteren Stücken gesucht. Falls den noch mal jemand sehen will- hier ist der Brief anzuschauen: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4444

Guten Abend an alle,

vom letzten Tag der PP 4 kommt mein heutiger Beleg: Ortsbrief vom 5.5.1920 innerhalb Dortmunds, das uns bereits bekannte Bergrevier III nannte sich noch königlich. Der Brief erforderte 15 Pfennig Porto in der ersten Gewichtsstufe, am nächsten Tag wären Marken für 40 Pfennig vonnöten gewesen.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.09.2014 21:20:10 Gelesen: 4051921# 3281 @  
Guten Abend,

aus der PP 8 kommt mein heutiger Beleg: Dienstbrief innerorts von der Spruchkammer des Berggewerbegerichts Dortmund an die Gewerkschaft Dorstfeld in der 2. Gewichtsstufe 21-100 g und mit Zustellungsurkunde.



Porto 2 Mark für die Hinsendung, 1,50 Mark Zustellgebühr und 1 Mark für die Rücksendung der Urkunde im einfachen Brief addieren sich auf 4,50 Mark, der Brief ist somit portogerecht.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 09.09.2014 23:52:50 Gelesen: 4051883# 3282 @  
Moin zusammen,

bevor ich diesen Beleg beschreibe und der Datenbank anvertraue, eine Frage an Euch:

Meines Wissens wurde die 12 Mark Schnitter (Mi. 240) nur im Plattenbuchdruck hergestellt.

Bezeichnet man die Ziffer "5" auf dem linken Markenrand der 6. Bogenreihe als Bogennummer? Welche Funktion hatte diese Ziffer?

Vielen Dank und gut Nacht,
Werner


 
muemmel Am: 10.09.2014 09:18:29 Gelesen: 4051672# 3283 @  
@ juni-1848 [#3282]

Moin Werner,

Bezeichnet man die Ziffer "5" auf dem linken Markenrand der 6. Bogenreihe als Bogennummer?

Ja, das ist eine Bogen- oder Plattennummer; mitunter auch als Formnummer bezeichnet.

Die Plattendrucke wurden überwiegend mit einer Druckform zu vier Schalterbogen hergestellt, wobei diese innerhalb der Druckform mit eben diesen Bogen- bzw. Plattennummern versehen wurden. Meist war die Anordnung

1 2
3 4

Bei der Rosettenausgabe gab es Plattennummern bis 44.

Grüssle
Harald
 
inflamicha Am: 10.09.2014 21:18:46 Gelesen: 4051375# 3284 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief vom Hauptzollamt Bochum nach Dortmund soll es heute sein:



Der Brief wurde am 7.11.1922 (PP 9) auf den Weg gebracht, er erforderte 6 Mark Porto. Eine Dienstmarke mit diesem Betrag hat es nicht gegeben, zwangsläufig musste das Porto also mit mehreren Marken zusammengestellt werden. Hier haben wir 4 Stück der 1,25 M (Mi 31) und eine Marke zu 1 Mark (Mi 30).

Gruß Michael
 
erron Am: 10.09.2014 22:04:29 Gelesen: 4051341# 3285 @  
Auf Auslandsbelegen findet man öfters eine Marke aus der Queroffsetserie mit Wertangabe 3000 Mark.

Dieser Wert entsprach genau dem Porto für einen Brief bis 20 Gramm in der Portoperiode 15 vom 01.08.23-23.08.23.

Eine portogerechte Verwendung dieser Marke im Inland war nur für den Versand als Fernbrief mit Zusatzleistung Eilboten in der PP 15 möglich.



EF der Nr 254 als Fernbrief mit Zusatzleistung Eilboten im Ortsbestellbezirk, Worms 23.8.23 nach Frankfurt am Main.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 11.09.2014 21:18:46 Gelesen: 4050986# 3286 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief mit Zustellungsurkunde vom Gerichtsvollzieheramt Hamburg an die Zeche Dorstfeld in Dortmund:



Abgesandt am 21.11.1922 (PP 10) waren 12 M. für den Brief, 6 M. für die Zustellung und 12 M. für die Rücksendung der Urkunde fällig. Für diese zusammen 30 M. sind je 3 Marken zu 5 M. vorder- und rückseitig verklebt worden. Da der Maschinenstempel nur die vorderen Marken entwertete, mussten die rückseitigen Marken per Hand gestempelt werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.09.2014 22:36:35 Gelesen: 4050957# 3287 @  
Grüezi,

heute ein einfacher Fernbrief vom 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode24) von Kirl nach Nachrodt:



Das Porto von 10 Milliarden Mark wurde hierbei mit 50 Marken der 323 APa realisiert.

Grüßle
Harald
 
erron Am: 11.09.2014 23:08:54 Gelesen: 4050949# 3288 @  
Noch ein Beleg mit Vielfrankatur.

Verklebt wurden hier 40 Marken, um das Porto für einen Fernbrief für 200 Pfg zu bewerkstelligen.

Der Absender hatte wohl keine höherwertigen Marken zur Hand, und so verklebte er noch die liebgewordene Germania.



Brief mit 40 Marken der Nr 140 als Fernbrief bis 20 Gramm, abgestempelt am 27.1.22 von Lorch nach Lorchhausen am Rhein. PP 7 (1.1.22-30.6.22)

mfg

erron
 
juni-1848 Am: 13.09.2014 09:39:11 Gelesen: 4050121# 3289 @  
@ muemmel [#3283]

Danke, Klaus, für die Bestätigung.

Habe daraufhin doch endlich einmal den Infla-Band 20 II durchgeblättert und bin prompt zwei Stunden in der Lektüre versackt.

Jetzt aber der Beleg aus der PP 13 (1.3. bis 30.6.1923) en detail:



(Datenbank # 6604)

Fernbrief (100 M) vom 2.4.23 ab Freiburg im Breisgau nach Berlin-Grunewald.
Frankiert wurde mit Viererblocks der Posthorn-Ausgabe Mi. 225 (3 M), Mi. 227a (5 M), Mi. 229 P (8 M, linker Seitenrand) und 3x Mi. 240 P (12 M Arbeiter, davon 2 mit linkem Rand, u.a. mit der Bogennummer "5" des Plattendrucks).

Anmerkungen:

Geprüft Infla Berlin und Düntsch (P und Farbe a).
Rückseitig befindet sich nur Teilabschlag eines Absenderstemples "...NZLEI * ...BURG", kein Ankunftsstempel.
Senkrechter Bug zwischen den linken beiden Viererblocks.

Allen ein zackiges Wochenende,
Werner
 
muemmel Am: 13.09.2014 09:43:54 Gelesen: 4050118# 3290 @  
@ juni-1848 [#3289]

Moin Werner,

weiß der Henker, wie Du immer auf Klaus kommst. Ich habe nur einen Vornamen, und der ist Harald. Im Übrigen schlummert seit dem 13.8. noch ein Beleg in der Datenbank, zu dem ich dir etwas geschrieben hatte.

Grüßle
Harald
 
juni-1848 Am: 13.09.2014 10:29:54 Gelesen: 4050100# 3291 @  
@ muemmel [#3290]

upssss: Kla.., ähmmm, Harald ;-)

upssss: Sollte eigentlich im Mail-Ordner etlicher anderer zu beantwortender liegen. Ich antworte oft erst, wenn sich etwas NEUES ergeben hat - hmmm, liegt da aber nicht!

Und vom 13.08. habe ich keinen nicht frei gegebenen in der Belege-Datenbank. ;-(

Gruß, Werner
 
inflamicha Am: 13.09.2014 22:12:47 Gelesen: 4049782# 3292 @  
Guten Abend,

einen Ortsbrief der zweiten Gewichtsstufe innerhalb Dortmunds habe ich heute:



Unser schon bekannter Absender, das Preußische Bergrevier Dortmund III sandte den Brief am 13.11.1920 (PP 5) ab. An Porto waren 60 Pfg. zu entrichten. Für diesen Betrag ließe sich theoretisch auch ein Brief der 3. Gewichtsstufe bis 250 g verschicken, bei der Größe des Umschlages ist aber ein Gewicht bis 100 g wahrscheinlicher.

Schönen Sonntag!

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 14.09.2014 09:27:27 Gelesen: 4049466# 3293 @  
Moin zusammen,

zur Feier das Tages* heute einen Markenlosen aus der PP 19 (1. bis 9.10.1923):



(Datenbank # 6603)

Die Ansichtskarte vom Hauptbahnhof in Köln wurde mit einem roten zweizeiligen Rahmenstempel " Gebühr \ bezahlt" beim Postamt Köln-Nippes am 1.10.23 bar freigemacht für den Postweg nach Brüssel.

Des Postbedienstete notierte mit Kopierstift die Wertangabe 3,600-- und setzte sein Namenskürzel hinzu.

Das Auslandporto für Postkarten betrug 3,6 Millionen Mark Am Tag vorher waren das noch 450.000 Mark - kein Wunder also, dass passende Briefmarken noch nicht ausreichend vorhanden waren.

* Die halbe Stadt tummelt sich heute an der Strecke des Münster-Marathons. Dann werd´ ich auch mal los, und den Darbenden mit einem kühlen Weizen alkohlfrei frische Ausdauer zuprosten,

Werner
 
inflamicha Am: 14.09.2014 21:23:18 Gelesen: 4049266# 3294 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung von mir mal wieder ein paar Paketkarten, beginnend mit dieser hier:



Am 4.8.1923 (PP 15) wurde von Bremen ein Paket mit 4 1/2 kg an Herrn Appelhans in Lingen an der Ems geschickt, auf der dazugehörigen Paketkarte sind die dafür fälligen Gebühren in Höhe von 7.200 Mark aus Platzgründen vorder- und rückseitig mit Marken zu 5000, 2mal 1000 und 200 Mark verklebt worden.

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.09.2014 21:49:55 Gelesen: 4049254# 3295 @  
Mümmel wieder etwas Neues hat, nämlich eine Mehrfachfrankatur der von mir geliebten 313 AP:



Fernpostkarte vom 31.10.23 (Letztdatum der Portoperiode 21, 20.–31.10.1923) von Belzig in der Mark Brandenburg nach Potsdam. Das Porto betrug 4 Millionen Mark und wurde mit den acht Marken der 313 AP tarifrichtig verklebt.

Interessant auch die Mitteilungsseite, wo neben Abfahr- und Ankunftzeit u.A. auch die Besorgung von Hackfleisch für Bouletten und auch das Mitbringen von Kuchen angekündigt wurde.

Guten Appetit wünscht
Harald
 
muemmel Am: 15.09.2014 21:16:31 Gelesen: 4048728# 3296 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Ortsbrief, der in Leipzig unterwegs gewesen ist:



Tarifrichtig mit 800.000 Mark frankiert (2 x MiNr. 297), abgestempelt am Letzttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923). Da der Maschinenstempel nur die obere Marke getroffen hatte, wurde die untere nachträglich mittels einem speziell dafür vorgesehenen Rechteckstempel entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 15.09.2014 21:36:36 Gelesen: 4048705# 3297 @  
Moin zusammen,

heute eine seltenere Portostufe aus der PP 21 (20. bis 31.10.1923):



(Datenbank # 6542)

Mit dieser Ortspostkarte (2 Millionen), am 31.10.1923 innerhalb Berlin per Einschreiben (10 Millionen) versendet, teilte die Krankenkasse des Gewerkschaftsbundes der Angestellten (mit Sitz in Leipzig) dem Preussischen Statistischen Landesamt das Ausscheiden eines Ersatzkassen-Mitgliedes mit - wie es gesetzlich zur Erhaltung leistungsfähiger Krankenkassen vorgeschrieben war.

Frankiert wurde mit Mi. 309 AW und 2x Mi. 317 AW (davon 1x teils Scherentrennung).

Sammlergruß,
Werner
 
erron Am: 16.09.2014 12:59:29 Gelesen: 4048549# 3298 @  
Einzelfrankaturen mit einer Nr 239 sind als Ortsbriefe/Ortspostkarten und Drucksachen öfters zu finden.

Als Drucksache war die Verwendungsmöglichkeiten nur die PP 12 von 15.1.23 bis 28.2.23 gegeben.

Nach dem 1.3.23 war eine Verwendung als Einzelfrankatur nicht mehr möglich.



Einzelfrankatur als Drucksache bis 25 Gramm von Bad Salzuflen nach Hameln.

Absender war das Blindenkurheim in Bad Salzuflen. Stempelabschlag vom 20.2.23.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 16.09.2014 21:14:57 Gelesen: 4048385# 3299 @  
Guten Abend,

meine heutige Paketkarte - genau genommen ist es ja nur ein sog. Paketkarten-Stammteil, die Abschnitte links und rechts fehlen üblicherweise, zumindest bei einem Versand innerhalb Deutschlands - war für ein Fünfkilopaket von Schweinfurt nach Nauheim, verschickt wurde es am 4.10.1922 (PP 9).



Die Entfernung betrug mehr als 75 km, für ein Paket bis 5 kg waren hier 80 Mark zu entrichten, die richtig mit 20 Stück der 4 Mark Germania verklebt wurden. Zum Monatsende wurden die Germaniamarken ungültig, Anlass genug um noch so viel wie möglich davon aufzubrauchen.

Gruß Michael
 
erron Am: 17.09.2014 11:16:25 Gelesen: 4048195# 3300 @  
Der Verleger Christian Sauerland brachte 1883 die erste Briefmarkenzeitschrift der Welt heraus. Dieser "Generalanzeiger für Philatelie" existierte bis 1950.



Postkarte aus der PP 12,Porto: 25 Mark und somit portogerecht. Frankiert mit zwei Marken des Posthornmuster, abgestempelt in Ludwigslust am 24.2.1923 nach Lörrach.

Auf der Rückseite der Postkarte bedauert der Verlag die Abbestellung eines Inserates.

Auf http://www.wikipedia.org ist die unten stehende Information über den Verleger Sauerland zu finden.

General-Anzeiger für Philatelie

"Der Hemeraner Christian Sauerland brachte mit dem General-Anzeiger für Philatelie 1883 die erste Briefmarkenzeitschrift der Welt heraus. Durch seine Arbeit in einer Papierfabrik lernte Sauerland Briefmarken als Freizeitgestaltung kennen. Im Alter von 24 Jahren veröffentlichte er die erste Ausgabe des General-Anzeigers, dessen Veröffentlichungs-Rhythmus anfangs einen Monat, später noch 10 Tage betrug. Die Auflage stieg bis auf 30.000 Exemplare, von denen etwa 40 Prozent ins Ausland geliefert wurden. Die Hefte hatten einen Umfang von rund 30 Seiten. Bis 1900 wurde der General-Anzeiger zum offiziellen Verkündungsorgan von Briefmarkenvereinen aus der ganzen Welt, auch die Inserate wurden weltweit geschaltet. Um diese Zeit gab Sauerland seine Anstellung bei der Papierfabrik auf, um sich ganz der Zeitschrift zu widmen. 1908 verlagerte er den Verlag nach Ludwigslust. Die Zeitschrift erschien bis zu Sauerlands Tod 1944 sowie zwischen 1949 und den 1950er-Jahren."

mfg

erron
 
inflamicha Am: 17.09.2014 20:46:24 Gelesen: 4047878# 3301 @  
Guten Abend,

meine heutige Paketkarte ist für ein dringendes R-Paket von Hof nach Leipzig vom 21.August 1923 (PP 15):



Bei der Dienstleistung "Einschreiben" scheint der Absender es sich jedoch anders überlegt zu haben, der entsprechende Vermerk ist leicht weggekratzt worden. Auch der Paketzettel ist in schwarzer Farbe und nicht in rot. Das kommt zwar auch bei tatsächlichen R-Paketkarten hin und wieder vor, aber hier passt es zu den verklebten Marken.

Sehen wir uns die Gebühren an:

Für dringende Pakete war die 3fache Paketgebühr (hier 4.800 Mark) + die Eilbestellgebühr (3.000 Mark) zu bezahlen, macht zusammen 17.400 Mark. Die vorhandenen Marken ergeben genau diese Summe, für Einschreiben wären jedoch zusätzliche 1.000 Mark fällig gewesen. Vielleicht waren diese dem Absender zuviel.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 17.09.2014 22:43:59 Gelesen: 4047809# 3302 @  
Moin Zusammen,

heute mal nur ein glasklarer Kleinschrift-Stempel, abgeschlagen in der PP 8 (1.7. bis 30.9.1922):



(Datenbank # 6660) - siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/91663].

Ganzsache P 153 I (85 + 40 Pf) mit Mi. 180 (25 Pf Ziffern im Rechteck) vom 23.8.1922 ab Groß Beesten (Kr. Teltow) nach Breslau.

Der Kleinschrift-Stempel " Groß Beesten \ * (Kr Teltow) a" wurde glasklar abgeschlagen..

Die Mitteilung in Bleistift-Handschrift ist insbesondere auf der Rückseite kaum zu entziffern.

Sammlergruß, Werner
 
erron Am: 18.09.2014 15:07:18 Gelesen: 4047466# 3303 @  
Am 18.9.1922, also vor genau 92 Jahren, wurde diese "Scherzkarte" in München abgestempelt.

Wie auf der Kartenrückseite zu lesen ist, verunglückte der Schreiber beim neunten Maß Bier.

Ob er sich dabei auf dem Oktoberfest aufgehalten hat, und sich dort diese 9 Maß Bier genehmigt hat, wird wohl ein Rätsel bleiben.



Ansichtskarte von München nach Altensteig, PP 8 (1.7 - 31.8.22) frankiert mit 3 x Nr 212 als Fernpostkarte.

Das Porto betrug 150 Pfg und somit ist diese Karte portogerecht.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 18.09.2014 16:51:59 Gelesen: 4047388# 3304 @  
@ erron [#3303]

Zum Glück ging die PP 8 bis zum 30.9.1922, sonst wäre die Karte unterfrankiert. ;-)

Gruß Michael
 
erron Am: 18.09.2014 19:34:43 Gelesen: 4047294# 3305 @  
@ inflamicha [#3304]

Hast Recht, das passiert wenn man mehrere Belege vor sich liegen hat, und dabei nicht genau bei den verschiedenen PP nachschaut.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 18.09.2014 20:38:01 Gelesen: 4047275# 3306 @  
Guten Abend!

@ erron [#3305]

Passiert schon mal.

Ich selbst habe gestern auch Unsinn verzapft. Es hat sich zwar noch niemand beschwert, aber rote Paketzettel sind nicht für Einschreibpakete, sondern den Wertpaketen vorbehalten.

So hat meine heutige Paketkarte trotz Einschreiben natürlich auch nur einen schwarzen Zettel verpasst bekommen:



Verschickt wurde das Paket am 12.7.1922 (PP 8) von Leipzig nach Berlin, für die 3 kg waren bei einer Entfernung über 75 km 14 Mark zu entrichten, wozu noch 2 Mark für die Zusatzleistung Einschreiben kamen. Genau diese zusammen 16 Mark sind vorder- und rückseitig mit 4 Marken verklebt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.09.2014 21:40:40 Gelesen: 4047235# 3307 @  
Guten Abend,

heute eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), die sich in München rumgetrieben hatte:



Gelaufen am Ersttag der Portoperiode und tarifrichtig mit zehn Marken der 323 APa frankiert.

Herrn Eckert wurde die Anlieferung von 10 Sack Kartoffeln mitgeteilt und aufgefordert, diese am nächsten Tag abzuholen.

Grüßle
Harald
 
juni-1848 Am: 18.09.2014 22:19:53 Gelesen: 4047223# 3308 @  
Moin zusammen,

ich mach dann mal weiter ohne Marken mit einer Rarität aus der PP 21 (20. bis 31.10.1923):



(Datenbank # 6578)

Zeitungsstreifband der Export-Woche (Zeitschrift für Industrie, Exporthandel und Auslandsinteressen) im August Scherl Verlag (Berlin), aufgeliefert in Leipzig 2, dort freigemacht mit Postfreistempel über 18oooooo Mark (18 Millionen) für eine Auslandsdrucksache der 3. Gewichtsstufe (>100 bis 150g) nach Gothenburg in Schweden. Die Rückseite ist leer.

Diese Wertstufe ist bei Topf (INFLA-Bücherei, Band 14) zwar mit einem Fragezeichen erwähnt, jedoch weder mit Ort noch Verwendung belegt.

Die Lücken der Wertstempel zu höherer Gewichtsstufen schließen sich nach und nach.

Mit inflationären Grüßen,
Werner
 
inflamicha Am: 19.09.2014 20:51:50 Gelesen: 4046876# 3309 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal wieder eine Postanweisung:



9 Mark und 5 Pfennig wurden am 22.12.1916 (PP 2) von Bromberg an den "Posener Beamten Spar- und Hülfs-Verein e.G.m.b.H." in Posen gesandt. Die Gebühr betrug über 5 bis 100 Mark 20 Pfennig, wofür der Wertstempel der Ganzsache ausreichte. Schön sauber abgeschlagen ist neben den beiden Ortsstempeln der Bezirksstempel von "7 Bromberg 1". Die vorgeschriebene Entwertungslochung ist vorhanden, das ebenfalls angeordnete Abschneiden einer Ecke ist hier jedoch unterblieben.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 19.09.2014 22:45:11 Gelesen: 4046826# 3310 @  
Moin zusammen,

zur Einstimmung aufs Wochenende heute weder Marken noch Freistempel.

Aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916) zeige ich zwei Posteinlieferungsscheine, die den Übergang der "Kreisgitterstempel" hin zu den "Kreisbrückenstempel" zeigen:


1. (Datenbank # 6676)........................ 2.(Datenbank # 6675)

zu 1.

Posteinlieferungsschein über die Zahlung von 3 Mark 40 Pf. an die Schaumburg-Lippische Landeszeitung Bückeburg (Empfänger ist vorgedruckt). Die Bestätigung trägt die Nummer im Annahmebuch sowie die Unterschrift des Postbediensteten mit Bleistift.

Der vorgeschriebene Aufgabestempel " OBERNKIRCHEN \ 27.7.16. 10-11V. \ Grfsch. Schaumburg" ist ein Kleinschrift-Stempel (Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten).

Die Rückseite ist leer.

Bei diesem Privatvordruck fehlt sowohl die Angabe des postalischen Formulars "C 62 b" als auch der rückseitige Hinweis "nicht zu Mitteilungen für den Empfänger zu benutzen".

zu 2.

Posteinlieferungsschein über die Zahlung von 11 Mark an einen General Agenten (Versicherung) in Stadthagen.

Die Bestätigung trägt die Nummer im Annahmebuch sowie die Unterschrift des Postbediensteten mit Bleistift.

Der vorgeschriebene Aufgabestempel " OBERNKIRCHEN \ 15.6.16.8-9 V \ a \ Grfsch. Schaumburg" ist ein Kleinschrift-Stempel (Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten).

Rückseitig nur der Hinweis "Posteinlieferungsschein \ (nicht zu Mitteilungen für den Empfänger zu benutzen)".

Die beiden Stempeltypen wurden noch eine Weile parallel benutzt.

Euch allen ein deftiges Wochenende,
Werner

Siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/91742]. (Thema: Deutsche Poststempel mit Kleinbuchstaben im Ortsnamen)
 
erron Am: 20.09.2014 19:16:44 Gelesen: 4046481# 3311 @  
Heute mal ein normaler Brief von der Porzellanfabrik Opfinger an die bayerische Vereinsbank ebenda. Diese Porzellanfabrik schloss ihre Pforten im Jahre 1924.



Ortsbrief bis 20 Gramm, frankiert mit einer Nr 327 in Zähnung B zu 5 Milliarden Mark, abgestempelt am letzten Tag der PP 24; 19.11.1923.

mfg

erron
 
chuck193 Am: 20.09.2014 20:50:40 Gelesen: 4046447# 3312 @  
Hallo zusammen,

beim Sortieren kam ich auf diese zwei Karten, die obere vom 19.9.1923, für 30 Tausand Mark, und ein Tag später, am 20.9.1923, das Porto war jetzt 100 Tausend Mark. Toll.

Schöne Grüsse,
Chuck


 
inflamicha Am: 21.09.2014 00:41:00 Gelesen: 4046398# 3313 @  
Guten Morgen,

von mir gibt es heute eine Privatganzsache, initiiert wurde diese Form (Faltbriefe mit durchbalkter Inschrift "Feldpostbrief" und Zudruck div. Infla-Wertstempel) in der Regel vom Berliner Ganzsachen-Sammlerverein. Oft sind diese ohne Text und falsch frankiert. Die folgende Ganzsache hat innen Bedarfstext. Abgesandt am 22.12.1921 (PP 6) von Raguhn nach Berlin-Lichterfelde ist sie mit 60 Pf. portorichtig freigemacht.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 21.09.2014 18:04:56 Gelesen: 4046275# 3314 @  
Moin zusammen,

zum Ausklang des Wochenendes noch einen zeitgeschichlichen Beleg aus PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916)



(Datenbank # 6684)

Dieses Firmencouvert von D. Levin, Berlin C., Hausvogtei-Platz 13, wurde per Einschreiben am 10.2.1916 beim Postamt Berlin 17 aufgegeben und an die Gerichtliche Sachwalterschaft des Beitreibungsamtes in Luzern (Briefträgerstempel vom 11.2.16) gesendet.

Frankiert wurde portorichtig mit 2x 20 Pf Germania, beide mit Firmenlochung (Perfin)"DL".

Rückseitig befinden sich zwei undeutliche Stempel: Postüberwachung und Offiziers-Unterschrift.

David Leib Levin (1815-1891) hatte am 1. Juni 1840 den vererbbaren Judenbürgerbrief erhalten. Er zählt zu den prominenten Mitbegründern der sogenannten "Berliner Konfektion". Seine Nachfolger betrieben das Geschäft für Damenkonfektion "D. Levin" bis zur nationalsozialistischen Zwangsliquidation 1937 in Berlin Mitte in bester Lage (Judaika).

Das deutsche Pendant des schweizerischen Beitreibungsamtes ist der Gerichtsvollzieher. Im schweizerischen Recht ist das Organ der Sachwalterschaft für die Durchführung von gerichtlichen Nachlassverfahren, ausseramtlichen Konkursverfahren und aussergerichtlichen Sanierungen (einvernehmliche private Schuldenbereinigung) zuständig. In einigen Kantonen der Schweiz ist für die Ausübung des Sachwalterberufes eine Prüfung notwendig.

Allen einen guten Wochenstart,
Werner

Siehe auch [http://www.philaseiten.de/beitrag/91831] (Thema: Perfins - die Firmenlochungen)
 
erron Am: 21.09.2014 18:27:01 Gelesen: 4046270# 3315 @  
Zum heutigen Sonntag mal ein Beleg, der mit drei Freimarken aus der Abschiedsausgabe von Bayern frankiert ist.

Der Fabrikant Siegfried Bürger aus Bad Aibling offeriert hier seine patentierten Sturmklammern auf Postkartenvordrucke.

Wenn man nun den Beleg mit den drei Marken oberflächlich betrachtet, ist eigentlich nichts besonderes auszumachen.

Beim genaueren hinschauen ist aber bei der 20 Pfg Marke den Plattenfehler XIV; senkrechter weißer Strich vom Ellbogen bis unter "E" von Reich zu sehen.



Auf losen Marken ist dieser Plattenfehler häufig zu finden, auf Belege schon etwas seltener.

Fernpostkarte von Passau nach Bad Aibling; Stempelabschlag 8. Mai 21. Das erforderliche Porto betrug für eine Fernpostkarte in der PP 5 30 Pfg; und somit ist die Karte portogerecht.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 21.09.2014 21:43:04 Gelesen: 4046235# 3316 @  
Guten Abend,

@ erron [#3315]

Dass der Plattenfehler auf losen Marken häufig zu finden ist wage ich zu bezweifeln. Ich musste jedenfalls lange nach einem Exemplar suchen.

In einer anderen Kombination als heute morgen, aber ebenfalls für 60 Pf. Porto ging diese Privatganzsache als Fernbrief von Charlottenburg nach Arendsee am 21.7.1921 (ebenfalls PP 6) auf die Reise, wie die erste mit viel Bedarfstext innenseitig:



Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.09.2014 22:42:21 Gelesen: 4046221# 3317 @  
Grüezi mitanand,

da unser Forumler baerandre selbstständig ist und daher selber ständig arbeiten muss, hat er keine Zeit, auch noch Belege ins Forum zu stellen. Daher hatte er mich gebeten, dies für ihn zu tun. Hier nun der erste Beleg aus seiner Sammlung:



Ein eingeschriebener Brief der Dresdner Bank in Köln vom 8.10.23 nach Frankfurt am Main. Porto 2 Millionen Mark und für die Einschreibgebühr war nochmals der gleiche Betrag fällig. Frankiert mit 2 x 309 APa.

Einen hübschen Start in die neue Woche
Harald
 
inflamicha Am: 22.09.2014 20:02:50 Gelesen: 4045981# 3318 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Paketkarte, diesmal für ein Paket von Kitzingen (die dortigen Frankenwerke treten als Selbstbucher in Erscheinung) nach Mannheim mit 6,5 kg vom 18.9.1922 (PP 8). Da Mannheim mehr als 75 km vom Abgangsort entfernt ist wurde eine Paketgebühr in Höhe von 20 Mark fällig, die mittels Einzelfrankatur der 20 Mark Bayernabschied bezahlt wurde.



Der weiße Pfeil weist übrigens auf einen auffälligen Druckspieß vor dem R von Reich hin, der jedoch ins Reich der Druckzufälligkeiten gehört.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.09.2014 21:55:41 Gelesen: 4045938# 3319 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Teil aus dem eigenen Fundus:



Auslandsbrief der Woermann-Linie bis 40g vom 24.10.23 von Hamburg nach Lissabon. Das Porto betrug für die ersten 20g 30 Millionen Mark, für jede weiteren 20g kamen jeweils 15 Millionen hinzu. Frankiert mit 317 AP und 318 AP.

Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 23.09.2014 21:02:50 Gelesen: 4045687# 3320 @  
Guten Abend,

heute von mir die nächste Privatganzsache: Kartenbrief mit Wertstempeln zu 30 und 40 Pf. Ziffer als Fernbrief von Kiel nach Jessnitz/Anhalt vom 3.4.1922 (PP 7). Auch wenn es sich um ein Stück aus der berühmt-berüchtigten Landgraf-Korrespondenz handelt- auch hier viel Bedarfstext, es wurde sogar noch ein zusätzlicher vollgekritzelter Zettel eingelegt.



Um auf das Fernbriefporto in Höhe von 2 Mark zu kommen wurde die Ganzsache entsprechend auffrankiert.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 24.09.2014 01:29:21 Gelesen: 4045631# 3321 @  
Moin zusammen,

heute eine Sonderporto-Postkarte aus der PP 9 (1.10. bis 14.11.1922):



(Datenbank # 6680)

Auslandspostkarte ab Dresden-Altstadt nach Falkenau a. d. Eger (Tschechoslowakei) vom 15.10.1922.

Das Sonderporto zu 9 M wurde frankiert mit einer sortenreinen Posthorn-Mischfrankatur 2x Mi. 191 (2 M) und Mi. 205 (5 M).

Die Ansichtskarte zeigt den Blick vom Japanischen Palais auf die Elbe.

Infla-Gruß, Werner
 
inflamicha Am: 24.09.2014 20:40:26 Gelesen: 4045384# 3322 @  
Guten Abend,

auf die heutige Ganzsache haben sich sogar 3 Wertstempel verirrt, 2mal 15 und einmal 10 Pf. Germania. Zusammen ergibt das 40 Pf. für das Orts- und auch das Fernbriefporto in der PP 5, nur in dieser Portoperiode waren Nah- und Fernporti gleich. Der Kartenbrief stammt auch aus der Landgraf-Korrespondenz und wurde am 1.11.1920 von Kiel nach Jessnitz befördert. Auch Bedarfstext ist wieder reichlich vorhanden.



Gruß Michael
 
erron Am: 24.09.2014 21:51:04 Gelesen: 4045364# 3323 @  
Zum Tagesausklang ein Beleg, der mit Marken frankiert wurde, die eigentlich am Abstempeldatum schon nicht mehr gebraucht wurden. Ausgabetag dieser Marken aus der Arbeiterserie war der Januar 1923. Geeignet waren sie damals für einen Fernbrief bis 20 Gramm und Porti 25 Mark.



Die Poststelle in Neuerburg hatte anscheinend keine höheren Werte mehr vorrätig, und so wurden noch diese Marken mit Wertangabe 25 Mark verwendet.

Fernbrief frankiert mit 48 Marken zu 25 Mark = 1.200 Mark.
Stempeldatum 18.8.23, Neuerburg Kr. Bitburg.
Der Adressat war das Finanzamt in Bitburg.
PP 15 (01.08 - 23.8.23) Porto für einen Fernbrief bis 100 Gramm: 1.200 Mark und somit ist der Beleg portogerecht.

mfg

erron
 
muemmel Am: 24.09.2014 22:10:24 Gelesen: 4045348# 3324 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung von André heute ein einfacher R-Brief vom 1.9.1923, dem Ersttag der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923):



Gelaufen von Aachen nach Baden-Baden, frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 288. Für Porto und Einschreibgebühr waren jeweils 75.000 Mark fällig.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 25.09.2014 20:59:32 Gelesen: 4044905# 3325 @  
Guten Abend,

einen Abstecher in die Hochinflation mache ich mit meinem heutigen Beleg. Es handelt sich um einen Fernbrief von Berlin nach Frankfurt/Oder vom 26.11.1923 (PP 26). An Porto waren ab diesem Tag 80 Mrd. Mark zu entrichten.



Frankiert ist der Brief mit 4 Marken zu 20 Mrd. M., auf den ersten Blick also alles ok. Es handelt sich jedoch um eine Fehlfrankatur, da die Marken ab dem 26.11. zum vierfachen Nennwert verwendet werden konnten, ein Exemplar hätte also ausgereicht. Solche Überfrankaturen kamen besonders am ersten Tag der PP 26 hin und wieder vor, was wohl auch auf die etwas unklare Formulierung der entsprechenden Postanordnung zurückzuführen ist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.09.2014 18:39:03 Gelesen: 4044538# 3326 @  
Salut,

hier ein weiterer R-Brief von André aus der Portoperiode 3 (1.10.1918–30.9.1919):



Gelaufen von Essen nach Charlottenburg am 17.2.19. Das Porto betrug 15 Pf. und die Einschreibgebühr 20 Pf. Zur Frankatur wurde je eine Marke der MiNr. 86 und 88 (Kriegsdruck) verwendet.

Einen guten Start ins Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 26.09.2014 20:58:20 Gelesen: 4044505# 3327 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang mal wieder ein Sonderstempel: Maschinenstempel mit Werbung für den 15. Esperanto-Weltkongress (Filbrandt 252) auf Geschäftspostkarte von Nürnberg nach Schonungen am Main vom 6.4.1923 (PP 13), das Fernpostkarten-Porto betrug 40 Mark. Frankiert ist die Karte mit 40 Mark Posthörnchen im Walzendruck.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 27.09.2014 18:43:46 Gelesen: 4044125# 3328 @  
Moin zusammmen,

aus der PP 13 (1.3. bis 30.6.1923) heute ein KOS:



(Datenbank # 6681)

Diese Fernbrief schrieb eine Mutter aus NIEDERREICHENBERG \ (TAUNUS) \ 13 3 23 \ * 7-8N * (Kreisobersegment-Stempel / KOS) an ihre Tochter im Haushaltsdienste nach Remagen a. Rhein. Die Tochter inzwischen wieder heimgekehrt war, wurde der Brief weitergeleitet (zurück) nach Niederreichenberg.

Frankiert wurde portorichtig mit 2 Stück Posthorn Mi. 209 W (50 M).

Rückseitig findet sich nur der handschriftliche Absender der Schreiberin.

Allen noch ein sonniges Wochenende,
Werner

Siehe auch: [http://www.philaseiten.de/beitrag/92119] (Kreisobersegmentstempel auf Belegen)
 
muemmel Am: 27.09.2014 20:31:04 Gelesen: 4044081# 3329 @  
Guten Abend,

hier zur Abwechslung mal wieder ein Beleg aus dem eigenen Fundus:



(Datenbank # 6605)

Wertbrief mit Eilzustellung vom 6.11.1923 von Braunschweig nach Nachrodt. Das Porto für einen Brief >20–100g betrug 1,4 Milliarden, die Einschreibgebühr 1 Milliarde, die Eilzustellgebühr 2 Milliarden und die Versicherungsgebühr für 10 Milliarden Mark schließlich 0,2 Milliarden. Insgesamt also die verklebten 4,4 Milliarden.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
inflamicha Am: 27.09.2014 23:38:40 Gelesen: 4043998# 3330 @  
@ muemmel [#3329]

Schönes Stück Harald (auch wenn ich den Beleg schon kannte).

Guten Abend,

ich hoffe, ich habe heute etwas ebenso Schönes: Ansichtskarte aus Beetzendorf (Kreis Salzwedel) vom 22.10.1923 (PP 21) nach Sonderburg in Schleswig, richtig zum Inlandstarif mit 4 Mio Mark frankiert. Anscheinend hatte der Absender nicht mitbekommen, dass Sonderburg, im nördlichen Teil von Schleswig gelegen, nach einer Volksabstimmung inzwischen zu Dänemark gehörte und somit Auslandsporto in Höhe von 18 Mio Mark fällig wurde. Die deutsche Post bemerkte nichts, erst die dänische Post erhob 39 Öre Nachporto vom Empfänger.



Interessant finde ich, mit welcher Sorgfalt der Postler die 5 Portomarken so drapierte, dass weder die Mitteilung noch die Empfängeranschrift verdeckt wurde. Auch der Poststempel von der jetzt Sönderborg genannten Stadt wurde teilweise extra verkantet aufgesetzt, so dass möglichst nur die Marken einen Teilabschlag abbekamen.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
stampmix Am: 28.09.2014 18:44:17 Gelesen: 4043694# 3331 @  
Hallo zusammen,

ich zeige hier ein Auslands-Einschreiben mit Rückschein 60-80 gr., der am 21.12.1923 von Frankfurt a.M. nach Hoboken (USA) gesandt wurde. Vorderseitig Zollabfertigungstempel und rückseitig Durchgangstempel New York 9.1.24 und Ankunftstempel Hoboken 11.1.24. Mit 135 Rpf. (Auslandsbrief < 80gr= 75 Rpf. ; Einschreiben mit Rückschein= 30+30 Rpf.) wäre er portorichtig frankiert, ja - wenn da nicht eine Marke fehlen würde. Es spricht viel dafür, dass da keine 5 Rpf (Mi.339), sondern eine 50 Mrd. Marke (Mi.330) abgelöst wurde. Wie schätzt ihr die Sammelwürdigkeit dieses Beleges ein?



beste Grüsse
stampmix
 
muemmel Am: 28.09.2014 19:41:56 Gelesen: 4043665# 3332 @  
@ stampmix [#3331]

Hallöle stampmix,

in der Tat spricht viel dafür, dass hier eine Marke zu 50 Milliarden abgelöst worden ist. Leute, die so etwas machen bzw. gemacht haben, sollte man teeren und federn (auch nachträglich).

Entsorgen würde ich den Brief nicht. Persönlich habe ich für solche Dinge eine eigene Kategorie "Abschreckend", wo er bei mir landen würde.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 28.09.2014 21:55:10 Gelesen: 4043614# 3333 @  
@ stampmix [#3331]

Hallo stampmix,

da muss ich Harald zustimmen. Und das liegt nicht nur an der fehlenden Marke, sondern auch an der Erhaltung des Beleges. Beschädigte Marken, Einrisse die mit hässlichen Klebestreifen ausgebessert wurden und Büge - so ein Stück hat man lieber nicht in der Sammlung.

Guten Abend an alle,

eine Fernpostkarte aus der PP 13 habe ich heute für euch, da mit viel Mitteilungstext versehen blieb für die Marken kaum Platz. Abgesandt am 19.3.1923 in Bad Doberan und nach Stade adressiert erforderte die Postkarte 40 Mark Porto.



Der Wertstempel der Ganzsache zu 1,50 M. reichte schon lange nicht mehr aus, offensichtlich wurde die Marke zu 150 Pf. schon vor längerer Zeit dazugeklebt. Solche auffrankierten Postkarten wurden teilweise von der Post selbst verkauft, um die Formulare aufbrauchen zu können. Der Absender der Karte klebte die noch fehlenden 37 Mark mit 4 Marken überlappt dazu, so entstand diese hübsche kleine "Dachziegelfrankatur". Anders wusste sich der Ärmste mangels Platz nicht zu helfen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.09.2014 22:43:39 Gelesen: 4043594# 3334 @  
@ inflamicha [#3333]

Hallo Michael,

da die Marke zu 150 Pf. die oberste Stufe der Treppe bildet, kann sie unmöglich schon vorher den Weg auf die Ganzsache gefunden haben. :-)

@ alle

Aus der Sammlung von André heute ein weiterer R-Brief:



Gelaufen am 6.4.1923 von Berlin nach Breslau. Porto 100 Mark, Einschreibgebühr 80 Mark, tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 209, 227 und 247.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 29.09.2014 08:39:33 Gelesen: 4043360# 3335 @  
@ muemmel [#3334]

Du irrst mei Mümmel. ;-) Die unterste 2 Mark-Marke klebt über der 150 Pf.-Marke, wenn auch nur ein bisschen. Isse also nix mit "oberste Stufe der Treppe". Ich denke, dass die Ganzsache nach Erhöhung des Postkartenportos von 1,50 M auf 3 M (PP 8 zu PP 9) postseitig entsprechend aufgewertet wurde. So gekauft blieb die Postkarte beim Absender zunächst liegen, um dann erst in der PP 13 entsprechend auffrankiert verwendet zu werden. Die Post selbst hätte sicher keine Dachziegelfrankatur geklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.09.2014 20:22:05 Gelesen: 4043017# 3336 @  
@ inflamicha [#3335]

Jau, ganz richtig. Am 7.10. hab ich nen Termin beim Augenarzt.

LG
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.09.2014 20:54:53 Gelesen: 4042554# 3337 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute die nächste Privatganzsache, verwendet als Fernbrief von Kiel nach Jessnitz (wieder die Landgraf-Korrespondenz) am 7.8.1922, Porto-Soll 3 Mark. Neben den beiden Wertstempeln zu 160 und 15 Pf. sind Marken zu 10, 15 und 100 Pf. verklebt worden, Porto-Ist somit genau die geforderten 3 Mark.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.09.2014 21:13:41 Gelesen: 4042545# 3338 @  
Salut,

heute wieder ein Beleg von André:



Gelaufen am 10.9.1921 von Kassel nach Traubing bei Feldafing. Das Porto betrug 60 Pf. und die Einschreibgebühr 1 Mark. Zum Einsatz gelangten hier Marken der MiNrn. 103 und 113.

Hübschen Gruß
Harald
 
kauli Am: 30.09.2014 22:51:47 Gelesen: 4042492# 3339 @  
Nabend zusammen,

apropos fehlende Marke. Ist schon ein Jammer, dass auf der Karte auch eine abhanden gekommen ist. Eine Mehrfachfrankatur der 321 BP findet man sicher nicht allzu oft. Sie ist aus der PP 23 und wäre richtig mit 500000 M frankiert gewesen. Andersherum hätte man sich auch geärgert, wenn die Marke durch die Lochung beschädigt gewesen wäre. Man kanns keinem recht machen.

Viele Grüße
Dieter


 
juni-1848 Am: 30.09.2014 23:25:14 Gelesen: 4042474# 3340 @  
@ kauli [#3339]

Manchmal stört die Aktenlochung nicht, so wie bei diesem aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916):

...

(Datenbank # 6682)

Die Auslandspostkarte (10 Pf) vom 4.9.1915 ab Frankfurt (Main 1) ging per Eilboten (25 Pf) nach Brüssel (Ankunftsstempel 6.9.15).

Frankiert wurde mit Germania 5 und 30 Pf.

Der rückseitige Text der absendenden Firma P. Wohl, Frankfurt a. M, Telephon Amt Hansa No. 473:

"Ich erbitte mir gefl{issentlich}. Factura über den Waggon Därme, den Herr Paul Wohl bei Jhnen gekauft hat, erteilen zu wollen."

Vielleicht hatte diese Bitte ihren Ursprung darin, dass nicht alle Geschäftsformulare der Firma auch die genaue Anschrift enthielten - wie etwa diese Vordruck-Postkarte.

P. Wohl handelte mit Rohprodukten, Lebens- und Genussmitteln sowie Gegenständen des täglichen Bedarfs. Später, im Jahre 1920 wurde das Unternehmen umgewandelt in eine Aktiengesellschaft mit Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg.

Tja, so ist das Leben: Ein Waggon Därme für den täglichen Bedarf. ;-)

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 01.10.2014 20:14:37 Gelesen: 4042092# 3341 @  
Guten Abend,

ein weiterer R-Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 19.7.1922 von Nürnberg nach Darmstadt. Zu der Zeit war für die Einschreibgebühr 2 Mark fällig. Verbleiben 4 Mark für das Porto, also muss es sich hier um einen Brief der 2. Gewichtstufe bis 100g handeln. Frankatur: MiNrn. 187 und 194.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 01.10.2014 21:05:14 Gelesen: 4042072# 3342 @  
Guten Abend,

heute mal wieder was mit hohen Beträgen: Fernbrief der Georg Levy Dampfsägewerke und Holzgroßhandlung in Schönlanke (Ostbahn) nach Deutsch Krone. Obwohl Schönlanke mit einem Postamt gesegnet war sind die Marken in Schloppe gestempelt worden, hier befand sich eine größere Bahnlinie. Aufgegeben wurde der Brief am 6.11.1923 (PP 23), das erforderliche Porto in Höhe von 1 Milliarde Mark wurde mit einer Massenfrankatur von 50 Exemplaren der 20 Mio Rosettenausgabe erbracht.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 01.10.2014 22:06:53 Gelesen: 4042041# 3343 @  
Moin zusammen,

heute zeige ich aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916) eine Ansichtskarte "Lauenburger Hof" (Nachcoloriertes Foto mit 4 Zuprostenden) ab Labenz (Lauenburg) nach Hollbüllhuus bei Schwabstedt.



(Datenbank # 6696)

LABENZ (LAUENBURG) 14 5 13 * 1-2N * ist ein Kreisobersegment-Stempel (KOS) vom Typ V1 mit neuem Spätdatum (Stand 27.9.2014).

Mit Sammlergruß, Werner

Siehe auch: [http://www.philaseiten.de/beitrag/92371] (Kreisobersegmentstempel auf Belegen)
 
muemmel Am: 01.10.2014 23:26:47 Gelesen: 4042016# 3344 @  
Grüezi,

zu später Stunde heute noch ein Neuzugang:



Fernpostkarte von Husum nach Neumühlen in Schleswig-Holstein vom 19.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 20). Für das Porto von 2 Millionen Mark wurden hier 5 Marken der MiNr. 300 verwendet.

Bei Onkel Michel sind die Marken der Nummern 297 bis 300 allesamt gleich bewertet. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist die 300 jedoch deutlich seltener auf Belegen zu finden. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Leider fühlte sich ein Vorbesitzer dazu verpflichtet, der Nachwelt die Katalognummer in Tinte zu verewigen. :-(

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.10.2014 21:15:39 Gelesen: 4041609# 3345 @  
Guten Abend,

zurück zu den Privatganzsachen-Kartenbriefen, heute ein am 12.9.1920 (PP 5) als Fernbrief benutztes Exemplar mit Wertstempel 40 Pf. Germania ohne Zusatzfrankatur von Berlin nach Leipzig-Konnewitz. Absender ist ein Herr Weiner, Mitglied im Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein. Dieser Herr war Urheber der Wertstempelzudrucke auf Feldpost-Kartenbriefen. Im Text des Briefes bittet er somit auch unter Verweis auf den Vereinsvorsitzenden Dr. Stenger, der dem Empfänger wohl ungebrauchte Feldpostkartenbriefe in größeren Mengen überlassen hat, um Zusendung vorhandener Bestände, um weitere Überdrucke veranlassen zu können.

Herr Weiner besaß später die größte Sammlung dieser Privatganzsachen mit seltensten Kombinationen (kein Wunder, denn an der Quelle saß der Knabe...), z.B. Wertstempel auf bayerischen Feldpostkartenbriefen. Laut Strahlendorff/Mette ist die Sammlung 1941 kriegsbedingt ganz oder zumindest in großen Teilen verloren gegangen.



Ich wünsche euch ein erholsames verlängertes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.10.2014 21:32:57 Gelesen: 4041599# 3346 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend,

aus der Sammlung von André heute ein eingeschriebener Ortsbrief:



Zunächst ist die Mischung von Frei- und Dienstmarken etwas, das man nicht jeden Tag findet. Hinzu kommt, dass es sich um einen R-Ortsbrief der 2. Gewichtstufe >21–100g handelt, nach denen man ebenfalls lange suchen muss. Das Porto betrug 30 Mark und für die Einschreibgebühr waren 40 Mark zu berappen.

Alles in allem ein nicht alltäglicher Beleg.

Ein schönes und sonniges verlängertes Wochenende wünscht euch
Harald
 
kauli Am: 02.10.2014 22:32:01 Gelesen: 4041579# 3347 @  
Nabend zusammen,

heute eine Paketkarte, zufällig aus Berlin nach Memel, und zufällig noch ein neues Spätdatum. Aber das nur nebenbei.

Paketkarten per Einschreiben sind auch nicht häufig zu bekommen.

Aus der PP 10, frankiert mit 128 M. Davon 120 M für Pkete bis 5 kg. über 75 km. für das Einschreiben waren 8 M
zu entrichten.

Interessant auch der Aufkleber mit mit dem Hinweis "Das Paket lagert behufs Verzollung beim Zollamt".



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 03.10.2014 11:48:41 Gelesen: 4041362# 3348 @  
Guten Morgen,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) zeige ich hier eine Fernpostkarte, die vom Berliner Reichstag nach Aachen gelaufen ist:



Abgesehen davon, dass der Stempel außerordentlich sauber abgeschlagen wurde, ist auch der Empfänger erwähnenswert. Professor Dr. Schmid-Burgk lehrte an der Technischen Hochschule Aachen und genoss einen außerordentlichen Ruf. Nähere Informationen kann man bei Wikipedia unter "Max Schmid-Burgk" nachlesen (das kopieren des Links klappt leider nicht).

Den Text der Mitteilungsseite kann ich nur rudimentär lesen:

Sehr geehrter Herr Professor!

Ihre Zuschrift vom 17. ??? ??? im ???. Ganz viele ???? Ihren Brief sodann ???.

Ihr ergebenster
Unterschrift

Da die Unterschrift unleserlich ist, wird der Absender wohl unbekannt bleiben. Es wäre jedoch lieb, wenn sich Forumler finden, die den Text vervollständigen können.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.10.2014 12:15:41 Gelesen: 4041356# 3349 @  
@ muemmel [#3348]

Hallo Harald,

der Text lautet:

Sehr geehrter Herr Professor! Ihre Zuschrift vom 17. habe ich im Spar-Ausschuß mit dem R(eichs)Finanz Min(isterium) verhandelt u. Ihren Brief sodann dort vorgelegt. Ihr ergebenster (Unterschrift)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2014 13:34:32 Gelesen: 4041319# 3350 @  
@ inflamicha [#3349]

Michael,

ganz herzlichen Dank. Damit kann ich das Teil nun in meiner Sammlung vernünftig beschreiben.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 03.10.2014 20:20:35 Gelesen: 4041173# 3351 @  
Guten Abend,

nun wieder ein R-Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 20.8.1923 von Rastede nach Biberach/Riss und frankiert mit einer 253. Porto 1000 Mark, Einschreibgebühr ebenfalls 1000 Mark.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 04.10.2014 12:30:41 Gelesen: 4040917# 3352 @  
Mahlzeit,

ein paar mehr Exemplare der Mi-Nr. 253 und rückseitig zusätzliche Marken der Mi-Nr. 254 erforderte ein R-Fernbrief am 24.8.1923, also eine Portoperiode später (PP 16). Ab diesem Tage verzwanzigfachte sich das Porto zu den auf Haralds gezeigtem Beleg frankierten Beträgen- Briefporto also 20.000 M und Einschreibgebühr ebenfalls 20.000 M, die Gesamtsumme von 40.000 M wurde mit 5mal 2000 und 10mal 3000 Mark-Marken beglichen.



Neben der interessanten Empfängerangabe "An die Fahrkartenausgabe. Hauptbahnhof. Potsdam." erfreut der aufgebrauchte R-Zettel alter Form mit rechtsstehendem R das Auge. In kleinen Postorten mit wenig Nachfrage nach der Zusatzleistung Einschreiben sind diese längst abgelösten Zettel noch bis in die Inflationszeit und darüber hinaus verwendet worden. Fahrland hatte damals nur wenig mehr als 1000 Einwohner, inzwischen wurde der Ort nach Potsdam eingemeindet.

Gruß Michael
 
BD Am: 04.10.2014 13:23:57 Gelesen: 4040890# 3353 @  
Hallo,

Paketkarte vom 3.8.1923 zu einem Paket von 6 kg. über 375 km. mit Dringenden Versand.

Porto Normalpaket 12600 Mark; Dringend (schnellster Weg) 3 -fach = 37800 Mark.

Bei dringenden Pakete musste die Eilbotengebühr (hier wären es 3000 Mark) zwingend für die sofortige Auslieferung mit bezahlt werden.

Es gab eine sehr seltene Ausnahme, der dringende Versand Postlagernd.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 04.10.2014 21:49:03 Gelesen: 4040646# 3354 @  
@ BD [#3353]

Lieber Bernd,

es wäre wirklich sehr begrüßenswert, wenn Du solch nicht alltägliche Belege auch in die Belege-Datenbank stellen würdest (andere Belege aus deiner Sammlung sind natürlich auch immer willkommen). Ich weiß zwar, dass Du beruflich nicht allzuviel Zeit für´s Hobby hast, aber schön wäre es schon.

@ alle

Nun ein weiterer R-Brief aus André´s Sammlung, den man sicher nicht alle Tage findet:



Gelaufen am 6.11.1923 von Gronau an die Deutsche Bank in Berlin. Porto 1 Milliarde und für die R-Gebühr ebenfalls 1 Milliarde. Frankiert wurde mit 40 Marken der MiNr. 321 BP, und um solch ein Teil zu finden, braucht es schon etwas Geduld.

Hübschen Sonntag noch
Harald
 
BD Am: 05.10.2014 09:07:30 Gelesen: 4040395# 3355 @  
Hallo Harald,

diesmal wollte ich sofort den Beleg in die Datenbank einstellen, habe es allerdings erst einmal abgebrochen.

Postlagernd ! Laut Oechsner wären 50 Mark in der Periode für postlagernde Sendungen vorauszufrankieren. Das dürfte laut Postordnung auch auf Pakete zutreffen. Die 50 Mark fehlen an der Frankatur, entweder hat man es im kleinen Metschkau vergessen oder es gab Ausnahmen.

Ich bin ratlos, denn eine Nachtaxierung von Mannheim fehlt. Diese hätte das doppelte der nicht vorausbezahlten Postlagernd-Gebühr betragen müssen. Das einfachste wäre auf andere Paketkarten mit postlagernd zu schauen, aber die muß man erst einmal finden.

Ich habe keine, vielleicht kann jemand helfen.

Gruß Bernd
 
BD Am: 05.10.2014 09:38:36 Gelesen: 4040375# 3356 @  
Luftpostkarte vom 10.3.1922

Anläßlich der Leipziger Frühjahrsmesse 1922 wurden Sonderflugpostlinien eingerichtet. Vom 4. bis 14.3.1922 die Linie Hamburg-Magdeburg-Leipzig-Dresden und retour.

Der Luftpostzuschlag für Postkarten und Briefe betrug vom 1.4.1921 bis 28.2.1923 bei innerdeutschen Flügen 20 Pfennige.

Beste Grüße Bernd



(Datenbank # 6721)
 
Germaniafan Am: 05.10.2014 11:30:55 Gelesen: 4040276# 3357 @  
Hallo ins Forumm,

für meine Germania-Sammlung konnte ich mir vor kurzem ein Sahnestückchen sichern:



Portorichtige Fernpostkarte von Strassburg nach Saverne. MeF Mi.Nr.85II (2)

Bei diesem unscheinbaren Beleg handelt es sich um einen Mitläufer Beleg aus dem Elsass. Nach Rückgabe von Elsass-Lothringen an Frankreich waren ab dem 22.11.1918 sämtliche Postämter in Elsass-Lothringen von Franzosen besetzt. Ab 1.12.1918 galten die französischen Postbestimmungen. Nach IBJ (1919,S.180 f) werden die vorhandenen Bestände an deutschen Marken bis zum 15.12. neben französischen Postwertzeichen weiterverkauft und erst zu diesem Datum vom Schalterverkauf zurückgezogen.

Quelle und weitere Ergänzungen siehe 100 Jahre Germania von M. Jäschke Lantelme, S.233-34.

Bedarfsbelege dieser Mitläufer sind nicht häufig zu finden um nicht zu sagen selten.



Bildseite der Karte die General Gouraud [1] auf der Strasse nach Schirmeck zeigt.

Schöne Grüße
Guido

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Gouraud_%28General%29
 
inflamicha Am: 05.10.2014 14:45:02 Gelesen: 4040144# 3358 @  
Hallo,

nach längerem mal wieder ein Dienstbeleg, nicht schön aber reiner Bedarf:

Fernbrief vom Verbandspräsidenten des Siedlungsverbandes des Ruhrkohlenbezirkes in Essen nach Dortmund-Dorstfeld mit Zustellungsurkunde vom 14.9.1921 (PP 6), Porto 60 Pf., Zustellgebühr 50 Pf. und 60 Pf. Briefporto für die Rücksendung der Urkunde, summa summarum 1 Mark und 70 Pfennig.



Gruß Michael
 
philast Am: 05.10.2014 18:16:47 Gelesen: 4040055# 3359 @  
@ BD [#3355]

Hallo,

anbei 3 Paketkarten postlagernd.



Dringendes Nachnahme Paket von Chemnitz 23.8.1920 nach Erlangen, postlagernd
3kg Tarif über 75km = 2,00 M

Dringend = Tarif * 3 + Eilbote (entfällt bei postlagernd)

==> 6,00 M
Nachnahme 1,00 M
Postlagernd 0,10 M
----------
Summe 7,10 M wie frankiert
 





Nachnahme Wert Paket von Augsburg nach Faulbach Unterfranken 7.1.21, postlagernd


4kg Tarif über 75km = 2,00 M
Nachnahme 1,00 M
Wert Einschreibegebühr 0,50 M
Wert Versicherung
bis 1000M 2,00 M
Postlagernd 0,10 M
----------
Summe 5,60 M wie frankiert
 





Paket von Weissach 1.2.21 nach Ansbach, postlagernd


10kg Tarif über 75km = 4,00 M
Postlagernd 0,10 M
----------
Summe 4,10 M
 



Postlagergebühr nicht frankiert, keine Nachgebühr erhoben.

Mein Fazit:

Ich meine, die nicht frankierte/nachtaxierte Postlagergebühr ist einfach ein Versehen zu Lasten der Post.

Ausnahmen gab es meines Wissens nach keine, d.h. wenn postlagernd verlangt war vom Absender, dann hatte der Absender auch den entsprechenden Preis zu zahlen.

Grüße
philast
 

philast Am: 05.10.2014 18:59:37 Gelesen: 4040009# 3360 @  
Hallo,

noch ein Beleg aus Hamburg:



Von Hamburg 1 Eilbriefe 26.10.23 9:30N nach Haag, frankiert mit 75.550.000 Mk.

Auslandsbrief bis 20g 30.000.000 Mk
+ weitere 20g 15.000.000 Mk
+ weitere 20g 15.000.000 Mk
+ weitere 20g 15.000.000 Mk
+ Strassenbahngebühr 500.000 Mk
da kein Eilbotenbrief
Summe 75.500.000 Mk,
 

d.h. der Beleg ist um 50.000 Mk oder ca. 0,07% überfrankiert.

Der Absender wohnte in der Amselstr.8 (Barmbek, Zustellpostamt Hamburg 22). Dienstschluss der Postämter war üblicherweise ca. 20 Uhr, während in die Hamburger Strassenbahnbriefkästen bis 22 Uhr Postsendungen eingeworfen werden konnten und auch weiterbearbeitet/befördert wurden. Diese Postsendungen wurden dann am Bahnhof den Strassenbahnbriefkästen entnommen und im Postpavillon mit dem Stempel Hamburg 1 Eilbriefe versehen auf die weitere Reise geschickt.

Der Nebenstempel 'Aus dem Strassenbahnbriefkasten' ist hier (leider) nicht abgeschlagen worden. Daß der Brief etwas schwerer als die üblichen 20g war, kann man den deutlichen Beförderungsspuren rechts und links entnehmen.
Der mutmaßliche Weg des Beleges in Hamburg ist in dem beigefügten Stadtplan zu entnehmen (grüne Linie).



Grüße
philast
 

muemmel Am: 05.10.2014 19:17:00 Gelesen: 4040001# 3361 @  
@ philast [#3359] und [#3360]

Das sind doch schöne Belege, die auch wunderbar einen Platz in der Belege-Datenbank finden könnten.

Grüßle
Harald
 
BD Am: 05.10.2014 19:19:49 Gelesen: 4039998# 3362 @  
@ philast [#3359]

Hallo Philast,

vielen Dank, einfach sensationell. Die erste ist der absolute Hammer.

Jetzt ist also sicher, die Postlagerndgebühr war vom Absender auch bei allen Versendungsarten und Zusatzgebühren von Paketen zu entrichten. Nach Studium der Vorschriften ist sicher, der Empfänger hatte die fehlende Gebühr nicht zu entrichten. Da für Pakete der Frankierungszwang bestand (ich glaube ab dem 1.10.1919) wurde ein am Gesamtporto fehlender Betrag immer vom Absender nachträglich eingezogen. Somit erscheint ein eventuelles Nachporto wohl nicht unbedingt auf der Paketkarte.

Nochmals Danke für die Beispiele
Bernd
 
muemmel Am: 05.10.2014 20:17:28 Gelesen: 4039971# 3363 @  
Guten Abend,

hier ein Beleg der Versandart "Geschäftspapiere", bei dem ich mir aber nicht sicher bin, ob das Teil tatsächlich unter dieser Verwendung gelaufen ist:



Gelaufen am 7.11.1923 von Frankfurt am Main nach Weinheim. Das Porto für Geschäftspapiere bis 250g betrug 1 Milliarde Mark, frankiert wurden aber lediglich 200 Millionen Mark (MiNr. 323 APa). Letzteres entsprach dem Porto für eine Drucksache bis 25g. Fragt sich nun, ob der Absender statt "Drucksache" irrtümlich den Stempel "Geschäftspapiere" erwischt hatte oder ob die Post nicht aufgepasst hatte.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 05.10.2014 22:04:21 Gelesen: 4039915# 3364 @  
@ philast [#3360]
@ Richard

Und diesen Beitrag bitte ebenfalls in das Thema [http://www.philaseiten.de/thema/4550] Postbeförderung per Straßenbahn kopieren.

Dank vorab, Werner
 
juni-1848 Am: 05.10.2014 22:14:36 Gelesen: 4039912# 3365 @  
Moin zusammen,

dann werde ich die prachtvollen Infla-Frankaturen mal wieder mit einem farblosen Barzahler quälen.

Aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916) stammt dieser Beleg:



(Datenbank # 6697)

Fernbrief ab " SCHLAWE \ 18.2.13.6-7-N \ * (POMMERN) a" nach Stettin.

Die Barzahlung des Portos wurde mit dem violetten Zweizeiler " FR. LT. EINN.-NACHW. IN \ SCHLAWE (POMM.)" bestätigt und zusätzlich bezeugt mit schwarzem Siegelstempel " KAISERL. DEUTSCHES POSTAMT \ SCHLAWE \ (POMMERN)".

Diese Barzahlung stammt aus einer Zeit weit vor der allgemeinen Zulassung (25.8. bis 14.12.1923) der Barzahlung zur Hochinflation.

Die Rückseite trägt nur den handschriftlichen Absender.

Wünsche allen einen guten Wochenstart,
Werner
 
muemmel Am: 06.10.2014 20:40:15 Gelesen: 4039494# 3366 @  
Hallöle,

heute wieder ein Beleg aus der Sammlung von André:



Eingeschriebener Fernbrief vom 1.12.1923 von Frankfurt am Main nach Rosenheim. Frankiert mit 5 x 329 AP und 1 x 341.

Ein schöner Dezemberbrief mit Übergangsfrankatur (Inflations- und Rentenpfennigmarken). Das Porto wurde vorderseitig mit 100 Milliarden Mark = 10 Rentenpfennig verklebt, für die Einschreibgebühr kam dann die rückseitige Marke zu 20 Rentenpfennig zum Einsatz.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 06.10.2014 20:52:22 Gelesen: 4039490# 3367 @  
Guten Abend,

am 30.11.1923 war man im Postamt Berlin-Reinickendorf West der Zeit schon einen Tag voraus, zumindestens für den Moment. Der Poststempel war schon auf den 1.12. morgens umgestellt worden (7-8 V), da musste noch dieser Beleg gestempelt werden:



Ortsbrief mit 40 Mrd. Mark Portosoll, mit einer zum vierfachen Nennwert verwendeten Marke zu 10 Mrd. Mark portorichtig frankiert. Die Marke wurde mit dem bereits umgestellten Stempel entwertet. Da am nächsten Tag das Briefporto auf 50 Mrd. Mark oder 5 Rentenpfennig festgesetzt war, wäre der Brief eventuell mit Nachpoorto belegt worden, vielleicht wollte man dem Absender auch nur den rechtzeitigen Versand des Briefes an den Empfänger (immerhin das Steueramt) dokumentieren. Wie auch immer, der Stempel wurde wieder auf den 30.11. 8-9 N zurückgestellt und neben der Marke abgeschlagen. Der falsch eingestellte Stempel wurde mit Blaustift durchkreuzt. Das war noch Service.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.10.2014 21:00:22 Gelesen: 4039483# 3368 @  
@ inflamicha [#3367]

Hallo Michael,

das ist mal wieder Postgeschichte in Reinkultur.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 07.10.2014 21:38:09 Gelesen: 4039029# 3369 @  
Guten Abend,

aus der PP 7 stammt diese Paketkarte mit Kleinschriftstempel "UNTERNEUBRUNN Kr. Hildburghausen -2.6.22" für ein 10 Kilo-Paket an eine Wurstfabrik in Halle an der Saale:



Die Karte trägt einen Selbstbucher-Paketzettel der Firma Rudolf Schmidt Witwe in Unterneubrunn. Für das Paket waren 18 Mark Paketgebühren fällig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.10.2014 21:39:09 Gelesen: 4039028# 3370 @  
Grüezi,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute eine bunte Drucksache ins Ausland:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Weimar nach Zürich, tarifrichtig frankiert mit 275a, 289b, 295 und 302.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 08.10.2014 20:40:56 Gelesen: 4038484# 3371 @  
Guten Abend,

einen Ortsbrief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g zeige ich heute:



Der Brief wurde am 5.4.1923 (PP 13) vom Berliner Traditionsunternehmen August Borsig GmbH in Berlin-Tegel an das Bezirksamt Reinickendorf gesandt, die 60 Mark Porto sind mit 2 Marken zu 30 Mark (Mi-Nr. 231 a) frankiert. Beide Marken stammen von einer Rolle, wie die Schnittlinien oben und unten verraten, und tragen die Firmenlochung "A B".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.10.2014 21:06:41 Gelesen: 4038471# 3372 @  
Servus,

hier ein weiterer R-Brief von André:



Gelaufen am 4.3.1919 von Zwickau nach Charlottenburg. Porto 15 Pf. und Einschreibgebühr 20 Pf., frankiert mit 65 II und 88 II.

Noch präziser konnte man die Adresse wohl kaum angeben. Es fehlt zwar die Straße nebst Hausnummer, aber das Amtsgericht in Charlottenburg hätten die Briefträger vermutlich auch blind gefunden.

Grüßle
Harald
 
BD Am: 08.10.2014 21:11:55 Gelesen: 4038466# 3373 @  
Hallo,

Sperrgutpaket vom 30.8.1917

Paket Sperrgut = Aufschlag 50%

Normalpaket 60 Pfennige. 50% Aufschlag wären 30 Pf., aber dann wäre der Aufschlag auf die Reichsabgabe mit angerechnet worden. Sonderbestimmung: Porto vor dem 1.8.1916 = 50 Pf. + 25 Pf. (50 %)+ Reichsabgabe 10 Pf. ergibt 85 Pf.

Ein seltener Beleg, der die Besonderheit der Reichsabgabe ab dem 1.8.1916 zeigt.

Beste Grüße Bernd



(Datenbank # 6743)
 
kauli Am: 09.10.2014 16:17:37 Gelesen: 4038013# 3374 @  
Hallo zusammen,

nicht alle werden den neuen Katalog der Hadersbeck-Auktion haben. Deswegen will ich das Los mal zeigen, weil es auch eine einmalige Gelegenheit ist, sich den Beleg wenigstens anzugucken. Mehr wird wohl nicht sein.

Ein toller Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 330 B aus der PP 27 a in die USA und wieder zurück. Es gibt nur einen kleinen Haken dabei, Ausruf 8000.- €. Und dabei bleibt es ja nicht. Bin mal gespannt, ob das Los gekauft wird.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 09.10.2014 23:03:34 Gelesen: 4037797# 3375 @  
@ BD [#3373]

Hallo Bernd,

danke für die Vorstellung dieses seltenen Beleges.

@ kauli [#3374]

Hallo Dieter,

danke auch auch Dir, dass Du den Brief hier für die Nachwelt gezeigt hast.

@ alle

Zum Tagesausklang heute ein einfacher Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Der Inhalt kann nicht viel gewogen haben, da allein der Umschlag (18,2mm x 11,8mm) nebst den vielen Marken bereits fast 20 Gramm auf die Waage gebracht hatten.

Gelaufen von Heitersheim nach Karlsruhe und tarifrichtig frankiert mit 43 x 275a, 1 x 290 und 11 x 295. Typischer Aufbrauch von kleinen Wertstufen, von denen man sich gerne trennte, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung womöglich überhaupt nicht mehr verwenden konnte.

Schöne Grüße
Harald
 
Zacken-willi Am: 10.10.2014 12:33:29 Gelesen: 4037422# 3376 @  
Ich habe in meinen gesammelten Werken einen Brief entdeckt. Er müsste aus PP 14 sein.

Der Absender könnte die Deutsche Bank in Berlin - Wilmersdorf, sein. Das ist leider schwer zu entziffern. Beim Empfänger vermute ich, dass es sich um die Stadt Worms handelt.

Wer kann mir da weiterhelfen ?

Vielen Dank im Vorraus für eure Mühe
Zacken-willi


 
inflamicha Am: 10.10.2014 12:37:47 Gelesen: 4037419# 3377 @  
@ Zacken-willi [#3376]

Hallo Zackenwilli,

Empfänger ist die Reichsbank in SORAU, wahrscheinlich ein Postbeamter hat noch NL für Niederlausitz dazugeschrieben. Sorau liegt heute in Polen. Portoperiode 14 stimmt, ab dem nächsten Tag ging die PP 15 los.

Gruß Michael
 
Zacken-willi Am: 10.10.2014 13:22:36 Gelesen: 4037406# 3378 @  
Hallo Michael,

danke für Deine schnelle Antwort.

Also ein Brief vom letzten Tag der PP 14.

Gruß
Wilfried

[Beiträge [#3376] bis [#3378] redaktionell aus dem Thema "Briefe deutscher Banken" kopiert]
 
inflamicha Am: 10.10.2014 21:22:36 Gelesen: 4037273# 3379 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Dienstbeleg: Ortsbrief innerhalb Dortmunds vom 28.7.1920 (PP 5), Porto 40 Pf., wofür je 2 Exemplare der D 16 und D 18 verklebt wurden.



Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.10.2014 21:38:50 Gelesen: 4037264# 3380 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

aus der Sammlung von Nathan hier eine Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 13.10.23 von München nach Lindau im Bodensee. Gestempelt mit einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit zwei Stempelköpfen und Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Die meisten Drucksachen aus dieser Portoperiode wurden mit Marken der MiNr. 314 zu 1 Million Mark frankiert und sind sehr häufig zu finden. Die Wertstufe 500.000 Mark (MiNr. 313) kam zu spät in den Schalterverkauf und man konnte sie daher lediglich bei Mehrfach- und Mischfrankaturen verwenden. Daher sind solche Belege zwar keine Granaten, aber meist braucht es einige Zeit, ein solches Teil in die eigene Sammlung einzufügen.

Herbstliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.10.2014 22:48:45 Gelesen: 4036861# 3381 @  
Ebenfalls aus Nathans Sammlung hier eine Brief nach Wien aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Da für Österreich Inlandsporto galt, ist die Frankatur von 5 Millionen Mark tarifrichtig. Hier wurden Marken der Wertstufe 500.000 Mark aufgebraucht.

Schöne Grüße
Harald
 
Germaniafan Am: 12.10.2014 18:21:15 Gelesen: 4036603# 3382 @  
Guten Abend ins Forum.

Hier noch ein Elsass-Lothringen Mitläufer-Beleg aus der Portoperiode 3



Portorichtiger eingeschriebener Brief im Nachbarortsverkehr von St. Luwig nach Hüningen.

Briefporto 10 Pfennig
Einschreiben 20 Pfennig

Verwendet werden durften in der Übergangszeit französische und deutsche Marken die 1 zu 1 verrechnet wurden.

Der Brief ist sicherlich philatelistisch frankiert. Dies sollte aber nicht stören, ansonsten währen wohl kaum noch solche hübschen Frankaturen zu finden.



Ankunftstempel aus Hüningen vom selben Tag.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 12.10.2014 20:14:39 Gelesen: 4036555# 3383 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Beleg aus der Sammlung von Nathan:



Ein Bücherzettel aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), tarifrichtig mit 1 Million frankiert. Gelaufen am 18.10.23 von Waldenburg nach Leipzig.

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, aber man findet solche Teile nicht allzu häufig und dann noch mit einer Mehrfachfrankatur der MiNr. 313, das hat schon was.

Schönen Gruß
Harald
 
zockerpeppi Am: 12.10.2014 22:19:02 Gelesen: 4036518# 3384 @  
Folgenden Beleg fand ich interessant:

PP 13 : 1.3.1923 – 30.6.1923

Ab München nach Konstanz, Stempel vom 27.6.1923, im Fernverkehr frankiert à 100 Mark. Scheinbar wurde der Brief weitergeleitet, Adressvermerk in Rot: Hofheim i/Taunus Kurhausstr. 37

Am linken Rand wurde der 15.8.1923 vermerkt, was auf das Ankunftsdatum in Hofheim schliessen lässt. Allerdings gab es kein Nachporto! Das vermerkte Datum fällt in PP 15, da wären 1000 Mark fällig gewesen. Wie war das mit Briefen die durch Weiterleitung unfreiwillig in eine andere Portoperiode gerieten ?



(Datenbank # 6767)

beste Sammlergrüße
Lulu
 
inflamicha Am: 13.10.2014 09:05:29 Gelesen: 4036335# 3385 @  
@ zockerpeppi [#3384]

Erklärung: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/6767

Bei Nachsendungen im Inland wurde wie auch bei Retoursendungen kein Nachporto erhoben, wenn die Sendung ursprünglich richtig frankiert war.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.10.2014 12:08:52 Gelesen: 4036268# 3386 @  
Hallo und Guten Tag Allerseits,

heute mal wieder ein Beleg aus der Portoperiode 7 (1.1. - 30.6.1922). Wir sehen einen bis 20g schweren Fernbrief von Nürnberg nach Halle/Saale vom 19.6.22. Portogerechte Einzelfrankatur mit 2 Mark, Mi.Nr. 191. Der Umschlag trägt den Sonderstempel Nr. 248 (Filbrandt, Band 65) der "Landwirtschaftlichen Ausstellung".

Der Empfänger war kein geringerer als die Hallesche Pfännerschaft. Heute noch ein sehr elitärer Zirkel der Nachkommen der Salzwirker im "Thale zu Halle". Daher auch der Spruch "Halloren, Hallenser, Hallunken". Halloren sind Nachkommen dieser Salzwirker, Hallenser sind in Halle Geborene und Hallunken die Zugezogenen.



Und hier der damalige Sitz der Salzbrüder. Auf dem Gelände befindet sich heute noch die Saline ("...einziges salzproduzierendes Museum in Deutschland").



Gruß
Josh

(Datenbank # 6768)
 
muemmel Am: 13.10.2014 20:57:32 Gelesen: 4036058# 3387 @  
Heute Abend noch einen Beleg aus Nathans Fundus:



Eine Nachnahme-Drucksache vom 19.10.1923 von Augsburg nach Danzig. Da nach Danzig Inlandtarif galt, betrug das Porto 1 Million Mark. Für die Vorzeigegebühr waren dann schon stolze 2,5 Millionen zu berappen. Übrigens eine der wenigen Möglichkeiten, bei der man die Wertstufe zu 500.000 Mark richtig nutzen konnte.

Hübsche Grüße
Harald
 
zockerpeppi Am: 13.10.2014 21:35:26 Gelesen: 4036033# 3388 @  
@ inflamicha [#3385]

Danke, ist alles klar. War mir entgangen, dass einer der Moderatoren meinen ursprünglichen Text in der Datenbank verbessert hat.

Gruß
Lulu
 
inflamicha Am: 13.10.2014 21:46:36 Gelesen: 4036027# 3389 @  
Guten Abend,

meine heutige Karte war für mehrere Portoperioden gut. Die Ganzsache mit Wertstempel 75 Pf. Postreiter hätte zunächst ohne Zusatzfrankatur in den PP 7 und 8 als Ortspostkarte versandt werden können. Eventuell postseitig wurde die Ganzsache auf 5 Mark auffrankiert, um in der PP 11 als Ortspostkarte zu dienen. Die Karte blieb wiederum liegen. Erst am 18.8.1923 (PP 15) nutzte der Absender die Ganzsache als Formblatt für eine Fernpostkarte von Templin nach Berlin, das Porto in Höhe von 400 Mark wurde mit einem Paar der 200 Mark Holztaube bezahlt, die bereits frankierten 5 Mark blieben leider unberücksichtigt.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.10.2014 21:59:23 Gelesen: 4036016# 3390 @  
@ zockerpeppi [#3388]

Hallo Lulu,

das war ich selbst. ;-)

Gruß Michael
 
Mondorff Am: 13.10.2014 22:21:31 Gelesen: 4036006# 3391 @  
Ist vielleicht nichts Besonderes.



Will auch nur meinen Beitrag leisten.

Schönen Gruß
DiDi
 
muemmel Am: 13.10.2014 22:29:14 Gelesen: 4036003# 3392 @  
@ Mondorff [#3391]

Moin Didi,

eingeschriebene Briefe der 2. Gewichtstufe sind zwar keine Granaten, aber man muss schon ein wenig länger nach solchen Teilen suchen.

Porto 1200 Mark, Einschreibgebühr 1000 Mark. Nach Luxemburg galt Inlandtarif.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 14.10.2014 12:21:22 Gelesen: 4035603# 3393 @  
Guten Tag,

wir sehen heute einen Beleg der PP 13 (1.3. - 30.6.23), gelaufen in Halle am Ersttag, dem 1.3.1923. Der Brief wog maximal 20g und ist portogerecht frankiert mit 40 Mark in MiF Mi.Nr. 229P und 240.

Marken-Porto-Spanne 1:5 und Maschinenstempel "1.3.23 - Halle (Saale) 8"



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 14.10.2014 21:49:13 Gelesen: 4035342# 3394 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg aus dem eigenen Fundus:



Einfacher Fernbrief bis 20g vom Letzttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) von Reichenbach nach Karlsruhe. Das Porto von 2 Millionen Mark wurde mit 2 Marken der MiNr. 283 und 26 Marken der MiNr. 288 I erbracht. Wieder einmal der Aufbrauch "kleiner" Wertstufen.

Kleines Schmankerl ist dabei der Kreisobersegmentstempel (KOS) von REICHENBACH (AMT LAHR), leider nicht sonderlich gut abgeschlagen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 15.10.2014 12:10:48 Gelesen: 4035115# 3395 @  
Guten Tag,

heute mal ein Beleg ohne jegliche Marken. Die Postkarte lief am 13.9.1923, PP 17 (1.9. - 19.9.23), von Merseburg in das benachbarte Halle/Saale. Diea Karte wurde portorichtig mit 30.000 Mark bezahlt und weist einen roten "Gebühr bezahlt"-Stempel auf.

Rückseitig der Text, der die Irrungen und Wirrungen der Zeit sehr gut veranschaulicht.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6784)
 
juni-1848 Am: 16.10.2014 21:09:12 Gelesen: 4034692# 3396 @  
Pardon, wenn ich mich derweil ein wenig rar machen muss.

Diese Frankatur gibt mir Rätsel auf:



Meines Wissens war für eine Sendung ins Ausland, die an Bord eines (deutschen) Schiffes eingeliefert wurde, das gleiche Auslandsporto fällig, wie für eine Sendung aus dem Deutschen Reich an die gleiche Destination.

Kann jemand die Frankatur (Portostufe) dieser Ansichtskarte erklären?

Danke und einen schönen Abend,
Werner
 
muemmel Am: 16.10.2014 22:33:48 Gelesen: 4034667# 3397 @  
@ juni-1848 [#3396]

Moin Werner,

Dein Wissen trügt dich nicht, die Karte hätte 480 Mark Porto erfordert. Da es hierfür keine entsprechende Wertstufe gab, wurde meist eine Marke zu 500 Mark verklebt. Ob der Absender nun an Sehschwäche gelitten hatte oder auf dem Turbinendampfer KAISER keine Marken zu 40 Mark vorhanden waren (Wertstufe 80 Mark gab es nicht) oder der Schiffspostler geschlafen hat, weiß nur der Geier.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 16.10.2014 22:49:27 Gelesen: 4034662# 3398 @  
Guten Abend,

heute durfte ich einen zwar etwas misslich behandelten Beleg in meine Sammlung einreihen, der mich aber dennoch erfreut. Es handelt sich hierbei nämlich um einen eingeschriebenen Brief der zweiten Gewichtstufe (>20-40g) ins Ausland, die man nicht alltäglich findet:



Aufgegeben wurde der Brief am 24.11.1923 in Krefeld und gelangte dann über die Auslandsstelle in Frankfurt am Main (26.11.23) schließlich am 28.11.23 am Zielort Logelbach im Elsass an. Das Porto betrug 120 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr 20 Milliarden Mark, tarifrichtig frankiert mit sieben Marken der 329 AP.

Als Einwohner von Krefeld, interessierte mich nun, wo sich denn das Postamt CREFELD 3 befand. Bei der Suche stieß ich auf dann auf einige interessante Details. Das Gebäude mit diesem Postamt wurde von dem Krefelder Architekten Karl Buschhüter 1907 für eben diesen Herrn Jacob Frank in der Luisenstr. 62 erbaut.



Das Bild ist nicht datiert, sicher ist nur, dass es vor 1943 aufgenommen worden ist. Das Haus wurde während des 2. Weltkrieges beschädigt, dann restauriert und steht - wie die meisten noch erhaltenen Häuser von Buschhüter - unter Denkmalschutz.

Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen, wie lange dieses Postamt als Zweigamt entweder des Hauptpostamts oder des Bahnhofspostamts) in Betrieb war.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 17.10.2014 12:17:49 Gelesen: 4034484# 3399 @  
Guten Tag,

zum Freitag eine Fernpostkarte aus der PP 5 (6.5.20 - 31.3.21). Die Postkarte P 125 lief zufrankiert mit 15 Pfennig am 24.7.20 von Lichtenfels nach Halle. Die Karte ist portogerecht frankiert MiF Mi.Nr. 101 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6786)
 
philast Am: 17.10.2014 17:57:41 Gelesen: 4034298# 3400 @  
@ juni-1848 [#3396]

Hallo Werner,

nach Ungarn und in die CSR galt ein Sonderporto, welches üblicherweise zwischen dem Inlandsporto und dem normalen Auslangsporto lag.

Im konkreten Fall hat dieses vom 1.7.-31.7. 360 Mk betragen, womit der Beleg ca. 10% überfrankiert ist.

Die Postkarte selbst ist wahrscheinlich auf dem Schiff (eingesetzt zwischen Helgoland und Hamburg) erworben worden, beschrieben und in den Schiffsbriefkasten geworfen worden. In Hamburg wurde die Sendung dann entwertet und der weiteren Beförderung zugeführt.

In Prag wurde die Sendung dann noch nachgesendet nach Tisnov.

Spannender wäre als Entwertung der ovale Schiffpoststempel Hamburg - Helgoland gewesen.

Mir ist allerdings nie so ganz klar geworden, wann eigentlich Postsendungen auf einem Schiff einen Schiffspoststempel erhalten haben.

Vielleicht kann darauf jemand im Forum eine Antwort geben.

Grüsse philast
 
muemmel Am: 18.10.2014 22:32:11 Gelesen: 4033259# 3401 @  
Servus,

aus der Sammlung von Nathan heute ein Brief nach Österreich, dem man den philatelistischen Einfluss bereits auf 10 Meilen gegen den Wind ansieht:



Gelaufen am 15.10.1923 von Traunstein nach Graz (für Österreich galt Inlandtarif). Porto 5 Millionen Mark und der gleiche Betrag für die Einschreibgebühr. Viererblocks mit Eckrand bekommt man eigentlich nur auf solch philatelistischen Belegen zu sehen, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Wie bei Einschreiben üblich, wurde auch dieser Brief auf Devisenvergehen kontrolliert, hier von der Überwachungsstelle München.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 20.10.2014 20:43:16 Gelesen: 4030414# 3402 @  
Guten Abend,

vom Eisenbahn-Betriebsamt zur Gewerkschaft Dorstfeld wurde dieser Ortsbrief innerhalb Dortmunds am 15.3.1922 (PP 7) befördert:



Das Porto in Höhe von 1,25 M wurde mit 3 Marken zu 15, 50 und 60 Pf. zusammengestoppelt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.10.2014 23:15:10 Gelesen: 4030339# 3403 @  
Nun denn,

heute ein weiterer R-Brief von André:



Gelaufen als Ortsbrief in der Portoperiode 3 (1.10.1918–30.9.1919). Das Porto betrug 10 Pfg. und die Einschreibgebühr 20 Pfg.

Hübsche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 21.10.2014 19:25:36 Gelesen: 4029216# 3404 @  
Guten Abend,

bevor es nun morgen nach Sindelfingen geht, heute noch ein kleines Schmankerl.

Eine Postkarte in die Tschechoslowakei kostete in der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) 1,8 Milliarden Mark und stellt somit keine Besonderheit dar, auch wenn dieses ermäßigte Porto (normal 2,4 Milliarden) auf Belegen nicht alltäglich zu finden ist.



Bevor ich weiter auf diese Karte näher eingehe, zunächst der Hinweis darauf, dass im Laufe der Inflation die Reichspost mit ihren Tarifen immer mehr den tatsächlichen Portokosten hinterher hinkte. So entsprach am 7. November 1923 das Porto von 1,8 Milliarden Papiermark gerade einmal 1,255 Goldpfennig (bezogen auf den Wert der Reichs- bzw. Goldmark am 31. Juli 1914).



Wie man der Mitteilungsseite unschwer entnehmen kann, wurde diese Karte am 6.11.1923 von W. Thon in Basel geschrieben und am folgenden Tag mit nach Lörrach genommen oder jemandem nach dort mitgegeben.

Zur weiteren Erläuterung muss nun zunächst der Goldfranken (GFr) herangezogen werden und ein wenig Mathematik ist ebenfalls vonnöten. Der GFr war von 1920 bis 2003 eine Fiktivwährung, die zur Abrechnung von Post- und Fernmeldeleistungen zwischen nationalen Postverwaltungen diente. Ein GFr hatte am 7.11.1923 den Gegenwert von 94 Milliarden Mark. Dividiert man nun das Porto von 1,8 Milliarden durch 94 Milliarden, erhält man 0,019 GFr als Ergebnis. Das Verhältnis des Schweizer Franken (SFr) zum GFr betrug 1,55:1. Die Multiplikation von 0,019 GFr mit 1,55 ergibt dann 0,029 SFr. Da das Porto für eine Postkarte ins Ausland zu der damaligen Zeit 0,25 SFr betrug, hatte Herr Thon 0,221 SFr über den kleinen Umweg nach Lörrach weniger an Porto zu berappen.

Ob Herr Thon dies nur einmalig oder mehrfach genutzt hat, entzieht sich unserer Kenntnis und eine einmalige Ersparnis von 0,221 SFr war ja auch nicht so überwältigend. Aber in den grenznahen Gebieten (Belgien, Niederlande, Dänemark, Schweiz u.a.) wurde für Geschäftspost diese Art des "Post remailing" wegen der deutlich geringeren Portokosten recht gerne genutzt.

Derartige Belege sind Dokumente der Post-, Wirtschafts- und Kulturgeschichte der Inflationszeit, die man recht selten findet. Neben dieser Karte ist mir bislang nur ein Brief aus der Schweiz über Konstanz nach Frankreich bekannt, der im Heft 254 der Infla-Berichte vorgestellt worden ist.

Abenteuerliche Grüße
Harald
 
Stefan Am: 21.10.2014 21:03:13 Gelesen: 4029142# 3405 @  
Beim Aufräumen fiel mir der nachfolgende Beleg in die Hände. Bevor dieser nun den angedachten Platz in der Belegesammlung "Oberschlesien" einnimmt, soll die Karte hier gezeigt werden. Es handelt sich um eine Dienstkarte der Berginspektion II aus Zaborze in Oberschlesien vom 25.08.1923 (PP 16), adressiert an einen gewerblich tätigen Empfänger in Gleiwitz (Oberschlesien):



Die Karte wurde mit Dienstmarken frankiert. Anhand des obigen Scans sind lediglich magere 500 Mark ersichtlich. Im aufgeklappten Zustand zeigt sich das wahre Porto:



Die Karte wurde mit Dienstmarken zu 26x 300 Mk und 4x 50 Mk = 8.000 Mk frankiert und ist als Fern(post)karte portogerecht. Der Karteninhalt datiert vom 23.08.1923, dem Letzttag der Portoperiode 15. Währe die Karte taggleich aufgegeben worden, hätte man sich den zusätzlichen "Lappen" und die damit verbundene Bastel- und Klebearbeit an der Karte sparen können, da das Porto vom 01.08.-23.08.1923 insgesamt 400 Mk betrug.

Gruß
Pete
 
dr.vision Am: 22.10.2014 16:30:10 Gelesen: 4028372# 3406 @  
@ muemmel [#3404]

Nun, lieber Harald, dann werde ich mal Deinem - zwar unausgesprochenem - Wunsch entsprechen und den von Dir erwähnten Beleg vorstellen.

@ alle

Moin, moin zusammen.

Hier also der von Harald erwähnte Beleg einer schweizer Firma, in Konstanz aufgegeben und in den Elsass adressiert. Die Firma sparte hierbei 38,64 Rappen und wird wohl dieses "Re-Mailing" öfter in Anspruch genommen haben.



(Datenbank # 6797)
 
dr.vision Am: 23.10.2014 15:57:06 Gelesen: 4027711# 3407 @  
Moin zusammen,

heute auch von mir mal etwas ohne Marke(n).

Ovaler Stegstempel MANNHEIM 1 / Gebühr bezahlt auf Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von der Mannheimer Bank an die Deutsche Bank Berlin. Handschriftlich 100(000) mit Blaustift.

Mit dem Vermerk auf der Rückseite: "Bitte das Papier in Korb zu werfen" hat sich wohl ein Sammler diesen Beleg gesichert.

Allen noch einen schönen Abend
Ralf
 
dr.vision Am: 23.10.2014 16:20:54 Gelesen: 4027697# 3408 @  
Da habe ich mir doch selbst die Bilder geklaut. ;-)

Hier der zweite Versuch:



Und bevor die Korrekturen von euch kommen, es handelt sich natürlich um einen Ellipsenstegstempel mit Bogen oben und unten.

Noch einen schönen Abend
Ralf
 
dr.vision Am: 24.10.2014 18:01:51 Gelesen: 4027242# 3409 @  
Moin zusammen,

heute mal ein eingeschriebener Eilbrief - 20gr. von Zwiesel ins böhmische Leitmeritz.

Der Sondertarif betrug 0,80 Mark, die Eilzustellung 1,00 Mark und die Einschreibgebühr wiederum 0,80 Mark. Dank an Michael (inflamichi) für die Erklärung des Portos.

Portogerechte Frankatur mit Nr. 131, 120 und einem senkrechten Pärchen 125. Rückseitig kein Ankunftstempel.



(Datenbank # 6805)
 
inflamicha Am: 24.10.2014 20:32:47 Gelesen: 4027169# 3410 @  
Guten Abend,

ein "Schmankerl" zum Wochenende kann ich heute zeigen: Nachnahmedrucksache über 725 Mia 224 Mio Mark vom 29.11.1923 (PP 26) innerhalb von Arolsen.



Portosoll waren 56 Mrd. Mark aus 16 Mrd. Mark Drucksachenporto und 40 Mrd. Vorzeigegebühr. Während die 16 Mrd. Mark für ersteres bar am Schalter bezahlt wurden, klebt für die Vorzeigegebühr eine 10 Mrd.-Marke, welche zum vierfachen Nennwert verwendet wurde, auf dem Beleg.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 25.10.2014 11:22:49 Gelesen: 4026878# 3411 @  
Hallo Inflafreunde,

wenn alle wahrscheinlich in Sindelfingen sind, dann finden wir etwas hier in Dänemark.

1

Einschreibebrief aus Frankenbach nach Landshut, gesendet am 4.11.1919. Briefporto 20 Pf. Einschreibegebühr 30 Pf. beide in PP 4.

Frankiert mit 10 und 15 Pf. Marken Nationalversammlung und 25 Pf. Germania mit Eckrand.

2

Postkarte aus München nach Eger in Böhmen, gesendet am 16.11.1923. Porto 18 Milliarden Mark, Sonderporto nach CSR.

Viele Schöne Grüße aus Dänemark

Hoffentlich finden Ihr alle etwas gute Sachen in Sindelfingen.

Jørgen


 
muemmel Am: 25.10.2014 20:12:41 Gelesen: 4026649# 3412 @  
Mümmel ist bereits aus Sindelfingen zurück. :-)

Aber die dort erstandenen Belege sind noch nicht ausgepackt. Dafür heute einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



Gelaufen am 26.5.23 von Marktdrewitz nach Weinheim in Baden, frankiert mit 5 Marken der MiNr. 230 Walze.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 25.10.2014 21:38:42 Gelesen: 4026590# 3413 @  
@ muemmel [#3412]

Hallo Harald,

Marktredwitz heißt der Abgangsort. Musst doch die neue Brille auch aufsetzen. ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.10.2014 19:57:02 Gelesen: 4026079# 3414 @  
Guten Abend,

zum Abschluss des Wochenendes heute eine Fernpostkarte von Georgenthal (Kr. Gotha) nach Halle. Die Karte lief am 4.9.23, PP 17 (1.9. - 19.9.23) und ist mit 30.000 Mark portogerecht frankiert, MiF Mi.Nr. 256a und 280.



Gruß
Josh
 
kauli Am: 26.10.2014 23:28:34 Gelesen: 4026015# 3415 @  
Hallo zusammen,

ein Mitbringsel aus Sindelfingen. Fernpostkarte von Hannover nach Thale aus der PP 17. Poeto 30 Tsd M. Frankiert mit 30 Marken der Nr. 273. Der Absender hat sich richtig Mühe gemacht die Marken auf der Postkarte anzubringen. Sie sind auf Papier geklebt und dann kunstvoll gefaltet, dass sie auch die Größe der Postkarte nicht überschreitet. Mal was anderes.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 27.10.2014 20:37:24 Gelesen: 4025639# 3416 @  
Guten Abend,

wir sehen einen am 16.12.22 (PP 11, 15.12.22 - 14.1.23) gelaufenen Drucksachenbeleg bis 25g. Portogerechte Frankatur mit 5 Mark, MiF Mi.Nr. 164 und 189.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6865)
 
inflamicha Am: 27.10.2014 21:23:58 Gelesen: 4025612# 3417 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s diesen Fernbrief von Coswig (Sachsen) nach Mülheim/Ruhr vom 29.8.1923 (PP 16):



Für das nötige Porto von 20.000 Mark wurden 4 Exemplare der Mi-Nr. 256 b verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2014 22:24:10 Gelesen: 4025592# 3418 @  
Grüezi,

für einen Ortsbrief bis 20g betrug das Porto am 6.5.1923 bereits 40 Mark:



Bitte nicht durch den aufgedruckten Absender verwirren lassen, der Brief wurde in Weinheim gestempelt.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 28.10.2014 21:20:47 Gelesen: 4025143# 3419 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Postkarte nach Halle. Gelaufen am 27.1.1922 (PP 7, 1.1. - 30.6.1922) und auf P 141 I portogerecht in MiF Mi.Nr. 85 Ia und 149a frankiert.

Gelaufen ist der Beleg aus Konstanz, der Stempel ist da nicht sehr aufschlussreich.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6894)
 
muemmel Am: 28.10.2014 21:43:30 Gelesen: 4025128# 3420 @  
Tach auch,

aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) heute ein Ortsbrief ganz ohne Marken:



Gelaufen am 8.9.23 vom Finanzamt Berlin-West nach Berlin-Schöneberg mit Postfreistempel 30ooo (Mark).

Schönen Gruß
Harald
 
dr.vision Am: 29.10.2014 07:30:12 Gelesen: 4024876# 3421 @  
@ dr.vision [#3409]

Korrektur zu meiner Beschreibung: Der Sondertarif galt wohl erst ab PP 7, so dass der Brief portorichtig als Auslandsbrief frankiert wurde.

Aus der gleichen Korrespondenz ein weiterer Beleg. Hier ist der Brief nur zum Inlandstarif frankiert worden und unbemerkt duchgerutscht.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
JoshSGD Am: 29.10.2014 20:39:05 Gelesen: 4024491# 3422 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g aus der PP 20 (10.10. - 19.10.1923). Dieser lief am Ersttag der neuen Portoperiode von Gröningen (OPD Erfurt) nach Halle/Saale und weist eine portogerechte Frankatur von 5 Mio Mark auf in MiF Mi.Nr. 292 und 309 A W a.

Marken-Portospanne: 1:20
Markenspanne: 1:8

Weitere Besonderheit: die erste Marke der 292 oben weist den PF II ("22 statt 21 Striche") auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6900)
 
muemmel Am: 29.10.2014 23:25:47 Gelesen: 4024371# 3423 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier noch ein Brief nach Schweden aus der Portoperiode 21 (20–31.10.1923):



Gelaufen am 25.10.23 von Berlin nach Landskrona und tarifrichtig frankiert mit sechs Marken der 317 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 30.10.2014 11:00:08 Gelesen: 4024122# 3424 @  
Hallo zusammen,

auch aus Sindelfingen, ein Brief aus der PP 27a vom 4.12.23. Porto war stolze 100 Mrd, offensichtlich war man wohl mit den vielen Nullen überfordert und hat 10 Mrd zuwenig frankiert. Gelaufen von Grünhainichen nach Nürnberg per Bahnpost.

BP Stempel Chemnitz-Neuhausen.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 30.10.2014 21:26:06 Gelesen: 4023920# 3425 @  
Guten Abend,

am 28.4.1923 (PP 13) sandte die Filiale Stettin der Darmstädter und Nationalbank diesen eingeschriebenen Brief an die Sparkasse der Residenzstadt Bückeburg:



Porto 100 M. und Einschreibgebühr 80 M. summieren sich auf 180 Mark, frankiert wurde mit zweimal Mi-Nr. 232 P und einer 268 a. Entwertet sind die Marken mit dem Stettiner Telegraphenamts-Stempel, der zum Glück nochmals rückseitig abgeschlagen wurde, damit wir den richtig deutlich sehen können. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.10.2014 22:13:18 Gelesen: 4023898# 3426 @  
Salut,

heute ein Brief vom Letzttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), der über den großen Teich ging:



Gelaufen von Nürnberg nach Washington D.C. in den USA. Wie meist üblich, wurden die bayrischen Stempel ziemlich miserabel abgeschlagen, aber aufgrund der Vielzahl der Stempel war das Datum eindeutig feststellbar. Tarifrichtig mit 15 Millionen Mark frankiert mit Marken der 309 APa uns 314 AP.

Hübsche Grüße
Harald
 
diva Am: 31.10.2014 20:36:34 Gelesen: 4014561# 3427 @  
Deutsches Reich Inflation Werbestempel

Hier noch ein Brief von der ANUGA 1921, auch hier die Frage, ist der Stempel für die Datenbank gut? Vielen Dank für Eure Hilfe.

M.f.G.
Diva


 
muemmel Am: 31.10.2014 21:02:15 Gelesen: 4014546# 3428 @  
@ diva [#3427]

Grüezi Renate,

in die Datenbank der Inflationsbelege passt das Teil allemal gut rein.

Was den Anuga-Stempel betrifft, das mögen die Stempelredakteure entscheiden.

Grüßle
Harald
 
filunski Am: 31.10.2014 22:45:16 Gelesen: 4014526# 3429 @  
@ diva [#3427]

Hallo Renate,

ja, der Stempel würde gut in die Datenbank passen! :-)

Vielleicht kannst Du den rechten Abschlag, der senkrecht steht, in die Datenbank hochladen (um die Beschreibung musst Du Dir keine Gedanken machen ;-)).

Schöne Grüße,
Peter
 
muemmel Am: 31.10.2014 23:42:30 Gelesen: 4023628# 3430 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher eingeschriebener Brief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen am 13.11.23 von Mannheim nach Wangen im Allgäu. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 10 Milliarden Mark. Tarifrichtig frankiert mit 1 x 328 AP und 10 x 325 APa.

Ein spannendes verlängertes Wochenende wünscht
Harald
 
JoshSGD Am: 01.11.2014 20:00:02 Gelesen: 4023141# 3431 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g aus der PP 14 vom 6.7.1923 von Lössnitz nach Weinheim. Portogerechte Frankatur von 300 Mark, MeF Mi.Nr. 268 b und Firmenlochung "GM" für den Absender, Firma Gerber und Müller - Schuhfabriken. Als kleines Schmankerl der Sonderstempel Nr. 205 (nach Filbrandt).



Gruß
Josh

(Datenbank # 6925)
 
muemmel Am: 01.11.2014 20:53:46 Gelesen: 4023118# 3432 @  
Hallöle,

heute aus Essen mitgebracht; ein einfacher Fernbrief der 1. Gewichtstufe bis 20g:



Gelaufen am 23.10.23 von Kassel nach Neugersdorf in Sachsen. Das Porto von 10 Millionen Marken wurde mittels einer Marke 317 AP und zehn Marken 313 AP erbracht. Leider wurden die rückseitigen Marken übersehen und nicht gestempelt.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
inflamicha Am: 01.11.2014 22:31:28 Gelesen: 4023070# 3433 @  
Guten Abend,

von mir noch eine Paketkarte vom 8.11.1920 dazu:



Für das Paket mit 4 kg Gewicht von Suhl nach Niederwerm bei Schweinfurt (Entfernung bis 75 km) war in der PP 5 eine Gebühr von 1,25 Mark zu entrichten, was mit einer Einzelfrankatur der Mi-Nr. 113 erledigt wurde.

Schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
erron Am: 02.11.2014 10:22:23 Gelesen: 4022852# 3434 @  
Stempelfalscheinstellung oder neues Frühdatum?

Mir liegt eine Einzelfrankatur der Flugpostmarke Nr 217 vor.

Laut Kohl-Handbuch wurde die Flugpostserie erst Mitte Juli 1922 verausgabt.

Bei dieser Einzelfrankatur wurde ist aber ein Stempelabschlag von München mit Datum 26.6.22 zu sehen.

Leider ist kein Ankunftstempel auf dem Beleg vorhanden.

Meine Frage nun an die Infla-Spezies:

Neues Frühdatum oder Stempelfehleinstellung ?



mfg

erron
 
diva Am: 02.11.2014 11:32:27 Gelesen: 4014222# 3435 @  
Deutsches Reich Germania

Hallo,

habe hier einen Beleg per Einschreiben von Düsseldorf nach Rothenburg .Frankiert mit 22 x 5 Pfg. Germania Michel Nr. 140. vom 23.12.1920

M.f.G.
Diva


 
inflamicha Am: 02.11.2014 12:04:52 Gelesen: 4022822# 3436 @  
@ erron [#3434]

Mahlzeit!

Laut Michel Spezial lag das Erscheinungsdatum der Marken in Mai/Juni 1923, insofern alles im grünen Bereich. Das Kohl-Handbuch ist ja schon ein paar Tage alt, seitdem sind einige neue Erkenntnisse gemacht worden.

Gruß Michael
 
erron Am: 02.11.2014 13:18:54 Gelesen: 4022785# 3437 @  
@ inflamicha [#3436]

Da meinst wohl das Mai/Juni 1922.

Also im Michel Individual-Katalog von INFLA-Berlin, gerade frisch von Herrn Keppler bekommen, steht da nichts von Mai/Juni 1922.

Oder hast du einen anderen Michel-Spezial?

Nichtsdestotrotz, wäre somit meine erste Nr 217 als Einzelfrankatur in der PP 7 als Fernbrief bis 100 Gramm.

mfg

erron
 
erron Am: 02.11.2014 13:21:53 Gelesen: 4014196# 3438 @  
@ diva [#3435]

Schöner Beleg.

Wenn es dir Recht ist, pflege ich deinen Beleg ist die Inflaseiten.de ein.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 02.11.2014 13:56:41 Gelesen: 4022767# 3439 @  
@ erron [#3437]

Ich meinte es genau so, wie ich es hingeschrieben habe: Mai/Juni 1923. Denn genau so steht es in meinem derzeit benutzten Michel Deutschland Spezial Band 1 von 2013. Allerdings liegt des Pudels Kern darin begründet, dass ich deine Marke mit der blauen 200er vewechselt habe. Bei der steht natürlich Juli 1922, sorry.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.11.2014 14:05:21 Gelesen: 4022757# 3440 @  
@ erron [#3437]

Bei meinem Beleg unter http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4068 in der Datenbank ist diese Marke schon am 22.6. verklebt worden, Frühverwendungen scheinen also häufiger vorzukommen. Dachte ich zunächst. Aber das Jahr ist hier 1923. :-( Ich glaube ich lasse es heute.

Gruß Michael
 
erron Am: 02.11.2014 14:09:41 Gelesen: 4022754# 3441 @  
@ inflamicha [#3439]

Dachte ich mir schon, dass du die Marke verwechselt hast. :-)

Also ist wohl eine Stempelfalscheinstellung mit dieser Nr 217 vom Juni 1922.

mfg

erron
 
diva Am: 02.11.2014 14:09:46 Gelesen: 4014184# 3442 @  
@ erron [#3438]

Hallo und guten Tag,

vielen Dank für Dein Angebot, nehme ich gerne in Anspruch, danke nochmals.

M.f.G.
Diva
 
stampmix Am: 02.11.2014 14:13:03 Gelesen: 4022752# 3443 @  
@ erron [#3434]

Um die entstandene Verwirrung zu beenden:

Im aktuellen Michel DSK steht: Juli 1922 (i.W. ein-tausend-neun-hundert- zwei-und-zwanzig).

Also mit Stempeldatum 26. Juni 1922 eine recht frühe, aber denkbare, Verwendung.

Schick den Brief doch einfach zu INFLA-Berlin.

mit bestem Gruss
stampmix
 
inflamicha Am: 02.11.2014 14:30:02 Gelesen: 4022740# 3444 @  
Hallo nochmals,

eine wiederum recht späte Verwendung erfuhr diese Mi-Nr. 114 a in Einzelfrankatur auf einer Zeitungssache vom 15.4.1922 (PP 7) von Hutthurm nach Passau.



Für die Gebühr von 1,50 M. wurden die Amtsblätter des Bezirksamtes Passau ab 1.1.1922 nachbestellt.

Noch einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 02.11.2014 14:52:42 Gelesen: 4022732# 3445 @  
@ erron [#3434]

Hallo Bruno,

je nach Farbe ist die Einzelfrankatur mit 220,- bis 4200,- € bewertet, das weißt du ja sicher. Ich habe mal in meinem Stempelarchiv gewühlt, so einen Stempel konnte ich nicht verzeichnen. Er sieht auch ein wenig "schief" aus. Die letzten beiden "N" in München sowie die Datumsangabe. Sie unterscheidet sich erheblich zwischen den Stempeln und ein wenig krumm sieht es aus.

Ich wäre etwas skeptisch. Der Brief passt von der Größe her zu einem Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe.

Gruß
Josh
 
erron Am: 02.11.2014 18:43:59 Gelesen: 4022657# 3446 @  
@ JoshSGD [#3445]

Dieser Maschinenstempel mit Abschlag München * 1 * ist ein Sylbe Bandstempel mit zwei Stempelköpfen in der bayerischen Sonderform vom Postamt 1 in der Residenzstrasse.

Als Scan: der gleiche Maschinenstempel von München, jedoch mit Unterscheidungszahl 2 vom Postamt 2 in der Hopfenstrasse.



mfg

erron
 
erron Am: 02.11.2014 19:59:49 Gelesen: 4014151# 3447 @  
muemmel Am: 02.11.2014 20:22:56 Gelesen: 4022600# 3448 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Gelaufen am Ersttag der Portoperiode von Pforzheim nach Karlsruhe. Das Porto betrug 14 Millionen und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Frankiert mit 2 x 312 APa und 4 x 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 03.11.2014 20:25:29 Gelesen: 4022121# 3449 @  
Hallo zusammen,

dann mal wieder zu den Dienstbelegen. Ein Ortsbrief innerhalb Stettins vom 12.10.23. Gehört zur PP 20 und ist mit 2 Mio richtig frankiert. Da wurde ein Bogenteil mittig getrennt, dadurch ist der Oberrand erhalten geblieben, was ja nicht so schlecht ist.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 03.11.2014 20:47:47 Gelesen: 4022095# 3450 @  
Grüezi,

Nathans Sammlung hat gleich mehrfach Nachwuchs bekommen. Hier der erste:



Gelaufen am 19.10.23 von Hohentengen nach Stuttgart, tarifrichtig frankiert mit Marken der 294 und 312 AP. Der Brief wurde von den Herren Grimm und Zirkenbach geprüft, die beide in Halle/Saale ansässig waren.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 03.11.2014 20:48:19 Gelesen: 4022095# 3451 @  
Guten Abend,

ein Brief vom 5.11.1923 (PP 23- Ersttag) von Bielefeld nach Enger in Westfalen ist hier zu sehen:



Für das Porto in Höhe von 1 Mrd. Mark wurden 10 Stück der Mi-Nr. 321 AWa und eine 324 AW verklebt, für letztere Marke bedeutet das Ersttagsverwendung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2014 23:23:47 Gelesen: 4022009# 3452 @  
Salut,

zum Tagesausklang noch ein Berliner Ortsbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Berliner Ortsbriefe der 1. Gewichtstufe bis 20g sind zwar nicht selten, aber die nette Buntfrankatur weckte mein Begehr, als ich diesen am letzten Samstag beim Essener Tauschtreff sah.

Zur Frankatur kamen hier Marken der 314 AP, 316 AP und 317 AP zum Einsatz, die zusammen das notwendige Porto von 40 Millionen Mark ergaben.

Viele Grüße
Harald
 
kauli Am: 04.11.2014 21:35:30 Gelesen: 4021229# 3453 @  
Hallo zusammen,

heute mal ein Brief nach Übersee. Gelaufen von Berlin nach Montevideo (Uruguay) aus der PP 18 vom Ersttag 20.9.1923.

Leider ist der Ankunftsstempel sehr schwach abgeschlagen, sonst hätte man sehen können wie lange er unterwegs war.

Portorichtig frankiert mit 750 Tsd für den Brief und 250 Tsd Einschreibegebühr.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 04.11.2014 21:37:29 Gelesen: 4021229# 3454 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Beleg aus Nathans Sammlung vom 3.11.1923 mit Aufbrauch kleiner Wertstufen:



Gelaufen von Waldenburg in Schlesien nach Muskau. Zum Einsatz kamen hier Marken der MiNrn. 310, 312, 314 und 317 mit 5 Millionen als höchste Wertstufe. Das Porto für einen Fernbrief bis 20g betrug 100 Millionen, wobei hier eine Million zu viel verklebt worden ist, was dem Beleg indes nicht wirklich schadet (Puristen ausgenommen).

Hübsche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 05.11.2014 23:26:34 Gelesen: 4020635# 3455 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief von Neustadt an der Saale nach Berlin vom 2.11.1923:



Vorderseitig sieht der Beleg wirklich nicht berauschend aus, zumal dort keine Marken sind. Der 20er-Block mit den Marken der 317 AP auf der Rückseite macht das Manko dann mehr als wett. Abgesehen davon, dass man hier diverse primäre Plattenmerkmale vorfindet, reizte mich der mehrfache Abschlag des bayrischen Bahnpoststempels. Solche waren im Gegensatz zu den Handstempeln in Bayern und auch in Württemberg meist deutlich besser abgeschlagen. Warum allerdings bei dem Stempel nach der Zugnummer etwas "ausgebalkt" worden ist, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Zusätzlich sieht man hier eine deutliche Verschiebung des Markenbildes nach links und oben.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 06.11.2014 13:42:52 Gelesen: 4020417# 3456 @  
Guten Tag,

heute sehen wir einen Ortsbrief bis 20g aus Halle, gelaufen am Letzttag der PP 21 (20.10. - 31.10.1923). Portogerechte Frankatur mit 4 Mio Mark in EF mit Mi.Nr. 316 P. Hans Heckel Fabriklager war eine Firma für Wand- und Fußbodenbeläge, speziell Keramik und Fliesen.

Als kleine Besonderheit: Rosettenbruch links neben der 4.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6957)
 
kauli Am: 06.11.2014 15:52:53 Gelesen: 4020331# 3457 @  
Hallo zusammen,

eine Ansichtskarte von Berlin nach Kyogo (Japan)vom 4.7.23. Sie gehört in die PP 14. Porto wäre 480 M, aber dem Absender waren die 20 M zu viel wohl egal. So war wenigstens noch Platz füe die Übersetzung der Anschrift ins japanische. Das war in Japan so üblich, japanische Briefträger konnten kaum deutsch.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 06.11.2014 21:23:48 Gelesen: 4020210# 3458 @  
Guten Abend,

eine Zeitungssache innerhalb Passau´s vom 3.12.1920 habe ich heute zum Zeigen:



Für die Gebühr von 50 Pf. wurde um die Nachlieferung der Leipziger Neuesten Nachrichten ab 1.12.1920 ersucht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.11.2014 21:37:46 Gelesen: 4020204# 3459 @  
Servus,

Nathan hat wieder etwas Nettes gefunden, nämlich einen mit der Luftpost beförderten Brief vom Letzttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Das Briefporto betrug 2 Millionen Mark und für den Luftpostzuschlag war der gleiche Betrag zu entrichten. Frankiert wurde mit einem Unterrandpaar der MiNr. 312 AP und HAN.

Der Brief dürfte wahrscheinlich von einem Sammler zum anderen gegangen sein, aber eine Bedarfsverwendung lässt sich keinesfalls leugnen. Jedenfalls bekommt man solch ein Teil nicht alle Tage zu sehen.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 07.11.2014 14:09:32 Gelesen: 4019748# 3460 @  
Hallo,

heute wieder ein Beleg aus der Hochinflationszeit vom 22.11.1923, PP 25 (20.11. - 25.11.1923). Der Fernbrief bis 100g hätte nur ein Porto von 28 Mia Mark notwendig gehabt, verklebt sind aber 30 Mia Mark, was die Irrungen und Wirrungen dieser Zeit gut darstellt und den eventuell vorhandenen Markenmangel gut darstellt.

Empfänger ist das bekannte Bankhaus Reinhold Steckner in Halle, ein Prachtbau im Herzen der Stadt direkt am Markplatz.



Und hier das ehemalige Bankhaus Steckner:



Gruß
Josh

(Datenbank # 6970)
 
muemmel Am: 07.11.2014 21:11:03 Gelesen: 4019529# 3461 @  
Aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), der kürzesten Portoperiode der Reichspost, hier ein weiterer Brief von Nathan:



Das Porto für den Fernbrief bis 20g betrug 100 Millionen Mark und wurde mit Marken der MiNrn. 302, 309 und 318 zusammengestoppelt. Ein weiteres schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen. Gelaufen am 2.11.23 von Elberfeld (Wuppertal gab es noch nicht) nach Krefeld.

Herbstliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 07.11.2014 21:59:41 Gelesen: 4019494# 3462 @  
Guten Abend,

die Volksbank in Husum sandte diesen Brief am 24.11.1922 (PP 10) an die Deutsche Bank in Berlin:



Frankiert ist mit 2 Exemplaren der 6 Mark Posthörnchen (Mi-Nr. 228 P). Für die Portostufe 12 Mark erschien viel zu spät die rote Schnitter-Marke. Erschienen erst im Dezember 1922 waren Einzelfrankaturen mit dieser Marke nur wenige Tage möglich, da ab 15.12.1922 bereits eine neue Portoperiode begann. In dieser gab es keine Portostufe 12 Mark mehr.

Zu sehen gibt es dann morgen eine Einzelfrankatur dieser roten 12 Mark Schnitter.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 08.11.2014 17:22:49 Gelesen: 4019198# 3463 @  
Hallöle,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Gelaufen am 22.10.23 von Düsseldorf nach Köln und frankiert mit einem Viererstreifen der 314 AP. Neben der ansprechenden Werbung des Absenders befindet sich auf der 2. Marken von links auch noch das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette).

Ein weiterhin hübsches Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 08.11.2014 20:07:05 Gelesen: 4019135# 3464 @  
Guten Abend,

heute wie versprochen eine Einzelfrankatur der 12 Mark Schnitter (Mi-Nr. 240) auf Fernbrief von Gelsenkirchen nach Berlin-Halensee vom 14.12.1922 (PP 10):



Bereits am nächsten Tag begann die Portoperiode 11, der Brief kostete 25 Mark und eine portogerechte Einzelfrankatur der Mi-Nr. 240 war nicht mehr möglich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.11.2014 21:47:49 Gelesen: 4019085# 3465 @  
@ inflamicha [#3464]

Michael,

Glückwunsch zu dem Brief, solch ein Sahneteilchen findet man wirklich nicht häufig.

@ alle

Von André wäre hier noch ein eingeschriebener Ortsbrief vom 22.6.1917 (Portoperiode 2):



Gelaufen von Berlin-Schöneberg nach Charlottenburg. Das Porto betrug 7,5 Pfg. und die Einschreibgebühr 20 Pfg.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 09.11.2014 13:05:45 Gelesen: 4018840# 3466 @  
Guten Tag,

heute sehen wir eine Fernpostkarte aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922) vom 13.4.22 von Nürnberg nach Halle. Portogerechte Frankatur in MiF Mi.Nr. 128 und 158 auf P 141 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 6975)
 
inflamicha Am: 09.11.2014 22:25:28 Gelesen: 4018654# 3467 @  
Guten Abend,

eine zweite Einzelfrankatur ist ebenfalls vom 14.12.1922:



Diesmal handelt es sich um einen Fernbrief von Remscheid nach Bautzen. Der Michel sagt zum Erscheinungsdatum der Mi-Nr. 240 nur Dezember 1922, das Kohl-Handbuch spricht immerhin von Anfang Dezember.

Wer hat weitere Frankaturen mit dieser Marke vor dem 14.12.22 und kann diese hier vorstellen? Vielleicht können wir an dieser Stelle ein Ersttagsdatum feststellen.

Gruß Michael
 
erron Am: 09.11.2014 23:37:03 Gelesen: 4018621# 3468 @  
@ inflamicha [#3467]

Aus der OPD Hannover.

Einzelfrankatur Nr 240 Stempelabschlag Bad Salzdetfurth 8.12.22



mfg

erron
 
erron Am: 09.11.2014 23:40:29 Gelesen: 4018620# 3469 @  
@ inflamicha [#3467]

Aus der OPD Erfurt.

Einzelfrankatur Nr 240 Dessau Stempelabschlag 6.12.22



http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=584

mfg

erron
 
inflamicha Am: 10.11.2014 14:43:50 Gelesen: 4018398# 3470 @  
@ erron [#3469]

Danke für das Zeigen der beiden Belege. Der 6.12.1922 ist also der früheste bekannte Verwendungstag. Interessant.

Vielleicht läuft mir ja mal was Früheres über den Weg.

Gruß Michael
 
erron Am: 10.11.2014 18:46:00 Gelesen: 4018339# 3471 @  
Da wir gerade bei der Nr 240 sind; Mehrfachfrankatur dieser Marke, aber jetzt aus der PP 13 vom 29.5.1923. Aufgegeben in Norden, versendet nach Züllchow in Pommern.

Das Porto betrug nun als Fernbrief bis 20 Gramm 100 Mark und Zusatzleistung Einschreiben 80 Mark. Ergibt somit 180 Mark.



Datenbank http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/2819

mfg

erron
 
inflamicha Am: 10.11.2014 21:48:55 Gelesen: 4018274# 3472 @  
Guten Abend!

@ erron [#3471]

Auch ein tolles Stück.

Als "krummer" Wert erforderte die 12 Mark Schnitter etwas mehr Überlegungen beim Aufbrauch in größeren Stückzahlen. Um ebenfalls bei dieser Marke zu bleiben zeige ich eine Paketkarte aus der PP 13:



Die Paketkarte vom 15.5.1923 war für ein 2 Kilo-Paket auf eine Entfernung über 75 Kilometer von Hagen nach Karlsruhe. Die Paketgebühr betrug 600 Mark, welche neben je einer Marke zu 20, 40, 100 und 200 Mark mit dem rückseitig verklebten 20er-Block der 12 Mark (= die restlichen 240 Mark) bezahlt wurde. Das blaue "B" bedeutet Beutelstück. Dies war die Kennzeichnung für kleinere und/oder leichte Pakete, die im Postbeutel befördert werden konnten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.11.2014 22:11:25 Gelesen: 4018263# 3473 @  
Guten Abend,

mit solch schönen Belegen der MiNr. 240 kann ich nicht aufwarten, stattdessen hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Der Brief lief am 26.10.23 von Renchen in Baden nach Weinheim. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit einem Paar der MiNr. 317 AP erbracht. Derartige Briefe sind häufig zu finden, aber mir fehlte einfach noch einer mit diesem Datum.

Hübsche Grüße
Harald
 
erron Am: 11.11.2014 15:14:10 Gelesen: 4017977# 3474 @  
Nochmal zurück zu der 12 Mark Marke, MiNr 240 in der PP 10.

MeF und MiF findet man ab der PP 11 bei dieser Marke öfters, wie die schöne Paketkarte mit einer 20 er Frankatur von inflamicha zeigt.

Die kurze Verwendungszeit der Nr. 240 als EF, zum jetzigen Stand der Forschung vom 6.12 – 14.12.22 (9 Tage) ist ja schon weiter oben dokumentiert worden. # 3462

Als MeF ist die 12 Mark Marke in dieser PP 10 aber auch selten anzutreffen.

Es gab nur drei portogerechte Verwendungsmöglichkeiten:

- Drucksache über 50 Gramm ins Ausland mit Zusatzleistung Einschreiben (24 Mark).
- Versand als Päckchen (24 Mark).
- Versand als Paket bis 5 kg und Entfernung bis 75 Km (60 Mark).

Anbei nun ein Beleg als MeF aus dieser PP 10 mit Stempelabschlag vom 14.12.1922.

Bei diesem Beleg mit Zusatzleistung Einschreiben nach Mährisch-Neustadt in der Tschechoslowakei ist das Wort „Drucksache“ rot durchgestrichen und wäre deshalb als normaler R-Auslandsbrief versendet worden.



Somit hätte dieser Beleg an Porto aber schon mindestens 38 Mark gekostet. Verklebt waren an Porto aber nur 24 Mark. Des Rätsels Lösung befindet sich auf der Rückseite des Belegs.



Darauf befindet sich nun ein zusätzlicher handschriftlicher postalische Vermerk in blau: Drck.

Offensichtlich hatte der Absender nun doch die günstigere Portovariante gewählt und der Beleg ging nun als portogerechte R-Drucksache an den Adressat nach Mährisch-Neustadt. Der Beleg ist rechts etwas beschnitten, eine Lochung ist teilweise noch zu sehen; was auf einen offenen Versand als Drucksache hindeutet.

Auslandsdrucksache über 50 Gramm = 16 Mark, plus 8 Mark als Einschreiben ergibt das erforderliche Porto von 24 Mark.

http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Belege/PP10/ABR.pdf

mfg

erron
 
muemmel Am: 11.11.2014 21:35:58 Gelesen: 4017777# 3475 @  
Guten Abend,

heute fand dieser Brief den Weg in meine Sammlung:



Die Inflationsmarken waren ab dem 1. Januar 1924 nicht mehr frankaturgültig, aber es gibt solche Belege, die unerkannt durchgeschlüpft sind. Allerdings muss man lange danach suchen, dies ist nunmehr der zweite "Nachläufer" in der Sammlung.

Gelaufen am 3.1.24 als Ortsbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g (auch nicht gerade häufig). Das Porto dafür betrug 10 Rentenpfennig, wovon 8 Pfennig mit Marken der MiNrn. 338 und 339 verklebt wurden. Die beiden Marken der 328 zu je 10 Milliarden wären im Dezember 1923 noch für 2 Rentenpfennig gut gewesen. Ob die Post hier beide Augen zugedrückt hat oder es nicht aufgefallen ist, weiß man nicht.

Interessant ist aber bei dem waagerechten Paar der 328 noch der Versatz des Markenbilddrucks nach oben bei der rechten Marke:



Dieser Versatz ist in der markanten Form nur bei dem Bogen der Platte 27/3/- auf den Feldern 95/96 bekannt. So etwas hat man auf Beleg als "Beifang" immer wieder gerne.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 11.11.2014 21:40:40 Gelesen: 4017776# 3476 @  
Guten Abend,

vom Ersttag der mit ganzen 4 Tagen kürzesten Portoperiode 22 kommt mein heutiger Beleg:



Die Drucksache mit interessantem rückseitigen Text wurde am 1.11.1923 innerhalb Oldenburgs befördert, für das Porto in Höhe von 20 Mio Mark wurde eine Mi-Nr. 319 AP verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.11.2014 22:24:59 Gelesen: 4017751# 3477 @  
@ inflamicha [#3476]

Moin Michael,

ein sehr schöner Beleg, der auch meiner Sammlung gut zu Gesicht stehen würde. :-)

Die Besonderheit dabei ist die Erwähnung der "Roggenmark", die es tatsächlich gab. Da mich neben der philatelistischen Seite auch alles andere bzgl. der Inflation interessiert, hier ein Ausschnitt des Buches von Richard Gaettens mit dem schlichten Titel "Inflationen":

So war man 1922 in rein landwirtschaftlichen Gebieten, wie Mecklenburg und Oldenburg, dazu übergegangen, Pachtverträge und Warenpreise auf Pfund Roggen zu basieren. Die Länder Oldenburg und Mecklenburg-Schwerin gaben Ende 1922 Anleihen heraus, die auf Roggenwert ausgestellt waren. Die Roggenanweisungen der Oldenburgischen Staatlichen Kreditanstalt lauteten auf 250 Pfd. Roggen pro Stück. Sie waren unverzinslich, waren aber nach fünfjähriger Laufzeit mit 300 Pfd. Roggen rückzahlbar. Eine eigene Roggenrentenbank wurde gegründet, die im Dezember 1922 ihre ersten Rentenbriefe auf Roggen emittierte. Diese Roggenpapiere machten Schule; auch andere wertbeständige Sachgüter, wie z.B. Kohle und Kali, wurden zu Unterlagen von Anleihen und Papieren.

Spätabendlichen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 12.11.2014 21:44:52 Gelesen: 4017281# 3478 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#3477]

Tja Harald, so wird es immer sein: Jeder hat Belege, die auch anderen gefallen in seiner Sammlung. ;-) Die geschichtlichen Hintergründe, die Du anführst sind natürlich sehr interessant. In gewisser Weise sind die Roggen-Anteilscheine eine Art Vorstufe zur Rentenmark, auch diese beruhte ausschließlich auf Deckung durch Sachgüter, entsprechend begrenzt war der Bargeldumlauf.

Von mir gibt es wieder eine Zeitungssache aus München, interessant hier die Markenentwertung mit dem Formularstempel des Zeitungspostamtes München 4:



Am 13.1.1921 wurde für die Gebühr von 50 Pf. die Nummer 1/21 der Zeitschrift "Mode und Wäsche mit Schnittmusterbogen Ausgabe A" nachbestellt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.11.2014 21:57:49 Gelesen: 4016813# 3479 @  
Salut,

heute ein eingeschriebener Fernbrief der Gewerbe- und Landwirtschaftsbank von Seeshaupt am Starnberger See an das Bankhaus Aufhäuser in München.



In der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) gab es eine kleine Besonderheit. Üblicherweise waren das Porto für den einfachen Fernbrief und die Einschreibgebühr gleich. In dieser Portoperiode waren für das Porto 100 Millionen Mark zu berappen und für die Einschreibgebühr lediglich 50 Millionen Mark. Da hatte sich der Absender ein wenig vertan und der Reichspost 50 Millionen Mark geschenkt. Hört sich toll an, aber das Geld war ja eh nichts mehr wert.

Schönen Gruß
Harald
 
Germaniafan Am: 14.11.2014 16:43:22 Gelesen: 4016508# 3480 @  
Schönen guten Tag ins Forum.

Hier eine portorichtige Mehrfachfrankatur (4) auf einer Ansichtskarte der Mi.Nr. 120 von München nach Schönlanke bei Schneidemühl aus der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921)



Die Marken zeigen den Aufdruck-Plattenfehler X (besonders magerer Aufdruck) sowie 2 mal die im Infla Band 51.2 beschriebene Aufdruckabart "s von Deutsches recht plump ausgefallen und dazu noch etwas verschmiert".



Schöne Grüße
Guido
 
inflamicha Am: 14.11.2014 21:40:50 Gelesen: 4016385# 3481 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#3475]

Ob das immer nur unerkannt durchgeschlüpfte Belege sind ? Ich denke zumindest teilweise war es ein Tolerieren der alten Marken entgegen der Vorschrift oder einfach Unsicherheit. Es kam wohl darauf an, an wen man geriet mit seiner Postsendung. Bei meinem heutigen Beleg sagten die einen so und die anderen so.

Fernbrief vom 3.2.1924 von Frankfurt (Main) nach Sebnitz in Sachsen, das nötige Porto in Höhe von 10 Pf. wurde neben je einer Marke zu 3 und 5 Rentenpfennig mit Inflationsmarken zu insges. 20 Mrd. Mark = 2 Pfennig bezahlt. Die ab 1.1.1924 ungültigen Inflationsmarken wurden zunächst blau eingerahmt und nicht gestempelt. Es wurden 10 Pf. Nachgebühr notiert, gem. Vorschrift anderthalbfacher Fehlbetrag, auf volle 10 Pf. aufgerundet.



Unterwegs auf der Bahnpost sah es ein Postbeamter nicht so eng. Die Inflationsmarken wurden mit dem Bahnpoststempel "DRESDEN-BODENBACH 4 2 24" entwertet, die Taxziffer wurde wieder gestrichen. Glück gehabt.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.11.2014 21:54:17 Gelesen: 4016378# 3482 @  
@ inflamicha [#3481]

Salut Michael,

"Ob das immer nur unerkannt durchgeschlüpfte Belege sind ? Ich denke zumindest teilweise war es ein Tolerieren der alten Marken entgegen der Vorschrift oder einfach Unsicherheit. Es kam wohl darauf an, an wen man geriet mit seiner Postsendung."

Vollste Zustimmung, ich wollte nur keinen Roman schreiben, was in den wirren Zeiten alles möglich war. Du hast es schön in Kürze zusammen gefasst. Warum fallen mir solche Worte nicht ein, schnief.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Harald
 
JoshSGD Am: 15.11.2014 12:12:34 Gelesen: 4016028# 3483 @  
Guten Tag,

heute ein portogerechter Ortsbrief bis 20g innerhalb von Halle/Saale. Gelaufen am 25.8.23 und damit Bestandteil der PP16 (24.8 - 31.8.23). Mischfrankatur Mi.Nr. 248 und 252. Gelaufen an das bereits vorgestellte Bankhaus Steckner.

Kleinere Besonderheiten bei den Queroffsetmarken gibt es zuhauf, kleine Flecken bzw. Rahmenbrüche konnten auch hier entdeckt werden. Zum Beispiel: Linke Reihe, erste Marke von oben (Mi.Nr. 248) - weißer Fleck im Ornament der rechten, oberen WZ. Mittlere Reihe, zweite Marke von oben (Mi.Nr. 252) - Bruch im Ornament der linken unteren WZ.

Markenspanne: 1:5
Marken-Porto-Spanne: 1:40



Gruß
Josh

(Datenbank # 6995)
 
erron Am: 15.11.2014 19:50:19 Gelesen: 4015824# 3484 @  
Guten Abend,

zwischendurch als Auflockerung wieder mal ein Beleg mit einer Dienstmarke. Am 1.4.1920 wurde die Frankierung mit Dienstmarken für Behördenpost eingeführt.

Für Ortsbriefe bis 20 Gramm betrug die Gebühr nun bis zum Letzttag der PP 4 (1.10.19-5.5.20) 15 Pfg, was dieser Beleg, der vom Polizeipräsident aus Berlin an die Blumen-Apotheke in Berlin O.27. versandt wurde, zeigt.



Einzelfrankatur mit Dienst Nr 18 Berlin 9.4.20.

mfg

erron
 
muemmel Am: 15.11.2014 21:13:42 Gelesen: 4015783# 3485 @  
Salut,

aus der Sammlung von André hier ein eingeschriebener Ortsbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g:



Gelaufen am 18.12.1918 an das Amtsgericht Charlottenburg. Das Porto betrug 15 Pf. und die Einschreibgebühr 20 Pf. Frankiert mit 86II und 88II.

R-Ortsbriefe höherer Gewichtstufen sind auch in großen Städten nicht sonderlich häufig zu finden.

Noch einen spannenden Sonntag
Harald
 
JoshSGD Am: 15.11.2014 21:35:03 Gelesen: 4015770# 3486 @  
Guten Abend,

zu späterer Stunde ein Fernbrief bis 20g aus der PP 24 (12.11. - 20.11.23) von Offenbach nach Weinheim vom 15.11.23. Frankiert mit 10 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 325 A P a im Zehnerblock.

Als kleines Schmankerl ein Sonderstempel (Nr. 265 nach Filbrandt) und Notentwertung von Offenbach, dazu den "Sprung im Korbdeckel) auf der 2. Marke von oben, linke Reihe.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 15.11.2014 22:53:07 Gelesen: 4015728# 3487 @  
Guten Abend,

und noch etwas später eine nicht häufige Portostufe aus der PP 2:



Geschäftspapiere von den Gebrüdern Eisenschmidt Parfümerie- und Toiletteseifenfabrik in Leipzig-Stötteritz an den Friseur Hermann Hennicker in Borna vom 2.11.1917. Während ein Fernbrief bis 20 g in dieser Portoperiode schon 15 Pf. kostete, konnten mit der Sendungsart Geschäftspapiere für 10 Pf. immerhin Inhalte bis zu einem Gewicht von 250 g versandt werden - eine doch recht immense Ersparnis für Geschäftsleute.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.11.2014 23:11:28 Gelesen: 4015722# 3488 @  
@ JoshSGD [#3486]

Moin Josef,

einen Sprung in der Rosette ist zwar wahrscheinlich vorhanden, jedoch durch den Grobsendungsstempel verdeckt. Deutlich erkennbar ist hingegen bei der linken oberen Marke das primäre Feldmerkmal PP 23 (PE 1).

Grüßle
Harald
 
erron Am: 16.11.2014 11:09:58 Gelesen: 4015312# 3489 @  
Guten Tag,

am 26.1.1922 wurde dieser Brief von Hannover nach Karlsruhe versendet.

EF und MeF mit der 1 Mark Marke ohne Ablöseziffer "21"; Ausgabe für alle Länder; findet man ab dieser PP 7 oft.

Nicht jedoch EF und MeF 1 Mark Marken mit Ablöseziffer "21".
Diese nur für die Behörden in Preußen ausgegeben Marken, wurden erst ab dieser PP 7 noch hin und wieder verwendet, was sich ja auch in der Preisbewertung der Kataloge niederschlägt.



Mehrfachfrankatur mit 2 x Nr D 22 bis 100 Gramm, der noch mit der obligatorischen Dreimann Prüfung der Altvorderen Infla-Berlin Prüfer Kobold, Grimm und Zirkenbach signiert ist.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 16.11.2014 12:44:54 Gelesen: 4015260# 3490 @  
@ erron [#3489]

Dein Brief durfte allerdings nur bis 20 g wiegen, sonst wäre Nachgebühr fällig geworden. In der Datenbank habe ich die Scharte schon ausgewetzt. ;-)

Gruß Michael
 
erron Am: 16.11.2014 16:52:50 Gelesen: 4015138# 3491 @  
@ inflamicha [#3490]

Ups!, hast Recht.

[#3489]

Richtig müsste es heißen:

MeF mit 2 x Nr D 22 Fernbrief bis 20 Gramm, statt, wie geschrieben; bis 100 Gramm.

Aber dieses Mal passe ich auf mit den Portostufen.

Dienstmarkenbeleg aus der PP 4.

Am 1.4.1920 wurde bekanntlich die Frankierung mit Dienstmarken für Behördenpost eingeführt.

Das preußische Landratsamt in Bersenbrück versendete diesen Beleg genau am 1.4.1920. Der Stempelabschlag zeigt das Ersttagsdatum 1.4.20 4-5 N.



Fernbrief nach Lingen,frankiert mit D Nr 19. Das erforderliche Porto betrug 20 Pfg in der Gewichtsstufe bis 20 Gramm.

mfg

erron
 
muemmel Am: 16.11.2014 21:23:50 Gelesen: 4015037# 3492 @  
Na gut, dann zeig ich auch mal was mit Dienstmarken:



Hier wurde ein Dienstpostkarte DP 48/02 als Formular aufgebracht, denn mit den 10 Pfennigen der Ganzsache konnte man 1923 wirklich nichts mehr zum Porto beitragen. Dafür wurde ein 8er-Block der D93 verklebt, mit dem das Porto von 2 Millionen Mark für eine Ortspostkarte erbracht worden ist.

Gelaufen am 24.10.23 in Stuttgart (Portoperiode 21: 20.–31.10.1923).

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 16.11.2014 22:31:42 Gelesen: 4015020# 3493 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg wurde von der Deutschen Gesandtschaft in Kopenhagen mit Kurierpost nach Berlin verschickt. Durch die Posthilfsstelle beim Auswärtigen Amt wurde der Brief mit deutschen Marken frankiert und über das Postamt Berlin W 8 nach Berlin-Reinickendorf gesandt und dem dortigen Jugendamt zugestellt.



Der Brief ist mit Marken von insgesamt 100 Mark frankiert. Am 12.3.1923 (PP 13) entspricht dies dem Porto für einen Ortsbrief über 100 g oder für einen Fernbrief bis 20 g. Da der Umschlag nicht so aussieht, als ob einmal ein schwergewichtigerer Inhalt drin gewesen wäre, liegt ein versehentliches Frankieren als Fernbrief ziemlich nahe.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.11.2014 21:41:39 Gelesen: 4014502# 3494 @  
Guten Abend,

heute fix was Schnelles: Rohrpostkarte von Berlin W 9 nach Berlin-Schöneberg vom 23.4.1923 (PP 13)



Da Aufgabe- und Bestellort innerhalb des Ortsbestellbezirkes lagen waren 160 Mark Porto fällig, die hier richtig mit einmal Mi-Nr. 268 a und zweimal Mi-Nr. 208 P erbracht wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.11.2014 22:34:27 Gelesen: 4014461# 3495 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

heute mal wieder etwas aus dem Fundus von André:



Ein eingeschriebener Ortsbrief vom Justizrat Wi(i)ner an das Königliche Amtsgericht in Charlottenburg, wobei das "Königliche" sich eigentlich erledigt hatte. Tarifrichtig frankiert mit 7,5 Pf. für das Porto und 20 Pf. für die Einschreibgebühr.

Hübschen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 18.11.2014 10:26:10 Gelesen: 4014096# 3496 @  
@ muemmel [#3495]

Du irrst, mein Harald - im August 1918 saß der olle Wilhelm sowohl als König von Preußen als auch als deutscher Kaiser noch feste im Sattel. Das Amtsgericht war also durchaus noch "Königlich". ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.11.2014 19:29:52 Gelesen: 4013920# 3497 @  
Guten Abend,

um toleriertes Ortsporto handelt es sich bei meinem heutigen Beleg:



Von der Disconto-Gesellschaft Zweigstelle Offenbach (Main) wurde dieser Brief am 29.8.1923 (PP 16) per Einschreiben an das Bankhaus Wertheimer in Frankfurt am Main gesandt. Da die beiden Städte in unmittelbarer Nachbarschaft lagen tolerierte die Post die Frankierung zum Ortstarif (8.000 Mark bis 20 g). Zusammen mit der Einschreibgebühr waren also 28.000 Mark zu berappen, welche mit Mi-Nr. 255 (2) und 282 I erbracht wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.11.2014 21:53:19 Gelesen: 4013863# 3498 @  
@ inflamicha [#3496]

Hallo Michael,

da habe ich anscheinend im Geschichtsunterricht gerade gefehlt.

@ alle

Heute eine Drucksache vom Letzttag der Inflation (30.11.1923):



Eine Drucksache bis 25g kostete 16 Milliarden Mark Porto. Hier kamen zwei Marken der 326 AW zu je 2 Milliarden zum Einsatz, vierfach aufgewertet dann die erforderlichen 16 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 19.11.2014 12:15:47 Gelesen: 4013425# 3499 @  
Hallo,

heute ein Beleg aus der PP 8 (1.7. - 30.9.22). Die Postkarte lief am 27.9.22 von Nürnberg nach Frankfurt/Main und ist portogerecht mit 1,50 Mark frankiert in Einzelfrankatur Mi.Nr. 189. Des Weiteren trägt sie den Sonderstempel Nr. 250 (nach Filbrandt).



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 19.11.2014 17:49:44 Gelesen: 4013269# 3500 @  
Guten Abend,

heute kommt von mir dieser Fernbrief mit Eilbotenzustellung von Buchenau (Kreis Biedenkopf) nach Karlsruhe vom 21.11.1923 (PP 25):



Der Brief erforderte 20 Mrd. Mark Porto, die Eilbestellung innerhalb des Ortsbestellbezirkes weitere 40 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.11.2014 23:24:25 Gelesen: 4013164# 3501 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute eine kleine Besonderheit aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Zunächst die Daten: Gelaufen am 16.10.23 von der Skatstadt Altenburg in Thüringen nach Leipzig. Zur Frankatur wurden Marken der MiNrn. 256, 290, 299 und 317 AP verwendet. Die Abmessungen des Briefes betragen 26 cm x 17.5 cm, also nicht gerade als klein einzustufen.

Das Porto für einen Fernbrief bis 250g betrug 8 Millionen Mark, die Einschreibgebühr 5 Millionen, die Vorzeigegebühr 2,5 Millionen und als Versicherungsgebühr waren letztendlich 120.000 Mark zu berappen.

Die Kombination Wertbrief und Nachnahme ist allerdings nicht gerade häufig anzutreffen und es freut mich gar sehr, dieses Teil nun als zweiten derartigen Beleg in meine Sammlung aufnehmen zu können.

Schönen Gruß
Harald
 
wuerttemberger Am: 20.11.2014 21:31:10 Gelesen: 4012611# 3502 @  
Noch ein seltener Schein eines Landpostboten aus Württemberg:



Laut Druckvermerk vom April 1921 in der Druckerei der Verkehrsanstalten in Stuttgart gedruckt.

Warum gibt es so etwas nicht vom Reich oder Bayern?

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 20.11.2014 21:32:47 Gelesen: 4012606# 3503 @  
Guten Abend,

innerhalb Berlins war am 2.1.1922 (PP 7) diese Postkarte unterwegs:



Die Ganzsache P 140 I mit einem Wertstempel zu 30 Pf. im Postreiter-Muster war längst nicht mehr ausreichend freigemacht, das Porto war inzwischen auf 75 Pf. gestiegen. Deshalb wurde mit einer Mi-Nr. 158 und 4 Exemplaren der 159 a zufrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.11.2014 20:06:44 Gelesen: 4012190# 3504 @  
Guten Abend,

heute mal ein kleiner Diskurs zur Drucksachenkarte. Mit dem Gesetz über die Postgebühren vom 22.3.1921 wurde zum 1.4.1921 unter Punkt 4 die "Drucksachenkarte zu einer um 5 Pfg. niedrigeren Gebühr als die Drucksache bis 50 g (eingeführt). Außer Anschrift und Absenderangabe sind keine Zusätze und Änderungen im Sinne der Postordnung § 7, X erlaubt." Dieser Absatz X ist recht ausführlich gefasst, die Möglichkeiten der Änderung des gedruckten oder vervielfältigten Textes durch Zusätze, Streichungen, Überklebungen, Unterstreichungen u.s.w. sind auf immerhin 2 A 5-Seiten untergebracht. Bei Drucksachenkarten waren diese Möglichkeiten also eigentlich nicht gestattet. Offensichtlich wurde diese gestrenge Vorschrift jedoch meist ignoriert.

Zunächst eine Drucksachenkarte aus der PP 6 (ab 1.4.1921) von Neurode nach Hildesheim vom 23.8.1921:



Dem gedruckten Text ist hier lediglich das eingedruckte Datum hinzugefügt worden. Der Text ist übrigens recht aufschlussreich, zeigt er doch auf, woher die Berge von verschiedenen Notgeldscheinen der Inflationszeit kommen - die wurden damals schon hauptsächlich für die Sammler zur Aufbesserung der Stadtsäckel herausgebracht. Eine recht geschickte Motivwahl war dem Absatz dieses "Notgeldes" durchaus zuträglich. Richtig frankiert ist die Karte mit einer 10 Pfg.-Marke, Portoeinsparung zur "normalen" Drucksache waren also immerhin 5 Pfennig.

Mit dem Gesetz vom 19.12.1921 wurde zum 1.1.1922 (PP 7) die Drucksachenkartengebühr auf 40 Pf. heraufgesetzt, die "normale" Drucksache bis 50 g kostete jetzt 50 Pfennig.

Die folgende Drucksachenkarte vom 10.5.1922 von Berlin nach Würzburg ist mit einer 40 Pf.-Marke also richtig frankiert:



Wenn man die Rückseite betrachtet fällt allerdings auf, dass der Absender, die Warenversorgungsstelle des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes die Großzügigkeit der Post voll ausgereizt hat - es sind 2 verschiedene Daten sowie zweimal ein Geldbetrag eingesetzt worden. Diese Zusätze waren zwar bei "normalen" Drucksachen laut § 7, X Postordnung gestattet, nicht jedoch bei Drucksachenkarten. Aber es ist ja gut gegangen.

Per Gesetz zur Änderung der Postgebühren vom 1.6.1922 Punkt 3 wurde zum 1.7.1922 (PP 8) "bei Drucksachen eine Vorstufe von 20 g nach dem bisher untersten Gebührensatz (bis 50 g) gebildet. Dafür wird aber die kaum verwendete Drucksachenkarte zurückgezogen.

Die Drucksachenkarte als eigenständige Portostufe existierte also ganze 2 Portostufen lang, was jedoch immerhin 15 Monaten entsprach.

Ein schönes Wochenende und schöne Grüße

Michael
 
muemmel Am: 21.11.2014 21:18:47 Gelesen: 4012144# 3505 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein eingeschriebener Brief (wie sollte es auch anders sein) von André:



Gelaufen am 21.7.20 innerhalb Berlins (Portoperiode 7) und als Ortsbrief bis 20g tarifrichtig frankiert. Das Porto betrug 40 Pf. und die Einschreibgebühr 50 Pf. Verklebt wurden 2 Marken der MiNr. 103 und eine Marke der MiNr. 87 II.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 21.11.2014 21:25:52 Gelesen: 4012141# 3506 @  
@ muemmel [#3505]

Hübscher Beleg Harald.

In meinem Beitrag davor ist mir leider ein Fehler unterlaufen: Im letzten Satz muss es natürlich "2 Porto p e r i o d e n" heißen, nicht "2 Porto s t u f e n".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.11.2014 23:08:20 Gelesen: 4011478# 3507 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache mit offener Briefklappe vom 19.10.1923 (Letzttag der PP 20) von Gießen nach Marburg an der Lahn:



Für die 1 Mio Mark Porto wurde ein senkrechtes Paar der Mi-Nr. 313 AP verklebt. Einzelfrankaturen mit der Marke gibt es nicht, da der Nennwert bei Erscheinen bereits zu gering war.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.11.2014 22:27:26 Gelesen: 4010719# 3508 @  
Salut,

aus der Sammlung von André eine weiterer eingeschriebener Brief:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) von Hausbruch nach Dresden. Für Porto und Einschreibgebühr waren jeweils 5 Millionen Mark zu berappen, die hier mit fünf Marken der 312 P realisiert worden sind.

In Hausbruch (wo immer dieser Ort gelegen haben mag) war das Postaufkommen anscheinend nicht sonderlich hoch, denn hier wurden 1923 noch alte Einschreibzettel mit rechts stehendem "R" verwendet.

Spannenden Start in die neue Woche
Harald
 
erron Am: 23.11.2014 22:38:54 Gelesen: 4010713# 3509 @  
@ muemmel [#3508]

Zitat mümmel:

In Hausbruch (wo immer dieser Ort gelegen haben mag) war das Postaufkommen anscheinend nicht sonderlich hoch, denn hier wurden 1923 noch alte Einschreibzettel mit rechts stehendem "R" verwendet.

Harald,

hier werden Sie geholfen :-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg-Hausbruch

mfg

erron
 
inflamicha Am: 23.11.2014 23:40:15 Gelesen: 4010672# 3510 @  
Guten Abend,

zum Wochenabschluss noch ein Fernbrief von Brackwede nach Nürnberg-Doos vom 24.11.1923 (PP 25):



Frankiert ist mit einem senkrechten Viererstreifen der Mi-Nr. 334 AP, mit 20 Mrd. Mark ist der Beleg portogerecht. Die 3. Marke von oben zeigt den "Rosettensprung" (Haupttype).

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
muemmel Am: 24.11.2014 16:30:12 Gelesen: 4010121# 3511 @  
Guten Tag,

hier ein weiterer R-Brief von André:



Gelaufen am 9.11.23 in der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), frankiert mit 3 Milliarden Mark (3 x 325 APa). Hier hat der Absender der Reichspost eine Milliarde geschenkt, denn für das Porto und die Einschreibgebühr war jeweils 1 Milliarde fällig.

Selbst bei höheren Gewichtstufen (bis 100g 1,4 Milliarden, bis 250g 1,6 Milliarden, bis 500g 1,8 Milliarden) wäre der Brief immer noch überfrankiert.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 24.11.2014 20:11:14 Gelesen: 4009976# 3512 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Markneukirchen nach Regensburg vom 21.07.1922, portogerechte Frankatur von 3 Mark, MiF Mi.Nr. 187 a und 224 a (PP 8, 1.7. - 30.9.1922).

Markneukirchen liegt im sächsischen Vogtland und gilt als ein bedeutendes Zentrum des Orchesterinstrumentenbaus, auch heute ist die Konzentration kleiner und mittlerer Handwerksbetriebe hoch.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7016)
 
inflamicha Am: 24.11.2014 21:24:47 Gelesen: 4009924# 3513 @  
Guten Abend,

vom 20.11.1923 (PP 25- Ersttag der Portoperiode) ist dieser Fernbrief von Wiesbaden nach Mannheim:



4 Exemplare der Mi-Nr. 332 AWa zu 5 Mrd. Mark ergeben die erforderlichen 20 Mrd. Mark für das Porto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.11.2014 16:40:38 Gelesen: 4008960# 3514 @  
Salut,

hier ein einfacher Fernbrief vom Letzttag der Inflation:



Gelaufen am 30.11.23 von Göppingen nach Weinheim, frankiert mit 2 x 328 AW. Das Porto betrug 80 Milliarden Mark, war somit aufgrund der Vierfachaufwertung richtig verklebt.

Hübsche Grüße
Harald
 
kauli Am: 25.11.2014 17:47:13 Gelesen: 4008908# 3515 @  
Hallo zusammen,

dann zeige ich mal einen "lustigen" Brief aus der PP 27b. Gelaufen von Charlottenburg nach Kiel Ellerbeck, vom 18.12.23. richtig frankiert mit zwei Rentenpfennigmarken, 10 Pfg für den einfachen Brief und 20 Pfg fürs Einschreiben. Der Rest hat wohl noch rumgelegen und wurde auch noch verklebt. Gültig waren sie ja nicht mehr, aber gestempelt hat man sie trotzdem.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 25.11.2014 21:39:12 Gelesen: 4008742# 3516 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer R-Brief von André:



Als Ortsbrief in Wetzlar am 17.8.1923 gelaufen. Das Porto betrug 400 Mark, die Einschreibgebühr 1000 Mark. Frankiert wurde mit Dienstmarken D73 und D80.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 26.11.2014 20:56:23 Gelesen: 4007804# 3517 @  
Guten Abend,

auch von mir heute was aus der Vierfachperiode:



Fernpostkarte von Oldenburg nach Berlin vom 28.11.1923 (PP 26), dank Verwendung zum vierfachen Nennwert ergeben die zwei verklebten Mi-Nr. 334 AP zu 5 Mrd. Mark die für das Porto erforderlichen 40 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.11.2014 23:07:08 Gelesen: 4007733# 3518 @  
Na gut, dann mach ich mal einen Sprung zurück in die erste Oktoberhälfte.

Aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hatte ich hier vor langer Zeit eine Drucksache vom 10.10.23 aus Chemnitz nach Mosel (Sachsen) vorgestellt, aus der hervor geht, dass die Deutsch-Amerikanische-Petroleum-Gesellschaft Lieferungen von Petroleum bis auf weiteres einstellt.

Aus Kontinuitätsgründen zeige ich ihn hier nochmals:



Nun ergab es sich, dass mir von der selben Firma eine weitere Drucksache vom 12.10.23 in die Finger fiel, die ich hier nun vorstelle:



Die Lieferung von Petroleum wurde demnach zu einem Preis von 282 Millionen Mark pro Liter wieder aufgenommen. Weiteres ergibt sich aus dem Text.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 27.11.2014 20:51:03 Gelesen: 4007309# 3519 @  
Hallo Belegefreunde,

heute flatterte mir dieses Streifband ins Haus:



Abgesehen davon, dass mir aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) ein solcher Beleg noch in der Sammlung fehlte, war für mich interessanter, dass es sich hierbei um ein Streifband zum Versand der Zeitschrift "Die Weltbühne" handelt. Neben den Herausgebern Siegfried Jacobsohn, Kurt Tucholsky und Carl von Ossietzky wurden auch Beiträge vieler bekannter Persönlichkeiten der damaligen Zeit veröffentlicht.

Informationen zur Zeitschrift "Die Weltbühne" unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weltb%C3%BChne

Hübsche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 27.11.2014 21:02:10 Gelesen: 4007305# 3520 @  
Einen R-Brief von André aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) hätte ich auch noch im Angebot:



Gelaufen am 6.9.21 von Ronneburg nach Magdeburg, frankiert mit je einer Marke der MiNr. 149 und 150. Das Porto für den Fernbrief > 20–100g betrug 80 Pf., die Einschreibgebühr 1,00 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 27.11.2014 21:27:23 Gelesen: 4007289# 3521 @  
Guten Abend,

dann werde ich den heutigen Reigen mal mit dieser Fernpostkarte vom 26.1.1923 (PP 12) von Schierke nach Flensburg beenden:



Porto-Soll sind 25 Mark, wofür hier je eine Mi-Nr. 207 P und 227 a verklebt sind. Passend zum Absenderzudruck der Postkarte sind die Marken mit dem Sonderwerbestempel "SCHIERKE (HARZ) Alpiner Luftkurort im Oberharz/Sommer- und Wintersportplatz..." (Filbrandt 294) entwertet. Und noch eine Besonderheit gibt es: Empfänger der Karte ist der Autor des Handbuches zur deutschen Marine-Schiffspost Korvetten-Kapitän Crüsemann.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.11.2014 21:21:06 Gelesen: 4006789# 3522 @  
Guten Abend,

am 3.11.1921 (PP 6) wurde diese Fernpostkarte von Nürnberg nach Glauchau für 40 Pf. Porto versandt:



Die zur Frankatur benutzte Mi-Nr. 124 ist mit dem Sonder-Maschinenstempel zum Allgemeinen Deutschen Sparkassentag in Nürnberg (Filbrandt 247) entwertet, die verwendete Sonderpostkarte zur Hundertjahrfeier der Städtischen Sparkasse Nürnberg passt ausgezeichnet dazu.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 28.11.2014 21:49:45 Gelesen: 4006773# 3523 @  
Ebenfalls einen guten Abend.

Weiter geht es mit wiederum einem R-Brief von André:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) von Burglengenfeld nach Köln-Kalk. Porto und Einschreibgebühr jeweils 20.000 Mark, hier tarifrichtig mit zwei Marken der MiNr. 280 erbracht.

Es grüßt
Harald
 
JoshSGD Am: 28.11.2014 22:13:33 Gelesen: 4006763# 3524 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch eine Postkarte von München nach Leipzig, per Luftpost transportiert, vom 26.7.1923 (PP 14, 1.7. - 31.7.23).

Die Karte ist in Mischfrankatur frankiert mit Mi.Nr. 235, 264, 265 und 266.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7181)
 
muemmel Am: 28.11.2014 22:19:14 Gelesen: 4006763# 3525 @  
Und weiter geht es.

Aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g:



Gelaufen am 16.11.23 von Heilbronn nach Dieburg. Das Porto betrug 14 Milliarden Mark und wurde mit je zwei Marken der MiNr. 326 AP und 327 AP erbracht.

Die rechte untere Marke hat das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) und wer noch weiter in die Rosettenausgabe eingestiegen ist, findet bei der linken unteren Marke auch noch das Primärmerkmal PP 11 (Rosettenspitzen unten ausgefüllt).

Und nun einen guten Start ins Wochenende
Harald
 
JoshSGD Am: 29.11.2014 22:01:53 Gelesen: 4006008# 3526 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg, der mir etwas eigenartig vorkommt.

Wir sehen einen Wertbrief aus der PP 15 (1.8. - 23.8.23), gelaufen von Treuen nach Halle. Frankiert mit 200 Mark, EF Mi.Nr. 267.

Nun zu den Merkwürdigkeiten:

1. In dieser PP und dieser Beförderungsart mit den vorliegenden Parametern hätten 2200 Mark verklebt werden müssen
2. Es gibt keine Spuren, von abgefallen Marken
3. Der Brief ist ohne Beanstandungen befördert worden
4. Der Brief wurde durch Eduard Peschl geprüft und trägt den Zierstempel, was nach meinem Kenntnisstand auf portogerechte Frankatur und Bedarfsverwendung hinweist.

Ich habe leider keine Idee, wie das alles zusammenpasst.



Vielleicht kann jemand helfen.

Danke und Gruß
Josh
 
muemmel Am: 29.11.2014 22:27:03 Gelesen: 4005980# 3527 @  
@ JoshSGD [#3526]

Hallo Josef,

von Wertbrief kann nun wirklich keine Rede sein. Vielmehr handelt es sich "lediglich" um einen eingeschriebenen Fernbrief. Allerdings beinhaltet der verklebte Betrag doch einige Fragezeichen, zu deren Lösung mir momentan noch nichts einfällt.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 29.11.2014 23:13:51 Gelesen: 4005945# 3528 @  
@ JoshSGD [#3526]

Hallo Josef,

zunächst: Wertbrief-Vordruckumschläge sind oft für normale Einschreibbriefe benutzt worden, so wie hier. Einem Wertbrief fehlte hier die Versiegelung, natürlich der Wertbetrag und die vom Postbeamten notierte Gewichtsangabe.

Dann sieht man deutliche Spuren einer Manipulierung des Beleges. Es fehlen natürlich Marken, vielleicht gehören der Treuener R-Zettel und die Marke nicht mal zum Brief. Der R-Zettel ist über den Stempelrest oben geklebt worden, man sieht diesen noch durchschimmern. Da wo der Wasserfleck links unten ist klebte einmal der R-Zettel, diese sind fast immer an dieser Stelle angebracht worden (mir fällt jedenfalls kein R-Brief ein wo der Zettel oben bei den Marken klebt). Ob das allerdings der R-Zettel von oben ist der da mal klebte, wer weiß... Auf jeden Fall wollte hier jemand eine seltene Einzelfrankatur vortäuschen, laut Briefekatalog immerhin 850 Euro Wert. Und ebenso sicher ist, dass der Brief bei der Prüfung durch Herrn Peschl noch sein "ursprüngliches" Gesicht hatte.

Gruß Michael
 
erron Am: 30.11.2014 00:19:09 Gelesen: 4005892# 3529 @  
@ JoshSGD [#3526]

Sehe es genauso wie inflamicha.

Unter dem R-Label ist noch ein Stempelfragment zu sehen, und der große braune Fleck, wo mal das R-Label klebte, sind gut auszumachen.

Da war wohl eine 2000 Mark (Nr 253) Marke verklebt.

Eduard Peschl brachte bei mehreren Marken auf Beleg sein Signum immer unter der teuersten Marke an. Und der Fälscher brauchte dann nur noch die störende Marke zu entfernen und das R-Label zu versetzen.

Schon war ein seltener Beleg, sogar mit Prüfsignums konstruiert.

Nur leider stimmte das erforderliche Porto dann nicht mehr.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 30.11.2014 13:38:06 Gelesen: 4005463# 3530 @  
@ inflamicha [#3528]
@ erron [#3529]

Hallo Michael, hallo Bruno,

danke für eure Analyse. Ich denke, ihr habt damit ins Schwarze getroffen. Ist schon ziemlich raffiniert gemacht.

Und nun lehne ich mich richtig weit aus dem Fenster: Herr Runge aus Halle, das war ein richtiger Filou, ich könnte mir vorstellen, das er da ein wenig mitgeholfen hat. Aber letztendlich ist das auch nicht wichtig.

Das wichtigste ist: Ich habe wieder etwas gelernt und versuche, künftig die Sache von verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Bis später!
Josh
 
muemmel Am: 30.11.2014 21:50:16 Gelesen: 4005169# 3531 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein eingeschriebener Brief von André aus der Portoperiode 21 (20-–31.10.1923):



Gelaufen am 30.10.23 von Arnsberg nach Ruhla, frankiert mit 2 x 318 AP. Porto und R-Gebühr betrugen jeweils 10 Millionen Mark.

Einen guten Wochenstart wünscht
Harald
 
inflamicha Am: 30.11.2014 23:15:43 Gelesen: 4005118# 3532 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache mit längst nicht mehr ausreichendem Wertstempel soll es heute sein:



Die Postkarte von Breslau nach Falkenberg bei Berlin vom 30.3.1923 (PP 13) erforderte 40 Mark Porto. Auf der Ganzsachenpostkarte mit Wertstempel im Postreiter-Motiv zu 1,50 Mark wurden 5 Marken zu 1,50 , 2, 5, 10 und 20 Mark verklebt, welche zusammen die nötige Summe ergeben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.12.2014 21:10:16 Gelesen: 4004540# 3533 @  
Salut,

hier ein weiterer eingeschriebener Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 11.8.1923 von Magdeburg nach Sassnitz, frankiert mit 207P, 239 und 252. Das Porto für den Fernbrief >20-100g betrug 1.200 Mark, die R-Gebühr schlug mit 1.000 Mark zu Buche und für die Eilzustellung durften es bereits 2.000 Mark sein.

Da der Empfänger bereits wieder abgereist war, ging der Brief zurück an den Absender.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 01.12.2014 21:51:14 Gelesen: 4004519# 3534 @  
@ muemmel [#3533]

Guten Abend,

ich glaube nicht dass der Empfänger abgereist war, Harald, dafür fehlt ein entsprechender Vermerk und das vorderseitige "Zurück" als Stempel oder handschriftliche Anweisung. Es steht aber lediglich "Nicht angetroffen" hinten drauf- das heißt nichts weiter als dass der erste Zustellversuch (wohl durch den Eilboten) fehlgeschlagen ist. Der Brief ist dann einfach beim nächsten Mal zugestellt worden, wahrscheinlich bei der "regulären" Postzustellung.

Von mir gibt´s die nächste Ganzsachenkarte, am 16.6.1922 (PP 7) von Klosterlausnitz nach Oberstützengrün gesandt:



Porto-Soll waren 1,25 Mark, der Postreiter-Wertstempel der Ganzsache zu 80 Pf. wurde mit 3 Marken zu 5, 15 und 25 Pf. ergänzt, um auf diesen Betrag zu kommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.12.2014 22:35:09 Gelesen: 4004486# 3535 @  
@ inflamicha [#3534]

Moin Michael,

ich hatte das Gekrakel unterhalb "Nicht angetroffen" als "zurück" interpretiert. Warum konnten die Leute bloß nicht leserlicher schreiben? :-(

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 02.12.2014 18:06:13 Gelesen: 4003807# 3536 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), der es eilig hatte:



Gelaufen am 18.10.23 von Leipzig nach Arnstadt in Thüringen, wo er am 19.10. auch angekommen ist. Ob der Empfänger dort nicht mehr weilte, entzieht sich unserer Kenntnis, jedenfalls wurde vermerkt, dass der Brief nach Probstheida nachzusenden ist.

Das Porto betrug 5 Millionen Mark, die Eilzustellgebühr 10 Millionen. Zur Frankatur wurden drei Marken der 317 AP verwendet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.12.2014 21:42:28 Gelesen: 4003673# 3537 @  
Und nun noch einen R-Brief von André:



Gelaufen am 14.7.1920 von Köln nach Arnsberg. Porto 40 Pf. und Einschreibgebühr 50 Pf. Frankiert mit 87 II und 91 II.

Winterliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.12.2014 21:48:19 Gelesen: 4003664# 3538 @  
Guten Abend,

nach Luxemburg gerichtete Postkarten muss man schon etwas länger suchen, hier ist eine von Trier nach Eich bei Dommeldange:



Die Karte ging am 28.3.1922 (PP 7) auf die Reise. Nach Luxemburg galt vom 1.10.1919 bis 31.12.1923 der Inlandstarif, in der PP 7 waren das 1,25 Mark. Die Ganzsache mit Postreiter-Wertstempel zu 40 Pf. musste deshalb auffrankiert werden, was hier mit je einer Marke zu 25 und 60 Pf. erfolgte.

Gruß Michael
 
erron Am: 03.12.2014 20:12:45 Gelesen: 4002998# 3539 @  
Guten Abend,

zur Abwechselung mal ein kein besonderer Beleg, sondern ein schön abgeschlagener Kreisobersegmentstempel von Wehlen.



Wehlen gehört heute zu den vier Stadtteilen von Bernkastel-Kues mit ca, 1260 Einwohner.

http://www.wehlen.de/

mfg

erron
 
inflamicha Am: 03.12.2014 20:55:17 Gelesen: 4002963# 3540 @  
Guten Abend,

von Nürnberg nach München wurde meine heutige Postkarte gesandt:



Am 4.1.1923 (PP 11) kostete die Fernpostkarte 15 Mark, die neben dem Ganzsachenwertstempel zu 1,50 M mit je einer Marke zu 10, 2 und 1,50 M bezahlt sind. Offensichtlich hat der Absender sich zumindest teilweise aus der Firmenportokasse bedient- 2 Marken weisen die Firmenlochung "E. N." auf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.12.2014 22:20:11 Gelesen: 4002902# 3541 @  
Grüezi,

hier ein weiterer Brief von André:



Diesmal nicht nur eingeschrieben, sondern auch noch mit Eilzustellung. Gelaufen am 22.10.23 von Köslin nach Berlin. Porto 10 Millionen, Einschreibgebühr 10 Millionen und Eilzustellung im Ortsbezirk 20 Millionen Mark. Tarifrichtig frankiert mit acht Marken der 317 AP.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 03.12.2014 22:36:59 Gelesen: 4002896# 3542 @  
Noch ein kleiner Nachtrag,

die nachstehende Drucksache belegt, dass es nicht nur in Österreich ein "Donau-Dampschiffahrt-Gesellschaft" gab, sondern auch im Süden Deutschlands.



Gelaufen am 12.10.23 von Regensburg nach Wien und frankiert mit einer Marke der 314 AP. Da für Österreich Inlandtarif galt, stimmt das Porto.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 04.12.2014 22:04:36 Gelesen: 4002248# 3543 @  
Guten Abend,

heute mal wieder eine Paketkarte:



Für das Paket mit 3 kg Gewicht waren von Berlin nach Frankfurt am Main (Entfernung über 75 km) am 23.6.1922 (PP 7) 9 Mark zu entrichten, wofür hier ein senkrechter Dreierstreifen der Mi-Nr. 192 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.12.2014 09:29:11 Gelesen: 4002023# 3544 @  
Guten Morgen,

heute ein Beleg vom 16.6.23 (PP 13, 1.3. - 30.6.23) von Halle nach Weinheim. Der Beleg lief im Fernverkehr bis 20g und ist portogerecht frankiert mit 100 Mark, MiF Mi.Nr. 227a, 239 und 244b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7014)
 
muemmel Am: 05.12.2014 17:50:05 Gelesen: 4001822# 3545 @  
Guten Abend,

hier ein eiliger Fernbrief der 2. Gewichtstufe vom Ersttag der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen von Tilsit nach Berlin. Das Porto betrug 14 Milliarden Mark und die Eilzustellgebühr 20 Milliarden Mark. Alles tarifrichtig verklebt mit acht Marken der 324 AP und 30 Marken der 325 APa.

Ein hübsches Wochenende
Harald
 
muemmel Am: 05.12.2014 20:43:07 Gelesen: 4001746# 3546 @  
Und hier noch ein R-Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 27.12.1922 von Köln nach Brandenburg, Ankunft dortselbst am 28.12. Das Porto für den Fernbrief >20-100g betrug 35 Mark, die Einschreibgebühr 20 Mark. Der Brief wurde frankiert mit acht Marken der MiNr. 185 und einer Marke MiNr. 246, mithin 1 Mark überfrankiert.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 05.12.2014 21:58:52 Gelesen: 4001700# 3547 @  
Guten Abend,

am 3.1.1923 (PP 22) sandte die Zweigstelle Minden der Osnabrücker Bank diesen Brief der 2. Gewichtsstufe per Eilzustellung nach Berlin:



Das Porto wurde mit 140 Mio Mark berechnet, dazu kam die Eilzustellung im Berliner Ortszustellbezirk mit 100 Mio Mark. Frankiert wurde mit je einem senkrechten Paar der Mi-Nr. 319 AWa und 322 AP.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 06.12.2014 22:22:00 Gelesen: 4000932# 3548 @  
Guten Abend,

nun machen wir mal einen Rückwärtssprung in die Anfangszeit der Inflation mit einem eingeschriebenen Fernbrief von André:



Gelaufen am 21.5.19 (Portoperiode 3, 1.10.1918–30.9.1919) von Elmshorn nach Berlin. Porto für den Fernbrief bis 20g = 15 Pf. und die Einschreibgebühr 20 Pf. Tarifrichtig mit 87 II und 101 frankiert.

Noch einen spannenden Sonntag
Harald
 
inflamicha Am: 06.12.2014 23:21:30 Gelesen: 4000868# 3549 @  
Guten Abend,

ich fand´s gerade ganz schön in der Hochinflation Harald, deshalb bleibe ich dort:



Eingeschriebener Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Bamberg nach Füssen vom 6.11.1923 (PP 23), Porto 1,4 Mrd. und R-Gebühr 1 Mrd. Mark) summieren sich auf 2,4 Mrd. Mark. Das Übergewicht wurde wohl erst am Schalter festgestellt, der Absender hatte jedenfalls nur für einen R-Brief bis 20 g frankiert: 10mal 200 Mio (Mi-Nr. 323 APa). Die fehlenden 400 Mio Mark wurden bar erhoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.12.2014 23:59:08 Gelesen: 4000790# 3550 @  
@ inflamicha [#3549]

Na gut Michael, dann schiebe ich noch einen Auslandsbrief aus der Portoperiode 23 nach:



Gelaufen von Berlin-Charlottenburg nach Interlaken in der Schweiz. Das Porto betrug 4 Milliarden Mark, tarifrichtig mit vier Marken der MiNr. 325 AWa erbracht.

Trotz der dunklen Markenfarbe handelt es sich bei diesem Viererblock um Walzendruckmarken der a-Farbe. Hat eben schon Vorteile, wenn Vergleichsmaterial vorhanden ist.

Grüßle
Harald
 
erron Am: 07.12.2014 09:37:44 Gelesen: 4000182# 3551 @  
Guten Morgen,

Harald zeigte eine MeF der Nr 325 AW in Farbe "a".

Hier das Pendant in Farbe "b".



Gelaufen ab Chemnitz als Drucksache bis 25 Gramm in der Vierfachperiode vom 26.11-30.11.23.

Porto: 4 Milliarden Mark x 4 ergibt somit das erforderliche Porto von 16 Milliarden Mark.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 07.12.2014 14:36:04 Gelesen: 3999849# 3552 @  
Mahlzeit,

ich hätte noch eine Teilbarfrankatur zu bieten:



Fernbrief von Halberstadt nach Wegeleben ebenfalls vom 6.11.1923 (PP 23), verklebt sind 22 Exemplare der Mi-Nr. 317 AP zu 5 Mio = 110 Mio Mark. Die zum Porto von 1 Mrd. Mark fehlenden 890 Mio Mark wurden bar vereinnahmt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.12.2014 23:27:29 Gelesen: 3999242# 3553 @  
Hallöle,

zum Abschluss des Tages hier eine Drucksache der Firma Preuss & Co. aus Hamburg nach Prag:



Selbige machte sich am 13.10.23 auf den Weg und erreichte ihr Ziel am 17.10. Warum nach Wien nachgesendet worden ist, wissen wir nicht. Das Porto betrug 3 Millionen Mark und wurde mit je einer Marke der MiNr. 310 und 314 AP verklebt.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 08.12.2014 09:31:48 Gelesen: 3998571# 3554 @  
Guten Tag,

heute eine Drucksache bis 25g von Goslar nach Halle/Saale aus der PP 18 (20.9. - 30.9.23), gelaufen am 22.9.23. Portogerechte Frankatur von 50.000 Mark in EF Mi.Nr. 275b.



Die Königstraße war früher eine sehr prächtige Straße, die es heute leider nicht mehr gibt. Von ihrer ehemaligen Bebauung ist heute nicht mehr viel übrig und auch ist die ursprüngliche Straße aufgeteilt und heißt mittlerweile anders.

Gruß
Josh

(Datenbank # 2214)
 
kauli Am: 08.12.2014 11:10:51 Gelesen: 3998456# 3555 @  
Hallo zusammen,

ein Beleg aus der Reihe Dienstbriefe, gelaufen von Neuruppin nach Lindow vom Ersttag der PP 16 (24.8.23-31.8.23).

Korrekt frankiert mit 20.000 M und einer schönen Mehrfachfrankatur der D 81.

Benutzt wurde ein Formular "Schweinezählung am 1.Juni 1922", das wohl noch rumgelegen hat. Der Termin war lange vorbei.

Kann nur empfehlen sich den Text durchzulesen, einfach herrlich. Da ging kein Schwein verloren.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 08.12.2014 21:16:58 Gelesen: 3997749# 3556 @  
@ kauli [#3555]

Hallo Dieter,

in der Tat sehr köstlich zu lesen. :-)

@ alle

Aus der Sammlung von André heute ein schwergewichtiger Einschreibebrief:



Ein Fernbrief der 3. Gewichtstufe bis 250g kostete 8 Millionen an Porto und für die Einschreibgebühr kamen weitere 5 Millionen hinzu. Der Brief ist leicht überfrankiert, was bei der Vielzahl der Marken aber durchaus passieren konnte.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 08.12.2014 21:25:10 Gelesen: 3997746# 3557 @  
Aus dem eigenen Fundus hier noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



Gelaufen am 6.11.23 von Frankfurt am Main nach Wiesbaden. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g betrug 1,4 Milliarden Mark und wurde hier mit Marken der 323 APa und 325 APa erbracht.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 08.12.2014 21:39:45 Gelesen: 3997739# 3558 @  
Guten Abend!

@ kauli [#3555]

Am besten gefallen mir die Schweine, die auf Reisen sind (unter 5.), Dieter ;-)

Von mir gibt´s heute eine Drucksache bis 25 g von Leipzig nach Düsseldorf vom 3.9.1923 (PP 17):



Die absendende Gewehr- und Geschoßfabrik Wilhelm Brennecke in Leipzig war so nett, für das nötige Porto von 15.000 Mark mit einem senkrechten Dreierstreifen der Mi-Nr. 256 d in der besten Farbe schwarzgrün zu frankieren. Die aufgeklappte Doppelflinte auf der Rückseite des Umschlages will ich euch auch nicht vorenthalten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.12.2014 09:28:34 Gelesen: 3997534# 3559 @  
Guten Tag,

heute eine Drucksache bis 25g im Fernverkehr aus der PP 21 (20.10. - 31.10.23), gelaufen am Ersttag von Grevesmühlen nach Stralsund.

Portogerechte Frankatur mit 75.000 Mark, EF Mi.Nr. 287a.

Der Umschlag weist keinen Hinweis auf eine Drucksache auf, jedoch ist dieser rückseitig nicht verschlossen gewesen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 1967)
 
inflamicha Am: 09.12.2014 15:35:22 Gelesen: 3997347# 3560 @  
Hallo,

heute wieder eine Paketkarte:



Für das Paket mit 3 kg Gewicht waren von Karlsruhe nach Oestringen (Entfernung bis 75 km) am 14.10.1922 (PP 9) 30 Mark zu entrichten, wofür hier vorder- und rückseitig 10 Stück der Mi-Nr. 155 I a verklebt wurden. Für den Aufbrauch der Marken wurde es höchste Zeit- Ende Oktober endete die Gültigkeit aller Germaniamarken. Bereits seit dem 21.1.1922 durften die Postkunden diese Aufdruckmarken ohnehin nicht mehr verwenden, lediglich im Innendienst (z.B. so wie hier auf Paketkarten) taten sie weiter ihren Dienst.

Gruß Michael
 
erron Am: 09.12.2014 18:03:06 Gelesen: 3997296# 3561 @  
Guten Abend

Wie bereits inflamicha [#3560] erwähnt hat, durften die Postkunden die Germania-Überdruckmarken ab dem 21.1.1922 nicht mehr verwenden. Aber wie so oft im Leben; ging das nicht reibungslos vonstatten.

Bei dem nun gezeigten Beleg hatte der Postbedienstete diese Verordnung wohl nicht gelesen oder hatte sie schlicht vergessen. Jedenfalls wurde auf diesem Beleg noch eine Germania-Überdruckmarke verklebt und am 22.3.22 abgestempelt.



Der Beleg wurde von Ramsdorf (Bezirk Leipzig) nach Borna ans dortige Finanzamt versendet. Fernbrief bis 100 Gramm,(PP 7)frankiert mit einer Einzelfrankatur der Nr 155 II.

mfg

erron
 
muemmel Am: 09.12.2014 21:39:35 Gelesen: 3997159# 3562 @  
Guten Abend,

heute mal von mir ein Beleg mit Dienstmarken:



Als Drucksache am 3.10.23 innerhalb Nürnbergs gelaufen. Das Porto betrug 400.000 Mark und wurde mit Marken der MiNrn. D90 und D91 verklebt.

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 10.12.2014 11:23:20 Gelesen: 3996837# 3563 @  
Guten Tag,

heue reden wir wieder von Millionen.

Wir sehen einen in der PP21 (20.10. - 31.10.23) am 20.10.23 gelaufenen Beleg von Weimar nach Naumburg/Saale. Auch wenn auf dem Beleg kein Vermerk vorhanden ist, so haben wir es hier mit einer Drucksache bis 25g zu tun. Portogerechte Frankatur von 2 Millionen Mark, EF Mi.Nr. 310 (OPD Erfurt).



Gruß
Josh

(Datenbank # 1967)
 
muemmel Am: 10.12.2014 20:25:14 Gelesen: 3996548# 3564 @  
Salut,

nach JoshSGD mach ich dann mit Milliarden weiter:



Aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier eine Drucksache der 2. Gewichtstufe bis 50g, die 32 Milliarden Mark an Porto verschlang. Hier frankiert mit vier Marken 326 BP, wobei die 8 Milliarden vierfach aufgewertet wurden.

Gelaufen am 28.11.23 innerhalb Hamburgs.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 10.12.2014 21:41:24 Gelesen: 3996502# 3565 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der PP 26, nämlich vom 29.11.1923, ist dieser Ortsbrief von Berlin NW nach Berlin-Halensee:



Die Frankatur von 2mal Mi-Nr. 327 B ergibt 4fach aufgewertet das Porto in Höhe von 40 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
erron Am: 11.12.2014 15:14:20 Gelesen: 3996074# 3566 @  
Guten Tag,

zur Abwechselung mal ein Dienstbeleg mit Massenfrankatur.

In Speyer waren am 3.7.1923 anscheinend noch genügend kleinwertige Dienstmarken zu 1,25 Mark aus der Abschiedsausgabe von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich vorhanden. Um diese Marken noch zu verwenden, wurde zusätzlich eine stabile Papierunterlage in den Maßen 20 x 13 cm verwendet. Die Papierunterlage wurde dann an den Brief befestigt und die Marken darauf verklebt.

Das fehlende Porto wurde mit den Marken; Dienst Nr 70 und Dienst Nr 73 zusätzlich ergänzt. Nur wurden 10 Mark zu wenig verklebt.



Dienstbrief mit 120 Marken der D Nr 47; 50 Marken D Nr 70 und 2 Marken D Nr 73 von Speyer nach Landau. Fernbrief bis 100 Gramm in der PP 14. PortoSoll: 360 Mark; PortoIst: 350 Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 11.12.2014 20:43:04 Gelesen: 3995965# 3567 @  
Guten Abend,

nach der von erron gezeigten Massenfrankatur hier nun ein Beleg mit nur drei Marken:



Ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), der sich in Berlin herumgetrieben hat. Das Porto betrug 3 Millionen Mark für die 2. Gewichtstufe und die Einschreibgebühr 5 Millionen.

Leider hat es sich ein früherer Besitzer nicht nehmen lassen, nebst einer Nummer auch die 8 Millionen in rot auf der Vorderseite zu vermerken. Ich "liebe" derartige Verschandelungen, aber solch ein Teil bekommt man eben nicht alle Tage.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 11.12.2014 22:20:05 Gelesen: 3995925# 3568 @  
Guten Abend,

ich erhöhe wieder auf 10: Fernbrief von der Allianz-Versicherung Berlin, General-Agentur Erfurt nach Suhl vom 17.10.1923 (PP 20), Porto-Soll 5 Mio Mark.



Frankiert ist der Brief portorichtig mit 10 Exemplaren der Mi-Nr. 313 A zu 500 Tausend Mark. Speziell für Harald sei vermerkt, dass sowohl die Haupttype des Rosettensprunges als auch die PE 1 je einmal vertreten sind. Ich selber mache mir ja nicht so viel aus solchen Dingen. ;-)

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 12.12.2014 07:17:08 Gelesen: 3995688# 3569 @  
Moin zusammen,

nach längerer Schaffenspause wieder ein wenig "müffelndes Altpapier", wie so manch bessere Sammlerhälfte unser Hobby belächelt.

Und ich fange bei "null" Marken an:



Aus der PP 1 (1.7.1906 bis 31.7.1916) diese Ansichtskarte mit einem Foto von Kronprinz Friedrich Wilhelm mit Prinz Luitpold von Bayern, geschrieben am 1.12.1906 von der 15-jährigen Maria Del Pilar, Prinzessin von Bayern, an das Fräulein von Ruprecht.



Die Adelssiegel-Oblate zeigt einen blauen Prägedruck mit Krone über den beiden Familienwappen nebst Insignien und dokumentiert die Porotfreiheit des Adelshauses. Rechts eine spätere Siegeloblate (um 1920) aus der Korrespondenz der Prinzessin.

Maria Del Pilar, Prinzessin von Bayern (1891-1987), ist als Tochter von Ludwig Ferdinand von Bayern (1859-1949) und Maria de la Paz, Infantin von Spanien (Bourbon, 1862-1946), eine Urenkelin von König Ludwig I.

Ihre höfische Erziehung vollendete ab den 6. Lebensjahr das "Institut der Englischen Fräulein". Als Schwester beim Roten Kreuz erlebte sie die Wunden der 1. Weltkrieges. Beeindruckt von den Turbulenzen der Revolution und der Räterepublik studierte sie Malerei, war Schülerin von Hans von Bartels, Willi Geiger, Moritz Heymann, Viktoria Zimmermann u.a. Der französiche Impressionismus, besonders Monet und Pisarro, prägten ihren eigenen Stil. Zur Malerei berufen, erreichte sie das biblische Alter von 96 Jahren.

Quellen:
1. Kindheits- und Jugenderinnerungen 1891 bis 1920 (Tagebuch/Autobiographie von Maria Del Pilar)
2. [http://geneall.net/de/title/4661/prinzessinen-von-bayern/]
3. [http://gw.geneanet.org/hwember1?lang=de&m=NG&pz=maximilian&nz=von%2Bbayern&ocz=10&fn=&sn=&v=MPilar_1891+von+Bayern]

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 12.12.2014 20:37:06 Gelesen: 3995360# 3570 @  
Guten Abend,

Werner, ich mache dann mal mit einer Marke weiter:



Ein simpler Fernbrief vom 18.10.23 (Portoperiode 20) von Schwäbisch Gmünd nach Markneukirchen. Das Porto betrug 5 Millionen Mark und wurde mit einer 317 AP realisiert.

Schönen Start ins Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 12.12.2014 20:44:41 Gelesen: 3995356# 3571 @  
Guten Abend,

ich zeige heute einen Orts-Einschreibbrief von Charlottenburg nach Berlin-Schöneberg vom 8.10.1923 (PP 19):



Das Porto betrug 800 Tausend Mark, die Einschreibgebühr 2 Mio Mark. Frankiert ist portogerecht mit einer Mi-Nr. 297 und einem senkrechten Dreierstreifen der Mi-Nr. 304 A.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2014 15:50:04 Gelesen: 3994904# 3572 @  
Servus,

heute mal wieder ein R-Brief aus der Sammlung von André:



Während der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) betrug das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g 80 Pf. und die Einschreibgebühr schlug mit 1 Mark zu Buche. Gelaufen am 9.9.21 von Neuhaus am Rennweg nach Magdeburg, Frankatur: 145 II und 147 II.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 13.12.2014 18:26:18 Gelesen: 3994837# 3573 @  
Guten Abend,

eine schöne Massenfrankatur gibt´s heute zu sehen:



Firmenbrief per Einschreiben von D.A.Danckwerth Hannover an die Gebrüder Junghans AG in Schramberg vom 8.11.1923 (PP 23). Das Porto-Soll in Höhe von 2 Mrd. ergibt sich aus je 1 Mrd. für Porto und Einschreibgebühr. Hierfür wurden 44 Marken, davon einmal 1 Mio, 2mal 2 Mio, 35mal 5 Mio, einmal 20 Mio, 3mal 100 Mio, einmal 500 Mio und einmal 1 Mrd. Mark verklebt, man stelle sich vor wie lange das Frankieren dieses einen Briefes gedauert haben mag. Und es wurde auch nicht ein Milliönchen verschenkt.

Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2014 21:05:45 Gelesen: 3994795# 3574 @  
@ inflamicha [#3573]

Hallöle Michael,

manche Leute waren eben recht kreativ, wenn es darum ging, kleine Wertstufen aufzubrauchen.

Bei meinem Neuzugang war dies jedoch nicht vonnöten:



Ortsbrief bis 20g vom 23.11.23 und eingeschrieben. Porto 10 Millarden und R-Gebühr 20 Milliarden. Alles korrekt frankiert mit drei Marken der 328 AW.

Was mich ein wenig verwundert, ist der Umstand, dass auf der Rückseite der Ankunftstempel BERLIN-TEMPELHOF 1 c zweimal abgeschlagen wurde. Der erste mit Uhrzeit 1-2N wurde durchgestrichen und offensichtlich anschließend dann der Stempel mit 4-5N angebracht. Hat evtl. dafür jemand eine Erklärung?

Und nun auf zum 3. Advent.
Harald
 
inflamicha Am: 13.12.2014 21:11:45 Gelesen: 3994790# 3575 @  
@ muemmel [#3574]

Hallo Harald,

da hatte offensichtlich jemand vergessen, die Uhrzeit umzustellen. Früher hatte ein Poststempel noch richtig Urkundencharakter. Bei einem Einschreiben, zumal noch an die Bezirkskasse, konnten ein paar Stunden schon wichtig sein. Der Wert der Papiermark fiel und fiel.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.12.2014 14:31:20 Gelesen: 3994481# 3576 @  
Hallo allerseits,

wie wichtig so ein Stempel mitunter sein kann zeigt dieser Beleg:



Es handelt sich um eine Postkarte (Ganzsache P 153 I) von Grossröhrsdorf nach Leipzig. Am 1.7.1922 (PP 8) erhöhte sich das Porto von 1,25 M auf 1,50 M. Die Karte wurde am 1.7. mit der Uhrzeit 8-9 (V)ormittag gestempelt, stammt also wahrscheinlich aus der ersten Briefkastenleerung. Normalerweise wurden diese Postsendungen noch ohne Nachportoerhebung zum alten Tarif befördert.

In Grossröhrsdorf wollte man wohl ganz sicher gehen und stempelte zunächst nochmals mit der Datums-/Zeiteinstellung 30.7.22 11-12 N(achmittag). Nachdem man bemerkt hatte dass der Monat nun nicht mehr stimmte wurde nochmals umgestellt auf den 30.6.22 11-12 N - soviel Aufwand um dem Empfänger das Nachporto zu ersparen. Half alles nix - in Leipzig wurden die beiden zusätzlichen Stempel gestrichen und 50 Pf. Nachporto erhoben (das Doppelte des Fehlbetrages- 25 Pf. X 2) sowie der Nachportostempel "L(eipzig). 13 PORTO" abgeschlagen. Soweit meine Interpretation des Ganzen- aber vielleicht fällt ja jemandem was Sinnvolleres ein.

Gruß Michael
 
kauli Am: 14.12.2014 16:39:27 Gelesen: 3994423# 3577 @  
@ inflamicha [#3576]

Hallo Michael,

die Stempel sind schon kurios. Die vom 1.7. sind ja OK, aber die anderen beiden ... Ich denke auch, das diese schon in Großröhrsdorf duchgestrichen wurden. In Leipzig wurde nur das Nachporto eingezogen. Die Berechnung der Nachportogebühren wurde immer beim Aufgabepostamt vorgenommen und eben mit Blaustift vermerkt. Der Portostempel von Leipzig ist der Nachweis das der Beleg die Nachportodienststelle durchlaufen hat. Eigentlich brauchte der Empfänger die
Nachgebühr ohne Nachgebührstempel nicht bezahlen.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 14.12.2014 16:57:57 Gelesen: 3994410# 3578 @  
@ kauli [#3577]

Hallo Dieter,

das stimmt so leider überhaupt nicht. Das Nachporto wurde am Zielpostamt berechnet und erhoben - wird ein Fehlbetrag am Abgangspostamt festgestellt, so gibt dieses die Sendung an den Absender zwecks Nachfrankierung zurück. Alle Nachportostempel auf den Sendungen sind in der Regel vom Zielpostamt. Und Deine 2. Hypothese ist genauso falsch - ein Großteil der Nachportosendungen hat keinen Nachportostempel, sondern nur eine blaue Taxziffer. Hätte der Empfänger nicht gezahlt, so hätte er auch die Sendung nicht bekommen. Vielmehr wäre diese an den Absender zurückgegangen.

Fazit: Der Empfänger braucht mit oder ohne Portostempel nicht zu bezahlen- ohne Zahlung kommt ein Zurück-vermerk drauf und die Sendung geht retour. Zahlt der Empfänger, kriegt er die Sendung, ob mit oder ohne Stempel.

Gruß Michael
 
kauli Am: 14.12.2014 20:58:00 Gelesen: 3994307# 3579 @  
@ inflamicha [#3578]

Hallo Michael,

ich habe mir das ja nicht ausgedacht. Hier ein Auszug aus "Die Deutsche Nachgebühr" von Renny Horst Hagel. Da wird zwar die Zeit von 1945-1880 behandelt, denke aber es war schon immer so. Dass der Empfänger die Nachgebühr nicht bezahlen mußte, ist schon klar, dann ging er eben wieder zurück.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 14.12.2014 21:37:20 Gelesen: 3994289# 3580 @  
Hallöle,

zunächst wäre hier noch ein eingeschriebener Brief von André:



Gelaufen am 12.12.1918 von Leipzig an das Amtsgericht in Charlottenburg (das nun nicht mehr königlich war). Porto 15 Pf. plus Einschreibgebühr 20 Pf. ergibt die 35 Pf., die mit Marken der MiNrn. 85 und 86 tarifrichtig verklebt wurden.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 14.12.2014 21:48:09 Gelesen: 3994286# 3581 @  
Aus dem eigenen Fundus schiebe ich dann noch eine Postkarte ins Ausland nach:



Eine Ansichtskarte von Dresden, die am 21.10.23 von Leipzig auf den Weg nach Amsterdam ging. Das Porto summierte sich hier auf 18 Millionen Mark, realisert mit einer Mischfrankatur aus Marken der MiNrn. 312A, 314 AP, 317 AW und 318 AP.

Eine gute Nacht wünscht
Harald
 
erron Am: 15.12.2014 13:05:48 Gelesen: 3993831# 3582 @  
Guten Tag,

zum Wochenanfang mal ein normaler Beleg.

Eine Frau Schneider aus Berlin-Friedenau bestellte bei der Postwertzeichenstelle in Allenstein in Ostpreußen einen Satz Abstimmungsmarken.
Ob es sich dabei um die erste oder zweite Markenausgabe handelt, ist nicht erkennbar.



Fernpostkarte nach Allenstein, frankiert mit einer Nr 110; Stempelabschlag: Berlin-Friedenau 2.8.20.(PP 5)

mfg

erron
 
inflamicha Am: 15.12.2014 21:03:58 Gelesen: 3993612# 3583 @  
Guten Abend!

@ kauli [#3579]

Hallo Dieter,

Du hast natürlich Recht, sorry, so war es auch schon vor 1945 geregelt (§ 50 Postordnung). Ausnahmen gibt es natürlich, diese sind z.B. wie im Falle der unterfrankierten Postsendungen ins Ausland ebenfalls gesetzlich geregelt gewesen, da man bestrebt war die Postgebühren im Inland zu behalten. Hier war es dann so wie von mir beschrieben. Ein Beleg dafür ist hier zu sehen:



Hübsches Vertreterkärtchen, versandt als Drucksache von Luckenwalde nach Zürich am 8.1.1923 (PP 11). Frankiert waren 5 Mark, was lediglich dem Inlandstarif entsprach. Wäre die Karte so in die Schweiz weitergeleitet worden, hätte die Schweizer Post die Nachgebühr kassiert und die Reichspost wäre "Neese jewesen". Also gab man die Karte an den Absender zwecks Nachfrankierung zurück. Dieser klebte eine Marke zu 10 Mark nach und gab die Drucksache erneut zur Post. Jetzt war alles korrekt, die neue Marke erhielt den Stempel vom 9.1. und die Sendung konnte ihren Weg in die Schweiz antreten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.12.2014 21:41:07 Gelesen: 3993581# 3584 @  
Servus,

hier ein weiterer R-Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 30.3.1922 von Berlin nach Dortmund. Porto und Einschreibgebühr jeweils 2 Mark, frankiert mit einer MiNr. 153.

Beste Grüße
Harald
 
muemmel Am: 15.12.2014 21:55:07 Gelesen: 3993568# 3585 @  
Und gleich noch einen von mir:



Ein stinknormaler einfacher Fernbrief vom 23.10.23 mit einer Marke der 318 AP frankiert. Dies war das Porto für den Fernbrief in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923). Also alles andere als eine Rarität. Nur der Absendeort Frankfurt an der Oder reizte mich an diesem Teil. Belege von Frankfurt am Main findet man wie Sand am Meer, aber solche aus der Schwesterstadt an der Oder hingegen deutlich seltener.

Noch einen spannenden Abend
Harald
 
juni-1848 Am: 16.12.2014 00:27:37 Gelesen: 3993499# 3586 @  
Moin zusammen,

aus der PP 5 (6.5.1920 bis 31.3.1921) stammt diese Germania-Ganzsache P 116 (15 Pf), versendet am 6.OKT.20 von Heilbronn nach Lichtenfels.



(Datenbank # 5920)

Das fehlende Porto wurde von der "Portokontrolle \ .....Pf." (violetter Zweizeiler) entdeckt, das korrekte Porto von 30 Pf mit schwarzer Tinte nachgetragen, das Doppelte des fehlenden Portos mit Blaustift vermerkt und vom Empfänger eingehoben.

Leider, leider geht die Aktenlochung rechts durch den Tagesstempel.

Euch noch ein glühweinnasige Woche,
Werner
 
inflamicha Am: 16.12.2014 19:32:36 Gelesen: 3992965# 3587 @  
Guten Abend,

von der Engelhardt-Brauerei AG Abteilung Halle kommt mein heutiger Beleg:



Gerichtet an die Brauerei-Niederlage in Aschersleben kostete der Brief am 28.9.1923 (PP 18) 250.000 Mark, die hier mit einer Mehrfachfrankatur von 5mal Mi-Nr. 275 b bezahlt wurden. Das Thema Brauerei und Bier wird mit dem Briefchen bestens bedient. Die Engelhardt-Brauerei produzierte bei uns in Berlin noch bis 1990 ihr eigenes Bier, den (selbstverständlich nicht offiziellen) Werbespruch will ich euch nicht vorenthalten: Engelhardt macht Stengel hart! Oder sollte ich nach neuer Rechtschreibung lieber Stängel schreiben? Na wie auch immer, ein hübscher Beleg wie ich meine.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.12.2014 21:51:40 Gelesen: 3992898# 3588 @  
@ inflamicha [#3587]

Guten Abend Michael,

ein fürwahr nicht alltäglicher Beleg und dazu noch eine nette Beschreibung. :-)

Nun will es der Zufall, dass mir kürzlich auch ein Brief mit einer Mehrfachfrankatur der 275b in die Finger fiel:



Zunächst die Daten: Gelaufen am Ersttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) von Eberswalde nach Dresden und tarifrichtig mit 2 Millionen Mark frankiert.

Nachdem die Bleistiftnotizen bzgl. Datum, MiNr. und Preis meinem Radiergummi zum Opfer gefallen sind und ich mir das Teil dann genauer betrachtete, fand ich im rückseitigen Zierstempel "Einwandfrei" eine Besonderheit, die nicht sonderlich häufig vorkommt. Dabei handelt es sich um Namenssignum des Prüfers in eben diesem Zierstempel.



Im Heft 251 der INFLA-Berichte hatte Herr Dr. Jahn diese Signierpraxis beschrieben. Darin erwähnt er ein Schreiben von Dez. 1976 des damaligen Prüfers Eduard Peschl an den BDPh, das besagt, dass die damaligen INFLA-Prüfbestimmungen vorsahen, hochwertige Ganzstücke rückseitig durch ein zusätzliches Namenssignum zu kennzeichnen und dieses im Zierstempel "Einwandfrei" zu setzen ist.

Diese Signierpraxis wurde nicht immer stringent eingehalten, denn es gibt auch Namenssigna von Prüfern neben, über und unter dem Zierstempel, aber, wie bereits erwähnt, sind derartige Prüfsignaturen nicht häufig zu finden. Heute werden für hochwertige Ganzstücke meist Kurzbefunde, Befunde oder Atteste ausgestellt.

Da Altmeister Peschl leider nicht sehr farbsicher war, wird der Brief noch einer Nachprüfung unterzogen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.12.2014 17:44:48 Gelesen: 3992274# 3589 @  
Guten Abend,

heute nun wieder ein R-Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 25.5.23 von Berlin-Friedenau nach Düsseldorf und frankiert mit zwei Marken der MiNr. 268. Das Porto für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g betrug 120 Mark, die Einschreibgebühr 80 Mark. Die Marken haben Zahnschmerzen, aber eingeschriebene Briefe ab Gewichtstufe 2 findet man halt nicht an jeder Straßenecke.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 17.12.2014 20:47:00 Gelesen: 3992236# 3590 @  
Guten Abend,

heute gibt´s eine Warenprobe zu sehen:



Ordnungsgemäß als Muster ohne Wert deklariert ging die Sendung am 6.11.1923 (PP 23) von Berlin nach Rudolstadt auf die Reise. Für ein Gewicht bis 100 g waren in dieser Portoperiode 600 Mio Mark zu entrichten. Frankiert wurde die Sendung portogerecht mit einem waagerechten Dreierstreifen der Mi-Nr. 323 BP.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 18.12.2014 12:45:30 Gelesen: 3992075# 3591 @  
Moin zusammen,

hier eine Drucksache bis 20 gr. von Erfurt nach Dresden, tarifrichtig mit eienm senkrechten Pärchen der Mi.Nr. 326 B frankiert. Durch die 4-fach Aufwertung ergibt sich das korrekte Porto von 16 Milliarden. Schön, dass die untere Marke nicht nachträglich entwertet worden ist. Die Suche nach Plattenfehlern ist für mich noch etwas schwierig.



Allen noch eine geruhsame Vorweihnachtszeit, viele - philatelistische - Geschenke und Gesundheit im Neuen Jahr.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
juni-1848 Am: 18.12.2014 19:16:28 Gelesen: 3991959# 3592 @  
Moin zusammen,

nach zwei "Nullnummern" heute einer mit etwas mehr Gezackten:



(Datenbank # 5919)

Aus der PP 8 (1.7.1922 bis 30.9.1922) eine Karte im Nachbarortsverkehr von Offenbach (Main) 1 nach Frankfurt (Main).

Der Vorsitzende des Schlichtungsausschusses Offenbach lädt den Vertreter des Verbandes der Maler in Frankfurt zu einem Termin in das Stadthaus.

Die dafür verwendete Ganzsache P140 I wurde zufrankiert mit 2x Mi. 143 (20 Pf Germania grün), Mi. 147 II (60 Pf Germania), 2x Mi. 158 (5 Pf Ziffern im Rechteck), Mi. 161 (25 Pf Ziffern im Rechteck), Mi. 187 (100 Pf Arbeiter) für Einschreiben (2 Mark) im Nachbarortsverkehr (75 Pf).

Eingeliefert in Offenbach am "12.8.22 10-11V." wartete die Karte schon runde drei Stunden später am "12.8.22 1-2N." in Frankfurt auf den Zusteller.

Leider eine Aktenlochung oben durch R-Zettel und Wertschild der Ganzsache, aber wann findet man schon mal eine solche Kombination?

Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 18.12.2014 21:24:02 Gelesen: 3991914# 3593 @  
@ juni-1848 [#3592]

Hallo Werner,

wer bei einem solchen Beleg die Aktenlochung als Makel empfindet, sollte besser FDC oder ETB sammeln. Danke für die Vorstellung.

Und nun ein weiterer eingeschriebener Brief von André:



Gelaufen am 3.1.21 von München ins hessische Lampertheim. Das Porto betrug 40 Pf. und die R-Gebühr 50 Pf. Tarifrichtig realisiert mit Marken der 126 und 142.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 18.12.2014 21:52:00 Gelesen: 3991904# 3594 @  
@ juni-1848 [#3592]

Hier [#3497] zum Beispiel Werner. Übrigens handelt es sich dabei (in der Inflationszeit) nur um ein postseitig toleriertes Nachbarortsporto, offiziell wurden beiden Städte erst später dieses Privileg zuteil. Leider finde ich im Moment nicht die entsprechende Literaturstelle.

Guten Abend an alle,

von mir gibt´s diese Postkarte von Riedlingen nach Calmbach (heute ein Ortsteil von Wildbad) vom 4.10.1923 (PP 19):



Die Fernpostkarte kostete 800 Tausend Mark, wofür hier 8 Exemplare der Mi-Nr. 289 b verklebt wurden.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 19.12.2014 01:42:48 Gelesen: 3991855# 3595 @  
@ juni-1848 [#3592]
@ inflamicha [#3594]

Danke für den Hinweis, Michael,

denn der Nachbarortsverkehr wurde am 19.12.22 gem. Postgebührengestz (§1, Abs. 2, Satz 3) durch den EOV (Erweiterter Ortsverkehr) ersetzt.

Der EOV zwischen Frankfurt/Main (Preussen) und Offenbach/Main (Hessen) galt ab dem 1.1.1922 lt. Reichspost-Verfügung Nr. 99 vom 22.12.1921
(siehe [http://www.philaseiten.de/beitrag/66617]).

Hier noch einer in die gleiche Richtung (Datenbank # 6489), etwas später aus der PP 15 (1.8. bis 23.8.1923):



Brief der Fa. Hirschmann, Offenbach am Main nach Frankfurt am Main. Frankiert wurde mit Queroffset: 2x Mi. 248 a (200 M, farbgeprüft) als Porto für den EOV und 2x Mi. 252 (1000 M) als Porto für die Eilzustellung.

Der Gelegenheitsstempel "KAISER FRIEDRICH QUELLE DEUTSCHES EDELWASSER OFFENBACH * (MAIN) 1" wurde 7 mal verkantet abgeschlagen (4-5 N), immerhin ist 1x das Datum 3.8.23 lesbar. Rückseitig noch der Ankunfsstempel von 2-3 Uhr früh sowie der Botenstempel "88".

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 19.12.2014 20:43:18 Gelesen: 3991564# 3596 @  
Guten Abend,

wieder mal Zeit für eine Paketkarte:



Paketkarte für ein 6 Kilo-Paket mit Nachnahme von Hof nach Sulzfeld am Main vom 21.10.1920. Die Paketgebühr betrug auf eine Entfernung über 75 km 4 Mark, die Vorzeigegebühr in Höhe von 1 Mark kam noch hinzu. Frankiert wurde mit einer Mi-Nr. 136 I.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2014 21:22:36 Gelesen: 3991536# 3597 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

weiter geht es hier mit den eingeschriebenen Briefen von André:



Die Zigarrenfirma Ermatinger & Cie. versäumt nicht, auf die erworbenen Medaillen hinzuweisen, immer nach dem Motto: "Tue Gutes und sprich darüber".

Gelaufen am 29.9.21 von Haltingen nach München. Für das Porto von 60 Pf. reichte eine Marke der MiNr. 147 und für die R-Gebühr von 1 Mark musste die MiNr. 150 herhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 19.12.2014 22:29:56 Gelesen: 3991495# 3598 @  
Moin zusammen,

heute wieder Germania aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916):

...

(Datenbank # 6683)

Dieser Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 - 100g zu 20 Pf) wurde in WARNEMÜNDE 2 laut TagesStempel am 7.4 08 zwischen 7 und 8 Uhr nachmittags eingeliefert und per Eilboten (25 Pf) nach Berlin 57 gesendet, frankiert mit Germania 5 Pf und 4x 10 Pf.

Offensichtlich war der Einkreiser in Warnemünde um einen Tag vorgestellt.
Angekommen ist der Brief am 7.4.08 zwischen 6 und 7 Uhr früh in <BERLIN.N.\-7.4.08.6-7V.\* 4 i>, wurde dort direkt via Rohrpost <BERLIN.N.\-7.4.08.7 10 V.\* 4 *> weiter geleitet nach <BERLIN.W.\-7.4.08.8 - V.\* 57 *>.

Die Berliner Stempel sind allesamt Kreisgitterstempel.

Meines Wissens war für den gebührenpflichtigen Publikumsverkehr die Berliner Rohrpost seinerzeit nur für Briefe bis 20 g zugelassen. Diese Gewichtsbeschränkung wurde offensichtlich im inneren Postverkehr (beschleunigte Weiterleitung) für geeignet kleine Briefe (14,2 x 10,4 cm) nicht so Ernst genommen. Zum Vergleich: Für den Inlandsverkehr stellte die Reichspost Postkarten her in der Größe von 14 x 9 cm.

Sammlergruß, Werner

(siehe auch Thema "Rohrpostbelege": [http://www.philaseiten.de/beitrag/98095])
 
inflamicha Am: 20.12.2014 19:08:31 Gelesen: 3990958# 3599 @  
Guten Abend,

zum 4. Advent eine eingeschriebene Nachnahme-Auslandsdrucksache von Hannover nach Horgen in der Schweiz vom 23.1.1922 (PP 7):



Die Verlagsbuchhandlung M- & H. Schaper (uns Philatelisten nicht ganz unbekannt) Hannover sandte dieses Streifband an einen Bezirkstierarzt. Die Ausfuhrbewilligung (Druckerzeugnisse unterlagen wie viele andere Rohstoffe und Güter zentraler Bewirtschaftung und Exportkontrolle) der Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe ist ordnungsgemäß aufgeklebt. Woran es hapert ist die portogerechte Frankatur: Auslandsdrucksache 101-150g 2,40 M., Einschreiben 2 M. und Vorzeigegebühr für die Nachnahme 80 Pf., macht zusammen 5,20 Mark. Die aufgeklebten Marken ergeben zusammen jedoch nur 5 Mark und 10 Pfennig- befördert wurde das Streifband jedoch ohne Nachporto.

Für das Streifband wurde ein Teil der Mitgliederzeitschrift des Rindviehzuchtverbandes Westfalen verwendet, auch ein Ankunftsstempel findet sich auf der Rückseite:



Ich wünsche euch einen schönen Adventssonntag!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.12.2014 21:11:26 Gelesen: 3990873# 3600 @  
Guten Abend,

hier wieder ein eingeschriebener Brief aus der Sammlung von André:



Gelaufen am 22.7.1913 von der Mannheimer Apotheken-Vereinigung an die Engel-Apotheke in Pforzheim. Leider fehlten 5 Pfennig, denn das Porto betrug 10 Pfg. und die Einschreibgebühr 20 Pfg. Doch zu der Zeit war noch keine inflationäre Hektik angesagt und der Fehlbetrag bemerkt. Dokumentiert durch den Porto-Stempel von Pforzheim und in Blaustift der nachzuerhebende Betrag. Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 86I.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 20.12.2014 22:33:07 Gelesen: 3990842# 3601 @  
@ muemmel [#3600]

Hallo Harald,

der Brief war zunächst als Ortsbrief gedacht und wurde dementsprechend portorichtig mit 25 Pf. als Orts-R-Brief frankiert. Wie hinten draufsteht wurde der Brief nach Pforzheim nachgesandt, deshalb nur 5 Pf. Nachportoerhebung. Hätte der Absender den Brief gleich dorthin adressiert wäre das Doppelte des Fehlbetrages fällig gewesen.

Guts Nächtle

Michael
 
muemmel Am: 20.12.2014 23:37:20 Gelesen: 3990796# 3602 @  
@ inflamicha [#3601]

Hallo Michael,

is ja toll, wat Du allet so lesen kannst. Mir sagte das Gekrakel nüscht.

Vielen Dank für die Richtigstellung, auch in der Belege-Datenbank.

Und nu ab in die Heia.
 
erron Am: 21.12.2014 15:36:52 Gelesen: 3990467# 3603 @  
Guten Tag,

heute mal ein Beleg, der eigentlich nichts besonderes darstellt.



Ortsbrief innerhalb München bis 20 Gramm als EF vom 23.11.23 mit der Nr 335, gezähnt und in Plattendruck.

Aber auf der Marke ist eine Besonderheit zu finden.

Im INFLA-Berlin Handbuch Nr 36, Die OPD-Marken; ist auf Seite 94 ein markanter Plattenfehler beschrieben, den diese Marke vorzuweisen hat.

OPD München: Platte 1c Feld 22,23; stärkere Beschädigung von Milliarden." Milliuruen" ist auf der Marke zu lesen. Zusätzlich ist der Fuß der "1" unten stark verkürzt.



Auf Beleg sind solche markanten Plattenfehler, die mit bloßem Auge erkennbar sind, selten zu finden.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 21.12.2014 19:41:45 Gelesen: 3990411# 3604 @  
Guten Abend,

ein Dienstbrief vom Stadtrat Prichsenstadt an das Finanzamt in Gerolhofen ist heute zu sehen:



Der Brief vom 23.2.1922 (PP 7) erforderte 2 Mark Porto, wofür hier Mi-Nr. D 39 und 2mal D 44 verklebt sind. Die Marken wurden mit einem Stempel der bayerischen Bahnpost entwertet, leider ist nur der Anfang der Strecke Kitzingen zu lesen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2014 21:43:22 Gelesen: 3990386# 3605 @  
Salut, hab da noch einen R-Brief von André:



In der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922) kosteten Porto (für Fernbrief bis 20g) und Einschreibgebühr jeweils 2 Mark. Frankiert mit 2 x MiNr. 152.

Gruß
Harald
 
dr.vision Am: 22.12.2014 17:28:55 Gelesen: 3990116# 3606 @  
Moin zusammen,

hier mal ein netter Letzttagsbeleg der PP26. Am 30.11.1923 schickte die Firma ROLAND AG aus Essen, eine Fabrik pharmazeutischer Produkte, Informationen über das Asthma Medikament "FELSOL®" an Dr. Wild in Genua. Dieses Medikament gibt es heute noch, deshalb hier das ®-Zeichen.

Portorichtig frankiert wurde die Drucksache mit den Mi.Nrn. 325 AP, 327 AP und 328 AP, den Maschinenstempel kann ich leider nicht definieren (Striche waagerecht anschmiegend mit Unterbrechungen - 6 ?).



Allen eine geruhsame Weihnachtszeit.

Beste Grüße von der stürmischen und regnerischen Ostsee.

Ralf

(Datenbank # 006878)
 
muemmel Am: 22.12.2014 17:53:36 Gelesen: 3990099# 3607 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 7 hier ein weiterer R-Brief von André:



Ebenfalls mit 4 Mark freigemacht (siehe Beitrag [#3605]), 2 Mark Porto und 2 Mark R-Gebühr, diesmal frankiert mit einer MiNr. 153. Gelaufen am 2.3.22 von Osnabrück nach Netzschkau.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 22.12.2014 21:55:51 Gelesen: 3990017# 3608 @  
Guten Abend,

ich bleibe erst mal bei Dienstbelegen und zeige heute diese Massenfrankatur mit 200mal Mi-Nr. D 37:



Verklebt sind diese rückseitig auf einem Orts-Eilbrief von Marzoll (heute Ortsteil von Bad Reichenhall) nach Bad Reichenhall vom 20.12.1922 (PP 11), Porto 10 Mark und Eilbestellgebühr 30 Mark summieren sich auf 40 Mark Gesamtgebühren, somit ist die Frankatur portorichtig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2014 20:56:21 Gelesen: 3989644# 3609 @  
Salut,

hier nun der dritte R-Brief aus der Portoperiode 7 von André:



Am 29.4.22 gelaufen von der Lübecker Privatbank an die Lippische Landesbank in Detmold. Porto und Einschreibgebühr wie gehabt jeweils 2 Mark, frankiert mit einer MiNr. 193.

Spannende Weihnachtstage wünscht euch
Harald
 
inflamicha Am: 23.12.2014 22:22:37 Gelesen: 3989620# 3610 @  
Guten Abend,

einen doppelt verwendeten Umschlag, ein in Notzeiten häufig zu beobachtendes Phänomen, gibt es heute zu sehen. Der zunächst vom Königl. Bayerischen Bezirksamt Gerolzhofen an die Gemeindeverwaltung Handthal (Post Oberschwarzach) gesandte Umschlag mit leider nicht lesbarem Stempeldatum erlebte seine zweite Reise am 24.2.1922 (PP 7):



Die Gemeinde Handthal nutzte den verkürzten und umgeklebten Umschlag für eine Sendung an das Finanzamt in Gerolzhofen. Der Brief war etwas schwergewichtiger, freigemacht ist er für die zweite Gewichtsstufe bis 100 Gramm mit 3 Mark, verklebt sind 2mal D 35, einmal D 39 und 3mal D 44. Die Marken sind in Oberschwarzach gestempelt worden, offensichtlich hatte Handthal keine eigene Post. Wie am kopfstehenden Stempel erkenntlich erfolgte die Bezahlung des Hinportos im Ablöseverfahren. Die Rückseite des Beleges soll euch nicht vorenthalten sein:



Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.12.2014 19:21:32 Gelesen: 3989256# 3611 @  
Grüezi,

an Heiligabend habe ich noch einen weiteren Beleg von André aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



Der Brief lief am 21.4.23 von Ravensburg nach Frankfurt am Main. Das Porto betrug zu der Zeit für den einfachen Brief bis 20g ganze 100 Mark, für die Einschreibgebühr reichten 80 Mark. Zur Frankatur wurden Marken der MiNrn. 244 und 268 verwendet.

Und nun lasst euch schön beschenken.

Weihnachtliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 24.12.2014 22:13:57 Gelesen: 3989187# 3612 @  
Guten Abend,

passend zum gestrigen Beleg ein zweiter doppelt verwendeter Umschlag:



Zunächst diente der Umschlag einem Schreiben des Amtsanwaltes am Amtsgericht Würzburg an seinen Kollegen in Volkach am 13.3.1922 als Behältnis, frankiert ist mit 2 Marken der Mi-Nr. D 30.



Am 20.3.1922 wurde die ursprüngliche Anschrift ausgestrichen, der Umschlag gewendet und vom Amtsgericht Volkach für ein Schreiben an das Finanzamt Gerolzhofen genutzt. Diesmal dienten je 2 Exemplare der Mi-Nr. D 37 und D 44 zur Frankatur. Beide Aussendungen lagen in der Portoperiode 7, der Fernbrief bis 20 g Gewicht war mit 2 Mark freizumachen.

Weiterhin eine schöne Zeit und herzliche Grüße.

Michael
 
erron Am: 25.12.2014 11:32:03 Gelesen: 3988947# 3613 @  
Guten Morgen und allen Leser(Innen) frohe Weihnachten.

Dann mache ich auch mal weiter mit einem Dienstmarkenbeleg aus der Abschiedsausgabe von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich. Außer, das auf diesem Beleg sehr saubere Stempelabschläge von München * 2BA * zu sehen sind, ist auf einer Marke auch noch der Plattenfehler "verlängerte Schnauze des Löwen" (Dienst Nr 39 I) vorhanden.



MeF als Ortsbrief von München, abgestempelt in der PP 9 am 9.11.22.
Verklebt wurden 5 Marken zu 40 Pfg, ergibt das erforderliche Ortsporto von 2 Mark für einen Brief bis 20 Gramm.

mfg

erron
 
dr.vision Am: 25.12.2014 12:54:08 Gelesen: 3988905# 3614 @  
Moin zusammen,

heute eine Drucksache bis 25 gr. aus der PP 20 von Mannheim nach Frankfurt / Main, portorichtig frankiert mit einer Mi.Nr. 314 P. Schön zu sehen ist der markante PP 8 (Sprung in der Rosette), der mal nicht vom Entwerter der Universal-Stempelmaschine getroffen wurde.



Allen noch eine ruhige Zeit.

Beste Grüße von der regnerischen und stürmischen Ostsee.

Ralf
 
muemmel Am: 25.12.2014 21:58:39 Gelesen: 3988757# 3615 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen einfachen Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Gelaufen am 7.10.23 von Schwenningen nach Göppingen. Das Porto von 2 Millionen Mark wurde tarifrichtig mit acht Marken der MiNr. 294 der OPD Stuttgart verklebt. Als netter Beifang stellte sich nach Eingang des Briefes bei mir heraus, dass in der rechten Spalte die 2. Marke von unten die Abart mit 22 statt 21 Strichen vorhanden ist.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 25.12.2014 23:16:55 Gelesen: 3988715# 3616 @  
Guten Abend,

na dann fehlt ja bloß noch eine Dienst-Paketkarte, hier ist eine:



Paketkarte für ein eingeschriebenes Paket mit 4,5 kg von Markgrabowa nach Mölln (über 75 km) vom 22.8.1921 (PP 6), frankiert mit 5 Marken der D 30. Das Paketgebühr betrug 4 Mark, für´s Einschreiben kam 1 Mark hinzu.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 26.12.2014 16:08:02 Gelesen: 3988389# 3617 @  
Moin zusammen liebe Infla-Spezialisten,

das Christkind hat zwar einige Bände aus der Infla-Bücherei gebracht, aber offensichtlich fehlen mir noch einige. Ich habe Probleme mit den beiden Dienstbriefen. Wer kann mir bitte bei dem Porto weiterhelfen? Gibt es hierzu spezielle Literatur? Ich bin der Meinung, es war hier im Forum schon einmal Thema, aber ich finde es leider nicht wieder.

Brief 1: Stempeldatum 12.3.21, also PP 5, verklebt sind 1,30 Mark



Brief 2: Stempeldatum 7.9.21, also PP6, verklebt sind 1,40 Mark



Für eure Hilfe bedanke ich mich im Voraus und wünsche allen noch einen ruhigen 2. Weihnachtsabend.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 26.12.2014 16:16:55 Gelesen: 3988381# 3618 @  
@ dr.vision [#3617]

Hallo Ralf,

sowohl in PP 5 als auch PP 6 kostete der Ortsbrief 1. Gewichtsstufe 40 Pf., die Zustellgebühr 50 Pf. und die einfache Briefgebühr für die Rücksendung der Urkunde 40 Pf., das heisst der zweite Brief ist um 10 Pf. überfrankiert. Zur Gebührenberechnung ist entweder Band 12 der Inflabücherei oder das Postgebühren-Handbuch von Michel hilfreich, der normale Michelkatalog bringt dagegen nur eine recht knappe Gebührenübersicht.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 26.12.2014 17:09:20 Gelesen: 3988344# 3619 @  
@ inflamicha [#3618]

Moin Michael,

danke für die schnelle Antwort. Ich wusste nicht, wie ich das Porto berechnen sollte, obwohl Band 12 vorhanden ist.

Noch einen schönen Abend.
Ralf
 
zockerpeppi Am: 26.12.2014 22:04:14 Gelesen: 3988151# 3620 @  
Ich glaube nicht, dass der Beleg im Forum gezeigt wurde. Muemmel hat sich erbarmt und ihn in der Datenbank registriert. Meine Sammlung ist in den letzten Monaten enorm gewachsen. Ich habe buchstäblich den Überblick verloren und nicht genug Zeit Ordnung zu schaffen. Mit sehr viel Verspätung also:

PP 25 20.11.1923 - 25.11.1923 im Auslandsverkehr bis 20gr (Datenbank # 7168)

Abgestempelt am 23.11.1923, frankiert à 80.000.000 Mark. Absender Salomon & Oppenheim Berlin an die Schweizerischer Bank Verein in Basel



beste Sammlergrüße und danke für den schönen Beleg
Lulu
 
muemmel Am: 26.12.2014 22:29:32 Gelesen: 3988138# 3621 @  
@ zockerpeppi [#3620]

Salut Lulu,

wenn Du beim Porto weitere drei Nullen spendierst, stimmt es auch. Aber es ist schon eine wahre Krux mit den Millionen und Milliarden, hab mich dabei auch hin und wieder vertan.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 26.12.2014 22:38:22 Gelesen: 3988131# 3622 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute eine Massenfrankatur auf Paketkarte zu sehen:



Die Paketkarte ist für ein 7 Kilo-Paket von Großschwabhausen nach Göppingen (Entfernung bis 375 km) vom 6.10.1923 (PP 19), hierfür war eine Gebühr von 18 Millionen Mark zu entrichten. Verklebt wurden 5mal 2 Mio = 10 Mio, 4mal 125 Tausend = 0,5 Mio und genau 100mal 75 Tausend = 7,5 Mio Mark. Wie lange es wohl gedauert haben mag, diese ganzen Marken aufzukleben? Auf jeden Fall sollten diese kleinen Werte noch aufgebraucht werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.12.2014 22:46:30 Gelesen: 3988121# 3623 @  
Ebenfalls guten Abend,

im Gegensatz zu der vorher gezeigten Paketkarte von Michael begnüge ich mich mit einem eingeschriebenen Brief mit nur zwei Marken:



Das Porto betrug 100 Millionen Mark und für die R-Gebühr waren 50 Millionen fällig. Demnach wurden hier 50 Millionen zu viel verklebt, was aber in der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) häufiger vorkam. Denn nur in dieser Portoperiode der Hochinflation betrug die R-Gebühr die Hälfte des Portos für einen Fernbrief bis 20g. In allen anderen Portoperioden ab 1.7.23 waren hierfür Porto und R-Gebühr gleich.

Schöne Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 27.12.2014 15:56:29 Gelesen: 3987817# 3624 @  
Moin zusammen,

heute mal eine Massenfrankatur von mir, portorichtig als Fernbrief für die PP 23 mit 25 x Mi.Nr. 319 APa und 5 x 322 frankiert. Vorderseitig entwertet mit dem Sylbe-Maschinenstempel HAMBURG / * 1 b, auf der Rückseite befindet sich eine Blaustiftentwertung.



Allen noch ein schönes Wochenende.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 27.12.2014 18:44:48 Gelesen: 3987773# 3625 @  
@ dr.vision [#3624]

Hallo Ralf,

zu deinem Beleg zwei Anmerkungen: Per Definition Gustav Kobolds spricht man bei Inflationsbriefen erst ab 50 Marken von einer Massenfrankatur, ab 21 Marken von einer Vielfachfrankatur- bei deinem Beleg handelt es sich also um eine Vielfachfrankatur. Auch blaue Striche kann ich auf der Rückseite beim besten Willen nicht erkennen, hier liegt vielmehr eine Pinselentwertung mit schwarzer Farbe vor. Allet nich so eenfach wa ;-)

Guten Abend an alle,

bevor ich für heute abend entfleuche fix noch dieser Dienstbeleg:



Fernbrief der Kreiskasse Würzburg an das Finanzamt Gerolzhofen vom 1.5.1922 (PP 7), Porto-Soll 2 Mark. Frankiert ist mit je 2 Marken zu 10 und 90 Pf., also portogerecht.

Ich wünsche einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
erron Am: 27.12.2014 20:31:25 Gelesen: 3987746# 3626 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang noch ein Aktendienstbrief mit Massenfrankaturen. Verklebt wurden 100 Marken der Dienst Nr 98.



Ortsbrief bis 20 Gramm von Altona nach Altona, Stempelabschlag 6.11.1923, zu zahlendes Porto in dieser PP 23: 500.000.000 Millionen Mark; was mit 100 Marken zu je 5.000.000 Mark erbracht wurde.

mfg

erron
 
muemmel Am: 27.12.2014 22:20:33 Gelesen: 3987718# 3627 @  
@ erron [#3626]

Eine kleine Anmerkung sei mir gestattet:

zu zahlendes Porto in dieser PP 23: 500.000.000 Millionen Mark

Doppelt gemoppelt sind das dann 500 Billionen Mark. Entweder "500.000.000 Mark" oder "500 Millionen Mark", dann passt es. :-)

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 27.12.2014 23:03:29 Gelesen: 3987706# 3628 @  
Guten Abend

aus der Portoperiode 12 (15.1.–28.2.1923) hier ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Sammlung von André, dessen Frankatur mehr als rätselhaft ist:



In dieser Zeit betrug das Porto für einen Ortsbrief bis 20g ganze 20 Mark, für einen solchen bis 100g waren es 30 Mark. Die Einschreibgebühr schlug mit 50 Mark zu Buche. Bei der 2. Gewichtstufe wären demnach zusammen 70 Mark fällig gewesen. Der Brief ging am 25.2.23 auf die Reise und kam am darauf folgenden Tag an, eine Stempel-Fehleinstellung kann man folglich ausschließen. Warum der Absender der Reichspost 930 Mark geschenkt hatte, wird wohl nicht erklärbar sein; immerhin bekam man für diesen Betrag im Februar 1923 noch ganze zwei Brote.

Die Marke der MiNr. 252 mit Nennwert 1000 Mark war zwar ab Januar 1923 an den Postschaltern verfügbar, aber wirklicher Bedarf dafür bestand eigentlich erst in den nachfolgenden Portoperioden. Die Ganzfälschung des Beleges scheidet auch aus, denn bei einem Katalogwert von 2,50 Euro macht das keinen Sinn.

Schöne Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 28.12.2014 09:08:03 Gelesen: 3987519# 3629 @  
@ inflamicha [#3625]

Moin Michael,

danke für die Anmerkungen zu meinem Beleg.

Die Definition von Herrn Kobold war mir bisher nicht bekannt. Und von einer Pinselentwertung hatte ich schon gleich gar nichts gehört.

Man lernt eben nie aus, besonders bei den Feinheiten. ;-)

@ alle

Moin zusammen,

die hier gezeigte Nachnahme-Drucksache der Altonaer Margarine Werke habe ich letztens aus einem 1 € Karton gefischt. Das Porto setzt sich zusammen aus 10 Pf. für eine Drucksache und 50 Pf. für die Vorzeigegebühr, frankiert ist sie mit einem waagerechte Pärchen der Mi. Nr. 144 II mit dem markanten Perfin "Mohr / & Co.".



Allen noch einen schönen Sonntag.

Beste Grüße von der kalten Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 28.12.2014 21:04:30 Gelesen: 3987162# 3630 @  
Guten Abend,

einen Dezemberbrief mit Teil-Barfrankatur habe ich heute mitgebracht:



Der R-Brief aus Bierdorf vom 7.12.1923 (PP 27 a) nach München ist mit 70 Mrd. Mark frankiert, es fehlten also 30 Mrd. am Briefporto und 200 Mrd. für die Einschreibgebühr. Die fehlende Summe wurde am Schalter bar bezahlt, eigenartigerweise notierte der Postbeamte nur 200 Mrd. Mark. Der provisorische "Gebühr bezahlt"-Stempel wurde aus den Gummitypen eines (Kinder-)Druckkastens zusammengestellt.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
dr.vision Am: 29.12.2014 08:13:49 Gelesen: 3986835# 3631 @  
@ inflamicha [#3630]

Moin Michael,

kannst Du etwas zu dem rückseitig abgeschlagenen Ovalstempel sagen?

Danke und Grüße von der Ostsee,
Ralf
 
muemmel Am: 29.12.2014 10:01:16 Gelesen: 3986761# 3632 @  
@ dr.vision [#3631]

Moin Ralf,

Eil- und R-Briefe wurden ja getrennt von der "normalen" Post befördert und in München landeten solche zunächst im Briefzentrum (B.Z.). Irgendwann kamen man in München auf die Idee, hierfür einen ovalen Ankunftstempel einzuführen. Der wird auch oft mit Bahnpoststempeln verwechselt, hat aber mit der Bahnpost absolut nichts zu tun.

Neben München gab es auch in Mainz einen derartigen Stempel, den ich aber bisher nur einmal zu Gesicht bekommen habe. Von München habe ich hingegen mehrere.

Grüßle
Harald
 
dr.vision Am: 29.12.2014 10:28:06 Gelesen: 3986746# 3633 @  
@ muemmel [#3632]

Moin Harald,

danke für die Info.

Gruß Ralf
 
doktorstamp Am: 29.12.2014 18:15:34 Gelesen: 3986429# 3634 @  
Heute geht es meinerseits mit einem Nachnahmebrief aus der PP21 (20.12.23-31.10.23) weiter.

Die Briefgebühr betrug 10.000.000Mk. Vorzeigegebühr 5.000.000Mk. Der Brief ist somit um 1.000.000Mk überfrankiert.

Drehen wir aber die Uhr zurück zum Jahre 1900 und die Vorzeigegebühr betrug 10Pfg. Stellen wir uns vor 10Pfg gleicht nach dem Wertverlust 5.000.000Mk, und mit einem bißchen Geschick und Können, der Verlust von sämtlichen Nullen, und Dank dem Adam Riese ist der Brief nur um 2Pfg überfrankiert. Hört sich viel besser an! (Ich hätte eigentlich Steuerberater sein sollen!) Datenbank [1] 7265



Vielen Dank fürs Zuschauen.

mfG

Nigel

[1]http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/7265
 
muemmel Am: 30.12.2014 19:12:44 Gelesen: 3985923# 3635 @  
Guten Abend,

hier eine Auslandsdrucksache vom 22.11.23:



Absender war der Internationale Philatelistenclub "Omnia" die der Club-Leiter Mohnke vermutlich selbst auf den Weg gebracht hatte. Zur Frankatur wurden zwei Marken der 326 BP verwendet, was dem damaligen Tarif von 4 Milliarden Mark entsprach (für Österreich galt der Inlandtarif).

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 30.12.2014 19:47:20 Gelesen: 3985900# 3636 @  
Guten Abend,

von mir kommt diese Fernpostkarte vom 8.1.1923 (PP 11) von Lengerich (Kreis Lingen) nach Bad Orb:



Porto-Soll waren 15 Mark, die hier richtig mit einmal 10 und 2mal 2,50 Mark frankiert sind. An sich nichts Besonderes, lediglich für die Mi-Nr. 115 e konstatiert der Sammler eine sehr späte Verwendungszeit. Schließlich erschien diese Marke bereits im März 1920.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 31.12.2014 00:41:37 Gelesen: 3985825# 3637 @  
Moin zusammen,

bevor das alte Jahr sich davon schleicht, schnell noch einen aus meiner "rot-orange"-Kiste:



(Datenbank # 6090)

Ein in Rot-Orange strahlender Beleg für die begehrte 32 1/2 Pf Portostufe aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918).

Die Königliche Strassenmeisterstelle Heidenheim (Brenz) versendete am 25.5.18 eine Dienstpostkarte DP 45 (7 1/2 Pf) per Eilbote an die übergeordnete Kgl. Strassenbauinspektion in Cannstadt (Ankunftsstempel rückseitig). Der Eilbote wurde mit 25 Pf (Württemberg Dienst Mi. 210) voraus bezahlt.

Im Auftrag der Straßenbauinspektion Gmünd mache ich die Anzeige, daß die Steinschlagmaschine* gestern Abend von Königsbrunn aus in die K. Straßenbauinspektion Cannstadt abgeschickt wurde.
Heidenheim, 24.Mai 1918
Krsmstr Wenger


Die Antworten/Anweisungen wurden auf dem freien Platz darunter notiert.

Und ich verspreche, im neuen Jahr auch wieder der Hochinflation zu frönen.

Wünsche Euch allen einen "zackigen" Rutsch ins Neue Jahr
Werner

*Wer hat schon mal eine Steinschlagmaschine gesehen oder kann sogar einen Beleg mit Abbildung zeigen ?
 
muemmel Am: 31.12.2014 15:28:30 Gelesen: 3985460# 3638 @  
Salut,

zum Jahresabschluss eine Postkarte, die es eigentlich so hätte nicht geben dürfen:



Am 1. Weihnachtstag 1923 ging die Karte auf die Reise nach Konstantinopel (heute bekanntlich Istanbul). Das Porto für ein Karte ins Ausland betrug ab 1.12.23 = 20 Rentenpfennig oder 200 Millarden Papiermark. Hier wurden aber lediglich 20 Milliarden verklebt (2 Rentenpfennig). Doch niemand hat es bemerkt und die Karte erreichte rechtzeitig am Sylvestertag ihr Ziel.

Dann Prosit Neujahr und alles was so dazu gehört.

Harald
 
muemmel Am: 01.01.2015 16:44:40 Gelesen: 3984982# 3639 @  
Ein hübsches neues Jahr an alle,

und unverdrossen geht es weiter, heute mit einem Eilbrief:



Am 24.11.23 ging der Brief der 2. Gewichtstufe (>20 bis 100g) auf die Reise nach Leipzig. Das Porto betrug 28 Milliarden Mark und die Eilzustellgebühr 40 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 326 AW und 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 01.01.2015 18:25:18 Gelesen: 3984938# 3640 @  
Guten Abend,

zunächst allen Infla-Interessierten ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Als ersten Beleg 2015 zeige ich diesen Adressaufkleber-Ausschnitt einer schwereren R-Drucksache ins Ausland:



Die A. Steins Verlagsbuchhandlung Berlin sandte am 19.5.1922 (PP 7) einen Schach-Kalender nach Czernowitz in Rumänien, frankiert mit 4 Marken im Werte von zusammen 5,20 Mark. Da die Einschreibgebühr 2 M. betrug, bleiben für die Drucksache 3,20 Mark. In der PP 7 waren für je 50 g Gewicht 80 Pf. zu berappen, deshalb muss der Kalender also zwischen 150 und 200 g gewogen haben, was der 4. Gewichtsstufe entspricht. Die Sendung durchlief die rumänische Postzensur, kenntlich am roten Kreisstempel "ROMANIA CENZURA SCRISORILOR", die blaue 7 dürfte dabei die interne Nummer des Kontrollbeamten sein.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 02.01.2015 19:43:01 Gelesen: 3984303# 3641 @  
Moin zusammen,

mal wieder einer "ohne" aus der PP 14 (1.7. bis 31.7.1923):



(Datenbank # 7276)

Der Streifbandvordruck der "Wirtschafts- und Exportzeitung" u.a. für die Leipziger Mustermesse ging am 14.7.23 ab Leipzig 2 nach Helsingfors (Finnland), portogerecht frankiert als Auslands-Drucksache 101 - 150 g (3. Gewichtsstufe) mit Postfreistempel "480" (Mark).

Rückseitig die Werbung der Internationalen Speditionsgesellschaft J. Stern & Co. (JSCO) aus Berlin mit dem Doppel-M der Mustermesse.

Wünsche Euch allen ein zünftiges zwo-null-fünfzehn statt null-acht-fünfzehn
Werner

(siehe auch den Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/99049] im Thema: Das Doppel-M: Motiv Leipziger Messe)
 
inflamicha Am: 02.01.2015 21:48:55 Gelesen: 3984253# 3642 @  
Guten Abend,

erst auch "ohne", dann aber doch lieber "mit" machte sich mein heutiger Beleg auf den Weg:



Der Absender der Drucksache an die Firma Straub & Co. in Emmishafen bei Sankt Gallen, der sich leider nicht zu erkennen gab, lieferte wohl eine größere Menge davon am 22.10.1921 bei der Post in Leipzig auf. Diese nutzte ihre Freistempelmaschine zur Frankierung und kassierte die Gesamtsumme bar vom Absender. Später stellte sich heraus, dass der Empfänger dieser Drucksache in der Schweiz ansässig war. Freistempler wurden durch den Weltpostverein erst ab 1.1.1922 für den Auslandsverkehr zugelassen, weshalb hier wohl postseitig der Freistempelabdruck mit zwei Germaniamarken zu 15 Pf. (entsprach dem nötigen Auslands-Drucksachenporto in der PP 6) überklebt und mit dem Tagesstempel vom Postamt Leipzig 2 entwertet wurden.

Gruß Michael
 
kauli Am: 02.01.2015 23:20:33 Gelesen: 3984223# 3643 @  
Hallo zusammen und ein tolles Neues Jahr.

Es wird wieder Zeit für einen Beleg ohne Marken. Eine Drucksache von Berlin nach Bischofswerda vom 9.10.23, Letzttag der PP 19. Gebühr bezahlt Stempel mit handschriftlichem Vermerk 400 000 M. Das Sahnehäubchen für mich das Datum, 7 Jahre früher als das bisher bekannte vom 10.9.1930.



Viele Grüße
Dieter
 
doktorstamp Am: 03.01.2015 19:23:10 Gelesen: 3983876# 3644 @  
Heute trudelte dieser Beleg bei mir ein, den ich Euch nicht vorenthalten möchte.

Nach Corfu werden wahrscheinlich nicht so viele Poststücke den Weg dorthin gefunden.

Porto bis 20g betrug 80Pfg, die gleiche Summe hatte man fürs Einschreiben zu berappen, somit portogerecht. Freigemacht mit Mi A113 und 92II (Ich tippe auf die b Farbe). Hinten vom Weissen Hirsch verklebte der Absender seine Werbeetikette.

Allen in allem ein schöner Beleg an eine für Post aus Deutschland seltene Destination.



und hier die Rückseite



wo man auch den Eingangsstempelabschlag von Kerkira (Corfu) sehen kann.

mfG

Nigel
 
inflamicha Am: 03.01.2015 19:38:38 Gelesen: 3983868# 3645 @  
Guten Abend,

aus Neumühlen-Dietrichsdorf (hört man auch nicht oft) kommt mein heutiger Beleg:



Der Gerichtsvollzieher Mauss beim Preussischen Amtsgericht sandte den Nachnahmebrief nach Kiel, Porto 100 Mark und Vorzeigegebühr 50 Mark summierten sich am 12.3.1923 (PP 13) auf 150 Mark, die hier portogerecht in Freimarken verklebt sind- Dienstmarken scheinen nicht vorrätig gewesen zu sein. Die Briefhülle stellte sich der Herr Gerichtsvollzieher selbst aus einem Stück Vordruck her.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.01.2015 23:27:38 Gelesen: 3983791# 3646 @  
Salut,

zu später Stunde hätte ich noch einen Brief in die Schweiz:



Das Bankhaus Salomon & Oppenheim sandte am 23.11.23 einen Brief an den Schweizerischen Bankverein in Basel. Das Porto von 80 Milliarden wurde mit vier Marken der MiNr. 329 AP realisiert.

Mittlerweile ist der Brief in Luxemburg in Zockerpeppis Sammlung.

Schönen Sonntag wünscht
Harald
 
philast Am: 04.01.2015 18:12:53 Gelesen: 3983470# 3647 @  
Guten Abend,

@ inflamicha [#3645]

Anfang 1923 hat es mit passenden Dienstmarken recht mau ausgesehen. Wie man dem Michelkatalog entnehmen kann war die höchste verfügbare Dienstmarkenwertstufe bis Januar 1923 10Mk (MiNr.68), erst dann wurden im Laufe des Januar/Februar die Wertstufen bis 100Mk (MiNr.71-74) ausgegeben. Und die Versorgung der Verteilpostämter klappte wohl nicht von Anfang an. Aus diesem Grund dürften Behörden von Dezember 1922 bis April/Mai 1923 häufiger auf Freimarken zurückgegriffen haben, weil sonst Massen an Kleinwerten verklebt werden mussten was man auch öfter sieht.

Speziell in Bayern wurden Behördenbriefe auch Bar oder Teilbar freigemacht, obwohl dies für Briefe erst ab dem 25.8. genehmigt wurde. Ich habe außerhalb von Bayern bislang keine Behördenbelege mit Barfrankatur gefunden.

Als Beispiele habe ich die folgenden Belege beigefügt:

DP2 Kochel 28.03.1923 Barfeimachung 40Mk mit Einnahmenachweisstempel
DP2 Schrobenhausen 20.02.1923 Teilbar 24,80Mk + 0,20Mk mit Einnahmenachweisstempel Schrobenhausen
DP2 Schrobenhausen 23.03.1923 Teilbar 39,80Mk + 0,20Mk mit Einnahmenachweisstempel Schrobenhausen
DP2 Schrobenhausen 24.03.1923 Teilbar 39,80Mk + 0,20Mk mit Einnahmenachweisstempel Schrobenhausen



Landshut 19.02.1923 Freigebühr bezahlt Postamt Landshut 50Mk
Kronach 23.03.1923 Gebühr bezahlt 100Mk



Regensburg 25.04.1923 40Mk durch Einnahmenachweis in Regensburg



Viele Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 06.01.2015 21:35:03 Gelesen: 3982304# 3648 @  
@ philast [#3647]

Hallo philast,

danke für´s Zeigen der Belege. Die Karte aus Kochel ist ja leider "nur" eine Formularverwendung ohne Einrechnung des Wertstempels.

Ich habe außerhalb von Bayern bislang keine Behördenbelege mit Barfrankatur gefunden.

Das meinst Du sicher in Bezug auf Belege vor dem 25.8., oder? Ansonsten könnte ich auf die Schnelle eine Handvoll Dienstbriefe mit Barfrankatur von Anfang September zeigen, die nicht aus Bayern sind.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 07.01.2015 10:44:03 Gelesen: 3981991# 3649 @  
@ juni-1848 [#3637]

Bei der Zusatzfrankatur wird es sich höchstwahrscheinlich um eine Mi 232 handeln. Eine so spät verwendete Mi 210 wäre doch sehr ungewöhnlich, aber nicht unmöglich.

Gruß

wuerttemberger
 
philast Am: 07.01.2015 20:03:17 Gelesen: 3981825# 3650 @  
@ inflamicha [#3648]

Hallo,

ja, die Karte aus Kochel ist eine 'reine' Barfrankatur, da hier der gesamte Portobetrag (40Mk) bar vereinnahmt wurde, der 20Pf Wertstempel wurde nicht berücksichtigt, eigentlich ist der Beleg um 20Pf überfrankiert.

Die anderen 3 Postkarten sind Teilfrankaturen, da Wertstempel und angegebener Barbetrag das Portosoll in Höhe von 25, bzw. 40Mk ergeben.

Wäre kein vereinahmter Barbetrag angegeben wäre kein Nachweis möglich, ob es sich um eine Bar- oder Teilbarfrankatur handelt.

Anhand der Beispiele lässt sich die Abgrenzung zwischen Bar- und Teilbarfrankaturen darstellen.

--> Siehe auch G.Kobold, Inflationsbriefe - Belege zur deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte -

Ich habe außerhalb von Bayern bislang keine Behördenbelege mit Barfrankatur gefunden.

Das meinst Du sicher in Bezug auf Belege vor dem 25.8., oder? Ansonsten könnte ich auf die Schnelle eine Handvoll Dienstbriefe mit Barfrankatur von Anfang September zeigen, die nicht aus Bayern sind.


Ja, dies habe ich nur auf Belege vor dem 25.8.23 bezogen.

Dann noch ein nicht alltäglicher Teilbar-Beleg:

P151A mit div. Marken ergänzt zu insgesamt 400Mk.

zuzgl. 29600Mk Bar durch Nachweis in Leipzig 3 mit Unterschrift
Entwertungsstempel Stuttgart Nr.3 21. August 23, dazu wurde handschriftlich vermerkt 'In Stuttgart als Antwortkarte versehentlich gestempelt Postamt 3 21.8. Unterschrift'.

Aus der Rückseite geht hervor, daß die Karte am 6.9.23 geschrieben wurde.



Gruß philast
 
juni-1848 Am: 07.01.2015 20:07:44 Gelesen: 3981808# 3651 @  
@ wuerttemberger [#3649]

Korrekt, nach erster oberflächlicher Betrachtung konnte ich nunmehr mit geeignetem Lichteinfall tatsächlich Wasserzeichenspuren erkennen: also eine Mi. 232 aus dem ganz normalen Verwendungszeitraum.

Danke für das wachsame Auge!

Und heute wieder ein Markenloser, diesmal aus der PP 23 (5.11. bis 11.11.1923):



(Datenbank # 6662)

Die "Apotekarnes Droghandelsaktiebolag" aus Göteborg versendete am 10.11.1923 ihre Werbung für den "Stimmungsaufheller Phospho-Energon" nach Nickby in Finnland (verwischter Ankunftsstempel) aus Gründen der Portoersparnis zu den Gebühren der Deutschen Reichspost - quasi als "Dreiecks- Remailing".

Die Drucksachenkarte ab Hamburg 1 wurde freigemacht mit Postfreistempel zu 800oooooo ( kopfstehende " 8").

Der Freistempel ist wie so oft bei Drucksachenkarten schwach abgeschlagen.

Die kopfstehende "8" ist für diese Wertstufe nicht im Topf (Infla-Bücherei, Bd. 14) gelistet.

Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 08.01.2015 18:07:47 Gelesen: 3981425# 3652 @  
Guten Abend,

hier ein markenloser Beleg von diva:



Die Filiale der Rheinischen Creditbank in Freiburg im Breisgau sandte diesen Brief am Ersttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) nach St. Blasien im Schwarzwald. Anscheinend herrschte an dem Tag in Freiburg Markenmangel und das Porto wurde bar bezahlt. Stempel "Gebühr bezahlt / Taxe perçue" im Rechteckrahmen, leider recht verwischt abgeschlagen und ohne Vermerk über den eingenommenen Betrag (höchstwahrscheinlich 5 Millionen).
 
stempel Am: 08.01.2015 21:45:51 Gelesen: 3981289# 3653 @  
Hallo Harald,

"verwischt abgeschlagen" bedeutet nichts Negatives. Es ist halt ein Gummistempel, der im Gebrauch nicht immer sein Bestes gibt. Selbst das, das Beste, ist nicht unbedingt als schön anzusehen.

Doch habe ich eine Frage. Was bedeutet der Zusatz "frei" links unten?

Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 08.01.2015 22:14:21 Gelesen: 3981278# 3654 @  
@ stempel [#3653]

Moin Dieter,

Was bedeutet der Zusatz "Frei" links unten?

Das ist ein Relikt aus uralten Zeiten, wo entweder der Absender das Porto gezahlt hat und der Brief dann mit "Frei" versehen wurde oder aber der Absender war zu geizig und der Empfänger musste bezahlen.

Bei dem gezeigten Beleg war der Vermerk daher total überflüssig. Aber man findet aus der Zeit noch etliche Belege mit dem Frei-Vermerk.

Grüßle
Harald
 
wuerttemberger Am: 08.01.2015 22:18:11 Gelesen: 3981274# 3655 @  
@ stempel [#3653]

Der Vermerk "frei" bedeutet soviel wie "frankiert", also frei von "Porto". Das kommt noch aus einer Zeit, als man Briefe in Franko- und Portobriefe unterschied. Heute sind diese Begriffe und deren Bedeutung vielen Philatelisten leider gar nicht mehr bekannt.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 09.01.2015 20:49:24 Gelesen: 3980702# 3656 @  
Grüezi,

von diva heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922):



Gelaufen am 11.3.22 von Burgau in Schwaben nach Günzburg. Das Porto betrug 1,25 Mark, deshalb wurde die Postreiter-Ganzsache mit Marken zu 10 und 75 Pfg. auffrankiert.

Schönes Wochenende
Harald
 
stempel Am: 10.01.2015 17:16:37 Gelesen: 3980217# 3657 @  
@ muemmel [#3654]
@ wuerttemberger [#3655]

Danke für eure Antworten. Sie helfen mir den Beleg zu verstehen.

Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 10.01.2015 20:48:26 Gelesen: 3980111# 3658 @  
Guten Abend,

von diva heute eine weitere Fernpostkarte, diesmal aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922), in der das Porto nun 1,50 Mark betrug:



Gelaufen am 14.8.22 von Dresden nach Lauba in der Oberlausitz. Das Porto wurde mit 2 Marken der MiNr. 197 aus dem Firmenbestand entrichtet (Firmenlochung FR).

Noch einen hübschen Sonntag
Harald
 
juni-1848 Am: 10.01.2015 22:35:17 Gelesen: 3980074# 3659 @  
Moin zusammen,

dann bleibe ich mal bei den Germania-Marken, etwas früher aus der PP 6 (1.4. bis 31.12.1921):



(Datenbank # 4353)

Es handelt sich um einen Auslandsbrief eines Studenten an der Medizinischen Fakultät der Universität Gießen vom 23.11.1921 an seinen Vater, den Personaldirektor des Ministeriums für Öffentlichkeitsarbeit in Constantinopel.

Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi. 147 II (60 Pf Germania).

Entwertet wurde mit dem Kleinschrift-Kreisbrückenstempel Gießen \ 23.11.21.7-8N. \ * 1 e.

Rückseitig ein Ankunftsstempel-Fragment von " GALATA 30.XI.21 2-3..." .

Durch die zweisprachige Anschrift bekommt der Brief ein orientalisches Flair.

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 11.01.2015 15:13:03 Gelesen: 3979613# 3660 @  
Hallo allerseits,

am 19.10.1923 (PP 20) wurde diese Postkarte von Darmstadt nach Osterode gesandt:



Der Absender nutzte ein Postformular (wahrscheinlich einen Rückschein) für seine Nachricht, links unten sieht man das mit dem Absenderstempel überdruckte "Postsache". Postkartenformulare waren wie so vieles andere Mangelware. An Porto erforderte die Sendung 2 Mio Mark, wofür hier mit 6mal 250 Tausend (Mi 295) und einmal 500 Tausend Mark (Mi 313 AP) portorichtig frankiert wurde.

Noch einen schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 11.01.2015 21:25:26 Gelesen: 3979412# 3661 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 27a (1.–31.12.1923) hier ein Ortsbrief:



Das gute Stück ging am 2.12.23 innerhalb von Leipzig auf die Reise. Das Porto für den einfachen Ortsbrief bis 20g betrug 50 Milliarden Papiermark bzw. 5 Rentenpfennig und wurde hier mit zehn Marken der MiNr. 327 BP tarifrichtig bewerkstelligt.

Kleine Besonderheit: Der 2.12.23 war ein Sonntag.

Guten Start in die neue Woche
Harald
 
muemmel Am: 12.01.2015 21:40:18 Gelesen: 3978757# 3662 @  
Tach zusammen,

hier habe ich einen Fernbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), der kürzesten Portoperiode der Reichspost:



Verklebt wurden hier 50 Millionen, aber das Porto für einen Fernbrief bis 20g betrug 100 Millionen. Da hat der Absender die Reichspost tatsächlich um 50 Millionen betrogen und keiner hat´s gemerkt.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 13.01.2015 02:31:14 Gelesen: 3978601# 3663 @  
@ muemmel [#3662]

Bei folgendem war der Absender weniger erfolgreich - und wir wollem ihm großzügig keinen Vorsatz unterstellen:



(Datenbank # 4372)

Fernbrief vom 8.8.1921 ab Erlangen nach Fürth, frankiert mit Mi. 126 (60 Pf Abschiedsserie). Wir halten dem Herren Rechtsanwalt zugute, in seiner Kanzlei habe einzig Justitia eine Waage zur Hand gehabt.

Zum Glück brachte die Portokontrolle bei diesem Couvert aus recht dickem, schweren Papier Justitias Waage wieder ins Gleichgewicht: Eine klitzekleine Nachgebühr von 40 Pf (doppelte Fehlgebühr) und anstelle eines Nachporto-Stempels hier ein Zweikreiser " * Porto * \ II \ Kontrolle ".

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 13.01.2015 21:29:47 Gelesen: 3978322# 3664 @  
Guten Abend,

meine heutige Postkarte erfordert wieder etwas "Hintergrundwissen", wir hatten solch einen Fall vor ca. einem halben Jahr hier schon einmal. Die Karte von Greifswald nach Winterthur in der Schweiz vom 7.3.1923 (PP 13) ist mit 180 Mark auf den ersten Blick portorichtig frankiert:



Dennoch wurden in der Schweiz 35 Rappen Nachporto erhoben. Die Karte war mit 15,4 : 10,5 cm einfach zu groß. Während innerhalb Deutschlands Höchstmaße für Postkarten von 15,7 : 10,7 cm festgelegt waren (Postordnung § 6, II), durften Postkarten ins Ausland nur 14 : 9 cm groß sein (Postordnung § 6, Abs. 5 b).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.01.2015 22:06:23 Gelesen: 3978304# 3665 @  
@ inflamicha [#3664]

Salut Michael,

solche Feinheiten muss man erst einmal kennen lernen. Obwohl ich mittlerweile 23 Jahre Infla-Mitglied bin, habe ich erst vor knapp vier Jahren die Sache mit den Postkarten-Formaten mitbekommen.

@ alle

Hier nun ein Beleg ohne "Feinheiten":



Fernbrief bis 20g der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) von Würzburg nach Aschaffenburg. Die Stempel sind, wie damals in Bayern üblich, mal wieder meist unleserlich abgeschlagen, aber der linke Stempel lässt den 2.11.23 erkennen. Das Porto betrug 100 Millionen Mark, 20 Millionen wurden mit 2 Marken der 318 AP verklebt, der "Rest" mit 20 Marken der 316 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 14.01.2015 21:24:46 Gelesen: 3977919# 3666 @  
Guten Abend,

etwas Farbenfrohes kommt heute zur Ansicht:



Die UNITAS Film-Gesellschaft München sandte diesen eingeschriebenen Eilbrief der 2. Gewichtsstufe am 17.2.1921 (PP 5) nach Göppingen, wo der Brief am selben Tage noch eintraf. Porto 60 Pf., R-Gebühr 50 Pf. und 1 Mark Eilbestellgebühr im Ortsbestellbezirk summieren sich auf die verklebten 2 Mark und 10 Pfennig.

Gruß Michael
 
stempel Am: 14.01.2015 23:05:05 Gelesen: 3977868# 3667 @  
Einen guten Abend an die Leser dieses Fadens,

ich habe als Beigabe zu meinen Charlottenburgern wieder einmal einen Inflabeleg aus dem Stapel gezogen - einen Auslandsbrief von Charlottenburg 2 nach Ungarn in der PP6, freigemacht mit 2x 5Pfg., 1x 10 Pfg. und 1x 40 Pfg. der Ziffernzeichnungen. Mit dem Porto von 60 Pfg. komme ich nicht klar oder gehörte Ungarn zum kleinen Grenzverkehr? Für mich sind die Stempel wichtig. Schön ist der Kleinschriftstempel Charlottenburg *2o zusätzlich zum ERB Maschinenstempel CHARLOTTENBURG *2r II (nach Büttner) mit vielleicht einem Frühdatum vom 17.11.1921



Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 14.01.2015 23:31:55 Gelesen: 3977853# 3668 @  
@ stempel [#3667]

Hallöle Dieter,

nach Ungarn galt bis 31.12.1921 Inlandtarif, somit ist der Brief mit den 60 Pfg. tarifrichtig frankiert.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 15.01.2015 21:32:43 Gelesen: 3977448# 3669 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Brief von der Deutschen Botschaft in Moskau. Dieser reiste mit der Kurierpost nach Berlin, wurde beim Postamt Berlin W 8 am 14.3.1923 (PP 13) mit Marken im Werte von 100 Mark beklebt und gestempelt:



Diese 100 Mark sind das Ortsbriefporto für ein Gewicht von über 100 bis 250 Gramm (3. Gewichtsstufe).

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 16.01.2015 12:51:17 Gelesen: 3977093# 3670 @  
@ philast [#3647]
@ philast [#3650]

Anfang 1923 hat es mit passenden Dienstmarken recht mau ausgesehen. Wie man dem Michelkatalog entnehmen kann war die höchste verfügbare Dienstmarkenwertstufe bis Januar 1923 10Mk (MiNr.68), erst dann wurden im Laufe des Januar/Februar die Wertstufen bis 100Mk (MiNr.71-74) ausgegeben. Und die Versorgung der Verteilpostämter klappte wohl nicht von Anfang an. Aus diesem Grund dürften Behörden von Dezember 1922 bis April/Mai 1923 häufiger auf Freimarken zurückgegriffen haben, weil sonst Massen an Kleinwerten verklebt werden mussten was man auch öfter sieht.

Wahrlich - Behörden-Barfrankaturen vor dem 25.8.1923 außerhalb Bayerns gehören zu den "kleinen" Raritäten!

Aus meinem Fundus hier ein Beispiel der PP 12 (15.1. bis 28.2.1923), das den Dienstmarken-Engpass im Januar 1923 belegt:



(Datenbank # 7299)

Dieser Behörden-Faltbrief der Gerichtsschreiberei Eisleben vom 23.2.1923 an den Gemeindewaisenrat in Erdeborn wurde freigemacht per Barzahlung:

" ...M ...Pf \ Freigebühr f. Ein=Nachw. \Eisleben." mit handschriftl. "50" (Mark) samt Signatur und weiterer Signatur (Zeuge) mit Blaustift.
Beigesetzt der Zweikreisbrückenstempel " EISLEBEN \ 23.2.23. 11-12V \* * d".

Schon damals mahlten die Mühlen Preussischer Gemütlichkeit gründlich und langsam:

Die am 17.2. ausgefertigte Bestellung zum Vormunde ging erst eine knappe Woche später am 23.2. auf den Postweg.

Heute ist die Lutherstadt Eisleben die zweitgrößte Stadt im Landkreis Mansfeld-Südharz im östlichen Harzvorland (Sachsen-Anhalt).

Das Dorf Erdeborn hatte damals rund 1.800 Einwohner - zum Vergleich: Eisleben rund 23.000.

Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 16.01.2015 21:44:03 Gelesen: 3976906# 3671 @  
Servus,

nun wieder etwas mit vielen Marken:



Ein Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), für den 10 Milliarden Mark Porto zu berappen waren. Gelaufen am 16.11.23 von Pinneberg nach Hamburg. Zum Einsatz kamen hierbei 9 Marken der 325 APa, 8 Marken der 322 AP und 20 Marken der 318 AP. Eine nette tarifrichtige Zusammensetzung, die aber auch den Aufbrauch "kleiner" Wertstufen zeigt.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 16.01.2015 23:24:40 Gelesen: 3976877# 3672 @  
Guten Abend,

nicht sehr ansehnlich, aber der muss auch mal weg:



Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe 21-100g innerhalb Hannovers vom 20.11.1923 (Ersttag der PP 25), frankiert mit Mi-Nr. 327 AW und zweimal 327 AP und damit portogerecht mit 12 Mrd. Mark. Erstaunlich ist, dass sich in der Hochinflation noch jemand die Mühe gemacht und die nicht hundertprozentig vom Maschinenstempel getroffenen Marken mit Kopierstift kräftig durchgestrichen hat - das nenne ich mir Pflichteifer...

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.01.2015 13:09:52 Gelesen: 3976640# 3673 @  
Guten Tag,

von mir heute wieder kleinere Beträge. Wir sehen eine Fernpostkarte von Leipzig nach Halle aus der PP 13 vom 22.4.23. Portogerechte Frankatur mit 40 Mark in MiF Mi.Nr. 230 P, 238 und 239.

Markenspanne: 1:4
Markenportospanne: 1:8



Gruß
Josh

(Datenbank # 7301)
 
doktorstamp Am: 17.01.2015 15:37:09 Gelesen: 3976586# 3674 @  
Auch von mir ein Beleg, der was auf sich hat.

Eine auffrankierte Mi P116II als Fernpostkarte. Die Karte ist von Philipp Kosack geschrieben worden und an Herrn W Thalmann gerichtet. Portoperiode 5.

Wer mit der Philatelistischen Geschichte Deutschlands vertraut ist (zumindest diejenigen die über Literatur verfügen) werden die beiden Namen kennen.

Die gezähnten Ausgaben bei den Ganzsachen begegnet man nicht so oft.



Und hier die Rückseite, die nicht ganz ohne Belange ist, da zeitgenössisch verfaßt.

Viel Spaß beim Zuschauen.

mfG

Nigel

[Redaktionell ergänzt: W Thalmann = Friedrich Wilhelm Thalmann]
 
inflamicha Am: 17.01.2015 18:57:44 Gelesen: 3976486# 3675 @  
@ doktorstamp [#3674]
@ alle

Guten Abend,

so selten sind diese Karten nun auch wieder nicht, hier z.B. eine von Uelzen nach Berlin aus der selben Portoperiode (sogar ohne "abgebissene Ecke" ;-) ):



Verschickt am 30.9.1920 mit einer Portoerfordernis von 30 Pf. . Da der Wertstempel 15 Pf. nicht mehr ausreichend war, ist bei meiner Karte im Gegensatz zu Nigels (hier ist die 2. Marke dazugeklebt) ein zweiter Wertstempel zu 15 Pf. dazugedruckt worden. Katalogisiert ist diese Ganzsache unter PZP 22 II.

Hergestellt wurden die gezähnten Karten eigentlich für die Nutzung auf der Schreibmaschine. Meist in senkrechten Streifen zu 5 Karten zusammenhängend ließ sich das Ganze so besser einspannen und beschriften.

Man findet dennoch viele solcher Karten mit der Hand beschrieben.

Ich wünsche einen schönen Sonntag!

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 18.01.2015 01:23:00 Gelesen: 3976373# 3676 @  
Ein markenloser aus der PP 24 (12.11. bis 19.11.1923) fürs Wochenende:



(Datenbank # 7286)

KOS "SINZHEIM \(AMT BADEN) \ 14/11 23 \ * * \ 1-7 V." auf Posteinlieferungsschein (Formular C 62 b) für Einschreibebrief nach Baden-Baden (Geprüft Infla Berlin).

Sammlergruß
Werner

(siehe auch: [http://www.philaseiten.de/beitrag/99983])
 
muemmel Am: 18.01.2015 09:56:37 Gelesen: 3976227# 3677 @  
@ inflamicha [#3675]

Moin Michael,

so selten sind diese Karten nun auch wieder nicht

Das sehe ich aber doch ein wenig anders. Ich habe erst ganze drei gezähnte Ganzsachen-Postkarten zu Gesicht bekommen. Eine in den 90er-Jahren, Nigels ist die zweite und Deine die dritte.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
juni-1848 Am: 18.01.2015 18:11:39 Gelesen: 3976059# 3678 @  
Und für heute einen "zu späten" aus der PP 27b (ab 1.12.1923):



(Datenbank # 4428)

Der Dekorationsmaler Arthur Hälsig aus Schwarzenberg nutzte die Farbgleichheit der Korbdeckel-Marke zu 10 Rentenpfennig (Mi. 340), um am 4.1.1924 unbemerkt eine ungültige Mi. 318 (10 Millionen) als Frankatur für einen 10-Pf-Fernbrief nach Zwickau zu verwenden. Die Rückseite des Briefes ist leer.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 18.01.2015 19:36:51 Gelesen: 3976006# 3679 @  
Moin zusammen,

in den letzten 3 Jahren sah ich mehrere Eilbotem-Einschreibe-Postkarten, die eines gemeinsam hatten:

1. Sie waren nicht portorichtig frankiert - es fehlte jeweils die Einschreibegebühr.
2. Handschriftlich oder mit Schreibmaschine war NUR der Eilbote im voraus verfügt.

Und genau das trifft auch auf diesen, heute in eBay 171611670395 ausgelaufenen Beleg zu:



Der Einschreibezettel wurde höchstwahrscheinlich später hinzu gefügt. Ein Sammlerfreund warnte: "Der unruhige Druck und das zugestempelte violette "A" - ich tippe auf die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg.

Was meint Ihr? Liest zufällig ein R-Zettel-Kundiger diesen Beitrag?

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 18.01.2015 19:38:39 Gelesen: 3975999# 3680 @  
@ muemmel [#3677]

Du suchst eben nicht nach solchen Karten Harald, Rosettenganzsachen gibt es auch ja eher selten.

Meinst Du nicht dass bei so großer Seltenheit die Katalogpreise viel höher wären? Ich selbst suche diese Karten auch nicht gezielt, kann Dir (und allen anderen) aber trotzdem gleich die nächste zeigen:



Auslandspostkarte vom 6.6.1922 (PP 7) von Jeßnitz nach Wien, befördert zum Inlandstarif von 1,25 Mark. Die hier vorliegende P 142 II mit Wertstempel 80 Pf. Postreiter wurde mit Marken zu 15 und 30 Pf. auffrankiert, um die erforderlichen 1,25 M. zu erreichen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.01.2015 20:05:13 Gelesen: 3975974# 3681 @  
Guten Abend,

wir sehen nachfolgendend einen Einschreibbrief bis 100g im Fernverkehr von Berlin nach Halle/Saale. Gelaufen am 21.9.23 (PP 18, 20.9-30.9.23), portogerecht frankiert mit 350000 Mark für das Porto + 250000 Mark Einschreibgebühr, gesamt sind das 600000 Mark mit MeF Mi.Nr. 257.



Und nun zu einer Mark. Das "R" von "Reich" ist oben offen. Bisher konnte ich dazu nichts weiter finden. Ich würde gern wissen, ob es davon weitere Erscheinungen gibt und bitte euch daher, das ihr mal in euren Beständen kurz schaut. Danke!



Gruß
Josh

(Datenbank # 7311)
 
juni-1848 Am: 18.01.2015 22:47:59 Gelesen: 3975896# 3682 @  
@ JoshSGD [#3681]

Guten Abend Josh,

das "offene R" der Mi. 257 ist nicht in der Plattenfehler-Dokumentation der Queroffset-Marken (INFLA-Bücherei Bd. 23-1) gelistet, auch nicht unter den sogenannten "fraglichen" Plattenfehlern.

Allerdings fand ich das "offene R" auf mehreren Marken, die allesamt in der PP18 (22.9. bis 30.9.23) gestempelt wurden. Ein Beispiel:



Bisher konnte ich das "offene R" weder einer Bogennummer noch einem Feld im Bogen zuordnen.

Sammlergruß
Werner
 
JoshSGD Am: 19.01.2015 08:41:05 Gelesen: 3975679# 3683 @  
@ juni-1848 [#3682]

Hallo Werner,

Danke erst einmal, dass du geschaut hast. Im Buch von Petschke hatte ich auch nichts gefunden und ich selbst habe von der 257 zu wenig Vergleichsmaterial für eine Feldbestimmung. Mal sehen, ob es noch ein paar weitere Informationen gibt.

Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 19.01.2015 20:08:10 Gelesen: 3975420# 3684 @  
Guten Abend,

heute wieder was kleines zum Rätseln. Wir sehen einen Fernbrief vom 27.11.23 von Breslau nach Halle, Empfänger war die David Söhne A.G., die Firma, aus der die heute Halloren Schokoladenfabrik entstanden ist. Also sehr bekannt und saulecker.

Nun zum Beleg: Auf der Vorderseite sind 30 Mia Mark verklebt, u.a. eine 336 A W a OPD Breslau, auf der Rückseite 21 x 1 Milliarde. Eine Marke fehlt allerdings. Rechne ich erst einmal die vorhanden Marken zusammen, komme ich auf 51 Mia Mark. Für Fernbriefe in der 1.Gewichtsstufe waren 80 Mia, in der 2.Gewichtsstufe 112 Mia Mark fällig. Da allerdings nur EINE Marke fehlt, habe ich keine Vorstellung, welche fehlen könnte. Selbst dann würde das Porto nicht passen.

Wer kann helfen? Danke



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 20.01.2015 13:10:39 Gelesen: 3975071# 3685 @  
@ JoshSGD [#3684]

Hallo Josh,

mehr als rätseln und mutmaßen können wir da alle nicht, da der Brief einfach falsch frankiert ist. Am 27.11. galt die Vierfach-Periode, es kleben also faktisch 120 (30x4) Mrd. vorne und 84 (wahrscheinlich waren es mal 88- 22x4) Mrd. hinten drauf. Zusammen macht das 204 bzw. 208 Mrd. Mark. Da passt nix. Am ehesten könnte man sich einen Brief über 100g per Einschreiben vorstellen, das wären 208 Mrd. Mark. Der Absender hätte dann vergessen, die Zusatzleistung zu notieren und die Sendung ist ohne eingeschrieben zu sein befördert worden. Aber das sind wie gesagt nur Mutmaßungen. Falsch frankierte Sendungen kamen häufig vor, wer will es den armen Leuten damals verdenken.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.01.2015 21:27:32 Gelesen: 3974892# 3686 @  
Guten Abend,

ein Beleg bei dem es passt ist hier zu sehen:



Abgeschickt in Berlin am 6.10.1923 (PP 19) und nach Potsdam adressiert erforderte dieser R-Brief 4 Mio Mark Frankatur, je 2 Mio Mark für den Fernbrief und die Einschreibgebühr. 3mal Mi 298 und je eine Mi 306 A sowie 312 Aa machen den Beleg portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.01.2015 20:07:14 Gelesen: 3974389# 3687 @  
Guten Abend,

heute ein Brief mit Eilzustellung von Frankfurt/Main nach Herbstein bei Lauterbach vom 22.7.1923 (PP 14):



An Porto und Gebühren waren für den Fernbrief 300 M und für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk 400 M zu entrichten. Die Rückseite sieht zwar recht zerrupft aus, aber man kann den hier als Ankunftsstempel nachverwendeten Thurn & Taxis-Stempel von Herbstein im ehemaligen Großherzogtum Hessen noch gut erkennen. Laut Prüfer handelt es sich hierbei um den am häufigsten in der Inflationszeit nachverwendeten Altdeutschlandstempel.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 21.01.2015 20:38:13 Gelesen: 3974369# 3688 @  
Von mir auch mal wieder ein Beleg. Habe ich von einem Kollegen, er wollte das Ganze eigentlich entsorgen !

Berlin nach Dommeldange in Luxemburg, Stempel vom 16.1.23. Die Marken sind perforiert: ALA (Allgemeine Anzeigen GMBH).

PP 12 : 15.1.1923 – 28.2.1923 Brief im Fernverkehr von 20-100g 70 Mark



(Datenbank # 7316)

Phila-Gruß
Lulu
 
muemmel Am: 21.01.2015 22:08:47 Gelesen: 3974320# 3689 @  
Guten Abend,

zu später Stunde hier ein Wertbrief aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



Am 24.11.23 ging der Brief von Berlin-Steglitz nach Rügenwaldermünde in Hinterpommern (heute also polnisch). Das Porto betrug 28 Milliarden Mark, die Einschreibgebühr 20 Milliarden und die Versicherungsgebühr 40 Milliarden. Verklebt wurden Marken der MiNrn. 325 APa, 327 AW und 329 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 22.01.2015 08:05:26 Gelesen: 3974075# 3690 @  
Moin zusammen,

hier aus der PP 24 (12.11. bis 19.11.1923) eine Pinselstrich-Entwertung:

...
(Datenbank # 4403)

Ansichtskarte (Bochum, Bahnhofstraße) mit 5 Stück der Mi. 325 A (1 Mrd) nach Kiel. Die Marken wurden mit Pinselstrich entwertet und der zusätzlich vorgeschriebe Ortsstempel " BOCHUM \ 15.11.23.6-7N \ * 1 q " abgeschlagen.

Die mittlere Marke zeigt auf dem Rahmen oberhalb des "h" von Reich einen zwei Millimeter langen Farbstrich:



Mümmel wird sicher wissen, ob es sich um eine Druckzufälligkeit handelt.

Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 22.01.2015 17:42:00 Gelesen: 3973875# 3691 @  
@ juni-1848 [#3682]

Hallo Werner,

ich bitte artig um einen Scan der 257 und dem kaputten "R" mit 400 dpi Auflösung per Email. Josh habe ich bereits zu seinem Beleg darum gebeten.

Meine Absicht ist, in einem der nächsten INFLA-Berichte die Marken vorzustellen. Vielleicht rafft sich der eine oder andere Bogensammler auf und durchforstet seine Bestände.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 22.01.2015 17:48:44 Gelesen: 3973869# 3692 @  
@ juni-1848 [#3690]

Moin Werner,

bei der Marke mit dem Farbstrich handelt es sich um einen Plattenfehler. Die Marke stammt vom Walzendruck des rechten Unterbogens (RUB) und ist dort auf Feld 21 zu finden.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 22.01.2015 19:19:12 Gelesen: 3973846# 3693 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte von Arnstadt nach Halle/Saale, gelaufen in der PP 26 (26.11. - 30.11.23) am 28.11.23 an die bekannte Maschinenfabrik Gustav Drescher.

Frankiert in EF mit einer Mi.Nr. 337 OPD Erfurt, in vierfacher Aufwertung portogerecht 40 Mia Mark.

Rückseitig schon eine interessante Umrechnung von Goldmark und Dollar.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7325)
 
inflamicha Am: 23.01.2015 19:53:38 Gelesen: 3973495# 3694 @  
Guten Abend,

heute eine Paketkarte von Plauen nach Grün bei Lengenfeld vom 25.6.1921 (PP 6):



Für das 5 1/2 Kilopaket mussten auf eine Entfernung bis 75 km 6 Mark entrichtet werden, wofür hier eine Mehrfachfrankatur mit 6mal Mi 150 zustande kam.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.01.2015 20:44:45 Gelesen: 3973464# 3695 @  
Guten Abend,

ich würde bei den Milliarden und der halleschen Fabrik "Gustav Drescher Maschinenfabrik" bleiben und stelle heute einen am 23.11.23 von Wohlau gelaufenen Beleg bis 20g vor. Portogerecht frankiert mit 10 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 334 A P OPD Breslau.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7327)
 
juni-1848 Am: 24.01.2015 00:55:14 Gelesen: 3973321# 3696 @  
@ JoshSGD [#3681]
@ juni-1848 [#3682]
@ muemmel [#3692]

Hallo Klaus, hallo Josh,

eigentlich wollte ich diese "Identifizierung" der Arge Infla melden und die dokumentierenden Belege (Datenbank # 7329), (Datenbank # 7330) sowie (Datenbank # 7311) von Josh gleich mitliefern.

Mir liegen 2 postfrische Bögen A4/4 der Mi. 257 vor, beide mit identischen Merkmalen auf 16 Bogenfeldern.

Das auffälligste und zugleich das einzige mit bloßem Auge sichtbare Merkmal ist ein " offenes R" auf Feld 41.

Hier die 400 dpi-scans der beiden Marken mit dem "offenen R", den ich soeben identifiziert habe:

Abb1 Abb 2

Abb 1: Marke auf Auslandswarenprobe (PP 18) ab Quedlinburg (Datenbank # 7330)
Abb 2: Marke auf Wertbrief v. 28.9.23 ab Landsberg/Warthe (Datenbank # 7329)

Abb 3 Abb 4

Abb 3: Postfrisch aus Bogen A4/4
Abb 4: Feld 41 (linker Rand)

Von der Mi. 257 verfolge ich zahlreiche weitere Merkmale, die mit bloßem Auge wesentlich erkennbarer sind, als der Plattenfehler II (tau"f"end) und versuche sie mit Belegen zu dokumentieren. Die fetten schwarzen Stempel überdecken glücklicherweise nicht immer die Druckfeinheiten der leuchtend roten Farbe. Irgendwann musste ich mich entscheiden, welche Marke der großen Zahlen es mir angetan hatte. Ich entschied mich für die mit den meisten ausgeschriebenen Nullen!

Die beiden Belege 7329 und 7330 wollte ich eigentlich erst vorstellen, wenn ich die Alben "Mi. 257" wieder öffne. Ich bespreche diese beiden jedoch in den nächsten Tagen ausführlich hier im Forum.

By the way: Wäre es verwerflich, wenn ich in "Konkurrrrrrenz" zum Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege" ein neues Thema NUR um die Mi. 257 eröffne? Die Alternative wäre ein "virtuelles Album" auf den Phliaseiten, das sich aber durch "stetige" Zugänge laufend anpassen müsste - in meinen Augen nur sinnvoll für Abgeschlossenes!

Sammlergruß nach dem zweiten und zugleich finalen Glas Frühburgunder von den Schiefersteilhängen der Ahr,

Werner
 
muemmel Am: 24.01.2015 11:53:11 Gelesen: 3973111# 3697 @  
@ juni-1848 [#2617]

Salut Werner,

der dort von Dir gezeigte Brief vom 15. Oktober 1924 stammt aus Bergen im Kreis Hanau (Hessen) und nicht, wie beschrieben, aus dem Hannoverschen Umland.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.01.2015 22:59:52 Gelesen: 3972897# 3698 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal wieder etwas "dienstliches":



Fernbrief bis 20g der Elbstrombauverwaltung des Wasserbaumates Wittenberge an den Strommeister in Lenzen (Mark Brandenburg) vom 5.10.1923. Das Porto von 2 Millionen Mark wurde mit 25 Marken der MiNr. D90 und weiteren 20 Marken der MiNr. D91 tarifrichtig zusammengestückelt.

Einen spannenden Sonntag noch

Harald
 
juni-1848 Am: 24.01.2015 23:16:48 Gelesen: 3972892# 3699 @  
@ muemmel [#3697]

Merci, man sollte die Vergrößerungen der Scans auch selber "gründlich" betrachten und sich niemals auf die Beschreibungen von Vorbesitzern verlassen - und wie ich gerade sehe, hast Du die Beschreibung in der Datenbank bereits korrigiert - perfekt!

Ist Paul-Jürgen Hueske (Sachgebiet Deutsches Reich 1924-1945) der richtige AP für die Meldung der Identifizierung des "offenen R" (Mi. 257) ?

@ JoshSGD [#3683]

Bitte um Kontaktaufnahme (siehe meinen "Daten").

@ alle

So, und nun wie versprochen der erste der beiden Belege aus [#3696] - siehe auch (Datenbank # 7329):



Aus der PP 18 (20.9. bis 30.9.1923) stammt dieser Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (350 Tsd) per Einschreiben (250 Tsd) mit Wertangabe 2 Mio (20x 2 Tsd) ab Landsberg (Warthe) an die Deutsche Bank in Berlin.

Frankiert mit 6x Mi. 257 (100 Tsd Queroffset), 2x Mi. 274 (5 Tsd, Ziffern im Kreis) und Mi. 285 (30 Tsd auf 200 M).

Die Mi. 257 stammen aus dem Bogen A4/4: Die Marke unten rechts trägt das Merkmal "offenes R" (Feld 41):



Siehe Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/100343]).

Bis morgen
Werner
 
JoshSGD Am: 25.01.2015 19:31:34 Gelesen: 3972560# 3700 @  
Guten Abend,

heute sehen wir wieder etwas mit vielen Nullen, eine Drucksache bis 25g von Geisslingen nach Ulm vom 22.11.23, portogerechte Frankatur mit 4 Milliarden Mark, MeF Mi.Nr. 326.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7333)
 
JoshSGD Am: 26.01.2015 19:37:15 Gelesen: 3972132# 3701 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der PP5, gelaufen am 23.5.20 von Bernburg nach Halle. Wir sehen eine P 116I mit einem zufrankierten Ganzsachenausschnitt, ich nehme an, auch aus einer P 116I. Somit portogerecht mit 30 Pfennig frankiert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7335)
 
inflamicha Am: 26.01.2015 21:21:31 Gelesen: 3972090# 3702 @  
Guten Abend,

aus liegengebliebenen Feldpostkarten-Vordrucken fertigte die E. Morgensterns Buch- und Kunsthandlung Breslau die benötigten Bücherzettel. Einer davon wurde am 20.9.1923 (PP 18) nach Berlin-Halensee gesandt:



Bücherzettel wurden zum Drucksachentarif befördert, in der PP 18 waren das 50.000 Mark. Frankiert wurde portorichtig mit einer Mi-Nr. 275 a.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 26.01.2015 23:15:30 Gelesen: 3972054# 3703 @  
@ inflamicha [#3702]

Prachtvolle Version eines Bücher-Bestellzettels!

Trotz Scanner-Blaustich (soll demnächst behoben werden) ein weiterer mit der Mi. 257:



(Datenbank # 4390)

Aus der PP 21 (20.10. bis 31.10.1923) dieser Fernbrief (10 Mio) vom 25.10.1923 ab Königsberg nach Berlin.

Die nächste Portoerhöhung stand vor der Tür und so wurden reichlich Hunderttausender aufgebraucht:

13x Mi. 257 (100 Tsd Queroffset), 25x Mi. 289 (100 Tsd Aufdruck auf 100 M), 8x Mi. 300 (400 Tsd Aufdruck auf 40 Pf) und 3x Mi. 314AP (1 Mio Rosette).

Trotz "stärkender" Schutzhülle aus Marken gelang es dem Empfänger dieses Couvert ruppig mit dem Zeigefinger zu öffnen.

Eine der rückseitigen Mi. 257 (zweite Reihe) zeigt zwischen dem "M" von Mark und dem Wertschild einen auffälligen, mit bloßem Auge sichtbaren Druckausfall, den ich bisher keinem Bogenfeld zuordnen konnte - also höchstwahrscheinlich eine Druckzufälligkeit:



Mit Sammlergruß,
Werner
 
erron Am: 27.01.2015 11:44:35 Gelesen: 3971880# 3704 @  
@ juni-1848 [#3703]

Es gehört zwar nicht in diese Kategorie, aber es gibt noch mehr auffälligen Abweichungen vom Markenbild, die mit bloßem Auge zu sehen sind, aber nicht in dem Infla Buch von Petschke nicht aufgeführt sind.

Ich besitze über 40 Stück mit unterschiedlichsten Abweichungen vom Normalbild.



Bei der linken Marke zu 100 Mark ist ein großer weißer Keil am "M" von Marke vorhanden; bei der anderen 100 Marke ein schräg verlaufender Kratzer zu sehen.
Bei der 4000 Marke ist ein ähnlicher Fehler; "s" in Viertausend mit Haken; wie bei der Nr 256, der als PF I im Michel aufgeführt ist.

Diese drei Abweichungen vom Normalbild sind entstanden durch Fehler in der Druckplatte.

mfg

erron
 
stampmix Am: 27.01.2015 14:16:23 Gelesen: 3971778# 3705 @  
Hallo an die Infla-Experten,

ich habe hier eine GSK P153-I, die am 15.4.1922 von Köln nach Enschede (NL) gesandt wurde. Zweifelsfrei zeitgerechte Bedarfsverwendung dieser Karte. Was ich hier nicht sicher nachvollziehen kann, ist die Verwendung und Auffrankierung. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Auslandsverwendung diese Postreiterkarten nicht zulässig war, dann hätte aber 2,40 Mark auffrankiert werden müssen. Hier wurden aber die 40 Pf. bei der Frankatur mitberücksichtigt (und entwertet). Gab es da eine Sonderregelung, oder ist diese Karte unerkannt durchgerutscht?

mit bestem Gruss
stampmix


 
dr.vision Am: 27.01.2015 17:43:53 Gelesen: 3971712# 3706 @  
@ stampmix [#3705]

Hallo stampmix,

hier ein Zitat aus dem Michel Ganzsachenkatalog:

"Mit Zusatzfrankaturen in das Ausland versandte Karten wurden zurückgewiesen, da der Wertstempel-Zudruck nicht den Bestimmungen des Weltpostvereins entsprach. Ausnahmen sind aber bekannt."

Die P153 I wertet mit Zusatzfrankatur so um die 2,- € (alter Katalog).

Ich hoffe, Dir geholfen zu haben.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
philast Am: 27.01.2015 19:21:52 Gelesen: 3971669# 3707 @  
@ stampmix [#3705]

Hallo,

in diesem Fall ist die Zusatzfrankatur ausreichend.

2 Mk + 40 Pf Wertstempel ergeben das Portosoll von 2,40 Mk. Nur der Zudruck (0,85 Mk) wurde nur nicht anerkannt, dieser entsprach nicht den Weltpostvereinsbestimmungen. Wenn ich mich recht erinnere, weil die Landesbezeichnung fehlte, das musste bei allen Ländern auf der Marke/Wertstempel drauf sein mit der Ausnahme Grossbritanniens. Hier ist die Formulierung im Katalog ein wenig missverständlich.

Grüsse
philast
 
stampmix Am: 27.01.2015 20:54:33 Gelesen: 3971624# 3708 @  
@ dr.vision [#3706]
@ philast [#3707]

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Infos. Also mit der 2 Mark Marke portogerecht und vorschriftsgemäß, trotz Auslanddestination, verwendet. Bleibt die Frage, ob man die GSK P153 mit Auslandverwendung öfter findet, in der Infla-Datenbank ist keine dabei.

mit bestem Gruss
stampmix
 
muemmel Am: 27.01.2015 21:28:54 Gelesen: 3971598# 3709 @  
@ stampmix [#3708]

Salut,

wenn Du in der Belege-Datenbank noch keinen solchen Beleg gefunden hast, wäre es doch die beste Gelegenheit, diesen dort einzustellen. :-)

Grüßle
Harald
 
Baldersbrynd Am: 28.01.2015 09:50:06 Gelesen: 3971339# 3710 @  
Hallo Inflafreunde,

neu bekommen ein Postkarte aus München nach Vaxjö in Schweden.

Gesendet am 28.11.1923. PP 26. Porto 192 Mia. Mark. Frankiert mit 3 mal 1 Mia. 1 mal 5 Mia. 2 mal 10 Mia. und 1 mal 20 Mia. Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 28.01.2015 09:53:36 Gelesen: 3971335# 3711 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Kreuzband aus Berlin nach Leitmeritz, gesendet am 28.11.1923. PP26.

Porto 64 Mia. Mark. Frankiert mit 16 Mia. Mark mal 4 = 64 Mia.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 28.01.2015 21:49:07 Gelesen: 3971043# 3712 @  
Guten Abend,

zwei Wochen nach Außerkurssetzung der Germaniamarken versuchte hier ein Absender, die ungültige 4 Mark-Marke noch unterzubringen:



Der Brief von Hildburghausen nach Berlin 31 vom 14.11.1922 (PP 9) erforderte 6 Mark Porto. Da neben der Germania nur eine Posthörnchenmarke zu 2 M. klebte fehlten also 4 M. und es wurde der doppelte Fehlbetrag = 8 Mark als Nachporto erhoben.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 29.01.2015 09:13:57 Gelesen: 3970689# 3713 @  
Hallo,

Fernbrief aus Nürnberg nach ?, gesendet am 12.10.1923. PP20. Leider nur ein Fensterumschlag. Porto 5 Millionen Mark, frankiert mit 10 mal 500.000 Mark Briefmarken.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 29.01.2015 21:30:33 Gelesen: 3970209# 3714 @  
Guten Abend,

letztens wurde hier nach Auslandsverwendungen der Ganzsache P 153 I gefragt. Diesmal mit Anrechnung des Wertstempels kann ich eine zeigen:



Abgesandt in Potsdam am 12.6.1922 (PP 7) an das Deutsche Generalkonsulat in New York waren 2,40 M. Porto erforderlich. Da nur 1,15 M. zufrankiert wurden ist ersichtlich, dass der Zusatzwertstempel im Rosettenmuster zu 85 Pf. voll ins Porto eingerechnet wurde. Laut Ankunftsstempel des Generalkonsulates war die Karte am 23.6.1922 in New York, ist also unbeanstandet befördert worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.01.2015 22:53:09 Gelesen: 3970143# 3715 @  
Guten Abend zu später Stunde,

ich wage dann mal wieder einen Sprung in die Hochinflation mit einem R-Brief vom 24.11.1923:



Für das Porto waren 20 Milliarden Mark fällig und der gleiche Betrag nochmals für die Einschreibgebühr. Zur Frankatur wurden zwei Marken der MiNr. 329 AP verwendet.

Rückseitig hat der Absender eine Vignette zu einer Ausstellung von 1921 zugeklebt, die zu dem Zeitpunkt aber bereits zwei Jahre der Geschichte angehörte.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 30.01.2015 23:14:32 Gelesen: 3969109# 3716 @  
Salut,

heute mal eine Orgie in der Farbe Zinnober:



Es handelt sich um einen Ortsbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), der sich in Wiesbaden rumgetrieben hatte. Für den Brief bis 20g betrug das Porto 500 Millionen Mark, das hier mit 50 Marken der MiNr. 318 AP erbracht worden ist.

Bei derartigen Belegen kann man nicht erwarten, dass alle Marken vollkommen unbeschädigt geblieben sind, besonders dann, wenn sie über den Briefrand hinaus ragten. Es gibt Leute, für die solche Belege nicht sammelwürdig sind, aber ich mag sie einfach. Denn sie spiegeln ein Stück Historie wider, wie hier der Aufbrauch "kleiner" Wertstufen. Zwei Tage später hätte der Absender keine Chance mehr gehabt, die Marken noch zu verwenden, denn ab 12.11.23 wurde das Porto um den Faktor 10 erhöht.

Und nun einen spannenden Start ins Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 31.01.2015 13:18:41 Gelesen: 3968641# 3717 @  
Mahlzeit,

bunt frankiert kommt dieser Brief daher:



Elf verschiedene Markensorten sind verklebt, wobei der Absender 4 ungültige Germania-Marken untergeschummelt hat. Abgeschickt wurde der nach Bamberg adressierte Brief am 6.11.1922 (PP 9) in Schwerin, das Sollporto betrug 6 Mark. Bereits in Schwerin fielen die ungültigen Marken auf, sie wurden blau umrahmt und nicht abgestempelt. Ihr Anteil am Porto betrug 1,45 Mark. Als Nachporto wurde das Doppelte des Fehlbetrages, also 2,90 Mark, erhoben- dieser Betrag wurde beim Empfänger eingezogen.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
Baldersbrynd Am: 01.02.2015 13:42:26 Gelesen: 3967974# 3718 @  
Heute bekommen, ein Einschreibe Brief aus Hamburg nach Kolding DK, gesendet am 26.10.1022, PP9.

Porto 20 Mark für Brief und 4 Mark für Einschreiben, gültig ab 1.10.1922 bis 14.11.1922.

Der Brief wurde geöffnet wegen Divisenkontrolle.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 01.02.2015 17:01:45 Gelesen: 3967825# 3719 @  
Guten Tag,

heute gibt es keinen Beleg von mir, dafür nur trockenes Zahlenmaterial.

Ende Dezember 2014, also zwei Jahre nach dem die Datenbank für Inflationsbelege den "Produktionsbetrieb" aufgenommen hatte, habe ich ein paar Zahlen zusammen getragen, die ich den geneigten Lesern nicht vorenthalten möchte.

Insgesamt wurden in diesen beiden Jahren 7.106 Inflationsbelege in die Datenbank eingestellt. Eine solche Zahl hatten wir nicht erwartet und ein herzlicher Dank des Teams daher an alle Belegreporter. Bitte weiter so.

Unter der URL http://apoll.hn.de/~muemmel/ps/Inland.pdf findet sich eine Aufschlüsselung der 6.091 Belege, die im Inland unterwegs waren.

Bei den Briefen - unabhängig davon ob Fern- oder Ortsverkehr - stellen solche der 1. Gewichtstufe bis 20 Gramm erwartungsgemäß das Gros. Solche der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm sind mit deutlichem Abstand schon weniger zahlreich vertreten und Briefe ab der 3. Gewichtstufe muss man schon als selten bezeichnen. Bei Drucksachen verhält es sich ähnlich.

Wertbriefe, Postzustellungsurkunden und Postaufträge wurden natürlich auch per Brief zugestellt, sind in der Aufstellung jedoch separat aufgeführt. Gleiches gilt für Nachnahmebelege, deren Versand als Brief, Postkarte oder Drucksache möglich war.

Unter http://apoll.hn.de/~muemmel/ps/Ausland.pdf ist eine ähnliche Aufstellung der 1.015 Belege enthalten, die ins Ausland gingen. Was die Gewichtstufen von Briefen und Drucksachen betrifft, gelten die gleichen Beobachtungen wie im Inlandsverkehr.

Unter http://apoll.hn.de/~muemmel/ps/Zeiten.pdf schließlich noch eine Aufstellung von Uhrzeiten der Stempelabschläge.

Hierzu habe ich jedoch nicht die Datenbank herangezogen, denn dort hätte ich mir jeden Stempel einzeln anschauen müssen, was mir dann doch zu aufwändig war. Die Zahlen stammen daher aus 816 Belegen der eigenen Sammlung, in der ich auch die Uhrzeiten registriert habe.

Schönen Gruß und viel Spaß mit den Zahlen
Harald
 
inflamicha Am: 01.02.2015 20:58:13 Gelesen: 3967732# 3720 @  
Guten Abend,

zum Wochenendausklang eine Sendungsart die nicht sooo oft vorkommt:



Geschäftspapiere von Halle nach Dresden vom 29.10.1920 (PP 5) zum Portosoll 40 Pf., wofür eine entsprechende Germaniamarke verklebt wurde. Ein Fernbrief kostete ebenfalls 40 Pf., der Vorteil für den Absender lag im möglichen Höchstgewicht: Während der Fernbrief bei 40 Pf. Porto nur bis 20 g wiegen durfte, konnte man als "Geschäftspapiere" für 40 Pf. bis zu 250 g Inhalt versenden.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.02.2015 21:24:30 Gelesen: 3967315# 3721 @  
Guten Abend,

heute dann wieder etwas mit Marken:



Eilbrief vom 4.10.23 von Kolberg nach Berlin. Porto 2 Millionen Mark, Gebühr für die Eilzustellung 4 Millionen Mark. Alles tarifrichtig frankiert mit 24 Marken der MiNr. 295.

Hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 03.02.2015 21:19:44 Gelesen: 3966839# 3722 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte hatten wir lange nicht, nun denn:



Eine Holzkiste sollte am 28.10.1923 (PP 21) von Groß Engelau (Kreis Wehlau) nach Spandau verschickt werden, Gewicht 7 kg. Für die Entfernung von über 375 km (Groß Engelau lag weit weg in Ostpreußen) waren 135 Mio Mark zu entrichten. Ob der Schalterbeamte nun keine höheren Werte vorrätig hatte oder aber bestrebt war seine Bestände an "kleinen" Werten abzubauen- auf und an der Paketkarte sind jedenfalls 87 Marken zu 1 Mio und 24 Marken zu 2 Mio Mark befestigt worden, zusammen genau die nötigen 135 Mio Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.02.2015 21:56:51 Gelesen: 3966818# 3723 @  
Servus,

solch eine hübsche Paketkarte wie Michael habe ich leider nicht, nur eine einfache Postkarte:



Gelaufen in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) von Gottmadingen nach Karlsruhe und tarifrichtig frankiert mit einer Marke der 316 AP.

Nun fragt man sich vielleicht, was an der Karte mit den Aktenlochungen so berauschend ist. Der sauber abgeschlagene Bahnpoststempel hat zwar einen gewissen Reiz, aber es ist die Marke selbst. Das "R" von "Reich" ist unten am Bogen eingekerbt:



Diesen registrierten Plattenfehler gibt es nur auf einem bestimmten Bogen in einer Teilauflage und so etwas übernimmt man immer wieder gerne in die Sammlung.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 04.02.2015 21:46:32 Gelesen: 3965841# 3724 @  
Guten Abend,

zurück ins Jahr 1919 geht es heute:



Eilbrief der Reichsbank in Hamburg an die Reichsbank in Köln vom 22.11.1919 (PP 4), neben dem Porto in Höhe von 20 Pf. waren weitere 50 Pf. für die Eilbestellgebühr zu entrichten, entstanden ist diese schöne Mehrfachfrankatur mit 7 Stück der 10 Pf. Nationalversammlung (Mi 107). Auf der Rückseite finden wir den Kölner Ankunftsstempel vom 24.11.1919 sowie den Zustellerstempel "No. 68".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.02.2015 18:46:06 Gelesen: 3965202# 3725 @  
Guten Abend,

heute stelle ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) vor, die am 5.10.23 auf die Reise von Burg bei Magdeburg nach Hettstedt im Südharz ging:



Zur Frankatur wurden Marken der MiNrn. 275a, 395 und 257 verwendet, die das notwendige Porto von 800.000 Mark ergaben.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 05.02.2015 20:08:27 Gelesen: 3965158# 3726 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diese Ganzsache mit anhängender Antwortkarte, welche mit einem privaten Zudruck der Joh. Osterrath Maschinenfabrik versehen wurde:



Verwendet wurde die Ganzsache P 147, deren Wertstempel 75 Pf. im Postreiter-Muster am 6.11.1922 (PP 9), an dem die Karte von Saßmannshausen nach Greiz versandt wurde, für das Porto nicht mehr ausreichte. Für die nötigen 3 Mark wurden je eine Mi 159 a und 160 sowie 2 Exemplare der Mi 167 hinzufrankiert. Entwertet wurden die Wertzeichen mit dem Bahnpoststempel der Linie Marburg-Kreuztal.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.02.2015 21:39:27 Gelesen: 3964377# 3727 @  
Guten Abend,

etwas Einfaches zum Wochenende:



Fernbrief von Heegermühle nach Hamburg vom 12.3.1922 (aus der PP 7, Datum kaum erkennbar), Portosoll 2 Mark. Frankiert ist portorichtig mit je einer Mi-Nr. 104 a und 113. Heegermühle war nur bis 1928 eigenständig, dann vereinigte man sich mit dem Ortsteil Messingwerk und den Gutsbezirken Wolfswinkel und Eisenspalterei zu Finow, welches sich wiederum 1970 mit Eberswalde zu Eberswalde-Finow zusammentat.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
dr.vision Am: 07.02.2015 13:22:57 Gelesen: 3963910# 3728 @  
Moin zusammen,

hier eine Verlobungsanzeige vom Rittergut Tetschendorf [1]. Dieses gehört heute als Gemeindteil zur Stadt Wittstock / Dosse im Nordwesten von Brandenburg.
Die Fernpostkarte wurde für ihren Weg nach Kassel tarifrichtig mit einem waagerechte 4-er Streifen der Mi.Nr. 314 AP frankiert und am letzten Tag der PP 21 abgestempelt.

Falls jemand den ganzen Text lesen kann, wäre ich für eine "Übersetzung" dankbar.

"Die Verlobung ihrer Tochter ??? mit Herrn ??? zu ??? geben bekannt ???



(Datenbank # 7352)

[1]http://www.wittstock.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=58464

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 07.02.2015 22:54:27 Gelesen: 3963668# 3729 @  
Guten Abend!

@ Ralf

Bei ihm sollte es sich um Karl Grün, Leutnant aus dem Infanterie-Regiment 13 zu Rotenbach-? in Holstein handeln, die Damen heißen Müller-Tetschendorf und Müller geborene von Lübbars oder so.

Ich hoffe, ich kann die Interessenten dieser Rubrik mit diesem Beleg erfreuen:



Es handelt sich um einen Eilbrief von Prenzlau nach Potsdam vom 19.3.1917 (PP 2), portogerecht frankiert mit Germaniamarken zu 2 1/2, 7 1/2 und zweimal 15 Pf., zusammen 40 Pfennig. Das Briefporto betrug 15 Pf., für die Eilzustellung waren 25 Pf. fällig. Die Marken sind mit dem Bahnpoststempel der Linie Berlin-Sassnitz entwertet. Eine interessante Besonderheit findet sich auf der Rückseite. In Potsdam hatten die Eilzusteller einen Namensstempel zur Kennzeichnung der von Ihnen ausgetragenen Eilsendungen und Telegramme, diesen Brief hat also ein gewisser Herr Kanzler zugestellt.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 08.02.2015 11:32:29 Gelesen: 3963347# 3730 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier mal ein nicht so schöner Beleg vom 29.11.1923 von Magdeburg nach Zittau. Frankiert mit einer 20 Mrd.-Marke, welche 4fach wertete und somit korrekt 80 Milliarden für einen Fernbrief ist.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
stampmix Am: 08.02.2015 18:43:40 Gelesen: 3963140# 3731 @  
Hallo zusammen,

eine Auslandsdrucksache, die am 31.7.1923, dem Letzttag der PP14, von Berlin nach Syracuse (USA) gesandt und mit Maschinenfreistempel 160 (Mark) frankiert wurde.

Vorderseite und Rückseite:



Aufgefaltet zeigt sich das Verlagsprogramm mit anhängender Korrespondenzkarte, die zur Bestellung einfach zurückgesandt werden konnte, hier aber nicht verwendet wurde.



mit bestem Gruss
stampmix
 
inflamicha Am: 08.02.2015 18:45:52 Gelesen: 3963135# 3732 @  
Guten Abend,

aus der PP 7 kommt mein heutiger Beleg:



Firmen-Fernpostkarte von Leer nach Delmenhorst vom 17.2.1922, das nötige Porto von 1,25 M. ist mit je einer Mi-Nr. 140 a und 168 erbracht worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.02.2015 21:24:20 Gelesen: 3963050# 3733 @  
Salut,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier eine Drucksache, die zu der Zeit 1 Million Mark Porto kostete:



Am 11.10.23 von Hamburg nach Berlin auf die Reise geschickt und mit einer Marke der MiNr. 300 plus 6 Marken der MiNr. 289b tarifrichtig frankiert. Nette Besonderheit sind die abgeplatteten Nullen bei den unteren beiden Marken der 289b, die paarweise nur bei den Überdruckplatten der OPD Hamburg vorkommen.



Schöne Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 10.02.2015 09:48:49 Gelesen: 3962190# 3734 @  
@ muemmel [#3733]

Folgende Drucksache vom Letzttag, also dem 19.10. mit einem Gewicht zwischen 100 bis 250 Gramm, welche von Magdeburg nach Berlin gesendet wurde, kann ich hier noch zeigen. Zusätzlich sollte diese auch noch per Eilboten zugestellt werden.



Tarif: 5 Millionen waren für die Drucksache und 10 Millionen für die Eilbestellung erforderlich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Vielleicht übernimmt jemand in die Einstellung in der entsprechenden Datenbank. Danke!
 
muemmel Am: 10.02.2015 15:49:22 Gelesen: 3962017# 3735 @  
@ Magdeburger [#3734]

Hallo Ulf,

deine Belege kann ich gerne in die Datenbank einstellen, von dieser Drucksache hätte ich aber gerne noch einen Scan der Rückseite (Ankunftstempel). Am besten per Email schicken, Adresse steht in meinem Profil.

Gruß
Harald
 
Magdeburger Am: 10.02.2015 15:59:32 Gelesen: 3962009# 3736 @  
@ muemmel [#3735]

Hallo Harald,

ich stelle nacheinander alle Infla-Belege von Magdeburg ein. Ich werde mich bemühen dann auch die Siegelseiten mit einzustellen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 10.02.2015 22:27:58 Gelesen: 3961849# 3737 @  
@ Magdeburger [#3734]

Hallo Ulf,

nachdem Du mir den Scan der Rückseite geschickt hast, stellte sich heraus, dass auf dem Umschlag zwar Drucksache draufsteht, aber das Teil ist als Brief mit Eilzustellung gelaufen (Briefklappe verschlossen). Tarifmäßig aber alles richtig, denn der Fernbrief kostete auch 5 Millionen.

Grüßle
Harald
 
Magdeburger Am: 11.02.2015 12:32:37 Gelesen: 3961661# 3738 @  
@ muemmel [#3737]

Hallo Harald,

danke für die Korrektur!

Liebe Sammelfreunde,

ob ich diese Belege schon einmal eingestellt habe, weiss ich nicht - ich finde sie zumindestens nicht.



Als erstes ein Brief vom 08.10.1923 von Magdeburg nach Berlin. 2 Millionen Mark war der Tarif für einen Fernbrief bis 20 Gramm, siegelseitig ist nur eine Absenderangabe.

.

Dann noch eine Postkarte vom 12.10.1923 nach Schafstedt. Es ist nur eine Portoperiode später und für eine Fernpostkarte waren 2 Millionen Mark zu berappen, die Rückseite zeigt auch nichts besonderes.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. @ Muemmel: schicke dir gleich noch die Mail zum Einstellen - Danke
 
muemmel Am: 11.02.2015 21:36:49 Gelesen: 3961512# 3739 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute ein kleines Schmankerl:



Fernbrief bis 20g von Varel in Oldenburg nach Kirchberg in Sachsen ist nichts Außergewöhnliches. Auch eingeschrieben eher nicht, aber mit Rückschein dann eher doch, denn R-Briefe mit Rückschein muss man schon als kleine Raritäten betrachten.

Porto, Einschreib- und Rückscheingebühr jeweils 1 Milliarde Mark, tarifrichtig mit drei Marken der MiNr. 325 APa frankiert. Als Beifang hat die mittlere Marke auch noch den Rosettensprung.

Schönen Gruß
Harald
 
Magdeburger Am: 12.02.2015 09:20:19 Gelesen: 3961294# 3740 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal 3 Postkarten, welche alle aus Dessau stammen.

Als erstes eine vom 24.02.1923 mit 25 Mark für eine Fernpostkarte nach Piesteritz.



Dann noch zwei der gleichen Portoperiode, jeweils mit 40 Mark für eine Fernpostkarte,



vom 12.06.1923 nach Bernburg - scheint beschnitten worden zu sein und



jetzt vom 29.06.1923 wieder nach Piesteritz.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
filunski Am: 12.02.2015 11:07:44 Gelesen: 3961244# 3741 @  
Liebe Infla-Freunde,

heute auch von mir mal einen Beleg zu diesem Thema.

Aufgefallen ist er mir wegen des Poststempels auf der Vorderseite, aber als ich ihn dann umdrehte war er noch schöner anzusehen. :-)

Dienstbrief vom Straßenwärter im pfälzischen Bellheim zum Straßenbauamt in Speyer am 1.3.1923, also genau zum Ersttag der PP 13:



Frankiert mit Dienstmarken zu insgesamt 100 RM, was genau dem Porto für einen Fernbrief bis 20g entspricht.

Entwertet mit einem aptierten Bayerischen Bahnpoststempel der Strecke LAUTB - LDWHF (Lautburg - Ludwigshafen) am 1.3.1923.



Schöne Grüße,
Peter

PS: der Brief kommt auch in Kürze in die Infla-Datenbank
 
Manne Am: 12.02.2015 12:12:13 Gelesen: 3961213# 3742 @  
Hallo,

hier ein Dienst-Ortsbrief aus Schwenningen vom 31.3.23.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 12.02.2015 21:17:23 Gelesen: 3961013# 3743 @  
Guten Abend,

auch von mir heute mal wieder was:



Drucksache von Dresden nach Oberseiffenbach vom 30.10.1918 (PP 2) mit Einzelfrankatur der Mi 85 II. An sich nichts Besonderes, wäre da nicht der Nebenstempel "betr. ehrenamtlichen Werbedienst zur 9. Kriegsanleihe". Sozusagen 5 vor 12 engagierte sich noch ein ehrenamtlicher Helfer für die 9. und letzte Kriegsanleihe, um auf diesem Wege finanzielle Mittel für die Fortführung des Krieges einzuwerben. Zwei Wochen später endete der I. Weltkrieg de facto durch das Inkrafttreten des vereinbarten Waffenstillstandes zwischen den kriegführenden Mächten.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 13.02.2015 08:05:54 Gelesen: 3960827# 3744 @  
Liebe Sammelfreunde,

zwei Paketkarten kann ich hier noch zeigen.



Die erste stammt vom 06.06.1922 und ging von Magdeburg-Neustadt nach Frankfurt am Main. Laut Tarif hätten für das 2 kg - Paket über 75 km 9 Mark ausgereicht - jedoch wurden 10 Mark verklebt.



Die zweite lief am 28.07.1922 von Magdeburg nach Jena und hier paßt es für ein 5 kg Paket über 75 km mit 14 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 13.02.2015 21:54:04 Gelesen: 3960520# 3745 @  
Guten Abend,

ein Dienstbrief soll es heute sein:



Vom Bezirksamt Freising wurde dieser Brief am 4.12.1922 (PP 10) an den Stadtrat von München gesandt. Der Brief wog wohl mehr als 20 g, die frankierten 16 Mark waren jedenfalls für die zweite Gewichtsstufe bis 100 g ausreichend. Verklebt sind eine D 30 und 3mal D 33 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.02.2015 22:14:20 Gelesen: 3960509# 3746 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

hier kommt ein Dezemberbeleg in Form einer Postkarte mit farbigem Reklamezudruck zur Ansicht:



Die Karte wurde am Sonntag, 2.12.1923 von Deutsch-Krone in Westpommern (heute zu Polen gehörend) nach Görlitz geschickt und tarifrichtig mit 50 Milliarden = 5 Rentenpfennig frankiert. Als Marken kamen solche der MiNr. 328 AW und 329 AW zum Einsatz.

Allen einen guten Start in das bevorstehende Wochenende
Harald
 
Magdeburger Am: 14.02.2015 10:18:52 Gelesen: 3960318# 3747 @  
@ muemmel [#3746]

Mit so etwas kann ich nicht mithalten - sehr schön anzuschauen.

Hallo Zusammen,

heute drei Fernpostkarten von Magdeburg der Portoperiode 6, somit sind alle mit 40 Pfennige frankiert worden.



Die erste stammt vom 9.8.1921 und lief nach Iserlohn.



Die zweite lief am 18.8.1921 nach Wegeleben. Leider ist die untere und eine obere Marke über den Rand der Karte.



Die letzte lief am 27.11.1921 nach Rudolstadt - weiter nach Roda.

Meine Frage ist hier, war es eine Weiterleitung?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 14.02.2015 20:05:35 Gelesen: 3960187# 3748 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der PP 6 vom 27.12.21, gelaufen von Stettin nach Halle (Saale) und portorichtig frankiert mit 40 Pfennig in MiF Mi.Nr. 144 II und 159 a.

Interessant der Empfänger, Herr Herman Loewendahl.

Familie Loewendahl waren über Generationen angesehene jüdische Kaufleute in der Stadt Halle. Herman Loewendahl starb bereits 1939, die restliche Familie fiel der Arisierung zum Opfer. Seine Geschwister überlebten diese Zeit aufgrund von Deportation bwz. Suizid nicht. Eine Schwester flüchtete mit Kaufmann Max Cerf ins Ausland. Das Vermögen Loewendahl und Cerf spielte Anfang der 2000er Jahre eine große Rolle in einem Prozess gegen die Deutsche Bank in den USA. Diese Vermögen existieren, der Umgang der Deutschen Bank damit war zu dem Zeitpunkt umstritten.

Vor dem noch erhaltenen Gebäude auf der Forsterstraße 13 in Halle sind heute sogenannte Stolpersteine in den Boden gelassen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7386)
 
inflamicha Am: 14.02.2015 20:40:46 Gelesen: 3960175# 3749 @  
Guten Abend!

@ Magdeburger [#3747]

Jawoll, bei deiner dritten Karte handelt es sich um eine Weiterleitung, da der Empfänger verzogen oder verreist war.

@ JoshSGD [#3748]

Interessante Geschichte. Das zweite "n" solltest Du dem Hermann allerdings lassen. Darauf deutet der sogenannte "Faulheitsstrich" über dem n hin, der zur Inflationszeit allerdings nicht mehr allzu gebräuchlich war. Auch der Gockel kennt den Mann nur als Hermann.

Den neuesten Schrei der Technik auf dem Gebiete der Haushaltsgeräte kann ich heute präsentieren:



Zumindest im Jahre 1921 soll die abgebildete Waschmaschine "das Beste der Gegenwart" gewesen sein... Es handelt sich um einen Fernbrief von Potsdam nach Berlin-Halensee vom 15.10.1921 (PP 6), portorichtig frankiert mit 60 Pf. (Mi-Nr. 143 a und 163).

Ich wünsche noch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.02.2015 22:45:31 Gelesen: 3960131# 3750 @  
@ inflamicha [#3749]

Man könnte bei der Geshichte um die Familie Loewendahl und Cerf und deren Stellung in Halle noch ziemlich ins Detail gehen, würde den Rahmen aber hier sprengen.

Mit dem "n" ist akzeptiert. :-)

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 14.02.2015 23:20:20 Gelesen: 3960120# 3751 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute flatterten mir zwei Belege mit Rosettenmarken (wie sollte es auch anders sein) ins Haus, die auf den ersten Blick recht unscheinbar wirken, bei genauerer Betrachtung sich dann aber doch als kleine Besonderheiten erwiesen.

Hier nun als erstes eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



Gelaufen am 21.11.23 von Rastatt nach Reutlingen und mit einem senkrechten Paar der MiNr. 327 BP tarifrichtig frankiert. Dass die linke Marke das primäre Feldmerkmal PP 23 (PE 1) ufweist, ist auch nicht die Granate, denn die primären Merkmale sind in der Regel bei jedem Rosettenbogen viermal vorhanden und stellen daher auf Belegen nicht die große Rarität dar.

Vielmehr sind es die fehlenden Buchstaben "es" in "Deutsches". Solche Ausfälle von Buchstaben sind bisher nur bei Marken bekannt, die im Walzendruck hergestellt worden sind. Da es beim Walzendruck aber keinen Durchstich gibt, handelt es sich hier um Marken des Plattendrucks.



Nun handelt es sich bei diesem Druckausfall nicht um einen Plattenfehler, vielmehr hat sich ein kleines Papierteilchen in die Druckapparatur verirrt und zum Ausfall der Buchstaben geführt.

So können anscheinend unscheinbare Belege durchaus ihre Reize haben

Schönen Sonntag noch
Harald
 
Magdeburger Am: 15.02.2015 06:57:25 Gelesen: 3960045# 3752 @  
@ inflamicha [#3749]

Danke für die Antwort.

Hallo Zusammen,

heute noch fünf Postkarten, alle von Magdeburg nach Nordhausen gelaufen:



Die erste vom 01.01.1917 aus der PP2 mit 7,5 Pfennige frankiert.



Die zweite vom 29.07.1919 aus der PP3 mit 10 Pfennige frankiert.



Diese ist vom 01.11.1919 der PP4 mit 15 Pfennigen frankiert.



Jetzt vom 01.07.1922 der PP8, also vom Ersttag mit 150 Pfennige



Letzte ist vom 22.08.1922, auch PP8 wieder mit 150 Pfennige.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Danke auch an Muemmel für das Einstellen der Belege!
 
JoshSGD Am: 15.02.2015 20:07:49 Gelesen: 3959888# 3753 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Postkarte aus dem Ortsverkehr Berlin, gelaufen am 09.11.1923 (PP 23, 5.11. - 11.11.23). Portogerechte Frankatur mit 200 Millionen Mark, EF Mi.Nr. 323 B.

Interessant auch der Text auf der Rückseite, der die Irrungen und Wirrungen des Alltags aus dieser Zeit gut widerspiegelt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7421)
 
muemmel Am: 15.02.2015 21:13:17 Gelesen: 3959863# 3754 @  
Guten Abend,

hier nun der zweite unscheinbare Beleg mit Besonderheit:



Fernbriefe bis 20g aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), frankiert mit einer Marke der 318 AP kann man recht häufig finden, da die 10 Millionen Mark in dieser Portoperiode "Standard" für den einfachen Fernbrief waren. Doch dieser Brief darf mit Fug und Recht als Rarität betrachtet werden.

Auffällig sind zunächst die Kerben in der rechten Hälfte der Unterrandlinie, die dem Spezialisten sagen, dass es sich hierbei um eine Marke von Feld 43 des Bogens 35/3/- handelt.



Doch damit nicht genug, denn auf diesem Bogenfeld befindet sich eine Korrekturtype des primären Feldmerkmals PP 23 (PE 1). So etwas auf Beleg zu finden, ist schon recht selten, aber es kommt noch besser. Die weiße Ausbuchtung unterhalb des linken unteren Posthorns war in dieser Form bisher lediglich bei der Marke zu 20 Millionen bekannt. Demnach handelt es sich hier um einen Plattenfehler, der nur bei einer Teilauflage dieses Bogens vorhanden ist. Solch ein Teil nimmt dann doch gerne in die Sammlung auf.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 15.02.2015 21:34:19 Gelesen: 3959851# 3755 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diese Auslandspostkarte aus der PP 7:



Von der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart an den Schweizer Verlag Sauerländer in Aarau am 15.4.1922 verschickt erforderte die Karte 2,40 M. Porto, wofür ein Viererblock der Mi-Nr. 165 verklebt wurde. Die Marken sind mit der Firmenlochung "Deva" versehen.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 16.02.2015 07:07:40 Gelesen: 3959700# 3756 @  
Liebe Sammelfreunde,

jetzt noch meine Karten des Jahres 1922.



Die erste ging am 18.01.1922 nach Weiblingen, 125 Pfenninge der PP7 im Fernverkehr.



Die nächste der gleichen Portoperiode vom 26.01.1922 nach Halberstadt



Die letzte der Portoperiode ging nach Duisburg und trägt laut Stempel das Datum vom 25.02.1922, jedoch ist diese scheinbar schon am 24.Januar geschrieben wurden.



Diese Karte ging am 12.08.1922 nach Södertörns Villastad, Stockholm in Schweden. 350 Pfennige waren während der Portoperiode 8 hierfür fällig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 16.02.2015 10:25:42 Gelesen: 3959637# 3757 @  
Liebe Inflafreunde

Neu bekommen.



Hier ein Drucksache aus Berlin nach Karise, Seeland DK, PP 12 Porto 30 Mark.



Postkarte nach Aalborg Dk. aus Garmisch-Patenkirchen, PP14 Port 480 Mark

Viele Grüße
Jørgen
 
Baldersbrynd Am: 16.02.2015 10:32:48 Gelesen: 3959635# 3758 @  
Liebe Inflafreunde,

hier zwei Belege in PP20.



Postkarte nach Växjö in Schweden, Porto 9 Millionen Mark



Einschreibebrief aus Lübeck nach Hamburg. Porto 5 Mio.Mark für Einschreiben und 7 Mio. Mark für Brief 20-100 Gramm.

Viele Grüße
Jørgen
 
duphil Am: 16.02.2015 14:25:18 Gelesen: 3959542# 3759 @  
@ Magdeburger [#3756]

Hallo Ulf!

Bei Deiner Karte nach Duisburg ist wohl nur der Monat falsch eingestellt worden. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
erron Am: 16.02.2015 19:07:21 Gelesen: 3959473# 3760 @  
Belege mit der Dienst Nr 91 sind öfters zu finden.

Eine portogerechte Verwendung als Einzelfrankatur war eigentlich nur in der PP 17 vom 01.09. - 19.09.23 möglich, wobei die Hauptverwendungszeit Mitte September 23 war.

Ein genaues Frühverwendungsdatum ist zur Zeit noch nicht feststellbar.



Dieser Beleg hat ein mögliches Frühverwendungsdatum vom 14.09.23. Der Beleg ging von Charlottenburg nach Rastatt.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 16.02.2015 19:34:09 Gelesen: 3959462# 3761 @  
Liebe Belegefreunde,

heute geht es mit einem Beleg der PP23 (5.11. - 11.11.1923) in eine neue Runde.

Die Postkarte lief am 7.11.1923 von Altena (Westfalen) nach Elberfeld und ist mit 500 Mio Mark portogerecht frankiert in EF Mi.Nr. 324 W.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7429)
 
inflamicha Am: 16.02.2015 21:16:48 Gelesen: 3959435# 3762 @  
@ Magdeburger [#3756]

Hallo Ulf,

Zielort der ersten Karte ist Waiblingen- vom Absender falsch "Weiblingen" geschrieben. Die zweite Karte ging nach Wolmirstedt, nicht nach Halberstadt. In der Datenbank habe ich das schon berichtigt. ;-)

Guten Abend an alle,

ich habe auch so einen falsch geschriebenen Zielort:



Von Remmighausen bei Detmold (Lippe) war dieser Brief vom 1.7.1920 (PP 5) nach Berlin-Hallensee adressiert, was natürlich Halensee heißen muss. Die Firma Schafmeister war noch bis mindestens in die 60er Jahre hinein als Hersteller von diversen Imkerei-Utensilien tätig - eine kleine Auswahl bietet uns die Rückseite des Umschlages. Das Porto-Soll war in dieser Portoperiode für Orts- und Fernbriefe gleich 40 Pfennig.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 17.02.2015 07:36:28 Gelesen: 3959257# 3763 @  
@ inflamicha [#3762]

Hallo Michael,

Danke für die Anmerkungen!

Hallo Zusammen,

heute noch drei weitere Karten aus Magdeburg:



Am 13.01.1923, also P11, gesendete Ganzsache mit Auffrankierung nach Stassfurt (15 Mark).



Dies nächste ist vom 16.01.1923 nun schon P12 für insgesamt 25 Mark nach Cöthen / Anhalt. Heute wird Köthen nicht mehr mit "C" am Anfang geschrieben.



Auch diese Ganzsache vom 15.02.1923 nach Göttingen gehört zur P12 und wieder sind es insgesamt 25 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 17.02.2015 08:22:05 Gelesen: 3959236# 3764 @  
Einschreibebrief aus Suhl nach Arnstadt. Gesendet am 27.10.1923. PP21.

Porto 14 Milionen Mark für Brief 20-100 Gramm und 10 Millionen Mark für Einschreiben.

Viele Grüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 17.02.2015 20:53:23 Gelesen: 3958957# 3765 @  
Liebe Belegefreunde,

heute sehen wir einen Rosettenbeleg, gelaufen am 27.11.1923 (PP26, 26.11. - 30.11.1923) von Breslau nach Basel, Schweiz. Für 20g war der Beleg mit 4-facher Aufwertung auf 320 Milliarden Mark portogerecht frankiert, MeF Mi.Nr. 329.

Der Empfänger war das weltbekannte Schweizer Unternehmen Danzas, gegründet im frühen 19. Jahrhundert. 2006 ging Danzas komplett in der Marke DHL auf, nachdem die Post das Unternehmen 1999 erwarb. Alle restliche, noch existenten Einheiten von Danzas sind mittlerweile in DHL Trade & Fairs und DHL Foodservices umgewandelt.

Da arbeitete man nun 5,5 Jahre für die DHL Hub Leipzig GmbH und sieht bei diesem Megakonzern eigentlich immer noch nicht durch.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7444)
 
Magdeburger Am: 18.02.2015 12:07:01 Gelesen: 3958750# 3766 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal nur ein Beleg vom 21.07.1923 von Magdeburg nach Füssen.



Der Beleg stammt aus der PP14 und die Gebühren vom 600 Mark waren 300 für einen Fernbrief bis 20 Gramm und 300 Mark für die Einschreibung. Leider ist der Umschlag verklebt worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 18.02.2015 19:54:30 Gelesen: 3958615# 3767 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief von Leipzig nach Zürich, Schweiz bis 20g aus der PP 24 (12.11. - 19.11.1923) vom 13.11.1923. Portogerechte Frankatur mit 40 Milliarden Mark, MeF Mi.Nr. 327 A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7448)
 
Magdeburger Am: 19.02.2015 09:21:25 Gelesen: 3958356# 3768 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgend kann ich einen Dienstbeleg aus Magdeburg nach Gutenswegen beisteuern. Er ist leider so gross, dass ich ihn nicht komplett einscannen kann.



Die Rückseite nun erst einmal in zwei Teilen:



Der Versuch beide Teile zusammenzusetzen:



Der Beleg stammt aus der PP12, genau vom 12.02.1923. Rückseitig befinden sich 66 Marken zu je 30 Pfennige, was 19,80 Mark sind und vorderseitig eine Marke zu 50 Mark. Entweder fehlen 20 Pfennige um auf 70 Mark zu kommen für einen Fernbrief über 20 bis 100 Gramm, oder 20,20 Mark für einen Brief über 100 Gramm. Letzteres scheint mir eher, da es so aussieht, dass recht oben in der Ecke drei oder vier weitere Marken geklebt haben. Teilweise erkennt man noch Stempelspuren auf den beiden Marken bzw. dort wo eine oder 2 weitere sich befanden.

Ursprünglich wird der Umschlag auch erst nach Magdeburg gesendet worden sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.02.2015 16:44:23 Gelesen: 3958222# 3769 @  
@ Magdeburger [#3768]

Hallo Ulf,

dass rückseitig rechts oben Marken fehlen ist eindeutig, aber ob es nun 2, 3 oder 4 Marken waren, lässt sich nicht ermitteln und schon gar nicht, welche Marken abhanden gekommen sind. Da kann man nun viel spekulieren. Bei 4 Marken je 5 Pfg. wären es gesamt 70 Mark für einen Brief >20-100g gewesen. Um auf die Gewichtstufe bis 250g zu kommen, wären die von dir erwähnten 20,20 Mark notwendig gewesen, was man mit je 2 Marken zu 10 Mark und 10 Pfg. bewerkstelligen können.

Wir werden das Rätsel wohl nicht lösen können, aber allemal ein schöner Aktenbrief, der insbesondere bei Behörden den Aufbrauch kleiner und mitunter sogar kleinster Wertstufen zeigt.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 19.02.2015 17:24:08 Gelesen: 3958208# 3770 @  
Guten Tag allerseits,

heute erreichte mich ein eingeschriebener Auslandsbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



Dieser ging am 8.11.23 von Berlin auf die Reise nach Chicago, das Porto betrug 4 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 1 Milliarde. Für die Reise bis New York war er 14 Tage unterwegs (Ankunftstempel NY 21.11.23). Wie lang er dann noch nach Chicago unterwegs war, weiß man nicht, denn der dortige Ankunftstempel hat kein Datum.

Es dauerte vor 90 Jahren halt mit dem Schiff ein wenig länger als heutzutage mit dem Flieger.

Leider hat ein Banause auf der Rückseite Datum und Uhrzeit des Absendetages dokumentenecht hinterlassen. Andere Vermerke auf der Vorderseite wie Michel-Nr. und nochmals das Datum waren mit Bleistift und konnten zum Glück radiert werden.

Hübsche Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 19.02.2015 18:01:29 Gelesen: 3958182# 3771 @  
@ muemmel [#3769]

Hallo muemmel,

wie es ausschaut, hat jemand gedacht, dass sich dort mal die Frankatur befand bei der Erstversendung. Vielleicht war sie auch dort darauf.

Liebe Infla-Freunde,

nachfolgenden Beleg der PP5 habe ich noch gefunden.



Er stammt vom 13.08.1920 und lief innerhalb von Magdeburg-Sudenburg. 40 Pfennige waren sowohl der Tarif für einen Orts- und Fernbrief bis 20 Gramm. Auf der Siegelseite ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 19.02.2015 18:48:25 Gelesen: 3958160# 3772 @  
@ muemmel [#3770]

Wie lang er dann noch nach Chicago unterwegs war, weiß man nicht, denn der dortige Ankunftstempel hat kein Datum.

Also ich lese da 23 NOV 23.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 19.02.2015 19:52:10 Gelesen: 3958131# 3773 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Beleg aus der PP 24 (12.11. - 19.11.1923) von Stuttgart nach St. Gallen, Schweiz. Gelaufen am 15.11.1923 und portogerecht mit 40 Milliarden Mark frankiert, MeF Mi.Nr. 329 A W.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7465)
 
inflamicha Am: 19.02.2015 21:11:00 Gelesen: 3958100# 3774 @  
Guten Abend,

von mir was aus der PP 10:



Fernbrief der Firma Max Henning Augsburg an die Deutsche Bank in Berlin W 8 vom 22. November 1922, Porto-Soll 12 Mark. Da die entsprechende Marke erst im Dezember ausgegeben wurde musste dieser Betrag mit je zwei Marken zu 1 und 5 Mark zusammengestoppelt werden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 20.02.2015 12:28:12 Gelesen: 3957831# 3775 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir ein Beleg von Magdeburg der PP20, vom Ersttag den 10.10.1923 nach München.



Der Brief ist portogrecht mit 5 Millionen Mark frankiert worden. Rückseitig ist nichts vorhanden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 20.02.2015 20:42:18 Gelesen: 3957703# 3776 @  
Guten Abend,

heute mal einen Sprung in die PP 6 vom 01.04.21 bis 31.12.21.

Zum 25-jährigen Bestehen des Kyffhäuser Denkmals erschien eine Festpostkarte mit dem dazugehörenden Sonderstempel vom 19.6.1921.



Der Flug fand übrigens nicht statt und alle Karten haben nie den normalen Postweg durchlaufen. Alle Adressen und diverse Mitteilungen auf diesen Karten wurden nachträglich hinzugefügt.

Einige der bekannten Karten sind auch mit der Marke braunorange (Mi Nr 111 b) frankiert.



Karten mit diesem Sonderstempel werden als Infla echt geprüft; nur als lose Marke oder Briefstück, aber ohne den Zierstempel "Einwandfrei INFLA Berlin" auf der Kartenrückseite.



mfg

erron
 
inflamicha Am: 20.02.2015 20:53:49 Gelesen: 3957698# 3777 @  
Guten Abend,

von der Allgemeinen Ortskrankenkasse Rastatt-Stadt war dieser Brief an die Kanzlei der Arbeiterversorgung in Berlin-Lichterfelde gerichtet:



Abgeschickt am 3.8.1923 (PP 15) erforderte der Fernbrief 1000 Euro Porto, die hier mit 3mal Mi 249 und einmal Mi 268 b richtig frankiert sind.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 20.02.2015 21:21:43 Gelesen: 3957692# 3778 @  
Guten Abend,

heute wieder viele Milliarden. Wir sehen einen mit 40 Mia Mark portogerecht frankierten Brief bis 20g von Berlin-Dahlem nach Zürich vom 18.11.1923 (PP 24, 12.11. - 19.11.1923), MeF Mi.Nr. 327B.

Interessant der Absender, und zwar der "Deutscher Verein gegen Alkoholismus". In welcher Beziehung dieser Verein zum Empfänger, Herrn Steiger, stand, lässt sich leider nicht mehr eruieren. Vielleicht sollte er zu einem Vereinseintritt bewegt werden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7470)
 
muemmel Am: 20.02.2015 21:24:13 Gelesen: 3957689# 3779 @  
@ inflamicha [#3777]

Servus Michael,

den Euro gab es als Währung in der Inflationszeit aber noch nicht. :-)

Grüssle
Mümmel
 
muemmel Am: 20.02.2015 21:29:05 Gelesen: 3957684# 3780 @  
@ erron [#3772]

Du hast ja soooo recht, ich sollte doch noch einmal zum Augenarzt gehen. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.02.2015 21:38:04 Gelesen: 3957680# 3781 @  
@ muemmel [#3779]

Hoppala... Die tägliche Gewohnheit drückt eben durch, im Geldbeutel sind ja keine Märker mehr.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 21.02.2015 00:57:32 Gelesen: 3957628# 3782 @  
Moin zusammen,

meine kleine Sendepause ist verstrichen.

Und ich beginne vorsichtig mit einem Dienstbeleg zwischen zwei kleineren Orten:



(Datenbank # 7366)

Dieser Fernbrief vom 25.8.23 lief von Hessen im Braunschweigischen an den Zollposten in Mattierzoll.

Das Porto betrug 20 Tsd M und wurde beidseitig mit Dienstmarken verklebt: 49x Mi. 80 (400 M Ziffern im Kreis) und 8x Mi. 73 (50 M Wertziffern).

Übrigens steht R.D.S. steht für (portopflichtige) Reichsdienstsache.

Nach dem Fall der Mauer trennen die beiden Orte Hessen (Sachsen-Anhalt) und Matierzoll (Niedersachsen) heute nur noch noch knappe 5 Entfernungskilometer.

Der Ort Hessen hatte seinerzeit rund 2.200 Einwohner. Er gehörte bis zum 1.8.41 zum Braunschweiger Land. Nach über 600 Jahren wurden Hessen und Pabstorf gegen Hornburg, Isingerode und Roklum eingetauscht. Hintergrund war das "Salzgitter-Gesetz", durch das die dortigen Stahlwerke an die ergiebigen Brunnen rund um Hornburg kamen. Kurioserweise hatten die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs von diesem Gebietstausch zwischen Braunschweig und Preußen nichts bemerkt. Daher blieb das Dorf Hessen nach dem Ende des Krieges eine Zeit lang ohne Besatzung. Es folgte die Zugehörigkeit zur SBZ zwangsläufig die zur DDR.

Mattierzoll lag seit Jahrhunderten im Grenzbereich verschiedener Territorien, insbesondere zwischen dem Herzogtum Braunschweig und dem Bistum Halberstadt bzw. später Brandenburg-Preußen. 1941 erfolgte eine bedeutende Grenzbereinigung zum Zwecke der Neuordnung zusammenhängender und geschlossener Verwaltungsbezirke, bei der der Nachbarort Hessen von Braunschweig an Preußen abgegeben wurde. Die Grenze war zu allen Zeiten durchlässig und wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg immer undurchlässiger. Hier grenzte zunächst die Sowjetische Besatzungszone an, bald kam die stark ausgebaute Innerdeutsche Grenze. Die frühere Reichsstraße 79, jetzt im Westen B 79 und (auf dem Gebiet der DDR) Fernverkehrsstraße 79, wurde zwischen Mattierzoll und dem Ort Hessen unterbrochen. Von westlicher Seite existierte sie weiter als schmale, kopfsteingepflasterte Straße bis an die Grenzanlagen. Neben dieser Straße wurde ein Informationspunkt über die Grenzanlagen und den Todesstreifen unterhalten.

Quellen:

[http://de.wikipedia.org/wiki/Hessen_%28Osterwieck%29]
[http://de.wikipedia.org/wiki/Mattierzoll].

Sammlergruß
Werner

@ muemmel: Gruß an "Klaus" ;-))
 
JoshSGD Am: 21.02.2015 15:19:00 Gelesen: 3957415# 3783 @  
Guten Tag,

heute eine Fernpostkarte vom Letzttag der PP 24, 19.11.1923. Wir sehen eine Fernpostkarte von Bergedorf nach Berlin, portogerechte Frankatur mit 10 Mia Mark, EF Mi.Nr. 328.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7471)
 
inflamicha Am: 21.02.2015 16:02:18 Gelesen: 3957396# 3784 @  
Hallo,

am 31.3.1920 endete die bayerische Posthoheit, ab 1.4.1920 waren die Marken des Deutschen Reiches auch in Bayern gültig. Die bayerischen Marken konnten jedoch für eine Übergangszeit, die bis zum 30.6.1920 dauerte, weiter verwendet werden. Daraus ergeben sich schöne Mischfrankaturen, hier ist so eine:



Fernbrief der Reichsbank in Kempten an die Reichsbank in Köln vom 26.5.1920 (PP 5), an Porto waren 40 Pf. zu zahlen. Frankiert ist der Brief portogerecht mit 35 Pf. Bayern (König Ludwig III. hatte den Aufdruck "Volksstaat Bayern" verpasst bekommen) und Deutsches Reich 5 Pf. Bayernabschied.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 21.02.2015 17:20:29 Gelesen: 3957348# 3785 @  
Liebe Infla-Freunde,

nachfolgenden Beleg möchte ich heute beisteuern:



Brief der PP17 vom 15.09.1923 von Meissen nach Kötzschenbrode. Die Gebühr von 100Tausend Mark ist für einen Fernbrief über 20 bis 100 Gramm.



Wie die Rückseite zeigt, stammt der Brief ursprünglich aus Magdeburg, wo anstatt von Marken hierfür nur ein "Gebühr bezahlt"-Stempel vorderseitig abgeschlagen wurde. Teile des Ortsstempel von Magdeburg ist auch noch vorderseitig erkennbar.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 21.02.2015 19:04:32 Gelesen: 3957306# 3786 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas aus dem Dezember 1923:



Hierbei handelt es sich um einen Bücherzettel vom Sonntag, den 2.12.23, der von Stendal nach Leipzig auf die Reise gegangen ist. Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif, hier also mit 30 Milliarden Papiermark = 3 Rentenpfennig frankiert (MiNr. 328 AP).

Einen hübschen Sonntag wünscht
Harald
 
dr.vision Am: 21.02.2015 19:48:27 Gelesen: 3957281# 3787 @  
Moin zusammen,

haben eigentlich auch Banken im Dezember 1923 aus Jux und Tollerei überzählige INFLA-Marken verklebt?

Fernbrief von Solingen nach Köln am 4.12.1923, frankiert mit 10 Rentenpfennig (MiNr. 340). Das hätte ja nun schon gereicht. Trotzdem finden sich noch ein senkrechter Dreierstreifen der MiNr.326 AP und eine 329 AP. Die INFLA-Rosetten sind geprüft (Platte), aber ein namentlicher Stempel fehlt. Rückseitig ist der Brief vollkommen leer. Oder hat jemand noch eine andere Erklärung, warum eine Bank 26 Milliarden verschwenden? ;-)



Allen noch einen schönen Abend und einen ruhigen Sonntag.
Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 21.02.2015 20:26:07 Gelesen: 3957263# 3788 @  
@ dr.vision [#3787]

Hallo Ulf,

die Erklärung ist simpel: Es dürfte sich um einen Brief der 2. Gewichtsstufe gehandelt haben, Porto-Soll 20 Rentenpfennig oder 200 Mrd. Papiermark. Was nicht selten vorkam: Die Milliardenmarken sind irrtümlich noch zum Vierfachkurs gerechnet, also 26 X 4 = 104 Mrd. Mark. Der Post also scheinbar 4 Mrd. Mark geschenkt und trotzdem berummst ;-) Bei der Bank dürfte kaum jemand die Zeit gehabt haben sinnlos Marken aufzukleben, nur dass die wegkommen. Ein toller Beleg !

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 21.02.2015 20:40:37 Gelesen: 3957257# 3789 @  
@ inflamicha [#3788]

Moin Michael,

das nenne ich mal 'ne Erklärung! Danke dafür. Auf den Vierfachkurs bin ich nicht gekommen.

Man lernt eben nie aus.

Noch ein schönes Restwochenende.

Gruß
Ralf
 
juni-1848 Am: 21.02.2015 22:07:53 Gelesen: 3957227# 3790 @  
@ muemmel [#3786]

Wunderbar. Ein Dezember-Bücherzettel!

Möchtest Du ihn noch kopieren in das Thema "Deutsches Reich: Bücher-Bestellzettel": [http://www.philaseiten.de/thema/5551]?

Danke, Kl... - Harald!

Und einer fürs Wochenende - Auslandsbrief der 3. Gewichtsstufe mit Mehrfachfrankatur aus der PP 10 (15.11. bis 14.12.1922):



(Datenbank # 7365)

Ein Vordruck-Couvert der "Společnost pro zužítkování dřívi" (Gesellschaft zur Wiederverwendung von Holz) vom 5.12.1922 ab Beuthen nach Luzern. Das Porto für die 3. Gewichtsstufe (>40 - 60g) betrug 80 M., frankiert mit 8 Marken der Mi. 206 (10 M Posthorn zweifarbig).

Mehrfachfrankaturen auf höheren Gewichtsstufen ins Ausland sind wahrlich keine Massenware.

Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 22.02.2015 08:54:44 Gelesen: 3957065# 3791 @  
Einen schönen Sonntagmorgen,

heute von mir mein vorerst letzter Beleg von Magdeburg, welcher bei mir ist. Mal sehen, wann die nächsten einfliegen:



Postkarte der PP21 vom 30.10.1923 nach Genthin mit 4 Millionen Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 22.02.2015 14:06:58 Gelesen: 3956965# 3792 @  
Hallo Inflafreunde,

Fernbrief aus Hannover nach Göttingen, PPP16, 29.8.1923. Porto 20.000 Mark.

8 mal 100M, 10 mal 300M, 3 mal 400M, 1 mal 1000M, 2 mal 3000M und 1 mal 8000M Zusammen 20.000 Mark.

Stempel "Von Hannover".

Viele Grüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 22.02.2015 14:13:42 Gelesen: 3956959# 3793 @  
Hallo zusammen,

heute einen Beleg aus der kürzesten Portoperiode, der PP 22 (1.11. - 4.11.1923). Fernbrief bis 20g vom 1.11.23, gelaufen von Eisenach nach Bremen, MeF Mi.Nr. 321 B.

Doppelt verwendeter Umschlag.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7477)
 
dr.vision Am: 23.02.2015 19:13:53 Gelesen: 3956472# 3794 @  
Moin zusammen,

heute eine Drucksachenkarte der PP 6, frankiert mit einem 15 Pfennig Postfreistempel in schwarz von Berlin nach Parchim. Auf der Rückseite wird für die Bestellung von Süßstoff geworben.





(Datenbank # 7480)

Allen noch einen schönen Abend und beste Grüße von der Ostsee.

Ralf
 
JoshSGD Am: 23.02.2015 19:39:06 Gelesen: 3956432# 3795 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g von Allenstein nach München, gelaufen am 11.11.1923 (PP 23, 5.11. - 11.11.23). Portogerechte Frankatur mit 1 Mia Mark, EF Mi.Nr. 325 A W a.

Markant der Plattenfehler "Sprung im Korbdeckel".



Gruß
Josh

(Datenbank # 7481)
 
muemmel Am: 23.02.2015 20:30:22 Gelesen: 3956396# 3796 @  
@ dr.vision [#3794]

Moin Ralf,

ein interessanter Beleg, den Du da vorgestellt hast. Aber die Bezeichnung "Drucksachenkarte" ist in diesem Fall nicht ganz korrekt. Vielmehr handelt es sich um eine Postkarte, die als Drucksache gelaufen ist.

Die Versandart "Drucksachenkarte" gab es nur während der Portoperioden 6 und 7, für die ein ermäßigter Tarif galt. Voraussetzung war, dass alles gedruckt oder mit Schreibmaschine geschrieben sein musste. Lediglich Absender- und Empfängerangaben waren handschriftlich erlaubt. Für die von dir vorgestellte Karte wäre dies sogar zutreffend gewesen und der Absender hätte nur 10 Pfennig Porto bezahlen müssen.

Schöne Grüße an die Ostsee
Harald
 
Magdeburger Am: 24.02.2015 09:09:37 Gelesen: 3955195# 3797 @  
Liebe Inflafreunde,



Die Karte ist am 03.07.1923, also PP14 in Dessau aufgegeben worden und nach Leinefelde gelaufen. Insgesamt sind es nur 90 Mark, jedoch hätte sie laut meiner Tabelle mit 120 Mark frankiert werden müssen. Übersehe ich etwas?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
juni-1848 Am: 24.02.2015 16:24:08 Gelesen: 3954816# 3798 @  
@ Magdeburger [#3797]

Moin Ulf,

Du übersiehst nichts.

In der PP14 kosteten eine Orts-Postkarte sowie eine Drucksache bis 25 g genau 60 M.

Das nächsthöhere Drucksachengewicht kostete mit 120 M soviel wie eine Fern-Postkarte.

In der vorvorherigen PP12 (15.1.23 bis 28.2.23) kostete eine Auslandspostkarte 90 M.

Da ist dem Schalterbedeinsteten schlichtweg ein Nachporto durchgeschlüpft.

@ Alle

Dann zeige ich auch noch eine Karte, und zwar aus der PP 18 (20.9. bis 30.9.1923):



(Datenbank # 7315)

Ansichtskarte ab Czorneboh (hell-violetter Oval-Stempel "572 m ü.N.N. \ {Abb. des Aussichtsturms mit Flagge} \ Czorneboh"), eingeliefert am 24.9.23 in Cunewalde (Amtsh. Löbau) ins benachbarte voigtländische Plauen.

Die Gebühr wurde bar entrichtet:

- asymmetrischer Zweizeiler "Porto \ bezahlt" in dunklerem Violett,
- zusätzlich ein roter Rahmenstempel "Gebühr \ bezahlt."
sowie ein Namenskürzel des Postbediensteten mit violettem Kopierstift - ohne Angabe des vereinnahmten Betrages von 100 Tsd M.

Die Ansichtskarte "Aussichtsturm mit Bismarckdenkmal auf dem Czorneboh (sächs. Oberlausitz)" wurde im Eigenverlag vertrieben: Verlag von Martin Kalauch, Bergwirtschaft Czorneboh, Post Cunewalde. Demnach schien sich die Bergwirtschaft gelohnt zu haben

Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 24.02.2015 17:12:26 Gelesen: 3954774# 3799 @  
@ juni-1848 [#3798]

Hallo Werner,

Danke!

Liebe Inflafreunde,

hier noch ein Brief aus der kürzesten Periode PP22 von Dessau nach Geestemünde.



Aufgegeben wurde er am 03.11.1923. Portogerecht sind 100 Millionen verklebt worden. Mit dem Ortsstempel ist nur eine Marke entwertet worden - der Rest per Hand.

Rückseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 24.02.2015 21:38:11 Gelesen: 3954457# 3800 @  
Guten Abend,

heute erreichte mich ein Beleg, der zunächst einige Fragen aufwarf:



Zunächst stellte sich die Frage des Portos, das am 23.11.1923 mit 20 Milliarden zu Buche geschlagen wäre, frankiert waren jedoch nur 14 Milliarden Mark, was auch rückseitig vermerkt worden ist. Der Brief hat auch einem INFLA-Prüfer vorgelegen, der die Marken der MiNr. 325 als APa gekennzeichnet hat. Eine Signierung als "Infla einwandfrei" war natürlich nicht möglich.

Doch nach einiger Überlegung bleibt eigentlich nur die einzige Schlussfolgerung, dass es hier nicht um eine Fehlfrankatur handelt, sondern um eine irrtümlich falsche Einstellung des Stempels. Denn am 13.11.23 betrug das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g genau die 14 Milliarden Mark. Nun ist die Welt also wieder in Ordnung und mit dem Porto klappt es auch wieder.

Schöne Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 25.02.2015 12:33:09 Gelesen: 3953996# 3801 @  
@ muemmel [#3796]

Moin Harald, danke für die Erläuterung.

@ alle

Heute habe ich einen Brief, der, genau wie die im Beitrag [#3794] gezeigte Postkarte, aus der 1,- € Grabbelkiste eines Händlers stammt. Interessant ist hier das Grenzporto der PP 19 von 2 Millionen, welches mit der MiNr. 312 Aa beglichen wurde. Der Briefmarkenhändler Frederking adressierte den Brief nach Gravenstein in der von Flensburg aus gesehen 1. Zone. Gravenstein heißt auf dänisch Graasten, was auch durch den rückseitigen Ankunftsstempel dokumentiert wird.



Allen noch eine schöne Woche.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Magdeburger Am: 25.02.2015 13:30:56 Gelesen: 3953964# 3802 @  
Liebe Sammelfreunde,

bei Aufräumen fielen mir zwei weitere Karten von Magdeburg in Hände!

Die erste stammt vom 31.12.1918 und lief nach Radebeul



Insgesamt sind 10 Pfennig richtig in der PP03.



Die zweite ist vom 04.05.1920, also PP05, wurde in Magdeburg-Sudenburg aufgegeben und lief nach Berlin, wo 15 Pfennig noch reichten.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 25.02.2015 13:54:39 Gelesen: 3953957# 3803 @  
Guten Tag,

einen etwas seltenen Beleg möchte ich heute mal zeigen.

In den Anfangsjahren von Infla-Berlin gab es ein Seltenheitsverzeichnis, wo seltene Belege zusätzlich aufgeführt waren.

Leider ist dieses Verzeichnis in den Wirren des 2. Weltkrieges verloren gegangen.

Dieser nun gezeigte Beleg hat die Seltenheitsnummer C 14 und nach den Aufzeichnungen von I. R. Jahn am 15.3.1933 registriert worden.

Die Infla-Prüfer Mader, Polomski und Nawrocki signierten diesen Beleg in der obligatorischen drei Mann Prüfung und Gustav Kobold setzte dann sein Einwandfrei Infla Berlin Zeichen und zusätzlich den Seltenheitsverzeichnisstempel dazu. Leider ist die dazugehörende Bescheinigeung nicht mehr vorhanden.



Beleg mit einer Einzelfrankatur der Nr. 286 als Fernbrief in der PP 17 vom 1.9.-19.9.23 von Altona nach Kiel. Als portogerechte EF war diese Marke nur vom 17.9 bis 19.9.23, also max. 3 Tage möglich.

mfg

erron
 
dr.vision Am: 25.02.2015 14:07:44 Gelesen: 3953952# 3804 @  
@ dr.vision [#3801]

Moin nochmal,

hat jemand vielleicht Literatur zum Thema Grenzverkehr, speziell nach Dänemark?

Danke und beste Grüße
Ralf
 
muemmel Am: 25.02.2015 16:25:14 Gelesen: 3953893# 3805 @  
Salut,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute ein einfacher Fernbrief, der mit 2 Millionen Mark zu frankieren war:



Der Brief ging am 8.10.23 vom badischen Obergimpern nach Heidelberg und ist mit 20 Marken der MiNr. 290 tarifrichtig frankiert. So weit, so gut.

Da mir der Ortsname Obergimpern bisher gänzlich unbekannt war und ich auch gerne nähere Informationen zu dem Bahnpoststempel NECKARBISCHOFSHEIM–HÜFFENHARDT haben wollte, habe ich bei Wikipedia angefragt und wurde auch fündig. Dort fand ich dann auch einen Hinweis zur Krebsbachtalbahn (leider funktioniert das Kopieren der Links von Wikipedia nach hier nicht). So wie es aussieht, handelt es sich hierbei um einen nicht alltäglichen Bahnpoststempel.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 25.02.2015 16:47:18 Gelesen: 3953877# 3806 @  
@ dr.vision [#3804]

Moin Ralf,

spezielle Literatur zum Grenzverkehr im Deutschen Reich ist mir nicht bekannt.

Für den Grenzverkehr mit Dänemark, Belgien, den Niederlanden und der Schweiz bestehen ermäßigte Brieftaxen. Dieser Genzverkehr beschränkt sich auf ein 30 km breites Gebiet.[1]

Diese Formulierung kann zu Missverständnissen führen. Zum Beispiel gab es keinen Grenzverkehr zwischen Flensburg und Tondern, obwohl beide Orte im 30 km breiten (Grenz-)Gebiet liegen. Die direkte Entfernung dieser beiden Orte voneinander ist nämlich größer als 30 km!

Später wurde die Beschreibung des Grenzverkehrs verständlicher formuliert:
Grenzverkehr = Postverkehr zwischen grenznahen Orten, die höchstens 30 km voneinander entfernt liegen.

[1] Der Postbetriebsbeamte (Buchverlag Deutsche Post, 2. Auflage 1909), Seite 11

Magst Du diese kleine Rarität noch in die Datenbank einpflegen?

Bisher finden sich dort erst zwei Grenzverkehr-Belege (Datenbank # 4514) (nach Holland) und (Datenbank # 4739) (in die Schweiz). Dänemark und Belgien fehlen noch.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 25.02.2015 16:59:40 Gelesen: 3953867# 3807 @  
@ muemmel [#3805]

Moin Harald,

laut Ortsbuch für das Deutsche Reich (1930) hatte das DORF Obergimpen im Kreis Heidelbeirk, Amtsbezirk Sinsheim eine Postanstalt mit Annahme- und Zustellbefugnissen, eine Telegraphenanstalt und eine Eisenbahnstation mit Personen- und Güterverkehr.

Einwohnerzahl nach der Volkszählung von 1924/25: 964.

Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 25.02.2015 17:45:17 Gelesen: 3953845# 3808 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgenden Beleg würde ich auch gern eintauschen:



Es ist ein Beleg der PP26 vom 28.11.1923 von Hamburg nach Bautzen. Es handelt sich um einen Wertbrief incl. Eilbotenbestellung. Frankiert wurden 509 Milliarden Mark, da jetzt 4fach, ergeben sich somit 2 036 Milliarden Mark.

Nach meiner Tabelle betrug je angefange 1 Milliarde Mark die Wertgebühr 20 Million, also ein 50stel des Wertes. Damit ergibt sich für 84 Billionen / 50 = 1 680 Milliarden Mark.

Scheinbar ist eine Einschreibung ebenfalls vorgeschrieben und diese betrug 80 Milliarden Mark. Die Eilbotenbestellung schlug mit weiteren 160 Milliarden zu Buche.

Die bisherige Rechnung in Milliarden Mark:

2 036 Frankatur - 1 680 Wertgebühr - 80 Einschreibung - 160 Eilboten bleiben somit 116 für die Briefgebühr übrig.

Dies reicht für einen Brief zwischen 20 - 100 Gramm mit 112 Milliarden Mark. Somit dürfte eine Milliarde zuviel auf dem Beleg kleben - warum auch immer.

Habe ich vielleicht einen Denkfehler?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 25.02.2015 18:08:00 Gelesen: 3953829# 3809 @  
@ Magdeburger [#3808]

Hallo Ulf,

schöner Wertbrief, den Du hier zeigst. Deine Berechnung bzgl. Porto, Versicherungsgebühr, usw. sind alle korrekt. Die wirklich marginale Überfrankatur von 4 Milliarden Mark spielte da wirklich keine Rolle mehr, wenn man bedenkt, dass der stündliche Wertverlust am 20.11.23 bei knapp 15 Milliarden Mark lag. Vielleicht waren aber die Marken der Wertstufe zu 1 Milliarde ausgegangen.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 25.02.2015 19:14:15 Gelesen: 3953792# 3810 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Postkarte aus dem Ortsverkehr Allensteins, gelaufen am 8.10.1923 (PP 19; 1.10. - 9.10.23), portorichtig frankiert mit 400.000 Mark, EF Mi.Nr. 298.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7491)
 
inflamicha Am: 25.02.2015 20:09:20 Gelesen: 3953751# 3811 @  
Guten Abend,

von Schulenburg an der Leine wurde dieser Brief am 5.2.1923 (PP 12) nach Springe gesandt:



In dieser Portoperiode waren für das Fernbriefporto bis 20g Gewicht 50 Mark zu entrichten. Frankiert ist der Brief portogerecht mit Mi 167, 207 P (2) und 225 (3).

Gruß Michael
 
philast Am: 25.02.2015 20:44:17 Gelesen: 3953715# 3812 @  
Hallo,

@ dr.vision [#3804]

Bezüglich Grenzverkehr würde ich das Buch 'Rainer Linden: Der deutsche Grenzrayon' empfehlen von 1999. Dieses enthält auch Angaben zum deutsch dänischen Grenzverkehr.

Kann man in der Münchner Bibliothek ausleihen.

Grüsse
philast
 
dr.vision Am: 26.02.2015 08:22:47 Gelesen: 3953296# 3813 @  
Moin zusammen,

@ juni-1848 [#3806]

Werner, Dein Wunsch sei mir Befehl. Ich habe den Beleg unter der Nr. 7493 soeben in die Datenbank eingepflegt. Danke für Deine Erklärungen.

@ philast [#3812]

Ich danke auch Dir für den Hinweis auf das Buch, welches ich mir soeben bestellt habe.

@ alle

Heute mal eine recht unspektakuläre Drucksache aus der PP 20 von Braunschweig nach Kiel. Es handelt sich um einen Wahlzettelumschlag zur Provinziallandtagswahl. Was der Herr Behrens damit zu tun hatte, ist mir nicht bekannt. Das erforderliche Porto wurde mir einer MiNr. 314 AW erbracht.



Allen noch einen schönen Tag.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Magdeburger Am: 26.02.2015 14:35:17 Gelesen: 3953183# 3814 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachdem hier schöne Belege gezeigt wurden und werden jetzt mal eine Krücke, welche heute bei mir einflog:



Brief aus Dessau vom 19.10.1923, dem Letzttag der PP20, nach Buenos Aires. Für einen einfachen Brief bis 20 Gramm waren 15 Millionen Mark notwendig, welche auch durch die Marken abgedeckt sind.

Jedoch ist der Brief eingeschrieben worden, wofür weitere 5 Millionen erforderlich waren. Ich nehme an, dass dies bar bezahlt wurde und hierfür der "Gebühr bezahlt."-Stempel abgeschlagen wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
juni-1848 Am: 26.02.2015 16:51:32 Gelesen: 3953130# 3815 @  
Moin zusammen,

heute zeige ich eine eingeschriebene Ansichtskarte (philatelistisch motiviert) aus der PP 13 (1.3. bis 30.6.1923):



(Datenbank # 7277)

Farbige Ansichtskarte mit Totalansicht des Städtchens Elterlein (ca. 2.700 Ew.) im Erzgebirge in Sachsen vom 8.6.23 per Einschreiben (80 M) als Auslandspostkarte (180 M) nach Helsinki (Finnland), frankiert mit Queroffset Mi. 220 (200 Mark) und Posthorn einfarbig 2x Mi. 231 (30 M), davon eine bildseitig mit schwarzer (finnischer?) Nachentwertung (runder Korkstempel?).

Der Schreiber hofft, über den Ansichtskarten- und Briefmarken-Sammlertauschring "Weltkorrespondenz" einen Partner in Finnland zu finden.

Die Karte ziert mehrere Büge, die Marken durch Randklebung leichte Zahnmängel, und der scan der Rückseite ist leider blau-/rot-stichig.

Mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 26.02.2015 20:20:10 Gelesen: 3953053# 3816 @  
@ Magdeburger [#3814]

Hallo Uli,

Deine Interpretation ist nicht ganz richtig. Laut Gebührenangabe sind 12,5 Mio bar entrichtet worden. Der Brief war also schwerer als 20 g, für jede weiteren 20 g waren 7,5 Mio Mark zusätzlich zu entrichten. Wir haben also 15 Mio in Marken für die erste Gewichtsstufe des Auslandsbriefes, 5 Mio für Einschreiben und 7,5 Mio für die zweite Gewichtsstufe = 12,5 Mio Mark in bar = 27,5 Mio Mark Gesamtgebühren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.02.2015 20:36:06 Gelesen: 3953039# 3817 @  
Guten Abend,

und da wir gerade bei Auslandsbriefen der zweiten Gewichtsstufe sind- rein zufällig habe ich einen solchen vorbereitet:



Auslandsbrief aus Delmenhorst vom 24.4.1923 (PP 13) nach Den Haag, frankiert sind mit Mi. 208 P, 230 P, 247 und 249 insgesamt 450 Mark. Der Brief bis 20 g Gewicht kostete 300 Mark, jede weiteren 20 g 150 Mark dazu.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 27.02.2015 10:08:19 Gelesen: 3952734# 3818 @  
@ inflamicha [#3816]

Hallo Michael,

danke für die Richtigstellung - ich habe die Zahlen zwar gesehen, konnte jedoch nichts damit anfangen.

Liebe Inflafreunde,



Brief vom 31.10.1922, somit PP09, von Magdeburg nach Speyer. Gebühren: 6 Mark Fernbrief bis 20 Gramm + 4 Mark Einschreibgebühr = 10 Mark insgesamt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
juni-1848 Am: 27.02.2015 18:16:33 Gelesen: 3952545# 3819 @  
Moin zusammen,

Wendebriefe kennen viele eher aus den 40-ger Jahren (um 1945). Heute einer aus der PP 14 (1.7. bis 31.7.1923):



(Datenbank # 7498)

Zunächst wurde dieser Brief am 27.6.23 als Drucksache (20 M, Posthorn einfarbig, Mi. 230) innerhalb Dresdens versendet.

Da nicht zugeklebt, war das Gummi der Klappe erhalten, also ein dankbarer Wendebrief, der am 31.7.22 als Ortsbrief in Dresden mit 6x Mi. 241 (20 M, Bergarbeiter) erneut auf den Weg ging.

Der innen vorgedruckte Absender z.g.Kr. erinnert ein wenig an die wilden Firmenabkürzungen aus den frühen Homepage-Zeiten.

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 27.02.2015 21:30:45 Gelesen: 3952472# 3820 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute diesen Beleg:



Brief von Cölleda nach Weißenfels vom 15.12.1922 (PP 11, Ersttag der Portoperiode), für das erforderliche Porto in Höhe von 25 Mark sind hier die Mi-Nr. 206 zweimal, die 224 und die 225 je einmal verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.02.2015 22:05:17 Gelesen: 3952452# 3821 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

als Neuzugang hier ein Streifband aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Hier wurden Buchwalds Börsen-Berichte von Berlin nach Hamburg verschickt. Der Bahnpoststempel BERLIN-HAMBURG passt in diesem Fall ja bestens. Gelaufen am 27.10.23 und mit 3 Marken der MiNr. 312 A frankiert. Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif und hier handelt es sich um eine solche der 3. Gewichtstufe (>50-100g), die mit 6 Millionen Mark Porto zu Buche schlug.

Hübschen Start ins Wochenende
Harald
 
stampmix Am: 28.02.2015 12:18:16 Gelesen: 3952151# 3822 @  
Hallo zusammen,

im Vorphilabereich der Bucht dümpelte eine Dezember-Verwendung der 50 Rpf. Rosettenmarke Mi.342. Auslandsbrief der 2.Gewichtstufe (45 Rpf.) mit Zusatzleistung Einschreiben (30 Rpf.), die am 10.12.1923 von Berlin-Steglitz nach Philadelphia (USA) gesandt wurde. Rückseitig AKS vom 22.12.1923 und zusätzlich eine Vignette mit Titel "The Kaiser" und "S.M. bei der Parade".



mit bestem Gruss
stampmix
 
JoshSGD Am: 28.02.2015 14:27:41 Gelesen: 3952085# 3823 @  
Guten Tag,

heute ein Ortsbrief bis 20g im Bereich Regensburg aus der PP 26 (26.11. - 30.11.23), gelaufen am 28.11.23, vierfache Aufwertung auf 40 Milliarden Mark, EF Mi.Nr. 335 A P a.



(Datenbank # 7505)

Gruß
Josh
 
Magdeburger Am: 28.02.2015 16:43:40 Gelesen: 3952023# 3824 @  
Liebe Inflafreunde,

ich war gerade auf einer Börse und habe noch ein paar Belege, meist Karten, erworben.



Drucksachenkarte vom 17.03.1922, also PP07 von Magdeburg nach Groß Ottersleben. Korrekt mit 40 Pfennig frankiert. Nur noch in der Portoperiode davor waren solche Karten möglich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 28.02.2015 22:45:08 Gelesen: 3951897# 3825 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache P 141 I mit Zusatzfrankatur Mi 163 kann ich heute zeigen:



Die Karte wurde am 13.10.1921 (PP 6) von Berlin N 65 nach Zürich gesandt, das Porto betrug 80 Pfennig. An sich nichts Besonderes, wäre da nicht der sehr seltene Sonderstempel zur 65. Brauerei-Ausstellung (Filbrandt Nr. 34).

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 28.02.2015 23:06:00 Gelesen: 3951889# 3826 @  
Moin zusammen,

auch in Danzig galoppierte die Inflation, allerdings etwas schneller als im Deutschen Reich. Die "Freie Stadt Danzig" notierte eigene Porto- und Gebührensätze - abweichend von denen des Deutschen Reichs: Im Zeitintervall vom 1.10.19 bis zum 31.10.23 lagen 28 Danziger Portoperioden.

Die neue Währung wurde in Danzig schon am 1.11.23 eingeführt.

Dieser Brief stammt aus der letzten Danziger PP 28 (25.10. bis 31.10.1923), musste in der Belege-Datenbank allerdings der PP 21 (20.10. bis 31.10.1923) des Deutschen Reichs zugeordnet werden.



(Datenbank # 7473)

Auslandsbrief über 830 Gramm (42. Gewichtsstufe) per Einschreiben vom 26.10.1923 ab Danzig nach Stockholm (rückseitig ohne Ankunfts- oder Durchleitungsstempel). Die Gebühr wurde bar erhoben mit dem roten Einzeiler "Taxe perçue.....M".

Und so errechnet sich die Gebührenhöhe:

Porto für Auslandsbrief zu 830 Gramm = 64,5 Milliarden Mark (3 Milliarden bis 20 Gramm + 1,5 Milliarden je weitere 20 Gramm) sowie 3 Milliarden Mark für das Einschreiben.

Das ergibt zusammen 67,5 Milliarden Mark. Der Schalterbeamte notierte jedoch 1 Milliarde zu viel auf dem Umschlag und signierte.

Dieses Riesencouvert misst ca. 25 x 38 cm.

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 01.03.2015 12:20:30 Gelesen: 3951681# 3827 @  
@ juni-1848 [#3826]

Moin Werner,

sicherlich ein toller Beleg. Was der allerdings in einer Datenbank "Inflabelege Deutsches Reich" zu suchen hat erschließt sich mir nicht, sorry. Das da was nicht passt merkt man schon an Deinem "Herumjongliere" mit den in beiden Gebieten unterschiedlichen Portoperioden.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 01.03.2015 12:51:07 Gelesen: 3951668# 3828 @  
@ juni-1848 [#3826]

Als Alternative zur Barfreimachung hier ein Brief mit Aufbrauchverwendung von 50 Marken Mi.290, die das Porto von 5 Mio Mark für einen Fernbrief von Berlin nach Hamburg am 19.10.1923, dem Letzttag der PP20, abdeckten.



mit bestem Gruss
stampmix
 
Magdeburger Am: 01.03.2015 15:12:41 Gelesen: 3951631# 3829 @  
Liebe Sammelfreunde

hier noch eine Karte von mir:



Karte der PP06 vom 05.11.1921 von Magdeburg-Sudenburg nach Braunschweig. Die Postreiterkarte mit dem Wertstempel zu 40 Pfennig deckt das Porto vollständig ab. Ich freue mich hier besonders über den sehr schönen Stempel.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 01.03.2015 15:40:36 Gelesen: 3951617# 3830 @  
Moin zusammen,

heute zeige ich eine Drucksache im Ortsverkehr Dresden, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 323 A in b-Farbe. Dies hat Herr Düntsch durch sein Signum bestätigt. Rückseitig befindet sich der Infla-Berlin-Prüfstempel. An der Marke ist noch ein minimaler Teil des linken Seitenrandes zu erkennen.



(Datenbank # 7513)

Allen noch einen schönen Abend.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 01.03.2015 18:40:50 Gelesen: 3951576# 3831 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen innerhalb Thüringens beförderten Beleg:



Die Firma Robert Schilling aus Arnstadt sandte den Brief am 2.7.1923 (PP 14) nach Ohrdruf. Die erforderlichen 300 Mark für das Fernbriefporto sind mit je einer Mi 220 und 268 b erbracht worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.03.2015 20:03:38 Gelesen: 3951548# 3832 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg aus der PP 26 (26.11 - 30.11.23), gelaufen am 28.11.23 von Zwickau nach Eisenberg. Portorichtig frankiert mit 80 Milliarden Mark in vierfacher Aufwertung, MeF Mi.Nr. 328.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7515)
 
JoshSGD Am: 02.03.2015 20:00:23 Gelesen: 3951176# 3833 @  
Guten Abend,

heute sehen wir wieder einen Fernbrief bis 20g aus der recht kurzen PP25 (20.11. - 26.11.1923). Der Brief lief am 22.11.23 von Gladbeck nach Essen und ist mit 20 Milliarden portogerecht frankiert, MeF Mi.Nr. 336 a der OPD Münster. Geprüft vom Altmeister Peschl.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7516)
 
muemmel Am: 02.03.2015 22:28:36 Gelesen: 3951103# 3834 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), der Zeit der Vierfachaufwertung:



Gelaufen am 27.11.23 von Krefeld nach Köln und tarifrichtig mit zwei Marken der 327 BP frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 03.03.2015 21:00:01 Gelesen: 3950587# 3835 @  
Guten Abend,

aus der PP 7 kommt dieser Beleg:



Fernbrief von Köln-Nippes nach Berlin-Halensee vom 3.1.1922, frankiert wurde mit je 2 Exemplaren der Mi 147 II und 163, um das nötige Porto von 2 Mark zu erbringen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.03.2015 22:02:10 Gelesen: 3950555# 3836 @  
Hallöle,

heute ein eingeschriebener Ortsbrief aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923), die ja bekanntermaßen nicht soo häufig auftauchen:



Gelaufen am 4.10.23 in Frankfurt am Main. Das Porto betrug 800.000 Mark und die Einschreibgebühr 2 Millionen, frankiert mit 302 und 312A. Dabei ging es recht flugs, denn bereits eine Stunde nach dem Abgang landete der Brief im Zustellpostamt.

Hübsche Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 04.03.2015 16:24:04 Gelesen: 3950103# 3837 @  
Liebe Sammelfreunde,

gerade flog bei mir dieser Beleg ein:



Er ist vom 16.02.1922, also PP07, von Dessau nach Jena. Es ist eine Nachnahme von 23,25 Mark. Soweit ich gefunden habe, war für eine Nachnahmesendung die Briefgebühr und eine Vorzeigegebühr zu zahlen. Die Gebühr für eine wiederholte Vorzeige war vom Antragsteller bar zu bezahlen. Diese war am Bestimmungsort mit Freimarken zu verrechnen und auch dort zu entwerten.

Da hier 4,50 Mark verklebt wurden und alles in Dessau entwertet wurde, ergibt sich eine Vorzeigegebühr von 1,50 Mark und 3 Mark Beförderungsgebühr. Diese reichte für einen Brief von über 20 bis 100 Gramm.



Siegelseitig ist nichts postalisches.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 04.03.2015 20:43:26 Gelesen: 3950014# 3838 @  
Guten Abend,

heute abend sehen wir eine Fernpostkarte aus der PP 23 (5.11. - 11.11.1923), gelaufen am 5.11.23 von Bad Salzdetfurth nach Darmstadt, portogerechte Frankatur von 500 Mio Mark. Bahnpoststempel Hildesheim - Kreiensen. Die Strecke ist heute Teil der Lammetalbahn, Abzweig nach Kreiensen erfolgt in Bad Gandersheim.

MeF Mi.Nr. 322; zweite Marke von links mit dem Plattenfehler "Sprung im Korbdeckel" - unter der 1 gut erkennbar.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7523)
 
inflamicha Am: 04.03.2015 20:52:42 Gelesen: 3950011# 3839 @  
Guten Abend,

heute habe ich diesen Beleg zu zeigen:



Fernbrief von Stetten bei Hechingen nach München vom 18.10.1923, Porto-Soll 5 Millionen Mark. Frankiert ist der Brief portogerecht mit 4mal 1 Mio Rosettenmuster (Mi 314 AP) sowie einem Randviererblock der 250 Tausend auf 500 Mark (Mi 295). Entwertet sind die Marken mit dem Stempel von Hechingen. Anhängende Bogenränder sind auf Beleg nicht häufig. Dazu kommt: Durch den etwas nach rechts verschobenen Aufdruck geriet die letzte 0 der Reihenwertzähler zum größten Teil in die linken Markenfelder- eine hübsche Druckzufälligkeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.03.2015 22:01:11 Gelesen: 3949983# 3840 @  
@ JoshSGD [#3838]

Grüezi Josef,

die Karte sieht ja recht nett aus, aber ein Sprung in der Rosette (Korbdeckel) ist bei keiner der Marken vorhanden.

Grüßle
Harald
 
juni-1848 Am: 04.03.2015 22:32:33 Gelesen: 3949962# 3841 @  
@ inflamicha [#3827]

Was der allerdings in einer Datenbank "Inflabelege Deutsches Reich" zu suchen hat erschließt sich mir nicht, sorry. Das da was nicht passt merkt man schon an Deinem "Herumjongliere" mit den in beiden Gebieten unterschiedlichen Portoperioden.

Nun ja, ich hätte ja verstanden, wenn Du den Beleg in diesem Thema " Deutsches Reich Inflationsbelege" als Fehl am Platze fändest. Im Inflaseiten-Leitfaden lese ich jedoch:

Inflaseiten.de ist eine Dokumentation und Auswertung von Belegen aus der Zeit der deutschen Inflation 1916–1923, die wir Ihnen an dieser Stelle etwas näher vorstellen möchten.

Da reizt es natürlich, auch ungewöhnliche deutsche Infla-Belege (1916–1923) aus Danzig oder auch Württemberg-Dienstpost in die Datenbank zu legen, zumal, wie Mümmel sicher bestätigen kann, eine statistische Auswertung allein aufgrund der eingeschränkten Belegsuche infolge der Datenbank-Struktur kaum mehr möglich ist.

Ich persönlich lege sie in der Datenbank unter "Meine Belege" ab in "Ordner", die sich nicht ausschließlich an die Portoperioden des Deutschen Reiches orientieren.

Immerhin werde ich irgendwann einmal mit der Kombisuche zumindest meine Belege detailliert auswerten können, solange ich die zusätzlichen Gebühren/Leistungen, Auslandsgewichtsstufen u. v. m. in meine immer etwas ausführlicheren Belege-Beschreibungen integriere - auch wenn ich deswegen von dem ein oder anderen PS-Leser schon "an meinem Verstand zweifelnde" Mails erhalten habe.

Immerhin habe ich mich überzeugen lassen, die Frankaturen mit den Michel-Nummern zu benennen, um die raren Zeitfenster bestimmter Ausgaben besser belegen zu können.

Schaue ich mir den ein oder anderen von Belege-Redakteuren eingestellten Beleg an, muss ich feststellen, dass jene zumindest der von Mümmel (und mir) durchaus erwünschten statistischen Auswertung schlichtweg entgehen infolge zu knapper Beschreibungen.

Eigentlich wollte ich nur eine knappe Zeile - aber da ich gerade dabei bin, noch eine Anregung an den Datenbank-Webmaster: Kann die Suche um drei weitere Suchfelder erweitert werden - nämlich Zusatzleistung 1 bis Zusatzleistung 3 ?

3 Zusatzleistungen müssten ausreichen, da mir in zwanzig Sammlerjahren kein Dutzend Belege mit mehr als drei Zusatzleistungen begegnet sind.

Und damit keine Klagen aufkommen, noch ein Bildchen aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.1923:



(Datenbank # 4374)

Adresszettel der Fa Gerson Halle (Raucherartikel, spez. Tabakpfeifen) aus Würzburg als Aufkleber für ein Päckchen nach Regensburg, frankiert mit 2 Marken zu 75 Tsd (Mi. 288 II).

Übrigens finden sich die Porti für Päckchen unter den Paket-Tarifen im Band 13 der Infla-Bücherei (Habe noch ein Exemplar für Neugierige übrig).

Sammlergrüße für den Rest der Woche
Werner
 
inflamicha Am: 05.03.2015 20:47:03 Gelesen: 3949498# 3842 @  
Guten Abend,

nach den wie immer recht umfangreichen Auslassungen meines Vorredners eine einfache Postkarte vom ersten Tag der PP 8:



Die Firma Greiner & John Mühlsteinfabrik in Wolfenbüttel sandte die Karte am 1.7.1922 nach Delmenhorst. Die bis zum Vortag noch ausreichende Germaniamarke zu 1,25 M musste mit zwei weiteren Marken zu 10 und 15 Pf. auf das aktuelle Porto in Höhe von 1,50 M aufgestockt werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.03.2015 21:58:22 Gelesen: 3949476# 3843 @  
Ebenfalls guten Abend,

aus der Portoperiode 7 (1.1.–30.6.1922) heute eine Postreiter-Ganzsache:



Gelaufen am 18.6.22 von Berlin nach Magdeburg. Um auf das zu der Zeit benötigte Porto von 1,25 Mark zu kommen, musste die Postkarten-Ganzsache P 152 mit 50 Pfg (MiNr. 164) auffrankiert werden.

Grüßle
Harald
 
Magdeburger Am: 06.03.2015 13:14:28 Gelesen: 3949266# 3844 @  
Hallöchen ihr Inflafreunde,

gestern bekam ich einen weiteren Beleg aus Magdeburg:



Er ist am 25.09.1923, also PP18 nach Schwerin gesendet worden. Es handelt sich hier um einen Fernbrief über 20 bis 100 Gramm, was mit Freimarken verklebt wurde.
Siegelseitig ist nicht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 06.03.2015 20:55:30 Gelesen: 3949138# 3845 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Ortsbrief bis 20g aus Chemnitz, gelaufen am 21.11.23 (PP25; 20.11. - 25.11.23). Portorichtig frankiert mit EF Mi.Nr. 328 AW.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7526)
 
inflamicha Am: 07.03.2015 11:38:52 Gelesen: 3948920# 3846 @  
Hallo,

wiederum vom Ersttag einer Portoperiode stammt mein heutiger Beleg:



Der Brief von Plauen nach Zwickau vom 1.7.1923 (PP 14) wurde per Einschreiben versandt. Sowohl der Brief als auch die Zusatzleistung Einschreiben schlugen mit je 300 Mark zu Buche. Frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi-Nr. 221.

Die dekorative Rückseite soll euch natürlich nicht vorenthalten werden:



Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
bekaerr Am: 08.03.2015 08:42:30 Gelesen: 3948586# 3847 @  
Hallo zusammen,

ich kenne mich mit Infla-Belegen leider überhaupt nicht aus. Ist die Auslandskarte nach Österreich zum Inlandstarif vom 21.7.1923 für 120 M etwas besonderes, oder eher Massenware? Ist das etwas für die Datenbank?



Besten Dank im Voraus!
Bernd
 
muemmel Am: 08.03.2015 09:49:18 Gelesen: 3948566# 3848 @  
@ bekaerr [#3847]

Hallo Bernd,

die Karte ist tarifrichtig frankiert, da für Sendungen nach Österreich der Inlandstarif galt.

Ach ja, und in die Datenbank passt er natürlich auch.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 08.03.2015 14:38:56 Gelesen: 3948450# 3849 @  
Guten Tag,

zum Sonntagnachmittag eine Fernpostkarte von Onstmettingen nach Aarau, Schweiz. Die Karte ist am 24.11.1923 (PP 25; 20.11. - 25.11.1923) gelaufen und mit 50 Mia Mark frankiert. Das korrekte Porto wäre 48 Mia Mark gewesen. MeF Mi.Nr. 328 A P.





Gruß
Josh

(Datenbank # 7535)
 
dr.vision Am: 08.03.2015 16:36:48 Gelesen: 3948401# 3850 @  
Moin zusammen,

heute war wieder "Großtauschtag" und mein 1-Euro-Händler war auch da.

Erstanden habe ich diese Selbstbucher - Auslandspaketkarte von Leipzig nach Zürich. Das Gewicht betrug 4,5 Kilogramm. Der Leitweg ging über Lindau im Bodensee. Interessant ist der mehrfach abgeschlagene KOS Kreisstempel mit Segment oben von Leipzig-Lindenau. Rückseitig sind 2x MiNr. 176a WZ1 verklebt, so dass sich das Porto auf 41,40 Mark summiert. Der Beleg ist INFLA-Berlin geprüft. Vorderseitig befindet sich noch ein extra aufgeklebtes Gebührenverzeichnis über 3,25 Mark.

Nun meine Frage an die versierten Spezialisten: Kann mir bitte jemand das Porto aufschlüsseln und bestätigen? Und was hat es mit diesem Gebührenverzeichnis auf sich?



Herzlichen Dank für eure Mithilfe und beste Grüße von der sonnigen Ostsee.
Ralf

(Datenbank # 7539)
 
christel Am: 08.03.2015 20:12:36 Gelesen: 3948334# 3851 @  
@ dr.vision [#3850]

In der Zeit vom 01.04.1921 bis 31.01.1922 betrug der Tarif für ein Paket von >1 bis 5kg 1,15GF.

Der Wert des GF war in der Zeit vom 15.12.1921 bis 28.02.1922 mit 36 Mark festgesetzt.

Daraus ergibt sich das Tarifporto von 41,40 Mark.

Christel

Die Angaben auf dem Bordereau (Gebührenverzeichnis) sind genau wie zu lesen angesetzt, 2,70 Franken Zoll, 0,10 Franken Verzollungsgebühr, 0,05 Franken Statistikgebühr und 0,40 Franken Lagergebühr (von der Ankunft bis zur Abholung des Paketes bei der Post/Zollamt) - alles zu zahlen vom Empfänger der Paketsendung.
 
dr.vision Am: 08.03.2015 20:43:30 Gelesen: 3948317# 3852 @  
@ christel [#3851]

Moin Christel,

ganz herzlichen Dank für Deine Erklärungen. Jetzt kann ich die Eintragungen in der DB vervollständigen.

Allen noch einen ruhigen Abend.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 08.03.2015 21:45:30 Gelesen: 3948292# 3853 @  
Guten Abend,

von meinem gestrigen Ausflug nach Schwalbach am Taunus durfte ich diese Postkarte nach Hause entführen:



Optisch einfach hübsch anzuschauen, dazu noch vom Ersttag der Portoperiode 19. Gelaufen von Jena nach Schotten und die 800.000 Mark für das Porto wurde mit einer Marke der 275a und drei Marken der 292 zusammengestellt.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Harald
 
Magdeburger Am: 09.03.2015 14:43:53 Gelesen: 3947907# 3854 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute aus der Post:



Brief vom 06.09.1922 (PP08) von Magdeburg nach Coburg, portogrecht mit 300 Pfennige für einen bis 20 Gramm schweren Fernbrief, frankiert. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 09.03.2015 18:56:47 Gelesen: 3947791# 3855 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache bis 25g, gelaufen am 9.10.23 (PP19; 1.10. - 9.10.23) von Nürnberg nach Frankfurt. Letzttag der PP19. Portogerechte Frankatur mit 400.000 Mark, EF Mi.Nr. 298.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7536)
 
inflamicha Am: 09.03.2015 20:57:03 Gelesen: 3947745# 3856 @  
Guten Abend,

heute von mir ein Einschreibbrief:



Der Lichter- und Seifenfabrikant Otto Meyer aus Leutkirch sandte diesen am 30.10.1923 (PP 21) an die Zigarettenfabrik Abeles in München. Für Brief und Einschreibgebühr waren je 10 Millionen Mark zu entrichten. Vorderseitig sind 2 Marken a 5 Mio M verklebt (Mi 317 AP) und mit dem Stempel von Leutkirch entwertet. Trotz des roten Hinweises "Porto umstehend!" blieb die rückseitige Frankatur aus 3mal Mi 310 und 4mal 314 AP ungestempelt und wurde erst in München entwertet.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 10.03.2015 16:28:03 Gelesen: 3947225# 3857 @  
Hallo

Drucksachenkarte aus Braunschweig nach Odense DK. 14.6.1923 PP13.

Porto 60 Mark, frankiert mit 2 mal Nr. 208W.

Viele Grüße
Jørgen


 
dr.vision Am: 10.03.2015 18:20:31 Gelesen: 3947141# 3858 @  
Moin zusammen,

wie schon im Thread der KOS-Freunde, möchte ich diesen Beleg natürlich auch hier vorstellen.

Fernbrief bis 20 Gramm von Gaienhofen (Amt Konstanz) in der PP 21 nach Karlsruhe, portorichtig frankiert 2 x 317 AP.



Stempel-DB: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/93938
Infla-DB: (Datenbank # 7541)

Allen noch einen netten Abend und beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
JoshSGD Am: 10.03.2015 20:21:31 Gelesen: 3947070# 3859 @  
Guten Abend,

heute geht es wieder um Milliarden.

Wir sehen einen eingeschriebenen Fernbrief bis 20g, am 12.11.1923 von Bielefeld nach Forst gelaufen. Portogerechte Frankatur mit 20 Milliarden Mark (10 Milliarden Mark Porto + 10 Milliarden Mark Einschreibgebühr). MeF Mi.Nr. 325 A P a. Die zweite Marke von oben links mit dem "Sprung in der Rosette", ebenso die zweite Marke von oben rechts.

Gruß
Josh



(Datenbank # 7537)
 
inflamicha Am: 10.03.2015 20:57:09 Gelesen: 3947045# 3860 @  
Guten Abend,

auch von mir mal wieder ein KOS:



Von "HAUSEN (IM THAL)" wurde dieser Brief am 24.9.1923 (PP 18) nach Sigmaringen gesandt, portorichtig frankiert mit 250.000 Mark (Mi 295).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.03.2015 21:17:26 Gelesen: 3947030# 3861 @  
Na gut, dann zeige ich mal einen Beleg ohne Schnickschnack:



Fernbrief vom 8.10.23 von Göttingen nach Langenberg im Rheinland, tarifrichtig mit 2 Millionen (MiNr. 312 A) frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
dr.vision Am: 11.03.2015 14:52:09 Gelesen: 3946514# 3862 @  
Moin zusammen,

ohne Schnickschnack geht es weiter mit einem eingeschriebnen Fernbrief von Brieg (Bz. Breslau), heute Brzeg, nach Leipzig. Portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 328 AP für jeweils 10 Mia. für das Porto und die R-Gebühr. Die Briefklappe wurde leider abgeschnitten, daher rs. nur ein fragmentarischer AK von Leizig * 3 x.



Stempel-DB: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/94151
Infla-DB: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/7543

Allen noch einen schönen Tag.

Beste Grüße von der sonnigen Ostsee
Ralf
 
Baldersbrynd Am: 11.03.2015 15:16:57 Gelesen: 3946492# 3863 @  
Hallo zusammen,

hier ein Paketkarte aus Eisenach nach Odense Dänemark. Gesendet am 11.5.1922. 8 Kg. Z?

Porto 102 Mark. Frankiert mit 10 mal 10 Mark Nr. 157 und 1 mal Nr. 191. Gestempelt in Fredericia 21.5.1922 und in Odense 22.5.1922.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 11.03.2015 15:31:28 Gelesen: 3946478# 3864 @  
Servus,

hier ein weiterer schlichter Brief:



Einfacher Fernbrief vom 29.10.1921 von Berlin nach Forst (Lausitz). Das Porto betrug 60 Pfennig und wurde mit einer Marke der MiNr. 165 realisiert.

Schöne Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 11.03.2015 17:46:02 Gelesen: 3946424# 3865 @  
Liebe Inflafreunde,

nachdem der liebe Mümmel von mir immer alles perfekt eingestellt hat, habe ich einen Überblick über meine Beleg aus MD. Ich versuche ja nur eine Karte und Brief je Portostufe zu bekommen.

Heute fiel mir eine Karte der PP01 in die Hände:



Geschrieben wurde sie am 21.01.1913 in Magdeburg-Sudenburg, jedoch in Magdeburg aufgeben und ging nach Wörlitz. Da die Rückseite passend zur Anschrift ist, möchte ich diese mit zeigen.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 11.03.2015 20:36:43 Gelesen: 3946370# 3866 @  
Guten Abend,

heute gibt´s eine Privatganzsache zu sehen:



Der Umschlag mit Wertstempel 15 Pfg. Germania braunlila (sämisches Papier) ist im Strahlendorff/Mette unter PU 36 A 1/01 registriert. Genutzt wurde er hier als Fernbrief von Charlottenburg nach Potsdam am 4.11.1921 (PP 6). Da der Wertstempel für das Porto in Höhe von 60 Pf. nicht mehr ausreichte, wurden 3 verschiedene Marken mit je 15 Pf. Nennwert hinzugeklebt. So viel Mühe macht sich wohl nur ein Sammler- Dr. Erich Stenger war lange Zeit Vorsitzender zweier Berliner Philatelisten-Vereine und wurde als "Vater" der IPOSTA 1930 bekannt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.03.2015 22:06:55 Gelesen: 3946323# 3867 @  
Guten Abend,

zum Schluss des Rosettenstapels eine Drucksache bis 25g, gelaufen von Berlin nach Bad Nauheim vom 14.11.1923 (PP24, 12.11. - 19.11.1923).
Portogerechte Frankatur mit 2 Milliarden Mark, MeF Mi.Nr. 328 A W a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7538)
 
Magdeburger Am: 12.03.2015 17:06:57 Gelesen: 3945903# 3868 @  
Liebe Inflafreunde,

eine Karte von Magdeburg nach Göttingen zeige ich heute:



Aufgegeben wurde diese am 26.10.1922, also PP09. Es ist eine auffrankierte Postreiterkarte, so dass sich auch die notwendigen 300 Pfennige ergeben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Altmerker Am: 12.03.2015 20:35:55 Gelesen: 3945803# 3869 @  
Ein interessanter Beleg, der die Bezahlung der Bergwerks-Zeitung zeigt. Der Essener Stempel ist genauso spannend wie die Zusammenkommen des Betrages von 246 Mio.

Nach meinen Recherchen gibt es die Zeitung als Industrie- und Handelsblatt mit Wochenschrift "Technische Blätter." seit 1900. Theodor Heuss schrieb einst für das Blatt.

Gruß
Uwe


 
muemmel Am: 12.03.2015 22:14:45 Gelesen: 3945733# 3870 @  
Guten Abend,

im Vergleich zu den beiden letzten vorgestellten Belegen wird es heute ein klein wenig aufwändiger:



Hier haben wir nicht nur einen eingeschriebenen Fernbrief vor uns, sondern einen der 2. Gewichtstufe bis. 100g. Gelaufen in der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) von Dresden nach Kötzschenbroda. Das Porto betrug 80 Pfg. und die Einschreibgebühr 1 Mark. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 144 und 148.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 13.03.2015 20:20:03 Gelesen: 3945213# 3871 @  
Guten Abend,

heute was mit "Pfiffikus":



Die mit Reichspatent versehene Adresskappe dieses Namens wurde in dieser Rubrik ja schon öfter vorgestellt, hier diente sie der erneuten Verwendung eines Drucksachenumschlages aus Freiberg, der am 31.8.1923 mit einem Barfreimachungsstempel aus dem Kinderdruckkasten nach Gottleuba unterwegs war. Leider nicht zu zeigen... Wir sehen heute den erneuten Weg des Umschlages, diesmal als Fernbrief von Gottleuba nach Pirna vom 4.9.1923 (PP 17). Das erforderliche Porto von 75 Tausend Mark wurde portorichtig aus Mi 252, 253 a (9), 254 b (7), 261 a (3) und 280 zusammengestoppelt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.03.2015 22:24:23 Gelesen: 3944767# 3872 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte, die den Empfänger eher weniger erfreut haben dürfte:



Gelaufen am 6.11.23 von Hamburg nach Chemnitz, frankiert mit 40 Millionen Mark. Da ab 5.11. das Porto jedoch 500 Millionen betrug, wurden neben den fehlenden 460 Millionen zusätzlich 50% als Nachporto erhoben, was den stolzen Betrag von 690 Millionen Mark ergibt.

Vermutlich war die Antwortkarte mit dem Porto der Portoperiode 22 von 40 Millionen bereits frankiert und man hatte sich keine weiteren Gedanken darüber gemacht, dass zwischenzeitlich das Porto drastisch gestiegen war.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
inflamicha Am: 14.03.2015 23:05:01 Gelesen: 3944753# 3873 @  
Guten Abend,

heute ein wiederverwendeter Umschlag ohne "Pfiffikus":



Das Bezirksamt Landau schickte diesen Dienstbrief am 14.11.1922 (PP 9) zunächst an den Amtsanwalt am Amtsgericht Dingolfing. Frankiert wurde portogerecht mit D 30 und 2mal D 49, zusammen 6 Mark.



In Dingolfing wurde die Vorderseite durchgestrichen und der Umschlag mit rückseitiger neuer Anschrift und Frankatur an das Kommando der Landespolizei in Regensburg gesandt. Das geschah am 16.11.1922 (PP 10), für das inzwischen auf 12 Mark gestiegene Porto wurden 4 Exemplare der D 67 verklebt.

Auch von mir einen schönen Sonntag und viele Grüße!

Michael
 
JoshSGD Am: 15.03.2015 15:34:41 Gelesen: 3944394# 3874 @  
Guten Tag,

heute eine bunte Postkarte von Langensalza nach Halle/Saale. Die Postkarte lief am 13.9.23 (PP17; 1.9. - 19.9.23) und ist mit 30.000 Mark portogerecht frankiert. MiF Mi.Nr. 255, 273, 277 und 280.

Markenspanne: 1:20
Marken-Porto-Spanne: 1:30

Interessant ist der etwas unleserliche Text rückseitig. Scheinbar war Herr Kietz auch ein Sammler der Inflationsmarken und das bereits in dieser Zeit.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7596)
 
Baldersbrynd Am: 15.03.2015 16:36:18 Gelesen: 3944368# 3875 @  
Hallo,



Postkarte aus Freiburg nach Gailingen PP8



Postkarte aus Freiburg nach Opfingen PP10



Postkarte aus Zell nach Reutlingen PP13



Drucksachenkarte aus Döbeln nach Cosswig bei Meissen PP13

Viele Grüße
Jørgen
 
Baldersbrynd Am: 15.03.2015 16:44:48 Gelesen: 3944361# 3876 @  
Etwas mehr:



Brief aus Meissen nach ? PP 6



Einschreibe-Brief aus Cassel nach Kopenhagen, PP 12



Orts-Drucksache aus Alsfeld, Hessen, PP 15
 
inflamicha Am: 15.03.2015 21:16:48 Gelesen: 3944219# 3877 @  
Guten Abend,

da wir schon lange keine Paketkarte mehr hatten zeige ich mal wieder eine:



Die Paketkarte ist für ein Paket mit einem Gewicht von 2,5 kg von Duisburg nach Nürnberg (über 75 km), die Gebühr betrug 9 Mark. Verklebt wurden 15 Stück der Mi 147 II a´ 60 Pfennig, die zusammen diese 9 Euro ergeben. Zu sehen ist auch wieder der Nürnberger Lagerfrist-Stempel mit einer "1"- mit 8 addiert ergibt sich der 9. Februar als Rücksendetag bei Nichtabholung des Paketes.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.03.2015 22:05:20 Gelesen: 3944207# 3878 @  
Grüezi mitanand,

zum Wochenausklang hier eine Drucksache in die Schweiz:



Am 30.10.23 offerierte die Firma Schaaff & Meurer dem Betreiber der Drahtseilbahn in Locarno ihre säurefreien Öle und Fette. Frankiert wurde mit je einer 316 AP und 315 AWa, wobei insbesondere letztere nicht allzu häufig zu finden ist.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 16.03.2015 20:03:19 Gelesen: 3943856# 3879 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Ortsbrief bis 20g, gelaufen in Halle am 25.08.1923 (PP16; 24.8. - 31.8.23). Der Brief ist portorichtig frankiert mit 8000 Mark, MiF Mi.Nr. 223 und 251.

Markenspanne: 1:16



Gruß
Josh

(Datenbank # 7594)
 
muemmel Am: 16.03.2015 20:50:52 Gelesen: 3943832# 3880 @  
Guten Abend,

hier ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g vom 10.12.1923:



Für diese Gewichtstufe betrug das Porto 10 Rentenpfennig bzw. 100 Milliarden Papiermark.

Ortsbriefe höhere Gewichtstufen findet man generell nicht allzu häufig und einen solchen vom Dez. 1923 darf man schon als kleine Rarität einstufen.

Schöne rare Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 16.03.2015 20:56:14 Gelesen: 3943831# 3881 @  
Guten Abend,

von Füssen nach Neisse war dieser Einschreibbrief unterwegs:



Abgesandt am 12.11.1920 (PP 5) kostete das Ganze 40 Pf. Fernbriefporto und 50 Pf. Einschreibgebühr, für die zusammen 90 Pf. sind 6 Stück der Mi 142 b verklebt worden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 17.03.2015 14:57:05 Gelesen: 3943523# 3882 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute mal wieder ein Postkarte vom 02.09.1920, also PP05:



Die Karte wurde mit 30 Pfennig frankiert und ist adressiert an den Herrn Postsekretär Walter Heissmar (in) Leipzig Hohestrasse 23.

Dort konnte er nicht angetroffen werden, denn oben wurde notiert: Adr(essat) Hohestr. 23 unbekannt auch sonst nicht zuermitteln Dietrich 3/9.

Wie auch immer ermittelt, wurde die Karte nun nach Bad Harzburg weitergesendet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 17.03.2015 16:45:33 Gelesen: 3943480# 3883 @  
Moin zusammen,

von mir kommt heute mal was ohne Marke(n). Mit diesem Drucksachen-Streifband erhielt die Pianistin Petersen ihren Musiker-Kalender für das Jahr 1924. Portorichtiger Freistempel vom 17.5.1923 (PP 13) mit 20 Mark von Berlin-Wilmersdorf 1 mit UB * I.



Die Empfänger-freundliche Rückseite möchte ich nicht vorenthalten.



(Datenbank # 7598)

Stempel DB: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/94596

Allen noch einen schönen Abend.
Beste Grüße von der sonnigen Ostsee.
Ralf
 
inflamicha Am: 17.03.2015 21:19:54 Gelesen: 3943355# 3884 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diesen Eilbrief:



Von der Lausitzer Turngerätefabrik in Löbau wurde der Brief mit Eilbotenbestellung am 30.4.1922 (PP 7) auf den Weg gebracht, mit dem Zielort hatte man allerdings so seine Probleme. Zunächst nach Berlin Lichtenberg adressiert landete der Brief dann doch noch richtig im benachbarten Berlin Friedrichsfelde. Fernbriefporto und Eilbestellgebühr summierten sich auf 5 Mark, wofür hier richtig 4 Exemplare der Mi 198 verklebt wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2015 22:05:41 Gelesen: 3943341# 3885 @  
Salut,

vom Ersttag der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Ortsbrief bis 20g, der mit 500 Millionen Mark zu frankieren war:



Dies ist erneut ein schönes Beispiel, das den Aufbrauch kleiner Wertstufen veranschaulicht. Verklebt wurden 20 Marken der 309 APa, 10 Marken der 314 AP und 9 Marken der 321 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
dr.vision Am: 18.03.2015 09:01:37 Gelesen: 3943147# 3886 @  
Moin zusammen,

gestern gab es von mir keine Marken. Heute dafür um so mehr.

Fernbrief der dritten Gewichtsstufe (100 - 250 Gramm) vom 26.8.1923 (PP16) von Hamburg nach Bremen.

Portorichtig frankiert mit 50 x MiNr. 221 (300 Mark) und 30 x MiNr. 223 (500 Mark). Das ergibt zusammen das erforderliche Porto von 30.000 Mark. Der "Umschlag" wurde aus Packpapier selbst hergestellt und die Frankatur wurde mit einem Tagesstempel und Pinselstrichen entwertet. Der Scan war mit meinem A3 Scanner so gerade eben möglich, das übrige Packpapier ist mehrfach dahinter gefaltet.



(Datenbank # 7599)

Ich habe einen weiteren Beleg mit dieser Frankatur. Aber leider ist der Stempel nicht lesbar, sodaß ich nur annehmen kann, dass er ebenfalls dieser PP zuzuordnen ist.

Allen noch einen schönen Tag und beste Grüße von der sonnigen Ostsee.
Ralf
 
Magdeburger Am: 18.03.2015 12:16:59 Gelesen: 3943076# 3887 @  
Liebe Sammelfreunde,

Briefe der PP01 wird es sicherlich viele geben. Jedoch möchte ich mal zwei zeigen, welche mir gestern beim sortieren in die Hände gefallen sind.



Der erste wurde in Magdeburg-Sudenburg2 aufgegeben und lief nach Dresden. Interessant finde ich hier das Datum 21.11.12 - ein Palindrom.



Dieser ging am 27.05.1914 von Magdeburg nach Naumburg und ist mit einem Pfennig überfrankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 18.03.2015 20:08:47 Gelesen: 3942925# 3888 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen bar frankierten Beleg vom 12.09.1923 (PP 17; 1.9. - 19.9.23). Der Beleg lief von Stettin nach Halle/Saale an den bekannten Verlag Hermann Schroedel, heute auch für die Drucklegung zahlreicher Schulbücher bekannt.

Es ist leider kein Vermerk zu finden, welches Porto zu entrichten war. Aufgrund der Größe nehme ich ein maximales Gewicht von 20g an, damit wären 75.000 Mark fällig gewesen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7593)
 
inflamicha Am: 18.03.2015 21:09:04 Gelesen: 3942901# 3889 @  
Guten Abend,

Bogenränder, insbesondere solche mit Besonderheiten, findet man nicht allzu häufig auf Inflabelegen. Meine heutige Postkarte hat u.a. ein Markenpaar vom Unterrand mit vollständiger Hausauftragnummer zu bieten:



Die Postkarte von Frankfurt (Main) nach Zwickau wurde am 27.2.1923 (PP 12) abgeschickt. Da der Wertstempel der verwendeten Ganzsache P 148 I für das erforderliche Porto von 25 Mark nicht mehr ausreichte, wurde die Ganzsache mit den Mi-Nr. 189, 193 (das Unterrandpaar mit der HAN), 225 und 240 auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.03.2015 21:57:41 Gelesen: 3942878# 3890 @  
Ebenfalls einen guten Abend meinerseits,

vom Dezember 1923 hätte ich hier eine Postkarte, die in Dessau am 6.12.23 unterwegs gewesen ist.



Für eine Ortspostkarte hätten 3 Rentenpfennig bzw. 30 Milliarden an Porto gereicht, die Karte ist also mit einer gezähnten Marke der MiNr. 330A überfrankiert. Dennoch handelt es sich hierbei um einen reinen Bedarfsbeleg. Auch wenn Geld in der neuen Währung zu Beginn der Währungsreform noch rar war, nahm man die Überfrankatur von 2 Rentenpfennig in Kauf, denn die Inflationsmarken mussten weg bevor sie am 31.12. ungültig wurden.

Frühlingshafte Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 19.03.2015 02:21:54 Gelesen: 3942810# 3891 @  
Moin zusammen,

heute beginne ich mit einer Reihe von Nachgebühr-Belegen, zunächst einer aus der PP1 (1.7.1906 bis 31.7.1916):



(Datenbank # 7408)

Am 13.8.09 versendete Gerichtsvollzieher Möller aus Kirchen (Sieg) diesen Fernbrief (10 Pf) per Nachnahme (10 Pf) und Einschreiben (20 Pf) nach Forchheim.

Bei portopflichtigen Dienstsachen war nur das einfache fehlende Porto nachzuerheben, hier dokumentiert mit dem violetten dreizeiligen Rahmenstempel "Porto- \ Kontrolle \ Pf." nebst Tinten-Signatur und "40". Wie vorgeschrieben wurde der Fehlbetrag "40" mit Blaustift notiert.

Mit Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 19.03.2015 08:53:43 Gelesen: 3942689# 3892 @  
Moin zusammen,

aus der PP 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918) ein weiterer Nachgebühren-Beleg:



(Datenbank # 7409)

Auf dieser Feldpostkarte vom 20.3.18 aus Ruhla fehlte der Briefstempel, ohne den keine Portofreiheit gewährt wurde. Recht selten der dreizeilige Rahmenstempel "Bis zur näheren \ Begründung \ der Portofreiheit." Da diese Begründung offensichtlich ausblieb, wurde das Doppelte des fehlenden Portos (7,5 Pf für Postkarten), nämlich "15" Pf, vom Empfänger eingehoben. Nebengesetzt noch der zweizeilige Ovalstempel "Porto \ b."

Die Ansichtskarte zeigt in Ruhla die Alexandrastraße mit dem Freilager des Sägewerks.

Mit Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 19.03.2015 17:40:10 Gelesen: 3942531# 3893 @  
Liebe Inflafreunde,

heute in der Post und schon im Forum:



Die Postkarte vom 12.10.1923, also der PP20, lief von Magdeburg nach Kirchberg in Sachsen. Normalerweise reichten 2 Millionen Mark dafür aus.

Es handelt sich um eine Geburtstagskarte und hier wird es dem Absender sicherlich egal gewesen sein, dass er mit 400 000 Mark überfrankierte zumal es auch bessere Karten gegeben hätte.

@ juni-1848 [#3892]

Hallo Werner,

ich hoffe, dass ich nicht alles damit durcheinander bringe mit den Nachportobelegen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.03.2015 20:46:17 Gelesen: 3942454# 3894 @  
Guten Abend an die Belegefreunde,

das bisherige Glanzstück meiner Sammlung ist diese Fernpostkarte:



Gelaufen am 1.12.23 von Berlin nach Würzburg und tarifrichtig mit einer MiNr. 330 BP frankiert (50 Milliarden Papiermark = 5 Rentenpfennig). Die Aktenlochung wurde versucht "unsichtbar" zu machen, was jedoch nicht wirklich gelungen ist. Im Attest wird ein außerordentlich guter Durchstich erwähnt, der bei diesen Marken ja nicht immer der Regelfall ist.

Das war es nun aus dem eigenen Fundus, Neuzugänge sind derzeit nicht in Sichtweite, aber ich bleibe am Ball.

Schönen Gruß
Harald
 
inflamicha Am: 19.03.2015 21:09:26 Gelesen: 3942438# 3895 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s eine Ortspostkarte aus Berlin:



Am 9.11.1923 (PP 23) kostete diese 200 Mio. Mark Porto. Das Geld wurde bar vereinnahmt und der Gebührenzettel von Berlin NW 5 Mi-Nr. 1 b (violette Stempelfarbe) aufgeklebt, die Gebührenhöhe handschriftlich danebengesetzt und das Signum des Schalterbeamten hinzugefügt.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 20.03.2015 15:08:36 Gelesen: 3942142# 3896 @  
Einen schönen guten Tag,

nach einigen Überlegungen habe ich diesen Beleg am Wochenende doch noch beboten und auch bekommen:



Aufgegeben wurde er am 28.11.1923 (PP26) in Magdeburg und lief nach Dresden.
Frankiert sind 28 Milliarden Mark, da nun 4fach sind es 112 Milliarden Mark. Dies entspricht der Gebühr für einem Fernbrief über 20 bis 100 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Redfranko Am: 20.03.2015 20:59:20 Gelesen: 3942009# 3897 @  
Hallo zusammen,

jetzt versuche ich mich auch mal an diesem Thema.

Anbei eine Postkarte im Ortsverkehr vom 14.06.1923 (PP 13). Gebühr 20 Mark, frankiert mit

1 x 167 = 100 Pf
1 x 225 = 3 Mark
1 x 228 P = 6 Mark
1 x 239 = 10 Mark
Gesamt = 20 Mark



Adressiert an den Senator Hobelmann (http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Hobelmann).

Gruß von der Elbe
Frank
 
inflamicha Am: 20.03.2015 20:59:22 Gelesen: 3942009# 3898 @  
Guten Abend,

heute was mit vielen Marken:



Fernbrief von Rockenhausen nach Neustadt vom 22.9.1923 (PP 18), frankiert mit 50 Marken a 5.000 Mark (Mi-Nr. 277), was dem Porto-Soll in Höhe von 250.000 Mark auf den Pfennig genau entspricht.

Euch ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
Magdeburger Am: 21.03.2015 13:57:12 Gelesen: 3941648# 3899 @  
Guten Tag,

heute noch einen Neuzugang:



Einzelmarke mit 250 000 Mark vom 22.09.1923 (PP18) von Magdeburg nach Georgenthal tarifgerecht für einen Fernbrief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 21.03.2015 18:56:30 Gelesen: 3941503# 3900 @  
Guten Abend,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief der Reichskreditgesellschaft Berlin:



Gerichtet nach Chemnitz kostete der Brief am 5.9.1923 (PP 17) 75.000 Mark, für die Zusatzleistung Einschreiben war die gleiche Summe fällig. Für die zusammen 150.000 Mark wurde der Brief mit 2mal Mi 256 b, einer Mi 257 und 5mal Mi 278 X frankiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.03.2015 19:24:54 Gelesen: 3941486# 3901 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Drucksache bis 25g mit Nachnahme von Hannover nach Halle/Saale. Die Drucksache lief am 09.05.1923 (PP13 1.3. - 30.6.1923) Portogerechte Frankatur mit 70 Mark, MiF Mi.Nr. 209 Wa und 239.

Empfänger war die bekannte Apotheke "Weißer Engel" direkt am halleschen Marktplatz, welche heute immer noch existiert. Der Kleinschmieden hat über die vielen Jahrhunderte seinen mittelalterlichen Gassencharakter erhalten.



Und hier die Apotheke.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7595)
 
juni-1848 Am: 22.03.2015 00:03:41 Gelesen: 3941381# 3902 @  
Moin zusammen,

die nächste Infla-Nachgebühren-Frankatur, diesmal aus der PP 3 (1.10.1918 bis 30.9.1919):



(Datenbank # 7410)

Ein Verehrer aus Ahlen (Westf.) schickte seiner Angebeteten in Osnabrück am 5.11.18 einen Ansichtskartengruß.

Da mit der 7 1/2 Pf Germania unterfrankiert, wurde das fehlende "PORTO" (schwarzer Rahmenstempel) von 2 1/2 Pf auf volle "3" Pfennige aufgerundet und bei der Empfängerin eingehoben.

Die Höhe der Nachgebühr dürfte hier falsch berechnet worden sein.

Die Rückseite der Karte ziert das Gemälde "Feierabend" von E. Arzt.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 22.03.2015 00:08:26 Gelesen: 3941375# 3903 @  
Und gleich noch einen aus der PP 3 (1.10.1918 bis 30.9.1919):



(Datenbenk # 7404)

In Bad Dürkheim wurde diese Ansichtskarte am 12.5.19 der Bahnpost von Neustadt nach Kirchheimbolanden übergeben:

"K.B.BAHNPOST \ 12 \ MAI. \ 19 \ NEUST. - KBLDN."

Frankiert wurde mit einer 10 Pf Germania, die zu diesem Zeitpunkt zwar im Deutschen Reich und Württemberg gültig war, in Bayern jedoch erst ab dem 1.4.20.

Folglich war das eineinhalbfache Fehlporto von "15" Pf fällig, dokumentiert mit dem violetten Rahmenstempel "Porto".

Das Motiv der Ansichtskarte: Ostertag - Denkmal i. Kurgarten. Bald ist es wieder soweit.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 22.03.2015 00:13:12 Gelesen: 3941373# 3904 @  
In der PP 3 (1.10.1918 bis 30.9.1919) sind aller guten Dinge 3:



(Datenbenk # 7403)

Die Ansichtskarte aus Hövel (Amtshaus und Kath. Kirche) wurde am 24.7.19 in Radbod (Bz. Münster) unfrei eingeliefert.

In Vohwinkel wurde der Einzeiler "Porto" abgeschlagen und das Doppelte ("20" Pf) des fehlenden Portos beim Empfänger eingehoben.

Allen einen ersten sonnigen Frühlingssonntag
Werner
 
inflamicha Am: 22.03.2015 12:08:04 Gelesen: 3941077# 3905 @  
@ juni-1848 [#3902]

Moin Werner,

die Nachportoberechnung ist hier korrekt, denn in einer zweimonatigen Übergangsfrist nach Portoerhöhung (also Oktober und November 1918) wurde nur der einfache Fehlbetrag, aufgerundet auf volle Pfennig, nacherhoben.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2015 12:15:09 Gelesen: 3941073# 3906 @  
@ juni-1848 [#3903]

Und hier ist deine Nachportoerklärung nicht zutreffend, denn in der PP 3 galt: Für nicht freigemachte (und so ist es hier- die nicht gültige Germaniamarke zählte nix) Postkarten wird die doppelte Gebühr nacherhoben. Ergo stimmt hier die Nachportoberechnung nicht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2015 12:21:24 Gelesen: 3941070# 3907 @  
@ juni-1848 [#3904]

Hier ist dann im Gegensatz zu Fall 2 alles richtig- das Doppelte von 10 ist 20.

Schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 22.03.2015 16:00:23 Gelesen: 3940990# 3908 @  
Liebe Inflafreunde,

von mir heute noch ein Beleg aus Dessau:



Am 03.03.1923, also PP13 wurde vom Amtsgericht an den Förster Funke in Alten by Dessau ein Brief mit Postzustellungsurkunde gesendet.

Die verklebten 280 Mark setzen sich zusammen aus 100 Mark für den Fernbrief + 80 Mark für die Zustellung und 100 Mark für die Rücksendung der Urkunde.

Alten ist heute ein Stadtteil von Dessau. Dort war und ist noch heute der erste Bahnhof auf dem Wege nach Köthen. Der nächster Halt ist dann in Mosigkau.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 22.03.2015 17:46:45 Gelesen: 3940951# 3909 @  
Hallo nochmals,

zu guter letzt noch ein Beleg für heute, passend mit Nachporto:



Postkarte von Chemnitz nach Dresden vom 19.12.1922 (PP 11), verwendet wurde die Ganzsache P 153 I, die wegen des nicht mehr ausreichenden Wertstempels 1,25 M mit weiteren Marken bepflastert wurde- im einzelnen waren das die Michelnummern 143 a, 158 (2), 159 (2), 198 und 228 P (2)- um auf das erforderliche Porto von 15 Mark zu kommen. Dass die Germaniamarken im Werte von 1,45 M nicht mehr gültig waren fiel erst in Dresden auf. Hier wurden beide Marken blau eingerahmt, das Doppelte des Fehlbetrages in Höhe von 2,90 M ebenfalls in blau ausgeworfen und der Stempel "Nchgb. II Dr." nebengesetzt.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 23.03.2015 01:49:23 Gelesen: 3940819# 3910 @  
@ inflamicha [#3909]

... und der Stempel "Nchgb. II Dr." nebengesetzt.

Moin Michael,

steht das "Dr." hier für Dresden?

Ein Sammlerfreund erwähnte vor einiger Zeit Nachporto-Stempel aus Dresden, die das Kürzel des bearbeitenden Postbediensteten beinhalten sollten. Gesehen habe ich bisher allerdings nur Nachgebührenstempel mit dem Kürzel "Dr.".

@ inflamicha [#3905]

die Nachportoberechnung ist hier korrekt, denn in einer zweimonatigen Übergangsfrist nach Portoerhöhung (also Oktober und November 1918) wurde nur der einfache Fehlbetrag, aufgerundet auf volle Pfennig, nacherhoben.

Danke für die Erleuchtung, dieser Tatbestand war mir bisher unbekannt.

@ inflamicha [#3906]

...in der PP 3 galt: Für nicht freigemachte (und so ist es hier - die nicht gültige Germaniamarke zählte nix) Postkarten wird die doppelte Gebühr nacherhoben.

Klingt absolut logisch, eine Sendung, auf der NUR nicht frankaturgültigen Postwertzeichen/sonstige Marken kleben, ist als NICHT frankiert anzusehen.

@ inflamicha [#3907]

Danke fürs Wachrütteln. Mir fiel just auf, dass meine Porto-/Gebühren-Übersichten erst ab der PP 6 (ab 1.4.1921) vollständig sind.

Die vorangehenden Nachgebühren-Regelungen im Deutschen Reich von 1875 bis zur PP5 (bis 31.3.21) sind jedoch lücken-/fehlerhaft (siehe Okt.-Nov. 1918).

Bevor ich auf Quellensuche gehe - hast Du eine mailbare Übersicht oder kannst Du mir einen Tipp geben?

Bis zur Erleuchtung springe ich in die fortgeschrittene Inflation der PP 18 (20.9.1923 - 30.9.1923:



(Datenbank # 7392)

Am 22.9.23 hat der Absender dieses Couvert mit dekorativem blauen Innendruck "Libelle" als Drucksache mit 50 Tsd M (Mi. 275 a) im ostpreussischen Fischhausen in die Post gegeben.

Da die rückseitige Klappe zugeklebt wurde, war jedoch das Briefporto fällig.
Der eineinhalbfache Fehlbetrag von "300000" M wurde vom Postboten (Botenstempel (?) " - Ma -") beim Empfänger eingehoben und anschließend mit dem Postamt verrechnet:

" PORTO VERRECHNET \ P.A. \ REGENSBUEG 2 \ (BHF) \ a".

Sammlergruß
Werner
 
JoshSGD Am: 23.03.2015 12:31:27 Gelesen: 3940720# 3911 @  
Guten Tag,

heute sehen wir eine Fernpostkarte aus den Anfängen der Inflationszeit. Eine Postkarte von Leipzig nach Halle vom 2.3.1918, portorichtig frankiert mit 7,5 Pfennig, MeF Mi.Nr. 98.

Rückseitig sehen wir das Neue Theater Leipzig, der Vorgänger der heutigen Oper Leipzig. Der Empfänger wohnte auf der Torstraße 34, das Gebäude existiert nicht mehr, heute befindet sich bisher eine Brachfläche dort. Die Torstraße in Halle ist in sofern bekannt, da dort die DDR-Bildungsministerin Margot Honecker aufgewachsen ist.

Etwas stutzig machen mich die zwei Marken, rechts und in der Mitte, weisen sie doch einen erheblichen rötlicheren Anteil auf. Kann aber auch Papierverfärbung sein.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7673)
 
inflamicha Am: 23.03.2015 12:49:39 Gelesen: 3940714# 3912 @  
@ juni-1848 [#3910]

Hallo Werner,

ich kann Dir den Infla-Band 52 hierzu wärmstens empfehlen, Titel "Die Nachgebühren im Deutschen Reich 1906-1945". Der Autor Paul-Jürgen Hueske hat in dem Büchlein alles erschöpfend dargelegt, was man zu der Thematik wissen muss, dazu kommen jeweils Quellenangaben (meist das entsprechende Amtsblatt) und etliche Beleg-Abbildungen. Über die Infla Berlin Literaturstelle sollte das Werk problemlos zu bekommen sein.

Dass es sich um einen Dresdener Nachportostempel handelt scheint mir naheliegender als ein Stempel aus Chemnitz, zumal die Marken dort abgestempelt wurden. Die Regel ist ja dass ungültige Marken keinen Stempel bekamen und nur blau eingerahmt wurden. Letztendlich wäre dies nur mit einem zweiten Nachportobeleg zu beweisen, der auch noch einen anderen Abgangsort haben müsste. Ich habe zwar eine ganze Menge Portobelege, aber leider keinen zweiten Dresdener.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 24.03.2015 01:41:21 Gelesen: 3940605# 3913 @  
@ inflamicha [#3912]

Danke, Michael, für den Hinweis auf das Werk von Hueske (eine der wenigen Lücken in meiner Infla-Bibliothek). Insgeheim hatte ich gehofft, eine einzige Quelle zu finden, in der alle 70 Jahre des Deutschen Reiches nachgebührlich gewürdigt werden.

Nichts desto trotz heute zwei nachlässige Frankaturen aus der PP 16 (24.8. bis 31.8.1923).

Zunächst eine Gewichtsüberschreitung:



(Datenbank # 7393)

Für den Handel im Osten des Landes betrieben die Tabak- und Zigarettenfabriken Max Hertweck aus dem badischen Friesenheim das Fabriklager Otto Hertweck in Treffurt an der Werra. Dieser Firmenbrief vom 30.8.23 an den Bezirks-Konsum-Verein Thüringen Mitte (eine Art Einkaufsgemeinschaft) in Gotha wurde frankiert mit Queroffset-Marken 10x Mi. 250 (400 M) und 8x Mi. 253 a (2.000 M).

Dass die rückseitige Frankatur nicht entwertet wurde, entdeckte der Postschaffner im Zug 957 von Eisenach nach Niederhone und holte Notwendiges nach mit dem Bahnpost-Stumpfoval-Stempel (ohne Zierstück).

Der Brief war schwerer als 20 Gramm, also hätten 25 Tsd M frankiert werden müssen. Die Nachgebühr betrug das eineinhalbfache des fehlenden Portos: "7.500" M. In Gotha wurde der schwarze Einkreis-Stempel "PORTO" abgeschlagen und der Betrag vom Empfänger eingehoben.

Bei diesem Eilbrief blieb die Unterfrankatur unentdeckt:



(Datenbank # 7138)

Früh morgens am 31.8.23, dem Tag vor der Portoerhöhung, wurde dieser Fernbrief (20 Tsd) in Schlachtensee (bei Berlin) per Eilboten (40 Tsd) nach Hannover aufgegeben. Mit je 2x Mi. 261 (Wartburg) und Mi. 280 (20 Tsd Aufdruck auf 12 M Schnitter) war der Brief unterfrankiert.

Obwohl per Eilboten (Einkreiser "1" rückseitig) zugestellt, wurde die fehlende Eilgebühr von 10 Tsd M nicht nacherhoben.

Der Schlachtensee ist ein See im Südwesten Berlins im Bezirk Steglitz-Zehlendorf am Rande des Grunewaldes. Nach dem See ist auch die ihn umgebende Ortslage benannt, die entgegen einer weit verbreiteten Meinung kein eigenständiger Ortsteil innerhalb Zehlendorfs ist. Seit 1920 gehören See und Ortslage zu Berlin (Umbenennung in Berlin-Schlachtensee). Trotzdem wurde dieser Stempel bis 1926 weiter verwendet.

Quellen: Wikipedia und Philastempel.

Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 24.03.2015 14:05:28 Gelesen: 3940422# 3914 @  
Hallo allerseits,

für heute habe ich diese Postkarte rausgekramt:



Auf dieser teilte das Pfarramt Tharandt dem Pfarramt in Wendischcarsdorf am 21.6.1922 (PP 7) den Kirchenaustritt eines Herrn Max Grün mit. Wendischcarsdorf oder auch Karsdorf gehörte zum Kirchspiel Possendorf (hier dürfte sich das zuständige Pfarramt befunden haben...), diesen Ort finden wir als Hinweis unten auf der Karte. Angebracht wahrscheinlich von einem Postbeamten, da die kleine Waldhufengemeinde Wendischcarsdorf, die heute zu Rabenau gehört, sicher kein eigenes Pfarramt hatte. Frankiert ist die Karte portogerecht mit 1,25 M aus 5mal Mi 158 und einmal 187 a.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 25.03.2015 07:50:30 Gelesen: 3940195# 3915 @  
Moin zusammen,

nicht jede/s Poststelle/Postamt verfügte über Porto-/Nachgebühr-Stempel. Hier ein Beispiel aus der PP 13 (1.3. bis 30.6.1923):



(Datenbank # 7394)

Belege kleiner Orte im Ortsverkehr sind recht selten zu finden. Diese Ortspostkarte innerhalb "GROSSSCHÖNAU \ -9.3.23.9-10V. \ a \* (Sachsen) *" wurde frankiert mit 9,95 Mark: 3x 3M Posthorn, Ziffern 15 Pf und 2x 40 Pf.

Für den fehlenden Porto-Betrag von 10,05 M wurde das 1,5-fache Fehl-Porto (15,075 M) fällig. Die wenigen Pfennige wurden auf eine volle Mark aufgerundet und mit Blaustift "16 M" notiert.

Der Ortsname Großschönau im Tagesstempel fällt auf durch die ungewöhnliche Schreibweise mit drei "SSS".

Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 25.03.2015 15:38:34 Gelesen: 3940085# 3916 @  
Guten Tag

heute hatte ich folgenden Beleg in der Post:



Aufgegeben am 28.11.1922 in Dessau, PP10, gesendeter Brief nach Coswig, frankiert mit 12 Mark. Siegelseitig ist nichts. (Kann ich die Bleistiftnotierung entfernen?)

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 25.03.2015 18:31:14 Gelesen: 3940046# 3917 @  
@ Magdeburger [#3916]

(Kann ich die Bleistiftnotierung entfernen?)

Hallo Ulf,

bevor Du mir den für die Belege-DB schickst, bitte ich gar sehr darum.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 25.03.2015 20:49:13 Gelesen: 3939727# 3918 @  
Guten Abend,

von der Allgemeinen Ortskrankenkasse Esslingen wurde dieser Brief an das Versorgungsamt Stuttgart gesandt:



Für den Brief waren am 6.4.1922 (PP 7) 2 Mark Porto zu entrichten, frankiert wurde mit vier 50 Pf.-Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden (Mi 158).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.03.2015 22:10:02 Gelesen: 3939519# 3919 @  
Guten Abend,

eine Privatganzsache vom 28. Philatelistentag in Frankfurt am Main gibt es heute zu sehen:



Die Postkarte mit einem 50 Pf.-Wertstempel im Ziffermuster zeigt auf der Bildseite das "Rothe Haus in Frankfurt Mayn 1769", registriert ist sie im Frech unter PP 61 C3/02. Der Absender verwendete die Karte innerorts mit der Zusatzleistung postlagernd, mit viel "Augenzudrücken" ist die Zusatzfrankatur portogerecht- am 10.8.1922 (PP 8) wurden für die Ortspostkarte 75 Pf. und für postlagernd 50 Pf. berechnet. Ein Sammlerbeleg halt... Entwertet wurde mit dem Sonderstempel des Philatelistentages (Filbrandt 95).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.03.2015 13:29:26 Gelesen: 3939370# 3920 @  
Guten Tag,

heute ein eingeschriebener Ortsbrief bis 20g, gelaufen am 28.3.1923 in Halle/Saale (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Der Beleg ist mit 40 Mark Porto und 80 Mark Einschreibgebühr portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 209 P und 230 W.

Empfänger war der damals bekannte Großhändler für Futtermittel und Getreide, Moritz Redelmaier. Das Gebäude auf der Magdeburger Straße selbst ist nicht mehr existent, die Gegend um den Bahnhof wurde auch im Krieg getroffen.

Moritz Redelmaier selbst verstarb schon 1937, der Name seiner Frau Frieda taucht auf der Deportationsliste vom 30.5.1942 für den Transport nach "Osten" auf. Sie kam am 3.6.42 im Vernichtunglager Sobibor um. Beide Kinder emigrierten noch vor 1940 in die USA.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7678)
 
inflamicha Am: 27.03.2015 14:38:40 Gelesen: 3939357# 3921 @  
@ JoshSGD [#3920]

Hallo Josef,

bitte stelle in die Datenbank noch die Rückseite des Beleges ein. Die Mi 230 scheint mir auch ein Plattendruck zu sein - bist Du Dir sicher mit Walze?

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 27.03.2015 18:11:21 Gelesen: 3939314# 3922 @  
Liebe Sammelfreunde,

für heute zum Ende des Tages noch ein Beleg aus Dessau:



Er ist vom 26.08.1814, also PP01 und lief nach Eberhausen-Reichertshofen. 10 Pfennig waren der Tarif eines Fernbriefes bis 20 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 28.03.2015 23:23:22 Gelesen: 3939107# 3923 @  
Guten Abend,

heute geht es um den Aufbrauch der ursprünglich für den Württemberger Orts- und Oberamtsverkehr 1916 verausgabten Ganzsachen-Postkarten nach Portoerhöhung durch die Kriegssteuer mit 5 1/2 Germania-Wertstempel (P 100). Mit dem halben Pfennig ließ sich nicht mehr viel anfangen, so dass viele Karten um diesen zu hoch frankiert sind. Es wäre natürlich mit je einer Marke zu 2 und 2 1/2 Pf. auch portogerecht gegangen, aber besonders letztere Wertstufe dürfte kaum noch zu bekommen gewesen zu sein. Umständlicher war es auch...

Erstes Beispiel:



Fernpostkarte von Göppingen nach Oschatz vom 3.6.1919 (PP 3), Portosoll 10 Pfennig. Die Karte wurde mit 5 Pf. Germania (Mi 85 II) auffrankiert.

Zweites Beispiel:



Ein gutes Jahr später reichten die 10 1/2 Pf. nur noch für eine Drucksache, diese wurde am 2.10.1920 (PP 5) von Mengen nach Gröditz gesandt.

Schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
juni-1848 Am: 30.03.2015 01:48:58 Gelesen: 3938902# 3924 @  
Moin zusammen,

oft brauchte es ein, zwei Tage, bis auch der letzte Postbedienstete eine Portoerhöhung realisiert hatte.

Hier zwei Nachgebühr-Beispiele aus der PP 11 (15.12.1922 bis 14.1.1923) vom 1. Tag der Erhöhung zu den häufigsten Versandformen Postkarte und Brief im Fernverkehr:



(Datenbank # 7397)

Zuerst eine Fern-Postkarte vom 15.11.22, dem ersten Tag der Portoerhöhung von 6 auf 15 M, ab Marktredwitz an die Schuhfabrik Karl Fuchs nach Roßwein.
Da nur mit waagerechtem Viererstreifen der 150 Pf Schnitter (Mi. 189) frankiert, wurde das doppeltes Fehlporto von "1800" M ohne zusätzlichen Porto-Stempel beim Empfänger nacherhoben.



(Datenbank # 7399)

Als zweites ein Firmen-Couvert aus Bremen nach Vechta-Falkenrott, ebenfalls vom 15.12.23, dem ersten Tag der Portoerhöhung von 12 auf 25 Mark.
Da nur mit Posthorn 2 M (Mi. 224) und 10 M (Mi. 206) frankiert, wurde das doppelte Fehlporto von "2600" M notiert und mit dem Einzeiler "Porto" verdeutlicht.

Auch die "Gewohnheit" führte zu fehlerhaften Frankaturen:



(Datenbank # 7395)

Diese Ansichtskarte (Hamburg Außenalster mit Hotel Atlantic) wurde am 18.12.23 mit Posthorn 4x 2 M (Mi. 224) und 4 M (Mi. 226) frankiert.
Da bei den beiden vorangegangenen Portoerhöhungen jeweils das alte Fernbriefporto zum neuen Porto für Fernpostkarten wurde, frankierte der Absender auch diesmal in alter Gewohnheit, nur diesmal 3 M zu wenig. Das Fehl wurde mit doppelter Nachgebühr von "600" Pf belegt. Leider etwas schwach der rote Kreisgitterstempel "KIEL 1 \ 19.2.22.2-3V. \ PORTO".

Und morgen geht´s weiter mit einem ganz ungewöhnlichen Nachporto-Beleg
Werner
 
juni-1848 Am: 30.03.2015 12:06:26 Gelesen: 3938832# 3925 @  
Schnell noch zwei Nachtaxierte aus der PP 8 (1.7. bis 30.9.1922):



(Datenbank # 7402)

Dieser Brief wurde ohne Absenderangabe bei der Bahnpost aufgeliefert: Stumpfoval " ROSTOCK (MECKELNB) - WISMAR \ BAHNPOST \ ZUG 121 \ 6│8.22 \ ●● ".

Der Einliefer hatte das Mehrgewicht über 20g nicht bemerkt Also erfolgte die Nachtaxierung mit dem Einzeiler " Porto" und dem doppelten Fehlporto "200" per Blaustift.

Rückseitig wurden die 4 Germania 75 Pf (Mi. 197) einzeln mit dem Bahnpoststempel entwertet. Dort finden wir auch die Bleistiftnotiz "Nicht angetroffen \ {SIGN} 7/8" - schließlich wollte die Nachgebühr eingesammelt werden.

Und bei Nachfolgendem wurde schlichtweg nur die Zusatzleistung frankiert:



(Datenbank # 7400)

Am 8.8.1922 versendete die Weingroßhandlung und Kelterei Conrad Kesselring & Co. aus Kitzingen eine Drucksache mit Nachnahme über 762 Mark, die am 9.8.22 in Nürnberg ankam.

Da der Absender mit 30 Pf (Mi. 162, Ziffern im Rechteck) und 120 Pf (Mi. 168, Bergarbeiter) nur die Vorzeigegebühr frankiert hatte, wurde für das fehlende Drucksachen-Porto der 3-zeilige Rahmenstempel " Porto \ NÜRNBERG 2 \ 10.AUG.1922" abgeschlagen und der doppelte Fehlbetrag von "100" Pf notiert.
Der Empfänger verweigerte noch am gleichen Tag die Annahme. Mit dem Dreizeiler " Zurück \ Entlastet \ NÜRNBERG 2" wurde er von der Nachgebühr wieder entlastet.

Am 12.8 22 wurde die Karte unverrichteter Dinge zurück gesendet. Ob das fehlende Porto beim Einlieferer nacherhoben wurde, ist mangels anhängender Zahlkarte nicht mehr feststellbar.

Am oberen Rand der Karte findet sich der 4-stelliger Numerator "4904". Solche "Zähler" finden wir auf den meisten mit Zusatzleistungen (Einschreiben, Eilbote, Nachnahme etc.) in Nürnberg eingegangenen Sendungen der Infla-Zeit. Sie haben nichts mit der (ab 1920 in Betrieb genommenen internen) Nürnberger Rohrpost zu tun.

Die (beschädigte) Briefverschluß-Vignette von Conrad Kesselring wurde per Bildbearbeitung eingefügt.

Der nächste folgt bestimmt.
Werner
 
Magdeburger Am: 30.03.2015 15:12:10 Gelesen: 3938797# 3926 @  
Liebe Inflafreunde,

ich mag ja insbesondere Belege mit Dienstmarken - ich kann nicht sagen warum.



So bin ich froh, diesem am 18.08.1922, PP08, in Magdeburg aufgegebenen bekommen zu haben. Er lief nach Osternienburg / Post Trebbichau und wurde mit insgesamt 3 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 30.03.2015 17:21:25 Gelesen: 3938767# 3927 @  
Hallo allerseits!

@ Magdeburger [#3926]

Dann wird Dir diese Dienst-Massenfrankatur hier auch gefallen:



Fernbrief der Generaldirektion der Bayerischen Staatstheater in München nach Unterschondorf am Ammersee vom 7.8.1923 (PP 15), für das Porto von 1000 Mark wurden 100 Stück der D 68 b verklebt.
 
Magdeburger Am: 30.03.2015 17:33:03 Gelesen: 3938762# 3928 @  
@ inflamicha [#3927]

Hallo Inflamicha,

sie gefällt mir sehr - da sie weder aus Magdeburg noch Dessau oder gar Mosigkau kommt - ja dann wäre sie in der falschen Sammlung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
juni-1848 Am: 30.03.2015 21:41:29 Gelesen: 3938728# 3929 @  
Moin zusammen,

eine Seite ohne Mümmels Rosetten geht ja gar nicht:



(Datenbank # 7661)

Diese Ansichtskarte vom 10.11.23 trägt eine Frankatur aus je 2x Rosetten Mi. 323 AP (200 Mio) und 325 AP (1 Mrd), die nach der Hamburger Handstempelung noch eine zweite Entwertung erfuhren mit dem Ankunfts-Maschinen-Stempel "Rom-Centro".

Und der Hamburger Segelschiffhafen ist immer wieder schön anzuschauen.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 31.03.2015 00:06:41 Gelesen: 3938696# 3930 @  
Zum Quartalsende noch einen aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 7364)

Vordruck-Couvert der Firma "Fr. Doert, Hofmusikalien-Handlung, Karlsruhe" an einen Ersatz-Reservisten im Leibgrenadierregiment 109, z. Zt. auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Konstanz (offene Feldpostadresse).

Wegen Gewichtsüberschreitung (>20g) wurden 10 Pf fällig, für die Eilgebühr weitere 25 Pf. Frankiert mit Germania Mi. 86 II und 88 II.

Rückseitig noch der Ankunftsstempel (Einkreis-Stegstempel) "TRUPPEN= \ ÜBUNGSPLATZ \ -5.9.15. 10-11V \ HEUBERG \ (BZ. KONSTANZ)".

Sind gebührenfreie Feldpostbriefe mit Eilgebühr schon keine Massenware, so kann man Gebührenpflichtige Feldpostbriefe mit Eilgebühr getrost als kleine Raritäten bezeichnen.

Sammlergrüße
Werner
 
inflamicha Am: 31.03.2015 19:53:17 Gelesen: 3938329# 3931 @  
Guten Abend,

heute gibts "nur" eine Dienst-Vielfachfrankatur mit lediglich 41 Marken:



Der Gemeinderat Unterbuchfeld (Post Deining in der Oberpfalz) gab diesen Brief nach Neumarkt am 5.10.1923 (PP 19) auf. Für die 2 Mio. Mark Porto wurde folgendermaßen frankiert:

25 mal 75.000 M. auf 50 Mark (Mi 91) = 1.875.000,- Mark
6 mal 20.000 M. auf 30 Pf. (Mi 90) = 120.000,- Mark
10 mal 500 M. Schlangenaufdr. (Mi 81) = 5.000,- Mark,
 

insgesamt die erforderlichen 2 Mio. Mark.

Gruß Michael
 

juni-1848 Am: 01.04.2015 00:37:11 Gelesen: 3938189# 3932 @  
Und auch heute ein nette Nachgebühr (aus der PP 10: 15.11. bis 14.12.):



(Datenbank # 7475)

Firmencouvert der Gebr. Fried & Alsberg GmbH in Köln vom 16.11.22 an die Albingia, Hamburg-Düsseldorfer Versicherungs-Aktien-Ges., nach Hamburg. Trotz des größeren Formats wog der Inhalt keine 20 Gramm (12 M). Die Eilgebühr (15 M) wurde nur zum Teil vorfrankiert mit Posthorn (zweifarbig) Mi. 193 (4 M) und Mi. 207 (20 M).

Der Eilbote musste nicht zwingend voraus bezahlt werden. Wurde dann auch per Eilboten zugestellt, hob der Bote nur den einfachen Fehlbetrag nicht frankierter Eilgebühr ein, hier ohne Porto-Stempel die fehlenden 300 Pfennig.

Wieder mal so ein Beleg, der auch auf den zweiten Blick Spannendes zu erzählen weiß:

Die Gebr. Alsberg Aktiengesellschaft wurde als Handelsunternehmen 1921 in Köln gegründet. Unter verschiedenen Firmenbezeichnungen und ebenso unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen betrieb oder errichtete die jüdische Familie Alsberg Kauf- und Warenhäuser mit vielseitigen Warensortimenten in zahlreichen Städten:
Bielefeld (heute Kaufhaus Opitz), Bochum (heute Kaufhaus Kortum), Detmold, Dresden, Duisburg, Gelsenkirchen (heute WEKA-Karrée), Hamm, Hildesheim, Iserlohn, Kassel, Mülheim, Neuss, Oldenburg, Osnabrück (heute Kaufhaus Lengermann und Trieschmann), Recklinghausen, Remscheid (heute Sinn-Leffers), Solingen, Wanne-Eickel, Wattenscheid, Witten, Wuppertal (später Kaufhaus Koch am Wall).

Von der Gebr. Alsberg AG wurde das Großhandelsunternehmen Fried & Alsberg GmbH in Köln für Einkaufszwecke gegründet. Es stand in Interessensgemeinschaft mit der Alsberg-Eteg-Konzern AG Einkaufsvermittlung, die aus der Elberfelder Textilhandels AG, Berlin, hervorgegangen war, und an der die lokalen Alsberg-Geschäftsinhaber beteiligt waren. Die Interessengemeinschaft wies im Jahre 1928 einen Umsatz von 200 Millionen Reichsmark aus. Im Jahre 1930 stand die Gebr. Alsberg AG mit ihrem Umsatz von 200 Millionen Reichsmark im Handel an dritter Stelle in Deutschland hinter den Unternehmen Hermann Tietz (Wuppertal-Elberfeld) und Rudolph Karstadt.

Der ehemalige Alsberg-Mitarbeiter Helmut Horten konnte aufgrund seiner guten Kontakte zu den Nationalsozialisten im Alter von gerade einmal 27 Jahren das Duisburger Kaufhaus Alsberg von den jüdischen Eigentümern Strauß und Lauter übernehmen. Seine Witwe Heidi Horten zählt heute zur Liste der reichsten Deutschen und lebt in Österreich.

Quelle: wikipedia

Sammlergrüße
Werner
 
juni-1848 Am: 01.04.2015 14:14:24 Gelesen: 3937908# 3933 @  
Moin zusammen,

alle Infla-Interessierten mögen bitte auch einen Blick auf diesen Beitrag werfen:

Thema Postautomation: Die "Frankfurter Porto-Zange"

[http://www.philaseiten.de/beitrag/103916]

Mehr habe ich heute nicht für euch.

Sammlergruß
Werner
 
Mondorff Am: 01.04.2015 19:16:07 Gelesen: 3937838# 3934 @  
Moin an alle!

Beim genauen Hingucken glaube ich einen Seepoststempel auf dieser Karte entdeckt zu haben.



Deutsche Seepost / Linie / Bremen- / La Plata / 14.3.23 / b

Die Karte ging nach Luxemburg. Ich kann den Tarif nicht finden. Galt für die auf deutschen Schiffen aufgegebene Korrespondenz der gleiche Tarif wie in Deutschland selbst?

Mit Dank für eine aufklärende Antwort
DiDi
 
inflamicha Am: 01.04.2015 20:06:51 Gelesen: 3937819# 3935 @  
@ Mondorff [#3934]

Hallo Didi,

leider ist Deine Karte falsch frankiert. Auf den deutschen Schiffen galt der jeweilige Auslandstarif, am 14.3.1923 (PP 13) wären das 180 Mark für Postkarten ins "normale" Ausland gewesen. Da für Luxemburg jedoch der Inlandstarif galt, hätten 40 Mark für die Karte ausgereicht. Die frankierten 100 Mark sind portorichtig für einen Brief, für die Karte also 60 Mark zu viel.

Gruß Michael
 
Mondorff Am: 01.04.2015 20:39:41 Gelesen: 3937810# 3936 @  
@ inflamicha [#3935]

Herzlichen Dank Michael, für die schnelle Antwort.

DiDi
 
inflamicha Am: 02.04.2015 19:57:50 Gelesen: 3937453# 3937 @  
Guten Abend,

eine prächtige Massenfrankatur mit 108 Marken gibt es heute zu sehen:



Eingeschriebener Brief von Darkehmen nach Leipzig vom 4.10.1923 (PP 19), Porto und Zusatzleistung Einschreiben erforderten je 2 Mio Mark, zusammen also 4 Mio. Frankiert ist der Brief neben 8 Exemplaren der 125 Tausend auf 1000 Mark (Mi 291 a) mit einem kompletten 100er Bogen der 30 Tausend auf 200 Mark (Mi 285).

100 X 30 Tausend = 3 Mio Mark, 8 X 125 Tausend = 1 Mio Mark, zusammen also 4 Mio Mark und damit portogerecht frankiert. Während die vorderseitigen Marken mit dem Tagesstempel entwertet wurden, ist der anhängende Bogen mit Korkstempeln (Muster: 8-strahliger Stern) versehen worden, die auf den hellblauen Marken besonders gut zur Geltung kommen.

Darkehmen in Ostpreußen hatte 1923 ca. 3400 Einwohner.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.04.2015 22:28:08 Gelesen: 3937386# 3938 @  
@ inflamicha [#3937]

Moin Michael,

einfach nur schööööön.
 
Magdeburger Am: 03.04.2015 18:16:01 Gelesen: 3937090# 3939 @  
@ juni-1848 [#3925]

Hallo Werner,

ich war heute zur Börse in Halberstadt und habe aus der 1€-Kiste passend zur PP08 nachfolgenden Beleg gezogen:



Er ist vom 13.08.1922 und lief von Atzendorf nach Quedlinburg. Er ist mit nur 3 Mark für einen Fernbrief bis 20 Gramm freigemacht und dank deiner schon oben gemachten Beschreibung, kann ich jetzt sagen, dass der Brief zwischen über 20 Gramm bis 100 Gramm wog und die Empfängerin Anna Dorfmüller somit das doppelte Fehlporto von 200 Pfennige entrichten mußte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
wuerttemberger Am: 03.04.2015 18:48:45 Gelesen: 3937075# 3940 @  
Aus der PP18 zeige ich hier einen Brief mit Postzustellungsurkunde. Das Porto beträgt 450.000 Mark und setzte sich aus 3 Teilen zusammen.

1. Hinsendung des Briefes im Ortsverkehr: 100.000 Mark
2. Zustellgebühr: 250.000 Mark
3. Rücksendung der vollzogenen Zustellungsurkunde: 100.000 Mark



Dies ist ein besonders attraktiver Beleg, weil es sich um eine Mischfrankatur zwischen der Freimarke Mi 282 I (22 Stück) und Dienstmarke D89 (2Stück) handelt.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 03.04.2015 19:32:05 Gelesen: 3937053# 3941 @  
Guten Abend,

eine frühe Massenfrankatur mit 105 Marken kann ich heute beisteuern:



Es handelt sich um eine eingeschriebene Auslandsdrucksache von Rengsdorf (Kreis Neuwied) nach Amsterdam vom 10.10.1922 (PP 9), freigemacht für ein Gewicht bis 650 g- mithin 13. Gewichtsstufe. Die Gesamtgebühren in Höhe von 56 Mark aus 52 M. Porto und 4 M. Einschreibgebühr sind mit 10 M. Posthörnchen (Mi 206), 4mal 150 Pf. Schnitter (Mi 189) und einem 100er Bogen 40 Pf. Germania (Mi 145 II)- leider hat man die Ränder vor dem Aufkleben abgetrennt- erbracht worden. Entwertet wurden die Marken mit dem Ortswerbestempel von Rengsdorf (Filbrandt 280).

Schöne Ostern und viele Grüße

Michael
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 16:06:00 Gelesen: 3936854# 3942 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir mal wieder eine Karte mit Fragen.



Diese ist am 31.12.1920, also PP05, in Magdeburg aufgegeben wurden und lief nach Halle/Saale.

Declariert wurde sie als Drucksache, wo auch 10 Pfennig reichten. Ich meine mich zu erinnern, dass Karten mit maximal 5 Worten als solche galten?

Die Halberstädter Strasse in Magdeburg liegt in Sudenburg und war früher mal der Breite Weg dort.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 04.04.2015 16:57:50 Gelesen: 3936832# 3943 @  
@ Magdeburger [#3942]

Korrekt, es gab Drucksachen-Karten mit höchstens 5 Worten, wo die Gebühr 10 Pfg betrug. Aber erst ab dem 01.04.1921 (PP 6). Ab der PP 7 stieg das Porto dann auf 40 Pfg.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 17:09:40 Gelesen: 3936824# 3944 @  
@ erron [#3943]

Hallo erron,

wie verhält es sich dann mit der gezeigten Karte? Ist sie durchgeschlüpft? Zum Jahreswechsel ja durchaus möglich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 04.04.2015 17:18:19 Gelesen: 3936820# 3945 @  
Frohe Ostern,

aus der PP 18 ist dieser Drucksachenbrief bis 50 Gramm zu sehen. Frankiert mit 10 Marken der Dienst Nr 89, ergibt 50.000 Mark.



Ersttag der PP 18, Abstempelung 20.9.23, versendet von Berlin nach Rastatt.

mfg

erron
 
erron Am: 04.04.2015 17:24:36 Gelesen: 3936818# 3946 @  
@ Magdeburger [#3944]

Ein neues Jahr beginnt immer am 01. Januar und nicht am 01. April. Erst ab dem 01. April 1921 war ein Versand als Drucksachen-Karten möglich. Deine obige gezeigte Karte ist portogerecht mit 10 Pfg als Drucksache frankiert und am 31.12.20 abgestempelt worden.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 17:40:51 Gelesen: 3936806# 3947 @  
@ erron [#3946]

Hallo erron,

wieso ist diese Karte eine Drucksache? Hätte sie nicht als normale Fernpostkarte behandelt werden müssen?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 04.04.2015 18:44:45 Gelesen: 3936789# 3948 @  
@ Magdeburger [#3942]

Moin Ulf,

die Karte ist als Drucksache deklariert und frankiert, obwohl es sich eigentlich um eine normale Fernpostkarte handelt. Anscheinend wurde so etwas aber toleriert, denn derartige Karten habe ich schon öfters gesehen.

In den Portoperioden 7 bis 13 (1.1.1922 bis 30.6.1923) gab es die Versandart "Ansichtskarte mit höchstens 5 Worten" (trifft hier also nicht zu).

Zur Versandart "Drucksachenkarte" habe ich mich hier bereits mehrfach geäußert. Diese Versandart gab es nur während der Portoperioden 6 und 7 (1.4.1921 bis 30.6.1922). Bedingung war, dass alles in gedruckter Form zu erscheinen hatte, lediglich Empfängeradresse und Absenderangabe durften handschriftlich sein (trifft hier ebenfalls nicht zu).

Österliche Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 04.04.2015 19:08:04 Gelesen: 3936776# 3949 @  
@ muemmel [#3948]

Hallo Harald,

Danke!

Hallo Zusammen,

aus der 1 Euro-Kiste von gestern:



Am 20.02.1923, PP12, innerhalb von Magdeburg-Neustadt gesendeter Ortsbrief mit einer Einzelfrankatur tarifgerecht von 20 Mark. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 05.04.2015 12:49:04 Gelesen: 3936498# 3950 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Fernpostkarte von Nürnberg nach Artern (Sachsen) aus der PP 22. Die erforderlichen 40 Millionen wurden mit 8 Exemplaren der MiNr. 317 erreicht. Hier sind einige PPs zu sehen. In der oberen Reihe von links nach rechts:

PP8, dann nichts, PP 18, PP 23. Bei dem senkrechten Streifen zeigt die obere Marke den PP 17. (Danke Harald)



(Datenbank # 7687)

Eine sehr höfliche Zahlungsaufforderung der Firma Huber, Jordan und Körner, die in Nürnberg Abziehbilder herstellte.

Ich wünsche allen ein geruhsames Osterfest.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Magdeburger Am: 05.04.2015 13:52:37 Gelesen: 3936467# 3951 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir eine leider nicht so schöne Dienstnahme vom 12.04.1923, PP13, von Magdeburg nach Halberstadt:



Soweit ich nachvollziehen kann. handelt es sich um einen Brief über 20 bis 100 Gramm für 120 Mark. Dazu kommt die Vorzeigegebühr von 50 Mark.

Die wiederholte Vorzeige kostete ebenfalls 50 Mark, war jedoch in bar zu entrichten und hätte so in Halberstadt mit Freimarken verrechnet werden müssen.

Etwas interessant finde ich, dass der ursprüngliche Nachnahme-Betrag handschriftlich korrigiert wurde, sowie die am 13.4. angebrachte Notiz "Die vorgelegte Stempelsumme von 211 M bitte ich mir einzusenden".

Frage: Mußte eine wiederholte Vorzeigegebühr bezahlt werden?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Fips002 Am: 05.04.2015 21:28:36 Gelesen: 3936296# 3952 @  
Karte von Straubing 30.März 1923 nach Traunstein.

Gebühr 40 Mark, 8 x MiNr.205.



Gruß Dieter
 
muemmel Am: 05.04.2015 22:04:26 Gelesen: 3936280# 3953 @  
@ Fips002 [#3952]

Salut Dieter,

bis auf die Michelnummer alles richtig, aber bei den Marken handelt es sich um die einfarbige MiNr. 227.

Österliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 05.04.2015 23:22:40 Gelesen: 3936250# 3954 @  
@ Magdeburger [#3951]

Hallo Ulf,

während der Inflationszeit war das wiederholte Vorzeigen zu bezahlen. Bei Deinem Beleg wurde diese Leistung jedoch nicht verlangt, weder ist das auf dem Umschlag vermerkt noch ist eine Frist festgelegt worden, diese wurde meistens in blau auf dem rotem Nachnahmedreieck eingetragen. Hinten auf dem Umschlag steht lediglich "Nicht ang.(etroffen)", deshalb der zweite Zustellversuch. Der vorderseitige Vermerk hat m.E. keinen postalischen Bezug, sondern stammt vom Empfänger.

Gruß Michael
 
erron Am: 06.04.2015 15:31:05 Gelesen: 3935904# 3955 @  
Guten Tag,

dass die Dienstbehörden sparsame Verwender von Briefumschlägen waren, ist anhand dieses Beleges immer wieder festzustellen.

Das Reichsarchiv in Stuttgart versendete diesen Beleg an das Versorgungsamt in Mergentheim.



Gebühr bezahlt Stempel Stuttgart 31 Aug 23 und schriftliche Angabe 25000.

Danach wurde der Briefumschlag vom Versorgungsamt in Mergentheim an das Staatsrentamt nach Heilbronn versendet.



Stempelabschlag Bad Mergentheim (Filbrandt Nr.216) 5.10.23 ohne Portoeintrag. Neues Spätdatum!!! 5.10.23

In Heilbronn ging dann der Briefumschlag in den 5 KM entfernten Ort Weinsberg.



Stempelabschlag Heilbronn 9 Okt 23, frankiert mit nun 12 Marken der Dienst Nr. 92 als Ortsbrief bis 100 Gramm. Erforderliches Porto nun 1.2 Millionen Mark.

Schade, dass eine viermalige Verwendung dieses Briefumschlages nicht stattgefunden hat.

Nochmal der komplette Beleg mit Vorder- und Rückseite.



mfg

erron
 
Magdeburger Am: 07.04.2015 11:45:56 Gelesen: 3935506# 3956 @  
Einen schönen guten Tag,

damit Harald wieder etwas zu tun bekommt:



Ortspostkarte vom 21.11.1919, PP04, innerhalb Magdeburgs. Aufgegeben wurde sie im Ortsteil Westerhüsen und es wurde Tafelschokolade gestellt.

Eine Frage habe ich mal zum Stempel: Der Kennbuchstabe des kleinen Schreibschrift "l" steht der für "Land"?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 07.04.2015 15:20:24 Gelesen: 3935406# 3957 @  
@ Magdeburger [#3956]

Eine Frage habe ich mal zum Stempel: Der Kennbuchstabe des kleinen Schreibschrift "l" steht der für "Land"?

In Magdeburg gab es mehrere Stempelgeräte mit jeweiligen Unterscheidungsmerkmalen.

Unterscheidungsmerkmale können aus Sternchen (*), Kreuzen (+) oder Buchstaben (a bis z; aa bis zz) bestehen.

Da bei deinem Stempelabschlag ein " l" zu sehen ist, wird es wohl Stempelgeräte mit Buchstaben von "a" bis "l", oder vielleicht noch weitere bis "z" gegeben haben.

Ich habe noch dunkel in Erinnerung, irgendwo gelesen zu haben, dass Stempelgeräte mit Unterscheidungsbuchstaben; hier als Bsp. der Buchstaben "l",immer von ein und demselben Postbediensten abgeschlagen wurde, um eine Zurückverfolgung des Stempelabschlages zu ermöglichen.

Kann mich aber in Bezug auf Stempelrückverfolgung auch irren.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 07.04.2015 16:01:53 Gelesen: 3935388# 3958 @  
@ erron [#3957]

Hallo erron,

recht herzlichen Dank für die Informationen!

Das Ergebnis ist: Ich sollte mich dringend mit den Stempel aus dieser Zeit beschäftigen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DerLu Am: 07.04.2015 18:11:13 Gelesen: 3935335# 3959 @  
@ muemmel [#3948]

Meiner Meinung ist die Karte richtig frankiert: Weihnachts- und Neujahrskarten waren explizit als erlaubte Formen der Drucksachen erwähnt. Zudem war es
"... zulässig: 1. auf gedruckten Besuchskarte, Weihnacht- und Neujahrskarten Namen, Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders anzugeben, sowie mit höchstens 5 Worten ... gute Wünsche, Glückwünsche, ... handschriftlich hinzuzufügen. ... " ( §8, Absatz X )

Dies trifft m.M. nach auf die gezeigte Karte zu: Neujahrskarte, maximal fünf Worte handschriftlicher Gruß ("sendet") und handschriftliche Absenderadresse.

mit freundlichem Sammlergruß
DerLu
 
Stefan Am: 07.04.2015 21:24:20 Gelesen: 3935249# 3960 @  
@ Magdeburger [#3956]

Eine Frage habe ich mal zum Stempel: Der Kennbuchstabe des kleinen Schreibschrift "l" steht der für "Land"?

Soweit mir bekannt, wurde der Kleinbuchstabe l (wie "Ludwig") meist (oder generell?) in Schreibschrift dargestellt, um Verwechslungen mit einem verschmierten i (wie "Ida") zu vermeiden. Dazu passt auch die Aussage von @ erron aus Beitrag [#3957], dass durch den Unterscheidungsbuchstaben (in Kombination mit dem Datum/Uhrzeit) eine Zuordnung zum Postmitarbeiter gewährleistet werden sollte. Um Verwechslungen zu vermeiden, entfiel auch der Buchstabe j (wie "Julius").

Eine Zuordnung ist lediglich ansatzweise möglich, wenn die geplante Schreibweise in den Stempeln auch eindeutig ist. Die Qualität eines Stempelabschlags ist die gelebte Praxis. Bei letzterem sind durchaus Verwechslungen bei den Buchstaben b und h möglich, vor allem, wenn diese etwas unsauber abgeschlagen werden.

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 08.04.2015 21:43:43 Gelesen: 3934596# 3961 @  
Guten Abend,

Mümmel hat mal wieder was Neues:



Brief von Berlin nach Stockholm, tarifrichtig mit 3 Marken der MiNr. 340 P gleich 30 Rentenpfennig frankiert. Meist findet man bei solchen Briefen eine Kombination der 10- und 20-Pfennigmarke. Gelaufen am 28.12.23. Der Stempelabschlag stammt von einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Eigentlich war ja ab 1.12.1923 die Inflation markenmäßig vorbei, passt aber noch gut in die Portoperiode 27b (1. bis 31.12.1923).

Schöne Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 09.04.2015 15:09:16 Gelesen: 3934217# 3962 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich durchsuche mal wieder meine Postkarten, bzw. Ansichtskarten und was soll ich sagen:



Postkarte vom 27.08.1906, PP01, von Magdeburg nach Peking. Was ist mit "Soldatenbrief Eigene Angelegenheit des Empfängers" - mach dieser Zusatz die Karte zur Inlandspostkarte, wofür dann auch 5 Pfennig reichten?



Diese, ebenfalls PP01, vom 24.03.1909 von Magdeburg-Neustadt nach Winterthur, wurde als Drucksache declariert, wurde als solche jedoch nicht anerkannt und so mit 15 Rappen Nachporto belegt. Daneben stehen noch 12 1/2 - ist dies das errechnete Nachporto?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 09.04.2015 19:54:17 Gelesen: 3934015# 3963 @  
@ Magdeburger [#3962]

Hallo Ulf,

Briefe und Postkarten an Militärangehörige bis zum Feldwebel wurden bis zu 60 Gramm Gewicht innerhalb Deutschlands portofrei befördert, wenn Sie den Vermerk "Soldatenbrief - Eigene Angelegenheit des Empfängers" trugen. Der Absender war wohl der Meinung, ins Ausland würde somit die Hälfte des Auslands-Portos ausreichen und ist damit offensichtlich durchgekommen.

Beim 2. Beleg sind die 12 1/2 der nachzuerhebende Betrag in Goldcentimes (100 Goldcentimes = 1 Goldfranken, postalische Verrechnungseinheit im internationalen Verkehr). Die in Marken verklebten 15 Rappen der Schweiz entsprechen diesen 12 1/2 Goldcentimes.

Guten Abend an alle,

heute habe ich "nur" eine Vielfachfrankatur mit 40 Marken:



Fernbrief von Wald (Rheinland) nach Remscheid vom 2.10.1923 (PP 19), Portosoll 2 Mio Mark. Frankiert ist mit 40 Marken zu 50 Tausend Mark (Mi 275 a), welche die erforderlichen 2 Mio Mark ergeben.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 10.04.2015 15:16:53 Gelesen: 3933362# 3964 @  
@ inflamicha [#3963]

Hallo Michael,

recht herzlichen Dank - gibt es eine Aufstellung der Wertes Goldfranken zu der Mark entsprechend der Zeiten.

Liebe Sammelfreunde,

heute mal eine nicht so schöne Karte vom 05.11.1923, Ersttag der PP23, von Magdeburg nach Stuttgart.



Frankiert wurde portogrecht mit einer Einzelmarke von 500 Millionen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
kauli Am: 10.04.2015 16:18:50 Gelesen: 3933276# 3965 @  
Hallo zusammen,

irgendwie ist es an mir vorübergegangen, dass während Kriegszeit 1914-1918 Ansichtskarten ins Ausland nicht zulässig waren. Vielleicht auch deshalb weil ich diesen Zensurstempel "Zurück Abbildung nach dem Ausland nicht zulässig" noch nicht gesehen habe.

Die Karte ist vom 22.3.1918 und sollte nach Belgien befördert werden. Im Buch "Die Postüberwachung im DR 1914-18 von K.-H.Riemer ist es zwar nicht abgebildert, aber alle wird er auch nicht gekannt haben.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 10.04.2015 16:50:05 Gelesen: 3933246# 3966 @  
Hallöle,

nach der Vorstellung meines letzten Beleges heute nun wieder etwas richtig inflationäres:



Ortspostkarte von Berlin NW 40 nach Berlin-Lichterfelde, tarifrichtig mit 200 Millionen Mark frankiert. Zum Einsatz kamen Marken der MiNrn. 309 APa, 317 AP, 321 AP und 322 AP.

Der Absender war ein Meister der Kleinstschrift, denn um die Karte zu lesen, bedarf es selbst im Original einer Lupe.



Sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 10.04.2015 18:23:54 Gelesen: 3933189# 3967 @  
Moin zusammen,

nach osterlicher Schaffenspause heute einer aus der PP 27a (1.12. bis 31.12.1923):



(Datenbank # 4404)

Die kleinformatige Drucksache wurde am 30.12.1923 in Bocholt aufgegeben an ein Hochzeitspaar in Ferndorf (gehört heute zur Stadt Kreuztal im Kreis Siegen-Wittgenstein).

Der Dezemberbrief ist mit 3 Marken der Mi. 337AP (100 Mrd auf 100 Mio M) korrekt frankiert.

Leider sind die Stempelabschläge recht undeutlich.

Sammlergruß
Werner
 
DerLu Am: 10.04.2015 19:01:12 Gelesen: 3933154# 3968 @  
@ kauli [#3965]

Hallo Dieter,

Zensurstempel bezüglich verbotener Ansichtskarten gibt es viele. Hier der Abdruck eines Stempels aus Düsseldorf auf einer Ansichtskarte in die Niederlande.



Gruß DerLu
 
Magdeburger Am: 11.04.2015 18:43:43 Gelesen: 3932416# 3969 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch zwei Belege der PP13:



Ortsbrief von Magdeburg vom 10.04.1923 portogerecht mit 40 Mark frankiert.



Ebenfalls innerhalb Magdeburg gelaufene Drucksache bis 20 Gramm mit 20 Mark frankiert vom 22.05.1923.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Fips002 Am: 12.04.2015 20:33:15 Gelesen: 3931670# 3970 @  
Die Drucksache wurde am 28.11.1923 von Sebnitz (Sachsen) nach Löbau gesandt. Das Porto für eine Drucksache bis 25 g betrug vom 26.11.23 bis zum 30.11.23 = 16 Mia. Die Karte wurde mit 20 Mia freigemacht, ist somit mit 4 Mia überfrankiert. Das Porto für eine Fernpostkarte betrug in diesem Zeitraum 40 Mia.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 12.04.2015 22:02:48 Gelesen: 3931606# 3971 @  
@ Fips002 [#3970]

Hallo Dieter,

wie kommst Du auf Drucksache? Du hast da eine Fernpostkarte aus der Vierfachperiode, d.h. die Marken wurden zum vierfachen Nennwert gerechnet. Eine Marke zu 10 Milliarden hätte also für das Porto von 40 Mrd. ausgereicht, somit also Überfrankatur um 40 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
Fips002 Am: 12.04.2015 22:53:23 Gelesen: 3931575# 3972 @  
@ inflamicha [#3971]

Hallo Michael,

in der Übersicht-Tabelle der Portogebühren in der Zeit vom 24.August bis 30. November 1923( Handbuch-Katalog der deutschen Inflations-Marken 1933 von Moser) ist der Portosatz für eine Drucksache bis 25 g 16 Mia, für eine Fernpostkarte 40 Mia. Da die Karte mit 20 Mia frankiert wurde, so kam ich auf Drucksache. Zur Vierfachperiode wird im Handbuch-Katalog von Moser nichts erwähnt.

Gruß Dieter
 
erron Am: 13.04.2015 08:56:07 Gelesen: 3931222# 3973 @  
@ Fips002 [#3972]

Statt das Kohl-Handbuch gibt es bei Infla Berlin ein kleines Büchlein, wo alle Tarife für Brief-und Paketpost aufgeführt sind.

Infla Bücherei Band 12; Die Tarife für Brief-und Paketpost vom 1.7.1906 bis 31.12.1923.

Zu beziehen über Infla-Berlin http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Verlag/band-12.pdf

mfg

erron
 
Manne Am: 13.04.2015 11:24:45 Gelesen: 3931166# 3974 @  
Hallo,

ein Ortsbrief aus Schwenningen vom 6.6.23, frankiert mit 40 Mark.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 13.04.2015 11:50:42 Gelesen: 3931157# 3975 @  
@ Fips002 [#3972]

Hallo Dieter,

es ist ja auch richtig, dass eine Drucksache 16 und eine Postkarte 40 Mrd. Mark Porto kostete. Man muss aber wissen und berücksichtigen, dass die Reichsdruckerei keine Kapazitäten hatte, um nochmals neue Infla-Wertstufen zu drucken- hier war man voll und ganz damit beschäftigt die neuen Rentenmark-Werte herzustellen. Deshalb wurden die bisherigen Marken vom 26.11.-30.11.1923 zum vierfachen Nennwert sowohl von der Post verkauft als auch vom Publikum verwendet. Eine Marke zu 10 Mrd. Mark wertete also 40 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
Fips002 Am: 13.04.2015 17:03:24 Gelesen: 3931066# 3976 @  
Hallo erron,
hallo Michael,

recht vielen Dank für die Hinweise zur Vierfach-Periode vom 26.11.-30.11.23. Diese waren mir bisher nicht bekannt. Den Infla Band 12 habe ich per email bestellt.

Heute bekam ich vom Auktionshaus Felzmann den Auktions-Katalog für die Auktion am 22.4.15. Es wird eine Auslandskarte ab Chemnitz 25.11.23 nach Spanien vom ersten Tag der Vierfach-Periode angeboten mit einem Porto von 48 Mrd Mk.

Gruß Dieter
 
muemmel Am: 13.04.2015 17:08:12 Gelesen: 3931064# 3977 @  
Salut,

heute sehen wir einen Ortsbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen in München am 17.11.23 und mit 5 Milliarden (327 AW) frankiert. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 13.04.2015 19:43:16 Gelesen: 3931011# 3978 @  
@ Fips002 [#3976]

Hallo Dieter,

ja, das ist korrekt frankiert. Der 25.11.1923 war der Letzttag der PP 25, da waren für Postkarten 48 Milliarden Mark fällig.

Liebe Belegefreunde,

heute eine Postkarte aus der PP 4 (1.10.1919 - 5.5.1920), gelaufen am 16.4.1920 von Glauchau nach Dresden. Portogerechte Frankatur mit 15 Pfennig, Mi.Nr. 101a.

Rückseitig eine Ansicht vom Schloss Glauchau. Die "Große Plauensche Straße" gibt es heute in Dresden noch, jedoch ist durch den Bombenangriff wirklich nichts übrig geblieben und im Zuge des sozialistischen Stadtbauprogramms viel verändert worden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7710)
 
inflamicha Am: 15.04.2015 20:33:00 Gelesen: 3930278# 3979 @  
Guten Abend,

einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe aus der PP 4 kann ich heute zeigen:



Der Brief wurde am 4.3.1920 von Potsdam nach Altenbrak im Harz gesandt, frankiert wurde portogerecht mit 2mal 15 Pfennig Nationalversammlung (Mi 108).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.04.2015 22:12:34 Gelesen: 3929675# 3980 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Brief, der es eilig hatte:



Gelaufen am Letzttag der Vierfachperiode von Hamburg nach Frankfurt am Main. Porto 80 Milliarden, Eilzustellgebühr 160 Milliarden, tarifrichtig frankiert mit 6 Marken der 328 AP.

Abgestempelt in HAMBURG * 3 f um 3-4 N(achmittag), Ankunft in Frankfurt am 1.12. zwischen 10-11 V(ormittag). Was mir bislang gänzlich unbekannt war, ist der rückseitige Stempel HAMBURG 1 EILBRIEFE mit Uhrzeit 7:30 V. Vielleicht kann jemand ein wenig Licht in das Dunkel bringen.

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 17.04.2015 11:42:29 Gelesen: 3929405# 3981 @  
@ muemmel [#3980]

Moin Harald,

was in anderen Städten die Rohrpost, war in Hamburg die Straßenbahn.

Der im PA 3 eingelieferte Eilbrief wurde mittels Straßenbahn zur Haltestelle Hauptbahnhof befördert, wo die Strassenbahnbriefkästen entleert, im Postpavillon mit dem Stempel Hamburg 1 Eilbriefe versehen und auf Weg zum Bestimmungsort gegeben wurde.

Da der Brief nicht vom Absender in den Strassenbahnbriefkasten eingeworfen wurde, findet sich auch kein Nebenstempel "Aus dem Strassenbahnbriefkasten".

Übrigens war für in den Straßenbahnbriefkasten eingeworfene Eilbriefe nicht die gesonderte Gebühr fällig, die für per Straßenbahn zu befördernde Sendungen ohne Eilzustellung zu entrichten war.

Das ein oder andere hierzu findet sich im Thema [http://www.philaseiten.de/thema/4550] und in den Beiträgen von philast.

Sammlergruß
Werner
 
juni-1848 Am: 17.04.2015 12:05:50 Gelesen: 3929392# 3982 @  
Und wenn ich schon mal ein halbes Stündchen dem Hobby widme, dann gleich noch einen fürs Auge:

Ein Eilbreif aus der PP 3 (1.10.1918 bis 30.9.1919), der etwas genauer betrachtet werden möchte:



(Datenbank # 7321)

Die Fa. Georg Tewes, Dürener Papiere u. Papierwaren, sendet ihre Unterlagen an eine Fa. in Neuwied als Geschäftspapiere (bis 250 g zu 15 Pf). Bei geeignetem Inhalt konnten geschäftliche Unterlagen, die mehr als 20g wogen, mit Versandart Geschäftspapiere zum Porto einfacher Briefe bis 20g versendet werden.

Ein eiliger Inhalt erforderte auch die Eilgebühr (in der PP3 waren das 25 Pf). Die Erhöhung der Gebühr für die Eilzustellung (auf 50 Pf) erfolgte allerdings bereits am 10.7.1919, also zweieinhalb Monate vor der allgemeinen Gebührenerhöhung.

Warum wurde die mit Germania 5 Pf und 4x 15 Pf korrekt frankierte Sendung am 22.9.1919 in Cöln aufgegeben? Nun, Köln lag seinerzeit im britisch besetzten Brückenkopf der Alliierten, während das benachbarte Düren die französische Hoheit der Rheinlandkommission spürte {1}. Insbesondere wurden Postsendungen dort gründlicher unter die Lupe genommen - was insbesondere die "Geschwindigkeit eiliger Sendungen auf dem Postweg" beinahe auf Schritttempo entschleunigte.

Übrigens war Düren etwa bis zur Zeit der Währungsreform eine der wohlhabendsten Städte des Deutschen Reiches und (um 1900) mit über 40 Millionären die zweitreichste Stadt Preussens.

Mit Sammlergruß
Werner

{1} [http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Western_Germany_1923_de.png]
 
muemmel Am: 17.04.2015 12:14:04 Gelesen: 3929387# 3983 @  
@ juni-1848 [#3981]

Hallo Werner,

vielen Dank für die erhellenden Erläuterungen. Man wird so alt wie ne Kuh, aber lernt immer noch was dazu.

Grüßle
Harald
 
Magdeburger Am: 17.04.2015 14:48:05 Gelesen: 3929346# 3984 @  
Liebe Sammelfreunde,

mal zwei Postkarten nach Weißenburg:



Diese stammt vom 26.12.1916, PP02, eine Fernpostkarte aus Magdeburg-Buckau.



Diese ist etwas später, vom 31.05.1919, PP03, diesmal aus Magdeburg-Sudenburg.

Über den Namen Krippner stolpert man unweigerlich über Emil Reinhard Krippner.
Ob eine verwandschaftliche Beziehung vorhanden ist, kann ich nicht sagen. Es geht ja auch hier bei den Karten nur um Kaninchen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 17.04.2015 21:34:01 Gelesen: 3929210# 3985 @  
Guten Abend!

@ juni-1848 [#3982]

Ich befürchte mit der Sendungsart "Geschäftspapiere" hat Dein Beleg nichts zu tun. Man sieht den Umschlägen ja meistens das ehemals in ihnen sich befindliche Gewicht nicht an. Aber zwei Aspekte stehen dem dennoch entgegen:

1. Die Postordnung verlangt ausdrücklich in § 8 Abs. II ".... Die Aufschrift muß die Bezeichnung "Geschäftspapiere" enthalten." Geschäfts papiere, nicht Geschäfts brief !



2. Die Sendungsart "Geschäftspapiere" kommt relativ selten vor, meist dürften es größere Umschläge gewesen sein, die zudem durch unebene schwere Inhalte entsprechend unansehnlich und schlecht gestempelt waren- nichts was der Durchschnittssammler aufhebt. Was haufenweise vorkommt sind Briefe mit der Aufschrift "Geschäftsbrief" u.ä. aus dem und in das besetzte Rheinland sowie innerhalb desselben. Der Sinn dürfte hier nicht das Verlangen nach der postalischen Leistung "Geschäftspapiere" sein, sondern eine Abgrenzung von Geschäftspost zu Privatpost. Ob dies von den Besatzungsbehörden so angeordnet war oder aber ob man (berechtigt oder unberechtigt) dachte Geschäftspost bliebe von den häufig vorkommenden Restriktionen (Postsperre) verschont, weiß ich leider nicht. Vielleicht kann ein mit der Materie Vertrauter dazu hier etwas schreiben.

Was ich aber dazu habe sind haufenweise Belege, einige davon zeige ich hier mal, um meine ablehnende Meinung zu Werners Beleg in Bezug auf "Geschäftspapiere" zu unterlegen:

-verschiedene Stempel "Geschäftsbrief", teils mit Punkt oder Ausrufezeichen:



Ulm und Hennef



Lüdenscheid und Geestemünde



Heilbronn

-handschriftliche Vermerke "Geschäftsbrief":



Bernburg in 2 verschiedenen Handschriften (wenigstens einer der beiden hätte wohl gewusst dass es Geschäftspapiere heißen muss...)



Hier ein später Brief aus Bernburg, inzwischen mit eingedrucktem "Geschäftsbrief"

-Stempel "Geschäftsbrief" zusammen mit "Finances publiques" aus München



-andere handschriftliche Vermerke:



"Handelskorrespondenz" aus Freiburg und "Geschäftsschreiben" aus Gevelsberg



In Celle war man unentschlossen, hier heißt es mal "Geschäftsbrief", mal "Geschäftspapier" (weitere Celle-Belege liegen vor)



Aus Stralsund kommt sogar "Geschäftspapiere", aber ich glaube, auch hier eher für den Inhaltscharakter und nicht als Sendungsart verwendet



Letztendlich französisch "Finances privées" für das Gegenteil, also private Finanzangelegenheiten

So, nun bin ich gespannt, welche Informationen dazu an dieser Stelle beigesteuert werden. ;-)

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
juni-1848 Am: 21.04.2015 01:41:19 Gelesen: 3927942# 3986 @  
@ inflamicha [#3985]

Danke, Michael, für die überzeugende Richtigstellung.

Die Beschreibung für die Datenbank habe ich bereits auf die Versandart Fernbrief (bis 20 g) geändert.

Die meisten Geschäftspapiere in meinem Bestand sind tatsächlich größeren Formats und gerüttelt unansehnlich. Und die zweifelhaften normalen Formate genügen zumeist Deiner beispielhaften Bebilderung.

Den Hinweis bzw. Stempel Geschäftsbrief finden wir überwiegend auf Firmenpost aus den besetzten Gebieten (Rheinland) oder auf Bankbriefen des gesamten Reiches.

Mich Haralds weisen Worten von muemmel [#3983] anschließend
verbleibe ich mit Sammlergrüßen
Werner
 
Magdeburger Am: 21.04.2015 17:16:27 Gelesen: 3927299# 3987 @  
Liebe Inflafreunde,

mußte hier eine ehemalige Feldpostkarte herhalten? Jedenfalls fand ich es schon interessant, als ich da "Fel(d)" gelesen hatte.

Fernpostkarte vom 04.04.1923, PP13, von Magdeburg nach Groß Salza mit 40 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf


 
muemmel Am: 21.04.2015 23:22:52 Gelesen: 3927050# 3988 @  
Guten Abend an die Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

hier stelle ich ein Drucksachen-Monstrum aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) vor. Monstrum aus dem Grund, weil dieser Umschlag 37,3 cm breit und 26,3 cm hoch und damit der größte Beleg meiner Sammlung ist:



Wie man unschwer erkennen kann, handelt es sich um eine Drucksache vom 10.11.23, abgesandt vom Landtag (dem preussischen) und dem Preussischen Staatsrat (Stempelabschlag BERLIN SW/LANDTAG) an den Landrat Dietrich. Die Recherchen ergaben zwar einige Ergebnisse zu diesem Namen, die jedoch alle irgendwie nicht passend waren. Da darf also noch munter gerätselt werden.

Nun zu den postalischen Aspekten. Vorderseitig sehen wir 10 Marken der MiNr. 322 AP. Das Porto von 1 Milliarde wäre für eine Drucksache der 4. Gewichtstufe bis 250 Gramm ausreichend gewesen, aber es kommt noch besser. Auf der Rückseite befindet sich ein kompletter Schalterbogen mit 100 Marken der MiNr. 312 APa, der weitere 200 Millionen Mark zum Porto beiträgt.



Demnach haben wir es hier mit einer Drucksache der 5. Gewichtstufe bis 500 Gramm zu tun, die man sicher nicht häufig findet.

Die Ränder des Schalterbogens sind vorschriftsmäßig entfernt worden, so dass keine Informationen zu den Plattennummern der Urdruck- und Überdruckplatte vorhanden sind. Verfügt man aber über die entsprechende Literatur (INFLA-Band Nr. 19, "Die Überdruckmarken vom Jahre 1923" von Albert Burneleit), ist man sehr wohl in der Lage, diesen Bogen zu identifizieren.

Nächtliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 25.04.2015 18:49:55 Gelesen: 3925222# 3989 @  
Guten Abend,

nur wenige Wochen möglich war diese Einzelfrankatur der Mi-Nr. 119:



Drucksache (kenntlich an der offenen Klappe) bis 50 g von Rosenheim nach Erfurt, abgeschickt am 28.4.1920 (PP 4). Frankiert wurde mit der 5 Pfennig Bayern-Abschied.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
muemmel Am: 25.04.2015 22:15:41 Gelesen: 3925165# 3990 @  
@ inflamicha [#3989]

Salut Michael,

Glückwunsch zu dem Beleg, denn Einzelfrankaturen der MiNr. 119 sind echte Ringeltauben.

@ alle,

heute wieder mal ein etwas nachinflationärer Beleg:



Eine Postkarte mit Eilzustellung findet man wahrlich nicht an jeder Straßenecke. Die Karte wurde am 13.12.1923 von Erlangen auf den Weg nach Düsseldorf-Eller geschickt. Das Porto betrug 5 Rentenpfennig, die Gebühr für die Eilzustellung 30 Rentenpfennig. Frankiert mit 339P, 340P und 341P.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
dr.vision Am: 26.04.2015 10:50:20 Gelesen: 3924981# 3991 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Karte, die am 31.3. (Letzttag PP5) geschrieben und am 1.4. (Erstag PP6) postalisch behandelt (12-1N) wurde. Daher wurde eine Nachgebühr vom Doppelten des fehlenden Betrages (10 Pf) erhoben und der PORTO - Stempel abgeschlagen. Frankiert wurde mit MiNr. 85 (2x) und 143. Für die Eisenbahnfans unter uns gibt's auch die Ansichtsseite mit einem Bild der Rübelandbahn.



(Datenbank # 507)

Allen noch einen schönen Sonntag.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
JoshSGD Am: 26.04.2015 14:32:30 Gelesen: 3924889# 3992 @  
Hallo in die Runde,

nachfolgend sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Ortenberg (Oberhessen) nach Halle/Saale, gelaufen am 31.8.1923, Letzttag der PP 16 (24. - 31.8.23). Portogerechte Frankatur von 20 Tausend Mark in MiF Mi.Nr. 262a, geprüft Gaedicke und Hochstaedter.

Der Empfänger war der bekannte hallesche Bankier Steckner. Die Adresse "Am Kirchtor" in Halle ist sehr bekannt, dort befindet sich zu dem die Haftanstalt "Roter Ochse".



Gruß
Josh

(Datenbank # 7865)
 
inflamicha Am: 26.04.2015 15:03:39 Gelesen: 3924874# 3993 @  
@ JoshSGD [#3992]

Hallo Josh,

da es sich bei der Frankatur um 2 gleiche Marken handelt spricht man von Mehrfachfrankatur (MEF), eine Mischfrankatur (MiF) besteht aus verschiedenen Marken.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.04.2015 22:05:26 Gelesen: 3924756# 3994 @  
Guten Abend,

hier ein Brief in die Tschechoslowakei:



Dieser Brief dokumentiert erneut den Aufbrauch kleiner Wertstufen. Das Porto betrug in diesem Fall 3 Milliarden Mark und wurde mit 61 Marken der MiNr. 321 AP erbracht (60 Marken hätten gereicht). Gelaufen am 6.11.23 von Hanau nach Haida in der CSR.

Die Firma Heraeus gibt es übrigens auch heute noch in Hanau.

Wie früher schon einmal erwähnt, kann man bei derartigen Belegen nicht davon ausgehen, dass alle Marken noch einwandfrei erhalten sind, es sind halt Dokumente aus einer wirren Zeit, die man einfach so akzeptieren muss.

Hübsche Grüße
Harald
 
erron Am: 27.04.2015 18:42:02 Gelesen: 3924376# 3995 @  
Hallo,

an diesem verregneten Tage mal ein Beleg als Zeitungssache.

Aus Passau wurde am 8 November 1920 (PP 5) eine Zeitungssache nach München aufgegeben, mit der Bitte, ein Exemplar des Kunst-und Kulturwerk nachzuliefern.



Zeitungssache nach München, frankiert mit einer EF der Nr 125.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 27.04.2015 19:56:56 Gelesen: 3924325# 3996 @  
Guten Abend,

und gleich nochmal mit einer anderen Marke:



Zeitungssache von Pfarrkirchen nach Passau vom 23.11.1921 (diesmal PP 6, die Gebühr blieb wie in der PP 5 bei 50 Pfennig), gebeten wurde um Nachlieferung der "Monatsschrift für die ostbayerischen Grenzmarken" ab Januar 1921. Für die Gebühr wurde diesmal eine Mi-Nr. 164 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.04.2015 20:57:23 Gelesen: 3924298# 3997 @  
@ erron [#3995]
@ inflamicha [#3996]

Tolle Sachen, die ihr hier zeigt, so etwas suche ich noch.

Leider kann ich nur einen einfachen Fernbrief zeigen:



Gelaufen am 11.10.23 von Berlin-Niederschönhausen nach Magdeburg. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde tarifrichtig mit 20 Marken der MiNr. 295 verklebt. Nette Dreingabe ist der Kleinschriftstempel von Berlin-Niederschönhausen.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 28.04.2015 19:24:59 Gelesen: 3924089# 3998 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 30.10.1923 und damit zur PP21 gehörend. Der Beleg lief von Rastenburg (Ostpreußen) nach Halle/Saale und ist mit 10 Mio Mark in MeF Mi.Nr. 309 A Pa portorichtig frankiert.

Empfänger war die Verlagsbuchhandlung Schroedel in Halle.

Rastenburg heißt heute Ketrzyn und gehört zu Polen. Unweit von Rastenburg befand sich das Führerhauptquartier Wolfsschanze.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7866)
 
JoshSGD Am: 29.04.2015 19:33:29 Gelesen: 3923760# 3999 @  
Hallo,

heute ein Sprung in die PP 6 (1.4. - 31.12.1921). Wir sehen einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 22.12.21 von Halle/Saale nach Berlin-Neukölln. Portorichtig frankiert mit 60 Pfennig, EF Mi.Nr. 165.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2368)
 
gründi Am: 30.04.2015 00:39:00 Gelesen: 3923618# 4000 @  
Hallo zusammen,

ich habe folgende Infla Postkarte auf dem Flohmarkt gefunden. Sie ist mit insgesamt mit 2 Millionen RM frankiert und lief von Klingenberg (Bez. Dresden) nach Chemnitz am 10.10.1923.

Leider kenne ich mich mit Portoperioden und der gesamten Inflationszeit nicht gut aus. Vielleicht kann sich ja einer der Inflaexperten hier dazu äußern, vielen Dank schon mal dafür.



Viele Grüße

gründi
 
dr.vision Am: 30.04.2015 06:37:37 Gelesen: 3923455# 4001 @  
@ gründi [#4000]

Moin Flo,

ich bin wahrlich kein Inflaexperte, aber eine Zuordnung der Periode schaffe ich gerade noch. Deine Fernpostkarte ist portogerecht frankiert und ist ein Ersttagsbeleg der Portoperiode 20 (10.10.1923 - 19.10.1923). Herzlichen Glückwunsch. Vielleicht mach Dir Dein Flohmarktfund ja Lust auf mehr Infla?!

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
westfale1953 Am: 30.04.2015 15:37:45 Gelesen: 3923145# 4002 @  
Hallo,

von mir heute ein Brief im Ortsverkehr Berlin vom Ersttag der PP 16 (24.8.23) portorichtig frankiert mit 1 x Mi. 278 x



Bernhard
 
erron Am: 30.04.2015 16:11:48 Gelesen: 3923129# 4003 @  
Guten Tag,

aus der Germania-Überdruckserie ist dieser gezeigte Beleg mit der 3 Mark Marke, die das Porto für einen Brief bis 100 Gramm abdeckt.

Ab dem 1.1.1922 bis zum 30.6.1922 (PP 7) betrug das Porto für einen Brief bis 100 Gramm 300 Pfg. Somit wäre sie als Einzelfrankatur auf Brief häufig vorkommend. Der Fall liegt hier aber etwas anders.

Seitens der Postverwaltung wurde aber die Überdruckserie für die Postkunden ab dem 20.1.1922 vom Schalterverkauf zurückgezogen. Verwendung fanden sie danach nur noch im Innendienst.

Somit war die Verwendung einer portogechten Frankierung nur max. 19 Tage möglich.



Nr 155 als EF bis 100 Gramm, abgestempelt in Augsburg am 14.1.22 an das Finanzamt in Schwabach.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 30.04.2015 19:00:31 Gelesen: 3923067# 4004 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Trauerbrief nach Halle/Saale, gelaufen am 13.5.22 (PP7; 1.1.22 - 30.6.22). Portorichtig frankiert mit 2 Mark, EF Mi.Nr. 191.



Ein Blick in die Göbenstraße, heute Windthorststraße



Gruß
Josh

(Datenbank # 511)
 
erron Am: 01.05.2015 12:26:07 Gelesen: 3922200# 4005 @  
Guten Tag,

heute mal eine Postkarte der chemischen Fabrik Carl Gentner aus Göppingen. Diese chemische Fabrik ist auch bekannt unter dem Markennamen "Nigrin". Das Schuhfett "Tranolin", das mit dieser Postkarte beworben wird, ist nicht mehr in ihrem aktuellem Pflegesortiment enthalten.



Postkarte aus der PP 6 mit einer portogerechten EF der Nr 144 I von Göppingen nach Clausthal. Stempelabschlag 11.11.1920.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 01.05.2015 16:31:24 Gelesen: 3921903# 4006 @  
Liebe Inflafreunde,

von mir heute mal wieder ein Ortsbrief aus Magdeburg.



Brief vom 10.10.1923, also Ersttag der PP20, tarifgerecht mit 2 Millionen Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 01.05.2015 21:47:20 Gelesen: 3921665# 4007 @  
Guten Abend,

von mir kommt heute ein Sonderstempelbeleg:



Ansichtskarte mit einer Fliegeransicht der Historischen Mühle in Potsdam Sanssouci nach Paris vom 3.9.1921 (PP 6), portogerecht frankiert mit 2mal Mi 145 II. Die Marken sind mit dem Sonderstempel "POTSDAM KUNSTSOMMER -3.9.1921" (Filbrandt 274) entwertet, welchen man sonst meist auf den für diesen Anlass aufgelegten Privatganzsachen findet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2015 22:54:53 Gelesen: 3921602# 4008 @  
Guten Abend,

zum Beginn des Wonnemonats Mai aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) heute ein R-Brief:



Am 21.10.23 machte sich dieser Brief von Borna bei Leipzig auf die Reise nach Berlin.

Herr Robert Noske war in Sachen Philatelie kein gänzlich Unbekannter (auch wenn leider bisher nicht viel zu seiner Vita bekannt ist). Unter Anderem fungierte er als Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache" und hatte offensichtlich auch regen Kontakt mit Briefmarkenhändlern wie z.B. mit Herrn Bütow in Berlin. Selbstverständlich hat Herr Noske Wert auf eine philatelistische Frankatur gelegt, aber der Brief entstammt dem Bedarf.

Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 10 Millionen Mark und zum Einsatz kamen hier 10 Marken der MiNr. 302 (davon 2 Marken mit Seitenrand), eine MiNr. 312 Aa und zwei Marken der MiNr. 317 AP.

Quasi als Gegenstück ein Brief, der den umgekehrten Weg gegangen ist und den ich 2011 als bisher früheste Verwendung der MiNr. 314 AP (8.10.23) meiner Sammlung einverleiben konnte und auch früher hier schon gezeigt habe:



Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 02.05.2015 22:03:09 Gelesen: 3920387# 4009 @  
Guten Abend,

auch heute ein Sonderstempel:



Offizielle Postkarte der Internationalen Einfuhrmesse Frankfurt am Main vom 30.9.1919, mit 15 Pf. bereits als Fernpostkarte für die am nächsten Tag beginnende Portoperiode 4 frankiert. Hier wurde sie als Ortspostkarte unter Sammlereinfluss und natürlich überfrankiert versandt. Der Stempel "FRANKFURT (MAIN) MESSPOSTAMT" ist im Filbrandt (unter Nr. 90) im ersten Verwendungszeitraum auch erst ab 1.10.1919 gelistet, dieses Datum müsste also korrigiert werden.

Schönen Sonntag Euch und viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 03.05.2015 20:13:02 Gelesen: 3919402# 4010 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte von Schönebeck nach Halle/Saale, portorichtig zufrankiert mit 20 Pfennig auf 30 Pfennig. MiF Mi.Nr. 122 auf P107. Der Beleg lief am 17.5.1920, Bahnpoststempel "Z 151 - Magdeburg-Cöthen-Leipzig".

Der Absendeort ergibt sich aus dem rückseitigen Text.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7891)
 
inflamicha Am: 05.05.2015 19:17:20 Gelesen: 3917055# 4011 @  
Guten Abend,

erstaunlich wie schnell diese Rubrik auf Seite 2 "verschwindet"- da muss ich doch was tun. ;-)

Zu sehen gibt es eine hübsche Postkarte mit Werbung für "Kaisers Brust-Caramellen", auf den Weg gebracht in Stuttgart am 2. Juli 1920 (PP 5). Adressiert nach Konstanz erforderte die Karte 30 Pfennig Porto, wofür eine Mi 89 II x verklebt wurde.



Bemerkenswert finde ich die angeblich 6100 notariell beglaubigten Zeugnisse von Ärzten und Privaten, welche die Wirksamkeit dieser Lutschbonbons bestätigten...

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 05.05.2015 19:21:42 Gelesen: 3917051# 4012 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute einen Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.11.- 11.11.1923) von Bamberg nach Heidelberg, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 324 AP. Die linke Marke zeigt das primäre Feldmerkmal PP 23, die rechte das primäre Feldmerkmal PP 24. (Danke, Harald!)



(Datenbank # 7896)

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 05.05.2015 22:33:46 Gelesen: 3916934# 4013 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) hier ein Brief ins benachbarte Frankreich:



Das Porto betrug 30 Millionen Mark und wurde hier mit Marken der MiNrn. 309 APa und 318 AP verklebt. Gelaufen am 25.10.23 von Elberfeld (Wuppertal gab es damals noch nicht) ins elsässische Markirch.

Grüßle
Harald
 
JoshSGD Am: 06.05.2015 19:40:44 Gelesen: 3916322# 4014 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte aus der PP 2 (1.8.16 - 30.9.18), gelaufen am 22.12.16 von Jena nach Halle. Portorichtig frankiert mit 7,5 Pfennig, MiF Mi.Nr. 98 auf P106.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7892)
 
inflamicha Am: 06.05.2015 20:38:40 Gelesen: 3916290# 4015 @  
Guten Abend,

Groß-Köris liegt zwar nicht allzu weit von Berlin entfernt, der Ortstarif kam hier aber nicht in Frage:



Ganzsachen-Postkarte P 110 I von Berlin W 30 nach Groß-Köris vom 30.4.1919 (PP 3), der 7 1/2 Pfennig-Wertstempel reichte für das Fernpostkarten-Porto in Höhe von 10 Pfennig nicht aus. Vom Empfänger wurden 5 Pf. "Strafporto" erhoben, das Doppelte des Fehlbetrages. Kenntlich ist dieser Vorgang nur an der blauen Taxziffer, ein Portostempel war wohl nicht vorhanden.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 07.05.2015 13:50:35 Gelesen: 3915979# 4016 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute einen Auslandsbrief nach Milwaukee / Wisconsin. Die Frau Prubacher(?) aus Aschaffenburg vewendete einen Firmenumschlag der NURDIE - Apparate - GmbH aus Frankfurt am Main, um mit Herrn John in Kontakt zu treten. Das handschriftlich vermerkte Porto betrug in der Portoperiode 17 (1.9. - 19.9.1923) 200(.000),- Mark. Entwertet wurde der Beleg mit einem rot-violetten Ellipsenstegstempel mit Bogen unten im Postamt Frankfurt (Main) 13.



(Datenbank # 7900)

Falls jemand weiß, um welchen Rennwagen es hier handelt, würde ich mich sehr über eine Nachricht freuen.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 07.05.2015 22:19:54 Gelesen: 3915790# 4017 @  
Hallöle,

heute mal wieder ein Brief der es eilig hatte:



Gelaufen am 25.10.23 von Berlin ins Badische Grenzach. Porto 10 Millionen und Eilzustellgebühr 20 Millionen Mark. Ankunft in Grenzach am 27.10.23.

Hübsche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 09.05.2015 13:50:11 Gelesen: 3914783# 4018 @  
Guten Tag werte Sammlerschaft,

heute eine Fernpostkarte von Schwerin nach Potsdam, gelaufen am 1.3.1920 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920), Ganzsache P 116 I, portogerecht mit 15 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7893)
 
inflamicha Am: 09.05.2015 18:46:27 Gelesen: 3914663# 4019 @  
Guten Abend,

wieder mal was aus der Übergangszeit der Bayerischen auf die Reichspost:



Im Mai und im Juni 1920 konnten ja die bayerischen Marken und Ganzsachen aufgebraucht werden, hier haben wir eine bayerische Ganzsache P 114/01 I mit Druckjahr (19)19, auffrankiert mit Mi 112 A von Bayern und Mi 120 vom Deutschen Reich. Die Ganzsache wurde als Fernpostkarte von Straubing nach München am 15.5.1920, also in der PP 5 verwendet. Orts- und Fernpostkarten kosteten in dieser PP jeweils 30 Pfennig.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 09.05.2015 19:19:12 Gelesen: 3914654# 4020 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir eine Ortspostkarte:



Am 30.11.1914, also PP01, in Magdeburg-Buckau aufgegeben und nach Magdeburg-Neustadt gesendet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 09.05.2015 21:39:24 Gelesen: 3914625# 4021 @  
Guten Abend,

aus Schottland mit Umweg über Essen fand der nachstehende Brief den Weg in meine bescheidene Sammlung:



Einen eingeschriebenen Ortsbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm findet man nicht alle Tage, dazu noch mit dem Abschlag des Kreis-Obersegmentstempels (KOS) von Leipzig-Lindenau. Gelaufen am 17.11.23, frankiert mit 326 AP und 328 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 10.05.2015 20:31:37 Gelesen: 3914105# 4022 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Ganzsache, Nr. P115, von Bremen nach Potsdam, gelaufen am 05.09.1919 (PP3; 1.10.1918 - 30.9.1919).



Gruß
Josh

(Datenbank # 7890)
 
muemmel Am: 10.05.2015 23:17:56 Gelesen: 3914036# 4023 @  
Nun wird es kriminell!

Die Dresdener Polizeidirektion hatte etwas an die Kriminalabteilung in Freiberg zu verschicken. Der Versand erfolgte mittels Streifbandsendung:



Obwohl das Streifband lediglich 9 cm breit ist, war der Inhalt doch etwas schwergewichtiger, denn 12 Milliarden Mark war der Tarif für Drucksachen der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm (gleiche Tarife für Drucksachen und Streifbandsendungen). Gelaufen am 22.11.23 und frankiert mit einer Marke 326 BP und 328 AP.

Einen guten Start in die neue Woche und hübsche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 11.05.2015 19:59:03 Gelesen: 3913599# 4024 @  
Guten Abend,

vom 27. Deutschen Philatelistentag 1921 in Nürnberg gibt es viele Sonderbelege, nachfolgend will ich mal zwei Postkarten zeigen. Verwendet wurden amtliche Aufbrauchganzsachen, also ehemals bayerische Postkarten, deren Wertstempel durchbalkt und dafür ein Germaniawertstempel zu 30 Pf. nebengesetzt wurde. Diese Karten wurden vorder- und rückseitig mit anlassbezogenen privaten Zudrucken versehen. Zur Markenentwertung wurde ein Sonderstempel (Filbrandt 243) eingesetzt, auch die anlassbezogenen Spendenvignetten wurden damit versehen. Gestempelt wurden die Karten am 24.7.1921 (PP 6), das Postkartenporto nach Karlsruhe betrug 40 Pf. - eine 10 Pf.-Marke (Mi 141) wurde also zufrankiert.



Ganzsachenpostkarte P 136 II



Ganzsachenpostkarte P 137 I

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.05.2015 20:04:49 Gelesen: 3913597# 4025 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine bunte Postreiter-Ganzsache aus der PP 13 (1.3. - 30.6.1923), gelaufen am 2.3.23 von Dresden nach Löbau.

Portorichtig frankiert mit 40,- Mark, MiF Mi.Nr. 169, 224a, 227a, 230 P, 239 auf P 149a I.

Markenspanne: 1:13,3; Marken-Porto-Spanne: 1:26,6



Gruß
Josh

(Datenbank # 7906)
 
JoshSGD Am: 12.05.2015 19:49:43 Gelesen: 3913043# 4026 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Ganzsache, die aber aufgrund ihrer geringen Wertstufe bereits hinfällig war.

Wir sehen eine GSK, überfrankiert mit 70 Mark statt 60 Mark, innerhalb Dresdens. Gelaufen am 8.7.23 (PP 14; 1.7.23 - 31.7.23). MiF Mi.Nr. 209 a und 240.



Das Gebäude in der Dresdner Louisenstraße 67 existiert immer noch. Mittlerweile saniert und auch wird das Viertel mehr und mehr gentrifiziert.

Gruß
Josh

(Datenbank # 7905)
 
inflamicha Am: 14.05.2015 19:03:30 Gelesen: 3911791# 4027 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen mit der deutschen Feldpost beförderten Brief:



Absender war der Kaiserlich Deutsche Generalkonsul für Galizien und die Bukowina in Lemberg, der hier die deutsche Feldpost als Transportweg benutzte. Portofreiheit besaß er nicht. So wurde also der Brief mit 25 Pfennig frankiert, was am 16.5.1917 (PP 2) dem Fernbriefporto für ein Gewicht bis zu 250 Gramm entsprach. Benutzt wurde hierfür ein Zusammendruck aus dem Markenheftchen 7 (W 10 ba, rechts mit sog. Heftchenzähnung) sowie eine Mi 98 vom rechten Seitenrand.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 16.05.2015 18:02:10 Gelesen: 3910262# 4028 @  
Liebe Inflafreunde,

einen Brief der PP22 hatte ich bisher noch nicht.



Fernbrief vom 03.11.1923 von Magdeburg nach Berlin mit 100 Millionen frankiert -> ist die siegelseitige Notierung postalisch?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 17.05.2015 17:56:16 Gelesen: 3909268# 4029 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Postkarte vom 14.11.1923 (PP24) von Barmen-Rittershausen (seit 1929 Wuppertal-Oberbarmen).

Die geforderten 5 Milliarden Porto wurden mit einer MiNr. 327 B erbracht.

Nun wirft diese Marke bei mir eine Frage auf. Ist sie links geschnitten oder beschnitten? Der obligate Blick in den Katalog ergab keine Erklärung. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, oder so etwas schon mal gesehen.

Zunächst der Beleg (gepr. Ritter) mit Rückseite:



Und die Marke in Vergrößerung:



(Datenbank # 7923)

Allen noch einen schönen Abend.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
JoshSGD Am: 17.05.2015 19:42:04 Gelesen: 3909163# 4030 @  
@ dr.vision [#4029]

Hallo Ralf,

wenn du die Marke genauer betrachtest, macht sie einen dezentrierten Eindruck. Ich gehe davon aus, das die Marke links mit einer Schere herausgeschnitten wurde. Die rechte Seite ist ja auch mit Schere getrennt.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 18.05.2015 09:00:32 Gelesen: 3908806# 4031 @  
@ dr.vision [#4029]

Hallo Ralf,

ergänzend zu Josh: Der Durchstich als Notbehelf war sehr unpraktisch, viele Marken wurden bei der Trennung zerrissen oder teils nicht unbeträchtliche Teile blieben an der Nachbarmarke hängen. Man behalf sich daher oft mit Scherentrennung.

Bei Deinem Beleg wurden wahrscheinlich senkrechte Streifen aus dem Bogen geschnitten - die Marken ließen sich dann leichter voneinander trennen. Solche Scherentrennungen sind bei durchstochenen Marken dieser Zeit recht häufig zu finden.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 18.05.2015 10:16:17 Gelesen: 3908756# 4032 @  
@ JoshSGD [#4030], @ inflamicha [#4031]

Moin Josef, moin Michael,

ganz herzlichen Dank für eure schnellen Erklärungen.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
JoshSGD Am: 18.05.2015 19:35:03 Gelesen: 3908458# 4033 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine als Drucksache gelaufene Postkarte, innerhalb Leipzigs am 01.11.1923 (PP 22; 01.11 - 04.11.1923), portogerechte Frankatur von 20 Mio Mark, EF Mi.Nr. 319 W a.

Der Stempel ist ein Serienstempel 17.2 "Gib auf Postsendungen den Absender an - Leipzig b 2 b". In Band 65 ist die späteste Verwendung vom 15.10.1923 aufgeführt. Daher ein neues Spätverwendungsdatum (korrigiert mich bitte, sofern ich falsch liege).



Gruß
Josh

(Datenbank # 7928)
 
Magdeburger Am: 19.05.2015 16:18:36 Gelesen: 3907625# 4034 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute flog bei mir ein tolles Paar des Letzttages der PP19 ein:





Beide Briefe sind von der Firma Otto Mansfeld & Co und an die Firma Ernst Fr. Weißflog in Gera Reuß adressiert. Der obere Brief ist ein Brief bis 20 Gramm und somit mit 2 Millionen Mark frankiert, der untere mit 2,8 Millionen für einen Brief über 20 bis 100 Gramm.

Interessanterweise wurde für beide Briefe ausschließlich Marken zu 100 Tausend Mark verwendet. Auch sind beide Belege zur gleichen Zeit und vom gleichen Beamten bearbeitet wurden.

Mit freundlichem Sammlergruß

Ulf
 
JoshSGD Am: 19.05.2015 20:13:04 Gelesen: 3907437# 4035 @  
Guten Abend,

heute wieder ein etwas bunterer Beleg.

Wir sehen eine Postkarte im Fernverkehr von Wiesbaden nach Hof/Saale. Portorichtig frankiert mit 100.000 Mark, MiF Mi.Nr. 253a, 254b, 280 und 288 I. Die Karte lief am 29.9.23 (PP 18; 20.9. - 30.9.23).

Markenspanne: 1:37,5
Marken-Porto-Spanne: 1:50



Gruß Josh

(Datenbank # 7929)
 
petzlaff Am: 20.05.2015 14:25:11 Gelesen: 3906836# 4036 @  
Moin zusammen,

wer kann mir diese herrliche Frankatur (Wertbrief über 2000 Mark - Abfertigung 18.06.1922 Langenhaben b. Hannover bis Ankunft 19.06.1922 Aachen) erklären? Laut den bekannten Tariftabellen fehlt mir jede Erklärung. Vielleicht bin ich ja mit Blindheit geschlagen?



Gruß
Stefan
 
Michael D Am: 20.05.2015 14:42:55 Gelesen: 3906818# 4037 @  
@ petzlaff [#4036]

Hallo Stefan,

Briefporto bei einem Gewicht von >20 Gramm (Gewichtsnotierung links 25 1/2) = 3 Mark
Zuschlag Wertbrief bis 2000 Mark = 5 Mark
Gesamtporto = 8 Mark

Quelle: Michel Postgebührenhandbuch

Gruß
Michael
 
muemmel Am: 20.05.2015 15:29:24 Gelesen: 3906784# 4038 @  
@ Michael D [#4037]

Moin Michael,

das mit dem Porto von 3 Mark ist vollkommen richtig, aber die zusätzlichen 5 Mark muss man noch ein wenig mehr aufdröseln.

Einschreibgebühr 2 Mark. Hinzu kamen 1,50 Mark Versicherungsgebühr je angefangene 1000 Mark Wert, hier also 3 Mark für 2000 Mark Wert.

Das Gesamtporto betrug also nicht 8 Mark sondern 3 Mark, die restlichen 5 Mark sind Gebühren.

Beste Grüße
Harald
 
muemmel Am: 20.05.2015 15:47:54 Gelesen: 3906765# 4039 @  
Moin moin,

aus Wiesbaden habe ich die nachstehende Karte mitgebracht:



Ganzsachen-Postkarte P 110 I vom 18.6.1918 von Zehlendorf nach Berlin. Bei dem klar und sauber abgeschlagenen Stempel konnte ich einfach nicht widerstehen. Da die Karte nicht in mein Beuteschema passt, wird sie demnächst dann kaulis Herz erfreuen.

Schöne Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 20.05.2015 16:24:33 Gelesen: 3906737# 4040 @  
Hallöchen Zusammen,

nachfolgende Karte flog heute bei mir ein:



Fernpostkarte von Dessau nach Wangeroode vom 21.07.1920, also PP05, tarifgerecht mit 30 Pfennig frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
petzlaff Am: 20.05.2015 18:05:27 Gelesen: 3906661# 4041 @  
Leider ist dieser Brief "unphilatelistisch" geöffnet worden - aus meiner Sicht trotz Stockflecken allemal ein Prachtstück in meiner Sammlung.

Portogerechte Auslandsfrankierung vom Oktober 1922:



Gruß
Stefan
 
JoshSGD Am: 20.05.2015 20:02:44 Gelesen: 3906604# 4042 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Postkarte von Westhausen nach Kapfenburg, gelaufen am 30.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23). Portorichtig frankiert mit 8000 Mark, EF Mi.Nr. 278 X.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7936)
 
petzlaff Am: 21.05.2015 09:38:11 Gelesen: 3906227# 4043 @  
Noch ein schöner Wertbrief (3.5.1922 von Berlin nach Hamburg):



Gruß
Stefan
 
Magdeburger Am: 21.05.2015 14:29:44 Gelesen: 3906111# 4044 @  
@ petzlaff [#4043]

Hallo Stefan,

der Brief entstammt der Portoperiode 07. Frankiert wurden insgesamt 6 Mark - dies reichte nicht!

Franko 200 Pfennige für den Fernbrief bis 20 Gramm - m.E. steht 29 Gramm als Gewicht und dann hätten es 300 Pfennig sein müssen.

Weitere Gebühren:

Einschreibung war vorgeschrieben -> dafür 200 Pfennig
Gebühr ja angefangene 1000 Mark - 150 Pfennig, mindestens 300 Pfennig - egal wie man es sieht, hier also 300 Pfennig. Insgesamt nur Gebühren 500 Pfennig = 5 Mark

Die Nachgebührberechnung überlasse ich den Profis -> keine Ahnung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 21.05.2015 14:36:13 Gelesen: 3906106# 4045 @  
@ Magdeburger [#4044]

Die grüne Marke links nicht vergessen, Ulf. ;-)

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 21.05.2015 14:38:18 Gelesen: 3906103# 4046 @  
@ inflamicha [#4045]

Hallo Michael,

die habe ich glatt übersehen -> steht nun 19 oder 29 Gramm auf den Brief?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 21.05.2015 14:43:37 Gelesen: 3906099# 4047 @  
@ Magdeburger [#4046]

Für 19 g wäre richtig frankiert. Schön wäre es ja wenn bei solchen Belegen die Rückseite mit abgebildet würde, um dort weitere Hinweise zu finden. Möglich wäre hier z.B. eine Neuversiegelung wegen abgefallener Lacksiegel mit Gewicht vorher-nachher-Angabe. Auf jeden Fall dürfte das blaue Geschreibsel m.E. nichts mit Nachporto zu tun haben.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 21.05.2015 15:13:18 Gelesen: 3906074# 4048 @  
@ inflamicha [#4047]

Hallo Michael,

ich sag mal Danke!

Liebe Sammelfreunde,

heute erreichte mich ein weiterer Novemberbrief von Magdeburg nach Dresden. Er ist am 28.11.1923, also PP26 und portogrecht mit 80 Milliarden frankiert. Die verklebten 20 Milliarden werteten 4fach, so dass es paßt.



Siegelseitig ist nichts. Beide Marken scheinen Druckzufälligkeiten bzw. Plattenfehler zu haben. Bei der linken ist der kleine Punkt über dem "h" von Deutsches und bei der rechten die unvollständige "5" bei der unteren Wertangabe auffallend. Da es ein Paar ist, läßt sich eventuell mehr dazu sagen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 21.05.2015 18:20:37 Gelesen: 3905999# 4049 @  
@ Magdeburger [#4048]

Moin Ulf,

bei der linken Marke handelt es sich um einen Plattenfehler von Feld 75 des rechten Oberbogens. Die deformierte kleine 5 der rechten Marke ist eine Druckzufälligkeit.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 21.05.2015 21:51:34 Gelesen: 3905920# 4050 @  
Guten Abend,

einen eiligen Fernbrief stelle ich heute vor:



Dieser war am 24.6.1920 (PP 5) von Hamburg nach Kiel unterwegs, frankiert wurde mit 2mal 1 Mark (Mi A113). Nehmen wir mal an der Brief wog mehr als 20 Gramm, es bleiben immer noch 40 Pf. Überfrankatur (60 Pf. Porto, 100 Pf. Eilgebühr). Die Prüfer sahen es damals wohl großzügig, der Brief erhielt neben den 3 Monogrammstempeln der Prüfer Zirkenbach, Grimm und Kobold auch Kobolds Infla-Zierstempel für einwandfreie Belege, das wäre heutzutage nicht mehr drin.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.05.2015 22:40:49 Gelesen: 3905901# 4051 @  
@ inflamicha [#4050]

Hallo Michael,

die "Altprüfer" hatten ja die Wirren der Inflationszeit zum größten Teil noch selbst erlebt und wussten um derartige Über- oder auch Unterfrankaturen. Diesem Umstand ist daher auch der großzügigere Umgang mit dem Zierstempel "Einwandfrei / Infla-Berlin" zu verdanken.

Wie Du anmerkst, heute undenkbar, denn nun werden allenfalls noch ± 10% Abweichung vom Sollporto toleriert, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen kann.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 21.05.2015 22:47:24 Gelesen: 3905897# 4052 @  
Guten Abend,

passend zu der gestern gezeigten Postkarte aus Zehlendorf heute ein Fernbrief aus eben diesem Ort:



Gelaufen von Zehlendorf am 25.11.1920 nach Ebingen. Das Porto wurde mit zwei Marken der MiNr. 148 II erbracht.

Beste Grüße
Harald
 
DerLu Am: 22.05.2015 07:25:24 Gelesen: 3905442# 4053 @  
Zu Abwechslung mal wieder ein Berliner Rohrpostbeleg: Eine Rohrpostkarte gelaufen von Charlottenburg nach Steglitz aus der PP 20 (13.10.1923). Die Rohrpostgebühr betrug 12 Mio. Mark und ist mit einer 309A und einem senkrechtem Pärchen 317A frankiert.



Gruß
DerLu
 
erron Am: 22.05.2015 21:17:37 Gelesen: 3904439# 4054 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang ein Dienstbeleg von der Pr. Oberförsterei aus Kroppach im Westerwald. Frankiert mit einer Dienstmarke Nr 18 und anhängendem Oberrand.



EF mit Dienst Nr 18; abgestempelt in Hachenburg (Westerwald), 9.12.21 nach Alsdorf. Das Porto für eine Drucksache bis 50 Gramm in der PP vom 1.1.21 bis 31.12 21 betrug 15 Pfg. Somit ist der Beleg portogerecht frankiert. Kroppach war dem Amt Hachenburg zugeordnet.

Marken auf Belegen mit Oberrand aus der Dienstmarkenserie mit Ablöseziffer "21"; sie zu finden gleicht wie eine Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Die preußischen Behörden wurden ja angewiesen, alle Markenränder bei der Frankierung zu entfernen.

mfg

erron
 
muemmel Am: 22.05.2015 22:33:20 Gelesen: 3904348# 4055 @  
@ erron [#4054]

Hallöle,

so etwas zu finden, ist in der Tat wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Gratulation zu dem Beleg. Und wenn Du ihn dann auch noch in die Belege-Datenbank stellst, freut es noch mehr.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 22.05.2015 22:39:16 Gelesen: 3904343# 4056 @  
Guten Abend,

ebenfalls eine Beute des letzten Wochenendes aus Wiesbaden hier ein Brief der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) von Magdeburg nach Halle/Saale:



Gelaufen am 7.7.22. Das Porto betrug 3 Mark und wurde mit einem waagerechten 4er-Streifen der MiNr. 197 verklebt.

Allen ein hübsches Wochenende und spannende Pfingsttage
Harald
 
JoshSGD Am: 23.05.2015 14:20:31 Gelesen: 3903266# 4057 @  
@ muemmel [#4056]

Schöner Beleg. Vielleicht kommen wir ins Geschäft. :-)

Werte Belegefreunde,

heute sehen wir eine Fernpostkarte von Gatersleben nach Halle/Saale, am Ersttag der PP 17 (1.9. - 19.9.23). Portogerechte Frankatur von 30000 Mark, MiF Mi.Nr. 254a, 273 und 282 II.

Markenspanne: 1:20
Marken-Porto-Spanne: 1:30



Gruß
Josh

(Datenbank # 7953)
 
inflamicha Am: 23.05.2015 19:58:46 Gelesen: 3902898# 4058 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute eine Drucksache bis 25 g aus der PP 17:



Die Drucksache des unbekannten Absenders wurde am 7.9.1923 von Gera an die Schriftleitung der Zeitung in Greiz (hier scheint es nur die eine gegeben zu haben...) gesandt. An Porto waren 15 Tausend Mark zu entrichten, frankiert ist portorichtig mit 2mal Mi 252, 5mal mit Mi 253 a und einer 254 a.

Schöne Pfingsten und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 23.05.2015 22:14:41 Gelesen: 3902745# 4059 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen einfachen Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



Gelaufen von Harburg nach Hamburg und tarifrichtig mit 20 Milliarden Mark frankiert. Das Briefcouvert wurde vorher schon einmal verwendet und nun mittels einer "Pfiffikus-Adresskappe" erneut auf die Reise geschickt.

Harburg war, nebenbei erwähnt, damals noch kein Stadtteil von Hamburg und es gab auch keinen ermäßigten Tarif für den Nachbarortsverkehr.

Spannende Pfingsttage
Harald
 
petzlaff Am: 24.05.2015 12:16:10 Gelesen: 3902295# 4060 @  
Den finde ich richtig schön:



Ich hoffe, der Eine oder Andere auch.

Ist leider nur ein Aufkleber - aber das ist mir ziemlich egal. :-)

Gruß
Stefan
 
Magdeburger Am: 24.05.2015 17:35:40 Gelesen: 3902040# 4061 @  
Liebe Inflafreunde,

heute von mir ein netter Ortsbrief aus Dessau:



Am 23.04.1923, PP13 in die Wasserstadt gesendet. (Ist häufig bei Hochwasser gesperrt).

Mit 40 Mark für einen Brief bis 20 Gramm wurde er portogerecht frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 24.05.2015 18:53:24 Gelesen: 3901962# 4062 @  
Guten Abend,

einen Gebührenzettel (Mi 2) von Freiburg (Breisgau) kann ich heute präsentieren:



Verwendet wurde er in Merzhausen (Breisgau) am 19.9.1923 (PP 17) für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm Gewicht nach Basel.

Das erforderliche Porto in Höhe von 200.000 Mark wurde handschriftlich eingetragen und der Betrag vom Absender in bar eingezogen.

Als "Dreingabe" wurde der Kreisobersegmentstempel von Merzhausen abgeschlagen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.05.2015 21:44:08 Gelesen: 3901833# 4063 @  
Guten Abend,

wir sehen heute einen Fernbrief bis 20g von Selb nach Hof, gelaufen am 16.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.1923). Portorichtig frankiert mit 5 Mio Mark, MiF Mi.Nr. 290, 295 und 309 A W a.



Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:50

Gruß
Josh

(Datenbank # 7956)
 
JoshSGD Am: 25.05.2015 11:51:40 Gelesen: 3901281# 4064 @  
Guten Tag in die Runde,

heute wieder etwas buntes. Wir sehen einen Fernbrief bis 20g mit Eilbotenzustellung, gelaufen am 3.2.1923 (PP 12; 15.1 - 28.2.1923) von Berlin nach Zwickau. Das Porto betrug 110 Mark (50 Mark Porto + 60 Mark Eilzustellung), portorichtig frankiert in MiF Mi.Nr. 205, 206, 207W, 227b und 246a.

Markenspanne: 1:10
Marken-Porto-Spanne: 1:22



Gruß
Josh

(Datenbank # 7973)
 
muemmel Am: 25.05.2015 12:22:06 Gelesen: 3901265# 4065 @  
Salut,

eine Anmerkung sei mir gestattet: Meist findet man wie z.B. bei dem im vorigen Beitrag gezeigten Brief die Angabe portorichtig, die jedoch nicht richtig ist.

In dem Fall betrug das Porto 50 Mark. Für die Eilzustellung oder auch Einschreiben war jeweils eine Gebühr zu entrichten. Die korrekte Bezeichnung bei Belegen mit derartigen Kombinationen muss daher tarifrichtig lauten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.05.2015 17:33:27 Gelesen: 3901069# 4066 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg ohne Marken:



Es darf davon ausgegangen werden, dass es sich um einen Fernbrief bis 20 Gramm handelt, für den das Porto 2 Millionen Mark betrug. Der Betrag wurde bar entrichtet und dies handschriftlich mittels "Geb bez ?" vermerkt. Das ? könnte evtl. die Paraphe des Postbeamten sein. Außergewöhnlich ist der Abschlag des Negativsiegels vom Postamt Fallingbostel als zusätzlicher Einnahmenachweis.

Schöne Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 26.05.2015 16:47:48 Gelesen: 3900373# 4067 @  
Hallöchen Allerseits,

heute war sie in der Post:



Eine etwas beschnittene Postkarte vom 03.12.1923 aus Dessau nach Olpe. Frankiert wurde diese mit 50 Milliarden Mark und somit Portostufe PP27a.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 26.05.2015 19:13:57 Gelesen: 3900260# 4068 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Auslandspostkarte in die CSR:



Aufgegeben am 19.12.1921 (PP 6) in Hannover war die Postkarte nach Prag gerichtet. Frankiert ist die Karte mit einem senkrechten Pärchen der Mi 163 = 80 Pf. normaler Auslandstarif. Der ermäßigte Tarif in die Tschechoslowakei wurde erst in der PP 7 eingeführt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.05.2015 19:16:17 Gelesen: 3900258# 4069 @  
Guten Abend,

wir sehen heute eine Drucksache von Cassel nach Kapfenburg, gelaufen am 12.05.1923 (PP13; 1.3. - 30.6.23) und portorichtig frankiert mit 20 Mark, EF Mi.Nr. 230 W.

Sonderstempel Nr. 150 (nach Filbrandt).



Gruß
Josh

(Datenbank # 7976)
 
JoshSGD Am: 27.05.2015 19:54:27 Gelesen: 3899451# 4070 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Postkarte, gelaufen von Leipzig nach Berlin am 26.01.1923 (PP 12; 15.01. - 28.02.1923). Portogerechte Frankatur von 25 Mark, MiF Mi.Nr. 187a, 206 und 226a.

Markenspanne: 1:10
Marken-Porto-Spanne: 1:25



Gruß
Josh

(Datenbank # 7957)
 
inflamicha Am: 28.05.2015 20:48:46 Gelesen: 3898744# 4071 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute diese Fernpostkarte aus der PP 8:



Diese war von Hagen nach Delmenhorst unterwegs, das Porto betrug am 8.7.1922 1,50 Mark.

Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 148 II.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 28.05.2015 21:30:38 Gelesen: 3898722# 4072 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen tarifrichtigen Einschreibe-Fernbrief bis 20g von Leipzig nach Berlin. Gelaufen am 18.10.1923, das Porto betrug 5 Mio Mark, die Einschreibgebühr ebenfalls 5 Mio Mark. Freigemacht mit MeF Mi.Nr. 314.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7981)
 
inflamicha Am: 29.05.2015 20:53:06 Gelesen: 3897980# 4073 @  
Guten Abend,

ein kleines Schmankerl habe ich heute für euch:



Es handelt sich um einen Brief mit Zustellungsurkunde vom 12.6.1922 (PP 7), eigenartigerweise bereits für den Fernverkehr freigemacht (je 2 Mark für Briefporto und Rücksendung der Urkunde, 1,50 Mark Zustellgebühr kamen hinzu). Zunächst richtete die "Steuer Deputation des Magistrats Berlin" den Brief an Frau Hilde Sacher in Berlin N 65, also Ortsverkehr. Es stellte sich jedoch heraus, dass sich die Dame inzwischen in Neuhaldensleben befand. Der Brief wurde also nachgesandt.

Alle Marken tragen die Lochung "Wdg" des Berliner Bezirksamtes Wedding, mit welcher die missbräuchliche Verwendung der Marken für private Zwecke verhindert werden sollte.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 29.05.2015 21:15:38 Gelesen: 3897973# 4074 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Postreiter-Ganzsache, gelaufen am 28.09.1922 von Frankfurt/Main nach Konstanz, portogerechte Frankatur von 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 103a, 165, 180 auf P 140 I.

Markenspanne: 1:2,4
Marken-Porto-Spanne: 1:4,28



Gruß
Josh

(Datenbank # 7985)
 
inflamicha Am: 30.05.2015 22:35:00 Gelesen: 3897090# 4075 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Vertreterkarte zu sehen:



Am 24.2.1921 (PP 5) wurde diese von Nienburg nach Heiligenfelde auf den Weg gebracht. Das Porto für solch eine Drucksache betrug einheitlich bis 50 Gramm Gewicht 10 Pfennig, wofür eine Mi 141 verklebt wurde. Eine Portoperiode später hätte man die gleiche Sendung als Drucksachenkarte versenden können, ebenfalls für 10 Pfennig. Die "normale" Drucksache bis 50 g kostete dann bereits 15 Pfennig.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 31.05.2015 08:11:36 Gelesen: 3896739# 4076 @  
Einen schönen guten Morgen,

von mir heute zwei Karten aus Dessau:



Fernpostkarte vom 25.07.1922, PP08 nach dem Rittergut Brandstein bei Hof an der Saale portgerecht mit 150 Pfennig frankiert.



Auslandspostkarte vom 12.04.1920, PP04, nach Menickow Hradiste in der Tschechoslowakei, welche hier philatelistisch beeinflußt sein wird. Frankiert wurden 15 Pfennig. Den Bestimmungsort habe ich leider nicht gefunden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 31.05.2015 13:27:39 Gelesen: 3896453# 4077 @  
@ Magdeburger [#4076]

Hallo Ulf,

es gibt einen Truppenübungsplatz in der Nähe von Karlovy Vary (Karlsbad) der Hradiste heißt. Den gibt es auch noch. Ich weiß das recht genau, da wir in den 90er Jahren mindestens zweimal im Jahr in einem kleinen Dorf (Brezova = Pirkenhammer), ca. 4km von Karlsbad entfernt, waren. ALLERDINGS: den Truppenübungsplatz gibt es erst seit 1949/53.

Liebe Belegefreunde,

heute sehen wir einen Fernbrief vom 26.10.1923 (PP21; 20.10. - 31.10.1923), gelaufen von Torgau nach Berlin, zweite Gewichtsstufe und mit 14 Millionen Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Nr. 316 und 318.

Markenspanne: 1:2,5
Marken-Porto-Spanne: 1:3,5



Gruß
Josh

(Datenbank # 7974)
 
Magdeburger Am: 31.05.2015 17:10:06 Gelesen: 3896323# 4078 @  
@ JoshSGD [#4077]

Hallo JoshSGD,

recht herzlichen Dank für deine Bemühungen!

Nach suchen des Wortes "Hradiste" fand ich nach einiger Zeit den nachfolgenden Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hradiste

Darin sind zwei Orte mit M beginnend enthalten:

Malovice und Mnichovo Hradiste - letzterer scheint mir z.Z. am plausibelsten, aber ich bin nicht sicher.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 01.06.2015 19:58:30 Gelesen: 3895725# 4079 @  
Guten Abend,

wir sehen heute eine Postreiter-Ganzsachenkarte von Herrnhut nach Halle/Saale, gelaufen am 22.7.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22). Der Beleg ist portogerecht frankiert mit 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 161 auf P 153 I. Marken-Porto-Spanne 1:6

Friedrich Florstedt, Oberstudienrat, war Verfasser des bekannten mehrbändigen Werkes "Neue Deutsche Sprachlehre".



Gruß
Josh

(Datenbank # 8022)
 
inflamicha Am: 01.06.2015 21:27:54 Gelesen: 3895666# 4080 @  
Guten Abend,

eine Ansichtskarte aus Merscheid (Kreis Solingen) zeige ich heute:



Die Karte ging am 30.8.1923 (PP 16) nach Berlin auf die Reise, gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Portosprung. Frankiert wurde mit 4mal 2000 Mark Queroffset (Mi 253 a). Die vierte Marke passte nur noch auf die Bildseite.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.06.2015 22:32:07 Gelesen: 3895624# 4081 @  
Guten Abend,

dann will ich doch auch mal wieder etwas zur Schau stellen. Hier eine Fernpostkarte vom 2.11.23 (Portoperiode 22) aus Esslingen nach Edelfingen:



Mit der Karte wurde dem Empfänger kund getan, dass eine Eilüberweisung über 200 Milliarden Mark an ihn erfolgt ist. Die Karte wurde portorichtig mit 2 Marken der 319 AP frankiert.

Hübsche Grüße
Harald
 
Magdeburger Am: 02.06.2015 10:04:37 Gelesen: 3895282# 4082 @  
Hallo in die Runde,

da ich noch ein paar Minuten Zeit habe, noch folgender Beleg:



Fernbrief vom 07.12.1923 von Magdeburg nach Cöthen., portogerecht mit 100 Milliarden Mark frankiert. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 03.06.2015 19:02:28 Gelesen: 3894877# 4083 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 27.09.23 (PP 18; 20.9. - 30.9.23)von Neuendorf nach Greifswald und portorichtig frankiert mit 250.000 Mark, MiF Mi.Nr. 279a und 280.

Markenspanne: 1:1,33
Marken-Porto-Spanne: 1:16,67

Bahnpoststempel "Z357 - Ducherow-Swinemünde-Wolgast"



Gruß
Josh

(Datenbank # 7995)
 
inflamicha Am: 03.06.2015 21:00:23 Gelesen: 3894852# 4084 @  
Guten Abend,

bei meiner heutigen Postkarte steht der Stempel im Vordergrund:



Die Karte wurde am 15.3.1920 (PP 4) von Leipzig nach Dortmund gesandt, das Porto betrug 15 Pfennig. Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 99 b, die Marken wurden mit dem Maschinen-Sonderstempel zur Leipziger Mustermesse (Bandstempel mit drei Stempelköpfen, Filbrandt 180) entwertet. Den Maschinenstempel gibt es auch mit nur 2 Stempelköpfen, hier ist dann das Zwischenstück mit dem Werbeeinsatz breiter.

Gruß Michael
 
petzlaff Am: 04.06.2015 11:12:57 Gelesen: 3894773# 4085 @  
Moin,

anbei ein schöner Brief portogerecht frankiert mit 120 Mark (Fernbrief Gewichtsklasse 2) kurz vor dem Ende der Tarifperiode 1.3.1923-30.6.1923 - leider kein Letzttag; der 28. Juni war ein Donnerstag. Interessant ist aber der Eingangsstempel der Deutschen Bank mit dem Vermerk "Beantwortet"/30.6.1923 "V"ormittag - Die Banken haben damals am Samstag noch richtig gearbeitet. :-)

Die Marken sind mit der Firmenlochung "MAN" des Absenders versehen.



Ich wünsche einen schönen und sommerlichen Fronleichnams(feier)tag.

Gruß
Stefan
 
Magdeburger Am: 04.06.2015 17:11:14 Gelesen: 3894661# 4086 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir mal wieder eine Paketkarte:



Aufgegeben am 22.05.1920, PP05, wurde ein 7 kg 500 Gramm schweres Paket nach Memel. Für Memel galt eigentlich der Auslandstarif, jedoch im Zeitraum vom 06.05.1920 bis 30.06.1923 und vom 01.08.1923 bis 31.12.1923 der normale Inlandstarif. Danach waren bei über 75 km bis 7,5 kg ein Betrag von 4 Mark zu entrichten. Ein Auslieferungsvermerk ist leider siegelseitig nicht vorhanden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 04.06.2015 21:05:35 Gelesen: 3894599# 4087 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Automatenpostkarte:



Für alle, die diese Thematik noch nicht kennen: Postkarten waren u.a. auch an Automaten erhältlich, nach Münzeinwurf drehte man eine Kurbel und die Postkarte ließ sich entnehmen. Mit der Portoerhöhung am 1.8.1916 entstand das Problem, dass es keine Halbpfennig-Geldstücke gab, mit denen die P 110 I mit Wertstempel 7 1/2 Pfennig im Germaniamuster passend bezahlt werden konnte. Man druckte also 2 1/2-Pfennig-Marken (Mi 98) in speziellen Bögen mit senkrechten Zwischenstegen. Auf jede Postkarte wurde eine solche Marke mit dem halbierten Zwischensteg aufgeklebt, nach Einwurf von 10 Pf. bekam man nun eine 7 1/2 Pf.-Postkarte und eine 2 1/2 Pf.-Marke als Wechselgeld. Diese konnte man abtrennen und anderweitig verwenden.

Obige Karte wurde am 29.10.1916 (PP 2) von Elbing nach Charlottenburg gesandt. Da das Porto 7 1/2 Pfennig betrug, konnte der Absender die Marke getrost abtrennen. In späteren Portoperioden wurde aufgrund des höheren Portos diese Wechselgeldmarke oft gleich mit zur Frankatur verwendet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.06.2015 21:06:39 Gelesen: 3894598# 4088 @  
Na dann will ich doch auch mal wieder,

vom 6.11.23 (Portoperiode 23) hier ein Fernbrief der 2. Gewichststufe bis 100 Gramm:



Gelaufen von Hettstedt nach Butzbach, portorichtig frankiert mit 1,4 Millarden Mark. Zum Einsatz kamen hier eine Marke der 325 APa und zwei Marken der 323 AP in der b-Farbe. Gut lesbare Stempelabschläge aber leider recht unsanft geöffnet.

Sommerliche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 05.06.2015 21:03:14 Gelesen: 3894251# 4089 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Eilboten-Fernbrief bis 20g, gelaufen am 03.02.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.23). Das Porto betrug 50 Mark, die Eilbestellung im Ortsbezirk 60 Mark, gesamt 110 Mark. Der Beleg ist portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 205, 206, 207 W, 227 b, 246 a.

Markenspanne: 1:10, Marken-Porto-Spanne: 1:22



Gruß
Josh

(Datenbank # 7973)
 
inflamicha Am: 05.06.2015 21:03:35 Gelesen: 3894249# 4090 @  
Guten Abend,

heute was Buntes aus Hirschberg:



Die Karte wurde am 2.10.1923 (PP 19) nach Berlin auf den Weg gebracht. Das erforderliche Porto betrug in dieser Portoperiode 800 Tausend Mark. Ein Rechengenie scheint der Absender nicht gewesen zu sein. Frankiert wurde mit den Michelnummern 275 a (2), 279 a (2), 284 (3), 290 und 295 (2) und damit um 20 Tausend Mark zuviel.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 06.06.2015 14:32:56 Gelesen: 3894133# 4091 @  
Guten Tag werte Sammlerfreunde,

heute sehen wir eine einfache Drucksache bis 25g von Dresden nach Düsseldorf, gelaufen am 6.10.23 (PP 19; 1.10. - 19.10.23), portorichtig frankiert mit 400.000 Mark, EF Mi.Nr. 298.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7994)
 
Magdeburger Am: 06.06.2015 16:33:14 Gelesen: 3894103# 4092 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir noch eine weitere Paketkarte:



Diesmal vom 11.07.1923, also PP14, von Magdeburg nach München. Für ein Paket bis 7 kg und über 375 km Entfernung waren 4800 Mark erforderlich. Vorderseitig wurden 4000 und siegelseitig weitere 800 Mark verklebt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 06.06.2015 21:07:42 Gelesen: 3894060# 4093 @  
Salut,

hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Das Porto wurde mittels einer Marke der MiNr. 317 AP entrichtet. Gelaufen am 16.10.23 von Berlin nach Markneukirchen in Sachsen. Absender war die Anglo-Indische Handelsgesellschaft AG.

Sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 06.06.2015 22:19:29 Gelesen: 3894041# 4094 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Teil-Barfrankatur:



Der Brief wurde am 24.9.1923 (PP 18) vom Kohlen-Kontor in Greiz nach Zwickau gesandt, das erforderliche Porto betrug 250 Tausend Mark. Der Brief ist rückseitig mit den Mi-Nrn. 253 a, 254 a (6), 279 a (4) und 280 (3) und damit 140 Tausend Mark frankiert, die restlichen 110 Tausend Mark wurden bar vereinnahmt und dafür der Gebühr bezahlt-Stempel angebracht. Trotz der roten Aufschrift "M.u." (für Marken umseitig) wurde die rückseitige Frankatur erst in Zwickau entwertet - der Greizer Postbeamte hatte dies wohl schlichtweg vergessen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.06.2015 14:08:41 Gelesen: 3893923# 4095 @  
Hallo,

aus Pilsting kommt mein heutiger Beleg:



Eine Ganzsache P 133 I / 01 wurde am 20.4.1921 als Fernpostkarte nach München verwendet. Da der Wertstempel nur auf 30 Pf. lautete, das Porto aber seit 1.4.1921 40 Pf. betrug, wurde die Karte mit dem Doppelten des Fehlbetrages = 20 Pf. Nachporto belegt und dieses vom Empfänger eingezogen.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 07.06.2015 15:07:25 Gelesen: 3893914# 4096 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch eine nette Postkarte:



Eine Postkarte mit Wertstempel 2 - durchgebalkt neu 3 Pfennig und Drucksache in Braun aufgedruckt lief am 07.07.1907 innerhalb Magdeburgs. Postamt 10 in der Sieverstorstrasse 3, liegt in der Alte(n) Neustadt und das Ziel war in Magdeburg Buckau.

Fragen: War der alte Wertstempel ungültig oder gehört er in die Berechnung mit rein. Als Drucksache wären ja 3 Pfennig ausreichend gewesen. War es denn überhaupt noch eine Drucksache?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 07.06.2015 16:43:15 Gelesen: 3893889# 4097 @  
@ Magdeburger [#4096]

Hallo Ulf,

in Württemberg gab es für Drucksachen-Postkarten ein ermäßigtes Drucksachenporto von 2 Pfennig, das jedoch ab 1. April 1906 wegfiel. Die noch vorhandenen Formulare wurden mit neuem Germania-Wertstempel zu 3 Pfennig versehen und der alte Wertstempel von 2 Pfennig durchbalkt. Diese Formulare wurden im gesamten Reichsgebiet verwendet.

Es hat also alles seine Richtigkeit mit dieser Karte.

Sonnige Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 07.06.2015 19:55:52 Gelesen: 3893854# 4098 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen sehr bunten Fernbrief bis 100g von Dischingen nach Kapfenburg. Der Brief lief am 24.09.1923 (PP 20.9. - 30.9.23) und ist mit 350.000 Mark portorichtig frankiert.

MiF Mi.Nr. 251, 253, 279a und 287a. Leider oben sehr unsauber geöffnet.

Markenspanne: 1:15
Marken-Porto-Spanne: 1:700



Gruß
Josh

(Datenbank # 8058)
 
muemmel Am: 07.06.2015 22:23:54 Gelesen: 3893833# 4099 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief von Burgstädt in Sachsen nach Berlin:



Gelaufen am 6.10.23 und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 309 APa frankiert.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 08.06.2015 20:16:58 Gelesen: 3893652# 4100 @  
Guten Abend in die Runde,

heute stelle ich einen am 18.09.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) innerhalb Münchens gelaufenen Beleg bis 100g vor. Der Beleg ist mit 3000 Mark überfrankiert, das korrekte Porto beträgt 45.000 Mark. Wir sehen einen Mischfrankatur der Mi.Nr. 255, 278 X und 282 I.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:11,25



Gruß
Josh

(Datenbank # 7959)
 
muemmel Am: 08.06.2015 23:00:29 Gelesen: 3893614# 4101 @  
Grüezi,

aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) hätte ich die Vorderseite einer Postzustellungsurkunde im Angebot:



Gelaufen am 10.9.23 von Saulgau nach Ertingen. Da nicht zustellbar, zurück. Porto und Gebühren wurden bar entrichtet, 75.000 Mark für den einfachen Fernbrief bis 20g, gleicher Betrag für die Zustellgebühr und nochmals gleicher Betrag für die Rücksendung der Urkunde. Macht zusammen die rechts oben handschriftlichen vermerkten 225.000 Mark.

Schönen Gruß
Harald
 
Gernesammler Am: 09.06.2015 09:44:11 Gelesen: 3893460# 4102 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 7 (1.1.1922 - 30.6.1922) Brief im Fernverkehr in der 1. Gewichtsstufe bis 20 Gramm von Alt-Jabel (Mecklenburg nach Rostock. Versendet wurde der Brief mit Stempel vom 22.2.22 und war mit einem Paar Michel Nr.150 frankiert und somit portogerecht.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 09.06.2015 19:40:26 Gelesen: 3893337# 4103 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Beleg von Salching nach Kapfenburg bis 20g, gelaufen am 02.01.1923 (PP 11; 15.12.22 - 14.1.23). Das Porto betrug 25 Mark und ist mit MiF Mi.Nr. 187a und 225 abgegolten.

Markenspanne: 1:3; Marken-Porto-Spanne: 1:25



Gruß
Josh

(Datenbank # 8067)
 
erron Am: 09.06.2015 20:49:13 Gelesen: 3893303# 4104 @  
Guten Abend,

zur Abwechselung wieder mal ein Beleg mit Dienstmarken.

Vorgestellt wird heute eine MeF der Dienst Nr 42 aus der PP 6. In dieser PP 6 vom 1.4-31.12.21; da gab es nur drei Möglichkeiten, um einen Beleg mit der Dienst Nr 42 portogerecht zu frankieren. Als Ortsbrief mit Nachnahmegebühr, als Ortsbrief mit Zusatzleistung Einschreiben und die Möglichkeit als Postauftrag.



Ortsbrief bis 20 Gramm mit Zusatzleistung Einschreiben vom 2 August 1921 von München nach München, frankiert mit 2 x Nr Dienst 42. Das Porto für den Brief betrug 40 Pfg., die Einschreibgebühr 1,00 Mark. Ergibt somit das erforderliche Briefporto von 1,40 Mark.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 09.06.2015 20:56:34 Gelesen: 3893298# 4105 @  
Guten Abend,

ich steuere heute eine Dienstpostkarte bei:



Die Karte wurde am 9.2.1923 (PP 12) von Gmünd nach Esslingen gesandt, für das Sollporto in Höhe von 25 Mark verklebte der Absender einen waagerechten Fünferstreifen der Dienstmarke D 33 a. Wie unten rechts am Druckdatum "3 20" zu sehen ist wurde eine Dienstpostkarte mit inzwischen fast wertlos gewordenem 10 Pf.-Wertstempel als Formular verwendet. Im Durchlicht erkennt man dass es sich um eine DP 14/01 handelt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.06.2015 21:17:02 Gelesen: 3893290# 4106 @  
@ erron [#4104]
@ inflamicha [#4105]

Schöne Dienstbelege, die ihr hier zeigt. Mein Traum ist ja immer noch ein Beleg mit Dienstmarken des Rosettenmusters, aber da werde ich wohl noch längere Zeit suchen müssen.

Heute habe ich wiederum nur einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 22.9.1923 (Portoperiode 18) und mit einer 295 richtig frankiert. Der Stempelabschlag stammt von einer Sylbe-Maschine mit drei Stempelköpfen.

Sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 10.06.2015 16:59:04 Gelesen: 3893174# 4107 @  
Guten Tag,

ebenfalls aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923) stammt die Vorderseite dieses Briefes:



Das Porto von 250.000 Mark wurde mit 2 Marken der 286 und einer Marke der 257 verklebt und gelaufen am Ersttag der Portoperiode. Gestempelt in Bochum 1 und adressiert nach Bochum-Eickel. Nun könnte man meinen. dass es sich um einen Ortsbrief handelt, der nur 100.000 Mark Porto kostete. Doch dem ist nicht so, denn Eickel gehörte nie zu Bochum, irgendwann tat man sich mit Wanne zu Wanne-Eickel zusammen und heute ist es ein Stadtteil von Herne.

Sonnige Grüße
Harald
 
erron Am: 10.06.2015 19:58:55 Gelesen: 3893136# 4108 @  
@ muemmel [#4107]

Muemmel zeigte einen Beleg mit dem Stempelabschlag von Bochum; 20.9.23 * 1 n.

Einen Monat und 10 Tage später wurde mit dem selbigen Stempelgerät von Bochum;(Type 3) * 1 n, nun aber auf eine Nr 318 B, diese entwertet.



EF mit Stempelabschlag von Bochum 30.10.23 (PP 21). Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm nur 10 Millionen Mark. Gleichzeitig auch Letzttag dieser Portoperide 21. Am nächsten Tag hätte dieser Fernbrief an Porto 100 Millionen Mark gekostet.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 10.06.2015 20:13:57 Gelesen: 3893131# 4109 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Fernbrief bis 100g, gelaufen von Woltwiesche nach Groß Ilsede, zu sehen. Der Beleg lief am 11.09.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und ist mit 100.000 Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Mr. 277, 282 I und 287a.

Markenspanne: 1:15; Marken-Porto-Spanne: 1:20.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8068)
 
inflamicha Am: 10.06.2015 20:45:11 Gelesen: 3893116# 4110 @  
Guten Abend,

nach dem I. Weltkrieg musste das Elsass geräumt werden. Die deutschen Marken durften noch bis 14.12.1918 aufgebraucht werden, spätere Daten sind aber bekannt. Es waren auch Mischfrankaturen mit französischen Marken möglich, Kurs 1 Centime = 1 Pfennig. Deutsche Stempel und R-Zettel wurden erst nach und nach ausgetauscht und entsprechend in den Folgejahren weiterverwendet. Hier ein Brief vom 4.12.1918:



Der R-Brief wurde in Sanct Ludwig aufgegeben und war nach Hüningen adressiert. Die deutschen Postgebühren galten zunächst weiter, in der hier aktuellen PP 3 waren das 15 Pf. für den Fernbrief und 20 Pf. Einschreibgebühr. Frankiert ist der Brief mit Mi-Nr. 88 II und 99 b = 32,5 Pf. dazu eine französische Marke zu 3 Centimes (als 3 Pf. gerechnet) = 35,5 Pfennig. Der Brief ist also mit einem halben Pfennig überfrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.06.2015 22:39:42 Gelesen: 3893104# 4111 @  
@ inflamicha [#4110]

Hallöle Michael,

wieder mal ein schönes Teil aus deinem Fundus, das Du hier zeigst und das man so sicher nicht häufig findet. Danke für´s zeigen.

Ich begnüge mich hingegen mit einem eingeschriebenem Ortsbrief, der in Berlin unterwegs gewesen ist:



Gelaufen am 27.9.23 (Portoperiode 18) von BERLIN W 57 nach BERLIN W 30, Abgangsstempel 6-7 nachmittags und Ankunftstempel um 5-6 vormittags.

Das Porto betrug 100.000 Mark, die Einschreibgebühr 250.000 Mark, tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 275a und 286.

Grüßle
Harald
 
muemmel Am: 11.06.2015 16:58:52 Gelesen: 3892965# 4112 @  
Grüezi,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Die Frankatur mit einer Marke zu 5 Millionen (317 AW) war quasi der Standard hierfür, doch der 14.10.23 war ein Sonntag, und "sonntägliche" Belege findet man nicht an jeder Straßenecke.

Sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 11.06.2015 21:49:20 Gelesen: 3892881# 4113 @  
Guten Abend,

ein weiterer Beleg aus dem Elsass:



Der Brief innerhalb Straßburgs vom 15.12.1918 (PP 3) wurde mit 5mal 2 Pf. Germania (Mi 102) = 10 Pf. portogerecht frankiert. Eigentlich ja nicht mehr möglich... Oder doch? Irgendjemand hat jedenfalls (leider mit Kopierstift) "letzter Benutzungstag !" auf dem Umschlag notiert. Banause ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.06.2015 20:16:33 Gelesen: 3892429# 4114 @  
Guten Abend,

nachfolgend ein Fernbrief bis 20g von Leipzig nach Hof, gelaufen am 26.9.23 (PP 18; 20.9. - 30.9.23), portorichtig frankiert mit 250.000 Mark, MeF Mi.Nr. 275b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7982)
 
muemmel Am: 12.06.2015 22:10:17 Gelesen: 3892387# 4115 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

heute zur Abwechslung mal ein Streifband:



Zum Drucksachentarif mit 15.000 Mark richtig frankiert (MiNr. 279) und am 19.9.23 (Letzttag der Portoperiode) auf die Reise nach Immenstadt gegangen. Glücklicherweise hat sich die Marke nicht auf dem Inhalt der Streifbandsendung festgeklebt.

Da Papier In der Inflationszeit Mangelware war, hatte man in diesem Fall nicht mehr verwendbare Papierbogen in Streifen geschnitten und als Banderole für den Versand benutzt.



Weiterhin sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 13.06.2015 11:28:17 Gelesen: 3892253# 4116 @  
@ JoshSGD [#4114]

Hallo Josh,

Dein Beleg 8077 steht immer noch zur Disposition. Bitte noch die Rückseite ablichten! Wie wichtig das sein kann zeigt mein heutiger Beleg.

Hallo @ll,

in PP 6 und 7 gab es die besondere Portostufe "Drucksachenkarte" mit einem Preisnachlass auf die gewöhnliche Drucksache. In PP 6 waren das 10 zu 15 Pfennig, in PP 7 40 zu 50 Pfennig. Es gab jedoch strenge Regeln zu beachten, um in den Genuss dieses Preisnachlasses zu kommen. So waren beispielsweise handschriftliche Ergänzungen oder Streichungen/Unterstreichungen u.ä. nicht gestattet.

Diese Drucksachenkarte scheint zunächst richtig freigemacht:



Drucksachenkarte innerorts ab "BERLIN W -7.6.21" nach Berlin-Pankow, scheinbar richtig frankiert mit 10 Pf. Germania (Mi 141). Dennoch wurden 10 Pf. Nachporto erhoben. Den Grund zeigt die Rückseite:



Der gedruckte Text wurde sowohl handschriftlich ergänzt als auch teilweise durchgestrichen und mittels Gummistempel berichtigt, alles nicht gestattete Dinge. Erlaubt war so etwas nur bei "normalen" Drucksachen. Also wurde der doppelte Fehlbetrag zur Drucksache (15 Pf. Porto) = 10 Pf. als Nachporto vom Empfänger eingezogen.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 13.06.2015 19:17:58 Gelesen: 3892181# 4117 @  
@ inflamicha [#4116]

Hallo Michael,

ist erledigt.

Guten Abend in die Runde,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 30.10.1922 (PP 9; 1.10. - 14.11.1922) von Niederröblingen nach Halle/Saale). Portorichtig frankiert mit 6 Mark, MiF Mi.Nr. 200a und 202. Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3

Empfänger war die Centralankaufsstelle, eine Art Handelsbörse für landwirtschaftliche Produkte und Güter.

Heute befindet sich dort ein recht ansehnliches Wohnhaus im äußerst beliebten Paulusviertel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8098)
 
muemmel Am: 13.06.2015 21:28:44 Gelesen: 3892135# 4118 @  
Guten Abend,

heute wieder mal nur ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 15.9.23 von Mühlhausen in Thüringen nach Berlin, frankiert mit einer Marke der MiNr. 288 I.

Noch nen hübschen Sonntag
Harald
 
JoshSGD Am: 14.06.2015 13:40:06 Gelesen: 3891847# 4119 @  
Guten Tag,

wir sehen heute einen Fernbrief bis 20g, gelaufen am 29.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23) von München nach Berlin. Portogerechte Frankatur mit 20.000 Mark, EF Mi.Nr. 281.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8019)
 
HenryG Am: 14.06.2015 17:49:57 Gelesen: 3891749# 4120 @  
Hallo in die Runde,

heute möchte ich einen Brief vom Dezember 1923 vorstellen. Ab dem 01.12.1923 wurde der Verkauf von Inflationsmarken eingestellt, nun waren die Rentenpfennig Marken verfügbar. Vorhandene Infla Marken konnten noch bis Monatsende zum 1/10000 des Nennwertes (10 Mia.= 1 Rpf.) aufgebraucht werden. Mischfrankaturen von Rentenpfennig- und Inflationsmarken werden als Übergangsfrankaturen bezeichnet.

Hier eine solche Übergangsfrankatur auf einem Auslandsbrief in die Schweiz vom 23.12.1923 mit 29 Rpf. und 1x 10 Mia. portogerecht frankiert zu 30 Rpf.


 
muemmel Am: 14.06.2015 21:34:13 Gelesen: 3891649# 4121 @  
@ HenryG [#4120]

Hallo Henry,

in der Tat eine schöne Übergangsfrankatur, die man bei Sendungen ins Ausland wahrlich nicht häufig antrifft. Danke für´s Zeigen.

Der Brief würde auch wunderbar in die Belege-Datenbank "inflaseiten.de" passen. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2015 21:40:54 Gelesen: 3891643# 4122 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) hier ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Heilbronn nach Berlin und tarifrichtig mit einer Marke der MiNr. 286 frankiert.

Der Absender hatte sich bei der Hausnummer vertan und der Zusteller vermerkte rückseitig, dass der Empfänger unter Haus-Nr. 35 nicht zu ermitteln war. Offensichtlich hat aber ein anderer Postler dann herausbekommen, dass der Empfänger in Haus Nr. 68 wohnhaft war.

Weiterhin sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 14.06.2015 21:45:56 Gelesen: 3891642# 4123 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang mal wieder ein Sonderstempel:



Fernbrief vom 22.9.1923 (PP 18) von Grünberg (Schlesien) nach Gössnitz, die 250 Tausend Mark Porto sind mit einer Mi 295 entrichtet. Entwertet ist die Marke mit dem Sonderstempel "GRÜNBERG OBST- UND WEINSTADT DES OSTENS" (Filbrandt 121).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 15.06.2015 19:48:29 Gelesen: 3891399# 4124 @  
Guten Abend,

heute stelle ich eine recht einfache Fernpostkarte vom 27.07.1922 (1.7. - 30.9.22) vor. Diese lief von Waldkirch (Breisgau) nach Konstanz, portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 147 II, 183 a auf P 141 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8076)
 
muemmel Am: 15.06.2015 22:17:13 Gelesen: 3891348# 4125 @  
Grüezi mitanand,

vom 28.8.23 (Portoperiode 16) heute mal ein wiederverwendeter Brief mit Pfiffikus-Adresskappe:



Gelaufen von Düsseldorf nach Jena und frankiert mit 4 x MiNr. 256a.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 16.06.2015 18:56:16 Gelesen: 3891080# 4126 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Einfachfrankatur vom 4.10.23 (PP 19; 01.10. - 09.10.23), gelaufen von Essen nach Peine. Portorichtige Frankatur der Postkarte mit 800.000 Mark, EF Mi.Nr. 308.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7975)
 
muemmel Am: 17.06.2015 17:11:52 Gelesen: 3890829# 4127 @  
Salut,

aus der Portoperiode 16 (24.–31.8.1923) heute ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 30.8.23 von Karlsruhe nach Freiburg im Breisgau. Das Porto von 20.000 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 253a und sechs Marken der MiNr. 254b erbracht.

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 17.06.2015 20:50:46 Gelesen: 3890758# 4128 @  
Guten Abend,

da Harald mit Queroffsetmarken begonnen hat, fahre ich nun fort. Wir sehen einen Fernbrief bis 20g vom 10.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), gelaufen von Berchtesgaden nach Berlin. Portogerechte Frankatur von 1000 Mark, MeF Mi.Nr. 248, Farbe tendiere ich zur b-Farbe.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8056)
 
muemmel Am: 17.06.2015 23:16:37 Gelesen: 3890719# 4129 @  
Guten Abend,

damit es mit den einfachen Fernbriefen nicht zu langweilig wird, hier zur Abwechslung ein eingeschriebener Brief über den großen Teich:



Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) von Berlin nach Brjesville (?) in Ohio. Das Porto betrug 4 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 1 Milliarde Mark, tarifrichtig mit 10 Marken der MiNr. 324 AP frankiert. Leider wurde der Brief recht unsanft geöffnet.

Gute Nacht
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 18.06.2015 08:02:47 Gelesen: 3890647# 4130 @  
@ muemmel [#4129]

Der Empfänger Deines Briefes lebte in Byesville im Osten des Bundesstaates Ohio, genauer gesagt in der Provinz Guernsey. Im Jahre 2010 wohnten dort 2438 Leute in 1027 Haushalten. Der Automobilzulieferer Plastech unterhielt in dem Dorf ein Werk mit 450 Beschäftigten. Nach der Pleite von Plastech im Jahre 2008 wurde das Werk geschlossen. Laut Wikipedia gibt es in Byesville und in der näheren Umgebung keine Arbeitsplätze mehr.

Viele Briefe dürfte es nicht von Byesville geben. Der Brief war bis nach New York 13 Tage unterwegs, heute geht es trotz Luftpost häufig nicht schneller.
 
muemmel Am: 18.06.2015 16:38:18 Gelesen: 3890552# 4131 @  
@ drmoeller_neuss [#4130]

Hallo Uli,

vielen Dank für die Richtigstellung des Ortsnamens und die zusätzlichen Informationen.

Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.06.2015 16:45:53 Gelesen: 3890546# 4132 @  
Hallöle,

hier ein weiterer Brief ins Ausland, bei dem es schnell gehen musst:



Die Gebühr für die Eilzustellung betrug 60 Millionen Mark. Für die ersten 20 Gramm kostete das Porto 30 Millionen und für jede weiteren 20 Gramm kamen 15 Millionen hinzu. Es handelt sich hier also um einen Brief der 9. Gewichtstufe >160-180 Gramm.

Lange hatte ich schon nach einem Auslandsbrief mit Eilzustellung aus dieser Portoperiode gesucht, dass es dann gleich ein solches Schwergewicht wurde, freut umso mehr.

Schöne Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 18.06.2015 21:03:54 Gelesen: 3890514# 4133 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute diese Ansichtskarte:



Die Karte wurde in Treuenbrietzen aufgegeben und war nach Bückchen Post Wittmannsdorf im Kreis Lübben adressiert. Das Porto betrug am 23.7.1923 (PP 14) 120 Mark, frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 232 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.06.2015 19:39:08 Gelesen: 3890397# 4134 @  
Guten Abend,

hier wieder ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der PP 20) von Heilbronn nach Weinheim und frankiert mit einer 317 AW.

Hübsches Wochenende
Harald
 
JoshSGD Am: 19.06.2015 20:50:24 Gelesen: 3890385# 4135 @  
Guten Abend,

wir springen zurück in die PP 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) und sehen eine Fernpostkarte vom 14.05.1920, gelaufen von Halle/Saale nach Oldisleben. Portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 86II a und 87II a. Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3

Der Blick sieht heute noch so ähnlich aus und das Gebäude ist heute die Oper Halle.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8073)
 
Magdeburger Am: 20.06.2015 19:04:23 Gelesen: 3890230# 4136 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir nach längerer Zeit mal wieder ein Beleg:



Wiederverwendeter Umschlag, ursprünglich aus Berlin stammend, wurde am 28.08.1923, PP16 nach Halle/Saale versendet. Für ein Fernbrief waren 20000 erforderlich.

Eine Frage zur siegelseitigen Abstemplung: Wie wird das darauf bezeichnet?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 20.06.2015 19:31:58 Gelesen: 3890214# 4137 @  
@ Magdeburger [#4136]

Moin Ulf,

schöner Beleg. :-)

Die rückseitigen Stempelabschläge sind Behelfsentwertungen. Kommen in der Inflazeit häufig vor und äußerst vielen Varianten.

Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 20.06.2015 19:42:52 Gelesen: 3890211# 4138 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache vom 4.11.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21) von Rothenburg ob der Tauber nach Lübbecke, portogerecht frankiert mit 10 Pfennig, EF Mi.Nr. 120.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8053)
 
inflamicha Am: 20.06.2015 19:57:41 Gelesen: 3890205# 4139 @  
@ Magdeburger [#4136]

Guten Abend,

diese Stempel werden auch als Notentwertungen bezeichnet, egal ob Päckchen- bzw. Grobsendungsstempel benutzt wurden oder Provisorien aus Kork, Gummi, Leder u.ä. wie bei Deinem Beleg.

Ebenfalls Provisorien waren die Gebührenzettel, wovon ich heute wieder einmal einen zeige:



Fernpostkarte aus Bad Sooden nach Niedervorschütz vom 30.8.1923 (PP 16), das Porto in Höhe von 8.000 Mark wurde bar bezahlt und dafür ein Gebührenzettel der OPD Kassel (Typ 1 II) verklebt. Entwertet ist der Zettel mit dem Sonderstempel "SOODEN (WERRA) 30.8.23 Solbad am Bergeswald Inhalatorium" (Filbrandt 312), die Gebührenhöhe wurde nicht notiert.

Weiterhin ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 20.06.2015 21:26:45 Gelesen: 3890180# 4140 @  
Guten Abend,

heute gibt es von mir eine einfache Drucksache:



Gelaufen am 19.10.23 (Letzttag der PP 20) von Leipzig-Lindenau nach Weinheim, portorichtig frankiert mit einer 314 AW.

Noch nen schönen Sonntag
Harald
 
JoshSGD Am: 21.06.2015 12:18:51 Gelesen: 3890008# 4141 @  
Hallo miteinander,

zum Mittag heute ein einfacher Fernbrief bis 20g aus der recht kurzen PP 16 (24. - 31.8.23). Dieser lief am 25.8.23 von Hamborn nach Berlin und ist mit 20.000 Mark portorichtig frankiert. EF Mi.Nr. 282 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8059)
 
muemmel Am: 21.06.2015 18:46:32 Gelesen: 3889951# 4142 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Fernbrief der Süddeutschen Messer-, Sägen- und Werkzeugfabrik aus Straubing aus dem Fundes hervor geholt:



Gelaufen am 25,10.23 (PP 21) von Straubing nach Weinheim, frankiert mit einem senkrechten Paar der 317 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
erron Am: 21.06.2015 19:54:12 Gelesen: 3889935# 4143 @  
Guten Abend,

muemmel zeigt einen Beleg aus der PP 21, ich gehe mal zurück in die PP 15.

An das Finanzamt in Bitburg wurde am 18.8.23 dieser Beleg versendet.

Der Absender aus Neuerburg hatte wohl noch genügend Marken mit Wertangabe 25 Mark vorrätig.

Somit ist ein nicht häufig vorkommender Beleg mit 48 Marken entstanden, der das Porto für einen Fernbrief bis 100 Gramm abdeckte.



Fernbrief bis 100 Gramm, frankiert mit 48 Marken der Nr 242, ergibt somit das erforderliche Porto von 1.200 Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 22.06.2015 18:10:27 Gelesen: 3889779# 4144 @  
Guten Abend,

nach dem hübschen Brief von erron geht es hier mit einem ganz schlichten Fernbrief bis 20 Gramm weiter:



Gelaufen am 26.10.23 (PP 21) von Mannheim nach Weinheim und mit einer MiNr. 318 AP frankiert.

Nasse Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 22.06.2015 19:41:36 Gelesen: 3889739# 4145 @  
Guten Abend,

heute etwas zum Zählen und Rechnen. Ein Fernbrief bis 20g von Ohmenheim nach Kapfenburg, gelaufen am 30.8.23 (PP16; 24.8. - 31.8.23).

Der Beleg WAR portorichtig mit 20.000 Mark frankiert. Es ist im Laufe der Jahre wohl eine Marke abgefallen, es befinden sich jetzt noch 19.800 Mark auf dem Brief.

Mischfrankatur Mi.Nr. 253a, 254a, Württemberg Mi.Nr. 164, 167 und 168

Markenspanne: 1:75
Marken-Porto-Spanne: 1:500



Gruß
Josh

(Datenbank # 8064)
 
philast Am: 23.06.2015 17:48:12 Gelesen: 3889259# 4146 @  
@ JoshSGD [#4145]

Hallo,

zu dem Beleg passt auch der beigefügte Lieferschein vom 4.5.1923 der Stuttgarter Markenverkaufsstelle, bei dem ein Kunde wahrscheinlich je fünf mal die Bezirksverkehrsmarken 50 M a. 60 Pf, 100 M a. 40 Pf, 200 M a. 2 M, 300 M a. 50 Pf und 400 M a. 3 M erworben hat. Hinzu kamen noch 180 M für den einfachen Einschreibefernbrief und 70 M Rückgeld, in Form der unten leicht angeklebten Freimarken, auf die eingesendeten 5500 M.



Grüsse
philast
 
JoshSGD Am: 23.06.2015 19:29:29 Gelesen: 3889210# 4147 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Ferndrucksache bis 25g von Teichwolframsdorf nach Olbersdorf vom Lettztag der PP 14 (1.7. - 31.7.23), portorichtig frankiert mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 209 W a und 239.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:6.

Weitere Besonderheiten ist der Letzttag der PP 14 und der Kleinschriftstempel von Teichwolframsdorf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8154)
 
muemmel Am: 23.06.2015 22:50:04 Gelesen: 3889124# 4148 @  
Guten Abend,

hier nun der nächste Fernbrief an die Maschinenfabrik BADENIA nach Weinheim:



Gelaufen am 6.11.23 (PP 23) von Magstadt nach Weinheim, portorichtig mit einer Marke der 325 APa frankiert.

Warum Herr Vögele in seiner Absender-Adresse "Magstadt-Stuttgart" angegeben hatte, bleibt rätselhaft, denn Magstadt war nie ein Stadtteil von Stuttgart.

Schöne Grüße
Harald
 
wuerttemberger Am: 24.06.2015 13:11:47 Gelesen: 3888740# 4149 @  
@ JoshSGD [#4145]

Mischfrankatur Mi.Nr. 253a, 254a, Württemberg Mi.Nr. 164, 167 und 168

Das ist eine schöne Mischfrankatur zwischen Reichsfrei- und Reichsdienstmarken. Natürlich existierte die württembergische Postverwaltung 1923 nicht mehr und deswegen ist es keine Mischfrankatur zwischen Marken zweier Postverwaltungen - auch wenn Michel es mit seiner Katalogisierung suggeriert.

@ philast [#4146]

Krasses Teil. Habe ich noch nie gesehen. Vor allem das Rückgeld finde ich sehr bemerkenswert.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 24.06.2015 20:56:38 Gelesen: 3888519# 4150 @  
Guten Abend,

einige schöne Belege wurden die letzten Tage gezeigt, da will ich nicht nachstehen.

Ich zeige heute eine äußerst seltene Einzelfrankatur:



Wert-Nachnahme-Fernbrief vom 21.4.1920 (PP 4) über 1000 Mark von der DEGUSSA (Deutsche Gold- und Silber-Scheide-Anstalt) in Berlin an 2 Göttinger Doktoren. Noch heute residiert unter dieser Adresse eine Zahnarztpraxis, es könnte sich also beispielsweise um die Zusendung von Zahngold gehandelt haben. Die verklebte Marke zu 1,25 Mark (Mi 113) deckt Porto und Gebühren genau ab- nur in dieser Konstellation ist die Frankatur tarifgerecht:

30 Pf. Fernbrief 21-100 g
25 Pf. Vorzeigegebühr für die Nachnahme
30 Pf. Einschreibegebühr
40 Pf. Versicherungsgebühr pro 1000 Mark
= 1,25 Mark

Die im Briefekatalog vorgenommene Bewertung ist für die "normalen" Einzelfrankaturen schon recht wenig (man versuche einmal diese 4 häufigeren Portostufen Ortsbrief und Fernpostkarte in der PP 7 oder die 2 möglichen Paketkartentarife in PP 4 und 5 in ansprechender Qualität zu 100 % Katalogpreis zu bekommen, von der u.a. auch möglichen Auslands-Postkarte im Grenzverkehr in der PP 7 ganz zu schweigen...), für die obige EF ist dieser Preisansatz völlig unerheblich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.06.2015 21:10:07 Gelesen: 3888508# 4151 @  
Guten Abend,

nach dem Super-Sahneteilchen von Michael mache ich dann weiter mit den einfachen Fernbriefen an die Badenia-Werke in Weinheim:



Diesmal kam der Brief aus Mannheim von wo er sich am 16.11.23 (PP 24) auf die Reise machte. Frankiert mit einer 328 AP. Entwertet mit einer dreiköpfigen Sylbebandstempel-Maschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 25.06.2015 17:42:54 Gelesen: 3888117# 4152 @  
Hallöle,

und hier der nächste Brief nach Weinheim:



Diesmal vom 20.11.23 (Ersttag der Portoperiode 25) von Hamburg losgelassen. Das Porto hatte sich nun auf 20 Milliarden verdoppelt, frankiert mit einem senkrechten Paar der 328 AP. Ebenfalls entwertet mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Fa. Sylbe.

Sommerliche Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 25.06.2015 20:04:29 Gelesen: 3888046# 4153 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen einfachen Fernbrief bis 20g von Nürnberg nach Berlin, gelaufen am 1.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23). Portogerechte Frankatur von 1000 Mark, MiF Mi.Nr. 249 und 268b.

Markenspanne: 1:3; Marken-Porto-Spanne: 1:10.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8063)
 
inflamicha Am: 25.06.2015 21:03:54 Gelesen: 3888007# 4154 @  
Guten Abend,

von Schönbach bei Löbau nach Pirna war diese Eilpostkarte unterwegs:



Die Karte wurde am 15.8.1921 (PP 6) auf den Weg gebracht, Postkartenporto 40 Pf. und Eilzustellung 1,50 M. summieren sich auf 1,90 Mark, wofür hier 2mal Mi 104 a und je einmal Mi 144 II und 159 a verklebt wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.06.2015 17:02:22 Gelesen: 3887591# 4155 @  
Salut,

heute nun der letzte Brief an die Maschinenfabrik Badenia in Weinheim:



Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Vierfachperiode) von Hannover und frankiert mit einer Marke 329 AP. Das Porto von 80 Milliarden Mark ergab sich durch die Vierfachaufwertung. Entwertet wurde mit eine zweiköpfigen Krag-Bandstempelmaschine.

Schönen Start ins Wochenende
Harald
 
inflamicha Am: 26.06.2015 21:32:50 Gelesen: 3887459# 4156 @  
Guten Abend,

zu guter letzt fehlt noch eine Paketkarte, hier ist eine:



Die Paketkarte war für ein Paket mit 1 kg Gewicht und einem deklarierten Wert von 59 Mark, aufgegeben in Berlin und nach Bad Kissingen adressiert.

An Gebühren waren zu entrichten: 4 Mark für das Paket bis 5 kg auf eine Entfernung über 75 km, 1 Mark Einschreibgebühr und 1 Mark Versicherungsgebühr (bis 500 M Wert).

Für die zusammen 6 Mark wurde ein senkrechtes Paar der Mi 155 Ia verklebt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 27.06.2015 13:11:40 Gelesen: 3887095# 4157 @  
Guten Tag werte Belegefreunde,

heute sehen wir eine Fernpostkarte von Wehlen nach Schlieren, Schweiz vom 15.8.23 (PP 15; 1.8. - 24.8.23). Für das Porto wären 1800 Mark fällig gewesen, frankiert jedoch mit 2000 Mark, EF Mi.Nr. 253a.

Wehlen ist eine kleine Landstadt mit ca. 1600 Einwohnern in der Sächsischen Schweiz nahe Dresden im schönen Elbsandsteingebirge. Rückseitig eine Abbildung der Bastei.

Ein Besuch lohnt IMMER, gern berichte ich mehr über meine Heimat!



Gruß
Josh

(Datenbank # 8153)
 
muemmel Am: 27.06.2015 18:01:32 Gelesen: 3886990# 4158 @  
Guten Abend,

Herr Betzler aus Stuttgart hatte anscheinend ein Problem mit der Reichsbahn und einen Brief an das Reklamationsbüro derselben geschrieben:



Für den einfachen Ortsbrief betrug das Porto am 27.9.23 (PP 18) ganze 100.000 Mark, das hier mit Marken der 275a erbracht wurde.

Noch nen hübschen Sonntag
Harald
 
Magdeburger Am: 27.06.2015 19:01:09 Gelesen: 3886967# 4159 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich habe mir heute ein wenig Post abgeholt, da bei mir vor Ort nun seit 3 Wochen keine mehr zugestellt wird. Dabei war nachfolgende Paketkarte vom 19.Juli 1922, PP07, von Magdeburg nach Frankfurt Main:



Das Paket wog 8 kg und nach Tarif waren über 75 kg und über 5 bis 10 kg 18 Mark zu entrichten. Soweit ich es sehe ist jeweils eine 156, 157 und 192.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 27.06.2015 22:38:55 Gelesen: 3886862# 4160 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung eines Bekannten hier ein nicht alltäglicher Brief:



Es handelt sich um einen eingeschriebenen der 3. Gewichtstufe bis 250 Gramm.

Inflamicha hatte dazu folgendes geschrieben:

Der große schwere Briefumschlag hatte wahrscheinlich eine sehr unebene Oberfläche, weshalb die Marken handschriftlich entwertet wurden- ein deutlicher Stempelabschlag direkt auf dem Kuvert war nicht möglich. Vorschriftsgemäß wurde deshalb ein perforiertes Etikett- mit dem Schalterstempel versehen- neben die Frankatur geklebt.

In den Blanko-R-Zettel wurde handschriftlich der Abgangsort "Schwangau" eingetragen. Solche Provisorien wurden häufig bis zum Eintreffen neuer gedruckter R-Zettel benutzt, wenn der Altbestand verbraucht war.

So etwas bekommt man sicher nicht alle Tage zu sehen.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 27.06.2015 23:41:44 Gelesen: 3886830# 4161 @  
Guten Abend,

ich beschließe den Tag dann mal mit dieser Fernpostkarte:



Die Karte vom 16.8.1923 (PP 15) aus Paderborn war nach Sondershausen in Thüringen adressiert, für das Porto in Höhe von 400 Mark wurde eine Mi 250 verklebt.

Die Bildseite zeigt das Herrmann-Denkmal im Teutoburger Wald, wie man erfährt gab es an diesem Tag schweren Gewitterregen.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 28.06.2015 15:56:28 Gelesen: 3886478# 4162 @  
Liebe Inflafreunde,

heute habe ich u.a. folgenden Beleg bekommen:



Siegelseitig ist nichts.

Es ist ein Dienstortsbrief vom 18.Juli 1922, PP08, des Finanzamtes Magdeburg an den Postrath Albert Gundlach. Der Stempel "Hierbei ein Formular zur Bestellung der Unkunde Vereinfachte Zustellung" - was ist damit gemeint? Soweit ich es sehe, war es ein Brief bis 20 Gramm für 100 Pfennig Porto + 150 Pfennig für die Zustellung + 100 Pfennig für die Rücksendung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 28.06.2015 17:40:48 Gelesen: 3886458# 4163 @  
@ Magdeburger [#4162]

Hallo Ulf,

der Stempel ist genauso wie eingedruckte gleichlautende Vermerke auf dem Umschlag der Hinweis, dass der Sendung eine Zustellungsurkunde angeheftet ist. Der Zusteller (nicht der Empfänger) beglaubigt mit seiner Unterschrift und dem Datum die Niederlegung der Sendung, in der Regel in den Hausbriefkasten. Bei der vereinfachten Zustellung wird nur Datum und evt. Uhrzeit auf der Sendung vermerkt, bei der gewöhnlichen Zustellung gibt es noch eine Kopie der Urkunde für den Empfänger dazu. Die vollzogene (also vom Zusteller unterschriebene) Urkunde geht an den Absender zurück, deshalb nochmals Porto in Höhe der Briefgebühr.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 28.06.2015 18:07:04 Gelesen: 3886447# 4164 @  
@ inflamicha [#4163]

Hallo Michael,

recht herzlichen Dank für die weiterführenden Informationen.

Eine Frage mal am Rand: Seit wann sind Hausbriefkästen in Deutschland bekannt?
Waren es eher "Sammelkästen" für alle Bewohner in einem Haus / Hausnummer, oder schon für jeden Haushalt einer?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 28.06.2015 21:51:48 Gelesen: 3886383# 4165 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Brief aus dem Fundus eines Bekannten:



Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) von Hamburg nach Berlin. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit 3 Marken der 310 (vorderseitig) und 16 Marken der 293 (rückseitig) erbracht.

Sommerliche Grüße
Harald
 
inflamicha Am: 28.06.2015 22:00:43 Gelesen: 3886379# 4166 @  
Guten Abend,

zum Wochenendausklang hätte ich diesen Rohrpostbrief zum Zeigen:



Am 27.3.1920 (PP 4) ging der Brief von Charlottenburg nach Wilmersdorf "durch die Röhre". Der Wertstempel der Ganzsache RU 8 zu 35 Pf. musste mit 25 Pf. auffrankiert werden, um die 60 Pf. Rohrpost-Briefgebühr aufzubringen. Benutzt wurde hierfür je eine Mi 85 II und 87 II.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 29.06.2015 18:38:44 Gelesen: 3885937# 4167 @  
Liebe Inflafreunde,

für mich ist heute schon fast Tagesende. Deshalb zum Anschluß des Tages nachfolgender Beleg:



Ortsdrucksache von Magdeburg bis 25 Gramm vom 23.August 1923, dem Letzttag der PP15, richtig mit 200 Mark frankiert. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 29.06.2015 19:32:31 Gelesen: 3885906# 4168 @  
Hallo Sammlerfreunde,

hier mal zwei Postkarten aus der Portoperiode 7 (1.1.22 - 30.6.22)versendet im Fernverkehr die eine aus Münnerstadt und die zweite aus Zeil beides Städte in Unterfranken nach München. Verschickt wurden jeweils Ganzsachen zu 40 Pfennig mit Zusatzfrankatur von 85 Pfennig was dann insgesamt 125 Pfennig ausmachte und somit das Porto für den Fernverkehr.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 29.06.2015 19:32:41 Gelesen: 3885906# 4169 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen interessanten Beleg von München nach Ettal vom 19.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.1923). Der Fernbrief bis 20g ist mit 5 Mio Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 309 A W a und 313.

Markenspanne: 1:4; Marken-Porto-Spanne: 1:10

Kommen wir zum Empfänger: Pater Stephan Kainz OSB war ein Mönch und Historiker, der um 1900 nach Ettal kam. Er befasste sich mit der Ritterakademie zu Ettal und war Verfasser des "Programms des Königlichen Gymnasiums zu Ettal, Schuljahr 1911/12". Die Ritterakademie war eine Lehranstalt für Söhne adliger Familien.

Für weitere Informationen zum Benediktinerkloster Ettal sind die gängigen Quellen zu nutzen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7935)
 
muemmel Am: 29.06.2015 21:22:43 Gelesen: 3885838# 4170 @  
Tach auch,

heute gibt es eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) zu sehen:



Gelaufen am 3.10.23 innerhalb von Köln, frankiert mit 275a, 290 und 295 und somit portorichtig mit 400.000 Mark freigemacht.

Offensichtlich hat ein Galan seiner Liebsten einen Gruß zukommen lassen. Den Text habe ich nicht zu lesen versucht, aber die Rückseite lässt dies stark vermuten.



Sonnige Grüße
Harald
 
Gernesammler Am: 30.06.2015 19:53:31 Gelesen: 3885258# 4171 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom Gemeinderat Sindlbach in der Oberpfalz nach Neumarkt zum Forstamt, versendet am 22.7.1922 in der Portoperiode 8 (1.7 - 30.9.22).

Im Fernverkehr bezahlte man für diesen Brief 3 Mark, somit ist dieser portogerecht, frankiert wurde hier mit einem 6er Block Dienst Nr.40.



Interessant hierbei das durch das Papiersparen in der Zeit die Rückseite gleich verwendet wurde vom Forstamt Neumarkt an das Finanzamt am 29.7.1922. Hier waren für den Ortsverkehr 1 Mark zu entrichten, verklebt wurde hierfür eine Dienst Nr.30.



Gruß Rainer
 
JoshSGD Am: 30.06.2015 20:26:07 Gelesen: 3885241# 4172 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen schwergewichtigen Wert-Bankbrief vor. Dieser wog bis 250g und lief am 30.4.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Berlin nach Bad Harzburg und hatte einen Wert von 5000 Mark. Der Brief ist portorichtig frankiert mit 270 Mark, welche sich wie folgt zusammensetzen: 150 Mark für die gewöhnliche Beförderungsgebühr über 75 km, 80 Mark Einschreibgebühr und 40 Mark Versicherungsgebühr. MiF Mi.Nr. 208 P, 244 a und 248 (b).

Markenspanne: 1:6,66; Marken-Porto-Spanne: 1:9



Gruß
Josh

(Datenbank # 7904)
 
inflamicha Am: 30.06.2015 21:15:34 Gelesen: 3885223# 4173 @  
Guten Abend,

von mir wieder eine Ansichtskarte:



Diese zeigt das Riesengebirge, genauer die Schneekoppe bei Mondschein. Die Karte wurde am 2.8.1923 (PP 15) von Krummhübel nach Berlin gesandt.

Das Porto von 400 Mark ist mit 2 Exemplaren der Mi 248 a erbracht worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.06.2015 22:22:40 Gelesen: 3885208# 4174 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung eines Bekannten heute ein Brief in die benachbarten Niederlande:



Der Brief ging am 2.10.23 (Portoperiode 19) von Ilmenau auf die Reise nach Rotterdam. Das Porto betrug zu der Zeit 6 Millionen Mark und wurde hier mit 24 Marken der MiNr. 293 realisiert.

Hochsommerliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.07.2015 19:45:07 Gelesen: 3884878# 4175 @  
Salut,

ebenfalls von dem Bekannten (ich nenne ihn mal Nathan) stammt der folgende R-Brief:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP 21) von Schramberg nach Halle/Saale. Das Porto betrug 10 Millionen Mark und ebenso viel war für die Einschreibgebühr zu entrichten. Eine hübsche und vielfarbige Zusammenstellung, wobei der 4er-Block der 257 bei der rechten unteren Marke noch den Plattenfehler III mit der rechts ausgebeulten 1 über dem Fuß der 1 aufweist.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
JoshSGD Am: 01.07.2015 20:34:31 Gelesen: 3884862# 4176 @  
@ muemmel [#4175]

Moin Harald,

dieser Beleg lässt mich vor Neid erblassen. Herr Wobst hat seine Umschläge gut aufgehoben, ich habe auch zwei oder drei.

Das Gebäude heute:



Für heute gibt es einen einfachen Ortsbrief bis 20g, gelaufen innerhalb Berlins am 1.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23), portorichtig mit 30000 Mark frankiert, MeF Mi.Nr. 279b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8072)
 
inflamicha Am: 01.07.2015 21:04:07 Gelesen: 3884853# 4177 @  
Guten Abend,

auch 1923 gab es noch königlich privilegierte Apotheken:



Aufgegeben wurde diese Postkarte nach Kiel am 26.7.1923 (PP 14) in Sörup, so könnte man meinen. Leider stimmt das Porto so gar nicht...

Ein Blick auf die Rückseite zeigt jedoch, dass der Schalterbeamte seiner Zeit ein Jahr voraus gewesen ist- der Stempel ist falsch eingestellt.

Die Karte stammt also aus der PP 8, nun stimmt auch das Porto- 1,50 M für die Fernpostkarte. Verklebt wurden die Mi-Nr. 149 aII, 162 und 163.

Und ob die Weiterverwendung des Absenderstempels nun nostalgische Gründe hatte oder aber der Bequemlichkeit bzw. der Materialknappheit jener Zeit geschuldet war - wir wissen es nicht...

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.07.2015 20:31:58 Gelesen: 3884495# 4178 @  
Guten Abend,

heute aus der Sammlung von Nathan ein Ortsbrief, der am 4.12.23 in Berlin unterwegs war:



Das Porto betrug 50 Milliarden Mark = 5 Rentenpfennig, hier mit 10 Marken der 327 AP.

Heiße Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.07.2015 21:12:44 Gelesen: 3884485# 4179 @  
Guten Abend,

eine kleine Besonderheit der Germaniamarken sind die in 2 Druckgängen hergestellten Werte der Ausgabe 1920. Meist recht gut erkennbar sind diese am nicht genau passenden Mittelteil und an dem mit Farbe "ausgefüllten" Kreuz auf der Krone der Germania. Die Marken sind als Typ I katalogisiert, ausgegeben wurden sie nur in Rollen. Das machte sie für Firmenlochungen besonders geeignet, ein Großteil der vorliegenden gestempelten Marken ist mit einer solchen Lochung versehen. So auch die Marke auf meinem heutigen Beleg:



Der Firmenbrief wurde am 4.1.1921 (PP 5) in Stuttgart aufgegeben und ist an den Magistrat der Stadt Göppingen adressiert. Für das erforderliche Porto in Höhe von 40 Pf. wurde eine Mi 145 I verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.07.2015 20:09:25 Gelesen: 3883939# 4180 @  
Guten Abend,

heute gibt es von mir ein Drucksache vom 9.10.23 (Letzttag der PP 23):



Gelaufen von Leipzig nach Gleiwitz und mit 4 x 290 tarifrichtig frankiert. Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, aber das Couvert ist offen.

Heiße Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.07.2015 20:26:18 Gelesen: 3883920# 4181 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte, gelaufen am 13.1.22 (PP 7; 1.1. - 30.6.22) von Siegen nach Halle. Portogerecht frankiert mit 1,25 Mark, MiF Mi.Nr. 140 b, 149 a I auf P 141 I.

Markenspanne: 1:16; Marken-Porto-Spanne: 1:25



Gruß
Josh

(Datenbank # 8145)
 
inflamicha Am: 03.07.2015 21:06:03 Gelesen: 3883900# 4182 @  
Guten Abend,

in Fortsetzung zu meinem gestrigen Beitrag kommt heute eine Einzelfrankatur der Mi 146 I:



Die Marke mit der Firmenlochung "HL S" für die Holzwarenfabrik H. L. Sterkel in Ravensburg klebt auf einer Drucksache bis 50 g Gewicht vom 26.5.1922 (PP 7) an das Schultheissenamt in Göppingen und deckt das Porto in Höhe von 50 Pf. genau ab.

Schönes Wochenende, und schwimmt nicht weg ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.07.2015 13:50:41 Gelesen: 3883583# 4183 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine einfache Fernpostkarte von Bernburg nach Halle, gelaufen am 19.10.23 (PP 20; 10.10. - 19.10.23). Am Letzttag der PP 20 portorichtig frankiert mit 2 Mio Mark, EF Mi.Nr. 309 A W a.

Den Riebeckplatz selbst gibt es heute noch, jedoch in vollkommen veränderter Form zu damals. Es wurde fast alles abgerissen und zu DDR-Zeiten "neu" gebaut, zudem ist der Riebeckplatz einer der vom Verkehr am höchst belasteten Knotenpunkte Deutschlands. Wer sich nicht auskennt, verfährt sich meist. Einige Bomben im zweiten Weltkrieg gingen in dem Bereich nieder.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8205)
 
Magdeburger Am: 04.07.2015 18:23:21 Gelesen: 3883488# 4184 @  
Liebe Inflafreunde,

eine Auslandspostkarte habe ich noch gefunden:



Die Karte stammt aus der PP01, genau vom 09.06.1909 in Magdeburg-Sudenburg aufgegeben und lief nach Zürich. Der Auslandstarif betrug 10 Pfennig - frankiert sind nur 5 Pfennig. Der Taxstempel "T 12 1/2 Cent" weist die Höhe der Nachgebühr in Goldfranken aus, welche 15 Rappen entsprechen, welche mit Portomarken verklebt wurden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 04.07.2015 19:29:28 Gelesen: 3883461# 4185 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Sammlung von Nathan heute ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm:



Der Brief ging am 16.10.23 von Düsseldorf nach Essen auf die Reise. Das Porto betrug hierfür 7 Millionen Mark und wurde mit Marken der 257 und 309 A zusammengestückelt.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.07.2015 23:54:30 Gelesen: 3883362# 4186 @  
Guten Abend,

zum Schluss noch eine Paketkarte:



Diese war für ein Leichtgewicht: Paket von 0,5 kg Gewicht auf eine Strecke bis 75 km . Am 17.9.1920 (PP 5) wurde das Paket nach Fürth in Bayreuth aufgegeben, die Paketgebühr betrug 1,25 Mark. Auffällig ist die verkehrt herum eingesteckte Monatstype im Schalterstempel.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 05.07.2015 20:09:07 Gelesen: 3882979# 4187 @  
Guten Abend,

bei der folgenden Postkarte könnte man an eine Fehlfrankatur denken:



Die Karte wurde am 7.12.1923 (PP 27 a) von Breslau nach Breslau-Karlowitz gesandt und mit 5 Exemplaren der Mi 336 A P a frankiert, das sind 50 Mrd. Mark = 5 Rentenpfennig. Eine Ortspostkarte hätte nur 3 Rentenpfennig gekostet. Die Gartenstadt Karlowitz lag jedoch außerhalb Breslaus und wurde erst 1928 eingemeindet, die Frankierung als Fernpostkarte war also richtig.

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche !

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.07.2015 20:11:57 Gelesen: 3882977# 4188 @  
Guten Abend in die Runde,

heute gibt es einen Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen von Stettin nach Halle am 16.3.1920 (PP 4; 1.10.19 - 5.5.20), zu sehen. Der Brief ist mit 50 Pfennig tarifrichtig frankiert (20 Pfennig Porto + 30 Pfennig Einschreibgebühren), MiF Mi.Nr. 87 I b und 110 b. Markenspanne: 1:1,5; Marke-Porto-Spanne: 1:2,5

Herr Florstedt (Friedrich) war Verfasser des bekannten Werkes "Neue Deutsche Sprachlehre". Nachfolgend noch das Wohnhaus in der halleschen Innenstadt. Die damalige Hedwigstraße heißt heute Johann-Andreas-Senger-Straße. Früher eine Wohngegend des Bildungsbürgertums.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8220)
 
muemmel Am: 05.07.2015 21:53:03 Gelesen: 3882938# 4189 @  
Salut,

zum Wochenausklang wieder ein einfacher Fernbrief:



Das Porto betrug 1 Milliarde Mark und wurde hier mit zwei Marken der 324 AP realisiert. Gelaufen am 6.11.23 (Portoperiode 23) von Abensberg nach Regensburg.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 06.07.2015 19:13:22 Gelesen: 3882500# 4190 @  
Guten Abend in die Runde,

heute ein sehr unhandlicher Beleg, gelaufen von Eberswalde nach Halle als Eilbotenbrief bis 250g vom 9.9.23 (PP 1.9. - 19.9.23). Der Brief ist tarifrichtig frankiert mit 270000 Mark (120000 Mark Porto + 150000 Mark Eilbestellgebühr), MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 254b, 257, 280, 278 X und 284.

Markenspanne: 1:33,3; Marken-Porto-Spanne: 1:90

Vom einst schönen Riebeckplatz in Halle ist heute leider nicht mehr viel zu sehen. Ein betonierter Verkehrsknotenpunkt ohne jegliches Leben.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8209)
 
inflamicha Am: 06.07.2015 21:05:47 Gelesen: 3882442# 4191 @  
Guten Abend,

eine württembergische Dienstganzsache gibt es heute von mir zu sehen:



Verwaltungsaktuar Kohler aus Laupheim sandte diese am 26.7.1922 (PP 8) an seinen Kollegen in Ochsenhausen. Verwendet wurde die Ganzsache DP 13/03 mit einem auf 1,25 M "aktualisierten" Wertstempel. Da das Porto mittlerweile auf 1,50 M gestiegen war musste auffrankiert werden. Offensichtlich waren als kleinste Wertstufe nur noch 20 Pf.-Marken vorrätig. Eine davon war zu wenig, zwei jedoch viel zu viel.

Dennoch musste in den sauren Apfel gebissen und 15 Pfennig vergeudet werden. Die Vorkriegs-Inflaprüfer Kobold, Grimm und Zirkenbach sahen es wiederum nicht so eng und gaben der Karte ihren "Segen"- da sollten auch wir nicht kleinlich sein. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.07.2015 21:28:32 Gelesen: 3882428# 4192 @  
Grüezi,

von Nathan heute eine Postkarte von Jugenheim (Bergstraße) nach Saarlouis:



Das Saargebiet war zwar postalisch Ausland aber es galt der Inlandstarif von 4 Millionen Mark, das hier mit vielen Marken zusammengestückelt wurde. Ein Vorbesitzer kam zwar nur auf 3,1 Millionen, aber wenn man die niedere Mathematik nicht beherrscht, kommt so etwas halt vor.

Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21).

Immer noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 07.07.2015 20:38:56 Gelesen: 3882024# 4193 @  
Guten Abend,

heute geht es weit zurück in die PP3 (1.10.18 - 30.9.19) und wir sehen eine Fernpostkarte vom 31.12.1918, gelaufen von Teutschenthal nach Schkölen, portorichtig frankiert mit 10 Pfennig, EF Mi.Nr. 86II.

Teutschenthal liegt westlich von Halle, recht klein und gelegentlich mit über 100.000 Menschen bevölkert, wenn im Talkessel Teutschenthal wieder WM-Läufe im Motocross sind.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7997)
 
muemmel Am: 07.07.2015 22:15:41 Gelesen: 3881991# 4194 @  
Guten Abend in die Runde,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute ein einfacher Fernbrief vom Ersttag:



Gelaufen von Altena in Westfalen nach Leipzig. Das Porto betrug 2 Millionen Mark und wurde hier mit Marken der 275b und 295 erbracht.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.07.2015 20:43:49 Gelesen: 3881645# 4195 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Hamburg nach Berlin, gelaufen am 10.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. 279a und 284.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8060)
 
inflamicha Am: 08.07.2015 21:02:26 Gelesen: 3881637# 4196 @  
Guten Abend,

bei mir gibts wieder was Württembergisches:



Postkarte des Stadtschultheißenamtes Metzingen an die Metallgießerei Beck in Ebingen, verwendet wurde die Ganzsache DP 19 mit Wertstempel 7,5 Pfennig. Da die Fernpostkarte am 25.11.1919 (PP 4) 15 Pf. Porto erforderte wurde mit einer Mi 120 auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.07.2015 22:48:58 Gelesen: 3881602# 4197 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend,

ich habe heute eine Drucksache vom 6.10.23 (Portoperiode 19) zu bieten:



Das Porto von 400.000 Mark wurde hier mit Marken der MiNrn. 276 und 295 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.07.2015 19:09:06 Gelesen: 3881262# 4198 @  
Guten Abend allerseits,

heute ein Fensterbrief, gelaufen am 4.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23). Das verklebte Porto beträgt 30.000 Mark in MiF Mi.Nr. 252, 254a und 256b. Ich tendiere zu Ortsbrief innerhalb Berlins bis 20g.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:30



Gruß
Josh

(Datenbank # 7991)
 
inflamicha Am: 09.07.2015 21:40:18 Gelesen: 3881211# 4199 @  
Guten Abend,

heute gehts ins Ausland:



Von Sorau nach Haarlem in den Niederlanden wurde diese Postkarte am 22.5.1922 (PP 7) verschickt, das Porto von 2,40 Mark ist mit je einer Mi 163 und 191 abgegolten.

Diese vorgedruckten Bestellkarten für das "echte Haarlemer Oel" sind seit einigen Jahren bergeweise unterwegs...

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 10.07.2015 13:03:43 Gelesen: 3880970# 4200 @  
Hallo ihr Lieben,

heute mal wieder ein Beitrag von mir:



Ein Fern-Eilbrief von Magdeburg-Sudenburg, aufgegeben am 10.06.1920, PP05 mit 1,40 Mark frankiert. Die Frankatur setzt sich aus 40 Pfennig Briefgebühr + 1,00 Mark Eilbotengebühr zusammen.

Der Bestimmungsort erschloss sich mir erst einmal gar nicht, da ich "Forsthaus Burkenberg" by Wernigerode lese. Letzteres wurde in "by Elbingerode" korrigiert. Nach einigem Suchen, denke ich, dass das Forsthaus Büchenberg gemeint ist. Eine Karte mit dem Forsthaus konnte ich dann auch noch finden. Sie lief von Wernigerode nach Manebach.



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 10.07.2015 21:07:54 Gelesen: 3880828# 4201 @  
Guten Abend,

heute mal ein Dienstbeleg bis 20g vom 30.8.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) von Pfaffenhofen nach Geisenfeld. Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MeF Mi.Nr. D30.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8065)
 
inflamicha Am: 10.07.2015 21:12:41 Gelesen: 3880826# 4202 @  
Guten Abend,

und hier noch mal, eine Portoperiode später:



Dieses Mal von Berlin nach Haarlem, am 15.9.1922 (PP 8) abgeschickt. Inzwischen war das Porto gestiegen, die nötigen 3,50 Mark sind mit je einer Mi 164 und 225 erbracht worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.07.2015 23:11:07 Gelesen: 3880780# 4203 @  
Salut zu später Stunde,

hier eine Drucksache vom Letzttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Nun mag jemand auf die Idee kommen, dass es sich hierbei nicht um eine Drucksache handeln könnte, aber es hat schon alles seine Richtigkeit. Die Einladung zur Landbund-Versammlung wurde mittels Matrizen gedruckt und erfüllt damit die Erfordernisse einer Drucksache.

Gelaufen am 9.10.23 von Reuthen nach Bloischdorf, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 275a und 276.

Nebenbei ist dann auch noch ein Kreisobersegmentstempel (KOS) abgeschlagen, den Dieter Sejak als DER KOS-Spezi als neues Letztdatum bestätigte.

Ein hübsches Wochenende
Mümmel
 
Magdeburger Am: 11.07.2015 15:41:24 Gelesen: 3880437# 4204 @  
Liebe Inflafreunde

heute ein nicht so schönes Exemplar von Magdeburg nach München:



Er ist am 30.10.1923 als Einschreiben aufgegeben wurden. Die 20 Millionen setzen sich aus jeweils 10 Millionen für die Einschreibung und für den bis 20 Gramm schweren Brief zusammen.

Interessant ist jedoch auch die Vignette siegelseitig.

Hat die vorseitige "22" im Kreis etwas mit der Zustellung zu tun?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 11.07.2015 15:43:57 Gelesen: 3880437# 4205 @  
Zur Abwechselung richtige Massenfrankaturen mit Marken über 100 Stück.

Die preußische Oberförterei in Jänschwalde hatte wohl noch genügend Dienstmarken zu 5 Tausend Mark übrig. Dieser Beleg wurde mit 400 Marken Vorder-und Rückseitig mit der Dienst Nr 89 verklebt. Dazu 3 komplette Bögen mit Oberrand und HAN.

Somit wurde das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm von 2 Millionen Mark erbracht.(PP 19)

.

Stempelabschlag mit einem KOS Stempel von Jänischwalde am 8.10.23, versandt nach der Försterei in Taubendorf.

Alle Marken haben leider nur Strichentwertungen.

mfg

erron
 
erron Am: 11.07.2015 15:55:36 Gelesen: 3880426# 4206 @  
Dieser Beleg wurde nun mit 1000 Marken vorder- und rückseitig auch mit der Dienst Nr 89 verklebt.

Somit wurde das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm von 5 Millionen Mark erbracht.(PP 20)



Der Brief wiegt jetzt genau noch 18 Gramm.

Stempelabschlag mit einem KOS Stempel von Jänischwalde, jedoch nun vom 12.10.23. Auch versendet an die Försterei in Taubendorf.

Alle Marken haben leider, wie auch der vorher gezeigte Beleg, nur Strichentwertungen und ist auch geprüft von Infla Prüfer Düntsch.

mfg

erron
 
erron Am: 11.07.2015 16:09:59 Gelesen: 3880422# 4207 @  
Dieser Aktenbeleg, frankiert mit 200 Marken der Nr 317, wurde von Freienwalde an den Magistrat nach Straußberg versendet. Anscheinend hatte die Dienstbehörde in Freienwalde keine Dienstmarken mehr vorrätig, und somit wurden Freimarken verwendet. Massenfrankaturen auf Behördenbelege, die mit Freimarken frankiert sind, findet man nicht oft.



Aktenbrief aus der PP 23, Stempelabschlag vom 6.11.23 mit dem Werbestempel von Freienwalde (Bochmann Nr 1; Filbrandt Nr 98). Das Porto für einen Fernbrief betrug 1 Milliarde Mark, was mit den 200 Marken zu 5 Millionen Mark abgegolten wurde.

mfg

erron
 
erron Am: 11.07.2015 16:33:47 Gelesen: 3880410# 4208 @  
Bei dieser Massenfrankatur fehlen leider genau 6 Marken, um eine portogerechte Frankatur zu sein.



Frankiert wurde dieser 57 cm lange Beleg mit 244 Marken der Dienst Nr 79.

Das Porto in der PP 17 betrug für einen Ortsbrief bis 250 Gramm 75 Tausend Mark, das wären somit 250 Marken zu 300 Mark. Aktenbeleg als Ortsbrief bis 250 Gramm von Lüchow nach Lüchow, abgestempelt am 14.9.23.

mfg

erron
 
erron Am: 11.07.2015 16:41:52 Gelesen: 3880404# 4209 @  
Und zum guten Schluss ein Beleg mit nur 100 Marken.



Aktenbrief mit 100 Marken der Dienst Nr 98 als Ortsbrief bis 20 Gramm; verklebtes Porto von 500 Millionen Mark, von Altona nach Altona, abgestempelt am 6.11.23. Fällt somit in die PP 23.

Wünsche noch ein herrliches, warmes Sommerwetter.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 11.07.2015 18:30:05 Gelesen: 3880358# 4210 @  
@ Magdeburger [#4204]

Hallo Ulf,

mit solchen Ziffern im Kreis werden die Belege in Rundsendungen gekennzeichnet, üblich z.B. bei Infla Berlin.

Mit der Zustellung hat das nichts zu tun - Du kannst diesen Vermerk also getrost wegradieren. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.07.2015 21:50:37 Gelesen: 3880280# 4211 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas aus der Sammlung von Nathan:



Auslandsbriefe bis 20 Gramm kosteten zu der Zeit 6 Millionen Mark Porto. Da für Ungarn und die Tschechoslowakei ein ermäßigter Tarif galt, waren hier "nur" 4,5 Millionen nötig. Gelaufen am 8.10.23 (Portoperiode 19) von Stettin nach Trzynietz und portorichtig mit 275a, 300, 308 und 309 A frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.07.2015 23:49:12 Gelesen: 3880233# 4212 @  
Guten Abend,

zum Abschluss etwas Einfaches:



Brief von Breslau nach Berlin-Halensee, versandt am 25.11.1919 (PP 4). Das Porto betrug 20 Pfennig, frankiert wurde mit 2mal Mi 85 II und einmal Mi 107.

Schönen Sonntag und sonnige Grüße

Michael
 
hajo22 Am: 12.07.2015 01:27:27 Gelesen: 3879299# 4213 @  
Deutsches Reich Infla: Portoperiode vom 20.11.1923-26.11.1923

Wertbrief (Gewicht 30 gr.) über 120 Billionen RM aus Reimlingen vom 24.11. via Nördlingen, 25.11. nach München, Ankunft 26.11.1923.

Frankatur mit Marken vorder- und rückseitig 274 Mrd. RM, Rest ist im Gebühr bezahlt-Stempel enthalten: 2,174 Billionen RM.

Insgesamt kommt das gigantische Porto von 2,448 Billionen RM zustande (Porto handschriftlich vermerkt).



VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 10:39:34 Gelesen: 3879252# 4214 @  
@ hajo22 [#4213]

Moin Hajo,

einen solchen Wertbrief mit Teilbarfrankatur und über einen Wertbetrag von 120 Billionen Mark findet man wahrlich nicht an jeder Straßenecke. Glückwunsch zu dem Teil und danke fürs zeigen.

Ich erlaube mir, die Zahlen etwas aufzudröseln (der Postbeamte hatte dies ja rechts oben auch sauber notiert):

Das Porto für den Brief der 2. Gewichtstufe >20-100 Gramm betrug 28 Milliarden. Bei den anderen Zahlen handelt es sich um Gebühren für Zusatzleistungen. Da ist zunächst die Einschreibgebühr von 20 Milliarden zu nennen. Der größte Batzen ist dann die Versicherungsgebühr, die für jede angefangene Milliarde 20 Millionen betrug; bei einem Wert von 120 Billionen also 2,4 Billionen Versicherungsgebühr.

Zwei Anmerkungen noch dazu: Es gibt hier im Forum das Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege", wozu also ein neues Thema? Außerdem dauerte die Portoperiode 25 vom 20. bis 25.11.1923 und nicht bis zum 26.11.

Grüßle
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.07.2015 15:40:27 Gelesen: 3879220# 4215 @  
@ muemmel [#4214]

Hallo,

zu Deinen Anmerkungen:

1. Die Portoaufgliederung habe ich mir gespart, sie steht ja handschriftlich oben rechts.

2. Den Thread "Deutsches Reich Inflationsbelege" wollte ich beglücken, allerdings mit meinem PC nicht möglich, da die Datei ein Gigantmaß angenommen hat und ich sie ohne Absturz nicht aufrufen kann. Selbiges gilt bei den Berlin-Stempeln. Ich kann auch diese Datei nicht laden, mein Firefox packt es nicht. Daher das "neue" Thema. Stellt sich m.E. aber ein in die bereits bestehenden Infla-Porto-Perioden.

3. Bei der Dauer der Portoperiode habe ich mich vertan. Stimmt, es muß 25.11.23 heißen, also eine Portoperiode, die gerade mal 6 Tage dauerte. Das waren noch Zeiten.

VG, hajo22
 
gründi Am: 12.07.2015 15:50:01 Gelesen: 3879214# 4216 @  
@ hajo22 [#4215]

Hallo Hajo,

das Thema "Inflationsbelege" braucht sehr lange zum Laden, weil sehr viele Bilddateien geladen werden müssen.

Du kannst dem jedoch Abhilfe verschaffen, indem du links im Menü auf "Meine Philaseiten" klickst und dann auf "Meine Einstellungen". Dort kannst du einen Wert für die maximale Anzahl Beiträge bei langen Themen einstellen. Ich habe diese Zahl auf 30 gestellt. Es werden bei mir so nur die letzten 30 Beiträge eines Themas untereinander gezeigt, der Rest verschwindet auf eine andere Seite, die dann extra nachgeladen werden muss. Das spart enorm Zeit und verhindert Systemabstürze bei zu großen Datenmengen.

Viele Grüße

gründi
 
hajo22 Am: 12.07.2015 16:36:57 Gelesen: 3879197# 4217 @  
@ gründi [#4216]

Danke. Einstellung geändert (hatte die ungeänderte "Werkseinstellung").

VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 17:30:36 Gelesen: 3879180# 4218 @  
@ hajo22 [#4215]

Hallöle,

1. Die Portoaufgliederung habe ich mir gespart, sie steht ja handschriftlich oben rechts.

Porto in Höhe von 28 Milliarden Mark fiel lediglich für den Brief an, alles andere sind zusätzliche Gebühren, die mit dem Porto nichts zu tun haben. Sorry, wenn ich darauf rumreite, aber so ist es nun mal.

Noch nen hübschen Restsonntag
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.07.2015 18:01:11 Gelesen: 3879168# 4219 @  
@ muemmel [#4218]

Kein Problem. Hast ja recht. Reite nur weiter rum.

VG, hajo22
 
muemmel Am: 12.07.2015 18:46:59 Gelesen: 3879651# 4220 @  
Grüezi,

zum Wochenausklang hier ein Ortsbrief von Nathan:



Am 5.10.23 erhielt die Firma Bade & Dangers Post vom Amtsgericht Berlin-Mitte. Wie der violette Stempel rechts oben besagt, handelte es sich um eine portopflichtige Dienstsache, die jedoch nicht frankiert war. Also durfte der Empfänger die 800.000 Mark für das Porto zahlen.

Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit zwei Stempelköpfen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.07.2015 20:30:59 Gelesen: 3879562# 4221 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Zittau nach Olbersdorf vom 30.7. 23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23), portorichtig frankiert mit 300 Mark, MiF Mi.Nr. 248 a und 268b.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8172)
 
inflamicha Am: 12.07.2015 21:13:37 Gelesen: 3879531# 4222 @  
Guten Abend,

heute habe ich aus einer Korrespondenz eine kleine Serie von 3 Dienstpostkarten DP 4 aus 3 aufeinanderfolgenden Jahren, dem jeweils gestiegenen Porto entsprechend auffrankiert:



Am 21.8.1920 (PP 5) ging die erste Karte vom Kulturamt Limburg an den Bürgermeister von Frickhofen auf die Reise, für das Porto von 30 Pf. musste der 10 Pf.-Wertstempel mit einer D 19 a zu 20 Pf. ergänzt werden.



Die nächste wurde am 18.4.1921 (PP 6) verschickt, für das Porto wurden inzwischen 40 Pf. verlangt. 6 Exemplare der D 16 zu 5 Pf. schlossen die Lücke.



Nummer 3 stammt vom 15.9.1922 (PP 8), das Porto betrug jetzt 1,50 Mark. 7 Stück der D 26 mussten es jetzt schon sein, um die Postkarte ausreichend freizumachen.

Leider reißt die Reihe schon ab, mehr Karten aus dieser Korrespondenz habe ich leider nicht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.07.2015 22:34:00 Gelesen: 3879469# 4223 @  
@ inflamicha [#4222]

Moin Michael,

eine schöne Zeitreise mit der DP 4, die Du hier vorstellst. Hier zeigt sich wiederum, dass in den Behörden selbst kleinste Wertstufen noch aufgebraucht wurden, damit dem Staat nur kein Verlust entstand.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.07.2015 13:07:16 Gelesen: 3879052# 4224 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine Postreiterkarte im Fernverkehr von Bleidenstadt nach Wiesbaden. Die Postkarte lief am 6.10.22 (PP 9; 1.10. - 14.11.22) und ist mit 3 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 183a, 187a, 197a auf P 141 I.

Marken-Porto-Spanne: 1:6



Gruß
Josh

(Datenbank # 8142)
 
hajo22 Am: 13.07.2015 14:53:33 Gelesen: 3878998# 4225 @  
Auslandsbriefe in der deutschen Inflationszeit (1922/23) halte ich für besonders reizvoll.

Einschreibbrief (Leinencouvert) aus Berlin 9 von der Überseeischen Industrie- und Handels-GmbH in Berlin (vormals: Deutsche Diamanten Gesellschaft) an die Deutsche Kolonial-Gesellschaft für Südwest-Afrika i.L. (= in Liquidation), Swakopmund.

Gestempelt Berlin 3.1.1923 via Köln 4.1.1923 nach Swakopmund, Ankunft 8.2.1923 mit kleinem Zensurvermerk vorderseitig (Ziffer in Raute neben Ortsangabe).
Frankiert mit 340 RM (3x100 RM + 2x20 RM):

Auslandsbrief bis 20 gr. = 80 RM
(jede weiteren 20 gr. 40 RM)
bei weiteren 120 gr.6x40 RM = 240 RM
+ R-Gebühr = 20 RM
------------------------------------
gesamt 340 RM für einen R-Bf. bis 140 gr. (was vom Format her vorstellbar ist)
 

Im Hinblick auf Absender und Adressat habe ich den Brief als "kolonialen Nachläufer" eingeordnet.



VG, hajo22
 

petzlaff Am: 13.07.2015 17:08:37 Gelesen: 3878968# 4226 @  
Hallo Hajo,

wieso "kolonialer Nachläufer"? Es handelt sich um einen ganz klar sehr schönen und begehrenswerten Geschäftsbrief zwischen zwei zur damaligen Zeit unter den bezeichneten Namen real existierenden Unternehmen.

Nur weil der Empfänger mit einem überlieferten Namen im südafrikanisch verwalteten SWA beheimatet war und auf Liquidation wartete, ist das doch kein "Kolonialnachläufer".

Als Nachläufer verstehe ich Belege, die mit alten Marken frankiert sind, die nach einer staatlich rechtlichen Umorganisation noch eine zeitlich beschränkte Gültigkeit besaßen. Das ist hier nicht der Fall.

Gruß, Stefan
 
hajo22 Am: 13.07.2015 18:37:52 Gelesen: 3878919# 4227 @  
@ petzlaff [#4226]

Ich beziehe den Begriff nicht auf die Marken, sondern auf die politische Situation des ehemaligen DSW-Afrikas, das 1923 Mandatsgebiet des Völkerbundes unter südafrikanischer Verwaltung war.

Wie würdest Du das denn bezeichnen? Brief in das ehemalige DSW oder Namibia? Oder einfach nur Brief nach Swakopmund?

VG, hajo22
 
inflamicha Am: 13.07.2015 20:48:02 Gelesen: 3878842# 4228 @  
Guten Abend,

heute gibts wieder nur einen Beleg:



Postkarte von Waldbröl nach Hamm vom 10.3.1922 (PP 7), das Porto betrug 1,25 Mark. Frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 104 a und 146 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2015 21:46:47 Gelesen: 3878807# 4229 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm aus dem Bestand von Nathan:



Der Brief ging am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) von Plauen nach Borna. Das Porto betrug 2,8 Millionen Mark und die R-Gebühr 2 Millionen. Der Brief ist tarifrichtig frankiert, wer mag, darf gerne nachrechnen.

Der Name Robert Zöbisch sagt mir nichts, aber Herr Robert Noske als Empfänger dann schon mehr. Herr Noske hatte einen Verlag und eine Druckerei und pflegte regen Schriftverkehr mit damals bekannten Philatelisten. Entsprechend "ausgewählt" waren auch immer die Frankaturen, wie man hier sieht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 14.07.2015 10:13:05 Gelesen: 3878518# 4230 @  
@ muemmel [#4229]

Und hier eine Drucksache (Zeitungsschleife) mit eingedruckter 10 Pfg. Germania gestempelt März 1921 vom Verlag Robert Noske. Um welche Zeitung es sich handelt, zeigt der Aufdruck auf der Schleife.



VG, hajo22
 
petzlaff Am: 14.07.2015 12:14:08 Gelesen: 3878445# 4231 @  
@ hajo22 [#4227]

"Brief nach Swakopmund, Südwestafrika" - ansonsten müsste man ja auch jeden aktuellen Brief von z.B. Hamburg nach Schwerin als "DDR-Nachläufer" bezeichnen.

Gruß, Stefan
 
hajo22 Am: 14.07.2015 12:35:59 Gelesen: 3878426# 4232 @  
@ petzlaff [#4231]

Interessanter Vergleich, hinkt allerdings wegen der sehr unterschiedlichen geographischen Situationen. Macht nichts, ich schreibe dann so: Brief nach Swakopmund (vormals "Deutsch-Südwest-Afrika"), dann ist der "Nachläufer" weg.

VG, hajo22
 
petzlaff Am: 14.07.2015 12:53:08 Gelesen: 3878408# 4233 @  
@ hajo22 [#4232]

Das passt.

Gruß, Stefan
 
JoshSGD Am: 14.07.2015 19:56:45 Gelesen: 3878213# 4234 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache von Düsseldorf nach Grenchen, Schweiz vom 30.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Portorichtig frankiert mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 241 und 244 a.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8140)
 
zockerpeppi Am: 14.07.2015 21:49:55 Gelesen: 3878155# 4235 @  
Ich hätte da mal wieder einen unscheinbaren Beleg. Nix besonderes:

PP 12 : 15.1.1923 - 28.2.1923



Postkarte im Inlandverkehr 25 Mark abgestempelt am 31.JAN.23 ab Stuttgart Bahnhof Absender die Treuhand Bank Stuttgart nach Vilbel an das Hessische Amtsgericht. Die Bank macht eine Forderung von 25600M gegenüber der Braunkohle AG Obererlenbach geltend und bittet um Überweisung aufs Postscheckkonto.

(Datenbank # 8251)

liebe Grüße
Lulu
 
inflamicha Am: 14.07.2015 21:53:35 Gelesen: 3878150# 4236 @  
Guten Abend,

eine weitere Dienstpostkarte DP 4 habe ich heute zum Zeigen:



Der 10 Pf.-Wertstempel war inzwischen nichts mehr wert und wurde kurzerhand überklebt, die Karte diente also nur noch als Formular für diese Postkarte von Breslau an das Hygienische Institut in Halle vom 28.8.1923 (PP 16). Das Porto betrug 8 Tausend Mark, frankiert wurde portogerecht mit 16 Stück der D 81. Da der Platz begrenzt war wurden die Marken treppenartig übereinandergeklebt- eine schöne Dachziegelfrankatur entstand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.07.2015 22:12:20 Gelesen: 3878135# 4237 @  
Salut,

aus dem Fundus von Nathan heute ein Ortsbrief:



Verklebt wurden 10 Marken der 309A und eine 319A, was zusammen 40 Millionen ergibt. Und genau dies war das Porto für einen Ortsbrief in der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), auch wenn der Empfangsort nicht erkenntlich ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.07.2015 13:23:09 Gelesen: 3877629# 4238 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine Drucksache von Grünheide nach Grenchen, Schweiz. Gelaufen am 19.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und portogerecht mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 230 P und 232 P, frankiert.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8141)
 
inflamicha Am: 15.07.2015 21:16:52 Gelesen: 3877375# 4239 @  
@ muemmel [#4237]

Guten Abend!

Da habe ich es besser, bei Einschreibbriefen sieht man am Ankunftsstempel wo die Reise hin ging:



Einschreibbrief vom Finanzamt Vaihingen nach Großsachsenheim vom 15.6.1923 (PP 13), Porto 100 M und Einschreibgebühr 80 M summieren sich auf 180 Mark. Hier fand ich schon immer Belege toll, bei denen die 4 erschienenen Dienstmarken im Muster Ziffer vor Reichsadler zu 10, 20, 50 und 100 Mark, welche zusammen genau diese 180 Mark ergeben, die Gesamtgebühr darstellen... Einen kleinen Haken hat die Sache allerdings- die 10 Mark hat Wasserzeichen Rauten (D 68 a), die anderen drei Wasserzeichen Waffeln (D 72-74). Hübsch anzuschaun sind Belege mit dieser Kombination allemal, und auch nicht allzu häufig zu finden.

Gruß Michael

Bei diesem Brief von mir stimmte übrigens die Kombination, hier kleben D 71-74 drauf: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/6330
 
muemmel Am: 15.07.2015 21:29:20 Gelesen: 3877366# 4240 @  
Ebenfalls guten Abend,

heute gibt es eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) zu sehen:



Die Vorderseite zeigt uns 2 Marken der 257 und 2 Marken der 308 mit einem aptierten Bahnpoststempel vom 15.10.23 und den Empfangsort Weigendorf. Glücklicherweise hat der Absender hinterlassen, dass die Karte von Etzenricht auf die Reise ging. Auf der Rückseite sind auch die noch fehlenden 200.000 Mark des Portos verklebt und mit dem Ortsstempel entwertet.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.07.2015 20:51:02 Gelesen: 3876873# 4241 @  
Guten Abend,

auch hier klebt die D 68 a drauf:



Dienstbrief von Güglingen nach Lauffen vom 20.4.1923 (PP 13) für 100 Mark Porto. Frankiert wurde mit 10 Exemplaren der o.g. Dienstmarke.

Gruß Michael
 
erron Am: 16.07.2015 21:20:44 Gelesen: 3876853# 4242 @  
Guten Abend,

aus der PP 17 ist dieser Beleg mit sauberen Abstempelungen aus dem kleinen Ort Feldberg in Mecklenburg. Der Absender frankierte mit mehreren Marken aus der beginnenden Hochinflation, wobei er auch die Nr 261 in den beiden Farbvarianten schwarzblau und schwärzlichblau verklebte.



Fernbrief bis 20 Gramm nach Neustrelitz, Porto korrekt mit 75 Tausend Mark und abgestempelt am 11.9.23.

mfg

erron
 
muemmel Am: 16.07.2015 22:43:29 Gelesen: 3876809# 4243 @  
Salut,

aus dem Fundus von Nathan heute ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 3.11.23 (Portoperiode 22) von Nordhausen nach Berlin. Das Porto von 100 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 310, 317 und 321 zusammengestückelt. Die kleinen Werte mussten schließlich aufgebraucht werden.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.07.2015 21:40:13 Gelesen: 3876129# 4244 @  
Guten Abend,

zum Wochenende was Buntes:



Brief von Eschenlohe nach Köstritz vom 28.1.1923 (PP 12), Porto-Soll waren 50 Mark. Der Absender verklebte alles was die Portokasse hergab: 4mal die 1920 bereits ausgegebene Mi 133 I zu 2,50 Mark, eine Mi 187 a zu 1 Mark, 5mal Mi 224 a zu 2 Mark, einmal Mi 227 a zu 5 Mark und 2mal Mi 240 zu 12 Mark. Zusammen macht es genau die erforderlichen 50 Mark - wer will kann nachrechnen. ;-)

Gruß und schönes Wochenende

Michael
 
erron Am: 17.07.2015 21:54:54 Gelesen: 3876118# 4245 @  
Guten Abend,

aus dem kleinen Ort Ringenhain kommt dieser Beleg.

Ringenhain, das direkt an der Grenze zu Tschechien liegt ist heute ein Ortsteil von Steinigtwolmsdorf, sorbisch Wołbramecy. Frankiert wurde mit einem Eckrandviererblock der Nr 261.



R-Fernbrief von Ringenhain nach Kamenz in Sachsen. Abgestempelt am 25.8.23 (PP 16).

Gebühr für ein Fernbrief bis 20 Gramm: 20.000 Mark; Zusatzleistung Einschreiben: 20.000 Mark, ergibt das erforderliche Porto von 40.000 Mark. Der Beleg ist somit portogerecht frankiert.

Hochsommerliche Grüße

erron
 
muemmel Am: 17.07.2015 22:08:07 Gelesen: 3876104# 4246 @  
Na gut, dann zeige ich hier auch einen R-Brief von Nathan:



In der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) betrug das Porto 5 Millionen Mark und für die Einschreibgebühr kam der gleiche Betrag hinzu. Tarifrichtig frei gemacht mit Marken der 312 A und 313. Gelaufen am 15.10.23 von Cossmannsdorf nach Göttingen.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 18.07.2015 12:53:07 Gelesen: 3875499# 4247 @  
Ich zeige heute einen - wie ich finde - etwas ungewöhnlichen Beleg.

Privater Ganzsachenumschlag (Großformat) mit 3x60 Pfg. eingedrucktes Germania-Wertzeichen nebst Zusatzfrankatur 120 Pfg. sowie 5 und 20 RM, insgesamt 28 RM. Verschickt aus Berlin SW 11 am 9.12.1922 nach Laichingen/Württ. (Rückseite fragmentarischer Ankunftsstempel). Kein Absender (vermutlich Briefmarkenhändler/Philatelist).

Gebührenberechnung:
Fernbrief > 100 gr. = 20 RM
R-Gebühr = 8 RM
-------------------------------
gesamt 28 RM
 



VG, hajo22
 

Magdeburger Am: 18.07.2015 14:25:51 Gelesen: 3875408# 4248 @  
Liebe Sammelfreunde,

damit Muemmel wieder was zu tun bekommt:



Eine einfache Fernpostkarte der PP05 vom 19.11.1920 von Magdeburg nach Wüstenselbitz. Die dafür erforderlichen 30 Pfennig wurde mit zwei verschiedenen wertgleichen Germaniamarken zu je 15 Pfennig dargestellt (Mi-Nr. 101 / 142 wenn ich es richtig sehe).

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 18.07.2015 19:44:11 Gelesen: 3875256# 4249 @  
Bücherzettel (Drucksachencouvert bis 25 gr.) aus Berlin-Wilmersdorf nach Kottern/Kempten/Allgäu vom 16.8.1923. Portorichtig frankiert mit 200 Mark (Mi.Nr. 269).



VG, hajo22
 
erron Am: 18.07.2015 22:23:29 Gelesen: 3875172# 4250 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang noch saubere Stempelabschläge von dem kleinen Ort Mühleneichsen in Mecklenburg. Die heutige Schreibweise dieses Ortes ist Mühlen Eichsen.



Fernbrief bis 20 Gramm nach Hamburg, frankiert mit 2 Marken der Nr 262 in Farbvariante b.

Das Porto betrug in dieser nur achttägigen Portoperiode 16 vom 24-31.8.23 20.000 Mark. Somit ist dieser Beleg mit Abstempelung vom 30.8.23 portogerecht frankiert worden.

Schwüle, hochsommerliche Grüße.

erron
 
muemmel Am: 18.07.2015 22:36:37 Gelesen: 3875164# 4251 @  
Guten Abend allerseits,

heute habe ich einen Beleg mit Postzustellungsurkunde im Angebot:



Das Porto betrug 5 Millionen Mark, ebenso viel war als Gebühr für die Zustellung der Urkunde zu entrichten und letztendlich nochmals 5 Millionen für die Rücksendung der Urkunde, was hier tarifrichtig mit drei Marken der MiNr. 317 AP verwirklicht wurde. Gelaufen am 19.10.23 (Portoperiode 20) von Crimmitschau nach Schwarzenberg.

Obwohl meine Sammlung mittlerweile recht umfangreich ist, fehlte mir bisher noch ein derartiger Beleg aus dieser Portoperiode. Dass es dann auch noch einer vom Letzttag ist, freut dann noch ein wenig mehr.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
dingo Am: 19.07.2015 07:50:31 Gelesen: 3875023# 4252 @  
Hallo liebe INFLA – Sammler!

Ich komme heute mit einer Bitte an Euch und hoffe Ihr könnt einen Sammler aus Südafrika helfen. Habe eine Anfrage von einem INFLA – Sammler aus Südafrika erhalten, ob ich ihn helfen könnte. Leider habe ich keine Ahnung davon, auch nicht, was er mit – Aufschlüsselung – meint. Kann im Moment nicht nachfragen, da er einige Tage abwesend ist. Habe unten ein Teil seiner Nachfrage mit eingestellt. Nun kommt es auf Euch an und im voraus meinen herzl. Dank. Anbei seine mit gesandten Kopien.

Gruß Ingo

Heute bin dazu gekommen, um Dir meine zwei Umschläge zukommen zu lassen. Mal sehen, was Du erreichen kannst. Ich möchte nicht nur ja, die Postgebühren stimmen, sondern die Aufschlüsselung, warum es so ist.


 
muemmel Am: 19.07.2015 09:39:44 Gelesen: 3874983# 4253 @  
@ dingo [#4252]

Moin Ingo,

zunächst ist es so, dass mir beide Briefe Kopfzerbrechen bereiten.

Ich versuche mich erst einmal an dem unteren Brief:

Am 20.11.23 betrug das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm 20 Milliarden Mark. Hinzu kamen weitere 20 Milliarden als Einschreibgebühr (bei Wertbriefen wurde kein Einschreibzettel verklebt). Die Versicherungsgebühr betrug je 1 Milliarde Wertangabe 20 Millionen, bei einer Wertangabe von 250 Milliarden also 250 x 0,02 = 5 Milliarden. Macht zusammen also 45 Milliarden an Porto und Gebühren. Warum weitere 13 Milliarden verklebt wurden, ist nicht verständlich.

Bei dem oberen Brief muss ich noch ein wenig länger nachdenken. Der kommt also später dran.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 19.07.2015 10:15:19 Gelesen: 3874974# 4254 @  
@ dingo [#4252]

Hallo Ingo,

nun zu dem oberen Brief:

Zunächst ist es so, dass man am 6.11.23 nur noch mit Millionen und Milliarden rechnete, Wertstufen mit kleineren Markbeträgen daher also nicht mehr wirklich brauchbar waren. Hinzu kommt, dass die Posthörnchen-Marken nur bis zum 30.9.1923 frankaturgültig waren.

Wenn der Postbeamte in Ebingen jedoch die Jahreszahl falsch im Stempel eingestellt hatte und das richtige Datum der 6.11.22 war, kommt man zumindest in einen Bereich, in dem Markwertstufen realistischer sind. Dennoch ist der Wertbrief in meinen Augen total überfrankiert.

Das Porto für einen Auslandsbrief der 3. Gewichtstufe (>40 bis 60 Gramm) betrug 40 Mark. Hinzu kam die Einschreibgebühr von 4 Mark. Für jede 3.000 Mark Wertangabe war eine Versicherungsgebühr von 5 Mark fällig, bei den hier angegebenen 60.000 Mark Wertangabe also 100 Mark. Demnach wären insgesamt 144 Mark für Porto und Gebühren ausreichend gewesen. Verklebt wurden aber 440 Mark, demnach eine Überfrankatur von 296 Mark.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.07.2015 10:18:31 Gelesen: 3874972# 4255 @  
@ dingo [#4252]

Hallo Ingo,

beim oberen Brief sind 440 Mark verklebt wurden. Der Brief wog 59 Gramm und ein Wert von 60000 Mark wurde declariert. Der Stempel von Ebingen ist auf den 6.11.1923 eingestellt und dies wäre die Hochinflation.

Eine Lösung wäre für den 16.01.1923 gegeben:

Porto für den Brief bis 20 Gramm 150 Mark + 2 x 75 Mark je weitere 20 Gramm dazu = 300 Mark.
Die Einschreibung kostete 40 Mark und die Versicherungsgebühr war bei 60000 Mark = 100 Mark.
Zusammenfassend also 300 Mark Porto + 140 Mark Gebühren = 440 Mark.

Für den unteren Brief hat Harald schon alles gesagt und ich finde auch erst einmal keine andere Lösung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.07.2015 13:38:11 Gelesen: 3874922# 4256 @  
@ dingo [#4252]
@ Magdeburger [#4255]

Nachdem ich den oberen Brief nochmals vergrößert beäugt habe, sieht es so aus, dass er am 6.II (Februar).23 abgestempelt wurde. In Württemberg wurden ja noch des öfteren römische Ziffern für die Monatsangabe benutzt. Die Zusammensetzung von Porto und Gebühren hat Ulf ja bereits auseinander gedröselt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
dingo Am: 19.07.2015 14:39:32 Gelesen: 3874892# 4257 @  
Hallo Mümmel und Ulf,

möchte mich im Namen des Sammlers aus SA, im voraus recht herzlich bedanken. Habe ihm eine Email von Euren Antworten gesandt. Muss nun abwarten, ob er von unterwegs oder erst wenn er wieder zuhause ist und eine Antwort an mich senden kann. Ulf, wir werden uns schon mal wieder in Köthen sehen. Nochmals vielen Dank an Euch.

Gruß Ingo
 
philast Am: 19.07.2015 18:38:19 Gelesen: 3874830# 4258 @  
Hallo,

heute ein Beleg passend zu einem Beitrag aus dem aktuellen Infla Bericht Juni 2015 (Link: http://infla-berlin.de/258krzestebahnstreckefertig.pdf ):

Fernbrief 1.Gewichtsstufe, postlagernd nach Dresden vom 9.11.1923.

Zu zahlen waren 1 Mrd Porto für den Fernbrief und 50 Mio Gebühr für postlagernd. Somit ist der Beleg (leider) 50 Mio überfrankiert.

Entwertet ist der Brief mit dem Bahnpoststempel Eibenstock OB.-Unt. Bahnhof Zug 3221 9.11.23.

Auch für muemmel gibt der Brief etwas her. Die zweite 200 Mio Marke zeigt in der ersten 0 eine deutliche Einkerbung links auf.



Gruesse philast
 
hajo22 Am: 19.07.2015 18:58:45 Gelesen: 3874800# 4259 @  
Fernpostkarte vom 30.9.1923 aus Fürstenfelde nach Berlin. Porto 100T Mark, frankiert mit Marken zu 2x200 Mark (Nr. 248) und 100 Mark (Nr. 268), der (läppische) Rest von 99.500 Mark ist im Gebühr-bezahlt-Stempel enthalten. Als Karte fungierte eine Ganzsache (Postreiterserie) mit niedrigem Markwert, der überklebt wurde und damit unberücksichtigt blieb.



VG, hajo22
 
inflamicha Am: 19.07.2015 21:28:33 Gelesen: 3874737# 4260 @  
Guten Abend,

aus der kürzesten Portoperiode kommt dieser großformatige Brief:



Von Marxzell nach Karlsruhe war der Brief ab 3.11.1923 (PP 22) unterwegs, die Werkleitung Ittersbach der Karlsruher Baustoffindustrie sandte diesen an ihre Zentrale. Der Fernbrief mit einem Gewicht zwischen 21 und 100 g erforderte 140 Mio Mark Porto. Hierfür wurden 70 Stück der 2 Mio auf 200 M. im Walzendruck (Mi 309 A Wa) verklebt, Platz war ja genug. Die anhängenden Oberrandstücke machen das Stück besonders interessant, diese liegen in den beiden möglichen Konfigurationen 0´6´0/1´5´1 und 1´4´1/1´5´1 vor.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 20.07.2015 09:57:09 Gelesen: 3874571# 4261 @  
Zeitungsschleife (Drucksache bis 50 gr.) aus Leipzig vom 25.8.1923 frankiert mit 8T Mark (Nr. 253, 2x254). Interessant der vorgedruckte Vermerk links unten: "Nur nachsenden wenn ohne Portoerhöhung" (um Ärger beim Empfänger zu vermeiden).

Der Absender ist den Deutschen-Kolonien-Sammlern ein Begriff.



VG, hajo22
 
muemmel Am: 20.07.2015 22:45:46 Gelesen: 3874140# 4262 @  
Grüezi,

aus dem Bestand von Nathan heute eine Fernpostkarte vom 18.10.23 (Portoperiode 20):



Die Karte wurde portorichtig mit 2 Millionen Mark frankiert und machte sich auf den Weg nach Stuttgart, von wo sie jedoch am 19.10. den Rückweg antrat, da die Wohnungsangabe nicht ausreichend oder falsch war und der Empfänger daher nicht ermittelt werden konnte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
PeKaR Am: 21.07.2015 09:31:56 Gelesen: 3873933# 4263 @  
@ Magdeburger [#4248]

Diese Markenkombination ist absolut selten. Toller Beleg.

Peter
 
Mondorff Am: 21.07.2015 14:45:52 Gelesen: 3873783# 4264 @  
Vielleicht nur zur Dokumentation – wirklich selten scheint er ja nicht zu sein; aber:

Wer hat schon 10 Milliarden?



Ich selbst sammle das nicht.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 21.07.2015 18:35:25 Gelesen: 3873690# 4265 @  
Ortseinschreibbrief aus Berlin O 112 nach W 8 vom 2.10.1922 (am gleichen Tag bestellt), frankiert mit 2x3 Mark (Nr. 225), adressiert an den Herrn Reichspräsidenten Friedrich Ebert.

Portoberechnung:
Ortsbrief bis 20 gr. = 2 Mark
R-Gebühr = 4 Mark
------------------------------
gesamt = 6 Mark
 




VG, hajo22
 

muemmel Am: 21.07.2015 21:13:34 Gelesen: 3873610# 4266 @  
@ hajo22 [#4265]

Findet man nicht wirklich alle Tage, Gratulation zu dem Beleg.

Mümmelchen heute nur einen simplen Fernbrief zur Schau stellen kann:



Gelaufen am 23.11.23 von München nach Augsburg, frankiert mit 1 x 329 AP und entwertet durch eine Sylbe-Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 22.07.2015 11:27:14 Gelesen: 3872950# 4267 @  
Einschreibbrief aus St. Blasien nach Oberstein (noch ohne "Idar-") an einen auch heute noch sehr bekannten und geschätzten Deutschland-Briefmarken-Prüfer. Gestempelt St. Blasien 7.4.22, Ankunft Oberstein 8.4.22, frankiert mit insgesamt 5 Mark (Nr. 115e, 167,169).

Das Porto setzt sich wie folgt zusammen:

Fernbrief 20-100 gr. = 3 Mark
R-Gebühr = 2 Mark
----------------------------------
gesamt = 5 Mark
 



VG, hajo22
 

muemmel Am: 22.07.2015 22:29:07 Gelesen: 3872358# 4268 @  
Guten Abend zu später Stunde,

da ab 1.12.1923 die Rentenpfennigmarken überall erhältlich waren und damit auch die unsägliche Inflation ein Ende hatte, handelt es sich bei diesem Brief nicht wirklich um einen Inflationsbeleg:



Als Fernbrief richtig mit 20 Pfennig frankiert und wie in Bayern fast üblich mit nur schlecht lesbarem Stempel versehen. Gelaufen von Wellheim nach München am 31.12.1923, das Datum war für den Erwerb ausschlaggebend.

Wellheim ist ein Ort im oberbayerischen Landkreis Eichstätt.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
drmoeller_neuss Am: 23.07.2015 08:08:32 Gelesen: 3872050# 4269 @  
@ muemmel [#4268]

Leider muss ich Dir die Hoffnung nehmen, einen kleinen Ort stempelmässig ausfindig gemacht zu haben. Ich lese "Weilheim i. Oby.", eine Kreisstadt mit über 20.000 Einwohnern.
 
hajo22 Am: 23.07.2015 09:12:39 Gelesen: 3872017# 4270 @  
Fernbrief bis 20 gr. (Porto 100 Mio.) mit 10x10 Mio. Mark (Nr. 318A) aus Bad Orb (Absenderangabe auf der Rückseite des Briefes) nach München-Schwabing, entwertet mit Bahnpoststempel "Eisenach-Frankfurt/Main vom 2.11.1923.



VG, hajo22
 
dingo Am: 23.07.2015 16:13:07 Gelesen: 3871720# 4271 @  
@ muemmel [#4253]

Hallo muemmel!

Habe eine Rückantwort aus Südafrika, ein Deutscher, hat die Einstellungen im Forum mitgelesen. Man sehen, ob er ins Forum eintritt. Der Wertbrief mit den Stempel von – Cassel – hat nicht des Datum vom 20.11.23, sondern vom 29.11.23. Habe die Kopie hier von der Rückseite, Stempel 30.11.23. Könnte jetzt das Porto stimmen?

Gruß Ingo


 
JoshSGD Am: 23.07.2015 19:08:56 Gelesen: 3871584# 4272 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte vom 12.09.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) von Kaufbeuren nach Männedorf, Schweiz. Portorichtige Frankatur von 3,50 Mark, MiF Mi.Nr. 158, 163, 187a und 191.

Markenspanne: 1:40, Marken-Porto-Spanne: 1:70



Gruß
Josh

(Datenbank # 8151)
 
hajo22 Am: 23.07.2015 19:54:05 Gelesen: 3871564# 4273 @  
@ JoshSGD [#4272]

Nur zum Verständnis: Was haben die Verhältniszahlen "Marken-Spanne" und "Marken-Porto-Spanne" für einen Erkenntniswert?

Vg, hajo22
 
inflamicha Am: 23.07.2015 20:21:02 Gelesen: 3871552# 4274 @  
Guten Abend,

Ansichtskarten wurden schon immer gerne verschickt (zumindest seit Einführung derselben):



Von einem Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber ging diese Karte mit der Ansicht des Kobolzellertores am 7.8.1923 (PP 15) nach Dresden auf die Reise. Freigemacht ist die Karte portorichtig mit je einer Mi 221 und 268 b, zusammen 400 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.07.2015 22:39:54 Gelesen: 3871481# 4275 @  
Guten Abend,

aus dem Bestand von Nathan heute ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm:



Gelaufen am 17.10.23 (Portoperiode 20) von Hannover nach Berlin und schön bunt frankiert. Das Porto betrug 7 Millionen Mark und die R.Gebühr 5 Millionen Mark. Der Postbeamte war recht gewissenhaft und hat jede Marke mit einem Stempelabschlag versehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 24.07.2015 10:25:27 Gelesen: 3871147# 4276 @  
@ muemmel [#4275]

Schöner Einschreibbrief.
------

Auslands-Einschreibbrief aus Tannroda (a.d.Ilm) vom 12.12.1919 nach Schaan im Fürstentum Liechtenstein. Frankiert mit 2x25 Pfg. (Nr. 109), Ankunftsstempel Schaan 20.12.19.

Als Auslandsbrief entweder um 10 Pfg. unterfrankiert (Brief bis 20 gr = 30 Pfg. + R-Gebühr = 30 Pfg = gesamt 60 Pfg.) oder eine mir unbekannte Sonderregelung für Liechtenstein. Keine Nachgebühr.

Von der Devisenkontrollstelle 8 (= Frankfurt a.M.) geöffnet und überprüft.



BG, hajo22
 
JoshSGD Am: 24.07.2015 12:37:50 Gelesen: 3871110# 4277 @  
@ hajo22 [#4273]

Moin Hajo,

die Frage ist durchaus legitim. Herr Kobold schreibt im Band 44 der Inflabücherei ("Inflationsbriefe") auf Seite 19ff über die Mehrfach- und Massenverwendung von Inflationsmarken und weist eben auch darauf hin, das viele "kleine" Werte erst spät aufgebraucht wurden und damit viele sehr bunte Frankaturen entstanden, um auf das korrekte Porto zu kommen. Bunte Frankaturen, viele Marken (Mehr- und Massenverwendung). Anhand dieser Spannen kann man dann schon ableiten, ob so etwas häufiger (ab 1:200 Marken-Porto-Spanne ist selten) vorkommt.

Die Bewertung von MeF und MiF im Michel sind sehr schlecht differenziert. O.g. Spannen könnte man für Bewertungen u.U. mit berücksichtigen.

Gruß
Josh
 
hajo22 Am: 24.07.2015 15:43:23 Gelesen: 3871059# 4278 @  
@ JoshSGD [#4277]

Verstehe, ich stimme zu. Die in der Hochflation teils sehr kurzen Portoperioden werden mit den reinen Bewertungen MEF/MIF der Marken nicht ausreichend gewürdigt.

Beispiel: Der von mir in [#4270] gezeigte Brief v. 2.11.23 mit 10x10 Mio. (Nr. 318A) = 100 Mio. Mark entstammt einer Portoperiode von 5 Tagen. In meinem "aktuellsten" Michel-Briefe-Katalog von 1996 wertet diese MEF mit 8 DM, im Spezial-Katalog von 2012 als MIF mit 2,50 €. Kommentar - glaube ich - überflüssig.

---

Einschreibbrief des Markenhauses Borek, Braunschweig vom 20.5.1922 nach Bergen/Norwegen. Frankiert mit 14 Mark: 2x3 M und 2x4 Mark (Nr. 192/193) für einen Einschreib-Auslandsbrief in der 5. Gewichtsklasse (80-100 gr.: bis 20 gr. = 4 M, jede weiteren 20 gr. à 2 M) sowie 2 Mark für R-Gebühr. Gewichtsangabe (links oben) 85 gr.

Ankunftsstempel Bergen 25.5.22 (putziger kleiner "Fingerhutstempel").



BG, hajo22
 
inflamicha Am: 24.07.2015 20:01:26 Gelesen: 3870974# 4279 @  
Guten Abend,

heute wird´s dienstlich:



Drucksache der Regierung Osnabrück vom 4.8.1922 (PP 8) an das Versorgungsgericht dortselbst, Porto 50 Pfennig.

Frankiert wurde mit den Dienstmarken D 26 und D 27.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.07.2015 20:23:37 Gelesen: 3870965# 4280 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte, gelaufen am 28.10.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.1921) von Berlin nach Gevelsberg. Portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, EF Mi.Nr. 110 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8147)
 
muemmel Am: 24.07.2015 21:55:12 Gelesen: 3870930# 4281 @  
@ dingo [#4271]

Hallo Ingo,

auch wenn der Brief am 29.11.23 auf die Reise gegangen ist, haut es mit der Frankatur absolut nicht hin.

In der Vierfachperiode waren für das Porto und die Einschreibgebühr jeweils 80 Milliarden nötig, die mit den beiden Marken zu 20 Milliarden erbracht worden sind. Die Versicherungsgebühr betrug für 250 Milliarden Mark Wert immer noch 5 Milliarden. Es wurden aber zusätzlich 18 Milliarden verklebt, vierfach aufgewertet gleich 72 Milliarden.

Demnach ist der Wertbrief um 67 Milliarden überfrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.07.2015 22:11:54 Gelesen: 3870923# 4282 @  
@ hajo22 [#4276]

Hallo Hajo,

genau genommen ist der Brief sogar gänzlich unfrei, da die Marken zur Nationalversammlung für den Auslandsverkehr nicht zugelassen waren.

Trotzdem sind genug solcher Frankaturen durchgerutscht, genau wie Unterfrankaturen- die fehlenden 10 Pf. bei Deinem Brief sind auch niemandem aufgefallen.

Da der Beleg allerdings für den Inlandsverkehr tarifgerecht frankiert ist, können mangelnde Geographiekenntnisse des annehmenden Schalterbeamten eine Rolle gespielt haben. Sowohl Schaan als auch Liechtenstein klingen schließlich deutsch.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2015 22:26:40 Gelesen: 3870914# 4283 @  
Salut,

heute aus meinem Repertoir ein Brief nach Frankreich:



Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) von Kassel ins lothringische Metz. Eigentlich wären 4 Milliarden Mark Porto ausreichend gewesen, aber auf eine Milliarde mehr oder weniger kam es ja bei dem Währungsverfall in der Hochinflation nicht mehr an. Unter dem 5er-Eckrandstreifen hat der Absender auch noch eine Vignette verklebt.

Schönen Start ins Wochenende
Mümmel
 
dingo Am: 25.07.2015 07:34:51 Gelesen: 3870779# 4284 @  
@ muemmel [#4281]

Hallo Mümmel!

Recht vielen Dank für Deine Antwort. Werde das Ergebnis weiter leiten.

Wünsche ein schönes Wochenende.
Gruß Ingo
 
hajo22 Am: 25.07.2015 12:31:58 Gelesen: 3870669# 4285 @  
@ inflamicha [#4282]

Ich halte es für unwahrscheinlich, daß der Brief nicht als Auslandsbrief erkannt worden ist, denn er wurde schließlich der Devisenkontrollstelle zugeführt, was ja nur bei Auslandsbriefen einen Sinn ergibt.

Bislang habe ich noch keinen ins Ausland adressierten Brief gesehen, der mit diesen Marken frankiert, beanstandet wurde. Da Einschreibbrief hätte der annehmende Schalterbeamte die Marken nicht verwenden dürfen, ergo doch mangelnde Geographiekenntnisse oder evtl. Lustlosigkeit/Gleichgültigkeit.

Der Ankunftsstempel "Schaan" beweist, daß der Brief ordnungsgemäß befördert wurde, ohne Nachgebührforderung.

Also ein mehrfacher Durchrutscher.

BG, hajo22
 
hajo22 Am: 25.07.2015 13:12:56 Gelesen: 3870649# 4286 @  
Geschäfts-Drucksache aus Bremen vom 22.12.1922 nach Bergen/Norwegen. Portorichtig frankiert mit 15 Mark (5+10 M).

Interessant ist das Angebot auf der Drucksachenrückseite. Statt Deutscher Kohle (Ruhrgebiet/Oberschlesien/Saargebiet usw) werden Englische Kohlen zum Kauf angeboten.



BG, hajo22
 
JoshSGD Am: 25.07.2015 14:49:41 Gelesen: 3870608# 4287 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine von Hannover nach Zürich gelaufene Postkarte vom 25.06.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Die Karte ist portorichtig mit 180 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 244 a und 268 b.

Markenspanne: 1:2,5; Marken-Porto-Spanne: 1:4,5



Gruß
Josh

(Datenbank # 8150)
 
hajo22 Am: 25.07.2015 18:17:42 Gelesen: 3870509# 4288 @  
Einschreibbrief aus Nordhausen vom 31.8.1920 nach Bloomfield/USA. Ankunft New York 20.9. und Bloomfield 22.9.1920 (sehr schwacher Stempelabschlag links unterhalb Stempel NY. Frankiert mit 160 Pfg. (Germania 3x50 und 1x10 Pfg.): Auslandsbrief bis 20 gr. = 80 Pfg. + R-Gebühr = 80 Pfg.

Geöffnet durch die Devisenkontrollstelle 10 (= Hamburg).



SWE, hajo22
 
muemmel Am: 25.07.2015 22:11:48 Gelesen: 3870396# 4289 @  
Guten Abend allerseits,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) heute ein einfacher Fernbrief:



Da es sich um einen Fensterumschlag handelt, wissen wir lediglich, dass der Brief am 2.11.23 auf die Reise gegangen ist. Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wurde hier mit Marken der 312 A und 318 AP zusammengestellt, rückseitige Entwertung mittels Kohlestift oder ähnlichem.

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
hajo22 Am: 25.07.2015 22:31:39 Gelesen: 3870383# 4290 @  
Da ich die nächsten Tage keine Zeit für die Philatelie habe, hier schnell noch ein Auslandsbrief aus Nürnberg vom 23.6.1921 nach Neuheim/Schweiz, Kanton Zug, Ankunftsstempel 25.6.1921.

Frankiert mit 120 Pfg. (= Auslandsbrief bis 20 gr.), dargestellt mit 5 und 10 Pfg. Germania (Nr. 85II, 141) sowie 5 Pfg. und 1 Mark Bayern Abschiedsserie mit Aufdruck Deutsches Reich (Nr. 119, 129).



BG, hajo22
 
inflamicha Am: 26.07.2015 21:33:50 Gelesen: 3869817# 4291 @  
Guten Abend,

heute eine Ortsdrucksache:



Die Drucksache war mit Streifband am 27.6.1921 (PP 6) von Berlin-Steglitz nach Berlin-Oberschöneweide unterwegs.

Bis zu einem Gewicht von 50 Gramm waren 15 Pf. fällig, wofür eine Mi 142 a verklebt wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.07.2015 19:27:08 Gelesen: 3869236# 4292 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Postkarte nach Grenchen, Schweiz. Die Karte lief am 23.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Kiel und ist mit 60 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 230 P und 232 P.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8152)
 
inflamicha Am: 27.07.2015 20:33:27 Gelesen: 3869205# 4293 @  
Guten Abend,

heute geht es mit einem Fernbrief aus der PP 8 weiter:



Der Brief nach Bochum wurde am 5.9.1922 in Dortmund aufgegeben, das Porto schlug mit 3 Mark zu Buche.

Frankiert wurde mit 4mal 75 Germania (Mi 197 a).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.07.2015 21:41:54 Gelesen: 3869173# 4294 @  
Guten Abend,

aus dem Fundus von Nathan heute ein eingeschriebener Brief, der es zudem noch eilig hatte:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 24) von Leisnig nach Leipzig. Porto für den Fernbrief bis 100 Gramm 14 Milliarden, Einschreibgebühr 10 Milliarden und Eilzustellgebühr 20 Milliarden. Hier wurden die "kleinen" Werte zu 500 Millionen aufgebraucht, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung womöglich nicht mehr verwenden konnte.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.07.2015 20:23:14 Gelesen: 3868527# 4295 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Brief aus Nathans Bestand:



Gelaufen als eingeschriebener Fernbrief von Berlin-Charlottenburg nach Frankfurt am Main am 16.10.23 (Portoperiode 20). Porto und Einschreibgebühr jeweils 5 Millionen Mark. Der Brief ist tarifrichtig frankiert und wer möchte, darf gerne nachrechnen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.07.2015 20:43:55 Gelesen: 3868496# 4296 @  
Guten Abend in die Runde,

nachdem Harald doch was wirkliches zum Rechnen vorgestellt hat, folgt hier etwas einfaches.

Wir sehen eine Drucksache bis 50g, gelaufen am 8.12.20 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21) von Lückendorf nach Olbersdorf. Portogerechte Frankatur von 10 Pfennig, EF Mi.Nr. 141.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8168)
 
inflamicha Am: 28.07.2015 21:41:34 Gelesen: 3868452# 4297 @  
@ JoshSGD [#4296]

Guten Abend!

Das geht aber auch mit Rechnen:



Ortsbrief von Berlin 30 nach Charlottenburg vom 12.6.1919 (PP 3), Portoerfordernis ebenfalls 10 Pfennig.

Frankiert wurde mit 4 Germanias á 2 1/2 Pfennig (Mi 98), was zusammengerechnet genau das benötigte Porto ergibt.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 29.07.2015 13:53:20 Gelesen: 3867971# 4298 @  
Auslandsbrief bis 20 gr. frankiert mit 80 Pfg. aus Wandsbek vom 10.6. nach Stockholm, Ankunft 14.6.1920.

Von der Devisenkontrollstelle 10 (= Hamburg) geöffnet und geprüft.

Frankatur Germania: 3x10 Pfg. (eine durch Verschlußstreifen fast komplett verdeckt, man sieht noch einen dünnen Streifen der roten Markenfarbe), 2x20 Pfg. sowie 7 1/2 und 2 1/2 Pfg.



BG, hajo22
 
Magdeburger Am: 29.07.2015 17:32:03 Gelesen: 3867870# 4299 @  
Liebe Inflafreunde,

mal eine 0815 Postkarte von mir:



Eine "ehemalige" Feldpostkarte wurde laut Rückseite am 06.02.1916 geschrieben und am 03.06.1916, also PP01, von Ziebigk, heute Ortsteil von Dessau nach Cöthen gesendet. Dafür reichten natürlich die verklebten 5 Pfennig. M.E. wurde die Karte am 02.06. geschrieben - möglicherweise wurde das Datumsformat nur "verwechselt".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 29.07.2015 18:54:37 Gelesen: 3867835# 4300 @  
Guten Abend,

auch von mir eine simple Postkarte, am 5.7.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) von Dortmund nach Olbersdorf gelaufen, portorichtig frankiert mit 1,50 €, MiF Mi.Nr. 161 und 167.

Markenspanne: 1:4; Marken-Porto-Spanne: 1:6



Gruß
Josh

(Datenbank # 8174)
 
hajo22 Am: 29.07.2015 19:29:13 Gelesen: 3867820# 4301 @  
Eildrucksache (geruchlose Heringsofferte) aus Stettin vom 14.12.1921 nach Bergen/Norwegen. Frankiert mit 2x15 Pfg. Germania für eine Auslandsdrucksache bis 50 gr.



BG, hajo22
 
inflamicha Am: 29.07.2015 21:17:35 Gelesen: 3867774# 4302 @  
Guten Abend,

heute nochmal Viere, diesmal auf Postkarte:



Die Karte ab Albrechts nach Kleinschmalkalden vom 14.3.1919 (PP 3) erforderte 10 Pfennig Porto, wofür wiederum mit 4mal Mi 98 frankiert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.07.2015 19:29:03 Gelesen: 3867331# 4303 @  
Guten Abend,

unspektakulär geht es in der PP 6 (1.4. - 31.12.21) weiter. Wir sehen eine Postkarte, am 30.05.21 von Dresden nach Olbersdorf gelaufen. Portogerecht mit 40 Pfennig frankiert, EF Mi.Nr. 145 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8176)
 
inflamicha Am: 30.07.2015 21:13:10 Gelesen: 3867289# 4304 @  
Guten Abend,

und heute sechs Stück:



Fernbrief von Giersleben nach Leipzig vom 16.5.1917 (PP 2), Portoerfordernis 15 Pfennig. Zum Frankieren waren nun 6 Stück der Mi 98 vonnöten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.07.2015 23:17:32 Gelesen: 3867250# 4305 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute der vorerst letzte Beleg von Nathan:



Dieser Brief ging am 11.10.23 (Portoperiode 20) von Berlin-Charlottenburg nach Borna auf die Reise. Der Empfänger war kein geringerer als der bereits mehrfach erwähnte Herr Noske in Borna. Entsprechend ausgesucht war dann auch die Frankatur von 5 Millionen Mark. Dass Robert Noske vielfältigen Kontakt mit anderen damaligen Philatelisten hatte, wurde auch schon erwähnt, aber hier handelt es sich beim Absender um einen besonders zu Erwähnenden.



Hans Harnisch war nicht nur Gründungsmitglied von INFLA-Berlin, sondern auch einer der ersten INFLA-Prüfer. Des Weiteren war er 1925 Gründungsmitglied des "Vereins der Freunde des Kohl-Handbuches e.V." und dessen Schriftführer. 1939 avancierte er dann zum stellvertretenden Leiter.

Eine Preziose, die man sicher nur einmal in einem Sammlerleben findet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.07.2015 21:50:04 Gelesen: 3866824# 4306 @  
Guten Abend,

mit derart spektakulären Sachen kann ich nicht aufwarten.

Heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Zittau nach Olbersdorf, gelaufen am 20.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23), portorichtig frankiert mit 100 Mark, EF Mi.Nr. 268a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8173)
 
erron Am: 31.07.2015 23:32:31 Gelesen: 3866784# 4307 @  
@ muemmel [#4305]

Mümmel zeigt einen Beleg von Hans Harnisch als Absender.

Nun ein Beleg des Infla Berlin Prüfer John Hamel. John Hamel war Gründungsmitglied der Sammler deutscher Inflationsbriefmarken und prüfte gebrauchte Inflationsmarken von 1932 bis zu seinem Tod 1939.



Adressat war der Briefmarkenhändler und Prüfer Arthur Beyer in Berlin, der zeitweise auch als Leiter der Oberprüfstelle des RdPh war. Frankiert mit einer Marke Nr 339 in Walzendruck.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 01.08.2015 15:36:43 Gelesen: 3866381# 4308 @  
Guten Tag in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g von Essen nach Frankfurt, gelaufen am 20.1.23 (PP 12; 15.1. - 28.2.23) und portorichtig frankiert mit 50 Mark, EF Mi.Nr. 246 b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7954)
 
muemmel Am: 01.08.2015 23:35:58 Gelesen: 3866165# 4309 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang heute eine eilige Drucksache aus der Vierfachperiode 26.–30.11.1923:



Der Umschlag wurde wiederverwendet, wie man an dem Stempelfragment 15.6.?? erkennen kann. Das grüne Andreaskreuz hatte keinen postalischen Ursprung, sondern sollte lediglich als Hinweis dienen, dass der Inhalt schnellstmöglich zu bearbeiten war.

Der Süddeutsche Zeitungsdienst versorgte diverse Lokalredaktionen mit Informationen, hier an die Zeitung oder Zeitschrift des Murnauer "Staffelbote".

Das Porto wurde mit vier Marken der 325 AW tarifrichtig erbracht. Vierfach aufgewertet ergaben die 4 Milliarden das notwendige Porto von 16 Milliarden Mark.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.08.2015 20:38:17 Gelesen: 3865524# 4310 @  
Guten Abend in die Runde,

heute ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 27.10.23 (Portoperiode 21) von München nach Sulzbach. Das Porto hierfür betrug 14 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Zur Frankatur wurden Marken der 316 AP und 317 AP verwendet.

Obwohl es 1923 keinen bayerischen König mehr gab und demnach auch kein Bedarf an Hoflieferanten bestand, hat Herr Prantl es nicht versäumt, auf sein früheres Privileg hinzuweisen. Nebenbei habe ich erfahren, dass es heute noch einen Verein ehemaliger bayerischer Hoflieferanten gibt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.08.2015 20:39:24 Gelesen: 3864080# 4311 @  
Guten Abend,

heute ein kleiner Beleg von Recklinghausen nach Lienen bis 20g, gelaufen am 24.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und portorichtig frankiert mit 100 Mark, MeF Mi.Nr. 209 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8066)
 
muemmel Am: 03.08.2015 22:21:56 Gelesen: 3863971# 4312 @  
Guten Abend,

heute gibt es Hochprozentiges:



Mariacron ist auch heute noch als Weinbrand eine bekannte Marke und die Karte zeigt weist auf die Lieferschwierigkeiten durch die Rhein-/Ruhr-Besetzung hin.

Gelaufen am 3.10.23 (Portoperiode 19) von Osnabrück nach Oppenheim. Das Porto von 800.000 Mark wurde mit Marken der 290 und 291 erbracht.

Schönen Gruß und Prost
Mümmel
 
erron Am: 03.08.2015 22:34:08 Gelesen: 3863961# 4313 @  
Zum Wochenanfang ein Beleg, der es in dieser frankierten Form eigentlich nicht geben sollte.

Auf dem Brief ist der Nebenstenmpel vom " Postamt Nr 1 Stuttgart Briefpoststelle I" abgeschlagen worden. Folglich ist es eine dienstliche Postsache aus Württemberg, die nach Nürnberg in Bayern versandt wurde.

Dienstliche Postsachen sollten nicht frankiert wurden, da Postsachen Portofreiheit genossen. Seit dem 1.4.1920 wurde ja das Postrecht des Deutschen Reiches übernommen.

Nun ist aber der Beleg mit einer Marke zu 100 Mark frankiert worden.

Anscheinend waren die württembergischen Postbediensteten noch im Mai 1923 der Meinung, das Nürnberg immer noch postalisches Ausland ist.



EF aus Stuttgart, Fernbrief bis 100 Gramm vom 19 Mai 1923 nach Nürnberg.PP 13. Frankiert mit einer Flugpostmarke Nr 237.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.08.2015 23:27:33 Gelesen: 3862634# 4314 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute gibt es eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.-31.10.1923):



Gelaufen am 25.10.23 von Mönchengladbach-Windberg nach Herzogenrath, portorichtig mit 309 APa und 314 AP frankiert. Auf dem Formularvordruck steht zwar "Drucksache", es wurde aber das Porto für eine Fernpostkarte verklebt.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
wuerttemberger Am: 05.08.2015 07:52:12 Gelesen: 3862317# 4315 @  
@ erron [#4313]

Im Postamt Stuttgart 1 saß die Versandstelle für Sammlermarken. Der Mittelbug deutet auf einen vorfrankierten Rückumschlag hin. Ich werde mal einen Heimatsammler fragen, ob die Anschrift einschlägig bekannt ist.

Gruß

wuerttemberger
 
erron Am: 05.08.2015 20:14:49 Gelesen: 3861662# 4316 @  
@ wuerttemberger [#4315]

Mit deinem Hinweis, daß dieser Beleg [#4313] ein eventueller vorfrankierter Rückumschlag für Sammlermarken ist, dies war für mich neu.

Nun hat mich deine Vermutung nicht ruhen gelassen und dank des Sach- und Stichwortverzeichnung von INFLA Berlin bin ich auch fündig geworden. Auf Seite 126 ist zu lesen: Kapitel 4.1.21 = Postsache mit Marken frankiert; Infla-Berichte Nr 137 aus 1985. In diesem Infla Bericht ist auf Seite 4 ein mit einer 200 Mark Marke frankierter R-Fernbrief von Stuttgart, auch mit dem Nebenstempel Postamt Nr 1 Stuttgart Briefpoststelle I, nach Kiel abgebildet.

Auf Seite 5 ist die Antwort über diesem frankierten Brief vom Stuttgarter Postamt 1 zu finden :

Auszug:

"Ihre Frage, warum ein Postsache-Brief entgegen der üblichen Praxis mit Freimarken frankiert war, kann möglicherweise darauf zurückzuführen sein, daß im Jahre 1920 der Übergang von Württemberg in das Deutsche Reich vollzogen wurde. Der Brief von Stuttgart nach Kiel war somit postalisches Ausland. Postdienstliche Sendungen an Privatpersonen nach dem Auslande mußten ... grundsätzlich freigemacht werden ... Eine Bestimmung oder Anweisung aus der damaligen Zeit über die Aufhebung der Gebührenfreiheit ... ist bei unserem Postamt leider nicht mehr vorhanden."

In diesem besagten R-Fernbrief vom Postamt I nach Kiel handelte es sich nach Angaben des Autors um eine Sendung mit württembergische Freimarken.

mfg

erron
 
muemmel Am: 05.08.2015 22:01:58 Gelesen: 3861554# 4317 @  
Salut,

heute aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) einen eingeschriebenen Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Porto 2,8 Millionen, R-Gebühr 2 Millionen, frankiert mit 308 und 309 APa. Gelaufen am 6.10.23 von Elsterberg nach Leipzig.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 06.08.2015 14:53:05 Gelesen: 3860676# 4318 @  
Guten Tag,

heute eine Drucksache bis 25g von Bautzen nach Olbersdorf vom 29.12.1922 (PP 11; 15.12.22 - 14.1.23), portorichtig mit 5 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 224a und 225.

Markenspanne: 1:1,5; Marken-Porto-Spanne: 1:2,5



Gruß
Josh

(Datenbank # 8167)
 
inflamicha Am: 06.08.2015 20:56:04 Gelesen: 3860182# 4319 @  
Guten Abend,

weiter gehts mit Germania:



Ortseinschreibebrief von Berlin-Grunewald nach Berlin-Charlottenburg vom 23.1.1920 (PP 4). Porto 15 Pfg. und Einschreibgebühr 30 Pfg. summierten sich auf 45 Pfg. Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit einem waagerechten Dreierstreifen der Mi 101 a.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 06.08.2015 23:57:50 Gelesen: 3860009# 4320 @  
Eilboten-Einschreiben aus Weißenburg in Bayern vom 11.9.1920 nach Zürich, Ankunft 13.9.(Zürich Eildienst).

Frankiert mit 2,60 Mark: 2x30 Pfg. (Nr. 123) und 5x40 Pfg. (Nr. 124).

Portoberechnung in Pfg.:
Auslandsbrief bis 20 gr. = 80
Einschreibgebühr = 80
Eilboten = 100
------------------------------
gesamt = 260
 



VG, hajo22
 

inflamicha Am: 07.08.2015 21:03:49 Gelesen: 3859099# 4321 @  
Guten Abend,

da möchte man jetzt sein:



Ansichtskarte von der Insel Sylt ab Westerland 12.9.1920 (PP 5) nach Berlin, Porto-Soll 30 Pfennig. Als Frankatur diente ein senkrechtes Paar der Mi 101 a.

Frohes Schwitzen weiterhin wünscht

Michael
 
muemmel Am: 07.08.2015 23:02:41 Gelesen: 3859028# 4322 @  
Servus,

heute gibt es einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen am 14.11.23 von Freiburg im Breisgau nach Nauheim. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark und wurde mit 10 Marken der 325 APa erbracht.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.08.2015 16:34:45 Gelesen: 3858534# 4323 @  
Hallo,

heute ein eingeschriebener Fernbrief aus der PP 5:



Der Brief war von Großenhain in Sachsen nach Halle an der Saale unterwegs, Abgangsdatum war der 29.7.1920. Porto 40 Pf. und Einschreibgebühr 50 Pf. summierten sich auf 90 Pf., wofür 6 Stück der Mi 101 a verklebt wurden.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
hajo22 Am: 08.08.2015 17:35:52 Gelesen: 3858512# 4324 @  
Einschreibbrief der Deutschen Bank Filiale Stettin vom 7.6.1922 nach Groß-Schönau (heutige Schreibweise ohne Bindestrich), Ankunft 8.6.22. Frankiert mit Einzelfrankatur der 4 Mark Deutsche Gewerbeschau München (Mi.Nr. 202).

Portoberechnung:

Fernbrief bis 20 gr. = 2 Mark
Einschreibgebühr = 2 Mark
-------------------------------------
gesamt = 4 Mark
 



BG, hajo22
 

hajo22 Am: 08.08.2015 20:14:38 Gelesen: 3858437# 4325 @  
Fernbrief aus Dresden v. 27.8.1920 nach Görlitz frankiert mit Germania 2x5 Pfg. (Mi.Nr. 85IIa) und 2x15 Pfg. (Mi.Nr. 101) = 40 Pfg. für einen Fernbrief bis 20 gr.

Interessant an dem Brief ist weniger die Frankatur als der auf dem Couvert aufgedruckte Absender "Amerikanische Kinderhilfe (Quäker)". Der Brief ging an einen Ausschuß der Kinderhilfe beim Magistrat in Görlitz.

Im Vordergrund der Tätigkeit des "Committees" stand die Versorgung unterernährter Kinder mit Speisen nach dem für Deutschland verlorenen I. Weltkrieg und der damit verbundenen desolaten Versorgungslage mit Nahrungsmitteln (z.B. infolge der Seeblockade und anderer Umstände während des Krieges).

Mitglieder der Quäker-Mission Kinderhilfe waren in Berlin, Frankfurt a.M., Hamburg, Dresden, München und weiteren Großstädten präsent und führten ab Februar 1920 kostenlose Speisungen durch.



SW, hajo22
 
muemmel Am: 08.08.2015 21:31:30 Gelesen: 3858388# 4326 @  
@ hajo22 [#4325]

Aus der Feder von Gustav Kobold stammt das Buch "Inflationsbriefe - Belege zur deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte". Der von Dir gezeigte Beleg spiegelt genau so etwas wider. Glückwunsch zu dem Brief.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 08.08.2015 23:41:08 Gelesen: 3858316# 4327 @  
Guten Abend in die Runde,

passend zum vorigen Beitrag hier eine Fernpostkarte vom 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23):



Abgesehen davon, dass es sich um eine Einzelfrankatur der 324 im Walzendruck handelt, die schon ein wenig rarer ist, zeigt die Rückseite interessante Details. Die Oberamtspflege in Neuenbürg (Württemberg) teilt der Amtspflege in Engelsbrand (in der Nähe von Pforzheim) die Gutschrift des Betrages von 119 Milliarden Mark mit. Das Porto von 0,5 Milliarden Mark ist dagegen ein Klacks, aber alles in allem war die Reichs- oder Papiermark im November 1923 wirklich nicht mehr viel wert.

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.08.2015 06:44:00 Gelesen: 3858096# 4328 @  
Guten Morgen,

zu früher Stunde sehen wir heute eine Fernpostkarte von Neu-Petershain nach Halle, gelaufen am 25.10.21 (PP 6; 1.4. - 31.12.21), portorichtig mit 40 Pfennig frankiert, MeF Mi.Nr. 143 b.

Am Riebeckplatz heute ist nichts mehr von der glanzvollen Vergangenheit der halleschen Industrie zu erkennen, heute grau und Beton. Neu-Petershain liegt in der Niederlausitz, die RB (Falkenberg-Cottbus) oder der RE (Dresden-Cottbus) halten dort.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8424)
 
hajo22 Am: 09.08.2015 11:33:30 Gelesen: 3857905# 4329 @  
@ muemmel [#4326]

Danke. Das bezeichnete Buch kenne ich nicht. Merke es mir aber vor für den nächsten Besuch in der Philatelistischen Bibliothek München.

---

Drucksache aus Königssee vom 10.7.1922 in die CSR. Frankiert mit 1,50 Mark (Mi.Nr. 114) und damit um 25 Pfg. überfrankiert. Der Absender hatte wohl gerade keine andere Marke zur Hand. Als Postkarte verschickt hätte er 3,50 Mark verkleben müssen.



Eine schöne, kühle Ansicht an so einem heißen Tag wie heute, nicht wahr?

VG, hajo22
 
Magdeburger Am: 09.08.2015 12:33:23 Gelesen: 3857857# 4330 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal eine Fotopostkarte:



Geschrieben am 15.07.1921 in Groß Salze, einen Tag später in Magdeburg-Buckau aufgegeben, also PP06 und nach Kolonie Görden gelaufen. Portogerecht mit 40 Pfennig frankiert, was mit zwei verschiedenen 20 Pfennig Germania-Marken (87II und 143) dargestellt wurde.

Ob das Foto aus Buckau stammt, kann ich nicht sagen, wahrscheinlicher wird es aus Salze sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
doktorstamp Am: 09.08.2015 12:59:23 Gelesen: 3857839# 4331 @  
Postkarte im Grenzverkehr.

Die Karte ist vollfrankiert, eine Marke zu 10 Mrd in der "Vierfachperiode" (PP26) war ausreichend.



Rückseite



Vorderseits



Und hier in etwa der Leitweg.

(Datenbank # 8472)

mfG

Nigel
 
philast Am: 09.08.2015 14:28:42 Gelesen: 3857778# 4332 @  
@ doktorstamp [#4331]

Hallo,

die Karte ist leider überfrankiert. In die CSR galt zu diesem Zeitpunkt ein Postkartenporto in Höhe von 144 Mrd Mark. Ein viertel davon sind 36 Mrd Mark, also 4, bzw. 16 Mrd Mark sind überfrankiert.

Ein deutsches Grenzverkehrsporto liegt nur dann vor, wenn der deutsche Postabgangsort und der ausländische Zielort nicht mehr als üblicherweise 30 km auseinander lagen (es gab auch Zeiträume mit 50 km). Nähere Einzelheiten dazu haben die Verträge der Postanstalten untereinander festgelegt.

Im Zeitraum nach dem ersten Weltkrieg bis Ende 1923 hat es solche Verträge bzgl. Grenzverkehr mit der Schweiz, Belgien, Niederlande, Dänemark gegeben. Inlandsgebühren in diesem Zeitraum galten nach Österreich, Luxemburg, zeitweise Litauen, CSR, Abstimmungsgebiete, Memel, Danzig, zeitweise Polen. Genaueres siehe Infla Band 12 oder Michel Postgebührenhandbuch oder die Amtsblätter der Reichspost.

Grüsse
philast
 
doktorstamp Am: 09.08.2015 15:51:32 Gelesen: 3857715# 4333 @  
@ philast [#4332]

Diese Karte ist noch in der vergangenen Woche im Chat besprochen worden, ferner gestern unterhielt ich mich mit einem Prüfer, zu dem veröffentlichten Entschluß sind wir gekommen.

Ich lasse mich aber gerne korrigieren und eines besseren belehren, allerdings wenn dies auf Gegenseitigkeit stattfinden sollte, erwarte ich etwas mehr Offenheit von dem Bestreiter.

Aus der Erfahrung sind solche bescheidenen Menschen, die allerlei Grund haben bescheiden zu sein.

In der Hoffnung auf mehr Offenheit.

mfG

Nigel
 
inflamicha Am: 09.08.2015 15:56:31 Gelesen: 3857708# 4334 @  
@ doktorstamp [#4331]

Hallo Nigel,

ich muss mich leider philast anschließen, die Karte ist nie und nimmer Grenzverkehr. Zwischen Nürnberg und Bratislava liegen ca. 465 km Luftlinie !

Du kannst die Bleistiftnotiz in der linken oberen Ecke der Karte also getrost wegradieren, der Urheber hatte keine Ahnung. Das sieht man schon daran dass der 31. November als Letzttag der Portoperiode notiert wurde - der November hat nur 30 Tage.

Solche Überfrankaturen kommen häufig vor, wer hatte schon noch die nötigen "kleinen" Werte vorrätig ? Und viel Platz war ohnehin nicht auf so einer Ansichtskarte für größere Markenmengen.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 09.08.2015 16:18:14 Gelesen: 3857691# 4335 @  
Und noch ein Brief an den Magistrat von Görlitz, Lebensmittelstelle betreffend, per Einschreiben aus Striegau vom 6.10.1920, Ankunft in Görlitz am 7.10.

Frankiert mit einem senkrechten Dreierstreifen Germania 30 Pfg. (Mi.Nr. 89IIx).

Das Porto von 90 Pfg. setzt sich zusammen aus 40 Pfg. für den Fernbrief bis 20 gr. sowie 50 Pfg. Einschreibgebühr.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 09.08.2015 17:54:54 Gelesen: 3857622# 4336 @  
@ philast [#4332]

Wenn für die Post aus dem Deutschen Reich in die CSR bis Ende 1923 der Inlandstarif galt, muß ich meine Portoangaben in # 4329 revidieren. Als Postkarte Inlandstarif ist die Karte im Fernverkehr mit 1,50 Mark richtig frankiert. Aber warum hat der Absender der Karte diese als "Drucksache" deklariert?

VG, hajo22
 
inflamicha Am: 09.08.2015 18:27:22 Gelesen: 3857600# 4337 @  
@ hajo22 [#4336]

Deine Postkarte durfte zum Drucksachenporto versandt werden, da nur bis zu 5 Worte Text drauf sind. Die angegebenen 1,25 sind also korrekt.

Allerdings hätte eine "normale" Postkarte nur 2,75 gekostet (Sondertarif CSR), nicht 3,50 (normales Auslands-Postkartenporto).

Der Inlandstarif galt für die CSR nur bis 14.3.1920, deshalb schreibt philast richtig von "zeitweise".

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 09.08.2015 18:36:57 Gelesen: 3857595# 4338 @  
@ inflamicha [#4337]

Ok, dann ist das geklärt. Die 5-Worte-Regelung kenne ich, gab's auch noch in der BRD, zumindest in den 50iger Jahren.

---

Zurück in die Hochinflation des Jahres 1923: Die "Bayerische Staatsbank" in München verschickte ihre Post markenlos wie der Ortsbrief vom 31.8.1923 zeigt: Das Postamt München 1 setzte einen "Freigebühr bezahlt"-Stempel anstelle von (bei Brief bis 20 gr.) 8T Mark in Freimarken.

Das Couvert ist ein wenig knittrig (war wohl schon in der Rundablage).



Sowieso ein kleines Wunder, dass solch ein Couvert noch erhalten geblieben ist.

VG, hajo22
 
muemmel Am: 09.08.2015 20:52:03 Gelesen: 3857515# 4339 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache, die ins Ausland ging:



Portorichtig mit 3 Millionen Mark frankiert (309 AW und 314 AW), gelaufen am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode 20) von Berlin-Lichterfelde nach Sønderborg in Dänemark. Was es mit dem Aufdruck "Löschblatt" auf sich hat, entzieht sich meiner Kenntnis.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.08.2015 21:45:08 Gelesen: 3857478# 4340 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang eine Auslandsdrucksache aus der PP 2:



Das Streifband eines unbekannt bleibenden Leipziger Absenders vom 6.10.1916 nach Corcelles in der Schweiz kostete bis 50 g unverändert seit

dem 1.7.1906 5 Pfennig, dies wurde noch so bis zur PP 4 beibehalten und erst am 6.5.1920 auf das Vierfache erhöht.

Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 98 zu 2 1/2 Pfennig.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 10.08.2015 17:39:28 Gelesen: 3856792# 4341 @  
Recht reizvoll, aber nicht leicht, ist es Infla-Belege nach "Destinationen" zu sammeln. An eine "exotische" Adresse zu gelangen ist nach meiner Erfahrung (reine) Glückssache.

Ansichtskarte aus Braunschweig vom 31.12.1921 nach Batavia/Java, NL-Indien. Portorichtig frankiert mit 80 Pfg. (2x40 Pfg. Germania). Ankunft in Batavia 28.1.1922. Mit nur 4 Wochen Postlaufzeit relativ schnell unterwegs für diese Zeit.



VG, hajo22
 
muemmel Am: 10.08.2015 19:39:46 Gelesen: 3856685# 4342 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Abgesehen davon, dass man Ortspostkarten nicht häufig findet, hier noch ein Exemplar, das innerhalb von Allenstein unterwegs war. Das Porto betrug 400 Millionen Mark und wurde mit einer Marke der 298 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
erron Am: 10.08.2015 21:24:39 Gelesen: 3856572# 4343 @  
Guten Abend,

zum Wochenauftakt ein einfacher Beleg aus der Abschiedsserie von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich.

In dieser Form wäre dieser Beleg nix besonderes, wenn auf der Marke nicht der Pf I; " Davarae" statt Bavarae vorhanden wäre. Eigentlich ist dies eine Plattenverschmutzung und kein Plattenfehler.



EF als Fernpostkarte von Stammbach nach Greiz im Vogtland, frankiert mit der Nr 130. Versendet in der PP 7 am 7.1.1922 und somit portogerecht.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 10.08.2015 22:17:11 Gelesen: 3856524# 4344 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode früher als Hajos heutiger Beleg reichten die 80 Pf. noch für einen Auslands brief:



Post in die USA ist häufiger zu finden, bedingt durch die vielen Auswanderer und traditionell rege Geschäftsbeziehungen. Der Brief der Firma Wolters Import & Export Co. GmbH aus Bremen vom 27.11.1920 (PP 5) an Christensen, Hanify & Weatherwax in San Francisco gehört sicher in die 2. Kategorie. Die erforderlichen 80 Pf. Porto sind wiederum mit einem senkrechten Pärchen der Mi 145 II entrichtet worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.08.2015 20:46:01 Gelesen: 3855628# 4345 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ins ferne Ausland:



Zu der Zeit kostete ein Brief ins Ausland 30 Millionen Mark wozu hier 15 Marken der MiNr. 309 APa verklebt wurden. Am 24.10.23 wurde er von Hamburg auf die Reise nach Kobe in Japan geschickt. Die Firma Shinmei war dort aber unbekannt, wie man dem Rahmenstempel INCONNU entnehmen kann und ging daher zurück an den Absender.

Interessant wäre, wenn sich jemand finden würde, der des Japanischen mächtig ist und die Anmerkungen auf der rechten Seite übersetzen könnte.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.08.2015 10:41:04 Gelesen: 3855158# 4346 @  
Kleiner Brief im Damencouvertformat aus Selb vom 17.7.1921 nach Neuheim/Kanton Zug, Schweiz, Ankunft 19.7.21.

Portorichtig frankiert mit 120 Pfg. (2x60 Pfg., Mi.Nr. 126, sog. "Abschiedsserie [von Bayern]"). Beileibe nichts Besonderes, aber das Brieflein gefällt mir einfach und deshalb zeige ich es hier.



VG, hajo22
 
hajo22 Am: 12.08.2015 11:48:06 Gelesen: 3855097# 4347 @  
Auslandspaketkarte aus Annaberg vom 13.5.1919 via Hamburg 7 am 20.5. nach Stockholm , Ankunft 28.5.1919.

5 Kg.-Paket mit einer Gebühr von 1,60 Mark, frankiert mit 1 Mark (Mi.Nr.94) und 2x30 Pfg. Germania (Mi.Nr.89II).

Über die Gebührensätze für Auslandspakete aus dieser Zeit liegen mir leider keine Tabellen vor.



BG, hajo22
 
JoshSGD Am: 12.08.2015 19:33:09 Gelesen: 3854700# 4348 @  
Guten Abend,

wir sehen heute eine Fernpostkarte, gelaufen am 29.01.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.23) von Münchberg nach Hof, portorichtig frankiert mit 25 Mark, MiF Mi.Nr. 195 und 205.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:5



Gruß
Josh

(Datenbank # 8426)
 
inflamicha Am: 12.08.2015 21:31:43 Gelesen: 3854601# 4349 @  
Guten Abend,

vier mal Germania gibt es heute zu sehen:



Einschreib-Brief aus Berlin nach Dieburg vom 27.4.1921 (PP 6), Porto 60 Pfennig und Einschreibgebühr 100 Pfennig ergeben 1,60 M. Gesamtgebühr. Frankiert wurde mit einem Viererblock der Mi 145 II. Eigenartigerweise ist rückseitig der Stempel von Aschaffenburg als Ankunftsstempel angebracht worden, wofür mir keine Erklärung einfällt.

Bei diesem Stempel fällt zudem auf, dass die Stecktype für den Monat nicht eingesetzt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.08.2015 21:46:18 Gelesen: 3854581# 4350 @  
Die Freunde der Inflationsbelege seien gegrüßt,

heute mit einem Brief, den die Gewerkschaft "Gottes Segen" aus Lugau nach Zwickau geschickt hatte:



In der kürzesten Portoperiode der Reichspost (1.–4.11.1923) betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 100 Millionen Mark, das hier mit 20 Marken der 317 AP erbracht wurde.

Immer noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
mljpk Am: 12.08.2015 23:58:45 Gelesen: 3854436# 4351 @  
Lieber Harald,

vielen Dank für das Zeigen des Retourenbriefes nach Kobe. Ein im "Gesicht" und der Destination sehr attraktiver Beleg. Nicht nur das Rot der Korbdeckel im Kontrast zum Blau des Umschlages, sondern zusätzlich auch das Rotlila des japanischen Textes im Zusammenspiel mit dem Rot der Korbdeckeln ergeben ein sehr stimmiges Bild. Eine wirkliche Freude ihn zu betrachten, jenseits der sicherlich ebenso interessanten "technischen" Infla-Details.

Mit besten Grüssen an alle Inflasammler aus dem Biergarten!

Jens
 
drmoeller_neuss Am: 13.08.2015 15:57:49 Gelesen: 3853385# 4352 @  
Inflabeleg mit aktuellem Bezug: ich weiss nicht, ob es die Flüchtlingsstelle in Wetzlar noch gibt. Die Frankatur des Dienstbriefes ist mit 50 M eher unspektakulär.


 
muemmel Am: 13.08.2015 21:06:47 Gelesen: 3852566# 4353 @  
Guten Abend,

heute mal wieder "nur" ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 21.10.23 (Portoperiode 21) von Berlin nach Börßum bei Braunschweig. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit Marken der 297, 298, 304, 313 AP und 316 AP erbracht.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 14.08.2015 13:12:58 Gelesen: 3850751# 4354 @  
Liebe Sammelfreunde,

einen barfrankierter Brief vom 05.09.1923 möchte ich heute zeigen:



In der PP17 waren 75000 Mark für einen einfachen Fernbrief zu zahlen. Gelaufen ist er von Bernburg nach Dessau. Interessant finde ich auch den Inhalt, da es sich um eine Grundbucheintragungsänderung geht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 14.08.2015 20:51:51 Gelesen: 3850279# 4355 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Fernpostkarte, gelaufen am 12.2.23 (PP12; 15.1. - 28.2.23) von Berlin nach Hof. Portorichtig frankiert mit 25 Mark, MeF Mi.Nr. 205.

Marken-Porto-Spanne: 1:5



Gruß
Josh

(Datenbank # 8421)
 
erron Am: 15.08.2015 14:07:28 Gelesen: 3849347# 4356 @  
Guten Tag,

von Ratibor nach Nowawes wurde dieser Brief versendet.



Auffällig ist an diesem Brief die fast 3 Jahre spätere Verwendung der Abschiedsausgabe von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich. Stempelabschlag ist der 6.2.1923.

Und auf den zweiten Blick offenbart sich bei dieser Marke noch ein Besonderheit:

Das "D" im Aufdruck hat den Plattenfehler XIII; Sägezähne am "D" von Deutsches, der leider durch den Stempelabschlag etwas schlecht zu sehen ist.



Das erforderliche Porto von 50 Mark für diesen Fernbrief bis 20 Gramm in der PP 12 wurde mit 1x Nr 208 und 1 x Nr 138 gelöst.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 16.08.2015 08:08:15 Gelesen: 3848428# 4357 @  
Guten Morgen,

heute eine Fernpostkarte vom 21.6.1922 (PP7; 1.1. - 30.6.22), gelaufen von Ahlbeck nach Berlin. Portorichtige Frankatur mit 1,25 Mark, MiF Mi.Nr. 183a und 197a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8418)
 
dr.vision Am: 16.08.2015 17:01:13 Gelesen: 3847967# 4358 @  
Moin zusammen,

nach längerer Zeit habe ich mal wieder etwas Neues. Fernpostkarte vom 2.11.1923 (PP22; 1.11.-4.11.1923) von Nürnberg nach Frankfurt am Main. Portogerecht frankiert mit 2 x Mi.Nr. 219 Wa und rückseitig von Herrn Bechtold bestätigt. Auffallend ist in der rechten Marke der Wertdruck-Plattenfehler von Feld 7 oder 37, den Harald (mümmel) in seinem Handbuch so nett als "2 mit Dickkopf" beschreibt.



(Datenbank # 8520)

Beste Grüße von der heißen Ostsee
Ralf
 
erron Am: 17.08.2015 15:18:11 Gelesen: 3845071# 4359 @  
Guten Tag,

zur Abwechselung mal ein Dienstmarkenbeleg.

An einen Herr Hirschmann aus Lotzschke versendete das Katasteramt aus Belzig am 5.4.1921 eine Vorladung zur Grundstückvermessung. Leider war dieser Herr zwischenzeitlich verstorben.



Fernpostkarte mit Zusatzleistung Einschreiben von Belzig nach Lotzschke. Das Porto für die Fernpostkarte betrug in der PP 6 40 Pfg, die Einschreibgebühr 100 Pfg. Ergibt somit das erforderliche Porto von 140 Pfg.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 17.08.2015 20:43:00 Gelesen: 3844198# 4360 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte, gelaufen am 1.8.22 (PP7; 1.7. - 30.9.22) von Bad Wörishofen nach Netzschkau. Die Karte ist mit 10 Pfennig überfrankiert. MeF Mi.Nr. 128



Gruß
Josh

(Datenbank # 8471)
 
muemmel Am: 17.08.2015 23:25:57 Gelesen: 3843841# 4361 @  
Guten Abend zu später Stunde,

nachdem ich aus Karlsruhe zurück gekehrt bin, kann ich nun auch wieder einen Beleg zeigen:



Sicher nicht die große Rarität, aber einen Eilbrief der 2. Gewichtstufe muss man erst einmal finden. Gelaufen am 9.11.23 (Portoperiode 23) von Erfurt nach Berlin. Porto 1,4 Milliarden Mark, Eilzustellgebühr 2 Milliarden Mark. Zur Frankatur wurden Marken der 323 APa und 325 BP verwendet.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 18.08.2015 19:24:54 Gelesen: 3842498# 4362 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Postkarte vom 17.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), gelaufen von Dresden nach Lauta (Lautawerk). Portorichtig frankiert mit 400 Mark, EF Mi.Nr. 250.

Das Lautawerk wurde aufgebaut, um für das nicht mehr verfügbare Kupfer Aluminium zu produzieren. Es gehörte zur Vereinigten Aluminium-Werken AG (1917-1948).



Gruß
Josh

(Datenbank # 8423)
 
JoshSGD Am: 19.08.2015 19:39:10 Gelesen: 3841471# 4363 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Fernpostkarte von Zeulenroda nach Hof, gelaufen am 8.10.23 (PP 19; 1.10. - 9.10.23), portorichtig frankiert mit 800.000 Mark, EF Mi.Nr. 308a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7986)
 
muemmel Am: 19.08.2015 22:30:52 Gelesen: 3841327# 4364 @  
Guten Abend an die FreundInnen der Inflationsbelege,

nach einem philatelistischen Ausflug ins Badische zeige ich heute einen Brief bis 20 Gramm in die benachbarte Schweiz:



Das Bankgeschäft J. Frank & Cie. sandte den Brief nach Zürich. Da anscheinend am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) keine entsprechenden Freimarken vorhanden waren, wurde ordnungsgemäß ein Taxe-perçue-Stempel verwendet. Postbeamter 1 hatte irrtümlich 4.000.000 Mark als Einnahme angegeben, die dann von einem 2. Postbeamten auf 40 (Milliarden) korrigiert worden ist.

Dieser Taxe-perçue-Stempel kam nach dem Handbuch von Nawrocki über die "Gebühr-bezahlt"-Stempel ausschließlich im Postamt Krefeld 2 zur Verwendung.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.08.2015 20:27:45 Gelesen: 3840319# 4365 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins. Der Brief lief am 5.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und ist mit 30000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 284.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8069)
 
muemmel Am: 20.08.2015 21:17:00 Gelesen: 3840253# 4366 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

heute gibt es einen Brief ins Ausland zum Sondertarif:



Gelaufen am 6.11.23 (Portoperiode 23) von Köln nach Reichenberg in der Tschechoslowakei (CSR). Für Postkarten und Briefe nach Ungarn und in die CSR galt ein ermäßigter Tarif, hier 3 Milliarden Mark statt der sonst üblichen 4 Milliarden.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 20.08.2015 23:12:16 Gelesen: 3840180# 4367 @  
Geschäftsbrief aus Gera vom 27.12.1922 nach Zürich. Frankiert mit 6x20 Mark (Mi.Nr.207) = 120 Mark für einen einfachen Brief der 2. Gewichtsstufe (bis 40 gr.) ins Ausland.



VG, hajo22
 
muemmel Am: 20.08.2015 23:38:44 Gelesen: 3840153# 4368 @  
@ hajo22 [#4367]

Moin Hajo,

sorry, wenn ich mal wieder was zu mäkeln habe. Einfacher Brief ist immer ein Brief der 1. Gewichtstufe. Dein Brief ist 2. Gewichtstufe, also nicht einfach.

By the way: Es wäre sehr nett, wenn Du deine Belege auch in die Belege-Datenbank inflaseiten.de einstellen würdest. Sind doch schöne Teile, die Du in deinem Bestand hast.

Grüßle
Mümmel
 
hajo22 Am: 21.08.2015 11:39:03 Gelesen: 3839666# 4369 @  
@ muemmel [#4368]

Das ist Definitionssache. Ich spreche immer von einfachem Brief, wenn keine Sonderleistung verlangt wird/wurde.

VG, hajo22
 
muemmel Am: 21.08.2015 21:21:08 Gelesen: 3838896# 4370 @  
Grüezi,

vom Ersttag der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm:



Das Porto hierfür betrug 2,8 Millionen Mark und wurde mit Marken der 275a und 295 verklebt. Gelaufen von Halberstadt nach Magdeburg (wer keine weiche Birne hat, kauft harte Äpfel aus Halberstadt).

Hübsche Grüße
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 22.08.2015 00:22:01 Gelesen: 3838440# 4371 @  
Hallo Zusammen !

Ich möchte im Lauf der nächsten Zeit meine Kilowarenfunde vorstellen.

Eine portogerechte Postkarte vom 28.12.1921 portorichtig freigemacht (Fernverkehr) zu 40 Pfg. mit 2 * Nr. 122.

Durch die Aktenlochung ist ein Marke leider nicht ganz ersichtlich.

Auffallend ist das sich in der 2ten Marke der recht häufige PF IV (Strich in der Einfassung unter N) befindet.

Somit ein schöner Beleg für meine Vergleichssammlung.


 
JoshSGD Am: 22.08.2015 12:28:02 Gelesen: 3837082# 4372 @  
Guten Tag in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Berlin nach Olbersdorf am 21.3.22 (PP 7; 1.1. - 30.6.22). Portorichtig frankiert mit 2 Mark, EF Mi.Nr. 152. Leider erkennt man nur noch Fragmente des Walzenoberrandes.



Gruß
Josh

(Datenbank 8542)
 
beethoven_2014 Am: 22.08.2015 14:37:15 Gelesen: 3836949# 4373 @  
Heute ein weitere Beleg aus besagter Kiloware:

Brief der Stastsanwaltschaft Braunschweig (24.03.1922) an die Ober-Staatsanwaltschaft Köln bzgl. Auskunftserteilung.

Der Bogen wurde dann gewendet und ging am 30.03.1922 zurück an die Staatsanwaltschaft in Braunschweig.

Portorichtig mit einer Dienstmarke Nr. 32 zu 2 Mark. bzw. Dienstmarken Nr. 26 (10*20 Pfg. = 2 Mark.


 
muemmel Am: 22.08.2015 22:14:06 Gelesen: 3836647# 4374 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbreif der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm:



Gelaufen am 23.10.23 (Portoperiode 21) von Düsseldorf nach Kassel. Portorichtig mit 14 Millionen frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 23.08.2015 13:26:49 Gelesen: 3835648# 4375 @  
Guten Tag,

heute was aus der PP 2 (1.8.16 - 30.9.18). Die Postkarte lief am 18.8.18 von Langenburg nach Aalen und ist mit 7,5 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 99a. Rückseitig eine nette Ansicht vom Schloßhof Langenburg.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8024)
 
beethoven_2014 Am: 23.08.2015 14:10:52 Gelesen: 3835560# 4376 @  
Der Stempel ist leider kaum lesbar. Zug 3.... und Würzburg sowie die Jahreszahl 22 lässt sich erkennen. Frankiert mit 3 Mark Nr. 172 oder Nr. 192.



Gruß

Beethoven_2014
 
beethoven_2014 Am: 23.08.2015 14:39:13 Gelesen: 3835490# 4377 @  
Postkarte mit Aktenlochung von Hof nach Hamburg. Wohl mit Stempel von Anfang September 1923, da Stempel nur teilweise lesbar.

Portorichtig mit 30 Tausend Mark frankiert für Postkarte im Fernverkehr.
Der Beleg stammt - wie allen anderen - auch aus der Kiloware.



Gruß
Beethoven_2014
 
hajo22 Am: 23.08.2015 18:25:28 Gelesen: 3835155# 4378 @  
Ansichtskarte aus Helgoland vom 11.8.1923 in die CSR. Frankiert mit 3x500 Mark (Nr. 223) = 1.500 Mark (Sondertarif).



"Grün das Land, rot die Kant', weiß der Sand. Das sind die Farben von Helgoland."

VG, hajo22
 
inflamicha Am: 23.08.2015 18:36:20 Gelesen: 3835135# 4379 @  
Guten Abend,

@ JoshSGD [#4375]

1918 verwendet und dann so dunkel sollte es eher eine 99 b sein.

@ hajo22 [#4378]

Der Sondertarif belief sich auf 1400 Mark, ergo um 100 Mark überfrankiert.

Ich hätte heute auch was aus der PP 2:



Ortsbrief aus Gera vom 5.11.1917 für 7,5 Pfennig Porto, frankiert mit eine Mi 99 b. Den Umschlag ziert ein schöner Reklamezudruck.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 23.08.2015 18:58:06 Gelesen: 3835117# 4380 @  
@ inflamicha [#4379]

Sorry stimmt, habe mich vertan (1.800 Mark ./. rd. 22% = 1.404, abgerundet 1.400 Mark). 100 Mark spielten aber keine Rolle mehr. Dafür ist es dann eine schöne MeF-Frankatur geworden.

VG, hajo22
 
JoshSGD Am: 23.08.2015 20:34:58 Gelesen: 3835038# 4381 @  
@ beethoven_2014 [#4376]

Wenn du den Beleg schräg gegen eine Lichtquelle hälst, erkennst du das Wasserzeichen recht gut und kannst eine genauere Bestimmung vornehmen.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 23.08.2015 21:23:29 Gelesen: 3834966# 4382 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte mit 50 Milliarden Mark, aber ohne Marke:



Obwohl die Reichspost versuchte, alle Postämter ab dem 1.12.1923 mit den Freimarken der neuen Währung zu versorgen, hat das in Neuwedell (Westpommern, heute polnisch) anscheinend doch nicht geklappt. Inflationsmarken wurden von der Reichspost auch nicht mehr verwendet, also kam ein "Gebühr bezahlt"-Stempel zum Einsatz, versehen mit dem handschriftlichen Vermerk 50 (Milliarden). Der Postler in dem Ort brauchte eben noch ein wenig Zeit zur Umstellung auf die neue Währung.

Schönen Gruß und guten Wochenstart
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.08.2015 20:38:46 Gelesen: 3833844# 4383 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen einfachen Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins, gelaufen am 9.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23). Portogerechte Frankatur mit 400 Mark, EF Mi.Nr. 250.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8071)
 
inflamicha Am: 24.08.2015 21:19:29 Gelesen: 3833805# 4384 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Fernpostkarte aus der PP 5:



Die Karte mit einer Stoffbestellung ging am 3.3.1921 von Waghäusel nach Sommerfeld auf die Reise, für das Porto von 30 Pf. wurden 3 Exemplare der Mi 141 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.08.2015 22:56:31 Gelesen: 3833730# 4385 @  
Salut,

zwar nicht mehr wirklich Inflationszeit, aber der Brief passt halt noch in die Portoperiode 27b (1.–31.12.1923):



Der Brief ging am Sonntag, den 2.12.23 von St. Blasien auf die Reise nach Waldkirch und wurde mit dem Werbestempel "St. Blasien / Schwarzwald / Weltbekannter Höhenkurort / Jahresbetrieb" gestempelt (leider nicht vollständig angeschlagen).

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.08.2015 19:09:51 Gelesen: 3832695# 4386 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ging ins Ausland:



Brief von Freiburg nach Basel vom 12.10.1923 (PP 20), das Porto von 15 Mio Mark wurde mit 4mal Mi 295 und 7mal Mi 311 abgegolten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 25.08.2015 19:39:22 Gelesen: 3832671# 4387 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Postkarte im Ortsverkehr Köln, gelaufen am 10.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23) und portorichtig mit 60 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 241 und 244 a.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8023)
 
muemmel Am: 25.08.2015 21:12:43 Gelesen: 3832603# 4388 @  
Guten Abend,

hier musste es wieder mal schnell gehen:



Die Filiale der Commerz- und Privatbank in Halle schickte diesen Brief an die Zentrale in Berlin. Abgesandt von Bitterfeld am 12.11.23 (Portoperiode 24). Das Porto schlug mit 10 Milliarden zu Buche und für die Eilzustellgebühr waren weitere 20 Milliarden notwendig. Tarifrichtig frankiert mit 30 Marken der 325 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.08.2015 20:03:04 Gelesen: 3831500# 4389 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine von Altenburg nach Halle/Saale gelaufene Fernpostkarte vom 11.10.23 (PP 20; 10.10. - 19.10.23). Portorichtig frankiert mit 2 Millionen Mark, EF Mi.Nr. 309 A P a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8419)
 
muemmel Am: 26.08.2015 20:45:30 Gelesen: 3831452# 4390 @  
Servus,

hier ein Brief der 6. Gewichtstufe (>100 bis 120g) ins Ausland:



Gelaufen am 25.10.23 (Portoperiode 21) von Krefeld nach Göteborg in Schweden und tarifrichtig mit 105 Millionen Mark frankiert (alle Marken mit Firmenlochung). Für die ersten 20g betrug das Porto 30 Millionen, für jede weiteren 20g dann jeweils 15 Millionen. Breite 23,9 cm, Höhe 14,9 cm.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 27.08.2015 20:51:00 Gelesen: 3830441# 4391 @  
Guten Abend,

heute ein Brief mit einer reinen Mehrfachfrankatur der 322 AP:



Normalerweise betrug das Porto für einen Brief ins Ausland 4 Milliarden Mark, aber es gab einen ermäßigten Tarif für Briefe und Postkarten nach Ungarn und in die Tschechoslowakei. Hier betrug das Porto für den Brief nur 3 Milliarden.

Gelaufen am 6.11.23 (Portoperiode 23) von Köln nach Reichenberg im Sudetenland.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2015 20:51:58 Gelesen: 3830440# 4392 @  
Guten Abend,

heute wird es dienstlich:



Das Wohlfahrtsbüro der Reichsbahndirektion Köln brachte den Brief an die Städtische Verwaltung in Koblenz am 22.12.1922 (PP 11) auf den Weg.

Für das Porto von 25 Mark wurde mit 20 Exemplaren der D 31 frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.08.2015 19:56:46 Gelesen: 3829559# 4393 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Fernbrief aus der PP 13:



Der Brief wurde am 22.3.1923 in Blaufelden (leider ist die Stempelung etwas undeutlich) nach Nürnberg aufgegeben. Das Porto betrug 100 Mark, frankiert wurde mit 4 Exemplaren der 25 Mark Arbeiter (Mi 242).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.08.2015 20:53:30 Gelesen: 3829515# 4394 @  
Guten Abend,

hier musste es mal wieder schnell gehen:



Ein Brief von Bank zu Bank, ab Eisenach am 11.10.23 (Portoperiode 20). Da es sich um einen Brief der 2. Gewichtstufe bis 100g handelte, kostete das Porto 7 Millionen. Die Eilzustellgebühr schlug mit weiteren 10 Millionen zu Buche. Verklebt wurden Marken der 289b, 306 und 312 Aa.

Hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.08.2015 20:59:45 Gelesen: 3829508# 4395 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Fernpostkarte von Bernburg nach Halle/Saale, gelaufen am 6.10.23 (PP 19; 1.10. - 19.10.23), portorichtig mit 800.000 Mark frankiert. EF Mi.Nr. 301 A.



Das Gebäude wurde in den 1930er Jahren abgerissen und überbaut.

Gruß
Josh

(Datenbank # 8206)
 
muemmel Am: 29.08.2015 20:40:58 Gelesen: 3828737# 4396 @  
Guten Abend,

zum Samstagabend wird es noch mal dienstlich:



Ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g von Kassel an das Polizeipräsidium Frankfurt am Main. Gelaufen am 16.10.23 (Portoperiode 21). Das Porto von 14 Millionen Mark wurde mit den Dienstmarken D93 und D95 zusammengestellt.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2015 21:53:48 Gelesen: 3828679# 4397 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief:



Der von Berlin S 59 am 27.7.1923 (PP 14) abgesandte Firmenbrief zeigt als Zielort nur ein "C.", womit Berlin C gemeint ist. Das Porto betrug 120 Mark, frankiert wurde mit 6 Exemplaren der Mi 241.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
erron Am: 29.08.2015 22:01:47 Gelesen: 3828671# 4398 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechselung eine nicht so häufig verkommende Verwendungsart der Dienstmarke Nr 46 als Einzelfrankatur.

Portogerechte Möglichkeiten als EF mit dieser Marke gab es nur begrenzt.

EF als Päckchen (PP 5); EF als Postanweisung bis 250 Mark (PP 6); EF als Drucksache bis 1000 Gramm (PP 6); EF als Drucksache bis 100 Gramm (PP 7); EF als Ortsbrief bis 20 Gramm (PP 8); EF als Drucksache bis 20 Gramm (PP 9), sowie eine unwahrscheinliche Verwendungsart als Ansichtskarte bis 5 Worte (PP 9).

Aus der PP 7 vom 1.1.22-30.6.22.



EF als Drucksache bis 100 Gramm von der Gemeindeverwaltung in Feuerbach an das Finanzamt in Gerolzhofen, Stempelabschlag 21.FEB 22, frankiert mit ein Dienst Nr 46.

"Hoch"sommerliche Grüße

erron
 
JoshSGD Am: 30.08.2015 20:21:30 Gelesen: 3827917# 4399 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Mückenburg nach Halle/Saale. Gelaufen am 3.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23) und mit 300 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 231a, 243a, 244a und 266. Geprüft vom kürzlich verstorbenen Herrn Kurze.

Markenspanne: 1:3,3; Marken-Porto-Spanne: 1:10



Gruß
Josh

(Datenbank # 8329)
 
muemmel Am: 30.08.2015 21:10:39 Gelesen: 3827878# 4400 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte vom 24.10.23 (Portoperiode 21):



Gelaufen von Breslau nach Marienburg in Westpreussen und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 310 frankiert.

Zur Rückseite hat Michael etwas in der Datenbank geschrieben, so dass es hier nicht wiederholt werden muss.

(Datenbank # 8538)

Immer noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.08.2015 21:37:19 Gelesen: 3827136# 4401 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte, gelaufen von Staßfurt nach Halle/Saale am 13.10.20 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21). Portogerechte Frankatur mit 30 Pfennig, EF Mi.Nr. 110 c.

Der Riebeckplatz in Halle ist als solches noch existent, aber wurde über die Jahrzehnte mehrfach um- und überbaut.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8425)
 
muemmel Am: 31.08.2015 22:08:44 Gelesen: 3827110# 4402 @  
Salut,

Ortsbriefe sind bekanntermaßen deutlich weniger oft zu finden als Fernbriefe, wenn es sich dann noch um eingeschriebene Ortsbriefe handelt, muss man noch ein wenig länger suchen:



Meist findet man solche Belege auch nur aus größeren Städten, wie z.B. diesen hier aus Berlin. Das Porto betrug 0,8 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 2 Millionen Mark. Tarifrichtig wurden hierfür Marken der MiNrn. 290 und 306 verwendet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 01.09.2015 20:49:21 Gelesen: 3826365# 4403 @  
Guten Abend,

nachfolgend eine von Charlottenburg nach Halle/Saale gelaufene Postkarte vom 31.8.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22). Portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MeF Mi.Nr. 197a.

Die ehemalige Maschinenfabrik stellte hauptsächlich Landmaschinen her. Der Sitz befand sich auf der Merseburger Straße 17-19, in den 1950er Jahren überbaut.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8422)
 
muemmel Am: 01.09.2015 23:04:04 Gelesen: 3826296# 4404 @  
Hallöle,

heute wieder mal ein Beleg mit Dienstmarken:



Als Ortsbrief war das Teil am 25.8.23 (Portoperiode 16) in Nürnberg unterwegs. Das benötigte Porto wurde mit 16 Marken der Dienstmarke D81 erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.09.2015 20:25:35 Gelesen: 3825355# 4405 @  
Guten Abend,

schön bunt wird´s heute:



Brief von Kempten nach München vom 19.9.1923 (Letzttag PP 17) mit einer Portoerfordernis von 75 Tausend Mark. Der Absender verklebte alles was die Portokasse hergab. Frankiert wurde mit 3mal 200 M., einmal 400 M., 2mal 5 Tausend M., 3mal 8 Tausend M. und 2 verschiedenen Marken zu 20 Tausend M., insgesamt ergeben sich die erforderlichen 75.000 Märker.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.09.2015 22:39:07 Gelesen: 3825263# 4406 @  
Guten Abend,

quasi als Ergänzung zum Beitrag [#4404] hier ein weiterer Ortsbrief aus Nürnberg dienstlicher Natur:



In der dortigen Portoperiode 16 kostete das Porto 8.000 Mark, nun waren in der Portoperiode 19 bereits 800.000 Mark dafür nötig. Dies wurde mit Dienstmarken der MiNrn. D 90 und D91 erbracht. Gelaufen am 1.10.23 (Ersttag der Portoperiode).

Schönen Gruß
Mümmel
 
filunski Am: 03.09.2015 17:27:18 Gelesen: 3824383# 4407 @  
Liebe Infla Freunde,

von mir heute mal ein XXL-Beleg.

Dienstbrief in der Gewichtsklasse 20-100g vom Preußischen Amtsgericht in Osten (Bezirk Hamburg) an die Justizhauptkasse in Celle, aufgegeben am 24.1.1923.

Hier die Vorderseite:



Frankiert sind hier insgesamt 35,00 RM.

Dann die Rückseite:



Hier sind nochmals 32,50 RM zu sehen. Insgesamt also 67,50 RM.

Die Spezialisten werden jetzt gleich feststellen, dass portorichtig 70,00 RM wären.

Schaut man sich die Rückseite genau an, kommt man zu dem Schluß, dass rechts die vorletzte Reihe mit Marken fehlt (wahrscheinlich abgefallen ist), also fünf mal 50 RPf (Mi Nr. 29). Dies entspricht genau dem Fehlbetrag.

Der Beleg misst 38 x 14 cm und hatte in voller Größe nicht auf meinem Scanner Platz. Deshalb habe ich auf zweimal gescannt und dann die Bilder zusammengesetzt. Bei genauem Betrachten kann man eine leichte Verschiebung im Bild sehen! ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
inflamicha Am: 03.09.2015 17:50:22 Gelesen: 3824354# 4408 @  
@ filunski [#4407]

Hallo Peter,

schön mal wieder hier etwas von Dir zu lesen. Deine Erklärung macht Sinn, genau so wird es gewesen sein. Mit dem Scannen mache ich es übrigens auch so, wie sollte man das sonst auch hinbekommen. ;-)

Reichsmark und Reichspfennig wurden erst 1924 eingeführt, die entsprechenden Abkürzungen sollte man also für die Inflationszeit nicht verwenden. Dort hieß die Währung einfach nur Mark.

Gruß Michael
 
filunski Am: 03.09.2015 18:44:41 Gelesen: 3824305# 4409 @  
@ inflamicha [#4408]

Hallo Michael,

danke für den Hinweis zur Reichsmark, war mir so noch gar nicht bekannt! ;-)

Der Beleg steht jetzt auch in der Inflaseiten Datenbank.

Beste Grüße,
Peter
 
inflamicha Am: 03.09.2015 20:51:59 Gelesen: 3824189# 4410 @  
Guten Abend,

den größten Gebührensprung während der deutschen Inflationszeit mit einer Verzwanzigfachung gab es von der PP 15 auf die PP 16 am 24.8.1923.

Dieser Brief vom 27.8.1923 wäre in der vorhergehenden PP 15 für 1000 Mark befördert worden, jetzt waren 20.000 Mark fällig:



Er wurde am 27.8. in Peine aufgegeben und ist nach Köln adressiert. Frankiert wurde portogerecht mit einmal Mi 253 a und 6mal Mi 254 a.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 04.09.2015 00:11:32 Gelesen: 3824019# 4411 @  
Dienstsache im Ortsverkehr. Portorichtig mit 1,25 Mark frankiert.



Grüße

Beethoven_2014
 
JoshSGD Am: 04.09.2015 09:25:18 Gelesen: 3823569# 4412 @  
Guten Morgen,

heute wieder ein Brief an die Deutsche Bank nach Berlin. Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Bruchsal nach Berlin, gelaufen am 1.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 221 und 268b.

Markenspanne: 1:3; Marken-Porto-Spanne: 1:10



Gruß
Josh

(Datenbank # 7992)
 
dr.vision Am: 04.09.2015 12:18:12 Gelesen: 3823413# 4413 @  
Moin zusammen,

heute zeige ich einen Postfreistempel mit Kleinbuchstaben im Ortsnamen.

Brief der 1. Gewichtsstufe (- 20 gr.) von Pößneck nach Kottbus (hier noch mit K geschrieben) aus der Portoperiode 11 (15.12.1922-14.1.1923).



Infla (Datenbank # 8591)
Stempel-DB 113092

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
Baldersbrynd Am: 04.09.2015 15:28:07 Gelesen: 3823272# 4414 @  
Hallo,

hier zwei Postkarten mit Germania Platte 1.

50 Pf. aus Charlottenburg nach Kopenhagen, DK. 8.9.1922 Porto 350 Pf.
75 Pf. aus Düsseldorf nach Cottbus. 3.8.1922 Porto 150 Pf.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 04.09.2015 15:38:43 Gelesen: 3823258# 4415 @  
Hallo,

hier eine Karte aus Gross-Bendtken nach Schneidemühl, 28.8.1923. PP 8. Die Germania Marke habt einen Fehler am oben der Kreuz fehlt, es ist kein Platte 1.

Kann jemand mir sagen, ob es ein Plattenfehler ist?

Viele Grüße
Jørgen


 
erron Am: 04.09.2015 18:57:16 Gelesen: 3823073# 4416 @  
@ Baldersbrynd [#4415]

Plattenfehler ist es meiner Meinung nach nicht.

In meinen Augen ist die 75 Pf der Type I, Druck mit zwei Platten. Kreuz der Krone kaum erkennbar; Mittelstück etwas verschoben; Deutsches Reich in etwas größeren Buchstaben und immer etwa verschoben.



mfg

erron
 
muemmel Am: 04.09.2015 22:06:55 Gelesen: 3822920# 4417 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein Brief bis 40 Gramm, der über den großen Teich ging:



Das Porto hierfür betrug 480 Milliarden Mark und wurde mit sechs Marken der MiNr. 329 BP entrichtet. Da es sich um einen Beleg der sogenannten Vierfachperiode handelt (26.–30.11.1923) sind die verklebten 120 Milliarden also vierfach aufgewertet portorichtig.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 05.09.2015 09:56:40 Gelesen: 3822430# 4418 @  
@ erron [#4416]

Hallo erron,

Danke für Deine Antwort.

Hier ein Scan von der ganzen Marke. Ich meine, dass das Mittelstück nicht verschoben ist und die Buchstaben sind wie Type II.

Beste Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 05.09.2015 12:33:52 Gelesen: 3822277# 4419 @  
@ Baldersbrynd [#4418]

Hallo Jorgen,

Du hast recht, die Marke ist Typ II. Feine Detais auf der Druckplatte neigen zur Verschmutzung, die Krone gehört auch dazu. Diese Schmutzpartikel drucken bis zur nächsten Reinigung der Druckplatte mit, danach ist diese Druckzufälligkeit wieder verschwunden.

Auch ein zu starker Farbauftrag kann zum Auffüllen feiner Zwischenräume führen, danach sieht es hier aber nicht aus.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 05.09.2015 16:45:20 Gelesen: 3822063# 4420 @  
@ inflamicha [#4419]

Hallo Michael,

danke für Deine Antwort zu dieser Druckzufälligkeit. Es war besser, wenn es ein Fehler war.

Gruß
Jørgen
 
inflamicha Am: 05.09.2015 22:27:53 Gelesen: 3821746# 4421 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der PP 9:



Die Geschäftsbücher-Fabrik W. Loewenthal in Brieg (Bezirk Breslau) sandte den Brief am 26.10.1922 nach Zittau.

Für das nötige Porto in Höhe von 6 Mark sorgten 15 Exemplare der Mi 163.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 06.09.2015 15:27:53 Gelesen: 3820981# 4422 @  
Hallo !

Dienstbrief bis 20gr. im Fernverkehr von Rheinzabern nach Wiesbaden vom 26.09.1921. Portorichtig mit 0,60 Mark frankiert.



Dienstbrief bis 20 gr. im Fernverkehr von Northeim (Hannover) nach Herzberg vom 17.06.1922. Portorichtig mit 2,00 Mark frankiert.



Grüße

Beethoven_2014
 
JoshSGD Am: 06.09.2015 19:39:28 Gelesen: 3820818# 4423 @  
Guten Abend,

aus der PP 17 (1.9. - 19.9.23) sehen wir heute einen am Ersttag innerhalb Berlins gelaufenen Beleg bis 20g. Portorichtige Frankatur von 30000 Mark, MeF Mi.Nr. 279b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8072)
 
muemmel Am: 06.09.2015 20:15:03 Gelesen: 3820783# 4424 @  
Servus,

hier eine "Übergangsfrankatur" aus Inflations- und Rentenpfennigmarken:



Gelaufen am 4.12.23 von Leipzig nach Düsseldorf. Das Porto von 10 Rentenpfennig wurde mit Inflationsmarken zu 50 Milliarden = 5 Rentenpfennig und einer Marke zu 5 Pfennig der neuen Währung zusammengestellt.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 07.09.2015 09:52:30 Gelesen: 3820266# 4425 @  
Guten Tag,

zur Einstimmung auf die neue Woche heute eine Drucksache im Fernverkehr, gelaufen am 30.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23) von Chemnitz nach Hülen. Portogerechte Frankatur mit 60 Mark, MeF Mi.Nr. 208P. Sonderstempel Nr. 67 (nach Filbrandt).

Hülen wurde 1974 in die Stadt Lauchheim eingemeindet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7972)
 
inflamicha Am: 07.09.2015 10:04:31 Gelesen: 3820253# 4426 @  
Guten Morgen,

zum Wochenbeginn mal etwas besonders Hübsches:



Paketkarte von Nortorf nach Berlin für ein Nachnahme-Wertpaket bis 5 kg auf eine Entfernung von über 75 km vom 17.12.1923 (PP 6), mit wiederholtem Vorzeigen und zudem noch innerhalb Berlins nachgesandt. Die Wertzeile wurde zunächst durchgestrichen, nachträglich aber "Wert 260 M" handschriftlich hinzugesetzt. Die Gebühren auf dem Hinweg betrugen 4 Mark für das Paket, 1 Mark Einschreibgebühr, 1 Mark Versicherungsgebühr (bis 500 Mark) und 1 Mark Vorzeigegebühr, zusammen 7 Mark. Hierfür wurden eine Mi 150 und 3 Stück der Mi 152 verklebt.

Im rückseitigen Vordruck gibt es ein Signum bei "Nicht eingelöst" sowie den handschriftlichen Vermerk "Nochmals so vorführen" als Kennzeichen für ein wiederholtes Vorzeigen. Als Gebühr wurden nur 50 % der normalen Vorzeigegebühr, also 50 Pfennig fällig (Das gab es nur in der PP 6, in den späteren Portoperioden wurde die volle Vorzeigegebühr berechnet), die hierfür verklebte Mi 164 wurde mit dem Zusteller-Rahmenstempel "19-8" entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.09.2015 19:40:37 Gelesen: 3819793# 4427 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



Gelaufen am 8.11.23 von Gleiwitz nach Hannover. Das notwendige Porto von 500 Millionen Mark wurde mit zehn Marken der 321 BP entrichtet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 07.09.2015 21:47:09 Gelesen: 3819685# 4428 @  
Guten Abend,

aus dem Kurort Bad Salschlirf kommt diese Ansichtskarte.



Frankiert mit zwei Marken der Nr 180 als Ansichtskarte mit höchstens 5 Worten.

Der Stempelabschlag vom 16.7.22 zeigt den etwas schlecht zu lesenden Abschlag von Bad Salzschlirf Heilt Gicht! * Bonifaziusbrunnen*. (Filbrandt Nr 290)

Die Rückseite dieser colorierten Ansichtskarte möchte ich euch nicht vorenthalten.



Ob "Die Alten" (Philatelisten) heute auch so aussehen?

mfg

erron
 
beethoven_2014 Am: 07.09.2015 23:24:04 Gelesen: 3819576# 4429 @  
Postkarte von Hof nach Hamburg vom 28.09.1923. Portorichtig mit 100 Tsd. Mark frankiert



Grüße

Beethoven_2014
 
JoshSGD Am: 08.09.2015 11:52:14 Gelesen: 3819103# 4430 @  
Guten Tag,

heute eine einfache Drucksache im Fernverkehr vom 20.4.21 (PP6; 1.4. - 31.12.21). Der Beleg lief von Uffenheim-Aspachhof nach Kapfenburg und ist portrichtig mit 15 Pfennig frankiert, MiF Mi.Nr. 119 und 159a.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8051)
 
inflamicha Am: 08.09.2015 16:55:30 Gelesen: 3818918# 4431 @  
Hallo,

ich hätte heute eine Auslands-Postkarte aus der PP 12:



Aufgegeben am 31.1.1923 von Hamburg nach Basel kostete die Karte 90 Mark Porto, vorhanden sind jedoch nur 80 Mark (Mi 208 P und 246 a).

Die Schweizer Post kassierte 25 Rappen Nachgebühr vom Empfänger, wofür eine entsprechende Portomarke verklebt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.09.2015 21:12:21 Gelesen: 3818719# 4432 @  
Hallöle,

hier mal wieder ein Brief, bei dem es schnell gehen musste:



Gelaufem am 29.10.23 (Portoperiode 21) von Breslau nach Apolda, wo er am nächsten gegen Mittag ankam. Porto 10 Millionen und Eilzustellgebühr 20 Millionen, also alles tarifrichtig.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.09.2015 23:23:12 Gelesen: 3817764# 4433 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923) gibt es heute eine Fernpostkarte:



Die Gesellschaft für Förderanlagen Ernst Heckel teilt den Städtischen Gaswerken in Berlin mit, dass sie demnächst eine schwergewichtige Kiste zu erwarten hat. Vorderseitig sind zwei Eingangsstempel vorhanden. Zunächst dürfte die Karte an das Central-Bureau gegangen sein und von dort zur Techn. Zentral ? weitergeleitet.

Das Porto von 40 Mark wurde tarifrichtig mit Marken der MiNrn. 208P und 230 entrichtet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
philast Am: 10.09.2015 15:28:39 Gelesen: 3817390# 4434 @  
Hallo,

anbei eine Drucksache der ersten Gewichtsstufe und postlagernd (10Pf Drucksache + 10Pf Postlagergebühr = 20Pf). Spannend ist auch der Maschinen Werbestempel 'Benutzet die Luftpost ...' von Berlin S * 42 u vom 8.11.20. Der ist von diesem Postamt noch nicht belegt, in keinem der Werke von Bochmann, Topf, Filbrandt, Büttner.



Grüße
philast
 
muemmel Am: 10.09.2015 21:57:07 Gelesen: 3817112# 4435 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte von mir:



Gelaufen am 24.11.23 (Portoperiode 25) vom westfälischen Münster nach Hamburg und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 336 AWa frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.09.2015 17:31:13 Gelesen: 3816595# 4436 @  
Guten Abend,

ausnahmsweise heute mal was dienstliches. Wir sehen eine Postkarte im Ortsverkehr Flensburgs vom 2.10.22 (PP 9; 1.10. - 14.11.1922) mit portorichtiger Frankatur von 1,50 Mark, MeF Mi.Nr. D29.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8020)
 
muemmel Am: 11.09.2015 22:43:16 Gelesen: 3816247# 4437 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



Fensterumschläge sind zwar nicht sonderlich beliebt, aber der rückseitige 20er-Block der MiNr. 321 BP macht dann alles wieder gut.

Der Brief machte sich am 10.11.23 von Nürnberg auf den Weg, Ziel unbekannt. Das Porto von 1,4 Milliarden wurde mit 2 Marken der 323 APa und 20 Marken der 321 BP entrichtet.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.09.2015 13:11:13 Gelesen: 3814662# 4438 @  
Guten Tag in die Runde,

heute sehen wir einen Ortsbrief bis 20g innerhalb Frankfurts, gelaufen am 22.1.23 (PP 12; 15.1. - 28.2.23) und mit 20 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 208 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7983)
 
muemmel Am: 12.09.2015 23:01:59 Gelesen: 3814292# 4439 @  
Hallöle,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), der kürzesten Portoperiode der Reichspost:



Gelaufen am 3.11.23 von Berlin nach Hamburg und portorichtig mit vier Marken der MiNr. 319 BP frankiert. Die 2. Marke von links hat das primäre Feldmerkmal PP 23 (PE 1) und die rechte Marke weist eine deutliche Unregelmäßigkeit der rechten unteren Ecke auf, der ich noch nachgehen muss.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.09.2015 13:55:37 Gelesen: 3813766# 4440 @  
Guten Tag,

von Haralds Millionen zurück zu ein paar Tausendern.

Heute ein Fernbrief bis 20g von Leipzig nach Berlin. Der Brief lief am 29.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23) und ist mit 20.000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 280.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8061)
 
inflamicha Am: 13.09.2015 19:48:24 Gelesen: 3813564# 4441 @  
Guten Abend,

passend zu meinem letzten Beleg habe ich den hier:



Auslandsbrief von Nürnberg nach Basel vom 17.6.1920 (PP 5), Porto-Soll 80 Pfennig. Frankiert wurde mit der Mi 124 zu 40 Pfennig nur das Inlandsporto. Das Nachporto in Höhe von 20 Rappen hatte der Empfänger zu entrichten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.09.2015 14:19:18 Gelesen: 3812961# 4442 @  
Guten Tag in die Runde,

heute ein Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins, gelaufen am 9.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und mit 400 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 250.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8070)
 
erron Am: 14.09.2015 17:05:47 Gelesen: 3812877# 4443 @  
Guten Tag,

aus der PP 19 vom 01.10 - 09.10.23 ist dieser Beleg mit Stempelabschlag von Berlin SW 3.10.23.



Absender war der Zentralverband der Angestellten; Ortsgruppe Groß-Berlin, der den Beleg mit zwei Marken zu je 400 Tausend Mark frankierte. Ergibt somit das Porto für einen Ortsbrief bis 20 Gramm. Adressat war ja das Reichsfinanzministerium in Berlin.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 15.09.2015 13:55:17 Gelesen: 3812242# 4444 @  
Guten Tag,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Dortmund nach Frankfurt am 5.11.22 (PP 9; 1.10. - 14.11.22), portorichtig mit 6 Mark frankiert, MeF Mi.Nr. 225.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8518)
 
inflamicha Am: 15.09.2015 21:20:07 Gelesen: 3811995# 4445 @  
Guten Abend,

die Gemeinde Strückhausen sandte am 21.2.1923 (PP 12) diesen Brief an den Gemeindevorstand in Rastede:



Das Fernbriefporto betrug 50 Mark. Frankiert wurde mit normalen Freimarken (Mi 206 und 2mal 207), obwohl die Verwendung von Dienstmarken

obligatorisch war. Offensichtlich waren solche nicht vorhanden, so dass auf Freimarken zurückgegriffen werden musste.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.09.2015 21:27:40 Gelesen: 3811990# 4446 @  
Hallo liebe Inflafreundinnen und -freunde,

derzeit ist bei mir mit Belegen Ebbe, aber Nathan hat wieder einige geschickt:



Bücherzettel findet man ja nicht allzu oft, um so schöner, hier wieder mal ein Exemplar vorstellen zu können.

Gelaufen am 2.8.23 (Portoperiode 15) von Oberglogau an einen bekannten Verlag in Braunschweig. Das Porto für Bücherzettel entsprach dem für Drucksachen und wurde hier portorichtig mit vier Marken der MiNr. 208P entrichtet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.09.2015 21:33:24 Gelesen: 3811986# 4447 @  
@ muemmel [#4446]

Leg mal noch eins drauf Harald - ´s ist die 209. ;-) In der Datenbank steht die richtige Nummer.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.09.2015 13:44:14 Gelesen: 3811512# 4448 @  
Guten Tag in die Runde,

heute wieder ein Beleg mit MeF Mi.Nr. 225.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Aalen nach Kapfenburg vom 18.10.22 (PP 9; 1.10. - 14.11.22), portorichtig frankiert mit 6 Mark.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8054)
 
muemmel Am: 16.09.2015 20:35:48 Gelesen: 3811257# 4449 @  
Guten Abend allerseits,

aus Nathans Fundus heute ein Ortsbrief:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) in Berlin. Das dafür zu entrichtende Porto von 4 Millionen Mark wurde recht bunt mit Marken der MiNrn. 293, 294, 312A und 313 zusammengestückelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2015 20:45:54 Gelesen: 3811247# 4450 @  
Guten Abend,

eine hübsche Ansichtskarte kommt heute von mir zur Ansicht:



Wobei das leckere Obst hier nebensächlich ist- die Germaniamarke ist mit dem Hauspostamtsstempel "BERLIN SW Abgeordnetenhaus -7.7.17 4.20 N" (Filbrandt Nr. 1) entwertet worden, eigenartigerweise also mit dem sonst der Rohrpost vorbehaltenen Minutenstempel. Die Karte stammt aus der PP 2 und ist mit 7 1/2 Pfennig portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.09.2015 21:17:50 Gelesen: 3810671# 4451 @  
Guten Abend,

heute mal was Dienstliches:



Das Schultheißenamt Obersteinbach gab die Postkarte am 31.3.1920 (PP 4) im benachbarten Waldenburg (Württ.) auf, adressiert ist sie an das Bezirksnotariat in Kupferzell. Da Aufgabe- und Zielort im selben Oberamtsbezirk liegen brauchte die Karte nur zum Ortstarif freigemacht werden. Die nötigen 10 Pfennig Porto wurden mit einer Mi 144 erbracht, welche von der Reichspost für die Württemberger Gemeindebehörden ausgegeben wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.09.2015 22:57:26 Gelesen: 3810620# 4452 @  
Auch einen schönen guten Abend,

hier hat Nathan sich eine Postkarte nach Belgrad geangelt:



Gelaufen am 25.10.23 (Portoperiode 21) von Osnabrück. Das notwendige Porto von 18 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 309A, 312A, 314 und 318A erbracht. Auffallend ist bei der rechten Marke der 314 die größere und leicht verkrümmte große 1.

Schönen Gruß
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 17.09.2015 23:06:56 Gelesen: 3810611# 4453 @  
Eine einfache Drucksache von Halle nach Zeitz.

Stempeldatum: 22.07.23 und 22.08.23, Eingangstempel 23 Aug 1923

Der mittlere Stempeleinsatz wurde falsch eingestellt.

Portorichtig mit 200 Mark frankiert.


 
beethoven_2014 Am: 17.09.2015 23:39:15 Gelesen: 3810592# 4454 @  
Ein Fernbrief mit Stempeldatum 22.8.23.

Mit 200 Mark unterfrankiert, das Porto betrug aber 1000 Mark.

Die Marke ist wahrscheinlich abgefallen (geradliniges Stempelfragment).


 
inflamicha Am: 18.09.2015 09:45:15 Gelesen: 3810351# 4455 @  
@ beethoven_2014 [#4454]

Hallo,

ich bezweifle dass da eine Marke abgefallen ist - in der Wertstufe 800 Mark gab es gar keine Briefmarke. Es dürfte sich hier um eine Drucksache handeln, mit 200 Mark am 22.8.23 portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 18.09.2015 15:19:39 Gelesen: 3810169# 4456 @  
@ inflamicha [#4451]

Veto, und das gleich zweifach!

Das ist natürlich noch ein astreiner württembergischer Beleg ganz kurz vor der Übernahme durch die Reichspost. Der Oberamtsverkehr wurde am 01.07.1919 abgeschafft und das ist vielen Inflasammlern nicht bekannt. Es handelt sich um den Nachbarortsverkehr zwischen Waldenburg und Kupferzell. Die Distanz beider Orte beträgt ca. 7km.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 18.09.2015 17:49:38 Gelesen: 3810093# 4457 @  
@ wuerttemberger [#4456]

Da wirst Du recht haben. Ersteres war mir fürwahr nicht bekannt und beim zweiten wird die Ausgabe ja nicht umsonst als Abschiedsausgabe bezeichnet. Sorry also in zweifacher Hinsicht. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.09.2015 20:14:31 Gelesen: 3810016# 4458 @  
Guten Abend,

alles klar ist bei diesem Beleg:



Fernbrief von Forst nach Kirchberg vom 18.10.1923 (PP 20), Porto-Soll waren 5 Millionen Mark. Frankiert wurde portogerecht mit den Michelnummern 290 (2), 305 und 310 (2).

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 18.09.2015 21:10:10 Gelesen: 3809976# 4459 @  
Salut,

heute aus Nathans Sammlung ein Auslandsbrief:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) von Stuttgart nach Basel. Das Porto von 30 Millionen Mark wurde mit Marken der 309 Wb. 314 AP und 317 AP erbracht. Früher wurden die Marken der 309 im Walzendruck als 309 II katalogisiert, daher die Altprüfung mit "IIb". Die linke untere 314 zeigt den Sprung in der Rosette (primäres Feldmerkmal PP 8).

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 18.09.2015 22:18:21 Gelesen: 3809890# 4460 @  
Guten Abend,

heute was dienstliches vom 4.8.23 (PP 15; 1.8. - 24.8.23), abgegangen von Berlin. Leider ein Fensterumschlag ohne Empfänger, jedoch als Fernbrief bis 20g, portorichtig frankiert mit 1000 Mark, MeF Mi.Nr. D81.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7990)
 
JoshSGD Am: 19.09.2015 20:22:56 Gelesen: 3809212# 4461 @  
Guten Abend,

heute ein leicht überfrankierter Fernbrief bis 100g von Emden nach Berlin. Gelaufen am 4.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 105.000 Mark 5% überfrankiert, portorichtige Frankatur wären 100.000 Mark gewesen. MiF Mi.Nr. 284 und 288.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7952)
 
muemmel Am: 19.09.2015 21:14:00 Gelesen: 3809190# 4462 @  
Guten Abend allerseits,

hier ein weiterer Beleg aus Nathans Fundus:



Eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe bis 100g von Liegnitz nach Berlin und vom 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode 20). Für das Porto waren 7 Millionen Mark vonnöten und für die R-Gebühr weitere 5 Millionen Mark. Tarifrichtig frankiert mit sechs Marken der MiNr. 309A.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.09.2015 21:58:55 Gelesen: 3809179# 4463 @  
Guten Abend,

dann werde ich den Reigen für heute mal beschließen mit der hier:



Vom Versorgungsgericht Schleswig wurde diese Postkarte am 9.1.1923 (PP 11) nach Preetz auf den Weg gebracht, Portoerfordernis 15 Mark.

Frankiert wurde die Karte mit einem waagerechten Dreierstreifen der Dienstmarke D 33 a.

Gruß Michael
 
erron Am: 20.09.2015 14:50:45 Gelesen: 3808973# 4464 @  
Guten Tag,

durch viele Prüferhände ging dieser Beleg, der am 29.10.23, Letzttag der PP 21, von Wittstock (Dosse) nach Hamburg versendet wurde.

Vorderseitig, unten links und rechts, ist das Signum Hr zu sehen. Hr ist die Abkürzung des Briefmarkenhändler Paul Hohner aus Stuttgart, der Spezialist für OPD-Drucke war.

Unter den beiden Marken brachte Infla Prüfer Eduard Ahlschwede sein Zeichen: INFLA: AHLSCHWEDE, in der typischen hellroten Farbe an. Die handschriftliche Bemerkung darunter ist leider nicht entzifferbar.



Rückseitig sind die Prüfzeichen von Eduard Peschl, zweimal als Kreiszeichen und einmal das " Einwandfrei Infla Berlin" für die portogerechte Verwendung der Postkarte zu sehen.

Last but least ist noch das Prüfzeichen von Infla Berlin Prüfer Dr. Dieter Hochstädter, (Wb-INFLA Berlin H) vorhanden, der bekanntlich nur Farben und Typen bestimmte und das Wb zusätzlich unter der rechten Marke anbrachte.



Somit handelt es sich um eine portogerechte Fernpostkarte zu 4 Millionen Mark, frankiert mit zwei Marken in Walzendruck und Farbvariante "b".

Viel Aufwand für einen Beleg mit der Nr 309, deren Wert in dieser Erhaltung nicht allzu hoch ist.

mfg

erron
 
beethoven_2014 Am: 20.09.2015 16:34:00 Gelesen: 3808934# 4465 @  
@ inflamichel

Da ist mir doch ein grober Schnitzer unterlaufen. Ja klar kann es sich um eine Drucksache handeln - es fehlt eben der Hinweis auf dem Brief.

Der Beleg ist trotzdem für mich interessant: Es handelt sich ein Dokument des Werkbundes mit dem Bestreben der humanen Gestaltung der Umwelt und den Dingen.

Dazu ist auch ein interessanter Artikel in der Philatelie Ausgabe 443 vom Mai 2014.
 
inflamicha Am: 20.09.2015 16:58:38 Gelesen: 3808926# 4466 @  
@ beethoven_2014 [#4465]

Schau mal, ob hinten die Briefklappe nicht zugeklebt ist - Grundvoraussetzung einer Drucksache. Mit offener Klappe muss nicht unbedingt Drucksache vorne drauf stehen, die Sendung wurde auch so zum günstigeren Tarif befördert.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 20.09.2015 18:06:22 Gelesen: 3808898# 4467 @  
@ inflamicha [#4466]

Die Klappe ist nicht zugeklebt und sollte dann eine Drucksache sein. Wäre dann auch Portorichtig frankiert.

Nochmals: Sorry für den groben Schnitzer, hätte ich mir auch denken können.

Dafür ein anderer schöner Beleg aus der Kiloware, der den Weg in meine Vergleichssammlung einen Stammplatz ergattert hat.

Postkarte von Stuttgart nach Bruchsal. Stempel: Postamt Abt. 7 vom 22.VI.22

Verklebt wurden (von links nach rechts)

10 Pf. mit 111 a Ausgabe: Okt. 1919
75 Pf. mit 148 II Ausgabe: Jan/Dez 1920
40 Pf. mit Ganzsache P 141 I Ausgabe: 1921

Gesamt 1,25 Mark und damit Portorichtig frankiert für eine Postkarte im Fernverkehr.

Interessant dabei: Württembergischer Stempel, Geprüft für Vergleichssammlung (111a,148 II) und der "Resteverbrauch" an kleineren Nennwerten.


 
beethoven_2014 Am: 20.09.2015 18:51:19 Gelesen: 3808880# 4468 @  
Ein einfacher Beleg, wie alle hier vorgestellten Belege aus der Kiloware, der auch wieder den Weg in meine Vergleichssammlung gefunden hat:

Portorichtiger Brief von Leipzig nach Zwickau mit 246a gepr.


 
beethoven_2014 Am: 20.09.2015 19:58:17 Gelesen: 3808859# 4469 @  
Der letzte Beleg für heute mit schwieriger Datenlage.

Ausgehend von der Franktur handelt es sich eine Drucksache oder Postkarte im Ortsverkehr. Ich tendiere eher um eine Postkarte da auf der Vorderseite das Wort "Drucksache" durchstrichen ist. Als Empfangsort wurde "Hier" genannt, gemeint war wohl München.

Augenscheinlich Portorichtig frankiert mit Nr. 312 A, Farbe unbekannt.

Interessant ist der Text hinten:

Erhebung eines Mitgliedsbeitrag der in Goldmark erhoben wird und dazu noch ein Leerfeld für den aktuellen Umrechnungskurs. Das Feld für den Umrechnungskurs scheint etwas klein geraden zu sein da man wahrscheinlich nicht mit einer so rasanten Inflation gerechnet hat.

Vergleicht mann den Umrechnungskurs auf der Drucksache (1 Goldmark = 900 Mio. Papiermark) mit dem Umrechnungskurs am 11 Oktober 1923 in Wikipedia (1 Goldmark = 1 Milliarde Papiermark)sollte auch die Drucksache um diesen Zeitpunkt angefertigt worden sein.

Das Stempeldatum gibt nur den Ort München 2 und die Zahl 27 her.



Für andere Meinungen wäre ich sehr dankbar.

Grüße an alle und noch einen schönen Sonntagabend wünscht

Beethoven_2014
 
muemmel Am: 20.09.2015 20:12:59 Gelesen: 3808852# 4470 @  
@ beethoven_2014 [#4469]

Hallöle Beethoven_2014,

das mit der Ortspostkarte innerhalb von München passt. Am 27.10.23 (Portoperiode 21) betrug das Porto hierfür 2 Millionen Mark. Ansonsten ein sehr schöner Beleg, der die damaligen Umstände veranschaulicht. Würde auch meiner Sammlung gut zu Gesicht stehen. :-)

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.09.2015 20:16:04 Gelesen: 3808851# 4471 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Ortsbrief innerhalb Münchens, gelaufen am 27.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23). Portogerecht frankiert mit 8000 Mark, EF Mi.Nr. 278X, dazu noch ein Serienstempel 25.2a (nach Filbrandt).



Gruß
Josh

(Datenbank # 7984)
 
muemmel Am: 20.09.2015 20:45:04 Gelesen: 3808834# 4472 @  
Salut,

zum Sonntagabend hier noch ein Eilbrief von Nathan:



Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode 20) von Bühl in Baden nach Berlin. Das Porto betrug 5 Millionen Mark und die Eilzustellgebühr 10 Millionen Mark. Verklebt wurden 12 Marken der 312A und eine der 314AP, was zusammen 25 Millionen ergibt. Ob die Vorschuß-Bank in Bühl sich mit den zuviel verklebten 10 Millionen einen Vorschuss auf zukünftige Portoerhöhungen erkaufen wollte?

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 21.09.2015 20:10:13 Gelesen: 3808429# 4473 @  
Guten Abend,

von Nathan hier ein Eilbrief:



Gelaufen von der Reichsbankfiliale Karlsuhe am 8.10.23 (Portoperiode 19) an die Filiale in Mannheim. Porto 2 Millionen, Eilzustellgebühr 4 Millionen, tarifrichtig mit drei Marken der 309A frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.09.2015 20:20:27 Gelesen: 3808422# 4474 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Drucksache bis 50g, gelaufen von Nürnberg nach Kapfenburg am 11.9.21 (PP 6; 1.4. - 31.12.21). Portorichtige Frankatur von 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 121. Die Anwendung des Drucksachenkarten-Tarifs kam bei Doppelkarten nicht zur Anwendung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8077)
 
inflamicha Am: 21.09.2015 20:53:48 Gelesen: 3808401# 4475 @  
Guten Abend,

eine besondere Stempelform ziert meinen heutigen Beleg:



Postkarte von Söhlde bei Hoheneggelsen nach Delmenhorst vom 13.12.1921 (PP 6), frankiert ist die Karte portogerecht mit einer Mi 163 zu 40 Pfennig.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 21.09.2015 23:32:12 Gelesen: 3808306# 4476 @  
Heute 2 Belege aus den Novembertagen 1923.

Eine einfache Postkarte frankiert mit 5 Milliarden 327 AP mit Stempel 14.11.1923.

Abgeschickt in Apolda und ging nach Fellbach (?).



Der zweite Beleg ein einfacher Fernbrief frankiert mit 10 Milliarden 328 AP mit Stempel 19.11.1923.

Abgeschickt in Berlin und ging nach Bückeburg



Kurz Statistik:

Das Kilowarenlot enthielt über 100 Briefe von 1919 bis ca. 1937. Nur diese 2 einfache Belege aus den Novembertagen.
 
Magdeburger Am: 22.09.2015 13:54:20 Gelesen: 3807876# 4477 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgenden Beleg steuere ich mal nach längerer Pause bei:



Er wurde am 13. November 1923, also PP24, im Hauptpostamt bearbeitet. Er scheint laut Absender aus der Neustadt zu stammen. Gelaufen ist er nach Amsterdam und da waren für einen Brief bis 20 Gramm 40 Milliarden Mark erforderlich. Dazu wurden 40 Marken zu 1 Milliarde Mark genutzt. Ob irgendwelche Druckzufälligkeiten oder gar Plattenfehler vorhanden sind, kann ich nicht sagen.

Was ist der Stempel C895?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 22.09.2015 14:45:39 Gelesen: 3807853# 4478 @  
Hallo Ulf,

bei dem "C 895" handelt es sich um einen niederländischen (Post)Zusteller-Stempel.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 22.09.2015 20:19:52 Gelesen: 3807674# 4479 @  
Guten Abend,

heute mal was ohne Marke. Wir sehen eine Ganzsache (P 115) vom 5.9.1919 (PP 3; 1.10.18 - 30.9.19), gelaufen von Bremen nach Potsdam. Das Porto betrug 10 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7890)
 
JimWentzell Am: 22.09.2015 20:39:33 Gelesen: 3807664# 4480 @  


Guten Abend!

Eine Frage, die in diesen Thread vielleicht reinpasst:

Hat jemand eine Idee, worüber diese PK sich handelt? Wurde die Stempel vielleicht als eine Gartenveranstaltungshinweis gebraucht? Oder irgendwie als Eintrittskarte?

Leider habe ich nur diese (vordere) Seite gespeichert; denn die Karte fand ich nur eben online. Als Briefmarkensammlerstück kann ich nicht verstehen, denn die Marken sind nichts besonderes.

--Jim
 
muemmel Am: 22.09.2015 21:14:22 Gelesen: 3807637# 4481 @  
@ JoshSGD [#4479]

Guten Abend Josh,

mit einer Postkarte P115 kann ich auch dienen:



Hier vom 8.8.1919 von Heidelberg nach München.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.09.2015 21:51:36 Gelesen: 3807607# 4482 @  
@ JimWentzell [#4480]

Hallo Jim,

wie Du siehst, handelt es sich um eine Antwortkarte, also den Teil einer Doppelkarte, den der Empfänger abtrennt und mit seiner Antwort an den Absender zurückschickt. Insbesondere geschäftliche Absender setzen bereits ihre Anschrift auf dem Antwortteil ein, so auch bei Deiner Karte. Einerseits wohl um es der angeschriebenen Person oder Firma leichter mit der Antwort zu machen, andererseits soll der Antwortteil möglichst nicht der Portoersparnis des Gegenübers dienen. Die Verwendung der Karte für andere Korrespondenz wird zumindest erschwert, die bereits eingetragene bzw. so wie bei Dir gestempelte Anschrift muss beispielsweise überklebt werden.

Die von Dir gezeigte Karte ist sicherlich mit rückseitiger Antwort (vielleicht sogar mit privatem Zudruck der Gartenpachtung) wieder an den Absender in Geisenheim zurückgegangen.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 23.09.2015 17:34:16 Gelesen: 3806988# 4483 @  
Moin zusammen,

von mir gibt es heute eine Deutsches Reich P 153 I mit dem glasklaren Sonderstempel Bochmann Nr. 204 aus der PP 7 (1.1.1922-30.6.1922). Eine ganze Menge Menschen haben auf der Karte, die an den Oberbürgermeister von Münster, Herrn (Dr. jur. Dr. h.c. Georg) Sperlich adressiert ist, unterschrieben.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
JoshSGD Am: 23.09.2015 21:08:39 Gelesen: 3806881# 4484 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g vom 23.11.23 (PP 25; 20.11.-25.11.23). Gelaufen von Hamburg nach München und mit 20 Milliarden portorichtig frankiert. Als kleine Besonderheit sieht man, dass das erste "s" in "Deutsches" mit Farbe bedeckt ist sowie einen Sprung in der Rosette.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7958)
 
muemmel Am: 23.09.2015 21:12:08 Gelesen: 3806879# 4485 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921):



Gelaufen am 5.8.20 von Aschaffenburg nach Hamburg und frankiert mit einer MiNr. 123. Dabei ist ein kleines Malheur passiert, denn die Jahreszahl 20 steht auf dem Kopf.

Hier noch die Rückseite mit einem Bild des Freibergsees:



Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 24.09.2015 18:44:16 Gelesen: 3806050# 4486 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute bei mir eingeflogen:



Brief von Magdeburg vom 10.02.1923, PP12, nach Hildesheim. Einzelfrankatur von 50 Mark portrichtig für einen Fernbrief bis 20 Gramm. Obwohl die Siegelseite postalisch nichts zu bieten hat, ist sie sehr dekorativ.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 24.09.2015 19:53:16 Gelesen: 3805958# 4487 @  
@ Magdeburger [#4486]

Hallo Ulf,

in der Tat eine sehr illustre Rückseite.

Guten Abend,

heute eine einfache und unspektakuläre Dienst-Drucksache von Mühldorf nach Geisenfeld vom 8.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23), portorichtig frankiert mit 20 Mark, EF Mi.Nr. D72.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 24.09.2015 21:14:13 Gelesen: 3805864# 4488 @  
Guten Abend,

ein kleines Schmankerl ist hier zu sehen:



Postauftrag von Berlin-Halensee nach Berlin NW 6 vom 15.2.1923 (PP 12), die Einzelkomponenten Ortsbrief 20 Mark, Einschreibgebühr 40 Mark und Vorzeigegebühr 25 Mark ergeben 85 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit je einem Exemplar der Mi 208 P, 209 P und 227 a.

Mit Postaufträgen konnte die Post beauftragt werden offene Forderungen einzutreiben oder Wechsel zu präsentieren, häufig sind solche Belege nicht zu finden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.09.2015 21:38:44 Gelesen: 3805825# 4489 @  
Salut,

kürzlich schickte Nathan einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



Gelaufen am 3.4.23 von Beinum nach Wittmar und portorichtig mit 120 Mark frankiert. Allerdings erlaubte sich die Harzer Bergbaugesellschaft den Luxus zusätzlich 2.400 Mark für die Rhein-/Ruhrhilfe zu spendieren. Dies vermutlich als solidarische Geste während der Besetzung des Rheinlandes und Ruhrgebietes durch französische Truppen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.09.2015 20:20:43 Gelesen: 3804531# 4490 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine dienstliche Postkarte vom 14.1.1922 (PP 7; 14.01.22), gelaufen von München nach Salching. Portorichtig mit 1,25 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. D35, D36 und D46.

Markenspanne: 1:10; Marken-Porto-Spanne: 1:12,5



Gruß
Josh

(Datenbank # 8709)
 
inflamicha Am: 25.09.2015 20:33:36 Gelesen: 3804513# 4491 @  
Guten Abend,

heute geht´s ins Ausland:



Brief von Freiburg (Breisgau) nach Bern vom 19.10.1923 (PP 20) mit einem Porto-Soll von 15 Millionen Mark.

Die portogerechte Frankatur besteht aus Mi 301 (5), 311 (4) und 314 W (3).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.09.2015 21:29:15 Gelesen: 3804441# 4492 @  
Salut,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) hier von Nathan ein R-Brief mit Firmenlochung:



Gelaufen am 5.10.23 von Berlin nach Hof in Bayern. Porto 2 Millionen und Einschreibgebühr ebenfalls 2 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit 2 Marken der 312 A.

Ein hübsches Wochenende wünscht euch
Mümmel
 
Magdeburger Am: 26.09.2015 14:19:39 Gelesen: 3803695# 4493 @  
Liebe Inflafreunde,

hier noch ein Ortsbrief aus Magdeburg:



Es ist ein Brief bis 20 Gramm der PP13 vom 26.05.1923. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 26.09.2015 17:56:15 Gelesen: 3803523# 4494 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksachenkarte von Georgsmünd nach Bopfingen vom 25.11.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21), portorichtig frankiert mit 10 Pfennig, MeF Mi.Nr. 119. Fälschlicherweise mit 10 Pfennig Nachporto belegt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8075)
 
muemmel Am: 26.09.2015 21:00:25 Gelesen: 3803389# 4495 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte vom 30.10.20 (Portoperiode 5):



Gelaufen von Erfurt nach Burgstädt in Sachsen. Das Porto betrug zu der Zeit 30 Pfennig. Hier wurde eine Ganzsachenpostkarte P 116 I mit je einer Marke der MiNr. 85 II und 141 zufrankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
DERMZ Am: 27.09.2015 07:30:29 Gelesen: 3802950# 4496 @  
Guten Morgen allseits,

jetzt habe ich auch einen Inflationsbeleg in die Hände bekommen, und das, wo ich von diesem Thema wenig bis gar keine Ahnung habe. Ob er echt ist oder nicht, mag ich auch nicht sagen wollen, aber zeigen möchte ich ihn dennoch:



Frankiert ist der Brief mit 15,000.510 Mark - ich vermute die 510 Mark sind nur Verzierungen bzw. "Verschlußsiegel", die mit dem reinen Porto am 11. Oktober 1923 von München nach St. Gallen in der Schweiz NICHTS zu tun haben.

Viele Grüsse

Olaf
 
Magdeburger Am: 27.09.2015 07:42:12 Gelesen: 3802941# 4497 @  
@ DERMZ [#4496]

Hallo Olaf,

deine Vermutung ist richtig!

15 Millionen Mark reichten für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm vollkommen aus. Er ist vom 2. Tag der 20. Portoperiode.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DERMZ Am: 27.09.2015 07:54:53 Gelesen: 3802921# 4498 @  
@ Magdeburger [#4497]

Danke Ulf, große Hilfe - vielleicht kommt ja irgendwann noch ein Beleg dazu, ist jedenfalls sehr spannend.

Viele Grüße und schönen Sonntag

Olaf
 
JoshSGD Am: 27.09.2015 19:37:46 Gelesen: 3802580# 4499 @  
Guten Abend,

heute wieder mal was aus der PP13 (1.3. - 30.6.23). Eine von Augsburg nach München gelaufene Fernpostkarte vom 7.6.23, portorichtig frankiert mit 40 Mark, EF Mi.Nr. 244a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8021)
 
muemmel Am: 27.09.2015 20:17:26 Gelesen: 3802553# 4500 @  
Guten Abend,

zum Start in die kommende Woche hier eine Drucksache aus dem Fundus von Nathan:



Das Porto für Drucksachen bis 25g kostete zu der Zeit 20 Millionen Mark und wurde hier portorichtig mit 5 Marken der 309 A und 2 Marken der 317 A verklebt. Gelaufen am 3.11.23 (Portoperiode 22) innerhalb Berlins.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 28.09.2015 15:04:49 Gelesen: 3801787# 4501 @  
Hallo Zusammen,

heute habe ich jede Menge Belege der PP03 bekommen, welche scheinbar alle an die "Zementmaschinen-Gesellschaft m. b. H. (in) Berlin-Lichterfelde" adressiert waren. Einige davon werde ich behalten, wie die beiden nachfolgenden aus Magdeburg:



Der linke Beleg ist vom 08.09.1919, war bis 20 Gramm schwer und kostete 15 Pfennig, der rechte vom 03.09.1919 wog darüber und war somit 10 Pfennig teurer.
Die verwendeten Marken weisen die Lochng FKG, also für Friedrich Krupp Grusonwerk, auf.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 28.09.2015 16:38:33 Gelesen: 3801720# 4502 @  
Hallo Zusammen,

einen weiteren Beleg aus dieser Periode und oben gezeigten Korrespondenz:



Er ist vom 13.07.1919 und per Expressen zu bestellen. Frankiert wurden 65 Pfennig und damit hatte ich mein Problem. Die Lösung war hoffentlich, dass die Express-Gebühr zum 10.07.1919 für die Ortsbestellung von 25 auf 50 Pfennig angehoben wurde. Für den Brief fielen die anderen 15 Pfennig an. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DERMZ Am: 28.09.2015 18:01:32 Gelesen: 3801644# 4503 @  
@ Magdeburger [#4497]

Hallo Ulf und alle anderen Inflationsexperten!

Jetzt muss ich als Inflationslaie noch mal gaaaaaaanz gaaaaaaanz dooooooof nachfragen, gilt der Beleg als überfrankiert oder wird so ein Beleg von den Spezialisten noch als Portorichtig akzeptiert?

Danke für eine kurze Antwort

Gruss Olaf
 
stampmix Am: 28.09.2015 18:11:30 Gelesen: 3801633# 4504 @  
@ DERMZ [#4503][#4496]

gilt der Beleg als überfrankiert oder wird so ein Beleg von den Spezialisten noch als Portorichtig akzeptiert?

Dein Beleg ist mit 15 Mio. portorichtig frankiert, da die 5 Mark (Mi.227) und 500 Mark (Mi.251) nicht mehr frankaturgültig waren und sozusagen als Vignetten verwendet wurden; sie hätten vorschriftsmäßig aber auch nicht abgestempelt werden dürfen.

mit bestem Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 28.09.2015 21:10:13 Gelesen: 3801474# 4505 @  
@ Magdeburger [#4502]

Hallo Ulf,

mit der vorzeitigen Erhöhung der Eilzustellgebühr liegst Du richtig.

@ alle

Hier eine Fernpostkarte aus Urach in Württemberg:



Gelaufen am 22.7.1921 (Portoperiode 6) nach Meissen und mit einer MiNr. 124 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.09.2015 20:47:28 Gelesen: 3800667# 4506 @  
Guten Abend allerseits,

aus Nathans Kiste heute ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21) von Waldenburg nach Glauchau. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit 5 Marken der MiNr. 312A entrichtet.

Herbstliche aber sonnige Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 29.09.2015 21:18:34 Gelesen: 3800635# 4507 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 100g von Büchenau nach Bruchsal, gelaufen am 24.11.1919 (PP 3; 1.10.1918 - 30.9.1919) und und mit 5 Pfennig überfrankiert, MeF Mi.Nr. 108.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8057)
 
beethoven_2014 Am: 29.09.2015 23:49:51 Gelesen: 3800540# 4508 @  
Ein Brief mit 2 Schreiben von Bremen nach New York City portorichtig frankiert mit 3*252 also 3000 Mark.

Datum des Schreibens ist der 12. bzw. 13 August 1923.



Welchen Weg der Beleg von USA in meine Hände gemacht hat, wäre sicher spannend, aber wohl kaum nachvollziehbar.
 
inflamicha Am: 30.09.2015 09:42:38 Gelesen: 3800144# 4509 @  
@ JoshSGD [#4507]

Hallo Josh,

Dein Brief stammt aus der PP 4 (1.10.19-5.5.20) und ist portogerecht frankiert.

In der Datenbank habe ich das bereits berichtigt. ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.09.2015 10:50:16 Gelesen: 3800083# 4510 @  
@ inflamicha [#4509]

Danke!

@ alle

Heute ein leicht überfrankierter Fernbrief bis 100g von Dresden nach Berlin vom 18.9.1923 (PP 17; 1.9. - 19.9.23). Für das Porto hätten 100.000 Mark gereicht, 5000 Mark haben um diese Zeit das Kraut auch nicht mehr fett gemacht. MiF Mi.Nr. 285 und 287a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7993)
 
muemmel Am: 30.09.2015 18:23:11 Gelesen: 3799767# 4511 @  
Guten Abend,

für diesen Monat hier der letzte Beleg von mir:



Eine Ganzsachenpostkarte P110 I wurde mit Marken der MiNrn. 101 und 141 auffrankiert um das nötige Porto von 40 Pfennig für die Fernpostkarte zu erreichen. Gelaufen am 21.9.1921 (Portoperiode 6) von Zellin in der Neumark in die Hauptstadt.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.09.2015 20:54:31 Gelesen: 3799659# 4512 @  
Guten Abend,

na dann will ich mal auch noch einen Beleg zeigen, bevor der neue Monat anbricht:



Postkarte von Hof (Saale) nach Wüstenselbitz vom 9.7.1920 (PP 5), das erforderliche Porto in Höhe von 30 Pf. ist mit einer Mi 123 erbracht worden.

Interessant ist die Rückseite: Der zur Markenentwertung eingesetzte Maschinenstempel ist hier nochmals als Negativ zu sehen. Offensichtlich ist die Stempelmaschine mindestens einmal ohne Beleg (sozusagen im Leerlauf) in Betrieb gewesen und hat die Stempelfarbe auf die Unterlage statt auf eine Postsendung aufgebracht.

Beim nächsten Durchlauf hat dann vorliegende Karte diese Stempelfarbe aufgenommen. Natürlich ist dieser Abdruck negativ- genau wie bei einem Farbabklatsch auf manchen Markenrückseiten.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 30.09.2015 21:36:04 Gelesen: 3799621# 4513 @  
Moin zusammen,

nach sommerlicher Schaffenspause wird's Zeit, mal wieder in die Infla-Kisten zu greifen.

Zum Monatsletzten einen Leuchtenden* in orange und blau aus der PP 11 (15.12.1922 - 14.1.1923):



(Datenbank # 7320)

Für den Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (21-100g) vom 4.1.23 ab Geradstetten (Oberamt (OA) Schorndorf, Württ.) an das Zollamt im nur 10 km entfernten Waiblingen (OA Waiblingen) wurden kleine Werte exakt portorichtig (35 M) aufgebraucht: 22x Mi. 189 (150 Pf Schnitter) und eine Mi. 191 (2 M Posthorn einfarbig).

Geradstetten hatte damals rund 1.400 Einwohner.

Die Rückseite ist leer bis auf eine handschriftliche Notiz (50 Pf Dienst).
Das Couvert wurde entweder für den Aufbrauch dieses Wertes von Amts wegen oder als Couvert eines Sammlers weiter genutzt.

Sammlergruß
Werner

* Noch mit dem "alten Scanner" zum Leuchten gebracht.
 
JoshSGD Am: 01.10.2015 19:41:42 Gelesen: 3798759# 4514 @  
Guten Abend,

aus der PP 17 (1.9. - 19.9.23) ein Fernbrief bis 20g von Stuttgart nach Berlin, portorichtig frankiert mit 105000 Mark, also mit 5000 Mark überfrankiert. MiF Mi.Nr. 285 und 288 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7996)
 
inflamicha Am: 01.10.2015 21:04:12 Gelesen: 3798692# 4515 @  
@ JoshSGD [#4514]

Hallo Josh,

eins geht nur - entweder portorichtig oder überfrankiert - wollen wir uns auf letzteres einigen?

Guten Abend an alle,

mit 27 1/2 Pfennig tarifgerecht ist auf jeden Fall der folgende Beleg:



Ortsbrief mit Zustellungsurkunde vom Kaufmannsgericht Berlin vom 18.10.1916 (PP 2), Briefgebühr 7 1/2 Pfennig und Zustellgebühr 20 Pfennig summieren sich auf o.g. Gesamtgebühr, bei Ortsbriefen wurde die zusätzliche Briefgebühr für die Rücksendung der Urkunde erst ab der PP 4 erhoben.

Frankiert ist der Brief mit je einer Mi 88 II b und 98. Beide Marken weisen die Lochung "M B" des Magistrats Berlin auf.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 02.10.2015 13:18:45 Gelesen: 3797990# 4516 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal wieder ein Dienstbrief. Er ist vom 2.11.1922 kommt aus Dessau und lief nach Artern.



Der Brief bis 20 Gramm ist portorichtig mit 6 Mark frankiert. Ich unterstelle mal als Marke D70 - sicher bin ich mir jedoch auch nicht!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 02.10.2015 21:39:58 Gelesen: 3797505# 4517 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g von München nach Ernsgaden, gelaufen am 27.3.22 (PP 7; 1.1. - 30.6.22) und portorichtig frankiert mit 2 Mark, EF Mi.Nr. 152.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8766)
 
muemmel Am: 02.10.2015 22:14:55 Gelesen: 3797457# 4518 @  
Salut,

während der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) kostete ein einfacher Orstbrief bis 20g 4 Millionen an Porto:



Dieser Brief trieb sich am 24.10.23 in Dresden herum und wurde auch portorichtig mit zwei Marken der 2 Millionen-Überdruckprovisorien frankiert. Nathan hat nun diesen Beleg mit je einer Marke der MiNrn. 311 und 312 BP gefunden, eine Kombination, die man sicher nicht oft findet.

Einheitliche und sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.10.2015 19:53:58 Gelesen: 3796406# 4519 @  
Guten Abend,

des Feiertages würdig ist der folgende Beleg, den ich vor einiger Zeit schon einmal in den Inflaberichten vorgestellt habe und der Euch nicht vorenthalten werden soll. Er stammt aus der kürzesten, nur 4 Tage dauernden Portoperiode 22 vom 1.11.-4.11.1923. Jeder einzelne Tag dieser PP 22 ist auf dem Brief dokumentiert!



Der Einschreibbrief der Firma Schütt & Ahrens aus Stettin wurde am 1.11.1923 aufgegeben und ist nach Schlochau adressiert. Briefporto 100 Mio und Einschreibgebühr 50 Mio Mark summieren sich auf 150 Mio Mark Gesamtgebühren, die tarifgerecht mit kleineren Rosettenwerten zusammengestoppelt wurden: 6mal Mi 317 P zu 5 Mio, 8mal Mi 318 P zu 10 Mio und 2mal Mi 319 APa zu 20 Mio Mark. Am 2.11. erhielt der Brief den Ankunftsstempel von Schlochau. Wie der Briefzusteller am 3.11. notierte war der Empfänger "unbekannt verzogen" und hatte "keine Adresse hinterlassen". Ebenfalls am 3.11. erhielt der Brief den handschriftlichen Zurück-Vermerk. Am 4.11. schließlich war der Brief laut Ankunftsstempel wieder in Stettin.

Eine Dokumentation, die wohl nur in dieser Portoperiode möglich gewesen ist.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
JoshSGD Am: 03.10.2015 21:26:00 Gelesen: 3796350# 4520 @  
Guten Abend,

heute eine Ortspostkarte aus Dresden, gelaufen am 8.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23). Portorichtige Frankatur von 70 Mark, MiF Mi.Nr. 209 Wa und 240. Der Werteindruck der Ganzsache spielte da schon keine Rolle mehr.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7905)
 
muemmel Am: 03.10.2015 21:34:55 Gelesen: 3796340# 4521 @  
@ JoshSGD [#4520]

Hallöle Josh,

zu der Zeit betrug das Porto für eine Ortspostkarte 60 Mark, demnach 10 Mark überfrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 03.10.2015 22:14:57 Gelesen: 3796310# 4522 @  
Servus,

aus Nathans Kiste heute ein Brief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), der über den großen Teich ging:



Der Brief ging am Ersttag der Portoperiode auf den Weg von Pforzheim nach Boston in die USA. Das Porto für einen Brief ins Ausland >20 bis 40 Gramm betrug 45 Millionen Mark und wurde hier portorichtig mit 20 Marken der MiNr. 312A und 5 Marken der MiNr. 314 AP verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
erron Am: 04.10.2015 12:18:50 Gelesen: 3795755# 4523 @  
Guten Morgen,

aus der kürzesten PP vom 01.11.- 04.11.23 ist dieser Beleg.

Der Absender verwendete 39 Marken der Nr 318 in der Zähnungsvariante durchstochen (B), um den Brief mit den Zusatzleistungen; Einschreiben und Eilboten, von Essen nach Hannover zu versenden.

Das Porto: Brief bis 100 Gramm: 140 Mill, Einschreiben: 50 Mill, Eilboten Ortsbestellgebühr: 100 Mill, ergibt somit 290 Millionen Mark. Nur verklebte er statt der erforderlichen 29 Marken zu je 10 Millionen Mark nun 39 Marken zu je 10 Millionen Marken, sodass der Brief nun um 100 Millionen Mark überfrankiert ist.



mfg

erron
 
JoshSGD Am: 04.10.2015 14:40:45 Gelesen: 3795610# 4524 @  
Guten Tag,

zum heutigen Sonntag kommt nun der erste einer Reihe Queroffsetbelege. Fernbrief bis 20g von Auerbach nach Elberfeld, gelaufen am 8.3.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23), portorichtig frankiert mit 100 Mark, EF Mi.Nr. 219. Sonderstempel aus Auerbach (Nr. 6 nach Filbrandt).



Gruß
Josh

(Datenbank # 8573)
 
muemmel Am: 04.10.2015 22:58:21 Gelesen: 3795173# 4525 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier noch ein eingeschriebener Brief aus Nathans Wunderkiste:



Gelaufen am 22.10.23 (Portoperiode 21) von Osterode in Ostpreussen nach Berlin. Porto und Einschreibgebühr kosteten jeweils 10 Millionen Mark. Tarifrichtig mit vier Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Guten Start in die neue Woche
Mümmel
 
muemmel Am: 05.10.2015 20:47:54 Gelesen: 3794134# 4526 @  
Guten Abend in die Runde,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



Postreiter-Ganzsache P 141 I vom 3.11.21 von Berlin-Lichterfelde nach Reppen bei Frankfurt (Oder).

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 06.10.2015 18:08:17 Gelesen: 3792997# 4527 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich gehe mal wieder in die PP01:



Eilbrief vom 10.04.1910 von Magdeburg nach München mit insgesamt 35 Pfennig frankiert. Davon waren 25 Pfennige für die Ortsexpress-Bestellung und 10 Pfennig für den Fernbrief bis 20 Gramm.

Dazu ein paar Fragen:

Oben steht "An die ?? Redaktion" Irgendwie will sich bei mir kein sinnvolles Wort ergeben.

Rückseitig ist neben dem Tagestempel von München noch einer mit einer "50" - Ein Briefträgerstempel?

Vorderseitig ist eine 421 - welche Bedeutung?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Brigitte Am: 06.10.2015 18:20:24 Gelesen: 3792976# 4528 @  
@ Magdeburger [#4527]

Hallo Ulf,

der Brief ist an die Sport-Redaktion gerichtet.

Die anderen Fragen kann ich Dir leider nicht beantworten.

Liebe Grüsse,

Brigitte
 
muemmel Am: 06.10.2015 20:49:34 Gelesen: 3792711# 4529 @  
Hallöle,

passend zu [#4526] eine weitere derartige Postkarte, ebenfalls aus der Portoperiode 6:



Diesmal von (Berlin-)Spandau nach Dissen, das heute Dissen-Striesow heißt, gelaufen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 06.10.2015 21:12:07 Gelesen: 3792662# 4530 @  
Guten Abend,

von mir kommt heute wieder ein Queroffset-Beleg, als Fernbrief bis 20g gelaufen von Bergedorf nach Braunschweig am 30.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23) und mit 300 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 249.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8432)
 
Magdeburger Am: 07.10.2015 17:17:43 Gelesen: 3790733# 4531 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute bekam ich diesen Ortsbriefumschlag:



Aufgegeben wurde er in Magdeburg-Westerhüsen und laut Stempel ist er vom 20.07.1921, also PP06. Da 60 Pfennig verklebt wurden, sprich also für einen Brief über 20 bis 100 Gramm.

Interessant ist der eingelegte Inhalt, hier mal nur die erste Seite:



Neben dem wunderbar gemalten Kopf, steht ein anderes Jahr, nämlich 1920, nur dann wäre der Brief aus der PP05. An dem Porto hätte sich jedoch nichts geändert. Theoretisch wäre auch denkbar, dass unser Schreiber ein Jahr später einen weiteren Brief schrieb und der Inhalt davon in den gezeigten Umschlag wanderte.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 07.10.2015 21:12:11 Gelesen: 3790605# 4532 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g aus der PP 15 (1.8. - 23.8.23), gelaufen von Halle (Saale) nach Braunschweig am 9.8.23 und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8438)
 
inflamicha Am: 07.10.2015 21:20:33 Gelesen: 3790597# 4533 @  
Guten Abend,

aus der selben Portoperiode 15, nur dienstlich:



Fernbrief der bayerischen Staatsbank Bayreuth an die Zweigstelle in Regensburg vom 2.8.1923, die 1000 Mark Porto sind mit den Dienstmarken D 78 und D 80 (2) erbracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.10.2015 22:06:04 Gelesen: 3790546# 4534 @  
@ Magdeburger [#4527]

Hallo Ulf,

die rückseitige 50 ist ein Briefträgerstempel, wie Du schon vermutet hattest. Die 421 auf der Vorderseite sagt mir allerdings auch nichts.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.10.2015 22:14:18 Gelesen: 3790534# 4535 @  
Grüezi,

aus Nathans Bestand wäre hier noch ein Fernbrief:



Gelaufen am 29.10.23 (Portoperiode 21) von Magdeburg nach Dresden. Für einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe (>100 bis 250g) waren hierfür 16 Millionen Mark Porto vonnöten, das hier mit acht Marken der MiNr. 312 A erbracht worden ist.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.10.2015 21:15:56 Gelesen: 3789471# 4536 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Postkarte ins Ausland vom Letzttag der Portoperiode 10 (15.11.–14.12.1922):



Für das Porto waren 24 Mark fällig, das hier mit Marken der MiNrn. 207 P und 226a entrichtet wurde. Gelaufen am 14.12.22 von Berlin nach Paris.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 08.10.2015 23:53:07 Gelesen: 3789332# 4537 @  
Heute eine Auslandspostkarte mit 209 P. Der Stempel ist unleserlich wohl Portorichtig frankiert da die Marke in die entsprechende Portoperiode passt (Auslands Postkarte).


 
beethoven_2014 Am: 09.10.2015 00:18:30 Gelesen: 3789307# 4538 @  
Ein Auslandsbrief von Köln nach England. Portorichtig frankiert mit 4 Mark.

Stempel leider nicht lesbar.


 
beethoven_2014 Am: 09.10.2015 02:09:43 Gelesen: 3789199# 4539 @  
Zur frühen Morgenstunde eine schöne Inflationdrucksache:

Portorichtig mit 5 Mark frankiert, gelaufen von Charlottenburg nach Friednau vom 06.1.23.

Dort teilt der Volksverband der Bücherfreunde über die nächsten Lieferung der Goethe Bände mit und passend dazu zu dieser Zeit eine "relative" hohe Preiserhöhung mit.

Desweiteren entschuldigt sich der Verlag: " Wegen der Portokosten bitten wir, die kurze Form der offenen Karte zu entschuldigen"


 
Magdeburger Am: 09.10.2015 13:02:22 Gelesen: 3788456# 4540 @  
@ muemmel [#4535]

Hallo Harald,

ein Beleg der in meine Sammlung passen würde.

Liebe Sammelfreunde,

mir ist es nun endlich gelungen, eine Karte aus Mosigkau zu bekommen, welche hier hinein paßt:



Fernpostkarte der PP01 vom 17.08.1909 nach Saarbrücken.

und weil mir die Post noch einen netten Dienstbeleg heute brachte, auch noch dieser:



Fernbrief bis 20 Gramm vom 03.07.1923, also PP14, von Dessau nach Zerbst, portorichtig mit 300 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 09.10.2015 19:35:21 Gelesen: 3788012# 4541 @  
@ Magdeburger [#4527]

Hallo Ulf,

der Beleg ist an die "Sport-Redaktion" gerichtet. Die beiden Ziffernstempel würde ich einem Briefträger zuordnen.

@ alle

Heute ein einfacher Fernbrief bis 20g vom 6.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), gelaufen von Bernburg nach Braunschweig, portorichtig frankiert mit 1000 Mark, EF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8434)
 
muemmel Am: 09.10.2015 20:52:50 Gelesen: 3787918# 4542 @  
Salut,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



Gelaufen am 9.4.23 von Wilhelmsglück nach Stuttgart und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 230W frankiert. Wilhelmsglück war ein Salzbergwerk in der Nähe von Schwäbisch-Hall.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 10.10.2015 21:34:47 Gelesen: 3786826# 4543 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) vom Letzttag:



Herr Brüning bittet um die Zusendung von Warenmustern und ist in Nowawes ansässig, hat die Karte aber in Potsdam in den Briefkasten befördert. Gelaufen nach Forst in der Lausitz und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 312 B frankiert.

Noch nen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
Magdeburger Am: 11.10.2015 18:52:05 Gelesen: 3786165# 4544 @  
Liebe Sammelfreunde,

zum Abschluß der Woche, noch eine leider nicht sehr schöne Paketkarte:



Das Paket wurde am 02.07.1921, PP06, in der Zweigstelle im Breite Weg 236 in Magdeburg aufgegeben und lief nach Hälsingborg (Schweden).

Leider ist die Karte schon bei der Gewichtsangabe unvollständig, so dass nur noch an Hand der verklebten 20 Mark, wenn ausreichend, dies ermittelt werden könnte.

Ich wünsche eine nicht so kalte Woche,

Ulf
 
JoshSGD Am: 11.10.2015 20:11:32 Gelesen: 3786114# 4545 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g von Saarau nach Braunschweig vom 19.01.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.23), portorichtig frankiert mit 50 Mark, EF Mi.Nr. 246a (b?).



Gruß
Josh

(Datenbank # 8441)
 
inflamicha Am: 11.10.2015 21:40:23 Gelesen: 3786075# 4546 @  
Guten Abend,

heute auch mal wieder was von mir:



Postkarte vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) von Duisburg nach Pößneck. Der Absender hatte wohl übersehen, dass das Porto auf das Zwanzigfache, also 8.000 Mark, erhöht worden war. Frankiert ist die Karte jedenfalls nur mit 400 Mark (Mi 268 b und 270) für die vorherige Portoperiode. Folgerichtig wurde die Karte mit 11.400 Mark Nachporto belastet, dem 1 1/2fachen Fehlbetrag. Der Empfänger verweigerte wegen des Nachportos die Annahme. Das Postamt Pößneck entlastete sein Einnahmenachweisbuch und brachte einen entsprechenden Stempel an. Nun wurde die Karte nach Duisburg zurückgesandt und der Empfänger musste das Nachporto berappen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.10.2015 19:14:02 Gelesen: 3785540# 4547 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Bad Mergentheim nach Tauberbischofsheim, gelaufen am 30.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23) und mit 300 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 249. Sonderstempel Nr. 216 (nach Filbrandt)



Gruß
Josh

(Datenbank # 8574)

@ inflamicha [#4546]

Ein interessanter Beleg, der zeigt, wie schnell das Geld nichts mehr "wert" war. Scheinbar hat auch der Empfänger mit dem Wertverfall des Geldes zu kämpfen gehabt und damit seine Verweigerung begründet.
 
muemmel Am: 12.10.2015 21:35:34 Gelesen: 3785442# 4548 @  
Grüezi,

hier eine Fernpostkarte von Wildenfels in Sachsen nach Hamburg:



Gelaufen am 6.11.23 (Portoperiode 23) und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 324 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 12.10.2015 23:26:58 Gelesen: 3785361# 4549 @  
Ich bitte um Mithilfe bei einem Stempel.

Wie mir die Redaktion mitgeteilt hat, ist der Stempel nicht von Leizpzig, wie ich jetzt richtig erkannt habe.

Nur das untere Stempelsegment zeigt: SZ Leizpzig.

Der Ursprungsbeleg habe ich schon gepostet: [#4468]

Hier eine Vergrößerung des Stempels:



Hat jemand eine Vermutung zu diesem Stempel ?
 
beethoven_2014 Am: 12.10.2015 23:39:14 Gelesen: 3785358# 4550 @  
Ups ich habe ihn gefunden: Bornau BZ Leipzig
 
inflamicha Am: 13.10.2015 09:53:49 Gelesen: 3785062# 4551 @  
@ beethoven_2014 [#4550]

Hallo beethoven_2014,

den Ort Bornau gibt es nicht. Ich würde eher auf Borsdorf tippen, das passt auch besser von der Länge in den Stempel rein. Schau doch bitte nochmals mit der Lupe.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.10.2015 21:04:17 Gelesen: 3784758# 4552 @  
Guten Abend,

ich mach dann mal mit Fernpostkarten weiter, diesmal mit einer aus der Vierfachperiode (26.–30.11.1923):



Gelaufen am 28.11.23 von Flöha nach Bremen und portorichtig mit einer MiNr. 328 AW frankiert. Das Porto betrug zwar 40 Milliarden Mark, aber durch die Vierfachaufwertung reichte die Marke zu 10 Milliarden aus.

Beste Grüße
Mümmel
 
dr.vision Am: 13.10.2015 22:31:06 Gelesen: 3784700# 4553 @  
@ beethoven_2014 [#4549]
@ inflamicha [#4551]

Moin zusammen,

ich glaube, der Ort heißt BORNA.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
beethoven_2014 Am: 13.10.2015 22:55:53 Gelesen: 3784684# 4554 @  
War ein Schreibfehler - ich sollte angesichts der Masse an Belegen nicht anfangen zu schludern. Der Ort heißt Borna - BZ Leizpzig mit Unterscheidungsbuchstabe a.

Der Stempel ist in der Stempeldatenbank registriert, aber nicht mit diesem Unterscheidungsbuchstaben.

Leider kein deutlicher Abschlag wegen des schlechten Kontrastes.
 
beethoven_2014 Am: 14.10.2015 00:17:57 Gelesen: 3784628# 4555 @  
Heute ein Beleg mit Aktenlochung.

Gelaufen von Hof a.S (an der Saale) nach Helmbrechts abgestempelt am 2 Feb. 1923

Zur Freimachung kamen

P 148 1,50 Mark
189 1,50 Mark
191 2,00 Mark
207W 20,00 Mark

Gesamt 25,00 Mark
 

Damit Portorichtig frankiert.


 

inflamicha Am: 14.10.2015 09:45:16 Gelesen: 3784295# 4556 @  
@ beethoven_2014 [#4554]

Es kann sich nicht um Borna handeln, da weder die in der Datenbank vorliegenden Bornastempel zu Deinem Beleg passen noch die Länge des Ortes in den Stempel passt - Stempel sind in der Regel symmetrisch angefertigt. Die Angaben im oberen Kreisbogen stehen immer mittig (zumindest beim ursprünglich angefertigten Stempel, weshalb spätere Aptierungen meist sofort ins Auge fallen). Borna ist dafür einfach zu kurz! Deshalb plädiere ich für Borsdorf (Bz. Leipzig) und meine, diesen Ort auch ansatzweise auf dem Scan zu erkennen. Leider ist dieses nicht das Original, Du solltest es also besser erkennen und bestätigen können. Für Borna gibt es von mir jedenfalls kein ok.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.10.2015 20:00:30 Gelesen: 3783936# 4557 @  
@ beethoven_2014 [#4554]

Es ist eindeutig Borsdorf. Eine andere Stadt, außer Borna, gibt es sonst nicht. Und Borna passt nicht.

Für alle,

heute ein Fernbrief bis 20 von Tuttlingen nach Arnstadt, gelaufen am 24.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23). Der Beleg stammt noch aus der Spät- bzw. Nachtleerung des 23.8.23 und ist daher mit 1000 Mark portorichtig frankiert. Ansonsten wäre ein Porto von 20.000 Mark fällig gewesen. EF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8442)
 
muemmel Am: 14.10.2015 22:45:38 Gelesen: 3783771# 4558 @  
Salut,

heute mal wieder etwas wertvolles:



Ein Wertbrief, der sich am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) auf den Weg von Leipzig nach Greiz machte. Als Frankatur sehen wir Marken der MiNrn. 326 AP und 329 AP. Als Porto für einen Fernbrief bis 100g mussten 14 Milliarden entrichtet werden und für die Einschreibgebühr weitere 10 Milliarden. Der Wertbetrag lautet auf 1,064 Billionen Mark, der eine Versicherungsgebühr von 21,28 Milliarden Mark erforderte. Wahrscheinlich hatte man in Leipzig aber Marken "kleiner" Wertstufen in Millionen nicht mehr vorrätig und es wurden daher kurzerhand 22 Milliarden für die Versicherungsgebühr verklebt. Die zu viel gezahlten 720 Millionen machten den Kohl eh nicht mehr fett, denn zu der Zeit war die Papiermark nichts mehr wert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.10.2015 19:36:14 Gelesen: 3782811# 4559 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Beleg vom 18.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23), als Fernbrief bis 20g gelaufen von Frankfurt nach Braunschweig und mit 100 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8437)
 
muemmel Am: 15.10.2015 21:16:22 Gelesen: 3782732# 4560 @  
Guten Abend,

hier eine simple Drucksache aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Gelaufen am 15.11.23 von Ludwigsburg nach Zeitz und portorichtig mit einer Marke der 326 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 16.10.2015 20:57:46 Gelesen: 3781819# 4561 @  
Hallöle,

hier noch eine weitere Drucksache aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode) innerhalb von Berlin und portorichtig mit zwei Marken der 325 APa frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.10.2015 21:17:48 Gelesen: 3781805# 4562 @  
Guten Abend,

heute was Eiliges und ohne Milliarden. Wir sehen einen Fernbrief bis 20g mit Eilzustellung von Berlin nach München vom 4.9.23 (PP 17; 1.9. - 17.9.23). Tarifrichtige Frankatur mit 125.000 Mark, 75.000 Mark Porto + 150.000 Eilbestellgebühr), MiF Mi.Nr. 256a, 257 und 282 II.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:25



Gruß
Josh

(Datenbank # 8445)
 
inflamicha Am: 16.10.2015 21:21:49 Gelesen: 3781798# 4563 @  
Guten Abend,

ich habe heute eine Rohrpostkarte aus der PP 2:



Von Berlin N 113 nach Potsdam waren am 19.8.1917 30 Pfennig Porto und Gebühren fällig. Verwendet wurde die Ganzsachenkarte RP 19.

Besonders erwähnenswert ist der Potsdamer Eilzustellerstempel "Radinsky", soweit ich weiß gab es nur in Potsdam Stempel mit dem Namen des Boten.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 17.10.2015 18:14:46 Gelesen: 3781043# 4564 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal wieder eine Ortspostkarte von Magdeburg:



Karte wurde am 31.03.1919, also PP03 in Magdeburg-Südost aufgegeben und lief nach Magdeburg-Neustadt, frankiert mit 7 1/2 Pfennig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 17.10.2015 19:36:55 Gelesen: 3780946# 4565 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der PP 11:



Die Karte aus Neustadt (Dosse) vom 16.12.1922 war nach Schlachtensee bei Berlin adressiert, das Porto betrug 15 Mark.

Für die Freimachung sorgten die Mi-Nrn. 115 c (2), 226 b und 228 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.10.2015 23:16:57 Gelesen: 3780746# 4566 @  
Guten Abend zu später Stunde,

Herr Layher aus Güglingen in Württemberg sandte am 22.11.23 (Portoperiode 25) einen Brief an die Sägewerke Krauth & Co. nach Höfen an der Enz.



Der Brief wurde ordnungsgemäß mit einer Marke zu 20 Milliarden (329 AP) frankiert und auf die Reise geschickt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 18.10.2015 11:15:36 Gelesen: 3780120# 4567 @  
Hallo zusammen,

dann will ich auch mal wieder was zum Besten geben. Ein Ortsbrief aus der PP 9 vom 16.10.1922. Absender die Kunstmühle Rednitzhembach an das das Finanzamt Schwabach. Frankiert mit einem schönen Viererblock der Nr. 167. Portogerecht mit 400 M für Briefe bis 100g.



Viele Grüße
Dieter
 
LK Am: 18.10.2015 11:36:43 Gelesen: 3780092# 4568 @  
@ kauli [#4567]

Hallo kauli,

Portogerecht mit 400 M

4 Mark

Gruß
 
eswareinmal Am: 18.10.2015 12:23:28 Gelesen: 3780036# 4569 @  
Hallo Sammler,

heute mal ein Beleg von mir, zum Thema Inflation.

Vielleicht kann mir jemand dazu genaues sagen. Er wurde jedenfalls geprüft, so hoffe ich.

Nette Grüße Mike




 
Magdeburger Am: 18.10.2015 12:39:23 Gelesen: 3780016# 4570 @  
@ eswareinmal [#4569]

Hallo Mike,

es ist ein Fernbrief bis 20 Gramm vom 31.08.1923, PP16.

Porto für den Brief waren 20 Tausend und die Einschreibgebühr betrug ebenfalls 20 Tausend, so dass insgesamt 40 Tausend Mark erforderlich waren.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
eswareinmal Am: 18.10.2015 12:44:34 Gelesen: 3780012# 4571 @  
@ Magdeburger [#4570]

Vielen Dank für die schnelle Hilfe.

Nette Grüße Mike
 
JoshSGD Am: 18.10.2015 13:29:17 Gelesen: 3779982# 4572 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Postkarte von Bad Wildungen nach Rotterdam, Niederlande. Gelaufen am 28.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23) und mit 500 Mark (Porto soll: 480 Mark) frankiert, EF Mi.Nr. 223. Sonderstempel Nr. 216 (nach Filbrandt).



Die Frankatur mit 500 Mark als EF war nur auf Paketkarten bzw. Zeitungssachen möglich. Die Preise der EF sind entsprechend hoch angesetzt, weil eine EF eben selten auftaucht. Allerdings halte ich Denkweisen, die davon ausgehen, dass leicht überfrankierte Auslandspostkarten dann nur mit dem Preis der losen, gestempelten Marke bewertet werden sollten, für übertrieben. Als EF war und ist sie nun mal selten, auch wenn leicht überfrankiert.

Gruß
Josh

(Datenbank # 8575)
 
Magdeburger Am: 18.10.2015 15:23:54 Gelesen: 3779881# 4573 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir noch eine Drucksache vom 02.10.1923, also PP19:



Sie ist von Magdeburg nach Berlin gelaufen und bis 25 Gramm waren 400 000 Mark erforderlich, was auch frankiert wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 18.10.2015 19:15:43 Gelesen: 3779622# 4574 @  
Guten Abend,

mit Belegen aus der Inflationszeit hat diese Auslandspostkarte wenig zu tun, da die Abstempelung von Buer in Westfalen auf den 15 März 1924 datiert ist.

Aber ein Schmankerl hat diese Karte doch.

Die 10 Pfg Marke hat den Aufdruckfehler II: "1" der Wertangabe "10" mit flachen Kopf.



Dieser, wie auch die anderen im Michel aufgeführten vier weiteren Aufdruckfehler (339 II bis V); mit der neuen Wertbezeichnung, kommen immer in Walzendruck vor.

Auslandspostkarte von Buer nach Haarlem in Holland; frankiert mit 2 x Nr 339 und 1 x Nr 340 mit PF II.

Die Gebühr betrug als Auslandspostkarte in der PP 27 nun 20 Pfg. Die Postkarte ist somit portogerecht frankiert.

mfg

erron
 
muemmel Am: 18.10.2015 21:55:43 Gelesen: 3779469# 4575 @  
Servus an die BelegefreundInnen,

hier eine voll frankierte Fernpostkarte aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923):



Die PP 26 ist ja bekanntlich die Vierfachperiode und es hätte eine Marke der 328 AP zur Frankatur gereicht. Somit hat der Absender der Reichspost 30 Milliarden geschenkt. Aber das Geld war ja zu der Zeit eh nichts mehr wert.

Guten Start in die neue Woche und schöne Grüße
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 18.10.2015 22:00:48 Gelesen: 3779465# 4576 @  
Ein einfacher Brief von Frankfurt nach ?? vom 20.9.23. Mit 250 Tsd wäre der (Fern)Brief Portorichtig frankiert.

Kurios: Auf dem zweiten Einsatz ist mit Phantasie als Monat eine 2 zu erkennen.

Noch zu erwähnen ist das der Umschlag ein Fensterkuvert ist.



Als zweiter Brief heute ein Portopflichtige Dienstsache vom 29.11.22 von Frankfort nach (für mich unleserlich)??.



Der dritte Beleg eine Fernpostkarte vom 13. Feb. 23 von Stuttgart nach Cottbus. Portorichtig frankiert mit 25 Mark.



Der vierte Brief ging von ?? nach England (unleserlichem Stempel). Wäre mit 80 Mark für die Portoperiode vom 15.12.22 bis 14.1.23 Portorichtig frankiert.



Der fünfte Fernbrief ging am 3.8.23 von Düsseldorf nach Oedingen i(n) (W)estfalen, ebenfalls Portorichtig frankiert mit 200 Mark.


 
Manne Am: 19.10.2015 11:33:46 Gelesen: 3778704# 4577 @  
Hallo,

habe beim Tauschabend am 16.10.15 nachfolgende Belege für meine Heimatsammlung erworben. Alles 1 € Belege.

Gruß
Manne



Zollamt Schwenningen vom 24.07.20



Fa. Reinhardt, Zeigerfabrik vom 13.12.22



Fa. Manger vom 16.02.23



Speditions-Aktiengesellschaft vom 31.05.23



Fa. Link vom 02.06.23



Fa. Metzger vom 02.06.23



Fa. Schenker vom 08.06.23



Gewerbebank Schwenningen vom 06.08.23



Fa. Haller&Benzing vom 17.08.23
 
JoshSGD Am: 19.10.2015 19:38:11 Gelesen: 3778304# 4578 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins vom 16.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), portorichtig frankiert mit 400 Mark, MeF Mi.Nr. 248a.

Die linke Marke weist neben der rechten unteren Wertziffer deutlich zu erkennen einen Bruck im Ornament auf.

Sonderstempel Nr. 23 (nach Filbrandt)





Gruß
Josh

(Datenbank # 8444)
 
muemmel Am: 19.10.2015 21:26:45 Gelesen: 3778216# 4579 @  
Guten Abend,

heute mal ein Nachnahmebrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Porto für den Fernbrief bis 100g gleich 14 Millionen Mark und die Vorzeigegebühr 5 Millionen Mark. Hier tarifrichtig mit Marken 316 AP, 317 AW und 318 AP entrichtet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.10.2015 22:20:27 Gelesen: 3778183# 4580 @  
@ muemmel [#4579]

Hallo Harald,

dubios das Teil. Oben steht "Nochmals vorzeigen", unten rechts scheint eine Marke entfernt worden zu sein. Nur mal so angemerkt. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.10.2015 23:03:46 Gelesen: 3778152# 4581 @  
@ inflamicha [#4580]

Moin Michael,

das "nochmals vorzeigen" habe ich glatt übersehen. In dem Fall wären nochmals 5 Millionen Mark fällig gewesen, was mit einer weiteren Marke der 317 möglich war. Deine Vermutung mit einer rechts unten fehlenden Marke ist nicht von der Hand zu weisen, aber da keine Stempelfragmente sichtbar sind, ist die Marke dann wohl nicht entwertet worden.

Grüßle
Harald
 
inflamicha Am: 20.10.2015 10:12:02 Gelesen: 3777679# 4582 @  
@ muemmel [#4581]

Hallo Harald,

unentwertete Marken, speziell bei wiederholtem Vorzeigen, kommen vor, beispielsweise beim Bankbeleg (Datenbank # 6352). Auch handschriftliche Entwertungen habe ich schon gesehen. Fehlende Stempelfragmente sind also nicht zwingend. Leider lösen unwissende Menschen so etwas mitunter ab, das scheint mir hier auch der Fall zu sein.

Kannst ja eine neue Marke draufpappen. ;-)

Gruß Michael
 
kauli Am: 20.10.2015 11:16:52 Gelesen: 3777611# 4583 @  
@ inflamicha [#4582]

Hallo Michael,

so geht das aber nicht unseren mümmel dazu ermutigen zu unlauteren Mitteln zu greifen (nicht ernst gemeint. :)

Zeige mal eine Drucksache vom 19.11.1920 aus der PP 5. Mit 10 Pfg. korrekt frankiert. Im Prinzip nichts aufregendes, aber der Brief ist doch sehr attraktiv wegen der Rückseite.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 20.10.2015 21:14:43 Gelesen: 3777231# 4584 @  
Salut,

hier ein Fernbrief bis 20g vom 17.11.23 (Portoperiode 24):



Die Filiale Sagan der Reichsbank schickte den Brief ans Reichsfinanzministerium. Das Porto von 19 Milliarden Mark wurde mit 10 Marken der MiNr. 325 APa entrichtet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.10.2015 21:52:51 Gelesen: 3777189# 4585 @  
Guten Abend,

vom 17.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Hamburg nach Braunschweig, portorichtig frankiert mit 100 Mark, EF Mi.Nr. 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8439)
 
duphil Am: 21.10.2015 16:53:42 Gelesen: 3776376# 4586 @  
@ muemmel [#4584]

Hallo Mümmel!

Nur mal so als Nachfrage: Porto in Höhe von 19 Milliarden Mark wird mit 10 Marken á 1 Milliarde Mark abgedeckt? Irgendwas stimmt da wohl nicht. Seltsame Rechnung. :-)

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 21.10.2015 19:28:47 Gelesen: 3776220# 4587 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 16.11.23 (Portoperiode 24):



Das Porto von 5 Milliarden Mark wurde aus Marken der 324 AP, 325 APa und 326 AW zusammengestückelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.10.2015 19:53:57 Gelesen: 3776197# 4588 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 100g, gelaufen am 21.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Breslau nach Weimar. Portorichtige Frankatur mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 230 P und 247.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:6



Gruß
Josh

(Datenbank # 8443)
 
Magdeburger Am: 22.10.2015 16:21:57 Gelesen: 3775271# 4589 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgenden Ortsbrief konnte ich erwerben:



Er lief am 18.01.1921, also PP05 als portopflichtige Dienstsache innerhalb Magdeburgs. Es wurden 50 Pfennig beim Empfänger erhoben.

Wie setzten sich diese zusammen? Das Porto wäre 40 Pfennig bis 20 Gramm und nur 10 Pfennig Nachporto?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 22.10.2015 16:56:25 Gelesen: 3775235# 4590 @  
@ Magdeburger [#4589]

Hallo Ulf,

eigentlich wären es nur 40 Pf gewesen, denn portopflichtige Dienstsachen konnten ohne Frankierung verschickt werden und es wurde kein Strafporto fällig.

Für alle,

heute ein Fernbrief bis 20g von Crimmitschau, gelaufen am 21.3.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 100 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8435)
 
Magdeburger Am: 22.10.2015 17:18:19 Gelesen: 3775210# 4591 @  
@ JoshSGD [#4590]

Hallo Josh,

Danke.

Ich frage mich mittlerweile, was das für ein roter Stempel ist. Irgendwie lese ich unten *PORTO*, aber mehr ist leider nicht drin.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 22.10.2015 17:49:54 Gelesen: 3775177# 4592 @  
@ Magdeburger [#4591]

Hallo Ulf,

das ist der Magdeburger Nachportostempel, oben dürfte also "Magdeburg" drinstehen. Bitter für Dich, dass der so undeutlich abgeschlagen ist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.10.2015 20:47:39 Gelesen: 3774989# 4593 @  
Salut,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



Am 8.11.23 machte er sich vom badischen Bühl auf den Weg nach Miltenberg. Portorichtig mit fünf Marken der MiNr. 323 APa frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 23.10.2015 20:48:07 Gelesen: 3774064# 4594 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 100g, von Eschweileraue nach Duisburg am 15.12.22 (PP 11; 15.12.22 - 14.1.23) gelaufen. Portorichtig frankiert mit 35 Mark, MiF Mi.Nr. 194a und 206.

Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:7



Gruß
Josh

(Datenbank # 8436)
 
muemmel Am: 23.10.2015 21:25:28 Gelesen: 3774044# 4595 @  
Guten Abend,

bevor es ins Wochenende geht, hier ein Brief ins Ausland aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Zunächst das postalische: Das Porto betrug in der Zeit 200 Millionen Mark und wurde hier mit einem waagerechten Oberrandpaar der MiNr. 322 AP erbracht. Gelaufen am 2.11.23 von Brelsau nach Kronstadt (Brasov) in Siebenbürgen (Rumänien).

Der Medizinstudent W. Meldt schreibt an einen Verwandten und bezeichnet den Empfänger als Tafelrichter a.D. Da stellt sich nun die Frage, was denn ein Tafelrichter ist. Bei Wikipedia habe ich schließlich etwas darüber gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Tafelrichter

Da Siebenbürgen zur Zeit der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn vor dem 1. Weltkrieg zu Ungarn gehörte, hat die Sache dann Hand und Fuß.

Schönen Gruß
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 24.10.2015 17:50:33 Gelesen: 3773162# 4596 @  
Eine der letzten Inflabelege aus der Kiloware.

Der Einschreibebrief gin von Hamburg nach ??. Hinten mit Stempel Lörau (Sachsen) vom 16.3.21.


 
Magdeburger Am: 24.10.2015 18:15:20 Gelesen: 3773141# 4597 @  
@ beethoven_2014 [#4596]

Hallo beethoven_2014,

er ging nach Löbau - wie auch der siegelseitig Stempel sagt. Vorderseitig hat man jedoch Lobau Sa(chsen) geschrieben.

Porto von insgesamt 90 Pfennig setzt sich auch 40 Pfennig für einen Fernbrief bis 20 Gramm + 50 Pfennig für die Einschreibung zusammen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 24.10.2015 20:20:01 Gelesen: 3773027# 4598 @  
@ beethoven_2014 [#4596]

Wenn du Orte suchst, kann ich den Post-Taschenatlas empfehlen oder http://www.deutschland-navigator.de

Für alle Belegefreunde stelle ich heute einen einfachen Fernbrief bis 20g von Mannheim nach Braunschweig vor. Gelaufen am 13.2.23 (PP 12; 15.1. - 28.2.23) und mit 50 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 246 b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8440)
 
muemmel Am: 24.10.2015 20:47:05 Gelesen: 3773001# 4599 @  
Servus,

heute geht es zur Abwechslung mal wieder ins Ausland:



Gelaufen am 4.10.23 (Portoperiode 19) von Berlin nach Zürich. Das Porto von 6 Millionen Mark wurde mit 24 Marken der MiNr. 295 entrichtet. Damit der Postbeamte keinen Sehnenscheidenentzündung bekam, bediente er sich eines Grobsendungsstempels.

Noch nen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 25.10.2015 02:32:45 Gelesen: 3772821# 4600 @  
Vielen Dank an JoshSGD für die Info und den Link.

Nun ein Beleg der schon über 10 Jahre in meiner Sammlung schlummert, gekauft als Inflation noch nicht in Mode war und günstig in einer Rundsendung offeriert wurde. Diese Karte stell ich etwas ausführlicher vor.

Eine Fernpostkarte von Stuttgart nach Mannheim mit schönem lesbarem Stempel vom 4 Jan. 23. Frankiert mit Nr. 233/234 jweils linker oberer Eckrand und mit 18 Mark völlig überfrankiert. Wenn mann den umseitigen Text liest handelt es sich um eine von Sammlerhand bzw. Händler gemachte Sendung.

Vorderseite: Die Postkarte war mal eine Feldpostkarte die wahrscheinlich durch Zudruck der Absenderdaten umfunktioniert wurde. Nr. 234 signiert.



Den rückseiteigen Text kann mann unter der Rubrik: Flucht in Sachwert zusammenfassen. Ebenfalls nochmals signiert Infla Berlin. Der Namensstempel "Kiefer" interpretiere ich als Namenstempel des Empfängers da ich kein Prüfer kenne mit diesem Namen oder es handelt sich um eine Altsignatur.


 
JoshSGD Am: 25.10.2015 11:01:58 Gelesen: 3772545# 4601 @  
@ beethoven_2014 [#4600]

Wie kommst du denn darauf, dass es ein "gemachter" Beleg ist? Die Karte ist lediglich mit 3 Mark überfrankiert, der Text entspricht dem Zeitgeist und Material (Papier, Postkarten) waren knapp bzw. musste man das Geld für andere Dinge verwenden. Es gibt während der Inflationszeit die skurrilsten Umschläge. Der Beleg ist geprüft "Infla Berlin - Einwandfrei". Der Stempel "Kiefer" ist vielleicht ein Besitzerstempel, denn die Karte ist ja an einen Herrn Kiefer gerichtet.

Für die Belegefreunde heute wieder ein einfacher Fernbrief bis 20g von Berlin nach Braunschweig, gelaufen am 7.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8433)
 
inflamicha Am: 25.10.2015 13:43:39 Gelesen: 3772479# 4602 @  
Hallo Inflafreunde,

heute wieder mal eine Paketkarte:



Das Paket im Gewicht von 5 kg auf eine Entfernung bis 75 km erforderte am 5.8.1920 (PP 5) 1,25 Mark, die mit einer Einzelfrankatur der Mi 113 erbracht wurden. Der Selbstbucher Heimann & May in Meiningen gab das Paket offensichtlich an eine seiner Zweigstellen, das Schuhhaus Heimann in Neustadt an der Saale auf.

Schönen Sonntag und ebensolche Grüße

Michael
 
kauli Am: 25.10.2015 16:44:17 Gelesen: 3772390# 4603 @  
Hallo zusammen,

ein einfacher Fernbrief von Berlin-Reinickendorf nach Görlitz aus der PP 20 vom 18.10.1923. Wie es sich gehört, korrekt frankiert mit 5 Mio. Die 1 Mio Marke ist irgendwie recht blaß geworden. Und, was ist denn Walkextrakt?



Viele Grüße
Dieter
 
beethoven_2014 Am: 25.10.2015 19:06:25 Gelesen: 3772290# 4604 @  
Der Beleg ist hinsichtlich der Franktur ein gemachter Beleg:

Kompletter Satz, hier 2 Marken, beide von der selben oberen linken Ecke und die Überfranktur wurde bewusst in Kauf genommen sprich hier handelt es sich um Sammlerfranktur (Händler-Sammler). Nicht zu vergessen das zu dem Frankturwert noch die Zuschläge kommen.

Unter den Belegen die ich bei ebay sehe und die ich in der Kiloware gefunden habe sticht der Beleg doch schon mehr als ins Auge.

Mit dem Stempel Kiefer hatte ich auch die Ahnung, dass es sich um solch einen Stempel handelt, kam aber im Text nicht so raus.
 
JoshSGD Am: 25.10.2015 19:28:31 Gelesen: 3772267# 4605 @  
@ beethoven_2014 [#4604]

Ein "gemachter" Beleg bekommt nach gängiger Signierpraxis keinen "Einwandfrei-INFLA Berlin"-Zierstempel. Und genau dieser befindet sich auf der Rückseite. Nur weil Eckrandstücke verwendet werden und der Beleg überfrankiert ist, ist es nicht gleich ein gemachter Beleg. Sammlerbelege erhalten keinen Zierstempel.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 25.10.2015 20:44:08 Gelesen: 3772212# 4606 @  
@ beethoven_2014 [#4604]

Der Beleg ist ganz klar philatelistisch beeinflusst. Aber er wurde von Eduard Peschl in frühen Jahren nach dem 2. Weltkrieg als "Einwandfrei ..." geprüft. Dazu muss man aber auch wissen, dass in früheren Zeiten Fehlfrankaturen von ±20 % toleriert wurden (heute nur noch maximal 10 %). Daher ist der Beleg zum Zeitpunkt der damaligen Prüfung als einwandfrei anzusehen.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 25.10.2015 20:57:35 Gelesen: 3772199# 4607 @  
@ kauli [#4603]

Moin Dieter,

Rosettenmarken ohne oder fast fehlendem Wertdruck auf Beleg findet man nun wirklich nicht oft.

Herzlichen Glückwunsch zu dem Fund und ich bin auch überhaupt nicht neidisch. :-)

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 25.10.2015 21:07:41 Gelesen: 3772196# 4608 @  
Servus InflafreundInnen,

hier ein Ortsbrief vom 17.11.23 (Portoperiode 24):



Wie man unschwer erkennen kann, war der Brief innerhalb von München unterwegs. Das Porto von 5 Milliarden Mark wurde ordnungsgemäß mit Marken der MiNrn. 325 APa und 326 AP entrichtet. Der Stempel stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 26.10.2015 12:48:52 Gelesen: 3771802# 4609 @  
Nochmals zum letzten Beleg: Wahrscheinlich hat die damals geänderte Toleranz bei der Überfrankatur den Preis gedrückt oder den Beleg zum Ladenhüter gemacht. Damals kostete der Beleg glaub ich 30 Mark gekauft.

Sobald ich wieder neue Belege habe stelle ich diese sofort ein, ab sofort sind ca. 1,6 kg Kiloware und jede Menge Marken auf Steckkarten zu sichten.
 
JoshSGD Am: 26.10.2015 19:10:32 Gelesen: 3771584# 4610 @  
Guten Abend,

aus der PP 9 (1.10. - 14.11.1922) stelle ich heute die am 24.10.1922 von Halle nach Hamburg gelaufene Postkarte vor. Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. 169, 185 auf P 146 I.

Marken-Porto-Spanne: 1:4



Gruß
Josh

(Datenbank # 8900)
 
inflamicha Am: 26.10.2015 23:33:20 Gelesen: 3771478# 4611 @  
Guten Abend,

schnell noch ein Kärtchen aus der PP 7:



Fernpostkarte von Eibau nach Dresden vom 8.6.1922, die verklebte Mi 198 deckt das erforderliche Porto in Höhe von 1,25 Mark ab.

Gruß Michael
 
kauli Am: 27.10.2015 11:51:34 Gelesen: 3770844# 4612 @  
Hallo zusammen,

ein Streifband mit Firmeneindruck vom Kaufhaus des Westens. Kurz auch als KADEWE bekannt. Eines der bekanntesten Kaufhäuser Deutschlands, eröffnet schon 1907.

Abgeschickt am 2.11.1913 nach Neuruppin. Fällig waren 3 Pfg. Porto nach dem Tarif der PP 1 für eine Drucksache.



Viele Grüße
Dieter
 
Magdeburger Am: 27.10.2015 14:27:16 Gelesen: 3770690# 4613 @  
Liebe Sammelfreunde,

da wir gerade bei Drucksachen usw. sind, paßt die bei mir heute eingeflogene Karte:



Sie ist am 25.10.1923, also PP21, von Magdeburg nach Gera-Leumnitz gesendet und portogerecht mit 2 Millionen Mark frei gemacht worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 27.10.2015 17:17:30 Gelesen: 3770519# 4614 @  
Salut,

dann mach ich auch mit einer Drucksache weiter:



Gelaufen am 16.11.23. (Portoperiode 24) von Karlsruhe nach Bühl und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 325 APa frankiert.

Und morgen geht es dann nach Sindelfingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.10.2015 17:38:40 Gelesen: 3770506# 4615 @  
Guten Abend,

dann hänge ich mich ran und zeige eine bar bezahlte Drucksache bis 25g von Erbach nach Hamburg. Gelaufen am 1.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 15000 Mark portorichtig bezahlt. Ersttag PP 17.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8779)
 
inflamicha Am: 27.10.2015 18:04:31 Gelesen: 3770472# 4616 @  
Guten Abend,

heute ist wohl Drucksachentag ? Na dann will ich mich auch nicht lumpen lassen und mache mit dieser etwas selteneren Dienstmarken-Einzelfrankatur weiter:



Die Reichszentrale für Heimatdienst/Landesabteilung Hessen in Frankfurt am Main sandte die Drucksache am 31.10.1922 (PP 9) an die Schriftleitung der Waldeckschen Zeitung in Bad Wildungen, Portoerfordernis 1 Mark. Wie alle 1 Mark-Einzelfrankaturen gehört auch die hier verwendete D 30 zu den kleinen Schätzchen. Und wer sich fragt, was die absendende Behörde so trieb, wird bei Wikipedia fündig: "Die Reichszentrale für Heimatdienst (RfH) war eine zwischen 1918 und 1933 bestehende Informations- und Bildungsbehörde des Deutschen Reiches. Sie ist im Prinzip die Institution der Weimarer Republik, die vergleichbar ist mit der seit 1952 in der Bundesrepublik bestehenden Bundeszentrale für Politische Bildung..."

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2015 18:35:15 Gelesen: 3770441# 4617 @  
Apropos Sindelfingen,

hier der alljährliche Beleg dazu:



Ich bin dann mal weg. :-)

Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.10.2015 19:43:00 Gelesen: 3769147# 4618 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Ganzsachenkarte von Coblenz nach Fulda. Die Karte lief am 31.10.1922 (PP 9; 1.10. - 14.11.1922) und ist mit 3 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 187 a, 199 a auf P 146 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8899)
 
inflamicha Am: 28.10.2015 20:34:22 Gelesen: 3769115# 4619 @  
Guten Abend,

ich habe heute diesen Ortsbrief:



Vom Absender Otto Nageler Bienenwirtschaft und Honiggroßhandlung in Berlin W 8 wurde der Brief am 20.5.1922 (PP 7) an A. Steins Verlagsbuchhandlung in Berlin-Halensee aufgegeben. Für die 1,25 Mark Porto wurde je eine Mi 148 II und Mi 164 verklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.10.2015 19:17:32 Gelesen: 3768315# 4620 @  
Guten Abend,

heute eine weitere Postreiter-Ganzsache aus Stargard. Gelaufen am 8.9.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) nach Bad Schwartau und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 197 (vermutlich a-Farbe) auf P 146 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8901)
 
Magdeburger Am: 30.10.2015 18:34:43 Gelesen: 3767372# 4621 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir mal wieder ein Beleg aus Dessau:



Gelaufen am 02.03.1923, dem 2. Tag der 13ten PP nach Grunewald-Berlin. Freigemacht mit 100 Mark für einen Fernbrief bis 20 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 30.10.2015 20:17:34 Gelesen: 3767214# 4622 @  
Guten Abend,

von mir heute was mit Sonderstempel:



Die Postkarte an das Statistische Landesamt in Dresden vom 6.7.1923 (PP 8) wurde mit 2mal Mi 239 und einmal Mi 268 b frankiert und ist mit 120 Mark portogerecht.

Entwertet wurden die Marken mit dem bekannten Handwerbestempel von Glashütte (Filbrandt 108), der auf die bedeutende Fabrikation von Uhren und Feinmechanik in dieser Stadt

hinweist. Interessant und wohl einmalig an diesem Stempel ist, dass die jeweilige Uhrzeit mit den Zeigern der abgebildeten Uhr im Zentrum dargestellt wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.10.2015 21:02:36 Gelesen: 3767154# 4623 @  
@ inflamicha [#4622]

Ein schönes Stück Heimatgeschichte. Glashütte ist auch heute immer noch eine Reise wert, das Museum kann ich nur wärmstens empfehlen. Und ein paar Euro mehr in der Tasche, falls man eine Uhr erwerben möchte.

Für alle anderen gibts heute einen eingeschriebenen Fernbrief bis 20g, gelaufen von Fürth nach Dresden am 7.3.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Tarifrichtig mit 180 Mark frankiert, Porto 100 Mark + 80 Mark Einschreibgebühren. MiF Mi.Nr. 209 Wa, 230 P, 224a und 247.

Markenspanne: 1:50, Marken-Porto-Spanne: 1:90



Gruß
Josh

(Datenbank # 8732)
 
inflamicha Am: 30.10.2015 21:25:27 Gelesen: 3767129# 4624 @  
@ JoshSGD [#4623]

Ein dekoratives Stück, auch wenn die 209 niemals eine Wa ist, sondern garantiert eine P. In der Datenbank habe ich es schon geändert.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 31.10.2015 19:30:04 Gelesen: 3765063# 4625 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein nette Postkarte:



Die Karte ging am 30.11.1923, also Letzttag der PP26 von Magdeburg nach Frankfurt am Main und ist korrekt mit 10 Milliarden Mark, welche 4fach wertete, frankiert wurden.

Interessant ist die Rückseite, wo geschrieben wurde:

"Die angefragte Briefmarke 40 Mark-Posthorn mit Überdruck 50 Millionen ist mir nicht bekannt u. dürfte wohl kaum existieren."

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 31.10.2015 23:31:52 Gelesen: 3764907# 4626 @  
Guten Abend,

eine Nachnahmepostkarte aus der PP 5:



Der Gemüse- und Obstanzeiger Braunschweig sandte diese am 20.11.1920 an den Eierversand Witte in Lüchow, per Nachnahme wurde die Bezahlung für ein Inserat erhoben. Postkartenporto 30 Pf. und Vorzeigegebühr 50 Pf. summieren sich auf 80 Pf. Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 145 II. An den handschriftlichen Eintragungen links ist ersichtlich, dass eine Frist zum nochmaligen Vorzeigen der Nachnahme verlangt wurde. Die PP 5 war die letzte Portoperiode der Inflationszeit, in der für diese Dienstleistung keine Extragebühr verlangt wurde.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.10.2015 23:50:31 Gelesen: 3764892# 4627 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend,

von mir gibt es heute nur einen einfachen Fernbrief zu sehen:



Gelaufen am 10.11.23 (Portoperiode 23) von Berlin nach Erfurt und portorichtig mit 1 Milliarde frankiert (2 Marken MiNr. 324 AP). Also nichts außergewöhnliches, aber da die rechte Marke einen Sprung in der Rosette hat (primäres Feldmerkmal PP 8) nimmt man einen solchen Beleg doch gerne.

Schönen Sonntag noch und guten Start in den neuen Monat
Mümmel
 
JoshSGD Am: 01.11.2015 14:42:28 Gelesen: 3764211# 4628 @  
Guten Tag,

für heute eine Einschreibebrief bis 20g von Berlin nach Dresden, gelaufen am 3.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Tarifrichtige Frankatur von 180 Mark, 100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 209 Pa, 219, 227 a und 230 P.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:36



Gruß
Josh

(Datenbank # 8710)
 
kauli Am: 01.11.2015 17:12:54 Gelesen: 3764009# 4629 @  
Hallo zusammen,

Belege mit der sogenannten "Abschiedsausgabe" hatten wir lange nicht. Eine Ganzsache vom 7.3.22 aus der PP 8. Porto wäre 1,25 M, mit 5 Pfg überfrankiert, war dem Absender wohl nicht so wichtig. Wenn ich es richtig deute gelaufen von Pottenstein nach Pegnitz. Warum ist eigentlich die Ganzsache bei Dienstmarken aufgeführt und die Marken bei den Freimarken?



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 01.11.2015 19:55:28 Gelesen: 3763884# 4630 @  
@ kauli [#4629]

Hallo Dieter,

deine Frage verstehe ich nicht- es ist doch alles richtig. Die Ganzsache ist die Dienstganzsachenpostkarte DP 7 und die Marken sind die Dienstmarken D 37 und D 39. Wo ist eine Freimarke?

Gruß Michael
 
kauli Am: 01.11.2015 20:35:56 Gelesen: 3763846# 4631 @  
@ inflamicha [#4630]

Hallo Michael,

ich verstehe meine Frage jetzt auch nicht mehr. Wie konnte ich die Marken verwechseln? Aber nicht weitersagen. :)

Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 01.11.2015 21:12:43 Gelesen: 3763820# 4632 @  
Guten Abend,

heute mal ein Beleg der weniger häufigen Versandart "Geschäftspapiere" vom 14.11.23 (Portoperiode 24):



Das Porto von 15 Milliarden Mark war für derartige Sendungen für die 3. Gewichtstufe >500 bis 1000 Gramm vonnöten (es ist auch keine Rückseite vorhanden). In einen Briefumschlag dieser Größe hätte soviel Papier auch mit Sicherheit nicht hinein gepasst. Höchstwahrscheinlich wurde dieses Stück Papier als Aufkleber für die Verpackung benutzt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
giempigunalda Am: 02.11.2015 15:27:17 Gelesen: 3763136# 4633 @  
Hallo Sammlerfreunde,

habe hier eine EF der 329 vom Ersttag der PP 26.11.23 - vierfach nach Constantinopel mit Nachgebühr.

Weiss jemand,ob die Nachgebühr von 7 1/2 Piastra von nöten war, oder war die Marke nur in Unkenntnis der Portogebühr verklebt?

Grüße
giempigunalda


 
muemmel Am: 02.11.2015 15:55:13 Gelesen: 3763117# 4634 @  
@ giempigunalda [#4633]

Vom 25. bis 30.11.1923 kostete ein Brief bis 20g ins Ausland 320 Milliarden Mark Porto. Die verklebte Marke zu 20 Milliarden, vierfach aufgewertet = 80 Milliarden, war also nicht ausreichend. Es hätte nämlich vier solcher Marken bedurft. Daher ist die Nachgebühr berechtigt, wobei ich aber nicht weiß, ob die 7½ Piaster der Nachgebühr entsprachen.

Gruß
Mümmel
 
erron Am: 02.11.2015 15:56:31 Gelesen: 3763117# 4635 @  
@ giempigunalda [#4633]

Das Porto für einen Auslandsbrief betrug am 26.11.1923 320 Milliarden Mark.
Ich lese da noch etwas von 38. Wenn das das Gewicht des Briefes war, kämmen noch 160 Milliarden Mark hinzu.

Verklebt wurden 20 Milliarden Mark x 4fach = 80 Milliarden Mark; wäre das Inlandsporto für einen Fernbrief bis 20 Gramm.

Somit ist der Auslandsbeleg unterfrankiert und das Nachporto wurde zurecht erhoben.

Ich nehme an, das der Beleg ursprünglich als Inlandsbrief gedacht war. Konstantinopel wurde ja handschriftlich geschrieben.

mfg

erron
 
giempigunalda Am: 02.11.2015 16:23:53 Gelesen: 3763098# 4636 @  
Hallo Muemmel und Erron,

ich danke Euch für Eure aufschlussreichen Informationen. Jetzt bin ich ein ganz schönes Stück schlauer.

Erron, mit den 38 hast Du wahrscheinlich recht, dies sieht mir nach 38 gr. aus.
Ob nun die verklebte Nachportogebühr ausreichend war, ist somit noch nicht geklärt. Werde mich diesbezüglich aber noch schlau machen.

Übrigens ist der Beleg mit AK.

Viele Grüsse und nochmals Danke.

giempigunalda
 
dr.vision Am: 02.11.2015 16:33:00 Gelesen: 3763094# 4637 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe (21-100 Gr.) aus der PP 13. Er wurde offensichtlich zur Beschaffung des Gelegenheitsstempel aus Wiesau genutzt, da die Adresse mit dem Empfänger übereinstimmt. Das nötige Porto betrug 120 Mark. Der Brief ist mit einer Mark überfrankiert.



Der Beleg scheint geprüft zu sein, denn das Namenszeichen Müller ist zu sehen. Wer war Herr Müller? Ein weiteres Prüfzeichen wie z.B. Einwandfrei / INFLA Berlin o.ä. fehlt. Die Rückseite des Beleges ist leer.



Allen ncoh einen schönen Abend.

Beste Grüße von der nebeligen Ostsee
Ralf
 
erron Am: 02.11.2015 17:30:14 Gelesen: 3763061# 4638 @  
@ dr.vision [#4637]

Der Beleg scheint geprüft zu sein, denn das Namenszeichen Müller ist zu sehen. Wer war Herr Müller? Ein weiteres Prüfzeichen wie z.B. Einwandfrei / INFLA Berlin o.ä. fehlt. Die Rückseite des Beleges ist leer.

Johannes Müller, 27.1.1920-29.12.1984 Berufsphilatelist; ehemaliger Prüfer aus der DDR.

Ab Dez 1967 DR Nr 115 Farbbestimmung.
Ab Juli 1975 Prüfgebiet: DR 1872-1932 und Nebengebiete Bestimmung von Farben und Wasserzeichen.
Ab 1978 DR 1872-1932 ohne Inflation.

Signumfarbe blau (Töne) und rot.

Quelle: Infla Berichte Nr 257

mfg

erron
 
dr.vision Am: 02.11.2015 18:00:52 Gelesen: 3763030# 4639 @  
@ erron [#4638]

Moin erron,

danke für die schnelle Erklärung. Ich habe ihn in meinem Infla-Band 62 nicht gefunden.

Beste Grüße
Ralf
 
JoshSGD Am: 02.11.2015 19:41:39 Gelesen: 3762939# 4640 @  
@ dr.vision [#4637]

Ein dekorativer Beleg!

Für alle anderen,

heute ein Einschreibebrief bis 20g von Berlin nach Kleinzschachwitz, gelaufen am 8.9.1917 (PP 2; 1.8.16 - 30.9.18). Tarifrichtig frankiert mit 45 Pfennig, Porto 15 Pfennig + Einschreibgebühr 0,30 Pfennig. MeF Mi.Nr. 100 a.

Kleinzschachwitz ist seit dem 1.4.1921 ein Stadtteil von Dresden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8727)
 
Magdeburger Am: 03.11.2015 13:39:52 Gelesen: 3762120# 4641 @  
Liebe Sammelfreunde,

den Brief fand ich irgendwie "lustig", so dass ich ihn kaufte - andere würden ihn durchaus in die Tonne kloppen.



Der Brief wog 113 Gramm und hat einen declarierten Wert von 2070 Mark und wurde am 16.04.1909 also PP01 von Magdeburg nach Dessau, wo er noch am gleichem Tage ankam, versendet.

Das Porto setzt sich zusammen aus 20 Pfennig für den Brief und je 5 Pfennig je angefangene 300 Mark Versicherungsgebühr, was insgesamt 55 Pfennig sind. Da es eine portopfichtige Dienstsache war, wurde kein Zusatzporto erhoben.

Möglicherweise wurde der Umschlag etwas später für etwas anderes genutzt.

Notiert wurde "Inhalt: Liebesbriefe meiner Eltern nach meinem Tode ungelesen verbrennen." und der Brief wurde unten wieder mit einem Faden verschlossen. Jedenfalls wurde sich an die Bitte nicht gehalten - wer hätte es schon! - und der Umschlag links recht unsanft geöffnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 03.11.2015 18:38:14 Gelesen: 3761774# 4642 @  
@ Magdeburger [#4641]

Der Beleg an sich ist interessant. Die Aufschrift mit den Liebesbriefen dürfte, sofern ich richtig liege mit Kugelschreiberschrift, was "neuzeitliches" sein.

Für alle anderen gibts heute einen eingeschriebenen Fernbrief bis 20g von Muggensturm nach Dresden vom 13.3.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Tarifrichtige Frankatur von 180 Mark, Porto 100 Mark + 80 Mark Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 219 und 230 P.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:9



Gruß
Josh

(Datenbank # 8735)
 
muemmel Am: 03.11.2015 19:10:50 Gelesen: 3761725# 4643 @  
Salut,

aus der Vierfachperiode (26.–30.11.1923) hätte ich hier einen bar bezahlten Fernbrief:



Wie man sieht, gibt es nicht nur Mülheim an der Ruhr, sondern auch einen gleichnamigen Ort an der Mosel. Von dort ging der Brief am 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode) nach Saarbrücken, das zwar damals Ausland war, aber ins Saargebiet galt der Inlandstarif. Porto von 80 Milliarden Mark bar bezahlt mit einzeiligem "Gebühr bezahlt"-Stempel und Paraphe des Postbeamten.

Schöne spätherbstliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.11.2015 19:39:39 Gelesen: 3760527# 4644 @  
Guten Abend,

heute der nächste Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 14.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Buchholz nach Dresden. Tarifrichtig mit 180 Mark frankiert, 100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 244a und 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8730)
 
inflamicha Am: 04.11.2015 21:33:25 Gelesen: 3760451# 4645 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Gruß aus den Bergen:



Die Ansichtskarte vom 31.7.1923 (Letzttag der PP 14) wurde bei der Posthilfsstelle Rothwandhaus (Taxe Neuhaus bei Schliersee) aufgegeben, die Frankatur (Mi 241 und 268 b) wurde mit dem Bahnpoststempel München-Bayrischzell entwertet. Das Porto für die Fernpostkarte nach Zittau betrug 120 Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.11.2015 19:06:25 Gelesen: 3759654# 4646 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen Einschreibefernbrief bis 20g von Berlin nach Kleinzschachwitz vor, gelaufen am 19.7.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.1921). Tarifrichtige Frankatur von 90 Pfennig, bestehend aus 40 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 104 a und 108. Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:6

Kleinzschwachwitz ist heute ein Stadtteil von Dresden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8728)
 
erron Am: 05.11.2015 20:51:09 Gelesen: 3759562# 4647 @  
Guten Abend,

ein Stempelabschlag vom 29.3.1922, frankiert mit einer Nr 113 auf einer portogerechten Fernpostkarte aus dem Ort " Grüne" i. Westfalen.

Absender in die Metallwarenfabrik Gustav & Albert Kuhlmann Grüne i. Westf. Das Fernsprechamt ist Iserlohn.

Gibt es dieser Ort überhaupt noch? Bei Wikipedia und in den diversen Suchmaschinen ist nichts über diesen Ort zu finden.



Einzig im Posttaschenatlas (Infla Band Nr 29) ist dieser Ort aufgeführt.

Weiß einer vielleicht etwas mehr über diesen Ort?

Schon mal im voraus Dankeschön.

mfg

erron
 
muemmel Am: 05.11.2015 21:30:03 Gelesen: 3759518# 4648 @  
@ erron [#4647]

Grüne ist heute Stadtteil von Iserlohn (Iserlohn-Obergrüne und Iserlohn Niedergrüne). Wann die Eingemeindung vollzogen wurde konnte ich nicht ermitteln.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.11.2015 21:35:27 Gelesen: 3759514# 4649 @  
@ erron [#4647]

Guten Abend!

(Unter-)Grüne ist heute Teil von Letmathe, welches wiederum ein Stadtteil von Iserlohn ist.

Für alle habe ich heute etwas ohne Marken:



Auslandsbrief von Offenburg (Baden) nach Strasbourg-Neudorf vom 5.9.1923, das Porto in Höhe von 200.000 Mark wurde bar am Schalter entrichtet. Ein Gebühr-bezahlt-Stempel sowie das Signum des Postbeamten legen darüber Zeugnis ab, die Portohöhe wurde verkürzt auf "200" ebenfalls vermerkt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.11.2015 21:37:46 Gelesen: 3759511# 4650 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief ohne Marken aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Das Porto während dieser Zeit betrug für den einfachen Fernbrief 10 Milliarden Mark und wurde in bar entrichtet. Rechteckiger Rahmenstempel "Gebühr bezahlt" mit Paraphe des Postbeamten. Entwertet wurde der Brief mit einem glasklaren Werbestempel von Liebenwerda (Filbrandt Nr. 199).

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 06.11.2015 12:38:37 Gelesen: 3758960# 4651 @  
Guten Tag,

heute ein Einschreibefernbrief bis 100g, gelaufen von Braunschweig nach Königstein/Elbe am 25.6.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21). Tarifrichtige Frankatur von 1,10 Mark (60 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 87 I a und 110 c.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8729)
 
Magdeburger Am: 06.11.2015 18:15:04 Gelesen: 3758743# 4652 @  
Liebe Inflafreunde,

nachfolgenden Ortsbrief aus Magdeburg habe ich einem netten Forumsmitglied zu verdanken:



Aufgegeben am 22.10.1923, also PP21 und mit 6 Millionen Mark frankiert. Dies ist für einen Brief über 20 Gramm bis 100 Gramm. Interessant ist noch dass 2 verschiedene Überdruckmarken verwendet wurden. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 06.11.2015 21:21:13 Gelesen: 3758648# 4653 @  
Guten Abend,

und nochmal ohne Marken:



Postkarte der Verwaltungsabteilung der Bayerischen Landessiedlung München nach Ebermannstadt vom 14.11.1923 (PP 24), die bar am Schalter bezahlten 5 Milliarden Mark Porto sind verkürzt auf "5" notiert. Der etwas undeutliche Barverrechnungsstempel lautet "Freigebühr bezahlt / Postamt München 1".

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 07.11.2015 13:26:49 Gelesen: 3758070# 4654 @  
Hallo in die Runde,

aus der PP 13 (1.3. - 30.6.23) ein Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 6.3.23 von Elberfeld nach Dresden. Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark, Porto 100 Mark + Einschreibgebühr von 80 Mark. MiF Mi.Nr. 230 P und 247.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:9



Gruß
Josh

(Datenbank # 8731)
 
inflamicha Am: 07.11.2015 19:02:41 Gelesen: 3757836# 4655 @  
Guten Abend,

eine sehr seltene Dienstmarken-Einzelfrankatur kann ich heute zeigen:



Das Finanzamt Dresden-Neustadt sandte die Postkarte innerorts am 1.12.1922 (PP 10) an den Kaufmann Adolf Kremmler, dieser hatte sich mit seinen Geschäftsunterlagen zur Feststellung der Einkommenssteuerschuld für das Jahr 1920 einzufinden. Das Porto betrug 3 Mark, frankiert wurde mit einer Dienstmarke D 67. Diese Marken erschienen erst im Laufe des November 1922, eine Einzelfrankatur war nur noch bis einschließlich 14.12.1920 möglich.

Da sich die Behörden üblicherweise für einen längeren Zeitraum mit Marken bevorrateten, dürfte die D 67 erst Ende November/ Anfang Dezember bei den ersten Behörden vorrätig gewesen sein.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
rostigeschiene (RIP) Am: 07.11.2015 21:24:39 Gelesen: 3757754# 4656 @  
@ inflamicha [#4655]

Hallo Michael,

leider ist der Stempel, Dresden Neustadt 6 k, als Falschstempel im Infla Band 13, Deutsches Reich die Falschstempel der Inflation, von Rolf Tworek aufgeführt.

Auch macht mich die Stempelfarbe skeptisch, und der Stempel sieht mir nicht aus als wäre er aus Stahl, eher aus Gummi. Eine Prüfung ist dringend angeraten.


Gruß Werner
 
JoshSGD Am: 07.11.2015 21:37:31 Gelesen: 3757741# 4657 @  
@ rostigeschiene [#4656]

Hallo Werner,

dem "Lebenszyklus" des Stempels folgend dürfte er aber echt sein. Die Sehnenbrüche vergrößern sich bis November 1923 sogar noch leicht.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 07.11.2015 21:52:42 Gelesen: 3757724# 4658 @  
Hallo an alle BelegfreundInnen,

ich bleibe heute nochmals bei den markenlosen Belegen:



Wertbrief der 2. Gewichtstufe von Berlin nach Schleswig vom 27.10.23 (Portoperiode 21). Das Porto betrug 14 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark. Das hätte man mit den damals zur Verfügung stehenden Marken in Berlin auch sicher noch mit Marken bewerkstelligen können. Aber der angegebene Wertbetrag von 200 Milliarden erforderte eine Versicherungsgebühr von 4 Milliarden Mark und Marken mit Wertstufen in Milliardenhöhe gab es erst im November. Also wurde kurzerhand alles bar entrichtet und korrekt mit "Gebühr bezahlt"-Stempel, vereinnahmter Betrag und Namenszeichen des Postbeamten versehen.

Noch einen schönen Sonntag und auch ebensolche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.11.2015 21:56:28 Gelesen: 3757721# 4659 @  
@ rostigeschiene [#4656]

Hallo Werner,

die aufgeführten Stempel im Infla-Band 13 sind nicht automatisch falsch, gerade von Dresden habe ich etliche als echt geprüfte Belege mit Stempeln aus diesem Band. Farbe und Stempelabschlag sehen mir durchaus zeitgerecht aus, da kann ich Dir nicht im geringsten zustimmen. Und der Beleg erscheint mir auch in sich stimmig. Wozu also eine Prüfung? Bei einer losen Marke sähe es schon anders aus.

Gruß Michael
 
erron Am: 07.11.2015 22:28:47 Gelesen: 3757688# 4660 @  
@ inflamicha [#4655]

Gratuliere!

Top Beleg mit der Dienst Nr 67 mit einem echten und zeitgerechten Stempelabschlag von Dresden.

Da ist mein nun vorgestellter Beleg kein solcher Hammer.

Obwohl; Belege mit der Dienstmarke Nr 22 mit Ablöseziffer "21", dazu noch aus der PP 7 vom 1.1.22-30.6.22 sind wahrlich auch sehr dünn gesät.



Drucksache bis 100 Gramm aus der PP 7, versandt als Streifband am 8.5.22 von Frankfurt nach Wetzlar.

Nur diese eine Möglichkeit der Dienst Nr 22 als EF in portogerechter Versendungart gab es in dieser PP.

mfg

erron
 
AhdenAirport Am: 08.11.2015 05:19:06 Gelesen: 3757435# 4661 @  
@ beethoven_2014 [#4576]

Auf den zweiten Beleg hat anscheinend niemand reagiert, daher

- Aufgabeort ist nicht Frankfort, sondern Hannover
- Empfänger ist Rechtsanwalt Dr. Schmalfuß in Hameln

J.
 
JoshSGD Am: 08.11.2015 12:41:49 Gelesen: 3757132# 4662 @  
Hallo in die Runde,

zum Sonntag heute von mir ein Einschreibefernbrief bis 60g ins Ausland. Gelaufen von Kiel nach Tsumeb, Namibia am 27.7.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21), tarifrichtige Frankatur von 2,80 Mark (2 Mark Porto + 80 PFennig Einschreibgebühr). MiF Mi.Nr. 77 und 94 A II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8733)
 
Magdeburger Am: 08.11.2015 14:01:32 Gelesen: 3757087# 4663 @  
Hallo Zusammen,

von mir eine nette Geburtstagskarte vom 30.08.1923, also PP16:



Die Karte lief von Dessau über die Elbe nach Roßlau - heute ja eine Stadt wieder und wurde bar bezahlt. Dafür fielen 8000 Mark an. Bestätigt wurde es nur mit dem Gebühr bezahlt Stempel und einer Paragraphe.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 08.11.2015 14:20:17 Gelesen: 3757077# 4664 @  
@ Magdeburger [#4663]

Hallo Ulf,

nicht ganz richti g- es sind 2 Paraphen, so wie es eigentlich auch vorgeschrieben, aber selten praktiziert wurde. Einmal hatte der annehmende Schaltebeamte zu signieren, ein zweites Mal ein Zeuge, sprich ein zweiter Postler.

Gruß Michael
 
erron Am: 08.11.2015 14:34:49 Gelesen: 3757068# 4665 @  
Guten Tag,

aus dem kleinen Ort Niederklingen im Odenwald kommt diese Drucksache. Niederklingen mit jetzt 812 Einwohner ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Ortzberg im Landkreis Darmstadt-Dieburg.



Drucksache bis 25 Gramm von Niederklingen nach Wiesbaden, Stempelabschlag 19.10.1923, frankiert mit 2 Marken der Nr 313. Die Gebühr in dieser PP 20 vom 10.10.-19.10 23 betrug 1 Million Mark; somit ist der Beleg portogerecht frankiert worden. Zusätzlich hat die rechte Marke noch die Parallelerscheinng Pe 1; Schalltrichter des linken unteren Posthorn ausgefranst.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 08.11.2015 14:59:54 Gelesen: 3757045# 4666 @  
@ erron [#4665]

Hallo Bruno,

vielen Dank übrigens für die Blumen zum Beleg in [#4655]. Ich war auch froh endlich so ein schönes Stück zu kriegen. Sieht man nicht oft. Bei der Karte die ich vor dieser hier zu sehen bekam hatte der frankierende Bürohengst leider genauso wenig Zielwasser getrunken wie der bei deiner EF der D 22. Vielleicht war es gar derselbe, wer weiß.

Für alle Inflabegeisterten schiebe ich gleich noch eine auch nicht so häufige Einzelfrankatur nach:



Fernbrief aus Gelsenkirchen vom 11.12.1922 (PP 10) nach Burg bei Magdeburg, Portosoll 12 Mark. Frankiert wurde mit der Mi 240.

Einen schönen Sonntag noch.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 08.11.2015 15:50:49 Gelesen: 3757011# 4667 @  
@ inflamicha [#4664]

Hallo Michael,

recht herzlichen Dank! Habe ich bisher noch nicht gewußt!

Dann mal noch eine Postkarte, welche ich für einen Euro mitgenommen habe - die Qualität ist miserabel, aber entscheidet selbst:



Ortspostkarte von Dessau der PP01, aufgegeben am 27.05.1913 protogerecht mit 5 Pfennig frankiert. Ob das eingebastelte Bild die Schreiberin ist?

Mit freundlichen Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 08.11.2015 20:01:36 Gelesen: 3756845# 4668 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe >20g bis 100g aus der Portoperiode 24 (12.–20.11.1923):



Der Brief wurde mit Marken der 326 AP und 328 AP portorichtig frankiert und machte sich am 16.11.23 von Charlottenburg auf die Reise nach Magdeburg.

Mittlerweile befindet sich das Teil im Besitz von unserem Charlottenburg-Freak stempel.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.11.2015 09:12:00 Gelesen: 3756423# 4669 @  
Guten Tag in die Runde,

heute mal was "markenloses". Fernbrief bis 20g vom 1.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23), gelaufen von Lauchhammer nach Zwickau, das Porto betrug 75.000 Mark, Gebührenzettel Mi.Nr. 2 I der OPD Halle.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8787)
 
muemmel Am: 09.11.2015 22:08:14 Gelesen: 3755985# 4670 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas ins Ausland:



Streif- oder Kreuzbandsendung der Frankfurter Zeitung vom 14.11.23 (Portoperiode 24) nach Lausanne am Genfer See. Portorichtig mit vier Marken der 326 AP frankiert.

Schöne grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2015 22:20:47 Gelesen: 3755973# 4671 @  
Guten Abend,

nicht besonders ansehnlich, aber mit seltener Stempelform:



Postkarte von der Aktiengesellschaft Charlottenhütte in Niederschelden Kreis Siegen nach Köln vom 1.9.1923 (Ersttag der PP 17), das Porto in Höhe von 30.000 Mark wurde bar entrichtet. Der Gebühr-bezahlt-Stempel verfügte über eine Blankozeile, in die der Schalterbeamte die Gebührenhöhe eintragen und sein Signum hinzufügen konnte. Zu dieser Sonderform hinzu kommt die von der Vorschrift abweichende Stempelfarbe - vorgesehen war rot und nicht wie hier blaulila.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 10.11.2015 21:16:26 Gelesen: 3754873# 4672 @  
Guten Abend,

aus der PP 6 (1.4. - 31.12.21) ein Wertbrief (1000 Mark) bis 100g. Gelaufen am 28.9.1921 von Gelsenkirchen nach Königstein und mit 2,80 Mark tarifrichtig frankiert, Summe bestehend aus 80 Pfennig Porto + 1 Mark Versicherungsgebühr + 1 Mark Einschreibgebühr. MiF Mi.Nr. 143a, 148, 154 I a und 161.

Markenspanne: 1:8; Marken-Porto-Spanne: 1:14



Gruß
Josh

(Datenbank # 8739)
 
JoshSGD Am: 11.11.2015 20:50:57 Gelesen: 3753767# 4673 @  
Guten Abend,

der nächste Beleg ist ein Einschreibefernbrief bis 20g von Konstanz nach Pankow, gelaufen am 9.7.1920 (PP 5; 6.5.1920 - 31.3.1921) und mit 90 Pfennig tarifrichtig frankiert (Porto 40 und Einschreibgebühr 50 Pfennig), MiF Mi.Nr. 101 a und 104 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8734)
 
muemmel Am: 11.11.2015 23:08:23 Gelesen: 3753649# 4674 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein Ortsbrief mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 316 AP:



Solche Briefe kann man recht häufig finden, aber wenn es denn einer vom Letzttag der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ist, dazu mit einem lesbaren Abschlag der dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine von Chemnitz, nimmt man solch ein Teil gerne in die Sammlung auf.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.11.2015 22:01:01 Gelesen: 3752641# 4675 @  
Guten Abend die Freunde und Freundinnen der Inflationsbelege,

die hier gezeigte Karte wurde von beethoven_2014 schon vorgestellt:



Nun hat die Karte den Weg in meine Sammlung gefunden, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Postalisch gibt die Karte nicht viel her, Einzelfrankaturen mit der MiNr. 312 A sind keine Seltenheit und der Stempel ist nur zum Teil abgeschlagen. Viel interessanter ist hier die Rückseite mit der Aufforderung, dass Herr Pühler seinen Mitgliedbeitrag von monatlich einer Goldmark zahlen möge.

Dabei wurde für die Goldmark mit Datum 15. Oktober 1923 ein Betrag von 900 Millionen Papiermark angegeben. Dass in Bayern die Uhren anders ticken, ist hinlänglich bekannt, aber dass dies auch auf die Münchener Börse (so es denn dort eine gab) zutrifft, wusste ich bislang nicht. Am 15.10.23 war an der Berliner Börse der Kurs des US-Dollar bei 3,76 Milliarden Mark. Aber wie immer diese Differenz zustande kam. spielt hier nur eine untergeordnete Rolle, denn am 27.10.23 (Datum des Poststempels) stand der US-Dollar in Berlin bereits bei 65 Milliarden Mark, also 17,29 mal mehr als am 15.10.

Multipliziert man die 900 Millionen mit diesem Faktor hätte Herr Pühler nun bereits 15,55851 Milliarden für den Mitgliedbeitrag berappen müssen.

Dies veranschaulicht gut die fortlaufende Geldentwertung während der Hochinflation, wobei es im November ja noch schneller mit dem Wertverlust ging.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.11.2015 22:06:32 Gelesen: 3752638# 4676 @  
Guten Abend,

auch keine Schönheit, aber eine besondere Stempelform:



Trotz der vielen handschriftlichen Zusätze auf der Rückseite als Drucksache deklariert und mit 15.000 Mark auch als solche am Schalter bezahlt wurde diese Karte aus Offenbach nach Frankfurt am Main vom 11.9.1923 (PP 17). Der rote Gebührennachweis-Stempel lautet auf "......M......Pf Nachw. in Offenbach (Main) 2".

Gruß Michael
 
kauli Am: 13.11.2015 18:11:39 Gelesen: 3752028# 4677 @  
Hallo zusammen,

die abgebilderte Postkarte ist mir kürzlich in die Hände gefallen. Bei dem aufgeklebten Randstreifen ist mir eingefallen, mal gehört zu haben das es sich vielleicht um eine Automatenkarte handelt.

Die Karten wurden für 10 Pfg am Automaten verkauft. Wechselgeld gab es nicht, dafür war eine 2½ Pfg. Marke aufgeklebt. Liege ich da richtig? Vielleicht kann jemand ähnliche Karten zeigen.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 13.11.2015 18:43:35 Gelesen: 3752022# 4678 @  
@ kauli [#4677]

Servus Dieter,

mit der Automatenkarte liegst Du goldrichtig. Die "Wechselgeldmarke" von 2½ Pfennig wurde abgetrennt und irgendwann mal einer anderen Verwendung zugeführt.

Für diese Wechselgeldmarken wurden eigene Druckbogen geschaffen. Bei manchen ist der Rand zum Aufkleben der Marke breit, bei anderen schmaler. Irgendwo gibt es auch eine Abhandlung darüber, ich weiß aber momentan nicht genau, wo. Aber ich werde suchen.

Grüßle
Mümmel
 
kauli Am: 13.11.2015 18:52:56 Gelesen: 3752018# 4679 @  
@ muemmel [#4678]

Hallo mümmel,

na prima, dann sind die grauen Zellen doch noch intakt. Inzwischen ist mir auch eingefallen woher ich das wußte. Vor einigen Jahren, als die Inflatreffen noch in der Blissestr. waren, hat Josef Bauer mal eine Vortrag darüber gehalten. Vielleicht hat er diese Abhandlung verfasst.

Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 13.11.2015 19:50:49 Gelesen: 3751986# 4680 @  
Guten Abend,

vom 20.10.1923 (PP 21; 20.10. - 31.10.23) sehen wir heute eine Fernpostkarte von Leipzig nach Radeburg, portorichtige Frankatur von 4 Millionen Mark, MeF Mi.Nr. 312 B. Geprüft Zirkenbach.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8738)
 
giempigunalda Am: 13.11.2015 20:05:13 Gelesen: 3751971# 4681 @  
Hallo zusammen,

hier mal ein interessanter Dienstbrief aus Dunningen vom 25. Feb. 23 nach Stuttgart, frankiert mit 45 Stück 1 Mark (MiNr. D 30) und 5 Stück 5 Mark (MiNr. 33a). Nr. 30 großer Bogenteil mit 42 Stück, davon 6 mal Oberrand.

Mfg.
giempigunalda


 
inflamicha Am: 13.11.2015 20:22:54 Gelesen: 3751962# 4682 @  
@ kauli [#4679]

Hallo Dieter,

die Ausarbeitung zur Wechselgeldkarte ist nicht von Herrn Bauer, in seinem Vortrag handelte er die Thematik auch nur nebenbei mit ab. Ein Dr. Reimer aus Wiesbaden hat sich intensiv mit der Materie beschäftigt- dessen Beitrag ist im Infla-Band 51 ab Seite 111 abgedruckt. In der Infla-Datenbank steht unter #08041 eine meiner Automatenpostkarten, ich meine es wurden hier auch schon weitere vorgestellt. Ich muss mal kramen wo ich meine Stücke habe, ich werde diese dann hier vorstellen.

Für heute habe ich erst einmal noch einen bar bezahlten Beleg:



Fernbrief von Darmstadt nach Hanau vom 29.8.1923 (PP 16). Porto-Soll 20.000 Mark, welche bar bezahlt wurden. Der entgegen der Vorschrift in schwarz statt in rot abgeschlagene Stempel (leider etwas undeutlich) lautet ".....M. .......Pf. Freigebühr s(iehe) Einnahmenachw.(eis) im Postamt 2." Im unteren Bereich sind 2 Unterschriften vorgesehen, nur links steht Seifert und das Datum. Rechts war Platz für den Zeugen bzw. 2. Annahmebeamten, aber im Postalltag war dafür wohl selten jemand greifbar...

Gruß Michael
 
giempigunalda Am: 14.11.2015 10:08:07 Gelesen: 3750943# 4683 @  
Hallo zusammen,

auch vom mir ein Brief Gebühr bez. vom 10.9.23 aus Hamburg nach Schweden, mit rotem Kastenstempel mit Umrandung, Gebühr bezahlt - Taxe payee, Postamt Hamburg, handschriftlich 200.000. Beleg hat unten einen nicht störenden Bug.

Gruss
giempigunalda


 
JoshSGD Am: 14.11.2015 13:37:30 Gelesen: 3750463# 4684 @  
Liebe Belegefreunde,

vom 19.3.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) zeige ich heute einen Einschreibefernbrief bis 20g von Solingen nach Dresden. Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark (Porto 100 Mark + Einschreibgebühr von 80 Mark), MiF Mi.Nr. 207 I und 219.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8736)
 
giempigunalda Am: 14.11.2015 14:56:28 Gelesen: 3750243# 4685 @  
@ giempigunalda [#4683]

Hallo zusammen,

auch vom mir ein Brief Gebühr bez. vom 10.9.23 aus Hamburg nach Schweden, mit rotem Kastenstempel mit Umrandung, Gebühr bezahlt - Taxe payee, Postamt Hamburg, handschriftlich 200.000. Beleg hat unten einen nicht störenden Bug.

Gruss
giempigunalda


 
muemmel Am: 14.11.2015 22:23:36 Gelesen: 3749601# 4686 @  
Salut,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) vom Letzttag:



Gelaufen von Altona nach Schleswig, tarifrichtig mit zwei Marken der 317 AW frankiert (je 5 Millionen für Porto und Einschreibgebühr).

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.11.2015 22:26:59 Gelesen: 3749600# 4687 @  
Guten Abend,

auf Wunsch eines einzelnen Herrn ;-) nachfolgend 2 Automaten- oder Wechselgeldpostkarten:



Die erste wurde in Stuttgart am 27.4.1918 innerorts befördert, Orts- und Fernpostkarten kosteten in dieser hier geltenden Porotperiode gleich: 7 1/2 Pfennig.



Die zweite Karte wurde am 29.5.1918 in Dresden nach Waldheim aufgegeben, Porto wie oben.

Dr. Reimer unterscheidet im oben erwähnten Beitrag 5 Typen, die Unterscheidung ergibt sich aus Art und Anbringung der Wechselgeldmarkenränder auf der Karte. Typ I hat die Strichleiste am rechten Rand, die 10-12 mm breiten Streifen sind oben und unten durchgezähnt (wie bei Dieters Karte aus # 4677). Bei Typ I a ist die Strichleiste mittig, die Streifen sind nicht durchgezähnt. Anbringung beider Typen rechts vom Teilstrich des Postkartenformulares.

Typ II: Schmalere Streifen zwischen 3 und 8 mm Breite, ohne Strichleiste; dazu Typ II a mit Strichleiste, letztere stammen vom (Druck-)bogenrand. Angebracht sind diese Streifen ebenfalls rechts vom Teilstrich, die Marke hing links am Streifen. Den Typ II zeigt meine Stuttgarter Karte.

Typ III: Schmale Streifen ohne Strichleiste mit rechts anhängender Marke, Anbringung links vom Teilstrich. Hier wäre meine Dresdener Postkarte einzuordnen.

Da es oft zu Fehlklebungen kam, ist die Anbringung der Wechselgeldmarke für die Unterscheidung der Typen nachrangig.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
giempigunalda Am: 15.11.2015 15:18:58 Gelesen: 3748442# 4688 @  
Guten Tag,

nachfolgend 2 Belege innerhalb Berlins von Charlottenburg.



Eine EF 224 P gepr. Infla-aus der PP12 nach W 8. Beleg mit Spuren (Einrisse).



Aus der PP10 vom Ersttag ( 15.11.23) ein Beleg mit 187,25 nach W 8 - gepr. Infla.
Beleg aus dem reinen Bedarf (mittig kl. Loch).

Gruss

giempigunalda
 
erron Am: 15.11.2015 17:16:55 Gelesen: 3748298# 4689 @  
Guten Tag,

eine Ortspostkarte innerhalb Magdeburg vom 3.11.23, natürlich aus der kürzesten PP 22 ist heute zu sehen.



Der Postkarteneingang am 5.NOV.1923 um 9.45 Uhr wurde mit einem Uhrenstempel bestätigt, die etwa so aussahen.



Frankiert wurden 5 Marken der Nr 309 und 2 Marken der Nr 317, was zusammen eine portogerechte Frankatur von 20 Millionen ergab.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 15.11.2015 19:38:08 Gelesen: 3748060# 4690 @  
@ erron [#4689]

Sehr interessante Abbildung des Stempelgerätes!

Für alle anderen heute mal was dienstliches. Eine Fernpostkarte von Heidenau nach Burkhardswalde, gelaufen am 2.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. D68



Gruß
Josh

(Datenbank # 8737)
 
JoshSGD Am: 16.11.2015 19:05:46 Gelesen: 3746045# 4691 @  
Guten Abend,

aus der PP 26 (26.11. - 30.11.23) sehen wir vom 28.11.23 einen Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen von Obernburg nach Hobbach. Tarifrichtig frankiert mit 160 Mia Mark (4-fach aufgewertete 40 Mia Mark), Porto und Einschreibgebühr jeweils 80 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 328 AP.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8792)
 
inflamicha Am: 16.11.2015 21:35:24 Gelesen: 3745817# 4692 @  
Guten Abend,

eine eilige Karte kann ich heute beisteuern:



Die Postkarte mit Eilzustellung war ab 4.7.1923 (PP 14) von Aschersleben nach Quedlinburg unterwegs, ein Ankunftsstempel wurde nicht angebracht. Viel Platz war ja nicht mehr, auch den rückseitigen Text wollte man wohl nicht teilweise mit dem Stempel unkenntlich machen. Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 150 b, der Wertstempel zu 3 Mark zeigt das bekannte Postreitermotiv. Die Karten findet man so gut wie nie ohne Zusatzfrankatur, viele wurden nach der Inflation als Formblätter aufgebraucht. Bei dieser Karte sind immerhin die 3 Mark des Wertstempels in die Gesamtgebühren eingeflossen. Diese betrugen zusammen 520 Mark aus 120 M. Postkartenporto und 400 M. Eilbestellgebühr im Ortszustellbezirk. Die Zusatzfrankatur besteht aus den Michelnummern 240, 242, 2mal 244 b und 4mal 268 b. Die Eilpostkarte ist somit tarifgerecht freigemacht.

Gruß Michael
 
erron Am: 17.11.2015 00:19:24 Gelesen: 3745527# 4693 @  
Guten Abend,

eine EF zu 3 Mark mit der Nr 155 aus der PP 7 vom 1.1.22-30.6.22 stelle ich heute vor.

Eigentlich nichts besonderes, was ja auch die Michelbewertung zeigt. Theoretisch war ja eine lange Verwendungszeit dieser Markenserie als EF, MeF und MiF für das Publikum geplant.

Nur wurde sie mit Verfügung vom 20.1.1922 vom Schalterverkauf zurückgezogen und nur noch im Innendienst auf z. Bsp. Paketkarten, Postanweisungen verwendet. Somit war für den Postkunden nur vom 1.1.1922 bis zum 19.1.1922 eine portogerechte Verwendung möglich.



Eine dieser wenigen Möglichkeiten war der Versand als Fernbrief bis 100 Gramm; hier mit einem Stempelabschlag am 14.1.22 von Augsburg.

mfg

erron
 
zockerpeppi Am: 17.11.2015 21:18:48 Gelesen: 3744842# 4694 @  
Kommt nicht so oft vor, dass ich Inflapost habe. Folgenden Bankenbeleg hat mir gestern ein Sammlerkollege mitgebracht:

Dresden nach Aue, Stempel DRESDEN ALTST.1 vom 30.8.1923

PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923 Porto 20.000 Mark für den Brief bis 20gr im Fernverkehr



(Datenbank # 9008)

beste Sammlergrüße
Lulu
 
JoshSGD Am: 17.11.2015 21:20:45 Gelesen: 3744839# 4695 @  
Guten Abend,

heute wieder eine etwas bunte Fernpostkarte von Aglasterhausen nach Moosbach, gelaufen am 9.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und mit 400 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 232P, 240, 241, 242, 249 auf P 150 a I.

Markenspanne: 1:100; Marken-Porto-Spanne: 1:333,3



Gruß
Josh

(Datenbank # 8796)
 
hajo22 Am: 18.11.2015 13:32:11 Gelesen: 3744442# 4696 @  
Ortsbrief Berlin bis 20 gr. frankiert mit 5 Mrd. Mark (Nr. 327) gestempelt 15.11.1923 an den Herrn Reichsminister der Finanzen.



BG, hajo22
 
JoshSGD Am: 18.11.2015 14:15:22 Gelesen: 3744413# 4697 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 100g, gelaufen von Münster nach Weidenau am 22.1.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.1923) und mit 70 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 230 P, 233 und 234.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8794)
 
muemmel Am: 18.11.2015 21:07:09 Gelesen: 3744231# 4698 @  
Guten Abend,

heute wird es ein wenig nass:



Die Karte wurde an Bord des Salondampfers ODIN geschrieben und am 26.7.1921 (Portoperiode 6) in Sassnitz abgestempelt. Ziel war der Ort Goldenstein (Kolštejn) in Mähren (Tschechoslowakei).

Eigentlich hätten 40 Pfennig Porto gereicht, was aber dem Absender evtl. nicht bekannt war. Für Postkarten und Briefe nach Ungarn und in die CSR galt nämlich ein ermäßigter Tarif.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.11.2015 21:41:17 Gelesen: 3744198# 4699 @  
@ muemmel [#4698]

Nee mein Harald, die Karte ist richtig frankiert. Der ermäßigte Tarif nach Ungarn und in die CSR galt erst ab PP 7.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.11.2015 20:47:21 Gelesen: 3742201# 4700 @  
Guten Abend,

blaue Stempel sind immer etwas Besonderes, auch wenn der Postbeamte wohl in den meisten Fällen nur das falsche Stempelkissen erwischt hat:



Brief von Donaueschingen nach Balingen vom 23.10.1922 (PP 9), je eine Mi 187 und 194 ergeben das Porto in Höhe von 6 Mark.

Schönes Wochenende und herbstliche Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 20.11.2015 21:07:59 Gelesen: 3742170# 4701 @  
Guten Abend,

heute mal eine eingeschriebene Fernpostkarte von Wetzlar nach Karlsruhe, gelaufen am 20.3.22 (PP 7; 1.1. - 30.6.22). Mit 5 Pfennig überfrankiert auf 3,30 Mark (1,25 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr wäre korrekt) frankiert, MiF Mi.Nr. 150, 191 auf P 120 A I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8804)
 
Magdeburger Am: 21.11.2015 16:23:50 Gelesen: 3741486# 4702 @  
@ erron [#4689]

Hallo erron,

ist der Beleg möglicherweise in der falschen Sammlung? - Spass beiseite - eine Superkarte!

Liebe Sammelfreunde,

bei der Börse heute habe ich mal wieder 2 Belege bekommen, hier der erste:



Einfacher Ortsbrief bis 20 Gramm vom 24.09.1923, PP18, portogrecht mit 100.000 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 21.11.2015 22:40:48 Gelesen: 3741047# 4703 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute eine Drucksache aus der PP 7:



Diese wurde am 29.3.1922 in Kronach aufgegeben und war nach Eisfeld in Thüringen adressiert. An Porto wurden bis 50 Gramm 50 Pfennig verlangt, wofür hier je eine Mi 159 a und 163 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
erron Am: 22.11.2015 13:56:52 Gelesen: 3740013# 4704 @  
Guten Tag,

mal was dienstliches.

In der PP 27 a vom 1.12-31.12.23 wurde dieser Beleg von der Straßenaufseherstation in Rohrbach bei Landau an das Straßen-und Flussamt in Speyer versendet.

Frankiert mit 2 Marken der Dienst Nr 100; ergibt somit das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm.



Der etwas undeutlich abgeschlagene Stempel zeigt das Datum vom 27.12.23 an.

Belege von Rentenpfennigmarken mit Aufdruck " Dienstmarke" aus Dezember 1923 gibt es, im Gegensatz zu der Rentenpfennigmarken ohne Aufdruck, nicht so häufig.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 22.11.2015 16:51:35 Gelesen: 3739809# 4705 @  
Liebe Sammelfreunde,

bei der heutigen Börse habe ich gerade mal einen Beleg für mich gefunden:



Dienstbrief innerhalb Magdeburgs vom 23.11.1922, also PP10, bis 20 Gramm mit 4 Mark portorichtig frankiert. Siegelseitig nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 22.11.2015 19:45:41 Gelesen: 3739578# 4706 @  
Guten Abend,

heute mal eine Auslandspostkarte von Berlin nach Barcelona. Gelaufen am 10.10.1922 (PP 9; 1.10. - 14.11.1922) und mit 12 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. MiF Mi.Nr. 148 II, 180, 183a, 225 auf P 146 I



Gruß
Josh

(Datenbank # 8798)
 
inflamicha Am: 22.11.2015 19:58:35 Gelesen: 3739548# 4707 @  
@ JoshSGD [#4706]

Hallo Josh,

das dürfte eine P 147 F sein, P 146 kann nicht stimmen.

Guten Abend an alle,

garantiert eine P 152 I ist hier zu sehen:



Die Karte war am 4.7.1922 (PP 8) innerorts von Dresden-Zschachwitz nach Dresden Neustadt unterwegs, der Postreiterwertstempel zu 40 Pf. und der Rosettenbeidruck zu 35 Pf. deckten zusammen das nötige Porto von 75 Pf. ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.11.2015 23:10:58 Gelesen: 3739296# 4708 @  
Guten Abend,

hier mein Sonntagsbeleg:



Von Berlin wurde dieser Brief der 2. Gewichtstufe bis 40g ins weit entfernte Kapstadt nach Südafrika auf die Reise gebracht. Das Porto hierfür betrug zu der Zeit 40 Millionen Mark und wurde portorichtig mit einer hübschen Farbkombination von Rosettenmarken (314 AW, 316 AP, 318 AP) erbracht.

Und nun geht´s auf in die neue Woche.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 23.11.2015 19:05:21 Gelesen: 3737775# 4709 @  
@ inflamicha [#4707]

Ich erkenne nur eine P 146, lasse mich aber gerne aufklären. Liegt es an dem "ausgefransten" Rand oben?

Ansonsten stelle ich heute vom 30.10.1922 (PP 9; 1.10. - 14.11.1922) eine von Oetzsch nach Dresden gelaufene Fernpostkarte vor.

Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. 165 und 168.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8801)
 
dr.vision Am: 23.11.2015 19:54:00 Gelesen: 3737729# 4710 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Ortspostkarte innerhalb Berlins aus der PP 13 vom 7.4.1923 mit dem Klüssendorf-Maschinenstempel BERLIN-WILMERSDORF / * 1 II. Das Porto betrug 20 Mark.



(Datenbank # 9026)

Die Rückseite möchte ich nicht vorenthalten. THE RUSSIAN CLUB gibt seine weiteren Termine bekannt. Für mich interessant ist, dass der Kartentext in Englisch (THE RUSSIAN CLUB), in Deutsch und in Französich (THÉ DANSANT) gehalten ist. Es war wohl eine exclusive Gesellschaft damals. Auf die Schnelle habe ich keine weiteren Infos im Netz finden können.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 23.11.2015 20:30:30 Gelesen: 3737688# 4711 @  
@ JoshSGD [#4706]

Hallo Josh,

die raue Oberkante ist nur ein Indiz dafür, dass ein anhängender Kartenteil abgetrennt wurde. Genau zu sehen ist aber das unter Postkarte stehende "mit Antwortkarte", zumindest sieht man zwischen der rechten 3 Mark-Marke und der danebenklebenden 75 Pf. Germania das "rt" von diesem Wort. Bei der P 146 steht nichts unter Postkarte, es sollte sich also um den Frageteil der Doppelkarte P 147, also P 147 F handeln. So dachte ich gestern. Nach Vergleich mit einem meiner Exemplare muss ich mich allerdings korrigieren: Es ist nicht der Frage-, sondern der Antwortteil, also eine P 147 A. Dort steht nur "Antwortkarte" unter Postkarte, das "rt" beider Worte steht fast untereinander.

Halte deine Karte mal gegen eine helle Lichtquelle.

Zur Verdeutlichung mein heutiger Beleg, eine nämliche P 147 A (die nicht ganz so zugekleistert ist):



Verwendet wurde die Karte von Lippstadt nach Gehlsdorf bei Rostock am 26.2.1923 (PP 12), Porto-Soll waren 25 Mark. Die portogerechte Frankatur besteht neben dem Wertstempel zu 75 Pf. aus den Mi 158, 159 a (2), 194 a (4) und 226 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.11.2015 21:30:26 Gelesen: 3736046# 4712 @  
Salut,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hätte ich hier einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 9.11.23 von Stargard in Pommern nach Krefeld und portorichtig mit 1 Milliarde frankiert. Allerdings gibt es in Krefeld keine Hülsenstr., dafür aber die Hülser Str. (nach heutiger Schreibweise).

Winterliche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 25.11.2015 11:45:51 Gelesen: 3735127# 4713 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute in der Post:



Am 01.10.1920, PP05, wurde diese Fernpostkarte von Magdeburg nach Giesen gesendet wofür 30 Pfennig tarifrichtig bezahlt wurde. Oben rechts wurde notiert "Nachsenden" und es ging weiter in das "Berghotel Wendelsteinhaus Bayrisches Hochgebirge".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 25.11.2015 20:30:18 Gelesen: 3734587# 4714 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 100g von Freiburg nach Braunschweig vom 19.12.1919 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920). Mit 20 Pfennig unterfrankiert (Porto soll: 30 Pfennig), daher Nachportoerhebung von 20 Pfennig. MeF Mi.Nr. 98.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8785)
 
inflamicha Am: 25.11.2015 20:33:26 Gelesen: 3734583# 4715 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Drucksache mitgebracht:



Die Karte mit rückseitigem Text im Hektographie-Verfahren reiste als Drucksache innerhalb Dresdens am 23.8.1923 (PP 15), also einen Tag vor der Erhöhung der Porti und Gebühren um das Zwanzigfache in der PP 16, zum Empfänger. Der Absender, wohl ein Lotterielosverkäufer, warb mit der stolzen Summe von 5 Milliarden Mark für den Höchstgewinn. Nicht lange später war diese Summe fast nichts mehr wert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.11.2015 19:36:49 Gelesen: 3733365# 4716 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibebrief bis 20g im Fernverkehr. Gelaufen von Chemnitz nach Thalheim am 25.8.23 (PP 16; 24.8. - 31.8.23), tarifrichtig mit 40.000 Mark (20.000 Mark je für Porto und Einschreibgebühren) frankiert, MiF Mi.Nr. 252 und 252a.

Sonderstempel Nr. 327 (nach Filbrandt) und weitere kleinere Druckzufälligkeiten bei der Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8783)
 
inflamicha Am: 26.11.2015 21:17:52 Gelesen: 3733213# 4717 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 9 soll´s heute sein:



Der Brief wurde am 7.11.1922 in Ilsenburg aufgegeben, der Empfänger Oberzollinspektor Hemmann war in Heiligenstadt ansässig.

Frankiert wurde mit je einer Mi 161, 185, 187 a und 202, zusammen ergeben die Marken den erforderlichen Portobetrag von 6 Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.11.2015 12:17:01 Gelesen: 3732205# 4718 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte von Bad Driburg nach Siegen vom 29.7.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.22), portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 70b, 74, 101b, 187a.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:30



Gruß
Josh

(Datenbank # 8797)
 
inflamicha Am: 27.11.2015 21:13:17 Gelesen: 3731724# 4719 @  
Guten Abend,

heute eine Ortspostkarte innerhalb Dresdens:



Die ansprechend gestaltete Firmenpostkarte der Josef Lehnert AG wurde am 16.1.1923 (PP 12) an die Sächsische Hosenträgerfabrik Reinhold Jeremias gesandt, frankiert wurde portogerecht mit einer Mi 206.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.11.2015 22:00:53 Gelesen: 3731669# 4720 @  
Na gut,

dann steuere ich heute noch einen einfachen Fernbrief bei:



Das Porto betrug in der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) satte 20 Milliarden Mark und wurde hier mit Marken der 326 AP (Vorderseite) und 325 AWa (Rückseite) erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 28.11.2015 12:24:40 Gelesen: 3731022# 4721 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir mal eine Postkarte aus Dessau nach Clausthal:



Sie ist vom 14.01.1919, PP03 und somit korrekt mit 10 Pfennig freigemacht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
giempigunalda Am: 28.11.2015 13:55:44 Gelesen: 3730955# 4722 @  
Hallo zusammen,

habe hier ein Adressteil Drucksache-Nachnahme über 131gr.

Komme mit den Gebühren nicht ganz klar, da ich zur Zeit keine Gebührentabelle aus dieser Zeit habe. Es ist eine MeF aus Frankfurt/Main mit Mi 209 vom 5.4.23 PP 13, wie man sehen kann aus dem reinen Bedarf. Kann mir vielleicht jemand mitteilen, ob das verklebte Porto rechtens ist ?

Vorweg vielen Dank!



Schönen Gruß

giempigunalda
 
Magdeburger Am: 28.11.2015 14:02:26 Gelesen: 3730945# 4723 @  
@ giempigunalda [#4722]

Hallo giempigunalda,

100 Mark Porto (wie gewöhnlicher Brief) + 50 Mark Vorzeigegebühr + 50 Mark für wiederholtes Vorzeigen = 200 Mark zusammen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
giempigunalda Am: 28.11.2015 14:09:19 Gelesen: 3730938# 4724 @  
@ Magdeburger [#4723]

Danke Dir für die Info.

Schönen Gruß

giempigunalda

(Bernd)
 
DERMZ Am: 28.11.2015 14:45:03 Gelesen: 3730909# 4725 @  
Guten Tag zusammen,

jetzt bin auch mal wieder auf einen Inflationsbeleg gestossen, eigentlich recht unscheinbar - seht selbst:



Es handelt sich wohl um einen Beleg aus der Portoperiode 6: 1.4.1921 - 31.12.1921 von Marburg nach Hamburg.

Doch dann fiel mein Blick auf die Stempel, irgendwas war anders ...



Ja, da hat ein Kollege nicht sauber und nicht alle Marken gestempelt, später wurde mit einem zweiten - anderen - Tagesstempel ergänzt, auch auf der unteren Marke:



Mir gefällt der Beleg.

Gruss Olaf
 
Stefan Am: 28.11.2015 18:19:05 Gelesen: 3730747# 4726 @  
Vor einigen Tagen lief mir das nachfolgende, etwas ramponiert wirkende Stück über den Weg. Es handelt sich hierbei um eine Einzelfrankatur der Mi-Nr. 245:



Sendung vom 28.09.1923 aus Hannover nach Groß-Bieberau im Odenwaldkreis

Die Stempelform selbst erscheint ungewöhnlich und soll einen Maschinenstempelabschlag darstellen; ergo handelt es sich hier um eine Stempelfälschung. Die Verwendung der Mi-Nr. 245 als Einzelfrankatur war Ende September bereits nicht mehr möglich und wäre auch als Mehrfach- bzw. Mischfrankatur kaum sinnvoll einsetzbar gewesen:



Gruß
Pete
 
JoshSGD Am: 28.11.2015 19:55:57 Gelesen: 3730663# 4727 @  
@ Pete [#4726]

Hallo Pete,

der Stempel sieht in der Tat eigenartig aus. Hast du mal Empfänger recherchiert? In Archiven findet man gelegentlich was darüber.

Für alle anderen,

keine Fälschung, sondern ein Fernbrief bis 20g von Harburg nach Hof vom 15.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.23) und mit 5 Mio Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 275a, 289b, 304, 312a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9039)
 
muemmel Am: 28.11.2015 22:19:08 Gelesen: 3730533# 4728 @  
Guten Abend,

heute geht es mal über den großen Teich:



Am 25.10.1923 (Portoperiode 21) wurde der Brief von Berlin-Friedenau nach Detroit auf die Reise geschickt. Am 12.11. kam er in New York an und erreichte schließlich am 18.11. sein Ziel in Detroit.

Für das Porto waren 30 Millionen Mark fällig und für die Einschreibgebühr 10 Millionen. Alles tarifrichtig mit Marken der MiNrn. 314 AP, 316 AP, 317 AP und 318 AP frankiert.

Schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 29.11.2015 16:01:28 Gelesen: 3729898# 4729 @  
Guten Tag,

heute ein Eilboten-Fernbrief bis 100g von Lüneburg nach Berlin. Gelaufen am 27.8.1923 (PP 16; 24. - 31.8.23) und mit 65.000 Mark tarifrichtig frankiert, dabei fielen 25.000 Mark für das Porto und 40.000 Mark für die Eilbestellgebühr an. MiF Mi.Nr. 252 und 280.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:65



Gruß
Josh

(Datenbank # 9040)
 
muemmel Am: 29.11.2015 22:46:51 Gelesen: 3729634# 4730 @  
@ Pete [#4726]

Hallo Pete,

ich denke auch, dass es sich bei dem Beleg um eine falsche Abstempelung handelt. Es gab zwar einen Bandmaschinenstempel mit zwei Stempelköpfen von Hannover mit "s 1 u", aber die Ziffer sieht wirklich nicht wie eine 1 aus. Abgesehen davon war, wie Du bereits geschrieben hattest, eine Einzelfrankatur der MiNr. 245 zu der Zeit nicht mehr möglich.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.11.2015 19:10:13 Gelesen: 3728903# 4731 @  
Guten Abend,

heute was buntes aus Ballmertshofen. Der Fernbrief bis 20g lief nach Kapfenburg am 28.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und ist mit (ursprünglich) 100 Mark portorichtig frankiert gewesen, es fehlen zwei Marken zu einer Mark (deutlich erkennbar). MiF Mi.Nr. 183 a, 187 a, 205, 224 a, 230 W.

Markenspanne: 1:40; Marken-Porto-Spanne: 1:200



Gruß
Josh

(Datenbank # 9043)
 
JoshSGD Am: 01.12.2015 19:34:25 Gelesen: 3728066# 4732 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Wiesbaden nach Traben-Trarbach vom 8.1.1918 (PP 2; 1.8.1916 - 30.9.1918). Portogerechte Frankatur mit 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 101 c (demnächst wirds geprüft).



Gruß
Josh

(Datenbank # 8554)
 
HWS-NRW Am: 02.12.2015 00:59:45 Gelesen: 3727865# 4733 @  
Hier ein schöner Beleg mit zwei Werten der MiNr 372A, verwendet als Ausweisung der Gebühr für eine Zeitungssache in der Portoperiode 25.



[Beitrag redaktionell verschoben aus dem Thema "Deutsches Reich Infla MiNr. 327 A"]
 
muemmel Am: 02.12.2015 10:45:08 Gelesen: 3727825# 4734 @  
@ HWS-NRW [#4733]

Glückwunsch zu dem Beleg, der auch prima in die die Belege-Datenbank passen würde. Zeitungssachen sind dort nämlich noch sehr schwach vertreten.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 02.12.2015 12:07:00 Gelesen: 3727809# 4735 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute flog bei mir folgendes ein:



Nachnahme von 9,30 Mark der Gerichtskasse Magdeburg-Altstadt, so wurde/wird der Stadtteil Magdeburgs in den Grenzen der Festung bezeichnet, vom 21.02.1921, also PP05, nach Zeitz. Aufgegeben wurde sie jedoch nicht am Hauptpostamt, sondern im Stadtteil Sudenburg.

40 Pfennig waren als Porto für den Brief + 50 Pfennig Vorzeigegebühr zu entrichten, also insgesamt 90 Pfennig. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Baldersbrynd Am: 02.12.2015 13:53:52 Gelesen: 3727786# 4736 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus Bitterfeld nach Hellerup bei Kopenhagen, PP6 2.7.1921.

VieleGrüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 02.12.2015 20:15:16 Gelesen: 3727692# 4737 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins vom 9.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), mit 1400 Mark tarifrichtig frankiert. Es entfielen 400 Mark für das Porto und 1000 Mark für die Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 222 a und 223.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8795)
 
JoshSGD Am: 03.12.2015 20:17:34 Gelesen: 3727245# 4738 @  
Guten Abend,

vom 4.8.1919 (PP 3; 1.10.1918 - 30.9.1919) sehen wir einen Fernbrief bis 20g, gelaufen von Binz nach Traben-Trarbach. Portorichtige Frankatur von 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 101 b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8552)
 
muemmel Am: 03.12.2015 22:25:47 Gelesen: 3727157# 4739 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute zeige ich eine etwas ungewöhnliche Postkarte aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923):



Gelaufen am 28.11.23 von Schopfheim nach Lahr und portorichtig mit 40 Milliarden Mark frankiert (in den 5 Tagen wurden die Marken ja vierfach aufgewertet). Der Absender hat sich das Teil selber fabriziert, links den Teil für Mitteilungen und rechts für Empfängerangaben und die Marke. Derartiges haben andere Leute damals auch gemacht, aber bei dieser Karte handelt es sich um ganz besonderes Teil. Morgen zeige ich dann die Rückseite.

Schöne Grüße
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 03.12.2015 22:42:23 Gelesen: 3727151# 4740 @  
@ muemmel [#4739]

Zu später Stunde melde ich mich heute mit einem ungewöhnlichen Beleg im Inflathread. Wirklich interessant in Sachen Infla ist die Rückseite.

Der Absender ist die Steingutfabrik Villeroy und Boch aus Wallerfangen. Karte nach Trier, frankiert mit einer 15 cent Saargebietmarke, Stempel Wallerfangen Saar vom 6.9.23.

Nun zum Verso, ich zitiere: Wir liessen heute ihrem Frankenkonto bei der Mosaikfabrik in Mettlach Frs 39.10 als Gegenwert ihrer Frachtauslage (M 21.500.000 zum Kurse von 550.000) gutbringen. [..]



alles liebe
Lulu
 
beethoven_2014 Am: 03.12.2015 22:48:54 Gelesen: 3727150# 4741 @  
Heute wieder eine Zeithistorische Karte zur Ansicht

Es handelt sich um eine Postkarte vom 27.10.1923 von Köln nach Trier. Die Postkarte ist - aus Sammlergesichtspunkten - nur reif für den Papierkorb (Aktenlochung, geknickt ...)

Aus Zeitgeschichtlichem Standpunkt aber interessant.

Dort wird vor den Unruhen gewarnt und eine beiderseitige Vertragsauflösung vorgeschlagen (Seperatischtische Bewegung im Rheinland).


 
Magdeburger Am: 04.12.2015 11:05:35 Gelesen: 3726986# 4742 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgende interessante Nachnahme habe ich bekommen:



Eine Nachnahmekarte in Drucksachenform der Firma Hauswaldt (Schokoladen) nach Wiedensahl möchte ich zeigen. Der Betrag in Höhe von 33,18 Mark sollte eingezogen werden. Aufgegeben wurde diese am 07.11.1908, PP01 in Magdeburg-Sudenburg.

Die Vorzeigegebühr betrug 10 Pfennig - laut meinen Unterlagen sollte die Briefgebühr ebenfalls fällig werden, welche 10 Pfennig betragen hätte. Verklebt wurden nur 3 Pfennig, was die Gebühr für eine Drucksache war.

Was sagen die Infla-Profis dazu?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 04.12.2015 15:37:26 Gelesen: 3726930# 4743 @  
Salut,

hier nun die Rückseite der Postkarte aus dem Beitrag [#4739]:



Der Absender hatte also eine Banknote zur Postkarte umfunktioniert.

Dass Banknoten während der Hochinflation nur noch einseitig bedruckt wurden, kam häufiger vor, und so konnte man solche Geldscheine dann "zweckentfremden".

Am 20. August 1923 (Ausgabedatum der Banknote) stand an der Berliner Börse 1 US-Dollar bei 4,2 Millionen Mark, am 28. November 1923 (Datum des Poststempels) war der Kurs dann bei 4,2 Billionen Mark angelangt. Mit anderen Worten: Die Banknote war nach drei Monaten nur noch 1 Millionstel wert. Da fiel die Fremdverwendung wirklich nicht schwer.

In meinem Buch über die Rosettenausgabe [1] ist ein ähnlicher Beleg abgebildet und lange habe ich nach solch einem Teil gesucht. In diesem Jahr wurde ich in Sindelfingen dann endlich fündig.

Guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel

[1] http://www.infla-berlin.de/17_Daten/Verlag/Band-67..pdf
 
JoshSGD Am: 04.12.2015 19:44:40 Gelesen: 3726839# 4744 @  
@ Magdeburger [#4742]

Hallo Ulf,

die Nachnahmekarte liegt nach meiner Ansicht in Drucksachenform vor. Daher dürfte der Tarif passen.

@ muemmel [#4743]

Hallo Harald,

eine doch in der Tat sehr interessante Verwendung des "Geldes". Man wusste sich eben zu helfen.

Für alle anderen Belegefreunde,

heute eine Drucksache bis 100g vom 6.1.1923 (PP11; 15.12.22 - 14.1.23). Gelaufen von Stützerbach nach Leipzig, portorichtig frankiert mit 15 Mark in MiF Mi.Nr. 187a, 206 und 226b.

Markenspanne: 1:10; Marken-Porto-Spanne: 1:15



Gruß
Josh

(Datenbank # 8793)
 
beethoven_2014 Am: 05.12.2015 03:51:24 Gelesen: 3726617# 4745 @  
Zur sehr frühen Morgenstunde hier 2 einfache Belege ohne Schnickschnack.

Der erste eine Drucksache frankiert mit 319 A



Des weiteren eine einfache Postkarte. Interessant ist die Rückseite dort sind wahrscheinlich die Tarife vermerkt. Bei soviel Nullen musste ich schon mal die Stellen nachzählen und nachdenken.


 
JoshSGD Am: 05.12.2015 13:46:58 Gelesen: 3726322# 4746 @  
Guten Tag,

heute eine nicht mehr gültige Postkarten-Ganzsache (DP 2) innerhalb Zittaus vom 18.12.23 (PP 27b; ab 1.12.23), Verwendung erfolgte als portofreie Postsache.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8805)
 
Magdeburger Am: 05.12.2015 19:14:40 Gelesen: 3726196# 4747 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute bekommen:



Am 24.06.1920, PP05, aufgegebenes Paket von nur 129 Gramm mit einem declariertem Wert von 100 Mark von Magdeburg nach Winterthur/Schweiz.

Porto war 12 Mark und für den declarierten Wert schlugen weitere 1,20 Mark zu buche.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 06.12.2015 17:58:32 Gelesen: 3725819# 4748 @  
Guten Abend,

aus der PP 6 zeige ich heute eine Fernpostkarte von Kupferzell nach Waldenburg, gelaufen am 18.4.1921 und mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, MiF D60 X auf DP2.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8800)
 
JoshSGD Am: 07.12.2015 19:22:02 Gelesen: 3725536# 4749 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einer Drucksache bis 50g innerhalb Nürnbergs vom 23.12.1919 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920). Portorichtig frankiert mit 5 Pfennig, EF Mi.Nr. Bayern 153A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8791)
 
inflamicha Am: 07.12.2015 20:26:04 Gelesen: 3725522# 4750 @  
@ JoshSGD [#4749]

Hallo Josh,

auf einer 153 A steht "Freistaat Bayern" drauf - Du hast eine EF der 117 II A mit Aufdruck "Volksstaat Bayern".

Guten Abend,

für alle habe ich diese Postkarte aus der PP 26:



Die Karte wurde am 26.11.1923 in Detmold aufgegeben und war nach Münster in Westfalen gerichtet. Für das nötige Porto in Höhe von 40 Milliarden wurde ein senkrechtes Paar der Mi 334 AP verklebt, welche 4-fach aufgewertet wurden. Somit ist das gute Stück portorichtig frankiert worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.12.2015 21:23:35 Gelesen: 3725503# 4751 @  
Grüezi mitanand,

heute mal wieder ein Beleg ohne Marken:



Es handelt sich hier um einen Wertbrief, bei dem das Porto und die sonstigen Gebühren am Postschalter bar bezahlt worden sind. Allerdings hat sich der Postler ein wenig vertan. Das Porto betrug 14 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 10 Milliarden Mark. Als Versicherungsgebühr fielen für jede Milliarde Wert 20 Millionen Mark an, hier also 102,76 Milliarden. Rechnet man das alles zusammen, ergibt sich nach den Gesetzen der niederen Mathematik ein Betrag von 126,76 Milliarden Mark. Da hatte sich der Postler um 600 Millionen Mark zu Ungunsten der Reichspost verrechnet, aber es hat niemanden gestört bzw. ist nicht aufgefallen.

Links unten steht auch noch "Durch Eilboten zu bestellen", wofür nochmals 20 Milliarden Mark fällig gewesen wären. Das wurde offenbar übersehen und auch nicht berechnet, auch fehlt der entsprechende Klebezettel.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.12.2015 19:06:24 Gelesen: 3725186# 4752 @  
Guten Abend,

heute ein Auslandsbrief bis 50g von Bremen nach Zürich, Schweiz vom 25.11.1923 (PP 25; 20.11. - 25.11.23) und mit 16 Milliarden portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 325 A P a und 327 A W.

Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:16



Gruß
Josh

(Datenbank # 8782)
 
muemmel Am: 08.12.2015 19:14:03 Gelesen: 3725179# 4753 @  
@ JoshSGD [#4752]

Hallo Josh,

kleine Korrektur: Es handelt sich um eine Auslandsdrucksache.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.12.2015 20:12:16 Gelesen: 3724669# 4754 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Leipzig nach Halle, gelaufen am 19.04.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.23), mit 40 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 207 P.



Vom ehemaligen Grudekoksbetrieb ist heute nichts mehr zu sehen, die Gegend fiel den wenigen Bombenabwürfen 1945 zum Opfer und ist heute anders gestaltet.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9056)
 
inflamicha Am: 09.12.2015 20:50:31 Gelesen: 3724653# 4755 @  
Guten Abend,

heute ein recht später Dezemberbeleg:



Der Vaterländische Frauenverein versandte diesen innerhalb von Kempen am 22.12.1923. Die Frankatur mit 2mal Mi 327 AP, 2mal 328 AP und einmal 329 AP ergab mit 50 Milliarden Mark = 5 Rentenpfennig das erforderliche Ortsbriefporto in der PP 27 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.12.2015 20:47:10 Gelesen: 3724131# 4756 @  
Guten Abend,

heute ein doppelt verwendeter Umschlag:



Zunächst reiste der Umschlag am 17.9.1921 (PP 6) als Drucksache von Kassel nach Elgershausen, Absender war die Krieger-Sanitätskolonne vom Roten Kreuz. Das erforderliche Porto deckte die frankierte 15 Pf. Germania (Mi 142 a) ab. Der Empfänger nutzte den Umschlag gleich am 19.9. für die eigene Post zurück nach Kassel, diesmal war die Sendung als "Geschäftspapiere" deklariert. Das war zwar 5 Pf. teurer (dementsprechend wurde mit einer Mi 143 a zu 20 Pf. frankiert), aber im Gegensatz zur Drucksache bis 50 g konnte die Sendung jetzt bis 250 g wiegen. Eine entsprechende Drucksache hätte 60 Pf. gekostet, ein Brief sogar 1,20 Mark. Für schwerere Sendungen bedeutete die Versendungsform "Geschäftspapiere" also eine echte Ersparnis.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2015 22:33:30 Gelesen: 3724084# 4757 @  
@ inflamicha [#4756]

Guten Abend Michael,

schön, dass Du die Versandart "Geschäftspapiere" ansprichst, zu der ich auch seit einigen Tagen ein paar Gedanken bewege.

Als Geschäftspapiere gegen ermäßigte Gebühr wurden zugelassen: alle ganz oder teilweise geschriebenen oder gezeichneten Schriftstücke und Urkunden, die nicht die Eigenschaft einer eigentlichen und persönlichen Mitteilung hatten, zum Beispiel Prozessakten, öffentliche Urkunden, Frachtbriefe, Rechnungen, Quittungen, Abschriften von Verträgen, geschriebene Notenblätter usw. Sie unterliegen nach Form und äußeren Beschaffenheit denselben Bestimmungen wie die Drucksachen. Die Aufschrift muss die Bezeichnung „Geschäftspapiere“ enthalten. Der Allgemeine Postvereinsvertrag von Bern führte Geschäftspapiere zum 12. Juli 1875 (papiers d́affaires) im Auslandsverkehr ein. 25 Jahre später zum 1. März 1900 in Deutschland im Inland, zur Gebühr wie für Drucksachen. Zum 1. März 1963 wurden Geschäftpapiere im Inlandsdienst aufgehoben.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gesch%C3%A4ftspapier )

Diese Versandart bot also die Möglichkeit, derartige Dinge zu erheblich günstigeren Tarifen als in Briefen zu versenden.

Sehr zum Leidwesen von Belegesammlern wanderten die Umschläge solcher Sendungen meist umgehend im Papierkorb, so dass man froh sein muss, wenn unsere Altvorderen diese aufgehoben hatten. Mit anderen Worten: Derartige Belege darf man durchaus als kleine Raritäten bezeichnen. In meiner Sammlung von ca. 950 Belegen befanden sich z.B. bis Mitte November ganze sechs "Geschäftspapiere" und eine weiterer Beleg mit Zusatzleistung "Nachnahme".

Ende November war es mir dann vergönnt, einen weiteren solchen Beleg der Sammlung zuführen zu dürfen.



Wie es der Zufall fügt, wurde auch hier – wie bei Michaels Beleg – der Umschlag doppelt verwendet. Die Erstverwendung ist eine Drucksache bis 25g vom 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode 20) von der Firma AMBI Maschinenbau A.G. aus Berlin nach Altenburg, portorichtig frankiert mit einem Postfreistempel zu 1 Million Mark. Nach Erhalt beim Empfänger wurde der Umschlag gewendet und zur Versendung von Geschäftspapieren bis 250g genutzt. Gelaufen von Altenburg nach Gera und portorichtig mit 10 Millionen Mark am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) frankiert.

Schönen spätabendlichen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 11.12.2015 15:39:01 Gelesen: 3723740# 4758 @  
Guten Tag,

manchmal sucht man lange Zeit etwas und dann flattern einem plötzlich gleich mehrere der gesuchten Teile ins Haus. So auch bei den Geschäftspapieren, denn Ende November konnte ich noch einen weiteren derartigen Beleg erwerben:



Hier handelt es sich um Geschäftspapiere, die von Hamburg nach San Francisco gingen und zwar der 2. Gewichtstufe >250-300g. Abgeschickt in Hamburg am 6.11.23 (Portopeiode 23) und portorichtig mit 4,8 Milliarden Mark frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2015 21:45:53 Gelesen: 3723596# 4759 @  
@ muemmel [#475]

Guten Abend,

Glückwunsch Harald zu den 2 Belegen - da muss man schon lange nach suchen.

Ich habe heute eine Drucksache mit rätselhaftem Porto:



Es handelt sich um einen Umschlag in größerem Format mit offener Klappe, frankiert mit 10 Mark (Mi 226 a und 228 P), gestempelt am 3.2.1922 (PP 7) in Weimar und nach Berlin-Halensee (irrtümlich Hallensee geschrieben) adressiert. Selbst in der größten Gewichtsstufe > 500 g - 1000 g kostete die Drucksache nur 4 Mark. Stempelfehleinstellung oder einfach nur überfrankiert ?

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.12.2015 07:26:26 Gelesen: 3723402# 4760 @  
Guten Morgen,

heute was dienstliches vom 26.9.1923 (PP 18; 20.9. - 30.9.23). Gelaufen als Fernbrief von München nach Garmisch, mit 5000 Mark unterfrankiert. Porto ist: 345.000 Mark, Porto soll: 350.000 Mark. MiF Mi.Nr. D90 und D91.



Selbst wenn man die Rückseite beachten würde, dann wäre der Beleg weiterhin unterfrankiert. Ob die Marken rückseitig nachträglich angebracht wurden, lässt sich nicht mehr feststellen.



Gruß
Josh

(Datenbank 8788)
 
JoshSGD Am: 12.12.2015 07:32:33 Gelesen: 3723397# 4761 @  
@ inflamicha [#4759]

Hallo Michael,

nehmen wir an, dass das Stempeldatum "3.2.23" lauten sollte, dann wären 10 Mark für eine Drucksache bis 25g passend (PP 12). Ich denke, dass das die wahrscheinlichste Erklärung ist.

Gruß
Josh
 
Magdeburger Am: 12.12.2015 12:55:37 Gelesen: 3723293# 4762 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein nettes Ortseinschreiben:



Aufgegeben am 31.08.1923, also Letzttag der PP16, in Magdeburg und das Porto + Gebühren wurden bar bezahlt. Leider werde ich nicht so richtig schlau aus den Notierungen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 12.12.2015 17:01:23 Gelesen: 3723193# 4763 @  
@ Magdeburger [#4762]

Hallo Ulf,

direkt hinter dem Gebühr-bezahlt-Stempel kommt das Signum des Postlers, danach eine 40- steht für 40.000 Mark aus 20.000 Mark Porto (Briefgewicht somit über 100 g) und 20.000 Mark Einschreibgebühr. Die 12 unten ist nur eine interne Zählnummer für die Einschreibsendungen des Tages.

@ JoshSGD [#4761]

Hallo Josh,

ich denke auch dass das die naheliegendste Erklärung sein wird. Zu verschenken hatte ja keiner was. Die Großzügigkeit mit den Millionen und Milliarden kam erst später.

Guten Abend an alle,

heute zeige ich einen Beleg mit Postfreistempel:



Die Drucksache mit offener Briefklappe von Weimar nach Lusan bei Gera (heute Stadtteil von Gera) vom 3.10.1923 ist portorichtig mit einem Postfreistempel freigemacht, Werteinsatz 400.000 Mark. Da in der Hochinflation ständig neue Wertstufen "zusammengebastelt" werden mussten, wirkt zumindest dieser hier recht provisorisch. Da der Platz hinter der 4 recht knapp bemessen war mussten 2 schlanke Nullen her, die verwendeten Typen weichen deutlich von den dahinter stehenden Nullen ab.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 12.12.2015 18:12:07 Gelesen: 3723159# 4764 @  
@ inflamicha [#4763]

Hallo Michael,

Danke! Hilft mir super weiter!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 12.12.2015 18:22:21 Gelesen: 3723153# 4765 @  
@ JoshSGD [#4760]

Hallo Josh,

mir scheint auf der Rückseite ein Zehnerblock der 400 Mark Dienst geklebt zu haben, von denen nur noch 4 übrig sind. Die somit fehlenden 2400 Mark entsprechen genau der fehlenden Summe am Gesamtporto. Rückseitig unentwertete Marken kommen häufig vor.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2015 20:12:09 Gelesen: 3723062# 4766 @  
Salut,

hier ein Brief ins Ausland aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Berlin nach Stockholm und portorichtig mit 15 Marken der MiNr. 312 BP (30 Millionen Mark) frankiert.

Noch einen hübschen 3. Advent
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.12.2015 06:21:15 Gelesen: 3722877# 4767 @  
Guten Morgen,

heute etwas markenloses von Grottkau nach Breslau im Fernverkehr bis 20g vom 6.11.1923 (PP 23; 5.11. - 11.11.1923). Bar bezahlt, leider ohne Vermerk, fällig waren aber 1 Mia Mark. Aufgrund der Umschlaggröße nehme ich ein Gewicht von 20g an.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8786)
 
inflamicha Am: 13.12.2015 21:28:54 Gelesen: 3722570# 4768 @  
Guten Abend,

gleich 3 verschiedene Nullen-Typen hat dieser Postfreistempel:



Die Drucksache von Köln nach Gera wurde am 18.10.1923 (PP 20) aufgegeben, für das Porto war 1 Million Mark fällig. Der augenscheinlich mehrfach umgearbeitete Postfreistempel-Werteinsatz verdeutlicht das Bestreben, aber auch die Schwierigkeit, die vorhandenen Gerätschaften den immer schneller steigenden Portosätzen anzupassen.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.12.2015 20:25:44 Gelesen: 3721973# 4769 @  
Guten Abend,

von mir auch ein Freistempler vom 31.10.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921). Wir sehen eine Drucksache im Fernverkehr bis 20g, das Porto betrug 15 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8778)
 
inflamicha Am: 14.12.2015 22:09:18 Gelesen: 3721918# 4770 @  
Guten Abend,

mal wieder Zeit für einen Sonderstempel:



Eine Ganzsache P 153 I wurde am 5.7.1922 (PP 8) als Fernpostkarte von Bad Reinerz nach Dresden verwendet. Porto-Soll war in dieser Portoperiode 1,50 Mark. Da die Wertstempel der Ganzsache zusammen nur 1,25 M. ausmachen wurde eine Mi 180 zufrankiert. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderwerbestempel für Bad Reinerz (Filbrandt 279), welcher die Vorzüge des Ortes als Sommer- und Winterkurort sowie als Wintersportplatz hervorhob.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 15:37:20 Gelesen: 3721491# 4771 @  
Hallo und guten Abend,

ich sitze derzeit über einem Sachbuch über Formulare, auf denen PWZ als Gebühr ausgewiesen wurden.

Nun suche ich logischerweise auch die Portostufen der Inflationszeit, das Heft 12 von INFLA Berlin liegt mir vor. Dort finde ich die Zeitungssachen, aber bei den Begriffen Zeitungsbestellung und Zeitungsüberweisung z.B., wo kann ich solche Gebühren bzw.Tabellen finden ? Das MICHEL-Postgebühren-Handbuch (von 2004) gibt da auch nichts her. Freue mich über Eure Rückmeldungen.

Werner



Ein Beleg aus einem Auktionskatalog:

(Periode 22) MiNr 314+316A+319 - 4.11.1923 (Gebühr 25 Millionen Mark)
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 15:41:50 Gelesen: 3721485# 4772 @  
Hallo,

hier als Nachtrag noch das Bild einer "Zeitungsüberweisung" aus der Porto-Periode 5.

Gruß Werner



(Periode 5) Chemnitz-Kappel (MiNr 91+114) 10.5.1920 (Gebühr 200 Pfennig)
 
muemmel Am: 15.12.2015 15:47:41 Gelesen: 3721483# 4773 @  
@ HWS-NRW [#4771]

Hallo Werner,

kannst Du bitte auch die Rückseite zeigen. Evtl. hilft das weiter.

Gruß
Mümmel
 
dr.vision Am: 15.12.2015 16:01:08 Gelesen: 3721470# 4774 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute eine Warenprobe bis 250 gr. aus der PP 6 (1.4.1921 - 31.12.1921).

Das erforderliche Porto von 0,60 Mark wurde mit einer EF Mi-Nr. 147 erbracht.



(Datenbank # 9066)

Beste Grüße von der Ostsee und allen eine ruhige Zeit
Ralf
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 16:53:27 Gelesen: 3721451# 4775 @  
@ muemmel [#4773]

Hallo Mümmel,

das ist kein Problem mit der Rückseite, es geht mir aber mehr um die weitere Benennung der Höhe der Gebühren in den anderen Portoperioden.



Gruß
Werner
 
philast Am: 15.12.2015 17:36:33 Gelesen: 3721431# 4776 @  
@ HWS-NRW [#4771]

Hallo,

recht ausführlich beschrieben sind Zeitungssachen und Zeitungsüberweisungen im Infla Band 66-2, Seite 34-52 mit einigen Abbildungen, Gebühren für Zeitungsüberweisungen.

Grüsse
philast
 
HWS-NRW Am: 15.12.2015 18:10:15 Gelesen: 3721412# 4777 @  
@ philast [#4776]

Herzlichen Dank für den Hinweis.

Werner
 
JoshSGD Am: 15.12.2015 19:48:01 Gelesen: 3721341# 4778 @  
Guten Abend,

heute eine portofreie Reichsdienstsache von Berlin nach Gera vom 24.9.1917.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8780)
 
muemmel Am: 15.12.2015 22:01:07 Gelesen: 3721281# 4779 @  
Guten Abend,

da es bei mir derzeit recht mau mit eigenen Belegen aussieht, zeige ich hier einen "Dezemberbrief" von infla-alec:



Gelaufen am 1.12.23 von München nach Gleiwitz. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g betrug 200 Milliarden Mark (20 Rentenpf.) und für die Einschreibgebühr war nochmals dieser Betrag notwendig. Verklebt wurden Marken mit dem Gesamtbetrag von 40 Milliarden Mark. Der Rest von 360 Milliarden Mark wurde am Postschalter in bar entrichtet. Auch wenn der Beleg philatelistisch beeinflusst ist, muss man nach solchen Teilen recht lange suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
philast Am: 16.12.2015 17:23:14 Gelesen: 3720829# 4780 @  
Hallo zusammen,

nachstehend ebenfalls ein Beleg vom Dezember 1923, eine Ortspostkarte in Berlin gelaufen am 31.12.1923.

Portosoll 3 Pf, Portoist 0 Pf.

Die verwendete Ganzsache P1 zu 1/2 Groschen war zu diesem Zeitpunkt bereits 48 Jahre ungültig. Dennoch ist die Karte ohne Nachgebühr 'durchgerutscht', was vielleicht dem Datum geschuldet sein mag.



Text auf der Rückseite:

Berlin W62, 31.12.23
Erkläre hierdurch meinen Austritt aus der Deutschen Gesellschaft für Staat- und Privatmarken-Kunde.
Gegen Erstattung des Portos bitte mir mitzuteilen, was ich dem Verein noch schulde, damit ich möglichst bald alles in Ordnung bringen kann.

Mit phil. Gruß
Kurt Bierbach
 
inflamicha Am: 17.12.2015 20:53:02 Gelesen: 3720166# 4781 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit wieder einmal eine Paketkarte:



Diese war für ein 4 Kilo-Paket von Halle (Saale) nach Berlin (über 75 km Entfernung), welches am 9.8.1922 (PP 8) auf den Weg gebracht wurde.

Für die Paketgebühren in Höhe von 14 Mark wurden je eine Mi 157 I und 173 verklebt. Anzumerken ist, dass die Germaniamarke mit Aufdruck wie ihre "Geschwister" vom Publikum nach dem 20.1.1922 nicht mehr verwendet werden durfte und nur noch -so wie hier- im Innendienst von Postlern aufgebraucht werden konnte.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.12.2015 21:43:46 Gelesen: 3720141# 4782 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Hannover nach Konstanz am 27.8.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21). Abschnittsweise mit Luftpost transportiert. Tarifrichtige Frankatur von 80 Pfennig, 60 Pfennig + 20 Pfennig Luftpostzuschlag, MeF Mi.Nr. 112 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8790)
 
muemmel Am: 17.12.2015 21:44:23 Gelesen: 3720139# 4783 @  
Guten Abend,

aus dem Fundus von infla-alec heute ein schöner Dezemberbrief:



Fernbrief bis 20g vom 12.12.23 von Darmstadt nach Bremen. Porto 100 Milliarden oder 10 Rentenpf., Einschreibgebühr 200 Milliarden bzw. 20 Rentenpf. Tarifrichtig frankiert mit 30 Marken der MiNr. 337. Solch ein Teil muss man erst einmal finden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2015 21:54:21 Gelesen: 3719518# 4784 @  
Guten Abend,

Zweiländerfrankaturen sind immer etwas Besonderes und nicht häufig zu finden (von solchen Belegen in die Schweiz einmal abgesehen):



Der Brief aus Großpostwitz nach Haarlem in Holland vom 16.12.1921 (PP 6) war mit 60 Pfg. (2mal Mi 86 II, einmal 89 II und 2mal 140 a) nur für das Inland ausreichend frankiert. Ein Auslandsbrief verlangte nach 1,20 Mark. Im Normalfall hätte die deutsche Post das fehlende Porto vom Absender beigetrieben - man war stets bestrebt das fehlende Geld selbst einzustreichen. Nur wenige unterfrankierte Sendungen gelangten unbemerkt ins Ausland. Bei diesem hier kassierte die niederländische Post vom Empfänger 5 Cent Nachporto, eine entsprechende Portomarke wurde verklebt und mit dem Haarlemer Stempel vom 18.12. versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2015 17:53:24 Gelesen: 3719072# 4785 @  
Guten Abend allerseits,

hier ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Gelaufen am 2.11.23 von Schönebeck (Elbe) nach Berlin. Porto 100 Millionen, Einschreibgebühr 50 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit 3 Marken der MiNr. 321 AWa.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.12.2015 19:19:26 Gelesen: 3719024# 4786 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir eine weitere Paketkarte:



Am 14.12.1920, also PP05, ging es von Magdeburg nach Leiden / Holland. Das Paket wog 5 1/2 kg und ein Paket innerhalb Deutschlands über 75 km hätte 4 Mark gekostet. Jedenfalls sind hier auch nur 4 Mark verklebt worden - reichte dies?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 19.12.2015 22:10:38 Gelesen: 3718920# 4787 @  
Guten Abend,

aus dem Örtchen Otterwisch kommt mein heutiger Beleg:



Die Postkarte ging am 29.11.1922 (PP 10) ins nahe gelegene Grimma. Verwendung fand eine Postreiterganzsache zu 75 Pf. (P 146 I), die mit je einer Mi 185, 189 und 225 auffrankiert wurde, um auf das nötige Porto von 6 Mark zu kommen. Wie in vielen kleineren Postorten fand auch in Otterwisch ein kleiner Einkreisstempel Verwendung.

Einen schönen 4. Advent wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 20.12.2015 20:23:11 Gelesen: 3718419# 4788 @  
Guten Abend,

aus der PP 24 (12.11. - 19.11.23), vom 14.11.23, sehen wir eine von Solingen nach Düsseldorf gelaufene Fernpostkarte, portorichtig mit 5 Mia Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 325 AP und 326 AP.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8803)
 
inflamicha Am: 20.12.2015 21:06:51 Gelesen: 3718398# 4789 @  
Guten Abend,

und noch eine Paketkarte:



Die Karte war für ein Nachnahmepaket von Bamberg nach Wallenfels vom 28.4.1922 (PP 7). Paketkarten nach Wallenfels sieht man seit einiger Zeit haufenweise, was der Sache aber keinen Abbruch tut. Der Sammler freut sich, wenn ein Teil der eigentlich nach Ablauf der Lagerfrist zur Vernichtung bestimmten Paketkarten Einzug in die Sammlung findet.

Die Gebühren aus Paketgebühr bis 5 kg auf eine Entfernung bis 75 km = 6 Mark und Vorzeigegebühr für die Nachnahme = 1,50 Mark summieren sich auf 7,50 M., dargestellt mit Mi 152, 164 und 174 b. Zusätzlich zum Schalterstempel fungierte der violette Strichstempel als "Sicherungsstempel" gegen das "Verschwinden" der auf Paketkarten meist höherwertigen Frankaturen im Postbetrieb.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2015 15:53:31 Gelesen: 3717973# 4790 @  
@ Magdeburger [#4786]

Hallo Ulf,

nach Befragung eines Spezialisten war für Pakete in die Niederlande vom 1.12.1919 bis 3.10.1921 nur die Bezahlung für den innerdeutschen Anteil möglich. Den niederländischen Anteil holte sich dann der Spediteur beim Empfänger.

Es hat also mit der von Dir gezeigten Paketkarte seine Ordnung.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.12.2015 19:55:39 Gelesen: 3717863# 4791 @  
Guten Abend,

heute eine portofreie Reichsdienstsache bis 20g, gelaufen von Berlin nach Gera am 24.9.1917 (PP 2; 1.8.1916 - 30.9.1918)



Gruß
Josh

(Datenbank # 8780)
 
inflamicha Am: 21.12.2015 21:22:59 Gelesen: 3717818# 4792 @  
Guten Abend,

und gleich die nächste Paketkarte:



Diesmal für ein 2 1/2 Kilo-Paket von Halle nach Wallenfels (Entfernung über 75 km) vom 29.12.1922 (PP 11). Für die Paketgebühr in Höhe von 250 Mark wurde je eine Mi 220 und 246 c verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2015 23:06:29 Gelesen: 3717769# 4793 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute flatterte mir ein einfacher Fernbrief aus der Portopriode (10.–19.10.1923) ins Haus:



Der Brief ist portorichtig mit 5 Millionen Mark frankiert und am 18.10.23 von Weißenfels nach Merseburg auf die Reise geschickt worden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 22.12.2015 20:35:14 Gelesen: 3717201# 4794 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Kronach nach Dresden vom 7.3.1920. Porto soll wären 20 Pfennig gewesen, mit 5 Pfennig überfrankiert, EF Mi.Nr. 109.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8784)
 
inflamicha Am: 22.12.2015 21:26:21 Gelesen: 3717164# 4795 @  
Guten Abend,

und noch eine Paketkarte, diesmal nicht nach Wallenfels:



Das Paket wurde am 14.8.1922 (PP 8) in Dresden aufgegeben, Gewicht 9 kg und nach Jena adressiert, Entfernung über 75 km.

Die Paketgebühr betrug 30 Mark, frankiert wurde mit 2mal Mi 156 I und einer Mi 176 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.12.2015 22:37:23 Gelesen: 3717119# 4796 @  
Hallöle,

aus der Belegekiste von Infla-Alec heute ein Beleg aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923):



Da der Brief von einem Markenhändler an einen anderen ging, darf man davon ausgehen, dass er philatelistisch beeinflusst ist, aber den regulären Postweg durchlaufen hat. Das Porto und die Einschreibgebühr betrugen jeweils 10 Milliarden Mark und für die Eilzustellung kamen weitere 20 Milliarden Mark hinzu. Zählt man nun nach, stellt man fest, dass 5 Milliarden fehlen. Dennoch ist der Brief unbeanstandet von Regensburg nach Berlin gelaufen.

Nebenbei bemerkt, eine Vielfachfrankatur mit 35 Marken der 331 b findet man nur selten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 23.12.2015 15:28:47 Gelesen: 3716652# 4797 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute im Briefkasten und schon im Forum:



Postkarte vom 17.09.1923, PP17, von Magdeburg (Bahnhof) nach Magdeburg-Buckau mit bar bezahlten Porto von 15 000 Mark. Wurde das Porto nur nochmal geprüft am 18/9 + Kürzel? Zumindestens finde ich die Notierung etwas ungewöhnlich.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 23.12.2015 20:50:11 Gelesen: 3716450# 4798 @  
@ Magdeburger [#4797]

Guten Abend!

Die handschriftliche Notiz "18/9" dürfte das Eingangsdatum und vom Empfänger notiert worden sein. Kein Postler kritzelt auf den Adressdaten rum und erschwert so die Zustellung.

Heute mal was aus dem Kuriositätenkabinett:



Bei einem Handrollstempel könnte man denken der Stempelnde (oder Rollende?) wäre bei seiner Tätigkeit eingeschlafen. Da es sich aber um einen Maschinenstempel handelt kann die Ursache nur die technische Unzulänglichkeit der damaligen Stempelmaschinen oder ein Defekt der Maschine gewesen sein, Stempelfarbe hat der Umschlag jedenfalls genug abbekommen.

Ansonsten handelt es sich um einen ganz gewöhnlichen am 25.8.1920 (PP 5) in München aufgegebenen und nach Berlin-Halensee adressierten Fernbrief. Die zur Frankatur verwendete Mi 124 deckt die erforderlichen 40 Pf. für das Porto ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.12.2015 14:24:47 Gelesen: 3715837# 4799 @  
Salut,

den folgenden Brief habe ich extra für heute ausgesucht:



Heute vor 92 von Hamburg nach Braunau in Böhmen (CSR) gelaufen. Da für die CSR ein ermäßiter Tarif galt, kostete das Porto statt 30 nur 25 Pfennig, hier mit Marken der MiNrn. 339 und 340 realisiert.

Mümmel wünscht euch schöne Weihnachtstage
 
Magdeburger Am: 25.12.2015 15:27:40 Gelesen: 3714890# 4800 @  
Liebe Sammelfreunde,

Haralds schönen Brief zum heiligen Abend habe ich einfach bis jetzt wirken lassen.

Von mir heute eine barbezahlte Postkarte:



Aufgegeben am 20.09.1923, also Ersttag der PP18, in Magdeburg und nach Cassel gesendet. Das Porto betrug 100.000 Mark, was hier nicht notiert wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 25.12.2015 23:01:41 Gelesen: 3714583# 4801 @  
Guten Abend,

zur Feier des Tages eine Privatganzsache:



Der Umschlag der Greizer Zeitung ist mit einem Werteindruck der 15 Pf. Germania versehen, was dem einfachen Fernbriefporto in PP 2 und 3 entsprach. Verwendet wurde er hier portorichtig am 4.11.1916 von Altenburg nach Greiz. Registriert ist die Ganzsache im Strahlendorff/Mette unter PU 34/B5.

Betrachtet man den Umschlag genauer, so wird der auch bei Ganzsachen vorhandene Sammlereinfluss deutlich: Oben neben dem Werteindruck findet sich der ebenfalls eingedruckte Hinweis "Wertvoll für Markensammler! Eingedruckte Marke." Nicht nur der Berliner Ganzsachen-Sammlerverein sorgte also damals für den Großteil der aufgelegten Privatganzsachen.

Ich wünsche allen noch schöne Weihnachten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.12.2015 17:30:04 Gelesen: 3713836# 4802 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache bis 50g innerhalb Neuköllns, gelaufen am 21.12.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921) und mit 15 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 140 b und 159 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9117)
 
inflamicha Am: 26.12.2015 21:58:25 Gelesen: 3713669# 4803 @  
Guten Abend,

heute etwas Gelochtes:



Vom Mieteinigungsamt Berlin C 19 ging dieser Faltbrief am 27.1 1921 (PP 5) nach Berlin SW 19. Es ist zwar nicht vermerkt, aber der Brief war mit Zustellungsurkunde versehen. Kenntlich ist dies am rückseitigen Zustellvermerk vom selben Tage und den verklebten Marken. Frankiert wurde mit Germaniamarken im Wert von 1,30 M, Porto und Gebühren setzen sich wie folgt zusammen:

Ortsbrief 40 Pf., Zustellgebühr 50 Pf. und Rücksendung der Urkunde nochmals 40 Pf., zusammen die verklebten 1,30 Mark.

Die Marken sind mit der amtlichen Lochung "M B" versehen, welches für Magistrat Berlin steht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.12.2015 18:18:54 Gelesen: 3712276# 4804 @  
Guten Abend,

bevor das Jahr zu Ende geht, hier ein Brief, der es in sich hat und als einer der in diesem Jahr erworbenen Belege mein kleines Herz gar mit großer Freude erfüllt:



Am 15.11.23 ging der Brief von Breslau auf die Reise nach Berlin. In der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) betrug das Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm 10 Milliarden Mark, das hier auch richtig verklebt wurde. Vorderseitig prangen 9 Milliarden und die restliche Milliarde befindet sich auf der Rückseite, wobei letztere Marken beinhaltet, die man auf Beleg höchst selten findet.

Einen Eckrand-Zehnerblock der MiNr. 321 BP (50 Millionen durchstochen) muss man schon lange suchen. Aber das Highlight ist die Einzelmarke 500 Millionen mit Oberrand (MiNr. 324 PW).

Dass es sich hier um eine Marke des Walzendrucks handelt, ist aufgrund des Oberrandes mit den charakteristischen Walzenstrichen unverkennbar. Nun gab es allerdings bei dieser Marke drei verschiedene Herstellungsverfahren.

Zunächst das Verfahren, bei dem sowohl Markenbild und Wertdruck vom Plattendruck stammen. Des Weiteren wurden aber Markenbild und Wertdruck im Walzendruck hergestellt. Schließlich kam bei dieser Marke der MiNr. 324 noch ein drittes Verfahren hinzu, bei dem das Markenbild vom Walzendruck stammt und der Wertdruck anschließend mittels Plattendruck erfolgte. Diese Marken muss man dann schon als kleine Raritäten betrachten. Wenn sich solche dann noch auf einem Beleg befinden, darf man dies mit Fug und Recht als Seltenheit einstufen.

Stellt sich nun die Frage, wie man den Unterschied zwischen reinem Walzendruck (WW) und dem Kombinationsdruck Platte auf Walze (PW) erkennt?

Antwort 1: Ohne Seitenränder überhaupt nicht.

Antwort 2: Bei WW gibt es unterschiedliche Farben der Walzenstriche (6 hellere Striche vom Markenbilddruck und 7 dunklere Striche vom Wertdruck), bei PW sind hingegen die 13 gleichfarbigen Walzenstriche vom Markenbilddruck das Erkennungsmerkmal.

Zu erwähnen wäre noch, dass neben der MiNr. 324 auch Marken der MiNr. 321 im Kombinationsdruck PW hergestellt worden sind. Nach solchen Teilen, insbesondere auf Beleg muss man allerdings noch viel länger suchen.

Und nun wünsche ich allen Forumlern einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Schöne Grüße
Harald
 
HWS-NRW Am: 27.12.2015 18:43:06 Gelesen: 3712243# 4805 @  
Hallo,

bei der Suche im Internet (für mein geplantes Sachbuch) fand ich einige sehr interessante Belege aus der Infla-Perioden.



Nach zwei beim Empfänger nicht angekommenen Paketsendungen, abgesandt von Falkenau, wurde dieser „Laufzettel“ mit der „Formularnummer 111“ beantragt, die Gebühr vom 2 Milliarden Mark in der Periode 24 wurde mit vier Werten der Ausgabe Rosettenmuster (MiNr 324 AW) ausgewiesen und am 13.11.1923 entwertet.

Euch Allen einen guten Start ins nächste Jahr und Glück bei der Suche nach neuen Belegen für die eigene Sammlung.

Werner
 
JoshSGD Am: 27.12.2015 20:16:27 Gelesen: 3712151# 4806 @  
@ muemmel [#4804]

Einen solchen Beleg muss man erst einmal finden. Gratuliere!

Von mir heute was unspektakuläres ohne Marken. Wir sehen einen Fernbrief von München nach Hall (Annahme: bis 20g) vom 11.12.23 (PP 27a, 1.12. - 31.12.23), bar bezahlt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8789)
 
inflamicha Am: 27.12.2015 22:10:15 Gelesen: 3712044# 4807 @  
Guten Abend,

zum Abschluss noch was Buntes:



Der Brief mit Adresskappe "Pfiffikus" war ab 9.10.1923 (PP 19) von Hannover nach Uetersen unterwegs, für das Porto wurden 2 Millionen Mark verlangt.

Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 257, 6mal 275 b und 16mal 289 b und somit portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.12.2015 21:49:52 Gelesen: 3710770# 4808 @  
Guten Abend,

heute dann auch von mir mal was ohne Marken:



Auslandsbrief von Kiel nach Luzern in der Schweiz vom 31.8.1923 (Letzttag der PP 16), das Porto kostete 60 Tausend Mark.

Bezahlt wurde bar am Schalter, der Postbeamte notierte das erhobene Porto verkürzt mit "60" und brachte in rot

den Stempel "Gebühr bezahlt Postamt Kiel" an.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.12.2015 21:03:29 Gelesen: 3710013# 4809 @  
Guten Abend,

auch heute geht´s in die Schweiz:



Brief von Bönnigheim (Württemberg) nach Basel vom 18.10.1923 (PP 20). Für die 15 Millionen Mark Porto wurden 3 Exempelare der Mi 317 AP verklebt.

Gruß Michael
 
DERMZ Am: 30.12.2015 21:06:09 Gelesen: 3709024# 4810 @  
Guten Abend in die Runde,

ich möchte Euch heute einen Inflationsbeleg zeigen, den ich noch gar nicht einsortieren kann. Ich bin mir sicher, mir wird hier gerne ein wenig nachgeholfen.

Ich gehe davon aus, dass es sich um Portoperiode 4 handelt, aber war dieses Eilpaket so richtig frankiert? Wer weiss es.



Das Eilpaket wurde in Leutzsch (heute ein Stadtteil von Leipzig) aufgegeben und auf den Weg nach Kristiania - Oslo (Norwegen) über Hamburg geschickt. Frankiert ist es mit 4,50 Mark auf der Vorderseite und 13,50 Mark auf der Rückseite.

Vielen Dank für ein klein wenig Hilfe und ein erfolgreiches Neues Jahr 2016

Mit Gruss Olaf
 
muemmel Am: 30.12.2015 21:21:57 Gelesen: 3709005# 4811 @  
@ DERMZ [#4810]

Guten Abend Olaf,

Portoperiode 4 ist schonmal richtig, aber dann bin ich mit meinem Latein auch schon am Ende.

Leider kann man die Gewichtsangabe nicht wirklich lesen und hinzu kommt, dass die Porti für Paketsendungen vom Deutschen Reich ins Ausland je nach Zielland unterschiedlich waren. Dazu müsste man die Spezialisten befragen, die sich mit diesen Dingen auskennen.

In meinem Profil ist auch eine Mailadresse angegeben, schreib mich mal bitte an, evtl. kann ich da vermitteln.

Schönen Gruß und guten Rutsch
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.12.2015 21:22:33 Gelesen: 3709004# 4812 @  
Guten Abend,

11 Tage später war es dann doppelt so teuer:



Diesmal ging es von Hamburg aus nach Basel, aufgegeben wurde der Brief am 29.10.1923 (PP 21).

Frankiert wurde mit 3mal Mi 318 AP, das ergibt die erforderlichen 30 Millionen Mark Porto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.12.2015 22:50:17 Gelesen: 3708950# 4813 @  
Guten Abend,

von unserem OPD-Spezialisten Infla-Alec heute ein Fernbrief bis 20 Gramm aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Der Brief ging am 14.10.23 von Treuen im sächsischen Vogtlandkreis auf die Reise nach Frankfurt am Main. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde mit 50 Marken der MiNr. 289b erbracht. Die Marken stammen aus der Oberpostdirektion (OPD) Erfurt von der linken Hälfte eines Schalterbogens der Überdruckplatte 1.

Schönen Gruß und guten Rutsch ins neue Jahr
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.12.2015 12:36:38 Gelesen: 3708498# 4814 @  
Hallo,

als letzten Beleg für dieses Jahr habe ich diesen hier ausgesucht:



Drucksache mit Nachnahme von Berlin nach Heiligenfelde (Bezirk Bremen) vom 27.6.1921 (PP 6), Porto 15 Pf. und Vorzeigegebühr 50 Pf. summieren sich auf 65 Pfennig.

Frankiert wurde mit Mi 140 a und 147 II tarifgerecht. Als Ankunftsstempel kam der Kreisobersegmentstempel (KOS) von Heiligenfelde zum Einsatz.

In unserer Infla-Datenbank finden sich mehrere Belege nach Heiligenfelde, eingestellt von verschiedenen Sammlern. Alle sind an die Firma bzw. Herrn Warneke adressiert, offensichtlich wurde hier einst das Firmenarchiv aufgelöst und zahlreiche Belege daraus gelangten in Sammlerhand. Bisher ist mein Beleg der Einzige mit KOS.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.12.2015 20:58:39 Gelesen: 3708232# 4815 @  
Halli Hallo,

zum Jahresabschluss eine bar bezahlte Drucksache ins Ausland:



Für Inflasammler gehört der Dezember 1923 einfach dazu, alleine um den Übergang von der Papier- zur Rentenmark zu dokumentieren, auch wenn die Inflation ja eigentlich am 30.11.1923 ein Ende hatte.

Diese Drucksache lief von München nach Zürich und wurde mit 5 Rentenpfennig bar bezahlt. Ordnungsgemäß mit einem ovalen "Taxe perçue"-Stempel versehen, dazu handschriftlich der Betrag und die Paraphe des Postbeamten. Im Grunde genommen eigentlich nichts Besonderes, doch hier macht es das Datum 14.12.23. Dies war nämlich der letzte Tag, an dem Barfreimachung als Notmaßnahme zugelassen war, also auch hier wieder ein Stück Post- und Zeitgeschichte.

Und nun ab ins neue Jahr
Mümmel
 
Magdeburger Am: 01.01.2016 09:46:59 Gelesen: 3707834# 4816 @  
Liebe Sammelfreunde,

das neue Jahr ist nun schon einige Stunden alt.

Von mir nichts besonderes:



Fernpostkarte vom 05.07.1923, PP14, aus Magdeburg nach Neheim, portogrecht mit 120 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 01.01.2016 18:10:31 Gelesen: 3707455# 4817 @  
Hallo,

auch aus Magdeburg kommt dieser Beleg:



Drucksache an einen Landwirt in der Domäne Egeln vom 29.11.1923 (PP 26), Porto-Soll 16 Milliarden Mark. Die Marken des zur Frankatur verwendeten Viererblocks der Mi 325 APa = 4 Mrd. Mark wurden zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet, somit ist die Drucksache portogerecht frankiert.

Ich wünsche Euch allen ein gutes und erfolgreiches neues Jahr!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.01.2016 22:11:12 Gelesen: 3707294# 4818 @  
Grüezi mitanand,

hier der im letzten Jahr angekommene Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Es handelt sich um eine eingeschriebene Warenprobe (ins Ausland war die Angabe "Muster ohne Wert" vorgeschrieben) vom 22.10.23 aus Hamburg nach Kristiania (heute Oslo). Meist landeten solche Umschläge unmittelbar im Papierkorb, was hier zwar nicht der Fall gewesen ist. Weniger schön sind auch die links und rechts abgeschnittenen Teile. Andererseits muss man mehr als froh sein, ein solches Teil überhaupt zu finden.

Eingeschriebene Warenproben sind allemal nicht häufig zu finden und nach dem Ausland noch seltener. Hinzu kommt, dass es sich hierbei um ein eher schwergewichtiges Teil handelt. Das Porto betrug für 250g 12 Millionen Mark, für jede weiteren 50g kamen 6 Millionen hinzu. Also eine Warenprobe der 9. Gewichtstufe. Die Einschreibgebühr betrug 10 Millionen Mark.

Gute Wünsche für die kommenden 365 Tage wünscht euch
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.01.2016 20:42:30 Gelesen: 3706447# 4819 @  
Guten Abend,

das Jahr beginnen wir mit einer Germaniafrankatur. Vom 21.12.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921) sehen wir einen Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins. Portorichtig frankiert mit 40 Pfennig, EF Mi.Nr. 145 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9112)
 
inflamicha Am: 02.01.2016 22:50:22 Gelesen: 3706378# 4820 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus München:



Das Konsulat der Tschechoslowakischen Republik sandte diesen am 22.11.1922 (PP 10) an das Gemeindeamt Zuffenhausen, Porto-Soll 12 Mark.

Frankiert ist der Brief mit Mi 195 und 224 a portogerecht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.01.2016 12:43:00 Gelesen: 3705866# 4821 @  
Guten Tag,

aus der PP 23 (5.11. - 11.11.23) zeige ich heute ein Postkarte innerhalb Berlins vom 9.11.23. Portorichtig frankiert mit 200 Mio Mark, EF Mi.Nr. 323 A W.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8968)
 
inflamicha Am: 04.01.2016 20:28:52 Gelesen: 3704613# 4822 @  
Guten Abend,

heute ein Kärtchen aus der kürzesten Portoperiode 22, welche nur 4 Tage dauerte:



Der Landeskulturamtspräsident in Düsseldorf sandte diese am 2.11.1923 an den Bürgermeister in Höngen (Landkreis Aachen).

Da das Ablöseverfahren nicht mehr zur Anwendung kam, musste das Porto in Höhe von 40 Millionen Mark mit Marken verklebt werden.

Verwendet wurden 5mal Mi 309 APa und je eine 318 A sowie 319 A Pa.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.01.2016 20:33:37 Gelesen: 3704609# 4823 @  
Guten Abend,

von mir heute was einfarbiges. Fernpostkarte von Frankfurt nach Halle/Saale vom 22.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23), portorichtig frankiert mit 400 Mark, EF Mi.Nr. 250. Sonderstempel 27.9a (nach Filbrandt).



Die Werkzeugfabrik Bauer & Wolter befand sich auf der Marienstraße 10 in Halle. Die Straße selbst gibt es noch, allerdings stark verkürzt im Gegensatz zu Vorkriegszeiten. Das Gebiet um die den Riebeckplatz fiel den wenigen Bombenabwürfen über Halle zum Opfer und nach dem Krieg den großflächigen Umbaumaßnahmen und Beseitigung auch noch historischer erhaltener Gebäude.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9122)
 
JoshSGD Am: 05.01.2016 20:52:30 Gelesen: 3702600# 4824 @  
Guten Abend,

aus der PP 8 (1.7. - 30.9.1922) sehen wir eine Postkarte von Charlottenburg nach Flawil, Schweiz vom 27.7.22. Portorichtig frankiert mit 3,50 Mark, MiF Mi.Nr. 114 a und 224 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8149)
 
inflamicha Am: 05.01.2016 21:42:53 Gelesen: 3702576# 4825 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg reiste am 31.10.1923 (PP 21) von Herrenalb nach Rotenfels:



Die Postkarte erforderte 4 Millionen Mark Porto und wurde portorichtig mit einer Mi 316 P frankiert.

Entwertet wurde die Marke mit dem Bahnpoststempel "KARLSRUHE-HERRENALB ZUG 129 31 10 23".

Gruß Michael
 
BD Am: 06.01.2016 09:36:39 Gelesen: 3702251# 4826 @  
@ DERMZ [#4810]

Hallo Olaf,

das Paket hatte ein Gewicht bis 5 kg. und war somit den Gebühren als Weltpostvereinspaket unterworfen.

Frankiert für die Strecke über Dänemark und nicht direkt ab Hamburg nach Oslo ( Februar= Winter !).

Weltpostvertrag: pro Land 50 centimen und Seetransport bis 500 Meilen ? 25 centimen.
Deutschland = 50 centimen
Dänemark = 50 centimen
Seetransport Dänemark-Norwegen= 25 centimen
Norwegen= 50 centimen
Gesamt 1,75 Franc oder Franken ( war gleich)
Umrechnungskurs am 25.2.1920 1 Franc = 8 Mark
1,75 *8 = 14 Mark Porto

Eilbote nach Norwegen habe ich nicht, aber nach Schweden 4 Mark. Ich vermute das die 4 Mark Eilbotengebühr auch nach Norwegen gültig war.

Somit Porto 14 Mark plus 4 Mark Eilbote = 18 Mark.

Beste Grüße Bernd
 
DERMZ Am: 06.01.2016 09:42:44 Gelesen: 3702240# 4827 @  
@ BD [#4826]

Vielen vielen Dank Bernd, das klingt alles sehr plausibel und hilft ein grosses Stück weiter.

Tausend Dank

Viele Grüsse

Olaf
 
inflamicha Am: 06.01.2016 21:07:26 Gelesen: 3701792# 4828 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg aus der PP 7:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe bis 100 g wurde am 17.1.1922 in Leipzig aufgegeben und war nach Halle adressiert, Porto-Soll 3 Mark.

Frankiert wurde mit Mi 150 und 171.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 07.01.2016 11:53:45 Gelesen: 3701294# 4829 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich möchte nachfolgenden Brief hier zeigen:



Eingeschriebener Fernbrief von Magdeburg nach Artern. Laut Stempel ist der Brief am 30.02.1922 aufgegeben worden, also PP07. Dass es den Tag nicht gibt, ist jedem klar - dies war jedoch mein Kaufgrund.

2 Mark kostete der Brief und weitere 2 Mark betrug die Einschreibegebühr = 4 Mark wie frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 07.01.2016 21:15:08 Gelesen: 3700993# 4830 @  
@ Magdeburger [#4829]

Hallo Ulf,

ein schöner Beleg für das Kuriositätenkabinett, aber Fehleinstellungen von Tagesstempeln gab und gibt es immer mal.

@ alle

Hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923), der kürzesten Portoperiode der Reichspost:



Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wurde hier mit 10 Marken der MiNr. 311 und 4 Marken der MiNr. 319 AP verklebt. Begehrenswert war der Brief für mich wegen der Marken MiNr. 311, die man relativ selten auf Belegen findet, wie mir kürzlich auch ein Inflaprüfer bestätigte.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.01.2016 21:24:51 Gelesen: 3700986# 4831 @  
Guten Abend,

speziell für Harald dann gleich noch ein Beleg mit der 311:



Ein waagerechtes Paar der Marke fand hier Verwendung auf einer Postkarte von Spremberg nach Bautzen, das Porto am Absendetag 26.10.1923 (PP 21) betrug 4 Mio Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.01.2016 21:33:29 Gelesen: 3700977# 4832 @  
@ inflamicha [#4831]

Guten Abend Michael,

mit der Karte hast Du dann schon ein Sahneteilchen erwischt. Als ich mit dem Prüfer über die Verwendung dieser Marke sprach, sagte er, dass sie a) fast nur in Mischfrankaturen vorkommt und b) dann überwiegend in senkrechten Streifen. Waagerechte Paare sind schon rar und größere Einheiten schweineselten.

Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 08.01.2016 16:38:29 Gelesen: 3700366# 4833 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kann ich noch einen Fernbrief beisteuern:



Gelaufen am 20.10.1923, dem Ersttag der PP21, von Dessau nach München. 10 Millionen kostete ein Brief bis 20 Gramm zu dieser Zeit. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 08.01.2016 20:07:30 Gelesen: 3700232# 4834 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#4832]

Hallo Harald,

ja die sind nicht häufig. Nicht umsonst hat die Karte rückseitig nicht nur den Infla-Zierstempel, sondern zusätzlich noch den Namensstempel des Prüfers bekommen. Das geben die paar Euros für eine MEF im Michel-Briefekatalog nicht her. ;-)

Für alle heute was ohne Marken:



Postkarte von der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein in Berlin W 9 nach Gießen, aufgegeben am 10.9.1923 (PP 17). Der Maschinenstempel hatte seine besten Tage schon hinter sich. Das Porto für die Fernpostkarte wurde bar entrichtet, wofür der attraktive Gebühr-bezahlt-Stempel von Berlin W 9 kündet. Entgegen der Vorschrift wurde rechts oben die Gebührenhöhe "30000" (Mark) aufgestempelt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.01.2016 12:37:07 Gelesen: 3699616# 4835 @  
Hallo,

heute eine Drucksache bis 20g von Katernberg nach Zittau, gelaufen am 19.11.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21) und mit 15 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 160.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8171)
 
erron Am: 09.01.2016 12:53:00 Gelesen: 3699603# 4836 @  
Guten Tag,

das Markenhaus Werner Voss aus Mergentheim versendete diesen Beleg am 30.9.1922 (PP 8) als Einschreibbrief bis 20 Gramm nach Gmünd in Niederösterreich.

Postalisch war ja Österreich Inland, und somit ist die Frankierung mit 5 Mark; 3 Mark Briefgebühr und 2 Mark R-Gebühr, mit einer Flugpostmarke der Mi Nr. 218 korrekt.



Der Beleg durchlief noch die Postüberwachungsstelle in Stuttgart.



mfg

erron
 
Magdeburger Am: 09.01.2016 18:35:43 Gelesen: 3699401# 4837 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kam nachfolgender Beleg bei mir an:



Am 01.08.1923 ging es von Magdeburg nach Calbe an der Saale. Es ist somit der Ersttag der PP15, wo für einen Fernbrief bis 20 Gramm 1000 Mark erforderlich waren, was auch frankiert wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 09.01.2016 21:52:02 Gelesen: 3699297# 4838 @  
Guten Abend,

heute was mit Kreisobersegmentstempel:



Eine Ganzsachenpostkarte P 153 I, auffrankiert mit Mi 142 a und 159 a wurde am 20.7.1922 (PP 8) von Breitenbach (Harz)

nach Nordhausen gesandt, nunmehr portogerecht frankiert mit 1,50 Mark.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
Manne Am: 11.01.2016 11:12:20 Gelesen: 3698208# 4839 @  
Hallo zusammen,

habe gestern beim GTT in Donaueschingen diesen Einschreib-Brief von Schwenningen erstanden. Gestempelt am 20. Juli 1923 zwischen 12 und 1 Nachmittag, Ankunftstempel Villingen 20.7.23 2-3N. So schnell war damals die Post.

Gruß
Manne


 
JoshSGD Am: 11.01.2016 19:32:01 Gelesen: 3697889# 4840 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Drucksache bis max. 50g, gelaufen im Ortsverkehr von Berlin am 17.12.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21) und mit 15 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 160.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9113)
 
muemmel Am: 12.01.2016 20:30:55 Gelesen: 3697050# 4841 @  
Guten Abend,

in Ermangelung eigenen Materials heute eine Paketkarte aus dem Fundus von Infla-Alec:



Gelaufen am 20.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 25) von Westernhausen nach Mannheim. Für ein Paket von 7 kg bis 75 km waren 90 Milliarden Porto fällig, hier frankiert mit 9 Marken der MiNr. 335B.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.01.2016 19:43:53 Gelesen: 3696258# 4842 @  
Guten Abend,

heute mal was ganz zeitiges aus der PP 4. Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Karlsruhe nach Neckarbischofsheim, gelaufen am 18.10.1919 und mit 20 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 87 II a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8177)
 
inflamicha Am: 13.01.2016 21:28:57 Gelesen: 3696172# 4843 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute diese Ganzsache:



Eine P 153 I wurde hier ohne Zusatzfrankatur am 12.6.1922 (PP 7) in Eldena (Pommern) nach Leipzig aufgegeben.

Der Postreiter-Wertstempel zu 40 Pf. und die eingedruckten zusätzlichen 85 Pf. in einer Rosette waren ausreichend für das Fernpostkartenporto in Höhe von 1,25 Mark.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 14.01.2016 16:57:00 Gelesen: 3695518# 4844 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kann ich mal wieder einen Beleg vorstellen:



Am 27.07.1923, also PP14, ging dieser Dienstfernbrief von Magdeburg nach Halle / Saale. Die 300 Mark wurden mit 15 Marken der D72 dargestellt. Blöderweise hat jemand noch die Klappe geöffnet, so dass die weitere siegelseitige Frankierung eigentlich Schrott ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 14.01.2016 19:29:47 Gelesen: 3695349# 4845 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache bis 25g im Fernverkehr vom 2.2.23 (PP 12; 15.1. - 28.2.23). Gelaufen von Berlin nach Olbersdorf, portorichtig frankiert mit 10 Mark, EF Mi.Nr. 206.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8170)
 
inflamicha Am: 14.01.2016 21:04:23 Gelesen: 3695178# 4846 @  
Guten Abend,

und wieder was ohne Marken:



Einschreibbrief von Elberfeld nach Hamburg, abgesandt am 28.8.1923 (PP 16). Porto und Einschreibgebühr betrugen je 20.000 Mark.

Die Gebühren wurden bar entrichtet, unten links ist ein roter Gebühr-bezahlt-Stempel (Sonderform) angebracht. Der Schalterbeamte notierte den Betrag von 40.000, eine entsprechende Zeile war mit M.(ark) am Ende schon vorgesehen. Nur für die inzwischen fünfstelligen Beträge war die Zeile etwas kurz geraten, so ragen die ersten beiden handschriftlichen Ziffern links heraus.

Mit seiner Unterschrift bestätigte der Postbeamte ordnungsgemäß die Barverrechnung. Die handschriftlichen "40 000-" rechts oben dürften vom Absender stammen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.01.2016 20:39:20 Gelesen: 3693740# 4847 @  
Grüezi,

da BD noch hart arbeiten muss und noch einige Monate bis zur Rente hat, bat er mich, diese Paketkarte hier vorzustellen:



Gelaufen am 2.11.23 (Portoperiode 22) von Potsdam nach Berlin-Charlottenburg. Ein Paket bis 3 kg Gewicht und bis 75 km Entfernung kostete zu der Zeit 500 Millionen Mark, die hier auch verklebt wurden. Dieser Beleg verdeutlicht wieder den Aufbrauch von kleinen Wertstufen, wobei die Verwendung der beiden Marken zu 500.000 Mark zu der Zeit schon recht selten zu finden ist.

Schönen Gruß und ein ebensolches Wochenende
Mümmel
 
muemmel Am: 15.01.2016 22:15:16 Gelesen: 3693489# 4848 @  
Guten Abend,

bei dieser Postkarte, die nicht nur "gemacht", sondern auch mit falschen Stempeln versehen wurde, habe ich lange überlegt, ob ich sie hier vorstellen soll:



Doch alles der Reihe nach. Am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) betrug das Porto für eine Fernpostkarte 5 Milliarden Mark, war also mit der rechten oberen Marke der MiNr. 327 erbracht. Die drei Marken der MiNrn. 291a und b sowie 311 sind daher überflüssiges Beiwerk, denn mit solchen Wertstufen konnte man im November 1923 nun wirklich keinen Inflationsbeleg mehr tarifrichtig frankieren, auch wenn sie bis 30.11.23 gültig waren.

Mit anderen Worten: Die Karte wurde mit den Marken der 311 (die man nicht häufig auf Belegen findet) und der 291b (die billige 291a wurde lediglich als Vergleich hinzugeklebt) versucht, wertvoll zu machen.

Doch damit nicht genug, denn die Stempelabschläge KONSTANZ *1* sind allesamt falsch. Kein Stempel gleicht dem anderen. Die Sterne haben unterschiedliche Größen und Formen, die Buchstaben weisen ebenfalls Unterschiede auf. So sind z.B. das T und das A bei den Abschlägen auf 291a und 327 nicht zum Zentrum des Stempels ausgerichtet, wie es bei echten Stempelgeräten der Fall war. Auch das N der Uhrzeitangabe zeigt unterschiedliche Formen. Wer mag, darf gerne nach weiteren Unterschieden bzw. Ungereimtheiten suchen.

Da helfen auch die handschriftlichen Wertangaben am unteren Rand nicht, denn falsch ist falsch und bleibt falsch.

Schönen Gruß
Harald
 
giempigunalda Am: 16.01.2016 13:42:22 Gelesen: 3692175# 4849 @  
Hallo zusammen,

habe in meiner Sammlung untenstehende Marke gefunden. Es handelt sich um die Mi. Nr. 196 als Bogenecke rechts. Was mir aber noch nirgendwo vorgekommen ist, diese Schrift im OR in grün " Oben". Vielleicht weiss von Euch einer etwas genaueres darüber.

Schönen Gruß

giempigunalda


 
Magdeburger Am: 16.01.2016 18:56:22 Gelesen: 3691724# 4850 @  
Liebe Inflafreunde,

ich habe nachfolgende "Teil" bekommen:



Am 19.09.1923, dem Letztag der PP17 wurden Zeitschriften von Magdeburg nach Bern gesendet. Laut Stempel wurden 80000 Mark bezahlt. Einzig eine Drucksache von über 50 - 100 Gramm im Auslandtarif entspricht dieser Summe.

Ist dies auch korrekt?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 16.01.2016 19:54:51 Gelesen: 3691634# 4851 @  
Guten Abend!

@ Magdeburger [#4850]

Hallo Ulf, alles korrekt!

@ giempigunalda [#4849]

Hallo,

das Wort "Oben" in Unterdruckfarbe ist ein Hinweis für den Drucker, wie der Bogen richtig herum in die Druckmaschine einzulegen ist. Das Pflügermotiv wurde ja erst in einem 2. Druckgang aufgebracht. Bei Marken mit kopfstehendem Unterdruck wurde der Bogen falsch eingelegt, das Wort "Oben" steht dann kopfstehend unten links im Bogen.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 16.01.2016 19:58:29 Gelesen: 3691625# 4852 @  
@ inflamicha [#4851]

Hallo Michael,

Danke!

Mit freundlichem Sammlergruß

Ulf
 
inflamicha Am: 16.01.2016 22:01:20 Gelesen: 3691434# 4853 @  
Und einen Beleg habe ich auch noch:



Fernbrief von Sankt Georgen nach Berlin-Halensee vom 29.1.1922 (PP 7), Porto-Soll 200 Pfennig.

Je 2 Exemplare der Mi 147 und 163 decken das Porto genau ab.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 16.01.2016 22:29:31 Gelesen: 3691394# 4854 @  
Guten Abend,

dass Ortsbriefe im Vergleich zu Fernbriefen weniger häufig zu finden sind, ist kein Geheimnis. Eine kurze Auswertung der Belege-Datenbank ergab ein Verhältnis von 595 zu 2798, also 21%. Dies heißt jedoch nicht, dass Ortsbriefe als Raritäten anzusehen sind. Anders sieht es hingegen bei Ortsbriefen mit der Zusatzleistung "Einschreiben" aus, denn solche Belege muss man schon als relativ selten einstufen. Erwähnt sei noch, dass sie fast ausschließlich aus größeren Städten bekannt sind.

All dies gilt auch für das hier gezeigte Exemplar aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Was der Absender der Eildienst GmbH mitzuteilen hatte, entzieht sich unserer Kenntnis, aber offenbar war es ihm wichtig genug, den Brief per Einschreiben zu verschicken. Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Berlin W 44 nach Berlin NW und tarifrichtig mit 28 Marken der MiNr. 290 frankiert (Porto 0,8 Millionen und Einschreibgebühr 2 Millionen Mark).

Noch einen spannenden Sonntag
Mümmel
 
giempigunalda Am: 17.01.2016 11:18:09 Gelesen: 3690468# 4855 @  
@ inflamicha [#4851]

Hallo und Guten Morgen,

danke für Deine ausführliche Information bezüglich des Aufdrucks. Das habe ich auch noch nicht gewusst und bin froh, damit einen Schritt dank Deiner Hilfe, weiter zu sein.

Schönen Sonntag wünsche ich noch
giempigunalda
 
inflamicha Am: 17.01.2016 11:51:55 Gelesen: 3690422# 4856 @  
@ giempigunalda [#4855]

Guten Morgen,

sehr gern ;-) Ein Aufdruck ist es allerdings nicht, vielmehr wird das "Oben" gleich beim Drucken des Unterdrucks mitgedruckt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.01.2016 14:50:05 Gelesen: 3690146# 4857 @  
Hallo in die Runde,

heute ein gemachter Beleg von unserem Philou Herrn Runge aus Halle.

Wir sehen einen eingeschriebenen Ortsbrief bis 20g, "gelaufen" am 18.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23). Um 75.000 Mark überfrankiert, Porto soll wären 105.000 Mark (30.000 Mark Porto + 75.000 Mark Einschreibgebühr).



Es gibt einige derartige Belege, die eindeutig aus der Werkstatt von Herrn Runge stammen. Er war Philatelist und er hatte gute Kontakte zur Druckerei, die sich im Hinterhof der Schillerstraße 56 in Halle befand. Es kann auch sein, dass diese ihm gehörte. Es ist zu beobachten, dass die bisherigen Belege alle gleich aussehen, grüne 30.000 Mark-Marke, hellrote 75.000 Mark-Marke, rote 75.000 Mark-Marke.



Die Schillerstraße 56.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9167)
 
philast Am: 17.01.2016 17:06:14 Gelesen: 3689973# 4858 @  
Hallo,

fangfrisch aus dem Netz ins Netz gegangen ist die nachfolgend gezeigte Postkarte von Frankfurt 27.8.23 nach Biel mit Gebühr bezahlt Stempel und Gebührenzettel mit Taxe percue Inschrift. Die ausgewiesene Gebühr in Höhe von 36000 Mk entspricht dem Auslandspostkartenporto.



In dem 1991 erschienenen Infla Band 28 wird zu dem Gebührenzettel folgendes geschrieben:

Frankfurt (Main) 1
Dieser Gebührenzettel wurde auf weißem Papier mit einem Vervielfältigungsapparat hergestellt. Die Größe beträgt ca. 40*18mm. Die Inschrift lautet
Taxe percue

Der Zettel weist außerdem die Unterschrift eines Postbeamten auf. Auch diese Unterschrift wurde schon beim Herstellenn der Zettel mit vervielfältigt.
Dieser Zettel wurde auf einem echt gelaufenen Auslandsbrief vorgelegt. Ein weiterer Zettel lag im Fragment vor. Durch die Art der Herstellung (Vervielfältigung) ist eine Katalogisierung unter Vorbehalt vorzunehmen.
Abgestempelt ist dieser Brief mit einem "Gebühr bezahlt" Stempel in Ellipsenform von
Frankfurt
(Main) 1
Gebühr bezahlt
in roter Farbe.
Verwendungsdatum 21.8.1923

Soweit die Beschreibung aus Infla Band 24.

Format des Zettels (hier 40*19mm), sowie die Entwertung entspricht der Beschreibung aus Band 24. Die Unterschrift eines Postbeamten liegt jedoch nicht vor wie in Band 24 beschrieben.

Die sichtbare Beschneidung der Postkarte wurde bereits durch den Absender vorgenommen und zwar auf die im Weltpostverein zulässigen 140*90mm. Nur im inneren deutschen Verkehr war das größere Format Din A6 (148*105mm) zugelassen. Im Auslandsverkehr wurde das größere Format erst auf dem UPU Kongress 1924 eingeführt. Bei Verwendung des größeren Formats hätte die Schweizer Post den Beleg als Brief angesehen und entsprechend nachtaxiert.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 17.01.2016 22:26:47 Gelesen: 3689510# 4859 @  
Guten Abend,

im Beitrag [#4854] hatte ich bereits einige Anmerkungen zu Ortsbriefen aus meiner Feder fließen lassen. Wenn man dann einen eingeschriebenen Ortsbrief mit Eilzustellung findet, darf man das wirklich als rar ansehen. In meiner Sammlung von ca. 1000 Belegen sind lediglich zwei solcher Briefe vorhanden, und den Neuzugang möchte ich der geneigten Leserschaft nicht vorenthalten:



Der Brief stammt aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) und ging am 15.10.23 von der Firma Franz Leibenfrost & Comp. in Hannover an die Finanzkasse Hannover. Wie auch immer, es muss sich um eine dringende Angelegenheit gehandelt haben. Der Aufgabestempel zeigt 12-1 N, der Ankunftstempel 1-2 N, also 1 bis maximal 2 Stunden später.

Das Porto betrug zu der Zeit 2 Millionen, die Einschreibgebühr 5 Millionen Mark und die Gebühr für die Eilzustellung 10 Millionen Mark. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 301, 309AW und 317AP.

Einen spannenden Start in die neue Woche
Mümmel
 
JoshSGD Am: 18.01.2016 20:05:11 Gelesen: 3687688# 4860 @  
Guten Abend,

wir sehen eine Ortsdrucksache bis 50g innerhalb Berlins vom 22.12.21 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921). Portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, MiF Mi.Nr. 140a und 159a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9115)
 
inflamicha Am: 20.01.2016 20:25:42 Gelesen: 3685309# 4861 @  
Guten Abend,

der Absendeort meines heutigen Beleges liegt im Dunkeln:



Zunächst lässt der Beleg an einen Ortsbrief denken, aber innerhalb Nürnbergs mit der Bahnpost ? Vielmehr nahm der Absender (vielleicht ein reisender Vertreter) Firmenumschläge für unterwegs mit und sandte den hier gezeigten Brief von irgendwo zurück nach Nürnberg. Freigemacht ist der Brief mit 300 Mark für einen Fernbrief (Mi 220 und 268 b). Entwertet wurden die Marken am 26.7.1923 (PP 14) mit dem bayerischen Bahnpoststempel für die Strecke Kufstein nach Rosenheim, Zug 844.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.01.2016 21:08:54 Gelesen: 3684343# 4862 @  
Guten Abend,

vom Absender des folgenden Briefes habe ich mehrere Belege, es ist immer wieder ein Vergnügen diese schön gestalteten und meist bunt frankierten Umschläge anzuschauen:



Die Buch- und Kunstdruckerei F. E. Haag in Melle (Hannover) sandte diesen Eilbrief am 6.12.1922 (PP 10) nach Berlin. Briefporto 12 Mark und Eilgebühr 15 Mark summieren sich auf 27 Mark. Die portogerechte Frankatur besteht aus 187 a (2), 205 und 207 P.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 22.01.2016 13:09:41 Gelesen: 3683712# 4863 @  
Hallo,



Ortsbrief (21-100 g) vom 29.08.1923 frankiert mit 120 Marken a 100 Mark (=12 000 Mark).

grüßle

2huhu
 
JoshSGD Am: 23.01.2016 07:57:17 Gelesen: 3682961# 4864 @  
@ 2huhu [#4863]

Eine schöne Frankatur, die mal wieder die Umstände dieser Zeit zeigt.

Für heute ein Brief bis 20g im Ortsverkehr von Berlin, gelaufen am 23.12.21 (PP 6; 1.4. - 31.12.21). Portorichtige Frankatur von 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 159a und 163.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9116)
 
muemmel Am: 23.01.2016 21:59:00 Gelesen: 3681876# 4865 @  
Guten Abend zu später Stunde,

als Neuzugang heute ein Brief ins Ausland:



Gelaufen am 20.11.23 (Ersttag der Portoperiode 25) von Heidelberg nach Gnesta in Schweden. Ähnlich wie in Bayern, zehrten anscheinend die ehemaligen Hoflieferanten vom Ruhm vergangener Zeiten.

Das Porto betrug zu der Zeit 80 Milliarden Mark und wurde hier mit 8 Marken der MiNr. 328 AP entrichtet. Beifang sind dabei die beiden Unterrandstücke, davon eines mit fast vollständiger HAN (die 3 am Ende fehlt und ist auf dem nicht vorhandenem Unterrandfeld 6).

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
Magdeburger Am: 24.01.2016 15:16:30 Gelesen: 3680773# 4866 @  
Liebe Sammelfreunde,

einen Beleg aus der PP24:



Am 15.11.1923 in Dessau aufgegebener Fernbrief bis 20 Gramm nach Magdeburg-N(eustadt) portogerecht mit 10 Milliarden Mark frankiert. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 25.01.2016 19:14:01 Gelesen: 3679388# 4867 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache bis 50g innerhalb Berlins, gelaufen am 21.12.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921). Portorichtige Frankatur von 15 Pfennig, MiF Mi.Nr. 140a und 159a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9118)
 
muemmel Am: 25.01.2016 21:37:40 Gelesen: 3679282# 4868 @  
Grüezi,

hier ein weiterer Beleg, der ins Ausland ging:



Eine Streifbandsendung vom 10.11.23 (PP 23) von Bad Blankenburg in Thüringen nach Oberhofen am Thuner See in der Schweiz. Tarifrichtig mit 800 Millionen frankiert. Die rechte ober Marke mit "Sprung in der Rosette".

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.01.2016 21:38:37 Gelesen: 3678012# 4869 @  
Guten Abend,

ins Erzgebirge war mein heutiger Beleg gerichtet:



Aus Magdeburg sandte wohl ein reisender Vertreter am 6.10.1920 (PP 5) diesen Brief an die Eibenstocker Schmirgelwerke.

Das Porto in Höhe von 40 Pf. wurde aus verschiedenen Germaniawerten zusammengestoppelt: 3mal Mi 85 II, einmal Mi 140 c und 2mal Mi 141.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.01.2016 22:15:10 Gelesen: 3677975# 4870 @  
Servus,

heute zur Abwechslung mal wieder ein Beleg mit Dienstmarken:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g von Landsberg an der Warthe nach Kallies in Westpommern (heute polnisch). Portorichtig mit sieben Marken der MiNr. D97 frankiert und am 27.10.23 (Portoperiode 21) auf die Reise geschickt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.01.2016 12:32:31 Gelesen: 3677267# 4871 @  
Hallo,

von mir gibt´s heute was mit Nachporto:



Fernpostkarte von Kettwig nach Berlin O 117 vom 14.10.1922 (PP 9), verwendet wurde eine Ganzsache P 146 I. Mit den zufrankierten Mi 160 und 165 ergibt sich eine Frankatur von 1,50 Mark. Da eine Fernpostkarte bereits seit 2 Wochen 3 Mark kostete, wurde der doppelte Fehlbetrag = 300 Pf. als Nachporto eingehoben. Als Zeichen des Ganzen ist neben der handschriftlichen blauen "300" der Innendienst-Kreisobersegmentstempel "BERLIN O 117 / Porto / * " angebracht worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.01.2016 20:00:24 Gelesen: 3677019# 4872 @  
Guten Abend,

heute der letzte Beleg aus dem Bestand des verlobten Paares Zierke. Ein Brief im Ortsverkehr Berlin bis 20g, gelaufen am 22.12.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21), portorichtig frankiert mit 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 144 II und 159a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9114)
 
inflamicha Am: 28.01.2016 16:56:10 Gelesen: 3675983# 4873 @  
Hallo allerseits,

ein sich sehr bedeckt gebender Absender (rückseitig lediglich eine Klebeoblate "F.C.") lieferte meinen heutigen Beleg:



Besagter Absender sandte diesen Brief am 1.10.1920 (PP 5) aus Borken in Westfalen an das Postschließfach 105 in Leipzig- auch der Empfänger (oder die Empfängerin ? ) blieb also im Dunkeln. An Porto waren 40 Pf. fällig, frankiert wurde mit einer Mi 87 II und 2mal Mi 141. Hübsch anzusehen sind die zwischen die Germanias geklebten Spendenmarken zu 2 Pf. für die Vollwaisen des Verbandes mittlerer Reichs-Post und Telegraphenbeamten, wohl in der Hoffnung, dass diese mit abgestempelt werden. Der stempelschwingende Postbeamte gab sich indes große Mühe, dies nicht zu tun. ;-)

Inzwischen ergab etwas Internetrecherche: Mit der hübschen Empfängerin unter obiger Schließfachadresse wird es leider nichts. Die Postschließfachnummer 105 in Leipzig war an die dort ansässige Firma Gebrüder Senf vergeben, uns Philatelisten hinlänglich bekannt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.01.2016 19:40:33 Gelesen: 3674447# 4874 @  
Guten Abend,

heute gibt´s etwas ganz Besonderes zu sehen:



Paketkarte für ein Auslandspaket in die C.S.R. im Gewicht von 19 kg, aufgegeben am 12.4.1923 (PP 13) in Frankfurt am Main. Die Paketgebühren in Höhe von 11.660 Mark werden als Kombination aus 2 Marken zu 1000 Mark (Mi 252) und einem roten Registrierkassenstempel über 9660 Mark dargestellt. Diese Stempel bestehen aus einer Buchstaben- und Zahlenfolge, beginnend mit dem Datum, es folgt die laufende Nummer, das Postamt (hier Frankfurt/Main 1" ist benannt, dann kommt der Betrag und am Ende befindet sich ein farbloser Reichsadler-Prägeeindruck- ich hoffe auf den Bildern ist dieser zu erkennen.

Probleme bereiten mir allerdings die Gebühren. Wie mir bekannt wären 12.980 Mark nötig gewesen: 2,95 Goldfranken für ein 19 Kilo-Paket zum Tages-Umrechnungskurs von 4400 Mark pro GFr.

Wie man den Postnachrichtenblättern entnehmen kann sind Falschberechnungen häufig vorgekommen- sollte das der Grund sein? Oder waren die Paketgebühren nach der C.S.R. ähnlich ermäßigt wie die Briefgebühren? Wer kann helfen?
Die rückseitig verklebten tschechoslowakischen Portomarken haben mit der Unterfrankierung nichts zu tun, die 1 Krone 10 Heller sind für die Lager- und Ausgabegebühren kassiert worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.01.2016 21:51:50 Gelesen: 3674315# 4875 @  
@ inflamicha [#4874]

Guten Abend Michael,

zunächst Glückwunsch zu dem Beleg, denn eine Paketkarte mit Registrierkassenstempel-Entwertung ist allemal ein Sahneteilchen.

Soweit mir bekannt, gab es die ermäßigten Tarife nach Ungarn und in die CSR ausschließlich für Postkarten und Briefe. Ansonsten sind die Pakettarife ins Ausland eine Sache, wo man ohne Spezialisten nicht auskommt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 29.01.2016 21:58:53 Gelesen: 3674300# 4876 @  
Salut,

zum Start ins Wochenende heute eine Ortspaostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Die Karte ging am 6. Oktober vom Württembergischen Evangelischen Pfarramt Biberach an das Evang. Dekanatsamt Biberach und enthält Informationen für das am 28. Oktober stattfindende Erntedankfest (leider kann ich nicht alles lesen).

Frankiert wurde portorichtig mit vier Dienstmarken der MiNr. D92.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
dr.vision Am: 30.01.2016 08:27:53 Gelesen: 3673855# 4877 @  
@ muemmel [#4876]

Moin Harald,

ich versuche mich mal mit einer Entzifferung:

Evang. Pfarramt Attenweiler 6. Sept.1923
Okt.
Betr: Kirchenopfer am Erntedankfest.
Das Erntedankfest wird hier am Sontag nach der Kirchweihe
gehalten, also heuer am 28.Oktober.
Das Opfer für die Werke u. Anstalten der Inneren Mission
an diesem Tage wird seinerzeit gem. Kons Erl v. 16. August 1923 Nr 11391
(.....) dem Dekanatamt zugehen.

Falls Dich die Bezeichnung in der Klammer interessiert, kann ich Dir leider auch nicht weiterhelfen.

Beste Grüße von der stürmischen Ostsee
Ralf
 
Magdeburger Am: 30.01.2016 11:20:01 Gelesen: 3673714# 4878 @  
@ muemmel [#4876]

Hallo Harald,

nachdem der Text ja schon lesbar gemacht wurde, noch die Klammer - leider kann ich auch nicht alles sagen.

(K. Abl B(an)d 20 N(umero). 40 S(eite). 275 f(olgende)) - wird sich auf dem Erlass davor beziehen, wo er veröffentlicht ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 30.01.2016 11:29:23 Gelesen: 3673706# 4879 @  
@ muemmel [#4876]

Hallo Harald,

letztendlich noch der "Faulheitsstrich" über dem "n" von Sonntag, den Ralf nur bei der "Ineren" Mission berücksichtigt hat- da steht der auch über dem "n". Der Strich verdoppelt den darunter liegenden Mitlaut.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.01.2016 21:20:28 Gelesen: 3673069# 4880 @  
@ dr.vision [#4877]
@ Magdeburger [#4878]
@ inflamicha [#4879]

Herzlichen Dank für eure Hilfe.

Bis gleich
Mümmel
 
muemmel Am: 30.01.2016 22:31:47 Gelesen: 3672982# 4881 @  
Guten Abend die Freunde und Freundinnen der Inflationsbelege,

kürzlich wurden hier Belege mit der MiNr. 311 (2 Millionen auf 500 Mark) gezeigt, zu der man in der einschlägigen Literatur (fast) nichts findet. Im Kohl-Handbuch ist sie unter der Nr. 303 aufgeführt und damit hat es sich dann auch schon. Albert Burneleit, der sich eingehend und ausführlich mit den Überdruckmarken beschäftigt hat, erwähnt die Marke überhaupt nicht und auch in den INFLA-Berichten von der ersten bis zur letzten Ausgabe sucht man vergebens danach. Dies verwunderte mich dann doch sehr.

Das Telefongespräch mit einem INFLA-Prüfer ergab dazu, dass diese Markenausgabe mangels Plattenfehler und sonstiger Abarten vollkommen uninteressant ist und daher so gut wie keine Beachtung findet. Es gibt sie zwar als Einzel-, Mehrfach- und Mischfrankaturen auf Belegen, jedoch nicht so häufig, wie die anderen Überdruckmarken zu 2 Millionen (MiNrn. 309 bis 312).

Nun erhielt ich von einem Bekannten, der diese Marken erforscht, eine Reihe von Beleg-Abbildungen mit Marken der 311, die ich hier nach und nach vorstellen werde. Zum Beginn eine Einzelfrankatur:



Ein einfacher Fernbrief von Berlin nach Weinheim in Baden. Der Abschlag der Bandstempelmaschine ist recht grauslich, aber mit viel Mühe kann man ermitteln, dass der Brief am 9.10.23 (Portoperiode 19) vom Postamt BERLIN W 35 auf die Reise gegangen ist.

Die nachfolgenden Belege haben dann bessere Stempelabschläge, großes Indianer-Ehrenwort.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.01.2016 10:56:40 Gelesen: 3672236# 4882 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Ortsbrief bis 20g innerhalb Leipzigs, gelaufen am 20.2.1921 (PP 5; 6.5.1920 - 31.3.1921) und mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 141.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9296)
 
JoshSGD Am: 01.02.2016 19:30:16 Gelesen: 3670094# 4883 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief bis 20g innerhalb Leipzigs, gelaufen am 6.1.23 (PP 11; 15.12.22 - 14.1.23). Portogerechte Frankatur von 10 Mark, EF Mi.Nr. 195.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9295)
 
muemmel Am: 01.02.2016 21:30:08 Gelesen: 3670003# 4884 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Einzelfrankatur mit der MiNr. 311:



Fernbrief von Dresden nach Meissen, gelaufen am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19). Den Stempel hatte der Postler etwas zu hoch angesetzt, aber dass er von Dresden stammt, ist unzweifelhaft.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.02.2016 21:56:16 Gelesen: 3668898# 4885 @  
Hallöle,

hier die nächste Einzelfrankatur mit einer Marke der MiNr. 311:



In der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) reichten 2 Millionen Porto nicht mehr für einen Fernbrief, aber für eine Fernpostkarte langte es noch.

Gelaufen am 13.10.23 von Dresden nach Lindenberg und nun endlich mit einem vollständigen Stempelabschlag DRESDEN-ALTSTADT 21.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.02.2016 19:56:14 Gelesen: 3667981# 4886 @  
Guten Abend,

vom 16.11.1923 (PP 24; 12. - 19.11.1923) sehen wir einen Ortsbrief bis 20g innerhalb Dresdens. Portorichtig frankiert mit 5 Mia Mark, EF Mi.Nr. 327 B. Geprüft von Altmeister Zirkenbach.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9291)
 
inflamicha Am: 03.02.2016 21:19:50 Gelesen: 3667926# 4887 @  
Guten Abend,

bei mir wird´s dienstlich:



Dienstpostkarte des Badischen Amtsgerichts Pforzheim an das Nachlassgericht in Dobel vom 27.2.1923 (PP 12), Porto-Soll 25 Mark.

Frankiert ist die Karte mit 5 Exemplaren der Mi D 33.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.02.2016 21:23:33 Gelesen: 3667923# 4888 @  
Servus,

hier eine weitere Einzelfrankatur der MiNr. 311:



Für einen einfachen Fernbrief reichten die 2 Millionen Porto in der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) nicht mehr, aber eine Fernpostkarte konnte man damit noch frankieren.

Gelaufen am Letzttag der Portoperiode von Dresden nach Glauchau und wiederum lesbarem Stempelabschlag.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 04.02.2016 11:40:21 Gelesen: 3667512# 4889 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute flogen einige Freistempler bei mir ein:



Fernbrief vom 24.08.1923, dem Ersttag der PP16, ging es von Magdeburg nach Schwanebeck für 20000 Mark portogerecht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 04.02.2016 20:19:06 Gelesen: 3667172# 4890 @  
Guten Abend,

heute vom 5.11.23 (PP 23; 5.11. - 11.11.23) ein Eilboten-Fernbrief bis 20g, gelaufen von Arnsdorf nach Dresden. Tarifrichtig frankiert mit 3 Mia Mark (1 Mia Mark Porto + 2 Mia Mark Eilbestellgebühr im Ortsverkehr), MeF Mi.Nr. 322 A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9276)
 
muemmel Am: 04.02.2016 22:38:40 Gelesen: 3667098# 4891 @  
Servus,

in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) reichten die 2 Millionen Porto gerade noch für eine einfache Drucksache bis 25 Gramm:



Auch hier eine Einzelfrankatur mit einer MiNr. 311 vom Letzttag der Portoperiode, gelaufen von Zeitz nach Eisenberg.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 05.02.2016 20:23:35 Gelesen: 3665992# 4892 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen am 24.8.23 (PP 16; 24. - 31.8.23) von Haiger nach Halle/Saale. Portorichtige Frankatur von 20.000 Mark, MiF Mi.Nr. 252 und 261 a, die rückseitigen Marken wurden erst bei der Ankunft in Halle gestempelt (FB Fleiner BPP).

Verschiedene kleine Plattenfehler bei der 252. Markenspanne: 1:5, Marken-Porto-Spanne: 1:20

Zum Riebeckplatz 4 kann ich leider kein Bild liefern, vollkommen überbaut, es erinnert leider nichts mehr an die Vorkriegsbebauung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9284)
 
Max78 Am: 05.02.2016 21:57:17 Gelesen: 3665927# 4893 @  
@ inflamicha [#2555]

Hallo inflamicha oder andere Kenner der Inflationsbelege,

zu deiner gezeigten "Dezemberpostkarte" in Fernverkehr frankiert mit 50 Milliarden habe ich einen ähnlichen Beleg mit Inflamarken in meiner Sammlung gefunden, leider ein wenig beschädigt:



Nun meine Frage zu der Bemerkung, die sich im Michel-Spezi 2015 befindet, die ich nicht ganz verstehe (oder einfach auf dem Schlauch stehe), nicht was die Bedeutung betrifft, sondern die Aufschlägen, die angegeben sind:

Briefe aus Dezember 1923 mit Inflationsmarken (sogenannte "Dezemberbriefe"): 1,2,5 Mia = 75€ Aufschlag, 10,20 Mia= 50€ Aufschlag (10 Mia = 1 Rpfg.)

Es geht mir nicht um die korrekte Bewertung dieses Beleges, sondern vielmehr um die genannte Aufstaffelung, die ich einfach nicht durchblicke. Hätte ich einen Beleg vom Dezember 1923 mit Inflamarken frankiert mit 1 Milliarde Mark (also Beispiel 1 = 75€), dann gäbe es doch überhaupt gar keine Portostufe, die so niedrig ist. Drucksachen und Postkarten (Ortstarif) bilden mit 30 Milliarden die niedrigste Portostufe. Was ist genau mit 1,2,5 gemeint ?

Kann mir eventuell jemand diesen Knoten aus meinem Kopf entfernen ? Wäre sehr mit Dank verbunden,

mit Grüßen Max
 
muemmel Am: 05.02.2016 22:21:35 Gelesen: 3665904# 4894 @  
@ Max78 [#4893]

Hallo Max,

für Dezemberbelege gewährt Onkel Michel bei Marken der Wertstufen 1, 2 und 5 Milliarden einen Aufschlag von 75 Euro. Für Marken der Wertsufen 10 und 20 Milliarden sind es dann nur noch 50 Euro. Das liegt einfach daran, dass die kleineren Wertstufen auf Dezemberbelegen seltener sind. Der Zusatz soll lediglich darauf hinweisen, dass im Dezember 1923 10 Milliarden Papiermark den Gegenwert von 1 Rentenpfennig hatten.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.02.2016 22:27:31 Gelesen: 3665900# 4895 @  
@ Max78 [#4893]

Hallo Max,

die Erklärung ist gar nicht so schwer: Die kleinen Milliardenwerte 1-5 Mrd. waren meist schon aufgebraucht oder die Postkunden machten sich nicht mehr die Mühe diese "Peanuts" zu verkleben- dementsprechend werten solche Belege höher als die häufiger vorkommenden Dezemberbriefe mit 10 und 20 Mrd.- immerhin noch 1 bzw. 2 Pfennig wert. Portostufen sind natürlich dort nicht gemeint - es kleben dann soviele Marken zu 1-5 Mrd. Mark drauf wie nötig.

Ich hoffe dies hilft Dir weiter.

Gruß Michael

P.S. Wenn Du in der Infla-Datenbank nach Belegen der Portoperiode 27 a und b suchst, wirst Du am Ergebnis sehen was ich meine. Die meisten Stücke dort sind mit 10 und 20 Mrd.-Marken bestückt.
 
Max78 Am: 05.02.2016 22:35:43 Gelesen: 3665894# 4896 @  
Vielen, vielen Dank, Michael, für die schnelle Beantwortung. Nach gefühlten 100 Jahren "scrollen" in diesem Thema hatte ich auch noch ein wenig Zeit zum Überlegen und kam dann schon tendenziell in die richtige Richtung. Hab dann nochmal geschaut und gesehen, dass es nur 1, 2, 5, 10, 20 und 50 Milliarden Inflamarken gab. Um die Michel-Erläuterung dann noch zu vervollständigen, müsste bei der etwas undurchsichtigen Erläuterung dann stehen:

10, 20, 50 Mia = 50€ Aufschlag, dann hätte ich es eventuell schneller kapiert. Wobei Belege im Dezember 1923 frankiert mit einer 50 Milliarden Mi. 330 wohl eher noch mehr Aufschlag verdienen müßte, dürfte bestimmt noch seltener vorkommen, soweit ich das als "Laie" auf diesem Gebiet einschätzen würde.

Mit Dank ein schönes Wochenende, ich schau mir die Belege mit deiner Zusatzinfo 27 a und b gleich mal an.
 
muemmel Am: 05.02.2016 23:23:20 Gelesen: 3665858# 4897 @  
@ Max78 [#4896]

Hallo Max,

ist ja zwar etwas "off topic", aber das mit den gefühlten 100 Jahren beim Aufruf des "Inflationsbelege"-Threads kannst Du leicht auf wenige Sekunden reduzieren.

Auf "Meine Philaseiten" klicken und anschließend auf "Meine Einstellungen". Dort kannst Du die maximale Anzeige bei langen Themen reduzieren. Der Vorgabe wert ist Null, da musst Du in der Tat beim längsten Thema lange warten. Ich persönlich habe dort den Wert 20 eingetragen und dann geht es recht fix.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 05.02.2016 23:32:12 Gelesen: 3665846# 4898 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) hier eine Fernpostkarte mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 309 A:



Gelaufen am 17.10.23 von Velbert nach Dessau mit der Mitteilung über eine getätigte Überweisung.

Schönen Start ins Wochenende
Mümmel
 
Max78 Am: 05.02.2016 23:42:06 Gelesen: 3665843# 4899 @  
@ muemmel [#4898]

Genial, danke Dir! Erst spät, aber sehr sehr hilfreich!

Damit ich dieses Thema nicht mit "persönlichen Einstellungsproblemen" vollmülle, fand ich noch eine recht interessante Info zu Dezemberbriefen frankiert mit Mi. 330. Hierzu wurden anscheinend an einige Sammler im Ausland von Versandstellen ein paar Belege speziell mit diesen Marken frankiert und abgeschickt. Ansonsten wird es wahrscheinlich sehr schwer sein, einen Beleg dieser Art, versendet von einem "Ottonormalverbraucher", zu finden.

Dank und Grüße Max
 
Magdeburger Am: 06.02.2016 12:41:21 Gelesen: 3664795# 4900 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir jetzt zwei Umschläge aus Magdeburg nach Schwanebeck - Siegelseite ist jeweils nichts.



Der linke Umschlag ist vom 29.12.1921 - PP06, der rechte vom 30.11.1922 - PP10. Beide haben jeweils einen Absenderfreistempel.

Der Wertbetrag paßt jeweils nur als Drucksache, obwohl es keinen weiteren Vermerk gibt.

Links: (sogar) bis 50 Gramm = 15 Pfennig - rechts: bis 25 Gramm für 200 Pfennig

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 06.02.2016 13:10:40 Gelesen: 3664741# 4901 @  
@ Magdeburger [#4900]

Hallo Ulf,

wichtig ist die offene Briefklappe, der Vermerk "Drucksache" ist nicht zwingend.

Hallo an alle,

von mir gibt´s heute wieder einmal etwas aus Württemberg:



Dienstbrief vom Schultheißenamt Gruorn (Oberamt Urach) an die Formulardruckerei in Salach, aufgegeben im benachbarten Münsingen am 15.5.1923 (PP 13). Frankiert ist der Brief portogerecht mit Dienstmarken für Württembergs Gemeindebehörden Mi 159 (10) und 165 = 100 Mark.

Interessant ist noch, was Wikipedia über Gruorn zu berichten weiß: 1939 musste der Ort der Erweiterung des Truppenübungsplatzes Münsingen weichen, die Bewohner wurden zwangsumgesiedelt. Die leeren Gebäude dienten anschließend als Kulisse für Häuserkampf-Übungen.

Schönes Wochenende Euch allen wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 06.02.2016 22:03:40 Gelesen: 3664161# 4902 @  
Servus,

heute eine Versandart, die man nicht sonderlich häufig zu sehen bekommt:



Bücherzettel wurden zur Bestellung von Büchern, Zeitschriften, Notenblättern und ähnlichen Dingen verwendet. Hier ein solches Exemplar vom 18.10.23 (Portoperiode 20) von Leipzig nach Annaberg.

Für Bücherzettel galt Drucksachentarif, hier portorichtig mit einer Marke der MiNr. 309 A frankiert.

Noch nen schönen Sonntag
Mümmel
 
JoshSGD Am: 07.02.2016 11:56:45 Gelesen: 3663472# 4903 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas aus der Posthornserie. Wir sehen einen Fernbrief bis 250g von Berlin nach Dresden, gelaufen am 13.1.23 (PP 11; 15.12.22 - 14.1.23) und mit 45 Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Nr. 192 und 228 I.

Marken-Porto-Spanne: 1:15



Gruß
Josh

(Datenbank # 9277)
 
juni-1848 Am: 07.02.2016 19:25:23 Gelesen: 3662934# 4904 @  
Bein Durchblättern dieses Themas stelle ich nüchtern fest: Einiges Lehrreiche verpasst die letzten Monate...

Dann wollen wir mal wieder so langsam in die Hufe kommen - heute noch schleichenden Schrittes mit einer Auslandpostkarte aus der PP 6 (1.4. - 31.12.1921):



(Datenbank # 8008)

Die Firmenvordruck-Postkarte der Lebensmittelzentrale für Export Harder & de Voss, Hamburg, trägt zwei 40 Pf Germania (Mi. 145 II) mit kopfstehender, zweizeiliger Firmenlochung " H & \ d V" und ist portorichtig am 29.9.21 ab Hamburg 1 als Auslandspostkarte nach Bordeaux gelaufen.

Die dürstende Geschäftsbeziehung wurde auf französich gepflegt - wenn auch recht holprig:

Messieurs! {Sehr geehrte Herren!}

Nous vous prions de nous envoyer per retour de courrier quelques échantillons de votre Rhum Nectrit (bouteilles miniatures) comme échantillons sans valeur, registré. {Wir bitten Sie, uns einige Proben Ihres "Rum Nectrit" (Miniatur-Fläschchen) als Warensendung ohne Wert per Einschreiben zu senden.}

Nous espérons, que votres prix sont les mêmes comme vous nous avez ecrit le 6. juin. 21? {Wir hoffen, dass Ihre Preise noch die gleichen sind, wie die am 6. Juni 1921 mitgeteilten.}*

Nous avons saluons, Messieurs, bien sincèrement {Wir freuen uns, werte Herren, und verbleiben mit herzlichen Grüßen}

* Angesichts vorerst nur trabender Inflation im Deutschen Reich eine durchaus berechtigte Frage!

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 08.02.2016 19:41:57 Gelesen: 3661666# 4905 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einem am 17.4.23 innerhalb Düsseldorfs gelaufenen Briefs bis 20g. Portogerechte Frankatur von 40 Mark, MiF Mi.Nr. 187 a und 227 a.



Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:40

Gruß
Josh

(Datenbank # 9293)
 
muemmel Am: 08.02.2016 20:50:10 Gelesen: 3661579# 4906 @  
Grüezi,

aus der Sammlung von Nathan heute ein schwergewichtiger Brief:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) von Weilheim a.d. Teck nach Ulm. Hier wurden Marken der MiNrn. 310 und 317 mit zusammen 18 Millionen Mark verklebt, was für einen Fernbrief der 4. Gewichtstufe (>250–500g) notwendig war. Derart hohe Gewichtstufen findet man recht selten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.02.2016 19:37:38 Gelesen: 3659806# 4907 @  
Guten Abend,

aus der PP 11 (15.12.22 - 14.1.23) stelle ich heute einen am 20.12.22 von Weinböhla nach Potsdam gelaufenen Fernbrief bis 20g vor. Portorichtig frankiert mit 25 Mark, MiF Mi.Nr. 187 a und 226 a.

Markenspanne: 1:4; Marken-Porto-Spanne: 1:25



Gruß
Josh

(Datenbank # 9289)
 
juni-1848 Am: 09.02.2016 21:03:40 Gelesen: 3659688# 4908 @  
Moin zusammen,

heute eine Firmenpostkarte aus der PP 7 (1.1. - 30.6.1922) mit Kleinschriftstempel:





(Datenbank # 8001)

Fernpostkarte des Kauf- u. Versandhauses Willy Valendiek nach Braunschweig mit Germania 3x Mi. 142 (15 Pf braun) sowie Mi. 149 (80 Pf ultramarin), entwertet durch Kleinschriftstempel " Groß Lafferde \ 26.6.22.5-6N \ (Kr. Peine)" ohne Unterscheidungsbuchstabe.

Sammlergruß,
Werner
 
muemmel Am: 09.02.2016 22:49:20 Gelesen: 3659573# 4909 @  
Hallo,

heute ein Brief aus der Sammlung von Nathan:



Gelaufen von Lampertheim nach Frankfurt am Main und frankiert mit je einer Marke der MiNr. 105 und 106. Das Porto von 25 Pfennig war für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g notwendig.

Auch wenn der Brief anscheinend den Postweg durchlaufen hat, kann eine philatelistische Beeinflussung nicht ausgeschlossen werden. Vermutlich wollte sich der Absender einen Beleg vom Erstausgabetag dieser beiden Marken sichern.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.02.2016 17:54:41 Gelesen: 3658864# 4910 @  
Guten Abend,

ebenfalls von Nathan stammt diese Fernpostkarte aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



Gelaufen am 6.11.23 von Riesa nach Hannover. Das Porto von 500 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 310, 318A, 320 und 323A verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 11.02.2016 17:14:19 Gelesen: 3657178# 4911 @  
Liebe Sammelfreunde,

habe mal wieder einige Ortsbriefe aus Magdeburg bekommen und muemmel bekommt wieder Arbeit. :) Hier mal 2 davon:



Beide Briefe stammen aus PP25, linker vom 20.11.1923 dem Ersttag und rechter vom 22.11. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark für eine 20 Gramm schweren Brief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 11.02.2016 18:58:29 Gelesen: 3657058# 4912 @  
14.12.1922 Paketkarte aus Berlin für ein Paket über 8 kg nach Memel, Ankunft 19.12.

Frankiert mit 192 Mark.

Wer kann das Porto erläutern?



VG, hajo22
 
muemmel Am: 11.02.2016 19:14:22 Gelesen: 3657028# 4913 @  
@ hajo22 [#4912]

Hallöle,

für ein Paket von 8 kg und einer Entfernung >75 km waren die verklebten 192 Mark zu entrichten.

Memel gehörte zwar nicht mehr zum Deutschen Reich, aber nach dort galt der Inlandtarif.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.02.2016 19:16:35 Gelesen: 3657027# 4914 @  
@ hajo22 [#4912]

Hallo Hajo,

Memel wurde nach Inlandstarif abgerechnet, für die Portoperiode 10 waren für Pakete über 75km und bis 8kg genau 192 Mark fällig.

Also portorichtig frankiert.

Ansonsten heute noch ein Einschreibebrief bis 20g im Fernverkehr. Gelaufen am 23.2.1922 (PP7; 1.1. - 30.6.22) von Taubenheim nach Dresden und mit insgesamt 4 Mark tarifrichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 164 und 169.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9287)
 
muemmel Am: 11.02.2016 23:21:41 Gelesen: 3656755# 4915 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) heute ein Wertbrief:



Gelaufen am 15.10.23 von Berlin nach Reichenbach. Porto für Fernbrief >20 bis 100g waren 7 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen, Eilzustellgebühr 10 Millionen und Versicherungsgebühr 96 Millionen, zusammen also 118 Millionen Mark, die hier auch verklebt wurden.

Alle Marken mit Perfins BfHuJ, was auch immer das bedeuten mag.

Schönen Gruß
Mümmel
 
dr.vision Am: 11.02.2016 23:46:51 Gelesen: 3656732# 4916 @  
@ muemmel [#4915]

Moin Harald,

ich habe keine Ahnung, aber ich rate mal:

wie wäre es mit Bank für Handel und Industrie?

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
juni-1848 Am: 12.02.2016 00:47:35 Gelesen: 3656670# 4917 @  
@ dr.vision [#4916]

Exakt, Ralf!

1922 entstand aus der "Darmstädter Bank für Handel und Industrie" und der Nationalbank für Deutschland durch Fusion die Darmstädter und Nationalbank KGaA (kurz DaNat). Keine 10 Jahre später, Mitte 1931, musste die Danat-Bank ihre Schalter schließen - wegen Zahlungsunfähigkeit - heute, im Zeitalter perfekt "schmierender" Lobbyarbeit, undenkbar!

Weniger spektakulär dieser Beleg aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 8003)

Ein den deutschen Norden Bereisender sendete diese Ansichtskarte der Ausflugsrestauration Alsterlust am 27.11.1906 ab Hamburg 14 (Freihafen) in seine Heimat im Ober-Elsaß.

Ankunftsstempel: " FELLERINGEN \ (OBERELS.) \ 28 11 06 \ * * \ 2-3 N." (Kreisobersegmentstempel = KOS).

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 12.02.2016 09:40:44 Gelesen: 3655889# 4918 @  
@ dr.vision [#4916]
@ juni-1848 [#4917]

Moin Ralf und Werner,

vielen Dank für die Nachhilfe zu den Perfins und weiteren Informationen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.02.2016 23:09:33 Gelesen: 3655508# 4919 @  
Guten Abend,

heute ein Auslandsbrief aus Nathans Fundus:



Gelaufen am 2.11.23 von Wiesbaden nach Zürich und portrichtig mit 200 Millionen Mark frankiert MiNr. 310 und 318 AP). Ein weiteres schönes Beispiel für den Aufbrauch "kleiner " Wertstufen.

Schönes Wochenende
Mümmel
 
juni-1848 Am: 13.02.2016 15:51:39 Gelesen: 3654800# 4920 @  
Moin zusammen,

auch Belege ohne Marken können recht auffälig sein - wie dieser aus der PP 2 (1.8.1916 - 30.9.1918):



(Datenbank # 7700)

Die Verrechnung des Portos für die Briefsendung (Drucksache) sowie die Vorzeigegebühr (Nachnahme) vom 17.10.1917 innerhalb Hannovers wird durch den Vordruck "Fr. d. A. 21 \ Kgl. Preuß. Amtsgericht \ Gerichtskostenerhebung" sowie durch das Amtssiegel der "Königl. Preuss. Gerichtskasse Hannover" dokumentiert.

Rückseitig werden Kosten und Funktion eines Zahlungsbefehls beschrieben, der im Falle mangelnder Zahlungsfreude des Empfängers den Vollstrecker auf den Plan ruft.

Sammlergruß und ein sonniges Wochenend,
Werner
 
muemmel Am: 13.02.2016 22:01:45 Gelesen: 3654458# 4921 @  
Guten Abend in die Runde,

hier eine weiterer Fernbrief aus Nathans Belegekiste:



Gelaufen am 2.11.23 (Portoperiode 22) von Görbersdorf nach Berlin und portorichtig mit Marken der MiNrn. 309A und 318 AP frankiert. Entwertet mittels Bahnpoststempel NIEDERSALZBRUNN-HALBSTADT / Z. 1945.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Altmerker Am: 14.02.2016 19:06:10 Gelesen: 3653299# 4922 @  


Hier ist die Versicherung nur der Empfänger, aber der Beleg ist spannend.

Die Adresskappe „Pfiffikus“, für die 1916 sogar ein Reichspatent erteilt worden ist, bestand aus einem Adressblatt mit angefalzter Verschlusskappe, die über den geöffneten „Altbrief“ geklebt wurde. Mittels der Adresskappe wurde auf der Vorderseite die alte Anschrift abgedeckt und mit dem umgeklappten Falz der Brief wieder verschlossen. Meine Recherchen ergaben, dass die Firma Georg Heine in Leipzig-Lindenau diese Kappen in den Größen 13x14 und 14x17,5 cm produzierte. Sie lieferte Adresskappen blanko und mit Firmen-Aufdruck.

Diese Adresskappen sind sowohl für den Papier-Freund interessant als auch für den Philatelisten, weil gerade in der Inflationszeit sich das Porto teilweise täglich ändern konnte. Unter der Kappe kann man meist erkennen, wohin der Original-Umschlag gesandt wurde, die Vor-Frankatur befindet sich auf dem Umschlag, kann aber oft ohne Zerstörung der Adresskappe nicht gezeigt werden. Oder wie bei diesem Stück wurde sie teilweise entfernt, so dass man deren Porto nicht mehr nachweisen kann.

Der Brief lief am 6.9.1923 2-3 N vom Katholischen Krankenhaus Erfurt nach Neudietendorf und einen Tag später am 7.9.23 6-7 N von dort an Thüringer Versicherungsamt nach Gotha. Ob da das Porto von 75.000 Mark schon wieder erhöht worden war, bleibt uns verborgen.

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Belege deutschsprachiger Versicherungsunternehmen"]
 
inflamicha Am: 14.02.2016 19:26:10 Gelesen: 3653350# 4923 @  
Guten Abend,

nach einer dem beruflichen Stress geschuldeten kleinen Pause heute ein kleines Schätzchen:



Eine Postreiter-Ganzsache zu 80 Pf. (P 142 I) wurde hier unter voller Einrechnung des Wertstempels auf 4000 Mark auffrankiert, um als portogerechte Ortspostkarte innerhalb Berlins am 26.8.1923 (PP 16) durchzugehen. Eine ganze Reihe verschiedener Marken zwischen 10 Pfennig und 3000 Mark Nennwert wurde verwendet: 2mal Mi 159 a, 167, 208 P, 209 Wa, 229 P, 239, 2mal 250, 254 b und 268 b.

Noch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.02.2016 19:54:12 Gelesen: 3653333# 4924 @  
@ inflamicha [#4923]

Das ist wirklich ein kleines Schätzchen und zeigt doch die Irrungen und Wirrungen dieser Zeit.

Von mir heute etwas bescheideneres.

Ein Einschreibe-Fernbrief bis 20g von Vohenstrauß nach Hamburg, gelaufen am 11.12.22 (PP 10) und mit 20 Mark tarifrichtig frankiert (12 Mark Porto + 8 Mark Einschreibgebühr), MeF Mi.Nr. 206.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9288)
 
muemmel Am: 14.02.2016 20:54:05 Gelesen: 3653306# 4925 @  
@ inflamicha [#4923]

Eher ein großes Schätzchen, Glückwunsch zu dem Beleg.

@ alle

Heute ein Brief aus Nathans Schatzkiste mit ganz vielen Marken:



Gelaufen am 3.11.23 (Portoperiode 22) von Apolda nach Naumburg/Saale, frankiert mit 80 Marken je 2 Millionen (MiNr. 312 A), was nach Adam Riese 160 Millionen ergibt. Dieser Betrag war notwendig, um einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe >100–250g zu frankieren.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.02.2016 21:14:36 Gelesen: 3652226# 4926 @  
Guten Abend,

am 30.11.1923 (PP 26) war dieser R-Brief von Sampohl (Kreis Schlochau) in Westpreußen nach Berlin unterwegs:



Der Brief stammt aus der Vierfachperiode- die frankierten 40 Mrd. Mark (4mal Mi 328 AP) waren für 160 Milliarden Mark gut.

Porto und Einschreibgebühr schlugen mit je 80 Mrd. Mark zu Buche, also alles korrekt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.02.2016 22:44:52 Gelesen: 3652137# 4927 @  
Salut,

hier ein weiterer Brief aus Nathans Schatzkiste:



Gelaufen am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) von Leipzig nach Eisfeld. Porto für Fernbrief bis 100g = 2,8 Millionen, Eilzustellgebühr = 4 Millionen. Also alles tarifrichtig, wobei die Marke der MiNr. 302 schon eine Rosine darstellt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.02.2016 19:27:56 Gelesen: 3651145# 4928 @  
Guten Abend,

heute sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Dessau nach Bitterfeld vom 10.7.1922 (PP 8). Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. 187 a und 191.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9279)

@ muemmel [#4927]

Du meinstest sicher die Mi.Nr. 303.
 
inflamicha Am: 17.02.2016 21:21:31 Gelesen: 3648878# 4929 @  
Guten Abend,

heute etwas mit Kreisobersegmentstempel:



Eine Ganzsache P 141 I wurde am 9.6.1922 (PP 7) nach Rehna gesandt, Porto-Soll 1,25 Mark. Da der Wertstempel zu 40 Pf. nicht ausreichte, frankierte der Absender die Karte mit je einer Mi 161 und 165 auf den erforderlichen Betrag auf. Entwertet wurde mit dem KOS "LÜBOW (MECKLB.) 9 6 22".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.02.2016 21:42:09 Gelesen: 3645769# 4930 @  
Salut,

Infla-Alec hat mal wieder ein Sahneteilchen aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) an Land gezogen:



Eine eingeschriebene Warenprobe ins Ausland findet man wahrlich nicht alle Tage. Gelaufen am 22.10.23 von Hamburg nach Kristiania (Oslo). Hinzu kommt, dass es sich um die höchstmögliche Gewichtstufe bis 500g handelt.

Porto für die ersten 100g war 12 Millionen Mark, für jede weiteren 50g kamen 8 Millionen hinzu. Dann noch 10 Millionen für die Einschreibgebühr, also alles tarifrichtig mit 70 Millionen Mark frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 19.02.2016 20:39:02 Gelesen: 3644346# 4931 @  
Hallo,

Inlandsdrucksache bis 50 Gramm vom 17.12.1922 frankiert mit einer Marke zu 3 Mark (Kriegsdruck). Es handelt sich hierbei um eine späte Verwendung.



Grüßle

2huhu
 
muemmel Am: 19.02.2016 21:21:20 Gelesen: 3644308# 4932 @  
@ 2huhu [#4931]

Am 17.12.1922 betrug das Porto für eine Drucksache bis 50g bereits 10 Mark.

Hilfreich wäre ein Scan mit 300 dpi und in Originalgröße, damit man überhaupt etwas erkennen kann.

Wenn es sich tatsächlich um eine Drucksache handeln sollte, muss rückseitig die Klappe des Couverts offen sein. Wenn das nicht der Fall ist, handelt es sich nicht um eine Drucksache.

Gruß
Mümmel
 
LK Am: 19.02.2016 23:49:46 Gelesen: 3644092# 4933 @  
@ 2huhu [#4931]

Hallo,

17.12.22 geht nicht, die Marke war nur gültig bis zum 31.10.22

Das gilt für alle Marken der Germania - Serie.

Gruß
 
inflamicha Am: 20.02.2016 09:28:21 Gelesen: 3643335# 4934 @  
@ LK [#4933]

Das ist so nicht ganz richtig - die Markwerte im Offsetdruck von 1920 waren bis 30.9.1923 gültig.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.02.2016 16:41:09 Gelesen: 3640831# 4935 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g, gelaufen am 31.7.1922 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) von Gotha nach Bitterfeld. Portogerechte Frankatur von 3 Mark, EF Mi.Nr. 192.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9283)
 
2huhu Am: 21.02.2016 20:15:23 Gelesen: 3640549# 4936 @  
[#3788]

Hallo,

anbei ein größerer Scan des Umschlags und des Stempelabschlags. Der Umschlag ist rückseitig offen.



Ich lese den Stempelabschlag als 17.11.1922 7-8 V. Eine Drucksache bis 50 Gramm kostete an diesem Tag 3 Mark.

Grüßle

2huhu
 
muemmel Am: 21.02.2016 20:33:33 Gelesen: 3640521# 4937 @  
@ 2huhu [#4936]

Für den 17.11.22 haut das mit den 3 Mark für eine Drucksache bis 50g hin. In deinem ersten Beitrag hierzu hattest Du aber das Datum 17.12.23 genannt, und darauf bezog sich auch meine Antwort [#4932].

Also alle Klarheiten beseitigt und die Welt ist wieder in Ordnung.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 21.02.2016 23:20:16 Gelesen: 3640319# 4938 @  
Hallo an alle Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Fernbrief bis 20 Gramm aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Der Brief ging am 2.11.23 von Ravensburg nach Reichenbach im Vogtland und ist mit 100 Millionen Mark Porto und 50 Millionen Mark Einschreibgebühr tarifrichtig frankiert. Von daher also absolut nichts besonderes, zumal eine Marke auch noch arg unter der Aktenlochung gelitten hat und links ein wenig verkürzt ist. Da gibt es sicher besseres Material, dennoch hat der Brief eine nicht alltägliche Besonderheit.

Auf der Vorderseite ist als Absender "A. Bentele / St. Gallen" angegeben und der Ort liegt bekanntlich in der Schweiz südlich vom Bodensee. Nun kann man trefflich spekulieren, was Herrn Bentele dazu bewogen hatte, den Brief in Ravensburg, das nördlich des Bodensees liegt, aufzugeben. Denkbar wäre z.B. ein Besuch bei Verwandten, denn den Namen Bentele gibt es in Ravensburg und Umgebung recht häufig. Sicher ist aber, dass Herr Bentele die Gelegenheit wahrgenommen hatte, den Brief zu deutlich geringeren Kosten auf die Reise zu schicken, als wenn er das direkt von der Schweiz aus getan hätte.

Beim Versand aus der Schweiz hätte der eingeschriebene Auslandsbrief 80 Rappen gekostet (je 40 Rappen für Porto und Einschreibgebühr). Ab jetzt wird die Sache nun etwas kniffelig und bedarf ein wenig Rechnerei. Außerdem kommt noch der Goldfranken ins Spiel.

Der Goldfranken (Gfr) war von 1920 bis 2003 eine Fiktivwährung, die zur Abrechnung von Post- und Fernmeldeleistungen zwischen den Postvereinsländern diente, und an jenem 2.11.1923 hatte 1 Gfr den Gegenwert von 29 Milliarden Mark.Teilt man nun die 150 Millionen für den Brief durch 29 Milliarden, erhalten wir als Ergebnis 0,005172 Gfr.

Das Verhältnis des Gfr zum Schweizer Franken (Sfr) war zu der Zeit 1,55. Dies mit 0,005172 multipliziert ergibt dann 0,008017 Sfr bzw. 0,8017 Rappen. Somit brauchte Herr Bentele nur 1/10 der Kosten gegenüber einem eingeschriebenen Auslandsbrief seiner Portokasse entnehmen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
wuerttemberger Am: 22.02.2016 19:54:50 Gelesen: 3638455# 4939 @  
@ muemmel

0,8017 Rappen sind ca. 1/100 von 80 Rappen. Ich versuche immer noch meinen Töchtern das Kopfrechnen beizubringen, deswegen sehe ich solche Fehler sofort.

Schöner Beleg und ich wette, der Absender hat noch viel mehr Briefe von Ravensburg aus auf die Reise geschickt. Da hat sich doch ein Remailing in die Schweiz angeboten.

Gruß

wuerttemberger
 
juni-1848 Am: 22.02.2016 21:11:46 Gelesen: 3638328# 4940 @  
@ muemmel [#4938]

Dolles "Remailing"! Glückwunsch - mit Sonderdiensten, hier Einschreiben, schon ein Augenschmaus, und dann noch aus der 4-Tage-Portoperiode!

Auch bei meinem heutigen Beleg aus der PP 7 (1.1. bis 30.6.1922) spielt der "Geiz" eine gewisse Rolle:



(Datenbank # 8002)

Die Drucksachenkarte des Lotterieeinnehmers Wilhelm Basilius aus Braunschweig ging am 21.1.22 an Frau Bankdirektor nach Weimar: "Sehr geehrter Herr..." - damals durfte das weibliche Geschlecht nicht ohne Erlaubnis des Gatten...

Das Porto von 40 Pf wurde mit einer Germania Mi. 146 II (50 Pf graulila) für das normale Drucksachenporto frankiert.

Aber jetzt kommts noch besser: Die "sparsame Frau Bankdirektor Deli H." verwendete diese Karte am 25.1.22 umadressiert als Antwortkarte zurück nach Braunschweig und frankierte mit Mi. 158 (5 Pf Ziffer) und Mi. 168 (120 Pf Bergarbeiter) - während der Herr Bankdirektor händeringend auf das nächste Telegramm mit Börsenkursen für den ganz großen Fitch wartete.

Mal ehrlich, wer von Euch träumt nicht von der treusorgenden besseren Hälfte, die den Tresor ihres Herren und Gebieters mit unbeschwerter Leichtigkeit zu füllen hoffte, und sei es, das "Glück" der Lotterie herauszufordern.

Bleibt nur zu hoffen, dass sie hierfür ihr großzügiges Haushaltsgeld zu verwenden gedachte.

Mit schmunzelnden Sammlergrüßen,
Werner
 
juni-1848 Am: 23.02.2016 06:10:00 Gelesen: 3637354# 4941 @  
Moin zusammen,

heute eine Posthilfstelle aus der PP 1 (1.7.1906 - 31.7.1916):



(Datenbank # 8000)

Ansichtskarten von Vierzehnheiligen wie diese hier mit dem Doppelovalstempel Posthilfstelle \ * {Posthorn} * \ Vierzehnheiligen vom 8.9.1909 (Tagesstempel von Jena) nach Orléans wurden gerne von französischen Reisenden in ihre Heimat gesendet.

Die Lichtdruck-Ansichtskarte zeigt eine Szene aus der Schlacht bei Jena im Jahre 1806: "Brand von Vierzehnzeiligen".

Am 13. Oktober 1806 tobte unmittelbar am Dorf Vierzehnheiligen die Entscheidungsschlacht zwischen den Truppen Napoleons und der preußischen Teilarmee unter Führung des Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen, bei der alle umliegenden Orte gebrandschatzt und geplündert wurden.

Heute ist Vierzehenheiligen ein Ortsteil von Jena mit knapp 100 Einwohnern, vor gut 100 Jahren waren es rund 130.

siehe auch

[http://de.wikipedia.org/wiki/Vierzehnheiligen_%28Jena%29] [http://www.philaseiten.de/beitrag/122511])

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 24.02.2016 22:49:15 Gelesen: 3633961# 4942 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute mal wieder ein Brief aus Nathans Sammlung mit einem senkrechten Streifen der MiNr. 311:



Gelaufen am 1.11.1923 von Sommerfeld (Bez. Frankfurt/Oder) nach Berlin. Frankiert wurde mit 5 Marken der MiNr. 311. Allerdings hatte die Sache den Nachteil, dass ab 1.11.23 das Porto für den einfachen Fernbrief von 10 auf 100 Millionen Mark gestiegen war. Daher wurden die fehlenden 90 Millionen plus 50% an Nachporto erhoben, was seitens der Post mittels Blaustift dem Empfänger kundgetan wurde.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.02.2016 20:10:13 Gelesen: 3627015# 4943 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief bis 20g von Schildau nach Bitterfeld, gelaufen am 9.5.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) und mit 2 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 191.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9286)
 
inflamicha Am: 25.02.2016 20:28:50 Gelesen: 3626992# 4944 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#4942]

Hallo Harald,

erstaunlich dass Nachporto erhoben wurde- links oben bescheinigt wohl ein Postler die Entnahme des Briefes um 9.00 Vorm.(ittags, also morgens) aus dem (Vor?)schalterbriefkasten- die berühmte erste Briefkastenleerung also.

Wahrscheinlich wurde das Nachporto erst in Berlin ausgeworfen, den "P"-Stempel habe ich jedenfalls auf Berliner Beleg. Die Abstempelung der Marken erst 1-2 Stunden später dürfte schuld daran sein.

Ansonsten habe ich heute wieder mal was Dienstliches:



Fernbrief der 2. Gewichtsstufe vom Schultheißenamt Rohracker an die Zentralabteilung des Versorgungsamtes I in Stuttgart, aufgegeben am 22.4.1921 (PP 6). Das Porto betrug 80 Pf., frankiert wurde mit Dienstmarken für Württemberger Gemeindebehörden, Mi D 150 und D 152 sowie mit der unter Deutsches Reich katalogisierten D 56.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.02.2016 21:54:22 Gelesen: 3626877# 4945 @  
Salut,

von Nathan heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 12.10.23 von Würzburg nach München und schön bunt frankiert, aber portorichtig mit 5 Millionen Mark.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.02.2016 16:38:56 Gelesen: 3621465# 4946 @  
Hallo in die Runde,

heute von mir eine Drucksache bis 25g ohne Marke, dafür aber mit Freistempler. Gelaufen ist der Beleg am 3.7.23 (PP 14; 1.7. - 31.7.23), 60 Mark entsprachen dem Porto für o.g. Drucksache.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9280)
 
inflamicha Am: 28.02.2016 17:21:21 Gelesen: 3621356# 4947 @  
Hallo,

von mir heute ein Rentenpfennig-Beleg:



Von der Braunschweigischen Staatsbank war dieser Brief eingeschrieben und per Eilbotenzustellung am 4.12.1923 (PP 27 b) nach Potsdam unterwegs. Porto 10 Pf., Einschreibgebühr 20 Pf. und Eilbestellgebühr im Ortsbestellbezirk 30 Pf. summieren sich auf 60 Pfennig Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit Mi 340 P und 342 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.02.2016 20:48:24 Gelesen: 3619117# 4948 @  
Guten Abend,

an das Standesamt in Dalbke in Westfalen war mein heutiger Beleg gerichtet:



Die Landesversicherungsanstalt Hannover sandte die Drucksachenkarte mit hektographiertem Text (auch die Anschriftenseite ist teilweise mit diesem Vervielfältigungsverfahren beschriftet worden) am 4.11.1920 (PP 6) ab, frankiert wurde portorichtig mit einer 10 Pf. Germania orange (Mi 141).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.03.2016 19:35:03 Gelesen: 3617956# 4949 @  
Guten Abend,

aus der PP 13 (1.3. -30.6.23) sehen wir einen Ortsbrief bis 100g innerhalb Dresdens, gelaufen am 17.4.23. Portorichtig frankatur von 60 Mark, MiF Mi.Nr. 206 und 246a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9292)
 
muemmel Am: 02.03.2016 19:31:39 Gelesen: 3617638# 4950 @  
Guten Abend,

heute flatterte mir dieser Brief ins Haus.



Gelaufen am 2.10.1923 (Portoperiode 19) laut Dienstsiegel vom Meckl. Strel. Amt Strelitz Dienststelle Mirow nach Strelitz. Die Frankatur wurde mit 72 Marken der MiNr. 275a zu je 50.000 Mark zusammengestellt, was einem Porto von 3,6 Millionen Mark entspricht.

Somit handelt es sich also um einen Fernbrief der 4. Gewichtstufe >250–500 Gramm und solch ein Teil muss man erst einmal finden. In meiner Sammlung bisher das einzige Exemplar.

Der Umschlag ist 38,7 cm breit und 26,9 cm hoch, passte also noch auf den A3-Scanner.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.03.2016 20:03:18 Gelesen: 3617627# 4951 @  
Guten Abend,

etwas kleiner fällt der ma 14.11.23 (PP 24; 12.11. - 19.11.23) von Duisburg nach Düsseldorf gelaufene Fernbrief bis 20g aus. Portogerechte Frankatur mit 10 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 327 A P.


 
JoshSGD Am: 03.03.2016 19:51:45 Gelesen: 3617199# 4952 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einem Fernbrief bis 20g, gelaufen am 22.11.23 (PP 25; 20 - 25.11.1923) von Zwickau nach Görlitz. Portogerechte Frankatur von 20 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 328 A W.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9290)
 
muemmel Am: 03.03.2016 21:46:34 Gelesen: 3617148# 4953 @  
Hallo BelegefreundInnen,

heute mal wieder einen Beleg aus der Schatulle von Nathan mit einer Mehrfachfrankatur der MiNr. 311:



Gelaufen am 3.11.23 (Portoperiode 22) als Drucksache und 10 Millionen Mark unterfrankaiert, von Zittau nach Berlin. Die Frankatur besteht aus einer Einzelmarke und zwei senkrechten Paaren der 311, stellt also keine Besonderheit dar, da eben diese Marken wie üblich in senkrechten Streifen aus dem Bogen getrennt wurden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 04.03.2016 16:46:17 Gelesen: 3616866# 4954 @  
@ muemmel [#4953]

Heute bekam ich von Nathan die Abbildung der Rückseite der zuvor gezeigten Drucksache:



Was Altmeister Peschl dazu bewogen hat, den Beleg trotz Unterfrankatur als Einwandfrei zu prüfen, ist nicht mehr nachvollziehbar. Vielleicht auch nur ein Versehen, denn auch Prüfer sind Menschen und nicht unfehlbar.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.03.2016 19:23:53 Gelesen: 3616816# 4955 @  
Guten Abend !

@ muemmel [#4954]

Hallo Harald,

Fehlfrankaturen kommen vor- früher tolerierten die Prüfer das. Wenn ich mir die rostigen Büroklammerspuren auf der Rückseite ansehe besteht immerhin die Möglichkeit, dass da Bogenteile mit Kleinwerten für die fehlende Frankatur befestigt waren, die zum Zeitpunkt der Prüfung noch dranhingen. Vielleicht mit unattraktiver Entwertung? Später wurden die entfernt- eine MEF der 311 verkauft sich eben besser als eine Mischfrankatur.

Von mir heute eine einfache Postkarte, immerhin aus einem kleinen Postort:



Die Postkarte mit einer Ansicht von Sülzhayn im Südharz wurde am 8.10.1921 (PP 6) von Biesenthal (Bahnhof) nach Berlin-Neukölln gesandt. Der Bahnhof lag außerhalb des Ortes an der Bahnstrecke Berlin-Stettin, offensichtlich befand sich hier auch das Postamt. Für die 40 Pfennig Porto wurde je eine Mi 141 und 144 II verklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.03.2016 20:15:02 Gelesen: 3616795# 4956 @  
Guten Abend,

heute was mit Löchern. Wir sehen einen Einschreibe-Fernbrief bis 20g, gelaufen am 10.11.23 (PP 23; 5.11. - 11.11.23) von Pößneck nach Ludwigslust. Tarifrichtige Frankatur von 2 Mia Mark (1 Mia Porto + 1 Mia Mark Einschreibgebühr), MeF Mi.Nr. 325 AP.

Die Marken zeigen ein Perfin der Firma "C.G. Vogel".



Gruß
Josh

(Datenbank # 9285)
 
JoshSGD Am: 05.03.2016 14:08:21 Gelesen: 3616436# 4957 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g von Dresden nach Limburg. Gelaufen am 10.9.1922 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) und portorichtig mit 3 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 85 I a, 144 I, 145 I und 151 a.

Markenspanne: 1:25; Marken-Porto-Spanne: 1:60



Gruß
Josh

(Datenbank # 9508)
 
inflamicha Am: 05.03.2016 17:37:30 Gelesen: 3616381# 4958 @  
Guten Abend !

@ JoshSGD [#4957]

Hallo Josh,

es dürfte sich um Mi 144 und 145 II handeln, in der Datenbank habe ich dies schon entsprechend geändert.

Einen seltenen Eilbotenbeleg in den Landbestellbezirk kann ich heute zeigen:



Der Brief vom 19.10.1922 (PP 9) wurde in Leipzig aufgegeben und war an die Weserhütte Futter-Hirsch & Co. in Grube Theodor bei Bitterfeld adressiert. Porto 6 Mark und Eilbestellgebühr in den Landbestellbezirk 18 Mark (übrigens das Dreifache der "normalen" Eilbestellgebühr in den Ortsbestellbezirk) summieren sich auf 24 Mark. Frankiert wurde tarifrichtig mit je 4 Mi 187 und 205.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 06.03.2016 09:13:47 Gelesen: 3615976# 4959 @  
@ inflamicha [#4958]

Hallo Michael,

du hast natürlich Recht, es ist eine Platte II.

Ansonsten heute mal etwas größerer Beleg. Wir sehen einen Wertbrief bis 5000 Mark bis 100g, gelaufen von Wanzleben nach Kemberg am 18.05.1923 (PP 1.3. - 30.6.1923). Es waren 240 Mark zu entrichten, die sich wie folgt zusammensetzen: 120 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr + 40 Mark Versicherungsgebühr. MiF Mi.Nr. 220 und 239.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:24

Die Abmaße des Umschlages betragen 14 x 38 cm (B x L)



Gruß
Josh

(Datenbank # 9510)
 
Magdeburger Am: 07.03.2016 14:52:50 Gelesen: 3614964# 4960 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kam meine erste Paketkarte aus Dessau an:



Am 02.05.1921, PP06, ging eine 5 kg schwere Kiste an die Uhrengroßhandlung in Erlangen. An Porto fielen hierfür bei bis 5 kg + über 75 km Entfernung 4 Mark an, was auch frankiert wurde.

Rückseitig ist die Ausgabe am 06.05. notiert worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 07.03.2016 22:50:36 Gelesen: 3614818# 4961 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute mal wieder ein Beleg aus dem eigenen Fundus:



Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Vierfachperiode) von Seelow nach Angermünde und tarifrichtig frankiert. Insgesamt 40 Milliarden, vierfach aufgewertet = 160 Milliarden, davon jeweils 80 Milliarden für Porto und Einschreibgebühr.

Verklebt wurde hier ein Achterblock der MiNr. D 85. Belege mit Rosettenmarken und dem Aufdruck "Dienstmarke" muss man lange suchen und dafür auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Nach langer Sucherei ist es mir endlich gelungen, ein solches Teil zu erbeuten.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.03.2016 21:08:47 Gelesen: 3614062# 4962 @  
Guten Abend,

nach Haralds Prachtbeleg etwas Bescheideneres:



Vom Briefmarkenhaus Willy Brehme in Halberstadt machte sich dieser Einschreibbrief am 15.6.1920 (PP 5) nach Potsdam auf den Weg, den Empfänger Edmund Stein hat volkimal ja schon innerhalb seiner Rubrik "Belege aus der eigenen Familiengeschichte" vorgestellt.

Dieser wird sich als Sammler sicher über diese schöne Mehrfachfrankatur mit 3mal Mi 110 c gefreut haben. Die 90 Pf. Gesamtgebühren ergeben sich aus 40 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.03.2016 22:29:14 Gelesen: 3614019# 4963 @  
Guten Abend,

aus Nathans Fundus heute ein Wertbrief vom Letzttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen von Kassel nach Oberfrohna. Verklebt wurden insgesamt 12,4 Millionen (Minrn. 290 und 309A). Porto 7 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Versicherungsgebühr 0,4 Millionen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.03.2016 20:53:05 Gelesen: 3613556# 4964 @  
@ muemmel [#4963]

Guten Abend !

Die Versicherungsgebühren sind präzise nur 0,36 Mio Mark (0,02 Mio pro 1 Mio Wert), also leichte Überfrankatur. Ich vermute mal es waren keine kleinen Wertstufen mehr am Schalter vorrätig.

Von mir gibt´s diese Drucksache aus Dessau:



Am 19.11.1923 (PP 24) wurde diese an die Domäne Egeln im Bezirk Magdeburg gesandt, das waagerechte Pärchen der Mi 325 AWa deckte das erforderliche Porto von 2 Mrd. Mark genau ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.03.2016 23:06:37 Gelesen: 3613518# 4965 @  
Moin Michael,

hast wie immer recht, da habe ich mich ein wenig vertan. Asche über mein Haupt.

@ alle

Aus Nathans Schatulle ein weiterer Beleg vom Letzttag der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Das Porto betrug 5 Millionen Mark und wurde hier mit einem senkrechten Paar der MiNr. 311 und einer Einzelmarke der MiNr. 314 erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.03.2016 20:34:36 Gelesen: 3613095# 4966 @  
Guten Abend,

von mir heute etwas mit Kreisobersegmentstempel:



Ganzsachenpostkarte P 141 I mit Mi 140 a, 142 a, 162 und 165 auf 1,50 Mark auffrankiert, portogerecht für eine Fernpostkarte von Kirchdorf (Mecklenburg) nach Berlin-Halensee am 29.7.1922 (PP 8).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.03.2016 22:37:38 Gelesen: 3613020# 4967 @  
Salut,

aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) heute eine Drucksache:



Gelaufen am 6.10.23 von Berlin nach Plauen. Interessant ist der Stempel "Drucksache /mech. vervielfältigt.". In der Tat wurde der rückseitige Text mittels Matritze vervielfältigt.

Einen schönen Start ins Wochenende
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.03.2016 07:40:23 Gelesen: 3612815# 4968 @  
Guten Morgen,

zu früher Stunde heute eine Fernpostkarte vom 14.12.1920 (PP 5; 6.5.1920 - 31.3.1921), gelaufen von Jena nach Forst/Lausitz. Portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 143 a auf P 113 A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9523)
 
Magdeburger Am: 12.03.2016 19:14:42 Gelesen: 3612602# 4969 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute noch ein Neuzugang:



Fernbrief von 20 bis 100 Gramm vom 17.07.1922, PP07, von Magdeburg nach Roslitz portorichtig mit 4 Mark frankiert, siegelseitig nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 13.03.2016 15:22:28 Gelesen: 3612284# 4970 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 03.10.1923, PP19 von Dessau nach Straubig portorichtig mit 800.000 Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 13.03.2016 15:32:07 Gelesen: 3612276# 4971 @  
Hallo Ulf,

falls Du unsere Aufmerksamkeit testen willst - der Brief vom 12.3. ist nach Rositz (nicht Roslitz) und der heutige Beleg nach Straubing (nicht Straubig) gerichtet. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.03.2016 21:44:12 Gelesen: 3612155# 4972 @  
Salut,

aus Nathans Bestand heute ein Brief, der es ganz eilig hatte von München nach Zürich zu kommen:



Der Brief ging am 8.10.23 in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) auf die Reise und ist mit insgesamt 24 Millionen Mark frankiert. Zieht man 50% für die Eilzustellgebühr ab, verbleiben 12 Millionen für das Porto. Da das Porto für die ersten 20 Gramm 6 Millionen betrug und für jede weiteren 20g dann 3 Millionen, handelt es sich mithin um einen Brief der 3. Gewichtstufe bis 60g, was man nicht alle Tage findet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 15.03.2016 16:44:44 Gelesen: 3611289# 4973 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich freue mich immer, wenn ich Dienstbelege bekommen kann:



Fernbrief bis 20 Gramm vom 10.07.1923, PP14, aus Magdeburg nach Braunschweig portorichtig mit 300 Mark frankiert. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 15.03.2016 21:06:09 Gelesen: 3611198# 4974 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute diesen Beleg:



Einschreibbrief von Iserlohn nach Frankfurt am Main vom 2.3.1923 (PP 13), 100 M. Porto und 80 M. Einschreibgebühr summieren sich auf 180 Mark.

Frankiert wurde mit Mi 230 P, 239 und 3mal 246 a tarifgerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.03.2016 21:19:12 Gelesen: 3610735# 4975 @  
Guten Abend,

heute wird´s dienstlich:



Das Standesamt Unterboihingen sandte diese Ganzsachenpostkarte DP 11/02 am 18.5.1920 (PP 5) an das Standesamt Tübingen. Da der Wertstempel zu 10 Pf.

für das nötige Porto von 30 Pf. nicht mehr ausreichte, wurde mit einer D 55 X auffrankiert.

Oben links notierte der Empfänger seine Antwort, vielleicht reiste die Karte unter Umschlag zurück nach Unterboihingen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.03.2016 20:45:28 Gelesen: 3610061# 4976 @  
Guten Abend,

heute ein Ausschnitt aus einer größeren Drucksachenschleife bzw. einem großen -umschlag:



Die Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 50 g war von Frankfurt am Main nach Mattersdorf im Burgenland unterwegs. Am 31.10.1923 (PP 21) waren 4 Mio Mark erforderlich (nach Österreich galt Inlandstarif). Auf dem Ausschnitt ist alles erforderliche vorhanden: Absender, Empfänger und natürlich die zur Frankatur verwendete Mi 316 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2016 21:25:37 Gelesen: 3610023# 4977 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) aus Nathans Sammlung:



Porto für einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe (>100 bis 250g) waren 16 Millionen und die Einschreibgebühr betrug 10 Millionen Mark. Tarifrichtig frankiert mit MiNr. 309A, 314 und 317.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.03.2016 20:39:28 Gelesen: 3609047# 4978 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Fernbrief aus der PP 6:



Die Goslarer Vereinsbank sandte den Brief am 5.4.1921 an die Hannoversche Zentralgenossenschaftsbank, für das Porto in Höhe von 60 Pf. wurde je eine Mi 91 II und 141, sozusagen also eine alte und eine neue Germaniamarke verklebt. Der Umschlag machte gewendet bereits seine zweite Reise, man sieht den Maschinenstempel unten durchschimmern.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.03.2016 17:53:45 Gelesen: 3608198# 4979 @  
Hallo Inflafreunde,

zum Wochenende mal wieder eine seltene Einzelfrankatur:



Von der Expedition des Württembergischen Regierungsblattes in Stuttgart stammt dieses Streifband für ein Exemplar der Zeitung an das

Schultheißenamt in Zwiefalten (Oberamt Münsingen) vom 3.5.1920 (PP 4). Frankiert wurde mit der Dienstmarke D 57 des Deutschen Reiches für

württembergische Staatsbehörden. Recht unscheinbar... Da die Einzelfrankatur nur 5 Wochen möglich war, ist sie sehr selten. Zumal die EF

laut Prüfer praktisch nur auf Streifbändern so wie hier vorkommt- diese wanderten üblicherweise in den Papierkorb.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 19.03.2016 20:59:08 Gelesen: 3608094# 4980 @  
@ inflamicha [#4979]

Hallöle Michael,

Glückwunsch zu dem Sahneteilchen.

@ all

Aus dem Fundus von Nathan heute ein weiterer Beleg aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Fernpostkarte von Ruhla in Thüringen nach Hamburg. Das Porto von 4 Millionen Mark wurde mit 2 Marken der MiNr. 311 erbracht. Die Prüfung erfolgte, wie vor 1945 üblich, in Kommission von Kobold, Zirkenbach und Grimm.

Schönen Sonntag noch
Mümmel
 
muemmel Am: 20.03.2016 23:15:40 Gelesen: 3607351# 4981 @  
Guten Abend mal wieder zu später Stunde,

kürzlich erhielt ich einen Posten von 28 Auslandsbelegen, die ich nun hier nach und nach zeigen werde. Den Anfang macht Brief aus der Portoperiode 5 (6.5.1920–31.3.1921).



Gelaufen am 22.6.20 von Bad Kissingen nach Zürich und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 124 frankiert. Ungewöhnlich ist, dass der Brief der Devisenkontrolle zugeführt wurde, denn normalerweise war dies nur bei eingeschriebenen Sendungen der Fall.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.03.2016 17:55:09 Gelesen: 3606628# 4982 @  
Guten Abend,

heute was Dienstliches:



Vom Reichswirtschaftsgericht in Berlin-Charlottenburg wurde dieser Brief mit Zustellungsurkunde am 19.5.1922 (PP 7) an den Magistrat in München gesandt und am nächsten Tag zugestellt.

2 Mark Porto für den Brief, Zustellgebühr 1,50 Mark und die einfache Briefgebühr für die Rücksendung der Urkunde (nochmals 2 Mark) summieren sich auf 5,50 M. Gesamtgebühren. Frankiert wurde tarifgerecht mit den Dienstmarken D 26, D 27 und D 33.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.03.2016 23:06:13 Gelesen: 3606250# 4983 @  
Hallöle,

wie versprochen, hier der nächste Auslandsbeleg, heute aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



Eine Drucksache vom 21.7.21 von München nach Stäfa in Schweden. Portorichtig frankiert mit 2 Marken der MiNr. 121.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.03.2016 15:45:35 Gelesen: 3604410# 4984 @  
Hallo,

heute ein Ortsbrief "mit Löchern":



Von der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien, Abteilung Schinkelplatz Berlin W 56 wurde der Einschreibbrief am 11.10.1923 (PP 20) an das Finanzamt Berlin-Schöneberg auf den Weg gebracht. Der Brief wog zwischen 20 und 100 g (2. Gewichtsstufe) und erforderte 3 Mio Mark Porto, für Einschreiben wurden 5 Mio Mark fällig. Frankiert wurde tarifgerecht mit je einer Mi 312 A, 314 AP und 317 AP.

Die Darmstädter und Nationalbank (kurz Danat-Bank) entstand 1922 durch Zusammenschluss aus Darmstädter Bank für Handel und Industrie mit der Nationalbank für Deutschland. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass das Lochungsgerät ersterer Bank auch 1923 noch für Firmenlochungen verwendet wurde- alle 3 Marken zeigen die Lochung "B F H U I" (F und U jeweils kleiner gehalten). Die rückseitige Briefverschluss-Marke wurde bereits den neuen Gegebenheiten angepasst.

1931 wurde die Danatbank im Zuge der Bankenkrise zahlungsunfähig, auf Anordnung der Reichsregierung erfolgte die Fusion mit der Dresdner Bank.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 22.03.2016 20:11:03 Gelesen: 3604050# 4985 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit wieder etwas von mir zur halleschen Industriegeschichte.

Wir sehen heute einen Fernbrief bis 20g, gelaufen von Königsberg nach Halle am 6.11.1923 (PP 23; 5.11. - 11.11.1923) und mit 1 Mia Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 322 A. Eine Marke mit dem bekannten "Sprung im Korbdeckel".

Der Empfänger war die David Söhne AG in Halle, der Vorläufer der heutigen Halloren Schokoladenfabrik. Ab 1933 firmierte die Firma unter Mignon Schokoladenfabrik um der Vermutung jüdischen Einflusses zu entgehen ("David"). Ab 1943 wurde keine Schokolade sondern Flugzeugteile produziert. Das Produkt "Hallorenkugeln" ist das bekannteste und lehnt sich an die Uniformknöpfe der Halloren, der halleschen Salzwirkerbruderschaft, an.



Die Fabrik heute:



Gruß
Josh

(Datenbank # 1402)
 
muemmel Am: 22.03.2016 20:56:12 Gelesen: 3604007# 4986 @  
Grüezi,

aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921) heute eine Postkarte ins Ausland:



Gelaufen am 14.10.21 von München nach Basel, portorichtig mit 2 x MiNr. 124 frankiert. Zur Untermauerung des vorderseitigen Zusatzstempels hat der Absender die Höhe des oder der Türme auf der Rückseite nochmals handschriftlich vermerkt.

Grüßle
Mümmel
 
juni-1848 Am: 23.03.2016 09:22:02 Gelesen: 3603445# 4987 @  
@ muemmel [#4981]

Unauffällig, aber geschichtsträchtig, wie mir ein inzwischen erimitierter Prof. der WWU Münster mitteilte:

Gemeint ist hier höchstwahrscheinlich der Vulkanologe Gottfried Immanuel Friedlaender (im folgenden: G.I.F.), geboren 1871 in Berlin als Sohn des Nationalökonomen Carl Friedlaender (Professor) und Enkel des Berliner Arztes Nathan Friedlaender - eine alteingesessene jüdische Akademiker- und Forscherfamilie.

Josephine (Therese) Deutschmann heiratete den Wiener Physiker Stefan Meyer. Er und das Ehepaar Marie und Pierre Curie waren die Pioniere der Erforschung der Radioaktivität.

G.I.F. heiratete Hertha Meyer, die jüngere Schwester des Physikers Stefan Meyer und des Organ. Chemikers Hans Leopold Meyer († 1942 in KZ Theresienstadt). Die drei Geschwister wurden von den Eltern Gotthelf Karl Meyer (Jurist, Grossist, Schriftsteller und Generalkonsul der Republik Guatemala in Wien) und Clara Regina (Tochter des Mainzer Kaufmanns Benedikt Goldschmidt) nicht jüdisch sondern christlich erzogen!

G.I.F. promovierte zwar in Physik, doch während einer Reise mit seinem Bruder Benedict Friedlaender (Zoologe) nach Hawaii, entdeckte er seine Leidenschaft für die Vulkanologie.

1910 regte er auf dem Internationalen Geologen-Kongress in Stockholm die Gründung eines internationalen Vulkaninstituts in Neapel. Da trotz Aufruf mit Unterschriftenliste zahlreicher Wissenschaftler die zugesagten Mittel nur kläglich ausfielen, verwirklichte G.I.F. den Bau des Instituts mit Laboratorien aus privaten Mitteln.

Das Institut widmete sich vorrangig der Registrierung von Erdbeben in der Region des Vesuv und der systematischen Untersuchung vulkanischer Aktivitäten rund um den Golf von Neapel.

Heute hat die Stiftung "Vulkaninstitut Immanuel Friedlaender" ihren Sitz an der ETH Zürich, in der auch der G.I.F.-Nachlass, eine umfangreiche Fotosammlung mit über 8900 Fotos vulkanischer Formationen lagert.

Laut Mitgliederverzeichnis der Geographisch-Ethnographischen Gesellschaft Zürich von 1921 wohnte G.I.F. in der Zürichbergstraße 118.

1922 rief er zusammen mit zahlreichen nahmhaften Wissenschaftlern in Leipzig die Deutsche Seismologischen Gesellschaft ins Leben, Vorläufer der heutigen Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft.

1922 nahm G.I.F. die schweizer Staatsbürgerschaft an.


Aus der Nach-INFLA-Zeit sei nur angemerkt, dass eine der drei Töchter von G.I.F. im Jahre 1930 am "1. Internationalen Rhönradturnier" in Bad Kissingen teilgenommen haben soll.

Damit wären alle Details der Adressseite erschöpfend behandelt... fast alle:

Mit Blick auf obige Konstellationen scheint es nicht weiter verwunderlich, dass nach der Schmach des 1. Weltkrieges die Devisenkontrollstelle München (Zettel-Nr. 16) ein prüfendes Auge auch auf die nicht eingeschriebenen internationalen Aktivitäten der jüdischen Familie Friedlaender geworfen hat.

Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 23.03.2016 09:49:34 Gelesen: 3603423# 4988 @  
@ juni-1848 [#4987]

Guten Morgen Werner,

vielen Dank für die ausführliche Recherche. Dies lässt die Belege doch gleich in einem anderen Blick erscheinen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.03.2016 20:08:10 Gelesen: 3602905# 4989 @  
Guten Abend,

schön bunt kommt mein heutiger Beleg daher:



Der Brief wurde vom Schweizer Konsulat in Hamburg am 12.1.1923 (PP 11) nach Bern abgesandt. Für das Porto waren 80 Mark fällig,

wofür mit 2mal Mi 193, 4mal Mi 206, 10mal Mi 224 und 4mal Mi 225 frankiert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.03.2016 20:27:41 Gelesen: 3602885# 4990 @  
Guten Abend,

mit derartig bunten Frankaturen oder historischem Wissen kann ich heute leider nicht dienen.

Von mir gibt es heute einen Fernbrief bis 20g, gelaufen von Wuitz nach Halle am Letzttag der PP 8 (1.7. - 30.9.22) und mit 3 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 197 a. Empfänger war die Hallesche Knappschaft, heute ist im Gebäude immer noch die Knappschaft, allerdings die Knappschaft Bahn See.



Gruß
Josh

(Datenbank # 2729)
 
juni-1848 Am: 25.03.2016 10:42:07 Gelesen: 3601413# 4991 @  
@ JoshSGD [#4990]

Es ist immer wieder ein Augenschmaus, lieber Sammlerfreund Josh, Deine Infla-Belege in den Kontext der örtlichen Gegenwart sehen zu dürfen. Gelegentlich werde ich meinen Bestand nach der Destination Halle a.d. Saale durchleuchten.

@ alle

Moin zusammen,

für das lange Wochenende habe ich Euch vier eilige Ostereier vorbereitet. Heute pelle ich das erst aus der Schale der PP 21 (20. - 31.10.23):



(Datenbank # 714)

Am 26.10.23 übergab die Firma Hansen & Gross GmbH (Lindenplatz 31/3, Hamburg 5) eine eilige Auslandsangelegenheit an den Rechtsanwalt Chr. Bernth in Kopenhagen der Deutschen Reichspost.

In dieser Portoperiode betrug das Porto für den Auslandsbrief 30 Millionen Mark.
Die Gebühr für die Eilzustellung im Ausland bertug 60 Millionen und für die im Inland 20 Millionen Mark.

Für die Einlieferung in den Straßenbahnbriefkasten waren 500 Tausend Mark fällig, falls nicht gleichzeitig Eilzustellung verlangt wurde.

Offensichtlich war die eilige Zustellung in Kopenhagen kein Problem. Der Absender vertraute vielmehr dem Tempo der Hamburger Straßenbahn nicht wirklich, wie der eigens angefertigte Stempel "Strassenbahneilbrief" belegt.

Also ein Inlandseil-Brief, der die schnellere Zuführung zur abgehenden Reichsbahn (Bahnhof Altona?) an die Ostseeküste sicherstellen sollte.
Bisher konnte ich mangels geeigneter Unterlagen nicht den Streckenverlauf dieses Briefes nachzeichnen:

1. Einlieferung an der Straßenbahn (welche Linie?) mit Entwertung durch den (beschädigten, da Ausbrüche an beiden Datumsstegen) Minutenstempel "HAMBURG 1 EILBRIEFE" um 2:40 Uhr Nachmittags.
2. Über welche Straßenbahnlinien kam der Brief zum Bahnhof (Altona?)
3. Welchen Weg nahm er mit der Bahn?
4. Und wie wurde er übergesetzt nach Kopenhagen, wo der Brief rund 25 Stunden später am 27.10.23 vor 20 Uhr ankam?

Von diesem Absender sind mir nur noch zwei weitere Strassenbahneilbriefe bekannt, einer aus der PP20 und ein weiterer vom Letzttag der PP21 (leider ohne Bilder) - beide landeten schon vor Jahren gegen hohe dreistellige Beträge in den Alben zweier Sammler aus Übersee.

Bisher konnte ich keinen weiteren Absender verzeichnen, der diese Portokombination nutzte:

Auslandsbrief mit Inlandseilgebühr (hier per Strassenbahn).

Frankiert wurde mit 5 Marken der 10 Millionen Rosette (Mi. 318 AP), die rechte Marke des waagerechten Dreierstreifens zeigt die Abweichung "PE" (nach innen ausgefranster Markenrand unter dem Schalltrichter der Posaune links unten).

Und morgen gibt’s ein Osterei vom Ersttag der PP 22.

Sammlergruß,
Werner
 
muemmel Am: 25.03.2016 12:08:25 Gelesen: 3601349# 4992 @  
@ juni-1848 [#4991]

Moin Werner,

ich glaube nicht, dass der Brief als Eilbrief nach Kopenhagen gelaufen ist. Die Laufzeit von Hamburg nach Kopenhagen war im Oktober 1923 innerhalb von 24 Stunden auch für einen normalen Brief kein Problem. Zudem fehlt der rote "Expresszettel".

Vermutlich wollte der Absender lediglich eine schnelle Zustellung innerhalb von Hamburg sicherstellen und hat dafür die 20 Millionen Mark für die Eilzustellung im Inland geopfert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.03.2016 12:18:37 Gelesen: 3601345# 4993 @  
Hallo!

@ juni-1848 [#4991]

Interessanter Beleg Werner. Allerdings erklärt sich die Überfrankatur so kaum. Wenigstens die 2. Gewichtsstufe sollte man voraussetzen - 45,5 Mio Mark und somit nur 4,5 Mio zu viel also.

@ muemmel [#4992]

Eilzustellung im Inland ist Quatsch, der Empfänger sitzt doch im Ausland. Und auch da würde ja der Expresszettel fehlen, oder? Immer dran denken: Eilzustellung heißt lediglich eine schnelle Zustellung am Empfangsort, nicht die schnellere Beförderung auf der gesamten Strecke. ;-)

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 25.03.2016 14:22:08 Gelesen: 3601262# 4994 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich bin vor kurzem von der Halberstädter Börse zurück gekommen:

Heute der erste meiner beiden Infla-Sendungen:



Am 12.10.1923, PP20, ging dieser urspünglich 20 Gramm schwere, mit declarierten 60 Millionen Mark schwere Wertbrief, von Magdeburg nach Brandenburg.

An Porto fielen an:

5 Mio. für den Fernbrief bis 20 Gramm
5 Mio. für die Einschreibung
1,2 Mio für die Wertgebühr, welche je angefangene 1 Mio 20.000 Mark betrug, also 60 * 20T = 1,2 Mio.

Siegelseitig ist vermerkt, "Mit beschädigten Siegeln eingegangen amtlich verschlossen Unterschrift" - gewogen vorher 19 1/2 Gramm - danach 21 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 25.03.2016 22:08:24 Gelesen: 3600961# 4995 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen etwas rätselhaften Beleg:



Der Brief von Gotha nach Jena vom 30.12.1923 (PP 11) trägt eine Einzelfrankatur der Mi 115 e zu 2,50 Mark, das Porto betrug jedoch bereits 25 Mark.

Trotz der Ungereimtheit hat der Inflaprüfer Günter Bechtold seinen Einwandfrei-Stempel angebracht. Meines Erachtens handelt es sich um Postbetrug (ob willentlich oder nicht sei dahingestellt), anders lässt sich das Ganze nicht erklären. 2,50 und 25 kann man schon mal verwechseln ;-)

Jedenfalls ist der Brief unbeanstandet befördert worden. Einwandfreie Einzelfrankaturen existieren meist als eingeschriebene Drucksachen, unter

http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4621 ist ein solcher Beleg zu sehen.

Schöne Osterfeiertage wünscht

Michael
 
muemmel Am: 25.03.2016 22:21:02 Gelesen: 3600938# 4996 @  
Guten Abend,

von mir heute eine weitere Auslandspostkarte aus der Portoperiode 6 (1.4.–31.12.1921):



Gelaufen am 29.6.21 von Augsburg nach Haarlem (Niederlande) und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 124 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.03.2016 08:54:39 Gelesen: 3599955# 4997 @  
@ inflamicha [#4995]

In der Tat sehr rätselhaft, denn 2,50 Mark als Portostufe in dieser PP gab es ja nun nicht wirklich. Eingeschriebene Drucksachen ja auch nur in PP8. Aber sollte Herr Bechthold die Mi.Nr. 115 mit Mi.Nr. 236 oder 242 verwechselt haben? Das kann ich mir nicht vorstellen.

Ansonsten von mir heute ein einfacher und einwandfrei frankierter Beleg, eine Fernpostkarte von Hamburg nach Glauchau, gelaufen am 17.11.23 (PP 24; 12.11. - 19.11.23) und mit 5 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 327 B.

Rechtsseitig Aktenlochung, darüber wird ja gern diskutiert, ob wertmindernd oder nicht. Meine Meinung: solange die Marke nicht betroffen, sind Aktenlochungen einfach ein zeittypischer Umstand, der nicht gesondert beachtet werden sollte. Aber da gehen ja die Meinungen weit auseinander.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9543)
 
inflamicha Am: 26.03.2016 10:32:37 Gelesen: 3599784# 4998 @  
Guten Morgen,

in [#4995] habe ich versehentlich 1923 statt 1922 geschrieben (worauf mich ein netter Leser hinwies) - die für die entsprechenden Tarife wichtige PP 11 ist aber richtig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.03.2016 22:43:44 Gelesen: 3598668# 4999 @  
Guten Abend,

heute etwas mit viel Marken:



Der Brief von der Generaldirektion der Bayerischen Staatstheater in München an Professor Pfitzner in Unterschondorf am Ammersee wurde am 7.8.1923 (PP 15) aufgegeben und erforderte 1000 Mark Porto. Frankiert wurde mit 100 Stück der D 68 b, welche überlappt also sogenannte Treppenfrankatur aufgeklebt wurden. Ein schönes Beispiel für das Dilemma der Behörden, mit den vorrätigen kleinen Werten hohe Portobeträge erbringen zu müssen.

Zu Professor Pfitzner findet sich ein umfangreicher Beitrag bei Wikipedia, in welchem sein Leben als Komponist und zeitweiser Dirigent der

Münchner Philharmoniker dargestellt wird.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.03.2016 22:48:46 Gelesen: 3598664# 5000 @  
Grüezi,

aus dem Fundus von Nathan heute mal wieder ein Beleg mit Marken der MiNr. 311:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) von Berlin-Steglitz nach Hanau am Main. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde hier mit fünf Einzelmarken der MiNr. 311 erbracht.

Hübsche Ostertage wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.03.2016 16:59:45 Gelesen: 3598017# 5001 @  
Hallo in die Runde,

aus der PP24 heute ein eingeschriebener Fernbrief, gelaufen am 16.11.1923 und mit 20 Mia Mark tarifrichtig frankiert (10 Mia Mark Porto + 10 Mia Mark Einschreibgebühr), EF Mi.Nr. 329 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9544)
 
muemmel Am: 27.03.2016 22:05:25 Gelesen: 3597763# 5002 @  
Servus,

nach vergeblicher Eiersuche heute ein weiterer Brief aus Nathans Schatzkästlein:



Sehr schön gemacht mit je einem Viererblock der MiNrn. 224 und 225, aber portorichtig als Ortsbrief mit 20 Mark frankiert.

Ein früherer Besitzer musste offenbar alle Informationen bzgl. Katalognummern, Datum und Porto auf dem Beleg hinterlassen, eine fürchterliche Unart (zum Glück hier mit Bleistift). Bei mir werden solche Notizen sofort nach Erhalt ein Opfer des Radiergummis (aber gaaaanz vorsichtig).

Hübsche Grüsse
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.03.2016 13:55:30 Gelesen: 3597155# 5003 @  
Hallo Belegefreunde,

vom 12.11.1923 (PP 24; 12.11. - 19.11.23) ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Berlin nach Eutin, portorichtig frankiert mit 10 Mia Mark, EF Mi.Nr. 328 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9541)
 
inflamicha Am: 29.03.2016 21:56:23 Gelesen: 3595314# 5004 @  
Guten Abend,

es wird wieder mal dienstlich:



Der Brief vom Gemeiderat Rimsting an das Finanzamt Rosenheim trägt 4 Bahnpoststempel "SALZBURG MÜNCHEN BAHNPOST Zug 814 20.8.23" aus der PP 15.

Ein 10er-Streifen Dienstmarken D 74 zu je 100 Mark war ausreichend für das Porto in Höhe von 1000 Mark. Aufgrund der Länge des Streifens wurden die Enden links und rechts nach hinten umgeklappt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.03.2016 22:15:46 Gelesen: 3595294# 5005 @  
Grüezi mitanand,

aus Nathans Wunderkiste heute ein weiterer Beleg mit einem senkrechten Paar der MiNr. 311:



Eigentlich hätte eine dieser Marken für das Porto einer Ortspostkarte gereicht. Aber vielleicht war der Absender der Meinung, dass für den Weg von der Dresdner Altstadt bis zur Neustadt Fernpostkartenporto vonnöten war, denn die Karte musste ja von der einen Seite der Elbe auf die andere Seite befördert werden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 29.03.2016 22:25:43 Gelesen: 3595286# 5006 @  
@ muemmel [#5005]

Au weia, da habe ich aber einen großen Bock geschossen. Es handelt sich um einen Ortsbrief, der portorichtig mit 4 Millionen Mark frankiert ist. Asche über mein Haupt.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.03.2016 21:13:35 Gelesen: 3594207# 5007 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#5006]

Hallo Harald, irren ist menschlich. ;-)

Heute ein Fernbrief aus der PP 10:



Der Brief, abgeschickt am 4.12.1922 von der Firma Papenbrock und Rieffert aus Rathenow nach Eibenstock, erforderte 12 Mark Porto.

Frankiert wurde mit je einem senkrechten Paar der Mi 187 c und 227 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.03.2016 21:25:52 Gelesen: 3594190# 5008 @  
Servus,

von Nathan ein weiterer Beleg mit zwei Marken der MiNr. 311:



Eine portorichtig frankierte Fernpostkarte vom 31,10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Gera nach Pößneck. Fast könnte man meinen, dass es sich um ein waagerechtes Paar handelt und dann wäre der Beleg ein Sahneteilchen. Bei näherer Betrachtung stellt man aber fest, dass es sich um zwei Einzelmarken handelt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Nathan Am: 31.03.2016 17:55:05 Gelesen: 3593375# 5009 @  
Nochmal hingesehen und m.E. handelt sich doch um ein waagrechtes Paar. :)
 
muemmel Am: 31.03.2016 21:43:19 Gelesen: 3593104# 5010 @  
@ Nathan [#5009]

Guten Abend Mario,

dann gratuliere ich doch ganz artig und auch tüchtig zu dem Fund. Für mich sah es so aus, als ob die beiden Marken leicht gegeneinander versetzt sind.

Aber wenn wir schon dabei sind, hier ein weiterer Beleg mit Marken der MiNr. 311 aus Deiner Sammlung:



Leider hat´s das Oberrandpaar auf der Rückseite zerrissen, unbeschädigt wäre der Brief ein wirklicher Renner gewesen. Fernbrief vom 30.10.23 aus Höxter nach Bremen, tarifrichtig mit 20 Millionen Mark frankiert (Porto und R-Gebühr jeweils 10 Millionen).

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.04.2016 20:40:52 Gelesen: 3591559# 5011 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit mal wieder eine Paketkarte:



Paketkarte für ein 2 Kilo-"Körbchen" von München nach Würzburg, Entfernung über 75 km, vom 1. Juli 1920 (PP 5).

An Gebühren waren 2 Mark fällig, wofür ein senkrechtes Paar der Mi 129 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.04.2016 21:03:39 Gelesen: 3591530# 5012 @  
Auch einen schönen guten Abend,

heute der vorletzte Beleg mit Marken der MiNr. 311 von Nathan:



Der Brief ging am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Gera nach St. Gallen in der Schweiz. Zur Frankatur wurden acht Marken der MiNr. 311 in senkrechten 2er- und 3er-Streifen verwendet. Da das Porto nur 15 Millionen Mark betrug, hatte Herr Langner der Reichspost eine Million geschenkt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.04.2016 20:27:08 Gelesen: 3590532# 5013 @  
Hallöle,

heute nun der letzte Beleg von Nathan mit Marken der MiNr. 311:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g, portorichtig mit 14 Millionen Mark frankiert. Gelaufen am Ersttag der Portoperiode 21 von Düsseldorf nach Hannover. Interessant ist hier die Schreibweise für Kautschuk und die Firma Continental gibt es ja auch heute noch.

Das Besondere ist hierbei der Viererblock der 311, denn wie bei den vorherigen Belegen mit diesen Marken sind waagerechte Paare schon selten und ein Viererblock dann allemal. Die anhängende 5. Marke ist da nur noch Beifang.

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.04.2016 22:28:17 Gelesen: 3590455# 5014 @  
Guten Abend,

vom Verband Deutscher Herren-Wäschefabrikanten e.V. wurde mein heutiger Brief versandt:



Der Brief wurde innerhalb Berlins am 22.3.1922 (PP 7) versandt, an Porto wurde 1,25 Mark verlangt.

Frankiert wurde mit einem senkrechten 5er-Streifen der Mi 161.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 03.04.2016 13:10:02 Gelesen: 3589799# 5015 @  
Hallo in die Runde,

aus der PP26 (26.11 - 30.11.1923) sehen wir einen Fernbrief bis 100g, gelaufen am 29.11.1923 von Olbernhau nach Halle. Das fällige Porto hätte sich auf 112 Milliarden Mark belaufen, frankiert ist der Beleg in 4-facher Aufwertung mit 120 Milliarden Mark, was sicher der Größe des Postamtes in Olbernhau sowie den damaligen Irrungen und Wirrungen geschuldet und daher vollkommen vernachlässigbar ist, MiF Mi.Nr. 329 A P und 335 A P.

Der Empfänger, die Adler & Co., war ein Spiel- und Kurzwarengeschäft in jüdischem Besitz. Es sind heute auf der Franckestraße in Halle davon keine Spuren mehr zu finden. In den Archiven der "Jewish Claim Conference" ist diese Firma immer noch gelistet, d. h. es sind noch Anspruchsregelungen zu treffen. Gelegentlich findet man an diese Firma gerichtete Belege, bei denen der Firmenname ausradiert ist, vermutlich, um in späteren Zeiten keine Probleme zu bekommen. Aber das ist Spekulation.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9542)
 
Magdeburger Am: 03.04.2016 14:52:54 Gelesen: 3589726# 5016 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir mal eine Drucksache:



Aufgegeben am 26.06.1922, also PP06, in Magdeburg und nach Oldenburg gelaufen. Portorichtig ist mit 50 Pfennig frankiert wordem. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 03.04.2016 17:25:21 Gelesen: 3589594# 5017 @  
Hallo,

vom Ersttag der Portoperiode 12 ist mein heutiger Beleg:



Fernbrief von Sanct Andreasberg nach Gandersheim vom 15.1.1923, Portosoll 50 Mark. Der Brief war zunächst mit 25 Mark frankiert, ausreichend für die PP 11. Vielleicht erfuhr der Absender erst auf dem Postamt vom höheren Porto ab diesem Tage, auf jeden Fall musste er entsprechend nachkleben. Frankiert wurde mit Mi 187, 205, 226 und 2mal 230 in verschiedenen Farbtönen. Eine der Marken hat den Unterrand mit einem Teil der Hausauftragsnummer.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.04.2016 21:45:00 Gelesen: 3588124# 5018 @  
Salut,

am 15.4.1921 (Portoperiode 6) sandte die Strohhutfabrik des Herrn Reich aus Lindenberg im Allgäu einen Brief über den großen Teich nach New York.



Der Brief wurde portorichtig mit 1,20 Mark (2 x MiNr. 126) frankiert und auf die lange Reise geschickt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.04.2016 21:33:27 Gelesen: 3587141# 5019 @  
Guten Abend,

heute ein leider beschnittener Brief vom 1.12.1922 (Portoperiode 10) aus Chemnitz nach Wien:



Da nach Österreich der Inlandtarif galt, waren die 12 Mark Porto vollkommen ausreichend. Zum Einsatz gelangten je eine MiNr. 195 und 224.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.04.2016 21:43:50 Gelesen: 3587138# 5020 @  
Guten Abend,

ich habe auch noch etwas:



Drucksache der Firma Hermann Stein aus Mannheim an die Firma Gebrüder Rothschild in Zella Mehlis vom 6.4.1921 (PP 6).

Frankiert wurde mit einer Mi 142 b zu 15 Pfennig. Offensichtlich hatte es sich noch nicht bis zum Absender herumgesprochen, dass ab 1.4. der Versand als Drucksachenkarte für nur 10 Pfennig möglich gewesen wäre.

Auch die Rückseite sei Euch nicht vorenthalten:



Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 06.04.2016 13:22:32 Gelesen: 3586203# 5021 @  
Guten Tag,

heute eine Postkarte im Fernverkehr nach Halle, gelaufen am Letzttag der PP17 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 30.000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 262 a. Bahnpoststempel "Hagen (Westf.) - Betzdorf". Diese Strecke ("Siegstrecke"; Hagen-Siegen-Betzdorf) gehörte zur Bahnstrecke Köln/Deutz-Gießen.

Die Fleischerstraße in Halle gibt es heute noch, im Zuge des Wohnungsbauprogramms der DDR wurde in diesem Viertel alles abgerissen und mit Wohnblöcken in Plattenbauweise bebaut.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9552)
 
inflamicha Am: 06.04.2016 20:07:44 Gelesen: 3585738# 5022 @  
Guten Abend,

von mir ein Fernbrief aus der PP 5:



Die Creditbank zu Hannoversch Münden sandte diesen am 30.8.1920 an die Central-Genossenschaftsbank für Niedersachsen zu Hannover, frankiert portogerecht mit Mi 86 II und 142 (2) = 40 Pfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.04.2016 22:57:49 Gelesen: 3585637# 5023 @  
Salut,

von mir gibt es heute eine Postkarte vom 11.7.1922 (Portoperiode 8) aus Berlin-Charlottenburg nach Zürich.



Die Karte wurde portorichtig mit 3 Marken der MiNr. 183 und einer Marke der MiNr. 191 frankiert.

Die Bildseite zeigt die Ostseite des Berliner Doms und weil das Reichstagsgebäude im Dunst nur schwer erkennbar ist, hat der Absender den Standort desselben markiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 07.04.2016 23:25:45 Gelesen: 3584338# 5024 @  
Nabend zusammen,

mal wieder was von mir. Ein Brief aus der PP 20 von Gundelfingen nach München vom 10.10.23, Ersttag der PP 20. Portorichtig frankiert mit 5 Mio.

Ein Wunder, dass das anhängende Bogenteil überlebt hat. Es waren drei Einzelteile, aber nach der Restauration ist er wieder ansehnlich. Nur die
untere Marke hat gelitten.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 08.04.2016 20:15:13 Gelesen: 3583233# 5025 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 8 kommt mein heutiger Beleg:



Absender war die Finanzdirektion der Deutschen Brüderunität Herrnhut, welche den Brief am 28.7.1922 nach Niesky auf den Weg brachte. 3 Mark Porto waren fällig, wofür Germaniamarken der Michelnummern 87 II c, 140 a und 115 c aufgebraucht wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.04.2016 22:24:29 Gelesen: 3583121# 5026 @  
Salut,

heute mal ein Beleg aus der Schatztruhe von Infla-Alec:



Fernbrief bis 20 Gramm portorichtig mit 6 Mark frankiert. Gelaufen am 6.11.1922 aus Eisenach nach Berlin. Da es sich hier um Marken der MiNr. 188 handelt, muss man diesen Beleg als eine große Rarität einstufen (deshalb auch "aus der Schatztruhe").

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
kauli Am: 09.04.2016 20:16:29 Gelesen: 3581935# 5027 @  
Nabend zusammen,

nicht ganz so spektakulär wie der vorige Beleg, aber ein nettes Briefchen aus Neubeckum. Gelaufen nach Hannover-Linden vom 11.9.23 aus der PP 17.
Portorichtig frankiert mit 75 Tsd Mark mit einer Mehrfachfrankatur der Nr. 277.

Viele Grüße
Dieter


 
muemmel Am: 09.04.2016 21:22:47 Gelesen: 3581866# 5028 @  
Halli und Hallo,

von mir heute ein Auslandsbrief aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



Gelaufen am 29.6.23 von Chemnitz nach Birmingham. Portorichtig frankiert mit 60 Mark (MiNrn. 230W und 244).

Noch nen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.04.2016 21:59:10 Gelesen: 3581818# 5029 @  
@ muemmel [#5028]

Hallo Harald,

wo Drucksache draufsteht, sollte auch eine drin sein, Porto stimmt jedenfalls dafür.

Guten Abend,

heute ein weiterer Brief mit Germania:



Der Brief wurde am 14.4.1921 (PP 6) in Köslin an die Zündwarenfabrik M. Pohl und Söhne in Zanow (Pommern) aufgegeben.

Für die 60 Pfennig Portoerfordernis wurde mit je einer Mi 103, 140 und 143 frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.04.2016 21:23:50 Gelesen: 3580615# 5030 @  
Guten Abend,

heute eine Ortspostkarte:



Die Portland-Cementfabrik "Germania" Aktiengesellschaft Hannover sandte die Karte am 5.10.1923 (PP 19) an die Firma Koch & Co. GmbH, ebenfalls in Hannover. Für die 400.000 Mark Porto wurde mit 2mal Mi 276 und einmal Mi 295 frankiert. Da der Maschinenstempel die untere Marke nicht erwischt hat stempelte man per Hand nach, wegen der etwas blassen Stempelfarbe vorsichtshalber auch nochmals das obere Pärchen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.04.2016 23:38:54 Gelesen: 3580493# 5031 @  
Salut,

heute hätte ich noch eine Postkarte von einer Stuttgarter Staubsaugerfirma ins Ausland anzubieten:



Gelaufen am 5.6.23 aus Stuttgart nach Neuchâtel in der Schweiz. Portorichtig mit 180 Mark frankiert (2 x MiNr. 244, 1 x MiNr. 268).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.04.2016 21:03:33 Gelesen: 3579520# 5032 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief in die Schweiz:



Gelaufen am 13.3.23 (Portoperiode 13) aus Stuttgart nach Escholzmatt in der Schweiz. Portorichtig frankiert mit je einer MiNr. 247 und 248.

Grüßle
Mümmel
 
erron Am: 11.04.2016 21:57:34 Gelesen: 3579459# 5033 @  
Guten Abend,

eine Mini-Auslandsdrucksache bis 50 Gramm aus der PP 12 vom 15.1.23-28.2.23 in die Schweiz stelle ich heute vor.

Frankiert mit einer Einzelmarke zu 30 Mark (Nr 208) in Plattendruck mit dem Stempelabschlag von Hagen in Westfalen. Eigentlich nicht besonderes bei dieser Drucksache, wenn du nicht auf der Marke noch die Abart, stark verschobener Unterdruck (weiße Dreiecke an dem Bildrand oben) zu sehen ist.



Stark verschobene Unterdrucke bei dieser Posthornserie sind bei losen gestempelten Marken bzw. auf Beleg nicht oft zu finden.

mfg

erron
 
muemmel Am: 12.04.2016 17:50:38 Gelesen: 3578543# 5034 @  
Hallo allerseits,

aus Nathans Fundus heute ein Ortsbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Gelaufen am 2.11.23 innerhalb von Frankfurt am Main. Das Porto von 40 Millionen wurde mit 20 Marken der MiNr. 312 A erbracht (typischer Aufbrauch kleiner Wertstufen).

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.04.2016 21:05:45 Gelesen: 3577237# 5035 @  
Guten Abend,

heute ein eiliger Brief aus der PP 9:



Die Buch- und Kunstdruckerei Haag aus Melle in Hannover sandte den Brief am 11.11.1922 nach Berlin-Halensee.

Briefporto bis 20 g und die Eilzustellgebühr innerhalb des Ortsbestellbezirkes (je 6 Mark) summierten sich auf 12 Mark.

Frankiert wurde mit einem senkrechten Pärchen der Mi 228 W.

Gruß Michael
 
kauli Am: 13.04.2016 22:24:15 Gelesen: 3577187# 5036 @  
Nabend zusammen,

eine Postkarte, gestempelt am 5.11.23, Ersttag der PP 23. Allerdings wären dann 500 Mio fällig gewesen. Die verklebten 40 Mio hätten für die PP 22 gepasst. Sieht also nach erster Briefkastenleerung aus. Laut Text ist sie am 5.11 geschrieben worden, Der Absender hat sie wohl am Morgen geschrieben und noch schnell in den Briefkasten gesteckt. Oder so ähnlich. Frankiert übrigens mit der 319 AW.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 14.04.2016 21:13:48 Gelesen: 3575977# 5037 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen aufgebrauchten Wahlzettelumschlag:



Verwendung fand dieser für einen Brief von Oberröblingen am See nach Halle an der Saale, aufgegeben am 10.6.1922 (PP 7). An Porto waren 2 Mark zu entrichten, frankiert wurde mit je einer Mi 148 II und 198. Rückseitig gibt es noch eine leider beim Öffnen des Briefes zerteilte Verschluss-Vignette von der MIAMA-Ausstellung des Wiederaufbaus in Magdeburg von Juni-September 1922.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.04.2016 23:13:37 Gelesen: 3575818# 5038 @  
Moin Moin,

heute ein eingeschriebener Ortsbrief vom Letzttag der Inflation:



Gelaufen am 30.11.23 in Nürnberg. Frankiert wurde tarifrichtig mit 40 Milliarden Porto und 80 Milliarden R-Gebühr. Die Marken 328 AW und 329 AP wurden vierfach aufgewertet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.04.2016 00:13:23 Gelesen: 3574790# 5039 @  
Guten Morgen,

zum Wochenende gibt es eine Ansichtskarte:



Gelaufen am 30.7.23 aus Bad Nauheim nach Wien, frankiert mit 120 Mark. Da für Sendungen nach Österreich der Inlandtarif galt, war das also korrekt.

Und nun begebe ich in Morpheus Arme.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 16.04.2016 18:36:37 Gelesen: 3573918# 5040 @  
Guten Abend,

aus Nathans Fundus hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 20.11.23 (Ersttag der Portoperiode 25) aus Hamburg nach Nürnberg. Portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 325A, 327A und 329A. Was ein Vorbesitzer mit dem Pfeil markieren wollte, bleibt verborgen, denn irgendwelche Besonderheiten bei der Marke sind nicht vorhanden.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Stempelwolf Am: 16.04.2016 21:36:15 Gelesen: 3573722# 5041 @  
@ muemmel [#5040]

Hallo guten Abend,

ich tippe mal auf einen korrigierten Sprung im Rosettenmuster der Marke, auf den der Pfeil zeigt.

Mit besten grüßen
Stempelwolf
 
Magdeburger Am: 17.04.2016 16:57:35 Gelesen: 3573100# 5042 @  
Liebe Sammelfreunde,

nach langer Zeit mal wieder etwas von mir:



Paket von 1 kg ging am 15.09.1922,PP08, von Dessau nach Ilmenau. Bei über 75 km Entfernung und bis 5 kg betrug das Porto 14 Mark, dargestellt mit einmal 2 Mark und 15 x 0,80 Mark

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 17.04.2016 17:58:38 Gelesen: 3573079# 5043 @  
@ Stempelwolf [#5041]

Servus,

eine Korrekturtype des Sprungs scheidet hundertprozentig aus. Aber inzwischen habe ich bemerkt, dass bei der rechten Marke das Markenbild versetzt ist.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 17.04.2016 20:34:45 Gelesen: 3572985# 5044 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen Brief, der nicht nur "gemacht", sondern falsch ist:



In der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) betrug das Porto für den einfachen Fernbrief 5 Millionen. Die wurden hier auch wunderschön verklebt, nur hat die Sache den Nachteil, dass einen solchen Stempel LEIPZIG / b während der Inflationszeit nicht gab.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 17.04.2016 22:52:12 Gelesen: 3572904# 5045 @  
Hallo,

heute möchte ich einen bunt frankierten Inlandsbrief (1-20 g) aus der PP 17 vorstellen. Für das Porto von 75 000 Mark wurden 32 Briefmarken künstlerisch ansprechend verklebt.



Die Marken sind entwertet mit dem Stempel "Heidelberg 14.8.1922 * 1 k".



Grüßle
2huhu
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 18.04.2016 20:49:53 Gelesen: 3572174# 5046 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Paketkarte aus der PP 7:



Das Paket im Gewicht von 10 kg wurde von Feuerbach nach Halle an der Saale (über 75 km Entfernung) gesandt, die Paketgebühr betrug 18 Mark.

Verklebt wurden Germaniamarken, 10mal Mi 147 und 4mal Mi 155 I a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.04.2016 23:14:46 Gelesen: 3572045# 5047 @  
Salut,

zu später Stunde noch eine eingeschriebene Drucksache von Nathan:



Gelaufen am 6.10.23 (Portoperiode 19) aus München nach Halle/Saale. Porto 400.000 Mark, Einschreibgebühr 2 Millionen Mark, also alles tarifrichtig.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.04.2016 19:39:47 Gelesen: 3565827# 5048 @  
Guten Abend,

heute ein eiliges "Muster ohne Wert":



Die Warenprobe bis 250 g Gewicht mit Eilzustellung, deren Adressträger ich hier zeige, wurde am 11.1.1922 (PP 7) von Bremen nach Leipzig gesandt.

Dort war sie am nächsten Tag, der Empfänger war jedoch nach Großenhain verreist. Die Warenprobe wurde ihm also nachgeschickt.

Frankiert wurde mit einer Mi 156 II zu 5 Mark, welche die Gebühren von 2 Mark für die Warenprobe und 3 Mark für die Eilzustellung

im Ortsbestellbezirk tarifgerecht abdeckt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.04.2016 21:41:26 Gelesen: 3565741# 5049 @  
Grüezi,

aus der Portoperiode 14 (1.–31.7.1923) heute eine Postkarte ins Ausland.



Gelaufen am 21.7.23 aus Aachen nach Rom, portorichtig mit 480 Mark frankiert. Gewissermaßen von einer Kaiserstadt in eine andere oder von einer Domstadt in eine andere.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.04.2016 20:14:01 Gelesen: 3564711# 5050 @  
Guten Abend,

und noch eine Paketkarte aus der PP 7:



Die Firma A. J. Rothschild Söhne AG (ein Selbstbucher) sandte das Paket mit 8 kg Gewicht nach Nürnberg (Entfernung über 75 km) an die Firma Gerngross & Co. Je eine Mi 157 II, 192 und 194 ergeben die nötigen 18 Mark für die Paketgebühr.

Entwertet sind die Marken mit einem Kleinschriftstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.04.2016 22:45:14 Gelesen: 3564584# 5051 @  
Hallöle,

aus Nathans Fundus wäre da noch ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron schickte diesen Brief an die Filiale in Bitterfeld. Der Tag ist im Stempel nicht wirklich lesbar, beim Monat sieht es wie eine 8 aus, aber passen tut der Brief nur in die Portoperiode 19 (1.–9.10.1923), denn zu der Zeit betrug das Porto für einen Fernbrief >20–100g 2,8 Millionen Mark.

Gute Nacht und frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 21.04.2016 18:17:27 Gelesen: 3563806# 5052 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Nathan:



Gelaufen am 3.10.23 (Portoperiode 19) von Leipzig-Thonberg nach Osterwieck. Das Porto betrug 800 Millionen und die R-Gebühr 2 Millionen. Eingeschriebene Postkarten findet man nicht sonderlich häufig.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.04.2016 21:04:24 Gelesen: 3563667# 5053 @  
Guten Abend,

und noch ´ne Paketkarte:



Paketkarte für ein Paket von 2 kg Gewicht von Berlin nach Frankfurt am Main (über 75 km), aufgegeben am 12.5.1922 (PP 7). Für die Gebühr in Höhe von 9 Mark wurden 3 Exemplare der Mi 155 I a verklebt.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 22.04.2016 16:00:21 Gelesen: 3562531# 5054 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute bekam ich mal wieder Post und jetzt bräuchte ich doch viel Hilfe:



Der Brief ging am 17.05.1920 von Magdeburg nach Gablonz an der Neisse [1].

Frankiert wurde der Brief mit 40 Pfennig, was nur für einen Inlandsbrief bzw. nach wenige Länder möglich war. Nach der Tschechosloswakei galt der Inlandstarif vom 01.10.1919 bis 14.03.1920, also für den Beleg nicht mehr. Der Auslandstarif galt scheinbar auch nicht.

Wie auch immer, war der Brief unterfrankiert, am Zielort mit einer 50 Heller Portomarke versehen worden, was vom Empfänger einzuziehen war.

Genau dies führte nun dazu, das der Empfänger die Annahme verweigerte, wie siegelseitig notiert wurde. Folgerichtig ging der Brief nach Magdeburg zurück, wo er amtlich zur Ermittlung des Absenders geöffnet wurde.

Es wurde ermittelt Abs: von Tempsky Hotel Stadt Prag (einen Vornamen konnte ich jetzt noch nicht ermitteln) welcher auch nicht mehr in Magdeburg war und so nicht ermittelt werden konnte.

Wie war nun das Porto nach Gablonz? Wie errechnen sich die 50 Heller -> oder waren es Kronen?

Wurde die "50" in Magdeburg vorderseitig notiert und wenn, wie berechnet?

Wenn das Porto nicht einzuziehen war, wer bezahlte es dann ?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

https://de.wikipedia.org/wiki/Jablonec_nad_Nisou
 
muemmel Am: 22.04.2016 21:22:41 Gelesen: 3562209# 5055 @  
@ Magdeburger [#5054]

Lieber Ulf,

am 17.5.1920 war das normale Porto von 80 Pfennig für einen Auslandsbrief vonnöten. Der Brief ist mithin also unterfrankiert. Eine Nachportoerhebung ist daher nachvollziehbar, allerdings kann ich zu der Höhe von 50 Heller nichts sagen. Auch die restlichen Fragen kann ich leider nicht beantworten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 22.04.2016 21:30:39 Gelesen: 3562197# 5056 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Wertbrief von Nathan:



Abgang am 6.10.23 (Portoperiode 19) aus Berlin nach Frankfurt/Oder. Porto für Fernbrief der 3. Gewichtstufe (>100–250g) war 3,2 Millionen. Die Einschreibgebühr betrug 2 Millionen und die Versicherungsgebühr für einen Wert von 34 Millionen war 680.000 Mark.

Kleines Schmankerl ist bei der rechten oberen Marke der Plattenfehler "20 statt 21 Strichel", den man nicht alle Tage findet.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 22.04.2016 22:48:42 Gelesen: 3562113# 5057 @  
Melde mich zurück mit etwas Beifang aus einem ersteigertem Los mit Alben aus Haushaltsauflösung:

Brief von Berlin nach Cöln. Portorichtige Dienstsache zu 1,50 Mark. Inhaltlich geht es um eine Zahlung der englischen Regierung an den Empfänger.

Im Internet konnte ich nichts über das Wesen der damaligen Kriegsgefangenenkasse finden noch erschließt sich mir die Zahlung daraus.


 
Nathan Am: 23.04.2016 02:19:53 Gelesen: 3561861# 5058 @  
@ muemmel [#5040]

Dafür hat die 327A einen Sprung - wenn auch schlecht zu sehen. :D

Gruss
Nathan
 
hajo22 Am: 23.04.2016 09:40:51 Gelesen: 3561342# 5059 @  
Kompletter Bahnhofsbrief (eilige Zeitungssache) aus Stuttgart vom 1.10.1923 nach Memmingen. Frankiert mit 28x100T = 2,8 Mio. Mark.

Auf der Couvertrückseite keine Vermerke.



Ist der Brief portogerecht?

VG, hajo22
 
muemmel Am: 23.04.2016 10:08:58 Gelesen: 3561299# 5060 @  
@ hajo22 [#5059]

Moin Hajo,

Briefporto >20–100g war in der Portoperiode 10 (1.–9-10-1923) 2,8 Millionen, also portorichtig.

Grüßle
Mümmel
 
hajo22 Am: 23.04.2016 11:26:06 Gelesen: 3561198# 5061 @  
@ muemmel [#5060]

Danke für die Info.

Hier noch einer vom 21.7.1923 aus Stuttgart nach Memmingen, frankiert mit 360 Mark. Couvertrückseite ohne Vermerke.



Ich vermute auch portorichtig oder nicht (> 20-100 gr.)?

VG, hajo22
 
erron Am: 23.04.2016 14:16:39 Gelesen: 3560975# 5062 @  
@ hajo22 [#5061]

Ja, auch portogerecht. PP 14.(01.07.23-31.07.23) Fernbrief bis 100 Gramm: 360 Mark.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 23.04.2016 17:18:59 Gelesen: 3560715# 5063 @  
@ Magdeburger [#5054]

Hallo Ulf,

wie Harald schon schrieb betrug das Porto in die CSR zu der Zeit 80 Pf., was in Deutschland nicht beachtet wurde. Gablonz ging für den stempelnden Postler wohl als innerdeutsch durch. Aus dem Ausland kommende Sendungen, welche nicht oder unzureichend freigemacht waren, wurden von allen Postverwaltungen zunächst mit Nachgebühr in der Verrechnungseinheit Goldfranken (mindestens 30 Goldcentimes pro Sendung) belegt und diese dann in die Landeswährung umgerechnet. Hier wurden 50 Heller erhoben (bei einer Postkarte so wie hier http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/6136 waren es nur 30 Heller), welchem GF-Wert das dort jeweils entsprach entzieht sich meiner Kenntnis. Da der Empfänger wegen des Nachportos die Sendung nicht abnehmen wollte, wurde der Brief nach Magdeburg zurückgesandt. Die blaue Taxziffer "50" dürfte erst hier draufgeschrieben worden sein- in Ländern mit Portomarken (außer Schweiz) gab es diese Praxis in der Regel nicht. Nun hätte dort eigendlich "80" stehen müssen- Nachporto = doppelter Fehlbetrag. Vielleicht orientierte man sich fälschlicherweise an der 50er Portomarke. Zusätzlich sieht man den leider sehr schwach abgeschlagenen roten Nachportostempel von Magdeburg. Da kein Empfänger zu ermitteln war (und somit auch niemand das Nachporto zahlen konnte), wurden die 50 Pf. im Magdeburger Einnahme-Nachweisbuch wieder gestrichen und der "Entlastet"-Stempel auf dem Umschlag angebracht.

Wie der Umschlag letztendlich bis in unsere Tage überdauert hat wird wohl nicht zu klären sein.

Und für alle wieder ´ne Paketkarte:



Diese war für ein Paket im Gewicht von 10 kg von Münnerstadt nach Mannheim (über 75 km) vom 30.9.1922 (Letzttag der PP 8). Die Paketgebühr betrug 30 Mark (am nächsten Tag wären 160 Mark zu berappen gewesen), wofür 3 Germaniamarken zu 10 Mark (Mi 157 I) verklebt wurden.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael.
 
Magdeburger Am: 23.04.2016 17:42:36 Gelesen: 3560677# 5064 @  
@ inflamicha [#5063]

Hallo Michael,

recht vielen Dank!

@ All

Im Tausch habe ich heute folgenden Beleg bekommen:



Am 26.10.1923, also PP21, ging es per Einschreiben von Magdeburg nach Neuhaldensleben. Verklebt wurden insgesamt 24 Millionen Mark, welche sich aus 10 Mio. für die Einschreibung und 14 Mio. für einen Fernbrief über 20 bis 100 Gramm zusammen setzen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 23.04.2016 18:34:25 Gelesen: 3560624# 5065 @  
Salut,

heute eine Ansichts-Fernpostkarte von Rothenburg ob der Tauber, die jedoch in Berchtesgaden abgestempelt wurde.



Die Karte ging am 20.7.23 (Portoperiode 14) von Berchtesgaden ins dänische Vejle. Portorichtig mit je einer 250 und 268b frankiert.

Schünen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 23.04.2016 18:42:49 Gelesen: 3560612# 5066 @  
Hallo,

diese Briefe sind aber keine "echten" Zeitungssachen, die es nur als Postkarten gibt und die Gebühr für eine solche Zeitungssache (Nachbestellung eines bereits verausgabten Exemplares) betrug ab dem 1.10.1923 in der Portoperiode 19 nur 1 Million Reichsmark.



mit Sammlergruß
Werner
 
Richard Am: 23.04.2016 19:04:35 Gelesen: 3560588# 5067 @  
@ HWS-NRW [#5066]
@ alle

Die Zeitungssache Beiträge [#5059] bis [#5062] waren von mir informell ins Thema Zeitungssache kopiert worden und nach der Information der Beitrag [#5066], es würde sich nicht um echte Zeitungssachen handeln, im anderen Thema wieder entfernt.

Wenn durch den Antwortbeitrag 5066 von mir etwas missverständlich dargestellt wurde, bitte ich um Mitteilung, am besten per Mail, und werde das korrigieren.

Schöne Grüsse, Richard
 
hajo22 Am: 24.04.2016 11:18:15 Gelesen: 3559473# 5068 @  
@ HWS-NRW [#5066]

Ich habe doch geschrieben "Bahnhofsbrief" und dann lediglich was auf den Couverts stand. Ich weiß nicht, ich habe doch nicht von "Zeitungssachen" gesprochen. Da liegt ein Mißverständnis vor.

MMG hajo22
 
Richard Am: 24.04.2016 14:12:47 Gelesen: 3559246# 5069 @  
@ hajo22 [#5068]

Hans hat auf meinen Fehler geantwortet. Siehe Beitrag [#5067].

Schöne Grüsse, Richard
 
inflamicha Am: 24.04.2016 21:15:01 Gelesen: 3558689# 5070 @  
Guten Abend,

und noch ´ne Paketkarte, zur Feier des (Sonn)tages mit Wert:



Versandt wurde am 21.2.1921 (PP 5) ein Paket mit einem Gewicht von 2,690 kg (bei Wertpaketen waren 3 Stellen nach dem Komma anzugeben) von Pforzheim nach Berlin (über 75 km). Neben den Paketgebühren in Höhe von 2 Mark waren 50 Pfennig für Einschreiben und je 2 Mark pro 1000 Mark Wert = 8 Mark fällig, zusammen also 10,50 Mark. Frankiert wurde mit 4mal Mi 115 f (die Farbprüfung wurde noch von Altmeister Schulze vorgenommen) sowie je einer Mi 141 und 145 II.

Zusätzlich zur Tagesstempel-Entwertung wurden die höheren Nennwerte zu 2,50 Mark mit einem Korkstempel versehen. Diese Sicherungsstempel dienten dem Schutz der Marken oder gleich der ganzen Paketkarte vor Diebstahl zu Sammelzwecken- die Marken sollten so unattraktiv für Sammler gemacht werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.04.2016 22:50:17 Gelesen: 3558573# 5071 @  
Auch guten Abend,

hier hätte ich eine Postkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), die aus Berlin-Zehlendorf nach Mödling bei Wien ging:



Anscheinend hatte es sich bis zum Absender noch nicht rumgesprochen, dass für Sendungen nach Österreich der Inlandtarif galt und daher 2 Millionen Porto für die Karte ausreichend waren.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 25.04.2016 20:30:52 Gelesen: 3557407# 5072 @  
Servus,

heute aus Nathans Schatzkästlerin eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Es wurde eine Ganzsachenpostkarte als Formular aufgebraucht und portorichtig mit 2 Millionen Mark frankiert. Die Karte wanderte noch am 19.10.23 in den Briefkasten, wurde aber nach der ersten Briefkastenleerung erst am 20.10.23 5-6 N abgestempelt.

Wie aus dem Text ersichtlich, korrespondierten hier offensichtlich zwei Sammler.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.04.2016 10:00:27 Gelesen: 3556609# 5073 @  
@ muemmel [#5072]

Hallo Harald,

bitte Brille putzen, Stempeluhrzeit ist 5-6 V. ;-) Passt auch besser zur ersten Briefkastenleerung.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.04.2016 21:22:18 Gelesen: 3556093# 5074 @  
Guten Abend,

ich hätte noch ´ne Paketkarte:



Diese war für ein Wertpaket mit 2,45 kg Gewicht und 2000 Mark Wertangabe von Jocketa nach Ringenhain (über 75 km Entfernung), aufgegeben am

10.3.1922 (PP 7). Verklebt wurden 3 Mi 156 I für zusammen 15 Mark, tarifgerecht für 9 M. Paketgebühr + 2 M. Einschreibgebühr + 4 M.

Versicherungsgebühr (2 M. pro 1000 M. Wert) = 15 M. Gesamtgebühren.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.04.2016 22:04:16 Gelesen: 3556056# 5075 @  
Hallöle,

ich hätte da noch eine Fernpostkarte von Nathan:



Da hat die Fa. Andernach GmbH, der Fa Lohse & Rothe Falzbaupappen zugeschickt. Offensichtlich gab es aber Unstimmigkeiten.

Portorichtig frankiert mit einer MiNr. 309A, gelaufen am 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Dresden nach Beuel (heute Ortsteil von Bonn).

Winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.04.2016 20:42:59 Gelesen: 3555066# 5076 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung mal ein Postauftrag:



Dieser wurde am 17.5.1922 (PP 7) von Berlin nach Mannheim gesandt. Mit Postaufträgen konnte man durch die Post Geld einziehen lassen, z.B. durch Vorlage von Wechseln. Frankiert wurde mit 5,50 Mark (Mi 174 a und 183 a). Dieser Betrag ergab sich aus 2 M. Porto für den Fernbrief, 2 M. Einschreibgebühr und 1,50 Vorzeigegebühr.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.04.2016 22:23:30 Gelesen: 3554986# 5077 @  
@ inflamicha [#5076]

Guten Abend Michael,

Glückwunsch zu dem Teil, denn Postauftragsbelege muss man in der Tat suchen.

Mit solchen Preziosen kann ich leider nicht dienen, sondern lediglich mit einer Auslandspostkarte:



Gelaufen am 22.8.23 (Portoperiode 15) aus Heidelberg nach Olten in der Schweiz, portorichtig mit 1.800 Mark frankiert. Der Absender schwärmt dabei vom romantischen Heidelberg.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.04.2016 14:41:21 Gelesen: 3554275# 5078 @  
Guten Tag,

heute eine Fernpostkarte von Nathan:



Gelaufen am 16.10.23 (Portoperiode 20) aus Arzberg nach Berlin und portorichtig mit einer MiNr. 309A frankiert. Entwertet wurde mit einem rechteckigen bayerischen Bahnpoststempel EGER-NÜRNBERG.

Schönen Gruß
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 28.04.2016 22:24:09 Gelesen: 3553892# 5079 @  
Heute eine dienstliche Nachnahme:

Der Brief ging vom Gericht in Soltau nach Walsrode. Portorichtig frankiert mit 18 Mark frankiert. Der Nachnahmebetrag betrug damals 55 Mark.


 
muemmel Am: 28.04.2016 23:10:08 Gelesen: 3553853# 5080 @  
@ beethoven_2014 [#5079]

Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 12 Mark und für die Vorzeigegebühr waren 6 Mark zu entrichten. Wie von Dir erwähnt demnach tarifrichtig frankiert.

Die Höhe des geforderten bzw. zu zahlenden Betrages hatte keinen Einfluss auf die Vorzeigegebühr.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.04.2016 20:23:40 Gelesen: 3552772# 5081 @  
Guten Abend,

und noch eine Paketkarte:



Diese war für ein Wertpaket mit 10 kg Gewicht und einer Wertangabe von 2000 Mark, aufgegeben am 21.11.1921 (PP 6) in Obertshausen (Kreis Offenbach) und adressiert nach Mannheim - Entfernung bis 75 km. Paketgebühr 6 M., Einschreibgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 4 M. summieren sich auf 11 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit 2mal Mi 153 (als höherwertige Marke zusätzlich mit Sicherungsstempeln aus Kork versehen) und einer Mi 155 I a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.04.2016 20:45:24 Gelesen: 3552740# 5082 @  
Huhu,

heute ein eingeschriebener Brief aus Nathans Fundus:



Gelaufen am 11.10.23 (Portoperiode 20) aus Beuthen in Oberschlesien nach Berlin. Porto und R-Gebühr betrugen je 5 Millionen Mark und wurden hier tarifrichtig mit Marken der MiNr. 290, 310 und 309A frankiert.

Guten Start ins Wochenende
Mümmelchen
 
muemmel Am: 30.04.2016 18:28:13 Gelesen: 3551656# 5083 @  
Guten Abend,

hier ein Auslandsbrief aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923):



Gelaufen am 15.823 aus Altona nach Helsingfors. Alles in allem grau in grau, Briefcouvert hellgrau, die 3 Marken der 273 dann etwas dunkler. Passend zum Wetter.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.04.2016 18:41:44 Gelesen: 3551647# 5084 @  
Hallo,

und noch eine Paketkarte, zur Abwechslung mal ins Ausland:



Das dazugehörige Paket von 3,5 kg Gewicht wurde am 08.10.1921 (PP 6) von Berlin nach Apenrade in das nach einer Volksabstimmung zu Dänemark gehörende Nordschleswig gesandt. An Gebühren wurden 22,40 Mark verklebt- 8mal Mi 114 sowie je eine Mi 157 I (mit zusätzlicher Sicherungsentwertung) und 163, letztere mit Firmenlochung.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
beethoven_2014 Am: 01.05.2016 14:36:27 Gelesen: 3550735# 5085 @  
Eine einfache Postkarte von Pirna nach Walsrode.


 
muemmel Am: 01.05.2016 18:38:07 Gelesen: 3550547# 5086 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte, wie man sie nur selten findet:



Ungewöhnlich insofern, dass die Karte per Express gelaufen ist und zwar am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus dem niederbayerischen Altdorf nach München. Das Porto von 2 Millionen wurde mit einer Marke der MiNr. 309 AW realisiert. Die Gebühr für die Eilzustellung von 10 Millionen mit 2 Marken der MiNr. 317. Zu dem Fund kann man Nathan gratulieren.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.05.2016 21:11:32 Gelesen: 3549513# 5087 @  
Grüezi,

von Nathan heute eine eine einfache Drucksache aus der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



Gelaufen am 13.10.23 in München von der Reichsbank an Herrn Pappenheimer. Eigentlich ein Beleg, wie man ihn häufig findet, aber die Dezentrierung der MINr. 314 ist schon apart. Entwertet wurde mit einer Sylbe-Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.05.2016 21:22:51 Gelesen: 3549501# 5088 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Privatganzsache:



Der Umschlag zur Ersten Internationalen Einfuhr-Messe in Frankfurt am Main ist mit einem Wertstempel zu 10 Pf. im Muster der gleichwertigen Sondermarke zur Nationalversammlung versehen. Für den Ortsbrief waren 5 Pf. Auffrankatur nötig, wofür eine 5 Pf. Germania (Mi 85 II) Verwendung fand. Entwertet wurde mit dem Sonderstempel "FRANKFURT (MAIN) MESSPOSTAMT a -4.10.19" (PP 4), Nr. 90 nach Filbrandt. Für die Leistung "Postlagernd" waren in dieser Portoperiode noch keine Extragebühren fällig. Die Ganzsache ist unter PU 46 C 1/01 im Strahlendorff/Mette registriert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.05.2016 21:07:11 Gelesen: 3548533# 5089 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache ins Ausland:



Gelaufen am 30.9.23 (Letzttag der Portoperiode 18) aus Dresden nach Stockholm. Portorichtig frankiert mit 2 Marken der MiNr. 287.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.05.2016 21:03:49 Gelesen: 3547380# 5090 @  
Guten Abend,

heute mal "Hightech" von anno dunnemals:



Die Firma Wasch- und Bade Co. Gmbh aus Chemnitz-Reichenhain verschickte am 28.7.1923 (PP 14) diese Doppelkarte als Drucksache mit ihrem

Angebot an Haushaltstechnik. Drucksachen bis 25 g Gewicht kosteten 60 Mark, freigemacht ist die Sendung mittels Postfreistempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.05.2016 22:12:35 Gelesen: 3547310# 5091 @  
Servus,

heute ein Wertbrief aus Nathans Schatulle:



Gelaufen am 4.10.23 (Portoperiode 19) aus Berlin nach Dresden. Porto 2,8 Millionen, Einschreibgebür 2 Millionen, Eilzustellgebühr 4 Millionen und Versicherungsgebühr 1,74 Millionen, tarifrichtig frankiert.

Belege mit Marken der MiNr. 309 AWb findet man nicht an jeder Straßenecke.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.05.2016 21:36:57 Gelesen: 3546140# 5092 @  
Guten Abend,

heute mal ein Brief von Infla-Alec, der aus Breslau über den großen Teich auf die Reise ging:



Gelaufen am 29.9.21 (Portoperiode 6) nach Cincinatti (USA). Frankatur tarifrichtig mit 154 Ia und 155 Ib. Einschreibgebühr 1 Mark, Porto für die ersten 20g 1,20 Mark und für jede weiteren 20g 0,60 Mark. Also ein R-Auslandsbrief der 5. Gewichtstufe.

Der Brief wurde inzwischen geprüft.

Schönen Gruß
Mümmel
 
LK Am: 05.05.2016 22:47:11 Gelesen: 3545895# 5093 @  
@ muemmel [#5092]

Glückwunsch an den Besitzer dieser Rarität.
 
inflamicha Am: 06.05.2016 11:17:29 Gelesen: 3545277# 5094 @  
@ muemmel [#5092]

Den Glückwünschen von LK kann ich mich nur anschließen, da ist Alec ein guter Fang gelungen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.05.2016 20:32:52 Gelesen: 3544894# 5095 @  
@ LK [#5093]
@ inflamicha [#5094]

Alec hat eine ganze Reihe solcher Preziosen, da kann man wirklich neidisch werden.

@ alle

Nun wieder etwas aus Nathans Schatzkiste, und zwar erneut ein Wertbrief:



Gelaufen am 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Berlin nach Frankfurt/Oder. Porto 8 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen und Versicherungsgebühr 10,4 Millionen. Wer möchte, darf gerne nachrechnen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.05.2016 21:51:10 Gelesen: 3544840# 5096 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#5095]

Pretiosen haben wir doch alle, oder ;-)

Eine kleine kommt hier:



Eine Ganzsachendoppelkarte P 147 wurde durch privaten Zudruck der Firma Kurt Brachvogel Chemische Erzeugnisse in Berlin-Lichterfelde zur Drucksache und mit Firmenreklame versehen. Am 13.1.1923 (PP 11) wurde die Drucksache ab Berlin W 8 nach Egeln im Bezirk Magdeburg gesandt.

Da das Porto hierfür inzwischen auf 5 Mark gestiegen war, wurden zum Wertstempel 75 Pfennig die fehlenden 425 Pfennig mittels Postfreistempel zufrankiert, gleichzeitig damit wurde der Wertstempel der Ganzsache entwertet.

Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.05.2016 21:03:33 Gelesen: 3543518# 5097 @  
Hallöle,

heute gibt es eine Postkarte ins Ausland:



Gelaufen am 24.9.23 (Portoperiode 18) aus Hamburg nach Schaffhausen in der Schweiz. Das Porto von 450.000 Mark wurde mit Marken der MiNr. 290 und 295 zusammengestellt.

Noch nen sonnigen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.05.2016 22:31:04 Gelesen: 3543403# 5098 @  
Guten Abend,

noch eine Pretiose speziell für Mümmel:



Ersttagsbrief der Mi 318 AP vom 19.10.1923 (PP 20) als eingeschriebener Fernbrief von Hamburg nach Berlin, Porto und Einschreibgebühr von je 5 Mio Mark summieren sich auf 10 Mio Gesamtgebühren. Der eingeschriebene Fernbrief bis 20 g ist faktisch die einzige realistische vorkommende Möglichkeit in dieser Portoperiode für eine Einzelfrankatur und nur an diesem einen Tag möglich- ab 20.10.23 kam die nächste Portoerhöhung.

Es gäbe noch die Drucksache/ den Ortsbrief bis 250 g (meist zu sperrig fürs Album) oder eine Warenprobe, ebenfalls bis 250 g und natürlich jeweils eingeschrieben- aber wer hat so etwas schon ?

Gruß Michael
 
erron Am: 07.05.2016 22:53:51 Gelesen: 3543380# 5099 @  
@ inflamicha [#5098]

Leider muss ich dich da mit deiner Aussage: " D er eingeschriebene Fernbrief bis 20 g ist faktisch die einzige realistische vorkommende Möglichkeit in dieser Portoperiode für eine Einzelfrankatur und nur an diesem einen Tag möglich", enttäuschen.

Der Zur Zeit früheste bekannte Ausgabetag der Nr 318 war der 16.10.23.

Guggs du hier: http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=696

mfg

erron
 
beethoven_2014 Am: 08.05.2016 02:56:49 Gelesen: 3543142# 5100 @  
Eine einfache Fernpostkarte, von Pirna nach Walsrode, Portorichtig mit 3 Mark frankiert.


 
inflamicha Am: 08.05.2016 11:49:05 Gelesen: 3542629# 5101 @  
@ erron [#5099]

Hallo Bruno,

an meiner von Dir zitierten Aussage ändert sich auch durch die Seite nichts, die dort gezeigte Einzelfrankatur ist aus einer späteren Portoperiode. Ersttag ist nach wie vor der 19., Frühverwendungen kommen bis heute immer wieder vor.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 08.05.2016 12:38:36 Gelesen: 3542572# 5102 @  
Hallo und einen schönen Sonntag,

ich sitze "immer noch" an meinem Sachbuch über Gebühren, die mit Postwertzeichen auf Formularen ausgewiesen wurden und suche Eure MITHILFE bei der Bestimmung einiger Gebührenstufen in der Inflationeszeit:



(PP 7) MiNr 141+143 - NORDHAUSEN 1 - 13.4.1922 (Gebühr 150 Pfennige)

Ich möchte, wenn machbar, später im Buch auch die jeweiligen Gebühren-Tabellen für die ZEITUNGSBESTELLUNGEN und die ZEITUNGSÜBERWEISUNGEN dokumentieren und erhoffe mir hier EURE MITHILFE.

Es würde mir reichen, wenn Ihr mir von Euren Belegen die jeweilige Portoperiode sowie die dazu gehörende Gebührenstufe (z.B. PP 12 = 30 Mark) zumailen (siehe meine private Mail-Adresse) könntet, noch toller wären aber Abbildungen, die ich dann mit Eurer Zustimmung auch im Buch darstellen dürfte.

Ich danke im Voraus für Eure Mitarbeit und verbleibe

mit Sammlergruß
Werner
 
beethoven_2014 Am: 08.05.2016 18:50:31 Gelesen: 3542266# 5103 @  
Heute wieder eine einfache Fernpostkarte von Wietzendorf nach Walsrode.


 
muemmel Am: 08.05.2016 23:00:26 Gelesen: 3542032# 5104 @  
Salut,

hier eine Postkarte, die in die Tschechoslowakei ging:



Da für Ungarn und die CSR ein Sondertarif für Postkarten und Briefe galt, reichten hir die verklebten 350.000 Mark aus. Gelaufen am 22.9.23 (Portoperiode 18) aus Nürnberg nach Eger. Frankatur MiNrn. 290 und 295.

Einen sonnigen Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 09.05.2016 21:46:47 Gelesen: 3541008# 5105 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg von Nathan:



Gelaufen am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Leipzig nach Torgau. Porto 7 Millionen, Einschreibgebühr 5 Millionen. Nicht alltäglich ist dabei die Verwendung einer Marke der MiNr. 312B.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.05.2016 21:20:56 Gelesen: 3539984# 5106 @  
Guten Abend,

ins Ausland war dieser Beleg unterwegs:



Der Brief wurde am 28.11.1923 (PP 26) von Wohlau nach Santa Barbara in Kalifornien/USA gesandt. Das Porto betrug 320 Mrd. Mark.

Frankiert wurde mit 4 Exemplaren der Mi 329 AW im senkrechten Streifen. Die Marken wurden in dieser Portoperiode zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet, somit ist der Brief portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.05.2016 20:53:29 Gelesen: 3538882# 5107 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100 g):



Vom Wohlfahrtsamt beim Magistrat Magdeburg wurde der Brief am 17.1.1922 (PP 7) an den Rat der Stadt Braunschweig gesandt. Das Porto betrug 3 Mark, wofür hier eine Mi 155 I a verklebt wurde. Am 20.1.1922 wurde diese Aufdruckausgabe vom Schalterverkauf zurückgezogen, man befürchtete (zu Recht) Fälschungen zum Schaden der Post. Die Postkunden durften die Marken nicht mehr verwenden, ein Aufbrauch erfolgte aber im Innendienst (u.a. auf Paketkarten).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.05.2016 21:38:57 Gelesen: 3537806# 5108 @  
Guten Abend,

heute was Eingeschriebenes:



Der R-Brief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g stammt von der Deutschen Bank-Filiale in Stettin und wurde am 2.10.1923 (PP 19) an die Firma Osram in Berlin O 17 gesandt. Das Porto betrug 2,8 Mio Mark, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 2 Mio Mark. Für die zusammen 4,8 Mio Mark wurden 8 Stück der Mi 290 und 16mal Mi 296 verklebt. Bei der Mi 296 liegt einmal der Aufdruckfehler "22 statt 21 Striche" vor (2. Marke von rechts im 2. Streifen von oben).

Gruß Michael
 
Briefmarkentor Am: 12.05.2016 22:03:02 Gelesen: 3537780# 5109 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 20. Juli 1921 aus Dabelow nach Berlin. Die Postkarte wurde portorichtig in Mischfrankatur mit 40 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 141 - Ausgabe vom Januar 1920, 1 x Mi.-Nr. 144 - Ausgabe vom Januar 1920) frankiert und mit dem Kreisstempel DABELOW / * * abgeschlagen.
 
Briefmarkentor Am: 12.05.2016 22:14:21 Gelesen: 3537762# 5110 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 22. September 1919 aus Güstrow nach Hamburg. Das Porto betrug seit dem 1. Oktober 1918 10 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 10 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 86 II - Ausgabe ab 1915/1916) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten GÜSTROW / * * h.
 
muemmel Am: 12.05.2016 22:53:52 Gelesen: 3537732# 5111 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier hätte ich noch eine weitere Postkarte die zum ermäßigten Tarif in die Tschechoslowakei (CSR) ging:



Gelaufen am 27.9.23 (Portoperiode 18) aus München nach Szürte bei Uzhorod und portorichtig mit 350.000 Mark frankiert. Interessant, dass der Mitteilungstext komplett in Steno verfasst wurde.

Hübsche Grüsse
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.05.2016 19:55:54 Gelesen: 3536755# 5112 @  
Guten Abend,

heute von mir mal wieder eine Postkarte im Ortsverkehr, gelaufen am 17.6.1919 (PP 3; 1.10.1918 - 30.9.1919) innerhalb von Halle, portorichtige Frankatur von 7,5 Pfennig, P 110 I.



Hier das doch recht gut erhaltene Gebäude der Richard-Wagner-Straße 43/44.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9633)
 
inflamicha Am: 13.05.2016 20:18:33 Gelesen: 3536729# 5113 @  
Guten Abend,

eine relativ späte Verwendung der Mi 324 AP kann ich heute zeigen:



Der Brief war innerhalb Berlins unterwegs, Absender war die Überseeische Bank in Berlin NW 7, Empfänger die Firma Osram in Berlin O 17.

Am 30.11.1923 (PP 26) waren für den Ortsbrief 40 Milliarden Mark Porto fällig. Verklebt wurden 20 Exemplare der 500 Mio-Marke, die zum vierfachen Nennwert verwendet wurden- somit ist der Brief portogerecht frankiert worden. Am nächsten Tag war eine solche Marke gerade noch 0,05 Rentenpfennig wert.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 14.05.2016 01:41:50 Gelesen: 3536436# 5114 @  
Heute wieder eine Fernpostkarte von Lang-Göns nach Walsrode. Portorichtig mit 3 Mark frankiert.

Interessant ist das Stempeldatum: 11.9.11 also über 11 Jahre der damaligen Zeit hinterher !



Des weiteren eine Drucksache von Walsrode nach ?? ebenfalls Portorichtig mit 50 Pfennig frankiert. Rückseitig ist der Text leider schwer zu lesen.


 
beethoven_2014 Am: 14.05.2016 02:22:16 Gelesen: 3536401# 5115 @  
Der nächste Brief ist ein Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte.

Der Brief ging am 08.1.23 von Düsseldorf nach Breslau. Als Marken wurden verklebt:


1*Nr.101 = 15 Pfennig
1*Nr.104 = 75 Pfennig
1*Nr.144 = 30 Pfennig
4*Nr.145 = 160 Pfennig
4*Nr.159 oder 178 = 40 Pfennig
3*Nr.160 oder 179 = 45 Pfennig
1*Nr.161 oder 180 = 25 Pfennig
1*Nr.162 oder 181 = 30 Pfennig
1*Nr.164 oder 183 = 50 Pfennig
5*Nr.165 oder 184 = 300 Pfennig
8*Nr.167 oder 187 = 800 Pfennig
2*Nr.172 oder 192 = 600 Pfennig
1*Nr.173 oder 193 = 400 Pfennig

Gesamtporto: 25,70 Mark
 

Das Porto betrug für einen Fernbrief bis 20 gr. damals 25 Mark.


 

beethoven_2014 Am: 14.05.2016 02:48:51 Gelesen: 3536376# 5116 @  
Der letzte Beleg ist ein Ersttagsbeleg aus der Portoperiode vom 26.11.23 - 30.11.23.

Der Auslandsbrief ging von Urbach-Oberurbach nach Männedorf (Schweiz).

Rückseitig (Teil)Ankunftstempel Schweiz 23.XI.23.

Das Porto betrug am 26.11.23 für diesen Auslandsbrief bis 20 gr. 320 Mrd. (Daten Michel).

Frankiert mit 32 * Nr. 328 AP also gesamt 320 Mrd. Mark.



Das wars mit den Beifängen und verbleibe bis zum nächsten Mal.
 
muemmel Am: 14.05.2016 11:29:43 Gelesen: 3535917# 5117 @  
@ beethoven_2014 [#5116]

Hallöle,

Ankunftdatum ist der 27.11.23. Der 23. war auch schlecht möglich, denn dann hätte es sich um zeitliches Phänomen gehandelt.

Der Absender hatte die Sache mit der Vierfachaufwertung anscheinend nicht verstanden, denn zur Frankatur hätten acht solcher Marken ausgereicht. Es handelt sich somit bei dem Beleg um einen sogenannten "voll frankierten" Brief.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.05.2016 14:38:36 Gelesen: 3535742# 5118 @  
@ beethoven_2014

Hallo,

ich finde es toll dass Du hier Belege einstellst. Schade allerdings finde ich dass Du offensichtlich die Belegbeschreibungen von uns anderen gar nicht liest. Direkt vor Deinen Belegen befindet sich der Beitrag [#5113], weiter oben auf dieser Seite Beitrag [#5106]. In beiden wird darauf hingewiesen, dass in der PP 26 die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Für eine Auslandsbrief mit 320 Mrd. Portoerfordernis hätte also eine Frankatur von 80 Mrd. Mark ausgereicht- steht übrigens auch so im Michel unter "Novemberbriefe".

Nochmals zur Verdeutlichung diese Drucksache:



Abgesandt von Leipzig nach Dresden am 30.11.1923 (PP 26), Portoerfordernis 16 Mrd. Mark. Frankiert mit 2mal Mi 326 AP = 4 Mrd. Mark, die vierfach aufgewertet die nötigen 16 Mrd. Mark ergeben.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 14.05.2016 14:55:13 Gelesen: 3535726# 5119 @  
@ beethoven_2014 [#5116]

Der letzte Beleg ist ein Ersttagsbeleg aus der Portoperiode vom 26.11.23 - 30.11.23. Der Auslandsbrief ging von Urbach-Oberurbach nach Männedorf (Schweiz).
Rückseitig (Teil)Ankunftstempel Schweiz 23.XI.23.

Frankiert mit 32 * Nr. 328 AP aslo gesamt 320 Mrd. Mark.


Hallo beethoven_2014,

schöner Beleg und alles richtig beschrieben, nur als Ankunftsdatum meine ich den 27.12.23 zu lesen.

@ inflamicha [#5118]

Vielleicht denkst du nochmals über den Beleg des Ersttages vom PP26 nach.

besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 14.05.2016 15:11:33 Gelesen: 3535710# 5120 @  
@ stampmix [#5119]

Es geht um die irrtümlich zu viel verklebten Marken, auf die Harald hingewiesen hat.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 14.05.2016 15:32:14 Gelesen: 3535687# 5121 @  
@ inflamicha [#5120]

Warum denn irrtümlich?

Wie wäre es mit portorichtig in der PP25 am Letzttag, dem 25.11.23, frankiert und aus der ersten Briefkastenleerung der PP26? Auch so etwas soll es geben und im Kontext mit der möglichen 4-fach Aufwertung in der PP26 ein ganz besonderer Beleg. Aber wem sage ich das?

mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 14.05.2016 15:51:36 Gelesen: 3535668# 5122 @  
@ stampmix [#5121]

"Wie wäre es mit portorichtig in der PP25 am Letzttag, dem 25.11.23, frankiert und aus der ersten Briefkastenleerung der PP26?"

Das ist ja nun auch Unsinn, da in der PP 25 ein Auslandsbrief nur 80 Mrd. Mark kostete. In dem Falle wären also auch zu viele Marken drauf.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 14.05.2016 16:06:47 Gelesen: 3535650# 5123 @  
@ inflamicha [#5122]

Ich sehe schon, aus dieser Nummer komme ich nicht mehr raus. Mein Knoten hat sich dank deiner Unterstützung wieder zu einer Windung entfaltet und du hast ja recht.

Müßig darüber zu spekulieren, dass der Absender offensichtlich zwar den neuen Tarif kannte, aber nicht die 4-fach Aufwertung. Die Beschreibung läßt das offen: Frankiert mit 32 * Nr. 328 AP also gesamt 320 Mrd. Mark.

mit bestem Gruß
stampmix
 
erron Am: 14.05.2016 18:14:28 Gelesen: 3535577# 5124 @  
Guten Tag,

eine EF aus der PP 18 vom 20.9.23-30.9.23 stelle ich heute vor.

Der Ausgabetag dieser Nr 292 war der 22.9.23. Somit war eine portogerechte Verwendung als EF max. 10 Tage gegeben.



Einzelfrankatur der Nr 292 als Fernbrief bis 20 Gramm mit Stempeldatum vom 26.9.23 von Hamburg nach Hannover. Das erforderliche Porto betrug in dieser PP 18 250 Tausend Mark, was auch verklebt wurde.

mfg

erron
 
muemmel Am: 15.05.2016 22:36:12 Gelesen: 3534418# 5125 @  
Salut,

heute ein Brief nach Stockholm aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923):



Gelaufen am 27.9.23 aus Nürnberg nach Stockholm und portorichtig mit 750.000 Mark frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
stampmix Am: 16.05.2016 11:55:48 Gelesen: 3533795# 5126 @  
Hallo zusammen,

wie könnte man den anhängenden Beleg richtig beschreiben?

Eine düstere Ansichtskarte der Prinz-Heinrich-Baude nach Reichenberg (Böhmen) wurde dort am 19.9.23 aufgegeben und handschriftlich mit 90 (Tausend Mark) taxiert. Sie erhielt den Tagesstempel "PRINZ=HEINRICH=BAUDE Rsgb. / 19.IX.23". Weiter findet man einen Postfreistempel (Topf Nr.112 und Portostufe nicht vermerkt) über 90ooo "GÖRLITZ 1 / * II * / 21.9.23 / 5-6N", sowie denselben Stempelkopf nebengesetzt mit dem Datum 19.9.23 / 9-10N.

In der PP17 (1.-19.9.1923) betrug das ermäßigte Porto für Postkarten nach der CSR 90.000 Mark, ab 20.9.1923 betrug es 350.000 Mark.

Wurde die Karte tatsächlich am 19.9 bis Görlitz befördert? Eher nicht. Am 21.9.23 waren die 90.000 Mark jedoch nicht mehr auskömmlich. Wurde der Abschlag vom 19.9. nachträglich zur postamtlichen Dokumentation des Aufgabedatums abgeschlagen? Warum kein normaler Poststempel von Görlitz, sondern wiederum der Stempelkopf des PFS unter Abklebung des Freistempels? Wer kann hier weiterhelfen?



mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 16.05.2016 14:50:23 Gelesen: 3533660# 5127 @  
@ stampmix [#5126]

Hallo,

der Baudenstempel ist privater Natur, der oder die Absender haben die Karte also selbst mit nach Görlitz genommen und dort auf die Post gegeben. Postalischen Ursprungs dürfte jedoch die handschriftliche "90" rechts oben sein, diese 90.(000) Mark hat der Absender bar am Schalter bezahlt. Ich vermute, dass das Datum des Postfreistempels falsch eingestellt war. Vielleicht sollte schon der nächste Tag vorbereitet werden und man hat statt "20" die "21" eingestellt. Bei Postabgang (im nebengesetzten Stempel steht immerhin 9-10 N, also 21-22.oo Uhr) stellte man dies fest und stempelte nochmals ohne Wertkästchen mit dem richtigen Datum 19.9., um den Empfänger vor einer unberechtigten Nachportoerhebung zu schützen.

Allemal ein interessantes Stück!

Gruß Michael
 
stampmix Am: 16.05.2016 20:55:16 Gelesen: 3533353# 5128 @  
@ inflamicha [#5127]

Hallo inflamicha,

vielen Dank, so wird es gewesen sein. Ich habe mal bei den AKs nachgeschaut und da gibt es ungelaufene Karten mit dem Prinz-Heinrich-Baude Stempel. Das Datum dokumentiert wohl den Verkauf.

mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 16.05.2016 22:15:58 Gelesen: 3533280# 5129 @  
@ stampmix [#5128]

"Das Datum dokumentiert wohl den Verkauf."

So wird es wohl gewesen sein.

Guten Abend an alle,

von mir mal wieder ein Gebührenzettel:



Der Zettel vom Typ 2 a ("Gebühr bezahlt" mit handschriftlicher Wertangabe) klebt auf einem Brief der Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer & Co. Leverkusen (nur das dortige Postamt verwendete diese Zettel) vom 4.10.1923 (PP 19) nach Guben. Die Portohöhe ist mit 2.000.000 Mark richtig vermerkt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.05.2016 22:39:41 Gelesen: 3533254# 5130 @  
Hallöle,

aus der Schatztruhe von Infla-Alec heute eine Einzelfrankatur der MiNr. 289a:



Gelaufen am 20.9.23 (Ersttag der Portoperiode 18) aus Grävenwiesbach nach Frankfurt am Main. Portorichtig mit 100.000 Mark frankiert. Altprüfung von Zirkenbach, Peschl und Grimm.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 17.05.2016 21:02:02 Gelesen: 3532540# 5131 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Brief von Infla-Alec mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 294:



Gelaufen am 25.9.23 (Portoperiode 18) aus Zuffenhausen nach Esslingen. Es handelt sich hier um eine Überdruckmarke aus der OPD Stuttgart.

Hübschen Gruß
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 18.05.2016 20:54:53 Gelesen: 3531629# 5132 @  
Es kommt selten vor, dass ich etwas in Sachen Infla habe. Und wenn, dann natürlich etwas von einer Bank. Nichts besonderes:

Mitteilung der Spar und Darlehnskasse Dieringhausen an das Amtsgericht in Wiehl



PP 13 : 1.3.1923-30.6.1923, Stempel vom 26.5.1923 Porto 40 Mark

beste Sammlergrüße
Lulu
 
inflamicha Am: 18.05.2016 21:18:40 Gelesen: 3531607# 5133 @  
@ zockerpeppi [#5132]

Hallo Lulu,

besser selten als nie. ;-)

Guten Abend an alle,

von mir eine Massenfrankatur:



Der Brief von Leipzig nach Dresden vom 10.11.1923 (PP 23) trägt 50 Stück der Mi 319 AWa zu je 20 Mio Mark, welche zusammen das nötige Porto in Höhe von 1 Milliarde Mark ergeben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.05.2016 22:54:43 Gelesen: 3531502# 5134 @  
Salut,

von mir heute ein Brief in die Tschechoslowakei (CSR):



Statt 750.000 Mark galt hierfür ein ermäßigtes Porto von 600.000 Mark, das auch portorichtig verklebt wurde. Gelaufen am 27.9.23 (Portoperiode 18) aus Chemnitz nach ???? Manche Leute hatten auch damals schon eine Sauklaue.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 19.05.2016 22:47:30 Gelesen: 3529995# 5135 @  
Guten Abend,

im Dezember 1923 war die Inflation im Grunde ja eigentlich schon Geschichte, aber es gibt dennoch den einen oder anderen interessanten Beleg aus dieser Zeit:



Von einem Sammlerfreund erhielt ich diesen Beleg zur Ansicht, der am 12.12.23 aus Frankfurt am Main an das Deutsche Zollamt in Basel ging. Das Zollamt befand sich im Badischen Bahnhof Basel und war im Grunde genommen eine Deutsche Exklave. Dennoch mussten Postsendungen nach dort zum Auslandstarif freigemacht werden, hier portorichtig mit 3 Marken der MiNr. 340.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.05.2016 21:06:48 Gelesen: 3528948# 5136 @  
Guten Abend,

nach der gestrigen Vorstellung des Briefes an das Badische Zollamt in Basel möchte ich das heute noch ein wenig toppen:



Eingeschrieben kamen zu den 30 Rentenpf. Porto der nämliche Betrag für die Einschreibgebühr hinzu.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.05.2016 21:36:59 Gelesen: 3528909# 5137 @  
Guten Abend,

zwar nicht ans Badische Zollamt in Basel, aber immerhin auch in die Schweiz war diese Drucksache gerichtet:



Diese wurde in Bremen am 5.3.1921 (PP 5) aufgegeben und war nach Beinwil am See im Aargau adressiert. Der Inhalt war sicher trauriger Natur, der schwarze Rand des Umschlages lässt auf eine Traueranzeige schließen. Frankiert wurde die Drucksache portorichtig mit einer selteneren Einzelfrankatur der 20 Pfennig Germania (Mi 143 a).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.05.2016 21:38:06 Gelesen: 3526671# 5138 @  
Guten Abend,

heute brachte mir der Briefträger diesen Beleg ins Haus:



Gelaufen am 11.10.23 (Portoperiode 20) aus Nürnberg nach Mittweida, portorichtig mit 5 Millionen frankiert. Der Umschlag wurde leider ein wenig unsanft geöffnet, aber ein solch hübsches Teil konnte ich einfach nicht liegen lassen.

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
muemmel Am: 22.05.2016 20:28:30 Gelesen: 3525248# 5139 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief ins Ausland:



Gelaufen am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) aus Pasing (heute ein Ortsteil von München) nach Uppharad in Schweden, portorichtig mit 6 Millionen Mark frankiert (3 x MiNr. 309 AW).

Grüßle
Mümmel
 
Max78 Am: 22.05.2016 22:05:14 Gelesen: 3525161# 5140 @  
Hallo zusammen,

um bei Mümmel's schönen Beleg aus der Portoperiode 19 ein weiteres Beispiel anzufügen, hier ein Beleg, der laut Abstempelung zu dieser Periode gehört. Doch irgendetwas stimmt da nicht, 40 Millionen auf einer Postkarte Fernverkehr? Da die Inflazeit nicht zu meinem Spezialgebiet gehört, habe ich erst, nachdem ich die Karte umgedreht habe, verstanden, wo der Haken ist:

Der Stempel muss vom Postamt Rheinfelden falsch eingestellt worden sein, statt Oktober lief diese Karte am 4. November, also Portoperiode 22. Dann stimmt's auch mit dem Porto. Ein weiterer Faktor, der den falsch datierten Stempel unterstreicht ist die Ersttagsverwendung der Mi. 517 am 9./10. Oktober und bei Mi. 519 am 27.10. fällt. Eine Frühverwendung scheint eher unwahrscheinlich.



Ich finde, ein schöner Beleg dafür, dass man auch durch 2 bis 3 andere Indizien ein falsches Stempeldatum festmachen kann, der Abschlag ist ja meistens das Hauptkriterium,

liebe Grüße Max
 
muemmel Am: 22.05.2016 22:33:04 Gelesen: 3525132# 5141 @  
@ Max78 [#5140]

Hallo Max,

ein gar sehr schönes Beispiel für eine Stempelfehleinstellung. So etwas kam zwar ab und an vor, aber häufig sind solche Belege wahrlich nicht. Glückwunsch zu dem Teil.

Bei den Michelnummern hast Du aber etwas zu hoch gegriffen, denn bei den Marken handelt es sich um die MiNr. 317 und 319.

Grüßle
Mümmel
 
Max78 Am: 22.05.2016 23:08:38 Gelesen: 3525104# 5142 @  
@ muemmel [#5141]

Danke Mümmel, für die Berichtigung.

Ja, die Inflabelege finde ich so langsam immer interessanter. Die so häufig wechselnden Portoperioden geben einem wirklich viele Freude und dann Wissen.

Tolles Sammelgebiet!
 
JoshSGD Am: 23.05.2016 20:15:48 Gelesen: 3524032# 5143 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit heute wieder mal ein Beleg und wir fangen gleich mit den Millionen an.

Wir sehen eine Ortspostkarte von Halle vom 23.10.1923 (PP 21; 20.10. - 31.10.1923), portorichtig frankiert mit 2 Mio Mark, EF Mi.Nr. 309 W a.



Die Mohrenapotheke existiert heute noch, auch unter gleichem Namen. Zum Glück ist sie bisher von der vermeintlichen "political correctness" verschont geblieben, denn "Mohr" wurde meist als die Kurzform des Heiligen Mauritius verwendet, dieser ist in der zweiten Abbildung zu sehen. Gegründet wurde die Apotheke bereits 1894. Nachfolgend noch zwei Bilder.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9042)
 
2huhu Am: 24.05.2016 20:08:33 Gelesen: 3522840# 5144 @  
Hallo,

heute von mir eine ganz nette Mehrfachfrankatur:



Inlandsbrief (1-20 g) mit Eilzustellung vom 14.9.1923 (17. Periode) frankiert mit 45 Marken a 5 000 Mark auf 40 Pfennig (225 000 Mark, 75 000 Mark Brief, 150 000 Mark Eilzustellung).

Grüßle
Holger Reichert
2huhu
 
JoshSGD Am: 24.05.2016 21:04:42 Gelesen: 3522789# 5145 @  
@ 2huhu [#5144]

Hallo Holger,

schöner Beleg mit interessanter Frankatur, die eventuell noch ein paar Druckzufälligkeiten oder Plattenfehler aufweisen kann.

Für alle anderen heute eine Fernpostkarte von Schwittersdorf nach Halle vom 2.6.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 183 b, 207 P, 228 W und 240 auf P 148 a I. Bahnpoststempel "Halle (Saale) - Hettstedt" (Nr. 0321)



Markenspanne: 1:40; Marken-Porto-Spanne: 1:80

Der Empfänger, Herr Paul Lindner, war Besitzer einer Buttergroßhandlung mit Sitz in der halleschen Kleinen Ulrichstraße 18a. Diese verläuft nach Norden und ist eine typische Kneipenmeile und mit ausgezeichneter Gastronomie, einen Besuch empfehle ich.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8928)
 
muemmel Am: 24.05.2016 21:59:05 Gelesen: 3522732# 5146 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas aus Nathans Bestand:



Ein Nachnahmebrief vom 19.10.23 (Portoperiode 20) aus Hamburg nach Salzbach bei Rastenburg in Ostpreußen. Das Porto betrug 5 Millionen und die Vorzeigegebühr 2,5 Millionen. Eine der wenigen Versandarten, bei der man die Wertstufe von 500.000 Mark sinnvoll verwenden konnte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2016 20:25:28 Gelesen: 3521336# 5147 @  
Guten Abend,

von mir ein Einschreibbrief:



Der R-Brief der J. F. Schröder Bank Bremen wurde am 16.8.1923 (PP 15) an die Firma Osram in Berlin gesandt, Porto und Einschreibgebühr erforderten jeweils 1000 Mark. Frankiert wurde mit 4 Exemplaren der Mi 272. Die auf allen 4 Marken vorhandene Firmenlochung ist leider nicht zu entziffern, vielleicht waren bereits mehrere Zähnungsnadeln abgebrochen.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 26.05.2016 16:21:22 Gelesen: 3520165# 5148 @  
Liebe Sammelfreunde,

nach langer Zeit, mal wieder etwas von mir:



Fernpostkarte vom 12.08.1921, PP06, aufgegeben in Magdeburg-Neustadt und nach Zwickau gelaufen. 30 Pfennig-Ganzsache mit 10 Pfennig tarifgerecht frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 27.05.2016 20:56:39 Gelesen: 3518784# 5149 @  
Guten Abend,

heute ein Wertbrief:



Der Brief mit Wertangabe 5000 Mark und einem Gewicht von 72 Gramm wurde am 27.12.1921 (PP 6) von Hanau nach Frankfurt am Main gesandt. Frankiert wurde mit je einem senkrechten Paar der Mi 155 I a und 163, also 6,40 Mark. Dieser Betrag ergibt sich aus 80 Pf. für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, 1 Mark Einschreibgebühr und 5 Mark Versicherungsgebühr, für je 1000 M. Wertangabe 1 Mark. In Hanau zwischen 17 und 18 Uhr aufgegeben war der Brief schon zwischen 21 und 22 Uhr am Zielort.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.05.2016 23:06:07 Gelesen: 3518649# 5150 @  
Salut,

zu später Stunde heute noch ein Brief ins Ausland:



Gelaufen am 4.10.23 (Portoperiode 19) aus Berlin nach Schaffhausen. Portorichtig frankiert mit 3 x MiNr. 312 A.

Einen hübschen Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.05.2016 13:18:20 Gelesen: 3518027# 5151 @  
Guten Tag in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g im Fernverkehr von Teistungen nach Halle, dieser lief am 19.6.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.22) und ist mit 2 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 191.



Die Jacobstraße befindet sich im Halleschen Stadtteil Glaucha, eine ehemalige Vorstadt Halles, im Mittelalter verrufen durch Glücksspiel und Sünde, baute August Hermann Francke die heute bekannten Franckeschen Stiftungen auf, die damals als Schul- und Ausbildungsstadt mit Internat und allem was dazu gehört, fungierte. Glaucha selbst ist durch den Krieg kaum zerstört worden und vor allem durch Gründerzeitbauten geprägt. Als Stadtteil jeher etwas in Verruf, erfüllt dieser dieses Klischee ein wenig noch heute. Die Einwohner nennt man nicht umsonst immer noch der "Glauch'sche Adel", zu dem auch ich einmal gehörte.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8517)
 
muemmel Am: 28.05.2016 21:48:49 Gelesen: 3517253# 5152 @  
Guten Abend,

aus Nathans Bestand heute eine Fernpostkarte mit Aufbrauch kleiner Wertstufen:



Am 26.10.23 (Portoperiode 21) betrug das Porto 4 Millionen Mark, das hier portorichtig verklebt wurde.

Noch nen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.05.2016 22:56:41 Gelesen: 3517145# 5153 @  
Guten Abend,

ich hätte noch diese Wertpaketkarte:



Das dazugehörige Paket mit 6,150 kg Gewicht und einem angegebenen Wert von 8475 Mark wurde von der Darmgroßhandlung Berthold W. Rolff in Hamburg an die Querfurter Spezial-Wurst- und Fleischconserven-Fabrik GmbH in Halle gesandt. Probleme gab es wohl mit dem richtigen Zielort- zunächst in Westfalen verortet war letztendlich Halle an der Saale gemeint- was dann auch entsprechend geändert wurde. Leider gibt es keine(n) Ankunftsstempel.

Verklebt sind Marken im Gesamtwert von 38 Mark (eine Mi 172 und 7mal Mi 156 II), welche am 23.3.1922 (PP 7) ausreichend für die Gesamtgebühren aus Paketgebühr über 75 km 18 Mark + Einschreibgebühr 2 Mark + Versicherungsgebühr 18 Mark (2 Mark pro 1000 M. Wert) gewesen sind. Der Empfängerabschnitt befindet sich - unüblicherweise für ein Inlandspaket - noch anhängend.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.05.2016 13:21:43 Gelesen: 3516553# 5154 @  
@ inflamicha [#5153]

Na, das ist doch mal eine nette Paketkarte. Eine derartige Verwechslung kann schon mal vorkommen, wobei Querfurt näher zur Saale als an Westfalen liegt.

Heute bleiben wir im Stadtteil Glaucha und sehen eine Fernpostkarte von Gotha, gelaufen am 25.11.1922 (PP 10; 15.11. - 14.12.1922) und portogerecht mit 6 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 160, 165, 189, 225 auf P 146 I.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:40



Dazu die Röntgenstraße 5, heute Gerhart-Hauptmann-Straße:



Gruß
Josh

(Datenbank # 8902)
 
stampmix Am: 29.05.2016 16:51:24 Gelesen: 3516416# 5155 @  
Hallo zusammen,

in der PP-11 kostete ein Brief im Tarif Geschäftspapiere bis 250gr. 25 Mark. So frankiert mit DR-187a und DR-240 am 4.1.1923 von Osterode nach Königsberg gesandt.

Eine Kontrolle des Inhaltes führte dann aber zur Einstufung als normalen Fernbrief mit 70gr., der mit 35 Mark zu frankieren gewesen wäre. Als Nachgebühr wurde das doppelte des fehlenden Portos erhoben, was den Adressaten 2000 Pfennige kostete.



mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 29.05.2016 21:02:39 Gelesen: 3516257# 5156 @  
Guten Abend,

die 12 Mark Schnitter ist eine meiner Lieblingsmarken, besonders als Einzelfrankatur. Hier ist mal wieder eine:



Der Brief kommt von der Landwirtschaftlichen Ein- und Verkaufsgenossenschaft für den Kreis Cosel in Reinschdorf und war an den Gutsbesitzer Marx in Schwesterwitz gerichtet. Aufgegeben am 14.12.1922 (PP 10) kostete der Fernbrief genau die verklebten 12 Mark der Mi 240, der Tag war gleichzeitig Letzttag der Portoperiode und die letzte Möglichkeit einer Einzelfrankatur mit dieser Marke. Entwertet wurde mit dem Kreisobersegmentstempel "REINSCHDORF (KR. COSEL".

Gruß Michael
 
2huhu Am: 30.05.2016 02:12:36 Gelesen: 3516056# 5157 @  
Hallo,

heute von mir ein Auslandsbrief nach Chile (21-40 g) aus dem August 1923 (PP 16) frankiert mit 30 Marken a 3 000 Mark (90 000 Mark).



Kann mir jemand nähere Informationen über den Rechteckstempel Hamburg geben? Ich vermute mal, dass es sich dabei um einen Aushilfsstempel handelt. Leider enthält er keine Tagesangabe, aber aufgrund des Portos wurde dieser Brief wohl zwischen dem 24. und 31. August 1923 aufgegeben.

Grüßle
Holger Reichert
2huhu
 
inflamicha Am: 30.05.2016 09:41:00 Gelesen: 3515790# 5158 @  
@ 2huhu [#5157]

Hallo Holger,

bei dem Stempel handelt es sich um einen Grobsendungsstempel, der hier aushilfsweise zur massenhaften Markenentwertung eingesetzt wurde. Normalerweise war mindestens ein Abschlag des "normalen" Tagesstempels vorgeschrieben, was hier unterblieb.

Der Stempel kam in dieser Zeit recht häufig zum Einsatz (siehe beispielsweise hier http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4544 ), meist aber nicht so schön deutlich wie bei deinem Brief.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.05.2016 21:39:38 Gelesen: 3514045# 5159 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief aus der Vierfachperiode:



Die Deutsche Bank in Berlin W 8 sandte diesen am 30.11.1923 (PP 26) an die Firma Osram in Berlin O 17. Der Brief war schwerer als 20 g, da für die 2. Gewichtsstufe freigemacht. Fällig waren 48 Milliarden Mark, die verklebten Mi 326 AP und 328 AP entsprachen- zum vierfachen Nennwert verwendet- genau diesem Betrag.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 01.06.2016 06:34:43 Gelesen: 3513547# 5160 @  
Hallo zusammen,

ein Exemplar der EXPORT-WOCHE wurde am 17.7.1923 nach Willemstad auf Curaçao gesandt. Das Streifband wurde mit dem Postfreistempel über 480 Mark (Topf-Nr.73) für eine Auslandsdrucksache der 3. Gewichtstufe in der PP14 im Postamt Leipzig 2 freigemacht.



mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 01.06.2016 20:38:43 Gelesen: 3512725# 5161 @  
Guten Abend,

heute eine hübsche Germania-Mehrfachfrankatur:



Die Firma Hildebrand & Peter Kartonnagen-Fabrik aus Kassel (hier noch mit C geschrieben) sandte den Brief am 7.10.1922 (PP 9) an die Firma Stanzwerke GmbH in Sachsendorf bei Eisfeld (fälschlicherweise wurde Sachendorf geschrieben).

Das Porto schlug mit 6 Mark zu Buche, frankiert wurde portogerecht mit 8 Exemplaren der Mi-Nr. 104 a. Eine recht späte Verwendung dieser schon Anfang 1919 erschienenen Marke.

Zum Ende des Monats wurden alle kleinformatigen Germaniawerte ungültig.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.06.2016 20:41:32 Gelesen: 3512721# 5162 @  
Guten Abend,

heute sehen wir eine Fernpostkarte von Leipzig nach Halle, gelaufen am 15.3.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) und mit 1,25 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 151 a.



Wir befinden uns weiterhin im halleschen Stadtteil Glaucha.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8761)
 
muemmel Am: 01.06.2016 21:43:53 Gelesen: 3512664# 5163 @  
Na gut,

dann schiebe ich noch einen unterfrankierten Brief nach Schweden nach:



Gelaufen am 3.10.23 (Portoperiode 19) aus Hohenbocka in der Oberlausitz nach Malmö. Frankiert mit 2 Marken der MiNr. 312 A. Da das Porto aber 6 Millionen Mark betrug, ist der Brief um 2 Millionen unterfrankiert, aber offensichtlich anstandslos befördert worden.

Nasse Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 02.06.2016 21:12:32 Gelesen: 3511500# 5164 @  
Hallo,

heute gibt es von mir mal eine Dienstsendung:



Postzustellungsurkunde vom 20.10.1923 (PP 9) von Mitterfels nach Straubing frankiert mit 6 Marken a 2,50 Mark = 15 Mark, 6 Mark Briefgebühr, 3 Mark Zustellgebühr und 6 Mark für die Rücksendung der Urkunde.

Grüßle
Holger Reichert
2huhu
 
inflamicha Am: 02.06.2016 21:18:01 Gelesen: 3511495# 5165 @  
Guten Abend,

für heute habe ich diesen Beleg für Milliardäre:



Die Nachnahme-Drucksache über einen Betrag von 323 Milliarden 320 Millionen Mark wurde am 21.11.1923 (PP 25) in Weimar aufgegeben und war an die Kistenfabrik Gerd Müller in Fehrenbach adressiert.

Im Gegensatz zum Nachnahmebetrag waren Porto und Gebühren moderat: 4 Milliarden Mark für die Drucksache und 10 Milliarden Mark für die Vorzeigegebühr. Frankiert wurde mit 4mal Mi 325 APa (mangels Platz wurden 2 Exemplare auf die Rückseite geklebt) und einer Mi 328 AP.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 02.06.2016 22:39:07 Gelesen: 3511462# 5166 @  
Hallo zusammen,

diese Ansichtskarte wäre für mehrere Threads gut, aber hier passt sie am besten.

Eine Auslands-Drucksachenkarte wurde zum moderierten Porto von 80 Rpf. in der PP7 am 6.1.1922 von Nussbach nach Barchem in Holland gesandt. Die Ansichtskarte wurde mit der Mi.166 frankiert, die mit dem KOS Nußbach / (Amt Triberg) entwertet wurde.



mit bestem Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 02.06.2016 23:12:01 Gelesen: 3511448# 5167 @  
@ stampmix [#5166]

Moin Michael,

Drucksachenkarte als Versandart ins Ausland gab es nicht. Vielmehr handelt es sich um eine Ansichtskarte mit maximal 5 Worten, für die in der Tat das Porto nur 80 Pfennig betrug.

Aber allemal Glückwunsch zum Fund der Einzelfrankatur, die man sicher nicht häufig zu sehen bekommt.

Noch eine Frage: Was ist ein moderiertes Porto?

Grüßle
Mümmel
 
stampmix Am: 02.06.2016 23:25:38 Gelesen: 3511444# 5168 @  
@ muemmel [#5167]

Ja, da hast du Recht. Da habe ich was durcheinandergebracht.

Portomoderation [1] wird im Sinne von Portoermäßigung gebraucht.

mit bestem Gruß
stampmix

[1] https://books.google.de/books?id=Ii8BAAAAcAAJ&pg=PA106&lpg=PA106&dq=portomoderation&source=bl&ots=YD_v7c05D9&sig=9nd8Mxbc4z9SnUMck_U8buWf2BQ&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiViqK4o4rNAhVCPxQKHS37Ap8Q6AEIMzAE#v=onepage&q=portomoderation&f=false
 
2huhu Am: 03.06.2016 13:29:56 Gelesen: 3511280# 5169 @  
Hallo,

so mag ich meine Inflationsbelege am liebsten: handliches Format aber mit vielen gleichen Marken frankiert.



Postkarte vom 25.8.1923 (PP 16) von Oberndorf nach Rickelsberg frankiert mit 40 Dienstmarken a 200 Mark (= 8 000 Mark)

Grüßle

2huhu
 
HWS-NRW Am: 03.06.2016 13:55:52 Gelesen: 3511276# 5170 @  
@ 2huhu [#5169]

Hallo,

ein "Wahnsinns-Beleg", Gratulation.

Werner
 
JoshSGD Am: 04.06.2016 12:52:46 Gelesen: 3511083# 5171 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Einschreibe-Fernbrief von Leipzig nach Halle, gelaufen am Ersttag der Portoperiode 25 (PP 25; 20.11. - 25.11.23). Tarifrichtige Frankatur von 40 Mia Mark (20 Mia Mark Porto + 20 Mia Mark Einschreibgebühr), MeF Mi. Nr. 327 AP. Linke obere Marke mit PE 1.



Wir befinden uns im halleschen Mühlwegviertel, der heutigen Karl-Liebknecht-STraße 25, damals wie heute eine recht vornehme Wohngegend, bewohnt von Anwälten, Ärzten und betuchteren Leuten.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8762)
 
2huhu Am: 04.06.2016 14:42:29 Gelesen: 3511060# 5172 @  
Hallo,

heute präsentiere ich ein Schwergewicht:



Drucksache vom 2.8.1921 (PP 6) mit einem Gewicht von 1 950 bis 2 000 Gramm von Berlin in die Schweiz portogerecht frankiert mit 3 Marken a 4 Mark (=12 Mark). 2 Kilogramm war das Höchstgewicht für Auslandsdrucksachen, wie für Briefe auch.

Oben auf dem Briefstück befindet sich eine amtliche Ausfuhrbewilligung auf der auch das Gewicht (2 kg) vermerkt ist. Das ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass diese Sendung wirklich so schwergewichtig war. Ob es sich bei dem Inhalt wirklich um Reiseführer gehandelt hat, bleibt spekulativ.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 05.06.2016 14:07:00 Gelesen: 3510667# 5173 @  
Hallo,

heute eine Drucksache innerhalb von Halle, gelaufen am 24.10.23 (PP 21; 20.10. - 31.10.23) und mit 2 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 314 AW.



Und nachfolgend die Scharrenstraße 7, ein historisches Wohn- und Geschäftshaus, als Kulturdenkmal klassifiziert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8756)
 
inflamicha Am: 06.06.2016 11:37:43 Gelesen: 3510085# 5174 @  
Hallo,

heute was mit Notentwertung:



Der Dienstbrief von der Forstkasse Labiau an die Regierungshauptkasse in Königsberg (wohl aus Mangel an Dienstmarken mit normalen Freimarken frankiert) vom 10.10.1923 (Ersttag der PP 20) ist mit diversen Marken (Mi 287 a) bepflastert, teils übereinander. Für die erste Gewichtsstufe sind es garantiert zu viele, ob es für die zweite reicht weiß ich nicht genau zu sagen- es müssten dann Marken für 7 Mio Mark sein. Eine portogerechte Frankatur ist nur mit Marken zu 75 Tausend Mark jedenfalls nicht möglich gewesen. Die Marken sind mit einem stummen Korkstempel entwertet worden, vorschriftsgemäß ist vorn der Schalterstempel abgeschlagen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.06.2016 18:59:39 Gelesen: 3509882# 5175 @  
Salut,

aus Nathans Schatzkästlein zeige ich hier eine schöne Übergangsfrankatur:



Gelaufen am Sonntag, 2.12.23 von Mittelstadt nach Lommatzsch. Das notwendige Porto von 5 Rentenpfennig setzt sich aus 20 Milliarden in Inflationsmarken (= 2 Rentenpfennig) und einer Marke zu 3 Rentenpfennig zusammen.

Inhaltlich geht es wohl um die Verschiebung eines Prüfungstermins.

Die angebrachten Bemerkungen verunzieren das schöne Teile leider ein wenig.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.06.2016 21:44:46 Gelesen: 3509331# 5176 @  
Guten Abend,

heute etwas ohne Marken:



Die Postkarte wurde am 15.9.1923 (PP 17) von Zella-Mehlis nach Suhl gesandt. Das erforderliche Porto in Höhe von 30.000 Mark wurde bar am Schalter bezahlt. Der dafür angebrachte "Gebühr Bezahlt"-Stempel war durch starken Gebrauch schon arg deformiert, die waagerechten Randlinien waren zu Wellenlinien "zusammengeschrumpelt". Für die große Beanspruchung während der Inflationszeit waren Gummistempel eher nicht geeignet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.06.2016 22:15:35 Gelesen: 3509314# 5177 @  
Ebenfalls einen hübschen guten Abend,

heute gibt es einen Brief über den großen Teich:



Gelaufen am 24.10.23 (Portoperiode 21) aus Diemantstein nach Downey in den USA. Portorichtig mit 6 Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Hübsche Grüsse
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.06.2016 21:02:50 Gelesen: 3508890# 5178 @  
Guten Abend,

heute mal etwas nicht ganz so Alltägliches:



Ein "Muster ohne Wert" (= Warenprobe) gehört zu den selteneren Portostufen. Am 9.6.1923 (PP 13) wurde eine solche Warensendung von der Firma Julius Ullmann in Frankfurt am Main an die Firma Ernst Bruchlos in Eisfeld/Thüringen gesandt. Für die verklebten 100 Mark (Mi 268 a) war ein Gewicht zwischen 100 und 250 g abgedeckt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.06.2016 22:55:35 Gelesen: 3508823# 5179 @  
Servus liebe BelegefreundInnen,

heute mal eine Fernpostkarte vom 8.10.23 (Portoperiode 19):



Eine Fürstliche und Fürstenb. (was auch immer das heißen mag) Hauptkasse in Donaueschingen teilte dem Uniformengeschäft Mohr & Speyer in Karlsruhe die Überweisung diverser Geldbeträge mit.

Das Porto von 800.000 Mark kam hier durch zwei Marken der MiNr. 300 zustande.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
klinhopf Am: 08.06.2016 23:06:12 Gelesen: 3508818# 5180 @  
@ muemmel [#5179]

Eine Fürstliche und Fürstenb. (was auch immer das heißen mag)


"Fürstlich Fürstenbergischen"

gegoogelt!
 
HWS-NRW Am: 08.06.2016 23:16:42 Gelesen: 3508807# 5181 @  
Hallo und einen guten Abend,

von mir mal wieder ein hübscher Einlieferungsschein:



Bestätigung der Einlieferung eines Pakets im Postamt BERLIN NW 7 am 28.12.1922 im Zeitraum der Portoperiode 11, die Gebühr von 12 Mark wurde mit Freimarken der Serie von 1921/22 (MiNr 187+206) ausgewiesen.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 09.06.2016 09:29:11 Gelesen: 3508594# 5182 @  
@ klinhopf [#5180]

Danke fürs gockeln, wieder ein wenig schlauer geworden.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.06.2016 21:29:19 Gelesen: 3508340# 5183 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute was mit Nachporto:



Postkarte des Herrn Oberleutnant Kunze aus Leipzig-Gohlis vom 21.3.1922 (PP 7) an den Herrn Leutnant a.D. Fricke in Leipzig, freigemacht portogerecht mit 75 Pfennig (Mi 158, 159 (2) und 183 a). Leider hielt sich der Empfänger inzwischen in Wurzen auf, weshalb die Karte nach dorthin nachgesandt wurde. Da jetzt das Fernpostkarten-Porto in Höhe von 1,25 Mark fällig war wurde der einfache Fehlbetrag, also 50 Pf., vom Empfänger eingezogen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.06.2016 21:41:23 Gelesen: 3508329# 5184 @  
@ inflamicha [#5183]

Moin Michael,

immer wieder erstaunlich, wie die Postler bei Umzug oder so, die neue Adresse ausfindig gemacht haben.

@ alle

Für heute Abend hätte ich dann noch einen Auslandsbrief vom 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24):



Gelaufen von der Strohhutfabrik Milz & Cie. aus Lindenberg im Allgäu nach New York. Porto für 20 Gramm war 40 Milliarden und für die nächsten 20 Gramm nochmals 20 Milliarden.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.06.2016 21:48:17 Gelesen: 3508324# 5185 @  
@ muemmel [#5184]

Hallo Harald,

ich denke in diesem Fall war es einfach. Der Empfänger war inzwischen Jura-Student und wohnte sicher nur zur Untermiete. Die Zimmerwirtin wird wohl gewußt haben wo der Herr Studiosus sich rumtreibt. Es heißt ja schließlich "Empf(änger) zZt. (zur Zeit) Wurzen...)", man kam also wieder.

Gute Nacht wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 10.06.2016 10:05:10 Gelesen: 3508055# 5186 @  
@ muemmel [#5184]

Außerdem waren die damaligen Postler noch richtige Postler, die das als Berufung gesehen haben, sicher begünstigt durch den Beamtenstatus. Heute würde der Brief zurückgehen, was aber nicht am Zusteller sondern am System liegt.

Heute eine Postkarte im Ortsverkehr von Halle, gelaufen am 05.09.21 (PP 6; 1.4. - 31.12.21) und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. D24 auf DP 4.

Rückseitig die Einladung zur zahnmedizinischen Behandlung, welche sicher damals auch schon unangenehm war.





Gruß
Josh

(Datenbank # 8740)
 
2huhu Am: 10.06.2016 11:44:56 Gelesen: 3508006# 5187 @  
Hallo,

heute möchte ich einen Auslandsbrief zeigen, der 20 Mark Porto gekostet hat. Aus der PP 9 ein häufiger Beleg, aber aus der PP 8 schon interessanter.



Brief mit Einschreiben (81-100 g) vom 2.7.1922 frankiert mit einer Marke a 20 Mark (20 Mark, 18 Brief 2 Einschreiben).

Grüßle

Holger Reichert
 
muemmel Am: 10.06.2016 20:55:56 Gelesen: 3507802# 5188 @  
Salut,

von Nathan heute ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 11.10.23 (Portoperiode 20) aus Leipzig-Volkmarsdorf nach Dresden. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNr. 310 und 314 verklebt.

Guten Start ins Wochenende wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.06.2016 21:35:59 Gelesen: 3507782# 5189 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s diesen Einschreibbrief:



Der Brief wurde am 21.12.1921 (PP 6) aus Düsseldorf-Oberkassel an die Stadtverwaltung in Lübeck gesandt. Der Absender bleibt im Dunkeln- die gedruckte Absenderadresse "Deutsche Bank Depositenkasse Düsseldorf-Wehrhahn/Düsseldorf-Oberkassel" ist jedenfalls ausgestrichen worden. Porto 60 Pf. und Einschreibgebühr 1 Mark summieren sich auf 1,60 M., frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 163 und 166 (2).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.06.2016 19:55:12 Gelesen: 3507304# 5190 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Dessau nach Halle, gelaufen am 19.4.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 187 a, 228 P und 231 b auf P 150 a I.

Markenspanne: 1:30; Marken-Porto-Spanne: 1:40



Heute befinden wir uns auf der Ankerstraße, ein recht gut erhaltenes Viertel recht nah der Saale.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9659)
 
muemmel Am: 11.06.2016 21:49:28 Gelesen: 3507244# 5191 @  
Tach zusammen,

wer keine weiche Birne hat, kauft harte Äpfel aus Halberstadt.



Fernpostkarte vom 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode 22) aus Halberstadt nach Hildesheim. 40 Millionen war das zu der Zeit zu entrichtende Porto für die Fernpostkarte, aber einen Viererblock der MiNr. 318 in durchstochener Form auf Beleg muss man lange suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.06.2016 13:32:20 Gelesen: 3506920# 5192 @  
Mahlzeit!

Heute habe ich einen Rohrpostbrief:



Der Brief, ein Antwortumschlag der Firma Oscar Mathias in Berlin S 14, wurde am 26.4.1923 (PP 13) in Siemensstadt bei Berlin aufgegeben und lief über das Rohrpostamt Berlin NW 40 zum Zielort. Siemensstadt hatte selbst keinen Rohrpostanschluss. Porto und Gebühren von zusammen 200 Mark wurden mittels 4 Stück Mi 231 b und 2mal Mi 232 P beglichen. Der Briefumschlag wurde für die Rohrpostbeförderung in etwa auf die Größe einer Rohrpostganzsache gefaltet. Zugelassen zur Rohrpost waren in Berlin Briefe bis maximal 12,5 x 8 cm. Die Faltung stellt somit keinen Mangel, sondern eine postalische Notwendigkeit dar. Von Rechts wegen hätte der Brief überhaupt nicht mit der Rohrpost befördert werden dürfen.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
Magdeburger Am: 12.06.2016 16:28:30 Gelesen: 3506851# 5193 @  
Liebe Sammelfreunde,



Am 23.08.1923, Letzttag PP15, lief diese Drucksachenkarte von Magdeburg nach Wien. Laut meinen Infos, galt hierfür der Inlandstarif, trotzdem ist die Karte als Auslandsdrucksache mit 600 Mark frankiert worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
stampmix Am: 12.06.2016 16:54:06 Gelesen: 3506841# 5194 @  
@ Magdeburger [#5193]

Laut meinen Infos, galt hierfür der Inlandstarif

Hallo Magdeburger,

dann schauen wir mal im Michel-Postgebühren-Handbuch nach:

Das Porto für Drucksachen in der PP15 (1.-23.8.1923) wird unter "Postgebühren nach der Freien Stadt Danzig, Memelgebiet, Luxemburg und Österreich" nicht aufgeführt.

Aber unter der Tabelle findet man: "Nach Luxemburg und Österreich: alle in der Tabelle nicht geführten Gebühren wie Ausland".

Also Auslandstarif richtig angewendet.

mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 12.06.2016 17:53:14 Gelesen: 3506817# 5195 @  
Hallo,

heute etwas vom Anfang der Inflation. Aus der PP 2 (1.8.16 - 30.9.18) sehen wir einen Fernbrief bis 20g von Jena nach Halle, gelaufen am 21.03.1917. Portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 100a.



Das Haus auf dem Robert-Franz-Ring 10a (früher Robert-Franz-Straße) ist noch erhalten und steht mittlerweile wie die meisten Häuser dieses Ensembles unter Denkmalschutz und als Kulturdenkmal geführt



Gruß
Josh

(Datenbank # 8767)
 
muemmel Am: 12.06.2016 18:18:47 Gelesen: 3506800# 5196 @  
Guten Abend,

nachdem Josh einen Beleg aus der Frühzeit der Inflation vorgestellt hat, zeige ich hier nun einen vom Dez. 1923, als die Inflation vorüber war:



Dass Dienstmarken der Rentenpfennig-Ausgabe mit Verwendung im Dezember 1923 recht selten sind, hatte ich in einem früheren Beitrag schon einmal erwähnt. Kürzlich konnte ich nun einen Brief mit der D101 vom 28.12.23 Aus Karlsruhe nach Heidelberg meiner Sammlung einverleiben.

Schönen Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 12.06.2016 20:16:02 Gelesen: 3506748# 5197 @  
Hallo,

von mir gibt es heute einen Beleg aus der Kategorie: Nicht hübsch, aber selten.



Auslandsbrief (241-260 g) vom 27.10.1923 (PP 21) nach Calcutta in Ost-Indien frankiert mit 21 Marken a 10 Millionen Mark. Das Porto betrug 30 Millionen für die ersten 20 Gramm und je 15 Millionen für jede weitere 20 Gramm.

Eine schöne Woche wünscht
Holger Reichert
 
muemmel Am: 12.06.2016 21:13:43 Gelesen: 3506717# 5198 @  
@ 2huhu [#5197]

Hallo Holger,

bei solch schwergewichtigen Auslandsbriefen muss man mit solchen Mängeln einfach leben, denn es gilt dabei immer, je schwerer desto seltener. Glühstrumpf zu dem Teil.

Noch zwei Anmerkungen:

- Die Abbildungen sehen ziemlich "unruhig" aus. Wenn Dein Scanner eine Möglichkeit zur Entrasterung hat, solltest Du es mal damit versuchen.
- Die Belege würden sich im Übrigen auch gut in der Belegedatenbank inflaseiten.de machen.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.06.2016 21:24:45 Gelesen: 3506708# 5199 @  
@ HWS-NRW [#5181]

Hallöle Werner,

es wäre wunderbar, wenn Du dich auch dazu durchringen könntest, die Belege ind die Belege-Datenbank inflaseiten.de einzustellen, zumal Du ja einige nicht alltägliche Belege vorzuweisen hast.

Grüßle
Mümmel
 
2huhu Am: 13.06.2016 18:33:38 Gelesen: 3506294# 5200 @  
@ mümmel

Hallo,

- wenn ein so schwerer Auslandsbeleg wie ein moderner FDC aussehen würde, dann würde ich sehr sehr vorsichtig werden, weil mit dem Beleg was nicht stimmt. Ich pflege eigentlich nur einwandfrei Belege in meine Sammlung aufzunehmen, aber je seltener eine Frankatur oder Versendungsart ist desto mehr Mängel toleriere ich.

- über ein Einpflegen in die Datenbank denke ich nach, wenn ich meine Homepage auf dem laufenden habe. Das wird vorraussichtlich bis zum Jahresende passiert sein.

- dass dieser Beleg so unruhig wirkt liegt daran, dass es sich um einen Leinenbrief handelt. Ich werde aber deine Anregung aufnehmen und mal ein bisschen experimentieren.

Natürlich gibt es heute auch wieder einen Beleg von mir:



Inlandspostkarte vom 10.9.1923 von Berlin nach Köln frankiert mit einer Marke 30.000 Mark auf 200 Mark vom Bogenunterrand.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 13.06.2016 20:48:14 Gelesen: 3506220# 5201 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute eine Paketkarte aus der PP 7 (1.1. - 30.6.22), gelaufen am 29.6.22 von Silberhütte nach Halle. Es handelt sich um ein Wertpaket bis 5 kg über 75 km, tarifrichtige Frankatur von 11 Mark (6 Mark Beförderungsgebühr + 2 Mark Einschreibgebühr + 3 Mark Versicherungsgebühr). MiF Mi.Nr. 151 a und 183 a.

Markenspanne: 1:2,5 Marken-Porto-Spanne: 1:22



Ein Großteil der Brüderstraße ist noch erhalten, das Alte Rathaus und einige Häuser wurden bei den wenigen Bombenabwürfen 1945 zerstört.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9341)
 
muemmel Am: 14.06.2016 21:12:00 Gelesen: 3505403# 5202 @  
Guten Abend,

in [#5196] hatte ich eine EF der Dienstmarke 101, verwendet im Dez. 1923, vorgestellt. Heute kann ich das noch ein wenig toppen:



Das Badische Arbeitsministerium Karlsruhe verschickte diese Drucksache am 19.12.23 an den Oberbürgermeister in Heidelberg. Frankiert wurde mit einer Marke der D 99 P und solche Belege muss man lange suchen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 15.06.2016 11:22:06 Gelesen: 3504891# 5203 @  
Hallo,

von gibt es von mir auch ein Beleg mit Dienstmarken, nur noch etwas höher frankiert.



Inlandsbrief mit Einschreiben aus Neisse 1 vom 9.7.1923 (PP 14) frankiert mit 6 Marken a 100 Mark (=600 Mark, 300 Brief, 300 Einschreiben).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 15.06.2016 18:53:39 Gelesen: 3504620# 5204 @  
Guten Abend,

aus der eigenen Schatulle heute ein Brief ins Ausland:



Gelaufen am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Leipzig-Neuschönefeld nach Kronstadt (heute Brasov). Ein Auslandsbrief bis 40g kostete 22,5 Millionen Porto, eingeschrieben kamen 5 Millionen hinzu. Wie fast alle eingeschriebenen Briefe ins Ausland, wurden diese geöffnet, um evtl. Devisenvergehen zu unterbinden. Hier war es die Postüberwachungsstelle Breslau.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.06.2016 20:17:47 Gelesen: 3504574# 5205 @  
Guten Abend,

ich steuere mal ein Rohrpostbriefchen bei:



Der Brief wurde am 24.10.1921 (PP 6) um 10.20 Uhr vormittags im Postamt Berlin NW 7 aufgegeben und war bereits eine halbe Stunde später im Postamt Berlin S 59. Verwendung fand ein Ganzsachenumschlag RU 9 mit Wertstempel 60 Pf. Germania. Da dieser für die nötige Gebühr in Höhe von 2,25 Mark nicht mehr ausreichte, wurde mit je einer Mi 113 und 163 auffrankiert.

Gruß Michael
 
kauli Am: 16.06.2016 17:11:18 Gelesen: 3503911# 5206 @  
@ inflamicha [#5205]

Hallo Michael,

der hätte auch gut zum Thread "Die Poststempel Berlins" gepasst. Das Datum ist ein sehr spätes Spätdatum, bisher der 21.7.1907. Aber an mich denkt ja keiner.

Ich zeige einen Ortsbrief Berlin vom 24.10.1923. PP 21 portogerecht frankiert mit 4 Mio für Brief bis 20g und Einschreibgegühr 10 Mio. Für mich natürlich interessant der Kreisstempel vom PA N 65, die zur Inflazeit schon aus der Mode gekommen waren. Mir sind bisher zwei Abschläge bekannt, einer sogar vom 11.8.1936. Sollte jemand auf seinen Belegen einen finden, Bitte zeigen. Hier oder im obigen Thread.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 16.06.2016 20:35:59 Gelesen: 3503780# 5207 @  
@ kauli [#5206]

Hallo Dieter,

der Thread "Die Poststempel Berlins" gehört für mich zum täglichen Pflichtprogramm. Ich dachte bisher, dass umgekehrt Du als Inflainteressierter und schließlich auch Belegredakteur der Inflaseiten ebenso mit diesem Thread hier verfährst.

Mal sehen wann ich hier Deine Antwort auf die Frage lesen kann, welchen der beiden Stempel Du jetzt eigentlich meinst ;-)

Guten Abend an alle,

heute ein einfacher Fernbrief aus der PP 22:



Aufgegeben am 3.11.1923 in Freiburg (Breisgau) erforderte der Brief nach Zeitz 100 Mio Mark Porto. Frankiert wurde mit einem Pärchen der durchstochenen Mi 321 B.

Gruß Michael
 
kauli Am: 17.06.2016 10:58:12 Gelesen: 3503304# 5208 @  
@ inflamicha [#5207]

Hallo Michael,

selbstverständlich gucke ich immer bei den Inflabelegen rein. Ist bei mir auch Pflichtprogramm. War auch nicht ernst gemeint. Ich meinte den Aufgabestempel von NW 7. Warum auf der Rückseite fünf gleiche Stempel abgeschlagen wurden, bleibt wohl das Geheimnis des Beamten.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.06.2016 12:26:14 Gelesen: 3503238# 5209 @  
@ kauli [#5208]

Wahrscheinlich stempelwütig der Kollege. Vom Aussehen her hätte ich eher auf den Berlin S 59 getippt, der sieht schon recht abgenutzt und irgendwie "antiquierter" aus. Danke für die Information.

Viele Grüße

Michael
 
stampmix Am: 17.06.2016 16:37:56 Gelesen: 3503107# 5210 @  
Hallo zusammen,

die Firma Bazar-Actien-Gesellschaft sandte am 2.11.1921 Schnittmuster aus Seidenpapier und überstempelte den Drucksachenvermerk mit "Muster". Da das Porto in der PP6 für Drucksachen, Warenproben und Mischsendungen bis 250g. gleichermaßen 60Pf. betrug, ist mir nicht klar, welche Versandart für "Muster" als Nachnahmesendung anzuwenden wäre. Warenprobe als Nachnahme? Schnittmuster als Drucksache? Mischsendung?

Die Germaniamarken Mi.141 und 150 haben den Perfin BAG.



mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 17.06.2016 21:08:05 Gelesen: 3502937# 5211 @  
Guten Abend,

aus der PP 5 (6.5.1920 - 31.3.1921) heute eine Fernpostkarte von Quedlinburg nach Halle, gelaufen am 18.5.1920 und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert, Mi. Nr. 99a auf P 116 I.



Wir befinden uns heute im Lutherviertel an der Johanniskirche, ein Viertel im südlichen Teil, welches ab der 1920er Jahre entstanden ist, vorher war dort einfach nur grüne Wiese. Der Empfänger der Karte wohnte also in einem Viertel was gerade erst im Aufbau war. Alte Karten und Adressarchive weisen in den Straßen noch erhebliche Baulücken auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9553)
 
muemmel Am: 17.06.2016 21:37:52 Gelesen: 3502918# 5212 @  
@ stampmix [#5210]

Hallöle Michael,

"Muster" gleich "Muster ohne Wert" gleich "Warenprobe". Porto 60 Pfennig dazu Vorzeigegebühr für die Nachnahme 50 Pfennig. Somit alles in vollster Ordnung.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.06.2016 23:30:59 Gelesen: 3502864# 5213 @  
Guten Abend in die Runde,

Bahnhofsbriefe waren eine spezielle Versandform und sind aufgrund ihrer Seltenheit sehr gesucht. Derartige Briefe mussten mit einem roten Rahmen versehen sein und als "Bahnhofsbrief" gekennzeichnet sein. Die Abholung solcher Briefe erfolgte durch beauftragte Personen unmittelbar am Zielbahnhof. Weitere Informationen hierzu kann man bei Wikipedia unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhofsbrief nachlesen.

Der hier vorgestellte Beleg ist nun ein Bahnhofsbrief, der als solcher keiner sein durfte:



Aufgrund der Besetzung des Rheinlandes durch französische Truppen gab es keine Zugverbindungen vom linksrheinischen Köln zum rechtsrheinischen Neuwied. Aber man war ja nicht auf den Kopf gefallen und bediente sich daher der Schiffsverbindungen. Eine Schifffahrt von Köln nach Neuwied benötigte zwar mehr Zeit als eine Bahnfart unter normalen Umständen, aber wenn es nicht anders ging, musste man sich eben anderweitig behelfen, und so wurde ein Bahnhofsbrief per Schnelldampfer von Köln nach Neuwied befördert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 18.06.2016 12:47:48 Gelesen: 3502412# 5214 @  
Auch bei meinen Werbeumschlägen findet sich manchmal ein Brief aus der Infla-Zeit. Hier ein Beispiel vom 13.8.1923, gelaufen ab Dresden-Altstadt.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 19.06.2016 21:02:41 Gelesen: 3501542# 5215 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus Braunschweig:



Die Bau- und Maschinenschlosserei Carl Stannul sandte den Brief am 14.10.1920 (PP 5) an das Eibenstocker Schmirgelwerk

Hermann & Schmidt. Für die 40 Pf. Porto wurde je eine Mi 85 II a und 103 a verklebt.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 19.06.2016 21:06:06 Gelesen: 3501541# 5216 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Beleg, der etwas tiefer in die Geschichte eintaucht. Wir sehen einen Einschreibe-Fernbrief bis 100g von Merseburg nach Halle, gelaufen am 8.5.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 200 Mark (120 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr) tarifrichtig frankiert, MeF Mi. Nr. 247.



Der Empfänger, Herr Kurt Bauchwitz (*12.7.1890 in Halle) war Rechtsanwalt, Satiriker und Lyriker ("Der Lebendige"). Er emigrierte aufgrund seines jüdischen Glaubens 1939 nach Japan, 1940 in die USA und war später Vertreter der Erbengemeinschaft der Familie Mann. Er wohnte und arbeitete in der Brüderstraße 10, eine der wichtigsten stadtgeschichtlichen Straße Halles. In der Nummer 10 wohnten hauptsächlich Juden, es befinden sich zwei Stolpersteine für die deportierte Familie Meyerstein davor. Das Haus selber harrt noch seiner Sanierung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9381)
 
muemmel Am: 19.06.2016 21:22:21 Gelesen: 3501522# 5217 @  
@ JoshSGD [#5216]

Nabend Josh,

sehr schön dokumentiert.

@ alle

Hier eine Fernpostkarte aus Nathans Schatulle:



Gelaufen am 27.11.23 (Portoperiode 26) aus Themar nach Rudolstadt und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 336 A frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 20.06.2016 16:38:04 Gelesen: 3501058# 5218 @  
Liebe Sammelfreunde,

damit Harald wieder was zu tun bekommt:



Am 19.11.1923, Letzttag der PP24, ging ein Brief bis 20 Gramm von Dessau nach Berlin. Er ist mit 2 Marken a 5 Milliarden Mark portogrecht frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
2huhu Am: 20.06.2016 16:58:12 Gelesen: 3501046# 5219 @  
Hallo,

Auslandsbrief (41-60 Gramm) von Hamburg nach Drachten in die Niederlande vom 02.11.1923 frankiert mit 8 Marken a 50 Millionen Mark (= 400 Millionen Mark, 200 Millionen für die ersten 20 Gramm und ja 100 Millionen für die nächsten 20 Grammm).

Grüßle
Holger Reichert


 
inflamicha Am: 21.06.2016 21:40:34 Gelesen: 3500456# 5220 @  
Guten Abend,

ein wenig zuviel klebt auf diesem Brief:



Der Brief aus Neustrelitz vom 14.8.1920 (PP 5) nach Hannover verlangte nach 40 Pf. Porto. Verklebt sind 3 Stück der Mi 101 und somit 5 Pf. zu viel. Wahrscheinlich war keine 10 Pf.-Marke zur Hand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.06.2016 21:45:30 Gelesen: 3500453# 5221 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache vom 3.11.23 (Portoperiode 22):



Gelaufen aus Donaueschingen nach St. Georgen in der Schweiz. Da die Entfernung zwischen den beiden Orten nicht mehr als 30 km Luftlinie betrug, handelt es sich um einen Grenzrayon-Beleg, der mit einer Marke der MiNr. 319 AP zum Inlandtarif portorichtig frankiert wurde.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 21.06.2016 21:59:59 Gelesen: 3500443# 5222 @  
Hier die Karte einer Regensburger Maschinenbau- und Werkzeugfirma vom 11.6.1922. Der rückseitige Text weist auf die Versorgungsprobleme der damaligen Zeit auch in diesem Metier hin.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 22.06.2016 21:25:56 Gelesen: 3499990# 5223 @  
Guten Abend,

heute eine Dienstganzsache:



Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte DP 7/02 (die bessere Type mit Druckdatum (19)21 rechts unten) beim Amtsgericht Landshut, welches die Karte am 30.5.1922 (PP 7) an den Braugehilfen Martin Köpf in Achdorf sandte. Der rückseitige Zudruck bat den Empfänger, gelegentlich innerhalb 8 Tagen vorbeizuschauen. Für das Porto in Höhe von 1,25 M. reichte der Wertstempel nicht mehr aus, weshalb mit je einer Mi D 36 und D 44 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.06.2016 21:36:11 Gelesen: 3499526# 5224 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg mit Haralds neuer "Lieblingsmarke":



Fernbrief mit einer Einzelfrankatur der Mi 311 von Dresden nach Stolpen aus der PP 19, abgesandt am 9.10.1923. Laut Michel am selben Tag erst verausgabt, Frühverwendungen sind aber ab 8.10. bekannt. Maximal 2 Tage also Zeit für eine derartige Einzelfrankatur, denn ab 10.10. waren für 2 Mio Mark nur noch Fernpostkarten, Ortsbriefe oder Drucksachen bis 50 g zu haben.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 23.06.2016 21:51:21 Gelesen: 3499500# 5225 @  
@ muemmel [#5221]

Hallo,

ich lese die Ortsangabe auf deiner Inlands-Drucksache als St. Georgen im Schw(arzwald) und nicht in der Schw(eiz).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 23.06.2016 22:00:40 Gelesen: 3499489# 5226 @  
@ 2huhu [#5225]

Hallo Holger,

jetzt hast du mich erwischt. :-)

Danke für den Hinweis und die Richtigstellung.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.06.2016 23:03:00 Gelesen: 3499431# 5227 @  
Salut,

zu später Stunde noch ein Brief in die Schweiz:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 23) aus Berlin-Reinickendorf nach Zürich und portorichtig mit vier Marken der 328 AP frankiert.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 24.06.2016 12:38:08 Gelesen: 3498810# 5228 @  
@ muemmel [#5213]

Hallo Harald,

ein schöner Beleg, so einen habe ich nicht. Ist es das gleiche wie spätere Bahnhof-Zeitungen?

Viele Grüße
Jørgen
 
Magdeburger Am: 24.06.2016 17:53:25 Gelesen: 3498543# 5229 @  
Liebe Sammelfreunde,

es wird für mich immer schwieriger Inflabelege zu finden, welche in meine Sammlungpassen. Bei den nachfolgenden Ortsbrief hätte ich auch so (fast) nicht widerstehen können:



Gelaufen ist er am 13.11.1923, PP24, und portorichtig für bis 20 Gramm schwer mit 5 Milliarden Mark frankiert. Dafür wurden 20 Marken a 200 Millionen und 10 Marken a 100 Millionen verklebt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 24.06.2016 21:26:00 Gelesen: 3498351# 5230 @  
Guten Abend,

während der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) wurden die Marken ja zum vierfachen Nennwert verwendet. Wertstufen unter 1 Milliarde findet man hin und wieder auf Drucksachen, bei Briefen und Postkarten nur noch selten.

Beispielhaft hier eine Drucksache der 2. Gewichtstufe (>25-50g), die mit 32 Milliarden Mark Porto zu Buche schlug:



Gelaufen m 28.11.23 aus Karlsruhe nach Heidelberg und portorichtig mit 32 Milliarden Mark frankiert. Ob der "Eilt"-Stempel eine schnellere Zustellung bewirkt hat, wissen wir nicht.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.06.2016 21:35:57 Gelesen: 3498333# 5231 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 15.5.23 (PP13; 1.3. - 30.6.23), gelaufen von Emden nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Mark, MiF Mi. Nr. 240, 242 auf P 150 a I.

Markenspanne: 1:8,3; Marken-Porto-Spanne: 1:13,3



Wir befinden uns im halleschen Paulusviertel, damals wie heute eine Gegend der vermögenderen Menschen, gekennzeichnet durch einen ringförmigen Aufbau der Straßen, in der Mitte thront die Pauluskirche. 90% der Gebäude entstanden Ende der 1890er Jahre und sind bis heute fast alle erhalten. Die Humboldtstraße 13 wartet allerdings noch auf Sanierung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9660)
 
inflamicha Am: 24.06.2016 22:03:27 Gelesen: 3498302# 5232 @  
Guten Abend,

nochmals eine Mi 311 vom 9.10.1923 (PP 19):



Die Marke klebt neben 2 Exemplaren der Mi 301, welche zusammen ein Porto von 3,6 Mio Mark ergeben. Diesen "krummen" Betrag erforderte die hier gezeigte Postkarte von Zittau nach Zürich in der Schweiz.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.06.2016 11:43:21 Gelesen: 3497620# 5233 @  
@ Baldersbrynd [#5228]

Hallo Jørgen,

die Frage kann ich leider nicht beantworten.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.06.2016 13:50:31 Gelesen: 3497488# 5234 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein Einschreibe-Fernbrief bis 20g von Elze nach Halle, gelaufen am 14.2.23 (PP 12; 15.1. - 28.2.23) und mit 90 Mark (50 Mark Porto + 40 Mark Einschreibgebühr) tarifrichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 207 P und 209 P.



Das Haus wurde durch einen schlichten Bau aus der Wendezeit ersetzt. Heute befindet sich ein ServiceCenter der DB Bike & Rent darin.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9038)
 
Magdeburger Am: 25.06.2016 19:33:52 Gelesen: 3497166# 5235 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch ein Beleg von mir:



Am 20.10.1923, Ersttag der PP21, ging dieser eingeschriebene Brief von Magdeburg-Buckau nach Berlin. 10 Millionen war das Porto für den Fernbrief bis 20 Gramm + weitere 10 Millionen für die Einschreibung. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 25.06.2016 21:02:14 Gelesen: 3497088# 5236 @  
Grüezi,

aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) hier ein Brief in die Tschechoslowakei (CSR):



Für Ungarn un die CSR galt ja verringerter Tarif, in diesem Fall für den einfachen Brief 240 Milliarden Porto. Hinzu kamen 80 Milliarden für die R-Gebühr, zusammen also 320 Milliarden. Frankiert wurde mit 6 x 5 Milliarden und 25 x 2 Milliarden, in Summe 80 Milliarden. Vierfach aufgewertet ergeben sich dann die erforderlichen 320 Milliarden.

Ein kleines Sahneteilchen ist auf der Rückseite die obere rechte Marke mit dem selteneren Oberrand von 0´6´0/1´7´1 Walzenstrichen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.06.2016 22:20:31 Gelesen: 3497032# 5237 @  
Guten Abend,

na dann will ich mal zum Abschluss des Tages auch noch etwas Schönes zeigen:



Paketkarten sind ja relativ leicht zu bekommen, nicht ganz so häufig sind allerdings welche für ein Zeitungspaket zu finden. Die hier gezeigte ist für ein Paket Zeitungen mit 5 kg Gewicht, welches von der Curt Hamelschen Druckerei und Verlagsanstalt Augustin & Co. in Berlin-Charlottenburg am 31.7.1923 (PP 14) an den Lausitzer Buch- und Zeitschriften-Vertrieb in Nieder-Neukirch verschickt wurde.

Die Entfernung hätte über 375 km betragen können, beläuft sich aber in Wahrheit nur auf ca. 175 km. Für die Paketgebühr waren 1200 Mark zu berappen, was einer Ersparnis von 400 Mark gegenüber einem "normalen" Paket entsprach. Frankiert wurde mit je einer Mi 248 a und 252.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.06.2016 22:43:40 Gelesen: 3497015# 5238 @  
@ inflamicha [#5237]

Moin Michael,

Glückwunsch zu solch einem schönen Beleg. Aber mit deiner Taxierung bin ich nicht ganz einverstanden. Ein normales Paket von 5 kg und Entfernung >= 375 km kostete 2.400 Mark, ein Zeitungspaket gleicher Gewichtstufe und Entfernung - wie von Dir angegeben - die Hälfte. Demnach Portoersparnis 1.200 Mark.

Noch nen schönen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.06.2016 22:46:56 Gelesen: 3497013# 5239 @  
@ muemmel [#5238]

Hallo Harald,

Du hast natürlich Recht, danke für die Richtigstellung.

Auch von mir einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.06.2016 14:11:08 Gelesen: 3496500# 5240 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine einfache Postkarte, gelaufen von Görlitz nach Halle am 19.2.21 (PP5; 6.5.20 - 31.3.21) und mit 30 Pfennig, MeF Mi.Nr. 142 auf entsprechender Ganzsache.



Nachfolgend noch die Streiberstraße 47, ein gut erhaltenes Gebäude in Glaucha (südliche Innenstadt).



Gruß
Josh

(Datenbank # 8759)
 
muemmel Am: 26.06.2016 21:38:55 Gelesen: 3496208# 5241 @  
Servus,

heute ein nicht alltäglicher Fernbrief vom 11.1..23 (Portoperiode 23) aus Korb (Oberamt Waiblingen) nach Mainz:



Schuhputzcreme der Fa. Erdal gibt es ja auch heute noch zu kaufen, aber noch viel schöner ist die Fehlfrankatur von 1 Million Mark. Zu der Zeit betrug das Porto für den einfachen Fernbrief jedoch 1 Milliarde. Mit zwei Marken je 500 Millionen hätte es mit dem Porto gestimmt. Ob der Absender die Reichspost reinlegen wollte oder nur eine Verwechslung vorlag, sei dahin gestellt, denn der Brief ist ohne Beanstandungen durch die Post gelaufen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.06.2016 21:46:37 Gelesen: 3496200# 5242 @  
Guten Abend,

heute wird es dienstlich:



Ortspostkarte innerhalb Hannovers vom 10.3.1922 (PP 7), Porto-Soll 75 Pfennig. Frankiert wurde mit D 18 und 2mal D 27.

Bei der Karte handelt es sich um den Antwortteil einer Doppelkarte des Militärversorgungsgerichtes Hannover, welchen man mit Dienstmarken vorfrankiert hatte. Die Antwort (eine Terminbestätigung) lag sicher im Interesse des Gerichtes. Die Marken sind mit dem Maschinenserienstempel mit Werbung für die Torfausstellung in Hannover vom 18.-27.3.1922 (Filbrandt 132) entwertet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.06.2016 20:40:20 Gelesen: 3495349# 5243 @  
Guten Abend,

heute ein Privat-Ganzsachenumschlag:



Der Umschlag mit Wertstempel 100 Pf. Bergleute (nach Strahlendorff/Mette PU 60 A2/01) wurde am 4.5.1922 (PP 7) von Berlin-Wilmersdorf nach Berlin-Halensee verschickt. Der Umschlag wurde mit je einer Mi 108 und 120 auffrankiert, um auf das nötige Porto von 1,25 Mark zu kommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.06.2016 23:02:39 Gelesen: 3495146# 5244 @  
Guten Abend zu später Stunde,

entgegen der Meinung von Michael, dass es sich bei der MiNr. 311 (2 Millionen/500) um meine Lieblingsmarke handelt, muss ich das ganz entschieden von mir weisen - meine Lieblinge sind nach wie vor die Rosettenmarken. Fakt ist einfach, dass diese Marke

a) auf Beleg nicht allzu häufig vorkommt
b) es (angeblich) keine Plattenfehler bei der Marke gibt
c) sich ein Bekannter forschend der Marken 309-312 befleißigt

In Heft 262 (Juni 2016) der INFLA-Berichte habe ich die bisher hier im Forum gezeigten Belege vorgestellt und ein Leser bestätigte, was das Vorkommen von Einzel- und Mehrfachfrankaturen betrifft. Auch ein Telefonat mit einem INFLA-Prüfer bestätigte diesen Sachverhalt.

Von Nathan (dem Befleißiger) erhielt ich heute wieder zwei Belege mit dieser Marke. Der hier zunächst vorgestellte besteht aus einer Mischfrankatur der 311 und diversen anderen Marken auf einem Fernbrief bis 100g (Porto 7 Millionen) vom 11.10.23 aus Lüdenscheid nach Chemnitz ist keine Besonderheit, gehört aber einfach in diese Reihe.



Der zweite von ihm, der in den nächsten Tagen folgt, ist dann aber ein Sahneteilchen.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.06.2016 20:47:49 Gelesen: 3493177# 5245 @  
Salut,

und weiter geht es mit der MiNr. 311. Heute erhielt ich von Nathan die Abbildung dieses Briefes:



Gelaufen am 6.10.23 aus Dresden nach Meißen. Da muss das Erstverwendungsdatum zwei Tage vorverlegt werden. Zu solch einem Fund kann man wirklich gratulieren.

Ach ja, es gibt auch zwei Plattenfehler bei dieser Marke, nämlich eine oben abgeplattete 2 auf Feld 46 bei Bogen der Platte Nr. 4 (der übrigens bei diesem Brief vorhanden ist, und auf Feld 56 (ebenfalls Platte 4) ist der 7. Strichel nur halb vorhanden (Teilauflage).

Interessant, im Michel DSK 1954/65 ist der erstgenannte Plattenfehler aufgeführt, allerdings ohne Feldangabe.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.06.2016 20:38:02 Gelesen: 3491661# 5246 @  
@ muemmel [#5245]

Hallo Harald,

tolles Stück ! Jetzt wird mir auch klar warum meine Einzelfrankatur vom 9.10.23, die ich letztens hier gezeigt habe, Dich völlig kalt gelassen hat. ;-)

Guten Abend an alle,

von mir gibt es einen weiteren Privatganzsachenumschlag:



Der Umschlag mit Wertstempel 15 Pf. Germania (nach Strahlendorff/Mette PU 36 A1/01) wurde am 13.9.1921 (PP 6) von (Berlin)-Charlottenburg nach Berlin-Halensee verschickt. Für das aktuelle Ortsbriefporto in Höhe von 60 Pf. für die 2. Gewichtsstufe bis 100 g frankierte der Absender 45 Pf. in Form von 9mal Mi 158 hinzu.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.06.2016 22:13:04 Gelesen: 3491534# 5247 @  
@ inflamicha [#5246]

Moin Michael,

mit Privatganzsachen kann ich leider nicht dienen, da es solche in der Hochinflation nicht mehr gab. Aber danke fürs zeigen der schönen Stücke.

@ alle

Hier ein Brief nach Kanada vom 20.12.23, als die Inflation ja schon fast Geschichte war:



Gelaufen aus Hamburg nach Montral und portorichtig mit 3 Marken der 340 W frankiert. Der Empfänger verdiente sein Geld mit dem Im- und Export überwiegend kanadischer Waren. Interessant ist noch der Vermerk "per s.s. Minnekahda", denn der Bau des Schiffes wurde 1902 unter dem Namen zwar begonnen, lief aber dann unter dem Namen "Manchuria" vom Stapel.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.06.2016 20:31:33 Gelesen: 3490288# 5248 @  
Hallöle,

aus Nathans Fundus heute mal ein Brief ins Ausland:



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21) aus Berlin nach Basel. Portorichtig mit Marken der MiNrn. 312 A und 316 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.06.2016 20:52:59 Gelesen: 3490260# 5249 @  
Guten Abend,

und nochmal ins Ausland, jetzt ohne Marken:



Brief vom 4.9.1923 (PP 17) von Stettin nach Helsingfors in Finnland, Portoerfordernis 200.000 Mark. Dieser Betrag wurde bar am Postschalter bezahlt, der Postbeamte notierte "200" auf dem Umschlag und brachte den "Gebühr bezahlt"-Stempel an. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: Entweder stempelte der selbe Beamte nochmals mit "Taxe percue", weil der Brief ins Ausland gerichtet war oder aber ein zweiter Beamter zeichnete als Zeuge ab und brachte "seinen" Stempel mit an.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 01.07.2016 11:53:34 Gelesen: 3489293# 5250 @  
Hallo,

heute mal ein Beleg mit vielen Kalorien.



Inlandsbrief (1-20 g) von Cannstatt (bei Stuttgart) nach Würzburg vom 5.10.1923 (PP 19) portogerecht frankiert mit einer Marke 2 Millionen Mark auf 200 Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 01.07.2016 21:11:40 Gelesen: 3488847# 5251 @  
Guten Abend,

heute mal etwas aus Halle:



Ein gewisser Edgar Sommer warf am 23.5.1923 (PP 13) einen Brief an die örtliche Polizeiverwaltung in den Briefkasten. Der Brief war für einen Ortsbrief richtig mit 40 Mark (Mi 232 W) frankiert. Allerdings stand oben "Einschreiben", vom Absender geschrieben und darum der Post Befehl: Es wurde also die Sendung als ein solches behandelt, ein R-Zettel aufgeklebt und- weil nicht am Schalter aufgegeben- der Stempel "Aus dem Briefkasten" angebracht. Leider fehlte die Einschreibgebühr in Höhe von 80 Mark. Die Post gedachte die fehlende Gebühr + 50 % Aufschlag = 120 Märker beim Empfänger einzuziehen, aber da biss sie auf Granit. Die Polizei war nicht willens und verweigerte die Annahme. Nun war guter Rat teuer, denn der Absender war lieber inkognito geblieben. Der Umschlag wurde also geöffnet, um dessen Identität festzustellen. Aber mehr als Edgar Sommer, was in rot notiert wurde, war dem Inhalt wohl nicht zu entnehmen. Der Umschlag wurde mittels Klebeoblate "ZUR ERMITTLUNG DES ABSENDERS AMTLICH GEÖFFNET DURCH DIE OBER-POSTDIREKTION HALLE (SAALE)" wieder verschlossen. Weitere Recherchen waren scheinbar ergebnislos, wie der Stempel "Durch Wohnungsanzeiger nicht ermittelt. Postamt 1 Halle Saale" zeigt. Beim 2. Stempel ist leider das letzte Wort nicht zu entziffern.

Der Post blieb jedenfalls nichts anderes übrig als auf ihre Forderung zu verzichten. Die 120 Mark wurden aus dem Einnahmenachweisbuch gestrichen und der Stempel "HALLE (SAALE) 1 ENTLASTET 15.6.23" abgeschlagen. Wie der Brief sich bis in unsere Tage erhalten hat entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 01.07.2016 21:47:10 Gelesen: 3488814# 5252 @  
@ inflamicha [#5251]

Toll recherchiert ! Gratulation.

mit Sammlergruß
Werner
 
kauli Am: 02.07.2016 14:30:14 Gelesen: 3488149# 5253 @  
Hallo zusammen,

ich hoffe mal die Bilder erscheinen, in der Vorschau waren sie nicht zu sehen. Es handelt sich um eine Warenprobe, PP 13 vom 24.4.1923 nach Holland. Die 120 M, mittels Postfreistempel beglichen, sind für Warenproben ins Ausland korrekt. Was mich irritiert ist der Aufdruck Drucksache. Würde auch hinkommen bei 50-100 g. Wonach wurde die Gebühr enthoben?



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 03.07.2016 21:42:52 Gelesen: 3486903# 5254 @  
Guten Abend,

nach dem Elfmeterthriller von gestern heute ein einfaches Kärtchen von mir:



Postkarte von Emden nach Delmenhorst vom 20.3.1922 (PP 7) für moderate 125 Pfennig. Frankiert wurde mit je einer Mi 161 und 167.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.07.2016 22:56:52 Gelesen: 3486861# 5255 @  
@ kauli [#5253]

Hallo Dieter,

ich glaube, das ist Jacke wie Hose. Aber vermutlich hat der Absender nur vergessen, den Vordruck "Drucksache" durchzustreichen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 03.07.2016 23:10:57 Gelesen: 3486839# 5256 @  
Salut mal wieder zur späten Stunde,

aus Nathans Sammlung heute ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g):



In der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) betrug das Porto hierfür 7 Millionen Mark, das überwiegend aus verbliebenen kleinen Wertstufen zusammengestückelt wurde. Wer mag, darf gerne nachrechnen.

Schönen Start in die neue Woche
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.07.2016 20:43:48 Gelesen: 3485897# 5257 @  
Guten Abend,

heute aus der PP 16 vom 29.8.1923 eine Fernpostkarte von Meerane nach Halle, portorichtig frankiert mit 8000 Mark, MiF Mi.Nr. 254b und 261a.



Die Germania-Maschinenfabrik befand sich in der Dessauer Straße 5, der heutigen Paracelsusstraße. Im Gebäude befindet sich ein Pflegeheim für Senioren. Früher war es in den Gründerzeitquartieren üblich, das im Vorderhaus gewohnt und im Hinterhof sich kleine Werkstätten, Fabriken und weitere Industrie befand.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9053)
 
inflamicha Am: 04.07.2016 21:13:31 Gelesen: 3485869# 5258 @  
Guten Abend,

ich habe heute etwas Gelochtes:



Der Brief vom Messamt Frankfurt am Main wurde am 27.9.1922 (PP 8) an einen ortsansässigen Empfänger per Nachnahme verschickt.

Ortsbriefporto 1 Mark und Vorzeigegebühr 1,50 Mark ergaben 2,50 Mark, frankiert wurde mit je einer Mi 169 und 187 a. Beide

Marken tragen die Firmenlochung "F I M", was wohl für Frankfurter Internationale Messe stehen soll.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.07.2016 23:35:50 Gelesen: 3485751# 5259 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas aus dem Sammelkästchen von infla-alec:



Ortsbrief vom 23.9.23 aus Hamburg, portorichtig frankiert mit 100.000 Mark (MiNr. 289b), natürlich eine Marke der OPD Hamburg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 05.07.2016 20:50:00 Gelesen: 3484736# 5260 @  
Hallo,

heute ein Brief von mir, der in die Wüste geschickt worden ist.



Auslandsbrief (21-40g) vom 02.11.1923 (PP 22) von Tuttlingen (Württemberg) nach Kairo (Ägypten) frankiert mit 15 Marken a 20 Millionen Mark (=300 Millionen Mark) mit rückseitigem Ankunftsstempel vom 13.11.1923. Ob der Absender in Ägypten Schuhe kaufen oder verkaufen wollte kann wohl nicht mehr nachvollzogen werden.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 05.07.2016 21:36:36 Gelesen: 3484683# 5261 @  
Hallöle,

heute ein weiterer Brief von Alec:



Die Anschrift ist zwar an einigen Stellen stark verblasst, aber man kann deutlich erkennen, dass der Brief am 29.9.23 (Portoperiode 18) aus Friedrichshafen (Bodensee) nach St. Gallen in die Schweiz ging. Hier haben wir es nun wirklich mit einem Brief im Grenzbereich zu tun, der portorichtig zum Inlandtarif mit einer Marke der MiNr. 294 der OPD Stuttgart frankiert worden ist. Eine Kombination, die man sicher nicht alle Tage findet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.07.2016 21:09:00 Gelesen: 3483570# 5262 @  
Guten Abend,

heute eine selbstgemalte Geburtstagskarte:



Die Karte wurde am 15.3.1923 (PP 13) von Berlin-Friedenau nach Sagan gesandt. Für die 40 Mark Porto wurden je eine Mi 238 und 258 sowie 3 Exemplare der Mi 239 verklebt. Interessant bei der Marke zu 5 Mark ist der Tatbestand, dass die Überdruckmarke einige Tage vor der unüberdruckten Marke am Postschalter erhältlich war. Bei den rückseitigen Wappen soll es sich übrigens um jene von Sagan und Berlin handeln.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 08.07.2016 20:18:15 Gelesen: 3481280# 5263 @  
Hallo,

so habe ich meine Inla-Belege am liebsten: großer Umschlag mit vielen gleichen Marken frankiert.



Inlandsbrief (21-100 g) vom 2.8.1922 (PP 8) frankiert mit 80 Marken a 5 Pfennig (= 4 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 08.07.2016 20:28:59 Gelesen: 3481263# 5264 @  
@ 2huhu [#5263]

Hallo Holger,

ein schönes Beispiel, dass die Behörden wahre Meister im Aufbrauch kleiner Wertstufen waren. Ich mag derartige Belege auch.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 08.07.2016 20:36:40 Gelesen: 3481252# 5265 @  
Guten Abend,

bevor es nun ins Wochenende geht, hier ein weiterer Brief aus Alecs Schatzkästlein:



Auch wenn Infla-Alec sein Hauptaugenmerk auf Belege mit OPD-Überdruckmarken richtet, hat er doch daneben das eine oder andere Sahneteilchen.

Auch wenn der Brief mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit philatelistisch beeinflusst ist, allemal ein sehenswertes Stück. Der Brief ist portorichtig mit 300 Mark frankiert und lief am 6.7.23 (Portoperiode 14) aus Eisenach nach Berlin. Neben der Einzelmarke der MiNr. 248 ist der Viererblock mit Unterrand und HAN der MiNr. 259 etwas, was man höchst selten zu Gesicht bekommt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.07.2016 21:02:52 Gelesen: 3481225# 5266 @  
Guten Abend,

heute mal eine Postkarte aus Halle nach Budapest, Ungarn, gelaufen als Drucksache am 14.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.23) und mit 3 Millionen Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 312 A a und 314 A P, geprüft Bechtold BPP.



Wir sehen das Alte Rathaus von Halle, vom 14. Jhd. bis 1945 Sitz der Verwaltung. Die Fläche ist heute leer, dafür wurde nach dem 2. Weltkrieg ein zweckmäßiger Bau errichtet. Die wenigen Bombenangriffe beschädigten am Ostersamstag 1945 u.a. das Rathaus schwer. In der Folge ergaben sich zahlreiche Diskussionen um den Wiederaufbau. Die Kellergewölbe sind erhalten und dokumentiert.

Gruß
Josh
 
2huhu Am: 09.07.2016 15:20:24 Gelesen: 3480503# 5267 @  
@ muemmel [#5264]

Hallo,

ich habe bei der Registratur von Belegen festgestellt, dass es schwieriger ist Sendungen mit Dienstmarken zu bekommen, aber bei den Belegen mit Massenfrankaturen ist es ganau anderst herum. Manche Behörden waren wahre Meister im Aufbrauch kleiner Nennwerte. [#5169]



Ortsbrief (1-20 g) vom 23.1.1923 (PP 12) gelaufen innerhalb von Tostedt frankiert mit 8 Marken a 2,50 Mark (= 20 Mark). Ortsbriefe aus Städten bekommt man häufig angeboten, aber je kleiner ein Ort war desto seltener werden sie. Tostedt ist eine Gemeinde mit heute ca. 13500 Einwohner und liegt an der Bahnlinie zwischen Bremen und Hamburg (ich war also schon ein paar mal in Tostedt, aber jeweils nur für wenige Minuten).

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 09.07.2016 18:26:01 Gelesen: 3480350# 5268 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder eine Ortspostkarte von mir:



Geschrieben am 20.10.1921, einen Tag später aufgegeben ging es nach Magdeburg-Westerhüsen. Ortspostkarten kosteten in der PP06 eigentlich 30 Pfennig - hier ist eine 40 Pfennig-Postkarte genutzt worden, also mit 10 Pfennig überfrankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 09.07.2016 22:23:25 Gelesen: 3480158# 5269 @  
Guten Abend,

heute eine interessante Postkarte mit Nachfrankierung:



Die Karte wurde am 12.11.1923 (PP 24) von Eggenfelden nach Berlin-Halensee auf den Weg gebracht. Zumindest war es so geplant, denn an diesem Tag wurden die Postgebühren wieder einmal erhöht. Statt der bis zum Vortag ausreichenden 500 Mio Mark (hier mit Mi 322 AP und 2mal 323 APa frankiert) war jetzt das Zehnfache, also 5 Mrd. Mark fällig. Die Post gab also die Karte an den Absender zwecks Nachfrankierung zurück. Dieser hatte offensichtlich keine "kleinen" Marken mehr vorrätig und verklebte eine 5 Mrd.-Marke (Mi 327 AP). Es kam nicht ja sonderlich drauf an. Am 13.11. konnte die Postkarte dann endlich ihre Reise antreten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.07.2016 23:53:17 Gelesen: 3480019# 5270 @  
Guten Abend,

letzthin konnte ich einen Brief in meine Sammlung einreihen, von dem ich (und sicher manch anderer Sammler) nur träumen kann:



Für eingeschriebene Orstbriefe habe ich ja stets eine Schwäche, aber dieser ist dann doch ein Knaller. Das Schweriner Steueramt schickte den Brief an den Regierungsrat Dobermann, der ebenfalls in Schwerin residierte. Am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode 26) betrug das Porto 40 Milliarden Mark und die Einschreibgebühr 80 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit 30 Marken der MiNr. 325 AP (davon eine mit dem primären Feldmerkmal PP 8, Sprung in der Rosette) und da in dieser Portoperiode die Marken vierfach aufgewertet waren, ist der Brief auch tarifrichtig frankiert.

So weit, so gut, aber nun kommt der Hammer. Wenn man die Marken näher betrachtet, findet man auf selbigen in zarter violetter Farbe den Überdruck "Dienstmarke". Wenn man dann aber den Michelkatalog (Deutschland Spezial Band 1) befragt, sucht man zunächst vergeblich. Doch nach den regulären Dienstmarken-Ausgaben wird man unter der Rubrik "Dienst-Kontrollaufdrucke auf Freimarken-Ausgaben" am Ende doch fündig. Verkürzt wiedergegeben sollte durch diese Dienstkontrollaufdrucke Missbrauch, Unterschlagung oder Diebstahl von Freimarken im behördlichen Besitz unterbunden werden (ähnlich wie z.B. bei den privaten und amtlichen Lochungen). Solche Kontrollaufdrucke gab es in Frankfurt am Main, Wiesbaden, Langenschwalbach, Stuhm (Westpreußen) und Mecklenburg, wobei hier gleich in mehreren Orten derartige Aufdrucke zur Verwendung kamen, und in diesem Fall eben in Schwerin.

Bei solch einem wirklich nicht alltäglichen Beleg, wagt man dann doch einen Blick in den Katalog und als ich dann dort las, dass diese Marke auf Beleg mit jeweils 350 € bewertet ist, fiel mir die Kinnlade herunter. Doch davon unabhängig hat der Brief nun einen Ehrenplatz in meiner Sammlung.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.07.2016 20:26:47 Gelesen: 3477647# 5271 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Fernpostkarte vom 16.6.1920 (PP5; 6.5.20 - 31.3.21) aus Lötzen (Abstimmungsgebiet Allenstein) nach Halle, portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 5b auf P 1.



Im südlichen Teil von Halle ist die damalige Empfängeradresse zu finden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9509)
 
inflamicha Am: 12.07.2016 21:39:07 Gelesen: 3476430# 5272 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Fernbrief aus der Portoperiode 8:



Der Brief aus Lobberich (heute Stadtteil von Nettetal im Kreis Viersen) ging am 14.9.1922 nach Görlitz auf die Reise.

Das erforderliche Porto betrug 3 Mark, wofür hier 2 Exemplare der Mi 114 verklebt wurden.

Gruß Michael
 
kauli Am: 12.07.2016 22:05:33 Gelesen: 3476395# 5273 @  
Hallo zusammen,

heute mal eine Zahlkarte, gelaufen von Berlin nach Bautzen vom 30.6.1923. PP 13, als Drucksache richtig frankiert mit 20 M.

Es geht um die Erhöhung des Beitrages an die Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel. Interessant wäre wie hoch der Beitrag vorher gewesen war.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 12.07.2016 22:27:24 Gelesen: 3476377# 5274 @  
Salut,

da bei mir derzeit leider keine neuen Belege eintrudeln, hier mal wieder ein Brief von Alec:



Gelaufen am 29.9.23 (Portoperiode 18) aus Heilbronn nach Reichenbach (welcher Ort dieses Namens gemeint ist, kann man leider nicht ersehen). Frankiert wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 289a. In der Abbildung sieht es zwar deutlich nach der b-Farbe aus, aber mit den Farben ist es ja immer eine eigene Sache beim Scannen.

Das Wetter hat sich normalisiert, daher regnerische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.07.2016 11:04:09 Gelesen: 3475828# 5275 @  
@ muemmel [#5274]

Hallo Harald,

das dürfte das Reichenbach im Vogtland sein, abgekürzt i.V.

Gruß Michael
 
Max78 Am: 13.07.2016 11:25:49 Gelesen: 3475802# 5276 @  
Hallo zusammen,

nach dem mir Inflamicha in einem anderen Thread recht gute Auskunft gab, was unter einer Drucksache lief, auch wenn das nicht auf der Sendung vermerkt war, hier nun ein schönes kleines Neujahrs-Kärtchen aus dem Jahre 1922, welches am Neujahrstag versendet wurde, am gleichen Tag, an dem man von Portoperiode 5 auf PP 6 wechselte. Als Drucksache 15 Pf. portogerecht (PP 5) frankiert und sofort per Buntstift 50 Pf. (PP6) beanstandet. Na ja, soviel zur Toleranz.

Hier das Kärtchen der Akademischen Turnverbindung Arminia zu Tübingen:




mit Grüßen Max
 
HWS-NRW Am: 13.07.2016 11:35:32 Gelesen: 3475785# 5277 @  
@ Max78 [#5276]

Ich kann nur schreiben: Wunderschön !

mit Sammlergruß
Werner
 
dr.vision Am: 13.07.2016 12:23:41 Gelesen: 3475726# 5278 @  
@ muemmel [#5274]

Moin Harald,

es ist Reichenbach im Vogtland! Die Internet-Suche nach dem Empfänger bestätigt die Druckerei Haun dort.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 13.07.2016 17:40:32 Gelesen: 3475481# 5279 @  
@ Max78 [#5276]

Hallo Max,

so ganz haut es nicht hin mit deiner Erklärung. Bei einer Drucksache stimmt das erhobene Nachporto nicht, bei einer Drucksachenkarte schon.

Die Drucksachenkarte als eigenständige Sendungsart (nur in der PP 6 und 7) war etwas preisgünstiger, PP 6 10 statt 15 Pf., PP 7 40 statt 50 Pf. Deine Drucksachenkarte aus der PP 7 (nicht 6 !) ist mit 15 Pf. frankiert, fehlen also 25 Pf. - erhoben wurde der doppelte Fehlbetrag = 50 Pf. ; gestempelt wurde abends 18-19 Uhr, da kannst Du keine Toleranz mehr bei der Post erwarten. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2016 17:48:19 Gelesen: 3475470# 5280 @  
@ inflamicha [#5275]
@ dr.vision [#5278]

Hallöle Michael und Ralf,

danke für eure Informationen.

Gruss
Mümmel
 
Max78 Am: 13.07.2016 18:04:59 Gelesen: 3475453# 5281 @  
@ inflamicha [#5279]

Servus Michael,

verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. Ich hatte die Portotabelle vom Michel Spezial so verstanden, dass die 1. PP am 01.08.1916 begann. Folgt man diesem, so beginnt PP 6 am 01.01.1922.

Stimmt das etwa nicht ?

Dem Michel zufolge:

am 30.12.1921 eine Drucksachen-Karte 10 Pfennig, eine normale Drucksache bis 20 g 15 Pfennig.

am 01.01.1922 die Drucksachen-Karte 40 Pfennige, die Drucksache bis 20 g 50 Pfennig.

Ich gehe mal davon aus, dass der Absender von selbigem ausging. Hätte er sie als Drucksachen-karte versendet, wäre er ja "blöd" gewesen, 5 Pfennig mehr zu zahlen. Zudem ist Neujahr meines Wissens schon damals ein fester Feiertag gewesen. Der Absender muss die Karte also schon früher in den Briefkasten geworfen haben, somit portogerecht als Drucksache oder überfrankiert als Drucksachen-Karte. Aber eventuell führt der Michel-Spezial eine fehlerhafte Gebührentabelle auf, oder ich kann nicht bis 6 zählen. ;-)

mit Grüßen Max

Hier noch ein Beispiel aus anderer Zeit, das zeigen soll, dass nicht immer der doppelte Fehlbetrag als Nachgebühr veranschlagt wurde. Hier hat jemand im Jahre 1937 eine Postkarte als Drucksache versenden wollen, was der Postbeamte so nicht durchlassen wollte: er erhob eine Nachgebühr von 3 Pfennigen, also gesamt 6 Pf., dem normalen Porto für eine Postkarte Fernverkehr:


 
Max78 Am: 13.07.2016 19:14:12 Gelesen: 3475395# 5282 @  
zu Beitrag [#5276]: nachdem mir jetzt ein Lichtlein aufgegangen ist, gebe ich Michael natürlich recht, indem der Postbeamte die Nachgebühr auf den doppelten Fehlbetrag von 25 Pf. berechnete. Die 50 Pfennige würden anders gerechnet keinen Sinn ergeben.

Um nun wieder zu den eigentlichen Infla-Belegen zurückzukommen, hier ein weiterer Brief mit Nachgebühr, vermeintlich 1. Gewichtsklasse aus Portoperiode 6 oder 7 (?), auf jeden Fall vom 16.3.1922:

Auf die Waage gelegt brachte es der Brief auf 21 Gramm (was ich bestätigen kann, da Inhalt noch vorhanden). Mit einem Portostempel aus Heidelberg abgeschlagen und handschriftlich 200 Pfennige vermerkt. Somit also, wie es Michael vorher beschrieben hat, das doppelte des Fehlbetrags von 100 Pfennigen berechnet (Ich hoffe jetzt, dass mit blauem Buntstift 200 und nicht 300 geschrieben wurde, sonst werd ich noch völlig kirre) :



so, jetzt reicht's mal wieder mit den verwirrenden Infla-Belegen, ab in den Abend,

mit Grüßen Max
 
Pommes Am: 13.07.2016 19:38:29 Gelesen: 3475367# 5283 @  
Hallo,

lange nichts von mir. (Sorry - sitze gerade hier über einer alten Sendung von Lothar Schrapp - ich vermisse ihn noch immer, so ein lieber Sammlerfreund! R.I.P.!)

Mal wieder ein Bild; ja es gibt mich noch. ~_~



Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Max78 Am: 13.07.2016 20:22:06 Gelesen: 3475334# 5284 @  
@ inflamicha [#5279]

Jetzt habe ich endlich mal die PP-Tabelle auf der Infla-Berlin Homepage entdeckt. Das erklärt nun alles. Danke für den Hinweis. Somit fängt die Inflazeit mit PP 2 am 01.8.16 an.

Auch über die Nachgebühren konnte ich dort noch einiges erfahren.

Dankeschön mit Grüßen Max
 
inflamicha Am: 13.07.2016 20:48:20 Gelesen: 3475318# 5285 @  
@ Max78 [#5284]

Hallo nochmals,

na siehste, war doch ganz einfach. ;-)

Für alle noch eine weitere Postkarte mit Nachporto:



Ganzsachenpostkarte P 148 a I als Fernpostkarte am 10.1.1923 (PP 11) von Zeitz nach Weißenfels verwendet, Portoerfordernis 15 Mark.

Der Postreiter-Wertstempel 1,50 M. reichte schon lange nicht mehr aus, also wurde zufrankiert. Neben den Mi 189, 224 (4) und 225 fand auch eine Mi 150 im Germaniamuster Verwendung. Der Absender mag gehofft haben dass die Marke in der Menge untergeht, waren die Marken mit dem Germaniamotiv doch schon seit 1.11.1922 ungültig. Der Postbeamte aber hat es bemerkt, die Marke blau eingerahmt und nicht gestempelt. Für den Fehlbetrag von 1 Mark wurde auch hier das Doppelte, also 200 Pf. = 2 Mark als Nachporto erhoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2016 21:23:35 Gelesen: 3475284# 5286 @  
@ Max78 [#5284]

Hallo Max,

dann hat sich meine Arbeit auf der INFLA-Homepage doch gelohnt. :-)

Was die Nachporti betrifft, war das nicht einheitlich. Mal wurde das doppelte des Fehlportos erhoben, mal nur der einfache Betrag nachgefordert. Und als 3. Variante dann auch noch der 1,5-fache Fehlbetrag. Aber frage mich jetzt bitte nicht, für welche Zeitabschnitte das jeweils galt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 13.07.2016 22:32:41 Gelesen: 3475226# 5287 @  
Grüezi mitanand,

heute mal wieder ein Beleg von Nathan:



Ein Brief bis 20g ins Ausland kostete 6 Millionen Mark, bis 40g waren dann 9 Millionen Mark zu berappen. Verklebt wurden 6,594 Millionen Mark (wenn ich richtig gerechnet habe). Da ist nun guter Rat teuer, ob 1. oder 2. Gewichtstufe. So oder so nicht portorichtig frankiert, aber unbeanstandet befördert.

Gelaufen am 9.10.23 (Letzttag Portoperiode 19) aus Freiburg im Breisgau nach winterthur in der Schweiz.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.07.2016 20:33:40 Gelesen: 3474431# 5288 @  
Guten Abend,

vom Ersttag der PP 19, dem 1.10.1923, ein Ortsbrief bis 20g innerhalb von Halle gelaufen, portorichtig frankiert mit 800.000 Mark, MiF Mi.Nr. 275b und 295. Markenspanne: 1:5; Marken-Porto-Spanne: 1:16.

Der Empfänger war das bekannte Bankhaus Steckner, welches heute noch am Marktplatz existiert, es befindet sich darin mittlerweile eine Sparda-Bank. Die oberen Etagen werden anderweitig genutzt.





Gruß
Josh

(Datenbank # 4397)
 
muemmel Am: 14.07.2016 22:51:27 Gelesen: 3474302# 5289 @  
Guten Abend,

heute mal wieder was von Alec:



Eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>21-100g) vom 26.9.23 (Portoperiode 18) aus Hamburg nach Hannover. Porto 350.000 Mark, R-Gebühr 250.000 Mark, mithin tarifrichtig frankiert. Verklebt wurde 1 x MiNr. 289b und 2 x MiNr. 292, alle drei Marken sind Überdrucke aus der OPD Hamburg.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 15.07.2016 00:09:51 Gelesen: 3474256# 5290 @  
Hallo,

heute von mir ein weiterer Dienstbrief mit einer Masssenfrankatur; nur diesmal mit roten und nicht mit grünen Marken.



Inlandsbrief (1-20 g) von Creivitz nach Schwerin frankiert mit 60 Marken a 10 Pfennig (= 6 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 15.07.2016 23:17:14 Gelesen: 3473431# 5291 @  
Salut,

hier ein weiterer Brief mit OPD-Marken aus der Schatztruhe von Alec:



Es handelt sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>21–100g), der am 26.9.23 (Portoperiode 18) aus Gotha nach Bremen auf die Reise ging. Porto 350.000 Mark plus Eilzustellgebühr 500.000 Mark. Verklebt wurden Marken der MiNrn. 289b und 293 mit Überdrucken aus der OPD Erfurt.

Mümmel wünscht ein spannendes Wochenende
 
inflamicha Am: 16.07.2016 18:54:28 Gelesen: 3472666# 5292 @  
Guten Abend,

heute mal ein Ortsbrief:



Der Brief wurde am 26.7.1923 (PP 14) in Regensburg aufgegeben und erforderte ein Porto von 120 Mark. Frankiert wurde mit je einem waagerechten Paar der Mi 209 Wa und 239.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 16.07.2016 20:05:40 Gelesen: 3472609# 5293 @  
Hallo,

eigentlich sammle ich aus der Inflazeit speziell die gestempelten Marken, aber so kommt auch der eine oder andere Brief dazu. Solch einen möchte ich gerne vorstellen, um eine Einschätzung zu erhalten.

Es handelt sich um die seltene Portoperiode vom 26.11.23-1.12.23, genau vom 27.11.23, als das 4fache verklebte Porto galt. Es ist ein Auslandsbrief in reiner Mehrfachfrankatur, und dann auch noch der 50 MRD MARK gezähnt. Allerdings sind diverse Stücke auf dem Postweg beschädigt worden, wie die "Ankunftsstempel" aus NY teils erkennen lassen. Der Brief ist purer Bedarf einer Bank an eine Versicherung, sowie eine Massenfrankatur von 26 Stück, somit 160 MRD für 10 Gramm und 80 MRD für das Einschreiben bei 4 fachem Satz, letztlich das Porto vom 20.11.23 mal 4. Somit wog der Brief 320 Gramm. Er bietet wohl einige Voraussetzungen als Seltenheit zu gelten, aber die Erhaltung. Wie schätzen das erfahrene Infla-Briefe Sammler, ggf. Aussteller auf dem Gebiet ein?

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 16.07.2016 20:54:08 Gelesen: 3472575# 5294 @  
@ cilderich [#5293]

Hallo,

die Angaben bzgl. Porto und Einschreibgebühr sind soweit ok. Das es sich um reinen Bedarf handelt, ist auch klar. Leider sind in der Tat einige Marken arg beschädigt. Aber nichts desto trotz sind Marken der MiNr. 330 mit Novemberverwendung generell selten, und in dieser Vielfalt erst recht.

Aufgrund der Erhaltung dürfte der Beleg allerdings für eine Ausstellung eher weniger geeignet sein. Aber das mögen andere evtl. besser beurteilen, da ich in solchen Dingen keine Erfahrung habe.

Insgesamt kann man zu dem Brief gratulieren.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 16.07.2016 21:57:03 Gelesen: 3472530# 5295 @  
Guten Abend allerseits,

heute mal wieder etwas aus Nathans Fundus:



Ein einfacher Fernbrief vom 8.9.23 (Portoperiode 17) aus Erfurt nach Suhl mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 287 ist wahrlich keine Seltenheit, aber wenn der Brief von einem Hoflieferanten stammt und mit netten Abbildungen versehen ist, rein optisch fast eine Augenweide.

In Bayern soll es heute noch einen Verein oder eine Interessengemeinschaft ehemaliger Hoflieferanten geben. Die Tradition muss eben aufrecht erhalten werden und sei sie noch so gestrig. :-)

Noch nen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 17.07.2016 00:18:55 Gelesen: 3472431# 5296 @  
@ cilderich [#5293]

Hallo,

das ist ein wirklich super-toller Beleg den du da zeigst. Die Erhaltung spielt für mich bei so einem seltenen Beleg nur eine untergeordnete Rolle.

Ich würde das Porto aber wie folgt aufschlüsseln:

Frankatur: 26 Marken a 50 Mrd = 1 300 Mrd entsprach vierfach aufgewertet 5 200 Mrd Mark.

Brief bis 20 Gramm: 320 Mrd; jede weitere 20 Gramm: 160 Mrd ergibt bei einem (vermuteten) Gewicht von 581 - 600 Gramm (30. Gewichtstufe): 4 800 Mrd, Einschreiben: 80 Mrd = 5 200 Mrd Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 17.07.2016 10:24:31 Gelesen: 3472080# 5297 @  
Guten Morgen,

der Brief von cilderich ging mir seit meinem gestrigen Kommentar dazu nicht aus dem Kopf und Holger hat meine Gedanken zu dem Teil bereits bestätigt. Allerdings mit einer kleinen Ausnahme,, denn es müsste sich um einen Brief der 31. Gewichtstufe (>600–620g) handeln.

5200 Milliarden minus 80 Mrd (R-Gebühr) minus 320 Mrd (Porto für die ersten 20g) ergibt einen Rest von 4800 Mrd. Geteilt durch 160 (Porto für jede weiteren 20g) ergibt dann 30.

Aber waren Briefe ins Ausland mit solch hohem Gewicht überhaupt möglich bzw. zulässig?

Grüßle
Mümmel
 
cilderich Am: 17.07.2016 15:18:23 Gelesen: 3471898# 5298 @  
@ 2huhu [#5296]

Hallo, und auch an Mümmel, ganz herzlichen Dank für die Kommentare. Es stimmt, ich habe mich bei der Gewichtsberechnung um 50% vertan (warum auch immer), der Brief muß zwischen 600 und 620 Gramm gewogen haben. Nun das sollte den ramponierten Zustand durchaus erklären können. Ich habe im Postgebührenbuch von Michel nochmals nachgeschaut und dort heißt es, dass ab 100 bis 2000 Gramm je 20 Gramm für den fraglichen Zeitraum 160 MRD Mark anfielen, also sollten Briefe bis 2 kg vorkommen können, die Gewichtsbeschränkung kam ja eigentlich erst im 2. WK auf.

Auf jeden Fall lieben Dank und gerne höre ich noch weiteres.

Liebe Grüße cilderich
 
2huhu Am: 17.07.2016 16:54:10 Gelesen: 3471832# 5299 @  
@ muemmel [#5297]

Hallo,

du hast recht. Es ist ein Brief der 31. Gewichtsstufe.



Ortsbrief (21-100 g) vom 6.9.1923 (PP 17) von Oldenburg in Oldenburg nach Oldenburg in Oldenburg frankiert mit 15 Marken a 3 000 Mark (= 45 000 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
2huhu Am: 18.07.2016 15:27:00 Gelesen: 3471065# 5300 @  
Hallo,

Auslandsbrief (1-20 g) mit Eilzustellung von Berlin nach Wien vom 25.8.1923 (PP 16) frankiert mit 3 Marken a 20 000 Mark auf 25 Mark (= 60 000 Mark, 20 000 Brief 40 000 Eilzustellung). Nach Österreich galt das Inlandsporto; ein "normaler" Auslandsbrief mit Eilzustellung hätte 180 000 Mark gekostet.

Die Erhaltung ist zwar nicht ganz perfekt, aber wann findet man schon einmal eine Eilzustellung in das Ausland zum Inlandstarif, zumal aus einer so kurzen Portoperiode (8 Tage).


 
muemmel Am: 18.07.2016 21:54:41 Gelesen: 3470799# 5301 @  
Salut,

heute mal wieder etwas aus Nathans Schatulle:



Auslandsbrief vom 15.10.23 (Portoperiode 20) aus dem württembergischen Gräfenhausen nach Queens in den USA. Portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 290, 308 und 309 A.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.07.2016 16:33:17 Gelesen: 3469951# 5302 @  
Hallo Zusammen,

nachdem nun mein neuer Rechner hoffentlich richtig läuft, gibts mal zwei Belege zum grübeln:



Ersterer ist vom 20.01.1920, also PP04 als Ortsbrief - verklebt sind 50 Pfennig, was wenig Sinn macht - maximal wären 20 Pfennig als Brief, bzw. 40 Pfennig als Drucksache möglich.



Zweiterer ist vom 30.11.1923, Letzttag der PP26, ebenfalls ein Ortsbrief. Diesmal sind 4 Marken a 500 Millionen verklebt worden, also insgesamt 2 Milliarden. Eine Erklärung habe ich nicht.

2 Milliarden gab es in der PP24 als Drucksache.

Siegelseitig ist jeweils nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.07.2016 17:15:38 Gelesen: 3469911# 5303 @  
@ Magdeburger [#5302]

Hallo Ulf,

bei dem ersten Beleg dürfte es sich um eine Satzfrankatur handeln, die man des Öfteren finden kann. Der 30-Pfennig-Wert zur Nationalversammlung kam ja erst im Februar 1920 an die Postschalter.

Nun zum zweiten Beleg: Ist der Umschlag offen? Falls ja, handelt es sich um eine portorichtig frankierte Drucksache. Der Vermerk "Drucksache" war ja nicht zwingend, nur zugeklebt durfte das Couvert nicht sein.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.07.2016 17:26:31 Gelesen: 3469902# 5304 @  
@ muemmel [#5303]

Hallo Harald,

der zweite Beleg ist komplett verklebt worden (höchstwahrscheinlich nachträglich.) - als Drucksache in der PP26 wären jedoch 16 Milliarden erforderlich gewesen - 2 Milliarden * 4fach sind nur 8 Milliarden.. Ein Stempelirrtum zwischen dem 12.11. bis 19.11. (PP24) ist zwar denkbar, vielleicht sollte es der 13.11. sein.

Ich weiss es jedoch nicht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.07.2016 20:08:10 Gelesen: 3469793# 5305 @  
@ Magdeburger [#5304]

Moin Ulf,

hast natürlich Recht, Mümmel beherrscht mal wieder nicht die niedere Mathematik. Dann bleibt eigentlich nur noch ein Stempelirrtum.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.07.2016 21:36:34 Gelesen: 3469733# 5306 @  
@ muemmel [#5305]

Oder falsch frankiert und unbeanstandet durchgerutscht, mein Mümmel ;-)

Richtig frankiert ist hingegen dieser Brief:



Die Berliner Disconto-Gesellschaft sandte den Brief am 31.8.1923 nach Basel, der größere Umschlag lässt auf ein höheres Gewicht schließen. So ist der Brief auch richtig für die 2. Gewichtsstufe freigemacht, 60.000 Mark bis 20 g und weitere 30.000 Mark für weitere 20 g. Für die erforderlichen 90.000 Mark wurden 5 Stück der Mi 253 a und 4 Exemplare der Mi 282 I verklebt. Und wer das für teuer hält: Am nächsten Tag hätte der Brief schon 300.000 Mark gekostet.

Gruß Michael
 
erron Am: 20.07.2016 14:46:15 Gelesen: 3469042# 5307 @  
Guten Tag,

einen Dienstbrief mit 5 Marken der Dienst Nr 42 von der Abschiedsausgabe Bayern mit Aufdruck Deutsches Reichstelle ich heute vor.



Stempelabschlag: Stadtamhof 26.7.22
Frankatur: 5x Nr D 42
PP: 8 (1.7.22-30.9.22)
Sendungsart: Ortsbrief bis 20 Gramm als Zustellungsurkunde
Porto: Brief bis 20 Gramm 1,00 Mark
Gebühren: Vorzeigegebühr 1,50 Mark; Briefgebühr für die Zustellung 1,00 Mark
Ergibt zusammen 3,50 Mark und somit ist der Beleg portogerecht frankiert worden.

Portogerechte MeF mit Marken der D Nr 42 sind dünn gesät, aber ab und zu findet man doch einen.

Hochsommerliche Grüße

erron
 
inflamicha Am: 20.07.2016 21:09:03 Gelesen: 3468596# 5308 @  
Guten Abend,

heute geht es um eine Adressauskunft:



Studienrat Dr. Kneile aus Crailsheim sandte am 18.10.1923 (PP 20) eine Postkarte an das Einwohnermeldeamt in Bremen. Er schrieb: "Dürfte ich Sie höflichst bitten, mir die dortige Adresse von Fräulein Olivia Lässig, Privatlehrerein, mitteilen zu wollen. Ich möchte mich in Privatangelegenheiten an die Dame wenden und weiß ihre Adresse nicht, seitdem sie von St. Pölten in Niederösterreich nach Bremen (vor einigen Wochen) übersiedelt ist..."

Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte (P 151 F), deren Wertstempel schon lange nicht mehr für das Porto ausreichte. Der Herr Studienrat klebte also eine Mi 309 P a zu 2 Mio Mark auf die Karte- die 3 Mark des Wertstempels waren praktisch nicht mehr zu verwerten. Unten links auf der Rückseite der Karte steht zu lesen: "Anbei 1 Karte für Rückantwort." Der ursprünglich anhängende Antwortteil der Ganzsache war also auch bereits auffrankiert worden. Und da der Herr Dr. über die Portoerhöhung am 20.10.1923 offensichtlich im Bilde war, hatte er die dann nötigen 4 Mio Mark frankiert- das Einwohnermeldeamt quittierte ordnungsgemäß. Das heißt fast, da der Empfangsstempel nicht mehr zeitgemäß war quittierte man eigendlich nur 4 Mio. Pfennig.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Herr Studienrat seine Adresse erhielt und die gewünschten "privaten Angelegenheiten" zum Erfolg bringen konnte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.07.2016 21:22:41 Gelesen: 3468575# 5309 @  
@ inflamicha [#5308]

Moin Michael,

ein fürwahr hübsches Teil.

@ alle

Heute ein Neuzugang, wieder einmal ein eingeschriebener Ortsbrief:



Gelaufen am 14.11.23 von Berlin NW 7 nach Berlin-Pankow. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 327 AP (Porto) und 328 AP (R-Gebühr).

Ich bin dann mal bis Dienstag weg.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.07.2016 21:10:17 Gelesen: 3467398# 5310 @  
Guten Abend,

heute etwas Einfaches:



Fernbrief von Leipzig nach Pulsnitz vom 19.10.1921 (PP 6), portogerecht mit 60 Pf. freigemacht durch eine Mi 165.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.07.2016 21:49:54 Gelesen: 3466142# 5311 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Ganzsachen-Doppelkarte:



Die Doppelkarte mit Wertstempel Germania zu 7 1/2 Pf. (P 112) wurde am 12.1.1918 (PP 2) von Hamburg nach Kiel verschickt, das Fernpostkarten-Porto betrug ebenfalls 7 1/2 Pfennig. Die Antwortkarte hat der Absender bereits mit seiner Anschrift versehen, sie blieb aber unbenutzt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.07.2016 22:42:13 Gelesen: 3464816# 5312 @  
Guten Abend,

heute geht es wieder in die Hochinflation:



Der Einschreibbrief aus der Vierfachperiode wurde am 28.11.1923 (PP 26) in Köln aufgegeben und war nach Sebnitz adressiert.

Porto 112 Mrd. Mark für die 2. Gewichtsstufe und Einschreibgebühr 80 Mrd. Mark summieren sich auf 192 Mrd. Mark. Da die Marken das Vierfache werteten ist der Brief mit 48 Mrd. Mark tarifrichtig frankiert. Verklebt wurden 4mal Mi 326 B und 2mal Mi 329 AP.

Als Ankunftsstempel fand auf der Rückseite der Ortswerbestempel "SEBNITZ (SACHSEN) Die Stadt der Kunstblumen-Industrie" (Filbrandt 302) Verwendung.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 23.07.2016 22:55:31 Gelesen: 3464803# 5313 @  
Faltbrief per Einschreiben der Reichsbank (in) Dresden an die Bank für Niedersachsen AG vom 17.9.1923, Ankunftsstempel 18.9.23.

Notmaßnahme mit Gebührenstempel "Gebühr bezahlt/Taxe percue" und handschriftlicher Eintrag 150.000 (Mark) sowie Handzeichen.

Portorichtig: 75.000 M für den Fernbrief bis 20g und 75.000 M Einschreibgebühr.
Portoperiode: 1.9.-19.9.1923





VG, hajo22
 
HWS-NRW Am: 24.07.2016 12:18:04 Gelesen: 3463837# 5314 @  
Heute von mir eine Neuerwerbung, die ich für eine Artikelserie in der FG Berlin über "militärische Sanitätseinheiten" in Berlin ersteigert habe.



Eingeschriebener Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe in der PP 5 vom 01.10.1920, frankiert mit Dienstmarken (MiNr 24+29), entwertet im Postamt BERLIN 40 mit einem Kreisstegstempel mit Segmenten

mit sonntäglichem Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 24.07.2016 12:57:31 Gelesen: 3463776# 5315 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute wieder ein Ortsbrief innerhalb Magdeburgs:



Aufgegeben am 23.08.1923, somit Letzttag der PP15, frankiert mit 600 Mark für einen Brief zwischen 20 bis 100 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
HWS-NRW Am: 24.07.2016 14:31:20 Gelesen: 3463695# 5316 @  
Gestern bei Ebay für 1 Euro ersteigert:



(PP 10) Fernpostkarte aus KIETZ (Westprignitz) 22.11.1922 (Porto 6 Mark)

mit Sammlergruß
Werner
 
JoshSGD Am: 25.07.2016 15:28:51 Gelesen: 3462124# 5317 @  
@ HWS-NRW [#5316]

Das ist doch was nettes buntes, noch netter wird es, wenn es das "richtige" Wasserzeichen der 10 Pfennig-Marke ist.

Ansonsten zeige ich heute eine Paketkarte. Das Paket bis 7,5 kg lief am 9.5.1922 (PP7; 1.1.1922 - 30.6.1922) von Hamburg nach Halle (Fernverkehr > 75km) und ist mit 18 Mark portogerecht frankiert, MiF Mi.Nr. 155 I, 156 I und 157 I.



Herr Gerstenberger war Kaufmann für Delikatessen, was auch auf der Paketkarte erkennbar ist. Die Schönitzstraße ist nach wie vor eine ruhige Nebenstraße, die Gebäudesubstanz ist gut erhalten.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9331)
 
hajo22 Am: 25.07.2016 17:40:55 Gelesen: 3461996# 5318 @  
Schönes Brieferl aus München vom 21.7.1922 per Einschreiben-Eilboten nach Ettal, portorichtig frankiert mit 3 Mark (134I) und 5 Mark (136I). Ankunft Ettal am gleichen Tag.

Portoperiode 1.7.-30.9.1922: Fernbrief bis 20g = 3M + R-Gebühr = 2M + Eilboten/Ortszustellbereich = 3M = gesamt 8M.



Das Brieflein ist Infla-geprüft.

VG, hajo22
 
kauli Am: 25.07.2016 17:50:41 Gelesen: 3461983# 5319 @  
Hallo zusammen,

heute mein letzter Neueingang. Gelaufen von Berlin nach Rühlsdorf vom 17.8.1921. Fernbrief bis 20g aus der PP 6, korrekt frankiert mit 0,60 M. Frankatur die MiNr. 140, 144 II, 159 a,b. Die dunkle 10 Pfg. auf Beleg gibt es wahrlich nicht so häufig.

Sicher könnte man an einen Sammlerbrief denken, zumal die beiden Farben verklebt wurden. Mich stört es aber wenig, das Porto stimmt, echt gelaufen alles gut.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 26.07.2016 14:28:47 Gelesen: 3460992# 5320 @  
@ kauli [#5319]

Hallo Dieter,

wieso sollte es ein Sammlerbrief sein? Ich erkenne reinen Bedarf, zumal man um diese Zeit sicherlich nicht nach beiden Farben am Schalter gefragt hat. Es wird einfach reiner Zufall sein.

Heute von mir eine Fernpostkarte, die auf dem Salon-Schnelldampfer "Hertha" am 12.4.1920 verfasst wurde und von Stettin nach Halle am 17.4.1920 lief, EF Mi.Nr. 101a. Der bekannte Prof. Dr. Wilhelm Waetzoldt schreibt an seine Frau. Prof. Waetzoldt war Kunsthistoriker und Geheimer Oberregierungsrat im Preußischen Kultusministerium, im Krieg 1916 schwer verwundet und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet, nahm er eine Lehrtätigkeit an der Universität Halle auf.



Wohnhaus von Frau und Herrn Waetzoldt im halleschen Mühlwegviertel, in dem damals viele Professoren, Anwälte und Regierungsbeamte wohnten.



Der Salon-Schnelldampfer "Hertha" wurde in den Stettiner Oderwerken gebaut und 1905 in Dienst gestellt. Die Personenfassung war auf 887 Personen (andere Quellen: 1280 Personen) limitiert. Das Raummaß betrug 1257 BRT. Die "Hertha" überstand das Ende des Krieges und wurde nach England überführt, danach nach Griechenland verkauft und sank schließlich 1947.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 27.07.2016 21:44:10 Gelesen: 3459624# 5321 @  
Guten Abend,

während der vergangenen Tage im Emsland fand ich bei meinen Gastgebern auch ein paar Inflationsbelege, die ich der geneigten Leserschaft natürlich nicht vorenthalten möchte.



Ein dienstlicher Brief der Bayerischen Tierzuchtinspektion Regensburg von Anfang Mai 1922 nach Neustadt am Kulm, portorichtig mit zwei Marken MiNr. D46 frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.07.2016 21:21:48 Gelesen: 3458626# 5322 @  
Guten Abend,

heute habe ich was aus Hinterpommern:



Der Brief stammt von der Gräflich Poninskischen Güterverwaltung in Koseeger-Mallnow bei Körlin an der Persante, ein Rittergut ohne eigene Poststelle. Der Brief war nach Leipzig adressiert und verlangte am 9.5.1923 nach 100 Mark Porto. Frankiert wurde portogerecht mit einem waagerechten Paar der Mi 209 Wa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.07.2016 22:45:35 Gelesen: 3458541# 5323 @  
Salut,

aus dem Emsland heute eine Einzelfrankatur der MiNr. 172:



Fernbrief vom 2.9.22 aus Mudau (Neckar-Odenwald-Kreis) nach Schwäbisch-Gmünd. Gewiss keine Rarität, aber wann findet man mal einen Stempel von diesem Ort und dann noch sauber abgeschlagen.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
zackigerPitter Am: 29.07.2016 12:56:13 Gelesen: 3457833# 5324 @  
[#941]

In Düsseldorf ist der Brief, wie man sieht, einem Postbeamten aufgefallen, weil nicht alle Marken mit der Maschine entwertet wurden. Darauf hat er dann seinen Stempel genommen und alle Marken mit der Hand gestempelt. Auch die, die schon entwertet waren.

Das ist nicht ganz richtig.

Mischfrankaturen - in DÜSSELDORF - in der Inflation sind in der Regel rechts oben abgeschlagen, wobei ich annehme, daß die von einem Postbeamten erledigt wurde, der Ahnung von den Portostufen hatte. Die restlichen PWZ wurden vorder- und rückseitig wahrscheinlich von einer Person abgeschlagen, welche diese Kenntnisse nicht hatte.

Bei Maschinenband-Stempel kam es vor, daß die Belege verrutscht oder in einer anderen Form nicht richtig abgeschlagen wurden, so daß es hier zu einem erneuten Abschlag kommen konnte und ggf. zu einem 3.

Bei dem vorliegenden Beleg [#941] kann es u.U. sein, daß die 2. Person nicht wußte, ob die PWZ, welche bereits vom Maschinenband-Stempel abgeschlagen wurden, zusätzlich abgeschlagen werden sollten. Es ist davon auszugehen, daß die noch zu entwertenden Belege, welche durch die Maschine gegangen waren, absichtlich kontrolliert wurden; ich habe jedenfalls noch keinen Beleg aus DÜSSELDORF gesehen, wo ein PWZ nicht abgeschlagen wurde, wenn die nicht auf einer Antwortkarte waren oder der Beleg postalisch nicht bearbeitet wurde.

Es ist davon auszugehen, daß mehrere Personen beim Abschlagen von Mischfrankaturen beteiligt waren.

In diesem Fall kann der Bestücker der Maschine auch kontrollieren, weitere Abschläge kommen in der Regel mit einem anderen (Tages-)Stempel vor; den nenne ich "Plus-, Folge- oder Zusatz-Stempel".

Hier noch ein Beispiel von vielen:





phila Düsseldorf - Firmenpost zur Darmstädter Nationalbank nach Dortmund
Firma(439; 1444): Arthur Jacoby, Bankgeschäft, Düsseldorf
MiF: DR253
Stempel: DÜSSELDORF KSt b1b 31.8.23. 11-12N.
Versandform: Folgestempel
ZuF(6) Z: DR254
Stempel: DÜSSELDORF G10 *1w 31.8.23. 11-12N.
 
Fips002 Am: 29.07.2016 18:09:44 Gelesen: 3457517# 5325 @  
Ortsbrief von Zittau/Sachsen 15.11.1923 bis 20 g. Der Brief wurde portogerecht mit 5 Milliarden freigemacht.



Gruß Dieter
 
muemmel Am: 29.07.2016 21:02:21 Gelesen: 3457357# 5326 @  
@ Fips002 [#5325]

Moin Dieter,

solche Belege passen doch auch bestens in die Belege-Datenbank inflaseiten.de,

meint der Mümmel

Schönen Gruß
 
muemmel Am: 29.07.2016 21:31:40 Gelesen: 3457290# 5327 @  
Hallöle,

heute mal wieder etwas aus Nathans Schatulle:



Auslandspostkarte vom 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Leipzig nach Wien. Da für Österreich Inlandstarif galt, ist das verklebte von 4 Millionen Mark durchaus in Ordnung.

Anscheinend wusste der Absender bereits zu dem Zeitpunkt, dass es sich bei den Marken der MiNrn. 303 (800T/200) und 305 (800T/400 braun) um Raritäten handelte, denn Frankaturen mit diesen Marken muss man lange suchen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 30.07.2016 19:40:47 Gelesen: 3456099# 5328 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder was aus der PP01:



Am 21.08.1908 wurde diese Karte mit einer Nachnahme von 3,50 Mark von Magdeburg nach Köthen gesendet. Die Fernpostkarte kostete 5 Pfennig und weitere 10 Pfennig war die Vorzeigegebühr.

Da der Empfänger sich z.Z. nicht in Köthen befand, sondern in Wittdün auf Amrum, wurde die Karte am 22.08. dorthin weiter gesendet. Wahrscheinlich wurde der neue Jahresbeitrag eingezogen, siegelseitig ist jedenfalls die Beitragsbescheinigung des Vorjahres.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 30.07.2016 22:27:16 Gelesen: 3456018# 5329 @  
Guten Abend,

von Alec heute wieder ein Brief mit OPD-Überdruckmarken:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe vom 29.9.23 (Portoperiode 18) aus Suhl nach Salzungen, portorichtig frankiert mit je einer Marke der MiNrn. 289b und 293.

Noch einen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 31.07.2016 21:19:40 Gelesen: 3455156# 5330 @  
Salut,

zur Abwechslung heute mal ein Auslandpostkarte aus dem eigenen Bestand:



Gelaufen am 24.10.23 (Portoperiode 21) aus Berlin nach Kopenhagen. Das Porto von 18 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 314 AP, 317 AP und 318 AP verklebt.

Nette Beigabe ist der Sprung in der Rosette der mittleren Marke der 314.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.08.2016 21:15:11 Gelesen: 3454330# 5331 @  
@ zackigerPitter [#5324]

Hallo mein Lieber,

ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber solchen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das geht schon bei der Benutzung von Fachbegriffen los. Mich würde beispielsweise mal interessieren, ob nur Mischfrankaturen oder aber auch Mehrfachfrankaturen in Düsseldorf so "abgeschlagen" wurden... "Es ist davon auszugehen, daß mehrere Personen beim Abschlagen von Mischfrankaturen beteiligt waren." schreibst Du da, verwechselst Du das eventuell mit dem Topfschlagen der Postler in der Mittagspause? Vielleicht hat auch einer den Stempel gehalten und vier andere den Tisch mit dem Brief drauf nach oben gehoben. Oder wie meinst du das genau? Entschuldige bitte, aber das musste einfach mal raus. Ich staune jedenfalls, dass an dieser Stelle noch niemand auf deinen Beitrag reagiert hat.

Guten Abend an Alle:

Von Kelbra (Kyffhäuser) nach Hamburg war diese Karte unterwegs:



Leider etwas schwach gestempelt (wahrscheinlich war nur ein Postler am Stempelgerät), aber das Datum 10.8.1923 (PP 15) ist erkennbar. 400 Mark Porto waren zu entrichten, frankiert wurde mit Mi 270 und 4mal Mi 259. Der Absender packte noch 2000 Mark für die Rhein-Ruhr-Hilfe drauf, immerhin das Fünffache des Portobetrages.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.08.2016 22:28:23 Gelesen: 3454278# 5332 @  
@ inflamicha [#5331]

Hallöle Michael,

ursprünglich wollte ich zu den wirren Dingen des zackigen Pitters auch etwas schreiben, aber das wäre dann zu langwierig geworden.

@ alle

Heute wieder etwas von unserem OPD-Spezialisten Infla-Alec:



Die Gebrüder Nehrling, ihres Zeichens Inhaber einer Blusenfabrik, schickten diesen Fernbrief der 2. Gewichtstufe am 21.9.23 (Portoperiode 18) aus Erfurt auf die Reise nach Schlüchtern. Das hierfür notwendige Porto von 350.000 Mark wurde mit je einer Marke der MiNrn. 289b und 296 entrichtet. Die Marken wurden in der OPD Erfurt überdruckt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
zackigerPitter Am: 02.08.2016 07:41:15 Gelesen: 3454013# 5333 @  
@ inflamicha [#5331]

Zu Deinen Fragen:

Sowohl Mischfrankaturen, als auch Mehrfachfrankaturen, wurden mit unterschiedlichen Stempeln abgeschlagen.

Ich meine es so, wie ich geschrieben habe.
 
inflamicha Am: 03.08.2016 21:21:23 Gelesen: 3453497# 5334 @  
Guten Abend,

der folgende Brief kommt aus Regenwalde:



Die Maschinenfabrik dortselbst sandte den Brief an den Ziegeleibesitzer Treptow in Falkenburg in Pommern. Den Zielort hat ein Postler mit Blaustift aus dem ursprünglich dort stehenden Falkenberg abgeändert. Portosoll am 15.10.1923 (PP 20) waren 5 Mio Mark. Frankiert wurde mit je 2 Exemplaren der Mi-Nrn. 289 b, 299 und 309 APa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.08.2016 22:17:31 Gelesen: 3453468# 5335 @  
Huhu,

in der Sammlung im Emsland fand sich die nachstehende Postkarte:



Gelaufen am 14,8,23 (Portoperiode 15) aus Konstanz nach Freiburg im Breisgau. Portorichtig frankiert mit je Einer Marke der MiNrn. 249 und 268b.

Grüßle
Mümmel
 
Pommes Am: 04.08.2016 00:36:44 Gelesen: 3453443# 5336 @  
@ muemmel [#5327]

Schön, dass der muemmel(-Mann) noch da ist - wie immer schöne Belege. =D ... macht Spaß Dich zu lesen!
 
zackigerPitter Am: 04.08.2016 09:18:44 Gelesen: 3453314# 5337 @  


phila Düsseldorf -
MeF(4er): DR105a
Stempel: DÜSSELDORF KSt *1yy -1.5.19. 12-1N
Anm.: 4er nachträglich aufgeklebt.
 
inflamicha Am: 04.08.2016 20:35:58 Gelesen: 3453153# 5338 @  
Guten Abend,

heute was von der Polizei:



Das Polizeipräsidium Magdeburg sandte diesen Brief am 6.11.1923 (PP 23) an das Bezirks-Jugendamt in Berlin-Reinickendorf.

1 Milliarde Mark Porto waren nötig, verklebt sind 20 Exemplare der Mi 321 AWa zu je 50 Millionen. Also wurde portorichtig frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.08.2016 20:59:53 Gelesen: 3453137# 5339 @  
Hallöle,

heute etwas dienstliches aus der emsländischen Sammlung:



Fernbrief vom 20.2.22 (Portoperiode 7) aus dem hessischen Schlüchtern in das ebenfalls hessische Kirchhain.. Das Porto betrug zu der Zeit 2 Mark und wurde hier mit Marken der MiNrn. D26 und D27 zusammengestellt.

Heute mit trockenen Grüßen
Mümmel
 
2huhu Am: 05.08.2016 13:43:53 Gelesen: 3453037# 5340 @  
Hallo,



Tauchbootbrief-Umschlag vom 13.01.1917 (PP 2) von Schwenningen nach Bremen portogerecht frankiert mit einer Marke a 2 Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 05.08.2016 21:14:36 Gelesen: 3452971# 5341 @  
Guten Abend,

heute was mit sehr dekorativen Stempeln (wie ich finde):



Postkarte von Bad Sassendorf (Kreis Soest) an die Frau Domänenpächter Vogelsang in Hardegsen bei Northeim (Hannover) vom 3.9.1923 (PP 17). Frankiert wurde portogerecht mit Mi 252 (2), 278 X und 282 II = 30 Tausend Mark.

Schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.08.2016 21:27:12 Gelesen: 3452965# 5342 @  
Ebenfalls guten Abend,

heute mal wieder etwas aus Nathans Kruschtelkiste:



Ein Ortsbrief bis 20g vom 30.3.22 (Portoperiode 7), der in Burgdorf (Region Hannover) unterwegs war. Das Porto von 1,25 Mark wurde mittels Marken der Germaniaausgabe und der Serie "Ziffern und Arbeiter" zusammengebastelt.

Ein spannendes Wochenende wünscht euch
Mümmel
 
becker04 Am: 06.08.2016 11:32:58 Gelesen: 3452872# 5343 @  
Hallo zusammen,

habe hier einen Fernbrief bis 20g aus PP 8 richtig mit 3 Mark frankiert.
Befördert von Lindenberg im Allgäu nach Heimenkirch. Aufgegeben bei der Bay. Bahnpost. Vielleicht kann jemand etwas zur Bahnstrecke sagen?

Einen schönen Samstag
becker04


 
becker04 Am: 06.08.2016 12:49:20 Gelesen: 3452857# 5344 @  
@ becker04 [#5343]

Ich habe inzwischen die Strecke gefunden.

Es dürfte Scheidegg-Röthenbach sein.
 
2huhu Am: 06.08.2016 15:09:05 Gelesen: 3452835# 5345 @  
Hallo,

heute möchte ich hier eine seltene Mehrfachfrankatur zeigen:



Auslandspostkarte vom 14.12.1922 (PP 10) von Berlin nach Prag portogerecht frankiert mit 3 Marken a 6 Mark (= 18 Mark). In die CSSR galt ein Sonderporto; in ein anderes Land hätte die Postkarte 24 Mark gekostet.

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 06.08.2016 20:41:22 Gelesen: 3452772# 5346 @  
@ 2huhu [#5345]

Hallo Holger,

sozialistisch war die CSR 1922 noch nicht- das 2. "S" kam erst viel später dazu.

Guten Abend an alle,

heute etwas von der Gewerkschaft:



Die Karte stammt vom Gewerkschaftskartell Leipzig und wurde am 13.6.1922 (PP 7) an den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund in Berlin SO 16 gesandt, Porto-Soll 1,25 Mark. Frankiert wurde portorichtig mit je einer Mi 158 und 168.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 06.08.2016 21:30:32 Gelesen: 3452757# 5347 @  
@ 2huhu [#5340]

Kleine Korrektur. Es handelt sich bei Deinem Beleg um einen sogenannten "äußeren Umschlag", bei dessen Freimachung mit 2 Mark es sich nicht um ein Porto handelt, sondern um eine Sondergebühr für die im Umschlag liegende, bereits mit Auslandsporto frankierte Auslandspost (2 Mark auf dem äußeren Umschlag für eine Postkarte oder einen Brief bis 20g; Bei Briefen über 20g für je 20g des Briefgewichtes weitere 2 Mark). Also z.B. bei 2 Briefen je 20g hätten auf dem äußeren Umschlag 4 Mark Gebühr mit Freimarken entrichtet werden müssen.

Die heute noch existierenden deutschen äußeren Umschläge stammen alle aus dem Bereich der Württembergischen Postverwaltung, die ihre erhaltenen Umschläge dem Briefmarkenhandel zugänglich machte.

Lit.: Claus Geissler: Deckname "U200" Die Tauchbootpost-Story 1916/1917, 1. und 2. Auflage (2005); Bernhard A. Hennig: German Submarine Mail of World War I, German Philatelic Society, No. 10; DBZ Hefte 8-11/1999; Und weitere Literatur.

VG, hajo22
 
muemmel Am: 07.08.2016 21:09:42 Gelesen: 3452530# 5348 @  
Salut,

heute eine einfache Fernpostkarte von Alec:



Gelaufen am 24.9.23 (Portoperiode 18) aus Breslau nach Allenstein, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 289b frankiert. Der Stempelabschlag stammt von einer Universal-Stempelmaschine.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.08.2016 21:22:36 Gelesen: 3452526# 5349 @  
Guten Abend,

heute ein Dezemberbrief mit Hintergedanken:



Der Brief an die Öffentliche Rechtsauskunft des Bezirksamtes Reinickendorf war innerhalb Berlins unterwegs, am 5.12.1923 (PP 27 a) waren 5 Pf. oder 50 Mrd. Mark Porto fällig. Auf dem Brief kleben nur 20 Mrd. (2mal Mi 328 AP), der Brief wurde dennoch unbeanstandet zugestellt. Im Kopf des Absenders geisterte offensichtlich noch die Verwendung zum vierfachen Nennwert aus der vorigen Portoperiode herum, er hätte somit 80 Mrd. frankiert und der Post 30 Mrd. zuviel gegönnt- in Wahrheit fehlte dieser Betrag.

Wahrscheinlich hatte er gar keine kleineren Wertstufen mehr zur Hand und war deshalb zu dieser "Großzügigkeit" gezwungen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.08.2016 18:56:28 Gelesen: 3452321# 5350 @  
Tach zusammen,

hier ein Fernbrief mit OPD-Überdruckmarken:



Gelaufen am 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Schwenningen nach Leipzig. Das Porto von 5 Millionen wurde mit Marken der MiNrn. 294 und 310 entrichtet (OPD Stuttgart).

Passt eigentlich eher in die Sammlung von Infla-Alec, aber er kann eben nicht alle Belege mit OPD-Marken haben und kleines Mümmelchen freut sich über das Teil.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.08.2016 20:24:39 Gelesen: 3452123# 5351 @  
Guten Abend,

aus divas Repertoire hier ein Aktenbrief der es eilig hatte:




Für den Fernbrief >20–100g betrug das Porto 8 Mark, für die Eilzustellung im Ortsbezirk kamen 6 Mark hinzu. Tarifrichtig mit Dienstmarken der MiNr. D32 und D33 frankiert. Gelaufen am 4.10.22 (Portoperiode 9) aus Berlin nach Karlsruhe. Breite 33,5 cm, Höhe 13,5 cm.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.08.2016 20:52:36 Gelesen: 3452118# 5352 @  
@ muemmel [#5351]

Guten Abend!

Na wenn du uns schon dienstlich kommst Harald, dann will ich dir auch dienstlich antworten:



Brief des Gebietsausschusses Stettin an den Ortsarmenverband Berlin beim Bezirksamt Reinickendorf vom 17.12.1923 (PP 27 b) mit Zustellungsurkunde.

Das Briefporto betrug 10 Pf., die Zustellgebühr 20 Pf., dazu kamen nochmals 10 Pf. Briefporto für die Rücksendung der Urkunde. Frankiert wurde mit 4 Exemplaren der D 101.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.08.2016 21:27:07 Gelesen: 3452104# 5353 @  
@ inflamicha [#5352]

Hallo Michael,

das ist fürwahr ein schönes Teil. Rentenpfennig-Dienstmarken aus Dezember 1923 findet man ja nun wirklich nicht an jeder Straßenecke, aber zu einen solchen Beleg mit einem Viererstreifen kann man wirklich nur gratulieren.

Grüßle
Mümmel
 
cilderich Am: 10.08.2016 14:07:44 Gelesen: 3451870# 5354 @  
Hallo,

hin und wieder gab es schon Stücke, die das Sonderporto in die Tschechei thematisierten. Hier möchte ich auch so ein Stück zeigen (Stempeldatum 18.09.1923), und dieses mit der Frage verbinden, ob jemand einschätzen mag, um welchen Faktor, oder welche immer geeignete Einheit ein solches Stück bedeutender sein mag als eine "normale MEF", oder ob es das überhaupt ist?


 
muemmel Am: 10.08.2016 21:08:53 Gelesen: 3451751# 5355 @  
@ cilderich [#5354]

Hallöle,

es handelt sich um eine portorichtig frankierte Postkarte in die CSR mit einer MeF der MiNr. 285.

Die Frage bzgl. eines "bedeutenden" Belegs verstehe ich nicht so ganz. Fakt ist aber, dass Briefe und Postkarten zum ermäßigten Tarif in die CSR und nach Ungarn deutlich seltener zu finden sind.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 10.08.2016 21:14:51 Gelesen: 3451748# 5356 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg von Nathan:



Für Streifbandsendungen galt der Drucksachentarif, hier also 16 Milliarden Mark (Vierfachperiode 26.–30.11.23). Eine Frankatur mit 4 Milliarden hätte demnach ausgereicht, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Papiermark zu der Zeit eh nichts mehr wert war, spielte die leichte Überfrankatur keine Geige mehr.

Schöne Grüße
Mümmel
 
erlkönig Am: 12.08.2016 17:46:52 Gelesen: 3451306# 5357 @  
@ muemmel [#5355]

Hallo,

spielt die Rückseite mit den Abbildungen bei der Wertfindung auch eine Rolle?

Gruß Peter
 
muemmel Am: 12.08.2016 18:24:47 Gelesen: 3451286# 5358 @  
@ erlkönig [#5357]

Hallo Peter,

wenn auf der Rückseite Marken vorhanden sind, gehen die selbstverständlich in die Bewertung des Beleges mit ein. Ansonsten zeigen wir die Rückseiten bei z.B. Einschreiben oder Eilzustellung wegen des Ankunftstempels und bei Postkarten meist, um die damalige wirtschaftlich chaotische Situation zu dokumentieren.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.08.2016 21:17:04 Gelesen: 3451225# 5359 @  
Guten Abend,

und wieder was Dienstliches:



Brief des Regierungspräsidenten in Potsdam mit Zustellungsurkunde an das Bezirksamt Berlin-Reinickendorf vom 25.11.1922 (PP 10), an Porto und

Gebühren waren 34 Mark fällig, da der Brief schwerer als 20 g war. Porto hin also 16 Mark, 6 Mark Zustellgebühr und 12 Mark einfache Briefgebühr

für die Rücksendung der Urkunde = 34 Mark, ergo alles richtig. Frankiert wurde mit 50mal D 29 und 9mal D 30.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.08.2016 21:48:20 Gelesen: 3451211# 5360 @  
Na gut, dann schiebe ich noch einen Ortsbrief hinterher:



Ortsbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g) vom 10.11.23 innerhalb von Siegen gelaufen. Portorichtig mit drei Marken der MiNr. 323 AP frankiert.

Schönen Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
Magdeburger Am: 13.08.2016 17:34:23 Gelesen: 3450666# 5361 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder was aus Magdeburg:



Am 22.03.1923, PP13, ging es nach Aibling. 100 Mark ist korrekt für einen Fernbrief bis 20 Gramm. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 13.08.2016 21:08:03 Gelesen: 3450503# 5362 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung ;-) mal etwas nach Berlin-Reinickendorf:



Der Ortsbrief an die Bezirkssteuerkasse in der Hauptstraße 38 vom 14.11.1923 (PP 24) verlangte nach 5 Mrd. Mark Porto.

Verklebt wurde alles was weg musste, wir sehen 4mal Mi 317 AP, 4mal Mi 319 APa, 18mal Mi 321 AWa, 6mal Mi 324 AP und einmal Mi 325 APa, zusammen genau die nötigen 5 Mrd. Mark.

Ansonsten habe ich noch einen ganzen Sack voll Belege an diesen Empfänger und werde in den nächste Monaten sicher noch den einen oder anderen
hier zeigen.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 13.08.2016 21:37:50 Gelesen: 3450473# 5363 @  
Ebenfalls einen guten Abend meinerseits,

aus der Kruschtelkiste von Nathan gibt es heute einen Bücherzettel:



Gelaufen am 8.6.22 (Portoperiode 7) aus Frankfurt am Main nach Heidelberg und portorichtig mit je einer Marke der MiNrn. 159a und 163 frankiert.

Noch einen spannenden Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.08.2016 20:19:43 Gelesen: 3450066# 5364 @  
Guten Abend,

heute eine Privatganzsache:



Aus Anlass des 75. Jahrestages der Eröffnung der Frankfurter Nationalversammlung 1848 erschien diese Privatganzsache (PP 65 C1/02) mit Wertstempel 20 Mark Bergmann, ergänzt durch eine bildgleiche Mi 241. Die 40 Mark waren am 18.5.1923 (PP 13) ausreichend für eine Postkarte von Frankfurt nach Bad Wildungen. Die Ganzsache gibt es mit 2 Bildmotiven. Während das erste Bild den Einzug der Abgeordneten ins Vorparlament zeigt, ist auf der hier gezeigten Karte eine Debattenszene zu sehen.

Von mir gibt es jetzt ein paar Tage nix.

Schöne Grüße und bis bald.

Michael
 
muemmel Am: 14.08.2016 23:03:26 Gelesen: 3450011# 5365 @  
Salut,

zu später Stunde heute noch ein Ortsbrief von Infla-Alec:



Ortsbrief vom 25.9.23 (Portoperiode 18) aus Sangerhausen. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 289b der OPD Erfurt.

Machts gut und haltet die Ohren steif
Mümmel
 
muemmel Am: 16.08.2016 22:54:55 Gelesen: 3448818# 5366 @  
Guten Abend allerseits,

weil es so schön war, hier ein weiterer Beleg von Infla-Alec:



Fernpostkarte vom 26.9.23 (Portoperiode 18) aus Mannhaim nach Reutlingen, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 289b (OPD Stuttgart) frankiert.

Die Firma Pierburg ist oder war lange Zeit für die Herstellung von Vergasern im Kfz-Zubehör bekannt.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.08.2016 21:58:02 Gelesen: 3447993# 5367 @  
Salut,

heute Abend gibt es wieder einen Beleg aus Nathans Schatzkästlein:



Per Postkarte forderte das Lebensmittel-Versandhaus Seibold diverse Käsesorten an. Abgang der Karte am 11.8.23 (Portoperiode 15) aus Frankfurt am Main nach Nortorf in Holstein.

Es wurden portorichtig 400 Mark Porto verklebt, und zwar 10 x MiNr. 243 sowie 2 x MiNr. 245. Insbesondere letztere Marke findet man auf Belegen wirklich nicht alle Tage.

So ein Käse aber auch.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 21.08.2016 18:31:23 Gelesen: 3444909# 5368 @  
Guten Abend,

eine Auslandsdrucksache bis 50 Gramm aus der PP 18 von Weimar nach Göteborg ist heute zu sehen.



Das Porto betrug in dieser PP 18 150 Tausend Mark, wofür der Absender zwei Marken zu je 75 Tausend Mark (Mi Nr 276) verwendete.

Der Stempelabschlag zeigt den 30.9.23 an; somit Letzttag in dieser nur elftägigen PP 18.

Inflaseitendatenbank: http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/3799

mfg

erron
 
muemmel Am: 21.08.2016 21:42:22 Gelesen: 3444759# 5369 @  
Hallöle,

heute mal wieder ein Beleg aus der eigenen Sammlung:



Postkarte in die Tschechoslowakei (CSR) zum ermäßigten Porto von 1,8 Milliarden Mark vom 7.11.23 (Portoperiode 23) aus Offenbach nach Roßbach in Böhmen.

Einerseits sehen wir zwei Werbestempel von Offenbach, auf dem das Edelwasser der Kaiser-Friedrich-Quelle gepriesen wird, andererseits aber auch Entwertung mittels Grobsendungsstempel.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 22.08.2016 22:33:21 Gelesen: 3443889# 5370 @  
Guten Abend,

Massenfrankaturen auf Dienstbelege von Behörden sind in der Inflationszeit ja sehr oft zu finden.

Wogegen Belege mit Massenfrankaturen von Firmen oder Einzelpersonen weit weniger zu finden sind.

Der nun gezeigte Beleg ist sicher ein solcher.



Der Ingenieur Raimund Jerabeck aus Deslau bei Coburg verklebte nun 60 Marken zu 2 Mark, um auf das erforderliche Briefporto von 120 Mark für einen Fernbrief bis 100 Gramm zu kommen.

Fernbrief aus der PP 13 vom 1.3.23 bis 30.6.23.

Stempelabschläge vom 12.3.23 aus Deslau.

mfg

erron
 
muemmel Am: 22.08.2016 22:47:41 Gelesen: 3443876# 5371 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend,

von Infla-Alec heute ein Fernbrief mit OPD-Marke (wie sollte es auch anders sein):



Einfacher Fernbrief vom 28.9.23 (Portoperiode 18) aus Hamburg nach Schlüchtern, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 292 der OPD Hamburg.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.08.2016 22:25:20 Gelesen: 3443291# 5372 @  
Salut,

hier ein Fernbrief aus Nathans Schatzkästlein:



Fernbrief vom 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Berlin nach Bocholt, portorichtig mit 5 Millionen Mark frankiert (MiNrn. 314 und 312B).

Abgesehen davon, dass man die 312 in der durchstochenen Variante nicht tagtäglich sieht, sind zwei weitere Aspekte interessant.

- Der Maschinenstempel hat zwar die Marken getroffen, aber nur mit den Strichen. Dies war dem diensthabenden Postler anscheinend nicht genügend und hat sie zusätzlich nochmals mit einem Handstempel entwertet.

- Der Brief ging an die Polizeiinspektion Bottrop, z.Zt. Bocholt. Da das Ruhrgebiet zu der Zeit von französischen Truppen besetzt war (und Bottrop gehörte zum Ruhrpott), ist man von dort in das unbesetzte westfälische Bocholt ausgewichen.

Insgesamt mal wieder ein Beleg mit Zeitgeschichte pur.

Hochsommerliche Grüße von Mümmel, der sich langsam verflüssigt.
 
erron Am: 23.08.2016 22:34:40 Gelesen: 3443285# 5373 @  
Guten Abend,

heute mal eine Firmendrucksache an die Geha Werke in Hannover.

Die Markenname "Geha" ist (war) bekannt für ihre Büroartikel. Die Übernahme durch den Schreibwarenhersteller Pelikan erfolgte laut wikipedia 1990.



Frankiert wurde der Drucksachenbrief mit einer Germaniamarke, Nr 146 mit Type I (Kreuz auf der Krone kaum erkennbar).

Abgestempelt in der PP 5 in Goslar am 21.1.22.

Das Porto betrug für einen Drucksachenbrief bis 100 Gramm 50 Pfennig; somit ist der Beleg portogerecht frankiert.

mfg

erron
 
erron Am: 24.08.2016 22:41:38 Gelesen: 3442566# 5374 @  
Guten Abend,

einen Ortsbrief an die Kunstmühle Tivoli in München vom 10.8.22 ist heute zu sehen.

Frankiert wurde der Beleg mit einer Germaniamarke zu 1 Mark. Mi Nr 150.

Entwertet wurde die Marke mit dem Bandstempel: Besucht die Deutsche Gewerbeschau Muenchen 1922 Mai bis Oktober (Filbrandt 14.2; Bochmann 14).



Ortsbrief von München nach München aus der PP 8 vom 1.7.22-30.9.22. Die erforderliche Briefgebühr betrug für einen Ortsbrief bis 20 Gramm genau 1 Mark. Somit portogerecht.

mfg

erron
 
muemmel Am: 25.08.2016 21:27:36 Gelesen: 3441514# 5375 @  
Salut,

heute mal eine Auslandsdrucksache aus dem eigenen Bestand:



Auch wenn das Teil am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) abgestempelt wurde, gehört es doch in die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923), in der das Porto noch 3 Millionen betrug. Die Drucksache gelangte noch am 19.10. in den Briefkasten und wurde dann einen Tag später nach der ersten Briefkastenleerung zwischen 5 und 6 Uhr vormittags gestempelt. Die Frankatur besteht aus je einer Marke der MiNrn. 309 AW und 314 AP.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 27.08.2016 20:26:45 Gelesen: 3439604# 5376 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein Fernbrief aus Magdeburg nach Dresden:



Am 17.10.1923, PP 20, ging dieser über 20 bis 100 Gramm auf Reisen. Dafür waren 7 Millionen Mark erforderlich. Insgesamt sind 7.040.700 Mark frankiert wurden, also etwas zu viel. Die zusätzlich noch 3 x 20 Mark waren schon ungültig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 28.08.2016 21:04:38 Gelesen: 3438677# 5377 @  
Grüezi,

nachdem ich aus Bonn zurückgekehrt bin, heute wieder mal ein einfacher Fernbrief von Infla-Alec:



Gelaufen am 30.9.23 (Letzttag der Portoperiode 18) aus Gotha nach Homburg vor der Höhe. Portorichtig frankiert mit der OPD-Marke MiNr. 292 Überdruck der OPD Erfurt.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
zackigerPitter Am: 29.08.2016 07:23:58 Gelesen: 3438469# 5378 @  


phila Düsseldorf - Firmenbrief
Firma: Dahm & Co. KG
MeF(10) DR253
Stempel: DÜSSELDORF KSt *1d 31.8.23. 10-11N.
Empfänger: C. Schlesinger, Trier & Co., Berlin W8, Mohrenstraße 58/60

Anm.: Diese Art der Behelfsentwertung konzentriert sich in DÜSSELDORF um den 28. bis 31.8.1923, kommt aber später noch einmal vereinzend vor. Sieht so aus wie ein "Autoreifen", der über den Beleg abgewalzt wurde. Es liegen verschiedene Typen/Muster - hier im Raster 6*6, vorher auch 3*6 - vor, so daß ich von einer Experimentierphase sprechen würde, die abgebrochen wurden.
 
Magdeburger Am: 29.08.2016 17:59:03 Gelesen: 3437985# 5379 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch ein Ortsbeleg:



Am 18.05.1906, also P01 ging diese Nachnahme von 3,10 Mark von Magdeburg nach Magdeburg-Neustadt. Unten links Frei lt. Avers. Nr. 21. - die Gebühren wurden pauschal bezahlt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
zackigerPitter Am: 29.08.2016 18:13:03 Gelesen: 3437971# 5380 @  


phila Düsseldorf - Firmenbrief
Firma: Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb Abt. Düsseldorfer Röhren- und Eisenwalzwerke
MeF(5): DR255
Stempel: DÜSSELDORF KSt *1hh 29.8.23. 6-7N_

Anm.: Im Raster 3*6.
 
HWS-NRW Am: 29.08.2016 18:33:01 Gelesen: 3437942# 5381 @  
@ zackigerPitter [#5380]

Hallo und ... tolle Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 30.08.2016 20:55:59 Gelesen: 3436782# 5382 @  
Guten Abend,

zum Ende der Sommerzeit noch schnell die passende Urlaubskarte:



Von Westerland auf Sylt sandte ein Herr Auerbach am 13.7.1922 (PP 8) Urlaubsgrüße nach Berlin und nutzte hierzu die Luftpost.

Während die Postkarte mit 1,50 Mark zu Buche schlug, waren für die Luftpost 20 Pf. fällig, zusammen also 1,70 Mark. Frankiert wurden mit Mi 111 und 169 nur 1,60 M., ergo wurde Nachporto erhoben. Es fehlten zwar nur 10 Pf., aber erhoben wurden 50. Warum?

Aufklärung gibt die entsprechende Vorschrift im Amtsblatt 51/1922: Nacherhoben wurde das Doppelte des Fehlbetrages, mindestens jedoch 50 Pfennig, auf eine durch 10 teilbare Pfennigsumme aufgerundet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.08.2016 22:05:50 Gelesen: 3436731# 5383 @  
Salut,

es ist immer erfreulich, wenn Forumler hier ihre Belege vorstellen. Noch erfreulicher wäre es aber, wenn sich die "Teilnehmer" auch dazu durchringen könnten, diese in die Belegedatenbank "Inflaseiten.de" einzustellen. Gebt euren Herzen mal einen Stoß und der Leitfaden gibt zusätzliche Hilfestellung.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.08.2016 22:34:22 Gelesen: 3436706# 5384 @  
Guten Abend,

da es bei mir mit Neuzugängen derzeit recht mau aussieht, heute mal wieder ein Beleg aus der Sammlung von Nathan:



Es handelt sich hier um die Versandart "Bücherzettel", wofür der Drucksachentarif galt. Die Bezeichnung "Bücherkarte" ist mir bislang noch nicht zu Gesicht gekommen, was aber der Sache keinen Abbruch tut. Gelaufen am 28.4.23 (Portoperiode 13) aus Bremen nach Heidelberg und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 230 P frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
wajdz Am: 30.08.2016 22:42:07 Gelesen: 3436702# 5385 @  
Für Philatelisten, die sich mit der Inflationszeit beschäftigen, sind hohe Nominale ja nichts ungewöhnliches, aber:

Das Wort Milliarde geht heute so vielen Politikern offensichtlich ohne jede Vorstellung von der tatsächlichen Größe dieses Begriffs über die Zunge, daß es an der Zeit ist, mal wieder Geldscheine vorzustellen, mit denen solche Summen locker zu bezahlen sind. Die Reichsbankhauptkasse, deren Anschrift nicht mal Google ausgespuckt hat, versprach, möglicherweise ab dem 1. Januar 1924, dem Einlieferer den Umtausch gegen andere gesetzliche Zahlungsmittel.



Nach dieser Abschweifung bitte weiter im Text.

MfG Jür5gen -wajdz-
 
zackigerPitter Am: 31.08.2016 09:42:44 Gelesen: 3436356# 5386 @  
@ wajdz [#5385]

Die "Milliarde" hat in anderen Ländern einen unterschiedlichen Wert; also in Deutschland 1000000000 (9 Nullen, klar) und in Amerika ist unsere Milliarde "1 Billion", 1 Milliard 100000000 (8 Nullen), 100 Million [Frost] kommt vor und führt in wissenschaftlichen Berichten zu Fehlinterpretationen - mal so, mal so; es ist also in den englischsprachigen Ländern immer zu prüfen, was eine Milliarde ist.

@ muemmel [#5383]

Ich pflege meine DÜSSELDORF-Belege in meine Datenbank ein, wozu auch Infla gehört. Die hier einzupflegen ist ein Aufwand, den ich auch in meine Datenbank stecken könnte; der Aufwand erhöht sich beim Einpflegen in weitere Datenbanken natürlich, so daß meine kein Sinn mehr macht. Zumal kommt der Fakt hinzu, daß jede Datenbank ihre eigenen Spezifikationen hat, ich in der hiesigen Stempel-Datenbank schon einen Koller bekomme, wenn ich meine Daten anpassen muß.

Was ich machen kann ist, daß ich mir die Belegedatenbank "Inflaseiten.de" einmal ansehen und wenn es für einen Kollegen, der sich auf Infla spezialisiert hat, tauglich ist, diesem empfehle, wenn ich meine, daß er beim einpflegen keine Kravatte bekommt; was die Willigen anbieten sind gewaltige Unterschiede, bzw. sind die Anforderung an die Freiwilligen oft zu hoch, so daß eine Menge Nacharbeit nötig ist, womit ich u.a. beschäftigt bin.

Ich bin manchmal froh, wenn jemand mitarbeitet, ich stillschweigend hinnehme, ich aus einem PDF einer kompletten Scannerseite den Beleg soweit aufbereite, so daß er für andere erkennbar ist; mehr ist bei vielen Philatelisten, die keine Computerkenntnisse haben, nicht rauszuholen.

In diesem Sinne geht natürlich einer solchen Belegdatenbank wertvolles Material nicht ein ODER die Personen, welche solches Material zugeschickt bekommen, haben selbt keine Zeit mehr für ihr Thema, als eben die Daten für die Arge einzupflegen; hier hat sich in den letzten 2 Monaten ein komplettes Album mit DÜSSELDORF-Abschlägen angesammelt, weil ich eben zu nichts anderes komme, als Belege meiner Teilnehmer einzupflegen.

Ich denke, daß es zwei Punkte sind, die der Philatelie fehlen:

1. Spezielle Kurse über die Möglichkeiten der Informatik in der Philatelie.
2. Kinder und Jugendliche an die Philatelie heranzuführen.

Die meisten Philatelisten sind auf ihre Themen fixiert, reden nur über die beiden Punkte, unternehmen aber nichts. Und wenn sie was machen, dann geht es oft in die Hose, weil sie sich an Personen wenden, die reden können, aber vom Thema keine Ahnung haben; das ist jedenfalls meine Erfahrung.

Nachtrag: In der Beschreibung für die Einstellung der Belege ist ein Link auf das "Gemeindeverzeichnisses des Statistischen Bundesamtes", welcher meldet "Die angeforderte Seite ist nicht mehr verfügbar.". Ich hatte an anderer Stelle schon angeführt, daß ich bzgl. der Ortsnamen eine andere Vorstellung und andere Methoden habe.
 
muemmel Am: 31.08.2016 21:00:16 Gelesen: 3436062# 5387 @  
Hallöle,

an diesem schönen Sommerabend möchte ich nun wieder einen Beleg von Infla-Alec vorstellen, natürlich mit einer Marke mit OPD-Überdruck (wie sollte es auch anders sein):



Fernbrief bis 20 Gramm vom 29.9.1923 (Portoperiode 18) aus Ilmenau nach Hannoversch-Münden, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 293 der OPD Erfurt.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 01.09.2016 20:48:29 Gelesen: 3435511# 5388 @  
Guten Abend in die Runde,

heute ein Brief aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Es handelt sich um eingeschriebenen Eilbrief vom 2.10.23 aus München nach Künzelsau der sein Ziel einen Tag später erreichte. Porto und R-Gebühr je 2 Millionen, Eilzustellgebühr 4 Millionen. also tarifrichtig. Frankatur mit einem Viererblock der MiNr. 312 A.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.09.2016 21:18:05 Gelesen: 3435282# 5389 @  
Guten Abend,

weiter geht´s mit Nachporto:



Postkarte von Magdeburg nach Berlin-Charlottenburg vom 20.9.1923 (Ersttag der PP 18), frankiert mit einer Mi 287 a zu 75.000 Mark.

Vielleicht hatte der Absender nicht mitbekommen, dass ab 20. neue Posttarife gültig waren, vielleicht hatte er aber auch keine passende Marke vorrätig. Für Letzteres spricht, dass eine Fernpostkarte in der vorigen Portoperiode nur 30.000 Mark kostete. Jedenfalls waren jetzt 100.000 Mark zu berappen, es fehlten also 25.000 Mark am Porto. In der PP 18 wurde für unzureichend freigemachte Sendungen das Eineinhalbfache des Fehlbetrages unter Aufrundung auf einen durch 1.000 teilbaren Markbetrag erhoben.

Für obige Karte also 25.000 X 1,5 = 37.500, aufgerundet auf 38.000 Mark.

Euch ein schönes Wochenende und freundliche Grüße

Michael
 
muemmel Am: 02.09.2016 23:26:16 Gelesen: 3435261# 5390 @  
@ muemmel [#5384]

Guten Abend,

was ich da geschrieben hatte, war großer Quatsch, denn der Bücherzettel hatte sich am 18.4.23 auf den Weg gemacht.

Und hier nun das andere Exemplar aus Nathans Schatulle:



Besagte Bücherkarte vom 28.4.23 aus Bremen nach Heidelberg, portorichtig mit einer MiNr. 230 P frankiert.

So, nun ist die Welt wieder in Ordnung. :-)

Ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 02.09.2016 23:51:49 Gelesen: 3435254# 5391 @  
@ muemmel [#5390]

Hallo, gibt es denn einen Unterschied zwischen der Bücherkarte und dem Bücherzettel, rückseitig sind beide doch fast identisch ?

Eventuell auch nur eine andere Bezeichnung beim Druck, denn die Belege wurden ja von der Buchhandlung in Auftrag gegeben.

Und - immer wieder tolle Belege ! Was ist denn bitte genau "Nathans Schatulle" ?

Beste Grüße und ein hoffentlich noch sonniges Wochenende

Werner
 
zackigerPitter Am: 03.09.2016 20:10:11 Gelesen: 3435110# 5392 @  


phila Düsseldorf - Auslandspostkarte nach Linz/Österreich
Vorderseite: Frau mit Kind am Fenster
MeF(2er): DR104_
Stempel: DÜSSELDORF KSt d1d 27.5.22. ___

ungeprüft

[Q002, p15914]
 
muemmel Am: 03.09.2016 20:19:29 Gelesen: 3435106# 5393 @  
@ HWS-NRW [#5391]

Moin Werner,

es ist wohl davon auszugehen, dass Bücherzettel und Bücherkarte von der Verwendung her identisch sind, wobei mir letztere Bezeichnung erst bei diesem Beleg untergekommen ist.

Nathan ist ein guter Bekannter von mir, der seit gut einem Jahr auch Inflationsbelege sammelt. Die Schatulle ist einfach der Schuhkarton oder was auch immer, wo er seine Belege aufbewahrt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 03.09.2016 21:13:54 Gelesen: 3435098# 5394 @  
Guten Abend in die Runde,

hier stelle ich einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) vor, der eigentlich keine Besonderheit darstellt, denn derartige Briefe mit 20 Marken der MiNr. 321 sind nicht allzu selten.



Wenn man nun genauer hinschaut, kann man in der oberen Reihe bei der 2. Marke von rechts eine Unregelmäßigkeit unten in der Null erkennen, und genau das war der Grund für den Erwerb dieses Briefes.



Bei diesen Einkerbungen bzw. Fehlstellen handelt es sich um einen Plattenfehler auf Feld 80 des Bogens mit der Plattennummernkombination 43/7/–, der in diversen Varianten vorkommt. Und Plattenfehler findet man auf Belegen bekanntermaßen doch recht selten.

Hier noch die postalischen Angaben: Portorichtig mit 1 Milliarde frankiert, gelaufen am Ersttag der Portoperiode aus dem badischen Müllheim (der Ort heißt wirklich so) nach Konstanz.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.09.2016 21:41:16 Gelesen: 3435086# 5395 @  
Guten Abend,

ob nun Bücherzettel oder Bücherkarte draufstand (auch Bücherbestellung habe ich schon gesehen) war für die Post wohl nicht so wichtig, Hauptsache der Charakter blieb gewahrt. Bei meiner Recherche habe ich zwar gefunden, was man alles durfte und was nicht, eine Vorgabe was draufzustehen hatte fand ich jedoch nicht.

Ansonsten der nächste Nachportobeleg:



Ortspostkarte innerhalb Berlins vom 3.9.1923 (PP 17), Portosoll waren 15.000 Mark. Verklebt sind mit Mi 248, 249 und 252 nur 1.500 Mark, fehlen also 13.500. Auch hier galt die Nachgebührenregelung des eineinhalbfachen Fehlbetrages und Aufrundung auf einen durch 1.000 teilbaren Betrag. Bei obiger Karte zeigte sich der Postler großzügig. Er rundete zwar die fehlenden 13.500 auf 14.000 Mark auf, vergaß aber die 50 % "Strafporto". Vorschriftsgemäß hätte der zu erhebende Nachportobetrag nämlich 21.000 betragen müssen - 13.500 X 1,5 = 20.250, diese entsprechend aufgerundet.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 04.09.2016 14:19:23 Gelesen: 3434934# 5396 @  
Hallo,



Auslandsbrief (21-100 g) vom 28.05.1923 (PP 13) frankiert mit 4 Marken a 30 Mark (=120 Mark). Nach Österreich galt das Inlandsporto.

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 04.09.2016 19:54:50 Gelesen: 3434885# 5397 @  
Guten Abend,

heute habe ich diese Postkarte:



Fernpostkarte von Cottbus nach Jena, aufgegeben am 18.7.1923 (PP 14), frankiert mit 2mal Mi 209 P und einer Mi 241 X. Zusammen ergibt das 120 Mark und damit das erforderliche Porto. Dennoch wurden 30 Mark Nachporto erhoben, weshalb? Die Antwort ergibt sich aus der Anschrift "Jena Hauptpostamt", es handelt sich also um eine postlagernde Sendung. Der Empfänger holte sich diese Post selbst dort ab. Als Ende der Lagerfrist notierte ein Postbeamter "4/8" im oberen Teil der Karte.

Für die Leistung "postlagernd" erhob die Post in dieser Portoperiode eine Gebühr in Höhe von 20 Mark. Diese konnte der Absender bezahlen und entsprechend mehr frankieren. Dies ist hier nicht geschehen, also wurde die Gebühr als Nachporto mit 50 % Aufschlag vom Empfänger kassiert.

Noch einen schönen Abend wünscht

Michael
 
muemmel Am: 04.09.2016 22:58:49 Gelesen: 3434842# 5398 @  
Guten Abend zu später Stunde,

da es bei mir derzeit keine Neuzugänge gibt, hier ein Brief mit Postzustellungsurkunde aus divas Sammlung:



Gelaufen am 8.8.23 (Portoperiode 15) aus Landsberg am Lech nach Diessen am Ammersee. Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde sowie Vorzeigegebühr jeweils 1000 Mark, somit tarifrichtig frankiert mit Dienstmarken der MiNrn. D73 und D74.

Hübschen Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 05.09.2016 14:26:40 Gelesen: 3434740# 5399 @  
Hallo,

heute von mir ein Brief, der reif für die Insel war:



Auslandsbrief (21-40 g) vom 24.08.1923 (PP 16) frankiert mit 18 Marken a 5 000 Mark (=90 000 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 05.09.2016 14:48:35 Gelesen: 3434730# 5400 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute ein Mitbringsel aus Münsterschwarzach:



Brief vom 24.02.1915 von Magdeburg an "Dem Komitee vom Roten Kreuz" in Genf, welcher portofrei lief.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Wenn der Beleg hier nicht hinein gehört, bitte entsprechend verschieben. Danke
 
muemmel Am: 05.09.2016 17:14:33 Gelesen: 3434688# 5401 @  
@ Magdeburger [#5400]

Salut Ulf,

aber sicher passt der Beleg.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.09.2016 20:41:25 Gelesen: 3434653# 5402 @  
Guten Abend,

und weiter geht´s:



Postkarte von Hamburg nach Haidemühl (Niederlausitz) im Kreis Spremberg vom 7.8.1923 (PP 15) mit 4mal Mi 209 P = 200 Mark, ausreichend für eine zum Drucksachentarif beförderte Ansichtskarte mit bis zu 5 Worten. Der Post war wohl zu viel Text drauf, auch wenn die Absenderanschrift eigentlich nicht mitzählte. Jedenfalls wurde die Karte als Fernpostkarte behandelt, Portoerfordernis damit 400 Mark. 200 Mark klebten drauf, fehlen 200- das Anderthalbfache = 300 Mark war als Nachporto vom Empfänger zu zahlen. Dieser sah das nicht ein und verweigerte die Annahme. Deshalb ging die Karte zurück nach Hamburg, wo der Absender das Nachporto zahlen musste.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.09.2016 21:01:51 Gelesen: 3434644# 5403 @  
Guten Abend,

da ich nun wieder "richtig" mitmachen kann, kommt heute gleich was Eingeschriebenes.

Wir sehen ein Einschreibebrief bis 20g im Fernverkehr von Dresden nach Halle/Saale, gelaufen am 6.12.22 (PP 10; 15.11. - 14.12.22), tarifrichtig frankiert mit 20 Mark (12 Mark Porto + 8 Mark Einschreibgebühr), EF Mi.Nr. 196.



Empfänger war das bekannte Bankhaus Steckner am Marktplatz in Halle.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9912)
 
muemmel Am: 05.09.2016 22:46:15 Gelesen: 3434621# 5404 @  
Na gut, dann zeige ich heute noch einen OPD-Beleg von Infla-Alec:



Fernbrief vom 30.9.23 (Letzttag der Portoperiode 18) aus Greiz nach Schlüchtern, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 293, die in der OPD Erfurt überdruckt wurde.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
zackigerPitter Am: 06.09.2016 08:52:14 Gelesen: 3434568# 5405 @  
@ 2huhu [#5399]

Ich finde den Fakt "Langenberg" für interessanter zum Auffädeln am Interesse des Beleges.

Heinrich COLSMAN (geb. 21 Aug 1878, Velbert-Langenberg; gest. 6 Jun 1954, Velbert-Langenberg), verh. mit Helene VORWERK (geb. 12 Feb 1890, Barmen; gest. 29 Apr 1931, Frankfurt am Main)

Vater war Kommerzienrat Dr. Emil COLSMAN, verh. mit Mathilde SCHIEWIND, ... da klingelt es bei mir ohne Ende.

Eigentlich wird Sohn Karl Emil Heinrich als Seidenfabrikant, Inhaber der Firma "Colsman & Seiffert" geführt, aber in dem Fall wird es der Vater sein. Peter Lucas Colsman (geb. 13. März 1734 in Langenberg; gest 24. April 1808 ebenda) war dort schon Seidenfabrikant.

In "Gewerbetreibende der Bürgermeisterei Langenberg 1893" ist zu finden
Colsmann & Seifert, Bänder, Hauptstraße 100
 
inflamicha Am: 06.09.2016 21:15:17 Gelesen: 3434483# 5406 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte aus der PP 22:



Die Postkarte von Breslau nach Berlin vom 1.11.1923 (Ersttag der Portoperiode) erforderte 40 Mio Mark Porto, frankiert waren jedoch nur die 4 Mio Mark der vorherigen PP (Mi 312 Aa, 314 AW (2)). Also wurde Nachporto erhoben, die geforderten 54 Mio Mark ergeben sich aus dem Anderthalbfachen des Fehlbetrages in Höhe von 36 Millionen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.09.2016 22:01:04 Gelesen: 3434472# 5407 @  
@ inflamicha [#5406]

Hallo Michael,

ein Nachporto-Beleg schöner als der andere, das macht Freude.

@ alle

heute mal wieder ein Beleg aus Nathans Schublade:



Ein einfacher Fernbrief vom 31.1.22 (Portoperiode 7) aus Bautzen nach Hosterwitz bei Dresden, portorichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 146. Eigentlich nichts weltbewegendes, aber wegen des Absenders (man beachte den Genitiv) und der Empfängerin doch allemal ein schöner Brief.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 07.09.2016 01:09:48 Gelesen: 3434448# 5408 @  
Hallo,



Inlandsbrief (1-20 g) vom 20.10.1923 (PP 21) frankiert mit 10 Marken a 1 Millionen Mark (= 10 Millionen Mark). Dieser Brief war nach Hamburg-Grossborstel adressiert, und wurde dann nach Schenefeld (Bez. Hamburg) nachgesandt.

Grüßle
Holger Reichert
 
zackigerPitter Am: 07.09.2016 08:55:14 Gelesen: 3434406# 5409 @  




AK Düsseldorf - Rheinpartie, "Drucksache"
Verlag: Verlagsanstalt Kosmos, Halberstadt; 9904
EF: DR166
Stempel: DÜSSELDORF KSt *1d -6.6.22. 8-9V.
Anm.: ... der Stempel-Abschlag ist vom Typ her zeitgerecht.
Empfänger: Bruxelles/Belgien
Anm.: Die Post hatte ab 1921 Ansichtskarten als Drucksachen zugelassen, die bis zu 5 Wörtern Begleittext hatten. Damit ist die Sendung portogerecht.

Anm.: Bzgl. des Ringstempels mit "716//A" habe ich einige Sendungen dieser Art gesammelt, welche nach Belgien oder Holland/Niederlande gingen, habe diese den Städten zugeordnet. Diese unterscheiden sich in der Form (Kreis, Sechseck, Kartusche, ...), Farbe und Größe, sind in der Regel in einer Stadt identisch. Bzgl. der Nutzung gibt es unterschiedliche Interpretationen, wobei sich diese Abschläge bei Belegen häufen, die in der Frankatur unsicher sind (Grenzverkehr, ...), also nur vom einem dafür ausgebildeten Postler geprüft werden können, dem die Verordnungen bekannt sind. Paßt es nicht, so ist zudem der Taxe-Stempel (T in Kartusche) aufgebracht.
 
inflamicha Am: 07.09.2016 20:15:32 Gelesen: 3434322# 5410 @  
Guten Abend,

heute eine Ganzsachenpostkarte:



Die P 146 I wurde am 7.8.1922 (PP 8) von Berlin nach Potsdam gesandt. Die Ganzsache war ohne Zusatzfrankatur nur als Ortspostkarte oder als Drucksache nutzbar. Potsdam grenzt zwar an Berlin, dennoch war Fernpostkartenporto in Höhe von 1,50 Mark zu entrichten. Für die fehlenden 75 Pf. wurde der doppelte Fehlbetrag, also 150 Pf. als Nachporto erhoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.09.2016 22:33:02 Gelesen: 3434305# 5411 @  
Huhu,

in Divas Sammlung fand sich dieser Nachnamebrief, der mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet:



Gelaufen am 28.8.1908 (Portoperiode 1) aus Berlin Berlin nach Detmold. Marken sind keine vorhanden. Das Porto für einen Fernbrief betrug 10 Pfg. und die Vorzeigegebühr ebenfalls. Warum wurden hier 30 Pfg. Nachporto erhoben ?

Nach wie vor sommerliche Grüße
Mümmel
 
Max78 Am: 08.09.2016 00:06:26 Gelesen: 3434297# 5412 @  
@ muemmel [#5411]

Hallo Mümmel,

ich glaube, es handelt sich hier ganz einfach um die Mindest-Nachnahmegebühr von 20 Pf. plus 10 Pf. Porto,

mit Grüßen Max
 
HWS-NRW Am: 08.09.2016 08:36:50 Gelesen: 3434246# 5413 @  
Müßte es dann nicht Strafporto (+ 50 %) heißen ?

mit Sammlergruß
Werner
 
PeKaR Am: 08.09.2016 09:35:42 Gelesen: 3434236# 5414 @  
Ich denke, es handelt sich um einen Brief > 20 g - 250 g = 20 Pfg. Porto + 10 Pfg. für die NN.

Peter
 
zackigerPitter Am: 08.09.2016 09:47:32 Gelesen: 3434232# 5415 @  
@ PeKaR [#5414]

Es wird so sein:

PP01, Fernbrief (10 Pf (bis 20 g), 20 Pf darüber)
Vorzeigegebühr Nachgebühr 10 Pf

Ich vermute, daß es sich hier um die Bestätigung einer Anzeige handelt, wie sie Unternehmen einstellen müssen, wenn sich die Form ändert bzw. eben zu einer Anzeige verpflichtet sind.

Mit liegt so etwas in der Form vor, also daß dem Amt ein Ausschnitt einer Zeitungs-Anzeige vorgelegt wurde und von der Dienststelle bestätigt wurde; da sammelt sich schon Papierkram an, der in einen gewöhnlichen Brief nicht hineinpaßt. Die Gebühr ist dann die der Bearbeitung (incl. Auslagen).
 
Max78 Am: 08.09.2016 10:56:08 Gelesen: 3434220# 5416 @  
Hallo zusammen,

ja, das stimmt jetzt so, Brief über 20 g + 10 Pf. Nachnahme / Vorzeigegebühr. Ein Strafporto in Verbindung einer unfrankierten portopflichtigen Dienstsache wäre unlogisch.

Um die Sache abzurunden noch 2 weitere Beispiele PP1 aus dem Jahre 1908 im Ortsverkehr, die die Richtigkeit unterstreichen sollten:

Übliche PSD unfrankiert innerhalb Berlins mit Nachgebühr 5 Pfennig (ohne Vorzeigegebühr):



Nachgebühr 15 Pf. (mit...):



mit Grüßen Max
 
2huhu Am: 08.09.2016 13:39:55 Gelesen: 3434187# 5417 @  
Hallo,



Auslandsbrief (1-20 g) vom 26.07.1923 (PP 14) frankiert mit 32 Marken a 25 Mark (= 800 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 08.09.2016 18:11:09 Gelesen: 3434143# 5418 @  
Liebe Sammelfreunde,

ebenfalls in Münsterschwarzach erstanden:



Am 25.08.1923, PP16, ging es vom Dessau nach Oranienbaum. Insgesamt 40 Marken a 500 Mark wurden hier verklebt, um das nötige Porto von 20.000 Mark darzustellen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 08.09.2016 20:53:16 Gelesen: 3434114# 5419 @  
Guten Abend,

das ist ja ein reges Leben hier momentan, prima. ;-)

Zeit wird es wieder mal für eine Paketkarte:



Die Paketkarte ist für ein Wert-Paket bis 8 kg, welches am 31.7.1923 (PP 14) in Erfurt aufgegeben wurde und nach Kiel adressiert war (Entfernung bis 375 km). Das Gewicht wurde bis auf 3 Stellen nach dem Komma notiert, wie es für Wertpakete vorgeschrieben war. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Paketgebühr 3.600 Mark, Einschreibgebühr 300 Mark und Versicherungsgebühr 100 Mark je 10.000 Mark Wertangabe, also 11.800 Mark, macht zusammen 15.700 Mark. Der das Paket annehmende Postbeamte vergaß offensichtlich die Einschreibgebühr, frankiert sind mit Mi 261 a (3), 268 b und 270 jedenfalls nur 15.400 Mark. In Kiel wurden die Gebühren überprüft und die fehlenden 300 Mark festgestellt. Da kein Nachporto vom Empfänger erhoben wurde ist der fehlende Betrag wohl per Postsache vom Absender nacherhoben worden, der rote Hinweisstempel weist darauf hin.

Gruß Michael
 
erron Am: 08.09.2016 22:39:37 Gelesen: 3434098# 5420 @  
Ein nicht so häufig vorkommender Beleg mit einen Dienstmarke von Bayern aus der Übergangszeit vom 01.04.1920 bis 30.06.1920 ist heute zu sehen.

Dienstbelege mit einer Einzelfrankatur der Bayern Nr 44 vor der Übergangszeit vom 01.03.1920 bis 31.03.1920 sind relativ häufig zu finden, obwohl der Michel solche EF schon mit 190 MichelEuro bewertet.

Seltener zu finden sind portogerechte EF von Bayern mit der Dienst Nr 44 aus der Übergangszeit vom 01.04-05.05.1920 nach dem bayerischen "Ausland".



Frankatur: Bayern Nr Dienst 44
Nennwert: 5 Pfg
Sendungsart: Drucksache bis 50 Gramm
Erforderliche Briefgebühr für eine Drucksache bis 50 Gramm in der PP 4: 5 Pfg
Stempelabschlag: München 4 Mai 20
Absender: Technische Hochschule in München
Adressat: An die öffentliche Bücherei in Braunschweig

Somit portogerecht

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 09.09.2016 11:42:32 Gelesen: 3433989# 5421 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine Paketkarte kann ich auch beitragen:



Am 22.06.1921, PP06, wurde ein 7 1/2 kg schweres Paket von Magdeburg nach Lengenfeld im Vogtland gesendet. Wie oben noch notiert, sollte dies auch Eingeschrieben sein.

Porto Paket über 75 km Entfernung 8 Mark + 1 Mark Einschreibung = 9 Mark wie frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 09.09.2016 20:20:30 Gelesen: 3433928# 5422 @  
Guten Abend,

puuhhh, endlich Wochenende.

Heute ein Brief aus Alfeld:



Der Brief wurde am 28.7.1923 (PP 14) nach Berlin auf den Weg gebracht, die frankierte Mi 249 mit 300 Mark Nennwert reichte dafür aus. Der Empfänger war jedoch bereits nach Nürnberg abgereist, der Brief wurde also postlagernd an das dortige Hauptpostamt nachgesandt. Bei postlagernden Nachsendungen wurde nur die einfache Lagergebühr in Höhe von 20 Mark ohne "Aufschlag" nacherhoben. Die Bleistiftnotiz links oben bedeutet das Ende der Lagerfrist am "16/8".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.09.2016 23:26:28 Gelesen: 3433874# 5423 @  
Guten Abend mal wieder zu später Stunde,

aus Helmstedt durfte ich einige Belege mitnehmen und einen davon möchte ich hier vorstellen:



Ein einfacher Fernbrief der Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) aus Dresden nach Hamburg, portorichtig mit 5 Millionen frankiert. Leider kann man den Tag dem Stempelabschlag nicht entnehmen, aber interessant ist eigentlich in diesem Fall eher der Umschlag.

Anders gesagt, war eigentlich kein Umschlag vorhanden und der Absender hatte dann kunstvoll ein Blatt kariertes Papier in ein Couvert umgewandelt. Findet man sicher auch nicht alle Tage.

Noch ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
Magdeburger Am: 10.09.2016 18:55:29 Gelesen: 3433501# 5424 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch eine Drucksache bis 25 Gramm:



Gesendet am 22.03.1923, PP13, von Magdeburg nach Wolmirstedt, portogerecht mit 20 Mark freigemacht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 10.09.2016 20:39:40 Gelesen: 3433488# 5425 @  
Guten Abend,

heute was bunteres vom 10.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.1923). Wir sehen einen Fernbrief bis 20g,gelaufen von Arensdorf (Neumark) nach Halle, portorichtig frankiert mit 5 Mio Mark, MiF Mi.Nr. 289b (OPD Stettin), 301 und 309 A a.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:50



Der Riebeckplatz selber hat im 2. Weltkrieg arg gelitten, wurde dann mehrfach total umgestaltet. Von der ursprünglichen Form mit seiner tollen Bebauung ist heute leider nichts mehr erkennbar.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9939)
 
inflamicha Am: 10.09.2016 22:21:50 Gelesen: 3433465# 5426 @  
Guten Abend,

es geht noch bunter:



Der Absender dieser Ortspostkarte innerhalb Gelsenkirchens vom 10.11.1923 (PP 23) hat wohl alles an Marken verklebt, was noch so herumlag. Sogar eine ungültige 80 Pfennig-Marke findet sich. Insgesamt ergibt sich ein Betrag von 322 Mio 530 Tausend Mark bei einer Portoerfordernis von 200 Mio Mark. Es waren also schon 122 Milliönchen und 530 Tausend Mark zuviel. Der Postbeamte verlangte jedoch 267 Mio Mark Nachporto, hat sich also offensichtlich verrechnet. Ob der Empfänger brav das zu Unrecht erhobene Nachporto entrichtet hat ist leider nicht überliefert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.09.2016 22:51:53 Gelesen: 3433456# 5427 @  
Kleines Mümmelhäschen hat leider derzeit keine so schönen Nachportobelege wie Michael, sondern nur eine einfache Drucksache vom 17.10.23 (Portoperiode 20):



Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 314 AP. Nun könnte man der Versuchung erliegen, dass es sich um einen Ortsbrief aus Koblenz handelt, aber solch einer kostete bereits 2 Millionen Porto. Es hat schon alles seine Richtigkeit, denn die rückseitige Klappe des Couverts ist unversehrt, will sagen, offener Versand. Und genau das war eben wichtig, der Vermerk Drucksache war nicht zwingend vorgeschrieben.

Guts Nächtle allerseits
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.09.2016 20:05:12 Gelesen: 3433324# 5428 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibe-Fernbrief bis 20g, gelaufen von Magdeburg nach Halle am 14.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23). Tarifrichtige Frankatur von 2000 Mark (1000 Mark Einschreibgebühr + 1000 Mark Porto), MeF Mi.Nr. 252.



Familie Redelmeier traf es im Zuge der Arisierung äußerst schlecht aufgrund ihres jüdischen Hintergrundes. Zu Wohlstand gekommen durch Moritz Redelmeier, ein bedeutender Getreide- und Futtergroßhändler, musste ab 1939 die Familie in sogenannte Judenhäuser umziehen. Moritz Redelmeier verstarb noch 1938.



Das Wohnhaus auf der damaligen Magdeburger Straße 47 (heute 33). Was der Verfasser mit der Adresse "Magadastraße" aussagen wollte, bleibt unklar.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9820)
 
muemmel Am: 11.09.2016 21:23:40 Gelesen: 3433300# 5429 @  
Servus,

heute ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Bielefeld nach Berlin und portorichtig mit einer MiNr. 317 AP frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.09.2016 21:48:54 Gelesen: 3433293# 5430 @  
Guten Abend,

und aus dem Sommer 1923 direkt hier ins Forum:



Die Postkarte aus Kevelaer nach Neuss vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) verlangte nach 8.000 Mark Porto. Die verklebten Mi 251 (4) und 252 (2) ergeben nur 4.000 Mark, das war das Porto für eine Ortspostkarte. Die fehlenden 4.000 Mark wurden mit 50 % Aufschlag = 6.000 Mark vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 12.09.2016 00:23:18 Gelesen: 3433258# 5431 @  
Hallo,

heute gibt es von mir mal wieder einen Auslandsbrief nach Österreich zum Inlandstarif:



Brief vom 11.07.1923 (PP 14) frankiert mit 6 Marken a 50 Mark (= 300 Mark)

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 12.09.2016 21:02:18 Gelesen: 3433107# 5432 @  
Guten Abend,

heute geht es mit dem hier weiter:



Der Brief aus Geldern nach Berlin ging am 10.4.1923 (PP 13) auf die Reise, frankiert wurde mit einer Mi 219 zu 100 Mark- zunächst einmal ausreichend für einen Fernbrief bis 20 g Gewicht. Offensichtlich wurde der Brief später nachgewogen, die blaue "2" weist jedenfalls auf die zweite Gewichtsstufe hin: Der Brief war schwerer als 20 g. Es wären also 120 Mark Porto vonnöten gewesen, die fehlenden 20 Mark + 50 % Aufschlag = 30 Mark musste nun der Empfänger berappen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.09.2016 22:06:52 Gelesen: 3433088# 5433 @  
Ebenfalls guten Abend,

von mir gibt es lediglich eine ganz normale Fernpostkarte:



Gelaufen am 21.10.23 (Portoperiode 21) aus Trier nach Prüm in der Eifel, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 316 AP.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 13.09.2016 15:01:45 Gelesen: 3433002# 5434 @  
Guten Tag,

einen Ortsdienstbrief innerhalb Berlin vom 30.10.23 von Zehlendorf nach Charlottenburg ist heute zu sehen. Das Porto betrug in der PP 21 4 Milliarden Mark.

Anscheinend war der Adressat zwischenzeitlich verzogen, somit landete der Brief am 31.10, nun als Fernbrief, in Merseburg. Ein aufmerksamer Poster beanstandete nun das fehlende Porto. Fällig waren nun zusätzlich 6 Millionen Mark. Am 2.11. ging der Beleg wieder an den Absender zurück. Ob der Empfänger wohl das fehlende Porto gezahlt hat?



Dienstbrief mit 2x Dienst Nr 97.

Mit vorherbstlichen hochsommerlichen Grüßen von 33 Grad im Schatten.

mfg

erron
 
muemmel Am: 13.09.2016 20:43:12 Gelesen: 3432885# 5435 @  
Guten Abend,

heute hätte ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) im Angebot:



Gelaufen am 3.11.23 aus Hudemühlen nach Lübeck und portorichtig mit 2 Marken 319 AP frankiert. Mümmel war zu dumm, den Absendeort zu ermitteln, aber Inflamicha und Erron haben fast zeitgleich den Ort ermittelt.

Die Rückseite zeigt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Hohensyburg mit Wilhelm I in der Mitte, Graf von Moltke links und Otto von Bismarck links.



Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.09.2016 12:47:45 Gelesen: 3432787# 5436 @  
Salut,

hier eine Postkarte vom 30.10.23 (Portoperiode21), die total fehlfrankiert ist:



Für die Ortspostkarte betrug das Porto 2 Millionen, für die Fernpostkarte 4 Millionen. Sollte es ins Ausland gehen, waren 18 Millionen nötig bzw. 14 Millionen nach Ungarn oder in die Tschechoslowakei. Warum hier dermaßen überfrankiert wurde, wird das Geheimnis des Absenders bleiben.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.09.2016 20:45:25 Gelesen: 3432739# 5437 @  
Guten Abend!

@ erron [#5434]

Hallo Bruno,

nun muss ich doch noch meinen Senf zu deinem Dienstbrief loswerden. Der Ortsbrief kostete in der PP 21 natürlich "nur" 4 Millionen, Milliarden kamen später. Aber das nur am Rande, war sicher ein Versehen.

Bei nicht freigemachten Dienstbriefen wurde nur der einfache Fehlbetrag als Nachporto erhoben, bei unzureichender Freimachung hätte jedoch das Eineinhalbfache des Fehlbetrages und nicht wie hier nur 6 Mio Mark (für das Manko an 10 Mio für den Fernbrief) als Nachporto erhoben werden müssen. Ich glaube allerdings nicht, dass der Absender das Nachporto gezahlt hat- die "6 Mill." sind postseitig gestrichen worden. Viele Behörden sicherten sich wie hier mittels Stempel oder Eindruck "Bei etwa unzureichender Frankierung nicht befördern." (oder sinngemäß) gegen Nachportoforderungen ab, bei deinem Brief sitzt der Stempel links unten. Wenn die Post den Brief dennoch nach außerhalb befördert- ihr Problem. Schade dass Du die Rückseite nicht mit gezeigt hast, vielleicht steht dort noch ein Hinweis.

Aber bleiben wir gleich bei Dienstbriefen:



Der Brief mit Zustellungsurkunde wurde am 9.10.1922 (PP 9) von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts Göttingen nach Niederscheden bei Dransfeld geschickt. Insgesamt entstanden Kosten in Höhe von 15 Mark (6 Mark Porto, 3 Mark Zustellgebühr und 6 Mark für die Rücksendung der Urkunde). Frankiert sind mit D 29, D 30 und 6mal D 70 nur 13,50 Mark. Offensichtlich wurde noch die alte Zustellgebühr der PP 8, die 1,50 M. betrug, als zutreffend angesehen. Für die fehlenden 1,50 wurde also das Doppelte = 300 Pf. nacherhoben. Zumindest war es so vorgesehen, leider war nämlich der Empfänger nach Neusalz an der Oder verzogen, wie der Postbote rückseitig vermerkt hat. In diesem Falle wird das Göttinger Gericht die Nachgebühr wohl gezahlt haben.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.09.2016 20:59:21 Gelesen: 3432735# 5438 @  
Guten Abend,

von mir heute ein paar Millionen. Ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g, gelaufen von Mannheim nach Halle am 18.10.1923 (PP20; 10.10. - 19.10.1923), tarifrichtig frankiert mit 10 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 317 P.



Empfänger war der schon öfter vorkommende und vorgestellte Getreide- und Futtergroßhändler Moritz Redelmeier.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9041)
 
erron Am: 15.09.2016 08:15:49 Gelesen: 3432642# 5439 @  
@ inflamicha [#5437]

Ups, Milliarden statt Millionen. Lag wohl an der sommerlichen Hitze. Danke für die weitere Erklärung des Beleges [#5434].

Auf der Belegrückseite steht der Hinweis, dass der Empfänger nach Merseburg verzogen ist.



mfg

erron
 
JoshSGD Am: 15.09.2016 20:37:32 Gelesen: 3432562# 5440 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 7.11.1920 (PP 6.5. - 31.3.1921), gelaufen von Belgern nach Halle. Portogerechte Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 142 a auf P 119 A.



Empfänger war die Buttergroßhandlung von Herrn Lindner, ansässig auf der Kleinen Ulrichstraße, heute eine bekannte und bei Studenten sehr beliebte Kneipenmeile.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9521)
 
inflamicha Am: 15.09.2016 21:23:58 Gelesen: 3432551# 5441 @  
Guten Abend,

heute habe ich den hier:



Brief von Sagan nach Cottbus vom 19.7.1923 (PP 14), frankiert mit einer Mi 221 zu 300 Mark. Auch dieser Brief muss mehr als 20 g gewogen haben, die 300 Mark reichten also nicht. Die nächsthöhere Gewichtsstufe erforderte 360 Mark, für die fehlenden 60 Mark wurde der eineinhalbfache Fehlbetrag = 90 Mark als Nachporto vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
klinhopf Am: 15.09.2016 21:48:57 Gelesen: 3432548# 5442 @  
@ inflamicha [#5441]

Ich bin fasziniert, wie das fast 100 Jahre danach noch nachrecherchiert werden kann !

Kompliment !
 
wuerttemberger Am: 15.09.2016 22:13:39 Gelesen: 3432542# 5443 @  
@ inflamicha [#5437]

Ein sehr interessanter Beleg. Unterfrankaturen bei Briefen mit PZU sind sehr selten. Das verwundert nicht, denn die Gerichtsschreiber- Und Notarbüros machten das praktisch jeden Tag und kannten sich mit den Postgebühren aus. Die Nachgebühr wurde bestimmt in Göttingen eingezogen, denn die Gebühr und der Porto-Stempel sind nicht ausgestrichen. Dennoch wird von diesem Brief die Gerichtsschreiberei des Landgerichts Göttingen noch 6.- Mark zurückbekommen haben, denn bei unzustellbaren Briefen mit PZU wurde die Zustellgebühr und das Rücksendeporto erstattet. Das geschah wahrscheinlich summarisch auf einem extra Beleg, denn Rücksendungen waren nichts Ungewöhnliches.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 15.09.2016 22:39:05 Gelesen: 3432533# 5444 @  
Salut zu später Stunde,

hier zeige ich einen Fernbrief, bei dem der Empfangsort unbekannt ist, der aber dennoch seinen Reiz hat:



Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) Von Herrenwyk nach Irgendwo. Für das Porto von 1 Milliarde Mark wurden Marken kleinerer Wertstufen verklebt, was man in der Inflationszeit des Öfteren findet. Interessant ist aber der Kreisobersegmentstempel (KOS) HERRENWYK / i. LÜBBECKSCHEN, den man auf Inflabelegen sicher nicht oft findet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2016 09:55:47 Gelesen: 3432476# 5445 @  
@ wuerttemberger [#5443]

Mit viel Glück findet man Umschläge, bei denen der Erhalt solcher Rückerstattungen auf der Rückseite quittiert wurde. Wer weiß wie viele derartiger Stücke unerkannt in Sammlungen schlummern, weil der Besitzer das "Geschreibsel" nicht entziffern kann.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 16.09.2016 15:56:27 Gelesen: 3432436# 5446 @  
@ inflamicha [#5445]

Viel Glück braucht man nicht, man findet sie doch relativ häufig. Ich habe intensiv diese Versendungsform gesammelt und als ich dann schon etwas fortgeschritten war nur noch Belege mitgenommen, die irgendwie besonders waren. Dazu gehören auch die Erstattungsvermerke. Diese sind oft auf der Vorderseite angbracht und bei größeren Postämtern gab es dazu meist einen Stempel. Möglich sind die Erstattungsvermerke erst ab 1.1.1902 und ich habe sie bis Ende der 50er Jahre gesehen. Ich habe mal 3 Beispiele eingescannt:



Rahmenstempel von einem Berliner Postamt



Einzeiler von Schweinfurt



Dreizeiler von einem Hamburger Postamt. Brief nicht so schön aber in Kombination mit einem Postmeister-Gebühr-bezahlt Stempel nicht an jeder Ecke zu finden.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 16.09.2016 20:29:55 Gelesen: 3432399# 5447 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache aus der kürzesten Portoperiode (1.–4.11.1923) der Reichspost:



Gelaufen am 3.11.23 aus Dresden nach Schneidenbach und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 319 AP frankiert.

Einen guten Start ins Wochenende und hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2016 20:43:35 Gelesen: 3432396# 5448 @  
@ wuerttemberger [#5446]

Guten Abend!

Wenn man gezielt nach Belegen mit Zustellungsurkunde sucht mag das so sein, vielleicht bis du auch einfach nur ein Glückspilz. ;-) Ich habe bisher nur 2 oder 3 gesehen, bekommen habe ich keinen davon. Bei einem war es so, dass auf einer Briefmarkenmesse ein neben mir stehender Engländer so etwas aus einer Händlerkiste in der Hand hatte und mich fragte, ob das etwas Besonderes wäre und ich so etwas kaufen würde. Hätte ich gern, aber er war nun mal schneller und ich konnte ihm nur zu seinem Fund gratulieren. Aber ich suche nicht extra nach so etwas und bin wohl deshalb bisher leer ausgegangen.

Aber dafür habe ich hier was anderes Schönes:



Brief der Firma Merkas aus Dresden nach Görlitz vom 15.8.1923 (PP 15) mit einer Portoerfordernis von 1.000 Euro. Verklebt wurde neben einer Mi 241 und 22 mal Mi 244 a (zusammen 900 Mark) eine 187 zu 100 Pf., die man der Post offensichtlich als 100 Mark-Marke unterjubeln wollte. Ob nun absichtlich oder "versehentlich" sei dahingestellt, jedenfalls flog der Schwindel auf. Für die fehlenden 99 Mark wurde wie zu der Zeit üblich das Eineinhalbfache = 148,50 M., aufgerundet auf eine durch 10 teilbare Summe = 150 Mark fällig. Der Postbeamte muss allerdings ein wahres Rechengenie gewesen sein - nacherhoben wurden nur 135 Mark. Nun, den Empfänger wird es nicht gestört haben.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 16.09.2016 21:37:04 Gelesen: 3432380# 5449 @  
@ wuerttemberger [#5446]

Solch schöne Belege wären für die Belege-Datenbank inflaseiten.de eine nette Bereicherung.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 17.09.2016 19:08:02 Gelesen: 3432189# 5450 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir mal eine Drucksache:



Gelaufen am 10.10.1923, Ersttag PP20, nach Selbi - 1 Million Mark ist portorichtig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 17.09.2016 20:04:18 Gelesen: 3432169# 5451 @  
@ Magdeburger [#5450]

Gelaufen nach Selb i(n)/Bayern.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.09.2016 20:18:07 Gelesen: 3432165# 5452 @  
Servus,

da Ulf eine Drucksache vorgestellt hat, schiebe ich schnell eine hinterher:



Diese brachte aber ein wenig mehr Gewicht auf die Waage (3. Gewichtstufe, >50-100g) und kostete dann 3 Millionen Mark an Porto. Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Charlottenburg nach Neumühle bei Niersbach in Oberbayern.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.09.2016 22:19:13 Gelesen: 3432131# 5453 @  
Guten Abend,

heute was Einfaches:



Postkarte aus Salzungen, adressiert zunächst nach Berlin. Porto am 23.7.1921 (PP 6) 40 Pfennig. Die verwendete Ganzsachenpostkarte P 120 A I war mit der zufrankierten Mi 141 portogerecht. Der Empfänger war inzwischen nach Stendal abgereist, weshalb die Karte postlagernd nach dort nachgesandt wurde. Die Postlagergebühr betrug 10 Pf., bei Nachsendungen wurde nur der einfache Betrag nacherhoben. Die Lagerfrist wurde zunächst mit dem 27.7. falsch notiert, die Korrektur "8/8" bezeichnete dann korrekt das Ende der zweiwöchigen Lagerfrist.

Gruß Michael
 
Max78 Am: 17.09.2016 22:41:27 Gelesen: 3432118# 5454 @  
Hallo zusammen,

nach einer kleinen Weile auch mal wieder ein Beleg von mir, der NOCH einfacher wie der letzte vorgestellte ist und was Abstempelung betrifft nicht so glänzen kann.

Eine Drucksache Ausland PP11 portogerecht in die Schweiz: das schönste und reizvollste an der Karte ist für mich die Werbung:

STATT ZU 12.800 Mark ... zusammen a Frs. 5.00. Auch so konnte man schon früher in der Reklame mit den Zahlen zaubern, ein wahrer Preisknüller :-) Die eventuelle Bezahlung bei Kauf in Frs. war sicherlich sehr sinnvoll.



mit Grüßen Max
 
muemmel Am: 18.09.2016 22:17:04 Gelesen: 3431709# 5455 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg aus Nathans Sammlung:



Der Bücherzettel wurde hier zur Fernpostkarte umfunktioniert, warum auch immer. Gelaufen am 29.6.23 aus Bielefeld nach Heidelberg und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 244 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.09.2016 22:19:54 Gelesen: 3431708# 5456 @  
@ Max78 [#5454]

Moin Max,

in der Tat ein hübscher Beleg, noch hübscher wäre es, wenn er auch den Weg in die Belege-Datenbank http://www.inflaseiten.de finden würde. Solch schöne Teile sind dort immer willkommen.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.09.2016 15:38:30 Gelesen: 3431256# 5457 @  
Guten Tag,

heute eine Fernpostkarte aus der PP5 (6.5.20 - 31.3.21), gelaufen am 2.8.20 von Gotha nach Halle, portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 101c auf P 116 I.



Empfänger war die Buttergroßhandlung von Paul Lindner in der Ulrichstraße in Halle.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9552)
 
stempel Am: 19.09.2016 21:22:28 Gelesen: 3431112# 5458 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

ich habe auch mal einen für mich schönen Beleg zu zeigen. Schön deshalb, weil ich ein Herz für Streifbänder habe und eines für Berlin.

Streifband aus der PP23 vom 09.11.1923 von Berlin nach Hoechst am Main, frankiert mit 2 mal 200 Mio Mi Nr. 323Aa, entwertet mit EKB BERLIN n 4 g II.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 19.09.2016 21:31:50 Gelesen: 3431109# 5459 @  
@ muemmel [#5455]

Guten Abend!

Möglich dass es für Bücherzettel unerlaubte Zusätze auf der Rückseite der Karte gibt, zeig doch diese mal!

Ansonsten warten sicher schon alle auf den nächsten Nachportobeleg:



Postkarte von Köslin nach Dresden vom 11.10.1923 (PP 20), frankiert mit 10mal Mi 287 a und einer Mi 296- zusammen 1 Million Mark. Nötig waren 2 Millionen, also das übliche Procedere: Nacherhebung des anderthalbfachen Fehlbetrages = 1,5 Mio Mark beim Empfänger.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.09.2016 22:02:36 Gelesen: 3431090# 5460 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend an die Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

heute mal wieder etwas aus der Sammlung von Infla-Alec:



Fernbrief bis 20 Gramm vom 24.9.23 (Portoperiode 18) aus Königsberg nach Deutsch Eylau. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 296, Überdruck OPD Königsberg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Max78 Am: 20.09.2016 14:32:39 Gelesen: 3430683# 5461 @  
Servus allerseits,

hier mal etwas ganz Nacktes. Postkarte von Jena nach Berlin am 06.05.22, also PP07, wie ich vor kurzem erfahren durfte ;-). So wurden aus 125 Pf. eben 250, das doppelte Porto mit Nachgebühr-Stempel Berlin. Na ja, eben vom Studenten an sein Mütterchen, die wohl nicht nur für die Wäsche sorgen mußte. :-)



mit Grüßen Max
 
muemmel Am: 20.09.2016 20:33:37 Gelesen: 3430455# 5462 @  
Bonsoir,

heute mal wieder etwas aus dem eigenen Fundus:



Der Skiklub Torfhaus lud zu einem Trocken-Skikursus ein, und zwar mittels einer Drucksache vom 28.11.23 (Vierfachperiode) aus Braunschweig. Die Karte ist mit vier Marken der MiNr. 325 AWa portorichtig frankiert (vierfach aufgewertet = 16 Milliarden).

Au revoir und schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 21.09.2016 12:35:11 Gelesen: 3429896# 5463 @  
Hallo,



Ortspostkarte vom 16.11.1923 (PP 24) frankiert mit einer Marke a 2 Milliarden Mark. Zum Verkauf angeboten wird Orangeat, halbe Frucht, gesunde, einwandfreie Ware gegen Pfund, Dollar oder Goldanleihe.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 21.09.2016 14:02:04 Gelesen: 3429852# 5464 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte aus Zörbig nach Halle an den schon vorgestellten Herrn Lindner. Die Karte lief am 18.4.21 (PP 6; 1.4. - 31.12.21) und ist mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 140 a, 143 a auf P 116 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9524)
 
HWS-NRW Am: 21.09.2016 14:10:33 Gelesen: 3429850# 5465 @  
Immer wieder herrlich, in diesem speziellen Bereich (INFLA) reinzuschauen, tolle Belege, und immer eine super-sachliche Beschreibung. Gratulation !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 21.09.2016 15:39:18 Gelesen: 3429816# 5466 @  
@ 2huhu [#5463]

Hallo Holger,

wohl eher eine Ortsdrucksache. Steht 1.) oben und ist 2.) durch den vervielfältigten Text auf der Rückseite charakterisiert. Porto war das gleiche.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 21.09.2016 20:15:15 Gelesen: 3429736# 5467 @  
@ inflamicha [#5466]

Hallo,

du hast natürlich recht.

Ich habe es einfach mal versucht um herauszufinden, ob ein anderes Mitglied in diesem Forum kritisch mitliest.

Ich denke, es ist sehr wichtig, nicht einfach alles zu glauben, was andere sagen oder schreiben.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 21.09.2016 20:35:32 Gelesen: 3429722# 5468 @  
@ inflamicha [#5459]

Hallöle Michael,

etwas spät, aber nicht zu spät, hier nochmal die Vorder- und Rückseite der Karte mit dem durchgestrichenen Bücherzettel:



Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.09.2016 20:42:38 Gelesen: 3429717# 5469 @  
@ 2huhu [#5467]

Hallo Holger, das hätte ich jetzt auch geschrieben. ;-)

Guten Abend,

es folgt der nächste Nachportobeleg:



Postkarte von Regensburg nach München vom 12.12.1921 (PP 6), Porto-Soll 40 Pfg. Verwendung fand die bayerische Ganzsachenpostkarte P 112 a, die mit einer Mi 123 des Deutschen Reiches auffrankiert wurde. Sah erst einmal gut aus, leider war die Ganzsache nur bis zum 31.1.1920 gültig. Es fehlten also 10 Pfennig. In dieser Portoperiode wurde das Doppelte des Fehlbetrages = 20 Pf. als Nachporto vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.09.2016 20:46:39 Gelesen: 3429714# 5470 @  
Guten Abend,

heute geht es mal wieder ins Ausland:



Brief der 2. Gewichtstufe vom 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Berlin nach Wien, portorichtig mit 7 Millionen frankiert. Da für Österreich der Inlandtarif galt, geht das in Ordnung.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.09.2016 20:46:59 Gelesen: 3429713# 5471 @  
@ muemmel [#5468]

Ach, hallo Harald,

nun ist alles klar, die doch recht umfangreiche Mitteilung des Absenders unten hat natürlich auf einem Bücherzettel nichts zu suchen. Laut Postordnung durfte man zwar relativ viel handschriftlich ändern oder dazusetzen, aber so viel dann doch nicht. Deshalb wurde Bücherzettel gestrichen und das ganze als Postkarte verschickt.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 21.09.2016 21:44:10 Gelesen: 3429676# 5472 @  
Hallo,



Auslandsbrief (1-20 g) mit Einschreiben (PP 9) von Frankfurt am Main nach Wien frankiert mit einer Marke a 10 Mark (= 10 Mark, 6 Brief 4 Einschreiben). Nach Österreich galt der Inlandstarif. Der Brief wurde in München zensiert (Postüberwachungsstelle) und mit einem grünen Stempelabdruck freigegeben.

Grüßle
Holger Reichert
 
kauli Am: 22.09.2016 11:55:40 Gelesen: 3429277# 5473 @  
Hallo zusammen,

für die Freunde der Rosettenausgabe hier ein Fernbrief mit 14 Stk. der Nr. 318 AP. Gelaufen von Eisfeld nach Hamburg vom Ersttag (1.11.1923) der PP 22.

Portogerecht frankiert mit 140 Mio für Briefe bis 100g. Rückseitig noch mit Aufklebern der Fa. Georg Bruchlos versehen.



Viele Grüße
Dieter
 
2huhu Am: 22.09.2016 13:42:06 Gelesen: 3429209# 5474 @  
Hallo,



Auslandsbrief (1-20 g) vom 16.11.1923 (PP 24) von Fürstenwalde nach Philadelpia frankiert mit 4 Marken a 10 Milliarden Mark (=40 Milliarden Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 22.09.2016 21:13:39 Gelesen: 3428985# 5475 @  
Guten Abend Holger,

mit solch einem Teil kann ich auch dienen:



Vom 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode 24) aus Hamburg nach Oakland in Kalifornien. Frankiert mit 4 x MiNr. 328 AP und entwertet durch eine dreiköpfige Sylbe-Bandstempelmaschine.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 23.09.2016 14:12:57 Gelesen: 3428234# 5476 @  
Hallo in die Runde,

aus der PP 8 (1.7. - 30.9.22) sehen wir eine am 8.9.22 von Köln nach Halle gelaufene Fernpostkarte, portorichtige Frankatur von 1,50 Mark, EF Mi. Nr. 189.



Die Bismarckstraße befindet sich im halleschen Paulusviertel, ein Viertel geprägt durch stattliche Gründerzeithäuser und Villen. Auch heute ein Viertel der besser Verdienenden, vieles steht unter Denkmalschutz. Die Bausubstanz hat sich nur unwesentlich geändert. Heute heißt die Bismarckstraße Carl-von-Ossietzky-Straße, das Haus selbst ist eines der noch ganz wenig unsanierten Gebäude. Eine leicht alternative Prägung ist den dort ansässigen Bewohnern anzumerken.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8760)
 
muemmel Am: 23.09.2016 21:16:21 Gelesen: 3427850# 5477 @  
Kleines Mümmelchen heute nur eine Postkarte vorstellen kann:



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21) aus Hannover nach Arnsberg im Sauerland. Zur Frankatur wurde hier ein Marke der MiNr. 317 AP verwendet und damit der Reichspost 1 Million geschenkt, denn eigentlich hätten 4 Millionen als Porto gereicht. Entwertung mittels Universal-Stempelmaschine.

Immer noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.09.2016 22:29:16 Gelesen: 3427791# 5478 @  
Guten Abend,

gewogen und für zu schwer befunden:



Brief von Rosenthal-Schweizermühle nach Leipzig vom 22.8.1920 (PP 5), Porto-Soll für den Fernbrief bis 20 g waren 40 Pfennig. Die verklebten Mi 86 II und 110 reichten hierfür aus. Da der Leipziger Portostempel (leider auf der Rückseite des Umschlages) angebracht wurde, ist offensichtlich erst hier nachgewogen worden- der Brief war schwerer als 20 g. Für die fehlenden 20 Pf. wurde das Doppelte = 40 Pfennig als Nachporto vom Empfänger erhoben.

Gruß Michael
 
philast Am: 24.09.2016 17:23:46 Gelesen: 3426907# 5479 @  
Hallo allerseits,

der nachstehend abgebildete einschriebene Fernbrief der 2. Gewichtsstufe hat auch historisch etwas zu bieten. Als Absender des Briefes ist die Stärkefabrik Dallmin vermerkt. Der Brief wurde nicht in Dallmin aufgegeben sondern in den Briefkasten der Kleinbahn geworfen, die in Dallmin einen Haltepunkt hatte. Dieser Briefkasten wurde in Karstädt geleert und auf dem Brief wurde handschriftlich der Text 'aus dem Briefkasten der Kleinbahn Dallmin Karstädt' gefolgt von einem Namenskürzel(?) und 27.11. notiert.

Auf dem Postamt in Karstädt wurde der Brief eingeschrieben, der Nebenstempel 'Aus dem Briefkasten' angebracht und mit dem Tagesstempel 'Karstädt 28.11.22 5-6N' versehen. Der Brief ist laut Ankunftsstempel Berlin W15 am 28.11.22 9-10V angekommen.

Da nicht davon auszugehen ist, daß der Brief schneller in Berlin war, als er in Karstädt abgesendet wurde, vermute ich mal, daß bei einem der Postämter der Buchstabe V , bzw. N vertauscht wurde.



Dies ist somit ein recht interessanter Beleg der auch die Postbeförderung mit eigenen Briefkasten auf solchen, zu diesem Zeitpunkt noch privat betriebenen Kleinbahnstrecken, dokumentiert.

Weitere interessante Informationen zu dieser Kleinbahn siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinbahnen_der_Kreise_West-_und_Ostprignitz
https://de.wikipedia.org/wiki/Westprignitzer_Kreisringbahn

Der Kaiserhaltepunkt:

https://www.geocaching.com/geocache/GC5B630_am-kaiserhaltepunkt?guid=c6c8c503-3620-4725-aaaa-b2ad3b0558da

Und hier ist die alte Stärkefabrik abgebildet:

http://www.opencaching.de/viewcache.php?cacheid=153681&log=N&print=y&nocrypt=1&desclang=DE

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 24.09.2016 18:27:24 Gelesen: 3426831# 5480 @  
@ philast [#5479]

Ein schöner Beleg, den Du hier zeigst, denn solche mit Vermerken "Aus dem Briefkasten" - hier gleich mehrfach - findet man nicht alle Tage.

Es wäre auch sehr begrüßenswert, wenn Du den Brief in die Belege-Datenbank http://www.inflaseiten.de einstellen könntest.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 24.09.2016 18:33:12 Gelesen: 3426824# 5481 @  
Hallöle an alle Belegefreunde,

heute mal wieder ein Teil aus Nathans Sammlung:



Postkarte vom 12.9.23 (Portoperiode 17) aus Mittenwald nach Karlsbad in Böhmen, portorichtig mit drei Marken der MiNr. 284 frankiert. Für Postkarten und Briefe nach Ungarn und die Tschechoslowakei galt ein ermäßigter Tarif.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.09.2016 22:31:20 Gelesen: 3426692# 5482 @  
Guten Abend,

heute mal eine Ganzsache:



Geschrieben wurde die Postkarte am 6.6.1923 (was sicher ein Irrtum war- siehe Poststempel) in Ulbersdorf und war nach Bautzen adressiert. In der zutreffenden Portoperiode 14 schlug die Fernpostkarte mit 120 Mark zu Buche. Die verwendete P 150 a I mit Wertstempel 3 Mark Postreiter wurde mit div. Marken auffrankiert. Wir haben 4mal Mi 187 a, 2mal Mi 193, 2mal Mi 208 P und eine Mi 242, zusammen ergeben sich leider nur 100 Mark. Der anderthalbfache Fehlbetrag = 30 Mark wurde folgerichtig beim Empfänger als Nachporto erhoben. Entwertet wurden die Wertzeichen mit dem Bahnpoststempel "SCHANDAU-NIEDERNEUKIRCH ZUG 947 6 7 23".

Schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 25.09.2016 22:35:38 Gelesen: 3426176# 5483 @  
Salut,

hier eine total überfrankierte Postkarte:



Gelaufen am 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Gera nach Irgendwo.

Adressiert an den ABC-Schützen Rolf Bendorf mit dem herzlichsten Glückwunsch zum ersten Schulgang.

Das Porto für eine Fernpostkarte betrug in der PP 4 Millionen und für die Ortspostkarte 2 Millionen. Der Absender war entweder schlecht informaiert oder hatte Geld zu viel.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 26.09.2016 11:45:32 Gelesen: 3425870# 5484 @  
@ muemmel [#5483]

Hallo Mümmel,

ich wundere mich schon, daß die Postkarte überhaupt angekommen sein soll, auch Gera war damals "kein Dorf", wo jeder jeden kannte.

Und wie schon einmal bemerkt, tolle Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 26.09.2016 13:03:02 Gelesen: 3425815# 5485 @  
@ muemmel [#5483]

Hallo Harald,

wir hatten uns ja schon einmal über die Karte ausgetauscht. Inzwischen frage ich mich allerdings (auch wenn ich die so vergrößert betrachte), ob die Marken überhaupt original auf die Karte gehören. Von der Schrift her könnte die einen Ticken später geschrieben und dann auch persönlich überreicht worden sein, deshalb kein Ort in der Anschrift. Die Karte hat so überhaupt keine Stempelfarbe abgekriegt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.09.2016 16:09:04 Gelesen: 3425617# 5486 @  
@ inflamicha [#5485]

Hallo Michael,

das könnte in der Tat eine plausible Erklärung sein, denn die Karte selbst hat wirklich nicht die Spur von Stempelfarbe abbekommen, nachdem ich mir das Original nochmals genauer angeschaut habe.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.09.2016 21:05:30 Gelesen: 3425461# 5487 @  
Guten Abend,

heute habe ich diese Karte:



Die Ganzsachen-Postkarte P 140 I mit einem Postreiter-Wertstempel zu 30 Pf. wurde am 15.11.1921 (PP 6) von Berlin-Friedenau nach München gesandt. In der PP 6 reichte der Wertstempel gerade noch für eine Ortspostkarte, die Fernpostkarte verlangte nach 40 Pfennig. Der fehlende Groschen wurde verdoppelt und als Nachporto vom Empfänger kassiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.09.2016 22:39:14 Gelesen: 3425403# 5488 @  
Servus,

der Herr Dr. Paul Pallikan sandte am 3.11.23 (Portoperiode 22) einen Brief an den Geheimrat Dr. Hans Vogel.



Da beide hohen Herren in München wohnhaft waren, reichte ein Ortsbrief mit einer Frankatur zu 40 Millionen Mark.

Weiterhin spätsommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.09.2016 11:18:36 Gelesen: 3424928# 5489 @  
Hallo in die Runde,

heute eine einfache Fernpostkarte von Hildesheim nach Halle vom 7.4.1920 (PP 4; 1.10.19 - 5.5.20), portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, MiF Mi.Nr. 99a auf P 110 I.



Auch heute befinden wir uns im halleschen Paulusviertel, geprägt von bürgerlichen Häusern und einer beeindruckenden geschlossenen Blockrandbebauung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10046)
 
muemmel Am: 27.09.2016 20:31:26 Gelesen: 3424392# 5490 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Fernpostkarte:



Herr Sauer in Mannheim fragte am 11.11.23 (Letzttag der Portoperiode 23) bei der Buchhandlung Mayer in Durlach (heute Ortsteil von Karlsruhe) eine Preisliste an. So weit, so gut, warum Herr Sauer die Karte mit 1 Milliarde Mark frankiert hatte, weiß man nicht, denn das war das Porto für den einfachen Fernbrief. Die Hälfte wäre für das Postkartenporto ausreichend gewesen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.09.2016 21:23:05 Gelesen: 3424346# 5491 @  
Guten Abend,

fehlt nur noch was ins Ausland:



Von der Ersten Allgemeinen Unfall- und Schadensversicherungs-Gesellschaft in Frankfurt am Main wurde der Brief am 1.8.1922 (PP 8) zunächst nach Wiesbaden gesandt, die verklebte Mi 192 zu 3 Mark war für den Fernbrief ausreichend. Wie der Postbeamte auf der Rückseite vermerkte war der Empfänger jedoch inzwischen nach Brüssel abgereist oder verzogen, der Brief wurde also nachgesandt. Dummerweise liegt Brüssel in Belgien und damit im Ausland, ein Brief dorthin kostete das Doppelte. Zunächst erhob die belgische Post ein Nachporto in Höhe von 25 Centimes, kam jedoch nicht zum Zuge. Der Brief war nicht zustellbar, wurde also zurück nach Frankfurt gesandt. Dort kassierte dann die Frankfurter Post das Nachporto vom Absender, die erhobenen 300 Pfennig entsprachen dem einfachen Fehlbetrag- mehr wurde bei einer Nachsendung nicht verlangt. Der Nachwelt blieb immerhin diese schöne Zweiländerfrankatur mit einer deutschen Freimarke und belgischen Portomarken erhalten.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.09.2016 20:51:26 Gelesen: 3423283# 5492 @  
Guten Abend,

und weiter geht´s:



Eine Ganzsachenpostkarte P 152 I wurde, auffrankiert mit einer Mi 104 a, am 21.7.1922 (PP 8) von Köln nach Konstanz gesandt, Porto Soll und Ist 1,50 Mark. Die Anschrift trägt den Vermerk "Haupt Postlagernd", wurde also 2 Wochen vom Konstanzer Postamt zur Abholung bereitgehalten. Das Ende der Lagerfrist wurde oben links notiert. Da der Absender die Lagergebühr nicht vorfrankiert hatte, wurde diese als Nachporto vom Empfänger erhoben. Berechnet wurde der doppelte Betrag = 100 Pfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.09.2016 21:35:36 Gelesen: 3423252# 5493 @  
Salut,

also ein paar Nachportobelege habe ich ja auch, aber so viele und so schöne, wie Michael, da kann ich nicht mit dienen.

Dafür gibt es von mir eine einfache Fernpostkarte:



Gelaufen am 16.11.23 (Portoperiode 24) aus Landshut nach Moosburg, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 327 AP.

Weiterhin spätsommerliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 28.09.2016 21:40:18 Gelesen: 3423249# 5494 @  
Guten Abend,

Auslandspostkarte von Berlin nach Haarlem, frankiert mit zwei Marken der Nr 168 und abgestempelt am 04.07.22.

Leider kostete das Auslandsporto für eine Postkarte ab dem 01.07.22 nun 350 Pfg statt der frankierten 240 Pfg. und 300.



mfg

erron
 
JoshSGD Am: 29.09.2016 20:01:18 Gelesen: 3422310# 5495 @  
Guten Abend,

wir bleiben weiter im halleschen Paulusviertel und sehen heute zwei Fernpostkarten von Chemnitz nach Halle, beide an die "Centralgenossenschaft" für den Bezug landwirtschaftlicher Bedarfsartikel. Beide Belege liefen in der PP 6 (1.4. - 31.12.1921) und sind mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 163.



Die Centralgenossenschaft hatte wie so viele Genossenschaften und Behörden ihren Sitz in einem Prachtbau im stilvollen Paulusviertel, später war hier das Landesverwaltungsamt und das Regierungspräsidium ansässig. Das Gebäude steht mittlerweile leer, ist verkauft und soll wohl in Luxuswohnungen umgewandelt werden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10045)
(Datenbank # 10050)
 
muemmel Am: 29.09.2016 23:01:12 Gelesen: 3422179# 5496 @  
Salut,

zu später Stunde hätte ich noch einen Ortsbrief im Angebot:



Gelaufen am 13.11.23 (Portoperiode 24) in Berlin und mit einer Marke der MiNr. 327 AP portorichtig frankiert.

Schöne Grüße und gute Nacht
das Mümmelchen
 
muemmel Am: 30.09.2016 22:45:26 Gelesen: 3421427# 5497 @  
Guten Abend,

zum Monatsende hier leider nur ein Adressaufkleber:



Das Teil prangte auf einem einfachen Fernbrief vom 19.11.23 (Portoperiode 24) aus Bad Elster nach Nürnberg. Porto und Einschreibgebühr waren zu der Zeit jeweils 10 Milliarden, demnach tarifrichtig mit einer Marke der MiNr. 329 AP frankiert.

Und nun einen guten Start in den neuen Monat und das verlängerte Wochenende.

Mümmel
 
muemmel Am: 01.10.2016 22:02:00 Gelesen: 3420635# 5498 @  
Salut,

heute mal wieder etwas aus dem Repertoire von Infla-Alec:



Auslandsbrief bis 20g vom 30.9.23 (Letzttag der Portoperiode 18) aus Nowawes nach New York, portorichtig mit 750.000 Mark frankiert. Zum Einsatz kamen hier die Marken der MiNrn. 296, 292 und 295 (von links nach rechts), wobei es sich bei den beiden ersteren um OPD-Überdrucke handelt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 02.10.2016 14:37:16 Gelesen: 3419774# 5499 @  
Guten Tag,

das Kreiswiesenbauamt aus Luckenwalde versendete am Letzttag der PP 17 (19.9.23) noch schnell einen Brief an den Kreisausschuß in Jüterbog. Am nächsten Tag hätte dieser Fernbrief an Porto nun 250 Tausend Mark statt der 75 Tausend Mark gekostet.

Auffrankiert wurde der Beleg mit einer etwas nicht so häufig vorkommende Marke zu 75 Tausend auf 300 Mark (Nr 286).



EF mit einer Nr 286, die als portogerechte Verwendung als Fernbrief bis 20 Gramm nur an 3 Tagen; Ausgabetag war der 17.9.23, möglich war.

mfg

erron

(Datenbank # 2936)
 
muemmel Am: 02.10.2016 20:58:16 Gelesen: 3419185# 5500 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Fernpostkarte mit Aufbrauch kleiner Wertstufen:



Die Karte war mit 500 Millionen Mark portorichtig frankiert, aber eine Marke zu 50 Millionen ist auf der Reise abhanden gekommen. Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) aus Nürnberg nach Reutlingen. Beachtenswert sind die sauberen Stempelabschläge, was in Bayern ja meist zu wünschen ließ.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.10.2016 21:57:42 Gelesen: 3419127# 5501 @  
Guten Abend,

dann will ich den Tag mal mit dieser Karte beschließen:



Eine Ganzsachenpostkarte P 146 I wurde hier als Formular verwendet- der Wertstempel war längst nichts mehr wert. Mit einer Mi 279 a zu 15.000 Mark wurde die Ortspostkarte innerhalb Berlins vom 10.9.1923 (PP 17) portorichtig frankiert. Leider war der Absender (der hier übrigens ein Patent für zweimal verwendbare Zündhölzer anbot) schlecht informiert- die Deutsche Zündholzfabriken-AG war in Kassel ansässig. Die Karte wurde nachgesandt und somit zur Fernpostkarte, Porto 30.000 Mark. Bei derartigen Nachsendungen wurde nur der einfache Fehlbetrag, also 15.000 Mark als Nachporto erhoben. Der Empfänger verweigerte jedoch die Annahme, da er das Nachporto nicht zahlen wollte. Da das sicher öfter vorkam, hatte man in Kassel einen entsprechenden Gummistempel herstellen lassen. Das Einnahme-Nachweisbuch musste um die 15.000 Mark entlastet werden- auch hierfür gab es einen Stempel, um diesen Vorgang auf der Karte zu dokumentieren. Diese wurde nun zurück nach Berlin befördert.

Einen solchen Beleg mit 5 verschiedenen Nebenstempeln findet man sicher nicht alle Tage.

Ich wünsche euch einen schönen Feiertag!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.10.2016 20:07:45 Gelesen: 3417335# 5502 @  
Guten Abend,

mit Nachportobelegen ist erst mal Schluss, aber es gibt ja noch andere schöne Sachen. Heute ein Beleg mit Sonderstempel:



Ansichtskarte aus Triberg nach Hilversum in den Niederlanden vom 20.8.1922 (PP 8), nachgesandt nach Oosterbeek. Für das nötige Porto von 3,50 Mark sorgten je eine Mi 183 a und 225. Die Marken sind mit dem Ortswerbestempel "TRIBERG Weltbekannter Höhenluftkurort Badischer Schwarzwald" (Filbrandt Nr. 330) entwertet worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.10.2016 21:19:04 Gelesen: 3415807# 5503 @  
Servus,

hier ein Brief in die Tschechoslowakei (CSR):



Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Hamburg nach Friedland in Böhmen. Vielleicht war dem Absender nicht bekannt, dass es für Briefe in die CSR ein ermäßigtes Porto von 12 Millionen gab. Jedenfalls hat er der Reichspost 3 Millionen Mark geschenkt, aber kaufen konnte man sich da eh nichts mehr für.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2016 21:33:45 Gelesen: 3415794# 5504 @  
Guten Abend,

hier wurde nichts verschenkt:



Brief aus Messkirch an das Fürstlich Fürstenbergische Rentamt in Sigmaringen vom 24.9.1923 (PP 18), Portosoll 250.000 Mark. Die beiden Exemplare der Mi 291 in der "besseren" b-Farbe ergeben genau diesen Betrag.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 05.10.2016 13:08:21 Gelesen: 3415289# 5505 @  
Hallo,



Auslandsbrief vom 25.10.1923 (PP 21) von Berlin nach Buenos Aires (Argentinien) frankiert mit 39 Marken a 10 Millionen Mark (=390 Millionen Mark). Der Brief wog zwischen 481-500 Gramm, d.h. er hatte die 25. Gewichtsstufe was auch in der linken oberen Ecke vermerkt worden ist.

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 05.10.2016 13:14:34 Gelesen: 3415285# 5506 @  
@ 2huhu [#5505]

Hallo Holger,

was da oben links steht ist das Abgangsdatum, wie sonst erklärst du die "X" (die für den Monat steht) darunter ?

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.10.2016 16:43:06 Gelesen: 3415142# 5507 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine Fernpostkarte aus Schönebeck nach Halle, gelaufen am 5.5.1920 (PP 4; 1.10.19 - 5.5.20), portorichtige Frankatur von 15 Pfennig, MiF Mi.Nr. 85Ia auf P 107 I. Letzttag PP 4.



Die ehemaligen Blumenthalstraße 6 mit schön verzierter Fassade.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10047)
 
inflamicha Am: 05.10.2016 21:25:48 Gelesen: 3415034# 5508 @  
Guten Abend,

heute habe ich dieses hübsche Briefchen:



Fernbrief von Dreileben (Ort) im Bezirk Magdeburg nach Halle/Saale vom 5.9.1916 (PP 2). Frankiert wurde der Brief mit einem senkrechten Paar der Mi 99 a = 15 Pf. und somit portogerecht. So klein der Ort gewesen ist, man hatte 2 Postämter, wie der Ortsstempel "DREILEBEN 2" anzeigt. Das Postamt 2 lag im Ort, ich denke Postamt 1 wird am Bahnhof gewesen sein und den Stempelzusatz "Bhf." tragen. Heute ist Dreileben mit vielen anderen Städtchen und Gemeinden zur Stadt Wanzleben-Börde vereinigt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.10.2016 22:15:18 Gelesen: 3415010# 5509 @  
Hallöle,

heute zeige ich mal wieder eine total überfrankierte Fernpostkarte:



Gelaufen am 30.10.23 (Portoperiode 21) aus Tangermünde nach Berlin-Neukölln. Hübsch anzusehen, aber mit 2 Marken der MiNr. 317 AW zu 10 Millionen Mark deutlich überfrankiert, denn 4 Millionen hätten gereicht. Entwertet mit Bahnpoststempel BERLIN-HANNOVER / Z 13. / 30.10.23.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.10.2016 21:11:17 Gelesen: 3414065# 5510 @  
Guten Abend,

heute gibt es Post von CITO MED:



Der Brief der heute in Bickenbach ansässigen Arzneimittel-Vertriebsfirma ab Charlottenburg nach Weilburg an der Lahn vom 19.11.1923 (PP 24) erforderte 10 Milliarden Mark Porto. Frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 327 BP.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.10.2016 21:18:20 Gelesen: 3414052# 5511 @  
Salut,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe >20–100 Gramm:



Gelaufen am 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Düsseldorf nach Münster (Westf.), portorichtig frankiert mit Marken der MiNr. 311 und 317 AP.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.10.2016 20:54:41 Gelesen: 3412797# 5512 @  
@ muemmel [#5511]

Hallo Harald,

ahhh, wieder mal ein Beleg mit deiner neuen "Lieblings"marke ;-)))

Da habe ich ganz was Feines für dich (und für alle anderen Inflafreunde natürlich auch):



Der Brief vom 6.10.1923 (PP 19) von Zittau nach Meissen dokumentiert das bisher bekannte früheste Verwendungsdatum der Marke (Mi 311), noch dazu als Oberrandstück. Mit den 2 Mio Mark ist der Brief portogerecht frankiert.

Na dann- schönes Wochendende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.10.2016 23:37:18 Gelesen: 3412676# 5513 @  
@ inflamicha [#5512]

Guten Abend Michael und auch an alle anderen LeserInnen dieses Themas,

die MiNr. 311 ist mitnichten meine Lieblingsmarke, aber ich gratuliere Dir zu dem Fund dieses Briefes, der nun das Frühdatum 6.10.23 erneut belegt.

Von mir heute noch ein kleines Schmankerl:



Fernbrief vom 15.10.23 aus München nach Großaitingen und dazu postlagernd. Für das Porto wurde eine Marke der 317 AP verwendet, die Postlagergebühr mit 5 Marken der MiNr. 275a.

Endlich konnte ich nun einen solchen Beleg meiner Sammlung einverleiben.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 08.10.2016 19:34:19 Gelesen: 3411819# 5514 @  
Liebe Sammelfreunde,

Belege mit vielen Marken mag ich auch, auch wenn sie manchmal nicht super aussehen:



Am 04.09.1923,PP17, ging ein Brief bis 20 Gramm von Magdeburg nach Senftenberg. Verklebt wurden insgesamt 75.000 Mark vorder- und rückseitig, was auch portorichtig ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 08.10.2016 21:19:22 Gelesen: 3411724# 5515 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#5513]

Jaja, ich weiß doch dass Dein Herz nur an der Rosettenausgabe hängt, war nur ein Späßgen von mir.

Zum Trost für dich und natürlich alle anderen Inflafreunde dieses Schmuckstück hier:



Postkarte aus Zwickau nach Sortavala/Sordavala in Finnland vom 29.10.1923 (PP 21) mit einem Porto in Höhe von 18 Mio Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 309 AP, 314 AP, 317 AP und 318 AP. Schön dass am 3.11. ein Ankunftsstempel in Finnland abgeschlagen wurde, zweisprachig in Finnisch und Schwedisch.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.10.2016 21:42:12 Gelesen: 3411703# 5516 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

von mir gibt es heute nur einen ganz einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Plon nach Neumühlen-Dietrichsdorf und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 317 AW frankiert.

Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
erron Am: 08.10.2016 21:42:32 Gelesen: 3411703# 5517 @  
Guten Abend,

einen R-Beleg mit sauberen Kreisobersegmentstempel und des dazugehörenden Reco-Zettel von Gutenstein (Amt Meßkirch); Abstempelung vom 17.1.1923 ist heute zu sehen. Frankiert mit 4 x Nr 207 und 2 x Nr 194. Ergibt zusammen das erforderliche Porto von 90 Mark.



Gutenstein mit etwas über 500 Einwohner ist heute ein Stadtteil von Sigmaringen.

Als Anhängsel der Beschriftungszettel des Briefmarkenhändler Carl Sieber aus Stuttgart, der fast alle erforderlichen Daten des Beleges widergibt, sowie auf der Belegrückseite rechts unten sein obligatorisches rotes Garantiezeichen "Sieber".



mfg

erron
 
inflamicha Am: 09.10.2016 21:07:32 Gelesen: 3410803# 5518 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang ein Einschreibbrief vom Hamburger Freihafen:



Der Brief, aufgegeben am 2.5.1923 (PP 13) von der Firma R. & M. Wegener in Hamburg war an die Firma Osram in Berlin O 17 adressiert, Briefporto 100 Mark und Einschreibgebühr 80 Mark summieren sich auf 180 Mark Gesamtgebühren, wofür zwei Mi 244 a und eine Mi 247 verklebt wurden.

Wenn man sich den Hamburger Stempel genauer ansieht stellt man fest, dass das Datum nicht richtig eingestellt wurde. Statt "-2" steht da "2-". Das dürfte spätestens am 4. Mai aufgefallen sein, da es kein Vierziger Tagesdatum gibt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.10.2016 20:54:31 Gelesen: 3409680# 5519 @  
Servus,

heute mal wieder ein Beleg aus Nathans Kiste:



Eingeschriebener Fernbrief der 1. Gewichtstufe bis 20g vom 24.10.23 aus Glücksburg an der Ostsee nach Schleswig. Porto und R-Gebühr jeweils 10 Millionen, tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 297, 312 A und 314 A.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.10.2016 21:35:57 Gelesen: 3409653# 5520 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#5519]

Hallo Harald,

es ist zwar die 298 statt 297, aber hübsch ist der Beleg trotzdem.

Hübsch ist auch der hier, auch wenn der Sammlereinfluss nicht zu verleugnen ist:



Ein Privat-Ganzsachenumschlag (PU 57 C1/02) mit Mi 115, 151 a und 225 wurde hier am 21.10.1922 (PP 9) als Ortseinschreiben versandt, wobei der Werteindruck schon am 16.10. blanko gestempelt worden sein dürfte. 2 Marken sind dann am 18.10, eine am 21.10. mit dem Sonderstempel der Berliner Postwertzeichenausstellung (Filbrandt Nr. 40) entwertet worden und trägt einen Sonder-R-Zettel der Ausstellung.

Wie der rückseitige Ankunftsstempel vom 22.10. zeigt ist der Brief sogar befördert worden. Leider nicht portogerecht: Ortsbriefporto 2 Mark und Einschreibgebühr 4 Mark ergeben 6 Mark, frankiert sind 7,25 Mark. Ein Sammlerbeleg eben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.10.2016 22:18:32 Gelesen: 3409614# 5521 @  
@ inflamicha [#5520]

Huhu Michael,

nach meinem Katalog (Michel DSK Band 1) wird die Marke 400T/15 aber als 297 geführt.

Falls Du einen anderen Katalog hast, haben wir ein Problem. :-)

Nichts für ungut, ich mache ja auch fähler.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.10.2016 22:20:05 Gelesen: 3409611# 5522 @  
Hallo Harald,

isse doch aba die 400 Tausend auf 25 Pfennig, guckst Du !

Guts Nächtle

Michael
 
kauli Am: 10.10.2016 23:20:20 Gelesen: 3409552# 5523 @  
Hallo zusammen,

Eine AK aus Hamburg nach Paris vom 20.9.1922 aus der PP 8. Portogerecht mit 3,50 M frankiert. Der Stempel der Halbstempelmaschine mit Werbeeinsatz dürfte
einer der ersten seit der Einführung 1922 sein. Im Band 177 wird darüber geschrieben das dieser Stempel mit dem Einsatz "Benutzt die Luftpost" Ende 1922 offiziell eingeführt wurden



Viele Grüße
Dieter
 
Nathan Am: 11.10.2016 05:11:59 Gelesen: 3409287# 5524 @  
@ muemmel [#5519]

Eigentlich sind es ja auch 312B und 309A - und nicht 312A. :)

Grüsse :)
 
muemmel Am: 11.10.2016 16:18:10 Gelesen: 3408936# 5525 @  
@ Nathan [#5524]

Jaja, Mümmel wird alt und der nächste Termin beim Augenarzt ist erst im Januar.

Michael hat es in der Datenbank bereits "repariert". Danke.

Es grüßt ein zerknirschter Mümmel
 
inflamicha Am: 11.10.2016 21:28:30 Gelesen: 3408703# 5526 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Dezemberbrief:



Der Brief von Bad Nauheim nach Aschaffenburg vom 4.12.1923 (PP 27 a) trägt insgesamt Marken zu 100 Milliarden Mark, welche noch ganze 10 Rentenpfennig wert waren: 2mal Mi 327 BP, einmal Mi 328 AP und 4mal Mi 329 AP. Somit ist der Brief portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.10.2016 21:34:24 Gelesen: 3408698# 5527 @  
@ inflamicha [#5526]

Moin Michael,

Dezemberbriefe mag ich auch und bei dem deinigen hat die linke obere Marke der 329 auch noch einen Sprung in der Rosette.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 11.10.2016 21:45:51 Gelesen: 3408687# 5528 @  
Guten Abend,

nach der gestrigen Katastrophe versuche ich es heute mal mit einem ganz simplen Fernbrief:



Gelaufen am 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Landau in der Pfalz nach Annweiler und portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 317 AW frankiert.

Noch nen hübschen Abend wünscht
Mümmel
 
Sennahoj Am: 12.10.2016 18:46:36 Gelesen: 3407502# 5529 @  
Guten Abend zusammen,

in meinem ersten Beitrag in diesem Thema möchte ich fünf Fernpostkarten aus der Portoperiode 13 zeigen. Alle sind portorichtig mit 2x Mi.Nr. 230 frankiert.

Leider fällt es mir sehr schwer, zwischen Platten- und Walzendruck zu unterscheiden. Können die Experten hier helfen?







Viele Sammlergrüße
Johannes
 
JoshSGD Am: 12.10.2016 19:15:54 Gelesen: 3407466# 5530 @  
@ Sennahoj [#5529]

Hallo Johannes,

Beleg 1, 2 und 4 sind Plattendruck. Bei Beleg 3 und 5 bin ich mir nicht sicher, tendiere aber auch auf Plattendruck.

Gruß
Josh
 
erron Am: 12.10.2016 19:32:26 Gelesen: 3407457# 5531 @  
@ Sennahoj [#5529]

anhand deines Scann kann ich die 5 Belege mit der Nr 230 als Marken in Plattendruck identifizieren.

Wenn es dir nichts ausmacht und ich von dir die Erlaubnis bekomme, möchte ich die Belege in die http://www.inflaseiten.de/belege einpflegen.

Als Stempelabschläge kann ich erkennen: Linden, Herzhorn, Havetoft und Norden.

Beim Stempelabschlag bei der zweiten Karte kann ich leider nur Brunss.... oder so ähnlich erkennen.

mfg

erron
 
Sennahoj Am: 12.10.2016 19:54:36 Gelesen: 3407428# 5532 @  
@ JoshSGD [#5530]
@ erron [#5531]

Ich danke euch für eure Hilfe!

@ erron [#5531]

Gerne kannst du die Belege in die Inflaseiten einfügen. Der Ortsname im Stempel auf der zweiten Karte war auf der Rückseite vermerkt und lautet Brunsbüttel.

Gruß
Johannes
 
muemmel Am: 12.10.2016 21:05:13 Gelesen: 3407345# 5533 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



Gelaufen am 22.10.23 aus Kehl nach Karlsruhe, portorichtig frankiert mit zwei Marken der MiNr. 317 AP.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.10.2016 21:11:32 Gelesen: 3407334# 5534 @  
Guten Abend,

heute was mit Sonderstempel und Zuschlagsmarke:



Drucksache mit Nachnahme der Heilquelle Karlssprudel aus Biskirchen an den Molkereibesitzer Albert Henning in Kapern (hier noch mit C geschrieben) bei Gartow vom 21.2.1923 (PP 12). 10 Mark Porto für die Drucksache und 25 Mark Vorzeigegebühr ergeben 35 Mark Gesamtgebühren, die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 226 a, 227 a, 230 P und 233. Letztere immerhin eine Zuschlagsmarke mit 4 Mark für die Alters- und Kinderhilfe, das kam damals auf Geschäftspost zwar auch nicht häufig, aber immerhin öfter als heutzutage vor.

Entwertet sind die Marken mit dem Ortswerbestempel "BISKIRCHEN (Kr. WETZLAR) Karlssprudel heilt Zuckerkrankheit Leber-Blasen-Nierenleiden" (Filbrandt Nr. 49) - der Absender hatte sozusagen seinen eigenen Sonderstempel. Der Empfänger verweigerte die Annahme und Bezahlung, also ging das Stück retour.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.10.2016 21:22:56 Gelesen: 3407319# 5535 @  
@ erron [#5531]

Einer der Stempel heisst nicht Norden, sondern Nöhrden, ich habe den Eintrag in der Datenbank schon "repariert".

Gruß Michael
 
erron Am: 12.10.2016 21:34:52 Gelesen: 3407288# 5536 @  
@ inflamicha [#5535]

Der Ort "Nöhrden" ist im Postatlas von Pfuhl nicht vorhanden. Auch diverse Suchmaschinen kennen diesen Ort nicht.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 12.10.2016 21:43:42 Gelesen: 3407276# 5537 @  
@ erron [#5536]

So steht es aber nun mal im Stempel, da kann man sich nicht einfach was anderes aussuchen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.10.2016 21:45:37 Gelesen: 3407274# 5538 @  
@ inflamicha [#5537]

Aber nach weiterem Ansehen des Stempels denke ich es heißt Wöhrden - den Ort findet man dann auch im Pfuhl.

Gruß Michael
 
Sennahoj Am: 12.10.2016 22:56:54 Gelesen: 3407215# 5539 @  
@ erron [#5536]
@ inflamicha [#5538]

Ich kann anhand der Rückseite bestätigen, dass er Ortsname "Wöhrden" lautet.

Gruß
Johannes
 
JoshSGD Am: 13.10.2016 20:25:18 Gelesen: 3406101# 5540 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Postkarte von Seehausen (Altmark) nach Halle, gelaufen am 27.12.1922 (PP 11; 15.12. - 14.1.23) und mit 15 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 164, 167, 193 und 228P auf P 148a.

Seehausen (Altmark) ist seit 2008 sogar Hansestadt.



Empfänger war die Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen, damals sich auf der Merseburger Straße 17-19 befindend. Die Gebäude wurden im Zuge der Neugestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen und überbaut.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10161)
 
inflamicha Am: 13.10.2016 21:05:27 Gelesen: 3406053# 5541 @  
Guten Abend,

von mir etwas eingeschriebenes:



Der R-Brief aus Bautzen an den Herrn Hofrat Willy Doenges in Dresden vom 17.12.1920 (PP 5) erforderte 40 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit je einer Mi 142 a und 148 I tarifgerecht. Am R-Zettel fallen 2 Dinge auf: Zunächst fand ein Zettel alten Typs mit dem R auf der rechten statt auf der linken Seite Verwendung. Dann wurde die Postamtsnummer handschriftlich von 2 auf 3 geändert. Offensichtlich waren im Postamt 3 die R-Zettel ausgegangen und man brauchte alte Zettel des Postamtes 2 auf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.10.2016 22:18:47 Gelesen: 3405976# 5542 @  
Na gut, dann schiebe ich noch einen Ortsbrief hinterher:



Gelaufen am 3.11.23 (Portoperiode 22) vom Mitteleuropäischen Reisebüro an den Sohn von Dr. Karl und portorichtig mit einem senkrechten Paar der MiNr. 319 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Altmerker Am: 13.10.2016 22:53:02 Gelesen: 3405941# 5543 @  
Ich trage mal etwas eher briefmarkenmäßig Unspektakuläres, aber philatelistisch trotzdem Interessantes bei. Aber der Betrag ist schon sehr satt. Entwertet wurde nicht mit dem Hammerstempel, sondern es ist wohl ein Rollenstempel. Die Zeitung erschien 56 Jahre lang bis 1936.

Gruß
Uwe


 
erron Am: 14.10.2016 20:50:44 Gelesen: 3404869# 5544 @  
Guten Abend,

aus der PP 4 vom 1.10.1919 bis 5.5.1920 heute mal einen Beleg mit der MiNr. 129 aus der Abschiedsserie von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich.



Ortsbrief über 20 Gramm mit Zusatzleistung Einschreiben und Eilzustellung von Würzburg nach Würzburg.

Stempelabschlag 21 April 1920.

Das erforderliche Porto betrug in dieser PP für einen Ortsbrief bis 100 Gramm: 20 Pfg; zusätzlich Einschreiben: 30 Pfg; zusätzlich noch Eilzustellung: 50 Pfg. Ergibt Summa Summarum: 100 Pfg.

Somit ist der Beleg portogerecht frankiert.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 15.10.2016 18:23:22 Gelesen: 3403906# 5545 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir mal wieder eine Paketkarte:



Aufgegeben am 23.12.1921 (vielleicht ein Weihnachtsgeschenk), PP06, in Magdeburg-Neustadt ging es nach Cossebaude (heute zu Dresden gehörig). 4 Mark waren für das 5 kg schwere Paket bei über 75 km Entfernung portorichtig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 15.10.2016 18:42:04 Gelesen: 3403891# 5546 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg wurde bei der Feldpost aufgegeben:



Der Brief mit Eilbotenzustellung nach Berlin (leider ohne Absender) wurde am 2.10.1914 (PP 1) bei der Feldpostexpedition der 14. Infanteriedivision aufgegeben. Vielleicht handelte es sich um einen zivilen Absender, auf jeden Fall kam keine portofreie Beförderung über die Feldpost in Frage. Das Porto betrug 10 Pf., dazu kam die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk mit 25 Pfennig. Frankiert wurde mit Mi 85 I und 3mal Mi 86 I. In Berlin erfolgte die Beförderung teilweise mit der Rohrpost, wie der Minutenstempel von Berlin NW 40 auf der Rückseite beweist. Auch ein Botenstempel (sog. Brikettstempel) mit der Nr. 4 ist vorhanden.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 15.10.2016 20:20:37 Gelesen: 3403786# 5547 @  
Auch einen guten Abend,

heute habe ich eine Fernpostkarte im Angebot:



Gelaufen am 5.11.23 (Portoperiode 23) aus Pfarrkirchen nach München.An Marken wurden verklebt MiNr. 318 AP, 319 AP und 321 AP, wobei die Marken der Wertstufe 10 Millionen (318 AP) überflüssig waren, denn das Porto betrug 500 Millionen Mark.

Noch einen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
philast Am: 16.10.2016 18:51:18 Gelesen: 3402805# 5548 @  
Hallo,

frisch vom heutigen Tauschtag nachstehende Antwortpostkarte aus Rorschach vom 6.6.22 nach Reutenen bei Lindau.

Die Karte ist gemäß dem Porto im kleinen Grenzverkehr 5Pf überfrankiert (1,30 statt 1,25). Absender der Karte ist der Schweizer Zoll. Eine nicht alltägliche Verwendung.

Grüsse
philast


 
muemmel Am: 16.10.2016 20:27:46 Gelesen: 3402685# 5549 @  
Servus,

heute gibt es einen Fernbrief aus der Portoperiode 24 (12-–19.11.1923):



Gelaufen am 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode) aus Essen nach Dortmund und portorichtig mit zehn Marken der MiNr. 325 APa frankiert.

Der Brief ging von der Darmstädter und Nationalbank, Filiale Essen, an die Filiale in Dortmund.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 17.10.2016 21:03:00 Gelesen: 3401674# 5550 @  
@ muemmel [#5549]

Hallo zusammen,

auf den ersten Blick nicht so aufregend. Eine Antwortkarte aus der PP 3 vom 16.10.18. Porto wäre 10 Pfg für eine Fernpostkarte.

Natürlich wurde Nachporto in Höhe von 3 Pfg erhoben. Dazu ist zu sagen, dass in den Monaten Oktober, November 1918 nur der einfache Fehlbetrag fällig war. Der Vorbesitzer war irrtümlich der Meinung, dass der Portostempel von Berlin C 2 (P 6) etwas mit der Zensur zu hat, was eben nicht richtig ist. Den Vermerk werde ich auch nicht entfernen. Auf den zweiten Blick doch aufregend.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.10.2016 22:08:44 Gelesen: 3401638# 5551 @  
Guten Abend,

eine Postkarte ins Ausland ist ja per se auch nichts Aufregendes, diese aber schon:



Gezähnte Ganzsache P 142 II mit Mi 165 und 187 ab Berlin 10.2.1922 (PP 7) nach Ginneken in den Niederlanden, mit 2,40 Mark portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.10.2016 22:47:03 Gelesen: 3401594# 5552 @  
@ inflamicha [#5551]

Moin Michael,

Gratulation zu dem Fund. Die gezähnten Ganzsachenpostkarten findet man ja wirklich nicht an jeder Straßenecke.

@ alle

Meinereiner hat heute nur eine simple Fernpostkarte im Angebot:



Gelaufen am 23.11.23 von der Berliner Dampfmühlen AG aus Berlin an die Bayerische Vereinsbank in Coburg, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.10.2016 21:32:54 Gelesen: 3400793# 5553 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#5552]

Fund ist gut Harald, da muss man schon was für rausrücken. ;-)

Heute "nur" eine Privatganzsache:



Der Umschlag (PU 49 B2) mit Wertstempel 10 Pf. orange wurde auf Bestellung der Eisenmöbelfabrik Suhl hergestellt. Aufgegeben wurde er am 7.4.1921 (PP 6) als Drucksache mit offener Briefklappe an den Postsekretär Johannsen in Friedrichsort (Kieler Förde). Das Porto betrug inzwischen 15 Pf., der Wertstempel der Ganzsache reichte also nicht mehr aus. Als Zusatzfrankatur fand eine Mi 85 II Verwendung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.10.2016 21:57:00 Gelesen: 3400766# 5554 @  
Guten Abend,

ich mach mal mit den Fernpostkarten weiter:



Gelaufen am 23.11.23 (Portoperiode 25) aus Karlsruhe nach Mannheim, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.10.2016 21:17:57 Gelesen: 3399293# 5555 @  
Guten Abend,

von mir heute auch was Einfaches:



Geschäftspostkarte aus Lehnin an die Bremer Linoleumwerke in Delmenhorst vom 7.7.1922 (PP 8), Porto-Soll 1,50 Mark. Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 197 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.10.2016 21:37:20 Gelesen: 3399262# 5556 @  
Und ich mach dann einfach mit einer Fernpostkarte weiter:



Gelaufen am 25.11.23 (Letzttag der Portoperiode 25) aus Euskirchen nach Bonn, portorichtig frankiert mit eine MiNr. 328 AP.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.10.2016 21:21:22 Gelesen: 3397807# 5557 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 25 hätte ich noch im Angebot:



Gelaufen am 23.11.23 aus Blaubeuren nach Grenzach in Baden, portorichtig frankiert mit MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
stempel Am: 21.10.2016 12:14:56 Gelesen: 3396718# 5558 @  
Guten Tag zusammen,

heute, nachdem meine Baustelle abgesoffen ist, habe ich extra für Mümmel einen Heimatbeleg rausgesucht:



Fernpostkarte aus der PP 26, frankiert 4fach aufgewertet mit 2 mal MiNr. 327 BP, entwertet mit Stempel Nr. 2840 ( nach Düster/Rein) CREFELD 2 k 28.11.1923.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 21.10.2016 21:13:56 Gelesen: 3396120# 5559 @  
Guten Abend,

ich mach dann mal mit einem R-Brief weiter:



Der Einschreib-Brief (wieder mal mit Aufbrauch eines alten R-Zettels mit einem rechtsstehenden R) aus Grossosterhausen nach Querfurt wurde am 18.9.1922 (PP 8) aufgegeben. Für das Briefporto 3 Mark und die Einschreibgebühr 2 Mark wurde je eine Mi 187 und 193 verklebt. Entwertet wurden die Marken mit einem kleinen Einkreiser, in welchem die vielen Buchstaben des Ortsnamens kaum Platz hatten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.10.2016 22:17:54 Gelesen: 3396047# 5560 @  
Servus,

aus Mümmels Grabbelkiste heute ein simpler Fernbrief:



Gelaufen am 13.10.23 (Portoperiode 20) von der Friseur-Innung aus Cuxhaven an die Gewerbekammer nach Hamburg, portorichtig mit einer MiNr. 317 AW frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.10.2016 20:19:25 Gelesen: 3394499# 5561 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 24.10.23 (Portoperiode 21) aus Koblenz nach Annweiler. Portorichtig frankiert mit einem waagerechten Paar der MiNr. 317 AP.

Einen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.10.2016 22:17:32 Gelesen: 3394390# 5562 @  
Guten Abend,

ich hätte auch noch was Schönes (speziell für dich Harald):



Das Amtsgericht Seidenberg in der Oberlausitz sandte die Postkarte am 6.12.1923 (PP 27 a) an das Amtsgericht Bernstadt/Sachsen. An Porto waren 5 Rentenpfennig oder 50 Milliarden Papiermark zu entrichten. Offensichtlich waren noch genug alte Marken vorrätig, leider keine Dienstmarken. Frankiert wurde mit 25 Exemplaren der Mi 326 B und somit portorichtig.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
Roda127 Am: 23.10.2016 12:00:11 Gelesen: 3393693# 5563 @  
Drucksache bis 25 Gramm

Hallo zusammen,

ich möchte euch einen für mich ungewöhnlichen Brief aus Lichtenfels zeigen.

Drucksache bis 25 gramm vom 16.11.1923 von Lichtenfels nach Michelau. Hinter dem Tagesstempel der rote "Gebühr bezahlt" - Stempel. Die Höhe des Portos wurde handschriftlich mit 2 und mit einem Stempel Milliarde M vermerkt. Also 2 Milliarden Mark.



Bisher habe ich diese Abstempelung von Lichtenfels so noch nicht gesehen.

Beste Grüße Roda127
 
Max78 Am: 23.10.2016 17:20:03 Gelesen: 3393486# 5564 @  
Ein Servus mal wieder von mir,

heute beim Durchwühlen einer Kiste beim Flohmarkt fand ich diese Dokumente aus den Portoperioden PP 13 und PP 15. Auf den ersten Blick dachte ich an eine seltenere Versendungsart, da die losen Kontoauszüge wie folgt aussahen:



Allein schon die "irren" Veränderungen auf der Haben-Seite fand ich "oberflächlich gesehen" ein schönes Zeugnis für diese Zeit. Ich kannte bis dato nur Verrechnungsschecks aus der Bizone, die in ähnlicher Form versendet wurden, entweder als Postkarte oder Drucksache. Erst nachdem ich die Dinger zusammengefaltet habe, checkte ich, dass es sich um das übliche Porto eines Briefes bis 20 g im Fernverkehr handelte, dementsprechend eine "seltene Versendungsart" nur in meinen Träumen vorkam:



einen schönen Sonntag allen zusammen mit Grüßen Max
 
inflamicha Am: 24.10.2016 21:38:10 Gelesen: 3393018# 5565 @  
Guten Abend,

erstaunlich wie schnell die Rubrik "Inflationsbelege" von der ersten Seite verschwindet. Nun denn:



Eine Zeitung en miniature prangt hier auf der linken Seite der Postkarte, welche von der Bergisch-Märkischen Zeitung in Elberfeld am 16.1.1923 (PP 12) an die Berliner Illustrationsgesellschaft GmbH ging. Die abgebildete Zeitung ist zwar hier schon ein Jahr alt gewesen, aber mit einer Lupe kann man alles lesen und viel Interessantes erfahren. Portosoll waren 25 Mark, frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 187 a, 226 a und 230 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.10.2016 21:51:07 Gelesen: 3393008# 5566 @  
Guten Abend,

heute mal wieder etwas aus Nathans Schatulle:



Ein Fernbrief vom 11.10.23 (Portoperiode 20) aus Dortmund nach Düsseldorf. Das Porto betrug 5 Millionen Mark, an Marken wurden 2,525 Millionen verklebt und der Rest wurde bar bezahlt. Dabei hat der Postler 2,5 Millionen eingenommen und den Absender 25.000 Mark zu viel abgenommen. Aber dafür konnte man sich zu der Zeit eh nichts mehr kaufen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.10.2016 21:42:19 Gelesen: 3391617# 5567 @  
Guten Abend,

heute etwas Dienstliches:



Das Versorgungsamt Gießen nutzte hier am 10.12.1921 (PP 6) einen Vordruckumschlag des Durchgangslagers Gießen, der "umgearbeitet" wurde, für einen eingeschriebenen Brief an die Kollegen in Stuttgart. Der Brief der 2. Gewichtsstufe kostete 80 Pfennig, für Einschreiben kamen 100 Pfennig dazu. Frankiert wurde portogerecht mit je einer D 25, D 28 und D 31.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.10.2016 20:41:37 Gelesen: 3389600# 5568 @  
Guten Abend,

heute erhielt ich von Ulf einen eingeschreibenen Fernbrief:



Postalisch alles in Ordnung, Porto und Einschreibgebühr jeweils 20 Millionen, somit tarifrichtig. Gelaufen am 22.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamburg nach Krefeld, und zwar an den Briefmarkenhändler Hans Jansen.

So weit, so gut, doch in einer Ecke meines Hirns erinnerte ich mich an eine Postkarte von eben diesem Markenhändler und wer sucht wird fündig.



Die Karte ist mit fünf Marken der MiNr. 307 natürlich ein absoluter Hammer und stammt aus dem Dia-Archiv von INFLA-Berlin (solch ein Teil könnte ich mir nie leisten). Aber ist doch schön, wie sich mitunter der Kreis schließt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.10.2016 21:24:57 Gelesen: 3389536# 5569 @  
@ muemmel [#5568]

Nun müsste die Postkarte nur noch an den Absender des obigen Briefes gegangen sein, was Harald ;-)

Guten Abend @ll,

von mir gibt es diese Rohrpostkarte:



Extrem seltene Verwendung der Ganzsache RP 21 ohne Zusatzfrankatur (nur wenige Wochen möglich) von Berlin N 37 nach Berlin N 58 am 4.11.1921 (PP 6) zum Tarif 200 Pfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2016 21:50:22 Gelesen: 3388064# 5570 @  
Guten Abend,

heute begnüge ich mal wieder mit einem einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 10.12.1921 (Portoperiode 6) aus Braunschweig nach Leipzig. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 165.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.10.2016 20:43:31 Gelesen: 3385715# 5571 @  
Salut,

heute ein weiterer Fernbrief, der aber portomäßig bedeutend teurer war:



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamburg nach Flensburg, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 317 AP.

Die Entwertung erfolgte mit der dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine HAMBURG * 1 b mit unterschiedlichen Sehnenbrüchen in den Stempelköpfen.

Guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.10.2016 21:06:26 Gelesen: 3385685# 5572 @  
Guten Abend,

von mir gibt es dieses Schmankerl:



Rohrpost-Ganzsache RPZP 2 (mit Zudruck zweier weiterer Wertstempel auf private Bestellung) von Charlottenburg nach Steglitz vom 11.1.1921 (PP 5), die 3 Wertstempel waren ausreichend für die 1,30 Mark Gebühren. Ohne Zusatzfrankatur sind die Ganzsachen selten. Der Antwortteil hängt ungenutzt dran.

Gruß Michael
 
kauli Am: 29.10.2016 16:30:54 Gelesen: 3384360# 5573 @  
Hallo zusammen,

eine Fernpostkarte von Rahnsdorf nach Charlottenburg vom 14.5.1920. Portorichtig für die PP 5 mit 0,30 M frankiert.

Für mich natürlich super der Stempel Rahnsdorfer Mühle (Kr. Nieder-Barnim). 1920 dann umbenannt in Berlin-Rahnsdorf.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 29.10.2016 20:16:42 Gelesen: 3383841# 5574 @  
Guten Abend,

nun mal wieder ein Beleg von Infla-Alec:



Gelaufen am 26.9.23 (Portoperiode 18) aus Hamburg nach Newcastle on Tyne in England. Das Porto betrug für den einfachen Brief ins Ausland 750.000 Mark und für die Einschreibgebühr kamen 250.000 Mark hinzu.

Frankiert wurde mit 4 Marken der MiNr. 292 von der OPD Hamburg.

Noch nen schönen Sonntag
Mümmel
 
2huhu Am: 29.10.2016 21:09:14 Gelesen: 3383786# 5575 @  
Hallo,

heute gibt es von mir einen Beleg nur mit maus-grauen Marken:



Inlandsdrucksache (101-250 g) von Dresden-Leuben nach Altona vom 7.9.1923 (PP 17) frankiert mit 75 Marken a 1 000 Mark Queroffset (=75 000 Mark).

Kennt zufällig jemand so eine Mehrfachfrankatur als Inlands-Standardbrief aus der gleichen Portoperiode?

Nächstes mal wird es wieder ein bisschen bunter.
Grüßle

Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 30.10.2016 14:36:29 Gelesen: 3382814# 5576 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir mal wieder ein Ortsbrief Magdeburgs:



Gelaufen am 22.10.1923, PP21, mit 4 Millionen Mark korrekt frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 30.10.2016 22:19:10 Gelesen: 3382449# 5577 @  
Guten Abend allerseits,

von mir gibt es heute einen weiteren Fernbrief:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Stettin ins erzgebirgische Reichenbach und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Grüßle
Mümmle
 
JoshSGD Am: 31.10.2016 15:05:28 Gelesen: 3381461# 5578 @  
@ 2huhu [#5575]

Hallo Holger,

in der Tat recht grau. Die Verwendung der Queroffsetmarken in PP 16 und 17 sind an sich recht häufig. Hier was ähnliches.

Einschreiben bis 20g im Fernverkehr von Rösa nach Halle, 36 x Mi.Nr. 255, 4 x Mi.Nr. 251. Eine Marke rückseitig fehlt.



(Datenbank # 3790)

Die 252 bei deinem Beleg ist recht anfällig für Plattenfehler und Druckzufälligkeiten.

Ansonsten heute von mir mal wieder ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Chemnitz nach Siegmar am 26.8.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.21) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 147 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10041)
 
inflamicha Am: 31.10.2016 21:18:43 Gelesen: 3381037# 5579 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Ganzsache:



Die unter P 111 katalogisierte Doppelkarte wurde als eingeschriebene Fernpostkarte am 21.5.1919 (PP 3) von Celle 3 (Lager) nach München auf den Weg gebracht. Erforderlich waren 10 Pf. für die Fernpostkarte und 20 Pf. für das Einschreiben. Beim nötigen Auffrankieren mit den Mi 87 II, 98 und 102 wurde auch nicht ein halber Pfennig verschwendet. Der seltene Stempel ist als Hauspostamtsstempel Nr. 9 bei Filbrandt registriert, mit dem passenden R-Zettel ist der Beleg ein Augenschmaus- finde ich jedenfalls. ;-) Der Antwortteil hängt ungenutzt dran, diente lediglich als Träger für die 2 verschiedenen München-Stempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.11.2016 23:03:50 Gelesen: 3379380# 5580 @  
Salut,

ich bleibe vorerst bei den Fernbriefen:



Gelaufen am 16.10.1923 (Portoperiode 20) aus Augsburg nach Neumarkt in der Oberpfalz. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 312 AP und 314 AP erbracht.

Eine hübsche Restwoche wünscht
Mümmel
 
erron Am: 01.11.2016 23:19:00 Gelesen: 3379361# 5581 @  
Guten Abend,

aus der PP 24 vom 12.11. bis 19.11.23 ist heute ein Beleg zu sehen.

Der Ortsbrief von Breslau nach Breslau wurde frankiert mit einen gezähnten Nr 334, 5 Milliarden auf 10 Millionen Mark.

Für eine nochmalige Verwendung des Briefumschlages benutze der Absender die Adressklappe "Pfiffikus".

Die Möglichkeiten einer portogerechten Verwendung der 5 Milliarden Marke als Einzelfrankatur war nur auf Fernpostkarten oder Ortsbriefe bis 20 Gramm beschränkt und nur maximal 4 Tage möglich; die früheste bekannte Verwendung der Nr 334 in gezähnter Erhaltung ist der 16.11.23.



Ortsbrief bis 20 Gramm. Stempelabschlag 19.11.23. Somit Letzttag der PP 24.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 02.11.2016 21:22:21 Gelesen: 3378312# 5582 @  
Guten Abend,

heute eine Privatganzsache:



Die PP 72 C 1, aufgelegt zum 13. Deutschen Turnfest in München, wurde am 18.7.1923 (PP 14) nach Freiburg gesandt. Die Karte ist links mit dem privaten blauen Nebenstempel zum Anlass versehen, die Entwertung erfolgte mit dem Bandstempel "MÜNCHEN 2 DEUTSCHES TURNFEST 1923 MÜNCHEN 14.-21.VII" (Filbrandt Nr. 233), welcher von Mai bis Juli 1923 eingesetzt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.11.2016 22:00:14 Gelesen: 3378269# 5583 @  
So schöne Sachen wie Michael habe ich leider nicht, deswegen mach ich einfach weiter mit den Fernbriefen:



Fernbrief vom 25.10.23 (Portoperiode 21) aus Braunschweig nach Königsberg, portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 317 AW frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 03.11.2016 17:51:48 Gelesen: 3377630# 5584 @  
Hallo,

nach roten Marken gibt es von mir heute einen roten Beleg:



Rückschein als portofreie Postsache vom 12.12.1912 (PP 1) (Schnapszahlenstempel) von Gmünd (Schwäbisch) nach Weintsberg. Einschreibe-Briefe mit Rückschein sind nicht häufig.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 03.11.2016 21:07:42 Gelesen: 3377604# 5585 @  
Salut,

wie Holger zuvor schrieb, sind R-Belege mit Rückschein wirklich Raritäten und man muss lange danach suchen.

Doch hier nun wieder ein einfacher Fernbrief, bei dem kleine Wertstufen aufgebraucht wurden:



Gelaufen am 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode 22) aus Braunschweig nach Pritzwalk. Das Porto von 100 Millionen wurde mit 2 Marken der MiNr. 317 AP und 45 Marken der MiNr. 312 A zusammengestückelt, wobei auf der Vorderseite links unten im Laufe der Jahrzehnte eine 312 verlustig gegangen ist.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Stefan Am: 04.11.2016 11:39:42 Gelesen: 3377477# 5586 @  
Dank filunski der nachfolgende Beleg für dieses Thema bevor der Beleg demnächst in eine spezialisierte (nicht meine) Sammlung gelangt:

Nicht verschlossene Drucksache bis 50g ins Ausland - hier nach Valparaiso in Chile - aus der Portoperiode 4, frankiert mit Briefmarken der Ausgabe "Bayern Abschied" (Mi-Nr. 119 und 120), Porto zu 0,20 Mark, Aufgabe in Nürnberg am 15.09.1920, rückseitiger Ankunftsstempel von Valparaiso vom 19.10.1920.



Gruß
Pete
 
erron Am: 04.11.2016 12:31:07 Gelesen: 3377439# 5587 @  
@ Pete [#5586]

Schöner Beleg, inclusive des Plattenfehler: weißer Punkt in "B" von Bayern bei der 5 Pfg. Marke.



mfg

erron
 
Stefan Am: 04.11.2016 12:35:37 Gelesen: 3377436# 5588 @  
@ erron [#5587]

schöner Beleg, inclusive des Plattenfehler: weißer Punkt in "B" von Bayern bei der 5 Pfg. Marke.

Dank dir für den Hinweis!

Eigentlich sollte der Sammlerkollege den Beleg als Geschenk bekommen. Nun kann er, wenn er möchte, dann doch dafür eine Tasse Kaffee spendieren. :-)

Gruß
Pete
 
2huhu Am: 04.11.2016 14:17:56 Gelesen: 3377358# 5589 @  
@ muemmel [#5585]

Hallo muemmel,

ich habe in meiner Sammlung immerhin einen Einschreibebrief mit Rückschein:



Auslandsbrief mit Einschreiben und Rückschein (81-100 g) vom 06.04.1922 (7. Periode) frankiert mit 4 Marken a 4 Mark (=16 Mark, 12 Brief 2 Einschreiben 2 Rückschein).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 04.11.2016 21:05:44 Gelesen: 3377098# 5590 @  
@ 2huhu [#5589]

Hallöle Holger,

danke fürs zeigen des Beleges. Und ja, ich habe auch ganze vier Briefe per Einschreiben mit Rückschein. Interessanterweise einen, der innerhalb Deutschlands unterwegs war, die drei anderen gingen ins Ausland.

@ alle

Heute flog mir dieser R-Brief ins Haus (ohne Rückschein):



Gelaufen am 20.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamburg nach Schleswig. Eigentlich nichts Besonderes, wenn es sich nicht um eine Frühverwendung der MiNr. 319 AW handeln würde. Primär wurden damit einfache Drucksachen in darauf folgenden Periode frankiert.

Das bisher bekannte Erstverwendungsdatum dieser Marke ist zwar der 27.10.23, aber so etwas freut einen doch allemal.

Schönes Wochenende
Mümmel
 
erron Am: 04.11.2016 21:17:42 Gelesen: 3377083# 5591 @  
@ muemmel [#5590]

Gelaufen am 20.10.23 (Portoperiode 21)

Also ich lese im Stempelabschlag den 29.10.23



mfg

erron
 
inflamicha Am: 04.11.2016 21:23:59 Gelesen: 3377073# 5592 @  
@ erron [#5591]

Das ist nur ein Schreibfehler von Harald, in der Belege-Datenbank hat er das Datum richtig eingetragen.

Der 29. passt ja auch besser zum rückseitigen Ankunftsstempel.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.11.2016 21:45:05 Gelesen: 3377051# 5593 @  
Passend zu meinem vorgestrigen Beleg:



Die Privatganzsache PP 68 C 1 mit Wertstempeln zu 20 und 40 Mark war als Ortspostkarte oder für den Versand als Drucksache gedacht, diese hier wurde als Fernpostkarte mit Mi 230 P und 232 W auffrankiert und von München nach Berlin-Oberschöneweide versandt.

Da kein Text vorhanden ist war diese Zusatzfrankatur unnötig, die Karte ist überfrankiert. Links haben wir wieder den privaten Nebenstempel, Wertstempel und Marken sind mit dem Sonderstempel "MÜNCHEN 13. DEUTSCHES TURNFEST 19.7.23" (Filbrandt Nr. 234) versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.11.2016 23:26:04 Gelesen: 3376993# 5594 @  
@ erron [#5591]

Jaja, da hat der Fipptehlerteufel mal wieder zugeschlagen. Ich kann es nicht verleugnen. :-)

Michael hatte ja auch bereits was dazu geschrieben.

Grüßle
Mümmel
 
2huhu Am: 05.11.2016 10:41:16 Gelesen: 3376601# 5595 @  
Hallo,



Wertbrief (43 Gramm) über 3 Millionen Mark der Firma Wilhelm Binder Schwäbisch Gmünd vom 22.8.1923 (PP 15) nach Berlin an einen Empfänger der in einem Hotel Gast war. Frankiert ist die Sendung mit Briefmarken in einem Gesamtwert von 32 200 Mark = 1 200 Brief, 1 000 Einschreiben, 30 000 Wert (30x 100 Mark). Einige Marken weisen die Firmenlochung (Perfin) "W. B." auf. Leider wurden die Siegel entfernt und einige Marken haben sich verfärbt; trotzdem ein interessanter und seltener Beleg.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 05.11.2016 23:22:13 Gelesen: 3376181# 5596 @  
Guten Abend zu später Stunde,

es sei mir gestattet, dieses Thema mit einem simplen Fernbrief mal wieder nach oben zu befördern. :-)



Fernbrief vom 30.10.23 aus der AERO Motor- u. Auto-Zubehör A.-G. Berlin nach Dresden, portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 317 AP frankiert. Der Abschlag des Bandmaschinenstempels ist leider grottenschlecht.

Noch nen spannenden Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.11.2016 23:38:12 Gelesen: 3376170# 5597 @  
Guten Abend,

und noch eine Privatganzsache:



Die unter PP 66 C 1 katalogisierte Postkarte zum 2. Pfälzischen Philatelistentag wurde am 28.1.1923 (PP 12) nach Konstanz versandt, auch hier im Prinzip überfrankiert. Der Wertstempel 25 Mark ist zwar für eine Fernpostkarte gedacht, bei bis zu 5 Worten Text war aber ein Versand für 10 Mark möglich. Zur Entwertung kam der passende Sonderstempel "KAISERSLAUTERN 2. PFÄLZ. PHILATELISTENTAG 28.1.23" (Filbrandt Nr. 147) zum Einsatz.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 07.11.2016 12:40:53 Gelesen: 3374245# 5598 @  
Hallo,

heute möchte ich einen Wendebrief vorstellen:



Brief vom 25.07.1921 (PP 6) von Gmünd nach Heubach frankiert mit 3 Dienstmarken als nette Mischfrankatur zwischen den Dienstmarken von Württemberg und dem Deutschen Reich. Keine Rarität aber auch nicht alltäglich.

Grüßle
Holger Reichert
 
dr.vision Am: 07.11.2016 18:16:11 Gelesen: 3373847# 5599 @  
Moin zusammen,

da war er wohl doch schwerer als 20 Gramm!

Fernbrief vom Ersttag der PP 23 (5.11.1923) von Halle (Saale) nach Altona-Ottensen (Hamburg). Für einen Fernbrief mit 20 -100 Gramm wären 1,4 Milliarden fällig gewesen. Da aber "nur" 1 Milliarde verklebt wurden, wurde der Brief mit dem 1,5-fachen des Fehlbetrages (400 Millionen x 1,5 = 600 Millionen) belegt. Die Frankatur erfolgte mit einem 8-er Block und einem senkrechten 2-er Streifen der Mi. Nr. 322. Die Rückseite ist leer.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

(Datenbank # 10213)
 
inflamicha Am: 07.11.2016 21:58:58 Gelesen: 3373615# 5600 @  
Guten Abend,

von mir heute wieder Rohrpost:



Die Rohrpostkarte wurde am 25.9.1920 (PP 5) von Berlin W 8 nach Berlin NW 23 befördert, die Gebühr betrug 1 Mark 30. Verwendung fand eine seltenere Ganzsache RPZP 4 ohne Zusatzfrankatur. Die Mitteilung erfolgte in englischer Sprache, sicher auch nicht alltäglich.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 08.11.2016 18:42:34 Gelesen: 3372262# 5601 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir ein Postkarte:



Gesendet am 16.10.1923, PP20, von Magdeburg nach Erfurt portogerecht mit 2 Millionen Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 08.11.2016 20:36:28 Gelesen: 3372111# 5602 @  
Moin zusammen,

von mir kommt heute ein extrem verunstalteter, dreiseitig geöffneter Ortsbrief vom 5.1.1923 (Ersttag PP 23) innerhalb Hannovers. Da hat wohl ein Postbediensteter die neuen Handroll- und Grobsendungstempel ausprobieren müssen. Das vorgeschriebene Porto von 500 Millionen wurde mit 25 Marken der Mi. Nr. 319 AP erreicht. In der untersten Reihe, 2. Marke von links, findet sich der Plattenfehler "Sprung in der Rosette". Mindestens 2 KTs habe ich auch entdeckt.



Beste Grüße von der verschneiten Ostsee
Ralf
 
wuerttemberger Am: 08.11.2016 20:54:41 Gelesen: 3372093# 5603 @  
@ 2huhu [#5598]

Kleine Korrektur: Zu der Zeit gab es keine württembergischen Dienstmarken mehr. Somit ist es nur eine Mischfrankatur zweier verschiedener Ausgaben.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 08.11.2016 23:26:34 Gelesen: 3371911# 5604 @  
Guten Abend mal wieder zu später Stunde,

hier erneut ein einfacher Fernbrief:



Die Fa. Jos. Schneider sandte diesen Brief am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Traunstein an den Benzol-Verband in Berlin. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNr. 312 APa und 314 AW entrichtet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2016 09:21:05 Gelesen: 3371317# 5605 @  
@ muemmel [#5604]

Guten Morgen!

Langsam solltest du dir wirklich die neue Brille gönnen Harald. ;-) Ist doch die 309, nicht die 312.

Von mir heute noch einen Dezemberbeleg:



Die Postkarte von Mühlberg nach Riesa vom 5.12.1923 (PP 27 a) ist mit je einem senkrechten Paar der Mi 327 AP und 329 AP frankiert, was 50 Milliarden Mark bzw. den nötigen 5 Pf. Porto entsprach.

Gruß Michael
 
erron Am: 10.11.2016 13:44:06 Gelesen: 3370194# 5606 @  
Guten Tag,

heute eine Buntfrankatur aus der PP 13 mit Stempelabschlag am 14.3.23 von Berlin an ein Fräulein Lisa Saeger in Erfurt.

Der Absender frankierte den Beleg ausschliesslich mit Flugpostmarken.

Das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm setzt sich zusammen aus 2 Marken zu 25 Mark; 4 Marken zu 10 Mark; eine Marke zu 5 Mark; eine Marke zu 2 Mark und drei Marken zu 1 Mark.

Ergibt zusammen das erforderliche Porto zu 100 Mark.



Ein kleines Schmankerl ist, dass die 2 Mark Marke in der Farbvariante "b" darauf zu finden ist.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 10.11.2016 18:55:47 Gelesen: 3369959# 5607 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute hat mich dieser Beleg erreicht:



Dienstfernbrief mit Zustellungsurkunde vom 05.01.1923, PP11, von Dessau nach Charlottenburg. Die verklebten 70 Mark decken das Porto für die Hin- und Rücksendung von jeweils 25 Mark sowie 20 Mark für die vereinfachte Zustellung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 10.11.2016 21:41:12 Gelesen: 3369841# 5608 @  
Guten Abend liebe LeserInnen,

hier mal wieder ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 25.10.23 (Portoperiode 21) aus München nach Regensburg und portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Abgesehen davon, dass man Marken mit Rand auf Belegen selten findet (die Ränder mussten laut Vorschrift entfernt werden), ist hier bei der Marke mit Unterrand (Feld 99) das primäre Feldmerkmal PP 24 vorhanden.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
dr.vision Am: 10.11.2016 23:08:00 Gelesen: 3369799# 5609 @  
@ muemmel [#5608]

Moin Harald und alle MitleserInnen,

ab wann war denn das Abtrennen der Ränder Vorschrift? Und warum?

Ich würde mich sehr freuen, dazu einige Informationen zu bekommen.

Danke für Antworten und beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 10.11.2016 23:20:38 Gelesen: 3369787# 5610 @  
@ dr.vision [#5609]

Moin Ralf,

irgendwo habe ich mal gelesen, dass das Abtrennen der Ränder vorgeschrieben war, da diese nichts mit der postalischen Beförderung zu tun hatten. Was letztlich ja auch stimmt, denn die Summenzähler, Reihenzähler und Reihenwertzahlen dienten ja primär der innerpostalischen Abrechnung und Kontrolle.

Ab wann das so bestimmt worden ist, entzieht sich meiner Kenntnis.

Grüßle
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 11.11.2016 11:08:50 Gelesen: 3369274# 5611 @  
Hallo,

von mir auch eine Frage in die Runde der "Fachmänner/frauen".

Ich sitze bei den "letzten" Bearbeitungen zu meinem neuen Buch und ich habe zwei Belege aus der PP 26 entdeckt.



(PP 26) MiNr 328A+334A HAUZENBERG 30.11.1923 (40 Milliarden Mark)



(PP 26) MiNr 328 A STOLLBERG 30.11.1923 nach Köln (Gebühr aber aus PP 25)

Wie handhabt Ihr das mit der ja "leider" nicht richtig ausgewiesenen Gebühr für diesen Dienst, die Rückseite des Formulars beweist ja zumindest, daß die Nachbestellung in Ordnung geht, hier hat nur der Postbedienstete zu Ungunsten seiner Post die falsche Gebühr erhoben (Kündigung oder 30 Milliarden aus der eigenen Tasche zahlen).

Und wie steht es mit der Wertigkeit des zweiten Beleges ?

mit Sammlergruß
Werner
 
Tuffi Am: 11.11.2016 11:43:59 Gelesen: 3369251# 5612 @  
@ dr.vision [#5602]

Hallo Ralf,

kleine Korrektur: Zur Anwendung kam kein Handrollstempel, sondern die Sylbe-Briefstempelmaschine. Das macht diesen Beleg noch verrückter.

Gruß aus Münster
Walter
 
2huhu Am: 11.11.2016 12:57:07 Gelesen: 3369177# 5613 @  
@ HWS-NRW [#5611]

Hallo,

das sind zwei nette Belege, die Sie da zeigen.

In der PP 26 betrug die Gebühr für eine Zeitungssache 40 Milliarden Mark; frankiert wurde aber nur 10 Milliarden. In dieser Portoperiode musste die Reichspost alle noch verwendbaren Marken zum 4-fachen Nennwert verkaufen und verwenden um der Reichsdruckerei ein bisschen Zeit für die Vorbereitung der Marken in Rentenmark zu verschaffen.

Ihr oberer Beleg ist mit 40 Milliarden (160 Milliarden) für eine einzelne Zeitungssache überfrankiert; bei einer Zeitungssache für 4 Exemplare wäre die Frankatur portogerecht.

Ihr unterer Beleg ist mit 10 Milliarden (40 Milliarden) portogerecht frankiert.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 11.11.2016 13:00:43 Gelesen: 3369175# 5614 @  
@ HWS-NRW [#5611]

Moin Werner,

beide Belege stammen aus der Zeit der Vierfachaufwertung (26.–30.11.1923). Während dieser Zeit wurden die Marken zum vierfachen des Nennwertes von der Reichspost verkauft bzw. mussten von selbiger bei Einlieferung zum vierfachen Nennwert entgegengenommen werden.

Die erste Zeitungssache ist "voll frankiert", d.h. es wurden 40 Milliarden Nennwert verklebt, die mit 4 multipliziert 160 Milliarden ergaben.

Das zweite Exemplar ist hingegen tarifrichtig mit 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden, frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 11.11.2016 13:23:09 Gelesen: 3369164# 5615 @  
@ muemmel [#5614]

Herzlichen Dank an Harald und Herrn Reichert, so intensiv bin ich bei Infla nicht involviert.

Konnte die Informationen auch noch in meinem Buchtext unterbringen.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 11.11.2016 21:17:30 Gelesen: 3368831# 5616 @  
Servus,

zum Start ins Wochenende hier erneut ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 29.10.23 (Portoperiode 21) vom Oberpräsidenten von Westfalen aus Münster nach Burgsteinfurt. Portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 317 AW frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.11.2016 21:59:04 Gelesen: 3368782# 5617 @  
Guten Abend,

heute hätte ich ein neues Frühverwendungsdatum für die Mi 311:



Der Brief vom 5.10.1923 5-6 N (PP 19) ist nach Suhl adressiert und mit 2 Mio Mark portogerecht frankiert. Kopfzerbrechen bereitet mir allerdings der Abgangsort, leider ist der Stempel nach rechts verkantet abgeschlagen worden. mehr als "...FERSHAUSEN" ist nicht zu erkennen. Nun sollte man meinen eine Schrotthandlung erhält nur Post aus der näheren Umgebung. Dort fand ich nur Wölfershausen, aber das kann es nicht sein. Eine Absenderangabe fehlt leider.
Hat jemand eine Idee zur Lösung des Rätsels?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.11.2016 22:20:22 Gelesen: 3368764# 5618 @  
@ inflamicha [#5617]

Guten Abend,

ich tippe stark auf Öpfershausen bzw. Oepfershausen (es gibt beide Schreibweisen) im südlichen Thüringen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.11.2016 22:23:34 Gelesen: 3368757# 5619 @  
@ muemmel [#5618]

Hallo Harald,

Oepfershausen würde passen. Mal schauen, ob ich einen Stempelabschlag von da finden tu.

Danke und schöne Grüße

Michael
 
dr.vision Am: 12.11.2016 08:58:55 Gelesen: 3368347# 5620 @  
@ inflamicha [#5617]

Moin Michael,

bei Delcampe [1] fand ich ein Paketkartenstammteil, gestempelt am 22.5.1922 mit einem Kreisstempel.



Ich glaube, die Frage nach dem richtigen Ortsnamen bleibt weiterhin offen.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] http://www.delcampe.net/page/item/id,338304795,var,OEPFERSHAUSEN---Paketkartenstammteil-kpl-von-1922,language,G.html
 
dr.vision Am: 12.11.2016 09:08:38 Gelesen: 3368339# 5621 @  
@ Tuffi [#5612]

Moin Walter,

danke für die Korrektur.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
dr.vision Am: 12.11.2016 09:23:09 Gelesen: 3368329# 5622 @  
@ muemmel [#5610]

Moin Harald,

dann hätte ich hier noch einen Unterrand.

Postkarte nach Österreich zum Inlandstarif, gestempelt am 18.9.1922 (PP 17) in Werden. Werden wurde mit mehreren anderen Orten rund um Essen am 1. August 1929 eingemeindet. [1]



Beste Grüße von der Ostsee und ein erholsames Wochenende
Ralf

(Datenbank # 10219)

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Werden
 
JoshSGD Am: 12.11.2016 10:09:02 Gelesen: 3368294# 5623 @  
@ inflamicha [#5617]

Harald wird Recht haben, Oepfershausen kommt als einziges in Frage, denn wenn man einschlägige Quellen befragt, wird als einzige Alternative noch Elfershausen gebracht, was aber nicht wirklich in den Stempel passt.

Vermutlich ist es Privatpost, Geschäftsbriefe hatten ja meist den Absender bzw. einen entsprechenden bebilderten Umschlag. Ansonsten doch kein schlechter Beleg.

Gruß
Josh
 
erron Am: 13.11.2016 12:06:15 Gelesen: 3367181# 5624 @  
Guten Tag,

ein Dienstbrief vom Finanzamt in Herford an das Finanzamt in Münster ist heute zu sehen. Frankiert wurde der Beleg mit einer Marke der Dienst Nr 90.

Anscheinend hatte das Herforder Finanzamt den Beleg nicht richtig gewogen und nun fehlten statt der verklebten 20 Tausend Mark nun noch zusätzlich 5 Tausend Mark.

Das Gewicht und das nun erforderliche Briefporto wurde handschriftlich vermerkt und die Marke mit einem Gebühr bezahlt Stempel entwertet.



Fernbrief aus der PP 16 vom 24.8. - 31.8.23 mit einem Gewicht bis 100 Gramm. Stempelabschlag vom 31.8.23, 6-7 Nachmittag. Somit Letzttag in dieser PP 16.

mfg

erron
 
stampmix Am: 13.11.2016 16:33:28 Gelesen: 3367003# 5625 @  
@ muemmel [#5610]

In den PP9 wurde am 1.11.1922 ein Auslandsbrief von Wiesbaden nach Paris gesandt und portogerecht mit 2 Marken der Posthornserie zu 10 Mark (Mi.206) aus der Bogenecke mit DZ 5 freigemacht.



mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 13.11.2016 17:22:08 Gelesen: 3366932# 5626 @  
@ stampmix [#5625]

Und mit schönem Oberrand und Sonderstempel. Schöne Sache.

Von mir heute ein einfacher Einschreibebrief bis 20g, gelaufen am 24.11.1920 (PP 5; 6.5. - 31.3.1921) von Berlin nach Halle. Tarifrichtig frankiert mit 90 Pfennig, 40 Pfennig Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr, in MeF MiNr. 110 c.

Empfänger war die Gerichtsvollzieher-Verteilungsstelle des Amtsgerichtes Halle, welches sich damals auf der Poststraße 13 (heute Hansering 13) befand. 1903 bis 1905 gebaut ist es ein repräsentatives Bauwerk im historischen Stil, verbunden mit gotischen Elementen, Renaissance und Jugendstil. Wer einmal vor Ort ist, sollte es sich unbedingt ansehen. Heute befindet sich dort ausschließlich das Landgericht, das Amtsgericht ist in einen modernen Zweckbau in den Südosten Halles gezogen.





Gruß
Josh

(Datenbank # 10221)
 
dr.vision Am: 13.11.2016 19:08:20 Gelesen: 3366877# 5627 @  
Moin zusammen,

vom heutigen Tauschtag stammt dieser R-Brief von Magdeburg nach Osnabrück. Am 17.11.1923 (PP 24) waren für einen Fernbrief bis 20 Gramm 10 Milliarden Mark Porto fällig und nochmals 10 Milliarden als Einschreibgebühr. Der Brief ist also portorichtig mit einer Mi. Nr. 329 A frankiert. Rückseitig Ankunftstempel von Osnabrück vom 18.11.1923.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

(Datenbank # 10245)
 
muemmel Am: 13.11.2016 21:36:28 Gelesen: 3366765# 5628 @  
Guten Abend allerseits,

hier hätte ich einen kleinformatigen "Damenbrief":



Gelaufen am 8.11.23 (Portoperiode 23) aus Münster (Westfalen) nach Castrop (heute Castrop-Rauxel), portorichtig mit einer Marke der MiNr. 325 APa frankiert und mittels Universal-Stempelmaschine entwertet.

Abmessungen: 11,9 cm x 9,3 cm.

Schöne Grüße vom linken Niederrhein
Mümmel
 
BD Am: 14.11.2016 09:22:11 Gelesen: 3366248# 5629 @  
Hallo,

da die Preise bei Ebay keinen Anhaltspunkt über die Seltenheit eines Inflabeleges mehr bieten, hier eine Bitte um Hilfe.

Der folgende Wertbrief vom 8.9 1923 ist einfach beschrieben:

Brief bis 100 gramm = 100 000 Mark
Einschreibgebühr = 75 000 Mark
Rückscheingebühr = 75 000 Mark
Versicherungsgebühr (2 Tausend M pro 100 Tausend M) ergibt bei 3,6 Millionen Mark = 72 000 Mark
Porto = 322 000 Mark wie frankiert

Wertbrief mit Rückschein, ich kann mich nicht an einen anderen erinnern. Portostufenrarität oder doch nicht so selten? Vielleicht können erfahrene Sammler mir bei der Frage helfen.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 14.11.2016 09:50:58 Gelesen: 3366219# 5630 @  
@ BD [#5629]

Hallo Bernd,

Gratulation zu dem Fund. R-Briefe mit Rückschein aus der Inflationszeit sind ja schon selten, aber dann noch als Wertbrief, das hat schon was.

Ich selbst habe so etwas noch nicht gesehen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.11.2016 10:10:34 Gelesen: 3366169# 5631 @  
@ BD [#5629]

Hallo Bernd,

da kann ich mich meinem Vorschreiber nur anschließen- eine sehr, sehr, sehr seltene Portostufe, auch von mir Glückwunsch! So etwas ist auch mir noch nie vorher zu Gesicht gekommen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.11.2016 11:25:38 Gelesen: 3366108# 5632 @  
Hallo,

einen Beleg will ich auch noch gleich vorstellen:



Vorab muss ich sagen, dass man bei diesen Postanweisungen manchmal erst bei mehreren Exemplaren dahintersteigt, wie die Sache funktioniert haben muss.

Also: Postanweisung von Grünchotzen (Kreis Schlochau) nach Kassel über 5 Mark. Die Postagentur Grünchotzen hatte keinen eigenen Sicherungsstempel, brachte also ihren Annahmestempel rückseitig an. Warum die Uhrzeit nun später eingestellt war als beim übergeordneten Postamt Sampohl, welches den Wertstempel entwertete und seinen Sicherungsstempel unten links anbrachte, wird wohl nicht mehr zu klären sein. Meine Vermutung ist, dass wegen des geringen Postaufkommens das Stempeldatum nur einmal am Tag umgestellt wurde und die Uhrzeit unverändert auf 6-7 N, also der täglichen Abrechnungszeit stehen blieb. Die Gebühr betrug am 4.2.1917 10 Pf., wurde also durch den Wertstempel der Ganzsache A 33 gedeckt.

Korrigieren muss ich nun natürlich meine Interpretation dieser 2 Postanweisungen:

Erstmals hier vorgestellt am 19.9.2014:



Postanweisung von Loosen (Westpreußen) nach Schlochau vom 30.3.1917, Wertstempelentwertung und Sicherungsstempel beim übergeordneten Postamt Hammerstein (Kr. Schlochau) am 31.3.1917

Erstmals hier vorgestellt am 24.7.2014:



Postanweisung von Rosenfelde (Kr. Deutsch Krone) nach Stargard (Pommern) vom 13.7.1916, Wertstempelentwertung und Sicherungsstempel beim übergeordneten Postamt Schneidemühl am selben Tag spätabends

Und zum Vergleich eine ebenfalls am 19.9.2014 hier vorgestellte Postanweisung:



Postanweisung von Bromberg nach Posen vom 23.12.1916, da Bromberg ein reguläres Postamt mit eigenem Sicherungsstempel hatte natürlich ohne rückseitigen Annahmestempel

Gebrauchte Postanweisungsstammteile sind selten zu haben, da hier noch strengere Kontroll- und Vernichtungsmechanismen griffen als bei Paketkarten. Normalerweise dürften solche Stücke garnicht in private Hände gelangen... Soweit dazu, vielleicht heute Abend noch ein neues Stück.

Gruß Michael
 
BD Am: 14.11.2016 13:29:41 Gelesen: 3366044# 5633 @  
Hallo Harald und Michael,

danke für eure Bestätigung. Das ist natürlich sehr erfreulich für mich.

Anbei Verfahren bei Postanweisungen, die in Agenturen eigeliefert wurden.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 14.11.2016 14:07:17 Gelesen: 3366013# 5634 @  
@ BD [#5633]

Danke Dir für die gedruckte Bestätigung meiner Hypothese. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.11.2016 15:18:02 Gelesen: 3365971# 5635 @  
@ BD [#5629]

Hallöle Bernd,

bitte diesen Wertbrief auch in die Belege-Datenbank stellen. Wäre mehr als schade, wenn er dort nicht verewigt würde.

Liebe Grüße
Mümmel
 
BD Am: 14.11.2016 18:13:00 Gelesen: 3365833# 5636 @  
@ muemmel [#5635]

Ist eingestellt.

Fernbrief ( 24.11.1923) bis 100 Gr ( 28 Milliarden Mark) plus Einschreibung ( 20 Milliarden Mark)ergeben das frankierte Porto von 48 Mrd. Mark.

Nach Kobold eine Vielfachfrankatur mit 74 Marken.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 14.11.2016 18:23:21 Gelesen: 3365822# 5637 @  
@ BD [#5636]

Hallo Bernd,

den Begriff Vielfachverwendung gibt es bei Kobold nicht. Vielmehr spricht er von Vielverwendung (20-49 Marken) und Massenverwendung (a) 50-99 Stück, b) 100 und mehr Stück). Also handelt es sich bei deinem Beleg um eine Massenverwendung (bzw. -frankatur).

Gruß Michael
 
BD Am: 14.11.2016 18:34:22 Gelesen: 3365816# 5638 @  
Hallo Michael,

du hast natürlich Recht. Ich sollte vorher im Kobold lesen bevor ich schreibe.

Gruß Bernd
 
Andi Schmitt Am: 14.11.2016 19:06:16 Gelesen: 3365799# 5639 @  
Hallo,

hier ein Beleg, den ich auf einem Flohmarkt erstanden habe. Könnte es sich um eine geschnittene 327 handeln?

Viele Grüße

Andi


 
inflamicha Am: 14.11.2016 19:10:55 Gelesen: 3365795# 5640 @  
@ Andi Schmitt [#5639]

Hallo Andi,

eindeutig eine durchstochene Marke (Mi 327 B), man sieht doch deutlich den Durchstich. Da dieser sich nicht so gut wie eine Zähnung trennen ließ, griff so mancher Nutzer lieber zur Schere.

Gruß Michael
 
Andi Schmitt Am: 14.11.2016 19:54:47 Gelesen: 3365766# 5641 @  
Vielen Dank und schönen Abend!
 
inflamicha Am: 14.11.2016 21:07:31 Gelesen: 3365692# 5642 @  
Guten Abend,

hier kommt noch der halb versprochene weitere Beleg:



Postanweisung über 2.000 Mark vom 13.8.1921 (PP 6) ab Dresden N 8 nach Herold im Erzgebirge, Gebührenerfordernis 4 Mark. Verwendung fand die Ganzsache A 41 mit Germania-Wertstempel zu 15 Pfennig, welcher natürlich nicht mehr ausreichte. Also wurde auffrankiert: Je eine Mi 91 II x, 140 und 144 I sowie 3mal Mi 150 ergaben genau die fehlenden 3,85 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.11.2016 22:19:04 Gelesen: 3365605# 5643 @  
Guten Abend,

nach den Sahneteilchen von Bernd und Michael von mir heute wieder nur ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen von der auch heute noch bekannten Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.G. (MAN) am 15.11.23 (Portoperiode 24) aus Nürnberg nach Friedrichshafen. Das Porto von 10 Milliarden wurde ordnungsgemäß mit zwei Marken der MiNr. 327 AP entrichtet. Die Entwertung erfolgte mittels einer Sylbe-Bandstempelmaschine nebst Werbeeinsatz "Nimm ein Postscheck-Konto".

Schöne Grüße
Mümmel
 
asmodeus Am: 14.11.2016 22:31:49 Gelesen: 3365593# 5644 @  
Ich brauch die Hilfe der Spezialisten. Habe eine Sammlung bekommen und einige Infla- Briefe und Ganzsachen sind dazwischen. Bräuchte eine reelle Werteinschätzung bzw. Aufklärung über diese Briefe.

Fange mal mit diesen Briefen an:

MEF Mi.Nr. 261 senk. Viererstreifen mit verschiedenen Wolkenformationen



MIF Mi.Nr 262 und andere Marken


 
asmodeus Am: 14.11.2016 22:35:03 Gelesen: 3365591# 5645 @  
@ asmodeus [#5644]

Weiter mit den Anfragen. Vielen Dank für Eure Hilfe.

R-Brief/Eilboten Mi.Nr. 323 und 325



Infla - geprüfter Brief - diverse Ausgaben


 
asmodeus Am: 14.11.2016 22:38:33 Gelesen: 3365586# 5646 @  
@ asmodeus [#5645]

Und weiter ...

Dienstbrief Mi.Nr. 67 und 70



Drucksache und leider fehlt eine Marke


 
asmodeus Am: 14.11.2016 22:45:47 Gelesen: 3365575# 5647 @  
@ asmodeus [#5646]

Die letzten Belege

Mi.Nr. 318 MEF



Mi.Nr. 314 EF



MIF Mi.Nr. 248 und 253


 
muemmel Am: 14.11.2016 22:53:58 Gelesen: 3365560# 5648 @  
@ asmodeus [#5644]

Hallo Denis,

Brief 1 ist mit 20.000 Mark portorichtig frankiert. Es gibt bei dieser Marke 5 verschiedene Wolkentypen, von denen hier 4 vorhanden sind. Ich denke aber, dass dies eher die ausgefuchsten Spezialisten interessiert.

Brief 2 ist um 5.000 Mark überfrankiert (Porto Soll: 75000 Mark, Porto Ist: 80000 Mark). Portostufen-Freaks mögen das nicht sonderlich, aber wenn keine entsprechenden Marken zur Verfügung standen, kamen Über- oder Unterfrankaturen zustande.

Zu Werteinschätzungen möchte ich mich nicht äußern.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 14.11.2016 23:07:22 Gelesen: 3365545# 5649 @  
@ asmodeus [#5645]

Brief 3: Tarifrichtiger Eil-R-Brief, Porto 1,4 Milliarden, R-Gebühr 1 Milliarde, Eilzustellgebühr 2 Milliarden.

Brief 4: Wie der Prüfer auf der Rückseite vermerkt hat, ist der Brief leicht unterfrankiert. Bessere Farben sind nicht dabei. Die Angaben II, III usw. beziehen sich auf Plattenfehler einzelner Marken, wobei mir die Angaben nicht immer klar sind.

So viel für heute
Mümmel
 
asmodeus Am: 15.11.2016 08:23:22 Gelesen: 3365205# 5650 @  
Guten Morgen Mümmel,

vielen lieben Dank für die Aufklärung! Wie immer interessant und ein Lichtblick im Inflation-Dschungel.

Ist Brief 3 in der Verwendung ungewöhnlicher? Eil-R-Brief?
 
inflamicha Am: 15.11.2016 10:24:31 Gelesen: 3365113# 5651 @  
@ asmodeus [#5647]

Ergänzend zu Haralds Ausführungen: Preislich hast du durch die Bleistiftnotierungen unten einen ersten Anhaltspunkt, wenn du die Hälfte davon nimmst. Außer das bunte Ding mit den vielen Marken- hier eher ein Viertel. Die römische Zahl II bezieht sich auf die 75 Tausend-Marke- ist jeweils Typ II mit weitem Abstand- nix Dolles. Die III bezeichnet den Plattenfehler III der 100.000er Marke "Ausbuchtung rechts an der 1", relativ häufig und meines Erachtens im Michel überbewertet. Ohne Preisauszeichnung sind die Briefe mit 1 Mio (ca. 2 Euro) und 10 Mio (ca. 10 Euro) sowie der Dienstbrief (2-3 Euro). Ich hoffe dies hilft dir weiter.

Gruß Michael
 
BD Am: 15.11.2016 19:16:51 Gelesen: 3364763# 5652 @  
Hallo,

da die meisten Sammler auf Börsen oder Messen großformatige Belege ignorieren, bleiben immer welche für mich liegen. Da ich keine Briefalben besitze sind sie für mich kein Problem.

Auslandsbrief nach Amsterdam bis 140 gramm (7 Portostufe ?) mit Einschreibung und Eilboten.

Brief 80 Pf.
Einschreiben 20 Pf.
Eilbote 25 Pf.
Gesamt 1 Mark 25 Pfennig

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 15.11.2016 19:41:07 Gelesen: 3364746# 5653 @  
Noch ein großer Brief:

Fernbrief bis 250 gr. (16 Milliarden Mark) mit Einschreibung (10 Milliarden Mark).

Die 323 mit Oberrand, die 326 mit Reklameleiste und eine durchstochene 329, als hätte der Versender an zukünftige Sammler gedacht.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 15.11.2016 21:01:06 Gelesen: 3364660# 5654 @  
@ asmodeus [#5650]

Salut Denis,

außergewöhnlich nicht gerade, aber R-Briefe mit Eilzustellung findet man auch nicht an jeder Straßenecke.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 15.11.2016 21:56:15 Gelesen: 3364583# 5655 @  
Guten Abend,

so schöne große Briefe wie Bernd habe ich zwar auch einige wenige, aber die habe ich auch schon alle hier vorgestellt.

Daher heute weiter mit einem einfachen Ortsbrief:



Gelaufen am 22.11.23 (Portoperiode 25) innerhalb von München, portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 327 AP frankiert. Entwertung mittels Sylbe-Bandstempelmaschine und Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 16.11.2016 20:32:34 Gelesen: 3363018# 5656 @  
Hallo,

der Schein trügt, der Brief mit Korrekturen zum Drucksachentarif ging nicht aus Greiz zurück. Der Absender warf ihn unfrankiert in den Briefkasten. Unfrankierte Drucksachen, Mischsendungen, Warenproben und Geschäftpapier wurden nicht befördert, es bestand Frankierungszwang.

Das Postamt stempelte Plauen 3 26.8.22 gab dem Absender den Brief (ist offen) zurück. Dieser frankierte die erforderlichen 100 Pfennige und der Brief landete erneut auf einem Postamt. Die Marke wurde entwertet mit dem Stempel Plauen 7 28.8.22. Der Brief ging auf die Reise nach Greiz.

Die Abgabe bei einem anderen Postamt zeugt von Verärgerung über die Verzögerung, aber das Postamt 3 hatte keine andere Möglichkeit als den Brief zurückzugeben. Wären nur 20 Pf. frankiert gewesen, wäre der Brief befördert worden und der Empfänger hätte ein Nachgebühr zahlen müssen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 16.11.2016 21:31:14 Gelesen: 3362948# 5657 @  
Hallo,

von mir gibt´s was Dienstliches:



Die Postkarte vom Geologischen Institut in Tübingen nach Mähringen/Ulm (heute Stadtteil von Ulm) vom 10.5.1921 (PP 6) kostete 40 Pfennig Porto. Verwendung fand eine Dienstganzsache DP 2, welche mit einer D 60 X auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.11.2016 22:40:20 Gelesen: 3362883# 5658 @  
Servus,

aus der Vierfachperiode vom 26.–30.11.23 hier ein Fensterbrief:



Der Brief wurde von dem Bergischen Electrizitätswerk Reisholz verschickt. Abgestempelt wurde er jedoch in Holthausen. Portorichtig mit einer MiNr. 329 AP frankier.

Etwas malade Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.11.2016 13:22:57 Gelesen: 3362467# 5659 @  
Hallo,

schöner ist eine Einzelfrankatur selten zu bekommen:



Ortsbrief der Firma Rotochrom Tiefdruck- und Cliché-Gesellschaft m.b.H. Berlin Tempelhof an die Firma Dröge & Lorenz in der Berliner Friedrichstraße vom 4.1.1922 (PP 7). Für das nötige Porto von 1,25 Mark kam eine Mi 113 zur Verwendung.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.11.2016 15:22:20 Gelesen: 3361918# 5660 @  
Hallo,

heute ein eiliger Brief, welcher die Empfängerin dann doch nicht mehr erreichte:



Der Eil-Brief wurde am 29.8.1923 (PP 16) in Berlin N 49 nach Berg-Dievenow aufgegeben. Ein Ankunftsstempel fehlt zwar leider, aber mit Hilfe des Pfuhl-Taschenatlasses findet man den Zielort dann doch bei Cammin an der Ostseeküste (heute in Polen gelegen). Der Postzusteller konnte leider nur vermerken "Abgereist andere Adresse nicht hinterlassen" und ließ den Brief zurückgehen. Der Absender frankierte mit 2mal Mi 282 II und 20mal Mi 273 genau die 60.000 Mark, die sich aus 20.000 Mark Porto und 40.000 Mark Eilzustellgebühr im Ortsbestellbezirk ergeben. Die PP 16 gehört mit gerade einmal einer Woche Gültigkeitsdauer zu den kurzen Portoperioden der deutschen Inflationszeit.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 18.11.2016 17:25:05 Gelesen: 3361890# 5661 @  
Moin zusammen,

ich zeige heute einen einfachen Fernbrief aus der PP 6. Der mit 60 Pfennig ordnungsgemäß frankierte Brief zeigt einen Universal-Maschinenstempel und hat einen recht interessanten Absender [1].



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Benz_%26_Cie.
 
JoshSGD Am: 18.11.2016 20:18:49 Gelesen: 3361840# 5662 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g von Niemberg nach Halle, gelaufen am 11.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.1923), mit 5 Mio Mark portorichtig freigemacht. Vorderseitig ein Fünferstreifen mit Oberrandstück der MiNr. 313 A P, rückseitig ein Fünferstreifen mit Unterrandstück der MiNr. 313 A P.

Garniert ist das Ganze noch mit der Verwendung einer Pfiffikus-Adresskappe. Der Versender aus Niemberg hat dazu einen Umschlag verwendet, den er mal von einer Magdeburger Firma erhalten hat, die Pfiffikus-Adresskappe ermöglichte so die Weiterverwendung des Umschlages.



Empfänger in Halle war die Landschaftliche Bank der Provinz Sachsen am Martinsberg 10, heute Wilhelm-Külz-Straße 10.



Heute befindet sich in dem Gebäude u.a. die Kfz-Zulassungsstelle.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10268)
 
inflamicha Am: 19.11.2016 10:20:15 Gelesen: 3361643# 5663 @  
Guten Morgen,

schön bunt mein heutiger Beleg:



Ein Antwortumschlag der Mannheimer Versicherungsgesellschaft (Transportabteilung) in Mannheim am Rhein wurde hier von Dresden am 9.10.1923 (PP 19) abgesandt. Der Brief ist mit 2,8 Mio. Mark für die 2. Gewichtsstufe bis 100 g freigemacht. Verwendet wurden die Mi-Nrn. 275 a (6), 289 a (7), 290 (2) und 301 (2).

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
stampmix Am: 19.11.2016 10:24:00 Gelesen: 3361642# 5664 @  
Hallo zusammen,

eine 160 Pf. Schnitter-Marke (Mi.170) aus der rechten unteren Bogenecke mit Plattennummer 2 ziert diesen Fernbrief aus der PP7, der am 19.2.1922 von Arnstadt nach Aue gesandt wurde.



mit bestem Gruß
stampmix
 
kauli Am: 19.11.2016 21:04:17 Gelesen: 3361481# 5665 @  
Hallo zusammen,

ein hübscher Firmenbrief, gelaufen innerhalb Cassels vom 10.7.23. Drucksache bis 25g, PP 14 richtig frankiert mit 60 M:



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 20.11.2016 11:13:29 Gelesen: 3361288# 5666 @  
Hallo,

heute ein Beleg aus der PP 4:



Brief des Realgymnasiums Meißen an Steins Verlagsbuchhandlung in Berlin-Halensee vom 26.4.1920, Portoerfordernis 20 Pfennig.
Frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 86 II und 107, sozusagen ein Treffen der alten (Germania) und der neuen (Nationalversammlung)
Zeit.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.11.2016 16:40:06 Gelesen: 3361195# 5667 @  
Hallo,

Brief mit Zustellurkunde innerhalb Hamburgs vom 24.9.1923

Ortsbriefgebühr = 100 Pf.
Zustellgebühr= 250 Pf.
Ortsbriefgeb. zur Rücksendung der Urkunde = 100 Pf.

Die Gesamtgebühr von 450 Pfennigen wurde am Schalter bar bezahlt und der "Gebühr bezahlt" stempel vom Beamten abgeschlagen.

Der Empfänger befand sich auf See auf dem Leichter (Schiff ohne eigenen Antrieb) Mimmi. Ich las erst auf der leichten Mimmi, aber dann wäre er ja auf der Reeperbahn gewesen.

Der Brief ging Retour. Bei Nichtzustellbarkeit erhielt der Absender bis auf die Gebühr für die Hinsendung der Urkunde sein Geld zurück. Die Rückzahlung der 350 Pfennige dokumentierte der Beamte auf dem Brief bei der Geldrückgabe.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.11.2016 17:02:03 Gelesen: 3361182# 5668 @  
@ BD [#5667]

Hallo Bernd,

da musste nochmal ran. ;-) Pfennigbeträge 1923 ?

Gruß Michael
 
BD Am: 20.11.2016 17:29:00 Gelesen: 3361173# 5669 @  
Hallo Michael,

das wäre etwas zu preiswert, danke.

@ BD [#5667]

Ortsbriefgebühr = 100 000 Mark
Zustellgebühr = 250 000 Mark
Ortsbriefgeb. für Rücksendung d. Urkunde= 100 000 Mark
Gesamtgebühr = 450 000 Mark
Rückzahlung 350 000 Mark.
 
kauli Am: 20.11.2016 23:32:21 Gelesen: 3361053# 5670 @  
Hallo zusammen,

Briefe nach Übersee aus der Inflazeit sind immer beliebt. Der ging über den großen Teich nach Buenos Aires. Aufgabe 20.11.23, Ersttag der PP 25.

80 Mrd waren die korrekte Gebühr.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 21.11.2016 21:50:57 Gelesen: 3360745# 5671 @  
Guten Abend,

gleich weiter geht es es mit einer Drucksache nach Brasilien:



Die Firma A. Brunsch aus Dresden-Loschwitz sandte diese am 31.10.1923 (Letzttag der PP 21) nach Porto Allegre.

Das Porto betrug 6 Mio Mark, verklebt wurde hierfür ein Dreierstreifen der Mi 312 B. An der rechten Marke kann man schön sehen, wie unpraktisch der Durchstich im Alltag gewesen ist - kein Wunder dass damals viele wieder zur Schere griffen.

Gruß Michael
 
erron Am: 22.11.2016 15:46:03 Gelesen: 3360501# 5672 @  
Guten Tag,

zur Abwechslung ist heute ein Stammteil einer Paketkarte zu sehen.

Das Paket mit einem Postgewicht von 6 kg wurde am 6.10.1920 von Fürth in Bayern in das knapp 75 km entfernte Rothenburg ob der Tauber versendet.



Der Pakettarif in der PP 5 vom 6.5.20 bis 31.3 1921 für ein Paket bis 10,0 kg und bis 75 km betrug 2,50 Mark. Verwendet wurde eine Marke aus der Abschiedsserie von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich zu 2,50 Mark. Somit ein portogerechter Beleg.

mfg

erron
 
muemmel Am: 23.11.2016 20:44:04 Gelesen: 3360272# 5673 @  
Hallöle,

diesen Ortsbrief kann ich euch nicht vorenthalten:



Gelaufen vom Verband Keramischer Gewerke Deutschland in Berlin W 30 an das dortselbst ansässige Reichsfinanzministerium. Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode 20) und da es sich um eine eilige Angelegenheit handelte, musste es per Eilzustellung gehen.

Port 2 Millionen, Eilzustellgebühr Ortsbezirk 10 Millionen und damit alles korrekt.

Damit hat sich die Zahl von Ortsbriefen per Eilzustellung in der Sammlung schlagartig von zwei auf drei Exemplare erhöht, was deutlich macht, dass derartige Belege doch recht selten sind.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.11.2016 20:47:12 Gelesen: 3360270# 5674 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine hübsche Mischfrankatur mit Rosettenmarken:



Die Postkarte wurde am 24.11.1923 (PP 25) in Frankfurt an der Oder aufgegeben und war nach Potsdam adressiert. Das nötige Porto in Höhe von 10 Milliarden Mark wurde mit folgenden Marken beglichen: 6mal 321 AWa, 322, 3mal 323 AWa, 2mal 325 APa, 326 AP und 327 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.11.2016 21:48:14 Gelesen: 3360113# 5675 @  
Guten Abend,

hier ist noch so ein Schmuckstück:



Fernpostkarte von Dresden nach Schmölln vom 6.11.1923 (PP 23), Porto-Soll 500 Mio Mark. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 319 APa (4), 320 AW (4), 322 AP und 323 APa portogerecht.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 24.11.2016 21:51:08 Gelesen: 3360109# 5676 @  
@ inflamicha [#5675]

Hallo,

ich wiederhole mich zwar - aber wieder einmal wundervolle Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 24.11.2016 21:54:17 Gelesen: 3360108# 5677 @  
Guten Abend,

auch wenn ich gesundheitlich noch nicht über denn Berg bin, reicht es immerhin für einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 8.11.23 (Portoperiode 23) aus Fürth nach Bamberg und portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 324 AP frankiert.

Allerdings stimmt das mit dem Fernbrief nicht wirklich, denn es ist lediglich die Vorderseite erhalten. Aber der deutlich erkennbare Versatz zwischen Zähnung und Markenbild ist einfach zu schön.

Beste Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 25.11.2016 16:01:11 Gelesen: 3359939# 5678 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute war dieser nette Beleg in meinem Briefkasten:



Am 25.01.1923, PP12, in Dessau aufgegeben, ging es nach Magdeburg. Das Porto betrug 50 Mark für einen Brief bis 20 Gramm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 26.11.2016 20:48:38 Gelesen: 3359534# 5679 @  
Guten Abend,

eine Spätverwendung, das Ausgabejahr dieser Marke war ja der Februar 1918, stelle ich heute vor.

Diese Deutsches Reich Nr 97 war bis zum 31.10.1922 gültig und somit konnte der Absender die Marke noch verwenden.



Fernbrief bis 100 Gramm als Einschreiben von Betzdorf nach Wattenscheid. Der Stempelabschlag erfolgte am 3.4.1922.

Die Gebühr in der PP 7 vom 1.7. - 30.6.22 für einen Brief bis 100 Gramm betrug 3 Mark, zusätzlich die Einschreibgebühr von 2 Mark ergibt somit eine portogerechte Frankatur von 5 Mark.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 26.11.2016 22:10:40 Gelesen: 3359512# 5680 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diesen Beleg mit einer Germaniamarke, die man selten in reinen Mehrfachfrankaturen sieht:



Einschreibbrief von Wannsee nach Potsdam vom 24.7.1922 (PP 8), Porto 3 Mark und Einschreibgebühr 2 Mark summieren sich auf 5 Mark. Frankiert wurde tarifgerecht mit 4 Exemplaren der Mi 198 zu 1,25 Mark. Diese Marke erschien zusammen mit der 75 Pf. nochmals im März 1922 mit dem neuen Waffel-Wasserzeichen, bevor sie wie alle Marken mit dem Germaniamotiv am 31.10.1922 ungültig wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.11.2016 23:09:37 Gelesen: 3359492# 5681 @  
@ inflamicha [#5680]

Guten Abend Michael,

in der Tat ein nicht alltäglicher Beleg. Glückwunsch zu dem Teil.

@ alle

Mümmel hätte da noch einen kleinen Fernbrief:



Gelaufem am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Stuttgart nach Backnang, portorichtig mit 1 x MiNr. 317 AW frankiert.

Schöne Grüße vom langsam wieder genesenden Mümmel
 
BD Am: 27.11.2016 09:47:50 Gelesen: 3359381# 5682 @  
Hallo,

der Flugpostzuschlag betrug vom 24.8.1923 bis 31.8.1923 8.000 Mark.

Dies ergab mit der Fernpostkartengebühr von 8.000 Mark am 29.8. 23 die hier frankierten und in Nürnberg entwerteten 16.000 Mark. Der Flugposteingangsstempel von Leipzig 2 war Pflicht. Diese Belege haben meist einen Sammlerhintergrund.

Beste Grüße Bernd

Kleiner Anhang: Ich stelle eigentlich nie Belege ein, die mir nicht gehören. Belege sollten Besitzer einstellen, aber bei folgenden bin ich das leider nicht geworden. Gratulation dem neuen Besitzer und die Bitte, diesen hier vorzustellen. Wo ist etwas zu der Gebühr zu lesen? Für mich der Traumbeleg 2016.

Auktion am 24.11. in Dresden. Berechtigungsschein zur Kraftfahrzeugpersonenpost, Gebühr mit 5 Stück der Mi.150
Ausruf 30 Euro (unglaublich) - Zuschlag mit Gebühren ca. 1500 Euro (auch unglaublich)




 
JoshSGD Am: 27.11.2016 10:56:45 Gelesen: 3359356# 5683 @  
Hallo Bernd,

hat der Beleg tatsächlich diesen Zuschlag erreicht, ich hatte ihn auf der Liste, weil mich das Ergebnis interessierte. Als ich dieses dann sah, dachte ich, dass da eventuell eine Null zu viel angefügt war - ein sensationelles Ergebnis für etwas wirklich Interessantes!

Gruß
Josh
 
BD Am: 27.11.2016 11:40:55 Gelesen: 3359339# 5684 @  
Hallo Josh,

der Zuschlag war 1250 Euro. In der Zeit vor "Philasearch" undenkbar, aber jetzt sind alle Lose der Auktionen überall lesbar und Gebote abgeben ein Kinderspiel. Gut für Verkäufer und schlecht für ortsansässige Sammler, die früher bei Einzellosen (nicht bei Sammlungen) viel Platz im Saal hatten.

Gruß Bernd
 
BD Am: 28.11.2016 19:14:21 Gelesen: 3358795# 5685 @  
Hallo,

dieser Beleg ist leider stockfleckig und nicht bestens erhalten. Die Germanias waren ab 30.9.1922 ungültig. Das erkannte der Beamte in Wehrsdorf bei der aus dem Briefkasten stammenden Karte vom 6.11.1922, umrahmte die Marken mit blauen Stift und stempelte sie nicht ab. Er notierte die Nachgebühr von 70 Pfennigen auf der Karte, das doppelte des fehlenden Portos. Alles nach Postordnung. Diese galt natürlich auch in Ebersbach. Sollte man zumindest glauben, aber in einem kleinen Ort konnte man schon mal ein Auge zudrücken.

Der vormittägliche Zusteller notierte auf der Karte:

Das Porto hole ich morgen oder sie geben es nachmittags dem Briefträger mit
Menzel (leider kann ich den Postbeamtenstatus nicht lesen). Es gab nur eine Ausnahme für die Abgabe von belasteten Belegen ohne Sofortzahlung an den Empfänger, diese Karte durfte ohne Zahlung des Nachportos nicht zugestellt werden.

Gruß Bernd




 
muemmel Am: 28.11.2016 21:07:00 Gelesen: 3358722# 5686 @  
Hallöle,

solche hübschen Dinge wie Bernd kann ich leider nicht zeigen. Bei mir reicht es lediglich mal wieder für einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 12.10.23 (Portoperiode 20) aus München nach Braunschweig. Portorichtig mit 1 x MiNr. 317 AP frankiert. Sylbe-Bandmaschinenstempel mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Beste Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.11.2016 21:58:47 Gelesen: 3358699# 5687 @  
Guten Abend,

heute bin ich auch wieder dabei:



Postkarte aus Offenbach nach Wildbad im Schwarzwald vom 10.7.1922 (PP 8), Porto-Soll waren 150 Pfennig. Frankiert wurde portogerecht mit den Mi-Nrn. 148 I im Zweiplattendruck, 159 a, 161 und 163.

Gruß Michael
 
BD Am: 29.11.2016 19:56:32 Gelesen: 3358471# 5688 @  
@ BD [#5685]

Hallo,

die einzige Ausnahme, wo ein mit Gebühren oder Nachgebühr belasteter Brief dem Empfänger übergeben wurde, ohne das sofort bezahlt werden musste. Die Polizeidirektion Nürnberg hat die 3 notwendigen Punkte des Verfahrens wunderbar auf dem Brief notiert. Brief war in Akte eingeklebt.

Gruß Bernd


 
muemmel Am: 29.11.2016 21:44:58 Gelesen: 3358423# 5689 @  
@ BD [#5688]

Hallöle Bernd,

einfach toll, was Du hier wieder aus dem Hut zauberst.

Aber bitte, bitte nicht vergessen, diese tollen Teile auch in die Datenbank zu stellen. Du hast doch jetzt Winterpause. :-)

Liebe Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.11.2016 21:54:41 Gelesen: 3358417# 5690 @  
Guten Abend in die Runde,

nach längerer Zeit heute mal wieder ein Brief aus der Schatulle von Nathan.



Ein Brief, der eher in die Abteilung "Kuriositäten" gehört. Es handelt sich offensichtlich um einen Fernbrief, der mit 2 Millionen Mark frankiert, aber am 26.11.23 abgestempelt wurde. Da passt also einiges nicht so richtig. In der Portoperiode 19 betrug das Porto tatsächlich 2 Millionen, aber am 26.11.23 mussten 80 Milliarden dafür herhalten.

Weiterer Erläuterungen zu dieser mehrfachen Fehleinstellung des Stempels bedarf es aber nicht mehr, da der Prüfer auf der Rückseite alles säuberlich vermerkt hat.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.11.2016 21:55:45 Gelesen: 3358417# 5691 @  
@ BD [#5688]

Hallo Bernd,

interessante Problematik, mit der ich mich schon einige Zeit beschäftige und auch vor 3 oder 4 Jahren mal etwas in den Infla-Berichten veröffentlicht habe. Posttechnisch sieht das so aus:



Ich muss mal schauen wo ich meine diesbezüglichen Belege hingetan habe, die kann ich hier gerne zeigen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.11.2016 22:21:33 Gelesen: 3358408# 5692 @  
@ muemmel [#5690]

Da habe ich doch glatt übersehen, dass der Postler auch noch die Jahreszahl falsch eingestellt hatte. Anscheinend war der gute Mensch noch nicht richtig wach.
 
2huhu Am: 30.11.2016 13:47:49 Gelesen: 3358225# 5693 @  
Hallo,

Auslandsbrief mit Einschreiben (1-20 g) vom 20.10.1923 (PP 21) vom Dänischen Konsulat in Hamburg nach Kopenhagen (Ankunftsstempel 22.10.1923) frankiert mit 8 Marken a 5 Millionen Mark (= 40 Millionen Mark, 30 Millionen Brief 10 Millionen Einschreiben).

Grüßle
Holger Reichert


 
Magdeburger Am: 30.11.2016 14:36:01 Gelesen: 3358204# 5694 @  
Liebe Sammelfreunde,

von einem lieben Forumsmitglied habe ich diesen netten Beleg bekommen:



Am 22.11.1923, PP25, ging dieser bis 20 Gramm schwere Brief von Magdeburg nach Schalkau, tarifgerecht mit 20 Milliarden Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 30.11.2016 21:27:58 Gelesen: 3358109# 5695 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute diese Postkarte:



Die Karte aus Balberg bei Sonsbeck Kreis Mörs im Rheinland mit einer Bestellung an die Verlagsbuchhandlung Stein in Berlin-Halensee (nebenbei, es wurde "Imkerfragen" Teil I und II sowie der 2. Band von "Die Biene in der Weltwirtschaft" bestellt, Letzteres scheint damals schon ein wichtiges Thema gewesen zu sein) wurde am 17.10.1923 (PP 20) warum auch immer im Nachbarort Winnekendonk aufgegeben, für das nötige Porto in Höhe von 2 Mio Mark wurden 5 Exemplare der Mi 298 aufgeklebt. Die Karte war bereits früher schon einmal frankiert worden (wahrscheinlich mit 120 Mark für die PP 14) und liegengeblieben. Diese Marken wurden einfach überklebt- eine Anrechnung des Portowertes lohnte sich nicht mehr.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 01.12.2016 12:35:26 Gelesen: 3357940# 5696 @  
Hallo,



Muster ohne Wert (Warenprobe) (1-250 g) vom 15.4.1920 (PP 4) von Altrandsberg nach München frankiert mit einer Marke a 20 Pfennig. Diese hat einen "besonders mageren Aufdruck". Diese seltene Einzelfrankatur war nur 5 Wochen möglich.

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 01.12.2016 17:52:47 Gelesen: 3357654# 5697 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgende Paketkarte möchte ich heute hier zeigen:



Am 31.07.1923, dem Letzttag der PP14, ging es von Magdeburg in das knapp 200 km entfernte Hamburg. Versendet wurde ein 9 kg schweres PAket mit einem declarierten Wert von 50.000 Mark.

Das Porto setzt sich aus 4.000 Mark für das Paket über 8 bis 9 km bis 375 km und einer Versicherungsgebühr von 250 Mark für unversiegelt zusammen. (100 Mark je 10.000 Mark = 500 Mark für versiegelt - nur 50% bei unversiegelt)

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 01.12.2016 20:33:45 Gelesen: 3357475# 5698 @  
Guten Abend,

heute von mir wieder ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 15.10.23 (Portoperiode 20) aus Konstanz nach Regensburg. Portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 312 AP und 314 AP.

Beste Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.12.2016 20:56:22 Gelesen: 3356176# 5699 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Ganzsachenpostkarte:



Aus der PP 2 stammt diese P 110 I vom 26.5.1917, abgesandt in Wehlen (Sächsische Schweiz) und an Frau Professor Rothe in Nordhausen adressiert.

Wie der Postbeamte Hafermalz am 28.5. notierte sollte die Karte nach Erfurt nachgesandt werden, und so geschah es.

Schönes Wochenende und freundliche Grüße

Michael
 
Fips002 Am: 02.12.2016 21:58:49 Gelesen: 3356082# 5700 @  
Fernpostkarte von Sebnitz (Sachsen) nach Löbau (Sachsen) 28.11.1923 ( Porto Periode 26). Freigemacht wurde die Karte mit 20 Milliarden. Als Fernpostkarte wäre sie mit 20 Milliarden unterfrankiert. Das Porto für eine Drucksache und für eine Ortspostkarte betrug 16 Milliarden.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 02.12.2016 22:19:27 Gelesen: 3356062# 5701 @  
@ Fips002 [#5700]

Hallo Dieter,

die Karte ist alles andere als unterfrankiert- im Gegenteil. Der 28.11. fällt in die Vierfachperiode, eine 10 Mrd.-Marke galt das Vierfache = 40 Mrd. Mark und wäre ausreichend gewesen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.12.2016 22:50:52 Gelesen: 3356045# 5702 @  
Salut,

heute mal eine Fernpostkarte aus der Frühzeit der Inflation:



Gelaufen am 25.8.22. (Portoperiode 8) aus Marzell nach Mannheim und portorichtig mit 1,25 Mark frankiert (MiNrn. 183 und 187). Entwertet wurde mit dem Kreisobersegmentstempel (KOS) MARZELL / BZ. KONSTANZ.

Noch ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.12.2016 15:37:21 Gelesen: 3354870# 5703 @  
Hallo in die Runde,

heute ein eigentlich unspektakulärer Beleg. Eine Fernpostkarte vom 28.2.21 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21), gelaufen von Halle nach Homestead, USA. Das fällige Porto von 80 Mark wurde mit 10 Mark überschritten, MiF MiNr. 209 P und 232 P.

Nun aber zum Beleg selbst. Der Absender war ein gewisser Herr Ferdinand Kattenbusch (3.10.1851 - 28.12.1935), einer der bedeutensten evangelischen
Theologen, dessen Werke noch heute verwendet werden. Er gilt als Begründer der Konfessionskunde. Nach zahlreichen Ortswechseln kommt er 1906 nach Halle und wird 1913 Rektor der Universität. In vielen Quellen sind von ihm Schriften zu finden, die vor dem aufkeimenden Nationalismus warnen, oft predigt er Toleranz und Nächstenliebe. Wirklich heimisch wird er in Halle nie. Der Kartentext selbst lässt all dies relativ gut erkennen, auch hier warnt er bereits vor neuen gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen.



Der typische 1-Euro-Beleg.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10310)
 
inflamicha Am: 03.12.2016 22:54:37 Gelesen: 3354461# 5704 @  
@ JoshSGD [#5703]

Hallo Josef,

deine Karte ist aus dem Jahre 1923, somit PP 12 und mit 90 Mark genau portorichtig frankiert.

Guten Abend @ll,

von mir gibt es eine weitere Privatganzsache zu sehen:



PP 69 C 1 zur Nedderdütsch Woch (Niederdeutsche Woche) in Stralsund mit Wertstempel zu 100 Mark und der rückseitigen Abbildung des Stralsunder Rathauses. Die Ganzsache wurde am 24.7.1923 (PP 14) nach Liegnitz gesandt. Entsprechend der Portoerfordernis von 120 Mark wurde eine Mi 241 zufrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.12.2016 21:26:14 Gelesen: 3353463# 5705 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Privat-Ganzsachenumschlag zu sehen:



Der Umschlag ist unter PU 26 B 15/02 katalogisiert. Da der Wertstempel 5 Pf. Germania für einen Auslandsbrief nicht ausreichte, wurde eine 15 Pf.-Marke dazugeklebt (Mi 100 a). Die zusammen 20 Pf. reichten für eine Versendung von Berlin nach Stockholm am 13.3.1917 (PP 2) aus. Der Brief passierte die Prüfungsstelle 3 des Gardekorps Berlin und erreichte am 15.3.1917 den Zielort in Schweden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.12.2016 21:30:27 Gelesen: 3353460# 5706 @  
Salut,

zum Wochenausklang hier ein etwas kurioser Fernbrief:



Gelaufen am 22.10.23 (Portoperiode 21) aus Köln nach München. Das Porto betrug 5 Millionen Mark. Vorderseitig sehen wir 8 Millionen und rückseitig weitere 2 Millionen. Die anderen Marken auf der Rückseite wurden einfach nur so verklebt und trugen zum Porto nichts bei.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
Fips002 Am: 05.12.2016 17:25:42 Gelesen: 3351416# 5707 @  
Fernpostkarte von Straubing 30.März 1923 nach Traunstein.

Porto 40 Mark, 13. Porto Periode.



Gruß Dieter
 
erron Am: 05.12.2016 17:51:21 Gelesen: 3351400# 5708 @  
Guten Tag,

aus der PP 13 vom 17.5.23 einen Beleg aus Berlin von der Versandstelle für Sammlermarken, versendet nach Hannover-Kleefeld.



Die Gebühr für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in dieser PP 13, 100 Mark. Frankiert wurde mit einer 100 Mark Marke (Nr 268) und somit ist der Beleg portogerecht.

Als kleines Schmankerl; der Bogenrand wurde nicht entfernt und somit ist der Obereckrand mit den Walzendruckstrichen 2´9´2 und der Gruppenpaarnummer 4 noch vollständig erhalten geblieben.

mfg

erron
 
BD Am: 05.12.2016 18:42:32 Gelesen: 3351361# 5709 @  
@ Magdeburger [#5697]

Hallo Ulf,

eine wunderbare Paketkarte, die absolut keine Massenware ist. Wertpaketkarten zu unversiegelten Paketen, das heißt ohne Einschreibung und der halbierten Versicherungsgebühr sind sehr selten.

Albert Friedemann, Besitzer eines Briefmarkenhauses für Kolonialmarken und Prüfer für diese Marken verschickte einen Brief am 5.2.1920 mit Einschreibung und Rückschein nach Schweden. Dieser kam nach Nachsendung in Schweden wieder retour.

Frankiert ist Eine Mark.
Erforderlich waren:
Auslands-Brief bis 20 gr. = 30 Pf.
Einschreiben = 30 Pf.
Rückschein = 30 Pf.
Also 10 Pf. überfrankiert. Hätte er einen Brief nach Halle geschickt, wäre die Rückscheingebühr 40 Pf. gewesen.

Anscheinend wurde übersehen, das die Rückscheingebühr in dieser Portoperiode einzigartig auf Auslandspost billiger als im Inland war. Das ist nicht leicht zu verstehen und konnte zur Überfrankierung führen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 05.12.2016 21:37:09 Gelesen: 3351037# 5710 @  
@ BD [#5709]

Hallo Bernd,

Belege mit Rückschein, noch dazu ins Ausland, findet man aber auch nicht an jeder Straßenecke.

Guten Abend,

ich bleibe erst mal bei Privatganzsachen:



Der Umschlag des Rohrverlages Berlin trägt einen Wertstempel zu 40 Pfennig und ist unter PU 51 B 2 katalogisiert. Hier ist eine Ortsverwendung innerhalb Berlins am 11.3.1921 (PP 5) zu sehen, wofür der Wertstempel ausreichte. Die Einschreibgebühr musste natürlich zufrankiert werden, Verwendung fand eine 50 Pfennig Germania (Mi-Nr. 146 II). Wie die Bemerkung links neben dem Wertstempel "Vorsichtig öffnen ! Ganzsache !" zeigt spielte ein Sammlereinfluss bei der Herstellung des Umschlages nie nicht überhaupt keine Rolle. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.12.2016 21:41:10 Gelesen: 3351034# 5711 @  
Guten Abend,

von mir gibt es nur einen leicht überfrankierten Fernbrief:



Gelaufen am 28.10.23 (Portoperiode 21) aus Schwandorf nach Burglengenfeld. Das Porto betrug 10 Millionen Mark, verklebt wurden jedoch 11 Millionen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 06.12.2016 11:55:41 Gelesen: 3350207# 5712 @  
Hallo,

ich bin kein Sammler deutscher Belege und also auch nicht solcher aus der Infla-Zeit, aber einige sind dennoch bei mir hängengeblieben und füllen inzwischen ein ganzes Doppelbriefalbum. Nachdem dieses Album lange Zeit für mich unerreichbbar verstaut war, habe ich es mir nun vorlegen lassen mit der Folge, dass ich beschlossen habe, zukünftig auch hier ab und zu einen Beleg vorzustellen. Dabei werde ich mit Sicherheit nicht auf Portostufen eingehen, das überlasse ich gerne Anderen.

Heute nun ein erster Brief, gelaufen am 10.3.1923 von Köln nach Berlin.



Mi. 206(3), 242(3)

Viele Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 06.12.2016 12:43:49 Gelesen: 3350170# 5713 @  
@ Cantus [#5712]

Hallo Ingo,

Brief ist aus der PP13 und bis 20 Gramm kostete ein Fernbrief 100 Mark - da 105 Mark verklebt wurden, also mit 5 Mark überfrankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 06.12.2016 15:29:03 Gelesen: 3350037# 5714 @  
@ Cantus [#5712]

Hallo Ingo,

dann freue ich mich schon auf die weiteren Belege von Dir.

Schön, dass Du die Belege auch in die Datenbank inflaseiten.de einstellst, auf dass sie wachse und gedeihe.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.12.2016 21:51:57 Gelesen: 3349233# 5715 @  
Guten Abend,

heute was aus der Vierfachperiode:



Die Berliner Firma Engelhard sandte mittels dieser Postkarte vom 30.11.1923 (PP 26) ihre Meldung der verschickten Wertbriefe an die Victoria-Versicherung in Berlin SW 68, bei der Victoria hatte die Firma offensichtlich ihre Transportversicherung. Porto-Soll waren 16 Milliarden Mark, wofür 8 Stück der Mi 324 W = 4 Mrd. Mark aufgeklebt wurden, eine Marke ist leider zerrissen. Die Marken wurden zum 4-fachen Nennwert gerechnet, somit ist die Karte portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.12.2016 21:25:18 Gelesen: 3348434# 5716 @  
Guten Abend,

einige Briefmarkenhändler waren naturgemäß ganz vorne dabei wenn es darum ging, mit Privatganzsachen etwas Besonderes für ihre Kunden zu "schaffen". So zeichnete die Firma Robert Noske aus Borna gleich für mehrere dieser Umschläge, Postkarten und Streifbänder verantwortlich, z.B. auch für diesen Umschlag:



Der Umschlag mit der Katalognummer PU 50 A 1/02 fand hier Verwendung als Fernbrief von Borna nach Berlin, der Empfänger Dr. Ascher ist uns Philatelisten auch kein Unbekannter. Der Brief wurde am 16.1.1921 (PP 5) abgeschickt. Für das Porto waren 40 Pfennig fällig. Da der Wertstempel zu 20 Pf. hierfür nicht ausreichte wurde eine bild- und wertstufengleiche Marke zufrankiert (Mi 143 a).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.12.2016 22:13:25 Gelesen: 3348404# 5717 @  
Schöne Sachen, die Michael da hat. Hut ab.

Mümmel mal wieder nur einen Brief vorrätig hat:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe (bis 100g) vom 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Berlin nach Magdeburg. Portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 309 APa und 318 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 08.12.2016 01:30:25 Gelesen: 3348284# 5718 @  
@ muemmel [#5717]

Hallo muemmel,

ich habe jetzt erst einmal rund 50 Belege eingescannt, das dürfte so etwa die Hälfte sein, nicht eingerechnet natürlich die vielen Ganzsachenpostkarten mit oder ohne Zusatzfrankatur aus der Zeit, da diese alle Teil meiner Ortsstempelsammlung sind. Heute nun ein Brief mit Poststempel vom 2.2.1923, gelaufen von Kehl am Rhein nach Strasbourg, in der Zeit ein Teil von Frankreich.



Mi. 246(3)

Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 08.12.2016 21:04:38 Gelesen: 3347611# 5719 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 23.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamm in Westfalen nach Berlin. Portorichtig mit Marken der MiNrn. 309 Aa und 317 AP frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.12.2016 21:52:54 Gelesen: 3347558# 5720 @  
Guten Abend,

auch Fensterumschläge wurden für Privatganzsachen genutzt:



Ärgerlich natürlich für uns Philatelisten, da meist nicht ersichtlich ist wo die Sendung hinging. Zu sehen ist ein Umschlag der Aktiengesellschaft für Chemische Produkte vormals H. Scheidemandel in Berlin NW 7. Der Brief wurde am 7.4.1917 (PP 2) aufgegeben, der Wertstempel 7 1/2 Pfennig Germania reichte für einen Ortsbrief. Da kein Nachporto erhoben wurde dürfte das Ziel also auch in Berlin gelegen haben. Katalogisiert ist der Umschlag unter der Nummer PU 33 B 4/01.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.12.2016 16:57:22 Gelesen: 3346656# 5721 @  
Servus,

frisch aus Divas Sammlung eingetroffen:



Fernbrief vom 6.8.23 aus Rochlitz nach Bautzen, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 252 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 09.12.2016 19:52:37 Gelesen: 3346529# 5722 @  
Guten Abend,

einen etwas nicht so häufig vorkommender Beleg ist heute zu sehen.

MeF mit 2 x Nr 309 a in Zähnungsvariante B (durchstochen). Versendet am 30.10.23 als portogerechte Fernpostkarte, frankiert mit 4 Millionen Mark mit Stempelabschlag von Merseburg. Somit Letzttag in deser PP 21.



Was mir bei dieser Fernpostkarte besonders auffiel, ist das "Einwandfrei Infla Berlin" Zeichen von Oechsner auf der Rückseite der Postkarte. Nach Studium des Infla-Berichtes Folge 251, Seite 12 ff (Das Prüfer-Signum im Zierstempel "Einwandfrei"). Entgegen der Aussage von Dr. Oechsner setzte dieser seine Signatur bei diesem Beleg auch in das "Einwandfrei Zeichen". Eventuell setzte er sein zusätzliches Zeichen in den Anfangsjahren seiner Prüftätigkeit doch ein.



Ochsner BPP a sowie schräg für Zähnungsvariante B

@ Mümmel,

vielleicht wieder was für Dr. Jahn für die Infla-Berichte.

mfg

erron
 
muemmel Am: 09.12.2016 20:11:48 Gelesen: 3346481# 5723 @  
@ erron [#5722]

Huhu erron,

schöne Karte, aber mit Verlaub, Letzttag der Portoperiode 21 war der 31.10.23.

Was die Prüfsigna betrifft schreib ich Dir ne Mail.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 09.12.2016 20:33:26 Gelesen: 3346449# 5724 @  
Grüezi,

hier ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 28.10.23 (Portoperiode 21) aus Ahlden an der Aller nach Fallingbostel. Das Porto betrug 14 Millionen Mark (MiNr. 314 AP), verklebt wurden 15 Millionen, was aber in der damaligen Hektik mitunter passierte.

Wer möchte, kann ja mal nach den primären Feldmerkmalen PP 8 (Sprung in der Rosette) und PP 23 (PE 1) suchen.

Viel Spaß
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.12.2016 21:24:52 Gelesen: 3346383# 5725 @  
Guten Abend,

ich hätte heute was von der Philatelistenwoche in Hannover 1922:



Privatganzsachen wurden (nicht nur) in jener Zeit gerne zu solchen Anlässen aufgelegt, hier mussten es gleich 3 sein. Den Unterschied macht die Farbe der rückseitigen Abbildung, neben dem Schwarz der Stadtsilhouette gibt es Wolken in bläulich, hellbräunlich und grünlich. Die vorliegende Karte hat grünliche Farbe und trägt somit die Katalognummer PP 61 C 4/03.

Der Wertstempel zu 50 Pf. reichte nur für den Versand als Drucksache oder als Ansichtskarte mit bis zu 5 Worten aus. Hier handelte es sich aber um eine Postkarte nach Berlin-Neukölln mit ausführlichem Text, die am Versandtag 16.9.1922 (PP 8) mit 1,50 Mark zu bezahlen war. Also wurde eine Mi A 113 zufrankiert und schon passte alles.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2016 15:09:32 Gelesen: 3345379# 5726 @  
Hallöle,

von mir gibt es heute einen Brief in die benachbarten Niederlande:



Gelaufen am 30.10.23 (Portoperiode 21) aus Hanau nach Den Haag, portorichtig mit 6 Marken der MiNr. 317 AP frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.12.2016 20:12:04 Gelesen: 3345019# 5727 @  
Guten Abend,

vom Elektrizitätswerk kommt mein heutiger Beleg:



Brief von Oberlungwitz nach Hartmannsdorf vom 12.10.1923 (PP 20), Porto-Soll waren 5 Mio Mark. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 290 (2), 302 und 309 AWa (2).

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
Fips002 Am: 11.12.2016 20:43:30 Gelesen: 3343535# 5728 @  
Fernpostkarte von Niederlinda, 31.10.1923, Kreis Lauban/Schlesien nach Herrenprotsch/Breslau.

Die Karte wurde mit 4 Millionen Mark freigemacht, Portoperiode 21 vom 29.10.23 bis 31.10.23.

Im Text ist der 1.Satz interessant:

Mein liebes Friedel!
Dein Brief kam heute noch zur rechten Zeit, damit ich Dir noch bei einem billigen Tarife antworte....

Ein Tag später, am 1.11.1923 betrug das Porto 40 Millionen.



Gruß Dieter
 
muemmel Am: 11.12.2016 21:21:21 Gelesen: 3343484# 5729 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 17.11.23 (Portoperiode 24) aus Hamburg nach Berlin, portorichtig mit MiNr. 328 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2016 22:15:18 Gelesen: 3343430# 5730 @  
Guten Abend,

von mir schnell noch eine einfache Postkarte:



Die Karte wurde am 16.10.1922 (PP 9) in Bad Nauheim aufgegeben und war nach Friedberg adressiert. Für das nötige Porto von 3 Mark wurden 6 Exemplare der 50 Pf. Germania Mi 146 II aufgeklebt- höchste Eisenbahn, denn zum Monatsende wurden die Marken ungültig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2016 19:56:37 Gelesen: 3342160# 5731 @  
Salut,

von mir ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 13.11.23 (Portoperiode 24) aus Frankfurt am Main nach Friedrichshafen, portorichtig frankiert mit MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2016 21:50:52 Gelesen: 3342019# 5732 @  
Guten Abend,

von mir was ins Ausland:



Von Ingolstadt war der Brief ab dem 6.9.1922 (PP 8) nach Buenos Aires in Argentinien unterwegs, Porto-Soll 6 Mark.

Frankiert wurde mit 2 Exemplaren der Mi 225.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 13.12.2016 02:18:29 Gelesen: 3341714# 5733 @  
@ muemmel [#5731]

Hallo muemmel,

herzlichen Dank für deine Mail. Zur Feier des Tages heute ein recht bunter Brief von mir. Der Brief wurde am 7.9.1923 in Berlin aufgegeben und war an die Staatsanwaltschaft in Königsberg / Preußen gerichtet. Die Frankatur beträgt insgesamt 75.000 Mark.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 13.12.2016 21:52:01 Gelesen: 3340871# 5734 @  
Heute nun der vorläufig letzte Fernbrief aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 17.11.23 aus Landau in der Pfalz nach Annweiler, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 328 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 14.12.2016 16:42:51 Gelesen: 3339909# 5735 @  
Hallo,



Auslandsdrucksache von München an den Lago Maggiore in Italien (51-100 g) vom 01.09.1923 (PP 17) frankiert mit 4 Marken a 20.000 Mark auf 12 Mark (= 80.000 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 14.12.2016 21:27:38 Gelesen: 3339560# 5736 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute diese Postkarte:



Ganzsachenpostkarte P 141 I, auffrankiert mit Mi-Nr. 159 a und 192, ergibt einen Portowert von 3,50 Mark. Soviel brauchte man am 10.7.1922 (PP 8) für eine Auslandspostkarte nach Stockholm. Abgesandt wurde die Karte von Friedrichroda in Thüringen, Wertstempel und Marken sind mit dem Ortswerbestempel "FRIEDRICHRODA Thüringens größter Sommer= u. Winterkurort" (Filbrandt Nr. 103) entwertet worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.12.2016 21:34:02 Gelesen: 3339546# 5737 @  
Guten Abend allerseits,

hier habe ich einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 25:



Gelaufen am 23.11.23 von Dresden nach Lüneburg und portorichtig mit 20 Milliarden frankiert (2 x MiNr. 328 AP). Was es mit KOSMOS, Trustfrei und Clo-Clo auf sich hat, konnte ich bislang leider nicht in Erfahrung bringen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
dr.vision Am: 15.12.2016 09:10:48 Gelesen: 3338765# 5738 @  
@ muemmel [#5737]

Moin Harald und alle,

zu dem Begriff TRUSTFREI gibt die folgende Seite diese Erklärung: Mit den Jahren fand sich der Aufdruck "Trustfrei" auf Packungen und Werbeplakaten. Das signalisierte, diese Zigaretten seien nicht von angloamerikanischem Kapital unterwandert. [1]

Eine sehr lesenswerte und informative Seite zur Kulturgeschichte der Zigarette.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] http://www.deutschlandfunk.de/zigaretten-rauchkulturen-in-der-zeit-des-ersten-weltkriegs.1148.de.html?dram:article_id=305310
 
muemmel Am: 15.12.2016 09:24:47 Gelesen: 3338743# 5739 @  
@ dr.vision [#5738]

Moin Ralf,

danke für die ausführlichen Informationen.

Gruß vom grauen Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.12.2016 13:13:43 Gelesen: 3338491# 5740 @  
Hallo,

nachfolgend 3 Briefe aus einer Korrespondenz, an denen sich sehr schön die zunehmende Geldentwertung zeigen lässt. Sonderlich pfleglich hat das Fräulein die Briefe nicht behandelt, vielleicht wurden diese öfter hervorgeholt und nochmals gelesen. Alle 3 Briefe wurden von Delmenhorst nach Den Haag in den Niederlanden befördert.



Den Anfang macht ein Brief vom 12.1.1923 (PP 11), der Stempel war fälschlicherweise schon auf das Jahr 1924 eingestellt. Das Porto von 80 Mark wurde durch die Mi 115 (12 Exemplare) und eine Mi 246 realisiert.



Brief Nummer 2 stammt vom 20.2.1923 (PP 12) und enthielt mehr Inhalt, so dass die 2. Gewichtsstufe erreicht wurde. Für das nötige Porto in Höhe von 225 Mark wurden die Mi 115 (2), 230 P und 219 (2) aufgeklebt. Für die Mi 115 stellen beide Briefe eine recht späte Verwendungszeit dar.



Der 3. Brief vom 24.8.1923 (Ersttag PP 16) erforderte dann schon 60.000 Mark, 12 Exemplare der Mi 256 waren dafür erforderlich. Eine 13. Marke wurde irrtümlich aufgeklebt und wieder entfernt, man sieht noch deutlich die Klebereste. Zu verschenken hatte der Absender offensichtlich nichts.

Gruß Michael
 
Max78 Am: 15.12.2016 18:13:01 Gelesen: 3338086# 5741 @  
Servus zusammen,

habe hier mal wieder einen etwa "bedürftige" Drucksache, aufgegeben am 30.9.1922. Mit 75 Pf. wohl portogerecht frankiert:



Rückseitig ist meines Erachtens vermerkt: verweigert, Briefausgabe (+ Unterschrift des Beamten) 4. 10. 1922



Ich habe mir die Frage gestellt, wofür nun die 150 Pfennig Nachgebühr veranschlagt wurden.

1. Hätte der Empfänger diese zahlen sollen und hat deshalb die Annahme verweigert oder...

2. die 150 Pfennig wurden für die Rücksendung veranschlagt (PP 9 löste PP 8 am 1.10. ab und eine Drucksache 20-50 g kostete dann regulär 150 Pfennige)?

freue mich auf einen Rat, mit Grüßen Max
 
inflamicha Am: 15.12.2016 18:25:05 Gelesen: 3338066# 5742 @  
@ Max78 [#5741]

Hallo Max,

die Drucksache dürfte wohl mehr als 50 g gewogen haben, bis zu diesem Gewicht war mit 75 Pf. frankiert. Über 50 g waren jedoch 1,50 M. fällig, also fehlten 75 Pfennig. Als Nachporto wurde in dieser Portoperiode das Doppelte des Fehlbetrages erhoben, also die in blau notierten 150 Pfennig. Dieses Nachporto dürfte wohl auch der Grund für die Verweigerung der Annahme sein. So ging die Drucksache zurück und der Absender musste bezahlen.

Gruß Michael
 
Max78 Am: 15.12.2016 18:47:32 Gelesen: 3338035# 5743 @  
@ inflamicha [#5742]

Servus Michael,

danke für die Erläuterung. Genau so hätte ich mir das auch zusammengerechnet, ging aber nicht davon aus, das man in solch eine Umschlaggröße mehr als 50 Gramm reinpacken kann, soweit ich das mit den Postsendungen vergleiche, die ich ab und an versende.

Aber wenn man stopft, stopft, stopft ... oder Blei verpackt, alles kein Problem, ;-)

mit Dank und Grüßen Max
 
muemmel Am: 15.12.2016 21:48:05 Gelesen: 3337796# 5744 @  
Guten Abend zu später Stunde,

dass der Norddeutsche Lloyd auch eine Generalvertreung in Koblenz hatte, entzog sich bisher meiner Kenntnis:



Gelaufen am 24.11.23 (Portoperiode 25) aus Koblenz ins pfälzische Annweiler, portorichtig mit zwei Marken MiNr. 328 AP frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.12.2016 18:37:20 Gelesen: 3336460# 5745 @  
Guten Abend,

heute was aus Barcelona:



Barcelona liegt ja bekanntermaßen nicht in Deuschland, sondern in Spanien. Hier handelt es sich um den Antwortteil einer Ganzsachendoppelkarte (P 112 A), auffrankiert mit einer Mi 99 b. Vom Frageteil abgetrennt wurde dieser am 24.4.1920 (PP 4) wieder nach Eisleben zurückgesandt. Die 15 Pf. aus Wertstempel und Marke entsprachen dem Auslands-Postkartenporto.

Gruß Michael
 
kauli Am: 16.12.2016 21:28:10 Gelesen: 3336281# 5746 @  
Hallo zusammen,

im neuesten Infla-Bericht (der wieder mal ausgezeichnet gelungen ist) ist wieder ein Beitrag zu den Aufklebern "Ausfuhrfrei" und "Ausfuhrbewilligung" abgedruckt. Für alle, die ihn nicht bekommen eine kurze Erläuterung.

Der Aufkleber "Ausfuhrbewilligung nur für Bücher, Kunstblätter und Drucksachen" diente dazu zu kontrollieren das der Kaufpreis in Devisen auch tatsächlich im Inland bezahlt wurde, und nicht im Ausland auf einem Konto belassen wurde. Bei dem abgebilderten scan handelte es sich um eine Büchersendung von Berlin nach Caslan, oder Caslav, in der Tschechoslowakei.



Falls jemand den anderen Aufkleber hat, bitte zeigen.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 16.12.2016 21:31:32 Gelesen: 3336275# 5747 @  
@ kauli [#5746]

Hallo Dieter,

der Ort heißt Caslau in Mittelböhmen, tschechisch Čáslav. Nur mal so am Rande.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 17.12.2016 13:45:48 Gelesen: 3335357# 5748 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kann ich mal wieder etwas neues beisteuern:



Am 29.10.1923, PP21, ging dieser bis 20 Gramm schwere Brief von Magdeburg nach Berlin. 10 Millionen Mark betrug das Porto, was mit 10 Marken zu je 1 Million dargestellt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
dr.vision Am: 17.12.2016 16:06:19 Gelesen: 3335217# 5749 @  
@ muemmel [#5737]
@ dr.vision [#5738]

Moin zusammen,

ergänzend zu meinem obigen Thread, hier noch einige Informationen zu Haralds Beleg.

KOSMOS war der Firmenname. Hier wurde 1934 die erste Filterzigarette in Deutschland entwickelt. [1]

CLO-CLO war der Markenname. Im Netz wird gerade eine alte Metallschachtel dieser Sorte angeboten. [2]



Beste Grüße von der Ostsee und allen einen ruhigen 4. Advent.
Ralf

[1] http://www.johannstadthalle.de/zigarettenfabrik.html
[2] http://picclick.de/Alte-Zigarettendose-CLO-CLO-50-Cigaretten-Kosmos-Dresden-381794828740.html
 
muemmel Am: 17.12.2016 20:32:49 Gelesen: 3334938# 5750 @  
Servus,

passend zu Beitrag [#5744] hier ein weiterer Fernbrief des Norddeutschen Lloyd aus Koblenz:



Ebenfalls von Koblenz nach Annweiler gelaufen, aber diesmal am 24.11.23 und einem senkrechten Paar der MiNr. 328 AP.

Noch nen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.12.2016 21:17:39 Gelesen: 3334896# 5751 @  
Guten Abend,

die Marken zur Nationalversammlung (Mi 107-110) waren zwar für den Auslandsverkehr nicht zugelassen, sind aber meist unbeanstandet durchgerutscht. Hier hat´s mal "geklingelt":



Der Brief ab Rexingen nach Winterthur in der Schweiz vom 16.7.1919 (PP 3) kostete 20 Pf. Porto, war nach Meinung des Absenders mit je einer Mi 85 II und 108 auch richtig frankiert. Die Schweizer Post war da anderer Meinung, kreiste die 15 Pf.-Marke zur Nationalversammlung blau ein und schrieb zusätzlich noch eine 0 für die Nichtanerkennung dieser Marke darunter. Eine blaue 40 sowie 2 Portomarken a´ 20 Rappen zeigten dem Empfänger, dass er diesen Betrag als Nachporto zu berappen hatte- im wahrsten Sinne des Wortes...

Gruß Michael

P.S. Einen schönen 4. Advent wünsche ich euch!
 
muemmel Am: 17.12.2016 22:44:29 Gelesen: 3334805# 5752 @  
@ dr.vision [#5749]

Moin Ralf,

schön, was Du so alles findest. Vielen Dank.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 18.12.2016 15:40:14 Gelesen: 3333857# 5753 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute einen netten Beleg aus Dessau:



Am 07.11.1923, PP23, ging dieser bis 20 Gramm schwere Brief nach Bitterfeld. Das Porto von einer Milliarde Mark wurde durch eine 500 Millionen und 50 x 10 Millionen-Marke dargestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
erron Am: 18.12.2016 17:48:06 Gelesen: 3333744# 5754 @  
Guten Tag,

400 Marken zu je 5 Tausend Mark verklebte die preussische Oberförsterei aus Jänschwalde, um an das erforderliche Porto von 2 Millionen Mark in der PP 19 für einen Fernbrief bis 20 Gramm zu kommen.



Fernbrief mit dem KOS Stempel von Jänschwalde (Kr.Cottbus) 8.10.23, an die Försterei in Taubendorf bei Groß Gastrose. Eine typische Massenfrankatur (Dienst Nr 89) von einer kleinen untergeordneten Dienstbehörde. Untergeordnete Dienstbehörden wurden bekanntlich nicht so oft mit den aktuellsten höherwertigen Marken beliefert.

mfg

erron
 
muemmel Am: 18.12.2016 23:58:13 Gelesen: 3333466# 5755 @  
@ Magdeburger [#5753]
@ erron [#5754]

Tolle Massenfrankaturen, die ihr hier zeigt.

@ alle

Von mir heute noch ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 23.11.23 (Portoperiode 25) aus Berlin nach Annweiler, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 329 AP.

Guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmelchen
 
inflamicha Am: 19.12.2016 21:15:51 Gelesen: 3332358# 5756 @  
Guten Abend,

passend zur Karte vom letzten Freitag hier ein zweites Exemplar:



Diesmal fand der Antwortteil der Doppelkarte aus s´Gravenhage in den Niederlanden den Weg zurück nach Eisleben. Wie der rückseitige Ankunftsstempel zeigt war die Karte am 15.12.1919 in Holland und wurde am 19.12.1919 (PP 4) zurückgeschickt. 15 Pf. waren wie oben das Auslands-Postkartenporto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2016 22:48:47 Gelesen: 3332273# 5757 @  
Ebenfalls guten Abend,

heute zeige ich mal etwas Anderes als immer nur die "langweiligen" Fernbriefe:



Umschläge der Versandart "Geschäftspapiere" landeten meist direkt in der kreisrunden Ablage. Umso erfreulicher, dass jemand dieses Teil vor diesem Schicksal bewahrt hatte. Für 20 Milliarden konnte man hier diverse Papiere bis 250 Gramm auf die Reise schicken.

Gelaufen am 21.11.23 (Portoperiode 25) aus Greiz nach Glauchau, frankiert mit 2 x MiNr. 328 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.12.2016 17:08:48 Gelesen: 3330089# 5758 @  
Moin, moin,

damit es nicht zu langweilig wird, heute wieder ein Fernbrief:



Gelaufen am 29.11.23 (Portoperiode 26) aus Osnabrück nach Chemnitz-Gablenz, portrichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 329 BP. Das Porto betrug 80 Milliarden, da in dieser Portoperiode die Marken vierfach aufgewertet wurden, stimmt also alles.

Schöne Grüße
Mümmel
 
erron Am: 20.12.2016 18:59:08 Gelesen: 3329971# 5759 @  
Guten Tag,

es sind genau 1000 Marken zu 5 Tausend Mark der Dienst Nr. 89; ergibt somit ein Betrag von 5 Millionen Mark, die die Oberförsterei in Jänschwalde nur 4 Tage später (12.10.23) auf die zwischenzeitliche erfolgte Portoerhöhung zu verkleben hatten.

Die Portoerhöhung erfolgte ja ab dem 10.10.23 von zuvor 2 Millionen Mark auf nun 5 Milionen Mark. Somit war der Beleg, nun aus der PP 20, mit 5 Millionen Mark theoretisch für einen Fernbrief bis 20 Gramm frankiert worden.





Ich habe mal spasseshalber den Beleg nachgewogen. Ohne den nicht mehr vorhandenen Briefinhalt wiegt der Brief genau 48 Gramm. Somit wären 7 Millionen Mark fällig gewesen. Zusätzlich nochmal 400 Marken zu 5 Tausend Mark, jetzt für ein Briefgewicht bis 100 Gramm.

Da haben wohl die Postbediensteten in Jänschwalde den Beleg nicht mehr nachgewogen und alle Marken schnell mit Federstrichen entwertet. Diesen und der zuvor eingestellte Beleg [#5754]; zeigen gut die Verhältnisse in dieser "Zeit der schrecklichen Geldentwertung"; die meine verstorbene Oma noch hautnah erlebte, an.

mfg

erron
 
muemmel Am: 21.12.2016 18:24:38 Gelesen: 3328711# 5760 @  
@ erron [#5759]

Einfach herrlich.

@ alle

Hier ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 28.11.23 (Portoperiode 26) aus Erlangen nach Solln (heute ein Ortsteil von München). Portorichtig frankiert mit einer MiNr. 329 AP (Vierfachaufwertung).

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.12.2016 21:53:14 Gelesen: 3328495# 5761 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Rohrpostkarte:



Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 107 I, die mit je einer Mi A 113 und 143 auffrankiert und am 23.10.1920 (PP 5) per Rohrpost von Berlin C 2 nach Berlin SW 68 verschickt wurde. Die Frankatur in Höhe von 1,30 Mark ist tarifgerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.12.2016 17:58:24 Gelesen: 3327176# 5762 @  
Salut,

heute hätte ich noch einen Fernbrief:



Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der PP 26) aus Berlin nach Friedrichshagen, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 328 AP. Die Marken wurden vierfach aufgewertet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 22.12.2016 21:06:18 Gelesen: 3326967# 5763 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 27.8.23 (PP 16; 24.8 - 31.8.23) von Frankfurt nach Halle, Barzahlung von 8.000 Mark, roter ovaler Gebührenstempel.



Das Gebäude der ehemaligen Landelektrizitäts G.m.b.H in der Bernburger Straße 12/13.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10364)
 
inflamicha Am: 22.12.2016 21:13:40 Gelesen: 3326956# 5764 @  
Guten Abend,

ich komme nochmal auf die Marken zur Nationalversammlung zurück, die ins Ausland nicht frankaturgültig waren:



Der Brief aus Mosel an das Rote Kreuz in Bern vom 16.7.1919 (PP 3) ist mit 15 Pf. (Mi 108) ohnehin schon um 5 Pf. unterfrankiert. Da die Marke nicht frankaturgültig war wurde er wie unfrankiert behandelt und mit dem vollen Nachporto von 50 Goldfrancs = 50 Rappen belegt. Der Empfänger war nicht so und hat bezahlt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2016 19:19:05 Gelesen: 3325829# 5765 @  
Guten Abend allerseits,

hier noch ein Ortsbrief:



Aufgrund des Fensterumschlages ist ein Zielort zwar nicht erkennbar, aber da Ortsbriefe am 26.11.23 (Portoperiode 26) an Porto 40 Milliarden verschlangen (vierfach aufgewertet), kann es sich eigentlich nur um einen Ortsbrief handeln.

Ich wünsche allen Forumlern ein schönes Weihnachtsfest
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.12.2016 21:49:20 Gelesen: 3325717# 5766 @  
Guten Abend,

zur Feier des Tages ein besonders schönes Stück:



Eingeschriebener Brief von Dresden nach Wien vom 15.11.1923 (PP 24). Nach Österreich reiste der Brief zum Inlandstarif, also 10 Milliarden für den Brief und nochmal das gleiche für das Einschreiben. Frankiert wurde mit Mi-Nr. 317 AP (2), 318 AP (9), 322 AP (4), 324 AP (3), 325 APa (8) und 328 AP, zusammen die nötigen 20 Mrd. Mark. Aber das ist nicht das Entscheidende bei dem Beleg. Wie bei allen Einschreiben ins Ausland steckte auch hier die Devisenüberwachung ihre Nase in den Umschlag und wurde fündig. Wie uns der Stempel der Postüberwachungsstelle Dresden verrät wurde der Brief "Zufolge Verordnung im Reichs-Gesetzblatt Nr. 9/1923 laut Einlage" an den Absender zurückgesandt. Das Einlageblatt ist leider nicht vorhanden, aber laut Notiz des Kontrollbeamten im Innern des Umschlages befanden sich "div. Marken" darin.

Ich wünsche euch allen schöne Weihnachten, habt eine friedliche und erholsame Zeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.12.2016 17:39:41 Gelesen: 3324361# 5767 @  
Guten Abend,

hier noch ein weiterer Ortsbrief, der sich in Berlin rumgetrieben hatte:



Gelaufen am 28.11.23 (Portoperiode 26) und portorichtig mit einer MiNr. 328 AP frankiert (vierfach aufgewertet).

Und nun lasst euch reich beschenken.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.12.2016 22:40:23 Gelesen: 3324023# 5768 @  
Guten Abend,

ich hoffe ihr hattet einen fleißigen Weihnachtsmann.

Am 1.10.1923 wurde das Ablöseverfahren für Dienstbriefe der Reichsbehörden wieder eingeführt, d.h. Porto und Gebühren wurden pauschal abgerechnet und bezahlt. Zunächst habe ich hier einen Faltbrief vom 4.10.1923 (PP 19):



In Berlin N 20 scheint das noch nicht bekannt gewesen zu sein, denn es wurde Nachporto erhoben- mit 2 Mio Mark der einfache Fehlbetrag, da es sich beim Empfänger um eine Behörde handelte. Absender war das Reichsgericht in Leipzig, welches ordnungsgemäß den Stempel "Frei durch Ablösung Reich" anbrachte.

Beim 2. Brief vom 20.10.1923 (PP 21) lief dann alles ordnungsgemäß:



Absender war wiederum das Reichsgericht Leipzig, zusätzlich zum Stempel "Frei durch Ablösung Reich" wurde ein Dienststempel "Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik" abgeschlagen. Empfänger war diesmal das Sächsische Ministerium des Innern in Dresden.

Weiterhin schöne Weihnachten wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 25.12.2016 21:16:48 Gelesen: 3322464# 5769 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g von Berlin nach Halle, gelaufen am 30.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 100 Mark portorichtig frankiert, MiF MiNr. 209 P, 235 und 244 W a.



Empfänger war Herr Kurt Zirkenbach, den Infla-Sammlern ein bekannter Name, als Prüfer Mitglied bei INFLA-Berlin, später in der DDR ebenfalls als Prüfer aktiv.
Das Wohnhaus am Harz 3 ist während der 1980er-Jahre abgerissen und durch Plattenbauten ersetzt worden.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10369
 
muemmel Am: 26.12.2016 16:49:52 Gelesen: 3321113# 5770 @  
Guten Tag,

heute zeige ich eine überfrankierte Postkarte:



Gelaufen am 28.11.23 (PP 26) aus Bremen nach Essen. Das Porto für die Fernpostkarte betrug 40 Milliarden, demnach hätte eine Marke zu 10 Milliarden ausgereicht, da ja vierfach aufgewertet wurde. Aber dafür gab es ein buntes Bild der Bremer Stadtmusikanten für den Empfänger.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.12.2016 22:20:34 Gelesen: 3320778# 5771 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Postkarte mit insgesamt 50 Marken:



Die Ortspostkarte innerhalb Berlins vom 13.9.1923 (PP 17) erforderte 15.000 Mark Porto. Frankiert wurde portogerecht, teilweise in Treppen- bzw. Dachziegelfrankatur mit folgenden Marken: 4mal Mi 209 P, je 20mal Mi 241 und 244 a, 3mal Mi 254 und je einmal Mi 255, 269 und 271.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.12.2016 12:16:17 Gelesen: 3319863# 5772 @  
Hallo,

ähnlich bunt möchte ich weitermachen und zeige einen Einschreibe-Fernbrief bis 20g, gelaufen am 21.6.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Zerbst nach Halle, tarifrichtig frankiert mit 180 Mark (100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr), MiF MiNr. 180, 185, 208 P, 219, 224 a, 227 a und 244 a.



Empfänger war Herr Zirkenbach, wie bereits erwähnt, INFLA-Prüfer.

Markenspanne 1:400; Marken-Porto-Spanne: 1:720

Gruß
Josh

(Datenbank # 10372)
 
muemmel Am: 27.12.2016 22:20:59 Gelesen: 3319070# 5773 @  
Guten Abend,

heute nun eine portorichtig frankierte Fernpostkarte:



Gelaufen am 27.11.23 (PP 26) aus Hildesheim nach Waltershausen, frankiert mit einer MiNr. 328 AW, vierfach aufgewertet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.12.2016 15:37:45 Gelesen: 3317877# 5774 @  
Salut,

hier noch eine weitere Fernpostkarte, ebenfalls portorichtig frankiert:



Gelaufen am 26.11.23 Ersttag der PP 26 aus Hamburg nach Cottbus, frankiert mit 2 x MiNr. 327 AP.

Grüßle
Mümmel
 
BD Am: 28.12.2016 17:47:26 Gelesen: 3317728# 5775 @  
Hallo,

eine Woche vor Weihnachten konnte ich vollkommen überraschend diese für mich nicht einmal im Traum mögliche Paketkarte erwerben. Eine Beschreibung würde dieses Thema sprengen und wäre viel zu umfangreich für sehr wenige Spezialisten. Also nur mal zum ansehen und Staunen was es so alles gibt.

Einen Guten Rutsch ins neue Jahr wünscht
Bernd


 
Gernesammler Am: 28.12.2016 19:33:09 Gelesen: 3317590# 5776 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Elberfeld von einem "Lothar von Dreden & Co" vom 10.12.1923 (Periode 27 ab 1.12.1923 - 31.12.1923) in der zweiten Gewichtsstufe, verklebt wurden hier insgesamt 200 Milliarden (8x 327 BP und 8x 329 AP).

Gestempelt wurde auf der Vorderseite mit dem Stempel von Elberfeld und auf der Rückseite mit Bahnpoststempel "Würzburg - München Bayr.Bahnpost Zug 58" mit gleichem Datum.

Gruß Rainer


 
erron Am: 29.12.2016 12:42:41 Gelesen: 3316658# 5777 @  
Guten Tag,

ein neues Frühdatum (9 MAI 1919) bei der Nr 103 in Farbvariante "b", rötlichbraun, kann ich vermelden.



Der Michel gibt für dieser Farbvariante das Datum 14.5.1919 an.

Eine Stempelfehleinstellung scheidet wegen des rückseitig abgeschlagenen Ankunftstempel von Mannheim (10.5.19) auch aus.



Portogerechte EF aus der PP 3 mit Stempelabschlag vom 9 MAI 19 von Freudenstadt im Schwarzwald nach Mannheim.

Gebühr für einen Fernbrief bis 20 Gramm: 15 Pfg und Zusatzleistung Einschreiben: 20 Pfg; ergibt somit den erforderlichen Betrag von 35 Pfg.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 29.12.2016 13:13:29 Gelesen: 3316636# 5778 @  
@ erron [#5777]

Hallo Bruno,

gratuliere! Den Beweis hast du ja mit dem Ankunftsstempel erbracht.

Von mir heute eine am 21.8.1923 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) gelaufene Drucksachenkarte von Limburg nach Halle, portorichtig frankiert mit 200 Mark, MeF MiNr. 209 W b als Viererblock, die b-Farbe wird sicher durch eine Prüfung bestätigt.



Geworben wurde für neue Produkte während der Leipziger Messe. Die Firma "Adler & Co." in Halle befand sich in jüdischem Besitz, die Eigentümer wurden enteignet. Das Gebäude selbst ist schon lange abgerissen, der Straßenverlauf auch im Zuge des Bahntrassenausbaus komplett verändert.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10371)
 
muemmel Am: 29.12.2016 16:40:51 Gelesen: 3316415# 5779 @  
Mümmel heute eine weitere Fernpostkarte zeigt:



Gelaufen am 28.11.23 (PP 26) aus Celle nach Braunschweig, portorichtig frankiert mit 2 x 327 AP (vierfach aufgewertet).

Schönen Gruß
Mümmel
 
philast Am: 29.12.2016 18:24:21 Gelesen: 3316298# 5780 @  
@ BD [#5775]

Hallo,

das ist wirklich eine herausragende Paketkarte, auch die Destination Ostpreussen, späteres Memelgebiet ist schon recht interessant.

Paket bis 5kg über 75km 60Pf zzgl. Eilboten im Ortsbestellbereich mit 40Pf dann sind die 2mal 50Pf Germania erklärt. Dann aber im Landbreich mit Botenlohn zugestellt (60 Pf sind vermerkt), da bin ich mir nicht sicher, ob das die Differenz zwischen Eilboten Ort und Eilboten Land zzgl. 10 Pf Bestellgebühr ist oder wie es in den Postamtsblättern so schön heißt 'der wirkliche Botenlohn'.
Da das Paket nicht erfolgreich zugestellt werden konnte, kam es wohl ins Postlager zunächst wohl in Kallningken, dann in Heydekrug aber so genau läßt sich die Blaustift inschrift nicht lesen.

Die Nachgebühr in Höhe von 90 Pf bestehen sicher aus 60Pf für das Paket, die restlichen 30 Pf sind mir nicht klar. Ebensowenig der vorerseitige Vermerk '40 Pf erhoben Eilbote bezahlt'.

Ein paar Erklärungen mehr wären sehr erwünscht.

Grüsse
philast
 
BD Am: 29.12.2016 19:40:51 Gelesen: 3316215# 5781 @  
Hallo philast,

Hamburg ist genau richtig erklärt, falsch frankiert. Aber 40 Pf. Eilbote waren bezahlt, nicht die nötigen 90 Pf.

Orte:
Kallmingken bei Heydekrug = (1910) 467 Einwohner = So ein kleines Postamt hatte keinen angestellten Eilboten.

Wirballen = (1910) 147 Einwohner, im Landbestellbezirk von Kallmigken.

Das Paket kam am 12.9. in Kallminken an, der Postvorsteher schickte einen Boten nach Wirballen los. Dieser stellte fest, der Addressat war nach Heydekrug verzogen. Dies notierte er undeutlich auf der Paketkarte.

Das Paket mit Paketkarte war wieder in Kallminken. Der Vorsteher des Postamtes (wenn es einen gab) zahlte dem Boten 60 Pf. zusätzlich zu den in der Frankatur enthaltenen 40 Pf. aus und notierte das auf der Paketkarte zum Verständnis für das nachfolgende Postamt. Denn bei einem unzustellbaren Paket konnte der Bote nichts einziehen ( siehe Anlage).Ob die 60 Pf. Botenlohndiffernz plus Bestellgebühr für Pakete bis 5 Kg = 10Pf.oder in Postordnung 1906 beschriebene wirkliche Botenlohn sind, ist 1917 sehr schwierig zu beantworten.

Fakt ist, er wollte das Geld wiederhaben. Eine Nachsendung von Paketen war nie Portofrei, also 30 Pf. für ein Paket bis 5 kg. bis 50 Km. Kallmingken-Heydekrug ca 22 km. Die wichtige Unbestellbarkeitsnotiz des Boten nachgezogen ( nicht die Unterschrift) und vorn in blau 90 Pf. taxiert.

Paketkarte mit Paket kamen am 13.9. nach Heydekrug. Nun blieb aber ein Eilpaket ein Eilpaket, außer es wurde unterwegs neu aufgegeben. Das war nicht der Fall, also musste ein Eilbote in Heydekrug los. Diese Gebühr wurde nicht mit dem Blauen Rötel addiert den das stand Kallmingken zu. Eilbotengebühr Ort = 40 Pf. wie notiert.

Wermutstropfen: Der Empfänger bestätigte Erhalt am 14.9. in Heydekrug, warum erst 14.9. ist nicht erklärbar.

Gruß Bernd



 
JoshSGD Am: 30.12.2016 13:10:22 Gelesen: 3314871# 5782 @  
Hallo,

heute ein Wertbrief bis 100g und 10000 Mark von Ilsenburg nach Halle, gelaufen am 20.7.1922 (PP 8; 1.7. - 30.9.22) und mit 21 Mark tarifrichtig frankiert, bestehend aus 4 Mark Porto, 2 Mark Einschreibgebühr und 15 Mark Versicherungsgebühr in MiF MiNr. 176 a und 187 a.



Die Poststraße (im Dritten Reich auch Adolf-Hitler-Ring) heißt heute Hansering und verkörperte in den halleschen Hochzeiten der Industrie eine bedeutende Bankenmeile, auf der alle namhaften damaligen Banken vertreten waren. Dies wird auch durch die noch heute erhaltenen Gebäude deutlich. Das Haus selbst wurde 1880 erbaut und die Fassade 1935 überputzt, daher ist von der einstigen Pracht nichts mehr erhalten, der heutige Zustand ist stark sanierungsbedürftig. Ein Käufer ist mittlerweile gefunden. Wenn man sich im Inneren aufhält, so fallen die großzügigen Treppenhäuser und aufwändig gestalteten Bleiglasfenster zum Hinterhof auf.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10374)
 
muemmel Am: 30.12.2016 21:03:27 Gelesen: 3314323# 5783 @  
Guten Abend in die Runde,

hier eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am Letzttag der PP 26 aus Villingen nach Reutlingen, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 328 AP (vierfach aufgewertet).

Morgen gibt es noch eine Karte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.12.2016 12:43:03 Gelesen: 3313308# 5784 @  
Hallo allerseits,

der letzte Beleg von mir für dieses Jahr:



Einschreibbrief des Barmer Bank-Vereins in Düsseldorf an Dr. Karup in Graz (Deutsch-Österreich) vom 22.4.1921 (PP 6). Da Briefe nach Österreich zum Inlandstarif reisten, reichten 60 Pf. Porto aus. Hinzu kam 1 Mark für das Einschreiben. Frankiert hat der Absender die Sendung mit je einer Mi 140 a, 144 II und 151 a. Die Postüberwachungsstelle München zur Devisenüberwachung öffnete den Brief und inspizierte den Inhalt. Anschließend wurde der Umschlag mittels Verschlussbanderole wieder zugeklebt. Da es keinen "Zurück"-Vermerk gibt muss wohl alles in Ordnung gewesen sein.

So, nun rutscht alle gut rein ins neue Jahr - ich wünsche Euch viel Gesundheit, Glück und Erfolg in 2017.

Liebe Grüße

Michael
 
muemmel Am: 31.12.2016 17:32:20 Gelesen: 3312971# 5785 @  
Guten Abend,

zum Jahresabschluss heute eine Drucksache:



Die Poseidon Schiffahrtsgesellschaft m.b.H. aus Königsberg brachte diese Drucksache am 28.11.23 (PP 26) auf den Weg nach Flensburg. Frankiert wurde portorichtig mit 2 x MiNr. 326 AP (vierfach aufgewertet).

Und nun dürft ihr alle ins neue rutschen, aber bitte nicht ausrutschen.

Alles Gute bis zum nächsten Jahr
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.12.2016 18:18:39 Gelesen: 3312922# 5786 @  
Guten Abend,

aus der PP 17 (1.9. - 19.9.23) ein Fernbrief bis 20g vom 8.9.23, gelaufen aus München. Das Porto betrug 75.000 Mark, roter Barfrankatur-Stempel "Freigebühr bezahlt/Postamt München 1". Abgestempelt mit dem Serienstempel 25.1a (nach Filbrandt).



Bemerkenswert hier ist der angebrachte philatelistische Beschriftungszettel von Julius Hirsch, eine genauere Abhandlung ist dazu im Infla-Bericht, Folge 264, Dezember 2016 zu finden.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10162)
 
muemmel Am: 01.01.2017 21:41:46 Gelesen: 3311536# 5787 @  
Guten Abend und willkommen im neuen und hoffentlich erfolgreichen Jahr.

Heute gibt es mal weider eine Fernpostkarte zu sehen:



Diese machte sich am 28.11.23 (PP 26) von Plettenberg nach Königssteele auf den Weg. Portorichtig mit einer MiNr. 3238 AP frankiert (vierfach aufgewertet).

Königssteele ist ein Teil von Steele, das seit 1929 in die Ruhrmetropole Essen eingemeindet wurde.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.01.2017 18:29:34 Gelesen: 3310723# 5788 @  
Guten Abend,

Herr Pfarrer Welker in Nauenhain erhielt am 28.11.23 (PP 26) oder evtl. auch einen Tag später einen Brief aus Zinnwald in Sachsen:



Der Brief wurde ordnungsgemäß mit einer Marke der MiNr. 329 AP frankiert (vierfach aufgewertet).

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.01.2017 20:13:49 Gelesen: 3310641# 5789 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind 3:



Auslands-Einschreibbrief von Löbau nach Bern in der Schweiz vom 19.8.1923 (PP 15), freigemacht mit 4000 Mark aus 3000 M. Briefporto und 1000 M. Einschreibgebühr. Verklebt wurden zwei Mi 251 und eine Mi 254. Auch hier hat die Devisenüberwachungsstelle zugeschlagen und den Brief zurückgehen lassen. Grund für die Unzulässigkeit des Versandes ins Ausland waren laut Bemerkung auf der Innenseite des Umschlages Wechsel über 110 und über 33 Schweizer Franken.

Gruß Michael
 
Fips002 Am: 03.01.2017 12:00:54 Gelesen: 3309902# 5790 @  
Ein einfacher Fernbrief aus der 7.Portoperiode von Dresden 23.3.1923 an den Gemeindevorstand Oberseifersdorf/Zittau mit Dienstmarken zu 200 Pfennig.



Gruß Dieter
 
muemmel Am: 03.01.2017 16:40:47 Gelesen: 3309691# 5791 @  
Salut,

heute eine Fernpostkarte aus dem Dezember 1923:



Diese ging am 3.12.23 ab Breslau nach Greiffenberg. Das Porto betrug 5 Rentpfennig bzw. 50 Milliarden Papiermark und wurde hier mit Marken der MiNrn. 329 AW und 336 AP verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 04.01.2017 11:32:16 Gelesen: 3307784# 5792 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine einfache Orts-Drucksache aus Leipzig für 4.000 RM vom 27.08.1923. Für die Darstellung des Portos wurde vom Postamt Leipzig 13 ein "Gebühr-bezahlt"-Zettel, auf dem das Porto vermerkt wurde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
erron Am: 04.01.2017 14:16:04 Gelesen: 3307267# 5793 @  
@ Totalo-Flauti [#5792]

Schöner und seltener Gebühr bezahlt Zettel als Drucksache bis 25 Gramm vom 27.8.23.

Wäre somit ein "Vorersttags-Gebührenzettel" von Leipzig 13.

Im meinem Michel ist diese Portostufe noch nicht gelistet.

mfg

erron
 
Totalo-Flauti Am: 04.01.2017 14:54:33 Gelesen: 3307128# 5794 @  
Lieber erron,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Verstehe ich das richtig, dass die Zettel erst ab 28.08. eingesetzt werden sollten? Gibt es eigentlich Literatur zu diesem Thema?

Mit liebe Sammlergrüße

Totalo-Flauti.
 
inflamicha Am: 04.01.2017 15:08:56 Gelesen: 3307075# 5795 @  
@ erron [#5793]
@ Totalo-Flauti [#5794]

Hallo ihr beiden,

selten ja, schön nein - ein Zettel mit Oberflächenbeschädigung (da war wohl mal was angeklebt) und darauf fußender teilweiser Nachmalung der Schrift ist in meinen Augen nicht mehr schön. Bei der Seltenheit muss man leider manchmal nehmen, was man kriegt. Ich habe selber so einen Zettel in der Sammlung, der ist sogar im Michel unter Freiburg abgebildet. Die Nachmalung sieht man auch auf dem Bild des Fotoattestes - wenn selbst der Prüfer das Stück als einwandfrei bezeichne,t muss ich das wohl hinnehmen. Schön finde ich es wie gesagt dennoch nicht.

Über die Gebührenzettel gibt es bei Infla Berlin ein brandneues Buch von Heiner Scheerer, ich schaue heute abend mal nach, ob es bei dem Leipziger Zettel neue Erkenntnisse gibt.

Gruß Michael
 
erron Am: 04.01.2017 15:12:41 Gelesen: 3307054# 5796 @  
@Totalo-Flauti.

Laut Verfügung sollten Gebührenzettel erst ab dem 28.08.23 verwendet werden.

Zur Zeit bekannt sind Gebührenzettel auf Paketkarten, Wertbriefen und Auslandssendungen vor dem 25.08.23. Sind sogenannte Vorläufer.

Literatur zu den Gebührenzettel findest du hier:

http://infla-berlin.de/11_Buecher/Rezensionen/Band072.php

mfg

erron
 
Fips002 Am: 04.01.2017 16:14:44 Gelesen: 3306864# 5797 @  
Nachnahmesendung von Berlin 12.1.23 nach Löbau/Sachsen 13.1.23.
Gemäß der 11.Portoperiode wurde der Beleg mit 17 Mark freigemacht, 12 Mark für die Nachnahmesendung und zusätzlich 5 Mark für die Drucksachengebühr, Gesamtporto somit 17 Mark.

Ich hoffe, ich habe das Porto richtig bestimmt.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 04.01.2017 17:40:02 Gelesen: 3306662# 5798 @  
@ Fips002 [#5797]

Hallo Dieter,

alles korrekt - 5 Mark Drucksachenporto und 12 Mark Vorzeigegebühr.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.01.2017 20:55:06 Gelesen: 3306082# 5799 @  
@ Totalo-Flauti [#5792]

Laut dem neuen Band 72 der Infla-Bücherei sind die Zettel vom Postamt Leipzig 13 vom 26.8.-31.8.1923 verwendet worden, ein Beleg stammt aus dem September. Abgebildet ist u.a. der erste derartige Beleg- eine Auslandspostkarte vom 26.8. gestempelt Leipzig Handelshof. Deine Verwendung vom 27.8. liegt also "im Rahmen".

Guten Abend an alle,

eine Karte mit Handwerbestempel ist hier zu sehen:



Die Postkarte aus Wolkenstein im Erzgebirge zeigt die (Wolkensteiner) Schweiz mit dem Zschopautal und war nach Geunitz in (Sachsen-) Altenburg adressiert. Am 31.7.1922 (PP 8) kostete eine Fernpostkarte 1,50 Mark, frankiert wurde mit einer Mi 169. Diese wurde mit dem Handwerbestempel "WOLKENSTEIN WARMBAD Wärmste Heilquelle u. ältestes Bad Sachsens" (Filbrandt Nr. 358) entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.01.2017 23:29:51 Gelesen: 3305786# 5800 @  
Guten Abend mal wieder zu später Stunde,

heute zeige ich eine Streifbandsendung (Drucksache) des Offenburger Tageblattes vom 3.12.23 (Portoperiode 27a) aus Offenburg nach Dayton in Ohio:



Das Streifband wurde recht unsanft geöffnet und dementsprechend haben nicht nur einige Marken, sondern das ganze Stück Papier gelitten. Aber solche Ganzstücke findet man nun mal nicht an der Straßenecke oder dem Flohmarkt und muss dann halt mit den Mängeln leben.

Das Porto von 60 Milliarden Mark = 6 Rentenpfennig entsprach dem Tarif für Drucksachen bis 50 Gramm.

Gute Nacht und hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 05.01.2017 01:29:10 Gelesen: 3305591# 5801 @  
@ muemmel [#5800]

Hallo,

Streifbandsendungen ins Ausland sind nicht häufig, selbst wenn sie sich in einem einwandfreiem Zustand befinden machen sie in der Regel nicht viel her.

Wie kommst du auf 60 Milliarden Mark? Ich komme nur auf 50 Milliarden Mark und die waren als Porto ausreichend.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 05.01.2017 09:39:03 Gelesen: 3304883# 5802 @  
@ 2huhu [#5801]

Guten Morgen Holger,

ich sollte zu solch später Zeit besser nicht mehr rechnen. 50 Milliarden sind natürlich richtig.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 05.01.2017 17:13:20 Gelesen: 3304272# 5803 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier noch etwas aus meiner Leipziger Heimatsammlung.

Es handelt sich um zwei Belege aus der Infla-Zeit, die bei der Briefannahme durch den im Leipziger Postamt 13 aufgestellten Einschreibeautomaten liefen. Dabei musste die notwendige Frankatur durch gültige Briefmarken vor Nutzung des Einschreibeautomaten aufgeklebt werden. Im Automaten wurde der rote Kastenstempel auf den Beleg gedruckt. Die Marken wurden dann später per Maschine oder Hand entwertet. Der Einlieferer erhielt einen entsprechenden Quittungsbeleg aus dem Automaten. Eine schöne Internetseite zum Thema Postautomation findet man von Dr. Edo-Meino Eden hier:

http://www.postautomation.de/index.html.



Einschreiben vom 09.12.1922 12,00 Mark einfacher Fernbrief, 8,00 Mark Einschreibegebühr, zusammen 20 Mark (dargestellt durch ein Paar Mi 206.



Ein einfacher eingeschriebener Eilboten-Ortsbrief vom 09.10.1923. Hier habe ich aber Schwierigkeiten den Brief in seiner Frankatur zu deuten. Hier sollten 6,8 Mill Mark verklebt werden. Zu finden sind aber nur 3,6 Mill Mark (1 Paar Mi 290, 4-er Block Mi. 289, 4-er Block Mi. 295 und 4-er Block 313 A). Selbst wenn ich die vorherige Portoperiode bis 30.9. annehme (850.000 Mark) komme ich nicht hin. Ich habe jeweils immer die Eilzustellung im Ortszustellbezirk angenommen. Vielleicht bin ich aber beim zweiten Beleg in die falsche Richtung gelaufen. Was meint Ihr?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
muemmel Am: 05.01.2017 18:01:31 Gelesen: 3304212# 5804 @  
@ Totalo-Flauti [#5803]

Hallo Michael,

bei dem eingeschrieben Eil-Ortsbrief habe ich auch Bauchschmerzen. Porto war 800.000, R-Gebühr 2 Millionen und Eilzustellgebühr 4 Millionen, also zusammen die von dir angegebenen 6,8 Millionen. Die Unterfrankatur von 3,2 Millionen kann ich mir auch nicht erklären, denn in dem Fall hätten der Absender und auch der diensttuende Postler nicht rechnen können.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.01.2017 21:12:08 Gelesen: 3303950# 5805 @  
@ Totalo-Flauti [#5803]
@ muemmel [#5804]

Guten Abend!

Möglich wäre das Fehlen eines Teiles der ursprünglich vorhandenen Frankatur. Beim linken Viererblock auf der Rückseite geht der obere Stempel nicht auf den Umschlag über, vielleicht hing da früher mal ein Blockstück dran, welches dann umgelegt wurde. Nur so eine Hypothese, anhängende Bogenteile gibt es schließlich öfter mal. Und leider sind solche Frankaturen nicht immer vollständig.

Ich gehe heute wieder zu den Anfängen der Inflation zurück:



Brief von Bad Schwarzbach im Isergebirge nach Berlin-Friedenau vom 18.8.1920 (PP 5), Portoerfordernis 40 Pfennig. Frankiert wurde mit Mi 86 II (2) und 87 II. Das Besondere an dem Beleg ist natürlich der verwendete Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.01.2017 23:26:12 Gelesen: 3303725# 5806 @  
Hallöle,

heute hätte ich einen Brief vom Deutschen Anwaltverein an einen Rechtsanwalt in Bremen im Angebot:



Fernbrief bis 20 Gramm vom 3.12.23 (PP 27a) aus Leipzig nach Bremen, portorichtig mit Marken der MiNrn. 326 BP und 328 AP frankiert. Das Porto betrug 100 Milliarden Mark bzw. 10 Rentenpfennig. Wer möchte, darf gerne nachrechnen.

Auch wenn die Marken der Rückseite nicht mehr alles astrein sind, muss man die Verwendung kleinerer Wertstufen bei Dezemberbriefen schon etwas länger suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 06.01.2017 23:15:34 Gelesen: 3302286# 5807 @  
Salut,

heute zeige ich eine Drucksache aus der PP 19 (1. bis 9.10.1923):



Selbige ging vom Postamt Leipzig 13 am Letzttag der Portoperiode nach Leipzig-Sellerhausen und wurde portorichtig mit vier Marken der MiNr. 289b frankiert.

Auch wenn die Wetterverhältnisse eher widrig sind wünsche ich euch einen guten Start in das bevorstehende Wochenende.

Der Mümmel
 
Fips002 Am: 07.01.2017 17:45:42 Gelesen: 3301129# 5808 @  
Brief mit Zustellungsurkunde von Peine 5.3.1923 nach Hannover.

der einfache Fernbrief der 13.Portoperiode ist mit 280 Mark freigemacht.
Dienstmarken 16 x Mi.Nr.33 und 10 x Mi.Nr. 72.

Fernbrief bis 20g = 100 Mark
Zustellgebühr = 80 Mark
Warenprobe ? = 100 Mark



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 07.01.2017 18:45:08 Gelesen: 3301074# 5809 @  
@ Fips002 [#5808]

Hallo Dieter,

so ist´s richtig:

Briefporto 100 Mark + Zustellgebühr 80 Mark + Briefporto für die Rücksendung der Urkunde 100 Mark = 280 Mark Gesamtgebühren

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.01.2017 23:45:41 Gelesen: 3300829# 5810 @  
Ein spätes guten Abend,

und darauf einen Magenbitter:



Firmenbrief vom 1.11.1923 (PP 22) mit Reklame der Firma Hafftmann von Pirna nach (Berlin-)Charlottenburg, portogerecht freigemacht mit einer Mi 322 AP zu 100 Millionen Mark.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 08.01.2017 00:11:11 Gelesen: 3300802# 5811 @  
Guten Morgen,

mit Magenbitter kann ich zwar nicht dienen, dafür aber mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923):



Gelaufen am 8.10.23 aus Mühringen nach Rottenbach am Neckar, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 304 frankiert.

Winterliche Grüße und noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
 
erron Am: 08.01.2017 16:13:20 Gelesen: 3299975# 5812 @  
Guten Tag,

aus dem pfälzischen Oberschlettenbach kommt dieser Dienstbrief, frankiert mit einer 40 Pfg Marke aus der Abschiedsausgabe von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich. Oberschlettenbach hat heute 135 Einwohner. Der Dienstbeleg wurde, da Oberschlettenbach wohl über keinen eigenen Poststempel verfügte, im knapp 13 Km entfernten Annweiler am 21 Juli 1920 abgeschlagen.



Portogerechter Fernbrief bis 20 Gramm aus der PP 5 von Oberschlettenbach nach Bergzabern. Als kleines Schmankerl ist auf der Dienstmarke noch der Plattenfehler "verlängerte Schnauze des Löwen" Mi Nr D 39 I vorhanden.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 08.01.2017 17:30:51 Gelesen: 3299881# 5813 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Fernpostkarte von Wilsdruff nach Halle, gelaufen am 5.10.1923 (PP 19; 1.10. - 9.10.1923) und mit 800.000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 308 A a.



Die empfangende Firma "Eichmann & Co." war ein hallesches Möbelkontor mit Sitz auf der Großen Ulrichstraße 51. Heute ein beeindruckendes Ensemble von aufgehübschten Gründerzeitbauten. Die Nr. 51, die ehemaligen "Kaisersäle", war ein Wohn- und Geschäftshaus, heute die Heimat der Kulturinsel Halle, u. a. mit dem Neuen Theater. In den 1980er Jahren initiiert und aufgebaut durch Peter Sodann, dem bekannten Schauspieler, u. a. Tatort Leipzig.#



Gruß
Josh

(Datenbank # 7473)
 
muemmel Am: 08.01.2017 18:14:12 Gelesen: 3299809# 5814 @  
Servus,

heute habe ich einen eingeschriebenen Fernbrief im Angebot:



Dieser machte sich am 10.11.23 (PP 23) von Lörrach nach Zeulenroda auf den Weg. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 1 Milliarde und wurden mit zwei Marken MiNr. 325 AP tarifrichtig verklebt. Die rechte Marke weist das primäre Feldmerkmal "Sprung in der Rosette" auf.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.01.2017 21:37:45 Gelesen: 3299628# 5815 @  
Guten Abend,

heute eine Ganzsache P 150 aI als Formularverwendung:



Die 3 Mark des Wertstempels hatten am 12.9.1923 (PP 17) keine Bedeutung mehr, als die Ganzsache als Postkarte von Adelsdorf (Schlesien) nach Chemnitz Verwendung fand. Das Porto betrug inzwischen 30.000 Mark, welche hier bar entrichtet wurden. Als Abgangsstempel wurde der Kreisobersegmentstempel von Adelsdorf eingesetzt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.01.2017 21:00:00 Gelesen: 3298939# 5816 @  
Hallöle,

heute ein weiterer eingeschriebener Fernbrief:



Herr Eßlinger, seines Zeichens Briefmarkenhändler, schickte diesen Brief am 3.11.23 (PP 22) aus Cannstatt an Herrn Robert Noske (Drucker, Verleger, Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache") nach Borna. Dabei war es üblich, dass man immer etwas "außergewöhnlich" frankierte.

Porto war 100 Millionen und R-Gebühr 50 Millionen, tarifrichtig frankiert. Marken der MiNrn. 320 und 312 B sind dann auf Belegen schon etwas seltener.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.01.2017 20:43:46 Gelesen: 3298007# 5817 @  
Guten Abend,

heute stelle ich ein Ganzstück vor, das ich im Dezember 2016 erbeuten konnte:




Hier wurde ein halber Schalterbogen der MiNr. 320 AW verklebt, also 1,5 Milliarden Mark, eine Frankatur wie man sie wirklich nicht alle Tage findet (Holger hätte sicher Freude daran). Als ich das Teil bei ebay sah, ging ich davon aus, dass es sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g) handelt. Für einen solchen betrug das Porto 1,4 Milliarden, wäre also 100 Millionen überfrankiert, was man aber allemal akzeptieren kann.

Als das Teil denn auf meinem Schreibtisch lag (39,5 cm breit und 15 cm hoch), stellte sich heraus, dass der Umschlag unverschlossen ist und es sich somit um eine Drucksache handelt. Dies ist zwar auf der Vorderseite nicht vermerkt, war aber auch nicht notwendig, wenn der Umschlag offen eingeliefert wurde. Und dabei ergab sich dann, dass der Beleg als Drucksache der 6. Gewichtstufe (>500–1000g) mit 1,5 Milliarden portorichtig frankiert ist.

Puristen werden natürlich bemängeln, dass drei Marken beschädigt sind, doch das stört mich nicht wirklich. Wer bei solchen Belegen FDC-Qualität verlangt, sollte die Finger von Ganzstücken aus der Inflationszeit lassen.

Als Spezialist für die Rosettenausgabe war natürlich die Hoffnung groß, auf dem Teil einen oder sogar mehrere Plattenfehler zu finden, um den Bogen zu lokalisieren. Und siehe da, ich wurde fündig. Auf einer Marke ist das letzte N von MILLIONEN verstümmelt und dieser Fehler befindet sich auf Feld 45 des rechten Unterbogens.



Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.01.2017 21:48:40 Gelesen: 3297935# 5818 @  
@ muemmel [#5817]

Guten Abend!

Glückwunsch Harald zu dem seltenen Fang, die meisten lassen sowas links liegen.

Von mir gibt´s den nächsten KOS:



Auf Ganzsachen kommen Stempel wegen der gleichmäßigen glatten Oberfläche in der Regel (morgen zeige ich ein Negativbeispiel) gut zur Geltung, weil saubere Abschläge nicht allzu schwierig sind. Hier haben wir beispielsweise eine P 119 F, welche am 5.5.1920 (Letzttag der PP 4) bestimmungsgemäß als Fernpostkarte für 15 Pfennig Porto von Grönwohld (Kr. Stormarn) nach Wittstock an der Dosse gesandt wurde.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 11.01.2017 17:24:57 Gelesen: 3296948# 5819 @  
@ muemmel [#5817]

Hallo,

ich habe gesehen und registriert. Danke für die Vorstellung.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 11.01.2017 19:51:34 Gelesen: 3296870# 5820 @  
@ inflamicha [#5818]

Salut Michael,

danke für den Glückwunsch. Der Beleg war eines meiner Highlights aus 2016.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 11.01.2017 20:51:58 Gelesen: 3296847# 5821 @  
Guten Abend,

heute eine weniger spektakuläre Mehrfachfrankatur, die aber auch nett anzuschauen ist:



Einfacher Fernbrief vom 24.10.23 (PP 21) aus Lörrach nach Zeulenroda, portorichtig frankiert mit zwei 5er-Streifen der 314 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.01.2017 20:58:50 Gelesen: 3296840# 5822 @  
Guten Abend,

wie versprochen der nächste Kreisobersegmentstempelbeleg:



Auch hier eine Ganzsache (P 141 I), die Stempelqualität aus diesem Ort ist allerdings nicht so "doll". Alle weiteren 4 oder 5 Belege die ich mit diesem Stempel gesehen habe sahen ähnlich oder schlimmer aus. Nun gut, die Fakten: Fernpostkarte von Riegersdorf (Kreis Strehlen) an den Herrn Pfarrer Gröbner in Danchwitz (Kreis Strehlen) vom 1.5.1922 (PP 7), die 40 Pf. des Ganzsachenwertstempels wurden mit Mi 161 und 184 auf die nötigen 1,25 Mark "aufgestockt".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.01.2017 20:44:54 Gelesen: 3296383# 5823 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 4.11.23, ein Sonntag, aus Halle/Saale nach Gleiwitz. Porto war 140 Millionen und R-Gebühr 50 Millionen. Tarifrichtig mit Marken der MiNrn. 319 AP, 321 BP und 322 AP verklebt.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.01.2017 21:12:45 Gelesen: 3296375# 5824 @  
@ muemmel [#5823]

Guten Abend!

Hallo Harald, war der Absender nicht der mit den "gemachten" Runge-Gebührenzetteln?

Mein heutiger Beleg stammt sozusagen noch aus der "guten alten Zeit" vor Inflationsbeginn, also aus der sog. PP 1:



Die Fernpostkarte aus Altengamme (Bezirk Hamburg) nach Calw kostete 5 Pfennig, Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 70 X.

Mein Beweggrund für das Zeigen dieses Beleges ist natürlich der sauber abgeschlagene Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.01.2017 21:34:54 Gelesen: 3296366# 5825 @  
@ inflamicha [#5824]

Ulrich Runge, Schillerstraße 56, Halle. Im Hinterhof eine Druckerei, dazu war er noch ein "Philou", der doch allerlei philatelistische Dinge zauberte. Die besagten Runge-Zettel auch, ich habe bei einer Auktion mal ein ganzes Lot davon gesehen inklusiver "Echtheitsbescheinigungen", ausgestellt von Ulrich Runge selbst.

Aber es gibt auch nicht beeinflusste Belege, ich habe zwei oder drei, allerdings waren die an ihn adressiert.

Hier hat er gewohnt:



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 12.01.2017 22:00:44 Gelesen: 3296355# 5826 @  
@ inflamicha [#5824]

Hallöle Michael,

Hallo Harald, war der Absender nicht der mit den "gemachten" Runge-Gebührenzetteln?

Davon kann man wohl stark ausgehen. Aber ich denke, dass Herr Runge hier wirklich nur einen ganz normalen R-Brief auf die Reise geschickt hat.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 13.01.2017 21:04:36 Gelesen: 3295870# 5827 @  
Guten Abend,

heute wird es mal dienstlich:



Der Brief lief am 26.10.23 (PP 21) aus Waiblingen nach Marbach am Neckar (der Geburtstadt Friedrich Schillers). Das Porto betrug 10 Millionen Mark, wer Lust hat darf gerne nachrechnen.

Frankiert wurde mit Dienstmarken aus Württemberg (D176 und D178), die eigentlich unter Deutsches Reich katalogisiert gehören, da Württemberg am 1.4.1920 sein Postregal aufgegeben hatte. Aber Onkel Michel führt sie immer noch unter Württemberg.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.01.2017 21:49:54 Gelesen: 3295840# 5828 @  
Guten Abend,

ich hingegen komme noch einmal auf die Kreisobersegmentstempel zurück:



Die Ansichtskarte aus der Hammerschänke bei Liebsgen (Kreis Sorau) wurde von einem Himmelfahrtsausflug am 14.5.1920 (PP 5) nach Frankfurt/Oder gesandt. Für die nötigen 30 Pf. Porto wurden drei Mi 86 II verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.01.2017 20:25:56 Gelesen: 3295193# 5829 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Brief aus der Zeit, als die Inflation fast vorbei war:



Gelaufen am 21.12.23 (PP 27b) aus Bremen nach Leipzig. Porto für Fernbrief >20g und Einschreibgebühr jeweils 20 Rentenpfennig, tarifrichtig mit Marken 339 P und 340 P frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.01.2017 22:04:05 Gelesen: 3295147# 5830 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diesen Beleg:



Postkarte von Neubabelsberg nach Berlin-Halensee vom 5.10.1923 (PP 19), portogerecht frankiert mit einer Mi 308 Aa zu 800.000 Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 15.01.2017 13:48:46 Gelesen: 3294602# 5831 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas vom Beginn der Inflation, Fernbrief bis 20g von Erfurt nach Halle vom 5.6.1920 (PP 5; 6.5.1920 - 31.3.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, MeF MiNr. 110 c.



Das Gebäude Harz 42/44 war zur damaligen Zeit das Gewerkschaftshaus, auch viele Verbände hatten dort neben wenigen Wohnungen ihren Sitz. Herr Voß war ein Gewerkschaftsbeamter, der dort seinen Dienst versah. Heute befindet sich im sanierten Gebäude das internationale Studentenwohnheim der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10370)
 
erron Am: 15.01.2017 19:08:00 Gelesen: 3294405# 5832 @  
Guten Tag,

der Auto-und Motorradhändler Adolf Hummel aus Gutenstein (Kreis Konstanz) versande einen R-Brief an das zuständige Amtsgericht in Messkirch.

Abgeschlagen wurde der Brief mit einem KOS Stempelabschlag von Gutenstein (Amt Meßkirch) am 17.1.1923.

Der geschichtsträchtiger Ort Gutenstein mit 512 Einwohner(Stand 2007)ist heute ein Stadtteil von Sigmaringen.



R-Brief bis 20 Gramm aus der PP 12,frankiert mit 4 x Nr 207 und 2 x Nr 195. Ergibt zusammen ein portogerechter Betrag von 90 Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 15.01.2017 21:10:02 Gelesen: 3294308# 5833 @  
Guten Abend,

heute zeige ich euch einen Ortsbrief:



Gelaufen am 7.11.23 (PP 23) innerhalb von Hamburg und portorichtig mit einer MiNr. 324 AP frankiert.

Ganzstücke mit dieser Marke sind recht häufig zu finden, aber wenn es sich um eine Marke mit Plattenfehler handelt, nimmt man solch ein Teil doch gerne in die Sammlung auf.

Bei dem linken unteren Posthorn befindet sich ein Farbfleck am oberen Teil des Schallbechers.



Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.01.2017 21:20:51 Gelesen: 3294297# 5834 @  
Guten Abend,

na dann beschließe ich mal das Wochenende mit dem nächsten KOS:



Postkarte von Eichhorst-Hubertusstock nach Berlin vom 5.8.1923 (PP 15), portogerecht frankiert mit 2mal Mi 269 = 400 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.01.2017 21:32:47 Gelesen: 3292705# 5835 @  
Servus,

heute mal eine Fernpostkarte:



Der Briefmarkenhändler Stemkowitz aus Schwiebus sandte diese Karte am 19.11.23 (Letzttag der PP 24) nach Cölleda. Die Ganzsachenpostkarte P152 wurde als Formular aufgebraucht und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 327 AP frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.01.2017 20:53:59 Gelesen: 3291423# 5836 @  
Guten Abend,

nach langer Zeit hier mal wieder ein Brief aus der Schatztruhe von Infla-Alec:



Gelaufen am 27.9.23 (PP 18) aus Jena ins schweizerische Winterthur. Das Porto von 750.000 Mark wurde mit 3 Marken der MiNr. 293 (OPD Erfurt) entrichtet.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.01.2017 22:32:16 Gelesen: 3289732# 5837 @  
Guten Abend,

hier mal wieder ein Brief aus der Belegeschatulle von Nathan:



Eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe (>20–100g) vom 25.10.23 (PP 21) aus Muskau an Herrn Robert Noske in Borna. Der Absender war allem Anschein nach ebenfalls Sammler und frankierte tarifrichtig und philatelistisch mit 24 Millionen (Porto 14 Millionen, R-Gebühr 10 Millionen).

Beste Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.01.2017 14:55:01 Gelesen: 3289050# 5838 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kann ich wieder mal zwei Dienstpostkarten beisteuern:



Am 10.05.1922, PP07, ging es von Dessau nach Halle/Saale, richtig mit 1,25 Mark frankiert.



Und am 09.09.1922, PP08, ging es von Magdeburg nach Ohrdruf, nun waren schon 1,50 Mark zu verkleben, was auch geschah.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 19.01.2017 21:12:43 Gelesen: 3288783# 5839 @  
Guten Abend,

Rohrpost war lange nicht:



Der Brief wurde am 30.1.1920 (PP 4) um 3 Uhr nachmittags in Berlin N 58 aufgegeben und war um 5 Uhr nachmittags in Berlin-Lichtenberg. Die erforderlichen 60 Pfennig wurden mit 4 Exemplaren der Mi 101 a erbracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.01.2017 22:00:55 Gelesen: 3288720# 5840 @  
@ inflamicha [#5839]

Salut Michael,

Rohrpost war lange nicht

Kein Wunder, solche Teile machen sich recht rar.

@ alle

Hier ein Brief, der zum Ortstarif befördert worden ist:



Gelaufen am 17.11.23 (PP 24) aus Stellingen (Bez. Hamburg) nach Hamburg, portorichtig mit einer MiNr. 327 AP frankiert. Stellingen war damals noch nicht nach Hamburg eingemeindet, aber es galt hier der Ortstarif im Nachbarortsverkehr.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
blaujacke Am: 19.01.2017 22:03:25 Gelesen: 3288717# 5841 @  
Ich bitte um Hilfe der Infla-Spezialisten für nachstehenden Beleg:



Der Orts-Eilbrief vom 01.11.1923 ist offensichtlich gem. Rohrpoststempel von Schöneberg (warum ?) gem. Leitverrmerk "50" zur RPBetrSt W 50 (ohne Ankunftsstempel) gelaufen und entsprechend rückseitigem Stempel am nächsten Tag vom Postamt zugestellt worden.

So meine Deutung zutrifft, irritiert mich das Porto:

Nach Michel und anderer Literatur waren für die Eilsendung 40 Mio. + 100 Mio erforderlich und der Brief ist auch so frankiert. Aber nach Michel wären auch 140 Mio. für einen Rohrpostbrief fällig gewesen, obwohl hierfür aber die dreiteilige Gebühr von 40 + 100 + 40 Mio. anzusetzen war.

Gänzlich Durcheinander bringt mich nun die Vfg. Nr. 270 im Amtsbl. v. 27.10.1923, wonach das Briefporto im Ortsverkehr nur 20 Mio betrug. Danach wäre der Brief ein Rohrpostbeleg mit 20 + 100 + 20 Mio!

Wo liegt der Hase im Pfeffer?

Viele Grüße Uwe
 
muemmel Am: 19.01.2017 22:31:03 Gelesen: 3288699# 5842 @  
@ blaujacke [#5841]

Hallöle Uwe,

eindeutig handelt es sich hier um einen Ortsbrief, aber:

Nach Michel und anderer Literatur waren für die Eilsendung 40 Mio. + 100 Mio erforderlich und der Brief ist auch so frankiert.

Irrtum: Der Brief wurde mit 240 Millionen frankiert.

Selbst wenn es sich um einen Ortsbrief höherer Gewichtstufe gehandelt haben sollte (2. GW bis 100g 60 Millionen, 3. GW bis 250g 100 Millionen, 4. GW bis 500g 120 Millionen), haut es mit dem Porto nicht hin. In der Tat also ein Brief, der Rätsel aufgibt.

Im Moment habe ich als einzige Lösung nur anzubieten, dass irrtümlich 100 Millionen zuviel frankiert wurden. Mal schauen, ob mir oder anderen Forumlern mehr dazu einfällt.

Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 19.01.2017 22:57:49 Gelesen: 3288678# 5843 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Brief aus der Portoperiode vom 01.08.1916 bis 30.09.1918 zeigen. Es handelt sich um ein Einschreiben von Leipzig nach München vom 03.05.1917 mit einem kleinen 7-ner Streifen Mi 98/99 R. Zusätzlich wurde noch eine einzelne Mi 99 verklebt. Somit wurden die benötigten 45 Pfennige erreicht. 25 Pfennige für den Fernbrief über 20 g und 20 Pfennig für das Einschreiben. Der Brief wurde im Leipziger Postamt 12 eingeliefert. Auf der Rückseite wurden am 4.5-1917 mit zwei Münchner K2 der Eingang des Einschreibens in München dokumentiert. Der kleine Stempel sollte ein Postbotenstempel sein.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
blaujacke Am: 19.01.2017 23:19:45 Gelesen: 3288659# 5844 @  
@ muemmel [#5842]

Vielen Dank Mümmel, ich war bei diesem Brief von Anbeginn auf 140 Mio fixiert und weiß nicht warum. Ich brauche aber in der Tat 'ne neue Brille! Der Fehler ist mir auf Philaseiten schon einmal passiert.

Gruß Uwe
 
blaujacke Am: 20.01.2017 07:44:35 Gelesen: 3288227# 5845 @  
@ muemmel [#5842]

Hallo Mümmel,

ich hatte vergessen, die Amtsbl.Vfg. einzustellen!



Irgendwo muß sich in der Literatur ein Fehler eingeschlichen haben! Entsprechend der Verfügung belief sich das Ortsbrief-Porto auf 20 Mio. Folglich waren die Angaben für einen Rohrpostbrief (z.B. Michel) mit 140 Mio (20 + 100 + 20) korrekt. Dann würde aber das Eilbrief-Porto nur 120 Mio betragen!

Gruß Uwe
 
inflamicha Am: 20.01.2017 13:09:03 Gelesen: 3287913# 5846 @  
@ blaujacke [#5845]

Hallo Uwe,

offensichtlich "galoppierte" die Inflation deutlich schneller als vermutet und die Gebühren wurden kurzfristig nach oben angepasst. Dein Brief oben ist jedenfalls ein Eilbrief, der auf einer Teilstrecke mit der Rohrpost befördert wurde, ohne dass die Post die Rohrpostgebühr verlangt hätte. Was aber m.E. dazukommt ist die Annahme nach Schalterschluss, da im Annahmestempel 9-10 N, also 21-22 Uhr steht. Aber auch das kostete in der PP 22 nur 50 Mio extra, der Brief wäre also immer noch überfrankiert.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 20.01.2017 16:32:00 Gelesen: 3287718# 5847 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch eine nette Fernpostkarte:



Am 12.09.1923, PP15, ging es von Magdeburg nach Jerichow wofür 30.000,00 Mark erforderlich waren. Genutzt wurden dazu 15 Mark a 2000 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 20.01.2017 20:16:11 Gelesen: 3287520# 5848 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Brief:



Herr Maus schickte diesen Brief am 22.10.23 (PP 21) aus Hamburg an Herrn Jansen nach Krefeld. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 10 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 317 AW.

Dann einen guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.01.2017 20:37:06 Gelesen: 3287494# 5849 @  
Guten Abend,

heute eine eilige Postkarte:



Die Eilpostkarte vom Sanatorium Schloss Fürstenberg (Mecklenburg) nach Berlin-Weißensee vom 7.2.1920 (PP 4) erforderte 15 Pf. für Porto und 50 Pf. für die Eilzustellung im Ortszustellbezirk. Je eine Mi 85 II, 87 II und 90 II ergeben die nötigen 65 Pfennig. Entwertet sind die Marken mit dem Kreisobersegmentstempel "FÜRSTENBERG (MECKLB.) 7.2.20 * 6-7 N *".

Gruß Michael
 
cilderich Am: 21.01.2017 15:06:13 Gelesen: 3286439# 5850 @  
Hallo,

ich denke ein hübsches Stück, das ich hier zeigen möchte. Ein arbeitssuchender Ingenieuer schreibt am 20.9.1920 recht devot an Siemens in der CSR mit dem dortigen Sonderporto. Am 20.9. gab es eine Portoerhöhung, aber die Karte wurde mit 75 TSD Mark frankiert. Im Grunde 15 TSD Mark zu wenig für das korrekte Porto bis zum 19.9., dann galten 350 TSD. Die verklebten 75 TSD wurden am 20.9. gestempelt, dann muß aber etwas aufgefallen sein und es wurden, am 21.9. entwertet, 280 TSD Mark nachverklebt. Das macht 355 TSD, somit 5 TSD Mark zu viel. Ein interessantes Stück für die Irrungen und Wirrungen der ständigen Portoänderungen der damaligen Zeit.

Schöne Grüße
cilderich


 
muemmel Am: 21.01.2017 19:13:04 Gelesen: 3286163# 5851 @  
Huhu,

weil Samstag ist, ein Brief mit vielen Marken:



Gelaufen am 5.11.23 (PP 23) aus Worms nach Weinheim und mit 20 Marken der MiNr. 317 AP frankiert. Nun betrug in dieser Periode das Porto für den einfachen Fernbrief aber 1 Milliarde. Aber es hat schon seine Richtigkeit, denn der Brief wurde noch zum Tarif der vorherigen Periode freigemacht (100 Millionen) und landete am 4.11. im Briefkasten. Als dann am 5.11. die Briefkästen geleert wurden, wurde hier noch nach dem vorherigen Tarif berechnet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.01.2017 22:53:30 Gelesen: 3285927# 5852 @  
Guten Abend,

nicht ganz so viele Marken kleben hier drauf:



Eine Ganzsache P 146 war ab dem 23.12.1922 (PP 11) von Sanct Märgen (Schwarzwald) nach Beutnitz unterwegs. Das Porto betrug 15 Mark, wofür der Wertstempel schon längst nicht mehr ausreichte. Daher wurde die Karte mit einer Mi 185 und 9mal der Mi 189 portogerecht auffrankiert.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
DerLu Am: 22.01.2017 09:30:58 Gelesen: 3285285# 5853 @  
@ blaujacke [#5845]

Was bei dieser Diskussion übersehen wird, ist die Verfügung 261 (Amtsblatt 85) vom 26. Oktober 1923:

Die durch die Verordnung vom 20. Oktober festgesetzten Gebühren für Briefsendungen und Paktete des Inlandsverkehr (I Nr. 1 bis 8 der im Amtsblatt Nr. 84, S. 453, abgedruckten Zusammenstellung) werden mit Wirkung vom 1. November an verdoppelt. …

Die neuen Gebühren wurden also bereits vor dem Inkrafttreten der in Verfügung 260 bekannt gegebenen Sätze, erneut geändert. Diese pauschale Verdoppelung hat Herr Oechsner in seiner Tabelle für die Briefporti einberechnet: Brief im Ortsverkehr bis 20 gr. = 40 Mio. Mark (lt. Verf. 260: 20 Mio. Mark). Bei den Rohrpostgebühren hat er diese Verdoppelung aber anscheinend übersehen.
Meine Rechnung für den Rohrpostbrief in PP 22: 40 Mio. + 100 Mio. + 40 Mio. = 180 Mio. Mark.

Gleiches für die Rohrpostkarte: 20 Mio. + 100 Mio. + 20 Mio. = 140 Mio. Mark.

Daher kommt m.M. die Inkonsistenz in den Tabellen bezüglich der Rohrpostgebühren.

Nur leider erklärt auch dies nicht das verklebte Franco von 240 Mio. Mark.

Die Verfügung 270 vom 27. Oktober setzte die Gebühren ab 5. November fest (PP 23). Das Ortsbriefporto bis 20 g. betrugt danach 500 Mio. Mark.

Einen schönen Sonntag wünscht
DerLu
 
inflamicha Am: 22.01.2017 12:00:49 Gelesen: 3285143# 5854 @  
@ DerLu [#5853]

Es hat wenig Sinn auf den Rohrpostgebühren herumzureiten, da es sich bei diesem Beleg um keinen Rohrpostbrief handelt. Seit Bestehen der Rohrpost sind insbesondere Eilbriefe ganz oder auf Teilstrecken "übers Rohr" befördert worden, wenn dies die Post für die schnellste Methode hielt. Damit werden diese aber weder zu Rohrpostbriefen noch war dafür die Rohrpostgebühr zu entrichten.

Gruß Michael
 
DerLu Am: 22.01.2017 12:29:11 Gelesen: 3285124# 5855 @  
@ inflamicha [#5854]

Vielen Dank für den Hinweis. Ich bezog mich auch weniger auf den speziellen Beleg, der zweifellos einen normalen Ortsbrief mit Eilzustellung darstellt, sondern auf die von Uwe in [#5845] aufgeworfene Frage, ob die Rohrpostgebühren für die PP 22 in den gängigen Portotabellen richtig sind oder nicht.

Gruß DerLu
 
inflamicha Am: 22.01.2017 12:35:30 Gelesen: 3285115# 5856 @  
@ DerLu [#5855]

Achso - na dann habe ich ja bei Dir offene Türen eingerannt. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.01.2017 19:53:39 Gelesen: 3284650# 5857 @  
Guten Abend,

heute geht es mal wieder ins Ausland:



Gelaufen am 16.11.23 (PP 24) aus Wolfen (Kreis Bitterfeld) nach Zürich. Das Porto von 40 Milliarden wurde mit acht Marken der MiNr. 327 BP verklebt.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.01.2017 21:42:18 Gelesen: 3283587# 5858 @  
Guten Abend,

heute ein Kärtchen:



Die Postkarte nach Forst in der Lausitz wurde am 26.7.1921 (PP 6) abgesandt, Porto-Soll 40 Pfennig. Verwendung fand eine Ganzsache P 120 A I, die mit einer Mi 141 auffrankiert wurde. Entwertet wurde mit dem Handwerbestempel "LANGENSCHWALBACH Stahl- und Moorbad" (Filbrandt Nr. 169).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.01.2017 21:36:45 Gelesen: 3282610# 5859 @  
Guten Abend,

und wieder ein KOS:



Die hier verwendete Ganzsache P 153 I wurde am 26.6.1922 (PP 7) als Fernpostkarte von Cunnersdorf (Sächsische Schweiz) nach Bautzen verschickt, die Wertstempel der Ganzsache deckten das Porto von 1,25 Mark genau ab. Entwertet wurde mit dem Kreisobersegmentstempel von Cunnersdorf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.01.2017 22:32:30 Gelesen: 3282561# 5860 @  
Salut,

heute mal wieder was von Infla-Alec:



Fernbrief von der Tuchfabrik Albert Stern vom 28.9.23 (PP 18) aus Cottbus an die Firma Arthur Blumenreich nach Stettin, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 296 frankiert.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.01.2017 23:20:54 Gelesen: 3281679# 5861 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein unsanft geöffneter Brief über den großen Teich aus der Vierfachperiode:



Der Brief ging am 28.11.23 (PP 26) aus Plauen nach Jersey City in die USA und wurde portorichtig mit 320 Milliarden frankiert (4 x MiNr. 329 AP).

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.01.2017 21:30:19 Gelesen: 3281358# 5862 @  
Guten Abend,

heute eine Antwortpostkarte aus dem Ausland:



Die P 151 A (Antwortteil) wurde am 4.8.1923 (PP 15) von Fredericia in Dänemark nach Nürnberg zurückgesandt, Porto-Soll wären 1800 Mark. Frankiert war die Karte mit 180 Mark (3mal Mi 208 P, 209 P und 2mal 230 W), das war das Auslands-Postkartenporto in der PP 13. Der Wertstempel zu 3 Mark wurde vom Absender nicht eingerechnet.

Interessant ist, dass auch die Post diese 3 Mark "unter den Tisch fallen ließ". Nacherhoben wurden 420 Mark, eine Summe deren Höhe wohl das Geheimnis des Nürnberger Postbeamten bleiben wird. Für die PP 14 wären bei 480 M. Soll 300 M. Fehlporto X 1,5 = 450 M. fällig gewesen (wenn man davon ausgeht dass die Post eine Hinsendung in dieser PP 14 zum Maßstab nimmt), für die PP 15 hätten wir 1620 M. Fehlporto X 1,5 = 2430 M. Nachportoerhebung. Und da haben wir die 3 Mark des Wertstempels ebenfalls ignoriert... Wer will kann das ja auch mal ausrechnen, ich mag nimmer. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.01.2017 21:53:46 Gelesen: 3281347# 5863 @  
@ inflamicha [#5862]

Moin Michael,

die Postler wollten wohl auch nimmer. Aber sie waren ja wirklich nicht zu beneiden.

@ alle

Hier dafür ein Wertbrief von Nathan, bei dem alles richtig ist:



Gelaufen am 6.10.23 (PP 19) aus Frankfurt am Main nach Nürnberg. Porto 2,8 Millionen für Brief bis 100g. Einschreibgebühr 2 Millionen. Versicherungsgebühr 32 Millionen Wertangabe = 640.000 Mark.

Der Clou ist aber der Plattenfehler VII der oberen MiNr. 312 mit dem spitzen Schnabel. Ein Vergleich mit der unteren 312 zeigt den Unterschied deutlich.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.01.2017 21:06:14 Gelesen: 3281003# 5864 @  
Guten Abend,

heute ein hübsches Firmen-Kärtchen:



Verschickt wurde die Postkarte von der Firma Gebrüder Kupfer Waffen/Munition/Jagd-Geräte in Dresden am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17) an die Gewehrfabrik Büchel in Zella-Mehlis. Für das nötige Porto in Höhe von 30.000 Mark wurden die Mi-Nrn. 354 (3), 262 (2) und 273 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.01.2017 22:35:23 Gelesen: 3280972# 5865 @  
Auch von mir noch einen schönen guten Abend,

Rohrpostbelege aus der Inflationszeit sind zumeist in Sammlungen von Spezialisten angekettet. Doch kürzlich war es mir vergönnt, eine Rohrpostkarte bei ebay zu erbeuten:



Gelaufen am 22.10.23 (PP 21) von Berlin SO 36 nach Berlin-Friedenau und portorichtig mit 24 Millionen Mark frankiert. Abgang in SO 36 war 3 Uhr nachmittags und Ankunft in Friedenau um 4:10 Uhr, dazu noch der Zustellerstempel Nr. 11 des Postboten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 28.01.2017 12:28:34 Gelesen: 3280670# 5866 @  
Hallo,



Auslandsbrief (61-80 g) von Berlin nach St. Gallen (Schweiz) vom 15.2.1923 (PP 12) frankiert mit 5 Marken (=375 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 28.01.2017 17:09:51 Gelesen: 3280549# 5867 @  
@ muemmel [#5865]

Hallo,

Glückwunsch zu dem schönen Fang!

Von mir gibt es den nächsten KOS:



Die Postkarte aus Sanct-Peter (Nordsee) vom 12.4.1921 (PP 6) war nach Friedrichstadt adressiert und kostete 40 Pfennig Porto.

Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 116 I, die mit je einer Mi 101 und 141 auffrankiert wurde. Die Stempelqualität lässt nichts zu wünschen übrig- schön gerade und sauber aufgesetzt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 28.01.2017 20:41:11 Gelesen: 3280464# 5868 @  
Salut,

hier ein Ortsbrief, der es eilig hatte:



Gelaufen am 22.11.23 (PP 25) aus Berlin-Steglitz nach Berlin W. Tarifrichtig frankiert mit 10 Milliarden für Porto und 40 Milliarden für die Eilzustellung. Teilweise wurde per Rohr befördert. Aber genutzt hat es alles nichts, denn der Empfänger war nicht zu ermitteln.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 29.01.2017 15:16:40 Gelesen: 3280225# 5869 @  
Hallo,



Postkarte vom 28.07.1923 (PP 14) von Hohenschwangau nach Ungarn frankiert mit 3 Marken (= 360 Mark). Nach Ungarn galt ein Sonderporto; eine "normale" Auslandspostkarte hätte 480 Mark gekostet.

Grüßle
Holger Reichert
 
erron Am: 29.01.2017 20:11:21 Gelesen: 3280087# 5870 @  
Guten Abend,

einen Sprung in die PP 25 vom 20 - 25.11.23 mache ich heute.

Wie ich das auf der Postkartenrückseite teilweise entziffern kann, möchte der Absender noch zusätzlich Markenbögen aus der 2. OPD-Ausgabe haben.

Vielleicht kann ein geneigter Leser genauere Angaben über den für mich etwas unleserlichen Text machen.



Fernpostkarte von Methler nach Coesfeld mit Abstempelung 25.11.23 und portorichtig frankiert mit einer 10 Milliarden Marke, Nr 336 in Zähnungsvariante durchstochen.

Methler ist heute ein Stadtteil von Kamen.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 30.01.2017 21:48:16 Gelesen: 3279055# 5871 @  
@ erron [#5870]

Guten Abend!

Eine Klaue hat der Herr Sommerfeld ... Mehr als die Markensorten gezähnt und durchstochen, eine Fehlliste die zugesandt werden soll und dass der Absender nur einen Bogen der 10 Mrd. auf 100 Mio erhalten hat kann ich auch nicht erkennen. Sammlergeschreibsel halt. ;-)

Von mir gibt es den nächsten KOS-Beleg:



Die Postkarte aus Gemünden (Westerwald) nach Siegen in Westfalen vom 13.4.1923 (PP 13) verlangte nach 40 Mark Porto. Verwendung fand eine Ganzsache P 148 a I, welche mit je einer Mi 189, 208 P, 224 und 227 auf den nötigen Betrag auffrankiert wurde. Der zur Markenentwertung verwendete Kreisobersegmentstempel ist zwar wegen der schlechten Stempelfarbe etwas blass ausgefallen, mit etwas Mühe kann man aber alle Details erkennen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.01.2017 21:44:41 Gelesen: 3278303# 5872 @  
Guten Abend,

und noch ein KOS:



Postkarte von Sinzheim (Amt Baden) nach Baden-Baden vom 21.4.1920 (PP 4), Portoerfordernis 15 Pfennig.

Die verwendete Ganzsache P 107 I musste also mit 5 Pf. auffrankiert werden, hier mit einer Mi 85 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.01.2017 22:21:42 Gelesen: 3278283# 5873 @  
Servus,

heute mal wieder ein Brief von Alec:



Gelaufen am 28.9.23 (PP 18) aus Königsberg nach Hannover, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 296 mit Überdruck der OPD Königsberg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
hajo22 Am: 01.02.2017 10:30:31 Gelesen: 3277659# 5874 @  
Zeitungsschleife aus Poessneck nach Nimes/Südfrankreich.

Porto bezahlt durch Postfreistempel Poessneck vom 20.11.1922 mit 24 M(ark). Die Gebühr entspricht in dieser Periode einer Auslandsdrucksache bis 150gr.





Ich denke, so was sieht man nicht so häufig, da Zeitungsschleifen meist in der Rundablage endeten.

VG, hajo22
 
inflamicha Am: 01.02.2017 20:49:48 Gelesen: 3277404# 5875 @  
Guten Abend,

und der nächste:



Ganzsachenpostkarte P 141 I als Fernpostkarte von Hopfgarten (Sachsen-Weimar) nach Zeulenroda vom 30.12.1921 (PP 6), portogerecht verwendet.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 02.02.2017 01:24:08 Gelesen: 3277322# 5876 @  
Ein Brief vom 3.7.1923, gelaufen von Königsberg nach München.



Mi. 248, 268

Viele Grüße
Ingo
 
Fips002 Am: 02.02.2017 16:30:43 Gelesen: 3276737# 5877 @  
Brief als Drucksache der 23.Porto Periode vom 5.11.23 bis 11.11.23, von Berlin W8, 6.11.23, nach Freienwalde, Porto 200 Millionen.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 02.02.2017 21:36:33 Gelesen: 3276331# 5878 @  
Guten Abend,

die KOS haben mal Pause, dafür gibt es das hier:



Postauftrag innerhalb Berlins vom 26.11.1921 (PP 6), Briefporto 40 Pf., Einschreibegebühr 1 Mark und Vorzeigegebühr 50 Pf. summieren sich auf 1,90 Mark. Frankiert wurde tarifgerecht mit je einer Mi 147, 150 und 162.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.02.2017 20:51:44 Gelesen: 3274671# 5879 @  
Guten Abend,

hier ging es durch die Luft:



Flugpostbrief von Plauen über Berlin nach Memel vom 29.8.1922 (PP 8)- da das Memelgebiet posttariflich als Inland behandelt wurde waren 3 Mark für den Fernbrief zu bezahlen, dazu kamen 20 Pf. Luftpostzuschlag. Der Brief ist tarifgerecht frankiert mit Mi 212 (2), 213 a und 214 (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.02.2017 21:55:51 Gelesen: 3274634# 5880 @  
Auch einen guten Abend,

hier mal wieder etwas aus Nathans Kiste:



Eingeschriebener Brief der Firma Lassmann & Brunke vom 9.10.23 (Letzttag der PP 19) aus Bunzlau nach Berlin. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 2 Millionen Mark, hier mit einem senkrechten Oberrandpaar der MiNr. 312 A realisiert.

Ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 04.02.2017 12:38:27 Gelesen: 3274235# 5881 @  
Hallo,



Muster ohne Wert oder auch Warenprobe (1-100 g) vom 13.09.1923 (PP 17) aus Brandenburg nach Amsterdam (Niederlande) portogerecht frankiert mit 80 000 Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 04.02.2017 14:09:04 Gelesen: 3274157# 5882 @  
@ erron [#5870]

Hallo erron,

soweit ich den Text entziffern konnte (zeilenweise):

Gestern erhielt Ihre v. K. v 19 die neuen Prov. erhielt
z.L. 5/10 rot; 10/50 durchstochen; 5/4; 10/20; 10/100; es fehlt
10/50 gezähnt. Da Sie nichts mehr von 10/50 sagen,
nehm ich an, daß Sie den gezähnten Wert haben u. bitte Sie
mehr, wenn möglich, ein Päckchen = 20 Bögen zu besorgen
u. dann von den anderen je 1 Bogen wegen der Haus-
nummer. Sie können 5/10 u 10/50 durchst. erhalten, von
10/100 ?????? nur 1 Bogen. Welche Nr. hat 2 Mill/5 durchst.
?????? welche auch die ????? stehende Bogennummern
Fehllisten der Prov. (all) erbeten


Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 04.02.2017 19:42:03 Gelesen: 3273988# 5883 @  
Guten Abend,

heute wieder ein KOS:



Postkarte von Bufleben (Kr. Gotha) nach Dietharz bei Tambach, Portoerfordernis 15 Pfennig. Die Karte ist mit den 2 verklebten Mi 107 um 5 Pf. überfrankiert, vielleicht war keine 5 Pfennig-Marke zur Hand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.02.2017 22:47:43 Gelesen: 3273839# 5884 @  
Hallihallo,

heute noch ein Brief von unserem OPD-Spezialisten Infla-Alec:



Gelaufen am 29.9.23 (PP 18) aus München nach Gmund am schönen Tegernsee. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 296 der OPD München und entwertet mit einem Bandstempel aus München mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
erron Am: 05.02.2017 09:05:29 Gelesen: 3273524# 5885 @  
@ Magdeburger [#5882]
@ erron[#5870]

Danke dir für die Entzifferung dieser ...klauenschrift. Jetzt weiß ich wenigstens, was der Herr Sommerfeld wollte.

mfg

erron
 
2huhu Am: 05.02.2017 17:16:39 Gelesen: 3273327# 5886 @  
Hallo,



Inlandsdrucksache (51-100 g) vom 29.09.1923 (PP 18) von Berlin C2 nach Brandenburg portogerecht frankiert mit 2 Marken (=100 000 Mark).

Eine schöne Woche wünscht
Holger Reichert
 
muemmel Am: 05.02.2017 17:58:17 Gelesen: 3273301# 5887 @  
@ 2huhu [#5886]

Hallo Holger,

können wir uns auf portorichtig 150.000 Mark einigen?

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.02.2017 20:03:23 Gelesen: 3273237# 5888 @  
Guten Abend,

und noch mal Luftpost:



Luftpostkarte von Berlin-Lichterfelde nach Hamburg vom 19.9.1922 (PP 8), der Stempel "BERLIN C LUFTPOST" als Nachweis der Luftpostbeförderung ist vorhanden. Erforderlich waren mit 1,50 Mark Postkartenporto und 20 Pf. Luftpostzuschlag zusammen 1,70 M. Gesamtgebühren. Wie man sieht ist die Karte um 10 Pf. unterfrankiert, was neben den Postlern nicht einmal dem Inflaprüfer aufgefallen ist. Frankiert wurde mit Mi 112 a, 159 a (2) und 215.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.02.2017 22:28:15 Gelesen: 3273118# 5889 @  
Salut,

heute wieder ein Brief von unserem OPD-Spezialisten Infla-Alec, der über den großen Teich ging:



Gelaufen am 25.9.23 (PP18) aus Jena nach New York. Für das Porto waren 750.000 Mark fällig und für die Einschreibgebühr 250.000 Mark. Tarifrichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 293 der OPD Erfurt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 06.02.2017 22:38:54 Gelesen: 3272416# 5890 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache, die einen langen Weg hinter sich hatte:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP 21) aus Altenbrak nach New York. Da das verklebte Porto von 5 Millionen nicht ausreichte, wurde 1 Million in bar entrichtet. Über dem Rechteckstempel mit Rahmen "Gebühr bezahlt" hatte der Postler den eingenommenen Betrag handschriftlich vermerkt und zusätzlich noch mit "Geb. bez" versehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.02.2017 21:26:31 Gelesen: 3271828# 5891 @  
Guten Abend,

bei Gustav Kobold "Inflationsbriefe-Belege zur Deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte" wird erwähnt, dass in einigen Fällen Postkarten und Briefe, die bereits mit Gebühr-bezahlt-Stempeln versehen waren, nach dem Eintreffen von neuen Briefmarken mit diesen versehen und verwendet wurden. Inzwischen ist bekannt, dass einige Absender solche Stempel selbst anbrachten und dann am Schalter "etwas schneller" abrechnen konnten. Wie auch immer, interessant sind solche Belege allemal. Im Folgenden 2 solcher Postkarten vom selben Absender von 2 aufeinander folgenden Tagen:



Postkarte vom 11.10.1923 (PP 20) von Herrenalb nach Rotenfels, für das Porto von 2 Mio Mark wurde der Gebühr-bezahlt-Stempel mit einer Mi 309 AWa überklebt.



Postkarte vom 12.10.1923, selbe PP, Portoerfordernis und Verfahrensweise wie oben. Die Entwertung erfolgte jetzt mit dem Bahnpoststempel "KARLSRUHE-HERRENALB".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.02.2017 22:23:17 Gelesen: 3271797# 5892 @  
Hallöle,

heute mal was gänzlich unspektakuläres von Infla-Alec:



Ortsbrief vom 14.10.23 (PP 20) in Hamburg, portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 314 AP frankiert.

Nett anzuschauen ist hier die versetzte Zähnung sowohl nach rechts als auch nach unten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 08.02.2017 17:46:20 Gelesen: 3271345# 5893 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder ein Fernpostkarte von mir:



Am 19.09.1923, dem Letzttag der PP17, ging es portogerecht für 30.000,00 Mark von Magdeburg nach Köln-Lindenthal.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 08.02.2017 20:33:37 Gelesen: 3271264# 5894 @  
Guten Abend,

heute eine Einzelfrankatur der Mi 115 e:



Einschreibdrucksache von Plauen im Vogtland nach Auerbach im Vogtland vom 8.7.1922 (PP 8), aus Drucksachenporto 50 Pf. (bis 20 g) und Einschreibgebühr 2 Mark ergeben sich die 2,50 M. Gesamtgebühren. Häufig sind solche Einzelfrankaturen nicht. Inzwischen ist diese meine vierte. Auffallend ist dass alle der e-Farbe zugehörig sind. Als Ankunftsstempel diente der Ortswerbestempel von Auerbach - Gardinen-Stickereien-Weisswaren-Spitzen-Wäsche (Filbrandt Nr. 7).

Gruß Michael
 
erron Am: 09.02.2017 00:53:11 Gelesen: 3271148# 5895 @  
Guten Morgen,

Michael zeigte eine EF mit der Nr 115 in Farbvariante "e" aus der PP 8.

Eine Portoperiode früher (PP 7) ist nun dieser Beleg mit einer Nr 115, nun aber in Farbvariante "f".



Vom Verband der Blumen und Blätterfabrikanten in Berlin ging diese Drucksache mit Zusatzleistung Einschreiben an die Firma Otto Lohse in Dresden.

Stempelabschlag 1.4.22 und Ankunft in Dresden am 2.4.22. Die Gebühren in Höhe von 2,50 Mark für Drucksachen bis 20 Gramm und Zusatzleistung Einschreiben waren ja vom 1.1.22 bis zum 30.9.22 gültig.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 09.02.2017 19:40:51 Gelesen: 3270689# 5896 @  
Guten Abend,

nach längerer Abwesenheit heute von mir ein Fernbrief bis 20g von Pretzsch nach Halle, gelaufen am 5.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.1923) und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, MiF MiNr. 220, 239 und 268 b.

Markenspanne: 1:20; Marken-Porto-Spanne: 1:100




Empfänger war das Amtsgericht Halle, welches sich damals auf der Poststraße 13 (heute Hansering 13) befand. 1903 bis 1905 gebaut ist es ein repräsentatives Bauwerk im historischen Stil, verbunden mit gotischen Elementen, Renaissance und Jugendstil. Wer einmal vor Ort ist, sollte es sich unbedingt ansehen. Heute befindet sich dort ausschließlich das Landgericht, das Amtsgericht ist in einen modernen Zweckbau in den Südosten Halles gezogen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10572)
 
inflamicha Am: 09.02.2017 21:11:21 Gelesen: 3270636# 5897 @  
Guten Abend,

heute wieder ein KOS:



Eine Ganzsache P 110 I wurde hier als Ortspostkarte innerhalb Leipzigs verwendet, abgeschickt am 14.8.1917 (PP 2). In dieser Portoperiode kosteten Orts- und Fernpostkarten genau wie in PP 1 das gleiche Porto. Erst ab PP 3 verlangte die Post für Fernpostkarten mehr.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.02.2017 21:51:05 Gelesen: 3270613# 5898 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Fernpostkarte:



Diese ging am Letzttag der Portoperiode 21 aus Rudolstadt nach Krefeld und wurde portorichtig mit einer Marke 316 AP frankiert. Die Ganzsachen-Postkarte P150 wurde lediglich als Formular aufgebraucht und trägt nicht zum Porto bei.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 09.02.2017 22:06:37 Gelesen: 3270600# 5899 @  
Guten Abend,



Inlandsdrucksache (251-500 g) vom 6.10.1922 (PP 9) von Cassel nach Berlin frankiert mit 16 Dienstmarken a 50 Pfennig (=8 Mark).

Entwertet wurden die Marken mit dem Zweizeiler "Cassel/6.10.22"



Als Zugabe weissen zwei der verklebten Marken noch den Plattenfehler I (Ovallinie unter rechtem Fuß des "M" von "Mark" gebrochen) auf.

Grüßle
Holger Reichert
 
2huhu Am: 10.02.2017 19:05:12 Gelesen: 3270230# 5900 @  
Hallo,



Auslandsbrief (21-100 g) vom 16.07.1923 von Chemnitz nach Wien frankiert mit 8 Marken (= 360 Mark). Nach Österreich galt das Inlandsporto.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 10.02.2017 19:16:11 Gelesen: 3270218# 5901 @  
@ 2huhu [#5900]

Guten Abend Holger,

das ist kein Brief der 2. Gewichtstufe sondern eine Warenprobe (Muster ohne Wert) >250 bis 500 Gramm. Siehe die handschriftlichen Anmerkungen oben rechts. Das Porto hierfür betrug ebenfalls die verklebten 360 Mark.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 10.02.2017 19:39:37 Gelesen: 3270187# 5902 @  
@ muemmel [#5901]

Hallo,

du hast (leider) recht. Ich habe zwar die handschriftliche Inhaltsangabe gesehen, mir aber dabei nichts weiter gedacht. Ich bin einfach mal vom einfachsten (und häufigsten) Fall ausgegangen.

Der Umachlag ist offen.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 10.02.2017 23:13:39 Gelesen: 3270067# 5903 @  
Salut,

heute mal wieder ein kleines Sahneteilchen:



Eingeschriebene Ortspostkarten gab es in großen Orten zwar, aber sonderlich häufig findet man sie nicht. Diese ging am 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode 22) von Berlin SW 19 zwischen 6 und 7 Uhr nachmittags auf die Reise zur Friedrichstr. Ankunft in Berlin SW 68 war zwischen 5 und 6 Uhr vormittags.

Das Porto betrug 20 Millionen und die Einschreibgebühr 50 Millionen.

Guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 11.02.2017 16:55:47 Gelesen: 3269574# 5904 @  
Hallo,



Geschäftspapiere (1-250 g) vom 23.08.1923 (PP 15) von Hannover nach Nenndorf portogerecht frankiert mit einer Marke a 1 000 Mark.

Eine schönes Wochenende wünscht
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 11.02.2017 22:08:23 Gelesen: 3269344# 5905 @  
Guten Abend,

ich habe heute diese Postkarte:



Die Postkarte wurde zum 100. Geburtstag von Sebastian Kneipp am 17.5.1921 aufgelegt. An diesem Tage wurde die Karte von Bad Wörishofen, wo ein passender Sonderstempel (Filbrandt Nr. 357) zum Einsatz kam, nach Stuttgart versandt. Der 17.5.1921 liegt in der PP 6, eine Postkarte hätte nur 40 Pf. gekostet. Warum die Karte zum Briefporto freigemacht wurde weiß nur der Absender. Mit den verklebten Mi 122 und 124 ist die Karte jedenfalls überfrankiert.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.02.2017 23:07:01 Gelesen: 3269294# 5906 @  
Ebenfalls guten Abend,

von Infla-Alec zeige ich heute diese Nachnahme-Drucksache:



Ein Augsburger Fachverlag brachte diese am 19.11.23 (Letzttag der PP 24) auf den Weg nach Mettmann. Der Empfänger verweigerte die Zahlung und infolgedessen ging die Karte zurück. Das Porto für die Drucksache betrug 2 Milliarden und die Vorzeigegebühr 5 Milliarden.

Noch einen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 12.02.2017 22:14:20 Gelesen: 3268652# 5907 @  
Nochmals guten Abend,

heute aus Nathans Bestand ein Brief mit vielen Marken:



Gelaufen am 30.10.23 (PP 21) aus Hannover-Dühren nach Leipzig-Gohlis. Der Brief ist portorichtig mit 10 Millionen Mark frankiert. Verwendet wurden Marken der MiNrn. 297 bis 300 und ein waagerechtes Paar der MiNr. 312 BP.

Guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.02.2017 22:37:30 Gelesen: 3268645# 5908 @  
@ muemmel [#5907]

Guten Abend,

ich bezweifle, dass der Brief nach Leipzig-Gohlis ging Harald. Erstens steht das da nicht und zweitens liegt die Eisenbahnstraße auch heute noch in Leipzig-Volkmarsdorf. Vielleicht ist die Bezeichnung in der Anschrift eine etwas eigenwillige Abkürzung des Absenders für diesen Stadtteil.

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 13.02.2017 15:40:30 Gelesen: 3268252# 5909 @  
@ inflamicha [#5908]

Der Ortsname lautet "Leipzig-Sellerh.", also Sellerhausen. Die Eisenbahnstraße zieht sich durchs heutige Neustadt-Neuschönefeld, Volkmarsdorf und Sellerhausen bis zur dortigen Bahnstation.

-jmh
 
inflamicha Am: 13.02.2017 18:49:22 Gelesen: 3268162# 5910 @  
@ jmh67 [#5909]

Na also. Prima dass sich jemand auskennt. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.02.2017 22:57:12 Gelesen: 3267971# 5911 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Postkarte ins Nachbarland Belgien:



Gelaufen am 29.10.23 (PP 21) aus Köln nach Antwerpen, portorichtig mit 18 Millionen Mark frankiert (315 AWa und 318 AP). Der Empfänger war wohl zwischenzeitlich umgezogen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 13.02.2017 23:18:10 Gelesen: 3267959# 5912 @  
Hallo zusammen,

ein Einschreiben von Berlin-Schöneberg nach Oberstaufen. Aus der PP 7 vom 20.1.1922, portorichtig frankiert mit 2.-M Briefporto bis 20 g und 2.- M Einschreibegebühr. Und, ganz nach meinem Geschmack, die sauberen Stempel von Berlin-Schöneberg 5,



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 14.02.2017 09:39:14 Gelesen: 3267341# 5913 @  
@ kauli [#5912]

Hallo Dieter,

einen kleinen Wermutstropfen muss ich dir leider doch in deine Begeisterung träufeln- der Brief ist nicht mit 4, sondern mit 6 Mark bepflastert und damit überfrankiert. Theoretisch ginge das zwar für einen Brief über 100 g, aber so sieht mir dieser (philatelistisch natürlich völlig unbeeinflusste) Beleg nicht aus. Sorry.

Gruß Michael
 
kauli Am: 14.02.2017 11:36:20 Gelesen: 3267195# 5914 @  
@ inflamicha [#5913]

Hallo Michael,

eigentlich sollte ja auch stehen Briefporto 4.-M 100-250 g. So habe ich es auf meinem Begleitzettel geschrieben. Man wird alt. Ob es nun zutrifft steht in den Sternen, stört mich aber nicht.

Viele Grüße
Dieter
 
dr.vision Am: 14.02.2017 19:46:21 Gelesen: 3266795# 5915 @  
@ inflamicha [#5905]

Moin Michael,

die Größe der Karte hast Du sicherlich nachgemessen, oder?

Ich habe auch eine Karte, die auf Grund von Übergröße das Briefporto bekommen hat.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
2huhu Am: 14.02.2017 20:40:18 Gelesen: 3266766# 5916 @  
Hallo,

heute möchte ich hier einen einfachen aber nicht uninteressanten Inlandsbrief mit einer schönen Aufbrauchfrankatur vorstellen.

Bis zum 31.12.1921 bekam man für 1,60 Mark einen Inlandsbrief (1-20 g) mit Einschreiben. Ab dem 01.01.1922 kostete diese Briefsendung 4 Mark. Da die Briefmarken zu 1,60 Mark nun nicht mehr wirklich sinnvoll verwendet werden konnten, wurden diese in Kombination mit einer Briefmarke zu 40 Pfennig als Inlandsbrief 1-20 g aufgebraucht.

Grüßle
Holger Reichert


 
inflamicha Am: 14.02.2017 21:15:15 Gelesen: 3266752# 5917 @  
@ dr.vision [#5915]

Hallo Ralf,

mit der Größe hat die Überfrankatur nix zu tun, das Stück hat "Postkarten-Gardemaß". Die größeren Postkarten fielen ja eigentlich nur ins Ausland aus der Norm, wegen der Weltpostvereinsmaße. Im Inland war man schon längst toleranter.

Guten Abend an alle,

schon damals spielten bei Sammlerbelegen die Postgebühren eher eine untergeordnete Rolle, so wie hier:



Die seltene Ganzsache P 152 II fand hier lediglich als Stempelunterlage für den ebenfalls seltenen Hauspostamtsstempel "GÜSTROW-HEIMKEHRERLAGER" (Filbrandt Nr. 13) Verwendung, auch wenn eine Adresse draufgeschrieben wurde. Am 6.2.1923 (PP 12) kostete eine Drucksache bereits 10 Mark Porto, die 75 Pf. der Ganzsache reichten also bei weitem nicht mehr aus. Das Heimkehrerlager, ein ehemaliges Kriegsgefangenenlager des I. Weltkrieges, diente ab 1919 als provisorische Unterbringung für Flüchtlinge aus dem Baltikum und aus den polnisch gewordenen Gebieten Posens und Westpreußens.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.02.2017 21:50:46 Gelesen: 3266723# 5918 @  
Hallöle,

heute ein einfacher Fernbrief von Nathan:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP 21) aus München nach Erlangen. So konnte man die 10 Millionen für das Porto auch zusammen stückeln, aber wenn denn zwei Marken der MiNr. 316 AW drauf kleben, ein nettes Sahneteilchen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.02.2017 20:49:43 Gelesen: 3266266# 5919 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahme-Postkarte:



Die Nachnahme über 1322 Mark vom 24.7.1923 (PP 14) von Suhl nach Heidersbach (Kreis Schleusingen) erforderte 120 Mark Postkartenporto und 150 Mark Vorzeigegebühr, zusammen 270 Mark. Frankiert wurde mit Mi 209 P, 241 und 2mal 268 a. Ohne die handschriftlichen Hinweise für den Empfänger auf dem linken Abschnitt wäre ein Versand als Drucksache möglich gewesen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.02.2017 21:21:18 Gelesen: 3266251# 5920 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Brief ins Ausland:



Der Brief ging am 24.10.23 (PP 21) aus Schmölln auf die Reise in die ungarische Hauptstadt Budapest. Für Briefe bis 20g nach Ungarn und in die CSR betrug das Porto statt der üblichen 30 Millionen nur 24 Millionen Mark. Für das Porto wurden hier 4 x MiNr. 317 AP und ein senkrechtes Paar der MiNr. 312 BP verklebt.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 16.02.2017 12:28:53 Gelesen: 3265821# 5921 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute kamen wieder mal einige Belege bei mir an, so wie dieser:



Gelaufen innerhalb Magdeburgs am 02.08.1923, also PP15. Die Gebühren der Postzustellungsurkunde, Brief bis 20 Gramm 400 Mark, Gebühr der Zustellung 1000 Mark und nochmals 400 Mark für die Rücksendung der Urkunde = 1800 Mark, welche durch 6 Marken a 300 Mark dargestellt wurden. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 16.02.2017 21:19:18 Gelesen: 3265599# 5922 @  
Guten Abend,

von mir dieses Kärtchen:



In der PP 1 war diese Ganzsachenpostkarte von Zitschewig (Bezirk Dresden) nach Dresden am 18.6.1910 unterwegs, das Porto in Höhe von 5 Pf. war durch den Wertstempel der verwendeten P 78 erbracht. Der Sammler freut sich natürlich vor allem über den sauber abgeschlagenen Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 17.02.2017 00:53:42 Gelesen: 3265509# 5923 @  
Von mir eine Ortspost vom 16.7.1923, gelaufen innerhalb von Elberfeld, freigemacht mit Mi. 230, 268.



Viele Grüße
Ingo
 
Magdeburger Am: 17.02.2017 15:35:18 Gelesen: 3265092# 5924 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal eine Paketkarte:



Gelaufen ist sie am 30.04.1923, PP13, für ein 6 1/2 kg schweres Paket, welches per Einschreiben von Magdeburg in das ca. 160 km entfernte Pössneck gesendet wurde. Die Kosten der 1480 Mark setzen sich aus 1400 Mark für das Paket zwischen 6 bis 7 kg und einer Entfernung zwischen über 75 bis 375 km und der Gebühr für die Einschreibung von 80 Mark zusammen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 17.02.2017 20:52:17 Gelesen: 3264934# 5925 @  
Guten Abend,

so konnte man das notwendige Porto von 10 Millionen Mark auch zusammenstellen:



Fernbrief bis 20 Gramm, gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der PP 21) von Hannover nach Potsdam. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 291a und 308.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.02.2017 21:09:56 Gelesen: 3264920# 5926 @  
Guten Abend,

etwas weniger Marken kleben hier drauf:



Die Drucksache mit Firmenreklame des führenden Bandeisenverschlussherstellers Herkules-Gesellschaft Weniger & Co. ab Murg (Baden) nach Suhl (Thüringen) vom 30.6.1923 (Letzttag der PP 13) verlangte nach 20 Mark Porto, die hier mit 2 Exemplaren der Mi 239 erbracht wurden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 18.02.2017 16:50:46 Gelesen: 3264421# 5927 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal eine Ortspostkarte:



Karte lief in den Stadtteil Westerhüsen am 01.11.1923, dem Ersttag PP22. Das Porto von 20 Millionen Mark wurde durch 1x 4 Mio. + 8x 2 Mio. dargestellt. Leider ist die Karte gelocht worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
2huhu Am: 18.02.2017 18:40:36 Gelesen: 3264380# 5928 @  
Hallo,



Inlandsbrief (1-20 g) vom 14.11.1923 (PP 24) von Bayreuth nach Chemnitz frankiert mit 30 Marken (= 10 Milliarden Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
Totalo-Flauti Am: 18.02.2017 22:11:45 Gelesen: 3264285# 5929 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Eil-Brief vom 15.03.1919 aus Leipzig nach Berlin. Aus der 3. Porto-Periode mit 1,00 Mark portogerecht freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 18.02.2017 22:30:29 Gelesen: 3264270# 5930 @  
@ Totalo-Flauti [#5929]

Moin Michael,

mit einfachem Fernbrief war ja wohl nischt. Der Brief ging per Luftpost von Leipzig nach Berlin. wobei hier das Porto, die Eilzustellgebühr und der Luftpostzuschlag mit 1 Mark insgesamt tarifrichtig frankiert ist. Nach der Ankunft in Berlin wurde er dann weiter mit der Rohrpost nach Schöneberg befördert, wie der rückseitige Minutenstempel aussagt.

Glückwunsch zu dem Fund.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.02.2017 22:35:05 Gelesen: 3264267# 5931 @  
@ Totalo-Flauti [#5929]

Na ganz so einfach ist der "Eil-Brief" denn doch nicht, schließlich kommt noch Luftpostbeförderung hinzu. Nur so entstand eine seltene (und tarifgerechte) Einzelfrankatur der 1 Mark-Marke. Und wenn man weiter schaut sieht man den roten Vermerk "Sch" für Schöneberg und den Minutenstempel des dortigen Postamtes- der Brief reiste also teilweise mit der Berliner Rohrpost. Also wahrlich tiefgestapelt ;-) Schönes Stück!

Guten Abend an alle,

von mir gibt es diese Karte:



Postkarte von Nürnberg nach Neumarkt (Oberpfalz), verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P 124 mit Zusatzfrankatur. Auf den ersten Blick denkt man an eine Übergangsfrankatur, schließlich durften die bayerischen Marken zunächst aufgebraucht werden. Leider nur bis zum 30.6.1920, somit war diese Marke (Bayern Mi 181 I) am Verwendungstag 8.9.1920 (PP 5) nicht mehr gültig. Der Absender klebte also nochmals eine 20 Pfennigmarke (DR Mi 122) hinzu, diesmal die "Richtige" mit dem Aufdruck Deutsches Reich. Nun war die Karte mit 30 Pf. portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.02.2017 22:54:27 Gelesen: 3264254# 5932 @  
Guten Abend,

dafür zeige ich an dieser Stelle einen gänzlich unscheinbaren Brief:



In Ziegenbrück gab es am 3.11.23 (PP 22) anscheinend keine passenden Marken und so wurde das Porto bei der Einlieferung bar bezahlt. Eigentlich hätte neben dem Gebühr-bezahlt-Stempel auch noch die Angabe des Betrages und ein Namenskürzel des Postlers gehört. Aber in Ziegenbrück hat man das wohl nicht so eng gesehen.

Noch nen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2017 11:41:45 Gelesen: 3263826# 5933 @  
@ muemmel [#5932]

Hallo Harald,

das Namenskürzel ist doch da, guckst du. ;-)

Gruß Michael
 
2huhu Am: 19.02.2017 12:11:01 Gelesen: 3263808# 5934 @  
Hallo,



Inlandsbrief (1-20 g) von Triberg nach Hamburg vom 31.8.1923 (PP 16) frankiert mit 20 Marken a 500 Mark und 5 Marken a 2.000 Mark (75.000 Mark). Diese wurden entweder mit dem Sonderstempel oder einem Notstempel entwertet.

Einen guten Start in die Woche wünscht
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 19.02.2017 12:24:23 Gelesen: 3263797# 5935 @  
@ 2huhu [#5934]

Hallo Holger,

es sind und bleiben nur 20.000 Mark, so wie es ein freundlicher Vorbesitzer und Banause dir schon in rot draufgeschrieben hat.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.02.2017 12:43:11 Gelesen: 3263784# 5936 @  
@ inflamicha [#5933]

Moin Michael,

hast ja recht und ich hab mal wieder nicht richtig hingeguckt.

Gruß Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2017 16:34:14 Gelesen: 3263660# 5937 @  
Hallo allerseits,

dann bringe ich mal diesen Beleg hier:



Nachnahmepostkarte vom 22.9.1921 (PP 6) von Mühlhausen nach Arnstadt, aus Porto 40 Pf. und Vorzeigegebühr 50 Pf. ergeben sich die 90 Pf. Gesamtgebühren, für die je eine Mi 148 II und 160 aufgepappt wurde. Laut handschriftlichen Angaben auf dem linken Abschnitt wurde der Empfänger am 23.9. nicht angetroffen, am 24.9. verlangte er eine Frist für ein erneutes Vorzeigen. Somit wurde nochmals die Vorzeigegebühr von 50 Pf. erhoben, für die eine Mi 146 II verklebt und in Arnstadt abgestempelt wurde.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 19.02.2017 17:47:35 Gelesen: 3263624# 5938 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute nochmal was dienstliches als Ortsbrief:



Am 01.03.1923, also PP13 dem Ersttag innerhalb Magdeburgs gelaufen. Die verklebten 180 Mark setzen sich aus 100 Mark für den Brief bis 20 Gramm + 80 Mark für die Zustellung der Urkunde zusammen. Die Kosten der Rücksendung der Urkunde entfiel bei Ortsbriefen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Totalo-Flauti Am: 19.02.2017 17:48:22 Gelesen: 3263623# 5939 @  
Liebe Sammlerfreunde,

es freut mich, dass Ihr das Potential meines Beleges aus dem Beitrag 5929 derart würdigt. Für Eure Hinweise bedanke ich mich.

Ich habe ein Fernbrief vom 22.11.1923 aus Leipzig/Volkmarsdorf nach Bodenbach (ich nehme an in der Eifel). Für die Portoperiode 25 sollten ja 20 Mrd. RM ausreichen. Der Absender hat hier aber scheinbar seine Briefmarkenlade aufgeräumt und 60 Mrd. RM verklebt. Sollte da etwa eine Zusatzleistung eingekauft werden? Was meint Ihr? Für ein Gewicht bis 500 Gr. ist der Briefumschlag zu klein.

Nach meiner Infla-Schablone sind alle Marken Mi 326 A im Walzendruck.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 19.02.2017 18:23:16 Gelesen: 3263603# 5940 @  
@ Totalo-Flauti [#5939]

Hallo Namensvetter,

der Brief dürfte in das Bodenbach an der Elbe (Sudeten, Tschechoslowakei) gegangen sein, somit stimmt auch das Porto von 60 Mrd. Mark.

In dieser Gegend war ja alles irgendwie deutsch, da schrieb nicht jeder extra CSR in die Anschrift

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 19.02.2017 19:18:04 Gelesen: 3263577# 5941 @  
Lieber Michael,

vielen Dank für den Hinweis. Das für die CSR ein besonderes Porto galt, hab ich verdrängt. Zumal ich den Adressaten falsch verortet habe. Ich war schon froh, dass ich überhaupt Bodenbach entziffert hatte.

Ich denke, dass ich diesmal mit 10 Mrd. für einen Ortsbrief richtig liege. In der Bank wurde 1 Paar 324AP, 2 325AP, einer 326AP und einer 327AW verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 19.02.2017 22:56:43 Gelesen: 3263460# 5942 @  
Salut,

heute mal wieder was von Infla-Alec:



Es handelt sich hierbei um eine einfache Drucksache bis 50 Gramm ins Ausland, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 275a und 289b, gelaufen am 30.9.23 (Letzttag PP 18) aus Görlitz. Eigentlich nichts Aufregendes, aber die Destination hat schon was.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.02.2017 21:33:17 Gelesen: 3262877# 5943 @  
Guten Abend,

heute habe ich das hier:



Die Drucksache nach Torgelow wurde am 18.9.1923 (PP 17) in Zahna am Schalter bar bezahlt, eine Summe wurde leider nicht notiert. Dem Aussehen des Umschlages nach sollten es aber 15.000 Mark für ein Gewicht bis 25 Gramm gewesen sein. Entgegen der Vorschrift wurde der Gebühr-bezahlt-Stempel in Schwarz statt in Rot abgeschlagen.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 21.02.2017 19:38:08 Gelesen: 3262040# 5944 @  
Hallo,

heute gibt es von mir eine Drucksache mit einem Seilbahn-Kalender für 1924:



Auslandsdrucksache (51-100 g) von Leipzig nach Brede in Dänemark vom 13.11.1923 (PP 24) frankiert mit 14 Marken a 1 Milliarde und 40 Marken a 50 Millionen (teilweise durch die Klappe verdeckt) (=16 Milliarden Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 21.02.2017 21:33:57 Gelesen: 3261893# 5945 @  
Servus,

heute gibt es mal wieder einen Ortsbrief:



Gelaufen am 23.11.23 (Portoperiode 25) in Baden-Baden. Bis 20 Gramm waren hierfür 10 Milliarden Mark Porto zu entrichten, das mit 10 Marken der MiNr. 323 APa und 8 Marken der MiNr. 325 BP verklebt wurde.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.02.2017 21:36:28 Gelesen: 3261888# 5946 @  
Guten Abend,

und eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket von Braunschweig nach Berlin (über 75 km) mit 5 kg Gewicht vom 12.7.1922 (PP 8). Die Paketgebühren betrugen 14 Mark, frankiert wurde mit 3mal Mi 155 Ia und einer Mi 156 I. Diese Marken wurden seit dem 21.1.1922 nur noch im Innendienst (also auch für die Paketkarten der am Schalter abgegebenen Pakete) verwendet.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 22.02.2017 17:17:16 Gelesen: 3260523# 5947 @  
Liebe Sammelfreunde,

Wertbriefe scheinen mir seltener zu sein und bisher ist meine Ausbeute diesbezüglich auch noch nicht sehr groß.

Jedenfalls habe ich gefreut, dass ich diesen bekommen konnte:



Am 11.01.1923, also PP11, ging es von Magdeburg nach Osnabrück. Dass Gewicht wurde mit 114 Gramm ermittelt. Die Wertangabe ist 1000 Mark. Als Porto fielen 45 Mark für den Brief über 100 bis 250 Gramm an, dazu kommt noch die Einschreibung von 20 Mark und die Kosten der Wertangabe von ebenfalls 20 Mark, also insgesamt 85 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 22.02.2017 20:39:33 Gelesen: 3260251# 5948 @  
Guten Abend,

heute habe ich diesen Beleg:



Fernbrief von Mülheim an der Ruhr nach Hamm vom 28.2.1923 (PP 12), Porto-Soll 50 Mark. Frankiert wurde mit den Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe, der Portowert der 3 Marken ergibt genau 50 Mark. Dazu kam der horrende Zuschlag von zusammen 1600 Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2017 20:50:44 Gelesen: 3257769# 5949 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief:



Die Zigarrenfabrik Wendt aus Bremen schickte diesen am 8.2.1922 (PP 7) nach Berlin-Halensee, Portoerfordernis 2 Mark.

Die vorhandene Buntfrankatur aus Mi 166 und 168 (80 Pf. + 1,20 Mark) ist nicht soooo selten zu sehen- die Portostufe 2 Mark war offensichtlich eine sinnvolle Möglichkeit, diese 2 Wertstufen aufzubrauchen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.02.2017 21:36:47 Gelesen: 3257714# 5950 @  
Halli Hallo,

heute gibt es eine schwergewichtige Drucksache in die Tschechoslowakei (CSR):



Schwergewichtig insofern, da es sich um die 38. Gewichtstufe (>1850-1900g) handelt. Eine solche war eigentlich mit 228 Millionen zu frankieren, wenn man nachrechnet, wurden hier aber nur 227 Millionen verklebt und der Post ist es nicht aufgefallen.

Gelaufen am 23.10.23 (PP 21) aus Leipzig nach Tetschen. Das Sahneteilchen ist hier die Verwendung des Handrollstempels vom Postamt Leipzig 13, der recht selten ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.02.2017 17:55:40 Gelesen: 3253832# 5951 @  
Hallo,

hier nochmals ein bar am Schalter bezahlter Beleg:



Die Postkarte der Ilse Bergbau-Actiengesellschaft, Grube Erika, Post Lautawerk (Lausitz) nach Meißen vom 27.8.1923 (PP 16) verlangte nach 8.000 Mark Porto, die bar eingehoben wurden. Der aus einem Kinderdruckkasten selbst zusammengebastelte Gebühr-bezahlt-Stempel wurde zusammen mit dem Postamts-Negativsiegel angebracht, die Angabe der Gebührenhöhe und das Signum des annehmenden Beamten unterblieben hingegen.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.02.2017 21:50:39 Gelesen: 3253213# 5952 @  
Servus,

hier eine Drucksache aus dem Bestand von Nathan:



Gelaufen am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode 20) aus Immenstadt nach Kottern, portorichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 313 AP.

Hübschen Sonntag noch
Mümmel
 
Magdeburger Am: 26.02.2017 16:05:23 Gelesen: 3251377# 5953 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute noch eine Paketkarte:



Am 19.08.1922 in Magdeburg, PP08, wurde das 5 kg schwere Paket in das über 75 km entfernte Erfurt gesendet. Das Porto betrug 14 Mark, was auch verklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Totalo-Flauti Am: 26.02.2017 18:31:27 Gelesen: 3251196# 5954 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Brief bis 20 Gramm vom 20.08.1923 von Leipzig nach Dresden mit 1000 Mark (Mi 252) frei gemacht. Der Maschinenstempel aus Leipzig-Plagwitz wurde nicht allzu lange verwendet.

Interessant ist, dass der Brief bereits einmal verwendet wurde. Habt Ihr Erfahrungen, die entsprechenden Adressaufkleber teilweise abzulösen, um drunter schauen zu können?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 27.02.2017 21:15:33 Gelesen: 3249832# 5955 @  
Guten Abend,

ein Beleg für die Großzügigkeit der Post ist hier zu sehen:



Der Brief der Firma Edmund Münster aus Düsseldorf nach Kopenhagen in Dänemark wurde am 10.11.1923 (PP 23) aufgegeben, frankiert mit 3 Exemplaren der Mi 325 APa zu je 1 Mrd. Mark (speziell für Mümmel sei der Rosettensprung auf der Marke ganz rechts erwähnt). Verlangt waren 4 Milliarden, also wurde der Brief an den Absender zwecks Nachfrankierung zurückgereicht. Dieser tat zwar seine Pflicht und klebte eine vierte Mi 325 APa hinzu, gab den Brief aber erst am 12.11. wieder zur Post. Inzwischen war das Porto aber auf 40 Mrd. Mark geklettert.

Na ist ja noch mal gut gegangen. ;-)

Gruß Michael
 
Tuffi Am: 28.02.2017 09:45:08 Gelesen: 3249265# 5956 @  
@ Totalo-Flauti [#5954]

Ich nehme dazu ein passendes Stück feuchtes Küchenpapier, das ich auf die Rückseite des Umschlags lege, um diesen an der gewünschten Stelle vom Aufkleber duchzunässen und dann abzulösen. Manchmal helfe ich mit einem Tropfen Wasser nach,bis sich der Leim gelöst hat. Es empfiehlt sich, zuerst an einer ungefährlichen Stelle zu probieren.

Gruß Walter
 
inflamicha Am: 28.02.2017 21:05:06 Gelesen: 3248619# 5957 @  
Guten Abend,

zurück zu den Anfängen:



Ganzsachenpostkarte mit 7 1/2 Pfennig Germania als Wertstempel (P 110 I), portogerecht am 18.9.1916 (PP 2) als Fernpostkarte von Karlsruhe-Beiertheim nach Durlach verwendet. Die Entwertung erfolgte mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.02.2017 22:22:12 Gelesen: 3248519# 5958 @  
Guten Abend,

heute flatterte mir dieser eingeschriebene Brief ins Haus, den ich vor einer Woche bei ebay erbeuten konnte:



Da Papiermangel zu Zeiten der Hochinflation keine Seltenheit war, hatte die Reichsbank hier ein Formular zusammengefaltet und ohne Umschlag verschickt. Dieser glückliche Umstand gibt uns daher einen Einblick, was den Inhalt betrifft.



Hier der Text soweit ich ihn lesen konnte:

Der am /ten von Ihnen an das Reichsbankdirektorium girierte Scheck von M 300 000 000 per /ten auf Diskonto ??? ist nicht bezahlt und deshalb heute nebst Protest auf Zahlung an die Reichsbankanstalt zurückgesandt worden, bei welchem Sie den Scheck diskontiert haben.

Solche Dinge sind zwar immer interessant, aber mein Begehr an diesem Brief war gänzlich anders, denn der 27.10.1923 ist das bislang früheste bekannte Verwendungsdatum der MiNr. 319 AP und 319 AW. Eigentlich war die Wertstufe von 20 Millionen für das Drucksachenporto der nachfolgenden Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) vorgesehen. Insofern stellt die Verwendung dieser Marke in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) eine Seltenheit dar.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.03.2017 19:38:10 Gelesen: 3247626# 5959 @  
@ muemmel [#5958]

Glückwunsch Harald, so ein Frühdatum macht immer Freude.

Guten Abend an alle,

bei mir kleben 2 von den Dingern drauf:



Ortsbrief von Berlin-Wilmersdorf nach Berlin-Halensee vom 2.11.1923 (PP 22) mit 2mal Mi 319 APa, eine portogerechte Frankatur zu 40 Mio Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.03.2017 22:13:05 Gelesen: 3247597# 5960 @  
Servus,

zur Abwechslung mal wieder ein Brief von Infla-Alec:



Leider wurde der Brief recht unsanft geöffnet, aber einen eingeschriebenen Brief nach England mit Marken der MiNr. 330 vom 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode 26) nimmt man auch mit solchen leichten Mängeln gerne in eine Sammlung auf.

Das Porto lag bei 320 Milliarden und die R-Gebühr bei 80 Milliarden. Verklebt wurden 100 Milliarden, die vierfach aufgewertet worden sind.

Wäre noch anzumerken, dass die Verwendung von Marken der 330 im November zu den großen Raritäten zählen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Cantus Am: 02.03.2017 05:59:39 Gelesen: 3247560# 5961 @  
Von mir heute ein Eilbrief, gelaufen am 12.9.1923 von Leipzig nach Berlin.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 02.03.2017 09:37:25 Gelesen: 3247540# 5962 @  
@ Cantus [#5961]

Guten Morgen Ingo,

da wollte der Absender wohl ein wenig sparen. Das Porto betrug 75.000 Mark und für die Eilzustellung waren 150.000 Mark fällig. Es fehlten also 75.000 Mark, die mit 1,5 multipliziert, dann als Nachgebühr von 112.500 Mark notiert wurden.

Normalerweise erfolgte die Angabe der Nachgebühr mit Blaustift, anscheinend hatte der Postler einen solchen aber nicht zur Hand und benutzte einen Stift mit oranger Farbe.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 02.03.2017 16:16:49 Gelesen: 3247491# 5963 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute bei mir eingeflogen:



Am 16.11.1923, also PP24 ging dieser eilige Fernbrief bis 20 Gramm von Magdeburg nach Künzelsau. Das Porto war 10 Milliarden und für die Ortseilzustellung nochmals 20 Milliarden, insgesamt somit 30 Milliarden Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 02.03.2017 21:06:02 Gelesen: 3247461# 5964 @  
Guten Abend,

heute mit 5 von den Dingern:



Fernbrief von Frankfurt/Main nach Kehl vom 4.11.1923 (PP 22), Portoerfordernis 100 Mio Mark. Frankiert wurde mit 5mal Mi 319 APa.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 03.03.2017 19:10:51 Gelesen: 3247339# 5965 @  
Hallo,



Auslandsbrief (41-60g) von Leipzig nach Bern (Schweiz) vom 13.7.1923 (PP 14) portogerecht frankiert mit 3 Marken (1 600 Mark). Die Marken haben die Firmenlochung (Perfin) "K. F. K.".

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 03.03.2017 21:02:29 Gelesen: 3247322# 5966 @  
Guten Abend,

vom 15. November bis zum 7. Dezember 1920 betrieb die Deutsche Luft-Reederei eine Flugverbindung zwischen Berlin und Gelsenkirchen.



Eingeschriebene Luftpostkarte ab Gelsenkirchen 19.11.1920 (PP 5) nach Berlin-Steglitz, leider um 10 Pf. überfrankiert. Die verwendete Ganzsache P 120 A I mit Wertstempel 30 Pf. und die Zusatzfrankatur Mi 104 a (75 Pf.) sowie 140 a (5 Pf.) ergeben 1,10 Mark, erforderlich war nur 1 Mark (Porto 30 Pf., Einschreiben 50 Pf. und 20 Pf. Flugpostzuschlag).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.03.2017 22:30:56 Gelesen: 3247306# 5967 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Drucksache in den hohen Norden:



Selbige lief am 17.11.23 (Portoperiode 24) aus Berlin nach Haugesund in Norwegen. Das Porto betrug zu der Zeit 8 Milliarden Mark und wurde hier mit vier Marken der MiNr. 326 AW erbracht.

Ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 04.03.2017 22:34:19 Gelesen: 3247073# 5968 @  
@ Tuffi [#5956]

Lieber Tuffi,

vielen Dank für Deinen Hinweis. Ich werde es mal ausprobieren.

Liebe Sammlerfreunde,

ich hab eine portopflichtige Dienstsache als Fernbrief von Leipzig nach Gautzsch (ehemaliger Ort südlich von Leipzig und in Markkleeberg aufgegangen) vom 19.2.1923. Der Absender (Amtsgericht Leipzig) wollte als Empfangsbestätigung des Schreibens eine Zustellungsurkunde bekommen. Hierfür waren 90 Mark zum Fernbrief mit 50 Mark notwendig. Da die Adressaten des Schreibens (s.Rückseite verzogen nach ? bei Rötha) nicht anwesend war, wurde das Schreiben nicht weiter, sondern zurück an das Amtsgericht gesandt. Die Gebühren für die Zustellungsurkunde i.H.v. 9000 Pfennigen wurden erstattet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
2huhu Am: 05.03.2017 10:24:27 Gelesen: 3247010# 5969 @  
Hallo,



Auslandsbrief mit Eilzustellung (1-20 g) von Dresden nach Bern (Schweiz) vom 18.07.1922 (PP 8) frankiert mit 3 Marken (= 18 Mark, 6 Brief 12 Eilzustellung)

Einen schönen Restsonntag wünscht
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 05.03.2017 13:56:01 Gelesen: 3246970# 5970 @  
Hallo,

ein Beleg aus der Portoperiode 11:



Für 15 Mark Porto wurde die Postkarte am 3.1.1923 von Ottenhöfen nach Waldmatt befördert, die portogerechte Frankatur besteht

aus Mi 187 a, 193 und 206.

Der Sammler freut sich über den recht deutlich abgeschlagenen Kreisobersegmentstempel OTTENHÖFEN (AMT ACHERN).

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 06.03.2017 09:25:58 Gelesen: 3246799# 5971 @  
@ muemmel [#5962]

Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich einen Eilbotenbeleg mit Nachporto vorgestellt habe. Im Beitrag [#697] ist die Vorschrift dazu wiedergegeben. Rot war obligatorisch und der nachzuerhebende Betrag war nicht mit Strafporto zu belegen.

Gruß

wuerttemberger
 
Baldersbrynd Am: 06.03.2017 17:56:35 Gelesen: 3246716# 5972 @  
Hallo,

hier ein Waremprobe aus Charlottenburg nach Olten in Schweiz. PP20, 30.6.1923.
Porto 120 Mark. für Ausland Warenprobe 0-100 Gramm.



Eilboten Postkart aus Berlin nach Züricj, Gesendet am 16.3.1923. Porto 180 Mark für Postkarte und 600 Eilbotengebühr, PP19.



Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 06.03.2017 21:20:32 Gelesen: 3246680# 5973 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte mit einer eher seltenen Destination:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Hamburg nach Pretoria in Südafrika. Das Porto betrug 18 Millionen Mark und wurde hier mit Marken der MiNrn. 309 AW, 310, 312 AP und 318 AP zusammengestellt. Ankunft war am 28.11.23, also ganze vier Wochen später.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.03.2017 21:46:10 Gelesen: 3246477# 5974 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung wieder einmal ein Postfreistempel:



Von der Drucksache der Firma Sagebiel & Co. Braunschweig wurde am 29.9.1923 (PP 18) wahrscheinlich eine größere Menge am Schalter aufgegeben und bar bezahlt, auf den Karten wurden Postfreistempel mit 50.000 Mark im Wertkästchen angebracht. Diese hier war nach Schwanebeck adressiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.03.2017 20:40:09 Gelesen: 3246159# 5975 @  
Salut,

heute mal eine Fernpostkarte von mir:



Gelaufen am 5.12.23 (Portoperiode 27a) aus Soest nach Castrop-Mittelfeld. Leider hatte der Absender nur 15 Milliarden Mark = 1,5 Rentenpfennig verklebt. Notwendig waren jedoch 50 Milliarden bzw. 5 Rentenpfennig. Der Empfänger war sicher nicht erfreut, dass nun 10 Rentenpfennig Nachporto zu bezahlen waren.

Nasse Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.03.2017 21:06:48 Gelesen: 3246149# 5976 @  
Guten Abend,

dafür habe ich heute einen Fernbrief:



Dieser war von Baden-Baden nach Berlin unterwegs, am 25.8.1923 (PP 16) kostete das 20.000 Mark.

Frankiert wurde portogerecht mit 2mal Mi 261 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.03.2017 21:34:48 Gelesen: 3246016# 5977 @  
Guten Abend,

heute eine Vielfrankatur:



Fernbrief von Berlin SW an die Postüberwachungsstelle in Freiburg/Breisgau vom 30.8.1923 (PP 16) mit einer Portoerfordernis von 20.000 Mark, wie gestern also. Bei diesem hier wurde allerdings erfolgreich versucht, sich der lästigen kleinen Werte in der Portokasse zu entledigen. Frankiert wurde neben 6 Exemplaren der Mi 252 zu 1000 Mark mit 40 Stück der Mi 209 Wa zu 50 Mark. Rechnet man alles zusammen kommt man allerdings nur auf das Ortsbriefporto von 8000 Mark. Der Postler scheint sich diese Mühe nicht gemacht zu haben und ließ den Brief unbeanstandet durch. Sicher hat er gedacht, bei der Menge Marken wird schon alles seine Ordnung haben.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.03.2017 11:35:08 Gelesen: 3245756# 5978 @  
Hallo,

hier ein Fernbrief aus der folgenden Portoperiode:



Die Firma Gerhard & Hey GmbH Leipzig sandte diesen am 3.9.1923 (PP 17) nach Aue an die dortige Maschinenfabrik Carl Hoffmann. An Portokosten entstanden 75.000 Mark, wofür 9mal Mi 278 X und eine Mi 254 b verklebt wurden.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.03.2017 22:16:00 Gelesen: 3245682# 5979 @  
Servus,

da bei mir derzeit Ebbe an Neuzugängen ist, hier ein Brief von unserem OPD-Spezialisten Infla-Alec:



Gelaufen am als Fernbrief der 3. Gewichtstufe (>100–250g) am 13.10.23 (Portoperiode 20) aus Dragehnen nach Berlin. Das Porto hierfür betrug 8 Millionen Mark und wurde mit 10 Marken der MiNr. 303 (OPD Königsberg) erbracht. Sicher ein Beleg, wie man ihn nicht häufig zu sehen bekommt.

Noch einen sonnigen Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.03.2017 14:05:25 Gelesen: 3245553# 5980 @  
Hallo,

heute eine Fernpostkarte:



Diese stammt von der Pfarrkirche St. Martin in Beuron (Hohenzollern) und ging am 7.6.1922 (PP 7) an das Katholische Pfarramt Schwalldorf (Post Rottenburg). Heute ist Schwalldorf ein Stadtteil von Rottenburg. Das Porto betrug 1,25 Mark, frankiert wurde mit je einer Mi 161 und 167. Entwertet sind die Marken mit dem Kreisobersegmentstempel von Beuron.

Gruß Michael
 
erron Am: 12.03.2017 18:49:05 Gelesen: 3245513# 5981 @  
Guten Tag,

heute mal ein Stammteil einer Paketkarte aus der PP 4 vom 1.10.1919 bis 5.5.1920 nach Zimmern.

Frankiert wurde diese Paketkarte mit einer Nr 113 zu 1,25 Mark.

Eine portogerechte Verwendung als EF war in der PP 4 nur als Paket bis 5 Kg und über 75 Km möglich.



Abgestempelt wurde am 21.4.20 in Frankfurt (Main). Somit portogerecht.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 12.03.2017 19:46:59 Gelesen: 3245463# 5982 @  
@ erron [#5981]

Hallo Bruno,

kann ich leider nicht so stehen lassen. Abgesehen davon dass es sich hier um keine portogerechte, sondern allenfalls um eine tarifgerechte Einzelfrankatur handelt, weil Paketgebühren kein Porto sind- es gibt weitere mögliche Einzelfrankaturen! Gerne kannst Du diesen Beitrag noch einmal nachlesen: http://www.philaseiten.de/beitrag/108671

Und wie mir Günter Bechtold versicherte gibt es noch weitere Möglichkeiten solcher EF´s, zumindest theoretisch. Alle sind sie karierte Maiglöckchen. Aber möglich.

Gruß Michael
 
erron Am: 12.03.2017 23:17:16 Gelesen: 3245430# 5983 @  
@ inflamicha [#5982]
@erron [#5981]

Ok, dann tarifgerecht statt portogerecht.

Michael, ich hatte kurz im Infla-Band Nr 51 nach den möglichen Einzelfrankaturen der Nr 113 in der PP 4 nachgeschaut. Dein "kariertes Maiglöckchen" im Beitrag [#4150], hatte ich in meiner Registratur nicht aufgeführt, bzw. total übersehen, sonst hätte ich weitere Verwendungsmöglichkeiten aufgeführt. Somit ist nun eine "einfache" Verwendungsmöglichkeit der Nr 113 als EF in der PP 4 vorgestellt worden.

mfg

erron
 
muemmel Am: 13.03.2017 22:34:48 Gelesen: 3245286# 5984 @  
Liebe Forumler,

mangels eigener Masse heute mal wieder ein Beleg von Nathan:



Herr Robert Noske war ja bekanntlich Verleger der Zeitschrift "Die Ganzsache", was durch diese Streifbandsendung verdeutlicht wird. Für diese Versandart galt der Drucksachentarif, womit die hier verklebten 50 Pfennig portorichtig sind.

Weiterhin frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.03.2017 21:47:14 Gelesen: 3245096# 5985 @  
@ muemmel [#5984]

Guten Abend,

naja, alles wurde nicht verklebt - der Wertstempel zu 15 Pf. ist eingedruckt. Es handelt sich hier um die Privatganzsache PS 16/B 2.

Von mir gibt´s diese amtliche Ganzsache ins Ausland:



Postkarte von Stuttgart nach Altdorf in der Schweiz, Portoerfordernis am 22.4.1923 (PP 13) 180 Mark. Der Wertstempel der verwendeten P 148 a I reichte bei weitem nicht mehr aus, es musste auffrankiert werden. Wir sehen je eine Mi 183 a, 219, 225, 232 P, 239 und 242, die Frankatur ist portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.03.2017 21:10:24 Gelesen: 3244693# 5986 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg:



Die Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie mbH aus Berlin sandte den Brief am 22.11.1923 (PP 25) an die Bayernwerk AG in München. Das Porto betrug 20 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit 4mal Mi 327 AP. Die Stempel des CUSTOS-Portokontrollsystems wurden der Inflation angepasst. Anstelle von konkreten Pfennig- oder Mark-Beträgen wurden römische Ziffern eingesetzt, deren Bedeutung flexibel definiert werden konnte. Bei diesem Beleg dürfte eine römische III dem Betrag von 10 Mrd. Mark entsprochen haben, dementsprechend kam die Stempelvorrichtung hier zweimal zum Einsatz und das Zählwerk rückte 2 Stellen weiter.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.03.2017 21:24:05 Gelesen: 3243919# 5987 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte aus Bremen:



Abgeschickt am 27.10.1923 (PP 21) an die Bremer Linoleumwerke in Delmenhorst verlangte die Karte nach 4 Millionen Mark Porto.

Frankiert wurde portogerecht mit achtmal Mi 295 und einer Mi 309 AWa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.03.2017 22:26:05 Gelesen: 3243878# 5988 @  
Guten Abend,

mangels eigener Masse hier eine echte Rarität aus dem Bestand von Infla-Alec:



Aufgegeben wurde der Brief am 29.11.1923 in Frankfurt am Main. Wohin er ging, kann ich nicht gänzlich lesen, nur dass es am Ende "-Dillkreis" heißt. Frankiert wurde mit 2 Marken der MiNr. 335 A, 20 Milliarden vierfach aufgewertet ergaben das nötige Porto von 80 Milliarden.

Schaut man sich die Marken genauer an, sieht man auf beiden den Wiesbadener Dienstkontrollaufdruck "Regierung" und Belege mit solchen Marken gehören zu den großen Seltenheiten der Inflationszeit.



Da Wiesbaden durch französische Truppen besetzt war, gewährten die Frankfurter den Wiesbadenern "Asyl", so dass der Wiesbadener Regierungspräsident von dort aus seine Amtsgeschäfte zumindest teilweise weiter wahrnehmen konnte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.03.2017 09:52:44 Gelesen: 3243379# 5989 @  
@ muemmel [#5988]

Hallo Harald,

der Brief ist nach Haiger adressiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2017 10:35:30 Gelesen: 3243311# 5990 @  
@ inflamicha [#5989]

Moin Michael,

vielen Dank.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.03.2017 20:11:16 Gelesen: 3242850# 5991 @  
Guten Abend,

von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von Halle nach Magdeburg, gelaufen am 23.10.1923 und mit 10 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 317 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10688)
 
inflamicha Am: 18.03.2017 18:45:49 Gelesen: 3241932# 5992 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahmekarte:



Die Karte von Charlottenburg nach Berlin-Friedenau vom 17.10.1921 (PP 6) ist mit 30 Pf. als Ortspostkarte frankiert, hinzu kamen 50 Pf. Vorzeigegebühr.
Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 147 und 2mal Mi 159 a.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 19.03.2017 12:45:40 Gelesen: 3241399# 5993 @  
Hallo,

zur Feier des (Sonn)tages mal wieder eine Privatganzsache:



Der Kartenbrief mit Feldpostvordruck für die Marine wurde mit einem Wertstempel 2 Mark Gewerbeausstellung München versehen, welcher als Fernbriefporto in der PP 7 (bis 30.6.1922) taugte. Der Eindruck "Feldpostbrief" wurde dabei in der Farbe des Wertstempels durchbalkt. Da der Brief erst am 17.8.1922 (PP 8) von Berlin-Wilmersdorf nach Konstanz verschickt wurde und das Porto inzwischen auf 3 Mark gestiegen war, musste auffrankiert werden - hier mit 2mal Mi 91 II x. Eine recht späte Verwendung für diese Marken. Die Ganzsache ist bei Strahlendorff/Mette unter PK 25/E 1 katalogisiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.03.2017 21:40:01 Gelesen: 3239482# 5994 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbeleg:



Der Brief vom Amtsgericht Habelschwerdt an den Gemeinde-Waisenrat in Altwaltersdorf vom 24.4.1922 (PP 7) ist mit 5 Exemplaren der Mi D 28 a´ 40 Pf. portogerecht frankiert. Das Interessanteste an dem Beleg ist der Stempel. Der Sonderstempel zum 11. Gauturnfest des Glatzer Grafschaftsgaus vom 14. und 15.8.1921 (Filbrandt Nr. 122), welcher wohl nur als Gefälligkeistabstempelung vorkommt, wurde aptiert und dann weiterverwendet. Das große A unten ließ man als Unterscheidungsbuchstaben stehen, es stammt aus dem Wort "GRAFSCH AFTSGAUS".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.03.2017 21:19:32 Gelesen: 3238151# 5995 @  
Guten Abend,

beim heutigen Beleg ist der Sonderstempel noch "heile":



Fernpostkarte nach Nauen vom 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) mit dem Ortswerbestempel "BAD OLDESLOE 120 Jahre altes, berühmtes natürliches Moor- Sol- und Schwefelbad" (Filbrandt Nr. 267). Die portogerechte Frankatur zu 8.000 Mark setzt sich aus Mi 250 (5), 256 b und 273 zusammen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.03.2017 21:55:52 Gelesen: 3238113# 5996 @  
Salut,

heute flatterte mir ein eiliger Brief ins Haus:



Das Porto betrug in der PP 22 stattliche 100 Millionen Mark und für die Eilzustellgebühr kam der gleiche Betrag hinzu. Tarifmäßig also alles richtig.

Genauer betrachtet, stellt man fest, dass der Brief aber am 5.11.23 abgestempelt wurde und das war der erste Tag der PP 23. Aber es hat schon seine Richtigkeit, denn er kam aus der ersten Briefkastenleerung (Stempel-Uhrzeit 2-3 V) und wurde daher noch zum alten Tarif befördert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.03.2017 19:01:33 Gelesen: 3236648# 5997 @  
Guten Abend,

eine weitere gezähnte Ganzsachenpostkarte kann ich heute zeigen:



Es handelt sich um die Aufbrauchsausgabe für Bayern P 128 II (bayerische Postkarten wurden für die Weiterverwendung mit Aufdruck "Deutsches Reich" versehen). Die Karte wurde zur Drucksache "umfunktioniert" und rückseitig mit einem Privatzudruck versehen, der einen interessanten Einblick in die damaligen wirtschaftlichen Verhältnisse bietet.



Die Drucksache der Brennerfabrik Jondorf aus Nürnberg wurde am 16.9.1922 (PP 8) nach Berlin gesandt. Da 50 Pf. Porto vonnöten waren musste zufrankiert werden, hier mit einer Mi 87 II.

Gruß Michael
 
olli0816 Am: 23.03.2017 19:20:31 Gelesen: 3236631# 5998 @  
Hallo,

ich hoffe, das passt hier rein. Ich habe einen Freistempler vom 10.9.1923 von Bremen. Die Erhaltung ist nicht besonders, aber häufig habe ich das bisher noch nicht gesehen. Sind solche Belege für Inflasammler auch interessant? Es ist mein einziger neben einer Unzahl von Inflabriefen, die ich habe.



Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 23.03.2017 19:24:28 Gelesen: 3236622# 5999 @  
@ olli0816 [#5998]

Hallo Oliver,

mit dem Beleg bist du hier goldrichtig. Wenn du einmal etwas zurückscrollst, wirst du weitere Freistempler finden, letztmalig am 7.3. diesen Jahres.

Gruß Michael
 
olli0816 Am: 23.03.2017 20:11:49 Gelesen: 3236575# 6000 @  
Hallo,

hier habe ich noch einen, der mir ganz gut gefällt, obwohl er wohl weit überfrankiert ist. Ein Porto von 38,50 Mark habe ich nirgends gefunden. Er ist von Charlottenburg nach Broc in die Schweiz gelaufen. Auf der Rückseite ist der Ankunftsstempel vom 28.8.1922.



Grüße
Oliver
 
olli0816 Am: 23.03.2017 20:25:11 Gelesen: 3236553# 6001 @  
Diese Karte ist mit 10,10 DM zu niedrig frankiert. Laut der Tabelle sollten es 20 DM sein. Oder übersehe ich da was?



Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 23.03.2017 20:29:51 Gelesen: 3236543# 6002 @  
@ olli0816 [#6001]

Am 15.6.1923 (PP 13) kostete die Fernpostkarte 40 Mark- genau so viel klebt auch drauf. Nicht Mark und Pfennig durcheinanderbringen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.03.2017 20:05:44 Gelesen: 3234681# 6003 @  
Guten Abend,

aus Bad Salzuflen eine Ansicht der neuen Anlagen mit See im Kurpark:



Uns interessiert natürlich hauptsächlich die Vorderseite dieser Postkarte nach Hamburg vom 20.9.1923 (Ersttag der PP 18). Das Porto von 100.000 Mark wird mit einem senkrechten Pärchen der 275 a dargestellt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
JoshSGD Am: 24.03.2017 20:09:20 Gelesen: 3234671# 6004 @  
Hatte mich in der Beitragsnummer vertan. Entschuldigung.
 
muemmel Am: 24.03.2017 20:43:52 Gelesen: 3234596# 6005 @  
Guten Abend allerseits,

heute kommt ein Wertbrief zur Ansicht, der innerhalb von Berlin auf Reisen war:



Gelaufen am 24.10.23 von der Depositenkasse der Deutschen Bank in Berlin W 8 nach Berlin-Steglitz.

Das Porto betrug 6 Millionen, die Einschreibgebühr 10 Millionen und die Versicherungsgebühr 0,4 Millionen.

Das ist übrigens der erste Wertbrief im Ortsbereich, den ich gesehen habe..

Ein sonniges Wochenende wünscht
Mümmel
 
olli0816 Am: 25.03.2017 11:00:45 Gelesen: 3233199# 6006 @  
Hallo,

anbei ein Brief an den Kern´s Verlag in Trier vom Schlesischen Bankverein in Breslau, frankiert mit 30.000 RM am 7.9.1923 versendet



@ Inflamicha

Sei ein bisschen nachsichtig, Inflamarken ist weit ab von meinen Sammelgebieten. Ich zeig nur einige der vielen Briefe, die ich habe, in der Hoffnung, dass es interessant für euch ist.

Grüße
Oliver
 
olli0816 Am: 25.03.2017 11:08:41 Gelesen: 3233183# 6007 @  
Hallo,

jetzt eine Versendung von Bargeld über 5 Billionen RM von der Zuckerfabrik Glauzig an die Anhalt Dessauische Landesbank, frankiert mit den Michel - Nummer 326, 327 und 328. Interessant finde ich, dass die 327 alle durchstochen sind, die restlichen Marken aber gezähnt. Wenn ich das Porto zusammen zähle. komme ich auf 286 Mrd. RM. Da werden die 5 Billionen relativ. Weiß jemand, wie sich die Gebühr zusammensetzt?

Die Marken sind am 23.11.1923 in Glauzig (Stempel alle undeutlich) abgestempelt worden und auf der Rückseite ist ein Sonderstempel(wahrscheinlich Ankunftsstempel) von Liebenwerda vom 24.11.1923. Die beiden Siegel sind auch nett anzuschauen.





Grüße
Oliver
 
inflamicha Am: 25.03.2017 11:52:58 Gelesen: 3233112# 6008 @  
@ olli0816 [#6007]

Hallo Oliver,

ich bin doch nachsichtig - hast du nicht meinen Smiley gesehen ? Und ja, deine Belege sind interessant für uns.

Die Reichsmark (RM) wurde übrigens erst 1924 eingeführt, hier handelt es also "bloß" um Markbeträge. Die Gebühren setzen sich aus 28 Mrd. M. Porto, 20 Mrd. M. Einschreibgebühr und 250 Mrd. M. Versicherungsgebühr (pro 20 Mio war 1 Mrd fällig, d.h. für 5 Bio. M. (=5.000.000 Mio) sind es 250 X 1 Mrd), zusammen also richtig 298 Mrd. Mark. Es dürfte bei deiner Frankatur also mehr als die handschriftlich notierte 2 Mrd. M.- Briefmarke fehlen, ich denke links davon klebte noch eine weitere jetzt fehlende Marke zu 10 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.03.2017 16:06:09 Gelesen: 3232768# 6009 @  
@ olli0816 [#6007]
@ inflamicha [#6008]

Hallöle,

der Wertbrief ist hoffnungslos überfrankiert. Mit den 28 Milliarden Porto und 20 Milliarden für die Einschreingebühr liegt Michael richtig, aber die Versicherungsgebühr für einen Wert von 5 Billionen betrug "nur" 100 Milliarden. Gesamt waren also 148 Milliarden notwendig.

Für jede angefangene Milliarde Wert betrug die Versicherungsgebühr 20 Millionen, also 2 Prozent. Und 2 Prozent von 5 Billionen sind nun mal 100 Milliarden, da beißt keine Maus den Faden ab.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.03.2017 18:54:58 Gelesen: 3232531# 6010 @  
@ muemmel [#6009]

Hast natürlich wie immer recht, mei Mümmel, es war genau umgekehrt. Ich hatte mich schon kurz gewundert, wieso 20 Mio Wert 1 Mrd. Versicherungsgebühr kosten sollen, ab naja. Wahrscheinlich war es noch zu früh für große Zahlen. ;-)

Bei der Karte hier ist es einfacher:



Dienstpostkarte von Riedlingen an das Schultheißenamt Oberwachingen vom 13.8.1923 (PP 15), Porto-Soll 400 Mark. Frankiert wurde mit 4 Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden Mi 170. Der Wertstempel der verwendeten Ganzsache sowie die bereits vor Längerem erfolgte Auffrankatur waren bedeutungslos geworden und wurden einfach überklebt.

Gruß Michael
 
erron Am: 25.03.2017 21:25:00 Gelesen: 3232297# 6011 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief von Kirchheim am Neckar nach Metzingen, abgestempelt wurde am 22 Januar 1922. Frankiert mit einem Viererblock zu je 50 Pfg mit der Dienst Nr 50.



Das erforderliche Porto für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in der PP 7 200 Pfg, somit wurde portogerecht frankiert.

mfg

erron
 
merkuria Am: 25.03.2017 22:46:40 Gelesen: 3232156# 6012 @  
@ muemmel [#6009]

Schönen guten Abend,

da ich mich der China-Infla verschrieben habe, schaue ich mir natürlich auch immer gerne die deutschen Inflabelege an. An dieser Stelle hätte ich eine Frage: Aus welchen Gründen kommt ein Unternehmen dazu, einen Brief mit beinahe doppeltem Porto zu versehen als notwendig? Es sollte doch ein Grund vorliegen, wenn über 286 Mia anstelle der notwendigen 148 Mia verklebt werden. Sind die Versicherungsansätze von 20 Mio je Mia gesichert oder gab es für gewisse höhere Versicherungssummen (zum Beispiel ab 1 oder 2 Billionen) vielleicht andere Ansätze? Da es sich bei diesem Beleg wohl um wirklichen Bedarf handelt, macht mir die Sache unerklärlich.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 25.03.2017 22:48:05 Gelesen: 3232156# 6013 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute stelle ich einen Wertbrief aus Nathans Schatzkiste vor:



Gelaufen am 28.3.1923 von Ruhla nach Apolda, Wertangabe 10.000 Mark. Bis auf die Queroffsetmarke zu 200 Mark wurden ansonsten nur Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe-Ausgabe verklebt. So etwas findet man nun wirklich nicht häufig, da die Zuschläge dieser Marken ja weit über dem Frankaturwert lagen.

Noch die postalischen Dinge:
Porto für Fernbrief 3. Gewichtstufe 150 Mark, Einschreibgebühr 80 Mark und Versicherungsgebühr ebenfalls 80 Mark. Zusammen also 310 Mark, die hier auch verklebt worden sind.

Noch einen sonnigen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.03.2017 15:17:45 Gelesen: 3230765# 6014 @  
@ merkuria [#6012]

Hallo Jacques,

ob das Unternehmen selbst den Brief bepflastert hat oder der Postler ist hier nicht ersichtlich, aber Haralds Rechnung ist schon richtig. "Sonder"gebühren für höhere Werteinlagen gibt es nicht. Man darf nicht vergessen dass es sich bei diesen Milliarden und Billionen um doch eigentlich recht geringe Beträge handelt, eine Billion Papiermark war ja beispielsweise am 1.12.23 nur noch 1 Rentenmark. Vielleicht hatte der Postler ja den gleichen falschen Denkansatz wie ich mit seiner Berechnung... Das waren auch nur Menschen, und so viele Wertbriefe wird er an seinem kleinen Postamt nicht abzufertigen gehabt haben. Ein klarer Verstoß gegen die Vorschriften ist ja noch garnicht zur Sprache gekommen: Briefmarken in Einheiten auf Wertbriefe zu kleben war strikt verboten. Schließlich könnte ja jemand den Brief unter den Marken öffnen und unbemerkt den Inhalt schmälern. Anschließend die Marken wieder festgepappt und schon wäre nichts mehr von diesem "Eingriff" zu sehen. Aber was sollte der arme Mensch machen, der eine größere Menge an Marken auf dem Umschlag unterzubringen hatte?

Frankierfehler kommen jedenfalls immer wieder vor, auch von den Postbeamten selbst, wie diese Paketkarte zeigt:



Für ein eingeschriebenes Paket von Böck (Kreis Randow) nach (Berlin-)Schlachtensee (über 75 km) mit einem Gewicht von 4 kg waren am 6.12.1920 (PP 5) 2 Mark und 50 Pf. zu entrichten. Da es sich um kein Selbstbucherpaket handelt klebte also in jedem Fall der Postbeamte die Marken auf. Wir haben je eine Mi 101, 103, A 113 und 116 I, zusammen ergibt das 2,75 M. und damit 25 Pf. zu viel- an Kaufkraft sicher auch nicht weniger als die zu viel verlangten Milliarden von dem Wertbrief oben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.03.2017 21:16:19 Gelesen: 3230260# 6015 @  
Servus,

heute etwas mit ganz vielen Marken:



Der Brief ging am 12.11.1923 (Ersttag der Portoperiode 24) von Hannover an die Deutsche Bank in Berlin und hatte es zudem noch eilig. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark und die Eilzustellgebühr 20 Milliarden Mark. Hierfür wurden tarifrichtig 60 Marken der MiNr. 324 AP verklebt.

Den Rosettenspezialisten erfreuen bei solchen Frankaturen natürlich die vielen primären Feldmerkmale.

Guten Start in die letzte Märzwoche
Mümmel
 
2huhu Am: 28.03.2017 10:55:55 Gelesen: 3228710# 6016 @  
Hallo,



Ortsbrief (101-250 g) vom 24.8.1923 (PP 16) frankiert mit 40 Dienstmarken a 500 Mark (= 20.000 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 28.03.2017 21:33:51 Gelesen: 3228307# 6017 @  
Guten Abend,

heute nochmals was aus dem Württembergischen:



Fernbrief aus Böblingen von der Oberamts-Pflege an das Schultheißenamt in Maichingen vom 19.2.1923 (PP 12). Der Brief muss schwerer als 20 g gewesen sein, mit 70 Mark ist er für die 2. Gewichtsstufe freigemacht. Verklebt wurden Dienstmarken der Reichspost für die württembergischen Gemeindebehörden, wir sehen 15mal die Mi 157, 3mal die 159 und eine 163.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.03.2017 20:24:46 Gelesen: 3227179# 6018 @  
Guten Abend,

und ein Dezemberbrief:



Der Brief der bayerischen Vereinsbank in Furth im Wald an die Deutsche Bank in Berlin W 8 vom 4.12.1923 (PP 27 a) war wahlweise mit 10 Rentenpfennig oder 100 Mrd. Papiermark freizumachen. Hier wählte man letztere Möglichkeit und verklebte 5 Stück der Mi 329 AP a´ 20 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.03.2017 19:54:10 Gelesen: 3225745# 6019 @  
Guten Abend,

heute von mir ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Wittenberg nach Halle am 2.10.1923 (PP 19; 1.10. - 9.10.1923) und mit 2 Mio Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 275 a und 306 A.

Markenspanne: 1:16, Marken-Porto-Spanne: 1:40



Die "A. Riebeck'sche Montanwerke AG" wurde 1883 mit dem Ziel dem Erwerb und Betrieb von Bergwerken und chemischen Fabriken gegründet. 1923 bereits von Hugo Stinnes AG übernommen, nach Tod von Hugo Stinnes wieder in den alten Namen umbenannt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10711)
 
JoshSGD Am: 30.03.2017 20:34:14 Gelesen: 3225701# 6020 @  
Nochmal ein Hallo in die Runde,

kann mir hier jemand weiterhelfen, der Beleg ist um 50 Mio Mark unterfrankiert. Wie kann das sein, das eine derart hohe Unterfrankatur einfach so durchrutscht? Oder übersehe ich etwas hier? Soll-Porto wäre 100 Mio Mark gewesen.

Danke!



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 30.03.2017 21:07:00 Gelesen: 3225661# 6021 @  
@ JoshSGD [#6020]

Hallo Josh,

sieht nach einer FDH-Diät des Absenders aus (FDH = Frankier die Hälfte)...

Neenee, Spaß beiseite, wenn nicht Teile der Frankatur fehlen ist das einfach nur eine durchgerutschte Fehlfrankatur.

Bei der Karte hier stimmt das Porto:



Einzelfrankatur der Mi 289 b auf einer Postkarte von Jena nach Naumburg vom 28.9.1923 (PP 18), Porto Soll und -Ist 100 Tausend Mark.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.03.2017 21:09:35 Gelesen: 3225654# 6022 @  
@ inflamicha [#6021]

Hallo Michael,

da fehlt nirgends etwas, denn es sind auch keine Stempelreste o. ä. zu sehen. Ich war doch arg verwundert, aber Sparfüchse gab es wohl damals schon. Gut, dann wird es eine Fehlfrankatur sein.

Gruß
Josh
 
2huhu Am: 31.03.2017 09:51:35 Gelesen: 3224684# 6023 @  
Hallo,



Auslandsbrief von Berlin nach Brixen (Italien) vom 11.8.1923 (PP 15) portogerecht frankiert mit 7 Marken (3 000 Mark). Leider nur ein Vorderseite, aber eine Hausauftragnummer auf Brief findet man nur sehr selten. Die Marken zu 200 und 500 Mark haben das Wasserzeichen Rauten (Wz 1), die Marke zu 300 Mark aber das Wasserzeichen Waffeln (Wz 2).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 31.03.2017 19:59:20 Gelesen: 3224007# 6024 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Fernbrief plus Eilzustellung der 2. Gewichtstufe:



Er ging am 24.10.23 (Portopriode 21) aus Chemnitz auf die Reise nach München, wo er am 25.10. zwischen 12 und 1 Uhr ankam. Porto 14 Millionen, Einschreibgebühr 10 Millionen und Eilzustellung 20 Millionen.

Guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.03.2017 20:55:48 Gelesen: 3223934# 6025 @  
Guten Abend,

auch mein Beleg hatte es eilig:



Eilbrief von München 37 nach Hartmannsdorf bei Chemnitz vom 29.10.1923 (PP 21), Porto 10 Mio und Eilzustellungsgebühr im Ortszustellbezirk 20 Mio Mark ergeben 30 Mio Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde tarifgerecht mit 3mal Mi 309 AWa und 6mal 316 AP. Auch ein Rosettensprung ist dabei, leider ausgerechnet bei der Marke rechts oben, bei der als einziger die betreffende Stelle vom Stempel getroffen wurde. Ausgeliefert wurde die Sendung übrigens in dem im Bezirk Leipzig gelegenen Hartmannsdorf, wahrscheinlich war die Adressangabe ein Irrtum des Absenders.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 02.04.2017 16:52:24 Gelesen: 3218502# 6026 @  
Hallo,

und noch ein eiliger Beleg.



Inlandsbrief mit Eilzustellung (1-20 g) von Frankfurt am Main nach Lorch vom 21.8.1923 (PP 15) frankiert mit 4 Marken (3 000 Mark, 1 000 Brief 2 000 Eilzustellung). Die drei oberen Marken haben den Perfin "G C".

Grüßle
Holger Reichert
 
erron Am: 02.04.2017 21:26:04 Gelesen: 3218141# 6027 @  
Und noch ein eiliger Beleg.

Frankiert wurde mit einer DR Nr 254 zu 3000 Mark, was in der PP 15 für einen Brief bis 20 Gramm und Zusatzleistung Eilbestellung im Fernverkehr entsprach.



Stempelabschlag von Hannover, 3.8.23, versendet nach nach Berlin.

mfg

erron
 
muemmel Am: 02.04.2017 22:31:04 Gelesen: 3218013# 6028 @  
Salut,

heute mal "nur" ein einfacher Fernbrief von Infla-Alec, der es aber in sich hat:



Gelaufen am 6.11.1922 (Portoperiode 9) aus Eisenach Berlin und portorichtig mit 6 Mark frankiert. Der Hammer ist an dem Teil, dass es sich um fünf Marken der MiNr. 188, also die mit dem Wasserzeichen Waffeln handelt. Dazu ein Viererblock. So etwas darf man wahrlich als Rarität bezeichnen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 04.04.2017 21:05:07 Gelesen: 3214833# 6029 @  
Guten Abend,

aus Nathans Sammlung stammt der heutige Fernbrief vom 22.10.1923 (Portoperiode 21) aus Waldenburg in Schlesien nach Neustadt in Oberschlesien:



Der Empfänger ist kein Geringerer als Dr. Alfred Metzner, der u.A. das "Handbuch der Bogen und Bogenranddrucke der Briefmarken der Deutschen Reichspost" verfasst hatte (INFLA-Band 20-I und 20-II, Originalausgabe 1941, Nachdruck 1986). Über den Absender E. Rode konnte ich leider nichts weiter in Erfahrung bringen. Sicher ist jedoch, dass die alten Kämpen ihre Korrespondenz stets mit nicht alltäglichen Markenausgaben zu frankieren pflegten, hier z.B. die OPD-Marken der MiNrn. 303, 304 und 310.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.04.2017 20:22:12 Gelesen: 3212903# 6030 @  
Servus,

hier mein heutiger Neuzugang:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 8.10.1923 (Portoperiode 19) aus Leipzig-Plagwitz nach Leipzig. Porto war 800.000 Mark und die Einschreibgebühr 2 Millionen Mark, tarifrichtig mit MiNr 301 und 309 APa frankiert. Kreiobersegmentstempel (KOS) LEIPZIG-PLAGWITZ 2.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.04.2017 20:53:54 Gelesen: 3212850# 6031 @  
Guten Abend,

ich steuere heute diese bunt frankierte Drucksache bei:



Diese wurde am 15.9.1923 (PP 17) von Potsdam nach Erfurt gesandt, Portoerfordernis bis 25 Gramm Gewicht 15.000 Mark. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 220 (8), 249, 253 a mit einer halben Hausauftragsnummer im anhängenden Unterrand, 254 b (2), 256 b und 268 b.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 06.04.2017 08:28:44 Gelesen: 3211980# 6032 @  
Von mir ein einfacher Brief mit einer Marke zu 200 Mark, Mi. 269, die eine Lochug "D" enthält und zusätzlich über der rechten 0 von 200 einen kleinen weißen Strich, von dem ich nicht weiß, ob der normal da hingehört oder ob das eine Art Druckfehler ist.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 06.04.2017 21:45:32 Gelesen: 3210160# 6033 @  
@ Cantus [#6032]

Hallo Ingo,

meines Wissens ist der kleine weiße Strich nicht als Plattenfehler bekannt. Vielmehr dürfte es sich um eine Druckzufälligkeit handeln.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 06.04.2017 21:52:48 Gelesen: 3210144# 6034 @  
Guten Abend,

eingeschriebene Ortsbriefe sind zwar nicht die großen Raritäten, aber an jeder Straßenecke findet man sie auch nicht. Um so mehr freute mich das nachstehende Exemplar:



Hier haben wir es mit einem Brief der 2. Gewichtsklasse (>20–100g) zu tun, die man generell schon nicht allzu häufig findet. Gelaufen am 6.10.1923 (Portoperiode 19) aus Berlin-Schöneberg an die Deutsche Bank in Berlin W 8. Das Porto betrug 1,2 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 2 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 300 und 309 APb.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Stefan Am: 08.04.2017 16:23:57 Gelesen: 3203472# 6035 @  
Die nachfolgende Ansichtskarte fiel mir vorhin auf einer Ansichtskartenbörse in die Hände, gefunden in einer Krabbelkiste. Die Portostufe zu 30 Pf. (Portoperiode 4 für Inland) mag nicht wirklich umwerfend sein, allerdings fand ich die Destination recht reizvoll. Die Karte wurde im Sommer 1920 an einen Empfänger im wenige Monate zuvor geschaffenen Freistaat Danzig adressiert. Für dieses Gebiet waren von 1920-1939 Inlandsgebühren anzusetzen.



Sendung vom 19.07.1920 aus Nürnberg, adressiert nach Müggenhahl bei Praust [1] im Freistaat Danzig, Einzelfrankatur der Mi-Nr. 123 "Bayern Abschied"

Gruß
Pete

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rokitnica_(Pruszcz_Gda%C5%84ski)
 
inflamicha Am: 08.04.2017 16:56:07 Gelesen: 3203447# 6036 @  
Hallo,

ebenfalls ab Nürnberg war diese Karte unterwegs:



Die verwendete Ganzsachenpostkarte P 130/02 F an die Schriftleitung des "Mitteilungen des Roland" in Dresden vom 5.3.1922 (PP 7) verlangte nach 1,25 M. Porto, weshalb die Karte mit je einer Mi 128 und 160 auffrankiert wurde.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 09.04.2017 00:04:11 Gelesen: 3202349# 6037 @  
Guten Abend allerseits,

hier ein Fernbrief vom 11.9.1923 (Portoperiode 17):



Das Porto betrug 75.000 Mark, mithin wurden der Reichspost hier 5.000 Mark spendiert. Hübsch ist aber der Viererblock der MiNr. 280 mit dem Werbestempel von Untersachsenberg (Filbrandt Nr. 333), den man nicht allzu häufig findet.

Noch nen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
stampmix Am: 09.04.2017 11:35:25 Gelesen: 3201733# 6038 @  
Hallo zusammen,

heute etwa Postinflationäres aus der PP27b. Am 6.12.1923 sandte die Firma Straus aus Karlsruhe einen Wertbrief über 100 RM (das waren 100.000.000.000.000 Mark) per Eilboten nach Freiburg. Rückseitig AKS Freiburg 6.12.23.

Der Brief wurde mit den 50 Pf. Marken portogerecht frankiert mit 20 Rpf. für Fernbrief 20-250 gr., 30 Rpf. Eilzustellung und 50 Rpf. Versicherungsgebühr je 100 RM.



mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 09.04.2017 11:57:46 Gelesen: 3201712# 6039 @  
@ stampmix [#6038]

Hallo Ingo,

eine schöne tarifgerechte Frankatur, wobei die 20 Rentenpfennig Porto für ein Gewicht von über 20 bis 500 g Gewicht stehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.04.2017 19:44:33 Gelesen: 3201334# 6040 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 6 Kilogramm Gewicht von Lehesten nach Saalfeld (bis 75 km Entfernung) vom 22.1.1923 (PP 12). Wie man sieht waren auch die Postbeamten bestrebt, Briefmarken mit kleinen Nennwerten aufzubrauchen. Für die Paketgebühr in Höhe von 350 Mark wurde neben je einer Mi 207 und 221 ein 20er Bogenteil der Mi 189 aufgeklebt. Auf die heutige Zeit umgemünzt hieße das, Marken mit einem Frankaturwert von weniger als einem halben Eurocent mit zu verwenden.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 09.04.2017 20:01:48 Gelesen: 3201322# 6041 @  
Nach langer Abstinenz, von mir mal wieder ein Inflabeleg:



Köln nach Luxemburg 29.11.1923 Ankunft am 1.12.23

PP 26: 26.11.1923 - 30.11.1923, Briefe Ausland bis 20 gr = 80 Milliarden

Datenbank

liebe Grüße
Lulu
 
muemmel Am: 09.04.2017 20:17:22 Gelesen: 3201310# 6042 @  
@ zockerpeppi [#6041]

Salut Lulu,

in der Portoperiode 26 wurden die Marken vierfach aufgewertet. Porto für den einfachen Auslandsbrief also 320 Milliarden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 09.04.2017 20:32:40 Gelesen: 3201295# 6043 @  
Von mir heute dieser Brief vom 11.9.1923 (Portoperiode 17):



Gelaufen aus Untersachsenberg nach Gera und mit vier Marken der MiNr. 280 frankiert. Da das Porto 75000 Mark betrug, wurden hier also 5000 Mark der Reichspost geschenkt. Aber vielleicht wollte Herr Essbach einfach eine schöne Frankatur und dazu mit dem Werbestemepel von Untersachsenberg, Industrieort für Mundharmonikas und Akkordeons (Filbrandt Nr. 333) herstellen.

Einen guten Wochenstart wünscht
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 09.04.2017 20:33:04 Gelesen: 3201295# 6044 @  
@ muemmel [#6042]

Ah ja, Luxemburg fiel ja nicht unter Ausland. Danke für den Hinweis.

@+
 
inflamicha Am: 09.04.2017 20:39:10 Gelesen: 3201289# 6045 @  
@ muemmel [#6043]

Na Harald, haste den nicht schon heute früh gezeigt? ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.04.2017 20:48:28 Gelesen: 3201278# 6046 @  
@ zockerpeppi [#6044]

Hallo Lulu,

leider hast du Haralds Hinweis offensichtlich garnicht verstanden. Luxemburg galt sehr wohl als Ausland. In der PP 26 betrug das Porto 320 Mrd. Mark. Da die Marken (auch die auf deinem Brief) zum vierfachen Nennwert verwendet wurden, ist dein Brief also nicht mit 80, sondern richtig mit 320 Mrd. Mark frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.04.2017 18:28:48 Gelesen: 3200142# 6047 @  
@ inflamicha [#6045]

Recht hast Du, Michael. Anscheinend war ich da noch nicht ausgeschlafen.

@ alle

Hier ein Fernbrief, der noch nicht von mir eingestellt wurde:



Gelaufen am 29.10.1923 aus Magdeburg nach Gera, portorichtig mit einem Fünferstreifen der MiNr. 312 P frankiert.

Wie man sieht, gab es Adobe auch bereits zur damaligen Zeit. Allerdings hat die von Herrn Behrendt eingetragene Schutzmarke nichts mit dem heutigen Softwarehersteller zu tun.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.04.2017 20:49:14 Gelesen: 3199972# 6048 @  
Guten Abend,

Brief der Firma Grohmann aus Düsseldorf an die Eidgenössische Bank AG in Basel:



Dieser wurde am 13.10.1923 (PP 20) aufgegeben, das Porto betrug 15 Mio Mark. Frankiert wurde portogerecht mit

2mal Mi 290, 6mal 308 Aa und 5mal 309 AWa.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.04.2017 20:15:20 Gelesen: 3198301# 6049 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen am 24.2.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) von Rohrbach nach Halle, portorichtig frankiert mit 2 Mark, MiF Mi.Nr. 128 und 168.



Empfänger war der schon bekannte Herr Runge, Urheber der gelegentlich auftauchenden "Lokalausgabe" von Halle 1923, meist adressiert an sich selbst, hauptsächlich vom 19.9.1923. Unser "Philoutist" war ja nicht nur Sammler und Händler, sondern auch anderweitig Kaufmann und Druckereibesitzer. Wohnhaft in der Schillerstraße 56 in Halle.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10751)
 
inflamicha Am: 11.04.2017 21:25:46 Gelesen: 3198247# 6050 @  
Guten Abend,

der Absender dieses R-Briefes wurde doppelt zur Kasse gebeten:



Der Einschreibbrief vom 7.11.1923 (PP 23) von Gronau nach Berlin war rückseitig bereits portogerecht mit 40 Exemplaren der Mi 321 BP (= 2 Mrd. Mark) frankiert, da Fernbriefporto und Einschreibgebühr je 1 Mrd. Mark kosteten. Trotzdem wurden am Schalter nochmals 2 Mrd. Mark in bar erhoben, wovon die handschriftliche "2" und der etwas blasse rote Gebühr-bezahlt-Stempel Zeugnis ablegen. Auch das Signum des "gierigen" Postbeamten fehlt nicht.

Bei der Menge an Marken ist natürlich die Wahrscheinlichkeit des Vorkommens von "Rosettensprüngen" sehr hoch. Einer ist in der Mitte der oberen Reihe gut zu erkennen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.04.2017 22:24:06 Gelesen: 3198191# 6051 @  
@ inflamicha [#6050]

Moin Michael,

da war der Postler in der Tat "gierig", aber ein Beleg mit solch vielen Marken der 321 B ist trotzdem nicht zu verachten.

@ alle

Von mir heute ein Fernbrief vom 7.11.1923 (Portoperiode 23):



Gelaufen aus Chemnitz von Herrn Otto Wiegand, der alle möglichen Zählerapparaturen fabrizierte, nach Gera. Da der Brief mehr als 20g wog, mussten 1,4 Milliarden Mark an Porto herhalten. Das wurde mit je 2 Marken der MiNrn. 323 AP und 324 AP erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.04.2017 20:52:56 Gelesen: 3196176# 6052 @  
Guten Abend,

von der Herrenschneider-Zwangs-Innung zu Dresden (was es nicht so alles gibt...) ist dieser Brief:



Der Brief reiste am 11.11.1921 (PP 6) innerorts zur Herrenschneiderei Milan in der Hammerstraße, Portoerfordernis 60 Pf. für die 2. Gewichtsstufe. Bereits am 10.11.1921 wurde zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags beim Postamt Dresden Altstadt 1 ein Postfreistempel mit Werteinsatz 40 Pf. abgedruckt. Offensichtlich wurde erst im Nachhinein festgestellt, dass der Brief mehr als 20 g wiegt. Da ein Wertstempel von 20 Pf. wohl nicht verfügbar war, wurde vom Absender mit 2 Exemplaren der Mi 159 a nachfrankiert. Die Marken wurden beim selben Postamt am 11.11. zwischen 9 und 10 Uhr entwertet.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 13.04.2017 21:52:53 Gelesen: 3192518# 6053 @  
Aus unserem Vereinsfundus



Einschreiben aus Freital (Potschappel) nach Luxemburg. Stempel vom 6.1.23 (PP 11). Fernverkehr 25 Mark + 20 Mark fürs Einschreiben.

Leider ist nur mehr die Briefvorderseite erhalten.

Datenbank

Phila-Gruß
Lulu
 
inflamicha Am: 13.04.2017 21:59:23 Gelesen: 3192484# 6054 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung mal was Einfaches:



Eine Ganzsachen-Postkarte P 107 I wurde am 11.9.1919 (PP 3) als Fernpostkarte von Liebschwitz an der Elster nach Friedrichroda gesandt. Der Wertstempel zu 10 Pf. reichte noch einige Tage aus, erst ab 1. Oktober 1919 wurde auf 15 Pf. erhöht.

Grund für das Zeigen ist der relativ deutlich zu lesende Kreisobersegmentstempel.

Ich wünsche Euch schöne Osterfeiertage.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.04.2017 22:58:33 Gelesen: 3192310# 6055 @  
Mümmel auch was einfaches hat:



Einfacher Fernbrief vom 8.11.1923 (PP 23) aus Hamburg nach Gera. Porto war 1 Milliarde und wurde hier mit fünf Marken der MiNr. 323 APa erbracht.

Schöne Ostertage wünscht euch
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 14.04.2017 09:51:42 Gelesen: 3190231# 6056 @  
@ inflamicha [#6046]

In der Tat. Habs kapiert ! Also wo 20 drauf steht ist nicht unbedingt 20 drin. Ich habe mir einen Vermerk in meinen Michel geschrieben.

Als Laie nun eine wahrscheinlich dumme Frage: Ab wann wurde denn der Nennwert vervierfacht?

Lulu
 
muemmel Am: 14.04.2017 10:34:08 Gelesen: 3190060# 6057 @  
@ zockerpeppi [#6056]

Guten Morgen Lulu,

die Vierfachaufwertung galt in der Zeit vom 26. bis 30. November 1923.

Als ich gestern Abend den Brief mit den 4 x 20 Milliarden in der Datenbank freigegeben hatte, fiel mir heute morgen ein, dass es dazu zwei Möglichkeiten der Interpretation gibt:

a) Der Absender wusste nicht, dass für Luxemburg Inlandtarif galt, dann war es aus seiner Sicht als Auslandsbrief mit 320 Milliarden korrekt frankiert, aber eben nur aus Sicht des Absenders.

b) Der Absender hatte die Sache mit der Vierfachaufwertung nicht mitbekommen und den Brief "voll frankiert".

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.04.2017 10:55:04 Gelesen: 3189963# 6058 @  
Als Beispiel hier zwei Fernpostkarten aus der Vierfachperiode:



Korrekt frankiert mit 10 Milliarden, vierfach aufgewertet gleich 40 Milliarden.



Hier wurden 40 Milliarden verklebt, obwohl 10 Milliarden gereicht hätten. Solche Belege werden dann als "voll frankiert" bezeichnet.

Und nun dürft ihr euch auf die Suche der Ostereier vorbereiten.

Mümmel
 
inflamicha Am: 14.04.2017 11:48:26 Gelesen: 3189748# 6059 @  
@ zockerpeppi [#6056]
@ muemmel [#6057]

Hallo Ihr beiden,

gestern abend habe ich noch etwas recherchiert und anschließend den Brief nochmals "umbeschrieben" und freigegeben. Nach Luxemburg (ebenso wie nach Danzig, Memel, Österreich und -ab 1.11.23- auch Litauen) galt nicht der Inlandstarif, sondern ein Auslands-Sondertarif, der in dieser Konstellation zwar dem Inlandstarif entsprach, aber auch zu diesem abweichende Tarife enthielt. U.a. ging es hier nach 500 g Briefgewicht weiter bis max. 2 kg, das ging im Inland nur bis 1 kg, dann aber als Päckchen.

Hallo an alle,

vom 21.12.1923 (PP 27 b) ist dieser Beleg:



Postscheckbrief innerhalb Dresdens, als Postsache portofrei. Meistens wurden die Umschläge gleich weggeworfen, da ja keine Briefmarke draufklebte. Deshalb sind die Dinger nicht so häufig zu finden. Interessant ist die Firmenreklame links, dieser Platz wurde von der Post für Werbezwecke sozusagen vermietet. Ab 1924 übernahm die neu gegründete Deutsche Postreklame GmbH diese Vermarktung.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.04.2017 13:21:56 Gelesen: 3189370# 6060 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute etwas eiliges und eingeschriebenes. Ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g in Eilzustellung von Regensburg nach Halle vom 15. Juni 1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) und mit 3,10 Mark tarifrichtig frankiert. Das Gesamtporto setzt sich zusammen aus 60 Pfennig Porto + 1 Mark Einschreibgebühr + 1,50 Mark Eilbestellgebühr zusammen, MiF Mi.Nr. 123, 124, 126



Die Hallische Handelsbank hieß bis 1919 Hallesche Viehmarkts-Bank AG. Ihren Sitz hatte sie auch nach 1919 in den Verwaltungsgebäuden des halleschen Schlachthofes auf der Freiimfelder Straße. Der Komplex steht unter Denkmalschutz, ein riesiges Areal, welches zunehmend verfällt. Ein Platz für Urban Explorer, Sprayer und andere im Verborgenen tätigen Menschen. Das Areal ist mittlerweile erneut verkauft, was kommt, weiß keiner.

Ein KLEINER Ausschnitt aus dem riesigen Areal



Gruß
Josh

(Datenbank # 10760)
 
inflamicha Am: 14.04.2017 15:20:06 Gelesen: 3188947# 6061 @  
@ JoshSGD [#6060]

Hallo Josh,

guckst du: Ist sich 1921 und PP 6, denn stimmts auch mit den Tarifen. ;-) In der Datenbank habe ich schon alles berichtigt. In dem Zusammenhang: Es wäre schön, wenn du auch die Rückseiten deiner Belege dort mit ablichten tätest, wenn da solche Sachen wie beispielsweise Ankunftsstempel drauf sind.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.04.2017 21:25:42 Gelesen: 3186923# 6062 @  
@ inflamicha [#6061]

Du hast natürlich vollkommen Recht! Ich sollte Urlaub machen.

Hier dann noch die Rückseite des Beleges.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 14.04.2017 21:59:39 Gelesen: 3186820# 6063 @  
@ JoshSGD [#6062]

Hallo Josh,

wir alle machen Fehler, wie ich heute erst selbst erfahren musste. Nicht so tragisch.

Die Rückseite hier zu zeigen ist schön, danke. Wichtiger wäre allerdings die Datenbank.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.04.2017 19:07:08 Gelesen: 3184973# 6064 @  
Guten Abend,

heute ein Kartenbrief an Dr. Neuhaus in Karlsruhe:



Die Ganzsache mit der Katalognummer K 22 (Münchener Druck) wurde am 6.8.1921 (PP 6) in Schachen bei Lindau aufgegeben. An Porto waren 60 Pf. zu zahlen. Zum Wertstempel 40 Pf. Germania musste also zufrankiert werden - hierfür fand eine Mi 122 Verwendung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.04.2017 21:54:16 Gelesen: 3184751# 6065 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen eingeschriebenen Brief:



Gelaufen am 16.11.1923 (Portoperiode 24) aus Hamburg nach Gera. Porto und Einschreibgebühr jeweils 10 Milliarden, tarifrichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 327 AP.

Spannende Ostertage wünscht
Mümmel
 
erron Am: 16.04.2017 19:35:44 Gelesen: 3183010# 6066 @  
Guten Abend,

einen Sprung zurück in die Anfangszeit der Inflationsphilatelie mache ich heute mal.

Der Oberleutnant Thomas in Darmstadt erhielt von der Filialbank für Thüringen, Filiale Frankenhausen, Post.



Abgestempelt wurde der Beleg in der PP 6 am 28.6.21 mit dem Stempelabschlag von Frankenhausen (Kyffhäuser).

Verwendet wurden 6 Flugpostmarken zu 10 Pfg; Nr. 111 in der Farbe "b". Ergibt somit eine portogerechte Versendung als Fernbrief bis 20 Gramm.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 16.04.2017 21:56:33 Gelesen: 3182828# 6067 @  
Guten Abend,

zum Ostersonntag habe ich etwas ganz Besonderes herausgesucht:



Auslandsbrief von der Ofenbau-GmbH Berlin NW 23 nach Wien vom 20.11.1923 (PP 25), das nötige Porto in Höhe von 20 Mrd. Mark entsprach dem Inlandstarif. Der Betrag wurde bar erhoben, als Nachweis wurde ein Gebührenzettel von Berlin 23 vom Typ 1 II aufgeklebt. Die Portohöhe wurde handschriftlich eingetragen und der Schalterbeamte setzte Unterschrift und Datum hinzu. Es sind nur wenige Belege mit diesem Gebührenzettel bekannt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.04.2017 20:57:11 Gelesen: 3180988# 6068 @  
Guten Abend,

und nun eilig in die neue Woche:



Ganzsachenpostkarte P 146 I, verwendet als Eil-Fernpostkarte von Freital-Deuben nach Dresden-Striesen vom 20.9.1922 (PP 8). Porto 1,50 M. und Eilzustellgebühr 3,00 M. ergeben 4,50 Mark Gesamtgebühr. Die Ganzsache mit Wertstempel 75 Pf. Postreiter wurde entsprechend mit Mi 148 II und 2mal 169 auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.04.2017 23:13:04 Gelesen: 3180836# 6069 @  
@ inflamicha [#6067]

Guten Abend Michael,

dann gratuliere ich recht herzlich und ebenso artig zu diesem seltenen Fund. Das musste jetzt einfach mal gesagt werden.

Morgen zeige ich auch wieder einen Brief, aber völlig unspektakulär.

Gute Nacht und hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.04.2017 17:35:14 Gelesen: 3180317# 6070 @  
Salut,

heute gibt es einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 19.11.1923 (Letzttag der Portoperiode 24) aus dem niederbayerischen Freyung nach Gera. Das Porto von 10 Milliarden wurde mit 5 Marken der MiNr. 326 AP erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.04.2017 21:12:41 Gelesen: 3180193# 6071 @  
Guten Abend,

die umseitige Geschäftspraktik der Handelskammer Dresden, buchstäblich "eine Mark zu machen", scheint gut gelaufen zu sein, wie es scheint:



Die Drucksachenkarte war wohl zunächst mit 10 Pf. (Mi 159 a) für die PP 6 freigemacht, welche ab April 1921 galt. Am 22.3.1922, dem Absendetag, galt die PP 7 mit einem Porto von 40 Pf., so dass mit 6 Stück der Mi 140 a auffrankiert wurde.

Die Drucksachenkarte gab es als Sendungsart, etwas billiger als die "normale" Drucksache, nur ganze 2 Portoperioden. Der rückseitige Text war so gehalten, dass er für eine längere Zeit aktuell blieb. Nur bei der verlangten Mark wird es nicht mehr lange geblieben sein.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 19.04.2017 10:59:09 Gelesen: 3179628# 6072 @  
Liebe Sammlerfreunde,

aus der Portoperiode 1.4.1921 bis 31.12.1921 habe ich folgende Drucksache aus Leipzig nach Saalfeld. Der Werteindruck des Postfreistempels zeigt anstelle der notwendigen 15 Pfennige nur 10 Pfennige. Gab es da noch Tarife die nicht im Michel stehen? Ich gehe mal von einer Fehlstellung des Stempelgerätes aus. Vielen Dank schon mal für Eure Einschätzung.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 19.04.2017 11:29:51 Gelesen: 3179583# 6073 @  
@ Totalo-Flauti [#6072]

Moin Michael,

in den Portoperioden 6 und 7 gab es die Versandart "Drucksachenkarten", die etwas weniger Porto kosteten, als normale Drucksachen.

Bei deiner Karte trifft dies zu, auch wenn diese Karten eigentlich mit "Drucksachenkarte" versehen sein mussten. Voraussetzung war, dass jeglicher Text gedruckt war. Lediglich Absender- und Empfängerangaben waren handschriftlich zugelassen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 19.04.2017 15:54:46 Gelesen: 3179418# 6074 @  
Lieber Harald,

vielen Dank für Deine Antwort.

Liebe Sammlerfreunde,

eine Zeitungsschleife vom 15.6.1921 von der Verlagsabteilung des Leipziger Messamtes enthielt die neusten Ausgaben der amtlichen Zeitschriften "Die Leipziger Mustermesse" und "Die Technische Messe". Mit der mitgenommenen Mi. 144 II wurden 30 Pfennige für eine Drucksache bis 100 Gramm verklebt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
philast Am: 19.04.2017 19:19:45 Gelesen: 3179260# 6075 @  
@ Totalo-Flauti [#6074]

Hallo,

der Beleg stammt übrigens von einer Frankier- und Stempelmaschine der Fa. Michelius. Der Stempel müsste auf Leipzig C 2 C lauten. Diese Maschine hat die Marken von der Markenrolle gerissen, aufgeklebt und abgestempelt. Beim abreißen der Marken gibt es öfter mehr oder weniger beschädigte Zähnungen. Beim Betrachten im Schräglicht dürften auch Nadelspuren auf der Marke sichtbar sein, die von der Transportrolle verursacht wurden.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 19.04.2017 20:12:47 Gelesen: 3179181# 6076 @  
@ muemmel [#6073]

Hallo Harald,

schau dir mal bitte die Drucksachenkarten in unserer Datenbank an, auf den wenigsten steht Drucksachenkarte drauf. Musste auch nicht. Traurig am Beitrag von Totalo-Flauti finde ich, dass direkt davor eine Drucksachenkarte Gegenstand meines letzten Beitrages war. Da fragt man sich ob überhaupt einer mein Geschreibsel liest. :-(

Guten Abend an alle,

hier nochmals eine Drucksache in Kartenform:



Die Drucksache aus Staaken vom 18.8.1923 (PP 15) nach Meissen ist mit einer Mi 269 zu 200 Mark frankiert, dem korrekten Porto für eine Drucksache bis 25 g.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 19.04.2017 22:26:36 Gelesen: 3179036# 6077 @  
@ philast [#6075]

Lieber philast,

Du hast recht. In der Mitte der Marke ist ein ca. 11 mm breiter Streifen kleiner Nadeleinstiche zu erkennen. Vielen Dank für Deinen für mich wichtigen Hinweis.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
cilderich Am: 20.04.2017 18:47:22 Gelesen: 3177817# 6078 @  
Hallo,

ich möchte eine MiF der Bayern Original und der Deutsches Reich Überdruck Variante als Einschreiben, Nachnahme zeigen. Ich kann mir vorstellen solche MiF sind gar nicht so häufig, oder ?

Gerne höre ich Einschätzungen von Spezialisten.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 20.04.2017 20:07:37 Gelesen: 3177400# 6079 @  
@ cilderich [#6078]

Nun ja, eingeschriebene Nachnahmebelege findet man sicher nicht alle Tage und mit der Frankatur haut es auch hin. Porto betrug 40 Pfennig, Einschreib- und Vorzeigegebühr jeweils 50 Pfennig. Also mit 1,40 Mark tarifrichtig frankiert.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 20.04.2017 22:14:13 Gelesen: 3177292# 6080 @  
Halli Hallo,

heute frisch eingetroffen:



Eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe vom 19.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 20) aus Hamburg nach Stuttgart. Porto 7 Millionen Mark und R-Gebühr 5 Millionen Mark. Hier wurden gleich 24 Marken der MiNr. 313 tarifrichtig verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
cilderich Am: 21.04.2017 12:34:37 Gelesen: 3176177# 6081 @  
@ muemmel [#6079]

Hallo,

danke für die Nachricht, allerdings ging es mir nicht so sehr um die Versendungsart als mehr um die Verwendung einer unüberdruckten und überdruckten Abschiedsserienmarke Bayerns, da ja die Gültigkeit der ersteren 1 Monat nach Aufgabe endete. Ich bin nicht so in der Materie, um einschätzen zu können, ob das häufig ist. Könnt ihr mir dazu eine Einschätzung geben?

Mehr zur Deko noch ein Einschreiben-Nachnahme der gleichen Periode, ich finde es optisch ansprechend.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 21.04.2017 15:19:02 Gelesen: 3176085# 6082 @  
@ cilderich [#6081]

Die Gültigkeit der bayerischen "Abschiedausgabe", also die nicht mit "Deutsches Reich" überdruckten, endete am 30.6.1920. Da die gezeigte Nachnahme im Mai 1920 abgestempelt wurde, hat alles noch seine Richtigkeit.

Aber die Kombination von überdruckten und nicht überdruckten Marken dieser Ausgabe findet man in der Tat nicht sonderlich häufig.

Gruß
Mümmel
 
cilderich Am: 22.04.2017 13:59:58 Gelesen: 3175027# 6083 @  
@ muemmel [#6082]

Hallo,

ganz herzlichen Dank für die Einschätzung.

Beste Grüße cilderich
 
muemmel Am: 22.04.2017 21:39:26 Gelesen: 3174752# 6084 @  
Servus,

frisch eingetroffen ist diese Fernpostkarte:



So konnte man die 800.000 Mark für das Porto auch zusammenstückeln.

Gelaufen am 1.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 19) aus Berlin nach Stargard in Mecklenburg. Frankiert mit Marken der MiNr. 257, 290 und 295.

Noch einen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.04.2017 22:23:14 Gelesen: 3174709# 6085 @  
Guten Abend,

von mir gibts noch diese Postkarte:



Ganzsache PZP 6, auffrankiert mit einer Mi 144 II als Auslandspostkarte von Vienenburg nach Amsterdam verwendet am 21.2.1921 (PP 5) und mit 40 Pf. portogerecht. Links befindet sich ein niederländischer Briefträgerstempel.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 23.04.2017 11:29:06 Gelesen: 3174057# 6086 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute mal eine Drucksache:



Am 04.12.1923, also PP27a, ging es von Dessau nach Glogau. Verklebt wurden portogerecht 30 Milliarden Papiermark, welche nun 3 Pfennige entsprachen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 23.04.2017 22:28:27 Gelesen: 3173484# 6087 @  
Guten Abend,

aus Nathans Schublade heute ein Faltbrief, der Vollständigkeit hier auseinandergefaltet:



Gelaufen am 10.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 20) aus Erfurt nach Zella-Mehlis, portorichtig frankiert mit 5 Millionen Mark. Anscheinend ist hier buchungsmäßig etwas schief gelaufen und wurde moniert. Leider kann ich nicht alles entziffern.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Nathan Am: 24.04.2017 00:27:46 Gelesen: 3173308# 6088 @  
Ich lese das so:

Betr.: 146i? 25.9.
R.v.17.9. (Rechnung vom)

Blu? hat anstatt Überweisung auf Reichsbankkontenstelle oder Postscheckkonto zu zahlen durch Scheck auf Meiningen (Ort, mgl. Zweigstelle?) gezahlt. Daher Nachberechnung.
 
Eilean Am: 24.04.2017 10:01:46 Gelesen: 3172749# 6089 @  
@ Nathan [#6088]

Das "Blu" lese ich eher als Kurzform des Standortes Berlin: "Bln". Mache ich auch so.

10 Tage zu spät dem Verkäuferkonto gutgeschrieben, da ist die Nachberechnung mit 390 Mio. Papiermark fast so hoch wie der ursprüngliche Zahlbetrag von 480 Mio. Papiermark. So eine Inflation ist schon beachtlich!

Gruß
Andreas
 
inflamicha Am: 24.04.2017 14:18:25 Gelesen: 3172632# 6090 @  
@ muemmel [#6087]

Bis auf "Reichsbanknebenstelle" ist ja soweit alles schon geklärt.

Hallo allerseits,

zunächst ein Brief aus der KOS-Rubrik:



Der nach Kempten im Allgäu adressierte Brief vom 8.1.1923 (PP 11) ist mit 25 Mark (2mal Mi 206, einmal Mi 227 a) portogerecht frankiert. Die Marken sind mit dem KOS NIEDERHAUSEN (AMT EMMENDINGEN) vom 8.1.1923 entwertet worden, wobei die "8" kopfstehend eingesetzt wurde.

Des weiteren habe ich (speziell für cilderich) zwei meiner Belege aus der bayerischen Übergangszeit herausgesucht. Allzuviel scheint es davon wirklich nicht zu geben, obwohl die Möglichkeit der Weiterverwendung bayerischer Marken einige Wochen bestand und 2 Portoperioden berührte. Interessierte finden übrigens im Infla-Band 35 von Winkelmann viele Informationen, nicht nur zum Vorkommen der verschiedenen Marken.

Als erstes ein Einschreibbrief aus der PP 4:



Dieser wurde in München 34 am 29.4.1920 nach Berlin SW 19 aufgegeben. Briefporto 20 Pf. und Einschreibgebühr 30 Pf. summieren sich auf 50 Pf. Gesamtgebühren. Verklebt wurde neben 2 Exemplaren der Mi 121 vom Deutschen Reich eine Mi 181 I von Bayern.

Nun noch eine Ganzsache aus der PP 5:



Die als P 124 beim Deutschen Reich katalogisierte Postkarte war ab 27.5.1920 von München 36 nach Berlin-Halensee unterwegs, Portoerfordernis 30 Pfennig. Da der Wertstempel nicht ausreichte wurden 2 Bayern Mi 179 dazugeklebt.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 24.04.2017 15:42:48 Gelesen: 3172565# 6091 @  
Liebe Sammelfreunde

heute ein netter Ortsbrief von mir:



Am 07.11.1923, PP23, innerhalb Magdeburgs gelaufen. Das Porto von 500 Millionen Mark für einen bis 20 Gramm schweren Brief wurde durch 50 Marken a 10 Millionen Mark dargestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 24.04.2017 20:59:51 Gelesen: 3172355# 6092 @  
Salut,

heute gibt es "nur" einen Adressaufkleber einer Drucksache:



Gelaufen am 30.11.1923 (Letzttag der Portoperiode 26) aus Berlin nach Erfurt. Die Frankierten 30 Milliarden ergeben vierfach aufgewertet ein Porto von 120 Milliarden und somit handelte es sich um eine Drucksache der 6. Gewichtstufe (>500–1000g). Wenn es sich z.B. um eine komplette Partitur gehandelt haben sollte, kann man das als durchaus realistisch annehmen.

Leider konnte ich keine Informationen zu dem Komponisten Meyer-Freybold finden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Fips002 Am: 25.04.2017 16:46:31 Gelesen: 3171220# 6093 @  
Ganzsachen Postkarte Mi.Nr. PZP 20, 7 1/2 Pf. neben 7 1/2 Pf. und Mi. Nr.101, Postkarte mit Zudruck Germania-WSt. auf private Bestellung.

Die Fernpostkarte wurde in Sommerfeld (Bez. Frankfurt O.), heute Polen, am 7.6.1920 gestempelt und ging nach Berlin.

Der Posttarif von 30 Pf., 5. Gebühren Periode vom 06.05.1920 bis 31.03.1921.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 25.04.2017 17:25:39 Gelesen: 3171182# 6094 @  
@ Fips002 [#6093]

Hallo,

auf Privatbestellung ist nicht - es handelt sich um eine "normale" P 119 F. Diese entstand aus zertrennten Doppelkarten, beim hier vorliegenden Frageteil wurde der Vermerk "mit Antwortkarte" durchbalkt.

Von mir gibt es heute eine Paketkarte:



Diese war für ein eingeschriebenes Paket mit 1 1/2 kg Gewicht von Leipzig nach Wilhelmshaven (hier fälschlicherweise mit "f" geschrieben), eine Entfernung von über 375 km. Die Paketgebühr betrug 4.800 Mark, für Einschreiben kamen nochmal 1.000 Mark dazu. Frankiert wurde mit 2mal Mi 250 und einer Mi 261.

Gruß Michael
 
Fips002 Am: 25.04.2017 18:51:25 Gelesen: 3171106# 6095 @  
@ inflamicha [#6094]

Du hast recht, es ist die Aufbrauchsausgabe P 119.

Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 26.04.2017 19:52:46 Gelesen: 3169672# 6096 @  
Guten Abend,

und noch eine Paketkarte:



Diese war für ein Nachnahme-Paket mit 17 1/2 kg Gewicht von Oldenburg nach Friesoythe (bis 75 km Entfernung) vom 3.8.1923 (PP 15). Die Gebühren betrugen für das Paket 13.800 Mark, dazu kam die Vorzeigegebühr in Höhe von 500 Mark. Alles in allem also 14.300 Mark, für die folgende Marken verklebt wurden: 2mal Mi 209, Mi 220, 2mal Mi 253 und 2mal Mi 261.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 27.04.2017 18:05:59 Gelesen: 3168497# 6097 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute ein weiterer Ortsbrief von mir:



Am 26.10.1923, PP21, in Magdeburg-Sudenburg aufgegeben ging es nach Magdeburg-Neustadt, wo er am folgenden Tag ankam. Das Porto betrug 4 Millionen für den Brief bis 20 Gramm + weitere 10 Millionen Mark für die Einschreibung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 27.04.2017 19:56:42 Gelesen: 3168418# 6098 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Beleg aus der PP 3 vom 15.7.1919. Es handelt sich hierbei um einen Einschreibebrief bis 20g mit Rückschein von Diemitz nach Halle/Saale. Diemitz war ein Vorort von Halle, somit galt Nachbarortsverkehr zur Orts-Posttaxe. Tarifrichtige Frankatur von 50 Pfennig (10 Pfennig Porto + 20 Pfennig Einschreibgebühr + 20 Pfennig Rückscheingebühr), MiF MiNr. 107, 108 und 109.



Herr Gottschall wohnte in der Barfüßerstraße 15, siehe nachfolgendes Bild.



Gruß Josh

(Datenbank # 9669)
 
muemmel Am: 27.04.2017 21:02:39 Gelesen: 3168336# 6099 @  
@ JoshSGD [#6098]

Hallo Josef,

Glückwunsch dazu. R-Briefe mit Rückschein sind schon Raritäten.

@ alle

Von mir ein R-Brief ohne Rückschein, aber mit Eilzustellung:



Gelaufen am 23.10.23 (PP 21) aus Tettnang nach Ulm. Frankiert wurde mit 10 Marken der MiNr. 316 AP. Je 10 Millionen für Porto und R-Gebühr, 20 Millionen für die Eilzustellung.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.04.2017 21:50:37 Gelesen: 3168286# 6100 @  
Guten Abend,

na dann beschließe ich mal den heutigen Tag mit der hier:



In Schlesien war diese Ganzsachenpostkarte P 148 a I am 8.2.1923 (PP 12) unterwegs. Aufgegeben in Strehlen, adressiert an das Pfarramt in Wammelwitz, Post Steinkirche im Kreis Strehlen. Für die Portoerfordernis von 25 Mark wurden die Mi 189, 226 (3) und 239 hinzugeklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 28.04.2017 20:35:47 Gelesen: 3166962# 6101 @  
Guten Abend,

heute aus der PP 5 ein Fernbrief bis 20g, gelaufen am 11.11.1920 von Groß Ottersleben nach Halle, portogerechte Frankatur von 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 85 I a, 109 und 120.



Als kleine Besonderheit der Kleinschriftstempel von Groß Ottersleben.

Die Friedrichstraße heißt heute August-Bebel-Straße, das Haus ist aktuell in jämmerlichem Zustand.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9700)
 
muemmel Am: 28.04.2017 21:28:19 Gelesen: 3166881# 6102 @  
Hallöle,

heute zeige ich einen Ortsbrief mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 318 BP:



Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) in Hamburg und alles falsch.

Das Porto für den einfachen Ortsbrief betrug lediglich 4 Millionen Mark, also hoffnungslos überfrankiert. Hinzu kommt, dass der Stempel HAMBURG / * 18 i als Falschstempel nicht nur bekannt, sondern schon berüchtigt ist.

Hier hat jemand versucht, einen Beleg mit Katalogwert 500 Euro zu produzieren.

Schönen Start in das verlängerte Wochenende wünscht
Mümmel
 
erron Am: 28.04.2017 23:02:06 Gelesen: 3166770# 6103 @  
Guten Abend,

Mümmel zeigte eine Komplettfälschung der Nr 318 B als überfrankierter Ortsbrief und Falschstempel von Hamburg.

Nun ein echt gelaufener Bedarfsbrief mit der Nr 318 B als portogerechter Fernbrief bis 20 Gramm von Bochum nach Berlin. Der Stempelabschlag ist vom 30.10.23. Somit Letzttag in dieser PP 21.



mfg

erron
 
muemmel Am: 28.04.2017 23:29:03 Gelesen: 3166734# 6104 @  
@ erron [#6103]

Glückwunsch zu dem echten Brief mit Einzelfrankatur der 318 B. Aber mit Verlaub, der Oktober hat immer noch 31 Tage. Also nichts mit Letzttag der Portoperiode 21.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 29.04.2017 21:33:14 Gelesen: 3165229# 6105 @  
Grüezi mitanand,

heute gibt es wieder was Echtes:



Es handelt sich um eine Drucksache der 3. Gewichtstufe (>50–100g), für die das Porto 60 Millionen Mark betrug. Gelaufen am 3.11.23 (PP 22) in Berlin und portorichtig frankiert mit 15 Marken der MiNr. 316 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.04.2017 22:40:08 Gelesen: 3165181# 6106 @  
Guten Abend,

von mir ein einfach hübsches Kärtchen:



Die Postkarte mit Abbildung einer Anker-Registrierkasse wurde am 30.8.1923 (PP 16) von Braunschweig nach Hannover-Döhren versandt. Das Porto in Höhe von 8.000 Mark wurde bar am Schalter entrichtet, wofür ein Gebührenzettel (Mi 2 B von Braunschweig) angebracht wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.04.2017 14:26:25 Gelesen: 3163799# 6107 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine Fernpostkarte von Barbis nach Halle, gelaufen am 15.1.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.1923). Das verlangte Porto waren 25 Mark, frankiert ist die Karte mit 25,50 Mark, MiF Mi.Nr. 183a, 189, 205, 228W auf P148 a I



Die Saalwerderstraße befindet sich ganz im Norden im halleschen Stadtteil Trotha, 1901 nach Halle eingemeindet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8896)
 
inflamicha Am: 30.04.2017 21:17:35 Gelesen: 3163327# 6108 @  
Guten Abend,

von mir eine Ganzsachen-Doppelkarte:



Die P 113 wurde am 8.3.1920 (PP 4) in Glesien bei Schkeuditz nach Leipzig aufgegeben, beide Kartenhälften wurden für die inzwischen auf 15 Pf. gestiegenen Portokosten mit je 2 Exemplaren der Mi 98 auffrankiert. Der Antwortteil hängt unbenutzt am Frageteil.

Gruß Michael
 
bovi11 Am: 30.04.2017 21:30:12 Gelesen: 3163321# 6109 @  
Etwas eher Kurioses für große Albumtaschen:

Brief vom Standesamt München I


 
muemmel Am: 30.04.2017 23:02:52 Gelesen: 3163212# 6110 @  
@ bovi11 [#6109]

Zu diesem Brief kann man eigentlich nur gratulieren. Ohne eine Prüfung des Portos (wahrscheinlich ist die eine oder Marke verloren gegangen) zeigt dieser Beleg einmal mehr die meisterlichen Künste beim Aufbrauch kleiner Wertstufen durch Behörden.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 30.04.2017 23:05:35 Gelesen: 3163210# 6111 @  
Liebe BelegefreundInnen,

einfache Fernbriefe der 1. Gewichtstufe (bis 20g) aus der Inflationszeit kann man auch heute noch wie Sand am Meer finden, ab der 2. Gewichtstufe (>20–100g) wird die Luft dann bereits spürbar dünner. Um so mehr freut es mich, heute einen der letzteren Kategorie, dazu noch eingeschrieben, vorstellen zu können, der zwar etwas gelitten hat (an zwei Seiten und teils unsauber geöffnet), aber trotzdem einiges zu bieten hat.



Zunächst die postalischen Fakten: Das Porto betrug 14 Millionen Mark und weitere 10 Millionen kamen für die Einschreibgebühr hinzu. Der Brief ist also tarifrichtig frankiert. Am 27.10.1923 (Portoperiode 21) ging er von Leipzig auf die Reise nach München.

Bei der Beschreibung mache ich ausnahmsweise die Rolle rückwärts

- auf der Rückseite ist der Ovalstempel des Briefzentrums von MÜNCHEN 2 * a zu sehen (Ankunft 28.10.23, Nummerator 725), der vielfach auch als Bahnpoststempel angesehen wird, aber keinesfalls ein solcher ist. Diese Stempel wurden in München als Eingangsstempel für Sendungen mit Zusatzleistungen (Einschreiben, Eilzustellung, etc.) verwendet. Neben München ist mir bisher nur die Verwendung eines ähnlich gearteten Stempels von Mainz bekannt

- reizvoll ist natürlich die Frankatur eines 12er-Blocks der MiNr. 312 B (findet man wirklich nicht alle Tage) und wenn dann rechts unten auch noch eine Marke den Plattenfehler "20 statt 21 Striche" aufweist, lässt es das Sammlerherz noch ein wenig mehr schlagen

- der Clou ist aber die Verwendung des Handrollstempels LEIPZIG g 13. Walter Kohlhaas (tuffi) schrieb mir dazu, dass man hierbei die Stempelköpfe einer Sylbe-Bandstempelmaschine versuchsweise auf einen Handrollstempel applizierte. Offensichtlich waren diese Versuche aber nicht sonderlich zufriedenstellend, so dass dieser Stempel nur kurzzeitig zum Einsatz kam.

Einen spannenden 1. Mai wünscht euch
Mümmel
 
bovi11 Am: 30.04.2017 23:09:28 Gelesen: 3163208# 6112 @  
@ muemmel [#6110]

Wenn ich richtig gezählt habe, sind es 167 x 400 Mark und 6 x 500 Mark = 69.800 Mark.

Obwohl ich den Beleg schon seit ein paar Jahren besitze, habe ich noch nicht nachgeschaut, welche Portostufe infrage kommt.
 
muemmel Am: 30.04.2017 23:17:02 Gelesen: 3163197# 6113 @  
@ bovi11 [#6112]

Rückseitig wurde ein kompletter Bogen verklebt (erste Spalte auf die Vorderseite umgeklappt). Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug in der Portoperiode 17 (1. bis 19.9.23) 75.000 Mark und dürfte damit in etwa stimmen.

Grüßle
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 01.05.2017 10:18:19 Gelesen: 3162589# 6114 @  
@ bovi11 [#6109]

Hallo und GRATULATION zu diesem Prachtbeleg, der natürlich seine kleinen "Probleme" hat wie die Größe (beim Ausstellen" und das eventuelle Fehlen einiger weniger Marken, aber immer noch ein Prachtstück, das gezeigt werden sollte.

mit Sammlergruß
Werner
 
erron Am: 01.05.2017 11:02:28 Gelesen: 3162505# 6115 @  
@ bovi11 [#6109]

Eine PP früher, am 28 August 1923 wurde dieser Beleg in Pegnitz mit 150 Marken zu 400 Mark der Dienst Nr 80 verklebt.

MeF als Fernbrief bis 20 Gramm als Zustellungsurkunde.
Briefgebühr bis 20 Gramm: 20.000 Mark
Zustellgebühr: 20.000 Mark
Gebühr für die Rücksendung der Urkunde: 20.000 Mark.

Ergibt zusammen der erforderliche Betrag in der PP 16 von 60.000 Mark. Somit portogerecht.



Zusätzlich: 8 x W OR 1´11´1, 2 x W OR 2´9´2 und HAN 3471 23. Alle Marken sind mit dem Stempelabschlag von Pegnitz versehen. Natürlich muss man bei solchen Massenfrankaturen auf Beleg bezüglich der Erhaltung, obwohl keine Marke fehlt und auch kein "Killerstempel" verwendet wurde, Abstriche hinnehmen.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 02.05.2017 21:28:40 Gelesen: 3160177# 6116 @  
Guten Abend,

ein Nachnahmebrief an den Polizeiwachtmeister Willy Weidler:



Der Brief war zunächst von Hamburg nach Grottkau unterwegs, Porto am 30.6.1922 (PP 7) 2 Mark und Vorzeigegebühr 1,50 Mark. Von Grottkau wurde der Brief nach Gleiwitz nachgesandt. Da der Herr Wachtmeister die Annahme verweigerte ging die Sendung retour nach Hamburg. Frankiert wurde mit Mi 161 (2) und 201.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.05.2017 21:24:04 Gelesen: 3159056# 6117 @  
Guten Abend,

heute eine Teilbarfrankatur:



Die Firma Curt Resselt Wirk- und Strickwaren aus Gotha sandte den Brief am 15.9.1923 (PP 17) an die Rudolf Kläss Nachfolger GmbH in Meerane.

Es wurden 75.000 Mark Porto fällig, frankiert wurde mit 2mal Mi 280 und einer Mi 284. Für die fehlenden 5.000 Mark war wohl keine Marke mit so "kleiner" Wertstufe mehr verfügbar, weshalb dieser Betrag bar am Schalter bezahlt wurde. Als Nachweis wurde ein Gebühr-bezahlt-Stempel angebracht, der erhobene Betrag mit "5" verkürzt notiert und alles mit dem Signum des Schalterbeamten, welches eines "8" ähnelt, versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.05.2017 19:35:52 Gelesen: 3158101# 6118 @  
Salut,

heute eine einfache Drucksache aus Nathans Grabbelkiste:



Diese ging am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) von Herrn Edmund Zimmermann aus Thannhausen nach Augsburg und wurde portorichtig mit einem Viererblock der MiNr. 313 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.05.2017 19:50:07 Gelesen: 3158097# 6119 @  
Guten Abend,

von mir einen tarifrichtigen eingeschriebenen Ortsbrief bis 20g aus der PP 13. Dieser lief innerhalb von Halle am 28.4.1923 und ist mit 120 Mark tarifrichtig frankiert, 40 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 239 und 247.

Versender war die Handelskammer Halle, der Vorläufer der heutigen Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, schon damals in der Franckestraße 5 beheimatet. Empfänger war die Firma Redelmeier. Herr Moritz Redelmeier besaß damals eine Großhandlung für Futter- und Getreidemittel. Die Familie war jüdischen Ursprungs und musste die Firma ab 1933 aufgeben. Der Sitz war damals in der Magdeburger Straße 47 (nicht 46!), heute ein ansehnliches Wohnhaus in einer recht belebten Gegend.



Nachfolgend die Handelskammer Halle, heute um einen weiteren Neubau im Hinterhof ergänzt.



Hier der ehemalige Sitz der Firma Moritz Redelmeier



Gruß
Josh

(Datenbank # 9914)
 
Fips002 Am: 05.05.2017 19:23:35 Gelesen: 3157573# 6120 @  
Ortsbrief mit Mi.Nr.287a,75 Tausend Mark, Stempel 14.9.1923,Porto Periode 17 vom 01.9.1923 bis 19.9.1923.

Das Porto für einen Ortsbrief wäre 30 Tausend Mark. Freigemacht ist der Brie für einen Fernbrief mit 75 Tausend Mark.



Gruß Dieter
 
JoshSGD Am: 05.05.2017 19:32:26 Gelesen: 3157563# 6121 @  
Hallo Dieter,

es wäre durchaus die Gewichtsstufe bis 250 g in Betracht zu ziehen, dann waren für den Ortsbrief nämlich 75.000 Mark fällig. Zugegeben, klingt viel, aber vielleicht waren Dokumente etc. enthalten.

Gruß
Josh
 
stampmix Am: 06.05.2017 08:15:56 Gelesen: 3157156# 6122 @  
Hallo zusammen,

Happy-Hour im Postamt? Eine interessante Tarifoption oder einfach nur ein Versehen? Am 29.11.1923 (PP26) wäre dieser Ortsbrief (40 Mia.), der mit Eilboten zu bestellen war (160 Mia.), mit 200 Mia. Mark zu frankieren gewesen. Die 4 Überdruckmarken (Mi.335A) ergeben mit der Vierfach-Aufwertung zusammen 160 Mia.Mark und decken die Eilbotengebühr ab. Das Porto für den Ortsbrief fehlt. Oder wurde es bei Auslieferung (KARLSRUHE / *(BADEN)2d) durch das Aufgabepostamt (KARLSRUHE / *(BADEN)2f) wenige Minuten später nicht berechnet ? ;-)



Für die Rosettenmarkensammler:



besten Gruß
stampmix
 
Sennahoj Am: 06.05.2017 12:37:56 Gelesen: 3156974# 6123 @  
Hallo zusammen,

folgender Beleg war in einem Album, das mir ein Sammlerfreund aus dem Ortsverein zur Durchsicht gegeben hat.

Der Dreierstreifen der MiNr. 289 rechts unten kommt mir recht dunkel vor. Könnte es sich hier um 289a handeln? Postfrische Vergleichsstücke, die ich vorhin daneben gehalten habe, sind um einiges heller.

Den Stempel Baden Baden *1g habe ich allerdings im Infla Band 13 "Falschstempel der Inflation" gefunden.

Was meint ihr zu dem Brief?



Liebe Grüße
Johannes
 
erron Am: 06.05.2017 15:17:00 Gelesen: 3156920# 6124 @  
@ Sennahoj [#6123]

Die Stempelabschläge von Baden Baden * 1 g sind echt und zeitgerecht. Poststempel, die im Band 13 als Falschstempel aufgeführt sind, können auch als echt und zeitgerecht vorkommen.

Die Gebühr für einen Fernbrief bis 20 Gramm betrug in der PP 19 zwei Millionen Mark. Somit ist der Beleg mit 2 Millionen Mark portogerecht frankiert.

Anhand deines Scann könnte es bei den Nr. 289 die Farbvariante "a" (dunkel bis schwärzlichpurpur) sein.

mfg

erron
 
erron Am: 06.05.2017 15:25:59 Gelesen: 3156916# 6125 @  
@ stampmix [#6122]

Ja, da fehlt eine Marke zu 10 Milliarden Mark = 40 Milliarden. Da hat sich der Schalterbeamte wohl verrechnet. Kam in dieser hektischen Zeit öfters vor.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 06.05.2017 19:28:06 Gelesen: 3156815# 6126 @  
@ Sennahoj [#6123]

Schöner Beleg, aber wie Erron schon bemerkt hat, diese Stempel kommen auch echt vor. Wie in deinem Fall. Man muss auch immer die Gesamtschau sehen, der Beleg macht einen vernünftigen Eindruck, es deutet wenig auf "Machwerk" hin, die Stempelfarbe ist charakteristisch.

Von mir heute eine Paketkarte eines etwas schwereren Paketes von Vechta nach Halle, gelaufen am 22.3.22. Das Paket wog 10,5 kg, die Distanz über 75 km, somit korrekte Frankatur von 30 Mark, MeF Mi.Nr. 157 II.



Empfänger war die Firma Wegelin & Hübner Maschinenfabrik in Halle, damals Merseburger Straße 153. Das Gelände ist heute noch in Überresten sichtbar, es befanden sich dort zu damaligen Zeiten unzählige Firmen, alle im Bereich Maschinenbau. Das Gebäude der Wegelin & Hübner Maschinenfabrik ist zum Teil erhalten und beherbergt heute ein Edeka.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10888)
 
stampmix Am: 07.05.2017 15:39:21 Gelesen: 3156423# 6127 @  
Hallo zusammen,

in der PP22 schaffte es ein Brief ein Jahr in die Vergangenheit. Der Doppelfernbrief war mit 140 Millionen portogerecht frankiert und erhielt in Gera den Aufgabestempel 2.11.24. Die Commerz- und Privat-Bank registrierte den Eingang Samstag, den 3.Nov.23 9.44 Uhr Vm.



besten Gruß
stampmix
 
Sennahoj Am: 07.05.2017 20:55:21 Gelesen: 3156311# 6128 @  
@ erron [#6124]
@ JoshSGD [#6126]

Danke für eure Hilfe. Ich werde den Brief nun zum prüfen schicken, um auch bei der Farbe noch Klarheit zu bekommen.

Gruß
Johannes
 
Totalo-Flauti Am: 07.05.2017 20:55:57 Gelesen: 3156311# 6129 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe folgenden Luftpostbeleg von Leipzig nach Berlin. Dabei handelt es sich um ein Einschreiben-Drucksachen-Brief. Er wurde mit einer Nominalen zu 150,05 RM. In der Portoperiode ab 01.03.1923 kostete ein Einschreiben 80 Mark. Da ich mich mit dem Porto für Flugpost in der Zeit nicht auskenne (Rainer E. Lütgens beginnt erst 12/1923), sind mir die restliche Portokosten für die Drucksache und Flugpost ein Rätsel. Könnt Ihr mir helfen? Ich nehme mal an, dass der Brief mit 5 Pfennig überfrankiert ist. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 07.05.2017 21:20:58 Gelesen: 3156296# 6130 @  
@ Totalo-Flauti [#6129]

Hallöle Michael,

zunächst komme ich auf 149,05 verklebte Mark, aber mit zunehendem Alter lassen die Rechenkünste leider auch nach. Die R-Gebühr zu 80 Mark hast Du schon genannt. In Betracht käme demnach eine Drucksache der 4. Gewichtstufe >50–100g zu 60 Mark, Damit wären wir schon bei 140 Mark. Nach Oechsner (INFLA-Band 12) hätte dann die Luftpostgebühr dafür 1,60 Mark betragen, was dann einer Gesamtsumme von 141,60 Mark entsprechen würde.

Ich vermute, dass der Absender einfach ein paar Marken zusätzlich verklebt und die geringfügige Überfrankatur in Kauf genommen hat.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Sennahoj Am: 08.05.2017 17:44:49 Gelesen: 3155841# 6131 @  
Hallo zusammen,

bis jetzt habe ich nur das Motiv Weihnachten gesammelt. Schon länger bin ich auch der Suche nach einem postgeschichtlichen Sammelgebiet. Ich habe mich nun entschieden, Inflationsbriefe des Deutschen Reichs zu sammeln. Auf jeden Fall möchte ich Briefe von 1923 sammeln. Wie weit zurück ich gehen möchte, habe ich allerdings noch nicht entschieden.

Gestern auf dem Großtauschtag unseres Vereins habe ich folgende Postkarte gekauft. Sie lief von Hof an der Saale an einen Herrn, der im Hotel Bube im 35km entfernten Bad Bernecke weilte.

Aufgefallen ist mir gleich die kopfstehende Monatsangabe "Nov." im Stempel.

Aus dem Porto werde ich aber nicht schlau. Hätte die Freimachung als Ortspostkarte bei 35km gereicht? So oder so ist sie restlos unterfrankiert. Am 5.11.23 erhöhte sich das Porto für die Ortspostkarte auf 200 Millionen Mark. Auch davor hätte sie 20 Millionen gekostet. Offensichtlich wurde sie aber unbeanstandet befördert. Kann mir das jemand erklären?



Liebe Grüße
Johannes
 
stampmix Am: 08.05.2017 19:24:19 Gelesen: 3155776# 6132 @  
@ Totalo-Flauti [#6129]

hallo Totalo-Flauti,

dein Brief ist mit den frankierten 150,05 RM (fast) portogerecht freigemacht:

Drucksache im Fernverkehr der 1. Gewichtsstufe (20 RM) mit Zusatzleistung Einschreiben (80 RM) und Luftpost [1] (50 RM) ergibt in der Summe 150,00 RM.

besten Gruß
stampmix

[1] G.Otto: Luftposthandbuch S.1923-6: Luftpostzuschlag Drucksache bis 25gr. 1.3.-23.8.1923: 50 RM
 
muemmel Am: 08.05.2017 19:39:39 Gelesen: 3155762# 6133 @  
@ Sennahoj [#6131]

Moin Johannes,

ein Postkartenporto von 890.000 Mark gab es weder für Orts- noch Fernpostkarten. In der Portoperiode 19 (1. bis 9.10.23) betrug das Porto für eine Fernpostkarte 800.000 Mark. Selbst wenn der Postler irrtümlich den kopstehenden NOV statt eines OKT eingestellt hatte, wäre die Karte immer noch deutlich überfrankiert.

Aber es gibt eigentümliche Fehlfrankaturen, die unbeanstandet gelaufen sind.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.05.2017 20:02:02 Gelesen: 3155745# 6134 @  
Guten Abend,

aus der PP 13 (1.3. - 30.6.1923) eine Fernpostkarte von Torgau nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Mark, MeF MiNr. 229 P.



Die Fehrbellinstraße heißt heute Fleischmannstraße, etwas zugebaut durch die B100.



Gruß Josh

(Datenbank # 10207)
 
philast Am: 08.05.2017 21:16:28 Gelesen: 3155709# 6135 @  
@ Totalo-Flauti [#6129]

Hallo,

diese Belegart ist 'öfter produziert' worden.

Es empfiehlt sich übrigens den Brief mal unter die UV Lampe zu legen und zu kontrollieren, ob die 60 Pf die teurere Farbvariante ist.

Ich bin bei dieser Art Brief schon dahingehend fündig geworden.

Grüsse
philast
 
kauli Am: 10.05.2017 16:23:14 Gelesen: 3154666# 6136 @  
Hallo zusammen,

mal was aus dem Kuriositäten Kabinett. Da war ein richtiger Spaßvogel am Werk. Nicht nur die "Frankatur", er wollte die Ansichtskarte auch noch als
Drucksache verkaufen. Die Post ließ sich jedoch darauf nicht ein und verhängte 60 Pfg Nachgebühr. In der PP 6 waren 30 Pfg für eine Ortspostkarte fällig.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 11.05.2017 22:18:03 Gelesen: 3153352# 6137 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief aus Nathans Schatzkästlein:



Ein recht ruppig geöffneter Fernbrief vom 25.10.23 (Portoperiode 21) aus Teisendorf nach München. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit Marken der MiNrn. 309A und 313 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.05.2017 19:51:13 Gelesen: 3152034# 6138 @  
@ kauli [#6136]

Ein schöner Beleg und der Absender ein ganz schöner Filou.

Vielleicht kann mir bei nachfolgendem Beleg jemand helfen. Das Porto beträgt 5 Mark, ich komme aber auf ein Soll-Porto von 5,50 M (= 2 Mark Gebühr für den gewöhnlichen Brief + 1,50 Mark Vorzeigegebühr + 2 Mark Einschreibgebühr). Liege ich da richtig?



Danke und Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 12.05.2017 19:58:22 Gelesen: 3152029# 6139 @  
@ JoshSGD [#6138]

Hallo Josh,

du liegst richtig, da fehlen 50 Pfennig. Da hat sich jemand verrechnet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.05.2017 20:13:58 Gelesen: 3152007# 6140 @  
@ inflamicha [#6139]

Ok, danke!

Und für alle anderen heute folgender Beleg. Einfacher Fernbrief bis 20g von Wallstawe nach Halle, gelaufen am 27.11.1923 und in der Vierfachaufwertung mit 80 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 329 A P.



Empfänger war die Landwirtschaftskammer der Provinz Sachsen. Das Gebäude befindet sich im Paulusviertel, auch heute noch eine gehobene Wohngegend. Später hatte das Landesverwaltungsamt dort seinen Sitz. Aktuell wird saniert und es werden Wohnungen daraus gemacht. Die Mieten sind allerdings mehr als happig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9047)
 
kauli Am: 12.05.2017 21:07:07 Gelesen: 3151954# 6141 @  
Hallo zusammen,

Irgendwie stehe ich hier auf dem Schlauch. Oder ich sehe den Wald vor Bäumen nicht. Eigentlich eine ganz normale Fernpostkarte aus der PP 5. Mit 30 Pfg korrekt frankiert. Allerdings hatte jemand was gegen die Marken, sie wurden blau eingerahmt wie man es von ungültigen Marken kennt. Diese waren aber noch gültig.

Hat jemand eine plausible Erklärung dafür?



Viele Grüße
Dieter
 
stampmix Am: 12.05.2017 21:34:21 Gelesen: 3151896# 6142 @  
@ kauli [#6141]

Diese waren aber noch gültig.

Hallo kauli,

im Deutschen Reich schon. Der Aufgabeort Gross Tomnau gehört heute zu Polen, wahrscheinlich auch schon am 13.7.1920; allerdings konnte ich auf die Schnelle nichts genaues dazu finden.

besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 12.05.2017 22:10:28 Gelesen: 3151855# 6143 @  
@ kauli [#6141]

Wie im Stempelortszusatz zu sehen gehört die Karte ins Abstimmungsgebiet Marienwerder, es waren die Marken dieses Gebietes zu verwenden. Allerdings gelten die Reichsmarken bis zum 14.9.1920 als Mitläufer, laut Vorwort im Michel Spezial aus Markenmangel wegen schlechter Verteilung und Diebstahls von Markensendungen während des Transportes aus Italien. Wer weiß wie am 13.7.1920 in Großtromnau die Umstände waren, vielleicht waren genug Marienwerder-Marken vorrätig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.05.2017 22:54:00 Gelesen: 3151802# 6144 @  
Hallöle,

hier noch ein weiterer Brief aus Nathans Grabbelkiste:



Die Weinkellerei in Klötze in der Altmark schickte diesen Brief am 29.10.23 (Portoperiode 21) auf die Reise nach Lüneburg. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit 20 Marken der MiNr. 313 korrekt verklebt. Ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 13.05.2017 10:55:07 Gelesen: 3146803# 6145 @  
@ inflamicha [#6143]

Hallo Michael,

so ist das immer mit dem Wald und den Bäumen. Anhand des Stempels hätte ich auch drauf kommen können. Ich denke, der Absender wußte nichts von der Regelung
mit den Marken des Deutschen Reichs.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 13.05.2017 15:55:06 Gelesen: 3144452# 6146 @  
Hallo zusammen,

dann läute ich mal das Wochenende mit diesem Streifband ein:



Dieses diente am 14.9.1923 (PP 17) für den Versand des Berliner Tageblattes in das Hotel "Ochsen" in Zug (Schweiz). Als Zeichen der Barfreimachung diente ein Gebührenzettel (Berlin C 2 Mi 3). Die Zettel wurden praktischerweise gleich beim Berliner Tageblatt gedruckt und sind ausschließlich für Auslands-Streifbänder verwendet worden. Die Portohöhe wurde nicht vermerkt. Man kann nur vermuten, dass es sich wahrscheinlich um 200.000 Mark für eine Drucksache bis 250 g handelte.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 13.05.2017 22:31:51 Gelesen: 3144045# 6147 @  
Moin moin,

auch wenn das Wochenende schon fast zur Hälfte vorbei ist hätte ich hier noch einen optisch ansprechenden einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 11.10.23 aus Hamburg nach Niederolm. Das Porto von 5 Millionen Mark wurde mit 2 x MiNr. 309 APa und 10 x MiNr. 289b entrichtet.

Nette Besonderheit ist das 2. Paar der 289 von links mit den beiden abgeplatteten Nullen, denn diesen gibt es paarweise nur bei den Marken aus der OPD Hamburg.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.05.2017 20:45:48 Gelesen: 3141898# 6148 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg ohne Marken, Fernbrief bis 20 g von Kassel nach Halle, bar freigemacht mit 20.000 Mark. Portorichtig in der PP 16, zweizeiliger roter Gebührenstempel.



Die Firma Hermann Oetting war eine Maßschneiderei, hauptsächlich für den gutbetuchten Herren in der Großen Steinstraße 12.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10657)
 
DERMZ Am: 15.05.2017 18:06:43 Gelesen: 3139869# 6149 @  
Guten Abend,

ich habe einen Brief gefunden und er trägt ein paar Marken. Leider habe ich ja so gut wie gar keine Ahnung von den Portostufen in der Inflationszeit, aber ich könnte mir vorstellen, daß eine Auslandspostkarte von Villingen (Baden) nach Lausanne (Schweiz) im April 1923 mit 185 Mark portorichtig frankiert war.

Hier der Beleg:



und der Stempel im Detail:



Gruß Olaf
 
inflamicha Am: 15.05.2017 19:51:56 Gelesen: 3139760# 6150 @  
@ DERMZ [#6149]

Hallo Olaf,

dein Brief ist eine Postkarte und wäre in der hier zum Tragen kommenden Portoperiode 13 mit 180 Mark ausreichend frankiert gewesen.

Also überfrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.05.2017 21:36:41 Gelesen: 3139638# 6151 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diese Paketkarte:



Diese war für ein Wertpaket von Hausdorf Kreis Waldenburg (Schlesien) nach Niederneukirch (Lausitz), also über 75 km Entfernung, vom 22.9.1922 (PP 8). Das Gewicht lag bei 16 kg, hierfür waren 50 Mark zu berappen. Dazu kamen 2 Mark Einschreibgebühr und je 2 Mark pro 1000 Mark Wert = 15 X 2 = 30 Mark Versicherungsgebühr. Zusammen ergeben sich also 50+30+2=82 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit 4mal Mi 176 und einmal Mi 224 tarifgerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.05.2017 21:50:13 Gelesen: 3138165# 6152 @  
Guten Abend,

heute etwas einfaches:



Die Deutsche Textilvereinigung in Düsseldorf-Rath sandte diese Fernpostkarte am 29.3.1922 (PP 7) an die Bremer Linoleumwerke in Delmenhorst.

Die Fernpostkarte kostete 1,25 Mark, frankiert wurde mit Mi 161 und 167 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.05.2017 22:59:42 Gelesen: 3138102# 6153 @  
Salut,

von mir gibt es heute einen eingeschriebenen Ortsbrief:



Gelaufen am 10.11.23 (Portoperiode 23) in Köln. Porto 500 Millionen, Einschreibgebühr 1 Milliarde. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 323 APa und 324 AP.

Sommerliche Grüße vom Niederrhein
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.05.2017 20:09:56 Gelesen: 3135937# 6154 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Drucksache in Kartenform vom 2.11.1923 (PP 22; 1.11. - 4.11.1923). Gelaufen im Ortsverkehr von Halle, portorichtig frankiert mit 20 Mio Mark, EF Mi.Nr. 319 A P a.



J. A. Uhlig war eine Firma für allerlei, was sich um Metallbearbeitung und -herstellung drehte. Beheimatet in Halle, Am Alten Markt 14. Auch heute ist der Alte Markt recht sehenswert aufgrund seiner Bausubstanz und dem einzigen Beatles-Museum in Deutschland.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10834)
 
inflamicha Am: 17.05.2017 20:54:44 Gelesen: 3135846# 6155 @  
Guten Abend,

heute eine Postreiter-Ganzsache:



Die Ganzsachenpostkarte mit anhängendem Antwortteil, Wertstempel 40 Pf. Postreitermotiv, ist unter P 144 katalogisiert. Die Karte wurde am 17.1.1923 (PP 12) von Reidersdorf an das Pfarramt in Danchwitz Post Steinkirche (Kreis Strehlen) gesandt. Das Porto betrug inzwischen 25 Mark, die Karte musste also auffrankiert werden. Verwendung fanden dabei die Mi 159 a, 164, 226 a und 230 P. Auch der Antwortteil wurde entsprechend vorbereitet, blieb aber unbenutzt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.05.2017 21:34:08 Gelesen: 3133204# 6156 @  
Guten Abend,

heute habe ich den hier:



Einschreibbrief von Berlin W 9 nach Griesel bei Topper Kreis Crossen (heute alles in Polen) vom 8.1.1920 (PP 4), leider ist von keinem dieser Orte ein Ankunftsstempel auf der Rückseite. Der Brief schlug mit 20 Pf. zu Buche, das Einschreiben mit 30 Pfennig. Frankiert wurde mit 2mal Mi 109. Da die Empfängerin die Annahme verweigerte wurde der Brief zurückgesandt und war am 10.1. wieder in Berlin-Steglitz.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.05.2017 22:08:02 Gelesen: 3133018# 6157 @  
Ebenfalls guten Abend,

hier ein Umschlag, der etwas gelitten hat, aber trotzdem einiges zu bieten hat:



Es handelt sich hier um eine eingeschriebene Drucksache der 5. Gewichtstufe (>100–250g), die am 27.10.23 (Portoperiode 21) aus Frose nach Charlottenburg ging. Das Porto betrug 12 Millionen Mark und die Einschreibgebühr 10 Millionen Mark.

Trotz der unsanften Behandlung macht mir das Teil Freude, denn eine Drucksache dieser Gewichtstufe, dazu noch eingeschrieben, muss man erst einmal finden.

Schöne Grüße
Mümmel

P.S. Damit bin ich erst einmal wieder am Ende mit eigenen Belegen. :-(
 
Gerhard Am: 19.05.2017 11:45:20 Gelesen: 3132118# 6158 @  
@ JoshSGD [#6154]

Schöne Karte, aber das mit dem Beatles-Museum stimmt nicht, so existiert seit Jahrzenten in Bad Ems an der Lahn ein Beatlesmuseum mit angeschlossener Kneipe in dem auch Live-Gigs stattfinden.

MphG aus dem Westerwald

Gerhard
 
stampmix Am: 20.05.2017 10:01:37 Gelesen: 3130503# 6159 @  
Hallo zusammen,

in der PP22 betrug das Porto für eine Auslandskarte 120 Mio. Mark. Die Karte wurde als Auftragsbestätigung, mit (damals anhängender) Antwortkarte, am 3.11.1923 von Erfurt nach Stockholm gesandt und mit dem doppelten Auslandstarif frankiert.



Wer kann mir hier weiterhelfen? War es möglich, in dieser Form das Porto für die Antwortkarte vorzufrankieren?

mit bestem Gruß
stampmix
 
JoshSGD Am: 20.05.2017 14:40:02 Gelesen: 3130099# 6160 @  
@ Gerhard [#6158]

Hallo Gerhard,

ja, da hast du Recht, das war doch falsch formuliert. Es trifft eher "das größte und älteste".

Ansonsten heute eine Postkarte vom 4.8.1923 (PP 15; 1.8. - 23.8.1923). Gelaufen von Leipzig nach Halle, portorichtig frankiert mit 400 Mark, EF Mi.Nr. 222 a.



Die J. H. Rabe & Co war eine im Ortsteil Giebichenstein ansässige Baumwollspinnerei, die auch verschiedene Zweigstellen in Deutschland hatte. Nachfolgend ein Teil des ehemaligen Fabrikgeländes, die Fabrikantenvilla ist saniert und beherbergt heute die Christliche Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe. Auch ein Touristeninformationszentrum ist finden. Die angrenzende Burg Giebichenstein selbst ist immer einen Besuch wert, Kunstinteressierten ist die Kunsthochschule ein Begriff.



Gruß
Josh

(Datenbank # 8967)
 
Matthias Bock Am: 20.05.2017 15:03:23 Gelesen: 3130060# 6161 @  
@ kauli [#6141]

Falls noch Zweifel bestehen: Im Abstimmungsgebiet Marienwerder waren die Reichsmarken während der Abstimmungszeit nicht gültig! Hier wurde also nach Vorschrift gehandelt: Frankatur nicht anerkannt, doppelter Fehlbetrag als Nachporto ausgewiesen und vom Empfänger eingezogen. Wobei es aus der Abstimmungszeit ähnliche Belege gibt, die ohne Nachporto zugestellt wurden.

Erst nach dem 16.08.1920 durften Reichsmarken wieder verwendet werden, in der Übergangszeit bis zum 13.09.1920 war eine Verwendung der Abstimmungsmarken (auch als Mischfrankatur) zulässig.

Viele Grüße,
-Matthias
 
Fips002 Am: 22.05.2017 20:31:53 Gelesen: 3125398# 6162 @  
Fernpostkarte von Redebas nach Stralsund der 13.PP. Freigemacht wurde die Karte mit 40 Mark und mit dem Bahnpoststempel Velgast-Barth-Prerow am 8.6.1923 entwertet.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 23.05.2017 21:31:50 Gelesen: 3123876# 6163 @  
@ stampmix [#6159]

Hallo,

die Karte ist leider überfrankiert, das Porto für eine mögliche Antwortkarte hätte auf dieser verklebt werden müssen. Schade, aber trotzdem ein schönes Stück.

Guten Abend an alle,

ich zeige heute wieder einmal einen Privatganzsachenumschlag:



Nach Strahlendorff/Mette ein unter PU 64/A1/02 (mit graugrünem Papier) katalogisierter Umschlag mit 2 Wertstempeln zu 120 Pf. Arbeiter wurde hier am 29.1.1923 (PP 12) von Essen nach Berlin verschickt. Das Porto betrug 50 Mark, die Wertstempel reichten also nicht aus. Auffrankiert wurde mit je einer Mi 165, 208 P, 227 a und 240.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.05.2017 21:24:18 Gelesen: 3122422# 6164 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen Ortsbrief bis 20g vor, gelaufen innerhalb von Halle am 10.4.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MeF MiNr. 239.



Aufgeklappt:



An sich kein spektakulärer Brief, bis man sich den Empfänger genau ansieht. Der Empfänger war die ehemalige Luxuspapierfabrik Heilbrun & Pinner, welche Papiere in Wabentechnik automatisiert produzierten und 1901 Patent darauf anmeldeten. Niederlassungen gab es in London, Paris und New York. Diese Wabentechnik findet heute in nahezu allen Leichbauanwendungen ihren Platz, beim Flugzeugbau, Surfbrettern usw.

Das Gebäude befindet sich in der halleschen Geiststraße und stand bis vor einigen wenigen Jahren leer. Nach umfangreicher Sanierung zeigt der so historische und bedeutende Ort wieder Leben.





Gruß
Josh

(Datenbank # 10375)
 
inflamicha Am: 24.05.2017 21:45:44 Gelesen: 3122384# 6165 @  
Guten Abend auch von mir,

gezeigt wird eine Paketkarte:



Diese war für ein Wertpaket im Gewicht von 6,9 kg von Kamenz nach Ringenhain (bis 75 km) vom 24.2.1922 (PP 7). Zu den 12 Mark Paketgebühr kamen 2 Mark Einschreibgebühr und je 2 Mark Versicherungsgebühr pro 1.000 Mark Wert- insgesamt kostete der Versand 18 Mark. Frankiert wurde mit 2mal Mi 155 Ia und je einer 175 und 191. Die Germaniamarken mit Aufdruck des neuen Wertes sind hier in einer typischen Innendienstverwendung zu sehen, das Publikum durfte diese ja seit 20.1.1922 nicht mehr verwenden.

Gruß Michael
 
Fips002 Am: 25.05.2017 11:51:34 Gelesen: 3121413# 6166 @  
Fernpostkarte, Postreiter mit Rosettenbeidruck P 153 der 7. PP mit 125 Pfennig, von Höxter 28.6.1922 nach Miltenberg a.M.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 25.05.2017 12:02:38 Gelesen: 3121392# 6167 @  
Mahlzeit,

auch von mir eine Ganzsachenpostkarte:



Fernpostkarte von Willstätt (Amt Kehl) nach Barmen bei Elberfeld vom Septemper 1916 (PP 2), das Tagesdatum lässt sich nicht erkennen. Auch der Absender hat dieses leider nicht vermerkt. Verwendung fand eine P 96, welche zum Erreichen des nötigen Portos von 7 1/2 Pfennig mit einer Mi 98 auffrankiert wurde. Zunächst jedoch wanderte die Karte über den Rhein zur Postüberwachungsstelle Straßburg, wie der schwach erkennbare blaue Stempel der "gegenlesenden" Behörde beweist.

Einen schönen Vatertag wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 26.05.2017 22:06:38 Gelesen: 3118504# 6168 @  
Guten Abend,

heute ein Brief nach Chemnitz:



Der Brief vom 25.8.1923 (PP 16), abgeschickt von den Herold und Essbach Mundharmonika-Fabriken Georgenthal Post Untersachsenberg, kostete 20.000 Mark Porto. Eine Einzelfrankatur der Mi 280 deckte diesen Betrag ab. Passend zum Absender ist die Marke mit dem Handwerbestempel "UNTERSACHSENBERG 675 m ü. NN Industrieort für Mundharmonikas und Accordeons" (Filbrandt 333) entwertet worden.

Gruß Michael
 
erron Am: 26.05.2017 22:37:09 Gelesen: 3118453# 6169 @  
Guten Abend,

heute mal ein Beleg vom 20.4.1921 mit einem schönen Maschinenwerbestempel der Rumpler Luftverkehr Gesellschaft [1] (Filbrandt Nr 225 Bochmann Nr 22).

Diese Luftverkehrsgesellschaft existierte von 1919 bis 1926. Nach der Insolvenz ging das Unternehmen in die Deutsche Luft Hansa auf.



Auch bei der 60 Pfg Marke aus der Abschiedsserie von Bayern mit Überdruck Deutsches Reich ist eine schöne Druckzufälligkeit unter dem "B" von Bayern zu sehen. Damit der Sämann noch eine zusätzliche Schicht beim Aussäen des Saatgut einlegen kann, wir er von dem Mond erleuchtet. :-)

mfg

erron

[1] http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/177892
 
muemmel Am: 26.05.2017 23:25:49 Gelesen: 3118366# 6170 @  
Hallöle,

da bei mir bzgl. Belegen derzeit Ebbe herrscht, hier ein Ortsbrief aus Nathans Schatulle:



Gelaufen am 6.11.23 (PP 23) in Berlin. Das Porto betrug 500 Millionen Mark und wurde hier korrekt frankiert. Ein schöner Beleg, der wieder einmal den Aufbrauch kleiner Wertstufen verdeutlicht. Der Postler hat es sich einfach gemacht und die Vielzahl der Marken kurzerhand mit einem Grobsendungsstempel entwertet.

Ein sonniges Wochenende wünscht
Mümmel
 
cilderich Am: 27.05.2017 15:54:25 Gelesen: 3116991# 6171 @  
Hallo,

ich möchte hier einen Brief zeigen, der bzgl. der Marken und des Tarifs sicher unbedeutend ist, allerdings meine ich, dass die Bahnpoststempelung und die Destination Niederländisch Indien, sowie seine Optik (außer den unsäglichen roten Kugelschreiber"entwertungen") ihn doch attraktiv werden lassen.

Herzliche Grüße cilderich


 
HWS-NRW Am: 27.05.2017 16:58:46 Gelesen: 3116901# 6172 @  
@ cilderich [#6171]

Eine "tolle Destination", Gratulation !

mit Sammlergruß
Werner
 
cilderich Am: 27.05.2017 17:16:02 Gelesen: 3116873# 6173 @  
@ HWS-NRW [#6172]

Herzlichen Dank.

Beste Grüße
 
muemmel Am: 27.05.2017 19:40:23 Gelesen: 3116613# 6174 @  
@ cilderich [#6171]

Destination nach Niederländisch-Indien findet man wirklich nicht oft.

Von der Optik auch nett anzuschauen, aber wie Du schon schriebst "bis auf die ...".

Solche Leute (als Sammler, geschweige denn Philatelisten kann man sie nicht bezeichnen) sollte man exhumieren und nachträglich noch teeren und federn. Das war jetzt arg garstig, aber es ist mir einfach unverständlich, wie man solche Belege derart verschandeln kann.

Güßle
Mümmel
 
erron Am: 28.05.2017 15:56:37 Gelesen: 3115104# 6175 @  
An diesem heißen Sonntag von 34° im Schatten, einen schönen guten Tag.

Einen Auslandsbeleg vom 17. Sept. 1923 mit dem Stempelabschlag von Arzberg in Oberfranken nach Madrid ist heute zu sehen. Verwendet wurde statt einer Freimarke ein quadratischer Gebührenstempel in violett; Nachweisung Arzberg (Ofr.).

Die tarifgerechte Gebühr von 200 T Mark und die Unterschrift des Beamten ist handschriftlich eingetragen.



In dem abgeschlagenen Werbestempel von Carl Schumann ist noch zu lesen, dass dieser Porzellan-Fabrikant damals 600 Arbeiter beschäftigte. Arzberger Porzellan gibt es heute noch.

mfg

erron
 
Magdeburger Am: 28.05.2017 17:15:13 Gelesen: 3114974# 6176 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute von mir nach langer Zeit wieder ein Beleg:



Am 10.10.1923, dem Ersttag der PP20 ging dieser bis 20 Gramm schwere eingeschriebene Eilbrief von Magdeburg nach Vienenburg. Porto war 5 Millionen + 5 Millionen Einschreibung + 10 Millionen für die Ortzustellung, also insgesamt 20 Millionen Mark dargestellt durch 10 x 2 Millionen. Siegelseitig befindet sich der Ankunftsstempel vom Folgetag.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 28.05.2017 18:51:07 Gelesen: 3114826# 6177 @  
Guten Abend,

auch ich habe was Schönes zum Zeigen:



Zunächst handelt es sich um eine Drucksache (offene Briefklappe) von Leipzig nach Potsdam vom 5.3.1921 (PP 5), für 10 Pf. konnten gedruckte oder vervielfältigte Texte bis 50 g Gewicht verschickt werden. Frankiert wurde mit einer Mi 141. Aber das ist hierbei nur Nebensache. Auffällig ist der Maschinenstempel "LEIPZIG 2 GIB DEINE GRENZSPENDE FÜR OBERSCHLESIEN" (Filbrandt 184). In Oberschlesien stand am 20.3.1921 eine Volksabstimmung an, in der die Bevölkerung sich für Ihre Zugehörigkeit zum Deutschen Reich oder zu Polen entscheiden sollte. Die Deutschen gründeten zur Unterstützung die "Grenzspenden-Aktion Oberschlesien", um Spendengelder einzutreiben. U.a. ging es darum, wenigstens einen Teil der ca. 220.000 vor den Unruhen ins Reich geflüchteten Oberschlesier zur Abstimmung nach Oberschlesien zu bringen, nur dort konnten diese ihre Stimme abgeben. Transport, Verpflegung und Unterbringung kosteten eine Menge Geld. In diesen Umschlägen an Organisationen, Firmen und Einzelpersonen befanden sich zunächst 5 farbige Ansichtskarten mit der Bitte um eine Spende in Höhe von 5 Mark. Wer seiner "vaterländischen Pflicht" nicht nachkam wurde mit einem zweiten Umschlag bedacht, auf dem ein rotes "Warum?" prangte. Im beiliegenden Schreiben wurde nochmals eindringlich an das Gewissen des Empfängers appelliert. Wie die Abstimmung ausging ist bekannt - ca. 60 % der Bevölkerung plädierte für den Verbleib Oberschlesiens beim Deutschen Reich.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.05.2017 20:26:23 Gelesen: 3112704# 6178 @  
@ inflamicha [#6177]

Zeitgeschichte, wie man sie besser nicht zeigen kann. Sieht gut aus!

Unspektakulärer ist der nachfolgende Beleg vom 3.11.1919 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920), gelaufen von Mutzschen nach Halle, tarifrichtig frankiert mit 50 Pfennig (20 Pfennig Porto + 30 Pfennig Einschreibgebühr), MeF Mi.Nr. 109.



Nachfolgend das recht hübsch sanierte Haus in der Niemeyerstraße 9. Früher auch "Königsviertel" genannt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10373)
 
inflamicha Am: 30.05.2017 13:24:17 Gelesen: 3111470# 6179 @  
Hallo,

die heutige Drucksache, wiederum nur erkennbar an der offenen Briefklappe, war nach Barmen-Rittershausen adressiert:



Am 1.8.1921 (PP 6) betrug das Porto für Drucksachen bis 50 g 15 Pfennig, frankiert wurde mit einer Mi 142 in der besseren b-Farbe. Als Aufgabestempel diente der Maschinen-Bandstempel "HAMBURG 1 KULTUR- u. SPORTWOCHE 12.-24.AUGUST 1921" (Filbrandt Nr. 126).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.05.2017 20:11:28 Gelesen: 3110992# 6180 @  
Guten Abend,

aus der PP 8 (1.7. - 30.9.1922) heute ein Nachnahme-Fernbrief bis 20g, gelaufen am 2.8.22 von Berlin nach Halle, tarifrichtig frankiert mit 6,50 Mark (= 3 Mark Porto + 2 Mark Einschreiben + 1,50 Mark Vorzeigegebühr), MiF Mi.Nr. 212, 215 und 218.



Die Geseniusstraße befindet sich im halleschen Stadtteil Glaucha, saniert und teuer vermietet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9662)
 
Fips002 Am: 31.05.2017 10:57:15 Gelesen: 3109972# 6181 @  
Ortsbrief Zittau 14.11.1923 mit 5 Milliarden Mark der 24.PP vom 12.11.23 bis 19.11.1923.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 01.06.2017 19:20:39 Gelesen: 3107290# 6182 @  
Ganzsachen Postkarte P 150 mit 60 Mark als Ortspostkarte der 14.PP von Breslau 25.7.1923.



Gruß Dieter
 
inflamicha Am: 01.06.2017 19:29:34 Gelesen: 3107273# 6183 @  
Guten Abend,

bei meinem heutigen Beleg (der besonders Mümmel Spaß machen wird) möchte man fast ausrufen "Achherje, und alles war vergebens...":



Die Postkarte an Frau Bäckermeister Schöne in Schwepnitz wurde am 1.12.1923 (PP 27 a) abends in Dresden aufgegeben. Zu zahlen waren 50 Milliarden Mark oder 5 Rentenpfennig Porto, der Absender entschied sich für die erste Variante. Frankiert wurde mit Mi 327 AP, 328 AP (2) und 329 AP, macht 45 Mrd. Mark. Ob nun eine passende Marke zu 5 Mrd. fehlte oder ob einfach die rote 5er auch mit weg sollte, vielleicht sogar als 5 Mrd.-Marke angesehen wurde- wir wissen es nicht. Betrügerische Absichten wollen wir dem Absender nicht unterstellen... Auf jeden Fall klebt unten eine Mi 317 AP zu 5 Millionen, was einem Fehlbetrag von 0,995 Mio Mark oder 0,995 Rentenpfennig entsprach. Durch die Nachgebührenregelung der Post, den eineinhalbfachen Fehlbetrag, aufgerundet auf volle 10 Pfennig zu erheben, war die Frankatur so völlig sinnlos. Der Empfänger musste mit ihr 10 Pfennig entrichten und hätte völlig ohne sie auch 10 Pfennig nachzahlen müssen.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 01.06.2017 22:28:28 Gelesen: 3106991# 6184 @  
@ inflamicha [#6183]

Hallo Michael,

mir macht die schöne Ansichtskarte auch Spaß und Danke fürs zeigen.

Hallo zusammen,

die Inflazeit sorgte für unglaublich viele Nullen, hier sogar nach dem Komma. So entsprachen 1.000.000.000.000 Mark dem Gegenwert von 1 Rentenmark. 1 Rentenpfennig waren immer noch 10.000.000.000 Mark und die 5 Millionenmarke (5.000.000 M) war ein echter Minibruchteil eines Rentenpfennigs, genau 1/2.000 oder 0,0005 Pfennig oder verständlicher 0,5 Promille (eines Rentenpfennigs) - in anderem Kontext wäre es mit der Fahrtauglichkeit also vorbei und auch so machen die vielen Nullen besoffen. Es fehlten also 4.995.000.000 M oder 0,4995 Rpf - glaub ich zumindest. Also jetzt nochmals alle Nullen zählen oder einfach auch glauben.

Sicher ist: die Nachgebühr war allemal 10 Rpf oder in Mark: Eine 1 mit 11 Nullen. Also nix mit dem 1,5-fachen Fehlbetrag. Wegen der "Rundung" war etwa der 20-fache Fehlbetrag nachzuentrichten. Eine runde Sache, oder wie der zum Schmunzeln anregende rückseitige Stempel sagt: "Einwandfrei" Infla Berlin. Na denne.

besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 02.06.2017 10:50:33 Gelesen: 3105663# 6185 @  
@ stampmix [#6184]

Hallo mein Lieber,

erstaunlich zu welchen Geistesleistungen du zu so später Stunde noch fähig bist ;-) Natürlich hast du recht, es fehlen "nur" 4,995 Mrd. Mark.

Nehmen wir also lieber etwas Einfaches, extra für dich wieder mit schöner Winteransicht:



Ansichtskarte "Schneegrubenbaude, 1493 m (Riesengebirge)"- zwar als Drucksache deklariert, jedoch als "Ansichtskarte mit höchstens 5 Worten" nur mit 40 Pf. frankiert (EF Mi 145 a II). Die Karte wurde am 28.1.1922 (PP 7) nach Berlin-Friedenau aufgeliefert, die Marke ist mit dem Handwerbestempel OBER SCHREIBERHAU 28.1.22 Schreiberhauer Sportwoche 28.1.-5.2.22 Auskunft Verkehrsausschuss (Filbrandt Nr. 260) entwertet worden.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 02.06.2017 17:24:48 Gelesen: 3105058# 6186 @  
@ inflamicha [#6185]

Nehmen wir also lieber etwas Einfaches, extra für dich wieder mit schöner Winteransicht:

Da schalte ich beim Anblick dieser verschneiten Fassade sofort die Klimaanlage aus. ;-)

Hallo zusammen,

auch von mir was Einfaches aus der kurzen PP22. Die Deklaration stimmt allerdings nicht mehr; ich habe nachgesehen: Keine Briefmarken drin :-(

Am 2.11.1923 sandte der Briefmarkenhändler und Auktionator S.W.Hess in Frankfurt einen Auslandsbrief der 4.Gewichtsstufe 60-80g als Einschreiben mit Rückschein nach Luzern und frankierte tarifgerecht mit 6 Rosettenmarken zu 100 Mio.Mark. AKS Luzern vom 3.11.1923.



besten Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 02.06.2017 22:46:51 Gelesen: 3104585# 6187 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein Satzbrief der Rhein-Ruhr-Hilfe-Ausgabe aus Nathans Schatzkiste:



Gelaufen am 24.2.23 (Portoperiode 12) von Altona nach Hamburg, daher Ortsverkehr. Porto 20 MillGuten Abend zu später Stunde,




Gelaufen am 24.2.23 (Portoperiode 12) von Altona nach Hamburg, daher Ortsverkehr. Porto 20 Mark, Einschreibgebühr 40 Mark. Da die Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe zur Frankatur nicht ausreichten wurde ein Posthorn zu 10 Mark zusätzlich verklebt, damit alles seine Richtigkeit hatte.

Sommerliche Grüße
Mümmelionen, Einschreibgebühr 40 Millionen. Da die Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe zur Frankatur nicht ausreichten wurde ein Posthorn zu 10 Mark zusätzlich verklebt, damit alles seine Richtigkeit hatte.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.06.2017 14:53:49 Gelesen: 3103385# 6188 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute heute ein unterfrankierter Einschreibe-Fernbrief bis 20g mit Nachnahme, gelaufen am 13.01.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.22) von Stuttgart nach Halle. Das Porto beträgt 5,50 Mark (2 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr + 1,50 Mark Vorzeigegebühr), korrekt frankiert wären 50 Pfennig mehr fällig gewesen. Die Frankatur besteht aus Mi.Nr. 154 I a, 165 und 168.

Warum der Postbeamte 50 Pfennig vergessen hat, ist mir etwas rätselhaft, da diese Zeit in der Inflation eigentlich noch recht übersichtlich war.



Herr Otto Zschiesing wohnte in der Beesener Straße 90 (heute Beesener Straße 260) im gründerzeitlich geprägten Halle-Glaucha.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10909)
 
inflamicha Am: 03.06.2017 22:12:54 Gelesen: 3102782# 6189 @  
Guten Abend,

von mir was mit Postfreistempel:



Es handelt sich um eine Drucksache bis 25 g vom 16.10.1923 (PP 20), Portoerfordernis 100.000 Mark. Absender war die Firma Keune, Flemming & Cie. Bergwerkserzeugnisse Ein- und Ausfuhr in Hannover, Empfänger die Portland Zementwerk AG in Schwanebeck. Die Post hatte große Mühe die steigenden Mark-Beträge in die vorhandenen Freistempler einzuarbeiten. Man könnte sich vorstellen, dass dieser Wertstempel hier von "100 M" zunächst auf "1000" oder "10oo M" umgearbeitet wurde. Für den aktuellen Werteinsatz wurden dann schon 3 verschiedene Nullentypen benötigt, um den Betrag von 1.000.000 auf dem begrenzten Platz unterzubringen.

Vor 1 1/2 Jahren habe ich hier bereits einen Freistempel mit dem gleichen Typeneinsatz- allerdings von Köln- vorgestellt. Wer noch mal schauen will:

http://www.philaseiten.de/beitrag/118388

Ein schönes Pfingstwochenende und viele Grüße

Michael
 
stampmix Am: 04.06.2017 08:03:23 Gelesen: 3102024# 6190 @  
Hallo zusammen,

so langsam nahm die Inflation Fahrt auf und es wurde Zeit, die 3-Mark Posthornmarke, die ein halbes Jahr zuvor für die Frankierung noch genügte, am 8.2.1923 aufzubrauchen. 15 Marken reichten in der PP12 nicht, da musste vorderseitig noch zusätzlich 5 Mark frankiert werden.



besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 04.06.2017 22:24:56 Gelesen: 3101065# 6191 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kommt dann schon aus der 16. Portoperiode:



Fernbrief aus Oelsnitz im Vogtland nach Berlin-Halensee vom 28.8.1923, Portoerfordernis 20.000 Mark. Während in der vorherigen Portoperiode noch eine der hier aufgeklebten Mi 273 für einen Fernbrief ausreichte, brauchte es jetzt schon 20 Stück davon. Mangels ausreichendem Platz auf der Vorderseite wurde ein Teil der Marken auf der Rückseite untergebracht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.06.2017 14:34:30 Gelesen: 3100017# 6192 @  
Hallo,

von mir heute ein Fernbrief bis 20g aus der Portoperiode 19, gelaufen am 8.10.1923 von Berlin nach Halle, portorichtig frankiert mit 2 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 290.



Die Wayss & Freitag AG hat seine historischen Wurzeln in den 1870er Jahren, ab 1900 als AG geführt und hauptsächlich im Stahl- und Betonbau tätig unterhielt sie auch in Halle eine Niederlassung als Büros auf der Beyschlagstraße 27.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10123)
 
inflamicha Am: 05.06.2017 14:57:24 Gelesen: 3099984# 6193 @  
Hallo,

vom mir gibts den nächsten Sonderstempel:



Eine Ganzsachen-Postkarte P 153 I wurde am 9.9.1922 (PP 8) von Sebnitz nach Dresden versandt. Das Porto betrug 1,50 M., der Postreiter-Wertstempel 40 Pf. + der Rosettenzudruck 85 Pf. ergeben nur 1,25 Mark. Ob der Absender nur keine passende Marke zur Hand hatte oder aus ästhetischen Gründen eine orangene 40 Pf.-Marke (Mi 182) dazuklebte wissen wir nicht, es ergibt sich jedenfalls eine Überfrankatur von 15 Pfennig. Entschädigt wird man durch 2 saubere Abschläge des ersten von drei unterschiedlichen Handwerbestempeln "SEBNITZ (SACHSEN) Die Stadt der Kunstblumen-Industrie" (Filbrandt Nr. 301).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.06.2017 21:24:01 Gelesen: 3099589# 6194 @  
Salut,

nach längerer Durststrecke ist dieser Beleg bei mir eingetroffen:



Eilbrief vom 14.11.23 (Portoperiode 24) aus Neugersdorf nach Berlin. Porto 10 Milliarden, Eilzustellgebühr 20 Milliarden, tarifrichtig mit 3 x MiNr. 328 AP frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
stampmix Am: 06.06.2017 19:17:25 Gelesen: 3097991# 6195 @  
Hallo zusammen,

2 Milliarden Mark Porto für den Einschreibebrief nach Berlin verrechnete der Schalterbeamte am 6.11.1923 in Freienwalde bar und bestätigte mit seiner Unterschrift sowie dem Gebühr bezahlt Stempel.



mit bestem Gruß
stampmix
 
muemmel Am: 07.06.2017 21:06:20 Gelesen: 3096423# 6196 @  
Salut,

heute eine hübsche Fälschung:



Sieht zwar hübsch aus, aber 24-Stunden-Stempel, also ohne V oder N nach der Uhrzeit gab es erst ab 1927. Solche auf Inflationsbelegen sind also IMMER falsch. Abgesehen davon ist der Stempel von RÄHNITZ-HELLERAU 1 auch im INFLA-Band 13 als Falschstempel aufgeführt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.06.2017 21:24:44 Gelesen: 3096419# 6197 @  
@ muemmel [#6196]

Guten Abend!

Hallo Harald,

ich möchte wetten unter den Marken stand schon mal "Stempelfälschung" vom Prüfer. Da hat einer mächtig gerubbelt um das wegzukriegen.



Hier eine hübsche Postkarte zum 1000jährigen Jubiläum von Goslar. Die Karte wurde am 2.7.1922 (PP 8) nach Berlin gesandt und ist mit Mi 164 und 187 = 1,50 M. portogerecht frankiert. Entwertet wurden die Marken zunächst mit dem normalen Tagesstempel, danach wurde nochmals der anlassbezogene Maschinenwerbestempel (Filbrandt Nr. 113) angebracht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.06.2017 21:53:06 Gelesen: 3095084# 6198 @  
Guten Abend,

heute eine recht unscheinbare Ganzsache:



Die Postkarte trägt einen Wertstempel zu 40 Pf., ohne den Aufdruck "Deutsches Reich" wurde diese in Bayern nicht mehr ausgegeben. Katalogisiert als P 129 ist die Karte recht erschwinglich, ohne Zusatzfrankatur ins Ausland verwendet (das ging portogerecht bis 31.3.1921) genehmigt Papa Michel immerhin achtfache Preise. Die vorliegende Karte ist mit Maschinenstempel München vom 18.1.1921 (PP 5) versehen und nach Prag adressiert. Das Porto betrug 40 Pfennig, einheitlich für alle Auslandskarten. Einen Sondertarif nach der CSR gab es erst ab Portoperiode 7.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 08.06.2017 23:26:46 Gelesen: 3095056# 6199 @  
Hallo,

beim Aufräumen gefunden:



Brief (101-250 g) vom 25.11.1922 (PP 10) frankiert mit 52 Dienstmarken mit zusammen einen Wert von 20 Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 09.06.2017 20:06:18 Gelesen: 3094802# 6200 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Drucksache bis 20g im Fernverkehr von Berlin nach Halle, gelaufen am 10.11.1921 und mit 15 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 160.



Ob der Börsenbericht Gutes für Herrn Weickhardt bereithielt, lässt sich leider nicht ermitteln. Nachfolgend die Wegscheiderstraße 7, alles saniert und energieeffizient gedämmt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10270)
 
inflamicha Am: 09.06.2017 22:07:19 Gelesen: 3094737# 6201 @  
Guten Abend,

ich steuere einen Ortsbrief bis 20 g bei:



Am 10.11.1923 (PP 23) wurde dieser von Berlin W 35 nach Berlin-Reinickendorf versandt, Portoerfordernis 1/2 Milliarde oder 500 Millionen Mark.

Der Brief ist rückseitig mit einem 10er-Block der Mi 321 AWa aus der linken unteren Bogenecke frankiert worden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 10.06.2017 12:27:40 Gelesen: 3094494# 6202 @  
Liebe Sammelfreunde,

mir ist es gelungen eine weitere Paketkarte nach Schweden zu bekommen:



Aufgegeben wurde diese am 06.08.1921 (PP06) in Magdeburg-Neustadt und lief nach Stockholm. Versendet wurde ein Paket vom 3 kg. Ein Paket bis 5 kg kostete ab 02.07.1921 bis 31.08.1922 2,75 Goldmark. Eine Goldmark entsprach zu diesem Zeitpunkt 12 Mark, also mussten 2,75 * 12 = 33 Mark verklebt werden, was hier auch vorder- und rückseitig geschah.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 10.06.2017 20:44:37 Gelesen: 3094328# 6203 @  
Guten Abend,

von mir heute ein einfacher Ortsbrief bis 20g vom 4.10.1923, gelaufen in Halle und mit 800.000 Mark, MeF Mi.Nr. 298.



Das Bankhaus Steckner war ein alteingesessenes Bankhaus in Halle, mit einigen Filialen in anderen Städten. Das Gebäude befindet sich noch heute am Markplatz, bei genauerem Hinsehen erkennt man dessen Vergangenheit als Bankhaus.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10917)
 
stampmix Am: 11.06.2017 06:11:37 Gelesen: 3094185# 6204 @  
Hallo zusammen,

ein am 10.11.1923 von Berlin von Philadelphia gesandter Einschreibebrief, >20-40g., wurde mit allerlei Rosettenmarken tarifgerecht zu 7.000.000.000 Mark frankiert. AKS Philadelphia vom 23.11.1923.



Da wird einem ganz mümmelig zumute. Mi.318A, 319A, 321B, 323A, 323B, 325A, 326A:



mit bestem Gruß
stampmix
 
cilderich Am: 11.06.2017 19:24:21 Gelesen: 3093964# 6205 @  
Hallo,

nach sehr langsamer Durchsicht meiner "aufgelaufenen" Bestände, in den letzten 20 Jahren bin ich 17x umgezogen, innerhalb Europas und auch Amerikas: ich schreibe das nicht um anzugeben, sondern um zu erläutern, warum in den diversen Foren plötzlich Etliches von mir auftaucht; ich finde es eben nach und nach.

Hier nun also ein, für mich sehr hübscher Wertbrief, der "leider "97 B II" aufweist; aber in der Gewichtsstufe und dem "Antlitz" hat der Brief doch Charima, oder?



Beste Grüße cilderich
 
muemmel Am: 11.06.2017 20:16:49 Gelesen: 3093944# 6206 @  
@ stampmix [#6204]

Moin Michael,

in der Tat, solche Frankaturen mag ich sehr. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.06.2017 21:23:15 Gelesen: 3093919# 6207 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang eine Massenfrankatur:



Brief von der Firma Hirsch & Co. Frankfurt am Main an die Maschinenbaugesellschaft AG Karlsruhe vom 19.9.1923 (PP 17), Portoerfordernis 75.000 Mark. Auf der Rückseite des Umschlages wurden also drei 25er-Bogenteile befestigt, davon einer vom Unterrand. Die Marken wurde alle mit dem Tagesstempel entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.06.2017 21:32:52 Gelesen: 3093913# 6208 @  
@ inflamicha [#6207]

Traumhaft !
 
muemmel Am: 12.06.2017 21:31:43 Gelesen: 3093575# 6209 @  
Salut,

aus Nathans Truhe heute einen hübschen Ortsbrief:



Gelaufen am 30.6.23 (Letzttag der Portoperiode 13) in Berlin. Porto für Ortsbrief > 250-500 g war 120 Mark und Einschreibgebühr 80 Mark, also alles tarifrichtig.

Ob der Brief tatsächlich mehr als 250 g gewogen hatte, ist sehr fraglich, aber eine Viererblock-Satzfrankatur mit Marken der Rhein-Ruhr-Hilfe sieht man nicht alle Tage.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.06.2017 19:51:13 Gelesen: 3093388# 6210 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Einschreibe-Fernbrief bis 20 von Berlin nach Halle, gelaufen am 30.9.1922 (PP 8; 1.7. - 30.9.1922) und mit 5 Mark tarifrichtig frankiert (3 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 224 a und 225.



Setzen wir uns ein wenig mit diesem auf den ersten Blick unscheinbaren Beleg unter den Gesichtspunkten der neudeutsch benannten "Social Philately" (Gesellschaftsphilatelie klingt trotzdem besser) auseinander.

Die Empfänger waren die Geschwister Paula und Selma Loewendahl, jüdischer Religion. Besitzerinnen eines Damenkonfektionsgeschäftes in der Großen Ulrichstraße 2 in Halle, einer der feinsten Adressen für Damenmode. Privat wohnhaft in der Forsterstraße 13. Im Zuge der "Arisierung" verlor die gesamte Familie Loewendahl ihr Vermögen, die Familie wurde in sogenannte "Judenhäuser" zwangseinquartiert, um dort auf ihre Deportation zu warten. Paula und Selma Loewendahl entzogen sich diesem durch Suizid am 15./16. September 1942.

Noch Ende der 1990er Jahre liefen Prozesse in den USA um die immer noch ungeklärten Vermögensverhältnisse der Familie Loewendahl.

Das ehemalige Kaufhaus in der Großen Ulrichstraße



Das Wohnhaus in der Forsterstraße 13



Gruß
Josh

(Datenbank # 10571)
 
inflamicha Am: 14.06.2017 21:09:48 Gelesen: 3093121# 6211 @  
@ JoshSGD [#6210]

Guten Abend!

Mir gefällt deine Präsentation immer besser. Irgendwann meine ich Halle gut zu kennen, obwohl ich noch nie dort war. ;-) Die Stolpersteine im letzten Beitrag fand ich sehr interessant, in Berlin stößt man ja an vielen Ecken auf diese kleinen Mahnmale. Danke für´s Zeigen.

Von mir gibt es heute diese Privatganzsache:



Diese Umschläge gibt es mit verschiedenen Wertstempeln, hier handelt es sich um die 7 1/2 Pf. Germania, nach Strahlendorff/Mette Katalognummer PU 33/B 3. Verwendung fand der Umschlag als Auslandsbrief ab "BERLIN S 14 -3.2.21" (PP 5) nach Kopenhagen. Das Porto betrug zu der Zeit 80 Pfennig. Auffrankiert wurde mit einer Mi 104 a zu 75 Pf. und damit um 2 1/2 Pf. zuviel. Diese Praxis scheint aus Zeitgründen gang und gebe gewesen zu sein- auch die Katalogabbildung weist diese Frankatur auf. Es ging halt schneller eine Marke aufzukleben als den Restbetrag aus mehreren Marken zusammenzustückeln.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.06.2017 21:53:14 Gelesen: 3093103# 6212 @  
@ JoshSGD [#6210]

Moin Josef,

den Anmerkungen von Michael kann ich mir vorbehaltlos anschließen. Die Informationen zu den Empfängern und Fotos bereichern Deine Beiträge. Ganz besonders der letzte, der auch ein Stück Geschichte veranschaulicht.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 15.06.2017 19:32:27 Gelesen: 3092895# 6213 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief bis 20g aus der "Vierfachperiode":



Gelaufen am 26.11.23 (PP 26) von der Fa. Flinsch an die dortige Filiale in Frankfurt am Main. Das Porto betrug 80 Milliarden und wurde hier auch vollständig verklebt. Aufgrund der Vierfachaufwertung in dieser Portoperiode hätten allerdings Marken im Wert von 20 Milliarden ausgereicht.

Solche Belege nennt man "vollfrankiert".

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.06.2017 21:29:05 Gelesen: 3092865# 6214 @  
Guten Abend,

und noch ´ne Privatganzsache:



Zum 2. Pfälzischen Philatelistentag erschien diese Karte mit Wertstempel 25 Mark Schnitter (katalogisiert als PP 66 C 1), verwendet wurde sie als Fernpostkarte am 28.1.1923 (PP 12) nach Konstanz. Die Entwertung erfolgte mit dem anlassbezogenen Sonderhandstempel (Filbrandt 147). Ob sie wirklich per Post unterwegs war lässt sich nicht nachweisen. Hübsch anzuschauen ist die Karte aber allemal.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.06.2017 22:28:29 Gelesen: 3092573# 6215 @  
Salut,

bevor das Wochenende hereinbricht, hier noch ein ein Eilbrief der Schneckenpost:



Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) aus Berlin nach Herne. Porto 1 Milliarde, Eilzustellgebühr 2 Milliarden.

Schneckenpost wegen Abgangsstempel 7.11.23 6-7N und Ankunft in Herne am 9.11.23 7-8V. Das war auch für damalige Verhältnisse ganz schön langsam. Es sei denn, der Postler in Herne hat statt 8.11. versehentlich 9.11. eingestellt.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.06.2017 09:04:29 Gelesen: 3092474# 6216 @  
Guten Morgen,

eine gezähnte Ganzsachenpostkarte kann ich heute zeigen:



Es handelt sich um eine P 153 II, die nicht für den Auslandsverkehr zugelassen war. Der Wertzudruck zu 85 Pf. trug keine Landesbezeichnung und entsprach somit nicht den Bestimmungen des Weltpostvereins. Nichtsdestotrotz wurde hier eine solche Karte unbeanstandet ins Ausland befördert, wie der niederländische Briefträgerstempel beweist. Die Karte reiste ab 31.5.1922 (PP 7) von Löbau in Sachsen nach Amsterdam, Portoerfordernis 2,40 Mark. Zu den 1,25 M. der beiden Wertstempel wurde je eine Mi 104 a und 145 a II hinzufrankiert, alles zusammen ergibt sich der nötige Betrag.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.06.2017 21:12:30 Gelesen: 3092402# 6217 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Fernbrief vom 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) aus Lössnitz nach Dresden:



Das Porto für einen Fernbrief >20-100g betrug 1,4 Milliarden und wurde hier mit Marken der 325 APa, 318 AP und 320 AW erbracht. Entwertet mit dem Werbestempel von Lössnitz (Filbrandt Nr. 205).

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
stampmix Am: 18.06.2017 08:06:12 Gelesen: 3092350# 6218 @  
Hallo zusammen,

das Porto über 9.000.000 Mark für die Auslandskarte nach Antwerpen wurde am 16.10.1923 in Traben-Trarbach bar entrichtet und mit dem Einnahme-Nachweis Stempel (#371) bestätigt.



mit bestem Gruß
stampmix
 
Cantus Am: 18.06.2017 15:27:08 Gelesen: 3092298# 6219 @  
Hier ein Brief vom 17.8.1923, gelaufen von Königslutter nach Chemnitz, freigemacht mit vier Marken Mi. 209 W, also mit 200 Mark.



Viele Grüße
Ingo
 
2huhu Am: 18.06.2017 15:41:14 Gelesen: 3092295# 6220 @  
@ Cantus [#6219]

Hallo,

der Frankatur nach handelt es sich bei deinem Beleg um eine Drucksache bis 25 Gramm. Auch wenn es nicht drauf steht.

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 18.06.2017 17:12:27 Gelesen: 3092276# 6221 @  
@ Cantus [#6219]

Hallo!

Der Umschlag sollte eine offene Briefklappe haben, wie bei Drucksachen vorgeschrieben. Schau mal nach. Ein Brief hätte schon 1000 Mark gekostet.

Ein wegen seiner Größe etwas malträtierter Brief:



Der Brief vom Werk Tannenberg der Moll-Werke AG an die Zentrale in Chemnitz vom 6.9.1923 (PP 17) ist nicht nur groß, sondern muss auch schwereren Inhalt bis 100 g beinhaltet haben. Freigemacht ist er mit 25 Exemplaren der Mi 255 = 100.000 Mark jedenfalls für die 2. Gewichtsstufe. Beachtenswert ist der Stempel der Schaffner-Bahnpost der Strecke Meinersdorf-Schönfeld. Zur Hoch-Inflationszeit gab es m. W. nur 2 Nebenbahnlinien, auf denen noch Schaffnerbahnpost stattfand. Neben dieser hier war das die Strecke Thum-Wilischthal. Die Züge dieser Nebenlinien hatten keine Bahnpostwagen. Der Postdienst wurde in einem normalen Personenwagenabteil durchgeführt, aus Platzmangel allerdings ohne Umarbeitung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.06.2017 21:38:48 Gelesen: 3092237# 6222 @  
Servus,

bevor es in die neue Woche geht, hier noch ein Brief der Firma Hüni & Co. in Friedrichshafen an die Bayerische Kohlenkontor GmbH:



Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Vierfachperiode) nach Nürnberg. Porto für den Fernbrief >20-100g war 112 Milliarden, hinzu kamen 80 Milliarden Einschreibgebühr und 160 Milliarden an Eilzustellgebühr. Alles tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 326 AP und 329 AP.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 19.06.2017 01:41:44 Gelesen: 3092202# 6223 @  
@ 2huhu [#6220]
@ inflamicha [#6221]

Hallo Holger, hallo Michael,

euer Definitionsversuch zu dem von mir gezeigten Beleg in allen Ehren, aber für mich selber bleibt er völlig bedeutungslos, denn ich sammle keine Infla-Belege, ich habe sie nur einfach, etwa ein Lindnerdoppelabum voll mit frankierten Briefumschlägen und grob geschätzt gut hundert Ganzsachenpostkarten mit irgendwelchen Zusatzfrankaturen. Vieles davon habe ich vor mindestens einem Jahr schon eingescannt und ab und zu zeige ich etwas davon.

Der von mir gezeigte Beleg ist auf jeden Fall ein Briefumschlag, da ich Streifbänder aus der Infla-Zeit nicht besitze.

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 19.06.2017 14:18:07 Gelesen: 3091745# 6224 @  
@ Cantus [#6223]

Hallo Ingo,

es ist schön, dass du Belege zeigst, aber wenn deine Beschreibung dazu nicht stimmt, musst du dir schon gefallen lassen, dass man dich berichtigt. Das erwartest du von anderen doch auch. Man kann eine Drucksache auch in einen Briefumschlag stecken, ohne dass dieser zum Brief wird. Von Streifband haben weder Holger noch ich gesprochen. Entscheidend ist die Sendungsart und das dazugehörende Porto. Und das war bei deinem Beleg zu wenig für einen Brief.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 19.06.2017 17:26:41 Gelesen: 3091555# 6225 @  
@ inflamicha [#6224]

Hallo Michael,

du interpretierst das Wort "Brief" anders als ich. Ein Briefumschlag ist für mich immer ein Brief, ganz egal, für welche Zwecke oder auf welche Art und Weise er verschickt worden ist. Ein Brief definiert sich für mich über die Form des Postbeleges, nicht über Gewicht oder Frankatur. Wenn dich in diesem Thema meine Art der Formulierung stört, dann werde ich in gleichartigen Fällen hier zukünftig nur noch das Wort "Beleg" verwenden Mit Mümmel habe ich im Übrigen schon vor längerer Zeit vereinbart, dass die Beschreibungen für Belege, die ich in die Infla-Datenbank hochlade, wegen des Mangels meines Fachwissens in deutschen Infla-Angelegenheiten nach völlig freiem Belieben derjenigen, die für die Freischaltung meiner Beiträge verantwortlich sind, gestaltet oder verändert werden können.

Anders als du glaubst, habe ich deinen erklärenden Beitrag zu dem von mir gezeigten Beleg nicht als Kritik wahrgenommen. Das, worauf ich euch hinweisen wollte, ist ganz einfach nur die Tatsache, dass es wenig bringt, wenn ihr ganz speziell mich als Ansprechpartner auswählt, viel besser ist es doch, wenn ihr erklärende oder berichtigende Hinweise ganz allgemein an die Forengemeinde richtet. So erhalten diejenigen, die sich näher für die Hintergründe eures Themas hier interessieren, ergänzende Informationen, während Andere, die sich - so wie ich - einfach nur einen hübschen Beleg anschauen, möglicherweise noch wissen wollen, was da für Briefmarken verklebt worden sind, aber alles andere interessiert dann nicht mehr. Ich habe meine Freude an der Betrachtung schöner Belege, egal von wo aus aller Welt und egal aus welchem Zeitraum, die Infla-Zeit in Deutschland ist dabei nur ein ganz kleiner Teil und für mich nicht wichtiger als die Zeiten davor oder danach.

Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 19.06.2017 21:18:58 Gelesen: 3091340# 6226 @  
@ Cantus [#6225]

Moin Ingo,

Du brauchst dich nicht seitenlang zu rechtfertigen. Die Hinweise von Holger und Michael waren lediglich als Hinweis gedacht. Im Übrigen ist der der Beleg in der Datenbank längst von Brief in Drucksache umfunktioniert worden.

Und nun habt euch wieder lieb.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
muemmel Am: 19.06.2017 21:26:04 Gelesen: 3091334# 6227 @  
Hallöle,

heute ein weiterer Brief aus der Vierfachperiode:



Gelaufen am 29.11.23 aus Berlin nach Immenstadt. Porto für den Fernbrief >20-100g war 112 Milliarden und die Einschreibgebühr betrug 80 Milliarden, hier mit 48 Milliarden frankiert, die vierfach aufgewertet den benötigten Endbetrag ergaben.

Der Empfänger Georg Moser war übrigens Herausgeber der Zeitschrift "Der Inflationsmarkensammler", die quasi nach der Vereinsgründung von INFLA-Berlin als Vorläufer der INFLA-Berichte anzusehen sind.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 20.06.2017 00:50:22 Gelesen: 3091145# 6228 @  
@ muemmel [#6226]

Hallo Mümmel,

bis ich mich hier im Forum angegriffen oder beleidigt fühle, da muss schon erheblich mehr passieren als so ein paar Hinweise. Ich finde es nur schade, dass reine Postgeschichtler wie Holger oder Michael so empfindlich reagieren, wenn ein Ganzsachenphilatelist wie ich, der einen ganz anderen Blick auf die Dinge hat (in der Ganzsachenphilatelie ist exakt definiert, was ein Brief ist, wie also das Papier des Beleges gefaltet und geklebt sein muss), einen allgemein üblichen und nicht an der Art der Postversendung orientierten Begriff verwendet.

Mein Anliegen hier ist nur, eure Bilddateien zu unterstützen. Dazu habe ich noch etwa 40 Scans in Reserve auf neinem PC, die Interpretationen überlasse ich dann eben euch.

Viele Grüße
Ingo
 
lueckel2010 Am: 20.06.2017 15:06:58 Gelesen: 3090383# 6229 @  
@ Cantus [#6228]

Guten Tag,

ich konnte nach Ihrem Eintrag [#6219] in den Folgebeiträgen absolut keinen Hinweis finden, durch den Sie angegriffen wurden bzw. sich beleidigt fühlen könnten!

Sie stellen per Abbildung einen Beleg vor, den Sie zusätzlich "kurz und bündig" lediglich mit den Fakten beschreiben, die sich schon aus dem Bild selbst ergeben (Stempeldatum, Absende- und Bestimmungsort, verklebte Frankatur). Nach meinem "Philatelie-Verständnis" wenig gehaltvoll, um nicht zu sagen: "Nonsens".

Nun versuchen zwei "Spezialisten" (?) kompetent und sachlich, etwas "anzufüttern" und bringen Details, die auch für mich als "Infla-Laien" (und vermutlich auch für andere in diesem Forum) äußerst interessant und daher lesenswert sind.

Wieso wurden Sie dadurch angegriffen oder gar beleidigt?

Übrigens: Ist der gezeigte Beleg überhaupt eine Ganzsache? Soweit ich dies anhand des Bildes beurteilen kann, wird ein markenfrankierter Umschlag gezeigt. Falls dies korrekt ist, sollten auch Sie sich an allgemein bekannte philatelistische Definitionen halten und nicht einmal von Briefen und dann etwas später von Ganzsachen "sprechen", obwohl offensichtlich das Gleiche gemeint ist.

In diesem Sinne allen noch einen schönen Tag, "lueckel2010"
 
inflamicha Am: 20.06.2017 21:37:58 Gelesen: 3090018# 6230 @  
@ Cantus [#6225]

Hallo Ingo,

ein einfaches "ja die rückseitige Umschlagklappe ist offen" hätte völlig ausgereicht. Außer dir kann diese Frage keiner klären.

Guten Abend an alle,

von mir gibt es heute einen Eilbrief aus der "Frühzeit" der Inflation:



Von der Reichsbank Hamburg an die Reichsbank in Cöln war dieser eilige Brief am 2. und 3.2.1920 (PP 4) unterwegs. Für die 20 Pf. Briefporto wurde eine Germania Mi 87 II frankiert, die 50 Pf. Eilbestellgebühr wurde mit 5 Exemplaren der Mi 107 abgegolten. Die Rückseite ziert neben dem Ankunftsstempel ein Eilbotenstempel der Kölner Post.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.06.2017 19:24:57 Gelesen: 3088933# 6231 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Ortsbrief, für welche ich ja eine gewisse Schwäche habe:



Die Fa. Gustav Tietze schickte diesen Brief am 29.11.23 (Vierfachperiode) aus Leipzig-Anger-Crottendorf nach Leipzig-Leutzsch. Porto betrug 40 Milliarden und Einschreibgebühr 80 Milliarden. Hier also tarifrichtig mit je einer Marke der MiNr. 238 AP und 329 AW verklebt.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.06.2017 21:02:18 Gelesen: 3088797# 6232 @  
Guten Abend,

von mir heute aus der PP 22 (1.11. - 4.11.1923) ein am 4.11.1923 von Charlottenburg nach Halle gelaufener Beleg. Als Porto wären 100 Mio Mark fällig gewesen, verklebt sind aber nur 50 Mio. Trotzdem wurde der Beleg unbeanstandet befördert.



Empfänger war der schon mehrfach vorgestellte Getreidegroßhändler Moritz Redelmeier, eine Familie die in den 1930er Jahren das Schicksal vieler jüdischer Familien mit Enteignung, Vertreibung und Deportation teilen mussten.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10710)
 
inflamicha Am: 21.06.2017 21:28:52 Gelesen: 3088760# 6233 @  
Guten Abend,

dann beschließe ich mal den Tag mit diesem Beleg:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe aus Nürnberg an die Verkaufsvereinigung Deutscher Pappenfabrikanten in Dresden vom 12.2.1923 (PP 12) ist mit 70 Mark portogerecht frankiert. Verklebt wurde je eine 209 P, 229 P und 240. Die Entwertung erfolgte mit dem Maschinen-Werbestempel zum 15. Esperanto-Weltkongress 1923 (Filbrandt 252).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.06.2017 21:35:41 Gelesen: 3087417# 6234 @  
Guten Abend,

heute soll es mal wieder eine Paketkarte sein:



Diese war für ein Wertpaket mit 3,260 kg Gewicht (bei Wertpaketen war das Gewicht bis auf 3 Stellen nach dem Komma anzugeben) und einem Wert von 4500 Mark, aufgegeben am 24.5.1922 (PP 7) in Leipzig und für die Firma August Rombach in Oberneukirch/Lausitz bestimmt (Entfernung über 75 km).

Für Pakete bis 5 kg waren 9 Mark fällig, die Einschreibgebühr betrug 2 Mark und für die Versicherungsgebühr verlangte die Post 2 Mark pro 1000 Mark Wert (=10 Mark). Zusammen waren das 21 Mark, wofür 2mal die Mi 203 a und einmal die Mi 167 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.06.2017 20:51:48 Gelesen: 3085871# 6235 @  
Guten Abend,

extra für Mümmel ein eingeschriebener Ortsbrief (alle anderen dürfen natürlich auch gucken):



Der R-Brief war an die Schuldeputation (eine Art Beirat, welcher der Schulverwaltung zur Unterstützung beigeordnet war) in Berlin-Reinickendorf gerichtet, der Absender bleibt leider im Dunkeln. Am 25.8.1921 (PP 6) kostete der Brief 40 Pfennig, die Einschreibgebühr 1 Mark. Die zusammen 1,40 M. wurden durch 28 Exemplare der Mi 140 erbracht, wobei auffällt, dass etwa hälftig die Farben a und c vertreten sind. Die Marken wurden mit dem Stempel "BERLIN-REINICKENDORF 1 OST 25.8.21 12-1 N" entwertet, der selbe Stempel diente mit der Uhrzeiteinstellung 2-3 N als Ankunftsstempel. Weit hatte es unser Brief also offensichtlich nicht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.06.2017 21:27:51 Gelesen: 3085785# 6236 @  
Servus,

zum Einstieg in das Wochenende gibt es heute einen Dezemberbrief mit Übergangsfrankatur:



Gelaufen am 1.12.23 (Ersttag der Portoperiode 27a) aus Bad Nauheim nach Berlin. Das Porto für einen Brief >20g betrug nun 20 Rentenpfennig. Davon wurden 13 Rentenpfennig mit den neuen Marken verklebt und der "kümmerliche" Rest von 7 Rentenpfennig mit Inflationsmarken zu 70 Milliarden.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.06.2017 21:44:59 Gelesen: 3084369# 6237 @  
Guten Abend,

heute eine Massenfrankatur:



Der Brief vom Preußischen Provinzial-Schulkollegium an das Bezirksamt in (Berlin-) Reinickendorf ist mit 60 Stück der D 81 bepflastert. Soviele waren nötig, um am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17) einen Ortsbrief zu frankieren. Am Vortag kostete so ein Brief noch 8.000 Mark statt der hier verklebten 30.000 Mark. Große Sorgfalt beim Aufkleben der Marken ließ man natürlich nicht walten, da wurde schon mal übereinander oder über den Umschlagrand hinaus geklebt. Glücklicherweise stempelte der Postler im Aufgabepostamt Berlin-Lichterfelde relativ sauber und griff weder zum Stift noch zum Pinsel.

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
zockerpeppi Am: 25.06.2017 20:18:35 Gelesen: 3082848# 6238 @  
Der folgende Beleg hat mir richtig gut gefallen:

Firma Bley & Co aus Schwarzenberg in Sachsen, Stempel vom 24.10.23 nach Frankfurt



PP 21 : 20.10 - 31.10.1923: 10 Millionen für einen Brief im Inlandverkehr bis 20 g.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
JoshSGD Am: 25.06.2017 20:38:03 Gelesen: 3082832# 6239 @  
@ zockerpeppi [#6238]

Ein schöner, bebilderter Firmenumschlag!

Für alle anderen Belegefreunde zeige ich heute einen Ortsbrief bis 20g mit Zustellungsurkunde, gelaufen am 3.11.1919 in Halle, tarifrichtige Freimachung mit 70 Pfennig (15 Pfennig Porto + 40 Pfennig Zustellgebühr + 15 Pfennig Gebühr für Rücksendung der Urkunde), MiF Mi.Nr. 87 I a und 89 II x.



Schauen wir uns den Beleg genauer an. Absender war das Polizeipräsidium auf der halleschen Dreyhauptstraße, Empfänger die Firma J. Schmuckler & Co. Lederwarenfabrik. Die letzten Jahre der Firma liefen äußerst wechselhaft, bedingt durch mehrere familieninterne Besitzerwechsel. Letzter Besitzer, Karl Schmuckler, wird seit 1916 in den Archiven nicht mehr als Besitzer geführt, ab 1917 seine verwitwete Frau Edith Schmuckler. Vermutlich fiel Karl Schmuckler im 1. Weltkrieg. Als die Zustellungsurkunde zugestellt worden ist, war die Firma bereits erloschen. Die fälligen Gebühren von 8,55 Mark wurden jedoch am 7.11.1919 vereinnahmt. Ich vermute hier einfach kriegsbedingte Eigentümerwechsel und das Erlöschen der Firma aufgrund der nachfolgenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten.

Hier das ehemalige Polizeipräsidium auf der Dreyhauptstraße 4, leer und verfällt in bester Innenstadtlage.



Hier der ehemalige Firmensitz der Firma Schmuckler & co, auch damals als Wohnhaus genutzt, produziert wurde meist im Hinterhof:



Gruß
Josh

(Datenbank # 10299)
 
muemmel Am: 25.06.2017 21:29:55 Gelesen: 3082789# 6240 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang gibt es heute einen Brief, der durch die Luft befördert worden ist:



Luftpostbelege sind recht selten und dieser ist nun der 2. in meiner Sammlung. Geflogen am 8.10.23 (Portoperiode 19) von Bremen nach Spandau. Porto und Luftpostzuschlag betrug jeweils 2 Millionen Mark. Vorderweitig gestempelt mit KOS BREMEN / LUFTPOST, rückseitig Ankunftstempel BERLIN C 2 / LUFTPOST.

Auch wenn es sich hier um einen Brief von Sammler zu Sammler handelt, nimmt man so etwas aufgrund der Seltenheit doch gerne, zumal es sich bei der MiNr. 309 um die bessere b-Farbe handelt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.06.2017 21:04:27 Gelesen: 3081628# 6241 @  
Guten Abend,

und wieder wird es dienstlich:



Das Finanzamt Nord sandte diesen Brief am 27.9.1923 (PP 18) von Berlin-Pankow an die Steuerkasse in Reinickendorf, Rathaus. Für die 100.000 Mark Porto wurden 20 Exemplare der D 89 verklebt. Den Vermerk links unten "Außerhalb der Ortstaxe nicht nachsenden." sieht man oft auf Dienstumschlägen. Eine Nachsendung mit Portonachforderung wollte man möglichst vermeiden, insbesondere um keinen Grund für eine Annahmeverweigerung seitens des Empfängers zu liefern.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.06.2017 21:48:37 Gelesen: 3080323# 6242 @  
Guten Abend,

ein Notbehelf in zweierlei Hinsicht:



Der (ehemals königliche) Kreisschulinspektor des Landkreises Berlin sandte diesen Brief am 16.11.1923 (PP 24) an die oben bereits erwähnte Schuldeputation in Berlin-Reinickendorf, Porto-Soll 5 Milliarden Mark. Dienstmarken waren offensichtlich keine vorhanden, weshalb aushilfsweise zu normalen Freimarken gegriffen wurde: 30mal Mi 322 und 4mal Mi 324 AP. Umschläge waren damals knapp und ohnehin war der Beamte zur Sparsamkeit angehalten. Sieht man sich nun den Umschlag näher an fällt auf, dass ein bereits einmal verwendetes Kuvert gewendet wurde. Hier ein Bild vom "Innenleben":



Drucksache bis 25 Gramm aus Hemelingen (heute Stadtteil von Bremen) vom 12.1.1923 (PP 11) an den Herrn Stadtschulrat in Berlin für "moderate" 5 Mark Porto, frankiert wurde mit einer Mi 227.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.06.2017 21:06:56 Gelesen: 3078935# 6243 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief aus der PP 23:



Der Brief von Rechtsanwalt Dr. Saenger an das Grunderwerbsteueramt in Berlin-Reinickendorf vom 6.11.1923 ist für die 2. Gewichtsstufe freigemacht, wobei man zuviel des Guten tat: Statt 600 Mio Mark wurden 680 Mio verklebt, wenigstens war man wieder ein paar der lästigen kleinen Werte los. Wir sehen die Mi-Nr. 314 AW (10), 317 AP (2), 318 AP (18) und 324 AP (1). Bei der Menge an Marken ist natürlich die Wahrscheinlichkeit für den sog. Rosettensprung (Haupttype oder HT) ziemlich groß. Zu finden ist so ein Sprung sowohl in der 10 Mio-Marke unter dem "Leipziger" von "Leipziger Straße" als auch in der Marke zu 500 Mio. Die vorderen Marken sind fein säuberlich mit dem Tagesstempel von Berlin W 8, die Marken auf der Rückseite mit der Gummirolle entwertet- eine Notentwertung vor allem wohl aus Zeitgründen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.06.2017 22:03:39 Gelesen: 3078867# 6244 @  
Salut,

am 8.11.23 (Portoperiode 23) ging diese Postkarte aus Königsberg auf die Reise nach Lausanne in der Schweiz:



Das nötige Porto von 2,4 Milliarden Mark wurde mit je 2 Marken der MiNrn. 323 APa und 325 APa verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.06.2017 21:49:43 Gelesen: 3077645# 6245 @  
Guten Abend in die Runde,

hier eine weitere Postkarte ins Ausland:



Gelaufen am 26.11.23 (Ersttag der Vierfachperiode) aus Leipzig nach Straßburg mit interessantem Text auf der Mitteilungsseite.

Portorichtig frankiert mit Marken der MiNr. 325 APa und 329 AP. Vierfach aufgewertet ergaben sich die erforderlichen 192 Milliarden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.06.2017 21:17:17 Gelesen: 3076300# 6246 @  
Guten Abend,

hier waren Dienstmarken vorrätig, wenn auch nur kleine Werte:



Der Brief des Finanzamtes Jüterbog an die Kollegen vom Finanzamt Berlin-Reinickendorf vom 1.3.1923 (Ersttag der PP 13) wurde mit 50 Exemplaren der D 70 beklebt, um auf die nötigen 100 Mark Porto zu kommen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.07.2017 19:28:43 Gelesen: 3075186# 6247 @  
Guten Abend,

heute mal eine Drucksache von Halle nach Liezen, Österreich. Gelaufen am 1.9.1923 und mit 15000 Mark portorichtig freigemacht, denn für Österreich galt das Inlandsporto. MiF Mi.Nr. 254 a, 255 und 278 X.



Wir sehen hier eine historische Ansicht der Gerbersaale, ein Nebenarm der eigentlichen Saale. Die Häuser linker Seite sind mittlerweile ersetzt, das große Haus rechts existiert in selbiger Form immer noch. Die Gerbersaale selbst verläuft nur noch partiell sichtbar, ansonsten in einem unterirdischen Kanal unterhalb der Stadt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 10926)
 
inflamicha Am: 01.07.2017 22:47:30 Gelesen: 3074776# 6248 @  
Guten Abend,

hier sind es nur 30 Marken:



Das Finanzamt Freienwalde an der Oder war Absender dieses Briefes an das Finanzamt Berlin-Reinickendorf vom 23.7.1923 (PP 14), Portoerfordernis 300 Mark. Frankiert wurde mit 30 Stück der D 68 b, die Entwertung erfolgte mit dem Handwerbestempel "FREIENWALDE (ODER) ältestes Moor- und Stahlbad der Mark. Heilquellen. Luftkurort." (Filbrandt Nr. 98)

Schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 02.07.2017 14:28:06 Gelesen: 3073507# 6249 @  
Hallo,

Einzelfrankaturen der D 22 sind gewiss keine Massenware, in dieser Verwendungsform hier schon ein "kleines Schätzchen":



Das Oldenburgische Amt Jever sandte diese Postanweisung über 200 Mark am 16.11.1920 (PP 5) an den Kaufmann Casper Müller in Hohenkirchen. Der Sicherungsstempel (auch Bezirksstempel genannt) unten links war noch aus Gummi, die Aufgabenummer musste handschriftlich eingetragen werden. Die Umstellung auf Stahlstempel mit Numerator dauerte etliche Jahre, Jever war bisher nicht bedacht worden. Die aufgedruckten Gebühren auf der Rückseite waren nicht mehr zutreffend, statt 60 Pfennig verlangte die Reichspost jetzt 1 Mark. In Empfang genommen hat den Betrag die Ehefrau, was sorgfältig notiert wurde.

Gruß Michael
 
kauli Am: 02.07.2017 15:23:09 Gelesen: 3073443# 6250 @  
Hallo zusammen,

eine Nachnahme Paketkarte von Seyda (Bz. Halle) nach Halle. Dem Porto nach über 75 km, 18 M für 10 Kg und 1.50 Vorzeigegebühr. Was mich stutzig macht sind die Stempel. Auf der Vorderseite Seyda und auf der Rückseite Zahna. Vielleicht hat unser Halle Spezialist Josh eine Erklärung.



Viele Grüße
Dieter
 
HWS-NRW Am: 02.07.2017 15:23:36 Gelesen: 3073443# 6251 @  
@ inflamicha [#6249]

Ich kann nur wieder mal sagen: Ein toller Beleg! Danke für´s Zeigen.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 02.07.2017 16:31:12 Gelesen: 3073356# 6252 @  
@ HWS-NRW [#6251]

Oh, danke für die Blumen. ;-)

@ kauli [#6250]

Die Erklärung ist recht simpel, wenn man sich die Örtlichkeiten im Pfuhl-Taschenatlas ansieht. Seyda liegt an der Nebenbahnlinie Seyda-Zahna-Kronstädt-Marzahna. In Zahna, welches wiederum an der Hauptbahnlinie Berlin-Halle liegt, wurde das Briefbündel wahrscheinlich entkartet und umgearbeitet, bevor die Sendungen entsprechend der Bestimmungsorte weitergeleitet wurden. Dabei fiel auf, dass die rückseitigen Marken nicht entwertet worden waren- dies hat man in Zahna nachgeholt. Hübsches Stück, gefällt mir sehr gut... Auch dir danke, diesmal für´s Zeigen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.07.2017 19:47:12 Gelesen: 3073130# 6253 @  
Guten Abend,

der folgende Brief trieb sich am 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode 26) in Hannover herum:



Die Fa. Zanetti, Klein & Gallerini sandte ihn an die Centralheizungswerke und frankierte portorichtig mit 5 Marken der MiNr. 326 AP (10 Milliarden vierfach aufgewertet).

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.07.2017 20:55:50 Gelesen: 3073079# 6254 @  
@ kauli [#6250]

Hallo Dieter,

jetzt machste mich aber neidisch. Sehr schöner Beleg! Ein Bild zum Gebäude kann ich ausnahmsweise mal nicht beisteuern.

Michael hat das Zustandekommen der Stempel ja gut erklärt, ich denke, die meisten hier stimmen ihm zu.

Gruß
Josh
 
kauli Am: 02.07.2017 21:08:38 Gelesen: 3073064# 6255 @  
@ inflamicha [#6252]

Hallo Michael,

wohl dem, der einen Pfuhl-Taschenatlas hat :). Spaß beiseite, ist die einzig logische Erklärung.

Habe noch ein kleines Problem mit der Postkarte nach Estland aus der PP 12. Porto wären 90 M, verklebt sind 150 M. Jetzt finde ich nichts über Gebühren für Postlagernd in`s Ausland. Könnten das die restlichen 60 M sein?



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 02.07.2017 21:32:30 Gelesen: 3072992# 6256 @  
@ kauli [#6255]

Hallo Dieter,

postlagernd gibt die Anschrift nicht her, das gehört zum Kartentext und gibt der Empfängerin wahrscheinlich die Rückadresse an. Die Rückseite der Karte könnte das eventuell klarstellen. Hier hat der Absender irrtümlicherweise das Briefporto von 150 Mark frankiert, soll vorkommen.

Gruß Michael
 
kauli Am: 03.07.2017 11:16:38 Gelesen: 3072170# 6257 @  
@ inflamicha [#6256]

Hallo Michael,

richtig hingucken kann schon hilfreich sein. Es ist natürlich die Adresse des Verfassers. Fängt auf der Rückseite an Berlin-Postamt N 54 postlagernd.

Die 150 M Porto nehmen wir mal so hin.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 03.07.2017 21:38:37 Gelesen: 3071389# 6258 @  
Guten Abend,

heute nur 12 Marken, dafür mit der Bahn:



Vom Reichswasserschutz Wache Wallwitzhafen (bei Dessau) wurde der Brief am 20.4.1923 (PP 13) an den Reichswasserschutz-Bezirk Oberelbe in Pillnitz bei Dresden gesandt. Freigemacht ist der Brief mit 120 Mark für die 2. Gewichtsstufe, verklebt sind 12 Exemplare der D 68 a. Wie man an der Rückseite sieht wurde auch dieser Umschlag gewendet. Zwar wurde er vorher noch nicht zum Versand genutzt, aber der Firmeneindruck Mitteldeutsche Stickstoffwerke AG Piesteritz (Bez. Halle) zeigt eindeutig die Fremdverwendung durch den Reichswasserschutz. Entwertet sind die Marken mit dem Bahnpoststempel "MAGDEB.-ZERBST-LEIPZIG ZUG 408".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.07.2017 20:56:01 Gelesen: 3070116# 6259 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Ortsbrief aus Leipzig:



Gelaufen am 3.12.23 (Portoperiode 27a) und portorichtig mit je zwei Marken der MiNrn. 327 BP und 329 AW frankiert. 50 Milliarden entsprachen ja dem Porto von 5 Rentenpfennig.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.07.2017 21:18:28 Gelesen: 3068671# 6260 @  
Guten Abend,

und noch ein wiederverwendeter Umschlag:



Vom Gemeindevorstand Baden Kreis Achim stammt dieser Brief an das Bezirksamt/Jugendamt Berlin-Reinickendorf vom 4.4.1923 (PP 13). Für das Porto waren 100 Mark zu entrichten, frankiert wurde portgerecht mit Mi 224 (5), 230 (2) und 246 I mit dem Plattenfehler "c statt e in Reich", eine recht häufig zu findende Druckabart. Die altbekannte Adresskappe "Pfiffikus" machte das Wiederverwenden des Umschlages einfach, zumal die Absenderangabe schon aufgedruckt wurde. Wie man sieht war das "Recyceln" der Kuverts schon fest eingeplant, sonst hätte man sich die Druckkosten sparen können.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.07.2017 21:25:08 Gelesen: 3067094# 6261 @  
Guten Abend,

in der Not wurde alles genommen was greifbar war:



Brief des Evangelischen Pfarramtes Berlin-Wittenau an das Bezirksamt Reinickendorf, adressiert und frankiert wurde auf der Rückseite des Umschlages. Die Vorderseite zeigt: Verwendung fand ein Rücksendeumschlag an die Dresdner Bank/ Wechselstubenzentrale in Berlin W 56. Diese Adresse wurde kräftig durchbalkt, auf dass der Brief nicht doch versehentlich an diese Anschrift ging. Am 15.3.1923 (PP 13) kostete der Ortsbrief 40 Mark, frankiert wurde mit 8 Exemplaren der Mi 227.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.07.2017 21:59:51 Gelesen: 3067049# 6262 @  
Na gut,

einen habe ich auch noch:



Ein Ortsbrief der 1. Gewichtstufe vom 1.12.23 (Ersttag der Portoperiode 27a), der in Dresden unterwegs war. Das Porto von 50 Millirden Mark bzw. 5 Rentenpfennig wurde hier mit Marken der MiNrn. 325 APa, 328 AP und 329 AP erbracht, wobei die Verwendung von Werten unter 5 Milliarden eher selten zu finden sind.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.07.2017 22:01:32 Gelesen: 3065614# 6263 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief mit interessantem Empfänger:



Der Brief vom Sauerstoffwerk Borsigwalde der Gesellschaft für Linde´s Eismaschinen AG, abgestempelt am 29.11.1923 (PP 26) in Berlin-Tegel ist adressiert an die "Teilweise Erwerbslosenfürsorge (früheres Armenhaus)" in Berlin-Reinickendorf- erinnert mich irgendwie an die heutigen Zeiten mit Minijobbern und "Aufstockern". Frankiert ist der Brief mit 6 Exemplaren der Mi 326 AW, die in dieser Portoperiode vierfach aufgewertet wurden und somit 48 Mrd. Mark für die 2. Gewichtsstufe ergaben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.07.2017 21:48:47 Gelesen: 3064186# 6264 @  
Salut,

heute gibt es einen Ortsbrief bis 20g von der Engelhardt-Brauerei AG an die Löwen-Brauerei – Böhmisches Brauhaus AG:



Links oben leider unsanft geöffnet, aber eine derartige Übergangsfrankatur vom 3.12.23 lässt man auch nicht einfach liegen. Das Porto betrug 5 Rentenpfennig, Marken zu 3 Rentenpf. gab es genug, aber solche zu 2 Rentenpf. nicht. Also verklebte man eine Marke zu 20 Milliarden und schwupps, stimmte es mit dem Porto wieder.

Sommerliche Grüße und noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
Magdeburger Am: 09.07.2017 13:13:54 Gelesen: 3063505# 6265 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein Beleg, welcher überfrankiert wurde:



Am 28.06.1923, PP13, ging dieser eingeschriebene Fernbrief von Magdeburg nach Halle/Saale. Frankiert ist er mit 300 Mark, wovon 80 Mark für die Einschreibung entfielen. Die restlichen 220 Mark reichten locker für ein über 250 bis 500 Gramm schweren Brief, wo es immer noch 40 Mark zu viel sind.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 09.07.2017 16:34:37 Gelesen: 3063337# 6266 @  
@ Magdeburger [#6265]

Hallo Ulf,

die postblaue "2" weist auf 2. Gewichtsstufe hin, also um 100 Mark überfrankiert. Einfach mal die falsche Marke gegriffen.

Für alle habe ich noch eine "personalisierte" Adresskappe Pfiffikus:



Der Brief vom Finanzamt Calau vom 6.3.1923 (PP 13) an die Steuerkasse XX. A beim Bezirksamt Berlin-Reinickendorf ist mit 2 mal D 73 = 100 Mark portogerecht frankiert. Neben der Adresskappe lugt noch eine D 71 hervor. Diese gehört zur Frankatur eines Ortsbriefes, der mit 5 solcher Marken bereits vorher innerhalb Calaus unterwegs war. Zu erkennen ist der 8.2.23, also die vorhergehende PP 12. Wenn portogerecht frankiert hat es sich also um einen Ortsbrief der 3. Gewichtsstufe gehandelt, auch nicht so häufig zu finden.

Schönen Sonntag noch, viele Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 10.07.2017 21:20:36 Gelesen: 3061862# 6267 @  
Guten Abend,

heute mal was ganz anderes:



Nachnahme-Drucksache der Firma Knorr Heilbronn vom 26.9.1908 (PP 1) an Julius Billig in Debschwitz bei Gera über 12 Mark. Während die Drucksache mit 3 Pfennig berechnet wurde schlug die Vorzeigegebühr mit 10 Pfennig zu Buche. Frankiert wurde mit je einer Mi 84 I und 86 I. Beide Marken sind mit der Firmenlochung "KNORR" versehen. Interessant finde ich auch die rückseitige Werbung für Maccaroni als "Volksnahrungsmittel".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.07.2017 21:52:39 Gelesen: 3061834# 6268 @  
Ebenfalls einen schönen Abend,

mit so schönen Stempeln und Perfin-Marken kann ich heute nicht dienen, aber alltäglich bekommt man solche einen Brief auch nicht in die Finger:



Es handelt sich um einen einfachen Fernbrief, der am 2.11.23 (Portoperiode 22) aus Bochum nach Berlin ging. Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wurde hier mit 10 Marken je 10 Millionen frankiert, zwei Tagesstempel sind vorhanden, der Rest wurde per Grobsendungstempel entwertet.

Da es sich hier aber um Marken der MiNr. 318 BP, also die durchstochene Variante handelt, nimmt man solche Mängel in Kauf.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.07.2017 22:03:01 Gelesen: 3061818# 6269 @  
@ muemmel [#6268]

Hallo Harald,

wo sind denn die Grobsendungsstempel? Ich sehe nur Strichentwertungen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.07.2017 21:36:01 Gelesen: 3060649# 6270 @  
Guten Abend,

an die bereits wohlbekannte Schuldeputation in Berlin-Reinickendorf ging dieser Brief:



Absender war wiederum die Kreisschulinspektion des Landkreises Berlin. Am 5.10.1923 (PP 19) kostete der Ortsbrief in der 2. Gewichtsstufe 1,2 Mio Mark, wofür hier 16 Exemplare der D 91 verklebt wurden. Es wird deutlich, dass schon einige Rechenkünste nötig waren um hier richtig zu frankieren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.07.2017 21:18:32 Gelesen: 3059432# 6271 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der PP 15:



Die Schuhfabrik Gebrüder Seiz aus Ebingen sandte den Brief am 16.8.1923 nach Stuttgart, Portoerfordernis 1000 Mark. Frankiert wurde mit Mi 208 P (3), 220 (2), 238 (2) und 251. Auch hier wurde gespart - der Umschlag wurde gewendet und war schon einmal unterwegs - Absender die Firma Plombenhirsch aus Berlin.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.07.2017 22:47:12 Gelesen: 3059235# 6272 @  
Servus,

heute hätte ich mal wieder einen eingeschriebenen Ortsbrief:



Gelaufen am 17.11.23 (Portoperiode 24) von Berlin N4 nach Lichterfelde und tarifrichtig mit je einer Marke der MiNrn. 327 AP und 328 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Gerhard Am: 13.07.2017 11:31:27 Gelesen: 3058486# 6273 @  
@ muemmel [#6272]

Hallo mümmel,

sehe ich das richtig und die 5 des Werteindrucks der Rosette fehlt zur Hälfte, oder täuscht der Stempel dies vor? Wie auch immer ein schöner Brief, allemal.

mphG
Gerhard
 
muemmel Am: 13.07.2017 18:27:26 Gelesen: 3058145# 6274 @  
@ Gerhard [#6273]

Moin Gerhard,

der Wertdruck ist insgesamt sehr schwach bzw. porös ausgefallen, also nicht nur bei der 5, sondern auch beim Schriftzug "Milliarden". Kam mitunter schon mal vor.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 13.07.2017 21:55:18 Gelesen: 3057962# 6275 @  
Salut,

heute gibt es einen Dezemberbrief:



Das Staatliche Polizeiamt in Witten (Ruhr) sandte den Brief am 3.12.23 an die Polizeiverwaltung in Herne. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug ab 1.12. nun 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden und wurde hier mittels 5 Marken der MiNr. 328 AP und 25 Marken der MiNr. 326 AP erbracht.

Die Verwendung von Inflationsmarken mit Wertstufen kleiner 5 Milliarden findet man auf Dezemberbriefen nicht sonderlich häufig, da sie recht viel Platz benötigten. Um so schöner hier die Verwendung des 25er-Blocks der Wertstufe 2 Milliarden.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.07.2017 22:09:00 Gelesen: 3055518# 6276 @  
Bevor das Wochenende anbricht hätte ich hier noch einen einfachen Brief ins Ausland:



Dieser ging am 17.12.23 aus Darmstadt nach Brugg in der Schweiz. Das Porto dafür betrug in dieser Zeit 300 Milliarden oder 30 Rentenpfennig, das hier auch ordnungsgemäß verklebt wurde. Auf der Vorderseite sehen wir vier Rentenpfennigmarken zu je 5 Pfg., rückseitig sieben Marken je 10 Milliarden und eine Marke zu 3 Rentenpfg. Die Marken auf der Rückseite wurden bei Aufgabe des Briefes offensichtlich übersehen und nachträglich mittels Grobsendungstempel mit 2 Ringen entwertet. Nach den bisherigen Informationen gab es diese nur bei Sendungen in die Schweiz.

Insgesamt eine nette "Übergangsfrankatur" aus dieser Zeit.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.07.2017 11:53:22 Gelesen: 3054499# 6277 @  
Hallo,

heute mal etwas nicht Alltägliches:



Posteinlieferungsschein für 8 Pakete von Elberfeld nach Medellin (Kolumbien) vom 13.1.1923 (PP 11), die Ausfertigungsgebühr hierfür betrug 12 Mark. Interessant dabei ist, dass diese Gebühr nicht für den Beleg an sich, sondern für jedes einzelne Paket erhoben wurde. Also 8 X 12 M = 96 Mark, dargestellt mit Mi 207 P (2), 228 P und 246 a. Die Erhaltung des Beleges ist zwar nicht mehr ganz so optimal, aber wann bekommt man so etwas schon mal in die Finger...

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 15.07.2017 13:17:12 Gelesen: 3054421# 6278 @  
@ inflamicha [#6277]

Hallo Michael,

trotz des Zustandes ein herrlicher Beleg, den ich gerne in meinem "Gebühren-Buch" aufgenommen hätte. Damals mußte die Gebühr (nicht Porto) für jedes einzelne Paket auf dem Einlieferungsschein ausgewiesen werden, daher kommen solch tolle Belege vor, wenn sie erhalten geblieben sind.

Aus meinem Buch zwei weitere Belege aus den PP 10 und 11:



(links) (PP 10) MiNr 229P NÜRNBERG 11.12.1922 (4 Pakete)
(rechts) PP 11) MiNr 173 BERLIN 11.01.1923, der Beleg war wohl abgeheftet worden

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 15.07.2017 14:45:44 Gelesen: 3054352# 6279 @  
@ HWS-NRW [#6278]

Hallo Werner,

als du dein Buch geschrieben hast, hatte ich den Beleg noch nicht, der ist eine relativ neue Errungenschaft. Sonst hätte ich dir gerne die Abbildung zur Verfügung gestellt.

Wie ich schon schrieb, ist so etwas selten, da muss man die Mängel schon mal akzeptieren. Es sind halt Bedarfsstücke, die ihre Spuren haben - so wie auch deine beiden tollen Stücke. Allerdings hat der rechte Schein zu wenig Gebühr verklebt, auch da gehörten 12 Mark drauf. Beim linken ist alles ok, 4 Pakete X 6 Mark in der PP 10 macht 32 Märker.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 15.07.2017 16:55:39 Gelesen: 3054189# 6280 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder ein Ortsbrief von mir:



Am 27.08.1923, PP16, wurde er innerhalb Magdeburg versendet, wofür 8000 Mark erforderlich waren. Dargestellt wurde das Porto mit 40 Marken a 200 Mark.
Auffallend ist zusätzlich, dass das Stempeldatum der 27.07.23 ist, also eine fehlerhafte Monatseinstellung.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
HWS-NRW Am: 15.07.2017 18:15:53 Gelesen: 3054124# 6281 @  
@ inflamicha [#6279]

Hallo Michael,

Du hast Recht, bei dem linken Beleg fehlt tatsächlich die Rückseite (leider nicht mehr vorhanden), als Ausgleich noch ein weiterer Schein aus der Periode 11:



MiNr 187+206 BERLIN NW 7 - 28.12.1922 für die Aufgabe einer Paketsendung

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 16.07.2017 19:42:39 Gelesen: 3052682# 6282 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang ein eingeschriebener Ortsbrief:



Dieser war von Neukölln nach Berlin S 42 unterwegs, aufgegeben am 8.11.23 abends (PP 23) und am 9.11. morgens am Ziel. Porto 500 Mio und Einschreibgebühr 1 Mrd. Mark summieren sich auf 1,5 Mrd. Mark. Frankiert wurde mit je 5 Exemplaren der Mi 322 AP und 323 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.07.2017 21:01:55 Gelesen: 3051400# 6283 @  
Guten Abend,

ein einfaches Briefchen aus der PP 18:



Von der Zigarrenfabrik Kirner aus Untergrombach wurde der Brief nach Darmstadt am 22.9.1923 in Karlsruhe aufgegeben. Für die nötigen 250.000 Mark Porto wurden 2 Exemplare der Mi 291 a aufgeklebt.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 17.07.2017 21:22:10 Gelesen: 3051380# 6284 @  
@ inflamicha [#6283]

Sie haben Post.



R-Bf. aus W 8 vom 13.12.22 nach Stuttgart (Ankunft 15.12.). Die Marken mit Firmendurchlochung.

hajo22
 
inflamicha Am: 19.07.2017 21:03:49 Gelesen: 3048726# 6285 @  
Guten Abend,

hier musste noch ein alter Feldpost-Vordruckumschlag herhalten:



Der Brief wurde am 4.11.1923 (PP 22) von Berlin-Friedenau nach Neiden bei Torgau gesandt. Beim Porto hat sich der Absender vertan. Frankiert wurden 170 Millionen Mark (20mal Mi 317 AP, 319 AP und 321 Wa). Wahrscheinlich handelte es sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100 g, 140 Mio Mark wären dafür ausreichend gewesen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.07.2017 15:27:10 Gelesen: 3046241# 6286 @  
Hallo in die Runde,

vom Ersttag der PP 20 (10.10. - 19.10.1923) ein einfacher Fernbrief von Goslar nach Halle, portorichtig frankiert mit 5 Mio Mark, MiF Mi.Nr. 295 und 312 A a.



Markenspanne: 1:8; Marken-Porto-Spanne: 1:20

Frau Georg war scheinbar für längere Zeit Patientin und hatte ihre vorläufige Adresse in der Chirurgischen Klinik in Halle. Das Gelände beherbergt noch heute zahlreiche unterschiedliche Kliniken, auch Lehrgebäude der MLU Halle-Wittenberg.

Das Gebäude der damaligen Magdeburger Straße 18 steht seit einigen Jahren leer.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7999)
 
inflamicha Am: 21.07.2017 20:32:57 Gelesen: 3045986# 6287 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus der PP 21:



Das Depeschenbüro "Herold", in Berlin ansässig und Bestandteil des Hugenberg-Konzerns, sandte am 23.10.1923 dringende Neuigkeiten an die Bad Nauheimer Zeitung. Drucksachen bis 25 g verlangten nach 2 Mio Mark Porto, wofür hier zwei Mi 314 AP verklebt wurden. Entwertet sind die Marken mit dem Bahnpoststempel "CASSEL-FRANKFURT (MAIN) Z. 777".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.07.2017 21:16:30 Gelesen: 3045953# 6288 @  
Hallöle,

ich würde ja auch gerne wieder mal was zeigen, aber leider ist bei mir momentan absolute Ebbe. :-(

Phile Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.07.2017 21:46:08 Gelesen: 3045936# 6289 @  
@ muemmel [#6288]

Hallo Harald,

sei nicht traurig, es kommen auch wieder bessere Tage. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.07.2017 11:23:33 Gelesen: 3044131# 6290 @  
Hallo,

zur Überbrückung des Sommerloches ein "Traum in violett":



Hier ist noch nichts davon zu sehen, da alle Marken umseitig verklebt sind- so wie es der Absender oben rechts vermerkte.

Der Brief an die Redaktion der "Illustrierten" in Berlin betr. Preisaufgabe (heute würde man eher Preisausschreiben sagen) wurde am 30.12.1922 (PP 11) in Dresden-Altstadt aufgegeben. Das Porto betrug 25 Mark.

Nun kommt die Rückseite ins Spiel:



Frankiert wurde mit 20 kleinen Werten, malerisch drapiert. Wir sehen je 10 mal die Mi 183 a und 224.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
Magdeburger Am: 23.07.2017 13:35:07 Gelesen: 3044015# 6291 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute eine Postkarte:



Am 15.03.1920, PP04, lief diese von Dessau nach Kopenhagen, weiter nach Sevennigegaardt Sevenninge. Prinzipell hätten die 15 Pfennig der Ganzsache als Porto schon genügt, aber weitere 15 Pfennig wurden zufrankiert. Eventuell war der Absender der Meinung, dass Porto für einen Auslandsbrief frankieren zu müssen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 24.07.2017 15:34:58 Gelesen: 3042855# 6292 @  
Hallo,

heute gibt es einen Beleg von der "Gurkentruppe":



Drucksache bis 20 g von der Vereinigung der Gurken-Einlege- und Sauerkohl-Fabrikanten zu Grossengottern nach Seebach vom 25.7.1922 (PP 8).

50 Pfennig Porto waren zu entrichten, hier geschah die Freimachung durch 2 Exemplare der Mi 180.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2017 16:19:05 Gelesen: 3042800# 6293 @  
@ Magdeburger [#6291]

Hallo Ulf,

ich vermute auch, dass der Absender zum Brieftarif frankiert hatte. Ob versehentlich oder aus Unwissenheit, werden wir aber nicht mehr ermitteln können.

Oder hat jemand evtl. eine andere Idee dazu?

Regnerischen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 24.07.2017 20:05:26 Gelesen: 3042575# 6294 @  
Guten Abend,

eine Mischfrankatur, frankiert mit einer Marke Nr. 167 und zwei Marken Nr. 155 mit stumpfem Aufdruck ist heute zu sehen. Der Versand erfolgte als Einschreiben und Zusatzleistung Eilboten. Als Gebühr waren 7 Mark zu entrichten. Somit portogerecht.



Abgestempelt am 3.3.22 (PP 7) in Lauchhammer; Adressat war ein Bankgeschäft in Cassel.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 26.07.2017 08:52:54 Gelesen: 3040574# 6295 @  
Guten Morgen,

aus der PP 19 kommt dieser Beleg:



Der Brief an Jos. Aubele Mehl engros in Aalen wurde am 5.10.1923 in Abtsgmünd aufgegeben. Für die nötigen 2 Millionen Mark Porto wurde mit den Mi 275 a, 289 a, 296 und 308 a (2) frankiert, also portogerecht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.07.2017 20:04:58 Gelesen: 3040015# 6296 @  
Guten Abend,

ein einfacher Fernbrief von Frielendorf nach Halle, gelaufen am 30.8.22 (PP 8; 1.7. - 30.9.1922) und mit 3 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 164 und 191.



Bahnpoststempel "Leinefelde-Treysa - Zug 333" (Katalognummer L0185)

Heute leider kein weiteres Bild, der Riebeckplatz Nr. 4 existiert als solches nicht mehr. Bebombt, abgerissen, umgebaut und völlig verändert treibt der Riebeckplatz dem auswärtigen Autofahrer noch heute erhebliche Schweißperlen auf die Stirn und führt fast immer dazu, das dieser sich garantiert auf der falschen Spur oder in der falschen Richtung befindet.

Gruß
Josh

(Datenbank # 8055)
 
Totalo-Flauti Am: 27.07.2017 20:53:06 Gelesen: 3038671# 6297 @  
Liebe Sammlerfreunde,

die Leipziger Briefmarkenhandlung Albert Friedemann sandte am 13.1.1917 eine Drucksache zu 5 Pfennige nach Norwich Conneticut USA. Der Brief wurde kurz vor der erneuten Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges des deutschen Kaiserreichs ab dem 1.2.1917 versandt. Mit der Wiederaufnahme des U-Boot-Krieges traten die USA im April 1917 auf Seiten der Entente in den ersten Weltkrieg ein. Ein normaler Postverkehr zwischen den USA und dem deutschen Kaiserreich war schon lange nicht mehr möglich. Es erstaunt mich eigentlich, das dann doch versucht wurde Briefe in die USA zu versenden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
2huhu Am: 29.07.2017 10:59:36 Gelesen: 3036618# 6298 @  
Hallo,

ich konnte gestern folgenden Brief erstehen:



Inlandsbrief (1-20 g) von Bernsgrün nach Berlin frankiert mit 2 Marken (= 2 Mark) die beide mit dem Dienstsiegel des Postamts entwertet worden sind. Kann mir vielleicht jemand mehr über den Stempelabschlag sagen? Häufigkeit? Echtheit?

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 30.07.2017 17:58:30 Gelesen: 3035053# 6299 @  
Hallo,

von mir eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 5,6 kg Gewicht von Stettin-Grabow nach Wald bei Zürich (Schweiz). An Paketgebühren sind 42,40 Mark verklebt, Verwendung fanden die Mi 152, 157 I (4) und 159 a (4). Die Markwerte sind mit einer zusätzlichen Sicherheitsentwertung mittels Lochung versehen. So sollte ein Diebstahl von Marken oder ganzen Paketkarten für Sammelzwecke verhindert werden. Höherwertige Briefmarken kamen ja (zunächst) fast nur auf Paketkarten vor, so dass selbst sammelnde oder "geschäftstüchtige" Postbeamte gerne auf diese "Bezugsmöglichkeit" zurückgriffen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.07.2017 18:16:14 Gelesen: 3033091# 6300 @  
Guten Abend,

und noch ´ne Paketkarte:



Das dazugehörige Paket mit 12 kg Gewicht vom 9.4.1921 (PP 6) war von Hannover nach Tondern (Dänemark) unterwegs, frankiert wurde mit 2 mal Mi A113 und 14 mal Mi 153, zusammen 58 Mark. Die höherwertigen Marken zu 4 Mark sind mit einer Sicherungsentwertung mittels Korkstempel und zusätzlichem Kopierstiftstrich versehen worden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 01.08.2017 17:32:54 Gelesen: 3031426# 6301 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal was dienstliches:



Am 04.10.1922, PP09, ging es von Magdeburg nach Braunschweig und für den Fernbrief bis 20 Gramm waren 6 Mark erforderlich, dargestellt mit 10 x 60 Pfennig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 02.08.2017 20:04:31 Gelesen: 3029312# 6302 @  
Guten Abend,

dienstlich geht auch mit Paketkarte:



Für ein Einschreibpaket mit 8 kg Gewicht Ansbach nach Fürth (bis 75 km Entfernung) waren am 26.1.1921 (PP 5) 2,50 M. Paketgebühr und 50 Pf. Einschreibgebühr fällig. Frankiert sind mit je 2mal D 30 und D 40 tarifgerecht 3 Mark. Der Paketaufkleber ist leider abgefallen. Absender war das Versorgungsamt Ansbach, Empfänger die Abwicklungs-Intendantur des III. Armeekorps in der Fürther Artilleriekaserne. Die Marken sind zusätzlich zur Stempelentwertung mit einem Tintenstrich als Sicherungsentwertung versehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.08.2017 21:28:41 Gelesen: 3027787# 6303 @  
Guten Abend,

ein Brief mit rätselhafter Frankatur:



Der Brief ab München 28.11.1923 (PP 26) nach Berlin ist mit 4 Exemplaren der Mi 335 AP = 40 Mrd. M. beklebt. Porto-Soll waren 80 Mrd. Mark. Da wir uns in der 4-fach-Periode befinden hätten also 2 solche Marken ausgereicht. Für eine Novemberfrankatur also mit 2 Marken überfrankiert, für eine sog. Vollfrankatur (irrtümlich ohne 4-fach-Aufwertung) um 4 Marken unterfrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.08.2017 20:24:20 Gelesen: 3026231# 6304 @  
Guten Abend,

heute eine Privatganzsache:



Die unter PP 73 A 2 010 katalogisierte Karte war am 30.6.1923 (PP 13) als Luftpostdrucksache von Bremen nach Leipzig unterwegs, was der Berliner Stempel vom 3.8.23 darauf macht weiß der Himmel. So lange kann der Flug ja nicht gedauert haben. ;-)

Das Porto setzt sich aus 20 Mark für die Drucksache und 50 Mark Luftpostgebühr zusammen. Da die Ganzsache nur 2 Wertstempel für zusammen 45 Mark aufweist wurde eine Mi 242 zufrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.08.2017 17:43:13 Gelesen: 3024573# 6305 @  
Hallöle,

nach längerer Zeit gab es heute wieder mal einen Ortsbrief:



Keine Granate, aber eine nette Frankatur mit zwei 8er-Blöcken der MiNr. 275a portorichtig frankiert. Bei dem Stempel von Charlottenburg dachte ich zuerst, dass es sich bei dem Unterscheidungsbuchstaben um ein kopfstehendes "a" handelt. Aber kauli hat mich aufgeklärt, es ist ein spiegelverkehrtes "g".

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.08.2017 21:18:31 Gelesen: 3024351# 6306 @  
@ muemmel [#6305]

Hallo Harald,

das sieht Herr Bauer aber anders, der hat mir einen Kurzbefund mit "kopfstehendes a" ausgestellt für eine Dienstmarke mit diesem Stempel. So sehe ich das auch. Eine verkehrt herum eingesetzte Type macht Sinn, aber wie soll denn ein spiegelverkehrter Buchstabe entstehen? So eine Drucktype gibt es doch gar nicht. In meinen Augen Unsinn, tut mir leid.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.08.2017 21:27:46 Gelesen: 3024341# 6307 @  
@ inflamicha [#6306]

Moin Michael,

ist ja höchst interessant mit dem "a" und dem "g". Setze dich deswegen doch bitte mal mit kauli in Verbindung, um den Sachverhalt zu klären.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.08.2017 21:29:23 Gelesen: 3024340# 6308 @  
@ muemmel [#6307]

So wie er mir sagte liest er hier mit - mal sehen, ob er reagiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.08.2017 12:17:50 Gelesen: 3022965# 6309 @  
@ muemmel [#6307]

Hallo Harald,

hier der "Vorgang" (eine Marke ist wegen leichter Mängel nur signiert, die Dritte habe ich schon verkauft):



Nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe neige ich dazu Dieter recht zu geben. Es werden für die Herstellung dieser Stempel ja keine Stecktypen verwendet, sondern der Stempelgraveur arbeitet alles spiegelverkehrt heraus. Beim "g" hat er sich vertan und den Buchstaben richtig herum gearbeitet, daher steht er dann beim Abdruck im Gegensatz zu den restlichen Buchstaben/Zahlen spiegelverkehrt.

Tja, späte Einsicht ;-)

Als Sonntagsbeleg habe ich den hier:



Fensterumschlag als Fernbrief ab Lichtenau nach irgendwohin vom 15.12.1922 (Ersttag der PP 11), für die nötigen 25 Mark Porto wurde je eine Mi 194 a und 207 P verklebt. Interessant ist neben dem zur Entwertung verwendeten Kreisobersegmentstempel der Beschreibungszettel der Firma Julius Hirsch, solche Zettel wurden ja hier schon vorgestellt.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 07.08.2017 20:18:05 Gelesen: 3020387# 6310 @  
Guten Abend,

heute eine Paketkarte:



Ein Paket von 3 kg Gewicht von Leipzig nach Heddesheim in Baden (bis 750 km) kostete am 21.11.1914 (PP 1) 50 Pfennig Gebühr. Frankiert wurde mit einer Mi 91 I x. Als Ankunftsstempel wurde der Kreisobersegmentstempel von Heddesheim verwendet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.08.2017 21:43:57 Gelesen: 3020302# 6311 @  
Guten Abend,

heute stelle ich aus meiner Registratur einen Beleg vor, der sehr schön zeigt, wie man solche nach allen Regeln der Kunst verunstalten kann:



Doch zunächst die postalischen Dinge. Es handelt sich um einen Wertbrief vom 26.11.23. (Ersttag der Vierfachperiode) aus Dresden nach Berlin. Porto 112 Milliarden, Einschreibgebühr 80 Milliarden und Versicherungsgebühr 240 Millionen. Zusammen also 192,24 Milliarden, die auch tarifrichtig verklebt worden sind.

Allerdings macht es wenig Sinn, bei einer Wertangabe von 12 Milliarden weit mehr als den zehnfachen Betrag für die Frankatur auszugeben. Die Reichspost hat es nicht gestört, es war ja alles korrekt frankiert. Vermutlich hatte der Absender Probleme mit den vielen Nullen in der Hochinflation und der Wert betrug wohl eher 12 Billionen, wofür dann aber 240 Milliarden Versicherungsgebühr angefallen wären. Eine andere Möglichkeit wäre noch, dass der Absender auf diese Weise die Post "beschummelt" hatte, aber das ist Spekulation.

Doch nun zu den Verunstaltungen:

Auf den beiden oberen Marken der MiNr. 318A befinden sich die primären Feldmerkmale PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1), was mit violetten Klebezetteln vermerkt wurde, damit diese Informationen um Himmels Willen nie verloren gehen. Links etwas unterhalb der Mitte dann ein weiterer Klebezettel, auf dem alles schön vermerkt wurde (Portoperiode, Porto und Gebühren, usw.). Schließlich in der linken unteren Ecke noch eine Aufstellung der verwendeten Marken und eine weitere Notiz.

Viel schlimmer geht es eigentlich nicht mehr.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.08.2017 20:59:41 Gelesen: 3014963# 6312 @  
Salut,

hier eine Fernpostkarte vom 20.11.23 (Ersttag der Portoperiode 25) aus Berlin nach Nürnberg:



Das Porto hierfür betrug 10 Milliarden und wurde mit 5 Marken der MiNr. 326 AP verklebt. Da es aber schnell gehen sollte, waren weitere 40 Milliarden für die Eilzustellgebühr nötig, die mit 4 Marken der MiNr. 328 AP erbracht wurde.

Postkarten mit Eilzustellung findet man wahrlich nicht an jeder Straßenecke.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.08.2017 21:05:51 Gelesen: 3014962# 6313 @  
Guten Abend,

heute etwas mit Sonderstempel:



Eine Ganzsache P 140 I wurde als Postkarte am 3.2.1922 (PP 7) nach Bautzen gesandt. Das Porto betrug 1,25 Mark, deshalb wurde zum 30 Pf.-Wertstempel je eine Mi 143 a und 148 II hinzugeklebt. Die Entwertung erfolgte mit dem Ortswerbestempel OBER-SCHREIBERHAU Schreiberhauer Sportwoche 28.1.-5.2.22 Auskunft Verkehrsausschuss (Filbrandt Nr. 260).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.08.2017 21:13:08 Gelesen: 3000663# 6314 @  
Guten Abend,

zur Einläutung des Wochenendes hier ein Eilbrief:



Gelaufen am 26.10.23 (Portoperiode 21) aus Neumünster nach Köthen. Das Porto betrug 10 Millionen und die Eilzustellgebühr 20 Millionen. Hier wurde anscheinend alles zusammengekratzt, was noch an Marken in der Briefmarkenschublade lag, aber wer nachrechnen möchte, es sind exakt 30 Millionen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 13.08.2017 14:48:53 Gelesen: 2998662# 6315 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal dies:



Am 28.12.1912, PP02, ging die Karte von Magdeburg nach Dakar in Senegal. Da nur mit einer 5 Pfennig Germania-Marke frankiert wurde, dürfte es sich hier um eine Drucksache handeln.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 14.08.2017 21:21:33 Gelesen: 2997071# 6316 @  
Guten Abend,

nachdem Ulf hier eine wirklich exotische Destination gezeigt haben, kehren wir zurück an die Saale.

Aus der PP 13 vom 24.5.1923 heute eine Fernpostkarte von Parey nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 206 und 227 b.



Der Empfänger war der Grudekoksvertrieb der A. Riebeck'schen Montanwerke, bereits beschrieben bei anderen Belegen, auf der Königsstraße 80 - heute die Rudolf-Breitscheid-Straße. Das Verwaltungsgebäude wird heute als Wohnhaus genutzt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10992)
 
muemmel Am: 15.08.2017 21:53:21 Gelesen: 2995856# 6317 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen einfachen Fernbrief bis 20 g, der mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet:



Der Brief wurde am 12.11.23 5-6 V, dem Ersttag der Portoperiode 24, in Roda (Thüringen) abgestempelt und müsste demnach aus der ersten Briefkastenleerung stammen, was auch schlüssig ist, wenn der Brief am 11.11.23 (Letzttag der Portoperiode 23) in den Briefkasten eingeworfen wurde. In der PP 23 betrug das Porto 1 Milliarde und alles, was aus der 1. Leerung des 12.11. stammte, wurde noch zum alten Tarif befördert. So weit ist also alles in Ordnung.

Was aber stutzig macht, ist der Umstand, dass lediglich 100 Millionen mit Marken verklebt und die restlichen 900 Millionen bar bezahlt wurden. Für die Barzahlung war aber der Besuch im Postamt notwendig und der dürfte wohl bereits am 11.11. stattgefunden haben. Demnach hätte der Brief eigentlich am 11.11. vor Ort abgestempelt werden können. Hat der Absender den Brief aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen von der Post noch einmal mit nach Hause genommen und dann erst abends in den Briefkasten befördert? Vielleicht hat jemand aber noch eine andere Erklärung.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 15.08.2017 23:05:25 Gelesen: 2995778# 6318 @  
@ muemmel [#6317]

Hallo,

nette Theorie. Ich möchte noch eine andere aufstellen:

Der Absender hat seine Sendung für die PP 22 portogerecht frankiert (100 Millionen). Diese Portoperiode dauerte gerade einmal 5 Tage! Die PP 23 (1 Milliarde) dauerte auch nur 7 Tage. Die Portoperioden davor waren deutlich länger; immerhin 10 Tage. Am letzten Tag der PP 23 hat der Absender abends nach Schalterschluss diesen Umschlag, frankiert mit 100 Millionen Mark, zusammen mit 900 Millionen Mark in Bar in einen großen Umschlag gesteckt und in den Briefkasten geworfen. Auf diese Weise hat er den "günstigeren" Tarif noch für sich nutzen können.

Bei der 1. Briefkastenleerung am 12.12. wurde der bar beigelegte Betrag ordnungsgemäß von einem pflichtbewussten Postler mit eine "Gebühr-Bezahlt"-Vermerk auf dem Umschlag notiert um Nachgebühren zu vermeiden.

Was wirklich passiert ist werden wir wohl niemals erfahren.

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 16.08.2017 16:24:56 Gelesen: 2994898# 6319 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute noch mal was Dienstliches:



Am 27.08.1923, PP16, ging dieser bis 20 Gramm schwere Brief von Dessau nach Quellendorf. Das Porto von 20.000 Mark wurde durch 40 Marken a 500 Mark vorder- und rückseitig dargestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 16.08.2017 16:37:30 Gelesen: 2994885# 6320 @  
@ 2huhu [#6318]

Salut Holger,

eine interessante Variante, die Du dazu aufstellst. Aber wie Du schon geschrieben hattest, wir werden es nicht mehr ergründen können.

Nebenbei erwähnt: Die Portoperiode 22 dauerte vom 1. bis 4. November 1923 und war mit 4 (nicht 5) Tagen die kürzeste Portoperiode der Reichspost überhaupt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 16.08.2017 23:02:46 Gelesen: 2994522# 6321 @  
@ muemmel [#6320]

Hallo,

man kann es aber auch so sehen: Die PP 22 dauerte 2,5 Tage. Den Samstag darf man nur halb und den Sonntag gar nicht mitrechnen. :)

Grüßle
Holger Reichert
 
JoshSGD Am: 17.08.2017 21:22:43 Gelesen: 2993346# 6322 @  
Guten Abend,

vom 28.11.1921 eine Fernpostkarte von Schwarme nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 159 a auf P 120 A I.



Die Firma Sachsse & Co. war eine 1887 gegründete Heizungsbaufirma für Öfen und allem, was dazugehört. Das Gelände um die Bugenhagenstraße ist heutzutage sehr eigenwillig, um ein paar Gründerzeithäuser wurde damals das VEB Pumpenwerk gebaut, mittlerweile gänzlich abgerissen. Ein wenig verloren wirken da die verbliebenen Wohnhäuser. Vom Firmengebäude selbst ist nichts mehr zu finden.

Gruß
Josh
 
Magdeburger Am: 20.08.2017 12:01:51 Gelesen: 2991887# 6323 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal eine Karte aus einem "anderen" Ort:



Am 11.10.1916, PP02, ging diese schöne Ansichtskarte von Bernburg nach Oranienbaum, korrekt mit 7 1/2 Pfennig frankiert. Der Familienname Kunze steht für eine Gärtnerfamilie, welche einem öfters im Dessau - Wörlitzer Gartenreich begegnet.

Das Bernburger Schloss stand mit Bären früher fast immer in Verbindung. Der letzte regierende Herzog war Alexander Carl von Anhalt-Bernburg, welcher 1863 starb. Da er keine Erben hatte, ging dieses Herzogtum wieder in Anhalt-Dessau auf. Der neue Landesherr war nun Friedrich Leopold IV.

Mit freundlichem

Ulf
 
muemmel Am: 20.08.2017 21:31:29 Gelesen: 2991778# 6324 @  
Guten Abend allerseits,

heute zeige ich einen "Dezemberbrief":



Gelaufen am 10.12.23 (PP 27a) aus Kronach nach Lichtenfels in Oberfranken. Zur Frankatur wurden 20 Marken der MiNr. 329 AP verklebt, was 400 Millairden bzw. 40 Rentenpfennig entsprach. Das Porto für den Fernbrief >20g betrug 20 Rentenpfennig. Für die R-Gebühr war der gleiche Betrag zu entrichten. Die Kronacher Stempel sind, wie damals in Bayern meist üblich, schlecht abgeschlagen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 21.08.2017 22:01:10 Gelesen: 2991602# 6325 @  
Salut,

heute hätte ich eine Paketkarte aus der Hochinflation, die man leider nicht allzu häufig sieht:



Gelaufen am 17.11.23 (PP 24) von Liepgarten nach Berlin-Schöneberg. Für ein Paket bis 5kg und Entfernung bis 375 km waren dafür 70 Milliarden notwendig.

Das Schmankerl ist der Kreisobersegmentstempel (KOS) LIEPGARTEN / (KR: UECKERMÜNDE).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.08.2017 20:42:25 Gelesen: 2990064# 6326 @  
Guten Abend,

in einem Belegeposten fand ich heute den nachstehenden Fernbrief, bei dem sich mal wieder meine Fußnägel aufgerollt haben:



Der Brief selbst ist in recht guter Qualität und portorichtig frankiert, aber wiederum ein drastisches Beispiel, wie man Belege nicht verunstalten sollte.

Auf der Vorderseite sieht man links oben eine Preisnotierung, ob Katalogwert oder gewünschter Verkaufspreis sei dahingestellt. Oberhalb der Marke ist dann 312Ab notiert, wobei es sich tatsächlich um die b-Farbe handeln könnte, aber ungeprüft.

Weiterhin sieht man links dann J-312a.E. und darunter eine 53, deren Sinn unklar ist. Die eingekreiste 19 gibt die Portoperiode an und Fbf. steht für Fernbrief.

Die Rückseite wurde rechts unten mit einem roten Stempel und diversen handschriftlichen Eintragungen versehen. Schließlich noch ein Namensstempel KLICKOW. Dabei kann es sich eigentlich nur um ein Besitzerzeichen handeln, denn einen INFLA-Prüfer dieses Namens gab und gibt es nicht.

Nach dem vorsichtigen Einsatz eines Radiergummis sieht die Vorderseite nun wie folgt aus:



Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.08.2017 21:49:40 Gelesen: 2990051# 6327 @  
Salut,

nachdem ich mich im vorigen Beitrag genügend ausgeweint habe, hier nun ein von Sammlerhand gefertigter Satzbrief mit den Marken zur Weimarer Nationalversammlung:



Gelaufen per Luftpost am 7.8.1919 (Portoperiode 3) aus Weimar nach Berlin. Porto war 15 Pfg., R-Gebühr 20 Pfg. und Luftpostzuschlag 10 Pfg. also 5 Pfg. überfrankiert, aber dieses Manko haben solche Satzbriefe oft an sich.

Frankiert wurde mit den Marken der MiNrn. 107 bis 109 und deswegen auch "Satzbrief", denn die MiNr. 110 zum Wert von 30 Pfg. kam erst ab Februar 1920 an die Postschalter.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.08.2017 21:19:03 Gelesen: 2989829# 6328 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Satzbrief mit den Marken der Weimarer Nationalversammlung:



R-Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20g), Porto 25 Pfg. und R-Gebühr 20 Pfg., also auch eine Überfrankatur von 5 Pfennig. Der Empfänger war wohl zwischenzeitlich von Rostock nach Gollnow weiter gereist und der Brief wurde entsprechend nachgeschickt.

Diese Marken wurden häufig als Satzbrief verklebt, schließlich war es nach dem verlorenen Krieg der Versuch, von der Monarchie eine Demokratie in Deutschland zu errichten.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.08.2017 13:28:38 Gelesen: 2989758# 6329 @  
Hallo,

in der Hoffnung dass Mümmels Tränen inzwischen getrocknet und die Fußnägel wieder in Normalform sind habe ich den hier:



Einschreibbrief ab München nach Meißen-Zaschendorf vom 28.5.1920 (PP 5), Porto 40 Pfg. und Einschreibgebühr 50 Pfg.- für jede Gebühr eine Marke geklebt. Die hierfür benutzten Mi 124 und 125 haben die Abart "Besonders magerer Aufdruck". Als "Siegelmarke" diente ein Zwischensteg der Mi 136.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2017 21:28:56 Gelesen: 2989722# 6330 @  
@ inflamicha [#6329]

Huhu Michael, der Ärger hat sich inzwischen gelegt. Aber ich musste einfach mal Dampf ablassen.

Heute ein weiterer Brief, der ebenfalls mit den Marken 107 bis 109 verziert ist, aber zusätzlich noch eine 86 II hat:



Gelaufen am 27.10.1919 (Portoperiode 4) aus Berlin nach Gartz (Oder). Porto für Fernbrief der 2. Gewichtstufe 30 Pfennig und der gleiche Betrag musste auch für die Einschreibgebühr herhalten.

Noch einen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2017 17:25:27 Gelesen: 2989656# 6331 @  
Hallo,

ein Fernbrief aus der Portoperiode 8:



Der Brief an die Görlitzer Tuchfabrik Schwetasch GmbH aus Delitzsch vom 15.9.1922 ist mit Mi 115 und 183 a (zusammen 3 Mark) portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.08.2017 21:27:16 Gelesen: 2989623# 6332 @  
Salut,

heute geht es mal ins Ausland:



Der Brief brachte zwischen 21 und 40 Gramm auf die Waage und kostete 30 Pfennig Porto. Hinzu kamen noch 20 Pfennig für die Einschreibgebühr. Gelaufen am 7.12.1918 (Portoperiode 3) von Coswig nach Basel und tarifrichtig mit 2 Marken der MiNr. 88 II frankiert.

Einen guten Wochenstart wünscht
Mümmel
 
kauli Am: 28.08.2017 20:45:50 Gelesen: 2989530# 6333 @  
Hallo zusammen,

Lieber Mümmel, leider ist das keine Ausnahme mit dem "Beschmieren" der Belege. In den Rundsendungen von Frau Barz ist das auch meistens der Fall. Ich habe ihr schon geschrieben, dass sie die Einlieferer darauf hinweisen soll das zu unterlassen. Wird aber nichts nutzen.

Ein einfacher Beleg von Berlin-Weißensee nach Stuttgart aus der Vierfach Periode 26. An sich nichts Aufregendes, aber auf der Rückseite ein Prüfstempel der Infla Berlin mit dem Namenszug KLICKOW. Schon ungewöhnlich.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 29.08.2017 17:57:51 Gelesen: 2989253# 6334 @  
@ kauli [#6333]

Moin Dieter,

das ist jetzt nun der 2. Beleg mit dem Stempelchen von Herrn Klickow. Dr. Jahn führt ihn in seinem Buch über das INFLA-Prüfwesen nicht auf, aber ich werde ihn trotzdem mal befragen. Mal abwarten, was er dazu meint.

Grüssle
Mümmel
 
muemmel Am: 29.08.2017 18:03:35 Gelesen: 2989250# 6335 @  
Salut,

heute zeige ich eine Fernpostkarte vom 28.7.1920 (PP 5) aus Brunshaupten nach Brandenburg:



Frankiert wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 110. Brunshaupten ist heute ein Ortsteil von Kühlungsborn.

Auf der Rückseite haben sich die Absender am Ostseestrand ablichten lassen.



Hochsommerliche und schmilzende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2017 20:14:35 Gelesen: 2989137# 6336 @  
@ kauli [#6333]
@ muemmel [#6334]

Hallo ihr beiden,

der Klickow-Stempel hat nichts mit einer Prüfung zu tun, sondern ist ein Händlerzeichen (des Berliner Briefmarkenhändlers Albert Klickow), genau wie beispielsweise der rote "Sieber", den man auf einigen Inflabelegen (aber nicht nur dort) findet. Nicht alles was so aussieht ist auch ein Prüfzeichen. ;-)

Guten Abend,

von mir gibt es wieder einen Sonderstempel:



Eine Ganzsache P 148 a I wurde auffrankiert mit Mi 189, 228 P (2) und 239 am 18.2.1923 (PP 12) als Fernpostkarte nach Berlin-Zehlendorf versandt. Wertstempel und Zufrankierung genügten dem Porto-Soll in Höhe von 25 Mark. Die Entwertung erfolgte mit dem Handwerbestempel von Grünberg (Schlesien), Obst- und Weinbaustadt des Ostens.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.08.2017 21:12:15 Gelesen: 2989085# 6337 @  
@ inflamicha [#6336]

Moin Michael,

vielen Dank für den Hinweis bzgl. Klickow und auch Sieber.

Schmilzend
Mümmel
 
muemmel Am: 30.08.2017 22:36:31 Gelesen: 2987415# 6338 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute hätte ich einen Ortsbrief aus der Hochinflation:



Der Brief ging am 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode 20) aus der Dresdner Altstadt nach Dresden-Laubegast. Die Frankatur von 2 Millionen wurde mit 8 Marken der MiNr. 275a und 4 Marken der MiNr. 297 erbracht.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 31.08.2017 17:48:54 Gelesen: 2985963# 6339 @  
Hallo,



Auslandsbrief mit Einschreiben (121-140g) vom 22.6.1917 (PP 2) frankiert mit einer Marke a 1 Mark (= 100 Pfennig, 80 Brief 20 Einschreiben).

Grüßle
Holger Reichert
 
inflamicha Am: 31.08.2017 21:10:36 Gelesen: 2985737# 6340 @  
Guten Abend,

von mir heute dieser Beleg:



Nachnahme-Drucksache vom 16.8.1923 (PP 15) von Kassel nach Kassel-Wilhelmshöhe über 21.722 Mark, für die Drucksache wurden 200 Mark, für die Vorzeigegebühr 500 Mark fällig. Frankiert wurde mit je einer Mi 223 und 269.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.08.2017 22:17:29 Gelesen: 2985652# 6341 @  
Hallöle,

ich habe auch noch einen, und zwar einen eingeschriebenen Fernbrief:



Der Brief ging am 1.7.1920 (PP 5) von der Firma Stahn, Krüger & Co. aus Rostock nach Stralsund. Porto war 40 Pfennig und Einschreibgebühr 50 Pfennig. Tarifrichtig mit je einer Marke der MiNrn. 110 und 92 II frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 01.09.2017 20:38:20 Gelesen: 2984024# 6342 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer eingeschriebener Fernbrief:



Gelaufen am 13.12.1920 (Portoperiode 5) aus Rockenhausen nach Mannheim. Das Porto betrug 40 Pfennig und die Einschreibgebühr 50 Pfennig, hier tarifrichtig mit je einer Marke der MiNrn. 125 und 145 erbracht.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.09.2017 14:45:13 Gelesen: 2982924# 6343 @  
Hallo in die Runde,

was spätes von mir. Heute ein Fernbrief bis 20 g von Leipzig nach Halle, gelaufen am 8.12.1923 (PP 27b). Portorichtig frankiert mit 10 Rentenpfennig, EF Mi.Nr. 340 W a. Zudem gestempelt mit dem Serienstempel 12.4 (nach Filbrandt)



Und nachfolgend das Gebäude der ehemaligen Landes-Elektrizitätsanstalt auf der Bernburger Straße 12.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9019)
 
inflamicha Am: 02.09.2017 17:26:36 Gelesen: 2982690# 6344 @  
Hallo,

eingeschriebene Fernbriefe? Kann ich auch mit dienen:



Der R-Brief von E. Horst & Co. aus Berlin NO 18 nach Leipzig wurde am 24.2.1923 (PP 12) beim Postamt NO 43 aufgegeben. Porto 50 und Einschreibgebühr 40 Mark summieren sich auf 90 Mark, wofür mit Mi 246 a und 2mal 230 W tarifgerecht frankiert wurde.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
philast Am: 02.09.2017 17:50:32 Gelesen: 2982669# 6345 @  
Hallo,

anbei ein Auslandsbrief von Brunsbüttelkoog 11.1.22 Holland, portogerecht mit 4 Mark freigemacht mit je 2 mal 154 Ia und 163.



Wenige Tage später wurde die Verfügung erlassen (13.1.) diese Marken vom Schalterverkauf zurückzuziehen und nur noch im Innendienst aufzubrauchen (z.B. auf Paketkarten).

Für normale Postsendungen waren sie ab 20.1. nicht mehr zugelassen.

Von ca. 1988-2001 wurden bestimmte abweichende Aufdrucke als PFä signiert/attestiert. Dieser Brief wäre vor ca. 20 Jahren wahrscheinlich als
PFä attestiert worden, da der Aufdruck die damals relevanten Abweichungen aufweist. Anfang der 90iger wäre der Brief wahrscheinlich mit umgerechnet ca. 1000 € gehandelt worden, heute ist es nur eine nette Druckzufälligkeit.

Hier ein Detailbild:



Mehr über diese Serie lässt sich im Infla Band 66-3 nachlesen.

Grüsse
philast
 
kauli Am: 02.09.2017 22:16:42 Gelesen: 2982370# 6346 @  
Hallo zusammen,

ich habe zufällig bei einer Internet Auktion den passenden Beleg zu Herrn Klickow gefunden. Scheint ja auch ein Witzbold gewesen sein.

Mit eigenem Stempel.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 03.09.2017 20:36:12 Gelesen: 2981139# 6347 @  
Guten Abend,

nun wird es ernst, denn es gibt Post vom Gerichtsvollzieher:



Es handelt sich um einen Ortsbrief von Duisburg-Ruhrort nach Hamborn (heute auch zu Duisburg gehörig) nebst Postzustellungsurkunde. Verklebt wurden 1,30 Mark (MiNrn. A113 und 144). Das Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde betrug jeweils 40 Pfennig und die Vorzeigegebühr schlug mit 50 Pfennig zu Buche.

Einen schönen Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
hajo22 Am: 04.09.2017 17:59:48 Gelesen: 2979974# 6348 @  


Bahnhofsbrief (eilige Zeitungssache) aus Stuttgart v. 1.10.1923 nach Memmingen. Frankiert mit 28x100' Mark = 2,8 Mio M.

Das Porto entspricht einem Fernbrief über 20 bis 100gr.

Das Couvert war für die vielen Marken wenigstens groß genug und das ist doch schon mal was, oder?

hajo22
 
muemmel Am: 04.09.2017 20:08:45 Gelesen: 2979865# 6349 @  
@ hajo22 [#6348]

Ein schönes Teil und ich bin auch überhaupt nicht neidisch!

So etwas fehlt noch in meiner Sammlung.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 04.09.2017 23:14:25 Gelesen: 2979701# 6350 @  
Hallöle,

heute mal ein Nachnahmebeleg:



Gelaufen am 20.2.1921 (Portoperiode 5) aus Leipzig nach Bad Reichenhall. Porto 40 Pfennig (einfacher Fernbrief) und 50 Pfennig Vorzeigegebühr.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 04.09.2017 23:25:54 Gelesen: 2979689# 6351 @  
@ hajo22 [#6348]

Einfach wieder mal ein "herrlicher Beleg", Gratulation.

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 05.09.2017 17:25:39 Gelesen: 2978909# 6352 @  
@ HWS-NRW [#6351]

Danke für die Blumen.

Einen habe ich noch:



Bahnhofsbrief (eilige Zeitungssache) gestempelt Stuttgart Bahnhof vom 21.7.1923 nach Memmingen.

Das Porto von 360 M entsprach einem Fernbrief über 20 bis 100 gr.

hajo22
 
muemmel Am: 05.09.2017 21:51:26 Gelesen: 2978685# 6353 @  
@ hajo22 [#6352]

Meine Güte, da zeigst Du einen traumhaften Bahnhofsbrief und schiebst dann auch gleich noch einen zweiten hinterher. Super und Glückwunsch zu den Teilen.

Super wäre auch, wenn Du diese in die Belege-Datenbank stellen würdest, denn Bahnhofsbriefe sind dort noch nicht vertreten.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 05.09.2017 21:56:05 Gelesen: 2978675# 6354 @  
Salut,

heute gibt es einen Fernbrief mit der Zusatzleistung Nachnahme:



Gelaufen am 1.3.1921 (Portoperiode 5) aus Leipzig nach Bad Reichenhall. Porto für den Brief der 2. Gewichtstufe war 80 Pfennig, hinzu kamen 50 Pfennig für die Vorzeigegebühr.

Schöne Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 06.09.2017 11:19:04 Gelesen: 2977879# 6355 @  
Hallo zusammen,

Eine Nachnahmekarte vom 18.10.1923 von Berlin nach München. Aus der PP 20, Porto wäre 2 Mio für die Karte und 2,5 Mio Vorzeigegebühr.

Grund für die Nacherhebung von 300 Mio war die Geldentwertung. Auf der Rückseite der entsprechende Vermerk. Wahrscheinlich musste eine Woche später der Betrag verdoppelt werden und der Absender wieder neue Karten drucken lassen.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 06.09.2017 20:39:26 Gelesen: 2977374# 6356 @  
Guten Abend,

heute ein Urlaubsgruß aus Heiligendamm:



Die Ansichtskarte nach Bad Soden am Taunus vom 13.8.1923 (PP 15) ist mit 400 Mark portogerecht frankiert. Verwendung fand je eine Mi 221 und 268 b.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.09.2017 21:24:14 Gelesen: 2977318# 6357 @  
Guten Abend,

von mir heute eine ganz normale Fernpostkarte:



Gelaufen am 25.7.1921 (Portoperiode 6) aus Saarau nach Hamburg. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P120, die mit einer Marke der MiNr. 159a auffrankiert wurde, um das Porto von 40 Pfennig zu erreichen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 07.09.2017 19:52:07 Gelesen: 2975860# 6358 @  
Hallo,



Auslandsbrief (1-20 g) vom 27.8.1923 von Kirchhofen (Amt Staufen) nach Basel in der Schweiz. Von der Frankatur hat leider jemand mal was ausgeschnitten, aber immerhin 54.000 Mark von ehemals 60.000 Mark sind noch vorhanden.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 07.09.2017 22:54:53 Gelesen: 2975680# 6359 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache vom 30.11.1921 (Portoperiode 6) aus Kiel nach Paris.



Man darf davon ausgehen, dass der Herr Düring die Gelegenheit nutzte, um seine Markenangebote statt aus Schweden über den kleinen Umweg über Kiel versandte. Die Reichspost hinkte ja mit dem Porto während der Inflation immer hinterher und der Versand dieser Drucksachen aus Schweden in die weite Welt war wohl deutlich teurer als aus Deutschland. Bei großen Stückzahlen konnte da schon eine ordentliche Summe eingespart werden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.09.2017 17:21:52 Gelesen: 2974649# 6360 @  
Hallo in die Runde,

weiter geht es mit einem Ortsbrief bis 20 g, gelaufen am 25.8.1923 in Halle, portorichtige Frankatur mit 8000 Mark, EF Mi.Nr. 278 X.



Rückseitig der Hinweis auf den Absender, die Firma Meye & Ehrlich. Diese handelte mit allerlei Raffinerieprodukten und hatte seinen Standort in der Magdeburger Straße 11, heute völlig umgestaltet, bedingt durch einige kriegsbedingte Zerstörungen. Empfänger war die Landelektrizität GmbH mit Sitz in der Bernburger Straße 12/13, siehe nachfolgend.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11168)
 
muemmel Am: 08.09.2017 20:39:31 Gelesen: 2974433# 6361 @  
Hallöle,

heute geht es über den großen Teich:



Eine Ganzsachenpostkarte P108 F (Frageteil) wurde mit 3 Marken der MiNr. 161 auffrankiert, dabei kam es zu einer leichten Überfrankatur von 5 Pfennig. Gelaufen am 21.11.1921 (Portoperiode 6) von Jeßnitz (Kleinschriftstempel) nach West Chester in Pennsylvania, USA.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.09.2017 20:44:42 Gelesen: 2974427# 6362 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute diese Einzelfrankatur:



Postkarte der Firma Rosen & Schwarzwald Shawls und Tücher in Breslau vom 7.7.1922 (PP 8) nach Wüstenselbitz mit einer Mi-Nr. 114, mit deren 1,50 Mark Nominalwert war das Fernpostkartenporto abgedeckt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.09.2017 16:46:07 Gelesen: 2973008# 6363 @  
Hallo,

heute was Dienstliches:



Die Verwertungsstelle der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein sandte diese Drucksache bis 50 g Gewicht am 18.10.1922 (PP 9) nach Altenburg. Für die 1,50 Mark Porto wurde ein senkrechter Dreierstreifen der D 29 verklebt.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 09.09.2017 20:49:18 Gelesen: 2972720# 6364 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte, die über den großen Teich ging:



Herr Pastor Baseler schrieb diese am 20.7.1921 aus Seelze bei Hannover an das Mefield-State-Hospital in Harding, Massachusetts in den USA. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 149.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 10.09.2017 22:20:27 Gelesen: 2971265# 6365 @  
Salut,

bevor der Tag zu Ende geht, hier noch ein Eilbrief:



Gelaufen am 10.9.1921 (PP 6) aus Berlin nach Bad Reichenhall. Porto war 60 Pfennig und Eilzustellgebühr 1,10 Mark. Tarifrichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 152 und 159a.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.09.2017 21:55:35 Gelesen: 2969683# 6366 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahme-Drucksache:



Gelaufen am 25.6.1921 (Portoperiode 6) aus Berlin nach Bad Reichenhall. Porto 15 Pfennig, Vorzeigegebühr 50 Pfennig. Tarifrichtig frankiert mit MiNrn. 147 und 158.

Schönen Gruß
Mümmel
 
jmh67 Am: 12.09.2017 06:57:06 Gelesen: 2969252# 6367 @  
@ muemmel [#6365]

Fipptehler: Der Brief ging "nur" nach Alsfeld.

-jmh
 
muemmel Am: 12.09.2017 09:37:12 Gelesen: 2969103# 6368 @  
@ jmh67 [#6367]

Danke für den Hinweis. Bin in meiner Tabelle wohl in die falsche Zeile gerutscht. :-(

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.09.2017 21:06:09 Gelesen: 2968486# 6369 @  
Hallöle,

hier noch ein weiterer Nachnahme-Beleg:



Es handelt sich hierbei um einen NN-Brief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) vom 6.9.1921 (PP 6) aus München nach Bad Reichenhall. Porto war 80 Pfennig und Vorzeigegebühr 50 Pfennig.

Der blaue Teil auf der Rückseite stammt von der angeklebten Zahlkarte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.09.2017 20:00:22 Gelesen: 2966818# 6370 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute ein Eilbriefchen:



Der Brief wurde in Lichtenrade bei Berlin am 26.5.1921 (PP 6) aufgegeben und war nach Möllendorf in der Altmark adressiert.

Für das Briefporto wurde eine Mi 147 zu 60 Pf., für die Eilzustellgebühr eine Mi 114 zu 1,50 M. verklebt. Ein Ankunftsstempel wurde leider nicht angebracht

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.09.2017 21:26:15 Gelesen: 2965072# 6371 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte nach Schwerin:



Geschrieben wurde die Karte in Stendal und reiste dann am 22.9.1923 (PP 18) mit der Bahnpost Magdeburg-Hamburg zum Zielort. An Porto wurden 100.000 Mark fällig, der Absender frankierte portogerecht mit einem waagerechten Paar der Mi 275 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.09.2017 18:09:15 Gelesen: 2963686# 6372 @  
Salut,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Brief:



Gelaufen am 26.9.1921 (Portoperiode 6) aus Würzburg nach München. Porto 60 Pfennig, Einschreibgebühr 1 Mark, tarifrichtig mit je einer Marke der MiNrn. 126 und 129 frankiert.

Hübsche Grüße und guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.09.2017 21:04:20 Gelesen: 2963451# 6373 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#6372]

Hallo Harald,

schade dass einige deiner zuletzt gezeigten Belege mit diesen hässlichen Klebeflecken verunziert sind. Ein Banause, der Vorbesitzer.

Ich habe heute diesen Beleg:



Für diese Drucksache (offene Briefklappe) aus Obermörlen (Oberhessen) nach Frankfurt am Main vom 30.10.1923 (PP 21) waren 2 Mio Mark Porto zu berappen. Frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 314 AW.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.09.2017 21:17:22 Gelesen: 2963437# 6374 @  
@ inflamicha [#6373]

Hallo Michael,

Hallo Harald, schade dass einige deiner zuletzt gezeigten Belege mit diesen hässlichen Klebeflecken verunziert sind. Ein Banause, der Vorbesitzer.

Das bedaure ich auch sehr, aber diese Flecken kann man leider nicht wegradieren. :-(
 
muemmel Am: 16.09.2017 21:27:08 Gelesen: 2961995# 6375 @  
Guten Abend,

heute fand ich einen einfachen Fernbrief in meiner Post, der mein kleines Herz mit überaus großer Freude erfüllte:



Gelaufen am 7.11.23 (PP 23) aus Bremen nach Fürth. Das Porto betrug 1 Milliarde, wofür die Marken auf der Vorderseite jedoch nicht ausreichten und wie ersichtlich, befinden sich weitere Marken auf der Rückseite, die ich jedoch erst morgen zeigen werde.

Noch nen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 17.09.2017 14:34:23 Gelesen: 2960771# 6376 @  
Hallo,

hier nun die Rückseite des Briefes mit den fehlenden 350 Millionen:



Die Postler hatten ja alle möglichen Grobsendungs- oder Killerstempel zur Entwertung von Massenfrankaturen gebastelt und in Bremen nahm dazu einfach ein Stück Schlauch.

Solch einen Beleg mit Bremer Schlauchstempel habe ich seit Jahren gesucht, denn sie sind nur selten zu finden. Gestern ging der Wunsch nun in Erfüllung.

Schöne Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 17.09.2017 15:23:42 Gelesen: 2960728# 6377 @  
@ muemmel [#6376]

Hallo Mümmel,

Gratulation zu diesem herrlichen Stück !

Wir sehen uns dann in Neviges.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 17.09.2017 15:41:59 Gelesen: 2960710# 6378 @  
Hallo,

von mir gibt´s heute eine neue Rohrpostkarte:



Am 28.9.1923 (PP 18) bat der Absender die Empfängerin der Karte abends 3/4 10 (21.45 Uhr) am Bahnhof Berlin-Steglitz zu sein - wir wollen mal hoffen dass die 600.000 Mark Rohrpostgebühren nicht umsonst ausgegeben wurden und das Fräulein Triebe rechtzeitig am Treffpunkt erschienen ist. Der Stempel des Zielpostamtes zeigt 7 Uhr abends an, ein wenig Luft hatte das Fräulein also noch.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
inflamicha Am: 18.09.2017 21:17:56 Gelesen: 2958992# 6379 @  
Guten Abend,

heute eine Ansichtskarte:



Die Ansichtskarte ist zwar als Drucksache deklariert, geht aber eher in Richtung Ansichtskarte mit bis zu 5 Worten. Das Porto war für beide Sendungsarten am 31.12.1922 (PP 11) gleich: 5 Mark. Die Karte von Cossmannsdorf in der Amtshauptmannschaft Dresden nach Spitzkunnersdorf zeigt eine recht späte Freimachung mit 2 Exemplaren der Mi 115.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.09.2017 15:44:31 Gelesen: 2957706# 6380 @  
Guten Tag,

zu ungewohnt früher Zeit heute eine Postkarte in die Schweiz:



Diese machte sich am 3.5.1922 (Portoperiode 7) von Hildburghausen auf den Weg nach Davos in die Schweiz. Das Porto betrug zu der Zeit 2,40 Mark, zum Einsatz kam eine Ganzsachenpostkarte P141 I, die mit diversen weiteren Marken auffrankiert wurde.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.09.2017 21:04:19 Gelesen: 2956051# 6381 @  
Guten Abend,

Paketkarte war lange nicht:



Diese hier war für ein Paket mit 1 1/2 kg Gewicht von Oederan nach Limbach (bis 75 km Entfernung), aufgegeben am 26.10.1920 (PP 5). Die Gesamt-Gebühr setzt sich aus 1,25 M. Paketgebühr, 50 Pf. Einschreibgebühr und 1 M. Versicherungsgebühr zusammen und beträgt 2,75 Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 115, 141 und 142. Der damals recht hohe Nennwert der Mi 115 bewog den Postler diese Marke mit einer Sicherungsentwertung mittels Korkstempel zu versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.09.2017 20:58:23 Gelesen: 2954733# 6382 @  
Guten Abend,

heute flatterte diese Postkarte ins Haus:



Eine Übergangsfrankatur mit Inflations- und Rentenpfennig-Marken vom 13.12.1923 (Portoperiode 27a) aus Hamm nach Biebrich. 20 Milliarden = 2 Rentenpfennig plus eine Marke zu 3 Rentenpfennig, und schwupp, stimmte es mit dem Porto.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.09.2017 21:12:28 Gelesen: 2954719# 6383 @  
@ muemmel [#6382]

Schönes Stück mein Mümmel, habe es gerade schon in der Datenbank bewundert.

Guten Abend,

von mir gibt´s eine weitere späte Verwendung der Mi 115:



Postkarte von Oppach an die Molkerei in Bischofswerda vom 16.1.1923 (PP 12), das Porto betrug 25 Mark. Neben den zwei Mi 115 ist noch eine Mi 207 W verwendet worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.09.2017 20:46:07 Gelesen: 2952317# 6384 @  
Guten Abend,

dienstlich ging auch ins Ausland:



Hier haben wir einen eingeschriebenen Brief von Dresden nach Chicago mit Rückschein (das Wort Rückschein wurde leider mit der rechten oberen Marke überklebt) vom 30.6.1920 (PP 5), deklariert als portopflichtige Dienstsache. Da Dienstmarken ins Ausland nicht galten musste mit normalen Freimarken frankiert werden. Für die 2,40 Mark Gesamtgebühren aus 80 Pf. Porto, 80 Pf. Einschreibgebühr und 80 Pf. für den Rückschein wurden je 2 Exemplare der Mi 87 II und A 113 verklebt. Nicht schön aber selten.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.09.2017 21:38:48 Gelesen: 2952226# 6385 @  
Guten Abend,

heute stelle ich eine Postkarte (als Drucksache gelaufen) vor, die einige Kopfschmerzen bereitete:



Zunächst stellte sich die Frage, warum 80 Pfennig für eine Drucksache im Inland? Da hätten doch 50 Pfennig allemal gereicht und die 80 Pfennig galten für Drucksachen ins Ausland.

Schauen wir uns den Beleg aber nun etwas eingehender an, stellt man fest, dass er vom ostpreußischen Königsberg nach Neustadt im Kreis Neustadt adressiert war. Da es aber viele Orte mit dem Namen Neustadt gibt ergab sich als nächste Frage, um welches Neustadt es sich denn handeln könnte. Die eigenen Recherchen führten zu keinen befriedigenden Erkenntnissen, aber Michael (inflamicha) hatte dann den richtigen Riecher. Es handelt sich nämlich um den Ort Neustadt im gleichnamigen Kreis in Westpreußen, das zu der Zeit aufgrund des Versailler Vertrages nach Einrichtung des "polnischen Korridors" nun polnisch war, was dem Absender aber anscheinend nicht bekannt war.

Schaut man sich den Beleg dann nochmals genauer an, stellt man fest, dass er ursprünglich am 26.4.1922 mit einem Postfreistempel zu 50 Pfennig freigemacht worden ist, was auch dem Drucksachenporto im Inland entsprach. Die polnische Post akzeptierte jedoch diese Freimachung aus zwei Gründen nicht. Einerseits durften Belege mit frühen Postfreistempeln nur im Inland verwendet werden, da die Hoheitsbezeichnung "Deutsches Reich" fehlte, andererseits waren eben, wie bereits erwähnt, 80 Pfennig für die Drucksache ins Ausland zu entrichten. Also wurde eine entsprechende Marke verklebt und die Drucksache ging am 3.5.1922 erneut auf die Reise nach Neustadt.

Da der Empfänger dort nicht mehr ansässig war ging er zunächst weiter nach Stettin und letztendlich nach Stargard in Pommern.

Wenn auch knifflig, macht es doch Spaß, solchen Belegen auf den Grund zu gehen. Nebenbei erlangt man auch noch geographische und historische Erkenntnisse.

Schöne Grüße und morgen brav die Kreuzchen machen. :-)
Mümmel
 
muemmel Am: 24.09.2017 19:45:56 Gelesen: 2951008# 6386 @  
Guten Abend,

heute gibt es wieder eine Postkarte:



Gelaufen am 17.6.1921 aus Landshut nach Frankfurt am Main. Das Porto von 1,25 Mark wurde hier mit einer Marke der MiNr. 199c entrichtet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.09.2017 18:37:44 Gelesen: 2949839# 6387 @  
Salut,

hier eine auffrankierte Ganzsachenpostkarte P140 I:



Gelaufen am 1.4.1922 (Portoperiode 7) aus Zwickau nach Lichtentanne. Um das Porto von 1,25 Mark zu erreichen mussten 95 Pfennig zufrankiert werden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.09.2017 20:26:19 Gelesen: 2949713# 6388 @  
Guten Abend,

ich habe hier auch so eine auffrankierte Postreiterganzsache, die Dinger gibt es schließlich noch bergeweise. Eine Besonderheit gibt es allerdings:



Die P 150 a I wurde am 11.3.1923 (PP 13) als Fernpostkarte von Leipzig nach Rüstringen gesandt, für das nötige Porto in Höhe von 40 Mark klebte der Absender je eine Mi 208 P, 225 und 226 hinzu. Zur Entwertung diente der Sonderstempel LEIPZIG Messe AUSSTELLUNGSPLATZ (Filbrandt Nr. 178).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.09.2017 17:34:51 Gelesen: 2948530# 6389 @  
Hallo,

meine Karte ging am 15.2.1922 (Portoperiode 7) aus Kassel nach München. Frankiert wurde portorichtig mit Marken der MiNrn. 150 und 161.



Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.09.2017 20:57:52 Gelesen: 2948377# 6390 @  
Guten Abend,

meine heutige Karte war für den Herrn Kreisobstbau-Inspektor bestimmt:



Die Ganzsache P 146 I von Weiskirchen nach Offenbach vom 14.12.1922 (PP 10) wurde mit 2mal Mi 115 e (in der hellen Nuance, wie Prüfer Fritze Gaedicke mit Bleistift vermerkte) und einer Mi 161 auffrankiert, um auf das nötige Porto von 6 Mark zu kommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.09.2017 20:50:33 Gelesen: 2947014# 6391 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am 25.1.1922 (Portoperiode 7) von Nürnberg nach Deesbach. Das Porto wurde mit einer Einzelmarke der MiNr. 113 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
cilderich Am: 28.09.2017 17:54:04 Gelesen: 2946027# 6392 @  
Hallo,

heute möchte ich ein Ortseinschreiben vom 20.11.1923 zeigen, das am gleichen Tag ankam, und vermutlich auch zugestellt wurde. Es handelt sich um eine 32-fach MEF der Nr 325. Der Brief bis 20 Gramm kostete 10, das Einschreiben 20 Mrd Mark. Es war der Ersttag des neuen Portos und irgendwer dachte wohl der Brief sei teurer, oder man verzählte sich schlichtweg. Trotzdem denke ich es handelt sich um ein zeigenswertes Stück.

Liebe Grüße cilderich


 
muemmel Am: 28.09.2017 19:36:45 Gelesen: 2945870# 6393 @  
@ cilderich [#6392]

Hallo cilderich,

ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g) kostete 12 Milliarden Porto. Also alles in bester Ordnung.

Ansonsten würde der Brief auch prima in meine Sammlung passen. :-)

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 28.09.2017 20:43:04 Gelesen: 2945770# 6394 @  
Salut,

hier noch eine weitere Fernpostkarte:



Der Vorstand der Studentenschaft der Rostocker Universität sandte die Karte am 23.4.1922 (Portoperiode 7) aus Rostock nach Nördlingen. Verwendet wurde eine Ganzsachen-Postkarte P144 A mit Zusatzfrankatur.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.09.2017 21:03:57 Gelesen: 2945745# 6395 @  
Guten Abend,

mit der Bahnpost Berlin-Warnemünde reiste dieser Brief:



Der Brief war an die Deutsche Bank in Berlin adressiert, der Absender bleibt leider im Dunkeln. Am 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) ging es los, am 25.8. war die Reise bereits beendet- die rückseitige Frankatur war bei der Bahnpost übersehen worden und wurde erst in Berlin entwertet. An Porto waren 20 Tausend Mark zu bezahlen, wofür alles zusammengekratzt wurde was die Schatulle hergab (angefangen bei der kleinsten Wertstufe): 3mal Mi 230 P, eine 232 P, 2mal 220, 3mal 223, eine 254 b und 3mal 261 a.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 28.09.2017 22:48:32 Gelesen: 2945633# 6396 @  
@ muemmel [#6393]

Hallo,

ganz herzlichen Dank für die Aufklärung, da freue ich mich über das schöne Stück gleich noch mehr.

Herzliche Grüße cilderich
 
cilderich Am: 28.09.2017 23:00:46 Gelesen: 2945624# 6397 @  
Hallo,

da hätte ich noch etwas, wobei ich Hilfe bräuchte. Eine eigentlich schöne MEF der MiNr 33 Dienst, und zwar per 16 Stück, also 80 Mark als Brief mit Zustellungsurkunde. Ich meine das hätte zum 9.1.1923 45 Mark gekostet, wie kommen aber 80 Mark Porto zustande? Um Hilfe wird gebeten.

Herzliche Grüße cilderich


 
inflamicha Am: 29.09.2017 09:39:01 Gelesen: 2944867# 6398 @  
@ cilderich [#6397]

Hallo cilderich,

hierbei handelt es sich um einen Brief der 2. Gewichtsstufe mit Zustellungsurkunde, wie der Text links aussagt. Die Gesamtgebühren setzen sich aus 35 M. Hinporto, 20 M. Zustellungsgebühr und 25 M. einfaches Briefporto für die Rücksendung der Urkunde zusammen, macht genau die frankierten 80 Märker.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 29.09.2017 10:52:29 Gelesen: 2944791# 6399 @  
@ cilderich [#6397]

Und wieder mal ein herrlicher Beleg, danke für die Präsentation.

mit Sammlergruß
Werner
 
cilderich Am: 29.09.2017 12:38:47 Gelesen: 2944696# 6400 @  
@ inflamicha [#6398]

Hallo,

ganz herzlichen Dank für die Hilfestellung. Da habe ich "Dussel" schlichtweg die Hinsendegebühr nicht eingerechnet.

Ganz liebe Grüße cilderich
 
cilderich Am: 29.09.2017 13:06:37 Gelesen: 2944670# 6401 @  
@ HWS-NRW [#6399]

Hallo,

freut mich, dass er gefällt.

Herzliche Grüße cilderich
 
inflamicha Am: 29.09.2017 20:40:50 Gelesen: 2944202# 6402 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute wieder eine späte Verwendung der Mi 115:



Für einen Brief von Stolpen nach Sebnitz (beides in Sachsen) waren am 3.1.1923 (PP 11) 25 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit 10 Exemplaren der oben erwähnten Marke zu je 2,50 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.09.2017 21:00:23 Gelesen: 2944190# 6403 @  
Ebenfalls guten Abend,

ich hätte da noch eine weitere Fernpostkarte im Angebot:



Hier haben wir es mit einer auffrankierten Ganzsachen-Postkarte P144 A zu tun, die am 3.4.1922 (Portoperiode 7) aus Wilhelmshaven nach Norden ging.

Mümmel wünscht ein spannendes Wochenende
 
muemmel Am: 30.09.2017 21:09:05 Gelesen: 2942846# 6404 @  
Salut,

hier nun meine vorläufig letzte Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 9.1.1922 aus Cronenberg im Rheinland nach Celle. Verwendet wurde eine Ganzsachen-Postkarte P141 I mit Zusatzfrankatur:

Einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
Manne Am: 01.10.2017 12:12:51 Gelesen: 2941900# 6405 @  
Hallo,

diese Karte mit dem Sonderstempel vom Landesschiessen aus Schwenningen vom 15.05.1922 kann ich zeigen.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 01.10.2017 12:24:06 Gelesen: 2941880# 6406 @  
Hallo,

mit einer Ganzsachenkarte kann ich aushelfen:



Es handelt sich um die P 148 b, welche ohne Zusatzfrankatur meist nur als Ortspostkarte anzutreffen ist, auch da recht selten. Die meisten wurden auffrankiert verwendet. Als Ortspostkarte kommt die Ganzsache wiederum meist in Berlin verwendet ins Sammleralbum, diese hier war am 11.11.1922 (PP 9) von Berlin-Schöneberg nach Berlin-Wilmersdorf unterwegs. An den Postschaltern waren meist noch bereits von den Postlern auffrankierte Ganzsachen-Postkarten vorrätig, die natürlich erst aufgebraucht werden sollten, bevor die "neue Version" an die Kunden abgegeben wurde. Bis es dann soweit war hatte sich der Wertstempel zu 1,50 Mark als Einzelfrankatur erledigt- mit Zusatzfrankatur sind die Karten Massenware.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael (arg verschnupft)
 
Magdeburger Am: 01.10.2017 14:53:31 Gelesen: 2941708# 6407 @  
Liebe Sammelfreunde,

lange ist es her, dass ich hier was eingestellt habe, heute mal wieder etwas:



Am 08.07.1922, also PP08, wurde ein 7 kg schweres Paket von Dessau nach Frankfurt am Main, portogerecht mit 20 Mark frankiert, versendet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 01.10.2017 19:48:02 Gelesen: 2941452# 6408 @  
Guten Abend,

nach den Fernpostkarten gibt es heute nun eine Ortspostkarte:



Da die 40 Pfg. der Ganzsache P141 I nicht mehr aureichten, mussten 35 Pfennig zufrankiert werden. Gelaufen am 3.4.1922 (Portoperiode 7) aus Berlin-Neukölln nach Berlin-Charlottenburg.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.10.2017 19:48:02 Gelesen: 2940164# 6409 @  
Salut,

hier eine weitere Ortspostkarte, die sich in Leipzig herumgetrieben hatte:



Gelaufen am 30.3.1922 (PP 7). Das nötige Porto wurde mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 104 erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.10.2017 19:41:21 Gelesen: 2938770# 6410 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte:



Die Karte eines Hilfsförsters von Oberstephansdorf (Bezirk Breslau) nach Nimkau vom 14.7.1922 (PP 8) kostete 1,50 Mark Porto, wofür eine Mi 114 verklebt wurde. Entwertet wurde die Marke mit einem Kleinschriftstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2017 19:48:07 Gelesen: 2938764# 6411 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

Postkarte habe ich auch und zwar diesmal vom 15.2.1922 (Portoperiode 7):



Diese bewegte sich von Berlin-Charlottenburg nach Berlin-Steglitz-Südende, portorichtig mit 75 Pfennig frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2017 20:27:16 Gelesen: 2937597# 6412 @  
Guten Abend,

heute ein R-Brief aus der PP 2:



Der R-Brief wurde am 24.1.1917 in Nikolassee (Wannseebahn), damals noch nicht zu Berlin gehörend, nach Berlin-Schöneberg aufgegeben. Der Fernbrief schlug mit 15 Pfg. zu Buche, dazu kamen 20 Pfg. für das Einschreiben. Frankiert wurde mit Mi 85 II und 89 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.10.2017 21:04:45 Gelesen: 2937552# 6413 @  
Salut,

zur Abwechslung hier ein Ortsbrief:



Gelaufen am 5.2.1922 (Portoperiode 7) von Berlin SW nach Berlin-Grunewald. Portorichtig frankiert mit einer MiNrn. 113.

Weiterhin herbstliche Grüße
Mümmel
 
zackigerPitter Am: 06.10.2017 11:15:01 Gelesen: 2935364# 6414 @  
@ muemmel [#297]

Bzgl. CUSTOS-Kontroll-Stempel

Herr Hamacher für seine Erfindung im Februar 1911 ein Patent erhalten hatte.

Im Rundbrief 109, Seite 49, der "Philat. Postgeschichte in NRW" hat Herr Host Müller als Autor geschrieben, daß "Hubert Hamacher aus Duisburg am 8. März 1910 ein Patent erteilt wurde." Hier ist auch der hier dargestellte Beleg erfaßt.
 
muemmel Am: 06.10.2017 21:52:16 Gelesen: 2934705# 6415 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Ortsbrief:



Gelaufen am 4.4.1922 (Portoperiode 7) in Stargard (Pommern), portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 158 und 165.

Guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
kauli Am: 07.10.2017 11:15:36 Gelesen: 2933950# 6416 @  
Hallo zusammen,

und zum Start in`s Wochenende ein Brief aus Königsberg nach Berlin mit einer Mischfrankatur Dienst und Freimarken vom 21.7.23 PP 14. Richtig frankiert für einen Brief bis 100g mit 360 Mark. Bin bloß noch nicht darauf gekommen was der Aufdruck "Nachzügler" bedeutet.

Viele Grüße
Dieter


 
muemmel Am: 07.10.2017 22:36:56 Gelesen: 2933396# 6417 @  
Salve,

heute gibt es einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 7:



Aus Leipzig-Gohlis ging der Brief am 23.2.1922 nach Berlin. Das Porto von 2 Mark wurde mit je einer Marke der MiNrn. 104c und 113 verklebt.

Mümmel wünscht noch einen hübschen Sonntag
 
inflamicha Am: 08.10.2017 14:05:47 Gelesen: 2932589# 6418 @  
Hallo,

von mir heute auch nur eine einfache Postkarte:



Diese wurde am 16. Mai 1922 (PP 7) von Herzogenaurach nach Pirna gesandt, für die 1,25 Mark Porto fand eine Mi 113 in Einzelfrankatur Verwendung.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael.
 
Hansius Am: 08.10.2017 15:41:03 Gelesen: 2932506# 6419 @  
@ muemmel [#4345]

Hallo,

die japanische Schrift auf diesem Brief enthält genau dieselbe Adresse-Information wie schon von dem Sender (mit europäischer Schrift) angegeben ist. Sonst nichts!

Gruß
Hans
 
muemmel Am: 08.10.2017 22:02:02 Gelesen: 2932195# 6420 @  
@ Hansius [#6419]

Vielen Dank für den Hinweis.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 08.10.2017 22:07:33 Gelesen: 2932188# 6421 @  
Hallo zusammen,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 3.3.22 aus Frankfurt am Main nach Erfurt, portorichtig frankiert mit 2 Marken der MiNr. 167. Die Vorderseite ist unspektakulär, aber dafür entschädigt die dekorative Rückseite.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.10.2017 19:47:30 Gelesen: 2930969# 6422 @  
Guten Abend,

ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 7 ging am 2.1.22 aus Lindau im Bodensee ins vogtländische Pausa:



Hoffentlich war das Obst, das Herr Wurm verschickte, auch wirklich wurmfrei.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.10.2017 21:32:02 Gelesen: 2930892# 6423 @  
Guten Abend,

heute habe ich einen Flugpost-Eilbrief an Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Semmler, Geheimer Regierungsrat und Mitglied der Nationalversammlung:



Prof. Semmler war Abgeordneter des Wahlkreises 8 (Breslau) und Mitglied der deutschnationalen Volkspartei. Das Datum 12.7.1919 stellt den Beginn des Luftpostverkehrs zwischen Weimar und Berlin dar. Am gleichen Tag wurde der Luftpostzuschlag gesenkt, was bei der Freimachung dieses Briefes wohl noch nicht berücksichtigt wurde. Selbst wenn man ein höheres Gewicht voraussetzt (in der hier vorliegenden PP 3 wäre ein Brief bis zu 250 g Gewicht für 25 Pfg. möglich) ist der Brief überfrankiert: Briefporto 25 Pfg., Eilzustellung im Ortszustellbezirk 25 Pfg. und Luftpostzuschlag bis 50 g Gewicht 40 Pfg. machen 90 Pfg. Gesamtgebühren, frankiert ist mit je 2 Stück der Mi 107-09 und damit 10 Pfg. zu viel. Bis zum Vortag kostete ein Flugpostbrief bis 20 g Gewicht einschließlich Eilzustellung 1 Mark, deshalb meine Vermutung dass noch zum alten Tarif frankiert wurde. Dennoch ein attraktiver Beleg mit einer schönen Buntfrankatur der "neuen" Markenserie zur Eröffnung der Nationalversammlung. Auch die Verschlussoblate auf der Rückseite, welche mit der Inschrift "Reichstag / Abgeordneter" auf einen ebenfalls der Nationalversammlung angehörenden Absender hinweist macht den Brief interessant. Nun gibt es zwar einen August Jordan von der SPD in den Listen des Parlaments, aber keinen R. Jordan. Wer weiß wie das alles zusammenhängt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.10.2017 20:45:03 Gelesen: 2929653# 6424 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 7 ist noch ein weiterer Fernbrief der 1. Gewichtstufe bis 20g vorhanden:



Da Herr Zuppinger seines Zeichens mechanische Holzspulen fabrizierte gab es wohl geschäftliche Beziehungen zum Empfänger. Gelaufen am 30.4.22 aus Freyung nach Füssen, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 200.

Weiterhin herbstliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.10.2017 20:46:26 Gelesen: 2928427# 6425 @  
Servus,

heute wird es ein wenig schwerer:



Dieser Fernbrief wog zwischen 21 und 100 Gramm und kostete 3 Mark Porto, das hier mit 2 Marken der MiNr. 114 verklebt wurde. Gelaufen am 31.1.22 (Portoperiode 7) aus Nürnberg nach München.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.10.2017 20:48:31 Gelesen: 2928423# 6426 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Paketkarte:



Die Paketkarte war für ein Paket mit 5 kg Gewicht ab Breslau 1.9.1920 (PP 5) nach Gefle in Schweden. Freigemacht wurde mit einer Mi A 113 b (früher als römisch I katalogisiert und hier auch so geprüft) und 6mal Mi 115 b, Gesamtgebühren also 16 Mark. Unten finden sich Transitstempel vom Berlin N 4 (hier wurde auch die erhobene Paketgebühr überprüft- siehe violetter Stempel links) und Trälleborg in Schweden.

Gruß Michael
 
volkimal Am: 11.10.2017 21:11:51 Gelesen: 2928384# 6427 @  
Hallo zusammen,

aus meiner kleinen Heimatsammlung ein Brief vom Postamt Selm 2 (Selm-Beifang) in die USA:



Der Brief vom 29.01.1923 geht nach Brothers (Oregon). Leider trägt er keinen Ankunftsstempel, denn der dürfte nicht häufig sein. Nach Wikipedia:

Brothers ist eine nicht rechtsfähige Gemeinde in Deschutes County im US-Bundesstaat Oregon, USA. Sie gehört zum Statistischen Bundesstaat Bend (Oregon). Es liegt in einer Höhe von 4.639 Fuß (1.414 m) über dem Meeresspiegel. Die Stadt besteht derzeit aus einem kleinen Restaurant mit Zapfsäule, einer Post, einer Schule, einer Autobahnabteilung und einer öffentlichen Raststätte. Brothers Post wurde 1913 gegründet. https://en.wikipedia.org/wiki/Brothers,_Oregon

Wenn man sich den Ort bei Google Maps ansieht, so erkennt man, dass dort nicht einmal 10 Häuser stehen. Wie viele es 1923 waren weiß ich natürlich nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
2huhu Am: 12.10.2017 19:48:54 Gelesen: 2927164# 6428 @  
Hallo,



Inlandsbrief (226 g) mit Wertangabe (2 280 Milliarden Marke) vom 13.11.1923 (PP 24) von Berlin W 8 nach Dortmund portogerecht frankiert mit 71 600 000 000 Mark. Die Postgebühr setzt sich wie folgt zusammen:

16 Milliarden Brief 100-250 g
10 Milliarden Einschreibegebühr
45,6 Milliarden Versicherungsgebühr (je angefangene 1 Milliarde 20 Millionen Mark).

Alle Marken haben die Firmenlochung (Perfin) "Dr.B".

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 12.10.2017 20:34:00 Gelesen: 2927115# 6429 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief:



Gelaufen am 10.6.22 (Portoperiode 7) aus Haltingen (Amt Lörrach) nach Berlin. Porto für den Brief >20-100g war 3 Mark und R-Gebühr 2 Mark. Tarifrichtig mit einer Marke der MiNr. 174 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 13.10.2017 18:32:40 Gelesen: 2925807# 6430 @  
Guten Abend,

diesmal noch einen Brief, bei dem es schnell gehen musste:



Gelaufen am 8.3.22 (Portoperiode 7) aus meiner Geburtsstadt Guben nach Stargard in Pommern. Das Porto betrug 2 Mark für den einfachen Fernbrief, für die Eilzustellgebühr im Ortsbereich waren 3 Mark zu bezahlen.

Hübsche Grüße und einen guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.10.2017 17:15:08 Gelesen: 2924422# 6431 @  
Hallo,

nicht sonderlich schön, aber sicher nicht häufig:



Zeitungssache von Dortmund nach Aurich mit dem Ersuchen, die bereits erschienenen Exemplare der "Ostfriesischen Nachrichten" nachzuliefern, aufgegeben am 30.10.1922 (PP 9). Die Gebühr hierfür betrug 3 Mark. Das Formular wurde hier auf die Vorderseite eines Kartenbriefes (K 21) geklebt- die Postämter waren bestrebt, solche Ganzsachen mit kleinen Wertstempeln noch aufzubrauchen. Papier war knapp. Nicht umsonst durften die Ganzsachen mit Germania-Wertstempeln im Gegensatz zu den Marken mit diesem Bild noch bis zum 30.9.1923 aufgebraucht werden- zumindest theoretisch. Im September 1923 waren diese "Wert"stempel ja kaum noch etwas wert. In diesem Falle wurden die 40 Pf. des Kartenbriefes voll mit integriert und die Gebühr mit je einer hinzugeklebten Mi 165 und 224 insgesamt erbracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.10.2017 21:41:17 Gelesen: 2924221# 6432 @  
Salut,

hier ging am 3.5.22 (Portoperide 7) ein Nachnahmepaket aus Osterhever auf die Reise nach Frankfurt am Main:



Porto war 18 Mark für Paket bis 7,5 kg und 2. Entfernungsstufe über 75 km. Hinzu kam die Vorzeigegebühr von 1,50 Mark.

Noch einen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
DERMZ Am: 15.10.2017 19:03:38 Gelesen: 2923170# 6433 @  
Guten Abend,

ich zeige heute einen kleinen unbedeutenden Brief aus der Tarifperiode 17, er lief von Marburg (Lahn) nach Leipzig und wurde portorichtig mit 75.000 Mark frankiert.



Absender war die Marburger Tapetenfabrik, Empfänger die Farbenfabrik von Berger & Wirth.

Einen schönen Abend wünscht

Olaf
 
muemmel Am: 15.10.2017 19:53:24 Gelesen: 2923119# 6434 @  
Nach einem herrlichen Sonnentag heute eine Paketkarte:



Von Limbach in Sachsen ging es am 16.1.22 (Portoperiode 7) ins schweizerische Aarau. Die Berechnung der Gebühr erfolgte über den Goldfranken, die ich aber momentan leider nicht parat habe. Jedenfalls hat mir ein Paketspezialist gesagt, dass die 41,40 Mark genau richtig waren.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 15.10.2017 20:53:57 Gelesen: 2922949# 6435 @  
Hallo,



Inlandsbrief mit Wertangabe (20.000 Mark) (161 g) vom 26.2.1923 (PP 12) von Berlin SW 75 (Versandstelle) nach Küps in Bayern portogerecht frankiert mit 4 Marken (= 290 Mark, 90 Brief, 40 Einschreiben 160 Wert).

Grüßle
Holger Reichert
 
kauli Am: 15.10.2017 21:24:47 Gelesen: 2922895# 6436 @  
Hallo zusammen,

da gerade Paketkarten angesagt sind, eine nach Schweden mit einer netten Frankatur aus der PP 5. Den Ort kann ich nicht entziffern, kenne mich in Schweden nicht so gut aus. Vielleicht kennt jemand den Ort. Für mich interessant das Siegel Vom PR. HAUPTZOLLAMT BERLIN-PANKOW. Hatte ich bisher auf einer Paketkarte noch nicht gesehen (was nichts heißen soll).



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 15.10.2017 21:32:10 Gelesen: 2922886# 6437 @  
@ muemmel [#6434]

Hier die Berechnung des Portos für das Paket in die Schweiz:

Paket in die Schweiz vom 16.01.1922, 4,900 kg;
WPV-Tarif 01.04.1921 - 31.01.1922, >1 - 5 kg: 1,15 GF;
Kurs des GF 15.12.1921 - 28.02.1922: 1GF = 36,00 M;
1,15 GF = 41,40 M;

WPV = Weltpostverein
GF = Goldfranken

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.10.2017 21:13:46 Gelesen: 2921493# 6438 @  
Guten Abend,

etwas einfacher war die Berechnung dieses Portos:



Eine Ganzsachenpostkarte P 142 I, ursprünglich für den Auslandsverkehr vorgesehen und deshalb eine nicht ganz so häufig vorkommende Postreiterkarte, wurde als Fernpostkarte von Moringen nach Wertheim verwendet. Am 12.12.1922 (PP 10) waren dafür 6 Mark zu entrichten. Also wurde auffrankiert: Mi 159 a (2), 163, 184 und 224 (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.10.2017 21:15:04 Gelesen: 2921491# 6439 @  
Guten Abend,

hier eine Nachnahme-Drucksache:



Herr Renner wollte gerne 2.247 Mark haben, der Empfänger verweigerte jedoch. Gelaufen am 21.7.22 (Portoperiode 8) in Hamburg. Porto 0,50 Mark, Vorzeigegebühr 1,50 Mark, tarifrichtig mit einer Marke der MiNr. 200 frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 16.10.2017 23:36:14 Gelesen: 2921324# 6440 @  
Hallo,



Inlandsbrief (32 g) mit Wertangabe (3 000 Mark) und Nachnahme (3 363 Mark) vom 21.11.1922 (PP 10) von Berlin N 58 (Versandstelle für Sammlermarken) nach Güstrow portogerecht frankiert mit 4 Marken (= 48 Mark, 16 Brief 6 Nachnahme 8 Einschreiben 18 Wert).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 17.10.2017 19:36:44 Gelesen: 2920222# 6441 @  
Guten Abend,

heute eine ganz einfache Drucksache aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 14.9.22 aus Berlin W8 nach Charlottenburg, portorichtig mit einer MiNr. 164 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.10.2017 20:49:29 Gelesen: 2920079# 6442 @  
Guten Abend,

nach längerer Pause heute ein Fernbrief bis 20g von Bad Kreuznach nach Halle, gelaufen am 30.9.1923 (PP 18; 20.9. - 30.9.1923) und mit 250.000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 288 II und 290.



Glücklicherweise hat der Absender den Empfänger mit Schreibmaschine aufgetippt, so dass als Empfänger die "David & Söhne AG", eine Umbenennung erfolgte 1943 in Mignon Schokoladenfabrik. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet und in "Halloren" umbenannt. Unter diesem Namen wird bis heute produziert, u. a. die bekannten Hallorenkugeln.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11369)
 
inflamicha Am: 18.10.2017 20:56:23 Gelesen: 2918608# 6443 @  
Guten Abend,

heute ein Postkärtchen an die Frau Baronin von Spesshardt:



Der Absendeort ist leider nur mit W. angegeben, aber es wird sich wohl um Weimar handeln. Die Karte ist nach Aschenhausen bei Kaltennordheim (Rhön) adressiert und wurde am 20.9.1920 (PP 5) mit dem Bahnpoststempel EISENACH-LICHTENFELS ZUG 473 versehen. Das nötige Porto wurde mit dem Wertstempel der verwendeten P 116 I in Verbindung mit je einer Mi 85 II und 141 erbracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.10.2017 22:15:49 Gelesen: 2918540# 6444 @  
Grüezi,

eine Postkarte habe ich auch anzubieten, und zwar aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 16.9.22 aus Bad Reichenhall nach Wiesbaden, portorichtig mit 1,50 Mark frankiert. Leider ist der hübsche Werbezudruck durch die Rückstände eines Klebezettels beschädigt.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 19.10.2017 21:08:31 Gelesen: 2917397# 6445 @  
Hallöle,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 9:



Dieser ging am 30.10.22 aus Demen nach Regensburg. Das Porto von nun 6 Mark wurde mit je zwei Marken der MiNrn. 115 und 153 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 20.10.2017 20:55:47 Gelesen: 2916335# 6446 @  
Salut,

hier ein weiterer Brief aus der Portoperiode 9:



Dieser ging am 6.10.22 aus Dülken nach Füssen. Das Porto von 6 Mark wurde hier mit je einer Marke der MiNr. 202 und 224a erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.10.2017 21:25:53 Gelesen: 2916317# 6447 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s den nächsten Bahnpoststempel:



Diesmal ist der Absendeort mit B. angegeben und erschloss sich mir zunächst nicht. Fakt ist, dass eine Ganzsachenpostkarte P 116 I am 18.2.1920 (PP 4) nach Chemnitz gesandt wurde, der Wertstempel entsprach dem Fernpostkartenporto von 15 Pfennig. Gestempelt wurde mit dem Bahnpoststempel CHEMNITZ-WEIPERT Zug 1349. Weipert (tschechisch Vejprty) befindet sich im böhmischen Teil des Erzgebirges, gegenüber liegt auf der deutschen Seite das Städtchen Bärenstein - möglich dass die Karte hier geschrieben wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.10.2017 15:15:12 Gelesen: 2915328# 6448 @  
@ inflamicha [#6447]

Interessante Karte, wobei bei "B." von Bärenstein ausgegangen werden kann, aber auch von "Böhmisch Hammer" (České Hamry), ein Ortsteil von Weipert (Vejprty). Deutsch wurde damals dort ja schon gesprochen und ist auch heute eigentlich immer noch weit verbreitet.

Gruß
Josh
 
Magdeburger Am: 21.10.2017 15:42:57 Gelesen: 2915301# 6449 @  
@ kauli [#6436]

Hallo Dieter,

der Zielort war Tranas. Zur Zeit der Aufgabe kostete ein Paket bis 5 kg nach Schweden 2 Goldfranken. Da ebenfalls zu dieser Zeit 1 Gf = 8 Mark entsprachen, ergibt sich das Porto von 16 Mark - also alles korrekt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Gernesammler Am: 21.10.2017 17:14:22 Gelesen: 2915213# 6450 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Drucksache innerhalb von Berlin versendet am 10.4.1923 in der Portoperiode 13 (1.3.23 - 30.6.23). Gestempelt mit Einkreis-Maschinenstempel (Klüssendorf Standard) als Postfreistempel zu 20 Mark, was dem Franko zur Beförderung einer Drucksache bis 25 Gramm entspricht.

Gruß Rainer


 
kauli Am: 21.10.2017 17:33:38 Gelesen: 2915195# 6451 @  
@ Magdeburger [#6449]

Hallo Ulf,

perfekt, dann kann sie in die Inflaseiten Datenbank. Einen Brief aus Magdeburg habe ich auf die schnelle nicht gefunden. Aber einen schönen Firmenbrief aus Burg, ist ja gleich um die Ecke. Aus der PP 17 vom Ersttag 1.9.23. Dabei ein Anhängsel des bekannten Händlers Julius Hirsch. Die Gebühr von 75.000 M wurde bar bezahlt



Viele Grüße
Dieter
 
Magdeburger Am: 21.10.2017 17:45:05 Gelesen: 2915184# 6452 @  
@ kauli [#6451]

Hallo Dieter,

da kann ich helfen. :)

Liebe Sammelfreunde,

hier ein netter Ortsbrief aus Magdeburg:



Beleg vom 25.10.1923, PP21 korrekt mit 4 Millionen Mark frankiert. Siegelseitig nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 21.10.2017 18:45:06 Gelesen: 2915124# 6453 @  
Guten Abend,

mit Magdeburg kann ich auch dienen:



Der Brief der Firma F. Reinecke aus Magdeburg wurde am 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) nach Crimmitschau aufgegeben, Porto waren 20 Tausend Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 282 II, die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel MAGDEBURG-GÜSTEN Z. 490 .

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 21.10.2017 20:46:52 Gelesen: 2914939# 6454 @  
Auch nen schönen guten Abend,

und zwar mit einem weiteren Fernbrief aus der Portoperiode 9:



Gelaufen am 29.10.22 aus Berlin nach Münster in Westfalen. Die Empfängerin war jedoch weder Amtmann noch Amtfrau, das war damals halt die Titulierung. Das Porto von 6 Mark wurde mit vielen Marken kleiner Wertstufen zusammengestellt. Ist zwar nicht ganz übersichtlich, aber es sind tatsächlich 6 Mark.

Mümmel wünscht noch einen spannenden Sonntag
 
muemmel Am: 22.10.2017 12:04:57 Gelesen: 2914080# 6455 @  
Hallo,

heute zu etwas früherer Stunde ein eingeschriebener Brief aus der Portoperiode 9:



Die Filiale der Deutschen Bank in Braunschweig sandte diesen am 20.10.22 an die Berliner Zentrale. Porto 6 Mark und Einschreibgebühr 4 Mark. Frankiert mit Marken der MiNrn. 224a und 225.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.10.2017 13:21:55 Gelesen: 2913979# 6456 @  
Hallo,

ich bleibe erst mal bei Magdeburg:



Der philatelistische Teil ist schnell abgehakt: Kartenbrief K 17 von Bremen nach Magdeburg-Friedrichstadt mit Bahnpoststempel MAGDEBURG-HANNOVER ZUG 6008 vom 11.2.1919 (PP 3), Porto 15 Pfennig. Interessanter sind Absender und Text, Leutnant Kläbe von der Marinebrigade teilte Herrn Hauptmann gehorsamst mit, dass er und Vizefeldwebel Günther zur Marinebrigade gegangen seien um den Bolschewismus zu bekämpfen. In Bremen war im Februar 1919 die Bremer Räterepublik niedergeschlagen worden.

Auf einer beliebten Internet-Wissensplattform findet man u.a. Folgendes:

Die Marine-Brigade Ehrhardt, auch Brigade Erhardt genannt, war ein Freikorps der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, das am 17. Februar 1919 als 2. Marine-Brigade in Wilhelmshaven aus Angehörigen der ehemaligen Kaiserlichen Marine – überwiegend Offizieren und Deckoffizieren – unter der Führung von Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt aufgestellt wurde.

Die Marinebrigade wurde vor allem bei der Niederschlagung der Münchner Räterepublik sowie beim „Grenzschutz Ost“ in Oberschlesien eingesetzt. Im März 1920 gehörte die Marinebrigade zu den wesentlichen Stützen des Kapp-Putsches und besetzte Berlin. Nach der im April 1920 erfolgten Auflösung der Brigade bildeten Angehörige der Brigade unter der Führung Hermann Ehrhardts die Geheimorganisation Organisation Consul, die zahlreiche Attentate und Morde verübte, um die Weimarer Republik zu stürzen, etwa die Attentate auf Walther Rathenau und Matthias Erzberger.

In Wilhelmshaven hatte sich während der Novemberrevolution am 11. November 1918 ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, der die vollziehende Gewalt übernahm. Am 7. November wurde als Exekutivgremium ein 21-er Rat gegründet, als dessen Vorsitzender Bernhard Kuhnt fungierte. Er war am 11. November an der Ausrufung des Freistaates Oldenburg beteiligt und wurde sogar der erste Präsident dieses Landes, das nach Wahlen am 19. Januar von der Mehrheitssozialdemokratischen Partei Deutschlands und bürgerlichen Parteien regiert wurde. Trotzdem trat Kuhnt der USPD bei und hatte zusammen mit dem von der USPD beherrschten 21-er Rat in Wilhelmshaven offensichtlich Sympathien für einen drohenden kommunistischen Umsturz.

Diesen führten am 27. Januar Bremer Kommunisten mit Wilhelmshavener Genossen aus. Die Putschisten eroberten wichtige Gebäude der Stadt Wilhelmshaven und raubten aus der Reichsbankfiliale 40.000 Reichsmark. Sie erklärten Wilhelmshaven zur sozialistischen Räterepublik. Als die Putschisten vereinzelt auf Widerstand stießen, verschanzten sie sich in der 1000-Mann Kaserne. [1] Mittlerweile hatten sich viele Bürger vor dem Tagungsort des 21-Rates versammelt und die Beendigung des Putsches gefordert. Der 21-Rat versprach zwar, Maßnahmen gegen die Verschanzten zu ergreifen, verhielt sich allerdings zurückhaltend, um eine unblutige Kapitulation zu erreichen. [2]

Inzwischen hatten sich etwa 300 Offiziere und Berufssoldaten der früheren Kaiserlichen Marine unter Beteiligung von Korvettenkapitän Hermann Ehrhardt zusammengefunden, die sich gewaltsam bewaffneten und zum Sturm auf die Kaserne ansetzten. Sie beschossen die Kaserne mit Geschützen und Maschinengewehren. Morgens am 28. Januar ergaben sich die 400 Putschisten. Bei der Erstürmung gab es 8 Tote und viele Verletzte. Der 21-Rat war durch seine Tatenlosigkeit und die Duldung der Putsches kompromittiert. Sein Vorsitzender Kuhnt flüchtete und wurde noch am gleichen Tag verhaftet. Der „Sturm auf die 1000-Mann Kaserne“ galt der Brigade später als ihre Geburtsstunde.[3]

Die Reichsregierung, beunruhigt durch gleichzeitige Putsche in Bremen und anderen Städten, schickte am 20. Februar einen Teil der Division Gerstenberg nach Wilhelmshaven, die Anfang Februar schon die Bremer Räterepublik beseitigt hatte. Das Landesschützenkorps Röder übernahm zusammen mit dem sozialdemokratischen Reichskommissar Paul Hug die Macht und löste den Arbeiter- und Soldatenrat auf und entwaffnete das Arbeiterbataillon.[4] Schon vorher hatte die Reichsregierung beschlossen, zur Bekämpfung von Räterepubliken freiwillige Truppen in Wilhelmshaven aufzustellen. Der Grund dafür war, dass Wilhelmshaven als Reichskriegshafen voller Soldaten war und dass viele Soldaten dort gegen linksradikale Bestrebungen eingestellt waren. Soweit Wikipedia.

Gruß Michael
 
GSFreak Am: 22.10.2017 20:53:06 Gelesen: 2913372# 6457 @  
Hallo zusammen,

diesen Inflationsbeleg habe ich erst kürzlich für meine postalische Heimatsammlung "Boppard" erworben. Der Beleg ist zwar etwas unansehnlich, "erzählt" aber folgende Geschichte:

Grundlagen:

Porto am 11.07.1923:
Brief im Fernverkehr bis 20 g: 300 Mark
Brief im Fernverkehr bis 100 g: 360 Mark

Herr G.W. Kögler aus Boppard schickte den Brief am 11.07.1923 an das Grundbuchamt des Amtsgerichts in Mülheim/Ruhr und hatte ihn mit 300 Mark (6er-Block Mi.-Nr. 209I) freigemacht. Dieser wurde entwertet mit drei Stempeln: BOPPARD 11.7.23 7-8V, Kreisstegstempel mit Gitterbögen oben und unten, UB „C“). Dieser Tagesstempel ist noch einmal solo rechts oben abgeschlagen.

Da der Brief offenbar schwerer als die auf der Vorderseite angegebenen 20 g war, hätten 360 Mark verklebt werden müssen. Daher wurde ein Einkreisstempel "Porto" sowie handschriftlich in blau 90 Mark Nachgebühr vermerkt (das Eineinhalbfache der fehlenden 60 Mark). Der Brief ging wegen Annahmeverweigerung an den Absender zurück. Der frankierte nunmehr 360 Mark oben links (1x Mi.-Nr. 221 und 2x Mi.-Nr. 208). Diese Marken wurden entwertet mit drei Stempeln: COBLENZ 1, UB "f", 19.7.23 4-5N. Der Brief ging dann offenbar erneut an den Absender zurück.

Die gesamten weiteren Eintragungen mit blauer Tinte auf dem Beleg stammen vom Absender. Auf der Vorderseite hat er die Frankaturen eingekreist und jeweils beschrieben:

I. Porto belastet mit 90 Mk.
II. Ordnungsgemäßes Porto

Rückseitig hat er dann folgenden Text an das Postamt Mülheim/Ruhr geschrieben.

Postsache!
Postamt Mülheim_Ruhr
Verweigerung ist erfolgt, weil trotz genügender Frankierung wiederum 90 Mk Strafporto zu Unrecht gefordert worden ist.
Mehr als mein ordnungsgemäß Porto nachkleben kann ich doch nicht.
Ich ersuche nunmehr um ordnungsmäßig Zustellung bei Vermeidung der Beschwerde.
Boppard, d. 25. Juli 1923
Unterschrift des G.W. Kögler

Daneben links:

90,- Mk Porto habe ich ich bereits bei der ersten Rücksendung nach der ersten Annahmeverweigerung bezahlt.



Gruß Ulrich
 
inflamicha Am: 23.10.2017 21:07:07 Gelesen: 2908681# 6458 @  
Guten Abend,

und noch einmal Magdeburg:



Die Ansichtskarte "Magdeburg - Breiter Weg" nach Bielefeld wurde am 14.9.1923 (PP 17) aufgegeben, das Porto in Höhe von 30.000 Mark wurde bar am Schalter entrichtet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.10.2017 21:08:06 Gelesen: 2908679# 6459 @  
@ GSFreak [#6457]

Hallo Ulrich,

Glückwunsch zu dem aufschlussreichen Teil und danke fürs zeigen.

@ alle

Hier ein weiterer Fernbrief aus der PP 9, diesmal 2. Gewichtstufe:



Gelaufen am 3.11.22 aus Wettringen nach Burgsteinfurt, portorichtig mit 8 Mark frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.10.2017 15:00:00 Gelesen: 2907728# 6460 @  
Salut,

heute ein etwas ungewöhnlicher Brief aus der Portoperiode 10, der über den großen Teich ging:



Da hat es sich der Absender etwas leicht gemacht und nur den Namen des Empfängers, Straße nebst Hausnummer und Name des Bundesstaates angegeben. Kein Wunder, dass der Brief nicht zugestellt werden konnte.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.10.2017 21:35:06 Gelesen: 2907205# 6461 @  
Guten Abend,

ich hätte heute eine Sendung "Muster ohne Wert":



Die Postana GmbH aus Fürth in Bayern sandte die Warenprobe am 7.10.1921 (PP 6) nach München, für 60 Pfg. Porto konnte man Warenmuster bis 250 g Gewicht versenden. Frankiert wurde mit einer Mi 126. Naturgemäß handelt es sich hierbei um eine der seltenen Möglichkeiten einer Einzelfrankatur mit dieser Marke.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.10.2017 19:37:26 Gelesen: 2905599# 6462 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Drucksache ins Ausland:



Gelaufen am 4.12.22 aus Warendorf in Westfalen nach Bubikon in der Schweiz. Das erforderliche Porto von 8 Mark wurde mit einem Paar der MiNr. 226a verklebt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.10.2017 20:35:10 Gelesen: 2905542# 6463 @  
Guten Abend,

ich schließe mich mit einem weiteren Bahnpostbeleg an:



Am 14.3.1923 (PP 13) wurde die Firmenpostkarte von Katzhütte nach Lauscha (beides in Thüringen) verschickt, 40 Mark waren für das Porto zu entrichten. Die Frankatur aus Mi 227 a (3) und 242 wurde mit dem Bahnpoststempel KATZHÜTTE-RUDOLSTADT ZUG 926 entwertet.

Gruß Michael
 
erron Am: 25.10.2017 21:59:28 Gelesen: 2905402# 6464 @  
Guten Abend,

heute mal ein etwas seltener Beleg aus der Freimarkenserie Ziffern, Arbeiter, Posthorn und Pflüger.

Eine portogerechte EF der Mi. Nr 170 mit Wertangabe 160 Pfg als Auslandsdrucksache über 50 Gramm aus der PP 7 vom 1.1.22 bis 30.6.22. Dies ist meines Wissens die einzige Möglichkeit für eine portogerechte Verwendung einer Nr 170 als EF.



Streifband als Auslandsdrucksache von Pößneck in Thüringen nach Amsterdam. Abgestempelt am 16.6.22 in Pößneck.

mfg

erron
 
2huhu Am: 26.10.2017 14:40:06 Gelesen: 2904218# 6465 @  
@ erron [#6464]

Hallo erron,

ich kenne noch eine weitere EF mit dieser Marke:
PP 6: Inlandsbrief mit Einschhreiben 1-20g.

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 26.10.2017 18:32:16 Gelesen: 2903960# 6466 @  
@ inflamicha [#6456]

Hallo Michael, @all

Magdeburg-Friedrichstadt liegt rechtsseitig der Elbe und dort endete ursprünglich die Eisenbahnlinie Berlin-Magdeburg. Erst mit dem Bau einer Eisenbahnbrücke über die Elbe war eine Verbindung nach Magdeburg gegeben. Die Brücke wurde ursprünglich als Drehbrücke gebaut und war eingleisig befahrbar. Unabhängig davon endet der Zug aus Berlin in Friedrichstadt. Erst mit dem Bau des neuen Bahnhofes änderte sich einiges. Später wurde die Drehbrücke durch die Hubbrücke ersetzt.

Einen Beleg aus Magdeburg habe ich noch:



Am 29.11.1923, PP26, ging dieser über 20 bis 100 Gramm schwere Fernbrief nach Berlin. Das Porto betrug 112 Milliarden Mark. Da zu dieser Zeit die Nennwerte der Marken vierfach werteten wurden 28 Milliarden Mark verklebt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 26.10.2017 21:00:46 Gelesen: 2903780# 6467 @  
Guten Abend,

heute hätte ich ein Streifband ins Ausland im Angebot:



Gelaufen am 22.11.22 (Portoperiode 10) aus Bad Blankenburg im Thüringerwald nach Elbing in Kansas (USA). Portorichtig als Drucksache mit 2 x MiNr. 226a frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
erron Am: 27.10.2017 00:29:56 Gelesen: 2903482# 6468 @  
@ 2huhu [#6465]

Du hast Recht mit deiner Feststellung.

Es gibt in dieser PP 6 vom 1.4.21-31.12.21 ausser Fernbrief bis 20 Gramm mit Zusatzleistung Einschreiben noch die weitere Möglichkeit als Ortsbrief bis 250 Gramm und Zusatzleistung Einschreiben.

Diese Nr 170 mit Wertangabe 160 Pfg kam laut Michel erst Ende Oktober/Anfang November 1921 an die Postschalter.

Theoretisch müssten ja nun massenhaft Belege mit diesen beiden Verwendungsmöglichkeiten vorhanden sein. Leider habe ich bis zum heutigen Tage noch keine EF mit diesen beiden einfachen Versendungsformen der Nr 170 aus dieser PP 6 gefunden. Und ich suche schon sehr lange.

Eine Auslandsdrucksache über 50 Gramm mit einem etwas undeutlichen Stempelabschlag Berlin 6. 6?. 22 nach Dänemark wurde vor einiger Zeit beim Auktionshaus Kirstein/Larisch für 210 Euro ohne Aufpreis verkauft. Dies spricht schon für die Seltenheit dieser Nr 170 als EF.

mfg

erron
 
muemmel Am: 27.10.2017 18:47:16 Gelesen: 2902009# 6469 @  
Hallöle,

aus der Portoperiode 10 heute nun ein Ortsbrief:



Am 15.11.22 (Erstttag der Portoperiode) lief der Brief durch Augsburg. Das Porto von 4 Mark wurde mit einer MiNr. 202 erbracht.

Schönen Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.10.2017 20:37:44 Gelesen: 2901920# 6470 @  
Guten Abend,

ich schließe mich mit diesem Beleg an:



Am 15.5.1920 (PP 5) wurde in München dieser Einschreibbrief nach Obermörlen in Hessen aufgegeben. Briefporto und Einschreibgebühr summieren sich auf 90 Pfennig, wofür je eine Mi 121 und 127 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.10.2017 18:27:15 Gelesen: 2900364# 6471 @  
Guten Abend,

heute nur ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 10:



Dieser ging von der Kreissparkasse Schleswig am 16.11.22. auf die Reise nach Berlin, frankiert mit einem senkrechten Dreierstreifen MiNr. 225.

Inzwischen ist er in zockerpeppis "Bankensammlung" gelandet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
dr.vision Am: 29.10.2017 09:44:03 Gelesen: 2898931# 6472 @  
@ muemmel [#6471]

Moin Harald,

hoffentlich kann Lulu besser zählen als Du ! ;-)

Beste Grüße von der stürmischen Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 29.10.2017 20:39:46 Gelesen: 2898315# 6473 @  
Guten Abend,

von mir wieder Bahnpost:



Eine Ganzsachenpostkarte P 150 a I mit Wertstempel 3 Mark Postreiter wurde von Weimar nach Berlin an die dortige Universität gesandt, wofür am 20.5.1923 (PP 13) 40 Mark Porto zu zahlen waren. Es wurde also mit je einer Mi 208 P, 224 und 227 auffrankiert. Entwertet wurde die Frankatur mit dem Bahnpoststempel BERLIN-EISENACH Z. 803 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.10.2017 21:35:20 Gelesen: 2898259# 6474 @  
Servus,

ich mache mal mit einem eingeschriebenen Fernbrief weiter:



Gelaufen am 2.12.22 (Portoperiode 10) aus Neustettin nach Berlin. Porto 12 Mark plus R-Gebühr 8 Mark, tarifrichtig mit einer MiNr. 207 P frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.10.2017 20:52:42 Gelesen: 2897074# 6475 @  
Guten Abend,

heute eine Ansichtskarte "Säckingen Rheinpartie":



Die Karte nach Berlin vom 25.7.1922 (PP 8) wurde auch in Säckingen zur Post gegeben, für die 1,50 Mark Porto wurde eine Mi 114 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.10.2017 21:05:07 Gelesen: 2897062# 6476 @  
Salut,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 10:



Von der Filiale Arnstedt der Thüringischen Landesbank ging der Brief am 4.12.22 nach Berlin. Tarifrichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 207 P.

Hübsche Feiertage wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 30.10.2017 23:45:25 Gelesen: 2896933# 6477 @  
@ dr.vision [#6472]

Moin Ralf,

ja, Lulu kann bestimmt besser zählen. Bei mir langte es an dem Tag leider nur bis zur Drei.

Grüßle
Mümmel
 
ginonadgolm Am: 31.10.2017 10:21:09 Gelesen: 2896354# 6478 @  
@ muemmel [#6471]
@ muemmel [#6477]

Wieso? Das ist doch ein Dreierstreifen, nur mit anhängender Marke!

Darüber freut sich
Ingo aus dem Norden
 
muemmel Am: 31.10.2017 20:41:10 Gelesen: 2895688# 6479 @  
Guten Abend,

nun zur Abwechslung mal ein Postkarte:



Gelaufen am 1.12.22 (Portoperiode 10) aus Viersen nach Essen. Da die 40 Pfennig der Ganzsachenpostkarte für das Porto von 6 Mark nicht mehr ausreichten, musste entsprechend nachfrankiert werden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.10.2017 21:09:07 Gelesen: 2895620# 6480 @  
Guten Abend,

mit einer Postkarte kann ich auch dienen:



Diese stammt vom Consum-Verein in Rohrbach und wurde am 4.1.1923 (PP 11) in Sitzendorf zur Post gegeben, adressiert nach Saalfeld. 15 Mark Porto waren fällig, frankiert wurde mit einem waagerechten Dreierstreifen (diesmal stimmt´s ;-) ) der Mi 205. Schmunzeln musste ich über den rückseitigen Text- wirklich ungewöhnlich dass jemand sein Geld nicht will.

Gruß Michael
 
DERMZ Am: 01.11.2017 05:54:45 Gelesen: 2895151# 6481 @  
Guten Morgen,

der November hat begonnen, es ist dunkel - nur diese Karte aus "Waldshut" hat schon zu früher Stunde ein wenig Sonnenschein ins Zimmer gebracht.



Alfred war 1923 erst auf der Mustermesse in Basel und dann in Deutschland bzw Waldshut Station gemacht, dort hat er die gezeigte Postkarte erworben und mit sich genommen, um diese dann in Büsingen am Hochrhein zu vollenden und auf die Reise in die Schweiz zu seinen Eltern zu schicken.

Damals wie heute ist Büsingen ja eine deutsche Exklave, umgeben von der Schweiz. Schickt man heute eine Postkarte von dort in die Schweiz gilt ein Sondertarif, nämlich der deutsche Inlandsportosatz, aber wie war das zur Zeit der Inflation? Gab es damals auch schon einen solchen Sondertarif?. Als Inflationslaie kenne ich nur den Standardbrieftarif von 100 Mark in der Tarifperiode 13, hier sind 200 Mark Porto verklebt, ich vermute mal es ist der Auslandstarif, oder?

Vielen Dank und viele Grüße

Olaf
 
inflamicha Am: 01.11.2017 13:56:59 Gelesen: 2894607# 6482 @  
@ DERMZ [#6481]

Hallo Olaf,

die Karte ist überfrankiert. Das "normale" Auslandsporto für eine Postkarte waren 180 Mark in dieser Portoperiode. Bei Büsingen müsste man überlegen, ob nicht der Grenztarif zum Tragen kommt- da wären dann nur 40 Mark (wie für Inlandspostkarte) zu zahlen gewesen.

Gruß Michael
 
DERMZ Am: 01.11.2017 16:15:39 Gelesen: 2894469# 6483 @  
@ inflamicha [#6482]

Danke Michael für die Hilfe.

Schade, wenn die Karte überfrankiert ist, aber schön anzusehen ist sie doch. Mir gefällt sie jedenfalls und bleibt auch in der Sammlung.

Viele Grüsse

Olaf
 
inflamicha Am: 01.11.2017 20:37:10 Gelesen: 2894223# 6484 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief, dessen Porto im Aversional-, auch Ablöseverfahren genannt, bezahlt wurde:



Das Porto der anfallenden Briefe und Karten wurde in einem festgelegten Zeitraum gezählt und dann aufs Jahr hochgerechnet in einer Pauschalsumme an die Reichspost entrichtet. Der Brief wurde vom Schaumburg-Lippischen Ministerium in Bückeburg an Oberst von Sydow bei der Abwicklungsstelle des Dragonerregimentes Nr. 11 in Domnau/Ostpreußen geschickt und von dort nach Königsberg/Preußen nachgesandt. In Schaumburg-Lippe wurden Aversionalmarken benutzt, bei obigem Brief handelt es sich um die letzte Version ohne "Fürstl.(ich)", die nach Abdankung des Fürstenhauses im November 1918 ausgegeben wurde. Der Brief wurde am 9.1.1920 (PP 4) aufgegeben, je nach Gewicht hätten bei "normaler" Freimachung Marken für 20 oder 30 Pfennig aufgeklebt werden müssen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.11.2017 20:52:25 Gelesen: 2894200# 6485 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte von mir:



Gelaufen am 25.11.22 (Portoperiode 10) aus Gonsenheim nach Wiesbaden, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 228 W.

Beste Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.11.2017 20:32:15 Gelesen: 2893024# 6486 @  
Servus,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 10:



Gelaufen am 1.12.23 aus Witzenhausen nach Stargard. Für das Porto hätten 6 Mark gereicht, aber die Karte ging wohl von Sammler zu Sammler.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.11.2017 20:55:20 Gelesen: 2893005# 6487 @  
Guten Abend,

und noch eine Fernpostkarte:



Verwendung fand eine Ganzsache P 110 I, welche am 23.5.1918 (PP 2) von Stein bei Zwickau (Station Stein Hartenstein) nach Leipzig geschickt wurde. Die Karte reiste mit der Bahnpost Werdau-Annaberg.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2017 19:02:46 Gelesen: 2891556# 6488 @  
Guten Abend allerseits,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 11, die aus dem Ausland kam, in Deutschland aufgegeben wurde und wiederum ins Ausland ging:



Gelaufen am 19.12.88 aus Kehl (gegenüber Straßburg) nach Newton in Kansas (USA). Der Absender aus Frankreich nutzte den Umstand, dass der Versand von Postsendungen aufgrund der Inflation aus Deutschland deutlich preiswerter war, als aus Frankreich selbst. Man darf getrost davon ausgehen, dass es sich hier um eine größere Menge dieser Drucksachen handelte und sich das rechnete, denn vom französischen Bischwiller nach Kehl war es eigentlich nur ein Katzensprung.

Wie hoch die Portoersparnis war, kann ich leider derzeit nicht ermitteln, da dies nur über die Fiktivwährung Goldfranken möglich ist und mir für die Relation Goldfranken zum französischen Franc fehlen.

Heute nennt man das Remailing.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.11.2017 20:47:00 Gelesen: 2891432# 6489 @  
Guten Abend,

ich schließe mich mit einer gebrauchten Doppelkarte an:



Die P 143 für den Ortsverkehr war zunächst am 2.12.1921 (PP 6) von der Akademisch-sozialen Geschäftsstelle in Berlin O 17 verschickt worden, am 6.12.1921 reiste die Karte dann ab Berlin W 35 retour. Die 30 Pf. der 2 Wertstempel waren jeweils ausreichend.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.11.2017 19:32:08 Gelesen: 2890237# 6490 @  
Salut,

hier eine Drucksache der 3. Gewichtstufe ins Ausland:



Gelaufen am 22.12.22 (Portoperiode 11) aus Pinneberg nach Moundridge in Kansas (USA). Für je 50 Gramm fielen 15 Mark Porto an.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
cilderich Am: 04.11.2017 22:38:02 Gelesen: 2890111# 6491 @  
Hallo,

ich fand einen recht interessanten Brief wie ich denke. Ein Auslandsbrief aus Chemnitz nach Stockholm. Anwendung fanden die Gebühren vom 20.9.1923 und ein Auslandsbrief von 61-80 Gramm kostete 1,875 Millionen Mark.

Jemand wollte jedenfalls seine Altbestände abbauen (vor allem Marken zu 1000 Mark) und klebte reichlich auf, nämlich 874 Tsd Mark und dann gab es noch einen Barvermerk, dieser lautet interessanterweise über 10 Millionen, aber da hat der Beamte sich wohl bei den Nullen verzählt, allerdings wären dann 1000 Mark zuwenig berechnet worden (eventuell ist aber auch 1 Marke abgefallen). Aber ich denke auch so ist dieser teilfrankierte Brief zeigenswert.


 
inflamicha Am: 05.11.2017 13:48:36 Gelesen: 2889456# 6492 @  
@ cilderich [#6491]

Hallo cilderich,

Teilbarfrankaturen sind allemal ansehenswert, danke fürs Zeigen.

Von mir gibts diesen Beleg:



Das Amtsgericht München gab den Ortsbrief mit Nachnahme in seinem Hauspostamt im Justizpalast am 23.10.1921 (PP 6) auf. Porto 40 Pf. und Vorzeigegebühr 50 Pf. summierten sich auf 90 Pf., wofür eine Dienstmarke D 45 aufgeklebt wurde- eine der etwas besseren Einzelfrankaturen aus der Inflationszeit.

Schönen Sonntag euch.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.11.2017 18:05:24 Gelesen: 2889316# 6493 @  
Guten Tag,

hier ein Brief aus der Portoperiode 11, der über den großen Teich ging:



Gelaufen am 22.12.22 aus Darmstadt nach Princeton in Illinois (USA), weiter geleitet nach Beloit in Wisconsin.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 05.11.2017 20:03:45 Gelesen: 2889226# 6494 @  
Guten Abend,

von mir aus der PP 19 (1.10. - 9.10.1923) eine Drucksache im Fernverkehr vom 8.10.1923, gelaufen von Hirschberg nach Halle. Portogerecht frankiert mit 400.000 Mark, EF Mi.Nr. 299.



Herr Hasse war der Eigentümer der Firma "Hasse & Co", einem Betrieb für Glashüttenfabrikate in der halleschen Leipziger Straße 75. Nachfolgend das unscheinbare kleine Gebäude, welches sich bei Betreten aber als recht groß entpuppt. Dieses ist ein typisches vorgründerzeitliches Wohn- und Geschäftsgebäude, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts, später im Hinterhof erweitert mit der für diese Zeit typische Mischung aus Wohnungen und Werkstätten.



Gruß Josh

(Datenbank # 11368)
 
muemmel Am: 06.11.2017 18:52:21 Gelesen: 2887876# 6495 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte:



Diese ging am 16.12.22 (Portoperiode 11) aus Dülken am Niederrhein nach Köln. Das Porto von 15 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 187a,224a und 228 P zusammengestellt.

Die Karte ist geprüft, aber nicht von Herrn Crocker. Der hat den Stempel lediglich als sein Besitzerzeichen angebracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.11.2017 21:32:00 Gelesen: 2887724# 6496 @  
Guten Abend,

von mir soll es heute ein Einschreibbrief sein:



Am 24.11.1923 (PP 25) wurde dieser R-Brief vom Edeka-Großhandel in Pulsnitz an die Edeka-Zentrale in Chemnitz gesandt, Porto und Einschreigebühr betrugen jeweils 20 Milliarden Mark. Die Frankatur mit 8mal Mi 327 AP ist also portogerecht. Interessant ist der R-Zettel, mittels Aufdruck "Pulsnitz (Sa.)" wurden Zettel von Lichtenberg bei Pulsnitz "umfunktioniert".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.11.2017 22:26:03 Gelesen: 2887660# 6497 @  
@ inflamicha [#6496]

Moin Michael,

weiterhin ist an dem Einschreibzettel noch interessant, dass es sich um eine alte Form handelt, bei dem das R noch rechts steht. Findet man schließlich auch nicht alle Tage.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.11.2017 17:10:27 Gelesen: 2886574# 6498 @  
Guten Abend (es wird ja bereits dunkel, also passt das),

hier nach längerer Zeit mal wieder ein Ortsbrief:



Dieser war am 30.12.22 (Portoperiode 11) in München unterwegs. Das Porto von 10 Mark wurde mit 2 Marken der MiNr. 227a verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.11.2017 20:08:31 Gelesen: 2885225# 6499 @  
Salut,

heute dann einen Fernbrief:



Gelaufen am 20.12.22 (Portoperiode 11) aus Mannheim nach Wiesbaden. Porto war 25 Mark, zusammengestellt aus Marken der MiNrn. 183 und 228 W.

Ob der Absender Hiller glaubte, dass bei der Empfängeradresse statt Straße und Hausnummer die Telefonnummer den gleichen Zweck erfüllte, dürfte allerdings bezweifelt werden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.11.2017 21:15:31 Gelesen: 2885148# 6500 @  
Guten Abend,

auf den ersten Blick eine äußerst seltene Verwendung der P 150 a I ohne Zusatzfrankatur:



Sieht man sich allerdings das Datum des Poststempels an- es ist der 22.11.1923- stellt man fest dass da was nicht stimmen kann. In der in Frage kommenden Portoperiode 25 kostete eine Postkarte bereits 10 Milliarden Mark. Aufklärung bringt der Vermerk links unten. Als "Postsache" wurde die Karte natürlich portofrei befördert und lediglich als Formblatt aufgebraucht. Der Wertstempel zu 3 Mark war längst nichts mehr wert.

Noch ein Blick auf die Rückseite:



Das Postamt Schladen im Harz bestellte in Berlin ein Postfass Collofix, offensichtlich Paketkleister.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 09.11.2017 18:06:25 Gelesen: 2884063# 6501 @  
Hallo,

ich möchte einen neuen Beleg einstellen, der sicherlich auf den ersten Blick unspektakulär ist, aber ich meine er gehört hier her. Es handelt sich um einen Taxe percue Beleg, wie er im Michel so nicht gelistet ist aus München nach Schweden. Insgesamt dürfte es sich um ein durchaus zeigenswertes Stück handeln, oder? Es handelt sich übrigens um den Letztag der Portoperiode vom 24.8. - 1.9.23 und es sind die anfälligen 60.000 Mark vermerkt.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 09.11.2017 21:07:21 Gelesen: 2883898# 6502 @  
@ cilderich [#6501]

Das ist allemal ein zeigenswerter Beleg und Du darfst ihn auch gerne in die Belege-Datenbank stellen. Barfrankaturen werden viel zu wenig beachtet (da sind ja keine Marken drauf), können trotzdem aber sehr interessant sein.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 09.11.2017 21:11:31 Gelesen: 2883893# 6503 @  
Hallöle,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 11:



Gelaufen am 29.12.22 aus Crimmitschau nach Berlin. Porto 25 Mark, Einschreibgebühr 20 Mark, also tarifrichtig frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.11.2017 20:40:08 Gelesen: 2882882# 6504 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Fernpostkarte:



Diese machte sich am 18.12.22 (Portoperiode 11) auf den Weg aus Linz am Rhein nach Köln am Rhein. Das Porto wurde mit 15 Mark richtig verklebt.

Und nun ab ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.11.2017 20:55:24 Gelesen: 2882866# 6505 @  
Guten Abend,

ich steuere einen Fernbrief aus der selben Portoperiode bei:



Von der Gräflich Poninskischen Güterverwaltung in Koseeger-Mallnow bei Körlin (Persante) stammt dieser Brief nach Leipzig vom 18.12.1922 (PP 11). 25 Mark waren für das Porto zu entrichten, frankiert wurde portogerecht mit Mi 187 und 4mal Mi 228 W.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.11.2017 19:45:51 Gelesen: 2881598# 6506 @  
Guten Abend,

heute wieder Bahnpost:



Die Postkarte vom 28.7.1922 (PP 8) wurde laut Absenderangabe in Hilbeck (Kreis Hamm) nach Berlin auf den Weg gebracht, Portoerfordernis 1,50 Mark.

Frankiert wurde mit je einem senkrechten Paar der Mi 160 und 165, entwertet sind die Marken mit dem Bahnpoststempel DORTMUND-HENNINGSEN Z. 474 .

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 11.11.2017 20:30:12 Gelesen: 2881548# 6507 @  
Ebenfalls guten Abend,

von mir ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 11:



Gelaufen am 5.1.23 aus Oldenburg in Oldenburg nach Berlin, tarifrichtig mit 45 Mark frankiert (25 Mark Porto, 20 Mark R-Gebühr).

Da die Oldenburgische Spar- & Leih-Bank in zockerpeppis "Bankensammlung" noch fehlte, hat der Brief nun bei ihr Asyl gefunden.

Noch einen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
Magdeburger Am: 12.11.2017 18:11:37 Gelesen: 2880209# 6508 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder etwas aus Dessau:



Am 26.07.1918, PP02, wurde die Paketkarte für ein 5 kg schweres Paket incl. einer Nachname vom 3,05 Mark in das über 375 km entfernte Pfarrkirchen ausgestellt und versendet. Laut Tarif waren 60 Pfennig für das Paket und 10 Pfennig Vorzeigegebühr für die Nachname anzusetzen.

Wie ist hier die Reichspostabgabe von 20 Pfennig zu verstehen?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 12.11.2017 21:08:18 Gelesen: 2880036# 6509 @  
@ Magdeburger [#6508]

Wie ist hier die Reichspostabgabe von 20 Pfennig zu verstehen?

Hallo Ulf,

die Frage verstehe ich nicht ?

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.11.2017 21:11:33 Gelesen: 2880035# 6510 @  
Guten Abend,

zum Sonntag gibt es eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 11:



Diese lief am 5.1.23 aus Hannover nach Osnabrück und das Porto betrug 15 Mark.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.11.2017 22:36:33 Gelesen: 2879939# 6511 @  
@ Magdeburger [#6508]

Hallo Ulf,

Du meinst sicher die Reichsabgabe (ohne Post dazwischen) ? Die betrug übrigens nicht 20, sondern nur 10 Pf. bei deiner Paketkarte. Die Reichsabgabe war eine Kriegssteuer und verteuerte verschiedene Postsendungen in unterschiedlichem Maße.

Bei Paketen musst du nur die Preise in PP 1 und 2 vergleichen- "dein" Paket hätte in PP 1 nur 50 Pf. gekostet, in PP 2 dann + 10 Pf. Reichsabgabe = 60 Pfennig. Die Vorzeigegebühr war nicht betroffen und blieb mit 10 Pf. gleich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.11.2017 20:31:58 Gelesen: 2878667# 6512 @  
Moin Moin,

heute ein Streifband aus der Portoperiode 11, das nach Übersee ging:



Am 6.1.23 ging es von Lörrach nach Elbing in Kansas (USA). Das Porto hierfür betrug 15 Mark und wurde mit Marken der MiNrn. 194 und 206 erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.11.2017 22:08:31 Gelesen: 2878568# 6513 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Warenprobe (Muster ohne Wert):



Diese war am 19.9.1923 (PP 17) von Berlin-Lichterfelde nach Berlin NW 21 unterwegs. Das Porto von 45.ooo Mark entsprach dabei dem Ortsbrief bis 100 g, eine Ersparnis wäre also für diesen Beleg nur bei einem Fernversand gegeben. Frankiert wurde mit je einer Mi 277, 280 und 281.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 13.11.2017 23:07:29 Gelesen: 2878490# 6514 @  


Fernbrief bis 20 gr. aus Berlin-Oberschöneweide vom 18.3.1923 nach Weimar. Portorichtig frankiert mit einem senkrechten Viererstreifen der 25 Mark (Nr. 242) = 100 Mark. Der Brief ist Infla geprüft.

Interessanter als die Frankatur dürfte die Adresse sein. Als Kommissare in Weimar waren erfahrene Politiker eingesetzt.

hajo22
 
muemmel Am: 14.11.2017 17:55:35 Gelesen: 2877615# 6515 @  
Guten Abend,

hier eine Brief der 2. (>20–40g) Gewichtstufe in die USA:



Dieser ging am 2.1.23 (Portoperiode 11) aus Frankfurt am Main nach Portland in Oregon. Das Porto betrug 120 Mark (1 Mark überfrankiert) und wurde bunt zusammengewürfelt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.11.2017 21:52:25 Gelesen: 2877424# 6516 @  
Guten Abend,

heute eine Paketkarte:



Das zugehörige Paket im Gewicht von 5,5 kg wurde am 29.4.1922 (PP 7) von Storkow (Mark) nach Sorau gesandt, Entfernung über 75 km. Für die fälligen 18 Mark Paketgebühr wurden vorder- und rückseitig 6 Exemplare der Mi 155 I a verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.11.2017 20:51:23 Gelesen: 2875801# 6517 @  
Halli hallo,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 15.2.23 aus Solingen nach Krefeld. Da die 1,50 Mark der Ganzsachenpostkarte für die 25 Mark Porto nicht mehr ausreichten, musste kräftig zufrankiert werden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.11.2017 21:04:00 Gelesen: 2875773# 6518 @  
Guten Abend,

und ein Fernbrief aus der PP 8:



Der Brief vom 8.7.1922 aus Stolberg im Rheinland ist an die Görlitzer Tuchfabrik Otto Schwetasch GmbH adressiert, frankiert wurde portogerecht mit einer Mi 201 zu 3 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.11.2017 21:00:03 Gelesen: 2873431# 6519 @  
Servus,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 12:



Auch hier reichten die 75 Pfennig der Ganzsachenpostkarte P 152 I nicht mehr für das Porto und es wurde eifrig zufrankiert. Gelaufen am 28.2.23 (Letzttag) aus Hannover nach Scharmbeck.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.11.2017 21:12:35 Gelesen: 2871155# 6520 @  
Guten Abend,

zum Start ins Wochenende hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 12, diesmal mit Aktenlochung:



Gelaufen am 1.2.23 aus Strehlen in Schlesien nach Trier. Das Porto von 25 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 187a und 207 P verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.11.2017 21:36:02 Gelesen: 2871126# 6521 @  
Guten Abend,

meine heutige Postkarte kommt aus der PP 17:



Die Karte mit einer Briefmarkenbestellung an die Versandstelle für Sammlermarken in Berlin eines Sammlers ebenfalls aus Berlin wurde am 19.9.1923 versandt, frankiert wurde portogerecht mit einer Mi 279 zu 15.000 Mark. Die Versandstelle beim Postrechnungsamt Berlin nahm im September 1923 keine Bestellungen an, die Postkarte ging mit entsprechendem Hinweiszettel zurück an den Absender.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 18.11.2017 12:38:53 Gelesen: 2869982# 6522 @  
Hallo,

ich habe auch mal wieder etwas herumgekramt und denke da fand sich eine ganz interessante Paketkarte. Eher nicht wegen des Portos, obwohl die MEF optisch nicht schlecht wirkt, aber es sind sogar noch die Zollpapiere dabei. Ich glaube diese Kombi ist nicht so häufig. Soll das auch in das Archiv?

Herzliche Grüße cilderich

,
 
muemmel Am: 18.11.2017 18:10:17 Gelesen: 2869535# 6523 @  
@ cilderich [#6522]

So etwas findet man sicher nicht alle Tage und es wäre schön, wenn die Karte den Weg in die Belege-Datenbank findet.

@ alle

Hier eine simple Drucksache aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 8.2.23 in München, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 239.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.11.2017 18:14:25 Gelesen: 2869530# 6524 @  
@ cilderich [#6522]

Hallo Cilderich,

immer rin damit. ;-)

Guten Abend,

ein Ortsbrief innerhalb Berlins:



Der Brief wurde am 6.3.1922 (PP 7) in Berlin-Weißensee aufgegeben und war unter Chiffre an die Ala Haasenstein & Vogler in Berlin W 35 adressiert.

"Die Allgemeine Anzeigen GmbH (Ala GmbH) war eine der führenden Anzeigengesellschaften der deutschen Presse zu Beginn des 20. Jahrhunderts innerhalb des Hugenberg-Konzerns" ist bei Wikipedia zu lesen. Der Ortsbrief ist mit einer Mi 151 a zu 1,25 M. portogerecht frankiert. Der Eingangsstempel der Firma ist einem Poststempel nachempfunden.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.11.2017 19:52:09 Gelesen: 2867286# 6525 @  
Grüezi,

hier zur Abwechslung mal ein eingeschriebener Ortsbrief:



Dieser war am 26.1.23 (Portoperiode 12) in Tilsit unterwegs. Porto 20 Mark und Einschreibgebühr 40 Mark.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.11.2017 21:44:50 Gelesen: 2864381# 6526 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 12:



Dieser machte sich am 9.2.23 aus Saal in Pommern auf die Reise nach Breslau. Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 246 (Farbe ?).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 21.11.2017 21:33:59 Gelesen: 2861065# 6527 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 12:



Der Absender hatte es nicht versäumt, alle wichtigen Informationen auf dem Umschlag anzugeben.

Gelaufen am 1.2.23 aus Köln nach Berlin und portorichtig mit 50 Mark frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 22.11.2017 20:47:50 Gelesen: 2857549# 6528 @  
Guten Abend,

heute lege ich noch einen drauf, nämlich einen eingeschriebenen Fernbrief aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 14.2.23 aus Berlin nach Glauchau. Porto 50 Mark, R-Gebühr 40 Mark, tarifrichtig verklebt mit drei Marken der MiNr. 231 P.

Weiterhin spannende Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 22.11.2017 20:47:51 Gelesen: 2857549# 6529 @  
Hallo zusammen,

eine Fernpostkarte von Werther nach Berlin-Lichterfelde vom 5.2.20, PP 4. Der Absender dachte wohl die 10 Pfg. Ganzsache reicht, fällig waren aber 15 Pfg. Daher wurden 10 Pfg Nachporto erhoben (doppelter Fehlbetrag). Das Schmankerl ist der Portostempel von Berlin-Lichterfelde, einer der schönsten unter den Portostempeln.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 23.11.2017 17:29:03 Gelesen: 2854426# 6530 @  
Salut,

da habe ich doch tatsächlich noch einen weiteren eingeschriebenen Brief aus der Portoperiode 12 gefunden:



Dieser ging am 25.1.23 von der Saßnitzer Bank an die Deutsche Bank in Berlin. 50 Mark Porto (MiNr. 246a) und 40 Mark R-Gebühr (2 x MiNr. 207 P).

Grüßle
Mümmel
 
kauli Am: 23.11.2017 20:11:18 Gelesen: 2854131# 6531 @  
Hallo zusammen,

eine Drucksache mit Kuh, gelaufen von Schleswig nach Stuttgart vom 14.5.23. Aus der PP 13 mit 20 M korrekt frankiert.

Wenn man sich den Text auf der Rückseite durchliest, sieht man, dass es damals auch schon glückliche Kühe gab.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 24.11.2017 20:09:16 Gelesen: 2850987# 6532 @  
Guten Abend in die Runde,

heute mal eine Postkarte in die Schweiz:



Zur Verwendung kam hier eine Ganzsachenpostkarte P148 I wobei die 1,50 für das Porto von 90 Mark aber nicht mehr reichten. Also wurde fleißig zufrankiert. Gelaufen am 26.1.23 (Portoperiode 12) aus Freiburg im Breisgau nach Engelberg im Kanton Unterwalden.

Dann noch ein hübsches Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.11.2017 14:59:48 Gelesen: 2849061# 6533 @  
Hallo allerseits,

von mir heute eine Fernpostkarte aus der PP 8 nach Hamburg:



Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 120 A I, welche für das nötige Porto in Höhe von 1,50 M. auffrankiert sein sollte. Rechnet man nach ergeben sich allerdings nur die 1,25 M. aus der vorigen Portoperiode- dennoch wurde die Karte unbeanstandet befördert. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 140 a, 141 (3) und 165, die Entwertung erfolgte mit dem KOS "LÜDINGWORTH (UNTERELBE) 9 9.22". Lüdingworth wurde 1972 nach Cuxhaven eingemeindet.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 25.11.2017 20:22:26 Gelesen: 2848684# 6534 @  
Servus,

ich hätte da noch einen Brief aus der Portoperiode 12 in die USA:



Gelaufen am 23.1.23 aus Berlin nach Germantown in Philadelphia. Die 150 Mark Porto wurden mit 3 Marken der MiNr. 209 P verklebt.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
2huhu Am: 26.11.2017 00:13:02 Gelesen: 2848306# 6535 @  
Hallo,



Auslandspostkarte von Rosswein nach Abo in Finnland vom 03.09.1918 (PP 2) frankiert mit einer Marke zu 7,5 Pfennig.

Da vom Absender dieser Postkarte nur der Inlandstarif frankiert wurde (7,5 anstatt 10 Pfennig) hat die finnische Post vom Absender eine Nachgebühr von 7,5 Cent erhoben. Kann mir jemand sagen, wie sich dieser Nachgebührbetrag errechnet.

Grüßle
Holger Reichert
 
cilderich Am: 26.11.2017 16:02:06 Gelesen: 2846844# 6536 @  
Hallo,

ein Dezemberbrief, gleich vom 01.12.23. Als MEF der 336 von der Walz. Das Ganze klebt 28x auf dem Brief aus Goslar nach Kopenhagen. 30x entsprächen 30 Rentenpfennig, somit wären 30x die 336 korrekt gewesen. Diese dürften auch auf dem Brief geklebt haben, aber 2 Stück gingen verloren. Die entsprechenden Stempelfragmente sind jedenfalls sichtbar. Verlorene Marken, oder kaputte Marken sind auf Inflabriefen ja wirklich fast normal, aber wie soll man dieses Stück nun einschätzen? Gerne höre ich qualifizierte Einschätzungen.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 26.11.2017 17:18:55 Gelesen: 2846741# 6537 @  
Guten Tag,

einen Brief ins Ausland habe ich auch und sogar eingeschrieben:



Gelaufen am 3.2.23 (Portoperiode 12) aus Dresden nach Philadelphia (USA). Porto für einen Brief der 2. Gewichtstufe bis 40g war 225 Mark und Einschreibgebühr 40 Mark.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.11.2017 20:56:10 Gelesen: 2846372# 6538 @  
@ cilderich [#6536]

Hallöle,

also ich persönlich würde einen solchen Brief nicht in meine Sammlung aufnehmen. Wenn Marken beschädigt sind, muss man das bei Belegen mit vielen Marken - wenn auch zähneknirschend - in Kauf nehmen. Aber wenn, wie hier, Marken komplett nicht mehr vorhanden sind, lass ich die Finger davon.

Ist aber meine Meinung.

Grüßle
Mümmel
 
kauli Am: 26.11.2017 21:34:49 Gelesen: 2846313# 6539 @  
Hallo zusammen,

eine Ansichtskarte von Cöln nach Reval in Estland. In der Landessprache Tallin, wie es auch heute noch heißt. Gelaufen am 4.12.1920 aus der PP 5, richtig
frankiert mit 0,40 M.



Viele Grüße
Dieter
 
HWS-NRW Am: 26.11.2017 21:56:30 Gelesen: 2846272# 6540 @  
@ cilderich [#6536]

Postgeschichtlich gesehen finde ich den Beleg (als Juror gesehen) sammelwürdig und er sollte in einem Exponat auch präsentiert werden, gerade aus dieser Zeitepoche. Und bei einer vernünftigen Erläuterung gäbe es bei mir noch einen "Sonderpunkt" bei der Bewertung.

mit Sammlergruß
Werner
 
jmh67 Am: 27.11.2017 08:19:44 Gelesen: 2845281# 6541 @  
@ 2huhu [#6535]

Vermutlich sind das 7.5 Schweizer Rappen (Centimes). Im internationalen Postverkehr wurde über diese Bezugswährung abgerechnet. Gehe ich davon aus, dass die Nachgebühr dem doppelten Fehlbetrag entsprach, dann waren die fehlenden 2.5 Pf etwa 4.6 Rappen wert. Die Inflation machte sich schon bemerkbar, 1914 galt der Rappen noch 0.81 Goldpfennig. Vielleicht ist der Krakel rechts unten das Äquivalent in finnischer Währung. Aber schon 1914 galt die Markka (= 1/4 Silberrubel, 1 Rubel = 1/4 Franc) nur 1/16 Franc, soweit ich das herausfinden konnte, deswegen kommt mir ein Penni-Betrag ziemlich wenig vor.

-jmh
 
cilderich Am: 27.11.2017 15:43:43 Gelesen: 2844659# 6542 @  
@ muemmel [#6538]
@ HWS-NRW [#6540]

Hallo,

Euch beiden einen herzlichen Dank für die Einschätzungen.

Beste Grüße cilderich
 
muemmel Am: 27.11.2017 17:10:25 Gelesen: 2844363# 6543 @  
Guten Abend,

ein weiterer eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe ins Ausland aus der Portoperiode 12:



Der Briefmarkenhändler Carl Walter brachte diesen am 24.2.23 aus Aschaffenburg auf den Weg nach Norwich in England. Auch hier Porto 225 Mark und R-Gebühr 40 Mark.

Das Besondere an diesem Beleg sind die deutlichen Stempelabschläge, die ansonsten bei der Bayerischen Post ja eher zu den Seltenheiten zählen. :-)

Schöne Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 28.11.2017 11:03:18 Gelesen: 2842920# 6544 @  
Hallo zusammen,

die PP 27 b wird recht stiefmütterlich behandelt. Briefe mit etwas besseren Frankaturen sind es auch wert in die Sammlung aufzunehmen. Ein Ortsbrief innerhalb Leipzigs nach Leipzig Gohlis per Eilboten. Fällig waren 5 Pfg für den Brief bis 20g und 30 Pfg für die Eilzustellung.

Der Stempel auf der Rückseite ist kaum zu lesen, einzig die Uhrzeit sagt aus, dass der Brief in einer Stunde beim Empfänger war.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 28.11.2017 19:43:38 Gelesen: 2842290# 6545 @  
Guten Abend,

für heute habe ich eine Fernpostkarte im Angebot:



Diese lief am 31.3.23 (Portoperiode 13) aus Halle (Saale) nach Baden-Baden und verschlang nun 40 Mark Porto.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.11.2017 21:28:56 Gelesen: 2842155# 6546 @  
Guten Abend,

Briefe an das Fräulein Holly Seifert habe ich ja schön öfter gezeigt, hier ist noch einer:



Brief von Delmenhorst nach Den Haag in Holland (vielleicht wurde Holly nur so genannt weil sie in Holland weilte- wer weiß) vom 8.4.1923 (PP 13). Für die 300 Mark Porto wurde mit Mi 209 P (2) und 248 frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.11.2017 20:55:18 Gelesen: 2840548# 6547 @  
Guten Abend,

hier ein Brief ins Ausland zum Inlandtarif:



Da der Brief nach Wien ging, war das mit dem Inlandporto vollkommen in Ordnung. Also alles in Ordnung.

Gelaufen am 23.6.23 aus Barmen nach Wien und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 209 W frankiert.

Barmen gibt es heute zwar auch noch, aber nur als Stadtteil von Wuppertal.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 30.11.2017 21:28:00 Gelesen: 2838707# 6548 @  
Servus,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 13:



Diesen schickte die Württembergische Vereinsbank, Filiale Heilbronn am 26.3.23 nach Berlin. Porto 100 Mark, R-Gebühr 80 Mark.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 01.12.2017 18:25:52 Gelesen: 2836899# 6549 @  
Guten Abend,

passend zu gestern habe ich hier noch solch ein Teil:



Gelaufen am 26.3.23 (Portoperiode 13) von der Rheinischen Creditbank, Filiale Freiburg im Breisgau, nach Berlin.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.12.2017 21:27:50 Gelesen: 2836854# 6550 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21:



Geschrieben in Döteberg und nach Bad Nauheim adressiert wurde die Karte am 23.10.1923 in Seelze gestempelt. Döteberg ist heute Ortsteil im Süden von Seelze. Für die 4 Mio Mark Porto wurde mit 4 Stück der Mi 314 AP frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.12.2017 21:21:20 Gelesen: 2836567# 6551 @  
Salut,

einen einfachen Fernbrief nach Übersee aus der Portoperiode 13 ist auch noch vorhanden:



Gelaufen am 28.3.23 aus Groß-Rominten in Ostpreußen nach Superior in Wisconsin, portorichtig mit 300 Mark frankiert. Nette Besonderheit ist der KOS von Groß-Rominten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.12.2017 00:01:46 Gelesen: 2836535# 6552 @  
Guten Abend,

auch hier gibt es einen KOS:



Faltbriefhülle der Gemeinde Rosenthal an das Königliche Landratsamt in Neumark, frankiert mit einer Mi 100 a. Die Marke ist mit dem Kreisobersegmentstempel ROSENTHAL (BZ. DANZIG) vom 10.8.1916 (PP 2) entwertet worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.12.2017 21:24:56 Gelesen: 2836373# 6553 @  
Guten Abend allerseits,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 9.4.23 aus Heegermühle nach Liebenwalde. Da das Porto zu der Zeit 40 Mark betrug, ist die Karte 10 Mark überfrankiert. Aber dafür gab es ein paar hübsche Blumen auf der Rückseite.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.12.2017 21:56:39 Gelesen: 2836361# 6554 @  
Guten Abend,

von mir ein Fernbrief aus der PP 7:



Aufgegeben wurde der Brief am 24.5.1922 in Bad Kissingen, der Empfänger wohnte in Bernburg (Anhalt). Für das Porto waren 2 Mark zu entrichten, frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 131, 159 a und 163. Die Marken wurden mit dem Maschinen-Werbestempel "Bad Kissingen fuer Herz, Darm, Magen und Stoffwechselkranke" (Filbrandt Nr. 157) entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.12.2017 19:24:40 Gelesen: 2836149# 6555 @  
Salut,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 13.4.23 aus Bielefeld nach Rudolstadt, portorichtig frankiert mit MiNr. 232 P.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 05.12.2017 20:03:19 Gelesen: 2835976# 6556 @  
Guten Abend,

erstaunlich, wie dieses Thema immer so schnell nach unten verschwindet. Muss wohl an der Vielfalt der Themen in diesem Forum liegen. :-)

Heute eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 2.4.23 aus Dresden nach Berlin und portorichtig mit einer MiNr. 232P frankiert. Die Schrift ist mittlerweile ziemlich verblasst, als Ausgleich auf der Rückseite ein Blick in das Elbtal.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.12.2017 21:55:43 Gelesen: 2835955# 6557 @  
@ muemmel [#6553]

Hallo Harald,

passend zu deinen Blümchen vom Sonntag eine ähnliche Karte:



Die Rosenkarte war innerhalb von Münster unterwegs, Start am 25.12.1920 (immerhin der 2. Weihnachtsfeiertag- die Post hat gearbeitet) in der PP 5. Orts- und Fernpostkarten kosteten in dieser Portoperiode einheitlich 30 Pfennig. Frankiert wurde mit je einer Mi 140 a, 140 c und 143 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.12.2017 18:13:50 Gelesen: 2835825# 6558 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 29.5.23 aus Potsdam nach Fulda und portorichtig mit 40 Mark frankiert und eng beschrieben. Verwendet wurde der Frageteil einer Ganzsachenpostkarte P149 F bei der die 1,50 Mark der Ganzsache noch mit zum Porto beitrugen. So konnte man das Porto auch zusammenstückeln.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 07.12.2017 21:21:20 Gelesen: 2835614# 6559 @  
Guten Abend,

nachdem das Thema wieder weit nach unten gerutscht ist, werde ich es wieder mit einer weiteren Postkarte aus der Portoperiode 13 nach oben holen:



Gelaufen am 22.5.23 von Schneiderkrug (netter Name) nach Cloppenburg, portorichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 230W.

Es grüßt
der Mümmel
 
HWS-NRW Am: 07.12.2017 21:40:51 Gelesen: 2835608# 6560 @  
@ muemmel [#6559]

Hallo Mümmel,

Dein Thema ist nie "unten", weil Ihr immer wieder tolle Belege zeigt.

Einen schönen 2. Advent wünscht der
Werner
 
inflamicha Am: 07.12.2017 21:41:06 Gelesen: 2835608# 6561 @  
Guten Abend,

ich tu eine Dienstpostkarte dazu:



Diese stammt vom Amtsgericht Braubach und wurde am 27.3.1922 (PP 7) an einen Rechtsanwalt und Notar in Höchst am Main gesandt. Frankiert wurde portogerecht mit einer Dienstmarke zu 1,25 Mark (D 31).

Gruß Michael
 
cilderich Am: 08.12.2017 20:46:14 Gelesen: 2835438# 6562 @  
Hallo,

ich hätte da auch mal wieder etwas ausgegraben. Ein Auslandsstreifband der Periode 1.10.-15.11.1922, das zwischen 101 und 150 Gramm gewogen haben sollte in portogerechter MEF. Die verwendete Marke selbst ist zwar nicht sehr aufregend, aber Streifband und Optik sind sicher ansprechend.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 08.12.2017 21:11:53 Gelesen: 2835432# 6563 @  
@ cilderich [#6562]

Hallöle,

sieht in der Tat ansprechend aus und würde sicher auch die Belege-Datenbank bereichern. :-)

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 08.12.2017 21:18:01 Gelesen: 2835430# 6564 @  
Servus,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 13:



Dieser machte sich am 5.4.23 aus Gladbeck auf die Reise nach Berlin. Porto 100 Mark, R-Gebühr 80 Mark.

Ein schönes Adventswochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.12.2017 14:36:54 Gelesen: 2835262# 6565 @  
Hallo,

heute ein Brief mit Nachporto:



Der Brief von Hamburg nach Hannover vom 7.8.1923 (PP 15) war offensichtlich schwerer als 20 g, die frankierte Mi 252 zu 1000 Mark wäre sonst ausreichend gewesen. So wurden 300 Mark nacherhoben, was dem 1 1/2-fachen der fehlenden 200 Mark entsprach. Leider wurde der Portostempel von Hannover auf der Rückseite angebracht- wir Sammler haben ja lieber alles vorne beisammen. ;-)

Ein schönes 2. Adventswochenende wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 09.12.2017 17:52:29 Gelesen: 2835234# 6566 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Brief, bei dem es schnell gehen musste:



Dieser lief am 25.6.23 (Portoperiode 13) aus Arzberg nach München. Das Porto kostete 100 Mark und für die Eilzustellung im Ortsbezirk kamen 120 Mark hinzu.

Einen schönen 2. Advent wünscht
Mümmel
 
Stefan Am: 10.12.2017 11:44:29 Gelesen: 2834872# 6567 @  
Nachfolgend eine Sendung aus der PP1 vom zweiten Verwendungstag, welche vom Porto zu 7,5 Pfennig her am 02.08.1916 als Postkarte lief und einen Tag später den Empfänger erreichte. Die Sendung selbst ist an eine Genossenschaftskasse in Hannover adressiert. Dem rückseitigen vorgedruckten Text nach wurde um die Anweisung von 2000.00 Mark gebeten. Links unten ist zusätzlich eine Scheck-Stempel-Briefmarke (philatelistisch eine Fiskalmarke) zu 10 Pfennig verklebt und handschriftlich mit dem Datum vom 02.08.1916 entwertet worden.



Der vorgedruckte Kartentext wurde durchgestrichen und handschriftlich das Wort "ungültig" vermerkt. Der Beleg wurde auch in [1] gezeigt.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=166905#M120 (Beitrag 121)
 
inflamicha Am: 10.12.2017 12:04:04 Gelesen: 2834857# 6568 @  
@ Pete [#6567]

Hallo Pete,

danke für´s Zeigen der Karte. 2 Sachen hätte ich als Hinweis beizutragen: Der 2.8.1916 ist für den Inflasammler schon die PP 2, auch gibt es keine Stempel briefmarken - hier spricht man nur von Stempelmarken. Wie du selbst richtig erklärst ist es eine Fiskalmarke, Briefmarken sind dagegen postalisch.
Nur mal so. ;-)

Gruß Michael
 
2huhu Am: 10.12.2017 19:19:34 Gelesen: 2834631# 6569 @  
@ cilderich [#6562]

Hallo,

kann es sein, dass du in der Portotabelle verrutscht bist?

Ich interpretiere deinen Beleg so:

Auslandsdrucksache (1-50 g) aus der PP 16 (24.8.-31.8.1923) frankiert mit 5 Marken a 3 000 Mark (= 12 000 Mark).

Winterliche Grüße
Holger Reichert
 
muemmel Am: 10.12.2017 20:24:47 Gelesen: 2834596# 6570 @  
Guten Abend,

da habe ich doch tatsächlich noch einen weiteren Eilbrief aus der Portoperiode 13 gefunden:



Diesen sandte die Städtische Sparkasse Schmalkalden von dortselbst am 18.6.23 an die Deutsche Bank nach Berlin. Auch hier galten 100 Mark für das Porto und 120 Mark für die Eilzustellung.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
cilderich Am: 11.12.2017 12:30:04 Gelesen: 2834349# 6571 @  
@ 2huhu [#6569]

Hallo,

auf das Problem hatte Michael auch schon hingewiesen. In der Tat mein Fehler aber danke für die Korrektur und Aufmerksamkeit.

Grüße cilderich
 
Stefan Am: 11.12.2017 18:31:42 Gelesen: 2834295# 6572 @  
@ inflamicha [#6568]

Der 2.8.1916 ist für den Inflasammler schon die PP 2

Den Zeitraum bis 31.07.1916 als PP1 hatte ich nicht auf dem Schirm, danke dir für den Hinweis. :-)

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 11.12.2017 19:49:04 Gelesen: 2834280# 6573 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung mal wieder etwas moderneres, will sagen aus der Zeit der galoppierenden Inflation:



Dieser Brief mit Eilzustellung ging am 11.10.23 (Portoperiode 20) aus Kleve ins niederländische Nijmegen. Der rote Express-Zettel ist, aus welchen Gründen auch immer, abhanden gekommen, aber tarifrichtig frankiert, 5 Millionen für das Porto und 10 Millionen für die Eilzustellgebühr. Da Kleve und Nijmegen weniger als 30 km Luftlinie entfernt waren, galt in diesem Fall der Inlandtarif. Ansonsten wären 15 und 30 Millionen fällig gewesen.

Belege im Grenzverkehr findet man nicht sonderlich häufig und dieser ist nun der zweite dieser Art in meiner Sammlung.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 12.12.2017 20:20:32 Gelesen: 2834108# 6574 @  
Guten Abend,

weiter geht es heute mit einer Drucksache aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 28.6.23 aus Weimar in die USA, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 243.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2017 21:33:20 Gelesen: 2834090# 6575 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket von Gensingen Kreis Bingen nach Frankfurt am Main (Entfernung bis 75 km) mit 7,5 kg Gewicht, welches am 13.7.1922 (PP 8) auf den Weg gebracht wurde. Die nötige Paketgebühr in Höhe von 10 Mark wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 156 I erbracht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.12.2017 20:00:51 Gelesen: 2833882# 6576 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 9.10.23 (PP19; 1.10. - 9.10.1923) und mit 2 Millionen Mark portorichtig frankiert, MiF MiNr. 290 und 295. Letzttag der PP 19 und doppelt verwendeter Umschlag.



Empfänger in Halle ein gewisser Herr Florstedt, wohnhaft auf der Hedwigstraße 8 (heute Johann-Andreas-Senger-Straße), gute Innenstadtlage im Univiertel und doch versteckt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11758)
 
muemmel Am: 13.12.2017 21:26:47 Gelesen: 2833837# 6577 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend,

von mir heute eine Drucksache nach England aus der Portoperiode 13:



Herr Rudolf Götz aus Wernitzgrün sandte diese am 4.6.23 nach Brighton in England. Ein Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, aber bei dem Porto von 60 Mark kann es sich nur um eine solche handeln.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.12.2017 21:43:58 Gelesen: 2833829# 6578 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#6577]

Hallo Harald,

ich hoffe die Klappe steht offen, also die vom Umschlag natürlich. ;-)

Weil es so schön war noch eine Paketkarte:



Die Firma Dorn & Cie. (ein Selbstbucher) schickte ein Paket mit 10 kg Gewicht am 14.7.1923 (PP 14) von München nach Siegen (Entfernung über 375 km). Für die 6.600 Paketgebühr wurde je eine Mi 251, 252, 261 a und 268 b verklebt, letztere auf der Rückseite.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 14.12.2017 14:44:48 Gelesen: 2833591# 6579 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich konnte mal wieder ein paar Belege bekommen:



Am 07.01.1923, PP11, ging dieser Nachnahmebrief bis 20 Gramm von Magdeburg nach Eisleben. An Porto fielen 25 Mark für den Brief + 12 Mark Vorzeigegebühr = 37 Mark gesamt an.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
cilderich Am: 14.12.2017 18:03:55 Gelesen: 2833553# 6580 @  
Hallo,

ich habe da auch ein paar hübsche Stücke gefunden. Als erstes ein Auslandsbrief >61-80 Gramm nach Kopenhagen. Und der ist richtig schön bunt. Von 15 Pfennig bis 3 Mark etliches dabei. Ich finde ihn so sehr hübsch, obwohl ich sonst eher MeF oder EF favorisiere, aber man kann ja dazulernen. Jedenfalls Auslandsbrief 6 Mark, jede weiteren 20 Gramm 3 Mark, macht dann 15 Mark.

Beste Grüße cilderich


 
cilderich Am: 14.12.2017 18:39:01 Gelesen: 2833515# 6581 @  
Hallo nochmals,

vom 8.10.23 ein Einschreibebrief von 61-80 Gramm ins heutige Oslo als Barfreimachung. 2 Millionen für das Einschreiben 6 Millionen für den Brief bis 20 Gramm und für jede weiteren 20 Gramm 3 Millionen macht 17 Mio.

Grüße cilderich


 
cilderich Am: 14.12.2017 19:58:13 Gelesen: 2833464# 6582 @  
Und nochmals beste Grüße, hier vom 26.11.23, dem 1. Tag der Vierfachwertung der Nennwerte ein Berliner Ortsbrief mit 5x 2 Milliarden macht somit 40 Milliarden.

cilderich


 
muemmel Am: 14.12.2017 21:18:22 Gelesen: 2833443# 6583 @  
@ cilderich [#6581]

Schönes Teil, würde in meiner Sammlung auch Asyl finden. :-)

Ansonsten sind die Belege natürlich auch in der Datenbank willkommen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 14.12.2017 22:03:44 Gelesen: 2833428# 6584 @  
Wenn wir gerade beim Thema sind, hier ein Brief der 2. Gewichtstufe in die Schweiz aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 25.6.23 aus Karlsruhe nach Basel. Die ersten 20 Gramm kosteten 300 Mark Porto und jede weiteren 20 Gramm dann 150 Mark, also hier mit 450 Mark portorichtig frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.12.2017 20:52:52 Gelesen: 2833184# 6585 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg flog durch die Lüfte:



Luftpostbrief von Berlin C 2 nach Königsberg vom 21.8.1923 (PP 15), neben 1000 Mark Porto wurde ein Luftpostzuschlag in Höhe von 500 Mark erhoben. Frankiert wurde mit einer Mi 252 für das Briefporto, für den Luftpostzuschlag kleben eine Mi 266 und 2 Mi 267 auf dem Umschlag. Die Flugpostbeförderung wird durch den roten Bestätigungsstempel von Königsberg dokumentiert.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 16.12.2017 18:25:18 Gelesen: 2833028# 6586 @  
Hallo,

ich glaube ich habe da einen Bruder zu Michaels Beleg. Vom 23.8.23 (1 Tag vor dem nächsten Tarifwechsel) ein Einschreiben (1000 Mark) per Luftpost (500 Mark) als Drucksache (200 Mark, da Österreich als Inland tariflich galt (auch wenn der Michel Postgebühren hier etwas schwammig ist, sollte es so sein)) nach Wien. Die Eilzettel sind wohl nur Deko, aber er kam an, wie der Wiener Ankunftsstempel zeigt.

Beste Grüße cilderich


 
hajo22 Am: 16.12.2017 19:41:30 Gelesen: 2833006# 6587 @  


Einschreibbrief der Reichsbank Dresden vom 17.9.1923 nach Hannover, Ankunft 18.9.23.

Barverrechnung mit Kastenstempel "Gebühr bezahlt/Taxe percue" und handschriftlich 150.000 [Mark] + Handzeichen "Ro".

Porto 1.9.-19.9.1923: Fernbrief bis 20gr. = 75T + Einschreiben = 75T = gesamt 150T [T=1.000].

hajo22
 
inflamicha Am: 16.12.2017 20:29:14 Gelesen: 2832997# 6588 @  
@ cilderich [#6586]

Guten Abend!

Diese Briefe haben viele Brüder (und Schwestern). Damals gab es eine Menge Luftpostenthusiasten, die sich zigtausende Briefe und Karten zugesandt haben, um möglichst alle Flüge zu dokumentieren. Wenn man Glück hat stimmt wenigstens das Porto wie bei den beiden letzten Stücken. Die Express-Aufkleber bei dir sehen österreichisch aus- vielleicht wurde dort Luftpost automatisch per Eilboten zugestellt (in Deutschland war das bis 11.7.1919 jedenfalls der Fall). Frankiert ist diese Leistung jedenfalls nicht.

Bei dem Brief hier kam es wohl nur darauf an zu einem gestempelten Satz der Flugpostmarken zu kommen:



Der Einschreib-Luftpostbrief nach Oberweimar wurde am 26.9.1922 (PP 8) in Berlin C 2 aufgegeben, verklebt sind Mi 210-218 mit einem Gesamtwert von 13,55 Mark. Selbst bei einem theoretisch möglichen Gewicht von 100 g wäre der Brief immer noch heillos überfrankiert: Brief bis 100 g 3 M, Einschreiben 2 M sowie Luftpostzuschlag 1 M (20 Pf. je 20 g) = 6 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.12.2017 20:35:26 Gelesen: 2832994# 6589 @  
Guten Abend,

hier geht es wieder übers Land, und zwar mit einem einfachen Fernbrief vom 27.7.22 (Portoperiode 8) aus Schönwalde, Kreis Naugard nach Stargard:



Alle Orte lagen/liegen in Pommern und sind heute polnisch.

Noch nen schönen Adventsonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.12.2017 21:04:24 Gelesen: 2832986# 6590 @  
In meinem Beitrag eben muss es natürlich heißen Brief bis 100 g 4 Mark, gesamt also 7 Mark und nicht 6.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 16.12.2017 21:59:24 Gelesen: 2832975# 6591 @  
Erneut beste Grüße,

hier eine bar freigemachte Paketkarte. Bezüglich der Gebühr kann ich nicht viel sagen, aber ich glaube reine Barfreimachungen auf Paketkarten zu dieser Zeit sind nicht so häufig. Auf jeden Fall dachte ich, ich stelle sie mal vor.

Beste Grüße cilderich,


 
muemmel Am: 16.12.2017 22:33:36 Gelesen: 2832960# 6592 @  
@ cilderich [#6591]

Salut,

Porto für Paket bis 3 kg und bis 375 km war 350.000 Mark, dazu Einschreibgebühr 75.000 Mark.

Und bitte in die Belege-Datenbank damit.

Gruß
Mümmel
 
cilderich Am: 16.12.2017 23:57:56 Gelesen: 2832895# 6593 @  
Hallo,

ich danke vielmals für die Info.

Beste Grüße cilderich
 
Magdeburger Am: 17.12.2017 10:15:28 Gelesen: 2832846# 6594 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein Ortseinschreiben aus Dessau:



Gelaufen ist dieses am 18.08.1922, also PP08, wobei 1 Mark für den Brief und 2 Mark für die Einschreibung anfielen. Siegelseitig ist nichts.

Einen angenehmen 3. Advent wünscht

Ulf
 
inflamicha Am: 17.12.2017 19:28:05 Gelesen: 2832764# 6595 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Wertbrief:



Die Gewerbe- und Privatbank AG Zweigstelle Ostritz sandte diesen an die Sorten-Börse in Berlin. Bei einem Gewicht von 22 g und einer Wertangabe in Höhe von 3.720.000.000,- waren am 22.10.1923 (PP 21) folgende Porti und Gebühren fällig: Fernbriefporto 2. Gewichtsstufe 14 Mio Mark, Einschreibgebühr 10 Mio Mark und Versicherungsgebühr 7,44 Mio Mark (pro 10 Mio Wert 200.000 Mark, also 372 X 0,2 Mio), zusammen waren das 31.440 Mio Mark. Verklebt sind mit Mi 275 a, 295 (4), 297 und 317 AP (6) 31.450 Mio, also 10.000 Mark zu viel. Wahrscheinlich war die 50.000er die kleinste noch vorrätige Marke, die paar Kröten mehr machten den Kohl nicht fett.

Ich wünsche euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 17.12.2017 20:03:34 Gelesen: 2832746# 6596 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Einschreiben vom 31.5.1920 aus Hettenleidelheim nach Tiefenthal innerhalb der Pfalz spediert, gesendet vom Gemeindeamt an Frau Sternberg. Ein wirklich sehr schöner Brief wie ich finde.

Das Franko für den einfachen Brief betrug zu dieser Zeit, es war die Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) 40 Pfennig, diese wären durch die beiden Dienstmarken Bayern Dienst Nr. 20 und 22 zusammen 50 Pfennig abgegolten, jetzt würde aber noch die Einschreibgebühr von 50 Pfennig zu zahlen sein. Der R Zettel von Hettenleidelheim wurde verklebt und meine Frage dazu ist jetzt, die 100 über Tiefenthal ist dies eine Strafgebühr oder wurde die Einschreibgebühr im voraus bezahlt.

Gestempelt mit Einkreisstempel von Hettenleidelheim und auf der Rückseite der Ankunftsstempel ein Zweikreisstempel von Tiefenthal am 1.6.1920.

Gruß Rainer


 
philast Am: 18.12.2017 17:35:55 Gelesen: 2832407# 6597 @  
@ Gernesammler [#6596]

Hallo,

leider muss ich zu dem Beleg sagen, daß er höchstwahrscheinlich eine komplette Fälschung ist.

Quelle: Stempelfälschungen auf bayerischen Briefmarken 1912-1920, J.Helbig.

Zitat:

Ek Hettenleidelheim, rückdatiert auf gefälschten DR-Abschied Briefen, sehr gefährlich. Auch Einschreiben mit Ankunftsstempel

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 18.12.2017 18:45:24 Gelesen: 2832387# 6598 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte vom 19.7.23 (Portoperiode 14):



Diese lief aus dem sächsischen Bischheim nach Neufriedersdorf (ebenfalls in Sachsen). Das Porto von 120 Mark wurde mit einem Viererstreifen der MiNr. 208 P verklebt.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2017 19:50:07 Gelesen: 2832367# 6599 @  
Guten Abend,

von mir gibts einen Postauftrag:



Der Verein Deutscher Ingenieure in Berlin NW 7 sandte diesen am 8.9.1922 (PP 8) nach Mannheim. Porto 3 Mark, Einschreibgebühr 2 Mark und Vorzeigegebühr 1,50 Mark ergeben 6,50 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit je einer Mi 164, 167 und 205, alle Marken sind mit Firmenlochung "V.d.I." versehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.12.2017 21:38:33 Gelesen: 2832156# 6600 @  
Guten Abend,

eine Nachnahmedrucksachenkarte aus der PP 6:



Die Karte wurde am 15.8.1921 von Dresden nach Bielefeld gesandt, nach Annahmeverweigerung des Empfängers ging es laut violettem Gummistempel am 17.8. wieder zurück nach Berlin. Ob es mit der anhängenden Zahlkarte alles seine Richtigkeit für einen Versand als Drucksachenkarte hatte erscheint fraglich. Die Freimachung mit einem Viererblock der Mi 142 a = 60 Pf. entspricht jedenfalls Drucksachenkarte 10 Pf. + Vorzeigegebühr 50 Pf. und wurde postseitig nicht beanstandet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2017 21:52:09 Gelesen: 2832152# 6601 @  
Salut,

aus meinem Archiv heute eine Drucksache mit Eilzustellung:



Diese ging am 30.7.23 (Portoperiode 14) aus Ingolstadt nach Kühbach. Porto 60 Mark, Eilzustellgebühr 400 Mark. Ob das noch verhältnismäßig war, sei dahin gestellt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 20.12.2017 11:50:29 Gelesen: 2832045# 6602 @  
Hallo zusammen,

eine Drucksache von München nach Berlin. PP 25 Drucksache bis 25 g mit 4 Mrd korrekt frankiert. Es handelt sich um einen doppelt verwendeten Brief, leider ging er wieder zurück. Der Empfänger konnte nicht ermittelt werden.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 20.12.2017 20:24:13 Gelesen: 2831958# 6603 @  
Guten Abend,

von mir heute ein eingeschriebener Ortsbrief:



Gelaufen am 28.7.23 (Portoperiode 14) in Berlin. Porto 120 Mark und R-Gebühr 300 Mark.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.12.2017 21:09:04 Gelesen: 2831952# 6604 @  
Guten Abend,

von mir heute ein gelungener Postbetrug:



Die Postkarte von Flaschnermeister Schanbacher aus Dettingen/Teck , aufgegeben am 23.7.1923 (PP 14) und nach Nürnberg gerichtet verlangte nach 120 Mark Porto. Frankiert wurde mit Mi 187 a und 230 W, wobei die 100 Pf.-Marke als 100 Mark-Wertzeichen verwendet wurde. Die Post hat es nicht beanstandet und Herr Schanbacher sparte 99 Mark, ob unbewusst oder gewollt werden wir wohl nie erfahren.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 21.12.2017 12:42:25 Gelesen: 2831748# 6605 @  
Hallo,

von mir heute ein Dezemberbrief mit 10x 328W. Vom 7.12.23 als Fernbrief somit korrekt freigemacht.

Viele Grüße cilderich


 
cilderich Am: 21.12.2017 15:55:12 Gelesen: 2831706# 6606 @  
Nochmals beste Grüße, hier etwas Schönes.

Ein Muster ohne Wert, was ja, wie man heute weiß, sehr wohl einen Wert hat. Dieser Beleg ist zwar gelocht aber trotzdem nett. 60 Pfennig korrekt frankiert nach Finnland zum 31.12.21.


 
inflamicha Am: 21.12.2017 19:54:58 Gelesen: 2831670# 6607 @  
Guten Abend!

@ cilderich [#6606]

Hallo,

diese Warensendungen sind immer etwas Besonderes, in der Inflabelege-Datenbank haben wir erst 62 Stück registriert. Es wäre schön wenn du deine dazugesellst ;-)

Von mir gibt es heute eine weitere Faltbriefhülle, Empfänger war das Königliche Landratsamt in Rosenberg. Für das nötige Porto sorgte eine Mi 100 zu 15 Pf., entwertet mit dem Kreisobersegmentstempel "FRÖDENAU (KR. ROSENBERG, WESTPR.) 22.7.17" (PP 2).

Gruß Michael


 
JoshSGD Am: 21.12.2017 21:25:28 Gelesen: 2831649# 6608 @  
Guten Abend,

heute ein Paket bzw. die Paketkarte für ein Paket von Wunstorf nach Halle bis 20 kg. Gelaufen am 15.9.1922 und mit 50 Mark portorichtig freigemacht, MiF Mi. Nr. 157 I und 115 f. "Geprüft" Thiel, etwas ominös, aber er hat damals richtig gelegen.



Empfänger war die Hallesche Maschinenfabrik, einer der größten Fabriken im industriellen Halle. Gelegen an der heutigen Merseburger Straße, heute sind nur noch Überreste zu entdecken, einiges wurde vollständig abgebrochen, einiges erhalten. Ein Edeka hat dort Platz gefunden und Teile der Fassade und Fabrikreste integriert.



Gruß,
Josh

(Datenbank # 11831)
 
muemmel Am: 21.12.2017 23:19:19 Gelesen: 2831625# 6609 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 14 wäre da noch ein eingeschriebener Fernbrief:



Dieser lief am 24.7.23 aus Wiesbaden nach Bingen. Interessant ist der in diesem Fall die Absenderadresse. Leider kann ich bisher dazu noch nichts weiter sagen/schreiben.

Vorweihnachtliche Grüße
Mümmel
 
cilderich Am: 22.12.2017 14:25:06 Gelesen: 2831504# 6610 @  
@ cilderich [#6606]

Hallo,

da muß ich mich korrigieren. Das Stempeldatum ist der 30.12.21.

Wo ich schon mal da bin noch eine Teilbarfreimachung vom 18.9.23. Frankiert für einen Fernbrief bis 20 Gramm, aber der Brief war schwerer und so wurden die fehlenden 25 TSD Mark bar verrechnet.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 22.12.2017 17:37:43 Gelesen: 2831471# 6611 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 14:



Dieser lief am 21.7.23 aus Vohwinkel (heute zu Wuppertal gehörig) nach Berlin.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 22.12.2017 20:40:57 Gelesen: 2831435# 6612 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Storkow nach Berlin, gelaufen am 31.7.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21) und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 101 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11780)
 
JoshSGD Am: 23.12.2017 14:26:50 Gelesen: 2831367# 6613 @  
Guten Tag in die Runde,

heute eine Drucksache im Fernverkehr vom 27.11.1923 (PP 26: 26.11. - 30.11.1923), gelaufen von Dresden nach Halle, portorichtig frankiert mit 16 Millarden Mark, MeF 325 A W a in Vierfachaufwertung.



Der Empfänger war das Modewarenhaus Bruno Freytag, zu diesen Zeiten einer der besten Adressen, in der Leipziger Straße 100. Das Gebäude selbst wurde 1890 anstelle des dort bestehenden Gasthofes "Goldener Löwe" zum 25-jährigen Firmenjubiläum errichtet.



Im Hinterhof findet man noch heute das Hauszeichen des "Goldenen Löwen".



Gruß
Josh

(Datenbank # 7289)
 
inflamicha Am: 23.12.2017 21:15:08 Gelesen: 2831297# 6614 @  
Guten Abend,

im Gegensatz zu den Germaniamarken durften die Ganzsachen mit Germania-Wertstempeln eigentlich über den 31.10.1922 hinaus verwendet werden. Wie man hier sieht waren sich die Postkunden darüber keineswegs immer bewusst:



Verwendet wurde eine Rohrpostkarte (RP 20), welche hier mit Mi 183 b, 185 (2), 228 W, 229 W und 240 (2) auffrankiert wurde. Zusammen sind das 40,50 Mark- die 50 Pf.- Marke links unten hätte es nicht gebraucht. Unterwegs war die Karte ab 28.5.1923 (PP 13) von Blankenese nach Krefeld, damals noch mit "C" geschrieben. Porto-Soll in dieser Portoperiode waren 40 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2017 21:55:41 Gelesen: 2831288# 6615 @  
Salut,

heute die neueste Errungenschaft:



Die Entwertung der Marken mittels Grobsendungs- oder Killerstempel ist zwar nicht sonderlich ansehnlich, aber bei "Übergangsfrankaturen" aus Inflations- und Rentenpfennigmarken muss man damit halt leben.

Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden (Papier)mark. Hier wurden 8 Rentenpfennig verklebt und die der Rest mit 20 Marken der durchstochenen 1 Milliarde, was den fehlenden 2 Rentenpfennig entsprach.

Hübsche Weihnachtstage wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.12.2017 14:43:22 Gelesen: 2831166# 6616 @  
Hallo in die Runde,

heute gibt es einen Fernbrief über 20 g, gelaufen am 10.3.1920 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920) von Leunawerke (Kreis Merseburg) nach Halle, portorichtig frankiert mit 85 I a und 88 I.



Heute ohne dazugehöriges Bild zum Gebäude, dieses ist bereits länger abgerissen und mittlerweile wieder überbaut worden.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 24.12.2017 18:40:43 Gelesen: 2831134# 6617 @  
Servus,

auch an Heiligabend gibt es einen Beleg von mir, und zwar noch einer, der es eilig hatte.



Gelaufen am 12.7.23 (Portoperiode 14) aus Alfeld an der Leine nach Berlin. Eine Marke der 249 hat leider sehr gelitten. Da diese Bank in Lulus "Bankensammlung" bisher noch fehlte, hat er nun bei ihr ein neues Zuhause.

Schöne Weihnachten wünscht euch allen
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2017 19:42:51 Gelesen: 2830867# 6618 @  
Guten Abend,

ein weiterer Postauftrag:



Dieser stammt von der Württembergischen Wurst- und Fleischwarenfabrik in Biberach (Riss) und wurde am 16.9.1922 (PP 8) nach Mannheim gesandt. Für die 6,50 Mark Gesamtgebühren aus Fernbriefporto 3 M., Einschreibgebühr 2 M. und 1,50 M. Vorzeigegebühr wurde mit Mi 143, 162, 187 und 194 frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.12.2017 21:47:32 Gelesen: 2830836# 6619 @  
Servus,

heute hätte ich ein Streifband, für das der Drucksachentarif galt, ins Ausland:



Gelaufen am 31.7.23 (Letzttag der Portoperiode 14) aus Lörrach nach Kansas. Das hierfür benötigte Porto wurde mit Marken der MiNrn. 289b und 249 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 26.12.2017 22:01:08 Gelesen: 2830398# 6620 @  
Den täglichen Inflabeleg gib uns heute. :-)

Heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923):



Gelaufen am 17.8.23 aus Hamburg nach Berlin-Pankow. Das Porto von 400 Mark wurde mit je einer Marke der MiNrn. 268b und 270 erbracht.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.12.2017 21:00:01 Gelesen: 2829306# 6621 @  
Guten Abend,

ich hätte diese Drucksache:



Die Firma Miltenberg & Kriete aus Bremen sandte die Karte an die Bremer Linoleumwerke in Delmenhorst, am 1.4.1922 (PP 7) waren dafür 50 Pfennig fällig. Für einen Versand als Drucksachenkarte für 40 Pf. waren zu viele handschriftliche Zusätze vorhanden. Frankiert wurde mit einer Mi 164.

Beachtenswert finde ich immer wieder den überaus höflichen Geschäftston in dieser Zeit, da wurde gütigst übermittelt, bestens dankend gutgebracht und hochachtungsvoll gezeichnet was das Zeug hielt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.12.2017 21:40:08 Gelesen: 2828971# 6622 @  
@ inflamicha [#6621]

Moin Michael,

Beachtenswert finde ich immer wieder den überaus höflichen Geschäftston in dieser Zeit, da wurde gütigst übermittelt, bestens dankend gutgebracht und hochachtungsvoll gezeichnet was das Zeug hielt.

Das waren noch Zeiten. :-)

An alle:

von mir heute mal ein Ortsbrief aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.23):



Dieser war am 16.8.23 in Vohwinkel unterwegs und wurde portorichtig mit 400 Mark frankiert.

Vohwinkel war damals eine eigenständige Stadt im Kreis Mettmann. Erst 1929/1930 erfolgte die Zusammenlegung von Vohwinkel, Elberfeld, Barmen und einiger anderer kleinerer Orte zur Stadt Wuppertal.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.12.2017 21:19:29 Gelesen: 2827716# 6623 @  
Guten Abend in die Runde,

heute wieder ein Fernbrief:



Dieser machte sich am 10.8.23 (Portoperiode 15) aus Eberswalde auf die Reise nach Berlin. Das Porto von 1.000 Mark wurde mit 10 Marken der MiNr. 268b erbracht.

In der Nähe von Eberswalde befindet sich bei Finow ein altes Schiffshebewerk. Wer Gelegenheit hat, sollte das mal besichtigen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.12.2017 21:40:44 Gelesen: 2827685# 6624 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Briefchen, welches nie nix nüschte mit Sammlereinfluss zu tun hat:



Hübsch anzusehen allemal und dazu noch portogerecht: Brief ab Flensburg 17.6.1922 (PP 7) nach Stuttgart, Porto-Soll 2 Mark. Frankiert wurde mit Mi 109 (2), 110 b (2), 112 a, 120, 158 (2) und 160 (2). Die Marken sind mit dem Sonderstempel FLENSBURG 1 Nordmarktage in Flensburg vom 17.-19.6.1922 (Filbrandt Nr. 87) entwertet worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.12.2017 18:31:00 Gelesen: 2826436# 6625 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Wertbrief:



Der Brief aus Mittweida vom 27.7.1923 (PP 14) war an die Commerz- und Privat-Bank AG in Berlin adressiert, wog 95 Gramm und hatte eine Wertangabe von 40.000 Mark. Frankiert wurde mit Mi 208 P (2), 249 (2) und 252 (4) = 4.660 Mark. Die Gebühren setzen sich wie folgt zusammen: 360 M für Brief 2. Gewichtsstufe, 300 M Einschreibgebühr und 4.000 M Versicherungsgebühr (pro 10.000 M Wertangabe 100 M Versicherung).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.12.2017 12:51:30 Gelesen: 2826074# 6626 @  
Hallo,

auch am letzten Tag des Jahres ein Wertbrief:



Aus Melle in Hannover wurde er am 13.2.1923 (PP 12) auf den Weg nach Berlin-Halensee gebracht, Gewicht 17,1 g und Wertangabe 50.000 Mark. Für die Gebühren aus Fernbriefporto 50 M, Einschreiben 40 M und Versicherungsgebühr 400 M (pro 10.000 M Wert waren 80 M fällig) = 490 Mark wurde mit je einer Mi 219, 221 I (Plattenfehler "h von Reich unten mit Häkchen"), 232 P und 246 b frankiert.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2018.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.12.2017 15:12:29 Gelesen: 2825949# 6627 @  
Salut,

zum Abschluss des Jahres 2017 zeige ich hier eine Fernpostkarte:



Diese ging am 4.11.23, dem Letzttag der Portoperiode 22, aus der Skatstadt Altenburg nach Mumsdorf. Das Porto von 40 Millionen Mark wurde mit 16 Marken der 312 B und 9 Marken der 314 AP erbracht. Da es an Platz mangelte wurden die Marken größtenteils dachziegelformig übereinander geklebt. Für mich einer der schönsten Neuzugänge dieses Jahres.

Und nun rutscht mal schön ins neue Jahr, auf dass es uns wieder viel Freude an unserem Hobby bereitet.

Mümmel
 
dr.vision Am: 01.01.2018 14:01:56 Gelesen: 2823965# 6628 @  
@ muemmel [#6609]

Moin Harald,

eine kleine Erklärung zu Deinem Brief, bzw. zu dem Absender.

In den Jahren 1917 bis 1923 unterhielt die französische Regierung ein eigenes Ministerium für den Wiederaufbau nach dem 1. Weltkrieg in Wiesbaden. Dieses Ministerium arbeitete mit dem französischen Kriegsministerium und der deutschen Regierung eng zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit resultierte schlussendlich ein am 6. und 7. Oktober 1921 in Wiesbaden ratifiziertes Abkommen über privatwirtschaftliche deutsche Sachlieferungen an französische Kriegsgeschädigte. Deutscher Verhandlungsführer war Walter Rathenau, der spätere Reichsaußenminister und Sohn des AEG Gründers Emil Rathenau. [1]

Ich wünsche Dir und natürlich allen Forumlern ein gutes Neues Jahr mit viel Gesundheit und weiterhin viel Freude an der Philatelie.

Beste Grüße von der sonnigen Ostsee
Ralf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Rathenau
 
muemmel Am: 01.01.2018 18:20:10 Gelesen: 2823549# 6629 @  
@ dr.vision [#6628]

Moin Ralf,

vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen. Da sage noch jemand, Philatelie sei uninteressant.

Dir und natürlich auch allen anderen ForumlerInnen ein hübsches neues Jahr
Mümmel
 
muemmel Am: 01.01.2018 20:17:46 Gelesen: 2823344# 6630 @  
Guten Abend,

hier mein erster Beleg im Forum für das neue Jahr:



Ein ganz simpler Fernbrief vom 3.8.23 (Portoperiode 15) aus Kiel nach Plön. Das Porto von 1000 Mark wurde mit zwei Marken der MiNr. 272 realisiert.

Grüßle
Mümmel
 
Tuffi Am: 02.01.2018 09:41:04 Gelesen: 2822281# 6631 @  
@ muemmel [#6630]

Ein erfolgreiches Jahr wünsche ich aus Münster.

Deinen Fang hätte ich ebenfalls gerne gemacht:

Die Frankatur stammt aus einer Portokontrollkasse. Das zeigt die Trennung (Schnitt) der Marken von der Rolle in der Kasse, der nicht exakt den Bereich der Zähnung traf. Die Lochung der Marken mit dem Firmenemblem blieb in diesem Fall aus.

Halali! Walter
 
Manne Am: 02.01.2018 17:35:31 Gelesen: 2821664# 6632 @  
Hallo,

von mir zwei Fern-Bedarfs-Postkarten aus Schwenningen, die erste vom 23.09.1922, frankiert mit 150 Pfg. Die zweite vom 12.10.1923, frankiert mit 2 Millionen Mark. Diese Karten zeigen die damalige Entwicklung der Inflation.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 02.01.2018 18:06:58 Gelesen: 2821623# 6633 @  
@ Tuffi [#6631]

Guten Abend Walter,

da bedanke ich mich doch ganz artig für die Information zu dem Brief. Deine Adleraugen haben das vermutlich sofort gesehen, während es mir überhaupt nicht aufgefallen war.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.01.2018 19:38:23 Gelesen: 2821453# 6634 @  
Hallöle,

heute eingetroffen ein Ortsbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



Das Porto betrug hierfür 40 Millionen und wurde mit 40 Marken der 314 AP verklebt. Gelaufen am 2.11.23 in Essen.

Ein schöner Beleg, der wiederum zeigt, dass die Leute bemüht waren, die kleinen Werte aufzubrauchen. Ab dem 5.11. hätte das Porto 500 Millionen betragen und dazu hätte es dann fünf komplette Schalterbogen gebraucht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.01.2018 20:50:15 Gelesen: 2817719# 6635 @  
Guten Abend,

beim folgenden Beleg lässt sich der Sammlereinfluss nicht leugnen:



Einschreibbrief innerhalb Berlins vom 11.1.1921 (PP 5), frankiert wurden die in etwa gleichfarbigen Marken Mi 92 II, 146 II und 148 II, jeweils vom Unterrand.

Die sich ergebenden 1,85 Mark Portowert sind zu viel, je nach Gewicht wären 40 oder 60 Pf. Briefporto und 50 Pf. Einschreibgebühr zu frankieren gewesen. Also sozusagen ein Sammlerbedarfs-Brief ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.01.2018 23:05:03 Gelesen: 2817390# 6636 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 15 (1.–23.8.1923):



Gelaufen am 22.8.23 aus Hamburg nach Berlin. Porto und R-Gebühr jeweils 1000 Mark, tarifrichtig frankiert mit zwei Marken der MiNr. 252.

Grüßle
Mümmel
 
cilderich Am: 04.01.2018 11:48:59 Gelesen: 2816020# 6637 @  
Hallo,

erst einmal noch "Gutes neues Jahr"!

Mein 1. Beleg für dieses Jahr ist un- wie auch beeindruckend. Eine MEF der 20 Mio als "Pa" ist wahrlich nichts Besonderes. Aber eine MEF ins Ausland aus der Portoperiode 1.-4.11.23 ist da sicher schon wieder eher selten. Hier sogar mit Stempel vom Sonntag den 4.11.23. Als ich die Karte fand habe ich mich schon sehr gefreut.

Beste Grüße cilderich


 
muemmel Am: 04.01.2018 20:58:40 Gelesen: 2815221# 6638 @  
Salut,

hier ein weiterer R-Brief:



Gelaufen am 16.8.23 (Portoperiode 15) aus Dresden nach Berlin. Hier wurden das Porto und die R-Gebühr von jeweils 1000 Mark mit einer Marke der MiNr. 253 realisiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.01.2018 21:10:38 Gelesen: 2815202# 6639 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Ansichtskarte aus Oberstdorf im bayerischen Allgäu:



Der Absender logierte im Hotel Pickel, die Karte mit Urlaubsgrüßen nach Dresden wurde am 31.7.1923 (PP 14) aufgegeben. Der Stempeleinsatz für den Monat fehlt allerdings. Die Karte war zunächst portogerecht mit 120 Mark frankiert, verklebt wurde je eine Mi 241 und 268 b. Da der Empfänger inzwischen nach Bärenfels bei Kipsdorf abgereist war wurde die Karte nachgesandt, leider kostete eine Fernpostkarte inzwischen 400 Mark. In solchen Fällen wurde nur der einfache Fehlbetrag vom Empfänger als Nachporto eingehoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.01.2018 20:02:38 Gelesen: 2812541# 6640 @  
Guten Abend,

hier noch ein fast gleichartiger Brief wie der gestern gezeigte:



Dieser lief von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt am 11.8.23 aus Bad Elster nach Berlin und da diese Bank in Lulus Bankensammlung noch fehlte, hat er nun dort eine neue Heimat.

Hochwasserliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 06.01.2018 20:04:17 Gelesen: 2809426# 6641 @  
Hallöle,

weil es gerade so gut läuft, schiebe ich noch einen hinterher:



Dieser lief am 18.8.23 aus Kötzschenbroda-Niederlößnitz nach Nürnberg-Lichtenhof. Hier wurden wiederum zwei Marken der MiNr. 252 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.01.2018 17:33:07 Gelesen: 2805476# 6642 @  
Hallo,

heute ein Briefchen aus Weilheim:



Der Brief nach Königsfeld in Baden vom 2.2.1923 (PP 12) verlangte nach 50 Mark Porto. Dieser Betrag wurde richtig mit den Mi 206, 229 P (2) und 240 (2) zusammengestoppelt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.01.2018 22:12:09 Gelesen: 2804432# 6643 @  
Servus,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g):



Dieser lief am 4.8.23 (Portoperiode 15) aus Mensfelden nach Wiesbaden. Porto war 1200 Mark und R-Gebühr 1000 Mark.

In Mensfelden bei Limburg an der Lahn waren offensichtlich noch genügend alte Einschreibzettel mit dem rechts stehenden R vorhanden, die noch aufgebraucht werden mussten.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 08.01.2018 18:54:20 Gelesen: 2800919# 6644 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung mal wieder etwas nach Übersee:



Ein Herr Walter Behrens aus Braunschweig sandte am 11.8.1923 (Portoperiode 15) dieses Streifband nach New York. Streifbandsendungen wurden als Drucksachen behandelt, hier portorichtig mit zwei Marken der MiNr. 270 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.01.2018 20:15:08 Gelesen: 2795689# 6645 @  
Hallo,

einen Brief in die USA ist auch vorhanden:



Gelaufen am 17.8.23 (Portoperiode 15) aus Kostenthal nach Bomarton im Baylow County, Texas. Portorichtig mit drei Marken der MiNr. 252 frankiert.

Warum die Adresse durchgestrichen und dann nochmals geschrieben wurde, mag der Teufel wissen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.01.2018 21:35:22 Gelesen: 2795489# 6646 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Ganzsachenpostkarte, unterwegs innerhalb Berlins:



Die verwendete P 140 I, am 23.1.1922 (PP 7) von Charlottenburg nach Spandau verschickt, wurde mit einer Mi 104 und 2mal Mi 159 a auffrankiert. Die sich summierenden 1,25 Mark reichten für eine Fernpostkarte, nötig waren jedoch nur 75 Pfennig. Die linke Marke wurde vom Maschinenstempel nicht erfasst und deshalb per Hand nachentwertet. Der Postbeamte wollte auf nummer sicher gehen und stempelte auch die restlichen Wertzeichen nach.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.01.2018 21:22:30 Gelesen: 2790554# 6647 @  
Servus,

hier noch ein Brief ins Ausland, der jedoch einen deutlich kürzeren Weg hatte:



Gelaufen am 3.8.23 aus Ulm nach Schaffhausen in der Schweiz. Portorichtig mit drei Marken der MiNr. 252 frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.01.2018 21:28:10 Gelesen: 2786089# 6648 @  
Und heute noch einen, der wieder über den großen Teich ging:



Gelaufen am 3.8.23 aus Dresden nach Baltimore. Hier wurde das Porto mit 10 Marken der MiNr. 270 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.01.2018 21:55:55 Gelesen: 2785992# 6649 @  
Guten Abend,

von mir eine P 153 I mit Maschinenwerbestempel:



Die Karte nach Annaberg vom 15.5.1922 (PP 7) ist mit den 1,25 Mark der beiden Wertstempel portogerecht frankiert.

Die Entwertung erfolgte mit dem Maschinenhalbstempel "Wiesbaden 1 a", Werbeeinsatz "Frühling in Wiesbaden" (Filbrandt Nr. 344).

Leider wischte der Absender über die feuchte Tinte und gab somit der Karte ein etwas bizarres Aussehen. Wenigstens der Zielort wurde vorsichtshalber nochmals sauber daneben geschrieben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.01.2018 19:39:26 Gelesen: 2782378# 6650 @  
Guten Abend,

zum Start ins Wochenende heute eine Fernpostkarte:



Am 28.8.23 (PP 16) teilte die Ostbank für Handel und Gewerbe in Königsberg Herrn Pincus in Berlin mit, dass man auf sein Konto Geld überwiesen habe. Das Porto betrug nun 8.000 Mark und wurde hier mit Marken der MiNrn. 252 und 254 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 13.01.2018 17:12:50 Gelesen: 2779463# 6651 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute mal wieder etwas von mir:



Eingeschriebener Brief vom 20.11.1923, dem Ersttag der PP25, von Magdeburg nach Leipzig. Frankiert ist er mit insgesamt 48 Milliarden Mark, was sich aus 20 Milliarden für die Einschreibung und 28 Milliarden für einen 20 bis 100 Gramm schweren Brief zusammensetzt. Die 10 Mark, welche schon ungültig war, wurde als Siegel verwendet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 13.01.2018 18:45:57 Gelesen: 2779180# 6652 @  
Hallo,

ich steuere diesen Beleg bei:



Drucksache der Deutschen Levante-Linie Hamburg nach Nürnberg vom 15.9.1923 (PP 17), Porto-Soll 15.000 Mark. Drucksachen werden in der Regel in größeren Mengen aufgeliefert. Was liegt da näher als die Barbezahlung des Portos am Schalter, wenn dort eine Freistempelmaschine vorhanden ist. Frankierung und Stempelung erfolgt so "auf einen Ritt", der Absender spart das lästige Briefmarkenkleben und die Post die aufwändige Entwertung der Marken. So hatten beide etwas davon.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.01.2018 21:27:22 Gelesen: 2778687# 6653 @  
Auch Hallo,

hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 16:



Diese wurde von der Firma Hübel & Denck am 25.8.23 auf den Weg gebracht und portorichtig mit vier Marken der MiNr. 252 frankiert.

Obwohl der König von Sachsen schon längst abgedankt hatte, wurde der Hinweis auf die "Königl. Hofbuchbinderei" beibehalten. Das nennt man dann Tradition. :-)

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
Magdeburger Am: 14.01.2018 17:43:42 Gelesen: 2774332# 6654 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine Ortspostkarte kann auch noch liefern:



Am 20.02.1922, PP07, wurde diese als Drucksachenkarte innerhalb Magdeburgs versendet, wofür auch die 40 Pfennig reichten. Nett finde ich auch den rückseitigen Text.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 14.01.2018 22:29:43 Gelesen: 2773361# 6655 @  
Guten Abend,

bei diesem Ortsbrief vom 28.8.23 (Portoperiode 16) von Berlin wimmelt es nur so von Versicherungs- und Aktiengesellschaften:



Portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 278 X.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 15.01.2018 22:07:13 Gelesen: 2768944# 6656 @  
Servus,

hier ein einfacher Fernbrief vom 30.8.23 (Portoperiode 16):



Auf den Weg gebracht von der Sparkasse der Stadt Quakenbrück nach Hannover. Die erforderliche Frankatur von 20.000 Mark wurde mit zehn Marken der MiNr. 253a realisiert.

Regnerische und stürmische Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.01.2018 21:27:09 Gelesen: 2764776# 6657 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief, der etwas aufwendiger mit Marken versehen wurde:



Gelaufen am 28.8.23 (PP 16) aus Regensburg nach Hannover. Hier wurden mal wieder kleine Werte aufgebraucht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 17.01.2018 18:22:25 Gelesen: 2760917# 6658 @  
Hallo,

anbei ein Auslands - Einschreibebrief der 5. Gewichtsstufe (80-100 g) von Gmünd 17.11.23 nach Thun/Schweiz.

Porto: bis 20 g 800 Mk, je weitere 20 g 400 Mk --> 800 + 4*400 = 2400 + 300 Mk Einschreiben = 2700 Mk

Das interessante ist, daß die Devisenkontrolle nicht von den üblichen Kontrollstellen also z.B. Stuttgart, Freiburg durchgeführt wurde sondern direkt von der lokalen Zollstelle in Gmünd. Möglicherweise war die Zollstelle auch im gleichen Gebäude wie das Postamt untergebracht.



Grüsse
philast
 
kauli Am: 17.01.2018 20:49:22 Gelesen: 2760459# 6659 @  
Hallo zusammen,

es ist zwar nur eine Vorderseite, aber die Tschechischen Portomarken machen sie sehenswert. Der Brief ging von Berlin nach Marienbad, PP 6 vom 18.6.1921.

Porto wäre eigentlich 1,20 M fällig gewesen. Die fehlenden 40 Pfg sind dann wohl in 340 Kronen umgerechnet worden. Ich hoffe, dass ich richtig liege.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.01.2018 21:20:50 Gelesen: 2760374# 6660 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Ganzsachenpostkarte:



Verwendung fand eine P 120 A I als Fernpostkarte von Neudamm nach Bad Pyrmont vom 2.4.1921 (PP 6). Für das nötige Porto von 40 Pf. wurden zwei Mi 140 b zum Wertstempel zufrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.01.2018 21:36:39 Gelesen: 2760315# 6661 @  
Aber Hallo,

eine Ganzsachenpostkarte habe ich auch, aber die wurde nur noch als Formular aufgebraucht:



Am 31.8.23 (Letzttag der Portoperiode 16) betrug das Porto für die Fernpostkarte 8.000 Mark, das hier bunt zusammengestellt wurde. Gelaufen von Stuttgart nach Ochsenhausen bei Biberach.

Beim Empfangsort war Michael hilfreich, denn ich hätte das Geschreibsel nie entziffern können.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.01.2018 22:22:13 Gelesen: 2756345# 6662 @  
Guten Abend zu später Stunde und nach gut überstandener "Elfriede",

heute ein Brief ins benachbarte Ausland aus der Portoperiode 16:



Gelaufen am 25.8.23 aus Hamburg nach Amsterdam in den Niederlanden. Das notwendige Porto von 60.000 Mark wurde hier mit 30 Marken der MiNr. 253a verklebt. Wiederum ein Aufbrauch kleiner Wertstufen, die einfach weg mussten, bevor man sie nicht mehr verwerten konnte.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 19.01.2018 17:14:52 Gelesen: 2754422# 6663 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine nette Drucksache:



Gelaufen am 30.07.1923, also PP14 von Magdeburg nach Elgg in die Schweiz. Das Porto betrug 160 Mark, also alles richtig. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 19.01.2018 19:46:40 Gelesen: 2754178# 6664 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g) aus der Hochinflation:



Gelaufen am 13.10.23 (Portoperiode 20) aus Berlin SW nach Berlin-Schöneberg. Das notwendige Porto von 3 Millionnen wurde hier mit 40 Marken der MiNr. 288 I verklebt. Wiederum ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Und nun ab ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.01.2018 21:06:09 Gelesen: 2754002# 6665 @  
Guten Abend,

eine Postkarte mit gelochten Marken:



Eine Ganzsachenpostkarte P 106 mit rückseitigem Zudruck des Verwaltungsdirektors der Städtischen Waisen-Verwaltung Berlin SW 68 wurde auffrankiert mit je einer Mi 98, 99 und 101 am 12.5.1920 (PP 5) nach Gräbendorf gesandt, alle Marken sind mit der Lochung "MB" des Berliner Magistrats versehen. Porto-Soll und -IST waren 30 Pfennig.

Der Empfänger wurde ersucht, sich zur Übernahme des Kindes Hans Kübitz einzufinden. Wer weiß schon noch welches Schicksal hinter diesen dürren Zeilen stand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.01.2018 20:54:52 Gelesen: 2751455# 6666 @  
Salut,

hier eine Ortspostkarte mit Geburtstagswünschen:



Gelaufen am 4.8.23 (Portoperiode 17) in Offenbach und mit 2 Marken der MiNr. 278X frankiert. Da das Porto nur 15.000 Mark betrug, hatte der Absender der Reichspost ganze 1.000 Mark geschenkt.

Schöne Grüße aus dem Westen
Mümmel
 
Manne Am: 20.01.2018 21:07:25 Gelesen: 2751419# 6667 @  
Hallo,

aus Schwenningen zwei Fern-Briefe vom 05.08.1922 und 12.10.1922 nach Tuttlingen.

Gruß
Manne


 
Pepe Am: 20.01.2018 21:37:22 Gelesen: 2751362# 6668 @  


INSTERBURG, 4.8.23, Einzelfrankatur Mi 250 auf Ansichtskarte Insterburg

Nette Grüße Pepe
 
kauli Am: 21.01.2018 20:26:16 Gelesen: 2748881# 6669 @  
Hallo zusammen,

Eine Karte von Freiburg nach Berlin aus der PP 7 vom 24.3.1922. Anscheinend hat der Absender die Gebühr für Ansichtskarten bis fünf Worte, 40 Pfg, verklebt. Auf der Karte sind jedoch 100 Pfg. Nachgebühr vermerkt. Kann aber auch nicht stimmen, der Fehlbetrag von 85 Pfg x 2 wären 170 Pfg. Mit dem Vermerk `postlagernd `kann ich auch nichts anfangen. Eigentlich ist es ja auch keine Ansichtskarte.

Gibt es da eigentlich Regeln wie so eine Karte aussehen muß? Dann bringt mal Licht in`s dunkle.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 21.01.2018 20:46:13 Gelesen: 2748814# 6670 @  
@ kauli [#6669]

Moin Dieter,

das Porto von 40 Pfg. für Ansichtskarte mit maximal 5 Grußworten ist in Ordnung. Für Postlagerung waren zusätzlich 50 Pfg. notwendig und die fehlen. Dann wären die 100 Pfg. Nachgebühr korrekt. Ist aber auch erst einmal nur ein Erklärungsversuch meinerseits.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 21.01.2018 20:52:30 Gelesen: 2748793# 6671 @  
Guten Abend,

heute mal wieder eine Fernpostkarte von mir:



Gelaufen am 17.9.23 (Portoperiode 17) aus Meissen nach Seehausen in der Altmark und portorichtig mit 5 Marken der MiNr. 256b frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
wuerttemberger Am: 21.01.2018 21:06:17 Gelesen: 2748738# 6672 @  
Den habe ich vermutlich noch nicht gezeigt:



Teilbarfrankatur als Einschreiben von Karlsruhe nach Eisenberg in der Pfalz.

Portosoll sind 40.000 Mark. Mit Marken frankiert sind 28.000 Mark und 12.000 Mark wurden am Schalter bar erhoben.

Gruß

wuerttemberger
 
kauli Am: 21.01.2018 23:07:05 Gelesen: 2748315# 6673 @  
@ muemmel [#6670]

Hallo Mümmel,

an die postlagernd Gebühr habe ich auch schon gedacht. Es sieht aber so aus, dass der Vermerk nicht vom Absender vermerkt wurde. Das Datum 25.3. ist einen Tag später als auf dem Aufgabestempel. Aber mit der Erklärung könnte man schon leben.

Viele Grüße
Dieter
 
dr.vision Am: 22.01.2018 14:05:01 Gelesen: 2744946# 6674 @  
Moin zusammen,

auch von mir mal wieder etwas Neues.

Die Karte wurde am Freitag, dem 9.11.1923 (PP 23) in Grünberg (Schlesien) nach dem an diesem Tag noch gültigen Portosatz (500 Mio) mit 502 Mio. leicht überfrankiert, aber erst am 12.11. (Montag, Ersttag PP 24) anstandslos bearbeitet. Die Frankatur besteht aus 2 x Mi.Nr. 319 AP und einem senkrechten Pärchen der Nr. 323 AW vorderseitig. Rückseitig sind 2 x 317 AP. 2 x 319 AP, 1 x 316 AP und 10 x 301 verklebt worden. Die Karte trägt den Sonderstempel Bochmann Grünberg Nr. 2.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 22.01.2018 18:14:03 Gelesen: 2744233# 6675 @  
@ dr.vision [#6674]

Moin Ralf,

da hat der Absender wohl alles zusammengekehrt, was noch an Marken vorhanden war.

@ alle

Heute zeige ich eine Drucksache, bei der eine Marke zur Frankatur reichte:



Gelaufen am 3.9.23 (Portoperiode 17) in Braunschweig, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 279b.

Schöne Grüße aus dem Westen
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.01.2018 21:28:20 Gelesen: 2738123# 6676 @  
Guten Abend!

@ kauli [#6669]
@ muemmel [#6670]
@ kauli [#6673]

Es handelt sich um eine Nachsendung, das ging natürlich auch an eine Postlager-Adresse. Der Absender konnte das nicht wissen und hat somit keine Postlagergebühr frankiert (das haben ohnehin die wenigsten gemacht). Das Doppelte der Lagergebühr = 100 Pfennig hatte also der Empfänger zu löhnen.

Von mir gibt es eine Nachnahme aus dem Oktober 1923:



Das "Technische" ist schnell erklärt: Am 18.10.1923 (PP 20) kostete die Drucksache von Kehl nach Leipzig 1 Mio. Mark, die Vorzeigegebühr betrug 2,5 Mio. Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 309 APa, 313 und 314 AP.

Interessanter ist die Rückseite:



Die verlangten 20 Millionen Mark waren eine Nacherhebung auf das bereits vorab bezahlte Zeitungsbezugsgeld, welches natürlich der zunehmenden Geldentwertung nicht Stand hielt. Selbst die gedruckte Begründung für die Nacherhebung war bereits wieder überholt. Aus Dezember 1923 wurde der September, aus 2 Glas Bier wurde eins und die Post- und Formularspesen waren derweil von 6.000.000 auf 10 Mio. Mark gestiegen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.01.2018 22:21:53 Gelesen: 2737897# 6677 @  
Guten Abend,

ich mach mal mit einer Drucksache aus der Portoperiode 17 (1.–19.9.1923) weiter:



Diese lief am 8.9.23 aus Augsburg an den Stadtrat von Bad Reichenhall und wurde portorichtig mit 3 Marken der MiNr. 277 frankiert. Da der Maschinenstempel die beiden unteren Marken nicht getroffen hatte, wurde diese ordnungsgemäß mit einem Handstempel entwertet.

Schöne Grüße aus dem Westen
Mümmel
 
muemmel Am: 24.01.2018 21:57:17 Gelesen: 2729796# 6678 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Nachnahmebrief:



Gelaufen am 13.9.23 (Portoperiode 17) aus München nach Bad Reichenhall. Das Porto betrug 75.000 Mark und die Vorzeigegebühr 37.000 Mark.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.01.2018 19:47:19 Gelesen: 2721666# 6679 @  
Guten Abend,

von mir heute etwas mit Bahnpost:



Ganzsachenpostkarte P 150 a I von Neustadt nach Dresden vom 11.7.1923 (PP 14), auffrankiert mit Mi 208 P, 209 P, 240 und 242, um auf das nötige Porto von 120 Mark zu kommen. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel Schandau-Niederneukirch Zug 943 entwertet, leider nicht sonderlich gut lesbar. Die Bahnlinie stellte den ersten Abschnitt der Strecke (Bad) Schandau-Bautzen dar, welche in Neukirch aus betrieblichen Gründen in 2 Streckenabschnitte geteilt war.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.01.2018 21:22:12 Gelesen: 2713029# 6680 @  
Guten Abend,

nach einem Tag Pause heute ein Ortsbrief:



Dieser ging am 11.9.23 (Portoperiode 17) in Berlin an einen Herrn R. Fujisawa (vermutlich Ur-Berliner). Portorichtig frankier mit MiNr. 285.

Da Behörden sehr sparsam waren, wurde hier ein Formular zusammengefaltet, verklebt und auf die Reise geschickt.

Mümmel allen ein hübsches Wochenende wünscht
 
inflamicha Am: 26.01.2018 21:26:00 Gelesen: 2713017# 6681 @  
Guten Abend,

eine weitere Ganzsachenpostkarte:



Die P 148 a I wurde am 26.2.1923 (PP 12) von Dossenheim (Baden) nach Wiesbaden gesandt, Porto-Soll waren 25 Mark. Die Postkarte mit 1,50 M. Postreiter-Wertstempel wurde mit je einer Mi 115 (späte Verwendung), 224 und 230 W auffrankiert, wobei 1 Mark zu viel des Guten getan war. Wahrscheinlich waren keine kleineren Wertstufen mehr vorrätig. Die Entwertung erfolgte mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2018 21:11:13 Gelesen: 2704029# 6682 @  
Guten Abend,

Zeit für den nächsten Bahnpostbeleg, oder Nachportobeleg, oder beides:



Fernbrief ohne Absender nach Leipzig vom 5.9.1923 (PP 17) mit 9mal Mi 278 X = 72.000 Mark. Nötig waren 75.000 Mark, 3.000 fehlen also. Mit der Nachgebührenberechnung hatte der Postler etwas Mühe- zunächst notierte er 4.500, dann 5.000 (Mark). Laut Vorschrift war das Eineinhalbfache des Fehlbetrages = 4.500,-, aber der Betrag musste auf eine durch 1.000 teilbare Marksumme aufgerundet werden- die 5.000 waren also richtig. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel NORDHAUSEN-WERNIGERODE ZUG 3. Auf der Rückseite (leider) finden wir den Portostempel von Leipzig 13.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.01.2018 21:26:17 Gelesen: 2703857# 6683 @  
Mümmel derzeit keine Belege mit KOS oder Bahnpoststempeln hat. Schnief.

Aber macht nichts, hier ein einfacher Ortsbrief:



Dieser lief am 15.9.23 (Portoperiode 17) von Berlin-Marienfelde nach Berlin-Grunewald und wurde portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 279 frankiert. Auffallend ist dabei, dass bei der rechten Marke der Überdruck höher steht als bei der linken Marke.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 28.01.2018 21:29:58 Gelesen: 2694673# 6684 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein einfacher Fernbrief:



Dieser ging am 6.9.23 (Portoperiode 17) aus Stendal auf die Reise nach Düsseldorf und ist 15.000 Mark unterfrankiert. Aber keiner hat es bemerkt, vermutlich aufgrund der unübersichtlichen Frankatur.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.01.2018 23:06:33 Gelesen: 2694425# 6685 @  
@ muemmel [#6684]

Kann natürlich auch daran gelegen haben dass nur 1.500 Mark fehlten, Harald, kleinere Fehlbeträge fallen nicht so auf. ;-)

Gut´s Nächtle

Michael
 
dr.vision Am: 29.01.2018 12:42:41 Gelesen: 2690791# 6686 @  
Moin zusammen,

ich möchte eine Postkarte vom 27.7.1922 (Portoperiode 8) zeigen.

Das notwendige Porto wurde unter anderem mit dem mittleren Teil des Heftchenblattes 31 aus dem Markenheftchen 14 erbracht. Ob die 100 Pfennig Marke eine Nr. 159 oder eine Nr. 178 ist, kann ich beim besten Willen nicht sehen.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 29.01.2018 20:30:28 Gelesen: 2687888# 6687 @  
@ inflamicha [#6685]

Manno, Du bemerkst aber auch alles. :-)

@ alle

Heute Abend nun ein Fernbrief, bei dem es mit dem Porto stimmte:



Diesen schickte Herr Wiedemann am 5.9.23 (PP 17) aus Sebnitz nach Vohwinkel (heute Stadtteil von Wuppertal). Frankiert mit einer MiNr. 287 und entwertet mit dem Werbestempel von Sebnitz (Filbrandt Nr. 302).

Ein wenig unklar ist, mit welchen Blumenbestandteilen Herr Wiedemann gehandelt hatte.

Schönen Gruß aus dem tiefen Westen
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.01.2018 20:39:44 Gelesen: 2687774# 6688 @  
Guten Abend,

vom Ostseestrand kommt mein heutiger Beleg:



Ansichtskarte aus Heidebrink auf Wollin vom 17.8.1923 (PP 15) nach Berlin, portogerecht frankiert mit einer Mi 250. Entwertet wurde die Marke mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.01.2018 18:37:43 Gelesen: 2679401# 6689 @  
Guten Abend,

von mir ein weiterer Fernbrief:



Gelaufen am 7.9.23 (Portoperiode 17) aus Lengerich nach Burgsteinfurt, portorichtig mit Marken der MiNr. 254 und 280 frankiert. So konnte man die 75.000 Mark auch zusammenstoppeln.

Grüßle
Mümmel
 
jmh67 Am: 30.01.2018 20:30:10 Gelesen: 2678742# 6690 @  
@ muemmel [#6687]

Mit "Blumenbestandteilen" sind sicher Einzelteile für Kunstblumen gemeint, Sebnitz ist bekannt für deren Fabrikation.

-jmh
 
muemmel Am: 30.01.2018 20:44:45 Gelesen: 2678665# 6691 @  
@ jmh67 [#6690]

Danke, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte glatt das mit den Kunstblumen im Stempel übersehen.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 31.01.2018 22:06:27 Gelesen: 2668994# 6692 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief:



Dieser lief am 6.9.23 (Portoperiode 17) aus Fürstenflagge (Kreis Naugard/Pommern) nach Gollnow. Das Porto von 75.000 Mark wurde hier mit 25 Marken der MiNr. 254b verklebt.

Grüße aus dem tiefen Westen
Mümmel
 
muemmel Am: 02.02.2018 22:06:18 Gelesen: 2657596# 6693 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g):



Gelaufen am 18.9.23 (Portoperiode 17) aus Neuenrade in Westfalen nach Lübeck. Frankiert wurde mit je einer Marke der MiNrn. 285 und 288. Da das Porto 100.000 Mark betrug ist der Brief um 5.000 Mark überfrankiert. Vielleicht waren keine Marken zu 25.000 Mark vorhanden.

Guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
cilderich Am: 03.02.2018 18:41:53 Gelesen: 2654243# 6694 @  
Hallo,

ich hätte hier eine "Mischfrankatur" Infla-Marken und Rentenmark aus dem Dezember 1923. 50 Millarden Mark a 5 Pfennig und 5 Pfennig in "neuer" Währung macht einen Fernbrief der 1. Gebührenstufe. Außerdem mit Bahnpoststempel.

Herzliche Grüße cilderich


 
inflamicha Am: 03.02.2018 21:32:56 Gelesen: 2653611# 6695 @  
Guten Abend,

hier erfolgte der große Kehraus in der Portomappe:



Brief von Bremen nach Esens vom 5.11.1923 (Ersttag der PP 23) mit einem Porto-Soll von 1 Milliarde Mark. Der Absender stoppelte das Porto mit 2mal Mi 309 AWa, 4mal 316 AP, 9mal 319 APa und 4mal 323 APa zusammen. Leider konnte sich ein Ex-Verkäufer nicht verkneifen seinen Preis mit Kugelschreiber vorne auf dem Umschlag zu notieren. Banause...

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.02.2018 22:12:17 Gelesen: 2653475# 6696 @  
Hallöle,

bei diesem Fernbrief der 2. Gewichtstufe kam man mit ein paar Marken weniger aus, als bei dem zuvor von Michael gezeigten:



Gelaufen am 18.9.23 (Portoperiode 17) aus Berlin nach Stargard in Pommern. Das Porto von 100.000 Mark wurde hier richtig mit Marken der MiNrn. 277, 279 und 281 verklebt.

Noch nen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
kauli Am: 04.02.2018 16:56:34 Gelesen: 2649299# 6697 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte aus Leipzig nach Berlin aus der PP 8. Aufgegeben am 13.9.22, Ankunftsstempel Berlin P.A. 3 (sehr späte Verwendung des Kreisstempels) 16.9.22.

Ein weiterer vom 18.9.22, offenbar ist das Paket nicht abgeholt oder ausgeliefert worden, Stempel Lagergebühr. Es ist sowieso viel los auf der Karte, u.a. wurde
auch Nachporto erhoben. Mit dem Porto komme ich auch nicht zurecht. Ich denke aber Mümmel oder Michael haben den Durchblick.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 04.02.2018 20:27:00 Gelesen: 2648425# 6698 @  
Guten Abend,

ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g):



Gelaufen am 14.9.23 (Portoperiode 17) von der Württembergischen Vereinsbankfiliale Tübingen an selbige in Reutlingen. Das Porto von 100.000 Mark wurde mit je einer Marke der MiNrn. 277, 281 und 288 realisiert.

Guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 04.02.2018 20:33:34 Gelesen: 2648398# 6699 @  
@ kauli [#6697]

Moin Dieter,

ein Paket bis 5 kg Gewicht und Entfernung >75 km kostete 14 Mark Porto. Als Nachnahme kamen 1,50 Mark für die Vorzeigegebühr hinzu. Demnach mit 15,50 Mark tarifrichtig frankiert.

Zu den anderen Dingen kann ich nichts sagen.

Grüßle
Mümmel
 
2huhu Am: 04.02.2018 21:16:55 Gelesen: 2648203# 6700 @  
@ kauli [#6697]

Hallo,

auf der Kartenrückseite gibt es einen aufgestempelten Vermerk "..Pf Lagergebühr" mit einer handschriftlichen roten Eintragung einer "600". Diese Lagergebühr von 6 Mark wurde vorderseitig noch einmal mit einem blauen Stift vermerkt und beim Empfänger eingezogen.

Grüßle
Holger Reichert
 
BD Am: 04.02.2018 22:24:03 Gelesen: 2647945# 6701 @  
@ kauli [#6697]

Hallo Dieter,

eine sensationelle Paketkarte, die eine Geschichte erzählen kann. Gratulation zu diesem ungewöhnlichen Stück.

Das Paket kam am 16.9. in Berlin an und sollte zugestellt werden. Der Zusteller notierte rückseitig oben "16/9 Geschäftlich Unterwegs oder verreist?" Er versuchte es am 18/9 noch einmal und notierte "18/9 Nicht verweigert".

Dies war wichtig, nur so konnte eine Unbestellbarkeitsmeldung nach Berlin Schöneberg abgesendet werden. Bitte auf der Vorderseite am linken Rand den sehr ungewöhnlichen Aufdruck in Falle einer Unzustellbarkeit beachten. Das Postamt stempelte rückseitig oben links abgekürzt "Unb(estellbarkeit) gem(eldet) 18.9. Das Paket wurde gelagert und ein Beamter stempelte vorn "Lagergebühr ab 20.9." Das Postamt wartete auf Nachricht und erhielt diese auch. Extrem selten der vorn links unten angebrachte Stempel "Nochmals vorführen 27/9". Somit wurde das Paket am 28.9. erneut ausgetragen und endlich erfolgreich zugestellt an den Adressaten selbst. Dieser musste die Lagergebühr zahlen, die vor Zustellung im Postamt errechnet und auf der Paketkarte angeschrieben werden musste. Laut Postordnung begann bei unbestellbaren Paketen die Lagergebühr am Tag nach dem ersten Zustellversuch und endete am Tag vor der Zustellung oder Rücksendung. Dies wurde hier ignoriert, 20.9. bis 27.9 wären eigentlich auch 7 Tage gewesen. So forderte man 6 Tage a. 1 Mark, den Empfänger wird es gefreut haben. Wenn es auf Paketkarten Unstimmigkeiten bei Nachgebühren gibt, ist es zu 95% die Lagergebühr.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 04.02.2018 23:18:04 Gelesen: 2647723# 6702 @  
@ BD [#6701]

Moin Bernd,

toll, was Du so alles aus Deinem Fundus zutage förderst. Dieter wird es freuen, aber dank der ausführlichen Erläuterung mich ebenso.

Schönen Gruß
Mümmel
 
BD Am: 05.02.2018 08:32:39 Gelesen: 2645331# 6703 @  
Hallo Harald,

ich muss etwas korrigieren.

Eine Unbestellbarkeitsmeldung wurde auch abgeschickt bei Verweigerung der Annahme eines Paketes.

Siehe folgende Paketkarte. Unter dem Paketnummerzettel ist noch der Rest eines roten Stempels zu sehen. Wenn unzustellbar Meldung. Der Beamte in Heidenau erkannte das und fragte am 2.8. in Nürnberg nach, was mit dem am 1.8. nicht zustellbaren Paket (Annahme verweigert) geschehen sollte. Nach 10 Tagen schickte Heidenau das Paket zurück. Der Absender in Nürnberg hatte zum Rückporto (4 Mark) nun auch noch 10 Tage Lagergebühr (3 Mark) in Heidenau zu zahlen und eine Umbestellbarkeitsmeldung hatte auch eine Gebühr, die er bezahlen musste.

Rückseitige Einträge bescheinigen, das es etwas Aufwand bedeutet, die Heidenauer Lagergebühr in Nürnberg einzuziehen und zu verrechnen. Auch bei dieser Paketkarte hatten 2 Postbeamte unterschiedliche Meinungen zum Beginn der Lagergebühr.

Beste Grüße Bernd


 
kauli Am: 05.02.2018 10:28:17 Gelesen: 2644840# 6704 @  
@ muemmel [#6699]
@ 2huhu [#6700]
@ BD [#6703]

Hallo zusammen,

erst einmal Danke für Eure Erläuterungen.

Lieber Bernd,

Deine Erklärung zu der doch nicht so alltäglichen Paketkarte ist super. Wieder was dazugelernt. Dass das Nachporto für die Lagergebühr erhoben wurde, kannte ich noch nicht. Warum mich das Porto verwirrt hatte, ich habe das Gewicht als 20 kg gedeutet.

Viele Grüße
Dieter
 
BD Am: 05.02.2018 10:45:47 Gelesen: 2644736# 6705 @  
Es gab noch eine andere Anweisung auf Paketkarten.

Wenn unbestellbar verkaufen.

Hier auf einer Paketkarte aus Kiel in die Schweiz, aber das gab es auch innerdeutsch. Der Absender in Kiel wollte bei Unbestellbarkeit weder eine Unbestellbarkeitsmeldung noch das Paket zurück. Dies alles wäre mit Kosten verbunden und den Colli mit Fisch könnte er sowieso wegwerfen. Eine Information musste er schon bekommen, aber er musste keine Entscheidung mehr treffen. Wenn ein Postamt sofort verkaufte bedeutete das nicht, dass die Beamten sich einen schönen Abend machen konnten. Solche Erlöse gingen immer an die Unterstützungskasse für Postangestellte.

Gruß Bernd



[Redaktionelle Ergänzung: Erklärung Colli: https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%BCckgut ]
 
BD Am: 05.02.2018 14:41:48 Gelesen: 2643711# 6706 @  
Als letztes muss ich auch wenigstens eine zeigen vom 8.5.1913.

In Neuhaus gab mehrere Einwohner mit dem Namen Gustav Müller, somit kam es zu dieser ungewöhnlichen Unbestellbarkeitsmeldung nach Bremen. In Bremen zahlte der Absender des Paketes die Gebühr von 20 Pfennigen und benannte den Adressaten genauer. Die Versendung war portofrei als Postsache. Obwohl im Gedruckten steht 20 Pf. für Porto, das überrascht mich.

Gruß Bernd



 
muemmel Am: 05.02.2018 20:35:05 Gelesen: 2642134# 6707 @  
@ BD [#6706]

Guten Abend Bernd,

ganz toll, was Du alles in Deinem Fundus hast. Die Belege würden auch prima in die Belege-DB passen.

@ alle

Hier ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe:



Dieser ging am 4.9.23 (Portoperiode 17) von der Zweigstelle Kronach der Commerz- und Privatbank an die Bayerische Staatsbank in Bamberg. Hier kamen 5 Marken der MiNr. 282 I für das Porto zum Einsatz.

Winterliche Grüße aus dem tiefen Westen
Mümmel
 
kauli Am: 06.02.2018 11:16:58 Gelesen: 2639095# 6708 @  
Hallo zusammen,

weil es mit der letzten Paketkarte so schön geklappt hat noch ein Portoproblem (für mich). Paket bis 5 kg von Frankfurt nach Erlangen. PP 5 vom 15.2.21. Paket bis 5 kg über 75 km 2.- M, Vorzeigegebühr 1.- M. Als Frankatur sind 4,50 M verklebt worden. Die restlichen 1,50 M bekomme ich irgendwie nicht zusammen. Ich habe bestimmt etwas übersehen.

Viele Grüße
Dieter


 
Magdeburger Am: 06.02.2018 12:18:45 Gelesen: 2638916# 6709 @  
@ kauli [#6708]

Hallo Dieter,

zusätzlich sind noch ein Wert von 500 Mark angegeben, also kommt noch die Versicherungsgebühr von 1,00 Mark hinzu sowie die Einschreibung von 0,50 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
kauli Am: 06.02.2018 23:25:35 Gelesen: 2636787# 6710 @  
@ Magdeburger [#6709]

Hallo Ulf,

an die Versicherungsgebühr hatte ich auch schon gedacht, kenne ich eigentlich nur von Wertbriefen. Besten Dank.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 07.02.2018 21:06:30 Gelesen: 2632869# 6711 @  
Guten Abend,

schöne Sachen waren die letzten Tage hier zu sehen. Ich habe nur einen eingeschriebenen Eilbrief anzubieten:



Der Reklame-Umschlag aus Haynau in Schlesien an die Rohstoffabteilung der Deutschen Bank in Berlin vom 29.10.1923 (PP 21) verlangte nach 10 Mio. M. Porto, weiteren 10 Mio. M. für die Einschreibgebühr und 20 Mio. M. für die Eilzustellung. Die Express-Zettel waren offensichtlich gerade ausgegangen, aber es ging ja auch so. Frankiert wurde rückseitig mit einem senkrechten Viererstreifen der Mi 318 A.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.02.2018 21:46:50 Gelesen: 2632827# 6712 @  
Hallöle,

ich hätte noch einen weiteren Fernbrief der 2. Gewichtstufe im Angebot:



Dieser machte sich am 8.9.23 (Portoperiode 17) auf den Weg aus Arolsen nach Bad Wildungen und wurde portorichtig mit 5 Marken der MiNr. 281 frankiert.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
Manne Am: 08.02.2018 18:19:03 Gelesen: 2631599# 6713 @  
Hallo,

ein Einschreiben aus Schwenningen vom 13.01.1922, das nach Spaichingen lief.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 08.02.2018 20:30:45 Gelesen: 2631416# 6714 @  
Guten Abend,

heute geht es mal wieder über den großen Teich:



Ein Brief vom 19.9.23 (Letzttag der Portoperiode 17) aus Barmen (Wuppertal) nach St Louis in den USA. Das Porto von 200.000 Mark wurde bunt zusammengewürfelt, aber es stimmt.

Ob der Vermerk links oben von einem Vorbesitzer oder dem Absender höchstselbst angebracht wurde, wird unbekannt bleiben.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.02.2018 21:31:06 Gelesen: 2631328# 6715 @  
Guten Abend,

von mir gibt es den nächsten Bahnpostbeleg:



In Nossen wurde der Brief der 2. Gewichtsstufe nach Plauen am 15.8.1923 (PP 15) aufgegeben, das Porto betrug 1.200 Mark. Frankiert wurde mit 12 Exemplaren der Mi 268 b. Die Beförderung erfolgte mit der Bahnpost Leipzig-Döbeln-Dresden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.02.2018 21:58:34 Gelesen: 2629540# 6716 @  
Guten Abend,

heute eine Formularverwendung:



Von den Dienstpostkarten (hier eine DP 2) waren noch riesige Bestände vorhanden, als deren Wertstempel längst bedeutungslos für das jeweilige Porto geworden waren. Sparsam wie man war wurden die Karten als Formular aufgebraucht. Hier hat das Amtsgericht Amberg am 8.9.1923 (PP 17) eine Nachricht an das Amtsgericht in Landshut gesandt, für eine Postkarte waren inzwischen 30.000 Mark zu zahlen. Dieses Porto wurde bar am Schalter entrichtet. Ein roter Stempel ".....M....Pf / Nachw. in Amberg 2" wurde abgedruckt und der Portobetrag handschriftlich auf die Karte geschrieben. Auch das Signum des Beamten ist vorhanden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.02.2018 22:25:04 Gelesen: 2629474# 6717 @  
Servus,

heute hier angekommen:



Ein eingeschriebener Brief nebst Eilzustellung vom 10.10.23 (Ersttag der Portoperiode 29) aus Bernburg nach Berlin. Für Porto und R-Gebühr waren je 5 Millionen fällig und die Eilzustellgebühr betrug 10 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 10 Marken der MiNr. 309 APa.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 10.02.2018 16:22:34 Gelesen: 2628138# 6718 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute eine nette Ansichtskarte:



Am 05.11.1923, dem Ersttag PP23, ging es von Magdeburg nach Grottau bei Reichenbach in Böhmen. Das Porto betrug 1.800.000 Mark, was auch verklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 10.02.2018 20:52:17 Gelesen: 2627893# 6719 @  
Guten Abend,

Herr Major von Stülpnagel aus Potsdam freute sich hoffentlich über diesen Brief aus Charlottenburg:



Der Brief mit einem bunten Potpourri von Marken kostete am 24.8.1923, dem Ersttag der Portoperiode 16, 20.000 Mark- das bedeutete das 20fache des Portos der Vorperiode. Frankiert wurde mit 5mal Mi 248, je 2mal 256 und 272 sowie einer 278 X. Bei genauerer Betrachtung der höheren Wertstufen fällt auf, dass diese eine Firmenlochung "Dr.B." (= Dresdner Bank) aufweisen. Herr oder Frau Maier aus Berlin W 50 haben sich also aus der dortigen Portokasse bedient, hoffentlich ging da alles mit rechten Dingen zu. Wie man sieht hilft so eine Lochung kaum oder gar nichts gegen eine private Nutzung der firmeneigenen Briefmarken.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
Magdeburger Am: 11.02.2018 11:15:17 Gelesen: 2627124# 6720 @  
Liebe Sammelfreunde,

na dann noch ein Brief vom Letzttag der PP16:



Ortsbrief bis 20 Gramm innerhalb Magdeburgs vom 31.08.1923. Das Porto von 8000 Mark wurde mit 1x 20, 2x 40, 11x 100, 4x 200, 1x 300, 13x 400 und 1x 500 Mark richtig dargestellt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 11.02.2018 13:11:42 Gelesen: 2627029# 6721 @  
Hallo,

Zeit für eine Paketkarte:



Das Paket im Gewicht von 5 kg an den Herrn Kapellmeister Diederich in Frankfurt am Main hatte es besonders eilig, worauf neben der verlangten Eilzustellung am Empfangsort der provisorische Klebezettel "Dringend" hinweist. Die Paketkarte trägt den KOS ELXLEBEN (KR. ERFURT) 17.7.22, stammt also aus der PP 8. Die Gebühren setzen sich wie folgt zusammen: Paket bis 5 kg auf eine Entfernung über 75 km = 14 Mark, für "Dringend" mal 3 = 42 Mark, dazu kam die Eilzustellung mit 6 Mark, macht summa summarum 48 Mark. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 167, 2mal Mi 195, 12mal Mi 198 und 4mal Mi 225.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.02.2018 20:19:15 Gelesen: 2626576# 6722 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen eingeschriebenen Brief ins Ausland:



Dieser ging am 14.9.23 (Portoperiode 17) aus Hamburg auf die Reise nach Thun in der Schweiz. Zuvor durchlief er aber noch die Devisenkontrolle in Frankfurt am Main.

Das Porto betrug 200.000 Mark und die R-Gebühr 75.000 Mark. Verklebt wurden 285.000 Mark, also 10.000 Mark überfrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
dr.vision Am: 12.02.2018 23:42:15 Gelesen: 2624726# 6723 @  
@ muemmel [#6717]

Moin Harald,

dass Du Deiner Zeit voraus bist, wusste ich ja schon immer, aber die Finger - und die Augen - machen nicht mehr so mit, gell?

PP 29 ? Es ist wohl eher die PP 20 gemeint.

Da hat Dir die böse Tastatur die Zahl verändert! Neue Tastatur kaufen - beste Lösung.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
muemmel Am: 13.02.2018 20:55:56 Gelesen: 2623338# 6724 @  
@ dr.vision [#6723]

Moin Ralf,

ja, mach mich ruhig fertig. :-)

Natürlich handelt es sich um die PP 20.

@ alle

Hier eine Ortspostkarte, die in Berlin unterwegs gewesen ist:



Am 24.9.23 (Portoperiode 18) von Berlin SW 11 nach Berlin NW 21. Das Porto von 50.000 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 252, 278 X und 281 verklebt. Bei den beiden Marken der 281 ist der verschieden hohe Überdruck auffällig.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.02.2018 21:36:37 Gelesen: 2621316# 6725 @  
Guten Abend,

wie wär´s denn mal mit einer schicken neuen Tasche?

Hier ist eine:



Vorgestellt wird sie von der Firma W. Camillo Enterlein aus Dresden, die am 21.2.1921 (PP 5) ihre Offerte nach Oldenburg verschickte. Drucksachen bis 50 g kosteten 10 Pfennig, freigemacht ist die Karte mit einer Mi 141.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.02.2018 22:06:40 Gelesen: 2621268# 6726 @  
Salut,

von mir heute ein Fernpostkarte:



Diese lief am 30.9.23 (Letzttag der Portoperiode 18) aus Wuitz nach Leipzig-Gohlis und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 257 frankiert.

Den Ort Wuitz im Kreis Zeitz gibt es heute nicht mehr, da er dem Braunkohletagebau zum Opfer fiel.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 15.02.2018 22:45:10 Gelesen: 2619555# 6727 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 18:



Gelaufen am 25.9.23 aus Berlin-Charlottenburg nach Hamburg. Die 100.000 Mark für das Porto wurden im Gegensatz zur vorherigen Karte mit Marken der MiNrn. 253, 280 und 275a zusammengebastelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 16.02.2018 10:19:04 Gelesen: 2618926# 6728 @  
Guten Tag,

Drucksache aus Berlin nach Leitmeritz, CSR. PP 26. Vierfachperiode. 28.11.1923.
Porto 64 Mia. Mark Frankiert mit 10 - 5 - 1 Milliarden Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 16.02.2018 21:55:39 Gelesen: 2618509# 6729 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen verunglückten Maschinenstempel:



Die Ganzsachenpostkarte P 141 I wurde am 25.2.1922 (PP 7) nach Dresden gesandt. Das Porto war mittlerweile auf 1,25 Mark gestiegen, deshalb wurde mit je einer Mi 149 a II und 158 auffrankiert. Weder der verrutschte Maschinenstempel noch die handschriftliche Ortsangabe "M." verraten den Abgangsort, so kann ich nur auf Mannheim tippen. Da die Marken nicht bzw. nur unzureichend entwertet waren stempelte man in Dresden per Hand nach und brachte zusätzlich den Hinweisstempel "Nachträglich entwertet in Dresden-A.1." an.

Gruß Michael
 
philast Am: 17.02.2018 17:06:43 Gelesen: 2617605# 6730 @  
Hallo,

heute von mir eine P1 aus dem Abstimmungsgebiet Allenstein mit Zusatzfrankatur einer DR 85II gebraucht in Rössel 23.4.20 3-4N.

Mischfrankaturen zwischen Abstimmungswertzeichen und Reichsmarken aus diesem Zeitraum sind nicht häufig.



Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 17.02.2018 21:56:50 Gelesen: 2617349# 6731 @  
Guten Abend,

und eine Paketkarte:



Diese war für ein 3 1/2 Kilo-Paket mit Wäsche von Schweighausen (Unterelsaß) nach Kaiserslautern (bis 75 km Entfernung) vom 30.7.1917 (PP 2), für die Gebühr von 30 Pf. wurde eine Mi 89 II x aufgeklebt und mit dem Kreisobersegmentstempel von Schweighausen entwertet. Auch die Postkontrollstelle Hagenau/Elsaß hat ihre Spuren in Form ihres P.K.-Stempels hinterlassen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.02.2018 20:26:17 Gelesen: 2616020# 6732 @  
Salut,

hier ein einfacher Fernbrief:



Dieser ging am 30.9.23 (Letzttag der Portoperiode 18) aus Meerane auf die Reise nach Chemnitz, portorichtig mit einem senkrechten Paar der MiNr. 291a frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.02.2018 21:01:03 Gelesen: 2615982# 6733 @  
Guten Abend,

ich schließe mich mit einer einfachen Postkarte an:



Die Ansichtskarte vom 10.8.1922 (PP 8) aus Bad Kösen an das Fräulein Hilde mit dem schönen Namen Bombe verlangte nach 1,50 Mark Porto. Frankiert wurde mit Mi 162 und 165 (2) portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.02.2018 22:45:28 Gelesen: 2614370# 6734 @  
Guten Abend zu später Stunde,

dieser Brief an den Regierungspräsidenten in Potsdam ging am 22.9.23 (Portoperiode 18) aus Dahme in der Mark nach Potsdam:



Die Frankatur mit einer Marke der MiNr. 295 entsprach dem zu der Zeit notwendigen Porto.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.02.2018 20:50:02 Gelesen: 2613227# 6735 @  
Hallöle,

heute ein eingeschriebener Fernbrief:



Gelaufen am 27.9.23 (Portoperiode 18) aus Berlin nach Vohwinkel (Wuppertal). Porto und Einschreibgebühr betrugen je 250.000 Mark und wurden tarifrichtig mit vier Marken der MiNr. 291a erbracht.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.02.2018 21:12:58 Gelesen: 2613203# 6736 @  
Guten Abend,

von mir was mit der Bahnpost und mit Thermometern:



Der Hersteller der Thermometer, die Firma W. Gohla in Ilmenau, sandte die Karte am 1.1.1923 (PP 11) an eine Lackfabrik in Dresden. Frankiert wurde für das nötige Porto in Höhe von 15 Mark mit je einer Mi 206 und 227. Entwertet wurden die Marken mit dem Bahnpoststempel ERFURT-THEMAR Z.1873 .

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.02.2018 21:16:23 Gelesen: 2611782# 6737 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit mal wieder eine Privatganzsache:



Die im Frech-Katalog der Privatpostkarten Deutsches Reich unter PP 61 C4/03 katalogisierte Karte zur Philatelistenwoche Hannover wurde als Ansichtskarte mit bis zu 5 Worten am 18.9.1922 (PP 8) nach Braunschweig gesandt, die 50 Pf. des Wertstempels decken das geforderte Porto ab. Die Entwertung erfolgte mit dem passenden Sonderstempel von Hannover (Filbrandt Nr. 133).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.02.2018 21:46:45 Gelesen: 2611747# 6738 @  
Ebenfalls einen schönen guten Abend mit einem Brief ins Ausland:



Selbiger ging am 28.9.23 (Portoperiode 18) aus Hannover nach Örebro in Schweden, portorichtig mit drei Marken der MiNr. 295 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 22.02.2018 20:46:51 Gelesen: 2610451# 6739 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte vom 27.8.23 (Portoperiode 16) aus Dresden nach Bad Elster:



Eingeladen wurde aber nicht zum Winterfest 1921, denn das war da schon längst vorbei. Das Porto von 8.000 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 254 und 256 verklebt.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 23.02.2018 16:39:23 Gelesen: 2609443# 6740 @  
Hallo,



Ortspostkarte vom 01.03.1918 (PP2) innerhalb von Königsberg gelaufen. Die Rückseite zeigt eine Stadtansicht von Rom mit der Kuppel des Peterdoms im Hintergrund. Warum auch immer.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 24.02.2018 20:10:01 Gelesen: 2607772# 6741 @  
Guten Abend in die Runde,

mein heutiger Beleg zeigt eine Ortspostkarte vom 8.10.23 (Portoperiode 19) aus Berlin:



Anstatt die Bestellung für die Dauerkarten zu den Schubert-Abenden per Brief vorzunehmen, hat Frau Jahnke den entsprechenden Teil ausgeschnitten und auf die Rückseite einer Postkarte geklebt. Dadurch brauchte sie nur 400.000 Mark Porto zu zahlen. Als Ortsbrief wäre der doppelte Betrag notwendig gewesen.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.02.2018 22:11:04 Gelesen: 2607648# 6742 @  
Guten Abend,

ins Ausland war diese Postkarte adressiert:



Am 18.9.1923 (PP 17) begann die Karte in Zeitz ihren Weg nach Stockholm, das Porto betrug 120.000 Mark. Diese Summe wurde bar am Schalter bezahlt, hierfür wurde ein Gebührenzettel der OPD Halle aufgeklebt (Mi 1 I b). Gut zu sehen ist dass für die Herstellung der Zettel teilweise bereits bedrucktes Makulaturpapier verwendet wurde, der rückseitige Druck scheint durch. Papier war knapp in jener Zeit.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 25.02.2018 17:10:14 Gelesen: 2606502# 6743 @  
Hallo,

heute gibt es von mir einen Beleg aus der Kategorie "nicht hübsch, aber auch nicht häufig".



Auslandsbrief (61-80 g) vom 23.03.1923 (PP 13) von Karlsruhe ins Ausland frankiert mit 9 Marken (= 750 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 25.02.2018 21:42:45 Gelesen: 2606262# 6744 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Ortspostkarte vom 3.10.23 (Portoperiode 19):



Auch hier wurden Dauerkarten bei Herrn Bartoscheck bestellt. Diese Karte kam aus Berlin-Wilmersdorf und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 300 frankiert.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.02.2018 20:24:15 Gelesen: 2605086# 6745 @  
Hallöle,

hier noch eine weitere Ortspostkarte aus der Portoperiode 19, aber diesmal aus München:



Der Kohlenhändler Max Müller preist hier seine Produkte an einen Hausverwalter an.

Gelaufen am 3.10.23 und portorichtig mit einer MiNr. 300 frankiert.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.02.2018 21:44:57 Gelesen: 2603218# 6746 @  
Guten Abend,

mit der Bahnpost reiste dieser Brief:



Die Firma H. & B. Schröder sandte den Brief am 13.11.1923 (PP 24) nach Pulsnitz in Sachsen. Die Post verlangte 10 Milliarden Mark für ihre Leistung. Frankiert wurde mit fünfmal Mi 326 AP, die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel KÖLN-HANNOVER Z.(ug) -69 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.02.2018 21:51:55 Gelesen: 2603205# 6747 @  
Salut,

Ortspostkarten sind alle, daher nun eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 19:



Am 7.10.23 wurden diverse Zählerstände aus Wolgast an die Zentrale in Stralsund gemeldet. Porto wurde mit einer MiNr. 302 entrichtet.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 28.02.2018 17:19:25 Gelesen: 2602130# 6748 @  
@ muemmel [#6747]

Hallo,

da kann ich mithalten.



Inlandspostkarte vom 04.10.1923 (PP 19) von Biebrich am Rhein nach Köln frankiert mit einer Marke 800.000 Mark auf 400 Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 28.02.2018 21:02:23 Gelesen: 2601901# 6749 @  
Guten Abend,

heute geht es mit einer Drucksache weiter:



Gelaufen am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) aus Remscheid nach Worms und portorichtig frankiert mit einer MiNr. 299.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 01.03.2018 21:36:07 Gelesen: 2600284# 6750 @  
Servus,

heute ein ganz simpler Fernbrief aus der Portoperiode 19:



Gelaufen am 4.10.23 aus Esslingen nach Berlin, portorichtig mit einer Marke MiNr. 312 A frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.03.2018 20:28:18 Gelesen: 2599983# 6751 @  
Guten Abend,

von mir ein Einschreibbrief, noch mit den "alten" Germaniamarken:



In Berlin C 45 wurde der Brief nach Frankfurt am 19.2.1920 (PP 4) aufgegeben, Porto 20 Pf. und Einschreibgebühr 30 Pf. summierten sich auf 50 Pf., freigemacht wurde mit Mi 86 II und 90 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.03.2018 22:02:22 Gelesen: 2599972# 6752 @  
Grüezi,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 19:



Gelaufen am 3.10.23 aus Cottbus nach Gassen in der Niederlausitz (heute in Polen unter dem Namen Jasien). Irgendwie musste man die Marken der MiNr. 291a noch verbrauchen.

Fragt sich nur, was ein Ruberoidwerk ist?.

Schöne Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 03.03.2018 13:29:25 Gelesen: 2599914# 6753 @  
@ muemmel [#6752]

Wie immer "wunderschön".

Ein gutes Wochenende
der
Werner
 
jmh67 Am: 03.03.2018 16:33:45 Gelesen: 2599885# 6754 @  
@ muemmel [#6752]

Die Firma gibt es heute noch, und zwar als Ruberoid Team AG, und ist aus dem Baugewerbe (Flachdachabdichtungen und dergleichen).

-jmh
 
muemmel Am: 03.03.2018 17:22:06 Gelesen: 2599877# 6755 @  
@ HWS-NRW [#6753]

Danke für die Blumen.

@ jmh67 [#6754]

Danke für Information. Es scheint sich um spezielle Dachpappen zu handeln.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.03.2018 20:38:14 Gelesen: 2599859# 6756 @  
Guten Abend,

eine Einzelfrankatur der Mi 192:



Von der Grube Elisabeth der Anhaltinischen Kohlenwerke in Mücheln Bezirk Halle kommt dieser Brief vom 3.8.1922 (PP 8) nach Querfurt, die Mi 192 zu 3 Mark entspricht dem Fernbriefporto der ersten Gewichtsstufe. Der Brief reiste mit der Bahnpost MERSEBURG-QUERFURT, die Zugnummer ist leider nicht erkennbar.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.03.2018 21:05:19 Gelesen: 2599851# 6757 @  
Salut,

hier ein eingeschriebener Brief:



Gelaufen am 4.10.23 (Portoperiode 19) aus Berlin nach Chemnitz. Für einen Brief der 2. Gewichtstufe (>20–100 g) betrug das Porto 2,8 Millionen und die Einschreibgebühr 2 Millionen. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 302 und 309 AW.

Schöne Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 04.03.2018 00:00:55 Gelesen: 2599832# 6758 @  
Hallo,

Inlandsdrucksache (1-20 g) vom 25.07.1922 (PP 8) von Frankfurt (Main) nach Pössneck frankiert mit 5 roten Germania-Marken a 10 Pfennig (= 50 Pfennig).



Hierbei handelt es sich um eine sehr späte Verwendung. Die Nachfolgemarke "Germania" in Orange ist im August 1920 und deren Nachfolgemarke "Ziffer im Rechteck" in Olivgrün ist im Mai 1921 erschienen.

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 04.03.2018 16:43:12 Gelesen: 2599752# 6759 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir heute eine Dienstpostkarte:



Aufgegeben am 12.04.1923, PP13, in Dessau ging es nach Bernburg. Die Postkarte von 10 Pfennig wurde um weitere 39,90 Mark auffrankiert um das erforderliche Porto von 40 Mark darstellen zu können.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
2huhu Am: 04.03.2018 17:47:11 Gelesen: 2599731# 6760 @  
Hallo,



Ortsbrief (1-20 g) vom 14.08.1923 (PP 15) frankiert mit 20 Marken a 20 Mark (= 400 Mark).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 04.03.2018 21:47:29 Gelesen: 2599702# 6761 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte in die Tschechoslowakei (CSR):



Gelaufen am 8.10.23 (Portoperiode 19) aus Apolda nach Prag, portorichtig mit 2,7 Millionen frankiert. Normalerweise betrug das Porto 3,6 Millionen, aber für Postkarten und Briefe in die CSR und nach Ungarn galt ein ermäßigter Tarif.

Der Absender dürfte in Philatelistenkreisen nicht unbekannt sein.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht allen
Mümmel
 
muemmel Am: 05.03.2018 20:39:24 Gelesen: 2599556# 6762 @  
Hallöle,

weiter geht es mit einem einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 19:



Gelaufen am 3.10.23 aus Barmen (Wuppertal) nach Berlin-Lankwitz. Das Porto von 2 Millionen wurde mit Marken der MiNrn. 297 und 308 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 06.03.2018 08:57:15 Gelesen: 2599387# 6763 @  
@ muemmel [#6761]

Hallo,

von diesem Absender kann ich auch einen Beleg zeigen:



Auslandsdrucksache (1-50 g) vom 03.11.1923 (PP 22) von Apolda nach Helsingfors (Finnland) frankiert mit 4 Marken a 10 Millionen Mark (= 40 Millionen Mark). Es wird höflich angefragt, ob man von Zeit zu Zeit Briefmarkenauswahlen zur Durchsicht zugehen lassen dürfe.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 06.03.2018 21:08:39 Gelesen: 2599281# 6764 @  
Guten Abend,

da wäre noch eine Fernpostkarte vom Letzttag der Portoperiode 20:



Gelaufen am 19.10.23 aus Chemnitz nach Nürnberg und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 312 A frankiert. Entwertet wurde mit Stempelzusatz von Bad Elster (Filbrandt Nr. 67).

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.03.2018 22:04:15 Gelesen: 2599257# 6765 @  
Guten Abend,

ich steuere diesen eingeschriebenen Ortsbrief bei:



Vom Berliner Postamt N 58 war der Brief nach C 25 unterwegs, aufgegeben wurde er am 29.4.1921 (PP 6). Das Porto betrug 40 Pf., für das Einschreiben berechnete die Post eine Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi A 113 und 145 a II.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.03.2018 20:53:22 Gelesen: 2599059# 6766 @  
Guten Abend,

heute setze ich noch eins drauf- zum Einschreiben kommt Nachnahme:



Der Verlag Eduard Knöppel aus Kassel (damals noch mit C geschrieben) sandte den Brief am 13.11.1920 (PP 5) an eine Kohlenhandlung in Stettin-Neutorney. Porto und Gebühren setzen sich wie folgt zusammen: Fernbrief 40 Pf., Einschreiben (man beachte den Aufbrauch des "alten" R-Zettels mit rechtsseitigem R) 50 Pf. und Vorzeigegebühr 50 Pf. = 1,40 M. gesamt. Frankiert wurde mit Mi 101 und 113.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.03.2018 22:11:59 Gelesen: 2599033# 6767 @  
Salut,

heute ein einfacher Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 20:



Gelaufen am 10.10.23 aus Hindenburg in Oberschlesien nach Ober-Schreiberhau. Das Porto betrug 5 Millionen und wurde mit Marken der MiNr. 295 (4), 300 (5) und 309 AP verklebt, wobei auf der Rückseite eine Marke der 200 verlustig gegangen ist (unvollständiger Stempelabschlag auf der Rückseite links).

Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 08.03.2018 18:36:56 Gelesen: 2598845# 6768 @  
Hallo,



Inlandsdrucksache (101-250 g) von Braunschweig nach Wiesbaden vom 14.09.1923 (PP 17) frankiert mit einr Marke a 75 000 Mark auf 1 000 Mark. Diese Marke als Einzelfrankatur findet man häufig auf einen Inlandsbrief 1-20 Gramm, auf einer Drucksache muss man etwas länger suchen.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 08.03.2018 21:01:59 Gelesen: 2598801# 6769 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief, wie man ihn noch in größeren Mengen finden kann:



Gelaufen am 16.10.23 (Portoperiode 20) aus Frankfurt am Main nach Füssen. Die 5 Millionen war die "Standardfrankatur" für den einfachen Fernbrief, hier verklebt mit einer Marke MiNr. 317 AW. Entwertet wurde mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.03.2018 21:52:07 Gelesen: 2598778# 6770 @  
Guten Abend,

von mir eine Auslandskarte:



Die Karte mit Ansichten von Badisch-Rheinfelden wurde am 26.8.1922 (PP 8) von Nollingen (Amt Säckingen) nach Zürich gesandt, Porto-Soll waren 3,50 Mark. Neben einer spät verwendeten Mi 115 f kam eine 187 a zum Einsatz, die Marken sind mit dem Kreisobersegmentstempel von Nollingen entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.03.2018 19:47:14 Gelesen: 2598635# 6771 @  
Guten Abend am Freitagabend,

hier ein weiterer einfacher Fernbrief mit dem "Standardporto" 5 Millionen:



Dieser lief am 13.10.23 (Portoperiode 20) aus Schwetzingen nach Füssen und wurde mit einer MiNr. 317 AP frankiert.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.03.2018 21:59:34 Gelesen: 2598442# 6772 @  
Guten Abend,

eine Ortsdrucksache mit interessantem Absender:



Das Duisburger bakteriologische Laboratorium des Vereins zur Bekämpfung der Volkskrankheiten im Ruhrkohlengebiet sandte die Drucksache der 4. Gewichtsstufe (über 50 bis 100 g) am 17.10.1922 (PP 9) an einen ortsansässigen Arzt. Für die 3 Mark Porto wurden 5 Exemplare der Dienstmarke D 60 verklebt. Eine Einzelfrankatur der D 67 (selten und entsprechend teuer) wäre mir natürlich lieber, aber diese Marke erschien erst im November.

Schönen Sonntag und viele Grüße

Michael
 
2huhu Am: 11.03.2018 13:45:10 Gelesen: 2598320# 6773 @  
Hallo,



Inlandsdrucksache (101-250 g) mit Einschreiben von Berlin nach Güstrow vom 27.08.1921 (PP 6) frankiert mit einer Marke a 1,60 Mark auf 5 Pfennig (1,60 Mark, 0,60 Drucksache 1 Einschreiben). Von dieser Marke kenne ich bisher erst 4 Einzelfrankaturen.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 11.03.2018 20:29:58 Gelesen: 2598269# 6774 @  
Hallo,

hier ein etwas schwererer Brief der 2. Gewichtstufe (>20–100g):



Gelaufen am 11.10.23 (Portoperiode 20) aus Erfurt nach Neuwied. Das Porto von 7 Millionen wurde mit Marken der MiNrn. 310 (3) und 314 AP erbracht.

Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 12.03.2018 19:19:24 Gelesen: 2598074# 6775 @  
Hallo,



Ortsbrief vom 11.07.1921 (PP 6) frankiert mit 4 verschiedenen Marken a 10 Pfennig.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 12.03.2018 23:13:14 Gelesen: 2598025# 6776 @  
Salut,

heute ein in mehrfacher Hinsicht netter Brief in die Schweiz:



Der Brief ging am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) aus Hohenthengen auf die Reise nach Basel. Für das notwendige Porto von 6 Millionen wurde die Portokasse leergeräumt (MiNrn. 291a und 295). Hinzu kommt noch die Verwendung des Kreisobersegmentstempel (KOS) HOHENTHENGEN / AMT WALDSHUT.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 13.03.2018 20:30:32 Gelesen: 2597901# 6777 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Postkarte vom Letzttag der Portoperiode 20, die ins Ausland ging:



Gelaufen am 19.10.23 aus Berlin nach Luzern in der Schweiz. Das Porto von 9 Millionen wurde mit Marken der MiNrn. 309 AW und 317 AW verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.03.2018 22:08:17 Gelesen: 2597869# 6778 @  
Guten Abend,

ich hätte da noch ein Kärtchen aus dem Ostseebad Misdroy:



Die in Warnow (Pommern) abgestempelte Karte wurde am 12.7.1922 (PP 8) nach Berlin gesandt, für das Porto von 1,50 Mark wurde eine Mi 114 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.03.2018 21:36:14 Gelesen: 2597711# 6779 @  
Salut,

hier ein Brief, der über den großen Teich ging:



Gelaufen am 10.10.23 aus Berlin nach Detroit. Nun wurden hier 6 Millionen Porto verklebt, was jedoch nur in der Portoperiode 19 reichte, die am 9.10.23 endete. Ab 10.10. betrug das Porto dann 15 Millionen. Aber der Brief ist keineswegs unterfrankiert, da er noch am 9.10. im Briefkasten landete und erst nach der 1. Leerung (4-5 N) abgestempelt wurde.

Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 15.03.2018 12:23:00 Gelesen: 2597578# 6780 @  
Hallo,



Auslandsdrucksache mit Einschreiben zum Inlandstarif (501-1 000 g) vom 22.09.1923 (PP 18) von Leipzig nach Wien frankiert mit 26 Marken (=625 000 Mark, 375 000 Drucksache 250 000 Einschreiben). Bemerkenswert finde ich, dass zwei verschiedene Marken a 30 000 Mark verwendet wurden.

Grüßle
Holger Reichert
 
kauli Am: 15.03.2018 18:02:01 Gelesen: 2597533# 6781 @  
Hallo zusammen,

heute mal wieder ein Rohrpostbrief aus der PP 5. Gelaufen innerhalb Berlins von N 58 nach Friedenau vom 2.7.1920. Gebühr für einen Rohrpostbrief 1,40 M.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 15.03.2018 19:44:18 Gelesen: 2597516# 6782 @  
Salut,

heute ein Brief der 2. Gewichtstufe (>20–40g), der auch über den Antlantik geschwommen ist:



Dieser machte sich am 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Bremen auf die große Fahrt nach Baltimore. Das Porto betrug für die ersten 20 Gramm 15 Millionen, für jede weiteren 20 Gramm kamen 7,5 Millionen hinzu; hier als 22,5 Millionen. Zusammengestückelt aus Marken der MiNrn. 275a, 299, 309 AP und 317 AP.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 16.03.2018 21:37:05 Gelesen: 2597443# 6783 @  
Guten Abend,

heute noch ein weiteres solches Exemplar:



Dieser Brief ging am 13.10.23 (Portoperiode 20) aus Berlin auf den weiten Weg nach Des Moines in Iowa. Diesmal wurde das Porto mit Marken der MiNrn. 295, 309 AP und 317 AW verklebt.

Sehr ärgerlich sind die mit Tinte oder Kugelschreiber angebrachten (Katalog)-Nummern eines früheren Besitzers. Solche Leute sollte man exhumieren und nachträglich federn und teeren.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.03.2018 20:05:08 Gelesen: 2597291# 6784 @  
Hallöle,

nach den Briefen ins weit entfernte Amerika geht es heute mit einer simplen Fernpostkarte weiter:



Diese lief am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Sodingen (heute ein Stadtteil von Herne) nach Vallendar. Das Porto von 4 Millionen wurde mit Marken der MiNrn. 257, 308 und 312 A zusammengestellt.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 18.03.2018 15:41:53 Gelesen: 2597085# 6785 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein Fernpostkarte kann ich mal wieder beisteuern:



Am 17.11.1923, PP24, ging es von Magdeburg nach Remscheid. Das Porto von 5 Milliarden Mark wurde durch eine einzelne Marke dargestellt. Rückseitig zeigen sich die Auswirkungen der hohen Geldentwertungen sehr schön.

Mit freundlichem Sammlergruss aus dem verschneiten Mosigkau

Ulf
 
2huhu Am: 18.03.2018 16:26:21 Gelesen: 2597071# 6786 @  
Hallo,



Inlandsbrief mit Einschreiben (21-250 g) vom 26.03.1908 (PP 1) frankiert mit 20 Marken a 2 Pfennig (40 Pfennig, 20 Brief 20 Einschreiben).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 18.03.2018 20:15:15 Gelesen: 2597025# 6787 @  
Guten Abend,

ich mach mal mit Fernpostkarten weiter. Hier eine vom 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode 21) aus Marktoberdorf nach Augsburg:



Das Porto wurde mit 2 Marken der MiNr. 312 A verklebt. Die Rückseite ist leer.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.03.2018 21:48:33 Gelesen: 2597011# 6788 @  
Guten Abend,

zum Wochenausklang ein kleines Schätzchen, Muster ohne Wert sind nicht häufig:



Die Chemische Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) Berlin sandte hier am 3.2.1923 (PP 12) wahrscheinlich ein Tablettenmuster an einen Arzt in Regensburg, Warenmuster bis 250 g konnten in dieser Portoperiode für 50 Mark verschickt werden. Frankiert wurde passend mit einer Mi 246, die noch mit der Firmenlochung "E.S." versehen ist. Das später Schering AG heißende Unternehmen wurde erst 2006 von der Bayer AG übernommen. Angefangen hatte alles einmal mit einer Apotheke...

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.03.2018 21:35:54 Gelesen: 2596908# 6789 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte:



Diese lief am 30.10.23 (Portoperiode 21) aus Mühldorf nach München und wurde portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 312 A frankiert.

Immer noch winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.03.2018 20:50:11 Gelesen: 2596832# 6790 @  
Salut,

da habe ich doch tatsächlich noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 gefunden:



Gelaufen am 23.10.23 aus Koblenz nach Neuwied, portorichtig mit 4 Marken der MiNr. 314 AP frankiert.

Gruß
Mümmel
 
Cantus Am: 21.03.2018 01:46:58 Gelesen: 2596800# 6791 @  
@ muemmel [#6790]

Hallo muemmel,

ich habe bei mir allerlei Belege aus der Infla-Zeit gespeichert, obwohl ich keine Ahnung von der Materie habe, aber vielleicht erfreut euch der Anblick dennoch. Der folgende Brief lief am 26.8.1923 von Köln-Lindenthal nach Kahla im Altenburger Land.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 21.03.2018 10:51:26 Gelesen: 2596766# 6792 @  
@ Cantus [#6791]

Guten Morgen Ingo,

natürlich erfüllt der Brief das Herz des Sammlers. Wie ich eben gesehen habe, hast Du ihn ja auch bereits brav in die Belege-Datenbank gestellt. Gerne mehr davon.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 21.03.2018 21:21:39 Gelesen: 2596721# 6793 @  
Guten Abend,

hier meine neueste Errungenschaft:



Ein Fernbrief mit Postzstellungsurkunde vom 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Alfeld (Leine) nach Klein-Freden im Kreis Alfeld. Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde jeweils 5 Millionen und nochmals 5 Millionen für die Zustellgebühr. Frankiert ursprünglich mit 60 Marken der MiNr. D93. Leider sind auf der Rückseite rechts unten 2 Marken abhanden gekommen, was der Sache aber keinen Abbruch tut.

Hübschen Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 22.03.2018 16:59:19 Gelesen: 2596661# 6794 @  
Hallo,



Ortspostkarte von Wolfenbüttel nach hier vom 15.02.1923 (PP 20) frankiert mit einer Marke zu 1 Million Mark.

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 22.03.2018 17:43:38 Gelesen: 2596653# 6795 @  
@ 2huhu [#6794]

Hallo Holger,

im Februar 1923 gab es noch keine Rosettenmarken. Das Datum ist der 15.10.23.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.03.2018 21:28:25 Gelesen: 2596622# 6796 @  
Guten Abend,

heute wieder mal Bahnpost:



Der Brief aus Wittenburg in Mecklenburg nach Kiel-Gaarden vom 14.2.1917 (PP 2) ist portogerecht mit einer Mi 100 zu 15 Pf. frankiert worden, die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel HAGENOW-KIEL ZUG 1306 .

Gruß Michael
 
Cantus Am: 22.03.2018 21:58:28 Gelesen: 2596613# 6797 @  
@ muemmel [#6792]

Hallo muemmel,

dann mache ich hier im Thema erst einml weiter. Heute ein Brief, der am 3.10.1923 von Lahr in Baden nach Berlin gelaufen ist. Wenn ich das richtig addiert habe, sind da insgesamt 2.800.000 Mark verklebt.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 22.03.2018 22:31:33 Gelesen: 2596601# 6798 @  
Salut,

heute mal etwas Kartonphilatelie:



Diese Karten anlässlich des 25. Jahrestages des Kyffhäuserdenkmals gibt es noch zuhauf. Man wollte damit Geld zur Unterhaltung des Denkmals den Leuten aus der Tasche ziehen.

Es gibt auch Exemplare, die den Eindruck erwecken sollen, dass sie postalisch befördert worden sind, was aber nicht der Fall ist. Sie wurden allesamt nachträglich beschriftet und haben nie einen Briefkasten von innen gesehen.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 23.03.2018 20:59:20 Gelesen: 2596432# 6799 @  
Guten Abend am Freitagabend,

heute eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 27.10.23 aus München nach Bingen und portorichtig mit einer MiNr. 316 AP frankiert. Abstempelung erfolgte durch ein Sylbe-Bandstempelmaschine mit Einsatz "Benutze die Luftpost".

Guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.03.2018 13:09:34 Gelesen: 2596264# 6800 @  
Hallo,

schon zu Beginn der Inflation war man bestrebt, noch vorhandene kleine Wertstufen aufzubrauchen. Große Briefumschläge waren prädestiniert dafür, wie dieser Brief zeigt:



Der Brief von Berlin nach Donauwörth vom 17.5.1920 (PP 5) ist mit 60 Pfg. für ein Gewicht bis 250 g richtig frankiert, die Einschreibgebühr von 50 Pfg. kommt natürlich noch hinzu. Man sieht dem Brief an, dass der Inhalt schwergewichtig und voluminös gewesen sein muss, abgesehen von der Größe- neben den meist undeutlichen Stempeln haben auch die äußeren Markenränder durch den Transport teils arg gelitten. Besonders für die 25 Pfg. Nationalversammlung ist es schade, zeigt sie doch den Plattenfehler "1019". Im Gegensatz zum ähnlichen Plattenfehler bei der 30 Pfg. ist dieser hier dadurch gekennzeichenet, dass der untere Strich der ersten 9 in Teilen noch vorhanden ist. Aber leider ist gerade diese Marke durch die Beförderungsspuren nur noch Schrott. :-(

Die Entrichtung der 1,10 M. Gesamtgebühren setzt sich aus 6mal Mi 84 II, 8mal Mi 98, 4mal Mi 99 b sowie je einer Mi 102, 108 und 109 I zusammen.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
muemmel Am: 24.03.2018 21:25:20 Gelesen: 2596199# 6801 @  
Salve,

aus der Portoperiode 21 hätte ich noch eine weitere Postkarte:



Gelaufen am 30.10.23 aus Eisenärzt nach Immenstadt, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 316 AP. Wenn auch durch den Stempel etwas verdeckt mit der Haupttype de Sprungs.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 25.03.2018 21:22:44 Gelesen: 2596129# 6802 @  
Guten Abend,

es geht weiter mit den Postkarten und das wird auch noch einige Zeit so bleiben:



Diese lief am 29.10.23 (Portoperiode 21) aus Chemnitz nach Spandau und wurde mit einem Werbestempel versehen, in dem für das Kur- und Heilbad Bad Elster geworben wurde (Filbrandt #67). Portorichtig frankiert mit MiNr. 316 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.03.2018 22:08:47 Gelesen: 2596125# 6803 @  
Guten Abend,

von mir dieser gestern schon in der KOS-Rubrik gezeigte Einschreibbrief:



Absender war die Commerz- und Privatbank AG Zweigstelle Bad Lauterberg im Harz, die den Einschreibbrief am 30.8.1923 (PP 16) an die Sparkasse des vormaligen Amtes Herzberg auf den Weg brachte. Briefporto und Einschreibgebühr schlugen jeweils mit 20.000 Mark zu Buche. Frankiert wurde mit 2 Exemplaren der Mi 280, auf der Rückseite kam der Kreisobersegmentstempel Herzberg (Harz) als Ankunftsstempel zum Einsatz.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 26.03.2018 17:28:59 Gelesen: 2595437# 6804 @  
Hallo,



Inlandspostkarte mit Nachnahme vom 15.09.1909 (PP 1) von Berlin W 50 nach Zabern im Elsass frankiert mit 3 Marken a 5 Pfennig (=15 Pfennig, 5 Postkarte 10 Nachnahme).

Grüßle
Holger Reichert
 
kauli Am: 26.03.2018 18:47:19 Gelesen: 2595341# 6805 @  
Hallo zusammen,

ein Trauerbrief, der merkwürdigerweise die falsche Anschrift hatte. Gelaufen von Berlin nach Karlsruhe vom 18.12.1922 aus der PP 11.

Entsprechende Vermerke auf der Rückseite.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 26.03.2018 21:29:53 Gelesen: 2595189# 6806 @  
Servus,

entgegen meiner gestrigen Aussage muss ich mich korrigieren, denn mit Postkarten ist erst einmal Ende. Dafür gibt es nun jede Menge Briefe. Den Anfang macht ein einfacher Fernbrief:



Dieser lief am 29.10.23 (Portoperiode 21) aus Frankfurt am Main nach Boppard. Die 10 Millionen Porto wurden mit einer MiNr. 318 AP erbracht. Entwertung erfolgte mit einer zweiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Krag.

Grüßle
Mümmel
 
kauli Am: 27.03.2018 17:50:28 Gelesen: 2594324# 6807 @  
Hallo zusammen,

ein eiliger Brief aus Königsberg nach Berlin-Friedenau. Vom 28.6.1913 aus der Portoperiode 1. Wie es aussieht ist er in Berlin per Rohrpost befördert worden, was bei Eilbriefen nicht ungewöhnlich ist. Damals war man noch bemüht solche Briefe so schnell wie möglich zuzustellen. Der Vermerk Fr und der Minutenstempel weisen darauf hin. Bei dem ersten Zustellversuch war das Haus geschlossen, beim zweiten hat es wohl geklappt.



Viele Grüße
Dieter
 
2huhu Am: 27.03.2018 18:39:28 Gelesen: 2594301# 6808 @  
Hallo,



Inlandspostkarte mit Eilzustellung von Tiefenort nach Marktneukirchen vom 08.11.1922 (PP 9) frankiert mit 3 Marken a 3 Mark (= 9 Mark, 3 Postkarte 6 Eilzustellung).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 27.03.2018 21:09:57 Gelesen: 2594267# 6809 @  
Huhu,

heute ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 26.10.23 aus Hamburg nach Gassen in der Niederlausitz. Das Porto von 10 Millionen wurde mit 5 Marken der MiNr. 310 verklebt. Entwertet mit einer 3köpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.03.2018 21:39:15 Gelesen: 2594260# 6810 @  
Hallo,

eine Fernpostkarte kann ich beisteuern:



Die Ansichtskarte aus Oberstdorf vom 10.7.1922 (PP 8) nach Berlin ist mit einer Mi 114 zu 1,50 Mark portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.03.2018 21:51:39 Gelesen: 2594253# 6811 @  
@ inflamicha [#6810]

Hallo Michael,

Du hast die Rarität des sauber abgeschlagenen bayerischen Stempels vergessen zu erwähnen. :-)

Gruß
Mümmel
 
2huhu Am: 28.03.2018 14:34:06 Gelesen: 2593921# 6812 @  
Hallo,



Ortspostkarte vom 10.03.1921 (PP 5) von München 23 frankiert mit 3 Marken a 10 Pfennig (= 30 Pfennig).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 28.03.2018 22:04:51 Gelesen: 2593810# 6813 @  
Guten Abend zu später Stunde,

weiter geht es mit diesem Fernbrief aus der Portoperiode 21:



Dieser lief am 29.10.23 aus Seußen im Fichtelgebirge nach München. Das Porto von 10 Millionen wurde hier mit 5 Marken der MiNr. 309 APa verklebt.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.03.2018 22:18:46 Gelesen: 2593806# 6814 @  
Guten Abend,

von mir ein Einschreibbriefchen:



Verwendung fand ein Feldpost-Vordruckumschlag, 2 Jahre nach Kriegsende. Der Brief wurde am 27.7.1920 (PP 5) in Ziegenrück nach Göschitz bei Schleiz aufgegeben. Leider wurde mit der verklebten Marke (Mi 113) zu viel des Guten getan, der Brief ist überfrankiert. Selbst bei einem Gewicht von über 20 g (= 60 Pfg. Porto) und dazu addiert die Einschreibgebühr von 50 Pfg. wären nur 1,10 Mark zu entrichten gewesen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.03.2018 20:02:22 Gelesen: 2593581# 6815 @  
Salut, weiter geht es mit den Fernbriefen aus der Portoperiode 21:



Dieser machte sich am 26.10.23 aus Hannover auf die Reise nach Wegeleben am Ostharz. Das Porto von 10 Millionen bestand aus Marken der MiNrn. 309 APa (3) und 316 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.03.2018 22:15:23 Gelesen: 2593545# 6816 @  
Guten Abend,

ich trage mit dieser Paketkarte zum Abendprogramm bei:



Das dazugehörige Paket im Gewicht von 2 kg an die Witwe Schütte in Wiesederfehn bei Friedeburg Kreis Wittmund in Ostfriesland wurde in Wakendorf (Bezirk Hamburg) am 12.9.1923 (PP 17) aufgegeben, die Entfernung liegt im Bereich bis 375 km. Wie wir gleich sehen werden wurde der Absender vom Postbeamten ziemlich übers Ohr gehauen, da die Paketgebühr hierfür nur 350.000 Mark betragen hat. Abgeknöpft hat der Postler dem Ärmsten aber 500.000 Mark, frankiert wurde mit 25 Exemplaren der Mi 280 zu je 20.000 Mark (die Hälfte von 3 Marken klebte leider auf dem Empfängerabschnitt und wurde mit abgetrennt). Dieser Betrag hätte für ein Paket bis 5 kg Gewicht ausgereicht. Entwertet wurden die Marken mit dem Kreisobersegmentstempel von Wakendorf.

Ich wünsche euch allen schöne Ostertage.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 30.03.2018 17:06:28 Gelesen: 2593463# 6817 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute dies von mir:



Eingeschriebener Brief bis 20 Gramm, welcher am 03.10.1923, PP19, in Magdeburg aufgegeben wurde und nach Mayen lief. 4 Millionen Mark wurden verklebt, wovon 2 Millionen für den Brief und die anderen 2 Millionen für die Einschreibung von nöten war. Siegelseitig ist nichts.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
JoshSGD Am: 30.03.2018 19:09:53 Gelesen: 2593451# 6818 @  
Guten Abend,

heute von mir eine Fernpostkarte aus Berlin nach Halle, gelaufen am 24.03.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 183 b, 229 P, 230 P, 239 auf P 148 a I.



Nachfolgend die Mittelstraße 1, etwas abseits des Touristenstromes und doch recht nett von der Bausubstanz her anzuschauen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12457)
 
muemmel Am: 30.03.2018 20:39:50 Gelesen: 2593437# 6819 @  
Guten Abend heute Abend,

ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 21.10.23 aus Unna nach Berlin, portorichtig mit 2 x MiNr. 317 AP frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
2huhu Am: 31.03.2018 13:01:08 Gelesen: 2593394# 6820 @  
Hallo,



Auslandsbrief mit Einschreiben (21-40 g) vom 23.10.1923 (PP 21) von Hamburg nach Wasa (Finnland) frankiert mit 6 Marken (=55 Millionen Mark, 45 Millionen Brief 10 Millionen Einschreiben). Der Brief wurde von der Postüberwachung geöffnet was an dem rückseitigen Verschlussstreifen und den vorderseitigen Zensurstempel ersichtlich ist.

Bemerkenswert finde ich den zweisprachigen Ankunftsstempel auf der Rückseite; WAASA und WASA.

Grüßle

Holger Reichert
 
muemmel Am: 31.03.2018 19:04:08 Gelesen: 2593359# 6821 @  
Einen hübschen Samstagabend,

ich mach mal weiter mit den Fernbriefen aus der Portoperiode 21:



Dieser lief am 25.10.23 von der Generalagentur der Thuringia-Versicherungsgesellschaft aus Erfurt nach Eschwege. Portorichtig mit einer Marke der MiNr. 318 AP frankiert, entwertet mit einer Universal-Stempelmaschine.

Derartige Briefe und auch solche mit 2 x 5 Millionen frankiert waren quasi damals Standard und entsprechend häufig findet man solche. Das Schöne ist aber, dass alle irgendwie unterschiedlich sind.

Spannende Ostertage wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.03.2018 23:14:01 Gelesen: 2593295# 6822 @  
Guten Abend,

von mir ein nicht ganz so teurer Ortsbrief aus der PP 7:



Der Brief an die Herren Mann und Timm per Adresse Zippelhaus 18 "See-Haus" vom 18.2.1922 kostete 1,25 M., frankiert wurde mit Mi A 113 und 5 mal Mi 158.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 01.04.2018 10:54:32 Gelesen: 2592614# 6823 @  
Einen wunderschönen Ostersonntag zusammen,

von mir eine Karte im Fernverkehr von Roda (Thüringen) nach Jena vom 08.11.1923, aus der PP 23.



Das Porto betrug 500.000.000 Mark (fünfhundert Millionen Mark).

498 Millionen Mark wurden mit Briefmarken verklebt und die restlichen 2 Millionen wurden bar verrechnet. Dies wurde mit dem roten "Gebühr bezahlt" Stempel sowie handschriftlich 2Mill. und Signum des Postbeamten bestätigt.

Gruß Roda127
 
JoshSGD Am: 01.04.2018 16:54:55 Gelesen: 2592214# 6824 @  
@ Roda127 [#6823]

Da hat aber jemand rechnen müssen - schöner Beleg!

Von mir etwas einfaches. Einschreibe-Fernbrief von Aachen nach Halle, gelaufen am 28.03.1923 und tarifrichtig mit 180 Mark freigemacht (100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 244 a und 268 b.



Empfänger war der Philou Ulrich Runge, Druckereibesitzer, Philatelist und Erfinder der "Lokalausgabe", den sogenannten Runge-Zetteln. Wohnhaft in der Schillerstraße 56 in Halle.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12455)
 
Magdeburger Am: 01.04.2018 17:52:07 Gelesen: 2592154# 6825 @  
Liebe Sammelfreunde,

da wir gerade bei Halle/Saale sind, dazu diese Paketkarte:



Aufgegeben am 10.03.1922 in Magdeburg, also PP07, wurde neben dem Paket von 2 kg noch eine Nachnahme von 233,50 Mark deklariert. Das Porto betrug 6 Mark (bis 5kg bis 75 km) für das Paket und 1,50 Mark für die Vorzeigegebühr.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 01.04.2018 22:36:59 Gelesen: 2591876# 6826 @  
Servus,

ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP) aus Wiesbaden nach Stuttgart. Das Porto wurde aus Marken der MiNrn. 289b, 310 und 317 AP zusammengestückelt. Man muss zwar ein wenig rechnen, aber sind exakt 10 Millionen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Roda127 Am: 02.04.2018 12:29:14 Gelesen: 2591101# 6827 @  
Hallo,

ein Brief aus der Portoperiode 26:



Gelaufen als Einschreibe - Brief am 29.11.1923 von Roda (Thüringen) nach Gera als Brief in der 2. Gewichtsstufe, 20 bis 100 Gramm.

Das Porto betrug 112 Milliarden Mark und die Einschreibe - Gebühr 80 Milliarden Mark.

Insgesamt waren für diesen Brief 192 Milliarden Mark an Porto zu bezahlen. Verklebt wurden 48 Milliarden Mark mit den Nummern 325; 334 und 336 A und B. Die vorhandenen Marken wurden am Postschalter zum 4-fachen Wert verkauft und waren auch zum 4-fachen Wert frankaturgültig.

48 Milliarden mal 4 = 192 Milliarden Mark.

Beste Grüße Roda127
 
2huhu Am: 02.04.2018 16:43:43 Gelesen: 2590861# 6828 @  
Hallo,



Inlandsbrief mit Wertangabe (169 g) (24 Millionen Mark) von 28.09.1923 (PP 18) von Berlin W 38 nach Hanau frankiert mit 11 Marken (1.130.000 Mark, 400.000 Brief 250.000 Einschreiben 480.000 Wert (240 x 2 000).

Eine schöne (kurze) Woche wünscht

Holger Reichert
 
inflamicha Am: 02.04.2018 17:18:30 Gelesen: 2590826# 6829 @  
@ 2huhu [#6828]

Hallo Holger,

deine Bilder sind leider immer recht klein, da lassen sich auch nach dem Anklicken kaum Einzelheiten ausmachen. Es wäre schön wenn du deine Bilder ohne Reduzierung einstellen könntest. Danke schon mal. ;-)

Speziell für dich habe ich heute diesen Beleg (alle anderen dürfen den natürlich auch anschauen):



Nicht häufige Mischfrankatur Frei- und Dienstmarken vom Oberlandjäger Pohl aus Polsnitz bei Freiburg in Schlesien an den Amtsvorsteher zu Nieder-Salzbrunn vom 2.10.1923 (PP 19), Portoerfordernis 2 Millionen Mark. Mit seinen 8 Dienstmarken zu 75.000 M. (D 91) kam der arme Gendarm nicht weit, 2 Portoperioden eher reichten die noch für 8 solcher Briefe. Auf der Post gab es keine Dienstmarken, also wurden fleißig normale Freimarken aufgeklebt. Auch diese mit dem relativ kleinem Nennwert von 100.000 Mark (Mi 257) mussten dringend weg.

Der Brief hat aber noch 2 weitere Besonderheiten. So dürfte zum einen die rückseitige Marke unten in der Mitte den seltenen Plattenfehler "Hunderttau fend" zeigen, letzte Gewissheit wird eine anstehende Prüfung geben. Und dann sind dem aufmerksamen Betrachter sicher die Klebespuren am Umschlag sowie die durchscheinenden Stempelabschläge aufgefallen. Das Kuvert wurde schon einmal benutzt, gewendet und erneut auf den Weg gebracht- Papier und besonders Umschläge waren rar:



Vom preußischen Landrat des Kreises Waldenburg (Schlesien) wurde der Brief am 24.9.1923 (PP 18) an den Oberlandjäger abgesandt, das Porto betrug 250.000 Mark. Frankiert wurde mit D 89, D 90 und 3mal D 91. Leider notierte ein Vorbesitzer die Portobeträge beider Briefe mit Kopierstift, da lässt sich also nichts radieren.

Eine sonnige Woche wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 02.04.2018 19:35:19 Gelesen: 2590716# 6830 @  
Guten Abend,

hier mein Fernbrief zum Ostermontag aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 30.10.23 aus Kevelaer am linken Niederrhein an den Verlag der Zeitschrift des Deutschen-Sparkassen-Verbandes. Das Porto von 10 Millionen wurde gut verteilt mit 1 x MiNr. 317 AW und 5 x MiNr. 314 AP.

Mümmel wünscht einen guten Start in eine verkürzte Woche.
 
erron Am: 02.04.2018 21:11:19 Gelesen: 2590649# 6831 @  
@ inflamicha [#6829]

Beleg Rückseite, untere Reihe, mittlere Marke. Glückwunsch Plattenfehler "Hundertaufend".

mfg

erron
 
muemmel Am: 03.04.2018 20:37:35 Gelesen: 2589664# 6832 @  
Guten Abend,

hier der Brief zum Dienstag:



Der ging am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Großholzleute (bei Isny, Landkreis Ravensburg) nach Ravensburg. Wieder eine der vielen Mehrfachfrankaturen der MiNr 317 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.04.2018 21:26:35 Gelesen: 2589632# 6833 @  
Guten Abend!

@ erron [#6831]

Hallo Bruno, danke für die Blumen. :-)

Zum Tag der Mehrfachfrankatur habe ich auch etwas, sogar mit Bahnpost:



Der Brief an den schon bekannten Gemeindevorsteher von Nieder-Salzbrunn in Schlesien vom 13.7.1922 (PP 8) ist leider ohne Absender, die für das Porto in Höhe von 3 Mark erforderlichen 2 Exemplare der Mi 114 sind mit dem Bahnpoststempel BÜTOW-RUMMELSBURG ZUG 871 entwertet worden.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 04.04.2018 13:30:42 Gelesen: 2588548# 6834 @  
Hallo,

ich möchte auch noch eine Mehrfachfrankatur der 114 zeigen.



Der Brief lief am 13.08.1922 von Roda (Thüringen) nach Leipzig. Zu dieser Zeit stand im unteren Teil des Stempels noch (SACHS. ALT.) für Sachsen Altenburg.

Der Brief ist Infla geprüft und die Marken als 114a.

Beste Grüße Roda127
 
muemmel Am: 04.04.2018 20:31:53 Gelesen: 2588069# 6835 @  
Salut,

heute nun ein Brief aus der Portoperiode 21, der es eilig hatte:



Dieser ging am 29.10.23 aus Frankfurt am Main nach Berlin. Porto 10 Millionen und Gebühr für die Eilzustellung 20 Millionen. Tarifrichtig frankiert mit 3 x MiNr. 318 AP.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
2huhu Am: 05.04.2018 16:32:21 Gelesen: 2587204# 6836 @  
Hallo,



Inlandspaket mit Wertangabe (12,700 km, > 75 km) (40.000 Mark) von Hamm nach Berlin vom 05.03.1920 frankiert mit 9 Marken (= 21,30 Mark, 5 Paket 0,30 Einschreiben 16 Wertangabe).

Grüßle
Holger Reichert
 
muemmel Am: 05.04.2018 21:37:57 Gelesen: 2586763# 6837 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Drucksache aus der Portoperiode 21, die ins Ausland ging:



Diese ging am 27.10.23 aus Borna bei Leipzig nach Luzern, portorichtig mit je einer Marke der MiNrn. 314 AP und 17 AP frankiert.

Nun war der Absender Robert Noske kein Unbekannter in der Philatelieszene. In seinem Verlag nebst Druckerei brachte er u.A. die damalige Zeitschrift "Die Ganzsache" heraus. Daneben hatte er auch Verbindung zu Markenhändlern, aber dass er selbst auch Markenhandel betrieb, war mir bisher unbekannt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.04.2018 21:59:06 Gelesen: 2586747# 6838 @  
Guten Abend,

zufällig hatte ich schon diesen Beleg mit vorbereitet, der gut zu Haralds Karte passt:



Robert Noske ließ sich von der Post private Vordruckkarten mit Wertstempeln bedrucken, hier mit 150 Pfg. Schnitter. Die unter PP 64 A1 katalogisierte Privatganzsache wurde am 21.11.1922 (PP 10) nach Bern versandt, für das Porto in Höhe von 24 Mark musste die Karte auffrankiert werden. Hierfür kamen 2 Mi 199 und eine Mi 207 P zur Verwendung. Wie man sieht ging es Herrn Noske nicht nur um den Vertrieb seiner Zeitschrift "Die Ganzsache", auch die Karte wurde dem Empfänger gleich noch unter "Porto für die vorliegende seltene Privatpostkarte" mit in Rechnung gestellt.

Die Bilder der "Trauerpaketkarte" weiter oben sind ja wiederum recht klein geraten.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 06.04.2018 13:00:18 Gelesen: 2585782# 6839 @  
@ inflamicha [#6838]

Hallo,

aufgrund deiner anhaltenden Kritik sehe ich mich gezwungen, meine Beiträge zu diesem Thema einzustellen.

grüßle
holger reichert
 
inflamicha Am: 06.04.2018 20:19:36 Gelesen: 2585454# 6840 @  
@ 2huhu [#6839]

Hallo Holger,

wenn meine freundliche Bitte vom 2.4. (die du leider ignoriert hast) und meine zugegebenermaßen ironische Bemerkung von gestern für dich schon anhaltende Kritik bedeutet dann bist du bisher wahrscheinlich noch nie kritisiert worden. Schade dass deine Reaktion jetzt nur im Rückzug aus diesem Thema besteht, das Anpassen deiner Bilder auf das Niveau von allen anderen Beitragschreibern hier kann doch nicht so schwer sein. Hoffentlich überlegst du dir diesen Schritt noch einmal.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.04.2018 20:35:16 Gelesen: 2585429# 6841 @  
Guten Abend,

auch die Inflationsphilatelie soll heute nicht zu kurz kommen:



Dienstbrief von der Stationskasse Schönholz-Reinickendorf der Deutschen Reichsbahn an die Fürsorgestelle für Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene beim Bezirksamt Reinickendorf vom 15.3.1923 (PP 13), Porto-Soll 40 Mark für den Ortsbrief. Frankiert wurde mit 6mal D 33 und einer D 71.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 07.04.2018 17:57:03 Gelesen: 2584443# 6842 @  
Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit beim aufarbeiten meiner Heimatsammlung. Im Moment versuche ich mich mit den Belegen aus der Inflazeit zu befassen und habe auch schon einige auf Inflaseiten hochgeladen. Aber im Moment komme ich bei 3 Belegen nicht weiter und würde Euch bitten mir bei dem jeweiligen Porto zu helfen.

1. Beleg PP 09 mit Nachnahme



2. Beleg PP 14 mit Zustellungsurkunde vom 19.07.1923



3. Beleg PP 14 mit Zustellungsurkunde vom 24.07.1923

 



Vielen Dank für eure Hilfe
Roda127
 

Magdeburger Am: 07.04.2018 18:50:55 Gelesen: 2584343# 6843 @  
@ Roda127 [#6842]

Hallo Roda127,

1. Beleg 6 Mark für den Fernbrief + 3 Mark Vorzeigegebühr (für die Nachnahme) = 9 Mark

2. Beleg 300 Mark für den Fernbrief + 300 Mark Zustellgebühr + 300 Mark für die Rücksendung der Urkunde = 900 Mark

3. Beleg 120 Mark für einen Ortsbrief + 300 Mark Zustellgebühr + 120 Mark für die Rücksendung der Urkunde = 540 Mark

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Roda127 Am: 07.04.2018 20:35:52 Gelesen: 2584150# 6844 @  
@ Magdeburger [#6843]

Hallo Ulf,

vielen Dank für Deine Unterstützung. Mit gewissen Zusatzgebühren habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten.
Schönes Wochenende.

Beste Grüße Roda127
 
Magdeburger Am: 08.04.2018 13:17:44 Gelesen: 2582616# 6845 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute eine nette Karte:



Karte vom 17.11.1923, PP24, aus Magdeburg nach Remscheid portorichtig mit 5 Milliarden Mark frankiert. Interessant ist auch der rückseitige Text.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 08.04.2018 15:36:13 Gelesen: 2582516# 6846 @  
Hallo,

heute eine interessante Ganzsache P I gestempelt in Hannover- / Hainholz a am 1.6.23 9-10 V mit 40 Mk portogerecht für eine Fernpostkarte freigemacht.



Das wäre ein tolles Fundstück, wenn es echt wäre, denn bislang heißt es zu dieser Ganzsache, daß sie 'Zur Ausgabe vorbereitet, jedoch nicht ausgegeben' wurde (siehe Ganzsachen Katalog). Verwendet ist die Ganzsache bislang nur als Formblatt bzw. als Postsache bekannt meist aus ca. 1925.

Dazu einige Belege aus dem Postnachrichtenblatt vom Januar und März 1923.



Vom Augenschein her ist mit der Karte soweit alles in Ordnung, das Stempeldatum passt, es ist portogerecht, der Text vom 30.5.23, ein plausibler Absender (Mitarbeiter (?) der Fa. Vereinigte Schmirgel in Hannover), eine angemessene Menge Text, der Entwertungsstempel ist auch von einer Art, die in der Inflationszeit verwendet wurde (12 Stunden Stempel mit V, bzw. N in der Zeitangabe). Auch im Infla Band 13 (Falschstempel der Inflation von 2001) ist er nicht aufgeführt. Sind vielleicht doch einige Ganzsachen zu 25 Mk an die Postschalter gekommen? Jetzt sollte man ein paar Vergleichsstücke des Stempels von Hannover Hainholz haben aus dieser Zeit. Wenn nicht im Original, so kann man auch im Internet danach suchen, z.B. bei ebay (Suchbegriff Hainholz, Kategorie Briefmarken) oder bei https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.php und dort als Suchbegriff eingibt.

Ortsname ohne Zusatz: Hannover
Ortsname mit Zusatz: Hainholz
Stempelsorte: Kreis/Brücke zwei Bogen eingibt
https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=510080
https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-bilder.php?id=408654

Ergebnis sind zwei recht passende Suchergebnisse mit Stempeldatum vom 17.5.23 und 3.8.23, die dem Stempel auf meiner Ganzsache entsprechen, aber sich dennoch deutlich unterscheiden:

Bei meiner Ganzsache ist das untere Segment bei der Datumsbrücke über Hainholz gebrochen, insgesamt zeigt mein Stempel klare, scharfkantige/schmale Linien wie nachgearbeitet/gesäubert. Das sollte genügen, um den auf der Ganzsache abgeschlagenen Stempel als falsch oder richtiger als nach der Inflationszeit abgeschlagenen Stempel zu identifizieren.

Fazit ist, dass man auch mit einfachen Mitteln sich durchaus schnell selbst helfen und zu eigenen Erkenntnissen kommen kann. Wäre auch zu schön gewesen, wenn das Stück 'Echt und Einwandfrei' gewesen wäre.

Übrigens: Auch wenn auf der Ganzsache ein entsprechendes Prüfsignum drauf gewesen wäre, sollte man bei derlei außergewöhnlichen Stücken so einen Check ebenfalls machen, ab und zu soll es auch gefälschte Prüfzeichen geben. ;-)

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 08.04.2018 22:57:35 Gelesen: 2582235# 6847 @  
@ philast [#6846]

Ein fürwahr interessantes Teil auf das ich in den nächsten Tagen nochmals zurück kommen werde.

Momentan fehlt mir die Zeit dazu.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 08.04.2018 23:02:52 Gelesen: 2582232# 6848 @  
Guten Abend am späten Abend,

nach unbeschadeter Rückkehr von der Jahreshauptversammlung der ArGe Germania heute auf die Schnelle noch eine Auslandspostkarte aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 29.10.23 aus Mergentheim ins schweizerische Luzern, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 316 AP und 318 AP.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 09.04.2018 19:26:54 Gelesen: 2581584# 6849 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal ein Drucksache:



Gelaufen am 2.10.23 (Portoperiode 19) aus dem thüringischen Mühlhausen nach Nürnberg. Das Porto von 400.000 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 275a, 289b und 295 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
doktorstamp Am: 09.04.2018 19:43:49 Gelesen: 2581576# 6850 @  
Neulich erworben. Bestimmungsort kann ich lesen.

Schwester Hedwig Geisler

Königin Elizabeth Hospital

Berlin Oberschöneweide

Übrigens über das Krankenhaus kann man hier [1] mehr finden.

Aus dem Geschreibe innenseitig meine ich Colberg zu lesen, später Kolberg, aber der Stempelabschlag, hier ist dem Postler wahrhaftig die Tusche ausgegangen.



Aufgeklappt



Innen

Mit seinen 5 Millionen ist er für den einfachen Fernbrief portogerecht.

Eins steht fest, der Ort des Abgangs liegt in Pommern.

Für Eure Hilfe bin ich sehr dankbar.

mfG

Nigel

[1] https://www.keh-berlin.de/de/koenigin-elisabeth-hospital
 
inflamicha Am: 09.04.2018 20:24:16 Gelesen: 2581546# 6851 @  
@ doktorstamp [#6850]

Hallo Nigel,

die Absenderin wohnte in Kolberger Deep, heute Dzwirzyno [1]. Da steht auch drin, dass die Einwohner u.a. vom Torfstechen lebten, im Brief geht es ja ebenfalls um Torf-Lieferungen.

Der Poststempel lautet aber anders, wahrscheinlich hatte Kolberger Deep kein eigenes Postamt. Da heute dort alles polnisch ist und die Ortsnamen anders lauten als damals, kann ich zum Stempelnamen auch nicht mehr sagen, die Stempelabschläge sind zu schlecht.

Unten steht jedenfalls "Greifenberg Pomm.(ern)".

Gruß Michael

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/D%C5%BAwirzyno
 
inflamicha Am: 09.04.2018 21:32:59 Gelesen: 2581505# 6852 @  
Hier sind alle Ortschaften im Kreis Greifenberg aufgeführt [1], ich denke "Langenhagen" kommt den Stempelabschlägen auf deinem Brief am nächsten. Am besten du vergleichst diesen Ortsnamen mit dem Originalbrief.

Gruß Michael

[1] http://kreis-greifenberg.de
 
inflamicha Am: 10.04.2018 21:26:37 Gelesen: 2580011# 6853 @  
Guten Abend,

heute eine Aufbrauchs-Ganzsachenpostkarte:



Diese entstanden durch Zerteilen von 7 1/2 Pfennig-Doppelkarten, ein zweiter Wertstempel wurde hinzugedruckt und der Zusatztext unter Postkarte durchbalkt. Hier wurde die Zeile "mit Antwortkarte" überdruckt, es handelt sich also um den ehemaligen Frageteil- katalogisiert unter P 119 F.

Die Karte wurde am 24.9.1920 (PP 5) von Trier nach Beuron gesandt, für das Porto von 30 Pfg. reichten die beiden Wertstempel nicht mehr aus. Also wurde eine Mi 101 a zufrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.04.2018 22:10:58 Gelesen: 2579945# 6854 @  
Hallöle Michael,

solch schöne Belege habe ich nicht, aber in dem Zeitfenster, das ich sammle, gab es solche auch nicht mehr. Dafür aber hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe vom Ersttag der Portoperiode 22:



Gelaufen am 1.11.23 aus Freital nach Berlin und portorichtig mit 7 Marken der MiNr. 319 AP frankiert. Entwertet wurde mit dem Gelegenheitsstempel von Freital (Fillbrandt #99).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.04.2018 21:59:54 Gelesen: 2578539# 6855 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief, bei dem kleine Wertstufen aufgebraucht wurden:



Dieser ging am 3.11.23 (Portoperiode 22) aus dem niederbayrischen Welchenberg auf die Reise nach Frankfurt am Main. Das erforderliche Porto von 100 Millionen wurde mit 20 Marken der MiNr. 317 AP verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 12.04.2018 20:32:30 Gelesen: 2573631# 6856 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 22, bei dem es weniger Marken als beim Vorgänger bedurfte:



Gelaufen am 2.11.23 aus Barmen-Wichlinghausen (heute Wuppertal) nach Grimma in Sachsen, portorichtig frankiert mit 10 x MiNr. 318 AP.

Frühlingsgrüße vom Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.04.2018 21:45:31 Gelesen: 2573578# 6857 @  
Guten Abend,

hier reichte eine Marke:



Vorausfrankierter Antwortumschlag der Firma Wachs & Flössner AG Dresden, die 5 Mio-Marke (Mi 317 AP) ist mit der Firmenlochung "W & F" versehen. Woher der Brief kam ist leider nicht vermerkt. Die Marke ist mit dem Bahnpoststempel "DRESDEN-KOHLFURT-BRESLAU ZUG 120 17.10.23" entwertet worden, die 5 Mio entsprachen in der PP 20 dem einfachen Fernbriefporto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.04.2018 21:08:11 Gelesen: 2572159# 6858 @  
Guten Abend,

auch hier reichte eine Marke für das Porto:



Am 2.11.23 (Portoperiode 22) ging es von einer Anwaltskanzlei aus Breslau an eine ebensolche nach Görlitz. Die Einzelfrankatur mit einer MiNr. 322 AP war quasi der Standard. Entwertet wurde mit einer dreiköpfigen Sylbe-Bandstempelmaschine.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.04.2018 21:27:28 Gelesen: 2572145# 6859 @  
Guten Abend,

ganz ohne Marke ging es hier:



Portofreie eingeschriebene Heeressache, zusätzlich noch als Feldpost deklariert, vom Landwehr-Infanterieregiment 8 11. Kompagnie an den Landsturmmann Julius Schust, zur Zeit Vereinslazarett "Franck" in Ludwigsburg vom 25.11.1917 (PP 2). Der R-Zettel trägt die Inschrift Deutsche Feldpost 789.

Auch von mir ein schönes Wochenende,

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.04.2018 19:45:45 Gelesen: 2571255# 6860 @  
Servus,

ich mache dann mal wieder mit einer Marke weiter:



Ortspostkarte vom 9.11.23 (Portoperiode 23) aus Karlsruhe, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 323 APa.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.04.2018 22:56:06 Gelesen: 2571078# 6861 @  
Guten Abend,

ich mache mal mit 2 und dann vielen Marken weiter:



Ein Brief ohne Absender wurde am 6.10.1922 (PP 9) von Hanau nach Aschaffenburg auf den Weg gebracht, Portoerfordernis 6 Mark. Frankiert wurde mit 2mal Mi 225.

Nach über einem Jahr wurde der Umschlag wieder hervorgekramt, gewendet und von einem Karl Zisch aus Aschaffenburg am 9.11.1923 (PP 23) nach München gesandt:



Für das Porto waren inzwischen eine Milliarde 400 Millionen Mark für die 2. Gewichtsstufe fällig, wofür 4mal Mi 321 AWa und 6mal Mi 323 APa verklebt wurden. Die rückseitige linke obere Marke weist die PE (Parallelerscheinung) 1 auf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.04.2018 21:00:26 Gelesen: 2569925# 6862 @  
Hallöle,

hier eine weitere Ortspostkarte aus der PP 23:



Gelaufen am 10.11.23 innerhalb von Köln, frankiert mit einer MiNr. 323 APa.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 16.04.2018 20:49:23 Gelesen: 2568547# 6863 @  
Guten Abend,

heute nun eine Fernpostkarte vom Letzttag dieser Portoperiode:



Gelaufen am 11.11.23 aus Lüneburg nach Nauen und portorichtig mit 5 x MiNr. 322 AP frankiert.

In den Karnevalshochburgen ist der 11.11. ja immer der Beginn der fünften, der närrischen Jahreszeit.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.04.2018 20:37:04 Gelesen: 2567209# 6864 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Diese ging am 9.11.23 aus Schwarzburg auf die Reise nach Berlin, portorichtig mit einer MiNr. 324 AP frankiert. Entwertet wurde mit dem Werbestempel SCHWARZBURG / Die Perle Thüringens (Filbrandt #299). Der Postler fand den Stempel anscheinend so schün, dass er ihn gleich dreimal abschlug obwohl einer gereicht hätte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.04.2018 21:23:01 Gelesen: 2567169# 6865 @  
Guten Abend,

auch von mir eine Fernpostkarte mit Werbestempel, allerdings etliche Portoperioden eher:



Die Postkarte nach Bad Rothenfelde vom 8.5.1922 (PP 7) zum Portosatz 1,25 Mark, frankiert mit einer Mi 151 a, zeigt den Sonderstempel der Oldenburger Woche (Filbrandt Nr. 266) mit dem Unterscheidungsbuchstaben a. Den Stempel gibt es auch mit dem Buchstaben b.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.04.2018 20:15:27 Gelesen: 2565918# 6866 @  
Salut,

da habe ich doch tatsächlich noch eine Fernpostkarte vom Letzttag der Portoperiode 23 gefunden:



Gelaufen am 11.11.23 aus Helmstedt nach Braunschweig, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 324 AP. Es wurde die Geburt eines Knaben vermeldet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.04.2018 21:15:08 Gelesen: 2565841# 6867 @  
Guten Abend,

ich habe auch noch eine gefunden:



Fernpostkarte von Chemnitz nach Coburg vom 8.5.1923 (PP 13), Porto-Soll 40 Mark. Der Absender frankierte portogerecht mit einer Mi 232 P, obwohl er den Zielort irrtümlicherweise nach Böhmen verlegte und Preise in Schillingen verlangte, was nun wieder nach Österreich klingt. Wie auch immer, die Karte zeigt einen etwas selteneren Maschinenstempeleinsatz vom 5. GDA-Sachsentag (GDA ist die Abkürzung für Gewerkschaftsbund der Angestellten), bei Filbrandt unter Sonderstempel Nr. 66 registriert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.04.2018 20:38:51 Gelesen: 2564529# 6868 @  
Hallöle,

weil es gerade so gut läuft, hier noch eine Fernpostkarte vom Letzttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 11.11.23 aus Weilheim nach Haagen bei Lörrach, portorichtig frankiert mit einer 324 AP.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.04.2018 21:25:00 Gelesen: 2564502# 6869 @  
Guten Abend,

also bleiben wir bei Fernpostkarten:



Meine heutige Karte wurde am 14.12.1922 (Letzttag der PP 10) in Grünbach (Vogtland) aufgegeben und ist nach Eibenstock adressiert. Für die nötigen 6 Mark Porto wurde die verwendete Ganzsache P 146 I mit Mi 158, 159 a (2) und 205 auffrankiert. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Handwerbestempel GRÜNBACH (VGTL.) Waldreiche, geschützte Sommerfrische * 700 m Höhenlage * (Filbrandt Nr. 119).

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 20.04.2018 09:13:16 Gelesen: 2563971# 6870 @  
@ inflamicha [#6867]

Mit Schillingen kann der Absender eigentlich nur britische Währung gemeint haben, denn nach Wikiwurschtel wurde der österreichische Schilling wurde erst 1924 beschlossen und 1925 in Kurs gesetzt. Übrigens eine in Ausdruck und Orthographie sehr auffallende Anfrage. Selbst abgesehen von dem geographischen Irrtum scheint der Schreiber der Karte (es muss nicht der Firmeninhaber selbst gewesen sein!) nicht sehr gebildet gewesen zu sein.

-jmh
 
inflamicha Am: 20.04.2018 09:37:21 Gelesen: 2563919# 6871 @  
@ jmh67 [#6870]

Guten Morgen,

da haste natürlich recht, zu der Zeit hatte Österreich ja noch Kronen. Letztendlich kommt es auf den Stempelabschlag an, und der lässt kaum etwas zu wünschen übrig. Danke für deinen Hinweis.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.04.2018 20:29:24 Gelesen: 2562510# 6872 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 7.11.23 aus Waldenburg in Schlesien nach Dresden, portorichtig mit einer 324 AP frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.04.2018 21:58:56 Gelesen: 2562422# 6873 @  
Guten Abend,

von mir eine weitere Ganzsachenpostkarte:



Die P 120 A I wurde am 13.5.1921 (PP 6) in Oppelhain (Niederlausitz) nach Bad Wildungen aufgegeben. Da das Porto inzwischen 40 Pf. betrug musste der 30 Pf.-Wertstempel ergänzt werden. Dafür fanden zwei Mi 140 a Verwendung. Zur Markenentwertung diente der Kreisobersegmentstempel von Oppelhain.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.04.2018 20:24:15 Gelesen: 2560835# 6874 @  
Guten Abend,

etwas relativ spätes aus der PP 22 (1.11. - 4.11. 1923): Fernpostkarte von Bochum nach Zella-Mehlis, gelaufen am 1.11.1923 und mit 40 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF im Viererblock Mi.Nr. 318 B.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12526)
 
muemmel Am: 21.04.2018 20:50:53 Gelesen: 2560798# 6875 @  
Salut,

eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 8.11.23 aus Säckingen nach Hamburg-Barmbeck, portorichtig frankiert mit einer 324 AP.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 21.04.2018 21:03:46 Gelesen: 2560777# 6876 @  
Hallo,

anbei Paketkarte vom 11.8.1917 für ein Paket mit 21 Kg. Gewicht. Gebührenrechnung etwas anders als gewohnt:

Paketgebühr am 11.8.1917 für ein Paket 375-750 km. Transportentfernung
bis 5 kg = 50 Pf.
je kg. darüber 30 Pf. = 16 *30 = 480 Pfennige.

Für ein Paket über 5 kg. und 75 Km. galt die höchste Reichsabgabe= 20 Pf.

Eilbote im Ortsbestellbezirk = 40 Pf.
Zuschlag Dringend = 100 Pf.
Vorzeigegebühr bei Nachnahmesendung = 10 Pf.
Gesamt wie frankiert 700 Pfennige oder 7 Mark.

Beste Grüße Bernd

,
 
Schwarzereinser Am: 22.04.2018 18:46:49 Gelesen: 2559145# 6877 @  
24.10.23 München - Berlin 10 Mio.(20 St. a 500 T)


 
inflamicha Am: 22.04.2018 21:58:09 Gelesen: 2558875# 6878 @  
Guten Abend,

ich hoffe ich kann euch mit dieser Privatganzsache erfreuen:



Die unter PP 50/E 1 katalogisierte Karte mit dem Bild des bittenden Knaben für die Deutsche Kinderhilfe in Bayern wurde am 6.6.1921 (PP 6) in München aufgegeben und ist nach Hannover adressiert. So richtig portogerecht ist die Karte leider nicht frankiert, zum 10 Pfg.-Wertstempel hat der Absender eine bildgleiche Mi 120 geklebt. Da nur ein kurzer Gruß notiert ist wurde die Karte zum Drucksachentarif befördert, 15 Pfennig wären dafür ausreichend gewesen. Die Entwertung erfolgte mit dem passenden Maschinenstempel von München 2 (Filbrandt Nr. 227), welcher nur im Juni 1921 zum Einsatz kam.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.04.2018 22:00:24 Gelesen: 2558870# 6879 @  
Huhu,

heute zeige ich noch eine Fernpostkarte vom Ersttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 5.11.23 aus München nach Stuttgart. Warum der Absender der Reichspost 200 Millionen geschenkt hatte, weiß man nicht, denn 500 Millionen an Porto hätten gereicht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.04.2018 18:39:16 Gelesen: 2557987# 6880 @  
Guten Abend,

heute ein wenig früher als gewohnt eine bebilderte Drucksache aus der Portoperiode 23:



Diese machte sich am 8.11.23 aus Berlin auf den Weg nach Duisburg, portorichtig mit einer 323 APa frankiert. Bebilderte Werbung in schwarz-weißer Ausführung findet man auf Belegen dann und wann, für solche mit farbigen Abbildungen muss man aber schon deutlich länger suchen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.04.2018 21:30:28 Gelesen: 2557886# 6881 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief:



Vom Hauptversorgungsamt Berlin-Schöneberg an die Fürsorgestelle beim Bezirksamt Berlin-Reinickendorf gesandt verlangte der Ortsbrief vom 27.9.1923 (PP 18) nach 100.000 Mark Porto. Frankiert wurde mit je einer D 89, 90 und 91.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.04.2018 20:40:41 Gelesen: 2557054# 6882 @  
Servus,

hier eine weitere Drucksache aus der Portoperiode 23:



Gelaufen am 9.11.23 aus Magdeburg nach Rendsburg, portorichtig frankiert mit 323 AW.

Der Beleg wurde vor dem Krieg von Grimm, Zirkenbach und Kobold geprüft.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Schwarzereinser Am: 24.04.2018 21:17:19 Gelesen: 2557026# 6883 @  


Apolda nach Apolda 10.11.23 - Massenfrankatur.
 
inflamicha Am: 25.04.2018 21:01:25 Gelesen: 2556252# 6884 @  
Guten Abend,

extra für Mümmel eine Drucksache aus der PP 22:



Aus Mühlberg an der Elbe kommend war die Drucksache nach Klostermannsfeld unterwegs, bis 25 g Gewicht musste mit 20 Millionen Mark frankiert werden. Der Absender klebte ein waagerechtes Paar der Mi 318 AP auf den Umschlag, die linke Marke zeigt die Parallelerscheinung zum Rosettensprung. Die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel BURXDORF-MÜHLBERG Z 5 3.11.23 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.04.2018 21:21:52 Gelesen: 2556230# 6885 @  
@ inflamicha [#6884]

Hallo Michael,

fürwahr eine schöne Frankatur und wie es sich gehört, ist auf der rechten Marke auch noch das primäre Feldmerkmal PP 24 bzw. PE 2 vorhanden.
Es gibt bei den Rosettenmarken des Plattendrucks einige Primäre Feldmerkmale, die in der früheren Literatur aber allesamt als Plattenfehler geführt wurden. Im INFLA-Band 67 sind diese Merkmale mit PP (Primärmerkmal Plattendruck) bezeichnet. Dr. Kiefner hatte diese im INFLA-Band 17 früher als PE (Parallel-Erscheinung) genannt. Bei dem PP 24 (PE 2) ist die Schraffe unter fem Schallbecher des rechten oberen Posthorns mit der Troddel (fast)verbunden.



@ alle

Aus der Portoperiode 23 hier ein Ortsbrief:



Gelaufen am 10.11.23 aus Berlin C nach Berlin W und portorichtig mit einer 324 AW frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.04.2018 19:51:03 Gelesen: 2555138# 6886 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 23, der deutlich zeigt, warum die durchstochenen Marken unbeliebt waren:



Gelaufen am 6.11.23 aus Münster (Westf.) nach Rheine. Das Porto von 1 Milliarde wurde mit 16 Marken der 321 BP und einer der 323 APa verklebt. Unbeliebt waren die durchstochenen Marken, weil sie sich häufig nur schlecht trennen ließen, was man hier bei diversen Marken deutlich erkennen kann.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.04.2018 21:41:31 Gelesen: 2555074# 6887 @  
@ muemmel [#6885]

Guten Abend!

Danke für die weiterführenden Erklärungen.

Ich habe heute diese Karte aus der PP 7, als "Stempel-Kuriosum" wurden solche zu allen Zeiten gerne verschickt:



Eine Aufbrauchganzsache P 133 II/01, auffrankiert mit Mi 147, 159 a und 161, wurde zum Portosatz von 1,25 Mark von Dresden nach Bad Schandau gesandt. Der Stempel lautet "DRESDEN ALTST. 1 b 22.2.22 2-2 1/2 N.", also immerhin acht mal die 2. Die 2 1/2 am Ende der Uhrzeit ist mir allerdings noch nie untergekommen. Kennt jemand diesen Stempel bzw. solche Stempel aus anderen Orten?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.04.2018 21:12:45 Gelesen: 2554365# 6888 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Fernbrief aus der Portoperiode 23 lässt sich das Porto von 1 Millarde wesentlich leichter ermitteln:



Gelaufen am 10.11.23 aus Lörrach nach Freiburg im Breisgau und frankiert mit 5 x 232 AW.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
Schwarzereinser Am: 27.04.2018 22:46:41 Gelesen: 2554311# 6889 @  


Leipzig - Berlin Wilmersdorf - 15.9.1923

Freue mich über alle Statements/Hinweise zu meinen Briefen und Postkarten, da ich Neuling bin.
 
muemmel Am: 27.04.2018 23:02:29 Gelesen: 2554294# 6890 @  
@ Schwarzereinser [#6889]

Solche auffrankierte Ganzsachenpostkarten, bei denen der Wertstempel zum richtigen Porto von 30.000 Mark beitrug, findet man in der Hochinflation nicht sonderlich häufig.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.04.2018 20:06:56 Gelesen: 2553665# 6891 @  
@ Schwarzereinser [#6889]

Guten Abend!

Ich würde sogar noch weitergehen als Mümmel, auffrankierte Ganzsachen in dieser Portohöhe mit Einrechnung des Wertstempels sind sogar äußerst selten. Die Post hat ja selbst auffrankiert, solche Postkarten am Schalter vorrätig gehabt und abgegeben. Oft wurde mehrmals nachgeklebt, man sieht das schön wenn immer nach links weg vom Wertstempel die verschiedenen vorangegangenen Portostufen sichtbar sind. Meine höchste Karte bisher zeigt 4.000 Mark Porto (unter http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/9383 anzusehen), auch die schon selten. Dazu kommt natürlich dass deine Karte an Lil Dagover adressiert ist, eine bekannte Film- und Bühnendarstellerin jener Zeit. Klasse Beleg!

Von mir gibt´s dieses Briefchen aus Radeberg:



Es war nach Ockershausen bei Marburg an der Lahn adressiert, heute Stadtteil dieser Universitätsstadt. Der Empfänger war natürlich ein Student, was sonst ;-) Das etwas undeutliche Stempeldatum ist der 18.6.1919 (PP 3), für das Porto waren 15 Pf. zu verkleben. Der Absender frankierte mit Mi 85 II und 105 c, erübrigte also zusätzliche 5 Pf. für Kriegsbeschädigte.

Gruß Michael
 
Schwarzereinser Am: 28.04.2018 20:28:27 Gelesen: 2553649# 6892 @  
@ Mümmel und Inflamicha

Vielen Dank für Eure Analyse. Ich hatte da wirklich nicht die geringste Ahnung, was hinter so einem Beleg steckt.

Ich habe ihn ehrlich gesagt einfach gekauft, weil er mich optisch angesprochen hatte.

Sehr nett von Euch!

Gerd
 
muemmel Am: 28.04.2018 20:32:30 Gelesen: 2553648# 6893 @  
Guten Abend,

pasend zu dem in # 6888 vorgestelltem Brief hier ein ähnliches Exemplar:



Dieser Brief ging ebenfalls am 10.11.23 (Portoperiode 23) aus Witten nach Hamm (Westf.) auf die Reise. Das Porto von 1 Milliarde wurde hier jedoch mit 5 Marken der 323 APa verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 29.04.2018 21:04:33 Gelesen: 2553028# 6894 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief vom 10.11.23:



Dieser ging vom Preussischen Katasteramt Beckum an das Oberlandgericht in Hamm (Westfalen). Diesmal mussten für das Porto zehn Marken der MiNr. 322 AP herhalten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Roda127 Am: 30.04.2018 16:44:11 Gelesen: 2552376# 6895 @  
Hallo Zusammen,


heute mal ein Brief aus der PP 27a.



Dieser Brief ging am 23.12.1923 von Lichtenfels (Oberfranken) nach Hegelhofen bei Weißenhorn in Schwaben. Für diesen Brief im Fernverkehr in der 2. Gewichtsstufe (20 bis 100 Gramm) waren 200 Milliarden - Mark bzw. 20 Renten - Pfennig an Porto zu zahlen. Verklebt wurden 93.300.053.840 Mark - dies entsprach 9,3 Rentenpfennig plus 11 Rentenpfennig gleich 20,3 Rentenpfennig an Porto.
Sicherlich keine leichte Aufgabe beim Nachrechnen für den Postler!

Falls ich etwas vergessen bzw. verkehrt beschrieben habe würde ich mich über eine Berichtigung freuen.

Beste Grüße Roda127
 
Magdeburger Am: 30.04.2018 18:11:50 Gelesen: 2552291# 6896 @  
@ Roda127 [#6895]

Hallo Roda127,

sehr schöner Brief.

Soweit ich mich erinnere, dürften allen Wertstufen unter 100.000 Mark ungültig gewesen sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 30.04.2018 20:30:55 Gelesen: 2552206# 6897 @  
@ Roda127 [#6895]

Hallo Matthias,

der Absender hat sich bei dem Brief sehr viel Mühe gegeben und versucht die Marken schön symmetrisch zu verteilen. Auf der Vorderseite ist es nicht ganz gelungen, aber sei es drum.

Wie Ulf schon schrieb, waren etliche Marken im Dezember 1923 nicht mehr frankaturgültig, er hat lediglich ein Null vergessen. Die frankaturungültigen Marken hätten vorschriftsmäßig eigentlich mit Blaustift eingerahmt werden müssen, wurden hier aber und wie so oft während der Hochinflation, der Einfachheit halber einfach mit abgestempelt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 30.04.2018 20:36:33 Gelesen: 2552201# 6898 @  
Servus,

die einfachste Möglichkeit, einen einfachen Fernbrief in der Portoperiode 23 richtig zu frankieren, war die Verwendung der Wertstufe 1 Milliarde:



Gelaufen am 9.11.23 aus dem westfälischen Minden nach Herne, frankiert mit einer 325 APa.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.04.2018 22:16:10 Gelesen: 2552150# 6899 @  
Guten Abend,

vor dem 1. Mai werde ich noch einmal dienstlich:



Die Postkarte vom Amtsgericht Duisburg an den Herrn Rechtsanwalt Sommerfeld in Essen vom 15.12.1922 (Ersttag der PP 11) ist mit 15 Mark portogerecht frankiert. Verwendung fand ein waagerechter Dreierstreifen der D 33.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.05.2018 19:36:25 Gelesen: 2551482# 6900 @  
Guten Abend,

ich bleibe dienstlich:



Dem Arbeiter Wilhelm Urban in Zaue (Post Glovatz) sollte vom Finanzamt Lübben in der Lausitz am 24.1.1922 (PP 7) der Kirchensteuerbescheid für das Jahr 1921 per Einschreibbrief zugehen. Der Empfänger war unter der Adresse leider nicht aufzufinden, wie am 27.1. notiert wurde. Man gab jedoch nicht so schnell auf. Der Gemeindevorsteher notierte: "Ausgehängt im Schulzenamt vom 25. Februar bis 12. März 1922, Zaue den 16. März 1922". Wo der Brief allerdings zwischenzeitlich verweilte wird nicht verraten. Achja, Porto und Einschreibgebühr (je 2 Mark) summierten sich auf 4 Mark, frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der D 32.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2018 22:04:40 Gelesen: 2551378# 6901 @  
Guten Abend,

hier noch ein netter Brief vom Letzttag der Portoperiode 23:



Dieser lief am 11.11.23 aus Heidelberg nach Frankfurt am Main, portorichtig mit einer 325 APa frankiert. Ob Herr Winkler, der offensichtliich aus Weinheim nach Heidelberg umgezogen war, neben Stühlen auch anderes Mobiliar herstellte, weiß man nicht. Aber der Stuhl macht einen soliden Eindruck.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.05.2018 21:25:40 Gelesen: 2550517# 6902 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 6:



Eine Ganzsache P 120 A I, auffrankiert mit einer Mi 141, wurde am 28.7.1921 von Baden-Baden nach Waldheim in Sachsen gesandt. Das Porto betrug 40 Pfennig. Die Entwertung erfolgte mit einem Maschinenstempel, der Text der Werbefahne lautet "INTERNATIONALE RENNEN BADEN-BADEN 26.28.30. August u. 1. SEPTEMBER 1921" (Filbrandt Nr. 10).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.05.2018 21:34:55 Gelesen: 2550515# 6903 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit mal wieder ein Brief aus Nathans Schatzkiste:



Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) aus Frankfurt am Main, portorichtig mit 1,4 Milliarden für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe frankiert. Ein Vorbesitzer musste unbedingt Vermerke anbringen, dass bei einer Marke der 314 (1 Million) der Sprung vorhanden ist. Nebenbei ist auch das Primärmerkmal PP 23 (PE 1) vorhanden. Aber der Hammer ist auf der Vorderseite der Plattenfehler VIII bei einer Marke der MiNr. 312 AP. Dabei handelt es sich um eine Kerbe am Fuß der 2 rechts, der nur bei einer Teilauflage dieser Marke vorkommt.



Es ist die mittlere Marke direkt unter dem Fenster. So etwas auf Beleg zu finden, erfreut das Sammlerherz immer ungemein und in einem solchen Fall nimmt auch einen Fensterbrief in Kauf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 03.05.2018 20:36:04 Gelesen: 2549739# 6904 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Fernbrief vom Ersttag der Portoperiode 23:



Gelaufen am 5.11.23 aus Berlin nach Hamburg, tarifrichtig mit 4 x MiNr. 324 AW frankiert (Porto und R-Gebühr jeweils 1 Milliarde).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 04.05.2018 21:37:15 Gelesen: 2548970# 6905 @  
Guten Abend,

nachdem ich in der Messehalle Essen alle Arbeitstreffen absolviert habe hier nun ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe aus der Portoperiode 23:



Dieser lief am 7.11.23 aus Zittau nach Hönitz. Das Porto von 1,4 Milliarden wurde mit Marken der MiNrn. 321 AP, 323 AP und 325 APa entrichtet.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.05.2018 20:57:52 Gelesen: 2548180# 6906 @  
Guten Abend,

besonders reizvoll aus der Inflationszeit sind die kleinen Einkreisstempel, die meist von kleineren Ortschaften stammen:



Hier haben wir eine Ganzsachenpostkarte P 110 I von der Gemeinde Oberloquitz (Kreis Saalfeld) an einen Kaufmann in Saalfeld. Oberloquitz hatte kein eigenes Postamt, die Karte wurde deshalb im benachbarten Marktgölitz mit dem kleinen Einkreiser abgestempelt. Heute gehören beide Orte zu Probstzella.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.05.2018 16:32:44 Gelesen: 2547658# 6907 @  
Hallo,

ein besonders schönes Exemplar der kleinen Einkreiser ist heute zu sehen:



Tarifgerecht verwendete P 110 von Wildenhain nach Dresden vom 21.9.1916 (PP 2) zum Porto von 7 1/2 Pfennig. Wildenhain ist heute kein eigenständiger Ort mehr. Durch die rückseitige Absenderangabe "Pfarrhaus Walda" lässt sich eindeutig die heutige Zuordnung zu Großenhain in Sachsen vornehmen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.05.2018 21:03:26 Gelesen: 2546700# 6908 @  
Guten Abend,

einen bringe ich noch, bevor es zu eintönig wird:



Aus dem Regierungsbezirk Gumbinnen im tiefsten Ostpreußen kommt diese hübsche Tilsiter Ansichtskarte. Die Karte wurde am 21.8.1917 (PP 2) mit einer Mi 99 b zu 7 1/2 Pfennig portogerecht frankiert. Die Marke wurde mit dem kleinen Einkreiser von Tawellningken entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.05.2018 22:13:54 Gelesen: 2546643# 6909 @  
Ebenfalle einen guten Abend,

eine Fernpostkarte habe ich auch zu bieten, allerdings aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 13.11.23 aus Leipzig an die Tabak- und Zigarettenfabrik "Roth-Händle" nach Lahr in Baden, portorichtig mit 5 x MiNr. 325 AWa frankiert.

"Roth-Händle" hatte ich früher selber geraucht und es soll diese Marke auch heute noch geben.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.05.2018 20:23:58 Gelesen: 2545915# 6910 @  
Salut,

heute flatterte mir diese Drucksache ins Haus:



Ein Beleg, wie man ihn noch sehr häufig finden kann, wenn da nicht eine kleine Besonderheit wäre. Aber zunächst die postalischen Daten. Gelaufen am 29.10.23 (Portoperiode 21) aus Hamburg nach Überlingen und portorichtig mit 2 x MiNr. 314 AW frankiert. Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, da die Verschlussklappe auf der Rückseite offen blieb, handelt es um eine solche.

Das Ringeltäubchen ist die rechte Marke, bei der die 2. und 3. kleine Null deformiert/beschädigt ist. Dabei handelt es sich sich um einen Plattenfehler, der sich auf Feld 45 des Oberbogens befindet.



In der Detailansicht habe ich die Marken gedreht, so dass sich der Plattenfehler hier auf der linken Marke befindet.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.05.2018 21:52:22 Gelesen: 2545860# 6911 @  
Guten Abend,

von mir eine Fernpostkarte:



Die Karte der Stadt Zöblitz an das Landeswohnungsamt Dresden vom 10.11.1923 (PP 23) war mit 500 Millionen Mark freizumachen. Dienstmarken waren offensichtlich nicht verfügbar, weshalb man zu normalen Freimarken griff: Mi 322 und 2mal Mi 323 APa. Die Marken sind mit dem Handwerbestempel ZÖBLITZ (ERZGEB.) Stadt der Serpentinstahl-Industrie 10.11.23 (Filbrandt Nr. 361) entwertet worden.

Interessant auch die Rückseite, hier werden prozentuale Zuschläge zur Friedensgrundmiete aufgelistet.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 08.05.2018 22:01:50 Gelesen: 2545843# 6912 @  
Hallo Harald und Michael,

heute von mir wieder mal ein HERZLICHER DANK für Eure immer wieder tollen Belege aus der Inflationszeit. Es ist immer wieder, zumindest für mich, ein Hochgenuß !

mit Sammlergruß
Werner
 
jmh67 Am: 09.05.2018 06:18:17 Gelesen: 2545632# 6913 @  
@ inflamicha [#6911]

Serpentinstein, nicht -stahl. Lässt sich drechseln und schnitzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Z%C3%B6blitzer_Serpentin

Immer wieder interessante Belege, die ihr so ausgrabt, selbst die Postkaren zu 7 1/2 Pfennig!

-jmh
 
muemmel Am: 09.05.2018 21:02:27 Gelesen: 2545104# 6914 @  
Hallöle,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 24:



Gelaufen am 17.11.23 aus Berlin nach Nürnberg und portorichtig mit einer 327 BP frankiert. Kleine Beigabe ist das primäre Feldmerkmal PP 23, im Michel-DSK als PE 1 aufgeführt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.05.2018 21:32:24 Gelesen: 2545083# 6915 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus der PP 8:



Frankiert ist die Drucksache in Kartenform von Berlin nach Lichtenfels vom 18.7.1922 portogerecht mit einer Mi 183 b. Erstaunlich finde ich, dass der Absender, das Postzeitungsamt, überhaupt frankiert hat und nicht per Postsache verschickte.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.05.2018 18:49:38 Gelesen: 2544351# 6916 @  
Guten Abend,

bevor es morgen zur Jahreshauptversammlung von Infla Berlin nach Chemnitz geht noch eine Postkarte:



Die P 110 I mit kleinem Einkreiser Häsingen im Elsass nach Straßburg vom 24.7.1918 (PP 2) trägt zusätzlich einen Rahmenstempel der Postüberwachung, leider nicht gut zu lesen. Ich denke es soll Ludwigshafen heißen, vielleicht hat aber auch jemand eine bessere Idee.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.05.2018 20:00:02 Gelesen: 2544299# 6917 @  
Moin Moin,

bevor ich morgen zusammen mit Michael Chemnitz unsicher mache, von mir noch eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 24) aus Buxtehude nach Freiburg im Breisgau. Für das Porto von 5 Milliarden wurde hier eine 327 AP verwendet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.05.2018 21:39:51 Gelesen: 2541745# 6918 @  
Guten Abend,

zurück aus Chemnitz gibt es von mir eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 4 kg ab Grünhainichen nach Fürth in Bayern, Entfernung über 75 Kilometer, aufgegeben am 3.6.1919 (PP 3). Paketgebühr 60 Pf. und Reichsabgabe 15 Pf. ergeben die Gesamtgebühren von 75 Pfennig. Die 75 Pf.-Marke (Mi 104) war zwar schon im Februar 1919 erschienen, trotzdem wurde recht umständlich mit 5 Exemplaren der Mi 101 frankiert. Der Postbeamte hätte es sich auch einfacher machen können.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.05.2018 22:22:07 Gelesen: 2541725# 6919 @  
Hallöle,

heute zeige ich eine doppelt verwendete Postkarte:



Am 7.11.23 (Portoperiode 23) ging die Karte portorichtig mit 500 Millionen frankiert auf die Reise aus Berlin nach Kirchhain. Da der Empfänger nicht zu ermitteln war, ging die Karte zurück an den Absender, der dieselbe am 12.11.23 (Ersttag Portoperiode 24) erneut an den gleichen Empfänger verschickte, wobei richtig mit nun 5 Milliarden frankiert wurde. Doch auch die erneute Zusendung war nicht erfolgreich und ging am 14.11. wieder zurück.

Doppelt verwendete Briefe aus der Inflationszeit gibt es ja häufiger, aber eine doppelt verwendete Postkarte ist mir bisher noch nie untergekommen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
gabriele Am: 14.05.2018 08:46:19 Gelesen: 2541356# 6920 @  
@ muemmel [#6919]

Hallo,

eine Frage: die Unzustellbarkeit bei der gezeigten Karte liegt vielleicht nur am falschen Endbuchstaben n. Richtig wäre der Empfänger eventuell in Kirchheim unter Teck [1] zu finden gewesen. Dort gab/gibt es eine Holzwerkstatt Hahn. Unten auf der Karte steht ja in schwarz "ist Wttbg."

Im Kirchheim unter Teck wurde Anfang 1945 noch eine "Kriegsgruselige" Waffe, die Natter[2] (für Flugzeugfans ?), erprobt.

Viele Grüße, Gabi

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchheim_unter_Teck
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bachem_Ba_349
 
muemmel Am: 14.05.2018 22:16:16 Gelesen: 2540839# 6921 @  
@ gabriele [#6920]

Hallo Gabi,

mit Kirchheim/Teck könntest Du durchaus richtig liegen, aber wir werden es nicht mehr ergründen können, was den Absender damals dazu veranlasste, die Karte ein zweites mal zu verschicken. Dank auch für die weiteren Informationen.

@ alle

Hier eine Drucksache, bei der etwas schief gelaufen ist:



Die Drucksache wurde am 8.11.23 (Portoperiode 23) in Hagen gestempelt, allerdings hätten zu der Zeit dafür noch lächerliche 200 Millionen an Porto ausgereicht. Frankiert wurde jedoch mit 2 Milliarden, was dem Drucksachenporto der Portoperiode 24 entspricht. Es ist also davon auszugehen, dass der Postler sich bei der Datumeinstellung vertan hatte, denn der 18.11.23 wäre hier richtig gewesen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 16.05.2018 20:21:19 Gelesen: 2538660# 6922 @  
Guten Abend,

heute ein dienstlicher Ortsbrief ohne Dienstmarken, der in Berlin auf Reisen war:



Dieser ging am 16.11.23 (Portoperiode 24) vom Preussischen Strafgefängnis Plötzensee an das Amtsgericht in Neukölln. Das Porto betrug 5 Milliarden und wurde mit 50 Marken der MiNr. 322 AP erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
wuerttemberger Am: 17.05.2018 10:59:49 Gelesen: 2537904# 6923 @  
@ inflamicha [#6916]

Es handelt sich um den Zensurstempel von St. Ludwig im Elsass, das unmittelbar an Häsingen grenzt. Ludwigshafen wäre doch sehr ungewöhnlich.
 
muemmel Am: 17.05.2018 20:19:12 Gelesen: 2537432# 6924 @  
Guten Abend heute Abend,

heute zeige ich einen Fernbrief vom Letzttag der Portoperiode 24:



Gelaufen am 19.11.23 aus Horrenberg nach Speyer, portorichtig mit 10 Marken der 325 APa frankiert. Nette Zugabe ist der Kreisobersegmentstempel HORRENBERG / (AMT WIESLOCH).

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.05.2018 22:10:59 Gelesen: 2535814# 6925 @  
Servus,

hier ein Brief ins Nachbarland Österreich:



Gelaufen am 16.11.23 (Portoperiode 24) aus Berlin nach Wien. Da für Sendungen nach Österreich der Inlandtarif galt, ist das Porto von 10 Milliarden korrekt.

Verwendet wurde hier ein waagrechtes Paar der MiNr. 327 BP, bei dem der Durchstich offensichtlich so mangelhaft war, dass der Absender zur Schere gegriffen hatte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 19.05.2018 20:10:11 Gelesen: 2535133# 6926 @  
Guten Abend,

da wäre noch ein einfacher Fernbrief vom 15.11.23 (Portoperiode 24) mit ganz vielen Marken:



Gelaufen ab Hagen nach Gießen. Das Porto betrug 10 Milliarden und wurde hier mit 30 Marken der MiNr. 321 AP und 17 Marken der MiNr. 324 AP zusammengestückelt. Wiederum ein schöner Beleg, der den Aufbrauch kleiner Werte zeigt.

Schöne Pfingsttage wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.05.2018 17:21:55 Gelesen: 2534354# 6927 @  
@ wuerttemberger [#6923]

Hallo allerseits!

Danke für deinen Hinweis.

Zeigen möchte ich heute diesen Beleg:



Paketkartenstammteil für ein Nachnahme-Paket mit 4,5 kg Gewicht von Sonnefeld (Kreis Coburg) nach Buch Post Obertheres (Entfernung bis 75 km) vom 23.2.1921 (PP 5). Die Gesamtgebühren in Höhe von 2,25 M. setzen sich aus 1,25 M. für das Paket und 1 M. für die Vorzeigegebühr zusammen. Frankiert wurde mit 3mal Mi 104.

Schöne Pfingsten wünscht

Michael.
 
zockerpeppi Am: 20.05.2018 19:38:59 Gelesen: 2534299# 6928 @  
Nach längerer Zeit auch von mir ein Beleg:

Dresden nach Zittau, Stempel Dresden Neust. 25 1.8.23 6-7N



PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923

1000 Reichsmark Porto für den einfachen Brief im Inlandverkehr bis 20 g. Die Marken auf der Rückseite sind nicht entwertet worden

beste Sammlergrüße
Lulu
 
muemmel Am: 20.05.2018 20:50:33 Gelesen: 2534264# 6929 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20–100 g):



Dieser lief am 17.11.23 (Portoperiode 24) aus Bühlau nach Forst in der Lausitz. Für das Porto von 14 Milliarden Mark wurden auch wiederum kleine Werte verbraucht.

Sonnige Pfingstgrüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 20.05.2018 22:12:02 Gelesen: 2534218# 6930 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Ortsbrief aus dem Leipziger Vorort Plagwitz nach Leipzig vom 2.10.1923 der PP19. Der Brief wurde mit einer Mi.301 A freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Tuffi Am: 21.05.2018 10:07:39 Gelesen: 2533313# 6931 @  
@ Totalo-Flauti [#6930]

Danke fürs Zeigen!

Der Plagwitz-Maschinenstempel ist selten und dann eine so schöne Einzelfrankatur!

Tuffi
 
becker04 Am: 21.05.2018 10:59:03 Gelesen: 2533227# 6932 @  
@ inflamicha [#6927]

Hallo Michael,

die Vorzeigegebühr für PP5 war doch eigentlich 0,5 Mark.

Hat sich da wohl der Postmann verrechnet oder war keine passende Marke zu Hand?

Schöne Grüße
Klaus
 
inflamicha Am: 21.05.2018 12:32:50 Gelesen: 2533007# 6933 @  
@ becker04 [#6932]

Hallo Klaus,

interessanter Einwand. Da ich zunächst an einen Fehler in der Oechsner-Portotabelle dachte (soll ja vorkommen), habe ich im Amtsblatt nachgeschlagen. Und siehe da, alles richtig. In der Verordnung betr. Änderung der "Postordnung vom 28. Juli 1917" vom 29.4.1920 § 19 Abs. IX Ziffer 2 heißt es bei Nachnahmen "50 Pf. für Briefsendungen und 1 M. für Pakete" (Vorzeigegebühr). Es handelt sich bei PP 5 um die einzige Portoperiode, in der für Pakete eine abweichende Vorzeigegebühr zu zahlen war.

Gruß Michael
 
becker04 Am: 21.05.2018 13:53:43 Gelesen: 2532849# 6934 @  
@ inflamicha [#6933]

Hallo Michael,

danke für die Aufklärung, man lernt halt ständig etwas dazu.

Gruß Klaus
 
inflamicha Am: 21.05.2018 19:32:49 Gelesen: 2532153# 6935 @  
Guten Abend,

und weil es so schön war noch eine Paketkarte aus der PP 5:



Auch dieses Mal ist die Paketkarte für ein Nachnahmepaket, jetzt mit einem halben Kilogramm Gewicht. Das Paket wurde in Eisenberg/Pfalz aufgegeben und war nach Haibach bei Aschaffenburg adressiert (Entfernung über 75 km). Am 7.5.1920, dem Absendetag, kostete ein Paket bis 5 kg 2 Mark, die Vorzeigegebühr wie oben schon erläutert 1 Mark. Für die 3 Mark Gesamtgebühren wurden 10 Stück der Mi 182 aus Bayerns "Abschiedsausgabe" verwendet. Diese Marken ohne Aufdruck "Deutsches Reich" durften noch bis 30.6.1920 verwendet werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.05.2018 20:45:13 Gelesen: 2529244# 6936 @  
Servus,

heute eine Postkarte ins Ausland:



Diese ging am 18.11.23 (Portoperiode 24) auf die Reise nach Lugano in der Schweiz. Das Porto hierfür betrug 24 Milliarden und wenn man nachzählt, stellt man fest, dass die Karte 2 Milliarden unterfrankiert ist. Verwunderlich nur, dass in der Schweiz kein Nachporto erhoben wurde, denn die dortigen Postbeamten waren in der Regel diesbezüglich sehr aufmerksam.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.05.2018 21:18:23 Gelesen: 2529177# 6937 @  
Guten Abend,

von mir eine Ganzsachenpostkarte:



Die P 115 nach Berlin-Tempelhof wurde mit dem kleinen Einkreiser "GRÜNENPLAN 8 9 19" entwertet, die 10 Pf. des Wertstempels entsprachen dem erforderlichen Fernpostkartenporto in der PP 3.

Gruß Michael
 
kauli Am: 22.05.2018 21:54:08 Gelesen: 2529118# 6938 @  
Hallo zusammen,

heute gibt es Post vom Finanzamt. War damals bestimmt auch nicht sehr beliebt. Innerhalb Berlins aus der PP 13, korrekt frankiert mit 1,20 M. Das das Finanzamt VIII auch einen eigenen E-Zettel hatte war mir noch nicht bekannt.

Viele Grüße
Dieter


 
muemmel Am: 23.05.2018 20:44:31 Gelesen: 2526772# 6939 @  
Hallöle,

hier ein einfacher Fernbrief vom 22.11.23 (Portoperiode 25):



Gelaufen von Donaueschingen nach Füssen und portorichtig mit 4 x MiNr. 327 AP frankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.05.2018 21:19:55 Gelesen: 2526718# 6940 @  
Guten Abend,

ich habe auch einen "einfachen" Fernbrief:



Die Firma Daniel Stolz Manufakturwaren aus Eltmann am Main sandte den Brief am 26.10.1923 (PP 21) an die Firma Wolfram & Stadler in München. Für das Porto in Höhe von 10 Millionen Mark wurden 25 Exemplare der Mi 300 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.05.2018 22:23:07 Gelesen: 2523559# 6941 @  
Guten Abend zu später Stunde,

bei diesem Fernbrief ist es ein weniger verwirrend:



Es handelt sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g), der eingeschrieben am 24.11.23 (Portoperiode 25) aus Stolp in Pommern nach Frankfurt am Main auf die Reise ging. Das Porto betrug 28 Milliarden und die Einschreibgebühr 20 Milliarden, verklebt wurden aber 58 Milliarden. Also hat der Absender der Reichspost 10 Milliarden geschenkt, aber kaufen konnte man sich dafür eh nichts mehr.

Schöne Grüße
Mümmel
 
christel Am: 24.05.2018 23:28:48 Gelesen: 2523431# 6942 @  
@ muemmel [#6941]

Die 20 Milliarden gehört nicht ursprünglich zum Beleg. Das ist dann wohl auch des "Rätsels Lösung", denn mit der wohl abgefallenen 10 Milliarden stimmt das Porto wieder.

Liebe Grüsse.
 
muemmel Am: 25.05.2018 20:23:21 Gelesen: 2520664# 6943 @  
@ christel [#6942]

Moin Christel,

danke für den Hinweis. Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht.

@ alle

heute dann ein Brief in die Schweiz aus der Portoperiode 25:



Gelaufen am 25.11.23 aus München nach Reinach im Kanton Aargau. Das Porto von 80 Milliarden wurde hier bunt zusammengestückelt.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2018 21:31:32 Gelesen: 2520535# 6944 @  
Guten Abend,

die folgende Drucksache zeigt, dass die Geldentwertung auch vor den Freimaurern nicht halt machte:



Die Drucksache innerhalb Berlins mit den neuen Gebühren und Beiträgen für die Logenbrüder vom 6.10.1923 (PP 19) verlangte nach 400.000 Mark Porto, wofür hier eine Mi 283 und ein Dreierstreifen der Mi 291 a verklebt wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.05.2018 21:34:45 Gelesen: 2517639# 6945 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 26, in der alle Marken 4-fach aufgewertet worden sind:



Gelaufen am 29.11.23 aus Steele nach Hagen, portorichtig mit 40 Milliarden frankiert (10 x 4 Milliarden.

Steele war damals noch nicht nach Essen eingemeindet, aber dort treffen sich an jedem 1. Samstag des Monats die Freunde des gezackten Altpapiers.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.05.2018 22:44:08 Gelesen: 2517512# 6946 @  
Guten Abend,

von mir ein Fernbrief aus der PP 7:



Der Brief ohne Absender war an das Ministerium für Unterricht in Schwerin adressiert, für die 2 Mark Porto wurde mit je einer Mi 154 Ia (kurz vor Toresschluss- ab 20.1.1922 durfte das Publikum diese Marken nicht mehr verwenden) und 163 frankiert. Die Marken sind mit dem Kreisobersegmentstempel "BAUMGARTEN (MECKLB.) 16 1 22" entwertet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.05.2018 16:30:08 Gelesen: 2516337# 6947 @  
Hallo,

auch heue ein Beleg mit KOS:



Ganzsachenpostkarte P 116 I ab Schönberg (Mecklenburg) 6.2.1920 (PP 4) nach Lübeck.

Der 15 Pf. Germania-Wertstempel deckte das Fernpostkartenporto in dieser Portoperiode ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.05.2018 22:31:09 Gelesen: 2514224# 6948 @  
Servus,

hier eine Fernpostkarte vom Letzttag der Portoperiode 26 (Vierfachperiode:



Gelaufen am 30.11.23 aus Schrobenhausen nach Fürth, portorichtig frankiert mit einer 335 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.05.2018 20:33:37 Gelesen: 2507013# 6949 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte vom Letzttag der Portoperiode 26:



Gelaufen am 30.11.23 aus dem badischen Limbach ins Ruhrgebiet nach Essen, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 328 AP.

Weiterhin sonnige und schwitzende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.05.2018 20:54:29 Gelesen: 2506933# 6950 @  
Guten Abend,

heute wieder ein kleiner Einkreiser:



Die Weihnachtskarte ist besonders bei der derzeitigen Hitze zwar ziemlich deplatziert, aber es geht ja um die Rückseite. Die Karte war nach Dahme in der Mark adressiert, am 22.12.1921 (PP 6) waren 40 Pf. Porto fällig. Frankiert wurde mit einer Mi 163, welche mit dem Stempel "NETZBRUCH" entwertet wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.05.2018 20:12:04 Gelesen: 2500052# 6951 @  
Salut,

weiter geht es mit Fernpostkarten aus der Portoperiode 26:



Gelaufen am 27.11.23 aus Nürnberg nach Regensburg, portorichtig mit einer MiNr. 335 AP frankiert. Die Entwertung erfolgte mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Sylbe.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.05.2018 21:33:49 Gelesen: 2499846# 6952 @  
Guten Abend,

ich steuere eine Fernpostkarte aus der PP 3 bei:



Die Postkarte (P 110 I) an die Königliche Eisenbahn-Hauptkasse in Frankfurt am Main vom 5.3.1919 wurde mit einer Mi 98 auffrankiert, um das nötige Porto von 10 Pfennig zu erbringen. Die Entwertung erfolgte mit dem Kreisobersegmentstempel DURBACH (AMT OFFENBURG).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.05.2018 20:52:41 Gelesen: 2496591# 6953 @  
Guten Abend,

auch heute eine Zweitverwertung aus dem KOS-Forum:



Ganzsachenpostkarte P 110 I, verwendet als Fernpostkarte ab Steinau (Kr. Hadeln) nach Otterndorf vom 28.8.1917 (PP 2), der Wertstempel zu 7 1/2 Pfennig deckte das Porto für Orts- und Fernpostkarten genau ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.05.2018 21:09:10 Gelesen: 2496538# 6954 @  
Guten Abend,

ich bleibe noch ein wenig bei den Fernpostkarten der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 29.11.23 aus Erfurt nach Kleinschmalkalden, portorichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 327 AW.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.05.2018 20:18:50 Gelesen: 2487190# 6955 @  
Guten Abend,

heute von mir wieder mal ein Beleg, Fernpostkarte vom 18.4.1922 (PP 7: 1.1. - 30.6.1922) von Garmisch nach Halle (Saale). Portorichtig frankiert mit 1,25 Mark, MiF Mi. Nr. 146 II und 148 II. Bahnpoststempel G0018 Garmisch-München.



Nachfolgend das Haus, ehemals Fehrbellinstraße 3, heute Fleischmannstraße.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12633)
 
Totalo-Flauti Am: 31.05.2018 21:11:48 Gelesen: 2486294# 6956 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief mit 14 Dienstmarken Deutsches Reich MiNr. 33 freigemacht. Der Brief wurde vom Leipziger Amtsgericht am 30.12.1922 nach Erfurt gesandt. Die Bestätigung des Empfangs erfolgte per Zustellungsurkunde. Nach Rückfrage bei berufenen Munde (muemmel) kann ich auch das Porto von 70,00 Mark aufdröseln: 25,00 Mark für den einfachen Brief, 20,00 Mark für die Zustellung und 25,00 Mark für die Rücksendung der Urkunde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 31.05.2018 21:20:18 Gelesen: 2486201# 6957 @  
Guten Abend,

heute eine bunte Frankatur mit großer Wertspanne:



Der Brief von Füssen nach München vom 3.9.1923 (PP 17) verlangte nach 75 Tausend Mark Porto. Frankiert wurde mit Mi 241 (16), 250, 268 b (3), 273 (4), 277 (2) und 280 (3). Wer mitgerechnet hat stellt fest, dass eine Marke zu 20 Mark zuviel draufklebt. Was machte das schon aus, in Relation zur höchsten verklebten Marke zu 20 Tausend war das gerade einmal ein Tausendstel. Vielleicht war gerade noch eine einzige Marke übrig geblieben, zu nichts mehr nütze. Wer weiß. Viel Spaß hatte der "Aufkleber" jedenfalls nicht, so lieblos wie die Marken draufgepappt wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.05.2018 21:20:20 Gelesen: 2486201# 6958 @  
Guten Abend,

weiter geht es bei mir mit Fernpostkarten aus der Portoperiode 26:



Diese ging am 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode) aus Medingen auf die Reise nach Cottbus und portorichtig mit einem senkrechten Paar der MiNr. 327 BP frankiert. Entwertet wurde mit dem Stempel Ottendorf-Okrilla, (Amtsh. Dresden).

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 01.06.2018 10:22:40 Gelesen: 2477892# 6959 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine einfache Fernpostkarte freigemacht mit 1,50 Mark MiNr. 189 gemäß der PP8 01.07.1922 bis 30.09.1922. Entwertet wurde die Ansichtskarte am 24.07.1922 mit dem Gelegenheitsstempel BoS 47 zum 1. Deutschen Arbeiter-Turn-und Sportfest in Leipzig. Die Ansichtskarte wurde auch von Besuchern des Turnfestes versandt. Die Rückseite ist mit einem der beliebtesten Ansichten Leipzig's versehen dem Völkerschlachtdenkmal.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 01.06.2018 20:25:45 Gelesen: 2476476# 6960 @  
Salut,

heute die vorerst letzte Postkarte aus der Portoperiode 26 und wie es sich gehört vom Letzttag:



Gelaufen am 30.11.23 aus Göppingen nach Reutlingen, portorichtig frankiert mit einer 328 AP.

Schöne Grüße und guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.06.2018 20:44:57 Gelesen: 2476465# 6961 @  
Guten Abend,

von mir eine Paketkarte:



Das Paket mit 3 kg Gewicht war von Karlsruhe-Daxlanden nach Ottersweier (Amt Bühl) (bis 75 km Entfernung) unterwegs, aufgegeben wurde es am 12.10.1923 (PP 20). Für die 12 Mio Mark Gebühr wurden 6 Exemplare der Mi 309 APa verklebt, die Entwertung erfolgte mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 02.06.2018 10:26:16 Gelesen: 2475580# 6962 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Eilbrief vom 14.08.1920 (PP5) von Leipzig nach Kassel mit 1,40 Mark (40 Pfennige der einfache Fernbrief und 1,00 Mark für die Eilzustellgebühr im Ortsbereich) freigemacht. Es sollten MiNr. 87II (2x) und A113 verwendet worden sein.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo_Flauti.


 
inflamicha Am: 02.06.2018 21:07:56 Gelesen: 2473983# 6963 @  
Guten Abend,

heute habe ich auch eine Fernpostkarte:



Die Ansichtskarte nach Guten-Germendorf (heute Gutengermendorf geschrieben) an der Nordbahn (Kreis Ruppin) an die Frau Pastor vom 27.7.1923 (PP 14) verlangte nach 120 Mark Porto. Frankiert wurde mit 3 mal Mi 244, die Entwertung erfolgte mit dem KOS "SCHWACHENWALDE (NEUMARK)".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.06.2018 21:08:38 Gelesen: 2473981# 6964 @  
Salut,

zur Abwechslung mal ein Beleg aus der Portoperiode 25:



Der Fernbrief ging am 24.11.23 von der Heilstätte Carolagrün (bei Reiboldsgrün im Vogtland) an den Bergbaulichen Verein in Zwickau und wurde portorichtig mit 4 Marken der MiNr. 327 AP frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 03.06.2018 20:32:42 Gelesen: 2472259# 6965 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache aus der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 29.11.23 aus Berlin nach Hannover, portorichtig mit 16 Milliarden frankiert 4 x MiNr. 325 APa).

Grüße vom Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.06.2018 21:06:16 Gelesen: 2472228# 6966 @  
Guten Abend,

und eine Fernpostkarte aus der PP 8:



Eine Ganzsache P 144 (ob Frage- oder Antwortteil ließe sich nur feststellen, wenn man die Marken ablösen würde), auffrankiert mit Mi-Nr. 101, 104, 141 und 159 a, wurde zum Porto von 1,50 M. von Rankau (Kreis Nimptsch) nach Schweidnitz gesandt. Die Entwertung erfolgte wiederum mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 04.06.2018 21:19:31 Gelesen: 2470680# 6967 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine P140 I für den Ortsverkehr (30 Pfennige) in der PP6 von Leipzig-Möckern nach Leipzig-Gohlis.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 04.06.2018 21:44:22 Gelesen: 2470633# 6968 @  
Guten Abend,

und wieder eine Paketkarte:



Die Paketkarte von Gera nach Memel (über 75 km Entfernung) vom 21.10.1919 (PP 4) mit 7,5 kg Gewicht war mit 2,50 Mark zu frankieren. Verwendung hierfür fanden die Michelnummern 85 II, 87 II und 3mal 104. Die Entwertung erfolgte mit dem KOS "GERA (HZGT. GOTHA).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.06.2018 22:04:01 Gelesen: 2470605# 6969 @  
Guten Abend auch von mir,

ich hätte da noch eine weitere Drucksache aus der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 26.11.23 (Ersttag der Portoperiode) aus Frankfurt am Main nach Dresden. Da es sich um eine Drucksache der 2. Gewichtstufe bis 50g handelt, war ein Porto von 32 Milliarden notwendig, hier verklebt mit 8 x MiNr. 325 APa.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 05.06.2018 20:15:28 Gelesen: 2469348# 6970 @  
Servus,

weiter geht es mit Drucksachen aus der Vierfachperiode:



Hier haben wir es wieder mit der 1. Gewichtstufe bis 25 Gramm zu tun, für die das Porto 16 Milliarden betrug. Gelaufen am 29.11.23 innerhalb von Hamburg, entwertet mit einer dreiköpfigen Bandstempelmaschine.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 05.06.2018 22:08:41 Gelesen: 2469241# 6971 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich kann Euch eine Zeitungsschleife vom Letzttag der PP20 19.10.1923 von Leipzig nach Delden Holland zeigen. Die Zeitung oder Zeitschrift wog wohl bis 50 Gramm da die Schleife mit 3 Millionen (MiNr.310A und 314 A P) freigemacht wurde.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 06.06.2018 21:29:22 Gelesen: 2468158# 6972 @  
Guten Abend,

heute eine Schönheit von "anno knips":



Das Bildnis der Dame reiste als Fernpostkarte am 15.10.1917 (PP 2) von Carolinenhorst (Bezirk Stettin) nach Berlin N 65. Für das Porto waren 7 1/2 Pfennig zu entrichten, wofür eine Mi 99 b verklebt wurde. Entwertet wurde die Marke auch hier mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.06.2018 21:49:49 Gelesen: 2468139# 6973 @  
Servus,

trotz der hübschen Maid, die Michael vorgestellt hat, bleibe ich noch ein wenig bei den Drucksachen der Vierfachperiode:



Diese hatte keinen langen Weg, da sie innerhalb von Siegen unterwegs war. Der 26.11.23 war Ersttag dieser Portoperiode und die 16 Milliarden Porto wurden mit vier Marken der MiNr. 325 APa verklebt.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.06.2018 21:38:10 Gelesen: 2466976# 6974 @  
Guten Abend,

es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Einkreiser:



Eine P 110 I diente am 14.3.1918 (PP 2) als Fernpostkarte von Milkel nach Olbersdorf bei Zittau. Der Wertstempel zu 7 1/2 Pfennig deckte das Porto für Orts- und Fernpostkarten in dieser Portoperiode ab. Milkel ist ein Dorf in der Oberlausitz und gehört heute zur Gemeinde Radibor.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.06.2018 21:18:33 Gelesen: 2465533# 6975 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte mit "vieeel buunt":



Eine Ganzsachenpostkarte P 153 I diente als "Grundlage" für diese Fernpostkarte von Gross-Särchen (Kreis Hoyerswerda) nach Potsdam vom 23.1.1923 (PP 12). Da der Wertstempel trotz Zusatzrosette für das nötige Porto von 25 Mark längst nicht mehr ausreichte wurde kräftig aufgerüstet: Vorder- und rückseitig finden wir die Michelnummern 114, 159 a (3), 163, 165, 167, 172, 206, 224 und 227, die zusammen 23,80 M. und damit 5 Pf. zu viel ergeben. Für die geringe Überfrankatur entschädigen die meist sauberen Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
kauli Am: 09.06.2018 20:18:17 Gelesen: 2463180# 6976 @  
Hallo zusammen,

Ich habe nur eine Einzelfrankatur im Angebot, die es aber in sich hat. Die Postkarte lief zum Ortstarif ,0,75 M PP 7, in Hannover.

Frankiert und geprüft mit der Mi.Nr. 104 c



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 09.06.2018 20:54:42 Gelesen: 2463126# 6977 @  
Hallo,

nach zweitätiger Pause hier eine einfache Drucksache aus der Vierfachperiode (PP 26):



Diese ging am 30.11.23 (Letzttag der Portoperiode) innerhalb von Köln auf Reisen. Das Porto von 16 Milliarden wurde mit 2 Marken der Mi. 326 AW entrichtet.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.06.2018 21:41:48 Gelesen: 2462436# 6978 @  
Guten Abend,

hier noch eine weitere Drucksache vom Ersttag der Vierfachperiode:



Gelaufen am 26.11.23 aus Weimar nach Pößneck, portorichtig mit 2 x Mi. 326 AP frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.06.2018 20:44:11 Gelesen: 2461119# 6979 @  
Guten Abend,

Postkarte mit interessantem Nebenstempel:



Die Ansichtskarte "Müggelberge" wurde in Grünau in den Bahnsteigbriefkasten eingeworfen. Die Entwertung der Frankatur (2 mal 15 Pf. Germania Mi 101) erfolgte am 22.7.1920 (PP 5) erst in Berlin SO 36 (Kreuzberg). Adressiert ist die Karte an Fräulein Flemming im Ostseebad Misdroy.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.06.2018 21:23:38 Gelesen: 2461060# 6980 @  
@ inflamicha [#6979]

Mannomann, wo gräbst Du nur immer solch schöne Stücke aus, Michael? Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen.

@ alle

Nach den Drucksachen folgen nun Briefe aus der Vierfachperiode (PP 26). Als erstes hier ein Fernbrief vom 27.11.23:



Gelaufen aus Stuttgart nach Offenburg, portorichtig frankiert mit einer Mi. 329 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 12.06.2018 20:29:45 Gelesen: 2460087# 6981 @  
Hallo,

es geht weiter mit den Fernbriefen aus der Vierfachperiode (PP 26):



Dieser ging am 28.11.23 ab München nach Bad Aibling, portorichtig mit 10 Marken der Mi. 326 AP frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.06.2018 21:18:20 Gelesen: 2460063# 6982 @  
@ muemmel [#6980]

Guten Abend!

Hör auf Harald, du machst mich ja ganz verlegen. ;-)

Ich habe hier noch eine Postkarte mit Nebenstempel, schon viele Jahre in meinen Beständen:



Eine P 107 I sollte am 10.6.1919 (PP 3) von Frankfurt am Main nach Posen reisen. Die 10 Pf. des Wertstempels waren ausreichend, Inlands-Fernpostkarte und Auslandspostkarte wurden in dieser Portoperiode zum gleichen Tarif befördert. Im Wege standen allerdings die damaligen politischen Verhältnisse. Im Posener (bzw. Großpolnischen) Aufstand 1918/19 besetzten polnische Aufständische Teile deutschen Staatsgebietes und erzwangen die Loslösung von Deutschland. Der Postverkehr nach Polen wurde erst am 18.6.1919 mit Einschränkungen wieder aufgenommen, die Karte wurde also eine gute Woche zu früh auf den Weg gebracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.06.2018 20:23:26 Gelesen: 2459445# 6983 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief vom Letzttag der PP 26:



Gelaufen am 30.11.23 aus Karlsruhe nach Weil-Leopoldshöhe, portorichtig mit 2 x Mi 328 AP frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.06.2018 20:24:02 Gelesen: 2458760# 6984 @  
Salut,

heute zur Abwechslung mal ein Fernbrief aus der Portoperiode 25:



Gelaufen am 24.11.23 von der Heilstätte Carolagrün an den Bergbauverein in Zwickau, portorichtig mit 4 Marken der Mi. 327 AP frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.06.2018 22:37:58 Gelesen: 2458669# 6985 @  
Guten Abend,

ich lege eine Privatganzsache dazu:



Von diesen aus Feldkartenbriefen umfunktionierten Ganzsachen habe ich ja schon einige gezeigt, heute ein unter PK 23/E 2 katalogisiertes Stück. Die beiden Wertstempel machen mit zusammen 1,75 Mark wenig Sinn. So ist auch dieser Beleg vom 29.7.1922 (PP 8) als eine von Berlin-Lichtenberg nach Berlin O 112 beförderte Drucksache überfrankiert. 50 Pfennig wären ausreichend gewesen, da der Brief keine 20 g wiegt. Diese Art von Ganzsachen haben sich ohnehin meist die Mitglieder des Berliner Ganzsachenvereins gegenseitig zugeschickt. Hübsch anzusehen sind diese Briefe dennoch wie ich finde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.06.2018 22:58:04 Gelesen: 2458665# 6986 @  
@ inflamicha [#6985]

Moin Michael,

Die beiden Wertstempel machen mit zusammen 1,75 Mark

Mümmelchen nur einen Wertstempel sieht oder bin ich blind?

Kann ja mal passieren.

Mümmel
 
inflamicha Am: 15.06.2018 09:52:31 Gelesen: 2458046# 6987 @  
@ muemmel [#6986]

Mümmelchen recht hat, ist ja auch das falsche Bild. Da muss ich wohl noch mal ran. ;-)

Hier ist noch das richtige Bild:



Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.06.2018 19:45:43 Gelesen: 2457715# 6988 @  
Servus,

hier ein Fernbrief vom Ersttag der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 26.11.23 aus Löningen in Oldenburg nach Hamburg, portorichtig mit 2 x Mi. 328 AP frankiert.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht euch
Mümmel
 
HenryG Am: 16.06.2018 15:06:10 Gelesen: 2456953# 6989 @  
Hallo zusammen,

hier ein portogerecht frankierter Fernbrief über 50 Mark vom 28.02.1923 (Letzttag der PP12) von Fürth nach Forchheim.



Verklebt wurde hier neben einem 212 Vierblock die 229P (2x) sowie ein Viererstreifen der 229W vom Rollenende.

beste Grüße
Henry
 
muemmel Am: 16.06.2018 22:35:10 Gelesen: 2456619# 6990 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief vom Letzttag der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 30.11.23 aus Sonneberg in Sachsen-Meiningen nach Erfurt. Das Porto wurde mit 4 Marken der MiNr. 327 AW erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 17.06.2018 16:58:07 Gelesen: 2455225# 6991 @  
Liebe Sammelfreunde,

nach einer doch langen Durststrecke konnte ich mal wieder etwas bekommen:



Am 10.10.1923 dem Ersttag der PP21 ging dieses Einschreiben von Dessau nach Kopenhagen. Das Porto von 20 Millionen Mark setzt sich aus 15 Millionen für den Brief und 5 Millionen für die Einschreibung zusammen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 17.06.2018 20:52:22 Gelesen: 2454966# 6992 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Fernbrief der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 27.11.23 Aus Berlin nach Herne. Porto und R-Gebühr jeweils 80 Milliarden, hier tarifrichtig mit 2 Marken der MiNr. 329 AP verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.06.2018 21:29:46 Gelesen: 2454239# 6993 @  
Guten Abend,

hier noch ein weiterer Fernbrief vom Ersttag der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 26.11.23 aus Stuttgart nach Berlin, frankiert mit 4 x MiNr. 329 AP. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Vollfrankatur, denn es wurden vier Marken mit Nennwert 20 Milliarden für das Porto von 80 Milliarden verklebt. Aufgrund der Vierfachaufwertung hätte jedoch eine solche Marke ausgereicht.

Vierfach schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 19.06.2018 20:38:50 Gelesen: 2453814# 6994 @  
Hallöle,

hier ein weiterer voll frankierter Fernbrief vom Ersttag der Vierfachperiode (PP 26):



Gelaufen am 26.11.23 aus Berlin nach Mannheim, frankiert mit 4 x MiNr. 329 AP (eine Marke hätte gereicht).

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.06.2018 21:22:02 Gelesen: 2453778# 6995 @  
Guten Abend,

von mir auch mal wieder was:



Ein Bankbrief der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Zweigstelle Reichenau an die Filiale in Bischofswerda vom 12.10.1923 (PP 20), Porto-Soll 5 Millionen Mark. Frankiert wurde portogerecht mit 2mal Mi 290 und 6mal Mi 308 A a. Die Entwertung erfolgte mit dem (recht schwach abgeschlagenen) Bahnpoststempel Zittau-Reichenau (Sachsen) Zug 4610.

Gruß Michael
 
kauli Am: 19.06.2018 22:41:41 Gelesen: 2453749# 6996 @  
Hallo zusammen,

mal wieder eine Dienstsache, natürlich ging es wieder um das liebe Geld. Siehe Inhalt.

Per Einschreiben innerhalb Berlin-Steglitz aus der PP 6, mit 1,40 M korrekt frankiert.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 20.06.2018 20:19:16 Gelesen: 2453338# 6997 @  
Salut,

heute der vorerst letzte voll frankierte Fernbrief vom Ersttag der Vierfachperiode:



Gelaufen am 26.11.23 aus Dresden nach Erfurt und mit 4 x MiNr. 329 AP frankiert obwohl eine solche Marke gereicht hätte.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.06.2018 20:38:27 Gelesen: 2453333# 6998 @  
Guten Abend,

heute ein Wertbrief:



Der Brief mit Wertangabe 225 Mark wurde am 23.7.1919 (PP 3) aus Leipzig-Thonberg an das Dampfsägewerk in Donauwörth gesandt. Der Brief mit 18,5 g Gewicht kostete 50 Pfennig Porto (Entfernung über 75 km), hinzu kamen 10 Pfennig Versicherungsgebühr (je angefangene 300 Mark Wertangabe 5 Pf., mindestens aber 10 Pf.). Frankiert wurde mit Mi 88 II (2) und 107.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 20.06.2018 22:18:43 Gelesen: 2453291# 6999 @  
@ muemmel [#6997]

Hallo Harald,

meinen herzlichsten Glückwunsch zur Verleihung der Kobold-Medaille !

Werner
 
muemmel Am: 20.06.2018 23:05:46 Gelesen: 2453263# 7000 @  
@ HWS-NRW [#6999]

Servus Werner,

danke für die Blumen.

@ alle

Nachdem Nathan wieder einige Belege für die Datenbank zur Verfügung gestellt hat, sollen diese aber auch hier im Forum gezeigt werden.

Fernpostkarte vom 17.10.23 (Portoperiode 20) aus Kassel nach Mannheim:



Portorichtig mit einem Viererblock der MiNr. 313 frankiert.

Gute Nacht
Mümmel
 
muemmel Am: 21.06.2018 22:38:37 Gelesen: 2449436# 7001 @  
Guten Abend,

nachdem ich hier wochenlang Belege aus der Hochinflation gezeigt habe, folgt nun ein größerer Zeitsprung rückwärts in die Portoperiode 1:



Die Postkarte wurde mit einem Bahnpoststempel MAGDEBURG–UELZEN–BREMEN am 24.9.1915 versehen, um dann im ostfriesischen Norden zu landen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 23.06.2018 17:18:30 Gelesen: 2443803# 7002 @  
Liebe Sammelfreunde,

ein weiterer Auslandsbrief von mir:



Am 21.08.1923, PP15, ging es von Magdeburg nach Chicago. Frankiert wurden insgesamt 3008,50 Mark, wobei 3000 Mark gereicht hätten.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 23.06.2018 18:25:04 Gelesen: 2443771# 7003 @  
Guten Abend,

wenn Haralds Belege aus der Hochinflation ausgehen muss ich wohl einspringen:



Vom Fleischermeister Werner aus Rochlitz stammt dieser nach Auerbach adressierte Brief vom 16.11.1923 (PP 24), erforderliches Porto waren 10 Milliarden Mark. Unser Fleischer frankierte mit 20 Exemplaren der 500 Mio Rosette im Walzendruck (Mi 324 AW) portogerecht. Während die Vorderseite mit dem Ortswerbestempel "ROCHLITZ (Sachsen) Schönste Tal- Wald u. Höhen-Ausflüge Muldental a. Rochl. Berg" (Filbrandt Nr. 283) versehen wurde, erfolgte die Entwertung der rückseitigen Frankatur mit dem Bahnpoststempel "GLAUCHAU-GROSSBOTHEN ZUG 3614".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.06.2018 21:34:30 Gelesen: 2443725# 7004 @  
Salut,

Michael, keine Sorge, es ist noch einiges in der Röhre. Aber heute wieder mal ein Fernbrief aus Nathans Sammlung:



Gelaufen am 25.10.23 (Portoperiode 21) aus Leverkusen nach Barmen (Wuppertal). Das Porto von 10 Millionen wurde mit einem senkrechten 5er-Streifen der MiNr. 309 A nebst Firmenlochung verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.06.2018 19:31:10 Gelesen: 2443529# 7005 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 2:



Diese lief am 4.10.1917 aus Greifswald an Frau Geheimrat Droste nach Berlin. Geheimrat war natürlich der Herr Droste, aber so war das damals eben. Das Porto wurde mit einer Marke der Mi. 99 verklebt und da es sich um eine Wohlfahrtskarte handelte, kostete diese zusätzlich 4 Pfennig.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.06.2018 21:31:03 Gelesen: 2443503# 7006 @  
@ muemmel [#7004]

Na dann bin ich ja beruhigt und kann was anderes bringen. ;-)

Guten Abend,

von mir also dann die nächste Bahnpost:



Ein vorgedruckter Rückumschlag an die Firma Liebau und Co. Samenzüchter und Großgärtnerei in Erfurt wurde am 7.1.1923 (PP 11) wo auch immer aufgegeben, das Porto in Höhe von 25 Mark wurde ordnungsgemäß mit den Michelnummern 191, 206 (2) und 225 verklebt. Die Entwertung der Frankatur erfolgte mit dem Bahnpoststempel DRESDEN-LÜBBENAU ZUG 934.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.06.2018 21:16:58 Gelesen: 2443011# 7007 @  
Salve,

hier ein weiterer Brief aus Nathans Schatztruhe:



Ein einfacher Fernbrief vom 7.10.23 (Portoperiode 19) aus Waltershausen nach Ohrdruf, portorichtig mit eine Marke der MiNr. 312 A frankiert. Also nichts weltbewegendes könnte man meinen. Doch wenn man genauer hinschaut, offenbart sich ein Plattenfehler, der auch bei Onkel Michel verzeichnet ist.



Die linke obere Ecke ist deformiert und das D von Deutsches hat ebenfalls Schaden genommen. So kann aus einem vermeintlich einfachen Brief ein Sahneteilchen werden.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.06.2018 22:19:12 Gelesen: 2437625# 7008 @  
Hallo,

aus der Portoperiode 2 hätte ich da noch eine weitere Fernpostkarte:



Diese lief am 6.8.1917 aus Leipzig-Eutritzsch nach Catterfeld und wurde portorichtig mit einer Mi. 99 frankiert. Die Entwertung erfolgte mit einem Kreisobersegmentstempel (KOS).

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.06.2018 20:27:04 Gelesen: 2433737# 7009 @  
Guten Abend,

von mir eine eingeschriebene Drucksache:



Diese wurde vom Kalkverband Mitteldeutschland GmbH in Magdeburg-Sudenburg nach Reichenbach im Vogtland auf den Weg gebracht, am 7.7.1923 (PP 14) wurden für die Drucksache bis 25 g Gewicht 60 Mark und für das Einschreiben 300 Mark fällig. Frankiert wurde tarifgerecht mit 2mal Mi 208 P und Mi 249. Eingeschriebene Drucksachen gehören zu den weniger häufigen Sendungsarten.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.06.2018 21:17:29 Gelesen: 2432390# 7010 @  
Guten Abend,

heute eine Paketkarte von mir:



Diese ist für ein Paket mit 5 kg Gewicht von Dettmannsdorf-Kölzow nach Frankfurt am Main (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 27.3.1922 (PP 7).

Für die Paketgebühr von 9 Mark wurden 3 Exemplare der Mi 155 I a verklebt, die mit dem KOS von Dettmannsdorf entwertet wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.06.2018 22:22:14 Gelesen: 2432348# 7011 @  
Salut,

heute zeige ich mal wieder einen Brief aus Nathans Schatulle:



Brief vom 9.10.23 (Letzttag der PP 19) aus Berlin nach Künten im schweizerischen Kanton Aargau. Mit drei Marken der Mi. 312 A wurde portorichtig frankiert. Alle Marken mit Firmenlochung E&G.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.06.2018 21:14:28 Gelesen: 2429963# 7012 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte als Neuzugang:



Allerdings keine gewöhnliche Postkarte, sondern eine mit Zusatzleistung Eilzustellung. Findet man nicht alle Tage.

Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Nürnberg nach Straubing. Das Porto von 4 Millionen wurde mit 5 Marken der Mi. 301 verklebt und die 20 Millionen für die Eilzustellung mit 2 x Mi. 318 AP.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 01.07.2018 22:32:56 Gelesen: 2429624# 7013 @  
Heute wieder ein großer Schritt zurück in die Portoperiode 2:



Fernpostkarte vom 6.3.1918 aus Ronsdorf nach Berlin-Charlottenburg, portorichtig mit einer Mi. 99 frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.07.2018 22:01:21 Gelesen: 2428946# 7014 @  
Guten Abend,

nun geht es in die Portoperiode 3 und zwar mit einer Fernpostkarte:



Zum Einsatz kam hier eine Ganzsachenpostkarte P 115, die am 19.8.1919 aus dem württembergischen Ravensburg an Hochwürden Pastor Isidor Schmitt in Altötting ging.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 03.07.2018 19:55:30 Gelesen: 2426696# 7015 @  
Hier noch ein weiteres Exemplar dieser Karte:



Diese ging am 5.8.19 aus Sangerhausen auf die Reise nach Dillenburg.

Immer noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.07.2018 22:07:02 Gelesen: 2426480# 7016 @  
Guten Abend,

ein Wort unter Pastoren:



Pastor Kühl aus Nusse im Lübeckischen sandte am 20.6.1922 (PP 7) diese Ganzsachenpostkarte P 141 I, auffrankiert mit Mi 104 a und 159 a für das nötige Porto von 1,25 Mark an Herrn Pastor Schröder in Kiel. Die Entwertung der Frankatur erfolgte mit dem Kreisobersegmentstempel von Nusse.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.07.2018 21:25:31 Gelesen: 2424432# 7017 @  
Guten Abend,

nüscht besonderes, dazu noch überfrankiert:



Ortsbrief von Berlin W 9 nach Berlin-Halensee vom 18.12.1921 (PP 6), für die 2. Gewichtsstufe waren 60 Pfennig zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 141 (4), 142 und 159 a und somit um 5 Pf. zu viel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.07.2018 22:07:15 Gelesen: 2424356# 7018 @  
Bonsoir,

hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 3:



Gelaufen am 19.8.1919 aus Künzelsau nach Lauda und frankiert mit einer Mi. 107.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.07.2018 21:28:50 Gelesen: 2418322# 7019 @  
Guten Abend,

ein früher Barfreimachungsbeleg (Genehmigung des Verfahrens aus Markenmangel war am 25.8.):



Der Fernbrief von Rohr (Thüringen) nach Leipzig vom 27.8.1923 (PP 16) trägt einen einzeiligen roten Rahmenstempel "Gebühr bezahlt", die Gebührenhöhe fehlt leider ebenso wie das eigentlich vorgeschriebene Signum des Schalterbeamten. Wir können also nur annehmen dass 20 Tausend Mark für die 1. Gewichtsstufe bis 20 g in bar entrichtet wurden. Der Brief ist mit dem Kreisobersegmentstempel von Rohr versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.07.2018 22:02:51 Gelesen: 2418269# 7020 @  
Auch von mir einen guten Abend,

heute flatterte mir dieser Dezemberbrief ins Haus:



Es handelt sich um einen Fernbrief > 20 g, für den das Porto 20 Rentenpfennig oder 200 Milliarden betrug. Als Einschreibgebühr kam nochmals der gleiche Betrag hinzu. Hier wurden nun 35 Rentenpfennig mit Marken der neuen Währung (Rentenmark) verklebt. Die fehlenden 5 Rentenpfennig entsprachen den 50 Milliarden der Inflationsmarken.

Solche sogenannten Übergangsfrankaturen findet man nicht allzu oft und sind sehr gesucht. Um so größer meine Freude, dass mir nach längerer Zeit mal wieder ein derartiger Beleg ins Netz gegangen ist. :-)

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 08.07.2018 20:31:28 Gelesen: 2415931# 7021 @  
Servus,

heute mal wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 3:



Diese Ganzsachenpostkarte P107 I machte sich am 19.5.1919 auf den Weg aus Göppingen nach Böblingen.

Weiterhin sonnige und sommerliche Grüße
Mümmel
 
wgt63 Am: 09.07.2018 09:01:28 Gelesen: 2414758# 7022 @  
Ich möchte zu dieser Diskussion hinzufügen. Im Folgenden finden Sie einen Link zu einer 163-seitigen Präsentation für meine Sammlung von Rosetten-Covern.

https://1drv.ms/p/s!Ao-lcgNx1eIShVSiLpOJKRiyFpHP

Es wurde viel Zeit und Mühe investiert. Hoffentlich werden alle genießen !

William
 
muemmel Am: 10.07.2018 20:36:07 Gelesen: 2408989# 7023 @  
@ wgt63 [#7022]

Hello William,

eine schöne Kollektion an Rosettenbelegen, die Du dort zusammen getragen hast.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 10.07.2018 20:41:27 Gelesen: 2408967# 7024 @  
Guten Abend,

nachdem ich gestern abwesend war gibt es heute eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 3:



Auch hier wurde eine Ganzsachenpostkarte P107 I verwendet, die am 23.7.19 auf die Reise von Leipzig nach Dessau ging.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.07.2018 21:27:30 Gelesen: 2408788# 7025 @  
Guten Abend,

ich lege diesen R-Brief dazu:



Der eingeschriebene Bankenbrief von Brandenburg nach Essen wurde am 3.10.1921 (PP 6) aufgegeben. Für die nötigen 60 Pf. Briefporto wurde eine Mi 147 verklebt, die Einschreibgebühr in Höhe von 1 Mark wurde mit einer Mi A 113 entrichtet.

Gruß Michael
 
wgt63 Am: 10.07.2018 21:35:05 Gelesen: 2408766# 7026 @  
Grüße alle,

hier ist ein sehr schönes Cover, das am 17.11.23 von Warnemünde nach Rostock versandt wurde, passendes Porto für Periode 24. Bemerkenswert, 5x 326B mit den oberen Rändern Type B, 2x sind die gebrochenen Type B! Warum erkennt Michel diese nicht als Type A, frage ich mich?



William
 
muemmel Am: 11.07.2018 21:18:12 Gelesen: 2405960# 7027 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Ganzsachenpostkarte P107 I aus der Portoperiode 3:



Gelaufen am 2.12.1918 aus Giesenkirchen nach Aachen. Giesenkirchen war vor langer Zeit eine eigenständige Gemeinde die dann nach Rheydt eingemeindet worden ist. Rheydt wurde wiederum im Rahmen der Gebietsreform der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts von Mönchengladbach "geschluckt".

Schöne Grüße
Mümmel
 
wgt63 Am: 12.07.2018 19:00:04 Gelesen: 2403639# 7028 @  
@ juni-1848 [#3678]

Grüße an alle,

heute zeige ich ein Cover aus meiner Sammlung. Dieser ist vom 1.2.24 datiert und wurde mit einer 10 Millionen Briefmarke anstelle einer 10 Pfennig Briefmarke verschickt. Es gibt einen schönen Bahnpoststempel, Leipzig-Saalfeld Zug 364.



William
 
muemmel Am: 12.07.2018 20:28:24 Gelesen: 2403314# 7029 @  
Salut,

zur Abwechslung heute mal eine Drucksache aus der Portoperiode 5:



Die Ganzsachenpostkarte P113 F wurde hier zur Drucksache umfunktioniert und ging am 30.7.1920 aus Heidelberg auf den Weg nach Karlsruhe.

Nun könnte man meinen, dass es sich doch in Wirklichkeit um eine Postkarte handelt. Doch dem ist nicht so, denn der rückseitige Text wurde mit einer Pappmatritze vervielfältigt, so dass die Bedingungen für eine Drucksache erfüllt waren.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.07.2018 21:57:39 Gelesen: 2402978# 7030 @  
Guten Abend,

hier kommt eine "richtige" Postkarte:



Diese wurde am 15.11.1923 (PP 24) in Freiburg aufgegeben und war nach Schönau im Wiesental adressiert. Für die nötigen 5 Milliarden Mark Porto wurde mit Mi 321 B (10), 324 AP und 325 APa (4) frankiert. Eine Marke zu 50 Mio Mark zeigt den Rosettensprung (Haupttype).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.07.2018 19:08:41 Gelesen: 2400813# 7031 @  
Guten Abend,

die Postreiterganzsache P 141 I gehört zu den Ganzsachen, welche gebraucht ohne Zusatzfrankatur recht häufig zu finden sind (mit einer solchen sicher mindestens genau so häufig):



Hier diente eine P 141 I als Fernpostkarte vom 29.11.1921 (PP 6) von Speckenbüttel (Kreis Lehe) nach Stade. Der 40 Pfg.-Wertstempel deckte das erforderliche Porto ab. Entwertet wurde dieser mit dem Kreisobersegmentstempel von Speckenbüttel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2018 21:24:27 Gelesen: 2400389# 7032 @  
Servus,

heute mal wieder etwas aus Nathans Belegekiste:



Einfacher Fernbrief vom 3.11.23 (Portoperiode 22) aus Breslau nach Plauen. Das Porto hierfür betrug 100 Millionen. Für die Frankatur wurden anscheinend alle noch vorhandenen kleinen Werte von 2 bis 20 Millionen verklebt.

Sommerliche Grüße und guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.07.2018 11:16:30 Gelesen: 2395868# 7033 @  
Hallo,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 27 b:



Die Drucksache der Maschinenfabrik August Frede in Westkirchen (Kreis Warendorf) nach Berlin-Schmargendorf vom 12.12.1923 ist mit einer Marke zu 3 Rentenpfennig im Rosettenmuster (Mi 338 Pa) portogerecht frankiert. Entwertet wurde die Marke mit dem Kreisobersegmentstempel von Westkirchen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.07.2018 20:19:48 Gelesen: 2394926# 7034 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 3 hätte ich da noch eine Fernpostkarte:



Es handelt sich um eine Ganzsachenpostkarte P110 I, die mit 3 Pfennig auffrankiert wurde und um den sagenhaften Betrag von 0,5 Pfennig überfrankiert ist. Gelaufen am 24.7.1919 aus dem schlesischen Bad Langenau nach Berlin.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
gabriele Am: 16.07.2018 04:21:51 Gelesen: 2393912# 7035 @  
@ muemmel [#7034]

Hallo Mümmel,

meinst Du mit dem schlesischen Bad Langenau den Ort im Glatzer Kessel [1] der Grafschaft Glatz [2], der seit Nov. 1918 mit Niederschlesien [3] zu Polen gehört und nun Dlugopole-Zdrój [4] heißt?

Diese Frage stelle ich nur, weil mich das Thema: Schlechte Belege erzählen nette Geschichten [5] (ab Beitrag 11, Detlev0405) auf die Landes-Zuordnungsprobleme 1918/1919 aufmerksam gemacht hat. Hast Du die Frankaturgültigkeit einmal überprüft? Irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn diese Postkarte in dieser Form so nicht mehr möglich gewesen wäre.

Natürlich kann ich mich auch abgrundtief täuschen, ich wollte das nur mal angesprochen haben. Über eine Berichtigung meines Einwandes würde ich mich sehr freuen. :-)

Ganz späten guten Abend (ok, ganz frühen guten Morgen, Gabi

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Glatzer_Kessel
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlesien
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/D%C5%82ugopole-Zdr%C3%B3j
[5] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&ST=11726&F=1&page=0
 
muemmel Am: 16.07.2018 14:33:45 Gelesen: 2393120# 7036 @  
@ gabriele [#7035]

Servus Gabi,

so weit mir bekannt, wurde die Grafschaft Glatz erst nach dem 2. WK Bestandteil Polens. Die nach dem 1. WK neu entstandene Tschechosöowakei (CSR) hatte zwar damals Ambitionen, sich den Landstrich einzuverleiben, aber daraus wurde nichts.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.07.2018 21:16:33 Gelesen: 2392543# 7037 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Drucksache vom 22.7.1920 (Portoperiode 5), die in München unterwegs war:



Frankiert wurde portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 119.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.07.2018 21:44:57 Gelesen: 2392476# 7038 @  
Guten Abend,

ich lege noch eine Drucksache aus der selben Portoperiode dazu:



Die 10 Pf. Porto sind dieses Mal mit einer Mi 141 entrichtet worden. Entwertet wurde die Marke mit dem Maschinenstempel von Berlin W 8 vom 28.8.1920, der Einsatz wirbt für die 3. Frankfurter Internationale Messe 3.-9.Oktober 1920 (Filbrandt Nr. 24). Außer in W 8 wurde dieser Werbeeinsatz noch in 3 anderen Berliner Postämtern verwendet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.07.2018 21:15:01 Gelesen: 2390476# 7039 @  
Servus,

ebenfalls aus der Portoperiode 5 stammt dieser Beleg:



Die Versandart Bücherzettel findet man nicht sonderlich häufig. Für solche galt der gleiche Tarif wie für Drucksachen, hier also portorichtig mit einer Mi. 120 frankiert. Gelaufen am 13.9.1920 aus Ingolstadt nach München.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.07.2018 21:08:32 Gelesen: 2388296# 7040 @  
Guten Abend,

heute kann ich eine Doppelkarte mit gebrauchtem Frage- und Antwortteil zeigen:



Die P 122 wurde zunächst am 19.10.1921 (PP 6) von Freiberg in Sachsen nach Niederuhna (Bezirk Bautzen) gesandt. Am 31.10.1921 (ebenfalls PP 6) ging es retour von Kleinwelka nach Gnaschwitz bei Bautzen (Post Singwitz). Der Wertstempel zu 30 Pfg. wurde für das nötige Porto in Höhe von 40 Pfg. jeweils mit einer Mi 159 a ergänzt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.07.2018 21:43:09 Gelesen: 2388217# 7041 @  
Guten Abend,

heute ein kleines Schmankerl:



Während der Portoperiode 6 (1.4. bis 31.12.1921) betrug das Drucksachenporto 15 Pfennig. Es gab aber auch eine eigene Versandart Drucksachenkarte, die nur 10 Pfennig kostete. Und genau um einen solchen Beleg handelt es sich hier.

Bei Drucksachenkarten musste alles in gedruckter Form erscheinen, lediglich Absender- und Empfängerangaben durften handschriftlich erfolgen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 19.07.2018 20:42:22 Gelesen: 2385682# 7042 @  
Salut,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Diese lief am 10,2,1920 aus Prenzlau nach Bahnof Kieritzsch und wurde portorichtig mit einem Paar der MiNr. 99 frankiert.

Bahnhof Kieritzsch war eine Siedlung in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes, der aber nicht direkt in Kieritzsch lag.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.07.2018 21:05:46 Gelesen: 2385621# 7043 @  
@ muemmel [#7041]

Guten Abend!

Diese Drucksachenkarten sind wirklich nur ein kleines Schmankerl, man findet diese noch zuhauf für wenig Geld in der Grabbelkiste. Es achtet eben kaum einer drauf. Zufällig hatte ich auch schon eine zum Zeigen vorbereitet, die will ich dann auch gleich mal hernehmen:



Die Portoperiode ist natürlich ebenfalls die 6: Drucksachenkarte von Stuttgart nach Frankfurt vom 13.12.1921. Diesmal wurde für die 10 Pf. Porto eine Mi 111 a verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.07.2018 18:16:13 Gelesen: 2383675# 7044 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Gelaufen am 15.4.1920 aus Heidelberg nach Fürstenau bei Berlin. Verwendet wurde hier eine Ganzsachenpostkarte P 119 F.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.07.2018 20:04:10 Gelesen: 2383499# 7045 @  
Guten Abend,

auch von mir eine Ganzsachenpostkarte:



Die P 144 F von Dresden Weißer Hirsch nach Zittau wurde als Drucksache deklariert und entsprechend des Portos am 8.10.1922 (PP 9) in Höhe von 1 Mark mit Mi 111 a (2), 159 a und 162 auffrankiert. Die Karte diente offensichtlich nur der Beschaffung des Sonderstempels vom Kurort Weißer Hirsch (Filbrandt Nr. 76)- rückseitig findet sich lediglich der Stempel der Firma "Kosmopolit" Erich Wiegelmann in Zittau.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.07.2018 20:13:37 Gelesen: 2380688# 7046 @  
Guten Abend,

von mir heute zwei Belege mit Kreisobersegmentstempel:



Zunächst eine Ansichtskarte aus Caan-Marienborn nach Berlin vom 16.8.1917 (PP 2), frankiert mit einer Mi 99 a zu 7 1/2 Pfennig.



Bei der zweiten Karte handelt es sich um eine Ganzsache P 152 I, verwendet als Fernpostkarte von Mittel-Schreiberhau nach Berlin-Steglitz vom 14.7.1922 (PP 8), für das nötige Porto von 1,50 Mark wurde die Karte mit einer Mi 148 II auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.07.2018 21:08:05 Gelesen: 2380529# 7047 @  
Servus,

ich hätte noch eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 4 zu bieten:



Diese lief am 12.11.1919 ab Berlin nach Hamburg und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 101 frankiert.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
wgt63 Am: 22.07.2018 03:04:25 Gelesen: 2379613# 7048 @  
Grüße alle,

dies ist eines meiner Lieblingsstücke in meiner Sammlung. Es ist ordnungsgemäß frankiert, aber sehr wenige von diesen existieren. Ich würde gerne wissen, ob hier jemand ein solches Cover oder Bilder von Cover haben, die sie gerne teilen würden. Ich habe Scans der folgenden neben der, die ich besitze, aufgelistet nach registrierten Nummern; 193, 257, 260, 269, 270, 272, 273, 274, 283 und 284.

Danke vielmals,
William


 
inflamicha Am: 23.07.2018 18:55:32 Gelesen: 2375779# 7049 @  
@ wgt63 [#7048]

Guten Abend!

Hallo William, dein Brief macht sicher was her und war teuer. Ist es deshalb einer deiner Lieblingsbelege?

Die rechte obere Marke stammt von einem Druckbogen auf Maschinenreinigungspapier, ist also de facto keine richtige Marke und in meinen Augen ist der Brief damit auch nicht ordnungsgemäß frankiert. Da spielt es keine Rolle dass der oder die Bogen versehentlich in Bogentaschen geraten und ausgeliefert worden sein sollen und die Briefe damit auch unbeanstandet befördert wurden. In den Wirren der Inflation war eben so einiges möglich. Verdächtig scheint mir dazu dass zumindest alle mir bekannten Briefe an den selben Empfänger gehen, der pure Bedarf also. ;-) Muss ich nicht haben und habe ich auch nicht, sorry.

Trotzdem natürlich vielen Dank für´s Zeigen. Obiges ist ja nur meine (unbedeutende) Ansicht dazu.

Haben tu ich diesen Ganzsachenumschlag:



Der PU 57 C 1/02 zur Postwertzeichen-Ausstellung 1922 in Berlin mit Wertstempel 50 Pfg. Ziffer wurde für eine eingeschriebene Drucksache nach Chemnitz verwendet, am 19.10.1922 (PP 9) waren dafür 1 Mark für die Drucksache und 4 Mark für das Einschreiben zu entrichten. Entsprechend wurde mit je einer Mi 183 b und 193 zufrankiert. Die Entwertung erfolgte mit dem bekannten Sonderstempel der Ausstellung (Filbrandt Nr. 40).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.07.2018 19:54:45 Gelesen: 2375654# 7050 @  
Hallo,

aus der Portoperiode 4 eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am 2.2.1920 aus dem sächsischen Kieritzsch zum Rittergut Sternhagen bei Prenzlau, frankiert mit einer Mi. 101. Die Kinder auf der Bildseite waren ob des Einsatzes bei der Ernte anscheinend überhaupt nicht erfreut.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.07.2018 20:38:24 Gelesen: 2368617# 7051 @  
Guten Abend,

von mir heute diese Ganzsache:



Die P 153 I fand am 20.6.1922 (PP 7) als Fernpostkarte nach Goisern bei Ischl (Deutsch-Österreich) Verwendung. Der Wertstempel zu 40 Pf. Postreiter sowie die beigedruckte Rosettenergänzung zu 85 Pf. waren für die Freimachung ausreichend, da nach Österreich die Inlandsportosätze galten. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel "DETMOLD / Möbelmesse Detmold 22. bis 30. Juli 1922 / 20.6.22" (Filbrandt Nr. 70).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.07.2018 21:34:44 Gelesen: 2368470# 7052 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Es handelt sich hierbei um ein Ganzsachenpostkarte P116 I, die am 21.4.1920 aus Tailfingen (Oberamt Balingen) nach Böblingen unterwegs war.

Weiterhin heiße Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.07.2018 22:46:46 Gelesen: 2368336# 7053 @  
Guten Abend nochmals zu später Stunde,

aus Nathans Beständen hier noch ein netter R-Brief vom 11.10.21 (Portoperiode 6) aus Göttingen nach Köln:



Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die verklebten 25 Pfennig auf keinen Fall für das Porto und die Einschreibgebühr ausreichend waren. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber fest, dass es sich beider oberen Marke um die MiNr. 154 zu 1,60 Mark handelt und lediglich der Viererblock Marken der Wertstufe 5 Pfennig (MiNr. 140) enthält. Das sind dann zusammen 1,80 Mark, wobei 80 Pfennig für das Porto und 1 Mark für die R-Gebühr anfielen, also R-Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g).

Nach dem rechten Ankunftstempel auf der Rückseite wäre der Brief in Köln vor dem Abgang in Göttingen angekommen, aber der Postbeamte hatte offensichtlich den Irrtum noch rechtzeitig bemerkt und links einen zweiten Ankunftstempel mit dem richtigen Datum 12.10.21 abgeschlagen.

Weiterhin schmilzende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.07.2018 21:24:27 Gelesen: 2366628# 7054 @  
Guten Abend,

2. Gewichtsstufe habe ich auch, allerdings innerorts:



Am 15.9.1923 (PP 17) sandte die Amtsanwaltschaft Köpenick (damals noch mit C geschrieben) den Brief nach Berlin-Friedrichshagen, für die 2. Gewichtsstufe waren 45.000 Mark Porto zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 256 (5) und 282 II, also normalen Freimarken. Dienstmarken waren wahrscheinlich nicht aufzutreiben. Auch 5 Jahre nach Ende des Königreiches Preußen waren noch ausreichend alte Briefumschläge mit der alten Amtsbezeichnung vorrätig, nur notdürftig durch Streichung des "Königlich" der neuen Zeit angepasst.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.07.2018 21:40:06 Gelesen: 2366615# 7055 @  
Salut,

aus der Portoperiode 4 hier die vorläufig letzte Fernpostkarte:



Ganzsachenpostkarte P116 I vom 15.3.1920 aus Crailsheim nach Rudelsdorf.

Heiße Grüße
Mümmel
 
philast Am: 27.07.2018 18:01:26 Gelesen: 2364923# 7056 @  
Hallo,

anbei ein Auslandseinschreibebrief der ersten Gewichtsstufe vom 20.6.23 von Elbing nach Milwaukee USA.

Portogerecht mit 380 Mk (300 Briefporto + 80 Einschreibegebühr) freigemacht.
Dazu noch Kontrollstempel und Verschlusszettel der Postüberwachungsstelle Elbing. Der Verschlusszettel war ursprünglich mit der Nummer 12 für Konstanz vorgesehen und wurde mit der 23 für Elbing überdruckt und dort verwendet.

Der Umschlag ist zweifach verwendet worden innen ist der Stempel Königsberg (Pr) vom 16.1.23 abgeschlagen, Absender war da das Postscheckamt Königsberg, Adresse die Postüberwachungsstelle Elbing, die beim dargestellten Brief jetzt als Absender ausgewiesen ist.

Die Postüberwachungsstelle Elbing ist eine der (Devisen-)Kontrollstellen mit eher weniger Verkehr gewesen.



Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 28.07.2018 13:05:05 Gelesen: 2363012# 7057 @  
Hallo,

heute die nächste Postkarte mit kleinem Einkreiser:



Ein anonymer Liebesgruß an Herrn Alwin auf dem Rittergut Friedersdorf: "Worte der Liebe sendet wohlbekannt doch ungenannt. Rate nur wer das mag sein auf Wiedersehn." Na der Empfänger schien wohl zu wissen von wem das Kärtchen kam.

Gestempelt in Türchau (heute polnisch Turoszów) am 14.5.1917 (PP 2) verlangte die Karte nach 7 1/2 Pf. Porto, frankiert wurde mit einer Mi 99 a.

Ein sonniges Wochenende wünscht

Michael.
 
Magdeburger Am: 28.07.2018 19:15:45 Gelesen: 2362546# 7058 @  
Liebe Sammelfreunde,

von mir dies heute:



Am 13.10.1923, also PP20 ging dieser Brief bis 20 Gramm von Dessau nach Bauma/Schweiz. Das Porto von 15 Millionen Mark ist komplett siegelseitig verklebt worden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Uld
 
muemmel Am: 28.07.2018 20:51:03 Gelesen: 2362416# 7059 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 26.4.1921 aus Barmen-Wichlinghausen an das Landes-Spital- und Waisenhaus in Hüfingen, portorichtig mit einer Mi. 142 frankiert. Normalerweise sind bei solchen Umschlägen die Rückseiten leer, hier wurde jedoch fleißig Reklame für Schlaraffia-Matratzen gemacht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.07.2018 20:19:15 Gelesen: 2360832# 7060 @  
Guten Abend,

einer dieser ungeliebten großen Umschläge:



Die Drucksache von Dresden nach Eberswalde vom 16.11.1923 (PP 24) ist mit Mi 318 AP (16), 319 APa (12), 323 APb (3) und 325 APa (3) frankiert, zusammen sind das Marken für 4 Mrd. Mark. Diese waren ausreichend für eine Drucksache bis 50 g, das ist die 2. Gewichtsstufe. Bei der Menge an Marken wundert es natürlich nicht, dass ein Rosettensprung (2. 10 Mio- Marke der obersten waagerechten Reihe) und mindestens 2mal PE 1 (je einmal bei 10 und 20 Mio) dabei sind.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.07.2018 21:00:41 Gelesen: 2360700# 7061 @  
Guten Abend,

hier eine hübsche Drucksache aus Nathans Sammlung:



Herr Kühn warb für seine Thermometer sogar international. Die Drucksache ging am 3.6.23 (Portoperiode 13) ab Ilmenau nach Helsingfors in Schweden. Portorichtig mit einem senkrechten Paar der Mi. 208 frankiert.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.07.2018 20:37:28 Gelesen: 2356448# 7062 @  
Guten Abend,

heute ein Brief mit vorder- und rückseitig verklebten 16 Marken:



Der Brief vom 9.1.1922 (PP 7) von Teichwolframsdorf nach Hamburg war mit 2 Mark freizumachen. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 158 (4) und 160 (12), die Entwertung erfolgte mit einem Kleinschriftstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.07.2018 20:52:51 Gelesen: 2356429# 7063 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache aus der Portoperode 6:



Die Interessengemeinschaft diverser württembergischer Zeitungen warb recht ausführlich um Schaltungen von Inseraten in ihren Blättern. Gelaufen am 12.8.21 aus Ravensburg nach Donaueschingen, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 142 verklebt.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 01.08.2018 20:44:55 Gelesen: 2354674# 7064 @  
Hallöle,

ebenfalls aus der Portoperiode 6 eine weitere ähnlich gestaltete Drucksache:



Gelaufen am 12.4.21 aus Stuttgart nach Donaueschingen, portorichtig frankiert mit Mi. 140 und 141.

Gruß vom schmilzenden Mümmel
 
inflamicha Am: 02.08.2018 20:54:09 Gelesen: 2350378# 7065 @  
Guten Abend,

heute was aus Württemberg:



Hier wurde eine Ganzsache DP 32/14 durch Durchbalken des 2 Pf.-Wertstempels ungültig gemacht und als Formblatt aufgebraucht. Die Reise ging am 18.3.1920 (PP 4) vom Rektorat der Realschule in Freudenstadt an einen Lehrer in Alpirsbach. Für das Porto von 15 Pfg. wurde mit den Dienstmarken für Württembergische Staatsbehörden Mi 228, 230 a und 237 frankiert- um einen halben Pfennig zu viel. Und das bei den Schwaben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.08.2018 21:03:49 Gelesen: 2348438# 7066 @  
Guten Abend,

immer nur Drucksachen sind auf Dauer langweilig, deshalb heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Diese lief am 19.10.21 aus Feuerbach nach Lustnau bei Tübingen, portorichtig mit einer Mi. 108 frankiert.

In Württemberg gab es zwei eigenständige Orte namens Feuerbach. Der eine wurde 1933 nach Stuttgart eingemeindet und der andere ist heute Ortsteil von Kandern. Um welchen der beiden Orte es sich hierbei handelt, konnte ich nicht ermitteln.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
becker04 Am: 03.08.2018 23:32:57 Gelesen: 2348246# 7067 @  
Hallo Muemmel,

Kandern gehörte damals zu Baden.

Schöne Grüße

Klaus
 
muemmel Am: 04.08.2018 09:37:58 Gelesen: 2347231# 7068 @  
@ becker04 [#7067]

Moin Klaus,

danke für den Hinweis.

Demnach muss es sich um das heute zu Stuttgart gehörende Feuerbach handeln.

Hitzige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.08.2018 21:50:47 Gelesen: 2346446# 7069 @  
Guten Abend,

zurück in die Hochinflation:



Firmenbrief von Olbernhau nach Berlin per Einschreiben vom 3.11.1923 (PP 22, mit ganzen 4 Tagen die kürzeste Portoperiode), frankiert mit 10 Exemplaren der Mi 319 AWa = 200 Mio Mark. Diese entsprachen der Summe aus 140 Mio M. Porto für die 2. Gewichtsstufe, 50 Mio M. Einschreibgebühr und 10 Mio M. Überfrankatur- wahrscheinlich waren keine kleineren Wertstufen mehr zur Hand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.08.2018 23:18:47 Gelesen: 2346264# 7070 @  
Guten späten Abend,

wenn Michael in die Hochinflation geht, wage ich mit einem einfachen Fernbrief einen Zeitsprung rückwärts in die Anfänge der Inflation:



Gelaufen am 8.3.17 (Portoperiode 3) aus Dresden nach Görlitz, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 100 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.08.2018 21:49:34 Gelesen: 2344617# 7071 @  
Guten Abend,

bei mir geht es weiter mit diesem hier:



Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Frankfurt am Main nach Heidelberg, aufgegeben am 19.11.1923 (PP 24). Für die 14 Milliarden Mark Portosoll wurde mit zweimal Mi 326 AW und einmal 328 AP frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.08.2018 21:07:35 Gelesen: 2342182# 7072 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief:



Die Firma Schletter aus Thalheim (Erzgebirge) sandte den Brief am 12.11.1923 (PP 24) an die Baumwollspinnerei AG in Zschopau. Porto und Einschreibgebühr (je 10 Mrd. Mark) summierten sich auf 20 Milliarden Mark, frankiert wurde mit 20mal Mi 325 APa. Die Entwertung erfolgte mit dem Ortswerbestempel THALHEIM (Erzgeb.) Mittelpunkt der erzgeb. Strumpfwaren-Fabrikation .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.08.2018 21:33:04 Gelesen: 2342127# 7073 @  
Salut,

von mir heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 3:



Dieser machte sich aus dem badischen Lahr am 22.10.1917 auf den Weg nach Freiburg im Breisgau. Das Porto von 15 Pfennig wurde mit einer Marke der MiNr. 100 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.08.2018 20:39:36 Gelesen: 2340519# 7074 @  
Servus,

heute gibt es ein Streifband aus der Portoperiode 19:



Selbiges ging am 8.10.23 aus Ludwigslust auf die Reise nach Stockholm und da es mit 2,4 Millionen Mark frankiert war (MiNrn. 299 und 309 A), handelt es sich um die 2. Gewichtstufe >50–100 Gramm.

Weiterhin schweißtreibende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.08.2018 21:40:26 Gelesen: 2340474# 7075 @  
Guten Abend,

von der Bauerschen Gießerei Frankfurt am Main kommt dieser Brief vom 23.11.1923 (PP 25):



An eine Faden- und Drahtheftmaschinen-Fabrik in Leipzig adressiert verlangte der Brief nach 20 Mrd. Mark Porto, frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 336 AWa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.08.2018 22:58:36 Gelesen: 2338110# 7076 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute ein Kartenbrief (keine Ganzsache) aus der Portoperiode 3:



Gelaufen am 13.9.1917 aus Weimar nach Potsdam, portorichtig mit einer Mi. 101 frankiert.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.08.2018 21:14:38 Gelesen: 2336469# 7077 @  
Guten Abend,

ein eiliges Einschreiben:



Die Vertretung Zwickau der Berliner Firma Schenker & Co. sandte dieses am 12.11.1923 (PP 24) nach Heidelberg. Briefporto 14 Mrd. für die 2. Gewichtsstufe, Einschreibgebühr 10 Mrd. und Eilbestellgebühr 20 Mrd. summieren sich auf 44 Mrd. Mark. Frankiert wurde mit 44 Exemplaren der Mi 325 APa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.08.2018 21:18:59 Gelesen: 2336465# 7078 @  
Hallo,

heute eine Postkarte an seine Magnifizenz, den Rektor der Universität Göttingen:



Gelaufen am 29.9.1920 (Portoperiode 5) aus Hildesheim nach Göttingen. Da die Ganzsachenpostkarte P116 I für das Porto nicht mehr reichte, wurde mit einer MiNr. 101 auffrankiert.

Weiterhin schwitzende Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.08.2018 22:55:42 Gelesen: 2334629# 7079 @  
Servus,

aus der Portoperiode 5 wäre da noch eine weitere Fernpostkarte:



Diese machte sich am 20.7.1920 aus Karlsruhe nach Jena auf die Reise. Das Porto von 30 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNrn. 101 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.08.2018 09:19:58 Gelesen: 2334102# 7080 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein Fernbrief bis 20 g vom 11.10.1923 (PP 20; 10.10. - 19.10.1923) von Delitzsch nach Halle und mit 5 Mio Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 257, 306 A und 312 A a.



Der Adressat war die Handelskammer Halle, heute die die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau. Deren Sitz befindet sich damals wie heute in der halleschen Franckestraße 5, im Hinterhof erweitert um einen Neubau.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12938)
 
muemmel Am: 11.08.2018 20:50:41 Gelesen: 2333420# 7081 @  
Guten Abend,

eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 21.11.1920 aus Freiburg im Breisgau nach Donaueschingen. Da die 10 Pfennig der Ganzsachenpostkarte P107 I für das Porto nicht mehr reichten, wurde mit 2 Marken der MiNr. 141 auffrankiert.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.08.2018 22:06:43 Gelesen: 2333341# 7082 @  
Guten Abend,

heute was von der Anhalt-Dessauischen Landesbank, Depositenkasse Herzberg (Elster):



Die eilige Karte an die Marmorwerke in Riesa vom 8.11.1923 (PP 23) verlangte nach 500 Mio. Mark Porto und 2 Mrd. Mark Eilbestellgebühr, frankiert wurde mit Mi 324 AP und 2mal Mi 325 APa. Allzu große Freude wird die Nachricht beim Empfänger nicht ausgelöst haben. Empfangen wurden 22 Mrd. 781 Mio. 813 Tausend Mark, bei den Eil-Postkartengebühren in Höhe von 2 Mrd. 500 Mio. Mark eher die sprichwörtlichen Peanuts.

Ein schönes Wochenende wünscht

Michael.
 
inflamicha Am: 12.08.2018 21:42:46 Gelesen: 2332311# 7083 @  
Guten Abend,

auch eine Auslandskarte ist noch vorhanden:



Die Postkarte aus Stuttgart nach Norwalk/USA vom 13.11.1923 (PP 24) ist mit 24 Mrd. Mark portogerecht frankiert, verklebt wurden Mi 326 AP (2) und 327 BP.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.08.2018 22:37:27 Gelesen: 2331179# 7084 @  
Guten Abend,

da sich momentan hier sonst nichts tut, hier noch eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 24.2.1921 aus Hamburg nach Thurnau. Die Ganzsachenpostkarte P107 I allein reichte schon längere Zeit nicht mehr für das Porto. Also wurde mit Marken der MiNrn. 85 II und 98 auf 30 Pfennig auffrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 15.08.2018 21:37:20 Gelesen: 2328662# 7085 @  
Servus,

weiter geht es mit Fernpostkarten aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 21.9.1920 Aus Baden-Baden nach Donaueschingen. Die Ganzsachenpostkarte P116 I musste mit einer MiNr. 142 auffrankiert werden, damit es mit dem Porto stimmte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.08.2018 18:02:39 Gelesen: 2327450# 7086 @  
Hallo,

hier noch eine weitere Postkarte wie zuvor:



Diese ging am 30.12.1920 aus Lörrach auf die Reise nach Donaueschingen. Ansonsten alles wie bei der vorigen Karte.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.08.2018 20:15:14 Gelesen: 2327354# 7087 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Einschreibefernbrief bis 20g, gelaufen am 6.10.1923 (PP 19; 1.10.-9.10.1923) von Hamburg nach Halle und mit 4 Millionen Mark tarifrichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 275a, 289 b und 310.



Die Firma "Friedrich & Horn" war ein recht spezialisierter Anbieter für Fleischereibedarf, angefangen von Werkzeug bis hin zu Därmen. Passenderweise hatte diese Firma auch gleich ihren Sitz im halleschen Schlachthof. Heutzutage eine Spielwiese für Lost-Place-Fans, leider ziehen die Ruinen auch immer wieder Vandalen an.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12943)
 
muemmel Am: 18.08.2018 20:41:35 Gelesen: 2323091# 7088 @  
Guten Abend am Samstagabend,

weiter geht es mit Fernpostkarten aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 7.12.1920 aus Leipzig-Connewitz an die Briefmarkenhandlung Spahlinger in Freudenstadt. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P117 I, auffrankiert mit einer Marke Mi. 142.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 20.08.2018 21:07:04 Gelesen: 2318611# 7089 @  
Guten Abend,

und noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 25.8.1920 aus Halle (Saale) nach Leipzig-Gohlis. Verwendet wurde wieder eine mit MiNr. 142 auffrankierte Ganzsachenpostkarte P116 I.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 21.08.2018 22:49:23 Gelesen: 2317269# 7090 @  
Guten Abend,

auch auf die Gefahr, dass es langweilig wird, hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 10.5.1922 aus Kaiserslautern nach Offenburg, entwertet mit einem Bandmaschinenstempel plus Werbeeinsatz "Nimm ein Postscheckkonto". Die Ganzsachenkarte P125 wurde mit einer Bayernmarke Mi. 180 auffrankiert, die zu der Zeit im gesamten Reichsgebiet frankaturgültig war.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 22.08.2018 08:24:39 Gelesen: 2316910# 7091 @  
Hallo,

anbei Paketkarte der Reichspost mit Aufbrauch der bayrischen Marken vom 4.5.1920.

Paket bis 75 km und 8 kg. Gewicht 1,50 Mark plus 30 Pf. Einschreibung ergibt die frankierten 1,80 Mark.

Die bayrischen Marken mit dem Motiv Staatswappen wurden ab 1890 gedruckt und waren bis zum 1.6.1912 gültig. 7 Jahre später wurden die noch vorhandenen Marken der bayrischen Post der Wertstufen 5 und 10 Pf. aus Markenmangel von kleinen Werten wieder im Januar 1920 frankaturgültig. Es sind die alten Marken, keine Neu- oder Nachdrucke. Auch diese Marken konnten vom 1.4. bis 30.6.1920 aufgebraucht werden.

Da die 1 Mark über dem Paketzettel klebt, sind die Marken vom Postamt Kronach aus eigenen Beständen gegen Bezahlung verwendet worden. Dies ist etwas vollkommen anderes als wenn ein Bayer Marken aus seinem Besitz aus der Zeit der bayrischen Posthoheit verklebte.

Somit etwas übertrieben: Eine Paketkarte der Reichspost frankiert mit Reichspostmarken mit bayrischen Motiven.

Beste Grüße Bernd


 
Manne Am: 22.08.2018 11:10:49 Gelesen: 2316750# 7092 @  
Hallo,

heute eine Postkarte aus Schwenningen die nach Stuttgart ging, Tagesstempel vom 19.10.1922.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 22.08.2018 12:23:17 Gelesen: 2316697# 7093 @  
@ BD [#7091]

Hallo Bernd,

danke für die ergänzenden Hinweise zur Gültigkeit der Bayernmarken.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 22.08.2018 15:55:10 Gelesen: 2316498# 7094 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte aus der PP 2 aus Berlin nach Constantinopel. Frankiert mit 2.20 M. Nehmen wir mal an das Porto ist korrekt.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 22.08.2018 21:49:46 Gelesen: 2316137# 7095 @  
Servus,

heute als Neuzugang eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 23:



Diese ging am 11.11.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Berlin-Schöneberg nach Berlin W 57, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 322 AP. Nebenbei ist bei der rechten Marke auch noch das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) vorhanden.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.08.2018 19:02:15 Gelesen: 2315106# 7096 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute diese Auslandspostkarte:



Die Firma Hugo Werner aus Sebnitz sandte diese "Bettelkarte" nach Haag in Holland, der Text zeigt die wirtschaftliche Notlage auf. Freigemacht ist die Karte portogerecht mit 48 Mrd. Mark aus je 4mal Mi 326 AP (einmal mit Haupttype-Rosettensprung) und 328 AP (einmal mit PE= Parallelerscheinung). Entwertet sind die Marken mit dem Ortswerbestempel von Sebnitz- Die Stadt der Kunstblumenindustrie (Filbrandt Nr. 302).

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 23.08.2018 20:40:56 Gelesen: 2315037# 7097 @  
@ kauli [#7094]

Moin Dieter,

ich kann Dich beruhigen. Die verklebte Frankatur von 2,20 M passt genau.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
inflamicha Am: 24.08.2018 19:34:12 Gelesen: 2313234# 7098 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief aus der Vierfach-Periode:



Von der Kunstmühle W. Seifried in Waldkirch (Breisgau) ging dieser eingeschriebene Brief an die Reichsgetreidestelle in Berlin W 50, Porto und Einschreibgebühr in Höhe von je 80 Mrd. Mark summierten sich auf 160 Mrd. Mark. Die frankierten 40 Mrd. Mark aus 8mal Mi 327 AP ergeben, da zum 4fachen Nennwert verwendet, genau diese 160 Milliarden Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.08.2018 23:12:55 Gelesen: 2312696# 7099 @  
Guten Abend,

heute mal wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 23.6.1920 aus Zweibrücken nach Sterkrade (heute ein Ortsteil von Oberhausen). Da die 15 Pfennig der Ganzsachenpostkarte P125 nicht mehr ausreichten, wurde mit einer Marke zu 15 Pfennig (MiNr. 121) auffrankiert.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht euch
Mümmel
 
BD Am: 25.08.2018 08:30:05 Gelesen: 2311565# 7100 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Wertpaket mit 150 Franken Wertangabe nach St. Gallen in der Schweiz vom 6.12.1923.

Obwohl die ersten Rentenmarkscheine etwa am 20 November erschienen (dies war keine Währung sondern ein Versprechen in die Zukunft) bin ich sicher das der Absender in Seidenberg mit Reichsbanknoten bezahlte.

Er zahlte 2550 Milliarden = 2 Billionen 550 Milliarden Mark (2.550.000.000.000 Mark) Gebühr. Unmöglich mit vorhandenen Marken zu frankieren, deshalb der Gebühr Bezahlt bzw Taxe Percue - Stempel (leider unlesbar).

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.08.2018 22:14:15 Gelesen: 2310208# 7101 @  
Guten Abend,

ein in zweierlei Hinsicht die damalige Notsituation verdeutlichender Beleg:



Der Brief vom 22.11.1923 (PP 25) an das Preußische Schulkollegium in Hannover wurde durch den Absender, den Magistrat zu Stade, mit normalen Freimarken frankiert- Dienstmarken waren offensichtlich nicht vorhanden. Der Umschlag wurde mittels aufgeklebtem Zettel für eine erneute Verwendung präpariert, eine erste Beförderung war bereits erfolgt. Das Porto in Höhe von 20 Mrd. Mark wurde mit 2mal Mi 328 AP erbracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.08.2018 22:42:08 Gelesen: 2310162# 7102 @  
Salut,

kaum zu glauben, aber da ist doch tatsächlich noch eine weitere Postkarte aus der Portoperiode 5:



Diese ging am 5.6.1920 aus Kusel nach Worms auf die Reise. Auch hier wurde eine Ganzsachenpostkarte P125 I mit einer MiNr. 121 auffrankiert.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.08.2018 20:41:22 Gelesen: 2303467# 7103 @  
Guten Abend,

ein Brief nach Steingaden in Oberbayern:



Der Brief an Fräulein Irma wurde am 24.11.1923 (PP 25) in Jena aufgegeben, für die 20 Mrd. Mark Porto wurde mit 2mal Mi 337 AP frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.08.2018 21:59:37 Gelesen: 2303270# 7104 @  
Hallöle,

und eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Wiederum ein mit MiNr. 121 auffrankierte Ganzsachenkarte P 125 I, gelaufen am 4.7.1920 aus Harsching nach Dillingen, entwertet mit einem bayerischen Bahnpoststempel.

Schöne Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 29.08.2018 11:28:50 Gelesen: 2301533# 7105 @  
Hallo zusammen,

eine nette Reklamekarte der Firma Otto Bünger. Gelaufen von Leipzig nach Cassel vom 28.3.1922 PP 7. Richtig frankiert mit 0,40 M für eine Drucksachen Karte.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 29.08.2018 17:59:22 Gelesen: 2300962# 7106 @  
@ kauli [#7105]

Moin Kauli,

da steht zwar nur Drucksache drauf, ist aber Versandart "Drucksachenkarte", die in der PP 7 nur 40 statt 50 Pfennig Porto kostete.

Ist das Teil schon in der DB?

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2018 20:29:38 Gelesen: 2300767# 7107 @  
Guten Abend,

ein einfaches Briefchen aus Solingen:



Der Brief der Firma Schmiedel & Co. nach Heidelberg vom 10.11.1923 (PP 23) ist mit einer Mi 325 APa zu einer Milliarde Mark portogerecht frankiert worden.

Gruß Michael
 
Fillemille29 Am: 30.08.2018 16:55:57 Gelesen: 2271825# 7108 @  
Hallo,

zur Briefmarkenausstellung in Prag habe ich an einem tschechischen Stand diese Massenfrankatur erstanden. Sie ist frankiert mit 26 x 400 M = 10400 M, 48 x 10 M = 480 M, gesamt 10880 M. Die einzige portorichtige Frankatur wäre eine Auslandsdrucksache.

3400 g (a 50 g- 160 M) = 10880 M
also 68 x 50 g = 3400, 68 x 160 = 10880

Was wurde denn in dem Brief transportiert? Der Umschlag ist festes, starkes Papier und nur seitwärts geöffnet.



Tschüß
Achim
 
muemmel Am: 30.08.2018 21:34:38 Gelesen: 2298232# 7109 @  
Guten Abend,

kaum glaublich aber wahr. Heute zeige ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 22.7.1920 aus Bad Steben nach Plauen. Verwendet wurde hier die mittlerweile bekannte Ganzsachenpostkarte P125 I, auffrankiert mit MiNr. 121.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 31.08.2018 20:25:05 Gelesen: 2271744# 7110 @  
@ Fillemille29 [#7108]

Hallo Achim,

hast alles richtig gerechnet, aber wenn das Teil als Drucksache gelaufen sein sollte, durfte der Umschlag ja nicht verschlossen sein. Von daher etwas rätselhaft.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 31.08.2018 20:34:07 Gelesen: 2295969# 7111 @  
Salut,

heute Abend zur Abwechselung mal etwas aus der Hyperinflation:



Herr Fincken aus Bremen sandte diesen eiligen und eingeschriebenen Brief am 22.10.1923 (Portoperiode 21) nach Schlüchtern. Verklebt wurde ein Viererstreiefen der MiNr. 318 AP, je 10 Millionen für Porto und R-Gebühr und 20 Millionen für die Eilzustellung.

Morgen geht es dann weiter mit den Fernpostkarten aus der Portoperiode 5. :-)

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.08.2018 21:38:59 Gelesen: 2295831# 7112 @  
@ muemmel [#7111]

Guten Abend!

Hallo Harald, Du hast dit Zeuch wohl säckeweise injekooft oder wat ? ;-)

Ich hätte da auch eine Fernpostkarte:



Die Firma Stock & Co. aus Elberfeld wollte die ihr von der Firma Cohn aus Hamburg angebotene "Taube auf dem Dach" nicht kaufen und teilte dies auf ihrer Postkarte vom 1.11.1923 (Ersttag PP 22) mit. Portosoll waren 40 Millionen Mark, frankiert wurde mit 2mal Mi 319 APa. Nun stellt sich nur noch die Frage, was man mit 1500 kg transparenten gewaschenen Celluloid-Filmspänen anfängt.

Gruß Michael
 
BD Am: 01.09.2018 08:36:21 Gelesen: 2294626# 7113 @  
Hallo,

anbei die Information vom 24.8.1923 (10 fache Portoerhöhung) an die Postämter der Reichspost. War vorher die Barfrankatur auf Paketkarten besonders ins Ausland eine geduldete Ausnahme, galt ab dem Datum eine Markenfrankatur als eigentlich nicht erwünscht. Die Ausnahme von der Ausnahme ab dem 24.8., der Einlieferer frankierte ganz oder teilweise. Bei teilweise ergabe es eine Teilbarfrankatur (mit viel Arbeit für den Beamten) oder der Beamte frankierte gegen Bezahlung mit eigenen Marken nach.

Paketkarte vom 2.11.1923 frankiert mit 500 Millionen Mark für ein Paket bis 3 kg. und bis 75 km Transportentfernung.

Zwei Anmerkungen:

Kein Postbeamter frankierte so, schon gar nicht mit Marken zu 500 Tausend im November 23. Kein Einliefer hat auf einer Paketkarte Marken über den Paketzettel geklebt.

Beste Grüße Bernd




 
BD Am: 01.09.2018 08:51:25 Gelesen: 2294603# 7114 @  
Möglichkeit Teilbarfrankatur

Dies Paketkarte habe ich schon vor 4 Jahren vorgestellt, aber bei der Größe dieses Themas nach 3884 Beiträgen dazwischen ist eine Auffrischung wohl erlaubt.

Diese Paketkarte von Wahlwies ist 1938 in Kobolds Inflationsbriefe schon aufgeführt.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 01.09.2018 18:32:04 Gelesen: 2293572# 7115 @  
Guten Abend,

wie "angedroht" gibt es heute wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 10.6.1920 aus Burghaslach nach Ingolstadt. Verwendet wurde wiederum eine Ganzsachenpostkarte P125 I, auffrankiert mit einer MiNr. 121.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.09.2018 19:50:25 Gelesen: 2293438# 7116 @  
Guten Abend,

von mir was Dienstliches:



Drucksache mit der Teuerungsstatistik vom Preußischen Statistischen Landesamt an den Regierungspräsidenten in Osnabrück vom 26.7.1923 (PP 14), portogerecht frankiert mit 3mal D 75 = 60 Mark (bis 25 g)

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 01.09.2018 22:45:03 Gelesen: 2293110# 7117 @  
Liebe Sammlerfreunde,

am 10.06.1922 (Portoperiode 7) wird mit 3,80 Mark eine Fernpostkarte per Einschreiben von Leipzig nach Prag versandt. Beträgt das moderierte Porto für eine Postkarte in die CSR hier wirklich nur 1,80 für die Postkarte?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 01.09.2018 22:51:08 Gelesen: 2293082# 7118 @  
@ Totalo-Flauti [#7117]

Servus Michael.

Beträgt das moderierte Porto für eine Postkarte in die CSR hier wirklich nur 1,80 für die Postkarte?

So ist es in der Tat. Die Karte ist also tarifrichtig vollkommen korrekt frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 02.09.2018 09:57:43 Gelesen: 2291700# 7119 @  
@ muemmel [#7118]

Vielen Dank Harald! Ich hatte es ja geahnt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
Totalo-Flauti Am: 02.09.2018 11:06:16 Gelesen: 2291519# 7120 @  
Liebe Sammlerfreunde,

im Nachgang noch ein Brief vom 01.10.1923 (Poroperiode 10) aus Leipzig nach Neugersdorf in Sachsen. Für das notwendige Porto von 2.000.000,00 Mark wurde 18 x Mi.275, 6 x Mi.290, 2 x Mi.296 verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Fillemille29 Am: 02.09.2018 13:01:16 Gelesen: 2271596# 7121 @  
@ muemmel [#7110]

Hallo Harald,

ich habe mir den Umschlag nochmals genau angesehen, er ist absolut geöffnet, kein seitlicher Einriss alles absolut perfekt, ich werde den Beleg mit nach Kassel bringen.

Tschüß
Achim
 
muemmel Am: 02.09.2018 22:12:15 Gelesen: 2290037# 7122 @  
Hallöle,

weiter geht es mit Fernpostkarten der Portoperiode 5:



Die Buchdruckerei des Herrn Link aus Kronach bescheinigte hier die Auszahlung von 85,40 Mark. Gelaufen am 16.2.1921 aus Kronach nach Pflaumfeld, portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 121 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.09.2018 21:03:19 Gelesen: 2287472# 7123 @  
Guten Abend,

von mir etwas mit Kleinschriftstempel:



Am 22.10.1923 (PP 21) brachte die Leinenweberei Carl Tommek aus Oberwüstegiersdorf nach Hannover auf den Weg, Portoerfordernis 10 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 4mal Mi 290 und 12mal Mi 305 portogerecht.

Gruß Michael
 
kauli Am: 03.09.2018 22:32:11 Gelesen: 2287325# 7124 @  
Hallo zusammen,

Eine nette Mehrfachfrankatur der 2 Mrd. aus der PP 24, vom Ersttag. Porto stimmt, Fernbrief 20g 10 Mrd, Einschreiben 10 Mrd, am meisten kostete die Eilzustellung 20 Mrd.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 04.09.2018 21:12:02 Gelesen: 2285352# 7125 @  
Guten Abend,

rein zufällig habe ich da noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Diese lief am 31.12.1920 aus Köln nach Hannover. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P129 I.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.09.2018 21:43:28 Gelesen: 2285321# 7126 @  
Guten Abend,

ich lege diese Drucksache dazu:



Portogerecht frankierte Drucksache vom 15.9.1922 (PP 8) von München nach Nienburg mit einer besseren Einzelfrankatur der Mi 212.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.09.2018 20:33:31 Gelesen: 2283526# 7127 @  
Salut,

weiter geht es mit Fernpostkarten der Portoperiode 5:



Gelaufen am 23.7.1920 aus Emden nach Wilhelminenhof-Dornum. Da die 15 Pfennig der Ganzsachenpostkarte P119 I für das Porto nicht mehr reichten, wurde mit einer Marke MiNr. 142 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
BD Am: 05.09.2018 21:39:33 Gelesen: 2283367# 7128 @  
Hallo,

am 6.9.1923 gab ein Postkunde in Altruppin diese Karte nach Regensburg am Schalter auf, wohl mit der Bitte zur Auffrankierung auf die erforderlichen 30 000 Mark (ich bin sicher, die Marke zu 20000 Mark hat er geklebt). Wenn er wußte, dass der Wertstempel noch gültig war, lächelte er vielleicht etwas. Fakt ist, es waren 20001 Mark und 50 Pf. Frankatur vorhanden. Die fehlenden 9998,50 Mark waren unmöglich zu frankieren, also Teilbarfrankatur. Sollte nicht aufrundet worden sein, war die Bezahlung bestimmt ein lustige Sache. Wie sollte der Beamte das auf der Karte vermerken? Er machte es genial: "übrige Gebühr bezahlt".

Nicht ganz nach Postordnung aber nachfolgende Postbeamte, die diese Karte in den Händen hatten, konnten somit auch rätseln wie er diese schwierige Aufgabe gelöst hat.

Beste Grüße Bernd


 
kauli Am: 06.09.2018 18:05:33 Gelesen: 2280359# 7129 @  
Hallo zusammen,

Der Beleg aus der PP 19 macht mir etwas Kopfzerbrechen. Ursprünglich ging er von Charlottenburg nach Eichkamp b. Berlin. Der Frankatur nach mit 1,2 Mio für einen Ortsbrief bis 100g frankiert. Offensichtlich wurde der Brief nach Potsdam weitergeleitet, daher wohl die 8 Tsd M Nachgebühr. 2 Mio M sind aber nur für Briefe bis 20g richtig. Und was will uns die große 7 sagen?

Der Portostempel muß aus Potsdam sein, Eichkamp hatte zu der Zeit kein Postamt. Für die Zustellung war damals Berlin Grunewald zuständig.

Bin mal gespannt.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 06.09.2018 20:53:41 Gelesen: 2280083# 7130 @  
@ kauli [#7129]

Guten Abend!

Hallo Dieter,

das ist keine 7, sondern ein "t"- die erst notierten 8000 wurden also korrigiert. 1,2 Mio sind schon frankiert, es kommen 800 Tausend (bei Nachsendung ohne Strafporto) hinzu, um die 2 Mio Mark Fernbriefporto zu erreichen. Im § 44 Abs. V der Postordnung heißt es: "Überschreiten gewöhnliche und eingeschriebene Briefe und Postkarten den Geltungsbereich der Ortsgebühr des Aufgabepostorts, so unterliegen sie der Ferngebühr." Eine gewichtsabhängige Nachforderung wird nicht erwähnt, deshalb denke ich das einfache Fernbriefporto war hier ausreichend. Schließlich blieben Nachsendungen innerorts oder bereits zur Ferngebühr freigemacht in andere Orte ganz ohne Nachgebühr.

Da wir gerade in Berlin-Grunewald sind diese Fernpostkarte:



Die Karte ab "BERLIN-GRUNEWALD -1.9.23" (PP 17) nach Hamburg verlangte nach 30.000 Mark Porto, frankiert wurde portogerecht mit je einer Mi 253 a, 278 X und 282 II.

Gruß Michael
 
kauli Am: 06.09.2018 22:44:10 Gelesen: 2279882# 7131 @  
@ inflamicha [#7130]

Hallo Michael,

auf ein t wäre ich ja nicht gekommen. Dann scheint alles gelöst zu sein.

Eine Mehrfachfrankatur der Nr. 141 aus der PP 6 von Siemensstadt b. Berlin nach Zürichau vom 9.7.1921



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 06.09.2018 22:49:35 Gelesen: 2279877# 7132 @  
Guten Abend,

damit es nicht zu langweilig wir, heute mal ein Brief aus der Portoperiode 21:



Dieser ging am 22.10.1923 vom Münchener Standesamt nach Budapest. Das Porto von 24 Millionen wurde mit Marken der MiNrn. 313, 314 AP und 318 AP zusammengestellt.

Für Briefe und Postkarten nach Ungarn und in die CSR galt ein ermäßigter Tarif, wobei Sendungen nach Ungarn deutlich seltener zu finden sind als solche in die CSR.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.09.2018 09:36:20 Gelesen: 2278797# 7133 @  
@ kauli [#7131]

Morgen Dieter,

dein Brief ging nach Zwickau i.S. (in Sachsen).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.09.2018 20:33:45 Gelesen: 2277908# 7134 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Es handelt sich um eine Ganzsachenpostkarte P129 I, die aus München nach Leipzi-Gohlis unterwegs war. Datum leider nicht erkennbar. Rückseite unbeschriftet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.09.2018 21:45:01 Gelesen: 2277821# 7135 @  
Guten Abend,

von mir ein Einschreibbrief aus der PP 6:



Der R-Brief der 2. Gewichtsstufe vom 24.6.1921 von Biebrich am Rhein nach Wiesbaden kostete 80 Pf. für das Porto, die Einschreibgebühr schlug mit einer Mark zu Buche. Frankiert wurde mit je einer Mi A113 und 149 a II.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.09.2018 20:02:46 Gelesen: 2276317# 7136 @  
Guten Abend,

heute etwas mit Sondergebühr:



Durch Verfügung des Reichspostministers waren für Sammlerzwecke Stempelabdrucke zugänglich zu machen, wofür eine extra Gebühr berechnet wurde. Zu benutzen waren Postkarten, es war Drucksachenporto und zusätzlich eine Sondergebühr zu frankieren. Die gezeigte Karte nach Leipzig-Gohlis vom 30.3.1923 (PP 13) war mit 20 Mark Drucksachenporto und der Sondergebühr in Höhe von 50 Mark, zusammen also 70 Mark freizumachen. Der Postreiter-Wertstempel der Ganzsache wurde nicht mehr mitgerechnet, die Postkarte also als Formblatt verwendet. Abgeschlagen wurde der Ortswerbestempel "ZÖBLITZ (ERZGEB.) Stadt der Serpentinstein-Industrie 30.3.23" (Filbrandt Nr. 361).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.09.2018 21:06:18 Gelesen: 2273419# 7137 @  
Guten Abend,

eine Zeitungssache aus der PP 6:



Die Zeitungssache beinhaltet die Nachbestellung bereits erschienener Nummern der Bayerischen Verkehrsblätter nach Passau vom 9.11.1921. Die Gebühr in Höhe von 50 Pfennig war in den Portoperioden 5 und 6 gleich, verklebt wurde eine Mi 125.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.09.2018 21:14:27 Gelesen: 2273404# 7138 @  
Servus,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Ja, damals gratulierte man noch zum Namenstag.

Gelaufen am 13.10.1920 und portorichtig mit Marken der MiNrn. 120 und 122 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.09.2018 21:29:34 Gelesen: 2271538# 7139 @  
Guten Abend,

und wieder Bahnpost:



Der Absender der Karte, die Gebirgs-Kristallglaswerke GmbH in Schmiedeberg im Riesengebirge brachte diese an die Firma C.F.Jobb in Heidelberg am 19.12.1922 (PP 11) auf den Weg. Für die 15 Mark Porto wurde je eine Mi 194 und 195 verklebt. Die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel HIRSCHBERG-SCHMIEDEBERG Z. 1472.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.09.2018 22:17:37 Gelesen: 2271516# 7140 @  
Guten Abend,

am 31.3.1921 (Letzttag der Portoperiode 5) beschwert sich Frau Gräfin, dass sie trotz Kündigung eines Abonnements nach wie vor Zeitschriften erhält:



Das Datum ist gerade noch erkennbar, der Absendeort leider nicht. Frankiert wurde portorichtig mit je einer Marke der MiNr. 120 und 122.

Spätsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.09.2018 09:38:47 Gelesen: 2271058# 7141 @  
@ muemmel [#7140]

Morgen Harald,

das dürfte Arnstorf in Niederbayern sein.

Gruß Michael
 
dr.vision Am: 13.09.2018 09:44:37 Gelesen: 2271049# 7142 @  
@ muemmel [#7140]

Moin Harald,

der Absendeort wird Arnstorf in Niederbayern [1] sein. Schau doch mal auf den Text der Karte.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://www.google.com/search?q=Arnsdorf+Bayern&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b
 
muemmel Am: 13.09.2018 10:41:07 Gelesen: 2271001# 7143 @  
Moin Michael und Ralf,

danke für eure Hilfe.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 13.09.2018 20:03:13 Gelesen: 2270450# 7144 @  
Servus,

heute eine Fernpostkarte der Portoperiode 5 mit einer Einzelfrankatur:



Gelaufen am 5.6.1920 aus Rieschweiler nach Kaiserslautern, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 123.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.09.2018 21:28:38 Gelesen: 2270349# 7145 @  
Guten Abend,

von mir etwas Werthaltiges:



Der Nachnahme-Wertbrief der Witwe Gottwald aus Seligenstadt in Hessen nach Brandenburg an der Havel vom 28.12.1920 (PP 5) erforderte etwas mehr Rechenkünste. Wir haben: Fernbrief (wog 40 g) 2. Gewichtsstufe 60 Pf., Nachnahme-Vorzeigegebühr 50 Pf., Einschreibgebühr 50 Pf. sowie Versicherungsgebühr je 1000 Mark Wertangabe 1,- Mark, macht zusammen 2,60 Mark. Frankiert wurde tarifgerecht mit je einer Mi 115 und 141.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.09.2018 20:10:41 Gelesen: 2268689# 7146 @  
Guten Abend,

heute wird es dienstlich:



Gelaufen am 16.2.1921 (PP 5) aus Ulm nach Straubing, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. D59.

Alles weitere ist aus dem Inhalt ersichtlich.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.09.2018 21:48:55 Gelesen: 2268490# 7147 @  
Guten Abend,

da kann ich mithalten:



Zu sehen ist ein Faltbrief der Sächsischen Oberforstmeisterei in Bad Schandau an die Forstrevierverwaltung in Cunnersdorf (Sächsische Schweiz) vom 14.6.1921 (PP 6), die 60 Pfennig Porto sind mit je einer D 24 und D 29 abgegolten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.09.2018 22:36:34 Gelesen: 2266288# 7148 @  
Guten Abend,

dann bleiben wir noch ein wenig dienstlich:



Diese Karte ging am 7.8.1920 (Portoperiode 5) vom Schultheissenamt in Kirchheim a. Ries nach Bopfingen. Da die 10 Pfennig der Ganzsachenkarte DP 11 nicht mehr ausreichte wurde mit einer Dienstmarke MiNr. D55 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 16.09.2018 22:20:24 Gelesen: 2264630# 7149 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20:



Gelaufen am 14.10.1923 aus Villingen nach Karlsruhe und portorichtig mit 8 Marken der MiNr. 295 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.09.2018 20:44:58 Gelesen: 2263288# 7150 @  
Guten Abend,

extra für Mümmel eine Fernpostkarte aus der PP 5:



Diese wurde am 5.2.1921 in Solln 2 Villenkolonie nach Nürnberg aufgegeben, Porto-Soll die bereits bekannten 30 Pfennig. Da die verwendete Ganzsachenpostkarte P 125 bereits einen Wertstempel zu 15 Pf. besaß, mussten nur noch 15 Pf. zufrankiert werden. Hier geschah dies mit einer Mi 101. Solln ist heute ein Stadtteil von München.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.09.2018 20:31:04 Gelesen: 2261525# 7151 @  
Salut,

danke für die Überleitung, Michael.

Dienstpostkarte im Fernverkehr, Portoperiode 5:



Gelaufen am 26.8.1920 aus Pflaumloch nach Bopfingen. Mit einer MiNr. D55 portorichtig auffrankierte Ganzsachenpostkarte DP11.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.09.2018 21:49:23 Gelesen: 2261510# 7152 @  
Guten Abend,

genau 40 Jahre vor meiner Geburt aufgeliefert:



Aus Münchendorf Kreis Naugard in Pommern kommt dieser Brief nach Berlin-Wilmersdorf vom 29.1.1923 (PP 12), Portoerfordernis 50 Mark. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 195 und 196 (2).

Gruß Michael
 
kauli Am: 18.09.2018 22:22:11 Gelesen: 2261502# 7153 @  
Hallo zusammen,

ein Fernbrief von Stettin nach München vom 8.10.1923 aus der PP 19. Korrekt frankiert mit 2 Mio für Briefe bis 20g.

Zum Glück hat jemand vermerkt, dass sich um Sägezahn handelt. Wäre ich nie darauf gekommen.

Ich hasse solche unsinnigen Schmierereien.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 19.09.2018 20:15:21 Gelesen: 2261393# 7154 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Privatganzsache:



Der Berliner Ganzsachen-Sammlerverein war ja recht rührig bei der Initiierung von Privatganzsachen, hier ist eine für den Tauschobmann Dr. Krause aus Berlin-Grunewald. Der Wertstempel 15 Pf. deckt den Drucksachenversand in der PP 6 ab. Die Ganzsache wurde am 31.12.1921, dem Letzttag dieser Portoperiode, an Dr. von Bahrfeldt in Berlin NW 40 verschickt. Der anhängende Antwortteil sollte eigentlich abgetrennt sowie entsprechend ausgefüllt und als Postkarte frankiert zurückgesandt werden. Ich glaube allerdings nicht, dass die als Empfänger fungierenden Herren Ganzsachensammler dies in größerem Umfang so praktiziert haben. Wer zerstört schon so eine schöne Doppelkarte ? ;-) Die Ganzsache ist im Frech-Katalog unter PP 59/02 registriert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.09.2018 20:24:19 Gelesen: 2261387# 7155 @  
Guten Abend,

ich hätte da noch eine Dienst-Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 10.6.1920 aus Mössingen nach Stuttgart. Ganzsachenpostkarte DP14, auffrankiert mit einer MiNr. D80.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.09.2018 21:06:30 Gelesen: 2260539# 7156 @  
Guten Abend,

hier ein weiteres Exemplar dieser Art:



Gelaufen am 12.11.1920 aus Heilbronn nach Stuttgart. Auch hier wurde eine Ganzsache DP14 mit einer Dienstmarke MiNr. D80 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.09.2018 21:26:16 Gelesen: 2260526# 7157 @  
Guten Abend,

eine Buntfrankatur vom Altmeister A. E. Glasewald aus Gößnitz:



Verklebt wurden alle Werte (ohne 30 Pf.) im sog. Geigermuster (ein Prof. Geiger hat die Marken entworfen) mit Wasserzeichen Rauten, entgegen des ersten Eindrucks sogar portogerecht. Aber der Reihe nach: Der Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe nach Meerane vom 10.8.1921 (PP 6) verlangte nach 80 Pf. Porto, zuzüglich der Einschreibgebühr kommen 1,80 Mark zusammen. Zu sehen sind die Mi-Nrn. 158, 159 (2), 160, 161 (2), 163 und 164- passt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.09.2018 21:09:01 Gelesen: 2259215# 7158 @  
Salut,

bevor es ins Wochenende geht hier die vorläufig letzte Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Diese lief ebenfalls aus Heilbronn nach Stuttgart, aber am 13.11.1920. Die Kombination der Dienstpostkarte DP 14 zusammen mit einer Dienstmarke Mi. D80 war in Heilbronn anscheinend sehr beliebt.

Ab morgen gibt es dann Ortspostkarten zu sehen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 22.09.2018 20:40:45 Gelesen: 2257908# 7159 @  
Guten Abend,

wie gestern bereits "angedroht" gibt es heute eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 5:



Das Finanzamt Wangen i. Allgäu brachte die Karte am 6.5.1920 an einen Empfänger im selben Ort auf den Weg. Für das Porto kamen auch hier die Ganzsachenpostkarte DP14 in Kombination mit der Dienstmarke D80 zum Einsatz.

Bitte nicht wundern, in der PP 5 war das Porto für Orts- und Fernpostkarten jeweils gleich.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.09.2018 21:54:11 Gelesen: 2257782# 7160 @  
Guten Abend,

damit es nicht eintönig wird ein Wertbrief:



Von Freystadt in Westpreußen nach Brandenburg an der Havel war dieser am 30.12.1921 (PP 6) aufgegebene Brief unterwegs, angekommen ist er am 1.1.1922 und damit in der darauffolgenden Portoperiode 7. Aber Letzteres spielt für die Berechnung der Gebühren natürlich keine Rolle. Der Postbeamte hat (zum Glück für die Nachwelt) wie vorgeschrieben das Gewicht in Höhe von 52 Gramm ordungsgemäß notiert, an Porto haben wir also 80 Pfennig. Dazu kommt die Einschreibgebühr mit 1 Mark und die Versicherungsgebühr mit 1 Mark pro 1.000 Mark Wertangabe, alles zusammen also 2,80 Mark. Somit alles korrekt. Achja, frankiert wurde mit Mi 150, 154 I a und 159 a (2).

Gruß Michael
 
becker04 Am: 23.09.2018 20:04:04 Gelesen: 2257036# 7161 @  
Hallo Michael,

danke für die Ergänzungen hier:

https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/13207

Gruß
Klaus
 
inflamicha Am: 24.09.2018 21:39:19 Gelesen: 2255252# 7162 @  
Guten Abend!

@ becker04 [#7161]

Hallo Klaus, kein Problem - immer gerne. ;-)

Ein Einschreib-Ortsbrief aus der PP 16:



Der Brief war innerhalb Charlottenburg 4 am 27.8.1923 unterwegs, auf einen Ankunftsstempel wurde verzichtet. Während der Brief 8.000 Mark kostete, wurden für das Einschreiben 20.000 Mark fällig. Frankiert wurde mit Mi 278 X und 282 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.09.2018 21:49:52 Gelesen: 2255237# 7163 @  
Servus,

ich bleibe vorerst noch bei Ortspostkarten der Portoperiode 5:



Gelaufen in Donaueschingen am 24.6.1920. Es wurde eine Dienst-Ganzsachenpostkarte DP 1 mit einer Dienstmarke MiNr. D80 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.09.2018 21:52:07 Gelesen: 2255235# 7164 @  
@ muemmel [#7163]

Na, nimm mal ´ne D 26 mein Mümmel. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.09.2018 22:10:50 Gelesen: 2255183# 7165 @  
@ inflamicha [#7164]

Na, nimm mal ´ne D 26 mein Mümmel. ;-)

Öhm, hatte ich ich auch so auf meinem Zettel notiert. Asche über mein Haupt.
 
muemmel Am: 25.09.2018 20:52:35 Gelesen: 2254055# 7166 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Ortspostkarte, aber diesmal aus der Portoperiode 6:



Diese lief am 2.9.1921 aus Leipzig-Möckern nach Leipzig-Gohlis. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P140 I.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.09.2018 21:08:15 Gelesen: 2254044# 7167 @  
Guten Abend,

heute eine überfrankierte Drucksache im Fernverkehr bis 20 g, gelaufen von Reisholz nach Halle am 6.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923). Porto soll: 400.00 Mark, Porto ist: 100.000 Mark.



Nachfolgend immer noch die Raffineriestraße 5.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10995)
 
muemmel Am: 25.09.2018 21:22:00 Gelesen: 2254032# 7168 @  
@ JoshSGD [#7167]

Guten Abend Josh,

die 1. Gewichtstufe war ab dem 15.11.1922 25 Gramm und das verklebte Porto beträgt 500.000 Mark, also 100.000 Mark überfrankiert. Ansonsten alles richtig. :-)

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.09.2018 20:21:27 Gelesen: 2253576# 7169 @  
@ muemmel [#7168]

Du hast natürlich Recht. Meine Sinne waren scheinbar etwas getrübt.

Heute dafür eine Fernpostkarte von Bamberg nach Halle, gelaufen am 23.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und mit 400 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 220 und 267.



Nachfolgend die damalige Friedrichstraße, heute August-Bebel-Straße. Gut erhalten und zumindest saniert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11779)
 
muemmel Am: 26.09.2018 21:49:20 Gelesen: 2253562# 7170 @  
Guten Abend,

eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 6 hätte ich da noch:



Herrn Immel in Schlüchtern wurde kundgetan, dass für ihn ein Eilgut bei der Post angekommen ist und er dies bitte abholen möge. Gelaufen am 8.5.1921, portorichtig mit Marken der MiNrn. 141 und 143 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 27.09.2018 21:08:51 Gelesen: 2253484# 7171 @  
Salut,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 11.3.1921 aus Hagen nach Wiesbaden, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 140 und 144 II.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.09.2018 20:35:41 Gelesen: 2253374# 7172 @  
Guten Abend,

und hier noch einer:



Gelaufen am 28.2.1921 aus München nach Ingolstadt, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 122.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.09.2018 21:19:32 Gelesen: 2253364# 7173 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen weiteren Orts-R-Brief:



Wiederum innerhalb Charlottenburgs unterwegs am 5.9.1923 (PP 17) verlangte dieser nach 30.000 Mark Porto und 75.000 Mark Einschreibgebühr. Die verklebten Mi 255, 261, 278 X (2), 279 (2), 282 II und 284 ergeben genau die nötigen 105.000 Mark.

Gruß Michael
 
philast Am: 29.09.2018 17:44:31 Gelesen: 2253268# 7174 @  
Hallo,

anbei eine Nachnahme Mischsendung der ersten Gewichtsstufe vom 6.10.22 von Stuttgart nach Reutlingen.

Porto 6 Mk Mischsendung, 3 Mk die Nachnahme zusammen 9 Mk.



Gruß philast
 
inflamicha Am: 30.09.2018 13:49:08 Gelesen: 2253001# 7175 @  
Hallo,

solche Satzbriefe (die 30 Pf. im Muster der 25 Pf. erschien ja erst im Februar 1920) wurden damals stapelweise von Sammlern aufgegeben:



Selten sind diese Briefe tarifgerecht frankiert, so ist auch dieser am 4.7.1919 (PP 3) nach Lübeck adressierte Einschreibbrief um 5 Pf. überfrankiert, wenn man 2. Gewichtsstufe voraussetzt: 25 Pf. + 20 Pf. Einschreibgebühr = 45 Pf. Soll bei 50 Pf. Ist. Wenigstens wurde der Brief ordnungsgemäß befördert, wie der Ankunftsstempel beweist. Als Besonderheit kann wenigstens noch der zur Entwertung eingesetzte Kreisobersegmentstempel LÜDERSDORF (MECKLB.) vermeldet werden, leider war der stempelnde Postler kein Virtuose an seinem Arbeitsgerät.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.09.2018 17:24:09 Gelesen: 2252784# 7176 @  
Hallöle,

da habe ich doch tatsächlich noch eine Postkarte aus der Portoperiode 5 gefunden, die aber diesmal ins Ausland gelaufen ist:



Gelaufen am 18.6.1920 aus Rotheburg ob der Tauber in die Schweiz nach Oberwinterthur. Verwendet wurde eine mit MiNrn. 119 + 122 auffrankierte Ganzsachenpostkarte P125.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.10.2018 20:09:35 Gelesen: 2251289# 7177 @  
Guten Abend,

heute ein bar bezahlter Fernbrief bis 20 g von Aschaffenburg nach Halle vom 1.12.1923 (PP 27b: ab 1.12.1923). Leider ist kein Betrag vermerkt, es könnten 100 Mrd. Mark bzw. 10 Rpf gewesen sein. Handschriftlicher Vermerk über die entrichtete Gebühr, zusätzlich rot umrahmt.



Ein weiterer Vermerk, und zwar "L 59" im Adressbereich konnte schnell gelöst werden. Die Firma "Peters & Kolbe" war in der Ladenbergstraße 59 in Halle ansässig, vermutlich, was auch typisch war, im Hinterhof. Die Straße heißt mittlerweile Otto-Kilian-Straße.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11114)
 
muemmel Am: 02.10.2018 22:11:57 Gelesen: 2251263# 7178 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Nachnahmebeleg von Nathan, bei dem wir beide überhaupt nicht mit klar kamen:



Dass es sich um die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923) handeln musste konnte anhand der handschriftlichen Entwertung der Marken und dem rückseitigen Vermerk schnell geklärt werden, aber alles weitere blieb rätselhaft.

Das Porto für eine Drucksache betrug 1 Million und für eine Fernpostkarte 2 Millionen. Hinzu kam die Vorzeigegebühr von 2,5 Millionen. Verklebt waren jedoch nur 2,55 Millionen. Da wir das Rätsel nicht lösen konnten, wurde ein Inflaprüfer um Hilfe gebeten, der dann den Sachverhalt klären konnte.

Hier handelt es sich um eine NN-Drucksache, die Gebühr (unter der 2 Mio Marke) wurde mit eingedrucktem Gebührenvermerk bezahlt. Die Marken waren gem. rückseitigem Vermerk für eine verlangte Frist, 2,5 Mio, zu bezahlen. Aus Markenmangel waren wohl nicht die richtigen Werte vorhanden, deshalb 50 Tsd. zu viel. Handschriftliche Entwertungen kommen gerade bei solchen Belegen vor und sind nur auf Beleg anzuerkennen.

Wie meine Mutter zu sagen pflegte: Man wird so alt wie ne Kuh aber lernt immer noch was dazu.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.10.2018 20:42:52 Gelesen: 2251022# 7179 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Berlin-Friedrichshagen nach Halle, gelaufen am 2.4.1923 (PP 13: 1.3. - 30.6.1923), portorichtig frankiert mit 40 Mark, Mehrfachfrankatur Mi.Nr. 230 W.



Herr Diebel wohnte auf der Posadowskystraße 8 (heute Joseph-Haydn-Straße) in Stadtteil Glaucha, meinem ehemaligen Wohnviertel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11367)
 
muemmel Am: 04.10.2018 21:33:06 Gelesen: 2251010# 7180 @  
Guten Abend,

heute mal wieder was dienstliches:



Eine mit MiNr. D35 auffrankierte Dienstpostkarte DP 7 ging am 8.11.1921 (Portoperiode 6) auf den Weg von Oberviechtach nach Fürth.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2018 21:51:27 Gelesen: 2251006# 7181 @  
Guten Abend,

heute ein Auslandsbrief nach Schweden:



Der Brief wurde am 29.9.1919 (PP 3) in Hochkamp (Bezirk Hamburg) aufgegeben und war zunächst nach Helsingborg adressiert. Der Empfänger war weitergereist, weshalb ihm der Brief nach Malmö nachgesandt wurde. Das erforderliche Porto in Höhe von 20 Pf. wurde mit 2 Exemplaren der Mi 86 II erbracht. Die Entwertung der Marken wurde wieder einmal mit einem Kreisobersegmentstempel erledigt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.10.2018 21:20:26 Gelesen: 2250912# 7182 @  
Salut,

meine heutige Postkarte stammt aus der Portoperiode 6:



Selbige lief am 2.9.1921 vom schönen Tegernsee nach Kempten im Allgäu und wurde portorichtig mit 2 x MiNr. 122 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 06.10.2018 20:42:21 Gelesen: 2250792# 7183 @  
Guten Abend,

bleiben wir doch einfach noch ein wenig in Bayern:



Diese Postkarte ging am 30.7.1921 (Portoperiode 6) aus Bayreuth nach Garmisch und wurde mit einer Marke der MiNr. 124 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.10.2018 21:39:08 Gelesen: 2250784# 7184 @  
Guten Abend,

ich steuere etwas ins Ausland bei:



Die Firma M. Berndt aus Hannover sandte den Einschreibbrief am 19.12.1922 (PP 11) nach Kopenhagen, tarifgerecht frankiert mit zweimal Mi 246 (80 Mark Porto + 20 Mark Einschreibgebühr). Wie alle Einschreibbriefe durchlief auch dieser hier die Devisenkontrolle, speziell die der Postüberwachungsstelle Hamburg.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 08.10.2018 19:46:54 Gelesen: 2246029# 7185 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 23.9.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.1921), gelaufen von Fellbach nach Halle und portorichtig mit 30 Pfennig frankiert, EF Mi. Nr. 144 II.



Die Kornhaus-Genossenschaft vertrieb Getreide, Futtermittel und Dünger. Die Geschäftsräume befanden sich auf der Krausenstraße 14, verladen und gespeichert wurde allerdings im halleschen Sophienhafen direkt an der Saale. Nachfolgend zumindest eine Abbildung der damaligen Geschäftsräume.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 09.10.2018 20:50:42 Gelesen: 2244913# 7186 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg aus Nathans Fundus:



Brief vom 9.10.1923 (Letzttag der Portoperiode 19) aus Dresden nach Ungarn. Da für Briefe und Postkarten nach Ungarn und in die CSR ein ermäßigter Tarif galt, reichten die hier verklebten 4,5 Millionen Mark für das Porto. Ansonsten kostete ein einfacher Auslandsbrief 6 Millionen Mark.

Goldene Herbstgrüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 10.10.2018 19:59:38 Gelesen: 2244796# 7187 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Postkarte, gelaufen am 6.3.1922 (PP7; 1.1. - 30.6.1922) von Chemnitz nach Halle, portorichtige Frankatur von 1,25 Mark, MiF Mi.Nr. 140 a, 144 II, 162 auf P 120 A I.



Gerichtet war die Karte an die Frau vom Heeresanwalt, früher ja so üblich, dass dann der Ehepartner denselben Titel trug. Die Villa auf dem Mühlweg 49 befindet sich auch heute noch dort und auch heute wohnen im gleichnamigen Mühlwegviertel viele Bürger, die Geld, Rang und Namen haben.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12527)
 
muemmel Am: 10.10.2018 21:17:37 Gelesen: 2244786# 7188 @  
Mit so schönen Bildern wie Josef kann ich leider nicht dienen.

Dafür aber mit einer Postkarte aus der Portoperiode 5:



Ganzsachenpostkarte P116 I auffrankiert mit 3 x MiNr. 85 II. Gelaufen am 27.10.1920 aus Graben (Amt Karlsruhe) nach Karlsruhe.

Weiterhin goldige Herbstgrüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.10.2018 21:41:17 Gelesen: 2244781# 7189 @  
Guten Abend,

ich habe weder schöne Bilder noch eine Ganzsachenpostkarte zum Zeigen, dafür aber eine bessere Einzelfrankatur:



Der Brief von Berlin W 9 nach Basel vom 8.8.1923 (PP 15) kostete 3000 Mark Porto, frankiert wurde mit einer Mi 254 c.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 10.10.2018 21:53:26 Gelesen: 2244778# 7190 @  
@ inflamicha [#7189]

Macht Euch nicht "kleiner" als Ihr seid, immer wieder tolle Belege !

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 11.10.2018 20:04:58 Gelesen: 2244668# 7191 @  
Servus,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 22.8.1921 aus Riedöschingen nach Donaueschingen. Da die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P120 I nicht mehr reichte, wurde mit einer MiNr. 159a auffrankiert.

Weiterhin goldige Herbstgrüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.10.2018 20:19:49 Gelesen: 2244663# 7192 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der PP 7 vom 10.5.1922, gelaufen von Berlin nach Halle. Portorichtig frankiert mit 1,25 Mark, MiF Mi.n Nr. 103 a, 183 a auf P 141.



Frau Marosky wohnte in der Jacobstraße 5 in Halle-Glaucha, ein bis vor 12 Jahren vernachlässigter Stadtteil. Mittlerweile erblüht dieser wieder. Glaucha war ursprünglich eine vor der Stadtmauer liegende Vorstadt, fast alle Einwohner waren vor der Reformation auf den Gütern des Klosters beschäftigt. Nach der Reformation gingen fast alle Ländereien an die Stadt, den Glauchaer Bewohnern wurde dafür freies Markt-, Schank- und Branntrechte eingeräumt. Einher ging dies mit allerlei merkwürdigen Gestalten, Prostitution, Trinkgelage und Glücksspiel prägten dann das Bild im Mittelalter ("Glauch'scher Adel"). Weniger als 400 Menschen überlebten die Pestepidemie. Pfarrer Francke nahm sich den Waisenkindern an und gründete 1695 eine Armenschule, die heute bekannt als die Franckeschen Stiftungen sind und immer noch, mit anderer Nutzung, existieren. Seit dem 31. Oktober 1817 gehört Glaucha zu Halle und ist heute vor allem von der Gründerzeitarchitektur der 1890er Jahre, Blockrandbebauung und engen Straßen geprägt. Auch mich beherbegte Glaucha für vier Jahre, nur eine Querstraße von o.g. Jacobstraße entfernt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 11375)
 
inflamicha Am: 12.10.2018 23:04:20 Gelesen: 2243208# 7193 @  
Guten Abend,

und wieder einmal eine Paketkarte:



Diese ist für ein Einschreib-Paket von Chemnitz nach Ringenhain in Sachsen (über 75 km), Gewicht 8 kg, aufgegeben am 2.12.1922 (PP 10). So richtig zufrieden war der Inflaprüfer scheinbar nicht, welcher den Beleg nur als Briefstück signiert hat. Die Paketgebühr in Höhe von 192 Mark und 8 Mark für Einschreiben summieren sich auf 200 Mark. Frankiert wurden mit 4mal Mi 246 a genau diese nötigen 200 Mark, weshalb die Signierung unsinnig erscheinen könnte. Normalerweise werden so nur Belege signiert die nicht tarifgerecht freigemacht sind. Aufklärung gibt das Prüfzeichen selbst: Mit "-Infla Berlin liegendes S" signierte der Prüfer Schulze. Dieser war nur für Farbenprüfungen zuständig und besaß gar keinen "Infla echt"-Zierstempel für Belege. Die Paketkarte hätte also noch einem zweiten Prüfer, welcher Stempelechtheit prüft, vorgelegt werden müssen. So kompliziert war die Prüferei damals.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.10.2018 13:39:55 Gelesen: 2241227# 7194 @  
Hallo allerseits und schönen Sonntag,

heute ein Brief mit der wohlbekannten Adresskappe "Pfiffikus", mit der sich bereits einmal verwendete Umschläge erneut benutzen ließen. Vielversender wie Firmen ließen sich gleich Ihre Absenderangaben eindrucken.



So zum Beispiel die Firma NAAG Niederlausitzer Automobil-Aktiengesellschaft Cottbus, die diesen Brief an die Grube Ilse bei Senftenberg am 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) auf den Weg brachte. Das erforderliche Porto in Höhe von 20.000 Mark wurde mit 4 Exemplaren der Mi 261 erbracht. Diese Marke fällt durch 5 verschiedene Wolkenzeichnungen auf, die jeweils im senkrechten Fünferstreifen daherkommen. Da hier 2 senkrechte Zweierstreifen, die ursprünglich einen Viererblock bildeten, verwendet wurden, liegen nur 2 Wolkentypen vor (obere und untere Marke).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 15.10.2018 20:29:01 Gelesen: 2239144# 7195 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Fernbrief bis 100g von Berlin nach Halle, gelaufen am 21.8.1923 (PP 15; 1.8.-23.8.23). Porto soll wären 1200 Mark gewesen, verklebt sind allerdings 1274 Mark. Woran das gelegen haben kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Vielleicht, aufgrund des Aufbrauches kleiner Werte, wurde sich einfach verzählt.



Empfänger, Herr Paul Rabe, wohnte in der Yorckstraße 10, der Firmensitz ("Ballin & Rabe") befand sich in der Yorcstraße 14, heutige Hegelstraße. O.g. Herr Rabe ist nicht zu verwechseln mit dem bekannten Baumwollfabrikant Paul Rabe, der ebenfalls in Halle und Löbau mehrere große Spinnereien betrieb.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12933)
 
muemmel Am: 15.10.2018 21:31:07 Gelesen: 2239097# 7196 @  
Salut,

nach einem sonnigen Wochenende beim Mehr-ArGen-Treffen in Kassel-Espenau bin ich nun wieder daheim und zeige eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 16.8.1921 Aus Leipzig nach Borna. Ganzsache P120 I auffrankiert mit MiNr. 159a. Nichts besonderes, oder evtl. doch?

Absender war Dieter Noske und Empfänger sein Bruder Robert Noske, der u.A. die Zeitschrift "Die Ganzsache" gedruckt hatte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.10.2018 20:57:34 Gelesen: 2237589# 7197 @  
Guten Abend,

hier noch eine ebensolch frankierte Karte:



Gelaufen am 11.7.1921 aus Weimar nach Gera.

Grüßle
Mümmel
 
BD Am: 17.10.2018 17:10:01 Gelesen: 2235820# 7198 @  
Hallo,

anbei Paketkarte von Weyer im Rheinland nach Budapest. Bis zum 30.9.1916 betrug die Paketgebühr nach Österreich;Ungarn und Bosnien-Herzogewina 60 Pfennige für Pakete bis 5 kg. Ab 1.10.1916 gab es 3 Portostufen.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 17.10.2018 20:11:34 Gelesen: 2235629# 7199 @  
Guten Abend heute Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Eng beschrieben ging diese am 6.6.1921 aus Marburg an der Lahn nach Arolsen. Zur Verwendung gelangte eine Ganzsachenkarte P120 I, auffrankiert mit einer MiNr. 141.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.10.2018 20:27:18 Gelesen: 2235607# 7200 @  
Guten Abend,

aus der PP 5 vom 23.06.1920 ein Kartenbrief von Pfoerring nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. Bayern 180, Deutsches Reich 119 auf K 12.



Herr Pollandt wohnte in der Gabelsbergerstraße 12 im halleschen Giebichensteinviertel. Auch heute noch geprägt durch historische Straßen- und Gebäudestrukturen und durch den Geist der Kunsthochschule. Wer Halle einmal besucht, dem sei ein oder zwei längere Spaziergänge in diesem Stadtteil empfohlen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12456)
 
kauli Am: 17.10.2018 20:48:43 Gelesen: 2235553# 7201 @  
Hallo zusammen,

ein Beleg vom 22.12.1922 aus der PP 11 mit einer nicht so häufigen Mischfrankatur Frei und Dienstmarken.

Für mich ungewöhnlich der vorgedruckte Brief vom Amtsgericht Göppingen mit dem Stempel von Charlottenburg.



Viele Grüße
Dieter
 
BD Am: 18.10.2018 07:28:49 Gelesen: 2234467# 7202 @  
Hallo Dieter,

ein wunderbarer Beleg.

Der Brief wurde vom Amtsgericht Göppingen gefaltet und mit 10 Mark in Dienstmarken für einen Brief bis 250 gramm vorfrankiert in ein Anfrageschreiben nach Charlottenburg eingelegt. 10 Mark Gebühr reichten allerdings nur bis zum 14.12 22 und es mussten 25 Mark nachfrankiert werden.Der Absender in Charlottenburg frankierte mit Freimarken mit Perfin, wenn man wüsste wer diese Lochung benutzte hätte man die Geschichte zu dem Brief.

Gratuliere, sehr ungewöhnlich und selten.

Gruß Bernd
 
BD Am: 18.10.2018 09:56:22 Gelesen: 2234295# 7203 @  
@ JoshSGD [#7200]

Hallo Josh,

der Beleg ist nicht portogerecht, denn bayrische Ganzsachen wurden schon Ende Mai ungültig.

Das sie meist aus Unkenntnis verwendet wurden und deren Wert ins Porto eingerechnet wurden ist nicht selten und sie wurden nie mit Nachporto belegt. Dass die Reichspost in Bayern so handelte ist sehr nett aber es wurde nie so angewiesen. Da die bayrischen Ganzsachen in Reichspostganzsachen oder Reichspostmarken umgetauscht werden konnten dachte man sicher Augen zu und so befördern.

Anbei Auszug Infla-Band 35

Beste Grüße Bernd


 
kauli Am: 18.10.2018 11:03:25 Gelesen: 2234226# 7204 @  
@ BD [#7202]

Hallo Bernd,

Super Erklärung, muss man erst mal drauf kommen. Schade das kein Absender vermerkt ist.

Doppelt verwendete Briefe lasse ich eigentlich auch nie liegen.

Hier ein Ortsbrief Dresden vom 1.11.1923 aus der PP 22. Mit 40 Mio. korrekt frankiert. Man kann auf dem "Urbrief" den Stempel gut lesen:

P.Sch.A. Dresden vom 13.9.1923



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 18.10.2018 20:16:01 Gelesen: 2233731# 7205 @  
@ BD [#7203]

Hallo Bernd,

danke für den Hinweis und wieder was gelernt. Danke

Heute ein einfacher Beleg bis 20g vom Ersttag der PP 17 (1.9. - 19.9.23) von Dresden nach Hamburg, portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. Mi. Nr. 268b, 270, 280 und 284:



Gruß
Josh

(Datenbank # 12940)
 
inflamicha Am: 18.10.2018 21:23:27 Gelesen: 2233682# 7206 @  
Guten Abend,

Fernpostkarten scheinen im Trend zu liegen, hier eine von mir:



Die Ansichtskarte von Bad Kösen nach (Berlin-) Neukölln wurde am 1.9.1923, dem ersten Tag der Portoperiode 17 also aufgegeben. Eine Fernpostkarte kostete jetzt 30.000 statt 8.000 Mark. Frankiert wurde mit 6 mal Mi 256.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.10.2018 23:12:09 Gelesen: 2233560# 7207 @  
Huhu,

auch von mir noch eine Fernpostkarte:



Diese ging am 22.7.1921 (Portoperiode 6) auf die Reise aus Vöhrenbach nach Donaueschingen. Auch hier musste eine Ganzsachenkarte P120 I mit einer MiNr. 141 auffrankiert werden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 19.10.2018 18:11:11 Gelesen: 2232404# 7208 @  
Hallo,

nach all dem "Kleinkram" hier ein etwas größeren Format.

Drucksache bis 250 gr. vom 12.10.1923 portogerecht frankiert mit 5 Millionen Mark.

Beste Grüße Bernd


 
Gernesammler Am: 19.10.2018 20:01:05 Gelesen: 2232310# 7209 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus München vom 30.7.1921 in der Portoperiode 6 (1.4.21 - 31.12.21)als Einschreiben spediert an Paul Müller in Rheydt. Für das Franko sowie die Einschreibgebühr nahm man 12x Mi.Nr.119 2x Mi.Nr.123 und 1x Mi.Nr.124, 60 Pfennig für den Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm und 100 Pfennig für die Reco Gebühr, somit ist der Brief portogerecht.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 19.10.2018 21:29:23 Gelesen: 2232232# 7210 @  
Guten Abend,

ich bleibe mit einer Fernpostkarte vorerst beim "Kleinkram":



Leider hat ein Vorbesitzer aus vermeintlich ästhetischen Gründen links den Teil mit der Aktenlochung abgeschnitten. Grauslich, so etwas. Aber aufgrund des Schaffnerbahnpoststempels der Bahnpostlinie Meinersdorf-Schönfeld allemal noch ein sammelnswerter Beleg.

Gelaufen am 29.11.23 (Vierfachperiode) von Geyer nach München, portorichtig mit einer MiNr. 328 AW frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 19.10.2018 22:35:45 Gelesen: 2232150# 7211 @  
Hallo,

der Studienrat wollte eine Einladung des Geheimrates Schäfer für den Abend des 20.12.1920 absagen und wählte die schnelle Rohrpost. Gebührengerecht mit 1,30 Mark frankiert in der Periode 5 lieferte er die Karte beim Postamt N 99 13:30 Uhr ein. In Steglitz kam sie allerdings erst 15:40 Uhr an. Es fehlte wohl Druckluft oder das Rohr war verstopft.In der Hoffnung das dennoch alles gut gegangen ist

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 19.10.2018 23:07:13 Gelesen: 2232091# 7212 @  
Guten Abend,

ein Eilbrief fehlt noch in der Runde:



Dieser ging am 19.8.1923 (PP 15) von Berlin nach Görlitz auf die Reise, der absendende Herr Seiffert scheint örtlicher Vertreter der Deutschen Beamten-Feuerversicherung gewesen zu sein- zumindest verwendete er deren dekorative Verschlussoblate. Während das Porto mit 1.000 Mark zu Buche schlug, waren für die Eilzustellung am Zielort 2.000 Mark zu berappen. Frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 252.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.10.2018 07:51:33 Gelesen: 2231664# 7213 @  
Hallo,

da hätte ich noch eine Nachnahme-Drucksache vom 29.11.1923.

Nachnahmen sind in den letzten Monaten der Inflation auf keinen Fall Massenware. Die Möglichkeit, bei einer Nachnahmesendung eine Frist von 7 Tagen zu verlangen, machte diese Art der Geldeintreibung sinnlos. Denn 7 Tage später war der einzuziehende Betrag meist nichts mehr Wert. Schon ab dem 1.4.1921 versuchte die Post gegenzusteuern, indem bei dem Wunsch einer erneuter Vorzeigung sofort eine erneute Zustellgebühr zu zahlen war.

Am 20.11.1923 wurde das Erscheinen der Rentenmark( eigentlich keine Währung sondern ein Versprechen) ab 1.12.1923 angekündigt zum festen Wechselkurs 1 Billion Papiermark=1 Rentenmark. Und noch wichtiger: Ab 20.11. 1 Dollar = 4,2 Billionen Mark festgeschrieben. Und das bedeutete eigentlich, Leute verschickt die Nachnahmen bis 30.11. abends. Eine Fristverlangen des Empfängers nützte diesem gar nichts mehr.

Aber ihr spart Geld als Versender.

An dem Beispiel:

Drucksache am 29.11. = 16 Milliarden Mark
Vorzeigegebühr am 29.11.= 40 Milliarden Mark

Gesamt 56 Milliarden, da alle Marken den 4-fachen Wert hatten mussten 14 Milliarden Mark frankiert werden. Das waren umgerechnet 1,4 Rentenpfennig, wenn man eigene Marken verklebte.

Ab 1.12. 1923 aufgegeben.
Drucksache 30 Milliarden Papiermark oder 3 Rentenpfennig
Vorzeigegebühr 200 Milliarden Papiermark oder 20 Rentenpfennig
Gesamt 230 Milliarden Mark oder 23 Rentenpfennig

Trotz des hohen Sparpotenzials sind Nachnahmen der letzten Novemberwoche selten, sparen hatten die Leute wohl nicht mehr im Kopf. Es galt über Jahre, das Papiergeld schnellstens für Ware ausgeben.

Beste Grüße Bernd


 
Totalo-Flauti Am: 20.10.2018 09:55:55 Gelesen: 2231567# 7214 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine einfache Drucksache als Postkarte aus Leipzig nach Deensen bei Holzminden vom 15.11.1920. Es handelt sich um Geschäftspost des bewährten Albenherstellers C.F.Lücke. Wie man sieht ist schon zu Anfang der Inflationszeit die Preisfindung eine besondere und selbst keine mittel- oder gar kurzfristige Angelegenheit mehr. Die Drucksache kostete in der PP5 vom 06.05.1920 bis 31.03.1921 10 Pfennige und somit nur einem Drittel einer Fernpostkarte. Die Freimachung erfolgte mit einer Mi 141.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 20.10.2018 22:00:48 Gelesen: 2230866# 7215 @  
Guten Abend,

heute eine Postanweisung:



Für die Übersendung von 382 Mark von Tübingen nach Velbert verwendete man eine Ganzsache A 44. Am 17.5.1921 (PP 6) wurde für diesen Betrag (über 250-500 M.) eine Gebühr in Höhe von 1,50 Mark erhoben, es musste also zufrankiert werden. Je eine Mi 92 II und 146 II ergänzten den 40 Pf.- Wertstempel der Ganzsache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.10.2018 23:00:20 Gelesen: 2230791# 7216 @  
Salut,

bei mir geht es mit Postkarten weiter:



Ortspostkarte vom 21.11.1921 (Portoperiode 6) aus Donaueschingen. Die Ganzsachenpostkarte P141 I war zwar eigentlich für den Fernverkehr vorgesehen. Hoffen wir, dass der Absender die 20 Pf. Überfrankatur verschmerzen konnte.

Letzte goldige Herbstgrüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.10.2018 10:58:47 Gelesen: 2229850# 7217 @  
@ muemmel [#7216]

Bestimmt Harald, besonders weil es nur 10 Pfennig zu viel waren. ;-)

Sonnige Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 21.10.2018 13:08:33 Gelesen: 2229739# 7218 @  
Hallo in die Runde,

vom 25.9.1923 ein Fernbrief bis 20g, gelaufen von Berlin nach Hamburg. Portorichtige Frankatur von 250.000 Mark, MiF Mi.Nr. 254 a, 278 X, 279 a, 280 und 285.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12935)
 
muemmel Am: 21.10.2018 21:04:08 Gelesen: 2229323# 7219 @  
Guten Abend,

nun wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 8.5.1921 aus Eisenach nach Godesberg, portorichtig frankiert mit je einer MiNr. 141 und 144 II. Entwertet wurde mit dem Maschinenstempel von Eisenach mit Junker Jörg (Filbrandt Nr. 80).

Grüßle
Mümmel
 
chuck193 Am: 21.10.2018 23:54:47 Gelesen: 2229184# 7220 @  
@ mümmel [#7219]

Hi Mümmel,

toll was man hier zu sehen bekommt, so etwas findet man hier höchst selten. In Spokane Washington kannte ich ein Geschäft, wo man ab und zu solche Sachen finden konnte, aber leider fahre ich nicht mehr in die USA.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
muemmel Am: 22.10.2018 20:02:51 Gelesen: 2226995# 7221 @  
@ chuck193 [#7220]

Hallo Chuck,

wir geben uns ja auch immer viel Mühe.

Und weil ich so viele Postkarten habe hier gleich eine weitere aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 24.12.1921 (Heiligabend) aus Charlottenburg nach Heidelberg, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 163.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 22.10.2018 21:54:54 Gelesen: 2226830# 7222 @  
Hallo,

folgende Paketkarte hatte ich schon einigen Mitsammlern in Espenau gezeigt.

Zu Espenau und das 4-Arge-Treffen: Die Beste Veranstaltung in Sachen Philatelie die ich je erlebt habe.

Paketkarte 1 Kg. Gewicht vom 22.5.1922 von Jakobsdorf (bei Frankfurt/Oder im 75 km. Bereich) portogerecht frankiert mit 6 Mark.

Klingt schön, ist aber falsch!

Auf einer Paketkarte haben die 3 Pf. Germania nach dem 31.11.1920 nichts mehr zu suchen. Sie waren dort ungültig!

Das Postamt in Jacobsdorf hat den Aushang von September 1920 schon lange abgenommen. Die Marken hat ohne Zweifel der Einlieferer aufgeklebt, aber auch das macht sie nicht gültiger.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 22.10.2018 22:05:50 Gelesen: 2226820# 7223 @  
Guten Abend,

eine Drucksache vom Wein-Großhandelshaus J.F.Rauch, immerhin Hoflieferant seiner Majestät des Königs von Spanien:



Für die Beförderung innerhalb Berlins waren am 30.8.1923 (PP 17) bis 25 g Gewicht 4.000 Mark zu entrichten, frankiert wurde mit einer Mi 255.

Gruß Michael
 
BD Am: 22.10.2018 22:10:04 Gelesen: 2226816# 7224 @  
Zu @ BD [#7222]

Ungültig mit Ausnahmen ab 1.1.1921, Entschuldigung.
 
JoshSGD Am: 23.10.2018 20:19:25 Gelesen: 2225386# 7225 @  
Guten Abend,

heute vom Letzttag der PP 16, dem 31.8.1923, ein tarifrichtiger Einschreibebrief bis 20 g von Berlin nach Hamburg. Porto belief sich auf 20.000 Mark und die Einschreibgebühr auf ebenfalls 20.000 Mark, MiF Mi.Nr. 209, 231 b, 241, 244 a, 255, 256 b und 270.

Markenspanne: 1:1000, Marken-Porto-Spanne: 1:2000



Gruß
Josh

(Datenbank # 12982)
 
muemmel Am: 23.10.2018 22:17:58 Gelesen: 2225058# 7226 @  
Servus,

immer nur Postkarten sind zugegebenermaßen auf Dauer langweilig. Deshalb heute mal ein Nachnahmebeleg:



Gelaufen am 30.10.1923 (Portoperiode 21) aus Bad Wildungen nach Mandern und offensichtlich nach Fritzlar weiter geleitet. Porto für die Fernpostkarte war 4 Millionen und die Vorzeigegebühr 5 Millionen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.10.2018 21:22:27 Gelesen: 2221687# 7227 @  
Guten Abend,

heute von mir ein Leckerli aus der PP 15:



Mischsendung von Hannover nach Rebstein in der Schweiz vom 22.8.1923 im Gewicht bis 100 Gramm.

Das Porto für Mischsendungen ohne inliegende Geschäftspapiere entsprach dem der Warenproben, hier waren 1.200 Mark zu entrichten.

Frankiert wurde mit je einer Mi 269 und 273 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.10.2018 21:31:53 Gelesen: 2221671# 7228 @  
Guten Abend,

heute wieder eine simple Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Diese ging am 24.10.1921 aus Forst in der Lausitz auf die Reise nach Breslau, bunt frankiert mit Marken der MiNrn. 141, 142, 158 und 159.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 24.10.2018 21:57:19 Gelesen: 2221618# 7229 @  
Hallo zusammen,

wieder ein, mit Hilfe einer Adresskappe Pfiffikus, doppelt verwendeter Brief. Von Plauen nach Dresden vom 14.5.1923 PP 13. Frankiert für Briefe bis 100g mit 120 M. Der "Urbrief" war nur 20 g schwer und mit 100 M frankiert. Kurios die Frankatur der Nr. 268, die in beiden Farben verwendet wurde. Kann ich bloß schlecht zeigen.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 25.10.2018 19:45:25 Gelesen: 2219579# 7230 @  
Guten Abend,

Herr Jeckel aus dem hessischen Büdingen versuchte am 23.9.1921 (Portoperiode 6) diverse Kleinanzeigen im Niddaer Anzeiger unterzubringen:



Dazu bediente er sich einer Postkarte und frankierte selbige mit je 2 Marken der MiNrn. 101 und 140. Entwertet wurde mit einem Bahnpoststempel der Strecke GIESSEN - GE???.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.10.2018 20:40:58 Gelesen: 2219491# 7231 @  
Guten Abend,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 100 g, gelaufen am 1.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 175.000 Mark tarifrichtig frankiert (100.000 Mark Porto + 75.000 Mark Einschreibgebühr). MiF Mi.Nr. 261a, 281 und 288 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12983)
 
inflamicha Am: 25.10.2018 21:11:40 Gelesen: 2219409# 7232 @  
Guten Abend,

auch von mir ein Einschreibbrief, allerdings nur bis 20 g Gewicht:



Der Brief vom 26.3.1916 (PP 1) von Wiesbaden nach Hannover war mit 10 Pfg. für das Porto und 20 Pfg. Einschreibgebühr freizumachen, wofür 3 Exemplare der Mi 86 II verklebt wurden. Die Post war damals noch ein echtes Service-Unternehmen. Der 26.3. war ein Sonntag, das Postamt war wenn überhaupt nur bis mittags geöffnet und der Absender stand vielleicht vor verschlossener Tür. Also wurde der Brief einfach in den Briefkasten eingeworfen. Bei der Leerung fiel das Verlangen nach Einschreibversand dem Postler ins Auge, damals sah man noch richtig hin. Es wurde also der Nebenstempel "Aus dem Briefkasten" angebracht und der Brief ordnungsgemäß als Einschreiben mit dem entsprechenden Klebezettel abgefertigt. Bereits am Montag war der Brief in Hannover, wie der Ankunftsstempel beweist. Heute heißt sowas E+1. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.10.2018 21:39:18 Gelesen: 2218120# 7233 @  
Guten Abend,

von Herrn Jeckel aus Büdingen habe ich noch eine weitere Postkarte:



Auch hier geht es um Inserate im Niddaer Anzeiger. Gelaufen am 2.11.1921 (Portoperiode 6) aus Büdingen nach Nidda. Portorichtige Frankatur mit Marken der MiNrn. 142 und 159a.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.10.2018 23:25:08 Gelesen: 2218032# 7234 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Ansichtskarte:



Die Karte nach Erlangen ist mit 8.000 Mark aus Mi 254 und 261 frankiert, was dem Porto der PP 16 entspricht. Die Markenentwertung erfolgte jedoch mit dem Stempel "BAY.(erische) BAHNPOST WRZB. I TRCHT. (dürfte die Bahnlinie Würzburg-Treuchtlingen sein)" vom 1.9.1923 (PP 17). Die Karte kommt also wahrscheinlich aus der ersten Briefkastenleerung und wurde unbeanstandet befördert. Leider hat der Bahnpoststempel keine Uhrzeitangabe.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.10.2018 13:40:08 Gelesen: 2216994# 7235 @  
Hallo in die Runde,

heute ein leicht überfrankierter Einschreibe-Fernbrief bis 100 g, gelaufen am 13.09.23 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) von München nach Hamburg. Verklebtes Porto sind 180.000 Mark, notwendig wären 175.000 Mark gewesen (Porto 100.000 Mark + 75.000 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 285 und 288 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12984)
 
inflamicha Am: 27.10.2018 19:35:39 Gelesen: 2216717# 7236 @  
Guten Abend,

von mir dieses hier:



Ein Bücherzettel (eine Drucksache mit erlaubten handschriftlichen Zusätzen und Unterstreichungen) von Hagenow nach Braunschweig kostete am 6.9.1923 (PP 17) 15.000 Mark. Frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 256. Bestellt wurden übrigens Heft 1 und 2 der Köster-Gansberg "Deutsche Sprachhefte für die Hand der Schüler", welche bei Westermann verlegt wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2018 20:43:50 Gelesen: 2216662# 7237 @  
Servus,

Mümmel vorerst mit den Postkarten der Portoperiode 6 weiter macht:



Gelaufen am 5.12.1921 aus Waldshut nach Donaueschingen, portorichtig mit einer Marke MiNr. 145 II frankiert.

Einen hübschen verlängerten Sonntag wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.10.2018 13:17:18 Gelesen: 2215963# 7238 @  
Hallo in die Runde,

weiter geht es mit Fernbriefen bis 20 g, am 12.9.1923 von Fürth nach Hamburg gelaufen, portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. 261a, 262 a und 282 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12941)
 
philast Am: 28.10.2018 20:25:45 Gelesen: 2215663# 7239 @  
Hallo,

anbei eine unfrankiert in München am Fr. 8.9.22 aufgegebene Postkarte nach Prien. Entsprechend wurde die Karte nachtaxiert mit 3 Mark (doppelter Fehlbetrag von 1,50Mk). Den vom Absender angebrachten Vermerk Postsache hat man wohl nicht akzeptiert. Der Fehlbetrag wurde hier in Postwertzeichen durch das Postamt Prien verrechnet, was für die Inflationszeit recht ungewöhnlich ist.

Der rückseitige Text gibt weiteren Aufschluss, dass ein Telegramm nicht angekommen wäre (was seitens der Post auch bestätigt wurde) und dass der für das Telegramm bezahlte Betrag abzugsfrei an die angegebene Adresse des Absenders erstattet werden soll. Der Absender war wohl so 'angefressen' dass er sich noch nicht einmal eines Postkartenformulars bedient hat, sondern irgendwo ein Stück Karton ausgeschnitten hat und dies als Postkarte verwendet hat.



Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 28.10.2018 20:44:17 Gelesen: 2215640# 7240 @  
Guten Abend!

@ philast [#7239]

Hallo philast,

interessantes Stück, habe ich so noch nicht gesehen. Danke für´s Zeigen. Die Markenverrechnung macht eigentlich nur Sinn wenn diese 3 Mark dem Kartenschreiber doch in Rechnung gestellt wurden, entgegen seiner Bitte "ohne Abzug !". Der wird geschäumt haben.

Von mir gibt´s wieder einen Einschreibbrief:



Dieser stammt von der Zweiganstalt Nordhorn (Grafschaft Bentheim) der Osnabrücker Bank und war an die Bayerische Vereinsbank Filiale Hof adressiert. Porto und Einschreibgebühr (je 20.000 Mark) summierten sich am 30.8.1923 (PP 16) auf 40.000 Mark, wofür folgerichtig mit 10mal Mi 255 frankiert wurde.

Gruß Michael
 
doktorstamp Am: 29.10.2018 11:10:10 Gelesen: 2215156# 7241 @  
Die Dienstmarken werden in diesem Thread ziemlich stiefmütterlich behandelt. Aber jetzt kommt der Hammer.

EF der Mi D88 50 Mrd., umgerechnet 5 Rpfg. Von Rod nach Flörsheim a. M.



Leider sah sich wer veranlasst den Adressat unkenntlich zu machen.
Entwertet am 19.1.24 Rod a.d. Weil.


Der Attest

mfG

Nigel

DB https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/13458
 
doktorstamp Am: 29.10.2018 11:16:27 Gelesen: 2215147# 7242 @  
Drucksache mit einer EF der Mi 323B.

Von Berlin W 10 (Reichsernährungsamt an den Vorstand der Berufsgenossenschaft der Molkerei...Industrie.

Porto 200 Millionen.



Geprüft Tworek.

mfG

Nigel

DB https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/13459
 
muemmel Am: 29.10.2018 20:32:27 Gelesen: 2214759# 7243 @  
@ philast [#7239]

Hallo philast,

da kann ich mich Michaels Worten nur anschließen. Glückwunsch zu dem Beleg.

Bei mir leider wieder nur eine simple Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 27.10.1921 aus Sigmaringen nach Oberschmeien, franliert mit einer MiNr. 145 II.

Grund war eine Entschädigungszahlung wegen einer an Milzbrand befallenen Kuh.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 29.10.2018 20:34:27 Gelesen: 2214756# 7244 @  
Guten Abend,

am 23.12.1919 machte sich folgende Postkarte von Cottbus nach Haarlem, Niederlande auf den Weg. Gelaufen am 23.12.1919 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920), portorichtig frankierten mit 15 Pfennig, MeF Mi.Nr. 85 II a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12894)
 
inflamicha Am: 29.10.2018 22:02:05 Gelesen: 2214694# 7245 @  
Guten Abend,

ich lege diesen Fernbrief dazu:



Der Brief aus Zwiefalten in Württemberg an das Städtische Arbeitsamt in Passing (möglich das Pasing gemeint ist) vom 10.8.1923 (PP 15) verlangte nach 1.000 Mark Porto. Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 223.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.10.2018 20:34:39 Gelesen: 2213954# 7246 @  
Servus,

heute eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 27.12.1921 aus Bad Pyrmont nach Seesen am Harz, frankiert mit einem waagerechten Paar der MiNr. 143.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.10.2018 21:45:06 Gelesen: 2213913# 7247 @  
Guten Abend,

dann will ich mal nicht so sein und auch eine Fernpostkarte präsentieren:



Diese wurde am 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) von Krummhübel nach Berlin-Pankow gesandt, Kostenpunkt 8.000 Mark für´s Porto. Verklebt wurde je eine Mi 254 und 261. Warum mitten im Hochsommer ein Wintermotiv verschickt wurde bleibt allerdings ein Geheimnis des Absenders.

Gruß Michael
 
erron Am: 31.10.2018 00:10:48 Gelesen: 2213636# 7248 @  
Guten Abend,

eine MeF mit zwei Marken der Nr 335 A Wa stelle ich heute vor.

Eigentlich nichts besonderes, Marken mit 10 Milliarden auf 10 Millionen in Farbe "a" und Zähnungsvariante "A" gibt es auf Beleg zuhauf.



Doch ist bei diesem Beleg bei der oberen Marke eine kleine Besonderheit zu sehen.

Im INFLA-Berlin Handbuch Nr 36, Die OPD-Marken; ist auf Seite 94 ein markanter Aufdruckfehler beschrieben, den diese Marke vorzuweisen hat.



OPD München: Platte 1c, Feld 22 und 23; Stärkere Beschädigung von Milliarden." Milliuruen" ist auf der Marke zu lesen. Zusätzlich ist der Fuß der "1" unten stark verkürzt und die Null ist unten links abgeschliffen, was im obengenannten Handbuch nicht erwähnt ist.

Portogerechter Fernbrief bis 20 Gramm von Würzburg, 21.11.1923 nach Mainz. PP 25.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 31.10.2018 13:52:18 Gelesen: 2213154# 7249 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Ortspostkarte innerhalb Münchens, gelaufen am 11.9.1923 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 15.000 Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Nr. 209a, 248a, 253 a, 262 a und 269.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12961)
 
muemmel Am: 31.10.2018 19:26:15 Gelesen: 2212904# 7250 @  
Hallo,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte der Portoperiode 6:



Diese ging am 22.12.1921 aus Offenbach auf den Weg nach Lauscha, frankiert mit 2 × MiNr. 143.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.10.2018 20:48:37 Gelesen: 2212837# 7251 @  
Guten Abend,

auch aus der PP 6 kommt dieser Einschreibbrief:



Der Brief wurde in (Berlin-) Charlottenburg am 3.11.1923 nach Brandenburg an der Havel aufgegeben. Die Umschlaggröße lässt ein höheres Gewicht vermuten- folgerichtig ist der Brief mit 80 Pf. für die 2. Gewichtsstufe freigemacht, dazu kommt 1 Mark Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit Mi 150 und 2mal Mi 163.

Gruß Michael
 
kauli Am: 01.11.2018 11:02:36 Gelesen: 2212254# 7252 @  
Hallo zusammen,

einen Wertbrief hatten wir lange nicht. Gelaufen von Berlin nach Leipzig vom 11.12.22 aus der PP 10. Frankiert mit 52 M. 20 M für Briefe bis 250 g, Einschreibgebühr 8 M und Versicherungsgebühr 24 M.

Das Sahnehäubchen für mich der bisher unbekannte Stempel von Berlin W 10 b, mehr geht nicht.



Viele Grüße
Dieter
 
HWS-NRW Am: 01.11.2018 14:04:40 Gelesen: 2212165# 7253 @  
@ kauli [#7252]

Hallo,

ich sehe da eher den Stempel von BERLIN W 71, oder irre ich mich da so sehr ?
Trotzdem ein Super-Beleg !

mit Sammlergruß
Werner
 
kauli Am: 01.11.2018 18:25:02 Gelesen: 2211911# 7254 @  
@ HWS-NRW [#7253]

Hallo Werner,

selbstverständlich ist es W 71, gut, dass Du aufgepasst hast.

Viele Grüße
Dieter
 
erron Am: 01.11.2018 19:52:11 Gelesen: 2211812# 7255 @  
Guten Abend,

heute mal zur Abwechselung einen großformatigen Dienst-Aktenbrief vom 6.11.1923 in der Abmessung 34 x 15 cm.

Anscheinend war in der Amtsstube des Kreises Oberbarnim keine höherwertigen Marken mehr vorhanden, um das erforderliche Porto von 1 Milliarde Mark für diesen Aktenbrief zu erreichen. Einen "Gebühr bezahlt" Stempel hatten sie anscheinend auch nicht. So wurden akribisch genau 200 Marken der Nr. 317 verklebt. Der Sammler kann´s natürlich freuen. Abgestempelt wurden die Marken dann im Postamt in Freienwalde mit ihrem postalischen Werbestempel:
Ältestes Moor = und Stahlbad der Mark/Freienwalde/Oder/Heilquellen, Luftkurort. (Bochmann Nr. 1; Filbrandt Nr. 98)



Portogerechter Aktenbrief bis 20 Gramm in der PP 23 von Barnim nach Strausberg. Stempelabschläge von Freienwalde, 6.11.1923.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 01.11.2018 20:44:48 Gelesen: 2211769# 7256 @  
@ erron [#7255]

Da musste aber gut geklebt werden. Ein gutes Dokument einer wahnsinnigen Zeit.

Von mir heute weniger spektakulär ein Fernbrief bis 20g von Lüben nach Liegnitz, gelaufen am 11.10.1923, portorichtig frankiert mit 5 Mio Mark.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12968)
 
muemmel Am: 01.11.2018 21:36:13 Gelesen: 2211738# 7257 @  
Guten Abend,

heute mal eine Ansichtskarte:



Gelaufen am 18.6.1921 (Portoperiode 6) aus Berlin nach München und mit 2 x MiNr. 143 frankiert.

Auf dem Bild sieht man die Siegessäule mit der Victoria (Siegesspargel mit Goldelse) an ihrem ursprünglichen Platz zwischen Krolloper und Reichstagsgebäude.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.11.2018 21:54:24 Gelesen: 2211724# 7258 @  
Guten Abend,

fehlt nur noch eine Postanweisung:



Für die Übersendung von 400 Mark nutzte der Absender aus Füssen eine Ganzsache A 49 mit einem nur für diese Postanweisung eingesetzten Wertstempel im Hermes-Muster zu 50 Pfennig. Da am 10.1.1922 (PP 7) für Beträge zwischen 250 und 500 Mark eine Gebühr von 4 Mark zu entrichten war musste die Ganzsache auffrankiert werden. Hier geschah das mit je einer Mi 155 I a und 164. Die Geschwister Häutle als Empfänger wohnten in Willofs. Dieser Ort hatte keine eigene Posteinrichtung und wurde deshalb vom nahegelegenen Ronsberg mitversorgt. Hier wurde auch der Ankunftsstempel abgeschlagen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.11.2018 14:34:34 Gelesen: 2209648# 7259 @  
Hallo in die Runde,

mit einem einfachen Fernbrief bis 20g vom 12.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) von Fürth nach Hamburg geht es heute weiter. Portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. 261a, 262 a und 282 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12941)
 
Ron Alexander Am: 02.11.2018 15:56:07 Gelesen: 2209411# 7260 @  
Schönen guten Abend,

hier ein Inflationsbeleg aus meiner Heimatsammlung. Über Protogerecht etc. kann ich leider keine Aussage treffen, hierzu fehlt mir leider die Literatur.

Drucksache (Brief ist nicht verschlossen) im Fernverkehr. Diese lief von Stuttgart (02.10.1923) nach Epfendorf, freigemacht mit 400 Tausend Reichsmark. Bei dem 75 Tausend Wert, bin ich mir nicht sicher, könnte ein "Bruch" im Überdruckbalken sein, aber auch hierzu fehlt mir die Literatur.



Grüße,
Ron
 
muemmel Am: 02.11.2018 17:34:55 Gelesen: 2209184# 7261 @  
@ Ron Alexander [#7260]

Hallo Ron,

in der Portoperiode 19 (1. bis 9.10.1923) betrug das Porto für die einfache Drucksache 400.000 Mark, also portorichtig.

Zu der Fehlstelle im Balken der oberen 75T/1000 habe ich nichts gefunden. Scheint wohl Druckzufall zu sein.

Grüßle
Mümmel
 
Ron Alexander Am: 02.11.2018 18:14:18 Gelesen: 2209084# 7262 @  
@ muemmel [#7261]

Besten Dank Mümmel! Die zusätzlichen Informationen habe ich gleich bei mir ergänzt!

Grüße,
Ron
 
muemmel Am: 02.11.2018 20:18:29 Gelesen: 2208839# 7263 @  
Salut, heute, man mag es kaum glauben, eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Herr Ohlberger aus Boppard beklagt eine ausstehende Lieferung, obwohl die Rechnung für selbige bereits eingegangen ist. Recht hat er.

Gelaufen am 19.5.1921 aus Boppard nach Bodenmais in Niederbayern, frankiert mit 2 x MiNr. 143.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.11.2018 22:10:55 Gelesen: 2208260# 7264 @  
@ Ron Alexander [#7260]

Guten Abend,

auch hier ergänzend wieder einmal der Hinweis, dass die deutsche Währung erst seit 1924 "Reichsmark" (eingeführt durch das Münzgesetz vom 30.8.1924) heißt- vorher hieß die staatliche Währung einfach nur "Mark". Ordnung muss sein. ;-)

Von mir gibt es heute die erste von 3 weiteren Privatganzsachen der Firma Robert Noske in Borna:



Die Postkarte mit Wertstempel 75 Pf. Germania ist unter PP 39/B 1 katalogisiert, am 30.6.1922 (PP 7) wurde sie von Altheide (Kreis Glatz) nach Borna gesandt. Der Wertstempel reichte nur noch für eine Ortspostkarte, weshalb eine Mi 146 II zufrankiert wurde, um auf das erforderliche Porto von 1,25 M. zu kommen. Abgeschlagen wurde der Sonderstempel ALTHEIDE (KR. GLATZ) Herzheilbad (Filbrandt Nr. 2).

Gruß Michael
 
Ron Alexander Am: 03.11.2018 10:31:52 Gelesen: 2206254# 7265 @  
@ inflamicha [#7264]

Mea culpa, vielen Dank für den Hinweis, dies war mir wirklich nicht bewusst! Wurde auch gleich korrigiert in meiner Belegbeschreibung :-).

Vielen Dank auch für die tollen gezeigten Dokumente, lese hier immer wieder mit und es ist vor allem mit den Portoperioden sehr spannend. Leider habe ich persönlich nicht viel beizutragen.

Grüße,
Ron
 
JoshSGD Am: 03.11.2018 20:08:53 Gelesen: 2204847# 7266 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Postkarte, welche am 15.7.23 (PP 14; 1.7.1923 - 31.7.1923) von Nikolassee nach Ricklingen lief. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 238, 240 und 268 b auf P 150.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12979)
 
inflamicha Am: 03.11.2018 20:27:40 Gelesen: 2204776# 7267 @  
Guten Abend,

hier die versprochene 2. Ganzsachenpostkarte:



Es wurde wiederum eine PP 39/B 1 verwendet, die allerdings wegen der inzwischen erfolgten Portoerhöhung mit einer 75 Pfennig-Marke auffrankiert werden musste. Die Karte war von Klingenthal nach Leipzig-Connewitz unterwegs, am 12.7.1922 (PP 8) waren für das Porto 1,50 Mark zu entrichten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2018 21:19:25 Gelesen: 2204620# 7268 @  
Salut,

private Ganzsachen sind bei mir äußerst rar, aber ich hätte noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 10.5.1921 aus Binz auf Rügen nach Berlin-Wilmersdorf. Der Absender hatte anscheinend Geld zuviel und der Reichspost 20 Pfennig geschenkt.

Samstägliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 04.11.2018 17:41:38 Gelesen: 2200807# 7269 @  
Guten Tag,

dieses mal kein großformatiger Aktenbrief, sondern ein normaler Briefumschlag mit anhängenden Bogenteilen.

120 Dienstmarken zu je 1,25 Mark, 50 Dienstmarken zu je 2,00 Mark und 2 Dienstmarken zu je 50 Mark verklebe das Bürgermeisteramt zu Speyer am 3.7.1923, um diesen Brief bis 100 Gramm freizumachen und an das Bürgermeisteramt in Landau zu versenden.

Das Porto betrug für einen Fernbrief bis 100 Gramm in der PP 14 vom 01.07.23-31.07.23, 360 Mark. Verklebt wurden aber nur 350 Mark, was den Postbediensteten anscheinend nicht auffiel.



MiF als Massenfrankatur mit 120 Marken (Dienst Nr. 47), 50 Marken (Dienst Nr. 70) und 2 Marken(Dienst Nr. 73), abgestempelt am 03.07.1923 von Speyer nach Landau.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.11.2018 20:15:05 Gelesen: 2200176# 7270 @  
@ erron [#7269]

hallöle Bruno,

solche Belege mag ich auch. :-)


@ alle

heute für längere Zeit nun die letzte Postkarte aus der Portoperiode 6:



In diesem Fall handelt es sich um eine dienstliche Angelegenheit. Die Karte ging am 30.11.1921 aus Jülich nach Randerath. Da die 10 Pf. der Dienstpostkarte DP1 für das Porto nicht mehr reichten wurde mit einer Marke MiNr. D27 auffrankiert.

Anscheinend hat der Herr Notar die Karte auch als Antwort benutzt, aber wie der Versand vonstatten gegangen ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.11.2018 20:27:40 Gelesen: 2200140# 7271 @  
Guten Abend,

Von mir heute eine Fernpostkarte vom 17.07.1923 (PP 14; 1.7. - 31.7.1923), gelaufen von Weimar nach Berlin. Porto soll wären 120 Mark gewesen, warum allerdings 125 Mark verklebt sind, ist mir etwas unschlüssig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12980)
 
inflamicha Am: 04.11.2018 21:52:57 Gelesen: 2199888# 7272 @  
@ JoshSGD [#7271]

Guten Abend!

Hallo Joseph,

die Überfrankatur (es sind übrigens nur 124 Mark frankiert) kommt sicher daher, dass die Ganzsachenkarte nur als Formblatt verwendet wurde. Ein Teil der alten Frankatur ist entfernt worden, wahrscheinlich wurde die Karte bereits für eine vorige Portostufe auffrankiert. Die 100 Pfennig-Marke hat man kleben lassen, lohnte sich nicht die abzulösen.

Für alle die 3. Noske-Privatganzsache:



Die unter PP 40/B 1 katalogisierte Karte geht diesmal wieder direkt an Herrn Noske, der Wertstempel zu 1 1/4 Mark reichte für eine Fernpostkarte am 9.6.1922 (PP 7) von Chemnitz nach Borna. Absender war ein Sammler, der folgenden Text auf die Karte schrieb:

"Sehr geehrter Herr Noske ! Dankend empfing ich Ihren geschätzten Brief vom 23. Mai. Leider tun Sie eine Fehlbitte. Ich denke nicht daran, über den Reiz des Sammelns von Marken auf Briefen einen Artikel zu schreiben. Mögen diejenigen darüber schreiben, die wie Haifische wirken und Kraft ihres Geldbeutels jedes Stück auf den Auktionen wahnsinnig in die Höhe treiben. Der Kenner bekommt einfach für sein gutes Geld nichts mehr, also brauchen auch die jetzigen Käufer keine Aufklärung mehr. Es tut mir leid, dies sagen zu müssen. Mein Entschluß, nichts zu schreiben, ist aber endgültig. Ich habe einfach keine Zeit. Längst wäre ich zu Ihnen gekommen, um Ihnen meine Elsaß auf Briefen zu zeigen. Leider haben Sie niemals Zeit. Ich hätte gern schon den 1.X. mir die Fragen der Konstantinopel-Vorläufer vom Deutschen Reich notiert, ein Gebiet, dass ich jahrelang studiere, allein das kostet 1 Stunde Zeit. Sie sehen, die Zeit ist eine andere, es klappt einfach nichts mehr. Ich nenne das Rückschritt, nicht Fortschritt. Mit höflichen Grüßen Ihr ..... Bach"

Ich hoffe ich habe so einigermaßen das Richtige entziffert. Wie man sieht die gleichen Probleme wie heute.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.11.2018 20:17:26 Gelesen: 2197516# 7273 @  
@ inflamicha [#7272]

Vielen Dank für die Informationen. Soweit dachte ich nicht.

Ansonsten heute mal ausnahmsweise etwas Dienstliches von mir. Fernbrief bis 100 g von Bad Aibling nach Rostock, gelaufen am 3.4.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922), portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. D30, D36, D40.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12934)
 
muemmel Am: 05.11.2018 22:49:21 Gelesen: 2197331# 7274 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 31.3.1922 aus Koblenz nach Bad Kreuznach. Die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P140 I reichten nicht mehr für das Porto von 1,25 Mark, also wurde mit Marken der MiNrn. 149 II und 160 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
GR Am: 06.11.2018 11:34:50 Gelesen: 2196305# 7275 @  
PP23

Anschriftenseitig 2x 312 A, 1x 319A und 4x 322 A, rückseitig 28 x 219A, zusammen 984 Millionen RM. 16 Millionen fehlen demnach für die erforderliche Milliarde.

Auf der Rückseite findet sich im linken unteren Bereich der Frankatur ein Stempel, den ich nicht identifizieren kann in blauer Farbe. Entweder war der Postbedienstete nicht gut im Rechnen oder unaufmerksam.

Gruss
Gerhard


 
JoshSGD Am: 06.11.2018 19:51:13 Gelesen: 2195910# 7276 @  
Guten Abend,

nachdem Gerhard etwas buntes gezeigt hat, wobei der Postbeamte sich nicht nur vertan hat, sondern auch nicht die Rückseite stempelte, hier nun eine Fernpostkarte von Brunshaupten nach Berlin, gelaufen am 22.6.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923). Portorichtig frankiert mit 40 Mark, MeF Mi.Nr. 241.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12959)
 
muemmel Am: 06.11.2018 20:11:15 Gelesen: 2195898# 7277 @  
Salut,

wie wäre es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 7?



Gelaufen am 13.4.1922 aus Göttingen nach Celle. Frau Charlotte war anscheinend schon weiter gereist und deswegen wurde die Karte nach Augsburg nachgeschickt. Hier wurde eine Ganzsachenkarte P141 I mit Marken der MiNrn. 144 II und 161 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 07.11.2018 19:22:40 Gelesen: 2194429# 7278 @  
Guten Abend,

dann mache ich zwischendurch mal einen Sprung in die Endzeit der Hochinflation.

Ein etwas überfrankierten Beleg vom 27.11.1923 mit einer "läppischen" Überfrankatur von 36 Milliarden Mark von Darmstadt nach Leipzig aus der PP 26 ist zu sehen.



MiF mit 2 x Nr 329 A, 1 x Nr 328 A, 1 x Nr 327 B, 1 x Nr 326 A.
Versandart: Brief
Verkehrsart: Fernverkehr
Gewichtsstufe: Bis 100g
Porto: 80.000.000.000 Mark
Einschreiben: 80.000.000.000 Mark
Porto und Gebühren: Soll: 160.000.000.000 Mark. Porto Ist: 192.000.000.000 Mark.

Die Stempelabschläge von Darmstadt in Stempeltype 3 * 2 d sind auf Belegen nicht häufig anzutreffen.

Überwiegend sind diese Stempelabschläge auf losen Marken der Dienstmarke Mi. Nr. 65 (10 Pfg orange) mit Stempelabschlag vom 4.4.23 zu finden.

mfg

erron
 
muemmel Am: 07.11.2018 20:18:54 Gelesen: 2194343# 7279 @  
@ erron [#7278]

Mein lieber Bruno,

das Porto für Fernbrief bis 100 g betrug 112 Milliarden, dazu 80 Milliarden, macht zusammen 192 Milliarden. Verklebt wurden aber 228 Milliarden, das sind dann die von dir angegebenen 36 Milliarden Überfrankatur. Aber macht nichts, jeder darf sich mal verrechnen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.11.2018 20:22:47 Gelesen: 2194340# 7280 @  
Hallöle,

ich bleibe zunächst weiter bei den Postkarten aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 21.2.1922 aus Hamburg nach Lörrach-Stetten. Mit Marken der MiNrn. 158 und 163 auffrankierte Ganzache P141 I.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.11.2018 21:44:49 Gelesen: 2194279# 7281 @  
Guten Abend,

Fernpostkarte kann ich auch:



Vom Evangelisch-Lutherischen Pfarramt in Marktredwitz kommt diese Postkarte nach Schirnding bei Arzberg in Oberfranken vom 14.11.1922 (PP 9), Portoerfordernis 3 Mark. Die verwendete Ganzsache DP 7/02 (mit dem selteneren Druckjahr 1921) wurde entsprechend mit den Dienstmarken D 35 (2), D 43 (2) und D 46 auffrankiert.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 08.11.2018 16:06:11 Gelesen: 2192992# 7282 @  
Hallo Erron und Mümmel,

Fernbrief 100-250 Gramm = 128 Milliarden Mark, Einschreiben = 80 Milliarden Mark.

Zusammen 228 Milliarden Mark, das stimmt mit den Briefmarken 57 Milliarden X 4 = 228 Milliarden Mark

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 08.11.2018 18:13:38 Gelesen: 2192869# 7283 @  
@ Baldersbrynd [#7282]

Hallo Jørgen,

ein Brief der 3. Gewichtstufe (> 100 bis 250 g) wäre denkbar, aber von der Größe her eher unwahrscheinlich. Jedenfalls nach meiner Meinung.

Aber selbst wenn es so sein sollte, ergeben die 128 Milliarden Porto und 80 Milliarden Einschreibgebühr zusammen 208 Milliarden. Dann wäre der Brief immer noch um 20 Milliarden überfrankiert.

Schönen Gruß nach Dänemark
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.11.2018 21:14:49 Gelesen: 2192681# 7284 @  
Guten Abend,

heute kommt vom Ersttag der PP 17, 01.09.1923, ein Fernbrief bis 20g von Berlin nach Hamburg auf den Tisch. Portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. 253a, 273, 278 X und 280.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12936)
 
inflamicha Am: 08.11.2018 21:46:31 Gelesen: 2192645# 7285 @  
Guten Abend!

Die Rechnerei scheint noch im Gange zu sein, mal sehen wie das ausgeht.

Einstweilen will ich euch hiermit erfreuen:



Am 30.7.1922 (PP 8) wurde im Ostseebad Müritz eine Ganzsachenpostkarte P 120 A I nach Leipzig aufgegeben. Der Wertstempel zu 30 Pfg. war für das nötige Porto in Höhe von 1,50 Mark nicht mehr genug, es musste auffrankiert werden. Eine Mi 187 war schnell aufgeklebt, für die fehlenden 20 Pfg. war aber offensichtlich keine Marke zur Hand. Not macht erfinderisch, eine halbierte 40 Pfg.-Marke (Mi 163) sollte es richten. Das war natürlich nicht zulässig, weshalb die halbe Marke blau eingerahmt und Nachporto in Höhe des doppelten Fehlbetrages erhoben wurde. Der Empfänger war in Leipzig nicht mehr anzutreffen, weshalb die Leipziger Postkasse um die 40 Pfg. entlastet und die Karte nach Magdeburg nachgesandt wurde. Hier wurde ein roter Portostempel ohne Datums- und Uhrzeitleiste abgeschlagen und das Nachporto vom Herrn Studienrat eingehoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.11.2018 22:03:42 Gelesen: 2192626# 7286 @  
@ inflamicha [#7285]

Hallo Michael,

ein wahrhaft schönes Teil.

@ alle

aus der Portoperiode 7 wäre da noch eine Postkarte an einen Geheimen Hofrat Prof. Dr. nebst Gemahlin:



Diese wurde am 27.6.1922 aus Heidelberg auf den Weg nach München geschickt. Auch hier reichten die 40 Pf. der Ganzsache P141 I für das Porto von 1,25 Mark nicht aus und es wurde mit Marken der MiNrn. 140 und 149 II auffrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 09.11.2018 08:54:55 Gelesen: 2192058# 7287 @  
@ muemmel [#7283]

Hallo Mümmel,

Du hast recht, ich kaufe mir ein neues Taschenrechner.
Der eingebaute im Kopf ist ein bischen langsam.

Viele Grüße aus Dänemark.
Jørgen
 
muemmel Am: 09.11.2018 19:37:31 Gelesen: 2191576# 7288 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Drucksache aus Nathans Sammlung:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Weimar nach Erfurt, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 310 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2018 21:34:10 Gelesen: 2191485# 7289 @  
Guten Abend,

ich übernehme dann mal Mümmels Part mit den Fernpostkarten:



Bis zum 30.6.1920 durften bayerische Briefmarken und Ganzsachen aufgebraucht werden, bevor sie ihre Gültigkeit verloren. Hier wurde am 14.5.1920 (PP 5) eine bayerische Ganzsachenpostkarte P 114 I/01 als Fernpostkarte von Pasing nach Markranstädt bei Leipzig verwendet. Das Porto kostete 30 Pfennig, weshalb die Karte mit einer Deutsches Reich Mi 121 X (mit besonders magerem Aufdruck) auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 10.11.2018 11:14:42 Gelesen: 2190851# 7290 @  
Guten Tag,

Drucksache, Einschreiben, Luftpost gesendet aus Berlin nach Nürnberg, weitergeschickt nach München.

Gesendet am 31.7.1923, letzte Tag der PP 14, angekommen in Nürnberg am 2.8.23, in München 3.8.23.

Porto Drucksache 0-25 Gramm 60 Mark, Einschreiben 300 Mark und Luftpostzuschlag 50 Mark, zusammen 410 Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 10.11.2018 19:33:08 Gelesen: 2190305# 7291 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Postkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 8.6.1922 aus Tengen nach Donaueschingen. Auch hier wurde eine Ganzsache P141 I mit Marken der MiNrn. 144 II und 161 auffrankiert.

Einen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 10.11.2018 20:22:38 Gelesen: 2190263# 7292 @  
Guten Abend,

heute ein paar Posthörner auf einer Fernpostkarte vom 14.2.1923 (PP 12; 15.1. - 28.2.1923), gelaufen von Hagen nach Berlin und mit 25 Mark portorichtig frankiert, Mi.Nr. MiF Mi.Nr. 206, 224 a und 225.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12973)
 
inflamicha Am: 10.11.2018 22:53:05 Gelesen: 2190130# 7293 @  
Guten Abend,

auch von mir eine Fernpostkarte:



Diese kam am 12.9.1923 (PP 17) aus Hirschberg und war nach Berlin in die Jägerstraße adressiert. Für die fälligen 30.000 Mark Porto wurden 6 Exemplare der Mi 256 verklebt.

Gruß Michael
 
erron Am: 11.11.2018 18:20:46 Gelesen: 2189023# 7294 @  
Guten Tag,

heute einen großformatigen Dienst-Aktenbrief vom Amtsgericht Altona nach Altona, versendet als Ortsbrief bis 20 Gramm in der PP 23 vom 5.11.-11.11.23.

Verklebt wurden von der Dienstmarke Nr. 98 genau 100 Marken zu je 5 Millionen Mark.

Zu diesem Zeitpunkt waren diese Marken fast schon "kleinstwertige" Marken. Das Altonaer Amtsgericht hatte anscheinend noch jede Menge davon.



Stempeldatum 6.11.23

Erforderliche Gebühr für einen Brief bis 20 Gramm: 500 Millionen Mark.

Massenfrankatur mit 100 Marken der Dienst Nr. 98 auf Aktenbrief.

mfg

erron
 
muemmel Am: 11.11.2018 21:37:05 Gelesen: 2188833# 7295 @  
Guten Abend,

eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 10.5.1922 aus Leipzig nach Sangerhausen. Auch hier reichten die 75 Pf. der Ganzsachenpostkarte P152 I nicht aus, so dass eine Marke der MiNr. 168 zugeklebt werden musste.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.11.2018 21:52:35 Gelesen: 2188815# 7296 @  
Guten Abend,

und noch eine Fernpostkarte:



Die Karte vom 7.8.1923 (PP 15) kommt von der Stadtgirokasse in Penig und war an den Gemeindevorstand Langenleuba-Oberhain (heute Stadtteil von Penig) gerichtet. Angezeigt wurde die Gutschrift einer Überweisung von der Kassenverwaltung der Amtshauptmannschaft Rochlitz. Für die nötigen 400 Mark Porto wurde eine Mi 250 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.11.2018 21:43:41 Gelesen: 2185865# 7297 @  
Guten Abend,

ein Nachportobeleg aus der PP 20:



Laut innerem Text aus Wankendorf (Kreis Plön) stammend erhielt der Kartenbrief nach Berlin-Tegel am 12.10.1923 den Bahnpoststempel NEUMÜNSTER-ASCHEBERG ZUG 623. An Porto waren 5 Mio Mark zu entrichten, frankiert wurde aber nur mit einer Mi 309 AW zu 2 Mio Mark. Es wurde also Nachporto in Höhe des anderthalbfachen Fehlbetrages = 4,5 Mio Mark erhoben. Rückseitig ist ein Kreisobersegmentstempel in Innendienstverwendung von Tegel abgeschlagen, dokumentiert sind 3 Zustellversuche: 13., 14. und 15.10. / "Nicht angetroffen", "desgl."(eichen) und "desgl."(eichen). Der 4. Versuch scheint dann wohl erfolgreich gewesen zu sein.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.11.2018 23:06:53 Gelesen: 2185744# 7298 @  
Salut,

damit die Fernpostkarten der Portoperiode 7 nicht zu kurz kommen, hier ein weiteres Exemplar:



Gelaufen am 2.2.22 (Schnapsdatum) aus Karlsruhe ins westfälische Marl, portorichtig frankiert mit je einer Marke der MiNrn. 158 und 158.

Irgend eine Pappnase hat es sich nehmen lassen, unterhalb der Marken den Vermerk "Mischfranka" anzubringen. Solche Leute sollte man teeren und federn.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.11.2018 19:29:59 Gelesen: 2184122# 7299 @  
Guten Abend,

Zeit für einen Wertbrief:



Von der Reichskreditanstalt in Berlin W 9 stammt der Brief mit 9.000 Mark Wertangabe nach Crossen vom 22.1.1923 (PP 12). Die Gebühren setzen sich wie folgt zusammen: 70 Mark Porto für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, Einschreibgebühr 40 Mark und Versicherungsgebühr 80 Mark (> 5.000 bis 10.000 M.). Daraus ergeben sich 190 Mark, frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 219, 227 a (2) und 232 P (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.11.2018 20:06:57 Gelesen: 2184087# 7300 @  
Servus,

ich hätte noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7 anzubieten:



Gelaufen am 7.2.1922 aus Ansbach nach Schwandorf. Das Porto von 1,25 Mark wurde mit Marken der MiNr. 159a, 160, 163 und 165 zusammengestellt. Auf der Rückseite ein Luftbild von Ansbach.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 15.11.2018 16:02:09 Gelesen: 2183239# 7301 @  
Hallo,

hier ein Brief aus Leverkusen bei Köln gesendet am 8.9.1923.

60 - 80 Gramm Porto 500.000 Mark. Freigemacht mit Gebührenzettel.

Gruß
Jørgen


 
JoshSGD Am: 15.11.2018 20:35:08 Gelesen: 2183031# 7302 @  
Guten Abend,

von mir heute was mit Posthörnern. Eine Fernpostkarte von Dessau nach Güsten, gelaufen am 27.03.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 191 und 230 W.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12963)
 
inflamicha Am: 15.11.2018 21:00:00 Gelesen: 2183012# 7303 @  
Guten Abend,

ich hab was mit Uhren:



Die Uhrenfabrik Mathias Bäuerle aus St. Georgen im Schwarzwald sandte am 4.8.1923 (PP 15) diesen Brief an die Wieland-Werke AG in Ulm. Für die 1.000 Mark Porto fand ein senkrechtes Paar der Mi 223 Verwendung. Die Schutzmarke "PEERLESS" steht übrigens für eine der ersten deutschen Rechenmaschinen, die bei Bäuerle entwickelt und produziert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.11.2018 21:43:17 Gelesen: 2182990# 7304 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

von mir eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 25.1.1923 (Portoperiode 7) aus Zell nach Donaueschingen. Das Porto von 1,25 Mark wurde hier mit Marken der MiNrn. 140, 147, 159a und 163 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 15.11.2018 23:17:50 Gelesen: 2182911# 7305 @  
Guten Abend,

Brief aus Berlin nach Kopenhagen, gesendet am 23.9.1923, PP 18.

Gewicht zwischen 40 und 60 Gramm, 750.000 + 375.000 + 375.000 = 1,5 Millionen Mark.

Frankiert mit 6 mal 250.000 Mark Marken.

Viele Grüße
Jørgen


 
erron Am: 15.11.2018 23:22:45 Gelesen: 2182898# 7306 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch ein portogerechter Auslandsbeleg bis 20 Gramm von Marktredwitz nach Madrid vom 13.9.23 mit einem roten "Gebühr bezahlt" Stempel: Nachweisung in Marktredwitz.



Handschriftlicher Vermerk 200.000 und Kürzel des Postbeamten.

mfg

erron
 
Baldersbrynd Am: 16.11.2018 13:33:47 Gelesen: 2182229# 7307 @  
Hallo

Brief aus Miechowitz (Kr. Beuten Obersl) gesendet nach Helgoland am 23.8.1923, letzte Tag in de 15. PP.

Porto 1000 Mark, 19 Mark überfrankiert.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.11.2018 20:29:44 Gelesen: 2181932# 7308 @  
Salut,

heute mal wieder etwas aus Nathans Sammlung:



Es handelt sich um eine Nachnahme-Drucksache vom 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode 20) aus Detmold nach Rummelsburg / Post Ochsenbruck bei Nürnberg. Das Porto für die Drucksache betrug 1 Million und die Vorzeigegebühr schlug mit 2,5 Millionen zu Buche. Tarifgerecht mit Marken der MiNrn. 312 A und 313 frankiert.

Zu Rummelsburg bzw. Ochsenbruck in Nürnberg und Umgebung konnte ich leider nichts finden.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.11.2018 22:46:34 Gelesen: 2180411# 7309 @  
Guten Abend,

heute ein Postauftrag:



Aus Bredereiche in der Uckermark wurde die Post am 26.6.1917 (PP 2) damit beauftragt, in Bad Wildungen Geld einzutreiben. Eine Vorzeigegebühr wurde erst ab der 6. Portoperiode erhoben. In PP 1-5 regelte eine erhöhte Beförderungsgebühr den Mehraufwand für die Post. In der PP 2 betrug diese 35 Pfennig. Frankiert wurde mit je einer Mi 87 II und Mi 100. Eine 35 Pf.-Marke erschien erst 1919. Eine Einzelfrankatur für die hier gezeigte Sendungsart war aber immer noch möglich, da auch in der nächstfolgenden PP 3 die Gebühr bei 35 Pf. blieb (bis 30.9.1919).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.11.2018 23:33:59 Gelesen: 2180365# 7310 @  
@ inflamicha [#7309]

Moin Michael,

einfach toll, was Du alles in deinem Köcher hast.

@ alle

Ganz zufällig hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Das Herrenmodenhaus Däuber sandte diese Karte am 5.3.1922 an eine Kleiderfabrik in Reutlingen. Das notwendige Porto wurde hier mit Marken der MiNrn. 140, 143 und 150 verklebt.

Späte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.11.2018 21:10:41 Gelesen: 2178647# 7311 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 24.4.1922 aus Hannover nach Rudow, frankiert mit einer MiNr. 151.

Rückseitig ein Bild des Hochadels.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.11.2018 22:00:40 Gelesen: 2178541# 7312 @  
@ muemmel [#7310]

Danke für die Blumen Harald.

Speziell für dich dieser Brief hier:



Von einem F. Siedenberg aus Crefeld (heute mit K geschrieben) war der Einschreibbrief an den Altmeister Albert Friedemann in Leipzig adressiert. Am 3.7.1923 (PP 14) waren dafür je 300 Mark für Porto und Einschreibgebühr zu zahlen. Frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 220.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.11.2018 21:47:41 Gelesen: 2174976# 7313 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahmekarte:



Von der Mecklenburgischen Volkszeitung in Rostock wurde diese zur Kostenerhebung für eine Anzeige am 10.1.1922 (PP 7) nach Gross-Wokern gesandt. Als Ankunftsstempel diente ein kleiner Einkreiser. Die Gesamtgebühren in Höhe von 2,75 Mark ergeben sich aus 1,25 M. Fernpostkartenporto und 1,50 M. Vorzeigegebühr für die Nachnahme. Frankiert wurde mit Mi 152 und 3 mal Mi 161.

Gruß Michael
 
erron Am: 20.11.2018 17:51:50 Gelesen: 2174770# 7314 @  
Guten Tag,

einen weiteren "Gebühr bezahlt" Auslandsbeleg an Carlos Fuchs in Madrid [#7306], dieses mal von der Porzellanfabrik Phillip Rosenthal in Selb in Bayern.



Abgestempelt wurde am 6.9.23 in Selb. Der Barfreimachungsbetrag von 300.000 Mark in dieser PP 17 entsprach somit für ein Briefgewicht bis 40 Gramm.

mfg

erron
 
DERMZ Am: 21.11.2018 08:03:55 Gelesen: 2174668# 7315 @  
Guten Morgen,

ich zeige heute eine Postkarte aus der Portoperiode 15 vom Frauenberg bei Marburg nach Winterhof bei Hemer im Kreis Iserlohn.



Frankiert wurde die Karte mit 400 Mark. Ich weiß nur, daß das Briefporto zu dieser Zeit 1000 Mark betrug, ich gehe davon aus, das die Karte richtig frankiert ist.

Noch eine Kleinigkeit zur Adresse. Der Empfänger war Gastwirt Geck vom Winterhof bei Hemer. Eine beliebte Ausflugsgaststätte, die jedoch 2007 abgerissen wurde.

Viele Grüße

Olaf
 
erron Am: 21.11.2018 09:22:22 Gelesen: 2174657# 7316 @  
@ DERMZ [#7315]

Karte wurde korrekt frankiert. Die Gebühr für eine Fernpostkarte betrug 400 Mark.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 21.11.2018 12:50:36 Gelesen: 2174621# 7317 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Ortsbrief bis 20 g innerhalb von Berlin am 26.11.1923 gelaufen. Ersttag PP26, ursprünglich portorichtig frankiert mit 40 Milliarden Mark in Vierfachaufwertung, MeF Mi.Nr. 325 B. Leider sind zwei Marken abhanden gekommen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12952)
 
muemmel Am: 21.11.2018 19:50:05 Gelesen: 2174547# 7318 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Diese ging am 27.6.1922 aus Freiburg im Breisgau auf die Reise nach Donaueschingen und wurde mit einer Marke der MiNr. 151 frankiert.

Fragt sich noch, wozu ein Musikhaus gleich einen ganzen Waggon Stichtorf benötigte. Haben die damit evtl. geheizt?

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.11.2018 21:05:46 Gelesen: 2174532# 7319 @  
Guten Abend,

von der Essener Credit-Anstalt Bottrop an die Deutsche Bank in Berlin:



Der Brief aus Bottrop vom 6.11.1912 (PP 23) ist mit 1,4 Mrd. Mark portogerecht für die 2. Gewichtsstufe frankiert worden, verklebt wurden 7 Exemplare der Mi 323 APa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.11.2018 19:08:50 Gelesen: 2174362# 7320 @  
Servus,

heute zur Abwechslung mal eine Karte aus der Portoperiode 22:



Die Marken haben teils stark gelitten und es gibt wahrlich schönere Belege. Aber ein wenig Historie ist damit verbunden, denn den Trabrennkalender gibt es auch heute noch (vertrieben vom Hauptverband für Traber-Zucht- und -Rennen).

Gelaufen am 1.11.23 (PP-Ersttag) aus Berlin nach Marienbad in der CSR, portorichtig mit 90 Millionen frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
erron Am: 22.11.2018 19:18:59 Gelesen: 2174361# 7321 @  
Guten Abend,

eine Porzellanmarke, die es heute noch gibt, ist anhand des Absenders ersichtlich.

Was man nicht häufig sieht, daß eine Firma in ihrem Stempellogo die Zahl ihrer Beschäftigten angibt.

Dieses Stempellogo gibt die Zahl der Arbeiter mit 600 an.



Der Beleg ging wieder an den Herrn Carlos Fuchs in Madrid. Verwendet wurde der Gebühr bezahlt Stempel: "Nachweisung / Arzberg (Ofr.)" in violett.



Versendet in der PP 17 am 17 September 1923 als 20 Gramm Auslandsbeleg. Gebühr handschriftlich 200.-. Der Unterzeichnete Postbedienstete hatte anscheinend drei Nullen vergessen, nun fehlen sie, um die erforderliche Postgebühr in Höhe von 200.000 Mark darzustellen. Nachporto war die Folge.

mfg

erron
 
JoshSGD Am: 22.11.2018 20:30:45 Gelesen: 2174344# 7322 @  
@ erron [#7321]

Schöner Beleg, sieht man auch nicht alle Tage.

Ansonsten von mir ein einfacherer Beleg, Fernbrief bis 100g von Berlin nach Rostock, gelaufen am 30.3.1922 und mit 3 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 161.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13565)
 
inflamicha Am: 22.11.2018 21:58:57 Gelesen: 2174327# 7323 @  
Guten Abend,

zu guter Letzt noch eine Fernpostkarte aus der PP 12:



Diese wurde am 16.1.1923 von der Thodeschen Papierfabrik AG Hainsberg in Sachsen an die Sächsische Hosenträgerfabrik Reinhold Jeremias in Dresden gesandt, Porto-Soll waren 25 Mark. Frankiert wurde mit 2 mal Mi 115 (recht spät für diese Marke) und einer Mi 207 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.11.2018 21:18:29 Gelesen: 2174133# 7324 @  
Guten Abend,

heute eine Nachnahme-Drucksachenkarte:



Am 15.8.1921 (PP 6) startete diese in Dresden ihre Reise nach Bielefeld. Zum ermäßigten Tarif in Höhe von 10 Pf. (im Gegensatz zu 15 Pf. für die "normale" Drucksache) kamen 50 Pf. für die Vorzeigegebühr. Frankiert wurde mit einem Viererblock der Mi 142 a. Da der Empfänger die Annahme verweigerte wurde die Karte am 17.8.1921 zurückgesandt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.11.2018 22:15:28 Gelesen: 2174113# 7325 @  
Guten Abend auch von mir,

heute gibt es wieder eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 22.6.1922 aus Mainz nach Aachen, frankiert mit einer MiNr. 181.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HenryG Am: 24.11.2018 11:48:48 Gelesen: 2173980# 7326 @  
Hallo zusammen,

hier mal eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 9 vom 14.10.1922.



In Wiederitzsch frankiert mit einer Mi.189 sowie 10 Ganzsachenausschnitten zu 15 Pfennig.

Schönen Gruß
Henry
 
JoshSGD Am: 24.11.2018 13:15:46 Gelesen: 2173952# 7327 @  
Hallo,

aus der PP 5 (6.5.20 - 31.3.21) eine Fernpostkarte, gelaufen am 11.10.20 von Zwickau nach Berlin. Portorichtige Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 101a auf P 116 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12978)
 
inflamicha Am: 24.11.2018 20:08:34 Gelesen: 2173795# 7328 @  
Guten Abend,

leider ging bei diesem Postfreistempel die Farbe aus:



Aufgegeben wurde die Drucksache nach Wittenförden bei Schwerin durch die Firma Hugo Braunstein Tuche und Futterstoffe in Düsseldorf, der Postfreistempel ist auf 4000 Mark eingestellt. Dies entsprach dem Drucksachenporto bis 25 g in der PP 16 (24.-31.8.23). Bis auf die schwach erkennbare Jahreszahl ist ein Datum nicht erkennbar, da wird die rückseitige Bemerkung "Datum des Poststempels" natürlich gegenstandslos.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.11.2018 21:20:03 Gelesen: 2173684# 7329 @  
Salut,

hier eine Fernpostkarte der Guss- und Armaturenwerke Kaiserslautern an die Gemeinde Rottweiler:



Es handelt sich um eine Rechnung für ein Absperrventil oder Ähnliches. Gelaufen am 22.3.1922 (Portoperiode 7), frankiert mit einer Marke MiNr, 151 und Perfin AWK.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.11.2018 14:26:22 Gelesen: 2172134# 7330 @  
Hallo,

Heute ein Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Schlieffenberg nach Laage am 22.9.1921 (PP 6). Portorichtig frankiert mit 60 Pfennig, MiF Mi.Nr. 143 a und 145 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12950)
 
inflamicha Am: 25.11.2018 20:39:51 Gelesen: 2171595# 7331 @  
Guten Abend,

zum Sonntag etwas Besonderes:



Warenprobe (Muster ohne Wert) der Firma Max Röhr ab Zeitz 5.4.1922 (PP 7) im Gewicht über 250 bis 500 g nach Eisenach. Für die 3 Mark Porto verklebte der Absender 2 Exemplare der Mi 114.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.11.2018 20:49:59 Gelesen: 2171568# 7332 @  
Ebenfalls guten Abend,

mit einer Warenprobe kann ich leider nicht dienen, aber dafür mit einer hübschen Postkarte:



Diese wurde am 15.5.1922 (Portoperiode 7) vom Berghotel Wendelsteinhaus nach Bautzen verschickt. Für das Porto kam eine Marke der MiNr. 199 zum Einsatz.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.11.2018 19:42:59 Gelesen: 2169891# 7333 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Hagen nach Berlin, gelaufen am 18.7.1922 (PP8; 1.7. - 30.9.1922) und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 197a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12965)
 
muemmel Am: 26.11.2018 19:58:22 Gelesen: 2169864# 7334 @  
Aber Hallo,

eine Postkarte aus der Portoperiode 8 habe ich auch:



Gelaufen am 3.7.1922 aus Nürnberg nach Glasendorf in Österreich. Da für Österreich der Inlandtarif galt stimmt es auch mit dem Porto von 1,50 Mark.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.11.2018 22:01:48 Gelesen: 2169724# 7335 @  
Guten Abend,

na da lass ich mich nicht lumpen, PP 8 kann ich auch:



Ortspostkarte innerhalb Dresdens vom 17.9.1922 von N 25 nach A 1, Portoerfordernis 75 Pfennig. Die verwendete Ganzsache P 143 A wurde mit je einer Mi 140 und 145 a II auffrankiert. Mit der Empfängeranschrift konnte die Post nicht viel anfangen. Es erstaunt schon dass "Fa. C. Meyer & Co Komet Tütchen Fabrik Dresden A 1" nicht zielführend gewesen ist. Der Klebezettel sowie der Zurück-Stempel sprechen jedenfalls eine andere Sprache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.11.2018 21:43:33 Gelesen: 2168019# 7336 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 19.7.1922 aus Backnang nach Esslingen. Auch hier reichten die 40 Pf. der Ganzsachenkarte P141 I nicht mehr und es wurde daher mit Marken der MiNrn. 140, 149 und 180 auffrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
kauli Am: 28.11.2018 18:42:26 Gelesen: 2166983# 7337 @  
Hallo zusammen,

einen Zensurbrief hatten wir lange nicht. Der ging von Berlin nach Hühnerfeld im Saargebiet. Das Saargebiet unterstand ab 1920 der Regierung des Völkerbundes, daher musste schon mal rein geguckt werden. Der Brief ist vom 14.10.21 aus der PP 6, mit 1,60 M portogerecht frankiert.



Viele Grüße
Dieter
 
erron Am: 28.11.2018 18:59:45 Gelesen: 2166960# 7338 @  
Da werde ich auch noch eine Postkarte in der PP 8 zeigen.

Aus dem schönen Kurort Bad Salzschlirf wurde diese Ansichtskarte mit höchstens 5 Worten nach Hamburg versendet.



Verwendet wurde der Werbestempel von BAD SALZSCHLIRF * * Bonifaziusbrunnen / Heilt Gicht! am 16.7.1922. (Filbrandt Nr. 290). Verklebt wurden zwei Marken zu je 25 Pfg der Nr. 188. Ergibt somit das erforderliche Porto von 50 Pfg.
Ansichtskarten mit höchstens 5 Worten waren letztmalig nur noch in dieser PP 8 möglich.



Die Kartenrückseite zeigt eine Zeichnung von Prof. Wilhelm Thielmann mit den Titel: Die Alten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Thielmann

mfg

erron
 
muemmel Am: 28.11.2018 21:17:53 Gelesen: 2166833# 7339 @  
Und ich mach an der Stelle gleich weiter:



Gelaufen am 30.8.1922 (PP 8) aus Vöhrenbach nach Hüfingen. Auch hier wurde eine P141 I mit Marken der MiNrn. 159 und 167 auffrankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.11.2018 21:19:20 Gelesen: 2166833# 7340 @  
Guten Abend,

Fernpostkarten aus der PP 8 scheinen gerade Hochkonjunktur zu haben. So denn:



Ganzsache P 140 I, auffrankiert mit 2mal Mi 165, als Fernpostkarte von Nördlingen nach Hagen in Westfalen vom 13.7.1922, Porto 1,50 Mark.

Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel "NÖRDLINGEN RIESER HEIMATWOCHE 22.-31.VII.22" (Filbrandt Nr. 240).

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 29.11.2018 10:03:42 Gelesen: 2166212# 7341 @  
Hallo Alle,

ich habe diese Nachnahmekarte bekommen, gesendet aus Berlin am 26.11.1923 nach Heinschenwalde, jetzt Hipstedt(?), Post Oerel, Gnarrenburg.

Porto 80 Mia Mark für Postkarte mit Nachnahme. Nachnahme Betrag 4.079.080.000.000 Mark.

Ich glaube, die Nachnahme war nicht sehr häufig in dieser Zeit.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 29.11.2018 20:45:41 Gelesen: 2165709# 7342 @  
@ Baldersbrynd [#7341]

Hallo Jørgen,

Nachnahmesendungen waren in der letzten Zeit der Inflation wirklich nicht mehr sinnvoll, wenn man bedenkt, dass am 20.11.23 der stündliche Wertverlust 15 Milliarden betragen hatte. Aber besonders Verlage hielten trotz allem lange daran fest, auf diese Art ihr Geld einzutreiben.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 29.11.2018 20:51:17 Gelesen: 2165702# 7343 @  
Salve,

heute mal etwas aus der Zeit der Hyperinflation:



Einfacher Fernbrief vom 25.11.23 (Letzttag der PP 25) aus Dortmund nach Berlin. Da das Couvert mit 13,5 cm x 8,8 cm recht klein war, wurde das Porto von 20 Milliarden auf die Rückseite verlagert. Eine Marke zu 20 Milliarden hätte zwar auch vorne Platz gehabt, aber die kleinen Werte mussten aufgebraucht werden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 30.11.2018 21:33:54 Gelesen: 2163633# 7344 @  
Guten Abend,

nun geht es weiter mit Fernpostkarten der Portoperiode 8:



Diese lief am 21.7.1923 aus (Bad) Langenau im Bezirk Breslau nach Weidenhof (Kreis Breslau). Auch hier musste die Ganzsachenpostkarte P141 I mit Marken der MiNr. 159 und 167 auffrankiert werden, um das notwendige Porto von 1,50 Mark zu erreichen.

Ein hübsches Wochenende wünscht
der Mümmel
 
inflamicha Am: 30.11.2018 22:08:16 Gelesen: 2163593# 7345 @  
Guten Abend,

von mir gibt es diese hübsche Reklame-Drucksachenkarte:



Diese wurde am 23.5.1922 (PP 7) von der Firma Gebrüder Winkler aus Leipzig an die Metallgießerei Gehring in Suhl verschickt. Die 40 Pf. Porto wurden bar am Schalter entrichtet, wofür ein Postfreistempel abgeschlagen wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.11.2018 22:48:21 Gelesen: 2163535# 7346 @  
@ inflamicha [#7345]

Guten Abend Michael,

dass die 40 Pfennig Porto bar bezahlt wurden, wage ich stark zu bezweifeln.

Der Beleg erfüllt alle Voraussetzungen für eine Drucksachekarte in der PP7 und die Firma Winkler wird solche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht als Einzelexemplar auf den Weg geschickt haben. Vielmehr hat er davon jede Menge verschickt und die wurden als Massendrucksache durch die Stempelmaschine gejagt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.12.2018 11:43:34 Gelesen: 2162624# 7347 @  
@ muemmel [#7346]

Moin Harald,

wie wurde denn das Porto sonst bezahlt? In Naturalien?

Drucksachenkarte und PP 7 steht in meiner Beschreibung, also nichts Neues. Es ist mir klar dass die Firma in diesem Falle nicht mit einer einzelnen Karte am Schalter erschienen ist. Das ändert aber nichts daran dass das Porto bar bezahlt wurde, schließlich handelt es sich um einen P O S T- Freistempel, Absenderfreistempel wurden erst nach und nach eingeführt und hatten ein anderes Erscheinungsbild.

Gruß Michael
 
Tuffi Am: 01.12.2018 15:08:08 Gelesen: 2162396# 7348 @  
@ inflamicha [#7347]

Die Postfreistempelung wurde von der Post nur dann eingesetzt, wenn eine laut Aöögemeiner Dienst Anweisung festgesetzte Mindestmenge an Poststücken eingeliefert wurde.
 
inflamicha Am: 01.12.2018 16:14:23 Gelesen: 2162331# 7349 @  
@ Tuffi [#7348]

Es liegt im Charakter einer Drucksache, dass sie mehrfach aufgeliefert wird.
 
muemmel Am: 01.12.2018 20:38:56 Gelesen: 2161954# 7350 @  
Ich denke, dass Michael bei der Vorstellung der Drucksachenkarte eine etwas unglückliche Wortwahl getroffen hatte. Danach las es sich so, als ob es sich um ein einzelnes bar bezahltes Stück mit Postfreistempel handelt. Jedenfalls ging es mir so.

Ich denke aber, dass nun alle Unklarheiten ausgeräumt sind.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 01.12.2018 20:44:20 Gelesen: 2161950# 7351 @  
Salut,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 17.8.1922 aus Konstanz nach Straubing. Das Porto wurde mit Marken der MiNrn. 159, 163 und 167 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 03.12.2018 21:17:45 Gelesen: 2158194# 7352 @  
Guten Abend,

und noch eine Postkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 11.9.1922 aus Nürnberg nach Dresden. Das Porto wurde mit Marken der MiNrn. 161 und 167 zusammengestellt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.12.2018 22:01:40 Gelesen: 2158154# 7353 @  
Guten Abend,

nun da Haralds Unklarheiten beseitigt sind ein Beleg mit Rosettenfrankatur:



Die Drucksache der Firma Eckstein Cigaretten Dresden vom 5.11.1923 (Ersttag der PP 23) nach Raguhn/Anhalt verlangte nach 200 Mio Mark Porto. Frankiert wurde mit 2mal Mi 318 AP und 6mal Mi 320 AW.

Auch der Innenteil soll hier gezeigt werden. Interessant dabei ist, dass nicht der Dollarkurs, sondern der Guldenkurs zum Maßstab für die Preisfeststellung in Papiermark gewählt wurde.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.12.2018 19:08:27 Gelesen: 2158009# 7354 @  
Guten Abend,

hier wurde eine Sendung "Muster ohne Wert" handschriftlich zur Mischsendung umfunktioniert, wahrscheinlich wurden der Warenprobe noch geschäftliche Mitteilungen beigefügt:



Dies hatte auf das erforderliche Porto keinen Einfluss, sowohl Warenproben als auch Mischsendungen bis 250 g Gewicht kosteten am 29.8.1923 (PP 16) 20 Tausend Mark. Die Sendung von Halberstadt nach Quedlinburg wurde portogerecht mit Mi 254 (5) und 256 frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.12.2018 19:37:50 Gelesen: 2157999# 7355 @  
@ inflamicha [#7354]

Moin Michael,

wieder mal ein extravagantes Teil aus deinem Schatzkästlein. Solche mag ich auch, findet man leider nur selten.

@ Alle

Weiter geht es bei mir einer Fernpostkarte der Portoperiode 8:



Gelaufen am 19.7.1922 aus Konstanz an das Amtsgericht in Überlingen. Porto wurde mit Marken der MiNrn. 164 und 167 verklebt.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 05.12.2018 21:17:47 Gelesen: 2157839# 7356 @  
Servus,

heute die vorläufig letzte Karte aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 16.9.1922 aus Regensburg nach Micheldorf, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 164 und 167.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.12.2018 21:19:05 Gelesen: 2157838# 7357 @  
Guten Abend,

heute nur ein Bahnpostbrief:



Die Firma Louis Hähnel aus Olbersdorf bei Zittau war der Absender dieses Briefes nach Dresden vom 9.3.1923 (PP 13). Das Porto betrug 100 Mark. Kleine Werte lagen noch genug in der Portokasse, so wurde hier ein 25er-Block der Mi 193 sauber aufgeklebt. Das ist garnicht so einfach, wie jeder bestätigen kann, der heutzutage schon einmal nur einen Viererblock der größeren Sondermarken auf seine Post gepappt hat.

Zur Markenentwertung diente der Bahnpoststempel OYBIN-ZITTAU ZUG 4632. Auch auf der Briefvorderseite wurde der Stempel einmal abgeschlagen.

Gruß Michael
 
erron Am: 05.12.2018 21:38:31 Gelesen: 2157835# 7358 @  
Guten Abend,

zur Abwechselung mal einen Dienstbrief, auch aus der PP 8.

Vom Rettungshaus Marienberg in Schwarzenbach an der Saale wurde dieser Beleg am 19.8.1922 nach München versendet. Verwendet wurde eine Dienstmarke aus der Abschiedsserie von Bayern; Dienst Nr 50.

Alles wichtigste an diesem Briefkuvert war schon vorgedruckt, man brauchte also nur noch den Empfangsort einzutragen und die nicht gewünschte Adresszeile einfach durchzustreichen.



Heute ist das Rettungshaus Marienberg [1] eine Außenstelle der Privaten Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung.

mfg

erron

[1] http://www.bvj-marienberg.de/
 
muemmel Am: 06.12.2018 20:34:00 Gelesen: 2157677# 7359 @  
Guten Abend,

heute geht es mal ins Ausland:



Diese Karte machte sich am 17.12.1921 (Portoperiode 6) aus Freiburg im Breisgau auf den Weg nach Winterthur in der Schweiz. Die Ganzsachenpostkarte P120 I musste noch mit einer MiNr. 91 II auffrankiert werden, um das notwendige Porto von 80 Pfennig zu erreichen.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.12.2018 21:10:58 Gelesen: 2157664# 7360 @  
@ muemmel [#7359]

Guten Abend!

Ich glaube nicht, dass deine Ganzsache mit einer Mi 91 II auffrankiert werden m u s s t e, eine oder mehrere andere Marken im Wert von 50 Pfennig hätten es sicher auch getan. ;-)

Von mir gibt es einen Orts-Einschreibbrief:



Der Brief innerhalb Leipzigs vom 30.6.1919 (PP 3) ist überfrankiert, daran gibt es nichts zu deuteln. Je nach Gewicht wären 10 (bis 20 g) oder 15 Pf. (> 20 bis 250 g) fällig gewesen, dazu kamen 20 Pf. Einschreibgebühr. Wahrscheinlich ging es dem Absender, der anonym blieb, nur um den gestempelten Viererblock der Mi 105. Wenigstens hat der Brief den Postweg durchlaufen, wie der Ankunftsstempel beweist. Interessant ist noch der R-Zettel von Leipzig 9 mit dem Zusatz "Börse".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.12.2018 11:23:00 Gelesen: 2157354# 7361 @  
Hallo,

und noch ein Einschreibbrief:



Die Stupprich & Co. GmbH Duisburg sandte diesen an die Sauerstoffwerke GmbH Berlin, Porto und Einschreibgebühr betrugen am 5.10.1923 (PP 19) je 2 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 2 Exemplaren der Mi 312 Aa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.12.2018 21:43:08 Gelesen: 2157272# 7362 @  
Guten Abend,

ich hätte da noch eine Postkarte in die Schweiz:



Gelaufen am 30.12.1921 (Portoperiode 6) aus Hassfurt nach Basel. Für das Porto von 80 Pfennig wurde die Postreiterganzsache P141 I mit 40 Pf. (MiNr. 163) auffrankiert.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 09.12.2018 15:20:23 Gelesen: 2156011# 7363 @  
Liebe Sammlerfeunde,

eine Postkarte aus Leipzig nach Prag vom 05.03.1923. Mit 2 x Mi.227, Mi.230P und 2 x Mi.232P stellen sich 110,00 Mark als Porto zusammen. Es ist zwar ein Stempelaufdruck "Drucksache" abgeschlagen worden, ich gehe aber mal davon aus, das die 110,00 Mark das moderierte Porto in die CSR für eine Postkarte sind. Für die Bestätigung meiner Annahme durch die Spezialisten würde ich mich freuen.

Garniert ist das ganze mit dem Gelegenheitsstempel "Ausstellungsplatz" von der Leipziger Frühjahrsmesse 1923.

Mit lieben Sammlergrüßen


 
muemmel Am: 09.12.2018 16:23:41 Gelesen: 2155865# 7364 @  
@ Totalo-Flauti [#7363]

Moin Michael,

Porto in die CSR in der Portoperiode 13 für die einfache Drucksache 60 Mark und für Postkarten 140 Mark. Es stimmt also vorne und hinten nicht.

Wahrscheinlich wollte der Absender dem Empfänger eine Freude mit den Stempelabschlägen machen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.12.2018 12:30:38 Gelesen: 2154141# 7365 @  
Hallo,

heute habe ich einen schicken Dezemberbrief:



Der Brief für 10 Pf. Porto von Chemnitz nach Hurlach am Lechfeld in Oberbayern vom 13.12.1923 (PP 27 a) zeigt neben einer 5 Rentenpfennig-Marke (Mi 339 P) schön den Aufbrauch der noch herumliegenden kleinen Milliarden-Werte, die zum Kurs von 10 Mrd. Papiermark = 1 Rentenpfennig angerechnet wurden. Wir sehen an Inflationsmarken 10 mal Mi 331 b, 6 mal Mi 334 AP und ein 1 mal Mi 335 BP.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 10.12.2018 12:50:04 Gelesen: 2154108# 7366 @  
Kartenbrief zu 40 Pf. (K 22) mit Zusatzfrankatur 15 und 5 Pf. aus München vom 6.9.1921 nach Münster in Westfalen. Mit 60 Pf. portorichtig frankiert. Die große Inflation stand noch am Anfang.



hajo22
 
muemmel Am: 10.12.2018 21:28:26 Gelesen: 2153754# 7367 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Auslandspostkarte aus der Portoperiode 6:



Vorgedruckte Geschäftspostkarte vom 30.12.1921 aus Kalkau nach Haarlem (Niederlande), portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 145 II.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2018 21:23:19 Gelesen: 2153081# 7368 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus der PP 9:



Der Postbeamte des Absendeortes Taura dieser Karte nach Chemnitz vom 10.10.1922 war ein Virtuose am Stempelgerät, jede Marke inkl. des Wertstempels der Ganzsache wurde einzeln mit einem sauberen Vollstempel versehen. Für das nötige Porto von 3 Mark wurde die verwendete P 146 I mit den Mi-Nrn. 158 (2), 160, 163, 165 und 187 auffrankiert. Geprüft wurde die Karte vom DDR-Prüfer Günter Kurze, der natürlich erst nach der Wiedervereinigung mit Infla-Prüfzeichen ausgerüstet werden konnte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.12.2018 21:32:13 Gelesen: 2153078# 7369 @  
Guten Abend,

hier geht es wieder ins Ausland:



Offensichtlich geht es hierbei um eine Buchbestellung. Leider zur Zeit vergriffen.

Gelaufen am 7.1.1922 (Portoperiode 7) aus Konstanz nach Trogen im Kanton Appenzell, portorichtig mit 3 x MiNr. 149 II frankiert.

Ob die roten Rechnereien etwas mit der Sache zu tun haben oder ein Schmierfink nachträglich angebracht hat, lässt sich wohl nicht mehr ergründen.

Schonen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 12.12.2018 20:36:15 Gelesen: 2152665# 7370 @  
Salut,

aus der Portoperiode 7 hier kleinformatiger Brief, der als Drucksache gelaufen ist:



Gelaufen am 28.4.1922 aus Stuttgart nach Linsenhofen, portorichtig mit Marken der MiNrn. 140 und 163 frankiert.

Die württembergischen Stempel wurden ja bekanntermaßen überwiegend schlecht abgechlagen und sind daher oft schlecht lesbar. Hier eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen.

Ach ja, die Krakelei mit Kugelschreiber links oben stammt nicht von mir.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2018 20:38:00 Gelesen: 2152664# 7371 @  
Guten Abend,

und der nächste Werbestempel:



Ein Brief von Frankfurt (Oder) nach Neustrelitz vom 7.4.1923 (PP 13) trägt den für einen Maschinenstempel doch recht seltenen Werbeeinsatz "FRANKFURTER KUNSTWOCHE 2.-8. APRIL ZU GUNSTEN DER RUHRHILFE" (Filbrandt Nr. 96). Die Verwendungszeit war vom 2.-8. April 1923 und somit relativ kurz. Für die nötigen 100 Mark Porto wurde eine Mi 247 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2018 21:42:53 Gelesen: 2152415# 7372 @  
Hallo,

heute eine richtige Drucksache aus der Portoperiode 7:



Herr Dr. Wagner aus Torgau pries mit dieser sein Dörrgemüse an, unter anderem auch dem Landesspital und Waisenhaus in Hüfingen. Gelaufen am 10.3.1922 und portorichtig mit einer MiNr. 164 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.12.2018 10:03:37 Gelesen: 2152316# 7373 @  
Hallo,

ich habe auch eine richtige Drucksache:



Diese wurde am 3.6.1921 (PP 6) von Berlin nach Dresden gesandt. Die 15 Pfennig Porto wurden mittels Mi 140 und 141 entrichtet. Auch hier erfolgte die Markenentwertung mit einem Maschinen-Werbestempel: BERLIN O 17 "GEBT SPENDEN FÜR DAS DEUTSCHE KRIEGER-KURHAUS IN DAVOS" (Filbrandt Nr. 29). Dieser Werbestempeleinsatz wurde in mehreren Postämtern über einen längeren Zeitraum verwendet und ist deshalb öfter zu finden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.12.2018 17:56:03 Gelesen: 2152218# 7374 @  
Guten Abend,

von dem Dörrgemüsehändler aus Torgau sind noch zwei weitere Drucksachen vorhanden:





Die obere wurde am 16.2.1922 verschickt, die untere am 22.2.1922. Ansonsten alles wie gehabt.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 15.12.2018 09:49:15 Gelesen: 2152096# 7375 @  
Hallo Alle,

Brief aus Flensburg nach Langesø auf Fühnen, Dänemark, gesendet am 24.10.1923.

Porto zusammen 120.000.000 Mark. Expresgebühr 60 Millionen Mark, Briefporto zwischen 40-60 Gramm auch 60 Millionen Mark?

Unter "Durch Eilbote" steht "Ilbrev" = Dringend. War es möglich, ein Brief zu senden als dringend? Wenn ja, was war das Gebühr dafür?

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 15.12.2018 11:52:03 Gelesen: 2152061# 7376 @  
Hallo Jorgen,

Porto 60 Mio (bis 20 g 30 Mio, jede weiteren 20 g +15 Mio) für den Brief bis 60 g, Eilgebühr 60 Mio Mark macht zusammen 120 Mio Mark, also alles richtig. Ilbrev heißt wörtlich Eilbrief und meint nichts weiter als die Eil- oder Express-Zustellung am Zielort. Dringend gibt es nur bei Paketen.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 15.12.2018 13:19:27 Gelesen: 2152034# 7377 @  
@ inflamicha [#7376]

Hallo Michael

Danke für Dein Antwort.

Ilbrev ist in dänisch ein Brief oder Pakete die abgesandt werden vom Absender Postamt bis Empfänger Postamt mit schnellster Möglichkeit dann weiter mit Express lieferung, dafür meiner Überzetzung in deutsch als Dringend.

Vieler Grüße
Jørgen
 
HWS-NRW Am: 15.12.2018 13:25:58 Gelesen: 2152031# 7378 @  
@ Baldersbrynd [#7375]

Ein toller Beleg, Danke fürs Zeigen und erklären.

mit Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 15.12.2018 16:42:37 Gelesen: 2151990# 7379 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich kann mal wieder ein Beleg beisteuern:



Dienstfernbrief vom 19.01.1923, PP12, aus Dessau nach Ziebigk - heute ein Vorort. Richtig mit 50 Mark frankiert. Was ist das für eine Anhaltische ...gesellschaft?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 15.12.2018 17:14:03 Gelesen: 2151984# 7380 @  
Servus,

bei dieser Drucksache geht es auch um Nahrungsmittel:



Hier preist Herr Graebener aus Karlsruhe seine Produkte dem Landesspital in Donaueschingen an.

Gelaufen am 31.5.1922 (Portoperiode 7) und mit einer Marke der MiNr. 164 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.12.2018 19:18:09 Gelesen: 2151941# 7381 @  
@ Magdeburger [#7379]

Hallo Ulf,

es handelt sich um die Anhalter Betonbaugesellschaft mbH. Bei Wikipedia findet man als ersten Eintrag die Adresse vom Geschäftsführer 1926/27, einen gewissen Max Fiedler, Dessau, Siegmundstraße 6 A.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.12.2018 20:23:53 Gelesen: 2151917# 7382 @  
Guten Abend,

ein weiterer Sonderstempel:



Von Auerbach (Vogtland) nach Oelsnitz (Vogtland) war dieser Brief am 16.10.1922 (PP 9) unterwegs. Für die 6 Mark Porto wurden zwei Mi 225 verklebt, die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel "AUERBACH (VGTL.) 1 Gardinen-Stickereien-Weisswaren-Spitzen-Wäsche" (Filbrandt Nr. 6). Auch hier sind, wenn auch zart, die von Harald schon desöfteren kritisierten Anmerkungen zu sehen. Besonders schlimm ist dass die notierte Katalognummer noch nicht einmal stimmt. Banause !

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 16.12.2018 08:17:35 Gelesen: 2151771# 7383 @  
@ inflamicha [#7381]

Hallo Michael,

jetzt wo du es "sagst" lese ich es auch - Irgendwie war ich wohl blind.

Schönen Advent wünscht

Ulf
 
inflamicha Am: 16.12.2018 18:28:48 Gelesen: 2151675# 7384 @  
Guten Abend,

und der nächste Sonderstempel:



Verwendung fand eine P 146 I, deren Wertstempel am 17.12.1922 (PP 11) um 14,25 Mark aufgestockt werden musste, um das nötige Porto von 15 M. zu erreichen. Verklebt wurde je eine Mi 199 c, 206 und 225. Die Markenentwertung besorgte der Stempel EPPENDORF (SACHSEN) Weltbekannte Puppenmöbel- und Holzspielwaren-Industrie * (Filbrandt Nr. 82). Beim Zielort muss sich der Absender vertan haben- Fichtenau bei Berlin ist nicht nur mir völlig unbekannt. Das Fragezeichen in schönstem Postblau zeigt dass auch die Postler rätselten. Möglich dass Berlin-Friedenau gemeint war. Sein Ziel dürfte die Karte jedoch trotzdem erreicht haben, ein Zurück-Vermerk ist nicht vorhanden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.12.2018 20:55:42 Gelesen: 2151640# 7385 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 25.6.1923 aus Witten an der Ruhr nach Küps in Bayern. Das Porto von 40 Mark wurde mit einer MiNr. 244 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.12.2018 21:09:10 Gelesen: 2151380# 7386 @  
Salut,

hier eine Fernpostkarte aus der Zeit, als die Inflation bereits gallopierte;



Gelaufen am 15.9.1923 (Portoperiode 17) aus Starnberg nach Landshut, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 284.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.12.2018 21:22:26 Gelesen: 2151207# 7387 @  
Guten Abend,

heute mal ein Ortsbrief:



Da hatte die Bayerische Vereinsbank in Kempten dem Herrn Wagner dortselbst etwas mitzuteilen.

Gelaufen am 24.9.1923 (Portoperiode 18) und portorichtig mit einer Mi. 290 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2018 21:43:46 Gelesen: 2151203# 7388 @  
Guten Abend,

von mir ein Fernbrief dazu:



Dieser wurde am 29.8.1923 (PP 16) von der Handelsschule Schneeberg an das Wirtschaftsministerium in Dresden gesandt. 20.000 Mark Porto waren zu zahlen, frankiert wurde mit 10 Exemplaren der Mi 253. Wie man sieht griffen auch damals schon Postler gerne zum Tintenstift, um nicht ganz vom Stempel getroffene Marken komplett zu entwerten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.12.2018 19:51:18 Gelesen: 2151076# 7389 @  
Guten Abend,

heute mal eine Paketkarte aus Nathans Sammlung:



Versand erfolgte am 15.7.1920 aus Zittau nach Berlin, Gewicht 14,5 kg. Der Tarif für ein Paket bis 15 kg und Entfernung über 75 km betrug zu der Zeit 8 Mark. Also alles in bester Ordnung.

Netter Beifang ist der Plattenfehler III auf der 3. Marke von links in der unteren Reihe, der sich auf Feld 12 befindet. Rechte Rosette links beschädigt.



Ob es sich um Marken der b-Farbe handelt konnte nicht sicher bestimmt werden.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.12.2018 21:26:02 Gelesen: 2151060# 7390 @  
Guten Abend,

auch hier nun dieser Eilbrief:



Von Klein Plasten (Mecklenburg) nach Berlin-Wilmersdorf war der eilige Brief am 13. und 14.10.1923 (PP 20) unterwegs. Briefporto 5 Mio M. und Eilzustellung im Ortsbestellbezirk 10 Mio M. summierten sich auf 15 Mio Mark Gesamtgebühren, wofür 3mal die Mi 317 AW verklebt wurde. Die Entwertung erfolgte mit dem Kreisobersegmentstempel von Klein Plasten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.12.2018 20:26:56 Gelesen: 2150968# 7391 @  
Guten Abend,

heute geht es mal wieder in die Schweiz:



Postkarte vom 30.3.1922 (Portoperiode 7) aus Halle (Saale) nach Zürich. Die Postreiterkarte P141 I musste für das notwendige Porto mit 2 Mark auffrankiert werden, hier mit einer Germania MiNr. 152.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.12.2018 21:02:52 Gelesen: 2150796# 7392 @  
Guten Abend,

Zeit für den nächsten Sonderstempel:



Die Postkarte von Eltville nach Berlin-Grunewald vom 16.8.1922 (PP 8) war mit 1,50 Mark freizumachen, wofür eine Mi 114 a hergenommen wurde. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Handwerbestempel "ELTVILLE Stadt des Weines und der Rosen * Im Rheingau * (Filbrandt Nr. 81).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.12.2018 17:26:42 Gelesen: 2150613# 7393 @  
Am späten Nachmittag geht es nochmals in die Schweiz:



Von Helgoland ging diese Karte am 24.6.1922 (Portoperiode 7) nach Zürich. Das Porto von 2,40 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 141 (2) und 171 erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.12.2018 18:30:21 Gelesen: 2150588# 7394 @  
Guten Abend,

nach Haralds Postkarte mit u.a. 2mal Mi 143 gibt´s von mir eine Paketkarte:



Diese ist für ein Paket von Dresden N 15 an die Firma Julius Müller in Leipzig-Gohlis vom 3.7.1923 (PP 14). Für das Paket mit 1 1/2 kg Gewicht auf eine Entfernung über 75 km waren 1.600 Mark Gebühren fällig. Frankiert wurde mit 4 Exemplaren der Mi 250. In Empfang genommen hat das Paket die Tochter Käthe Müller.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.12.2018 20:39:45 Gelesen: 2150243# 7395 @  
Guten Abend,

ein Bild wie von der Getreideernte:



Vier verschiedene Marken im Schnitter-Motiv vervollständigen die Frankatur dieser Ganzsachenkarte P 148 a I, es sind die verschiedenfarbigen Mi-Nrn. 189, 239, 240 und 242. Die Freimachung ergibt 50 Mark. Frankiert wurde eine Fernpostkarte in der PP 12 = 25 Mark zuzüglich der Sonderabstempelungsgebühr von ebenfalls 25 Mark. Die Karte ohne rückseitigen Text diente ausschließlich der Stempelbeschaffung, eine Freimachung als Drucksache hätte also ausgereicht. Abgeschlagen wurde der Handwerbestempel SIEBENLEHN (AMTSH. MEISSEN) *Freundl. Bergstadt f. Sommerfrische*Deutsche Schuhmacher-Fachschule vom 21.2.1923 (Filbrandt Nr. 306).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2018 21:30:34 Gelesen: 2150231# 7396 @  
Guten Abend,

heute geht es über den großen Teich:



Ansichtskarte des Hamburger Hauptbahnhofs, die am 13.6.1922 (Portoperiode 7) von dort nach White Plains (New York) ging. Das Porto von 2,40 Mark wurde hier mit je einer Marke der MiNrn. 163 und 171 verklebt.

Schöne vorweihnachtliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.12.2018 14:14:57 Gelesen: 2150094# 7397 @  
Hallo,

zur Feier des Tages ein Rohrpostbrief (auch wenn man es heute eigentlich ruhiger angehen lassen soll):



Der Brief war am 17.2.1922 (PP 7) von Berlin N 4 nach Berlin-Schöneberg 1 unterwegs, Portoerfordernis 5,50 Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 164 und 174.

Ich wünsche Euch allen ein frohes Weihnachtsfest.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.12.2018 15:21:25 Gelesen: 2150082# 7398 @  
Salut,

von mir noch eine weitere Postkarte, die in die USA ging:



Diese ging am 18.5.1922 (Portoperiode 7) aus Berlin nach Rochester in Indiana. Das Porto wurde hier mit je einer MiNr. 163 und 191 erbracht.

Rückseitig das Schauspielhaus mit Schillerdenkmal auf dem Gendarmenmarkt (meinem Berliner Lieblingsplatz).

Ich wünsche allen schone Weihnachtstage
Mümmel
 
muemmel Am: 26.12.2018 21:03:22 Gelesen: 2149574# 7399 @  
Bon soir,

heute gibt es eine Postkarte aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 6.8.1922 aus Stuttgart nach Genf. Verwendet wurde eine Postreiterganzsache P142 I, auffrankiert mit Marken der MiNrn. 163, 171 und 144 II.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 27.12.2018 16:11:59 Gelesen: 2149312# 7400 @  
Hallo Alle

Brief aus Oppeln nach Ludwigslust, Mecklenburg. Stempel 1.12.1923 10-11V.

Porto 2 x 10 Milliarden Mark, es war auf diesen Tag 2 Renten Pf. Ich meine das das Brief wurde am 30.11.1923 geschickt.

Hier war das Porto 20 Milliarden multipliziert mit 4 = 80 Milliarden Mark. Dann stimmt das Porto.

Viele Grüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 28.12.2018 06:12:38 Gelesen: 2148880# 7401 @  
Guten Morgen,

nach den Feiertagen geht es wieder zum Notwendigen und deswegen starten wir gleich morgens mit dienstlichen Dingen. Vom 10.09.1921 einen Fernbrief bis 20g von Goldberg nach Rostock, portorichtig frankiert mit 60 Pfennig, MeF Mi.Nr. D25.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13574)
 
inflamicha Am: 28.12.2018 12:45:55 Gelesen: 2148606# 7402 @  
Hallo,

bei mir geht´s eingeschrieben weiter:



Am 31.5.1922 (PP 7) wurde der Brief nach Berlin N 113 in Tuttlingen aufgegeben. Je 2 Mark schlugen für Brief und Einschreiben zu Buche. Für die zusammen 4 Mark wurde mit den Mi-Nrn. 161 und 199 (3) frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.12.2018 19:09:17 Gelesen: 2148415# 7403 @  
Guten Abend,

am 3.5.1919 (Portoperiode 3) machte sich diese Postkarte aus Dresden auf den Weg nach Weißenburg in Bayern:



Zur Verwendung kam eine Ganzsachenkarte P107 I. Ursprünglich für den Auslandsverkehr vorgesehen konnte man diese nun im Inland aufbrauchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 29.12.2018 22:07:55 Gelesen: 2147550# 7404 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 9:



Gelaufen am 6.11.1922 aus Leipzig nach Essen. Zu der Zeit betrug das Porto bereits 3 Mark. Also wurde eine noch vorhandene Postreiterkarte P146 I mit Marken der MiNrn. 185 und 189 auffrankiert.

Es grüßt der Mümmel
 
inflamicha Am: 29.12.2018 22:23:55 Gelesen: 2147526# 7405 @  
Guten Abend,

der letzte Sonderstempel von mir in diesem Jahr:



Der Brief vom 5.7.1923 (PP 14) nach Güstrow in Mecklenburg kostete 300 Mark Porto, wofür eine Mi 249 verklebt wurde.

Die Aufgabe dokumentiert der Handwerbestempel JUNGBORN (HARZ) Luft-Heilerde-Diätkuren * für alle Krankheiten * (Filbrandt Nr. 146).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.12.2018 19:21:03 Gelesen: 2146859# 7406 @  
Guten Abend,

am vorletzten Tag des Jahres mal was Gebührenfreies:



Von der Deutschen Friedensdelegation in Versailles reiste diese Postkarte per Kurierpost nach Berlin W 8, wo sie am 2.7.1919 (PP 3) den normalen Postweg nach Berlin-Friedenau durchlief. Laut Vermerk oben rechts war die Beförderung gebührenfrei, dies wurde durch das Siegel der Friedensdelegation bestätigt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.12.2018 19:51:22 Gelesen: 2146840# 7407 @  
Guten Abend,

heute was ganz frühes. Aus der PP 2 (1.8.1916 - 30.9.1918) vom 14.02.1917 eine Ganzsache P 110 I von Belzig nach Güsten, portogerecht mit 7,5 Pfennig versendet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12960)
 
muemmel Am: 30.12.2018 22:43:38 Gelesen: 2146616# 7408 @  
Guten Abend zu später Stunde,

da wäre noch eine Ansichtskarte aus der Portoperiode 9:



Gelaufen am 1.10.1922 (Ersttag der Portoperiode) aus München nach Straubing. Das Porto von 3 Mark wurde hier mit Marken der MiNrn. 183, 187 und 189 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
DERMZ Am: 31.12.2018 11:58:47 Gelesen: 2146148# 7409 @  
Liebes Forum,

ein kleiner Brief von Justizrat Rau aus Marburg nach Saarbrücken vom Januar 1921



Der Beleg ist Infla-Berlin geprüft.

Die besten Wünsche für das neue Jahr

Olaf
 
JoshSGD Am: 31.12.2018 12:36:05 Gelesen: 2146114# 7410 @  
Hallo in die Runde,

passend zum heutigen Datum lief die nachfolgende Postkarte vor exakt 96 Jahren von Freiberg nach Berlin (PP 11: 15.12.1922 - 14.1.1923), portorichtig mit 15 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 225 und 240.



Damit wünsche ich einen Guten Rutsch ins neue Jahr!

Gruß
Josh

(Datenbank # 12964)
 
muemmel Am: 31.12.2018 14:12:25 Gelesen: 2146035# 7411 @  
Servus,

zum Jahresabschluss hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 9:



Herr Vogel aus Solingen wünschte am 6.10.1922 die Nachlieferung von Zeitschriften. Portorichtig frankiert mit einer Mi. 225.

Und nun rutscht schön ins neue Jahr

Mümmel
 
inflamicha Am: 31.12.2018 19:08:15 Gelesen: 2145761# 7412 @  
Guten Abend,

von mir kommt auch noch was:



Der Brief der Dampfziegelei Franz Mackle Oberhausen wurde am 24.2.1923 (PP 12) nach Karlsruhe aufgegeben. Für die erforderlichen 50 Mark Porto wurden die Mi-Nrn. 206 und 230 W (2) verklebt. Die Entwertung der Frankatur erfolgte mit dem Kreisobersegmentstempel OBERHAUSEN (AMT BRUCHSAL).

Einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht

Michael.
 
kauli Am: 01.01.2019 17:44:37 Gelesen: 2145033# 7413 @  
Hallo zusammen,

dann eröffne ich mal das Neue Jahr mit einem Einschreibe Brief von Hamburg nach Berlin vom 5.4.1923 aus der PP 13. Frankiert mit 180 M, 100 m für Briefe bis 20 g und 80 M Einschreibgebühr. Auf der Rückseite vier Kontrollstempel der Firma Custos Duisburg. 1x3 und 3x5. Sieht man auch nicht so häufig.



Ein tolles Neue Jahr wünscht
Dieter
 
muemmel Am: 01.01.2019 19:17:39 Gelesen: 2144966# 7414 @  
Moin Dieter,

dann mach ich mit einer Postkarte weiter:



Diese ging am 4.11.1922 (Portoperiode 9) aus Stettin auf die Reise nach Basel. Das Porto von 12 Mark ergibt sich aus 4 x Mi. 183 und 1 x Mi. 195.

Alles Gute für das neue Jahr
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.01.2019 21:45:41 Gelesen: 2144874# 7415 @  
Guten Abend,

von mir eine Drucksache:



Diese stammt von der Firma Wilhelm Eimer aus Dachau und wurde am 13.9.1923 (PP 17) an die Wieland-Werke in Ulm gesandt. Für die 15.000 Mark Porto wurde mit drei mal Mi 256 frankiert.

Mit den besten Wünschen für das neue Jahr.

Michael
 
JoshSGD Am: 02.01.2019 20:32:58 Gelesen: 2144041# 7416 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte von Freudenstadt nach Alpirsbach, gelaufen am 02.12.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921). Portogerechte Frankatur von 40 Pfennig, EF Mi.Nr. 163.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12971)
 
inflamicha Am: 02.01.2019 21:46:36 Gelesen: 2143954# 7417 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief aus der PP 13:



Die Hamburger Marzipanfabrik Perautka & Co. sandte diesen am 3.3.1923 nach Kopenhagen, für´s Porto wurden 300 Mark fällig.

Frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 219 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.01.2019 21:51:05 Gelesen: 2143950# 7418 @  
Dann schiebe ich mal eine Ortspostkarte nach, die es wahrlich nicht weit hatte:



Gelaufen am 27.11.1922 (Portoperiode 10) innerhalb von Leipzig-Gohlis. Das Porto wurde mit einer Mi. 225 abgegolten. Ganz schöner Aufwand für die Mitteilung einer Gutschrift, aber damals gab es noch kein Internet und auch kein Onlinebanking.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 03.01.2019 20:28:09 Gelesen: 2143073# 7419 @  
Guten Abend,

heute nun eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 10:



Die Karte war privater Natur, aber adressiert an den Ober-Sekretär Ernst Abel im Landesvermessungsamt in München. Da am 28.11.1922 die 75 Pfennig der Postreiterkarte bei weitem nicht mehr ausreichten, wurde mit je einer Marke der MiNrn. 193 und 199 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.01.2019 22:12:51 Gelesen: 2143017# 7420 @  
Guten Abend,

auch dienstliche Absender konnten Warenproben versenden:



Vom botanischen Garten in Hohenheim wurde dieses "Muster ohne Wert" am 25.7.1923 (PP 14) an das Pflanzenphysiologische Institut in München gesandt. Für die verklebten 180 Mark Porto konnten Warenproben bis 100 g verschickt werden, ein entsprechender Fernbrief hätte das Doppelte gekostet. Frankiert wurde mit D 70 (5 Stück, rückseitig verklebt und mit Blaustift handschriftlich entwertet), D 72 und D 73 (3).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.01.2019 18:00:39 Gelesen: 2142327# 7421 @  
Salut,

hier eine weitere Postkarte aus der Portoperiode 10:



Gelaufen am 18.11.1922 aus Hamburg nach Essen. Auch hier kam eine Postreiterkarte P146 I zum Einsatz, die mit Marken der MiNrn. 185 und 225 auffrankiert wurde.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 05.01.2019 21:23:34 Gelesen: 2141529# 7422 @  
Hallo zusammen,

ein zensierter Einschreibebrief in`s Saargebiet, da musste schon mal reingeguckt werden. Aus Berlin nach Hühnerfeld vom 14.10.1921 aus der PP 6. Korrekt frankiert mit 0,60 M für Briefe bis 20g und 1,- M Einschreibgebühr.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 05.01.2019 23:33:22 Gelesen: 2141427# 7423 @  
Guten Abend,

hier ein R-Faltbrief vom Mieteinigungsamt Charlottenburg:



Der Einschreibbrief innerhalb Charlottenburgs vom 26.11.1920 (PP 5) verlangte nach 40 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit 3 Exemplaren der Mi 144 II. Diese haben alle eine sog. halbamtliche Lochung "M Ch", die für Magistrat Charlottenburg steht.

Gruß Michael
 
DERMZ Am: 06.01.2019 16:34:12 Gelesen: 2140729# 7424 @  
Guten Tag,

von mir gibt es heute einen Fernbrief von Elnhausen nach Oberweimar. Beides im Kreis Marburg gelegen und etwa 10 km voneinander entfernt.



Postperiode 6 mit 60 Pf zu frankieren.

Mit besten Grüßen

Olaf
 
JoshSGD Am: 06.01.2019 20:04:56 Gelesen: 2140609# 7425 @  
Guten Abend,

von Zittau nach Berlin lief am 5.12.22 (PP 10; 14.11. - 15.12.22) die nachfolgende Postkarte mit portogerechter Frankatur von 6 Mark, EF Mi.Nr. 228 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12977)
 
Fips002 Am: 07.01.2019 20:11:21 Gelesen: 2139512# 7426 @  
Postkarte als Drucksache bis 25 g, freigemacht mit 200 Mark der 15. Portoperiode, von Berlin 18.8.1923 nach Braunschweig.



Dieter
 
muemmel Am: 07.01.2019 20:36:10 Gelesen: 2139491# 7427 @  
Servus,

heute zeige ich eine selbst gebastelte Postkarte, die einen langen Weg hatte:



Gelaufen am 14.12.1922 (Letzttag der Portoperiode 10) aus Königsberg nach Wiesbaden. Das Porto von 6 Mark wurde mit 2 Marken der MiNr. 225 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.01.2019 21:32:32 Gelesen: 2139453# 7428 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg passt in mehrere Schubladen:



Der Einschreibbrief an die Amtshauptmannschaft Löbau vom 29.9.1921 (PP 6) verlangte nach 1,60 M. Gebühren- 60 Pf. für das Briefporto und 1 Mark für die Einschreibgebühr. Für jede Einzelposition wurde eine Marke verklebt- Mi 147 a´ 60 Pf. und A 113 a zu 1 Mark. Die Frankatur ist mit dem kleinen Einkreiser LAUBA (OBERLAUSITZ) entwertet worden, der aufgebrauchte R-Zettel hat noch die alte Form mit rechstehendem R.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.01.2019 21:10:43 Gelesen: 2138768# 7429 @  
Guten Abend,

auch diese Karte hatte einen weiten Weg zurückgelegt:



Gelaufen am 23.12.1922 (Portoperiode 11) aus dem ostpreußischen Mühlhausen (Kreis Pr. Eylau) nach Cannstatt. Für das nun benötigte Porto von 15 Mark musste die Postreiterkarte P141 I dann schon kräftig auffrankiert werden. Doch wurde hier des Guten zu viel getan, denn es sind 30 Pfennig überfrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.01.2019 21:31:44 Gelesen: 2138742# 7430 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#7429]

Doch wurde hier des Guten zu viel getan, denn es sind 30 Pfennig überfrankiert.

Das stimmt nicht so ganz Harald. Genau wie Du haben die Postler übersehen, dass die 80 Pf. Germania seit 1.11.22 überhaupt nicht mehr postgültig war. Es sind also 50 Pf. zu wenig frankiert.

Von mir gibt´s diesen Brief:



Dieser war von Karlsruhe nach Berlin-Halensee unterwegs, aufgegeben wurde das gute Stück am 1.2.1923 (PP 12). Für die erforderlichen 50 Mark Porto wurde mit je 2 Exemplaren der Mi 227 b und 230 P frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.01.2019 21:03:17 Gelesen: 2137652# 7431 @  
@ inflamicha [#7430]

Huhu Michael,

hast mal wieder recht. Obwohl ich weiß, dass die Kettenhemdenmarken ab 1.11.22 nicht mehr gültig waren, rutscht das immer in die die hinterste Ecke meines Hirns.

Für heute nun mal wieder was ins Ausland:



Drucksache vom 15.1.1923 aus Bonn nach Neuchatel in die Schweiz. Mit Mi. 189, 506 und 224 auffrankierte Postreiterkarte P148 I.

Die Portoperiode 11 endete am 14.1.1923. Da die Karte noch an dem Tag im Briefkasten landete erhielt sie nach der ersten Briefkastenleerung den Stempel vom 15.1.23, 6-7 V.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.01.2019 21:25:44 Gelesen: 2137635# 7432 @  
Guten Abend,

um bei den Kettenhemden zu bleiben- ein Eilbrief aus der PP 1:



Dieser wurde am 5.11.1911 in Wildberg aufgegeben und war nach Lichtenrade bei Berlin adressiert. In Berlin war man wohl zu recht der Meinung dass es per Rohrpost schneller geht- wir finden die Rohrpost-Minutenstempel von Berlin NW 40 4.40 Uhr und Berlin W 9 4.50 Uhr auf dem Umschlag. Für Porto waren 10 Pf. und für die Eilbestellgebühr 25 Pf. zu entrichten, frankiert wurde hierfür mit Mi 86 I und 88 I.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.01.2019 20:11:02 Gelesen: 2136007# 7433 @  
Guten Abend in die Runde,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 11:



Diese lief am 8.1.1923 aus Amern nach Stuttgart. Für das Porto kamen hier eine Postreiterkarte P148 I nebst Marken der MiNrn. 189,206 und 224 zum Einsatz.

Amern ist ein kleiner Ort am linken Niederrhein nahe der niederländischen Grenze und hieß früher Amern St.-Georg, mit dem Stempel die Karte auch entwertet worden ist.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 10.01.2019 20:25:07 Gelesen: 2135986# 7434 @  
Guten Abend,

aus der PP 12 vom 21.01.1923 eine Fernpostkarte von Köln nach Berlin, portorichtig frankiert mit 15 Mark, MiF Mi.Nr. 206 und 227 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12967)
 
muemmel Am: 11.01.2019 19:47:43 Gelesen: 2135224# 7435 @  
Salut,

hier eine weitere Postkarte aus der Portoperiode 11:



Gelaufen am 29.12.1922 aus Dresden nach Riesa, frankiert mit je einer Mi. 206 und 227.

Als Motiv für eine Neujahrskarte wohl etwas unglücklich, denn die Kinder hinterlassen einen eher traurigen Eindruck.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 12.01.2019 18:42:00 Gelesen: 2134541# 7436 @  
Hallo zusammen,

heute mal eine Ansichtskarte aus der PP 27 b, die so ein bisschen im Schatten steht. An sich nichts besonderes, aber 30 Pfg. für einen Eilbotenzuschlag auszugeben, da muß es schon sehr wichtig gewesen sein. Von Ducherow ? nach Lübeck mit Bahnpost. Könnte Hamburg-Neubrandenburg sein.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 12.01.2019 20:05:47 Gelesen: 2134495# 7437 @  
Guten Abend,

heute eine von Dresden nach Berlin gelaufen Postkarte vom 7.7.1923 (PP 8; 1.7. - 30.9.1922). Portogerecht frankiert mit 120 Mark, MeF Mi.Nr. 244a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12958)
 
muemmel Am: 12.01.2019 21:31:52 Gelesen: 2134448# 7438 @  
Nun gut,

dann schiebe ich noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 11 hinterher:



Diese ging am 23.12.1922 auf den Weg aus Nürnberg nach Amberg, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 195, 224 und 225.

Beim Weihnachtsgruß wurde noch die frühere Schreibweise des ß mit dem langen und kurzen s verwendet.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.01.2019 21:43:42 Gelesen: 2134442# 7439 @  
Guten Abend,

und ich lege eine nicht alltägliche Mehrfachfrankatur drauf:



Das Büro vom Justizrat Belles aus Düsseldorf sandte den Brief am 4.10.1922 (PP 9) an die Gebr. Jacob in Zwickau.

Für die 6 Mark Porto wurde mit einem Fünferstreifen der Mi 168 frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.01.2019 20:47:38 Gelesen: 2133159# 7440 @  
Salut,

da heute Sonntag ist gibt es gleich zwei Postkarten aus der Portoperiode 11:





Beide Karten liefen am 30.12.1922 aus Berlin nach Innsbruck und stammen vom selben Absender. Da nach Österreich Inlandtarif galt, reichten hier jeweils 15 Mark Porto. Beide Karten wurden mit je einer MiNr. 206 und 227 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.01.2019 21:28:11 Gelesen: 2132309# 7441 @  
Guten Abend,

nun geht es weiter mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 23.1.1923 aus Bonn nach München. Nun mussten bereits 25 Mark für das Porto her und dazu wurde eine noch vorhandene Postreiterkarte P148 I mit Marken der MiNrn. 189, 206 und 228 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.01.2019 22:42:18 Gelesen: 2132265# 7442 @  
Guten Abend,

Zeit für eine Paketkarte:



Für ein 3 Kilo-Paket von Hof nach Wallenfels (bis 75 km) wurde die Karte am 28.6.1922 (PP 7) ausgefertigt, die Gebühren schlugen mit 6 Mark zu Buche. Frankiert wurde mit je einer Mi 150 und 174 b.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.01.2019 21:02:29 Gelesen: 2131119# 7443 @  
Guten Abend,

ich bleibe vorerst bei den Fernpostkarten:



Gelaufen am 3.2.1923 (Portoperiode 12) aus Hannover nach Chemnitz. Das Porto setzt sich aus je einer Marke der MiNrn. 227 und 230 P zusammen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 16.01.2019 20:17:52 Gelesen: 2130294# 7444 @  
Hallöle,

und noch eine Karte mit Bild:



Gelaufen am 29.1.1923 (Portoperiode 12) aus Elberfeld (Wuppertal) nach Berlin, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 224, 225 und 230 P.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.01.2019 20:46:12 Gelesen: 2130275# 7445 @  
Guten Abend,

und eine Karte ohne Bild, dafür doppelt:



Eine Ganzsachenpostkarte mit Antwortteil (sog. Doppelkarte) P 112 wurde am 15.7.1919 (PP 3) von Brome nach Nordhausen gesandt. Antwort- und Frageteil wurden vom Absender mit einer Mi 98 auffrankiert, um auf das nötige Porto von 10 Pf. zu kommen. Leider hat der Empfänger die Karte nicht zurückgeschickt- ich hoffe der Absender hat wenigstens seine bestellten Zigarren bekommen.

Gruß Michael
 
erron Am: 17.01.2019 18:03:12 Gelesen: 2129585# 7446 @  
Guten Tag,

zur Abwechselung mal heute einen Eilbotenbrief. Versendet von Windsheim nach Nürnberg am 10.6.1920



Für die erforderlichen Gebühren in Höhe von 140 Pfennig, 40 Pfg für einen Fernbrief bis 20 Gramm und 100 Pfennig für die Ortszustellung wurden die Marken Nr 129 und Nr 124 verklebt.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 17.01.2019 21:44:58 Gelesen: 2129480# 7447 @  
Guten Abend,

ich steuere eine Drucksache bei:



Diese stammt von der Firma Ludwig Flemming aus Globenstein Post Rittersgrün und wurde am 11.10.1923 (PP 20) nach Neustadt/Orla gesandt.

Seit dem Vortag verlangte die Post eine Million Mark dafür. Frankiert wurde mit Mi 290 (2) und 308 a. Entwertet wurden die Marken mit dem

Bahnpoststempel GRÜNSTÄDTEL-RITTERSGRÜN ZUG 3777.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.01.2019 22:17:25 Gelesen: 2129459# 7448 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier noch eine weitere Postkarte, diesmal mit Blumenstrauß, aus der Portoperiode 12:



Diese ging am 15.2.1923 aus Ebenhausen auf den Weg nach Sigmaringendorf, portorichtig mit Marken der MiNrn. 187 (1) und 229P (3) frankiert.

Späte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.01.2019 20:57:12 Gelesen: 2128741# 7449 @  
Salut,

heute geht es zur Abwechslung mal wieder in die benachbarte Schweiz:



Gelaufen am 15.2.23 (Portoperiode 12) aus Konstanz nach Trogen. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 209 P (1) und 230 W (2).

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.01.2019 22:55:28 Gelesen: 2128645# 7450 @  
Guten Abend,

ein Eilbrief mit Zensur:



Dieser wurde am 21.9.1921 (PP 6) in Duisburg aufgegeben und war nach Hüsingen/Post Steinen (Amt Lörrach in Baden) adressiert.

Der Brief verlangte nach 60 Pf. Porto, die Eilbestellgebühr schlug mit 1,50 M. zu Buche. Für die zusammen 2,10 Mark wurde mit je einer Mi 152 und 159 a frankiert. Ein Ankunftsstempel fehlt leider, dafür sind Banderole und Stempel der belgischen Militärzensur vorhanden. Anlässlich der Rhein-/Ruhrbesetzung befanden sich in Duisburg sowohl belgische als auch französische Truppen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.01.2019 20:05:44 Gelesen: 2127901# 7451 @  
Guten Abend,

die heutige Postkarte blieb wieder im Inland:



Das Pfarramt in Schwandorf hatte am 10.2.23 (Portoperiode 12) eine Anfrage an das Pfarramt in Oberwaldbehrungen. Da Pfarrämter Dienstmarken verwenden konnten, wurde dies hier mit einer Vielzahl solcher bewerkstelligt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.01.2019 23:55:56 Gelesen: 2127761# 7452 @  
Guten Abend,

schnell noch eine weitere Postkarte:



Die Karte von Dürrenberg nach Leipzig, abgesandt am 4.9.1923 (PP 17) trägt einen Gebührenzettel der OPD Halle, katalogisiert unter Mi 2 I b.

Das Porto wurde also bar am Schalter entrichtet. Die Gebührenhöhe ist mit 30.000 auf der Karte notiert worden und noch halb sichtbar.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.01.2019 21:20:26 Gelesen: 2127094# 7453 @  
Hallo,

hier eine weitere Postkarte:



Gelaufen am 19.3.23 (Portoperiode 13) aus dem württembergischen Eckartshausen nach Konstanz. Das Porto betrug nun 40 Mark und die Leute fanden immer noch Möglichkeiten, die Postreiterkarten entsprechend aufzufrankieren.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.01.2019 22:51:43 Gelesen: 2127050# 7454 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe:



Der Brief von der Firma Heckmann AG Duisburg nach Berlin vom 22.11.1923 (PP 25) reiste u.a. mit dem Zug 7 der Bahnpostlinie Münster-Empel.

Für das Porto verlangte die Post 28 Milliarden Mark. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 325 APa (3), 327 AP und 329 AP.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.01.2019 20:12:06 Gelesen: 2126314# 7455 @  
Guten Abend,

heute eine etwas seltsame Fernpostkarte:



Der Buchbinder Zwisler aus (Schwäbisch-)Gmünd sandte diese Karte am 13.3.23 (Portoperiode 13) an seinen Kollegen Ebert nach München. Verwendet wurde eine auffrankierte Postreiterkarte P149 A. Abgestempelt wurde sie am 13. Feb. 23, was jedoch mit dem Datum 13.3.23 auf der Mitteilungsseite unten nicht in Einklang steht. Da hinkte der Postler seiner Zeit einen ganzen Monat hinterher.

Frostige aber warmherzige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 22.01.2019 18:58:29 Gelesen: 2125547# 7456 @  
Guten Abend am frühen Abend,

auch für heute habe ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 5.4.23 aus Fürth nach Marktoberdorf. Auch hier wurde wieder eine Postreiterkarte auffrankiert, um das Porto von 40 Mark zu realisieren (P148 I + MiNrn. 189, 240 und 242).

Schöne Grüße vom weiß gewordenen Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.01.2019 22:13:40 Gelesen: 2125442# 7457 @  
Guten Abend,

der Absender meines heutigen Beleges saß in Amsterdam:



Vom Deutschen Generalkonsulat in Amsterdam reiste der Brief zunächst per Kurierpost nach Berlin. Bei der Posthilfsstelle des Auswärtigen Amtes, beheimatet beim Postamt Berlin W 8, wurde der Brief am 20.5.1922 (PP 7) mit 10 Dienstmarken D 26 freigemacht und nach Osnabrück weitergesandt.

Die verklebten 2 Mark waren das erforderliche Fernbriefporto innerhalb Deutschlands.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.01.2019 21:50:33 Gelesen: 2124475# 7458 @  
Salut,

meine heutige Poskarte kommt aus Stockach:



Gelaufen am 5.3.23 (Portoperiode 13) nach Meßkirch. Wie man sieht, war man recht erfinderisch die Postreiterkarten aufzufrankieren. Hier wiederum eine Karte P148 I mit den MiNrn. 189, 240 und 242.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.01.2019 21:01:18 Gelesen: 2123627# 7459 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g, wie man ihn nicht alle Tage findet:



Frankiert wurde mit zwei Marken der Mi. 317 AP und die 10 Millionen entsprachen dem Briefporto der Portoperiode 21, die am 31.10.1923 endete. Ab 1.11.1923 (Datum des Stempels) hätten es eigentlich 100 Millionen sein müssen. Aber keine Panik, es ging alles mit rechten Dingen zu.

Der Brief wurde noch am 31.10. in das Dunkel des Briefkastens befördert und dann nach der ersten Leerung abgestempelt, Uhrzeit 6-7 V(ormittag). Dies entsprach dem üblichen Verfahren in derartigen Fällen. Also alles in bester Ordnung.

Klar erkennbar ist, dass es sich um einen doppelt verwendetes Couvert handelt, das mit einer Adresskappe verschlossen worden ist. Solche waren mir bisher nur als "Pfiffikus-Adresskappe" bekannt. Hier kam jedoch eine "Joba"-Adressk lappe (mit l) zum Einsatz, die ich noch nicht kannte. Das Bürgermeisteramt Donaueschingen hatte offensichtlich diese Adresskappen in größerer Stückzahl bedrucken lassen.



Philatelie kann also recht spannend sein.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.01.2019 20:51:30 Gelesen: 2122889# 7460 @  
Salut,

nach dem gestrigen Ausflug in die Hochinflation nun zurück zur Portperiode 13, in der sich die Reichspost noch 40 Mark Porto für eine Fernpostkarte zufrieden gab:



Diese machte sich am 1.3.23 (Ersttag der PP 13) aus Konstanz auf den Weg nach Meßkirch. Auch hier wurde eine Postreiterkarte P148 I mit zusätzlichen Marken auf das erforderliche Porto gebracht.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.01.2019 21:54:49 Gelesen: 2122847# 7461 @  
Guten Abend,

Brief des Abgeordneten im Preußischen Landtag Christian Blank von der Zentrumspartei:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe nach Osnabrück vom 8.4.1922 (7) musste mit 3 Mark freigemacht werden, was mit Mi 183 a und 198 (2) besorgt wurde.

Die Entwertung erfolgte mit dem Hauspostamts-Stempel BERLIN SW LANDTAG (Filbrandt Nr. 5).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.01.2019 23:33:29 Gelesen: 2121926# 7462 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus der PP 8:



Eine Rechnung der Industrie- und Handelszeitung Berlin nach Suhl wurde am 30.9.1922 kostengünstig als Massendrucksache aufgegeben und bar bezahlt, die Freimachung erfolgte durch Postfreistempel, Werteinsatz 50 Pfennig.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 27.01.2019 16:37:49 Gelesen: 2120995# 7463 @  
Liebe Sammelfreunde,

nach langer Abstinenz hier, folgendes:



Paket von 3 kg gesendet am 07.10.1921, PP 06, von Magdeburg nach Memel mit einer Nachnahme von siebenundvierzig Mark. Es galt der Inlandstarif über 75 km mit 4 Mark und einer Vorzeigegebühr von 1 Mark, was sowohl vorderseitig als auch siegelseitig insgesamt verklebt worden ist. Erwähnenswert ist noch, dass die beiden 1-Mark-Marken ein Perfin haben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 27.01.2019 21:16:54 Gelesen: 2120795# 7464 @  
Guten Abend,

heute wiederum eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 24.3.23 aus Halle an der Saale nach Zeitz mit einer weiteren Variante der Postreiterkarte P148 I nebst Zusatzfrankatur.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.01.2019 23:01:46 Gelesen: 2120712# 7465 @  
Guten Abend,

bei diesem Brief darf man rätseln:



Der Brief wurde am 30.7.1919 (PP 3) in Lengenfeld (Vogtland) aufgegeben. Adressiert war er an eine Frau Oberstleutnant in Wien (Deutsch-Österreich). Dabei kann es sich nur um die Gattin eines Offiziers gehandelt haben, da Frauen in den damaligen Armeen allenfalls für untergeordnete Hilfsdienste wie der Verwundetenpflege Verwendung fanden. Aber das nur am Rande.

Da nach Österreich Inlandsgebühren galten, der mit 15 Pfennig eigentlich richtig frankierte Brief aber dennoch mit Nachporto belastet wurde, lautet nun die Frage, warum machte man das? Der Möglichkeiten sind nämlich zwei:

1. Der Brief wog mehr als 20 g, es wären also 25 Pf. fällig gewesen und somit 10 Pf.zu wenig verklebt.

2. Die neben der Mi 101 zur Frankatur verwendete Mi 107 war nur im Inland gültig, Grund war wohl die fehlende Staatsbezeichnung. Somit fehlten dann auch hierbei 10 Pf. an der Freimachung.

Oft sind Auslands-Postsendungen mit den 4 Sondermarken zur Nationalversammlung allerdings unbeanstandet durchgeschlüpft.

Leider kann man nur mutmaßen, welcher der 2 Gründe hier zugetroffen hat- ein entsprechender Vermerk fehlt leider.

Gruß Michael
 
kauli Am: 28.01.2019 15:56:27 Gelesen: 2120011# 7466 @  
Hallo Michael,

da könnten in der Tat beide Punkte zutreffen, wobei ich eher zu Punkt 1 tendiere. Ungültige Marken wurden meistens markiert.

Von mir ein Einschreiben innerhalb Berlins vom 3.11.22 aus der PP 9, frankiert mit 8 M. Briefe bis 100 g 4 M, Zuschlag ebenfalls 4 M. Das interessante daran ist der E-Zettel mit Unterrand. Ich habe ja schon viele E-Zettel gesehen, aber mit Unterrand noch nie. 1920 wurden bekanntlich die ehemaligen Vororte eingemeindet, die alten E-Zettel von Bohnsdorf (ehemals Kreis Teltow OPD Potsdam) wurden jedoch noch aufgebraucht.





Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 28.01.2019 22:25:29 Gelesen: 2119558# 7467 @  
@ kauli [#7466]

Moin Dieter,

hübsche Sachen hast Du da, aber bitte nicht vergessen, die auch in die Belege-Datenbank zu stellen.

Meine heutige Fernpostkarte kommt wiederum aus der Portoperiode 13:



Diese wurde am 9.6.23 in Bernstein in der Neumark abgestempelt bevor sie auf die Reise nach Neuhaus ging. Und wiederum eine weitere Variante, wie man die Postreiterkarten auffrankieren konnte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 29.01.2019 18:01:28 Gelesen: 2118279# 7468 @  
@ muemmel [#7467]

Hallo Mümmel,

selbstverständlich denke ich dran.

Eine Postkarte, wo die ungültige Ganzsache nebst Marke mit Blaustift markiert wurde. Die PK lief von Braunschweig nach Eisleben.

Vom 11.5.23 aus der PP 13. Frankiert mit den Holztauben Mi.Nr. 263, 264, 265.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 29.01.2019 20:08:49 Gelesen: 2118183# 7469 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 16.1.23 aus Karlsruhe nach Messkirch. Verklebt wurden Marken der MiNrn. 225, 228 und 240, zusammen im Wert von 30 Mark. Da das Porto jedoch 25 Mark betrug also 5 Mark überfrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.01.2019 22:00:43 Gelesen: 2118119# 7470 @  
Guten Abend,

etwas weiter weg reiste diese Karte:



Am 6.8.1923 (PP 15) startete die Ansichtskarte in Hamburg mit Ziel Antwerpen (frz. Anvers). Da nur Unterschriften und das Datum darauf stehen war das Drucksachenporto ausreichend. 600 Mark wären da genug gewesen, mit Mi 223 und 249 sind es 800 und damit 200 Mark zu viel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.01.2019 19:39:17 Gelesen: 2117254# 7471 @  
Hallo,

weiter geht es nun wieder mit Postkarten der Portoperiode 13:



Gelaufen am 12.3.23 aus Ludwigshafen nach Nürnberg, portorichtig frankiert mit Marken der MiNr. 205, 207 P, 225 und 226.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 30.01.2019 19:50:32 Gelesen: 2117249# 7472 @  
Guten Abend,

diese Karte verblieb nur im Deutschen Reich.

Versendet von Müllheim in Baden nach Emmerich.



Abgestempelt am 25.2.1922 wurde die Ganzsache Nr P 141 mit einer Marke Nr 149b und einer Marke Nr 140a auffrankiert, um den erforderlichen Betrag von 1,25 Mark in der PP 7 zu erreichen.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 30.01.2019 21:15:55 Gelesen: 2117180# 7473 @  
Guten Abend,

eine Kombination aus eilig und bar bezahlt:



Die Postkarte mit Eilzustellung nach Markneukirchen wurde am 25.9.1923 (PP 18) in Kiel-Gaarden aufgegeben. Während das Fernpostkartenporto mit recht moderaten 100.000 Mark zu Buche schlug, waren für die Eilzustellung 500.000 Mark zu entrichten. Die zusammen 600 Tausend Mark wurden bar am Schalter entrichtet, wovon der rote Stempel "Gebühr bezahlt / Postamt Kiel" kündet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.01.2019 21:36:26 Gelesen: 2116284# 7474 @  
Guten Abend,

weiter geht es bei mir mit Fernpostkarten der Portoperiode 13:



Gelaufen am 7.6.23 aus Bad Elster nach Leipzig, und richtig frankiert mit 4 x MiNr. 239.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.01.2019 22:02:40 Gelesen: 2116262# 7475 @  
Guten Abend,

und noch eine Fernpostkarte:



Diese wurde am 13.8.1923 (PP 15) auf Helgoland nach Berlin W 50 aufgegeben. Das Porto betrug 400 Mark, frankiert wurde mit 2 mal Mi 248.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.02.2019 22:03:39 Gelesen: 2115207# 7476 @  
Guten Abend,

eine weitere Postkarte:



Ortspostkarte innerhalb Leipzigs, am 22.11.1923 (PP 25) mit 4 Milliarden Mark freizumachen.

Verklebt wurde ein senkrechtes Paar der Mi 326 AW.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.02.2019 21:52:36 Gelesen: 2114406# 7477 @  
Guten Abend,

dann will ich mal schauen, was sich noch findet. Ja, da ist doch tatsächlich noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Die Ansichtskarte zeigt den Wasserfall in Triberg, ging aber am 18.4.23 aus dem badischen Schönwald auf die Reise nach Heidelberg, portorichtig mit einer MiNr. 232 P frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 02.02.2019 22:09:46 Gelesen: 2114394# 7478 @  
Guten Abend,

zur Abwechselung mache ich einen Sprung in die Dienstmarkenecke.

Vom Bürgermeisteramt Berg in der Pfalz wurde am 29.11.1922 dieser Beleg an das Amtsgericht ins entfernte Kandel versendet.



Das erforderliche Briefporto für einen Fernbrief mit einem Gewicht bis 20 Gramm betrug in der PP 10 vom 15.11.22 bis zum 14.12.22 genau 12 Mark. Verklebt wurden dafür 16 Marken zu je 75 Pfg mit der Dienstmarke Nr 69.

mfg

erron
 
muemmel Am: 03.02.2019 21:36:40 Gelesen: 2105652# 7479 @  
Guten Abend,

man mag es kaum glauben, aber der heutige Beleg ist eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 13:



Diese ging am 23.6.23 vom Notariat II in Ingolstadt an das Notariat II in München. Die einfachste Art der Frankierung wurde hier mit einer einzelnen Marke der MiNr. 244 realisert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.02.2019 21:39:56 Gelesen: 2105594# 7480 @  
Guten Abend,

der hier war etwas länger unterwegs:



Der Brief von Halbau in Schlesien nach Heidelberg/Transvaal in Südafrika wurde am 26.6.1923 (PP 13) auf den Weg gebracht, an Porto waren 300 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 219 (2) und 268 b portogerecht. Entwertet wurden die Marken mit dem Bahnpoststempel BERLIN-BRESLAU ZUG 228.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.02.2019 21:23:04 Gelesen: 2104156# 7481 @  
Servus,

hier eine Karte der Reichardt-Kakaowerke aus Wandsbek vom 8.3.23 (Portoperiode 13):



Zielort war Mühlhausen in Thüringen und frankiert wurde mit 2 x MiNr. 207 P.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.02.2019 22:20:08 Gelesen: 2103166# 7482 @  
Guten Abend,

mit dieser Karte fragte die Trickzellstoff GmbH aus Kehl bei einer vornehmen Kammer in Donaueschingen wegen Papierholz an:



Gelaufen am 15.3.23 (Portoperiode 13) und wiederum mit einem senkrechten Paar der MiNr. 207 P frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 06.02.2019 09:23:15 Gelesen: 2102855# 7483 @  
Guten Tag

Drucksache aus München nach Kopenhagen, gesendet am 14.4.1923, PP 13.

Porto 60 Mark für Drucksache bis 50 Gramm, frankiert mit 2 mal 30 Mark, Nr. 231.

Viele Grüße
Jørgen


 
Magdeburger Am: 06.02.2019 16:08:40 Gelesen: 2102568# 7484 @  
Liebe Sammelfreunde,

bei nachfolgende Paketkarte vom 01.05.1923, der PP 13, ging ein 5 kg schweres Paket von Magdeburg nach Mels.



Die Gebühr war 1,55 Goldfranken hierfür. Der Umrechnungsfaktor in Mark betrug 6200, so dass sich die verklebten 9610 Mark ergeben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 06.02.2019 20:59:18 Gelesen: 2102401# 7485 @  
Guten Abend,

auch von mir heute eine Postkarte:



Die Ansichtskarte von Oberried im Breisgau nach Sandhausen bei Heidelberg wurde am 18.10.1921 (PP 6) ist mit einer Mi 145 a II zu 40 Pf. portogerecht frankiert. Die Entwertung der Marke besorgte ein Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.02.2019 21:59:36 Gelesen: 2102350# 7486 @  
Hallöle,

ich habe auch noch eine:



Gelaufen am 15.7.23 (Portoperiode 14) aus Frankfurt am Main nach Hechingen in Hohenzollern. Nun waren für das Fernpostkartenporto bereits 120 Mark vonnöten, das hier mit je einer Marke der MiNrn. 241 und 268b realisiert wurde.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.02.2019 20:45:15 Gelesen: 2101474# 7487 @  
Guten Abend,

und weiter geht es mit Fernpostkarten:



Gelaufen am 26.7.23 (Portoperiode 14) aus Dischingen nach München. Für das Porto wurden je eine Marke der MiNrn. 207 P und 268a verwendet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 08.02.2019 20:21:06 Gelesen: 2099751# 7488 @  
Servus,

heute mal eine dienstliche Postkarte aus der Portoperiode 14:



Gelaufen am 4.7.23 vom Hochbauamt in Hildesheim an das Amtsgericht in Peine, portorichtig mit 6 x D72 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.02.2019 22:36:49 Gelesen: 2099694# 7489 @  
Guten Abend,

und noch eine Postkarte:



Der Antwortteil einer Doppelganzsache, als P 145 A katalogisiert, fand hier mit Mi 140 und 163 auffrankiert Verwendung als Fernpostkarte von Braunlage nach Annaberg im Erzgebirge. Das Porto betrug am 29.5.1922 (PP 7) 1,25 Mark, also alles richtig freigemacht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.02.2019 13:25:33 Gelesen: 2099216# 7490 @  
Hallo in die Runde,

heute von mir was nettes zum Anschauen. Fernpostkarte ins Ausland von Halle nach Straßburg/Elssas. Porto wären 40 Pfennig gewesen, allerdings sind 60 Pfennig verklebt. MiF Mi.Nr. 143a und 147II.



Auf der Rückseite sehen wir den halleschen Marktplatz mit dem Denkmal für Georg Friedrich Händel, dahinter das alte Rathaus, welches bei den wenigen Bombenangriffen allerdings teilweise zerstört und später abgerissen wurde.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13962)
 
inflamicha Am: 09.02.2019 17:42:43 Gelesen: 2099026# 7491 @  
Hallo,

zur Abwechslung ein Einschreibbrief:



Dieser ging von Woldegk (Mecklenburg) am 22.8.1923 (PP 15) wieder einmal an Albert Friedemann in Leipzig. Porto und Einschreibgebühr betrugen je 1000 Mark. Die zusammen 2000 Mark deckte eine Mi 253 ab.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 10.02.2019 10:13:31 Gelesen: 2098541# 7492 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Fernbrief der EDEKA aus Leipzig nach Naunhof vom Letzttag (28.02.1923) der Portoperiode 12. Die notwendigen 50 Mark wurden mit 5x Mi.239 frei gemacht. Garniert wurde der Brief dann noch mit dem Sylbe-Maschinenstempel "DEUTSCHE / PELZMODENSCHAU / 10.u.11.APRIL / ALBERTHALLE / LEIPZIG" Bochmann Kat.Nr. 51 vom Postamt Leipzig 2.

Übrigens schlossen sich 1907 in Leipzig 23 Einkaufsgenossenschaften zum Verband deutscher kaufmännischer Genossenschaften zusammen. Später entstand die EDEKA aus diesem Zusammenschluss. Damals war die Abkürzung noch EdK. Der heutige Markenname EDEKA entstand 1911 [1].

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Edeka
 
inflamicha Am: 10.02.2019 14:11:32 Gelesen: 2098422# 7493 @  
Hallo,

portofrei war dieser R-Brief unterwegs:



Vom Zentral-Nachweise-Bureau des Kriegsministeriums in Berlin NW 7 wurde der Einschreibbrief als Heeressache am 16.8.1919 (PP 3) an einen Herrn in Berlin W 57 gesandt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.02.2019 16:58:43 Gelesen: 2098329# 7494 @  
Salut,

ich hätte da noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 15:



Gelaufen am 8.8.23 aus Hohenschäftlarn nach Leipzig, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 250 frankiert. Entwertet wurde mit einem Bahnpoststempel der Linie BICHL - MÜNCHEN, bei dem das Kgl. entfernt worden ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 10.02.2019 17:28:32 Gelesen: 2098312# 7495 @  
Liebe Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

ausnahmsweise mal ein Beitrag ohne Beleg.

Seit etlichen Monaten suche ich für ein Projekt Belege der Inflationszeit, die an einem Sonntag abgestempelt worden sind. Mittlerweile konnte ich einiges Material der eigenen Sammlung zuführen und in der Belege-Datenbank fanden sich auch etliche, die in meine Registratur Einzug fanden. Auch von Sammlerfreunden kam einiges rein, teils in natura, teils als Scan.

Allerdings sind auch noch etliche Lücken zu verzeichnen, die ich weitestgehend schließen möchte. Für Helferlein habe ich eine EXCEL-Tabelle mit den noch fehlenden Daten, die ich auf Anfrage gerne per E-Mail zur Verfügung stelle. Meine Mailadresse ist im Profil hinterlegt (bitte möglichst die private Adresse benutzen).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.02.2019 19:54:39 Gelesen: 2097525# 7496 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 15:



Gelaufen am 6.8.23 aus Messkirch nach Ludwigsburg. Als Frankatur diente eine Marke der MiNr. 250.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.02.2019 21:02:49 Gelesen: 2097469# 7497 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s einen Fernbrief aus der PP 12:



Der Brief vom 24.1.1923 wurde vom Onkel Doktor in Bergneustadt (Rheinland) nach Berlin SW 48 gesandt, Porto-Soll waren 50 Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 246 a. Da der Stempel auf der dunklen Marke nicht sonderlich gut zu sehen ist habe ich die Rückseite mit der Absenderangabe ebenfalls gescannt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.02.2019 21:40:36 Gelesen: 2096699# 7498 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Karte, diesmal aus der Portoperiode 16:



Gelaufen am 28.8.23 aus München nach Unterneuses in Franken. Für das Porto von 8000 Mark kamen hier Marken der MiNrn. 253 und 254 (2) zum Einsatz.

Der Mitteilungstext komplett in Kurzschrift und München stand an diesem Tag kopf, obwohl keine Faschingszeit herrschte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 13.02.2019 20:30:22 Gelesen: 2095942# 7499 @  
Hallöle,

nun ein kleiner Zeitsprung zurück in die Portoperiode 9:



Fernpostkarte vom 10.10.22 aus Frankfurt am Main nach Ellenserdamm im Oldenburger Land. Mit Marken der MiNrn. 189 und 199 auffrankierte Postreiterkarte P146 I.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.02.2019 20:31:35 Gelesen: 2094937# 7500 @  
Guten Abend,

heute ein etwas großformatiger Einschreibe-Fernbrief bis 100 g von Mahlsdorf (bei Berlin) nach Halle, gelaufen am 27.10.1923 (PP 21; 20. - 31.10.1923), tarifgerechte Frankatur von 24 Millionen Mark (14 Millionen Mark Porto + 10 Millionen Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 290, 309 A W a und 317 P.



Empfänger war Herr Runge, der Herr mit den ominösen "Runge-Zetteln" (Notmaßnahmen), wohnhaft in der Schillerstraße 56 in Halle. Nachstehend eine Abbildung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13848)
 
muemmel Am: 14.02.2019 20:50:08 Gelesen: 2094905# 7501 @  
Salut,

hier ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 3.10.21 in Berlin. Adressiert wurde zwar nach Hermsdorf bei Berlin, aber nach dem Groß-Berlin-Gesetz von 1920 war Hermsdorf eingemeindet. Ansonsten portorichtig mit einer Marke der MiNr. 147 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.02.2019 21:05:38 Gelesen: 2094891# 7502 @  
Guten Abend,

von mir ein Auslandsbrief:



Der Brief aus Berlin-Tempelhof vom 4.11.1923 (PP 22) ist nach Tyrisevä in Finnland adressiert. Für die ersten 20 g Gewicht waren 200 Mio Mark fällig, für jede weiteren 20 g kamen 100 Mio Mark drauf. So richtig haut es also nicht hin mit den verklebten Marken, es sind nämlich Wertzeichen für 630 Mio draufgepappt worden. Diese reichten für einen Brief bis 100 g, 30 Mio Mark sind zuviel. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 318 AP, 319 APa (6), 321 APa (2) und 322 AP (4).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.02.2019 21:35:52 Gelesen: 2094012# 7503 @  
Guten Abend,

heute auch eine Postkarte:



Die Ansichtskarte zum Gedenken an die Befreiungskriege wurde am 9.11.1921 (PP 6) in Leipzig aufgegeben und war nach Halle an der Saale adressiert. Die Karte war mit 40 Pf. freizumachen, wofür 4 Exemplare der Mi 159 a verwendet wurden.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 16.02.2019 11:05:51 Gelesen: 2093386# 7504 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache aus Leipzig vom 18.12.1920 nach Eybach in Württemberg. Die von der Leipziger Post verwendete Stempelmaschine von Krag im Postamt 13 ist schon recht ramponiert. Die mir vorliegenden Abschläge aus dem August 1920 sind wesentlich besser. Für die Drucksache aus der PP 5 wurde eine Mi. 111 zu 10 Pfennige verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 16.02.2019 18:37:03 Gelesen: 2093009# 7505 @  
Guten Abend,

ein Brief aus der PP 15:



Am 22.8.1923 in Bechhofen (Unterfranken) aufgegeben und nach München adressiert verlangte der Brief nach 1000 Mark für das Porto.

Frankiert wurde mit einer Mi 252.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.02.2019 19:27:38 Gelesen: 2092975# 7506 @  
Guten Abend,

ich beteilige mich heute mit einer Drucksache:



Diese ging vom Deutschen Werkbund Berlin am 28.2.23 (Portoperiode 12) auf den Weg nach Dresden. Die Empfängerin vor anscheinend von Dresden-Altstadt nach Dresden-Blasewitz umgezogen, so dass die Zustellung erst am 4.3. erfolgte. Zur portorichtigen Frankatur wurde hier eine Marke der MiNr. 239 verwendet.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 17.02.2019 13:45:18 Gelesen: 2092340# 7507 @  
Hallo in die Runde,

heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g, gelaufen am 1.11.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921)von Hamm nach Halle und mit 1,60 Mark tarifrichtig freigemacht, 60 Pfennig Porto + 1 Mark Einschreibgebühr in MiF Mi.Nr. 147 II und 150.

Als kleine Besonderheit ist hier bei der Mi.Nr. 150 der Plattenfehler I "D in Deutsches beschädigt" zu finden.



Zur Empfängeradresse, der Niemeyerstraße 20, kann ich kein Bild beisteuern, nach jahrelanger Brache wurde die Fläche vor vier Jahren mit für den dickeren Geldbeutel geeigneten Wohnungen bebaut.

Gruß
Josh

(Datenbank # 13965)
 
inflamicha Am: 17.02.2019 18:19:41 Gelesen: 2092176# 7508 @  
Hallo,

aus der PP 16 kommt diese Karte:



Die Karte nach Verden vom 28.8.1923 ist mit dem Handwerbestempel "BAD PYRMONT heilt Herz= und Frauenleiden * Stoffwechselstörungen" (Filbrandt Nr. 275) versehen. Es wurde portogerecht mit 2 Marken Mi 255 zu je 4.000 Mark frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.02.2019 19:45:02 Gelesen: 2092122# 7509 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine kuriose Drucksache aus der Portoperiode 6:



Der Verband der deutschen gemeinnützigen Theater sandte diese an die Heidelberger Theaterverwaltung und frankierte auch richtig mit 15 Pfennig. Allerdings hatte der Postler am Abend zuvor anscheinend zu tief ins Glas geschaut und war bei Dienstantritt noch berauscht. Anders ist die Fehleinstellung des Stempelgerätes kaum zu erklären.

Schöne Grüße
Mümmel
 
jmh67 Am: 18.02.2019 12:01:34 Gelesen: 2091350# 7510 @  
@ muemmel [#7509]

Es gibt eine einfache Erklärung für die falschen Daten: Man hat unterlassen, die Datumswalzen des Stempels zu arretieren, die dann bei jedem Abschlag unkontrolliert rotieren konnten. Also nicht immer alles gleich auf den Einfluss gewisser Chemikalien schieben.

-jmh
 
muemmel Am: 18.02.2019 19:14:26 Gelesen: 2091143# 7511 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe bis 100g aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 25.3.22 aus Bingenheim, abgestempelt in Reichelsheim nach Bruchsal. Das Porto von 3 Mark besteht aus 3 Marken der MiNr. A113.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 18.02.2019 20:04:39 Gelesen: 2091109# 7512 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Fernpostkarte von Berlin nach Halle. Diese lief am 4.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) und ist mit 800.000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 306.



Wieder war ich unterwegs und fand die Wittestraße 15 nicht unweit meines ehemaligen Wohnortes. 2017 noch in der "Sanierung" und 2018 dann fertig. Wir befinden uns in der südlichen Innenstadt im Stadtteil Glaucha.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10362)
 
inflamicha Am: 18.02.2019 21:24:15 Gelesen: 2091039# 7513 @  
Guten Abend,

ich beginne mal mit einer blauen Woche:



Der Einschreibbrief einer Viehhandlung in Kempten/Allgäu wurde am 21.8.1923 (PP 15) nach München aufgeliefert. Briefporto 1.000 Mark und Einschreibgebühr 1.000 Mark summierten sich auf 2.000 Mark, wofür eine Mi 253 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.02.2019 21:43:45 Gelesen: 2090292# 7514 @  
Guten Abend,

blaue Woche Teil II:



Postkarte von Berlin-Schöneberg nach Berlin-Tempelhof vom 25.8.1923 (Datum des Poststempels, PP 16) mit Geburtstagsgrüßen, frankiert mit 2mal Mi 253 und damit portogerecht mit 4.000 Mark. Die Entwertung der Marken erfolgte mit dem Maschinenwerbestempel (Serienstempel) zur Frankfurter Messe, bei Filbrandt registriert unter 27.5a .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.02.2019 21:46:18 Gelesen: 2090289# 7515 @  
Salut,

heute geht es mal wieder über die Grenze:



Eine Drucksache der Firma Miksch & Ackeret in Konstanz vom 31.10.22 (Portoperiode 9) nach Büsserach im Kanton Solothurn. Für das Porto von 4 Mark kamen hier zwei Marken der MiNr. 224 zum Einsatz.
 
inflamicha Am: 20.02.2019 17:37:46 Gelesen: 2089556# 7516 @  
Guten Abend,

auch heute etwas Blaues:



Ortsbrief von Hannover 1 nach Hannover-Linden vom 28.8.1923 (PP 16), für die nötigen 8.000 Mark Porto wurden 4 Exemplare der Mi 253 verwendet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 20.02.2019 19:49:05 Gelesen: 2089400# 7517 @  
Guten Abend,

von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20g, gelaufen von Delmenhorst nach Halle am 9.8.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 147.



Direktor Hentschel konnte allerdings nicht mehr auf der Mozartstraße 11 ausgemacht werden, der Brief wurde dann nachgesendet zur Robert-Franz-Straße 1 (heute Robert-Franz-Ring 1), nicht unweit der ursprünglichen Adresse.



Herr Hentschel war damals Direktor der "Dr. Harang's Höhere Lehranstalten", einem Bildungsinstitut für berufstätige Erwachsene. Nachfolgend ein Bild des Gebäudes.



Und hier die ehemalige Adresse auf der Mozartstraße 11, ursprünglich für einen anderen Beleg mit aufgenommen.



Fußläufig zu erreichen ist das Landesmuseum für Vorgeschichte, einen Besuch kann ich wärmstens empfehlen.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9278)
 
muemmel Am: 20.02.2019 21:35:14 Gelesen: 2089352# 7518 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache vom 20.2.19 (Portoperiode 3) aus Kassel-Wilhelmshöhe an die Gemeindeverwaltung Oberschmeien, frankiert mit einer MiNr. 85 II.



Damit man alles lesen kann, habe ich das Papier entfaltet.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.02.2019 21:16:41 Gelesen: 2088490# 7519 @  
Guten Abend,

heute nur hinten blau:



Von Bayreuth nach Kulmbach war dieser Brief vom 24.8.1923 (PP 16) unterwegs, das Porto betrug 20.000 Mark. 10 Exemplare der Mi 253 wurden dafür auf der Rückseite aufgeklebt, leider links etwas über den Rand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.02.2019 21:33:39 Gelesen: 2088474# 7520 @  
Guten Abend auch von mir,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 7.1.21 aus Geestemünde nach Hüfingen und mit einer MiNr. 141 frankiert.

Die Seefischhandlung Schottke offerierte offenbar dem Landesspital in Hüfingen seine Fischwaren.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.02.2019 20:46:00 Gelesen: 2087500# 7521 @  
Guten Abend,

das Landesspital in Hüfingen erhielt wohl recht viele Offerten in Form von Drucksachen. So auch die hiesige:



Gelaufen am 1.12.20 (PP 5) aus Bremen und wiederum mit einer Mi. 141 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.02.2019 20:53:53 Gelesen: 2087499# 7522 @  
Guten Abend,

heute muss ich zur Feier des Tages die blaue Serie mal unterbrechen:



Ein typischer Beleg zur Dokumentation der sieben Zweien im Poststempel "BERLIN C 2 22.2.22 2-3 N.", hier als Ortspostkarte postlagernd an das selbige Postamt Berlin C 2. Porto 75 Pfg. + Lagergebühr 50 Pfg. summieren sich auf 1,25 Mark. Frankiert wurde mit Mi 140 (3), 141 und 143 (5).

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 22.02.2019 21:37:15 Gelesen: 2087470# 7523 @  
Hallo an unsere Fachmänner (und Frauen),

habe da eine grundsätzliche Frage. In der PP 24 mußte (sollte) eine Zeitungssache mit der Gebühr von 5 Milliarden Mark ausgewiesen werden.



Hier zwei Belege für die Nachbestellung von einer bzw. zwei Zeitungen





Hier nur vier Belege, bei denen sich alle Einsender dieser Karten (auch bei der Nachbestellung von 2 Zeitungen) anscheinend geirrt haben müßten, was mir schon sehr fragwürdig erscheint.

Haben die sich wirklich alle geirrt und ein "Porto" von 2 Milliarden statt der erforderlichen Gebühr verklebt ?

Was meinen unsere Infla-Freunde dazu?

Mit Sammlerdank und besten Grüßen
Werner
 
muemmel Am: 22.02.2019 21:55:45 Gelesen: 2087463# 7524 @  
@ HWS-NRW [#7523]

Hallo Werner,

dazu bräuchte es auch Abbildungen der Rückseiten dieser Belege, denn nur mit den Vorderseiten lassen sich die Fragen nicht klären.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.02.2019 11:03:25 Gelesen: 2087175# 7525 @  
@ HWS-NRW [#7523]

Hallo Werner,

da schließe ich mich Harald an - ohne Rückseitenabbildungen keine Erklärung. Ich habe da auch schon eine Idee.

Zunächst aber 2 grundsätzliche Dinge: Zeitungssachen werden nicht von Privatabsendern verschickt, sondern vom Annahmepostamt an das zuständige Zeitungspostamt, es sind also interne Formulare. Und die Postler wissen in der Regel welche Gebühren fällig werden. Und mit Porto hat das auch nicht das Geringste zu tun, da es sich um eine Schreib- (sprich Bearbeitungs-) Gebühr handelt. Die Zeitungssachen sind als Postsache stets portofrei.

So, nun her mit den Bildern. ;-)

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 23.02.2019 11:26:14 Gelesen: 2087158# 7526 @  
@ inflamicha [#7525]

Hallo,

schön, daß Ihr mich aufklärt wann es sich um eine Gebühr und wann um das Porto handelt, obwohl ich ja ein kleines Büchlein (750 Seiten) über die interne Gebührenverrechung erarbeitet habe (schmunzel). Und wenn Ihr den Text genau lest, habe ich auch das genau so beschrieben. Leider besitze ich in meinem Archiv nicht alle Rückseiten z.B. der Zeitungssachen, da sie sich ja ähneln. Aber bei dieser aktuell angebotenen Karte klärt die Rückseite tatsächlich auf, daß es sich um KEINE Zeitungssache (Gebühr) handeln kann.



Hier hat man einfach eine normale Postkarte erstellt, denn es geht nur um eine Benachrichtigung und nicht um eine Nachlieferung. Aus Not hat man hier wohl einen Zeitungssachen-Vordruck genutzt und als Postkarte verschickt (also Porto).

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 23.02.2019 11:52:59 Gelesen: 2087147# 7527 @  
@ HWS-NRW [#7526]

Irrtum mein Lieber - keine Postkarte, sondern eine Drucksache. Dann stimmt auch das Porto.

Ansonsten erschließt sich mir der Sinn deiner Fragestellung aus [#7523] nicht. Sonntagsrätsel ist erst morgen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.02.2019 21:12:01 Gelesen: 2086870# 7528 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Drucksache an das Landesspital im badischen Hüfingen:



Gelaufen am 14.3.21 (PP 5), diesmal aus Erfurt. Frankatur wie bisher mit einer MiNr. 141.

Einen sonnigen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.02.2019 22:05:36 Gelesen: 2086838# 7529 @  
Guten Abend,

mein vorerst letzter Blauer hat leider einen Makel:



Ein Einschreibbrief von Lörrach nach Berlin vom 15.9.1923 (PP 17), Porto und Einschreibgebühr zu je 75.000 Mark summierten sich auf 150.000 Mark. Auf dem Brief kleben 25 Stück der Mi-Nr. 253, macht 50.000 Mark. Rechts oben "prangt" eine leere Stelle. Die verbliebene Markenspur lässt nur einen Schluss zu: Hier befand sich einmal eine Mi 257, die leider abgefallen ist. Schade, andererseits wäre es sonst kein blauer Beleg. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.02.2019 22:39:03 Gelesen: 2086815# 7530 @  
@ HWS-NRW [#7523]

Guten Abend Werner,

Michael hatte ja zu den Zeitungssachen schon etwas verlauten lassen, nämlich dass es sich um eine Gebühr zur Nachsendung einer Zeitung oder Zeitschrift handelte.

Bei den beiden zuerst von dir vorgestellten Belegen handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um solche Zeitungssachen, jeweils zwecks Nachsendung einer Zeitung. Links aus der Portoperiode (PP) 24 mit Gebühr 5 Milliarden und rechts aus der PP 25 mit 10 Milliarden Gebühr.

Bei den anderen vier Belegen handelt es sich um normale Drucksachen, wobei man bei deren zwei schlicht vergessen hatte, das Wort "Zeitungssache" zu streichen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.02.2019 13:16:56 Gelesen: 2086356# 7531 @  
Hallo,

heute eine Ganzsache vom 27.4.1920 (PP 4; 1.10.1919 - 5.5.1920), gelaufen von Berlin-Wilmersdorf nach Halle. Portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, GS P 116 I.



Die Firma "Carl & Co." war ein Bohr- und Tiebauunternhmen, speziell für Schacht- und Kohlenbauten. Typisch für diese Zeit. Ebenso typisch für diese Zeit war die Mischung aus Wohnen und Arbeiten auf dem gleichen Hof. Nachfolgend der ehemalige Firmensitz auf der Großen Brunnenstraße 42 im Viertel Giebichenstein. Ein noch heute sehr ursprünglich erhaltener Stadtteil, überragt von der Burg Giebichenstein samt Kunsthochschule. Für den Auswärtigen immer ein Besuch wert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 7390)
 
HWS-NRW Am: 24.02.2019 14:40:53 Gelesen: 2086272# 7532 @  
@ muemmel [#7530]

Hallo Mümmel,

sehe ich inzwischen auch so, denn es war schon etwas fragwürdig für mich, warum man sich "dreimal" mit der Gebühr von 2 statt der notwendigen 5 Milliarden vertan haben sollte, bis ich dann den ersten gezeigten Beleg (#7523) in meiner Datei doch noch mit Rückseite fand.

Beste Grüße und einen schönen Sonntag
Werner
 
inflamicha Am: 24.02.2019 20:40:32 Gelesen: 2086033# 7533 @  
Guten Abend,

ein Dienstbrief mit Freimarken:



Dieser stammt vom Gemeindeamt Bischdorf in Sachsen und wurde am 28.5.1923 (PP 13) nach Löbau gesandt. Für das Porto wurden 100 Mark fällig. Da offensichtlich keine Dienstmarken verfügbar waren wurden gewöhnliche Freimarken verwendet - je 2 Exemplare der Mi 239 und 244 b.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.02.2019 20:42:56 Gelesen: 2085048# 7534 @  
Salut,

hier noch eine weitere Drucksache mit einer Marke der MiNr. 141 aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 25.1.21 aus Kempten im Allgäu nach Donaueschingen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 26.02.2019 21:12:14 Gelesen: 2084036# 7535 @  
Keine Bange, ich habe noch mehr davon:



Diesmal am 8.12.22 aus Hannover an das Landesspital in Hüfingen gelaufen. Da der Maschinenstempel die Marke nicht richtig getroffen hatte, wurde der Ordnung halber nochmals mit einem Handstempel entwertet. Ordnung musste eben sein.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.02.2019 21:33:46 Gelesen: 2084024# 7536 @  
Guten Abend,

hier musste ein bereits knapp 8 Jahre zuvor gelaufener Umschlag nochmals "Dienst tun":



Der Umschlag zum Gedenken an die Völkerschlacht bei Leipzig war am 18.10.1913 (PP 1) als Drucksache mit 3 Pfg. Porto ohne Anschrift durch die Stempelmaschine gegangen, der Sonderstempel feierte die Weihe des Völkerschlachtdenkmals.
Am 11.9.1921 (PP 6) wurde der Umschlag wiederum als Drucksache von Leipzig nach Brandenburg an der Havel verschickt, Portoerfordernis diesmal 15 Pfennig. Frankiert wurde mit je einer Mi 141 und 158.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 26.02.2019 22:47:31 Gelesen: 2083983# 7537 @  
Liebe Sammlerfreunde,

in der Portoperiode 13 (01.03.1923 bis 30.06.1923) kostete die Postkarte ins Ausland 180 Mark. Der Absender aus Leipzig verwendete am 01.04.1923 eine P150I in die Schweiz mit Wertstempel 3 Mark. Für die restlichen 177 Mark kamen eine Mi. 232W, eine Mi.240, eine Mi. 242 und eine Mi. 268 in Verwendung.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
JoshSGD Am: 27.02.2019 20:22:57 Gelesen: 2083136# 7538 @  
Guten Abend,

vom 6.9.1919 (PP 3; 1.10.1918 - 30.9.1919) zeige ich heute einen Fernbrief bis 20g von München nach Halle, portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, EF Bayern Mi.Nr. 120 II A.



Empfänger war die Dr. Harangs Höhere Lehranstalt auf dem Robert-Franz-Ring 1 in Halle



Gruß
Josh

(Datenbank # 8758)
 
inflamicha Am: 27.02.2019 20:44:07 Gelesen: 2083125# 7539 @  
Guten Abend,

nun will ich auch an dieser Stelle mit meinem Beleg hausieren gehen, bevor der wieder in der Sammlung "verschwindet":



Brief ab Neukölln 26.1.1924 (PP 27 b) an den Anzeigenverlag Rudolph Mosse in Berlin SW 19, frankiert mit 5 Pfg. und damit zu wenig für einen Brief über 20 g Gewicht (was man dem Umschlag ansieht). Es wurde also Nachporto erhoben, das Eineinhalbfache des Fehlbetrages, aufgerundet auf volle 10 Rentenpfennig. Bei Mosse war man vorbereitet auf solche Fälle, da man nicht gewillt war Nachporti zu bezahlen. Deshalb besaß man einen Stempel, der hier rückseitig abgeschlagen ist: "Annahme verweigert wegen Portozahlung / Absender unbekannt / Rudolf Mosse". Man konnte also den entsprechenden Grund unterstreichen bzw. den nichtzutreffenden streichen.

Hier traf allerdings beides zu, da der Absender incognito geblieben war. Die Einnahmenachweisung in SW 19 wurde also wieder entlastet, wovon der Einkreisstempel vom 25.1.24 kündet. Der Umschlag wurde zwecks Feststellung des Absenders geöffnet und dieser in roter Schrift vorne notiert. Anschließend verschloss man das Kuvert wieder mittels Klebezetteln der OPD Berlin. Eigentlich hätte der Absender nun die 10 Pfg. bezahlen müssen, dennoch ist der KOS ENTLASTET NEUKÖLLN 26 1.24 * 11-12 V. * abgeschlagen worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.02.2019 21:21:52 Gelesen: 2083102# 7540 @  
Auch guten Abend,

ich hätte noch eine weitere Drucksache an das Landesspital in Hüfingen:



Diesmal pries die Fa. Bremer & Wagner aus Hamburg ihre Produkte an.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.03.2019 20:48:20 Gelesen: 2079977# 7541 @  
Guten Abend,

mal wieder ein Dezemberbrief:



Von der Zweigstelle Grossschönau der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt wurde dieser Brief am 1.12.1923 (PP 27 a) an die Oberlausitzer Bank in Zittau gesandt. Das Porto betrug 10 Rentenpfennig, die alten Marken in Papiermarkwertstufen ab 1 Million durften im Dezember 1923 zum Kurs von 10 Milliarden Mark = 1 Rentenpfennig aufgebraucht werden. Die kleinen Millionenwerte waren natürlich mehr theoretisch als praktisch verwertbar, wer wollte schon mehrere Markenbogen an den Brief heften. Frankiert wurde mit 10 mal Mi 328 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.03.2019 21:34:01 Gelesen: 2079931# 7542 @  
Hallöle,

Dezemberbriefe sind immer schön, aber ich mache erst noch mal weiter mit einer Drucksache aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 1.10.20 aus Braunschweig an das Landesspital in Hüfingen, wiederum frankiert mit einer MiNr. 141.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.03.2019 20:00:13 Gelesen: 2078219# 7543 @  
So, noch eine in der Art und dann ist erst einmal Schluss mit Hüfingen und der MiNr. 141:



Gelaufen am 11.3.21, diesmal aus Geestemünde.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.03.2019 22:48:07 Gelesen: 2078016# 7544 @  
Guten Abend,

von mir dieser Beleg:



Muster ohne Wert der Firma Emil Schwehr Filiale Freiburg im Breisgau an die Buchbinderei Joseph Seger in Engen vom 29.7.1919 (PP 3), für 15 Pf. Porto durften Warenproben bis zu 250 g verschickt werden. Frankiert wurde mit einer Mi 101, die Entwertung erfolgte mit einem Grobsendungsstempel, auch Päckchenstempel genannt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.03.2019 19:59:29 Gelesen: 2076619# 7545 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Berlin nach Halle, gelaufen am 20.11.1923 (Ersttag PP 25; 20.11. - 25.11.1923) und mit 10 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 328 A P.



Empfänger war anscheinend ein russischer Muttersprachler, wohnhaft auf der Wettiner Straße 26, heute Karl-Liebknecht-Straße 26. Leider ist mein Russisch ziemlich eingerostet, um es zu übersetzen.

Hier die heutige Karl-Liebknecht-Straße 26.

Gruß
Josh

(Datenbank # 11919)


 
volkimal Am: 03.03.2019 20:38:07 Gelesen: 2076565# 7546 @  
Hallo zusammen,

ein portogerechter Einschreibebrief von der Dresdner Bank in Breslau an das Bankhaus Onesarge Pasel & Weber in Dortmund vom 12.11.1923:



Frankiert mit zweimal Michel Nr. 328 am ersten Verwendungstag der Marke.

Viele Grüße
Volkmar
 
muemmel Am: 03.03.2019 22:29:00 Gelesen: 2076471# 7547 @  
Guten Abend,

heute mach dann mal ein neues Fass mit Drucksachen aus der Portoperiode 6 auf:



Gelaufen am 15.12.21 aus Berlin an das Landesspital in Donaueschingen. Nun betrug das Porto 15 Pfennig und wurde hier mit einer Marke der MiNr. 160 realisiert.

Stürmische Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 03.03.2019 22:34:45 Gelesen: 2076465# 7548 @  
Huch, da ist ja noch solch ein Teil:



Absender und Empfänger wie zuvor, lediglich mit Datum 2.10.21.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 04.03.2019 21:23:55 Gelesen: 2074849# 7549 @  
Guten Abend,

damit das mit den Drucksachen nicht überhand nimmt, hier gleich zwei weitere aus der Portoperiode 6, jeweils mit einer MiNr. 142 frankiert:



Die erste vom 3.10.21 aus Breslau und die zweite vom 8.10.21. aus Chemnitz. Empfänger in beiden Fällen das Landesspital in Hüfingen.



Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 05.03.2019 20:16:22 Gelesen: 2073445# 7550 @  
Guten Abend,

nun wechseln wir mal die Markenfarbe:



Es handelt sich wiederum um Drucksachen aus der Portoperiode 6, diesmal mit Marken der MiNr. 160 frankiert.

Die erste ging am 30.8.21 aus Berlin auf die Reise, die zweite am 6.12.21 aus Hamburg. Empfänger war in beiden Fällen das Landesspital in Donaueschingen.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 05.03.2019 22:20:34 Gelesen: 2073321# 7551 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier eine Fernpostkarte vom 28.06.1920. Es handelt sich um eine P107I mit vier 5 Pfennig Marken zufrankiert, um das notwendige Porto von 30 Pfennig in der Portoperiode 6.05.1920 bis 31.03.1921 zu erreichen. Könnte das linke waagerechte Paar aus zwei 85I bestehen? Der Druck ist einfach klarer und das Wasserzeichen ist bei Schräglage deutlich zu erkennen. Vielen Dank für Eure Meinung.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
philast Am: 06.03.2019 17:05:48 Gelesen: 2072396# 7552 @  
@ Totalo-Flauti [#7551]

Hallo,

die Marken entstammen sicherlich zwei unterschiedlichen Markenbögen und höchstwahrscheinlich auch unterschiedlichen Auflagenzeitpunkten. Eine definitive Zuordnung allein anhand des Scans zu einem Friedensdruck halte ich bei dem Beleg für nicht möglich.

Generell ist eine derartige Kombination nicht unmöglich, 'nur' unwahrscheinlich. Eine letztinstanzliche Bewertung kann da eigentlich nur von einem Prüfer für die Germaniaausgaben gefällt werden.

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 07.03.2019 21:10:10 Gelesen: 2071546# 7553 @  
Servus,

heute mal keine Drucksachen, sondern eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 20:



Diese machte sich am 18.10.23 aus Hannover auf den Weg nach Immenstadt. Das Porto betrug zu der Zeit 2 Millionen Mark und hierzu wurde eine Marke der MiNr. 309 APb verwendet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.03.2019 22:02:47 Gelesen: 2071536# 7554 @  
Guten Abend,

eine Woche später startete dieser Brief:



Die Kohlen-Großhandlung Ed. Soechting Nachfolger sandte den Brief am 25.10.1923 (PP 21) an die Firma Simon in Helmstedt, Portoerfordernis 10 Millionen Mark. Die verklebten Marken (5mal Mi 299, 10mal Mi 308 Aa) ergeben genau diese Summe.

Gruß Michael
 
kauli Am: 08.03.2019 10:57:54 Gelesen: 2071407# 7555 @  
Hallo zusammen,

mal was ohne Marken. Wertbrief über 1000 000 000 000 Mark, kann man sich gar nicht vorstellen. Der Brief ging von Magdeburg nach Berlin vom 23.11.1923 aus der PP 25. Da sind die 68 Mrd Porto ein Klacks. 28 Mrd für einen Brief bis 100 g, 20 Mrd Einschreiben, 20 Mrd Versicherungsgebühr. Hat jedenfalls der Postbeamte auch ausgerechnet. Ein Gebühr bezahlt Stempel hat da auch nicht ausgereicht.



Viele Grüße
Dieter
 
wuerttemberger Am: 08.03.2019 11:44:55 Gelesen: 2071393# 7556 @  
@ kauli [#7555]

Das Franko betrug immerhin 6,8% der Wertangabe, was sicherlich in einem gesunden Verhältnis zueinander steht. Bedenkt man allerdings, dass knapp eine Woche später der Wertbetrag noch genau eine Rentenmark wert war, so ist das schon bemerkenswert. Da hätte sich ein Wertbrief sicherlich nicht mehr gelohnt.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 08.03.2019 17:08:10 Gelesen: 2071267# 7557 @  
@ kauli [#7555]

Hallo Dieter,

den 2. "Gebühr bezahlt"-Stempel dürfte der Postbeamte angebracht haben, weil beim ersten Versuch nur "Geb.... bezah..." herauskam. Ein Stempelabdruck war jedenfalls genug, egal wie viel Gebühren fällig waren.

Ich habe auch was Hübsches:



Am 23.8.1923 (PP 15) sandte die Rechtsanwaltskanzlei Otto & Hoffmann in Leipzig den Brief an Herrn Hultsch in Warschau, übersah bei der Frankierung jedoch, dass der Zielort in Polen, also im Ausland liegt. Mit der verklebten Mi 273 zu 1.000 Mark war nur das Inlandsporto abgedeckt, nach Polen war das 3-fache vonnöten. Die Post gab den Brief zur Nachfrankierung an den Absender zurück, zum Glück für mich gab dieser den Brief nicht erneut in den Versand. Interessant ist der verwendete Hinweiszettel, normalerweise kam der in grünlichen bzw. bläulichen Farbtönen gehaltene Standardvordruckzettel zum Einsatz.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 09.03.2019 06:53:17 Gelesen: 2071137# 7558 @  
Liebe Sammlerfreunde,

mein Brief ist innerhalb von Anger-Crottendorf am 10.10.1923 (Portoperiode 10.10. - 19.10.1923) versandt worden. Anger-Crottendorf ist ein Leipziger Vorort. Es wurde ein Porto von 900.000 Mark mit DR Mi.278, 281 und 299 verklebt. Für eine Drucksache fehlen noch 100.000 Mark. Ob eventuell fehlende Marken fehlen, ist auf dem Brief nicht zu erkennen.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 09.03.2019 11:49:15 Gelesen: 2071112# 7559 @  
@ Totalo-Flauti [#7558]

Hallo,

ist es nun ein Ortsbrief oder eine Drucksache mit offener Briefklappe? Beide Begriffe gehen bei Dir hier und in der Belegedatei durcheinander. In letzterer habe ich schon alles für eine Drucksache geändert. Falls es doch ein Ortsbrief mit verschlossener Klappe ist muss ich da also noch einmal ran. Schau bitte mal nach.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 09.03.2019 18:44:46 Gelesen: 2071079# 7560 @  
@ inflamicha [#7559]

Lieber Michael,

der Brief hat eine offene Briefklappe. Es handelt sich also um eine Drucksache.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 09.03.2019 21:56:38 Gelesen: 2071056# 7561 @  
Guten Abend,

nach einem kurzen Abstecher geht es nun weiter mit Drucksachen aus der Portoperiode 6:



Die obere gelaufen am 11.4.21 aus Torgau nach Hüfingen , die untere am 12.4.21 aus Aalen nach Donaueschingen. Beide Drucksachen frankiert mit je einmal MiNr. 140 und 141.



Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.03.2019 00:04:41 Gelesen: 2071025# 7562 @  
Guten Morgen,

zu früher (oder später ?) Stunde auch noch was:



Aus Remscheid kommt diese nach Bautzen (auch noch falsch geschrieben) adressierte Drucksache vom 30.11.1923 (PP 26). Die 2 verklebten Mi 326 AW ergeben korrekt das nötige Porto von 16 Milliarden Mark, da die Marken am 30.11. letztmalig zum vierfachen Nennwert gerechnet wurden.

Schönen Sonntag und ebensolche Grüße

Michael
 
muemmel Am: 10.03.2019 21:26:49 Gelesen: 2070865# 7563 @  
Guten Abend,

hier noch eine weitere Drucksache mit Marken der MiNrn. 140 und 141:



Diese lief am 13.4.21 aus Emmendingen nach Donaueschingen. Die Empfängerin war anscheinend in Donaueschingen so bekannt, dass weitere Angaben zur Adresse überflüssig schienen.

Stürmische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.03.2019 20:32:47 Gelesen: 2070468# 7564 @  
Guten Abend,

meine Paketkarte aus dem KOS-Bereich muss hier auch noch her:



Diese war für ein 5 Kilo-Paket von Poppelau (Kreis Oppeln) nach Glienicke an der Nordbahn (über 75 km Entfernung), welches am 29.7.1912 (PP 1) aufgegeben wurde. Für die Paketgebühr in Höhe von 50 Pf. wurde eine 91 II verklebt und mit dem Kreisobersegmentstempel von Poppelau entwertet.

Gruß Michael
 
Manne Am: 12.03.2019 15:03:44 Gelesen: 2069857# 7565 @  
Hallo,

ein Fernbrief aus Schwenningen vom 22.01.1923, der nach Karlsruhe lief. Frankiert wurde dieser mit 50 Mark.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 12.03.2019 21:35:22 Gelesen: 2069628# 7566 @  
Salut,

hier eine Drucksache vom 8.8.21 (Portoperiode 6) aus Memmingen nach Donaueschingen:



Diesmal kamen Marken der MiNr. 119 und 120 zum Einsatz.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JimWentzell Am: 13.03.2019 20:56:19 Gelesen: 2069233# 7567 @  
Hier einen Brief Umschlag/Bogen, so einen raffinierten Umschlag hab ich noch nie gesehen, anscheinend sind die gerade nicht so häufig, oder?



Ist dieser Stück doch das Schnäppchen, die ich dachte? Habe für etwa ein Euro irgendwo gefunden, schon lange vergessen woher!
 
muemmel Am: 13.03.2019 21:59:35 Gelesen: 2069206# 7568 @  
Guten Abend,

heute geht es mal in die Hochinflation:



Eingeschriebener Eilbrief vom 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) aus Plauen nach Berlin. Porto und R-Gebühr jeweils 2 Millionen und Eilzustellgebühr 4 Millionen. Frankiert mit 4 x MiNr. 312 A.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 14.03.2019 23:00:57 Gelesen: 2069023# 7569 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute gibt es wieder zwei Drucksachen aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 9.5.21 aus Halle/Saale nach Donaueschingen, frankiert mit einer MiNr. 101.



Gelaufen am 19.11.21 aus Kempten nach Donaueschingen, und wie es sich für Bayern gehört, kam hier eine MiNr. 121 zum Einsatz.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 15.03.2019 21:08:10 Gelesen: 2068862# 7570 @  
Hallöle,

zwei weitere Drucksachen aus der Portoperiode 6 nach Donaueschingen:



Gelaufen am 23.7.21 aus Burghausen, frankiert mit einer MiNr. 12.



Gelaufen am 14.5.21 aus Hamburg und mit 3 x MiNr. 140 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 16.03.2019 09:35:05 Gelesen: 2068716# 7571 @  
Liebe Sammlerfreunde,

am 13.06.1923 teilt das Leipziger Postscheckamt mit Vordruck S 35 (6.14) dem Absender der Überweisung mit, das die Überweisung von 556.700 Mark nicht durchführbar ist. Als Grund wird "andas lautet" angegeben. Hier wird wohl die Kontonummer in Verbindung mit dem Empfänger in Pulsnitz gemeint sein. Der Absender Senft aus Rosenheim erhält über das Münchner Postscheckamt sein Geld wieder zurück. Gebühren für die Rücküberweisung wurden nicht vermerkt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 16.03.2019 16:36:23 Gelesen: 2068633# 7572 @  
Hallo,

auf den ersten Blick eine schöne Mehrfachfranaktur, aber leider überfrankiert:



Der Ortsbrief vom 13.1.1923 (PP 11) aus Charlottenburg verlangte nach 10 Mark Porto. Frankiert wurde mit 13 Exemplaren der Mi 166, das sind 40 Pfennig zu viel.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.03.2019 17:14:47 Gelesen: 2068618# 7573 @  
Hallo,

heute ein Ortsbrief bis 20g innerhalb von Halle, gelaufen am 3.1.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922) und mit 1,25 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 150 und 161.



Empfänger war die bereits in einem anderen Beitrag gezeigte "Dr. Harang's Höhere Lehranstalt" auf dem heutigen Robert-Franz-Ring.

Gruß
Josh

(Datenbank # 9294)
 
muemmel Am: 16.03.2019 20:23:24 Gelesen: 2068585# 7574 @  
Guten Abend,

hier zwei Drucksachen vom 8.5.21 (Portopriode 6) aus Hannover:



Beide wurden mit dem Bandmaschinenstempel HANNOVER / s 1 u abgestempelt und bei beiden Belegen wurde das Datum des 2. Stempelkopfes auf 8.6.32 eingestellt.

Ist doch auch mal was nettes.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.03.2019 21:55:21 Gelesen: 2068472# 7575 @  
Guten Abend,

ich habe auch eine Drucksache:



Die Firma Rühlmann & Bendix aus Magdeburg-Neustadt, u.a. Reparaturanstalt für Säcke, sandte diese am 30.11.1923 (PP 26) nach Egeln. Wie man sieht wurden der Not gehorchend sogar löchrige Säcke gestopft, anstatt diese wegzuwerfen. Frankiert wurde mit einem Viererblock der Mi 325 APa, welcher zum 4-fachen Nennwert gerechnet die nötigen 16 Milliarden Mark Porto ergaben.

Gruß Michael
 
Manne Am: 18.03.2019 11:51:04 Gelesen: 2068417# 7576 @  
Hallo,

ein eingeschriebener Fernbrief, der von Schwenningen nach Schramberg lief. Stempeldatum 01.03.1923.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 18.03.2019 21:54:27 Gelesen: 2068234# 7577 @  
Salut,

eine Drucksache vom 7.7.21 (Portoperiode 6) aus Geestemünde nach Hüfingen hätte ich da noch:



Frankiert wurde ordnungsgemäß mit einer MiNr. 142.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 19.03.2019 22:22:57 Gelesen: 2067926# 7578 @  
Guten Abend,

noch zwei Drucksachen aus der Portoperiode 6 und dann ist damit vorläufig Schluss:



Gelaufen am 15.4.21 aus Hildburghausen, frankiert mit Mi. 140 und 141.



Und diese ging am 15.11.21 aus Cuxhaven auf die Reise. Frankatur Mi. 140 und 159.

Gut´s Nächtle
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.03.2019 21:20:53 Gelesen: 2067618# 7579 @  
Guten Abend,

noch eine Drucksache:



Wiederum von Magdeburg nach Egeln war diese Drucksache vom 27.11.1923 (PP 26) unterwegs. Diesmal erbrachten 8 Exemplare der Mi 324 AP zu je 500 Millionen Mark, zum vierfachen Nennwert gerechnet, das nötige Porto von 16 Milliarden Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.03.2019 22:22:12 Gelesen: 2067603# 7580 @  
Und noch eine Drucksache:



Gelaufen am 9.1.23 aus Hanau nach Wiesbaden, portorichtig frankiert mit je 1 Marke Mi. 224 und 225.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.03.2019 21:30:37 Gelesen: 2067418# 7581 @  
Guten Abend,

steigern wir uns mal zur Fernpostkarte:



Diese wurde am 27.11.1923 (PP 26) von Berlin nach Bautzen gesandt, Porto-Soll 40 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit 2mal Mi 327 AP, gerechnet zum vierfachen Nennwert und somit portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.03.2019 22:15:01 Gelesen: 2067401# 7582 @  
Guten Abend,

ich für mein Teil bleibe vorerst bei Drucksachen:



Gelaufen am 11.1.23 (Portoperiode 11) aus Syke nach Leeste, frankiert mit MiNr. 227.

Hier erfährt man etwas über die Stundenlöhne von gelernten und ungelernten Maurern. Auch mal interessant.

Grüßle
Mümmel
 
dr.vision Am: 23.03.2019 13:13:43 Gelesen: 2066832# 7583 @  
Moin zusammen,

eine Drucksache habe ich auch. Sie lief am 28.11.1919 (PP 4), portorichtig frankiert, von Nürnberg nach Lenzburg in die Schweiz. Die Schweiz war offensichtlich für den Burgverlag ein lohnendes Ziel, da in der Adresse das Land bereits eingedruckt war und auch die Schweizer Bürger direkt angesprochen wurden. Mit dem anhängenden Bücherbestellzettel konnten Weihnachtsgeschenke für die ganze Familie geordert werden. Aber nicht nur Weihnachtsgeschenke. Denn auf der Rückseite (hier links) kommt auch das Liebesleben nicht zu kurz.



Das Buch ist antiquarisch zu erwerben. [1]



Im Innenteil werden die Frauen- und Kinderbücher angepriesen.



Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://www.zvab.com/servlet/BookDetailsPL?bi=22398750850&searchurl=kn%3Ddie%2Bfrau%2Bund%2Bdie%2Bkriegsgefangenen%26hl%3Don%26sortby%3D20&cm_sp=snippet-_-srp1-_-image4
 
inflamicha Am: 23.03.2019 19:58:58 Gelesen: 2066771# 7584 @  
Guten Abend,

von mir der nächste Novemberbrief:



Die Kunstmühle Seifried in Waldkirch im Breisgau war der Absender dieses Einschreibbriefes nach Berlin W 50 vom 29.11.1923 (PP 26). An Porto und Gebühren waren 80 Milliarden Mark für den Brief und nochmals 80 Milliarden Mark für das Einschreiben zu entrichten. Die 8 Marken der Mi 327 AP ergaben, da zum 4-fachen Nennwert gerechnet, eine tarifgerechte Frankatur von 160.000.000.000,- Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.03.2019 21:28:37 Gelesen: 2066746# 7585 @  
Guten Abend,

von mir heute mal eine dienstliche Drucksache:



Hier wurde eine nicht mehr frankaturgültige Dienstpostkarte DP44/10 als Formular aufgebraucht. Gelaufen am 4.5.23 (Portoperiode 13) aus Stuttgart nach Urach.
Aus der Mitteilung geht hervor, dass für ein Treffen Termin und Ort verschoben wurden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.03.2019 20:56:40 Gelesen: 2066473# 7586 @  
Salut,

hier eine Drucksache aus der Portoperiode 13 vom 14.6.23:



Gelaufen aus München nach Donaueschingen, frankiert mit einer MiNr. 241. Der Text spricht für sich.

Grüßle
Mümmel
 
Manne Am: 26.03.2019 11:56:14 Gelesen: 2065779# 7587 @  
Hallo,

ein eingeschriebener Fernbrief aus Schwenningen vom 18.06.1923 mit Ziel Stuttgart.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 26.03.2019 20:01:25 Gelesen: 2065690# 7588 @  
Salut,

eine Drucksache aus der Portoperiode 13 gefällig?



Herr Graebener preist seine Trocken- und Suppenwürze an. Gelaufen am 27.6.23 aus Karlsruhe nach Donaueschingen. Das Porto wurde mit 2 Marken der MiNr. 239 verklebt.

Würzige Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.03.2019 20:36:11 Gelesen: 2065571# 7589 @  
Hallo in die Runde,

vom 29.5.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.22) eine Ortspostkarte in Halle. Portorichtig frankiert mit 75 Pfennig, MiF Mi.Nr. 158, 162 auf P 141 I.



Der Absender, Pfarrer Giseke, war am damaligen St. Georgen Pfarrer. Er selbst wohnte in der Taubenstraße 22 (heute Heinrich-Pera-Straße). Durch teilweise Zerstörung im Krieg sowie weiteren Abrissen zu DDR-Zeiten ist das Wohnhaus nicht mehr aufzufinden. Erhebliche Umbaumaßnahmen zu DDR-Zeiten lassen historische Strukturen nur noch teilweise erkennen.

Herr Sommer, Sprachheillehrer von Beruf, wohnte in der Wielandstraße 21. Nachfolgend zu sehen:



Gruß
Josh

(Datenbank # 13847)
 
muemmel Am: 27.03.2019 20:55:27 Gelesen: 2065565# 7590 @  
Guten Abend,

heute eine ziemlich ramponierte Drucksache:



Diese war am 14.6.23 (Portoperiode 13) in Berlin unterwegs und mit einer Marke der MiNr. 241 X frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.03.2019 20:07:42 Gelesen: 2065362# 7591 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 8.9.1923 (PP 17; 1.9. - 19.9.1923) von Magdeburg nach Halle, bar bezahlt mit 75.000 Mark, roter Stempel "Gebühr bezahlt".



Empfänger war die Iduna Versicherungesgesellschaft auf der damaligen Königstraße 84. Durch einige Bombeneinschläge und nachfolgende Umgestaltung ist der eigentliche Verlauf der Königstraße heute nicht mehr erkennbar. In der übrig gebliebenen Bebauung befindet sich das Gesundheitsamt, der Rest ist mit modernen Bauten bebaut.

Gruß
Josh

(Datenbank # 4399)
 
inflamicha Am: 28.03.2019 22:01:23 Gelesen: 2065338# 7592 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute einen Eilbrief:



Der Brief wurde in Berlin aufgegeben und hatte die Reichsbankfiliale Görlitz als Ziel. Der Absender bleibt leider im Dunkeln, da die Briefklappe mit seinen Angaben größtenteils fehlt. Am 16.10.1922 (PP 9) kostete der Brief 6 Mark, der gleiche Betrag wurde für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk erhoben. Frankiert wurde mit Mi 175 und 224.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.03.2019 20:42:21 Gelesen: 2065224# 7593 @  
Guten Abend,

von mir eine weitere Drucksache aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 2.6.23 aus Berlin nach Donaueschingen, frankiert mit 1 x MiNr. 241.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 30.03.2019 21:26:25 Gelesen: 2065141# 7594 @  
Noch eine hinterher, aber diesmal eine Drucksache der 2. Gewichtstufe bis 50 Gramm, die dann 40 Mark Porto kostete:



Absender und Empfänger wie zuvor, gelaufen am 12.4.23 und mit einer MiNr. 244 frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.03.2019 22:09:34 Gelesen: 2065133# 7595 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 17:



Am 6.9.1923 wurde der Brief von der Papierfabrik Renker & Söhne Zerkall Post Brück bei Düren an die Reichsbankfiliale in Köln gesandt.

Das Porto betrug 75.000 Mark, frankiert wurde portogerecht mit einer Mi 254 und neun mal Mi 278 X.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.03.2019 20:06:24 Gelesen: 2065082# 7596 @  
Guten Abend,

vom Ersttag der PP 17 stammt dieser R-Brief:



Die Reichsbankfiliale Lahr (Baden) sandte ihn an die Filiale Köln, Porto und Einschreibgebühr von je 75.000 Mark summierten sich auf 150 Tausend Mark Gesamtgebühren. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus 2mal Mi 256 und 7mal Mi 282 I.

Gruß Michael
 
kauli Am: 31.03.2019 22:29:47 Gelesen: 2065065# 7597 @  
Hallo zusammen,

wieder ein Dienstbrief vom 8.11.1922 aus der PP 9. Gelaufen von Pyrbaum nach Nürnberg.

Hier wurde an Umschlägen gespart und der Brief einfach doppelt verwendet. Das Porto war auf beiden mit 6 M korrekt frankiert



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 01.04.2019 21:04:14 Gelesen: 2064451# 7598 @  
Guten Abend,

Drucksache aus Berlin nach Donaueschingen gefällig? Aber gerne doch:



Gelaufen am 31.7.1923 (Letzttag der Portoperiode 14). Das Porto betrug nun 60 Mark und wurde mit 3 Marken der MiNr. 241 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.04.2019 21:07:11 Gelesen: 2063976# 7599 @  
Guten Abend,

aus der PP 3 kommt dieser Bankbrief:



Die Reichsbanknebenstelle Altena in Westfalen sandte den Brief am 14.7.1919 an die Reichsbankfiliale Köln, Portoerfordernis 15 Pfennig.

Frankiert wurde mit einer Mi 108, welche 2 Wochen vorher ihren Ersttag hatte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.04.2019 22:30:49 Gelesen: 2063940# 7600 @  
Salut,

hier eine weitere Drucksache vom Wirtschaftsverbund gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen aus Berlin nach Donaueschingen:



Gelaufen am 19.7.23 und portorichtig frankiert mit je 1 x MiNr. 241 und 244.

Gute Nacht
Mümmel
 
hajo22 Am: 03.04.2019 14:48:02 Gelesen: 2063495# 7601 @  
Ortseinschreibbrief Berlin vom 2.10.1922. Frankiert mit 6 Mark (Ortsbrief bis 20 g = 2 Mark + Einschreibgebühr 4 Mark).

Adressat: S(eine)r Excellenz dem Herrn Präsident des Deutschen Reiches F. Ebert



hajo22
 
wuerttemberger Am: 03.04.2019 15:20:15 Gelesen: 2063470# 7602 @  
@ hajo22 [#7601]

Schönes Stück! Gibt es auch einen interessanten/bekannten Absender?

Gruß

wuerttemberger
 
hajo22 Am: 03.04.2019 15:26:22 Gelesen: 2063450# 7603 @  
@ wuerttemberger [#7602]

Melde gehorsamst, das nein. Um mit dem braven Soldaten Schwejk zu antworten, der die Inflation in Austria erlebte.



hajo22 :o))
 
muemmel Am: 03.04.2019 20:32:23 Gelesen: 2063256# 7604 @  
Guten Abend,

und eine Drucksache vom Wirtschaftsverbund gemeinnütziger Wohlfahrtseinrichtungen aus Berlin nach Donaueschingen:



Diesmal vom 18.8.23 (Portoperiode 15). Nun betrug das Porto für eine einfache Drucksache 200 Mark, hier mit einer MiNr. 269 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.04.2019 20:50:13 Gelesen: 2063244# 7605 @  
Guten Abend,

heute ein R-Brief nach Köln:



Aufgegeben wurde der Brief am 1.12.1920 (PP 5) in Würzburg, Briefporto 40 Pf. und Einschreibgebühr 50 Pf. summierten sich auf 90 Pfennig.

Frankiert wurde mit je einer Mi 125 und 145 a II. Die Stempeldaten sind leider etwas undeutlich, das Stempelfragment bei der unteren Marke lässt auf den ersten Blick auf eine abgefallene Marke schließen. Aber das täuscht, alles in Ordnung.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.04.2019 21:32:53 Gelesen: 2062794# 7606 @  
Guten Abend,

und noch etwas Eiliges:



Diesmal kommt der Brief von der Reichsbankfiliale Schwäbisch-Gmünd, die den Eilbrief am 31.8.1923 (Letzttag der PP 16) an die Reichsbank Köln aufgegeben hat. Der Brief kostete 20.000 Mark, die Eilzustellung 40.000 Mark. Für die zusammen 60.000 Mark wurde mit 12 Exemplaren der Mi 256 frankiert.

Gruß Michael
 
Manne Am: 05.04.2019 14:27:44 Gelesen: 2062114# 7607 @  
Hallo,

heute ein Auslands-Brief von Schwenningen nach Basel vom 13.08.1923.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 05.04.2019 20:30:54 Gelesen: 2061829# 7608 @  
Guten Abend,

heute beginne ich eine kleine Serie mit Drucksachen der Portoperiode 7, die allesamt an Landesspital & Waisenhaus in Hüfingen (Basen) gingen.

Zum Anfang eine Karte der Dörrgemüsefabri des Herrn Dr. Wagner vom 16.2.1922, mit der er seine Produkte offeriert:



Am 22.2.1922 ging eine 2. Drucksache mit ähnlichem Text auf die Reise. Beide Drucksachen wurden jeweils mit einer MiNr. 164 frankiert.



Und am 10.3.1922 folgte schließlich noch eine dritte Karte:



Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.04.2019 21:06:30 Gelesen: 2061817# 7609 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s den nächsten Brief an die Reichsbank in Köln:



Diesmal in Gummersbach aufgegeben wurde dieser Einschreibbrief am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17), Porto und Einschreibgebühr kosteten je 75.000 Mark. Frankiert wurde mit 5 mal Mi 253 und 7 mal Mi 280 portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.04.2019 16:23:25 Gelesen: 2060575# 7610 @  
Hallo,

heute ein Brief, der sich wie ein dünnes Brett anfasst:



Von der Gemeindeverwaltung Oberaudorf am Inn wurde der Brief an das Finanzamt im nahegelegenen Rosenheim am 24. August 1923 (PP 16) abgeschickt. Wie viele nachgeordnete Dienststellen verfügte man über große Bestände an Dienstmarken mit geringem Nennwert, die höheren Wertstufen ließen auf sich warten. Für die nötigen 20.000 Mark Porto wurden also neben den beiden Marken auf der Vorderseite 198 Stück der D 74 dachziegelartig auf der Rückseite verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.04.2019 22:00:36 Gelesen: 2060362# 7611 @  
Guten Abend,

aus dem Archiv des Landesspitals in Hüfingen hier zwei weitere Drucksachen:



Gelaufen am 12.5.22 aus Flörsheim.



Gelaufen am 13.3.22 aus Konstanz.

Beide Belege mit MiNr. 183 frankiert.

Schöne Grüße
mümmel
 
zockerpeppi Am: 08.04.2019 20:39:37 Gelesen: 2059782# 7612 @  
Ein schlichter Beleg ab Frankfurt am Main nach Luxemburg, Stempel vom 26.1.22 aus der PP 7.



Werbeeinsatz: Besucht die Deutsche Gewerbeschau München 1922 Mai bis Oktober

mfG
Lulu
 
inflamicha Am: 08.04.2019 21:37:28 Gelesen: 2059755# 7613 @  
Guten Abend,

die Dresdner Bank-Filiale Wiesbaden sandte am 30.1.1923 (PP 12) einen Brief an eine Firma in Berlin, für das Porto waren 50 Mark zu entrichten.



Frankiert wurde mit je einer Mi 207 W und 208 W. Beide Marken sind mit der Firmenlochung "Dr B" für Dresdner Bank versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.04.2019 22:31:22 Gelesen: 2059739# 7614 @  
Hallo,

ich öffne das Archiv des Hüfinger Landesspitals ein wenig für zwei weitere Drucksachen:



Gelaufen am 9.1.22 aus Bielefeld.



Gelaufen am 11.1.22 aus Dettingen.

Beide Belege mit MiNr. 146 II frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 09.04.2019 22:37:06 Gelesen: 2059285# 7615 @  
Guten Abend,

hier zwei weitere Drucksachen, die an das Landesspital in Hüfingen gingen:



Gelaufen am 20.2.22 aus Godesberg (jetzt Stadtteil von Bonn).



Gelaufen am 8.4.22 im Ortsverkehr.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.04.2019 21:29:41 Gelesen: 2058442# 7616 @  
Guten Abend,

ebenfalls im Ortsverkehr war dieser Brief unterwegs:



Die Fuhrwerks-Berufsgenossenschaft Berlin sandte den Brief am 27.11.1923 (PP 26) an das Versicherungsamt der Stadt Berlin, Verwaltungsbezirk Reinickendorf- Portoerfordernis 40 Milliarden Mark. Da die 10 Milliarden-Marke zum 4-fachen Nennwert gerechnet wurde ist der Brief portogerecht frankiert. Verwendung fand eine Mi 328.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.04.2019 21:24:17 Gelesen: 2057826# 7617 @  
Guten Abend,

hier noch eine Drucksache der Portoperiode 7 aus dem Archiv des Hüfinger Landesspitals:



Herr Feldhusen aus dem holsteinischen Nortorf preist hier seine Pflanzenbutter (Margarine) an (kriegen die Kühe schlechtes Futter, wird´s Margarine anstatt Butter).

Gelaufen am 18.2.22, frankiert mit 1 x MiNr. 87 II und 144 II.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.04.2019 21:48:15 Gelesen: 2057817# 7618 @  
Guten Abend,

ein einfacher Fernbrief aus der PP 14:



Der nach Treuen adressierte Brief wurde am 14.7.1923 in Berlin aufgegeben. Für die nötigen 300 Mark Porto wurde mit einer Mi 221 frankiert.

Gruß Michael
 
kauli Am: 12.04.2019 20:10:51 Gelesen: 2057428# 7619 @  
Hallo zusammen,

ein Brief per Einschreiben von Berlin nach Los Angeles. Aus der PP 5 vom 1.2.21. Porto war 0,80 M Briefporto und 0,80 M Einschreibegebühr. Ankunftsstempel vom 21.2.21, war doch einige Tage unterwegs.



Viele Grüße
Dieter
 
wuerttemberger Am: 12.04.2019 20:58:35 Gelesen: 2057409# 7620 @  
@ kauli [#7619]

Der Ankunftsstempel ist aber aus Chicago Ill. Ist er da hängen geblieben?
 
muemmel Am: 14.04.2019 20:43:55 Gelesen: 2056268# 7621 @  
Guten Abend,

auch in Donaueschingen gab es ein Spital, das mit Drucksachen gut versorgt wurde:



Gelaufen am 17.2.22 aus Hamburg, frankiert mit 2 x Mi 161.



Gelaufen am 21.1.22 aus Berlin, frankiert mit 1 x Mi. 183.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.04.2019 22:14:22 Gelesen: 2056236# 7622 @  
Guten Abend,

heute ein Verrechnungsblatt, auf welchem die Gebühren für ein dienstliches Einschreib-Paket verklebt sind:



Paketkarten bieten wenig Platz zur Anbringung der nötigen Postwertzeichen, besonders wenn nur kleine Werte zur Verfügung stehen. Ein dienstlicher Absender hatte zudem nicht die Möglichkeit die Gebühren bar am Schalter zu entrichten- standen Dienstmarken zur Verfügung mussten diese auch verwendet werden. Was also tun? In Köln brachte der Absender die Dienstmarken mit (am Postschalter gab´s ja keine), der Postbeamte klebte die nötige Menge auf die Seite eines Einlieferungsbuches, stempelte die Marken ab und ließ einen Zeugen mit seiner Unterschrift die Angelegenheit bestätigen. Verklebt wurden 8 Stück der D 29 und 32 Stück der D 33 a, was eine Summe von 164 Mark ergibt. Dieser Betrag entsprach am 9.11.1922 (PP 9) der Gebühr für ein Paket mit einem Gewicht über 7,5 bis 10 kg auf eine Entfernung über 75 km = 160 M sowie der Einschreibgebühr in Höhe von 4 Mark.

Das wäre zumindest die naheliegendste Kombination.

So konnte ein Gebühr bezahlt-Vermerk auf der Paketkarte angebracht werden ohne das Einnahmenachweisbuch zu belasten. Der Bogen mit den abgestempelten Marken blieb als Beweis für die korrekte Abwicklung beim Postamt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.04.2019 21:07:38 Gelesen: 2055819# 7623 @  
Guten Abend,

heute etwas aus der Portoperiode 5:



Kondolenzbrief, als Drucksache gelaufen, vom 25(?).1.21 aus dem badischen Blumberg nach Donaueschingen gelaufen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 16.04.2019 21:49:38 Gelesen: 2055393# 7624 @  
Salut,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (über 20 bis 100 g) aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 25.3.22 von der Hessischen Bürgermeisterei Bingenheim nach Bruchsal. Abgestempelt in Reichenheim (Wetterau). Das Porto von 3 Mark wurde mit drei Marken der MiNr. A113 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.04.2019 20:29:12 Gelesen: 2054729# 7625 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 3:



Ganzsachenkarte P107 I vom 3.5.19 aus Dresden nach Weißenburg.

Endlich wird es richtig Frühling
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.04.2019 21:07:58 Gelesen: 2054711# 7626 @  
Guten Abend,

und noch eine aus der PP 10:



Frau Maria aus Regis-Breitingen (Bezirk Leipzig) sandte diese am 27.11.1922 an ihren Rechtsanwalt in Leipzig. Verwendung fand eine Postreiter-Ganzsache P 146 I, für das nötige Porto in Höhe von 6 Mark auffrankiert mit Mi 193 und 199.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.04.2019 22:28:58 Gelesen: 2053527# 7627 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 9:



Der Brief von Seifhennersdorf nach Reichenberg vom 26.10.1922 erforderte 15 Mark Porto, das ist das ermäßigte Auslandsporto in die CSR. Der Landesname wurde nicht erwähnt, weshalb das verklebte Porto zunächst stutzen lässt. Frankiert wurde jedoch portogerecht mit 5 mal Mi 192.

Schöne Ostern wünscht

Michael
 
muemmel Am: 19.04.2019 22:32:47 Gelesen: 2053523# 7628 @  
Guten Abend,

hier ein Brief vom 3.10.21 (Portoperiode 6):



Wenn den Herren Juristen als Absender nicht bekannt war, dass Hermsdorf 1920 aufgrund des Groß-Berlin-Gesetzes nach Berlin eingemeindet wurde, wäre er als einfacher Fernbrief bis 20 g gelaufen. Wenn den Absendern jedoch die Eingemeindung bekannt war, würde es sich um einen Ortsbrief der 2. Gewichtstufe (> 20 bis 100 g) handeln.

Fast sommerliche Grüße
Mümmel
 
jmh67 Am: 20.04.2019 20:11:09 Gelesen: 2053056# 7629 @  
@ inflamicha [#7627]

Ich finde es ja witzig, dass ein Absender aus den böhmischen {W|V}arnsdorf seine Post in Sachsen aufgab. Waren 15 Mark damals weniger wert als die tschechoslowakische Inlandsgebühr?

-jmh
 
inflamicha Am: 20.04.2019 22:05:34 Gelesen: 2053008# 7630 @  
@ jmh67 [#7629]

Guten Abend!

Möglich, dass das Porto in tschechoslowakischer Währung, die ja zumindest in der 1920er Jahren keiner größeren Inflation unterlag, teurer als in Deutschland war. Es kann sich aber auch lediglich um Post eines Handlungsreisenden/Vertreters gehandelt haben. Wer weiß das schon?

Heute ein Fernbrief aus der PP 7:



Firmenbrief von Guben nach Heidenau vom 26.1.1922, portogerecht frankiert mit je einer Mi 149 a II und 168 = 2 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.04.2019 22:20:15 Gelesen: 2053001# 7631 @  
@ jmh67 [#7629]

Salut Jan-Martin,

in grenznahen Gebieten wurde der Postversand während der Inflation gerne genutzt, da die Porti im Deutschen Reich oft nur einen Bruchteil der landeseigenen Währung ausmachten.

Derartige Belege sind mir bekannt aus Luxemburg, Frankreich, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden. Leider kenne ich nicht den Wechselkurs zwischen tschechischen Kronen und Reichsmark, um das zahlenmäßig aufdröseln zu können.

Schöne Ostern
Mümmel
 
muemmel Am: 20.04.2019 22:27:45 Gelesen: 2052994# 7632 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache vom 26.2.23 (Letzttag der Portoperiode 12):



Gelaufen aus Berlin nach Dresden-Altstadt und portorichtig mit einer MiNr. 239 frankiert.

Die Empfängerin war offensichtlich nach Dresden-Blasewitz umgezogen und nach dort nachgesandt. Das war noch Service, dass man sich bei der Reichspost die Mühe machte, sogar Drucksachen nachzusenden.

Und nun wünsche ich allen eine erfolgreiche Suche nach Ostereiern

Mümmel
 
muemmel Am: 21.04.2019 21:31:31 Gelesen: 2052541# 7633 @  
Guten Abend,

hier eine Nachnahme-Drucksache der Verlagsanstalt Alexander Koch in Darmstadt vom 18.3.20 (Portoperiode 4) nach Chemnitz:



Das Porto betrug 5 Pfennig und die Vorzeigegebühr 25 Pfennig, hier mit 2 Marken der MiNr. 108 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.04.2019 22:03:51 Gelesen: 2052530# 7634 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 2:



Der Brief aus Rengersdorf (Oberlausitz) vom 12.7.1918 verlangte nach 15 Pfennig Porto, frankiert wurde hierfür mit einem waagerechten Paar der Mi 99 b.

Die Marken wurden mit dem Kreisobersegmentstempel von Rengersdorf entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.04.2019 20:41:16 Gelesen: 2052087# 7635 @  
Hallöle,

von mir noch eine Nachnahme-Drucksache aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 10.4.22 aus Münster (Westf.) nach Büren (ebenfalls Westf.). Die verklebten 2 Mark deckten das Porto von 50 Pfennig und die Vorzeigegebühr von 1,50 Mark ab.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.04.2019 22:10:07 Gelesen: 2052040# 7636 @  
Guten Abend,

ich lege Gleiches aus der PP 15 dazu:



Diesmal ging es von Plauen nach Johanngeorgenstadt, am 16.8.1923 waren für die Drucksache 200 Mark und für die Vorzeigegebühr 500 Mark zu zahlen. Frankiert wurde mit je einer Mi 251 und 269 tarifgerecht. Der Empfänger verweigerte wohl die Einlösung, weshalb die Nachnahmedrucksache bereits am darauf folgenden Tag zurückgesandt wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.04.2019 20:53:08 Gelesen: 2051637# 7637 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief aus der PP 8:



Herr Scharrenberg sandte diesen am 17.7.1922 an den Generalanzeiger für Philatelie in Ludwigslust/Mecklenburg. Der Fernbrief kostete in der 2. Gewichtsstufe 4 Mark, für das Einschreiben kamen noch 2 Mark hinzu. Frankiert wurde mit Mi 183 a (2), 191 und 225.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.04.2019 20:58:10 Gelesen: 2051634# 7638 @  
Salut,

hier habe ich noch eine Drucksache aus dem Archiv des Hüfinger Spitals gefunden:



Gelaufen am 30.12.21 aus Chemnitz nach Hüfingen, portorichtig mit einer MiNr. 160 frankiert.

Die meisten Drucksachen waren ja an das Landesspital & Waisenhaus in Hüfingen adressiert, hier nun aber an das Fürstl. Fürstenbergsche Landesspital. An diese Adresse hatte ich auch etliche Drucksachen gezeigt, die aber allesamt nach Donaueschingen adressiert waren.

Leider habe ich bisher über diese beiden Einrichtungen nichts weiter finden können, aber ich vermute sehr stark, dass es sich um ein und das selbe Spital handelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 24.04.2019 21:19:01 Gelesen: 2051138# 7639 @  
Guten Abend,

am 9.5.21 gingen zwei Drucksachen aus Hannover auf die Reise ins Badische:



Die eine ging an das mittlerweile sattsam bekannte Hospital in Hüfingen, die andere an einen Empfänger in Donaueschingen. Beiden gemeinsam ist neben der Frankatur mit je 1 x MiNr. 140 und 141 auch die Abstempelung mittels Bandstempelmaschine.

Als Kuriosum zeigt jeweils einer der Stempelköpfe das Datum 8.6.32.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.04.2019 21:36:23 Gelesen: 2050577# 7640 @  
Guten Abend,

heute etwas mit Nachporto:



Eine Ganzsachenpostkarte P 141 I wurde am 16.11.1922 (PP 10) innerhalb Berlins versandt, das Porto betrug 3 Mark. Zum 40 Pf.-Wertstempel sind jedoch mit Mi 162, 166 und 185 nur 1,85 Mark zufrankiert, es fehlten somit 75 Pfennig. Der Empfänger musste den doppelten Fehlbetrag, also 1,50 Mark als Nachporto entrichten. Das Zielpostamt N 58 brachte "seinen" darauf hinweisenden Stempel an.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.04.2019 22:54:59 Gelesen: 2050541# 7641 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute ein Beleg aus der Zeit, als die Inflation gerade mal aus den Startlöchern kam:



Ortsbrief vom 10.8.1918 (Portoperiode 2), der in Bautzen unterwegs war und portorichtig mit einer MiNr. 99 frankiert worden ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 26.04.2019 21:11:48 Gelesen: 2049840# 7642 @  
Salut,

hier ein Brief vom 7.11.1916 (Portoperiode 2) aus dem elsässischen Mörchingen:



Zu der Zeit betrug das Porto für einen Fernbrief 15 Pfennig, hier mit einer Marke MiNr. 100 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 27.04.2019 21:18:00 Gelesen: 2049034# 7643 @  
Guten Abend,

hier hatten zwei Strohhutfabrikanten miteinander korrespondiert:



Fernbrief vom 28.5.18 aus Frankfurt am Main nach Lindenberg im Allgäu, frankiert mit 1 x MiNr. 101.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.04.2019 21:44:38 Gelesen: 2049013# 7644 @  
Guten Abend,

es wird erzählt, dass die violette 15 Pfg. Germania (Mi 101) die hellbraune Version (Mi 100) ersetzt hat, weil es bei schlechten Lichtverhältnissen häufig zu Verwechslungen mit der orangenen 7 1/2 Pfg.- Marke kam. Wer weiß, vielleicht liegt bei diesem Beleg hier solch eine Verwechslung vor:



Auf jeden Fall hätte der Brief aus Offenbach nach Mannheim vom 6.11.1917 (PP 2) mit 15 Pfennig freigemacht werden müssen, ist also mit 7 1/2 Pf. unterfrankiert und dennoch unbeanstandet befördert worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 28.04.2019 19:47:04 Gelesen: 2048282# 7645 @  
Guten Abend in die Runde,

von mir heute ein Fernbrief bis 100g, gelaufen von Frankfurt nach Halle am 16.02.1922 und mit 3 Mark portorichtig frankiert. MeF Mi.Nr. 114 c, Perfin der Frankfurter Zeitung.



Die Firma Wegelin & Hübner AG war eine große Maschinenfabrik auf der Merseburger Straße 40 (heute Nr. 153), Vorläufer der Halleschen Maschinenfabrik. Nach jahrelangem Leerstand und teilweise Verfall zog ab 2012 ein Edeka-Markt ein. Innen wie außen mussten 2014 dabei erhebliche Bestimmungen zum Erhalt der Substanz beachtet werden. Teile wurden aber auch abgerissen, um einen Eigenheimsiedlung hoch zu ziehen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14119)
 
muemmel Am: 28.04.2019 21:04:19 Gelesen: 2048227# 7646 @  
Guten Abend,

das technische Büro Siebmanns in Dreden schrieb am 13.8.18 (Portoperiode 2) diesen Brief an die Firma Tietzens Eidam in Bautzen:



Frankiert wurde mit einem Rollenmarkenpaar der MiNr. 99.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.04.2019 21:26:43 Gelesen: 2047481# 7647 @  
Hallöle,

diesmal erhielt die Fa. Tietzens Eidam ein Brief von der Kupferschmiederei des Herrn Hoffmann aus Worms:



Gelaufen am 22.10.18 und mit einem waagerechten Paar der MiNr. 99 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 30.04.2019 20:00:40 Gelesen: 2047007# 7648 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Brief an die Fa. Tietzens Eidam:



Der lief am 4.1.19 diesmal aus Hemelingen bei Bremen nach Bautzen, ebenfalls mit 2 x MiNr. 99 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.05.2019 12:33:18 Gelesen: 2046623# 7649 @  
Hallo,

heute wird es dienstlich:



Ein Brief mit Zustellungsurkunde an den Herrn Direktor des Erziehungsheims Waldhof in Templin machte sich am 17.7.1922 (PP 8) auf den Weg, Absender das Amtsgericht in Zehdenick. Die Gesamtgebühr 7,50 Mark setzt sich aus dem Briefporto 3 Mark, der Zustellgebühr 1,50 Mark und 3 Mark Porto für die Rücksendung der Urkunde zusammen. Frankiert wurde mit 5mal D 29 und einmal D 33.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2019 21:07:58 Gelesen: 2046360# 7650 @  
Guten Abend am 1. Mai,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Archiv der Fa. Tietzens Eidam:



Dieser ging am 15.4.19 aus dem sächsischen Freiberg nach Bautzen, wiederum frankiert mit 2 x MiNr. 99.

Noch einen schönen Wonnemonat wünscht euch
Mümmel
 
muemmel Am: 02.05.2019 20:56:24 Gelesen: 2045604# 7651 @  
Guten Abend,

mit dem heutigen Brief schließe ich nun das Archiv der Fa. Tietzens Eidam:



Dieser kam am 1.1.19 von der Fa. Lahode und Bönning aus Zittau, wie zuvor frankiert mit 2 x MiNr. 99.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 03.05.2019 21:19:34 Gelesen: 2044941# 7652 @  
Guten Abend,

wir bleiben noch ein wenig in Bautzen:



Dieser Ortsbrief ging von der Ziegelverkaufsstelle Bautzen an die Ziegelei R. Reinhard dortselbst. Gelaufen am 10.3.20 und wiederum frankiert mit 2 x MiNr. 99.

Schöne Grüße
Mümmel,
der die Heizung wieder aktiviert hat.
 
muemmel Am: 04.05.2019 20:16:18 Gelesen: 2044361# 7653 @  
Guten Abend,

hier musste es schnell gehen:



Eil-Fernbrief bis 20 Gramm vom 5.1.20 (Portoperiode 4) aus Worms nach Darmstadt, frankiert mit 1 x MiNr. 104. Das Porto betrug 20 Pfennig und die Eilzustellgebühr 50 Pfennig, also 5 Pfennig überfrankiert. Anscheinend hatte man keine passenden Marken zur Hand.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.05.2019 22:10:07 Gelesen: 2044298# 7654 @  
Guten Abend,

von mir gibts eine Paketkarte:



Diese ist für ein Paket mit 1,5 kg Gewicht von München nach Eberspoint bei Velden/Vils (bis 75 km) vom 11.10.1920 (PP 5). Für die 1,25 Mark Paketgebühr wurde mit je einer Mi 125 und 127 frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.05.2019 17:37:35 Gelesen: 2043441# 7655 @  
Hallo,

auch Pakete können es eilig haben:



Das Paket mit einem Gewicht von 7 kg wurde am 21.3.1921 (PP 5) in Glowitz aufgegeben, Empfänger war Geheimrat Deicke in Schlachtensee bei Berlin. Die Entfernung betrug mehr als 75 km. Zu zahlen waren also 4 Mark Paketgebühr zuzüglich 1,50 Mark Eilbestellgebühr im Ortsbestellbezirk. Für die insgesamt 5,50 Mark Gebühren kamen je eine Mi 97 B II und 146 II zum Einsatz.

Gruß Michael
 
Ron Alexander Am: 05.05.2019 18:41:00 Gelesen: 2043290# 7656 @  
Schönen guten Abend,

aus meiner Heimatsammlung. Folgende Drucksache wurde in Rottweil am 1 August 1923 aufgegeben, von der "Köln-Rottweil Aktiengesellschaft" und lief nach Epfendorf an Karl Rees. Die Postsendung wurde mit 200 Mark freigemacht, Brief ist rückseitig nicht verschlossen. Freigemacht ist der Brief mit 4 x Michel Nummer 241 und 3 x Michel Nummer 244. Ob Portogerecht kann ich leider nicht beurteilen, nehme es aber an.



Grüße,
Ron
 
muemmel Am: 05.05.2019 20:01:29 Gelesen: 2043216# 7657 @  
@ Ron Alexander [#7656]

Hallo Ron,

die 200 Mark Porto sind richtig.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 05.05.2019 21:02:23 Gelesen: 2043191# 7658 @  
Salut,

hier ein Fernbrief aus der Portoperiode 4 (1.10.1919 bis 5.5.1920):



Gelaufen am 27.1.20 aus dem badischen Bretten und portorichtig mit einer MiNr. 87 II frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.05.2019 21:08:03 Gelesen: 2042324# 7659 @  
Guten Abend,

heute eine Dienstganzsache aus Württemberg:



Die Oberamts-Sparkasse Leonberg sandte am 29.12.1919 (PP 4) diesen unter DU 8 katalogisierten Umschlag nach Korntal, der Wertstempel zu 7 1/2 Pfennig reichte für das Porto in Höhe von 20 Pf. nicht mehr aus. Der Absender frankierte also mit je einer Mi 136 und 137 auf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.05.2019 21:06:23 Gelesen: 2041797# 7660 @  
Guten Abend,

hiermit öffne ich mit zwei Fernbriefen nun das Archiv der Eisenhandlung Eugen Schweikert in Ebingen.



Der erste lief am 16.1.1920 aus Freiburg (Breisgau) nach Ebingen, der zweite am 27.1.1920 aus Sigmaringen. Beide Frankiert mit je einer Mi. 87 II.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.05.2019 21:24:00 Gelesen: 2041785# 7661 @  
Guten Abend,

eine zweite Ganzsache, selber Absender, selber Empfänger:



Diesmal fand ein Dienstumschlag DU 9 a Verwendung. Am 12. Januar 1920 (ebenfalls PP 4) wurde in Leonberg eine Mi 138 hinzugeklebt, um die vollständige Freimachung des Briefes nach Horntal zu erreichen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.05.2019 21:42:22 Gelesen: 2040568# 7662 @  
Guten Abend,

und wieder eine Paketkarte:



Diese war für ein Einschreib-Paket mit 1/2 kg Gewicht von Oberstein nach Pforzheim (mehr als 75 km Entfernung), aufgegeben am 11.9.1922 (PP 8). Die insgesamt 16 Mark Gebühren aus 14 Mark Paket- und 2 Mark Einschreibgebühr wurden mit je einer Mi 156 I und 157 I (relativ später Aufbrauch dieser Marken im Innendienst) sowie einer Mi 187 abgegolten. Das große blaue "B" steht für Beutelstück- aufgrund des geringen Gewichtes (und wohl auch der geringen Größe) wurde die Sendung im Postbeutel befördert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.05.2019 22:22:06 Gelesen: 2040545# 7663 @  
Guten Abend,

hier zwei weitere Briefe aus dem Archiv der Firma Eugen Schweikert:



Der erste ging am 18.1.20 ab Rottweil, der zweite am 28.1.20 ab Eberbach auf die Reise. Frankatur in beiden Fällen je eine MiNr. 87 II.

Und morgen geht es nach Essen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 11.05.2019 10:56:25 Gelesen: 2039623# 7664 @  
Auch von mir wieder einmal ein Beitrag:

Zwei Villeroy & Boch Belege (Dresden und Frankfurt) nach Hannover. Beide datiert auf den 16.8.23 und mit 1000 Mark frankiert (pp15).



Lulu
 
inflamicha Am: 11.05.2019 18:30:19 Gelesen: 2039473# 7665 @  
Guten Abend,

noch ein Beutelstück gefällig? Bitte sehr:



Die Paketkarte für ein Wertpaket mit 750 g Gewicht von Miltenberg nach Pforzheim (über 75 km Entfernung) vom 4.7.1921 (PP 6) ist mit 2mal Mi 133 I und einer Mi 135 I beklebt. Die Gesamtgebühren in Höhe von 9 Mark ergeben sich aus 4 Mark Paketgebühr, 1 Mark Einschreibgebühr und 2mal 2 Mark Versicherungsgebühr für je 1.000 Mark Wertangabe. Die Vorderseite zeigt das bekannte große blaue "B", die rückseitige 4 Mark-Marke trägt zusätzlich eine Sicherungsentwertung mittels stummem Korkstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.05.2019 20:21:21 Gelesen: 2037881# 7666 @  
Guten Abend,

im Archiv der Fa. Eugen Schweikert schlummern noch zwei Briefe aus der Portoperiode 4:



Gelaufen am 15.1.20 aus Köln nach Ebingen, frankiert mit 1 x Mi. 76 II.



Vom 28.1.20 aus Tübingen nach Ebingen, frankiert mit 1 x Mi. 85 II und 101.

Was ist eine Knieblechröhrenfabrik?

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 14.05.2019 15:43:26 Gelesen: 2037251# 7667 @  
Hallo muemmel, [#7666]

Knieblechröhren meint hier das Abluftrohr vom Ofen zum häuslichen Kamin.

Passend dazu eine Rechnung der gleichnamigen Firma aus späterer Zeit:

http://www.martinaberg.com/hist-rechnungen/7207x-tuebingen-gebrueder-moeck-knieblechroehren-fabrik-1935.html

Ich habe es auch erst suchen müssen. ;-)

Grüße
philast
 
muemmel Am: 14.05.2019 17:00:25 Gelesen: 2037212# 7668 @  
[#7667]

Hallo philast,

dann bedanke ich mich doch recht artig und ebenso tüchtig für die alles erklärende Hilfestellung.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.05.2019 21:24:23 Gelesen: 2034076# 7669 @  
Guten Abend,

ich unterbreche die Stille in dieser Rubrik mit einem Rohrpostbrief:



Für den Brief von Berlin NW 23 nach Berlin N 58 vom 15.1.1921 (PP 5) fand eine Ganzsache RU 9 Verwendung. Der Wertstempel 60 Pf. Germania war in der vorhergehenden Portoperiode ausreichend, inzwischen waren 1,40 Mark zu entrichten. Es wurde also mit je einer Mi 92 II und 143 auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.05.2019 21:47:34 Gelesen: 2034065# 7670 @  
Salut,

aus der Portoperiode 4 hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe > 20-100 g:



Gelaufen am 12.2.20 aus Bremen nach Freiburg im Breisgau, portorichtig mit 3 x MiNr. 86 II frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.05.2019 20:48:41 Gelesen: 2033424# 7671 @  
Guten Abend,

heute geht es mal ins Ausland:



Gelaufen am 4.5.20 (Portoperiode 4) aus Köln nach Basel, portorichtig mit 2 x MiNr. 101 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.05.2019 23:57:43 Gelesen: 2033368# 7672 @  
Guten Abend,

Lotterielosverkäufer hatten es auch nicht leicht:



Am 18.8.1923 (PP 15) brachte Herr Kayser von der Staatlichen Lotterieeinnahme Berlin die Drucksache nach Trier auf den Weg, Portoerfordernis 200 Mark. Der Absender war so nett mit einer Mi 248 zu frankieren, welche den Plattenfehler I (letztes s von Deutsches unten mit Haken) aufweist.

Danke Herr Kayser ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.05.2019 21:04:09 Gelesen: 2032646# 7673 @  
Guten Abend,

eine einfache Fernpostkarte aus der PP 11:



Diese wurde am 20.12.1922 in Greifswald aufgegeben und war nach Dresden-Plauen, einem Ortsteil im Südwesten von Dresden, adressiert.

Für die nötigen 15 Mark Porto ist zu wenig frankiert. Die verklebten Marken Mi 187 (2) und 206 ergeben nur 12 Mark, dennoch wurde die Karte unbeanstandet befördert und zugestellt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.05.2019 22:05:56 Gelesen: 2032628# 7674 @  
Hallöle,

ich hätte hier noch einen Fernbrief aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 28.2.21 aus Arnswalde nach Dresden und portorichtig mit einem Viererblock der MiNr. 141 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.05.2019 21:31:49 Gelesen: 2031826# 7675 @  
Guten Abend,

eine Nachnahme-Drucksache aus der PP 15:



Diese wurde am 7.8.1923 von der Neuen Verkehrs-Anstalt Hansa in Dresden an Fabrikbesitzer Schmidt in Dippoldiswalde gesandt. Die Drucksache kostete 200 Mark, die Vorzeigegebühr betrug 500 Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 223 und 248.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.05.2019 23:01:49 Gelesen: 2031732# 7676 @  
Guten Abend,

bevor ich in mein Bett wanke, hier noch ein Brief nach Doanaueschingen (hatten wir ja schön länger nicht mehr):



Gelaufen am 15.9.20 (Portoperiode 5) aus Hausach. Das Porto betrug 40 Pfennig und wurde hier mit einer arg lädierten Mi 85 II und einer Mi 103 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.05.2019 21:15:38 Gelesen: 2030757# 7677 @  
Guten Abend,

ein Brief mit Reklame für Putzmittel:



Der Umschlag der Chemischen Werke Kemmlitz wurde am 8.11.1922 (PP 9) nach Heidenau abgesandt. Die für die 6 Mark Porto verklebten Mi 193 und 200 wurden mit dem Ortsstempel von Mügeln entwertet (Kemmlitz ist ein Ortsteil von Mügeln).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.05.2019 21:36:59 Gelesen: 2030752# 7678 @  
Guten Abend,

nach Donaueschingen habe ich noch einen:



Dieser ging am 19.3.21 (Portoperiode 5) vom Bürgermeisteramt Neuenburg ab. Frankatur 2 x MiNr. 143, entwertet mit einem Bahnpoststempel.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.05.2019 21:00:57 Gelesen: 2029581# 7679 @  
Guten Abend,

heute eine Ganzsachenpostkarte:



Ein P 146 I wurde am 16.12.1922 (PP 11) von Schönheide (Erzgebirge) an die Zahnbürstenfabrik Müller in Altenburg gesandt. Das Porto betrug 15 Mark, die Karte wurde also mit je einer Mi 174, 180, 226 und 227 auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.05.2019 21:17:14 Gelesen: 2029574# 7680 @  
Hallo,

einen Brief an die Fürstl. Fürstenbergische Mildenstiftungs-Kommission in Donaueschingen hatten wir ja bereits. Hier nun ein weiteres Exemplar:



Dieser wurde von der Firma Kienzler & Söhne aus Eisenbach auf den Weg gebracht und am 22.3.21 (Portoperiode 5) in Villingen abgstempelt. Frankatur: 1 x MiNr. 145 II.

Grüßle
Mümmel
 
epem7081 Am: 23.05.2019 09:34:12 Gelesen: 2029010# 7681 @  
Phänomenal





Hier stellt sich die Frage: Wie bringt man 195 Postwertzeichen auf einen Brief? Nun. eigentlich gar nicht, da Vorder- und Rückseite des Briefes nicht ausreichend sind. Das Thema „Treppenfrankatur“, das ja eine Lösung hätte sein können und im Forum an anderer Stelle vertreten ist, war dem Einlieferer wohl nicht bekannt. Als Hilfsmaßnahme musste man also weitere „Tragflächen“ andocken, die dann umfassend bestückt werden konnten. Offenkundig so geschehen bei diesem Brief aus der Inflationszeit, der am 27. August 1923 in ROTTWEIL * BAHNHOF * aufgegeben wurde. Man fragt sich natürlich bei dieser Art der Bestückung unwillkürlich, ob der Brief wohl unbeschadet beim Empfänger angekommen ist? Ja handelt es sich dabei um echte Bedarfspost? 195 Exemplare der 100 Mark Dienstmarke über sechs Seiten aufgebracht summieren sich zu einer Freimachung in Höhe von 19.500 Mark auf.

53 Stempelabschläge - falls ich mich nicht verzählt habe - sind ja fast eine Herausforderung für den Postbeamten gewesen. Systematisch ist er angesichts zahlreicher unberührter Reviere wohl nicht vorgegangen. Gleichwie, für diesen Thread kann dieser Beleg sicher derzeit in die Spitzengruppe der Rekordhalter eingehen. Wie bringt man ihn in die Datei ein. Auch hier fällt er aus dem sonst üblichen scan-prozess heraus. Da kann nur mit Fotos ergänzt werden, damit das Infla-Monstrum einigermaßen präsentiert werden kann.





Massenhafte Entdeckungen wünscht allen Sammlern
Edwin
 
muemmel Am: 23.05.2019 21:36:00 Gelesen: 2028626# 7682 @  
@ epem7081 [#7681]

Hallo Edwin,

danke für die Vorstellung dieses tollen Briefes. Solche Teile bekommt man wahrscheinlich nicht alle Tage zu sehen.

Als Redakteur der INFLA-Berichte bekomme ich dann und wann Artikel mit ähnlichen Massenfrankaturen auf den Tisch. Z.B. kürzlich eine Postkarte mit 150 Marken der 200-Mark Queroffset, die mit dem angeklebten Anhang eine Breite von 6 Meter hat. Um solche Teile hier vorzustellen benötige ich aber zuvor grünes Licht von den Verfassern.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.05.2019 22:06:39 Gelesen: 2028612# 7683 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit zeige ich heute einen Wertbrief aus der Schatztruhe von Nathan:



Dieser lief am 6.3.23 (Portoperiode 13) aus Landsberg (Warthe) nach Berlin. Das Porto für den Fernbrief der 2. Gewichtstufe betrug 120 Mark. Für die Einschreibgebühr waren 80 Mark fällig und als Versicherungsgebühr für 5000 Mark Wertangabe 40 Mark. Summa summarum also 240 Mark. Also alles korrekt frankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.05.2019 21:05:57 Gelesen: 2027488# 7684 @  
Guten Abend,

aus dem Archiv der gemeinnützigen Einrichtungen in Donaueschingen hier zwei Fernbriefe, die von Freiburg im Breisgau abgingen:



Gelaufen am 31.8.20, portorichtig frankiert mit je 1 x Mi. 86 II und 89 II.



Gelaufen am 8.10.20, ebenfalls portorichtig frankiert mit je 1 x Mi. 88 II und 142.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.05.2019 21:44:59 Gelesen: 2027439# 7685 @  
Guten Abend,

ich steuere ene Paketkarte bei:



Diese ist für ein Wert-Nachnahmepaket im Gewicht von 2 kg, welches am 14.11.1921 (PP 6) in Magdeburg aufgegeben wurde und nach Altena in Westfalen adressiert war (über 75 km Entfernung). Die Gebühren setzen sich wie folgt zusammen: 4 Mark Paketgebühr, 1 Mark Einschreiben, 1 Mark Versicherungsgebühr und 1 Mark Vorzeigegebühr. Für diese zusammen 7 Mark kleben vorderseitig je eine Mi 152 und 156 I. Was ist nun mit der Mi 164 auf der Rückseite? Der Empfänger verlangte eine Frist, nach deren Ablauf die Nachnahme erneut vorgezeigt werden sollte. Hierfür war in der PP 6 nur die halbe Vorzeigegebühr zu entrichten, also 50 Pfennig. Die zunächst handschriftlich entwertete Marke wurde am 18.11. nochmals mit dem Tagesstempel von Altena versehen.

Gruß Michael
 
10Parale Am: 25.05.2019 20:06:01 Gelesen: 2026185# 7686 @  
@ inflamicha [#7685]

Hier eine Postkarte, freigemacht am 20.10.23 in Berlin Charlottenburg mit 2 x 2 Millionen Mark (senkrechtes Paar Michel Nr. 309, welche der 3 Varianten mag ich nicht zusagen) nach Wien an die Gräfin Berchtold.

Liebe Grüße

10Parale


 
muemmel Am: 25.05.2019 21:37:07 Gelesen: 2026133# 7687 @  
Guten Abend,

hier zwei weitere Briefe an die Landesspitalverwaltung in Donaueschingen:



Gelaufen am 2.10.20 aus Löffingen, frankiert mit 2 x Mi. 87 II.



Gelaufen am 8.10.20 aus Engen, frankiert mit je 1 x Mi. 86 II und 144 II.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.05.2019 21:56:47 Gelesen: 2025403# 7688 @  
Guten Abend,

ein R-Brief, eingeliefert über einen Selbstbedienungs-Einschreibeautomaten:



Der Brief von Berlin NW 7 nach Braunschweig vom 22.6.1920 (PP 5) wurde vom Absender portogerecht frankiert - 40 Pf. für den Fernbrief und 50 Pf. für Einschreiben - und dann dem Automaten anvertraut. Nach Drehung einer Kurbel wurde der rote R-Stempel auf dem Umschlag angebracht und ein Einlieferungsbeleg ausgeworfen. Frankiert wurde übrigens mit Mi 86 II und 2 mal 90 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.05.2019 22:42:01 Gelesen: 2025374# 7689 @  
Salut,

ich kann es nicht ändern, das Archiv des Spitals in Donaueschingen hat noch mehr zu bieten.



Fernbrief vom 3.8.20 aus Bräunlingen, portorichtig mit 8 x Mi. 85 II frankiert.



Der Brief machte sich am 21.1.21 aus Neustadt im Schwarzwald auf den Weg nach Donaueschingen. Frankatur: je 1 x Mi. 141 und 144 II.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 27.05.2019 20:41:19 Gelesen: 2024834# 7690 @  
Guten Abend,

heute mal ein Ortsbrief aus Donaueschingen:



Gelaufen am 9.10.20, portorichtig frankiert mit Mi. 86 II und 101.

In der Portoperiode 5 war das Porto für Orts- und Fernbrief gleich.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.05.2019 21:38:24 Gelesen: 2023437# 7691 @  
Guten Abend,

eine Drucksache mit etwas blassem Postfreistempel:



Für die Lieferung der Zeitschrift "Der Arbeitgeber" April und Mai 1923 wurde die Nachnahme-Drucksache am 2.6.1923 (PP 13) im Postamt Berlin S 42 mit dem Postfreistempel versehen, zu zahlen waren 70 Mark (Drucksache 20 Mark, Vorzeigegebühr 50 Mark). Laut Ankunftsstempel war die Karte am nächsten Tag am Zielort Neugersdorf (Sachsen) angekommen.

Gruß Michael
 
epem7081 Am: 29.05.2019 15:36:31 Gelesen: 2022659# 7692 @  
Liebe INFLA-Freunde,

heute möchte ich einen INFLA-Beleg aus meinem Heimatort Kirchheim am Ries hier vorlegen. Am Dienstag den 3. Juli 1923 wurde diese Dienstsache in Bopfingen vormittags zwischen 7 und 8 Uhr gestempelt. Aufgegeben wurde sie vom Schultheißenamt Kirchheim am Ries (vielleicht am Montag) und ging an die Oberamtspflege in der Oberamtsstadt Neresheim. Kirchheim hatte noch keine örtliche Poststelle sondern nur einen Boten. Das Besondere an diesem lokalen INFLA-Beleg ist sicher die Frankatur. Noch keine spektakulären Beträge - erst 400 Mark - aber alt-württembergische Dienstmarken mit Überdruck! Im Michelkatalog mit den Nr. 164, 166, 167 und 168 registriert. Gerade am Sonntag, den 1. Juli hatte übrigens eine neue Portoperiode begonnen.



Da Württemberg am 1.4.1920 auf sein Postrecht zugunsten des Reiches verzichtete, sind die Ausgaben ab MiNr. 150 solche der Reichspost; sie werden gewohnheitsmäßig unter Württemberg registriert, da sie nur in Württemberg für die Gemeindebehörden abgegeben und dort verwandt wurden. (Quelle: Michel-Katalog)

Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Schwabenländle
Edwin
 
muemmel Am: 29.05.2019 20:26:55 Gelesen: 2022251# 7693 @  
Guten Abend,

heute mal ein eingeschriebener Brief aus der Nachinflationszeit:



Gelaufen am 6.12.23 aus Hamburg nach Berlin, dort eingegangen am 7.12. Das Porto betrug 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Papiermark und die Einschreibgebühr 20 Rentenpfennig.

Belege mit Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken werden als Übergangsfrankaturen bezeichnet und erfreuen sich immer großer Beliebtheit.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.05.2019 21:28:48 Gelesen: 2021407# 7694 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kommt aus Westpreußen:



Der Brief von der Molkerei Rachelshof Post Tiefenau wurde am 15.7.1921 (PP 6) nach Berlin aufgegeben. Für die 60 Pf. Porto wurden 2 Exemplare der Mi 144 II verklebt, die Entwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel Marienburg-Marienwerder Z(ug) 1019.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.06.2019 22:56:49 Gelesen: 2017775# 7695 @  
Guten Abend liebe Infla-Freundinnen und -Freunde,

nachdem die Mitgliederversammlung von INFLA-Berlin am Wochenende über die Bühne gegangen ist, geht es nun hier mit der Vorstellung von Belegen weiter.

Da wäre dann dieser Ortsbrief aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 7.2.21 innerhalb von Leipzig und portorichtig mit Marken der MiNrn. 140 (6) und 141 (1) frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.06.2019 12:29:42 Gelesen: 2017214# 7696 @  
Hallo,

melde mich ebenfalls aus Kassel zurück und zeige den hier:



Einschreibbrief aus Brehme (Eichsfeld) vom 23.10.1922 (PP 9) nach Oliva (Freistaat Danzig). Nach Danzig galt bis 31.12.1923 das Inlandsporto, hier also 6 Mark für das Briefporto und 4 Mark Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit 2mal Mi 115 b und 10mal Mi 183 a tarifgerecht. Die Farbe der Mi 115 b wurde übrigens vom Prüfer Schulze geprüft, er signierte mit "Sch b". Schulze amtierte nur als Farbenprüfer, zur Stempelechtheit traf er keine Aussage. Der zur Entwertung verwendete Kreisobersegmentstempel dürfte dennoch echt und zeitgerecht verwendet sein. Die Beförderung zum Inlandstarif befreite den R-Brief jedoch nicht davon die Devisenkontrolle zu durchlaufen, schließlich war Danzig jetzt Ausland.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.06.2019 23:08:58 Gelesen: 2017165# 7697 @  
Salut,

heute mal wieder ein Brief an die Landesspitalverwaltung in Donaueschingen:



Gelaufen am 4.10.20 (Portoperiode 5) aus Sigmaringen. Frankiert mit je 1 x MiNr. 86 II und 144 II.

Es grüßt der
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.06.2019 21:20:41 Gelesen: 2016995# 7698 @  
Guten Abend,

von der Allgemeinen Fleischerzeitung kommt dieser Brief:



Am 21.10.1918 (PP 3) wurde der Brief innerhalb Berlins an die Firma Treykorn gesandt. Das Porto in Höhe von 10 Pfennig wurde mit einer Mi 86 II entrichtet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.06.2019 21:39:01 Gelesen: 2016990# 7699 @  
Huhu,

ich habe noch einen Brief aus der Portoperiode 5:



Herr Prof. Dr. Weidler aus Altona sandte diesen am 29.8.20 an den Schriftsteller Ewald Engelhardt nebst Gemahlin in Artern an der Unstrut. Für die Frankatur wurden je 2 Marken der MiNrn. 86 II und 101 verwendet.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.06.2019 20:16:07 Gelesen: 2016876# 7700 @  
Guten Abend,

Donaueschingen hatte ich schon seit ein paar Tagen nicht mehr:



Gelaufen am 11.9.20 (Portoperiode 5) aus Oberndorf am Neckar nach Donaueschingen. Frankatur: 2 x MiNe. 87 II.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.06.2019 20:53:02 Gelesen: 2016870# 7701 @  
Guten Abend,

heute ein Rohrpostbrief:



Dieser wurde am 9.11.1921 (PP 6) um 5.20 Uhr im Postamt Berlin NW 5 aufgegeben, leider erhielt der Brief weder unterwegs noch am Zielort Berlin O 112 einen weiteren Stempel. Nur der Botenstempel "6" zeugt von der zügigen Zustellung der Sendung. Der Rohrpostbrief war mit 2,25 Mark zu zahlen. Verwendet wurde der Ganzsachenumschlag RU 9 mit Wertstempel 60 Pf., welcher mit 2 mal Mi 104 und einer Mi 142 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.06.2019 19:47:59 Gelesen: 2016822# 7702 @  
Guten Abend,

heute mal etwas dienstliches:



Ortsbrief vom Versorgungsamt Dortmund, gelaufen am 10.11.20 (Portoperiode 5), frankiert mit 2 x MiNr. D 26.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.06.2019 21:40:36 Gelesen: 2016808# 7703 @  
Guten Abend,

und weil es so schön war noch eine Rohrpostkarte:



Diese war von Berlin SW 11 nach Neukölln gerichtet, am Absendetag 30.8.1920 (PP 5) waren dafür 130 Pf. zu zahlen. Verwendet wurde eine Ganzsache RP 19, die tarifgerecht mit einer Mi A 113 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.06.2019 21:43:47 Gelesen: 2016750# 7704 @  
Guten Abend,

heute noch ein Dienstbrief nach Donaueschingen:



Gelaufen am 12.9.20 (Portoperiode 5) aus Stetten, wiederum frankiert mit 2 x MiNr. D26.

Vorpfingstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.06.2019 21:53:32 Gelesen: 2016745# 7705 @  
Guten Abend,

auch von mir etwas Einfaches:



Firmenbrief von Bautzen nach Berlin vom 23.8.1923 (PP 15), portogerecht frankiert mit einer Mi 252 zu 1000 Mark. Am nächsten Tag kostete so ein Brief das Zwanzigfache.

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 07.06.2019 22:00:07 Gelesen: 2016742# 7706 @  
@ muemmel [#7704]

Ein interessantes Stück, auch wegen des gewendeten Briefumschlags, der darauf schließen lässt, dass damals das Papier knapp war.

Ich habe nur wenig aus der Inflationszeit, aber diese Postkarte vom 13. Deutschen Turnfest 1923 mit einer Frankatur 120 Mark kann ich zeigen. Statt frisch-fromm-fröhlich-frei ging es dem Text zufolge wohl mehr feuchtfröhlich zu ... Was mag die Maß damals gekostet haben?



-jmh
 
muemmel Am: 08.06.2019 20:41:18 Gelesen: 2016676# 7707 @  
Guten Abend,

es bleibt weiterhin bei mir dienstlich:



Der Brief wurde am 30.12.20 (Portoperiode 5) in Flensburg abgestempelt und ging nach Oeversee bei Baderup. Richtig frankiert mit 2 x MiNr. D19a.

Entweder war der Brief unzustellbar oder die Annahme wurde verweigert. Jedenfalls ging er zurück nach Frörup bei Tarp.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.06.2019 22:19:51 Gelesen: 2016663# 7708 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#7707]

Abgangsort ist Flensburg, Harald, da wird der Brief wohl nach Frörup nachgesandt und nicht zurückexpediert worden sein.

Ich zeige einen Eilbrief, welcher mit der Rohrpost befördert wurde:



Der Brief wurde am 12.10.1921 (PP 6) um 8.50 Uhr in Berlin-Wilmersdorf aufgegeben, Ziel war Charlottenburg. Porto 40 Pfg. und Eilbestellgebühr 1,50 M. summieren sich auf 1,90 Mark, wofür vorder- und rückseitig Mi 141 (2), 143 (3), 159 a (8) und 162 verklebt wurden. Die Post beförderte den Brief auf dem schnellsten Wege, das war die Rohrpost. Um 9.00 Uhr war das Zielpostamt bereits erreicht. Ein regulärer Rohrpostbrief hätte 2,25 Mark gekostet, so kam der Absender etwas billiger an die schnelle Zustellung seines Briefes.

Gruß Michael
 
epem7081 Am: 09.06.2019 00:28:45 Gelesen: 2016643# 7709 @  
Liebe INFLA-Freunde,



hier wieder ein INFLA-Beleg mit Lokalkolorit. Am 23. November 1922 wurde diese Ganzsache mit Überdruck durch weitere württembergische Dienstmarken ergänzt und von der Allgemeinen Ortskrankenkasse Gmünd beim Postamt Nr. 2 an das Schultheißenamt der Gemeinde Lindach verschickt. Auf der Ganzsache finden sich die württembergischen Dienstmarken 40 Pfennig (MiNr.153), 50 Pfanning (MiNr. 154) und 2 x 2 Mark (MiNr.157). Gesamtporto 6,15 Mark?

Die Experten werden es besser einschätzen und der richtigen Portoperiode zuordnen können.

Für heute Gute Nacht sagt
Edwin
 
dionysus Am: 09.06.2019 10:19:16 Gelesen: 2016596# 7710 @  
Hallo zusammen,

hier zeige ich einen etwas ramponierten Ersttagsbrief der PP16 (24.8.-31.8.1923).

Gesendet von der Firma "Grubenholzhandlung und Sägewerk H. Bohnekamp in Peddenberg bei Wesel" an eine Industrie- und Handelsgesellschaft in Essen.
Frankiert wurden ursprünglich 40 Stück der Michel Nr. 223 zu 500 Mark um das erforderliche Porto von 20.000 Mark zu erreichen. Eine Marke rückseitig ist leider als fehlend zu bemängeln.

Unten rechts zeigt der Brief einen Stempelabdruck einer CUSTOS Portokontrollmaschine, sechseckig mit römischer 1.

Der Brief ist entwertet: WESEL **d 24. 8. 23. 8-9 N

Liebe Grüße,


 
Magdeburger Am: 09.06.2019 10:56:55 Gelesen: 2016579# 7711 @  
@ epem7081 [#7709]

Hallo Edwin,

die Karte stammt aus der PP10 und da kostete eine Fernpostkarte 6 Mark - also ist deine einfach ein wenig überfrankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 09.06.2019 22:33:03 Gelesen: 2016480# 7712 @  
Guten Abend,

bei mir bleibt es weiterhin dienstlich:



Ein Dienstbrief vom Katasteramt Sigmaringen an das Bürgermeisteramt in Oberschmeien vom 15.11.20 (Portoperiode 5), wiederum frankiert mit 2 x MiNr. D19 a. Auch hier wurde mit Papier gespart, wie man der rückseitigen Notiz entnehmen kann.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.06.2019 20:26:09 Gelesen: 2016317# 7713 @  
Guten Abend,

heute wieder mal ein Brief nach Donaueschingen, aber immer noch dienstlich:



Gelaufen am 10.2.21 (Portoperiode 5) aus Karlsruhe, frankiert mit einer MiNr. D28.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.06.2019 20:39:22 Gelesen: 2016315# 7714 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kommt aus einem Örtchen mit dem schönen Namen Güldenboden:



Die mit Medaillen überhäufte Firma Diethelm aus Güldenboden Kreis Elbing in Westpreußen sandte den Brief am 11.10.1918 (PP 3) nach Berlin. 15 Pfennig waren für das Porto zu entrichten. Eine Mi 101 war ausreichend.

Gruß Michael
 
dionysus Am: 11.06.2019 08:47:05 Gelesen: 2016197# 7715 @  
Moin zusammen,

nochmal eben zu meinem Brief aus Beitrag [#7710].

Mir ist beim 2. Betrachten beim Einsortieren erst aufgefallen, dass es gleichzeitig ein "Letzttagsbrief der PP15 und ein Ersttagsbrief der PP16 ist." Mittig vorn ist nämlich eine Marke mit dem 23. gestempelt. Der Postler muss hier wohl einen Einstellfehler bemerkt und behoben haben.

Liebe Grüße
 
volkimal Am: 11.06.2019 11:06:15 Gelesen: 2016157# 7716 @  
Hallo zusammen,

eine portogerechte Fernpostkarte von der orthopädischen Versorgungsstelle in Tübingen an das Hauptversorgungsamt in Stuttgart:



Gestempelt bei Postamt Tübingen Nr. 1 am 31.01.1923.

Viele Grüße
Volkmar
 
muemmel Am: 11.06.2019 21:06:39 Gelesen: 2016047# 7717 @  
Salut,

es bleibt weiterhin dienstlich:



Gelaufen am 21.1.21 (Portoperiode 5) aus Neustadt im Schwarzwald nach Donaueschingen, frankiert mit je einer MiNr. D24 und D27.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.06.2019 21:27:08 Gelesen: 2016044# 7718 @  
Guten Abend,

ich komme wieder rohrpostalisch:



Am 17.5.1920 (PP 5) machte sich der Brief nach Berlin-Wilmersdorf in Berlin W 64 auf den Weg, eine Mark und 40 Pfennig kostete der Spaß. Verwendet wurde eine Ganzsache RU 9 mit Wertstempel Germania 60 Pf., die mit 2 Exemplaren der Mi 90 II auffrankiert wurde. Der rückseitige sog. Brikettstempel mit der Nummer "63" belegt die zügige Zustellung durch einen Boten.

Gruß Michael
 
dionysus Am: 12.06.2019 10:32:52 Gelesen: 2015934# 7719 @  
Hallo,

Ich möchte einen weiteren Portoperioden-Ersttagsbrief zeigen. Diesmal die PP 10 (15.11.1922-14.12.1922) betreffend.



Am 15.11.1922 um 11-12 V wurde dieser einfache Fernbrief nach Darmstadt in Bremen 1 abgestempelt, da das verklebte Porto von 6 Mark noch dem Tarif vom Vortag entsprach, musste hier natürlich korrigiert werden. Der neue Tarif von 12 Mark (1200 Pf.) wurde also in Blau notiert und ein Portostempel aufgebracht. Frankiert sind auf dem Brief 2 Stück der Nr. 183 und 5 Stück der 187.

Liebe Grüße
 
inflamicha Am: 12.06.2019 10:51:31 Gelesen: 2015925# 7720 @  
@ dionysus [#7719]

Hallo,

das ist so nicht richtig. Die blaue Aufschrift "1200" ist das beim Empfänger zu erhebende Nachporto in Höhe des doppelten Fehlbetrages und somit nur zufällig das neue Fernbriefporto ab dem 15.11.1922.

Gruß Michael
 
dionysus Am: 12.06.2019 11:45:29 Gelesen: 2015914# 7721 @  
@ inflamicha

Deine Korrektur ist natürlich angebracht. Ich habe mich oben schlecht ausgedrückt.

Es müsste somit oben heissen "Der fehlende Portobetrag + Strafporto, zusammen 1200 Pf., wurde also in Blau notiert...".

Gruß, Maico
 
inflamicha Am: 12.06.2019 20:48:22 Gelesen: 2015858# 7722 @  
Guten Abend,

heute eine Ansichtskarte:



Diese wurde von Harburg aus am 24.9.1923 (PP 18) nach Potsdam gesandt. Für die nötigen 100.000 Mark Porto frankierte der Absender mit einer Mi 257.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.06.2019 21:50:05 Gelesen: 2015675# 7723 @  
Servus,

heute mal wieder ein Brief aus dem Archiv des Landesspitals Hüfingen:



Gelaufen am 20.12.20 (Portoperiode 5) aus Haslach im Kinzigtal nach Hüfingen. Frankiert mit je 1 x MiNr. 110 und 141.

Grüßle
Mümmel
 
dionysus Am: 14.06.2019 10:12:39 Gelesen: 2015579# 7724 @  
Hallo,

ich zeige mal etwas Großformatiges, 15 x 36,5 cm. Den Scan dazu musste ich in zwei Teilen anfertigen und zusammenfügen. Die Erhaltung ist nicht optimal, aber das ist bei diesen Großformaten eh schwierig.

Drucksache zu 250-500 g aus der Portoperiode 22 (1.11.23 - 4.11.23) Gelaufen am 2. 11. von Plauen im Vogtland nach Leutheim. Portogerecht mit 120 Millionen Mark frankiert. Verwendet wurden die Marken Nr. 318A, 319AaW (4x) und 320.



Liebe Grüße
 
wuerttemberger Am: 14.06.2019 10:23:22 Gelesen: 2015571# 7725 @  
@ dionysus [#7724]

Der Ort heißt Bentheim und die Drucksache ist an die dortige Buchdruckerei Hellendorn gerichtet, die es heute noch gibt.

Gruß

wuerttemberger
 
dionysus Am: 14.06.2019 10:27:01 Gelesen: 2015569# 7726 @  
@ württemberger [#7725],

Danke dir für die Korrektur der Ortsangabe.

Gruß, Maico
 
inflamicha Am: 14.06.2019 21:32:10 Gelesen: 2015457# 7727 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus der PP 16:



Am 31.8.1923 (Letzttag der Portoperiode) wurde die nach Apolda adressierte Drucksache in Hamburg aufgegeben. 4000 Mark waren für das Porto zu entrichten. Frankiert wurde mit einer Mi 255.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.06.2019 21:36:04 Gelesen: 2015453# 7728 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief nach Hüfingen aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 8.10.20 aus Freiburg im Breisgau, portorichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 87 II.

Im Sekretariat des Freiburger Caritasverbandes wusste man selbstverständlich wie die Anschrift zu lauten hatte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
dionysus Am: 15.06.2019 09:23:35 Gelesen: 2015325# 7729 @  
Hallo,

ich schließe mich mit einem Letzttagsbeleg an.

Diesmal auf einer Ganzsachenpostkarte P 107 I mit Zufrankatur der Mi. 85II die am 5. Mai 1920 vom Gemeindevorsteher zu Buhla im Eichsfeld an den Herrn Pastor in Elende bei Pustleben (heute Stadtteile von Bleicherode) lief.

Heute hätte ein Pastor dort gerade mal 118 Schäfchen zu betreuen. Der Busverkehr soll dort sehr umständlich sein, weswegen er eine geringe Rolle spielt. die Kirche, in dem unser Pastor wohl predigte, findet man im Wikipedia Artikel zu dem Ort abgebildet.

Aufgabestempel GROSSBODUNGEN *(KR. WORBIS)* -5. 5. 20 3-4 N., Letzttag der Portoperiode 4.



Liebe Grüße
 
inflamicha Am: 15.06.2019 17:16:18 Gelesen: 2015211# 7730 @  
Hallo,

hier hat jemand seinen Markenbestand aufgeräumt:



Der Absender aus Meißen gab sich große Mühe, um für seinen Brief nach Hainichen vom 13.11.1923 (PP 24) so viel wie möglich kleine Markenwerte aufzubrauchen. Für die nötigen 10 Milliarden Mark Porto frankierte er mit Mi 309 AP (20), 317 AP (4), 319 APa (8), 320, 321 AP, 323 APa, 324 AP und 325 AP (9) portogerecht.

Gruß Michael
 
philast Am: 15.06.2019 17:36:38 Gelesen: 2015205# 7731 @  
Hallo,

anbei ein Behördenbrief von Potsdam 31.12.1923 2-3N mit einem recht spät noch verwendeten Gebühr bezahlt Stempel.

Sozusagen ein Dezember Letzttagsbeleg. ;-)



Auch der Inhalt ist durchaus interessant, er belegt die Umstellung des Witwengeldes auf die neue Rentenmarkwährung.



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 16.06.2019 20:54:57 Gelesen: 2014901# 7732 @  
Hallöle,

noch ein Brief aus dem Archiv des Landesspitals in Hüfingen:



Gelaufen am 12.12.20 (Portoperiode 5) aus Villingen und mit einer Marke der MiNr. 145 II frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.06.2019 21:14:04 Gelesen: 2014704# 7733 @  
Guten Abend,

heute etwas mit Nachporto:



Am 1.11.1922 wurden die Germaniamarken ungültig. Das focht den Absender dieser Postkarte aus Gera vom 9.11.1922 (PP 9) nicht an- er sandte diese dennoch nach Leipzig ab. Verwendung fand eine Ganzsache P 153 I, welche für die nötigen 3 Mark Porto mit je einer Mi 197 a und 187 auffrankiert wurde. Es kam wie es kommen musste- die Germaniamarke wurde blau eingerahmt und nicht gestempelt, dafür wurde das Doppelte des Fehlbetrages = 150 Pf. als Nachporto erhoben.

Wie man sieht hatte der Absender noch mehr solcher Karten und verwendete sie auch:



Er brauchte das Nachporto ja nicht zahlen.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 17.06.2019 21:20:05 Gelesen: 2014699# 7734 @  
@ inflamicha [#7733]

Entweder er war verliebt und brachte so seine "vielen Worte und Gedanken" zu Papier oder ... er produzierte bewußt Belege, die später in seiner Sammlung Aufnahme fanden.

mit Sammlergruß
Werner
 
hajo22 Am: 17.06.2019 23:02:30 Gelesen: 2014674# 7735 @  
Einschreibbrief aus Berlin 9 vom 2.1.1923 via Cöln 4.1.23 nach Swakopmund (vormals Deutsch-Südwestafrika), Ankunft 8.2.23.

Absender die Überseeische Industrie- und Handels-Gesellschaft mbH, Berlin. Adressat die Deutsche Kolonial Gesellschaft für Südwest-Afrika i.L. (in Liquidation).

Frankatur: Einschreibgebühr 20 Mark + Brief bis 140 gr. (7. Progressionsstufe) 320 Mark, gesamt 340 Mark.



hajo22
 
epem7081 Am: 19.06.2019 00:00:10 Gelesen: 2014501# 7736 @  
Ich kenne zwar nicht den eigentlichen Preis für die angemerkten Zeitungen, aber die Nachzahlungen für den einzelnen Monat lesen sich schon atemberaubend. Ob der Postschaffner diese Beträge wohl an der Haustür resp. Büro so ohne weiteres einziehen konnte? Briefmarken als Nachweis der entrichteten Gebühren hat man sich gleich ganz gespart, da musste der Eindruck Gebühr bezahlt ausreichen. Wo hätte man auch die Briefmarken für die normal fälligen Gebühren unterbringen sollen. Augenscheinlich haben diese Nachzahlungen auch die jeweils örtlichen Gremien beschäftigt. Ob man sich bei dem rasanten Wertverfall noch in Ruhe die Zeitungslektüre gönnen konnte. Wie ist man zu dieser Zeit wohl mit säumigen Zahlern umgegangen?



Der erste Beleg wurde als Nachnahme über 5.510.000 Mark am 19.09.1923, am letzten Tag der Portoperiode 17, in Vaihingen gestartet. Über Enzweihingen erreichte er letztlich das Gemeindegremium in Eberdingen.



Der zweite Beleg wurde fast einen Monat später gestartet. Am 15.10 1923 in Stuttgart aufgegeben, fällt er schon in die Portoperiode 20 und sollte per Nachnahme bei der Gemeindepflege in Frickenhofen den Betrag von 800.000.000 Mark in Worten: Achthundert Millionen Mark an die Herausgeber des Staats-Anzeigers für Württemberg einbringen.

Nun ja, vielleicht konnte die ganze Forderung auch mit einigen überdruckten Briefmarken erledigt werden.

Hoffentlich werden meine Millionenträume nicht zu Albträumen.

Gute Nacht
Edwin
 
inflamicha Am: 19.06.2019 20:56:01 Gelesen: 2014421# 7737 @  
@ epem7081 [#7736]

Guten Abend!

Hallo Edwin,

wahrscheinlich ging der Zusteller mit einer Schubkarre oder mit dem Bollerwagen von Haus zu Haus, um die anfallenden Geldbündel fortzubringen. ;-)

Von mir gibt es eine nicht ganz so häufige Einzelfrankatur:



Ortsbrief des Bankgeschäftes Karl Schmidt in Selb an die ortsansässige Porzellanfabrik Heinrich & Co. vom 19.2.1923 (PP 12). Das Porto kostete 20 Mark, Verwendung fand eine Mi 230 W.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.06.2019 21:58:03 Gelesen: 2014410# 7738 @  
Guten Abend,

ich öffne nochmals das Achiv des Landesspitals in Donaueschingen:



Fernbrief vom 3.10.20 (Portoperiode 5) aus Kork (bei Kehl) nach Donaueschingen. Zur Frankatur kamen hier eine MiNr. 88 II und eine MiNr. 142 zu Einsatz.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.06.2019 21:46:51 Gelesen: 2014324# 7739 @  
Salut,

hier noch zwei weitere Briefe, die nach Donaueschingen gingen:



Gelaufen am ?.? 20 aus Wolfach, frankiert mit einer mInR: 90 ii:



Gelaufen am 18.3.21 aus Schliengen, frankiert mit 1 x MiNr. 145 II.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.06.2019 21:49:35 Gelesen: 2014323# 7740 @  
Guten Abend,

heute habe ich ein Ortseinschreiben:



Eine Papiergroßhandlung aus dem Osten Berlins sandte diesen Brief am 20.9.1923 (PP 18, Ersttag der Portoperiode) an den "General Ober Staats Anwalt" (Nichtzutreffendes streichen) in Berlin-Moabit. Während die Briefgebühr (100.000 Mark) vorderseitig mit einer Mi 257 frankiert wurde, findet man die Einschreibgebühr (250.000 Mark) mittels Mi 277, 280 und 3mal 288 I rückseitig verklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.06.2019 20:25:09 Gelesen: 2014209# 7741 @  
Guten Abend,

von mir heute eine etwas bunte Postkarte, gelaufen am 29.5.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Naumburg nach Halle, portorichtig frankiert mit 40 Mark, MiF Mi.Nr. 158, 161, 162, 206, 224a, 227a auf P141. Markenspanne: 1:200; Marken-Porto-Spanne: 1:800.



Die Empfängerin wohnte auf der Krondorfer Straße 12 in Halle-Freiimfelde, damals ein typisches Arbeiterviertel, in dem auch viele einfache Bahnarbeiter wohnten. Bis vor wenigen Jahren ein völlig vergessenes Stadtviertel östlich der Bahnschienen des Hauptbahnhofes. Einen kleinen Aufschwung erlebt das Viertel seit wenigen Jahren durch die sogenannte "Freiraumgalerie". Hausbesitzer geben hierbei die Fassaden der Häuser für Künstler frei, die diese entsprechend künstlerisch und völlig frei gestalten. Auch zieht dieses Viertel vermehrt Alternative an. Einige Häuser sind auch sehr gut saniert, andere sind noch bewohnt, zerfallen aber fast.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14176)
 
muemmel Am: 21.06.2019 22:56:49 Gelesen: 2014187# 7742 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier noch ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 5:



Dieser ging am 5.7.20 aus dem rheinlandpfälzischen Altrip nach Erlangen und wurde ordnungsgemäß mit 2 Marken der MiNr. 87 II frankiert.

Ein spannendes Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.06.2019 19:42:27 Gelesen: 2014085# 7743 @  
Guten Abend,

heute lasse ich mal einen Schwarm Holztauben aufsteigen:



Der Brief ist nach Halle an der Saale adressiert, der Absender bleibt leider im Dunklen. Die Frankatur aus 12mal Mi 265 und 7mal Mi 266 (zus. 1.000 Mark) entspricht dem erforderlichen Porto für einen Fernbrief in der PP 15 und ist mit dem Bahnpoststempel DAHME-JÜTERBOG ZUG == I 2 8 23 entwertet worden.
 
muemmel Am: 22.06.2019 21:04:42 Gelesen: 2014070# 7744 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal ein Fernbrief aus der Hochinflation:



Dieser machte sich am 21.10.23 (Portoperiode 21) vom Eichamt in Fürth auf den Weg nach Zirndorf. Das erforderliche Porto von 10 Millionen Mark wurde zur Hälfte mit 20 Marken der MiNr. D93 verklebt. Anscheinend war damit der Vorrat an Dienstmarken verbraucht und man verwendete für die verbleibenden 5 Millionen eine Freimarke der MiNr. 317 AP.

Derartige Mischungen von Frei- und Dienstmarken erfreuen sich großer Beliebtheit.

Ein sonniges Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.06.2019 21:22:35 Gelesen: 2013836# 7745 @  
Guten Abend,

zufällig kann ich gerade einen dazulegen:



Der Brief wurde vom Maschinenamt Halle/Saale der Deutschen Reichsbahn am 2.5.1923 (PP 13) an die ortsansässigen Riebeckschen Montanwerke gesandt. Für die nötigen 40 Mark Porto wurde lediglich mit einer Dienstmarke D 67 a 3 Mark frankiert, den Rest besorgten die Freimarken Mi 240 und 242.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.06.2019 21:41:52 Gelesen: 2013831# 7746 @  
Guten Abend,

für heute habe ich einen eingeschriebenen Fernbrief:



Dieser ging ab Waldenburg in Sachsen am 7.2.21 (Portoperiode 5) nach Oberfrohna, wo er noch am selben Tag ankam. Porto (40 Pf.) und R-Gebühr (50 Pf.) summierten sich auf 90 Pfennig und wurden hier mit je 2 Marken der MiNrn. 101 und 144II verklebt.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.06.2019 19:44:12 Gelesen: 2013704# 7747 @  
Salut,

und nun wieder etwas nach Donaueschingen:



Eilbrief vom 26.3.21 (Portoperiode 5) aus Zittau nach Donaueschingen. Porto 40 Pf. und Eilzustellgenühr 100 Pf. ergibt nach den Gesetzen der niederen Mathematik 1,40 Mark. Verklebt wurden aber lediglich 1,20 Mark und keiner hat es gemerkt.

Gruß vom langsam schmilzenden Mümmel
 
inflamicha Am: 24.06.2019 20:58:46 Gelesen: 2013689# 7748 @  
@ muemmel [#7747]

Guten Abend!

Unter Tage bei der Rohrpost ist´s nicht ganz so heiß mein Mümmel. ;-)

Deshalb heute wieder was von dort unten:



Die Tour ging von Berlin-Steglitz nach Berlin-Schöneberg, Dauer eine halbe Stunde. Am 14.6.1919 (PP 3) waren dafür 30 Pfennig zu berappen. Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 112 A, die mit 3 wertstufen- und bildgleichen Germaniamarken Mi 99 b auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 25.06.2019 18:00:27 Gelesen: 2013605# 7749 @  
Guten Tag in die Runde,

von mir heute ein Ortsbrief bis 20g, ohne Marken, gelaufen am 14.9.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) in Halle, bar bezahlt mit 30.000 Mark. Roter, einzeiliger "Gebühr bezahlt" Stempel.



Empfänger war die Darmstädter und Nationalbank, Filiale Halle auf der Alten Promenade 3, heute Universitätsring 3. Zur damaligen Zeit hatten viele Banken auch aufgrund der Industrialisierung und Gründerzeit mindestens eine Filiale in der Stadt. Geld zu verdienen und zu verwalten gab es damals mehr als genug.
Heute beherbergt dieses Gebäude u.a. das Institut für Wirtschaftsinformatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12599)
 
muemmel Am: 25.06.2019 20:27:53 Gelesen: 2013587# 7750 @  
Guten Abend,

nun geht es zur Abwechslung mal ins Ausland:



Brief aus Düsseldorf nach Basel, gelaufen am 1.12.20 (Portoperiode 5). Das Porto von 80 Pfennig wurde mit je einer Marke der MiNr. 104 und 140 verklebt.

Weiterhin schmilzende Grüße
Mümmel

P.S. In Krefeld gibt es keine Rohrpost, mei Michael.
 
inflamicha Am: 25.06.2019 20:51:32 Gelesen: 2013583# 7751 @  
Guten Abend,

damit Harald nicht neidisch wird heute mal keine Rohrpost:



Aus dem schon bekannten Güldenboden kommt dieser Beleg nach Berlin SO 26 vom 27.7.1918 (PP 2). Die Sendungsart Geschäftspapiere erlaubte für 10 Pf. Porto immerhin den Versand von bis zu 250 g Inhalt, während der normale Fernbrief bis 20 g schon 15 Pf. kostete. Auf diese Art war die Post bestrebt, der durch den Krieg schon genug gebeutelten Wirtschaft etwas unter die Arme zu greifen. Frankiert wurde mit je einer Mi 98 und 99 b. Verwendet wurde ein gewendeter Umschlag mit Vordruck "An das Kaiserliche Postscheckamt Danzig / frei".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.06.2019 20:50:19 Gelesen: 2013504# 7752 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kommt von einem großzügigen Absender:



Der Brief nach Halle/Saale wurde in Güntersberg (Oder), heute als Osiecznica zu Polen gehörend, am 9.1.1923 (PP 11) aufgegeben. Für das Porto waren 25 Mark zu berappen- 12 Mark legte der Absender noch für die Alters- und Kinderhilfe drauf. Frankiert wurde neben den Zuschlagswerten Mi 233-234 mit Mi 187 (2) und 194.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.06.2019 22:48:11 Gelesen: 2013488# 7753 @  
Guten Abend,

hier eine simple Drucksache aus Nathans Kiste:



Gelaufen am 29.10.23 (Portoperiode 21) von Berlin SW 68 nach Berlin-Steglitz und portorchtig mit 2 Millionen frankiert.

Nicht der große Renner, aber Belege mit Oberrandmarken muss man erst einmal finden.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.06.2019 20:26:37 Gelesen: 2013439# 7754 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte vom 21.12.1921, gelaufen von Merseburg nach Halle, zeige ich heute. Portogerechte Frankatur von 40 Pfennig mittels Ganzsache P 141.



Herr Leinung wohnte auf der Schwetschkestraße 21 im halleschen Stadtteil Glaucha, meinem ehemaligen Wohnviertel. Mittlerweile an vielen Stellen wieder herausgeputzt, aber doch immer noch ein wenig verrufen durch die Vergangenheit.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13963)
 
muemmel Am: 27.06.2019 21:27:45 Gelesen: 2013429# 7755 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Dieser ging am 8.10.21 aus Engen an den Herrn Revisor Brem in Donaueschingen und wurde mit einem waagerechten Paar der MiNr. 144 II frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 28.06.2019 20:28:04 Gelesen: 2013374# 7756 @  
Guten Abend,

hier ein Beleg von Nathan:



Es handelt sich um einen eingeschriebenen Auslandsbrief der 2. Gewichtstufe (>20 bis 40 g), der am 6.10.23 (Portoperiode 19) aus Krefeld abging. Am 9.10. hatte er die Devisenkontrolle durchlaufen um schließlich am 11.10. in Kristiania (Oslo) anzukommen.

Allerdings hat die Sache einen Haken, denn für das Porto (9 Millionen) und die R-Gebühr (2 Millionen) waren zusammen 11 Millionen zu frankieren. Wenn man alles addiert, kommt man aber nur auf 10,4 Millionen, was anscheinend aber nicht aufgefallen ist.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.06.2019 21:09:52 Gelesen: 2013210# 7757 @  
Guten Abend,

ein eingeschriebener Fernbrief nach Ludwigslust:



Der Brief aus Lübeck vom 7.11.1922 (PP 9) verlangte nach 10 Mark aus 6 Mark Porto und 4 Mark Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit einer Mi 206.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.06.2019 21:53:22 Gelesen: 2013182# 7758 @  
Servus,

heute gibt es von mir nur einen ganz gewöhnlichen Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 26.9.21 aus Düsseldorf nach Köln-Mülheim. Das Porto von 60 Pfennig setzt sich aus je einer Marke der MiNrn. 143 und 163 zusammen.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.06.2019 13:45:53 Gelesen: 2013022# 7759 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine Fernpostkarte von Bublitz nach Halle, gelaufen am 26.01.1921 (PP 5: 6.5.1920 - 31.3.1921) und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert. Ursprünglich als Drucksache verschickbar, jedoch auch mit dem Hinweis auf der Vorderseite, dass 30 Pfennig Porto fällig werden, sofern rückseitig handschriftliche Mitteilungen gemacht werden. Da dies der Fall ist, wurde die Drucksache als Postkarte behandelt. MiF Mi.Nr. 101a und 108



Peuleke & Co. Teeimport und -versand hatte den Firmensitz auf der Leopoldstraße 4. Vemutlich befanden sich Büro und Lager im Hinterhaus, wie es damals so üblich war. Heute ein Wohnhaus, saniert und auch mit Nebengebäuden aus damaliger Zeit, daher meine Vermutung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13452)
 
inflamicha Am: 30.06.2019 19:37:47 Gelesen: 2012985# 7760 @  
Guten Abend,

heute eine seltene Zeitungsüberweisung aus der PP 27 b:



Herr Adolf Lämle aus Feuerbach bat am 28.7.1924 um Änderung der Bezugsadresse für das Berliner Tageblatt (so dürfte die Zeitung richtig heißen) nach Schönmünzach ab dem 1.8.1924. Das Postamt Feuerbach sandte das Formular an das zuständige Postzeitungsamt Berlin, welches den Eingang mittels Kreisobersegmentstempel am 29.7.1924 nachmittags dokumentierte. Als Gebühr wurden 50 Rentenpfennig berechnet, wofür eine Mi 342 P verklebt wurde.

Am 12.8.1924 verlangte Herr Lämle auf dem Postamt Schönmünzach die Rücküberweisung des Zeitungsbezuges an seine alte Adresse in Feuerbach, in diesem Falle wurde die Gebühr nicht nochmals berechnet. Das Postzeitungsamt Berlin brachte den Eingangs- und Bearbeitungsstempel vom 15.8.1924 vormittags an.

Das Berliner Tageblatt aus dem Verlag Rudolf Mosse war eine überregionale linksliberale Tageszeitung und die auflagenstärkste Zeitung im Deutschen Reich- kein Wunder also dass diese auch im fernen Württemberg gelesen wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.06.2019 20:00:06 Gelesen: 2012982# 7761 @  
Ebenfalls guten Abend,

am 25.6.21 (Portoperiode 6) sandte das Elektrizitätswerk Rheinhessen in Worms eine Rechnung an den "Jnstallatör" Peter Blödel in Undenheim. Um Papier zu sparen erolgte der Versand als Faltbrief und wurde mit einer Marke der MiNr. 92 II frankiert.



Nachstehend das ganze in entfalteter Form:



Es grüßt der wieder schmilzende
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.07.2019 20:58:16 Gelesen: 2012054# 7762 @  
Guten Abend,

passend zur Urlaubssaison eine Karte aus einem Badeort:



Eine P 141 I wurde, auffrankiert mit je einer Mi 103 und 148 II, am 16.7.1922 (PP 8) von Ueckeritz auf Usedom nach Siemensstadt bei Berlin gesandt. Wertstempel und Zusatzfrankatur deckten das erforderliche Porto in Höhe von 1,50 Mark ab. Die Entwertung erfolgte mit einem Kreisobersegmentstempel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.07.2019 21:04:07 Gelesen: 2012045# 7763 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 4.10.21 aus Offenbach nach Regensburg und frankiert mit einer MiNr. 147.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 02.07.2019 20:31:24 Gelesen: 2011724# 7764 @  
Hallo zusammen,

von mir auch mal wieder was. Eine Paketkarte von Berlin-Wilhelmsberg nach Nürnberg. Aus der PP 5 vom 19.1.21, mit 2 M für Pakete bis 5 Kg über 75 Km richtig frankiert.



Wilhelmsberg war ein Ortsteil zwischen Lichtenberg und Hohenschönhausen. Eröffnet 1899, geschlossen 1930.

Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 02.07.2019 21:29:54 Gelesen: 2011701# 7765 @  
Hallöle,

der heutige Fernbrief ging während der Portoperiode 6 aus Goldbach in Unterfranken nach Riedlingen an der Donau:



Ein Datum ist, wie häufig bei in Bayern abgeschlagenen Stempeln, nicht zu erkennen. Auch hat es einige Mühe gekostet, dass es sich um einen Bahnpoststempel handelt, bei dem man vergessen hatte, das K für Königliche zu aptieren.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.07.2019 21:36:00 Gelesen: 2011700# 7766 @  
Guten Abend,

aus der PP 8 kommt diese Karte:



Die verwendete Ganzsache P 153 I wurde am 4.7.1922 in Plauen mit 2mal Mi 159 a auffrankiert, um ihr Ziel in Dresden portogerecht zu erreichen. Ganz hat es allerdings nicht gereicht, zusammen ergibt die Frankatur nur 1,45 statt die erforderlichen 1,50 Mark. Ob ein "Rechenkünstler" am Werke war oder aber keine weitere Marke vorrätig gewesen ist - wer weiß. Die Post drückte jedenfalls ein Auge zu und monierte nicht.

Gruß Michael
 
kauli Am: 03.07.2019 11:09:56 Gelesen: 2011653# 7767 @  
Hallo zusammen,

heute was aus Bayern. Der Absender wusste allerdings nicht das Seine Ganzsache nur bis 1920 gültig war. Die 30 Pfg reichten nicht aus und wurden mit mit 20 Pfg Nachporto belegt. Die GA lief von Tegernsee nach Berlin Tempelhof vom 21.5.1921. In der PP 6 wären 40 Pfg nötig gewesen. Portostempel von Berlin Tempelhof.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 03.07.2019 20:52:25 Gelesen: 2011567# 7768 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Maschinen-Werbestempel:



Am 31.5.1921 (PP 6) wurde der Brief nach Düsseldorf in Leipzig aufgegeben, Porto-Soll 60 Pfennig. Frankiert wurde mit einer Mi 147. Die Entwertung besorgte ein Bandstempel mit 2 Stempelköpfen in Leipzig 2, geworben wurde für die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft und deren 28. Wanderausstellung in Leipzig vom 16.-21.Juni 1921 (Filbrandt Nr. 185).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.07.2019 21:14:11 Gelesen: 2011561# 7769 @  
Guten Abend,

mit einem Brief aus der Portoperiode 6 kann ich ebenfalls dienen:



Dieser ging am 12.5.21 aus dem Ostseebad Sellin auf Rügen nach Berlin-Wilmersdorf. Das Porto von 60 Pfennig wurde hier mit Marken der MiNrn. 141 (2) und 145 II zusammengestellt.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 04.07.2019 21:09:06 Gelesen: 2011417# 7770 @  
Guten Abend,

hier mal wieder ein Brief aus dem Archiv des Landesspitals in Hüfingen:



Gelaufen am 24.7.21 (Portoperiode 6) aus Rottenburg am Neckar und frankiert mit einer MiNr. 147.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 07.07.2019 16:49:26 Gelesen: 2009974# 7771 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute etwas zum Nachrechnen. Ein Wertbrief über 13 Millionen Mark bis 100 g über 75 km, gelaufen am 6.10.1923 von Radebeul nach Halle, tarifrichtig frankiert mit 5.060.000 Mark, bestehend aus 2,8 Mio Mark Porto, 2 Mio Mark Einschreibgebühr und 260.000 Mark Versicherungsgebühr. MiF Mi.Nr. 284, 289 b, 301 A und 309 A Pa.



Frau Haberkorn wohnte in der V. Vereinsstraße 11 in Halle. Die Häuser auf diesen fünf Vereinsstraßen wurden zwischen 1871 und 1878 vom Halleschen Wohnungsverein gebaut, daher stammt auch dieser Name.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13964)
 
muemmel Am: 07.07.2019 19:26:13 Gelesen: 2009900# 7772 @  
Salut,

am 14.4.21 (Portoperiode 6) sandte Herr Robert Kreht aus Dömitz an der Elbe diesen Brief an die Löbl. Verwaltung des Waisenhauses in Hüfingen:



Für das Porto hatte man noch eine alte Germaniamarke der MiNr. 92 II gefunden und verklebt.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.07.2019 21:41:00 Gelesen: 2009822# 7773 @  
Guten Abend,

ein Dezemberbrief:



Der Brief nach München wurde am 2.12.1923 (PP 27 a) in Echternacherbrück aufgegeben. Für die 10 Pf. Porto benutzte der Absender Marken zu 20 Milliarden Mark Nennwert (Mi 329 AP), jetzt gerade noch 2 Pf. wert. 5 Stück davon ergaben die nötige Summe.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 08.07.2019 11:11:06 Gelesen: 2009586# 7774 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Einschreibe-Fernbrief bis 20g von Bad Sachsa nach Halle. Gelaufen am 26.8.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 5 Mark tarifrichtig freigemacht, je 3 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 183a und 189.



Die Große Märkerstraße 13, ein spätklassizistischer Bau, wurde 1876 errichtet. Herr Eugen Ehrlich, Empfänger des gezeigten Beleges, erwarb die Villa 1908, musste diese aufgrund wirtschaftlicher Schieflage aber verkaufen. 1918 gelangte diese in den Besitz der Jüdischen Gemeinde Halle, unweit davon befand sich die Synagoge am Großen Berlin. Durch einen Notverkauf 1937 konnte ein Abbrennen 1938 durch die Nationalsozialisten, wie es mit der Synagoge geschehen war, verhindert werden. 1949 wurde das Grundstück und das Gebäude der Gemeinde wieder zugesprochen.



Dazu sind seit 2005 Stolpersteine für ehemalige jüdische Bewohner verlegt worden.



Gruß
Josh

(Datenbank # 13564)
 
inflamicha Am: 08.07.2019 21:22:44 Gelesen: 2009254# 7775 @  
Guten Abend,

und noch ein Dezemberbrief, diesmal ins Ausland:



Am 4.12.1923 (PP 27 a) wurde der Brief aus Berlin W 35 nach Göteborg in Schweden auf den Weg gebracht, Kostenpunkt 300 Milliarden Papiermark oder 30 Rentenpfennig. Verklebt wurden 15 Exemplare der Mi 329 AW zu je 20 Mrd. Mark Nennwert, passt also.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.07.2019 21:45:56 Gelesen: 2009243# 7776 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Brief aus der Portoperiode 6 nach Donaueschingen:



Gelaufen am 13.4.21 ab Karlsruhe und mit einer MiNr. 02 II frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.07.2019 21:49:33 Gelesen: 2008820# 7777 @  
Guten Abend,

heute ein bar am Postschalter bezahlter Brief:



Der Brief der Aktiengesellschaft für Glasfabrikation Bernsdorf nach Berlin S 42 wog mehr als 20 Gramm, kassiert wurden 100.000 Mark für die 2. Gewichtsstufe. Ein zweiter Postbeamter signierte als Zeuge, ganz nach Vorschrift. Nicht der Vorschrift entsprach jedoch der Abdruck des zweiten Gebühr bezahlt-Stempels.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.07.2019 22:01:29 Gelesen: 2008811# 7778 @  
Guten Abend,

hier ein Brief an das Fürstlich Fürstenbergische Rentamt in Donaueschingen:



Gelaufen am 6.12.21 (Portoperiode 6) aus Dinglingen und frankiert mit einer MiNr. 147.

Es grüßt der
Mümmel
 
JoshSGD Am: 10.07.2019 08:48:06 Gelesen: 2008654# 7779 @  
Hallo in die Runde,

vom 13.11.1923 (PP24; 12.11. - 19.11.23) zeige ich heute eine ebenfalls markenlose Fernpostkarte von Hohenwulsch nach Halle, das Porto betrug 5 Milliarden Mark und wurde bar entrichtet, abgeschlagen sehen wir einen roten, zweizeiligen "Gebühr bezahlt"-Stempel sowie den handschriftlichen Vermerk des Beamten.



Empfänger des Beleges war der bekannte Verlag Hermann Schroedel, welcher seinen Ursprung in Halle mit der 1792 gegründeten Kümmel'schen Sortiments- und Verlagsbuchhandlung hatte. Das 1839 durch dein Eigentümer Carl Kümmel in Verlag und Buchhandlung aufgeteilte Unternehmen fand über verschiedene Wege 1850 an Friedrich Ludwig Schroedel. 1945 wurde der Sitz von Halle nach Wolfenbüttel verlegt. Nachfolgend ein Bild des ehemaligen Verlagssitzes auf der heutigen Reichardstraße 21.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12064)
 
inflamicha Am: 10.07.2019 21:25:14 Gelesen: 2008395# 7780 @  
Hallo,

heute ein Wertbrief:



Der Brief nach Oberurbach mit einem angegebenen Wert von 2.800 Mark (in Worten etwas ungewöhnlich als achtundzwanzighundert bezeichnet) mit einem Gewicht von 76 g wurde am 3.7.1920 (PP 5) in Stuttgart aufgegeben. Die Gebühren setzen sich aus 60 Pf. Porto, Einschreiben 50 Pf. und 3 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe) zusammen, insgesamt waren also 4,10 Mark fällig. Frankiert wurde mit Mi 85 II, 104, 110 und 2mal 117. Als Besonderheit verfügt der Beleg über einen rückseitig leicht angeklebten Beschreibungszettel der Firma Sieber aus Stuttgart-Möhringen, hier ist der Brief mit umgeklapptem Zettel zu sehen:



Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.07.2019 21:30:48 Gelesen: 2008391# 7781 @  
@ JoshSGD [#7779]

Hallo Josef,

eine schöne Hütte, die der Herr Schroedel da hatte.

Und nun wieder ein Fernbrief aus der Portoperiode 6 an das Spital in Hüfingen:



Gelaufen am 28.9.21 aus Bielefeld und wiederum mit einer MiNr. 147 frankiert. Oben rechts fehlt ein kleines Stück, als Entschädigung dafür unten links der Teil einer zweiten Marke. :-)

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.07.2019 20:11:52 Gelesen: 2007929# 7782 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g vom 13.11.1923 (PP 24; 12.11. - 19.11.1923), gelaufen von Schleswig nach Leipzig. Portorichtig frankiert mit 10 Millarden Mark, MiF Mi.Nr. 322 und 326 W.



Empfänger war die Firma "Giesecke & Devrient" in Leipzig. Gegründet am 1. Juni 1852 als "Typografische Kunst-Institut Giesecke und Devrient". Bereits nach zwei Jahren druckte man die ersten Banknoten, schon 1858 wurde die Firma verlegt, um die Kapazitäten aufgrund der hohen Nachfrage auszuweiten. Ab 1873 übernahm "Giesecke & Devrient" auch Aufträge für den Banknotendruck aus Peru, Siam und dem Osmanischen Reich. Nach der Inflation war die Firma beim Druck der Rentenmark beteiligt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 14275)
 
muemmel Am: 11.07.2019 21:22:58 Gelesen: 2007893# 7783 @  
Guten Abend,

vermutet hatte ich es ja schon länger, dass die Spitäler in Donaueschingen und Hüfingen irgendwie zusammenhängen, was nun durch diesen Brief bestätigt wird:



Dieser ging vom Bürgermeisteramt Leibertingen an die Fürstl. Fürstenberg. Kammer, Abt. Landesspital Hüfingen nach Donaueschingen. Abgestempelt am 19.12.21 (Portoperiode 6) mit dem Kreisobersegmentstempel (KOS) Leibertingen / Amt Messkirch und frankiert mit einer MiNr. 147.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.07.2019 21:41:45 Gelesen: 2007882# 7784 @  
Guten Abend,

ein Rohrpostbrief:



Dieser war innerhalb des Bereiches Berlin O 17 unterwegs. Da vorder- und rückseitig als Uhrzeit 8.30 V. gestempelt ist hat der Brief wahrscheinlich nicht einmal die Röhre von innen gesehen. Immerhin weist der Botenstempel, der Form halber auch Brikettstempel genannt, auf eine schnelle Zustellung hin. Aufgegeben am 4.12.1920 (PP 5) ist der Rohrpostbrief jedenfalls korrekt frankiert- neben dem Wertstempel der Ganzsache RU 9 zu 60 Pf. sind 2 Germaniamarken zu je 40 Pf. (Mi-Nr. 145 II) verklebt, also genau die nötigen 140 Pfennig.

Gruß Michael
 
Altmerker Am: 11.07.2019 22:54:52 Gelesen: 2007834# 7785 @  
Heute mal ein Streifband des Christlichen Zeitschriftenvereins von Berlin nach Baden aus der Zeit der Hochinflation, dürfte Mi. 312 sein.

Viele Grüße
Uwe


 
muemmel Am: 11.07.2019 23:44:41 Gelesen: 2007816# 7786 @  
@ Altmerker [#7785]

Guten Abend Uwe,

die Streifbandsendung ging nach Waldkirch in Baden, nicht nach Baden.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 12.07.2019 21:46:10 Gelesen: 2005730# 7787 @  
Guten Abend,

ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 6, der mit einer Marke der MiNr. 147 frankiert worden ist:



Herr Peter Lien aus König im Odenwald sandte diesen am 20.8.21 an die Eisenhandlung des Herrn Schweikert in Ebingen.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.07.2019 22:01:28 Gelesen: 2005716# 7788 @  
Guten Abend,

auch ich habe heute einen Fernbrief:



Der Brief vom 26.10.1922 (PP 9) von Cham in der Oberpfalz nach Görlitz war mit 6 Mark zu frankieren. Verklebt wurden 3 Exemplare der Mi 200 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2019 21:51:25 Gelesen: 2005084# 7789 @  
Hallöle,

heute mal ein Fernbrief mit einer kopfstehenden Germania:



Der Brief ging am 4.5.21 (Portoperiode 6) aus Dettingen an die Eisenhandlung Schweikert (hatten wir ja bereits mehrfach) in Ebingen, frankiert mit einer Marke der MiNr. 147.

Einen spannenden und sonnigen Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 14.07.2019 20:17:09 Gelesen: 2004705# 7790 @  
Guten Abend,

hier noch zwei weitere Briefe aus der Portoperiode 6, die jeweils mit einer MiNr. 147 frankiert worden sind:



Gelaufen am 11.5.21 aus Sellin (Rügen) nach Berlin-Wilmersdorf.



Gelaufen am 11.11.21 aus Baden-Baden nach Erlangen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
epem7081 Am: 15.07.2019 12:41:56 Gelesen: 2004410# 7791 @  
Heute möchte ich einen INFLA-Beleg aus meinem Heimatort Kirchheim am Ries im schönen Schwabenländle hier vorlegen.



Am Dienstag den 3. Juli 1923 wurde diese Dienstsache in Bopfingen vormittags zwischen 7 und 8 Uhr gestempelt. Aufgegeben wurde sie vom Schultheißenamt Kirchheim am Ries (vielleicht am Montag) und ging an die Oberamtspflege in der Oberamtsstadt Neresheim. Kirchheim hatte noch keine örtliche Poststelle sondern nur einen Boten.

Das Besondere an diesem lokalen INFLA-Beleg ist sicher die Frankatur. Noch keine spektakulären Beträge - erst 400 Mark - aber alt-württembergische Dienstmarken mit Überdruck! Im Michelkatalog mit den Nr. 164, 166, 167 und 168 registriert [1]. Gerade am Sonntag, den 1. Juli hatte übrigens eine neue Portoperiode begonnen.

Mittägliche Grüße sendet
Edwin

[1] Da Württemberg am 1.4.1920 auf sein Postrecht zugunsten des Reiches verzichtete, sind die Ausgaben ab MiNr. 150 solche der Reichspost; sie werden gewohnheitsmäßig unter Württemberg registriert, da sie nur in Württemberg für die Gemeindebehörden abgegeben und dort verwandt wurden. (Quelle: Michel-Katalog)
 
inflamicha Am: 15.07.2019 21:05:27 Gelesen: 2004219# 7792 @  
Guten Abend,

ich komme heute wieder mit Rohrpost:



Wieder wurde ein Rohrpost-Ganzsachenumschlag RU 9 verwendet, wegen der inzwischen gestiegenen Gebühren musste allerdings etwas mehr zufrankiert werden. Wir haben einen Rohrpostbrief vom 5.10.1921 (PP 6), welcher von Berlin SW 61 wiederum an eine Adresse in SW 61 ging. Fällig waren dafür 2,25 Mark, es wurde je eine Mi 145 II und 151 a zum Ganzsachenwertstempel zufrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.07.2019 21:19:57 Gelesen: 2004206# 7793 @  
Guten Abend,

heute zwei Briefe aus der Portoperiode 6, die mit Marken der MiNr. 144 II frankiert wurden:



Gelaufen am 8.4.21 aus Neustadt im Schwarzwald nach Donaueschingen.



Gelaufen am 6.5.21 aus Barmen (Wuppertal) nach Berlin.

Weiterhin herbstliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.07.2019 21:14:01 Gelesen: 2003417# 7794 @  
Hallöle,

weiter geht es mit einem Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Dieser lief am 11.6.21 aus dem mecklenburgischen Grevesmühlen nach Schönfeld bei Demmin, das ebenfalls in Mecklenburg lag. Frankiert wurde hier mit je einer Marke der MiNr. 143 und 145 II.

Es scheint wieder sommerlich zu werden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.07.2019 20:34:35 Gelesen: 2002543# 7795 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 6 hier noch ein Fernbrief, der einmal mehr an das Spital in Donaueschingen ging:



Gelaufen am 14.4.21 aus Schwenningen am Neckar, frankiert mit einer MiNr. 82 II.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 19.07.2019 23:06:30 Gelesen: 2001658# 7796 @  
Hallo,

anscheinend mutiere ich momentan zum Alleinunterhalter dieses Themas, was mich jedoch sehr betrübt.

Nichts desto trotz heute ein weiterer Wertbrief aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 18.4.21 aus Erfurt nach Kassel, portorichtig frankiert mit 6 x MiNr. 141. Da der Maschinenstempel mehrfach abgeschlagen wurde, kann man den Zusatz bezüglich einer Gedächtnisfeier nicht komplett entziffern.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.07.2019 20:36:15 Gelesen: 2000901# 7797 @  
Guten Abend,

immer nur Fernbriefe aus der Portoperiode 6 sind auf Dauer langweilig. Daher zur Abwechslung mal wieder ein Beleg aus Nathans Kiste:



Hierbei handelt es sich um einen eingeschriebenen Auslandbrief der 2. Gewichtstufe (>20-40g), der am 13.10.23 (Portoperiode 20) aus Berlin SO 36 nach Batavia (heute Jakarta) ging. Das Porto für die ersten 20 Gramm schlug mit 15 Millionen zu Buche, jede weiteren 20 Gramm kosteten dann 7,5 Millionen. Hinzu kamen schließlich noch 5 Millionen für die Einschreibgebühr, summa summarum also 27,5 Millionen.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.07.2019 18:56:07 Gelesen: 2000290# 7798 @  
@ muemmel [#7796]

Guten Abend!

Ich kann zwar keinen Wertbrief erspähen, Harald, aber ich lasse Dich trotzdem nicht alleine. ;-)

Hier ist ein etwas ramponierter Fernbrief aus der PP 20:



Die Nadel- und Metallwarenfabriken Hugo Engelmann & Co. AG Heiligenstadt (Eichsfeld) sandte den Brief am 15.10.1923 nach Berlin, Portoerfordernis 5 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 50 Stück der Mi 289 b. Der Postbeamte stempelte nur die Marken auf der Vorderseite, die rückseitigen Marken wurden mit dem Blaustift entwertet. Naturgemäß haben die oben über den Rand geklebten Marken arg gelitten.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
muemmel Am: 21.07.2019 20:58:13 Gelesen: 2000240# 7799 @  
@ inflamicha [#7798]

Michael hat wieder gut aufgepasst. Warum der Fernbrief zum Wertbrief mutierte, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen.

Und nun auf in die neue Woche
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.07.2019 20:45:00 Gelesen: 1999690# 7800 @  
Guten Abend,

mal eine Paketkarte zur Abwechslung:



Diese ist für ein Paket mit 1,5 kg Gewicht von Hainichen nach Eltmann (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 9.5.1919 (PP 3). Für die Gebühr in Höhe von 75 Pf. genügte eine Mi 104.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.07.2019 21:23:54 Gelesen: 1999666# 7801 @  
Guten Abend,

im Archiv des Landesspitals in Donaueschingen schlummern noch einige Briefe aus der Portoperiode 6 die mit je einer MiNr. 147 frankiert wurden, wie z.B. diese beiden:



Gelaufen am 9.12.21 aus Krumbach.



Gelaufen am 23.11.21 aus Löningen.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
epem7081 Am: 23.07.2019 10:05:22 Gelesen: 1999440# 7802 @  
Hallo INFLA-Freunde,

am 11. Mai 1920 (Portoperiode 5: 6.5.1920 - 31.3.1921) wurde dieser Beleg von der Gerichtsschreiberei des Württembergischen Amtsgerichts Mergentheim mit 1,30 Mark freigemacht. Dazu kamen zum Einsatz die ehemals altwürttembergischen Dienstmarken, nun mit dem Aufdruck Deutsches Reich versehen, zu 30 Pf. (MiNr. 61) und 1 Mark (MiNr. 64). Über Creglingen - Stempel ebenfalls vom 11. Mai auf der Rückseite - gelangte der Brief dann zum Adressaten in Niederrimbach, heute zu Creglingen gehörig.



Am 1. Februar 1972 wurde Creglingen um die zwölf Gemeinden Archshofen, Blumweiler, Craintal, Finsterlohr, Frauental, Freudenbach, Münster, Niederrimbach, Oberrimbach, Reinsbronn, Schmerbach und Waldmannshofen vergrößert.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
inflamicha Am: 23.07.2019 21:01:32 Gelesen: 1999224# 7803 @  
Guten Abend,

für das heute gezeigte Paket brauchte man schon 2 Germaniamarken zu 75 Pfennig:



Die Paketkarte war für ein Nachnahme-Paket mit 3 kg Gewicht von Hersfeld nach Zwiesel (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 10.11.1919 (PP 4). Hierbei kostete die Beförderung 1,25 Mark, die Vorzeigegebühr für die Nachnahme betrug 25 Pfennig. Verklebt wurde ein waagerechtes Paar der Mi 104.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.07.2019 22:47:09 Gelesen: 1999174# 7804 @  
Salut,

heute geht es mal ins Ausland:



Auslandsbrief der 2. Gewichtstufe (>20-40g) vom 20.11.23 (Ersttag der Portoperiode 25) aus Mainz nach Anvers (Antwerpen) in Belgien.

Weiterhin hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.07.2019 20:33:37 Gelesen: 1998446# 7805 @  
Guten Abend,

heute sind es 3 Exemplare der Mi 104:



Die Paketkarte wurde für ein 3 kg-Nachnahmepaket von Suhl nach Neustadt/Saale in Unterfranken (bis 75 km Entfernung) ausgestellt, das Paket wurde am 29.1.1921 (PP 5) aufgegeben. Paketgebühr 1,25 M. und Vorzeigegebühr 1,- M. summieren sich auf 2,25 Gesamtgebühren.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2019 20:55:08 Gelesen: 1998432# 7806 @  
Guten Abend,

hier noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Dieser ging am 21.12.21 aus Eppingen an das Fürstlich Fürstenbergische Rentamt in Donaueschingen. Zum Einsatz kam hier eine Marke der MiNr. 165.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 25.07.2019 19:47:46 Gelesen: 1997990# 7807 @  
Guten Abend,

heute ein etwas lädierter Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) aus der Portoperiode 5:



Dieser ging am 10.8.20 aus Engen an die Fürstliche Kammer in Donaueschingen und wurde mit einer Marke der MiNr. 82 II frankiert.

Woher das rote Gekrakel stammt, keine Ahnung.

Grüße vom langsam schmilzenden
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.07.2019 20:57:51 Gelesen: 1997275# 7808 @  
Guten Abend,

heute habe ich eine Flugpostkarte:



Diese wurde in Berlin-Schöneberg am 20.8.1923 (PP 15) nach Danzig aufgegeben. Die Freie Stadt Danzig war zwar jetzt Ausland, aber die Postgebühren blieben noch bis Jahresende auf Inlandsniveau. Es waren also 400 Mark für die Postkarte und 250 Mark für die Luftpostgebühr zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi-Nr. 235, 236, 237, 250, 263, 264 und 266.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.07.2019 21:26:30 Gelesen: 1996649# 7809 @  
Guten Abend am Samstagabend,

für heute habe ich einen weiteren Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g), diesmal aus der Portoperiode 6:



Dieser wurde am 8.4.21 vom Bürgermeisteramt Neuhausen (Amt Engen) aus Engen auf den Weg an die F. F. Mildenstiftungskommission in Donaueschingen auf den Weg gebracht. Das notwendige Porto von 80 Pfennig wurde mit 1 x Mi. 92 II und 2 x Mi. 141 erbracht.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.07.2019 16:53:56 Gelesen: 1996282# 7810 @  
Hallo,

genau das Richtige bei dem Wetter:



Eine Ganzsache P 110 I als Fernpostkarte von Biere nach Bernburg vom 9.1.1918 (PP 2), Porto-Soll und -Ist waren 7 1/2 Pfennig.

Gruß Michael
 
epem7081 Am: 30.07.2019 14:34:28 Gelesen: 1995119# 7811 @  
Hallo INFLA-Freunde,



Frisch eingetroffen, dieser etwas kleinformatige Beleg (12cm x 9,5cm) aus dem innerstädtischen Verkehr von Hamburg 26 nach Hamburg 33. Hamburgexperten können sicher die jeweiligen Postämter in Hamburg lokalisieren. Der Maschinenstempel macht deutlich: am 5.9.1923 im Postamt HAMBURG 1 aufgegeben. Er gehört damit zur Portoperiode PP 17. Unter dem Maschinenstempel verschwindet nahezu der Hinweis des Absenders: Umseitig frankiert. Eine Marke lugt auch schon fast vorwitzig rüber zur Anschriftenseite.



Auf der nahezu voll besetzten Rückseite findet man: 5x 200 M (MiNr. 248), 9x 1.000 M (MiNr. 273) und 1x20 Tausend M (MiNr.280). Damit summiert sich die Freimachung auf 30.000 M, die der Postler mit 11 Handstempeln HAMBURG 1 entwertet hat.

Weiterhin auf der Suche nach geeigneten Belegen zur Präsentation ist
Edwin
 
JoshSGD Am: 30.07.2019 20:09:47 Gelesen: 1995004# 7812 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 17 kommt der nachfolgende Ortsbrief bis 20 g, Barfreimachung von 30.000 Mark. Leider kein weiter Stempel zu entdecken, somit lässt sich auch das Versanddatum nicht bestimmen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12600)
 
muemmel Am: 30.07.2019 22:24:29 Gelesen: 1994944# 7813 @  
Guten Abend in die Runde,

ab jetzt wird es erst einmal dienstlich:



Der badische Bezirksarzt in Messkirch brachte diesen Brief am 27.5.21 Portoperiode 6) auf den Weg zur F.F. Mildenunterstützungscommission in Donaueschingen, portorichtig frankiert mit Dienstmarken der MiNrn. D26 und D28.

Schöne Grüße vom wieder schwitzenden Mümmel
 
muemmel Am: 01.08.2019 21:37:52 Gelesen: 1993693# 7814 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit dienstlichen Belegen:



Beide gingen in der Portoperiode 6 aus Karlsruhe nach Donaueschingen und wurden jeweils mit einer Marke der MiNr. D66 frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.08.2019 22:12:43 Gelesen: 1993143# 7815 @  
Guten Abend,

von mir eine Postkarte mit Nachporto:



Der Berliner Absender verwendete für seine am 6.1.1923 (PP 11) versandte Nachricht nach Spremberg eine Ganzsache P 146 I. Da der Wertstempel zu 75 Pf. für das nötige Porto in Höhe von 15 Mark längst nicht mehr ausreichte, frankierte der Absender auf: Mi 185 und 189, 3mal Mi 197 und Mi 206. Rechnet man alles zusammen kommt man auf 15,25 M., der Absender schenkte der Post also 25 Pfennig könnte man denken. Leider waren die Germaniamarken seit 1.11.22 nicht mehr gültig. Somit fehlten 2 Mark am Porto, die Post belastete die Karte mit dem Doppelten des Fehlbetrages = 4 Mark, welche vom Empfänger kassiert wurden.

Gruß Michael
 
sutotok Am: 03.08.2019 12:48:08 Gelesen: 1992886# 7816 @  
Hallo!

Ich würde gerne fragen.

Hat das schon mal jemand gesehen?

Es ist nicht im Katalog.

Ist es selten?

Danke! Imre aus Ungarn
 
inflamicha Am: 03.08.2019 15:55:15 Gelesen: 1992812# 7817 @  
@ sutotok [#7816]

Hallo Imre,

Du kannst gerne fragen. Ohne Bild ist es allerdings nicht möglich zu antworten.

Also, nur zu. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.08.2019 21:13:05 Gelesen: 1992649# 7818 @  
Guten Abend,

heute zeige ich aus der Portoperiode 6 zwei Dienstbriefe, die jeweils mit 2 Marken der MiNr. D27 frankiert wurden:



16.4.21 Aus Messkirch nach Hüfingen.



2.10.21 aus Konstanz nach Donaueschingen.

Einen hübschen Sonntag noch
Mümmel
 
muemmel Am: 06.08.2019 21:07:55 Gelesen: 1990457# 7819 @  
Guten Abend,

ich bin nicht abhanden gekommen, aber das neue Heft der INFLA-Berichte hat Vorrang. Doch will ich eine kleine Pause für die Vorstellung eines weiteren Dienstbriefes nutzen:



Dieser ging am 10.12.21 (Portoperiode 6) ab Karlsruhe nach Donaueschingen und wurde mit 3 Marken der MiNr. D26 frankiert.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.08.2019 22:28:24 Gelesen: 1989756# 7820 @  
Guten Abend,

heute zwei Dienstbriefe, die jeweils mit 2 Marken der MiNr. D27 frankiert worden sind:



Gelaufen am 23.5.21 aus Karlsruhe nach Donaueschingen.



Gelaufen am 25.5.21 aus Messkirch nach Hartheim.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.08.2019 19:02:44 Gelesen: 1989107# 7821 @  
Salut,

die einfachste Möglichkeit der Frankatur für einen einfachen Diebstbrief war natürlich die Verwendung einer Marke der MiNr. D66.



Gelaufen am 10.12.21 aus Sigmaringen nach Donaueschingen.



Gelaufen am 21.12.21 aus Bayreuth nach Kempten im Allgäu.



Gelaufen am 19.10.21 aus Karlsruhe nach Donaueschingen.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.08.2019 21:08:49 Gelesen: 1989013# 7822 @  
Guten Abend,

ich komme wieder rohrpostalisch:



Der große Brief mit seinen formatbedingt deutlicheren Beförderungsspuren wurde in Berlin W 35 am 29.11.1923 (PP 26) um 5.40 Uhr aufgegeben und war bereits um 6.10 Uhr in Charlottenburg. Das wurde noch zum Problem. Der erste Eilbote stand um 7.50 Uhr vor verschlossener Tür, so dass es einen zweiten Zustellversuch gab (kenntlich an den 2 verschiedenen Botenstempeln "1" und "8"), der dann wohl erfolgreich war.

Der Rohrpostbrief war mit 240 Milliarden Mark zu bezahlen. Die verklebten 60 Mrd. wurden in dieser Portoperiode zum 4-fachen Nennwert gerechnet, so dass tarifgerecht frankiert wurde. Verwendet wurden 3 Exemplare der Mi 329 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.08.2019 20:57:15 Gelesen: 1987824# 7823 @  
Guten Abend,

heute der vorläufig letzte Dienstbrief aus der Portoperiode 6, der auch zwischen 21 und 100 g auf die Waage brachte und daher 80 Pfennig Porto erforderte:



Gelaufen am 25.4.21 aus Messkirch nach Hüfingen, frankiert mit 2 x MiNr. D28.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.08.2019 21:07:11 Gelesen: 1987818# 7824 @  
Guten Abend,

auch Altmeister Friedemann war nicht dagegen gefeit falsch frankierte Briefe zu erhalten:



Der Absender aus Charlottenburg, der diesen eingeschriebenen Eilbrief nach Leipzig am 6.12.1922 (PP 10) auf den Weg brachte, klebte eine Marke zu 50 Mark (Mi 246) auf den Umschlag. Das war zuviel des Guten. Nötig waren lediglich 35 Mark aus 12 M. Porto, 8 M. Einschreibgebühr und 15 M. für die Eilbestellgebühr. Selbst bei einem höheren Gewicht kämen nur 39 Mark zusammen.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 10.08.2019 16:01:58 Gelesen: 1986989# 7825 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute gibt es von mir dies:



Fernbrief aus Dessau vom 07.09.1923, PP17, portogerecht frankiert alles mit Einzelmarken von 2000 (36x) = 72 + 1 x 3000 = 75000 Mark nach Helmstedt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 11.08.2019 17:44:47 Gelesen: 1985585# 7826 @  
Hallo,

heute eine Paketkarte:



Diese war für ein 5 Kilo-Paket von Wasserthaleben nach Berlin-Schöneberg (über 75 km Entfernung) vom 24.11.1923 (PP 25). Für die 140 Milliarden Mark Paketgebühr wurden 7 Stück der Mi 329 W verwendet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.08.2019 19:46:03 Gelesen: 1985490# 7827 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2 Gewichtstufe > 20-100 g aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 8.8.21 vom Bürgermeisteramt Lenzkirch nach Donaueschingen. Das notwendige Porto von 80 Pfennig wurde hier mit je einer Marke der MiNrn. 143 und 147 verklebt.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 12.08.2019 20:50:43 Gelesen: 1984785# 7828 @  
Salut,

hier ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 6:



Dieser ging am 24.5.21 aus Berlin auf die Reise nach Hüfingen. Das Porto betrug 60 Pfennig und wurde mit einer MiNr. 92 II verklebt. Für die Einschreibgebühr war 1 Mark fällig, für die man ein MiNr. 150 verwendete.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.08.2019 13:27:00 Gelesen: 1984076# 7829 @  
Hallo,

eine Fernpostkarte:



Diese wurde vom Rat zu Neustadt in Sachsen an das Ministerium des Innern / Landeswohnungsamt in Dresden am 20.12.1922 (PP 11) abgesandt, für das Porto waren 15 Mark zu zahlen. Frankiert wurde mit gewöhnlichen Freimarken (2 mal Mi 115 und eine Mi 206), Dienstmarken waren wohl nicht verfügbar.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.08.2019 20:02:01 Gelesen: 1983829# 7830 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief aus der Portoperiode 6, der weder nach Hüfingen noch nach Donaueschingen ging:



Vielmehr ging dieser am 9.6.21 ab Krefeld nach Basel. Das Porto betrug 1,20 Mark und die Einschreibgebühr 1 Mark. Frankiert wurde mit je 1 x MiNr. 143 und 152.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 15.08.2019 19:46:06 Gelesen: 1981998# 7831 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen Ortsbrief aus der Portoperiode 7:



Dieser trieb sich am 17.1.22 in München herum. Das Porto betrug 1,25 Mark und wurde hier mit Marken der MiNrn. 120, 150 und 158 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.08.2019 21:41:53 Gelesen: 1981239# 7832 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 7:



Das Porto betrug nun 2 Mark und wurde hier mit 2 Marken der MiNr. 150 erbracht. Gelaufen am 30.3.22 aus Lohr nach München.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 20.08.2019 22:39:39 Gelesen: 1977594# 7833 @  
Guten Abend,

etwas spät, aber nicht zu spät für einen weiteren Fernbrief mit gleicher Frankatur:



Dieser lief am 23.1.22 aus Engen nach Donaueschingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 21.08.2019 21:44:56 Gelesen: 1976625# 7834 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind drei, heißt es. Daher noch ein weiterer Fernbrief mit 2 Marken der MiNr. 150:



Gelaufen am 24.1.22 (Portoperiode 7) aus Stühlingen nach Hüfingen.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
Magdeburger Am: 24.08.2019 16:59:44 Gelesen: 1974051# 7835 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute gibt es ein doch etwas rätselhafte Karte von Dessau nach Landshut:



Aufgegeben wurde diese am 01.11.1923, dem Ersttag der PP22. Verklebt wurden 20 Millionen Mark, was für eine Drucksache sprechen würde - nur ist eine?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 24.08.2019 20:07:31 Gelesen: 1974004# 7836 @  
@ Magdeburger [#7835]

Guten Abend!

Hallo Ulf,

Deine Karte gehört in die Kategorie der Fehlfrankaturen. Auch eine Ortspostkarte wäre ja mit 20 Mio Mark portogerecht frankiert, ist es aber genau so wenig wie eine Drucksache. Wahrscheinlich ist Dein Beleg aber als solche angesehen unbeanstandet durchgerutscht, kommt öfter vor.

Hier ist eine "richtige" Drucksache, nur zur Erlangung des Sonderstempels ohne rückseitigen Text zugeschickt:



Für solche Stücke erhob die Reichspost eine Sondergebühr, die zusätzlich zum Drucksachenporto erhoben wurde. Am 4.12.1922 (PP 10) betrug diese Gebühr 6 Mark, für die Drucksache wurden 2 Mark berechnet. Frankiert wurde mit je 2 mal Mi 187 und 225. Der Sonderstempel auf der Drucksache nach Berlin lautet SIEBENLEHN (AMTSH. MEISSEN) Freundl. Bergstadt / Sommerfrische / Deutsche Schuhmacher-Fachschule, bei Filbrandt Nr. 306.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.08.2019 20:16:12 Gelesen: 1973993# 7837 @  
@ Magdeburger [#7835]
@ inflamicha [#7836]

Guten Abend Ulf und Michael,

die von Ulf gezeigte "Postkarte" erfüllt alle Voraussetzungen für einen Versand als Drucksache. Von daher schließe ich eine Fehlfrankatur aus.

@ alle

Hier zwei Fernbriefe mit Einzelfrankatur der MiNr. 152 aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 8.1.22 ab Villingen.



Gelaufen am 13.2.22 ab Siemensstadt.

Empfänger in beiden Fällen das Landesspital in Hüfingen.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.08.2019 20:21:03 Gelesen: 1973990# 7838 @  
@ muemmel [#7837]

Das siehst Du völlig falsch Harald. Der Kartentext richtet sich auschließlich an die Empfängerin und hat keinen allgemeinen Charakter. Der Text ist mit Schreibmaschine verfasst, sieh Dir nur die Kommas und Punkte an. Da hat der Schreiber kräftiger auf die Tastatur gehauen. Vervielfältigt ist das nicht.

Also Postkarte, keine Drucksache!

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 25.08.2019 08:52:15 Gelesen: 1973831# 7839 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute gibt es eine grenzfrankierte Paketkarte von Magdeburg nach Leiden (Holland)



Aufgegeben wurde am 23.04.1920, PP04, ein Paket von 8 1/2 Kg mit einem Wert von 300 Mark. Die Gebühren setzen sich aus den Paketporto bis 10 kg über 75 km vom 2,50 Mark + Einschreibung von 0,30 Mark und 0,40 Mark für die Versicherungsgebühr zusammen. Im Ergebnis sind es 3,20 Mark, wie auch frankiert.

@ inflamicha [#7838]

Hallo Michael,

Da der Text mit Schreibmaschine geschrieben wurde, zweifelte ich an einer Drucksache.

Einen schönen Sonntag wünscht

Ulf
 
inflamicha Am: 25.08.2019 13:27:20 Gelesen: 1973790# 7840 @  
@ Magdeburger [#7839]

Da der Text mit Schreibmaschine geschrieben wurde, zweifelte ich an einer Drucksache.

Hallo Ulf,

sag ich doch. Zumal eine Vervielfältigung mit der Anrede "Frau Regierungsrat Heinzlmair" keinen Sinn macht, es sei denn man wollte die arme Frau mit zig gleichartigen Mitteilungen nerven.

Wünsche ebenfalls schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.08.2019 20:24:27 Gelesen: 1973022# 7841 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 16.5.22 aus Rippoldsau nach Donaueschingen, portorichtig frankiert mit 5 x MiNr. 163. So konnte man das Porto von 2 Mark auch bewerkstelligen.

Phile Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2019 21:28:48 Gelesen: 1973009# 7842 @  
Guten Abend,

von mir gibts eine Rohrpostkarte:



Verwendet für die Karte von Charlottenburg 1 nach Berlin-Wilmersdorf wurde eine Ganzsache RP 21, die entsprechend der Gebühr von 9 Mark am 13.11.1922 (PP 9) mit je einer Mi 205 und 224 auffrankiert wurde. So passte alles.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.08.2019 21:36:50 Gelesen: 1972654# 7843 @  
Guten Abend,

heute noch einmal ein Beleg mit Sonderabstempelungsgebühr:



Die Drucksache an den bekannten Dr. Ascher in Berlin diente lediglich der Stempelbeschaffung. Die verwendete Ganzsache P 141 I wurde mit den Mi-Nrn. 128, 166, 208 P (2), 225 und 227 auffrankiert, um auf die nötige Gesamtgebühr in Höhe von 70 Mark aus 20 M. Drucksachenporto und 50 M. Sonderabstempelungsgebühr zu kommen, die in der PP 13 zu entrichten war. Es wurde 5mal der Sonderstempel Hainewalde (Amtsh. Zittau) Sieb-Industrie Aus-/fuhr -9.5.23 abgeschlagen, bei Filbrandt unter Nr. 124 registriert.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 01.09.2019 11:52:42 Gelesen: 1971932# 7844 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute etwas vom 01.12.1923 - die Milliarden hören auf und die Rentenmark ist an diesem Tag die neue Währungseinheit.



Das Briefporto betrug an diesem Tag 10 Rentenpfennig - die "alten" Marken konnten noch verwendet werden.

So entsprachen die verklebten 100 Milliarden Mark = 10 Rentenpfennig. Gelaufen ist er von Magdeburg nach Giessen, allerdings ist er siegelseitig etwas beschmiert und wurde auch etwas unsauber geöffnet.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 01.09.2019 21:17:38 Gelesen: 1971894# 7845 @  
Guten Abend,

von mir ein Auslandsbrief:



Am 20.4.1923 (PP 13) brachte der Internationale Spediteur-Verein in Hamburg diesen Brief nach Lissabon auf den Weg. Für die nötigen 300 Mark Porto frankierte man mit einer Mi 249.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.09.2019 20:50:51 Gelesen: 1971839# 7846 @  
Guten Abend,

hier mal wieder ein Brief aus dem Archiv des Hüfinger Spitals:



Gelaufen am 11.3.22 (Portoperiode 7) aus Haslach im Kinzigtal, frankiert mit 4 x MiNr. 164.

Phile Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.09.2019 21:10:29 Gelesen: 1971836# 7847 @  
Guten Abend,

hier war die Ganzsache nur noch Formblatt:



Die Postkarte mit typisch Berliner schnoddrigem Text ("...tadellos gepennt, jutes Wetter hier...") wurde am 23.8.1923 (Letzttag PP 15) während eines Aufenthaltes auf dem Bahnhof Titisee nach Berlin NW 23 aufgegeben. Die P 150 a I mit ihrem 3 Mark-Wertstempel war für die nötigen 400 Mark Porto natürlich nur noch als Formblatt einsetzbar. Frankiert wurde mit 2mal Mi 220, die 3 Mark fielen nicht mehr ins Gewicht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.09.2019 21:21:31 Gelesen: 1971768# 7848 @  
Grüezi mitanand,

mit zwei Marken der MiNr. 187 konnte man die 2 Mark Porto für einen Fernbrief in der Portoperiode 7 auch erbringen:



Gelaufen am 7.6.22 ab Düsseldorf nach Lörrach.



Gelaufen am 19.4.22 ab Löffingen nach Donaueschingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.09.2019 20:49:38 Gelesen: 1971714# 7849 @  
Guten Abend,

heute eine Geschäftspostkarte:



Diese stammt von der Firma August Schlemmer aus Roth bei Nürnberg, welche die Karte am 4.8.1923 (PP 15) nach Hamburg sandte. Frankiert wurde portogerecht mit einem senkrechten Paar der Mi 248.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.09.2019 21:43:29 Gelesen: 1971707# 7850 @  
Guten Abend,

die einfachste Möglichkeit für das Porto von 2 Mark in der Portoperiode 7 war eine Einzelfrankatur mit der Marke 2 Mark Posthorn, wovon ich hier zwei Exemplare zeige:



Gelaufen am 10.5.22 aus Löffingen nach Donaueschingen.



Gelaufen am 11.5.22 ab Berlin-Wilmersdorf nach Hüfingen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.09.2019 21:16:18 Gelesen: 1971488# 7851 @  
Guten Abend,

dieser Einschreibbrief riecht stark nach Sammlereinfluss:



Aufgegeben wurde der Brief am 5.9.1923 (PP 17) in Charlottenburg 4 und war in den selben Zustellbereich adressiert. Die Gesamtgebühr 105.000 Mark ergibt sich aus 30.000 Mark Ortsbriefporto und 75.000 Mark Einschreibgebühr. Frankiert wurde mit Mi 261 (2), 279, 282 II und 284 (2). Ein Ankunftsstempel fehlt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.09.2019 20:37:04 Gelesen: 1971364# 7852 @  
Salut,

heute zwei weitere Fernbriefe aus der Portoperiode 7 mit Einzelfrankaturen der MiNr. 191.



Gelaufen am 12.5.22 ab Karlsruhe nach Donaueschiungen.



Gelaufen am 18.5.22 ab Rabenau nach Dresden.

Es grüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.09.2019 21:45:33 Gelesen: 1971226# 7853 @  
Guten Abend,

besonders schön sieht diese Karte nicht aus, aber sie atmet förmlich Zeitgeschichte:



Postkarte von Erfurt nach Weimar vom 24.8.1923 (PP 16) mit geschäftlichem Text, schon das Papiermaterial riecht förmlich nach Notbehelf. Die für das nötige Porto 8.000 Mark dachziegelartig verklebten 20 Exemplare der Mi 250 wurden mit dem Grobsendungs- bzw. Päckchenstempel von Erfurt entwertet. Auf diesem ist kein Datum vorhanden, so dass man auf das handschriftlich angegebene zurückgreifen muss.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.09.2019 21:14:20 Gelesen: 1971119# 7854 @  
Guten Abend,

zwei weitere Fernbriefe aus der Portoperiode 7, die jeweils mit einer MiNr. 191 frankiert worden sind:



Gelaufen am 18.2.22 aus Geisingen nach Donaueschingen.



Gelaufen einen Monat später aus Berlin-Schöneberg nach Donaueschingen.

Phile Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 10.09.2019 22:56:45 Gelesen: 1971028# 7855 @  
Guten Abend zu später Stunde,

auch auf die Gefahr hin, dass es langweilig werden könnte, hier zwei weitere Fernbriefe aus der Portoperiode 7 mit Einzelfrankatur der MiNr. 191, die ja genau für diese Versandart gedruckt wurde.



Gelaufen am 16.5.22 ab Löffingen nach Hüfingen.



Gelaufen am 13.4.22 ab Engen nach Donaueschingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 11.09.2019 19:35:22 Gelesen: 1970881# 7856 @  
Salut,

heute nun die beiden letzten Briefe mit Einzelfrankatur der MiNr. 191.



Gelaufen am 23.5.22 aus Freiburg im Breisgau nach Donaueschingen.



Gelaufen am 17.2.22 aus Engen nach Donaueschingen.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.09.2019 21:09:27 Gelesen: 1970866# 7857 @  
Guten Abend,

vom Kaiserlich Deutschen Konsulat für Galizien und die Bukowina in Lemberg kommt dieser Brief:



Der Brief wurde sicherheitshalber mit der Feldpost befördert, möglich auch dass dies die einzige Postverbindung gewesen ist. Eine Portobefreiung bestand jedoch nicht, so dass der Brief für das am 16.5.1917 (PP 2) geltende Inlandsporto für einen Brief der 2. Gewichtsstufe = 25 Pfg. freigemacht werden musste. Frankiert wurde mit Mi 98 vom rechten Seitenrand und dem Zusammendruck W 10 ba aus dem Markenheftchen 7 mit üblicher Heftchenzähnung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.09.2019 19:54:00 Gelesen: 1970708# 7858 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit Fernbriefen aus der Portoperiode 7:



Diesen sandte ein Hauptmann aus dem Lager Grafenwöhr nach München. Das Datum ist nicht lesbar und der Ortsname im Stempel ist auch nur dank der Absenderangabe zu erraten. Frankiert wurde mit einer MiNr. 200.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.09.2019 21:34:30 Gelesen: 1970691# 7859 @  
Guten Abend,

ein Gruß von der Insel Rügen:



Die Karte nach Berlin wurde am 21.8.1923 (PP 15) in Nipmenow (der Ort gehört heute zu Lohme) aufgegeben. Für die nötigen 400 Mark Porto wurde eine Mi 250 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2019 21:37:42 Gelesen: 1970518# 7860 @  
Guten Abend,

heute eine Auslands-Antwortpostkarte:



Diese wurde aus Danzig am 22.12.1923 (PP 27 a) zurück nach Leipzig-Gohlis gesandt. Bei Antwortpostkarten wurde die Frankatur des Herkunftlandes im Zielland für die Rücksendung anerkannt. Die Karte wurde mit 50 Milliarden Mark (aus 8mal Mi 327 B und 2mal Mi 333 AP) = 5 Rentenpfennig in Deutschland vorfrankiert und anstandslos von der Danziger Post akzeptiert. Noch bis zum Jahresende galt nach Danzig der Inlandstarif.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.09.2019 17:24:00 Gelesen: 1970271# 7861 @  
Hallo,

heute eine Ansichtskarte nach Berlin:



Diese wurde am 11.8.1923 (PP 15) in Nürnberg aufgegeben. Frankiert wurde mit einer Mi 248, die Entwertung erfolgte mit dem Maschinen-Serienstempel "Benutze die Luftpost" von Nürnberg 2 (Nr. 25.5 a nach Filbrandt). Das verklebte Porto von 200 Mark reichte nur für eine Ortspostkarte, für die Fernpostkarte wäre das Doppelte fällig gewesen. Da hat der Postler ein Auge zugedrückt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.09.2019 20:25:24 Gelesen: 1970223# 7862 @  
Guten Abend,

nach einem schönen Spätsommertag hier ein weiterer Brief aus der Portoperiode 7 mit Einzelfrankatur der MiNr. 200:



Gelaufen am ?? Mai 1922 ab Stuttgart nach Lörrach.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2019 21:00:57 Gelesen: 1970127# 7863 @  
Guten Abend,

der Absender meiner gestrigen Karte verklebte zu wenig Porto, dafür legte der heutige Absender noch eine Schippe drauf:



Auch diese Karte aus Sassnitz nach Berlin-Wilmersdorf vom 5.8.1923 (PP 15) verlangte nach 400 Mark Porto. Warum der Absender stattdessen mit einer Mi 251 zu 500 Mark frankierte- wer weiß das schon. Wahrscheinlich war nichts anderes zur Hand und auf die paar Mark mehr kam es nicht an.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.09.2019 21:42:14 Gelesen: 1970118# 7864 @  
Salut,

zur Abwechslung hier eine Paketkarte aus Nathans Sammlung:



Das Paket ging am 9.8.23 (Portoperiode 15) von der Reichsdruckerei in Berlin nach München. Für Pakete bis 5 kg und einer Entfernung > 75 km betrug die Gebühr 7.200 Mark, die hier mit Marken der MiNrn. D 74 und D 81 verklebt wurden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.09.2019 20:45:55 Gelesen: 1970028# 7865 @  
Guten Abend,

nach einem kurzen Intermezzo hier nun ein weiterer Brief aus der Portoperiode 7 mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 200:



Gelaufen am 20.5.22 aus Villingen nach Hüfingen, entwertet mittels Bahnpoststempel.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.09.2019 21:28:58 Gelesen: 1970022# 7866 @  
Guten Abend,

ich lege mal einen Rohrpostbrief dazu:



Der Brief nach Berlin-Wilmersdorf wurde am 8.2.1922 (PP 10) in Berlin W 15 aufgegeben. Verwendung fand ein Ganzsachenumschlag RU 10, der für den "krummen" Portobetrag in Höhe von 23 Mark mit je einer Mi 185, 205, 206, 224 und 225 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.09.2019 22:00:01 Gelesen: 1969936# 7867 @  
Hallöle,

nachdem die Einzelfrankaturen mit der MiNr. 200 durch sind hier ein Beispiel, wie man das Briefporto von 2 Mark in der Portoperiode 7 auch bewerkstelligen konnte:



Verklebt wurden hier Marken der MiNrn. 159, 162, 163 und 165 (2). Gelaufen am 5.1.22 ab Gummersbach nach Donaueschingen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.09.2019 20:58:02 Gelesen: 1969877# 7868 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Drucksache bis 25g von Gößnitz nach Hohenstein-Ernstthal vom 15.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) und mit 15000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 279a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14345)
 
inflamicha Am: 19.09.2019 21:27:24 Gelesen: 1969870# 7869 @  
Guten Abend,

heute mal was für Fußballfans:



Eine Drucksache (mit offener Briefklappe) von der Fußball-Wochenschrift "Der Kicker" aus Stuttgart nach Berlin vom 20.5.1922 (PP 7) wurde hier portorichtig mit einer Mi 164 zu 50 Pfennig frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.09.2019 21:25:00 Gelesen: 1969831# 7870 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Brief aus der Portoperiode 7, bei dem das Porto von 2 Mark aus diversen kleinen Werten zusammengestückelt wurde:



Gelaufen am 3.1.22 aus Neustadt im Schwarzwald nach Hüfingen. Für die Frankatur wurden Marken der MiNrn. 143, 144, 159 und 163 verwendet.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
Cantus Am: 21.09.2019 12:53:01 Gelesen: 1969768# 7871 @  
Von mir ein Brief vom 29.5.1923, gelaufen von Berlin nach Hamm in Westfalen.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 21.09.2019 19:42:42 Gelesen: 1969751# 7872 @  
Guten Abend,

zum Wochenende was Besonderes:



Verpackungsausschnitt einer eingeschriebenen Nachnahme-Warenprobe (Muster ohne Wert) von Oberursel nach Dahme (Mark) vom 13.6.1922 (PP 7). Porto für die Warenprobe bis 250 Gramm 2 Mark + Einschreibgebühr 2 Mark sowie Vorzeigegebühr für die Nachnahme 1,50 summieren sich auf 5,50 Mark. Frankiert wurde mit Mi 174 und 183 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.09.2019 21:14:22 Gelesen: 1969740# 7873 @  
Salut,

hier noch eine weitere Mischfrankatur für das Briefporto von 2 Mark in der Portoperiode 7:



Gelaufen am 19.4.22 aus Sigmaringen nach Donaueschingen. Frankiert je 1 mal mit MiNr. 144, 159, 165 und 167.

Spätsommerlichen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 22.09.2019 20:29:30 Gelesen: 1969702# 7874 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 7 nun ein Sprung in die Portoperiode 24:



Eingeschriebene Ortsbriefe findet man eigentlich nur aus großen Städten, aber alltäglich sind sie auch nicht vorhanden. Dieser ging am 19.11.23 (Letzttag der PP 24) von der Commerz- und Privat-Bank Leipzig an die Firma Keller & Rahm ebendort. Porto 5 Milliarden, Einschreibgebühr 10 Milliarden, hier verklebt mit je 1 x MiNr. 327 BP und 328 AP.

Das Schmankerl an dem Teil ist die Verwendung des Handrollstempels LEIPZIG / f 13 *, den man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 22.09.2019 20:56:25 Gelesen: 1969696# 7875 @  
Guten Abend,

einen Orts-R-Brief kann ich auch beisteuern, kleiner als Leipzig ist das Städtchen allemal:



Die Firma Dr. Friedrich Bergmann GmbH Querfurter Elite-Zuckerrübensamen-Züchtungen in Querfurt war der Absender des eingeschriebenen Ortsbriefes vom 9.7.1923 (PP 14). Während der Brief 120 Mark Porto kostete, wurden für das Einschreiben 300 Mark berechnet. Für die zusammen 420 Mark wurde verklebt was die Portokasse hergab, darunter 3 verschiedene 30 Mark-Werte. Verwendet wurden die Mi 208 P, 231 b (2), 243 a und 268 b.

Gruß Michael
 
becker04 Am: 23.09.2019 07:52:47 Gelesen: 1969669# 7876 @  
@ muemmel [#7874]

Hallo muemmel,

irrst Du Dich da nicht?

Der Leipzig f 13 * wird im Band 174 der Poststempelgilde als Maschinenstempel mit 3 Köpfen geführt.

Gruß Klaus
 
Tuffi Am: 23.09.2019 18:53:53 Gelesen: 1969651# 7877 @  
@ becker04 [#7876]

Hallo Klaus,

die Walzen aus den Leipziger Sylbe- Stempelmaschinen wurden in der Hochinflation auf Halterungen montiert und dann als Rollstempel benutzt. siehe oben!

Gruß Walter
 
muemmel Am: 23.09.2019 21:26:02 Gelesen: 1969638# 7878 @  
Guten Abend,

weiter geht es bei mir mit dem Porto von 2 Mark für einfache Fernbriefe in der Portoperiode 7:



Dieser Brief ging am 9.2.22 ab Konstanz nach Hüfingen und wurde mit Marken der MiNrn. 149 und 163 frankiert.

Da Papier zu der Zeit rar war, wurde das Couvert aus einer vorherigen Verwendung mit einer Adresskappe der Firma Pfiffikus versehen und erneut verwendet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 24.09.2019 20:38:22 Gelesen: 1969591# 7879 @  
Salut,

heute eine Mischfrankatur mit 4 Marken:



Gelaufen am 13.4.22 ab Geisingen nach Donaueschingen. Frankiert wurde mit je einmal MiNr. 144, 159, 165 und 167.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.09.2019 21:17:52 Gelesen: 1969585# 7880 @  
Guten Abend,

ich habe etwas Dienstliches:



Der Berliner Ortsbrief von Spandau nach Charlottenburg mit Zustellungsurkunde wurde am 1.10.1923 (Ersttag der PP 19) vom Preußischen Katasteramt an eine Firma gesandt. Für die 3,6 Millionen Mark Gesamtgebühr aus 800.000 M. Briefporto, 2 Mio M. Zustellgebühr und nochmals 800.000 M. Porto für die Rücksendung der Zustellungsurkunde wurde 36 Stück der D 92 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.09.2019 20:49:22 Gelesen: 1969114# 7881 @  
Guten Abend,

einen Brief mit gleicher Mischfrankatur wie unter #[7879] habe ich noch:



Gelaufen am 15.4.22 aus Überlingen nach Donaueschingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.09.2019 20:58:25 Gelesen: 1969107# 7882 @  
Guten Abend,

eine Aufbrauchsganzsache für Bayern:



Die P 125 mit zufrankierter Mi 108 war ab 14.7.1920 (PP 5) von Ottobeuren nach Berlin unterwegs, Porto-Soll und -Ist 30 Pfennig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.09.2019 22:18:50 Gelesen: 1968550# 7883 @  
Guten Abend,

nochmals eine P 125, diesmal ohne Zusatzfrankatur:



Die in Goldkronach geschriebene Karte reiste am 17.4.1920 (PP 4) mit der Bahnpost NEUMARKT-BISCHOFSGRÜN ZUG 6 nach Neumarkt. In dieser Portoperiode war der Wertstempel der Ganzsache zu 15 Pfennig ausreichend für das Fernpostkartenporto.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.09.2019 21:22:53 Gelesen: 1968121# 7884 @  
Guten Abend,

diese Ganzsache findet man ohne Auffrankatur selten:



Die Karte kam spät an die Postschalter, da man erst die vorhandenen älteren Ganzsachen mit Zusatzfrankatur (oft durch die Postbeamten selbst angefertigt) an den Mann bringen wollte. Wäre ja schade drum gewesen, besonders in Zeiten in denen es nicht nur an Papier mangelte. Die hier vorliegende P 148 a I taugte so meist nur noch für Ortspostkarten, so auch hier innerhalb Berlins von Steglitz nach SW 61. Am 6.11.1922 (PP 9) kostete diese 1,50 Mark, der Wertstempel war also genau richtig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.09.2019 21:37:15 Gelesen: 1968106# 7885 @  
Guten Abend,

ich bleibe noch ein wenig beim 2-Mark-Briefporto in der Portoperiode 7, aber nun wird es dienstlich:



Gelaufen am 12.2.22 aus Konstanz nach Hüfingen und mit 5 x MiNr. D28 frankiert. Entwertet wurde mit einem leider schwach abgeschlagenen Bahnpoststempel.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.09.2019 21:53:59 Gelesen: 1967608# 7886 @  
Guten Abend,

nochmals eine P 125, diesmal mit einer anderen Marke auffrankiert:



Die nach Berlin C 2 adressierte Postkarte wurde am 20.5.1920 (PP 5) in Regensburg aufgegeben, eine Mi 121 zu 15 Pfg. sorgt für die nötige Aufstockung auf 30 Pfg. Fernpostkartenporto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.09.2019 22:38:44 Gelesen: 1967587# 7887 @  
Guten Abend,

heute ein dienstlicher Fernbrief aus der Portoperiode 7, bei dem Porto mit 2 Dienstmarken der MiNr. D30 erbracht wurde:



Aufgegen wurde er am 25.3.22 in Böblingen an das Amt des Bürgermeisters in Maichingen.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 29.09.2019 19:54:45 Gelesen: 1967210# 7888 @  
Guten Abend,

heute ein schwergewichtiger Fernbrief bis 250g von Röbel nach Güstrow, gelaufen am 10.3.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 150 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. D28, D30 und D73.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14395)
 
muemmel Am: 29.09.2019 20:29:54 Gelesen: 1967193# 7889 @  
Hallo,

von mir noch ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 7, der mit 2 x MiNr. D30 frankiert wurde:



Gelaufen am 10.2.22 ab Stuttgart nach Donaueschingen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.09.2019 21:44:33 Gelesen: 1967168# 7890 @  
Guten Abend,

ein Ortseinschreibbrief innerhalb Berlins:



Dieser war am 13.3.23 (PP 13) von Tempelhof nach SW 47 unterwegs, der Ankunftsstempel ist vorhanden aber kaum sichtbar. 40 Mark Porto und 80 Mark Einschreibgebühr summierten sich auf 120 Mark. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 207 P, 242 (2) und 258-60 für die Rhein-Ruhr-Hilfe. Der Zuschlagsbetrag betrug mit 1600 Mark mehr als das Zehnfache der Beförderungsgebühren.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.09.2019 19:49:43 Gelesen: 1966898# 7891 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache bis 50 g von Schwerin nach Güstrow, gelaufen am 6.12.1922 (PP 10; 15.11. - 14.12.1922) und mit 3 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. D 24.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14355)
 
muemmel Am: 30.09.2019 20:48:55 Gelesen: 1966875# 7892 @  
Guten Abend,

hier 2 Dienstbriefe vom Finanzamt Sindelfingen, die jeweils nach Maichingen liefen und mit einer MiNr. D70 frankiert wurden:



Gelaufen am 29.4.22.



Gelaufen am 26.5.22.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.09.2019 21:18:46 Gelesen: 1966864# 7893 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Bankenbrief:



Dieser wurde von der Reichsbanknebenstelle Konstanz am 20.8.1919 (PP 3) an die Reichsbank in Köln geschickt. Für die 15 Pfennig Porto wurde mit einer Mi 108 frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.10.2019 21:26:57 Gelesen: 1966501# 7894 @  
Guten Abend,

hier noch eine Einzelfrankatur der MiNr. D70 vom 30.6.22, dem Letzttag der Portoperiode 7:



Der Brief lief ging vom Amtsgericht Böblingen nach Maichingen.

Es grüßt
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.10.2019 20:01:13 Gelesen: 1965977# 7895 @  
Guten Abend,

von mir heute etwas schwergewichtiges über 500 g (bis 1 kg). Päckchen von Dargun nach Güstrow, gelaufen am 10.3.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923), die zu entrichtende Gebühr betrug 200 Mark, MeF Mi.Nr. 239.

Auffällig ist, das dieser Umschlag schon mal verwendet wurde, und zwar am Ende Juli 1916, abgehend von Schwerin.



In der Tat war es für mich etwas schwierig, die Frankatur zu lösen. Dank inflamicha ist die Lösung nun bekannt. Danke!

Gruß
Josh

(Datenbank # 14356)
 
inflamicha Am: 02.10.2019 20:54:02 Gelesen: 1965956# 7896 @  
@ JoshSGD [#7895]

Guten Abend!

Gern geschehen. Ich musste mich auch erst belesen, dabei habe ich auch wieder etwas gelernt. So soll es sein.

Von mir gibt es heute einen württembergischen Dienstbrief:



Die portopflichtige Dienstsache mit Eilzustellung des Landjäger-Stationskommandos Waldsee an die Landjägerstelle in Bergatreute vom 8.11.1916 (PP 2) erforderte 7 1/2 Pf. Porto im Nachbarortsverkehr und 25 Pf. Eilbestellgebühr im Ortsbestellbezirk. Die 32 1/2 Pf. Gesamtgebühren wurden mit je einer Mi 241, 243 und 245 der Dienstmarken für württembergische Staatsbehörden entrichtet. Ein Ankunftsstempel wurde nicht angebracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.10.2019 21:20:20 Gelesen: 1965946# 7897 @  
Ebenfalls guten Abend,

bei mir ist es ein wenig einfacher. Ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) vom 15.7.1922 (Portoperiode 8):



Gelaufen innerhalb von Hüfingen. Portorichtig mit einer MiNr. 191 frankiert.
Das waren Zeiten, als man noch mit einstelligen Telefonnummern auskam.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.10.2019 19:14:46 Gelesen: 1965562# 7898 @  
Guten Abend,

von mir heute was aus Bayern:



Eine Dienstpostkarte DP 7, ohne Aufdruck "Deutsches Reich" in Bayern nicht mehr ausgegeben, wurde hier mit rückseitigem Zudruck des Amtsgerichtes Nördlingen am 20.8.1921 (PP 6) innerorts verwendet. Der Wertstempel deckte das nötige Porto in Höhe von 30 Pfennig ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2019 19:45:19 Gelesen: 1965542# 7899 @  
Guten Abend,

jetzt wage ich mal einen Sprung in die Portoperiode 13:



Fernbrief vom 17.3.23 aus Magdeburg nach Cottbus. Das Porto betrug nun 100 Mark und wurde mit einer MiNr. 247 verklebt.

Güßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.10.2019 19:57:11 Gelesen: 1965535# 7900 @  
Guten Abend,

hüpfen wir in die PP 21 und ich zeige eine Fernpostkarte von Berlin nach Radebeul, welche am letzten Tag der PP 21, dem 31.10.1923 lief und mit 4 Millionen Mark portorichtig frankiert ist, MeF Mi. Nr. 312 B.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14361)
 
JoshSGD Am: 04.10.2019 19:00:22 Gelesen: 1965063# 7901 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte von Köln nach Kaiserswerth bei Düsseldorf. Gelaufen am 19.05.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 182, 184, 228 P und 230 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14390)
 
muemmel Am: 04.10.2019 20:00:00 Gelesen: 1965045# 7902 @  
Bonsoir,

ich zeige heute einen Ortsbrief aus der Portoperiode 10:



Dieser ging am 21.11.22 innerhalb von Lörrach von der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft an die Danzas AG dortselbst. Das Porto von 4 Mark wurde mit einer MiNr. 226 erbracht.

Inzwischen hat der Brief bei zockerpeppi für ihre Bankbelege eine neue Heimat gefunden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2019 22:28:23 Gelesen: 1965010# 7903 @  
Guten Abend,

an die Lederhandlung Ohnesorge in Northeim war diese Postkarte adressiert:



Sie wurde am 12.1.1923 (PP 11) in Sanct Andreasberg abgeschickt, das Porto schlug mit 15 Mark zu Buche. Verwendet wurde eine Ganzsache P 146 I, die der Portohöhe entsprechend mit je einer Mi 159 a, 160, 206 und 226 a auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.10.2019 20:44:36 Gelesen: 1964520# 7904 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Altenfeld nach Berlin am 25.08.1923 (PP 16; 24.08. - 31.08.1923) und mit 20.000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi. Nr. 253 a, 254 b und 273



Gruß
Josh

(Datenbank # 14274)
 
muemmel Am: 05.10.2019 20:50:27 Gelesen: 1964514# 7905 @  
Guten Abend in die Runde,

heute ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20 bis 100 g) und dazu noch eingeschrieben:



Dieser ging am 9.5.1923 (Portoperiode 13) von der Gewerbebank Giengen an der Brenz nach Ulm. Porto 120 Mark und Einschreibgebühr 80 Mark, hier tarifrichtig mit einem waagerechtem Paar der MiNr. 268b frankiert.

Auch dieser Bankenbrief hat bei zockerpeppi ein neues Zuhause gefunden.

Noch einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.10.2019 22:14:11 Gelesen: 1964474# 7906 @  
Guten Abend,

heute wieder mal ein Brief an Albert Friedemann in Leipzig:



Verwendet wurde eine Privatganzsache PU 72/C 1 zur Postwertzeichenausstellung in Berlin 1922, welche man meistens mit dem entsprechenden Sonderstempel findet. Seltener sind Tagesstempel so wie hier von Siemensstadt bei Berlin vom 3.5.1923 (PP 13). Der Umschlag mit seinem Wertstempel zu 3 Mark musste natürlich kräftig auffrankiert werden, um auf das nötige Porto in Höhe von 100 Mark + die Einschreibgebühr 80 Mark zu kommen. Verwendung fanden die Mi 227, 232 P, 240 und 244 (3).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.10.2019 20:36:31 Gelesen: 1963867# 7907 @  
Guten Abend,

heute geht es mal wieder ins Ausland, besser gesagt in die benachbarte Schweiz:



Am 25.8.1923 (Portoperiode 16) sandte die Firma Günther Wagner diesen Brief in die Schweiz. Der Vorderseite kann man dies nicht entnehmen aber der Ankunftstempel von Gossau auf der Rückseite beweist es. Das notwendige Porto von 60.000 Mark wurde mit 15 Marken der MiNr. 255 verklebt.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 07.10.2019 21:11:08 Gelesen: 1963281# 7908 @  
Guten Abend,

auch von mir etwas in die Schweiz. Von Osnabrück nach Basel lief am 14.9.1923 diese Postkarte ohne Marken.

Barfrankatur über 120.000 Mark, mit handschriftlichem Vermerk und zweizeiligem, roten "Taxe percue"-Stempel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14387)
 
Manne Am: 08.10.2019 09:45:36 Gelesen: 1963101# 7909 @  
Hallo,

eine Karte aus Kupferzell vom 11.09.1922, gelaufen nach Schwenningen. Ob das Porto mit 1,50 passt kann ich nicht sagen.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 08.10.2019 10:47:32 Gelesen: 1963084# 7910 @  
Guten Morgen,

@ Manne [#7909]

Das Porto passt.

@ alle

Da ich gestern keinen Beleg einstellen konnte, geht es heute früh weiter:



Fernbrief vom 2.5.21 (Portoperiode 6) aus Engen nach Donaueschingen, frankiert mit einer MiNr. 147. Da es sich um einen Bankenbrief handelt, hat er in Luxemburg eine neu Heimat gefunden.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.10.2019 18:33:25 Gelesen: 1962851# 7911 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibefernbrief bis 100 g, gelaufen am Letzttag der PP 16 (24.8. - 31.8.23) von Freiburg nach Plauen. Tarifrichtig frankiert mit 45.000 Mark, Porto 25.000 Mark plus 20.000 Mark Einschreibgebühr. Teilbarfrankatur mit einer Barzahlung von 30.000 Mark und einer Frankierung von 15.000 Mark rückseitig, MeF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14370)
 
inflamicha Am: 08.10.2019 20:47:45 Gelesen: 1962775# 7912 @  
Guten Abend!

@ JoshSGD [#7911]

Hallo Josef,

ich habe es glaube ich schon bei der Freischaltung Deines Beleges angemerkt: Teilbarfrankaturen sind Mischfrankaturen zwischen Marken und Barzahlung, eine Mehrfachfrankatur (MEF) kann es also nicht gleichzeitig sein. Trifft im Übrigen auch für Nachportobelege zu.

Von mir gibt es heute wieder einen Bankbrief:



Dieser stammt von der Reichsbankstelle in Zwickau und wurde am 2.1.1923 (PP 11) an die Reichsbankstelle München gesandt, Gewicht über 20 g. Die 35 Mark Porto für die 2. Gewichtsstufe wurde mit Mi 187 (3) und 226 b (8) entrichtet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.10.2019 19:42:32 Gelesen: 1962357# 7913 @  
Guten Abend,

heute geht es zurück in die Portoperiode 2:



Fernbrief vom 16.4.1917 aus dem elsässischen Zabern, frankiert mit 1 x MiNr. 100.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.10.2019 20:30:54 Gelesen: 1962338# 7914 @  
Guten Abend,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 19.03.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) und mit 180 Mark tarifrichtig frankiert, 100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 209 P, 227a, 242 und 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14369)
 
muemmel Am: 10.10.2019 21:09:06 Gelesen: 1961845# 7915 @  
Salut,

hier mal wieder ein Fernbrief aus der Portoperiode 8 aus dem Archiv des Landesspitals in Hüfingen:



Dieser ging am 4.7.1922 ab Konstanz nach Hüfingen, portorichtig mit je 1 x MiNr. 187 und 191 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 11.10.2019 21:45:48 Gelesen: 1961349# 7916 @  
Guten Abend,

heute mal ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) aus der Portoperiode 7:



Am 23.1.1922 ging er ab Singen (Hohentwiel) auf die Reise nach Donaueschingen. Das Porto von 3 Mark wurde mit je einer Marke der MiNrn. 152, 161 und 148 II verklebt.

Ein hübsches Wochenende euch,
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.10.2019 22:37:44 Gelesen: 1961312# 7917 @  
Guten Abend,

auch ein Fernbrief, aber mit allerlei "Beiwerk":



Am 25.7.1923 (PP 14) wurde der Brief in Berlin aufgegeben, adressiert war er hauptpostlagernd nach Hamburg. Der Brief ist mit Mi 270 (300 Mark Porto) und 241 (20 Mark Lagergebühr) eigentlich tarifgerecht frankiert. Dennoch wurden 280 Mark Nachporto notiert. Dazu wurde der nicht alltägliche Nachportostempel "Gebühr" angebracht und das Ende der Lagerfrist am 10.8. (= 14 Tage nach Eintreffen) mittels Datumsstempel kenntlich gemacht. Der Brief wurde jedoch nicht abgeholt (rückseitig L2 "Nicht abgefordert. Hamburg 36, Ausgabe."), also ging es "Zurück". Das Hamburger Einnahme-Nachweisbuch wurde um die 280 Mark entlastet und ein entsprechender K1 "ENTLASTET Hmb. 36 10 8 23" abgeschlagen. Auch findet sich rückseitig ein K1 "Porto", der Absender sollte schließlich die offene Summe zahlen. Wofür diese 280 Mark erhoben wurden erschließt sich mir allerdings nicht. In der PP 14 wurde das Doppelte des Fehlbetrages erhoben, es müssten also 140 Mark an der Freimachung fehlen. Hätte der Brief mehr als 20 g gewogen, wären das bis 100 g Gewicht ganze 60 Mark zu wenig, bei einem aufgrund der Kuvertgröße unwahrscheinlichen Gewicht von über 100 g würden wiederum 150 Mark an der Frankatur fehlen, es wären somit 10 Mark zu wenig Nachporto erhoben worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.10.2019 10:57:32 Gelesen: 1960902# 7918 @  
Hallo,

heute eine Paketkarte für ein Paket bis 7,5 kg über 75 km. Gelaufen von Radebeul nach Passau am 12.07.1921 (1.4. - 31.12.1921) und mit 8 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 153.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14380)
 
muemmel Am: 12.10.2019 21:37:53 Gelesen: 1960433# 7919 @  
Guten Abend,

hier noch ein weiterer Fernbrief der 2. Gewichtstufe aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 19.1.22 ab Hamburg nach Bautzen. Für das Porto von 3 Mark kamen Marken der MiNrn. 154, 163 (2) und 165 zum Einsatz.

Es grüßt
der Mümmel
 
Frankenjogger Am: 12.10.2019 21:55:34 Gelesen: 1960421# 7920 @  
Hallo Mümmel,

und ich bin immer wieder fasziniert, was es an Infla-Möglichkeiten gibt.

Ich bin manchmal auf der Suche nach einem weiteren neuen Gebiet, nachdem ich bei "Berlin" langsam an Grenzen stoße und war auch schon ein paar mal von der Inflazeit angetan. Ich bin aber nach wie vor nicht überzeugt, das von Null auf anzufangen. Ist ja auch irgendwie ein Fass ohne Boden.

Trotzdem werde ich eure Belege weiter verfolgen.

VG, Klemens
 
inflamicha Am: 12.10.2019 22:26:09 Gelesen: 1960396# 7921 @  
Guten Abend,

heute mal was ohne Marken:



Im Juni 1919 zog die Waffenstillstandskommission vom belgischen Spa nach Düsseldorf um. Die laut Amtsblatt-Verfügung 382 vom 11.12.1918 angeordnete Gebührenfreiheit dokumentiert der vorliegende Brief nach Berlin NO 18, der am 28.8.1919 (PP 3) bei der Feldpost aufgegeben wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.10.2019 07:40:54 Gelesen: 1960009# 7922 @  
@ Frankenjogger [#7920]

Hallo Klemens,

wenn du einmal mit Infla angefangen hast, kann man schlecht aufhören. :-) Ich war vielleicht 11 oder 12 Jahre alt, als ich durch zwei in der Kiste des Opas meines Freundes gefundene Inflamarken (Mi.Nr. 309 und 328) angefixt wurde. Das blieb bis heute so. Aber man kann sich auch auf einen Teil festlegen, Infla bietet so viele Möglichkeiten.

Für alle anderen,

heute ein eingeschriebenes Paket bis 5km mit über 75km Wegstrecke von Würzburg nach Passau, gelaufen am 5.1.1921 (PP 5; 6.5. - 31.3.1921) und tarifrichtig frankiert mit 2,50 (2 Mark Porto + 0,50 Mark Einschreibgebühr), EF Mi.Nr. EF 133 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14392)
 
muemmel Am: 13.10.2019 21:08:05 Gelesen: 1959361# 7923 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 8 heute zwei einfache Fernbriefe mit Einzelfrankaturen der MiNr. 225



Gelaufen am 15.9.22 ab Berlin nach Donaueschingen.



Gelaufen am 18.9.22 ab Frankfurt am Main nach Hüfingen.

Fast sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.10.2019 21:18:51 Gelesen: 1958163# 7924 @  
Guten Abend,

als Fortsetzung hier noch zwei weitere Einzelfrankaturen der MiNr. 225 aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 13.9.22 ab Stühlingen nach Donaueschingen.



Am 30.9.22 (Letzttag der Portoperiode) ab Dortmund nach Wiesbaden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.10.2019 18:00:53 Gelesen: 1957131# 7925 @  
Guten Abend,

von mir heute ein eingeschriebener Eilboten-Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 2.10.1923 (PP 19; 1.10. - 9.10.23) und mit 8,8 Millionen Mark tarifrichtig freigemacht, bestehend aus 2,8 Millionen Mark Porto + 2 Mio Mark Einschreibgebühr + 4 Mio Mark Eilbestellgebühr im Ortsbezirk. MiF Mi.Nr. 290 und 295.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14372)
 
muemmel Am: 16.10.2019 19:51:17 Gelesen: 1956688# 7926 @  
Guten Abend,

auch mit einer Marke der MiNr. 201 konnte man das Porto von 3 Mark für einen Fernbrief in der Portoperiode 8 verkleben:



Dieser ging am 21.8.22 von Beckum nach Soest auf die Reise.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.10.2019 20:48:51 Gelesen: 1956665# 7927 @  
Guten Abend,

heute ein Nachnahme-Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Altenberg nach Mulda am 1.10.1921 (PP 6; 1.4. - 31.12.1921) und mit 1,10 Mark tarifrichtig frankiert (60 Pfennig Porto + 50 Pfennig Vorzeigegebühr). MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 145 II, 147 und 159a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14391)
 
muemmel Am: 17.10.2019 21:58:48 Gelesen: 1956236# 7928 @  
Guten Abend,

heute und auch an den nächsten Tagen kommen wieder einmal Belege mit Dienstmarken zu ihrem Recht:



Dieser Brief lief am 10.7.22 (Portoperiode 8) vom Badischen Notariat Donaueschingen an die Landesspitalverwaltung Hüfingen. Das Porto von 3 Mark besteht aus je einer Marke der MiNrn. D30 und D70.

Späte Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 18.10.2019 17:12:18 Gelesen: 1955954# 7929 @  
Hallo,

wenns hier dienstlich wird, bin ich trotz Freitag und fast Wochenende dabei.

Vom 4.1.1923 (PP11; 15.12.22 - 14.1.1923) ging folgende Postkarte von Eickelborn nach Berlin ans Preußische Meteorologische Institut in Berlin. Portorichtig frankiert mit 15 Mark, MiF Mi.Nr. D24, D25, D29, D30, D31.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14450)
 
Zacken-willi Am: 19.10.2019 11:39:45 Gelesen: 1955555# 7930 @  
Hallo,

heute stelle ich euch ein Brief aus meinen Fundus der PP 9 vor.

Vom ??.10.22 mit 6 RM Porto für Fernbriefe, gelaufen von Pasewalk nach Brietzig (soweit ich es entziffern konnte).



Dabei entdeckte ich zufällig ein gebrochenes " R " in Reich und ein Prüfzeichen von Lange im rechten Stempel.

Gruß
Wilfried
 
JoshSGD Am: 19.10.2019 14:22:10 Gelesen: 1955506# 7931 @  
@ Zacken-willi [#7930]

Schöner Beleg, vor allem der Stempel. Sieht irgendwie nach dem 16.10. aus.

Ansonsten zeige ich heute wieder etwas dienstliches, wir wollen ja dabei bleiben.

Vom 7.4.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) lief diese Postkarte von Eickelborn nach Berlin, wie der an das Preußische Meteorologische Institut. Das verklebte Porto beträgt 40,25 Mark, fällig wären 40 Mark gewesen. MiF Mi.Nr. 189, 192, 227a, D24, D25, D33a und D68a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14447)
 
Magdeburger Am: 19.10.2019 17:19:42 Gelesen: 1955439# 7932 @  
Liebe Sammelfreunde,

heute eine nette Auslandspostkarte, möglicherweise "selbstgeschnitten":



Gelaufen am 19.10.1923, dem Letzttag der PP20, von Magdeburg nach Amsterdam portorichtig mit 9 Millionen Mark frankiert.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 19.10.2019 20:18:11 Gelesen: 1955293# 7933 @  
@ Zacken-willi [#7930]

Hallo Wilfried,

ein Prüfzeichen ist das nicht, eher ein Eigentümerzeichen. Die PrüferInnen Inge Lange und Carl H. Lange hatten andere Zeichen und haben nie Infla geprüft.

Von mir gibt es heute eine bessere Einzelfrankatur (zumindest was die Farbe anbetrifft):



Der Faltbrief vom Bezirksamt Reinickendorf innerhalb Berlins (also auch irgendwie dienstlich) vom 27.10.1922 (PP 9) war mit 2 Mark für das Porto freizumachen, dies besorgte man mit einer Mi 224 b.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.10.2019 20:32:50 Gelesen: 1955274# 7934 @  
Guten Abend,

bei mir bleibt es auch weiter dienstlich:



Gelaufen am 12.9.22 (Portoperiode 8) aus Karlsruhe nach Donaueschingen. Das Porto von 3 Mark wurde wiederum mit je 1 x MiNr. D30 und D70 verklebt.

Noch einen hübschen Sonntag euch.
Mümmel
 
muemmel Am: 20.10.2019 21:28:29 Gelesen: 1954756# 7935 @  
Guten Abend,

einen Dienstbrief aus der Portoperiode habe ich noch:



Gelaufen am 9.9.22 aus Bonndorf im Schwarzwald nach Hüfingen. Hier wurde das Porto mit einem Dreierstreifen der MiNr. D30 realisiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.10.2019 19:46:39 Gelesen: 1954408# 7936 @  
Guten Abend,

es bleibt weiter dienstlich.

Heute wieder Wetteraufzeichnungen aus Haaren, gerichtet an das Preußische Meteorologische Institut in Berlin. Gelaufen am 2.2.1923 (PP 12; 15.1 - 28.2.1923) und mit 25 Mark portorichtig freigemacht, MiF Mi.Nr. D30, D31 und D33a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14449)
 
inflamicha Am: 21.10.2019 20:12:37 Gelesen: 1954394# 7937 @  
Guten Abend,

dienstlich? Bitte sehr:



Die städtische Güterinspektion Heilbronn benutzte hier eine Dienstganzsache DP 13/06 für den Ortsverkehr zum ermäßigten Porto von 5 1/2 Pfennig am 18.6.1918 (PP 2). Tja, worum kümmerte sich so eine Güterinspektion? Man staunt: Hier ging es beispielsweise um die Abgabe von 1/2 Liter Tabakslauge (Nikotin) gegen Barzahlung- der Geldbetrag war abgezählt bereitzuhalten, die Karte und Gefäße mitzubringen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.10.2019 20:07:28 Gelesen: 1953804# 7938 @  
Guten Abend,

auch heute was aus Württemberg:



Hier vermeldet die Diakonissenanstalt in Schwäbisch-Hall am 7.12.1918 (PP 3) die Aufnahme des Dienstknechtes Ernst Utz ins Krankenhaus an die Ortsbehörde der Arbeiterversicherung in Geilenkirchen. Verwendung fand die Aufbrauchganzsache DP 9/10 mit zusätzlichem Aufdruck vorder- und rückseitig, die zur Drucksache umdeklariert wurde- aufgrund der zahlreichen handschriftlichen Zusätze war der Versand als Drucksache sicher nicht ganz der Vorschrift entsprechend. Aber immerhin frankierte man zum Wertstempel 3 Pfennig eine Mi 119 zu 2,5 Pfennig dazu, um auf das Drucksachenporto von 5 Pfennig zu kommen- also einen halben Pfennig mehr. Beanstandet wurde jedenfalls nicht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.10.2019 20:27:56 Gelesen: 1953787# 7939 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit geht es mal wieder ins benachbarte Ausland:



Auslandsbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-40 g) vom 10.5.22 (Portoperiode 7) ab Krefeld nach Basel. Frankatur je 1 x MiNrn. 191 und 193.

Die Danzas war ein Transport- und Logistikunternehmen mit Sitz in Basel. Die Firma wurde 1999 von der Deutschen Post AG übernommen und bis 2006 weiter unter dem Namen Danzas geführt. Danach wurde sie Bestandteil der DHL.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 23.10.2019 19:43:49 Gelesen: 1953171# 7940 @  
Guten Abend,

es bleibt weiter dienstlich.

Aus Bad Driburg wurden am 31.8.1923 (PP 16; 24.8. - 31.8.23) die Wetterdaten des Monats August nach Berlin ans Preußische Meteorologische Institut verschickt. Portorichtig frankiert mit 8000 Mark, MeF Mi.Nr. D80.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14446)
 
muemmel Am: 23.10.2019 21:30:50 Gelesen: 1953089# 7941 @  
Hallöle,

hier eine dienstliche Drucksache aus der Portoperiode 11:



Gelaufen am 22.10.22 ab Neuburg an der Donau nach München, portorichtig mit einer Marke der MiNr. D33 frankiert.

Bei den vielen Orten bzw. Ortsteilen namens Neuburg war es nicht ganz trivial herauszufinden, dass es sich um Neuburg an der Donau im schwäbischen Teil von Bayern handelt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.10.2019 21:31:14 Gelesen: 1953089# 7942 @  
Guten Abend,

von mir eine Zweitverwertung aus der KOS-Rubrik:



Die Absenderin sandte am 13.4.1923 (PP 13) eine Postkarte von Hottingen (Amt Säckingen) nach Eiken im Aargau (Schweiz). Das waren zwar nur etwa 7 km Luftlinie, dennoch lag das Ziel im Ausland. Im Grenzverkehr kam jedoch ein vergünstigter Tarif zum Tragen, der hier dem innerdeutschen Fernpostkartenporto in Höhe von 40 Mark entsprach (sonst wären immerhin 180 Mark fällig gewesen). Verwendet wurde eine Ganzsache P 148 a I, die portogerecht mit je einer Mi 189, 205, 206, 207 W und 224 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.10.2019 20:39:10 Gelesen: 1952492# 7943 @  
Salut,

aus der Portoperiode 7 heute ein Brief der 2. Gewichtstufe (> 20-40 g) in die Schweiz:



Gelaufen am 15.4.22 ab Petersdorf im Riesengebirge nach Basel. Das Porto von 6 Mark wurde mit einem senkrechten Paar der MiNr. 192 verklebt. Entwertet mit Bahnpoststempel HIRSCHBERG-GRÜNTHAL ZUG 1411.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 25.10.2019 10:28:10 Gelesen: 1952172# 7944 @  
Hallo,

anbei ein eingeschriebener Brief von Schleswig 20.12.22 nach Friedrichstadt (Eider) 21.12.22. Portogerecht mit 9 x 5 Mk Dienst # 33 freigemacht (senkrechte Gummiriffelung).

Interessant ist der R-Zettel, der neben den üblichen Angaben (Ort+Nummer) noch den Zusatz F9 trägt. Ich vermute mal, dass es sich hier um ein Selbstbucher R-Zettel handelt.

Kann jemand Merkmale nennen, anhand derer man Selbstbucher R-Zettel erkennen kann? Nach meiner Meinung ist ja nicht jede Zahl oder Ziffer die nach der R-Nummer auftaucht gleich ein Selbstbucher R-Zettel. Hier würde das F ganz gut zum Finanzamt passen.



Grüsse
philast
 
philast Am: 25.10.2019 10:34:28 Gelesen: 1952167# 7945 @  
Hallo,

einer geht noch. ;-)

Ein eingeschriebener Brief von der Reichsbank in Breslau vom 15.11.23 nach Waldenburg, tarifmäßig mit 10 Mrd Porto und 10 Mrd Einschreibegebühr freigemacht, sowie R-Zettel vom Hauspostamt bei der Reichsbank. Dies ist ein eher seltener R-Zettel.



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 25.10.2019 20:22:30 Gelesen: 1951950# 7946 @  
Guten Abend,

heute einmal etwas dienstliches, aber ohne Dienstmarken:



Gelaufen am 23.10.22 (Portoperiode 9) vom Schultheißenamt Boll (Amt Meßkirch) nach Donaueschingen. Das Porto von 6 Mark kam mit je einer Marke der MiNr. 193 und 224 zustande (Dienstmarken waren anscheinend keine vorhanden).

Boll ist heute ein Ortsteil von Sauldorf im Landkreis Sigmaringen.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.10.2019 10:53:11 Gelesen: 1951673# 7947 @  
Hallo in die Runde,

heute wieder eine Fernpostkarte von Bilstein nach Berlin zum Preußischen Meteorologischen Institut, gelaufen am 1.8.23 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) und mit 400 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. D80.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14448)
 
inflamicha Am: 26.10.2019 17:37:53 Gelesen: 1951495# 7948 @  
Hallo,

von Wiesbaden nach Mainz ging dieser Brief:



Für die 6 Mark Porto am 11.11.1922 (PP 9) wurde mit Mi 187 und 205 frankiert. Die Entwertung der Marken erfolgte mit dem Maschinen-Serienstempel WIESBADEN das Weltkurbad für Herbst- und Winterkuren (Filbrandt Nr. 21.2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.10.2019 21:23:32 Gelesen: 1951385# 7949 @  
Guten Abend,

einen Fernbrief aus der Portoperiode 9 habe ich auch noch:



Dieser ging am 3.10.22 ab Bad Oeynhausen nach Leipzig und wurde mit 2 Marken der MiNr. 225 frankiert. Entwertet mit dem Werbestempel BAD OEYNHAUSEN / Heilt Herz- / Nerven- und / Gelenkkrankheiten (Filbrandt Nr. 264).

Empfänger waren die Gebrüder Senf, die damals in Leipzig als Briefmarkenhändler rührig waren.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.10.2019 18:08:21 Gelesen: 1950807# 7950 @  
Guten Abend,

von mir heute wieder Rohrpost:



Verwendung fand eine Ganzsache RP 20, die für Ihre Tour von Berlin NO 18 nach Berlin C am 19.5.1920 (PP 5) mit 2mal Mi 90 II auffrankiert wurde. Somit war die Karte mit 1,30 Mark ausreichend frankiert.

Gruß Michael
 
doktorstamp Am: 27.10.2019 19:49:36 Gelesen: 1950744# 7951 @  


Werbeumschlag aus der Vierfachperiode aus Lahr nach Mühlhausen (Elsass)

Die stattliche Summe von 320 Mrd. waren vom Absender zu berappen.

Eine MiF aus Mi 330A, 329A und wenn ich mich richtig entsinne Mi 335 Ba.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 28.10.2019 20:09:46 Gelesen: 1949880# 7952 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief aus der Portoperiode 9:



Gelaufen am 14.11.22 von Oberlahnstein nach Wiesbaden und portorichtig mit 2 x MiNr. 225 frankiert. Der 14.11.22 war der Letzttag der Portoperiode 9.

Es grüßt
der Mümmel
 
JoshSGD Am: 29.10.2019 18:33:10 Gelesen: 1949346# 7953 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 14 (1.7. - 31.7.1923) stammt vom 16.7.1923 nachfolgender Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Lübeck nach Güstrow. Portorichtige Frankatur von 300 Mark, MiF Mi.Nr. D72 und D73.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14389)
 
muemmel Am: 29.10.2019 20:59:28 Gelesen: 1949246# 7954 @  
Salut,

hier noch ein weiterer Fernbrief mit 2 x MiNr. 225 aus der Portoperiode 9:



Dieser ging am 18.10.22 von Leipzig auf die Reise nach Zeitz.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.10.2019 21:37:29 Gelesen: 1948599# 7955 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief von Rostock nach Güstrow bis 250g lief mit 16 Mio Mark portorichtig frankiert am 20.10.1923 (PP21; 20.10. - 31.10.1923). MiF Mi.Nr. 314 A P und 317 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14351)
 
muemmel Am: 31.10.2019 20:09:43 Gelesen: 1948050# 7956 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein dienstlicher Brief:



Dieser wurde am 20.10.22 (Portoperiode 9) vom Badischen Bezirksamt Neustadt im Schwarzwald auf die Reise nach Hüfingen geschickt, portorichtig mit 3 Marken der MiNr. D70 frankiert.

Soviel für den Monat Oktober.

Es grüßt
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.10.2019 20:36:56 Gelesen: 1948030# 7957 @  
Guten Abend,

heute eine Ortspostkarte innerhalb Würzburgs vom 5.1.1921 (PP6; 1.4. - 31.12.1921).

Portogerechte Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 120 und 122.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14388)
 
JoshSGD Am: 01.11.2019 21:04:59 Gelesen: 1947549# 7958 @  
Guten Abend,

heute etwas einfaches, Fernbrief bis 20 g von Rostock nach Güstrow, gelaufen am 8.8.23 und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 223.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14358)
 
inflamicha Am: 01.11.2019 21:11:57 Gelesen: 1947546# 7959 @  
Guten Abend,

es ist wieder Rohrpostzeit:



Die Rohrpostkarte wurde am 15.11.1922 (PP 10) in Berlin NW 7 aufgegeben und war nach N 58 adressiert. Verwendet wurde eine Rohrpostganzsache RP 21, die für die erforderlichen Gebühren von 21 Mark mit je einer Mi 206, 224, 225 und 226 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.11.2019 14:19:25 Gelesen: 1947197# 7960 @  
Hallo,

heute gleich weiter mit Rohrpost:



Die Karte wurde am ebenfalls am 15.11.1922 (PP 10) aufgegeben, diesmal in Berlin W 8. Der Zielort Lankwitz hatte keinen Rohrpostanschluss. So reiste die Karte bis W 9 in der Röhre und wurde ab dort per Eilbote ausgeliefert. Für die wiederum 21 Mark Gebühren wurde die verwendete RP 21 mit je einer Mi 205, 206 und 226 auffrankiert.

Ein schönes Wochenende Euch!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.11.2019 20:30:21 Gelesen: 1946987# 7961 @  
Salut,

da ist mir doch tatsächlich aus der Portoperiode 9 noch ein Fernbrief mit 2 x MiNr. 225 in die Finger gefallen:



Datiert vom 3.10.22 und von Bühl (Baden) nach Donaueschingen gelaufen.

Einen hübschen Sonntag euch noch
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.11.2019 07:27:13 Gelesen: 1946760# 7962 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Nachnahme-Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 1.10.1921 (PP6; 1.4.1921 - 31.12.1921) von Altenburg nach Mulda, tarifgerechte Frankatur von 1,10 Mark, zusammengesetzt aus 60 Pfennig Porto + 50 Pfennig Vorzeigegebühr. MiF Mi.Nr. 145 II, 147 und 159a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14391)
 
DERMZ Am: 03.11.2019 08:24:29 Gelesen: 1946742# 7963 @  
Guten Sonntag,

ich möchte die schöne Auslandspostkarte von Marburg nach Padasjoki in Finnland dem Forum nicht vorenthalten:



Frankiert mit 3,50 Mark in der Portoperiode 8 (1.7.1922 bis 14.11.1922).

Beste Grüße Olaf
 
inflamicha Am: 03.11.2019 17:47:58 Gelesen: 1946510# 7964 @  
Guten Abend,

auch heute rohrpostig:



Der Admiralstab der Marine besaß spezielle Ganzsachenumschläge für seine Rohrpostsendungen, hier ist ein unter DRUB 4 katalogisiertes Stück. Gewöhnliche als Heeres- oder Marinesachen deklarierte Karten und Briefe wurden pauschal abgelöst und trugen keine Briefmarken, Zusatzleistungen wie Einschreiben oder Eilzustellung mussten aber frankiert werden.

Da die Post die Rohrpostgebühr als "unteilbare" Gebühr betrachtete, mussten Rohrpostsendungen auch der militärischen Absender voll frankiert werden. Beim DRUB 4 bildeten Wertstempel zu 20 Pf. blau und 15 Pf. schwarzviolett in Germaniazeichnung die Rohrpostbriefgebühr von 35 Pfennig ab. Alle Umschläge tragen eine fortlaufende Nummer, hier ist es die Nr. 772, gebraucht am 25.10.1918 (PP 3) in Berlin W 9.

Rückseitig ist leider nur der Verschlussstempel des Admiralstabes, kein Ankunftsstempel und kein Botenstempel. Dafür ist der Erhaltungszustand des Umschlages als sehr gut zu bezeichnen. Viele dieser Stücke sind nämlich aufgrund Ihrer Größe durch die Rohrpostbeförderung arg in Mitleidenschaft gezogen worden, teils wahre "Ruinen". Empfänger war wie meist die Chiffrierabteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin W 56.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2019 21:38:41 Gelesen: 1946430# 7965 @  
Guten Abend,

bei mir geht es heute wieder mal dienstlich zur Sache:



Am 6.11.22 (Portoperiode 9) wurde dieser Ortsbrief mit Postzustellungsurkunde vom Amtsgericht Kempten an den dort ansässigen Oberregierungsrat Richard Wagner versandt, wobei die Namensgleichheit mit dem Komponisten rein zufällig war. Für Hin- und Rücksendeng der Urkunde waren jeweils 2 Mark Porto fällig und die Zustellgebühr betrug 3 Mark. Tarifrichtig mit 1 x MiNr. D33 und 1 x MiNr. D70 frankiert.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.11.2019 21:43:59 Gelesen: 1945796# 7966 @  
Guten Abend,

der nächste Rohrpostbrief:



Der verwendete RU 10 wurde am 12.10.1922 (PP 9) von Berlin SW 68 nach SO 16 gesandt. Die 10 Mark Rohrpostgebühr machte eine Auffrankatur nötig, hier erfolgt mit Mi 193, 197 und 225.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.11.2019 18:51:30 Gelesen: 1945210# 7967 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g von Essen nach Frankfurt, gelaufen am 20.9.1923 (PP18; 20.-30.9.1923) und mit 250.000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 262a und 280.

Rückseitig hat der Postbeamte etwas schludrig gearbeitet und vergessen zu stempeln.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14350)
 
muemmel Am: 05.11.2019 19:42:10 Gelesen: 1945177# 7968 @  
Guten Abend,

Fernbriefe habe ich auch, aber hier einen aus der Portoperiode 10:



Gelaufen am 7.12.22 ab Charlottenburg ins badische Rastatt und portorichtig mit je einer Marke der MiNr. 206 und 224 versehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 05.11.2019 21:54:55 Gelesen: 1945117# 7969 @  
Hallo zusammen,

Eine etwas andere Version eines doppelt verwendeten Briefs. Hier wurde die neue Frankatur auf die alte geklebt und wieder weiter geschickt. Der "Urbrief" ging von Viersen nach Mohrungen. Dann von Mohrungen nach Berlin-Spandau. PP 21 vom 29.10.23, Portogerecht mit 10 Mio Mark.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 06.11.2019 20:51:07 Gelesen: 1944662# 7970 @  
Guten Abend,

heute eine portofreie Reichsdienstsache:



Der Brief wurde am 29.8.1916 (PP 2) in Berlin W 35 aufgegeben, Empfänger war eine Fabrik in Hannover-Linden. Interessant der Absender: Reichsamt des Innern / Reichskommissar zur Erörterung von Gewalttätigkeiten gegen deutsche Zivilpersonen in Feindesland.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.11.2019 21:19:19 Gelesen: 1944644# 7971 @  
Guten Abend,

ins Feindesland geht es heute zwar nicht, aber in die neutrale Schweiz:



Gelaufen am 9.10.22 (Portoperiode 9) von Berlin nach Basel, portorichtig mit 2 x MiNr. 206 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
dionysus Am: 07.11.2019 14:33:23 Gelesen: 1944139# 7972 @  
Hallo,

am 23. 11. 1922 lief dieser großformatige Umschlag von der (...) Kreisdirektion Zerbst nach Rodleben b. Roßlau.

Frankiert sind auf dem Kuvert:
100 Stück der Mi 24, 10 Pf.
30 Stück der Mi. 28, 40 Pf.
2 Stück Mi. 32, 2 M.

Macht für mich in Summe 24 Mark, die verklebt wurden.

Der Brief trägt vorne den Vermerk Aktenbrief, dieser ist mir nicht wirklich geläufig.

Gab es das so als eigene Portostufe? Oder ist dies eher ein um 4 Mark überfrankierter Großbrief?

Besten Dank für Hilfe vorab,
Maico


 
muemmel Am: 07.11.2019 16:20:04 Gelesen: 1944065# 7973 @  
@ dionysus [#7972]

Hallo Maico,

zunächst sind es nur 25 Marken je 40 Pfg, aber dann stimmt es auch mit der von Dir genannten Gesamtsumme von 24 Mark.

In den Portoperioden 7 bis 12 gab es eine Versandmöglichkeit für "Dienstliche Aktenbriefe von Behörden" (250 bis 500 g). Das von Dir gezeigte Exemplar stammt aus der Portoperiode 10 (15.11. bis 14.12.22) und mit 24 Mark portorichtig frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
dionysus Am: 07.11.2019 16:31:07 Gelesen: 1944061# 7974 @  
@ muemmel [#7973]

Hallo Muemmel,

25 Exemplare ist natürlich korrekt, man verzeihe mir den Tippfehler.

Ich danke dir für die Info über diese mir bisher gänzlich unbekannte Versandform.

Gruß, Maico
 
inflamicha Am: 07.11.2019 21:16:24 Gelesen: 1943907# 7975 @  
Guten Abend,

eine einfache Fernpostkarte:



Die Geschäftspostkarte einer Coesfelder Firma (oben und unten gezähnt für die Beschriftung mit einer Schreibmaschine) nach Münster wurde am 23.12.1922 (PP 11) aufgegeben. Für die 15 Mark Porto wurde mit je einer Mi 174 a und 206 frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.11.2019 21:17:14 Gelesen: 1943357# 7976 @  
Guten Abend in die Runde,

hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 11:



Dieser ging am 3,1,23 von der Bayerischen Wolldecken-Fabrik aus Bruckmühl nach Berlin. Das Porto von 25 Mark wurde mit Marken der MiNrn. 206 (2) und 227 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2019 23:02:42 Gelesen: 1942726# 7977 @  
Guten Abend,

heute eine Automatenpostkarte:



Die P 110 I wurde am 27.9.1918 (PP 2) in Dresden Altstadt 24 nach Steinau an der Oder aufgegeben, der Wertstempel deckte die 7 1/2 Pfennig Porto ab. Unten links neben dem Trennstrich der Ganzsache klebt noch das Randstück einer 2 1/2 Pfennig-Marke. Mit solchen Marken wurden die für den Automatenverkauf vorgesehenen Postkarten bestückt, um die Abgabe einer Karte für eine 10 Pfennig-Münze zu ermöglichen. Geldstücke zu einem halben Pfennig gab es ja nicht. Der Absender trennte die Marke ab und konnte sie anderweitig verwenden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.11.2019 19:52:24 Gelesen: 1942181# 7978 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 5.2.23 aus Ellerstadt nach Kirchheimbolanden und mit einer Marke der MiNr. 209 P frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 10.11.2019 20:54:37 Gelesen: 1942146# 7979 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g von Rostock nach Güstrow vom 19.07.1923 (PP14; 1.7.1923 - 31.7.1923) und tarifrichtig frankiert mit 600 Mark, bestehend 300 Mark Porto + 300 Mark Einschreibgebühr, MiF Mi.Nr. 223 und 268b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14371)
 
inflamicha Am: 10.11.2019 20:56:30 Gelesen: 1942145# 7980 @  
Guten Abend,

ich komme heute eingeschrieben:



Firma Liffmann, Bock & Co., eine Tuchgroßhandlung aus Elberfeld brachte den R-Brief nach Berlin am 15.11.1922 (Ersttag der PP 11) auf den Weg. Porto 12 Mark und Einschreibgebühr 8 Mark summierten sich auf 20 Mark. Eine Mi 196 mit genau diesem Nennwert besorgte die Freimachung.

Gruß Michael
 
philast Am: 11.11.2019 18:40:50 Gelesen: 1940949# 7981 @  
Hallo,

anbei einige 'frisch' erworbene Paketkarten mit diversen interessanten Aspekten.

Eine Selbstbucher Paketkarte aus Altötting vom 18.09.1919 nach Hassfurt als portogrechtes Zeitungspaket bis 5kg, 3. Entfernungsstufe bis 375km freizumachen mit 50Pf. Zeitungspaket mussten keine Reichsabgabe abführen.



Ein Wertpaket (Beutelstück) über 4000Mk von aus Würzburg vom 10.10.1919 nach Heidingsfeld 0,75 Mk Paketgebühr bis 5kg 1. Entfernungsstufe + 0,30 Mk Einschreibegebühr + 1,60 Mk Versicherung (Wert 4000 Mk, 0,40 Mk pro 1000 Mk) = 2,65 Mk. Davon wurden 0,45 Mk auf der Paketkarte verklebt, die restlichen 2,20 Mk wurden auf dem Paket angebracht was auch zulässig war und handschriftlich auf der Paketkarte vermerkt wurde.



Eine Selbstbucher Paketkarte aus Augsburg vom 22.04.1920 nach Werneck, portogerecht freigemacht für ein Paket bis 5kg, 2. Entfernungsstufe über 75km 1,25 Mk. Interessanter Absender Lammfromm & Biedermann (welcher auf dem Paketnummernzettel falsch geschrieben wurde). Die Firma hat auch eine interessante Geschichte, die aus unterschiedlichen Blickrichtungen in den folgenden Links nachzulesen ist.

https://www.oelkrugmasshemden.de/Ueber-uns/Historie:::9_10.html?tpl=mobile
https://jhva.wordpress.com/2010/12/16/lammfromm-und-trotzdem-tough/



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 11.11.2019 19:18:18 Gelesen: 1940917# 7982 @  
Guten Abend,

nach den schönen Paketkarten reicht es bei mir derzeit nur zu einem einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 12:



Gelaufen am 17.1.23 ab Düsseldorf nach Rastatt. Die 50 Mark für das Porto setzten sich aus Marken der MiNrn. 207 (2), 226 und 228 zusammen.

Es grüßt
der Mümmel
 
kauli Am: 11.11.2019 20:58:37 Gelesen: 1940831# 7983 @  
Hallo zusammen,

Eigentlich bekommt man bei dem Brief ja Bauchschmerzen was das Porto betrifft. Ein Ortsbrief aus der PP 14, da hätten 420 M gereicht. Für mich ist allerdings der Einkreisstempel von Lichtenrade interessant, weil dieser Stempeltyp in den 20er Jahren nicht so häufig zu finden ist. Lichtenrade hieß ab 1920 auch Berlin-Lichtenrade. Der alte Stempel wurde also wieder rausgekramt. Ebenso wurden noch die alten E-Zettel verwedet.

Die FG Berlin hat die Rechte den KBHW neu aufzulegen. Daher habe ich eine Bitte an die Infla-Gemeinde mal nach diesen Stempeln zu gucken (natürlich von allen Postämtern) und gegebenenfalls hier zu zeigen oder mir scans zu schicken. Der Katalog soll natürlich die neuesten Daten beinhalten.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 11.11.2019 21:31:05 Gelesen: 1940730# 7984 @  
Guten Abend,

von mir eine Paketkarte:



Diese war für ein 4 Kilo-Paket von Kiel-Wik nach Wiesenbronn in Unterfranken (über 75 km Entfernung) vom 28.6.1920 (PP 5). Die 2 Mark Paketgebühren wurden mit 2 Exemplaren der Mi A113 abgegolten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.11.2019 19:03:50 Gelesen: 1939967# 7985 @  
Guten Abend,

von mir ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 12:



Der Brief ging am 16.1.23 ab Stuttgart nach Rastatt, frankiert mit je 2 x MiNr. 207 P und 227.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.11.2019 22:20:41 Gelesen: 1939861# 7986 @  
Guten Abend,

und noch eine Paketkarte:



Ausgestellt für ein 5 Kilo-Paket von Königsberg 8 nach Nürnberg (mehr als 75 km Entfernung) vom 23.9.1921 (PP 6), die Paketgebühr in Höhe von 4 Mark deckte ein Viererblock der Mi 150. Auf der Rückseite finden wir einen Lagerfriststempel der Nürnberger Post- am 25.(9.) begann die 7-tägige Lagerfrist.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.11.2019 20:09:36 Gelesen: 1938844# 7987 @  
Guten Abend,

heute die Vorderseite eines Ortsbriefes innerhalb Essens bis 20 g, gelaufen am 8.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23). Portogerechte Frankatur von 30.000 Mark, MiF Mi.Nr. 262b und 280.



Der Beleg ist rückseitig signiert, er lag also schon zum Zeitpunkt der Prüfung nur als Vorderseite vor.

Gruß
Josh

(Datenbank # 14377)
 
inflamicha Am: 13.11.2019 21:20:07 Gelesen: 1938768# 7988 @  
Guten Abend,

auch heute eine Paketkarte:



Wieder für ein 5 Kilo-Paket, diesmal am 8.5.1922 (PP 7) von Dutendorf nach Nürnberg (bis 75 km Entfernung) aufgegeben. Für die 6 Mark Paketgebühren frankierte der Postbeamte mit 2mal Mi 201. Auch hier rückseitig der Lagerfriststempel- die Frist begann am 9.(Mai).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.11.2019 21:59:30 Gelesen: 1938724# 7989 @  
Salut,

heute wird es mal wieder dienstlich:



Fernbrief vom 16.1.23 (Portoperiode 12) ab Dresden nach Chemnitz, portorichtig mit 10 Marken der MiNr. D33 frankiert.

Novemberliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.11.2019 21:35:14 Gelesen: 1937538# 7990 @  
Guten Abend,

eine habe ich noch:



Die Paketkarte war für ein Nachnahme-Wertpaket mit 2,385 kg Gewicht (bei Wertpaketen waren 3 Stellen nach dem Komma anzugeben) und einem deklarierten Wert von 90 Mark von Magdeburg Südost nach Schweinfurt (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 14.11.1917 (PP 2). Gebührenberechnung: Paket 60 Pf., Vorzeigegebühr für die Nachnahme 10 Pf. und Versicherungsgebühr (5 Pf. pro 300 Mark, mindestens aber 10 Pf.) = 80 Pf. Gesamtgebühr. Frankiert wurde mit einer Mi 93 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.11.2019 20:45:31 Gelesen: 1936836# 7991 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal ein Ortsbrief und dazu noch einer der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g):



Gelaufen am 29.5.23 (Portoperiode 13) an Frankfurt am Main nach Offenbach. Das Porto hierfür betrug 60 Mark und wurde mit je einer Marke der MiNr. 209 W und 239 verklebt.

Zwischen beiden Städten galt der Ortstarif im Nachbarortsverkehr.

Leider hat ein Banause unwiderbringlich unnötige Notizen auf dem Brief hinterlassen. :-)

Kommt gut ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.11.2019 21:11:24 Gelesen: 1936814# 7992 @  
Guten Abend,

von mir was Farbenfrohes zum Wochenende:



Verwendung für die Nachricht an die Firma Georg Roch in Leipzig fand eine Reklamepostkarte für den Cherry Brandy der Marke Odenheimer, versandt ab Chemnitz 12.10.1922 (PP 9). Für die 3 Mark Porto wurde mit einer Mi 192 frankiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.11.2019 08:20:29 Gelesen: 1936493# 7993 @  
Hallo in die Runde,

aus der kürzesten Portoperiode (PP22; 1.11. - 4.11.1923) heute eine Postkarte, gelaufen am 1.11.23 von Freyung nach München, portorichtig frankiert mit 40 Millionen Mark, MeF Mi.Nr. 316 A P.



Kleines Schmankerl: die zweite Marke von links in der oberen Reihe mit dem Plattenfehler "Sprung im Korbdeckel"

Gruß
Josh

(Datenbank # 14394)
 
muemmel Am: 16.11.2019 21:30:55 Gelesen: 1936117# 7994 @  
Salut,

heute ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 13:



Dieser ging am 3.5.23 ab Bielefeld auf die Reise nach Herne. Das Porto von 100 Mark kam mit einer Marke MiNr. 224 und deren zwei der MiNr. 232 P zustande.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.11.2019 23:25:07 Gelesen: 1936035# 7995 @  
Guten Abend,

Dienstliches aus Württemberg:



Das Stadtschultheißenamt Crailsheim benutzte am 4.11.1922 (PP 9) eine Ganzsache DP 13/03 für württembergische Gemeindebehörden für seine Nachricht an Eichmeister Mayer in Göppingen. Für das nötige Porto in Höhe von 3 Mark wurde mit den für Württemberg ausgegebenen Dienstmarken Mi 151, 153 und 155 (2) auffrankiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.11.2019 17:27:21 Gelesen: 1935357# 7996 @  
Guten Abend,

am 6.8.1923 (PP 15; 1.8. - 23.8.23) lief der nachfolgende Fernbrief bis 20 g eingeschrieben und tarifrichtig frankiert mit 2000 Mark, EF Mi.Nr. 253a für 1000 Mark Porto + 1000 Mark Einschreibgebühr.

Versender war die Darmstädter und Nationalbank in Berlin (Perfin der Marke), Empfänger die Rostocker Bank in Güstrow.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14367)
 
muemmel Am: 17.11.2019 21:37:54 Gelesen: 1935116# 7997 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 13:



Gelaufen am 9.5.23 ab Oehringen nach Ulm und mit einer MiNr. 268 b frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.11.2019 21:51:48 Gelesen: 1935111# 7998 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg reiste mit der Bahnpost:



Der Absender in Kalkar bei Cleve benutzte am 30.9.1922 (PP 8) für seine Postkartennachricht nach Bonn eine Ganzsache P 146 I. Entsprechend der Portoerfordernis von 1,50 Mark wurde mit Mi 158, 159 a (3) und 163 auffrankiert. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel Duisburg-Cleve Zug 310 entwertet.

Gruß Michael
 
kauli Am: 18.11.2019 16:48:54 Gelesen: 1934478# 7999 @  
Hallo zusammen,

Ein Fernbrief vom 13.12.23 aus der PP 27b. Hier wieder ein Kreisstempel dessen letzte bekannte Verwendungszeit der 2.8.1898 war.

Gut 20 Jahre später taucht er wieder auf. Vielleicht findet ja jemand Belege mit dem Stempel, würde mich freuen.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 18.11.2019 19:41:53 Gelesen: 1934380# 8000 @  
Guten Abend,

auch von mir ein Fernbrief, aber aus der Portoperiode 13:



Dieser ging von der AOK Dortmund an die Verwaltung des Landesspitals in Donaueschingen und wurde ordnungsgemäß mit einer Marke der MiNr. 247 frankiert.

Aus dieser Portoperiode suche ich händeringend noch einen Beleg mit Datum 29.4.23. Vielleicht findet jemand etwas in seinem Bestand.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.11.2019 22:04:02 Gelesen: 1934315# 8001 @  
Guten Abend,

von mir ein Rohrpostbrief:



Wieder einmal fand ein Rohrpostumschlag 20 Verwendung, welcher für seinen Einsatz von Berlin C 2 nach Friedenau am 22.4.1923 (PP 13) ordentlich "aufgerüstet" werden musste. Der Wertstempel der Ganzsache (225 Pfennig) reichte für die nötige Gebühr in Höhe von 200 Mark bei weitem nicht aus. Also wurde mit Mi 185, 187 (2), 209 P, 227, 244 und 268 b tarifgerecht auffrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.11.2019 21:35:13 Gelesen: 1933062# 8002 @  
Guten Abend,

noch ein RU 20, diesmal aus der PP 7:



Am 28.6.1922 war der Brief von Berlin C 2 nach Berlin SW 68 unterwegs, die Rohrpostgebühr betrug an diesem Tage 5,50 Mark. Die Ganzsache wurde entsprechend mit Mi 161 und 192 auffrankiert.

Gruß Michael
 
kauli Am: 21.11.2019 18:35:36 Gelesen: 1932434# 8003 @  
Hallo zusammen,

Ein, mittels Adresskappe "Pfiffikus", doppelt verwendeter Brief. Gelaufen am 30.11.1920 von Freiburg nach Steg / Kanton Zürich.

Das Porto beträgt 20 Pfg. könnte für eine Auslandsdrucksache reichen. Die Klappe auf der Rückseite ist jedenfalls offen.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 21.11.2019 19:44:02 Gelesen: 1932399# 8004 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 13 hier ein weiterer Fernbrief mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 247:



Gelaufen am 20.4.23 ab Melsungen nach Hüfingen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.11.2019 21:57:08 Gelesen: 1931804# 8005 @  
Guten Abend,

ein Flugpostbrief von der Eröffnung der Flugstrecke Weimar-Berlin am 6.2.1919 (PP 3):



Eigentlich wurde die Strecke schon am 5.2. eröffnet, allerdings wurden an diesem Tag nur Zeitungen befördert. Der erste Start mit 242 Briefen erfolgte am 6.2. um 9.30 Uhr. Erhoben wurde für diese Flugstrecke eine Gebühr von 1 Mark, wovon 50 Pf. an die ausführende Deutsche Luft-Reederei gingen. Frankiert wurde mit einer Mi 94 B II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.11.2019 22:46:49 Gelesen: 1931775# 8006 @  
Guten Abend,

Einzelfrankaturen der MiNr. 247 findet man auf Fernbriefen der Portoperiode 13 recht häufig. Schließlich wurde die Marke ja in erster Linie für diese Verwendung gedruckt.



Dieser Brief ging am 24.4.23 ab Aidenbach auf die Reise nach Regensburg. Die Entwertung erfolgte mit einem Einkreisstempel der Bayerischen Bahnpost.

Ein schönes Wochenende wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 23.11.2019 20:05:15 Gelesen: 1931268# 8007 @  
Salut,

eine Einzelfrankatur der MiNr. 247 aus der Portoperiode 13 geht noch:



Gelaufen am 4.4.23 ab Löffingen nach Donaueschingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.11.2019 18:36:53 Gelesen: 1930629# 8008 @  
Guten Abend,

heute ein Auslandsbrief bis 20 g, gelaufen am 4.8.1922 (PP8; 1.7. - 30.9.22)von Altona nach Lublinik, Polen. Portorichtig frankiert mit 6 Mark, MeF Mi.Nr. 225.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14347)
 
inflamicha Am: 24.11.2019 23:02:46 Gelesen: 1930426# 8009 @  
Guten Abend,

von mir eine Drucksache aus Hamburg:



Diese wurde am 7.7.1922 (PP 8) nach Delmenhorst verschickt, bis 20 g Gewicht waren 50 Pf. zu berappen. Frankiert wurde mit einer Mi 164.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.11.2019 21:42:35 Gelesen: 1929797# 8010 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 17:



Der Brief von Leipzig-Eutritzsch nach Wilhelmshorst Post Michendorf (Mark) vom 6.9.1923 schlug mit 75 Tausend Mark zu Buche, frankiert wurde vorder- und rückseitig mit Mi 248 (2), 249 (2), 253 (3), 278 X und 282 I (3). Offensichtlich wurde hier die Entwertung der vorderseitigen Marken vergessen (meist ist es ja genau andersherum), denn die Uhrzeiten der beiden unterschiedlichen Kreisobersegmentstempel mit den Kennbuchstaben a und d liegen eine Stunde auseinander- vorn 7-8 N., hinten 6-7 N. (vorausgesetzt die Stempel waren korrekt eingestellt).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.11.2019 21:48:12 Gelesen: 1929793# 8011 @  
Hallöle,

in der Portoperiode 13 kam auch die MiNr. 268 mit dem Nennwert 100 Mark an die Postschalter, die sich als Einzelfrankatur ebenfalls als Porto für den einfachen Fernbrief eignete:



Dieser Brief ging am 30.4.23 ab Tengen (Amt Engen) auf die Reise nach Donaueschingen.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 26.11.2019 20:53:35 Gelesen: 1929254# 8012 @  
Guten Abend,

nun machen wir einen Sprung in die Portoperiode 15, in der das Porto für den einfachen Fernbrief bei 1.000 Mark angekommen war:



Dieser ging am 19.8.23 ab Schönberg auf die Reise nach Donaueschingen. Das Porto wurde mit Marken der MiNrn. 248 und 250 (2) erbracht.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 28.11.2019 22:07:06 Gelesen: 1928149# 8013 @  
Guten Abend,

und nun springen wir in die Portoperiode 20, in der das Porto für den einfachen Fernbrief 5 Millionen Mark betrug:



Gelaufen am 16.10.23 ab Essen nach Lemgo. Für das Porto wurden 4 Marken der MiNr. 295 und 2 Marken der MiNr. 309 APa verwendet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 29.11.2019 21:50:50 Gelesen: 1927693# 8014 @  
Salut,

nun machen wir einen Salto rückwärts zurück in die Portoperiode 15:



Der Brief ging am 18.8.23 von einem Badischen Amt in Pforzheim nach Donaueschingen. Das Porto von 1000 Mark wurde mittels Einzelfrankatur der MiNr. 252 realisiert.

Ein schönes Wochenende wünscht euch
Mümmel
 
muemmel Am: 30.11.2019 20:15:53 Gelesen: 1927133# 8015 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der Portoperiode 15 geht noch, aber diesmal ist es ein dienstlicher:



Gelaufen am 15.8.23 von Karlsruhe nach Donaueschingen. Das Porto von 1000 Mark wurde hier mit 20 Marken der MiNr. D73 verklebt und zeigt den Aufbrauch kleiner Werte, der besonders von Behörden meisterlich praktiziert wurde.

Einen schönen Sonntag wünscht allen
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.11.2019 20:30:38 Gelesen: 1927124# 8016 @  
Guten Abend,

wir haben fast Dezember, hier ein Dezemberbrief:



Dieser wurde am Nikolaustag 1923 (PP 27 a) in Dessau aufgegeben und war nach Wolfen adressiert. Portoerfordernis waren 10 Pf. oder 100 Milliarden Mark- die alten Marken konnten noch zum Kurs von 10 Mrd. Papiermark zu einem Rentenpfennig aufgebraucht werden. Frankiert wurde mit Mi 329 AP (2), 330 AP und 335 APa.

Einen schönen 1. Advent wünscht

Michael
 
muemmel Am: 01.12.2019 20:53:53 Gelesen: 1926540# 8017 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 30.10.23 von Köln nach Berlin und portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 317 AW frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 02.12.2019 16:05:39 Gelesen: 1925996# 8018 @  
Hallo zusammen,

ein Einschreiben nach Los Angeles vom 1.2.21 aus der PP 5. Frankiert mit je 80 Pfg. für Briefe bis 20 g und Einschreiben.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 02.12.2019 19:33:05 Gelesen: 1925980# 8019 @  
Guten Abend,

nun habe ich doch tatsächlich noch eine Liste mit Fernbriefen aus der Portoperiode 13 gefunden, die hier noch nicht vorgestellt worden sind. Das muss sich sofort ändern.



Gelaufen am 16.3.23 von Lindau (Bodensee) nach Ulm. Das Porto von 100 Mark wurde mit 1 x MiNr. 230P und 2 x MiNr. 232 P verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 02.12.2019 20:53:11 Gelesen: 1925971# 8020 @  
Guten Abend,

heute eine portogerechte Einfachfrankatur von Schwerin nach Güstrow, Fernbrief gelaufen am 26.7.1923 (PP 14; 1.7.1923 - 31.7.1923) und mit 300 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 270.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14360)
 
muemmel Am: 04.12.2019 21:40:55 Gelesen: 1925859# 8021 @  
Hallöle,

ich mache noch ein wenig weiter mit den Fernbriefen der Portoperiode 13:



Dieser wurde vom Fürsorgeamt Konstanz am 30.6.23, also dem Letzttag der Portoperiode, auf die Reise nach Donaueschingen geschickt. Die 100 Mark Porto wurden mit Marken der MiNrn. 208 P (3) und 239 zusammengestückelt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.12.2019 20:19:07 Gelesen: 1925785# 8022 @  
Guten Aben,

hier eine Einzelfrankatur der MiNr. 268a auf Fernbrief vom 24.5.23 (Portoperiode 13):



Gelaufen von Stuttgart nach Nürnberg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.12.2019 21:50:15 Gelesen: 1925765# 8023 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Bayern:



Der Einschreibbrief aus Bad Reichenhall nach Berchtesgaden vom 27.3.1920 (PP 4) ist mit 50 Pf. tarifgerecht frankiert- 20 Pf. für das Porto und 30 Pf. für Einschreiben. Verwendet wurden die Mi-Nrn. 99 II A und 181 I von Bayern.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.12.2019 22:01:19 Gelesen: 1925702# 8024 @  
Guten Abend,

bei dieser Ortspostkarte denkt man zunächst an eine zu geringe Frankierung, da am 7.11.1922 (PP 9) ein Porto von 1,50 Mark gefordert wurde:



Die innerhalb Recklinghausen beförderte Karte ist jedoch mit nur 1 Mark freigemacht: Wertstempel 75 Pf. der verwendeten P 146 I, Mi 159 10 Pf. und Mi 160 15 Pfennig. Aufklärung bietet die Rückseite:



Der Text wurde mittels Hektographie vervielfältigt, so ging die Karte als Drucksache durch und das verklebte Porto ist korrekt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.12.2019 21:25:30 Gelesen: 1925650# 8025 @  
Guten Abend,

mit zwei Marken je 50 Mark konnte man das Porto von 100 Mark für den einfachen Fernbrief in der Portoperiode 13 auch zusammenstellen:



Dieser Brief wurde am 12.6.23 von Konstanz auf den Weg nach Donaueschingen gebracht und mit zwei Marken der MiNr. 209 P frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.12.2019 17:26:52 Gelesen: 1925584# 8026 @  
Guten Abend,

heute eine leicht überfrankierte Privatganzsache (P 51/B 1) innerhalb Berlins vom 17.8.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922). Das geforderte Porto betrug 75 Pfennig, verklebt sind 80 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14382)
 
muemmel Am: 08.12.2019 19:30:25 Gelesen: 1925569# 8027 @  
Salut,

hier eine Einzelfrankatur der MiNr. 268b auf Fernbrief in der Portoperiode 13:



Gelaufen von Konstanz nach Donaueschingen. Allerdings hatte der Postler mit dem 6.7.24 eindeutig das falsche Jahr eingestellt. Richtig wäre 6.7.23 gewesen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.12.2019 21:45:59 Gelesen: 1925488# 8028 @  
Guten Abend,

bei dem Beleg ging es durch die Lüfte:



Der Eil-Kartenbrief aus Westerland vom 13.8.1921 (PP 6) wurde zunächst bis Hamburg geflogen. Da es 1921 von dort keine direkte Flugverbindung nach Berlin gab erfolgte der Weitertransport wohl mit der Eisenbahn. Ein Berliner Flugbestätigungsstempel fehlt jedenfalls, dafür zeigt der Minutenstempel von Berlin W 62, dass eine Teilstrecke auch unterirdisch, nämlich mit der Rohrpost zurückgelegt wurde.

Zur Gebührenberechnung: 60 Pf. Briefporto, 20 Pf. Flugpostzuschlag und 1,50 M. Eilzustellung = 2,30 M. gesamt. Auffrankiert wurde der Kartenbrief K 18 mit Mi 141, 142, 146 II, 147 und 148 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2019 21:14:12 Gelesen: 1925391# 8029 @  
Grüezi,

heute wieder ein Fernbrief aus der Portoperiode 13 mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 247:



Gelaufen am 26.3.22 von Bretten in Baden nach Nürnberg. Herr Baum hatte offensichtlich seinen Firmensitz von Ludwigshafen nach Bretten verlagert aber die alten Umschläge noch aufgebraucht. Papier war ja bekanntlich zur Inflationszeit ein begehrter Rohstoff.

Auf der Rückseite wird das Modell eines neuen Feilklobens angeboten:



Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2019 16:20:29 Gelesen: 1925311# 8030 @  
Hallo,

auch heute Flugpost:



Die eingeschriebene Postkarte an den namhaften Ganzsachensammler Fritz Paeplow in Berlin-Steglitz wurde am 10.3.1921 (PP 5) in Leipzig aufgegeben. Postkartenporto 30 Pf., Flugpostzuschlag 20 Pf. und Einschreibgebühr 50 Pf. summierten sich auf 1 Mark Gesamtgebühr. Verwendet wurde eine Ganzsache PZP 33 (hier wurde die amtliche Ganzsache P 115 zur Nationalversammlung auf private Bestellung mit einem Wertstempel 20 Pf. Germania versehen), welche den Erfordernissen entsprechend mit Mi 107, 111 a und 148 I auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.12.2019 18:13:53 Gelesen: 1925295# 8031 @  
Guten Abend,

heute wieder etwas eingeschriebenes. Ein R-Fernbrief bis von Berlin nach Hohenstein-Ernstthal, gelaufen am 14.7.23 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) und mit 600 Mark portorichtig frankiert (300 Mark Porto + 300 Mark Einschreibgebühr), MeF Mi.Nr. 249



Gruß
Josh

(Datenbank # 14368)
 
JoshSGD Am: 12.12.2019 10:34:51 Gelesen: 1925261# 8032 @  
Hallo,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g von Berlin-Neukölln nach Bad Wildungen. Gelaufen am 12.5.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portogerecht freigemacht, MeF Mi.Nr. 144 II.



Nach einer Umbennenung von Druckfarbenfabrik zu Farbwerke Max Mühsam GmbH wurden die noch vorhandenen Umschläge überdruckt. Damals sicherlich noch aus der Not heraus geborene Nachhaltigkeit.

Gruß
Josh

(Datenbank #14378)
 
philast Am: 12.12.2019 17:43:10 Gelesen: 1925174# 8033 @  
@ inflamicha [#8028]

Hallo,

zu diesem Beleg eine kleine Ergänzung aus dem Flugpostkatalog von Otto:

Zwischen 1.7. und 30.9.1921 starteten Flüge von Westerland nach Hamburg täglich um 17:00 Uhr und hatten eine Ankunftszeit um 18:30.

Passt also ganz gut zum Aufgabestempel Westerland 13.8.21 3-4 Nachmittags.
Einen direkten Anschlussflug nach Berlin hat es nicht gegeben (sondern erst am nächsten Tag wieder wahrscheinlich um 15:00) und somit ist dieser Streckenteil mit der Bahn über Nacht zurückgelegt worden, weil es deutlich schneller war.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 12.12.2019 19:13:38 Gelesen: 1925159# 8034 @  
@ philast [#8033]

Guten Abend!

So schrieb ich schon. Und wenn ich meinen Otto richtig gelesen habe gab es auch am nächsten Tag keinen d i r e k t e n Flug nach Berlin, sondern die Flüge gingen zunächst nach Bremen und erst von dort nach Berlin.

1922 sah es anders aus- ab Hamburg bestand eine direkte Verbindung nach Berlin.

Hier der umgekehrte Weg:



Laut dem schon erwähnten Günter Otto wurden während des Eisenbahnerstreiks vom 3.-10.2.1922 ein Notluftpostverkehr durchgeführt, u.a. auch auf der Strecke Berlin-Hamburg. Befördert wurde wohl nur Eilbotenpost, laut Otto wäre diese nicht als Luftpost identifierbar. Nun, obige Karte hat zumindest den Berliner Luftpoststempel abgekriegt und ist so auch als Luftpost erkennbar. Aufgegeben wurde die Eilkarte vom schon bekannten Fritz Paeplow am 4.2.1922 (PP 7), die Gesamtgebühr von 4,45 Mark ergibt sich aus 1,25 Fernpostkartenporto, 20 Pf. Luftpostzuschlag und 3 Mark Eilbestellgebühr. Die verwendete P 140 I wurde mit je einer Mi 150, 160, 167 und 171 auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2019 20:43:14 Gelesen: 1925147# 8035 @  
Moin,

schöne Sachen, die man hier zu sehen bekommt.

Ich habe leider nur wieder einen Fernbrief aus der Portoperiode 13:



Der ging am 28.5.23 von Berlin auf die Reise nach Leipzig und wurde mit einer Marke der MiNr. 268 frankiert (farblich tippe ich mal auf b).

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 12.12.2019 20:58:38 Gelesen: 1925143# 8036 @  
@ inflamicha [#8034]

Hallo,

ein feiner Beleg und gewissermaßen auch eine Bedarfspost. Offensichtlich haben sich der H. Wunderling und H. Paeplow über zu produzierende Luftpostbelege ausgetauscht, wahrscheinlich sogar thematisch auf diese Streikperiode bezogen. Wahrscheinlich wurde der Flug am Sonntag 5.2. um 13:30 mit Ankunft in Hamburg um 15:00 genutzt, der frühere Flug um 6:00 war nur an Werktagen vorgesehen.

Einen Streikbeleg von Dortmund nach Braunschweig vom 8.2.22 kann ich nachstehend zeigen. Es sind in den Streiktagen wohl auch Sammlerbelege und nicht nur Eilbriefe befördert worden. Ein mitteilsamer Sammler hat den Beleg auf der Rückseite dann noch genau beschrieben mit Zitaten aus der Sammlerwoche von 1924.



Grüsse philast
 
inflamicha Am: 12.12.2019 21:24:27 Gelesen: 1925135# 8037 @  
@ philast [#8036]

Die meiste Flugpost aus der Zeit scheint ohnehin von Sammlern zu kommen, wenn man sich das vorhandene Material so ansieht. ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.12.2019 16:31:10 Gelesen: 1925090# 8038 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine einfache Postkarte von Bad Nauheim nach Bergedorf, gelaufen am 1.4.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 232 II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14383)
 
inflamicha Am: 13.12.2019 16:55:07 Gelesen: 1925086# 8039 @  
Hallo,

von mir gibt es eine Privatganzsache:



Der Ganzsachenumschlag des Rohr-Verlages Berlin S 59 mit eingedrucktem Wertstempel 40 Pf. Germania ist unter PU 51/B 2 registriert. Hier wurde der Brief mit den Zusatzleistungen Einschreiben und Nachnahme am 29.1.1921 (PP 5) in Neukölln 4 aufgegeben, adressiert war er nach Magdeburg. Porto 40 Pf., Einschreibgebühr 50 Pf. und Vorzeigegebühr für die Nachnahme 50 Pf. ergeben 1,40 Gesamtgebühren. Je eine Mi 92 II und 145 a II sind zufrankiert, so stimmte die Sache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2019 21:24:45 Gelesen: 1925054# 8040 @  
Guten Abend,

nun geht es meinerseits zur Portoperiode 14, in der das Porto für den einfachen Fernbrief nun mit 300 Mark zu Buche schlug:



Prädestiniert hierfür war natürlich die Marke der MiNr. 249. Der Brief ging am 31.7.23 (Letzttag der Portoperiode) ab Stetten am kalten Markt nach Donaueschingen.

Guten Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.12.2019 20:48:42 Gelesen: 1924996# 8041 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte, die am 27.7.1920 (PP5: 6.5.1920 - 31.3.1921) von Greiz nach Bad Wildungen lief. Portogerechte Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 101 b auf P 117.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14359)
 
muemmel Am: 14.12.2019 20:58:15 Gelesen: 1924993# 8042 @  
Guten Abend auch von mir,

ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 14:



Gelaufen am 21.7.23 von Haslach im Kinzigtal nach Donaueschingen und portorichtig mit 6 Marken der MiNr. 209 P frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.12.2019 21:41:10 Gelesen: 1924983# 8043 @  
Guten Abend,

die folgende Karte ist zwar ordnungsgemäß für die Flugpost freigemacht und auch beim Hamburger Luftpostamt aufgegeben worden, jedoch fehlt der inzwischen eingeführte grüne Luftpost-Klebezettel und der laut Verfügung vom 19.5.1922 vorgeschriebene rote Flugbestätigungsstempel des Flugpostamtes, bei dem die Flugbeförderung endete. Eine Flugbeförderung machte auch keinen Sinn, da Westfalen 1922 nicht ans Luftpostnetz angeschlossen war.

Die Strecke nach Dortmund wurde nur während des Eisenbahnerstreiks Anfang Februar 1922 beflogen.



Freimachung der Postkarte nach Preußisch Oldendorf (Westfalen) am 26.8.1922 (PP 8): Soll 1,50 M. Fernpostkarte und 20 Pf. Luftpostzuschlag = 1,70 M. gesamt, Ist Mi 111 a (2), 212 und 215 = 1,70 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.12.2019 20:08:52 Gelesen: 1924886# 8044 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 14 mit Mischfrankatur:



Gelaufen am 20.7.23 ab Hausach nach Donaueschingen. Das Porto von 300 Mark besteht aus Marken der MiNrn. 209 P (2) und 248 (1).

Das Couvert wurde zuvor bereits schon einmal benutzt und für die erneute Verwendung mit einer Adresskappe verschlossen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 17.12.2019 22:38:54 Gelesen: 1924721# 8045 @  
Guten Abend zu später Stunde,

heute wird es mal wieder dienstlich:



Gelaufen am 19.7.23 (Portoperiode 14) von Karlsruhe nach Donaueschingen, portorichtig frankiert mit 3 Marken der MiNr. D74.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.12.2019 20:48:14 Gelesen: 1924686# 8046 @  
Guten Abend,

am 6.3.22 (Portoperiode 7) schickte die Firma Paul Lorenz in München einen Brief nach Leipzig, bei dem es besonders schnell gehen sollte:



Der Brief wurde offensichtlich in einen Briefkasten eingeworfen und nach der nächsten Leerung abgestempelt, wie der Einzeiler-Stempel "Aus dem Briefkasten" kund tut.

Frankiert wurden 6 Mark (4 x MiNr. 151 und 1 x MiNr. 150). Da die Eilzustellgebühr für den Ortsbereich 3 Mark betrug, müssen die restlichen 3 Mark dem Porto zugerechnet werden. Somit haben wir es also mit einem Brief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) zu tun.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 19.12.2019 22:00:12 Gelesen: 1924633# 8047 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung gibt es heute mal eine Postkarte:



Diese lief am 11.1.22 (Portoperiode 7) ab Stuttgart nach Gablenberg. Dabei handelt es sich um eine auffrankierte Ganzsachenkarte P140 I mit insgesamt 75 Pfennig, was dem Porto für eine Ortspostkarte entsprach. Das ist auch völlig korrekt, da Gablenberg bereits bereits seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die sich ausdehnende Stadt Stuttgart verwaltet worden ist.

Eine Besonderheit sind die klar und deutlich lesbaren Stempelabschläge wie man sie nur selten findet.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 20.12.2019 21:27:26 Gelesen: 1924585# 8048 @  
Salut,

aus der Portoperiode 5 wäre da noch ein Fernbrief vom 29.6.20:



Dieser ging von Coesfeld auf die Reise nach Stassfurt und wurde portorichtig mit 4 Marken der MiNr. 107 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.12.2019 21:47:00 Gelesen: 1924583# 8049 @  
Guten Abend,

der nächste Flugpostbeleg:



Ein typischer Sammlerbeleg ohne rückseitigen Text, auch Luftpostzettel und Bestätigungsstempel fehlen wieder. Immerhin existierte die Luftpoststrecke München-Konstanz, auch entsprechen die Ganzsachenwertstempel der verwendeten Ganzsache und die verklebten Marken den Gebühren am 17.9.1921 (PP 6): 40 Pf. Porto, 20 Pf. Luftpostgebühr und 1 Mark für das Einschreiben. Zum Einsatz kamen die Ganzsache PZP 41 (P 124 mit zusätzlichem Wertstempel auf private Bestellung) sowie die Mi-Nrn. 112 a (3) und 120.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2019 22:32:06 Gelesen: 1924430# 8050 @  
Guten Abend in die Runde,

heute ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 5:



Gelaufen ab Breslau am 16.7.20 nach Stassfurt, portorichtig frankiert mit je 1 x MiNr. 86 II und 110.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.12.2019 22:55:23 Gelesen: 1924422# 8051 @  
Guten Abend,

ein weiterer Flugpostbeleg:



Flugpost-R-Eilbrief ab Gelsenkirchen nach Berlin vom 4.1.1921 (PP 5)- mit dem Gelsenkirchener Luftpoststempel wurde fleißig weitergestempelt, obwohl die Flugverbindung mit Gelsenkirchen bereits am 7.12.1920 eingestellt wurde. Ab 13.12.1920 wurde zwar stattdessen Dortmund angeflogen, aber wahrscheinlich ist der vorliegende Brief dann gleich ganz mit der Eisenbahn nach Berlin transportiert worden.

Zu allem Übel ist der Brief auch noch überfrankiert, selbst wenn man von einem Gewicht von mehr als 20 g ausgeht. Bis 20 g wären es 40 Pf. Briefporto + 20 Pf. Luftpostgebür + 50 Pf. Einschreibgebühr + 1 Mark Eilzustellung, zusammen also 2,10 Mark. Frankiert sind jedoch 3 Mark aus Mi 86 II, 133 I und 145 a II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.12.2019 20:30:57 Gelesen: 1924311# 8052 @  
Guten Abend,

hier der vorläufig letzte Fernbrief aus der Portoperiode 5 von mir:



Dieser ging am 19.7.20 ab Quedlinburg an die Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments 60 in Stassfurt, portorichtig mit Marken der MiNrn. 107 und 108 (2) frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 23.12.2019 19:58:37 Gelesen: 1924198# 8053 @  
Hallöle,

zum vorläufigen Abschluss der Portoperiode 5 hier noch eine Ortspostkarte:



Zur Verwendung kam hier eine Ganzsachekarte MiNr. P128. Abgestempelt am 21.12.20.

Lasst euch reich beschenken und geruhsame Feiertage wünscht allen Forumlern
Mümmel
 
muemmel Am: 24.12.2019 20:36:44 Gelesen: 1923932# 8054 @  
Salut,

auch zu Heiligabend gibt es einen Beleg, diesmal aus der Zeit der Hyperinflation:



Dieser Brief ging am 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode 20) von Witten an der Ruhr nach Preetz in Holstein. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 257 und 304 und wenn man alles zusammenzählt, kommt man auf eine Summe von 7 Millionen Mark. Demnach handelte es sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g).

Weiterhin kuschelige Weihnachtstage
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.12.2019 23:03:53 Gelesen: 1923891# 8055 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#8054]

Wenn ich die Marken zähle komme ich nur auf 6 Millionen 900 Tausend, Harald. Das mag daran liegen dass auf der Rückseite links oben eine Marke zu 100.000 Mark fehlt. Das sollte man auch am heiligen Abend nicht großzügig "übersehen". ;-)

Von mir gibt es heute diese Postkarte:



Eine überaus höfliche Einladung zur Anprobe eines Smokings wurde am 16.12.1920 (PP 5) von der Leipziger Firma Ungewiß nach Borna auf den Weg gebracht. Die nötigen 30 Pfennig Porto wurden mittels zweier Mi 142 a erbracht.

Ein schönes Weihnachtsfest wünscht

Michael.
 
muemmel Am: 25.12.2019 21:03:54 Gelesen: 1923724# 8056 @  
@ inflamicha [#8055]

Michael hat natürlich richtig hin geschaut. Asche über mein Haupt.

@ alle

Heute nun ein eingeschriebener Brief vom vorletzten Tag der Inflation:



Gelaufen am 29.11.23 (Portoperiode 26) ab Essen nach Preetz in Holstein. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 80 Milliarden. Verklebt wurden 20 Marken der MiNr. 326 AP zu je 2 Milliarden. Da in der Portoperiode 26 die Marken vierfach aufgewertet wurden, stimmt es mit den erforderlichen 160 Milliarden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2019 21:31:54 Gelesen: 1923718# 8057 @  
Guten Abend,

eine Auslandspostkarte nach Holland vom letzten Tag der PP 21:



Die Karte wurde am 31.10.1923 in Berlin SW 61 aufgegeben, adressiert war sie ins niederländische Enschede. Für das Porto waren 14 Millionen Mark zu frankieren, was mit je einem waagerechten Paar der Mi-Nrn. 316 AP und 317 AP erfolgte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.12.2019 21:47:47 Gelesen: 1923715# 8058 @  
@ inflamicha [#8057]

Moin Michael,

das Porto betrug 18 Millionen Mark.

Nichts für ungut
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2019 21:52:58 Gelesen: 1923714# 8059 @  
@ muemmel [#8058]

1:1 mein Mümmel ;-)
 
muemmel Am: 26.12.2019 20:59:03 Gelesen: 1923659# 8060 @  
Guten Abend,

zum Ende der Weihnachtstage hier noch etwas Wertvolles:



Es handelt sich hierbei um einen bar bezahlten Wertbrief vom 22.9.23 aus der Portoperiode 18. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) war 350.000 Mark und zusammen mit der Einschreibgebühr von 250.000 Mark ergab das schon die stolze Summe von 600.000 Mark. Bei der Versicherungsgebühr ist die Berechnung simpel, denn das waren 2% des Wertbetrages, hier also 2 Millionen. Dies hatte der Postbeamte in Rosenheim in einem dafür vorgesehenen rechteckigem Freigebührstempel so eingetragen und sein Namenskürzel dazu gesetzt. Normalerweise musste ein weiterer Postler dies bestätigen, aber der saß vielleicht gerade bei seiner Brotzeit.

Es grüßt
der Mümmel
 
HWS-NRW Am: 26.12.2019 21:12:25 Gelesen: 1923657# 8061 @  
@ muemmel [#8060]

Hallo Mümmel,

ein toller Beleg, so einen Beleg habe ich tatsächlich noch nie gesehen.

Dir noch ein schönes Rest- und ein gutes Neues Jahr.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 27.12.2019 20:04:53 Gelesen: 1923621# 8062 @  
Guten Abend,

Paketkarten waren lange nicht:



Diese hier war für ein Einschreib-Paket mit 8 kg Gewicht von Bamberg nach Erlangen (bis 75 km Entfernung), aufgegeben am 5.8.1920 (PP 5). Die Paketgebühr schlug mit 2,50 Mark zu Buche, dazu kamen die 50 Pf. für das Einschreiben. Für die 3 Mark Gesamtgebühren wurde ein waagerechtes Paar der Mi 131 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.12.2019 21:06:35 Gelesen: 1923612# 8063 @  
Auch guten Abend,

aus der Portoperiode 20 heute ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 17.10.23 ab Crimmitschau nach München und portorichtig mit einer Marke der MiNr. 317 AP frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 28.12.2019 21:00:20 Gelesen: 1923565# 8064 @  
Salut,

heute gibt es eine Fernpostkarte:



Diese lief am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) von Schwerin nach Kyritz und wurde ordnungsgemäß mit einer Marke der MiNr. 316 AP frankiert, die das primäre Feldmerkmal PP 23 (PE 1) aufweist.

Der Text auf der Mitteilungsseite spricht für sich.

Noch einen kuscheligen Samstagabend wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 29.12.2019 20:45:34 Gelesen: 1923518# 8065 @  
Guten Abend,

zurück zu den einfachen Fernbriefen, hier aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 22.10.23 ab Berlin nach Chemnitz und mit einer Marke der MiNr. 318 AP frankiert. Dass es den Firmennamen EDEKA auch heute noch gibt, dürfte allseits bekannt sein.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.12.2019 21:33:41 Gelesen: 1923513# 8066 @  
Guten Abend,

auch von mir ein Fernbrief:



Dieser wurde am 22.1.1923 (PP 12) in Dresden aufgegeben und war nach Bautzen adressiert. Für die nötigen 50 Mark Porto wurde der Brief mit einer Mi 246 a frankiert. Zumindest der Markenname Palmin ist auch heute noch bekannt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.12.2019 17:25:06 Gelesen: 1923482# 8067 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 14:



Die Karte aus Gornsdorf an das Statistische Landesamt in Dresden N 6 war mit 120 Mark freizumachen, was mit 6 Exemplaren der Mi 230 P erfolgte. Interessant die Rückseite: Die Pfennig-Beträge spielten wohl für die Statistik keine Rolle mehr, sie wurden gestrichen und die Markbeträge entsprechend gerundet. Es scheint in der örtlichen Sparkasse recht geruhsam zugegangen zu sein, wenn im ganzen Juni 1923 nur 26 Ein- und 7 Auszahlungen durchgeführt wurden. Die Entwertung der Marken erfolgte mit dem kleinen Einkreiser von Gornsdorf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.12.2019 20:01:27 Gelesen: 1923469# 8068 @  
Guten Abend,

ich hätte noch einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 22:



Dieser machte sich am 3.11.23 auf den Weg von Hamburg nach Augsburg und wurde portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 321 AP frankiert. Bei der linken Marke ist das D von Deutsches beschädigt (Druckzufall).

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 31.12.2019 17:38:40 Gelesen: 1923364# 8069 @  
Guten Abend,

zum Jahresabschluss noch eine eilige Angelegenheit:



Eilbrief vom 15.11.23 (Portoperiode 24) ab Aschaffenburg nach Berlin. Verklebt wurden 3 Marken der MiNr. 328 AP, 10 Milliarden für das Porto und 20 Milliarden für die Eilzustellung.

Und nun rutscht gut ins neue Jahr, auf das es für unser Hobby wieder schöne neue Dinge bringe.

Liebe Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.01.2020 14:54:47 Gelesen: 1923140# 8070 @  
Hallo,

auch bei meinem ersten Beleg diesen Jahres diente ein kleiner Einkreiser zur Markenentwertung:



Der Brief von Atzendorf nach Grand Island in Nebraska (USA) wurde am 14.8.1922 (PP 8) aufgegeben. Das Porto betrug 6 Mark, wofür 4 Exemplare der Mi 189 verklebt wurden.

Ein gesundes und erfolgreiches Jahr wünscht

Michael
 
muemmel Am: 01.01.2020 20:47:26 Gelesen: 1923013# 8071 @  
Guten Abend im neuen Jahr,

Der heutige Brief vom 5.11.23 (Portoperiode 23) aus Köln nach Berlin ist etwas rätselhaft:



Mischfrankatur MiNrn. 321 AP (12) und 324 AP (4), der Brief ist mit 2,6 Mrd. Mark frankiert, das entspräche einem Einschreibbrief der 3. Gewichtsstufe. Da weder Einschreiben vom Absender verlangt noch ein R-Zettel aufgeklebt wurde und der Umschlag von Größe und Transportspuren her höchstens auf ein Gewicht zwischen 20 und 100 g schließen lässt, ist der Brief fast um das Doppelte überfrankiert. Rückseitig wurde in Berlin notiert: "Verz.(ogen) Wien VII Neubaugasse" und Signum des Postbeamten. Der Brief musste also nachgesandt werden. Vorschnell brachte ein Postler ein blaues "T" an, wie es für Nachsendungen ins Ausland laut Postordnung § 44 Abs. 8 III d vorgeschrieben war- allerdings nur für solche, die für dieses Ziel nicht ausreichend freigemacht waren. Abgesehen davon dass nach Österreich der Inlandstarif galt war der Brief ohnehin schon mehr als ausreichend frankiert, der T-Vermerk hatte in diesem Fall zu unterbleiben. Folgerichtig wurde dieser Vermerk in Österreich ignoriert und weder ein Nachportobetrag auf der Sendung ausgeworfen noch österreichische Portomarken verklebt. Dank an Michael, der bei der Auflösung behilflich war.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 02.01.2020 10:50:29 Gelesen: 1922332# 8072 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein bar bezahlter Einschreibebrief vom 28.08.1923. Das Porto wurde mit 40.000,00 Mark oben rechts angegeben. Warum hier das Porto für ein Fernbrief angesetzt wurde, ist mir nicht erklärlich. Eine Gewichtsangabe für einen Ortsbrief für ein Gewicht von 100 bis 250 Gramm ist nicht vermerkt. Die Maße des Briefes (15 cm x 12,5 cm) und das Papier des Umschlages (pergaminartig) lassen eigentlich auch kein größeres Gewicht als Standard zu. Da sich das Hauptsteueramt nicht in Gohlis befand, wurde der Brief an das Briefpostamt 13 im Stadtzentrum (in der Hauptpost) weitergeleitet. "Schick" ist der vom Postamt Leipzig 2 nebengesetzte vier zeilige Rechteckstempel als Nachweis der bar eingenommenen Gebühren.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 02.01.2020 14:23:10 Gelesen: 1921993# 8073 @  
@ Totalo-Flauti [#8072]

Hallo Michael,

warum soll der Brief nicht über 100 g gewogen haben? Der an sich schon relativ große Umschlag ist rechts nicht unbeträchtlich verkürzt worden. Eine Gewichtsangabe war außer bei Wertbriefen nicht vorgesehen, also auch hier nicht. Am Schalter ist sicher die richtige Gebühr kassiert worden, zumal dem Absender als Geschäftsmann diese bekannt gewesen sein dürfte. Also: Porto 20.000 für > 100 g bis 250 g Gewicht (können ja 101 g gewesen sein ;-) - auch die kosteten 20.000) und Einschreiben 20.000 Mark macht 40.000 Mark Gesamtgebühr, somit alles korrekt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.01.2020 21:37:40 Gelesen: 1920917# 8074 @  
Guten Abend,

der Winter naht, hier die aktuellen Kohlenpreise:



Die Drucksache der Niederlausitzer Kohlenhandels-Gesellschaft war am 10.7.1923 (PP 14) innerhalb von Cottbus unterwegs. Die Drucksache kostete bis 25 g Gewicht 60 Mark, egal ob innerorts oder nach außerhalb adressiert. Frankiert wurde mit einem waagerechten Paar der Mi 206 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.01.2020 17:42:23 Gelesen: 1919970# 8075 @  
Guten Abend,

und die nächste Paketkarte:



Diese ist für ein 8,5 Kilo-Paket von Markneukirchen nach Marktheidenfeld am Main (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 6.3.1920 (PP 4). Die Gebühr betrug 2,50 Mark. Frankiert wurde mit 2mal Mi 113.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.01.2020 20:26:44 Gelesen: 1919642# 8076 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g):



Gelaufen am 22.11.23 (Portoperiode 25) von Breslau nach Augsburg, frankiert mit 3 Marken der MiNr. 328 AP. Dabei war der Absender großzügig und hat der Reichspost 2 Milliarden geschenkt. Aber dafür konnte man zu der Zeit noch nicht mal mehr ein einzelnes Ei kaufen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.01.2020 19:26:58 Gelesen: 1917573# 8077 @  
Guten Abend,

den Sonntag schließe ich mit einer Drucksache bis 20 Gramm aus der Portoperiode 25, die ins Ausland ging:



Gelaufen am 25.11.23 ab Weimar nach Balerna im schweizerischen Kanton Tessin. Die Frankatur setzt sich aus je einer Marke der MiNrn. 325 AW, 327 AW und 328 AP zusammen und ist portorichtig.

Damit wird bei mir langsam die Luft bei den Belegen dünner. Aber für die nächsten Monate habe ich noch die Sonntagsbelege in der Schublade, also solche die sonntags abgestempelt worden sind.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.01.2020 21:02:14 Gelesen: 1913440# 8078 @  
Guten Abend,

wie angekündigt, folgen nun Belege, die an einem Sonntag auf die Reise gegangen sind.

Den Anfang macht eine Drucksache aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 2.7.1922 ab Hamburg nach Künzelsau und portorichtig mit einem waagerechten Paar der MiNr. 161 frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.01.2020 21:18:04 Gelesen: 1909035# 8079 @  
Guten Abend,

hier ist ein Brief der freitags aufgegeben wurde:



Von der Zuckerfabrik Alt-Jauer wurde der Brief am 20.1.1922 (PP 7) an die Zuckerwirtschaftsstelle in Berlin W 9 gesandt. Die beiden Mi 114 zeigen uns an, dass der Brief schwerer als 20 g gewesen ist-die frankierten 3 Mark waren für die 2. Gewichtsstufe ausreichend. Die Entwertung erfolgte wieder mit einem kleinen Einkreiser.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.01.2020 21:37:09 Gelesen: 1909021# 8080 @  
Guten Abend,

beim heutigen Sonntagsbeleg handelt sich um eine Fernostkarte aus der Portoperiode 15:



Adressiert an den Herrn Eisenbahninspektor Wittwer ging diese am 19.8.1923 auf die Reise von Seefeld nach München. Das Porto von 400 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 250 verklebt. Entwertet wurde mit einem aptierten Bahnpoststempel HERRSCHING-MÜNCHEN bei dem das KGL. entfernt worden ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 09.01.2020 19:13:47 Gelesen: 1907816# 8081 @  
Salut,

der heutige Sonntagsbeleg stammt vom 18.2.1923 (Portoperiode 12) und kam aus München:



Der Brief ging von dort nach Osnabrück. Das Porto von 50 Mark wurde mit Marken der MiNr. 239 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.01.2020 21:46:40 Gelesen: 1907730# 8082 @  
Guten Abend,

von mir ein Bankbrief aus der PP 7:



Die Kulmbacher Volksbank sandte diesen am 2.6.1922 an die Ein- und Verkaufsgenossenschaft in Lehenthal Post Kulmbach. Der Brief reiste zum Ortstarif = 1,25 Mark, da hier der Nachbarortsverkehr zum Tragen kam. Frankiert wurde mit einer Mi 199.

Gruß Michael
 
890christof Am: 09.01.2020 22:42:45 Gelesen: 1907616# 8083 @  
Guten Abend zusammen,

zuallererst wünsche ich allen Lesern noch Alles Gute für das Neue Jahr 2020!

In den letzten Wochen habe ich nur mitgelesen bzw. den Thread seit Beginn teilweise nachgelesen. Ab heute möchte ich auch einige meiner Inflationsbelege hier vorstellen. Bei dem ein oder anderen Beleg tuen sich noch Fragen auf. Besonders faszinieren mich die Belege mit Vierfach-Aufwertung.

Beginnen möchte ich mit einer vollfrankierten Fernpostkarte von Erfurt nach Jena vom 27.11.1923 mit 4 x MiNr. 336 A, geprüft Infla Berlin.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 10.01.2020 21:05:52 Gelesen: 1906861# 8084 @  
@ 890christof [#8083]

Guten Abend Christof,

die Belege sind auch gerne in der Belege-Datenbank willkommen.

@ alle

Auch bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen einfachen Fernbrief:



Herr Pfoser aus Villingen sandte diesen am 8.1.1922 (Portoperiode 7) nach Hüfingen, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 152.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.01.2020 21:39:05 Gelesen: 1906845# 8085 @  
Guten Abend,

ich komme nochmals auf die EF der Mi 199 zurück:



Ebenfalls aus der PP 7 stammt diese Postkarte von München nach Berlin vom 16.5.1922. Für das Porto reichte wiederum eine Mi 199. Diese wurde mit dem Maschinenserienstempel zur deutschen Gewerbeschau von München entwertet, registriert bei Topf und Bochmann unter Nr. 14, bei Filbrandt unter Nr. 14.1 .

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.01.2020 20:58:00 Gelesen: 1905657# 8086 @  
Salut,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 5:



Fernbrief vom 3.10.1920 ab Kork nach Donaueschingen, portorichtig frankiert mit je einer Marke der MiNr. 88 II und 142.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.01.2020 22:30:23 Gelesen: 1905594# 8087 @  
Guten Abend,

ein Reklameumschlag, als Ortsbrief verschickt:



Der Brief wurde am 28.8.1922 (PP 8) in Breslau aufgegeben und war an eine Breslauer Firma adressiert. Für die erforderlichen 100 Pf. Porto wurde mit einer Mi 167 frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.01.2020 21:36:38 Gelesen: 1904626# 8088 @  
Guten Abend,

und wieder eine Paketkarte:



Aufgegeben wurde am 20.11.1920 (PP 5) ein Nachnahmepaket mit 5 kg Gewicht von Leipzig-Stötteritz nach Hambach bei Schweinfurt (Entfernung über 75 km). Frankiert wurden 3 Mark mithilfe zweier Mi 114 für 2 Mark Paket- und eine Mark Vorzeigegebühr.

Gruß Michael
 
890christof Am: 12.01.2020 22:31:06 Gelesen: 1904595# 8089 @  
Guten Abend,

die "vollfrankierte" Postkarte habe ich in der Datenbank hochgeladen.

Heute Abend zeige ich aus der PP 26 einen Wertbrief von Mosbach nach Öhringen vom 30.11.1923.



Der Brief ist frankiert mit 7 x MiNr. 329 A sowie 1 x MiNr. 328 A, d. h. also 150 Mrd. Mark.

Wenn ich richtig rechne, beträgt das Porto Beförderungsgebühr 80 Mrd. Mark, Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark und Versicherungsgebühr 440 Mrd. Mark (2 % aus 22 Bio. Mark), insgesamt also 600 Mrd. Mark, aufgrund der Vierfachaufwertung mit 150 Mrd. Mark frankiert.

Ist das so korrekt?

Danke und Viele Grüße

Christof
 
Detlef Am: 13.01.2020 08:33:59 Gelesen: 1904262# 8090 @  
Hallo,

ich habe für meine Heimatsammlung eine Posteinzahlungsquittung vom 14. November 1923 bekommen. Der Betrag von 500 Milliarden Mark hört sich zwar hoch an, aber wenn man ihn im Verhältnis zu den gültigen Portosätzen sieht, relativiert sich das.

Leider habe ich nur die Portotabellen aus dem "normalen" Michelkatalog.

Wer kann mir schreiben, welche Gebühren für die Geldübermittlung zu zahlen waren.



Mit freundlichen Grüßen
Detlef Refke aus Schwerin
 
inflamicha Am: 13.01.2020 09:46:39 Gelesen: 1904219# 8091 @  
@ Detlef [#8090]

Morgen Detlef,

die Zahlkartengebühr betrug in dieser Portoperiode bis zu einem Einzahlungsbetrag von 1 Billion Mark ganze 3 Milliarden Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.01.2020 09:55:46 Gelesen: 1904207# 8092 @  
@ 890christof [#8089]

Morgen Christof,

alles korrekt berechnet. Auch dieser tolle Beleg würde sich gut in unserer Datenbank machen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.01.2020 21:33:24 Gelesen: 1903832# 8093 @  
Guten Abend,

nachdem ich gestern geschlampt habe geht es nun weiter mit den Sonntagsbelegen:



Der Brief ging am 29.8.1920 (Portoperiode 5) ab Altona (das damals noch selbstständig war) nach Artern an der Unstrut. Das Porto von 40 Pfennig wurde aus Marken der MiNrn. 85 II und 101 zusammengesetzt.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 14.01.2020 22:42:25 Gelesen: 1902694# 8094 @  
Hallöle,

diese Fernpostkarte ging am Sonntag, den 6.7.1919 (Portoperiode 3) von Cannstatt, das damals noch nicht zu Stuttgart gehörte, nach Gräfelfing bei München und wurde mit einer Marke MiNr. 86 II frankiert.



Spätabendliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 15.01.2020 20:06:39 Gelesen: 1901469# 8095 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Postkarte, die nach England ging:



Gelaufen am 31.12.1922 (Portoperiode 11) mit Neujahrswünschen ab Aachen nach London. Zu der Zeit betrug das Porto schon stolze 50 Mark und wurde hier mit 5 x MiNr. 206 erbracht.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 17.01.2020 20:17:09 Gelesen: 1894617# 8096 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 8:



Ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20–100 g) vom 3.9.1922 ab Hannover nach Hildesheim, portorichtig frankiert mit 2 Marken der MiNr. 224b.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.01.2020 21:55:10 Gelesen: 1894538# 8097 @  
Guten Abend,

wieder einmal ein kleiner Einkreiser:



Die Ansichtskarte nach Dresden wurde am 30.7.1922 (PP 8) abgesandt. Das Porto betrug 1,50 Mark, wofür eine Mi 189 verklebt wurde. Die Entwertung erfolgte mit dem kleinen Einkreisstempel von Nassau (Erzgebirge).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.01.2020 20:06:21 Gelesen: 1893311# 8098 @  
Guten Abend,

Zeit einige Sonderstempel aufzuarbeiten. Los gehts hiermit:



Die Ansichtskarte nach Berlin zeigt den Sonderstempel BAD REICHENHALL 2 / 75-JÄHRIGE JUBELFEIER DES BADES REICHENHALL 6.8.21 (PP 8). 40 Pfennig hätten ausgereicht, mit der verwendeten Mi 125 tat der Absender zuviel des guten. Der unter Filbrandt Nr. 728 registrierte Stempel war nur 4 Tage im Einsatz und ist entsprechend selten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.01.2020 20:46:47 Gelesen: 1893250# 8099 @  
@ inflamicha [#8098]

Hallöle Michael,

sind ja mächtige Gebirgsmassen, die Du zur Schau stellst. Wenn die mal ins Wasser stürzen, spritzt es aber ganz gewaltig. :-)

@ alle

Der heutige Sonntagsbeleg stammt diesmal aus der Portoperiode 13:



Herr Obertelegraphen-Assistent a.D. Heinrich Lüpkes sandte diese Postkarte am 10.6.1923 von Emden nach Aurich und hat sie auch portorichtig mit einer Marke der MiNr. 244 frankiert.

Der abgeschlagene Stempel lässt auf den ersten Blick das Datum 10.0.23 vermuten, doch die Null wird lediglich durch den grünen Rand der Marke vorgetäuscht.

Einen schönen Sonntag wünscht allen
Mümmel
 
erron Am: 19.01.2020 16:27:41 Gelesen: 1892072# 8100 @  
Guten Tag,

eine nicht so häufig verkommende Einzelfrankatur aus der Abschiedsserie von Bayern stelle ich heute vor.



Drucksachenschleife bis 50 Gramm von München nach Siegen vom 14.4.1920.
Portogerecht frankiert mit einer 5 Pfg Marke von Bayern (Mi Nr 178)

Portogerechte Belege mit einer 5 Pfg-Marke aus der Abschiedsserie von Bayern aus der Übergangszeit der bayerischen Post zur deutschen Reichspost vom 01.04.1920 - 05.05.1920 sind selten.

Egal, ob es sich um eine 5 Pfg-Marke mit Aufdruck "Deutsches Reich" (DR Nr 119) oder ohne diesen Aufdruck (Bayern Nr 178) aus der Übergangszeit handelt, alle diese Einzelfrankaturen sind schon kleine Raritäten.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 19.01.2020 20:55:27 Gelesen: 1891882# 8101 @  
@ muemmel [#8099]

Guten Abend!

Wenn die mal ins Wasser stürzen, spritzt es aber ganz gewaltig. :-)

Ja Harald, da bleibt kein Auge trocken. ;-)

Der nächste Sonderstempel:



Die Drucksache diente der Beschaffung des Sonderstempels BERLIN / GROSS-BERLINER-TABAK-MESSE 14.-17.4.23, hier am 16.4.1923 (PP 13) abgeschlagen. Die verklebten 70 Mark aus Mi 232 P und 239 (3) entsprechen 20 M. Drucksachenporto + 50 M. Sonderabstempelungsgebühr. Der Zweikreisstegstempel mit Segment oben ist unter Filbrandt Nr. 43 registriert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.01.2020 20:50:08 Gelesen: 1891007# 8102 @  
Guten Abend,

ich mache dann mal mit den Sonntagsbelegen weiter.

Der heutige stammt aus der Portoperiode 6:



Fernbrief vom 6.11.1921 von Biebrich am Rhein nach Leipzig, frankiert mit 1 x MiNr. 147.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
890christof Am: 20.01.2020 21:57:01 Gelesen: 1890947# 8103 @  
Guten Abend zusammen,

nach ein paar Tagen Pause heute eine Postkarte von Landshut nach Regensburg vom 28.11.1923. Frankiert ist die Postkarte mit einer MiNr. 328 (10 Mrd. Mark), d. h., die Postkarte ist vierfach-aufgewertet.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 21.01.2020 21:40:50 Gelesen: 1889708# 8104 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg ging durch die Luft:



Am 25.5.1919 (Portoperiode 3) per Luftpost ab Gelsenkirchen nach Berlin. Zu der Zeit waren Porto, Luftposttaxe und Eilzustellgebühr (bei Luftbeförderung obligatorisch) pauschal mit 1 Mark abgegolten. Frankiert wurde mit je 1 x MiNr. 86 II, 101 und 104.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 21.01.2020 21:41:12 Gelesen: 1889708# 8105 @  
Guten Abend,

der nächste Sonderstempel:



Die Ansichtskarte nach Gautzsch (heute Ortsteil von Markkleeberg, Landkreis Leipzig) zeigt den Sonderstempel GROSSTZSCHOCHER-WINDORF / Jubiläum 1911-1921 / Gartenverein M. & W. 12.6.21. (Filbrandt Nr. 117) vom 11.6.1921 (PP 6). Für die Fernpostkarte waren 40 Pf. Porto zu zahlen. Frankiert wurde mit Mi 159 a und 162.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.01.2020 23:01:27 Gelesen: 1889018# 8106 @  
Guten Abend,

die folgende Drucksache machte sich am Sonntag, den 4.7.1920 (Portoperiode 5) auf den Weg von München nach Dortmund-Dorstfeld:



Das Porto von 10 Pfennig wurde mit einer Marke der MiNr. 120 erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 23.01.2020 21:02:03 Gelesen: 1888308# 8107 @  
Servus,

hier eine sonntägliche Fernpostkarte aus der Portoperiode 14:



Die Karte wurde zwar am Samstag, 21.7.1923 geschrieben und anschließend dem Briefkasten überantwortet. Nach der ersten Briefkastenleerung wurde sie dann aber am Sonntag, 22.7.1923 zwischen 6 und 7 Uhr morgens abgestempelt. Das notwendige Porto von 120 Mark setzt sich zusammen aus 4 x MiNr. 205 und 1 x MiNr. 219.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.01.2020 21:12:46 Gelesen: 1887446# 8108 @  
Guten Abend,

hier kommt der erste einer Reihe von Berliner Tabakmessen-Sonderstempel. Ich zeigte ja schon den von 1923 am letzten Sonntag:



Hier lautet der Stempel folgerichtig auf BERLIN ERSTE GROSS-BERLINER-TABAK-MESSE 4.-7.OKT.21. Abgeschlagen wurde er am 7.10.1921 (PP 6) auf einer Fernpostkarte nach Grevesmühlen. Verwendung fand eine Ganzsache P 140 I, die mit einer Mi 159 a auffrankiert wurde- das Porto betrug 40 Pfennig.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 24.01.2020 22:10:50 Gelesen: 1887388# 8109 @  
Guten Abend,

ich zeige hier die P114 mit der Gefälligkeitsabstempelung von Stuttgart 1


 
muemmel Am: 25.01.2020 20:20:12 Gelesen: 1886075# 8110 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg ist ein Fernbrief aus der Portoperiode 5:



Porto 40 Pfennig mit 2 Marken MiNr. 87 II verklebt. Gelaufen am 9.5.1920 von Cöthen nach Klein-Wirschleben.

Schöne Grüße
Mümmel
 
890christof Am: 25.01.2020 22:17:49 Gelesen: 1886002# 8111 @  
Guten Abend,

anbei zwei Neuzugänge der PP26 dieser Woche:

Der erste Beleg ist eine Drucksache als offenes Briefkuvert von Hannover nach Plauen vom 28.11.1923, frankiert mit einer MiNr. 327 A, d. h., die Drucksache ist statt mit 16 (4) Mrd. Mark mit 20 (5) Mrd. Mark um 4 (1) Mrd. Mark überfrankiert. Die Absenderadresse dürfte bekannt sein.



Der zweite Beleg scheint ebenfalls eine Drucksache zu sein, auch wenn das Briefkuvert verschlossen ist. Sie ging von Berlin nach Karlsruhe am 26.11.1923, portorichtig mit 16 (4) Mrd. Mark, dargestellt durch 1 x MiNr. 322 A, 2 x MiNr. 323 A, 5 x MiNr. 324 A sowie 1 x MiNr. 325 A. Dieser Beleg weist keinen Absender auf, auch nicht auf der Rückseite.



Ist der zweite Beleg auch eine Drucksache?


Danke und Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 25.01.2020 23:19:03 Gelesen: 1885951# 8112 @  
@ 890christof [#8111]

Servus Christof,

vielleicht wollte das Briefmarkenhaus Grobe dem Empfänger einfach nur eine Einzelfrankatur der 327 spendieren. Andererseits war das Geld zu der Zeit ja eh nichts mehr wert und 1 Milliarde mehr oder weniger taten nicht weh.

Bei Beleg Nr. 2 gehe ich stark von einer portorichtigen Drucksache aus, auch wenn die Klappe zugeklebt ist. Ich habe selbst auch das eine oder andere derartige Exemplar, bei dem dies der Fall ist. Anscheinend haben einige "Sammler" die rückseitige Klappe zugeklebt damit sie keinen Schaden nimmt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.01.2020 23:47:35 Gelesen: 1885935# 8113 @  
@ 890christof [#8111]

Guten Abend!

Bei der ersten Drucksache wird es wohl so gewesen sein, dass Firma Grobe keine kleineren Wertstufen mehr vorrätig hatte und somit gezwungen war, der Post was zu schenken. Ansonsten gehe ich voll mit Mümmels Einschätzung mit.

Von mir gibt es einen weiteren Sonderstempel:



Der Brief nach Schwandorf hat mit Sammlereinfluss natürlich nie nicht nix zu tun, aber ist mit 1.000 Mark aus Mi 220, 246 (2), 249 und 250 wenigstens portogerecht frankiert. Entwertet wurden die Marken mit dem Sonderstempel WUNSIEDEL / BAYERN / 1. OBERFRÄNK. PHILATELISTENTAG 11.-13.AUGUST 1923, abgeschlagen am 12.8.1923 (PP 15). Bei Filbrandt ist der Stempel unter der Nr. 359 registriert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.01.2020 21:19:22 Gelesen: 1885061# 8114 @  
Guten Abend,

meine heutige Karte ist dann wieder purer Bedarf:



Verwendung fand eine Ganzsachenpostkarte P 141 I, die entsprechend des am 30.8.1921 (PP 6) geltenden Portos in Höhe von 40 Pf. ohne Zusatzfrankatur nach Glashütte befördert wurde. Die Entwertung besorgte der Sonderstempel LEIPZIG Mess-Halle GOHLISER STR. (Filbrandt Nr. 183), der nur an wenigen Tagen der Herbstmesse 1920, der Frühjahrs- und Herbstmesse 1921 und der Herbstmesse 1922 eingesetzt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.01.2020 21:55:57 Gelesen: 1885025# 8115 @  
Guten Abend,

heute mal wieder eine Fernpostkarte, die sonntags auf die Reise ging:



Gelaufen am 10.12.1922 (Portoperiode 10) von Freiburg im Breisgau nach Dresden, portorichtig mit MiNr. 228 P frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
890christof Am: 26.01.2020 21:57:11 Gelesen: 1885024# 8116 @  
@ muemmel [#8112]
@ inflamicha [#8113]

Guten Abend,

vielen Dank für Eure Meinungen!

Von mir heute Abend ein Beleg mit Nachporto aus der PP 26:

Der Fernbrief von Stahnsdorf nach Potsdam vom 28.11.1923, frankiert mit 80 (20) Mrd. Mark durch 4 x MiNr. 327 A. Allerdings war der Brief schwerer und hätte eigentlich mit 112 Mrd. Mark freigemacht werden müssen, d. h., der Brief ist um 32 Mrd. Mark unterfrankiert. Das Nachporto betrug folglich 32 x 1,5 = 48 Mrd. Mark.

Interessant ist auch, dass das vorgedruckte Briefkuvert anderweitig verwendet wurde.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 27.01.2020 21:45:50 Gelesen: 1883989# 8117 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung heute mal wieder etwas aus dem Fundus von Nathan:



Eine Fernpostkarte vom 7.11.23 (Portoperiode 23) von München nach Dingolfing. Da hier viele Marken verklebt wurden, musste der Text auf der Mitteilungsseite ganz klein geschrieben werden. Das Porto betrug zu der Zeit 500 Millionen und wurde hier mit teils "kleinen" Werten zusammengestoppelt. Etwas verwirrend, aber es stimmt genau.

Zwei der Rosettenmarken (untere 323) und 314 weisen den Sprung in der Rosette auf.

Es grüßt
der Mümmel
 
muemmel Am: 28.01.2020 19:35:07 Gelesen: 1882956# 8118 @  
Guten Abend,

nun geht es weiter mit Belegen, die an einem Sonntag auf die Reise geschickt worden sind:



Fernbrief vom 11.12.1921 (Portoperiode 6) von Halberstadt nach Kleinwirschleben, portorichtig frankiert mit 4 x MiNr. 160.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 28.01.2020 20:08:43 Gelesen: 1882942# 8119 @  
Hallo,

von mir auch einige frisch erworbene Belege:

Einen Fernbrief 2. Gewichtsstufe von Rostock 27.10.1922 nach Oldenburg freigemacht mit einer 155 und 156 was den gültigen Portosatz von 8 Mark ergibt.

Allerdings waren die Marken seit dem 20.1.22 nur noch im Innendienst zugelassen und somit hätte eigentlich Nachporto erhoben werden müssen. Wenige Tage vor Ablauf der Gültigkeit aller Germania Marken am 31.10. (bis auf die Ganzsachen) ist dies jedoch bei diesem Beleg unterblieben.



Grüße
philast
 
philast Am: 28.01.2020 20:32:29 Gelesen: 1882925# 8120 @  
Hallo,

der zweite erworbene Beleg ist eine Teilfrankatur im Tarif des kleinen Grenzverkehrs zwischen Aachen und dem belgischen Eupen vom 29.9.1923 geprüft durch H.Peschl.

Portosoll 250.000 Mk

Marken:

180: 4 * 0,25 = 1,00
187: 1 * 1,00 = 1,00
189: 2 * 1,50 = 3,00
207: 2 * 20,00 = 40,00
208: 23 * 30,00 = 690,00
227: 1 * 5,00 = 5,00
230: 2 * 20,00 = 40,00
239: 2 * 10,00 = 20,00
250: 5 * 400,00 = 2000,00
268: 4 * 100,00 = 200,00
--------------------------
Markenwert: 3200,00
Bar bezahlt: 246200,00
--------------------------
Summe: 250000,00
 

Bemerkenswert wie hier selbst kleinste Werte noch verwendet wurden. Die Spannweite zwischen dem Portosoll und dem kleinsten Wert hat immerhin ein Faktor von 1.000.000.

Die Gültigkeit von Marken unter 100 Mark endete am 30.9.1923. War also Zeit die letzten Reste loszuwerden.



Grüsse
philast
 

philast Am: 28.01.2020 20:43:13 Gelesen: 1882917# 8121 @  
Hallo,

jetzt noch den letzten relevanten Beleg aus den Neuerwerbungen:

Ein Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Berlin nach Münster vom 11.11.1923 portogerecht mit 1,400 Milliarden freigemacht am letzten Tag dieser Portoperiode.



Interessant sind hier zwei Besonderheiten:

Bei der linken oberen 100 Mio eine Einkerbung der mittleren '0'.



Bei 1 Mrd die Sondertype II beim Sprung im Korbdeckel



Und das war es dann.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 28.01.2020 21:46:40 Gelesen: 1882716# 8122 @  
@ philast [#8120]

Hallöle,

bei der Berechnung muss es heißen: 268: 4*100 = 400 und bar bezahlt wurden 246.800 Mark. Dann stimmt es wieder.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 28.01.2020 21:53:40 Gelesen: 1882714# 8123 @  
@ philast [#8121]

nochmals Hallöle,

die Sondertype der 325 A auf Beleg ist schon ein Hammer. Das ist die Marke von Feld 13 mit der Plattennummer 6/6/–, denn die ST II gibt es bei der Marke nur auf dem Bogen.

Die Kerbe in der großen Null ist als Plattenfehler nicht registriert (zumindest bisher nicht). Momentan fehlt mir leider die Zeit, meine Bogen zu durchforsten. Auf alle Fälle interessant.

Ansonsten würden die Belege auch prima in die Belege-Datenbank passen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.01.2020 19:21:55 Gelesen: 1882107# 8124 @  
Guten Abend,

bei den Tabakmessestempeln fehlte das Jahr 1922, hier kann ich noch den von der Frühjahrsveranstaltung zeigen:



Das gute Stück ist als Ortspostkarte freigemacht, aufgrund des fehlenden Textes auf der Rückseite wäre es wohl als Drucksache durchgegangen. Natürlich diente die Karte nur der Beschaffung des Sonderstempels, eine Extra-Gebühr dafür wurde noch nicht erhoben. Frankiert sind also 75 Pf. mittels Mi 119, 140 a, 143 a (2), 159 a und 160. Die Entwertung besorgte der Sonderstempel BERLIN / GROSS-BERLINER-TABAK-MESSE / 11.-14.4.22 (Filbrandt Nr. 36) vom 13.4.1922 (PP 7).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.01.2020 19:43:32 Gelesen: 1882094# 8125 @  
Grüezi,

heute ein Sonntagsbrief aus der Portoperiode 21:



Gelaufen am 21.10.1923 vom Eichamt Fürth an die Brauerei in Zirndorf. Das Porto betrug 10 Millionen Mark. Eine Hälfte wurde mit 20 Dienstmarken der MiNr. D93 verklebt und damit war anscheinend der Bestand an Dienstmarken verbraucht. Also wurde noch eine Freimarke der MiNr. 317 AP zu 5 Millionen dazu geklebt.
Derartige dienstliche Belege mit Mischfrankaturen aus Dienst- und Freimarken sind zwar nicht die ganz großen Raritäten, aber man muss schon länger nach solchen suchen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.01.2020 22:08:35 Gelesen: 1881179# 8126 @  
Guten Abend,

heute wieder mit Sondergebühr:



Die Ortsdrucksache zur Beschaffung des Sonderstempels HAMBURG GIESSEREI=FACHAUSSTELLUNG 19.8.23 (PP 15) ist mit 200 M. für die Drucksache und 500 M. Sonderstempelbeschaffungsgebühr freigemacht, dargestellt durch Mi 223 und 248. Der bei Filbrandt unter Nr. 129 registrierte Stempel ist- wie bisher bekannt- nur am 19. und 24.8.1923 eingesetzt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.01.2020 21:29:59 Gelesen: 1880683# 8127 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 13 stammt diese Fernpostkarte, die an einem Sonntag auf die Reise geschickt wurde:



Gelaufen am 22.4.1923 ab Wismar nach Lübtheen. Das Porto von 40 Mark setzt sich aus je 1 x MiNr. 200, 225, 239 und 242 zusammen.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
890christof Am: 01.02.2020 14:27:37 Gelesen: 1880179# 8128 @  
Hallo zusammen,

anbei meine neueste Errungenschaft aus der PP 26:

Ein Fernbrief von Leipzig nach Auerbach vom 26.11.1923 (Ersttag), frankiert mit einer MiNr. 329 B.

Die B-Variante gibt es nur als Plattendruck, daher genauer MiNr. 329 B P.



Bei der Unterscheidung zwischen Platten- und Walzendruck tue ich mir noch schwer.

Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 01.02.2020 15:44:31 Gelesen: 1880146# 8129 @  
@ 890christof [#8128]

Hallo Christof,

"Bei der Unterscheidung zwischen Platten- und Walzendruck tue ich mir noch schwer."

Da kann ich wärmstens die Anschaffung der INFLA-Schablone empfehlen [1].

Es grüßt der Mümmel

[1] https://www.infla-berlin.de/10_Schablone/Schablone.php
 
philast Am: 01.02.2020 16:44:14 Gelesen: 1880123# 8130 @  
Hallo,

anbei ein Freistempel Blankoabschlag auf der Rückseite eines Postkartenformulars. Die Wertstufe 190 wurde laut Literatur nur in Leipzig verwendet als Drucksachenkarte + Nachnahme (40 + 150 Pf). Als Zeitraum war 1.1.1922 - 30.6.1922 möglich.

Interessant bei diesem Blankoabschlag ist auch das Fehlen des Tagesstempelteils des Freistempels. Bislang sind mir bei den Inflationsfreistempeln Blankoabschläge stets komplett, also Tagesstempel und Werteindruck begegnet. Da Blankoabschläge man den Blankoabschlägen in div. Händlerkisten immer wieder mal sieht, konnte man als Sammler wohl vom Postamt solche Blankoabschläge bekommen.
Oder kennt jemand andere Hintergründe dazu?



Grüsse
philast
 
890christof Am: 01.02.2020 21:44:20 Gelesen: 1880016# 8131 @  
Guten Abend zusammen,

heute Abend noch ein weiterer Fernbrief der 1. Gewichtsstufe aus der PP 26, aber mal etwas außergewöhnlich:

Der Brief lief von Magdeburg nach Chemnitz am 26.11.1923, die Empfängerdaten waren aber nicht ausreichend (s. Aufkleber auf der Rückseite). Der Brief wurde am 27.11. zurückgeschickt. Die beiden Bleistiftnotizen auf der Vorderseite ("Salzer") stammen möglicherweise vom Postbeamten o. ä.



Frankiert ist der Brief mit 3 x MiNr. 329 A sowie 20 x MiNr. 325 A, d. h. der Brief ist mit 80 statt 20 Mrd. Mark vollfrankiert. Ob Platte oder Walze finde ich noch heraus!


Viele Grüße aus dem verregneten Unterfranken

Christof
 
inflamicha Am: 01.02.2020 22:02:45 Gelesen: 1879995# 8132 @  
Guten Abend,

da ich gerade bei Hamburg bin:



Die Drucksache nach Berlin diente auch hier ausschließlich der Sonderstempelbeschaffung, wofür neben dem Porto in Höhe von 20 Mark weitere 50 Mark als Sonderabstempelungsgebühr fällig wurden. Frankiert wurde mit Mi 230 W und 239 (5). Entwertet wurden die Marken mit dem Sonderstempel HAMBURG HOTEL= UND GASTWIRTS=MESSE 16.3.23 (Filbrandt Nr. 127).

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 01.02.2020 22:11:22 Gelesen: 1879986# 8133 @  
@ inflamicha [#8132]

Hallo Michael,

ein toller Beleg, gerade für den Thematiker.

mit Sammergruß
Werner
 
muemmel Am: 01.02.2020 22:13:36 Gelesen: 1879984# 8134 @  
Servus,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt eine Drucksache aus der Portoperiode 17:



Gelaufen am 2.9.1923 von Frankfurt am Main zum Forsthaus Mönchbruch (Post Mörfelden). Das Porto von 15.000 Mark wurde in diesem Fall bar bezahlt. Der Betrag wurde nicht vermerkt, aber immerhin hatte der Postler sein Namenszeichen hinterlassen.

Fräulein Schäfer wurde hiermit über die zeitliche Reihenfolge eines am 8. und 9.9. stattfindenden Reitturniers informiert, vermutlich als Teilnehmerin desselben.

Einen spannenden Sonntag wünscht allen Lesern
Mümmel
 
Detlef Am: 02.02.2020 13:19:05 Gelesen: 1879601# 8135 @  
@ inflamicha [#8092]

Hallo,

vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage, den Beleg habe ich in die Datenbank eingestellt.

Aber jetzt habe ich schon wieder eine Frage.

Bei einem meiner Belege ist auf der Rückseite eine Abstempelung, die ich nicht deuten kann. Eine Recherche in den Verzeichnissen der Infla-Prüfer brachte mich auch nicht weiter.



Vielleicht kann ja wieder jemand helfen. Vielen Dank im Voraus.

Gruß Detlef
 
muemmel Am: 02.02.2020 15:58:34 Gelesen: 1879551# 8136 @  
@ Detlef [#8135]

Hallo Detlef,

das ist kein Prüfstempel sondern wahrscheinlich der Stempel eines früheren Besitzers.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.02.2020 21:13:30 Gelesen: 1879422# 8137 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 14:



Gelaufen am 15.7.1923 von Berlin-Dahlem nach Berlin SW 48 an das Reichspensionsamt, Abt. Preussen. Das Porto von 60 Mark wurde mit je 1 x MiNr. 241 und 244 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.02.2020 21:54:02 Gelesen: 1879376# 8138 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind 3:



Drucksache zur Sonderstempelbeschaffung, wiederum mit Sonderabstempelungsgebühr- 50 Mark kamen zum Drucksachenporto in Höhe von 20 Mark hinzu. Frankiert wurde mit Mi 206 (3) und 244. Die Marken wurden mit dem Sonderstempel HAMBURG Internat. Sozial. Arbeiterkongreß 24.5.23 (PP 13) entwertet, der unter Filbrandt Nr. 128 registriert ist. Der Stempel wurde nur vom 22.-25.5.1923 eingesetzt, obwohl der Sozialistische Arbeiterkongress bereits am 21. 5. begann.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.02.2020 20:43:17 Gelesen: 1878899# 8139 @  
Guten Abend,

hier eine sonntägliche Ortspostkarte aus der Portoperiode 15:



Diese war am 5.8.1923 in Berlin unterwegs. Das Porto betrug 200 Mark und wurde mit einer MiNr. 248 realisiert, wobei die Kaschierung der Aktenlochung nicht vollkommen geglückt ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.02.2020 21:34:29 Gelesen: 1878876# 8140 @  
Guten Abend,

hier wurden die Sonderstempel noch "umsonst" abgegeben:



Nur am 22.8.1921 (PP 6) wurde der Sonderstempel ROTHENBURG VII. VERBANDSTAG DEUTSCHER BLUMENGESCHÄFTSINHABER (Filbrandt Nr. 285) abgeschlagen. Der 40 Pf.-Wertstempel der verwendeten Ganzsache P 121 B (Münchner Druck) war ausreichend für eine Fernpostkarte, so also auch nach Nürnberg.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.02.2020 18:58:46 Gelesen: 1878179# 8141 @  
Guten Abend,

heute ein nicht alltäglicher Sonderstempel:



Die Postkarte mit dem allseits bekannten Empfänger Gebrüder Waaning-Tilly in Haarlem (Niederlande) wurde am 7.8.1922 (PP 8) in Gersfeld abgesandt. Für die 3,50 Mark Porto kamen die Mi 151 a (2) und 167 zum Einsatz. Im linken Bereich sieht man den Stempel Tägl. Segelflüge / SEGELFLUGSCHULE /WELTENSEGLER / Weltenseglerhang. Während dieser Stempel bei Bochmann (Nr. 1) und bei Topf (Nr. 99) noch als Sonderstempel registriert ist, wurde er bei Filbrandt nicht mehr als solcher klassifiziert. Begründung: Diente als Nebenstempel nicht der Markenentwertung. Schön ist er trotzdem. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.02.2020 20:42:38 Gelesen: 1878105# 8142 @  
Guten Abend,

nach Michaels Segelflug von mir wieder ein Sonntagsbeleg:



Gelaufen am 29.10.1922 von Frankfurt am Main nach Dillingen. Da zu der Zeit das Porto für die Fernpostkarte 3 Mark betrug, wurde die Ganzsachenkarte P 153 mit je 1 x MiNr. 180 und 189 auffrankiert.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.02.2020 19:01:28 Gelesen: 1877445# 8143 @  
Guten Abend,

dann können wir ja gleich weitersegeln, Harald:



Eine Drucksache nach Burg bei Magdeburg vom 2.2.1923 (PP 12), frankiert portogerecht mit Mi 212 (2), 216 (2) und 218 = 10 Mark für eine Drucksache bis 25 g Gewicht, zeigt den Sonderstempel Bad Lauterberg i. Harz Segelflugwoche 28.1.-6.2.23 (Filbrandt Nr. 173).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.02.2020 20:25:19 Gelesen: 1877407# 8144 @  
Na gut,

Michael übt weiter Segelflug und ich mache weiter mit den Sonntagsbelegen.



Gelaufen am 22.1.1922 (Portoperiode 7) von Charlottenburg nach Plauen. Für das Porto von 1,25 Mark reichte die Ganzsachenkarte P 140 I nicht mehr alleine und wurde daher mit je 1 x MiNr. 142 und 148 auffrankiert.

Das Gekrakel links unten stammt nicht von mir!

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 06.02.2020 18:25:50 Gelesen: 1876839# 8145 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 3:



Diese Ganzsachenkarte P 107 ging am 30.3.1919 von Neuhaldensleben auf den Weg nach Weißenburg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.02.2020 21:13:37 Gelesen: 1876758# 8146 @  
Guten Abend,

genug gesegelt, heute wird gesungen:



Die Ansichtskarte ist für eine Drucksache bis 50 g in der PP 6 freigemacht (Mi 140 und 141), war aber vorrangig Träger des Sonderstempels NEUSTADT (SACHSEN) ELBGAU-SÄNGERBUNDESFEST, abgeschlagen am 17.7.1921. Der bei Filbrandt unter der Nr. 239 registrierte Stempel war nur an 2 Tagen (17. und 18.7.) im Einsatz.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.02.2020 22:07:54 Gelesen: 1876014# 8147 @  
Guten Abend,

heute eine Privatganzsache:



Diese unter PP 63/A1 katalogisierte Karte besteht nur aus einem Stück weißen Karton mit Wertstempel 100 Pf. Bergarbeiter. Die Ganzsache wurde mit Mi 187, 225 (3) und 240 (2) auffrankiert, um auf die nötigen 35 Mark für das Drucksachenporto (10 M.) und die Sonderstempelabstempelungsgebühr (25 M.) in der PP 12 zu kommen. Es wurde der Sonderstempel BERLIN W 62 / Allg. Deutscher Saatenmarkt / 30.1.23 abgeschlagen. Empfänger der Karte ist der bekannte Kurt Zirkenbach.

Gruß Michael
 
890christof Am: 07.02.2020 23:14:17 Gelesen: 1875985# 8148 @  
Guten Abend zusammen,

hier etwas Seltsames:

Eine Drucksache von Geestemünde nach Hamm in Westfalen vom 29.11.1923, die portorichtig mit 16 (4) Mrd. Mark frankiert sein müsste. Tatsächlich kleben hier aber 8 (2) Mrd. Mark, dargestellt durch 4 x MiNr. 324. Dazu kommt eine deutliche Druckbildverschiebung, da sich am linken Rand Teile der Bogenrandbeschriftung befinden.



Ich kann nicht erkennen, dass Marken abgefallen wären, ich habe Vorder- und Rückseite eingescannt.

Was ist von diesem Stück zu halten?

Oder handelt es sich um eine falsche Stempeleinstellung und diese müsste eigentlich 29.10.1923 (PP 21) lauten?

Dann würde das Porto stimmen.

Danke und Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 07.02.2020 23:14:38 Gelesen: 1875984# 8149 @  
Guten Abend zu später Stunde,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich erneut um eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 22.7.1923 (Portoperiode 14) von Potsdam nach Halle an der Saale. Das Porto betrug 120 Mark und wurde hier mit je 1 x MiNr. 230 P und 268b erbracht.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.02.2020 11:22:12 Gelesen: 1875352# 8150 @  
@ 890christof [#8148]

Hallo Christof,

Datumsfehleinstellung (statt 29.10.) fällt aus, da die 500 Mio erst Anfang November ausgegeben wurde. Es dürfte sich um eine tolerierte Fehlfrankatur handeln, kommt öfter mal vor. Ebenso wie solche Druckverschiebungen, die als Druckzufälligkeiten einzuordnen sind. Ganz hübsch, aber nicht überzubewerten.

Gruß Michael
 
Detlef Am: 08.02.2020 14:15:15 Gelesen: 1875132# 8151 @  
Hallo zusammen,

ich wollte Euch mitteilen, dass ich heute den Teil meiner Heimatsammlung, der die Inflationszeit betrifft als virtuelles Album "Heimatsammlung Schwerin - Deutsches Reich - Inflation" auf den philaseiten eingestellt habe [1]. Vielleicht hat ja einer die Muße, sich die Belege anzusehen.

Viele Grüße
Detlef

[1] https://www.philaseiten.de/album/zeige/308/1
 
muemmel Am: 08.02.2020 19:00:04 Gelesen: 1874814# 8152 @  
Guten Abend,

heute nun eine Drucksache, die an einem Sonntag auf die Reise ging:



Gelaufen am 14.8.1921 (Portoperiode 6) von Gotha nach Braunschweig und portorichtig frankiert mit 3 x MiNr. 140.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.02.2020 21:53:12 Gelesen: 1874686# 8153 @  
Guten Abend,

heute geht es mit der Singerei weiter:



Die anlassbezogene Ansichtskarte war nach Niederfrohna adressiert, für das Fernpostkartenporto in der PP 8 waren 1,50 Mark zu frankieren. Dies geschah mit einer Mi 114, welche am 9.7.1922 mit dem Sonderstempel LIEGNITZ 1 / XIX. Bundessängerfest-Heimatwoche-Innungsfest (Filbrandt Nr. 202) entwertet wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.02.2020 18:28:08 Gelesen: 1873242# 8154 @  
Guten Abend,

hiermit melde ich mich zurück.

Als Anfang erstmal wieder was einfaches. Ein Fernbrief bis 20g von Nürnberg nach Chemnitz, gelaufen am 05.01.1922, portorichtig frankiert mit 2 Mark, MiF Mi.Nr. 122 und 165.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14385)
 
inflamicha Am: 09.02.2020 19:58:30 Gelesen: 1873132# 8155 @  
Guten Abend!

@ JoshSGD [#8154]

Hallo Josef, die 122 hat sogar den Plattenfehler III mit der größeren R-Schlinge.

Von mir gibts den nächsten Sonderstempel:



Die portofreie Feldpostkarte nach Leeheim vom 13.3.1917 (PP 2) zeigt den Sonderstempel Berlin W 50 / Deutsche Luftkriegsbeute- Ausstellung (Filbrandt Nr. 45). Absender ist der Berliner Phialtelist Dr. Erich Stenger, 1939 mit der Lindenberg-Medaille für außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der philatelistischen Forschung ausgezeichnet. 1917 diente er als Unteroffizier bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 7.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.02.2020 20:23:45 Gelesen: 1873109# 8156 @  
Ebenfalls guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg ist in der Erotikabteilung anzusiedeln:



Wie die Karte mit der verführerischen Loreley nach Anklam kam, wissen wir nicht. Muss uns aber auch nicht weiter interessieren.

Gelaufen ist die Karte am 22.5.1921 (Portoperiode 6) von Anklam nach Berlin. Das Porto von 40 Pfennig wurde mit einer farbenfrohen Mischfrankatur aus Marken der MiNrn. 141, 140, 85 II und 143 (von links nach rechts) verklebt.

Orkanartige Grüße
Mümmel
 
890christof Am: 09.02.2020 21:32:30 Gelesen: 1873028# 8157 @  
Guten Abend zusammen,

@ inflamicha [#8150]

Vielen Dank für die Erklärung!

Heute ein weiterer Beleg, der eine Frage aufwirft:

Ein Brief von Hamburg nach Cuxhaven vom 26.11.1923, frankiert mit 4 x MiNr. 328.



Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute einen vollfrankierten Ortsbrief. Cuxhaven war eine Hamburger Exklave (ähnlich Bremerhaven zu Bremen). Ein Exemplar der MiNr. 328 wäre dann ausreichend gewesen. Galt der Ortstarif in diesem Fall, auch wenn zwischen Hamburg und Cuxhaven etwa 100km Luftlinie liegen?

Liege ich mit meiner Vermutung richtig?

Danke und Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 09.02.2020 23:49:12 Gelesen: 1872852# 8158 @  
@ 890christof [#8157]

Hallöle Christof,

einen (Nachbar)ortstarif zwischen Hamburg und Cuxhaven gab es nicht. Es handelt sich in diesem Fall um eine Fehlfrankatur, denn 2 Marken der MiNr. 328 wären in der Vierfachperiode für einen Fernbrief ausreichend gewesen.

Weiterhin orkanartige Grüße
Mümmel
 
890christof Am: 10.02.2020 21:19:27 Gelesen: 1871391# 8159 @  
@ muemmel [#8158]

Guten Abend Mümmel,

vielen Dank für die Richtigstellung.

Auch wenn dadurch der Beleg noch verrückter wird, da er eben nicht vollfrankiert, aber dennoch überfrankiert ist.

Kannst du mir eventuell Literatur empfehlen, aus der etwas über die (Nachbar)ortstarife hervorgeht?

Danke und Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 10.02.2020 21:50:45 Gelesen: 1871332# 8160 @  
@ 890christof [#8159]

N`Abend Christof,

Das Buch von Bernd Romberg-Riemer "Der Nachbarortsverkehr der Deutschen Reichspost 1.4.1900-5.5.1920" [1[ ist das mir umfassendste Werk zu dem Thema. Ist allerdings ein dicker Wälzer mit etwas über 350 Seiten im A4-Format.

Grüßle
Mümmel

[1] http://www.germania-marken.de/.
 
muemmel Am: 10.02.2020 21:59:48 Gelesen: 1871303# 8161 @  
Guten Abend allerseits,

hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6, die an einem Sonntag auf die Reise geschickt worden ist:



Gelaufen am 20.11.1921 von Kassel nach Ansbach und ordnungsgemäß mit einer MiNr. 163 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.02.2020 20:41:05 Gelesen: 1869522# 8162 @  
Salut,

und noch eine sonntägliche Postkarte:



Diese Ganzsachenkarte P 153 machte sich am 28.5.1922 (Portoperiode 7) von Gera (Reuß) auf den Weg nach Leipzig.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 12.02.2020 20:24:12 Gelesen: 1867549# 8163 @  
Guten Abend,

auch die heutige Postkarte ging an einem Sonntag auf die Reise:



Gelaufen am 22.7.1923 (Portoperiode 14) von Allenstein nach Herford und portorichtig mit j 1 x MiN. 241 und 268b frankiert.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.02.2020 21:02:02 Gelesen: 1866230# 8164 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Schweirn nach Güstrow am 20.10.1923 (PP 21; 20.10. - 31.10.1923) und mit 10 Millionen Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 317 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14374)
 
muemmel Am: 13.02.2020 21:14:04 Gelesen: 1866218# 8165 @  
Guten Abend,

heute eine weitere sonntägliche Postkarte, diesmal aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 14.11.1920. Da die 10 Pfennig der Ganzsachenkarte P107 nicht ausreichten, wurde zusätzliche eine Marke MiNr. 143 hinzu geklebt. Die Karte ging von Bremen an einen Zeitungsverlag in einen Ort, den ich einfach nicht rausfinden kann. Es stellte sich aber heraus, dass der Herr Schriftleiter inzwischen in Bremen wohnhaft war. Da das Porto für Orts- und Fernpostkarten jeweils 30 Pfennig betrug ist die Karte in jedem Fall portorichtig frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
epem7081 Am: 13.02.2020 23:05:52 Gelesen: 1866149# 8166 @  
@ muemmel [#8165]

Die Karte ging von Bremen an einen Zeitungverlag in einen Ort, den ich einfach nicht rausfinden kann.

Hallo Harald,

ich kann Dir Dein Grübeln zum Ortsnamen über Nacht ersparen.

Bei der Ortsangabe handelt es sich um Blumenthal. Blumenthal ist heute Bremens nördlichster Stadtteil im äußersten Nordwesten der Stadt und der einzige Bremer Stadtteil, der an beiden Seiten der Weser liegt.[1] Vor dem 2. Weltkrieg gab es in dem ehemaligen Landkreis Blumenthal die "Blumenthaler Zeitung". Nach Sperlings Zeitschriften u. Zeitungs-Adressbuch Seite 481 von 1933 wohl schon seit 1912.



Hier in Schwaben tät man wünschen. A guats Nächtle"

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Blumenthal_(Bremen)
 
muemmel Am: 14.02.2020 10:47:24 Gelesen: 1865811# 8167 @  
@ epem7081 [#8166]

Moin Edwin,

vielen Dank für deine Nachhilfe.

Ich hatte den ersten Buchstaben als S gesehen. Kein Wunder, dass meine Suche nicht erfolgreich war.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 14.02.2020 21:40:09 Gelesen: 1865308# 8168 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte im Ortsverkehr von Dresden, gelaufen am 11.7.1919 (PP3; 1.10.1918 - 30.9.1919) und mit 2,5 Pfennig überfrankiert. MiF Mi.Nr. 98 af P 110.

Eine anhängende Antwortkarte ist auch noch zu finden.



Vom Antiquariat Katzer, auf alten Postkarten des Dresdner Postplatzes zu sehen, ist natürlich heute nichts mehr übrig. Einzig die "Käseglocke" hat alles überlebt, mittlerweile gleicht der Postplatz einer seelenlosen Betonwüste.

Gruß
Josh

(Datenbank # 14365)
 
inflamicha Am: 14.02.2020 21:47:23 Gelesen: 1865306# 8169 @  
Guten Abend,

Zeit für den nächsten Sonderstempel:



Als Dankeschön für die Spendenbereitschaft vor allem deutschstämmiger Amerikaner zur Linderung der Not in Deutschland und Österreich nach dem 1. Weltkrieg - insbesondere durch Lebensmittelpakete- wurde diese Karte aufgelegt, der passende Sonderstempel ist unter Filbrandt Nr. 65 registriert: Charlottenburg Dankesgruß Deutsches Rotes Kreuz 20.10.20 (PP 5). Die Karte reiste als Drucksache nach New York, die 20 Pf. Porto wurde mit einer Mi 143 beglichen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.02.2020 22:27:10 Gelesen: 1865282# 8170 @  
Guten Abend,

ich mach mit den Sonntagsbelegen weiter:



Dieser Brief ging am 19.6.1921 (Portoperiode 6) von Eisenach nach Köln. Das Porto betrug 60 Pfennig und wurde mit je 2 Marken der MiNrn. 141 und 143 realisiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.02.2020 18:44:49 Gelesen: 1864541# 8171 @  
Guten Abend,

heute wieder etwas philatelistisch beeinflusstes.

Eine Fernpostkarte von Frankenhausen nach Braunschweig, gelaufen am 19.6.1921 (PP6; 1.4. - 31.12.1921) und mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 110c und 111.

Bahnpoststempel Triptis-Erfurt sowie Sonderstempel Nr. 89 (nach Filbrandt) "Kyffhäuser-Flug".



Gruß
Josh

(Datenbank # 14363)
 
inflamicha Am: 15.02.2020 22:09:37 Gelesen: 1864380# 8172 @  
Guten Abend,

dieser Sonderstempel wurde während verschiedener Messen immer wenige Tage eingesetzt:



Diese Fernpostkarte nach Chemnitz zeigt den Stempelabschlag KÖNIGSBERG (PR.) MESSE vom 27.6.1923 (PP 13). Für die nötigen 40 Mark Porto kam je eine Mi 208 P und 239 zum Einsatz. Bei Filbrandt ist der Stempel unter der Nr. 160 registriert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.02.2020 17:14:26 Gelesen: 1863515# 8173 @  
Guten Abend,

aus Nordhausen nach Gandersheim lief am 6.3.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922) nachfolgende Postkarte, welche portorichtig mit 1,25 Mark frankiert war. MiF Mi.Nr. 104a und 164.



Interessant ist der Aufbrauch einer Postkarte der Breslauer Spritfabrik in Nordhausen.

Gruß
Josh

(Datenbank # 14381)
 
muemmel Am: 16.02.2020 20:20:43 Gelesen: 1863258# 8174 @  
Guten Abend,

hier ein Sonntagsbrief vom 26.1.1919 (Portoperiode 3):



Dieser ging von Suckow auf die Reise nach Weißenburg in Bayern. Da es in Suckow wohl kein Postamt gab, wurde er in Schöneberg (Pommern gestempelt. Portorichtig frankiert mit 1 x MiNr. 101.

Wieder mal stürmische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.02.2020 20:52:33 Gelesen: 1863240# 8175 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief bis 250 g Gewicht:



Der mit 60 Pf. frankierte Brief (8mal Mi 86 II, 2mal Mi 120) zeigt den Sonderstempel Deutsche Automobil-Ausstellung Berlin vom 27.9.1921 (PP 6), der unter Filbrandt Nr. 32 registriert ist.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.02.2020 19:43:32 Gelesen: 1861944# 8176 @  
Guten Abend,

heute eine zum Stempel passende Sonderkarte:



Eine Rechtschreibleuchte scheint der Absender nicht gewesen zu sein- die Karte war jedenfalls an eine Empfängerin in Kleinraschütz bei Großenhain adressiert, was wohl auch die Post richtig entschlüsseln konnte. Frankiert wurde die Karte als Drucksache mit 50 Pf. (Mi 111 und 182), abgeschlagen wurde der Sonderstempel DRESDEN ALTST. 1 Verkehrstruppen-Gedächtnistag 6.-8. Mai 1922 (Filbrandt Nr. 73) vom 6.5.1922 (PP 7).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.02.2020 20:08:35 Gelesen: 1861922# 8177 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen Dienstbrief:



Dienstliche Belege, die sonntags auf die Reise gingen, sind zwar recht selten, aber hin und wieder kann man solche Exemplare finden.

Dieser Brief ging am 2.4.1923 (Portoperiode 12) von Breslau nach Dresden. Das Porto von 50 Mark wurde mit Marken der MiNrn. D67 und D68 zusammengestellt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.02.2020 21:56:02 Gelesen: 1860937# 8178 @  
Guten Abend allen Freundinnen und Freunden der Inlationsbelge,

heute ich zeige ich eine Fernpostkarte die an einem Sonntag in der Portoperiode 4 auf die Reise gegangen ist:



Verschickt wurde die Karte am 12.10.1919 von Weimar nach Bitterfeld, wobei der Absender der Reichspost auch noch 5 Pfennig spendiert hatte. Frankiert wurde mit 2 Marken der MiNr. 107.

Abgesehen dass es sich hier um einen Sonntagsbeleg handelt, reizte auch die Rückseite der Karte mit dem Sommerhaus Goethes in Weimar. Nachdem ich die Karte in Besitz nehmen durfte, stellte sich heraus, dass das Goethe-Bild und der kleine Vierzeiler entgegen meiner ursprünglichen Vermutung nicht aufgeklebt waren sondern in das Photo montiert waren.

Dichterische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2020 11:34:06 Gelesen: 1860729# 8179 @  
Hallo,

heute habe ich eine Privatganzsache:



Die zum XXV. Internationalen Briefmarken-Händlertag aufgelegte Karte trägt einen Wertstempel 40 Pf. im Postreitermotiv, welcher für das Fernpostkartenporto in der PP 6 ausreichend war. Die Karte hätte aber, da ohne Text, zum Drucksachenporto 15 Pf. bzw. sogar zum Drucksachenkartenporto von 10 Pf. befördert werden können. Letzteres wurde in der PP 6 erstmalig eingeführt. Jedenfalls trägt die Ganzsache, die unter PP 52 C 3 katalogisiert ist, den Sonderstempel BERLIN 25. INT. BRIEFMARKEN-HÄNDLER-TAG 13.-14.9.21. J.P.H.V. (Filbrandt Nr. 31) vom 13.9.1921.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.02.2020 20:51:26 Gelesen: 1860533# 8180 @  
Guten Abend,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g vom Ersttag der PP 21 (20.10. - 31.10.1923), gelaufen von Neustrelitz nach Güstrow, portorichtig frankiert mit 10 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 317 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14373)
 
muemmel Am: 20.02.2020 21:18:42 Gelesen: 1860069# 8181 @  
Guten Abend,

nach einer kurzen Pause wird es nun Zeit für den nächsten Sonntagsbeleg:



Fernbrief vom 14.1.1923 (Letzttag der Portoperiode 11) von Döbeln nach Lobstädt. Das Porto betrug zu der Zeit 25 Mark und wurde mit 1 x MiNr. 187 und 8 x MiNr. 225 zusammengestellt.

Kalte und windige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.02.2020 21:06:38 Gelesen: 1859658# 8182 @  
Guten Abend,

nur vom 15.-23.7.1922 wurde dieser Sonderstempel eingesetzt:



Die Ansichtskarte nach Magdeburg wurde mit 1,50 Mark (Mi 114) für eine Fernpostkarte in der PP 8 tarifgerecht frankiert. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel LINDAU IM BODENSEE VEREINIGUNGS-FEIER (Filbrandt Nr. 203) vom 17.7.1922.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.02.2020 21:41:05 Gelesen: 1859634# 8183 @  
Salut,

hier ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 11, der an einem Sonntag auf die Reise geschickt worden ist:



Gelaufen am 7.1.23 von Iburg nach Osnabrück, frankiert mit Marken der MiNrn. 187 und 240.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 22.02.2020 14:48:08 Gelesen: 1859279# 8184 @  
Hallo in die Runde,

von Greiz nach Bad Wildungen lief am 27.7.1920 (PP 5; 6.5. - 31.3.1921) folgende Postkarte mit anhängender Antwortkarte. Portogerechte Frankatur von 30 Pfennig, MiF Mi.Nr. 101b auf P 117.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14359)
 
muemmel Am: 22.02.2020 21:55:02 Gelesen: 1859054# 8185 @  
Guten Abend,

heute noch ein weiterer Fernbrief aus der Portoperiode 11, der sonntags auf die Reise geschickt worden ist:



Wiederum vom Letzttag der Portoperiode, 14.1.1923, von Oberstein (damals noch ohne Idar) nach Osnabrück. Frankatur mit Marken der MiNr. 206, 224 und 225.

Nicht der schönste Beleg, aber es war halt der erste der mir in die Finger fiel, als ich begann, mich den Sonntagsbelegen zu widmen.

Schöen Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.02.2020 22:23:46 Gelesen: 1859042# 8186 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute etwas mit Devisenkontrolle:



Der Brief wurde am 17.8.1922 (PP 8) per Einschreiben in Berlin W 56 aufgegeben, der Empfänger saß in Zürich. Frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 193 = 8 Mark für die verlangten 6 Mark Briefporto und die 2 Mark Einschreibgebühr.

Wie alle Einschreiben ins Ausland wurde auch dieser Brief der Devisenkontrolle zugeführt, hier war die Dienststelle in Freiburg zuständig. Wenn man Glück hat ist der wertträchtige Inhalt innen auf der Briefklappe vermerkt. Hier haben wir Glück - der Beamte notierte "1 Scheck 1.000 britische Pfund". Muss wohl seine Richtigkeit gehabt haben, der Brief wurde jedenfalls unbeanstandet weitergeleitet und kam am 20.8. in Zürich an.

Gruß Michael
 
philast Am: 23.02.2020 16:45:26 Gelesen: 1858468# 8187 @  
Hallo,

anbei ein Kartenbrief K16 Germania 15Pf gebraucht von Berlin Steglitz 25.5.1917 nach Gotha.



Laut einem Beitrag von B.Klemm in den Infla Berichte März 2020 S20/21, ist dieser Kartenbrief erst im Mai 1917 ausgegeben worden, da zunächst die reichlich vorhandenen Kartenbriefe K15 mit Zusatzfrankatur aufgebraucht werden sollten.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 23.02.2020 20:37:42 Gelesen: 1858354# 8188 @  
Guten Abend,

heute nun ein Ortsbrief, der an einem Sonntag unterwegs war:



Gelaufen am 13.5.1923 (Portoperiode 13) in Osnabrück und portrichtig mit einer MiNr. 232 P frankiert.

Es grüßt
der Mümmel

der heute wegen Sturm und Regen sein Radl keinen Zentimeter bewegt hat
 
muemmel Am: 24.02.2020 19:53:27 Gelesen: 1857849# 8189 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbrief kommt aus Weißenfels:



Gelaufen am 20.8.1922 (Portoperiode 8) nach Lübeck, portorichtig mit 2 x MiNr. 189 frankiert und einem sauberen Stempelabschlag mit Kleinbuchstaben.

Weiterhin stürmische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.02.2020 21:31:53 Gelesen: 1857817# 8190 @  
Guten Abend,

eine unterfrankierte Postkarte nach Italien:



Am 20.4.1921 (PP 6) wurde in Berlin-Wilmersdorf eine Ganzsache P 120 A I mit je einer Mi 141 und 143 auffrankiert und mit viel Text nach Monza bei Mailand gesandt. Die insgesamt frankierten 60 Pf. waren zwar mehr als eine Inlandspostkarte an Gebühren kostete, reichten aber immer noch nicht aus- in der PP 6 waren 80 Pf. zu verkleben. Die Unterfrankatur fiel allerdings erst in Italien auf, hier wurden 10 Centesimi Nachporto erhoben und mittels Portomarke auf der Karte verrechnet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.02.2020 18:30:42 Gelesen: 1856421# 8191 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbrief aus der Portoperiode 14:



Gelaufen am 29.7.1923 nach Hannover. Verklebt wurden 300 M als Porto (MiNrn. 241, 244 und 268b), was einerseits dem Tarif für einen einfachen Fernbrief bis 20g oder einem Ortsbrief der 3. Gewichtstufe (> 100-250 g) entspricht. Da die Marken in Hannover abgestempelt wurden, würde es sich um letzteres handeln. Allerdings ist es nicht ganz einfach, in einem normalen Briefcouvert mehr als 100 g unterzubringen. Ich vermute eher, dass der Brief von Harsum (Kreis Hildesheim) abging und die Marken dort versehentlich entwertet wurden sondern erst nachträglich in Hannover. In dem Fall wäre es eben ein simpler Fernbrief.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.02.2020 20:28:18 Gelesen: 1856354# 8192 @  
Guten Abend,

der nachfolgende Fernbrief bis 20 g lief am 15.07.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Berlin-Grunewald nach Güstrow. Portorichtige Frankatur von 3 Mark, MiF Mi.Nr. 151a, 158, 159 a, 197a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14354)
 
inflamicha Am: 26.02.2020 21:04:27 Gelesen: 1856335# 8193 @  
Guten Abend,

einen Sonderstempel habe ich noch gefunden:



Zum 1. Oberfränkischen Philatelistentag wurde diese Sonderganzsachen-Postkarte mit Wertstempel 200 Mark, welche unter PP 70 C 1 katalogisiert ist, aufgelegt. Diese wurde mit einer zufrankierten Mi 267 als Fernpostkarte von Wunsiedel nach Meerane verschickt, am 11.8.1923 (PP 15) kostete diese 400 Mark. Zum Einsatz kam der Sonderstempel WUNSIEDEL BAYERN / 1. OBERFRÄNKISCHER PHILATELISTENTAG 11.-13.AUGUST 1923 (Filbrandt Nr. 359). Interssant ist auch der Text: "Soeben habe ich mit Glasewald gesprochen.". A. E. Glasewald war ein bekannter Philatelist, Händler und Prüfer seiner Zeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.02.2020 21:14:34 Gelesen: 1855795# 8194 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 6:



Fernbrief vom 29.5.1921 von Schwerin nach Flensburg, portorichtig mit je 1 x 143 und 145 frankiert.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 01.03.2020 21:07:18 Gelesen: 1853488# 8195 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 6 hätte ich auch noch eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 13.11.1921 von Eisenach nach Greiz und mit einer MiNr. 145 frankiert. Was die Vignette "Deutscher Wehrschatz" dort zu suchen hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Da das Teil starke Ähnlichkeit mit einer Briefmarke hat, wurde es in einem Rutsch in Eisenach mit gestempelt.

Hier noch die Rückseite mit der Pieta:



Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 02.03.2020 20:41:31 Gelesen: 1852926# 8196 @  
Salut,

zu guter Letzt hier noch eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 6:



Diese ging am 25.12.1921 von Berlin W 9 nach Charlottenburg. Eine der wenigen Postreiterkarten (P 140) ohne Zusatzfrankatur.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 05.03.2020 19:48:57 Gelesen: 1851756# 8197 @  
Guten Abend,

nach mehrtägiger Abstinenz hier ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 13:



Ansichtskarte vom 18.3.1923 ab Dresden nach Rumburg, portorichtig frankiert mit je 1 x MiNr. 232 und 247.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Martin de Matin Am: 07.03.2020 17:01:09 Gelesen: 1851510# 8198 @  
Auch aus der Inflationszeit kann ich etwas zeigen. Eine Drucksache mit 16 mal der MiNr. 326. Für Drucksachen von 25 bis 50 g war eine Gebühr von 32 Millarden ab dem 26.11.1923 notwendig. Der Brief ging nach Stuttgart, denn Aufgabeort kann ich leider nicht entziffern (Württemberg).



Gruss
Martin
 
inflamicha Am: 07.03.2020 17:43:28 Gelesen: 1851499# 8199 @  
@ Martin de Matin [#8198]

Hallo Martin,

da vom 26.-30.11.23 die Marken zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden ist die Drucksache eigentlich überfrankiert, das kommt aber relativ häufig vor. Besonders am 1. Tag dieses Procederes - trotz des blassen Stempels meine ich den 26.11. zu erkennen. Da hat der Postler wohl mangels Rohstoff immer schön Wasser ins Stempelkissen gegossen. Oben dürfte der Absender stehen, leider mit den Marken überklebt. Vielleicht kannst Du im Durchlicht den wahrscheinlichen Absendeort erkennen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.03.2020 19:40:17 Gelesen: 1851479# 8200 @  
Guten Abend allerseits,

da die Wiedergabe von Bildern nun wieder funktioniert, hier mein nächster Sonntagsbeleg:



Postkarte vom 15.7.1923 ab Dresden nach Rumburg in der CSR. Hierfür galt ein ermäßigtes Porto von 360 Mark. Frankiert wurden lediglich 340 Mark, aber die fehlenden 20 Mark sind nicht aufgefallen. Dafür gibt es aber eine schöne Ansicht des Desdener Zwinger.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.03.2020 21:36:54 Gelesen: 1851461# 8201 @  
Guten Abend,

ein Minibriefchen aus der PP 11:



Der Brief aus Jarmen an eine Molkerei in Liegnitz wurde am 25.12.1922, immerhin dem 1. Weihnachtsfeiertag, auf den Weg gebracht. Für das Porto waren 25 Mark zu berappen, wofür die verklebten je 3 Exemplare der Mi 163, 166 und 183 b = 5,10 Mark nicht ausreichten. Erhoben wurde der doppelte Fehlbetrag = 39,80 Mark als Nachporto vom Empfänger des Briefes.

Gruß Michael
 
Martin de Matin Am: 08.03.2020 16:06:34 Gelesen: 1851397# 8202 @  
@ Martin de Matin [#8198]
@ inflamicha [#8199]

Die Durchsicht hat geholfen. Der Absender war die Buchdruckerei Rückert aus Gerabronn bei Crailsheim. Die Druckerei scheint immer noch zu existieren und seit 120 Jahren im Besitz der Nachkommen von Albert Wankmüller, dessen Erben auf dem Brief als Inhaber erwähnt werden.

Gruss
Martin
 
inflamicha Am: 08.03.2020 16:44:42 Gelesen: 1851389# 8203 @  
@ Martin de Matin [#8202]

Siehste! Gerabronn dürfte als Stempelort hinkommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.03.2020 20:56:33 Gelesen: 1851361# 8204 @  
Guten Abend,

auch am heutigen Sonntag gibt es einen Sonntagsbeleg:



Eine Fernpostkarte vom 28.5.1922 (Portoperiode 7) von Waldsee nach Eislingen a.d. Fils. Da die 40 Pfennig der Ganzsachenkarte P 141 für das Porto von 1,25 Mark nicht mehr ausreichten, wurde mit Marken der MiNrn. 159 und 197 auffrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.03.2020 21:18:44 Gelesen: 1851355# 8205 @  
Guten Abend,

ich hätte heute eine Automatenpostkarte:



Zur Erinnerung: Für den Verkauf in Postkartenautomaten war die P 110 erst einmal nicht geeignet, da es keine Halbpfennigstücke gab, weder für den Geldeinwurf noch als Wechselgeld. Man behalf sich also mit dem Hinzukleben einer Mi 98 zu 2 1/2 Pfennig, so war das kein Problem mehr. Einwurf ein Groschen, Ausgabe eine Postkarte inkl. Wechselgeldmarke, welche man abtrennen und anderweitig verwenden konnte.

Hier wurde die Marke allerdings gleich verwendet, da für eine Postkarte ins Ausland in der PP 2 10 Pf. zu frankieren waren: Auslandspostkarte vom 25.9.1916 ab Fulda nach Basel in der Schweiz.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.03.2020 21:07:25 Gelesen: 1851287# 8206 @  
Guten Abend in die Runde,

hier eine weitere sonntägliche Fernpostkarte, diesmal aus der Portoperiode 3:



Ganzsachenkarte P 115 gelaufen am 24.8.1919 ab Hildesheim nach Bürgel.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 10.03.2020 20:08:16 Gelesen: 1851192# 8207 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg kommt aus Magdeburg:



Und in Magdeburg ist er als Ortsbrief auch geblieben. Gelaufen am 15.2.1920 (Portoperiode 4) und mit einer MiNr. 108 frankiert.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.03.2020 21:37:09 Gelesen: 1851109# 8208 @  
Salut,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 10:



Fernpostkarte vom 3.12.1922 von Holzminden nach Oberweimar im Kreis Marburg. Da die Postreiter-Karte P 146 I für das Porto von 6 Mark nicht mehr ausreichte, musste entsprechend zufrankiert werden.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 13.03.2020 20:16:54 Gelesen: 1851005# 8209 @  
Guten Abend,

am Sonntag, den 3.12.1922 (Portoperiode 10) ging es in die Schweiz:



Für das notwendige Porto von 40 Mark dienten vier Marken der MiNr. 206.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.03.2020 21:35:26 Gelesen: 1850995# 8210 @  
Guten Abend,

von mir gibts diesen Einschreibbrief:



Die Firma Gebrüder Kuhlen aus Wickrath sandte den R-Brief am 3.10.1921 (PP 6) an ein Börsenhaus in Duisburg. Porto 60 Pf. und Einschreibgebühr 1 Mark summieren sich auf 1,60 M. Gesamtgebühr, wofür ein senkrechtes Paar der Mi 149 a II verklebt wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.03.2020 16:30:27 Gelesen: 1850939# 8211 @  
Hallo,

als nächstes kommen wieder ein paar Paketkarten. Den Anfang macht diese kleine Seltenheit:



Paketkarte für ein Paket von Dresden N 23 nach Nürnberg (über 75 km Entfernung) mit einem Gewicht von 6 kg, abgesandt am 23.8.1923 (PP 6). Laut Gebührentabelle waren hierfür 8 Mark zu entrichten. Auf der Paketkarte sind aber 16 Mark (4mal Mi 153) verklebt, also das Doppelte. Nun ist da der Absendervermerk "Sperrgut auf eigene Gefahr", auch ein großes blaues "Sp" fällt ins Auge. Es handelt sich also um ein Sperrgutpaket, wofür die Post 100 % Aufschlag kassierte. Sicher keine häufige Gebührenstufe. Allerdings scheint es damals Unklarheiten gegeben zu haben. Während die oberen Marken am 23.8. nachmittags gestempelt sind, tragen die unteren Marken Stempel vom 24.8. vormittags. Auch sind die unteren Marken farblich von den oberen zu unterscheiden (Rahmenfarbe). Es wurde also am nächsten Tage nachfrankiert. Wahrscheinlich wurde der Absender zum Erscheinen auf der Post zwecks Nachzahlung aufgefordert oder kam ohnehin täglich dorthin. Rückseitig gibt es als "Zugabe" den Lagerfriststempel von Nürnberg.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.03.2020 20:04:59 Gelesen: 1850919# 8212 @  
@ inflamicha [#8211]

Moin Michael,

ein fürwahr hübsches Teil wie man es sicher nicht oft zu sehen bekommt. Aber die Portoperiode 6 passt nicht wirklich zum 23.8.1923, vielmehr war dies der Letzttag der Portoperiode 15.

@ alle

heute stelle ich einen einfachen Fernbrief aus der Portoperiode 17 vor:



Gelaufen am Sonntag, den 9.9.1923 ab Langenleuba nach Chemnitz. Das Porto von 75.000 Mark wurde hier mit 25 Marken der MiNr. 254c verklebt.

Einen frühlingshaften Sonntag wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.03.2020 20:28:14 Gelesen: 1850913# 8213 @  
@ muemmel [#8212]

Was hast Du bloß immer mit der PP 15 Harald? Abgesehen davon dass die Stempel eindeutig 1921 und nicht 1923 anzeigen - wie weit käme man wohl mit 8 bzw. 16 Mark in dieser Portoperiode? Da musst Du wohl die Brille putzen. ;-) Steht übrigens schon eine ganze Weile so in der Datenbank, da solltest Du also nochmal ran.

Gruß Michael

Sorry, ich Dummerchen habe mich selbst oben verschrieben, muss natürlich auch bei mir 1921 und nicht 1923 heißen.
 
HWS-NRW Am: 14.03.2020 21:34:55 Gelesen: 1850906# 8214 @  
@ muemmel [#8212]

Hallo Harald,

wahrlich ein "einfacher" Fernbrief. HERRLICH !

mit Sammlergruß
Werner
 
Magdeburger Am: 15.03.2020 15:39:56 Gelesen: 1850845# 8215 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine nette Fernpostkarte vom 25.11.1923, also dem Letzttag, aus Dessau nach (Leipzig) Gohlis ging mir ins Netz.



Frankiert wurde sie mit 10 x 1 Milliarde Mark und somit portogerecht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 16.03.2020 19:55:40 Gelesen: 1850763# 8216 @  
Guten Abend,

der heutige sonntägliche Beleg ging nach Prag:



Eine Postkarte vom 21.1.1923 (Portoperiode 12) aus Zittau. Das normale Porto für Postkarten ins Ausland betrug 90 Mark. Da aber für Ungarn und die Tschechoslowakei (CSR) ein ermäßigter Tarif galt, reichten hier 70 Mark. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 206 (2) und 246.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.03.2020 21:30:44 Gelesen: 1850753# 8217 @  
Guten Abend,

meine nächste Paketkarte kommt aus der PP 7:



Ausgestellt wurde diese am 3.3.1922 für ein eingeschriebenes 8 Kilo-Paket von Bremen nach Nürnberg (mehr als 75 km), wofür 18 Mark Paket- und 2 Mark Einschreibgebühr zu berappen waren. Für die zusammen 20 Mark wurden 4 Exemplare der Mi 156 I verklebt. Rückseitig ist wieder der Nürnberger Lagerfriststempel, am "5ten" kam das Paket dort an.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2020 22:32:02 Gelesen: 1850689# 8218 @  
Guten Abend,

heute eine sonntägliche Postkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 23.10.2921 von Stolp in Pommern (da, wo auch Heinrich von Stephan geboren wurde) nach Kiel, frankiert mit 1 x MiNr. 145 II.

Offensichtlich haben sich hier zwei Anhänger des Schachspiels ausgetauscht.

Weiterhin frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.03.2020 21:20:51 Gelesen: 1850567# 8219 @  
Salut,

und weiter geht es mit den Sonntagsbelegen. Diesmal ein Fernbrief aus der Portoperiode 8:



Gelaufen am 13.8.1922 von Freudenstadt nach Bürgeln, Einzelfrankatur mit MiNr. 192. Entwertet wurde mit dem Werbestempel von Freudenstadt, Nerven-Kurort 1. Ranges (Filbrandt Nr. 191).

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.03.2020 21:38:34 Gelesen: 1850564# 8220 @  
Guten Abend,

auch eine Paketkarte ist noch da:



Das dazugehörende Paket mit 4 1/2 kg Gewicht von Oberammergau nach Kitzingen (über 75 km Entfernung) wurde am 14.5.1921 (PP 6) aufgegeben, die Bezahlung der Paketgebühr in Höhe von 4 Mark besorgte eine Mi 135 I.

Gruß Michael
 
kauli Am: 19.03.2020 11:35:42 Gelesen: 1850489# 8221 @  
Hallo zusammen,

eine AK aus der PP 2 vom 6.8.16 die wieder zurück geschickt wurde. Grund war eine Verordnung der Reichspost, dass keine AKs mit Abbildungen von Gebäuden, die der Feind für seine Zwecke nutzen konnte nicht in das Ausland geschickt werden durfte. Hier die Abbildung des Wernerwerk in Siemensstadt.

Viele Grüße
Dieter


 
inflamicha Am: 19.03.2020 19:00:14 Gelesen: 1850445# 8222 @  
Guten Abend,

auch aus Berlin kommt diese Paketkarte:



Die Paketkarte ist für ein Nachnahmepaket mit einem Gewicht von einem Kilogramm von Berlin O 112 nach Gerolzhofen (über 75 km Entfernung), aufgegeben am 20.10.1921 (PP 6). Für das Paket waren 4 Mark fällig, dazu kam eine Mark für die Nachnahme-Vorzeigegebühr. Verklebt wurden 2 Exemplare der Mi 115.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.03.2020 20:08:23 Gelesen: 1850432# 8223 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal ein dienstlicher Sonntagsbeleg:



Fernbrief mit Postzustellungsurkunde vom Sonntag, 2.4.1922 (Portoperiode 7) ab Lüneburg nach Medingen b. Bevensen. Das Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde betrug jeweils 2 Mark, Hinzu kamen 1,50 Mark Zustellgebühr.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
890christof Am: 20.03.2020 14:35:27 Gelesen: 1850373# 8224 @  
Hallo zusammen,

nach längerer Zeit mal wieder etwas von mir:

Zwei Streifbänder von Berlin nach Helmstedt bzw. nach Traben-Trarbach, jeweils vom 27.11.1923, also aus der PP 26. Offenbar galt für Streifbänder Drucksachenporto, d. h. 16 (4) Mrd. Mark. Dann wären die beiden Streifbänder portorichtig frankiert.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 20.03.2020 19:46:04 Gelesen: 1850351# 8225 @  
@ 890christof [#8224]

Moin Christof,

in der Tat galt für Streifbandsendungen der Drucksachentarif. Also alles portorichtig.

An alle,

Am Sonntag, den 5.8.1923 (Portoperiode 15) ging diese Ansichtskarte auf die Reise:



Gestempelt wurde in Cuxhaven, Empfangsort war Stadtamhof bei Regensburg. Das Porto von 400 Mark setzt sich aus je 1 x MiNr. 249 und 268b zusammen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.03.2020 21:43:32 Gelesen: 1850335# 8226 @  
Guten Abend,

und die nächste Paketkarte:



Die Paketkarte wurde für einen Korb mit 2,5 kg Gewicht ausgestellt, der am 11.12.1920 (PP 5) von München nach Zeil am Main (Entfernung über 75 km) verschickt wurde. Eine Einzelfrankatur der Mi 132 mit 2 Mark Nennwert war für die Freimachung ausreichend.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.03.2020 17:19:33 Gelesen: 1850304# 8227 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas Eiliges.

Ortsbrief bis 20 g innerhalb Berlins, gelaufen am 10.6.1919 und mit 35 Pfennig tarifrichtig frankiert (10 Pfennig Porto + 25 Pfennig Eilbestellgebühr im Ortsbezirk), EF Mi.Nr. 103a



Gruß
Josh

(Datenbank # 14362)
 
muemmel Am: 21.03.2020 18:47:26 Gelesen: 1850296# 8228 @  
Guten Abend allerseits,

der heutige Sonntagsbeleg kam aus Berlin:



Gelaufen am 8.1.1922 (Portoperiode 7) nach Vetschau im Spreewald und portorichtig mit 2 x MiNr. 150 frankiert.

Noch einen hübschen Sonntag und - gaaaanz wichtig - gesund bleiben.
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.03.2020 18:50:41 Gelesen: 1850294# 8229 @  
@ JoshSGD [#8227]

Hallo Josef,

und dazu noch mit der Rohrpost befördert, was man dem Umschlag auch ansieht. Die Beförderung hinterließ halt ihre Spuren. Ein regulärer Rohrpostbrief kostete auch nicht mehr. So ging es jedenfalls schneller. Toller Beleg.

Guten Abend an alle,

von mir gibt es die nächste Paketkarte:



Dieses mal sollte ein 5 Kilopaket mit 500 Mark Wertangabe am 30.12.1921 (PP 6) von Bilshausen nach Nürnberg (über 75 km Entfernung) befördert werden. An Gebühren summierten sich 4 M. Paketgebühr, 1 M. Einschreibgebühr und 1 M. Versicherungsgebühr auf 6 Mark Gesamtgebühr, wofür hier 2mal Mi 155 I a verklebt wurden. Hinweisen möchte ich wiederum auf den Nürnberger Lagerfriststempel auf der Rückseite und natürlich auf den kleinen Einkreiser von Bilshausen.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 22.03.2020 10:01:51 Gelesen: 1850236# 8230 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Zeitungsschleife als Drucksache bis 150 Gramm zu 180 Mark (2. Mi.244 und 1x Mi.268) vom 15.06.1923. Der Leipziger Verlag "Zeitschrift für Instrumentenbau" war führend bei der Publikation neuster Technologien für den Instrumentenbau. Die Fachzeitschrift erschien von 1880 bis 1943. Näheres findet man hier [1].

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] https://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=sammlung&projekt=1153295428
 
JoshSGD Am: 22.03.2020 11:28:09 Gelesen: 1850217# 8231 @  
Hallo in die Runde,

ein als Kartenbrief versandter Fernbrief bis 20g von Pirna nach Leipzig, gelaufen am 20.09.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 159a auf K21.



Bahnpoststempel "Pirna - Gottleuba"

Gruß
Josh

(Datenbank # 14837)
 
890christof Am: 22.03.2020 13:56:23 Gelesen: 1850201# 8232 @  
@ muemmel [#8225]

Vielen Dank!

Hallo zusammen,

heute mal ein Neuzugang der letzten Wochen aus der PP 26:

Eine Paketkarte für ein Paket bis zu 7 kg von Enger (Westfalen) nach Berlin vom 30.11.1923. Die Entfernung betrug weniger als 375 km.

Frankiert ist die Karte mit 3 x MiNr. 330 A sowie 6 x MiNr. 334 A, also mit 720 (180) Mrd. Mark.



Viele Grüße

Christof
 
890christof Am: 22.03.2020 14:26:22 Gelesen: 1850194# 8233 @  
Hallo zusammen,

hier noch ein Beleg au der PP 26, der mehr Fragen aufwirft, als er Antworten zu liefern vermag:

Es handelt sich um einen Wertbrief über 815 Mrd. Mark von Berlin nach Viersen vom 26.11.1923. Als Gewicht wurden 26 g vermerkt.



Demgemäß ergibt sich als SOLL-Porto nach meiner Rechnung:

Beförderungsgebühr 112 Mrd. Mark, Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark, Versicherungsgebühr 16,3 Mrd. Mark (2 % aus 815 Mrd. Mark), insgesamt müsste der Brief also mit 208,3 (52,075) Mrd. Mark frankiert sein.

Das IST-Porto beträgt aber:

3 x MiNr. 329 A = 240 (60) Mrd. Mark +
4 x MiNr. 325 A = 16 (4) Mrd. Mark +
2 x MiNr. 323 A = 1,6 (0,4) Mrd. Mark, insgesamt also 257,6 (64,4) Mrd. Mark.

Hat jemand eine Idee, wie sich die Überfrankatur erklären lässt?

Ich habe mit den Zahlen schon ein bisschen gespielt und die Versicherungsgebühr nochmals mit dem Faktor 4 multipliziert, dann komme ich auf 257,2 (64,3) Mrd. Mark. Das könnte die Lösung, aber auch einfach reiner Zufall sein.

Danke und Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 22.03.2020 17:32:26 Gelesen: 1850166# 8234 @  
@ 890christof [#8233]

Hallo Christof,

ich habe auch nichts anderes raus, also alles richtig gerechnet. Schon möglich dass der Postler die Versicherungsgebühr mal 4 gerechnet hat. Es war ja schwer verständlich dass diese seit der PP 23, also seit dem 5.11. unverändert geblieben ist. Aber das Geld war ohnehin nichts mehr wert. Man muss die armen Postbeamten schon bemitleiden, die im normalen Schalterbetrieb solche Milliardenbeträge fehlerfrei berechnen sollten. Da blieben Fehler nicht aus, so wie offensichtlich hier bei Deinem tollen Beleg. Für so etwas habe ich meine extra Rubrik "Frankaturirrtümer".

Gruß Michael
 
philast Am: 22.03.2020 17:34:20 Gelesen: 1850165# 8235 @  
@ 890christof [#8232]

Hallo,

da könnt man glatt etwas neidisch werden. Toller Beleg.

Gruss
philast
 
inflamicha Am: 22.03.2020 22:21:27 Gelesen: 1850132# 8236 @  
Guten Abend,

meine vorerst letzte Paketkarte, nicht ganz so toll wie oben, aber immerhin mit einer selteneren Einzelfrankatur (dürfte die b-Farbe sein):



Von Wertheim nach Unteraltenbuch (unter 75 km Entfernung) sollte es gehen, für ein 6 Kilo-Paket waren am 3.3.1921 (PP 5) 2,50 Mark zu bezahlen. Frankiert wurde mit einer Mi 115.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.03.2020 21:44:10 Gelesen: 1849987# 8237 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte mit vielen bunten Marken:



Gelaufen am Sonntag, den 1.4.1923 (Portoperiode 13) von Bad Sulza nach Leutershausen. Das Porto betrug für eine Fernpostkarte 4 Mark und wurde bunt zusammen gestückelt.

Bunte Grüße
Mümmel
 
kauli Am: 24.03.2020 10:49:21 Gelesen: 1849897# 8238 @  
Hallo zusammen,

für die Freunde der Rosettenmarken ein Fernbrief von Burtenbach nach Günzburg. Vom Ersttag der PP 22 vom 1.11.23.

Porto stimmt, 100 Mio für einen Brief bis 20 g.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 24.03.2020 19:36:25 Gelesen: 1849809# 8239 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Fernpostkarte aus der PP9, gelaufen am 3.10.1922 von Mühlhausen nach Bad Wildungen, portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. 158, 224a auf P 142 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14838)
 
inflamicha Am: 24.03.2020 21:17:15 Gelesen: 1849790# 8240 @  
Guten Abend,

ich steuere eine Ansichtspostkarte aus Würzburg bei:



Die nach Chemnitz adressierte Karte vom 1.7.1923 (Ersttag der PP 14) erforderte 120 Mark Porto, frankiert wurde mit 6 Exemplaren der Mi 241.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.03.2020 20:58:10 Gelesen: 1849680# 8241 @  
Guten Abend,

Aus der Portoperiode 18 heute der Umschlag (oder Banderole) einer Streifbandsendung, natürlich von einem Sonntag:



Gelaufen am 30.9.1923 (Letzttag der Portoperiode) von Eberswalde nach Batavia, heute als Djakarta bekannt, eine Destination, die man sicher nicht oft findet. Porto für eine Drucksache >50-100g war 300.000 Mark, hier mit je 1 x MiNr. 275 und 295 realisiert.

Schöne Grüße und bleibt gesund
Mümmel
 
890christof Am: 26.03.2020 13:52:05 Gelesen: 1849613# 8242 @  
@ inflamicha [#8234]

Hallo inflamicha,

vielen Dank!

Hallo zusammen,

heute ein eindeutig philatelistisch beeinflusster Brief nach Österreich, aber immerhin portorichtig.

Es handelt sich um einen Brief von Fürth nach Wien vom 26.11.1923, für den der Inlandstarif galt, er ist insgesamt mit 80 (20) Mrd. Mark frankiert.

Im Einzelnen:

Auf der Vorderseite:

2 x MiNr. 309A
2 x MiNr. 313A
1 x MiNr. 314A
1 x MiNr. 316A
1 x MiNr. 318A
1 x MiNr. 319A
1 x MiNr. 320A
3 x MiNr. 321B
1 x MiNr. 324A
1 x MiNr. 325A
1 x MiNr. 325B
1 x MiNr. 326A
1 x MiNr. 334A
1 x MiNr. 335A, insgesamt also 19.720 Mio. Mark

Auf der Rückseite:

4 x MiNr. 319A
2 x MiNr. 321A
2 x MiNr. 321B, insgesamt also 280 Mio. Mark



Viele Grüße und bleibt gesund!

Christof
 
muemmel Am: 26.03.2020 20:21:15 Gelesen: 1849563# 8243 @  
Guten Abend,

heute einmal wieder ein sonntäglicher Brief ins Ausland:



Dieser machte sich am 17.10.1920 (Portoperiode 5) ab Dresden auf den Weg nach Helsinki und wurde portorichtig mit 2 x MiNr. 145 II frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 27.03.2020 20:28:42 Gelesen: 1849454# 8244 @  
Salut,

auch am heutigen Freitag gibt es einen Sonntagsbeleg:



Fernpostkarte vom 2.7.1922 (Portoperiode 8) ab Erfurt nach Berlin Steglitz. Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 170 mit Wert 160 Pfennig. Die Karte ist daher 10 Pfennig überfrankiert.

Die Rückseite zeigt das Gasthaus der Herrnhuter Brüdergemeine in Neudietendorf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.03.2020 21:16:58 Gelesen: 1849445# 8245 @  
Guten Abend,

von mir was ins Ausland:



Der Brief der Greif-Werke in Goslar an die Firma Liebermann & Waelchli in Zürich vom 20.6.1923 (PP 13) kostete den Absender 300 Mark. Frankiert wurde mit einem senkrechten Dreierstreifen der Mi 268 a.

Gruß Michael
 
890christof Am: 27.03.2020 22:42:51 Gelesen: 1849426# 8246 @  
Guten Abend zusammen,

von mir ein Ortsbrief aus Nordhausen vom 28.11.1923 (PP 26), frankiert mit 20 x MiNr. 324 A, also portorichtig mit 40 (10) Mrd. Mark.



Viele Grüße

Christof
 
kauli Am: 28.03.2020 11:36:27 Gelesen: 1849357# 8247 @  
Hallo zusammen,

Eine Postkarte aus Berlin in die USA nach Chicago. Aus der PP 8 vom 28.9.22, portogerecht frankiert mit 3,50 M



Viele Grüße
Dieter
 
890christof Am: 28.03.2020 23:09:25 Gelesen: 1849311# 8248 @  
Guten Abend zusammen,

ich habe heute eine Rundsendung vom DASV erhalten.

Für 10 € gibt es einen aus meiner Sicht ganz außergewöhnlichen Beleg:



Auf den ersten Blick ein Auslandsbrief von Karlsruhe nach Basel. Da ich ausschließlich Belege der PP 26 sammle, dachte ich zunächst bei der Frankatur 440 (110) Mrd. Mark, da hat sich jemand ganz gewaltig verrechnet.

Bei genauerer Betrachtung aber:

Die beiden MiNr. 329 A rechts sind mit "24.11.23 12-1 V" abgestempelt, alle restlichen Marken mit "26.11.23 6-7 N". Bemerkenswert ist neben den diversen Bogenrandteilen als Verschlüsse auch die Reste eines grünen Aufklebers links.

Ich vermute daher nachfolgenden Hergang:

Der Brief war ursprünglich nur mit zwei MiNr. 329 A frankiert, was ungenügend war und dem Absender anhand eines Aufklebers mitgeteilt wurde, die Marken wurden am 24.11.1923 abgestempelt. Bei erneuter Einlieferung wurde gerechnet, dass die bereits vorhandenen 40 Mrd. Mark nunmehr in der PP 26 nur noch 10 Mrd. Mark wert waren. Daher wurden weitere 280 (70) Mrd. zugeklebt und per 26.11.1923 entwertet. Das wären insgesamt 80 Mrd. Mark. Demgemäß würden sich auf dem Brief sowohl eine Vierfach- als auch eine Viertelfrankatur befinden.

Kann diese Interpretation stimmen?

Oder gibt es eine andere Erklärung für das Porto bzw. für zwei verschiedene Stempeldaten?

Vielen Dank!

Ein Schönes Wochenende und bleibt gesund!

Christof
 
inflamicha Am: 29.03.2020 00:25:37 Gelesen: 1849300# 8249 @  
Guten Morgen!

@ 890christof [#8248]

Hallo Christof,

toller Beleg, danke fürs Zeigen. Deine Interpretation stimmt allerdings nur zum Teil, eine "Viertelfrankatur" gibt es nicht. Die bereits vorhandenen 40 Mrd. Mark waren auch in der PP 26 noch 40 Mrd. wert. Der Auslandsbrief kostete am 26.11.1923 320 Mrd. Mark. Zu den bereits am 24.11. frankierten 40 Mrd. wurden am 26.11. nochmals 70 Mrd. hinzugefügt, die allerdings jetzt zum 4-fachen Nennwert gerechnet wurden, also 280 Mrd. Mark. Beides zusammen ergibt den nötigen Betrag von 320 Mrd.

Sonst stimmt es - auf dem ehemals komplett vorhandenen grünen Zettel wurde der Absender aufgefordert, den Fehlbetrag nachzukleben und den Brief dann wieder in den Briefkasten zu werfen. Genau so wird es heute noch gemacht, nur die Zettelfarbe ist inzwischen gelb.

Bei [1] kannst Du so einen Zettel anschauen. Zum Glück für mich hat der Absender den Brief nicht wieder abgeschickt, sonst wäre auch dieser Zettel nicht mehr vorhanden.

Von mir gibt es diesen stinknormalen Fernbrief an die Gewerbekommission in Rostock:



Eine Besonderheit gibt es schon noch- der am 5.4.1923 (PP 13) abgesandte Brief mit einem Porto-Soll von 100 Mark wurde mit einer Mi 219 frankiert, für deren Entwertung der kleine Einkreiser von Kladrum verwendet wurde. Diese Stempeltype kam meist bei kleinen Postorten zum Einsatz. So auch hier- das Dorf gehört heute zur Gemeinde Zölkow im Landkreis Ludwigslust-Parchim.

Gruß Michael

[1] https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4590
 
kauli Am: 29.03.2020 17:46:33 Gelesen: 1849220# 8250 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus Breslau nach Hannover. Aus der PP 15 vom 21.8.23. Das Porto für einen Brief bis 20 g betrug 1 Tsd M.

Ich stehe bloß auf dem Schlauch, von wem er geprüft wurde. Die Marke ist die Mi.Nr. 220.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 29.03.2020 19:25:49 Gelesen: 1849202# 8251 @  
@ kauli [#8250]

Hallo Dieter,

müsste Fritze Gaedicke gewesen sein.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.03.2020 20:18:43 Gelesen: 1849191# 8252 @  
@ kauli [#8250]

Moin Dieter,

Fritz Gaedicke als Prüfer kann ich nur bestätigen.

@ alle

Auch am Sonntagabend zeige ich einen Sonntagsbeleg:



Am 10.10.1920 (Portoperiode 5) von Sobernheim nach Berlin gelaufen und mit 2 x MiNr. 87 II portorichtig frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.03.2020 21:13:46 Gelesen: 1849058# 8253 @  
Guten Abend,

eine Drucksache mit offener Briefklappe:



General-Vertreter Nax Wolter aus Köln-Rodenkirchen sandte diese am 26.9.1922 (PP 8) an die Porzellanfabrik und Malerei Dümmler & Co. nach Schönwald in Oberfranken. Drucksachen bis 50 g verlangten in dieser Portoperiode nach 75 Pfennig, frankiert wurde hierfür mit einer Mi 148 II.

Gruß Michael
 
890christof Am: 31.03.2020 13:47:12 Gelesen: 1848984# 8254 @  
@ inflamicha [#8249]

Vielen Dank für die Erklärungen!

Hallo zusammen,

von mir heute urlaubsbedingt mal schon mittags einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Münster nach Burgsteinfurt vom 26.11.1923, portorichtig frankiert mit 112 (28) Mrd. Mark. Das Porto ist dargestellt durch 4 x MiNr. 326 B und 2 x MiNr. 336 B.





An Besonderheiten lassen sich erkennen:

- die linke untere Marke des Viererblocks mit dem Plattenfehler "Sprung in der Rosette"
- das Paar mit Oberrand
- das Paar lässt sich durch OR und Stempel der OPD I (Münster) zuordnen

Zum letzten Punkt habe ich eine Frage an die Runde:

Da sich die OPD-Ausgaben auch am Poststempel erkennen lassen, wäre eine Auflistung hilfreich, aus der hervorgeht, welche Postanstalt von welcher OPD beliefert wurde. Sind diese Informationen in Infla-Band Nr. 29 (Pfuhl, Post-Taschen-Atlas von Deutschland) enthalten?

Es wird zwar sicherlich auf Fälle gegeben haben, wo Marken einer anderen OPD zur Verwendung kamen, aber das war vermutlich nicht der Regelfall.

Wenn das dieser Infla-Band hergibt, erscheint mir eine Anschaffung absolut sinnvoll.

Danke und Viele Grüße

Christof
 
doktorstamp Am: 31.03.2020 14:41:13 Gelesen: 1848970# 8255 @  
Hallo Christof,

in der Infla Bücher Reihe gibt es ein Heft "OPD Marken", was Du da suchst, wirst Du dort finden.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 31.03.2020 15:38:21 Gelesen: 1848956# 8256 @  
Salut,

der "Post-Taschen-Atlas" von Pfuhl (INFLA-Band 29) enthält die von Christof gesuchten Informationen ebensowenig wie das von Nigel genannte Heft "Die OPD-Marken 1923" von Faulhaber, Goecks, Harnisch, Scherpe (INFLA-Band 36).

Aber nicht verzagen, denn irgendwo habe ich in den Tiefen meiner Festplatte eine Information, in der angegeben ist, welche Gebiete von den jeweiligen OPDen mit den Lokaldrucken beliefert worden sind. Ich muss sie nur erst einmal finden und melde mich dann wieder.

Coronafreie Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 31.03.2020 21:20:12 Gelesen: 1848902# 8257 @  
Servus,

inzwischen sind die Informationen wieder an der Oberfläche aufgetaucht. Es ist aber so, dass die Sache mit den OPD-Ausgaben nicht wirklich in das hiesige Thema passt. Aus diesem Grund wird in den nächsten Tagen ein eigenes Thema zu diesem Komplex im Forum eröffnet.

Aber bitte nicht drängeln, ich habe auch noch etliche andere Dinge zu bearbeiten.

Bis dahin hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 31.03.2020 21:38:54 Gelesen: 1848896# 8258 @  
Guten Abend,

nachdem ich gestern geschlampt habe hier nun der nächste Sonntagsbeleg:



Eine Drucksache vom 15.4.1923 (Portoperiode 13) ab Kassel nach Wernswig, portorichtig mit MiNr. 232 P frankiert.

Wernswig ist heute ein Ortsteil von Homberg (Efze) im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Es grüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.03.2020 21:44:53 Gelesen: 1848893# 8259 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief an die Reichsregierung in Berlin:



Wer immer diesen Brief geöffnet haben mag - wir wissen es nicht. Abgesandt wurde er jedenfalls am 29.11.1921 (PP 6) in Bielefeld, Briefporto 60 Pf. und Einschreibgebühr 1 Mark summieren sich auf 1,60 M., wofür eine Mi 154 I a verklebt wurde.

Gruß Michael
 
kauli Am: 01.04.2020 18:26:15 Gelesen: 1847839# 8260 @  
Hallo zusammen,

von mir auch ein Einschreiben von Bienenmühle nach Berlin. Aus der PP 9 vom 13.10.22. Porto stimmt, Brief bis 20 g M
Einschreiben 4 M.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 01.04.2020 18:30:28 Gelesen: 1847836# 8261 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 3:



Ein Fernbrief vom 17.8.1919 verlangte nach 15 Pfennig Porto, das hier mit je 1 x MiNr. 85 II und 86 II verklebt wurde. Als kleine Zugabe noch ein Kleinschriftstempel.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 01.04.2020 20:29:07 Gelesen: 1847724# 8262 @  
Guten Abend,

heute eine Drucksache bis 50g vom 6.1.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922), gelaufen von Berlin nach Güstrow, portorichtig frankiert mit 50 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14348)
 
inflamicha Am: 01.04.2020 21:30:14 Gelesen: 1847688# 8263 @  
@ JoshSGD [#8262]

Hallo Josh,

bitte sei doch so gut und reagiere auf meine Anmerkungen zu Deinem Beleg [1], damit ich diesen endlich freischalten kann. Als Belegredakteur muss ich Deine Angaben anhand des Scanbildes beurteilen, das klappt nicht immer auf Anhieb. Es soll ja schließlich alles stimmen. Danke.

Gruß Michael

[1] http://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/14836
 
inflamicha Am: 02.04.2020 21:41:35 Gelesen: 1847226# 8264 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Fernpostkarte nach Wernigerode:



Diese startete ihre Reise am 13.3.1923 (PP 13) in Neuendorf am Damm (Kreis Stendal). Für das nötige Porto in Höhe von 40 Mark wurden 4 Exemplare der Mi 239 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.04.2020 17:04:50 Gelesen: 1846772# 8265 @  
Hallo,

ein Fernbrief aus der PP 12:



Die Färberei & Appretur Schusterinsel GmbH in Weil-Leopoldshöhe (Baden) sandte diesen am 22.2.1923 an die Firma Fichtel & Sachs in Schweinfurt. Mit 10mal Mi 205 = 50 Mark frankierte der Absender portogerecht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.04.2020 19:21:52 Gelesen: 1846698# 8266 @  
@ inflamicha [#8263]

Ist erledigt.

Ansonsten heute ein Drucksache im Ortsverkehr von Mitterfels, gelaufen am 4.12.1922 (PP 10: 15.11.1922 - 14.12.1922) und mit 2 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 187a. Anlass war scheinbar ein Trauerfall.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14379)
 
890christof Am: 04.04.2020 14:21:22 Gelesen: 1846158# 8267 @  
Hallo zusammen,

nach ein paar Tagen Pause hier ein Neuzugang der aktuellen Woche:

Ein Fernbrief der 1. Gewichtsstufe aus der PP 26 von Zappendorf nach Leipzig vom 29.11.1923. Er ist portorichtig frankiert mit 50 x MiNr. 323 B (!) sowie 1 x MiNr. 328 A, insgesamt also mit 80 (20) Mrd. Mark. Der Aufbrauch kleinerer Werte war um diese Zeit wohl noch nicht überall abgeschlossen.



Leider "hängen" die obersten sechs Marken des Zehnerblocks auf der Vorderseite "in der Luft". Macht es Sinn, diese wieder am Brief zu befestigen, und wenn ja, womit?

Über einen Ratschlag würde ich mich sehr freuen.

Danke und Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 04.04.2020 23:59:11 Gelesen: 1845899# 8268 @  
@ 890christof [#8267]

Guten Abend!

Die 200 Mio Mark-Marken sind Ende November schon nicht mehr sehr häufig anzutreffen, Glückwunsch. Bei nicht festklebenden Marken sollte man zunächst schauen ob noch die Originalgummierung vorhanden ist, bei größeren Markenmengen war man damals nicht immer sehr sorgfältig mit dem Abschlecken der Rückseite. In dem Falle ist es einfach- einfach anfeuchten und andrücken. Falls keine Gummierung mehr vorhanden benutze ich etwas Pritt, auf ein Stück Papier gestrichen und dann dieses untergeschoben, mit Druck wieder herausziehen und dann die Marke(n) andrücken.

Zeigen kann ich heute diesen Einschreibbrief:



Dieser wurde am 24.10.1922 (PP 9) in Priessnitz aufgegeben und war nach Borna im Bezirk Leipzig adressiert. Da etwas schwerer als 20 g schlug das Porto mit 4 Mark zu Buche, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 6 Mark. Für die zusammen 10 Mark wurde eine Mi 206 verklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.04.2020 10:30:21 Gelesen: 1845430# 8269 @  
Hallo in die Runde,

vom 8.12.1922 zeige ich diese Drucksache bis 25g, gelaufen von Deggendorf nach Mitterfels. Portorichtig frankiert mit 2 Mark, MiF Mi.Nr. 164 und 187a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14349)
 
philast Am: 05.04.2020 18:13:39 Gelesen: 1845224# 8270 @  
Hallo zusammen,

anbei ein Brief mit Zustellungsurkunde im Ortsbereich von Neumünster vom 28.11.1923 (Portoperiode 26).

Die Frankatur ist zusammengesetzt aus 40 Mrd für den Ortsbrief, 80 Mrd für die Zustellungsurkunde und 40 Mrd für die Rücksendung der Urkunde im Ortsbreich.
Macht zusammen 160 Mrd Porto-/Gebührensoll, welches durch die vierfach aufgewerteten 2 * 20 Mrd (329P) auch frankiert wurde.

Wie aus der Rückseite ersichtlich war der Adressat unbekannt verzogen, weswegen die 80 Mrd für die Zustellungsurkunde und 40 Mrd für die Rücksendung der Urkunde im Ortsbreich der absendenden Behörde (120 Mrd) wieder erstattet wurden.
Dies wurde in blauer Schrift auf der Vorderseite vermerkt "120 Ma Porto und Zust. Geb. erstattet." <Unterschrift>.

Dies war eine der wenigen (und auch belegbaren) Möglichkeiten wo man seitens der Post auch wirklich den vierfach aufgewerteten Betrag der Postwertzeichen ersetzt bekommen hat.

Laut dem Buch von G.Kobold "Inflationsbriefe-Belege zur deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte" war der Ersatz / Umtausch von Postwertzeichen die im Zeitraum 26.11.-30.11. zum vierfachen Nennwert gekauft wurden nur dann möglich wenn deren Erwerb in dieser Zeit genau nachgewiesen wurde.



Der Adressat hatte wohl einen triftigen Grund umzuziehen, wurde er doch mit diesem Brief als Wiederholungstäter wegen Diebstahls zum Gerichtstermin vorgeladen.



Zu dieser Zeit war der Heizer i.d.R. auf den Dampflokomotiven zu finden [1].

Grüsse
philast

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Heizer
 
inflamicha Am: 05.04.2020 21:59:32 Gelesen: 1845135# 8271 @  
Guten Abend,

eine Postkarte mit hübscher geprägter Firmenreklame:



Die Karte einer Spezialfabrik für Holz-, Fell-, Plüsch-, Roll- und Schaukelpferde in Schleiz wurde am 5.5.1923 (PP 13) nach Hamburg gesandt, für die Portobegleichung in Höhe von 40 Mark sorgte eine Mi 244.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.04.2020 21:33:17 Gelesen: 1844091# 8272 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte aus Trünzig:



Diese war für ein 2 Kilopaket nach Greiz im Vogtland (bis 75 km Entfernung), aufgegeben am 12.9.1922 (PP 8). Der Spaß kostete den Absender 7 Mark. Frankiert wurde mit ebenso vielen Exemplaren der Mi 187 a.

Gruß Michael
 
Hansius Am: 08.04.2020 12:03:24 Gelesen: 1843659# 8273 @  
@ inflamicha [#8268]

Hallo,

laut meiner Portotabelle war die Einschreibgebühr 4 Mark und das Porto 6 Mark für einen Brief bis 20 g. Also Gewichtsstufe 1 !
 
abrixas Am: 09.04.2020 13:42:31 Gelesen: 1842790# 8274 @  
Hier zeige ich die österreichische Postkarte Mi.Nr.251 mit "Werteindruck Wappenadler quadratisch, Wertangabe im Dreieck", 200 Kronen hellrosa.

Die Karte ist portorichtig am Letzttag (!) der 11. Infla-Portoperiode (1.8.1923 - 30.11.1923) gelaufen; Porto für Postkarte 300 Kronen. Die für die 10. Portoperiode vorgesehene Karte (Postkartenporto 200 K.) weist daher die Zusatzfrankatur von 100 K. auf, abgedeckt mit 2 x 50 K. - "Landschaft, Gewerbe, Industrie" MiNr. 374; braunorange) Interessant ist in diesem Zusammenhang der wieder gestrichene Taxvermerk: Die beiden aufgeklebten Marken waren speziell als Zusatzfrankatur auf Ganzsachen länger frankaturgültig und zwar bis zum 31. Dezember 1923. Dieser Sonderregelung wurde offenbar anfänglich keine Beachtung geschenkt, und erst nach dem Bemerken des Irrtums wurde das „T“ mit Blaustift wieder gestrichen.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Bahnpost: Besonderheiten der Postbeförderung"]
 
inflamicha Am: 10.04.2020 20:01:10 Gelesen: 1842262# 8275 @  
Guten Abend!

@ Hansius [#8273]

Hast natürlich recht. Ich bin wohl in der Spalte der Portotabelle verrutscht. Bei der Gelegenheit habe ich gesehen dass ich den Brief entgegen meiner sonstigen Gewohnheit gar nicht in die Belegedatei eingestellt habe (dabei wäre mir mein Lapsus bestimmt aufgefallen)- ist jetzt nachgeholt.

Hier ist es recht ruhig geworden wie mir scheint. So ruhig dass uns ein fleißiger Moderator schon einen nicht in diese Rubrik passenden Beleg reinkopiert hat. Bis auf den deutschen grenzüberschreitenden Bahnpost-Stempel hat der nämlich nichts mit dem Deutschen Reich zu tun. Trotzdem hübsch anzuschaun. ;-)

Ich habe heute diesen Wertbrief dabei:



Dieser stammt von der Coupon- und Sorten-Casse der Firma Lisser & Rosenkranz in Hamburg. Der Wertbrief mit angegebenen 210.000 Mark wurde am 22.2.1923 (PP 12) nach Beuthen in Polnisch-Oberschlesien, also dem an Polen abgetretenem Teil von Oberschlesien abgeschickt. Da jetzt also Ausland wurde der Wert zusätzlich in Franc angegeben. Kommen wir nun zu den Gebühren: Brief > 20-40 g 225 Mark, Einschreibgebühr 40 Mark und Versicherungsgebühr laut Oechsner für je 60.000 Mark Wertangabe 100 Mark, das wären also bei 210 T. M. Wertangabe X 4 = 400 M.- zusammen also 225+40+400=625 Mark, genau so viel kleben in Marken auf der Vorderseite (Mi 206, 209 P, 219, 227 a und 251). Soweit so gut, nur stören die rückseitig verklebten 1125 Mark (Mi 206 (2), 219, 227 a und 252) das schöne Bild. Nach Oechsners Tabelle scheint der Postbeamte den Brief also nicht frankiert zu haben. Nach Michels Gebührenhandbuch kämen zu ebenfalls 265 Mark für Porto und Einschreibgebühr je 20.000 Mark Wertangabe 100 Mark Versicherungsgebühr (für die ersten 20.000 allerdings 200 Mark), also 12 X 100 M.= 1.200 Mark, das kommt auch nicht hin (325 Mark zuviel). Ich werde also noch ein wenig recherchieren müssen... Damit der schöne Beitrag nicht wegen Zeitübertretung "verschwindet", stelle ich den erst einmal so ein. Vielleicht hat jemand aus dem Forum eine passende Gebührenberechnung. Ansonsten melde ich mich bei einem Ergebnis meiner Nachforschungen.

Schöne Ostern Euch einstweilen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.04.2020 23:45:05 Gelesen: 1841416# 8276 @  
Guten Abend,

heute mal dienstlich:



Von der Deutschen Reichsbahn Güterstation Nürnberg Hauptbahnhof war dieser Ortsbrief vom 2.1.1922 (PP 7) an die Süddeutschen Telefonapparate, Kabel- & Drahtwerke in der Allersberger Straße adressiert. Das Porto betrug 1,25 Mark. Offenbar hatte der Absender keine 5 Pf.-Marken mehr. Frankiert wurden mit D 35 und 3mal D 39 1,30 Mark, also etwas zu viel.

Gruß Michael
 
2huhu Am: 12.04.2020 11:30:59 Gelesen: 1841150# 8277 @  
@ inflamicha [#8275]

Hallo,

der Brief ist portogerecht zum Inlandstarif frankiert:

Brief 21-100g: 70 Mark
Einschreibegebühr: 40 Mark
Wert 21 * 80 Mark: 1680 Mark

ergibt die frankierten 1790 Mark.

Schöne Ostern wünscht

Holger Reichert
 
inflamicha Am: 12.04.2020 14:35:31 Gelesen: 1841075# 8278 @  
@ 2huhu [#8277]

Hallo Holger,

vielen Dank, so wird es wohl gewesen sein. Allerdings, porto- bzw. tarifgerecht kann der Brief nicht frankiert sein, da die Tarifermäßigung nach Westpolen in die ehemals deutschen Gebiete nur bis zum 20.4.1922 galt. Es handelt sich also um einen fälschlicherweise und unerkannt zum Inlandstarif freigemachten Wertbrief.

Sehr interessant, insbesondere weil ich gerade eben bei meiner Recherche auf die Notiz in den Postnachrichtenblättern gestoßen bin, dass die Postämter mehrfach darauf hingewiesen wurden, die Porto- und Gebührenberechnung bei Postsendungen in dieses Gebiet nach Auslandstarifen vorzunehmen, da nach Inlandstarif freigemachte Sendungen verstärkt bei den Postausgangsämtern aussortiert werden mussten. In diese Kategorie fällt also mein Brief. Erstaunlich, da der Absender extra Polnisch-Oberschlesien angegeben hatte.

Danke nochmals für Deine Hilfe, auch Dir schöne Ostern.

Gruß Michael

P.S.: Ich sehe gerade dank Wikipedia- Beuthen war als Grenzstadt zu Polnisch Ostoberschlesien beim Deutschen Reich verblieben. Also war alles korrekt.
 
inflamicha Am: 12.04.2020 20:08:12 Gelesen: 1840889# 8279 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief mit selbstgebasteltem Umschlag:



Verwendung fand ein Vordruck zur Erhebung der Tabaksteuer, Absender war das Hauptzollamt Würzburg. Am 12.12.1921 (PP 6) wurde der Brief an das Finanzamt Gerolzhofen auf den Weg gebracht. Trotz der Umschlaggröße wog der Brief nicht mehr als 20 Gramm, sodass 60 Pfennig Porto für die erste Gewichtsstufe berechnet wurden. Frankiert wurde mit Mi D 35 (2) und D 39.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.04.2020 20:26:26 Gelesen: 1840206# 8280 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 19.11.1923 aus München. Wohin, lässt sich leider nicht mehr eruieren. Portogerechte Frankatur von 10 Milliarden Mark, EF Mi.Nr. 328 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14393)
 
epem7081 Am: 14.04.2020 20:15:15 Gelesen: 1839621# 8281 @  
Hallo zusammen,

kürzlich konnte ich einen INFLA-Beleg erwerben, der mir heimatkundlich von großer Bedeutung ist. In meinem jetzigen Heimatort Kirchheim am Ries gab es zwischen den Weltkriegen knapp 1000 Einwohner. Die Gemeinde ist religiös geteilt und so gab es seinerzeit eine katholische und eine evangelische Schule. Der neu erworbene Beleg ist nun der erste der Evangelischen Schulstelle in meiner heimatkundlichen Sammlung.



Doch hier interessieren die philatelistischen Aspekte. Sicherlich durch den Amtsboten von Kirchheim zum Postamt Bopfingen gebracht - Kirchheim am Ries bekam erst 1928 eine Poststelle - wurden am 26. Mai 1923 die vielen Marken auf Vorder- und Rückseite gestempelt. Kaum reichte der Platz für die Adresse. Die Absenderangabe verschwand zur Hälfte unter der Markenansammlung. Ob hier ein Bestand an kleineren Werten verbraucht werden sollte? Verwendet wurden 32x MiNr 31 (1,25 M), 17x MiNr 32 (2 M), 2x MiNr 67 (3 M) und 3x MiNr 68 (10 M). Daraus summiert sich ein Gesamtbetrag von 110 Mark (!). Für die PP 13 ergibt sich aber im Fernverkehr für den einfachen Brief bis 20 g eine Postgebühr von 100 Mark, in der nächsten Stufe bei einem Briefgewicht zwischen 20 - 100 g wäre eine portogerechte Frankatur dann 120 Mark. Ob hier was fehlt? Die umfassende Stempelei läßt aber keine abgefallene Marke vermuten.

Schönen Abend und beste Gesundheit wünscht
Edwin
 
inflamicha Am: 14.04.2020 21:30:01 Gelesen: 1839574# 8282 @  
@ epem7081 [#8281]

Guten Abend!

Hallo Edwin,

ich sehe auch keine Fehlstelle. Es wird sich wohl ganz einfach um eine irrtümliche Fehlfrankatur handeln, so etwas ist hier ja öfter zu sehen. Bei den "unteren" Behörden landeten oft die ungeliebten kleinen Werte, die hatten dann ihre Mühe damit die vielen Marken aufzukleben.

Bei dem Brief hier ist der Ansatz dazu bereits erkennbar, auch wenn die Inflation noch nicht ganz so weit fortgeschritten war:



Hier machte der Straßenaufseher Messemer aus Berghausen/Pfalz seine Meldung an das Straßen- und Flußbauamt in Speyer. Am 8.1.1923 (PP 11) waren für den Fernbrief immerhin schon 25 Mark hinzulegen. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 33 (3), 34 (2), 37, 38 (5), 39 (3) und 70.

Gruß Michael
 
kauli Am: 15.04.2020 18:44:00 Gelesen: 1839021# 8283 @  
Hallo zusammen,

Heute eine Postkarte nach Graslitz (Kraslice) in der Tschechoslowakei. Portogerecht mit 0,80 M für Auslands Postkarten.

Der Bahnpost Stempel Berlin-Liegnitz ist zwar schön, der Wohnort des Absenders ist aber für mich schwer zu entziffern. Vielleicht hat jemand eine Idee. Wäre für die Inflaseiten von Vorteil.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 15.04.2020 19:14:12 Gelesen: 1838998# 8284 @  
@ kauli [#8283]

Hallo Dieter,

das sagt Wikipedia dazu: Kraslice (deutsch Graslitz) ist eine zum Bezirk Sokolov der Karlsbader Region gehörende Stadt im Westen Tschechiens.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.04.2020 22:28:05 Gelesen: 1838797# 8285 @  
Guten Abend,

der nächste Dienstbrief, diesmal aus dem Württembergischen:



Er stammt von der Oberamtspflege Heidenheim (Brenz) und wurde am 2.3.1923 (PP 13) an das Schultheißenamt in Rohrstetten gesandt. Ein bereits gebrauchter Umschlag wurde mit der Adressklappe "Joba" (also mal nicht "Pfiffikus") für seine neue Verwendung nutzbar gemacht, das Wichtigste war bereits vorgedruckt. Das Porto schlug mit 100 Mark zu Buche. Frankiert wurde portogerecht mit Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden Mi 154 (20), 159, 160, 163 und 165.

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 16.04.2020 09:31:23 Gelesen: 1838394# 8286 @  
@ kauli [#8283]

Ich tippe auf Primkenau, heute Przemków im Powiat Polkowicki, Niederschlesien. Das liegt zwar ein paar Kilometer abseits der Hauptbahn Sagan-Liegnitz, auf der wahrscheinlich der Bahnpostkurs laut Stempel entlang ging, aber immerhin an einer ehemaligen Querverbindung von Niegosławice (Waltersdorf) nach Rokitki (Reisicht), vielleicht wurde die Karte auch unterwegs beim Umsteigen in den Bahnhpostkasten eingeworfen.

-jmh
 
inflamicha Am: 16.04.2020 10:52:02 Gelesen: 1838316# 8287 @  
@ inflamicha [#8285]
@ jmh67 [#8286]

Da stand ich ja gestern richtig auf dem Schlauch. Es ging ja um den Absendeort - ich denke auch, dass es Primkenau heißt.

Gruß Michael
 
kauli Am: 16.04.2020 18:06:55 Gelesen: 1837979# 8288 @  
@ jmh67 [#8286]

Ich bin jetzt auch für Primkenau. Besten Dank.

Habe eine Nachnahme im Angebot. Sie ging von Berlin nach Düren. Aus der PP 5 vom 17.1.1921. Frankiert mit 1,45 M, 0,40 M für den Brief, 0,50 Einschreben,
0,50 Vorzeigegebühr. 5 Pfg zuviel, aber es war wohl keine passende Marke zur Hand.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.04.2020 19:11:35 Gelesen: 1837086# 8289 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Parksteinhütten in der Oberpfalz ist sicher auch nicht häufig:



Der Brief nach Hohenberg/Eger vom 5.12.1923 (PP 27 a) war mit 10 Rentenpfennig oder aber im Aufbrauch der alten Inflationsmarken mit 100 Mrd. Papiermark freizumachen. Im vorliegenden Fall fanden rückseitig verklebt 20 Exemplare der Mi 327 AP a´ 5 Mrd. Mark Verwendung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.04.2020 20:33:47 Gelesen: 1837047# 8290 @  
@ inflamicha [#8289]

Huhu Michael,

da hast Du aber ein richtiges Sahneteilchen erbeutet, denn die Frankatur beinhaltet gleich 2 mal eine Korrektur des Sprungs (PP 8). Ich habe das Bild gedreht und mit Anmerkungen versehen. Neben der KT des Sprungs sind als weitere primäre Merkmale Noch PP 23 (PE 1) und PP 24 (PE 2) markiert.



Von insgesamt 24 unterschiedlichen gezähnten Plattendruckbogen gibt es lediglich zwei mit dieser Kombination der KT des Sprungs.

Sonnigen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.04.2020 21:41:15 Gelesen: 1837008# 8291 @  
@ muemmel [#8290]

Hallo Harald,

ich dachte das wäre nur ein zu starker Farbauftrag. So viele PE´s hätte ich bei den paar Marken nicht erwartet. ;-)

Danke für Deine Anmerkungenen.

Gruß Michael
 
890christof Am: 18.04.2020 23:54:06 Gelesen: 1835863# 8292 @  
Guten Abend zusammen,

die letzten Wochen waren bei mir anstrengend, deswegen habe ich hier nur mitgelesen. Das soll aber wieder anders werden.

Deshalb heute gleich zwei Belege, die ich in den letzten Wochen erworben habe:

Es handelt sich um zwei Fernbriefe 1 (?), jeweils aus der PP 26. Einmal von Eichendorf nach München vom 30.11.1923 und einmal von Borken i. W. nach Meißen vom 29.11.1923. Beide Briefe sind mit Viererblocks von 10-Mrd.-Mark-Marken frankiert, da die Marken zum vierfachen Nennwert verwendet wurden, sind beide Briefe jeweils mit 160 (40) Mrd. Mark frankiert (MiNr. 328 bzw. 336 A).



Da beide Briefe aber keine Einschreiben-Aufkleber, rückseitige Ankunftsstempel oder sonstige Hinweise enthalten, bin ich überfragt, um welche Verwendungsformen es sich jeweils handelt. Zumindest sind es jeweils keine vollfrankierten Fernbriefe 1 und auch keine R-Fernbriefe 1.

Oder haben sich die Absender bzw. Postmitarbeiter einfach vertan?

Danke und Viele Grüße

Christof
 
Baldersbrynd Am: 19.04.2020 11:35:06 Gelesen: 1835508# 8293 @  
Hallo Infla Freunde,

neu bekommen:

Ortsbrief in Hamburg, PP 18, gesendet am 26.9.1923.

Porto 100.000 Mark Einzelfrankatur.

Viele Grüße
Jørgen


 
890christof Am: 19.04.2020 14:09:20 Gelesen: 1835398# 8294 @  
Hallo zusammen,

heute möchte insgesamt sechs Belege aus der PP 26 vorstellen (aufgrund der Größe in drei einzelnen Beiträgen):

Als erstes eine Drucksache in der ersten Gewichtsstufe von Biberach (Baden) nach Karlsruhe vom 30.11.1923, portorichtig frankiert mit 4 x MiNr. 325 A, d.h. also mit 16 (4) Mrd. Mark.



Es gibt aber auch zur Fernpostkarte umfunktionierte Drucksachenkarten, wie hier von Gotha nach Spandau-Sternfeld vom 29.11.1923, portorichtig frankiert mit MiNr. 337, d.h. mit 40 (10) Mrd. Mark. Nachdem der Stempel "Drucksache" gestrichen wurde, sollte die Karte wohl ursprünglich als Drucksache versendet werden, allerdings befinden sich Anmerkungen des Absenders auf der Karte.


 
890christof Am: 19.04.2020 14:20:22 Gelesen: 1835388# 8295 @  
Als nächstes der umgekehrte Fall:

Eine zur Drucksache umfunktionierte Postkarte von Bonn nach Oberkassel vom 28.11.1923, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 326 A, d.h. also mit 16 (4) Mrd. Mark. Bemerkenswerterweise handelt es sich hier um einen sog. Formblattaufbrauch einer Ganzsache (P 146 I).



Zum Thema Formblattaufbrauch kann ich auch noch eine Fernpostkarte von Landeck (Schlesien) nach Bad Harzburg vom 26.11.1923 zeigen. Hier ist besonders interessant, dass auch der Ganzsachenwertstempel (75 Pfg.) entwertet wurde, obwohl dieser natürlich zum Porto nicht beitrug. Frankiert ist die Fernpostkarte portorichtig mit MiNr. 336 B, also mit 40 (10) Mrd. Mark.


 
890christof Am: 19.04.2020 14:30:09 Gelesen: 1835381# 8296 @  
Offenbar war aber auch der Übergang zwischen Drucksachen 1 (auch wenn bei Drucksachen nicht zwischen Orts- und Fernverkehr unterschieden wird) und Ortspostkarten wohl fließend aufgrund der Portogleichheit:

Hier ein solcher Beleg aus Recklinghausen vom 26.11.1923, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 326 B, d.h. also mit 16 (4) Mrd. Mark.



Wie würde man diesen Beleg richtigerweise kategorisieren? Als Drucksache 1 im Ortsverkehr oder als Ortspostkarte?

Eindeutiger ist die Sache da für die nachfolgende Drucksache im Ortsverkehr, die als offenes Briefkuvert versendet wurde. Hier der Beleg aus Dresden vom 27.11.1923, portorichtig frankiert mit 16 (4) Mrd. Mark bzw. mit 2 x MiNr. 326 B.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 19.04.2020 17:43:31 Gelesen: 1835158# 8297 @  
Hallo Christof!

@ 890christof [#8292]

Hier dürfte es sich um nicht so selten vorkommende Fehlfrankaturen handeln. Manchmal kann man sich den Hintergedanken des Absenders erklären, oft aber so wie hier nicht.

@ 890christof [#8296]

Wie würde man diesen Beleg richtigerweise kategorisieren? Als Drucksache 1 im Ortsverkehr oder als Ortspostkarte?

Hier ist die Sachlage eindeutig- der Beleg ist dem Charakter nach eine Drucksache, da der Text durchgängig vervielfältigt ist. Hier als Hektographie ausgeführt.

Gruß Michael
 
epem7081 Am: 19.04.2020 19:22:56 Gelesen: 1835053# 8298 @  
Hallo zusammen,

Gestern habe ich zwei Inflationsbelege übernehmen können, die mir in mehrfacher Hinsicht interessant erscheinen und letztlich auch Fragen aufwerfen. Beide amtlichen Belege sind eigentlich keine Briefumschläge, sondern einseitig bedruckte Formblätter, die dann durch entsprechendes Falten unmittelbar für den Postverkehr genutzt werden konnten.



Der Beleg vom 7.3.1923 aus BERLIN NW / * 40 c stammt, wie der violette Absenderstempel aussagt, von der "Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts Berlin-Mitte" und fällt in die PP 13. Die Frankatur wurde mit Dienstmarken 5x MiNr 73 (50 M) und 3 x MiNr 71 (10 M), in Summe mit 280 M ausgeführt. Briefporto zu der Zeit 100 M. Weitere Gebühren?



Der Bedeutung des Stempels nach meiner Lesart I45.R (?) ist mir unbekannt. Zusätzlich wird der Beleg "veredelt" mit dem roten Hinweisstempel zur Zustellungsurkunde. Die Rückseite vermerkt wohl die handschriftliche Bestätigung der Übergabe.





Der zweite Beleg stammt ausweislich des noch vorhandenen Papiersiegels (und des Inhalts) vom Finanzamt Diusburg und wurde von dieser Stelle am 15.8.1923 beim Postamt DUISBURG / * 2 c aufgegeben und fällt somit in die PP 15. Für die rückseitige Frankatur mit Dienstmarken kam 18 x MiNr 74 (100 M), in Summa 1800 M zum Einsatz. Briefporto zu der Zeit 1000 M. Weitere Gebühren?



Weitere "Schmuckstücke " dieses Belegs stellen eine vom ersten Beleg abweichende Gestaltung des Hinweisstempels zur Zustellungsurkunde, sowie ein beachtenswerter Hinweis "Bei ungenügender / Frankierung / nicht absenden" sowie letztendlich der INFLA-Prüfstempel dar.

Für mich stellen sich nun die Fragen:

1. Welche der aufgebrachten Stempel sind von postalischer Bedeutung bzw. wurden von Postbeamten aufgebracht?

2. Wie erklärt sich die Höhe der jeweilige Frankatur?

Hier bin ich wieder auf die Erklärung der INFLA-Experten gespannt.

Allen wünsche ich noch einen schönen Sonntagabend und kommt gesund durch die nächste Zeit.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
muemmel Am: 19.04.2020 20:05:12 Gelesen: 1834962# 8299 @  
@ epem7081 [#8298]

Hallöle Edwin,

Beleg 1: Fernbrief von Berlin nach Zschopau mit Zustellurkunde.
Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde je 100 Mark plus Zustellgebühr 80 Mark.

Beleg 2: Ortsbrief Duisburg mit Zustellurkunde.
Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde je 400 Mark plus Zustellgebhr 1000 Mark.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.04.2020 21:33:33 Gelesen: 1833881# 8300 @  
Guten Abend,

eine Drucksache nach Plauen im Vogtland:



Der Hamburger Absender verklebte für das nötige Porto in Höhe von 16 Mrd. Mark am 27.11.1923 (PP 26) 4 Exemplare der Mi 325 APa zu je 1 Mrd. Nennwert. Da die Marken in dieser Portoperiode zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden hatte alles seine Richtigkeit.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 20.04.2020 23:20:32 Gelesen: 1833827# 8301 @  
Hallo

Ortsbrief in Berlin, gesendet am 24.9.1923, PP 18.

Porto 100.000 Mark auf 400 Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 22.04.2020 20:57:54 Gelesen: 1832566# 8302 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief:



Der Brief nach Breslau kommt aus Herrnmotschelnitz. Der Ort war anscheinend so verschnarcht, dass am 15.1. das Stempeldatum immer noch auf 1922 eingestellt war. Die verklebte Frankatur (45mal D 30, einmal D 33) weist jedoch auf das Jahr 1923. In der Portoperiode 12 (15.1.-28.2.1923) kostete der Fernbrief 50 Mark- genau so viel sind hier frankiert. Die rückseitigen Marken sind mit Blaustift entwertet worden.

Gruß Michael
 
kauli Am: 23.04.2020 18:20:31 Gelesen: 1831926# 8303 @  
Hallo zusammen,

ein Ortsbrief vom 3.11.23 aus der PP 22. Frankiert mit 40 Mio für einen Ortsbrief. Dienstmarken von Württemberg mit Überdruck der neuen Werte sind auch nicht so häufig zu finden.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 23.04.2020 21:53:28 Gelesen: 1831797# 8304 @  
Guten Abend,

zurück auf Anfang:



Eine Postkarte von Crailsheim nach München vom 7.8.1916 (PP 2), seit dem 1.8. waren durch die Einführung der Reichsabgabe, im Prizip eine Kriegsteuer, erstmals die Postgebühren gestiegen. Für die Postkarte waren jetzt 7 1/2 statt 5 Pfennig zu zahlen. Frankiert wurde mit 3 der neu ausgegebenen Mi 98.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.04.2020 10:36:36 Gelesen: 1831401# 8305 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte mit Nachnahme, gelaufen am 14.12.1920 (PP 5: 6.5.1920 - 31.3.1921) von Plauen nach Werdau.

Das Porto hätte mit 80 Pfennig ausgereicht, verklebt worden sind aber 90 Pfennig, MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 91 I x, 140 a, 144 II. Es setzt sich zusammen aus 30 Pfennig Porto + 50 Pfennig Vorzeigegebühr.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14836)
 
inflamicha Am: 24.04.2020 21:05:44 Gelesen: 1831123# 8306 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Paketkarte:



Das dazugehörige Paket wog 2 kg und wurde am 4.6.1920 (PP 5) von Dresden Altstadt 24 nach Amorbach bei Miltenberg geschickt, eine Strecke von mehr als 75 km. Für die Paketgebühr in Höhe von 2 Mark wurden 2 Mi A 113 verklebt. Die obere Marke zeigt den Plattenfehler III "rechte Rosette links beschädigt".

Gruß Michael
 
kauli Am: 25.04.2020 16:43:44 Gelesen: 1830516# 8307 @  
Hallo zusammen,

eine dienstliche Postkarte aus der PP 17 vom 5.9.1923. Gelaufen von Nagold nach Zwerenberg, geprüft Infla Berlin. Porto stimmt, 30 Tsd für eine Fernpostkarte. Gut das noch ein kleines Eckchen für die Anschrift freigelassen wurde.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 25.04.2020 18:50:36 Gelesen: 1830476# 8308 @  
Guten Abend,

von mir heute auch was dicht beklebtes. Eine Fernpostkarte von Naila nach Hof/Saale, gelaufen am 1.11.1923 (PP 22: 1.11. - 4.11.1923) und mit 40 Millionen Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 309 A W a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14922)
 
inflamicha Am: 25.04.2020 19:38:20 Gelesen: 1830461# 8309 @  
Guten Abend,

dicht beklebt ist immer gut:



"Leider" wurde der größte Teil des Portos bar bezahlt, sonst wären noch mehr Marken drauf. ;-) Der Brief der Trikotwarenfabrik Anton Sauter aus Burladingen (Hohenzollern) vom 6.9.1923 (PP 17) war nach Sigmaringen adressiert. 75.000 Mark waren für das Porto zu bezahlen, die verklebten 20 Stück der Mi 220 sowie eine Mi 252 ergaben aber nur 5.000 Mark. Also wurden 70.000 Mark bar am Schalter bezahlt, was der Postbeamte handschriftlich notierte und mit seiner Unterschrift versah sowie rot eingerahmt hat. Die Marken dieser Teilbarfrankatur wurden mit dem Kreisobersegmentstempel von Burladingen entwertet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.04.2020 09:17:24 Gelesen: 1829922# 8310 @  
Hallo in die Runde,

wir bleiben bei den Queroffsetmarken, allerdings etwas weniger dicht beklebt.

Heute eine Fernpostkarte von Kiel nach Hof/Saale, gelaufen am 27.8.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und mit 8000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 253a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14931)
 
890christof Am: 26.04.2020 15:12:45 Gelesen: 1829607# 8311 @  
@ inflamicha [#8297]

Vielen Dank!

Wie schnell doch wieder eine Woche vorbeigehen kann.

Von mir heute ein Ortsbrief aus Berlin (Charlottenburg nach Schöneberg) vom 28.11.1923, portorichtig frankiert mit 40 (10) Mrd. Mark durch ein Exemplar der MiNr. 328. Bemerkenswert, wenn auch nicht wirklich selten, ist, dass der Brief zwar gestempelt wurde, die Marke davon aber nicht getroffen wurde.



Viele Grüße

Christof
 
22028 Am: 26.04.2020 20:50:24 Gelesen: 1829362# 8312 @  
Infla ist zwar nicht mein Gebiet aber wenn es nach Baghdad / Irak adressiert ist kann ich dann doch nicht widerstehen.

Neumarkt / Oberpfalz, Einschreibebrief vom 15 November 1923, Porto 70 Milliarden, Stimmt das Datum und die Portostufe dazu oder fehlt da noch einiges auf dem Brief?


 
muemmel Am: 26.04.2020 21:08:15 Gelesen: 1829344# 8313 @  
@ 22028 [#8312]

Hallo Rainer,

es handelt sich um einen R-Brief der 2. Gewichtstufe (> 20-40 g) ins Ausland. Das Porto für die ersten 20 g betrug 40 Milliarden und für die weiteren 20 g dann 20 Milliarden. Hinzu kam die R-Gebühr von 10 Milliarden. Also alles im grünen Bereich

Grüßle
Mümmel
 
22028 Am: 26.04.2020 21:14:57 Gelesen: 1829333# 8314 @  
@ muemmel [#8313]

Harald,

besten Dank, Qualitätsmäßig muss man sicher Abstriche machen, aber frühe Briefe in den Irak sind halt nicht in Mengen verfügbar, die Overland Mail Baghdad-Haifa war zu dem Zeitpunkt zwar schon in Betrieb, der Brief wurde aber sicherlich nicht mit der Overland Mail nach Baghdad transportiert.
 
inflamicha Am: 26.04.2020 21:44:15 Gelesen: 1829313# 8315 @  
Guten Abend!

@ 22028 [#8312]

Hallo Rainer,

nicht schön aber selten würde ich sagen. ;-) Ich wollte gerade loslegen mit der Portoerklärung als ich gerade noch rechtzeitig sah dass Harald schon alles hingeschrieben hat. Die blaue 70 oben rechts auf der Vorderseite (sollen Milliarden sein) sagt ja schon was draufzupappen war.

Ich habe heute was eiliges:



Der Eilbrief von Düsseldorf nach Elberfeld vom 29.11.1923, also der Vierfachperiode (PP 26), war mit 80 Milliarden Mark für das Briefporto und 160 Milliarden Mark für die Eilbestellgebühr zu bezahlen, also zusammen 240.000.000.000,00 Mark. Verklebt sind mit 4mal Mi 328 AP und 2mal 329 AP 80 Mrd. Mark, die mit 4 multipliziert 320 Mrd. Mark und somit 80 Mrd. Mark zuviel ergeben. Da muss sich wohl jemand verrechnet haben.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.04.2020 08:27:29 Gelesen: 1829087# 8316 @  
Hallo in die Runde,

dann bleiben wir doch gleich bei den Rosetten.

Heute eine Teilbarfrankatur auf Postkarte von München nach Hof, gelaufen am 22.11.1923 (PP 25: 20.11.1923 - 25.11.1923). Portogerecht frankiert mit 10 Milliarden Mark, 2 Milliarden verklebt mit Mi.Nr. 325 A Pa, die restlichen 8 Milliarden Mark wurden bar vereinnahmt - gekennzeichnet mit schwarzem "Gebühr bezahlt"-Stempel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14939)
 
JoshSGD Am: 28.04.2020 07:55:43 Gelesen: 1828370# 8317 @  
Guten Morgen in die Runde,

wir machen weiter mit einer zufrankierten Ganzsache P 153 I, die am 3.7.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Heilbronn nach Hof/Saale lief und mit insgesamt 3 Mark, MiF Mi.Nr. 158, 159a, portorichtig frankiert ist.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14940)
 
doktorstamp Am: 28.04.2020 08:42:27 Gelesen: 1828317# 8318 @  
@ JoshSGD [#8317]

Hallo Josh,

wie kommst Du auf 3 Mark, nach Adam Riese sicher nicht oder ist rückseitig etwas verklebt?

mfG

Nigel
 
JoshSGD Am: 28.04.2020 10:53:10 Gelesen: 1828248# 8319 @  
@ doktorstamp [#8318]

Hallo Nigel,

na klar, du hast Recht. 1,45 Mark verklebt, damit 5 Pfennig zu wenig verklebt = unterfrankiert.

Danke für den Hinweis.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 28.04.2020 11:34:41 Gelesen: 1828225# 8320 @  
@ JoshSGD [#8319]

Nu lass Dich mal nicht verwirren, die Karte ist portogerecht mit 1,50 M. frankiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 28.04.2020 13:43:59 Gelesen: 1828110# 8321 @  
@ inflamicha [#8320]

Erst falsch beschrieben und dann nicht richtig gerechnet. Ich sollte mal an die frische Luft!
 
JoshSGD Am: 29.04.2020 08:05:55 Gelesen: 1827596# 8322 @  
Hallo in die Runde,

ich habe mich nun gestern ausreichend an der frischen Luft bewegt und möchte daher - fehlerfrei - den nächsten Beleg vorstellen.

Wieder eine zufrankierte Ganzsache, die am 25.10.1922 (PP 9: 1.10.1922 - 14.11.1922) von Stuttgart nach Hof/Saale lief und mit 3 Mark portorichtig frankiert ist, MiF Mi.Nr. MiF Mi.Nr. 185 auf P 146 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14938)
 
JoshSGD Am: 30.04.2020 10:56:41 Gelesen: 1826496# 8323 @  
Guten Tag in die Runde,

von mir heute eine einfache Fernpostkarte von Netzschkau nach Hof/Saale. Mit 1,25 Mark portorichtig am 31.5.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922) gelaufen, MiF Mi.Nr. 180 und 187a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14937)
 
JoshSGD Am: 01.05.2020 11:08:56 Gelesen: 1825881# 8324 @  
Hallo,

heute eine Drucksache im Fernverkehr von Hamburg nach Hof/Saale, gelaufen am 14.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923). Portogerecht frankiert mit 60 Mark, MiF Mi.Nr. 241 und 244a. Zusätzlich noch Sonderstempel 24.2a (nach Filbrandt)



Gruß
Josh

(Datenbank # 14936)
 
inflamicha Am: 02.05.2020 15:48:03 Gelesen: 1824821# 8325 @  
Hallo,

ein Ortsbrief innerhalb Dresdens:



Der Brief der Sachsenoel-Gesellschaft m.b.H. an die Firma Max Elb vom 19.12.1922 (PP 11) verlangte nach 10 Mark Porto, frankiert wurde mit einem senkrechten Paar der Mi 227 a.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.05.2020 12:42:35 Gelesen: 1820958# 8326 @  
Hallo in die Runde,

stark beklebt und doch unterfrankiert. Ein Fernbrief bis 20 g von Ansbach nach Hof/Saale, gelaufen am 30.04.1922 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923). Verklebt sind 50 Mark Porto, MeF Mi.Nr. 187a. Fällig wären aber 100 Mark gewesen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14934)
 
philast Am: 05.05.2020 16:06:11 Gelesen: 1820794# 8327 @  
@ JoshSGD [#8326]

Hallo,

ich glaube, dass auf der Vorderseite oben links eine Marke fehlt. Eine Mi 209 zu 50 Mk wäre durchaus plausibel.

Grüsse
philast
 
890christof Am: 05.05.2020 22:17:07 Gelesen: 1820506# 8328 @  
Guten Abend zusammen,

von mir heute Abend mal zwei Streifbänder aus der PP 26, die sehr anschaulich die Vierfachaufwertung dokumentieren:

Zuerst ein Streifband von Braunschweig nach Essen vom 28.11.1923, frankiert mit 2 x MiNr. 325 A P und MiNr. 336 A W, d. h. mit insgesamt 48 (12) Mrd. Mark.



Dann ein Streifband von Braunschweig nach Hameln vom 29.11.1923 mit Freistempel "48oooM", d. h. ebenfalls frankiert mit 48 (12) Mrd. Mark.



Beide Streifbänder in der 3. Gewichtsstufe (50 - 100 g) stammen von der Fa. Borek, die es 1923 schon gab.

Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 05.05.2020 23:00:23 Gelesen: 1820481# 8329 @  
@ 890christof [#8328]

Guten Abend Christof,

solche "schwergewichtigen" Streifbandsendungen bzw. deren Banderolen findet man nicht alle Tage. Danke für die Präsentation.

Diese sind, wie auch Deine anderen Belege, in der Belege-Datenbank willkommen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 06.05.2020 17:27:05 Gelesen: 1818949# 8330 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g mit Eilzustellung im Ortsbezirk. Dieser lief am 13.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) von Herford nach Hof/Saale und war ursprünglich mit 30 Mia Mark portorichtig frankiert, MeF Mi. Nr. 325 B. Die Marke auf der Vorderseite ist leider abhanden gekommen.



Als kleines Highlight gibt es zweimal den Plattenfehler "Sprung im Korbdeckel" (HT).

Gruß
Josh

(Datenbank # 14933)
 
JoshSGD Am: 08.05.2020 11:32:40 Gelesen: 1815655# 8331 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte von Alexandersbad nach Hof/Saale. Gelaufen am 13.06.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922) und mit 1,25 Mark portorichtig frankiert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14932)
 
inflamicha Am: 08.05.2020 17:55:37 Gelesen: 1815097# 8332 @  
Hallo,

heute eine Postsache, die neben dem Kreisobersegmentstempel einen posthistorisch interessanten Text auf der Rückseite trägt:



Der Text lautet: Postagentur Rekau Kr. Putzig, 15/III.20 Die hier heute unter Ebn. 112 von Fichtenau eingelaufene Nachnahme über 18,80 M an Marie Buschau Polikau kann nicht bestellt werden, da hier in diesem Gebiet der Zahlungsverkehr eingestellt ist. Es ist vom Absender August Müller & Co. zu ermitteln, ob die Nachnahme hier bis zur Regelung des Zahlungsverkehrs lagern oder zurückgesandt oder dem Empfänger ohne Geld ausgehändigt werden soll

Ebn. dürfte Einlieferungsbuch-Nummer bedeuten, Polikau war ein kleiner Nachbarort von Rekau, der von der Postagentur mitversorgt wurde. Rekau lag im polnischen Korridor, der im Januar 1920 vom Deutschen Reich abgetrennt wurde, der Zahlungsverkehr nach Deutschland wurde zunächst eingestellt. Die im Text erwähnte Nachnahmesendung hätte also schon in Deutschland dem Absender zurückgegeben werden müssen bzw. gar nicht erst nicht angenommen werden dürfen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.05.2020 11:41:43 Gelesen: 1814214# 8333 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte von Charlottenburg nach Breslau, gelaufen am 13.09.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922)Portogerechte Frankatur von 1,50 Mark, MeF Mi.Nr. 185 auf P 146 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14930)
 
inflamicha Am: 09.05.2020 12:53:07 Gelesen: 1814091# 8334 @  
@ JoshSGD [#8333]

Hallo Josef,

eine Kombination Ganzsachenwertstempel/Freimarke ist immer Mischfrankatur (außer bei Verwendung der Ganzsache als Formblatt).

Von mir gibt´s heute was dienstliches:



Der Brief mit Zustellungsurkunde von Berlin-Friedenau nach Berlin-Schöneberg vom 29.3.1923 (PP 13) war mit 60 Mark Briefporto (2. Gewichtsstufe), 80 Mark Vorzeigegebühr und 40 Mark Rücksendungsgebühr für einen einfachen Ortsbrief = 180 Mark ges. zu frankieren. Zum Einsatz kamen je 3 Exemplare der D 68 und D 73. Die Rückseite zeigt einen interessanten Nebenstempel: "Außerhalb Groß-Berlins nicht nachsenden."- eine Nichtbeachtung hätte zur Nachportoerhebung und einer daraus resultierenden Nichtabnahme der Sendung durch den Empfänger führen können.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 10.05.2020 13:16:46 Gelesen: 1811726# 8335 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Fernpostkarte, gelaufen von Münchberg nach Hof/Saale am 29.08.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und mit 8000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 254b und 256a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14923)
 
890christof Am: 10.05.2020 13:49:31 Gelesen: 1811630# 8336 @  
Hallo zusammen,

von mir heute ein Einschreibe-Ortsbrief der 1. Gewichtsstufe aus Nürnberg vom 29.11.1923:





Portorichtig frankiert mit insgesamt 120 (30) Mrd. Mark, d. h. 40 (10) Mrd. Mark für Ortsbrief 1. Gewichtsstufe und 80 (20) Mrd. Mark für die Einschreibegebühr. Dargestellt wird das Porto durch MiNr. 329 A P und MiNr. 335 A P a (aufgrund des Verwendungsortes Nürnberg gehe ich von der OPD München aus, die MiNr. 335 A P a wurde u. a. in München hergestellt). Die MiNr. 329 hat den Plattenfehler "PE I".

Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 10.05.2020 21:24:03 Gelesen: 1810622# 8337 @  
Guten Abend,

einen Tag eher als Christofs Beleg wurde dieser eingeschriebene Brief in Lichtentanne (Sachsen) nach Greiz aufgegeben:



Am 28.11.1923 (PP 26) kostete der Fernbrief bis 20 g 80 Mrd. Mark, die gleiche Summe war für das Einschreiben zu begleichen. Frankiert wurde mit 4mal Mi 328 AP = 40 Mrd. Mark, die dank der Vierfachaufwertung die nötigen 160.000.000.000 Mark ergaben.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.05.2020 10:37:08 Gelesen: 1805389# 8338 @  
Guten Tag in die Runde,

am 25.11.1923 (PP 25: 20.11.1923 - 25.11.1923) lief nachfolgende Postkarte von Osterwieck nach Hamburg. Portorichtig frankiert mit 10 Mia Mark, EF Mi.Nr. 336 B (gepr. Peschl):



Gruß
Josh

(Datenbank # 14981)
 
JoshSGD Am: 15.05.2020 11:14:57 Gelesen: 1804520# 8339 @  
Guten Tag,

heute etwas bunteres als gestern.

Ein Fernbrief bis 20 g von Drossen nach Berlin, gelaufen am 2.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) und mit 2 Mio Mark portorichtig frankiert in MiF Mi.Nr. 257, 275a, 287a, 295 und 296.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14982)
 
inflamicha Am: 15.05.2020 20:17:14 Gelesen: 1804164# 8340 @  
Guten Abend,

von mir etwas Amtliches:



Der Faltbrief vom Amtsgericht Berlin-Mitte wurde am 19.7.1922 (PP 8) nach Berlin-Schöneberg verschickt. Für die Portokosten in Höhe von 1 Mark wurden 2 Dienstmarken D 29 verklebt, die mit einem Maschinenbandstempel entwertet wurden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 17.05.2020 08:36:26 Gelesen: 1802601# 8341 @  
Liebe Sammelfreunde,

schon lange habe ich hier nichts mehr beitragen können. Also nun diese nette Postkarte:



Aufgegeben am 15.11.1923, PP24, in Magdeburg und nach Osijek in Jugoslawien portogerecht mit 24 Milliarden Mark frankiert.

Mit freundlichem Gruß

Ulf
 
inflamicha Am: 17.05.2020 21:53:23 Gelesen: 1802026# 8342 @  
Guten Abend,

fast unbemerkt hat die Belegedatei auf inflaseiten.de die Marke 15.000 eingestellte Briefe, Postkarten usw. überschritten, der hier hat die Nr. 15.002:



Zur Feier des Tages ein Dezemberbrief aus der PP 27 a, hier konnten die alten Papiermark-Nennwerte zum Kurs von 10 Mrd. Mark zu einem Rentenpfennig aufgebraucht werden. Nötig waren für den Brief von Bremen nach Coburg vom 3.12.1923 entweder 10 Rentenpfennig oder 100.000.000.000 Papiermark. Frankiert wurde mit 20mal Mi-Nr. 325 APa und 16mal 327 AW. Nennwerte unter 5 Mrd. Mark findet man selten auf Postsendungen aus dieser Zeit.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 19.05.2020 10:20:04 Gelesen: 1799478# 8343 @  
Guten Tag,

Postkarte aus Lübeck nach Haderslev (Hadersleben), Dänemark weitergeschickt nach Aarhus, gesendet am 10.8.1923, PP15.

Porto 1800 Mark, nur frankiert mit 400 Mark. Fehlende 1400 Mark umgerechnet bis 47 øre und erhoben bei der Empfänger.

30 Cent. = 1800 Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 
890christof Am: 19.05.2020 22:37:47 Gelesen: 1798660# 8344 @  
Guten Abend zusammen,

heute ein (zumindest für mich) neues Highlight meiner Sammlung, sofern echt:

Ein Wertbrief von Erfurt nach Leipzig vom 29.11.1923. Beförderungsgebühr 112 Mrd. Mark, Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark und Versicherungsgebühr 600 Mrd. Mark (2 % aus 30 Bio. Mark), insgesamt also 792 Mrd. Mark, aufgrund der Vierfachaufwertung mit 198 Mrd. Mark frankiert (1 x MiNr. 325 A P, 1 x MiNr. 326 B P, 1 x MiNr. 327 A W, 2 x MiNr. 329 A P, 3 x MiNr. 330 A P). Eine der MiNr. 329 hat den Plattenfehler "PE I". Rückseitig Ankunftsstempel vom 30.11.1923.





Ich bin etwas vorsichtig, was die Behelfsentwertungen aus Erfurt angeht, da fehlt mir ein Vergleichsstück bzw. ein Hinweis in der Literatur. Immerhin Infla-geprüft. Noch kann ich den Beleg wieder zurückgeben.

Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 21.05.2020 21:16:12 Gelesen: 1796599# 8345 @  
@ 890christof [#8344]

Guten Abend!

Hallo Christof,

warum sollte der Brief nicht echt sein? Die Echtheit haben doch immerhin 3 Prüfer mit ihrem Monogrammstempel bestätigt, dürften Franz Polomski, Matthäus Mader und natürlich Gustav Kobold, der auch den rückseitigen Infla-Zierstempel anbrachte, gewesen sein. Also aus meiner Sicht alles ok.

Von mir eine Dienstpostkarte, die u.a. mit der Bahnpost reiste:



Die Eisenbahnstationskasse der Deutschen Reichsbahn Bahnhof Grabow sandte diese an das Finanzamt Ludwigslust. Am 6.3.1923 (PP 13) waren dafür 40 Mark zu frankieren. In Grabow kratzte man alles zusammen was vorhanden war: 6mal D 30 aus 2 farblich deutlich unterscheidbaren Druckauflagen und 3mal D 58. Es reichte trotzdem nicht, 4 Mark fehlten. Die Post drückte ein Auge zu und beförderte die Karte ohne Nachporto. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Bahnpoststempel BERLIN-HAMBURG Z. 10- .

Gruß Michael
 
philast Am: 22.05.2020 20:45:33 Gelesen: 1795581# 8346 @  
Hallo,

anbei ein Ersttagsbeleg der neuen Rentenmark Währung.

Portogerecht frankiert mit 70 Rentenpfennig (20 RPf Brief über 20 g, Versicherungsgebühr je 100 Mk 50 RPf), als Wertzeichen wurden die 340 W und 3*341 P verwendet.

Gestempelt mit dem Einkreisstempel Gmünd (Schwäbisch) Postamt 2 1.12.23 nach Würzburg, sowie einen einzeiligen, nebengesetzten Stempel Gmünd (Schwäbisch) Nr.2. Der Zweck und Hintergrund dieses Stempels ist mir nicht klar.

Absender des Wertbriefes ist die Firma Dr. Walter & Schmitt eine Gold- und Silberscheideanstalt die 1888 gegründet und 1957 von der Degussa übernommen wurde.

Viel Geld hat der Wertbrief mit 4 Rentenmark nicht gerade enthalten, aber es ist durchaus plausibel, dass eine Firma die mit Gold hantierte zu so einem frühen Zeitpunkt bereits wertbeständige Rentenmark per Wertbrief versendet hat. Per Postanweisung oder Postgiro konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine Rentenmark transferiert werden, das ging erst ab ca. Mitte Dezember. Die Rentenmarkscheine wurden ab dem 15. November ausgegeben.


 
kauli Am: 23.05.2020 11:51:04 Gelesen: 1795052# 8347 @  
Hallo zusammen,

ein doppelt verwendeter Brief aus der PP 13 vom 12.6.23 von Iburg nach Osnabrück, portogerecht frankiert für Briefe bis 100g 120.-M. Nicht so häufig die Mischfrankatur Dienstmarken/Freimarken. Hier die Mi.Nr. 209 und die D 72.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 23.05.2020 14:34:42 Gelesen: 1794881# 8348 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas ganz spätes. Wir sehen eine Fernpostkarte von Dodenau nach Gießen, die am 01.12.1923 (PP 27a: 1.12.1923 - 31.12.1923) lief und mit 50 Milliarden Mark portorichtig frankiert ist, MiF Mi.Nr. 327 A P und 329 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15027)
 
inflamicha Am: 23.05.2020 22:24:16 Gelesen: 1794582# 8349 @  
Guten Abend,

von mir gibts diesen Brief:



Der nach Stuttgart adressierte Brief wurde am 8.12.1921 (PP 6) in Forst (Lausitz) aufgegeben. Das Porto betrug 60 Pfennig, wofür mit Mi 143 b und 163 frankiert wurde. Die Farbe der 20 Pf. Germania wurde von Hermann Schulze, einem ehemaligen Infla-Prüfer bestimmt- Prüfzeichen "Sch" und "b". Stempel durfte dieser jedoch nicht prüfen, weshalb ein weiterer Prüfer- Eduard Peschl - mit seiner Signatur unter den Marken sowie dem rückseitigen Infla-Zierstempel den Beleg als echt klassifizierte.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.05.2020 13:46:48 Gelesen: 1794058# 8350 @  
Hallo in die Runde,

heute mal was großformatiges in Bedarfserhaltung. Dieser Fernbrief bis 20g lief am 5.11.1923 (PP 23: 5.11.1923 - 11.11.1923) von Berlin nach Hannoversch Münden und ist mit 1 Milliarde Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Nr. 314 P und 321 A Pa.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15026)
 
890christof Am: 24.05.2020 14:21:03 Gelesen: 1794041# 8351 @  
@ inflamicha [#8345]

Hallo Michael,

die drei Monogrammstempel hatte ich erst gar nicht gesehen. Habe zwischenzeitlich die Abbildung eines weiteren Belegs mit dieser Behelfsentwertung gefunden und verglichen.

Vielen Dank für deine Einschätzung!

Von mir heute ebenfalls etwas Großformatiges aus der PP 26, was sogar für meinen Scanner zu groß ist, deshalb nur als Handyfoto: Ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Köslin nach Lauenburg (Pommern) vom 29.11.1923, portorichtig frankiert mit 28 x MiNr. 325 B P, d. h. insgesamt mit 112 (28) Mrd. Mark.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 24.05.2020 20:56:44 Gelesen: 1793783# 8352 @  
Guten Abend,

von mir gibt es eine Firmenpostkarte aus der PP 23:



Die Karte nach Helmbrechts in Bayern wurde am 9.11.1923 in Marktleuthen aufgegeben. 500 Millionen Mark Porto waren fällig, wofür 5 Exemplare der Mi 322 verklebt wurden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 25.05.2020 10:40:07 Gelesen: 1793409# 8353 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Drucksache bis 25 g im Fernverkehr, die am 18.09.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) von Königsberg nach Hellsberg lief. Schön bunt frankiert und was zum Rechnen, aber es sind die exakt notwendigen 15.000 Mark verklebt in MiF Mi. Nr. 220, 241, 244a, 249, 252, 268a, 270, 273, 277.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15025)
 
kauli Am: 25.05.2020 21:04:40 Gelesen: 1793043# 8354 @  
Hallo zusammen,

Ein recht dicker Wertbrief aus der PP 6. Auf die Reise geschickt am 14.5.21 von Ingolstadt nach Forchheim.

Gewicht 129 g, dafür mussten 3,20 M entrichtet werden.
Fernbrief 100-250 g 1,20
Einschreiben 1,00
Wertbrief 1,00



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 26.05.2020 08:21:58 Gelesen: 1792560# 8355 @  
Hallo,

heute ein eiliger Fernbrief bis 20 g von München nach Berlin, welcher am 4.11.1923 (PP 22: 1.11. - 4.11.1923) auf den Weg gebracht wurde. Tarifgerechte Frankatur von 250 Millionen Mark, MiF Mi.Nr. 321 A Pa und 323 A Pa. Der Betrag setzt sich aus 100 Millionen Mark Porto, 50 Millionen Mark Einschreibgebühr und 100 Millionen Eilbestellgebühr zusammen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15021)
 
notna1 Am: 26.05.2020 09:48:31 Gelesen: 1792528# 8356 @  
Hallo zusammen,

heute möchte auch ich mich einmal mit einem Beleg aus dem Jahr 1923 (Mehrfachfrankatur der DR Mi.-Nr. D42) beteiligen. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist der Brief mit 83 St. des 70 Pf.-Wertes frankiert. Die Abart Mi.-Nr. 42I ist auch dabei. Ich zeige die Vorder- und die Rückseite.



Der Brief ist natürlich ein schönes Exemplar für meine Heimatsammlung.

Bis zum nächsten Mal

notna1
 
notna1 Am: 26.05.2020 13:21:27 Gelesen: 1792435# 8357 @  
Hallo zusammen,

hier nun die zweite Mehrfachfrankatur aus derselben Korrespondenz mit Dienstmarken des Dt. Reiches (Mi.-Nr. D80). Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind insgesamt 49 Exemplare dieser Marke zu 400 Mark vorder- und rücksseitig verklebt.



Mit 50 Stück dieser Marke würden 20.000 Mark an Porto zusammenkommen. Dies wäre das Briefporto für den Zeitraum 24. - 31. August 1923 (8 Tage). Es sieht für mich auch nicht so aus, als sei eine Marke abgefallen. Rechenfehler am Schalter oder Portobetrug?

Viele Grüße

notna1
 
JoshSGD Am: 27.05.2020 10:20:37 Gelesen: 1792009# 8358 @  
@ notna1 [#8357]

Hallo Notna1,

ich erkenne keine abgefallene Marke bzw. deren ehemaligen Platz. Vermutlich einfach ein Rechenfehler. Ein Postbetrug wegen 400 Mark? Da stimmen die Relationen Gewinn zu Risiko nicht wirklich für mich.

Ansonsten heute eine Fernpostkarte von Schluchsee nach Gießen, die am am 4.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) auf den Weg gebracht wurde. Portorichtige Frankatur von 800.000 Mark in MiF Mi.Nr. 290 und 295. Sonderstempel Nr. 297 nach Filbrandt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15023)
 
JoshSGD Am: 28.05.2020 13:04:41 Gelesen: 1791492# 8359 @  
Hallo,

heute einmal ein Auslandsbrief bis 20 g von Gießen nach Merano, Italien vom 11.10.1923 (PP 20: 10.10.1923 - 19.10.1923). Portorichtige Frankatur von 15 Mio Mark in MiF Mi.Nr. 309 Wa und 313 A P. Der Beleg ist leider oben komplett beschnitten, immerhin hat man das Oberrandstück der 313 A P in Ruhe gelassen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15019)
 
Magdeburger Am: 31.05.2020 09:55:32 Gelesen: 1789447# 8360 @  
Guten Morgen,

heute ein weiterer Beleg von mir:



Siegelseitig ist nichts. Aufgegeben wurde er am 27.10.1923, also PP21, in Magdeburg und lief nach Sheffield. Verklebt wurden 60 Millionen Mark, was für einen Brief zwischen 40 bis 60 Gramm spricht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
hajo22 Am: 31.05.2020 14:06:18 Gelesen: 1789270# 8361 @  
Privat-Ganzsachenumschlag mit 3x60 Pfg. Germania Wertzeichen + Zusatzfrankatur über 26,20 Mark aus Berlin SW 11 vom 9.12.1922 nach Laihingen/Württ. per Einscheiben.

Fernbrief 100-250 gr. Porto = 20 M + Einschreibgebühr 8 M = gesamt 28 Mark.



hajo22
 
JoshSGD Am: 31.05.2020 20:42:44 Gelesen: 1789026# 8362 @  
Guten Abend,

heute eine Einschreibe-Fernbrief bis 20g von Darmstadt nach Gießen vom 18.04.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923). Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark (100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 232 P und 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15024)
 
inflamicha Am: 01.06.2020 18:31:47 Gelesen: 1788360# 8363 @  
Guten Abend,

ein R-Brief aus der Rubrik Aufbrauch alter R-Zettel:



Einschreibbrief aus Schlegel-Burkersdorf nach Bautzen vom 16.4.1922 (PP 7), Porto 2 Mark und die Einschreibgebühr in gleicher Höhe summierten sich auf 4 Mark. Zur Freimachung wurde ein senkrechtes Paar der Mi 191 verwendet. Der R-Zettel war ein "Auslaufmodell" mit rechts statt links stehendem "R". Der Ort mit ca. 500 Einwohnern dürfte im Jahr nicht so viele Einschreibsendungen hervorgbracht haben, so dass 1922 noch reichlich alte Zettel vorhanden waren.

Gruß Michael
 
890christof Am: 04.06.2020 22:14:50 Gelesen: 1786121# 8364 @  
Guten Abend zusammen,

von mir zwei Belege aus der PP 26, die mir beide heute ins Haus geflattert sind:

Zuerst ein Bücherzettel von Dresden nach Leipzig vom 29.11.1923. Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif, d. h., es hätten 16 (4) Mrd. Mark ausgereicht, der Bücherzettel ist aber analog einer Fernpostkarte mit einer MiNr. 328 A P, also mit 40 (10) Mrd. Mark (über-)frankiert. Ausgeliehen wurden übrigens Tirpitz´ "Erinnerungen".



Als zweites ein Einschreibe-Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe von Altona nach Stockholm vom 30.11.1923, portorichtig frankiert mit 14 x MiNr. 336 A P, davon 1 x HT. Das Porto setzt sich zusammen aus 480 Mrd. Mark Porto für den Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe plus 80 Mrd. Mark für die Einschreibegebühr, insgesamt also 560 (140) Mrd. Mark.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 05.06.2020 21:30:09 Gelesen: 1785968# 8365 @  
Guten Abend!

@ 890christof [#8364]

Hallo Christof,

zu Deinem ersten im übrigen korrekt frankierten Beleg kommt hier meine Interpretation (so steht es jetzt auch in der Belegedatenbank):

Fernpostkarte mit Mi-Nr. 328, zum 4-fachen Nennwert verwendet. Die Karte trägt zwar die Aufschrift "Bücherzettel", hierbei waren aber nur "die bestellten oder angebotenen Werke handschriftlich oder mechanisch zu bezeichnen und die gedruckten Mitteilungen ganz oder teilweise zu streichen bzw. zu unterstreichen" (§ 7 Abs. 12 Postordnung), um in den Genuss des preisgünstigeren Versandes als Drucksache zu gelangen. Auf der Karte steht jedoch desweiteren "Unter gefl. Berücksichtigung meines Guthabens vom 10. Okt. ..., mit Grundzahl 2,80 gutgeschrieben. Restbetrag erfolgt sofort entspr. Rechnung der Sendung." Dieser Zusatz erfüllt die "Eigenschaft einer besonderen, selbstständigen Mitteilung" und schließt damit die Beförderung als Drucksache aus (§ 7 Abs. 11 PO). Die Sendung war also als Postkarte freizumachen. Interessantes Stück finde ich.

Von mir gibt es diesen Brief:



Die Firma J. Fuchs Kupferschmiede, Installation und Autogene Schweißerei sandte diesen am 27.8.1923 (PP 16) nach Bremen. Frankiert wurde portogerecht mit 2 mal Mi 262 a = 20 Tausend Mark.

Gruß Michael
 
890christof Am: 05.06.2020 22:41:01 Gelesen: 1785950# 8366 @  
Hallo Michael,

vielen Dank für deine Interpretation, das macht den Beleg noch interessanter!

Die Erklärung ist für mich logisch und nachvollziehbar.

Danke und viele Grüße

Christof
 
890christof Am: 06.06.2020 13:42:20 Gelesen: 1785854# 8367 @  
Hallo zusammen,

heute vier verschiedene Frankaturirrtümer aus der PP 26, alle vom selben Unternehmen:

Eine Ortspostkarte aus Suhl vom 29.11.1923, frankiert mit einer MiNr. 333 A P, d. h. statt mit 16 (4) Mrd. Mark um 4 (1) Mrd. Mark überfrankiert.



Eine Ortspostkarte aus Suhl vom 28.11.1923, frankiert mit 2 x MiNr. 333 A P, d. h. statt mit 16 (4) Mrd. Mark um 24 (6) Mrd. Mark überfrankiert. Wäre dieser Beleg eine Fernpostkarte, wäre er korrekt frankiert.



Eine Ortspostkarte aus Suhl vom 26.11.1923, frankiert mit 2 x MiNr. 335 A P, d. h. statt mit 16 (4) Mrd. Mark um 64 (16) Mrd. Mark überfrankiert.



Jetzt könnte man vermuten, dass man sich bezüglich des Portos für Postkarten nicht sicher war, aber bei Briefen war dem doch nicht so.

Ein Fernbrief aus Suhl nach Bermbach vom 26.11.1923, frankiert mit 8 x MiNr. 335 A P, d. h. statt mit 80 (20) Mrd. Mark um 240 (60) Mrd. Mark überfrankiert.



Interessant wäre jetzt nur noch zu wissen, ob die Belege jeweils schon im Unternehmen oder aber erst auf dem Postamt frankiert wurden.

Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 06.06.2020 20:42:28 Gelesen: 1785812# 8368 @  
Guten Abend!

@ 890christof [#8367]

Hallo Christof,

während die 3 oberen Belege eine "erzwungene Überfrankatur" aus Mangel an kleineren Werten zeigen, ist beim unteren Brief eine sog. "Vollfrankatur" zu sehen, die besonders am 26.11., dem ersten Tag der Vierfachaufwertung hin und wieder vorkam. Die entsprechende Postverlautbarung dazu war (vielleicht gewollt) etwas nebulös- insbesondere was Briefmarken betraf, die vor dem 26.11. gekauft worden waren.

Ich zeige heute eine Dezember-Übergangsfrankatur, deren Absender offensichtlich noch über reichlich Marken im Nennwert von 1 Mrd. Mark verfügte:



Der Brief (leider Fensterumschlag) der Pelzwarenfabrik Arthur Wolf in Berlin vom 6.12.1923 (PP 27) trägt die Frankatur für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe, 10 Rentenpfennig oder 100 Mrd. Papiermark, oder aber wie hier eine Mischung aus Marken beider Währungen. Verklebt wurde 40 Stück der Mi 325 A Pa = 40 Mrd. Mark oder 4 Rentenpfennig und 2mal Mi 338 Pa.

Gruß Michael
 
dr31157 Am: 10.06.2020 17:27:34 Gelesen: 1784376# 8369 @  
Stempelbestimmung auf Zensurbrief in die USA

Hallo,

ich habe hier einen Zensurbrief über den ich gern etwas mehr wüsste.

Der Brief mit dem Zensuraufkleber mit der Ziffer "10" wurde von der Postüberwachung in Hamburg geöffnet. Welchen Zweck erfüllen die auf der Rückseite befindlichen violetten Kreisstempel "IV" und auf der Vorderseite "212"? Welche Bedeutung haben die Stempelinhalte "RECD.", "REGISTERED" u. "SAINT LOUIS (TO wer GROVE STA ...??" der Stempel von St. Louis?



Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Viele Grüße
Detlef
 
Lars Boettger Am: 10.06.2020 19:59:23 Gelesen: 1784350# 8370 @  
@ dr31157 [#8369]

Hallo Detlef,

für mich ist das kein "Zensurbrief". Der Brief wurde geöffnet, weil das Deutsche Reich nach Devisen, Münzen, Edelmetallen und wertvollen Briefmarken gesucht hat. Da war ein Einschreibebrief immer verdächtig. Die beiden Stempel "212" und "IV" dürften mit der Devisenkontrolle zusammen hängen. Die Beamten hatten solche Stempel, damit man nachvollziehen konnte, wer den Brief geöffnet, kontrolliert und wieder verschlossen hat.

Der Stempel "RECD." ist der Ankunftsstempel von St. Louis. Der Stempel "REGISTERED" ist vom einem Schalter, der sich um Einschreibebriefe kümmerte. Der Stempel "SAINT LOUIS (TOWER GROVE STA[ION]) MO REGISTERED (MO = Missouri) ist von dem Unterpostamt, dass schlussendlich den Brief auslieferte. Wenn mich nicht alles täuscht, dann existiert das Postamt noch [1].

Beste Grüße!

Lars

[1] https://www.postallocations.com/mo/saint-louis/tower-grove
 
dr31157 Am: 10.06.2020 20:27:37 Gelesen: 1784343# 8371 @  
@ Lars Boettger [#8370]

Hallo Lars,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung.

Viele Grüße
Detlef
 
890christof Am: 11.06.2020 14:10:24 Gelesen: 1784309# 8372 @  
Hallo zusammen,

von mir heute ein Wertbrief von Berlin nach Halle an der Saale vom 28.11.1923 (PP 26). Der Brief wog 72 g, versendet wurden 12.300.120.000.000,- Mark. Geprüft Infla Berlin.

Daher betrug die Beförderungsgebühr 112 Mrd. Mark, die Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark und die Versicherungsgebühr 246,0024 Mrd. Mark, insgesamt waren also 438,0024 Mrd. Mark bzw. aufgrund der Vierfachaufwertung Briefmarken über 109,5006 Mrd. Mark zu frankieren. Verklebt wurden 2 x MiNr. 327 B und 10 x MiNr. 328 A, d. h. also 440 (110) Mrd. Mark. Vermutlich gab es keine Marken mehr mit niedrigeren Wertstufen, weshalb der Brief geringfügig überfrankiert ist.



Viele Grüße

Christof
 
JoshSGD Am: 11.06.2020 20:29:31 Gelesen: 1784280# 8373 @  
@ 890christof [#8372]

Ein schöner Beleg, der bei mir ebenso gut in die Heimatsammlung passen würde. Der arme Postbeamte, der damals rechnen durfte und musste.

Von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Alsfeld nach Gießen am 16.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) und mit 1000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 223.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15015)
 
JoshSGD Am: 12.06.2020 20:32:38 Gelesen: 1784201# 8374 @  
Guten Abend,

aus der PP 18 (20.9.1923 - 30.9.1923) zeige ich heute einen am 25.9.23 von Berlin nach Gießen gelaufenen Fernbrief bis 20g. Portorichtig frankiert mit 250.000 Mark, MiF Mi.Nr. 280 und 285.



Gruß

Josh

(Datenbank # 15017)
 
inflamicha Am: 12.06.2020 22:15:01 Gelesen: 1784193# 8375 @  
Guten Abend,

von mir ein Fernbrief ab Dresden:



Der Brief der Firma GEFITRA AG für internationale Transporte nach Pirna wurde am 27.7.1923 (PP 14) aufgegeben, Portoerfordernis 300 Mark. Frankiert wurde mit einem Dreierstreifen der Mi 268 b.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.06.2020 11:39:14 Gelesen: 1784156# 8376 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas zum Rechnen.

Fernbrief bis 20g von Bensheim nach Gießen, gelaufen am 9.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923). Mit 2.076.801 Mark um 76.801 Mark überfrankiert. Vermutlich wurden alle noch vorhandenen Marken einfach mal verklebt, auch die ungültigen. Rückseitig sind alle Marken, die verklebt wurden, völlig ohne Belang für das Porto, vorderseitig ist es die 287 und 270.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15016)
 
890christof Am: 13.06.2020 13:17:29 Gelesen: 1784140# 8377 @  
Hallo zusammen,

heute flatterte mir ein merkwürdiger Brief ins Haus.

Genauer gesagt, handelt es sich um einen (Damen-)Auslandsbrief aus der PP 26 von Köln nach Riga (Lettland) vom 28.11.1923, rückseitig auch Ankunftsstempel von Riga vom 01.12.1923. Frankiert ist der Brief mit 10 x MiNr. 328 A, d. h. also mit 400 (100) Mrd. Mark.



Allerdings gibt das Porto für mich keinen Sinn, ein Brief in der zweiten Gewichtsstufe hätte 480 (120) Mrd. Mark gekostet. Galt für diese Destination ein Sondertarif?

Kann mir jemand das Porto erklären?

Danke und Viele Grüße

Christof
 
JoshSGD Am: 14.06.2020 09:11:08 Gelesen: 1784089# 8378 @  
@ 890christof [#8377]

Es könnte sich um einen Einschreibebrief handeln. 320 Mia Porto + 80 Mia Einschreibgebühr. Allerdings fehlt der R-Zettel. Leider kann ich es nicht entziffern, was da links schräg unterstrichen steht.

Gruß
Josh
 
guy69 Am: 14.06.2020 09:36:57 Gelesen: 1784084# 8379 @  
@ JoshSGD [#8378]

Ich meine Lettland zu lesen.
 
guy69 Am: 14.06.2020 09:40:04 Gelesen: 1784083# 8380 @  
Durch Zufall entdeckt in meiner Heimatsammlung.

Ortsbriefe der ersten und zweiten Gewichtsstufe in PP6.


 
guy69 Am: 14.06.2020 09:44:10 Gelesen: 1784080# 8381 @  
@ JoshSGD [#8378]

Oder doch besser Kurland.
 
890christof Am: 14.06.2020 10:13:19 Gelesen: 1784070# 8382 @  
@ guy69 [#8381]

Guten Morgen zusammen,

ich lese "Ausland".

An ein Einschreiben habe ich auch schon gedacht, aber es gibt keine Hinweise darauf, dass ein R-Aufkleber oder aber weitere Marken fehlen würden.

Danke und viele Grüße

Christof
 
westfale1953 Am: 14.06.2020 11:03:27 Gelesen: 1784058# 8383 @  
Hallo,

Ortsbrief bis 20 g von Berlin-Lichtendorf nach Köpenick vom 24.8.23 (Ersttag der PP 16)



Bernhard
 
inflamicha Am: 14.06.2020 11:28:30 Gelesen: 1784055# 8384 @  
@ westfale1953 [#8383]

Hallo Bernhard,

ein Berlin-Lichtendorf gibt es nicht. Ich muss es wissen, denn ich wohne dortselbst - in Berlin-Lichtenberg. ;-)

Gruß Michael
 
westfale1953 Am: 14.06.2020 11:39:55 Gelesen: 1784050# 8385 @  
Hallo Michael,

muss natürlich Lichtenberg heissen, danke!

Bernhard
 
inflamicha Am: 14.06.2020 21:50:41 Gelesen: 1784003# 8386 @  
Guten Abend,

heute mal was mit Oberrand:



Fernbrief von Schlutup (ein Fischerdorf in der Nähe von Lübeck, hatte ich noch nie vorher von gehört) nach Creußen in Oberfranken vom 28.2.1921 (PP 5), für das Porto wurden 40 Pfennig fällig. Frankiert wurde der Brief mit einer Mi 145 a II im Walzendruck, der anhängende Oberrand in der "preisgünstigeren" Konfiguration 2´9´2.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.06.2020 21:32:32 Gelesen: 1783405# 8387 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist etwas schwach gestempelt:



Der Brief aus dem Lager Grafenwöhr nach Würzburg wurde am 18.9.1923 (PP 17) aufgegeben. Für die nötigen 75.000 Mark Porto wurde mit 7 Exemplaren der Mi 262 und einer Mi 277 frankiert. 2 Marken der Mi 262 sind mit Oberrand, eine davon allerdings defekt.

Gruß Michael
 
890christof Am: 20.06.2020 11:49:39 Gelesen: 1783059# 8388 @  
Hallo zusammen,

und der nächste merkwürdige Beleg aus der PP 26.

Es handelt sich um einen Eil-Wertbrief von Bad Schandau nach Dresden vom 29.11.1923 über 5 Bio. Mark (35 g = 2. Gewichtsstufe).

Wenn ich richtig rechne, müsste das SOLL-Porto 452 (113) Mrd. Mark betragen:

Beförderungsgebühr 112 Mrd. Mark, Einschreibegebühr 80 Mrd. Mark, Eil-Zustellgebühr 160 Mrd. Mark und Versicherungsgebühr (2 % aus 5 Bio. Mark) 100 Mrd. Mark. Frankiert ist der Beleg aber mit insgesamt 5 x MiNr. 329 A P, d.h. mit 400 (100) Mrd. Mark. Demgemäß ist er mit 52 (13) Mrd. Mark unterfrankiert. Kann das so sein?



Eventuell kann jemand den Fehlbetrag erläutern. Ich kann keine Stellen mit abgefallenen Marken erkennen.

Danke und Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 20.06.2020 14:28:50 Gelesen: 1783033# 8389 @  
@ 890christof [#8388]

Hallo Christof,

ich kann keinen Fehler in Deiner Berechnung entdecken, alles richtig. Es handelt sich also wieder einmal um einen irrtümlich falsch frankierten Beleg. Die armen Postler waren wirklich nicht zu beneiden, wenn sie mit solchen Summen hantieren mussten. Dazu vielleicht noch bei einer langen Warteschlange vorm Schalter.

Gruß Michael
 
kauli Am: 21.06.2020 11:27:43 Gelesen: 1782912# 8390 @  
Hallo zusammen,

mal wieder ein nicht so häufiger Beleg mit Mischfankatur Dienst, Freimarken. Und Doppelverwendung, die Rückseite wurde zur Vorderseite gemacht. Gelaufen von Iburg nach Osnabrück vom 12.6.23 aus der PP 13.

Porto stimmt für Briefe bis 100 g 120.- M



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 22.06.2020 08:38:26 Gelesen: 1782819# 8391 @  
Hallo,

von mir heute die nachfolgende Fernpostkarte, die am 23.7.22 von Esslingen nach Suhl lief. Portogerechte Frankatur von 1,50 Mark, EF Mi.Nr. 114a. Die Marke trägt ein Perfin der absendenden Firma, "Paul F. Dick".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15104)
 
kauli Am: 23.06.2020 11:15:48 Gelesen: 1782774# 8392 @  
Hallo zusammen,

bei der AK ist mir nicht klar, wie sich das Porto mit der französischen Marke erklärt. Gelaufen von Strassburg nach Dieppe vom 6.2.19. Dann wahrscheinlich weitergeleitet nach Paris. Die Marke kann das Porto für die Weiterleitung sein. Der linke violette Stempel ist auf jeden Fall ein französischer Zensurstempel. Bin auch nicht so richtig schlau geworden wie es sich damals mit dem Elsass verhielt. Denke, dass jemand das weiss.



Viele Grüße Dieter
 
philast Am: 23.06.2020 16:26:55 Gelesen: 1782730# 8393 @  
@ kauli [#8392]

Hallo,

meiner Meinung nach hat die Frankatur eher einen 'Souvenircharakter', es ist ein FM (= Franchise Militaire) vermerkt, was auf einen Soldaten hindeutet der in Strassbourg seinen Dienst getan hat. Das würde bedeuten, dass der Beleg eigentlich gebührenfrei und keine Frankatur nötig war (ansonsten 10ct für eine Postkarte, ob es eine Ermäßigung gab, wenn weniger als 5 Worte verwendet wurden, mit Drucksachen Porto ist mir bei Frankreich nicht bekannt). Der Zensurstempel ist meiner Meinung nach von Strassbourg (jedenfalls meine ich 'Controle Postal Str....' entziffern zu können.

Der Empfängerort DIEPPE lag übrigens an der Küste zwischen Le Havre und Calais. Anscheinend gab es dort auch eine (wohl eher kleinere) Postzensurstelle, wo der Empfänger stationiert war.

Ein paar hübsche Belege nebst einigen Informationen zum Thema Elsass sind auch an dieser Adresse verfügbar [1].

Grüsse
philast

[1] http://www.manfredkaiser.de/elsass_18-19.html
 
kauli Am: 24.06.2020 15:28:39 Gelesen: 1782597# 8394 @  
@ philast [#8393]

Denke auch das Deine Vermutung richtig ist. Die Seite ist hervorragend, habe ich mir gleich gespeichert. Zum Thema Elsass, aber auch zu anderen Themen sehr interessant.

Und was unter der Rubrik "was es nicht alles gibt" eine hoffnungslos überfrankierte Ortspostkarte.

Innerhalb Berlins vom 5.6.20 aus der PP 5. Gereicht hätten 30 Pfg. Da wae wohl jemand auf den Sempel BERLIN NW NATIONALVERSAMMLUNG scharf, der nicht so häufig anzutreffen ist.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 25.06.2020 11:33:59 Gelesen: 1782480# 8395 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein Fernbrief bis 20g. Dieser lief am 19.10.1923 (Letzttag PP 20; 10.10.1923 - 19.10.1923) von Michelstadt nach Gießen und ist mit 10.000 Mark überfrankiert. Bei 5 Mio Mark Soll-Porto eine vernachlässigbare Abweichung. MiF Mi.Nr. 285, 288 I, 308 A a und 312 A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15103)
 
JoshSGD Am: 26.06.2020 08:49:31 Gelesen: 1782365# 8396 @  
Hallo,

von mir kommt heute die folgende Drucksache im Fernverkehr bis 25 g. Diese lief am 2.10.1923 (PP 19; 1.10. - 9.10.19223) von Frankfurt nach Gießen und ist mit 400.000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 275a, 290 und 295.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15089)
 
JoshSGD Am: 29.06.2020 14:09:03 Gelesen: 1781621# 8397 @  
Hallo,

von mir heute die nachfolgende, von Großfelda nach Gießen gelaufene, Fernpostkarte vom 13.10.1923 (PP 9: 1.10.1922 - 14.11.1922). Portorichtige Frankatur von 2 Millionen Mark, MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 290 und 308 A a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15091)
 
kauli Am: 29.06.2020 15:57:10 Gelesen: 1781606# 8398 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte für drei Pakete von Berlin nach Zürich vom 28.10.1913 aus der PP 1, frankiert mit 2,40 M.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 30.06.2020 09:51:28 Gelesen: 1781512# 8399 @  
Hallo,

die nachfolgende Postkarte lief am 17.4.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) von Ludwigshafen nach Rosenheim und ist mit 40,25 Mark minimal überfrankiert, MiF Mi.Nr. 199a, 224a, 225 und 239 auf P 142. Da der Empfänger in Rosenheim nicht anzutreffen war, wurde diese nachgesandt. Leider kann ich diesen Ort aber nicht entziffern.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15093)
 
jmh67 Am: 30.06.2020 13:03:24 Gelesen: 1781312# 8400 @  
@ JoshSGD [#8399]

Die Karte ging weiter nach Hohenschwangau.
 
JoshSGD Am: 01.07.2020 09:47:50 Gelesen: 1780850# 8401 @  
@ jmh67 [#8400]

Vielen Dank für die Auflösung!

Von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, welcher am 4.9.1293 von Butzbach nach Gießen lief und mit 75.000 Mark portorichtig frankiert ist, MiF Mi.Nr. 279a und 280.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15073)
 
JoshSGD Am: 02.07.2020 10:17:04 Gelesen: 1780288# 8402 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein einfacher Fernbrief von Hammerunterwiesenthal nach Freiberg, gelaufen am 6.12.1920 (PP5; 6.5.1920 - 31.3.1921) und mit 40 Pfennig portorichtig freigemacht, EF Mi.Nr. 145 II.



Der Beleg erzählt aber noch so einiges. Wir befinden uns im tiefsten Erzgebirge und in Hammerunterwiesenthal kurz vor dem Fichtelberg mit 1214,9 m ü. NHN. Der Beleg selbst trägt einen Bahnpoststempel "Cranzahl - Oberwiesenthal", ist also mit der Eisenbahn dieser Strecke befördert worden. Hammerunterwiesenthal, mittlerweile Teil der Stadt Oberwiesenthal, hat einen Bahnhof an dieser Strecke. Diese Bahn fuhr und fährt noch heute als Schmalspurbahn auf 750 mm Spurweite und wurde 1897 feierlich eröffnet, hauptsächlich für den Gütertransport. Die Zahlen des Personenverkehrs schnellten dann allerdings innerhalb kürzester Zeit in die Höhe, so dass bereits kurz nach Eröffnung die Bahnstrecke für selbigen benutzt wurde. Heute kann man mit historischem Wagenmaterial diese Strecke mit der "Fichtelbergbahn" fahren. Im Bahnhof Cranzahl gibt es zudem ein kleines Freiluftmuseum über die Güterbeförderung, auch historisches Wagenmaterial ist ausgestellt.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15074)
 
inflamicha Am: 03.07.2020 22:02:32 Gelesen: 1779520# 8403 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Fernbrief von Cottbus nach Brandenburg:



Der Brief vom 8.6.1923 (PP 13) erforderte 100 Mark Porto. Frankiert wurde mit Mi 205, 238, 2mal 242 in 2 Farbtönen und 244 a portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.07.2020 22:44:52 Gelesen: 1779496# 8404 @  
Guten Abend,

nach längerer Abstinenz stelle ich hier mal wieder einen Sonntagsbeleg vor:



Es handelt sich um eine Fernpostkarte vom 19.2.1922 aus Penig nach Treunebrietzen, portorichtig mit 1,25 Mark frankiert (1 x Mi. 140 und 2 x Mi. 165).

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.07.2020 23:40:29 Gelesen: 1778933# 8405 @  
Guten Abend,

ein Brief vom Ärzteverband Niedersachsen in Hannover nach Osnabrück:



Der Brief wurde am 30.8.1923 (PP 16) aufgegeben, für das Porto wurden 20.000 Mark fällig. Der Brief wurde mit Mi 261 (3) und 273 (5) portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.07.2020 22:10:25 Gelesen: 1778438# 8406 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief des Bankgeschäftes Hermann Johannsen in Weimar:



Der R-Brief nach Berlin vom 10.3.1923 (PP 13) erforderte 100 Mark Porto und 80 Mark Einschreibgebühr, für die zusammen 180 Mark wurde mit 9mal Mi 230 P frankiert. Der Ankunftsstempel auf der Rückseite ist nur schwach erkennbar.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.07.2020 22:59:11 Gelesen: 1778419# 8407 @  
Guten Abend,

passend zum Sonntag ein weiterer Sonntagsbeleg:



Ortsbrief vom 7.1.1917, der in Berlin unterwegs war. Für das Porto wurden 8 Pfennig verklebt weil vermutlich gerade keine Marke zu 2½ vorhanden war.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 06.07.2020 21:04:06 Gelesen: 1777706# 8408 @  
Salve,

auch am Montag gibt es einen Sonntagsbeleg:



Einfacher Fernbrief vom 21.5.1922 aus Löwen in Schlesien nach Plauen. Das Porto von 2 Mark wurde mit je 1 x Mi. 104 und 116 verklebt.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 07.07.2020 21:40:27 Gelesen: 1776537# 8409 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte aus Halle:



Am 30.6.1922 (Letzttag der PP 7) wurde ein Paket mit 12 kg Gewicht nach Nürnberg geschickt, die Entfernung betrug mehr als 75 km. Für die nötigen 30 Mark wurde ein Dreierstreifen der Mi 175 verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.07.2020 23:01:37 Gelesen: 1775371# 8410 @  
Guten Abend,

hier ein Sonntagsbeleg vom 7.10.1923 aus dem oberbayerischen Ort Berg. Dies ist die mir bisher einzig bekannte Versandart "Geschäftspapiere" einer Behörde. Offensichtlich hatte man dafür in der Gegend sogar größeren Bedarf, da man sogar Umschläge entsprechend drucken ließ.



Frankiert wurde tarifrichtig mit 8 Marken der MiNr. D93.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 10.07.2020 20:11:29 Gelesen: 1773655# 8411 @  
Salut,

heute gibt es einen Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 3:



Fernpostkarte vom 4.5.1919 ab Osnabrück nach Freiburg im Breisgau. Verwendet wurde hier eine mit MiNr. 98 auffrankierte Ganzsachenkarte P112 A.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.07.2020 21:26:23 Gelesen: 1773622# 8412 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Einschreibbrief nach Basel:



Der Brief aus Mahlsdorf bei Berlin wog mehr als 20 g, wie uns die Frankatur verrät: Bis 20 g waren 300 Mark, bis 40 g 450 Mark zu berappen, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 80 Mark. Die verklebten Marken (Mi 208 P, 220 und 221) ergeben die nötigen 530 Mark. Wie alle Einschreibsendungen musste auch dieser Brief durch die Devisenkontrolle, in diesem Falle über die zuständige Stelle in Freiburg/Breisgau.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.07.2020 22:44:35 Gelesen: 1772496# 8413 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte aus Königsberg:



Diese war für ein eingeschriebenes 1 kg-Paket nach Nürnberg (über 75 km) vom 23.9.1921 (PP 6), Paketgebühr 4 Mark und Einschreibgebühr 1 Mark. Verklebt wurden 5 Exemplare der Mi 150. Das blaue "B" weist darauf hin, dass es sich hier um ein Beutelstück handelt- Pakete unter 2 kg sollten im Postbeutel befördert werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.07.2020 23:18:08 Gelesen: 1772444# 8414 @  
Hallöle,

auch am Samstag kann ich einen Sonntagsbeleg vorstellen:



Es handelt sich hier um einen Ortsbrief vom 27.3.1921 (Portoperiode 5) aus Berlin. Das notwendige Porto wurde mit 2 x Mi. 86 und 1 x Mi 143 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 12.07.2020 20:39:53 Gelesen: 1771691# 8415 @  
Guten Abend,

auch am Sonntag gibt es einen Sonntagsbeleg:



Diese mit einer Mi. 108 auffrankierte Ganzsachenkarte P116 ging am 6.6.1920 auf die Reise von Breitnau nach Freiburg-Littenweiler. Entwertet wurde mit dem Kreisobersegmentstempel BREITNAU / SCHWARZWALD.

Und nun ab in die nächste Woche
Mümmel
 
muemmel Am: 14.07.2020 21:01:31 Gelesen: 1764711# 8416 @  
Servus,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 4:



Dieser wurde am Sonntag, den 1.2.1920 von Osnabrück auf die Reise nach Schönewitz geschickt. Das Porto betrug 20 Pfennig und wurde mit 2 x Mi. 85 II und 1 x Mi. 107 verklebt.

Es grüßt
der Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.07.2020 14:33:44 Gelesen: 1763909# 8417 @  
@ muemmel [#8416]

Hallo Harald,

Schönnewitz wäre richtig gewesen, da hat sich der Absender etwas vertan. Schönnewitz selbst war ein kleines Dorf, welches dann in Reideburg aufgegangen ist. Reideburg wurde 1950 nach Halle eingemeindet.

Hans-Dietrich Genscher ist dort geboren und zur Schule gegangen.Die Sonnenapotheke gibt es übrigens heute noch am selben Standort.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 15.07.2020 15:28:30 Gelesen: 1763859# 8418 @  
@ JoshSGD [#8417]

Moin Josef,

danke für den Hinweis. Als ehemaliger Hallore kenst Du dich dort ja bestens aus.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 16.07.2020 20:06:14 Gelesen: 1762784# 8419 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte, die am Sonntag, den 14.4.1918 auf den Weg ging:



Die Karte wurde ordnungsgemäß mit einer Marke der M. 99 frankiert und ging vom württembergischen Immendingen ins badische Keppenheim. Der Absender hatte sicherheitshalber noch den Zusatz "Deutschland" hinzugefügt.

Und hier noch die Rückseite der Karte:



So weit der Sonntagsbeleg am Donnerstag. :-)

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 17.07.2020 21:57:24 Gelesen: 1761558# 8420 @  
Salut,

auch am Freitag gibt es einen Sonntagsbeleg in Form einer Fernpostkarte:



Diese ging am Sonntag, den 8.2.1920 von Bad Nauheim nach Leipzig. Verwendet wurde eine Ganzsachenkarte P107, die mit einer Marke der MiNr. 85 II auffrankiert worden ist, damit die Karte auch portorichtig war.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.07.2020 19:50:16 Gelesen: 1760791# 8421 @  
Guten Abend,

ein um 71 Mark überfrankierter Brief, sicher mit Sammlereinfluss:



Der Brief von Ahausen am Bodensee nach Stuttgart vom 7.8.1923 (PP 15) war mit 1000 Mark freizumachen. Zum Einsatz kamen Mi 187, 217 (2), 236 (4), 238 (4), 240 (2), 241, 242 (3), 248 (4) und 258 (5). Die obere linke Marke der Mi 248 zeigt den seltenen Plattenfehler "2. S in Deutsches unten mit Häkchen". Die Marken wurden mit dem Kreisobersegmentstempel von Ahausen entwertet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.07.2020 18:19:40 Gelesen: 1759944# 8422 @  
Guten Abend,

heute eine eilige Karte:



Die Postkarte, deren Abgangsort leider im Dunkeln bleibt, wurde sowohl als Rohrpostkarte deklariert als auch mit dem Verlangen nach Eilzustellung versehen. Da die Reichspost Eilsendungen in Berlin nach Möglichkeit ohnehin per Rohrpost beförderte, ist ersteres gegenstandslos.

Die Karte begann ihre Reise am 11.5.1917 (PP 2) jedenfalls mit der Bahnpost auf der Strecke Berlin-Jüterbog (man beachte die kopfstehend eingesetzte Zugnummer 8). Den weiteren Weg kennzeichnen die Rohrpost-Minutenstempel von Berlin-Schöneberg 8.50 N und Berlin-Steglitz 9.- N . Verwendet wurde eine Ganzsache P 110 I, die für die Eilzustellung mit einer Mi 88 II zu 25 Pf. auffrankiert wurde. Ergebnis war ein portorichtiges 32 1/2 Pfennig-Porto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.07.2020 21:21:55 Gelesen: 1759764# 8423 @  
Guten Abend,

hier der Sonntagsbeleg am heutigen Sonntag:



Postkarte vom Sonntag, 27.6.1920 (Portoperiode 5) von Greiz nach Diessenhofen in der Schweiz. Verwendet wurde eine Ganzsachenpostkarte P107 I, auffrankiert mit je einer Marke der MiNrn. 86 II und 87 II.

Gruß
Mümmel
 
skribent Am: 21.07.2020 16:22:42 Gelesen: 1757951# 8424 @  
Guten Tag,

beim Durchsuchen meiner Eisenbahn-Belege ist mir ein Brief aufgefallen, den ich mir noch niemals richtig angesehen habe.

Er ist am 17. Februar 1923 zwischen 18 und 19 Uhr im Postamt TORGAU aufgeliefert worden von der Deutschen Reichsbahn + E.-Verkehrsamt Torgau.

Empfänger war die Kohlengrube "Pauline in Schönborn,



Das Porto stimmt der Höhe nach für die Anforderungen der Infla-Portoperiode Nr. 12.

4 x 10 M und 20 x 50 Pfennig, entsprechend dem Absender - in Dienstmarken.

Ich weiß nicht mehr, wie und wann ich an diesen Brief gekommen bin, dafür sammle ich schon zu lange, aber er muss vor mir einem INFLA-Sammler gehört haben, denn auf der Rückseite befindet sich ein kleiner Stempel in dessen unterem Teil "Infla Berlin" steht.

MfG >Franz<
 
muemmel Am: 21.07.2020 18:16:39 Gelesen: 1757866# 8425 @  
@ skribent [#8424]

Hallo Franz,

der Brief ist portorichtig mit 50 Mark frankiert und wurde von dem verstorbenen INFLA-Prüfer Dr. Düntsch geprüft. Auf der Vorderseite befindet sich sein BPP-Namensignum unter der rechten Marke. Daneben befindet sich noch ein "a", das besagt, dass er die Marken D78 als a-Farbe geprüft hat. Auf der Rückseite befindet sich der in solchen Fällen rechts unten angebrachte Rahmenstempel "Einwandfrei / Infla-Berlin".

Also alles in bester Ordnung.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 23.07.2020 22:48:11 Gelesen: 1756070# 8426 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 4 hätte ich da noch einen Sonntagsbeleg:



Ganzsachenkarte P116 I als Fernpostkarte am Sonntag, 25.1.1920 von Blankenburg (Harz) nacch Halle/Saale gelaufen. So weit, so gut.

Schaut man sich nun die Rückseite der Karte an, stellt man fest, dass der Absender als Datum den 26.1.20 angegeben hat:



Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

a) der Absender hat sich vertan und die Karte bereits am 25.1. geschrieben, oder
b) der Postler hatte sich vertan und das Datum falsch eingestellt

Lösen können wir die Frage heute nicht mehr, aber in letzterem Fall wäre es kein Sonntagsbeleg.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.07.2020 08:03:30 Gelesen: 1755755# 8427 @  
Hallo,

markenlos geht es bei mir weiter. Heute eine bar bezahlte Fernpostkarte von Wetter nach Gießen, gelaufen am 10.9.1923 und mit 30.000 Mark bar bezahlt, roter zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15101)
 
wuerttemberger Am: 24.07.2020 12:10:17 Gelesen: 1755611# 8428 @  
@ muemmel [#8419]

Der Datumbrückenstempel sieht einigen württembergischen Exemplaren sehr ähnlich, aber Immendingen liegt trotzdem in Baden. Die Karte lief ins badische K ippenheim und der Absender war sich wohl nicht sicher, ob es nicht noch ein Kippenheim im benachbarten Ausland gibt. Deswegen wohl die Präzisierung mit "Deutschland".

Gruß
wuerttemberger
 
wuerttemberger Am: 24.07.2020 12:17:21 Gelesen: 1755605# 8429 @  
@ inflamicha [#8412]

Der Beleg zeigt sehr schön die Eingangsstempelung vom 1.7.23 von Freiburg, dann wurde er der Devisenkontrolle übergeben. Diese hat den Brief am 2.7.23 bearbeitet und dann am selben Tag der Post wieder übergeben. Das belegt der Poststempel vom 2.7.23 auf dem Verschlußzettel der Devisenkontrollstelle. Einige Postanstalten haben das so gemacht, vermutlich um zu dokumentieren, wo die Sendung so lange aufgehalten wurde.

Gruß

wuerttemberger

PS. Solche Belege gehören eigentlich in den Thread Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr
 
muemmel Am: 24.07.2020 22:10:03 Gelesen: 1755278# 8430 @  
Salut,

heute wieder ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 5:



Ganzsachenkarte P120 I vom 6.3.1921 ab Hamburg nach Altona. Da in dieser Portoperiode das Porto für Orts- und Fernpostkartten 30 Pfg. betrug, war damit also alles in Ordnung. Gelaufen ist die Karte jedoch im Nachbarortsverkehr da Altona damals noch nicht nach Hamburg eingemeindet war.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.07.2020 17:12:58 Gelesen: 1753591# 8431 @  
Hallo,

von mir eine Paketkarte aus der PP 6:



Diese war für ein 6 1/2 kg-Paket von Gräfendorf nach Aura im Sinngrund (Aura /Saale ist nicht weit entfernt, der Adresszusatz war also durchaus sinnvoll) vom 26.8.1921, die Entfernung lag unter 75 km (Luftlinie deutlich unter 20 km). Für die Paketgebühr in Höhe von 6 Mark wurden eine Mi 129 und zwei Mi 133 I verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.07.2020 18:58:54 Gelesen: 1753524# 8432 @  
Guten Abend,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag:



Die mit MiNr. 180 auffrankierte Ganzsachenkarte P153 I ging am Sonntag, den 9.7.1922 (Portoperiode 8) von Frankfurt am Main auf die Reise nach Breslau.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 27.07.2020 20:43:19 Gelesen: 1752663# 8433 @  
Hallöle,

heute ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 11:



Gelaufen am 31.12.1922 von München nach Bern, portorichtig mit Marken der MiNrn. 206 und 246 frankiert.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.07.2020 14:25:17 Gelesen: 1751998# 8434 @  
Hallo in die Runde,

markenlos geht es heute weiter mit einem Fernbrief bis 20g, der am 27.8.1923 von Horrem nach Gießen lief und mit 20.000 Mark portorichtig in bar bezahlt wurde.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15072)
 
JoshSGD Am: 29.07.2020 10:00:44 Gelesen: 1750960# 8435 @  
Hallo,

markenlos geht es heute weiter mit einem Fernbrief bis 20 g, welcher von Dortmund nach Gießen am 27.8.1923 lief. Barfrankatur über 20.000 Mark.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15070)
 
muemmel Am: 29.07.2020 20:37:57 Gelesen: 1750515# 8436 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte vom Sonntag, den 10.7.1919 (Portoperiode 3) von Essen nach Wien. Eigentlich war das Porto mit der Ganzsachenkarte P107 I vollständig, denn zu der Zeit kostete eine Postkarte generell 10 Pfennig, egal ob Orts-, Fern- oder Auslandsverkehr. Warum der Absender zusätzlich eine Marke der Mi. 108 verklebt hat, wird ein Geheimnis bleiben.



Sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.07.2020 09:43:50 Gelesen: 1749970# 8437 @  
Hallo,

weiter geht es ohne Marke auf der mit 8000 Mark bar bezahlten Fernpostkarte von Frankfurt nach Gießen vom 28.08.1923 (PP 16, 24.8.1923 - 31.8.1923).



Gruß
Josh

(Datenbank # 15085)
 
JoshSGD Am: 31.07.2020 13:44:03 Gelesen: 1748919# 8438 @  
Hallo,

weiter ohne Marken geht es bei dieser Drucksache bis 25 g von Salzungen nach Gießen; roter, einzeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel, portorichtige Barzahlung von 50.000 Mark. Die Drucksache lief am 24.9.1923.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15086)
 
muemmel Am: 31.07.2020 20:32:53 Gelesen: 1748601# 8439 @  
Na gut, ich zeig dann mal wieder etwas mit einer Marke:



Eine Ortspostkarte von Sonntag, 17.9.1922 (Portoperiode 8) aus Charlottenburg nach Spandau-Hakenfelde. Für das notwendige Porto kam hier eine MiNr. 179a zum Einsatz.

In Hakenfelde befindet sich eine (offene?) Justizvollzugsanstalt, in der u.a. Egon Krenz und/oder Günter Schabowski "wohnhaft" ware(en).

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.08.2020 20:10:19 Gelesen: 1747556# 8440 @  
Guten Abend,

ich zeige die nächste Paketkarte:



Die Paketkarte wurde für ein postlagerndes Nachnahme-Paket im Gewicht von 6 1/2 kg von Karlsruhe nach Rüstringen ausgestellt, verschickt am 1.8.1923 (Ersttag der PP 15). Da die Entfernung über 375 km betrug waren 14,4 Tausend Mark zu zahlen. Dazu kamen 500 Mark Vorzeigegebühr und 50 Mark für postlagernd. Postlagernde Pakete sind sehr selten. Da bei Paketen Freimachungszwang bestand musste die Postlagergebühr zwingend frankiert werden- bei Briefen und Postkarten überließ man diese Gebühr gerne dem Empfänger und die entsprechende blaue Nachgebühr "prangt" auf einer Vielzahl solcher Sendungen. Für die Gesamtgebühr von 14.950 Mark wurden die Mi-Nrn. 209 P, 250, 251, 253 (2) und 261 (2) verklebt. Der Absender kam jedoch auch nicht ganz ungeschoren davon. Da er das Paket erst am 14.8. abgeholt hat wurden neben dem Nachnahmebetrag noch 300 Mark Lagergebühr von ihm kassiert. Diese berechnete sich wie folgt: Ankunft des Paketes am 7.8. laut Poststempel von Rüstringen, dieser und der Folgetag waren frei. Ab dem 9.8. wären täglich 100 Mark zu zahlen gewesen, also 600 Mark. Über die Erhöhung von 50 auf 100 Mark pro Tag war der Postler offensichtlich nicht im Bilde, er berechnete nur die 50 Mark pro Tag aus der vorherigen Portoperiode und somit 300 Mark zu wenig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.08.2020 21:35:02 Gelesen: 1746259# 8441 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Dezemberbrief, leider wollte der Empfänger nicht bekannt werden:



Der R-Brief wurde am 3.12.1923 (PP 27 a) in Dresden aufgegeben und war nach Bad Bramstedt in Holstein adressiert. Zu zahlen waren 100 Mrd. Mark für den Brief und 200 Mrd. Mark für das Einschreiben, zusammen also 300 Mrd. Papiermark oder wahlweise 20 Rentenpfennig. Der Absender entschied sich für einen Mix aus beidem, ließen sich doch so die noch vorrätigen "kleinen" Inflationswerte verbrauchen. Frankiert wurde mit Rentenpfennigmarken zu 28 Pfennig aus Mi 338 P, 339 W und 341 P, der Rest wurde mit Inflationsmarken zusammengestoppelt. Zum Einsatz kamen die Mi-Nrn. 321 APa (12) = 600 Mio M. oder 0,06 Rentenpfennig, 323 AP (2) = 400 Mio M. oder 0,04 Rpf., 325 A Pa (2) = 2 Mrd. M. oder 0,2 Rpf., 326 AP = 2 Mrd. M. oder 0,2 Rpf., 327 AP = 5 Mrd. M. oder 0,5 Rpf. und 328 AP = 10 Mrd. M. oder 1 Rpf., man sieht dass auch Bruchteile eines Pfennigs noch Verwendung fanden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.08.2020 21:51:18 Gelesen: 1746248# 8442 @  
@ inflamicha [#8441]

Salut Michael,

solch ein hübsch zusammengestoppelter Beleg würde auch gut in meine Sammlung passen. :-)

Sehr schön, das Teil.

An alle,

sonntags darf ein Sonntagsbeleg natürlich nicht fehlen:



Ganzaschenkarte P146 I mit Mi. 197a auffrankiert. Gelaufen am Sonntag, 17.9.1922 (Portoperiode 8) ab München nach Nürnberg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.08.2020 09:38:06 Gelesen: 1745732# 8443 @  
@ muemmel [#8442]

Guten Morgen!

Tja Harald, bei mir fühlt der sich auch ganz wohl. ;-) Leider ein kleiner Fehler in der Beschreibung: Es muss natürlich in der 2. Zeile "... oder wahlweise 30 Rentenpfennig..." heißen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 04.08.2020 15:19:31 Gelesen: 1744534# 8444 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein wirklich kleinformatiger Brief im Fernverkehr bis 20g. Dieser lief am 10.12.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) von Wasserburg nach Schnaitsee und ist mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 120 und 163.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15075)
 
muemmel Am: 04.08.2020 20:24:59 Gelesen: 1744321# 8445 @  
Guten Abend,

heute ist zwar Dienstag, aber ich zeige trotzdem einen Sonntagsbeleg:



Eine Postkarte vom 8.10.1922 (Portoperiode 9) von Schmalkalden nach Karlsruhe. Da die Ganzsachenkarte P146 I mit ihren 75 Pfennig nicht mehr als Porto reichte, wurde mit Marken der MiNrn. 160, 162 (2), 183 und 187a auffrankiert, damit die notwendigen 3 Mark zusammenkamen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 06.08.2020 21:19:26 Gelesen: 1742419# 8446 @  
Salut,

am Sonntag, den 21.9.1919 (Portoperiode 3) ging ein Brief des General-Anzeiger für Philatelie vom mecklenburgischen Ludwiglust auf die Reise nach Celle. Zu Beginn der Inflation reichten für das Porto noch ganze 15 Pfennig, hier frankiert mit einer Mi. 108.



Glückauf
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.08.2020 21:26:19 Gelesen: 1742417# 8447 @  
Guten Abend,

eine Vordruckkarte an das Statistische Landesamt Dresden:



Am 1.7.1922 (Ersttag der PP 8) wurde die Karte von der Sparkassenverwaltung in Meerane aufgegeben, die eingetragenen Summen lassen die Inflation schon lebendiger erscheinen. Das Porto jedoch betrug noch moderate 1,50 Mark, dargestellt mit 2mal Mi 148 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.08.2020 21:19:46 Gelesen: 1741676# 8448 @  
Guten Abend,

hier ein Glückwusch zum Namenstag als Ortspostkarte gelaufen:



Gelaufen am Sonntag, 9.9.1917 (Portoperiode 2) innerhalb von Essen-Altenessen.

Hochsommerlichen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.08.2020 14:25:12 Gelesen: 1739958# 8449 @  
Hallo in die Runde,

von Dortmund nach Berlin lief am 18.02.1923 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) die nachfolgende Postkarte, welche mit 25 Mark portorichtig frankiert ist. MiF Mi.Nr. 187a und 228 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15083)
 
inflamicha Am: 09.08.2020 21:32:56 Gelesen: 1739579# 8450 @  
Guten Abend,

die Vereinigung deutscher Tapisseriefabrikanten zu Berlin-Charlottenburg hatte zur Mitgliederversammlung geladen, auf dem beigefügten Antwortteil bevollmächtigte ein Leipziger Mitglied einen Vertreter zur Stimmabgabe.



Die Postkarte vom 4.4.1922 (PP 7) war mit 1,25 Mark freizumachen. Frankiert wurde mit Mi 161 und 183 a (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.08.2020 22:15:45 Gelesen: 1739528# 8451 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch der sonntägliche Sonntagsbeleg:



Eine Postkarte vom Sonntag, 18.4.1920 (Portoperiode 4) aus Bisingen nach Nürnberg, portorichtig frankiert mit je 1 x Mi 85 II und 86 II.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 13.08.2020 21:00:08 Gelesen: 1735102# 8452 @  
Guten Abend,

es ist zwar Donnerstag, aber ich zeige trotzdem einen Sonntagsbeleg:



Diese Ansichtskarte ging am Sonntag, den 11.5.1919 (Portoperiode 3) von Gernsheim auf die Reise nach Freienseen in Oberhessen, portorichtig mit einer Marke der Mi. 86 II frankiert.

Schöne Grüße von Mümmel,
der langsam vom festen in den flüssigen Aggregatzustand wechselt
 
Frankenjogger Am: 13.08.2020 21:22:53 Gelesen: 1735073# 8453 @  
Hallo Mümmel,

immerhin seid ihr schon bei Beitrag 8452. Sind zwar nicht alles Beiträge von dir, aber wie viele Infla-Belege hast du eigentlich?

Und, immer schön trinken, dann wird der Aggregatzustand auch wieder fest.

Gruß, Klemens
 
muemmel Am: 13.08.2020 21:41:34 Gelesen: 1735054# 8454 @  
@ Frankenjogger [#8453]

Servus Klemens,

in den eigenen Sammlungen befinden sich etwa 1.200 Belege, die größtenteils auch hier im Forum gezeigt wurden. Die Idee mit den Sonntagsbelegen kam im Mai 2018 auf. Leider fehlen mir immer noch 39 oder 40 Sonntage, die ich weder in der Sammlung noch in der Registratur habe. Aber ich bleibe dran.

Und ja, trinken ist nicht verkehrt. Vornehmlich vin rouge. :-)

Schmilzende Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.08.2020 20:12:48 Gelesen: 1733734# 8455 @  
Hallöle,

auch am heutigen Freitag kann ich einen Sonntagsbeleg zeigen:



Ganzsachenkarte P120 I vom Sonntag, 13.3.1921 (Portoperiode 5) ab Esslingen nach Reutlingen.

Immer noch stark transpierierend
Mümmel
 
muemmel Am: 15.08.2020 21:03:39 Gelesen: 1732715# 8456 @  
Guten Abend,

da der 15.8.1920 ein Sonntag war, hätte ich gerne einen entsprechenden Beleg hier gezeigt und in das Thema "Stempel, heute vor 100...." hätte er auch gepasst. Aber Pustekuchen, denn ausgerechnet von diesem Datum liegt mir bis heute kein Beleg vor, noch nicht einmal in der Registratur. :-(

Deshalb ein Neuzugang, der heute im Briefkasten lag:



Wir sehen einen Brief vom 6.11.1923 (Portoperiode 23) von Mainz nach Darmstadt, der mit einem 10er-Block der MiNr. frankiert wurde. Nun hatte die Sache den Nachteil, dass die verklebten 100 Millionen als Porto nicht ausreichten. Ab 5.11. war dafür 1 Milliarde fällig. Also wurden die restlichen 900 Millionen in bar entrichtet. Kenntlich durch die 900 links oben nebst der Paraphe eines Postbeamten und einem zweizeiligen "Gebühr / bezahlt" Rahmenstempel.

Derartige Teil-Barfrankaturen sind zwar nicht die ganz großen Seltenheiten der Inflationszeit, aber die Suche nach solchen Belegen gestaltet sich doch recht schwierig.

Und nachdem ein kräftiger Regenguss über Krefeld ergangen ist, hat sich mein Zustand nun wieder etwas verfestigt.

Schöne Grüße und ein ebensolches Wochenende
Mümmel
 
muemmel Am: 16.08.2020 21:35:44 Gelesen: 1731520# 8457 @  
Salut,

zum heutigen Sonntag mal wieder passend ein Sonntagsbeleg:



Fernbrief von Sonntag, 9.12.1923 (Portoperiode 27) ab Köln nach Hagen, portorichtig frankiert mit 10 Rentenpfennig (2 x MiNr. 339 P).

Mit diesem Datum suche ich noch einen Beleg, der mit Inflationsmarken oder Inflationsmarken + Rentenpfennigmarken frankiert wurde.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.08.2020 21:18:49 Gelesen: 1729299# 8458 @  
Guten Abend,

unpassend zum heutigen Dienstag ein weiterer Sonntagsbeleg:



Fernbrief vom Sonntag, 27.4.1919 (Portoperiode 3) aus Berlin nach Körlin bei Persante in Pommern, portorichtig frankiert mit je 1 x Mi. 85 II und 86 II.

Es grüßt
Mümmel
 
muemmel Am: 20.08.2020 20:54:44 Gelesen: 1727708# 8459 @  
Gutern Abend,

vom 23.11.191 (Portoperiode 4) stammt der heute vorgestellte Sonntagsbeleg und aus dem üblichen Rahmen fällt:



Herrn Puttkamer wurde an just diesem Tag mitgeteilt, dass er am nächsten Tag zum Dienst anzutreten hat. Dass die Sache äußerst eilig, ist offensichtlich und als Postsache bedurfte es auch keiner Marke(n).

Ein sicher nicht alltäglicher Beleg.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 21.08.2020 11:05:14 Gelesen: 1727219# 8460 @  
@ muemmel [#8459]

Wie immer ausgefallen und WUNDERSCHÖN !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 21.08.2020 19:33:15 Gelesen: 1726860# 8461 @  
Guten Abend,

der Mechanischen Schuhfabrik Sonntag & Francke in Delitzsch war der Leim ausgegangen:



Mit dieser Postkarte an die Sächsischen Klebstoffwerke Pirna wurden am 20.9.1922 (PP 8) laut Kartentext 9 kg Cementex bestellt. Mit 2mal Mi 197 a = 1,50 Mark wurde portogerecht frankiert. Allerdings war der Postler seiner Zeit voraus und hatte den Stempel schon auf den 20. 10. gestellt. Dieses Datum lag in der nächsten Portoperiode, so erscheint die Karte auf den ersten Blick als unterfrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.08.2020 20:30:45 Gelesen: 1726832# 8462 @  
Huhu,

der heutige Sonntagsbeleg war eine einfache Postkarte:



Gelaufen am Sonntag, 12.6.1921 (Portoperiode 6) von Hamburg nach Goslar. Die Ganzsachenkarte P120 I musste zu der Zeit mit 10 Pfg. (MiNr. 159a) auffrankiert werden, damit das Porto stimmte.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.08.2020 21:57:24 Gelesen: 1724964# 8463 @  
Guten Abend,

eine Ganzsachenpostkarte von Pforzheim nach Guben:



Es handelt sich um eine P 116 I, welche am 3.9.1920 (PP 5) abgesandt wurde. Um auf das nötige Porto von 30 Pfg. zu kommen wurde ein Wertstempel- wahrscheinlich aus Ganzsache mit gleicher Nummer- als Ganzsachenausschnitt hinzugeklebt. Die Verwendung von Ganzsachenausschnitten war während der Inflationszeit ausnahmsweise zwischen dem 1.10.22 und dem 30.9.23 gestattet, bei der vorliegenden Karte ist diese Frankierung also unbeanstandet durchgerutscht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.08.2020 21:44:18 Gelesen: 1724029# 8464 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus Kirchheimbolanden (Rheinpfalz):



Der Brief nach Magdeburg vom 4.1.1922 (PP 7) erforderte 2 Mark Porto. Frankiert wurde mit 4 mal Mi 125.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.08.2020 20:00:30 Gelesen: 1723077# 8465 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte, die sich sonntags auf den Weg gemacht hat:



Gelaufen am 28.11.1920 (Portoperiode 5) von Eisfeld nach Amberg. Zur Verwendung kam eine Ganzsachenkarte P116 I, die mit einer Marke der M. 115 auffrankiert worden ist. Anzumerken wäre noch, dass die Marke besonders unten arge Zahnschmerzen hat.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.08.2020 21:28:20 Gelesen: 1722076# 8466 @  
Guten Abend,

ein eiliger Bankbrief:



Am 18.9.1919 (PP 3) wurde der Eil-Brief (versandt mit offener Klappe) von der Reichsbankstelle Essen an die Reichsbank in Köln aufgegeben. Das Briefporto bis 20 g betrug 15 Pfg., dieser Betrag wurde erst am 1.10.1919 erhöht. Bei der Gebühr für die Eilzustellung sah es anders aus- diese wurde als Besonderheit in der PP 3 bereits am 10.7.1919 von 25 auf die 50 Pfg. der PP 4 erhöht. Mit Mi 90 II und 109 = 65 Pfg. ist der Beleg also tarifgerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2020 22:38:48 Gelesen: 1722005# 8467 @  
@ inflamicha [#8466]

Moin Michael,

schöner Beleg, der die Änderung der Eilzustellgebühr innerhalb einer Portoperiode zeigt. Diese Erkenntnis ist bei mir erst nach etlichen Jahren angekommen.

@ Alle

hier auf die Schnelle noch ein Sonntagsbeleg:



Benachrichtigung über eine mehrere Waggons umfassende Lieferung vom 18.1.1920 (Portoperiode 4) von Giengen (Brenz) nach Göppingen per mit MiNr. 85 II auffrankierter Ganzsachenkarte P115 I.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 27.08.2020 20:19:37 Gelesen: 1720467# 8468 @  
Salut,

am Sonntag, den 8.7.1923 (Portoperiode 14) begab sich dieser Brief von Kirl-Holtenau auf den Weg nach Stockholm. Das notwendige Porto von 800 Mark wurde mit je 1 x Mi. 249 und 251 verklebt.



Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 28.08.2020 18:31:56 Gelesen: 1718913# 8469 @  
Nach langer Zeit stelle ich mal einen etwas aussergewöhnlichen Beleg ein.



Diesen Beleg hatte ich vor Jaaahren in der Bucht erworben.

Was mir bis heute ein Rätsel bei diesem Beleg ist, soll der blaue Vermerk 140 P(oder 14S P) tatsächlich Nachporto sein.

Porto Soll: 7.000.000.000 Mark, Porto Ist: 6,990.019 Mark

Es müsste doch dann einen Taxstempel abgeschlagen sein; Dieser fehlt aber auf dem Beleg.

Und hätte der Adressat, ein Missionar Emil Ellinghaus in Taroetoeng in Niederländisch Indien, das heutige Sumatra, diese Nachgebühr dann in der Landeswährung bezahlen sollen?

Oder wurde der R-Brief dann mit dieser neuen Nr. in der Auslandsstelle in Frankfurt neu eingetragen Zielland: Sumatra

Fragen über Fragen.

Noch ein Bild der Mission [1]

Dieser R-Brief wurde auch in den INFLA-Berichten gezeigt [2].

mfg

erron

[1] http://colonialarchitecture.eu/obj?sq=id%3Auuid%3Aed3eba94-3ded-4629-89e1-d15c201f8fd4
[2] https://www.infla-berlin.de/17_Daten/Berichte/A4/238/Sumatra.pdf?m=1349772015&
 
muemmel Am: 28.08.2020 20:32:33 Gelesen: 1718720# 8470 @  
@ erron [#8469]

Hallo erron,

Fragen über Fragen,
die bis heute leider niemand beantworten konnte.

@ alle

Der 1. Weltkrieg war etwas mehr als 2 Jahre alt, als Herr Meiners aus Meppen am Sonntag, den 10.9.1916 (Portoperiode 2) einen Katalog der Firma Jonass & Co. anforderte:



Für eine Drucksache hätten zu der Zeit noch 3 Pfennig ausgereicht, aber solche Marken waren anscheinend nicht mehr vorhanden und es wurden stattdessen 2 Marken der Mi. 98 verklebt. Außerdem wurde die Karte wohl auch zunächst einer Zensurstelle zugeführt. Den blauen Stempeltext kann ich leider nicht lesen.

Es grüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2020 16:15:33 Gelesen: 1717657# 8471 @  
@ erron [#8469]

Hallo!

Ich glaube nicht, dass es sich um Nachporto handelt. Ich sehe es bei mir - das Nachrechnen des verklebten Portos hat fast eine Viertelstunde gedauert, insbesondere wegen der kleinen Werte. Beim ersten Mal hatte ich zudem etwas anderes raus. So viel Zeit hatte damals keiner, bestimmt wurde das auch nicht im Zielland gemacht. Bei der Vielzahl an Marken gingen die Postler sicher davon aus, das schon alles seine Richtigkeit hat. Was mich eher wundert ist das Fehlen der Devisenkontrolle.

Bei meinem heutigen Beleg fällt das Zusammenrechnen nicht so schwer:



Von der Reichsbankstelle Karlsruhe wurde dieser Einschreibbrief am 4.10.1919 (PP 4) nach Köln geschickt. Porto 20 Pfg. und Einschreibgebühr 30 Pfg. summierten sich auf 50 Pfennig. Frankiert wurde tarifgerecht mit einem senkrechten Paar der Mi 109.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.08.2020 14:09:28 Gelesen: 1716781# 8472 @  
Hallo,

bei meinem heutigen Beleg gibt es wieder mehr zu rechnen:



Der Firmenbrief aus Verden an der Aller wurde am 5.9.1923 (PP 17) an die Firma Schuster in Markneukirchen in Sachsen auf den Weg gebracht. Der Fernbrief kostete in dieser Portoperiode 75.000 Mark. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 220 (20), 250, 277 (2) und 280 (3), der Brief ist somit portogerecht frankiert. Ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte- man ließ nichts umkommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.08.2020 22:53:10 Gelesen: 1716426# 8473 @  
Servus,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein richtiger Sonntag. Hier ist er also:



Eine Postkarte vom 16.11.1919 (Portoperiode 4) aus Liebenwalde am Finowkanal nach Hanau. Ganzsachenkarte P110 I, auffrankiert mit MiNr. 99.

Und nun ab in die neue Woche
Mümmel
 
JoshSGD Am: 31.08.2020 14:32:31 Gelesen: 1716022# 8474 @  
Hallo in die Runde,

heute eine einfache Fernpostkarte von Bleicherode nach Halle, gelaufen am 17.6.1923 (PP13; 1.3. - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi. Nr. 227a und 239.

Scheinbar war in Bleicherode das Papier knapp und man besann sich auf die Verwendung nicht mehr gebrauchter Feldpostkarten, um diese dem normalen Geschäftsverkehr hinzuzuführen.



Empfänger war der Grudekoksvertrieb der A. Riebeck'schen Montanwerke mit Sitz auf der Königstraße 80, heute Rudolf-Breitscheid-Straße 6. Nachfolgend Gebäude und Gelände, welches über die Jahre so einige Veränderungen erlebt haben dürfte.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15174)
 
JoshSGD Am: 02.09.2020 13:05:17 Gelesen: 1714850# 8475 @  
Hallo in die Runde,

nachfolgend ein Eilbestellbrief bis 100 g, welcher am 1.12.1919 (PP 4: 1.10.1919 - 5.5.1920) von Leipzig nach Halle lief und mit 80 Pfennig Porto tarifrichtig frankiert ist. 30 Pfennig für das Porto und 50 Pfennig Eilbestellgebühr für die Ortszustellung waren ausreichend.

Empfänger war die Vereinigung zur Verwertung von Schlachtpferden mit Sitz im Halleschen Schlachthof auf der Freiimfelder Straße 42.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15171)
 
JoshSGD Am: 03.09.2020 15:41:20 Gelesen: 1714534# 8476 @  
Guten Tag,

wir bleiben an der Saale und sehen heute ein Wertbrief über 10.000 Mark bis 250g, der am 11.11.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) in Berlin verschickt wurde. Das Porto für diesen langformatigen Beleg betrug 12,20 Mark und setzt sich aus 1,20 Mark Porto + 1 Mark Einschreibgebühr und 10 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark für je 1000 Mark Wert) zusammen.



Der Empfänger, der Hallesche Bankverein Kulisch, Kaempf und Co., hatte seinen Sitz im repräsentativen Bankgebäude auf der Großen Steinstraße 75. Heute Sitz der Saalesparkasse.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15175)
 
muemmel Am: 03.09.2020 19:56:31 Gelesen: 1714509# 8477 @  
Guten Abend,

es ist zwar Donnerstag, aber ich hätte da noch einen einfachen Brief, der an einem Sonntag auf die Reise gegangen ist:



Von Köln-Kalk ging es am 27.5.1923 (Portoperiode 13) nach Ahlen in Westfalen. Für das Porto kam hier eine Marke der MiNr. 268b zum Einsatz.

Regnerische (endlich) Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.09.2020 10:30:34 Gelesen: 1714459# 8478 @  
Hallo in die Runde,

vor exakt 97 Jahren ging diese Fernpostkarte von Cöthen (Köthen) nach Halle, portogerechte Frankatur von 30.000 Mark, MiF Mi.Nr. 261 a und 282 II.



Empfänger war die Centralgenossenschaft zum Bezug landwirtschaftlicher Artikel mit Sitz auf der Kronprinzenstraße 12 im schönen Paulusviertel. Das Gebäude war Sitz der ehemaligen Landwirtschaftskammer der preußischen Provinz Sachsen, erbaut 1901/1902. Nach der politischen Wende Sitz des Landesverwaltungsamtes, mittlerweile saniert und zum Wohngebäude umgewidmet.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15170)
 
muemmel Am: 04.09.2020 18:56:30 Gelesen: 1714409# 8479 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbrief aus der Portoperiode 5:



Herr Oberpostsekretär Hahn in Forst (Lausitz) und Herr Deinlein in der Oberpostverwaltung Nürnberg waren anscheinend beide Sammler. Der Brief, portorichtig mit 40 Pfennig frankiert, ging am 18.7.1920 von Forst ab.

Gruß
Mümmel
 
Martin de Matin Am: 04.09.2020 22:47:08 Gelesen: 1714375# 8480 @  
Mein Postkarte wurde nur sonntags geschrieben und und am Montag gestempelt.

Die Postkarte wurde am 12.11.1923 in Geldern gestempelt und ging an den Bürgermeister in Sonsbeck. Sie wurde mit 5 Milliarden Mark frankiert, die sich aus zehn 500 Millionenmark-Marken zusammensetzt.



Gruss
Martin
 
inflamicha Am: 05.09.2020 22:13:25 Gelesen: 1714117# 8481 @  
Guten Abend,

von mir der nächste Bankbrief:



Der eingeschriebene Brief wurde am 14.9.1921 (PP 6) nach Würzburg aufgegeben. Für den Fernbrief waren 60 Pf. fällig, die Einschreibgebühr kostete den Absender 1 Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 126 und 129 tarifgerecht.

Gruß Michael
 
Martin de Matin Am: 05.09.2020 22:26:54 Gelesen: 1714110# 8482 @  
@ Martin de Matin [#8480]

Sechs Monate früher kostete eine Postkarte statt Millarden nur günstige 40 Mark.
Die Postkarte mit zweimal MiNr.230 ging am 11.5.1923 von Bad Salzufflen nach Ascherleben.



Gruss
Martin
 
inflamicha Am: 06.09.2020 18:53:08 Gelesen: 1713725# 8483 @  
Guten Abend,

nochmals aus Würzburg, allerdings kostete es jetzt ein wenig mehr:



Wieder ein eingeschriebener Brief nach Köln, diesmal vom 29.8.1923 (PP 16). Fernbrief der ersten Gewichtsstufe bis 20 g und Einschreibgebühr kosteten je 20.000 Mark. Für die zusammen 40.000 Mark wurden die Mi-Nrn. 254, 261 und 4mal 278 X verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2020 21:14:46 Gelesen: 1713526# 8484 @  
Guten Abend,

heute ein eiliger Bankbrief:



Die Reichsbankstelle Pirmasens sandte diesen am 20.10.1923 (PP 21) an die Reichsbank in Köln. Während das Porto 10 Mio Mark ausmachte, waren für die Eilzustellung 20.000 Mark zu zahlen. Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi-Nr. 295 (12), 312 A (11) und 317 AP.

Gruß Michael
 
duphil Am: 07.09.2020 21:38:19 Gelesen: 1713521# 8485 @  
@ inflamicha [#8484]

Hallo Michael,

ich zähle insgesammt ein Porto von 30 Mio Mark. Da werden die Kosten für die Eilzustellung wohl 20 Mio Mark betragen.

MfG und bleibt gesund
Peter
 
inflamicha Am: 07.09.2020 21:44:58 Gelesen: 1713518# 8486 @  
@ duphil [#8485]

Hallo Peter,

na da fehlen wohl bei mir ein paar Nullen, gut aufgepasst. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.09.2020 21:11:49 Gelesen: 1713362# 8487 @  
Guten Abend,

Pirmasens die Zweite:



Diesmal nicht so eilig hatte es der Brief an den selben Empfänger vom 21.9.1923 (PP 18), Portoerfordernis waren nur schlappe 250.000 Mark. Frankiert wurde der Brief mit Mi 252, 278 X (3) und 288 II (3).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.09.2020 20:56:46 Gelesen: 1713278# 8488 @  
Guten Abend,

heute eine Teilbarfrankatur:



Der Brief wurde am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17) am Schalter aufgegeben. Frankiert war er mit den erforderlichen 20.000 Mark der vorherigen Portoperiode und zwar mit Mi 222 (5), 273 (10) und 278 X, die natürlich nun nicht mehr ausreichten. Der fehlende Betrag von 55.000 Mark wurde bar vereinnahmt, als äußeres Zeichen hierfür sehen wir den Rahmenstempel ".....M. .....Pf. / Freigebühr / s. Einn. Nachw. / in Werden Ruhr", in den die bezahlte Summe handschriftlich eingetragen und mit Unterschrift bestätigt wurde. Die rückseitig verklebten Marken wurden mit Blaustift entwertet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 10.09.2020 09:40:15 Gelesen: 1713197# 8489 @  
Hallo,

der folgende Beleg war da noch deutlich günstiger.

Postkarte im Ortsverkehr von München, gelaufen am 7.7.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 30 Pfennig portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 121.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15087)
 
kauli Am: 10.09.2020 11:38:36 Gelesen: 1713175# 8490 @  
@ JoshSGD [#8489]

Hallo zusammen,

Mal ein Brief ohne Marken. Gelaufen von Berlin nach Bergedorf vom 7.9.23, PP 17. Das Porto betrug 75 Tsd Mark und wurde beim Postamt Berlin W 9 bezahlt



Viele Grüße
Dieter
 
doktorstamp Am: 10.09.2020 20:16:10 Gelesen: 1713136# 8491 @  
@ kauli [#8490]

Hallo Dieter,

ich lese da Bergerhof im Rheinland [1]

mfg

Nigel

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bergerhof_(Leichlingen)
 
inflamicha Am: 10.09.2020 21:34:59 Gelesen: 1713120# 8492 @  
Guten Abend,

auch zu Beginn der Inflation gab es schon Bemühungen kleine Werte aufzubrauchen:



1920 gab es keine sinnvolle Verwendung mehr für die 2 Pfg.-Marke (Mi 102), die 1918 als Ergänzungswert erschienen war. Also sah man zu die Bestände bald aufzubrauchen. Auf dem vorliegenden Brief von der Reichsbank Lüdenscheid an die Reichsbank Köln vom 19.1.1920 (PP 4), der 20 Pfg. Porto erforderte, kam neben einer Mi 86 II ein Fünferstreifen der Mi 102 zum Einsatz. Sicher etwas umständlich, aber anders bekam man diese kleinen Werte nicht los.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.09.2020 22:05:44 Gelesen: 1713112# 8493 @  
@ kauli [#8490]

Lieber Dieter,

Nigel hat das mit Bergerhof ja schon richtig gesehen. Aber davon abgesehen handelt es sich um eine mit 30.000 Mark bar bezahlte Postkarte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 11.09.2020 10:17:30 Gelesen: 1713049# 8494 @  
Hallo in die Runde,

heute eine einfache Postkarte von Oberwolfach nach Lochingen, gelaufen am 16.2.1921 (PP 5: 6.5.1920 - 31.3.1921). Ganzsache P 128 I, Porto betrug 30 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15100)
 
inflamicha Am: 12.09.2020 14:06:53 Gelesen: 1712915# 8495 @  
Hallo,

heute ein eingeschriebener Bankbrief auf Charlottenburg:



Am 1.9.1923, dem Ersttag der Portoperiode 17, wurde der R-Brief nach Köln aufgegeben. Porto 75.000 und Einschreibgebühr 75.000 Mark summierten sich auf 150.000 Mark. Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 256 (2) und 282 II (7).

Gruß Michael
 
kauli Am: 12.09.2020 17:15:00 Gelesen: 1712884# 8496 @  
@ doktorstamp [#8491]
@ muemmel [#8493]

Hallo zusammen,

ich habe da was durcheinander gebracht. Eigentlich wollte ich den Beleg Berlin nach Oppeln zeigen. Er hat zufällig das gleiche Datum. Da stimmen auch die 75 Tsd Mark Porto.



Viele Grüße
Dieter
 
Martin de Matin Am: 12.09.2020 18:59:20 Gelesen: 1712859# 8497 @  
@ Martin de Matin [#8482]

Die gleiche Frankatur wie bei meinem vorherigen Beleg. Die Postkarte ging von Repelen (Kreis Moers) nach Ascherleben (Stempel 9.7.1923) und wegen falscher Adresse weitergesandt. Seit dem 1.7.1923 war die Gebühr 120 Mark statt der aufgeklebten 40 Mark. Ein entsprechender Nachgebührvermerk (120) für die fehlenden 80 Mark befindet sich auf der Karte.



Gruss
Martin
 
guy69 Am: 13.09.2020 16:49:56 Gelesen: 1712671# 8498 @  
Hallo,

wer ist denn für die Belegedatenbank zuständig. Bei mir liegt seit längerem ein Beleg ohne Freigabe.

Dankeschön
Harald
 
inflamicha Am: 13.09.2020 17:32:01 Gelesen: 1712660# 8499 @  
@ guy69 [#8498]

Hallo Harald,

unter anderem ich, da ist aber kein freigegebener Beleg offen. Hast Du den denn wirklich freigegeben? Das musst Du nämlich selbst machen, ich kann den nur nach Überprüfung genehmigen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2020 17:39:38 Gelesen: 1712657# 8500 @  
Hallo allerseits,

heute mal ein eiliger Bankbrief:



Diesmal von der Reichsbank Aschaffenburg nach Köln vom 3.9.1923 (PP 17) geschickt kostete der Eilbrief 225.000 Mark aus 75.000 M. Porto und 150.000 Eilzustellungsgebühr. Frankiert wurde mit 3mal Mi 288 II. Rückseitig wurde der Ankunftsstempel von Köln sowie der Nummernstempel des zustellenden Eilboten abgeschlagen.

Gruß Michael
 
guy69 Am: 13.09.2020 18:51:45 Gelesen: 1712645# 8501 @  
@ inflamicha [#8500]

Entschuldigung, war mein Fehler. Jetzt ist er freigegeben.

Danke für die Mühe.

Harald
 
Roland Daebel Am: 13.09.2020 20:17:51 Gelesen: 1712624# 8502 @  
@ kauli [#8398]

Wieso war während den zehn Jahren der Potoperiode 1 (PP 1) schon Inflation?

Viel Spaß noch
Roland (kein Infla-Sammler)
 
JoshSGD Am: 13.09.2020 20:47:50 Gelesen: 1712605# 8503 @  
Guten Abend,

heute eine Fernpostkarte vom 21.5.21 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921), gelaufen von Schrobenhausen nach Ergoldsbach. Portorichtig frankiert mit 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 141 auf P 133 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15080)
 
Michael 1969 Am: 14.09.2020 19:07:41 Gelesen: 1712375# 8504 @  
Hallo zusammen,

hier eine Karte vom 4.11.1923, also zur Hyperinflation, frankiert mit 22 Mio 502 Tsd Mark. Was für ein Elend für die armen Leute. Ich habe keine Ahnung, ob das "portogerecht" war. Hat hier jemand eine Ahnung, auch wo derartige Angaben im Michel stehen?



Hier auch noch die beschrieben Seite. Wer den Text noch lesen kann, ich würde mich sehr über die Entzifferung freuen.


 
muemmel Am: 14.09.2020 20:16:30 Gelesen: 1712338# 8505 @  
Hallo Michael,

es handelt sich um eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 22 (1.-4.11.1923) bei der das Porto 20 Millionen betrug. Die Karte ist also überfrankiert, aber da das Geld eh keinen Wert mehr hatte (insbesondere die kleinere Wertstufen) wurde hier einfach alles verklebt, was noch vorhanden war.

Eine Aufstellung der gängigen Porti findest im Michel-Spezial Band 1 vor der Einleitung zu den Marken der Inflationszeit.

Bei der Entzifferung kann ich bis auf ganz wenige Worte nichts beitragen.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.09.2020 21:20:16 Gelesen: 1710400# 8506 @  
Guten Abend,

heute ein mit Bahnpost beförderter Fernbrief bis 20 g nach Thum. Gelaufen am 23.4.1920 (PP 4: 1.10.1919 - 5.5.1920) und mit 20 Pfennig portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 85 II. Bahnpoststempel "Leipzig - Chemnitz".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15076)
 
JoshSGD Am: 17.09.2020 11:03:53 Gelesen: 1710273# 8507 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief von Wasserburg nach Schnaitsee, gelaufen am 11.11.1922 (PP 9: 1.10.1922 - 14.11.1922) und mit 6 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 224a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15067)
 
Mozartkugelmarke Am: 19.09.2020 18:22:02 Gelesen: 1709854# 8508 @  



Kann mir jemand was bitte zu diesen Exemplaren sagen ?

Danke schon für die Hilfe.
 
muemmel Am: 20.09.2020 22:15:49 Gelesen: 1709740# 8509 @  
@ Mozartkugelmarke [#8508]

Sagen weniger, aber schreiben kann ich dazu was.

Oberes Bild: 2 Marken mit Zahnschmerzen und unleserlichen Stempeln sind nur für den kreisrunden Ordner geeignet.

Untere Reihe: Eine "leserliche" Anordnung der Bilder wäre nicht schlecht gewesen da man sich bei Deiner Darstellung jeweils den Hals verrenken muss.
Linkes und rechtes Bild: Bei beiden Belegen sind Marken abgerissen worden oder haben sich aus irgendwelchen anderen Gründen gelöst. Für Belegsammler daher wertlos.

Mittleres Bild: Eingeschriebener Eilbrief vom 12.10.1923 (Ersttag der Portoperiode 21) von Stuttgart nach Bruchsal. Porto 5 Mio, Einschreibgebühr 5 Mio, Eilzustellgebühr 10 Mio, mithin tarifrichtig frankiert.

Gruß
Mümmel
 
Rore Am: 20.09.2020 22:25:32 Gelesen: 1709735# 8510 @  
@ Mozartkugelmarke [#8508]

Bitte Belege richtig abbilden, sonst muß man sich den Hals verrenken.
 
muemmel Am: 20.09.2020 22:25:56 Gelesen: 1709735# 8511 @  
Zum Abschluss des heutigen Sonntags hier noch ein Sonntagsbeleg:



Ansichtskarte vom 13.1.1918 (Portoperiode 2) aus Schneeberg-Neustädtel nach Chemnitz, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 88 frankiert.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.09.2020 11:00:54 Gelesen: 1709658# 8512 @  
Hallo in die Runde,

von mir gibts heute nachfolgenden Ortsbrief bis 20g innerhalb Berlins vom 04.10.1923 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923), portorichtig frankiert mit 800.000 Mark, EF Mi.Nr. 306.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15022)
 
Mozartkugelmarke Am: 21.09.2020 22:14:36 Gelesen: 1709590# 8513 @  
@ muemmel [#8509]

Schon mal vielen Dank. Durch Nachforschung meiner Familie darauf gestoßen.

Dann ist das nicht richtig verkaufter, sondern höchstens weiter vererbbar.
 
inflamicha Am: 22.09.2020 21:44:29 Gelesen: 1709511# 8514 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus Osnabrück:



Die Karte nach Köln-Nippes vom 25.1.1923 (PP 12) war mit 25 Mark freizumachen. Zur Verwendung kamen neben einer Mi 207 P zwei Exemplare der bereits 1920 erschienenen Mi 115 zu einem späten Einsatz.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.09.2020 12:27:49 Gelesen: 1709449# 8515 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20 g von Cöln nach Berlin, gelaufen am 13.9.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) und mit 75.000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 288 I



Gruß
Josh

(Datenbank # 15082)
 
inflamicha Am: 23.09.2020 20:47:50 Gelesen: 1709419# 8516 @  
Guten Abend,

ein eiliger Bankbrief aus Ludwigshafen:



Der Brief an die Reichsbank in Köln wurde am 25.5.1920 (PP 5) aufgegeben, Eilbotenzettel waren wohl gerade nicht verfügbar. So erfüllte ein handschriftliches Kreuz in blau den gleichen Zweck. Die Frankatur aus Mi 121 (2), 125 und 126 ergeben die nötigen 1,40 Mark für 40 Pf. Porto und 1 Mark Eilbestellung im Ortsbestellbezirk.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 25.09.2020 15:01:40 Gelesen: 1709324# 8517 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine einfache Fernpostkarte vom 7.3.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923), gelaufen von Bremen nach Aibling, portorichtig frankiert mit 40 Mark, EF Mi.Nr. 232 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15099)
 
inflamicha Am: 26.09.2020 19:18:08 Gelesen: 1709282# 8518 @  
Hallo,

eine eilige Postkarte:



Die nach Auerbach im Vogtland adressierte Karte, eine Ganzsache P 110, wurde am 18.9.1918 (PP 2) in Leipzig aufgegeben. Das Porto in Höhe von 7 1/2 Pfennig erbrachte der Wertstempel der Ganzsache, für die Eilzustellung wurden je eine Mi 86 II und 101 für zusammen 25 Pfennig zufrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.09.2020 17:40:24 Gelesen: 1709245# 8519 @  
Hallo,

ein Einschreibbrief aus Ludwigshafen:



Der R-Brief nach Köln vom 26.5.1920 (PP 5) war mit 90 Pf. aus 40 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr freizumachen. Frankiert wurde tarifgerecht mit 2 mal Mi 124 vom Deutschen Reich und Mi 114 A von Bayern. Der Brief stammt aus der sog. bayerischen Übergangszeit. Am 1.4.1920 ging das Postregal von Bayern auf das Deutsche Reich über, in den Monaten Mai und Juni 1920 durften die bayerischen Briefmarken aufgebraucht werden. Am 1.7.1920 verloren sie ihre Gültigkeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.09.2020 20:03:18 Gelesen: 1709047# 8520 @  
Also so jeht dit ja nich, einfach letzten Sonntag den Sonntagsbeleg zu schlampen. Aber hier isser:



Fernpostkarte vom 16.7.1922 (Portoperiode 8) von Oberstaufen nach Weilen. Da die 30 Pfg. der Ganzsachenkarte P140 I für das notwendige Porto von 1,50 Mark nicht reichten, wurde entsprechend auffrankiert.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.09.2020 21:04:24 Gelesen: 1708787# 8521 @  
Guten Abend,

heute mal ein Bankbrief aus Rheydt:



Der Brief nach Köln vom 7.9.1923 (PP 17) wog über 20 g, bis 100 g Gewicht waren dafür 100.000 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit einer Mi 287 a und 25mal Mi 273 - die mussten schließlich auch noch weg.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.10.2020 21:27:53 Gelesen: 1707032# 8522 @  
Guten Abend,

auch Behörden richteten natürlich Briefe an die Reichsbank-Hauptstelle in Köln:



Hier war es die Regierungshauptkasse Koblenz, die am 1.9.1923 (Ersttag der PP 17) eine Sendung auf den Weg brachte. Das Porto betrug 75.000 Mark. An Dienstmarken waren nur kleinere Werte vorhanden, der Platz auf dem Umschlag aber begrenzt. Also kamen neben den Dienstmarken D 74 (20 Stück) und D 81 (66 Stück) auch 2 normale Freimarken (Mi 281) zum Einsatz. Die rückseitigen Marken zeigen eine Notentwertung mittels Blaustift.

Gruß Michael
 
MS Sammler Am: 01.10.2020 22:11:39 Gelesen: 1706994# 8523 @  
Moin,

von Cantus habe ich wieder ein nettes Paket bekommen, darin befand sich auch dieser Brief mit 10x 1 Mio. Mark = 1 Milliarde Mark Porto. Durch das Sichtfenster mussten die Marken auf die Rückseite geklebt werden. Interessant ist auch, dass beim Stempel die Jahresangabe fehlt, diese lässt sich nur über den vorderseitig angebrachten Eingangsstempel herausfinden. Lässt sich ohne Adressaten noch eine Aussage über die Portorichtigkeit machen? Der Brief wurde einen Tag nach den neuen Portogebüren am 05.11 abgeschickt.



Gruß vom Jungsammler Leon.
 
muemmel Am: 01.10.2020 22:40:32 Gelesen: 1706970# 8524 @  
@ MS Sammler [#8523]

Guten Abend Leon,

die Angabe mit 10x 1 Mio. Mark = 1 Milliarde Mark ist nicht ganz richtig. Verklebt wurden 10 Marken je 100 Millionen = 1 Milliarde Mark.

Was die Jahreszahl betrifft, kann man diese eindeutig aus dem Eingangsstempel der Bank ersehen. Das passt auch in diese Portperiode 23 (6.-11.11.1923). In Bayern wurden leider häufig schlecht lesbare Stempelabschläge produziert.

Gruß
Mümmel
 
MS Sammler Am: 02.10.2020 13:41:58 Gelesen: 1706101# 8525 @  
@ muemmel [#8524]

Moin,

vielen Dank für die Info. Ich meinte natürlich 100 Millionen Mark. Das mit dem Eingangsstempel hatte ich schon geschrieben.

Hier eine Drucksache bis 20g frankiert mit der MiNr 230W portorichtig mit 20 Mark. portoperiode 13 (1.3-30.6.1923)



Lieben Gruß vom Jungsammler Leon.
 
philast Am: 03.10.2020 17:56:06 Gelesen: 1705040# 8526 @  
Hallo,

anbei ein Behördenbrief portogerecht freigemacht mit 360 Mk für einen Fernbrief der zweiten Gewichtsstufe von Biebrich 25.7.1923 nach (Bad) Dürkheim (Pfalz).

Verwendet wurden dafür die zu diesem Zeitpunkt gängigen Dienstmarken zu 10, 50 und 100 Mark.



Interessant macht diesen Beleg, dass er der Mainzer Postsperre (21.2.-8.10.1923) zuzuordnen ist, da der Absender das Finanzamt Mainz, ausgewiesen durch seinen Dienstsiegel ist, welches seinen Sitz in der Mainzer Innenstadt hatte.

Bislang sind mir noch keine Briefe von Mainzer Behörden mit Dienstmarken aus der Zeit der Postsperre aufgefallen/bekannt geworden. Da alle Mainzer Postämter geschlossen waren mussten Mainzer Behörden Dienstmarken bei der OPD Darmstadt bestellen und sich irgendwo hinliefern lassen wo sie dann abgeholt werden mussten. Das nächste größere Postamt das hierfür in Frage kommt war dann Wiesbaden.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 03.10.2020 20:35:27 Gelesen: 1704935# 8527 @  
Guten Abend!

@ philast [#8526]

Toller Beleg. Es mussten ja nicht nur die Dienstmarken "von außerhalb" besorgt werden, sondern auch die Post über den Rhein ins benachbarte Biebrich, dem Absendeort, geschafft werden.

Von mir ein "bunter" R-Bankbrief aus Gummersbach:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe nach Köln wurde am 25.9.1923 (PP 18) aufgegeben. Porto 350 Tausend und Einschreibgebühr 250 Tausend Mark summierten sich auf 600 Tausend Mark. Frankiert wurde mit Mi 277, 279 (2), 284 (4) und 291 I (6), leider wurden im Eifer des Gefechts 5 Tausend Mark zu viel aufgeklebt.

Gruß Michael
 
philast Am: 04.10.2020 17:11:39 Gelesen: 1703941# 8528 @  
Hallo inflamicha [#8527] und zum Beitrag @ philast [#8526],

auch der Weg zum Zielort Dürkheim war wahrscheinlich eine Herausforderung. Normalerweise wäre das Poststück von Mainz mit der Bahn bis nach Ludwigshafen und dann nach Dürkheim gelaufen.

Zu jener Zeit waren alle Mainzer Postämter auf Anordnung der französischen Besatzung geschlossen, viele Bahnstrecken wurden im Juli unter französischer Regie betrieben, u.a. auch die Strecke Mainz - Ludwigshafen. Auf diesen Strecken wurde keine Post transportiert. Des weiteren war im Juli auch noch eine mehrwöchige Verkehrssperre, denn seit dem 1.7. hat die Rheinlandkommission aufgrund der stattgefundenen Anschläge gegen die Besatzungsbehörden oder die Regiebahn eine Grenzsperre für 14 Tage bis zum 16.7. verfügt, die dann um weitere 10 Tage bis zum 26.7. verlängert wurde. Siehe z.B. Darmstädter Zeitung, hier kann man sich das tagesgenau durchlesen [1].

Diese Grenzsperre bedeutete, dass niemand mehr ohne besondere Fürsprache/Dringlichkeit in das Besatzungsgebiet ein- oder ausreisen durfte. Dies galt auch für die Post. Dieser Brief markiert also so ziemlich das Ende der Verkehrssperre nachdem er Abends am 25.7. 7-8 N gestempelt wurde. Wahrscheinlich ist er dann von Biebrich ausgehend mit der Bahn über das unbesetzte Gebiet nach Ludwigshafen transportiert worden und von dort weiter per Kraftwagen nach Dürkheim.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch der Posttransport via Schiff von Biebrich nach Ludwigshafen gewesen (analog der bekannten Bahn-(Schiffs)post Cöln-Coblenz-Mainz die in Biebrich ihren Endpunkt hatte). Eine Postverbindung hat nach Angabe der Darmstädter Zeitung (Ausgabe vom 21.4.) bestanden, diese wurde jedoch zum 15.4. eingestellt. Über den Zeitpunkt der Inbetriebnahme gibt der Hochheimer Anzeiger ein Datum vom 28.3. an. Über eine Wiederaufnahme dieser Verbindung war nichts zu lesen. Dies ist also nur eine sehr theoretische Möglichkeit.

Grüsse philast

[1] http://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Za-90-1923
 
muemmel Am: 04.10.2020 20:00:10 Gelesen: 1703741# 8529 @  
Guten Abend,

heute ist wieder Sonntag und just an einem solchen ging dieser Brief auf die Reise:



Am Sonntag, den 5.2.1922 (Portoperiode 7) ging der Brief ab Stuttgart in die benachbarte Schweiz. Das dafür benötigte Porto wurde mit je 2 Marken der MiNr. 149 und 168 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.10.2020 21:44:42 Gelesen: 1702072# 8530 @  
Guten Abend,

von mir ein Brief von Schkeuditz nach Halle an der Saale:



Der Brief aus der PP 4 vom 8.2.1920 (war übrigens auch ein Sonntag) erforderte in der ersten Gewichtsstufe 20 Pfennig Porto. Neben einer 5 Pfg. Germania (Mi 85 II) griff der Absender zu einer Frachtstempelmarke zu 15 Pfg., damit war der Brief aus seiner Sicht portogerecht freigemacht. Erlaubt war das eigentlich nicht, aber der Brief wurde dennoch unbeanstandet befördert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.10.2020 20:33:43 Gelesen: 1700879# 8531 @  
@ inflamicha [#8530]

Michael,

das wäre doch ein hübsches Teil für die INFLA-Berichte.

Nach längerer Zeit heute mal ein Brief ins Ausland:



Dieser ging am 3.11.23 (Portoperiode 22) ab Randegg im Bezirk Konstanz nach Zürich. Das Porto hierfür betrug 200 Millionen und es gab zu der Zeit bereits Marken mit Wertstufen von 100 und 200 Millionen. Aber hier mussten die kleinen Wertstufen von 4 Millionen in 50-facher Zahl unbedingt aufgebraucht werden.

Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 06.10.2020 21:36:00 Gelesen: 1700825# 8532 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte von Dresden nach Leipzig vom 6.7.23, PP 14.

Das Porto betrug für Pakete 1-3 Kg -350 Km1, 1,6 Tsd Mark. Nicht so häufig sind Paketkarten mit Dienstmarken. Hier die Mi.Nr. 74, 81



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 07.10.2020 21:30:03 Gelesen: 1699533# 8533 @  
Guten Abend,

der nächste Brief an die Reichsbank in Köln:



Der eingeschriebene Brief wurde am 31.8.1923 (PP 16) aufgegeben. Briefporto und Einschreiben schlugen jeweils mit 20 Tausend Mark zu Buche. Jede der beiden Gebühren wurde mit einer Mi 281 abgegolten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.10.2020 21:18:46 Gelesen: 1698185# 8534 @  
Guten Abend,

am heutigen Donnerstag mal ein weiterer Sonntagsbeleg:



Es handelt sich hierbei um eine Ortspostkarte vom 25.9.1921 (Portoperiode 6) aus Wiesbaden. Das Porto von 15 Pfennig wurde mit einer MiNr. 162 verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.10.2020 12:54:22 Gelesen: 1695505# 8535 @  
Hallo,

heute zeige ich eine Firmenpostkarte:



Die Karte mit zeittypischem Text der Firma F.M. Hartl Stuttgart an die Firma A.& J. Strauss in Markelsheim vom 8.5.1922 (PP 7) trägt eine seltene portogerechte Frankatur der Mi-Nr. 151 b mit der Rahmenfarbe Karminrot. Die meisten Marken mit dieser Farbvariante sind im Württembergischen verwendet worden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.10.2020 20:37:29 Gelesen: 1693646# 8536 @  
Hallo in die Runde,

von mir eine Fernpostkarte, gelaufen am 20.9.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Ludwigsburg nach Kornwestheim, portorichtig frankiert mit 1,50 Mark, MiF Mi.Nr. 159a, 187a auf P 140 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15078)
 
muemmel Am: 11.10.2020 23:05:03 Gelesen: 1693434# 8537 @  
Guten Abend zu später Stunde,

bevor der Sonntag endet will ich es doch nicht versäumen, noch schnell einen Sonntagsbeleg vorzustellen:



Diese Postkarte ging am 29.1.1922 (Portoperiode 7) ab Sorau nach Lübben. Für das notwendige Porto von 1,25 Mark wurden Marken der MiNrn. 140, 159, 164 und 165 verwendet.

Und nun gute Nacht
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.10.2020 21:34:16 Gelesen: 1690490# 8538 @  
Guten Abend,

noch eine Postkarte:



Die Karte von Potsdam nach Berlin-Halensee wurde am 11.9.1923 (PP 17) versandt. Für das Porto waren 30.000 Mark zu zahlen. Frankiert wurde portogerecht mit Mi 277 (3) und 279 a.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.10.2020 11:15:32 Gelesen: 1689736# 8539 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine Fernpostkarte von Frauenstein (Erzgebirge) nach Dresden, gelaufen am 10.8.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 169.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15102)
 
inflamicha Am: 14.10.2020 20:52:59 Gelesen: 1689062# 8540 @  
Guten Abend,

ich bleibe noch in der PP 17:



Ein Brief der 2. Gewichtsstufe ging am 7.9.1923 von Velbert nach Köln auf die Reise. Beim Aufkleben der nötigen Briefmarken kam man durcheinander- statt der nötigen 100.000 Mark wurden mit 17mal Mi 248, 14mal Mi 250 und 3mal Mi 284 eintausend Mark zu wenig verklebt. Gemerkt hat es damals wohl niemand, erst jetzt kommt so´n pingeliger Inflasammler daher und mokiert sich ;-) Sei´s drum, auch solche Fehlfrankaturen machen Spaß.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.10.2020 23:30:02 Gelesen: 1688868# 8541 @  
@ inflamicha [#8540]

Moin Michael,

... kommt so´n pingeliger Inflasammler daher und mokiert sich ;-) Sei´s drum, auch solche Fehlfrankaturen machen Spaß.

Aber klar macht es Spaß, wenn man die damaligen Postler bei Fehlfrankaturen nachträglich "erwischt". Andererseits waren sie jedoch bei der Jonglage mit den großen Zahlen speziell in der Hochinflation nicht zu beneiden.

@ alle

Wenn ich schon bei den INFLA-Belegen bin, hier noch einen, der sonntags auf die Reise ging:



Drucksache vom 1.5.1921 (Portoperiode 6) ab Leipzig nach Ebingen. Die 15 Pfg. Porto kamen durch je 1 mal MiNr. 140 und 141 zustande.

Es grüßet
Mümmel
 
muemmel Am: 16.10.2020 22:02:41 Gelesen: 1686024# 8542 @  
Salut,

es ist zwar erst Freitag aber trotzdem hier ein weiterer Sonntagsbeleg:



Eine mit MiNr. 197 auffrankierte Ganzsachenkarte vom 27.8.1922 (Portoperiode 8) ab Rotthalmünster nach Erlangen.

Ein hübsches Wochenende wünscht allen
Mümmel
 
Tuffi Am: 17.10.2020 09:57:52 Gelesen: 1685296# 8543 @  
@ muemmel [#8541]

Lieber Mümmel,

wenn ich das richtig sehe: Der Brief ist zweimal durch die Frankiermaschine in Leipzig gelaufen. Zwischendurch musste die Markenrolle ausgetauscht werden.

Von so einem Beleg kann man nur träuman !

Gruß aus Münster

Tuffi
 
muemmel Am: 17.10.2020 10:38:07 Gelesen: 1685245# 8544 @  
@ Tuffi [#8543]

Lieber Walter,

danke für den Hinweis. Darauf hatte ich nicht geachtet weil ich nur auf den Sonntag fixiert war.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 17.10.2020 14:11:29 Gelesen: 1685028# 8545 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte von Berlin nach Chur in die Schweiz.Die Karte ist vom 24.3.22 aus der PP 7. Frankiert mit 62.90 M, denke mal das es korrekt ist.

Die Marken haben die bekannten Lochungen, die vor Mißbrauch schützen sollten.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 17.10.2020 16:45:42 Gelesen: 1684827# 8546 @  
@ kauli [#8545]

Die Marken haben die bekannten Lochungen, die vor Mißbrauch schützen sollten.

Hallo Dieter,

solange Du mit Missbrauch den Diebstahl der Marken oder der ganzen Paketkarte meinst sicher richtig, mittels solcher Lochung/Korkstempel/Tintenstrich usw. wurden die Marken für die Sammler unattraktiv. Es wurden ja hier nicht nur die Marken, sondern die ganze Paketkarte durchlöchert. Man nennt das Sicherungsentwertung.

Vor Missbrauch der Marken als Portoware durch private Hand sollten hingegen Firmen- und sog. halbamtliche Lochungen schützen, so wie hier:



Hier sehen wir die "halbamtliche" Lochung des Bezirksamtes (Berlin-) Treptow, welches mittels ihres "B Tr" die Marken als ihr Eigentum kennzeichnete, auf dass kein Angestellter seine Privatpost damit frankieren möge. Ob es immer half? Zumindest kennt man einzelne private Briefe und Karten, deren Absender keine Rückschlüsse auf den Grund der verwendeten Marken mit Lochung ziehen lassen. Der Ortsbrief mit Zustellungsurkunde nach Berlin-Neukölln vom 15.10.1921 (PP 6) erforderte 40 Pfg. Porto für den Brief, 50 Pfg. Zustellgebühr und 40 Pfg. für die Rücksendung der Zustellungsurkunde. Für die zusammen 1,30 M. wurden die Mi 141 und 147 (2) mit typischer Rollenmarkenzähnung verklebt, alle mit der besagten Lochung.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.10.2020 10:37:04 Gelesen: 1683614# 8547 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine mit einer Mi.Nr. 85 II zufrankierte Ganzsache Mi.Nr. 107 I, gelaufen am 7.2.1920 von Ragösen nach Dippmannsdorf, portorichtig frankiert mit 15 Pfennig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15094)
 
philast Am: 18.10.2020 15:42:50 Gelesen: 1683255# 8548 @  
Hallo Infla-Gemeinde und Gäste,

anbei von mir ein 'Sonntagsbeleg', vom 4.11.1923 von Herne nach Albany (USA), ein Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe 21-40
g.

Das Portosoll von 300 Mio Mk wird darstellt durch 5 x 319AWa und einen (sparsamen) handschriftlichen Gebührenvermerk über weitere 200 Mio Mk.
Zusätzlich weisen die beiden obersten Marken im Bereich der rechten Randlinie noch weitere Farbpunkte auf, wahrscheinlich hervorgerufen durch
Verunreinigung auf der Druckwalze.



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 18.10.2020 18:30:36 Gelesen: 1683058# 8549 @  
Hallo,

dann will ich mal schnell meinen heutigen Sonntagsbeleg vorstellen:



Eine Drucksache vom 14.10.1923 (Portoperiode 20) ab Dresden nach Geringswalde, portorichtig mit einer MiNr. 314 AW frankiert.

Ursprünglich handelte es sich anscheinend um einen portofreien Dienstbrief. Da Papier zu der Zeit Mangelware war, wurde der Umschlag oben abgeschnitten und dann als Drucksache verwendet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.10.2020 18:36:40 Gelesen: 1683050# 8550 @  
@ philast [#8526]

Hallo philast,

dieser von Dir hier vorgestellte Beleg mit dem Drum und Dran bzgl. Postsperre wäre es allemal wert in einem zukünftigen Heft der INFLA-Berichte vorgestellt zu werden.

Leider hast Du keine Mailadresse im Profil hinterlegt. Bitte schreib mir mal dazu, meine Mailadresse steht im Profil.

Grüß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.10.2020 19:00:21 Gelesen: 1683015# 8551 @  
Guten Abend,

heute dann mal eine Firmenlochung:



Die Firma Lang & Mainz aus Berlin schickte am 13.3.1923 (PP 13) diese Postkarte mit Eilzustellung nach Cottbus. Während die Fernpostkarte mit 40 Mark zu bezahlen war kostete die Eilzustellung weitere 120 Mark. Für die zusammen 160 Mark wurde tarifgerecht mit Mi 230 P, 232 P und 247 frankiert. Die Marke zu 20 Mark trägt die Firmenlochung "L.& M.", um sie als Firmeneigentum zu kennzeichnen. Mit fortschreitender Inflation lohnte die Lochung wahrscheinlich nicht mehr, es erschienen zudem in immer kürzeren Abständen neue Briefmarken mit höheren Nennwerten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.10.2020 14:08:51 Gelesen: 1681829# 8552 @  
Hallo,

aus der PP 27b (ab 1.12.1923) sehen wir eine am 18.1.24 von Bernburg nach Kindelbrück versandte Drucksache bis 25g, portorichtig frankiert mit 3 Rentenpfennig, EF Mi.Nr. 338a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15077)
 
philast Am: 19.10.2020 16:47:29 Gelesen: 1681646# 8553 @  
Hallo,

anbei eine Auslandsdrucksache der ersten Gewichtsstufe bis 50 g nach Dänemark und portogerecht mit 15 Mk freigemacht.

Gestempelt wurden die Marken mit dem dänischen Stempel der Fähre Fredericia - Flensborg am 21.12.22. Außerdem wurde der Nebenstempel 'Fra Tyskland' abgeschlagen.

Dieser Fährenstempel ist relativ selten.



Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 19.10.2020 21:09:47 Gelesen: 1681338# 8554 @  
Guten Abend,

eine Drucksache kann ich auch beisteuern:



Diese stammt vom 31.8.1916 (PP 2). Im Gegensatz zu Briefen und Postkarten waren Drucksachen von der Reichsabgabe befreit, das Porto für eine Drucksache bis 50 Gramm blieb unverändert bei 3 Pfennig. Verwendet wurde eine Privatganzsache der Firma M.J. Emden Söhne in Hamburg, durch die Ausführung als Fensterumschlag bleibt der Zielort leider im Dunkeln. Den Ganzsachenumschlag gibt es in mehreren Typen, der vorliegende ist im Strahlendorff/Mette unter PU 25 B 29/08 (graugrün, 156:124 mm, mit Fenster, "Ecken" des Fensters stark gerundet) registriert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.10.2020 22:50:34 Gelesen: 1681243# 8555 @  
Servus,

ich hätte da noch einen netten Sonntagsbeleg:



Ein Herr Linder von der Zeche König Ludwig in Recklinghausen wurde beim Langenscheidt-Verlag wegen eines kostenfreien Probebriefes nach. Die Postkarte ging am 5.8.1923 (Portoperiode 15) auf den Weg nach Berlin-Schöneberg. Zu der Zeit betrug das Porto für eine Fernpostkarte bereits stolze 400 Mark, das hier mit 5 x MiNr. 244 und 1 x MiNr. 248 erbracht worden ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.10.2020 09:28:33 Gelesen: 1680621# 8556 @  
Hallo,

heute eine Drucksache bis 25g, gelaufen am 16.12.1922 (PP 11: 15.12.1922 - 14.1.1923) von Triberg nach Schopfheim und mit 5 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 174a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15071)
 
muemmel Am: 20.10.2020 20:10:16 Gelesen: 1679965# 8557 @  
Guten Abend,

ein Sonntagsbeleg am Dienstag, geht das?

Ja, geht!



Ab Berlin am 12.3.22 (Portoperiode 7) nach Göttingen, portorichtig mit 2 x MiNr. 167 frankiert.

Schönen Gruß und gesund bleiben
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 20.10.2020 23:23:16 Gelesen: 1679752# 8558 @  
@ muemmel [#8557]

Hallo Mümmel, das geht immer!

Ist einfach toll, was Ihr so präsentiert.

Bleibt Alle gesund!
Werner
 
JoshSGD Am: 21.10.2020 21:13:39 Gelesen: 1678139# 8559 @  
Guten Abend,

von mir heute aus der PP4 (1.10.1919 - 5.5.1920) eine von Magdeburg nach Charlottenburg gelaufene Fernpostkarte, portorichtig frankiert mit 15 Pfennig, MiF Mi.Nr. 85 II und 107.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15095)
 
inflamicha Am: 21.10.2020 21:33:54 Gelesen: 1678115# 8560 @  
Guten Abend,

meine heutige Postkarte ist auch nach Charlottenburg adressiert. Obwohl es sich nur um eine Ortspostkarte handelt war diese doch etwas teurer:



Die Karte wurde am 17.9.1923 (PP 17) in Berlin SW 19 aufgegeben. Für die nötigen 15.000 Mark wurde scheinbar alles Verfügbare zusammengekratzt: Wir sehen 5mal Mi 247, 14mal Mi 250, 9mal Mi 268 b und eine Mi 278 X. Also richtig frankiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 22.10.2020 20:33:28 Gelesen: 1676635# 8561 @  
Hallo in die Runde,

heute einen Fernpostkarte nach Vienenburg, gelaufen am 1.9.19 (PP 3: 1.10.1918 - 30.9.1919) und mit 10 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi. Nr. 86 IIa.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15097)
 
muemmel Am: 22.10.2020 22:59:51 Gelesen: 1676499# 8562 @  
Salut,

zu später Stunde hätte ich noch einen Sonntagsbeleg anzubieten:



Die Buchdruckerei Eugen Kranzbühler in Worms schickte am 15.10.22 (Portoperiode 9) diesen Brief nach Frankenthal in der Pfalz. Frankiert wurde prtorichtig mit 2 Marken der Mi. 225.

Guts Nächtle und xund bleiben
Mümmel
 
muemmel Am: 23.10.2020 19:34:58 Gelesen: 1675200# 8563 @  
Ein fröhliches Hallo in die Runde,

heute gibt es eine Einzelfrankatur der MiNr. 282 auf Fernbrief:



Das Teil sieht nicht wirklich toll aus, aber wenn es sich um einen Sonntagsbeleg handelt, nimmt man das halt in Kauf. Vielleicht findet sich ja irgendwann noch ein schöneres Teil. Gelaufen am 26.8.23 (Portoperiode 16) von Pritzwalk nach Bützow.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 23.10.2020 21:11:51 Gelesen: 1675072# 8564 @  
Hallo Mümmel,

du bist also ein Sonntagssammler. :-)

Gibt es in der Inflazeit eigentlich auch eine Portoperiode, die keinen Sonntag hatte?

Die Tarifzeiträume waren ja teilweise sehr kurz. Ich bin jetzt zu faul nachzusehen.

Viele Grüße,
Klemens
 
muemmel Am: 23.10.2020 23:26:13 Gelesen: 1674921# 8565 @  
@ Frankenjogger [#8564]

Moin Klemens,

das mit den Sonntagsbelegen hatte sich vor 2 oder 3 Jahren einfach so ergeben. Mein Augenmerk liegt aber hauptsächlich nach wie vor auf Belegen der Hyperinflation (Okt. bis Dez. 1923).

Was Deine Frage betrifft: Ja, es gibt genau eine Portoperiode ohne Sonntag.
Es handelt sich dabei um die Portoperiode 26 (26. bis 30.11.1923), die lediglich 5 Tage dauerte. Es gab zwar noch die nur 4 Tage währende Portoperiode 22 (1. bis 4.11.1923), aber da war der 4.11. ein Sonntag.

Schönen Gruß und guts Nächtle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 24.10.2020 20:27:27 Gelesen: 1673922# 8566 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Postkarte im Fernverkehr, gelaufen von Benrath nach Düsseldorf am 19.10.1922 (PP 9: 1.10.1922 - 14.11.1922) und mit 3 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 225.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15096)
 
inflamicha Am: 25.10.2020 15:37:15 Gelesen: 1672826# 8567 @  
Hallo,

von mir gibts heute einen Einschreibbrief aus Heidenau Nord:



Der R-Brief vom 12.10.1923 (PP 20) war an die Reichsbank in Köln adressiert, für Brief und Einschreibgebühr waren je 5 Millionen Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 290 (20) und 306 (10) tarifgerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.10.2020 17:39:13 Gelesen: 1672707# 8568 @  
Guten Abend,

aus der Frühzeit der Inflation hier eine Postkarte vom Sonntag, 8.6.1919 (Portoperiode 3) ab Hannover nach Radebeul:



Der Buchdrucker Gottlieb Braun bestellte einige Dinge, die ich nicht lesen kann, bei der Firma Kupsky & Dietze. Frankiert wurde mit einer aus Markengeber stammenden 10-Pf-Germaniamarke (MiNr. 86 II).

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 26.10.2020 10:56:46 Gelesen: 1671520# 8569 @  
Hallo,

weiter geht es mit einer Fernpostkarte vom 5.3.1920 (PP 4: 1.10.1919 - 5.5.1920), die von Hildesheim nach Alfeld lief und mit 15 Pfennig portorichtig frankiert ist, EF Mi.Nr. 108.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15092)
 
muemmel Am: 26.10.2020 16:58:23 Gelesen: 1671150# 8570 @  
Guten Tag,

am heutigen Montag erhielt ich einen Brief, der am Montag, den 12.11.1923 (Portoperiode 24) von Braunschweig nach Zofingen im schweizerischen Kanton Aargau ging:



Zu der Zeit betrug das Porto für den einfachen Auslandsbrief 40 Milliarden und wurde hier mit 1 x Mi. 329 AP sowie 20 x Mi. 325 APa erbracht. Natürlich sind bei dem 20er-Block auf der Rückseite etliche primäre Feldmerkmale vorhanden.

Das mit den Montagen ist natürlich reiner Zufall und dass der Brief am Ersttag der PP 24 auf die Reise gegangen war, ebenfalls, nimmt man aber gerne in Kauf. Viel interessanter ist in diesem Fall, dass der 12.11.23 ein neues Erstverwendungsdatum der 329 AP darstellt. Dies war dem Sammlerfreund sehr wohl bewusst was ihn aber nicht daran hinderte, mir den Beleg zu überlassen. Ganz herzlichen Dank dafür.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.10.2020 10:27:58 Gelesen: 1669802# 8571 @  
Hallo,

nachdem Mümmel wieder was optisch und philatelistisch sehr ansprechendes präsentiert hat, zeige ich nur eine einfache Fernpostkarte, die von Helgoland nach Wien lief. Für die Portoperiode 8 (1.7. bis 30.9.1922) reichten am 1.9.1922 1,50 Mark für den portorichtigen Versand. Es galt nach Österreich der Inlandstarif. EF Mi.Nr. 189.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15088)
 
muemmel Am: 27.10.2020 21:00:31 Gelesen: 1669003# 8572 @  
Salut,

nach meinem gestrigen Ausflug in die Hyperinflation heute nun ein Sonntagsbeleg aus der Zeit, in der Inflation gerade das Laufen lernte:



Herr Plötner aus Gera (Reuss) sandte eine Rechnung per Postkarte am 25.8.1918 (Portoperiode 2) nach Langenberg und frankierte diese richtig mit einer Marke der MiNr. 99.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.10.2020 10:49:33 Gelesen: 1668100# 8573 @  
Hallo in die Runde,

heute was dienstliches innerhalb Münchens. Die Postkarte lief am 15.6.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und ist mit 15 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. D36.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15068)
 
JoshSGD Am: 29.10.2020 10:46:11 Gelesen: 1666694# 8574 @  
Hallo,

vom 18.11.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) sehen wir eine von Freienwalde nach Düsseldorf gelaufene Fernpostkarte als Ganzsache P 141 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15079)
 
JohannesM Am: 29.10.2020 17:31:01 Gelesen: 1666278# 8575 @  
muemmel Am: 29.10.2020 21:12:30 Gelesen: 1666083# 8576 @  
@ JohannesM [#8575]

Hallo Eckhard,

die Verwendung von Inflationsmarken war bis 31.12.1923 möglich. Ab 1.1.1924 waren sie zur Frankatur nicht mehr zugelassen. Aber es gab hier und da sogenannte Nchläufer bei denen es nicht aufgefallen ist oder die Postler alle vorhandenen Augen zugedrückt haben.

Grüßle
Mümmel
 
JohannesM Am: 29.10.2020 22:54:59 Gelesen: 1665919# 8577 @  
@ muemmel [#8576]

Hallo Mümmel,

das bei Mehrfachfrankaturen mal eine Marke durchrutscht ist ja nachvollziehbar, aber dieser Beleg ist ja nun besonders unauffällig.

Beste Grüße
Eckhard
 
muemmel Am: 29.10.2020 23:13:31 Gelesen: 1665879# 8578 @  
@ JohannesM [#8577]

Einspruch Euer Ehren.

Da der Brief ausschließlich mit Inflationsmarken in 2 Sorten frankiert wurde, hätten sowohl beim Absende- und spätesetens beim Zielpostamt alle Alarmglocken schrillen müssen. Offensichtlich wurden in diesem Fall sogar die Hühneraugen zugedrückt.

@ alle

Wo ich nun gerade beim Thema bin, hier noch ein Sonntagsbeleg:



Eine Fernpostkarte vom 14.9.1919 (Portoperiode 3) ab Pulsnitz nach Bad Elster. Die Frankatur besteht aus einer 10-Pf-Germaniamarke der Vorkriegszeit (MiNr. 86 II).

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.10.2020 22:40:22 Gelesen: 1664797# 8579 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Ortspostkarte, die an einem Sonntag unterwegs war:



Gelaufen am 17.10.20 (Portoperiode 5) von Berlin-Südende nach Berlin-Lichterfelde. Als Porto diente eine Marke der Mi.Nr. 144 II.

Schöne Grüße und guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.11.2020 13:33:17 Gelesen: 1662826# 8580 @  
Hallo,

Rohrpost war lange nicht, hier ein Brief an den "Vorwärts", das seit 1876 bestehende Zentralorgan (heute Wochenzeitschrift) der SPD:



Der an Herrn Dr. Döscher (Redakteur des "Vorwärts") adressierte Rohrpostbrief vom 30.12.1922 (PP 11) war mit 50 Mark freizumachen. Verwendung fand die Ganzsache RU 20, die mit mit Mi-Nr. 185, 208 P, 227 a und 240 auffrankiert wurde, um sie an die neuen Portoerfordernisse anzupassen.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.11.2020 21:03:25 Gelesen: 1662401# 8581 @  
Uups,

fast hätte ich den Beleg zum Sonntag vergessen:



Ortspostkarte vom 8.4.23 (Portoperiode 13) aus Berlin-Steglitz mitten nach Berlin in die Zimmerstr. Zu der Zeit trabte die Inflation schon ordentlich, wie das Porto von 20 Mark belegt. Verwendet wurde ein Postreiter-Karte P148 I, die mit Marken der MiNrn. 189, 227 und 228 auffrankiert ist.

Schöne Grüße
Mümmel
 
merkuria Am: 02.11.2020 09:03:11 Gelesen: 1661840# 8582 @  
Auf der Suche nach einem bestimmten Brief, bin ich in meinen Beständen auf ein paar Infla-Belege gestossen, die ich hier gerne zeige:



Auslandpostkarte aus der Portoperiode 7 (1.1.22 - 30.6.22):
Aufgabe am 6.6.22 in Landsberg a.Lech nach Bischoffszell / Schweiz,
portorichtig frankiert 240 Pf mit Mi Nr. 160, 161 und 171



Auslandpostkarte aus der Portoperiode 7 (1.1.22 - 30.6.22):
Aufgabe am 26.6.22 in Landsberg a.Lech nach Bischoffszell / Schweiz,
portorichtig frankiert 240 Pf mit Werteindruck Ganzsache 30 Pf, Zusatzfrankatur Mi Nr. 128, 2x 160, 163 und 165



Auslandbrief aus der Portoperiode 16 (24.8.23 – 31.8.23):
Aufgabe am 25.8.23 in Köln-Ehrenfeld nach Basel / Schweiz,
portorichtig frankiert 60‘000 Mark mit 20x Mi Nr. 254



Auslandbrief aus der Portoperiode 25 (20.11.23 – 25.11.23):
Aufgabe am 24.11.23 in Pforzheim nach Zürich / Schweiz,
portorichtig frankiert 80 Milliarden Mark mit 16x Mi Nr. 327A

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 03.11.2020 22:45:25 Gelesen: 1659834# 8583 @  
Guten Abend,

auch mein heutiger Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 13:



Eine Fernpostkarte vom 6.5.1923 ab Berlin-Charlottenburg nach Breslau verlangte nach 40 Mark Porto. In diesem Fall wurde eine Postreiterkarte P153 I von 1,25 Mark mit Marken der MiNrn. 115, 208 und 226 mit 39 Mark auffrankiert und der Reichspost sage und schreibe 0,25 Mark geschenkt.

Aber nicht nur die späte Verwendung der beiden Marken Mi. 115 ist beachtenswert, sondern vielmehr noch der spiegelverkehrt eingesetzte Unterscheidungsbuchstabe g im Stempel.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 04.11.2020 21:06:41 Gelesen: 1658230# 8584 @  
Salut,

heute kein Sonntagsbeleg sondern ein Neuzugang aus der Zeit der Hyperinflation:



Fernpostkarte vom 16.11.23 (Portoperiode 24) mit Eilzustellung Ortsbezirk nach Castellaun. Das Porto betrug 5 Milliarden und wurde mit einer 327 BP verklebt. Für die Eilzustellung waren es zusätzliche 20 Milliarden, hier mit Mi 329 AP. Nebenbei gibt es noch 2 saubere Stempelabschläge für selbige Datenbank.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.11.2020 21:40:51 Gelesen: 1658200# 8585 @  
Guten Abend,

von mir gibts diesen R-Brief aus der PP 23:



Die Reichsbankstelle Augsburg sandte den über 20 g wiegenden Einschreib-Brief am 6.11.1923 an die Reichsbankstelle Köln. Der Brief der 2. Gewichtsstufe erforderte 1,4 Milliarden Mark, dazu kam 1 Milliarde für Einschreiben. Frankiert wurde mit Mi 319 APa (20) und 323 APa (10).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.11.2020 22:49:45 Gelesen: 1654424# 8586 @  
Guten Abend,

heute gibt es wieder einen Sonntagsbeleg:



Eine Germania-Ganzsachenkarte P 107 mit 5 Pf. auffrankiert, damit es mit dem Porto stimmte. Gelaufen am 21.12.1919 ab Stuttgart nach Vitznau in der Schweiz.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.11.2020 13:48:18 Gelesen: 1653306# 8587 @  
Hallo,

eine Faltdrucksache vom Bezirkssteueramt Berlin-Mitte:



Für die Beförderung innerorts nach Spandau verlangte die Reichspost am 22.9.1923 (PP 18) 50.000 Mark. Frankiert wurde mit Mi 208 P (30), 252, 268 b und 278 X (6) portogerecht. Alle Marken sind mit der Lochung "MB" für Magistrat Berlin versehen.

Gruß Michael
 
Richard Am: 08.11.2020 09:23:20 Gelesen: 1652106# 8588 @  
@ JohannesM [#8575]
@ alle Mitglieder

Hallo Eckhard,

Du und jedes andere Mitglied dürfen im Forum und in unseren Datenbanken gerne alle Marken, Stempel und Belege zeigen, die von Mitgliedern des BDB Auktionatorenverbandes angeboten wurden oder angeboten werden.

Voraussetzung dafür ist die Nennung der Auktionsfirma im Forum, die Auktionsnummer, das Datum der Auktion, die Los-Nummer und, sofern möglich, ein Link auf die Auktion und das Los.

Die rechtlichen Voraussetzungen sind von mir mit dem BDB geklärt.

Wer Fragen hat, darf sich gerne bei mir melden. Zudem bitte ich diejenigen, die an der Atteste-Datenbank und einer ganz neuen Datenbank mitarbeiten möchten (als Reporter oder Redakteur), bei mir anzurufen (Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr).

Schöne Grüsse, Richard
 
muemmel Am: 08.11.2020 20:11:56 Gelesen: 1651243# 8589 @  
Hallöle,

zum heutigen Sonntag natürlich ein Sonntagsbeleg:



Fernpostkarte (P110 I) vom 3.12.1916 (Portoperiode 2) von St. Blasien nach Stendal.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.11.2020 21:21:20 Gelesen: 1651134# 8590 @  
Guten Abend,

auch heute was mit der MB-Lochung:



Die Faltbriefhülle mit Zustellungsurkunde von Berlin C 2 nach Antfeld im Bezirk Arnsberg wurde am 7.3.1923 (PP 13) auf den Weg gebracht. Der Fernbrief wurde mit 100 Mark berechnet, die Zustellung mit 80 Mark und die Rücksendung der Urkunde nochmals mit 100 Mark. Für die zusammen 280 Mark wurde mit Mi 208 P und 5mal 209 P frankiert, alle Marken sind mit der Lochung "MB" des Berliner Magistrats versehen.

Gruß Michael
 
Tuffi Am: 09.11.2020 09:52:27 Gelesen: 1650296# 8591 @  
@ inflamicha [#8590]

Hallo Michael,

das ist ein sehr schöner Beleg, der den Aufbrauch von Postwertzeichenrollen in einer Portokontrollkasse zeigt.

Gruß Walter
 
muemmel Am: 09.11.2020 22:01:19 Gelesen: 1649464# 8592 @  
Guten Abend,

auch am heutigen Montag habe ich für euch einen Sonntagsbeleg:



Einfacher Fernbrief vom 23.5.1920 (Portoperiode 5) von Dresden nach Görlitz und portorichtig mit 8 Marken der Mi. 85 II frankiert.

Eigentlich sollte dieser Beleg gestern hier erscheinen, aber ich fand das Bild einfach nicht in den Tiefen meiner Festplatten. Heute stellte sich dann heraus, dass der Brief zwar in der Sammlung ist, ich es aber veräumt hatte, ihn zu scannen.

Seid alle gegrüßt
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 10.11.2020 00:20:33 Gelesen: 1649293# 8593 @  
Eine Postkarte von Schwarmstedt nach Walsrode mit Stempel 29.10.21.

Germania P120 mit Zusatzfranktur 10 Pf.- Nr. 159 oder 179 - , portogerecht mit 40 Pfg. frankiert.

Mann sieht der Postkarte schon die damalige schlechte Papierqualität an.




 
muemmel Am: 10.11.2020 21:31:17 Gelesen: 1647718# 8594 @  
Guten Abend in die Runde,

heute kein Sonntagsbeleg sondern mal wieder ein kurzer Ausflug in die Hyperinflation:



Dieser Brief ging am 13.11.23 (Portoperiode 24) ab Merseburg nach Magdeburg. Auf der Vorderseite sehen wir eine Frankatur von 16 Milliarden (MiNrn. 325 APa, 327 AP, 328 AP), die als Porto für einen Brief der 3. Gewichtstufe (> 100-250 g) ausgereicht hätten. So hatte der Postbeamte das wohl auch gesehen und die Rückseite unbeachtet gelassen.

Nun wurde der Brief teilweise mit der Bahnpost der Strecke Hannover-Leipzig befördert und dort bemerkt, dass auf der Rückseite auch noch Marken klebten und ordnungsgemäß mit dem entsprechenden Bahnpoststempel quasi nachträglich entwertet.

Hier wurde ein kompletter Bogen der Wertstufe 20 Millionen verklebt, die nun weitere 2 Milliarden ergeben. Ergo haben wir es mit einem Fernbrief der 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) zu tun, der 18 Milliarden erforderte. Von der Größe kommt das auch hin, denn der Umschlag passte so gerade noch auf meinen A4-Scanner.

Für die Suche von Briefen solch hoher Gewichtstufen braucht es schon viel Geduld, aber noch mehr Geduld ist für den Aufbrauch von "kleinen" Millionenwerten in dieser Portoperiode vonnöten.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.11.2020 22:48:57 Gelesen: 1645015# 8595 @  
Salve,

nun geht es wieder mit Sonntagsbelegen weiter:



Fernpostkarte vom 7.5.1922 (Portoperiode 7) ab Berlin-Friedenau nach Torgau. Für das Porto kamen hier je eine Marke der MiNrn. 161 und 167 zum Einsatz.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.11.2020 21:10:54 Gelesen: 1643487# 8596 @  
Guten Abend,

ich mache dann mal mit dem nächsten Bankbrief weiter:



Die Reichsbankstelle Flensburg sandte den Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g) am 8.9.1923 (PP 23) nach Köln. Die Post verlangte für ihren Service 2,4 Milliarden Mark - 1,4 Mrd. für den Brief und 1 Mrd. für das Einschreiben.

Frankiert wurde tarifgerecht mit 12 Exemplaren der Mi 323 APa. Die linke obere Marke auf der Vorderseite zeigt die Parallelerscheinung PE 1, rückseitig weist die linke 2. Marke von oben die Haupttype des Rosettensprungs auf.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.11.2020 21:03:07 Gelesen: 1641855# 8597 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 5:



Die Karte ging am 10.10.1920 ab Hildesheim an den Rektor der Georg-August-Universität in Göttingen. Da das Porto für die Fernpostkarte 30 Pf. betrug, reichte die Ganzsahenkarte P116 I nicht und musste mit einer Marke der Mi. 101 auffrankiert werden.

Novemberliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.11.2020 23:01:01 Gelesen: 1640236# 8598 @  
Hallöle,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am Sonntag, den 12.12.1920 ab Ansbach nach Kassel. Hier reichten die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P128 I.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.11.2020 10:40:20 Gelesen: 1639594# 8599 @  
Hallo in die Runde,

heute ein großformatiger Fernbrief über 50 g von Bremen nach Berlin, der Wert betrug 525 Mia Mark, gelaufen am 6.11.1923 (PP 23: 5.11.1923 - 11.11.1923).

Frankiert ist dieser Umschlag mit 15 Mia Mark, tarifrichtig wären 12,9 Mia Mark gewesen (1,4 Mia Mark Porto + 10,5 Mia Mark Versicherungsgebühr + 1 Mia Mark Einschreibgebühr).



Gruß
Josh

(Datenbank # 15323)
 
inflamicha Am: 15.11.2020 21:14:30 Gelesen: 1638935# 8600 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief der Reichsbankfiliale Stolberg im Rheinland an die Reichsbank in Köln:



Aufgegeben am 6.11.1923 (PP 23) verlangte der Brief nach 1 Milliarde Mark Porto. Die 20 verklebten Exemplare der Mi 321 APa ergeben diese Summe, womit der Brief portogerecht frankiert ist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.11.2020 21:44:00 Gelesen: 1638898# 8601 @  
Huhu,

auch der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 5:



Der Delikatessenhändler E. Kaufmann orderte am 30.1.1921 bei einer Göttinger Firma pfundweise diverse Gemüse- und Obstsorten. Wie bei der zuletzt gezeigten Karte wurde auch hier eine Ganzsachenkarte P128 I verwendet.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.11.2020 08:43:21 Gelesen: 1638199# 8602 @  
Hallo,

am 25.10.1923 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) lief dieser Fernbrief bis 20 g von Barby nach Magdeburg, portorichtig frankiert mit 10 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 318 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15314)
 
muemmel Am: 16.11.2020 20:04:38 Gelesen: 1637676# 8603 @  
Guten Abend,

heute der Sonntagsbeleg am Montag:



Eine Ansichtskarte vom 9.2.1919 (Portoperiode 3), die in Köln unterwegs war.

Na dann Prost.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.11.2020 21:45:06 Gelesen: 1637594# 8604 @  
Guten Abend,

heute habe ich auch einmal einen Sonntagsbeleg:



Zu sehen ist ein Privatganzsachenumschlag zur Postwertzeichenausstellung Berlin 1922 mit Wertstempel 150 Pfg. im Schnittermuster, der hier innerhalb Berlins als portogerecht frankierte Drucksache bis 50 g Verwendung fand, kenntlich an der offenen Briefklappe. Die Entwertung erfolgte mit dem passenden Sonderstempel vom 15.10.1922 (PP 9), bei Filbrandt unter Nr. 40 registriert. Die Ganzsache selbst ist im Strahlendorff/Mette unter PU 61 C 1 gelistet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.11.2020 09:51:12 Gelesen: 1636911# 8605 @  
Hallo,

im Fernverkehr lief dieser Fernbrief bis 20g am 27.11.1923 (PP 26: 26.11.1923 - 30.11.1923). Dieser ist mit 80 Mia Mark portorichtig frankiert, MeF Mi. Nr. 327 A W in Vierfachaufwertung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15318)
 
inflamicha Am: 17.11.2020 21:39:08 Gelesen: 1636185# 8606 @  
Guten Abend,

eine Woche später war auch wieder Sonntag:



Erneut griff man zu einem Privatganzsachenumschlag (diesmal der PU 72/C 1), der Wertstempel 3 Mark und die verklebte Mi 225 zu 5 Mark ergaben das nötige Porto für einen Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe (4 Mark) und das Einschreiben (ebenfalls 4 Mark) am 22.10.1922 (PP 9). Der zur Markenentwertung dienende Sonderstempel (Filbrandt Nr. 40) passt gut zu Sonderganzsache und Sonder-R-Zettel der Postwertzeichenausstellung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.11.2020 22:21:08 Gelesen: 1636127# 8607 @  
Guten Abend,

immer nur Sonntagsbelege sind auf Dauer langweilig, daher heute mal eine Auslandspostkarte aus der Zeit der Hyperinflation:



Gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) von Grünberg in Schlesien nach Zürich. Das Porto von 24 Milliarden setzte sich aus 4 x Mi 325 APa und 2 x M. 328 AP zusammen. Der Werbestempel von Grünberg (Schles.) / Obst- und Weinstadt des Ostens (Filbrandt 121) kam hier gleich viermal zum Einsatz.

Es grüßt
der Mümmel
 
890christof Am: 17.11.2020 22:51:13 Gelesen: 1636090# 8608 @  
Guten Abend zusammen,

nach längerer Abwesenheit, bedingt durch Konzentration auf ein anderes Sammelgebiet, möchte ich mich heute zurückmelden und künftig wieder regelmäßig Belege zeigen.

Beginnen möchte ich mit einem Wertbrief als Teilbarfrankatur an die Deutsche Bank in Berlin, versendet aus Sagan per 25.09.1923 und ausgezeichnet mit 500.000 Mark.



Das Porto betrug 660.000 Mark mit Beförderungsgebühr (196 g) 400.000 Mark + Einschreibegebühr 250.000 Mark + Versicherungsgebühr 10.000 Mark. Frankiert wurden MiNr. 290 sowie 2 x MiNr. 295, also insgesamt 600.000 Mark. Der Restbetrag in Höhe von 60.000 Mark wurde bar gezahlt und entsprechend vermerkt.

Viele Grüße

Christof
 
westfale1953 Am: 18.11.2020 07:57:14 Gelesen: 1635448# 8609 @  
Guten Morgen zusammen,
ich zeige heute einen Berliner Ortsbrief vom Ersttag der PP 16, gleichzeitig Ersttag der 278 mit WZ X, portogerecht frankiert mit 8000 M.



Grüße aus Westfalen
Bernhard
 
JoshSGD Am: 18.11.2020 09:33:16 Gelesen: 1635353# 8610 @  
@ muemmel [#8607]

Interessante Postkarte, die Empfängeradresse in Deutsch und der Rest in bestem Französisch. War französisch damals noch so verbreitet?

Ansonsten gibt es von mir heute einen Ortsbrief bis 20g, gelaufen innerhalb Dresdens. Dieser lief am 3.11.1923, also in der kürzesten Portoperiode der Inflation (PP 22: 1.11. - 4.11.1923) und ist mit 40 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 319 A Pa.



Die Oberpostdirektion befand sich am Dresdner Postplatz, jahrzehnter langer Verfall ließen vom einstigen prachtvollen Gebäude nicht viel übrig. Mittlerweile ist der Postplatz städtebaulich umgestaltet worden bzw. durch Inkompetenz völlig verunstaltet. Teile der Oberpostdirektion sind in Wohnbebauung integriert.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15316)
 
JoshSGD Am: 19.11.2020 10:30:11 Gelesen: 1633912# 8611 @  
Hallo,

heute eine Fernpostkarte von Bremen nach Berlin, gelaufen am 25.11.1923 (PP 25: 20.11.1923 - 25.11.1923). Frankiert mit 20 Mia Mark und damit um 10 Mia Mark überfrankiert. EF Mi.Nr. 329 A W.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15320)
 
muemmel Am: 19.11.2020 21:01:09 Gelesen: 1633284# 8612 @  
Guten Abend,

heute wieder mal ein Beleg von einem Sonntag:



Postreiterkarte P153 vom 21.5.1922 (Portoperiode 7) aus Bad Lippspringe nach Münster. Entwertet wurde mit dem Werbestempel von Bad Lippspringe (Filbrandt Nr. 204).

Da ich momentan nicht ganz auf dem Damm bin, werde ich in den nächsten Tagen etwas kürzer treten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.11.2020 08:26:58 Gelesen: 1632565# 8613 @  
@ muemmel [#8612]

Dann alles Gute, Harald und genese recht bald wieder!

Von mir heute eine Fernbrief bis 20 g von Freiburg nach Hamburg, gelaufen am 30.11.1923 (PP 26: 26.11.1923 - 30.11.1923) und damit vom allerletzten Tag der Hochinflation. Das Porto hätte in Vierfachaufwertung 80 Milliarden Mark betragen müssen, verklebt sind aber nur 40 Milliarden. Ermangelung an Marken? Überforderte Postbeamte? Wer weiß das schon.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15319)
 
JoshSGD Am: 21.11.2020 08:58:34 Gelesen: 1631224# 8614 @  
Hallo,

heute ein großformatiger und schwerer Ortsbrief bis 250 g, innerhalb Berlins am 15.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) gelaufen und mit 10 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 328 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15322)
 
inflamicha Am: 22.11.2020 06:03:02 Gelesen: 1630189# 8615 @  
@ JoshSGD [#8614]

Hallo Josef,

auch auf diesem Wege (eine Emailadresse hast Du leider nicht hinterlegt und die wiederholte "erzwungene Meldung" aus der Belegedatei ignorierst Du tapfer) die Bitte, 2 offene Belege von einem weiteren Redakteur und von mir entsprechend zu ergänzen bzw. das richtige Bild einzustellen, damit diese freigegeben werden können. Danke.

Zum Sonntag habe ich diese Nachnahme-Drucksache aus der Portoperiode 7:



Die Drucksache wurde am 2.5.1922 in Wandsbek auf den Weg gebracht und war nach Berlin adressiert. Verklebt wurden mit Mi 140 a, 147 und 151 a zusammen 1,90 Mark, die nicht ausreichend waren (Drucksache 50 Pf. und Vorzeigegebühr 1,50 M. ergeben 2 Mark). Die Post hat es nicht bemerkt. Dem Absender ist es gelungen, nicht eine der 3 Marken fehlerlos anzubringen, alle zeigen teils beträchtliche Zahnfehler. Muss es wohl sehr eilig gehabt haben der Herr Ruth. Der Empfänger nahm sich jedenfalls mehr Zeit die Angelegenheit zu prüfen. Zunächst verlangte er eine Woche Frist, womit erneut 1,50 Mark Vorzeigegebühr fällig wurden. Hierfür wurden 2 Exemplare der Mi 104 a verklebt und mit dem Berliner Tagesstempel entwertet. Am 10.5. verweigerte der Empfänger die Annahme und die Sendung ging zurück an den Absender.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 22.11.2020 09:05:08 Gelesen: 1630015# 8616 @  
@ inflamicha [#8615]

Hallo Michael,

eigentlich ist meine E-Mail-Adresse hier hinterlegt. Sei es drum, der Beleg ist korrigiert und den anderen muss ich nochmal neu bearbeiten. Hier liegen zwei herum, die fast identisch aussehen, da ist etwas durcheinander gekommen.

Nichts durcheinandergekommen ist beim nachfolgenden Beleg, der am 2.10.23 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) von Berlin nach Homburg von der Höhe lief und für seine 20g mit 2 Mio Mark portorichtig frankiert ist, MiF Mi.Nr. 283, 287 a und 306 A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15315)
 
muemmel Am: 22.11.2020 20:17:43 Gelesen: 1629376# 8617 @  
Guten Abend,

am Sonntag, den 13.8.1916 (Portoperiode 2) war diese Ganzsachen-Postkarte P110 I in Darmstadt unterwegs:



Nebenbei erwähnt, war der 13.8.1916 der zweite Sonntag in der Inflationszeit.

Leider immer noch malade
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 22.11.2020 20:57:28 Gelesen: 1629313# 8618 @  
@ muemmel [#8617]

<Nebenbei erwähnt, war der 13.8.16 der zweite Sonntag in der Inflationszeit.>

Hallo Mümmel,

ich habe mich schon immer gefragt, wann die Inflationszeit eigentlich angefangen hat. Nach deiner Aussage mit dem Tarif zum 1.8.1916.

Meine Frage nun: Warum?

Bis 1920 waren die Gebühren doch recht stabil. Warum spricht man da schon von Inflationszeit?

Gruß, Klemens
 
beethoven_2014 Am: 22.11.2020 22:28:17 Gelesen: 1629188# 8619 @  
Ein Wertbrief gelaufen von Waldenburg nach Würzburg. Stempeldatum Waldenburg ist der 05.10.21, Stempeldatum Würzburg 06.10.21.

An Porto fallen an: Einschreibegebühr 1,00 Mark
Versicherungsgebühr je 1000 Mark 1,00 Mark
Porto im Fernverkehr (bis 20 gr) 0,60 Mark

macht gesamt 2,60 Mark und Portorichtig mit 1 *115 (2,50 Mark) und 2*Nr. 140 (0,10 Mark) verklebt.
 


 

inflamicha Am: 25.11.2020 22:00:28 Gelesen: 1624651# 8620 @  
Guten Abend,

schnell noch ein Eilbrief vom 3.11.1919 (PP 4):



Der Brief nach Köln mit Eilzustellung trägt eine Mehrfachfrankatur mit 7 mal Mi 107. Während der Brief 20 Pfg. kostete, wurde die Eilzustellung mit 50 Pfg. berechnet. Passt also alles.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.11.2020 22:12:41 Gelesen: 1624638# 8621 @  
Guten Abend,

eilig war es bei dem hiesigen Beleg nicht, aber dafür stammt er von einem Sonntag:



Auch hier bot sich die Ganzsachenkarte P110 I an. Gelaufen am 3.9.1916 (Portoperiode 2) von Offenburg nach Düsseldorf.

Grüßle
Mümmel
 
philast Am: 26.11.2020 18:07:42 Gelesen: 1623448# 8622 @  
@ Frankenjogger [#8618]

Hallo,

anbei die Erklärung warum die Inflationszeit ab dem 1.8.1916 startet. Auszug aus dem Buch Infla Band 51 'Deutsche Inflation 1916-1923' von G. Bechtold.



Grüsse
philast
 
HWS-NRW Am: 26.11.2020 19:11:48 Gelesen: 1623352# 8623 @  
@ philast [#8622]

Hallo und herzlichen Dank für die Information, die eigentlich jeden "Deutschlandsammler", aber auch die "jurierende Zunft" interessieren sollte.

mit Sammlergruß
Werner
 
Frankenjogger Am: 26.11.2020 21:18:42 Gelesen: 1623215# 8624 @  
@ philast [#8622]

Auch von mir Danke, wieder etwas gelernt.

Gruß, Klemens
 
muemmel Am: 26.11.2020 21:43:51 Gelesen: 1623192# 8625 @  
Salut,

Michael (inflamicha) hatte zu dieser Thematik kürzlich etwas geschrieben, das ich leider nicht mehr gefunden habe.

Philatelistisch musste man sich irgendwann mal auf den Beginn und das Ende der Inflation festlegen und das ist nun seit vielen Jahren die Zeit 1. August 1916 bis 31. Dezember 1923.

Fakt ist aber, dass die Inflation im Deutschen Reich begonnen hatte. Anfang August 1914 ging man davon aus, dass die Soldaten zu Weihnachten wieder zu Hause sind und es sich lediglich um einen "kleinen" Krieg handelt. Dass es anders endete, wissen wir aus der Geschichte. Je länger der Krieg dauerte, desto teurer wurde die Angelegenheit. Aufrufe in Deutschland wie "Gold gab ich für Eisen" und die Zeichnung von Kriegsanleihen reichten einfach zur ständig steigenden Finanzierung der Kriegskosten nicht aus und waren im Grunde genommen bereits der Beginn der Inflation. Mit zunehmender Kriegsdauer konnte man der Bevölkerung dies aber nicht mehr verheimlichen. Die "Außerordentliche Reichsabgabe" vom 1.8.1916 war - wie schon erwähnt - nichts anderes als eine Kriegssteuer, die man aber als Portoerhöhung kaschierte.

Und wenn Klemens in [#8618] meint, dass die Gebühren bis 1920 noch recht stabil waren, ist es bei Inflationen so wie bei den Kreuzberger Nächten in Berlin: "Erst fang´n se janz langsam an, aber dann ...".

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 27.11.2020 22:12:58 Gelesen: 1621616# 8626 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 2 hätte ich da noch einen Sonntagsbeleg:



Hier kam wiederum eine Ganzsachenkarte P110 I als Ortspostkarte vom 27.5.1917 zum Einsatz. Wie ersichtlich, wurde auch innerhalb Deutschlands spanisch geschrieben.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.11.2020 18:40:10 Gelesen: 1620199# 8627 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist in mehrfacher Hinsicht beachtenswert:



Der Einschreibbrief ab Thalheim (Erzgebirge) nach Sankt Gallen in der Schweiz ging am 4.11.1923 (PP 22) auf die Reise. Zunächst machte der Brief in der Postüberwachungsstelle München halt und wurde der Devisenkonrolle unterzogen. Am 6.11. kam er glücklich in St. Gallen an. Der Empfänger, Herr Rosenhahn, verweigerte die Annahme und tat dies deutlich mit "refüsiert (verweigert) / O. Rosenhahn" handschriftlich kund. Am 8.11. war der Brief wieder in Thalheim.

Frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 321 APa und 323 APb = 250 Mio. Mark aus 200 Mio. Briefporto und 50 Mio. Einschreibgebühr, letztere Marke in der besseren Farbe. Die Entwertung erfolgte mit dem Ortswerbestempel "THALHEIM (Erzgeb.) Mittelpunkt der erzgeb. Strumpfwaren-Fabrikation" (Filbrandt Nr. 327).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.11.2020 17:42:09 Gelesen: 1618910# 8628 @  
Hallo,

heute zeige ich wieder eine MB-Lochung des Magistrats von Berlin:



Absender war das Bezirksamt Reinickendorf, Empfänger ein Justizrat in Berlin. Der Faltbrief wurde am 10.8.1923 (PP 15) aufgegeben. Der Vordruck ist für den Versand mit Zustellungsurkunde vorgesehen, dies war offensichtlich auch geplant- der Brief ist mit 1000 Mark Zustellgebühr und je 400 Mark Briefporto für Hinsendung des Briefes sowie die Rücksendung der Urkunde freigemacht (4mal Mi 220 und einmal Mi 252, alle Marken mit Lochung "MB"). Leider war man so "schlau" den Vermerk "Mit Zustellungsurkunde" mit Marken zuzukleben. Befördert wurde die Geschichte also wohl nur als einfacher Ortsbrief, ein Zustellvermerk fehlt jedenfalls.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.11.2020 22:10:32 Gelesen: 1618508# 8629 @  
Guten Abend liebe FreundInnen der Inflationsbelege,

auch wenn ich wohl noch einige Tage benötigen werde, um wieder voll einsatzfähig zu sein, soll der Sonntagsbeleg zum 1. Advent nicht zu kurz kommen:



Erneut wurde wieder eine Ganzsachenkarte P110 I als Ortspostkarte verwendet, die sich am 27.5.1917 (Portoperiode 2) innerhalb von Weimar bewegt hatte.

Grüßle
Mümmel
 
Stefan Am: 30.11.2020 20:32:07 Gelesen: 1617188# 8630 @  
Nachfolgend ein recht auffälliges Exemplar aus der Hochinflationszeit. Es handelt sich um die Ganzsache des Deutschen Reiches Mi-Nr. P145 als Aufbrauch des Papiers, konkret der Frage- und Antwortteil dieser Ganzsache:



Sendung vom 24.11.1923 aus Erfurt nach Heidelberg, frankiert mit einem Exemplar der Mi-Nr. 336 A



Sendung vom 26.11.1923 aus Heidelberg nach Erfurt als Antwort, frankiert mit einem Exemplar der Mi-Nr. 336 A

Aufällig ist, dass beide Karten nicht vom Empfänger der ersten Sendung - wie sonst üblich - voneinander getrennt wurden:



Wenn ich mich recht erinnere, war es nicht zulässig, bei einer Antwort den weiterhin anhängenden Frageteil an den ursprünglichen Absender der ersten Sendung (Frageteil) zurückzuschicken.

Beide Karten sind signiert Düntsch (Infla Berlin). Zwischenzeitlich (26.11.1923) fand eine (die letzte) Portoerhöhung in der Inflationszeit statt, wobei die vorhandenen Briefmarken zur Frankatur verwendet als vierfach zählend, aufgewertet wurden. Wenige Tage später wurde bereits die Rentenmark eingeführt.

Gruß
Pete
 
inflamicha Am: 03.12.2020 11:58:02 Gelesen: 1613270# 8631 @  
@ Pete [#8630]

Hallo!

Hübsches Stück. Meistens sind die unzertrennt erhaltenen Doppelkarten von Sammlern "erschaffen", auch bei Deiner Karte ist laut Text der Sammlereinfluss nicht zu verkennen. Vorgesehen war der Rückversand in unzertrennten Zustand nicht, wurde aber stillschweigend geduldet.

Ich habe hier gerade ebenfalls so eine Karte:



Es handelt sich um die Ganzsache P 144, die auffrankiert zum aktuellen Tarif von 1,25 Mark am 26.4.1922 (PP 7) zunächst von Eisleben nach Saalfeld versandt wurde. Zufrankiert wurden hier Mi 112 a (2) und 140 a. Die Rückreise trat die Karte am 29.4.1922 an, hier vervollständigten die Mi 158 und 166 vom Oberrand das nötige Porto. Der Text auf beiden Hälften weist zunächst auf reinen Bedarf hin, aber bereits das Oberrandstück lässt "Schlimmes" ahnen. Und dann der letzte Satz "Ich bitte als Markensammler diese Karte nicht abzutrennen, sondern beide Karten zurückzusenden."... Nun, was ist schlecht daran, Bedarf hin oder her. Und dass ein solcher vorlag kann man ja auch nicht bestreiten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.12.2020 20:28:45 Gelesen: 1613192# 8632 @  
Guten Abend,

wenn es recht ist, stelle ich mal wieder einen Sonntagsbeleg ein:



Fernpostkarte vom 10.3.1918 (Portoperiode 2) aus Münster nach Oberammegau, portorichtig mit 1 x Mi. 99 frankiert. Das Datum des Stempels ist nicht so toll leserlich, aber das Datum auf der Mitteilungsseite lässt keine Zweifel.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.12.2020 19:13:40 Gelesen: 1613020# 8633 @  
Guten Abend,

heute kann ich mal wieder einen Beleg mit Gebührenzettel zeigen:



Der Brief nach Mannheim wurde am 4.11.1923 (PP 22) in Bretzingen aufgegeben. Der handschriftliche Portobetrag in Höhe von 100 Millionen Mark wurde bar vereinnahmt und ein Gebührenzettel der OPD Karlsruhe vom Typ 1 II verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.12.2020 23:31:24 Gelesen: 1612997# 8634 @  
Guten Abend zu später Stunde,

am Sonntag, den 7.3.1920 (Portoperiode 4) verließ dieser Brief an die Eisenbahn-Sekretärswitwe Zenzi Zenner in Straubing das am Main gelegene Offenbach:



Frankiert wurde portorichtig mit 2 Marken der Mi. 86 II.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 05.12.2020 02:49:41 Gelesen: 1612983# 8635 @  
Heute eine ungebrauchte Postkarte. Wäre portorichtig im Zeitraum 01.08.1916 bis 30.09.1919 gewesen.


 
inflamicha Am: 05.12.2020 21:43:36 Gelesen: 1612893# 8636 @  
Guten Abend,

da wäre noch ein hübsches Kärtchen mit Werbestempel:



Die Firmenpostkarte der Chemischen Fabrik Marienhütte Gebrüder Alberti in Goslar am Harz wurde am 3.7.1922 (PP 8) nach Delmenhorst gesandt. Für die nötigen 1,50 Porto wurde je eine Mi 183 a und 187 verklebt, die Entwertung besorgte der Maschinenwerbestempel "GOSLAR / Besucht die 1000 Jahr Feier in Goslar" (Filbrandt Nr. 113).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.12.2020 16:58:34 Gelesen: 1612825# 8637 @  
Hallo,

hier wollte wohl jemand die Post beschummeln:



Am 9.4.1923 (PP 13) steckte Herr Pflüger aus Heidelberg diesen Brief nach Bad Dürkheim in den Briefkasten. Das Porto betrug in dieser Portoperiode 100 Mark. Eine 100 stand auch auf der Briefmarke drauf (hier Mi 187), allerdings war die Marke nur 100 Pfennig wert. Die Post hat´s bemerkt und belegte den Brief mit 149 Mark Nachporto aus 99 Mark Fehlbetrag + 50 % Strafporto, aufgerundet auf einen vollen Markbetrag. Die Empfängerin sah nicht ein das Geld zu berappen und verweigerte die Annahme. Also reiste der Brief zurück nach Heidelberg und der Absender "durfte" das Nachporto bezahlen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.12.2020 19:45:58 Gelesen: 1612801# 8638 @  
Guten Abend,

ein schönes Teil, das Michael da vorgestellt hat. Da lacht das Herz.

Hier nun der sonntägliche Sonntagsbeleg:



Aufgegeben am 2.6.1918 (Portoperiode 2) in Paderborn und auf die Reise nach Oberammergau geschickt. Die Frankatur mit einer Einzelmarke der Mi. 99 war zu der Zeit quasi Standard.

Kommt gut in die neue Woche
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.12.2020 18:57:08 Gelesen: 1612700# 8639 @  
Guten Abend,

heute mal was markenloses:



Die Orts-Drucksache innerhalb Dresdens bis 25 g Gewicht vom 23.10.1923 (PP 21) erforderte 2 Millionen Mark Porto, die Freimachung erfolgte mittels Postfreistempel. Diese Art der maschinellen Barfreimachung war für Massenauflieferungen ab mindestens 100 gleichartigen Sendungen vorgesehen. In den neuesten Infla-Berichten ist ein interessanter umfangreicher Beitrag dazu enthalten.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.12.2020 19:08:27 Gelesen: 1612596# 8640 @  
Guten Abend,

heute ein Ortsbrief mit Zustellungsurkunde:



Der Faltbrief von der Einkommenssteuer-Berufungskommission wurde am 20.1.1921 (PP 5) in Berlin C 2 aufgegeben und war nach Berlin W 10 adressiert. Porto und Gebühren berechnen sich wie folgt: Porto bis 20 g 40 Pf., Zustellgebühr 50 Pf. und Porto für die Rücksendung der Urkunde 40 Pf., zusammen 1,30 Mark. Frankiert wurde mit den Dienstmarken D 20 und D 30 also tarifgerecht. Der Empfänger war zwar in eine andere Straße umgezogen, aber auch dort wusste die Post ihn zu finden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.12.2020 22:53:10 Gelesen: 1612574# 8641 @  
Servus,

heute eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 2, natürlich von einem Sonntag:



Verwendet wurde der Frageteil einer Antwortpostkarte (Mi. P112 F) vom 8.9.1919 ab Immendingen nach Trossingen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.12.2020 19:44:00 Gelesen: 1612477# 8642 @  
Guten Abend,

der 8.9.1923 vier Jahre später war ein Samstag, aber das nur nebenbei:



Nach Grünberg in Schlesien adressierte Firmenpostkarte der Herren-Kleider-Fabrik Widawer & Zerkowski in Breslau von diesem Tag, fällig waren in der hier geltenden Portoperiode 17 immerhin schon 30.000 Mark Porto. Dieses wurde bar entrichtet und zur Bestätigung der Ra4 "..................M / Gebühr bezahlt / Taxe percue / Name.........." in roter Farbe abgeschlagen. Die Gebührenhöhe wurde leider nicht eingetragen, immerhin schaffte es der Postbeamte aber sein Signum anzubringen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2020 22:07:40 Gelesen: 1612346# 8643 @  
Servus,

Heute ein Ortsbrief, der am Sonntag, den 20.6.1920 (Portoperiode 5) in Erfurt unterwegs war:



Das Porto von 40 Pfennig wurde noch mit 2 Marken der Mi. 87 II aus den Zeiten des Kaiserreichs verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2020 17:53:49 Gelesen: 1612261# 8644 @  
Guten Abend,

der 21.12.1921 auf meinem heutigen Beleg war zwar ein Montag, Briefmarken hatte der Absender aber trotzdem nicht zur Hand:



Also wurde der Brief nach Flinsberg/Schlesien in Crimmitschau einfach ohne eine solche in den Briefkasten geworfen. Die Post hatte auch für solche Zwecke einen Stempel "Aus dem Briefkasten" und erhob 20 Pf. Nachporto. Eigenartig, betrug doch das Fernbriefporto in der hier zum Tragen kommenden PP 6 alleine schon 60 Pf., von "Strafporto" ganz zu schweigen. Wahrscheinlich hatte der Postler an diesem Montag seinen "Großzügigen" ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.12.2020 20:56:34 Gelesen: 1612236# 8645 @  
Auch einen guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der quasi-Nachinflationszeit:



Diese wurde am 25.12.23 (Portoperiode 27a) von Dortmund auf den Weg nach Berlin gebracht. Das Porto betrug 5 Rentenpfennig wovon deren 3 mit einer Mi. 338 P erbracht wurden. Da es keine Marken zu 2 Rentenpfennig gab, behalf man sich mit 4 Marken der Mi 327 BP mit zusammen 20 Milliarden Mark, die den erforderlichen 2 Rentenpfennig entsprachen und so das Porto vervollständigten. Da der Maschinenstempel nur die Inflationsmarken erwischt hatte, wurde die Rentenpfennigmarke zusätzlich von Hand abgestempelt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
hajo22 Am: 12.12.2020 18:11:46 Gelesen: 1612144# 8646 @  
Fernbrief aus Bernstadt vom 8.1.1923 nach Löbau. Frankiert mit 35 Mark, Gewicht über 20 gr. bis 100 gr.



hajo22
 
muemmel Am: 12.12.2020 20:38:16 Gelesen: 1612115# 8647 @  
Guten Abend,

die Portoperiode 2 (1.8.1916 bis 30.9.1918) dauerte 26 Monate und beinhaltete entsprechend viele Sonntage. Aus ebendieser hier eine Fernpostkarte:



Es handelt sich in diesem Fall eine Ganzsachenkarte P110 I, die am 15.9.1918 von Gleiwitz nach Oberammergau ging.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2020 20:47:22 Gelesen: 1612110# 8648 @  
Guten Abend,

vom Bezirksamt Mitte von Berlin/Wohlfahrtsamt I kommt mein heutiger Beleg:



Der Faltbrief nach Berlin-Zehlendorf vom 10.11.1922 (PP 9) wurde beim Postamt Berlin C 2 aufgegeben. Für die nötigen 2 Mark Porto wurden zwei Mi 187 verklebt, selbstverständlich mit der bekannten "MB"-Lochung.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 13.12.2020 00:51:31 Gelesen: 1612078# 8649 @  
Eine Zählerkarte für Strom.Frankiert mit 40 Mark:

Michel Nr. 208 30 Mark
Michel Nr. 239 10 Mark


 
inflamicha Am: 13.12.2020 10:12:11 Gelesen: 1612026# 8650 @  
Guten Morgen,

wieder etwas markenloses:



Nachnahmedrucksache aus Kassel vom 13.9.1923 (PP 17), die Gebühren aus 15.000 Mark für das Drucksachenporto und 37.000 Mark fürs Vorzeigen = 52.000 Mark wurden bar bezahlt. Der Schalterbeamte vermerkte die Gesamtgebühr handschriftlich, brachte den roten Ra2 "Gebühr bezahlt" und sein Signum an. Die Ankunft bestätigte der Werbestempel "BAD WILDUNGEN / Heilt Nerven- und Blasenleiden" vom 14.9.23 (Filbrandt Nr. 350).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.12.2020 21:49:33 Gelesen: 1611963# 8651 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 2 stammt die folgende Karte:



Statt einer Ganzsachenkarte wurde hier eine normale Karte mit einer Marke der Mi. 99 verklebt. Gelaufen ist das gute Stück am Sonntag, den 22.9.1918 von Bischofsburg nach Oberammergau.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 16.12.2020 21:18:49 Gelesen: 1608648# 8652 @  
Guten Abend,

Sammlerfreund Nathan konnte kürzlich einen R-Brief mit Einheiten der MiNr. 311 seiner Sammlung einverleiben:



Zunächst die postalischen Daten:

R-Fernbrief vom 26.10.23 (Portoperiode 21) von Stettin nach Ludwigslust. Porto und Einschreibgebühr jeweils 10 Millionen Mark. Ankunft in Ludwigslust am 27.10.23.

Der Brief wurde von Günter Kurze (INFLA-Prüfer im BPP 1990-1992) geprüft und enthielt einen handschriftlichen Vermerk, dass es sich bei Herrn Sauerland um den Herausgeber des "Philatelistischen Generalanzeigers" handelt.

Bemerkenswert ist a) die Verwendung von gleich 10 dieser Marken und b) die Verwendung von zwei 4er-Blocks mit Seitenrand. Frühere Beiträge zu Belegen mit dieser Marke führten zu der Erkenntnis, dass waagerechte Paare schon selten sind.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 18.12.2020 20:20:16 Gelesen: 1608222# 8653 @  
Guten Abend,

nun geht es erst einmal wieder mit einem Sonntagsbeleg weiter:



Diese Ganzsachenkarte P121 ging am 17.7.1921 (Portoperiode 6) ab Landstuhl ursprünglich nach Regensburg, wurde aber offensichtlich nach München weiter geleitet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2020 21:28:34 Gelesen: 1608195# 8654 @  
Guten Abend,

Bücherzettel war lange nicht:



Die Buch- und Kunsthandlung Harder aus Altona bestellte am 2.10.1923 (PP 19) je einmal Deutsches Wochenschach und Berliner Schachzeitung bei Steins Verlagsbuchhandlung in Berlin-Halensee. 2 Viererblocks der Mi 275 a ergaben die nötigen 400.000 Mark Porto.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.12.2020 20:22:34 Gelesen: 1608019# 8655 @  
Guten Abend,

ein eingeschriebener Ortsbrief der Deutschen Bank Berlin W 8:



Der Brief an das Finanzamt Berlin-Schöneberg erforderte 2 Mio Mark Porto und 5 Mio Mark Einschreibgebühr. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 305 (5), 312 A und 314 AP.

Gruß Michael
 
philast Am: 19.12.2020 22:10:54 Gelesen: 1607998# 8656 @  
Hallo,

nachfolgend eine Fernpostkarte von Nürnberg nach Leipzig vom 4.5.1920 tarifgerecht freigemacht mit 15 Pf.

Die Mischfrankatur zwischen Bayern Wappen Ausgabe und Deutsches Reich 2,5 und 7,5 Pfg ist recht ungewöhnlich. Nach dem Postkartentext ist zu vermuten, dass der Absender sie auf seiner Reise bei sich hatte und in Nürnberg zur Frankatur benutzte.



Hinsichtlich des Adressaten hatte ich die Vermutung, dass es sich um eine bekannte Persönlichkeit 'Georg Schumann', Spartakusmitglied und Reichstagsabgeordneter handeln könnte, jedoch passt die Strasse nicht, genauer, ich kann überhaupt keine Seibnigstrasse finden in Leipzig. Hier ein Auszug aus dem Leipziger Adressbuch von 1920 mit allen Georg Schumann.

Der Redakteur wäre wohl die Persönlichkeit, aber hierzu passt die Adresse nicht mal ansatzweise. Sagt jemand diese Strasse etwas? Oder lese ich das falsch?



Grüsse philast

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Schumann_(Politiker)
 
inflamicha Am: 19.12.2020 22:35:25 Gelesen: 1607992# 8657 @  
@ philast [#8656]

Ich lese Leibnizstraße.

Die Verwendung der 5 Pf. Wappenausgabe ist in der bayerischen Übergangszeit bis Ende Juni 1920 nichts ungewöhnliches. Die großen Restbestände dieser Marke (Mi 61 y) wurden aus Markenmangel wieder für gültig erklärt und reichlich verwendet.

Gruß Michael
 
philast Am: 19.12.2020 22:43:49 Gelesen: 1607990# 8658 @  
@ inflamicha [#8657]

Hallo,

ja das mit der Leibnizstrasse lese ich jetzt auch.

Ich bin als Referenz davon ausgegangen wie das 'S' in Schumann geschrieben wurde und das 'z' habe ich für ein 'g' gehalten.

Die Mischfrankatur mit Germania ist durchaus ungewöhnlich zu diesem frühen Zeitpunkt im April. Siehe dazu auch Infla Band 35 Übergang der Bayerischen Post auf die deutsche Reichspost.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 20.12.2020 10:11:42 Gelesen: 1607916# 8659 @  
@ philast [#8658]

Hallo,

Stempeldatum ist 4. 5.1920, also nicht April.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.12.2020 17:11:39 Gelesen: 1607864# 8660 @  
Guten Abend,

ein eiliger Brief zwar, aber der Absender hatte wohl keine Lust sich am Schalter anzustellen:



Der Eilbrief von Stettin nach Ludwigslust vom 2.11.1921 (PP 6) ist ordnungsgemäß mit 2,10 Mark aus 60 Pf. Briefporto und 1,50 M. Eilzustellgebühr im Ortszustellbereich freigemacht. Verklebt wurde je eine Mi 117 und 147. Wie der Rahmenstempel "Aus dem Briefkasten" zeigt wurde der Brief dort eingeworfen und nicht am Postschalter abgegeben. Der Eilbrief war laut Ankunftsstempel am selben Tage noch am Zielort.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.12.2020 20:43:49 Gelesen: 1607824# 8661 @  
Salut,

heute mal ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 13:



Diese Ansichtskarte ging am 17.6.1923 ab Ludwigsburg über den großen Teich. Ursprünglich war sie an einen Ort adressiert, den ich nicht lesen kann und ging letztendlich dann nach Buenos Aires. Obwohl 30 Mark an der Frankatur fehlten ist sie dort jedenfalls angekommen.

Grüßle
Mümmel
 
Martin de Matin Am: 20.12.2020 21:42:38 Gelesen: 1607813# 8662 @  
@ muemmel [#8661]

Ging die Karte nicht immer nach Buenos Aires? Empfängername, Buenos Aires und Belgrano.... sind doch in der gleichen Schriftart (siehe u.a. "B") und Schriftstärke geschrieben. Belgrano ist ein Stadtteil von Buenos Aires und nach Belgrano steht nur der Strassenname mit Hausnummer. Über Buenos Aires steht doch nur nur die geänderte neue Strasse mit Hausnummer, oder täusche ich mich?

Gruss
Martin
 
muemmel Am: 20.12.2020 22:28:43 Gelesen: 1607797# 8663 @  
@ Martin de Matin [#8662]

Salut Martin,

was Du schreibst scheint Hand und Fuß zu haben und somit den Tatsachen entsprechen. Leider habe ich immer wieder Probleme Handschriften anderer Leute zu lesen und die örtlichen Verhältnisse von Buenos Aires sind mir nicht geläufig.

Aber vielen Dank für den Hinweis.
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.12.2020 09:35:58 Gelesen: 1607762# 8664 @  
@ muemmel [#8663]

Morgen Harald,

ich schließe mich Martins Meinung an: Die Karte ist innerhalb von Buenos Aires nachgesandt worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.12.2020 21:01:31 Gelesen: 1607703# 8665 @  
Guten Abend,

auch mein heutiger Beleg ging an das Finanzamt Schöneberg:



Diesmal war ein Fachgeschäft für Büro-Spezialmaschinen in Berlin W 8 der Absender. Der Einschreibbrief vom 4.9.1923 (PP 17) war mit 30 Tausend Mark für den Ortsbrief und 75 Tausend Mark für das Einschreiben = 105.000,00 Mark freizumachen. Auf den ersten flüchtigen Blick eine Mehrfachfrankatur, aber das würde mit der Mi 278 X natürlich nicht aufgehen. Also wurde neben den verklebten 13 Exemplaren dieser Marke noch eine Mi 273 verwendet, so stimmte die Sache.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.12.2020 21:24:17 Gelesen: 1607694# 8666 @  
Guten Abend,

bei den Sonntagsbelegen hat eine Postkarte heute den Weg in meine Sammlung gefunden:



Hierbei handelt es sich um eine Postreiterkarte P140 I die mit einer Germanis MiNr. 141 auffrankiert werden musste. Gelaufen am 28.8.1921 (Portoperiode 6) ab Görlitz nach Berlin. Das Datum hatte ich nebst Abbildung bisher nur in der Registratur, aber es erfreut das Sammlerherz immer, wenn so etwas in der eigenen Sammlung einen Platz findet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.12.2020 21:21:30 Gelesen: 1607618# 8667 @  
Guten Abend,

eine Frankatur farblich passend zum orangenen Nachnahmedreieck:



Die Nachnahme-Drucksachenkarte der Firma C.F.Lücke Leipzig vom 22.3.1922 (PP 7) nach Bad Wildungen schlug mit 40 Pf. für die Drucksachenkarte (10 Pf. Ersparnis zur "normalen" Drucksache) und zusätzlichen 150 Pf. Vorzeigegebühr zu Buche. Frankiert wurde mit Mi 163 und 169 tarifgerecht, für jede Gebührenart eine Marke in der entsprechenden Gebührenhöhe. Entwertet wurden die Marken mit dem Maschinenwerbestempel zur Deutschen Pelzmodenschau im April 1922 in der Leipziger Alberthalle (Filbrandt Nr. 188).

Gruß Michael
 
890christof Am: 23.12.2020 19:46:48 Gelesen: 1607386# 8668 @  
Guten Abend zusammen,

nach längerer Pause komme ich endlich dazu, wieder einen Beleg zu zeigen. Heute gleich mal ein Beleg, der Rätsel aufgibt.

Es handelt sich um einen Wertbrief (150 g) über 120.000.000 M aus der PP 20 von Gerdauen an die Deutsche Bank in Berlin (W 8) vom 16.10.1923. Frankiert mit 6 x MiNr. 312 und 1 x MiNr. 314.



Porto-SOLL:
Beförderungsgebühr 8 Mio. M
Einschreibegebühr 5 Mio. M
Versicherungsgebühr 2,4 Mio. M
insgesamt 15,4 Mio. M

Porto-IST dagegen nur 13 Mio. M

Möglicherweise wurde die Versicherungsgebühr vergessen, ich kann nicht erkennen, dass der Betrag eventuell in bar erhoben wurde oder Marken abgefallen sind. Zumindest die 2-Mio-Marke war ja verfügbar.

Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 23.12.2020 21:19:15 Gelesen: 1607347# 8669 @  
@ 890christof [#8668]

Moin Christof,

abgefallene Marken kann ich auch keine erkennen. Ebenso wenig einen Hinweis auf einen Einnahmenachweis. Da haben anscheinend gleich mehrere Leute bzgl. Versicherungsgebühr nicht aufgepasst.

Gruss
Mümmel
 
muemmel Am: 23.12.2020 21:30:12 Gelesen: 1607340# 8670 @  
Guten Abend,

immer nur Sonntagsbelege sind auf Dauer doch recht langweilig, daher heute mal wieder einen Abstecher in die Zeit als die Inflation Galopp gelernt hatte:



Einfacher Fernbrief vom 6.11.1923 (Portoperiode 23) ab Mainz nach Darmstadt, frankiert mit 10 x Mi. 318 AP = 100 Millionen. Da das Porto ab 5.11. aber 1 Milliarde betrug wurden 900 Millionen bar bezahlt und ordnungsgemäß mit einem "Gebühr bezahlt"-Stempel und einer Paraphe des Posbeamten versehen.

Allen Forumlern nun trotz Corona schöne Weihnachtstage
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2020 11:09:10 Gelesen: 1606976# 8671 @  
Hallo,

ich bleibe vorerst noch bei Nachnahmesendungen:



Die Nachnahmedrucksache aus Bremen nach Leeste vom 11.9.1923 (PP 17) zeigt eine relativ "krumme" Portostufe in Höhe von 52.000 Mark aus Mi 273 (2), 282 und 285. Diese ergab sich aus 15.000 Mark Drucksachenporto und 37.000 Mark Vorzeigegebühr. Erhoben wurden 2,2 Mio Mark für das Abo der Weser-Zeitung, wobei infolge der fortschreitenden Inflation davon auszugehen ist, dass diese Summe für den Monat nicht ausreichend war und somit später eine "kleine" Nachforderung fällig wurde.

Ich wünsche Euch allen weiterhin gesunde und besinnliche Weihnachten.

Michael
 
inflamicha Am: 26.12.2020 13:48:14 Gelesen: 1606790# 8672 @  
Hallo,

auch heute eine Nachnahmedrucksache, diesmal dienstlich:



Die Karte von der Gerichtsschreiberei des bayerischen Amtsgerichts Erlangen an eine Adressatin innerorts lässt den Monat leider offen, es kann sich aber nur um den 21.1. oder den 21.2.1923 handeln- auf jeden Fall stammt der Beleg also aus der Portoperiode 12. Hier war die Drucksache bis 25 g mit 10 Mark zu bezahlen, dazu kam die Vorzeigegebühr in Höhe von 25 Mark. Dienstmarken waren wohl wieder einmal nicht vorhanden. Frankiert wurde also mit normalen Freimarken: Mi 191 I (Unterdruck scheinbar über der Markenfarbe), 208 P und 225.

Gruß Michael
 
890christof Am: 27.12.2020 09:30:12 Gelesen: 1606705# 8673 @  
Guten morgen zusammen,

auch von meiner Seite noch Schöne Feiertage!

Auf der Suche nach Inflabelegen an die Deutsche Bank in Berlin (W 8) ist mir wieder ein toller Brief ins Netz gegangen:

Ich zeige einen R-Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Neusalz/Oder nach Berlin vom 04.01.1923. Frankiert ist der Brief insgesamt mit 55 M (35 M Beförderungsgebühr + 20 M Einschreibegebühr), dargestellt durch 4 x MiNr. 199 und 1 x MiNr. 246.



Der R-Aufkleber ist vermutlich abgefallen. :-(

Viele Grüße

Christof
 
Roda127 Am: 27.12.2020 11:40:16 Gelesen: 1606689# 8674 @  
Hallo zusammen,

kann mir jemand diesen Brief / Porto erklären?

Ein einfacher Fern - Brief in der 1. Gewichtsstufe hätte doch nur 15 Pfennig gekostet und in der 2. Gewichtsstufe 25 Pfennig. Oder?

Übersehe ich etwas oder ist der Brief einfach nur überfrankiert?



Viele Grüße
Matthias (Roda127)
 
philast Am: 27.12.2020 16:12:56 Gelesen: 1606662# 8675 @  
@ Roda127 [#8674]

Hallo,

der Brief ist als überfrankiert anzusehen. Der Stempel ist mutmasslich echt.

Grüsse
philast
 
Roda127 Am: 27.12.2020 18:44:51 Gelesen: 1606636# 8676 @  
@ philast [#8675]

Hallo,

vielen Dank für die Bestätigung. Der Stempel ist auf jeden Fall echt.

Viele Grüße
Matthias (Roda127)
 
muemmel Am: 27.12.2020 22:07:55 Gelesen: 1606606# 8677 @  
Guten Abend in die Runde,

da heute Sonntag ist zeige ich auch einen entsprechenden Beleg, denn der 19.10.1919 war ebenfalls ein Sonntag:



Just an diesem Tag befand sich dieser Brief in einem Bahnpostwaggon der Strecke CHEMNITZ-AUE-ADORF. Adressiert war er an einen Briefmarkenhändler Albert Beyer in Chemitz. Von wo er stammt, ist wegen einer fehlenden Absenderangabe leider nicht zu ermitteln. Das Porto von 20 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNr. 107 verklebt.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 28.12.2020 17:10:29 Gelesen: 1606528# 8678 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg stammt aus der PP 20:



Der Fernbrief von Torgau nach Pössneck wurde mit dem 10.10.1923 am ersten Tag der Portoperiode 20 aufgegeben, das Porto stieg von 2 auf 5 Millionen Mark. Frankiert wurde mit je 2 mal Mi 311 und 313.

Gruß Michael
 
johanneshoffner Am: 28.12.2020 17:32:04 Gelesen: 1606521# 8679 @  
Guten Abend,

dieser Beleg kommt heute Abend an den richtigen Platz in der Sammlung:



Aus dem Befund von J. Bauer BPP

Versendungsform Postkarte postlagernd Porto 5.5 Mrd Mark

Die Fernpostkarte sollte postlagernd behandelt werden. Die Postlagergebühr von 500 Mio Mark wurde nicht frankiert. Das Postamt Breslau hat eine Nachgebühr vom andertalbfachen Fehlbetrag also 750 Mio Mark erhoben und dies mit einem Nachgebührstempel und der blauen 750 belegt.
 
philast Am: 28.12.2020 18:30:22 Gelesen: 1606512# 8680 @  
@ johanneshoffner [#8679]

Hallo,

Postlagerbelege aus der Endphase der Inflation sieht man selten.

Was ist das für eine Schrift? Steno oder irgendeine andere Kurzschriftvariante?

Grüße
philast
 
muemmel Am: 28.12.2020 21:21:07 Gelesen: 1606489# 8681 @  
@ johanneshoffner [#8679]

Salut Johannes,

solch ein Beleg gehört unbedingt auch in die Belege-Datenbank "inflaseiten.de"!
Falls Dir das zu umständlich ist, kann ich das gerne übernehmen, bräuchte aber bitte Scans (Vorder- und Rückseite). Meine Mailadresse hast Du ja.
Darüber hinaus ist er es auch allemal wert, in einem Heft der INFLA-Berichte vorgestellt zu werden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 28.12.2020 21:34:57 Gelesen: 1606485# 8682 @  
Und nochmals ich,

heute mit einem Brief vom 3. Sonntag der Inflationszeit:



Dieser machte sich am 20.8.1916 auf den Weg von Hamburg nach Berlin und wurde portorichtig mit einem 6er-Block der MiNr. 98 frankiert.

Es gibt zwar Belege mit großen Einheiten dieser Marke, aber selbst kleinere Einheiten, wie in diesem Fall, sieht man auch nicht häufig.

Schöne Grüße
Mümmel
 
merkuria Am: 29.12.2020 09:41:24 Gelesen: 1606440# 8683 @  


Dieser schöne Nachnahme-Beleg ist mir kürzlich angeboten worden.

Einschreibe-Nachnahmedrucksache aus der Portoperiode 27a/27b (1.12.23 - 30.9.25)

Aufgabe am 18.12.1923 in Würzburg nach Malmö / Schweden,
frankiert 250 Milliarden mit 20x Mi 334A und 15x 335A
sowie 15 Rentenpfennig (=150 Milliarden) mit Mi Nr. 339 und 340.

Dies entspricht einem Total von 400 Milliarden. Der Anbieter schreibt, dass diese Nachnahme eventuell unterfrankiert ist.

Stimmt diese Aussage oder sind 50 Milliarden für die Nachnahme ausreichend?

Porto Drucksache Ausland bis 50g = 50 Mia
Einschreibegebühr Ausland = 300 Mia
Nachnahmegebühr Ausland = 50 Mia ???

Die Nachnahme war nicht zustellbar und wurde nach Würzburg zurückgeschickt, wo sie am 23. Dezember 1923 wieder eintraf.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
inflamicha Am: 29.12.2020 11:33:38 Gelesen: 1606419# 8684 @  
@ merkuria [#8683]

Hallo Jacques,

die Nachnahmedrucksache ist tarifgerecht frankiert: Drucksache bis 50 g 5 Rentenpfennig (oder 50 Mrd. Papiermark), Einschreiben 30 Rentenpfennig und Nachnahme-Vorzeigegebühr 5 Rentenpfennig, macht zusammen 40 Rentenpfennig oder 400 Mrd. Papiermark.

Diese in Inflationssammlerkreisen "Peters-Briefe" genannten Nachnahmesendungen wurden vom Absender in größeren Stückzahlen produziert und an Adressen aus Sammlerverzeichnissen geschickt. Wurde die Sendung eingelöst kam man an begehrte Devisen, falls nicht hatte man wenigstens die gestempelten Marken zur Verwertung. Aus dem Dezember sind die Peters-Briefe natürlich besonders schön anzusehen, wenn sie wie bei Dir eine Mischfrankatur zwischen alter und neuer Währung zeigen.

Ich muss mal schauen wo mein Petersbrief steckt, als Inflasammler habe ich "selbstverständlich" auch einen. ;-)

Gruß Michael
 
merkuria Am: 29.12.2020 13:39:20 Gelesen: 1606400# 8685 @  
@ inflamicha [#8684]

Hallo Michael,

vielen Dank für die rasche und kompetente Antwort. Ich hatte schon befürchtet, dass mit dem Porti etwas nicht stimmt, wenn der Verkäufer dieses schon anzweifelt. Scheinbar kennt er die Nachnahme-Gebühren aber auch nicht genau!

Guten Rutsch ins neue Jahr wünscht aus der Schweiz

Jacques
 
philast Am: 29.12.2020 16:53:02 Gelesen: 1606371# 8686 @  
Hallo,

anbei eine Einzelfrankatur der MiNr. 107, 10 Pf Nationalversammlung gestempelt Stuttgart 11.7.1919 nach Wahlwies, für eine Zeitschrift "Der Süddeutsche Möbel- und Bauschreiner".



Hierbei handelt es sich um eine (Zeitschriften) Drucksache der Gewichstufe über 100g, bei der keine Reichsabgabe erhoben wurde und somit statt der vorgesehenen 15Pf nur 10 Pf kostete. Die Reichsabgabe wurde ab dem 1.10.1918 auch für normale Drucksachen erhoben.

Die Verwendung der 10 Pf Nationalversammlung als EF auf dieser Verwendungsform ist dabei etwas besonderes, da dies nur 3 Monate (1.7.-30.9.1919) möglich war. Ab dem 1.10.1919 wurde die Reichsabgabe nicht mehr erhoben womit eine Unterscheidung der Drucksachenarten in 'normale' und 'Zeitungs-' Drucksachen nicht mehr erforderlich war.

Siehe auch Auszug das dem Postamtsblatt 59 vom 10.9.1918:



Es ist auch erstaunlich, dass der Verlag bereits zu diesem frühen Zeitpunkt nach Ausgabe dieser "Erinnerungsmarken", so die offizielle Bezeichnung dieser Marken, anscheinend schon größere Mengen beziehen konnte. Laut Anweisung sollten je Käufer zunächst nicht mehr als 10 Stück abgegeben werden.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 29.12.2020 19:07:38 Gelesen: 1606346# 8687 @  
Guten Abend!

@ Roda127 [#8674]

Die 10+5 Pf. sieht man oft im Viererblock auf überfrankierten Belegen. Mit der 15 Pf. der gleichen Ausgabe war man nicht ganz so freizügig. Immerhin handelte es sich um die erste Sonderausgabe des Deutschen Reiches, da hat man viele Sammlerbelege gefertigt und hier und da aufgrund des guten Zwecks auch etwas mehr als nötig draufgepappt.

Hier noch so ein Exemplar, trotz Einschreibversand immer noch zu viel frankiert:



Ortsbrief Leipzig vom 30.6.1919 (PP 3) mit Viererblock Mi 105 c = 40 Pfennig, nötig waren 15 Pf. Briefporto und 20 Pf. Einschreiben = 35 Pfennig.

Und hier der versprochene "Peters-Brief":



Der eingeschriebene Auslandsnachnahmebrief nach Schweden verlangte nach 58 Milliarden Mark Gebühren aus 40 Mrd. M. Briefporto, Einschreibgebühr 10 Mrd. M. und Vorzeigegebühr 8 Mrd. Mark. Verklebt sind insgesamt 45 Marken in 35 verschiedenen Sorten: Mi 275 a, 277, 278 X, 279 a, 284, 285, 287 a, 288 II, 289 b, 290, 291 a, 295, 296, 297,298, 299, 300, 301, 305, 308 a, 309 AWa, 312 Aa, 313, 314 AP, 315 a, 316 P, 317 W, 318 P, 319 AP HT (Rosettensprung), 320, 321 Wa, 325 APa, 326 AP, 327 AP (11) und 331 b. Zusammen ergeben diese Marken einen Portowert in Höhe von 59.131.613.000,00 Mark. Wer will kann gerne nachrechnen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.12.2020 21:13:41 Gelesen: 1606316# 8688 @  
Guten Abend,

als Sammler von Inflationsbelegen sollte man eigentlich zumindest einen dieser "Peters-Briefe" in der Sammlung haben, um darzustellen, was einige Philoutelisten an Machwerken produziert hatten. Aber persönlich mag ich solche Belege überhaupt nicht. Doch das ist halt Ansichtssache und jede(r) darf es so halten, wie er/sie möchte.

Da sind mir Belege, wie der nachstehende, deutlich lieber:



Ein einfacher Fernbrief vom 15.11.23 (Portoperiode 24) verlangte nach 10 Milliarden Porto, wovon 9,5 Milliarden in größeren Werten auf der Vorderseite kleben. Für die restlichen 500 Millionen wurden dann aber anscheinend noch Marken zu 5 und 10 Millionen in der Portokasse gefunden und umgehend aufgebraucht, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung überhaupt nicht mehr verwenden konnte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.12.2020 18:47:10 Gelesen: 1606171# 8689 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#8688]

Nicht schimpfen Harald ;-), heute gibt´s ja wieder einen "schönen" Bedarfsbeleg:



Bankbrief von Elberfeld nach Köln von Reichsbankfiliale zu Reichsbankfiliale, aufgegeben am 6.11.1923 (PP 23). Für die 2. Gewichtsstufe, welche hier vorliegt, waren 1,4 Milliarden Mark zu frankieren. Neben einer Mi 325 APa griff der Absender zu 8mal Mi 321 BP, gegen die wegen des unpraktischen Durchstichs etwas schwierige Trennung der Marken behalf man sich mit der guten alten Schere. Die achte 50 Mio-Marke hat leider das Weite gesucht und fehlt nun an der vollständigen Frankatur.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 30.12.2020 19:20:07 Gelesen: 1606159# 8690 @  
@ inflamicha [#8687]

Hallo Michael,

auch Dir vielen Dank für den Kommentar zu dem Beleg.

Als Sammlerbrief ist er nun leider nichts für die Ausstellungssammlung. Muss ich weiter warten bis es etwas aus dieser Portoperiode gibt.

Viele Grüße
Matthias (Roda127)
 
muemmel Am: 30.12.2020 21:39:34 Gelesen: 1606138# 8691 @  
Guten Abend,

heute war für mich Weihnachten, denn im Briefkasten fand sich ein Beleg vom 6. August 1916 (Portoperiode 2), dem ersten Sonntag der Inflationszeitrechnung:



Gelaufen als einfacher Fernbrief von Halle/Saale nach Lübeck.

In der Registratur hatte ich zwar das Bild eines Feldpostbriefes mit diesem Datum, aber so etwas in der Sammlung zu haben, macht doch mehr Freude.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 31.12.2020 17:37:29 Gelesen: 1606037# 8692 @  
Guten Abend,

heute war für mich nochmals Weihnachten:



Eine Ganzsachenkarte P115, auffrankiert mit einer Germania Mi. 85 II, als Fernpostkarte am Sonntag 9.11.1919 (Portoperiode 4) gelaufen ab Alfeld an der Leine nach Bremen.

Einen Sonntagsbeleg mit diesem Datum hatte ich bisher weder in der Registratur noch in der Sammlung.

Und nun rutscht mal schön ins neue Jahr
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.01.2021 12:23:09 Gelesen: 1604912# 8693 @  
Hallo,

am ersten Tag des neuen Jahres zeige ich eine auffrankierte Privatganzsache des Berliner Rohr-Verlages:



Der mit einem Wertstempel 40 Pf. Germania bedruckte Umschlag (im Strahlendorff/Mette unter PU 51/B 2 registriert) musste am 11.3.1921 (PP 5) für den Versand nach Basel in der Schweiz mit 40 Pf. auffrankiert werden. Verklebt wurden 4 Marken der Mi 141.

Ich wünsche Euch allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.01.2021 13:57:36 Gelesen: 1604784# 8694 @  
Ein gesundes, neues Jahr wünsche ich in die Runde.

Ich bin auch wieder da und stelle heute wieder einmal einen Beleg vor.

Von Elbing nach Holzhausen bei Leipzig lief am 20.9.1923 (PP 18; 20.9. - 30.9.23, Ersttag) dieser Fernbrief bis 20g. Portorichtig frankiert mit 250.000 Mark, MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 261 a, 275 b und 276.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15313)
 
inflamicha Am: 02.01.2021 11:54:38 Gelesen: 1603315# 8695 @  
Hallo,

heute ein zur Postkarte umfunktionierter Bücherzettel:



Das Bücherzettelformular der Stillerschen Hofbuchhandlung Schwerin trägt mehr als die für den preisgünstigeren Versand als Drucksache zugelassenen handschriftlichen Zusätze. Deshalb musste die Bestellung nach Berlin als Postkarte frankiert werden. Am 3.7.1923 (PP 14) waren das 120 Mark, hier dargestellt durch 4 Exemplare der Mi 208 P.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.01.2021 13:53:48 Gelesen: 1603180# 8696 @  
Hallo in die Runde,

vom 22.9.1922 (PP8; 1.7. - 30.9.22) ist dieser Fernbrief bis 20g. Abgesandt ab Woldenberg ursprünglich nach Gotha, dann nachgesandt nach Dresden. Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MeF Mi.Nr. 180.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15328)
 
JoshSGD Am: 03.01.2021 10:03:45 Gelesen: 1601843# 8697 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Auslandspostkarte von Düsseldorf nach Brüssel, verschickt am 25.12.1922 (PP 11: 15.12.1922 - 14.1.1923) und mit 50 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 246a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15329)
 
muemmel Am: 03.01.2021 21:59:13 Gelesen: 1600958# 8698 @  
Guten Abend,

da heute Sonntag ist, gibt es auch einen Sonntagsbeleg:



Eine Drucksache vom 14.1.1923 (Portoperiode 11) aus Gößnitz nach San Diego in Kalifornien, portorichtig frankiert mit Mi. 189 (2) und 240.

Einen guten Wochenstart wünscht
Mümmel
 
10Parale Am: 06.01.2021 19:56:12 Gelesen: 1596466# 8699 @  
Meine nicht sonderbar hübsche Postkarte passt auf jeden Fall in den Zeitrahmen dieser Beitragsreihe und liest man den Inhalt des Schreibens, sieht man etwas von der keimenden Inflation in den 2o-er bzw. 30-er Jahren der Weimarer Republik.

Die Müllabfuhrgebühr soll um 60 Prozent steigen. Ein Einverständnis des Grundbesitzers ist Voraussetzung und Pflicht.

Liebe Grüße

10Parale



[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Deutsches Reich Infla: Briefe der Inflationszeit 1.8.1916 - 5.5.1920", ein Thema, welches seit 2010 ruhen soll zu Gunsten der Datenbank für Infla-Belege]
 
muemmel Am: 06.01.2021 23:02:24 Gelesen: 1596391# 8700 @  
Guten Abend,

heute mal ein kleines Schmankerl aus meinem Sammelgebiet "Belege der Hyperinflation":



Es handelt sich hierbei um eine Postkarte nach Ungarn, die nur Esperanto-Text enthält, was man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Verklebt wurden 2,7 Millionen Mark Porto (Mi. 290 (3), Mi. 298 (1) und 309 APa (1)). Frankaturmäßig nichts Besonderes, aber man konnte das Porto nur zusammenstückeln. Üblich war für Karten ins Ausland 3,6 Millionen Porto, aber nach Ungarn und in die Tschechoslowakei (CSR) gab es für Karten und Briefe einen ermäßigten Tarif. Erwähnenswert ist auch, dass Belege nach Ungarn deutlich seltener als solche in die CSR. Gelaufen ist die Karte am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) von Karlsruhe nach Nagi-Körös.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.01.2021 21:10:16 Gelesen: 1594657# 8701 @  
Guten Abend,

aus der Hyperinflation hätte ich diesen eiligen Brief:



Der Brief mit Eilzustellung wurde am 23.11.1923 (PP 25) in Stuttgart aufgegeben, Adressat war das Girokontor der Reichshauptbank in Berlin SW 19. Der Eilbrief war mit 20 Mrd. Mark für das Briefporto und 40 Mrd. Mark für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk zu frankieren. Zum Einsatz kamen 3 Exemplare der Mi 329 AP. Wie der rückseitige Minutenstempel des Berliner Postamtes SW 19 zeigt wurde innerhalb Berlins auch die Rohrpost genutzt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.01.2021 21:54:01 Gelesen: 1594599# 8702 @  
Salut,

heute gibt es wieder einen Sonntagsbeleg:



Auf einer Ganzsachenkarte P107 wurde der Staatlichen Baudirektion in Dresden kund getan, dass 54 Wärterstellen (wofür auch immer) besetzt werden können.

Die Karte wurde am 28.9.1919, dem letzten Sonntag der Portoperiode 3, von Döbeln auf den Weg nach Dresden gebracht. Einer der wenigen Beweise, dass mitunter im öffentlichen Dienst auch sonntags gearbeitet worden ist.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 08.01.2021 21:19:51 Gelesen: 1592750# 8703 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Feldpostkarte, daher ohne Marken:



Diese ging am 13.5.1917 (Portoperiode 2) vom belgischen Menin (flämisch Meenen) nach Freienseen. Dieser Ort ist heute ein Stadtteil der Gemeinde Laubach (Landkreis Gießen) mit ca. 850 Einwohnern (2016).

Schönen Gruß
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 08.01.2021 22:09:43 Gelesen: 1592683# 8704 @  
Aus den Anfängen der Inflation eine Nachname vom 19.6.1919 (Kostenrechnung). Mit Vermerk "Frei lt. Verf.Nr.21".....

Dieser Beleg wurde mir überlassen mit einem Bündel an weiteren gleichartigen Belegen aus den Jahren 1892 bis ca. 1933.

Dieser hier ist der interessantere aus dem Zeitraum 1918-1923, allesamt Grundbuchauszüge, Kostenrechnungen bis zum Tod des Herrn Frike nebst Umschreibung auf seine Witwe und Belastung mit Kirchgeld, Naturalabagabe und jährliche Kirchenstuhlabgabe.


 
inflamicha Am: 08.01.2021 22:24:01 Gelesen: 1592666# 8705 @  
@ beethoven_2014 [#8704]

Hallo,

da steht "Frei lt. Avers. Nr. 21"- bezieht sich auf den Aversionalvertrag Nr. 21, in dem die Abgeltung des Portos der preußischen Behörden durch eine jährliche Pauschalsumme geregelt war.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 08.01.2021 23:06:04 Gelesen: 1592612# 8706 @  
@ inflamichel

Danke für die Info ! Werde wohl das Bündel bei ebay einstellen sobald ich Zeit habe, vlt. findet sich jemand des das sammelt. Der Rest dann zur Auktion wenn der Spezial-Beleg echt sein sollte.
 
inflamicha Am: 09.01.2021 19:49:49 Gelesen: 1591410# 8707 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte mit seltener Einzelfrankatur:



Die Paketkarte war für ein 4 kg-Paket von Küsel nach Wallhalben (bis 75 km), aufgegeben am 8.3.1923 (PP 13). Die Portoperiode 13 galt bei den Paketgebühren nur vom 1.-31.3.1923 und fehlt eigenartigerweise im Oechsner. Frankiert wurde mit Mi 223.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.01.2021 20:52:24 Gelesen: 1591271# 8708 @  
Servus,

ich mach erst einmal weiter mit Feldpost:



Die Karte wurde am Sonntag, 5.8.1917 (Portoperiode 2) in Wilhelmshaven gestempelt bevor sie auf den Weg nach Zeithain ging. Zu der dortigen 1000-Mann-Kaserne habe ich keine weiteren Informationen gefunden. Der Absender selbst war hingegen offensichtlich in Rüstringen stationiert. Vielleicht ist er dort auch irgendwann mal meinem Großvater der mütterlichen Linie begegnet, der dort ebenfalls Dienst hatte.

Einen spannenden Sonntag wünscht
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 09.01.2021 22:18:24 Gelesen: 1591156# 8709 @  
Eine einfache Fernpostkarte mit 125 Pfg. frankiert. Ging am 06.04.22 von Nürnberg nach Helmbrechts.


 
beethoven_2014 Am: 09.01.2021 22:28:47 Gelesen: 1591140# 8710 @  
Eine Drucksache mit 230 W. Der Stempel ist leider unleserlich.


 
JoshSGD Am: 10.01.2021 10:26:16 Gelesen: 1590310# 8711 @  
Hallo in die Runde,

der nachfolgende Fernbrief bis 20g ging am 15.12.1922 (PP 11: 15.12.1922 - 14.1.1923) von Berlin nach Ambach am Starnberger See auf den Weg. Portorichtig frankiert mit 25 Mark, MeF Mi.Nr. 205.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15324)
 
inflamicha Am: 10.01.2021 13:03:24 Gelesen: 1590135# 8712 @  
@ [#8707]

Hallo,

die Paketkarte stammt natürlich von einem Paket, welches in K usel aufgegeben wurde.

Auch heute eine Paketkarte, diesmal für ein selten zu findendes postlagerndes Paket:



Aufgegeben wurde das Paket mit einem halben Kilogramm Gewicht am 22.9.1921 (PP 6) in Dresden, die Empfängerin wohnte in Zeil am Main (Entfernung über 75 km). Für die Paketgebühr waren 4 Mark zu entrichten, hinzu kamen 10 Pf. für "postlagernd", die aufgrund des bestehenden Freimachungszwanges für Pakete mit Marken zu verkleben waren. Verwendet wurden Mi 153 und 159 a.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
muemmel Am: 10.01.2021 21:43:54 Gelesen: 1589473# 8713 @  
Liebe ForumlerInnen,

zum heutigen Sonntag der obligatorische Sonntagsbeleg:



Geschrieben wurde die Karte am 20.3.1920, einem Sonnabend, gestempelt jedoch am Sonntag, 21.3.1920 (Portoperiode 4). Gelaufen von Frankfurt am Main nach Feuerbach (heute Stadtteil von Stuttgart) und frankiert mit einer Marke der MiNr. 108.

Grüßle
Mümmel
 
philast Am: 11.01.2021 20:00:19 Gelesen: 1587677# 8714 @  
Hallo,

anbei ein dekorativer Firmenbriefumschlag der Firma Werner & Mertz von Mainz 29.7.1919. In der ersten Zeit der Rheinlandbesetzung mussten Gechäftsbriefe noch die Aufschrift / Stempel 'Correspondence Comerciale / Geschäftsbrief' und eine verantwortliche Unterschrift eines Firmenmitarbeiters tragen.

Die Firma existiert seit 1867. Auch der hier symbolisiert dargestellte Standort hat sich bis heute nicht verändert (die Gebäude haben sich aufgrund Zerstörungen von Bränden / 2. Weltkrieg geändert).

https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_%26_Mertz



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 11.01.2021 20:50:40 Gelesen: 1587623# 8715 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg aus meinem eigentlichen Sammelgebiet der Hyperinflation:



Drucksache von der Zweigstelle des Deutschen Metallarbeiterr-Verbandes in Mettmann an den Vorstand desselben in Stuttgart vom 2.11.23 (Portoperiode 22). Alles portorichtig mit 10 Marken der MiNr. 309 AWa frankiert, die Anfang November nun schleunigst verbraucht werden mussten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 11.01.2021 22:32:24 Gelesen: 1587505# 8716 @  
Eine Fernpostkarte von Köln (17.7.23) nach Cottbus (20.7.20. Frankiert mit 4 * Michel Nr. 243 also insgesamt 120 Mark.


 
beethoven_2014 Am: 11.01.2021 23:18:20 Gelesen: 1587440# 8717 @  
Eine Fernpostkarte von Stuttgart (29.8.23) nach Freising.

Frankiert mit 1,50 (P 148) und 2 x 253 (2 x 2000 Mark). Porto war aber für
diese Portoperiode 8 Tsd. Mark und damit hoffnungslos unterfrankiert.

Für eine Drucksache wäre das Porto mit 4 Tsd. Mark richtig gewesen.


 
beethoven_2014 Am: 11.01.2021 23:26:52 Gelesen: 1587430# 8718 @  
Eine Fernpostkarte aus selbiger Portoperiode vom ? (Stempel schlecht lesbar). Der Absender hat die Karte am 30.8.23 geschrieben und wohl auch zeitnah abgeschickt.

Frankiert mit 1 x 254 (3.000 Mark) und 1 x 256 (5.000 Mark) also Portorichtig mit 8.000 Mark frankiert.


 
jmh67 Am: 11.01.2021 23:46:16 Gelesen: 1587403# 8719 @  
@ beethoven_2014 [#8717]

Der Beschaffenheit nach ist es eine Drucksache, es müsste freilich auch draufstehen. Da hat die Post wohl ein Hühnerauge zugedrückt.

-jmh
 
JoshSGD Am: 12.01.2021 09:40:54 Gelesen: 1586766# 8720 @  
@ jmh67 [#8719]

Eine Drucksache hätte aber nur aufgedruckten Text mit maximal fünf zusätzlichen Worten haben dürfen, das Wort Postkarte hätte auch durchgestrichen sein müssen.

Nachfolgend eine Drucksache bis 25 g, gelaufen von Bremen nach Hildesheim vom 13.3.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923), portorichtig frankiert mit 20 Mark, MeF Mi.Nr. 206.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15327)
 
JoshSGD Am: 13.01.2021 09:28:50 Gelesen: 1585291# 8721 @  
Hallo,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20 g, am 14.10.1922 (PP 9: 1.10.1922 - 14.11.1922) von Aschaffenburg nach Halle gelaufen und mit 10 Mark tarifrichtig frankiert (6 Mark Porto + 4 Mark Einschreibgebühr), EF Mi.Nr. 203.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15321)
 
muemmel Am: 13.01.2021 21:20:11 Gelesen: 1584486# 8722 @  
Guten Abend,

am heutigen Abend zeige ich wieder einen Sonntagsbeleg, diesmal aus der Portoperiode 2:



Ein Pfarrer aus dem württembergischen Sauldorf sandte am 27.5.1917 diese Ganzsachenkarte P110 I an einen Amtsbruder in Konstanz.

Es grüßt
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 14.01.2021 08:48:38 Gelesen: 1583578# 8723 @  
@ muemmel [#8722]

Immer wieder schön!

Und Pfarrer durften/mussten ja auch am Sonntag arbeiten. Oder dienen? :-)

Schönen Tag,
Klemens
 
JoshSGD Am: 14.01.2021 10:58:01 Gelesen: 1583412# 8724 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20 g nach München, nach scharfem Hinsehen wurde dieser am 3.11.23 (PP 22: 1.11. - 4.11.1923) abgeschickt. Portorichtig frankiert mit 100 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 321 A Wa.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15317)
 
muemmel Am: 14.01.2021 23:04:44 Gelesen: 1582620# 8725 @  
Salut,

hier ein unterfrankierter Ortsbrief aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am Sonntag, 16.10.1921 von Charlottenburg nach Zehlendorf. Frankiert wurden 20 Pfennig (Mi. 143), es wären aber 40 Pfennig nötig gewesen. Jedenfalls hatte der Herr Geheimrat 20 Pfennig gespart.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 15.01.2021 09:01:55 Gelesen: 1581896# 8726 @  
Hallo Inflafreunde,

ich suche Hilfe mit diesem Brief. Einschreiben Express Brief aus Laasphe nach Duisburg, gesendet am 1.3.1923 3-4N. Porto: Brief 100 M, Einschreiben 80 M Eilboten 120 M zusammen 300 M, was ist die letze 100 M für? Vielleicht Spätgebühr das war 100 M? Der Brief ist gesendet als Vertraulich an Hern K Passmann Persönlich. Ankunft Stempel auf der Siegelseite: Duisburg 3.3.23 12-1N.

Viele Grüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 15.01.2021 10:15:35 Gelesen: 1581810# 8727 @  
@ Baldersbrynd [#8726]

Hallo Jorgen,

es sind links oben vier Zahlen zur Portoaddition aufgeschrieben. Eine "100" lässt wirklich auf Späteinlieferung schließen. Allerdings war der 1.3.1923 ein Donnerstag, der Stempel zeigt "3-4N". Das wäre ja eigentlich recht zeitig für eine Späteinlieferung.

Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 15.01.2021 10:58:37 Gelesen: 1581745# 8728 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Drucksache bis 50 g von Aschersleben nach Chicago, USA. Diese lief am 29.8.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und ist mit 12.000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 253a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15339)
 
Baldersbrynd Am: 15.01.2021 11:51:09 Gelesen: 1581678# 8729 @  
@ JoshSGD [#8727]

Hallo Josh,

vielen Danke für Deine Antwort. Dann schreibe ich das ist eine Spätlieferunggebühr.

Ich glaube das 3-4N das sind nicht so spät.

Wo kann ich etwas finden über Spätlieferung?

Viele Grüße
Jørgen
 
Baldersbrynd Am: 15.01.2021 12:30:24 Gelesen: 1581635# 8730 @  
Hallo Inflafreunde,

hier noch ein kleines Rätsel.

PP12, Sendung aus Berlin W nach Berlin NW5, gesendet am 2.2.1923. Porto 10 Mark.

Das Ortsbrief Porto war 20 Mark, Ortspostkarte war 10 Mark und Drucksache war 10 Mark.

Welche Gebühr für diesen Brief ?

Viele Grüße
Jørgen


 
philast Am: 15.01.2021 17:31:14 Gelesen: 1581317# 8731 @  
@ Baldersbrynd [#8730]

Hallo,

meiner Meinung nach ist der Beleg als Drucksache anzusehen, somit portogerecht mit 10 Mk.

Grüße
philast
 
beethoven_2014 Am: 15.01.2021 22:10:40 Gelesen: 1580895# 8732 @  
Eine Postkarte aus Bayern von Lamingen nach Immenstad mit Stempel 21 Juni ´20.

Frankiert mit P 114 (15 Pfg.),38 oder 61 (5 Pfg.) und 179 (10 Pfg.). Portorichtig mit 30 Pfg. für eine Postkarte im Fernverkehr.

Interessant der Text der u.a. auch die Preiserhöhungen für Essen anspricht.


 
muemmel Am: 15.01.2021 22:31:23 Gelesen: 1580864# 8733 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief aus der Zeit, als die Inflation bereits in den letzten Zügen lag:



Brief vom 25.11.23 (Ersttag der Portoperiode 26) von Leipzig ins vogtländische Auerbach. Das Porto von 80 Milliarden wurde hier mit einer MiNr. 329 BP verklebt. Da stehen zwar nur 20 Milliarden drauf, aber in der PP 26 wurden die Marken vierfach aufgewertet (Novemberbriefe). Entwertet wurde mit dem zweiköpfigen Sylbe-Bandmaschinenstempel LEIPZIG g 13 *.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 15.01.2021 23:06:39 Gelesen: 1580831# 8734 @  
Eine Fernpostkarte von ? nach Immenstadt mit Stempel 30 Nov. 1919.

Frankiert mit P 112a (10 Pfg.) und 2*11 (2*2,5 Pfg.). Portorichtig mit 15 Pfg. für eine Postkarte im Fernverkehr.


 
inflamicha Am: 16.01.2021 09:57:35 Gelesen: 1580276# 8735 @  
@ beethoven_2014 [#8734]

Hallo,

Deine Karte wurde in Oberstaufen geschrieben, der Stempelort könnte passen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.01.2021 12:37:34 Gelesen: 1580040# 8736 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Leipzig nach Berlin am 28.8.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und mit 20.000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15348)
 
inflamicha Am: 16.01.2021 14:07:19 Gelesen: 1579877# 8737 @  
Hallo nochmals,

von mir was mit Gebührenzettel:



Ortsbrief innerhalb Braunschweigs vom 30.8.1923 (Letzttag der PP 16), Absender war der Tauschobmann des Vereins Braunschweiger Briefmarken-Sammler. Verwendung fand der Gebührenzettel Mi 2 A, die Portohöhe von 8.000 Mark wurde handschriftlich eingetragen und der Betrag bar vereinnahmt. Das Signum des Postbeamten sowie das eines Zeugen (wahrscheinlich eines 2. Postlers) ist ebenfalls vorhanden. Auch damals wurden solche Besonderheiten von der Sammlerschaft gerne angenommen.

Ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.01.2021 18:27:20 Gelesen: 1577902# 8738 @  
Guten Abend,

und weils so schön war gleich nochmal:



Die Postkarte aus Kassel wurde am 27.8.1923 (PP 16) nach Essen verschickt. Für die nötigen 8.000 Mark Porto wurde ein Gebührenzettel der OPD Kassel (Mi 1 I) angebracht und mit dem Postamts-Negativsiegel versehen. Die Portohöhe wurde nicht vermerkt, auf das Signieren wurde ebenfalls verzichtet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.01.2021 21:48:46 Gelesen: 1577683# 8739 @  
Salut,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 4:



Der Absender hatte wohl aus der vorangegangenen Portoperiode noch einen Kartenbrief (K 17) übrig, musste aber nun 5 Pfennig (Mi. 85 II) auffrankieren, damit es mit dem Briefporto dann auch stimmte. Gelaufen von Plauen nach Coswig am 2.5.1920, dem letzten Sonntag der Portoperiode 4.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 17.01.2021 22:54:45 Gelesen: 1577566# 8740 @  
@ philast [#8731]

Hallo Philast,

danke für Deine Antwort, das war auch meine Meinung, ich wollte das gerne bestätigen.

Viele Grüße
Jørgen
 
JoshSGD Am: 18.01.2021 10:49:47 Gelesen: 1576488# 8741 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g von Zehren nach Altengrabow b. Magdeburg, versandt am 8.9.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 3 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 189.



Zehren bildet seit dem 1.1.1999 mit Diera die neue Gemeinde Diera-Zehren, bei Meißen liegend eine recht nette Gegend.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15359)
 
inflamicha Am: 18.01.2021 20:52:54 Gelesen: 1575612# 8742 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind drei:



Der Einschreibbrief von Schliersee nach München vom 30.8.1923 (PP 16) erforderte je 20.000 Mark für Porto und Einschreibgebühr, also wurden auch 2 Gebührenzettel mit jeweils diesem eingestempelten Betrag verklebt (Mi 4 y). Von München aus wurde der Brief nach Schliersee ins Cafe Fischerstübel nachgesandt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.01.2021 10:10:26 Gelesen: 1574570# 8743 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Drucksache bis 25g, die im Fernverkehr am 7.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) von Sorau nach Neukirchen lief. Portorichtige Frankatur von 60 Mark, MeF Mi. Nr. 208 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15340)
 
inflamicha Am: 19.01.2021 21:41:49 Gelesen: 1573627# 8744 @  
Guten Abend,

einen habe ich noch:



Auch in Marburg fanden die Gebührenzettel der OPD Kassel Verwendung- hier auf einer Postkarte nach Clausthal vom 27.8.1923 (PP 16). Es waren 8.000 Mark Porto zu zahlen, die handschriftliche 8 ist gerade noch zu sehen. Der Zettel (Mi 1 I) wurde wiederum mit dem Postamts-Negativsiegel versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.01.2021 22:23:28 Gelesen: 1573565# 8745 @  
Guten Abend auch von mir,

ich habe nicht nur einen, sondern noch etliche, nämlich Sonntagsbelege:



Ganzsachenpostkarte P115 vom 27.7.1919 (Portoperiode 3) von Berlin W 15 nach Berlin 6.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.01.2021 20:58:10 Gelesen: 1571766# 8746 @  
Guten Abend,

die Gebührenzettel sind zwar erst mal abgearbeitet, aber es gibt ja noch andere schöne Sachen.

Im Jahre 1922 meldete die Firma "Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne AG" aus Furtwangen in Baden das Patent für einen "Wertstempelapparat für Postsendungen" an, im Februar/März des Jahres 1923 wurden die ersten Geräte aufgestellt. Bewährt haben sich diese Absenderfreistempelgeräte nicht, ein Grund wird die hohe Störanfälligkeit gewesen sein. Von den registrierten 20 Apparaten waren nur wenige für längere Zeit im Einsatz, meist durch Stillstandszeiten für nötige Reparaturen unterbrochen. Anfang November 1923 sind die letzten Geräte stillgesetzt worden. Schon damals wanderten solche Belege vorrangig im Papierkorb, weshalb die Anzahl der vorhandenen Stücke sehr gering ist.

Der hier vorgestellte Faltbrief innerhalb Berlins stammt vom Landesfinanzamt Groß-Berlin:



Am 25.5.1923 (PP 13) kostete der Brief innerorts 40 Mark Porto- hier dargestellt durch "040". Der verwendete Apparat ist bei Dürst unter A 5 registriert, der Wertrahmen zeigt das Muster A II. Der bisher registrierte Einsatzzeitraum reicht von Februar bis Juli 1923.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.01.2021 21:28:49 Gelesen: 1571711# 8747 @  
@ inflamicha [#8746]

Moin Michael,

Glückwunsch zu dem Sahneteilchen.

@ alle

Der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 5:



Ganzsachenkarte P116 I mit MiNr. 101 auffrankiert als Fernpostkarte am 2.1.1921 von Alsterdorf (Bezirk Hamburg) nach Berlin gelaufen.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.01.2021 12:24:32 Gelesen: 1570789# 8748 @  
Hallo in die Runde,

am 22.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) wurde der nachfolgende Fernbrief bis 20g von Leipzig nach Melsungen verschickt. Mit 1000 Mark ist dieser auch portorichtig frankiert, MeF Mi.N.r 251.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15343)
 
beethoven_2014 Am: 21.01.2021 21:44:33 Gelesen: 1570181# 8749 @  
Eine Fernpostkarte von Würzburg nach Berlin. Portorichtig frankiert mit 800 Tsd. Mark (Nr. 308).


 
JoshSGD Am: 22.01.2021 10:48:49 Gelesen: 1569234# 8750 @  
Hallo,

von mir heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, am 28.2.22 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922) von Werdau nach Balingen gelaufen und mit 2 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 150.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15354)
 
inflamicha Am: 22.01.2021 22:07:02 Gelesen: 1568452# 8751 @  
Guten Abend,

von mir eine nicht so häufige Einzelfrankatur:



Der Brief vom Finanzamt Sindelfingen an das Schultheissenamt Aidlingen vom 12.9.1923 (PP 17) wurde mit einer Dienstmarke Mi D 91 frankiert, Nennwert 75.000 Mark. Genau dieser Betrag war für einen Fernbrief bis 20 g in der PP 17 erforderlich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.01.2021 23:36:13 Gelesen: 1568335# 8752 @  
Servus,

bevor der Tag endet noch schnell ein Sonntagsbeleg:



Einfacher Fernbrief vom 30.9.23 (Portoperiode 18) von Oberkotzau (Landkreis Hof) nach Hof. Das Porto betrug zu der Zeit 250.000 Mark und wurde hier mit Marken der MiNrn. 282 (2) und 284 (7) verklebt.

Laut Wikipedia grenzt Oberkotzau unmittelbar an Hof, aber mit Nachbarortsverkehr war da nichts.

Grüßle
Mümmel
 
philast Am: 23.01.2021 18:00:03 Gelesen: 1566885# 8753 @  
Hallo,

heute eine umfangreich frankierte Auslandspaketkarte für ein dringendes Paket (4kg) mit Eilzustellung von Kiel - Ellerbek 13.2.1922 über die Kartierungsstelle Basel 17.2.1922 nach Lausanne 18.2.1922.

Die Frankatur besteht aus 1*155, 31*156, 1*163, in Summe 158,40Mk. Eine meiner Meinung nach sehr hoch frankierte Sendung, wenn man sich vergegenwärtigt, dass man dafür fast 80 Inlandsfernbriefe versenden konnte. Für die hohe Gebühr sorgt vor allem der die Sonderleistung 'Dringend' die zu einer Verdreifachung der Paketgebühr führte.

Bleibt nur zu hoffen, dass die mit dem Paket gelieferten Sprotten und Aale nach 5 Tagen Transport noch ordentlich geschmeckt haben. ;-)



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 24.01.2021 12:37:30 Gelesen: 1565222# 8754 @  
Hallo,

heute was Eiliges:



Der Verband der Sächsischen Schuhfabrikanten e.V. zu Dresden brachte den Eilbrief nach Roßwein am 16.11.1920 (PP 5) auf den Weg. Während das Briefporto 40 Pfennig betrug, war die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk mit einer Mark zu bezahlen. Frankiert wurde mit je einer A 113 und 145 a II. In Roßwein wurde zunächst ein Ankunftsstempel mit der Uhrzeit 12-1 N. angebracht. Der Postbeamte stellte fest dass die Zeit doch schon weiter fortgeschritten war. Der erste Ankunftsstempel wurde also gestrichen und ein zweiter mit korrigierter Uhrzeit 2-3 N. abgeschlagen. Deutsche Gründlichkeit eben.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.01.2021 20:41:16 Gelesen: 1564505# 8755 @  
Guten Abend,

passend zum heutigen Sonntag hier entsprechender Fernbrief:



Der 5.10.1919 war der erste Sonntag in der Portoperiode 4. Da der Brief mit 30 Pfennig frankiert (MiNr. 86 II) ist, kann es sich um die 2. Gewichtstufe >20-100g oder die 3. Gewichtsufe >100-250g handeln, denn hier war das Porto gleich. Gelaufen vom Ulm an der Donau nach Hof an der Saale.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 25.01.2021 09:33:46 Gelesen: 1562925# 8756 @  
Hallo in die Runde,

am letzten Tag der Portoperiode 16 - dem 31.8.1923 - ging diese Drucksache bis 25g auf den Weg von Heidelberg nach Dresden. Portorichtig frankiert mit 4000 Mark, MeF Mi.Nr. 253a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15355)
 
kauli Am: 25.01.2021 19:53:50 Gelesen: 1561737# 8757 @  
Hallo zusammen,

wieder etwas aus dem Sparprogramm der Behörden. Ein mittels Adresskappe "Pfiffikus" doppelt verwendeter Beleg. Gelaufen vom 10.2.1922 aus Donaueschingen nach Furtwangen. Aber eine schöne Mehrfachfrankatur der Mi.N. D 24. Porto stimmt 2 M für Briefe bis 20 g.



Viele Grüße
Dieter
 
JoshSGD Am: 26.01.2021 10:33:15 Gelesen: 1560370# 8758 @  
Hallo,

heute ein Bücherzettel, der am 30.9.23 (PP 18: 20.9.1923 - 30.9.1923) von Wolgast ursprünglich nach Passee bei Neubukow auf Reise ging. Portorichtig frankiert mit 50.000 Mark, EF Mi.Nr. 275.

Weitergesandt nach Groß Tessin bei Glasien.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15361)
 
beethoven_2014 Am: 26.01.2021 21:21:31 Gelesen: 1559595# 8759 @  
Heute ein einfacher Brief von Hamburg nach Hameln.

Poststempel ist der 14.11.22 und wurde mit 6*100 Pfg.(Nr. 187) frankiert.

Mit 6 Mark Portorichtig für diese Portoperiode (Fernbrief).



 
muemmel Am: 26.01.2021 21:28:42 Gelesen: 1559589# 8760 @  
Guten Abend,

heute erhielt ich diesen Ortsbrief vom 9.11.23. (Portoperiode 23) aus Halle/Saale:



Richtig mit 500 Millionen (5 x MiNr. 322) frankiert, aber ansonsten sieht er eigentlich nicht einmal sonderlich schön aus. Doch die linke Marke des 3er-Streifens beinhaltet eine Besonderheit.



Den normalen Sprung findet man auf Ganzstücken mit Rosettenmarken ja des Öfteren, aber hier handelt es sich um die Sondertype I, und so etwas ist auf Beleg schon eine Seltenheit.

Weiterrhin winterliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.01.2021 09:24:04 Gelesen: 1558483# 8761 @  
@ muemmel [#8760]

Na, aber Hallo, das ist ja mal ein starker Beleg. :-) :-)

Nachfolgend etwas recht einfaches. Ein Fernbrief bis 20 g ging am 6.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) von Uetersen nach Hamburg auf Reisen. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark, MeF Mi.Nr. 251.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15344)
 
JoshSGD Am: 28.01.2021 09:50:09 Gelesen: 1556651# 8762 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g von Berlin nach Wien, welcher am 23.2.1923 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) auf Reise ging. Nach Österreich galt der Inlandstarif, daher waren 50 Mark in MeF Mi.Nr. 242 ausreichend.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15347)
 
kauli Am: 28.01.2021 18:15:35 Gelesen: 1556055# 8763 @  
Hallo zusammen,

Briefumschläge waren offensichtlich knapp, da wurde auch mal ein Umschlag aus einem Formular gebastelt.

Gelaufen vom 19.7.23 (PP 14) aus Königsberg nach Deutsch Eylau. Porto war für Briefe bis 100 g 360 M



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 28.01.2021 21:24:25 Gelesen: 1555852# 8764 @  
Guten Abend allerseits,

heute mal wieder ein Fernbrief, der an einem Sonntag auf die Reise geschickt wurde:



Aufgegeben am 19.3.1922 (Portoperiode 7) in Foche bei Solingen und gelaufen bis Oldenburg. Das Porto betrug zu der Zeit 2 Mark und wurde mit 5 x MiNr. 145 II verklebt.

Es grüßt
Mümmel
 
JoshSGD Am: 29.01.2021 10:45:59 Gelesen: 1554906# 8765 @  
Hallo,

bleiben wir mit der nachfolgenden Postkarte bei den Germanias. Diese lief am 23.9.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) von Dotzheim nach Bad Ems und ist mit 40 Pfennig, MeF Mi.Nr. 143a, portorichtig freigemacht.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15362)
 
muemmel Am: 29.01.2021 21:50:07 Gelesen: 1554258# 8766 @  
Hallöle,

e ist zwar Freitag, aber nichts desto trotz hier ein weiterer Sonntagsbeleg:



Dieser ging am 22.10.1922 (Portoperiode 9) von Dalherda nach Luzern, portorichtig frankiert mit Marken der MiNrn. 191 (1) und 225 (6).

Dalherda wurde 1972 nach Gersfeld (Rhön) eingemeindet und bezeichnet sich als höchst gelegenes Dorf in Hessen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 31.01.2021 18:09:49 Gelesen: 1551133# 8767 @  
Guten Abend,

zum heutigen Sonntag darf ein entsprechender Beleg natürlich nicht fehlen:



Fernpostkarte vom 24.9.1922 aus Neuruppin nach Chemnitz, frankiert mit 1 x MiNr. 189. Dies war der letzte Sonntag in der Portoperiode 8.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 31.01.2021 22:32:01 Gelesen: 1550780# 8768 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Flugpostbrief aus Leipzig nach Berlin vom 14.06.1919. Der Abflug aus Leipzig erfolgte 4:30 Nachmittags die Ankunft in Berlin war 5:30 Nachmittags. Da die Ankunft beim Empfänger erst am 15.06. 1919 Vormittags erfolgte, kann man wohl davon ausgehen, das der Brief doch nicht per Luft sondern auf dem gewöhnlichen Postweg (Bahn) befördert wurde. Dafür spricht wohl auch der kleine Zettel mit Leipziger Gummistempel mit Datum 15.06.1919. Ab den 3.6.1919 sollen Flüge wohl immer wieder wegen fehlenden Treibstoff ausgefallen sein. Da die Beförderung mit der Flugpost gewählt wurde, betrug das Porto 1 Reichsmark. Hier mit einer Mi 94 B II dargestellt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
JoshSGD Am: 01.02.2021 11:30:49 Gelesen: 1549712# 8769 @  
Hallo,

heute ein Fernbrief vom 14.01.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922), gelaufen von Kempten nach München, portorichtig frankiert mit 2 Mark, EF Mi.Nr. 152.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15342)
 
philast Am: 01.02.2021 18:06:22 Gelesen: 1549162# 8770 @  
@ Totalo-Flauti [#8768]

Hallo,

feiner Beleg auch wenn er nicht geflogen ist. Die Durchgangsstempel und als weiteres Hilfsmittel der Katalog von Otto in dem die Abflug und Ankunftszeiten vermerkt sind sind zur Ermittlung ob ein Beleg höchstwahrscheinlich geflogen ist oder nicht ein sehr brauchbares Hilfsmittel, gerade in dem Zeitraum 1919/1920, bzw. bis zur Einführung der Flugbestätigungsstempel.

Dennoch ist mir bei dem Thema Neustart der Flugverbindungen 1920 ab 4.7.1920 eine Frage aufgekommen. Den Verfügungen im Postnachrichtenblatt nach starten die Flugpostverbindungen ab dem 4.7.1920 wieder.

Beigefügt ein Beleg von Leipzig 13 Luftpost vom 3.3.1920 also zur Zeit der Leipziger Frühjahrsmesse, wo in den Jahren 1919 und folgende meist auch Messsonderflüge stattgefunden haben. Auch bei diesem Beleg gilt, dass er wohl wahrscheinlich nicht mit der Luftpost befördert wurde, wenn man die Abflugzeiten aus 1919 für die Messflüge zugrunde legt.

Dennoch die Frage, gab es ev. anlässlich der Leipziger Messe 1920 Messesonderflüge?

Pro Messeflüge 1920: Korrekt frankiert (20 Pf Brief, 30 Pf Einschreiben, 10 Pf Flugpostzuschlag), Verwendung des Luftpoststempels, im Haberer Luftpostkatalog ist die Verbindung erwähnt/bewertet (eher ein schwächeres Argument ;-)).
Contra Messflüge 1920: Die Verfügungen geben es nicht her, kein Eintrag im Katalog von Otto, kein Hinweis aus zeitgenössischer Literatur. Damit meine ich [1].



Wer kann zu dieser speziellen Flugroute/Zeitraum weitere Belege und/oder Informationen liefern, ob zu diesem Zeipunkt Flüge stattgefunden haben?

Grüße
philast

[1] https://www.pennula.de/luftfahrt-luftsport-geschichte.htm
 
Totalo-Flauti Am: 01.02.2021 23:28:43 Gelesen: 1548708# 8771 @  
@ philast [#8770]

Lieber philast,

meines Wissens ist die Meinung unter Luftpostexperten geteilt, ob zur Frühjahrsmesse 29.02.-06.03. / technische Messe 14.03.-20.03.1920 Luftpost befördert wurde. Im Handbuch der Arge Leipziger Messe wird aus einer Festschrift der DLR (Deutsche Luft Redeerei) zitiert: "... während der Dauer der Leipziger Messe, vom 28. Februar bis 7. März, war wieder ein besonderer Dienst zwischen Berlin und Leipzig eingerichtet. Derselbe umfasst 64 Flüge, mit denen 238 Personen befördert wurden...". Die Beförderung von Post ist nicht erwähnt worden. In den Amtsblättern wurden bisher wohl auch keine Hinweise für eine besondere Luftpostabfertigung gefunden.

Da aber Belege existieren, die entsprechende Kennzeichnungen bzw. Beschriftungen zur Luftpostbeförderung und Frankierungen haben (siehe Dein Beleg), sowie mit den speziellen Tagesstempel "Luftpost" entwertet wurden, wird eine entsprechende besondere Luftpostbeförderung zur Messe nicht ausgeschlossen.

Für die Herbstmesse 1920 liegt dagegen eine entsprechende Mitteilung im Postnachrichtenblatt vom 07.08.1920 für den besonderen Luftpostverkehr vor.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
JoshSGD Am: 02.02.2021 11:25:58 Gelesen: 1547649# 8772 @  
Hallo,

mit dem heutigen Ortsbrief bis 20 g bleiben wir in München. Dieser wurde am 12.9.23 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) auf den Weg gebracht und ist mit 30.000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 279a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15345)
 
kauli Am: 02.02.2021 17:13:18 Gelesen: 1547202# 8773 @  
Hallo Zusammen,

Ein Beleg aus der PP 11 vom 23.12.22. Gelaufen von Fürth nach München.

Irgendwie stört die 5 M Marke, sonst wäre es eine schöne Mehrfachfrankatur. Porto war für Briefe bis 20 g 25.-M, da ging es nicht anders.



Viele Grüße
Dieter
 
philast Am: 02.02.2021 17:48:08 Gelesen: 1547137# 8774 @  
@ Totalo-Flauti [#8771]

Hallo,

danke für die Auskunft.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 02.02.2021 20:59:17 Gelesen: 1546901# 8775 @  
Guten Abend,

kürzlich durfte ich diese Drucksache des Verlags Kösel & Pustert an Graf Hugo Lerchenfeld meiner Sammlung einverleiben, die am 15.10.23 (Portoperiode 20) von Kempten (Allgäu) nach München auf den Weg gebracht wurde:



Das gute Stück besteht aus aus stabilem Karton und diente offensichtlich zum Versand eines Buches. Frankiert wurden 6 Millionen Mark, was einem Gewicht von >250-500 g (Gewichtstufe 5) für Drucksachen entspricht und der Grund für mein Begehr war. Drucksachen solch hoher Gewichtstufen sind nämlich absolute Mangelware.

Was den Empfänger betrifft, gehe ich davon aus, dass es sich um Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg (1871-1944) handelt, der u.A. von September 1921 bis November 1922 bayerischer Ministerpräsident war.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.02.2021 07:55:02 Gelesen: 1545749# 8776 @  
@ muemmel [#8775]

Hallo Harald,

in mehrfacher Hinsicht ein schöner Beleg. Ich hab in einem Münchener Adressbuch von 1922 nur einen Hugo Graf von und zu Lerchenfeld gefunden, "wohnhaft" Promenadeplatz 22. Aber es wird auf jeden Fall dieselbe Person sein.



Von mir heute ein bescheidener Fernbrief bis 20g, gelaufen von Lübeck nach Hannover am 16.3.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 100 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 268a. Der Absender dürfte allen Nutzern von Keramikwaren ein Begriff sein.



Das Werk in Lübeck-Dänischburg wurde 2009 geschlossen.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15349)
 
JoshSGD Am: 04.02.2021 10:01:43 Gelesen: 1542960# 8777 @  
Hallo,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 22.11.1922 (PP 10: 15.11.1922 - 14.12.1922) von Fallersleben nach Spandau und mit 12 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 228 P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15346)
 
Totalo-Flauti Am: 04.02.2021 21:39:03 Gelesen: 1541600# 8778 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Einschreiben aus Frankfurt am Main nach La Calera in Chile vom 10.01.1923. Am 11.01. wurde der Brief über die Auslandstelle des Frankfurter Bahnpostamt 19 geleitet. Am 13.02. erreichte der Brief die Küste von Chile in Valparaiso. Für die restlichen knapp 65 km nach La Calera im "Landesinnern" brauchte der Brief noch mal einen Tag. Der Brief brauchte über einen Monat für die Beförderung. Für die Frankatur von 140,00 Mark wurde eine 207W, eine 231W und eine 219 (Wz. Rauten) verwendet. Das Einschreiben kostete 20 Mark. Die restlichen 120,00 Mark sind dann wohl für den einfachen Brief nach Südamerika zu zahlen gewesen (?).

Für mich persönlich war die Verwendung der Vignette zur Leipziger Messe auf der Rückseite ausschlaggebend.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 04.02.2021 21:46:07 Gelesen: 1541579# 8779 @  
@ Totalo-Flauti [#8778]

Huhu Michael,

der Brief brachte zwischen 21 und 40 Gramm auf die Waage. Porto für die ersten 20 g war 80 Mark, jede weiteren 20 g schlugen dann mit 40 Mark zu Buche.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 05.02.2021 09:28:59 Gelesen: 1540427# 8780 @  
Hallo,

heute zwei Germaniabelege - beides Fernbriefe bis 20 g von Oberndorf nach Nußbaum bei Bretten. Ein Umschlag lief am 21.4.1917, der andere am 22.4.1918 an den geschätzten Herrn Pfarrer, auch vom selben Absender. Portogerechte Frankatur von 15 Pfennig, MeF Mi.Nr. 99.



Vielleicht des Pfarrers Geburtstag und er erhielt jeweils eine Glückwunschkarte.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 05.02.2021 20:30:40 Gelesen: 1539330# 8781 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute diese Postkarte mit hübschem Württemberger Stemüel:



Die Karte nach Berlin-Halensee wurde am 27.3.2923 (PP 13) abgesandt. Für die Begleichung des Portos in Höhe von 40 Mark wurden die Mi-Nrn. 193, 205 (2), 207 P und 228 P verklebt. Die Entwertung erfolgte mit dem Stempel "TAILFINGEN (O.A.BALINGEN WÜRTT.) 27.MRZ.23".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.02.2021 17:22:51 Gelesen: 1537071# 8782 @  
Guten Abend,

heute ein Streifband ins Ausland:



Das Streifband wurde am 12.11.1923 (PP 24) in Hamburg auf den Weg gebracht, der Absender bleibt leider im Dunkeln. Adressiert ist die Sendung an die Jutespinnerei & Weberei in Eipel/Tschechoslowakei. Für Drucksachen in die CSR gab es im Gegensatz zu Briefen und Postkarten keinen ermäßigten Portosatz, es waren für je 50 g Gewicht 8 Milliarden Mark zu frankieren. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 309 APa (4), 314 AP (4), 316 AP (2, einmal mit HT), 318 AP (2), 320 AW (2), 322 AP und 323 APa (3)- macht zusammen nur 800 Millionen Mark. Dies entsprach zwar nur dem Porto vom Vortag aus der PP 23, aber die Post hat es toleriert.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 06.02.2021 18:11:35 Gelesen: 1536937# 8783 @  
Brief bis 20 gr. aus Penkun vom 17.4.1923 nach Berlin-Steglitz. Massenfrankatur mit 31x3 M = 93 Mark und damit um 7 Mark unterfrankiert. Auf der Briefvorderseite Vermerk: "Marken umseitig".

Ich schätze mal, man hat sich nicht mehr die Mühe gemacht solche Frankaturen nachzurechnen.



hajo22
(X/21)
 
inflamicha Am: 06.02.2021 19:00:32 Gelesen: 1536813# 8784 @  
@ hajo22 [#8783]

Hallo Hajo,

der Schein trügt: Eine von Dir als solche erkannte 3 Mark-Marke ist tatsächlich eine Mi 206 zu 10 Mark. So stimmts auch mit dem Porto.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.02.2021 21:03:42 Gelesen: 1536544# 8785 @  
Servus,

auch wenn es noch Sonnabend ist, hier zum Warmlaufen schon mal ein Sonntagsbeleg:



Einfacher Fernbrief vom 8.6.1919 (Portoperiode 3) aus Baden-Baden nach Heidelberg, frankiert mit 1 x MiNr. 101.

Adressiert war der Brief an "Herrn und Frau Bürgermeister Wielandt", wobei davon auszugehen ist, dass das Ehepaar Wielandt dieses Amt nicht in Personalunion ausgeübt hat. Damals war es aber meist üblich, dass die Gattinnen den Titel oder das Amt bei der Adressangabe "erbten".

Schönen Gruß
Mümmel
 
hajo22 Am: 07.02.2021 12:17:05 Gelesen: 1534260# 8786 @  
@ inflamicha [#8784]

Mon Dieu, Du hast recht. Hätte ich bis zum Lebensende nicht erkannt.

Vielen Dank für die Korrektur. Und ich dachte immer, ich würde genau hinschauen.

hajo22
(XI/21)
 
inflamicha Am: 07.02.2021 19:46:10 Gelesen: 1533182# 8787 @  
@ hajo22 [#8786]

Guten Abend!

Passiert mir auch hin und wieder. ;-)

Es ist manchmal etwas aufwändiger solche reichlich bepflasterten Stücke zu interpretieren.

Hier haben wir auch ein solches Stück:



Paketkarte für eine Sendung mit 3 1/2 kg Gewicht von Geringswalde nach Lübeck (über 75 km Entfernung) vom 20.10.1923 (Ersttag der PP 21), die Gebühr betrug 70 Mio Mark. Wir sehen 7mal Mi 309 APa (= 14 Mio), 12mal Mi 313 (= 6 Mio) und 10mal Mi 317 AP (= 50 Mio), insgesamt also die nötigen 70 Mio Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.02.2021 21:14:01 Gelesen: 1533056# 8788 @  
Hallo in die Runde,

heute nun der sonntägliche Sonntagsbeleg:



Eine bayerische Ganzsachenkarte P109 vom 30.11.1919 (Portoperiode 4) aus Eichstätt nach Hochheim bei Erfurt. Eigentlich betrug das Porto für eine Fernpostkarte zu der Zeit 15 Pfennig, aber hier wurde es nicht so genau genommen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.02.2021 15:29:15 Gelesen: 1531496# 8789 @  
Hallo,

heute ein Fernbrief bis 20 g von Hamburg nach Grevesmühlen, gelaufen am 25.8.23 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und mit 20.000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 253a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15503)
 
inflamicha Am: 08.02.2021 18:56:21 Gelesen: 1531128# 8790 @  
Guten Abend,

hier ist noch ein Beleg aus der Württemberger Ecke:



Auslandspostkarte einer Werkzeugfabrik aus Murrhardt mit vorausfrankierter Antwort nach Romanshorn-Schaffhausen in der Schweiz vom 17.11.1923 (PP 24), portogerecht frankiert mit Mi 326 AP (2, einmal mit HT) und 327 AP (4) = 24 Milliarden Mark. Leider wurde die Karte nicht zurückgesandt. Die Frankatur der Antwortkarte wäre von der Schweiz anerkannt worden. Man wird ja mal träumen dürfen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.02.2021 22:02:43 Gelesen: 1530828# 8791 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief aus der Portoperiode 19:



Gelaufen am 5.10.23 vom bayerischen Grainet nach Bischofsreut und portorichtig mit 2 Millionen Mark frankiert. Auf der Vorderseite prangen 1,94 Millionen (3 x Mi. 290, 2 x Mi. 281 und 2 x Mi. 308). Für die restlichen 60.000 Mark wurden dann noch 30 Marken der M. 253 aufgebraucht.

Winterliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 09.02.2021 09:40:57 Gelesen: 1529397# 8792 @  
Hallo,

von mir heute eine einfach Fernpostkarte von Bonn nach Buer-Hassel, gelaufen am 11.10.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 40 Pfennig portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 143a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15529)
 
wuerttemberger Am: 09.02.2021 13:47:46 Gelesen: 1528609# 8793 @  
@ Totalo-Flauti [#8778]

Schöner Beleg der Devisenkontrolle im Frankfurter Bahnpostamt 19.

Gruß

wuerttemberger
 
JoshSGD Am: 10.02.2021 08:32:53 Gelesen: 1526003# 8794 @  
Guten Morgen,

heute eine kleine und schmale Drucksache bis 25g, gelaufen innerhalb von Geestemünde am 8.6.23 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 20 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 206.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15527)
 
inflamicha Am: 10.02.2021 20:59:37 Gelesen: 1523702# 8795 @  
Guten Abend,

ich bleibe noch im Württembergischen:



Am 8.11.1923 (PP 23) wurde ein 2 1/2 Kilo-Paket nach Mannheim aufgegeben, Absendeort war Dobel (Oberamt Neuenbürg)- Entfernung bis 75 km. Die dazugehörige Paketkarte zeigt die tarifgerechte Frankatur in Höhe von 2,5 Milliarden Mark: 5mal Mi 322 AP und 10mal Mi 323 APa. Man beachte die kopfstehende Type "8" beim Tagesdatum des Stempels.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.02.2021 10:18:04 Gelesen: 1522417# 8796 @  
Hallo,

ein einfacher Fernbrief von über 20 g bis 100 g von Marktredwitz nach Neuhaldensleben vom 29.7.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921). Portogerechte Frankatur von 80 Pfennig, MeF Mi.Nr. 145 a II.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15511)
 
inflamicha Am: 11.02.2021 21:11:31 Gelesen: 1521221# 8797 @  
Guten Abend,

heute eine Ganzsachenpostkarte mit Ortswerbestempel:



Die verwendete P 146 I wurde für das am 16.12.1922 (PP 11) nötige Porto nach Salzgitter in Höhe von 15 Mark mit Mi 159 a, 160, 206 und 224 a (2) auffrankiert, die Entwertung besorgte der Sonderstempel BAD OEYNHAUSEN Heilt Herz-, Nerven- und Gelenkkrankheiten 16.12.22 (Filbrandt Nr. 264).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 12.02.2021 07:40:13 Gelesen: 1520150# 8798 @  
Hallo,

der nachfolgende Fernbrief bis 20 g lief am 7.11.1922 (PP 9: 1.10.1922 - 14.11.1922) von Märzdorf nach Spandau, portorichtig frankiert mit 6 Mark, MeF Mi.Nr. 225.



Bei dem Abgangsort handelt es sich um Märzdorf im Kreis Löwenberg, Niederschlesien. Heute: Marczow.

Gruß
Josh

(Datenbank #15502)
 
inflamicha Am: 12.02.2021 20:52:29 Gelesen: 1518668# 8799 @  
Guten Abend,

Schreibmaschinen haben die also auch gemacht:



Brief der AEG-Schreibmaschinen Gesellschaft m.b.H. Berlin nach Ribnitz in Mecklenburg vom 16.10.1923 (PP 20), Portoerfordernis 5 Millionen Mark- frankiert wurde mit Mi 312 Aa und 3mal Mi 314 AP.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.02.2021 21:44:12 Gelesen: 1518578# 8800 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen Sonntagsbeleg aus Oberschlesien:



Die Karte ging am 23.5.1920 (Portoperiode 5) von Pleß (Pszczyna) nach Hochheim b. Erfurt. Auch im oberschlesischen Abstimmungsgebiet betrug das Porto einer Postkarte im Fernverkehr 30 Pfennig, hier mit Marken dieses Gebietes (Mi. 5 und 15) verklebt.

Weiterhin winterliche Grüße
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 13.02.2021 11:19:57 Gelesen: 1517211# 8801 @  
Eine Fernpostkarte ging am 18.9.22 von Weyhers nach Berlin

Frankiert mit P152 I (40 Pfg. +35 Pfg. = 75 Pfg.) + 158 (5 Pfg.) +159 (10 Pfg.) + 165 (60 Pfg.), macht gesamt 1,50 Mark und damit Portorichtig.


 
inflamicha Am: 13.02.2021 18:49:44 Gelesen: 1516400# 8802 @  
Guten Abend,

bei meinem heutigen Beleg musste ich an den Beitrag von hajo22 [#8783] denken. Auf den ersten Blick ebenfalls eine Mehrfachfrankatur, wäre dann natürlich auch unterfrankiert:



Auf den zweiten Blick erkennt man dann natürlich die eine "fremde" Marke. Wir sehen einen Einschreibbrief von Mollhagen (Bezirk Hamburg) nach Chemnitz vom 28.3.1923 (PP 13). Der Brief mit einem Gewicht von über 20 bis 100 g war mit 120 Mark fürs Porto und 80 Mark Einschreibgebühr zu frankieren. Verklebt wurden 40 Exemplare der Mi 115 e und eine Mi 219 - also eine tarifgerechte Frankatur. Entwertet wurden die Marken mit dem kleinen Einkreiser von Mollhagen.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 13.02.2021 22:17:44 Gelesen: 1515959# 8803 @  
Eine Fernpostkarte von Nürberg nach Helmbrechts, mit Datum 12.7.22. Frankiert mit Nr.161 (25 Pfg.) und Nr. 199 (1,25 Mark, macht gesamt 1,50 Mark.

Damit auch Portorichtig frankiert.

Rückseitig erste Anzeichen der kommenden Hyperinflation.


 
JoshSGD Am: 14.02.2021 10:28:16 Gelesen: 1514820# 8804 @  
Hallo,

von mir heute ein Ortsbrief innerhalb Berlins bis 20g, gelaufen am 1.2.1923 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) und mit 20 Mark, portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 206.



Kleinschriftstempel "Berlin-Niederschönhausen".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15556)
 
inflamicha Am: 14.02.2021 21:27:28 Gelesen: 1513561# 8805 @  
Guten Abend,

passend zum Sonntagabend etwas ganz besonderes:



Bei diesem Fernbrief von Halle/Saale nach Wittenberg vom 17.1.1922 (PP 7), Portoerfordernis 2 Mark, klebt neben einer Mi 114 ein Ganzsachenausschnitt zu 50 Pfennig aus einer Postanweisung A 49 im Hermes-Muster, welches nur bei dieser einen Ganzsache zum Einsatz kam. Laut Ausnahmegenehmigung durften zwar Ausschnitte aus Ganzsachen vom 1.10.1922-31.12.1924 zur Freimachung verwendet werden, ob aber der Hermes auch gemeint war? Auf jeden Fall ging die Sendung unbeanstandet durch. Diese Verwendung dürfte man nicht oft zu sehen kriegen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.02.2021 22:08:54 Gelesen: 1513500# 8806 @  
Servus,

zum Sonntagabend darf natürlich der Sonntagsbeleg nicht fehlen:



Der Hauptlehrer Hartmann aus Tschöpeln (Post Braunsdorf, Oberlausitz) bestellte am 12.9.1920 (Portoperiode 5) bei der Tabakfabrik Esche in Hochheim 5 Pfund Pfeifentabak. Die Karte wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 110 frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.02.2021 11:01:50 Gelesen: 1512291# 8807 @  
Hallo,

gleich mehrere Belege, die im Ortsverkehr Elberfelds alle in der Portoperiode 21 liefen, zeige ich nachfolgend. Alle portorichtig frankiert mit 4 Mio Mark, immer zweimal mit der Mi.Nr. 309 A Pa- Mal als waagerechtes, mal als senkrechtes Pärchen oder als zwei einzelne Marken.



Gruß
Josh
 
beethoven_2014 Am: 15.02.2021 21:34:42 Gelesen: 1511044# 8808 @  
Aus einer Wunderkiste (ebay):

Eine Fernpostkarte von Stassfurt-Leopoldshall nach Magdeburg vom 21.12.22 (Stempel ist der 22-12-22, 11-12).

Frankiert mit 2*Nr.189(2*150 Pfg.=3,00 Mark) und 2*Nr.288 (2*6 Mark = 12,00 Mark) macht gesamt 15,00 Mark.

Damit auch Portorichtig frankiert.

Vlt. weiß jemand vom Forum warum das blaue Kreuz auf der Vorderseite ist (vom Postboten ?).


 
JoshSGD Am: 16.02.2021 11:14:36 Gelesen: 1509686# 8809 @  
Hallo,

am 19.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) wurde dieser Fernbrief bis 20g mit Zustellungsurkunde in Heilbronn nach Stuttgart auf den Weg gebracht. Die Gesamtgebühren von 900 Mark setzt sich wie folgt zusammen: 300 Mark Porto + 300 Mark Zustellgebühr + 300 Mark Gebühr für Rücksendung der Urkunde, MeF Mi.Nr. 249.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15561)
 
inflamicha Am: 16.02.2021 12:12:21 Gelesen: 1509584# 8810 @  
@ beethoven_2014 [#8808]

Der Empfänger der Karte hat die leere Rückseite der Ganzsache für seine Antwort benutzt und dürfte die Vorderseite selbst mit dem blauen Kreuz versehen haben, sozusagen als "erledigt" gekennzeichnet. Ein postalisches Kreuz macht keinen Sinn.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.02.2021 21:02:23 Gelesen: 1508731# 8811 @  
Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal wieder ein Beleg aus meiner Hauptsammlung:



Fernpostkarte mit Übergangsfrankatur (Inflationsmarken + Rentenpfennigmarken) vom 12.12.23 (Portoperiode 27a) ab Gießen nach Frankfurt am Main. Das Porto je nach Ansicht 5 Rentenpfennig oder 50 Milliarden Mark. Hier wurden mit der Mi. 338 P 3 Rentenpfennig verklebt und mit 2 x Mi. 328 AP 20 Milliarden, die 2 Rentenpfennig entsprachen. Als kleine Zugabe weist die linke 328 auch noch das primäre Feldmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) auf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.02.2021 21:30:45 Gelesen: 1508702# 8812 @  
Guten Abend,

heute ein Soldatenpaket zur Sondergebühr:



Laut § 43 der Allgemeinen Dienstanweisung (ADA) III von 1903 durften Militärpersonen Pakete bis 3 kg für nur 20 Pfg. innerhalb des Reichsgebietes verschicken bzw. empfangen, egal auf welche Entfernung. Die Paketkarte (und sicher auch das Paket) mussten den Vermerk "Eigene Angelegenheit des Empfängers tragen", hier wurde dies eventuell erst vom annehmenden Schalterbeamten mit Bleistift nachgetragen. Die Paketkarte war für ein Paket mit einem Gewicht von 1 1/2 kg von Berlin-Halensee nach Mussaten bei Kolleschen (andere Schreibweise für Kolletzischken wie im rückseitigen Ankunftsstempel) Kreis Heydekrug/Ostpreußen, aufgegeben am 18.7.1916 (PP 1). Für die 20 Pfg. Paketgebühr wurde eine Mi 87 II a vom Unterrand verklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.02.2021 08:36:41 Gelesen: 1507863# 8813 @  
Hallo,

heute geht es mit dieser Drucksache bis 50g, gelaufen am 23.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923), von Varel i. Oldenburg nach Venlo, Holland. Portogerechte Frankatur von 600 Mark, MeF Mi.Nr. 221.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15508)
 
beethoven_2014 Am: 17.02.2021 20:38:56 Gelesen: 1506780# 8814 @  
@ inflamicha

Danke für die Info. Die Postkarte verweilt demnächst im Museum in Engeln, der Empfänger ein Dr. Frommer, hat seine gesammelte Antiquitäten dem dortigen Museum vermacht.

Wieder ein Beleg aus der Wunderkiste (ebay):

Eine Auslandspostkarte ging am 3.11.22 von Berlin in die Tscheslowakei.

Frankiert mit 3*Nr.225 (3*3 Mark) macht gesamt 9,00 Mark.

Damit nicht portorichtig frankiert, Porto wäre 12,00 Mark gewesen.


 
muemmel Am: 17.02.2021 20:58:27 Gelesen: 1506717# 8815 @  
@ beethoven_2014 [#8814]

Die Postkarte ist mit 9 Mark portorichtig frankiert. Für Briefe und Postkarten galt nach Ungarn und in die Tschechoslowakei ein ermäßigter Tarif.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 17.02.2021 21:17:56 Gelesen: 1506661# 8816 @  
Guten Abend,

unter [#8806] hatte ich eine Karte gezeigt, auf der jemand eine Lieferung Pfeifentabak bei der Tabakfabrik Esche in Hochheim aufgegeben hatte. Nun fand sich eine ähnliche Karte:



Diese Karte ging am 21.8.1921 (Portoperiode 6) ab Gambach nach Hochheim. Da die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P128 als Porto nicht ausreichten, musste mit 2 x MiNr. 119 auffrankiert werden.

Es gibt bzw. gab einige Orte namens Gambach, wobei es sich hier vermutlich um Gambach im Landkreis Main-Spessart handelt, das heute ein Ortsteil von Karlstadt ist.

Gänzlich schneefreie Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.02.2021 09:35:26 Gelesen: 1502789# 8817 @  
Hallo,

nachfolgend von mir ein einfacher Ortsbrief bis 20 g innerhalb Berlins, gelaufen am 1.2.23 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) und mit 20 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 206.



Kleinschriftstempel "Berlin-Niederschönhausen"



Gruß
Josh

(Datenbank # 15556)
 
inflamicha Am: 19.02.2021 22:03:38 Gelesen: 1501619# 8818 @  
Guten Abend,

ein Postfreistempel auf Auslandsdrucksache:



Das Porto für die Auslandsdrucksache von Köln nach ´s-Gravenhage in den Niederlanden vom 11.9.1923 (PP 17) betrug 40.000 Mark, wofür ein Postfreistempel mit entsprechendem Gebühreneintrag abgedruckt wurde. Der "Zentrale Notgeldverschleiss" hat natürlich nichts mit Abnutzung zu tun. Eine weitere, heutzutage nicht mehr so gebräuchliche Bedeutung von Verschleiß ist die entgeltliche Abgabe an den Endverbraucher, sprich der Verkauf- hier von Notgeld an die Sammler. Die meisten Notgeldscheine wurden bekanntlich nur für den Sammlermarkt hergestellt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.02.2021 22:32:57 Gelesen: 1501584# 8819 @  
Tach auch,

hier nun ein Fernbrief aus der Portoperiode 6, und man mag es kaum glauben, von einem Sonntag:



Dieser wurde am 2.10.1921 von der Blinden-Versorgungs-Anstalt aus Freiburg im Breisgau an den wohllöblichen ???rat in Heidelberg auf den Weg gebracht. Der Empfänger war offenbar so bekannt, dass es einer Straßenangabe nebst Hausnummer nicht bedurfte.

Das Porto von 60 Pf. wurde mit je 1 x Mi. 141 und 146 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2021 22:34:25 Gelesen: 1501583# 8820 @  
@ muemmel [#8819]

Der Armenrat war´s Harald, der Armenrat. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.02.2021 21:55:53 Gelesen: 1499604# 8821 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute eine Drucksache aus der kürzesten Portoperiode:



Der Strickerei-Landesverein Sachsen in Chemnitz sandte diese an eine Firma in Ebersbach, am 3.11.1923 (PP 22) waren dafür 20 Millionen Mark zu berappen. Frankiert wurde mit einer Mi 319 AWa vom Oberrand.

Gruß Michael
 
890christof Am: 21.02.2021 18:44:16 Gelesen: 1497868# 8822 @  
Guten Abend zusammen,

auf der Suche nach interessanten Belegen zu meinem Spezialthema (ich sammle Inflabelege aller Art aus dem Jahr 1923, adressiert an die Deutsche Bank in Berlin (W 8); über weitere Angebote zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen) sind mir in der letzten Zeit viele tolle Exemplare ins Netz gegangen.

Heute möchte ich einen R-Fernbrief von Leimersheim nach Berlin vom 26.04.1923 vorstellen. Er ist tarifgerecht frankiert mit 180 M (100 M Beförderungsgebühr für einen Fernbrief der 1. Gewichtsstufe sowie 80 M Einschreibegebühr), dargestellt durch 9 x MiNr. 207. Auf der Rückseite u. a. der Ankunftsstempel von Berlin vom 28.04.1923. Bemerkenswert ist jedoch der Aushilfs-R-Aufkleber mit handschriftlicher Ortsangabe.



Viele Grüße

Christof
 
beethoven_2014 Am: 21.02.2021 19:08:29 Gelesen: 1497836# 8823 @  
Aus der Wunderkiste (ebay)

Eine Postkarte (mit einer schönen netten Dame) von ? nach ? mit Datum 15.2.1918, Frankiert mit 7,5 Pfg. Nr. 99.


 
beethoven_2014 Am: 21.02.2021 19:38:04 Gelesen: 1497786# 8824 @  
Aus der Wunderkiste (ebay):

Eine Fernpostkart ging am 11.7.23 von Nürnberg nach Bad Wörishofen.

Frankiert mit Nr.268(100 Mark) und Nr. 241 (20 Mark) macht gesamt 120 Mark.

Damit portorichtig frankiert.


 
Totalo-Flauti Am: 21.02.2021 19:50:35 Gelesen: 1497770# 8825 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Luftpost/Eilbotenbrief aus Hannover nach Leipzig vom 14.07.1919. Das notwendige Porto für Briefe bis 20 Gramm kostete 1,00 Mark. Hier mit Mi. 87II, 104 und 105 freigemacht.

Der Tägliche Abflug aus Hannover fand um 14:30 Uhr statt. Die Post wurde über Berlin geleitet. Der Flug erreichte gegen 16:00 Uhr Berlin und wurde um 17:15 Uhr nach Leipzig fortgesetzt. Leipzig wurde gegen 18:00 Uhr erreicht. Der Flug erfolgte mit der Deutschen-Luft-Reederei.

Hier wurde der Brief am 14.07. zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr in Hannover aufgeliefert und mit dem Dem Rahmenstempel Luftpost / Hannover versehen. Der Ankunftsstempel aus Leipzig auf der Rückseite dokumentiert aber erst den 16.07.1919 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr. Scheinbar fand ab Berlin kein Flug statt (Benzinmangel) oder erst verspätet am zweiten Tag nach Postaufgabe. Ich denke, jeder normale Brief aus Hannover wäre schneller in Leipzig gewesen.
Empfänger des Briefes war das damals berühmte Briefmarkenhaus Gebr. Senf in Leipzig.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 21.02.2021 20:29:40 Gelesen: 1497729# 8826 @  
Guten Abend,

hier der Beleg zum heutigen Sonntag:



Der 1.10.1922 war nicht nur der Ersttag der Portoperiode 9 sondern gleichzeitig auch der erste Sonntag dieser Portoperiode. Just zu diesem Datum wurde die Karte von Kassel auf den Weg nach Bad Homburg v.d.H. gebracht. Da die 1,25 Mark der P153 nicht mehr reichten, wurden die fehlenden 1,75 Mark mit einer bunten Mischung an Marken (Mi. 141, 158 und 183) ergänzt.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht
Mümmel
 
890christof Am: 22.02.2021 18:53:57 Gelesen: 1496077# 8827 @  
Guten Abend zusammen,

und hier der nächste Deutsche-Bank-Beleg:

Ein Fernbrief der 1. Gewichtsstufe von Krefeld nach Berlin vom 19.11.1923 (Letzttag der PP 24), das Porto betrug 10 Mrd. M.

Das Porto ist zusammengesetzt aus 2 x MiNr. 321 A + 2 x MiNr. 323 A + MiNr. 324, was insgesamt 1 Mrd. M ausmacht, sowie einer (Teil-)Barfrankatur über 9 Mrd. M. Zusätzlich wurde der Stempel "Gebühr bezahlt" aufgesetzt.



Viele Grüße

Christof
 
muemmel Am: 24.02.2021 20:46:47 Gelesen: 1492281# 8828 @  
Guten Abend,

hier der nächste Sonntagsbeleg:



In der Portoperiode 11 fanden Sylvester und Sonntag am 31.12.1922 gleichzeitig statt. Just an diesem Tag ging die gezeigte Karte von Hannover nach Darmstadt auf die Reise. Das Porto von 15 Mark wurde hier mit 3 Marken der Mi. 205 erbracht.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.02.2021 23:14:31 Gelesen: 1489480# 8829 @  
Guten Abend,

Tabak-Bestellungen an die Tabakfabrik des Herrn Esche in Hochheim bei Erfurt hatten wir ja bereits. Hier nun eine weitere aus Berlin:



Auch hier erfolgte die Bestellung mittels Postkarte, gestempelt am Sonntag, den 10.6.1923 (Portoperiode 13) in Berlin. Die Ganzsachenkarte P148 reichte für das Porto von nunmehr 40 Mark bei weitem nicht mehr aus und es musste daher kräftig auffrankiert werden. Dabei hat sich Herr Lincke ein wenig verrechnet und der Reichspost 1 Mark geschenkt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.02.2021 22:05:18 Gelesen: 1487415# 8830 @  
Guten Abend,

mein heutiger Brief brauchte etwas länger ans Ziel:



Am 24.11.1923 (PP 25) wurde der Brief aus Breslau per Einschreiben verschickt, Zielort war Buenos Aires im fernen Argentinien. Das höhere Gewicht sieht man dem Umschlag an, 40 g für die 2. Gewichtsstufe kann man also voraussetzen. Das nötige Porto für den Brief betrug demnach 120 Mrd. Mark (80 Mrd. für die ersten und 40 Mrd. Mark für jede weiteren 20 g), die Einschreibgebühr war mit 20 Mrd. Mark veranschlagt. Verklebt sind 2mal Mi 329 AW, eine Mi 330 A und 4mal Mi 336 AWa. Das sind allerdings nur 130 Mrd. Mark, was allerdings damals niemanden gestört hat. Ist schon ein Kreuz mit den hohen Zahlen. Angekommen ist der Brief am 19.12.1923, also fast 4 Wochen später. Da gab es in Deutschland schon die Rentenmark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.02.2021 16:07:47 Gelesen: 1486033# 8831 @  
Hallo,

heute was "Blumiges":



Der Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber e.V. in Berlin erhob am 13.12.1921 (PP 6) 18,25 Mark Zusatzbeitrag für das Geschäftsjahr 1921/22 per Nachnahme von einem Mitglied in Meldorf (Holstein). 10 Pfg. für die Drucksachenkarte und 50 Pfg. Vorzeigegebühr summierten sich auf 60 Pf., wofür eine Mi 165 verklebt wurde. Die Entwertung erfolgte mit dem Bandstempel von Berlin S 42.

Gruß Michael
 
merkuria Am: 28.02.2021 16:57:38 Gelesen: 1483987# 8832 @  


Hier wieder einmal ein Beleg in die Schweiz: Einschreibe-Luftpost-Drucksache aus der Portoperiode 18 (20.09.23 - 30.9.23), Aufgabe am 25.09.1923 in München nach Basel / Schweiz.

Die Drucksache wurde mit dem Flug München-Genf befördert (Transitstempel Genf 26.09.1923) und erreichte den Empfänger in Basel am gleichen Tag (Ankunftsstempel Basel 26.09.1923).

frankiert mit 849‘000.75 Mark
Vorderseite: 1x Mi 185, 3x 229, 1x 235 und 4x 239
Rückseite: 1 x 275, 1x 276, 4x 290 und 1x 295

Porto Drucksache Ausland bis 50g = 150‘000
Einschreibegebühr Ausland ……… = 250‘000
Flugpostgebühr Schweiz …………. = 450‘000 = 850‘000 Mark

Die Frankatur weist eine Unterfrankierung von 0.25 Mark aus, welche wohl in der akzeptierten Toleranz lag?

Leider kann ich keine Flugpostgebühren für diese Zeit ausmachen, weshalb die oben aufgeführten 450‘000 Mark eine Annahme von mir darstellen. Habe schon andere Belege mit gleichem Laufweg und Datum gesichtet, welche bei 450‘000 Mark auch Unterfrankierungen bis zu 1.75 Mark ausweisen. Weiss jemand mehr zu den Flugpostgebühren dieser Zeit?

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
inflamicha Am: 28.02.2021 17:35:40 Gelesen: 1483906# 8833 @  
Hallo Jacques,

ich empfehle Dir "Die Luftpostgebühren während der Inflationszeit 1919-1923" von Günter Otto, erschienen z.B. als Band 34 der Infla-Bücherei. Sollte zu kriegen sein ;-) In der PP 18 sind dort 375.000 Mark Auslands-Luftpostzuschlag verzeichnet, somit müsste Deine Drucksache mehr als 50 g gewogen haben. Ich habe leider im Moment keine Zeit- falls inzwischen keiner darauf einsteigt beschäftige ich mich gerne später mit Deinem Beleg.

Gruß Michael
 
merkuria Am: 28.02.2021 21:38:18 Gelesen: 1483556# 8834 @  
@ merkuria [#8832]
@ inflamicha [#8833]

Nachdem mir inflamicha bereits geantwortet hat und ich zwischenzeitlich einen Fehler bei der Addition der Frankatur festgestellt habe, muss ich meinen Beitrag sowie die Fragenstellung revidieren:



Hier wieder einmal ein Beleg in die Schweiz: Einschreibe-Luftpost-Drucksache aus der Portoperiode 18 (20.09.23 - 30.9.23), Aufgabe am 25.09.1923 in München nach Basel / Schweiz.

Die Drucksache wurde mit dem Flug München-Genf befördert (Transitstempel Genf 26.09.1923) und erreichte den Empfänger in Basel am gleichen Tag (Ankunftsstempel Basel 26.09.1923).

Frankatur gesamt 775‘074.75 Mark
Vorderseite: 74.75 Mark mit 1x Mi 185, 3x 229, 1x 235 und 4x 239
Rückseite: 775'000 Mark mit 1 x 275, 1x 276, 4x 290 und 1x 295

Porto Drucksache Ausland bis 50g = 150‘000
Einschreibegebühr Ausland ……… = 250‘000
Flugpostgebühr Schweiz …………. = 375‘000 = 775‘000 Mark

Die Frankatur weist somit eine Überfrankierung von 74.75 Mark aus. Merkwürdigerweise entspricht die auf der Rückseite angebrachte Frankatur genau dem korrekten Porto. Meine Frage ist nun: Welchen Zweck haben die 74.75 Mark auf der Vorderseite?

Wurde dieser Brief schon in einer früheren Portoperiode vorbereitet und durch die Inflation überrollt? Dies macht für mich aber keinen Sinn, denn dies hätte erst nach dem 28. Februar 1923 (Ausgabe der Mi Nr. 235) stattfinden können. Zu der Zeit zählte aber bereits die Portoperiode 12, in welcher die 74.75 Mark wiederum nicht ausgereicht hätten!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 28.02.2021 22:40:46 Gelesen: 1483461# 8835 @  
@ merkuria [#8834]

Hallo Jacques,

deine 2. Aufstellung bzgl. Porto und Gebühren sieht gegenüber der ersten deutlich besser aus. Allerdings gab es keinen Luftpostzuschlag speziell für die Schweiz sondern generell für Sendungen ins Ausland. Für Ausland-Drucksachen bis 50g betrug das Porto 150.000 Mark und wenn es partout durch die Luft gehen sollte, waren dafür weitere 375.000 Mark Luftpostzuschlag fällig. In Summe also 525.000 Mark. Hinzu kam noch die Einschreibgebühr von 250.000 Mark, womit wir nun bei 775.000 Mark angekommen wären.

Die zusätzlich verklebten kleinen Werte mit zusammen 74,75 Mark entsprechen gerundet einer Überfrankatur von 0,01 Prozent und sind daher zu vernachlässigen. Anscheinend wurden diese Marken einfach nur aus Jux und Dollerei verklebt um sie los zu werden. Man konnte damit einfach nichts mehr anfangen, da die 75 Mark im September wertlos waren. Allenfalls hätte man im Juli oder August 1922, also mehr als ein Jahr zuvor, vielleicht noch 1 Pfund Butter kaufen können.

Anzumerken ist noch, dass es keinen pauschalen Luftpostzuschlag für Auslandsendungen gab. In dieser Portoperiode 18 betrug er für Postkarten 250.000 Mark und für Briefe je 20 g sogar 500.000 Mark.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 28.02.2021 22:55:28 Gelesen: 1483434# 8836 @  
Ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag, oder?

Also gut, hier ist er:



Einfacher Fernbrief vom 12.8.1923 (Portoperiode 15) aus Aschersleben nach Hochheim b. Erfurt, portorichtig mit 2 Marken der Mi. 251 frankiert.

Der Familienname Esche war anscheinend in Hochheim weiter verbreitet wie z.B. die zuvor gezeigten Bestellungen an den Tabakfabrikanten Esche zeigen..

Allen sei ein schöner meteorologischer Frühlingsbeginn gewünscht
Mümmel
 
merkuria Am: 01.03.2021 12:08:19 Gelesen: 1482302# 8837 @  
@ muemmel [#8835]

Guten Morgen Mümmel,

ein grosses Merci für die schnelle und kompetente Antwort!

Grüsse aus der frühlingshaften Schweiz
Jacques
 
muemmel Am: 01.03.2021 22:00:53 Gelesen: 1481201# 8838 @  
Guten Abend,

heute mal etwas alltägliches:



Fernbrief von Maria-Thann (Landkreis Lindau) vom 2.10.23 (Portoperiode 19) nach Lindau im Bodensee. Das Porto von 2 Millionen Mark besteht hier aus 8 Marken der MiNr. 295.

Der Absender Karl Schneider war Besitzer einer Kunstmühle und eines Sägewerks, aber was bitte ist eine Kunstmühle?

Grüßle
Mümmel
 
890christof Am: 01.03.2021 22:43:15 Gelesen: 1481141# 8839 @  
@ muemmel [#8838]

Guten Abend Mümmel,

wikipedia sagt dazu Folgendes:

Als Kunstmühle wurden ab dem 19. Jahrhundert Mühlen bezeichnet, die einen (für die damalige Zeit) besonders hohen technischen Standard aufwiesen. Der Wortbestandteil „Kunst“ bezieht sich dabei nicht auf Kunst im Sinne des Schaffens eines Kunstwerks, sondern auf die Ingenieurskunst, also die Technik. Maßgeblich für die Auszeichnung als Kunstmühle war oft, dass die alten Mahlgänge mit Mühlsteinen durch moderne Walzenstühle ersetzt wurden. Damit einher ging oft das Ersetzen der alten Wasserräder durch moderne Turbinen oder die Verwendung von Dampfmaschinen und Elektromotoren zum Antrieb. Aus den teilweise bis auf das Mittelalter zurückgehenden Handwerksbetrieben wurden so industrielle Kleinunternehmen.

Dazu fällt mir spontan noch ein, dass es bspw. in Bautzen die Alte Wasserkunst gibt. Diese Bezeichnung dürfte aus einem ähnlichen Umstand heraus entstanden sein.


Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 01.03.2021 22:48:43 Gelesen: 1481133# 8840 @  
Guten Abend,

mal was nicht alltägliches:



Einen Brief mit Zustellungsurkunde von einem privaten Absender findet man nicht an jeder Ecke. Hier hat ein solcher aus Bochum am 13.12.1919 (PP 4) eine derartige Sendung nach Hamm aufgegeben, immerhin an einen Oberlandesgerichtsrat.

Zu frankieren waren das Briefporto 20 Pf., die Zustellgebühr 40 Pf. und nochmals 20 Pf. Porto für die Rücksendung der Urkunde. Für die zusammen 80 Pf. wurden je 2 Exemplare der Mi 108 und 109 verklebt. Auf der Rückseite notierte der Zusteller in Hamm am 15.12. zunächst "Nachs.(enden) nach Charlottenburg ...". Der Charlottenburger Postler konnte dann mit "zugestellt am 17. Dezember 1919" Vollzug vermelden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.03.2021 10:36:23 Gelesen: 1480115# 8841 @  
Hallo in die Runde,

der nachfolgende Fernbrief bis 20 g lief am 21.9.1918 (PP 2: 1.8.1916 - 30.9.1918) nach Düsseldorf und ist mit 15 Pfennig, EF Mi.Nr. 101a, portorichtig frankiert.

Stempel "Postkontrolle Metz".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15554)
 
muemmel Am: 02.03.2021 10:59:43 Gelesen: 1480069# 8842 @  
@ 890christof [#8839]

Guten Morgen Christof,

danke für deine Mühe. Nun bin ich wieder ein wenig schlauer.

Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 02.03.2021 20:58:06 Gelesen: 1479185# 8843 @  
Salut,

am Sonntag, den 18.11.1917 (Portoperiode 2) wurde diese Kondolenzkarte in Schwanheim verschickt.



In den meisten Fällen handelte es sich um kleine Kärtchen die man in einem Umschlag als Drucksachen verschicken konnte. Daher auch die Einzelfrankatur mit einer Mi. 84 I. Mithin eine späte Verwendung dieser Marke im Friedensdruck.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.03.2021 21:50:17 Gelesen: 1479116# 8844 @  
@ muemmel [#8843]

Guten Abend!

Ist die Marke denn geprüft? Nach dem Scanbild kann es sich auch schon um Kriegsdruck handeln.

Ich versuche es mal mit Hochinflation:



Paketkarte aus der kürzesten Portoperiode 22 für ein Paket mit 6 1/2 kg Gewicht von Nietleben im Saalkreis nach Berlin-Schöneberg (bis 375 km) vom 3.11.1923, Kostenpunkt 1.800.000.000 Mark. Frankiert wurde mit 9 Exemplaren der Mi 323 APa. Bleibt nur zu hoffen dass Fräulein Käthe mit dem Inhalt des Pappkartons zufrieden war.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.03.2021 10:07:24 Gelesen: 1478830# 8845 @  
@ inflamicha [#8844]

Schön, mal wieder was aus der alten Heimat zu sehen. Nietleben wurde am 1. Juli 1950 in der ersten großen Gebietsreform der DDR zur Stadt Halle eingemeindet. Nietleben selbst ist heute sehr dörflich belassen und landschaftlich schön. Wer in der Ecke ist, ein Ausflug zum Heidesee lohnt sich immer. Nietleben selbst hatte sogar mal einen eigenen Flughafen, der bis 1927 Linienflüge in verschiedene Städte anbot. Später von der Wehrmacht, danach von GST genutzt. 1964 wurde dieser überbaut.

Ganz unspektakulär der nachfolgende Fernbrief von Ulm nach Augsburg, gelaufen am 5.9.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) und mit 75.000 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 288 II mit Sonderstempel 332.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15358)
 
inflamicha Am: 03.03.2021 18:03:39 Gelesen: 1478780# 8846 @  
Guten Abend!

@ JoshSGD [#8845]

Siehste mal, so klein ist die Welt ;-) Das ist bestimmt der erste Beleg aus Nietleben, den ich bisher in den Händen hatte.

Das "Geheimnis" meines heutigen Eilbriefes erschließt sich erst bei näherem Hinsehen:



Der Brief macht zwar auch ohne dieses etwas her, immerhin sind 40 Stück der Mi 321 AP verklebt. Den casus knacksus bildet aber die Empfangsadresse, das Postscheckamt Leipzig. Der Brief vom 5.11.1923 (Ersttag der PP 23) war als Postscheckbrief portofrei, es musste also nur die Eilzustellung frankiert werden. In der PP 23 waren dafür 2 Milliarden Mark vonnöten, diesen Betrag ergeben die 40 verklebten Marken auf den Pfennig genau.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 03.03.2021 18:07:11 Gelesen: 1478778# 8847 @  
@ inflamicha [#8846]

Ein toller Beleg, DANKE fürs zeigen.

mit Sammlergruß
Werner
 
JoshSGD Am: 04.03.2021 08:40:41 Gelesen: 1478705# 8848 @  
Hallo in die Runde,

so spannend wie Michaels Beleg ist meiner nun nicht, trotzdem sei er kurz vorgestellt.

Am 14.1.1922 (PP 7: 1.1.1922 - 30.6.1922) lief dieser Fernbrief bis 20g von Nürnberg nach München und ist mit 2 Mark, EF Mi.Nr. 152, portorichtig freigemacht.



Richter + Frenzel ist eine Firma für Haus- und Sanitärtechnik, 1895 in Nürnberg gegründet. Ab 1901 folgten weitere Niederlassungen, u. a. die auf dem Beleg gezeigte in München. Mittlerweile ist Richter + Frenzel einer der führenden Großhändler mit über 170 Niederlassungen.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15528)
 
inflamicha Am: 05.03.2021 09:36:11 Gelesen: 1478625# 8849 @  
Guten Morgen,

jeden Tag kann man leider nicht solche spektakulären Belege zeigen, aber ich denke auch mein heutiges Stück kann sich sehen lassen:



Die Drucksache aus Grüne in Westfalen nach Frankfurt am Main vom 10.11.1923 (PP 23) reiste mit der Bahnpost Lemathe-Unna (Zug 1314). Bis 25 g Gewicht wurden 200 Millionen Mark verlangt. Frankiert wurde mit einem Eckrandviererblock der Mi 321 AWa. Vor vielen vielen Jahren hat dieser Beleg mal 25 Pfennig gekostet (steht so hinten drauf)- wer hätte da nicht zugegriffen?

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.03.2021 19:09:29 Gelesen: 1478492# 8850 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine schöne Rechenaufgabe, das Ergebnis ist allerdings ein wenig enttäuschend:



Der Orts-Einschreibbrief von Charlottenburg nach Berlin W 30 vom 19.11.1923 (PP 24) ist mit folgenden Marken beklebt:

50mal Mi 287 a 3.750.000,00
2mal Mi 291 a 250.000,00
1mal Mi 309 APa 2.000.000,00
1mal Mi 316 AP 4.000.000,00
9mal Mi 318 BP 90.000.000,00
4mal Mi 322 AP 400.000.000,00
30mal Mi 323 AWa 6.000.000.000,00
17mal Mi 324 AP 8.500.000.000,00
 

Zusammen ergibt das 15 Milliarden Mark. Allerdings kostete der Brief bei einem Gewicht von über 20 bis 100 g schon 6 Mrd., die Einschreibgebühr 10 Mrd. Mark. Es wurde also eine Milliarde Mark zu wenig aufgeklebt. Dies blieb unbemerkt, was allerdings weder ein Wunder ist (wer sollte das alles in der Kürze der Zeit nachrechnen) noch groß etwas ausmachte- was war schon eine Milliarde Mark. Bemerkenswert sind neben der Massenfrankatur (immerhin 114 Marken) die 10 Oberrandstücke der Mi 287 a.

Gruß Michael
 

muemmel Am: 06.03.2021 21:10:54 Gelesen: 1478460# 8851 @  
@ inflamicha [#8850]

Hallo Michael,

in dieser Machart gibt es mehrere eingeschriebene Ortsbriefe, stets an den selben Empfänger gerichtet und das Porto immer für die 1. Gewichtstufe bis 20g verklebt obwohl es sich allein bei der Größe des Couverts nur um die 2. Gewichtstufe gehandelt haben kann.



Der hier ist vom 25.11.23 (Portoperiode 25) datiert, 10 Milliarden Porto und 20 Milliarden R-Gebühr.

Mit deinem Beleg sind mir nun insgesamt 5 solcher Belege bekannt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.03.2021 21:34:11 Gelesen: 1478452# 8852 @  
@ muemmel [#8851]

Hallo Harald,

da schau her, waren mir bisher unbekannt diese Belege. Vielleicht waren die Umschläge ja leer, dann würde das Gewicht passen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.03.2021 12:45:21 Gelesen: 1478325# 8853 @  
Hallo,

heute auch von mir ein Sonntagsbeleg (das einzige Sonntagsdatum was ich mir merken kann):



Der Brief stammt aus der kürzesten Portoperiode 22 vom 1.-4.11.1923, von den 4 Tagen Dauer war der vorletzte Tag in weiten Teilen Deutschlands ein Feiertag und der letzte Tag ein Sonntag, was die vorhandene Belegemenge logischerweise einschränkt. Der obige Fernbrief aus Baden-Baden nach Berlin vom 4.11.1923 war mit 100 Millionen Mark freizumachen, verwendet wurde ein waagerechtes Paar der durchstochenen 50 Mio-Marke (Mi 321 B).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.03.2021 20:10:37 Gelesen: 1478258# 8854 @  
Guten Abend,

hier der sonntägliche Beleg:



Fernbrief vom 21.4.1918 (Portoperiode 2) ab Insterburg nach Goldap, portorichtig mit je 1 mal Mi. 85 II und 86 II frankiert. Goldap liegt im polnischen Teil Ostpreußens in der Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Schönen Gruß
Mümmel
 
kauli Am: 08.03.2021 16:14:53 Gelesen: 1478022# 8855 @  
Hallo zusammen,

eigentlich sind es ja zwei Briefe, aber trotzdem nur einer. Der "Urbrief" ging von Georgsmarien Kr. Osnabrück nach Osnabrück vom 20.2.22 aus der PP 7
Porto bis 20g 3.-M. Empfänger war das Finanzamt wo man sich dachte, den können wir noch einmal verwenden und machten daraus einen Ortsbrief gegen Zustellungsurkunde.

Jetzt mit Dienstmarken freigemacht 100-250g 6.-M, Zustellung 3.-M Geprüft wurden beide.



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 08.03.2021 19:12:54 Gelesen: 1477988# 8856 @  
Guten Abend!

@ kauli [#8855]

Leider nicht ganz richtig Deine Rechnung Dieter. Für die Rücksendung der Urkunde berechnete die Post die einfache Ortsgebühr = 2 Mark. Deshalb wog der Brief auch nur zwischen 21 und 100 g = 4 Mark Porto.

Von mir gibt es dieses Farbenspiel aus der PP 21:



Der Brief aus Elbing vom 24.10.1923 nach Berlin trägt folgende Marken: 2mal Mi 289 b, 2mal Mi 300, einmal Mi 309 A P a, einmal Mi 314 A P und 315 A W a. Zusammen ergeben die Markennennwerte die für das Porto erforderlichen 10 Millionen Mark.

Gruß Michael
 
kauli Am: 09.03.2021 11:48:40 Gelesen: 1477858# 8857 @  
@ inflamicha [#8856]

Hallo Michael,

das ist mir auch bekannt. Dann wären ja 3.-M zuviel verklebt worden. Die Behörden waren eigentlich immer genau mit dem Porto.

Ein Bankbrief von Offenbach nach Berlin vom 31.8.23, Letzttag der PP 16. Die Entwertung kannte ich noch nicht, wie benennt man sie?

Frankiert mit 30 Tsd M für Briefe von 100-250g



Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 09.03.2021 12:35:09 Gelesen: 1477846# 8858 @  
@ kauli [#8857]

Hallo Dieter,

wieso zu viel verklebt? 4 Mark Hinporto, 3 Mark Zustellgebühr und 2 Mark Rücksendeporto. Ist doch alles korrekt. ;-)

Die obige Entwertung nennt sich Notentwertung, erzeugt wohl mit einer Gummirolle.

Gruß Michael
 
890christof Am: 09.03.2021 20:42:16 Gelesen: 1477818# 8859 @  
@ kauli [#8857]

Hallo Dieter,

dieser tolle Brief würde sich natürlich auch hervorragend in meiner Sammlung Inflabelege an die Deutsche Bank in Berlin machen.

Vielen Dank fürs Zeigen!


Hallo zusammen,

ein kleines, großes Ungetüm, das mich gestern erreichte, möchte ich hier nicht vorenthalten.

Es handelt sich um einen Wertbrief aus Tilsit nach Berlin (Deutsche Bank Berlin (W 8)) vom 16.10.1923, d. h. also PP 20.

Auf dem Brief vermerkt sind 45 g sowie "1.000.000.000" (Mark).

Aus diesen Angaben errechnet sich die Gesamtgebühr von 32 Mio. Mark, bestehend aus 7 Mio. Mark Beförderungsgebühr (Fernbrief 2. Gewichtsstufe), 5 Mio. Mark Einschreibegebühr und 20 Mio. Mark Versicherungsgebühr.

Portorichtig frankiert wurde der Brief mit 10 x MiNr. 310 (OPD Königsberg) und 24 x MiNr. 313.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 10.03.2021 21:15:28 Gelesen: 1477761# 8860 @  
Guten Abend,

am 5.11.1923 begann die Portoperiode 23:



Der Brief in der 2. Gewichtsstufe von Berlin nach Kassel kostete 1,4 Milliarden Mark an Porto. Verwendet wurden neben einer Mi 325 APa acht Exemplare der Mi 321 AWb.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.03.2021 21:17:55 Gelesen: 1477760# 8861 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen eher außergewöhnlichen Sonntagsbeleg vor:



Wie man sieht, handelt es sich in diesem Fall um einen Wertbrief. Obwohl die Aufgabe von Wertsendungen an Sonntagen nicht erlaubt war, hat der Postbeamte in Meschede hier sämtliche Augen einschließlich der Hühneraugen zugedrückt und den Brief am 20.4.1919 (Portoperiode 3) angenommen und auf die Reise geschickt.

Während der Portoperioden 1 bis 3 war das Porto nicht gewichtsabhängig sondern richtete sich nach der Entfernung. Die 1. Entfernungsstufe endete bei 75 km, alles was darüber hinaus ging unterlag der 2. Stufe. Da zwischen Meschede und Honnef (heute Bad Honnef) mehr als 75 km zu bewältigen waren, betrug das Porto zu der Zeit 50 Pfennig. Die Versicherungsgebühr betrug je angefangene 300 Mark Wertangabe 5 Pfennig, hier also 6 x 5 = 30 Pfennig. Mit einer Marke der MiNr. 93 II mithin also tarifrichtig frankiert.

Erwähnenswert ist noch, dass der 20.4.19 kein normaler Sonntag war, sondern der Osterhase einen Besuch abstattete.

Grüßle
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 10.03.2021 22:54:32 Gelesen: 1477748# 8862 @  
Eine Ortspostkarte, frankiert mit 20 Mark (Nr. 230 P) und damit Portorichtig.


 
JoshSGD Am: 11.03.2021 08:38:23 Gelesen: 1477726# 8863 @  
@ muemmel [#8861]

Gab es einen Grund, dass Sonntags keine Wertsendungen angenommen werden durften?

Nachfolgend eine einfache Postkarte von Calau nach Münster, gelaufen am 20.10.1923 - Ersttag PP21 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) und mit 4 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 309 A Pa.



Calau (früher Kalau) ist die Kleinstadt, aus der der Kalauer stammen soll, bedingt durch die damals erschienene Zeitschrift Kladderadatsch. Wer mal in der Gegend ist, sollte den Witzerundweg erlaufen und als weitere Empfehlung die "Mobile Welt des Ostens" besuchen. Historische Fahrzeugausstellung aus ostdeutscher Vor- und Nachkriegsproduktion. Die rührigen Herren im Museum nehmen sich viel Zeit und geben ihr Fachwissen auf humoristische Art und Weise weiter.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15357)
 
inflamicha Am: 11.03.2021 21:08:05 Gelesen: 1477693# 8864 @  
Guten Abend,

von mir ein Einschreibbrief aus der PP 13:



Dieser wurde am 25.4.1923 in Gailingen aufgegeben und war nach Singen (Hohentwiel) adressiert. Porto und Einschreibgebühr summierten sich auf 180 Mark. Beim Frankieren musste der Absender etwas rechnen, denn es wurde ausschließlich die Mi 240 mit dem "krummen" Nennwert von 12 Mark verwendet. 15 Stück davon ergeben die nötigen 180 Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.03.2021 20:56:18 Gelesen: 1477588# 8865 @  
Guten Abend,

auch heute ein Einschreibbrief, zusätzlich noch mit Rückschein und ganz eilig:



Der Brief wurde am 14.11.1923 (PP 24) in Hungen (Oberhessen) auf den Weg gebracht, Empfänger war die Firma Gebrüder Krafft Schuhfabrik in Fahrnau/ Baden. Der Brief ist mit 54 Exemplaren der Mi 325 APa bepflastert, die 54 Milliarden Mark stehen für folgende Gebühren: 14 Mrd. Mark Porto für den Fernbrief 2. Gewichtsstufe, 10 Mrd. Mark Einschreibgebühr, 10 Mrd. Mark Rückscheingebühr und 20 Mrd. Mark Eilbestellgebühr.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.03.2021 15:25:36 Gelesen: 1477493# 8866 @  
Hallo,

aus der selben Portoperiode kommt dieser Auslandsbrief nach Stockholm:



Der Brief aus Borsdorf (Bezirk Leipzig) vom 19.11.1923 verlangte nach 40 Mrd. Mark Porto. Durch die Verwendung der Mi 324 AP zu 500 Millionen Mark Nennwert waren 80 Marken zu verkleben. Der Absender wusste sich nicht anders zu helfen als ein Stück Formularpapier anzuheften und einen Teil der Marken darauf unterzubringen. Die Abbildung der Rückseite wurde von mir zusammengesetzt, da mein Scanner doch etwas zu kurz für ein Gesamtbild ist.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.03.2021 16:44:52 Gelesen: 1477327# 8867 @  
Hallo,

mein heutiger Beleg trägt eine übersichtlichere Frankatur:



Die Drucksache (offene Klappe) vom 11.10.1923 (PP 20) von Kassel nach Bad Wildungen war mit 1 Million Mark freizumachen. Verklebt wurde ein waagerechtes Paar der Mi 313 AP. Die linke Marke zeigt den Rosettensprung (HT wie Haupttype).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.03.2021 20:46:20 Gelesen: 1477294# 8868 @  
Guten Abend,

da heute wieder Sonntag ist, darf ein zugehöriger Beleg nicht fehlen:



Fernpostkarte vom 4.1.1920 (Portoperiode 4) ab Emmerich nach Naumburg/Saale, frankiert mit 2 x MiNr. 99. Der Stempel war zu der Zeit anscheinend schon lange in Benutzung. Zumindest lassen die Beschädigungen und auch Schiefstellungen im Datum dies vermuten. Außerdem ist er auch längere Zeit nicht gesäubert worden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 15.03.2021 10:59:00 Gelesen: 1477192# 8869 @  
Hallo in die Runde,

mit einem ähnlich abgenutzen Stempel, der schon irgendwie schief aussieht, geht es weiter.

Fernpostkarte von Cöln nach Bückeburg, gelaufen am 4.12.1922 (PP 10: 15.11.1922 - 14.12.1922) und mit 6 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 225.

Im Stempel scheint da was völlig verrutscht zu sein. Der Text der Karte rückseitig wurde am 4.12.1922 verfasst.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15557)
 
muemmel Am: 16.03.2021 20:48:00 Gelesen: 1476850# 8870 @  
Salut,

aus der Portoperiode 4 hätte ich da noch einen Sonntagsbeleg:



Eine Postkarte vom 28.3.1920 ab Frankfurt am Main nach Basel, frankiert mit 1 x MiNr. 101.

Es grüßt
Mümmel
 
beethoven_2014 Am: 16.03.2021 21:37:02 Gelesen: 1476838# 8871 @  
Ein Auslandsbrief nach England mit Stempel 29.12.22. Mehr ließ sich nicht entziffern.

Frankiert mit Nr. 208 + 246 mit gesamt 80 Mark.


 
JoshSGD Am: 17.03.2021 09:06:39 Gelesen: 1476787# 8872 @  
Hallo,

von mir heute nachfolgende Fernpostkarte, gelaufen am 12.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) von Biebrich nach Darmstadt, portorichtig frankiert mit 5 Mia Mark, EF Mi.Nr. 327 B.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15574)
 
JoshSGD Am: 18.03.2021 09:50:18 Gelesen: 1476667# 8873 @  
Hallo,

weiter geht es mit den Rosetten. Heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen am 24.10.1923 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) von Westrhauderfehn nach Osnabrück und mit 10 Mio Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 317 A P.



Der Abgangsort "Westrhauderfehn" ist für einen mitteldeutschen Bürger aus Sachsen schon etwas fremd. Wenn man etwas recherchiert, lernt man recht schnell einige Besonderheiten des Ostfrieslandes kennen. "-fehn" beschreibt den Siedlungstyp einer Moorsiedlung, die ursprünglich gegründet wurde, um in der Gegend Torf abzubauen. Wenn man sich die Gegend bei Maps anschaut, ist das auch gut zu erkennen.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15578)
 
Magdeburger Am: 20.03.2021 10:38:26 Gelesen: 1476423# 8874 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier habe ich schon lange nichts mehr gezeigt. Vor kurzem konnte ich eine Wertpaketkarte vom 01.10.1920 von Magdeburg nach Basel bekommen.



Das Paket wog 3,225 kg und die Wertangabe betrug 130 Franken. Für das Paket war 1 Goldfranken und die Wertgebühr betrug 0,10 Goldfranken. Die Umrechnung war 8 Mark = 1 Goldfranken, so dass sich auch 8,80 Mark ergeben, was verklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 20.03.2021 19:59:16 Gelesen: 1476355# 8875 @  
Guten Abend,

von Magdeburg hätte ich auch was beizusteuern:



1924 war die Inflation bereits zu ende, die alten Banknoten liefen aber weiter um wie man hier sehen kann. Im Laufe des Jahres 1924 erschienen sogar noch neue Scheine zu 50 und 100 Billionen (Papier)Mark. Der hier vorliegende Wertbrief zeigt die stolze Summe von 560 Billionen Mark, das sind 560.000.000.000.000,00 Mark. Beim genauen Hinsehen sind es dann doch nur 560 Rentenmark. Der Brief vom 2.2.1924 (PP 27 b) von Magdeburg nach Nordhausen wog 68,5 Gramm, was 20 Pf. Porto erforderte. Die Einschreibgebühr wurde nicht mehr erhoben. Die Versicherungsgebühr war jedoch geblieben- 50 Pf. pro angefangenen 100 Rentenmark (bzw. 100 Bio Papiermark) wurden fällig. Frankiert wurde tarifgerecht mit 3,20 Rentenmark aus 2mal Mi 340 W und 6mal Mi 342 P. Die rückseitige Frankatur widersprach den Postvorschriften- Einheiten durften nicht aufgeklebt werden, um ein unberechtigtes Öffnen des Umschlages zu verhindern. Wie man sieht zogen nur langsam wieder "geordnete" Verhältnisse ein. Im Kopf waren noch die Unmengen an Inflationsmarken, die zu verkleben waren.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 21.03.2021 12:17:21 Gelesen: 1476272# 8876 @  
Hallo Zusammen

hier noch eine weitere Paketkarte:



Aufgegeben am 24.05.1916, PP01, vom Versandhaus Seiler in Dessau und nach Leidgirren b. Jagdstellen gesendet. Das Paket wog 1 1/2 kg und eine Nachnahme von 7,60 Mark sollte auch eingezogen werden. Für das Paket waren 50 Pfennig und für die Nachnahme 10 Pfennig = Gesamt 60 Pfennig zu zahlen, was auch frankiert wurde. Die Marke hat ein Perfin "SD".

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
inflamicha Am: 21.03.2021 21:02:27 Gelesen: 1476203# 8877 @  
Guten Abend,

passend zum Tage ein schöner Sonntagsbeleg:



Am 4.11.1923 (PP 22) ging in Charlottenburg ein Brief auf die Reise, adressiert an Frau Gutsbesitzer Erna Zimmerk auf Gut Falten Post Nikolaiken Kreis Sensburg in Ostpreußen. Für die nötigen 100 Millionen Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 322 AP aus der rechten unteren Bogenecke mit der Plattennummer 32.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.03.2021 23:04:26 Gelesen: 1476177# 8878 @  
@ inflamicha [#8877]

Servus Michael,

kann es sein, dass sich der Brief in der falschen Sammlung befindet ? :-)

Glückwunsch zu dem schönen Teil.

@ alle

mein heutiger Sonntagsbeleg ist deutlich unspektakulärer:



Herr Franz Hippler aus Wilhelmshaven sandte diese Karte am 16.5.1920 (Portoperiode 5) an einen damals in Rüdesheim ansässigen Weinbrandhersteller, dessen Markenname auch heute noch weltweit bekannt ist. Die Ganzsachenkarte P116 I musste in der PP 5 mit weitern 15 Pf. (MiNr. 101) auffrankiert werden.

Einen guten Start in die erste Frühlingswoche wünscht allen
Mümmel
 
JoshSGD Am: 22.03.2021 13:01:07 Gelesen: 1476097# 8879 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute die nachfolgende Fernpostkarte, gelaufen am 3.11.1923 (PP 22: 1.11. - 4.11.1923) von Groß-Auheim nach Frankfurt, portorichtig frankiert mit 40 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 319 A Pa.



Als kleine Besonderheit ist bei dem senkrechten Pärchen die "enge 20" der unteren Marke.

Gruß
Josh

(Datenbank # 15661)
 
JoshSGD Am: 23.03.2021 10:23:56 Gelesen: 1475977# 8880 @  
Hallo in die Runde,

auch wenn heute Dienstag ist, gibt es einen Sonntagsbeleg vom 4.11.1923 (PP 22: 1.11. - 4.11.1923). Dieser Fernbrief bis 20 g lief von Detmold nach Köslin und ist mit 100 Mio Mark portogerecht frankiert, MeF Mi.Nr. 318 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15576)
 
JoshSGD Am: 24.03.2021 09:25:15 Gelesen: 1475897# 8881 @  
Hallo,

heute ein Ortspostkarte innerhalb von Chemnitz, gelaufen am 14.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) und mit 2 Mia Mark, portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 326 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15573)
 
muemmel Am: 24.03.2021 20:05:30 Gelesen: 1475849# 8882 @  
Guten Abend,

am Mittwoch wieder mal ein Sonntagsbeleg:



Gelaufen am 13.6.1920 (Portoperiode 5) von Dinslaken-Hiesfeld nach Dülken (da wo die Narrenmühle steht). Das notwendige Porto von 40 Pfennig wurde mit 2 x Mi. 87 II verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.03.2021 20:57:57 Gelesen: 1475839# 8883 @  
Guten Abend,

ich hätte noch diesen Wertbrief:



Dieser wurde am 27.12.1923 (PP 27 b) in Hamburg aufgegeben, Adressat war ein Rittergutsbesitzer in Berlin-Wannsee. Für den Brief mit einem Gewicht von 103 1/2 g waren 20 Rentenpfennig zu frankieren. Dazu kamen für die Wertangabe 3.400 Mark (hierbei kann es sich nur um Rentenmark handeln) 17 Rentenmark Versicherungsgebühr (50 Pf. pro 100 Mark), die Einschreibgebühr wurde ab PP 27 nicht mehr erhoben. Verklebt wurde eine Mi 341 P und 17 mal Mi 343. Ein teurer Spaß also.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 25.03.2021 08:25:22 Gelesen: 1475807# 8884 @  
Zwar kein Beleg, aber trotzdem nützlich:

Ein Gummistempel mit festem INFLA-Datum 21.8.22 für 90 € auf ebay.fr angeboten von "zitozani" mit Artikelstandort PONT DE VAUX, Frankreich:

......

eBay 143984291561

BERLIN NW \ 21.8 22.12-1N \ REICHSTAG

Die Suche mit Teilen der exakten Artikelbeschreibung
1- TAMPON EN BOIS ALLEMAND NW REICHSTAG -timbre en laiton
- etwa "NW REICHSTAG" - nebst Artikelstandort "weltweit"
führt auf ebay.de nicht zu diesem Angebot.
Die Suche ist erfolgreich via ebay.fr (Frankreich) und ebay.es (Spanien).

Sammlergruß, Werner

Siehe auch Beitrag [https://www.philaseiten.de/beitrag/262798] im Thema [https://www.philaseiten.de/thema/3383] ( Vorsicht: Stempel in Privathand)
 
JoshSGD Am: 25.03.2021 09:52:34 Gelesen: 1475799# 8885 @  
Hallo in die Runde,

heute eine einfache Fernpostkarte von Lauter nach Chemnitz, gelaufen am 15.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) mit portogerechter Frankatur von 5 Mia Mark, EF Mi.Nr. 327 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15575)
 
JoshSGD Am: 26.03.2021 10:55:41 Gelesen: 1474934# 8886 @  
Hallo,

heute ein Fernbrief bis 20g vom 14.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) ex Düsseldorf, leider nur als Fensterumschlag. Portogerechte Frankatur von 10 Mia Mark, MeF Mi.Nr. 326 A P. Alle Marken mit Perfin "VDE" der Düsseldorfer Edelstahl-Vereinigung. Zweite Marke von rechts mit dem bekannten Plattenfehler "Sprung im Korbdeckel".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15581)
 
hajo22 Am: 26.03.2021 20:03:06 Gelesen: 1474354# 8887 @  
Infla-Auslandsbrief aus Köln vom 19.11.1923 nach Basel. Frankiert mit 8x5 Mrd. M = 40 Mrd. M für einen Auslandsbrief bis 20 gr.



hajo22
 
muemmel Am: 26.03.2021 23:12:02 Gelesen: 1474164# 8888 @  
Guten Abend allerseits,

da noch etliche Sonntagsbelege auf Halde liegen, hier ein weiterer, auch wenn noch Freitag herrscht:



Fernpostkarte vom Hotel Kaiserhof aus der westfälischen Hauptstadt Münster nach Berlin-Wilmersdorf vom 8.8.1920 (Portoperiode 5), portorichtig frankiert mit je 1 x MiNr. 86 IIa und 87 IId.

Kommt gut durchs Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.03.2021 21:54:07 Gelesen: 1471153# 8889 @  
Guten Abend,

ich habe auch noch einen Sonntagsbeleg, nicht uninteressant wie ich finde:



Es handelt sich um eine Drucksache bis 25 g Gewicht (offene Briefklappe), frankiert mit einer Mi 323 APa zu 200 Mio Mark. Am 4.11.1923 (PP 22) wären 20 Mio Mark ausreichend gewesen. Wahrscheinlich rechnete der Absender nicht damit, dass an einem Sonntagmittag noch Post abgeht und hat deshalb bereits das nötige Porto für den Montag, an dem die nächste Portoperiode mit einem zehnfach höheren Porto begann, aufgeklebt.

Eine schöne vorösterliche Woche wünscht

Michael
 
muemmel Am: 28.03.2021 22:37:18 Gelesen: 1471034# 8890 @  
Guten Abend ,

der heutige Sonntagsbeleg ging am 8.8.1920 (Portoperiode 5) auf den Weg von Berlin nach Dresden:



Frankiert wurde mit 2 x Mi. 87 II. Da nur die obere Marke von dem Maschinenstempel erwischt wurde, hat ein Postler die untere Marke anschließend per Hand entwertet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 29.03.2021 21:21:55 Gelesen: 1468517# 8891 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Postkarte ganz außerhalb meiner Sammelgebiete, die als Beifang hier ankam:



Die Karte war am 5.11.1922 (Portoperiode 9) auf dem Weg von Münsingen nach Blaubeuren und portorichtig mit je 1 x Mi. 187 und 191 frankiert.

Der rechte Stempelabschlag wandert gleich auch noch in Stempeldatenbank.

Frühlingsgrüße von
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.03.2021 21:54:29 Gelesen: 1468464# 8892 @  
Guten Abend,

von mir gibts was Grünes:



Ein Brief vom 7.11.1923 (PP 23) aus Darmstadt nach Frankfurt am Main kostete 1 Milliarde Mark Porto. Bei der L.C.Wittichschen Hofbuchdruckerei waren noch genug "kleine" Werte vorrätig- 20 Stück der Mi 321 AWa a´ 50 Millionen Mark ergaben auch eine Milliarde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.03.2021 22:36:57 Gelesen: 1464645# 8893 @  
Guten Abend allerseits,

bevor der März endet und wir morgen alle gebückt daher gehen weil uns der Schalk im Nacken sitzt, hier noch ein sonntäglicher Brief aus der Portoperiode 13:



Am 8.4.23 im sächsischen Löbau aufgegeben trat der Brief seine Reise nach Braunschweig an. Das Porto betrug zu der Zeit 100 Mark und es gab auch bereits Marken dieser Wertstufe, doch hier wurden anscheinend noch Restbestände aus der Portokasse verbraucht.

Frühlingshafte Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 01.04.2021 12:44:18 Gelesen: 1463583# 8894 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute was dicht beklebtes. Fernbrief bis 20g von Spaatz nach Langensalza, gelaufen am 18.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) und mit 10 Mia Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 321 A P und 325 A P a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15814)
 
hajo22 Am: 01.04.2021 19:56:56 Gelesen: 1462922# 8895 @  
Ansichtspostkarte (Schloß Linderhof, erbaut im Auftrag König Ludwig des II. als Privat-Villa) gestempelt Garmisch-Partenkirchen am 14.9.1923 nach Berlin.

In der Zeit vom 25.8. bis 14.12.1923 war die Verwendung der "Gebühr-bezahlt" Stempel zulässig.



hajo22
 
inflamicha Am: 02.04.2021 15:41:18 Gelesen: 1461299# 8896 @  
Hallo,

von mir gibt es heute eine schöne Paketkarte:



Diese ist für ein Paket vom 20.11.1922 (PP 10) im Gewicht von 2 kg, welches in Langenbielau nach Netzschkau im Vogtland (über 75 km Entfernung) aufgegeben wurde. Kostenpunkt für den Versand waren 120 Mark. Vorderseitig wurden drei Mi 207 P verklebt, womit man schon mal die Hälfte beisammen hatte. Da auch die kleinen Werte, welche noch am Schalter rumlagen, verwertet werden sollten, wurde ein ganzer Bogen der Mi 184 zu 60 Pfennig größtenteils mit Blaustift entwertet, 2 Marken immerhin mit dem Poststempel. Das ganze wurde gefaltet und in einen Umschlag gesteckt, den man hinten anklebte. Nun noch der Poststempel drauf und "60 Mark" drangeschrieben, ab ging die Post.

Schöne Ostern wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 03.04.2021 22:02:10 Gelesen: 1458998# 8897 @  
Guten Abend,

ich glaube jemand muss Haralds Part mit den Sonntagsbelegen übernehmen. ;-) Also:



Die vorliegende Postkarte aus Bautzen vom 4.11.1923 (das bekannte Sonntagsdatum aus der PP 22) nach Hamburg verlangte nach 40 Millionen Mark Porto. Der Absender frankierte die Karte mit 2mal Mi 317 AP und einer Mi 320. Die Karte ging an den bekannten Briefmarkenhändler Carl H. Lange nach Hamburg in den Glockengießerwall 26 - leider ein Mann mit Signeritis, wovon zahlreiche Briefmarken und Belege künden. Hier hat er allerdings mal nicht "zugeschlagen".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.04.2021 22:42:41 Gelesen: 1458936# 8898 @  
Guten Abend,

ich habe in keinster Weise etwas dagegen, wenn auch von anderen Forumlern hier Sonntagsbelege gezeigt werden und hier selbst harren noch über 100 Belege der Vortellung. Momentan stehen 50 Jahre Beendigung des Studiums an, verbunden mit 50 Jahren der Hochschule Niederrhein, die mich nebenbei beschäftigen.

Aber sei´s drum, hier eine Feldpostkarte von einem Sonntag:



Geschrieben am 21.1.1917 (Portoperiode 2) in Itzehoe und dann nach Wallsbüll im Kreis Flensburg verschickt. Als Feldpost ohne Marke(n).

Schöne Ostertage
Mümmel
 
muemmel Am: 04.04.2021 21:15:40 Gelesen: 1457060# 8899 @  
Guten Abend,

natürlich gibt es zum Ostersonntag auch einen Sonntagsbeleg:



Postkarte vom 6.5.1923 (Portoperiode 13) von Bad Oeynhausen nach Bremen und portorichtig mit 2 x Mi. 230 P frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.04.2021 22:25:18 Gelesen: 1456929# 8900 @  
Guten Abend,

da leg ich doch glatt noch einen drauf Harald:



Ein wiederverwendeter Umschlag, mittels Adresskappe neu adressiert, ging hier als Eilbrief von Marienburg (Westpreußen) nach Berlin auf die Reise. Die Frankatur aus Mi 318 AP, 319 APa (7) und 321 B (3) ist allerdings mit insgesamt 300 Mio Mark zu großzügig geraten. Selbst wenn der Brief mehr als 20 g gewogen hat wären wir nur bei 240 Mio (bis 100 g) oder 260 Mio Mark (bis 250 g). Bei den ganzen Millionen kann man schon mal die Übersicht verlieren. Wie der rückseitige Minutenstempel beweist legte der Eilbrief eine Teilstrecke mit der Berliner Rohrpost zurück.

Gruß Michael
 
Manne Am: 05.04.2021 09:57:08 Gelesen: 1455953# 8901 @  
@ inflamicha [#8897]

Hallo,

ich habe noch einen originalen Alu-Kalender in Scheckkartengröße aus dem Jahr 1923-1924, der als Werbegeschenk der Fa. RAPP & LINK aus Schwenningen diente.

Vielleicht kann man mit dem Kalender die Sonntagsbelege einfacher finden.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 05.04.2021 11:00:12 Gelesen: 1455871# 8902 @  
@ Manne [#8901]

Hallo Manne,

da gibt es sicher einfachere Methoden, z.B. den guten alten Gockel. Der bringt mir sogar die Sonntage vor Deinem Blechkalender. Allerdings interessieren mich die Sonntage eher wenig, das ist Mümmels Metier.

Trotzdem danke. :-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.04.2021 16:02:46 Gelesen: 1455501# 8903 @  
Ansonsten hier mein vorerst letzter Beleg vom 4.11.1923:



Es handelt sich um eine Drucksache in Kartenform des "Briefmarken-Anzeigers" Hannover, adressiert an den schon von weiter oben bekannten Briefmarkenhändler Carl H. Lange in Hamburg. Für die nötigen 20 Millionen Mark Porto klebt ein senkrechtes Paar der Mi 318 A auf der Karte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.04.2021 21:35:22 Gelesen: 1455063# 8904 @  
@ Manne [#8901]

Hallöle Manfred,

das ist aber ein nettes Teil, dazu noch haltbar aus Metall gefertigt und aufgrund der Grüße leicht unterzubringen. Um die 387 Sonntage der Inflationszeit zu erfassen, hätte mir das nicht viel geholfen. Doch vor vielen Jahren hatte ein Mitglied von INFLA-Berlin sich die Mühe gemacht, Kalenderblätter für die Jahre 1868 bis 1949 zu erstellen, die ich dann genutzt habe. So ganz nebenbei hat er es auch nicht versäumt die Feiertage einzuarbeiten. Diese Blätter sind unter [1] für jeder(r)frau/mann frei zugänglich.

Grüßle
Mümmel

[1] https://www.infla-berlin.de
 
muemmel Am: 05.04.2021 21:44:59 Gelesen: 1455048# 8905 @  
Guten Abend,

auch wenn Ostermontag kein Sonntag, sondern "nur" ein weiterer Osterfeiertag ist sei hier ein weiterer Sonntagsbeleg vorgestellt:



Fernpostkarte vom 13.8.1922 (Portoperiode 8) ab Braunschweig nach Lobmachtersen, portorichtig frankiert mit 2 x Mi. 197a.

Lobmachtersen ist seit 1951 ein Stadtteil von Salzgitter.

Und nun wieder ran an die Arbeit.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 06.04.2021 17:58:39 Gelesen: 1453490# 8906 @  
Liebe Sammlerfreunde,

jeweils aus Leipzig nach Wien möchte ich Euch eine Postkarte und einen Brief aus der PP 5.11.1923 bis 11.11.1923 zeigen. Die Postkarte ist mit 500 Mill. und der Brief mit 1 Mrd Mark freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 07.04.2021 20:49:17 Gelesen: 1451600# 8907 @  
Guten Abend,

einer ist mir doch noch zugeflattert:



Ein Ortsbrief von Berlin-Niederschönhausen nach Berlin N, natürlich vom Sonntag 4.11.1923 . Da der Brief schwerer als 20 g war mussten 60 Mio Mark frankiert werden. Verklebt wurden 15 Exemplare der Mi 316 AP.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 08.04.2021 11:08:28 Gelesen: 1450300# 8908 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Postkarte vom 14.01.1923 (Letzttag PP 11) aus Leipzig nach Helmstedt. Die notwendigen 15 Mark wurden mit Mi. 205 und 206 dargestellt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 08.04.2021 20:54:33 Gelesen: 1449515# 8909 @  
Salut,

nachdem alle Ostereier hoffentlich gefunden wurden und der Alltag uns wieder hat, hier ein Beleg aus meinem eigentlichen Sammelgebiet (das mit den Sonntagsbelegen war 2018 aus einer Laune heraus entstanden):



Wir sehen hier einen Bücherzettel vom 18.11.23 (Portoperiode 24) ab Altona nach Düsseldorf. Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif, hier also 2 Milliarden (2 x Mi. 325 AP).

Bücherzettel sind mit einem Vordruck versehene Zettel oder Karten zum Bestellen, Abbestellen von Büchern, Zeitschriften, Bildern und Noten. Nachgetragen werden durften nur Angaben zur Bezeichnung der Werk sowie deren Stückzahl.

In diesem Fall orderte die Mattig´sche Buchhandlung in Altona diverse Druck- bzw. Buchwerke beim Düsseldorfer Schwann-Verlag.

Es grüßt
Mümmel
 
filunski Am: 09.04.2021 12:46:02 Gelesen: 1448278# 8910 @  
Verehrte Infla-Freunde,

heute mal nicht bei den Handrollstempeln, sondern hier im Thema, da der Beleg gerade für Infla-Sammler von Interesse sein dürfte. Er schlummerte bis vor Kurzem unerkannt in einem Belegelot eines Händlers.

Hier erst mal der Beleg, Firmenbrief (bis 20g) im Fernverkehr, aufgegeben als Einschreiben am 5.9.1923 in Leipzig an eine andere Firma in Osnabrück (dort angekommen am 7.9.1923, Ankunftstempel rückseitig) [1]:



Portorichtig frankiert mit insgesamt 150.000 RM (75.000 Brief/Fernverkehr + 75.000 Einschreibegebühr), 2 x 5.000 (MiNr 256) + 7 x 20.000 (MiNr 280).

Das besondere ist aber der, besser die Aufgabestempel LEIPZIG / f 13 *, kreuz und quer über die Briefvorderseite verteilt. Es handelt sich hier um einen frühen Versuchs-Handrollstempel, Sylbe-Maschinenstempel Umbau über den sich wohl mümmel besonders freuen wird! ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/15850
 
inflamicha Am: 09.04.2021 13:32:15 Gelesen: 1448199# 8911 @  
@ filunski [#8910]

Hallo Peter,

ich sehe den 6.9. als Stempeldatum, das passt auch besser zum Ankunftsstempel vom 7.9.- damals waren die Sendungen in der Regel am nächsten Tag am Zielort. In der Belegedatei habe ich es schon entsprechend berichtigt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.04.2021 14:01:00 Gelesen: 1448156# 8912 @  
@ filunski [#8910]

Servus Peter,

wie Michael schon schrieb, sehe auch ich den 6.9.23 als Datum. Aber allemal wiederum ein schöner Beleg mit diesem Handrollstempel. Danke für die Vorstellung hier und Einstellung in die Belege-Datenbank.

Für die Registratur hätte ich allerdings bitte Scans von Vorder- und Rückseite direkt von Dir, da die Bilder hier ja "eingedampft" werden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
filunski Am: 09.04.2021 14:05:17 Gelesen: 1448152# 8913 @  
@ inflamicha [#8911]

Hallo Michael,

Ja, du hast Recht, danke fürs genaue Hinschauen! ;-)

Ich hab einen der Stempelköpfe mal vergrößert und etwas nachbehandelt, jetzt sieht man auch die 6:



Viele Größe,
Peter
 
philast Am: 10.04.2021 16:05:40 Gelesen: 1446087# 8914 @  
Hallo,

heute stelle ich einen Postfreistempel auf Streifband nach Macassar Niederländisch Indien (Indonesien) vor.

Gestempelt in Pößneck am 19.10.22 mit einem Betrag von 24 M(ark). Dies deckte eine Drucksache (Zeitschrift) der 6. Gewichtsstufe ab (251-300 g, je 4 M pro 50 g).

Die Rückseite hat leider kein Ankunftsstempel.



Mit freundlichen Grüßen
philast
 
inflamicha Am: 10.04.2021 20:26:00 Gelesen: 1445661# 8915 @  
Guten Abend,

von mir gibts heute eine Warenprobe bis 100 g:



Die Firma Baumhüter Mechanische Langhanf-Spinnerei und Zentrifugenschnurenfabrik in Batenhorst bei Wiedenbrück in Westfalen sandte diese am 21.7.1919 (PP 3) nach Hamburg. Das Porto betrug nur 10 Pfennig, ein Brief mit gleichem Gewicht wäre mit 25 Pf. zu bezahlen gewesen. Eine echte Ersparnis also. Die Briefklappe ist nicht verschlossen, so dass die Post bei Bedarf kontrollieren konnte, ob der preisgünstigere Versand gerechtfertigt war. Frankiert wurde mit einer Mi 107.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.04.2021 12:41:11 Gelesen: 1443198# 8916 @  
Hallo,

auch bei Mischsendungen resp. Geschäftspapieren kam die Reichspost der Wirtschaft sehr entgegen:



Von der Firma NEUROLA München wurde diese Mischsendung (wieder mit offener Klappe für Kontrollzwecke) am 25.1.1921 (PP 5) in die Schweiz gesandt. Verklebt wurden 40 Pf. mittels einer Mi 145 a II. Möglich waren dafür bis zu 250 g Gewicht. Ein Brief bis 20 g kostete bereits das Doppelte, für jede weiteren 20 g kämen 60 Pf. hinzu. Eine echte Ersparnis also, mit der die Reichspost zur Erholung der durch den Krieg zerrütteten Wirtschaft beitragen wollte.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.04.2021 21:37:45 Gelesen: 1442400# 8917 @  
Huch,

heute ist Sonntag, da wird es höchste Eisenbahn, einen dazugehörigen Beleg zu zeigen:



Fernbrief vom 23.9.23 (Portoperiode 18) ab Hildesheim ins vogtländische Plauen. Das Porto betrug 250.000 Mark und wurde hier mit Marken fünf verschiedener Wertstufen zusammengestellt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.04.2021 13:10:26 Gelesen: 1440973# 8918 @  
Hallo,

vom Letzttag der PP24 (12.11. - 19.11.1923) der nachfolgende Fernbrief bis 20 g, gelaufen von Thalheim nach Nürnberg und mit 10 Mia Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 325 A Pa.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15813)
 
inflamicha Am: 12.04.2021 21:42:32 Gelesen: 1440087# 8919 @  
Guten Abend,

ich eröffne heute eine kleine Partie mit Rohrpostbelegen. Los gehts hiermit:



Die Rohrpostkarte wurde in Berlin N 113 aufgegeben, der Zielort Berlin-Reinickendorf (Ost) lag außerhalb des Rohrpostnetzes, weshalb eine erhöhte Gebühr- hier 650.000 Mark- zu entrichten war. Frankiert wurde mit Mi 275 a (3) und 296 (2).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.04.2021 13:26:08 Gelesen: 1438385# 8920 @  
Hallo,

von mir heute ein Paket bis 5 kg bis 375 km, gelaufen von Erdeborn nach Berlin am 6.11.1923 (PP 23; 5.11. - 11.11.1923) und mit 7 Milliarden Mark portorichtig freigemacht, MeF Mi. Nr. 325 A Pa.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15812)
 
inflamicha Am: 13.04.2021 21:19:41 Gelesen: 1437683# 8921 @  
Guten Abend,

weiter gehts mit diesem Rohrpostbrief aus der PP 3:



Der Brief war am 5.7.1919 von Berlin NW 87 nach O 112 unterwegs. Für die 35 Pf. Rohrpostgebühr wurde eine Mi 103 a verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.04.2021 22:09:16 Gelesen: 1437604# 8922 @  
Ebenfalls einen guten Abend,

tja, Rohrpostbelege sind bei mir leider Mangelware. Aber einen Wertbrief vom Letzttag der Portoperiode 24 (19.11.23) hätte ich da noch:



Der Brief ging von Frankfurt am Main auf die Reise zur Bayerischen Staatsbank Augsburg. Schön aussehen tut er nicht wirklich, aber wenn man die damalige unvorstellbare Inflation dokumentieren will, gehören solche Belege auch dazu. Lediglich einen erforderlichen Stempelabschlag mit Ort, Datum und Uhrzeit sieht man hier. Die Marken wurden mit einem in Frankfurt selbstgebastelten Kork- oder Gummistempel entwertet. Derartige Päckchen- oder Grobentwertungen waren in der Inflationszeit keine Seltenheit.

Postalische Daten: Fernbrief > 20-100 g 14 Milliarden, Einschreibgebühr 10 Milliarden, Versicherungsgebühr 200 Millionen (2 % der Wertangabe). Wieder ein schönes Beispiel, dass der Wert niedriger war als die Summe von Porto und Gebühren.

Grüßle
Mümmel
 
Tuffi Am: 14.04.2021 09:38:42 Gelesen: 1436577# 8923 @  
@ muemmel [#8922]

Hallo Mümmel,

so einen schönen Handrollstempelvorläufer habe ich von Frankfurt noch nicht gesehen. Frankfurt hat zeitgleich auch eine Stempelwalze zur Entwertung mit der Hand eingesetzt.

Danke fürs zeigen.

Gruß Tuffi
 
JoshSGD Am: 14.04.2021 15:10:48 Gelesen: 1436112# 8924 @  
@ muemmel [#8922]

ein schöner Behelfsstempel. :-)

Ansonsten ist der nachfolgende Einschreibe-Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Duisburg nach Hannover weniger spektakulär. Dieser lief am 14.11.1923 (PP24; 12.11. - 19.11.1923) und mit 24 Milliarden Mark tarifrichtig freigemacht, 14 Milliarden Porto + 10 Milliarden Mark Einschreibgebühr, MiF Mi. Nr. 324 A P und 325 A Pa.

Rückseitig hat die dritte Marke der oberen Reihe noch den Plattenfehler "Sprung im Korbdeckel".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15811)
 
inflamicha Am: 14.04.2021 21:10:17 Gelesen: 1435625# 8925 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg diente der schnellen (wohl vergessenen) Übermittlung von Hochzeitsglückwünschen:



Diesmal ging die Reise vom Postamt C 45 nach Berlin N 113, am 12.12.1922 (PP 10) waren dafür 21 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 167 und 207 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.04.2021 21:12:43 Gelesen: 1431430# 8926 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit diesem Ganzsachenumschlag:



Der Rohrpostbrief aus der PP 5 wurde am 17.5.1920 in Berlin SW 12 aufgegeben, die Empfängerin wohnte in der Nähe des Rohrpostamtes O 27. Verwendet wurde die Ganzsache RU 8 mit einem Wertstempel zu 35 Pf.- auffrankiert mit 3mal Mi 103 b, da die Rohrpostgebühr mittlerweile 1,40 Mark betrug.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.04.2021 22:32:54 Gelesen: 1428866# 8927 @  
Guten Abend,

heute eine Einzelfrankatur der Mi 194:



Diese klebt auf einem Rohrpostbrief vom 17.8.1922 (PP 8), befördert vom Postamt Berlin O 34 nach N 113, welcher mit 5 Mark zu bezahlen war.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.04.2021 22:55:02 Gelesen: 1428801# 8928 @  
Halloooo,

es ist zwar noch nicht Sonntag, aber eine kleine Einstimmung mit einem solchen Beleg kann nicht schaden:



Einfacher Fernbrief vom 4.9.1921 ab Berlin nach Coburg, frankiert mit einer Mi. 147.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 18.04.2021 12:26:19 Gelesen: 1427409# 8929 @  
Guten Morgen,

das ist ja immer die Zeit nach dem Erwachen und Frühstück. :-)

Heute nun der sonntägliche Sonntagsbeleg:



Wir sehen ein Couvert mit einer 15-Pfennig-Marke (Mi. 160), abgestempelt am 1.1.1922 (Ersttag der Portoperiode 7). Nun konnte man aber mit einer Einzelfrankatur dieser Wertstufe keine Postsendung mehr bestücken, denn eine einfache Drucksache kostete in der PP 7 bereits 50 Pfennig. In der vorangegangenen PP 6 waren die 15 Pf. das Standardporto für Drucksachen bis 50 Gramm. Schaut man sich sich nun noch die Uhrzeit 8-9 V im Stempel an, löst sich ein "Fehlporto" in Wohlgefallen auf. Die Drucksache wurde nämlich einen Tag zuvor in den Briefkasten eingeworfen und nach der ersten Briefkastenleerung am 1.1.22 gestempelt und zum alten Tarif befördert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.04.2021 22:02:59 Gelesen: 1426420# 8930 @  
Guten Abend,

auch der Sonntag soll nicht ohne Rohrpostbeleg vergehen:



Die Ganzsache RP 20 mit nötiger Zusatzfrankatur Mi 93 II b = 1,30 Mark wurde am 12.1.1921 (PP 5) in Berlin W 9 um 12.20 Uhr aufgegeben, vom Zielort Charlottenburg fehlt leider ein entsprechender Ankunftsstempel. Wahrscheinlich war die Karte so eilig, dass für das Anbringen desselben keine Zeit war. ;-) Wenigstens konnte der Eilzusteller noch seinen "Brikett"-Stempel abschlagen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.04.2021 08:03:17 Gelesen: 1425387# 8931 @  
Hallo,

da wir kaum verreisen können, heute mal eine Ansicht aus dem schönen Wernigerode im Harz. Die nachfolgende Postkarte lief nach Fredensborg, Dänemark am 6.8.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und ist mit 3,50 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 183a und 192.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15880)
 
inflamicha Am: 20.04.2021 21:18:44 Gelesen: 1422202# 8932 @  
Guten Abend,

auch mein heutiger Beleg war nach Charlottenburg adressiert:



Eine Ganzsachenpostkarte P 140 I wurde per Rohrpost ab Neukölln am 23.1.1922 (PP 7) an Herrn Lemke gesandt, der 30 Pf.-Wertstempel reichte für die 4,50 Mark Rohrpostkartengebühr natürlich nicht aus. So wurde auffrankiert- 3mal Mi 151 a, Mi 158 und Mi 163 sorgten für ausreichende Frankierung.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.04.2021 20:51:23 Gelesen: 1420531# 8933 @  
Guten Abend,

zum Abschluss dieser Beleg:



Der Rohrpostumschlag inkl. Auffrankatur (RU 10 mit Mi 185, 227 a, 240, 241 und 2mal 249) ist mit 640 Mark richtig für die Portoperiode 14 freigemacht, auch eine Zeitungsredaktion als Adressat gehört zu den typischen Empfängern von Rohrpostsendungen. Aber irgendwie muss der Umschlag liegengeblieben sein und ist erst in der darauffolgenden PP 15, nämlich am 16.8.1923 verwendet worden. Inzwischen kostete der Rohrpostbrief schon 2,8 Tausend Mark und die vorhandene Freimachung reichte nicht mehr aus. Für einen einfachen Ortsbrief allerdings schon, da waren sogar noch 240 Mark mehr drauf als nötig. Und von Berlin C 2 nach Berlin C 2 war es ja dann doch nicht so weit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.04.2021 22:14:27 Gelesen: 1418597# 8934 @  
Guten Abend allerseits,

von mir heute diesen Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 5:



Postkarte vom 27.2.1921 ab Berlin nach Brüssel. Da die 30 Pf. der Ganzsachenkarte nicht reichten, wurden die fehlenden 10 Pf. mit einer Mi. 141 zufrankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.04.2021 21:58:21 Gelesen: 1416526# 8935 @  
Guten Abend,

ich eröffne heute eine neue Rohrpost-Runde:



Der Rohrpostbrief an die Direktion des Schillertheaters in Charlottenburg 2 wurde am 24.4.1923 (PP 13) in Berlin SW 68 aufgegeben, leider ohne Absender. Die Rohrpostgebühr betrug 200 Mark, frankiert wurde mit einer Mi 248.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.04.2021 22:23:21 Gelesen: 1416485# 8936 @  
Salut,

mit Rohrpostbelegen kann ich leider nicht dienen, nur mit Sonntagsbelegen:



Fernpostkarte vom 30.11.1919 (Portoperiode 4) ab Hamburg nach Frankfurt am Main. Das Porto betrug 15 Pfennig, ergo musste die Ganzsachenkarte P107 mit einer Marke zu 5 Pf. (Mi. 85 II) auffrankiert werden.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 24.04.2021 21:50:07 Gelesen: 1414122# 8937 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte, ebenfalls sonntags gelaufen, aber nun aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 30.5.1920 von Stralsund nach Franzburg (ca. 20 km von Stralsund entfernt). Die 15 Pf. der Ganzsachenkarte P116 I reichten mal wieder nicht für´s Porto, weshalb mit je 1 x Mi. 85 II und 86 II auffrankiert werden musste.

Habet einen schönen und sonnigen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.04.2021 22:14:25 Gelesen: 1414078# 8938 @  
Guten Abend,

na dann muss wohl noch eine Rohrpostkarte:



Eine Rohrpostganzsache RP 20, für die nötige Rohrpostgebühr in Höhe von 1,30 Mark auffrankiert, wurde am 18.11.1920 (PP 5) von Berlin SO 26 nach Berlin SW 29 befördert. Die Zusatzfrankatur besteht aus Mi 85 II und Mi 104 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.04.2021 21:17:53 Gelesen: 1412062# 8939 @  
Guten Abend,

Behörden durften die Rohrpost selbstverständlich auch benutzen, machten aber eher selten davon Gebrauch. Hier ist so ein Beleg:



Die Intendanz der Staatsoper Berlin richtete den Rohrpostbrief am 27.4.1923 (PP 13) an die Feuilleton-Redaktion des bekannten SPD-Blattes "Vorwärts", genutzt wurde das Rohrpostnetz von Berlin W 56 nach SW 68. Für die 200 Mark Rohrpostgebühr wurden natürlich Dienstmarken verklebt, hier waren es die Mi D 72 (5) und D 73 (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.04.2021 22:54:24 Gelesen: 1411913# 8940 @  
Salve,

bevor der Sonntag entschwindet, schnell noch ein entsprechender Beleg:



Eine Ansichtskarte mit dem Stuttgarter Schloss vom 18.9.1921 (Portoperiode 6) nach Brugg in der Schweiz, portorichtig mit 80 Pfennig (Mi. 141 und 147) frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.04.2021 21:21:50 Gelesen: 1410149# 8941 @  
Guten Abend,

heute ein Rohrpostbrief für das Fräulein Elisabeth:



Dieser ging am 8.3.1920 (PP 4) beim Rohrpostamt Berlin SW 47 auf die Reise, adressiert war der Brief nach Berlin-Schöneberg. Der schnelle Gruß an die Dame kostete den Absender 60 Pfennig, frankiert wurde mit einer Mi 92 II.

Gruß Michael
 
kauli Am: 27.04.2021 19:58:06 Gelesen: 1407978# 8942 @  
Hallo zusammen,

heute mal eine etwas rätselhafte Postkarte aus der PP 2.

Gelaufen von Berlin-Südende nach Erfurt gestempelt am 25.4.1917, geschrieben am 24.5.1918. Und noch ein Datum neben dem Ausgabestempel vom 26.4.1918. Da soll einer durchsehen.

Viele Grüße
Dieter


 
muemmel Am: 27.04.2021 20:43:53 Gelesen: 1407883# 8943 @  
@ kauli [#8942]

Guten Abend Dieter,

der Absender hat die Karte am 24.4.18 geschrieben, sich aber beim Monat vertan und statt IV eine V angegeben. Da hat der Postler sich gedacht "Wenn der Absender einen Monat zu spät angibt, mach ich das mit der Jahreszahl umgekehrt".

Nein, im Ernst handelt es sich um eine Fehleinstellung der Jahreszahl. Letztendlich hat vermutlich der Empfänger den 26.4.18 als einzig korrektes Datum für den Eingang der Karte vermerkt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.04.2021 21:43:14 Gelesen: 1407789# 8944 @  
Guten Abend,

an einen Oberregierungsrat in Berlin W 50 ist mein heutiger Beleg adressiert:



Aufgegeben wurde der Rohrpostbrief am 3.12.1919 (PP 4) in Berlin-Schöneberg 1. Der verwendete Rohrpostumschlag RU 8 wurde für die nötigen 60 Pfennig mit einer Mi 88 II auffrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.04.2021 20:43:28 Gelesen: 1405513# 8945 @  
Guten Abend,

ein ähnliches Bild bei diesem Beleg:



Diesmal ging es am 30.12.1919 (PP 4) von Berlin C 2 nach Berlin-Steglitz. Sonst wie oben - RU 8 mit Mi-Nr. 88 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.04.2021 20:30:05 Gelesen: 1402681# 8946 @  
Guten abend,

aus der Portoperiode 6 wäre da ein Brief, der an einem Sonntag unterwegs war:



Geschrieben an Fräulein Marianne Helfer, die vermutlich eine Anstellung im Rittergut Haddenhausen hatte. Das notwendige Porto von 60 Pfg. wurde mit Marken der Mi. 159 (2) und 163 verklebt.

Haddenhausen ist heute Stadtteil von Minden in Westfalen.

Seid gegrüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.04.2021 21:49:26 Gelesen: 1399876# 8947 @  
Guten Abend,

der Dritte im Bunde:



Diesmal etwas anders frankiert, aber auch aus der PP 4 und zur Gebühr von 60 Pfennig. Von Berlin NW 52 ging es an den Magistrat Abteilung Brotversorgung in Berlin C 2. Die Zusatzfrankatur des RU 8 besteht hier aus Mi 85 II und 87 II.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 01.05.2021 10:03:00 Gelesen: 1398667# 8948 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Nachnahmebrief per Einschreiben vom 28.06.1920 (Portoperiode 5 vom 06.05.1920-31.03.1921) aus Leipzig nach Dresden. Der Fernbrief kostete 40 Pfennig. Dazu kamen für das Einschreiben und die Nachnahme jeweils 50 Pfennige dazu. Nach Adam Riese kostete der Brief also 1,40 Mark. Dargestellt wurde die Frankatur mit einer Mi.101 und Mi.116. Nach der Notiz auf der Rückseite wurde der Adressat zweimal nicht angetroffen. Der Briefumschlag wurde auch zweimal verwendet. Die Marke aus der "Erstverwendung" wurde leider abgelöst.

Ich hätte eine Frage zur Terminologie für die Datenbank. Ist die Gebühr für die Nachnahme eine Vorzeigegebühr oder eine sonstige Gebühr? Ich dachte, eine Nachnahmegebühr ist für den Einzug des Geldes beim Adressaten und für die Weiterleitung des Geldes an den Absender?

Nächste Frage wäre noch, woran man den dünnen bzw. normalen Aufdruck auf der Mi.116 erkennt? Ich habe im Spezial und auf der Infla-Schablone nichts gefunden.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 01.05.2021 11:46:54 Gelesen: 1398506# 8949 @  
Hallo Michael,

die Nachnahmesendung wird dem Empfänger vor Ort "vorgezeigt", er kann dann entscheiden, ob er diese annimmt und den geforderten Betrag begleicht oder aber die Annahme verweigert und die Sendung zurückgehen lässt. In diesem Falle fließt ja kein Geld, die Vorzeigegebühr wird aber trotzdem fällig. Beim Sonderfall "wiederholtes Vorzeigen" ("Frist verlangt") wird die Vorzeigegebühr erneut fällig. Auch hier kann der Empfänger die Annahme verweigern, wieder fließt kein Geld.

Hier meine Mi 116 I und II aus der Sammlung:



Oben der normale, unten der dünne Aufdruck. Wenn man sich den Aufdruck genauer anschaut erkennt man den dünnen, nicht richtig deckenden Farbauftrag. Das liegt entweder an zu wenig Farbe oder zu geringem Anpressdruck. Unterschiedliche Drucktypen sind jedenfalls nicht die Ursache. Genaugenommen also eine Druckzufälligkeit. Deine Marke ist die normale Type I.

Noch ein Tip am Rande: Auch die Mehrzahl von Pfennig lautet währungstechnisch Pfennig. Pfennige sind einzelne Pfennigstücke.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2021 11:49:51 Gelesen: 1398503# 8950 @  
@ Totalo-Flauti [#8948]

Moin Michael,

Ich hätte eine Frage zur Terminologie für die Datenbank. Ist die Gebühr für die Nachnahme eine Vorzeigegebühr oder eine sonstige Gebühr?

Das ist die Vorzeigegebühr.

Was den normalen vom dünnen Aufdruck bei der 116 unterscheidet, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch der INFLA-Band 63 bzgl. Plattenfehler der Inflationsmarken schweigt sich in der Sache aus.

Sonnige Grüße nach Helmstedt
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.05.2021 23:30:43 Gelesen: 1397290# 8951 @  
Guten Abend,

zu später Stunde wird es noch mal dienstlich:



Vom Reichsarbeitsministerium kam dieser Rohrpostbrief vom 3.11.1921 (PP 6). Abgangspostamt ist Berlin NW 40, über Berlin C 25 ging es nach Berlin C 2- Laufzeit eine Stunde. Für die 2,25 Mark Porto wurden je eine D 30 und D 31 verklebt. Bei der Unterbringung des recht großen Umschlages im Rohrpostbehälter war man nicht zimperlich, was man dem Brief auch ansieht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.05.2021 11:55:51 Gelesen: 1395676# 8952 @  
Guten Tag,

da heute Sonntag ist, hier ein passender Beleg dazu:



Eine Fernpostkarte vom 20.2.1921 (Portoperiode 5) aus Hagen nach Weißenburg, frankiert mit einer Mi. 144 II.

Sonntägliche und sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.05.2021 22:15:17 Gelesen: 1394505# 8953 @  
Guten Abend,

dieser Rohrpostbrief war montags unterwegs:



Adressiert ins Hotel Adlon, Unter den Linden 1 nahe des Rohrpostamtes Berlin W 8 wurde dieser Brief am 8.10.1923 (PP 19) in Berlin N 58 aufgegeben. Die Gebühren waren bereits auf 5,6 Millionen Mark gestiegen. Frankiert wurde mit je 2 Exemplaren der Mi 302 und 309 APa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.05.2021 22:41:19 Gelesen: 1389600# 8954 @  
Guten Abend,

immer nur Sonntagsbelege sind auf Dauer auch langweilig. Daher heute mal was anderes einfach so nebenher, nämlich eine bar bezahlte Nachnahme-Drucksache:



Die Lindenbergersche Buchdruckerei in Leonberg forderte für das "Leonberger Tagblatt" per 18.9.23 von der Gemeindepflege in Frielzheim eine Nachzahlung in Höhe von 3.028.000 Mark, die mit 3,1 Millionen Mark auch beglichen wurde.

Das Drucksachenporto betrug in der Portoperiode 17 immerhin 15.000 Mark und für die Vorzeigegebühr kamen 37.000 Mark hinzu. Eigentlich musste der vereinnahmte Betrag vermerkt werden, was der Herr Postbeamte nicht getan hatte. Auch ein Namenszeichen des Herrn sucht man hier vergebens.

Schöne Grüße und gut´s Nächtle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.05.2021 09:25:01 Gelesen: 1388460# 8955 @  
@ muemmel [#8954]

Morgen Harald,

Zielort ist die Gemeinde Friolzheim, nur mal so. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.05.2021 21:47:12 Gelesen: 1386938# 8956 @  
Guten Abend,

heute geht es weiter mit dem hier:



Mittlerweile haben wir die Portoperiode 21, der Rohrpostbrief bis 20 g Gewicht kostete 28 Millionen Mark. Auf dem Brief von Berlin N 106, weitergeleitet über das Rohrpostamt N 58 nach Charlottenburg 2 und aufgegeben am 27.10.1923 kleben je 4 Exemplare der Mi 309 APa und 317 AP. Diese ergeben auf den Pfennig genau die erforderlichen 28 Mio Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.05.2021 20:12:34 Gelesen: 1384800# 8957 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte, aus der hervorgeht, dass Herr Ewert aus Jarmen finanzielle Probleme hatte.



Gelaufen am 30.8.23 nach Nürnberg und mit 1 x MiNr. 278 X frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 07.05.2021 21:09:30 Gelesen: 1382384# 8958 @  
Salut,

heute zeige ich etwas Schwergewichtiges:



Eingeschriebener Fernbrief der 3. Gewichtstufe (>100-250g) vom 25.8.23 (Portoperiode 16) von Gammertingen nach Konstanz. Das Porto betrug 30.000 Mark und die R-Gebühr schlug mit 20.000 Mark zu Buche, die hier auch tarifrichtig verklebt wurden.

Ziemlich mitgenommen sieht der Brief zwar aus, aber Inlandsbriefe ab der 3. Gewichtstufe muss man überhaupt erst einmal finden. Und eingeschrieben sind sie noch seltener. Außerdem zeigt der Beleg sehr schön den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.05.2021 18:44:01 Gelesen: 1380282# 8959 @  
Guten Abend,

ein Rohrpostbrief aus der Portoperiode 20:



Der Brief an Fräulein Cläre in der Städtischen Sparkasse am Mühlendamm vom 13.10.1923 ist mit 7 Exemplaren der Mi 312 A frankiert. Dies entspricht der geforderten Rohrpostbriefgebühr in Höhe von 14 Millionen Mark. Genutzt wurde die Rohrpostlinie von Berlin W 9 nach Berlin W 38.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.05.2021 21:26:40 Gelesen: 1377176# 8960 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbeleg, der mir erst diese Woche zugeflogen ist:



Ein Brief, der am 21.10.23 (Portoperiode 21) von Berlin auf die Reise nach Mailand ging und portorichtig mit 30 Millionen Mark frankiert wurde.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.05.2021 19:35:17 Gelesen: 1372506# 8961 @  
Salut,

heute ist zwar Dienstag, dennoch erlaube ich mir hier einen Sonntagsbeleg vorzustellen:



Postkartenganzsache P 107 vom 18.5.1919 (Portoperiode 3) von Camburg an der Saale nach Weißenburg in Bayern. Die Karte wurde zwar bereits am 9.5. geschrieben, gelangte aber erst neun Tage später in den Postverkehr.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.05.2021 21:15:00 Gelesen: 1372261# 8962 @  
Guten Abend,

auch ein Rohrpostbeleg soll heute gezeigt werden:



Der Rohrpostbrief wurde durch die absendende brasilianische Botschaft am 8.11.1923 (PP 23) an die Deutsche Bank auf den Weg gebracht. Der Brief durchlief das Berliner Rohrpostnetz von W 15 nach W 8. Die Rohrpostbriefgebühr betrug 3 Milliarden Mark, wofür die Mi-Nrn. 318 AP (5), 321 AWa (19) und 325 APa (2) verklebt wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.05.2021 21:24:48 Gelesen: 1369507# 8963 @  
Guten Abend,

heute mal ein Zwillingspärchen (zugegeben, zweieiig):



Zwei Rohrpostkarten vom selben Absender an zwei verschiedene Empfänger, jeweils am 2.3.1921 (PP 5) ab Berlin-Schöneberg 3. Eine Karte wurde bis Schöneberg 1 mit der Rohrpost befördert, die andere über Schöneberg 1 weiter bis Charlottenburg 5. Der Preis war mit 1,30 Mark gleich. Verwendung fand jeweils eine Ganzsache RP 19, den Erfordernissen entsprechend auffrankiert mit je einer Mi A 113.

Gruß Michael
 
DerLu Am: 13.05.2021 09:05:27 Gelesen: 1368244# 8964 @  
@ inflamicha [#8963]

Guten Morgen,

ich möchte diesen Rohrpostbrief aus der PP 19 vorstellen. Er ist nicht wirklich schön und hat noch eine einstellige Millionen-Frankatur, aber dafür mit der nicht ganz so häufigen Portostufe „streckenweise mit der Rohrpost“. Am 3.10.1923 in Kassel, außerhalb des Rohrpostbezirks natürlich, aufgegeben und nach Berlin verschickt. In Berlin sollte der Brief dann mit der Rohrpost befördert werden, was auch tatsächlich geschah. Frankiert ist der Brief auf der Rückseite portorichtig mit 6.8 Millionen Mark, mit 24 MiNr. 295 und einer 308A.



Allen ein schöner Vatertag.

Gruß DerLu
 
inflamicha Am: 13.05.2021 10:31:23 Gelesen: 1368104# 8965 @  
Guten Morgen!

@ DerLu [#8964]

Leider muss man auf Schönheit der Rohrpostbelege öfter verzichten. Besonders die größeren Umschläge passten nur mit Mühe in die Rohrpostbehälter, beim Hineinzwängen war man nicht zimperlich (wie auch mein heutiger Beleg zeigt). Und beim Öffnen der Kuverts hatte man es dem Charakter der Sendung entsprechend oft so eilig, dass man "keine Rücksicht auf Verluste" nahm. Jedenfalls ein seltenes Stück, Glückwunsch!

Nun zu meinem heutigen Beleg:



Rohrpostbrief vom 2.5.1923 (PP 13) von Berlin NW 52 nach Charlottenburg 1, mit 49 Marken reichlich bestückt. Für die 200 Mark Rohrpostbriefgebühr wurden 2mal Mi 175, 27mal Mi 185 und 20mal Mi 229 W verklebt, die 25 Pf. Überfrankatur ließen sich aus Mangel an kleineren Werten wohl nicht vermeiden. Durch die rohe Behandlung des großen Umschlages kam es zu deutlichen Transportspuren, auch die Frankatur hat gelitten. So ist es halt.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 13.05.2021 11:47:13 Gelesen: 1367975# 8966 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine Paketkarte für ein 2 Kilogramm schweres Paket aufgegeben am 11.12.1922 in Magdeburg, also PP10, gesendet nach Memel.

Zu dieser Zeit galt hier der Inlandstarif über 75 Kilometer bis 3 Kilogramm von 120 Mark, was vorder- und siegelseitig verklebt wurde.



Weiterhin wurde eine Zollgebühr von 88,50 Mark erhoben, was sicher bar bezahlt wurde. Die Zollamtliche Behandlung wurde auch mit dem Stempel des Zollamt Magdeburger Post bestätigt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 13.05.2021 19:59:46 Gelesen: 1367240# 8967 @  
Guten Abend,

tolle Sachen, die man hier zu sehen bekommt. Da kann ich mit meinen simplen Sonntagsbelegen nicht mithalten. :-)



Mit Mi. 141 auffrankierte Ganzsachenkarte P120 I vom 31.7.1921 (Portoperiode 6) ab Berlin-Wilmersdorf nach Offenburg. Es sieht so aus, als ob dem Herrn Professor Glückwunsche zum Geburtstag oder einem sonstigen Ereignis übermittelt wurden.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.05.2021 22:08:20 Gelesen: 1364744# 8968 @  
Guten Abend,

weiter gehts mit einer simplen Rohrpostkarte:



Die Karte wurde am 23.9.1921 (PP 6) um 19.10 Uhr in Berlin W 10 aufgegeben und war nach Berlin 21 in die Jonasstraße 8 adressiert. Als der Eilzusteller um 20.20 Uhr vor dem Haus auftauchte war die Haustür verschlossen, so dass er unverrichteter Dinge wieder abziehen musste. Die Zustellung dürfte dann erst am nächsten Tage mit der normalen Post erfolgt sein. Verwendung fand eine Ganzsache RP 20, die für die nötige Rohrpostkartengebühr mit 2mal Mi 104 a auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.05.2021 22:09:20 Gelesen: 1362100# 8969 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode eher kam diese RP 20 zum Einsatz:



Am 10.6.1920 (PP 5) durchlief die Karte das Rohrpostnetz von Berlin N 113 über N 39 (da wohl verkehrt, der Absender wusste die Hausnummer nicht) nach N 4. Die Post war zu der Zeit noch mit 1,30 Mark zufrieden, weshalb die Ganzsache nur mit Mi 86 I und 2mal Mi 103 frankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.05.2021 20:25:45 Gelesen: 1360266# 8970 @  
Guten Abend,

da heute schon wieder Sonntag, hier ein dazu passender Beleg:



Ortsbrief vom 24.12.1922 (Portoperiode 11), der in Berlin unterwegs gewesen ist. Dass der Brief erst am 27.12. bei der Deutschen Bank eingegangen ist, verwundert nicht. Schließlich war vom 24. bis 26.12. Weihnachten.

Dass Heiligabend auf einen Sonntag fällt, kommt immer wieder mal vor. Verwunderlich finde ich aber, dass ich ausgerechnet mit diesem Datum insgesamt 8 Belege registriert bzw. in der Sammlung habe. Belege vom 24.12. anderer Inflationsjahre sind hingegen Mangelware.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.05.2021 20:51:47 Gelesen: 1360230# 8971 @  
Guten Abend,

ich hab auch was von einem Sonntag, natürlich mit Rohrpost:



Die Rohrpostkarte begann ihren Weg am 21.3.1915 (PP 1) im Rohrpostamt N 4 und war 80 Minuten später beim Zielpostamt SW 47 eingetroffen. Per Eilzusteller ging es in die Yorkstraße. Für die nötigen 25 Pf. Rohrpostkartengebühr wurde eine Mi 88 II verklebt. Da die Karte länger als eine Rohrpostganzsache war blieb ein Knick nicht aus, in den Rohrpostbehälter musste sie schließlich rein.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 18.05.2021 00:55:13 Gelesen: 1357659# 8972 @  
Ich möchte mich auch einmal wieder hier beteiligen.

Wernrode war ein Ortsteil der Gemeinde Wolkramshausen, die am 1. Januar 2019 in die Stadt Bleicherode eingemeindet wurde.

Wernrode zählt zu den frühgenannten Orten der Südharz-Region. Im Dorf gibt es ein Renaissanceschloss (unter Denkmalschutz), dessen Bauzeit in Ablösung einer früheren Wasserburg um 1600 gelegen hat. Um 1800 wurde es erweitert, am Anfang des 20. Jahrhunderts nochmals umgebaut und erweitert [1].

Die Gutsverwaltung Wernrode schickte am 24.10.1922 einen Brief an das landwirtschaftliche Geschäft von Herrn Werner in Breslau; als Frankatur wurden insgesamt 6 Mark aufgeklebt. Rückseitig findet sich auf dem Umschlag der Vermerk, dass Graf Stillfried in Silbitz Kr. Nimtsch, einen verheirateten Wirtschafter für das Nebengut Strachau sucht; möglicherweise war das eine frühe Form der Personalakquise.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wern
 
muemmel Am: 20.05.2021 21:27:36 Gelesen: 1351361# 8973 @  
Guten Abend,

hier ein Neuzugang als Beifang:



Fernbrief vom 23.9.23 (Portoperiode 18) aus Weidenau (Sieg) nach Berlin, frankiert mit 1 x MiNr. 295. Wie es der Zufall will, war der 23.9.23 ein Sonntag.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 21.05.2021 09:48:46 Gelesen: 1350165# 8974 @  
Hallo in die Runde,

nach längerer Abwesenheit heute wieder was dicht beklebtes von mir.

Einschreibefernbrief der zweiten Gewichtsstufe, gelaufen von Bremen nach Hannover am 5.11.1923 (PP 23: 5.11.1923 - 11.11.1923). Tarifrichtige Frankatur von 2,4 Mia Mark (1,4 Mia Mark Porto + 1 Mia Mark Einschreibgebühr), MeF Mi.Nr. 322.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15810)
 
inflamicha Am: 21.05.2021 21:22:32 Gelesen: 1349386# 8975 @  
Guten Abend,

der nächste Rohrpostbeleg aus der PP 6:



Der Rohrpostbrief wurde am 15.12.1921 von Berlin N 4 nach S 14 befördert. Verwendung fand eine Ganzsache RU 9 mit Wertstempel 60 Pfennig, die entsprechend der Gebührenhöhe 2,25 Mark mit je einer Mi 113 und 163 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.05.2021 23:04:49 Gelesen: 1349240# 8976 @  
Servus,

hier ein Berliner Ortsbrief, der zwar einen philatelistischen Einfluss vermuten lässt, aber eindeutig den normalen Postweg durchlaufen hat:



Gelaufen am 29.8.23 (Portoperiode 18) und portorichtig mit 100.000 Mark frankiert. Zum Einsatz kamen Marken der MiNrn. 277(2), 280, 281, 282 I und 285.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 22.05.2021 22:31:14 Gelesen: 1347350# 8977 @  
Guten Abend,

am 9.9.23 (Portoperiode 17) schickte Herr Nagel aus Heilbronn einen Brief an die Spedition Henk & Niederheisser in Heidelberg.



Das Porto von 75.000 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 288 II verklebt.

Auch wenn Pfingsten dieses Jahr wohl größtenteils ins Wasser fällt, trotzdem schöne Feiertage im Trockenen daheim.

Mümmel
 
inflamicha Am: 22.05.2021 22:37:47 Gelesen: 1347347# 8978 @  
Guten Abend,

heute ein Kartenbrief, natürlich auch per Rohrpost:



Aufgegeben wurde der Brief am 4.9.1917 (PP 2) in Berlin NW 21, die Empfängerin wohnte in der Nähe des Rohrpostamtes Charlottenburg 5. Für die 35 Pf. Gebühr wurde je eine Mi 85 II und Mi 89 II verklebt. Auch hier war das Haus bereits verschlossen, wie der Bote auf der Rückseite notierte. Immerhin war es schon 21.30 Uhr. Der Brief dürfte somit erst am nächsten Tag mit der normalen Zustellung ins Haus geflattert sein, hoffentlich war es nicht schon zu spät.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 23.05.2021 09:10:34 Gelesen: 1346599# 8979 @  
Einen schönen guten Tag

hier ein Letzttagsbeleg vom 19.11.1923, also PP24:



Gelaufen von Magdeburg nach Chicago USA, portogerecht mit 40 Milliarden Mark frankiert für einen Brief bis 20 Gramm.

Schöne Pfingsten wünscht

Ulf
 
muemmel Am: 23.05.2021 18:14:05 Gelesen: 1346001# 8980 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg kommt mit einem Bahnpoststempel daher:



Als Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) ging er auf die Reise von Schmölln nach Weimar. Die Frankatur Mi. 163 (2) und 225 wurde am 3.9.22 (Portoperiode 8) mit dem Bahnpoststempel GLAUCHAU-GERA / Z.2285 entwertet.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.05.2021 21:51:53 Gelesen: 1345726# 8981 @  
Guten Abend,

und noch ein Kartenbrief:



Der Absender verwendete eine Ganzsache K 21 für seinen Rohrpostbrief von Berlin NO 55 nach Lichtenberg (O 112), am 20.9.1922 (PP 8) waren dafür 5 Mark zu entrichten. Die 40 Pfennig der Ganzsache reichten dafür natürlich nicht aus, weshalb mit Mi 165 und 193 auffrankiert wurde. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass der Rohrpostbrief bis 20 g Gewicht in dieser Portoperiode 50 Pf. billiger als zuvor wurde, während die neueingeführte Gewichtsstufe > 20 bis 100 g mit 6 Mark zu bezahlen war.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.05.2021 20:37:33 Gelesen: 1342765# 8982 @  
Guten Abend,

heute wieder eine Rohrpost-Ganzsache:



Der Absender verwendete eine RP 19 für seine Nachricht per Rohrpost von Berlin-Schöneberg 4 nach Berlin SW 68, am 7.4.1921 (PP 6) wurden dafür 2 Mark fällig. Der Wertstempel zu 30 Pf. wurde mit je einer Mi 114 und 143 ergänzt.

Gruß Michael
 
kauli Am: 25.05.2021 17:38:43 Gelesen: 1341218# 8983 @  
Hallo zusammen,

Ich habe mal wieder einen Brief der Fragen aufwirft. Ein Auslandsbrief von Berlin nach Stockholm vom 14.9.20 aus der PP 5.

Die Frankatur könnte mit viel Wohlwollen für einen Brief bis 100g hinkommen. Bis 20 g waren 0.80 M fällig und für jede weitere 20 g 0,60 M plus Einschreiben 0,80 M. Dann würde die fehlende Marke eine 1.- M Marke sein. Vielleicht abgefallen und der Vermerk weist darauf hin?

Scheint aber schwedisch zu sein, kenne auch keinen Schweden der weiterhelfen könnte. Und ob der Brief zugestellt werden konnte?

Soweit meine Interpretation, was meint Ihr ?



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 25.05.2021 20:55:58 Gelesen: 1340805# 8984 @  
@ kauli [#8983]

Moin Dieter,

für R-Auslandsbrief >80-100g (5. Gewichtstufe) wären 4 Mark richtig gewesen. Aber es ist nicht nur 1 Marke zu 1 Mark verloren gegangen sondern noch eine weitere Marke, ebenfalls im Großformat. Wenn das auch 1 Mark war, wäre sogar die 6. Gewichtstufe bis 120 g denkbar, allerdings dann 40 Pfennig überfrankiert. Aufgrund der unsauberen Stempelabschläge ist davon auszugehen, dass es ein ziemlich dicker Brief gewesen ist und evtl. auch noch Gewichtstufe 7 bis 140 g in Betracht käme. Doch dann wäre 20 Pf. unterfrankiert. In der Tat nicht einfach.

Ach ja, schwedisch kann ich auch nicht.

Gruß nach Spreeathen
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2021 21:12:49 Gelesen: 1340763# 8985 @  
@ kauli [#8983]

Hallo Dieter,

passt doch mit den Postgebühren: Porto 80 + 4mal 60 Pf. = 3,20 + 80 Pf. Einschreibgebühr = 4 Mark gesamt. Eine Marke zu 1 Mark wurde abgerissen, für abgefallen ist noch zu viel von der Marke vorhanden (schimmert sogar noch rötlich). M.E. wurde der Brief nachgesandt und auch zugestellt. Der Bleistiftvermerk ist allerdings in Russisch, irgendwas mit Kriegszeit bzw. während des Krieges. Vielleicht von einem späteren Besitzer des Beleges?

Ansonsten kommt hier der nächste Rohrpostbeleg (keine Bange, bald geschafft):



Der Brief an die Amerika-Abteilung der Deutschen Bank durchquerte das Rohrpostnetz von Berlin O 27 bis W 8, die Gebühr betrug 23 Mark. Frankiert wurde der Rohrpostbrief mit Mi 207 P und 225.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.05.2021 22:44:00 Gelesen: 1337798# 8986 @  
Liebe Freundinnen und Freunde der Inflationsbelege,

vor einigen Jahren konnte ich im Internet den nachstehenden Brief erwerben:



Dabei handelt es sich um eine sogenannte Übergangsfrankatur mit Inflations- und Rentenpfennig-Marken, welche nur im Dezember 1923 möglich waren. Hier wurden 150 Marken der durchstochenen Marke zu 1 Milliarde (Mi. 325 BP) und eine Marke zu 5 (Mi. 339) Rentenpfennig verklebt. Die 150 Milliarden hatten den Gegenwert von 15 Rentenpfennig, die zusammen mit der 5 Renten-Pf-Marke das Porto von 20 Rentenpfennig ergeben. Abgestempelt wurde der Brief am 2.12.1923 (Sonntag) mit dem Kreisobersegmentstempel (KOS) Reinsdorf. Also eigentlich alles in Ordnung.

Merkwürdig ist allerdings bei dem Brief, dass der (leider unbekannte) Absender sich die Mühe gemacht hatte, die 150 Marken der Mi. 325 BP zu vereinzeln und zu verkleben. Wer macht sich solch unnötige Arbeit?

Erwähnenswert ist auch, dass neben diesem Brief noch fünf oder sechs weitere derartiger Briefe angeboten wurden, alle mit ähnlichen Frankaturen und aus Dez. 1923. Da wird man schon stutzig, zumal alle Briefe auch an den selben Empfänger gerichtet waren. Trotz allem wurde der Beleg in meine Sammlung eingereiht, u.a. auch deswegen, weil es mit dem Porto zu 100 Prozent stimmte, was bei den anderen nicht immer der Fall war. Auch der Umstand, dass der Brief mit dem KOS Reinsdorf und dem Datum nicht prüfbar ist, konnte mich vom Kauf nicht abhalten.

Nun wurde nach einer Veröffentlichung zufällig jemand auf diesen Beleg aufmerksam, da er vor etlicher Zeit mehrere Belege mit eben diesem KOS von Reinsdorf erworben hatte und diese auch an die gleiche Adresse in Halle/Saale gingen. Nach telefonischer und schriftlicher Korrespondenz erhielt ich nun kürzlich einen Brief vom Letztag der Inflation, potorichtig mit 20 Milliarden, vierfach aufgewertet = 80 Milliarden frankiert - und man glaubt es kaum - mit 20 vereinzelten Marken der Mi. 325 BP frankiert und entwertet mit dem KOS von Reinsdorf.



Rein zufällig ist dieser Brief auch wieder an den selben Empfänger in Halle/Saale adressiert. Da wir bisher hier noch im Dunkeln tappen, stellt sich die Frage, ob evtl. der Empfänger Fritz Gödicke oder Gädicke (?), Riebeckplatz 1, Hofgebäude weiter helfen kann. Informationen zu einem Herrn mit diesem Namen konnte ich bisher leider nicht finden.

Schöne Grüße
Mümmel
 
epem7081 Am: 26.05.2021 23:17:20 Gelesen: 1337710# 8987 @  
Hallo zusammen,

aus meinem heimatlichen Fundus kann ich hier einen Beleg einbringen der am 26. Mai 1923 In BOPFINGEN abgestempelt wurde.



Von der Evangelischen Schulstelle Kirchheim am Ries wurde der Brief an die I. Evang. Schulstelle Trochtelfingen O/A Neresheim geschickt.

Freigemacht wurde der Brief mit Dienstmarken in folgender Stückelung 32x 1,25 M (MiNr 31), 17x 2,00 M (MiNr 70), 2x 3,00 M (MiNr 67) und 3x 10,00 M (MiNr 71), daraus ergeben sich 110,00 M. Dabei ist mir diese Gebühr nicht ganz klar, da nach meinem Handbuch für diese Zeit eigentlich 120 M fällig sein sollten. Nach den Stempeln zu urteilen fehlt hier aber keine Marke.

Was können die Experten mir dazu mitteilen?

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
JoshSGD Am: 27.05.2021 10:18:27 Gelesen: 1336419# 8988 @  
@ muemmel [#8986]

Hallo Harald,

der Riebeckplatz war zu dieser Zeit recht dicht bebaut. Im Zweiten Weltkrieg gab es einige Einschläge durch amerikanisches Fliegerbomben. Zu DDR-Zeiten erfolgte dann der fast komplette Abriss und vollständige Umgestaltung. Heute ist von der alten Bebauung zu 99,5 % alles verschwunden. Vermutlich ist der Riebechkplatz auch heute noch der größte Kreisverkehr Deutschlands.

Zum Riebeckplatz 1: Dort befanden sich die Riebeck'schen Montanwerke, ein Fahrerwartehalle der Halleschen Elektrischen Straßenbahnen, ein Theater, ein öffentlicher Feuermelder, die Zeche Ellen GmbH und das Aufenthaltsgebäude von Nachtwächter Kohl in den Jahren 1921 bis 1924. Wohnbebauung selbst gab es dort nicht in dem Sinne. Im Archiv findet man auch keinen Herrn Fritz Gö(ä)dicke als Einwohner der Stadt in den Jahren 1921 bis 1924. Der einzige in Frage kommende Einwohner wäre ein Herr Friedrich Goedicke, wohnhaft allerdings auf der Lilienstraße 5 (heute komplett überbaut und nicht mehr existent).

Mir sind die von dir genannten Belege bekannt, es gibt ja einige davon. Aber aus den o. g. Gründen habe ich bisher die Finger davon gelassen. Es gibt ähnliche Inflabelege an einen Herrn Blumentritt im Hotel "Continental" am Riebeckplatz 4. Immer schön frankiert, aber zum großen Teil ausschließlich philatelistisch frankiert. Herr Blumentritt war allerdings tatsächlich existent und hat als Hausmeister des Hotels in einem Hinterhofgebäude am Riebeckplatz gewohnt.

Gruß
Josh
 
muemmel Am: 27.05.2021 21:00:32 Gelesen: 1335294# 8989 @  
@ JoshSGD [#8988]

Hallöle Josh,

vielen Dank für Deine Recherchen, auch wenn sie leider in der ominösen Sache nicht weiterhelfen. Seltsam ist auch, dass der Kreisobersegmentstempel REINSDORF weder in der hiesigen Stempel-Datenbank noch bei stampsX zu finden ist.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.05.2021 22:07:41 Gelesen: 1335172# 8990 @  
@ muemmel [#8989]

In gewisser Weise kann man sagen, dass das vielleicht eine Fantasieadresse ist. Schau mal in die Belegedatenbank, #520 und #14657. Auch Stempel aus Reinsdorf. Ich müsste aber schauen, ob ich den Beleg noch habe.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 27.05.2021 22:27:45 Gelesen: 1335125# 8991 @  
Guten Abend!

@ epem7081 [#8987]

Der einfache Fernbrief bis 20 g kostete 100 Mark, da hat man wohl versehentlich zu viel frankiert.

@ muemmel [#8986],@ JoshSGD [#8988]

Hallo Harald, hallo Josh,

der Empfänger hieß Gödecke, hinter dem "d" steht eindeutig ein "e". Vielleicht ist ja dieser Herr Herr "aktenkundig".

@ muemmel [#8986]

Dabei handelt es sich um eine sogenannte Übergangsfrankatur mit Inflations- und Rentenpfennig-Marken, welche nur im Dezember 1923 möglich waren.

Sehe ich anders, Du hast sicher die sogenannten Nachläufer vergessen. Hier wäre beispielsweise ein von mir an dieser Stelle noch nicht gezeigter Nachläuferbeleg vom 5.1.1924 in die Schweiz:



Einschreibbrief aus Gera (interessant der aptierte Stempel- hier wurde das j.L. für Reuss jüngere Linie entfernt) nach Beoilard, Porto und Einschreibgebühr summierten sich auf 60 Rentenpfennig. Frankiert wurde neben einmal 5 und 2mal 10 Rentenpfennig (Mi 339 W und 340 P) mit Inflationsmarken zu 350 Milliarden Papiermark (einmal Mi 328 AP, zweimal Mi 329 AP und 6mal Mi 330 AP), die noch 35 Rentenpfennig wert waren. Tarifgemäß frankiert also sowie anstandslos befördert und zugestellt.

In der Inflaseiten.de-Datenbank findet sich unter Nr. 4444 ein weiterer Nachläuferbeleg von mir vom 29.1.1924 in die CSR (mit dem Verlinken mag ich mich jetzt nicht mehr beschäftigen, der Tag war lang und ich muss mich legen).

Den Stempel Reinsdorf (Mark) kann ich aus 1915 belegen. Falls gewünscht kann ich den gerne morgen zeigen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.05.2021 23:09:47 Gelesen: 1335035# 8992 @  
@ JoshSGD [#8990]

@ inflamicha [#8991]

Guten Abend ihr zwei,

danke für eure Bemühungen.

Nach Gödecke schaut Josh am besten, der kennt sich mit den Adressbüchern von Halle besser aus.

Der Beleg Nr. 520 geht zwar an die selbe Adresse, aber der Empfängername lautet anders.

Der Beleg Nr. 14657 ist der von Michael genannte aus 1915, hat aber mit Halle nichts zu tun.

Dass es auch bei den Nachläufern Übergangsfrankaturen gab, da hat Michael natürlich recht.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 28.05.2021 10:38:42 Gelesen: 1333809# 8993 @  
@ muemmel [#8992]

Guten Morgen,

also ich habe jetzt die Archive für die Jahre 1920 bis 1925 durchgeschaut. Einen Fritz Gödecke gibt es nicht. Das Fehlen verwundert schon, denn damals wurde sehr penibel erfasst. Adresse, Name, Beruf, selbst die Wohnung an der benannten Adresse wird geführt, zum Teil auch Familienstände.

Eine andere Lösung könnte sein, dass Herr Gödecke nicht in Halle wohnhaft war und von außen kam, denn am Riebeckplatz 1 gab es damals auch keine Wohnbebauung. Vielleicht war er dort tätig und hat sich die Post dorthin schicken lassen. Halle war in den 1920er Jahren noch um einiges kleiner, viele Stadtteile der heutigen Stadt waren damals noch eigenständige Dörfer. Da ich auch Zugriff auf die Bücher der umliegenden Dörfer habe, werde ich dort mal schauen.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 28.05.2021 21:32:43 Gelesen: 1332722# 8994 @  
Guten Abend,

na gut, bleiben wir bei Rohrpost:



RP 15 als Rohrpostkarte von Berlin-Halensee nach Berlin NW 7 vom 6.6.1917 (PP 2), die Rohrpostkarte kostete jetzt 30 Pfennig. Da der Ganzsachenwertstempel zu 25 Pf. dafür nicht mehr ausreichte, wurde mit einer Mi 85 II auffrankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.05.2021 22:42:23 Gelesen: 1329406# 8995 @  
Guten Abend,

heute eine Dienstganzsache als Formularverwendung, natürlich per Rohrpost:



Eine DP 4 mit inzwischen nutzlosem Wertstempel zu 10 Pfennig diente als Formular für eine als Postsache gebührenfreie Rohrpostkarte von Berlin W 35 nach W 57, aufgegeben am 24.9.1923 (PP 18). Regulär hätte die Sendung 600 Tausend Mark gekostet. Der Empfänger, ein Postschaffner, wurde über seinen anzutretenden Dienst im Briefbestellgeschäft am nächsten Nachmittag informiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.05.2021 21:09:53 Gelesen: 1326627# 8996 @  
Guten Abend,

heute ein recht früher Sonntagsbeleg aus der Inflationszeit:



Eine sehr eng beschriebene Ganzsachenkarte P 110 vom 26.11.1916 aus Leipzig nach Danzig-Langfuhr.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.05.2021 21:41:51 Gelesen: 1326568# 8997 @  
Guten Abend,

(fast) immer sonntags wird es dienstlich:



Die Generalintendantur der früher Königlichen Schauspiele Berlin sandte den Rohrpostbrief am 2.11.1922 (PP 9) ab Berlin W 38 an die Feuilleton-Redaktion des "Vorwärts" in Berlin SW 68. Als Behörde hatte man Dienstmarken zu verwenden (so vorhanden), also wurden für die 10 Mark Rohrpostbriefgebühr 5 Stück der D 70 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.05.2021 21:18:16 Gelesen: 1323679# 8998 @  
Guten Abend,

hier der nächste Rohrpostbrief:



Verwendung fand eine Ganzsache RU 9, die für den Rohrpostbrief von Berlin N 7 nach NW 21, aufgegeben am 18.10.1922 (PP 9) und einer Gebührenhöhe von 10 Mark mit den Mi-Nrn. 153, 158 (2), 162, 173 und 187 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.06.2021 21:08:08 Gelesen: 1321098# 8999 @  
Guten Abend,

auf zum Endspurt- der vorletzte Rohrpostbeleg:



Die absendende Girozentrale der Provinz Brandenburg/Außenrevision verwendete für Ihre Rohrpostkarte von Berlin W 9 nach Berlin-Steglitz 1 eine Ganzsache RP 20. Da der Wertstempel am 6.9.1920 (PP 5) für die inzwischen nötigen 1,30 Mark nicht mehr ausreichte, wurde mit Mi 140 a WOR (2), 141 und 144 II (2) auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.06.2021 21:43:29 Gelesen: 1321028# 9000 @  
Guten Abend,

irgendwann muss es mit den Sonntagsbelegen ja auch mal ein Ende haben, aber das dauert noch eine Weile.

Hier ein Brief vom 13.8.1922 (Portoperiode 8) aus Freiburg im Breisgau nach Göttingen:



Das Porto von 3 Mark wurde mit Marken der Mi. 141 (2), 166 und 191 recht farbenfroh gestaltet.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Martin de Matin Am: 01.06.2021 21:51:39 Gelesen: 1321012# 9001 @  
Für das Überschreiten des 9000 Beitrags vorhin, zeige ich neun Dienstmarken auf einer Postkarte von Moers nach Sonsbeck vom 15.12.1922. Nach Michel müsste dies der erste Tag dieser Portostufe für Postkarten im Fernverkehr sein.



Gruss
Martin
 
JoshSGD Am: 02.06.2021 09:47:43 Gelesen: 1319987# 9002 @  
@ epem7081 [#8987]

Vermutlich hat man einfach, aufgrund der vielen Marken und der Rechnerei, 10 Mark vergessen.

@ muemmel [#8992]

Ich habe jetzt die umliegenden Gemeinden von Halle, von denen heute mittlerweile fast alle eingemeindet sind, für die Jahre 1920 bis 1925 durchforstet. Auch dort ist der genannte Herr nicht zu finden.

Ansonsten nachfolgend eine Fernpostkarte vom 25.11.1923 (PP 25: 20.11.1923 - 25.11.1923), gelaufen von Hamburg nach Frankfurt und mit 10 Mia Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 327 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15666)
 
muemmel Am: 02.06.2021 10:43:51 Gelesen: 1319894# 9003 @  
@ JoshSGD [#9002]

Guten Morgen Josh,

danke für deine Mühe.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.06.2021 21:25:30 Gelesen: 1318913# 9004 @  
Guten Abend,

den vorläufigen Abschluss bildet dieser Beleg:



Die Rohrpostkarte an das Fräulein Kalkhoff durchquerte das Rohrpostnetz am 16.3.1921 (PP 5) von Berlin-Schöneberg 5 nach Schöneberg 1. Verwendet wurde eine RP 19, die entsprechend der auf 1,30 Mark gestiegenen Rohrpostkartengebühr mit einer Mi A 113 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.06.2021 08:24:16 Gelesen: 1318049# 9005 @  
Guten Morgen,

heute eine vierfach aufgewertete Fernpostkarte von Lüneburg nach Hameln, gelaufen am 28.11.1923 (PP26; 26.11 - 30.11.1923) und mit 40 Milliarden Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 328 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15665)
 
muemmel Am: 03.06.2021 20:32:24 Gelesen: 1317176# 9006 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein früher Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 3:



Ansichtskarte aus Bautzen vom 16.2.1919 nach Crimmitschau, frankiert mit je 2 x MiNr. 84 II und 102. Was dort zu sehen ist steht drauf.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.06.2021 08:53:16 Gelesen: 1317042# 9007 @  
Guten Morgen,

heute eine Drucksache bis 25g, gelaufen am 9.11.23 (PP 23: 5.11.1923 - 11.11.1923) von Gießen nach Düsseldorf und mit 200 Mio Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 323 A P a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15658)
 
inflamicha Am: 05.06.2021 20:34:50 Gelesen: 1316649# 9008 @  
Guten Abend,

nachdem die Rohrpostbelege abgearbeitet sind geht es nun in die Hochinflation:



Ein Streifband an die Schriftleitung der Bodenseezeitung im schweizerischen Romanshorn wurde am 28.11.1923 (PP 26) in Lindau am Bodensee auf den Weg gebracht. Frankiert wurde mit Mi 324 AP, 325 APa und 335 AP, also mit 16 Milliarden Mark. Diese entsprachen 4fach aufgewertet den nötigen 64 Mrd. Mark für eine Auslandsdrucksache bis zu 50 g Gewicht. Bei Absende- und Zielort am Bodensee klingelt es natürlich, und richtig: Die Luftlinie zwischen beiden Orten beträgt nur 23,52 km und somit weit unter den 30 km als Voraussetzung für den ermäßigten Grenzverkehr. Der Absender hätte also so manche Mark sparen können.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.06.2021 21:26:34 Gelesen: 1316631# 9009 @  
Guten Abend,

aus der Hochinflation habe ich auch etwas:



Eingeschriebener Brief vom 17.9.1923 (Portoperiode 17) ab Bonn nach Berlin. Für Porto und R-Gebühr waren jeweils 75.000 Mark zu berappen, hier mit 2 Marken der MiNr. 288 II verklebt.

Ob Herr Reichspräsident Ebert den Brief jemals persönlich zu Gesicht bekommen hat?

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 06.06.2021 11:52:03 Gelesen: 1316462# 9010 @  
Guten Tag,



Herr August Held aus Leipzig sandte diesen Brief an den Allgemeinen Samen- und Pflanzenanzeiger in Braunschweig, der am Sonntag den 11.3.1923 (Portoperiode 13) durch die Stempelmaschine gejagt worden ist. Frankiert wurde mit einer Marke MiNr. 247.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.06.2021 21:25:28 Gelesen: 1316298# 9011 @  
Guten Abend,

auch bei meinem heutigen Beleg bezahlte der Absender mehr als nötig:



Der R-Brief in der 2. Gewichtsstufe, adressiert nach Hannover, wurde am 27.11.1923 (PP 26) in Rommelshausen aufgegeben. Bei Rommelshausen handelt es sich um ein sehr kleines Postamt, trotzdem sollte man dort etwas von der Vierfachaufwertung der Postwertzeichen gehört haben. Möglicherweise hatte ja auch der Absender den Brief frankiert und man konnte schließlich die Marken nicht wieder herunternehmen. Jedenfalls kostete der Brief an diesem Tag 112 Milliarden Mark, dazu kamen 80 Milliarden Mark für das Einschreiben. Verklebt wurden mit 4mal Mi 324 AP und 19mal Mi 328 AP die ganzen 192 Mrd. Mark, obwohl ein Viertel, also 48 Mrd. Mark ausreichend gewesen wären. Die Marken zu 500 Millionen findet man übrigens auf Briefen von Ende November 1923 nicht mehr allzu häufig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.06.2021 21:47:25 Gelesen: 1315524# 9012 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind drei, auch hier hat der Absender zuviel verklebt:



Der Absender verklebte auf seiner Postkarte nach Paris 200 Milliarden Mark aus 8mal Mi 328 AP und 6mal Mi 329 AP, für das nötige Porto in Höhe von 192 Mrd. M. war das ja eigentlich eh schon zuviel. Wahrscheinlich waren aber einfach keine kleineren Wertstufen mehr verfügbar. Am 27.12.1923 (PP 26) wurden die Marken bekanntlich zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet, es hätten also Marken für 48 Mrd. Mark ausgereicht. Ein Absendeort ist leider nicht ersichtlich. Die Entwertung der Marken erfolgte jedenfalls mit einem Schweizer Bahnpoststempel- eine sogenannte Fremdentwertung.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 10.06.2021 09:57:46 Gelesen: 1315211# 9013 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 29.10.1923 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) und mit 10 Mio Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 318 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15659)
 
inflamicha Am: 11.06.2021 21:20:48 Gelesen: 1314930# 9014 @  
Guten Abend,

eine häufigere Frankaturmöglichkeit für die 50 Milliarden-Marke:



Ab 1.12.1923 (PP 27a) waren 10 Milliarden Papiermark noch einen ganzen Rentenpfennig wert. Für die vorliegende Postkarte vom 3.12.1923 von Tilsit nach Rudolstadt verwendete der Absender eine Mi 330 A, deren Nennwert den geforderten 5 Rentenpfennig oder wahlweise 50 Milliarden Papiermark genau entsprach.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.06.2021 22:05:28 Gelesen: 1314925# 9015 @  
Salut,

heute mal wieder ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 5:



Gelaufen am 17.10.1920 von Chemnitz nach Werdau. Die Frankatur wurde etwas apart zusammengestellt. Oben 2 x MiNr. 142a, links unten MiNr. 140c und rechts daneben eine 140b.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 12.06.2021 17:28:55 Gelesen: 1314789# 9016 @  
Der Fundus an Infla-Belegen scheint unerschöpflich zu sein, auch bei mir schlummern noch allerlei Belege. Heute ein Brief, der am 6.9.1923 von Hamburg nach Chemnitz gelaufen ist. Wenn ich mich nicht verzählt habe, wurden da insgesamt 86.000 Mark aufgeklebt.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 12.06.2021 20:29:09 Gelesen: 1314775# 9017 @  
@ Cantus [#9016]

Moin Ingo,

ich komme auf 90.000 Mark, was aber irgendwie nicht stimmen kann. Der einfache Fernbrief bis 20 g verlangte 75.000 Mark. Für die nächste Gewichtstufe bis 100 g waren aber dann schon 100.000 Mark fällig.

Ich vermute mal die letztere Gewichtstufe mit nicht bemerkter Unterfrankatur von 10.000 Mark. Eine verloren gegangene Marke kann ich nicht entdecken.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.06.2021 00:05:30 Gelesen: 1314749# 9018 @  
Guten Morgen,

zu früher Stunde noch ein Bücherzettel:



Für die Bestellung von 4 Notgeld-Katalogen in Hamburg vom 16.11.1921 (PP 6) verwendete der Absender aus Stuttgart eine Ganzsachenpostkarte P 109, die entsprechend des erforderlichen Portos in Höhe von 15 Pfennig mit einer Mi 159 b auffrankiert wurde. Die Ganzsache war bereits mit einem privaten Zudruck des Absenders versehen. Dieser zeigte sich großzügig und schenkte der Post einen halben Pfennig- wahrscheinlich nicht ganz freiwillig, da die Marken mit Bruchpfennig-Nennwerten 1921 sicher nicht mehr vorrätig waren.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.06.2021 22:54:16 Gelesen: 1314640# 9019 @  
Huhu,

bevor es zu spät ist hier noch der sonntägliche Sonntagsbeleg:



Postkarte im Ortsverkehr vom 9.4.1922 (Portoperiode 7) aus Hannover. Verwendet wurde eine Ganzsachenkarte P141 I, die für das damalige Porto auffrankiert werden musste.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.06.2021 20:55:02 Gelesen: 1314562# 9020 @  
Guten Abend!

@ inflamicha [#9018]

Die 10 Pfennig-Marke ist natürlich nur eine Mi 159 a. Na zum Glück hat keiner was gemerkt. ;-)

Machen wir weiter mit dem nächsten Bücherzettel:



Die Aufschrift "Bücherzettel" ist zwar mit Marken überklebt, aber in der Durchsicht erkennbar. Der rückseitige Zudruck lässt auch keinen Zweifel an der Art der Sendung. Die absendende Buchhandlung aus Göttingen machte einer Missionsbuchhandlung in Basel/Schweiz am 29.8.1923 (PP 16) ein Angebot. Die verklebten 4 Marken der Mi 254 zu je 3.000 Mark deckten das Porto in Höhe von 12.000 Mark genau ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.06.2021 22:28:53 Gelesen: 1314546# 9021 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Ortsbrief, der am 17.9.23 (Portoperiode 17) in Berlin unterwegs gewesen ist:



Als Porto waren 30.000 Mark zu berappen und für die Einschreibgebühr kamen weitere 75.000 Mark hinzu.

Grüßle
Mümmel
 
Cantus Am: 15.06.2021 01:27:26 Gelesen: 1314528# 9022 @  
@ muemmel [#9021]

Hallo,

dann versuche ich es heute mit diesem Brief, gelaufen am 3.10.1923 von Lahr nach Berlin. Als Frankatur habe ich 2.800.000 Mark errechnet.



Viele Grüße
Ingo
------

Wie es scheint, habe ich diesen Beleg schon einmal gezeigt. Das kommt davon, wenn man mit verschiedenen Geräten ins Internet geht. Ich lasse den Beitrag aber trotzdem stehen.
 
Cantus Am: 15.06.2021 02:03:49 Gelesen: 1314525# 9023 @  
Noch ein kleiner Beleg hinterher. Den Brief könnte man genauso gut im Thema Druck und Papier zeigen. Er lief am 25.11.1922 als Drucksache von Berlin nach Steinweg bei Regensburg. Kurze Zeit später wurde Steinweg am 1.4.1924 nach Regensburg eingemeindet und ist heute als Steinweg-Pfaffenstein der Stadtbezirk Nr. 3 von Regensburg.

Als Frankatur wurde eine Briefmarke zu 2 Mark verwendet.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 15.06.2021 20:54:33 Gelesen: 1314445# 9024 @  
Guten Abend!

@ Cantus [#9022]

Hallo Ingo,

kann es sein dass Du statt zwei mal die Vorderseite zu zeigen eigentlich auch die Rückseite zeigen wolltest? Auf der Vorderseite kleben jedenfalls nur 1,3 Millionen- das ist definitiv zu wenig für einen Fernbrief der PP 19.

Mein heutiger Beleg reiste u.a. auf der Bahnpostlinie Dittersbach-Glatz:



Die Postkarte nach Assenheim in Oberhessen wurde am 9.10.1923 (ebenfalls PP 19) abgesandt. Als Absender zeichnete das Schlesische Kohlensyndikat, Grube Wenceslaus. Das Porto schlug mit 800.000 Mark zu Buche, wofür 8 Stück Mi 289 b verklebt wurden, dabei ein Sechserblock.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.06.2021 21:05:13 Gelesen: 1314370# 9025 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 6 hier ein sonntäglicher Ortsbrief:



Gelaufen am 23.10.1921 in Hannover, portorichtig frankiert mit je 1 x MiNr. 140, 141 und 161.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 18.06.2021 21:06:01 Gelesen: 1314138# 9026 @  
Hallöle,

hier ein weiterer Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 27.11.1921 von Fulda nach Leipzig, frankiert mit je 1 x MiNr. 140, 142 und 145 II.

Sich langsam auflösend
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.06.2021 22:20:26 Gelesen: 1314008# 9027 @  
Guten Abend,

ich hätte auch wieder einen Sonntagsbeleg:



Es handelt sich um einen Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe von Freiburg im Breisgau nach Riga, der Hauptstadt von Lettland. Aufgegeben wurde der Brief am 4.11.1923, dem letzten Tag der nur 4 Tage dauernden Portoperiode 22. Für die nötigen 300 Millionen Mark Porto wurden 30 Stück der Mi 318 AP verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.06.2021 12:41:01 Gelesen: 1313958# 9028 @  
Hallo,

auf Sonntag folgt Montag, der 5.11.1923 war ein solcher:



Firma HAGEDA aus Berlin NW 23 sandte den Brief nach Bad Homburg vor der Höhe. Für die am Schalter bar bezahlte Sendung wurde ein Gebührenzettel des dortigen Postamtes Mi 1 I verklebt. Man unterscheidet bei diesem Gebührenzettel 3 Typen. Beim vorliegenden Typ I heißt es Geb ühr bezahlt, Typ II lautet auf Geb uehr bezahlt und Typ III trägt die Inschrift taxe percue. Das Porto betrug 1 Milliarde Mark. Der Postbeamte trug dies handschriftlich als "1000 M(illionen) M(ark)" ein- an Milliarden war er wohl noch nicht gewöhnt.

Weiterhin fröhliches Schwitzen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.06.2021 20:53:16 Gelesen: 1313929# 9029 @  
So, nun aber der Sonntagsbeleg zum Sonntag:



Ein als Drucksache mit Datum 20.4.19 (Portoperiode 3) frankierter Umschlag, frankiert mit 1 x MiNr. 85 II, entwertet mit Bahnpoststempel BERLIN -ERFURT. Ob das alles so seine Richtigkeit hat?

Hat es. Hier wurde eine Verlobungsanzeige von Barby/Elbe nach Berlin-Neukölln verschickt.



Grüßle vom sich langsam verflüssigenden Mümmel
 
Cantus Am: 20.06.2021 22:41:31 Gelesen: 1313921# 9030 @  
@ inflamicha [#9024]

Hallo Michael,

natürlich gehören da Vorder- und Rückseite hin. Das Problem ist, dass ich in der Vorschau üblicherweise keine Bilder angezeigt bekomme. Ich muss jetzt aber erst einmal neu einscannen, da ich bei mir offensichtlich falsch gespeichert habe.

Danke für den Hinweis.

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 21.06.2021 21:29:27 Gelesen: 1313759# 9031 @  
Guten Abend!

@ Cantus [#9030]

Verstehe ich nicht. Üblicherweise werden in der Vorschau immer die Bilder mit angezeigt.

Ein Einschreibbrief von Frankfurt am Main nach Hanau:



Der Brief wurde am 5.8.1919 (PP 3) durch die Firma de Neufville aufgegeben. 15 Pf. Porto und 20 Pf. Einschreibgebühr ergaben 35 Pfennig Gesamtgebühren, wofür eine Mi 103 b verklebt wurde. Die Marke trägt eine Firmenlochung: DE N. für de Neufville.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.06.2021 21:51:27 Gelesen: 1313412# 9032 @  
Guten Abend,

heute was Eiliges:



Die Firma Löwenthal und Söhne aus Bovenden sandte den Eilbrief am 23.2.1920 (PP 4) an das Wagenbüro der Eisenbahn-Direktion Kassel. Während für das Briefporto 20 Pf. berechnet wurden kamen für die Eilbestellgebühr 50 Pfennig hinzu. Für die insgesamt 70 Pf. wurden zwei Mi 103 a verklebt.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 22.06.2021 22:18:10 Gelesen: 1313405# 9033 @  
@ inflamicha [#9031]

Hasllo Michael,

und doch ist es so, dass mir in der Vorschau nur selten Bilder angezeigt werden, meistens steht an deren Stelle nur die textliche Bezeichnung des Bildes, die von den Philaseiten vorgenommen worden ist. Vielleicht liegt das an meinem PC, vielleicht auch an der Uhrzeit, zu der möglicherweise die Bildverarbeitungsprogramme geupdated werden.

Hier nun der komplette Beleg.



Ich habe übrigens die Gelegenheit genutzt, noch einige Belege zusätzlich einzuscannen, die ich dann in den nächsten Tagen zeigen werde.

Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 23.06.2021 22:01:37 Gelesen: 1313149# 9034 @  
Guten Abend,

noch schnell die Halbzeitpause nutzen:



Ein Faltbrief vom Amtsgericht Berlin Mitte nach Charlottenburg wurde am 29.8.1923 (PP 16) beim Postamt C 2 mit dem Gebührenzettel Mi 1 I (enger Zeilenabstand des vervielfältigten Textes "Gebühren bezahlt") beklebt und rot eingerahmt. Das Porto in Höhe von 8.000 Mark wurde bar vereinnahmt, die Gebührenhöhe jedoch nicht vermerkt.

Na dann, hoffen wir das beste.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.06.2021 22:02:57 Gelesen: 1312962# 9035 @  
Guten Abend,

wer nun einen Sonntagsbeleg von mir erwartet, wird enttäuscht sein. Diesmal ein ganz simpler Fernbrief aus der Portoperiode 18:



Gelaufen am 1.10.23 von Hamborn (heute zu Duisburg gehörig) nach Altenburg in Thüringen und portorichtig mit 2 x MiNr. 288 und 1 x MiNr. 290 frankiert.

Soweit alles in Ordnung, aber der 1.10. war Ersttag der Portoperiode 19 und da betrug das Briefporto bereits 2 Millionen. Doch es hat alles seine Richtigkeit, denn der Brief landete bereits am 30.9. (Letzttag der PP 18) im Briefkasten und wurde am 1.10. nach der ersten Leerung abgestempelt und daher zum alten Tarif befördert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 25.06.2021 01:43:51 Gelesen: 1312940# 9036 @  
Ich zeige euch heute einen bunten Brief, gelaufen am 23.9.1923 von Leuterschach, einer Gemarkung im Ostallgäu, nach Charlottenburg, heute Berlin. Als Frankatur wurden vorder- und rückseitig insgesamt 250.000 Mark verklebt - zuzüglich einer kleinen Marke zu 100 Mark.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 25.06.2021 21:32:04 Gelesen: 1312834# 9037 @  
Guten Abend,

Hosenträger gefällig ? Die kennt man jedenfalls noch eher als Sockenhalter.



Die Drucksache der Kunstanstalt Josephson aus Barmen vom 29.11.1923 (PP 26) an eine Firma in Düsseldorf war mit 16 Milliarden Mark freizumachen. Verklebt wurden 4 Stück der Mi 325 APa a´ 1 Mrd. Mark Nennwert. Da die Marken in der PP 26 zum Vierfachen des Nennwertes verkauft und verwendet wurden ist die Sendung portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.06.2021 23:30:32 Gelesen: 1312696# 9038 @  
Guten Abend,

auch am Samstag wird es manchmal dienstlich:



Eine Drucksache vom Württembergischen Landesgewerbeamt in Stuttgart wurde am 8.1.1923 (PP 11) an die Oberamtspflege Göppingen versandt. Bis 25 g Gewicht waren 5 Mark Porto zu entrichten. Frankiert wurde mit D 30, D 31 (2) und D 69 (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.06.2021 11:52:42 Gelesen: 1312617# 9039 @  
Guten Tag,

zur Feier des Tages heute natürlich wieder ein Sonntagsbeleg:



Diese mit MiNr. 85 II auffrankierte Ganzsachenkarte P 115 machte sich am 28.12.1919 (Portoperiode 4) von Waren an der Müritz auf den Wg nach Kassel-Bettenhausen.

Weiterhin einen sonnigen Sonntag euch allen
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.06.2021 20:44:21 Gelesen: 1312546# 9040 @  
Guten Abend,

auf den ersten Blick nichts besonderes:



Zumal der Transport seine Spuren hinterlassen hat (siehe Knitter rechts) und die Öffnung des Umschlages auch nicht mit zarter Hand erfolgte (Einrisse oben, besonders rückseitig). Und dennoch hat der Beleg etwas Spezielles, aber zunächst die "technischen" Grundlagen: Fernbrief von Charlottenburg nach Landshut vom 13.9.1923 (PP 17), freizumachen mit 75.000 Mark. Der senkrechte 5er-Streifen der Mi 279 b sorgte für die portogerechte Frankierung. Dabei zeigt die 2. Marke von rechts (bzw. von unten) den Plattenfehler des Aufdrucks "1 ohne Anstrich", der nur bei der b-Farbe vorkommt.

Eine schöne Woche wünscht

Michael.
 
inflamicha Am: 28.06.2021 21:22:47 Gelesen: 1312458# 9041 @  
Guten Abend,

zufällig habe ich auch einen Sonntagsbeleg zum Zeigen:



Gleichzeitig trägt der Beleg eine seltenere Einzelfrankatur: Fernbrief von Magdeburg nach Hamburg vom 24.9.1922 (PP 8), Porto-Soll 3 Mark. Verklebt wurde eine Mi 217 b, womit der Brief portogerecht frankiert ist.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.06.2021 21:43:54 Gelesen: 1312254# 9042 @  
Guten Abend,

seltsam, auch diese bessere Einzelfrankatur stammt von einem Sonntag, dazu noch vom Heiligabend:



Die Drucksache innerhalb Braunschweigs vom 24.12.1922 (PP 11) kostete bis 25 g Gewicht 5 Mark Porto. Frankiert wurde mit einer Mi 218 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.06.2021 22:49:07 Gelesen: 1312243# 9043 @  
Na gut,

dann schiebe ich noch eine sonntägliche Postkarte nach:



Frau Lazarus aus Frankfurt am Main teilte am 8.1.22 (Portoperiode 7) der Firma Martin & Morker in Tuttlingen mit, dass ihr Gatte an Grippe erkrankt ist. Verwendet wurde eine Ganzsachenkarte P 141 I, auffrankiert mit einer Mi. 149 und einer arg lädierten Mi. 140.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.07.2021 21:50:30 Gelesen: 1310930# 9044 @  
Guten Abend,

die dritte auch nicht so häufige Holztauben-Einzelfrankatur ist zum Glück nicht von einem Sonntag, sonst würde ich mir langsam Sorgen machen. ;-)



Ein typischer Bankbrief von der Reichsbankfiliale Fürth an die Zweigstelle in Karlsruhe vom 22.6.1923 (PP 13), das Porto betrug mittlerweile 100 Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 237 portogerecht.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 01.07.2021 22:12:58 Gelesen: 1310911# 9045 @  
Krauchenwies, eine Gemeinde in der Nähe von Sigmaringen, war Ausgangspunkt dieses Briefes, der am 30.6.1923 nach Stuttgart gelaufen ist. Als Frankatur addiere ich 95 Mark, bin mir aber nicht ganz sicher und bitte um Bestätigung, bevor ich den Brief in die Datenbank hochlade.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 01.07.2021 22:55:43 Gelesen: 1310884# 9046 @  
@ Cantus [#9045]

Grüezi Ingo,

ich sehe auch nur 95 Mark, demnach 5 Mark zu wenig. Oder kleben auf der Rückseite noch Marken?

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 01.07.2021 23:00:24 Gelesen: 1310879# 9047 @  
Guten Abend zu später Stunde,

nach längerer Zeit kann ich hier mal wieder einen Brief zeigen, der ins Ausland ging:



Gelaufen am 16.10.23 (Portoperiode 20) ab Halle/Saale nach Meran in Italien, portorichtig mit 3 x MiNr. 317 AP frankiert.

Es grüßt
der Mümmel
 
Cantus Am: 01.07.2021 23:05:43 Gelesen: 1310877# 9048 @  
@ muemmel [#9046]

Hallo muemmel,

auf der Rückseite ist nichts, auch kein Stempelrest. Da ist der Brief wohl unbeanstandet mit Unterfrankatur durchgerutscht.

Viele Grüße
Ingo
 
duphil Am: 02.07.2021 09:14:54 Gelesen: 1310504# 9049 @  
@ Cantus [#9045]

Hallo Ingo,

Wenn man genau hinsieht, entdeckt man das auf der linken Seite des Umschlags eine Marke fehlt.

MfG und bleibt gesund
Peter
 
Cantus Am: 02.07.2021 12:13:22 Gelesen: 1310406# 9050 @  
@ duphil [#9049]

Hallo Peter,

du hast recht, das habe ich übersehen. Bei dem nächsten Beleg von mir könnte auch eine Marke fehlen, erkennbar an der markanten Lücke im unteren Strich des Stempels, denn in der PP 25 sollten eigentlich mindestens 10 Mrd. auf dem Brief kleben und nicht nur 4 Mrd.



Viele Grüße
Ingo
 
muemmel Am: 02.07.2021 12:13:30 Gelesen: 1310406# 9051 @  
@ duphil [#9049]
@ Cantus [#9048]

Peter hat aufgepasst, Mümmel hingegen nicht. Wahrscheinlich klebte links wohl noch eine dritte Marke zu 5 Mark. Damit wäre das Porto auch korrekt gewesen.

Grüßle
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 02.07.2021 15:06:06 Gelesen: 1310268# 9052 @  
Hallo Inflafreunde,

Brief aus Schleswig nach Tingleff, Tinglev in Dänemark, gesendet am 16.10.1923 (PP20).

Porto 15 Millionen Mark, aber nur 5 Millionen Mark auf dem Brief, 10 Mill. Mark zuwenig.

Fehlende 10 Mill. Mark umgerechnet bis 33,4 Centimen multipliciert mit 2 = 66,8 Cent. erhöht bis 67 Cent. notiert in Linke Seite bei "T".

67 Cent umgerechnet bis 54 Øre (dänisch) und erhoben beim Empfänger.

Deutsche Briefmarken 2 mal 100.000 Mark, 1 mal 800.000 Mark und 2 mal 2 Millionen Mark.

Dänische Portomarken 4 mal 1 Øre, 1 mal 10 Øre und 2 mal 20 Øre.

Viele Grüße
Jørgen


 
Totalo-Flauti Am: 03.07.2021 19:19:06 Gelesen: 1309398# 9053 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein einfacher Brief aus Leipzig nach Grüna in Sachsen vom 02.08.1922 aus der Portoperiode 01.07.1922 bis 30.09.1922. Der Brief kostete 3,00 Mark und wurde mit einer Mi.Nr. 201 frei gemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 04.07.2021 00:13:50 Gelesen: 1309211# 9054 @  
Guten Morgen,

nun ist Sonntag und hier der entsprechende Beleg dazu:



Eine Ortspostkarte vom 14.3.1920 (Portoperiode 4) die lediglich im Bereich des Dresdener Postamts 19 unterwegs war (findet man auch nicht alle Tage). Verwendet wurde eine Ganzsachenkarte P110.

Ob die Karte als Kunstwerk einzustufen ist, überlasse ich der geneigten Leserschaft.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.07.2021 15:14:04 Gelesen: 1308635# 9055 @  
Hallo,

ein Beleg mit Custos-Portokontrolle war lange nicht:



Zur Erinnerung: Zunächst führt ein Mitarbeiter die Sendung der Stempelmaschine zu und ein Stempel mit der entsprechenden Gebührenhöhe wird abgedruckt. Das Zählwerk springt eine Position weiter. Ein zweiter Mitarbeiter frankiert die Sendung mit Briefmarken. Bei Abrechnung muss der Zählerstand dem fehlenden Markenbestand entsprechen, sonst hat der Markenverwalter wohl was "abgezweigt". So die Idee hinter dem Ganzen. Hier haben wir eine Postkarte vom 20.6.1922 (PP 7) von Großenbaum (Kreis/Bezirk Düsseldorf) nach Hagen mit einem Porto in Höhe von 1,25 Mark. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 158 und 163 (3).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.07.2021 21:32:28 Gelesen: 1306288# 9056 @  
Guten Abend,

zu später Stunde noch ein Novemberbeleg aus der 4fach-Periode:



Der Brief von Flensburg nach Berlin wurde am 26.11.1923 (PP 26) aufgegeben und zeigt eine Massenfrankatur aus Mi 319 APa (40), 321 APa (4), 325 BP (4), 327 BP und 328 AP. Die 50 Marken ergeben die Summe von 20 Milliarden Mark. Da die Marken zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden ergeben sie das nötige Porto in Höhe von 80 Mrd. Mark.

Gruß Michael
 
filunski Am: 10.07.2021 00:36:18 Gelesen: 1303295# 9057 @  
Liebe Infla-Spezies,

ich habe heute eine, wie ich meine sehr schöne und vielleicht auch interessante Postkarte erstanden.

Zuerst die Bildseite mit der Frankatur:



Frankatur bildseitig aufgeklebt, insgesamt 8 Mrd. RM entwertet mit Tagesstempel NEUMARKT i. OPF. 2 / a / 1. vom 30.11.1923

Jetzt die noch viel interessantere Anschriftenseite:



Es handelt sich um eine Auslandspostkarte, von Neumarkt/OPf. nach Rotterdam in der PP 26. Wenn ich die Gebührentabelle richtig gelesen habe, hat die Auslandspostkarte damals aber 192 Mrd. RM gekostet. Es fehlen also gerade mal 184 Mrd. RM. Die Karte wurde aber anstandslos befördert und hat auch so etwas wie einen Rotterdamer Briefträgerstempel (Rechteckstempel A 58).

Ich nehme an und bitte die Infla-Spezialisten dies ggf. zu korrigieren, die Lösung zu dem fehlenden Porto liegt hier, in diesem schlecht lesbaren Stempel:



Gebühr bezahlt (kopfstehend) und mit Bleistift handschriftlich daneben vermerkt " Taxe percue" und Unterschrift und zusätzlich unten nochmals der Tagesstempel. Anscheinend wurde das fehlende Porto in bar bei Aufgabe im Postamt bezahlt.

Ganz interessant auch der Text und Anlass für die Karte. Es ist eine Mahnung, der Schreiber mahnt die noch ausstehende Überweisung für eine Notgeld Kollektion an, die er dem Empfänger einen Monat vorher zugeschickt hatte.

Viele Grüße,
Peter
 
inflamicha Am: 10.07.2021 11:09:35 Gelesen: 1302301# 9058 @  
Hallo Peter,

interessante Karte. Mit Deinen Annahmen liegst Du hier fast immer richtig. Zunächst sind in der Portoperiode 26 vom 26.-30.12. die Marken zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet worden. Das heißt die verklebten 8 Mrd. Mark sind tatsächlich 32 Mrd. Mark (RM = Reichsmark gab es erst später) wert. Der Rest wurde bar am Postschalter erhoben, in dem Falle "nur" noch 160 Mrd. Mark. Da die Sendung ins Ausland ging wurde korrekt in Französisch "taxe percue" hingeschrieben. Der etwas schwach zu lesende Stempel "Gebühr bezahlt" bedeutet das gleiche.

Die Bezeichnung für solche Freimachungen ist Teil-Barfrankatur.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.07.2021 12:23:00 Gelesen: 1302194# 9059 @  
Guten Tag,

dann bleiben wir doch bei Sendungen ins Ausland:



Brief vom 13.10.23 (Portoperiode 20) ab Hamburg nach Meran in Südtirol. Verklebt wurden Marken der MiNrn. 304 (20), 309 A (3) und 313 AP (3), die zusammen einen Betrag von 23,5 Millionen Mark ergeben. Da die ersten 20g für einen Auslandbrief 15 Millionen kosteten und jede weiteren 20g 7,5 Millionen, stellt man fest, dass der Absender der Reichspost 1 Million geschenkt hatte. Reich ist die Post dadurch aber nicht geworden, wenn man bedenkt, dass zu der Zeit 1 Pfund Zucker schon 1,2 Millionen Mark kostete.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
filunski Am: 10.07.2021 14:48:06 Gelesen: 1301946# 9060 @  
@ inflamicha [#9058]

Hallo Michael,

vielen Dank für die Ergänzungen! ;-)

Die Tatsache mit dem 4-fachen Nennwert in der PP 26 kannte ich noch nicht, wieder was dazu gelernt. Dann werde ich die Karte demnächst auch bei den Inflaseiten einstellen.

Viele Grüße,
Peter
 
inflamicha Am: 10.07.2021 17:05:00 Gelesen: 1301828# 9061 @  
Na dann will ich mich mal anschließen:



Auslandsbrief per Einschreiben von Böckingen nach Brooklyn/USA vom 11.1.1922 (PP 7), Porto bis 20 g waren 4 Mark. Dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 2 Mark. Frankiert wurde mit 2mal Mi 155 Ia. Wie alle Auslandseinschreiben wurde die Sendung der Devisenkontrolle unterzogen, hier kam die Postüberwachungsstelle in Stuttgart zum Einsatz.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.07.2021 15:43:43 Gelesen: 1299590# 9062 @  
Hallo,

ein einfaches Postkärtchen nach Berlin S 42:



Die Karte wurde am 19.1.1923 (PP 12) in Kassel (damals noch Cassel geschrieben) aufgegeben. Für das Porto waren 25 Mark zu begleichen. Die Freimachung erfolgte mit den Mi-Nrn. 115 c (2) und 207 P, also portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.07.2021 18:37:11 Gelesen: 1299395# 9063 @  
Guten Abend,

zum Sonntag heute wieder ein passender Beleg:



Eine wahrscheinlich aus den Ferien mitgebrachte Postkarte vom 30.7.22 (Portoperiode 8) im Ortsverkehr Berlin verwendet. Frankatur: MiNr. 197a.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.07.2021 21:39:45 Gelesen: 1296127# 9064 @  
Guten Abend,

aus Wolfen (Kreis Bitterfeld) kommt mein heutiger Beleg:



Der eingeschriebene Eilbrief ging an Frau Else, zur Zeit Ostseebad Ahlbeck (da wäre ich jetzt auch gerne). Aufgegeben wurde er am 10.8.1920 (PP 5) mit folgenden Gebühren: Porto für die 2. Gewichtsstufe 60 Pf., Einschreiben 50 Pf. und Eilbestellgebühr im Ortszustellbereich 1 Mark. Für die zusammen 2,10 M. wurde je eine Mi 85 II, 116 I und 128 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.07.2021 21:16:08 Gelesen: 1292738# 9065 @  
Guten Abend,

nach langem wieder einmal eine Ganzsachenpostkarte mit Wechselgeldmarke:



Die zur Verwendung gelangte P 110 I mit Wertstempel 7 1/2 Pf. wurde für den Verkauf über Automaten per Hand mit 2 1/2 Pf.-Marken (Mi 98, besondere Bogenanordnung mit zusätzlichen Zwischenstegen) bestückt, da es keine Halbpfennig-Münzen gab und ein Automatenverkauf anders schlecht möglich war. Hier handelt es sich um den Typ I (nach Reimer) mit breitem Seitenrand, welcher rechts von der Mittellinie aufgeklebt wurde. Die 2 1/2 Pfennig-Marke konnte abgetrennt und anderweitig verwendet werden. Eventuell diente sie hier als Zusatzfrankatur für die am 26.4.1917 (PP 2) von Ulm nach Romanshorn in der Schweiz versandte Auslandspostkarte mit 10 Pfennig Portoerfordernis.

Gruß Michael
 
10Parale Am: 15.07.2021 20:46:34 Gelesen: 1290855# 9066 @  
@ inflamicha [#9065]

Ansichtskarte mit der Kaiser-Wilhelm-Sicht Stubbenkammer auf der Insel Rügen.

Gelaufen am 20.7.23 und entwertet in Sassnitz, freigemacht mit 480 Mark Gesamtfrankatur. Destination Wädenswil in der Schweiz.

Liebe Grüße

10Parale


 
muemmel Am: 15.07.2021 21:11:45 Gelesen: 1290810# 9067 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21:



Diese machte sich am 29.10.23 vom hessischen Auerbach auf den Weg nach Hamburg und ist portorichtig mit 4 Millionen Mark (Mi. 316 AP) frankiert.

Mittlerweile wieder trockene Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 16.07.2021 10:25:17 Gelesen: 1289492# 9068 @  
Hallo in die Runde,

heute eine einfache Fernpostkarte in vierfacher Aufwertung. Diese lief am 27.11.1923 (PP 26: 26.11.1923 - 30.11.1923) von Hohenstein-Ernstthal nach Rudolstadt und ist mit 40 Mia Mark, EF Mi.Nr. 328 A P, portorichtig frankiert.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15664)
 
inflamicha Am: 16.07.2021 21:08:37 Gelesen: 1288161# 9069 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief an das Kriegsministerium in Berlin, Abteilung Kriegsgefangene:



Der Brief wurde am 19.1.1922 (PP 7) in Schneverdingen aufgegeben. Porto und Einschreibgebühr (je 2 Mark) summierten sich auf 4 Mark. Frankiert wurde mit Mi 91 II (2) und 155 I a. Letztere Ausgabe wurde einen Tag später vom Schalterverkauf zurückgezogen und durfte vom Publikum nicht mehr verwendet werden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 17.07.2021 19:31:12 Gelesen: 1286136# 9070 @  
Guten Abend,

eine einfache Fernpostkarte von Gera nach Rudolstadt, gelaufen am 15.11.1923 (PP 24: 12.11.1923 - 19.11.1923) und mit 5 Mia Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 327 A P.

Unsauberer Stempelabschlag, aber der rückseitige Text stammt vom 15.11.1923.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15663)
 
inflamicha Am: 17.07.2021 22:04:31 Gelesen: 1285928# 9071 @  
Guten Abend,

ein Auslands-Wertbrief:



Absender des Wertbriefes von Charlottenburg nach Wien/Österreich war der bekannte Philatelist und Briefmarkenprüfer Max Thier, einer der letzten Universalprüfer für fast die ganze Welt. Der Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 10.000 Mark wurde am 12.5.1922 (PP 7) aufgegeben. Mit einem Gewicht von 108 Gramm gehört er in die 3. Gewichtsstufe >100 bis 250 g, woraus sich folgende Gesamtgebühr ergab: Brief 4 Mark, Einschreibgebühr 2 Mark und Versicherungsgebühr 15 Mark (1,50 M. je 1.000 M.) = 21 Mark. Nach Österreich galten die Inlandsgebühren, somit alles korrekt.

Natürlich war der Brief der Devisenkontrolle zuzuführen, die sich vorderseitig mit 2 verschiedenen Stempeln verewigte. Rückseitig vermerkte der Absender: "Inhalt Briefmarken gehen geprüft zurück". Die Richtigkeit dieser Angabe bestätigte Max Thier mit seinem Stempel "Öffentlich angestellter beeidigter Sachverständiger für Briefmarken und sonstige Postwertzeichen im Bezirk der Handelskammer zu Berlin" und seiner Unterschrift. Heute würde man sagen, die Rückwareneigenschaft ist gegeben- geprüfte Briefmarken gehen zurück ins Ursprungsland. Frankiert wurde mit Mi 204 a und 187 a so "sparsam" wie möglich.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.07.2021 18:15:22 Gelesen: 1283415# 9072 @  
Guten Abend,

Oberrandstücke auf Beleg sind immer etwas ganz besonderes:



Die Postkarte von Magdeburg nach Bad Kolberg vom 22.10.1923 (PP 21) war mit 4 Millionen Mark freizumachen. Verklebt wurde ein Oberrandpärchen der Mi 309 AWa, somit portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.07.2021 20:27:48 Gelesen: 1283173# 9073 @  
Guten Abend,

der 14.1.1923 war nicht nur ein Sonntag sondern auch Letzttag der Portoperiode 11. Hierzu zeige ich eine Fernpostkarte:



Da die 3 Mark der Ganzsachenkarte P150 I zu der Zeit nicht mehr reichten, wurde mit je 1 x MiNr. 206 und 224 auffrankiert. Gelaufen von Aachen nach Partenkirchen.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.07.2021 20:52:53 Gelesen: 1281017# 9074 @  
Guten Abend,

heute ein Brief an die Bremer Privatbank:



Der Brief wurde am 15.10.1923 (PP 20) in Oldenburg auf den Weg gebracht. Das Porto wurde mit 5 Millionen Mark berechnet. Frankiert wurde mit einem Fünferstreifen der Mi 308 Aa und einer Mi 314 AP. Die als Verschlussmarke fungierende Werbevignette für Palmona-Margarine wäre so heute wohl nicht mehr möglich.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.07.2021 21:20:35 Gelesen: 1278484# 9075 @  
Guten Abend,

eine zur Drucksache umfunktionierte Postkarte:



Die Drucksache nach Detmold stammt aus Woldenberg (Neumark) und wurde der Post am 19.10.1923 (PP 20) zur Beförderung übergeben. Eine Drucksache bis 25 g Gewicht kostete den Absender eine Million Mark, wofür hier die Mi-Nrn. 268 b (2) und 306 verklebt wurden.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.07.2021 07:26:21 Gelesen: 1277170# 9076 @  
@ inflamicha [#9075]

Einfach die 8 auf die zweite Stelle vorschieben, die 6 auf die dritte Stelle und auf den Kopf stellen, dann hast du die korrekte Nummer.

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 21.07.2021 12:23:17 Gelesen: 1276480# 9077 @  
@ JoshSGD [#9076]

Ach manno, das sollte doch das nächste Sonntagsrätsel werden. ;-) Aber Spaß beiseite, muss natürlich 289 b heißen (die genannte Nummer ist die Urmarke).
Danke für den Hinweis.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.07.2021 20:43:41 Gelesen: 1275395# 9078 @  
Guten Abend in die Runde,

auch wenn heute Mittwoch ist zeige ich trotzdem einen Sonntagsbeleg:



Fernbrief vom 18.12.21 (Portoperiode 6) ab Leipzig nach Hohenstein-Ernstthal, frankiert mit 6 x MiNr. 159a.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.07.2021 21:30:12 Gelesen: 1275286# 9079 @  
Guten Abend,

ein Groschen extra für die Post:



Einschreib-Nachnahmebrief von Oberstein nach Chemnitz, aufgegeben am 7.1.1922 (PP 7). Briefporto 2 M., Einschreiben 2 M. und Vorzeigegebühr für die Nachnahme 1,50 M. summierten sich auf 5,50 Mark. Der Absender verklebte 2mal Mi 145 a II und 3mal Mi 154 I a, was zusammen 5,60 M. ergibt. Rechenfehler oder keine kleineren Wertstufen vorrätig- wer will das heute noch sagen? Absender war übrigens Dr. Dub, bekannt als Briefmarkenprüfer.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.07.2021 21:22:50 Gelesen: 1271450# 9080 @  
Guten Abend,

auch hier hatte jemand zu viel Geld:



Ein Orts-Einschreibbrief innerhalb Berlins vom 16.8.1920 (PP 5) verlangte je nach Gewicht nach 40 oder 60 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr, zusammen also 90 Pf. oder 1,10 Mark. Die verklebte Mi 117 ist also schon zu viel des Guten, die zusätzliche Mi 102 zu 2 Pf. machte also keinen Sinn und erhöhte lediglich die Überfrankatur.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.07.2021 08:37:51 Gelesen: 1270030# 9081 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Ortsbrief bis 20 g, gelaufen am 20.10.1923 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) in Chemnitz, portorichtig wären 4 Mio Mark gewesen, verklebt sind als EF aber 5 Mio (Mi.Nr. 317 A P).



Gruß
Josh

(Datenbank 15662)
 
inflamicha Am: 24.07.2021 21:36:23 Gelesen: 1266095# 9082 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief 2. Gewichtsstufe der Treibriemenfabrik Conrad Heucken & Co. Aachen:



Der Brief an die Waggon- und Maschinenfabrik Bautzen vom 11.12.1922 (PP 10) ist mit 16 Mark (Mi 194 (2) und 228 P) portogerecht frankiert. Die 2 verschiedenen Custos-Portokontrollstempel passen von den Wertstufen nicht zum tatsächlichen Porto. Letztendlich kommt es darauf an wie der jeweilige Stempel bei der Abrechnung definiert wird. Die Wertstufen zu 50 Pf. und 9 Mark wurden also den aktuell erforderlichen Nennwerten zugeordnet, sind also im Prinzip Vorläufer der späteren "zeitlosen" Custos-Stempel mit Buchstaben oder römischen Ziffern.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2021 22:29:45 Gelesen: 1265978# 9083 @  
Ebenfalls einen guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 23 kann ich eine weitere Postkarte an die Fa. Walter Cohn in Hamburg zeigen:



Die Karte verließ Berlin am 7.11.23 und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 324 AP frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 25.07.2021 12:12:22 Gelesen: 1264468# 9084 @  
@ inflamicha [#6177]

Liebe Sammlerfreunde,

ich kann eine ähnliche Drucksache wie Michael nur vom 11.3.1921 aus Leipzig an das ev. Pfarramt in Amelinghausen (Niedersachsen) zeigen. Auch hier ist der Stempel "Warum?" angebracht worden. Aber ich kann noch einen weiteren Beleg vom 07.05.2021 nach Gross-Schönau/Sachsen aus der PP 6 (01.04.2021 bis 31.12.1921) zum Thema Grenzlandspende Oberschlesien zeigen. Bereits seit November 1920 wurden die von Michael erwähnten Kartenserien versandt. Die Postkarte hier erinnerte ebenfalls nochmal den Spendenbetrag zu überweisen. Die Drucksache kostete jetzt 15 Pfennig und wurde mit der Mi.140 und Mi.141
freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.




 
muemmel Am: 25.07.2021 20:30:24 Gelesen: 1263790# 9085 @  
Guten Abend am Sonntagabend,

heute ein sonntäglicher Ortsbrief aus der Portoperiode 4:



Dieser war am 29.2.20 in Leipzig auf Reise und mit je 1 x MiNr. 85 II und 107 frankiert. Entwertet mit einem Sylbe-Bandstempel und Werbe-Einsatz zur Leipziger Mustermesse (Filbrandt Nr. 179).

Schöne Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 26.07.2021 11:13:24 Gelesen: 1262505# 9086 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Sammlerbrief mit Mi.210-218 aus Leipzig nach Berlin vom 31.08.1922 (Messeflug zur Leipziger Herbstmesse 1922). Auch wenn alle Zuschläge (Fernbrief bis 500 Gramm 500 Pfennig, Einschreiben 200 Pfennig, Eilzuschlag 300 Pfennig, Luftpostzuschlag 100 Pfennig) zusammen gerechnet werden, kommt man nicht auf die Satznominale von 13,55 Mark.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Magdeburger Am: 27.07.2021 13:11:54 Gelesen: 1259989# 9087 @  
Liebe Sammelfreunde

heute habe ich ein sehr großen Umschlag bekommen:



Aufgegeben am 05.11.1923, dem Letzttag der PP23, in Magdeburg und nach Berlin gesendet. Die Ankunft war einen Tag später und nach der Uhrzeit zu sehen kurz vor 20.00 Uhr.

Verklebt wurden 1.800.000.000 Mark, was für einen Brief bis 500 Gramm sprechen würde. Siegelseitig ist nichts und war auch zugeklebt sowie oben geöffnet worden.

Was meint ihr hierzu?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 27.07.2021 15:53:13 Gelesen: 1259613# 9088 @  
@ Magdeburger [#9087]

Hallo Ulf,

Du hast zwar keine Maße genannt, aber von der Größe her kann es sich durchaus um einen Brief der 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) handeln und dann stimmt es mit dem Porto von 1,8 Milliarden ja. Nur war der 5.11.23 nicht Letzttag, sondern Ersttag der Portoperiode 23.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 27.07.2021 16:32:44 Gelesen: 1259568# 9089 @  
@ muemmel [#9088]

Lieber Harald,

mit der Portoperiode hast du selbstverständlich recht.

Der Umschlag misst 25,3 x 16,2 cm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 27.07.2021 19:39:26 Gelesen: 1259232# 9090 @  
Hallo,

heute ein bar frankierter Behörden Brief vom Amtsgericht Nördlingen 10.2.23 nach München.

Der Einnahme Nachweis Stempel von Nördlingen ist im Nawrocki nicht aufgeführt.



Da wertmäßig brauchbare Dienstmarken Anfang 1923 von etwa Ende Januar bis etwa Mai 1923 Mangelware waren, wurde vor allem in Bayern auf die Barfrankatur für Briefe zurückgegriffen. In anderen Ländern des deutschen Reichs wurden vermehrt normale Freimarken auf den Behördenbriefen verwendet.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 27.07.2021 21:25:22 Gelesen: 1259032# 9091 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief an die Deutsche Bank in Berlin:



Der Margarine-Vertreter der Marken Palmin und Palmona aus Stargard in Pommern adressierte den Einschreibbrief vom 9.10.1923 (PP 19) fälschlicherweise nach Berlin W 9, wohin die Post laut Ankunftsstempel vom 10.10.23 5-6 V. zunächst pflichtschuldigst beförderte.

Allerdings stellte man dort fest, dass die Sendung nach W 8 gehört und korrigierte die Anschrift entsprechend. Der zweite Ankunftsstempel von W 8 1-2 N. belegt den halben Tag Verzögerung durch den Irrtum des Absenders. Porto und Einschreiben kosteten je 2 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 2 Stück der Mi 309 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.07.2021 21:09:44 Gelesen: 1257177# 9092 @  
Guten Abend,

heute eine auffrankierte Ganzsachenpostkarte:



Die verwendete P 151 F (Frageteil einer Antwortpostkarte) von Osterburg nach Berlin wurde für den Versand am 9.8.1923 (PP 15), Portoerfordernis 400 Mark, mit folgenden Marken auffrankiert: Mi 208 P, einem Sechserblock Mi 209 Wa mit 2 Walzenoberrändern, Mi 225, 226, 239 und 245.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.07.2021 22:01:58 Gelesen: 1257101# 9093 @  
Salut,

auch auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden, zeige ich am heiligen Mittwoch einen Sonntagsbeleg:



Hierbei handelt es sich um einen Brief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) der es zudem auch noch eilig hatte. Das Porto und die Eilzustellgebühr im Ortsbezirk verlangten jeweils nach 25 Pfennig und wurden hier tarifrichtig frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 30.07.2021 21:15:12 Gelesen: 1253156# 9094 @  
Liebe Sammlerfreunde,

der Leipziger Briefmarkenhändler Alwin Hoffman mahnt am 10.02.1923 PP 12 (15.01.1923 bis 28.02.1923) mit Hinweis auf die gewaltige Geldentwertung einen Kunden an, seine offene Rechnung nebst 30 Mark Portospesen umgehend zu begleichen. Das notwendige Porto für die Postkarte in Höhe von 25 Mark wurde mit einer Mi.207W und einer Mi.218 erreicht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 30.07.2021 21:27:08 Gelesen: 1253149# 9095 @  
Guten Abend,

heute mal was größeres:



Der Brief von der Deutsche Bank-Filiale Leipzig an die Deutsche Bank in Berlin W 8 vom 23.11.1923 (PP 25) ist mit Mi 326 AP (3), 329 AP mit PE I und 337 AP = 36 Milliarden Mark und somit für die 4. Gewichtsstufe (über 250-500 g) portogerecht frankiert. Dem Umschlag sieht man das (ehemalige) Gewicht an.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.07.2021 16:27:55 Gelesen: 1251970# 9096 @  
Hallo,

was Farbenfrohes zum Wochenende:



Der Brief von Dresden-Altstadt 5 nach Geringswalde vom 2.10.1923 (PP 19) war mit 2 Millionen Mark freizumachen. Der Absender stoppelte diesen Betrag aus den noch vorhandenen kleinen Wertstufen zusammen: Mi 275 a (4), 284, 285 (4), 288 II (2), 289 a (6), 290 und 297 (2).

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 01.08.2021 10:14:07 Gelesen: 1250776# 9097 @  
Guten Morgen,

heute ist es wieder Zeit für einen Sonntagsbeleg:



Dieser Brief ging am 25.7.20 (Portoperiode 5) vom badischen Bretten auf die Reise nach Helsingfors (auch als Helsinki bekannt), wo er vier Tage später ankam. Das Porto von 80 Pfennig wurde mit einem senkrechten 4er-Streifen der MiNr. 87 II verklebt.

Noch einen schönen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.08.2021 20:36:18 Gelesen: 1250306# 9098 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg war nach Schweden adressiert:



Die Postkarte von Ludwigshafen nach Malmö (später geändert in Göteborg) wurde am 22.11.1923 (PP 25) aufgegeben. Die Reichspost verlangte 48 Milliarden Mark für Ihre Dienste. Der Absender verklebte neben der Mi 327 AP und 2mal Mi 329 AP drei Exemplare der Mi 325 W in der seltenen Farbe b (schwarzbraun).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.08.2021 20:59:33 Gelesen: 1248523# 9099 @  
Guten Abend,

dem Absender dieses Ortsbriefes mangelte es an Dienstmarken:



Das Landesfinanzamt Unterelbe in Hamburg benötigte für seinen Brief vom 27.10.1923 (PP 21) an die Redaktion der Hamburger Neuesten Nachrichten 4 Millionen Mark für das Porto. Die Verwendung von Dienstmarken war zwar vorgeschrieben, aber wenn keine vorhanden sind mussten halt normale Freimarken reichen. Verklebt wurde also ein Fünferstreifen der Mi 305.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 03.08.2021 00:20:36 Gelesen: 1248261# 9100 @  
Es ist schon bemerkenswert, in Vereinsrundsendungen werden immer wieder größere Mengen Infla-Belege für kleines Geld angeboten, aber Belege aus der Zeit von 1924 bis etwa 1932 sind dagegen Mangelware, insbesondere bei den höherpreisigen Marken. Offensichtlich fanden Sammler sowohl in Deutschland als auch in Österreich schon früh die oft kurzen Portoperioden und/oder die bunte Markenvielfalt auf den Postbelegen besonders reizvoll.

Von mir für das Themas hier eine unspektakuläre Drucksache, gelaufen am 12.1.1923 von Dusslingen, einer Gemeinde südlich von Tübingen, nach Steinweg, heute Ortsteil von Regensburg. Als Frankatur wurde eine Marke zu 5 Mark verwendet, ob aber Mi. 227 oder 238, das kann ich nicht sagen, da mir Vergleichsmöglichkeiten fehlen.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 03.08.2021 21:18:08 Gelesen: 1247167# 9101 @  
Guten Abend!

@ Cantus [#9100]

Posthorn (Mi 227) oder Bergmann (Mi 238)- das sollte man auch ohne Vergleichsmaterial auseinanderhalten können ;-) Also natürlich Mi 227.

Bei meinem heutigen Beleg gibt es 2 Ersttage:



Der Einschreibbrief von Herford nach Berlin W 30 wurde am 1.11.1923 (Ersttag der PP 22) aufgegeben. Fernbriefporto 100 Mio und Einschreibgebühr 50 Mio summierten sich auf 150 Mio Mark. Frankiert wurde mit 3 Stück der Mi 321 BP, der 1.11.1923 ist der Ersttag für diese Marke.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.08.2021 21:59:00 Gelesen: 1247123# 9102 @  
Ebenfalls guten Abend,

einen Brief mit zweimaligem Erstdatum wie Michael habe ich momentan nicht, dafür aber einen, der mal wieder den Aufbrauch kleiner Wertstufen verdeutlicht:



Der Brief ging am 7.11.23 (Portoperiode 23) von Kassel nach Zerbst und das Porto betrug zu der Zeit 1 Milliarde. Marken dieser Wertstufe waren zu dieser Zeit in Kassel mit Sicherheit am Postschalter erhältlich, aber in diesem Fall mussten erst einmal alle kleinen Werte weg, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung am Ende überhaupt nicht mehr verwenden konnte. Der Absender hatte sich daher wirklich alle Mühe gegeben die 1 Milliarde zusammen zu stückeln.

Phile Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.08.2021 21:00:55 Gelesen: 1246100# 9103 @  
Guten Abend,

hier sieht man dass Nachportoberechnung eine schwierige Angelegenheit war:



Beim Brief aus Marienberg (Sachsen) nach Auerbach im Vogtland vom 15.10.1923 (PP 20, Porto-Soll 5 Mio Mark) fehlten 900.000 Mark. Verklebt waren mit 12mal 287 a, 4mal 290, 302 und 309 APa nur 4,1 Mio Mark. Zu erheben war als Nachgebühr für Inlandsbriefe das Eineinhalbfache des Fehlbetrages unter Aufrundung auf eine durch 1.000 teilbare Marksumme, das macht 1.350.000 Mark. Notiert hat der Postbeamte jedoch 1,4 Mio- fälschlicherweise wurde hier zum Teil die Nachporto-Regelung für den Postverkehr nach Danzig zum Ansatz gebracht. Hier war zwar das Doppelte des Fehlbetrages zu erheben (hat der Postler nicht gemacht), der Betrag war aber auf volle 100.000 Mark aufzurunden (hat der Postler gemacht). Der Empfänger der Sendung musste also 50.000 Mark zuviel berappen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.08.2021 21:23:46 Gelesen: 1244601# 9104 @  
Guten Abend,

heute eine nicht häufige Einzelfrankatur:



Die verklebte Mi 125 zu 50 Pfg. deckt das Porto für Geschäftspapiere bis 250 g (20 Pfg.) sowie die Einschreibgebühr (30 Pfg.) in der Portoperiode 4 genau ab. Die nach Berchtesgaden adressierte Sendung wurde am 15.4.1920 in Gmain aufgegeben, Verwendung fand ein provisorischer Einschreibzettel- blanko mit aufgestempeltem Ortsnamen. Geschäftspapiere waren offen aufzuliefern, so wie beispielsweise auch Drucksachen.

Gruß Michael
 
philast Am: 06.08.2021 16:22:39 Gelesen: 1243076# 9105 @  
@ inflamicha [#9104]

Hallo,

feines Stück!

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 06.08.2021 21:18:45 Gelesen: 1242792# 9106 @  
Guten Abend!

@ philast [#9105]

Oh, danke für die Blumen :-) Aber Du hast recht, so einen Beleg sieht man nicht alle Tage.

Eingeschriebene Drucksachen schon eher:



Diese wurde am 22.3.1922 (PP 7) von der Speckstein-Steatit-GmbH Lauf an der Pegnitz an die Stanzwerke GmbH in Sachsendorf (Kreis Hildburghausen) auf den Weg gebracht. Eine auch nicht häufige Einzelfrankatur (zumindest wenn es sich nicht um eine Paketkarte handelt) der Mi 133 I zu 2,50 M. entspricht genau der Summe aus Porto 50 Pf. und Einschreibgebühr 2 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.08.2021 22:05:08 Gelesen: 1242747# 9107 @  
Hallöle Michael,

da muss ich philast voll bepflichten, so etwas bekommt man in der Tat nicht oft zu sehen. Gleiches gilt auch für die eingeschriebene Drucksache [#9106]. Da könnte man glatt neidisch werden wenn solche Belege in das eigene Beuteschema passen würden.

Ich habe hier nur einen ganz simplen Ortsbrief vom 18.11.23 (Portoperiode 24):



Gelaufen von Berlin O 1? nach dortselbst NW 52 und frankiert mit 1 x MiNr. 327 AP.

Hübschen Start ins Wochenende und ebensolche Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 06.08.2021 22:57:49 Gelesen: 1242695# 9108 @  
Liebe Sammlerfreunde,

aus der Portoperiode 4 (01.10.1919 bis 05.05.1920) möchte ich Euch ein eingeschriebenes Muster ohne Wert / Warensendung zeigen. Das Muster wurde am 04.12.1919 von Leipzig-Neuschönefeld nach Hannover gesandt. Für das notwendige Porto bei einer eingeschriebenen Warenprobe über 250 bis 500 Gramm waren 60 Pfennig (die Warenprobe 30 Pfennig, Einschreiben 30 Pfennig) für das Porto notwendig. Hier wurde die Warenprobe mit 1x Mi. 86II und 2x Mi.110 freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 07.08.2021 11:22:04 Gelesen: 1242035# 9109 @  
@ Totalo-Flauti [#9108]

Auch sehr schön. Sieht man Warenproben schon nicht oft, als Einschreiben kommt nochmals "eine Schippe drauf". Bei der Mi-Nr. wäre es die 109 gewesen, 110 ist die 30 Pfennig. In der Datenbank habe ich es schon geändert. Danke für´s Einstellen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.08.2021 15:40:32 Gelesen: 1241760# 9110 @  
Hallo,

auch eine Einzelfrankatur mit dieser Marke findet man eher noch auf Paketkarten:



Von der Volksbank Kitzingen an das Bankhaus Max Mueller in Großtabarz stammt dieser Einschreibbrief vom 1.7.1922 (Ersttag der PP 8, in dieser Portoperiode wurden nur die Porti angehoben, Zusatzleistungen blieben beim alten Preis der PP 7). Der Brief war mit 3 Mark zu frankieren, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 2 Mark. Verklebt wurde eine Mi 136 I.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.08.2021 20:29:16 Gelesen: 1241510# 9111 @  
Guten Abend,

hier noch ein einfacher Fernbrief vom Letzttag der Inflation:



Gelaufen am 30.11.23 (Portoperiode 26) vom Amtsgericht Langendreer (heute zu Bochum gehörig) an das Strafregister Reichspostministeriums. Frankiert wurde mit 20 Milliarden (MiNr. 329 AP), vierfach aufgewertet entsprach das dem Porto von 80 Milliarden.

Grüßle
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 07.08.2021 20:36:12 Gelesen: 1241495# 9112 @  
@ muemmel [#9111]

Hallo Mümmel,

was meinst du mit bzw. was bedeutet "vierfach aufgewertet"?

Gruß,
Klemens
 
muemmel Am: 07.08.2021 22:35:48 Gelesen: 1241369# 9113 @  
@ Frankenjogger [#9112]

Salut Klemens,

während der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) wurden die Marken von der Reichspost zum vierfachen Nennwert verkauft bzw. mussten bei der Einlieferung von freigemachten Postsendungen zum vierfachen Nennwert angenommen werden.

Grund war das bevorstehende Ende der Inflation. Die Reichsdruckerei war rund um die Uhr damit beschäftigt, Rentenpfennigmarken zu drucken, die ab 1.12.1923 im gesamten Reichsgebiet an allen Postschaltern vorhanden sein sollten. Es war daher nicht möglich, für diese letzten 5 Tage Inflationsmarken mit neuen Wertstufen zu drucken. Diese in der Geschichte der Dt. Reichspost einmalige Maßnahme wurde der Bevölkerung durch Aushänge in den Postämtern und in Zeitungen kund getan.

Belege dieser fünf Tage- und nur diese - werden als Novemberbelege oder Novemberbriefe bezeichnet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 08.08.2021 07:21:33 Gelesen: 1240973# 9114 @  
@ muemmel [#9113]

"während der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923) wurden die Marken von der Reichspost zum vierfachen Nennwert verkauft bzw. mussten bei der Einlieferung von freigemachten Postsendungen zum vierfachen Nennwert angenommen werden."

Hallo Mümmel,

d.h. ein im Postamt frankierter Brief bis 20 g wurde ab 26.11.1923 mit 80 Mrd bezahlt, aber mit 20 Mrd-Marken beklebt.

Das interpretiere ich so aus der Angabe im Briefekatalog unter Notmaßnahmen D - V.

Ein im Briefkasten eingeworfener frankierter Brief musste aber mit 80 Mrd-Marken frankiert sein?

Habe ich das so richtig verstanden?

Danke und Gruß,
Klemens
 
muemmel Am: 08.08.2021 10:33:58 Gelesen: 1240835# 9115 @  
@ Frankenjogger [#9114]

Guten Morgen Klemens,

ein einfacher Fernbrief kostete in diesen 5 Tagen generell 80 Milliarden Porto. Aufgrund der Vierfachaufwertung reichten aber in jedem Fall Marken im Nennwert von 20 Milliarden dafür aus. Dabei spielte es keine Rolle, ob ein Brief in irgendeinen Briefkasten eingeworfen wurde oder der Absender die Marken erst beim Postamt erwarb.

Ich hoffe, dass es jetzt verständlich ausgedrückt ist.

Nebenbei erwähnt: Es gibt auch sogenannte "Vollfrankaturen" bei denen die Absender das mit der Vierfachaufwertung nicht richtig verstanden hatten und tatsächlich auf einen Brief 4 Marken je 20 Milliarden geklebt hatten. Am häufigsten sind solche vom 26.11., aber man findet sie auch noch mit Daten vom 30.11.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 08.08.2021 10:47:41 Gelesen: 1240825# 9116 @  
Guten Morgen allerseits,

heute ein Brief aus der Portoperiode 2 (1.8.1916-30.9.1918) als die Inflation anfing das Laufen zu lernen:



Eingeschriebener Fernbrief vom 17.9.16 ab Erfurt nach Crimmitschau wo er noch am selben Tag ankam. Das Porto von 15 Pf. wurde mit 2 x MiNr. 99 verklebt. Die R-Gebühr betrug 20 Pf. wofür eine MiNr. 87 II herhalten musste.

(Noch) sonnige Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 08.08.2021 10:48:52 Gelesen: 1240824# 9117 @  
@ muemmel [#9115]

"Dabei spielte es keine Rolle, ob ein Brief in irgendeinen Briefkasten eingeworfen wurde oder der Absender die Marken erst beim Postamt erwarb.
Ich hoffe, dass es jetzt verständlich ausgedrückt ist."


Leider (noch) nicht ganz.

Bei einem Briefkasteneinwurf mit einer 20 Mrd-Marke hätte der Postnutzer ja keine 80 Mrd für das Porto bezahlt, wenn er die Marke zuvor für 20 Mrd gekauft hätte. Oder/und hieß das, dass alle bisherigen Marken auch den vierfachen Wert hatten, auch wenn sie für die normale Nominale gekauft wurden?

Oder war das zu dem Zeitpunkt eh schon egal, weil die Währungsreform schon auf den 1.12.1923 fixiert war?

Gruß, Klemens
 
muemmel Am: 08.08.2021 11:35:12 Gelesen: 1240688# 9118 @  
@ Frankenjogger [#9117]

"Bei einem Briefkasteneinwurf mit einer 20 Mrd-Marke hätte der Postnutzer ja keine 80 Mrd für das Porto bezahlt, wenn er die Marke zuvor für 20 Mrd gekauft hätte. Oder/und hieß das, dass alle bisherigen Marken auch den vierfachen Wert hatten, auch wenn sie für die normale Nominale gekauft wurden?"

Hallo Klemens,

Genau so war es. Hatte jemand Marken zu 20 Milliarden vor dem 26.11.23 gekauft und vom 26.-30.11.23 verbraucht, war das pro Marke ein "Gewinn" von 60 Milliarden. Nur kaufen konnte man sich dafür nicht mehr wirklich etwas wenn man bedenkt, dass am 20.11.23 der stündliche Wertverlust 14,9 Milliarden betrug. Für die Reichspost war dies natürlich ein Verlustgeschäft.

Immer noch sonnige Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 08.08.2021 12:03:55 Gelesen: 1240655# 9119 @  
@ muemmel [#9118]

Danke!

Klemens
 
muemmel Am: 08.08.2021 12:35:41 Gelesen: 1240631# 9120 @  
Salut,

Zum Thema Novemberfrankaturen in der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923):

Nachdem zuvor nun hoffentlich alle Unklarheiten bezüglich der Vierfachaufwertung ausgeräumt sind, möchte ich hier noch ein paar Beispiele vorstellen.

Eine Fernpostkarte verlangte während dieser fünf Tage ein Porto von 40 Milliarden, war daher also z.B. mit einer Marke der Wertstufe 10 Milliarden abgedeckt.



Fernpostkarte von Geyer (eine Landstadt im Erzgebirge) vom 29.11.23 nach München portorichtig frankiert mit 1 x MiNr. 328 AW. Rein zufällig ziert die Karte ein seltener Schaffnerbahnpoststempel der Strecke Meinersdorf-Schönfeld.

Nachstehend ein Beispiel für eine späte Vollfrankatur:



Hier wurden Marken im Nennwert von 80 Milliarden verklebt. Das mit der Vierfachaufwertung hatte sich offensichtlich beim Absender sogar bis zum 30.11.23 nicht herumgesprochen.

Zum Schluss noch ein besonderes Schmankerl:



Hier haben wir es mit einem Auslandsbrief bis 20g zu tun, für den das Porto 320 Milliarden betrug. Verklebt wurden 16 Marken je 5 Milliarden = 80 Milliarden Nennwert. Vierfach aufgewertet ergibt sich so das richtige Porto. Die Besonderheit besteht nun darin, dass jede Marke handschriftlich mit dem neuen Wert 20 Milliarden versehen worden ist. In dem Ort Altenheim (heute Ortsteil von Neuried in Baden) gab es lediglich eine Postagentur. Solche wurden nicht von Postbeamten sondern im Nebenamt verwaltet. Das konnten z.B. Landwirte, Gastwirte, Lehrer oder Gutssekretäre sein. Und wenn z.B. der Bauer als Agenturverwalter aufs Feld musste, oblag die Abwicklung der Post seiner Frau oder den Nachkommen. Daher hatte der Gute sicherheitshalber die Marken mit dem neuen Wert versehen. So etwas findet man nicht alle Tage. Mir sind bisher lediglich ganze zwei derartige Belege bekannt.

Nochmals der Hinweis, dass nur Belege aus der Zeit 26.-11.1923 als Novemberbriefe/Novemberfrankaturen in der Literatur bezeichnet werden. Im Internet findet man recht häufig Angebote aus der Zeit vor dem 26.11. die als solche angepriesen werden aber in Wirklichkeit keine sind.

Und da immer noch die Sonne scheint, setz ich mich nun auf mein Fahrrad.
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.08.2021 21:51:41 Gelesen: 1240247# 9121 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute keinen Novemberbeleg:



Für seine Ansichts-Grußkarte aus Berchtesgaden nach Berlin-Niederschöneweide vom 30.6.1922 (PP 7) verwendete der Absender eine Mi 151 b, die das Porto in Höhe von 1,25 M. abdeckte. Einzelfrankaturen der 1,25 Mark Germania gibt es wie Sand am Meer, bei vorliegender Karte ergibt sich die Seltenheit lediglich aus der besseren Farbvariante "Rahmen karminrot".

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.08.2021 22:06:48 Gelesen: 1238377# 9122 @  
Hallooooo,

ein Sonntagsbeleg am Dienstag, geht das?

Ja, geht.



Dieser Sonntagsbrief vom 7.12.1919 (Portoperiode 4) hatte es eilig, um vom brandenburgischen Perleberg ins badische Freiburg zu gelangen. Aus dem Grund musste neben dem Porto von 20 Pfg. noch eine Eilzustellgebühr von 50 Pfg. bezahlt werden. Da bot es sich nahezu an, hierfür 2 Marken der MiNr. 103 zu verwenden.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 13.08.2021 17:02:59 Gelesen: 1235041# 9123 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief vom 13.11.1923 (Portoperiode 24) von Leipzig nach Jena. Der Brief kostete 10 Milliarden Mark. Dargestellt wurde das Porto mit 10x Mir.324 AP und 5x MiNr.325 AP.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 15.08.2021 11:04:56 Gelesen: 1232471# 9124 @  
Guten Morgen,

es wird höchste Zeit für den heutigen Sonntagsbeleg:



Die Postkarte ging am 29.7.23 (Portoperiode 14) vom sächssischen Markneukirchen nach Helsingfors (Helsinki). wurde aber nach Lahti weiter geschickt. Das Porto von 480 Mark wurde mit 1 x MiNr. 222 und 4 x MiNr. 241 realisiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 18.08.2021 14:04:40 Gelesen: 1227960# 9125 @  
Hallo in die Runde,

heute eine Novemberfrankatur vom 29.11.1923 (PP 26: 26.11.1923 - 30.11.1923) auf einer Fernpostkarte von Elberfeld nach Gießen, portorichtig frankiert mit 40 Mia Mark, EF Mi.Nr. 328 A P in vierfacher Aufwertung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15660)
 
JoshSGD Am: 19.08.2021 10:02:38 Gelesen: 1226668# 9126 @  
Guten Morgen,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g aus der kürzesten Portoperiode vom 3.11.1923 (PP 22: 1.11. - 4.11.1923). Gelaufen von Berlin nach Eisenberg und mit 100 Mio Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 322.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15657)
 
muemmel Am: 19.08.2021 23:03:01 Gelesen: 1225297# 9127 @  
Guten Abend,

heute mal ein Kartenbrief, der an einem Sonntag unterwegs war:



Gelaufen am 9.1.21 (Portoperiode 5) aus Döbeln nach Kötzschenbroda. Da die 20 Pfg. des Kartenbriefformulars K18 für das Porto von 40 Pfg. nicht mehr ausreichend war, wurde mit 2 x Mi. 85 II und 1 x Mi. 86 II auffrankiert.

Es grüßt
der Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.08.2021 10:12:31 Gelesen: 1224516# 9128 @  
Hallo,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, am 9.11.1923 (PP 23: 5.11.1923 - 11.11.1923) von Lüneburg nach Solingen gelaufen und mit 1 Mia Mark portorichtig frankiert. MeF Mi.Nr. 324 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15656)
 
muemmel Am: 21.08.2021 21:41:54 Gelesen: 1222325# 9129 @  
Guten Abend,

aus der Vierfachperiode 26.-30.11.23 hier ein weiterer Novemberbeleg:



Es handelt sich hier um einen Ortsbrief mit Postzustellungsurkunde von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts I Berlin an einen Rechtsanwalt Lucke ?????? in der Königgrätzerstr. Das Porto für Hin- und Rücksendung der Urkunde betrug je 40 Milliarden Mark. Hinzu kam die Zustellgebühr von 80 Milliarden. Das ergibt nach den Gesetzen der niederen Mathematik einen Gesamtbetrag von 160 Milliarden, der hier tarifrichtig mit 2 Marken der MiNr. 329 AW verklebt wurde. Das sind zwar nur 40 Milliarden, aber vierfach aufgewertet stimmt es dann wieder.

Nebenbei ein weiteres Beispiel, dass es Behörden in der Endphase der Inflation an Dienstmarken mangelte und statt dessen Freimarken verwendet wurden. Die Zustellung erfolgte am 30.11.23.

Schöne Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 21.08.2021 22:59:41 Gelesen: 1222148# 9130 @  
@ JoshSGD [#9128]

Hallo Josef, könntest Du bitte mal mit Kontakt (hws-nrw@t-online.de) aufnehmen, da Du auch ein INFLA-Spezialist bist,
hätte ich eine wichtige Anfrage.

mit Sammlergruß
Werner
 
Totalo-Flauti Am: 22.08.2021 10:41:42 Gelesen: 1221011# 9131 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe einen eingeschriebenen Luftpostbrief aus Leipzig vom 30.06.1923 (Portoperiode 13 - 01.03.1923 bis 30.06.1923) nach Styr in Österreich über Dresden. In Dresden wurde der Brief in der Postüberwachugsstelle geöffnet (s.a. Ankunftssempel vom 30.06. aus Dresden). Am 02.07.1923 ging der Brief dann wieder lt. dem Dresdener Abgangsstempel auf die Weiterreise.
Das Porto setzt sich meines Wissens nach aus 60,00 Mark Drucksache, 80,00 Mark Einschreibegebühr und 100,00 Mark Luftpostzuschlag (Summe 240,00 Mark) zusammen. Der Brief hat leider keine Gewichtsangabe. Da Drucksachen bis 50 Gramm zugelassen waren, kostete der Luftpostzuschlag eigentlich 200,00 Mark(s. INFLA-Bücherei 34 Die Luftpostgebühren während der Inflationszeit 1919-1923 Seite 1923-11). Für das "günstigste" Porto liegt hier wohl eine nicht beanstandete Kombination aus Drucksache und Brief vor. Die Darstellung des Portos erfolgte mit MiNr. 218, 235-237 und 266.

Mit lieben Sammlergrüßen
TOtalo-FLauti.


 
inflamicha Am: 22.08.2021 11:32:35 Gelesen: 1220951# 9132 @  
@ Totalo-Flauti [#9131]

Hallo Michael,

da Briefe nach Österreich (hier Steyr, das e haste wohl "verschluckt") zum Inlandstarif reisten, ist fast alles korrekt: (Fern)Brief bis 20 g 100 Mark, Einschreiben 80 Mark und der Luftpostzuschlag für Briefe bis 20 g 50 Mark, also nur 10 Mark zu viel verklebt.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 22.08.2021 11:56:03 Gelesen: 1220882# 9133 @  
@ inflamicha [#9132]

Danke Michael, ich hab doch gewußt, warum ich mit dem Einstellen bei Inflaseiten gewartet habe. ( ̄︶ ̄)↗ 

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
 
890christof Am: 22.08.2021 21:31:57 Gelesen: 1220214# 9134 @  
Guten Abend zusammen,

bei dem nachfolgenden Beleg stehe ich auf dem sprichwörtlichen Schlauch.

Es handelt sich um einen Nachnahme-Wertbrief von Berlin nach Bradegrube (Steinkohlenbergwerk) im östlichen Oberschlesien, das seit 1922 polnisch war. Der Empfänger, der Fahrsteiger Alfred Börner, teilte offenbar unser Hobby, da er Post von der Versandstelle für Sammlermarken erhielt.

Der Brief stammt aus der PP 13 und datiert vom 06.06.1923, der Ankunftsstempel auf der Rückseite vom 10.06.1923.

Die Portoberechnung Beförderungsgebühr für die 3. Gewichtsstufe (45 g) ins Ausland beträgt 600 Mark, die Einschreibgebühr 80 Mark, die Versicherungsgebühr 200 Mark (für die Mindestgebühr von 120.000 Mark) sowie die Vorzeigegebühr 60 Mark, insgesamt also 940 Mark.

Frankiert ist der Brief jedoch mit insgesamt 1.560 Mark.

Übersehe ich da etwas oder liegt ein Berechnungsfehler der Post vor?

Hier die Abbildungen:



Eventuell kann mir jemand dabei helfen, vom Schlauch zu steigen.

Vielen Dank und Glück auf!

Christof
 
muemmel Am: 22.08.2021 21:58:32 Gelesen: 1220179# 9135 @  
@ 890christof [#9134]

Hallo Christof,

wenn es recht ist leiste ich dir Gesellschaft auf dem Schlauch. Die Einzelpositionen (Porto, R-Gebühr, usw.) sind alle korrekt und ergeben in Summe die angegebenen 940 Mark. Warum die Versandstelle bei dem Brief 620 Mark überfrankiert hat, bleibt rätselhaft.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.08.2021 22:05:04 Gelesen: 1220170# 9136 @  
Bevor sich der heutige Sonntag dem Ende entgegen neigt hier noch ein entsprechender Beleg dazu:



Fernbrief vom 25.2.23 (Portoperiode 12) ab Landau (Pfalz) nach Frankenthal portorichtig mit 5 x MiNr. 206 frankiert.

Einen guten Start in die neue Woche wünscht euch
Mümmel
 
hajo22 Am: 22.08.2021 23:38:52 Gelesen: 1220092# 9137 @  
@ 890christof [#9134]

Ich nehme an, es wurden die vom Besteller als Frankatur gewünschten Marken verwendet ohne Berücksichtigung der Portorichtigkeit.

Schönen Abend noch.

hajo22
 
JoshSGD Am: 23.08.2021 10:19:05 Gelesen: 1219524# 9138 @  
Vom 29.10.2021 (PP21: 20.10.1923 - 31.10.1923) ein Fernbrief bis 20 g von Frankfurt (Main) nach Berlin, portorichtig frankiert mit 10 Mio Mark, MeF Mi.Nr. 318 A P.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15655)
 
Totalo-Flauti Am: 24.08.2021 12:36:34 Gelesen: 1218361# 9139 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 30.09.1922 (Portoperiode 01.07.1922 bis 30.09.1922) von Leipzig nach State College/Pennsylvania. Für die Frankatur von 125 Pfennig wurde ein Postfreistempel mit Ziermuster verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 24.08.2021 22:13:09 Gelesen: 1217975# 9140 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte aus der Portoperiode 6:



Diese machte sich am 4.12.1921, einem Sonntag, auf den Weg von Bad Kleinen am Nordufer des Schweriner Sees nach Schwerin selbst. Die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P120 I reichten für das Porto nicht mehr, weshalb mit einer Marke Mi. 159a auffrankiert wurde.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 26.08.2021 21:42:28 Gelesen: 1213128# 9141 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier wieder mal ein Beleg der wahrscheinlich überfrankiert ist. Es ist Brief vom 30.09.1923 aus Leipzig nach Dresden. Es wurden 3x MiNr. 295 verwendet. Ich komme im Höchstfall auf 700.000 Mark bei einem eingeschrieben Brief und bei einem Gewicht zwischen 250 und 500 Gramm. Aber so schwer kann der Brief nicht gewesen sein. Was meint Ihr? Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 26.08.2021 22:18:23 Gelesen: 1213083# 9142 @  
@ Totalo-Flauti [#9141]

Hallo Michael,

die 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich. Bleibt daher nur eine Überfrankatur.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 27.08.2021 09:31:21 Gelesen: 1212195# 9143 @  
@ muemmel [#9142]

Danke Harald.

Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief aus Leipzig nach Frankfurt a.M. vom 16.11.1923. Verwendet wurden 2x MiNr. 315A und 2x MiNr. 328A. Ein 20 bis 100 Gramm schwerer Brief kostete in der Zeit vom 12.11. bis 19.11.1923 14 Mrd. Mark. Die Einschreibegebühr kostete weitere 10 Mrd. Mark.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 27.08.2021 11:45:39 Gelesen: 1212065# 9144 @  
@ Totalo-Flauti [#9143]

Guten Morgen,

2x MiNr. 315A, aber nicht wirklich.

2x MiNr. 326A passt besser, meint Mümmel
 
BPL Am: 27.08.2021 17:18:26 Gelesen: 1211508# 9145 @  
Moin zusammen !

Ich habe ein paar Infla-Belege (EF/MeF) der Queroval-Serie. Leider finde ich in den gängigen Gebührenkatalogen nichts über Auslandspaketkarten.

Kann mir jemand zu den folgenden 2 Belegen ein paar Infos geben ?



 
HWS-NRW Am: 27.08.2021 19:02:44 Gelesen: 1211314# 9146 @  
@ BPL [#9145]

Hallo,

zu Deinem Einlieferungsschein kann ich etwas schreiben.

Der Beleg wurde am 31.8.1923 in der Portoperiode 16 ausgestellt und die Gebührenausweisung (keine Portostufe)ist mit den 10.000 Mark korrekt, leider stört die angeheftete verrostete Klammer sehr, mach sie mal ab, sie hat mit dem oberen Beleg auch nichts gemein.

Die Wertigkeit ist durch die abgerissene Ecke und der Rostspur schon etwas schwieriger, aber ich hätte seinerzeit schon 100-150 Euro dafür gegeben, ein unbeschädigtes Exemplar wäre mindestens 300 Euro wert.

mit Sammlergruß
Werner
 
BPL Am: 27.08.2021 20:50:41 Gelesen: 1211052# 9147 @  
@ HWS-NRW

Danke für die Infos. Die Klammer muss dran bleiben; heisst nicht umsonst Klammer (da klammert sich das Papier dran, sonst reisst es dort). :-)
Wo findet man die Infos über die Gebührenanweisung ? Hast Du evtl. auch einen Tipp, wo die Gebühren für Auslandspaketkarten zu finden sind ?

Ich kenne mich mit deutschen Sachen leider nicht so gut aus; diese Infla-Serie sammele ich nebenbei mit (aus Sammelgier, um bei Messen in Kartons zu wühlen).

Das Schöne an dieser Serie ist, dass man Kartons mit den MeF/EFs füllen kann, ohne komplett zu werden.

Anbei noch 2 schöne MeFs (Marken haben bei Transport und beim Öffnen etwas gelitten, aber trotzdem wohl nicht alltäglich)




 
muemmel Am: 27.08.2021 22:08:58 Gelesen: 1210942# 9148 @  
@ BPL [#9145]

Hallo Lutz,

was die Tarife für Pakete ins Ausland betrifft, kannst Du ohne Ende erfolglos suchen. Es ist nämlich so, dass die Tarife je nach Zielland unterschiedlich waren. So war z.B. für Pakete in die Niederlande zunächst einmal nur die Inlandgebühr fällig. Ab der Grenze übernahm eine niederländische Firma im Auftrag der dortigen Post die weitere Beförderung. Die machte das aber nicht umsonst sondern wollte Geld dafür haben. Also mussten solche Pakete neben dem Inlandporto auch die Gebühren für den Transport innerhalb NL entrichtet werden. Nach Schweden gab es Unterschiede zwischen den Versand über Dänemark oder direkt nach Schweden. Dort gab es Entfernungszonen, die im Laufe der Jahre geändert wurden. Diese beiden Destinationen nur als Beispiele für die Komplexitität. Hinzu kommt, dass aufgrund des fortschreitenden Währunsverfalls der Mark die Tarife jeweils in die Fiktivwährung Goldmark umgerechnet werden mussten.

Schönen Gruß
Mümmel
 
DerLu Am: 28.08.2021 07:47:10 Gelesen: 1210264# 9149 @  
@ muemmel [#9148]

Hallo Lutz,

wie schon Mümmel schrieb, ist die Berechnung der Versandgebühren für Auslandspakete sehr komplex. Herr Wolf-Dieter Becker hat für viele Länder die Tarife zusammengetragen und in "Tabellenform" gebracht. M.W. hat er speziell für Schweden in den INFLA-Berichten eine kleine Artikelserie veröffentlicht. In welchen Heften wird dir Mümmel sagen können.

Falls du dich tiefer in diese Materie einarbeiten willst: Herr Becker bieten an, sein Material gegen Voreinsendung eines leeren USB-Sticks und Rückporto zuzusenden. Die Email-Adresse von Herrn Becker kann ich dir als PM geben.

Aber Vorsicht: erwarte keine kompakte Tabelle pro Land, sondern pro Land mehrere Dokumente durch die du dich durchwühlen musst!

Schönen Gruß
DerLu
 
BPL Am: 28.08.2021 09:54:01 Gelesen: 1210061# 9150 @  
@ Mümmel, DerLu

Danke für die Infos ! Ich will mich nicht in die Untiefen dort wagen; ist halt nur ein Sammelgebiet für "nebenbei"; ich habe mir mal eine Excel-Tabelle generiert mit den Portostufen und das auf EF/MEF-Möglichkeiten reduziert; das erschlägt einen einfach ! Ich habe von Herrn Becker mal eine "Zusammenstellung" erhalten über die Pakettarife für die Schweiz (das war schon beeindruckend); wenn man das mal ein wenig hochrechnet auf die gängigen Länder, für die Paketkarten auf dem Markt herumgeistern, dann füllt man auch in einem digitalen Archiv schnell eine Platte ! :-)

Weiterhin reicht mir mein eigentliches Thema: "ungarische Bahnpost 1871 - 1945"; das habe ich auch schon aufgebohrt auf "Bahnpost in Ungarn" (= österr. Stempel auf ung. Gebiet , Stempel der Nachfolge-Länder in den "verlorenen" Gebieten (1918 - 1945).
 
muemmel Am: 29.08.2021 18:56:25 Gelesen: 1207868# 9151 @  
Guten Abend,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg, das geht ja nun überhaupt nicht. Also dann hier ein Ortsbrief aus der Portoperiode 5:



Die Stempelabschläge von Hof sind zwar nicht die besten, aber das Datum 20.3.21 klar lesbar. Das Porto von 40 Pfennig wurde aus Marken der MiNrn. 119 (2), 122 und 141 zusammengestückelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
890christof Am: 29.08.2021 18:57:14 Gelesen: 1207868# 9152 @  
Hallo zusammen,

@ muemmel und
@ hajo22: Vielen Dank für Eure Hinweise!

Von mir heute ein nur auf den ersten Blick unscheinbarer Beleg:

Ein Ortsbrief der 1. Gewichtsstufe innerhalb Berlins aus der PP 15 vom 07.08.1923, portorichtig frankiert mit 400 Mark, dargestellt durch zwei Queroffset-Marken à 200 Mark. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich aber, dass es sich dabei um eine Mischfrankatur beider vorkommenden Wasserzeichen (MiNr. 220 mit Wz. 1, MiNr. 248 mit Wz. 2) handelt.



Viele Grüße

Christof
 
inflamicha Am: 29.08.2021 21:16:40 Gelesen: 1207781# 9153 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen Bankbrief:



Von der Dresdner Bank in Ludwigshafen wurde der Brief am 30.8.1923 (PP 16) an einen Herrn von der BASF (Badische Anilin- und Sodafabrik) am gleichen Ort auf den Weg gebracht. Für die 8.000 Mark Porto wurde vorderseitig eine Mi 255 verklebt, rückseitig kamen 20 Exemplare der Mi 248 zum Einsatz. Diese wurden zeitsparend mit Blaustrich entwertet.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 29.08.2021 21:40:15 Gelesen: 1207758# 9154 @  
@ muemmel [#9144]

Ach Harald, wenn es Dich nicht gäbe. \(@^0^@)/ Danke für die Korrektur, habe ich glatt Millionen mit Milliarden verwechselt.

Liebe Sammlerfreunde,

ich versuche es noch mal mit einem eingeschriebenen Luftpostbrief aus Leipzig nach Paris über Nürnberg und Stuttgart vom 30.08.1922. Der Flug ging am 31.08.1922 von Leipzig los. Als Frankatur wurden die Flugpostmarken MiNr. 210 bis 218 mit einer Nominale von zusammen 13,55 Mark. Der Auslandsbrief bis 20 Gramm kostete 6,00 Mark, die Einschreibegebühr kostete weitere 2,00 Mark und die Luftpostgebühr Ausland 0,40 Mark. Weitere 20 Gramm Gewicht würden mit weiteren 3,40 Mark zu Buche schlagen. So käme ich im Maximalfall auf 11,80 Mark. Der Brief ist dann wohl überfrankiert.

Ich warte erstmal ab, was unsere Inflafreunde dazu sagen, bevor ich den Beleg auf Inflaseiten hochlade.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti


 
inflamicha Am: 29.08.2021 22:13:18 Gelesen: 1207744# 9155 @  
@ Totalo-Flauti [#9154]

Hallo,

die 8,40 M. werden wohl hinkommen. Diese häufig vorkommenden Satzbriefe mit Luftpostmarken sind in den seltensten Fällen tarifgerecht frankiert worden.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 30.08.2021 14:42:02 Gelesen: 1206942# 9156 @  
Hallo an Alle,

Drucksache aus München nach Kopenhagen, gesendet am 21.4.1923, PP13.

Porto 60 Mark für Auslands Drucksache bis 50 Gramm. Frankiert mit zwei mal Mi.Nr. 231 welche Farbe kann ich nicht sehen.

Etikette mit Ausfuhrfrei für Kataloge, Zeitschriften ohne Berechnung.

Auch Private Stempel: "Ich protestiere gegen die Öffnung meines Briefes". Ankunftstempel in Kopenhagen 24.4.1923.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 30.08.2021 21:08:55 Gelesen: 1206738# 9157 @  
Guten Abend!

@ Baldersbrynd [#9156]

Wenn Dein Scanner die Farbe nicht verfälscht handelt es sich um die b-Farbe (braun bis schwärzlichbraun).

Ich habe heute eine Jahrhundertkarte:



Natürlich diente diese nur als Formblatt, da lange außer Kurs. Die eingeschriebene Auslandspostkarte von Leipzig nach Arosa in der Schweiz wurde am 16.4.1923 (PP 13) abgesandt. Für Porto waren 180 Mark, für´s Einschreiben 80 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 219 (2), 227 a (2) und 246 a. Der Schalterbeamte hat den Wertstempel blau eingerahmt, irrtümlicherweise auch gestempelt. Dies war eigentlich so nicht vorgesehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.08.2021 21:54:13 Gelesen: 1205963# 9158 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur:



Die P 140 I wurde am 27.9.1922 (PP 8) innerhalb Hamburgs gebraucht. Da der Wertstempel für die 75 Pfg. Ortspostkartenporto nicht mehr ausreichte wurde auffrankiert: Neben einer Mi 159 a verklebte der Absender eine Mi 103 c, die 35 Pfg. Germania in der seltenen Farbvariante hellrötlichbraun (früher zimtfarben).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.08.2021 22:02:40 Gelesen: 1205960# 9159 @  
Huhu,

ich hätte da noch einen sonntäglichen Fernbrief:



Gelaufen am 31.10.20 (Portoperiode 5) ab Wiesbaden nach Neidenau-Süd. Für das Porto kamen je 1 x MiNr. 141 und 144 II zum Einsatz.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 31.08.2021 22:54:40 Gelesen: 1205929# 9160 @  
@ inflamicha [#9157]

Ich meine auch das ist b Farbe. Danke.

Noch ein Kreuzband, diesmal aus Leipzig, gesendet am 30.12.1922, PP11 nach Aabo, Finnland.

Porto 15 Mark, der 5 Mark nicht entwertet.

Viele Grüße
Jørgen


 
inflamicha Am: 01.09.2021 21:10:56 Gelesen: 1204582# 9161 @  
Guten Abend,

von mir auch eine Drucksache:



Diese wurde am 13.10.1923 (PP 20) vom Arbeitgeberverband der chemischen und Sprengstoff-Industrie in Köln an die Chemische Fabrik in Wesseling versandt. Bis 25 g Gewicht war mit einer Million Mark zu frankieren. Verklebt wurden zwei Mi 313 AP, eine davon mit anhängendem Unterrand. Dieser zeigt neben dem Reihenzähler 5 jeweils eine Teil-HAN der beiden Druckgänge.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.09.2021 21:22:34 Gelesen: 1201928# 9162 @  
Guten Abend,

zum Wochenende mal etwas Buntes:



Einschreibbrief von der Depositenkasse der Deutschen Bank Berlin vom 8.8.1922 (PP 8) nach Fridhem Skäfde/Schweden mit einer Buntfrankatur aus Marken der ersten Ausgabe der Freimarken in neuen Zeichnungen: Für die 8 Mark Gesamtgebühren aus 6 M. Auslandsbriefgebühr bis 20 g und 2 M. Einschreibgebühr wurden die Mi-Nrn. 166-68 sowie 174 verklebt. Auslandseinschreiben durchliefen die Devisenzensur, die entsprechenden Spuren wie Verschlusszettel und Kontrollstempel sind auch hier nicht zu übersehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.09.2021 19:25:34 Gelesen: 1200918# 9163 @  
Guten Abend,

heute geht es aufs Wasser:



Der Absender der Postkarte reiste auf dem Dampfer "Antonio Delfino", der im La Plata-Dienst der Reederei Hamburg Süd eingesetzt war. Aus dem Kartentext geht hervor, dass er nach Chile auswandern wollte. Er schrieb seine Karte auf Höhe Lissabon am 22.3.1922 (PP 7), das Porto betrug 2,40 Mark- es war Auslandsporto zu entrichten. Der Absender frankierte mit 2mal Mi 151 a. Das waren zwar 10 Pfg. zu viel, aber entweder waren keine kleineren Wertstufen verfügbar oder aber der knappe Raum für die Mitteilungen sollte nicht mit noch mehr Marken weiter verringert werden. Die Entwertung erfolgte mit dem Stempel "DEUTSCHE SEEPOST LINIE HAMBURG-SÜDAMERIKA".

Gruß Michael
 
kistekan Am: 05.09.2021 11:03:27 Gelesen: 1199799# 9164 @  
Hallo,

kann jemand sagen ob die Postgebühr richtig ist ?

Gelaufen von Berlin nach Zwolle, Holland 20 - 11 - 1923


 
inflamicha Am: 05.09.2021 12:45:43 Gelesen: 1199720# 9165 @  
@ kistekan [#9164]

Hallo Eddy,

in der Portoperiode 25 (20.-25.11.1923) kosteten Warenproben ins Ausland bis 100 g Gewicht 32 Milliarden Mark Porto, also alles richtig frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.09.2021 20:27:42 Gelesen: 1199087# 9166 @  
Guten Abend,

hier der obligatorische Sonntagsbeleg:



Der 19.8.1923 (Portoperiode 15) war einer der wenigen Sonntage dieser PP. Willy war wohl zu Besuch in Hamburg und schickte diese Karte mit der Ansicht des Kirchenschiffs der Michaeliskirche an seinen Freund Eugen. Als Frankatur wurde eine Marke der MiNr. 250 verwendet.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.09.2021 21:33:21 Gelesen: 1199007# 9167 @  
Guten Abend,

von mir auf die schnelle etwas einfaches:



Eine Ganzsachenpostkarte P 110 I wurde am 25.8.1916 (PP 2) für Mitteilungen nach Schwarzenberg in Sachsen benutzt, der Absendeort bleibt leider im Dunkeln. Der Wertstempel 7 1/2 Pf. entsprach dem nötigen Porto. Entwertet wurde die Karte mit dem Bahnpoststempel "TRIPTIS-MARXGRÜN Z.1166.".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2021 21:04:41 Gelesen: 1197494# 9168 @  
Guten Abend,

dafür heute was Anspruchsvolleres:



Aus Kraftsdorf in Thüringen kommt dieser Wertbrief über 1.200 Mark mit 15 g Gewicht vom 20.9.1920 (PP 5), adressiert nach Gera. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Fernbrief 0,40 M., Einschreibgebühr 0,50 M. und Versicherungsgebühr je 1.000 M. Wert 1,00 M., für 1.200 M., also 2,- Mark. Für die zusammen 2,90 Mark wurde der Wertbrief tarifgerecht mit Mi 87 II, 101, 118 b und 140 a frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2021 21:21:30 Gelesen: 1194972# 9169 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode später sah es so aus:



Der Wertbrief nach Göttingen vom 20.4.1921 (PP 6) wurde in Osterode aufgegeben. Der Brief bis 20 g kostete jetzt 60 Pfennig und die Einschreibgebühr verdoppelte sich auf 1 Mark. Nur die Versicherungsgebühr war gleichgeblieben - 1 Mark pro 1.000 Mark Wertangabe. Für die zusammen 2,60 Mark Gebühren frankierte der Absender mit Mi 118 b und 141.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.09.2021 20:23:35 Gelesen: 1193501# 9170 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind 3:



Dieser Wertbrief war etwas schwerer- 42 Gramm notierte der annehmende Postbeamte. Das Porto war mit 80 Pf. entsprechend höher, sonst blieb es bei 1 M. Einschreib- und einer weiteren Mark Versicherungsgebühr. Der Brief von Berlin-Friedenau nach Weimar vom 14.6.1921 (PP 6) wurde mit Mi 118 a und 144 II vom Plattenoberrand also tarifgerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.09.2021 21:46:07 Gelesen: 1193388# 9171 @  
@ inflamicha [#9170]

Salut Michael,

schönen Dank für die Vorstellung der drei Wertbriefe.

@ alle

Von mir gibt es einen dienstlichen Ortsbrief aus Berlin der rein zufällig auch noch an einem Sonntag unterwegs war:



Gelaufen am 26.8.23 (Portoperiode 16) von Berlin C 2 nach Berlin SW 11. Das Porto von 8000 Mark wurde mit 40 Marken Der MiNr. D78 korrekt verklebt. Der Einfachheit halber wurde nur vorderseitig ein Tagesstempel abgeschlagen während die Marken mit dem Grobsendungs- oder Päckchenstempel BERLIN C 2 entwertet wurden. Das vereinfachte die Abfertigung deutlich.

Noch sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.09.2021 21:36:48 Gelesen: 1192525# 9172 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9171]

Hallo Harald, danke für die Blumen ;-)

Da hole ich doch glatt den nächsten Wertbrief raus. Leider sind mir die mit der Mi 118 ausgegangen:



Der Wertbrief aus dem Lager Grafenwöhr nach Weiden in der Oberpfalz wurde am 19.9.1921 (PP 6) aufgegeben. Das Porto für einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe betrug 80 Pfg., dazu kam 1 Mark Einschreibgebühr und die Versicherungsgebühr in Höhe von 3 Mark (pro angefangenen 1.000 M. Wertangabe 1 M.), zusammen also 4,80 Mark. Die verklebte Mi 156 I vom Plattenoberrand sieht ja ganz hübsch aus, ist mit ihren 5 Mark Nennwert aber leider etwas zu viel des guten.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 10.09.2021 19:19:27 Gelesen: 1192194# 9173 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auf einer Drucksache vom 08.08.1923 nach Lübeck stellt der Leipziger Briefmarkenhändler Albert Friedemann seinen Kunden die zukünftige Preispolitik im Rahmen der Inflation mit. Die Drucksache wurde mit 2x MiNr. 266 (200,00 Mark) freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 10.09.2021 20:30:39 Gelesen: 1192187# 9174 @  
Guten Abend!

@ Totalo-Flauti [#9173]

Mi-Nr. 266 wäre die einfarbige Flugpostmarke. Deine hat den farbigen Unterdruck, also handelt es sich um die Mi-Nr. 237.

Zum Zeigen habe ich einen weiteren Wertbrief dabei, der den ganzen Irrsinn der Geldentwertung veranschaulicht:



Der Bankbrief aus Cöthen vom 30.11.1923 (PP 26) nach Magdeburg verlangte nach 112 Milliarden Mark Porto für die 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g), 80 Mrd. M. Einschreibgebühr (mitunter auch als Behandlungsgebühr bezeichnet) und 400 Millionen M. Versicherungsgebühr (20 Mio. pro 1 Mrd. Wertangabe), zusammen also 192,4 Milliarden Mark.

Verklebt sind mit je 2mal Mi 326 AP und 329 AP sowie einer Mi 334 AP insgesamt 49 Milliarden Mark, die entsprechend der Regelungen in der Portoperiode 26 zum 4fachen Nennwert, also 196 Milliarden Mark verkauft und verwendet wurden. Nötig waren eigentlich nur 48,1 Mrd. Mark, die X 4 gerechnet die erforderlichen 192,4 Mrd. Mark ergeben hätten. Die Überfrankatur ist jedoch nicht zu vermeiden gewesen, da kleinere Werte als 1 Millarde Mark am letzten Novembertag nicht mehr am Postschalter vorrätig waren. Egal, das Geld ja war eh nichts mehr wert. Auf jeden Fall sind die verklebten Marken- besonders unter Berücksichtigung der Vierfachaufwertung- ein Vielfaches des oben angegebenen Markbetrages wert. Verrückt...

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.09.2021 19:49:43 Gelesen: 1192054# 9175 @  
Guten Abend,

zünftig zum Samstag ein Beleg von einem Samstag:



Der Dienstbrief von der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts zu Gerbstedt an die Justizhauptkasse in Naumburg wurde am 3.12.1923 (PP 22) aufgegeben. Für den Fernbrief waren 100 Millionen Mark Porto zu entrichten. Der Absender verklebte 50 Stück der D 97 X. Der rückseitige Teil dieser Massenfrankatur wurde mit einer Notentwertung versehen, wahrscheinlich wurde ein Stück Gummi mit Stempelfarbe befeuchtet und über jede Marke gestrichen.

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 12.09.2021 08:57:40 Gelesen: 1192010# 9176 @  
@ inflamicha [#9175]

Der rückseitige Teil dieser Massenfrankatur wurde mit einer Notentwertung versehen, wahrscheinlich wurde ein Stück Gummi mit Stempelfarbe befeuchtet und über jede Marke gestrichen.

Könnte der Abdruck eines Radiergummis sein.

Jan-Martin
 
muemmel Am: 12.09.2021 11:30:17 Gelesen: 1191981# 9177 @  
Guten Morgen,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag. Also dann.



Fernpostkarte vom 22.8.21 (Portoperiode 5) aus Biberach nach Stuttgart.Die Ganzsache P116 I wurde für das notwendige mit je 1 x Mi. 85 II und 86 II auffrankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.09.2021 17:47:46 Gelesen: 1191949# 9178 @  
Guten Abend,

von mir diese Postkarte:



Am 9.11.1923 (PP 23) begann diese Postkarte in Oels (Schlesien) ihre Reise nach Plauen. Am Tag des sog. Hitlerputsches (Marsch auf die Feldherrenhalle in München) kostete eine Fernpostkarte 500 Millionen Mark Porto. Der Absender frankierte mit je einem senkrechten Paar der Mi 321 APa und 323 AWa portogerecht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2021 21:06:52 Gelesen: 1191871# 9179 @  
Guten Abend,

heute was ins Ausland:



Zumindest zählte das Saargebiet 1923 politisch als Ausland, die Postgebühren des Briefes jedoch richteten sich noch bis Ende des Jahres nach den Inlandstarifen:

Für den Einschreibbrief von Wiesbaden nach Neunkirchen vom 19.9.1923 (PP 17) berechnete die Post 75.000 Mark Porto und weitere 75.000 Mark für das Einschreiben. Die zusammen 150.000 Mark wurden bar am Schalter vereinnahmt, wofür ein roter L2 ".....M. ....Pf. Freigebühr / s. Einn.-Nachw. in Wiesbaden." abgeschlagen wurde. Die Gebührenhöhe wurde handschriftlich eingetragen und vom Schalterbeamten mit seinem Signum versehen. Dennoch sieht man deutlich, dass das Saargebiet nunmehr zum Ausland zählte, da der R-Brief der obligatorischen Devisenkontrolle durch die Postüberwachungsstelle Frankfurt am Main unterworfen wurde.

Gruß Michael
 
philast Am: 14.09.2021 17:12:39 Gelesen: 1191760# 9180 @  
@ inflamicha [#9179]

Hallo,

ein spannender Beleg.

Aufgrund der Postsperre in Mainz musste der Brief der Diskonto Gesellschaft in Wiesbaden aufgegeben werden, da in Mainz alle innerstädtischen Postämter auf Anordnung der französischen Besatzung geschlossen waren.

Die Postämter in Mainz durften erst am 11. Oktober wieder aufmachen.

Es ist auch bemerkenswert, dass der Beleg für das Saargebiet dann auch noch über die Devisenkontrolle in Frankfurt gelaufen ist.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 14.09.2021 21:41:34 Gelesen: 1191739# 9181 @  
Guten Abend!

@ philast [#9180]

Danke für Deine ergänzenden Hinweise, Du steckst wahrscheinlich mehr in dieser Materie als ich.

Auch mein heutiger Beleg nahm diese Richtung:



Am 6.9.1920 (PP 5) wurde der Einschreibbrief nach Sulzbach/Saargebiet in Gelsenkirchen aufgegeben. Explizit galt erst ab 1.4.1921 der Inlandstarif, der Brief ist jedoch auch so frankiert: 60 Pfg. Briefgebühr > 20 g, 50 Pfg. Einschreibgebühr = 1,10 Mark mittels Mi 125 und 126. Scheint wohl so in Ordnung gewesen zu sein. Auch dieser Brief durchlief die Postüberwachung, wo diese stattfand erschließt sich mir leider nicht.

Gruß Michael
 
philast Am: 15.09.2021 18:05:58 Gelesen: 1191657# 9182 @  
@ inflamicha [#9181]

Hallo,

gemäß der Nummer 8 auf dem Verschlusszettel ist es Frankfurt.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 17.09.2021 20:33:21 Gelesen: 1191438# 9183 @  
Guten Abend!

@ philast [#9182]

Hallo mein Lieber, auch für diese Information mein Dankeschön.

Na dann mache ich gleich mal weiter:



Der Herr Hofschuhmachermeister Krahl aus Gotha brachte am 14.5.1923 (PP 13) einen Wertbrief mit 20.000 Mark auf den Weg nach Österreich (hierher galt der Inlandstarif). Bei der Gebührenberechnung war die Post großzügig: Der Brief bis 20 g kostete 100 Mark, die Einschreibgebühr 80 M. und die Versicherungsgebühr 240 M. (bis 10.000 M. 160 M., weitere 10.000 M. + 80 M.). Zusammen also 420 Mark, verklebt sind mit 2mal Mi 232 P und einer 249 jedoch nur 380 Mark. Wahrscheinlich ahnte der Postbeamte schon was kommen musste. Die Sendung wurde der Postüberwachungsstelle Dresden zugeführt und wegen des einliegenden Geldes zurückgewiesen. Wenn auch etwas undeutlich gestempelt ist die Kontrollstelle hier wenigstens erkennbar. Der geöffnete Umschlag wurde natürlich wieder neu versiegelt und wog dadurch jetzt ein halbes Gramm mehr. Nachporto wurde in solchen Fällen zum Glück nicht erhoben. ;-)

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 18.09.2021 15:58:43 Gelesen: 1191396# 9184 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ausschnitt einer Drucksache (mehr hätte auch nicht in den Scanner gepasst) vom 3.10.1923 aus Frankfurt am Main von der Firma (EF DE MO) nach Säkingen Hotel Wels.

Es war eine Drucksache 250-500 Gramm die in der Portoperiode 19 (1.10.1923-9.10.1923) versendet wurde, für das Franko in der 5 Gewichtsstufe brauchte man zu diesem Zeitpunkt 2,4 Millionen in Briefmarken, es wurden aber 2,5 Millionen verklebt.

Es sind 70 Marken der Mi.Nr.273 zu 1000 Marke, 1x Mi.Nr.280 zu 20 Tausend, 2x Mi.Nr.285 zu 30 Tausend, 1x Mi.Nr.290 zu 100 Tausend und 9x Mi.Nr.296 zu je 250 Tausend Mark.

Gestempelt wurde mit Gummistempel von Frankfurt Main und rechts aussen Einkreisstegstempel, 1 Marke ist oberhalb gelocht.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 18.09.2021 20:48:46 Gelesen: 1191380# 9185 @  
Guten Abend,

ich hätte heute was aus dem Württembergischen:



Die Oberamtspflege Tübingen sandte den Wertbrief am 31.3.1920 (PP 4) an den Schultheißen in Nehren. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Brief bis 20 g 20 Pfg., Einschreiben 30 Pfg. und Versicherungsgebühr 40 Pfg. (pro 1.000 Mark Wertangabe) = 90 Pfg., verklebt sind mit Mi 144, 145 und 149 der württembergischen Dienstmarken für Gemeindebehörden allerdings 10 Pfg. zu viel. Von wegen sparsame Beamte... Ein Ankunftsstempel fehlt leider. Die Marken aus der sogenannten Abschiedsausgabe hatten übrigens am 31.12.20 ihren letzten Gültigkeitstag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.09.2021 23:13:03 Gelesen: 1191368# 9186 @  
Salut,

bevor der heutige Samstag endet möchte ich hier noch einen Beleg aus der Portoperiode 23 vorstellen:



Es handelt sich in diesem Fall um einen Auslandsbrief vom 7.11.23 ab Hamburg nach Kristiania (Oslo) in Norwegen. Da er mit 14 Marken der MiNr. 325 APa = 14 Milliarden frankiert wurde, muss er schon einiges auf die Waage gebracht haben.

Die ersten 20 Gramm für einen Brief ins Ausland kosteten 4 Milliarden, für jede weiteren 20 Gramm reichten dann 2 Milliarden. Demnach sehen wir also einen Brief der 6. Gewichtstufe (>100-120 g). Nach solchen "Schwergewichten" muss man lange suchen.

Allen ein sonniges Wochenende
Mümmel
 
muemmel Am: 19.09.2021 17:43:03 Gelesen: 1191328# 9187 @  
Guten Tag,

heute nun zur Feier des Tages wieder ein sonntäglicher Beleg:



Eine Ganzsachenkarte (Antwortteil) P117 A vom 19.9.20 (Portoperiode 5) ab Trossingen nach Tuttlingen. Da zu der Zeit das Porto bereits 30 Pfennig betrug, wurde die fehlenden 15 Pfennig plus 100 % Nachporto erhoben. Der Empfänger dürfte nicht erfreut gewesen sein.

Immer noch sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.09.2021 19:17:12 Gelesen: 1191310# 9188 @  
Guten Abend,

jaja, der eine zahlte zu wenig, der andere zu viel:



Eine an sich seltene Einzelfrankatur der Mi 157 II, besonders wenn die Marke nicht auf einer Paketkarte klebt. Aber leider nicht tarifgerecht eingesetzt: Für den Eil-R-Brief von Neustadt (Orla) nach Chemnitz berechnete die Post am 18.1.1923 (PP 7) 3 Mark für den Brief 21-100 g, 2 Mark Einschreibgebühr und 3 Mark für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk (wobei ich schon ein mögliches höheres Gewicht der Sendung vorausgesetzt habe). Es waren trotzdem immer noch 2 Mark zu viel, schade. Der Prüfer setzte deshalb nur seinen Kreisstempel auf die Rückseite.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.09.2021 21:42:26 Gelesen: 1191253# 9189 @  
Guten Abend,

hier stimmt alles:



Die Drucksache von Bayreuth nach Kronach vom 5.5.1920 (Letzttag der PP 4) kostete 5 Pfg., am nächsten Tag dann schon das Doppelte. Verwendung fand eine Mi 119 mit dem Plattenfehler III "oberer Bogen des B mit weißem Punkt" und zusätzlich der Abart X "besonders magerer Aufdruck". Die Einzelfrankatur war nur einen knappen Monat lang möglich und ist entsprechend selten.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.09.2021 21:08:57 Gelesen: 1191109# 9190 @  
Guten Abend,

heute eine Postkarte nach Berlin:



Diese startete ihre Reise am 2.11.1923 (PP 22) in Hagen. Die Post verlangte für ihre Dienste 40 Millionen Mark. Für diese Portostufe gab es keine eigene Marke, weshalb hier immer wenigstens 2 Werte nötig wurden. Häufig griff man also zu 2mal 20 Millionen. Der Absender dieser Karte verwendete jedoch je eine Mi 318 AP und 320 AW, diese Kombination sieht man nicht ganz so oft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.09.2021 21:37:44 Gelesen: 1190936# 9191 @  
Guten Abend,

und back to the roots:



Aus der Portoperiode 2 kommt dieser Auslandswertbrief aus Chemnitz, adressiert nach Sebastiansberg in Böhmen, damals Österreich-Ungarn und heute in Tschechien. Das Porto für den Brief der 2. Gewichtsstufe betrug 30 Pfg., dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 20 Pfg. und 5 Pfg. Versicherungsgebühr pro angefangene 240 M. Wertangabe = 15 Pfg. (galt pro Durchgangsland, aber hier lag das Ziel ja gleich hinter der Grenze). Für die insges. 65 Pfg. Gesamtgebühren frankierte der Absender mit je einer Mi 91 II x und 101. Die Sendung durchlief die Postüberwachungsstelle Dresden und wurde laut Stempel auch "Beanstandet.", erreichte aber offensichtlich dennoch den Empfänger.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.09.2021 21:46:43 Gelesen: 1190763# 9192 @  
Guten Abend,

hier wurde bar bezahlt:



Die Postkarte an einen Zollsekretär in Berlin vom 13.9.1923 (PP 17) verlangte nach 30.000 Mark Porto. Der Absender in Marburg zahlte die Summe am Schalter. Der Schalterbeamte vermerkte den Betrag und brachte neben dem Gebühr bezahlt-Stempel noch das Negativsiegel des Postamtes als Bestätigung an.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.09.2021 21:57:05 Gelesen: 1190761# 9193 @  
Guten Abend,

auch an Donnerstagen darf man hier Sonntagsbelege zeigen:



Drucksache ab Hannover nach Frankenthal in der Pfalz vom 14.1.23 (Portoperiode 11), portorichtig mit 5 Mark frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.09.2021 21:26:38 Gelesen: 1190664# 9194 @  
Guten Abend,

eine Drucksache mit besserer Mehrfachfrankatur vom 7.5.1923:



Für ein Gewicht zwischen mehr als 25 bis 50 g berechnete die Post in der PP 13 40 Mark. Der Absender aus Datteln verklebte auf seiner Drucksache nach Berlin-Mahlsdorf einen senkrechten Fünferstreifen der Mi 229 W, welche hauptsächlich in Rollen ausgegeben wurde. Besonders auf der linken Markenseite ist die typische Rollenzähnung zu sehen.

Im Folgenden noch ein Beleg (der von mir nicht in die Datenbank eingestellt wird) nach dem Motto "Wie bastele ich mir selbst eine seltene Einzelfrankatur-sogar geprüft":



Auf den ersten Blick ein Streifband von München nach Hamburg mit einer Einzelfrankatur der Mi 229 W, im Briefekatalog immerhin mit 1.600 Euro bewertet. Sogar ein Infla-Prüfzeichen ist vorhanden. Leider stimmt das Porto für den 20.6.1923 (Stempeldatum) nicht im geringsten mit einer Portostufe der PP 13 überein, auch in den beiden Portoperioden davor gibt es keine Möglichkeit für eine EF zu 8 Mark. Sieht man sich die Rückseite des Beleges an fällt auf, dass links und rechts des Umschlages ein Streifen fehlt. Nun wurde ja in der Inflation so manches zurechtgebastelt, auch kommen solcherart aus Kuverts erzeugte Streifbänder vor, aber für mich stellt sich die Sache folgendermaßen dar: Rechts von der Marke zu 8 Mark klebte mindestens eine weitere Marke, z.B eine 12 Mark im Schnittermuster. Das wäre mit 20 Mark genau das richtige Porto für eine Drucksache bis 20 g in der PP 13.

Gruß Michael
 
philast Am: 25.09.2021 15:37:10 Gelesen: 1190554# 9195 @  
@ inflamicha [#9194]

Hallo,

raffiniertes Teil, die konstruierte EF der 229W.

Gesetzt den Fall der Prüfstempel ist echt, ich glaube er ist von Kowollik, war es wahrscheinlich nicht möglich den wie üblich auf der Rückseite des Prüfstücks anzubringen.

Bei ebay u.a. würde sowas mit der Beschreibung "229 II gest. gepr." oder so ähnlich sicherlich Liebhaber finden. Und es wäre dann noch nicht mal falsch beschrieben.

Muss man halt wissen wie eine 'Gute' Prüfung aussieht, von wem sie sein muss und vor allem sollte man schon selbst wissen wann ein Beleg vollständig/vollwertig ist.

Grüß
philast
 
inflamicha Am: 25.09.2021 21:38:17 Gelesen: 1190528# 9196 @  
Guten Abend!

@ philast [#9195]

Der Prüfstempel dürfte schon echt sein, zeigt das B von Bechtold. Wenn diesem der Beleg schon so vorgelegt wurde gehört das Prüfzeichen allerdings auf die Rückseite des Briefstückes mit der Marke.

Ich habe heute eine Teilbarfrankatur:



Die Fernpostkarte von Heide (Holstein) nach Hardegsen (Solling) wurde am 31.8.1923 (Letzttag der PP 16) am Schalter aufgegeben. Porto-Soll waren 8.000 Mark. Der Absender nutzte eine Postreiterganzsache als Formblatt, die 4 verklebten Mi 268 b stammten wohl noch aus der vorherigen Portoperiode (da reichten die 400 Mark jedenfalls noch) und deckten das aktuelle Porto nur zu einem geringen Prozentsatz ab. Die fehlenden 7.600 Mark wurden bar entrichtet, wofür der rote Gebühr bezahlt-Stempel abgeschlagen und das Signum des Postbeamten angebracht wurde.

Gruß Michael
 
Michael 1969 Am: 26.09.2021 13:13:03 Gelesen: 1190447# 9197 @  
Für alle Spezialsammler,

bei ebay laufen heute über flucks_auktion eine grössere Zahl Infla Belege aus.

Vielleicht das eine oder andere Interessante dabei. Der Händler ist sehr ok, habe schon mehrfach bei ihm gekauft, nie Probleme.

Gruss
Michael
 
muemmel Am: 26.09.2021 14:22:52 Gelesen: 1190430# 9198 @  
Guten Tag,

auch am heutigen Wahlsonntag gibt es selbstverständlich einen Sonntagsbeleg:



Fernpostkarte von Dahme (Holstein) nach Alfeld an der Leine vom 30.7.22 (Portoperiode 8), portorichtig mit Mi. 189 frankiert.

Gruß
Mümmel
 
Gernesammler Am: 26.09.2021 15:02:43 Gelesen: 1190425# 9199 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 17.10.1922 aus Berlin mit Ansicht der "Elite Rundfahrten" nach Trient (Trento) in Italien spediert, dort kam die Karte am 19.10.1922 zur Ausgabe.

Das Franko waren für die Portoperiode 9 (1.10.1922-14.11.1922) in das Ausland für eine Postkarte 12,- Mark, diese wurde abgegolten durch Mi.Nr.206 zu 10 Mark und Mi.Nr.224 zu 2 Mark.

Gestempelt mit Einkreisstegstempel von Berlin 9 und dem Ankunftsstempel von Trient.

Gruß Rainer


 
22028 Am: 26.09.2021 16:08:38 Gelesen: 1190418# 9200 @  
Diesen Brief vom 17. Juli 1923 nach Persien sah ich bei ebay, als Destination sicher nicht häufig.

Kann leider nichts zur Gebührenstufe sagen.


 
inflamicha Am: 26.09.2021 16:32:48 Gelesen: 1190408# 9201 @  
@ 22028 [#9200]

Dürften 100 Mark zu viel draufpappen: Auslands-Brief 2. Gewichtsstufe (setze ich mal voraus) 800 + 400 Mark, R-Gebühr 300 Mark und Luftpostzuschlag pro 20 g 100 Mark x 2 = 200 Mark, da wären wir bei zusammen 1.700 Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.09.2021 16:56:18 Gelesen: 1190403# 9202 @  
Hallo,

zwar bloß von einem Mittwoch aber trotzdem schön:



Und vor allem tarifgerecht frankiert (was bei solchen (Satz)Frankaturen ja selten der Fall ist): Wertbrief mit 18.000 Mark von Noßdorf (Lausitz) nach Forst (Lausitz) mit 56 g Gewicht, Porto 2. Gewichtsstufe 80 Pfg., Einschreibgebühr 1 Mark und Versicherungsgebühr pro 1.000 M. Wertangabe auch eine Mark, mal 18 also 18,- + 1,- + 0,80 = 19,80 Mark Gesamtgebühr. Verklebt sind Mi 141 (2) und 154-57 I, entwertet mit dem Kleinschriftstempel von Noßdorf.

Gruß Michael
 
philast Am: 26.09.2021 17:43:23 Gelesen: 1190398# 9203 @  
@ 22028 [#9200]

Hallo,

dazu kann ich folgende Seite aus dem Postnachrichtenblatt Nr. 59 vom 29.06.1923, Seite 471 beitragen:



D.h. daraus abgeleitet wären für die Luftpost zu zahlen für bis zu 20g zzgl. 1,15 Goldfranken, bis zu 40 g zzgl. 2,30 Goldfranken.

Nach Otto war der Umrechnungskurs zwischen 16.7.-23.7.1923 40.000 Mk je Goldfranken.

Damit wäre der vorliegende Beleg eher ziemlich krass unterfrankiert. Aber vielleicht sind die Goldfranken nicht mit Briefmarken abgeglichen worden. Doch dazu weiss ich nichts.

Grüsse
philast
 
kauli Am: 27.09.2021 15:05:47 Gelesen: 1190320# 9204 @  
Hallo zusammen,

Hier eine Wert Paketkarte, gelaufen vom 28.1.21 (PP5) von Berlin nach Nürnberg. Ich hoffe das ich die Gebühr zusammenkriege.

Über 75 km 2,00, M, Einschreibgegühr 0.50 M, Versicherungsgebühr für die 3000.- M 6,00 M. Die 8,50 M Frankatur müssten passen.

Was die 30 auf der Rückseite bedeutet weiß ich nicht.



Viele Grüße
Dieter
 
Gernesammler Am: 27.09.2021 19:34:27 Gelesen: 1190288# 9205 @  
@ kauli [#9204]

Hallo Dieter,

das sollte ein Stempel der Portokontrolle sein, heißt das Franko belief sich auf 30 Pfennig mehr wie verklebt wurde.

Gruß Rainer
 
inflamicha Am: 27.09.2021 21:32:47 Gelesen: 1190274# 9206 @  
@ kauli [#9204]
@ Gernesammler [#9205]

Guten Abend!

Mit Portokontrolle hat dieser Stempel nicht das geringste zu tun. Es handelt sich vielmehr um die besondere Nürnberger Form eines Lagerfriststempels. Bei Paketen war der Eingangstag sowie der darauffolgende Tag frei von Lagergebühren, ab dem 3. Tag wurde eine solche berechnet.

Im obigen Fall dürfte das Paket am 29.1.1921 in Nürnberg angekommen sein, dieser Tag und der 30.1.1921 waren also frei von einer Lagergebühr. Da der 30.1.1921 ein Sonntag war galt die Gebührenfreiheit wohl auch noch am Montag, an dem das Paket laut Empfangsbestätigung abgeholt wurde.

Ganz so eng sah man es in Nürnberg ohnehin nicht, auch griff man offensichtlich hin und wieder den falschen Stempel und es haut nicht so ganz hin mit den Daten. Zum Glück gibt es säckeweise Paketkarten nach Nürnberg, so dass man das Procedere gut studieren kann. Lagergebühr wären übrigens in dieser Portoperiode 30 Pfennig pro Tag gewesen.

Die Gebühren berechneten sich so wie Dieter schon ausführte: 2,3 kg über 75 km 2,-, Einschreiben 50 Pfg., Versicherungsgebühr pro 1.000 M. Wertangabe 2,- , zusammen also 6,- und insgesamt die verklebten 8,50 Mark - alles ok.

Von mir gibt es heute diese Postkarte:



Die Karte der Firma Küppersbusch und Söhne aus Gelsenkirchen nach Essen vom 21.11.1922 (PP 10) erforderte 6 Mark Porto, wofür eine Mi 228 W verklebt wurde. Links sind 2 Stempel der Custos-Portokontrolle zu je 3 Mark abgeschlagen, hier nutzte man das Gerät der vorherigen Portoperiode (als die Postkarte noch 3 Mark kostete) weiter und brachte den Stempel passenderweise zweimal an. Zum Feierabend mussten Zählerstand des Gerätes und der noch vorhandene Markenbestand die morgendliche Ausgangsmenge ergeben- bei einer sich ergebenden Differenz hatte wohl jemand lange Finger gemacht.

Gruß Michael
 
kauli Am: 28.09.2021 11:34:21 Gelesen: 1190192# 9207 @  
@ inflamicha [#9206]

Hallo Michael,

dass es ein Lagerfriststempel ist, da wäre ich nicht drauf gekommen. Ich kenne nur die Dreieckigen, die oft auf Nachnahmebelegen sind.

Für die Portokontrolle waren ja auch die Custos Stempel zuständig. Meines Wissens nach waren diese Stempel von 1910-1935 in Gebrauch.

Für diese lange Zeit sind verhältnismäßig wenige Belege auf dem Markt.

Viele Grüße
Dieter
 
inflamicha Am: 28.09.2021 12:57:50 Gelesen: 1190153# 9208 @  
Hallo Dieter,

bitte nichts durcheinander bringen. Custos-Portokontrolle ist ein Instrument der Privatwirtschaft zur Unterbindung von missbräuchlicher Markenverwendung. Die Post hatte natürlich auch Kontrollinstanzen zur Überprüfung der korrekten Freimachung der Sendungen, die bekannteste bei Auslandspaketen war wohl die von Berlin N 4.

Hier ist links unten ihr Stempel zu sehen:



"Freig.(ebühr) geprüft /P.A. (fehlt hier leider) 4 Bln......"

Solche Kontrollstellen waren wohl bitter nötig, wenn man die Menge der falsch frankierten Paketkarten bedenkt.

Hier ist noch eine mit dem Stempel der Kieler Kontrollinstanz mit negativem Prüfergebnis, der Fehlbetrag wurde am Absendeort nacherhoben.



Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 28.09.2021 18:13:54 Gelesen: 1190087# 9209 @  
@ inflamicha [#9208]

Moin Michael,

links neben dem Kieler Kontrollstempel zeigt die Beistiftberechnung den korrekten Betrag.

Wert: 1.180.000 Mk = 118 x 100 Mk (100 Mk je 10.000 Mk Wertangabe) = 11.800
sowie 3.900 Mk für
Wert - Einschreiben = 300 Mk,
Paket: bis 8 kg bis 375 km Entfernung = 3.600 Mk.

Also korrekt berechnet.

Der Kontrollstempel moniert: "300 Mk" nach Aufgabeort angerechnet.

Bedeutet das, insgesamt wurden am Aufgabeort Erfurt 300 Mk zu wenig frankiert/bar bezahlt (Rückseite leider nicht abgebildet) ? Und der Fehlbetrag beim Empfänger bei Zustellung/Abholung eingehoben?

Sammlerdank vorab für Deine erleuchtende Antwort,

Werner
 
inflamicha Am: 28.09.2021 19:23:22 Gelesen: 1190079# 9210 @  
@ juni-1848 [#9209]

Hallo Werner,

die beiden Paketkarten habe ich 2016 und 2017 schon hier gezeigt und heute von meiner Arbeitsstelle aus mühevoll die Bilder aus der Inflabelege-Datenbank hier reingezaubert. Für die Rückseiten hatte ich leider nicht mehr die Zeit.

Tja, die untere Karte. Die Berechnung links unten dürfte in Kiel beim Sendungseingang angestellt worden sein, erst dort stellte man die 300 Mark Unterfrankatur fest.

Hier noch einmal beide Kartenseiten:



Der Fehlbetrag dürfte mittels einer solchen Karte an den Absender eingefordert worden sein:



Wirklich nur Beispiele, schließlich geht es hier um Neuverpackungskosten und nicht um Nacherhebung von fehlenden Paketgebühren. Aber das Verfahren ist das gleiche (nur der Kartentext dann natürlich anders). Leider konnte ich im Moment nur diese beiden Karten greifen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.09.2021 21:04:46 Gelesen: 1189988# 9211 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief von Glauchau nach Chemnitz:



Der Brief vom 21.1.1923 (PP 12) kostete den Absender 50 Mark. Frankiert wurde mit 10 mal Mi 174 portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.09.2021 21:30:21 Gelesen: 1189627# 9212 @  
Guten Abend,

hier eine Drucksache der 2. Gewichtstufe, die am Sonntag, den 16.7.22 (Portoperiode 8) von Dresden nach Tölz unterwegs war:



Das Porto von 75 Pfennig wurde hier mit je 1 x MiNr. 160 und 164 verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.09.2021 21:34:29 Gelesen: 1189623# 9213 @  
Guten Abend,

heute eine eingeschriebene Ortspostkarte:



Aufgegeben wurde die Karte von der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse in Berlin am 28.11.1922 (PP 10). Das Porto betrug 3 Mark, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 8 Mark. Freigemacht wurde die Sendung tarifgerecht mit Mi 225 und 229 P.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2021 16:09:20 Gelesen: 1186504# 9214 @  
Oha, höchste Zeit für den heutigen Sonntagsbeleg:



Ein einfacher Fernbrief vom 24.6.23 (letzter Sonntag in der Portoperiode 13), der mit 100 Mark portorichtig frankiert (MiNrn. 241 und 244) war. Es wurde aber mit Blaustift eine Nachgebühr von 30 Mark vermerkt, was darauf hindeuten könnte, dass der Brief mehr als 20 Gramm gewogen hat. Dazu fehlten für das Porto nämlich 20 Mark, hinzu kamen 50 Prozent Zuschlag. Doch in diesem Fall ergeben sich die 30 Mark durch den Vermerk postlagernd! links unten, deren Gebühr ebenfalls 20 Mark betrug. Auch hier kamen die 10 Mark Zuschlag hinzu.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.10.2021 17:01:46 Gelesen: 1186473# 9215 @  
Hallo,

von mir gibt´s diese eilige Postkarte:



Die Ansichtskarte aus Cottbus vom 22.11.1917 (PP 2) nach Berlin-Steglitz verlangte nach 7 1/2 Pfennig Porto und 25 Pfennig Eilbestellgebühr. Frankiert wurde mit Mi 88 II und 99 b tarifgerecht. Auf der Rückseite gibt es eine Ansicht des Cottbuser Bahnhofes. Die weißen Stellen darauf sind nicht etwa Schürfstellen, sondern kommen vom Dampf der Lokomotiven. Also alles recht zünftig.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 04.10.2021 10:35:32 Gelesen: 1185573# 9216 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 3.10.1918, diese wurde innerhalb Deutschlands spediert, aber Bayern war erstens noch Königreich und zweitens da die Karte aus Essen war, kam diese im Fernverkehr.

Für das Franko verklebte der Absender eine Marke Deutsches Reich Nr.99 Germania zu 7 1/2 Pfennig, jetzt war aber seit 3 Tagen die Portoperiode 3 der Inflation eingeläutet (1.10.1918-30.9.1919) somit betrug das Franko für eine Postkarte im Fernverkehr 10 Pfennig.

Dies wurde in Bamberg bei Eingang erkannt und es wurde der Stempel "Porto Kontrolle" abgeschlagen und handschriftlich 3 Pfennig Nachgebühr notiert die dann auch vom Empfänger erhoben wurden.

Abgang gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Essen am 3.10.1918 sowie zur Ausgabe der Briefträgerstempel B19.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 04.10.2021 21:17:25 Gelesen: 1185028# 9217 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom Hauspostamt des Berliner Abgeordnetenhauses:



Der Brief wurde durch das Centralkomitee vom Roten Kreuz in Berlin am 30.8.1916 (PP 2) an den Chefarzt des Vereinslazarettzuges Q in Brieg (Bezirk Breslau) verschickt. Das Fernbriefporto 15 Pf. und die 20 Pf. Einschreibegebühr summieren sich auf 35 Pf., frankiert wurde tarifgerecht mit Mi 86 II a und 88 II b. Interessant sind der Poststempel und der besondere R-Zettel, die in ihren Zusätzen auf das Abgeordnetenhaus hinweisen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.10.2021 21:37:49 Gelesen: 1183744# 9218 @  
Guten Abend,

heute gibt es mal einen schönen Wertbrief:



Der Brief mit inliegenden 30 Millionen Mark wurde am 27.8.1923 (PP 16) in Leipzig auf den Weg gebracht, Zielort war Dresden.

Die Gebührenrechnung sieht wie folgt aus: Briefporto 20.000 M., Einschreiben 20.000 M. und Versicherungsgebühr 300.000 M. (pro 10.000 Mark wurden 100 Mark berechnet, bei 30 Mio Mark Wertangabe ergibt sich die genannte Summe). Für die zusammen 340.000 Mark wurden 17 Stück der Mi 282 I verklebt, ganz nach Vorschrift schön einzeln mit Abstand zueinander. Der Empfänger wurde beim ersten Zustellversuch nicht angetroffen.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 05.10.2021 22:37:01 Gelesen: 1183654# 9219 @  
@ inflamicha [#9218]

Hallo Michael,

ein herrlicher Beleg, schön, dass der noch komplett erhalten geblieben ist.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 06.10.2021 22:04:21 Gelesen: 1182612# 9220 @  
Guten Abend,

heute mal wieder ein Beleg aus meinem eigentlichen Sammelgebiet (1.10.-31.12.1923):



Ein Aktenbrief der 4. Gewichtstufe (>250-500g) vom 13.11.23 (Portoperiode 24) ab Radolfzell nach Überlingen. Das Porto hierfür war 18 Milliarden, wovon 16 Milliarden auf der Vorderseite mit größeren Werten (10 Milliarden, 500 Millionen) verklebt wurden. Der Rest wurde dann mit kleinen Werten zusammengestoppelt.

Wie bei solchen Belegen üblich, haben einige Marken gelitten, was man aber bei hohen Gewichtstufen halt in Kauf nehmen muss, denn solche findet man nicht oft.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.10.2021 21:33:06 Gelesen: 1180531# 9221 @  
Guten Abend,

heute eine Teilbarfrankatur:



Die Postkarte von Burg auf Fehmarn nach Kiel vom 8.10.1923 (PP 19) musste mit 800.000 Mark frankiert werden. Der Absender verklebte wohl alles was er noch hatte: Mi 257, 262 a, 275 a und 2mal 282 II = 200.000 Mark, mithin zu wenig. Die fehlenden 600.000 Mark mussten bar am Schalter entrichtet werden, wovon der rote Gebühr bezahlt-Stempel und die Signatur den Postbeamten Zeugnis ablegen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.10.2021 21:47:11 Gelesen: 1179236# 9222 @  
Guten Abend,

heute was mit Zuschlagsmarken:



Der Einschreibbrief von Berlin nach Oranienburg vom 16.2.1923 (PP 12) kostete den Absender 90 Mark (Porto 50 und Einschreiben 40 Mark). Frankiert wurde mit je 3mal Mi 258 und 259. Das heißt der Absender legte auf die 90 Mark noch 1.800 Mark Spende für die Rhein-Ruhr-Hilfe drauf - das nenne ich großzügig. Beim ersten Zustellversuch wurde der Empfänger nicht angetroffen, wie der Postbote Reinicke auf der Rückseite anmerkte.

Gruß Michael
 
philast Am: 10.10.2021 18:22:53 Gelesen: 1178160# 9223 @  
@ inflamicha [#9222]

Hallo,

das nenne ich einen spannenden Beleg.

Vor allem deshalb, weil er am 16.2.1923 in Berlin abgestempelt wurde und ein Ankunftsstempel von Oranienburg vom 17.2. trägt.

Nach allem was bzgl. dieser Ausgabe publiziert wurde sind die Marken am 19.2.23 ausgegeben worden.

In der Verfügung 112 vom 10.2.23, in der diese Ausgabe angekündigt wurde, steht jedoch kein konkret benanntes Ausgabedatum, nur dass diese Marken den Oberpostkassen ohne Bestellung zugehen werden.

Das könnte bedeuten, dass diese Marken ab Ankündigung im Nachrichtenblatt geliefert und verwendet werden konnten. Das wäre wieder mal eine Neuigkeit für diese Ausgabe.

Anbei Vfg.112 vom 10.2.23:



Grüße
philast
 
muemmel Am: 10.10.2021 21:41:46 Gelesen: 1177972# 9224 @  
Guten Abend,

fürchterlich das, vor lauter Arbeit hätte ich fast vergessen, den fälligen Sonntagsbeleg vorzustellen. Das nennt man dann Ruhestand.



Ansichtskarte vom 4.6.22 (Portoperiode 7) aus dem Passionsspielort Oberammergau nach München-Riem. Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 199.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.10.2021 21:08:36 Gelesen: 1175830# 9225 @  
Guten Abend!

@ philast [#9223]

Mit "spannender Beleg" muss ich Dir recht geben. Selbst der alte Bechtold mit seiner besonders durch die Prüferei sehr umfangreichen Registratur solcher Belege konnte nur den 22.2.1923 als frühestes Verwendungsdatum (siehe Inflaband 46) für einen Beleg benennen. Aber das Buch ist ja auch schon von 1999. Im Laufe der Zeit taucht zum Glück immer mal wieder etwas neues auf. Ein Ersttagsbrief vom 19.2. wird übrigens in der nächsten Schlegel-Auktion angeboten. Mir reicht mein "Vorersttagsbeleg". ;-)

Sehr interessant finde ich immer noch den Umstand, dass die sozusagen "Urmarke" ohne Aufdruck zu 5 Mark erst 5 Tage (oder mehr wie wir jetzt wissen) nach Erscheinen der Rhein-Ruhr-Aufdruckmarke an die Postschalter kam.

Zum Zeigen habe ich heute diesen Brief:



Der Absender aus Saarow (Mark) verwendete für seinen Brief nach Berlin-Steglitz vom 17.3.1923 (PP 13) einen Privatganzsachenumschlag (PU 77 A 1/03 nach Strahlendorff/Mette) mit einem Wertstempel zu 20 Mark. Da das Fernbriefporto mittlerweile 100 Mark betrug musste auffrankiert werden. Verwendet wurden hierzu Mi 209 Wa und 231 b.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 13.10.2021 19:53:31 Gelesen: 1174925# 9226 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 4.11.1923 per Einschreiben aus Züschen (Kreis Brilon) an die Kohlenhandels AG in Basel über die Mitteilung das 10.000 Kg Holzkohle verladen ist.

Für das Franko in der Portoperiode 22 (1.11.-4.11.1923) hätte man für eine Postkarte ins Ausland 120 Millionen Mark sowie weitere 50 Millionen Mark für die Reco Gebühr gebraucht, meine Frage; wieso wurden hier anstatt 170 Millionen 340 Millionen an Marken verklebt, ist der R-Stempel vom 5.11.23 für die Rückantwort?.

Man nahm für das Franko 17x die Mi.Nr.319AP zu 20 Millionen und den Klebezettel zur Recommandation mit der Manualnummer 702, gestempelt wurde mit Kreisobersegmentstempel von Züschen und zur Ankunft der Stempel von Basel.



Gruß Rainer
 
inflamicha Am: 13.10.2021 20:48:02 Gelesen: 1174886# 9227 @  
@ Gernesammler [#9226]

Guten Abend!

Warum der Absender die doppelte Gebühr verklebt hat kann ich Dir auch nicht sagen, der rückseitige Stempel ist jedenfalls ein Bearbeitungsstempel des Baseler Kohlehandels und nichts postalisches. Eine Vorausfrankierung mit deutschen Marken für eine Rücksendung aus dem Ausland war nicht möglich (Ausnahme bezahlte anhängende Rückantwortkarten, so etwas liegt hier aber nicht vor).

Dieser Beleg kommt von der Markenverkaufsstelle des Briefpostamtes Berlin C 2:



Der Nachnahme-Wertbrief nach Berlin-Neukölln vom 11.8.1921 (PP 6) ist mit Mi 120 und 155 I a vom Plattenoberrand tarifgerecht frankiert. Die Gebührenberechnung lautet wie folgt: Ortsbriefporto >20 bis 100 g 60 Pf., Nachnahme-Vorzeigegebühr 50 Pf., Einschreibgebühr 1 Mark und Versicherungsgebühr 1 Mark pro 1.000 M. Wertangabe macht zusammen genau 3,10 Mark. Rückseitig sieht man noch die Befestigungen für die beigefügte Zahlkarte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.10.2021 21:58:03 Gelesen: 1174845# 9228 @  
@ Gernesammler [#9226]

Hallo Rainer,

Michael hatte dazu ja bereits alles geschrieben und ich habe auch keine Idee, warum der Absender den doppelten Betrag frankiert hat.

@ alle

Aus der Zeit, als die Inflation krabbeln lernte, hier ein Brief vom Sonntag, den 19.8.1917 (Portoperiode 2):



Gelaufen von Freiburg (Breisgau) nach Ravensburg, frankiert mit 1 x MiNr. 101.

Gruß
Mümmel
 
Gernesammler Am: 13.10.2021 22:29:31 Gelesen: 1174825# 9229 @  
@ muemmel [#9228]

Hallo Mümmel hallo Michael,

ihr wart hier eigentlich meine Hoffnung mehr zu erfahren, aber egal, schön ist die Karte allemal und vielleicht gibt es ja irgendwann Aufklärung.

Gruß Rainer
 
philast Am: 14.10.2021 18:58:00 Gelesen: 1173906# 9230 @  
@ Gernesammler [#9229]

Hallo,

2 Ideen dazu, auch wenn sie nicht das Zielporto ergeben:

Der 4.11.23 war ein Sonntag, Uhrzeit im Stempel 7-8V --> sowas deutet auf Annahme außerhalb der Schalterzeiten hin, wenn die Zusatzgebühr hier verklebt wurde (was nicht üblich aber erlaubt war) dann kommen 50 Mio drauf.

Wenn die Postkarte größer war als 140*90 (wenn ich mir die Größenverhältnisse Briefmarke zu Karte anschaue müsste das aber OK sein), dann musste ins Ausland die Briefgebühr verklebt werden. Die Schweizer waren diesbzgl. sehr empfindlich, wenn man das neue größere Format genommen hat (C4). Dann wären statt 120 Mio, 200 Mio zu verkleben gewesen. Das wären dann max. 130 zuätzliche Mios fehlen noch 40 Mio, aber dafür habe ich dann auch keinen plausiblen Vorschlag mehr.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 15.10.2021 21:38:56 Gelesen: 1172241# 9231 @  
@ philast [#9230]

Guten Abend!

Man sollte nicht unbedingt mehr hinein interpretieren als tatsächlich gegeben ist- es handelt sich meiner Ansicht nach schlicht und ergreifend um einen falsch frankierten Beleg. Das kam häufig vor und wurde an dieser Stelle schon des öfteren gezeigt. Ich versuche auch immer gerne die Beweggründe des Absenders zu erforschen, aber meistens bleibt die Ursache der Fehlfrankatur im Dunkeln.

Ich habe heute wieder eine Teilbarfrankatur. Der verwendete Ortsstempel findet sich auch in der Infla-Falschstempelliste, woran man sieht dass alle dort aufgeführten Stempel nicht zwangsläufig Nachstempelungen sind. An sich echte Stempel so wie hier wurden allerdings später auch für solche Zwecke missbraucht. Abgesehen von der Infla-Prüfung sind bei dem gezeigten Brief der Gebühr bezahlt-Stempel und das leider unleserliche Amtssiegel des Postamtes Indizien für eine zeitgerechte Abstempelung.



Auch bei diesem Beleg ist das Porto in keinster Weise nachvollziebar, selbst wenn man eine Datumsfehleinstellung in Betracht zieht. Aber schaut selbst: Der Absender verklebte auf seinem Brief vom 20.9.1923 (PP 18) mit 2mal Mi 248 a und einer Mi 250 ganze 800 Mark. Dazu erhob der Schalterbeamte noch 45.000 Mark in bar und notierte diese Summe rechts oben. Diesen 45.800 Mark stehen folgende "Auswahlmöglichkeiten" gegenüber: Fernbriefporto (der Nachbarortsverkehr zwischen Wildpark und Potsdam galt nur bis zum 31.3.1921, könnte aber immer noch in den Köpfen herumgegeistert sein) in der PP 18 250.000 (bis 20 g) oder 350.000 M. (bis 100 g), bei Datumsfehleinstellung (z.B. statt 20.8.23) 1.000 bzw. 1.200 M. in der PP 15, 20.000 bzw. 25.000 M. in der PP 16 oder 75.000 bzw. 100.000 M. in der PP 17- nichts passt. Und danach (ab PP 19) kamen ja schon die Milliönchen. Nur ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe in der PP 17 (1.9.-19.9.23) hätte die bar erhobenen 45.000 Mark gekostet. Wobei die verklebten 800 Mark unter den Tisch gefallen wären, was auch nicht rechtens war. Und Ortsbriefporto war ja nicht nicht mehr und ab 20.9. sowieso schon wieder teurer.

Also nicht zu klären, oder? Schlimm dass hier ein Postbeamter involviert war, der die Gebühren eigentlich drauf gehabt haben sollte.

Sachdienliche Hinweise erbeten an Chiffre... Ach was, können auch hier veröffentlicht werden. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.10.2021 17:08:42 Gelesen: 1170516# 9232 @  
Guten Tag,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Frühzeit der Inflation:



Dabei handelt es sich um einen Brief der 2. Gewichtstufe vom 4.11.1917 (Portoperiode 2) aus Breitendorf an die Königl. Amtshauptmannschaft in Löbau. Frankiert wurde mit je 1 x Mi. 86 II und 101.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Gernesammler Am: 18.10.2021 20:07:31 Gelesen: 1169433# 9233 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 25.10.1923 (Portoperiode 21, 20.10.-31.10.1923) von A. Thurnauer einer Fabrik für Korbwaren in Burgkundstadt an B.Ivarsson in Osby Schweden.

Für das Franko nahm man 6x die Mi.Nr.314 AP zu 1 Millionen und auf der Rückseite 19x die Mi.Nr.309 AW 200 Mark mit Überdruck 2 Millionen, für den einfachen Brief in das Ausland wären 30 Millionen fällig gewesen, somit müsste dieser in der 2.Gewichtsstufe liegen mit weiteren 15 Millionen je weitere 20 Gramm.

Da es im Gesamtfranko aber nur 44 Millionen sind, ist entweder eine Marke abgefallen was aber nicht zu ersehen ist oder es wurde einfach übersehen. Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von Burgkundstadt (Helbig 39b), ich habe leider nichts zu der rückseitig aufgeklebten Vignette "Goldener Hirsch" gefunden.



Gruß Rainer
 
muemmel Am: 18.10.2021 21:24:27 Gelesen: 1169381# 9234 @  
@ Gernesammler [#9233]

Guten Abend Rainer,

auf der Rückseite gibt es ein paar Stellen, wo evtl. früher mal ein Marke geklebt haben könnte. Aber wie dem auch sei, es gibt Ganzstücke, die mit bedeutend größeren Abweichungen vom Sollporto ohne Beanstandungen befördert worden sind.

@ alle

Heute zeige ich ein Schmankerl, das man nicht häufig findet.



Ein Brief vom 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) ab Hamburg nach Kristiania (Oslo) in Norwegen, frankiert mit 18 Marken der MiNr. 325 APa, also 18 Milliarden Mark. Die ersten 20 Gramm verlangten in dieser Portoperiode 4 Milliarden und für jede weiteren 20g waren dann 2 Milliarden fällig.

Mithin also ein Auslandsbrief der 8. Gewichtstufe (>140-160g). Nach solchen muss man sehr lange suchen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.10.2021 21:28:41 Gelesen: 1169371# 9235 @  
Guten Abend!

@ Gernesammler [#9233]

Hallo Rainer,

wahrscheinlich war der Brief sogar zwischen 40 und 60 g schwer. Auf der Rückseite fehlen nämlich eindeutig mehrere Marken, kenntlich an den fehlenden Stempelübergängen. Ich denke auch die Vignette war komplett zugeklebt. Porto-Soll in diesem Falle 60 Millionen Mark.

Da habe ich es mit meinem heutigen Beleg einfacher (zumindestens konnten da keine Marken abfallen):



Der Brief vom 25.8.1923 (PP 16) von Kehl nach Olbernhau kostete den Absender 20.000 Mark, welche bar am Schalter entrichtet wurden. Der 25.8. war der Ersttag für den offiziellen Gebrauch der Barfrankaturen. Der verwendete Stempel "20 000 Mark / durch Einnahme- / nachweisung / verrechnet." entsprach dabei nicht den Richtlinien - feststehende Ziffern für den erhobenen Betrag waren nicht zugelassen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.10.2021 20:24:23 Gelesen: 1168474# 9236 @  
Guten Abend,

heute ein Brief der Kieler Fischindustrie AG:



Der Brief nach Regensburg vom 10.10.1923 (Ersttag der PP 20) war mit 5 Millionen Mark zu frankieren. Der Absender griff zu Mi 292 (4) und 309 AP (2).

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 19.10.2021 21:29:28 Gelesen: 1168426# 9237 @  
@ inflamicha [#9210]

Danke, Michael, für die mehr als ausführliche Antwort.

@ Gernesammler [#9226]

Für das Franko in der Portoperiode 22 (1.11.-4.11.1923) hätte man für eine Postkarte ins Ausland 120 Millionen Mark sowie weitere 50 Millionen Mark für die Reco Gebühr gebraucht, meine Frage; wieso wurden hier anstatt 170 Millionen 340 Millionen an Marken verklebt, ist der R-Stempel vom 5.11.23 für die Rückantwort?

und

@ inflamicha [#9227]

Warum der Absender die doppelte Gebühr verklebt hat kann ich Dir auch nicht sagen, der rückseitige Stempel ist jedenfalls ein Bearbeitungsstempel des Baseler Kohlehandels und nichts postalisches. Eine Vorausfrankierung mit deutschen Marken für eine Rücksendung aus dem Ausland war nicht möglich (Ausnahme bezahlte anhängende Rückantwortkarten, so etwas liegt hier aber nicht vor).

Dazu habe ich drei Fragen:

Ist es richtig dass im Auslandsverkehr bezahlte anhängende Rückantwortkarten möglich waren während der ganzen Inflazeit?

Galt diese Regelung für den Postverkehr mit allen Auslandsstaaten; oder gab es Einschränkungen bzw. Ausnahmen?

Ist es richtig, dass Zusatzdienste (wie Einschreiben, Eilbote, Flugpost, Nachnahme) für eine vorbezahlte Antwort-Postkarte in keinem Fall mit Marken der Deutschen Reichspost vorausfrankiert (=bezahlt) werden konnten?

Sammlerdank vorab für Eure fachkundigen Antworten.

Werner
 
inflamicha Am: 20.10.2021 22:18:18 Gelesen: 1167394# 9238 @  
Guten Abend!

@ juni-1848 [#9237]

Die Regelung mit der internationalen Antwortkarte wurde erst 1971 auf der Weltpostvereinskonferenz in Tokio aufgehoben, galt also auch während der gesamten Inflationszeit. Gegolten hat diese natürlich nur zwischen Mitgliedsstaaten des Weltpostvereins. Zusatzdienste durften meines Wissens nicht vorabfrankiert werden, sondern mussten vom ausländischen Rücksender in dortigen Marken verklebt werden. Einfach mal googeln, man findet reichlich Material im Netz dazu, u.a. gab es auch hier mal eine Forumsdiskussion zu diesem Thema. Mir fehlt leider momentan die Zeit für tiefere Recherchen. Ich habe im übrigen hier schon einige solche Postkarten gezeigt, z.B. 7 1/2 Pfg.- Ganzsachen aus den Niederlanden (Beleg-Nr. 10360) und aus Spanien (Beleg-Nr. 10356) sowie eine 3 Mark-Ganzsache mit Zusatzfrankatur aus Dänemark (Beleg-Nr. 10541) immerhin aus dem August 1923 und damit fast aus der Hochinflation. (Beleg-Nummern beziehen sich auf Inflaseiten.de)

Ich hätte für heute auch eine 7 1/2 Pfennig-Postkarte:



Es handelt sich dabei um die gezähnte Variante der P 110 (also P 110 II), die hier mit privatem Zudruck der Schappe-Nähseide-Fabriken in Gutach/Breisgau am 14.4.1919 (PP 3) nach Höfen/Enz gesandt wurde. Da der Wertstempel für die 10 Pfg. Sollporto nicht ausreichten wurde mit einer Mi 98 zufrankiert. Die Marke ist mit der Firmenlochung "G & C" = Gütermann & Co. versehen. Die gezähnten Karten waren für die Beschriftung mit der Schreibmaschine vorgesehen. Die Herstellung erfolgte in 5er-Streifen, welche sich gut in die Maschine einspannen ließen. Dieses Exemplar hier wurde bestimmungsgemäß verwendet- oft sieht man ja mit der Hand beschrifete gezähnte Karten.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 21.10.2021 20:17:03 Gelesen: 1166493# 9239 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 25.9.1923 im Ortsverkehr von Berlin W35 nach Berlin NW21, spediert in der Portoperiode 18 (20.9.1923-30.9.1923) hier waren für das Franko 50 Tausend Mark nötig.

Verklebt wurden dafür die Mi.Nr. 277, 40 Pfennig mit Überdruck 5 Tausend, die Mi.Nr. 279, 40 Mark mit Überdruck 15 Tausend und die Mi.Nr.285, 200 Mark mit Überdruck 30 Tausend.

Gestempelt wurde mit Maschinenstempel von Berlin W35, vielleicht war es ein Gast in Berlin, denn die Postkarte hat die Ansicht von Bad Kissingen mit der Trimburg.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 23.10.2021 22:02:38 Gelesen: 1164185# 9240 @  
Guten Abend!

Beim Aufräumen habe ich 2 Belege mit Bezug zu Themen der letzten Tage gefunden, die ich hiermit nachreiche:



Zwar aus der frühen Inflationszeit, aber selbsterklärend: An den Paketgebühren fehlten 10 Pfennig, die dem Empfänger in Berlin-Steglitz als Nachporto berechnet wurden. Die mit entsprechendem Text versehene Postkarte wurde selbstverständlich als Postsache portofrei zugestellt. Da der Fehler beim absendenden Postamt in Clausthal lag wurde kein "Strafzuschlag" erhoben.

Der zweite Beleg (leider ohne Poststempel) bezieht sich auf die Antwortpostkarte im internationalen Verkehr:



Beim Quellenstudium dazu findet man des öfteren den Hinweis, dass einige Länder solche Postkarten nicht anerkennen wollten, meist weil sie selbst solche Karten nicht ausgaben. Hier wird es eher politische Gründe gehabt haben. Dazu muss man wissen dass der Absender im nun polnischen Wollstein (Wolsztyn) wohnhaft war, welches bereits seit Anfang 1919 im großpolnischen Aufstand besetzt und im Versailler Vertrag endgültig von Deutschland abgetreten wurde. Die Doppelkarte gelangte aus Breslau wohl noch problemlos zum Empfänger, die Rückantwort jedoch wurde mit der Bemerkung "deutsche Marken unzulässig/zurück" und blau eingerahmtem Wertstempel sowie ebenso gekennzeichneter Briefmarke an den Absender zurückgegeben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.10.2021 22:35:09 Gelesen: 1164158# 9241 @  
Guten Abend,

ich hätte da noch einen weiteren schwergewichtigen Brief ins Ausland, diesmal sogar eingeschrieben:



Dieser ging am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode 24) von Berlin-Steglitz nach Göteborg in Schweden. Die Einschreibgebühr betrug 10 Milliarden Mark und wurde mit einer Mi. 328 AW verklebt. Das Porto für die ersten 20 Gramm schlug mit 40 Milliarden Mark zu Buche und jede weiteren 20 Gramm dann 20 Milliarden. Mit 7 Marken der Mi. 329 AP handelt es sich demnach um die 6. Gewichtstufe (100-120g).

Schwerwiegende Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 24.10.2021 11:13:14 Gelesen: 1162845# 9242 @  
Hallo Infla Freunde,

Nachnahme Karten:

PP 23: Drucksachen Porto 200.000.000 Mark Nachnahme Porto 500.000.000 Mark Zusammen 700.000.000 Mark Frankiert mit Post-Freistempel 700.000.000 Mark
PP 24: Drucksachen Porto 2.000.000.000 Mark Nachnahme 5.000.000.000 Mark Zusammen 7.000.000.000 Mark Frankiert mit Post-Freistempel 7.000 Mark ohne die letzte 000.000
PP 25: Drucksachen Porto 4.000.000.000 Mark Nachnahme 10.000.000.000 Mark Zusammen 14.000.000.000 Mark Frankiert mit Post-Freistempel 14.000 Mark ohne die letzte 000.000
PP 26: Drucksachen Porto 16.000.000.000 Mark Nachnahme 40.000.000.000 Mark Zusammen 56.000.000.000 Mark Frankiert mit Post-Freistempel 56.000 Mark ohne die letzte 000.000

Viele Grüße
Jørgen




 
muemmel Am: 24.10.2021 17:59:48 Gelesen: 1162426# 9243 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen einfachen Fernbrief:



Gelaufen am 11.11.1917 (Portoperiode 2) von Schussenried nach Ravensburg und mit 1 x Mi. 100 frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.10.2021 21:03:15 Gelesen: 1162214# 9244 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Drucksache aus der PP 19:



Die Drucksache aus Hamburg vom 4.10.1923 an Boldts Dauermilchfabrik in Loose Kreis Eckernförde war mit 400.000 Mark freizumachen. Der Absender verklebte 4 Exemplare der Mi 289 b. Die rechte Marke zeigt dabei eine Auffälligkeit des Aufdruckes:



Alle 3 Ziffern sind oben abgeplattet. Laut Burneleit handelt es sich somit um den Überdruck der OPD Hamburg (wie zu erwarten) von Platte 1. Der Fehler kommt auf den Feldern 81-85 dieser Platte vor.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 25.10.2021 19:20:09 Gelesen: 1161241# 9245 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Packetkarte für ein Paket von 9,7 Kilo vom 27.5.1920 (Portoperiode 5, 6.5.1920-31.3.1921) aus Poppenlauer an Herrn Schuster in Nürnberg spediert. Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 167 zu 3 Mark, König Ludwig mit Überdruck "Freistaat Bayern" und 2 Marken Bayern Abschied mit Überdruck "Deutsches Reich" Mi.Nr. 127 zu je 75 Pfennig, solche Mischfrankaturen Bayern-Deutsches Reich sind nicht ganz so oft, gestempelt mit Einkreisstempel Poppenlauer (Helbig 30b) verwendet 1919-21.

Es wurde für die Fahrpost der Klebezettel von Poppenlauer mit der Manualnummer 531 verklebt und handschriftlich die Nummer 45 vergeben. Auf der Rückseite wurde noch der Einkreisstempel mit der Nr. 28 abgeschlagen, hier handelt sich um die besondere Nürnberger Form eines Lagerfriststempels. Bei Paketen war der Eingangstag sowie der darauffolgende Tag frei von Lagergebühren, ab dem 3. Tag wurde eine solche berechnet.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 26.10.2021 21:18:59 Gelesen: 1159720# 9246 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief nach Berlin-Charlottenburg:



Der Wertbrief aus Köln vom 6.6.1922 (PP 7) war mit 14 Mark aus 3,- Briefporto bis 100 g, 2,- Einschreibgebühr und 9,- Versicherungsgebühr (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe) freizumachen. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 97 B II, 187 und 200 a (4). Dabei waren die beiden Paare nicht zulässig, da die Marken einzeln mit Abstand zu kleben waren, um ein verstecktes Öffnen des Briefes und die Entnahme von Briefinhalten möglichst zu verhindern. Adressiert war der Brief übrigens an den bekannten Briefmarkenprüfer Max Thier, dessen Signum sich auf so mancher Marke u.a. aus Altdeutschland findet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.10.2021 20:48:26 Gelesen: 1158312# 9247 @  
Guten Abend,

weil es so schön war, gleich noch ein Wertbrief:



Der Eilbrief nach Camburg / Saale mit Wertangabe 1.000 Mark wurde am 17.5.1920 (PP 5) in München aufgegeben. Die Gebührenberechnung sieht wie folgt aus:

Briefporto 40 Pf., Einschreibgebühr 50 Pf., Versicherungsgebühr 1 Mark und Eilzustellung noch eine Mark - zusammen ergibt das 2,90 Mark. Verklebt wurde eine Mi 134 I, mithin 10 Pf. zuviel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2021 21:01:50 Gelesen: 1158306# 9248 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen Brief vor, der überhaupt nicht in mein Beuteschema (Sonntagsbelege, Belege der Hyperinflation) passt, aber dennoch sehr reizvoll ist:



Es handelt sich um einen einfachen Fernbrief, der mit 3 Mark frankiert ist (2 x Mi 146 II, 1 x Mi 191). Es muss sich um die Portoperiode 8 (1.7. bis 30.9.1922) handeln. Vorher reichten noch 2 Mark als Porto und danach wollte die Reichspost bereits 6 Mark haben.

Die Besonderheit sind die Schaffnerbahnpost-Stempel THUM-WILLISCHTHAL der gleichnamigen schmalspurigen Bahnpoststrecke. Auch wenn die Zug-Nummer und das Datum nicht wirklich leserlich sind, eilt Belegen mit Schaffnerbahnpost-Stempeln der Ruf voraus, recht selten zu sein.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 28.10.2021 18:45:20 Gelesen: 1157331# 9249 @  
@ inflamicha [#9247]

Hallo,

durchaus eine frühe Verwendung (ich warte immer noch geduldigst auf einen Beleg mit Verwendung vor dem 6.5.20) zumal auf einem Wertbrief und nicht wie meist auf einer Paketkarte. Außerdem liegt noch eine 134 IX vor.

Das ist früher wohl auch nicht immer extra signiert worden. Feines Stück.

Grüße
philast
 
Gernesammler Am: 28.10.2021 20:05:04 Gelesen: 1157250# 9250 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 30.11.1923 aus der Portoperiode 26 (26.11.23-30.11.23) aus Nürnberg an die Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken (Freiburg in Schlesien, heute Świebodzice).

Für das Franko nahm man eine 329A zu 20 Milliarden, unten links steht 4 fach was der Tarif für den einfachen Brief im Fernverkehr wäre, 80 Milliarden. Gestempelt wurde mit Krag Maschinenstempel von Nürnberg *2*, die Marke selbst ist leider etwas gefleddert, ob es an der Maschine lag kann ich nicht sagen.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 31.10.2021 13:22:01 Gelesen: 1155114# 9251 @  
Guten Tag,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen Ortsbrief:



Gelaufen am 24.3.1918 (Portoperioe 2) in Wandsbek und frankiert mit 1 x Mi. 99.

Noch sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.11.2021 19:51:23 Gelesen: 1148074# 9252 @  
Guten Abend,

ein Kartenbrief als Ortsbrief in Berlin-Tegel:



Der Brief vom 7.6.1923 (PP 13) war mit 40 Mark freizumachen. Verwendung fand ein Ganzsachen-Kartenbrief K 21, der aufgrund der Erfordernisse mit Mi 170, 208 P und 229 W auffrankiert wurde. Im Gegensatz zu den Marken mit Germaniamotiv, die am 1.11.1922 ungültig wurden, durften Ganzsachen mit Germania-Wertstempel noch bis zum 30.9.1923 verwendet werden. Die Reichspost begründete dies mit den hohen Herstellungskosten der Ganzsachen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2021 11:05:42 Gelesen: 1147390# 9253 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Portoperiode 2:



Fernpostkarte vom 24.3.1918 ab Rappoldsweiler nach Krefeld. frankiert mit einmal MiNr. 99.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.11.2021 18:25:53 Gelesen: 1147041# 9254 @  
Guten Abend,

was passt sonntags besser als ein Dienstbeleg. ;-)



Die Bezirkskrankenhausverwaltung Neresheim versandte diesen Brief in der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 250 g) am 15.1.1920 (PP 4) an die Oberamtspflege im selben Ort. Für die nötigen 20 Pfennig Porto verklebte man 10 Exemplare der Dienstmarke für die württembergischen Gemeindebehörden Mi 133.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2021 20:03:16 Gelesen: 1146945# 9255 @  
@ inflamicha [#9254]

was passt sonntags besser als ein Dienstbeleg ;-)

Hallöle Michael,

fürwahr, aber es gibt tatsächlich einige solcher Belege, die zumindest an einem Sonntag gestempelt worden sind, doch die sind recht rar.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.11.2021 20:39:04 Gelesen: 1144464# 9256 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9255]

es gibt tatsächlich einige solcher Belege, die zumindest an einem Sonntag gestempelt worden sind, doch die sind recht rar

Weiß ich doch Harald, schließlich habe ich meinen Inflabericht gelesen. In einer nur wenig älteren Ausgabe fand ich übrigens einen "Bruder" meines heutigen Beleges:



Der Fernbrief aus Höxter vom 31.10.1923 (Letzttag der PP 21) nach Berlin ist mit einem senkrechten Fünferstreifen der Mi 311 freigemacht. Die seltene reine Mehrfachfrankatur mit einer Einheit dieser Marke deckt genau den Portobetrag in Höhe von 10 Millionen Mark ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.11.2021 23:03:44 Gelesen: 1144342# 9257 @  
Salut,

von mir heute ein Ortsbrief aus der Portoperiode 19:



Gelaufen am 3.10.23 in Berlin. Das Porto von 800.000 Mark setzt sich aus 1 x Mi. 281, 1 x Mi. 285 und 3 x Mi. 295 zusammen.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2021 21:19:37 Gelesen: 1142795# 9258 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus Leipzig:



Der Wertbrief nach Zwenkau an die dortige Stadtsparkasse wurde am 24.11.1919 (PP 4) aufgegeben. Das Porto für den 40 g schweren Brief betrug 30 Pfg., weitere 30 Pfg. kamen für die Einschreibgebühr hinzu. Für die Versicherung berechnete die Post 40 Pfg. pro 1.000 Mark Wertangabe, hier also 4 Mark für 10.000 Mark deklarierter Wert.

Frankiert wurde mit 13 mal Mi 103 a und einmal Mi 107, mithin 5 Pfg. mehr als die nötigen 4,60 Mark. Die Marken sind entsprechend der Vorschrift alle schön einzeln mit Abstand verklebt. Rückseitig sehen wir den Ankunftsstempel- eine Nachverwendung des sächsischen Doppelkreisstempels von Zwenkau.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.11.2021 21:19:45 Gelesen: 1141382# 9259 @  
Guten Abend,

heute mal ein Auslandsbrief:



Der Brief von München nach Stockholm/Schweden wurde am 27.9.1923 (PP 18) aufgegeben und kostete den Absender 750.000 Mark. Frankiert wurde der Brief mit 15 Exemplaren der Mi 275 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.11.2021 21:36:42 Gelesen: 1139549# 9260 @  
Guten Abend,

der einfache Fernbrief bis 20 Gramm kostete in der Portoperiode 25 (20.-25.11.1923) 20 Milliarden Mark.



Dieser Brief ging am 21.11.23 von Leipzig auf die Reise nach Meißen und wurde portorichtig mit 20 Marken zu je 1 Milliarde frankiert. Dabei handelt es sich um die durchstochene Variante dieser Marke (MiNr. 325 BP), die man in einer derartigen Mehrfachverwendung nicht alle Tage zu sehen bekommt. Wenn auf der Rückseite dann auch noch je 2mal die primären Merkmale PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) vorhanden sind, macht das den Belege noch reizvoller.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.11.2021 20:23:10 Gelesen: 1137861# 9261 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief mit Plattenfehler:



Der Antwortumschlag an die Firma Wester & Wiehler in Gotha wurde am 10.9.1920 (PP 5) in Kaltennordheim abgeschickt. Für die nötigen 40 Pfg. Porto wurden 3 Exemplare der Mi 85 II a sowie eine Mi 109 I mit dem Plattenfehler "1019" statt "1919" verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.11.2021 11:38:41 Gelesen: 1135452# 9262 @  
Guten Morgen,

da heute Sonntag ist, gehört auch ein entsprechender Beleg hier hin:



Der Brief begab sich am Sonntag, den 24.3.1918 (Portoperiode 2) auf die Reise nach Artern in Thüringen und wurde mit einer MiNr. 101 frankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 18.11.2021 22:23:57 Gelesen: 1128991# 9263 @  
Guten Abend,

da ich schon lange Zeit keine Belege aus dem Fundus von Nathan gezeigt habe, will ich dies hiermit nachholen:



Eine Nachnahme-Drucksache vom 18.10.23 (Portoperiode 20) aus Koblenz (damals noch mit C geschrieben) nach Kreuznach (das mit dem Bad kam erst später). Das Porto betrug 1 Million Mark (MiNr. 314), dazu kam die Vorzeigegebühr von 2,5 Millionen Mark (MiNrn. 309 A und 313).

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.11.2021 20:37:30 Gelesen: 1126684# 9264 @  
Salut,

heute nun wieder etwas aus der eigenen Sammlung:



Fernpostkarte vom 13.12.23 ab Hamm (Westfalen) nach Biebrich mit "Übergangsfrankatur", d.h. Inflationsmarken und Rentenpfennigmarken. Solche Mischungen waren nur bis zum 31.12.1923 möglich, da die Inflationsmarken ab 1.1.1924 nicht mehr frankaturgültig waren.

Wir sehen hier 2 Marken der Mi. 327 AP als senkrechtes Paar und als waagerechtes Paar 2 Marken der Mi. 333 AP, die zusammen 20 Milliarden Papiermark ergaben, was dem Gegenwert von 2 Rentenpfennig entsprach. Zusammen mit der Mi. 338 P von 3 Rentenpfennig ergab sich das notwendige Porto von 5 Rentenpfennig.

Schönen Grüß
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.11.2021 22:13:27 Gelesen: 1126593# 9265 @  
@ muemmel [#9264]

Guten Abend!

Hübsches Stück Harald.

Von mir gibt es eine nur scheinbare (sog. unechte) Übergangsfrankatur:



Für den am 5.12.1923 (PP 27 b) in Thalfang (Kreis Bernkastel) aufgegebenen Brief an die Hamburg-American Shipping Agency in Hamburg verlangte die Reichspost 10 Rentenpfennig. Der Absender hatte bereits eine Marke zu 10 Mrd. Papiermark verklebt, die noch einem Rentenpfennig entsprach. Möglich dass der Absender irrtümlicherweise davon ausging, dass seine 10 Mrd. den nötigen 10 Rentenpfennig entsprachen oder aber ob er einfach die 10 Pfennig-Marke als nötige Freimachung dazuklebte, ohne den schon verklebten Pfennig zu beachten- man weiß es nicht. Mit 3 Marken zu 3 Rentenpfennig wäre jedenfalls eine "echte" Übergangsfrankatur entstanden.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 21.11.2021 11:59:07 Gelesen: 1125911# 9266 @  
Liebe Sammelfreunde

von mir heute mal wieder etwas:



Paketkarte für ein Paket von 5 1/2 kg und einem Wert von 500 Mark wurde am 11.03.1922, PP07, in Magdeburg aufgegeben und nach Halle Saale gesendet. Die Gebühr für das Paket bis 75 km und bis 7 1/2 kg betrug 12 Mark. Dazu kommt die Einschreibgebühr von 2 Mark sowie die Mindestversicherungsgebühr von 3 Mark, was den frankierten 17 Mark entspricht.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 21.11.2021 18:49:06 Gelesen: 1125588# 9267 @  
Guten Abend,

da heute ja wieder Sonntag ist, darf ein entsprechender Beleg natürlich ncht fehlen:



Einfacher Fernbrief vom 7.7.1918 (Portoperiode 2) ab Stendal nach Kindelbrück, frankiert mit 2 x MiNr. 99.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 22.11.2021 21:38:04 Gelesen: 1124184# 9268 @  
Guten Abend,

heute ein eingeschriebener Bankbrief:



Die Reichsbankfiliale Köln-Mülheim sandte den R-Brief am 4.11.1923 (PP 22, wieder mal ein Sonntag) an ihre Kollegen in Waldenburg/Schlesien. Für den Brief waren 100 Millionen Mark fällig, hinzu kamen 50 Millionen Mark für das Einschreiben. Für die zusammen 150 Millionen Mark wurden 3 Exemplare der Mi 321 APa verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.11.2021 20:58:19 Gelesen: 1121066# 9269 @  
Guten Abend,

ein Bücherzettel aus Köln:



Die Buchbestellung vom 24.1.1923 (Poststempel, PP 12) war an die Grote´sche Verlagsbuchhandlung in Berlin adressiert und ist mit einer Mi 227 a zu 5 Mark freigemacht. Die Sendung ist mit 10 Mark Nachporto belastet. Zunächst könnte man denken dass vielleicht zu viele handschriftliche Textzusätze auf der Rückseite vorhanden sind, aber diese waren erlaubt. Das Nachporto resultiert vielmehr daraus, dass seit 15.1.1923 10 Mark Porto für diesen Bücherzettel, eine spezielle Form der Drucksache, fällig waren. Erhoben wurde zu der Zeit der doppelte Fehlbetrag, also die in blau angeschriebenen 10 Mark.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 25.11.2021 20:03:53 Gelesen: 1119741# 9270 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief der Commerz-und Privat Bank der Filiale Dresden vom 24.10.1923 aus der Portoperiode 21 (20.10.1923-31.10.1923), spediert wurde der Brief an den Bankverein Bischofswerda A.G. Oberneukirch in Sachsen.

Für das Franko nahm man die Michel Nr. 316AP zu 4 Millionen und die 318AP zu 10 Millionen Mark welches das Franko für den Fernbrief in der 2. Gewichtsstufe 20-100 Gramm war. Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Dresden.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 28.11.2021 12:34:43 Gelesen: 1116544# 9271 @  
Guten Tag,

auch der heutige Sonntagsbeleg ging am 7.7.1918 (Portoperiode 2) auf die Reise:



Nun handelte es sich bei Kiel als Absendeort und Braunschweig als Empfangsort zweifelsfrei um einen Fernbrief, für den es 15 Pfennig Porto bedurfte. Doch offensichtlich ist es der Post nicht aufgefallen, dass hier nur das halbe Porto verklebt wurde.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.11.2021 21:07:06 Gelesen: 1111968# 9272 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist ein einfacher Brief aus der Portoperiode 15:



Gelaufen am 17.8.23 von Groß-Brietz bei Beeskow nach Halle/Saale. Das Porto von 1000 Mark wurde hier mit 10 Marken der MiNr. 268b realisiert.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 01.12.2021 13:50:31 Gelesen: 1110229# 9273 @  
Hallo Infla Sammler,

Neu bekommen Grenzpostkarte aus Lörrach nach Basel gesendet am 11.9.1923, PP17.
Porto 30.000 Mark für Grenzpostkarte, 200 Mark mit Briefmarken und 29.800 Mark mit Bargeld bezahlt.

Liebe Grüße
Jørgen



 
philast Am: 01.12.2021 17:20:02 Gelesen: 1110013# 9274 @  
@ Baldersbrynd [#9273]

Hallo,

ein sehr schönes Stück.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 03.12.2021 22:00:15 Gelesen: 1099868# 9275 @  
Guten Abend,

hier ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 3:



Einfacher Fernbrief vom 31.8.1919 ab Darmstadt nach Rückersdorf mit Einzelfrankatur der MiNr. 101.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
volkimal Am: 04.12.2021 10:36:01 Gelesen: 1098965# 9276 @  
Hallo zusammen,

zwei Postkarten mit dem Maschinenstempel "Bad Elster hilft" aus Chemnitz (Bochmann Nr. 8):



Bei der Karte vom 9.7.1923 verstehe ich den Text nicht ganz. Eine Rechnung vom 19.6. wurde vermutlich erst am 7.7. überwiesen wurde. Was bedeutet die "17.10.-" und was bedeutet "zum Kurs vom 7.7. 802000,-"? Wie hoch war der ursprüngliche Rechnungsbetrag?



Auch bei der Karte vom 2.8.1923 geht es um eine Überweisung.

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 04.12.2021 20:49:57 Gelesen: 1098303# 9277 @  
@ volkimal [#9276]

Der Ursprungsbetrag war wohl 17 Pfund 10 Schilling (17 1/2 Pfund) britischer Währung, am 7.7. galt das Pfund 802.000 Papiermark - nachgerechnet, stimmt!

Mein je, in dem kleinen Thalheim gab's ein eigenständiges Bankhaus - heute kaum vorstellbar. Allerdings war das ein Städtchen mit lebhafter Industrie (Strumpfwirkerei, Papierherstellung), da brauchten sie auch eins.

Danke für's Zeigen!

-jmh
 
muemmel Am: 05.12.2021 21:07:20 Gelesen: 1096985# 9278 @  
Guten Abend,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag:



Einfacher Fernbrief vom 5.9.1920 ab Berlin-Wilmersdorf nach Plön. Das Porto betrug zu der Zeit 40 Pfennig und dafür gab es auch entsprechende Marken. Doch hier wurden Germaniamarken verbraucht, die alle noch aus der Zeit des Kaiserreichs stammen, nämlich Mi. 85II (2), Mi. 87II (1) und Mi. 98 (4).

Und nun die Schuhe vor die Tür stellen (aber bitte sauber geputzt), auf dass der Nikolaus uns beschenke.

Grüßle
Mümmel
 
volkimal Am: 05.12.2021 22:07:28 Gelesen: 1096913# 9279 @  
@ jmh67 [#9277]

Hallo mmh,

danke für die Erklärung. Auf Pfund und Schilling wäre ich nie gekommen. Kam so etwas in der Inflationszeit häufiger vor?

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 06.12.2021 09:10:49 Gelesen: 1096386# 9280 @  
@ volkimal [#9279]

So alt bin ich nicht, dass ich mich an diese Zeiten erinnern könnte. ;-) Aber man kann sich leicht vorstellen, dass in Zeiten verfallender Währung gern auf ausländischen "Ersatz" zurückgegriffen wurde und wird. Beispiele aus neuerer Zeit gibt es selbst in Europa.

-jmh
 
Gernesammler Am: 06.12.2021 20:01:39 Gelesen: 1096010# 9281 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Drucksache vom 23.9.1923 aus Berlin W 8 an den Bankverein in Bischofswerda Oberneukirch Lausitz spediert, wann diese dort ankam, kann ich leider nicht sagen.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.275 zu 50 Tausend Mark, welche für die Gebühr der einfachen Drucksache bis 25 Gramm reichten, gestempelt wurde mit Maschinenwerbestempel von Berlin W 8.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 07.12.2021 22:16:06 Gelesen: 1094929# 9282 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 6 wäre hier eine sehr eilige Drucksache:



Gelaufen am 11.11.21 ab Berlin nach Halle/Saale, portorichtig mit 1 x MiNr. 160 frankiert. Ob das Teil wirklich beschleunigt zugestellt wurde, darf bezweifelt werden.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2021 11:00:01 Gelesen: 1089982# 9283 @  
Hallo,

ich hätte auch eine Drucksache:



Diese war am 7.12.1922 (PP 10) in Partenkirchen innerorts unterwegs. Die Post verlangte für Ihre Dienste bis zu einem Gewicht von 25 g ganze 2 Mark. Der Absender verklebte dafür neben einem Pärchen der Mi 182 einen schönen Oberrand-Viererblock der Mi 181, was diese schnöde Drucksache zu einem Infla-Schätzchen macht. Dass der Herr Dr. Praetorius sich die Marken selbst zugeschickt hat ist nicht ausgeschlossen, tut der Freude über diesen Beleg jedoch keinen Abbruch.

Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2021 12:42:36 Gelesen: 1089953# 9284 @  
Guten Tag,

mit solch einem Sahneteilchen, wie Michael es zuvor gezeigt hat, kann mein heutiger Sonntagsbrief nicht konkurrieren.



Brief der 2. Gewichtstufe (> 20-40 g) vom 3.10.1920 ab Berlin-Steglitz nach Kopenhagen. Das Porto betrug für die ersten 20 g 80 Pfennig und für jede weiteren 20 g dann jeweils 60 Pfennig. Mit je 1 x MiNr. 113 und 142a portorichtig frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 12.12.2021 16:26:25 Gelesen: 1089924# 9285 @  
@ inflamicha [#9283]

Hallo,

ein bemerkenswerter Beleg.

Der Adressat scheint auch kein unbekannter zu sein [1].

Grüsse
philast

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Praetorius
 
inflamicha Am: 14.12.2021 21:31:20 Gelesen: 1089616# 9286 @  
@ philast [#9285]

Guten Abend!

Danke für den Hinweis. War wohl im Winterurlaub der Herr Doktor.

Heute gibt es von mir eine Dienst-Postkarte:



Die Ortsbehörde für die Arbeiterversicherung in Metzingen sandte die Karte am 4.11.2021 (wieder mal ein Sonntag, der Letzttag der PP 22) an das Stadtschultheißenamt in Böblingen. Für die 40 Millionen Mark Porto verklebte der Absender 20 Marken der Mi 180 (Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.12.2021 22:41:14 Gelesen: 1089512# 9287 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) aus der Portoperiode 26, wie man ihn so nicht alle Tage findet:



Gelaufen am 26.11.23 (Ersttag der PP 26) ab Freudenstadt nach Metzingen. In den fünf Tagen dieser Portoperiode wurden ja die Marken zum vierfachen Nennwert von der Reichspost verkauft bzw. mussten von ihr entgegengenommen werden. Es gab aber Leute, die das irgendwie nicht so richtig verstanden hatten, wie in diesem Fall. Das Porto betrug 112 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden. Aufgrund der Vierfachaufwertung hätten hierfür Marken im Nennwert von 48 Milliarden ausgereicht, es wurden aber 192 Milliarden, also 4 x 48 Milliarden, verklebt.

Derartige "Vollfrankaturen" findet man meist vom 26.11. aber hin und wieder fällt einem auch ein solcher Beleg sogar noch vom 30.11.23 in die Finger. Manche Leute brauchten halt länger, um das mit der Vierfachaufwertung zu kapieren.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.12.2021 21:38:59 Gelesen: 1089426# 9288 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief innerhalb Berlins:



Der Brief von Charlottenburg nach Berlin W 8 vom 29.8.1923 (PP 16) war mit 8.000 Mark freizumachen. Der Absender war bemüht die noch vorhandenen kleinen Wertstufen zu verbrauchen. Wir finden neben Mi 252 und 253 a (2) auf der Rückseite ganze 26 Exemplare der Mi 268 b sowie eine Mi 271 vorderseitig verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.12.2021 21:53:58 Gelesen: 1089346# 9289 @  
Guten Abend,

auch mein heutiger Beleg kommt aus Charlottenburg:



Wir sehen eine Drucksache, die am 2.1.1924 (PP 27) von der Evangelischen Kirche an die Preußische Staatsbibliothek in Berlin NW 7 geschickt wurde. Freizumachen war diese mit 3 Rentenpfennig. Der Absender verklebte mit 15 Exemplaren der D 84 noch alte Wertzeichen zu insgesamt 30 Milliarden Papiermark, die umgerechnet die geforderten 3 Rentenpfennig ergaben. Da die Sendung noch eine Milliardenfrankatur trägt, handelt es sich um einen sogenannten Nachläufer der Portoperiode 27 a. Offiziell waren die Marken in der alten Währung zwar nicht mehr gültig, aber man findet immer mal wieder solche Nachverwendungen insbesondere mit Dienstmarken.

Gruß Michael
 
BD Am: 18.12.2021 10:17:25 Gelesen: 1089283# 9290 @  
Hallo,

Wertbrief vom 3.11.1922 von Charlottenburg nach Oldenburg.
Brief 181 gramm = 10 Mark Gebühr
Einschreibung = 4 Mark
Versicherungsgebühr = 3 Mark pro 1000 Mark = 6 Mark
Gesamt 20 Mark wie frankiert.

Die 160 Pfennige ist die seltene Mi. 190, also mit Wasserzeichen 2 Waben. Bleistiftnotiz mit 178 ist Unsinn eines Vorbesitzers. Peschl hat diese signiert und in den Zierstempel nochmals seine Prüfstempel gesetzt.

Die 5, 10, 15, 30, 80, 120 und 160 Pf. Marken mit dem Wasserzeichen 2 haben mich mein ganzes Inflaleben verfolgt.

Unzählige Male haben wir diskutiert, warum wurden im April 1922 noch diese Marken gedruckt. Die brauchte kein Postkunde mehr. Die Inflaberichte 282 und 283 dieses Jahres brachte endlich die Aufklärung. Der Sammler Herr Bernd Klemm hat in einer phantastischen Fleißarbeit die Archive durchsucht und Unglaubliches gefunden.

Das Postmuseum hat für Sammlerzwecke je eine Million Marken pro Wert mit dem neuen Wasserzeichen nachbestellt.

Eine interessante Geschichte, sehr lesenswert. Aus der Recherche: Drucksache bis 20 gr. am 24.3.1922 = 50 Pf. Gebühr.

Bestand in Reichsdruckerei an dem Tag 617.900 Bogen, noch zu drucken 10.000 Bogen. Eine Marke (178) mit 5 Pf. Wert, nicht zu glauben.

Beste Grüße Bernd



 
inflamicha Am: 18.12.2021 22:24:10 Gelesen: 1089219# 9291 @  
Guten Abend,

ein Bahnhofsbrief aus der PP 25:



Der Brief mit vorgeschriebener roter Umrahmung vom 20.11.1923 ab Fürth war nach Berlin zum Anhalter Bahnhof adressiert. Bahnhofsbriefe mussten mit einer bestimmten Zugverbindung versandt, direkt am Zug aufgegeben und am Zielbahnhof von einem Bevollmächtigten abgeholt werden. Neben den normalen Postgebühren war vom Absender eine monatliche Gebühr zu entrichten. Für diesen Brief hier waren, da 2. Gewichtsstufe, 28 Milliarden Mark Porto zu zahlen. Verklebt wurden Mi 326 AP (4) und 335 AWa (2).

Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 18.12.2021 22:49:28 Gelesen: 1089213# 9292 @  
@ inflamicha [#9291]

Hallo Michael,

schon der Beleg [#9289] war super, dieser Bahnhofsbrief ist auch super, in dieser Form noch nie gesehen.

Dir einen guten 4. Advent,
mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 19.12.2021 13:12:19 Gelesen: 1089148# 9293 @  
@ HWS-NRW [#9292]

Moin Werner,

da kann ich nur zustimmen. Michael hat ja schon etliche schöne und rare Stücke hier vorgestellt. Rosettenmarken mit Schlangenaufdruck Dienstmarke sind bereits als echt gestempelte Einzelmarken gesucht und auf Belegen muss man lange danach suchen. Mir ist bislang erst ein derartiges Exemplar in die Finger gefallen, das ich hier auch schon gezeigt hatte.

Bahnhofsbriefe sind aber echte Sahneteilchen und der von Michael ist auch der erste dieser Art, der nun auch einen Platz in der Belege-Datenbank gefunden hat. Ich habe zwar auch einen, aber der ist nicht als Bahnhofsbrief gelaufen (schnief). Mal schaun, ob ich das Teil hier mal zeige.

Da kann mein heutiger Sonntagsbeleg wahrlich nicht mithalten:



Gelaufen am 7.11.20 11-12V (Portoperiode 5) ab Stuttgart und mit 3 x MiNr. 144 II frankiert (40 Pf. Porto plus 50 Pf. Einschreibgebühr). Am Zielort München kam er 12 Stunden später an.

Und nun zünde ich die 4. Kerze an.

Glück auf
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 19.12.2021 15:37:37 Gelesen: 1089132# 9294 @  
@ muemmel [#9293]

Hallo Mümmel,

auch Du zeigt oft herrliche Belege aus der Infla-Zeit, stelle mal "Dein Licht so unter den Scheffel", wie man so schön sagt.

Auch Dir schöne Adventstage.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 19.12.2021 16:34:58 Gelesen: 1089120# 9295 @  
Hallo Infla-Interessierte!

@ HWS-NRW [#9292]
@ muemmel [#9293]

Danke für die Blumen Ihr beiden. Eigentlich sagt man ja man soll sein Licht nicht unter den Scheffel stellen, genau das wollte Werner sicher sagen. Und da kann ich mich nur anschließen lieber Harald. :-)

Manchmal hat man einfach nur Glück, und die schönen Sachen fliegen einem förmlich zu:



Auch wenn sich der Postbeamte beim Stempeln nicht allzu viel Mühe gegeben hat - Belege mit der D 65 sind immer etwas Besonderes. Das Astronomische Recheninstitut Berlin schickte den Einschreibbrief am 5.2.1923 (PP 12) an die Sternwarte in Neubabelsberg (die Absenderanschrift Berlin-Babelsberg ist völlig falsch, da Babelsberg bis heute nicht zu Berlin, sondern zu Potsdam gehört).

Briefporto 50 M. und Einschreibgebühr 40 M. summierten sich auf 90 Mark Gesamtgebühren. Der Absender mühte sich redlich die Summe unter Einbeziehung noch vorhandener kleiner Werte zusammenzustoppeln: Neben der D 65 finden wir Dienstmarken mit den Nummern 25, 33 a (5), 67 (4), 69, 70 und 73, verklebt auf Vorder- und Rückseite.

Die 10 Pfg. orange war im Prinzip eine genau so sinnlose Emission wie die oben von Bernd (BD) genannten kleinen Freimarkenwerte mit Waffelwasserzeichen im sog. Geigermuster, zumal diese Dienstmarke nur in Rollen zu 500 Stück ausgegeben wurde. Meist nur als Ergänzungswert verwendbar musste man schon lange kleben, um so eine Rolle aufzubrauchen. Kein Wunder dass diese Marke unbeliebt war und entsprechend selten echt verwendet vorkommt.

Einen schönen Adventssonntag wünscht

Michael
 
BD Am: 21.12.2021 08:24:47 Gelesen: 1088929# 9296 @  
Hallo Michael,

könntest du die Daten der Flugschneise preisgeben wo dir solche phantastische Inflabelege zufliegen ?

Der Bahnhofsbrief ist der absolute Hammer und der Brief mit der D 65 kann nicht besser sein. Gratuliere zu deinen Ausnahmebelegen.

Dieses Jahr bekam ich eine Paketkarte über die ich mich sehr gefreut habe.
Wertpaketkarte vom 24.2.1923.

Am 15.1.1923 führte die Reichspost die Versandart unversiegeltes Wertpaket ein. Die Wertangabe war begrenzt, am 25.2.1923 auf max. 100 000 Mark.

Vom 15.1. bis 31.3. 1923 betrug die Gebühr für das Paket von 7 1/2 Kg über 75 km. Transportentfernung = 900 Mark.

In dieser und der nächsten Portoperiode musste Einschreibung bezahlt werden, das war ab 1.7.1923 nicht mehr Pflicht. Einschreibung = 40 Mark.

War für ein Versiegeltes Wertpaket die Versicherungsgebühr 80 Mark pro 10000 Mark Wertangabe betrug sie unversiegelt nur 40 Mark pro 10000 Mark.
40000 Mark Wertangabe = 160 Mark Versicherungsgebühr.
Gesamtgebühr = 1100 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 23.12.2021 08:01:07 Gelesen: 1088780# 9297 @  
Hallo,

Am ersten Tag der Portoperiode 23, dem 5.11.1923 wollte die Salzbergwerksbetriebskasse aus Bleicherode der Schwarzburgischen Landesbank in Sonderhausen unbedingt (Stempel 5.11. 8-9 N) noch mitteilen, das sie für die Gewerkschaft 140 000 Millionen Mark überwiesen hat.

Erforderliche Gebühr für Fernpostkarte = 500 Millionen Mark.

Ob aus Markenmangel oder um die kleinen Werte aufzubrauchen, es entstand ein Wunderwerk.

Auf einer Karte 62 Marken zu 5 Millionen und 19 Marken zu 10 Millionen zu verkleben will gekonnt sein.

Beste Grüße Bernd


 
Gernesammler Am: 23.12.2021 19:55:36 Gelesen: 1088740# 9298 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 23.9.1923 aus der Portoperiode 18 (20.9.23 - 30.9.23), das Franko für die Zeit waren für die Postkarte innerorts 50 Tausend Mark die abgegolten wurden durch Mi.Nr.277, Mi.Nr.279 und Mi.Nr.285.

Das waren die ersten Notausgaben der Hochinflation, hier die Überdruckmarken 5 Tausend auf 40 Pfennig, die 15 Tausend auf 40 Mark und 30 Tausend auf 200 Mark. Gestempelt wurde mit Maschinenstempel von Berlin W 35 *s.

Interessant hier auch die Provenienz des Empfängers, ich habe mal einen Link dazu angehangen [1].

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Bartoschek
 
inflamicha Am: 23.12.2021 21:38:58 Gelesen: 1088724# 9299 @  
Guten Abend,

aus der gleichen Ausgabe haben wir hier eine Einzelfrankatur:



Am 30.8.1923 (PP 16) sandte der Morawe & Scheffelt-Verlag Berlin-Lankwitz diesen Brief nach Ahrenshoop in Pommern. Die verklebte Mi 281 deckte die verlangten 20.000 Mark Porto genau ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2021 22:04:20 Gelesen: 1088715# 9300 @  
@ BD [#9297]

Hallöle Bernd,

in der Tat ein kleines Wunderwerk, 500 Millionen mit Marken kleiner Wertstufen auf einer Postkarte zu verkleben. Wenn dann die Marken der 10 Millionen noch von der durchstochenen Sorte sind, erfüllt so etwas das Sammlerherz mit noch größerer Freude.

@ alle

Ich kann heute nur mit einem Fernbrief der 2. Gewichtstufe dienen:



Gelaufen am 6.10.23 (Portoperiode 19) von Kamenz nach Senftenberg und portorichtig mit je 1 x MiNr. 306 und 312A frankiert.

Vorweihnachtliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 23.12.2021 22:33:23 Gelesen: 1088711# 9301 @  
@ BD [#9290]

Hallo Bernd,

Dein Namensvetter Klemm hatte ja aufgrund seiner Recherchen bereits in früheren Heften der INFLA-Berichte einiges an höchst interessanten Dingen zu Papier gebracht, aber die Entstehung der Marken Ziffern, Arbeiter, Posthörnchen mit dem Waffel-Wasserzeichen hat auch mich mehr als überrascht.

Doch seine Recherchen gehen munter weiter und mittlerweile sieht es so aus, dass nun alles, was er im weiteren Verlauf noch ausgegraben hat, nun in Buchform erscheinen wird. Wann es so weit ist, steht noch dahin, aber die Chancen für 2022 stehen nicht schlecht. Ich hatte das Vergnügen, bereits im Vorfeld etliche Passagen in frühen Fassungen lesen zu können. Aufgrund der Archivunterlagen, nach denen sich die alten Kämpen von INFLA-Berlin die Finger geleckt hätten, wird vieles über die Markenausgaben der Inflationszeit nun überhaupt klar. Nur noch soviel dazu: Das Buch wird mitunter spannender als ein Krimi und ein MUSS für jeden Inflationssammler sein.

Und nun wünsche ich allen schöne Weihnachtstage

Mümmel
 
inflamicha Am: 24.12.2021 12:54:58 Gelesen: 1088630# 9302 @  
Hallo!

@ BD [#9296]

könntest du die Daten der Flugschneise preisgeben wo dir solche phantastische Inflabelege zufliegen ?

Das war fürwahr ein dicker Rosinenbomber, der seine Fracht genau über mir abgeworfen hat, ;-) Leider kommt so etwas in einem Sammlerleben meist nur einmal vor (zumindest wenn man Normalverdiener ist). Vielleicht aber auch zum Glück, nur so kann man diesen Umstand so richtig würdigen.

Auch dieser Beleg war in der "Fracht":



Von der Landessteuer-Direktion Rostock ging dieser Brief am 22.9.1923 (PP 18) an die Forstverwaltung Höltingsdorf bei Kirch Mulsow. Mehr als die Forstverwaltung scheint da bis heute nicht zu existieren, selbst ringsherum sind nur kleine Käffer. Das Porto für den einfachen Fernbrief betrug 250.000 Mark. Dienstmarken, obwohl für Behörden vorgeschrieben, waren in der Hochinflation Mangelware. Hier konnte die Steuerdirektion gerade noch eine D 90 zu 20.000 Mark beisteuern. Den Rest deckten die Mecklenburg-Notausgaben Mi 5 I und 3mal Mi 16 a I. Der Aufdruck "Dienstmarke", genehmigt von der OPD Schwerin, stellt eine Art Schutzaufdruck dar, um Diebstahl und Missbrauch des Markenbestandes zu verhindern.

Nach solchen Belegen muss man sehr lange suchen, für mich war das der erste (und einzige) bisher. Aufgrund der Seltenheit kann man die Katalogpreise nur als lächerlich bezeichnen.

So, nun bleibt mir nur noch, allen eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit zu wünschen.

Herzliche Grüße!

Michael
 
BD Am: 24.12.2021 14:01:11 Gelesen: 1088619# 9303 @  
Hallo Harald,

toll das Herr Klemm das zu Papier bringen will was er so phantastisch für uns Sammler gesucht und gefunden hat. Nochmal 500 Millionen Mark Gebühr und für dich wegen den Rosettenmarken. Habe ich schon vor 4 Jahren gezeigt, das ist hier schon weit hinten. Ich sammle nicht nur Infla, aber von allen Belegen ist die Paketkarte mit das Beste. Sicher vom Einlieferer vorfrankiert und der Beamte macht den Rest.



Hallo Michael,

Katalogpreise gibt es eigentlich nicht für solche Belege. Ich habe noch keinen Beleg mit den Dienst - Notausgaben von Mecklenburg gesehen. Toll das du so etwas zeigen kannst.

Hätte mich anfang des Jahres jemand gefragt, konnte man eine Paketkarte mit einer Ganzache frankieren, wäre die Antwort " Unmöglich" gewesen. Jetzt habe ich zu meiner Freude eine.

Paketkarte von Husum nach Heuberg bei Stettin vom 31.8.1922. Haus 35 Familie 8 = ein Sammler erklärte mir, das war ein zum Kinderheim umfunktionierter Truppenübungsplatz. Paket 2,5 kg über 75 km Transportentfernung = 14 Mark Gebühr. So frankiert mit Einrechnung des Wertstempels! des Kartenbriefes K16 den es ab 1917 am Schalter gab. Wahrscheinlich für Periode 6 auf 60 Pf. vorfrankiert und damals nie benutzt. Die Aufdruckmarken müssen vom Postbeamten sein, Postkunden durften sie ab 21.1.1922 nicht verwenden.

Ich wünsche allen ein frohes Fest

Bernd


 
muemmel Am: 24.12.2021 21:14:36 Gelesen: 1088558# 9304 @  
@ BD [#9303]

hallöle Bernd,

Du schriebst: Ich habe noch keinen Beleg mit den Dienst - Notausgaben von Mecklenburg gesehen.

Das folgende Teil hatte ich vor ca. 5 Jahren schon einmal hier vorgestellt, ist Dir aber wahrscheinlich aufgrund der vielen tausend hier gezeigten Belege durchgegangen:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 30.11.23 (Vierfachperiode) in Schwerin gelaufen und tarifrichtig mit 30 Milliarden frankiert, die vierfach aufgewertet 40 Milliarden Porto und 80 Milliarden R-Gebühr ergeben. Jede Marke mit Dienstkontrollaufdruck "Dienstmarke" von Schwerin.

Weiterhin kuschelige Weihnachten
Mümmel
 
BD Am: 25.12.2021 17:00:56 Gelesen: 1088439# 9305 @  
Hallo Harald,

ein traumhafter und extrem seltener Brief. Sollte ich damals den Brief nicht gesehen haben, habe ich etwas verpasst.

Vielen Dank fürs zeigen.
Beste grüße Bernd
 
inflamicha Am: 25.12.2021 17:39:21 Gelesen: 1088428# 9306 @  
@ BD [#9303]

Guten Abend!

Deine Paketkarte mit Ganzsachenfreimachung kann sich aber auch sehen lassen Bernd. Hätte nicht gedacht dass es so etwas gibt.

Ich begnüge mich heute mal mit diesem Einschreibbrief:



Der nach Kassel adressierte Brief wurde am 26.8.1923 (PP 16) in Stuttgart aufgegeben. Porto und Einschreibgebühr sind schön übersichtlich mit je einer Mi 281 zu 20.000 Mark dargestellt.

Gruß Michael
 
BD Am: 25.12.2021 20:14:39 Gelesen: 1088375# 9307 @  
Guten Abend,

Paketkarten mit Frankatur nach dem 24.8.1923 sind relativ selten ( angebote Ebay 213 Stück (1920-23) eingestellt, keine davon nach dem Datum. Ab dem Datum war Barfrankatur vorgeschrieben, nur kleine Postämter durften mit Genehmigung ihrer OPD noch Paketkarten nach Erhalt des Geldes vom Kunden mit Marken frankieren. Die OPD gab dem Postamt die Genehmigung, wenn bei wenig Postaufkommen die aufwändigere Durchführung ( Zeuge war zwingend )und Abrechnung der Barfrankatur schlecht möglich war.

Kohlberg in der Oberpfalz nach München 2.9.1923 PP 17/ 10 kg. auf Transportentfernung bis 375 km = 1 Million Mark Gebühr



Malitsch nach Berlin 8.10.1923 PP 19/ 3kg.auf Transportentfernung bis 375 km = 9 Millionen Mark Gebühr



Beste Grüße Bernd
 
Stefan Am: 25.12.2021 22:01:28 Gelesen: 1088305# 9308 @  
Nachfolgend ein handschriftlicher "Gebühr bezahlt"-Beleg aus Burghaun vom 29.08.1923, zusätzlich mit einem Dienstsiegel (Negativstempel) des "Deutsches Postamt Burghaun" versehen.

Der "Gebühr bezahlt"-Zettel kam vermutlich mangels ausreichender Briefmarken postalisch zum Einsatz.



Sendung vom 29.08.1923 aus Burghaun nach Mudersbach (Porto von 8.000 Mk für eine Postkarte im Fernverkehr)

Der Beleg selbst ist signiert Infla-Berlin (Peschl BPP).

Der zur Sendungsaufgabe verwendete Handstempel BURGHAUN *** ist derzeit von 1892 - 1926 belegt. Der Ausbruch der Sehne rechts oben (oberhalb der Uhrzeitangabe) kam irgendwann zwischen 1913 und 1916 zustande.

Lässt sich der handschriftliche Text des Zettels entziffern? Ich lese "... gebühr bezahlt".

Danke.

Gruß
Stefan
 
muemmel Am: 25.12.2021 22:46:09 Gelesen: 1088281# 9309 @  
@ Stefan [#9308]

Hallo Stefan,

Lässt sich der handschriftliche Text des Zettels entziffern? Ich lese "... gebühr bezahlt".

Freigebühr bezahlt

Schönen Gruß
Mümmel
 
Stefan Am: 26.12.2021 10:25:13 Gelesen: 1088040# 9310 @  
@ muemmel [#9309]

Freigebühr bezahlt

Danke für die Info, ich konnte den ersten Teil des ersten Wortes tatsächlich nicht entziffern. :)

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 26.12.2021 15:33:45 Gelesen: 1087990# 9311 @  
@ Stefan [#9308]

Hallo!

Ist übrigens ein Gebührenzettel der OPD Kassel Mi 1 Type I, zu finden im Michelkatalog. Burghaun gehört bisher nicht zu den bekannten Verwendungsorten (zumindest bis zum MSK 2019).

Ich habe heute einen schönen Novemberbrief:



Am 30.11.1923 (PP 26) sandte die Firma Goldschmidt aus Frankfurt am Main den Brief nach Prag. Nach der CSR galt ein günstigerer Auslandstarif, zu zahlen waren "nur" 240 Milliarden Mark. Und da man sich in der Vierfachperiode befand brauchten sogar nur Marken für 60 Milliarden Mark verklebt werden. Hier geschah dies mittels einer Mi 329 AP und 8 Exemplaren der Mi 333 AP.

Ich wünsche einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 27.12.2021 15:31:29 Gelesen: 1087892# 9312 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Nachnahme Brief über eine Summe von 375375 Mark vom 22.9.1923 vom Deutschen Beamtenbund aus Berlin S 42 an Herrn Bartels in Berlin Pankow spediert wo der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man 5x Mi.Nr.273 zu 100 Mark, 2x Mi.Nr.280 zu 20 Tausend auf 12 Mark, 1x Mi.Nr.285 30 Tausend auf 200 Mark und 1 x Mi.Nr.290 100 Tausend auf 400 Mark (gesamt 175 Tausend).

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Berlin S 42 ** und zur Ankunft Einkreisstegstempel von Berlin Pankow c am 23.9.23.

Für die Nachnahme wurde der orange Dreieckszettel verklebt.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 27.12.2021 19:17:25 Gelesen: 1087856# 9313 @  
Guten Abend,

die Reihe meiner Frankaturen der Mi 281 geht heute mit 3 Stück weiter:



Am 31.8.1923 (Letzttag der PP 16) kostete dieser Eilbrief von der Firma Stolzenberg & Co. GmbH Berlin-Reinickendorf nach Frankfurt am Main an die dortige Maschinenbau-AG vormals Pokorny & Wittekind 60.000 Mark aus 20.000 Mark Porto und 40.000 Mark Eilzustellungsgebühr im Ortsbestellbezirk.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.12.2021 19:34:39 Gelesen: 1087849# 9314 @  
Guten Abend,

da habe ich vor lauter Weihnachten doch gestern den obligatorischen Sonntagsbeleg verschlampt. Daher heute schnell nachgeholt:



Diese Postkarte vom 23.1.21 (Portoperiode 5) hatte von Breslau bis Emmerich eine lange Reise hinter sich. Frankiert wurde, wie man es zu dieser Zeit häufig sieht, mit einer Marke der MiNr. 144 II.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 28.12.2021 18:38:23 Gelesen: 1087765# 9315 @  
Hallo,

Nachnahme-Fernbrief-Postlagernd von Berlin nach Lichtenfels in Bayern.
Nachnahmebetrag ca.390 Millionen Mark für 2 (Ausfuhr ?)- Bewilligungen.
Frankiert mit 140 Tausend Mark:

100 000 Mark = Fernbrief bis 100 gr.
37 000 Mark = Vorzeigegebühr
3 000 Mark = Postlagernd
 

Beste Grüße Bernd


 

inflamicha Am: 28.12.2021 19:04:07 Gelesen: 1087761# 9316 @  
Guten Abend,

ein R-Brief mit u.a. 7 mal Mi 281:



Die Seifenfabrik Puhl & Co. Berlin-Neukölln war Absender dieses Einschreibbriefes vom 3.9.1923 (PP 17) nach Halle an der Saale. Je 75.000 Mark kosteten Briefporto und Einschreibgebühr. Für die zusammen 150.000 Mark verklebte der Absender 2 mal Mi 256 und die oben erwähnten Marken.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 28.12.2021 19:19:14 Gelesen: 1087755# 9317 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 15.11.1923 in der Portoperiode 24 (12.11.23-19.11.23) vom Verband Deutscher Teppich und Möbelstoff Fabrikanten e.V. aus Leipzig an Herrn Kornick in Chemnitz spediert.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.328 AP zu 10 Milliarden Mark welche für den einfachen Brief bis 20 Gramm im Fernverkehr reichten.

Gestempelt wurde mit Maschinenstempel von Leipzig 13 g *.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 29.12.2021 22:05:38 Gelesen: 1087655# 9318 @  
@ BD [#9307]

Guten Abend!

Paketkarten mit Frankatur nach dem 24.8.1923 sind relativ selten ( Angebote Ebay 213 Stück (1920-23) eingestellt, keine davon nach dem Datum. Ab dem Datum war Barfrankatur vorgeschrieben, nur kleine Postämter durften mit Genehmigung ihrer OPD noch Paketkarten nach Erhalt des Geldes vom Kunden mit Marken frankieren. Die OPD gab dem Postamt die Genehmigung, wenn bei wenig Postaufkommen die aufwändigere Durchführung ( Zeuge war zwingend )und Abrechnung der Barfrankatur schlecht möglich war.

Hallo Bernd,

habe ich bisher so nirgends gelesen und kann dies anhand der relativ großen Menge von markenfrankierten Paketkarten auch nicht nachvollziehen.

Ich werde mal so nach und nach einige Paketkarten aus großen und größeren Städten hier zeigen. Los geht es mit einem Beleg aus Hamburg:



Die Paketkarte war für ein Paket mit 1 kg Gewicht von Hamburg nach Lübeck (bis 75 km Entfernung). Die Paketgebühr betrug 50 Milliarden Mark, die mit 5 Stück der Mi 336 AWa erbracht wurden (was ja nach Deiner Aussage unzulässig gewesen wäre). Kleine leichte Pakete waren im Postbeutel zu befördern, um einem Verlust auf dem Beförderungsweg entgegenzuwirken. Die Verfahrensweise wurde meist durch ein handschriftliches blaues großes "B" oder so wie hier durch einen gleichlautenden blauen Klebezettel auf der Karte kenntlich gemacht.

Gruß Michael
 
BD Am: 30.12.2021 08:20:06 Gelesen: 1087558# 9319 @  
Hallo Michael,

vielleicht habe ich einen Fehler gemacht und die Anordnung wurde später entschärft, als genügend Marken der Rosettenausgabe in Postämtern vorhanden waren.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 30.12.2021 08:35:46 Gelesen: 1087554# 9320 @  
Paketkarte zu einem Paket von Tillowitz (ca 1500 Einwohner) nach Hamburg vom 9.10.1923.

7 kg. über 375 km. Transportweg = 27 Millionen Mark Gebühr.

Die eine Million Mark musste wieder mit kleinen Werten verklebt werden, da noch keine Marke zu 1 Million Mark da war.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 30.12.2021 11:36:39 Gelesen: 1087521# 9321 @  
Hallo allerseits!

@ BD [#9319]

Hallo Bernd,

Fehler gemacht würde ich nicht sagen, vielleicht anders interpretiert. ;-) Ich sehe die Bestimmung eher als parallele Verfahrensweise zur Markenfrankatur. Es ist ja auch schlecht einzusehen, dass dieses doch etwas umständlichere und vor allem zeitaufwändigere Verfahren gerade auf großen Postämtern mit stärkerem Kundenverkehr der Freimachung mit Marken vorzuziehen sein sollte- wenn denn welche vorhanden waren. Ein striktes Verbot der Freimachung mit Briefmarken kann ich jedenfalls nicht in dieser (natürlich auch mir bekannten) Bestimmung erkennen.

In Erfurt waren jedenfalls welche da:



Für das 10 kg-Paket nach Sonneberg berechnete die Post am 22.11.1923 (PP 25) 120 Milliarden Mark. verklebt wurden hierfür je 8 Exemplare der Mi 334 AP und 336 AWa. Ab 26.11. wäre eine Lagergebühr berechnet worden, wie der abgeschlagene Stempel mit der eingetragenen "26" verdeutlicht. Dies kam aber nicht zur Anwendung, da der Empfänger bereits am 24.11. sein Paket in Empfang nahm.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 30.12.2021 19:32:56 Gelesen: 1087482# 9322 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 6.11.1923 aus der Portoperiode 23 (5.11.23-11.11.23) von Karl W.Saur aus Stuttgart an die Herren Robert Amman & Eggert in Tailfingen O/A (Oberamt) Balingen, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.325 AP zu 1 Milliarde Mark welches das Franko für den einfachen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm war, gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Stuttgart.

Gruß Rainer


 
Stefan Am: 30.12.2021 22:13:05 Gelesen: 1087465# 9323 @  
@ inflamicha [#9311]

Ist übrigens ein Gebührenzettel der OPD Kassel Mi 1 Type I, zu finden im Michelkatalog. Burghaun gehört bisher nicht zu den bekannten Verwendungsorten (zumindest bis zum MSK 2019).

Danke für den Hinweis! Unter den Lokalausgaben 1923 von "Kassel (OPD)" hatte ich im Michel Deutschland-Spezial nicht nachgesehen, als ich den Beitrag [#9308] schrieb. Unter den Verwendungsorten der Mi-Nr. 1 I wird der Ort (Stadt) Hünfeld aufgeführt. Dieser Ort liegt wenige Kilometer von Burghaun entfernt und auch später (nach dem zweiten Weltkrieg) war Hünfeld das Leitpostamt von Burghaun gewesen (Bsp. für nachweispflichtige Sendungen wie Einschreiben).

Gruß
Stefan
 
muemmel Am: 30.12.2021 22:57:07 Gelesen: 1087453# 9324 @  
Guten Abend,

von mir mal wieder was dienstliches:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe der Gerichtskasse Merseburg an die Riebeck´schen Montanwerke in Halle/Saale vom 27.10.22 (Portoperiode 10), der nach 8 Mark Porto verlangte, die mit einem 4er-Block der MiNr. D70 verklebt wurden.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.12.2021 12:48:20 Gelesen: 1087383# 9325 @  
Hallo,

auch mein letzter Beleg in diesem Jahr ist eine Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 3,5 kg Gewicht von Friedrichshall (Sachsen-Meiningen) nach Sonneberg (bis 75 km Entfernung) vom 22.11.1923 (PP 25), für welches die Post 70 Milliarden Mark berechnete. Verklebt wurden 7 Marken der Mi 337 AP. Auch hier kam die ab 26.11. angedrohte Lagergebühr nicht zum Tragen, da der Empfänger das Paket schon am 23.11. ausgehändigt bekam.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.12.2021 13:46:52 Gelesen: 1087371# 9326 @  
Guten Tag,

bei mir bleibt es nochmal dienstlich:



Auch hier ein Brief der 2. Gewichtstufe an die Riebeck´schen Montanwerke. Gelaufen am 18.1.23 (Portoperiode 12) ab Eisleben nach Halle/Saale. Die dafür notwendigen 70 Mark Porto wurden mit Markeneinheiten der MiNr. D33 realisiert.

Die Dienstmarken der MiNr. D30 haben mit der Frankatur nichts zu tun. Vielmehr stammen diese von der ersten Verwendung des Couverts. Dabei handelte es sich ebenfalls um einen Dienstbrief der 2. Gewichtstufe, der am 22.12.22 (Portoperiode 11) in Querfurt abging. Zu der Zeit reichten noch 35 Mark für das Porto, wobei 34 Marken auf der Rückseite prangen. Die 35. Marke lugt auf der Vorderseite nur noch unter der neuen Frankatur hervor.

Das war es dann für dieses Jahr. Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und bleibt bitte gesund.

Mümmel
 
HWS-NRW Am: 31.12.2021 14:13:35 Gelesen: 1087367# 9327 @  
Hallo,

den INFLA-Fachfrauen und -Männern ein herzliches DANKE für viele tolle Belege, kommt gut ins Neue Jahr.



Beleg vom 10.1.1922 (MiNr 164) von BERLIN GRUNEWALD nach Berlin-Halensee

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 31.12.2021 15:18:29 Gelesen: 1087352# 9328 @  
Hallo Werner,

wunderbares Stück, Gratuliere.

Zeitungsüberweisungen, eine abonierte Zeitung wird für den vereinbarten Zeitraum an ein anderes Postamt überwiesen, in dessen Zustellbereich sich der Empfänger befindet.

Erheblich seltener als eine Nachbestellung von Exemplaren. Während für ein Exemplar die Nachbestellung am 10.1.1922 = 1,50 Mark Gebühr kostete, betrug die Gebühr pro Bezugszeitraum der Überweisung = 2 Mark.

Die Karte war als Postsache gebührenfrei, die Gebühr der Überweisung ist verklebt.

Mit besten Grüßen Bernd
 
inflamicha Am: 01.01.2022 16:00:16 Gelesen: 1085960# 9329 @  
Hallo,

ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr Euch allen!

Ich hoffe Ihr freut Euch schon auf die nächste Paketkarte:



Ausgestellt wurde sie für ein 12 1/2-Paket von Erfurt nach Schmalkalden (bis 75 km Entfernung) vom 15.11.1923 (PP 24). Zu berappen waren 90 Milliarden Mark, für die 18 Marken der Mi 327 BP verklebt wurden. Die rückseitige Frankatur blieb zunächst unentwertet und wurde erst am Folgetag in Schmalkalden gestempelt.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 01.01.2022 18:04:29 Gelesen: 1085828# 9330 @  
Hallo Zusammen,

ich konnte kurz vor Weihnachten noch diesen schönen Brief für meine Heimatsammlung erstehen.



Es handelt sich um einen Eingeschriebenen Brief von Laasdorf bei Roda nach Zettlitz bei Karlsbad i. / B (öhmen) Österreich vom 3.07.1919 (PP 3). Nach Österreich lief der Brief zum Inlandstarif, also 15 Pfennig für den Brief und 20 Pfennig für das Einschreiben. Aber den Zielort hat der Brief nie gesehen. Wie bei allen Einschreiben ins Ausland steckte auch hier die Devisenüberwachung ihre Nase in den Umschlag und wurde fündig. Wie uns der Stempel der Postüberwachungsstelle Dresden verrät wurde der Brief "Zufolge Verordnung im Reichs-Gesetzblatt Nr. 186 laut Einlage" an den Absender zurückgesandt. Das Einlageblatt ist leider nicht vorhanden.



Wer kann mir hier eventuell weiter helfen. Was besagte das Reichs-Gesetzblatt Nr. 186?

Wie bzw. wo kann ich dies finden. Leider tu ich mich damit immer sehr schwer. Und was besagt der kleine runde Stempel 66 oder 99 im unteren rechten Eck?

Allen noch ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2022

Roda127
 
BD Am: 01.01.2022 21:03:18 Gelesen: 1085672# 9331 @  
Hallo Roda127,

dir und allen anderen wünsche ich auch ein frohes und gesundes Jahr.

Anbei das Gesetz, es ist nur anders nummeriert. Ab 8. Februar 1917 waren noch 1000 Mark beim Auslandsversand zugelassen, ab Gesetzblatt 186/1918 nur noch 50 Mark.

Der runde Stempel ist wohl die Nummer des Prüfers.

Beste Grüße Bernd


 
Roda127 Am: 02.01.2022 09:44:11 Gelesen: 1085036# 9332 @  
Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Antwort und den Gesetzesauszug.

Dies bedeutet, das in dem offenen Einschreib - Brief Geld verschickt wurde?

Viele Grüße Matthias
 
BD Am: 02.01.2022 11:14:40 Gelesen: 1084946# 9333 @  
Hallo Matthias,

gute Frage,aber schwierig zu beantworten.

Im Krieg bei der militärischen Zensur waren Briefe zwingend offen einzuliefern. Die Prüfung des Briefes war aber nach dieser Zeit. Siehe Anhang, am 12.11.1918 erfolgte die Prüfung nur in wirtschaftlichen Interesse. Und da steht, die Prüfstelle bestimmt welche Post geöffnet wird.

Aber bei deinem Brief ist eine Nachricht eingelegt, aber kein Verschlußstreifen von Dresden zur Schließung des Briefes nach Eröffnung zu sehen (2 helle stellen hinten rechts sind wohl anderer Natur ?).

Somit muß der Brief in Dresden offen gewesen sein, ich glaube nicht das es Pflicht war.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 02.01.2022 18:35:58 Gelesen: 1084571# 9334 @  
Hallo,

es sollte eine Ganzsache sein, nur der Postbeamte hatte etwas dagegen. Leider kann ich das Datum nicht erkennen, aber es muß die PP 13 vom 1.3.1923 bis 30.6.1923 sein.

Verschickt als Drucksache mit 20 Mark Porto von Karlsruhe nach Tuttlingen. Der Text ist zwar vervielfältigt, aber eine Zimmerbestellung und der Hinweis auf die Aufbewahrung dieser Karte war dem Beamten zu viel. Er notierte: Auch oder Noch ?? schriftliche Mitteilung.

Fehl zur Postkartengebühr = 20 Mark. plus 50% Strafe ergibt das Nachporto von 30 Mark. wie blau notiert.

Das Hotel zahlte und wollte eine Quittung der Strafzahlung. Das Postamt machte dies wunderschön u.a. mit einen Negativstempel.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 02.01.2022 19:06:44 Gelesen: 1084540# 9335 @  
@ BD [#9334]

Guten Abend!

Hallo Bernd,

schönes Stück! M.E. heißt es "Masch." schriftl. Mitteilung, wobei das "Masch." für maschinengeschriebene schriftliche Mitteilung stehen würde bzw. gleich Maschinenschrift.

Aber ich hatte ja Paketkarten aus der Hochinflation versprochen, hier also die vorerst letzte:



Das 2,5 kg-Paket von Leipzig-Lindenau nach Sonneberg (bis 375 km Entfernung) kostete den Absender am 30.11.1923 (PP 26) 400 Milliarden Mark. Verklebt sind zwar mit 5mal Mi 329 BP nur 100 Mrd. Mark, da wir uns aber in der Vierfachperiode befinden hat alles seine Richtigkeit. Vom 26.-30.11.1923 wurden die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und gerechnet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.01.2022 22:16:42 Gelesen: 1084389# 9336 @  
Guten Abend und die besten Wünsche für das neue Jahr, das einfach nicht zu Ende gehen will.

Da heute Sonntag ist, gehört auch ein entsprechender Beleg hier her:



Am Sonntag, den 13.2.1921 (Portoperiode 5), ging dieser Brief vom schwäbischen Pfaffenhausen an das Finanzamt in Göppingen. Das Porto wurde mit je 1 x MiNr. 123 und 141 verklebt.

Abgestempelt wurde mit einem Zweikreis-Bahnpoststempel ZUG 5 / K?????-Mindelheim. Vielleicht können Bahnpostspezialisten da mehr zu sagen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 03.01.2022 06:19:07 Gelesen: 1083887# 9337 @  
@ muemmel [#9336]

Hallo Harald,

Bahnpoststempel der Strecke "Kirchheim-Mindelheim"

Gruß
Josh
 
BD Am: 03.01.2022 10:52:23 Gelesen: 1083612# 9338 @  
@ inflamicha [#9335]

Hallo Michael,

"Masch. schriftliche Mitteilung" passt besser als meine Varianten. Damit ist ein eine Nachgebühr logisch.

Vielen Dank, wieder ein Problemfall gelöst.

Leider meine Letzte Paketkarte der Hochinflation.

Paketkarte zu einen 10 kg. schweren Paket von 151 bis 375 km. Transportweg von Peterwitz nach Bitterfeld vom 6.11.1923.

Erforderliche Gebühr = 12 Milliarden Mark, es sind 24 Stück der Mi. 324 A Plattendruck verklebt.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 03.01.2022 13:43:37 Gelesen: 1083489# 9339 @  
@ JoshSGD [#9337]

Moin Josef,

danke, das hilft doch wieder ein wenig weiter.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.01.2022 21:13:33 Gelesen: 1083118# 9340 @  
Guten Abend,

genug mit den Milliarden hantiert, meine vorerst letzte Paketkarte war dienstlich unterwegs:



Die Königlich Bayerische Haupt-Münzamts-Kasse München sandte am 20.1.1922 (PP 7) einen Beutel mit 10,3 kg Gewicht und der Wertangabe 200 Mark an die Reichsbank Kitzingen (über 75 km Entfernung). Für das Paket wurden 30 Mark berechnet, für die Wertangabe kamen 2 Mark Einschreibgebühr und 3 Mark Mindestbetrag für die Versicherung hinzu. Frankiert wurde die Paketkarte mit 14 Dienstmarken Mi 49. Wie man sieht konnte sich die Hauptmünzamtskasse auch Anfang 1922 noch nicht vom "Königlichen" Flair losmachen.

Gruß Michael
 
philast Am: 04.01.2022 18:00:49 Gelesen: 1082052# 9341 @  
Hallo,

heute kann ich einen Beleg zeigen, der von Frankfurt 9 13.9.23 nach französich Indochina Phom-Penh über Saigon (Ankunftsstempel 19.10.23) gelaufen ist.
Der Brief wurde bar freigemacht (Taxe percue) mit 475.000 Mk, also einem Brief der 3. Gewichtsstufe (41-60g, 200.000+2*100.000 Mk) plus Einschreiben (75.000 Mk).

Der Brief wurde direkt beim Postamt der Devisenkontrollstelle Frankfurt vorgelegt, die den Inhalt sofort geprüft und zur weiteren Beförderung freigegeben hat.



Stellt sich nur die Frage, wie man in so einem kleinen Brief (12*8 cm) eine 41-60g schwere Masse unterbringt, damit dieser portogerecht wird.

Um sich diese Masse in Papier vorzustellen, stellt man sich am besten einen handelsüblichen Din A4 Bogen vor 80 g/qm, der wiegt 5 g pro Blatt, d.h. da muss man schon 8 Din A4 Blätter verwenden um 40g zu erhalten, jedes dieser Blätter dreimal falten, damit es in diesen Umschlag reinpasst, das bedeutet eine gesamt Dicke von 64 Lagen Papier die für diese Gewichtsstufe erforderlich wäre. Das klingt nicht plausibel.

Bei der Suche nach dem Absender Leo Hamburger [1], Scheffelstrasse, kann man herausfinden, dass dies ein bekannter Frankfurter Münzhändler und Auktionator war. Daher wäre es gut möglich, dass mit diesem Umschlag ein oder zwei kleinere Münzen versendet wurden, ev. montiert mit/in einer Pappe. Dazu würde auch die direkte Vorlage der Sendung bei der Devisenkontrollstelle passen, die bei der Ausfuhr dieser Ware ihren Segen geben musste.

Ein nicht alltäglicher Beleg aus der Hochinflationszeit.

Grüsse
philast

[1] Leo Hamburger (1846-1929) http://www.numismaticmall.com/numismaticmall-com/hamburger-leo
 
wuerttemberger Am: 05.01.2022 13:57:13 Gelesen: 1080605# 9342 @  
@ philast [#9341]

Wow, wo hast Du denn das schon wieder aufgetrieben? Devisenkontrolle für Geschäftsbriefe mit Barfrankierung nach Südostasien ist schon ein Kracher und da spielt die Erhaltung eigentlich keine Rolle.

Münz- und Briefmarkenhändler haben die Vorteile der direkten Auflieferung ihrer Sendungen sehr geschätzt, hatten sie doch den amtlichen Verschluß der Sendung direkt verfolgen können.

Gruß

Axel
 
philast Am: 05.01.2022 17:29:10 Gelesen: 1080432# 9343 @  
@ wuerttemberger [#9342]

Hallo,

auch bei meinem letzten Deal des Jahres 2021 haben sich die Quellen (hier wieder mal delcampe) nicht verändert und in 2022 geht es genauso weiter.

Der Ablauf einer derartigen Kontrolle stelle ich mir auch recht zeitintensiv vor.

Da kommt der Mitarbeiter der Fa. Hamburger zur Devisenstelle mit seinem Brief, zeigt den Inhalt und ggfs. notwendige Nachweise, der Mitarbeiter prüft diese und trägt sie in seine Unterlagen ein, stempelt den Brief, der Mitarbeiter der Fa. Hamburger verschliesst und siegelt den Brief und dann geht es zum Postschalter wo er dann als Einschreiben aufgegeben wird.

Wahrscheinlich war es auch nicht der einzige Brief, den die Fa. Hamburger an diesem Tag aufgegeben hat.

Grüß
philast
 
inflamicha Am: 08.01.2022 11:23:44 Gelesen: 1077880# 9344 @  
Hallo,

heute ein Wertbrief:



Der Brief von Frankfurt nach Solingen zeigt eine nicht ganz so häufige Fremdverwendung der hauptsächlich in Bayern verwendeten Aufdruckmarken (hier Mi 122 und 134 I). Freizumachen war der Wertbrief vom 23.4.1921 (PP 6) mit 1,20 M. für das Briefporto der 3. Gewichtsstufe, 1 M. für die Einschreibegebühr und einer weiteren Mark für die Versicherungsgebühr.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.01.2022 11:43:50 Gelesen: 1077034# 9345 @  
Guten Morgen,

auch am 2. Sonntag des neuen Jahres kann ich einen Sonntagsbeleg zeigen:



Eingeschriebener Fernbrief vom 20.2.21 (Portoperiode 5) ab Hainsberg in Sachsen nach Berlin. Porto 40 Pfennig, R-Gebühr 50 Pfennig, zusammengestellt mit einer hübschen Buntfrankatur (MiNrn. 141, 145 und 143 vlnr).

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.01.2022 19:31:28 Gelesen: 1076754# 9346 @  
Guten Abend,

sonntags werde ich ja öfter mal dienstlich:



Am 12.12.1923 (PP 27a) sandte die Bezirksfürsorge Reutlingen diesen Brief an ihre Hauptstelle in Stuttgart. Da der Brief schwerer als 20 g gewesen ist, kam der Portoansatz für die 2. Gewichtsstufe zum Tragen: 20 Rentenpfennig oder 200 Milliarden Papiermark. Der Absender verklebte für letzteres 20 Stück der Mi 183, einer Dienstmarke herausgegeben von der Reichspost für die württembergischen Gemeindebehörden.

Gruß Michael
 
Stefan Am: 09.01.2022 19:47:39 Gelesen: 1076734# 9347 @  
Nachfolgend ein Krabbelkistenfund zu 1,00 Euro vom heutigen Tauschtag in Aachen - es handelt sich um eine Zeitungsschleife:



Zeitungsschleife vom 27.11.1923 von Hamburg nach Bergedorf, verklebtes Porto zu 12 Mrd. Mark (Vierfachaufwertung)

Im Infla-Buch 12 [1] finde ich nichts passendes zum verklebten Porto von 12 Mrd. Mark (Vierfachaufwertung = 48 Mrd. Mark aus der Portoperiode vom 26.11.-30.11.1923). Die Sendung lief von Hamburg in das benachbarte Bergedorf und wurde mit je einem Exemplar der Mi-Nrn. 326 A und 328 A frankiert.

Die Qualität des Beleges und einer der Briefmarken ist nicht besonders gut, für einen Beleg aus dieser sehr kurzen Portoperiode allerdings sicherlich mehr als akzeptabel.

Habt ihr eine Idee zur Portostufe? :-)

Danke!

Gruß
Stefan

[1] Infla-Bücherei Band 12 - Helmut P. Oechnser: "Deutsches Reich / Die Tarife für Brief- und Paketpost vom 01.07.1906 bis 31.12.1923"
 
inflamicha Am: 09.01.2022 19:55:29 Gelesen: 1076725# 9348 @  
@ Stefan [#9347]

Hallo Stefan,

48 Mrd. Mark waren das Porto für eine Drucksache der 3. Gewichtsstufe = >50 bis 100 g Gewicht. Das kann bei einer Zeitung durchaus hinkommen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.01.2022 21:10:27 Gelesen: 1075598# 9349 @  
Guten Abend,

auch heute wieder dienstlich:



Ein schönes Beispiel für die Sparsamkeit in Beamtenkreisen ist diese sorgfältig auffrankierte Ganzsachenpostkarte mit 20 Pfg.-Wertstempel, um auf das nötige Porto in Höhe von 400 Mark zu kommen. Unterwegs von Simbach am Inn nach Wittebreut am 23.8.1923 (PP 15) brauchte es diesen Betrag, um die Post zufriedenzustellen. Verwendet wurden die Dienstmarken D 33, 39 (2), 68 a, 70 (2), 74 (3) und 77 a (2).

Gruß Michael
 
Stefan Am: 10.01.2022 21:15:31 Gelesen: 1075594# 9350 @  
@ inflamicha [#9348]

Danke für den Hinweis und ja, es ist die plausibelste Erklärung (einfach eine Zeitung als Drucksache verschickt).

Gruß
Stefan
 
muemmel Am: 10.01.2022 21:36:17 Gelesen: 1075565# 9351 @  
Guten Abend,

hier mal wieder ein Brief mit vielen Marken:



Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100 g) vom 22.9.23 (Portoperiode 19) ab Straube, Post Beutnitz (Mark) nach Halle/Saale. Den Empfänger Fritz Gödecke am Riebeckplatz 1 hatten wir bereits mehrfach.

Für das Porto von 350.000 Mark wurden Marken der MiNrn. 253 (25), 257 (2), 277 (2) und 284 (3) verklebt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
BD Am: 10.01.2022 21:41:11 Gelesen: 1075560# 9352 @  
Hallo,

im Wirtschaft und Rechnungsamt Cassel waren hochwertige Dienstmarken nicht vorhanden.

Ein Fernbrief nach Stuttgart war am 6.9.1923 mit 75 Tausend Mark zu frankieren.
Vorderseitig frankiert mit 45.000 Mark der Notausgaben und rückseitig wurden für die restlichen 30.000 Mark 3 Bogen der Dienstmarke Mi.74 angeklebt. Mit der Strichentwertung der Bogen muss man leben, ich kann den Beamten verstehen, das er nicht stempelte.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 10.01.2022 21:59:32 Gelesen: 1075531# 9353 @  
So ging es auch.

Der Beamte stempelte den ganzen Bogen und man machte ein Päckchen auf die Rückseite.

100 mal 10 Millionen Mark = die erforderliche Gebühr in der PP23 von einer Milliarde Mark.


 
philast Am: 12.01.2022 18:53:13 Gelesen: 1073117# 9354 @  
Hallo,

auch von mir eine Massenfrankatur mit D78 vom 11.9.23 von Zehdenick nach Mildenberg.

Porto soll 30.000 Mk.

Ob auch wirklich 150 Marken a 200 Mk verklebt worden sind kann man nicht so genau erkennen. Wenn man das genau prüfen will, dann müsste man die Postkarte mal ins Wasserbad legen und mal schauen wie viele Marken so davonschwimmen. ;-)

Die Postkarte ist jedenfalls hart wie ein Brett aufgrund der vielen Papierlagen und der Postbeamte hat auch nichts am Porto beanstandet.



Grüße
philast
 
philast Am: 12.01.2022 20:24:40 Gelesen: 1073039# 9355 @  
Hallo,

noch ein weiterer Beleg, diesmal ein Eilbrief von Darmstadt 7.8.22 nach Zürich, Ankunft 8.8.22.

Das Porto Soll war 18 Mk, mit Freimarken wurden 14 Mk freigemacht. Über die fehlenden 4 Mk wurden mit einem Gebührenzettel mitgeteilt, dsss diese vom Absender entrichtet sind (bzw. von diesem noch vereinnahmt werden). Der Brief ist geprüft Peschl (Infla).

Eine interessante Variante eines Gebührenzettels. Derartige Freimachungsvermerke sieht man sonst nur handschriftlich oder vielleicht mit einem Stempel. Normalerweise wurden unzureichend freigemachte (Auslands-) Briefe, bei denen die fehlende Gebühr aufgefallen ist mit einem Aufkleber versehen, doch bitte die fehlende Gebühr zu entrichten und den Brief erneut bei der Post aufzugeben. Es wurde, wahrscheinlich weil es ein Eilbrief, war auf diese Vorgehensweise verzichtet. Hier wurde der fehlende Betrag zunächst von der Post verauslagt und baldmöglichst vom bekannten Absender eingefordert.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 13.01.2022 18:39:13 Gelesen: 1071873# 9356 @  
@ philast [#9355]

Guten Abend!

Schönes Stück, habe ich so auch noch nie gesehen. Als Gebührenzettel bzw. Freimachungsvermerk würde ich das aber nicht bezeichnen, eher als Hinweiszettel für die ausländische Postverwaltung, dass kein Nachporto einzuziehen ist.

Die Postverwaltungen waren ja immer bestrebt die Gebühren im Lande zu kassieren, von Nachportoerhebungen im Ausland hatten sie schließlich nichts. Und insbesondere bei Eilsendungen war im Sinne des Absenders zu verfahren und die Sendung schnellstmöglich weiterzuleiten, das lässt sich mit Deinem Beleg sehr schön dokumentieren. Danke fürs Zeigen. :-)

Von mir gibt es noch einmal eine D 65, diesmal aus der Frühzeit ihrer Verwendung:



Der Eilbrief von der Preußischen Regierung in Aachen an den Kreissekretär im Landratsamt Erkelenz vom 15.12.1921 (PP 6) war mit 60 Pf. für das Porto und 1,50 M. für Eilzustellung zu bezahlen. Frankiert wurde neben der genannten D 65 mit 2 Exemplaren der D 22.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.01.2022 13:33:02 Gelesen: 1069511# 9357 @  
Hallo,

heute eine kleine Miniserie von 3 Antwortpostkarten, die ich einfach zusammen zeigen muss, da sie etwas gemeinsam haben.

Los geht es hiermit:



Die Preußische Staatsbibliothek sandte Doppelkarten mit vorfrankiertem Antwortteil an verschiedene Verlage. Angefragt wurde das Erscheinen von Fortsetzungen bereits in der Bibliothek vorhandener Periodika. Der erste Rückläufer ist eine Karte aus Köln vom 6.11.1923 (PP 23), welche allerdings mit 8mal D 98 noch die nötige Frankatur für die vorherige Portoperiode = 40 Millionen Mark zeigt. Die Post verlangte seit dem Vortag 500 Millionen Mark für ihre Leistung, tolerierte jedoch hier das Fehlen der nicht unbeträchtlichen 460 Milliönchen.

Die nächsten beiden innerorts beförderten Karten vom 1.11.1923 (PP 22) zeigen ein anderes Bild:



Ortspostkarte Berlin SW 11 mit 5mal D 94 = 2 Mio. Mark, portogerecht für die PP 21, auffrankiert mit Freimarken (2mal Mi 316 AP und einmal 318 AP)



Ortspostkarte Berlin SW 19 mit 5mal D 94 = 2 Mio. Mark, portogerecht für die PP 21, auffrankiert mit Freimarken (4mal Mi 312 Aa, 2mal Mi 317 AP)

Die vorfrankierten Antwortkarten der Staatsbibliothek trugen nur Marken zu 2 Millionen Mark für die PP 21, die antwortenden Verlage fühlten sich verpflichtet den ab dem 1.11. durch die Portoerhöhung fehlenden Betrag aufzufüllen- da sie nicht über Dienstmarken verfügten eben mit Freimarken.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 14.01.2022 16:44:16 Gelesen: 1069269# 9358 @  
Hallo Zusammen,

ich konnte vor ein paar Tagen diesen Brief für meine Heimatsammlung erwerben.



Brief vom 30.10.1923 von Roda nach Quedlinburg.

Nun würden mich Meinungen zu diesem Brief interessieren, was stimmt hier nicht?

Auf der Rückseite ist nichts.

Liebe Grüße Matthias
 
muemmel Am: 14.01.2022 20:34:04 Gelesen: 1068945# 9359 @  
@ Roda127 [#9358]

Servus Matthias,

es fehlen 5 Millionen am Porto.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 14.01.2022 20:52:50 Gelesen: 1068922# 9360 @  
Guten Abend,

einen Aktenbrief hatten wir schon länger nicht mehr:



Eil-Fernbrief de 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) vom 23.1.23 (Portoperiode 12) ab Beeskow in der Mark nach Halles/Saale. Porto 70 Mark, Eilzustellgebühr Ortsbezirk 60 Mark ergibt nach den Geetzen der niederen Mathematik eine Summe von 130 Mark, die hier mit Marken der MiNrn. 194 (18) und 229 P (5) verklebt wurde.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.01.2022 20:54:26 Gelesen: 1068921# 9361 @  
@ Roda127 [#9358]

Hallo Martin!

Auf der Rückseite ist nichts.

Aber innen - der Umschlag wurde wiederverwendet.

Ansonsten stimme ich Mümmel zu.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 15.01.2022 11:55:03 Gelesen: 1067979# 9362 @  
@ inflamicha [#9361]

Hallo Michael,
Hallo Mümmel,

danke für Eure Antworten.

Also ein um 50 Millionen unterfrankierter Fernbrief!

Ja, es ist ein wiederverwendeter Umschlag. Der Inhalt hat keinen Bezug zu diesem Versand. Ich habe ihn trotzdem einmal fotografiert.



Liebe Grüße Matthias
 
inflamicha Am: 15.01.2022 20:39:56 Gelesen: 1067685# 9363 @  
Guten Abend,

der nächste Dienstbeleg:



Ein Brief von Polizeipräsident zu Polizeipräsident- von Berlin nach Frankfurt ging das gute Stück am 31.10.1923 (PP 21) auf die Reise. Für die nötigen 10 Millionen Mark Porto griff die Behörde zu meinem Glück zu etwas hochkarätigeren Marken, freigemacht wurde der Brief nämlich mit 10 Exemplaren der Mi 96.

Gruß Michael
 
BD Am: 15.01.2022 21:01:02 Gelesen: 1067664# 9364 @  
Hallo,

der Gebührenzettel von Philast und die Verwendung der D 65 in Aachen 1921 sind beide phantastische Belege der Inflazeit. Gratulation zu den seltene Stücken.

Brief bis 100 gramm Gewicht vom Gymnasium Schweinfurt nach Würzburg vom 29.11.1923.

In der Vierfachzeit dieser Periode hätten nur 28 Milliarden Frankatur gereicht, aber aus irgendeinen Grund wurden die 112 Milliarden Mark voll frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 15.01.2022 21:22:41 Gelesen: 1067646# 9365 @  
@ philast [#9355]

Salut philast,

der Beleg würde auch gut auf die Titelseite eines der zukünftigen INFLA-Barichte passen. Wäre das machbar?

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 15.01.2022 22:06:24 Gelesen: 1067600# 9366 @  
Guten Abend,

mit den Sahneteilchen, die hier in letzter Zeit gezeigt werden, kann ich leider nicht dienen, aber schön anzuschauen sind sie allemal.

Doch einen weiteren Aktenbrief, der noch etwas größer und schwerer war, als der zuletzt gezeigte, gibt es nun hier:



Eingeschriebener Eil-Fernbrief der 4. Gewichtstufe (>250-500g) vom 30.5.23 (Portoperiode 13) ab Baudach nach Halle/Saale, wiederum an Fritz Gödecke. Porto 180 Mark, R-Gebühr 80 Mark und Eilzustellgebühr 120 Mark. Die sich daraus ergebenden 380 Mark wurden überwiegend mit Flugpostmarken (Holztauben) zusammengestellt.

Baudach war ein Ort in der OPD Frankfurt/Oder nordöstlich von Frankfurt gelegen, also heute polnisch. Im Pfuhl-Posttaschenatlas ist er zwar aufgeführt, doch in der Karte habe ich ihn vergebens gesucht.

Einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.01.2022 22:16:03 Gelesen: 1067581# 9367 @  
@ muemmel [#9366]

Baudach war ein Ort in der OPD Frankfurt/Oder nordöstlich von Frankfurt gelegen, also heute polnisch. Im Pfuhl-Posttaschenatlas ist er zwar aufgeführt, doch in der Karte habe ich ihn vergebens gesucht.

Du musst ja auch südöstlich von Frankfurt suchen Harald, da ist der Ort sehr schön zwischen Pleiskehammer und Beutnitz an der Bahnlinie nach Grünberg zu sehen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.01.2022 23:00:07 Gelesen: 1067543# 9368 @  
@ inflamicha [#9367]

Au weia, das kommt davon, wenn man bei der Angabe des Planquadrats die Buchstaben O und Q nicht auseinander halten kann. Wird hoffentlich nach der Augen-OP nicht mehr passieren.

Gruß Mümmel
 
inflamicha Am: 16.01.2022 11:11:07 Gelesen: 1066814# 9369 @  
@ muemmel [#9368]

Ojeh. Na denn allet Jute!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.01.2022 11:59:28 Gelesen: 1066777# 9370 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt zur Abwechslung mal ein Streifband:



Gelaufen am 27.2.21 (Portoperiode 5) ab Ludwigslust nach Angermünde. Für Streifbandsendungen galt Drucksachentarif, hier bis 100g zu 20 Pfennig, frankiert mit einer MiNr. 143, die als b-Farbe geprüft wurde.



Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 16.01.2022 16:37:16 Gelesen: 1066131# 9371 @  
@ muemmel [#9365]

Hallo,

ja das ist machbar. Beitrag ist in deinem Posteingang.

Und danke für die Glückwünsche zu dem Beleg.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 16.01.2022 18:51:40 Gelesen: 1066042# 9372 @  
Guten Abend,

heute zeige ich auch mal ein "Schwergewicht", noch dazu passend zum Sonntag:



Der Bankbrief mit einem Gewicht > 250 bis 500 g von München nach Berlin wurde am 4.11.1923 (PP 22) auf den Weg gebracht, freizumachen war er mit 180 Millionen Mark. Der Absender verklebte 9 mal die Mi 319 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.01.2022 21:39:46 Gelesen: 1064786# 9373 @  
Guten Abend,

beim folgenden Beleg bilden die Farben der verwendeten Marken eine Symbiose mit der Gestaltung des Umschlages. Absicht oder Zufall? An letzteres mag man bei dem kunstgewerblichen Absender kaum glauben:



Die Naumburger Werkstätten für textiles Kunstgewerbe Victor Artes sandten den Brief am 3.2.1923 (PP 12) an das Kaufhaus Hans Klaus in Schwarzenberg. Für das Porto desselben verlangte die Post 50 Mark. Vom Absender wurden dafür eine Mi 206 sowie je ein waagerechtes Paar der Mi 229 P und 240 verklebt.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 18.01.2022 14:58:20 Gelesen: 1064030# 9374 @  
von mir ein ganz schlichter Beleg:

Villeroy & Boch Keramische Werke AG, Fabriklager in Hannover nach Lübbecke. Aufgegeben am 30.7.23 (PP14) Stempel HANNOVER S1P.

Frankiert zu 300 Mark für den Fernbrief bis 20 gr



liebe Grüße
Lulu
 
inflamicha Am: 18.01.2022 21:17:54 Gelesen: 1063825# 9375 @  
Guten Abend,

auch recht farbenfroh, dazu noch eine nicht häufige Sendungsform:



Warenprobe mit Nachnahme von Großsalze nach Bad Nenndorf vom 29.8.1922 (PP 8), frankiert mit Mi 164 und 193- die Gebührenberechnung sieht so aus:

Die Warenprobe bis 100 g kostete 3 Mark, die Vorzeigegebühr für die Nachnahme betrug 1,50 Mark.

Gruß Michael
 
BD Am: 18.01.2022 22:18:05 Gelesen: 1063776# 9376 @  
Hallo,

eine Woche früher betrug die Fernpostkartengebühr 400 Mark wie wohl schon vorfrankiert.

Am 30.8.1923 mussten unglaubliche 7600 Mark zufrankiert werden,so das diese ungewöhnliche Karte entstand.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 18.01.2022 23:04:46 Gelesen: 1063730# 9377 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier eine einfache Drucksache, frankiert mit 2 Millionen Mark, die am 1.11.23 (Portoperiode 22) in Augsburg abgestempelt wurde:



Nun betrug das Porto hierfür ab dem 1.11. jedoch 20 Millionen Mark, somit also 18 Millionen zu wenig frankiert. Nun war es aber so, dass Massendrucksachen häufig nachts durch die Stempelmaschinen "gejagt" wurden, was hier der Fall war. Abgestempelt wurde in der Zeit zwischen Mitternacht und 1 Uhr morgens (12-1V). D.h. der Beleg wurde am 31.10. bereits eingeliefert als das Porto noch 2 Millionen betrug und damit ist die Welt wieder in Ordnung.

Nächtliche Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 19.01.2022 01:10:49 Gelesen: 1063631# 9378 @  
Hallo Harald,

wieder mal ein toller Beleg und eine super Beschreibung desselben.

Bleib gesund und weiter so aktiv!

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 19.01.2022 21:33:00 Gelesen: 1062484# 9379 @  
Guten Abend,

diese Drucksache lief ein paar Stunden eher durch die Stempelmaschine:



Die nach Frankfurt am Main adressierte Drucksache wurde am 31.10.1923 7-8 Uhr abends gestempelt (Letzttag der PP 21). Bis 25 g Gewicht waren 2 Millionen Mark zu zahlen. Der Absender verklebte eine Mi 315 AWa - eine nicht häufige Einzelfrankatur.

Gruß Michael
 
BD Am: 21.01.2022 18:53:13 Gelesen: 1060277# 9380 @  
Hallo,

Ortsbrief vom 29.10.1923 mit 2 Marken Mi.315 AWa.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 21.01.2022 21:36:08 Gelesen: 1060079# 9381 @  
Guten Abend,

zum Wochenende wird es wieder dienstlich:



Der Brief stammt vom Öffentlichen Arbeitsnachweis Reutlingen (also vom Arbeitsamt) und wurde am 11.6.1924 (PP 27 b) nach Holzelfingen bei Unterhausen gesandt. Da der Brief über 20 g wog wurden 20 Pf. Porto fällig. Dazu kamen weitere 20 Pf. für das Einschreiben. Frankiert wurde mit 2 Stück der Mi 187 (für Württemberg ausgegebene Dienstmarken für Gemeindebehörden).

Gruß Michael
 
BD Am: 22.01.2022 16:06:09 Gelesen: 1059153# 9382 @  
Hallo,

Wertbrief in der PP 26 vom 29.11.1923. Der Einlieferer zahlte 592 Milliarden Mark am Postschalter.

Fernbrief bis 100 gramm = 112 Milliarden Mark
Einschreibung = 80 Milliarden Mark
Versicherungsgebühr ( 20 Millionen pro 1 Milliarde Mark) = 400 Milliarden Mark

Der Inhalt 20 Billionen Papiermark waren 20 Rentenmark oder ca. 4,80 US-Dollar. Das war ab dem 20.11.1923 fest, die Geldentwertung war vorbei.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 23.01.2022 11:06:22 Gelesen: 1058358# 9383 @  
Guten Morgen,

es ist wieder Sonntag und dazu passend ein entsprechender Beleg:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 24.4.21 (Portoperiode 6) aus Darmstadt, tarifrichtig mit Marken der MiNrn. 142, 146 und 148 frankiert. Porto 40 Pfennig und R-Gebühr 1,- Mark.

Es besteht allerdings der Verdacht, dass es sich einen "gemachten" Beleg handelt.

Schönen Groß
Mümmel
 
hajo22 Am: 23.01.2022 11:34:35 Gelesen: 1058296# 9384 @  
Kleines Infla-Einschreibbriefchen aus Berlin N 39 vom 26.8.1920 frankiert mit 3x30 Pf. (Kat.Nr.110) nach Regensburg, Ankunft am nächsten Tag.

Porto: Fernbrief bis 20 gr. 40 Pfg. + R-Gebühr 50 Pfg. = gesamt 90 Pfg.



Schönen Sonntag,

hajo22
 
philast Am: 23.01.2022 15:39:17 Gelesen: 1058104# 9385 @  
@ muemmel [#9383]

Hallo,

der Beleg schaut wirklich zu hübsch aus für die Zeit.

Ein Aspekt ist meiner Meinung nach noch interessant. Laut dem Stempel wurde zwischen 7 und 8 am Vormittag abgestempelt. Das war außerhalb der üblichen Schalterzeiten, so daß zu der Frankatur noch die Spätgebühr zu entrichten gewesen wäre. Diese wurde i.d.R. separat erhoben und nicht durch Postwertzeichen auf dem Brief abgerechnet.

Es sei denn der abstempelnde war der Postbeamte selbst. ;-)

Grße
philast
 
muemmel Am: 23.01.2022 20:43:26 Gelesen: 1057873# 9386 @  
@ philast [#9385]

Guten Abend,

die Zeit der Abstempelung 7-8 V ist natürlich auch verdächtig und ein weiteres Indiz für "gemacht" und wie Du schriebst Es sei denn der abstempelnde war der Postbeamte selbst. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt. :-)

@ alle

Hier noch ein R-Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), als die Marken zum vierfachen ihres Wertes benutzt wurden.



Hier mussten unbedingt die kleinen Millionenwerte noch unters Volk gebracht werden, wobei die 40 Marken der MiNr. 324 AW die Einschreibgebühr von 80 Milliarden ergaben. Das Porto betrug 112 Milliarden, verklebt wurden jedoch 120 Milliarden (3 x MiNr. 328 AP), also 8 Milliarden zu viel. Doch dadurch wurde die Post nicht reicher, denn das Geld war ja eh nichts mehr wert, wenn man bedenkt, dass ein Brötchen zu der Zeit bereits 45 Milliarden kostete.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.01.2022 20:51:27 Gelesen: 1057867# 9387 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s noch einen Ortsbrief aus der PP 23:



Der Brief war am 5.11.1923 von Charlottenburg nach Berlin unterwegs- ein Katzensprung. Für die nötigen 500 Millionen Mark Porto verklebte der Absender 10 Exemplare der Mi 321 APa.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.01.2022 18:28:03 Gelesen: 1056988# 9388 @  
Hallo,

hier eine Nachnahme-Drucksache vom 29.11.1923. Um den Nachnahmebetrag von 2 Billionen 70 Milliarden Mark einzufordern waren eigentlich 16 Milliarden für die Drucksache und 40 Milliarden Mark Vorzeigegebühr nötig,durch die Vierfachwertigkeit der Marken waren nur 14 Milliarden Mark frankiert. Das kostete den Einlieferer wenn es eigene Marken waren, frankierte der Postbeamte zahlte er 56 Milliarden Mark am Schalter. Sehr preiswert.

2 Tage später ab 1.12.1923 30 Milliarden Mark (3 Rentenpfennig) Drucksache und 200 Milliarden Mark (20 Rentenpfennig) Vorzeigegebühr.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 24.01.2022 21:45:14 Gelesen: 1056864# 9389 @  
Guten Abend,

dem Briefumschlag hier sieht man den schwergewichtigeren Inhalt an:



Der Bankbrief von Wurzen nach Berlin C 2 in der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g Gewicht) muss sich dem Aussehen nach im oberen Gewichtsbereich bewegt haben. Die Post verlangte 1,4 Milliarden Mark für den Transport. Der Absender frankierte mit 8mal Mi 321 BP und 2mal Mi 324 AP portogerecht.

Gruß Michael
 
BD Am: 25.01.2022 15:04:55 Gelesen: 1055796# 9390 @  
Hallo,

gleichfalls ein großer Brief an die gleiche Adresse in Berlin aus Höxter. Der Fernbrief bis 100 gramm verlangte 1,4 Milliarden Mark Gebühr wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.01.2022 22:01:12 Gelesen: 1055494# 9391 @  
Guten Abend,

mitunter muss es bei der Post recht hektisch zugegangen sein, wie dieser Brief zeigt:



Statt im Porcellanhuset "Rosenlund" in Kopenhagen landete der Brief beim Postscheckamt Hamburg und wurde dort auch geöffnet. Nachdem man den Irrtum bemerkt hatte, wurde der Brief im Beisein eines Zeugen mittels Siegel-Oblaten wieder verschlossen und an die richtige Anschrift weitergeleitet.



Der Brief wurde am 1.10.1923 (Ersttag der PP 19) in Lübeck aufgegeben. Für das Porto in Höhe von 6 Millionen Mark wurde eine Marke der Mi 300 (Ersttag für diese Marke) und 7 Exemplare der Mi 304 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.01.2022 22:36:03 Gelesen: 1054518# 9392 @  
Guten Abend,

ein Eil-Wertbrief aus der PP 25:



Der Brief wurde am 22.11.1923 von der Westholsteinischen Bank in Altona aufgegeben und war an die Kieler Handelsbank AG adressiert. Die Porto- und Gebührenberechnung dauert etwas: Brief 2. Gewichtsstufe 28 Mrd. M., Eilzustellung 40 Mrd. M., Einschreibgebühr 20 Mrd. M. und Versicherungsgebühr 20,8 Mrd. M. (pro Milliarde Wertangabe 20 Millionen Mark) ergeben zusammen 108,8 Milliarden Mark. Rechnet man die Frankatur aus Mi 325 APa, 326 AP (4), 328 AP (5), 329 AP (2) und 336 APa zusammen kommt man auf 109 Milliarden Mark, also auf eine Überfrankatur von 200 Millionen Mark. Diese war wohl der Tatsache geschuldet, dass keine Briefmarken im Nennwert von unter 1 Milliarde Mark mehr vorhanden waren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2022 17:49:43 Gelesen: 1053476# 9393 @  
Guten Abend,

heute etwas einfaches:



Streifband der Berliner Börsenzeitung vom 23.10.1923 (PP 21) - die Drucksache der 3. Gewichtsstufe (>100 bis 150 g) ging von Berlin W 8 nach Nijmegen in den Niederlanden. Für die 18 Millionen Mark Porto verklebte der Absender Mi 316 AP (2) und 318 AP.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.01.2022 23:30:04 Gelesen: 1053040# 9394 @  
Guten Abend,

etwas ins Ausland habe ich auch:



Ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe (>20-40g) in die Tschechoslowakei erforderte in der Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) 5 Milliarden Porto plus 1 Milliarde für die R-Gebühr. Bei diesem Exemplar vom 5.11.23 aus Oedt am linken Niederrhein nach Steinschönau in Böhmen wurde anscheinend alles an Millionenwerten und kleiner zusammengekratzt, was noch in der Portokasse zu finden war. Die erforderlichen 6 Milliarden wurden jedoch bereits mit den Marken zu 200 und 500 Millionen erbracht. Warum zusätzlich 35,8 Millionen an kleineren Werten verklebt worden sind, bleibt wohl das Geheimnis des Absenders.

Neblige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 28.01.2022 15:23:18 Gelesen: 1050150# 9395 @  
Hallo,

Briefe von 101 bis 250 gramm Gewicht sind meistens so groß, dass kleine Werte aufgebraucht wurden. Dieser Fernbrief vom 25.11.1922 erforderte die Briefgebühr von 20 Mark plus 8 Mark für die Einschreibung. Ein Marke Mi. 207 plus 3 Marken der Mi. 187 plus 100 Marken der Mi. 158 ergaben die erforderlichen 28 Mark. Allerdings passt der Schweriner Ankunfststempel auch vom 25. nicht, 11-12 N ist wohl unmöglich.

Beste Grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 28.01.2022 17:45:57 Gelesen: 1049994# 9396 @  
@ BD [#9395]

Allerdings passt der Schweriner Ankunftsstempel auch vom 25. nicht, 11-12 N ist wohl unmöglich.

Warum sollte von 6-7N bis 11-12N keine Strecke von 35 km möglich sein?
 
BD Am: 28.01.2022 18:39:29 Gelesen: 1049951# 9397 @  
Hallo wuertemberger,

du hast Recht, das ist möglich. Mich hatte der Stempel verunsichert, um Mitternacht stempelt doch eigentlich niemand.

Fernbrief bis 100 gramm vom 10.5.1921 mit 60 Pf. frankiert. Das dachte zumindest der Absender, aber die 2 Pf. Germania-Marken waren auf so einen Brief nicht mehr gültig. Mit 100% Strafzuschlag musste der Empfänger 20 Pf. Nachgebühr bezahlen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 28.01.2022 19:05:24 Gelesen: 1049882# 9398 @  
Guten Abend,

kleine Briefchen wurden auch befördert:



Dieser hier verließ Holzdorf am 2.11.1923 (PP 22) gen Halle an der Saale, für die 100 Millionen Mark Porto frankierte der Absender mit 5mal Mi 319 APa. Dabei "erwischte" er auch einmal den Rosettensprung (HT), was ein Vorbesitzer unbedingt kenntlich machen musste.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.01.2022 22:52:13 Gelesen: 1049723# 9399 @  
Guten Abend,

hier ein Sonntagsbrief des Zuckerwarenherstellers Franz Knörle aus Konstanz vom 13.11.21 (Portoperiode 6) an den Konditorei Einkauf in München (das passt doch bestens).



Frankiert wurde mit je 1 x MiNr. 145 und 149. Die 1,20 Mark entsprachen dem Porto für einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe (> 100-250 g) wobei die 100-Gramm-Grenze wohl eher nur knapp überschritten gewesen sein dürfte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.01.2022 12:09:01 Gelesen: 1047430# 9400 @  
Hallöle,

etwas seltsam kommt der heutige Sonntagsbrief daher:



Dass Herr Klotz aus Hof an der Saale extra ins vogtländische Reichenbach gereist ist, um am Sonntag, den 4.12.21 (Portoperiode 6) einen Brief mit einem waagerechten Paar der MiNr. 144 II an sich selbst zu schicken, darf bezweifelt werden. Eher dürfte Herr Theodor Arnold in Reichenbach der Absender gewesen sein, wie man dem leider schwach abgeschlagenen ovalen Stempel entnehmen kann.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Stefan Am: 30.01.2022 12:28:30 Gelesen: 1047420# 9401 @  
Thema Dezemberbriefe von 1923: nachfolgend ein Exemplar vom 03.12.1923 aus Bochum in das (heute) benachbarte Dortmund. Seinerzeit befanden sich noch die unabhängigen Städte Langendreer sowie Lütgendortmund zwischen Bochum und Dortmund (1929 Langendreer zu Bochum und 1928 Lütgendortmund zu Dortmund eingemeindet):



Sendung vom 03.12.1923 von Bochum nach Dortmund, Porto zu 8 Milliarden Mark, Entwertung der Frankatur durch BOCHUM *1n

Zur Frankatur wurde ein Viererblock der Mi-Nr. 326 B verwendet, welche laut Michel-Katalog am 07.11.1923 erschien. Ein Datumsfehler in der Monatsangabe erscheint demnach unwahrscheinlich. Dennoch erscheint mir das Porto von 8 Mrd. Mark (= 0,8 Rentenpfennig) nicht nachvollziehbar. Die Rückseite des Briefumschlags weist keinerlei Vermerke auf.

Habt ihr eine Idee?

Ich nehme an, dass die Vierfachaufwertung der vorangegangene PP26 (26.11.-30.11.1923) bei dem Aufbrauch von Briefmarken der Hochinflation ab dem 01.12.1923 (Einführung der Rentenmark) keine Rolle mehr spielte.

Danke.

Gruß
Stefan
 
muemmel Am: 30.01.2022 15:42:04 Gelesen: 1047283# 9402 @  
@ Stefan [#9401]

Servus Stefan,

die Vierfachaufwertung der Marken aus der Periode 26 wurde ab 1.12.23 zurückgenommen. Die 8 Milliarden Papiermark = 0,8 Rentenpfennig ergeben daher frankaturmäßig absolut keinen Sinn.

Was mich stutzig macht, sind die klaren und sauberen Stempelabschläge BOCHUM * 1 n. Der Stempel ist im INFLA-Band 13 als einer der vielen aufgeführt, die zur Falschabstempelungen dienten. In meinen Augen nur ein Beleg für die Sammlung mit Falschstempeln.

Schönen Gruß
Mümmel
 
philast Am: 30.01.2022 16:20:02 Gelesen: 1047239# 9403 @  
Hallo,

@ Stefan [#9401]
@ muemmel[#9402]

der Stempel-DB nach zu urteilen (Suchbegriff Bochum; Postamt 1), findet man für diesen Stempel eine aussagefähige Reihe bis Ende November mit ebenfalls sehr klaren Abschlägen.

Außerdem auf ebay einen geprüften Beleg (Kowollig): https://www.ebay.de/itm/351803777150



Daher würde ich sagen, der Stempel ist echt.

Portogerecht ist der Beleg natürlich nicht, er fällt in die Kategorie der Dezember Fehlfrankaturen. Wahrscheinlich sollte die Frankatur eine Drucksache abbilden, also 3 Pf (30 Mrd). Der Absender hat die frankierten 8 Mrd vervierfacht also 32 Mrd und dann hat es aus seiner Sicht es gepasst. Postseitig ist es auch keinem aufgefallen. Anfang Dezember 1923 ist da so manches schief gelaufen.

Grüsse
philast
 
Stefan Am: 30.01.2022 19:07:57 Gelesen: 1047023# 9404 @  
@ muemmel[#9402]

die Vierfachaufwertung der Marken aus der Periode 26 wurde ab 1.12.23 zurückgenommen.

Danke für die Info. Ich hatte es geahnt, allerdings nirgendwo einen Hinweis gefunden.

@ philast [#9403]

der Stempel-DB nach zu urteilen (Suchbegriff Bochum; Postamt 1), findet man für diesen Stempel eine aussagefähige Reihe bis Ende November mit ebenfalls sehr klaren Abschlägen.

...

Daher würde ich sagen, der Stempel ist echt.


Es war auch mein Eindruck, dass die Entwertung echt sein dürfte. Ich vergaß beim Schreiben des Beitrags [#9401] zu erwähnen, dass dieser Beleg aus einer alten, mehrere Kisten umfassenden Heimatsammlung "Bochum" (inkl. Vororten und eingemeindeten Orten) stammt (vierstellige Anzahl an Belegen), welche nach Unterscheidungsbuchstaben + Datum vorsortiert ist. Die Sammlung wurde vor mehreren Jahrzehnten angelegt und soll im Verlauf des Jahres en bloc zum Verkauf gelangen (Auktionshaus?). Der gezeigte Beleg passte von der Stempelfarbe her zu den Vorgängern und Nachfolgern.

Gruß
Stefan
 
BD Am: 31.01.2022 10:58:55 Gelesen: 1046034# 9405 @  
Hallo,

ab dem 1.11.1922 waren alle Germaniamarken ungültig. Der Absender dieser am 6.11.1922 abgeschickten Fernkarte frankierte u.a. eine Mi.104c. Die Post markierte die Marke und forderte das doppelte des Fehlbetrages = 150 Pf. Nachgebühr vom Empfänger.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 31.01.2022 16:16:28 Gelesen: 1045767# 9406 @  
Hallo,

leider kann ich den Sonntagsbeleg erst heute nachreichen:



Der Brief aus Rochlitz vom Sonntag dem 11.11.1923 (PP 23) nach Apolda trägt ein senkrechtes Paar der Mi 324 AP für das nötige Porto in Höhe von 1 Mrd. Mark. Die Marken wurden mit dem Ortswerbestempel von Rochlitz (Filbrandt Nr. 283) entwertet.

Gruß Michael
 
kauli Am: 31.01.2022 20:13:54 Gelesen: 1045515# 9407 @  
Hallo zusammen,

Heute ein Brief aus Coburg nach Berlin aus der PP2 vom 5.7.18. Mit dem Porto hat es nicht so geklappt, nötig waren 25 Pfg. Doppeltes Nachporto von 20 Pfg waren fällig. Der Empfänger wollte es wohl nicht bezahlen und der Brief ging wieder zurück. Der kleine Portostempel ist von Berlin W 9, ebenso der Entlastet Stempel der besagt das das Nachporto nicht bezahlt wurde und das Postamt auch nicht dafür aufkam. Der Große Portostempel müßte von Coburg sein.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 02.02.2022 21:29:40 Gelesen: 1041679# 9408 @  
Guten Abend,

hier eine sonntägliche Postkarte vom 19.3.22 (Portoperiode 7):



Gelaufen von Neustadt/Saale nach Frankfurt am Main, portorichtig mit je 1 x MiNr. 150 und 161 frankiert. Da der Absender viel mitzuteilen hatte, musste er recht klein schreiben.

Grüßle
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 02.02.2022 22:11:45 Gelesen: 1041649# 9409 @  
@ muemmel [#9408]

Hallo Harald,

"ja ist denn heute schon Sonntag?"

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 03.02.2022 19:22:07 Gelesen: 1040421# 9410 @  
Guten Abend,

Teilfrankaturen sind eine Besonderheit der Inflationszeit, hier auf einem Brief von Pausa nach Plauen vom 20.11.1923.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 03.02.2022 20:14:47 Gelesen: 1040374# 9411 @  
Guten Abend!

@ BD [#9410] Schönes Stück Bernd, danke fürs Zeigen.

Ich habe bloß wieder so etwas hier:



Bahnhofsbrief mit Aufgabe und Abholung direkt am Zug vom 22.1.1923 (PP 12) mit einem Gewicht über 20 bis 100 Gramm. Für das nötige Porto in Höhe von 70 Mark stehen eine Mi 206 und drei Mi 230 W. Der Brief reiste mit der Bayerischen Bahnpost Linie München-Saalfeld, Zug Nr. 49.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.02.2022 18:28:03 Gelesen: 1039059# 9412 @  
Guten Abend,

heute was per Rohrpost:



Eine seltene Gelegenheit für eine Mehrfachfrankatur mit 4 Exemplaren der Mi 103 bot dieser Rohrpostbrief von Berlin SO 26 nach Berlin NO 18 vom 3.1.1921 (PP 5), der mit 1,40 Mark Gebühr genau den 4 mal 35 Pf. entsprach. Durch seine Größe hat der Umschlag natürlich deutliche Spuren der Rohrpostbeförderung davongetragen.

Gruß Michael
 
BD Am: 04.02.2022 19:53:20 Gelesen: 1038986# 9413 @  
@ inflamicha [#9411]
Hallo Michael,
Wieder ein Traumbeleg.

Paketkarte zu einem Paket von 7,5 Kg Gewicht über 75 km. nach Lorch ?? in Württemberg vom 10. Mai 1922. Die erforderlichen 18 Mark Gebühr ergaben die 2 Marken Mi.172 und 40 Marken der Mi. 162 in Treppenfankatur. Da senkrechte 4 Streifen verklebt waren, wollte der Postbeamte die 30 Pf. Marken aufbrauchen.

Auf der Vorderseite links gedruckt: Zu beachten die Bemerkungen auf der Rückseite. Bei der Paketkarte etwas schwierig.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 05.02.2022 14:20:44 Gelesen: 1037743# 9414 @  
Hallo,

Fernpostkarten am 6.9.1923 erforderten 30 000 Mark Gebühr. Der Absender frankierte in Baden-Baden eine Mi. 261, die restlichen 25 000 Mark zahlte er am Postschalter.

Beste Grüße Bernd


 
philast Am: 05.02.2022 17:59:09 Gelesen: 1037606# 9415 @  
Hallo,

heute ein Dienstbrief mit einer portogerechten Einzelfrankatur D73 vom 16.2.1923 von Wilhelmshafen nach Bremen. Absender war die Marine Werft in Wilhelmshafen, Empfänger das Kommando des Kreuzers Arkona.

Laut Crüsemann / Schlimgen Handbuch Band 3 war der Kreuzer vom 16.2. bis 23.2. in Bremen.

Marine Belege aus der Inflationszeit sind nicht häufig zu finden.



Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 05.02.2022 20:51:35 Gelesen: 1037409# 9416 @  
Guten Abend,

auch hier kleben 4 Marken der Mi 103 drauf:



Der Eilbrief von Dortmund nach Quedlinburg vom 11.5.1920 (PP 5) verlangte nach 40 Pf. Porto und einer Mark Eilzustellungsgebühr, zusammen also 1,40 Mark und somit mit den 4 Marken tarifgerecht frankiert. Ein Ankunftsstempel fehlt leider.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.02.2022 21:11:30 Gelesen: 1037402# 9417 @  
@ philast [#9415]

Hallöle philast,

Marine Belege aus der Inflationszeit sind nicht häufig zu finden.

Wohl wahr. Aber mit Verlaub gefragt, wo liegt Wilhelmshafen? Das am Jadebusen gelegene Wilhelmsha ven ist mir hingegen bekannt. Macht aber nichts, es gibt auch Leute die Bremerhaven und Cuxha ven mit f schreiben.

:-)

Einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
muemmel Am: 06.02.2022 10:01:49 Gelesen: 1036497# 9418 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg kommt aus Maria Laach:



Gelaufen am 30.7.22 (Portoperiode 8) von Maria Laach nach Frankfurt am Main, portorichtig frankiert mit einem senkrechten Paar der MiNr. 197.

Stürmische Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.02.2022 18:49:45 Gelesen: 1035757# 9419 @  
Guten Abend,

dazu lege ich diese barfrankierte Ansichtskarte:



Die Karte von Altena in Westfalen nach Eisenach vom 26.8.1923 (PP 16) verlangte nach 8.000 Mark Porto. Der Betrag wurde bar am Postschalter vereinnahmt, belegt durch den roten Ra3 ".....M. .... Pf. Nachw. Altena (Westf.)" sowie die Unterschrift des Postbeamten.

Gruß Michael
 
BD Am: 08.02.2022 20:24:28 Gelesen: 1031767# 9420 @  
Guten Abend,

heute eine Paketkarte. Ein Paket in Portoperiode 9 mit 15 kg. Gewicht erforderte 280 Mark Gebühr über 75 km Transportentfernung. Die Mi. 157 durfte wie die anderen Überdruckmarken ab dem 21.1.1922 nicht mehr vom Publikum verwendet werden, aber Postbeamte konnten sie im Innendienst aufbrauchen.

Frankiert 28 Marken als Mehrfachfrankatur am letzten Tag des Aufbrauches, denn am 1.11.1922 wurden auch die Aufdruckmarken wie alle Germania ungültig.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 08.02.2022 21:48:22 Gelesen: 1031655# 9421 @  
Guten Abend!

@ BD [#9420]

Schönes Stück Bernd, meinen Glückwunsch. :-)

Bei mir langt´s heute nur zum Päckchen:



Ein Adressausschnitt mit allen nötigen Angaben wie Absender- und Empfängeradresse, Aufschrift "Päckchen" und natürlich der kompletten Frankatur- was will man mehr? Das Päckchen wurde am 21.10.1922 (PP 9) in Nauen aufgegeben, der Empfänger wohnte in Rühme bei Braunschweig, na sagen wir mal lieber er war in der dortigen Konservenfabrik tätig. Die Gebühr betrug 12 Mark, wofür vom Absender je eine Mi 206 und 224 verklebt wurde.

Gruß Michael
 
BD Am: 09.02.2022 18:47:11 Gelesen: 1030524# 9422 @  
Hallo Michael,

Danke und von mir einen Glückwunsch zurück. Das ist ein Superbeleg. Päckchen sind extrem selten. Diese Vorderseiten des Päckchens wurden nicht aufgehoben sondern mit dem Papier entsorgt.

Eine Fernkarte vom 3.4.1923 erforderte 40 Mark Gebühr. Der Werteindruck der Ganzsache war 40 Pfennige = 1% der Gesamtgebühr. Unglaublich wie frankiert wurde um diese 40 Pf. unterzubringen.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 09.02.2022 21:47:18 Gelesen: 1030299# 9423 @  
Guten Abend,

die Versandart Päckchen ist in der Tat recht selten. Wie Bernd schon schrieb, wurde die Verpackung in den weitaus meisten Fällen im kreisrunden Ordner abgeheftet. Hinzu kommt auch, dass die Stempelabschläge meist unsauber waren. Im nächsten Heft der INFLA-Berichte (März) werden übrigens zwei Päckchenbelege vorgestellt.

@ alle

Aus der Portoperiode 25 (20.-25.11.1923) stelle ich hier einen Brief von Elberfeld (Wuppertal gab es damals noch nicht) nach Karlsbad in der Tschechoslowakei (CSR) vor:



Für Postkarten und Briefe nach Ungarn und in die CSR galt ein ermäßigter Tarif. Das Porto für einen Brief bis 20 Gramm betrug statt 80 Milliarden lediglich 60 Milliarden. Für jede weiteren 20 Gramm kamen dann je 40 Milliarden hinzu. Für diesen Brief also 100 Milliarden. Auf der Vorderseite wurden 99 Milliarden verklebt (die beiden Überdruckmarken zu 30 T und 30 T spielten dabei keine Rolle mehr. Die restliche Milliarde wurde auf der Rückseite mit Rosettenmarken der Wertstufen von 4 bis 100 Millionen zusammengestoppelt und mit Grobsendungsstempeln entwertet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 09.02.2022 22:29:17 Gelesen: 1030230# 9424 @  
@ muemmel [#9423]

Hallo Harald,

ein toller Beleg, Danke fürs Zeigen.

mit Sammlergruß
Werner
 
philast Am: 10.02.2022 17:42:42 Gelesen: 1029046# 9425 @  
@ muemmel [#9423]

Super dieser Brief. Da waren noch richtige Rechenkünstler am Werk.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 12.02.2022 17:56:21 Gelesen: 1025768# 9426 @  
@ inflamicha [#9357]

Guten Abend,

vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere an meine kleine Serie von oben?

Eine 4. derartige Karte zeige ich heute:



Auch hier ein vorfrankierter Antwortteil einer Anfrage durch die Preußische Staatsbibliothek, der am 3.4.1924 (Nachläufer PP 27 a) seinen Weg von Suhl zurück nach Berlin fand. Der Absender schrieb "Die Deutsche Waffenzeitung ist als eingegangen anzusehen, sie ist seit 1914 nicht wieder erschienen.". Frankiert ist die Karte mit 6 Stück der D 85 (30 Mrd. Mark = 3 Rentenpfennig), was nur dem Porto für eine Ortspostkarte entsprach. Solche Nachläufer mit Milliarden-Marken aus 1924 sind ja mehrfach bekannt, insbesondere mit Dienstmarken. Obwohl auch die Dienstmarken nur bis zum 31.12.1923 verwendet werden sollten klebten einige Ämter fleißig weiter. Wahrscheinlich dachte man sich nichts dabei, die Papiermark-Banknoten waren ja auch weiter im Umlauf. Jene zu 50 und 100 Billionen Mark wurden sogar erst 1924 ausgegeben. Ob die Anfrage nun solange in Suhl lag oder aber ob die Staatsbibliothek ihre vorfrankierten Anfragen so spät noch auf den Weg brachte- wer weiß. Auf jeden Fall wurde die Karte unbeanstandet befördert, eine Nachportoerhebung erfolgte nicht. Zum Abschluss noch der Zettel des Prüfers:



Zumindest die auch vorhandene Haupttype des Rosettensprunges wurde noch auf der Karte kenntlich gemacht.

So, nun wünsche ich Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.02.2022 19:34:19 Gelesen: 1025640# 9427 @  
@ inflamicha [#9426]

Hallo Michael,

Glückwunsch zu dieser späten Verwendung von Inflationsmarken. Der überwiegende Teil dieser Nachläufer stammt ja aus dem Januar 1924, danach nehmen die Zahlen drastich ab. Insofern stellt die Karte eine extrem späte Verwendung dar. Mir selbst war bislang nur ein Fernbrief vom 26.4.1924 ab Zittau (20 Milliarden, 3 + 5 Rentenpfennig) aus dem ehemaligen Bestand von Gotwin Zenker bekannt.

Grüßle
Mümmel
 
philast Am: 12.02.2022 20:14:08 Gelesen: 1025596# 9428 @  
@ inflamicha [#9426]

Hallo,

ein feiner Beleg.

Das Prüfurteil / Signierpraxis verstehe ich nicht ganz.

Dem Zettel nach zu urteilen akzeptiert der Prüfer die Stempel/Beleg als echt, wenn auch falsch frankiert, nämlich zu wenig.

Heißt das, nur wenn 50 Mrd also 5 Pf frankiert worden wären oder wenn noch ein Nachportovermerk drauf wäre, wäre der Beleg als echt signiert / attestiert worden?

Lose Marken oder Briefstücke auf Anfang 1924 würden dann auch als nicht prüfbar/falsch signiert weil außerhalb des Gültigkeitszeitraums, auch wenn der Stempel als echt bekannt wäre?

Ich weiß dass das ein durchaus Kontrovers diskutiertes Thema ist. ;-)

Nach Lage der Dinge endete die Gültigkeit der 'Papiermark' Postwertzeichen zum 31.12.23 gemäß Amtsblatt und nach der Prüfordnung kann man alle Marken, die nach diesem Zeitpunkt abgestempelt wurden als Nachstempelungen ansehen und somit als 'Fälschungen' deklarieren, was der damaligen, gelebten Praxis Anfang 1924 jedoch nicht ganz gerecht wird.

Ich denke hier muss man als Sammler wohl selbst entscheiden was man akzeptieren kann als Beleg und wohl oder übel auch wie viel man dafür bereit ist zu zahlen.

Ich habe übrigens einen Beleg mit einer 329B MeF mit 15 Stück nach Paris postlagernd und dort mit Nachporto Marke für die Postlagergebühr versehen. Da denke ich macht eine Prüfung auch nicht allzu viel Sinn.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 13.02.2022 11:53:25 Gelesen: 1024162# 9429 @  
Guten Tag,

heute ist wieder Sonntag und dazu hier auch noch (zumindest am linken Niederrhein) Sonnenschein pur. Also beste Voraussetzung für einen weiteren Sonntagsbeleg:



Diese Karte ging am 26.11.22 von Borna auf die Reise nach Bukarest. Absender war kein Geringerer als Robert Noske, u.A. Drucker und Verleger der Zeitschrift "Die Ganzsache". Wie es sich für einen damaligen Philatelisten gehört, wurde die Karte portorichtig mit einer bunten Mischfrankatur (MiNrn. 115, 189 und 207 P) frankiert. Weitere Informationen ergeben sich aus dem Text.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Gernesammler Am: 13.02.2022 17:50:45 Gelesen: 1023831# 9430 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 1.11.1916 aus der Portoperiode 2 (1.8.1916-30.9.1918) von der Kunstanstalt Carl Schimpf in Nürnberg spediert an die Firma Schmitt & Roentsch in Berlin SW 68.

Für das Franko nahm man 1x Bayern Nr.77 "Luitpold" zu 5 Pfennig sowie 1x Bayern Nr.97 "König Ludwig" zu 20 Pfennig, 25 Pfennig war das Franko in der Portoperiode 2 für Briefe im Fernverkehr in der 2.Gewichtsstufe 20-100 Gramm und in der 3.Gewichtsstufe 100-250 Gramm.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Nürnberg 22 (Helbig 30 b, 22 in Grotesk), einen Ankunftstempel gibt es nicht.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 13.02.2022 19:23:40 Gelesen: 1023773# 9431 @  
Guten Abend,

ich hätte heute einen Seepostbeleg beizusteuern:



Die Postkarte wurde am 29.9.1923 an Bord des Dampfers "Galicia" geschrieben, aber erst am 2.10.1923 (PP 19) der Bordpost übergeben- Stempel "DEUTSCHE SEEPOST LINIE HAMBURG-SÜDAMERIKA XXXVI". Die Reise ging nach Brasilien, man befand sich 12 Stunden vor Dover-Calais, war also noch nicht lange unterwegs. Nun kommt eine Besonderheit ins Spiel: Die am Tage des Ablegens im Heimathafen gültigen Postgebühren blieben während der gesamten Reise bis zur Wiederkehr gültig. Für unsere Karte heißt das, dass die mittels 6mal Mi 287 a verklebten 450 Tausend Mark eine portogerechte Frankatur (für PP 18) darstellen, obwohl am 1.10.23 bereits eine Erhöhung auf 3,6 Millionen Mark erfolgte. Und wie man sieht wurde in Breslau, dem Zielort der Karte, kein Nachporto erhoben. Bei diesem Beispiel ist noch kein großer Unterschied in den Postgebühren zu spüren. Aber wenn eine solche Reise bis zu 2 Monate dauert kann man sich vorstellen, welche Diskrepanzen sich zwischen verklebtem und aktuell eigentlich gültigem Porto ergeben können. Ich werde demnächst einmal einen solchen Beleg hier zeigen.

Ich wäre für Hinweise dankbar, in welcher Postanordnung obige Regel festgeschrieben steht. Meine bisherigen Recherchen waren leider erfolglos, auch bei der Arge Schiffspost war keine Auskunft dazu zu erhalten. Man geht halt nur davon aus dass es so gewesen ist und Punkt.

Gruß Michael
 
philast Am: 14.02.2022 21:11:13 Gelesen: 1021316# 9432 @  
@ inflamicha [#9431]

Hallo,

ich habe Nachdrucke von Dienstanweisungen der Reichspost für verschiedene Schifffahrtslinien aus ca. 1893-1908, hergestellt von der Arge Schiffspost in meinem Besitz.

In diesen Unterlagen ist kein Abschnitt enthalten, wie bei Gebührenänderungen während der Fahrt zu verfahren ist. Ist auch nicht überraschend, waren doch bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges die Postgebühren mehr als 30 Jahre konstant.

Was ich aus den Anweisungen herauslese ist, dass es an Bord einen Schiffsbriefkasten gegeben hat, der gemäß Vorschrift wenigstens einmal täglich zu leeren war oder kurz vor einlaufen in einen Hafen. Sobald der Hafen erreicht war, war dann die Annahme durch die Seepost/Briefkasten nicht mehr erlaubt, es musste dann auf die Post des Hafens zurückgegriffen werden. D.h. Wenn die Postkarte am Samstag 29.9. 21:30 geschrieben wurde müsste die Entwertung entweder noch am 30.9. bis ca. 9 Uhr erfolgt sein oder nach erneutem Ablegen des Schiffes aus Dover, d.h. entweder am 1.10. oder wie hier am 2.10.

Wie lange so ein Schiff damals Aufenthalt in einem Hafen hatte ist mir nicht bekannt, aber da gibt es sicher noch Unterlagen darüber.

Wie schon gesagt diese Dienstanweisungen aus 1893-1908 geben keine schriftliche Bestätigung her, dass die Postgebühren für den gesamten Zeitraum der Reise Bestand hatten.

Wenn ich die Sache mal aus praktischer Sicht betrachte, hatte eine Schiffspost bestimmten Bestand an Postwertzeichen mitzuführen und dieser konnte zwangsläufig nur aus den Postwertzeichen bestehen die sich zum Zeitpunkt des Reisestarts im Umlauf befanden. Zum Zeitpunkt der Hochinflation ab 24.8. ein schwieriges Unterfangen, haben sich doch die Porti alle ein, zwei Wochen i.d.R. mehr als verdoppelt, was dazu führen würde, dass die vorrätigen Postwertzeichen sehr schnell verbraucht gewesen wären.

Diese Überlegung würde für die Existenz einer derartigen Regelung sprechen.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass in jedem angelaufenen Hafen die Schiffspost Informationen über die gültigen Gebührensätze erhalten/beschafft hat. Wie sie dann allerdings die nötigen Postwertzeichen bevorratet hat und auch die Marken auf den Postsendungen unterbringen kann, wäre bei einer längeren Reise während der Hochinflation sicher interessant. Schiffspostbelege aus dieser Zeit mit 'Viel-/Massenverwendungen' von kleinen Werten habe ich bislang nicht gesehen. Klingt also irgendwie unwahrscheinlich.

Der folgende Beleg passt hier ganz gut, da er ebenfalls auf der Linie Hamburg Südamerika unterwegs war, jedoch am 9.10.23 abgestempelt wurde und die nötigen 3,6 Mio Mark Porto frankiert hat. Diese Marken sind erst am 1.10.23 ausgegeben worden, deshalb kann man mit einiger Sicherheit sagen, dass dieses Schiff wohl nach dem 1.10. in Hamburg abgelegt hat.



Grüße
philast
 
Gernesammler Am: 15.02.2022 20:02:34 Gelesen: 1019932# 9433 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Blanko Vorlage einer Zeugenvorladung zum Brief umgewandelt und am 15.4.1920 in der Portoperiode 4 (1.10.1919-5.5.1920) vom Amtsgericht Schwandorf an Herrn Justizrat Dr.Taucher, Rechtsanwalt in Amberg spediert, der Inhalt fehlt leider.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. DB 47 zu 20 Pfennig aus der "Abschiedsausgabe" für Briefe im Fernverkehr in der 2.Gewichtsstufe 20-100 Gramm, gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Schwandorf (Helbig 30b) sowie dem Stempel des Amtsgerichts Schwandorf.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 16.02.2022 21:33:11 Gelesen: 1017903# 9434 @  
Guten Abend!

@ philast [#9432]

Danke für Deine umfassende Antwort, die mir aber leider keine neuen Erkenntnisse bringt. Du beziehst Dich wahrscheinlich auf den Band I Deutsche See- und Schiffspost der Arge, in welchem auch die Dienstanweisung von 1908 oder dann aus Nachinfla-Zeiten enthalten ist. Dieses Buch habe ich auch in meiner Bibliothek und nutze es. Dort sind u.a. einige Belege aus der Inflationszeit abgebildet, dabei auch ein oder zwei mit Frankaturen aus vergangenen Portoperioden. Aber dort steht nur die Tatsachenbehauptung, dass die jeweiligen Portostufen beim Ablegen des Schiffes während der gesamten Reise beibehalten wurden, ohne Quelle.

Ich zeige hier den Beleg um den es mir hauptsächlich geht:



Dieser wurde bei der Seepost Linie Bremen-La Plata "c" = Postdampfer "Gotha" am 29.11.1923 (PP 26) aufgegeben, zu der Zeit rechnete man im Reich längst mit Milliarden. Frankiert ist der Brief jedoch nur mit 750.000 Mark, portogerecht ist diese Frankatur für die PP 18 (20.-30.9.1923). Hinkommen könnte das mit Hängen und Würgen, da so eine Reise nach Südamerika und zurück ca. 2 Monate dauerte. Um die Fahrt rentabel zu machen wurden mehrere Häfen angesteuert, das dauerte natürlich. Die Zieladresse Wellmann in Siegersdorf ist insofern interessant, dass ich 2014 schon einmal einen Beleg in die Infla-Belegedatenbank eingestellt habe (einfach mal Siegersdorf in die Suche eingeben, dann kann man ihn anschauen). Da hatte ich diesen Brief hier noch nicht. Der Herr Wellmann war also Funkoffizier auf der "Gotha", so schließt sich der Kreis. Auf dem heutigen Beleg ist nämlich kein Absender angegeben, dank des ersten Briefes dürfte dieser aber feststehen.

So, genug geschrieben für heute.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.02.2022 22:43:22 Gelesen: 1016115# 9435 @  
Guten Abend,

heute stelle ich einen Brief vor, der nicht wirklich zu den Sonntagsbelegen passt:



Herr August Kalz, wohnhaft in Berlin-Lichterfelde, schickte diesen eingeschriebenen Brief am 31.7.20 auf die Reise nach Honnef am Rhein (der Zusatz "Bad" kam erst später). Nach 24 Stunden hatte er dann am Sonntag, den 1.8. den Zielort erreicht.

40 Pfg. Porto und 50 Pfg. Einschreibgebühr wurden mit 1 x MiNr. 93 II und einem 4er-Block MiNr. 98 erbracht.

Stürmische Grüße
Mümmel
 
dionysus Am: 18.02.2022 16:23:43 Gelesen: 1014382# 9436 @  
Hallo zusammen,

ich habe mich aktuell dazu entschieden meine Inflasammlung in die Inflaseiten einzupflegen. Dies werden alle paar Tage ein paar Belege sein. Ziel ist es für mich meine Sammlung mal durchzuarbeiten und dabei gegebenenfalls auch zu straffen, sowie überall dazu auch vernünftige einheitliche Beschreibungen anzubringen. Anfangen werde ich in der PP1 und dann einfach die Alben durcharbeiten. Ich werde aus dem jeweiligen Schwung den ich bearbeite hier im Thread auch die jeweils (subjektiv für mich) nettesten Belege daraus vorstellen.

Den Anfang möchte ich mit einem hübschen Auslandspostkartenpärchen mit einer nicht allzu alltäglichen Destination aus der PP1 machen. Gerichtet sind beide Karten ab Hamburg an einen Maschinenassistenten an Bord der S.S. Venetia der HAPAG in Curacao, Westindien. War man sich bei der ersten Karte des Pärchens sowohl über das korrekte Franco unsicher und verklebte lieber eine 86I zu viel als auch unsicher ob Curacao wirklich in Westindien liegt, lief es bei der zweiten Karte besser und es wurde korrekt mit einem Paar der Mi. 85I auf 10 Pf. frankiert.

Die Bildseiten der Karten zeigen jeweils ganz hübsche Kunstdrucke. Entwertet wurde jeweils mit einem Maschinenbandstempel HAMBURG *1*, nach Ankunft wurde je ein Zweikreiser CURACAO aufgebracht.

Die S.S. Venetia wurde 1890 von der Hamburg Süd auf Stapel gelegt, zunächst unter dem Namen Rio Gallegos, 1904 wurde sie in Amazonas umbenannt. 1905 ging sie an die HAPAG und wurde unter dem Namen Venetia im Antillendienst eingesetzt. Zu Kriegsausbruch 1914 kam sie als Sperrbrecher 11 in den Dienst der kaiserlichen Marine und wurde 1915 von einem britischen U-Boot zerstört.




Liebe Grüße aus dem stürmischen Norden,
dionysus
 
inflamicha Am: 19.02.2022 18:42:31 Gelesen: 1012312# 9437 @  
Guten Abend,

nach der zivilen Schifffahrt auch mal was Militärisches:



Am 1.8.1923 (Ersttag der PP 15) wurde der nach Leipzig an den altbekannten Albert Friedemann adressierte Brief der 2. Gewichtsstufe auf dem Linienschiff "Braunschweig", Marine-Schiffspost Nr. 92 abgefertigt. Für die 1.200 Mark Porto wurden 4 Stück der Mi 249 verklebt, wovon die rechte Marke den häufigen Plattenfehler I "h von Reich unten mit Häkchen" aufweist.

Nach Ende des I. Weltkrieges verblieben der Reichsmarine nur wenige teils veraltete Schiffe. Auch die "Braunschweig" (Stapellauf 1902) wurde bereits 1917 außer Dienst gestellt, jedoch 1921 reaktiviert und bis 1926 im Dienst belassen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.02.2022 11:26:00 Gelesen: 1010523# 9438 @  
Guten Morgen,

zum heutigen Sonntag ein eiliger Brief:



Am Sonntag, den 22.8.1920 (Portoperiode 5) ab Berlin-Pankow erst einmal per Rohrpost nach Berlin C und von dort dann nach Erlangen. Eigentlich hätten 1,40 Mark ausgereicht, was der Prüfer auch vermerkte.

Nasse und windige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.02.2022 18:50:01 Gelesen: 1009856# 9439 @  
Guten Abend,

darf ich Euch Frau Helene vorstellen?



Das Foto der Liebhaberin extravaganter Hüte ziert diese in Lehnin ausgestellte Postausweiskarte vom 18.4.1922 (PP 7). Für die Schreibgebühr in Höhe von 5 Mark wurde eine Mi 156 I verklebt.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 20.02.2022 19:30:28 Gelesen: 1009798# 9440 @  
Hallo Michael,

ein schöner Beleg mit einer anmutigenden Dame. Ich könnte da noch was beisteuern, auch eine hübsche Dame, fotografiert im August 1922, deshalb eine etwas "windige" Frisur.



Die Gebühr ausgewiesen mit einer MiNr 194, ausgestellt in Liebenwerda. Ich weiß aber nicht genau, ob ich diesen Ausweis vor über 25 Jahren mal besessen habe.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 20.02.2022 19:53:46 Gelesen: 1009752# 9441 @  
@ HWS-NRW [#9440]

Hallo Werner,

bist Du Dir sicher dass der Ausweis im August ausgestellt wurde und nicht schon im Juni? Ab 1.7. galten höhere Gebührensätze und die bei Deiner Ausweiskarte verklebten 5 Mark dürften nicht mehr gereicht haben. Ansonsten auch eine aparte Dame. ;-)

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 20.02.2022 20:47:46 Gelesen: 1009649# 9442 @  
@ inflamicha [#9441]

Hallo Michael,

Du wirst Recht haben, das Datum auf der Marke hat genau mittig eine Falte, das wird der 3.6.22 gewesen sein, dann passt´s auch mit dem Datum.



Und weil so schön ist, noch ein Bild aus dem Internet.

mit Sammlergruß
Werner
 
dionysus Am: 20.02.2022 21:03:12 Gelesen: 1009627# 9443 @  
Ein freundliches Moin in die Runde aus dem schon wieder stürmischen Norden,

beinahe tut es mir Leid die mehr oder weniger windigen Postausweisdamen oben zu stören, jedoch kann ich mich da leider nicht einbringen, da mir einerseits solches Material noch fehlt und ich andererseits strikt chronologisches Vorgehen bei meinen Vorstellungen einhalten möchte. Ich springe also wieder zurück in die PP1.

Die Auswahl des heutigen Belegs fiel mir nicht leicht, da in dem heutigen Schwung für die Inflaseiten doch vieles eher durchschnittliches enthalten war. Paris, Den Haag und Schweden (gut, hier könnte man über die Ortschaften diesbezüglich streiten) sind Allerweltsdestinationen und andere eher Normalbriefe mag ich eigentlich nicht so gern vorstellen. Ich schwankte dann ob es die schwere Drucksache [1] sein soll, aber letztendlich fand ich diese zu mangelhaft und obendrein überfrankiert (für die Datenbank dennoch sicher interessant).

Ich entschied mich nun für dieses Kuvert aus Straßburg nach Paris, da es mir dann doch recht attraktiv erschien. Gesendet wurde es am 27.3.1910 von einem Juwelier Blum nach Paris VI und kam bereits einen Tag später dort an was durch den zweifachen Abschlag des K1 PARIS ETRANGER dokumentiert ist (der Straßburger Stempel erfüllt zusätzlich auch den Tatbestand des Kleinschriftstempels).



Liebe Grüße,
dionysus

[1] http://inflaseiten.de/belege/zeigen/016334
 
inflamicha Am: 20.02.2022 21:11:06 Gelesen: 1009612# 9444 @  
@ dionysus [#9443]

Hallo,

woher weißt Du denn dass die Drucksache nur bis 500 g gewogen hat? Eine Gewichtsangabe steht ja nicht drauf. Möglich wäre auch > 500 g bis 1 kg, das kostete 30 Pfennig, und schon stimmen die verklebten 40 Pf. Gebühren. Nur mal so. ;-)

Gruß Michael
 
dionysus Am: 20.02.2022 22:59:10 Gelesen: 1009459# 9445 @  
Moin Michael,

da ist dann tatsächlich meine Informationslage schuld, sprich die Michel Portotabelle aus meinem Briefekatalog 2012/13. Hier wird für eine Drucksache 500 g bis 1 KG nichts angegeben. Ich dachte dementsprechend, diese Gewichtsstufe hätte es nicht gegeben. Um so schöner, dass sie dann doch portogerecht ist. :)

Herzlichen Dank für deine Korrektur.

Einen schönen Restabend,
dionysus
 
inflamicha Am: 21.02.2022 10:05:37 Gelesen: 1008526# 9446 @  
@ dionysus [#9445]

Guten Morgen Maico,

da gibt die Infla-Portotabelle etwas mehr her, allerdings gab es die Einschränkung, dass 500 g bis 1 kg nur für ungeteilte Druckwerke statthaft waren. Nun, auch den Inhalt sieht man dem Adressträger nicht mehr an. Man sollte bei der Einschätzung von Firmen-Belegen aus der Zeit immer bedenken, dass diese nichts zu verschenken hatten. Gerade Drucksachen wurden ja mehr-/vielfach versandt. Und 10 Pfennig waren auf die Masse hochgerechnet schon einiges an Geld, zumindest 1914.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.02.2022 21:20:00 Gelesen: 1007338# 9447 @  
Guten Abend,

ein Ortseinschreibbrief von Berlin-Halensee nach Berlin-Lichterfelde:



Der Brief wurde am 19.7.1923 (PP 14) auf den Weg gebracht. Die Gebühren aus Porto 120 Mark und 300 Mark für das Einschreiben ergeben 420 Mark. Frankiert wurde mit Mi 235 (2), 237 (2) und 248 a. Das Anbringen eines Ankunftsstempels hielt man nicht für nötig.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2022 21:20:48 Gelesen: 999472# 9448 @  
Guten Abend,

klein, aber eilig:



Der Brief mit Eilzustellung von Burghausen nach Dresden vom 13.12.1922 (PP 10) war mit 12 Mark für den Brief und 15 Mark für die Eilzustellung, zusammen also 27 Mark freizumachen. Verklebt wurden 8 Stück der Mi 115 e und 7 Stück der Mi 187 a. Rückseitig sind 2 Nummernstempel "21" des Eilboten sowie ein Numeratorstempel vom 14.12. 8-- (wohl für 8.00 Uhr) zu sehen, leider etwas blass.

Gruß Michael
 
swk-ler Am: 24.02.2022 10:51:59 Gelesen: 998476# 9449 @  
Moin,

der wahrscheinlich bedeutendste Infla-Beleg, den ich in meinem Leben bisher im Original gesehen habe: Frankiert mit 20x MiNr 309 P c und 1x 322, portogerecht (2. Gewichtsstufe Fernbrief), gelaufen von Speyer nach Heidelberg, gestempelt am 03.11.1923, mit Fotoattest von Rolf Tworek vom 21.10.2002.



Leider habe ich nur dieses Handyfoto vom Beleg in einer großen Klemmtasche.

Transparenzhinweis: Der gezeigte Beleg steht bei der 52. Gärtner-Auktion am Mittwochmorgen, dem 09.03.2022 unter der Losnummer 9023 zur Versteigerung [1], die eigentliche Spezialsammlung unter Losnummer 16039. Ich bin nicht der Eigentümer. Falls dieser Hinweis unerwünscht ist, bitte löschen.

Beste Sammlergrüße
Jens

[1] https://www.auktionen-gaertner.de/?FTSearchHTML|Name=DetailsA&Cat=GP&UID=09A2813526273273C12587D700461871&Phase=AUCTION&Lang=DE&DetailDB=PHILNET/GAERTNER/GPKATAUK&CID=1

Edit: Aufgrund des senkrechten Striches wird der Link leider nicht korrekt dargestellt. Bei Interesse bitte manuell kopieren oder selbst nach der Losnummer suchen.

[Redaktion: Solche Hinweise sind immer in Ordnung, sofern sie nicht die eigene Sammlung oder die von Freunden, Bekannten oder geschäftlich verbundenen Personen oder Firmen betreffen]
 
muemmel Am: 25.02.2022 20:58:35 Gelesen: 996427# 9450 @  
Hallöle,

am Sonntag, den 26.2.1922 war arbeitsfrei und Franz Fermum hatte anscheinend einen Ausflug nach Brandenburg an der Havel gemacht, von dort wurde jedenfalls der Brief verschickt.



Ob Herr Fermum Sammler war, wissen wir nicht. Aber zumindest ist er mit 2 Mark richtig frankiert.

Nebenbei: Was ist eine Dampfschiffsrhederei?

Weiterhin windige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.02.2022 11:08:26 Gelesen: 995498# 9451 @  
@ muemmel [#9450]

Hallo!

Freut mich dass der Herr richtig frankiert ist. ;-) Bei der Rhederei einfach das "h" durch ein "e" ersetzen, schon ergibt die Dampfschiff-Reederei einen Sinn. Die Schreibweise mit "h" war mir allerdings auch neu.

Ansonsten habe ich zum Wochenende diesen kleinen "Leckerbissen":



Ferntelegramm aus Leipzig vom 8.3.1922 (PP 7) mit der Stornierung einer Hotelreservierung in Coburg, die Post berechnete pro Wort 1 Mark Gebühr, mindestens jedoch 10 Mark. Dies kam hier zum Tragen - die verklebten Mi 143 a (2) und 154 I a (6) ergeben diese 10 Mark Grundgebühr. In der PP 7 wurde noch kein Unterschied zwischen Orts- und Ferntelegrammen bei der Gebührenberechnung gemacht, das änderte sich in der PP 8.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.02.2022 20:41:16 Gelesen: 993067# 9452 @  
Ui, höchste Zeit für den Sonntagsbeleg:



Der Sylvestertag des Jahres 1916 war rein zufällig ein Sonntag und just an diesem Tag ging eine Drucksache von Berlin-Friedenau nach Alpe bei Derschlag. Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 84 IIa.

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 27.02.2022 22:08:47 Gelesen: 992935# 9453 @  
Hallo,

Ortsbrief München vom 8.9.1923 mit Einschreiben und Rückschein.

Ortsbrief bis 20 gr. = 30 Tausend Mark
Einschreiben = 75 Tausend Mark
Rückschein = 75 Tausend Mark
Gesamt 180 Tausend Mark wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
Stefan Am: 28.02.2022 17:10:57 Gelesen: 991362# 9454 @  
Die nachfolgenden Belege wurden eben auch im Thema "Die Poststempel Berlins" gezeigt (dort Beitrag 5588). Inhaltlich passen diese genauso gut auch hierher.

Nachfolgend ein paar Belege vom Postamt Berlin C2 selbst als Absender. Anscheinend handelte es sich zu jener Zeit um ein sehr großes Postamt.



Sendung vom 07.04.1900 aus Berlin nach Kindelbrück, Stempel BERLIN C2 *m, Absender "P.A. C. 2.", Porto zu 10 Pfenning



Sendung vom 03.07.1917 als Einschreiben aus Berlin nach Cöln-Nippes, Stempel BERLIN C E2i, Absender "Kaiserliches Briefpostamt", Porto zu 35 Pfennig



Sendungen vom 06.07.1921 per Nachnahme aus Berlin Regensburg bzw. Jena (Einschreibenummern 658 und 668), Stempel BERLIN C *2h, Absender "Briefpostamt Berlin C. 2. / Markenverkaufsstelle", Porto zu 2,30 Mark

Interessanterweis eliefen die gezeigten Belege nicht als Postsache sondern wurden mit Briefmarken frankiert. Zumindest bei den Beispielen von 1917 und 1921 ist das Postamt C2 eindeutig als Absender ersichtlich (Handstempel des Absenders).

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 28.02.2022 21:38:03 Gelesen: 990991# 9455 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus Radeberg:



Mit der Karte vom 16.10.1923 (PP 20) teilte der Geflügelzüchterverein seinen Mitgliedern die kommenden Veranstaltungstermine, aber auch die Höhe der "Steuern" (vielleicht die Beiträge ?) mit. Eine Million ging schon mal für das Porto drauf, hier mittels eines waagerechten Pärchens der Mi 313 dargestellt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.03.2022 11:04:59 Gelesen: 989970# 9456 @  
@ BD [#9453]

Moin Bernd,

eingeschriebene Ortsbriefe sind ja schon nicht wirklich häufig, aber dazu noch mit Rückschein, das ist eine Sahneteilchen par excellence. Glückwunsch dazu.

Aber R-Briefe mit Rückschein sind generell rar. Mir selbst ist bislang nur ein solcher vergönnt, natürlich im Fernverkehr.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 01.03.2022 13:03:10 Gelesen: 989885# 9457 @  
Hallo Harald,

danke für den Glückwunsch.

Ein Fernbrief bis 20 Gramm am 7.11.1923 erforderte 1 Milliarde Mark Gebühr.

Mit einer Marke der Mi.318 und 33 Marken der Mi.320 wurde das erreicht.

Ungewöhnlich verklebt, diese Marken mussten in November möglichst schnell verbraucht werden.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 01.03.2022 22:30:40 Gelesen: 989340# 9458 @  
Guten Abend,

ich hätte noch einen Wertbrief aus der Vierfachperiode:



Der Wertbrief von Karlsruhe nach Frankfurt am Main vom 29.11.1923 (PP 26) ist mit der astronomischen Wertangabe 25 Billionen Mark deklariert, 2 Tage später nur noch ganze 25 Rentenmark wert. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: 112 Milliarden Mark für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, 80 Milliarden Mark für das Einschreiben und 500 Milliarden Mark für die Versicherung, mit zusammen 692 Milliarden Mark auch ein hübsches Sümmchen. Da durch die Vierfachaufwertung der Marken nur ein Viertel davon geklebt werden musste reicht die vorhandene Frankatur: 3mal Mi 325 APa, Mi 329 AW und 3mal Mi 30 AP = 173 Milliarden Mark. Der Postbeamte nutzte die rechte obere Ecke des Umschlages für seine Gebührenberechnung- er kam auf das gleiche Ergebnis wie ich. ;-)

Gruß Michael
 
BD Am: 02.03.2022 09:04:00 Gelesen: 988529# 9459 @  
Hallo,

einen Brief mit der seltenen Mi. 330 habe ich leider nicht, aber der Brief auch vom 29.11.23 passt zu dem von inflamicha [#9458].

Wertangabe nur 20 Billionen Mark und somit 5 Billionen Mark = 100 Milliarden Versicherungsgebühr weniger als dieser.

Am Postschalter wurden 592 Milliarden Mark (112 + 80 + 400) bezahlt. Die Bezahlung wurde mit dem Gebühr bezahlt - Stempel und 2 Zeugenunterschriften auf dem Brief dokumentiert.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 02.03.2022 21:07:02 Gelesen: 987618# 9460 @  
Guten Abend,

na dann lege ich auch noch einen nach:



Diesmal lautete die Wertangabe bei diesem Wertbrief aus Arnstadt an die Gummifabrik Blödner & Vierschrodt in Gotha nur auf eine Billion Mark. Auch dieser Brief ist vom 29.11.1923 (PP 26), die Gebühren waren natürlich um einiges niedriger: 112 Mrd. M. Porto 2. Gewichtsstufe, 80 Mrd. M. Einschreibgebühr und 20 Mrd. M. Versicherungsgebühr, zusammen 212 Mrd. Mark. Zu verkleben war wieder nur ein Viertel davon, also 53 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit einer leider defekten Mi 330 AP und einer ebenfalls nicht so tollen Mi 334 BP, das macht 55 Mrd. Mark und somit 2 Mrd. Mark zu viel. Diese nicht so seltene Überfrankatur liegt im Mangel an kleineren Wertstufen begründet- unter 5 Mrd. M. waren einfach keine Marken mehr am Schalter vorhanden. Auf die paar Milliarden mehr kam es ohnehin nicht mehr an.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 03.03.2022 19:49:29 Gelesen: 986193# 9461 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief mit Postzustellungsurkunde vom 26.4.1920 aus der Portoperiode 4 (1.10.1919-5.5.1920) von der Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts in Schwandorf an Hern Justizrat Taucher in Amberg.

Unter der Annahme, dass der Brief maximal 20 g wog, was durchaus realistisch ist, betrug das Porto 20 Pfennig, hinzu kommt aber noch die Zustellgebühr von 40 Pfg. und das Porto für die Rücksendung der Urkunde mit wiederum 20 Pfennig, also mit 80 Pfennig gesamt tarifrichtig frankiert.

Für das Franko nahm man die Bayern Dienst Nr.23 zu 60 Pfennig (Bayrisches Staatswappen) und die Bayern Dienst Nr. 47 zu 20 Pfennig (Bayrischer Löwe) aus der Abschiedsausgabe.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Schwandorf sowie auf der Rückseite das gestempelt Siegel des Amtsgerichts Schwandorf.

Gruß Rainer


 
BD Am: 04.03.2022 18:32:12 Gelesen: 984646# 9462 @  
Hallo,

ab dem 1.4.1920 sind in Bayern aufgegebene Belege Reichspostbelege.

Da aber die Postämter weiterhin noch bayrische Marken verkauften und die Besitz von Postkunden befindliche Marken noch bis zum 30.6.1920 weiterverwendet werden konnten sieht man es ihnen meist nicht an.

Die hier vorgestellte Paketkarte der Periode 5 ab den 6.5.1920 könnte in eine Sammlung Deutsches Reich aufgenommen werden, aber ohne Zweifel auch in einer Sammlung bayrischer Dienstmarken seine Heimat finden.

Eine Bayern Dienst Mi. 24 (ab 1.8.1916) als Viererblock ist eigentlich erst in der Übergangszeit zu finden.

Paket vom 29.5.1920 mit 16 kg. Gewicht von der Regierung Mittelfranken in Ansbach an das Amtsgericht in Lauf.

Paket 15- 20 Kg bis 75 km Transportentfernung = 8 Mark Gebühr.

Die Gebührenablösung endete in Bayern am 1.7.1916 !, also eine sehr alter Paketkartenvordruck, da muss man das k (Königlich) vor Regierung auch in Kauf nehmen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 06.03.2022 11:06:36 Gelesen: 984363# 9463 @  
Hallo,

da wäre noch ein Wertbrief:



Dieser war ab 9.11.1923 (PP 23) von Wiesbaden nach Hamburg unterwegs. Das Porto schlug für die 2. Gewichtsstufe mit 1,4 Mrd. M. zu Buche, hinzu kamen 1 Mrd. M. Einschreibgebühr und 100 Mio. M. für die Versicherung (20 Mio. M. pro 1 Mrd. Mark Wertangabe), zusammen also die verklebten 2,5 Mrd. Mark. Frankiert wurde mit Mi 324 AP und 2mal Mi 325 APa. Besonders interessant finde ich den Ankunftsstempel "HAMBURG 1 GELDABFERTIGUNG" auf der Rückseite.

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
philast Am: 06.03.2022 16:23:32 Gelesen: 984328# 9464 @  
@ inflamicha [#9463]

Hallo,

wahrlich ein ungewöhnlicher Stempel von Hamburg. Und auch interessant: Wertbrief über 5 Mrd Mk, Porto 2,5 Mrd Mk. Wenn man aus heutiger Sicht so darüber nachdenkt war das auch nicht so sinnvoll.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 06.03.2022 21:44:15 Gelesen: 984304# 9465 @  
Guten Abend in die Runde,

mit dem heutigen Sonntagsbeleg tue ich mich schwer:



Dieses mal haben wir es mit einer Paketkarte zu tun, und zwar für ein Eilpaket mit 9,5 kg, das am 4.2.1917 an Frau Dr. Kleinert in Berlin-Steglitz ging, wo es zwei Tage später ankam.

Der Aufkleber stammt von der Feldpostexpedition Oberbefehlshaber Ost. Die Marken wurden abgestempelt mit einem Stempel "K.D. Feldpoststellen Nr 209" und ein Dienstsiegel "Oberbefehlshaber Ost / Buchprüfungsamt / Presseabteilung" ist auch noch vorhanden.

Kopfzerbrechen bereitet mir die Gesamtfrankatur von 90 Pfennig bzw. aus welchen Teilbeträgen diese sich zusammensetzte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 06.03.2022 22:15:43 Gelesen: 984294# 9466 @  
@ muemmel [#9465]

Hallo Harald,

ein schöner Beleg. Ich denke, dass die 90 Pfennig etwas mit der Zusatzleistung Eilboten zu tun hat. Eventuell war es ansonsten eine gebührenfreie wichtige Feldpost-Sendung.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 06.03.2022 22:18:33 Gelesen: 984293# 9467 @  
@ muemmel [#9465]

Hallo Harald,

kein Problem. Feldpostpakete kosteten pro kg 5 Pfg., zulässig bis 10 kg. Hier also fast Höchstgewicht = 50 Pfg. Paketgebühr, dazu 40 Pfg. Eilzustellung. Zusammen sind das die verklebten 90 Pfennig.

Gruß Michael
 
BD Am: 06.03.2022 23:11:08 Gelesen: 984284# 9468 @  
Hallo Harald,

eine schwierige Frage.

Ab dem 22.2.1915 waren Pakete von der Front in die Heimat bis 10 kg. zugelassen.

Sie mussten wie bei deinem Paket(vom Hauptmann Kleinert) zur Beförderung zugelassen sein. Sie wurden bei der Feldpost aufgegeben, den Etappen-Paketämtern zugeführt und von der Reichspost bestellt. Egal woher, es galt der Gebührensatz der ersten Entfernungsstufe. Den Oechsner lassen wir mal mit der Periode 2 außen vor. Ein Paket kostete (1. Entfernungstufe) bis 6 kg. 30 Pf plus je angefangenes Kg. 5 Pf. = 4 *5 = 20 Pf. Gesamt 50 Pfennige, Eilbote Ortsbestellbezirk ab. 1.8.1916 = 40 Pf. Passt!

Aber: Eigentlich fehlt die Reichsabgabe. Die ähnlichen Paketkarten die ich kenne sind ohne Reichsabgabe. Solche Pakete müssen von der Reichsabgabe ab dem 1.8.1916 befreit gewesen sein, es wurde die Gebühr (1.7.06 bis 31.07.1916) vor dem Datum frankiert. Im sehr empfehlenswerten Buch der Arge Feldpost 1914-1918 ist eine Paketkarte von Ende 1917 Feldpoststation 750 - Privatadresse Berlin mit Eilbote abgebildet (2,5 kg.) = 65 Pf. frankiert, auch ohne Reichsabgabe.

Beste Grüße Bernd



Nachtrag: Michael hat es viel einfacher erklärt. Den Feldposttarif kannte ich nicht.
 
christel Am: 06.03.2022 23:42:05 Gelesen: 984280# 9469 @  
@ BD [#9468]

Wie Bernd korrekt vermutet, waren Feldpostsendungen von der Reichsabgabe befreit, wenn sie als solches bereits gebührenbefreit oder zu ermäßigten Gebühren befördert wurden.

Liebe Grüße,
Christel


 
muemmel Am: 07.03.2022 11:57:30 Gelesen: 984224# 9470 @  
Guten Morgen Bernd, Christel, Michael und Werner,

in alphabetischer Reihenfolge herzlichen Dank für eure Hilfe. Dass der INFLA-Band 12 von Dr. Oechsner bei den Pakettarifen für die Portoperioden 2 und 3 nicht wirklich hilft, hat Bernd ja bestätigt. Mir ging es nämlich ebenfalls so und daher dachte ich mir "frag doch mal im Forum".

Zusammenfassend sieht es also so aus, wie Michael es am einfachsten beschrieben hat und durch Bernd zusätzlich bestätigt wurde. Und da Feldpostpakete zu ermäßigter Gebühr befördert wurden, entfiel auch die Reichsabgabe.

Nochmals vielen Dank für die Nachhilfe.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 07.03.2022 13:11:21 Gelesen: 984209# 9471 @  
@ christel [#9469]

Hallo Christel,

genau das habe ich gesucht, die Befreiung von der Reichsabgabe. Vielen Dank.

Hallo Harald,

schön das wir im Kollektiv das Rätsel lösen konnten.
Du liebst ja die Rosettenmarken.

Fernbrief bis 100 Gramm vom 20.11.1923, erforderliche Gebühr 28 Milliarden Mark
Alle Marken mit Lochung AEG,

100 Marken a 100 Millionen
30 Marken a 200 Millionen
24 Marken a 500 Millionen

Beste Grüße Bernd


 
Gernesammler Am: 08.03.2022 20:06:44 Gelesen: 983965# 9472 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Paketkarte vom 5.5.1922 aus der Portoperiode 7 (1.1.1922-30.6.1922) über ein Paket von 3 1/2 Kilo aus Frankfurt nach Nürnberg an die Firma Rosenthal spediert.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.153 Germania zu 4 Mark und eine Mi.Nr.174 zu 5 Mark, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Frankfurt am Main.

Am 8.5. wurde das Paket laut Postvermerk ausgehändigt und von der Firma Rosenthal die Annahme mit Stempel quittiert.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 09.03.2022 21:13:59 Gelesen: 983870# 9473 @  
Guten Abend,

die grüne 20 Pfg. Germania kommt als Einzelfrankatur nicht so häufig vor, eine Möglichkeit dafür ist hier zu sehen:



Die Drucksache ins Ausland bis 50 g Gewicht kostete in der PP 5 genau diese 20 Pfg.- die Drucksache, kenntlich nur an der unverschlossenen Briefklappe, aus Berlin-Halensee nach Stockholm in Schweden vom 12.1.1921 ist also ein schönes Beispiel für eine solche portogerechte Einzelfrankatur.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.03.2022 21:44:05 Gelesen: 983867# 9474 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg verdeutlicht einmal mehr den Aufbrauch kleiner Werte:



Es handelt sich um einen einfachen Fernbrief bis 20 Gramm, der am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) von Hohnstein in der sächsischen Schweiz nach Meißen unterwegs war. Das Porto von 10 Millionen Mark wurde mit 2 x Mi. 316 AP und 40 x Mi 275a verklebt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Gernesammler Am: 10.03.2022 12:37:34 Gelesen: 983825# 9475 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte als Drucksache vom 18.6. und 19.6.1921 in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921) innerhalb von Frankenhausen spediert, für das Franko nahm man 1x Mi.Nr. 111 Flugpostmarke zu 10 Pfennig und 1x Mi.Nr. 145 Germania zu 40 Pfennig.

Die Postgebühr für eine Drucksachenkarte waren in der Portoperiode 6, 10 Pfennig, die 40 Pfennig werden die Gebühren für die Luftpost sein.

Gestempelt wurde am 18.6.21 mit Sonderstempel "Frankenhausen Kyffhäuser Flug" und am 19.6.1921 mit Sonderstempel "25. Jahr Erinnerungsflug des Kyffhäuser Denkmals".

Gruß Rainer


 
BD Am: 10.03.2022 18:13:04 Gelesen: 983800# 9476 @  
Hallo,

Nicht gut erhaltene Paketkarte zu einem Wertpaket-Nachnahme vom 20.8.1923.

Paket bis 5 kg. von 76 bis 375 km. Transportentfernung = 7200 Mark
Einschreibung = 1000 Mark
Vorzeigegebühr = 500 Mark
Versicherungsgebühr für 8,5 Millionen Mark Wert = 85.000 Mark
Gesamt = 93.700 Mark

Als höchster Markenwert stand die 10.000 Mark Mi. 262 zur Verfügung. Somit war der Postbeamte gezwungen, 9 Marken des Wertes in Treppenfrankatur zu verkleben. Bei Nachnahmepaketkarten musste er auf der Rückseite die Spalte Postvermerk freilassen, bei Normalpaketen wurden dort auch Marken in der Not verklebt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 11.03.2022 20:26:41 Gelesen: 983743# 9477 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe:



Der Brief von der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) Berlin W 40 an die Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung in Berlin SW wurde am 28.8.1923 (PP 13) aufgegeben.Für die nötigen 60 Mark Porto wurden 2 Stück der Mi 231 b verklebt. Die Marken sind mit der Firmenlochung "A E G." gegen missbräuchliche Verwendung versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.03.2022 11:21:33 Gelesen: 983587# 9478 @  
Guten Morgen,

Kinder, wie die Zeit vergeht. Erst will das neue Jahr einfach nicht enden und nun verzeichnen wir bereits den 11. Sonntag des Jahres. Doch mein heutiger Sonntagsbeleg stammt vom letzten Sonntag des Jahres 1917:



Die Karte ging am 30.12.1917 von Kaltensundheim in das 2 km entfernte Kaltennordheim. Heute ist Kaltensundheim ein Ortsteil von letzterem und zu finden im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen.

Da die Karte nur eine Grußformel mit maximal 5 Worten enthielt, konnte sie mit 3 statt 7½ Pfennig als Drucksache frankiert werden.

Auch wenn das Jahresende noch fern ist, schicke ich allen sonnige Grüße
Mümmel
 
Gernesammler Am: 13.03.2022 16:30:14 Gelesen: 983513# 9479 @  
Hallo Sammlerfreunde,

um aber daran zu erinnern das morgen Montag ist, hier ein Beleg vom 19.4.1920 einem Montag von Ferdinand Friess aus Ansbach nach München an Walter Friess spediert.

Der Brief ist aus der Portoperiode 4 (1.10.1919 - 5.5.1920) und wurde frankiert für den einfachen Brief im Fernverkehr bis 20 Gramm mit 1 x Mi.Nr.117 zu 5 Pfennig "König Ludwig" Aufdruck Volksstaat Bayern, 1 x Mi.Nr.75 zu 5 Pfennig "Wappen" und 1 x Mi.Nr.179 "Abschied", gesamt 20 Pfennig.

Gestempelt wurde mit Einkreisstempel von Ansbach 2 (Helbig 30 b, große 2) verwendet ab 1910.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 13.03.2022 17:48:13 Gelesen: 983501# 9480 @  
Hallo,

ich beteilige mich heute mit dieser Postkarte:



Die Karte mit einer Nachricht in tschechischer Sprache reiste ab 7.12.1922 (PP 10) zum Sondertarif in Höhe von 18 Mark von Dresden-Weißer Hirsch nach Prag. Frankiert wurde mit Mi 206 und 226 a (2), deren Entwertung der Ortswerbestempel von Weißer Hirsch / Kurort / Kurverwaltung (Filbrandt Nr. 76) besorgte.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 14.03.2022 19:51:06 Gelesen: 983371# 9481 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 16.3.1921 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920 - 30.4.1921) aus Speyer von den "Cigarrenfabriken" Joseph Zehe an Herrn Prescher in Leipzig Letzsch mit der Anmahnung das eine Packung "Handelsgeist" noch nicht eingetroffen ist, am 18.3.21 wurde die Karte Eingang gestempelt.

Für das Franko nahm man 6x die Mi.Nr.119 zu 5 Pfennig "Abschied" mit Aufdruck "Deutsches Reich", diese 30 Pfennig reichten für die Postkarte in der PP 5 im Fernverkehr.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Speyer **a.

Gruß Rainer


 
BD Am: 14.03.2022 21:03:39 Gelesen: 983355# 9482 @  
Hallo,

Postkarte vom 31.5.1920 von Amberg nach Heidelberg. Die bayrischen Ganzsachen der Abschiedsausgabe wurden ab dem 31.3.1920 nicht mehr am Schalter verkauft und die Restbestände erhielten den Aufdruck Deutsches Reich oder einen Zudruck der Germania.

Eine Ganzsache Mi. P125 wurde mit einer Mi.119 und im Aufbrauch der Bayernmarken mit einer sehr späten Verwendung der 119 A zum erforderlichen Porto von 30 Pf. auffrankiert.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 14.03.2022 21:48:33 Gelesen: 983342# 9483 @  
Guten Abend,

hier mal wieder was mit ganz vielen Marken:



Fernbrief der 1. Gewichtstufe vom 9.11.23 (Portoperiode 23) ab Weil-Leopoldshöhe nach Kleinlaufenberg. In der PP 23 betrug das Porto 1 Milliarde und dafür gab es auch eine entsprechende Marke. Doch hier war Panik angesagt und es mussten schleunigst alle kleinen Werte aufgebraucht werden. Vorderseitig sehen wir 9 x MiNr. 322, das waren immerhin schon 900 Millionen. Die restlichen 100 Millionen wurden mit 40 x 314 AP und 12 x MiNr. 317 AW verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.03.2022 21:21:16 Gelesen: 983281# 9484 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief aus der PP 26:



Der Brief aus Berlin SW 68 nach Philippopel (Plowdiw) in Bulgarien vom 26.11.1923 (Ersttag der PP 26) war mit 320 Milliarden Mark freizumachen. Da die Marken in der PP 26 zum vierfachen Nennwert verwendet wurden hätten also 80 Mrd. Mark als Frankatur genügt. Hier wurden jedoch mit 16 Exemplaren der Mi 329 AP die vollen 320 Mrd. Mark verklebt. Solche vollfrankierten Belege kamen besonders am ersten Tag der PP 26 hin und wieder vor, da man sich noch unsicher war wie richtig zu verfahren ist.

Für die Freunde des Rosettenmusters ist natürlich auch gesorgt; je einmal HT und PE I sind vorhanden. Viel Spaß beim Suchen. ;-)

Gruß Michael
 
BD Am: 19.03.2022 08:10:53 Gelesen: 981469# 9485 @  
Guten Morgen,

am 24.8.1923 erhöhte sich die Gebühr für einen Fernbrief bis 100 gramm von 1200 Mark auf 25.000 Mark.

Die Austattung mit Dienstmarken der Behörden wie hier bei der Technischen Nothilfe in Sorau war dafür zu gering.

Am 27.8.1923 verklebte man noch vorhandene 8 Marken der Dienst Mi.81, die restlichen 21.000 Mark mit Freimarken.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 19.03.2022 22:26:40 Gelesen: 981430# 9486 @  
Guten Abend,

ein Brief nach Gehren:



Der Brief vom 22.11.1923 (PP 25) vom Krankenhaus Arnstadt trägt eine Adresskappe "Pfiffikus", um den verwendeten alten Umschlag mit Feldpostvordruck aufbrauchen zu können. Für das nötige Porto in Höhe von 20 Milliarden Mark sorgten zwei Mi 337 AP, von denen die rechte Marke die Parallelerscheinung PE I aufweist.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.03.2022 10:41:03 Gelesen: 981364# 9487 @  
Guten Morgen in die Runde,

und schon haben wir Sonntag, dazu noch den kalendarischen Frühlingsanfang. Dazu mein heutiger Sonntagsbeleg:



Einfacher Fernbrief vom 27.10.18 ab Duisburg nach Charlottenburg, das damals noch selbstständig war. Frankiert wurde mit 3 x MiNr. 85 IIe.

Dass es in Duisburg eine Straße aus Pappe gab (oder evtl. noch gibt) wusste ich auch noch nicht.

Frühlingsgrüße vom Niederrhein
Mümmel
 
muemmel Am: 22.03.2022 20:53:23 Gelesen: 980852# 9488 @  
Grüezi,

heute mal ein Sonntagsbeleg zu einem Paket:



In Karlsruhe-Grünwinkel wurde am 13.4.1919 (Portoperiode 3) ein Paket mit 5 kg Gewicht auf die Reise nach Hammelburg in Unterfranken gebracht. Für Pakete bis 5 kg und einer Entfernung über 75 km waren 65 Pfennig zu berappen, was hier mit je 1 x MiNr. 92 II und 101 geschehen ist. Beide Marken sind mit Lochung versehen, von der ich aber nur das S eindeutig erkennen kann.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 23.03.2022 13:01:42 Gelesen: 980791# 9489 @  
Hallo in die Runde,

nach längerer Abstinenz heute von mir der nachfolgende Beleg.

Fernpostkarte von Weißenfels nach Halle, gelaufen am 28.8.23 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923), portorichtig frankiert/bar bezahlt mit 8000 Mark. Gebührenzettel I c der OPD Halle und dreizeiliger Einnahmenachweisstempel von Weißenfels.



Die Genossenschaftsbank befand sich dem 1907 erbauten Gebäude der Landwirtschaftskammer der Preußischen Provinz. Nach der politischen Wende Sitz des Landesverwaltungsamtes und heute Teil des Wohnparks "Paulusviertel".



Gruß
Josh

(Datenbank # 15881)
 
JoshSGD Am: 25.03.2022 15:26:46 Gelesen: 980410# 9490 @  
Hallo in die Runde,

heute etwas kleinformatiges. Fernbrief von Weißenfels nach Halle, gelaufen am 27.3.1920 (PP4, 1.10.1919 - 5.5.1920) und mit 20 Pfennig portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 107 und 111a.



Frau Diebel wohnte auf der Posadowskystraße 8 (heute Joseph-Haydn-Straße 8).



Gruß
Josh

(Datenbank # 16196)
 
inflamicha Am: 25.03.2022 18:52:05 Gelesen: 980365# 9491 @  
Guten Abend,

von mir eine Postkarte aus der PP 23:



Die Karte aus Iserlohn an den Briefmarkenversand Albert Döhnel in (Berlin-) Charlottenburg wurde am 11.11.1923 auf den Weg gebracht. Für das nötige Porto in Höhe von 500 Millionen Mark sorgten 5 Stück der Mi 319 APa und 2 Stück der Mi 323 APa.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.03.2022 10:28:19 Gelesen: 980241# 9492 @  
Guten Morgen,

heute ein Einschreibefernbrief bis 20 g, gelaufen am 10.7.1921 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) von Freyburg (Unstrut) nach Halle, tarifrichtig frankiert mit 1,60 Mark (60 PFennig Porto + 1 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 144 II und 159a.



Die Firma Moritz Redelmeier war ein Großhandel für Getreide und Tierfutter mit Firmensitz auf der Magdeburger Straße 47 (heute Nr. 33). Herr Redelmeier verstarb 1937, seine Witwe wurde kurz danach enteignet und kam im KZ Sobibor ums Leben.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15877)
 
muemmel Am: 27.03.2022 13:47:15 Gelesen: 980234# 9493 @  
Guten Tag,

nachdem hoffentlich alle gut in der Sommerzeit angekommen sind hier mein heutiger Beleg zum Sonntag:



Ein Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) vom 19.6.21 (Portoperiode 6) von Bochum nach Leipzig. Das hierfür notwendige Porto von 80 Pfg. wurde mit 2 Marken der MiNr. 145 II realisiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.03.2022 21:01:12 Gelesen: 980158# 9494 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Oberhausen:



Der Brief nach Esslingen vom 18.11.1923 (PP 24) wog zwischen 21 und 100 g und war deshalb mit 14 Milliarden Mark freizumachen. Der Absender verklebte 4 Exemplare der Mi 325 AWb vom Unterrand und eine Mi 328 AP.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.03.2022 11:23:39 Gelesen: 980134# 9495 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Ortsbrief bis 20g innerhalb von Halle, gelaufen am 10.9.23 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923), portorichtig frankiert mit 30.000 Mark, EF Mi.Nr. 285.



Versender war die Schoellerstahl-Gesellschaft, Sitz auf der Großen Brauhausstraße 16/17. Im halleschen Volksmund auch als das "Riesenhaus" bekannt. Das imposante Eingangsportal wird von den beiden Riesen Herkules und Atlas getragen, die Decken und Wände sind mit Szenen der griechischen Sagenwelt verziert. Napoleon residierte kurzzeitig 1806 in diesem Haus. Seit Jahren wird über die Sanierung gestritten.



Gruß
Josh
 
philast Am: 29.03.2022 17:05:55 Gelesen: 980103# 9496 @  
Hallo,

anbei ein Brief von Berlin Pankow 8.6.1923 11-12V nach Oberach Post Rottach am Tegernsee. Freigemacht mit 5 Stück 100Mk Mi-Nr.237, als Luftpost Eilboten Brief in den Landbestellbezirk.

Brief Porto 100 Mk
Luftpost Gebühr 50 Mk
Landeilboten Gebühr 350 Mk
Summe 500 Mk
 

Durchgangsstempel Berlin C2 Luftpost 8.6.23 1-2 N

Laut Otto gab es zu dieser Zeit eine tägliche Luftpostverbindung mit Junkers Luftverkehr von Berlin (Abflug 13:15) nach München (Ankunft 19:50), über Leipzig und Nürnberg/Fürth.

Ankunftstempel Rottach 10.6.23 9-10 V.

Warum der Brief von München dann noch mehr als einen Tag benötigte bis nach Rottach, ist für mich nicht nachvollziehbar. Einen Feiertag gab es nicht und auch hinsichtlich besonderer Ereignisse, die die Postbeförderung in den ca. 60km entfernten Zielort be-/verhindert haben war nichts zu finden.

Immerhin wird er wohl noch vor Beginn des Gottesdienstes am Sonntag 10.6.23 noch zugestellt worden sein.

Eine seltenere Kombination von Sonderdiensten.



Grüße
philast
 

muemmel Am: 31.03.2022 20:59:32 Gelesen: 979817# 9497 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief vom 19.10.23 (Letzttag der Portoperiode 20), der nochmals den Aufbrauch kleiner Werte zeigt:



Das Porto betrug 5 Millionen Mark und wurde in diesem Fall mittels 40 Marken der MiNr. 289b und 4 Marken der MiNr. 295 zusammengestoppelt.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.04.2022 21:17:02 Gelesen: 979509# 9498 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief "aus dem Felde":



Am 26.12.1917 (PP 2), dem 2. Weihnachtsfeiertag, sandte ein unbekannter Absender beim Oberkommando der IV. Armee den Wertbrief mit 30 g Gewicht und deklariertem Wert von 10 Mark an das kleine Fräulein Gretchen Enghusen in Berlin-Pankow. Feldpost-Wertbriefe bis 50 g Gewicht und 150 Mark Wertangabe wurden gebührenfrei befördert, allerdings war am Zielort ein Bestellgeld zu entrichten. Hier hat der Absender dieses mit einer Marke zu 7,5 Pf. (Mi 99 a) vorausfrankiert, entsprechend lautet der handschriftliche Vermerk auf dem Brief "Bestellgeld frei". Sind Wertbriefe mit der Feldpost ohnehin schon selten, so muss man solche mit vorausbezahltem Bestellgeld noch etwas länger suchen.

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.04.2022 22:32:19 Gelesen: 979496# 9499 @  
@ inflamicha [#9498]

Gratulation zum Fund dieser Rarität.

Grüßle
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 02.04.2022 11:01:35 Gelesen: 979428# 9500 @  
@ inflamicha [#9498]

Hallo Michael,

auch von mir "ein herrlicher Beleg" und Gratulation.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 02.04.2022 22:12:24 Gelesen: 979390# 9501 @  
@ muemmel [#9499]
@ HWS-NRW [#9500]

Danke Euch beiden für die Blumen :-) Unscheinbar, aber fein.

Das trifft auch auf meinen heutigen Beleg zu:



Es handelt sich um eine Teilbarfrankatur- Brief mit Eilzustellung von Bonn nach Frankfurt am Main vom 13.9.1923 (PP 17). Für die 1. Gewichtsstufe ist der Brief richtig frankiert, 75 Tausend Mark für den Brief und 150 Tausend Mark für die Eilzustellung. Verklebt wurden 3 Stück der Mi 286 I. Offenbar war der Brief aber schwerer als 20 g, so dass zusätzlich 25 Tausend Mark in bar erhoben wurden und dafür ein roter Ra2 "Gebühr bezahlt" abgeschlagen wurde. Leider versäumte es der Postbeamte den bar kassierten Betrag zu vermerken. Deshalb ist meine Interpretation zwar naheliegend, aber nur eine Hypothese.

Interessant ist jedoch vor allem die Rückseite des Briefes:



Neben dem Ankunftsstempel von Frankfurt und dem Nummernstempel des Eilzustellers findet sich der Numeratorstempel der internen Frankfurter Rohrpost, bei welcher der Brief einen Teil seiner Wegstrecke zurückgelegt hat. Ein sehr früher Beleg für die Rohrpost in Frankfurt- im Netz fand ich nur 2 spätere Briefe als Abbildung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.04.2022 21:53:24 Gelesen: 979088# 9502 @  
@ inflamicha [#9501]

Michael,

auch das ein tolles Stück, zu dem man nur gratulieren kann.

Fast hätte ich darüber den obligatorischen Sonntagsbeleg vergessen, aber hier ist er:



Eine Fernpostkarte vom 10.7.21 (Portoperiode 6) ab Mundelsheim nach Metzingen, die aber erst in Stuttgart gestempelt worden ist. Ganzsachenkarte P107 I, auffrankiert mit je 1 x MiNr. 87 II und 141.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 06.04.2022 23:24:56 Gelesen: 974069# 9503 @  
Guten Abend,

heute zeige ich einen eingeschriebenen Ortsbrief, der zwar hübsch aussieht, aber ein Machwerk ist:



Gelaufen am 25.11.23 (Portoperiode 25) ab Berlin-Charlottenburg nach Berlin W 30. Das Porto von 10 Milliarden und die Einschreibgebühr von 20 Milliarden wurde hier korrekt verklebt. Wer es nicht glaubt, darf gerne nachrechnen. Apart ist in diesem Fall die Verwendung eines halben Bogens der MiNr. 299, denn solch kleine Werte sieht man auf Belegen der Hyperinflation nur äußerst selten.

Doch warum bezeichne ich den Brief als "Mache"? Da ist einmal der Umstand, dass allein der Umschlag (25 cm x 17 cm) zusammen mit den Marken bereits 20 Gramm wiegt. D.h. es handelt sich um einen leeren Brief, denn ab 21 Gramm wären schon 12 Milliarden Porto fällig gewesen. Hinzu kommt aber noch der Umstand, dass es mindestens drei derartige Briefe gibt, die sämtlich von Cahrlottenburg an Herrn Kurt Rama oder Roma in der Nollendorfstr. adressiert sind.

Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.04.2022 19:16:23 Gelesen: 971020# 9504 @  
Guten Abend,

ein Brief in die Schweiz:



Der Absender aus Bad Nauheim blieb leider im Dunkeln, da er den für die Antwort beigefügten und deshalb gefalteten Umschlag der Glaswerke Simon Kulli aus Olten ohne diese Angaben am 19.10.1922 (PP 9) zurück sandte. Für die nötigen 20 Mark bis 20 g Gewicht verklebte der Absender eine Mi 176 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.04.2022 11:39:53 Gelesen: 968011# 9505 @  
Guten Morgen,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Glückwunschkarte:



Diese wurde am 21.8.21 (Portoperiode 6) verschickt, blieb aber innerhalb der Grenzen von Berlin-Weißensee. Frankiert mit 2 x MiNr. 143.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.04.2022 19:27:49 Gelesen: 967320# 9506 @  
Guten Abend,

von mir eine eingeschriebene Ortspostkarte:



Die Postkarte mit einer Mahnung wurde am 14.6.1922 (PP 7) in Berlin W 8 aufgegeben. Porto 75 Pfennig und Einschreibgebühr 2 Mark summierten sich auf 2,75 M., wofür je eine Mi 197 a und 224 a verklebt wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.04.2022 19:31:42 Gelesen: 964061# 9507 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg reiste mit der Bahnpost:



Die Ganzsachenpostkarte P 124 mit rückseitigem vervielfältigten Text wurde als Drucksache in Lennep aufgegeben und ist nach Radevormwald adressiert. Für die nötigen 20 Mark Porto wurden die Mi-Nrn. 158, 161, 168, 170, die "gute" 186, 193 sowie 240 verklebt. Die Entwertung wurde mit dem Bahnpoststempel CASSEL-BEBRA Z. 624 am 14.4.1923 (PP 13) vorgenommen.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 14.04.2022 10:37:44 Gelesen: 961477# 9508 @  
Hallo Inflafreunde,

ich zeige eine Grenz Postkarte gesendet von Lörach nach Basel am 11.9.1923.

Porto 30.000 Mark für Grenzpostkarte in PP 17. 200 Mark mit Briefmarken und 29.800 Mark in Bargeld.

Viele Grüße
Jørgen


 
philast Am: 14.04.2022 18:51:47 Gelesen: 960984# 9509 @  
@ Baldersbrynd [#9508]

Hallo,

ein sehr schönes Stück.

Immer wieder erstaunlich was an Marken in dieser Zeit verwendet wurde. Die geringwertigste Marke repräsentierte 2/30000stel des Portowertes.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 15.04.2022 13:22:09 Gelesen: 959795# 9510 @  
Hallo,

ein eingeschriebenes Muster ohne Wert ins Ausland:



Die Sendung der Leonischen Werke Roth-Nürnberg AG in Nürnberg nach Wohlen in der Schweiz wurde am 25.11.1920 (PP 5) aufgegeben. Zu frankieren waren 40 Pf. für die Warenprobe bis 100 g Gewicht und 80 Pf. für das Einschreiben. Verklebt wurden hierfür die Mi-Nrn. 122 und 125 (2). Da Einschreibsendungen ins Ausland zu der Zeit in der Regel der Devisenkontrolle unterzogen wurden landete auch diese Warenprobe bei der nächstgelegenen Institution, hier der Postprüfungsstelle München. Neben deren Stempel brachte der Prüfbeamte Schmidt seinen Namensstempel an. Da Warensendungen offen aufzuliefern waren sparte man sich bei dieser Sendung den Verschluss-Streifen.

Ein schönes Osterfest wünscht

Michael.
 
Baldersbrynd Am: 16.04.2022 16:55:17 Gelesen: 958021# 9511 @  
Hallo Alle

Brief aus Schleswig nach Tingleff (Tinglev in Dänemark), gesendet am 16.10.1923, PP 20. Frankiert mit 5 Mio. Mark, dies war 10 Mio. Mark zuwenig.

Berechnung:

9 Mio. Mark = 30 Cent, 10 Mio. Mark = 33,34 Cent doppelt erhöht = 66,68 Cent wieder erhöht bis 67 Cent, notiert in linke Seite. 67 Cent nach Kurs 100 Cent = 80 Øre, d.h. 67 Cent = 53,6 Øre erhöht bis 54 Øre, erhoben bei Empfänger, 54 Øre frankiert mit Portomarken.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 17.04.2022 11:49:50 Gelesen: 956855# 9512 @  
Allen Forumlern einen schönen Ostersonntag,

den heutigen Sonntagsbeleg hatte ich früher schon einmal gezeigt, doch es gibt zwei Dinge, die eine erneute Vorstellung rechtfertigen.



Es handelt sich um einen Wertbrief vom 20.4.1919 (Portoperiode 3), der von Meschede nach Honnef am Rhein (Bad Honnef gab es erst später) auf den Weg geschickt wurde. Nun war dieser Tag nicht ein x-beliebiger Sonntag, rein zufällig war es auch der Ostersonntag des Jahres 1919.

Eigentlich hätte der Wertbrief überhaupt nicht angenommen werden dürfen, aber vielleicht war es dem Absender irgendwie gelungen, den Postler zu überreden, beide Augen zuzudrücken. Meschede war mit damals etwa 7500 Einwohnern noch ziemlich klein und evtl. kannten sich die beiden.

Während der Portoperioden 2 und 3 war das Porto nur entfernungsabhängig und betrug für mehr als 75 km 50 Pfennig. Eine Einschreibgebühr wurde noch nicht erhoben. Die Versicherungsgebühr betrug je 300 Mark Wertangabe 5 Pfennig, mindestens aber 10 Pfennig. Bei 1800 Mark Wert also 6 x 5 Pf. = 30 Pf. Mit gesamt 80 Pfennig (MiNr. 93 II) also tarifrichtig frankiert.

Mümmel wünscht weiterhin schöne und sonnige Ostern
 
inflamicha Am: 17.04.2022 14:35:20 Gelesen: 956643# 9513 @  
Hallo,

ich habe auch einen hübschen Sonntagsbeleg gefunden:



Die verwendete Ganzsachenpostkarte P 141 I wurde durch Auffrankierung mit Mi 140, 143, 147 und 161 dem aktuellen Porto am 2.7.1922 (PP 8) nach Bremen angepasst. Die Entwertung erfolgte mit dem Ortswerbestempel JUIST Nordseebad Insel Juist / Stilles vornehmes Familienbad (Filbrandt Nr. 145).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.04.2022 17:44:58 Gelesen: 954019# 9514 @  
Hallo,

mein heutiger Beleg "glänzt" durch 3 verschiedene Zusatzleistungen:



Der Eil-Einschreibbrief mit Rückschein nach Berlin W 56 wurde am 8.11.1923 (PP 23) in Lippstadt aufgegeben. Die verklebten 10 Stück der Mi 324 AP = 5 Milliarden Mark deckten die erhobenen Gebühren genau ab: 1 Mrd. M. Briefporto, 1 Mrd. M. Einschreibgebühr, 1 Mrd. M. für den Rückschein und 2 Mrd. M. für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.04.2022 22:14:35 Gelesen: 953801# 9515 @  
Guten Abend,

die vogtländische Gardinenfabrik des Herrn Kaminski, ansässig in Falkenstein, sandte am 6.11.23 (Portoperiode 23) einen Brief nach Lund in Schweden:



Für das benötigte Porto von 4 Milliarden wurden 3,8 Milliarden mit Marken mittlerer und großer Wertstufen verklebt. Für die restlichen 200 Millionen wurden aber vorsorglich 40 Marken je 5 Millionen aufgebraucht bevor man sie nicht mehr verwenden konnte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
wuerttemberger Am: 19.04.2022 11:50:45 Gelesen: 952833# 9516 @  
@ inflamicha [#9510]

Hallo Michael,

der Herr Schmidt war bei der Prüfungsstelle in Nürnberg aktiv. Wenn Du den Stempel noch einmal genau liest, dann kann man Nürnberg erkennen.

Man konnte Sendungen, die der Devisenkontrolle unterworfen waren auch direkt bei dieser Prüfungsstelle einliefern. Der Inhalt wurde kontrolliert und dann der Beleg verschlossen - das war hier nicht notwendig, da Muster ohne Wert. Dieses Verfahren brachte den Vorteil, dass die Sendung unterwegs nicht nochmal kontrolliert werden musste. Keine Regel ohne Ausnahme: manche Sendungen wurden trotzdem nochmal kontrolliert, aber das ist recht selten. Diese Art von Devisenkontrolle ist eigentlich weitgehend unbekannt. Die meisten verbinden die Devisenkontrolle mit den Verschlusszetteln. Wenn gewünscht kann ich einen eigenen thread dafür aufmachen.

Gruß

wuerttemberger
 
wuerttemberger Am: 19.04.2022 19:13:50 Gelesen: 952068# 9517 @  
Auch in Frankfurt/Main konnte man bei der Prüfungsstelle Briefe direkt aufgegeben. Diese Prüfungsstelle befand sich im Postamt 9 nördlich des Hauptbahnhofes.



Brief vom 4.2.1919 der Firma Georg Hauck & Sohn aus Frankfurt nach Basel.



Der Brief wurde offen vorgelegt, geprüft und anschließend verschlossen. Über die Briefklappe wurde der Stempel der Postprüfungsstelle abgeschlagen und mit der Unterschrift des Prüfers versehen.

Somit war der Brief vor weiteren Kontrollen sicher. Diese Briefe sind immer nur im Postamt 9 gestempelt. Briefe mit dem Verschlußzettel können irgendwo abgestempelt worden sein.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 20.04.2022 21:40:55 Gelesen: 949337# 9518 @  
Guten Abend!

@ wuerttemberger [#9516]

Hallo Axel,

danke für die Richtigstellung. Auf dem Scan ist das "Nürnberg" besser zu sehen als auf dem Originalbeleg.

Vielleicht kannst Du bei meinem heutigen Beleg auch die Prüfstelle bestimmen:



Wieder "regulär" mit Verschluss-Streifen präsentiert sich der R-Brief von Düsseldorf nach Soenga-Poetih (Sungei Putih) Post Galang auf Sumatra vom 13.7.1920 (PP 5). Frankiert ist das gute Stück mit Mi 85 II und 113, also 1,30 Mark. Der Brief kostete 80 Pf., die Einschreibgebühr im Inland 50 Pf., ins Ausland allerdings (und nur in dieser Portoperiode mehr als für das Inlandseinschreiben) 80 Pfennig. Der Brief ist also unterfrankiert, irrtümlich nur mit der Inlandseinschreibgebühr freigemacht. Beanstandet wurde das später nicht. Ankunft in Galang/Hinter-Indien (bzw. im heutigen Indonesien) war am 25.8., mithin fast 1 1/2 Monate später.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 21.04.2022 07:07:59 Gelesen: 948189# 9519 @  
@ inflamicha [#9518]

Der Brief ging mit einem holländischen Dampfer auf die Reise nach Übersee, deswegen müsste Emmerich (Nummer 6) die Prüfungsstelle sein. Ansonsten wurde die meiste Überseepost in Hamburg (Nummer 10) geprüft.

Gruß

Axel
 
wuerttemberger Am: 22.04.2022 16:07:59 Gelesen: 944867# 9520 @  
Mal etwas für`s Auge. Den Beleg konnte ich nicht liegenlassen.


 
inflamicha Am: 22.04.2022 21:23:59 Gelesen: 944564# 9521 @  
Guten Abend!

@ wuerttemberger [#9519]

Danke Axel :-)

Bei diesem Auslandsbrief gab es keine Devisenkontrolle, war ja bloß mit Eilzustellung:



Die Privatganzsache PU 34 B1/02 der Firma Richter aus Berlin S 14 mit Wertstempel 15 Pf. Germania gelbbraun wurde am 6.7.1920 (PP 5) nach Kopenhagen aufgegeben. Für die nötigen 2,40 Mark aus 1,40 M. Briefporto für > 20 bis 40 g Gewicht und 1 M. Eilzustellungsgebühr wurde je eine Mi 92 II, 101 und 117 zum Ganzsachenwertstempel zufrankiert.

Gruß Michael
 
axelotto Am: 23.04.2022 06:30:35 Gelesen: 944125# 9522 @  
@ wuerttemberger [#9520]

Morgen,

Glückwunsch zu diesem wunderschöner Beleg, ich bin richtig Neidisch das ich ihn nicht habe. So etwas kann man wirklich nicht liegen lassen.

Gruß Axel
 
Totalo-Flauti Am: 23.04.2022 22:18:04 Gelesen: 942891# 9523 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Postkarte als Drucksache (nach Frech PP73 A2 014) vom 30.06.1923 für den FLug von Leipzig nach München. Die Drucksache bis 20 Gramm kostete 20 Mark und der Zuschlag Luftpost für eine Postkarte weitere 25,00 Mark. Ich denke, es handelt sich hier um einen Sammlerbeleg.

Wie vorgeschrieben, wurde der entsprechende "Flug-Bestätigungsstempel" am Zielort in München abgeschlagen.

Der Flugplatz Leipzig-Mockau war erst am 07.03.1923 eingeweiht worden. Nebenbei noch jeweils ein Bild des Flugplatzes und von der Kantine aus den Anfangszeiten.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.




 
muemmel Am: 24.04.2022 11:31:46 Gelesen: 941885# 9524 @  
Guten Morgen,

am Sonntag, den 5.12.20 (Portoperiode 5) schickte Herr Hans Alexander aus Hamburg diesen Brief nach Hermsdorf bei Berlin, obwohl Hermsdorf im Bezirk Reinickendorf längst zu Berlin gehörte. Aber das musste man in Hamburg nicht unbedingt wissen.



Weiterhin sonnige Sonntagsgrüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.04.2022 21:27:37 Gelesen: 941298# 9525 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9524]

Am 5.12.1920 gehörte Hermsdorf erst wenige Wochen zu Berlin. Bis sich das rumspricht dauert halt etwas, Harald. ;-)

Mein heutiger Beleg ist 3 Jahre jünger:



Am 5.12.1923 (PP 27 a) sandte die Lagerverwaltung Stettin der Derumetall (Deutsch-Russische Metallverwertungsgesellschaft mbH) den Brief an die Zentrale in Berlin-Charlottenburg. 100 Milliarden Papiermark waren jetzt noch 10 Rentenpfennig wert, gerade genug für einen Fernbrief der ersten Gewichtsstufe. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 328 AP, 329 AP (2) und 336 AWa (5).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.04.2022 21:39:22 Gelesen: 938089# 9526 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg kann den Sammlereinfluss nicht verleugnen:



Die verklebten Marken (Mi 111 a, 145 a II und 159 a) ergeben mit 60 Pf. das erforderliche Porto für den Fernbrief von Hannover nach Dresden am 28.8.1921 (PP 6).

Die Marken wurden mit dem Sonderstempel HANNOVER 21. GERMANIA RING- u. 18. DEUTSCHER BRIEFMARKEN-SAMMLERTAG (Filbrandt Nr. 131) entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.04.2022 23:02:41 Gelesen: 936062# 9527 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Streifbandsendung ins Ausland aus der Vierfachperiode:



Hier haben wir es mit einer Drucksache der 2. Gewichtsufe (> 50-100 g) zu tun. Porti für Drucksachen und Streifbandsendungen waren identisch. Gelaufen am 27.11.23 (Portoperiode 26) von Berlin nach Nimwegen (deutsche Schreibweise) in die Niederlande. Als Frankatur wurden 4 x Mi. 324 AP, 1 x Mi. 328 AW und 1 x Mi. 329 AP verklebt. Dies ergibt die Summe von 32 Milliarden, vierfach aufgewertet also die notwendigen 128 Milliarden.

Schöne Grüße
Mümmel

[Streifband, vermutlich mit der Berliner Börsen Zeitung, durch die Berliner Börse]
 
inflamicha Am: 29.04.2022 20:54:46 Gelesen: 932796# 9528 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen Bücherzettel, eine Form der Drucksache mit erlaubten Text-Ergänzungen oder -streichungen:



Die roten Bemerkungen und Berechnungen sind jedoch vom Empfänger des Bücherzettels. Die Volksbuchhandlung Dörnke & Mey Hannover sandte diesen am 13.9.1923 (PP 17) an die Steinsche Verlagsbuchhandlung in Leipzig. Drucksachen bis 25 g kosteten 15.000 Mark, verklebt wurde hierfür eine Mi 279 a.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 29.04.2022 23:19:16 Gelesen: 932661# 9529 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch eine Paketkarte vom 15.10.1921 aus Leipzig nach Kjellerup südlich von Viborg in Dänemark zeigen. Für das 5 kg schwere Paket wurden 31,40 Mark verklebt. Hierfür wurden MiNr.145 II, 150 und 3x 157I verwendet. Das Paket wurde über Hamburg, Fredericia und Viborg geleitet. Dazu gibt es noch die Zollinhaltserklärung. Auf der Rückseite der Paketkarte hat sich der deutsche Zoll aus Leipzig mit einem schwachen Stempel verewigt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 01.05.2022 10:43:14 Gelesen: 928214# 9530 @  
Guten Morgen,

sehr zum Ärger der Arbeitnehmer fällt in diesem Jahr der "Tag der Arbeit" auf einen Sonntag, aber so ist das halt bei Feiertagen mit feststehendem Datum. Damit müssen wir uns halt abfinden. Nichtdestotrotz hier mein heutiger Sonntagsbeleg:



Eine leider etwas maltraitierte Fernpostkarte vom 5.3.22 (Portoperiode 7) von Crimmitschau nach Karlsruhe, portorichtig mit je 1 x Mi. 150 und 161 frankiert.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 01.05.2022 11:27:12 Gelesen: 928166# 9531 @  
Hallo,

und noch ein Dezemberbeleg:



Der Brief aus Stuttgart vom 4.12.1923 (PP 27 a) nach (Berlin-) Charlottenburg ist mit 12 mal Mi 327 AP und 2 mal 329 BP rückseitig frankiert worden. Die zusammen 100 Milliarden Papiermark Frankaturwert entsprachen dabei den erforderlichen 10 Rentenpfennig Portowert.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.05.2022 21:20:57 Gelesen: 924299# 9532 @  
Guten Abend,

heute ein Nachläufer zur PP 27 a:



Die Postkarte war bereits mit 4.000 Mark (Mi 254, 269 und 2mal 271) für einen Versand innerorts in der PP 16 frankiert, war aber liegengeblieben. Am 18.1.1924 wurde die Karte von Berlin SO 16 nach Berlin-Neukölln gesandt. Freigemacht war sie mit Mi 328 AP und 329 AP (2), also mit 50 Milliarden Mark. Diese entsprachen noch 5 Rentenpfennig. Leider tat der Absender zu viel des Guten, da eine Ortspostkarte nur 3 Pf. kostete. 20 Milliarden Mark kleben also zu viel auf dem Beleg. Andererseits waren die Marken nur bis 31.12.1923 postgültig, de facto wäre die Karte also unfrankiert. Die Post tolerierte diesen Umstand und beförderte die Karte unbeanstandet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.05.2022 21:43:45 Gelesen: 924266# 9533 @  
@ inflamicha [#9532]

schöööönes Teil.
 
inflamicha Am: 07.05.2022 22:33:11 Gelesen: 916215# 9534 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief nach Stockholm:



Das kaufmännische Büro Wiesbaden der Chemischen Fabrik "Electro" GmbH Flörsheim sandte diesen am 21.3.1923 (PP 13) an eine Spedition in Stockholm. Für die 300 Mark Porto verklebte der Absender 6 Stück der Mi 209 Wa, alle mit Firmenlochung "C.F.E.".

Gruß Michael
 
Stefan Am: 07.05.2022 22:38:56 Gelesen: 916201# 9535 @  
@ inflamicha [#9534]

Das kaufmännische Büro Wiesbaden der Chemischen Fabrik "Electro" GmbH Flörsheim sandte diesen am 21.3.1923 (PP 13) an eine Spedition in Stockholm. Für die 300 Mark Porto verklebte der Absender 6 Stück der Mi 209 Wa, alle mit Firmenlochung "C.F.E.".

Wurden die Briefmarken allesamt von einer Poko (Custos Portokontrolle) [1] aufgeklebt? :-)

Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=6332&CP=0&F=1
 
inflamicha Am: 07.05.2022 22:56:53 Gelesen: 916156# 9536 @  
Hallo Stefan,

POKO/Michelius und Custos-Portokontrolle sind 2 verschiedene Dinge. Für letztere fehlt ein bzw. fehlen mehrere entsprechende Stempel.

Da die Marken oben und unten geschnitten sind und auch nach Anordnung der Marken auf dem Umschlag, beachte insbesondere die unten kopfstehend aufgeklebten Marken, ist Lochung und maschinelles Aufkleben der Marken z.B. durch eine POKO-Vorrichtung durchaus möglich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.05.2022 11:25:33 Gelesen: 915356# 9537 @  
Na Firmament, Gesäß und Nähgarn, wo hat sich denn bloß der Beleg zum heutigen Sonntag versteckt? Ah, da ist er:



Eine auffrankierte Ganzsachenkarte P110 vom 19.1.19 aus Kötzschenbroda-Niederlößnitz nach Hamburg.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.05.2022 21:27:10 Gelesen: 909888# 9538 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief nach Helmstedt:



Der Brief von der Filiale der Hannoverschen Bank in Harburg/Elbe wurde am 3.1.1922 (PP 7) aufgegeben. Porto und Gebühren setzen sich wie folgt zusammen: 3 Mark für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, 2 Mark Einschreibgebühr und 3 Mark Versicherungsgebühr (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe) macht zusammen 8 Mark, wofür 2 Stück der Mi 153 verklebt wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.05.2022 21:35:10 Gelesen: 908138# 9539 @  
Guten Abend,

heute eine Teilbarfrankatur:



Der Brief aus Dresden Altstadt 5 an eine Pianofabrik in Meißen wurde am 12.9.1923 (PP 17) auf den Weg gebracht, für das Porto waren 75.000 Mark zu entrichten. Der Absender nahm alles was die Portokasse hergab, als da sind 2mal Mi 209 P, 11mal Mi 253 a, eine Mi 255, 3mal 268 b und 6mal 278 X- zusammen sind das allerdings nur 74.400 Mark. Die fehlenden 600 Mark erhob die Post bar am Schalter und brachte als Nachweis einen roten Ra2 "Gebühr bezahlt / taxe percue." an, auch das Signum des Postbeamten fehlt nicht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.05.2022 17:43:56 Gelesen: 906969# 9540 @  
Guten Abend,

mal wieder ein Dienstbeleg:



Der Büromitarbeiter des Oberpräsidenten von Magdeburg sandte am 2.5.1922 (PP 7) diese Ganzsache DP 4 als Fernpostkarte an die Apothekerkammer in Egeln. Da der Wertstempel für die nötigen 1,25 Mark Porto nicht mehr ausreichte wurde mit D 25 und D 30 auffrankiert. Der zunächst abgeschlagene Maschinenstempel traf die Marken nicht bzw. nur unvollständig. Also griff man zum Handstempel und entwertete nach.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 13.05.2022 01:55:05 Gelesen: 906155# 9541 @  
Von mir ein einfacher Bankbrief, gelaufen am 9.9.1923 von Hamburg nach Salzwedel.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 14.05.2022 23:33:56 Gelesen: 902901# 9542 @  
Niedersonthofen ist seit dem 1.1.1976 ein Gemeindeteil der Gemeinde Waltenhofen im Landkreis Oberallgäu (Schwaben, Bayern). Das Pfarrdorf hat etwa 900 Einwohner. Niedersonthofen liegt in einer voralpinen Hügellandschaft etwa 15 km südlich von Kempten im Bayerischen Alpenvorland [1].

Am 14.1.1922 schickte das Sägewerk von Josef Dinser einen Brief nach Darmstadt an die Holzgroßhandlung Henschke.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Niedersonthofen
 
inflamicha Am: 15.05.2022 10:33:23 Gelesen: 901883# 9543 @  
@ Cantus [#9541]

Hallo Ingo,

da Du meine mail von vorgestern ignoriert hast und durch das Einstellen eines neuen Beleges keine Möglichkeit mehr hast das selbst zu ändern, muss ich das jetzt richtig stellen: Bei Deinem Beleg dürfte es sich nicht um einen Brief (Porto 75.000 Mark) handeln, sondern um eine Drucksache mit offener Briefklappe (letzteres kann ich leider nicht selbst nachprüfen)- Porto 15.000 Mark. Auch die ADREMA-Adressierung weist darauf hin.

@ Cantus [#9542]

Auch hier kann etwas nicht stimmen: Porto für einen Fernbrief am 14.1.1922 2 Mark. Die verklebten 6 Mark passen auf den 14.10.1922. Dieses Datum sollte insbesondere dadurch, dass die sich auf dem Brief befindlichen Marken erst im Mai 1922 ausgegeben wurden, wohl eher auf Deinen Beleg passen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.05.2022 17:47:35 Gelesen: 901350# 9544 @  
Hallo,

vom Verband deutscher Blumengeschäftsinhaber stammt dieser Beleg:



Die Nachnahme-Drucksache wurde am 5.12.1919 (PP 4) von Berlin S 42 nach Meldorf in Holstein gesandt. Während die Drucksache mit 5 Pf. berechnet wurde, kamen 25 Pf. für die Vorzeigegebühr hinzu. Für die nötigen 30 Pf. wurde ein waagerechtes Paar der Mi 101 a verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.05.2022 20:23:32 Gelesen: 901076# 9545 @  
Guten Abend,

auch der heutige Sonntagsbeleg ist aus Dez. 1919, aber vom 28.12.



Ganzsachenkarte P110 ab Erfurt nach Mühldorf am Inn. Da mittlerweile 15 Pf. Porto notwendig waren, wurde mit je 1 x Mi 85 II und 98 auffrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.05.2022 21:40:38 Gelesen: 892817# 9546 @  
Guten Abend,

ein früher Aufbrauch kleiner Nennwerte:



Der eingeschriebene Ortsbrief von Berlin W 30 nach SW 61 vom 31.1.1920 (PP 4) kostete den Absender 45 Pfennig (aus 15 Pf. Porto und 30 Pf. Einschreibgebühr). Frankiert wurde rückseitig mit 18 Exemplaren der Mi 98, alle vom linken Rand. Es dürfte sich hierbei um den Aufbrauch nicht mehr verwendeter "Wechselgeldmarken" handeln- mittels dieser schmalen Ränder wurde je eine Marke auf 7 1/2 Pfennig-Ganzsachenkarten geklebt, mit denen dann die Postkartenautomaten bestückt wurden. So konnte man für ein 10 Pfg.-Stück eine Postkarte nebst zusätzlicher 2 1/2 Pfg.-Marke beziehen- Münzen zu einem halben Pfennig gab es ja nicht.

Gruß Michael
 
philast Am: 19.05.2022 16:26:55 Gelesen: 891289# 9547 @  
@ inflamicha [#9546]

Hallo,

bei den typischen Wechselgeldmarken, die auf die 7 1/2 Pf Ganzsachen geklebt wurden waren aber alle mit links bzw. rechts durchgezähntem Bogenrand. Hier scheint mir 'nur' der normale Schalterbogen vorzuliegen. Einige Marken weisen zwar 'Scherentrennung auf, jedoch keine Marke hat einen durchgezähnten Bogenrand. Siehe Infla Band 51 Seite 111-118.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 20.05.2022 21:02:32 Gelesen: 888664# 9548 @  
@ inflamicha [#9546]

Huhu Michael,

den Ausführungen von philast muss ich mich anschließen. Leider ist bis heute kein kompletter Bogen aufgetaucht. Bekannt ist aber, dass die "Wechselgeld"-Markenbogen 70 Marken in 7 senkrechten Spalten mit je 10 Marken enthielten. Eine waagerechte Reihe könnte folgendermaßen ausgesehen haben:

SR Marke Leerfeld Marke Marke Leerfeld Marke Marke Leerfeld Marke Marke SR
(SR = Seitenrand)

Die Leerfelder hatten jeweils Markengröße, so dass wie bei den üblichen Schalterbogen, 100 Markenfelder vorhanden waren. Seitenränder, Marken und Leerfelder waren über die gesamte Bogenbreite durchgezähnt. Die Spalten mit den Leerfeldern wurden senkrecht geschnitten und die paarweise gedruckten Marken senkrecht an der Zähnung getrennt. So erhielt man sieben senkrechte Streifen jeweils mit Marke und einem Seitenrand. Diese wurden schließlich vereinzelt und manuell auf die Automatenkarten geklebt. Im Grunde genommen ein Riesenaufwand, der durch die kleinste Wertstufe nur für die Automatenkarten betrieben worden ist. Strichelleisten wurden übrigens keine gedruckt.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.05.2022 21:23:32 Gelesen: 888646# 9549 @  
Hallöle,

heute zeige ich eine Fernpostkarte, die es eilig hatte:



Gelaufen am 16.11.23 (Portoperiode 24) ab Augsburg nach München. Für das Porto von 5 Milliarden kamen 10 Marken der Mi. 324 AP zum Einsatz und die Eilzustellgebühr von 20 Milliarden wurde mit 2 x Mi. 328 AP verklebt.

Links neben den 10-Milliardenmarken sieht man noch einen ovalen Stempel, der oft für einen Bahnpoststempel gehalten wird, sich es aber mitnichten um einen solchen handelt. Postsendungen mit Zusatzleistungen wie z.B. Eilzustellung wurden bekanntlich gesondert befördert und gingen in München zwecks Registrierung zunächst im dortigen Briefzentrum ein bevor sie weiter geleitet wurden. Hierfür hatte man sich im Münchener Briefzentrum einen eigenen Stempel in dieser Form zugelegt. Auch von Mainz ist ein solcher ovaler Stempel bekannt.

Ein hübsches Wochenenende wünscht euch
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.05.2022 21:43:52 Gelesen: 888627# 9550 @  
Hallo Ihr Beiden,

na da werdet Ihr wohl recht haben, auch wenn es selbstverständlich auch Automatenmarken mit Strichelleistenrand gibt, Harald. Das Ganze ist letztendlich noch nicht zu Ende erforscht, im Inflaband 51 den Ihr so fleißig zitiert (und der mir natürlich auch vorliegt) stehen ja nur die Hypothesen des Herrn Reimer. Das ist ja kein Dogma. Die Seitenränder bei meinem Beleg sind deutlich verschmälert, auch die teils geschnittenen Ränder wurden schon erwähnt. Wozu das ganze?

Aber als Trost habe ich hier eine kleine Rosine zum Wochenende:



Die Mi 115 ist als Einzelfrankatur schon nicht häufig, meist liegt sie auf eingeschriebenen Inlandsdrucksachen aus den Portoperioden 7 und 8 vor. Bedeutend seltener haben Auslandsdrucksachen der 2. Gewichtsstufe > 50 bis 100 Gramm aus der PP 8 bis in die heutige Zeit überdauert. Dieses Streifband aus Ludwigslust vom 8.7.1922 nach Kopenhagen gehört zu diesen Frankaturseltenheiten. Die Sendung erreichte ihren Empfänger nicht, die Straßenangabe war wohl falsch und die Sendung wurde als postlagernd umdeklariert. Da niemand die Drucksache abgefordert hat wurde sie zurück nach Ludwigslust gesandt.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
philast Am: 21.05.2022 14:31:24 Gelesen: 887196# 9551 @  
@ inflamicha [#9550]
@ mümmel

Hallo,

ich stimme auch zu, dass in Band 51 Hypothesen von H.Reimer sind, speziell wie diese Bögen mal ausgesehen haben sollen.

Für mich habe ich entschieden, dass eine Wechselgeldmarke einen durchgezähnten Bogenrand haben muss und entweder ohne sichtbare Strichleiste (durch kurzen Abschnitt) die wahrscheinlich nur bei den späteren Auflagen existiert (und von denen auch größere Einheiten exitieren) oder mit Strichleiste aus den ersten/frühen Auflagen haben muss.

Ansonsten würde ich eine derartige Frankatur 'nur' als vom normalen Schalterbogen / Markenheftchen ansehen.

Wobei ich mir auch durchaus vorstellen kann, dass in dem einen oder anderen Postamt vielleicht auch aus normalen Schalterbogen so eine Automatenkarte produziert sein könnte (eigene Hypothese).

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 22.05.2022 19:19:23 Gelesen: 884946# 9552 @  
Guten Abend,

zum Sonntag wieder mal dienstlich:



Der eingeschriebene Brief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g) kommt von der Besonderen Ortskrankenkasse Kirchheim unter Teck und ist nach Stuttgart adressiert. Aufgrund des Ankunftsstempels vom 13.9.(1922) sind wir in der Portoperiode 8, für das Porto waren 4 Mark und für das Einschreiben 2 Mark zu zahlen. Frankiert wurde mit den Dienstmarken D 23 (4), D 25, D 33 und D 68 a, dazu kommt eine Germania-Freimarke Mi 85 II. Der Brief weist 3 Besonderheiten auf: Zunächst fallen natürlich die beiden Oberränder der D 23 ins Auge, dazu kommt die Notentwertung mit einem Formularstempel. Möglicherweise war der normale Tagesstempel in Reparatur, vielleicht war der Inhalt recht uneben (die Knitter im Umschlag und das höhere Gewicht deuten darauf hin) und eine Markenentwertung erschien so besser möglich, wer weiß. Und dann natürlich die Germaniamarke- entweder war der Vorrat an 5 Pf.-Dienstmarken erschöpft oder aber das arg ramponierte Ding musste einfach weg- auch das werden wir nie erfahren.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.05.2022 20:29:42 Gelesen: 884900# 9553 @  
Guten Abend,

das Wetter war heute (und ist noch immer) einfach zu schön, um sich uneingeschränkt der Philatelie hinzugeben. Vielmehr wurde das Radl fleißig bewegt und der Abend mit einer Portion Calamares nebst Salat, Zaziki und einem Glas Metaxa beim Griechen meines Vertrauens beendet. Doch nun zum heutigen Sonntagsbeleg:



Ganzsachenpostkarte P 116 vom 17.10.20 (Portoperiode 5) voon Oldenburg im Großherzugtum Oldenburg nach Peine. Da das Porto zu der Zeit bereits 30 Pfennig betrug, wurde eine Marke der Mi. 101 zufrankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.05.2022 11:36:04 Gelesen: 877994# 9554 @  
Hallo,

zur Feier des anstehenden "Herrentages" eine bessere Frankatur:



Für den Kartenbrief von Landeck nach (Berlin-) Neukölln benutzte der Absender eine Ganzsache K 23, diese blieb mit allen Rändern erhalten- ganz wie der Sammler es mag. Entsprechend der Portohöhe 3 Mark für einen Fernbrief am 20.7.1922 (PP 8) musste auffrankiert werden- verwendet wurden die Mi-Nrn. 186 und 190 mit dem in diesem Falle "guten" Wasserzeichen Waffeln.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.05.2022 13:00:56 Gelesen: 875411# 9555 @  
Hallo,

ein bunt frankierter Auslandsbrief:



Der Brief wurde am 13.10.1923 (PP 20) in Ludwigshafen am Rhein aufgegeben und ist nach Teplitz-Schönau (Kaiserbad) in der Tschechoslowakei adressiert. Zu der Zeit galt in die CSR ein ermäßigter Auslandstarif, in dieser Portoperiode waren das "nur" 12 Millionen statt der sonst geforderten 15 Millionen Mark. Frankiert wurde mit Mi 289 b (2), 296 (4), 298 (2), 299 (3), 306 und 312 Aa (4).

Ich wünsche allen einen schönen Feiertag.

Gruß Michael
 
philast Am: 27.05.2022 15:39:04 Gelesen: 871737# 9556 @  
Hallo,

anbei ein selten anzutreffender Formulartyp, Antrag auf Rückgabe einer Postsendung, hier für 3 Pakete eingeliefert am Vormittag des 3.6.1922 in Nürnberg Postamt 11 in der Burgschmietstrasse.

Die Pakete waren zu diesem Zeitpunkt nach Offenbach unterwegs. Frankiert wurden insgesamt 5,50 Mk (2*133I und 1*183a), abstempelt am Samstag 3.6.1922 5-6N Nürnberg 11.

In der PP 7 ab dem 1.1.1922 war für diesen Antrag die Gebühr eines Einschreibebriefs der 1. Gewichtsstufe (siehe Postordnung, 2 Mk Porto + 2Mk Einschreibegebühr) zu zahlen und zusätzlich 1,50 Mk für die Ausfertigungsgebühr bei Anträgen auf Aufschriftänderung oder Gebühr für die Zurückziehung von Sendungen (Postamtsblatt Beilage zum Amtsblatt 47, S.7 Punkt 16 vom 27.12.1921).



Grüße
philast
 
muemmel Am: 27.05.2022 16:35:23 Gelesen: 871678# 9557 @  
@ philast [#9556]

Solche Belege sind vermutlich seltener als ein Sechser im Lotto. Danke für die Vorstellung hier im Forum.

Und die Belege-Datenbank gehört so etwas natürlich auch.

Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 27.05.2022 16:51:51 Gelesen: 871667# 9558 @  
@ philast [#9556]

Hallo,

ich würde den Beleg gerne in meinem Formulare-Buch (2. Auflage) zeigen, bitte nimm doch mal Kontakt zu mir auf.

Ich freue mich und hoffe auf Deine Mail.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 27.05.2022 21:32:32 Gelesen: 871372# 9559 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s einen Einschreibbrief:



Der Brief der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin C 2 wurde am 20.2.1923 (PP 12) nach Aue gesandt. Porto 50 Mark und Einschreibgebühr 40 Mark summierten sich auf 90 Mark. Frankiert wurde mit einem senkrechten Dreierstreifen der Mi 231 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.05.2022 11:20:03 Gelesen: 868310# 9560 @  
Guten Morgen,

der 8.6.19 (Portoperiode 3) war nicht irgendein x-beliebiger Sonntag, sondern der Pfingstsonntag des Jahres 1919.



Just an diesem Tag ging die Karte von Düsseldorf auf den Weg nach Basel, wo sie jedoch nicht zugestellt werden konnte. Irgendwann fand man heraus, dass der Empfänger nach Dornach in Solothurn weiter gereist war, wo sie am 14.6. endlich zugestellt werden konnte.

Noch einen schönen Sonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.05.2022 15:22:49 Gelesen: 868039# 9561 @  
Hallo,

auch der 29.1.1922 war ein Sonntag:



Für die Postkarte von Karlsruhe nach Berlin-Halensee fand ein ungenutzter Feldpostkartenvordruck aus dem I. Weltkrieg Verwendung. In der PP 7 war eine Fernpostkarte mit 1,25 Mark freizumachen. Der Absender verklebte eine Mi 160 sowie 3 Stück von der Mi 163, also 10 Pf. zu viel. Möglich dass keine 5 Pf.-Marke zur Hand war, vielleicht hatte man sich auch nur verrechnet.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.06.2022 10:08:36 Gelesen: 859785# 9562 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 100 g, gelaufen 21.09.1923 von Wittenberg nach Berlin, portorichtig frankiert mit 350.000 Mark, MiF Mi.Nr. 257 und 275a. Empfänger in Berlin W8 war die Deutsche Bank.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16437)
 
muemmel Am: 02.06.2022 20:23:39 Gelesen: 858924# 9563 @  
Guten Abend,

von mir ein Brief bis 20 Gramm ins Ausland vom 21.10.23 (Portoperiode 21):



Der Brief wurde zunächst mit der Bahnpost von Passau nach Regensburg transportiert und von dort weiter nach Dublin in Irland. Das Porto von 30 Millionen Mark wurde mit 6 Marken der MiNr. 317 AW erbracht, wobei der Viererblock auf der Rückseite nicht entwertet worden ist.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.06.2022 21:37:18 Gelesen: 858824# 9564 @  
Guten Abend,

auch mein Beleg ist ins Ausland adressiert:



Von der Holsten-Bank Kiel wurde der R-Brief am 21.3.1921 (PP 7) nach Langnau in der Schweiz gesandt. Für den Brief verlangte die Post 4 Mark, für das Einschreiben 2 Mark. Frankiert wurde mit Mi 171 und 173. Als eingeschriebener Brief durchlief das gute Stück die Devisenkontrolle, durchgeführt hier durch die Postüberwachungsstelle Frankfurt am Main.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 03.06.2022 07:36:01 Gelesen: 857357# 9565 @  
Guten Morgen,

heute etwas eingeschriebenes aus München, vom 17.7.23 datiert dieser Ortsbrief bis 20. Tarifrichtig frankiert mit 420 Mark (= 120 Mark Porto + 300 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 239, 250 und 268b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16434)
 
inflamicha Am: 03.06.2022 20:19:03 Gelesen: 855704# 9566 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief nach Estland:



Der Brief wurde am 8.11.1923 (PP 23) in Dortmund aufgegeben. Adressiert wurde er nach Reval, der Hauptstadt von Estland. Der rückseitige Maschinenstempel, welcher die Ankunft am 12.11. dokumentiert zeigt den Städtenamen in der Landessprache: Tallinn. Ebenfalls auf der Rückseite findet sich die Frankatur für das nötige Porto in Höhe von 4 Milliarden Mark. Der Absender verklebte 20 Stück der Mi 323 APa, dabei findet sich ein Unterrandpaar mit der Hausauftragsnummer H 6022.23 und die Plattennummer 22 sowie einmal die Parallelerscheinung PE I auf der linken unteren Marke.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.06.2022 22:38:30 Gelesen: 851472# 9567 @  
Guten Abend,

Gebührenzettel waren lange nicht, hier ist einer:



Der Brief aus Alsleben nach Magdeburg wurde am 7.9.1923 (PP 17) am Postschalter aufgegeben, das Porto in Höhe von 75.000 Mark wurde bar vereinnahmt. Der Betrag wurde rechts oben notiert, als Beleg für das bezahlte Porto wurde ein Gebührenzettel der OPD Halle (hier Mi-Nr. 1 I b) verklebt und mit dem Signum des Postbeamten versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.06.2022 10:56:19 Gelesen: 851142# 9568 @  
Guten Morgen,

am Sonntag, 5.6.21 (Portoperiode 6) machte sich ein Brief von Leipzig auf den Weg nach Heven an der Ruhr.



Das Porto von 30 Pfennig kam mit einem waagerechten 6er-Streifen der MiNr. 141 zustande.

Schöne Restpfingsten noch
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.06.2022 19:34:20 Gelesen: 851093# 9569 @  
Guten Abend,

ich kann heute auch wieder mit einem Sonntagsbeleg aufwarten:



Der Brief nach Schlawe in Pommern wurde am 11.11.1923 (PP 23) in Potsdam auf den Weg gebracht. Das Porto betrug immerhin schon 1 Milliarde Mark, wofür der Absender seine Altbestände angriff. Er verklebte 50 Exemplare der Mi 319 AWa zu je 20 Millionen Mark. Die sich auf der Rückseite befindlichen Marken blieben zunächst unentwertet, das besorgte man erst auf der Bahnpost mit dem Stempel BERLIN-HOLZMINDEN BAHNPOST Z.(ug) 29.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 05.06.2022 20:02:15 Gelesen: 851089# 9570 @  
Hallo Sammlerfreunde,

die Postkarte fand ich heute auf dem Trödelmarkt, es ist eine Ganzsachen Postkarte P107/I vom 16.11.1920 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) und wurde aus Erfurt nach Bonn spediert.

Für das Franko waren auf der Ganzsache die 10 Pfennig sowie als Zusatzfrankatur 2x Mi.Nr.141 Germania zu je 10 Pfennig orange, somit 30 Pfennig welche ausreichten für die Postkarte im Fernverkehr.

Gestempelt wurden alle 3 Marken mit Bahnpoststempel "Eisenach - Halle (Saale)" Zug 842.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 06.06.2022 15:50:22 Gelesen: 850992# 9571 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte aus Berlin Wannsee vom 23.3.1923 nach Velten in der Mark, wann die Karte dort ankam kann ich nicht sagen.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.232 "Posthorn" zu 40 Mark welches die Gebühr für Postkarten im Fernverkehr in der Portoperiode 13 (1.3.1923-30.6.1923) war, gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Wannsee 1.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 06.06.2022 18:25:21 Gelesen: 850978# 9572 @  
Guten Abend,

heute ein Dezemberbrief:



Der Brief von Oberaula nach Rehau in Bayern vom 4.12.1923 (PP 27 a) kostete den Absender 100 Milliarden Mark, wahlweise hätten auch 10 Rentenpfennig verklebt werden können. Frankiert wurde mit 5 Exemplaren der Mi 329 AP, wobei je einmal HT (2. Marke von links) und PE I (rechte Marke) vertreten sind.

Gruß Michael
 
axelotto Am: 07.06.2022 06:19:19 Gelesen: 850922# 9573 @  
@ Gernesammler [#9571]

Hallo Rainer,

die Aussage ist nicht ganz richtig:

gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gittersegmenten oben und unten von Wannsee 1.

Es ist Wannsee 1 a mit einer Verwendungszeit vom 11.6.1910 - 7.2.1925.

Wannsee 1 hat nur eine Verwendungszeit vom 13.11.1905 - 10.9.1917.

Gruß Axel
 
Gernesammler Am: 07.06.2022 11:38:27 Gelesen: 850846# 9574 @  
@ axelotto [#9573]

Hallo Axel,

besten Dank, den Unterbuchstaben a konnte ich nach Wannsee so nicht erkennen, dann stimmt jetzt alles.

Gruß Rainer
 
JoshSGD Am: 07.06.2022 15:52:31 Gelesen: 850793# 9575 @  
Hallo in die Runde,

heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20 g von Chemnitz nach Zwickau vom 19.4.1923 (PP13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 180 Mark tarifrichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 206 und 232.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16432)
 
JoshSGD Am: 08.06.2022 08:28:34 Gelesen: 850689# 9576 @  
Hallo,

von Weimar nach Meerane lief am 28.5.1920 dieser Fernbrief bis 20g. Leicht überfrankiert mit 42,5 Pfennig in MiF Mi.Nr. Mi.Nr. 85IIa, 86IIa, 99a, 107. Das Sollporto hätte 40 Pfennig betragen.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16433)
 
JoshSGD Am: 09.06.2022 08:22:58 Gelesen: 850413# 9577 @  
Hallo,

nachfolgende Postkarte lief am 6.9.1920 (PP 5: 6.5.1920 - 31.3.1921) von Oberursel nach Tallin, Estland. Portorichtige Frankatur von 40 Pfennig, MiF Mi.Nr. 85II, 87I auf P 107I.

Bahnpoststempel "Frankfurt (Main) - Usingen". Heute bekannt als Taunusbahn



Gruß
Josh

(Datenbank # 16435)
 
inflamicha Am: 10.06.2022 21:34:00 Gelesen: 849849# 9578 @  
Guten Abend!

Vom 1.10.22 bis zum 30.9.23 waren Ganzsachenausschnitte zur Frankatur zugelassen.

Bei diesem Brief wurde davon Gebrauch gemacht:



Der Brief von Dresden A 24 nach Hannover vom 8.5.1923 (PP 13) war mit 100 Mark freizumachen. Zur Frankatur zählte neben diverser Marken (Mi 170 (8), 202, 214, 216 a, 218 (2), 235 (2) und 246 b) ein Ausschnitt aus der Ganzsachenpostkarte P 141 mit Postreiter-Wertstempel 40 Pfennig.

Gruß Michael
 
philast Am: 11.06.2022 16:44:14 Gelesen: 849307# 9579 @  
Hallo,

heute eine Postkarte aus Suhl vom 29.11.1923, freigemacht mit einer MiNr. 337 in Einzelfrankatur. Die Marke dürfte vom Oberrand stammen, da noch Reste des für die OPD Erfurt verwendeten 4,5 mm breiten Überdruckbalkens in der oberen Zähnung erkennbar sind.

Die Postkarte wurde in Kommisionsprüfung von den Inflaprüfern F.Polomski, J.Nawrocki und M.Mader geprüft und signiert, außerdem wurde die Karte in das von G.Kobold geführte Seltenheitsverzeichnis von Infla Berlin unter der Nummer C29 aufgenommen. Dieses Seltenheitsverzeichnis ist im 2.WK verloren gegangen. Das vorliegende Stück dürfte zusammen mit anderen Belegen am 15.3.1933 geprüft worden sein (siehe Infla Band 62 S.112-115). In dieses Seltenheitsverzeichnis kamen auf Antrag des Prüfkunden Belege/Marken die min. mit 20 RM bewertet wurden. Die Bescheinigung der Prüfstelle über die Aufnahme in das Seltenheitsverzeichnis ist nicht vorhanden.



Aus heutiger Sicht muss man sagen, dass Belege die in das Seltenheitsverzeichnis aufgenommen wurden, seltener zu finden sind als die vorliegende Einzelfraankatur. ;-)

Grüße
philast
 
muemmel Am: 11.06.2022 19:03:45 Gelesen: 849280# 9580 @  
@ philast [#9579]

Guten Abend philast,

zunächst einmal Glückwunsch zu dem Teil und Dank für die Vorstellung hier.

Kennt Dr. Jahn, Autor von INFLA-Band 62 über das INFLA-Prüfwesen, die Karte? Wenn nicht, würde er sich über die Zusendung von Scans derselben sehr freuen. Da ich dich mittlerweile als INFLA-Mitglied "enttarnt" habe, findest Du seine Adresse in den INFLA-Berichten.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.06.2022 21:22:03 Gelesen: 849262# 9581 @  
Guten Abend!

@ philast [#9579]
@ muemmel [#9580]

Vor einigen Jahren habe ich Dr. Jahn einen eigenen Seltenheitsregister-Beleg per Scan zukommen lassen. Daraufhin bekam ich den aktuellen Stand der bisher von ihm registrierten Stücke- die Nr. C 29 fehlte da (allerdings war der Stand 1.10.2010). Eine Meldung könnte sich also lohnen.

Dieser Beleg hier hätte damals auch gute Chancen für das Seltenheitsregister gehabt:



Für die nach Gera adressierte Postkarte nutzte der Absender eine Ganzsache P 120 A I, die entsprechend des aktuellen Portos 1,50 Mark am 14.7.1922 (PP 8) mit den Mi-Nrn. 141, 181 und 186 (letztere beide mit dem "guten" Waffel-Wasserzeichen) auffrankiert wurde. Der Abgangsort bleibt leider im Dunkeln, entwertet wurden die Marken mit dem Bahnpoststempel COBURG-LAUSCHA ZUG 752. Trotz des rückseitigen umfangreichen Bedarfstextes lässt sich der philatelistische Hintergrund der seltenen Frankatur nicht leugnen. Unter den linken Marken steht der "diskrete" Hinweis: "Bringt die Postkarte bitte wieder mit."

Gruß Michael
 
philast Am: 11.06.2022 22:12:36 Gelesen: 849249# 9582 @  
@ inflamicha [#9581]

Hallo,

man kann sicherlich davon ausgehen, dass das ein oder andere Stück das damals in das Seltenheitsverzeichnis aufgenommen wurde noch existiert und irgendwann wieder mal auftaucht so wie das hier gezeigte.

Im Band 62 sind rund 200 Stück Belege (C) mit Aufnahmedatum bis 1937 genannt. Wie viele danach noch aufgenommen wurden ist bislang nicht bekannt/veröffentlicht. Alle Briefe mit Nummern größer als C200 würden den Recherchestand von 2008 übertreffen.

Und zu deinem Beleg, ja der hätte seitens des früheren Besitzers sicherlich auch in das Seltenheitsverzeichnis gepasst. Über die Hintergründe der Ausgabe dieser Werte die seitens des Postmuseums veranlasst wurde gab es im Infla Bericht 282 vom Juni 2021 einen sehr interessanten Artikel, der erklärt warum die Marken so selten sind.

Ich habe Herrn Jahn über den Beleg in Kenntnis gesetzt.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 12.06.2022 12:46:34 Gelesen: 849167# 9583 @  
Hallo in die Runde,

der heutige Sonntagsbeleg war am 6.8.22 (Portoperiode 8) unterwegs:



Die Zeiten, als 30 Pfennig für eine Fernpostkarte als Porto reichten, waren schon länger vorüber. Aber die Ganzsachenkarte P 122 A hatte ja Geld gekostet und musste noch verwendet werden. Also wurde mit Marken der MiNrn. 142, 149 und 192 zum neuen Porto von 1,50 Mark auffrankiert.

Weiterhin sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.06.2022 21:04:28 Gelesen: 847987# 9584 @  
Guten Abend,

heute etwas ohne Marken:



Der Brief per Einschreiben/Rückschein vom Postscheckamt Leipzig an einen Postscheckkunden in Thalheim/Erzgebirge wurde am 31.5.1922 (PP 7) auf den Weg gebracht. Den "normalen" Absender hätte die Sendung 5,50 Mark gekostet (Brief 2 M., Einschreiben 2 M. und Rückschein 1,50 M.). Für das Postscheckamt war der Brief natürlich gebührenfrei.

Gruß Michael
 
kauli Am: 15.06.2022 15:54:06 Gelesen: 847736# 9585 @  
Hallo zusammen,

Habe auch mal wieder was neues. Eine Ansichtskarte vom Berliner Schloss nach Adelaide (Australien). Gelaufen als Drucksache, ist auch nicht so häufig. PP 8 vom 19.9.22. Frankiert, wie üblich, auf der Vorderseite mit 1.25 M. Bei der linken Marke war wohl die Stempelfarbe alle.

Viele Grüße
Dieter


 
inflamicha Am: 15.06.2022 20:34:06 Gelesen: 847671# 9586 @  
Guten Abend,

auch heute etwas ohne Marken, wenn auch aus anderen Gründen:



Der Einschreibbrief von Berlin SW 48 nach Köln-Riehl ist vom 19.3.1916 (PP 1). Der Brief reiste gebührenfrei als Heeressache, schließlich hatten wir I. Weltkrieg. Die Verschluss-Oblate weist auf den Absender Königlich Preußisches Kriegs-Ministerium hin. Anhand des speziellen R-Zettels kann man diesen weiter präzisieren- das fette KRA weist auf die Kriegsrohstoffabteilung hin. Diese Behörde wurde im Krieg zur effektiven Beschaffung, Verwaltung und Verteilung der für die Industrie wichtigen Rohstoffe geschaffen.

Gruß Michael
 
philast Am: 16.06.2022 16:51:25 Gelesen: 847535# 9587 @  
@ inflamicha [#9586]

Hallo,

cooler Beleg.

Gibt es irgendwelche postamtlichen Vorschriften, was die Beschaffung/Verwendung von derartigen Selbstbucher R-Zetteln (später auch V-Zetteln), also ab wann es möglich war, welche Buchstaben/Bezeichner verwendet werden durften als Hinweis auf den Selbstbucher, etc.?

Grüße
philast
 
muemmel Am: 17.06.2022 19:33:24 Gelesen: 847382# 9588 @  
Guten Abend,

am 13.11.23 (Portoperiode 24) war dieser Brief von Berlin SW 11 nach Berlin-Lichterfelde-Ost unterwegs:



Der einfache Ortsbrief verlangte nach 5 Milliarden Porto, die hier auch ordnungsgemäß verklebt worden sind. Zuerst mussten die fünf "minderwertigen" Marken der Mi 323 AW aufgebraucht werden. Der Rest wurde mit einem senkrechten Viererstreifen der Mi. 325 AP bewerkstelligt. Da die obere (linke) Marke das primäre Feldmerkmal PP 8 mit der Haupttype des Sprungs aufweist, muss auf der 4. (rechte) Marke darunter zwangsläufig das Primärmerkmal PP 23 (PE 1) vorhanden sein, was auch hier der Fall ist.

Sonnige Grüße von Mümmel, der in den nächsten Tagen alle körperlichen Bewegungen auf ein Mindestmaß reduzieren wird.
 
philast Am: 18.06.2022 17:56:16 Gelesen: 847208# 9589 @  
Hallo,

heute ein Luftpostbrief der zweiten Gewichtsstufe von Hamburg 8 31.5.1919 12-1N nach Berlin W50.

In Berlin W9 am 31.5.1919 6:20N weitergeleitet nach W50 dort um 7:50N angekommen.

Es bestand eine Luftpostverbindung zwischen Hamburg und Berlin ab 1.3.1919 die täglich beflogen wurde (Abflug 15:00, Ankunft 17:15), die jedoch Mitte Mai wegen Benzinmangel eingestellt wurde und erst am 5.7. wieder aufgenommen wurde (aus Otto Handbuch und Katalog der Deutschen Luftpost 1919).

Die Uhrzeiten von Abgang und Ankunft würden eine plausible Beförderung sowohl mit dem Flugzeug als auch mit der Bahn erlauben. Wenn es eine digitalisierte Hamburger Tageszeitung gäbe, könnte man die Angaben aus dem Otto Katalog möglicherweise verifizieren, ob die Einstellung des Luftpostverkehrs durchgängig oder nur zeitweise war. Leider hat sich noch keine brauchbare Zeitung von Hamburg aus 1919 finden lassen. Irgendwie wäre es befremdlich dass der Absender für den Luftposteilbrief der zweiten Gewichtsstufe die portogerechten 1,50 Mk bezahlt, obwohl der Flug nicht stattfindet, während der normale Eilbrief nur 50Pf kostete.

Eine Weiterbeförderung in Berlin mit der Rohrpost hat aufgrund des des Briefformats (ca. 190*125mm) nicht stattgefunden, auch wenn die Berliner Minutenstempel eine Beförderung mit der Rohrpost nahelegen.

Ein I-Tüpfelchen für den Beleg ist auch die Oberrandmarke der 92 II.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 18.06.2022 19:13:53 Gelesen: 847192# 9590 @  
Guten Abend!

@ philast [#9587]

Leider bin ich in die Materie auch nicht weiter eingedrungen, kann Dir deine Fragen also nicht beantworten. Wenn ich mal viel Zeit habe werde ich das recherchieren.

Jedenfalls sind nichtamtliche Verwender von R-Zetteln mit Zusatz in der Inflationszeit sehr selten, hier wäre so ein Firmenabsender:



Das Westharzer Papierhaus Croenitz aus Gandersheim verwendete am 10.6.1920 (PP 5) einen Rohrpostumschlag RU 7 für seinen eingeschriebenen Brief nach Düsseldorf. Zu zahlen waren 90 Pfennig aus 40 Pf. Briefporto und 50 Pf. Einschreibgebühr. Die Ganzsache wurde entsprechend auffrankiert mit Mi 102 (5) und 125. Beim ersten Zustellversuch wurde der Empfänger nicht angetroffen, wahrscheinlich brauchte es noch mindestens 2 weitere Versuche. Zumindest deuten die rückseitigen Vermerke des Postboten darauf hin.

@ philast [#9589]

Warum sollte keine Rohrpostbeförderung erfolgt sein? Auf dem Umschlag sind 2 verschiedene Minutenstempel, das Zielpostamt ist mit roter Schrift auf der Vorderseite notiert. 1919 machte man keine großen Sperenzchen mehr mit zu großen Umschlägen und faltete diese einfach auf ein "zulässiges" Maß- sieht man Deinem Beleg auch an. Also, m.E. eindeutige Rohrpostbeförderung.

Gruß Michael
 
philast Am: 18.06.2022 20:21:06 Gelesen: 847177# 9591 @  
@ inflamicha [#9590]

Hallo,

vor etwa einem halben Jahr wurde ein Beleg mit dem gleichen R-Zettel auf delcampe angeboten:

https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/item/1380265262.html

Zu der Rohrpostbeförderung bin ich dennoch weiterhin etwas skeptisch.

1. Weil eine richtige Faltung des Beleges ist nur links und rechts um je etwa 1 cm zu sehen, und dann ist er immer noch deutlich größer als laut Vorschrift erlaubt

2. Weil auch die Gewichtsgrenze überschritten war, nur in München durften auch Briefe bis 100 g mit der Rohrpost versendet werden ab 1922

3. 1,5 h Zeitdifferenz zwischen den beiden Postämtern kommt mir für eine Rohrpostbeförderung rel. lang vor

Aber wie dem auch sei: Priorität hat für mich die Luftpostbeförderung in der 2. Gewichtsstufe, das war der Hauptgrund weshalb ich den Beleg als selten bezeichnen würde.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 19.06.2022 12:17:04 Gelesen: 847085# 9592 @  
Guten Tag,

Herr Carl Bierhals in Nürnberg erhielt Post von der Firma Vereinigte Kunstanstalten AG in Kaufbeuren:



Da der Brief am Sonntag, 26.2.22 (Portoperiode 7) in Nürnberg abgestempelt wurde, handelt es sich daher um einen Ortsbrief, der auch portorichtig mit einer Marke der Mi. 113 frankiert ist.

Ich frage mich nur, was man in einem solch großen Komplex wohl alles an Kunst produzieren kann.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Martin de Matin Am: 19.06.2022 14:39:51 Gelesen: 847068# 9593 @  
@ muemmel [#9592]

"Ich frage mich nur, was man in einem solch großen Komplex wohl alles an Kunst produzieren kann."

Die Antwort ist wohl mit Google ziemlich einfach.

Man hat dort ziemlich alles gedruckt, was man drucken kann, wie zum Beispiel Bücher, Plakate, Speisekarten, Spielkarten oder die Lurchihefte des Schuhherstellers Salamander.

Gruss
Martin

http://www.all-in.de/kempten/c-lokales/von-der-weinkarte-bis-salamander-lurchi_a223067
 
muemmel Am: 19.06.2022 19:07:36 Gelesen: 847034# 9594 @  
@ Martin de Matin [#9593]

Vielen Dank für den Link.

Warum bin ich bloß nicht selbst darauf gekommen? :-(

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.06.2022 20:30:06 Gelesen: 845461# 9595 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief der Landesbank der Provinz Schleswig-Holstein in Kiel:



Der Brief mit angegebenem Wert 6 Millionen 400 Tausend Mark wurde am 29.10.1923 (PP 21) nach Hannover gesandt. Die Gebührenberechnung sieht wie folgt aus: Fernbrief 2. Gewichtsstufe 14 Mio. M., Einschreiben 10 Mio. M. und 200.000 M. (für je 10 Mio. M.) Versicherung. Frankiert wurde mit Mi 289 b (2), 316 AP und 318 AP (hier die linke Marke mit PE I). Laut rückseitiger Vermerke gab es sage und schreibe 6 tägliche Zustellversuche zwischen dem 31.10. und 7.11.1923, nur am Sonntag (6.11.) brauchte der arme Zusteller nicht ausrücken.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.06.2022 08:48:26 Gelesen: 845371# 9596 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute wieder eine Fernpostkarte nach Tallin, Estland. Gelaufen von Frankfurt (Main) am 19.8.1920 (PP 5: 6.5.1920 - 31.3.1921), portogerechte Frankatur mit 40 Pfennig. MiF Mi.Nr. 86I und 87 I auf P107 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16438)
 
JoshSGD Am: 24.06.2022 11:00:07 Gelesen: 845253# 9597 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20g, am 4.10.1923 ( PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) von Krottenmuehl nach Solingen gelaufen und mit 2 Millionen Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 295.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16464)
 
inflamicha Am: 25.06.2022 13:55:16 Gelesen: 845163# 9598 @  
Hallo,

von mir ein Beleg mit für die württembergischen Gemeindebehörden ausgegebenen Dienstmarken:



Die Dienstganzsachenpostkarte DP 13/03 wurde von der Katastergeometerstelle Herrenalb an das ca. 6 km entfernte Schultheißenamt Dobel am 27.11.1922 (PP 10) verschickt. Beide Orte lagen im Oberamt Neuenbürg. Die Karte konnte zum Ortstarif freigemacht werden, für die PP 10 heißt das 3 Mark Porto. Die Ganzsache musste also auffrankiert werden, hier geschah das mit den Mi-Nrn. 150, 151 und 154 (3). Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel "Herrenalb Württ. Schwarzwald Kurort I. Ranges" (Filbrandt Nr. 138).

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.06.2022 20:18:32 Gelesen: 845078# 9599 @  
Guten Abend,

um 20:12 Uhr wird es allerhöchste Zeit für den Beleg zum Sonntag:



Eine mit 2 x MiNr. 206 frankierte Fernpostkarte vom 25.3.23 (Portoperiode 13) aus Lübben in der Lausitz nach Cottbus. Alles weitere ist offensichtlich.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.06.2022 21:08:04 Gelesen: 845069# 9600 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute noch einen weiteren R-Zettel mit Zusatz:



Die Elektrizitäts-Actien-Gesellschaft Frankfurt am Main ist Absender dieses eingeschriebenen Eilbriefes an die Kraftwerk Altwürttemberg AG in Ludwigsburg vom 9.12.1920 (PP 5). Die 1,90 Mark Gesamtgebühren setzen sich aus 40 Pfg. Porto, 50 Pfg. Einschreibgebühr und 1 Mark für die Eilzustellung zusammen. Frankiert wurde der Brief mit Mi 92 II (2), 142 (2) und 145 a II. Zum leider etwas undeutlichen Abgangsstempel Frankfurt (Main) T.A. passt der besondere R-Zettel mit der Inschrift Telegraphenamt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.06.2022 16:09:30 Gelesen: 845005# 9601 @  
Hallo,

heute ein Fernbrief bis 20 g von Rothenburg nach Solingen, gelaufen am Ersttag der PP20 (PP 20: PP 20: 10.10.1923 - 19.10.1923) und mit 5 Millionen Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 295 und 309 A.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16462)
 
JoshSGD Am: 28.06.2022 08:37:48 Gelesen: 844943# 9602 @  
Hallo,

heute eine Drucksache bis 25 g, gelaufen am Ersttag der PP 19 (PP19: 1.10. - 9.10.23) und mit 400.000 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 275 und 295.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16460)
 
inflamicha Am: 28.06.2022 21:55:28 Gelesen: 844897# 9603 @  
Guten Abend,

von mir ein Eilbrief ins Ausland:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe (über 20 bis 40 g) wurde am 24.8.1922 (PP 8) in Berlin C 2 aufgegeben. Für Porto und die Eilzustellung im schwedischen Stockholm waren 21 Mark zu frankieren (Briefporto 9 M., Eilzustellung 12 M.). Verklebt wurden Mi 187 a und 196. Leider war der Empfänger schon abgereist, weshalb der Brief wieder zurück nach Berlin befördert wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.06.2022 10:41:52 Gelesen: 844796# 9604 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Fernbrief bis 20 g von Lübbecke nach Osnabrück, gelaufen am 29.9.23 (PP 18: 20.9.1923 - 30.9.1923) und mit 250.000 Mark portorichtig frankiert.

MiF Mi.Nr. 275b und 290.



Gruß
Josh

(Datenbank # 14461)
 
philast Am: 29.06.2022 18:45:32 Gelesen: 844768# 9605 @  
Hallo,

anbei eine Drucksache von Wiesbaden 1 3.8.1923 nach Freiberg in Sachsen. Portogerecht freigemacht mit 200Mk (MiNr. 248a).

Einige Tage im August wurde die Wiesbadener Universal Maschine mit roter statt wie üblich schwarzer Stempelfarbe befüllt.

Der Mainzer Absender (Fa. Otto Zickwolff) musste aufgrund der von der französichen Besatzung angeordneten Schliessung der Mainzer Postämter nach Wiesbaden ausweichen ('Mainzer Postasperre') um seine Post aufzugeben.



Grüsse
philast
 
JoshSGD Am: 30.06.2022 07:58:10 Gelesen: 844705# 9606 @  
Guten Morgen,

heute ein etwas bunterer Fernbrief bis 20g von Ducherow nach Hameln, gelaufen am 9.10.23 (PP 19: 1.10.1923 - 9.10.1923) und mit 2 Millionen Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 255, 256, 273, 291, 295, 306.

Schöne Marken-Porto-Spanne von 1:2000.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16458)
 
inflamicha Am: 30.06.2022 22:02:06 Gelesen: 844629# 9607 @  
Guten Abend,

ein Brief von Hamburg nach Berlin:



Der Brief vom 1.11.1923 (Ersttag der PP 22) war mit 100 Millionen Mark freizumachen. Der Absender besaß noch eine Menge "kleinerer" Werte zu 4 Mio. Mark (Mi 316 AP). Von diesen wurden 25 Stück auf den Umschlag geklebt, um auf die nötige Summe zu kommen. Bei so vielen Marken ist natürlich auch die Haupttype des "Rosettensprunges" vorhanden und das jeweils einmal auf Vorder- und Rückseite. Ein Vorbesitzer war so nett die entsprechenden Marken zu kennzeichnen, zum Glück nur mit Bleistift. ;-)

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 30.06.2022 22:20:43 Gelesen: 844622# 9608 @  
@ inflamicha [#9607]

Hallo Michael,

wo holt Ihr nur all die tollen Belege her ?

mit Sammlergruß
Werner
 
wuerttemberger Am: 01.07.2022 11:12:29 Gelesen: 844591# 9609 @  
@ philast [#9605]

War die rote Stempelfarbe nicht für barfrankierte Sendungen gedacht? Gibt es solche Belege mit dem Stempel aus der Zeit?
 
Stefan Am: 01.07.2022 14:17:44 Gelesen: 844571# 9610 @  
@ wuerttemberger [#9609]

War die rote Stempelfarbe nicht für barfrankierte Sendungen gedacht? Gibt es solche Belege mit dem Stempel aus der Zeit?

Richtig: Rot für Postfreistempel (barfrankierte Sendungen) und schwarz zur Briefmarkenentwertung. Zur Einführung der Postfreistmepel im Deutschen Reich (außerhalb von Bayern und Württemberg) war anfangs die Stempelfarbe auch schwarz gewesen (1920/21).

Der in Beitrag [#9605] gezeigte Beleg ist BPP-geprüft (zumindest die Farbe der Briefmarke, a-Farbe, Düntsch BPP). Eventuell befindet sich rückseitig ein weiteres Signum zur Stempelprüfung (Infla Berlin).

Gruß
Stefan
 
philast Am: 01.07.2022 15:46:31 Gelesen: 844553# 9611 @  
@ wuerttemberger [#9609]

Hallo,

ja die rote Stempelfarbe war für barfrankierte Belege gedacht.

Wiesbaden verwendete jedoch die rote Stempelfarbe im August eine zeitlang auch zum Entwerten der normalen Freimarken mit der Universal Stempelmaschine.

Irgendwo habe ich noch zwei weitere Belege von Wiesbaden mit roter Stempelfarbe. Wiederfinden ist schwieriger. ;-)

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 01.07.2022 21:53:36 Gelesen: 844520# 9612 @  
Guten Abend,

gleicher Tag und gleiche Portostufe wie gestern, bloß mehr Marken:



Am 1.11.1923 (PP 22) ging es diesmal von Essenbach nach München. Die nötigen 100 Millionen Mark Porto wurden mit 8 mal Mi 318 AP und 40 Stück der Mi 313 AP erbracht. Bei der 500.000 Mark sind natürlich auch wieder HT und PE vertreten. Durch die teilweise Randklebung sind einige Marken etwas lädiert, aber so sieht halt Bedarf aus.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.07.2022 20:51:33 Gelesen: 844438# 9613 @  
Guten Abend,

nach so vielen Marken jetzt mal etwas ohne:



Der Wertbrief von Hannover nach Berlin an die Deutsche Bank wurde am 5.9.1923 (PP 17) mit einem deklarierten Wert von 50 Millionen Mark am Schalter aufgegeben. Zu den je 75 Tausend Mark Porto und Einschreibgebühr kamen je 100.000 Mark Wertangabe 2.000 Mark Versicherungsgebühr hinzu, bei 50 Mio. M. Wertangabe war das eine ganze Million. Die zusammen 1.150.000,00 Mark wurden bar eingehoben, vorschriftsmäßig wurde der Stempel ".....M......Pf. durch Einnahmenachweisung vereinnahmt. Hannover 1." sowie "Zeuge" abgeschlagen und beides durch Unterschrift bestätigt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.07.2022 15:43:23 Gelesen: 844296# 9614 @  
Hallo,

und hier haben wir beides - viele Marken und trotzdem das meiste in bar:



In der Firma Erdmann, Heer & Co. Drahtfabrik, Verzinnerei und Verzinkerei in Ihmert (Westfalen) gab man alles, um den Brief nach Berlin SW 19 am 14.9.1923 (PP 17) freizumachen. Sage und schreibe 80 Briefmarken wurden aufgeklebt: eine Mi 222, zwei Mi 227 a und 77 Stück der Mi 241. Das waren zusammen ganze 1.950 Mark, die allerdings für das nötige Porto in Höhe von 75.000 Mark bei weitem nicht ausreichten. Der Rest wurde also bar am Schalter bezahlt. Ihmert hatte nur ein kleines Postamt, wo offensichtlich nicht einmal ein Gebühr bezahlt- bzw. Einnahmenachweisstempel existierte. Als Nachweis für die Teilbarfrankatur galt also nur der handschriftliche Vermerk "Gebühr bezahlt / M 73.050,-", nicht einmal ein Signum des Postbeamten gibt es.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.07.2022 17:54:57 Gelesen: 844229# 9615 @  
@ inflamicha [#9614]

hallöle Michael,

schöner Brief. Ich mag solche Belege.

@ alle

nach meiner Rückkehr aus Koblenz hier noch der obligatorische Sonntagsbeleg:



Drucksache vom 30.9.23 (Portoperiode 18) ab Leipzig nach Chemnitz. Das dafür benötigte Porto wurde mit einer Einzelmarke der MiNr. 275a verklebt.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.07.2022 18:51:29 Gelesen: 844215# 9616 @  
@ muemmel [#9615]

schöner Brief. Ich mag solche Belege.

Ich auch, Harald, ich auch. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.07.2022 20:14:17 Gelesen: 843015# 9617 @  
Guten Abend,

ein Brief an das Versorgungsamt in Ratibor:



Der Brief aus Bauerwitz (Kreis Leobschütz) vom 29.8.1922 (PP 8) war mit 3 Mark freizumachen. Verklebt wurden vom Absender 4mal Mi 159 a, 2mal Mi 167 und 4mal die "gute" Mi 179 mit Waffel-Wasserzeichen. Es handelt sich um einen Bedarfsbrief - ein Sammler hätte die Marken sorgfältiger aufgeklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.07.2022 08:16:40 Gelesen: 842482# 9618 @  
Hallo,

ein einfacher Fernbrief bis 20 g von Elberfeld nach Solingen, gelaufen am 27.09.23 (PP 18: 20.9.1923 - 30.9.1923) und mit 250.000 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 291.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16463)
 
inflamicha Am: 06.07.2022 20:38:31 Gelesen: 840678# 9619 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief aus Frankfurt am Main:



Der Brief einer Bein- und Celluloidwarenfabrik aus Heusenstamm bei Offenbach am Main vom 19.10.1923 (PP 20) musste mit 2 Millionen Mark freigemacht werden. Der Absender frankierte die Sendung mit 4 Stück der Mi 313 AP. Statt in Frankfurt hätte der Absender den Brief auch im näher gelegenen Offenbach zum selben Preis aufgeben können, da zwischen Frankfurt und Offenbach der Nachbarortsverkehr zum Tragen kam.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.07.2022 21:34:06 Gelesen: 835379# 9620 @  
Guten Abend,

nach der Rückkehr von der Mitgliederversammlung von INFLA-Berlin reicht die Zeit sogar noch für den obligatorischen Sonntagsbeleg.



Hier haben wir es mit einer Ganzsachen-Postkarte P 96 zu tun, die aufgrund der "Außerordentlichen Reichsabgabe" vom 1.8.1916 mit 2,5 Pfennig (MiNr. 98) auffrankiert werden musste. Gelaufen am 24.9.16 (Portoperiode 2), also einer Zeit, als die Inflation noch krabbeln lernte, von Tübingen nach Aalen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.07.2022 21:57:33 Gelesen: 835351# 9621 @  
Guten Abend,

ein Beleg aus Cottbus:



Die Nachnahme-Drucksache nach Weißwasser wurde am 18.5.1922 (PP 7) aufgegeben und war am selben Tag schon am Zielort. Die Drucksache kostete 50 Pfennig, darüber hinaus verlangte die Post 1,50 Mark Vorzeigegebühr. Frankiert wurde die Sendung mit 2mal Mi 187. Am 19.5. wurde die Nachnahmesendung dem Empfänger präsentiert. Dieser verlangte jedoch eine Woche Frist (sozusagen Bedenkzeit) und hatte dafür eine weitere Vorzeigegebühr in Höhe von 1,50 Mark zu entrichten, die mittels einer Mi 114 auf der Rückseite verklebt wurde. Interessant ist, dass der Ankunftsstempel von Weißwasser auf der Vorderseite in Kleinschrift mit der Schreibweise Weißwasser gestaltet ist, während der rückseitige Stempel in Großbuchstaben die Schreibweise Weisswasser aufweist. Am 26.5. entschied sich der Empfänger die Zahlung nicht zu leisten, deshalb wurde die Sendung wieder zurückgeschickt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.07.2022 22:02:28 Gelesen: 832089# 9622 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief an die Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin W 8:



Der Brief wurde am 7.8.1920 (PP 5) in Karlsruhe aufgegeben. Briefporto für die 2. Gewichtsstufe waren 60 Pfennig, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 50 Pfennig und die Versicherungsgebühr in Höhe von 3 Mark (je eine Mark für angefangene 1.000 Mark Wertangabe). Für die zusammen 4,10 Mark wurde eine Mi 103 a und 3mal Mi 116 I verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.07.2022 21:13:46 Gelesen: 827902# 9623 @  
Guten Abend,

heute ein Wertbrief an den guten Herrn Glasewald in Gössnitz/Sachsen-Altenburg:



Als Absender zeichnet das Evangelische Pfarramt Wussecken im Kreis Köslin. Der 26.1.1921 liegt ebenfalls noch in der PP 5, die Gebühren betragen also wegen der um 300 Mark geringeren Wertangabe nur 3,10 Mark. Frankiert wurde diesmal mit Mi 91 II (vom Aufklebenden recht stiefmütterlich behandelt), 115 und 141.

Gruß Michael
 
Stefan Am: 16.07.2022 07:46:15 Gelesen: 827349# 9624 @  
@ inflamicha [#9623]

Frankiert wurde diesmal mit Mi 91 II (vom Aufklebenden recht stiefmütterlich behandelt), 115 und 141.

Kleiner Korrekturhinweis: Mi-Nr. 146 II, nicht 91 II. ;-)

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 16.07.2022 11:21:52 Gelesen: 827172# 9625 @  
@ Stefan [#9624]

Hast recht mein Lieber, danke für die Korrektur.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.07.2022 20:57:46 Gelesen: 826436# 9626 @  
Guten Abend,

eine andere Möglichkeit die nötigen 3,10 Mark zu verkleben:



Der Wertbrief an das Kraftwerk Altwürttemberg in Backnang mit Wertangabe 1.070,70 Mark stammt vom 28.2.1921, also ebenfalls noch aus der PP 5. Die Gebührenhöhe war gleich der des vorigen Beleges, also 3,10 Mark. Hier wurde neben der Mi 141 eine Mi 96 B II verwendet.

Gruß Michael
 
philast Am: 17.07.2022 16:35:08 Gelesen: 825193# 9627 @  
Hallo,

anbei eine Neujahrsgrußkarte abgestempelt in Dornum 1.1.23 4-5N nach Hamburg mit Eilboten, portogerecht frankiert mit 15 Mk Postkartenporto und 30 Mk Eilgebühr. Besonders spannend ist der Nebenstempel "Eingeg. beim P.A. Hmb. <23> am <2/1> um <2> Uhr <35> N".

Laut dem Buch von Prof.Dr. Krüger "Studien und Quellen zur Geschichte der Stadtrohrpost Hamburg bis 1935" deutet der Abschlag dieses Stempels auf eine kombinierte Beförderung mit der Stadtrohrpost und der Strassenbahn hin. Wahrscheinlich wurde die Karte zwischen Hauptbahnhof und Postpavillon mit der Rohrpost befördert und vom Postpavillon bis Hamburg 23 mit der Strassenbahn und dann zugestellt mit Eilboten.

Dieser Stempel ist in dem Buch noch nicht dokumentiert, was bei dem dünngesäten Vorkommen solcher Belege nicht verwundert.



Immer wieder schön zu sehen, dass sich die Leute darauf verlassen haben und wohl auch konnten, dass die Mitteilung rechtzeitig den Empfänger erreicht. Siehe Text auf der Rückseite.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 17.07.2022 18:49:56 Gelesen: 825062# 9628 @  
Guten Abend!

@ philast [#9627]

Schönes und interessantes Stück!

Zufällig habe ich für heute was mit ähnlicher Frankatur vorbereitet:



Der Wertbrief aus Rendsburg an die Regierungshauptkasse in Schleswig ist vom 24.7.1920 und damit ebenfalls aus der PP 5. Aufgrund der hier mit 20.000 Mark bedeutend höheren Wertangabe musste natürlich auch mehr frankiert werden. Die 1,10 M. aus 60 Pf. Porto für den Brief der 2. Gewichtsstufe und 50 Pf. Einschreibgebühr hatten wir ja schon. Hinzu kamen jetzt 20 Mark Versicherungsgebühr- für jede deklarierte 1.000 M. jeweils eine Mark. Frankiert wurde- vorschriftsmäßig einzeln auf Abstand- mit Mi 85 II (2), A 113 und 115 b (8).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.07.2022 22:33:02 Gelesen: 824776# 9629 @  
@ philast [#9627]

Hallo philast,

Herzlichen Glückwunsch zu einem solchen Sahneteilchen. Der Beleg würde auch der Titeleseite eines zukünfigen Heftes der INFLA-Berichte gut zu Gesicht stehen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 17.07.2022 22:50:29 Gelesen: 824753# 9630 @  
Guten Abend,

mit so schönen Sachen kann ich leider nicht aufwarten. Der heutige Sonntagsbeleg besteht aus einer simplen Ganzsachenkarte P110, die am 25.2.17 von Zittau auf den Weg nach Tannwald in Böhmen auf den Weg gebracht wurde.



Seid alle gegrüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.07.2022 21:15:20 Gelesen: 823058# 9631 @  
Guten Abend,

einen Wertbrief muss ich einfach noch zeigen:



Der Beleg von Neukölln nach Versmold stammt zwar mit dem 1.7.1920 auch aus der PP 5, die Gebührenhöhe von 3,10 Mark ist ebenfalls nichts Neues. Immerhin handelt es sich mit Mi 87 II, 116 I, 117 und 142 wieder um eine andere Form der Freimachung. Interessanter finde ich aber die Anschrift: Frau Elly Loew in Versmold, in einem Hotel (Name nicht bekannt). Der Brief wurde natürlich zugestellt, wie damals noch üblich. Ich weiß zwar nicht wie viele Hotels es damals in Versmold gab (heute werden mir 14 angezeigt), aber heutzutage käme der Brief auch bei nur einem einzigen Hotel wieder zurück, so viel Mühe macht sich keiner mehr.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 19.07.2022 09:58:35 Gelesen: 822217# 9632 @  
Brief der Bay. Staatsbank vom 31.8.1923 mit rotem Kastenstempel "Freigebühr bezahlt / Postamt München 1".



hajo22
 
hajo22 Am: 19.07.2022 17:52:57 Gelesen: 821725# 9633 @  
Drucksache bis 50 gr. aus München vom 13.7.1923 nach Bergen/Norwegen. Portorichtig frankiert mit 160 Mark.



hajo22
 
JoshSGD Am: 20.07.2022 13:43:50 Gelesen: 820595# 9634 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute eine von Dingelstedt nach Halle gelaufene Fernpostkarte vom 1.2.1923 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923). Portogerechte Frankatur von 25 Mark, MiF Mi. Nr. 185 I, 183a, 187a, 205, 224a auf P146 I. Mi.Nr. 185 I mit dem Plattenfehler "Lorbeerschleife unten fehlt völlig".



Die Talamtstraße 9 befindet sich heute im historischen Stadtkern von Halle, direkt am Markplatz neben der Marktkirche und dem Roten Turm. Erbaut ca. 1570 beherbergte es zahlreiche Pfarrer und wurde vor wenigen Jahren aufwendig saniert. Eines der ältesten noch erhaltenen Häuser der Stadt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16502)
 
inflamicha Am: 20.07.2022 20:52:00 Gelesen: 820274# 9635 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus der PP 13:



Die Besuchsanzeige der Papiergroßhandlung Bollmann Witwe & Sohn in Braunschweig ist nach Bad Wildungen adressiert. Am 25.5.1923 waren 20 Mark zu frankieren, wofür hier eine Mi 241 verwendet wurde.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.07.2022 10:18:32 Gelesen: 819244# 9636 @  
Hallo,

heute etwas eingeschriebenes der zweiten Gewichtsstufe. Gelaufen am 3.11.23 von Mückenberg nach Bockwitz (PP 22: 1.11. - 4.11.1923), frankiert mit 200 Millionen Mark in MeF Mi.Nr. 321 B (gepr. Kurze). Korrektes Porto wären hier 190 Millionen Mark gewesen, bestehend aus 140 Millionen Mark Porto + 50 Millionen Mark Einschreibgebühr.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16505)
 
muemmel Am: 21.07.2022 22:41:13 Gelesen: 818537# 9637 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Brief von Berlin nach Mailand, der ordnungsgemäß mit 30 Millionen frankiert ist (6 x MiN. 317 AP):



Rein zufällig war der 21.10.23 nicht nur Ersttag der Portoperiode 21 sondern auch noch ein Sonntag.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 22.07.2022 19:36:46 Gelesen: 817312# 9638 @  
@ muemmel [#9637]

Immer wieder schön, was du für Belege zeigst. Und, es hätte mich schon gewundert, wenn du keinen Sonntagsbeleg zeigst.

Viele Grüße,
Klemens
 
inflamicha Am: 22.07.2022 20:22:31 Gelesen: 817238# 9639 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Auslandsbrief:



Der Brief aus Berlin N 54 vom 23.10.1923 (PP 21) ist nach Zürich adressiert. In der ersten Gewichtsstufe bis 20 g war so eine Sendung mit 30 Millionen Mark freizumachen. Der Absender verwendete hierfür 15 Stück der Mi 309 APa.

Interessant ist auch die Rückseite:



Hier befindet sich eine Vignette mit dem Text "Denkt an Albert Leo Schlageter!". Diese der NSDAP zugeschriebenen Vignetten mit verschiedenen Wortlauten sind dem Soldaten im Ersten Weltkrieg und späteren Freikorpsangehörigen Albert Schlageter gewidmet. Dieser war Mitglied der NSDAP-Tarnorganisation Großdeutsche Arbeiterpartei. Während der französisch-belgischen Ruhrbesetzung war er militanter Aktivist und wurde wegen Spionage und mehrerer Sprengstoffanschläge von einem französischen Militärgericht zum Tode verurteilt und am 26.5.1923 hingerichtet. Besonders ab 1933 wurde er zum Martyrer hochstilisiert.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 22.07.2022 22:36:28 Gelesen: 817095# 9640 @  
@ inflamicha [#9639]

Und wieder ein herrlicher Beleg, DANKE für´s zeigen.

Ein schönes Wochenende
Werner
 
inflamicha Am: 23.07.2022 22:07:31 Gelesen: 815124# 9641 @  
Guten Abend,

unter ABC habe ich bisher immer etwas anderes verstanden:



Absender dieser "Eiligen Zeitungsnachrichten"- einer profanen Drucksache- war die Instanz " ANTI BOLSCHWEWISTISCHE CORRESPONDENZ / GENERALSEKRETARIAT ZUM STUDIUM UND ZUR BEKÄMPFUNG DES BOLSCHEWISMUS". Die Drucksache an die Schriftleitung der Waldeckschen Zeitung in Wildungen wurde am 27.2.1919 (PP 3) in Berlin NO 43 aufgegeben. Die Sendungsart Drucksache war 1916 von der Kriegssteuer verschont geblieben, um die unter den Kriegsbedingungen leidende Wirtschaft nicht zusätzlich zu belasten. In der PP 3 erfolgte die erste Anhebung des Portos- bis 50 g Gewicht wurden ab 1.10.1918 fünf statt der bisherigen drei Pfennig verlangt. Frankiert wurde die Drucksache mit einem senkrechten Paar der Mi 98.

Die Antibolschewistische Liga (später Liga zum Schutze der deutschen Kultur) war eine kurzlebige deutsche rechtsradikale Organisation zur Bekämpfung der Novemberrevolution, besonders des Spartakusbundes. Sie wurde Anfang Dezember 1918 von dem jungkonservativen Publizisten Eduard Stadtler gegründet und von Großindustriellen finanziert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2022 11:35:35 Gelesen: 814230# 9642 @  
Guten Morgen,

nun bin ich mit den Sonntagsbelegen wieder in der Spur. Die nachstehende Ganzsachenkarte P 110 ging am 19.3.17 von Zittau auf den Weg nach Aussig.



Derartig klare Stempelabschläge erfreuen das Sammlerherz immer wieder.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
philast Am: 24.07.2022 15:34:03 Gelesen: 813961# 9643 @  
@ inflamicha [#9641]

Hallo,

interessantes Stück. Hier hätte ich angenommen, dass diese Drucksache von der Reichsabgabe befreit wäre, also dass nur 3 Pf erforderlich wären. So interpretiere ich die Verfügung 202 vom 31.7.1918. Hier wurde an einen Zeitungsverleger geschrieben in einer Zeitungsangelegenheit.



Was war hier der Grund dass die Reichsabgabe erhoben wurde? Kann das jemand erläutern?

Anbei noch ein paar Belege bei denen keine Reichsabgabe erhoben wurde:



Grüße
philast
 
Gernesammler Am: 24.07.2022 17:02:45 Gelesen: 813813# 9644 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Drucksache vom 28.8.1923 Portoperiode 16 (24.8.-31.8.1923) innerhalb von Greiz an Valeska Herkel spediert, die Drucksache war eine Aufforderung des Finanzamtes.

Für das Franko verklebte man 8x die Dienstmarke Nr.81 zu 500 Mrk mit Aufruck "Dienstmarke" (Mi.Nr.271), diese 4.000,- Mark waren das Franko für eine Drucksache bis 25 Gramm.

Gestempelt wurde mit Kreisstegstempel mit Gittersegmenten von Greiz und dem Siegel des Finanzamtes Greiz in lila.

Gruß Rainer


 
JoshSGD Am: 25.07.2022 10:07:57 Gelesen: 812471# 9645 @  
Hallo in die Runde,

Herr Sommer empfing diesen Ortsbrief bis 20 g, der am 13.10.23 innerhalb von Halle lief und mit 2 Millionen Markt portorichtig frankiert ist, Mi.Nr. 313 und 314.



Die Herweghstraße 100 im schönen Paulusviertel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16199)
 
wuerttemberger Am: 25.07.2022 14:58:43 Gelesen: 812184# 9646 @  
@ muemmel [#9642]

Der Nummernstempel 109 auf der Vorderseite zeigt, dass die Postkarte in Dresden zensiert worden ist.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 25.07.2022 19:38:38 Gelesen: 811857# 9647 @  
@ wuerttemberger [#9646]

Vielen Dank für die Bestätigung. So etwas hatte ich schon vermutet. Und nun weiß ich sogar, dass 109 zensurmäßig etwas mit Dresden zu tun hat.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.07.2022 20:28:10 Gelesen: 811822# 9648 @  
Guten Abend!

@ philast [#9643]

Ich weiß auch nicht warum diese Drucksache "voll" bezahlt wurde. Die gängigen Portotabellen, die der Sammler nutzt, geben solche Extras ja nicht her, da kostet die billigste Drucksache in der PP 3 fünf Pfennig, basta. ;-)

Ich finde es jedenfalls immer wieder erstaunlich, wieviel Zentner Belege es offensichtlich an diesen Empfänger gibt, ich selbst habe deren mindestens 200 Stück.

Hier ist auch so einer vom Kyffhäuser-Bund, allerdings aus der PP 2, kurz vor dem Ende dieser Portoperiode und noch zu den "regulären" 3 Pfennig:



Frankiert mit Mi 84 II, der Vollständigkeit halber.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 26.07.2022 08:54:23 Gelesen: 810570# 9649 @  
Guten Morgen in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g, gelaufen am 26.6.21 (PP 6: 1.4.1921 - 31.12.1921) und mit 60 Pfennig portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 147. Die Marke hat ein Perfin "H G" der Handelsgesellschaft Berlin.



Die Buttergroßhandlung Paul Lindner residierte auf der Kleinen Ulrichstraße 18a (nicht 18). Bei den heutigen Preisen wäre man als Großhändler sicher Buttermillionär.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16360)
 
inflamicha Am: 26.07.2022 21:38:48 Gelesen: 809376# 9650 @  
Guten Abend,

dieser Brief wurde zwar auch nach Bad Wildungen gesandt, war aber für einen anderen Empfänger:



Der Brief aus Gießen vom 20.5.1920 (PP 5) an die ortsansässige Drogerie Bachmann wog mehr als 20 g, wofür die Post 60 Pf. verlangte. Hinzu kamen noch 50 Pf. für Einschreiben und 1 Mark für die Eilzustellung. Für die zusammen 2,10 M. verklebte der Absender 5mal Mi 87 II sowie eine 89 II und eine 93 II. Offensichtlich wurde der Brief innerhalb eines Tages zugestellt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.07.2022 10:03:35 Gelesen: 808448# 9651 @  
@ inflamicha [#9650]

Zugestellt innerhalb von unter sechs Stunden. Keine schlechte Quote für die damalige Zeit.

Von mir heute eine einfache Fernpostkarte von Kolberg (heutiges Polen) nach Halle, gelaufen am 6.9.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) und mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 185. Die Beförderung erfolgte ein Teilstück per Bahnpost auf der 1859 eröffneten Strecke Kolberg-Belgard.



Die Niemeyerstraße existiert heute noch, die nachfolgende Nr. 3 ist wie einige andere Gebäude noch erhalten. Nach dem 2. Weltkrieg und zu DDR-Zeiten umgestaltet, erfuhr das ehemalige "Königsviertel" in den letzten zehn Jahren eine deutliche "Aufwertung" durch moderne Bebauung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 15876)
 
inflamicha Am: 27.07.2022 21:58:50 Gelesen: 806964# 9652 @  
Guten Abend,

ein Geschäftsbrief von Hagen nach Hannover:



Die Stahlwerke Eicken & Co. sandten diesen am 13.10.1923 (PP 20) an die Roheisen Verband GmbH. Das Porto betrug 5 Millionen Mark, frankiert wurde mit 4mal Mi 292 und 2mal Mi 309 APa. Die Marke in der linken unteren Briefecke weist die Aufdruckabart 22 statt 21 Striche auf, wobei es sich um einen Setzfehler handelt.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 28.07.2022 17:48:38 Gelesen: 805587# 9653 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.12.1920 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) von der Firma Friedrich Hanft aus Nürnberg spediert als Drucksache an die Firma Weinert in Pössneck.

Für das Franko nahm man den Maschinenstempel "10 Pfennig Franko Bezahlt", dies war die Gebühr für eine Drucksache im Inland für entweder 20 Gramm, bis 25 Gramm und/oder 25-50 Gramm.

Interessant fand ich das Kuvert Aufgrund seines Aufrduckes über das schönste Weihnachtsgeschenk, einen Parfümzerstäuber kann ich mir noch gut vorstellen, aber einen Inhalator für die Frau zu Weihnachten (Auweia) das wäre ja wie eine Kriegserklärung. :-)

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 29.07.2022 15:04:12 Gelesen: 803981# 9654 @  
@ Gernesammler [#9653]

dies war die Gebühr für eine Drucksache im Inland für entweder 20 Gramm, bis 25 Gramm und/oder 25-50 Gramm

Hallo Rainer,

mach´s Dir doch nicht so kompliziert. 10 Pfennig waren einfach nur die Gebühr für eine Drucksache bis 50 g Gewicht. Alles andere sind nur Auswirkungen des Bestrebens, diese Gebühr in ein starres Tabellenschema (wie bei Oechsner) zu zwängen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.07.2022 11:13:35 Gelesen: 800763# 9655 @  
Guten Morgen,

schon wieder Sonntag und daher Zeit, einen entsprechenden Beleg vorzustellen:



Mit MiNr. 98 auffrankierte Ganzsachenkarte P 110 vom 10.8.19 (Portoperiode 3) ab Westerland nach Hamburg.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.07.2022 13:01:52 Gelesen: 800608# 9656 @  
Hallo,

eine Postkarte aus Chemnitz:



Die Karte wurde am 8.5.1923 (PP 13) nach Berlin-Friedenau gesandt, Portoerfordernis waren 40 Mark. Frankiert wurde mit Mi 232 P. Die Entwertung der Marke erfolgte mit dem Sonderstempel (Maschinenhalbstempel) "Chemnitz 4 / 5. GDA Sachsentag / Gautag 1923 / 12. u. 13. Mai Chemnitz" (Filbrandt Nr. 66).

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 31.07.2022 16:39:09 Gelesen: 800387# 9657 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte DP7/01 aus dem Deutschen Reich mit Werteindruck "Löwe im Oval" zu 30 Pfennig mit Aufdruck Deutsches Reich mit Zusatzfrankatur von 2x Bayern Dienst Nr.44 zu 5 Pfennig "Löwe im Oval", dies war das Franko für Postkarten im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 01.08.2022 20:40:08 Gelesen: 798186# 9658 @  
Guten Abend,

eine Nachnahmedrucksache aus Leipzig:



Die Firma Dürr & Weber sandte diese am 6.12.1922 (Portoperiode 10) an die Firma Paul Pusch in Bad Wildungen. Für die nötigen 8 Mark aus 2 M. Drucksachenporto und 6 M. Vorzeigegebühr verklebte der Absender je eine Mi 224 und 228 P. Der Empfänger verlangte die Wiedervorlage der Nachnahme nach einer Woche. Die Post nannte diese Leistung "Frist verlangt" und kassierte hierfür erneut die Vorzeigegebühr. Jetzt war diese jedoch vom Empfänger zu bezahlen, als Quittung verklebte die Post eine Mi 228 W vom Oberrand auf der Rückseite. Der Ablauf der Frist wurde hier mit dem Vermerk "14/12" in blau notiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 08:54:42 Gelesen: 797384# 9659 @  
Hallo,

heute gleich zwei Fernpostkarten an denselben Empfänger. Erste lief am 30.7.22 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922) von Bad Schmiedeberg nach Halle und ist mit 1,50 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 144 II, 158, 159a, 160 auf P 141 I.



Die zweite lief am 24.1.23 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) auch von Bad Schmiedeberg nach Halle, jetzt kostete das Porto schon 25 Mark, MiF Mi.Nr. 180, 240 auf P146 I.



Empfänger war Herr Regierungsrat Rasmus, wohnhaft im noch heute noblen Paulusviertel von Halle auf der Viktor-Scheffel-Straße 10.



Gruß
Josh

(Datenbank #16364) (Datenbank ##16362)
 
iholymoses Am: 02.08.2022 15:51:54 Gelesen: 796966# 9660 @  
Hallo zusammen,

als Inflations-Laie eine Frage zu dem folgenden Beleg:



Wir befinden uns hier in der Portoperiode 037 (Stempeldatum 19.9.23) und da hat doch eine Drucksache nicht mehr nur 3 Mark gekostet, oder?

Leider ist der rote Aufdruck nicht lesbar, ich nehme aber mal an, dass es sich hier um einen "Gebühr bezahlt"-Stempel oder ähnliches handelt.

Was sagen die Experten?

Viele Grüße,
Reinhard
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 15:55:02 Gelesen: 796962# 9661 @  
@ iholymoses [#9660]

In der Portoperiode 17 (nicht 37!) (1.9.23 - 19.9.23) kostete die Drucksache 15.000 Mark. Dein gezeigter Beleg ist ein typischer Aufbrauch einer Ganzsache. Der rote Stempel wird der Einnahmestempel bzw. "Gebühr bezahlt" Stempel über das genannte Porto sein.

Viele Grüße
Josh
 
JoshSGD Am: 02.08.2022 16:02:05 Gelesen: 796952# 9662 @  
@ iholymoses [#9660]

Es könnte sich um den nachstehenden Gebühr-bezahlt-Stempel aus Weißenfels handeln.



Beleg aus (Datenbank # 15881)

Gruß
Josh
 
iholymoses Am: 02.08.2022 20:00:55 Gelesen: 796712# 9663 @  
@ iholymoses [#9660]

Hallo Josh,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich hatte die Portostufe aus der Übersicht im Michel Ganzsachen-Katalog genommen, daher die 037 - aber ja, Periode 17 ist korrekt. Ich hätte jetzt gleich noch etwas:



Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind das (ohne die 80 Pf von der Ganzsache) 100 Mark Porto, aber das war im Juli 1923 zu wenig für eine Fernpostkarte (120 Mark). Irgendeine Idee dazu?

Danke & Gruß,
Reinhard
 
JoshSGD Am: 03.08.2022 09:12:48 Gelesen: 795874# 9664 @  
@ iholymoses [#9663]

Vermutlich fehlen einfach nur 20 Mark, der Postbeamte hatte vielleicht ob der gesellschaftlichen Situation auch nicht seinen besten Tag.

Nachfolgend von mir auch etwas fehlerhaftes. Eine von Altenau nach Halle gelaufene Fernpostkarte vom 31.7.23 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) und somit vom Letzttag der PP14. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 208 und 268b. Schaut man sich den Stempel allerdings an, so erkennt man den 31.8.23.

Geschrieben, vermutlich auch abgeschickt, wurde die Karte allerdings am 31.7.23.Es hätte das Porto in der neuen Portoperiode nicht mehr gepasst und wäre dem Beamten aufgefallen.



Herr Zeymer nebst Gattin wohnten auf der Friedrichstraße 19 (heute August-Bebel-Straße 19) in der recht ansehnlichen nördlichen Innenstadt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16198)
 
kauli Am: 03.08.2022 14:35:34 Gelesen: 795406# 9665 @  
Hallo zusammen,

Eine Postkarte vom 14.2.1923 aus Berlin nach Sommerfeld. PP 12 richtig frankiert mit 25 M. Auf den ersten Blick nicht so aufregend aber von dem Stempel BPA 4 (Kreisstempel mit Segment oben) hat laut KBHW noch kein Beleg vorgelegen. Die Abbildung im KBHW ist der Literatur entnommen mit dem Datum vom 13.4.1920. Jetzt kann ich eine gelaufende Postkarte präsentieren.



Viele Grüße
Dieter
 
muemmel Am: 03.08.2022 20:41:21 Gelesen: 795064# 9666 @  
@ kauli [#9665]

Moin Dieter,

herzlichen Glückwunsch zu dem Fund. Nach langer Zeit mal wieder ein fehlendes Mosaiksteinchen gefunden.

Hitzige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.08.2022 21:14:36 Gelesen: 795024# 9667 @  
Guten Abend!

@ kauli [#9665]

Hallo Dieter,

Glückwunsch auch von mir. Erstaunlich dass es mit dem Stempel so wenige Belege gibt. Laut Dieter Sejaks Registratur ist der Stempel vom 14.11.1904 bis 14.11.1923, also immerhin 19 Jahre belegt. Aber mir fehlt der auch noch in meiner KOS-Sammlung.

Von mir gibt es heute diesen Nachnahmebeleg:



Auch hier kleben rückseitig Marken, dies ist aber dem wenigen Platz auf der Vorderseite geschuldet und hat nichts mit verlangter Frist zu tun, leider. ;-)

Die Nachnahmedrucksache von Leipzig nach Bad Wildungen wurde am 8.11.1923 (PP 23) aufgegeben. Die erforderlichen 700 Mio. Mark aus 200 Mio. M. Drucksachenporto bis 25 g Gewicht und 500 Mio. M. Vorzeigegebühr wurde mit einem Viererblock der Mi 321 APa und einer Mi 324 AP beglichen. Die Ankunft am 10.11. dokumentierte der Sonderstempel von Bad Wildungen mit dem Slogan "Heilt Nieren- und Blasenleiden" (Filbrandt Nr. 350).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.08.2022 20:53:13 Gelesen: 793138# 9668 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Wertbrief:



Der Brief von der Bank für Handel und Gewerbe Filiale Düsseldorf ist an das Bankhaus Stenger Hoffmann & Co. in Essen adressiert. Am 23.8.1920 (PP 5) wurde die Sendung mit 4.000 Mark Wertangabe aufgegeben. Die verklebte Frankatur aus Mi 85 II (2), 103 a, 114 (3) und 142 summiert sich auf 5,10 Mark, dieser Betrag entspricht der erforderlichen Gesamtgebühr aus 60 Pf. Porto, 50 Pf. für das Einschreiben und 4 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark pro 1000 Mark Wertangabe).

Gruß Michael
 
philast Am: 05.08.2022 17:36:09 Gelesen: 791733# 9669 @  
Hallo,

anbei eine Postkarte portogerecht frankiert mit 7,5 Pf Germania von Beidenfleth 29.8.1917 nach Hamburg.

Die Marke hat links einen durchgezähnten Seitenrand und stammt vom Plattendruck Schalterbogen, was den Beleg aus der Masse der 7,5 Pf Frankaturen heraushebt.
Die häufiger vorkommenden durchgezähnten Seitenrandmarken mit dieser Marke stammen i.d.R. aus Markenheftchen und weisen keine Strichelleiste und eine Lochung im Rand auf, die von der Klammerung des Markenheftchens herrührt.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 05.08.2022 21:04:22 Gelesen: 791010# 9670 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief zwischen 2 Zweigstellen:



Der Einschreibbrief von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Zweigstelle Schwarzenberg-Beierfeld an die Zweigstelle Aue im Erzgebirge wurde am 1.10.1923 (Ersttag der PP 19) abgeschickt. 2 Millionen Mark Porto und der gleiche Betrag für das Einschreiben ergeben 4 Millionen Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde tarifgerecht mit 16 Marken der Mi 295.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.08.2022 20:57:55 Gelesen: 789362# 9671 @  
Guten Abend,

eine Ganzsachenpostkarte nach Berlin-Steglitz:



Die Fernpostkarte aus dem Seebad Horst wurde am 21.6.1922 (PP 7) abgeschickt. Verwendung fand eine Ganzsache P 141 I, die aufgrund der neuen Portoverhältnisse (eine Fernpostkarte kostete inzwischen 1,25 Mark) auffrankiert wurde. Der Absender verklebte neben 2mal Mi 163 eine Mi 177 mit dem "guten" Wasserzeichen Waffeln. Entsprechend früherer Prüfpraxis löste der Prüfer die Marke und versah sie rückseitig mit seinen Prüfzeichen (hier Kowollik BPP und der Infla-Rundstempel). Anschließend wurde die Marke mit Falz wieder befestigt- wie man sieht nicht so ganz passgenau.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.08.2022 22:05:03 Gelesen: 789163# 9672 @  
Guten Abend,

für eine Drucksache der 2. Gewichtstufe (>25-50 g) betrug das Porto in der Portoperiode 24 (12.-19.11.1923) mittlerweile 4 Milliarden. Insofern also erst einmal nichts, was Anlass dazu böte, den Pulsschlag etwas in die Höhe zu treiben. Doch hier liegt der Fall deutlich anders.



Behörden und andere öffentliche Einrichtungen, wie in diesem Fall die Deutsche Bibliothek in Berlin als Absender, waren eigentlich dazu verpflichtet, ihre Sendungen mit Dienstmarken zu frankieren. Doch in der Endphase der Inflation herrschte großer Mangel an letzteren, so dass auch Behörden in den meisten Fällen auf normale Freimarken zurückgriffen. Aus diesem Grund sind mit Dienstmarken frankierte Belege aus dieser Zeit nur ganz schwer zu finden. Und wenn es sich, wie in diesem Fall, um eine Verwendung von 40 Marken der MiNr. D 82 handelt, muss man für ein solches Teil auch die Geldbörse etwas weiter öffnen, aber ich habe es nicht bereut.

Nebenbei erwähnt befinden sich je 2mal noch die primären Feldmerkmale PP 8 (Sprung) und PP 23 (PE 1) auf dem Beleg, was dann das Salz in der Suppe ist.

Hochsommerliche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 07.08.2022 09:08:14 Gelesen: 788437# 9673 @  
Guten Morgen,

nun ist es wieder Zeit für den Sonntagsbeleg, der heute aus Dresden kommt:



Eine etwas ramponierte Ganzsachenkarte P 107 I machte sich am 23.3.19 (Portoperiode 3) auf den Weg nach Weißenburg in Bayern.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
philast Am: 07.08.2022 15:33:17 Gelesen: 787576# 9674 @  
@ muemmel [#9672]

Hallo,

tolles Stück.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 07.08.2022 18:44:26 Gelesen: 787403# 9675 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9672]

Auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dem Spitzenbeleg! Sowas sieht man nicht alle Tage.

Ich bescheide mich heute mit diesem Sonderstempelbeleg:



Der Brief an die Amtshauptmannschaft / Versicherungsamt in Flöha mit einer portogerechten Einzelfrankatur der Mi 268 a zu 100 Mark ist wahrlich nix besonderes. Es gibt aber einen schön sauber abgeschlagenen zweiten Stempelabdruck, wohl der schlechten Lesbarkeit des ersten Stempels auf der dunklen Marke geschuldet. Es handelt sich um den Handwerbestempel EPPENDORF (SACHSEN) Weltbekannte Puppenmöbel- u. Holzspielwaren-Industrie -5.6.23 .

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 07.08.2022 20:38:40 Gelesen: 787293# 9676 @  
@ inflamicha [#9675]

Hallo Michael,

ist doch ein toller Beleg für eine Motivsammlung über Spielzeug oder Holzindustrie.

Muss man in dieser Erhaltung erst einmal finden.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 14.08.2022 18:32:21 Gelesen: 778834# 9677 @  
Guten Abend,

dem Tag angemessen, hier der heutige Sonntagsbeleg:



Gelaufen am 29.8.20 (Portoperiode 5) ab Jüterbog nach Altenburg. Das Porto von 40 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNr. 87 II verklebt. Wenn ich das Wort links neben den Marken als "Postlagernd" interpretiere, wären dafür zusätzlich 10 Pfennig als Gebühr nötig gewesen.

Hitzige Grüße
Mümmel
 
christel Am: 14.08.2022 23:12:58 Gelesen: 778583# 9678 @  
@ muemmel [#9677]

Hallo Harald,

Ich lese da eher "Wohlgeborener".

Zur Bezeichnung 'Zivilingenieur' - das ist ein gerichtlich vereidigter Sachverständiger der Ingenieurwissenschaften.

Bester Gruß und bleib schön gesund.

"Christel"
 
muemmel Am: 15.08.2022 11:09:12 Gelesen: 777730# 9679 @  
@ christel [#9678]

Moin Christel,

danke für den "wohlgeborenen" Hinweis. Das passt in der Tat besser als "Postlagernd" und damit ist der Brief auch portorichtig frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 21.08.2022 21:08:07 Gelesen: 767091# 9680 @  
Guten Abend,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Fernpostkarte:



Gelaufen am 14.8.21 (Portoperiod 6) ab Wadern Bez. Trier) nach Düsseldorf-Eller. Die Ganzsachenkarte P 120 I musste auffrankiert werden, da die 30 Pf. nicht mehr für das Porto reichten. Dies geschah mit einer Marke der MiNr. 141.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.08.2022 14:23:26 Gelesen: 765416# 9681 @  
Hallo,

zurück aus dem Urlaub mache ich mal mit diesem Bücherzettel weiter:



Die Hessische Lehrmittelanstalt Dr. Wyneken & Co. in Gießen sandte diesen am 27.2.1923 (PP 12) an die A. Steins Verlags-Buchhandlung in Berlin-Halensee. Der Bücherzettel war als Drucksache freizumachen, hier bis 25 g Gewicht = 10 Mark. Die Frankatur besteht aus Mi 224 a und 226 a (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.08.2022 18:20:41 Gelesen: 764194# 9682 @  
Guten Abend,

heute ein eiliger Wertbrief:



Der Eil-Brief mit 55 g Gewicht und einer Wertangabe von 2.700 Mark nach Kiel wurde am 1.9.1920 (PP 5) in Jeßnitz (Anhalt) aufgegeben. Die Gebühren berechnen sich wie folgt:

Briefporto 2. Gewichtsstufe 60 Pf., Behandlungsgebühr (Einschreiben) 50 Pf., Eilzustellung im Ortsbestellbezirk 1 Mark und Versicherungsgebühr (1 Mark pro 1.000 M. Wert) - ergibt zusammen die verklebten 5,10 Mark. Verwendung fanden die Mi 97 B II und 105 c.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.08.2022 21:31:24 Gelesen: 763098# 9683 @  
Guten Abend,

auch heute ein Wertbrief:



Am 24.4.1919 (PP 3) wurde der Brief in Schwenningen an Dr. Lehmann in Cottbus aufgegeben. Der Fernbrief mit einem Gewicht von 36 g und einem deklarierten Wert von 500 Mark kostete den Absender 60 Pfennig. In der Portoperiode 3 berechnete die Post für den Brief über 75 km Entfernung zum Zielort 50 Pf. sowie 5 Pf. pro 300 Mark Wertangabe, hier also 10 Pfennig. Frankiert wurde der Wertbrief mit Mi 88 II und 103 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.08.2022 21:43:41 Gelesen: 760563# 9684 @  
Guten Abend,

auch ein schöner Wertbrief:



Der Brief mit 33 1/2 g Gewicht und 8000 Mark Wertangabe von Stettin nach Berlin W 8 wurde am 18.9.1920 (PP 5) aufgegeben, die Konditionen sind von den vorherigen Belegen ja noch hinreichend bekannt: Brief 2. Gewichtsstufe 60 Pfg., Behandlungsgebühr 50 Pfg. und Versicherungsgebühr 8 Mark (1 M. pro 1.000 Mark Wertangabe). Frankiert wurde diesmal mit Mi 86 II und 15mal Mi 92 II. Anhand dieses Beleges lässt sich ideal die Umsetzung der postalischen Vorschrift, bei Wertbriefen die Marken einzeln und mit Abstand zueinander, keinesfalls jedoch in Einheiten zu verkleben, veranschaulichen - so sollte eine versteckte unbefugte Öffnung des Umschlages zwecks Entnahme des wertvollen Inhaltes möglichst verhindert werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2022 22:11:43 Gelesen: 760522# 9685 @  
@ inflamicha [#9684]

Servus Michael,

das mit dem einzelnen Verkleben der Marken bei den damaligen Wertbriefen zwecks Verhinderung heimlicher Entnahme wird bei dem vorgestelltem Beleg schön verdeutlicht.

Vor etlichen Jahren hatte ich in Helmstedt einen Vortrag über Belege der Hyperinflation gehalten und ein Mitglied des dortigen Vereins, ein altgedienter Postler aus Zeiten der Dt. Bundespost, hatte Probleme bzgl. der Wertbriefe. Auf seine Bemerkung, dass bei den von mir gezeigten Wertbriefen der rosafarbene Aufkleber mit V fehlt, schaute er zunächst ungläubig, dass neben der handschriftlichen Wertangabe in Wort und Zahl UND die Vereinzelung der Marken bei der Frankierung allein damals Vorschrift war. Letztendlich konnte ich ihn aber doch überzeugen, dass es damals so alles korrekt war.

Soviel zum Thema Wertbriefe aus der Inflationszeit.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2022 19:25:29 Gelesen: 759170# 9686 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9685]

Auf seine Bemerkung, dass bei den von mir gezeigten Wertbriefen der rosafarbene Aufkleber mit V fehlt, schaute er zunächst ungläubig, dass neben der handschriftlichen Wertangabe in Wort und Zahl UND die Vereinzelung der Marken bei der Frankierung allein damals Vorschrift war.

Erstaunliche Unkenntnis bei dem Herrn. Die V-Zettel wurden erst 1926 eingeführt und waren zunächst genauso dunkelrot wie die Eilbotenzettel. Die rosa Version wurde m.W. erst nach 1945 eingeführt, wahrscheinlich weit später. Zumindest im Westen Deutschlands, die V-Zettel der DDR blieben dunkelrot.

Mein heutiger Wertbrief hat noch keinen solchen Zettel:



Der Brief mit 102 g Gewicht und 200 Mark Wertangabe von Oschersleben nach Magdeburg vom 30.5.1924 (PP 27 b) ist im A4-Format, was für die Gebührenberechnung aber keine Rolle spielte. Für den Brief der 3. Gewichtsstufe berechnete die Post 20 Pf., die Behandlungsgebühr entfiel in der PP 27. Die Versicherungsgebühr betrug 50 Pf. pro 100 Mark Wertangabe, hier also 1 Mark. Frankiert wurde mit Mi 340 Wa (2) und 343 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.08.2022 18:46:43 Gelesen: 757997# 9687 @  
Guten Abend,

damit es nicht langweilig wird heute mal kein Wertbrief:



Die Drucksache vom 17.10.1923 (PP 20) ab Erlbach im Vogtland mit nicht häufiger Destination Cape Town in Südafrika erforderte 3 Mio Mark Porto. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 309 AWa und 314 AW, der Postbeamte schaffte es immerhin drei mal mit nahezu unlesbarem Oberteil zu stempeln. Es handelt sich um den Werbestempel "ERLBACH (VOGTL.) Weltbekannte Musikinstrumenten- u. Saiten-Industrie" (Filbrandt Nr. 84).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.08.2022 20:09:36 Gelesen: 757919# 9688 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg ist eine Postkarte vom 11.9.21 (Portoperiode 6) von Swinemünde nach Bruchhausen, frankiert mit 1 x Mi. 145 II.



Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2022 21:08:57 Gelesen: 756820# 9689 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief aus Berlin:



Der Brief von N 20 nach W 40 wurde am 23.10.1923 (PP 21) aufgegeben, freigemacht ist er mit 6 Mio. Mark für die 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g). Zur Frankatur diente eine Mi 309 AWa und 4 mal Mi 314 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.08.2022 21:56:42 Gelesen: 754666# 9690 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einem Wertbrief:



Diesmal ging es von Landsberg nach Schweighof Post Rottach-Egern, auf den Ankunftsstempel hat man leider verzichtet. Der Brief startete am 17.3.1921 (PP 5), die Konditionen sind wie gehabt: 60 Pf. für den Brief in der 2. Gewichtsstufe, 50 Pf. Behandlungsgebühr und 4 Mark Versicherungsgebühr (1,- pro 1.000 Mark Wertangabe) = 5,10 Mark gesamt. Verklebt wurden Mi A113, 141 und 153.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.09.2022 21:46:39 Gelesen: 751406# 9691 @  
Guten Abend,

ein barbezahlter Beleg aus Wiesbaden:



Der Wertbrief nach Hamburg vom 29.8.1923 (PP 16) kostete den Absender 50.000 Mark aus 25.000 M. für den Fernbrief (39 g = 2. Gewichtsstufe), Behandlungsgebühr 20.000 M. und 5.000 M. Versicherungsgebühr (100 M. pro 10.000 M. Wertangabe). Der Betrag wurde bar am Schalter entrichtet, wofür der rote Stempel "....M.....Pf. Freigebühr lt. Einn. Nachw. in Wiesbaden 4" angebracht wurde. Die Ankunft bestätigte der Stempel "HAMBURG 1 GELDABFERTIGUNG 1.9.23".

Gruß Michael
 
philast Am: 02.09.2022 16:34:58 Gelesen: 746871# 9692 @  
@ inflamicha [#9691]

Hallo,

den Ankunftsstempel Hamburg Geldabfertigung habe ich auch noch nicht in der Inflationszeit gesehen.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 02.09.2022 19:01:56 Gelesen: 746563# 9693 @  
@ philast [#9692]

Guten Abend,

dann hast Du meinen Beleg vom 6.3.22 wohl vergessen, obwohl da schon dieser Stempel Deine Aufmerksamkeit fand. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.09.2022 21:59:45 Gelesen: 746351# 9694 @  
Ein Beleg folgt natürlich auch noch:



Der Eilbrief an die Briefmarkenhandlung Carl H. Lange in Hamburg wurde am 25.4.1923 (PP 13) aufgegeben. Briefporto 100 Mark und Eilzustellgebühr 120 Mark summierten sich auf 220 Mark Gesamtgebühren. Die Frankatur besteht aus einem waagerechten Viererstreifen der Mi 230 W, einer Mi 232 W und einer Mi 268 a. Die 20 Mark-Marke wurde hauptsächlich in Markenrollen ausgegeben, weshalb waagerechte Paare aus Markenbogen selten sind. Auf der Rückseite befindet sich neben dem Ankunftsstempel der Durchgangsstempel "HAMBURG ZUG EILBRIEFE -4." mit Minutenangabe.

Gruß Michael
 
philast Am: 03.09.2022 17:45:03 Gelesen: 744997# 9695 @  
@ inflamicha [#9693]

Hallo,

ja habe ich wirklich vergessen, liegt ja schon ein halbes Jahr oder mehr als 200 Beiträge zurück. ;-)

Der Eilbrief [#9694] ist auch sehr schön, zum einen wegen des waagerechten Viererstreifens 230W und zum andren aufgrund der Straßenbahn Beförderung von Hamburg Hbf über Postpavillon nach Hamburg 18.

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 03.09.2022 21:05:14 Gelesen: 744681# 9696 @  
Guten Abend den Freunden der Infla-Belege und allen, die hier reinschauen,

dass es in den letzten Monaten von mir nicht viel zu lesen gibt, hat mehrere Ursachen. Zum einen ist es so, dass ich bis auf 2 Ausnahmen seit Monaten nichts mehr gefunden habe, was in mein Beuteschema passt. Die vorletzte Neuerwerbung mit den 40 Dienstmarken der 100 Millionen hatte ich bereits kürzlich hier vorgestellt. Der letzte Neuzugang ist zwar bei weitem nicht so spektakulär aber wegen der Frankatur und der Destination ebenfalls recht interessant.



Es handelt sich hier um einen eingeschrieben Brief der 3. Gewichtstufe (>40-60 g) ins Ausland. Das Porto für die ersten 20 g betrug 40 Milliarden. Für jede zusätzlichen 20 g waren dann jeweils 20 Milliarden erforderlich. Die R-Gebühr betrug 10 Milliarden. Summa summarum also 90 Milliarden. Dazu wurden 89 Milliarden mit Marken in solchen Wertstufen verklebt. Die restliche Milliarde wurde aus Marken kleinerer Wertstufen zusammengesetzt. Abgesehen davon, dass Auslandbriefe höherer Gewichtstufen schon relativ selten sind, ist die Adresse Addis-Abeba in Abessinien (Äthiopien) dann das Schmankerl.

Ich bin also weiter dabei und wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich diese nach wie vor hier zeigen und natürlich auch in die Belege-Datenbank einstellen. Da man mir nun die Aufgabe übertragen hat, für die IBRA 2023, die im nächsten Mai in Essen stattfinden soll, die dort vorgesehene Sonderschau "100 Jahre Ende der deutschen Inflation" auf die Beine zu stellen, bleibt in den nächsten Monaten nicht viel Zeit für Anderes übrig, zumal die Redaktionsarbeit für die INFLA-Berichte auch nicht in Nullzeit erledigt werden kann.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.09.2022 21:54:50 Gelesen: 744626# 9697 @  
@ muemmel [#9696]

Guten Abend!

Mach Dir man keine Sorgen Harald, wir andern sind ja auch noch da und halten die Fahne hoch. ;-)

Den hier habe ich zwar eben schon im KOS-Bereich gezeigt, aber hier gehört der auch noch hin:



Es handelt sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe mit einer Portoerfordernis in Höhe von 1,4 Milliarden Mark in der PP 23. Der Brief von Heinrichsdorf im Bezirk Cöslin (Kreisobersegmentstempel mit neuem Letzttagsstempel) nach Berlin SO 36 wurde ebenfalls mit einer Menge kleinerer Werte freigemacht: 30 mal Mi 312 Aa, 2 mal Mi 317 AP, 3 mal Mi 318 AP, 6 mal Mi 321 APa (davon eine Marke mit Rosettensprung) und 5 mal Mi 323 APa.

Gruß Michael
 
Briefuhu Am: 04.09.2022 10:50:11 Gelesen: 743688# 9698 @  
Hier ein R-Brief vom 12.12.1922 von der Landesversicherungsanstalt Brandenburg in Berlin nach Joachimsthal, frankiert mit 20 Reichsmark, 8 Mark für das Einschreiben und 12 Mark für den Brief.

Ankunft in Joachimsthal am 13.12.1922



Schönen Gruß
Sepp
 
muemmel Am: 04.09.2022 11:05:18 Gelesen: 743651# 9699 @  
Guten Morgen,

passend zum Sonntag hier ein entsprechender Beleg:



Drucksache bis 50 Gramm vom 26.2.22 (Portoperiode 7) von Hamburg nach Meißen, portorichtig frankiert mit 1 x MiNr. 91 II.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.09.2022 19:00:34 Gelesen: 743064# 9700 @  
Guten Abend,

ein eiliger Bankbrief:



Vom Barmer Bankverein in Ohligs wurde dieser Eilbrief am 18.10.1923 (PP 20) an seine Filiale in Düsseldorf aufgegeben. Für den Brief waren 5 Millionen und für die Eilzustellung 10 Millionen Mark zu berappen. Frankiert wurde mit Mi 287 a, 291 a, 308 Aa und 7mal 309 APa = die nötigen 15 Millionen Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.09.2022 20:45:43 Gelesen: 738134# 9701 @  
Guten Abend,

heute gibts eine Ansichtskarte:



Diese war nach Schwanden im Kanton Glarus/Schweiz adressiert, am 22.8.1922 (PP 8) kostete das Porto den Absender 3,50 Mark. Frankiert wurde mit Mi 183 a und 225, die Entwertung der Marken erfolgte mit dem Serien-Maschinenstempel Frankfurt (Main) * 1 * / Deutsche Kunstausstellung Darmstadt 20. Mai-1. Okt. (Filbrandt Nr. 15.2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2022 21:57:36 Gelesen: 736090# 9702 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief zwischen 2 Zweigstellen der Kraftwerk Altwürttemberg AG:



Von Ludwigsburg nach Backnang war der Brief mit einer Wertangabe von 1.852 Mark ab dem 31.1.1922 (PP 7) unterwegs, die Gebühren setzen sich aus 3 Mark Porto, 2 Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherung (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe) zusammen. Für die insgesamt 8 Mark verklebte der Absender 3mal Mi 115 e und einmal Mi 146 II. Wie am Signum rechts oben zu sehen wurde die Farbe der Mi 115 vom Altmeister Hermann Schulze geprüft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2022 21:26:45 Gelesen: 734131# 9703 @  
Guten Abend,

noch ein Sonderstempel:



Der besondere Maschinenstempel zur Hamburger Kultur- und Sportwoche (Filbrandt Nr. 126) wurde am 1.8.1921 (PP 6) auf diesem Brief nach Leipzig abgedruckt. Für die nötigen 60 Pfg. Porto wurde eine Mi 147 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.09.2022 21:25:32 Gelesen: 728870# 9704 @  
Guten Abend,

der nächste eilige Bankbrief:



Die Gewerbebank GmbH Chemnitz sandte den Brief mit Eilzustellung am 16.10.1923 (PP 20) an die Genossenschafts-Abteilung der Dresdner Bank in Berlin. 15 Mio Mark Porto und die Eilbestellgebühr in Höhe von 30 Mio Mark ergeben eigentlich 45 Mio Mark. Verklebt sind mit Mi 309 AWa (7) und 314 AP jedoch nur die 15 Mio Mark Briefgebühr. Dennoch wurde der Brief am Zielort umgehend zugestellt, wie der Minutenstempel der auch genutzten Rohrpost und der Eilbotenstempel auf der Rückseite beweisen.

Gruß Michael
 
philast Am: 10.09.2022 18:00:55 Gelesen: 727273# 9705 @  
Hallo,

heute mal ein paar Belege die wahrscheinlich (nach Vergleich des Prüfzeichens im Infla Band 62) von dem Infla Prüfer Burneleit geprüft wurden und als Fälschungen eingestuft wurden.



Persönliche Meinung:

Die Einstufung der Stempel von Werdohl und des Bandstempels Charlottenburg 2 als Fälschung erscheint mir etwas übertrieben zu sein. Dazu habe ich Abschläge von Charlottenburg * 2 * bei der Stampsx DB mit desem Abschlag verglichen, bei dem Werdohl-Stempel Angebote bei ebay mit diesem Stempel aus 1922-1924 mit dem Abschlag vom Oktober 1923. Das scheint alles stimmig zu sein. Dass 2 der 3 Belege falsch frankiert sind ist klar.

Bei dem Werdohl-Stempel stellt sich die Frage, ob der Beleg denn nun am 19.10.23 9-10N (ziemlich spät am Abend, aber dann wäre er portogerecht) oder nun am 20.10.23 6-7N (unterfrankiert) . Die zwei stark unterschiedlichen Zeitangaben machen den Beleg zweifelhaft.

Grüsse
philast
 
philast Am: 10.09.2022 18:34:26 Gelesen: 727243# 9706 @  
Hallo,

weniger zweifelhaft als die drei obigen Belege sind die folgenden beiden Luftpostbriefe (frisch auf einem Trödelmarkt erworben). ;-)

Von Breslau 6.4.21 10-11V via Berlin C2 Luftpost 6.4.21 4-5N und Ankunftsstempel Nürnberg 2 BZ 7.4.21 6-7V.

Laut Otto bestand vom 4.4.-9.4.21 anläßlich der Breslauer Messe eine Luftpostlinie, die täglich von Breslau nach Berlin um 11:00 Vormittags (Ankunft Berlin 14:00) beflogen wurde, was auch gut mit den Stempeln von Breslau und Berlin zusammenpasst. Nach Nürnberg ist der Beleg wohl eher mit der Bahn weitergeleitet worden, da die Verbindung Berlin - Nürnberg täglich um 8:00 vormittags (Ankunft Nürnberg 12:15) beflogen wurde.

Der Beleg ist portogerecht freigemacht mit 60Pf Briefporto 1. Gewichtsstufe zuzüglich 20 Pf für den Luftpostzuschlag.



Der zweite Beleg geht von Nürnberg 2 7.6.22 10-11V als eingeschriebener Luftpostbrief in Schweiz nach Kilchberg. Durchgangstempel Flugpost Nürnberg 8.7.22 (wohl eine falsche Stempeleinstellung) über Schweizer Flugpost 8.6.22 17:00 weiter nach Kilchberg 8.6.22 18:00. Die Verbindung Nürnberg - Zürich wurde laut Otto werktags von Nürnberg 12:30 nach Zürich 15:15 beflogen.

Der Beleg ist portogerecht freigemacht mit 4Mk Auslandsbriefporto 1. Gewichtsstufe, zuzüglich 2Mk Einschreibegebühr und zuzüglich 40 Pf für den Auslandsluftpostzuschlag.



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 10.09.2022 22:00:38 Gelesen: 726878# 9707 @  
@ inflamicha [#9704]

Lieber Michael,

für einen eiligen Brief ins Ausland wären die 45 Millionen (15 Mio Porto + 30 Mio Eilgebühr) richtig gewesen. Da er sich aber innerhalb der deutschen Grenzen aufhielt stimmen die verklebten 15 Millionen (5 Mio Porto + 10 Mio Eilgebühr).

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.09.2022 10:32:48 Gelesen: 723968# 9708 @  
@ muemmel [#9707]

Lieber Harald,

da hast Du natürlich recht, ich hatte wohl die falsche Seite im Gebührenhandbuch aufgeschlagen. ;-) Danke für die Richtigstellung.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.09.2022 13:15:14 Gelesen: 723337# 9709 @  
Hallo,

als Ausgleich hier ein tatsächlicher Auslandsbrief, auch wenn nicht klar ist wohin:



Der Fensterumschlag der Flügel- und Piano-Exportfirma Bogs & Voigt Berlin vom 17.10.1923 (PP 20) ist mit Mi 257, 298, 309 APa und 317 AP (4) freigemacht, zusammen also 22,5 Millionen Mark. Für diesen Betrag kommt nur ein normaler Auslandsbrief (also ohne ermäßigtes Porto) in der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 40 g) in Betracht, falls der Brief richtig frankiert ist.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2022 21:15:57 Gelesen: 717675# 9710 @  
Guten Abend,

da wäre noch ein Wertbrief:



Am 3.3.1922 (PP 7) begann die Reise dieses Briefes von München nach Dachau mit 145 g Gewicht und einer Wertangabe von 5.000 Mark. Der Fernbrief in der 3. Gewichtsstufe (bis 250 g) kostete den Absender 13,50 Mark (4,- Porto + 2,- Behandlungsgebühr + 7,50 Versicherungsgebühr- 1,50 pro 1.000 M Wertangabe). Frankiert wurde mit Mi 148 (2), 152 und 157 I.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.09.2022 09:26:30 Gelesen: 715526# 9711 @  
Hallo,

heute ein Ortsdrucksache bis 25g innerhalb Leipzigs vom 18.9.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923). Portorichtig frankiert mit 15.000 Mark, MeF Mi.Nr. 256.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16431)
 
inflamicha Am: 14.09.2022 20:58:11 Gelesen: 714461# 9712 @  
Guten Abend,

ein hübscher Brief aus Frankfurt am Main:



Der Brief wurde am 14.9.1920 (PP 5) nach Bad Wildungen gesandt, freizumachen war er mit 40 Pfennig. Der Absender verklebte je eine Mi 103 und 140.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 14.09.2022 21:16:34 Gelesen: 714441# 9713 @  
Guten Abend,

heute mal ein Sonntagsbeleg mitten in der Woche:



Fernpostkarte vom 15.10.22 (Portoperiode 9) ab Elberfeld (Wuppertal gab es damals noch nicht) nach Wiesbaden, portorichtig frankiert mit einer Marke der MiNr. 225.

Erbauliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.09.2022 21:36:39 Gelesen: 711666# 9714 @  
Guten Abbend,

Rohrpost war lange nicht:



Die Rohrpostkarte von Berlin O 17 nach Neukölln war am Vormittag des 25.8.1920 (PP 5) unterwegs. Verwendet wurde eine Ganzsache RP 20, die aufgrund der inzwischen auf 1,30 Mark gestiegenen Gebühr mit Mi 91 II und 110 auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
philast Am: 17.09.2022 17:18:41 Gelesen: 708066# 9715 @  
Hallo,

anbei ein Neuzugang, ein Brief der 2. Gewichtsstufe vom 3.11.23 (Sa) von Halberstdt nach Köstritz. Portogerecht freigemacht mit 140 Mio Mk mit 14*318B. Altprüfung 'Kurze'. Nach Band 62 Infla Bücherei 'Das Infla Prüfwesen' wahrscheinlich im Zeitraum 1972-1984 geprüft. Auch in der Stempeldatenbank ist der Stempel zu finden mit gleichartigen Abnutzungsmerkmalen.



Grüsse
philast
 
philast Am: 17.09.2022 17:43:50 Gelesen: 708026# 9716 @  
Hallo,

anbei ein Neuzugang, ein Eilbrief der 1. Gewichtsstufe vom 2.11.23 5-6N (Fr) von Trier nach Frankfurt. Portogerecht freigemacht mit 200 Mio Mk mit 20*318A (100 Mio Porto + 100 Mio Eilgebühr).

Ankunftsstempel Frankfurt 1 3.11.23 5-6V und vorderseitig Stechuhrstempel 'TAF-RH2 / NOV 3 7-34 V. ??'

Normalerweise sollte bei den ? die Jahreszahl stehen. Der Stempel ist auch schon in den Beiträgen [#2782] und [#9501] behandelt worden und deutet auf eine teilweise Beförderung mit der betriebsinternen Rohrpost hin. Einen Unterschied gibt es: Mein Beleg weißt als Eingangsstempel das Postamt Frankfurt 1 (nach meinem Kenntnisstand an der Zeil) auf, die beiden anderen das Postamt Frankfurt 9 das am Hauptbahnhof lag.



Grüsse
philast
 
philast Am: 17.09.2022 20:52:15 Gelesen: 707775# 9717 @  
Hallo,

ein letzter Neuzugang, ein Fernbrief 1. Gewichtsstufe von Ronnenberg 12.9.22 nach Berlin per Flugpost. Porto war 3 Mk Fernbrief + 20Pf Luftpostzuschlag.

Freigemacht mit 2*87IId, 2*149a, 1*188 = 3,20Mk. Geprüft wurde der Beleg von Dr.Oechsner.

Hinzuweisen ist, dass Dr.Oechsner diesen Brief als nicht korrekt frankiert geprüft hat.

Dies ist daran zu erkennen dass der Beleg nur mit dem Rundstempel 'Echt Infla Berlin' und nicht mit dem Rechteckstempel 'Echt Infla Berlin' signiert wurde. Dies kommt wahrscheinlich daher, dass auf dem Beleg erstens keinerlei Vermerke einer Luftpostbeförderung sind (in diesem Zeitraum war die Anbringung eines Stempels 'Mit Luftpost befördert' vorgeschrieben) und zweitens der Vermerk auf dem Beleg 'Mit Flugpost!' mit einer anderen Handschrift und anderer Tinte erfolgte, als Adresse und Absender, was auf eine nachträgliche Beschriftung hindeuten kann (die ev. sogar erst nach der Prüfung erfolgte). Rein von der Örtlichkeit her betrachtet wäre die Luftpostbeförderung durchaus passend gewesen, da der damalige Flugplatz Hannover wohl in der Nachbarschaft von Ronnenberg lag.



Grüsse
philast
 
muemmel Am: 18.09.2022 11:19:48 Gelesen: 706354# 9718 @  
Guten Morgen,

da ist man gerade mal zwei Tage fern der Heimat und schon sieht man nach der Rückkehr schöne Belege, die teilweise auch Asyl in meiner Sammlung finden könnten.

Zur Feier des Tages aber nun der heutige Sonntagsbeleg:



Ein Brief vom 19.11.22 (Portoperiode 10) ab München nach Zürich. Das Porto von 40 Marken wurde mit Posthornmarken der MiNrn. 224 und 228 zusammengestellt. Ein paar Marken haben zwar gelitten, aber dafür ist es halt ein Sonntagsbeleg.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.09.2022 21:16:05 Gelesen: 703369# 9719 @  
Guten Abend,

von mir heute eine Postlagerkarte:



Mit so einer Karte legitimierte sich der Inhaber am Postschalter, um an ihn adressierte postlagernde Sendungen in Empfang zu nehmen. Erstmalig wurde die Karte am 23.3.1922 (PP 7) für 3 Monate ausgestellt, pro Monat wurde eine Gebühr in Höhe von 4 Mark erhoben. Für die zusammen 12 Mark wurden 3 Exemplare der Mi 193 verklebt und mit dem Tagesstempel von Berlin W 80 entwertet. Am 27.6.1922 wurde die Gültigkeit der Postlagerkarte um einen Monat verlängert, eine weitere Mi 193 deckte die erneut verlangten 4 Mark ab. Den langen Gebrauch über mehrere Monate sieht man der Karte an, ohne stärkere Spuren ging es leider nicht ab.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.09.2022 22:34:20 Gelesen: 703285# 9720 @  
@ inflamicha [#9719]

Huhu Michael,

schon toll, was Du so alles in Deiner Sammlung hast. So etwas hatte ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 20.09.2022 08:26:55 Gelesen: 702655# 9721 @  
Guten Morgen in die Runde,

ein Fernbrief bis 20g von Hamburg nach Neukölln, gelaufen am 15.3.23 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 40 Mark portorichtig frankiert, MeF Mi.Nr. 206.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16439)
 
muemmel Am: 20.09.2022 10:46:34 Gelesen: 702486# 9722 @  
@ JoshSGD [#9721]

Moin Josef,

das ist aber doch eine Postkarte. Dann stimmt es auch mit dem Porto.

Gruß
Mümmel
 
philast Am: 20.09.2022 14:30:43 Gelesen: 702253# 9723 @  
@ inflamicha [#9719]

Hallo,

Ein toller und seltener Postbeleg aus der Inflationszeit.

Grüße
Philast
 
inflamicha Am: 20.09.2022 21:38:33 Gelesen: 701789# 9724 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9720]
@ philast [#9723]

Danke für die Blumen Ihr beiden, ;-) Leider kann ich nicht täglich mit solchen Kleinodien aufwarten.

Heute habe ich wieder "nur" einen Wertbrief:



Dieser wurde am 15.10.1923 (PP 20) in Wanzleben aufgegeben und war nach Magdeburg adressiert. Für den Brief in der 2. Gewichtsstufe (hier 28 1/2 g) waren 7 Millionen Mark und für die Behandlungsgebühr 5 Millionen Mark zu frankieren, dazu kamen 100.000 Mark Versicherungsgebühr- je 20.000 Mark pro 1 Million Mark Wertangabe. Für die zusammen 12,1 Mio M. wurden die Mi-Nrn. 290, 309 APa und 317 AP (2) verklebt- mehr als das Doppelte des angegebenen Wertes im Brief. Eine verrückte Zeit.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 21.09.2022 11:57:20 Gelesen: 700141# 9725 @  
@ inflamicha [#9719]

Hallo Michael,

solange mir das Antworten noch von Betreiberseite gegönnt wird, zu deinem Beitrag passend eine Postkarte an eine Postlager-Adresse:

Eine Ganzsachen-Postkarte vom 1.2.1921 aus Neukölln, adressiert an die "Postlagerkarte 40" beim Hauptpostamt Schöneberg und in der PP5 mit dem 30 Pf. Werteindruck der P-120AI portorichtig freigemacht. Gleichwohl wurde die anfallende Postlagergebühr mit 10 Pf. beim Empfänger erhoben und der "PORTO" Stempel abgeschlagen



mit bestem Gruß
Michael
 
wuerttemberger Am: 21.09.2022 12:08:54 Gelesen: 700128# 9726 @  
@ stampmix [#9725]

Erwähnenswert ist auch der Datumsstempel, der das Ende der Lagerfrist angibt. Das waren nur 2 Wochen.

Gruß

wuerttemberger
 
stampmix Am: 21.09.2022 14:26:37 Gelesen: 699954# 9727 @  
@ wuerttemberger [#9726]

Und die Tatsache, dass man eine Postlagerkarte ohne irgendeine Feststellung der Personalie - im wahrsten Sinne inkognito - erhielt und jeder nur unter Vorzeigen der Postlagerkarte die Post ausgehändigt bekam. Nachdem er/sie die Lagergebühr entrichtet hatte natürlich. ;-)
 
inflamicha Am: 21.09.2022 21:06:25 Gelesen: 699476# 9728 @  
Guten Abend!

@ stampmix [#9725]

Hallo Michael,

da hast Du wirklich ein schönes Gegenstück zu meiner Postlagerkarte.

Die 30 Pf. des Wertstempels deckten nur das Ortspostkarten-Porto ab. Ab der hier zutreffenden Portoperiode 5 wurde erstmals eine Gebühr für postlagernde Sendungen erhoben, die sowohl der Absender als auch der Empfänger zahlen konnte. Für den Absender waren das seit dem 6.5.1920 10 Pf.- der Empfänger hätte eigentlich das Doppelte davon, also 20 Pf. bezahlen müssen. Warum sich die Post bei Deiner Karte nur mit 10 Pf. begnügte kann ich jedoch nicht sagen.

Leider habe ich im Moment nichts passendes gescannt, da muss eben dieser Wertbrief herhalten:



Wir haben hier einen eiligen Wertbrief mit 28 g (= 2. Gewichtsstufe) und einer Wertangabe von 10 Billionen Mark von Trachenberg (Schlesien) nach Halle an der Saale, aufgegeben am 20.11.1923, dem Ersttag der PP 25. Die Gebührenrechnung sieht so aus: Fernbrief II 28 Milliarden Mark, Eilzustellung 40 Mrd. M., Behandlungsgebühr 20 Mrd. M. sowie die Versicherungsgebühr 200 Mrd. M. (pro 1 Mrd. M. Wertangabe waren das 20 Millionen Mark) ergaben zusammen 288 Milliarden Mark.

Rückseitig wurden 4 Exemplare der Mi 337 AP verklebt, das entsprach der Eilzustellungsgebühr. Der Rest wurde bar am Schalter entrichtet. Der Postbeamte rechnete sich den fehlenden Betrag auf 248 Mrd. Mark zusammen, notierte "durch Einnahmenachweisung" und setzte seine Unterschrift dazu. Diese Art der Freimachung wird als Teilbarfrankatur bezeichnet.

Gruß Michael
 
philast Am: 22.09.2022 18:37:23 Gelesen: 697962# 9729 @  
@ inflamicha [#9728]

Hallo,

eine seltene Kombination einer Teilbarfrankatur. Feines Stück.

Zur Frankatur sei noch die Haupttype des Korbdeckelsprungs angemerkt, sowie die erstaunliche Verschiebung des Aufdrucks. Gegenüber der obersten Marke ist der Aufdruck der zweiten Marke nach unten und nach rechts verschoben. Normalerweise dachte ich dass die Bögen sowohl bei den Markenbildern wie auch bei den Aufdrucken in 25er Klischees aufgeteilt ist, die von ihrer Ausrichtung immer passen. Sichtbare Verschiebungen zwischen 5./6. Reihe/Spalte sieht man demgemäß häufiger. Aber Dank der HT (Feld 13,18,63,68) besteht die Möglichkeit, dass der Aufdruck ev. um eine Reihe tiefer steht. Ist das plausibel?

Oder gibt es noch eine andere Erklärung?

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 22.09.2022 20:35:02 Gelesen: 697843# 9730 @  
@ philast [#9729]

Servus philast,

bei den Überdrucken kamen überwiegend 10er-Klischees (2 Reihen je 5 Marken) zum Einsatz. Mitunter wurden aber auch 5er-Klischees verwendet.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.09.2022 21:48:56 Gelesen: 697756# 9731 @  
Guten Abend,

heute wirklich mal was einfaches:



Der Dienstfernbrief mit Zustellungsurkunde ging am 6.10.1922 (PP 9) auf die Reise nach Bad Wildungen. Porto 6 Mark, Zustellgebühr 3 Mark und weitere 6 Mark für die Rücksendung der Urkunde summieren sich auf 15 Mark, wofür beim Absender, dem Finanzamt Corbach, ein senkrechter Dreierstreifen der D 33 verklebt wurde. Links unten vermerkte der Postzusteller "Zug(estellt) am 7. Oktober 1922" und setzte seine Unterschrift dazu.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 23.09.2022 09:22:14 Gelesen: 696038# 9732 @  
@ inflamicha [#9728]

Hallo Michael,

vielen Dank für die ergänzenden Informationen.

mit bestem Gruß
Michael
 
JoshSGD Am: 23.09.2022 13:57:41 Gelesen: 695730# 9733 @  
@ inflamicha [#9728]

sehr schöner Beleg, der durchaus in die ein oder andere Sammlung passen würde.

Empfänger war der Vorgänger der heutigen Halloren Schokoladenfabrik, bekannt durch die Hallorenkugeln. Entweder man liebt sie oder man hasst sie, ein Zwischending ist mir bisher bei niemandem bekannt geworden. :-))
 
philast Am: 23.09.2022 19:47:12 Gelesen: 695352# 9734 @  
@ muemmel [#9730]

Hallo,

danke für die Information, das erklärt es.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 23.09.2022 20:43:29 Gelesen: 695282# 9735 @  
Guten Abend,

heute mal ein Sonntagsbeleg außer der Reihe:



Ganzsachenkarte P 107 vom 11.1.20 (Portoperiode 4) ab Zell (Wiesenthal) nach Regensburg. Da das Porto zu der Zeit bereits 15 Pf. betrug, wurde mit einem senkrechten Paar der MiNr. 98 auffrankiert.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.09.2022 21:41:54 Gelesen: 695216# 9736 @  
Guten Abend,

eine Dienstpostkarte aus Bielefeld:



Die Versorgungsstelle Bielefeld sandte diese am 19.8.1920 (PP 5) nach Niederjöllenbeck. Orts- und Fernpostkarten kosteten in dieser Portoperiode das gleiche- 30 Pfennig. Frankiert wurde die Karte mit einer D 20.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 24.09.2022 09:13:57 Gelesen: 694257# 9737 @  
@ inflamicha [#9728]

Ab der hier zutreffenden Portoperiode 5 wurde erstmals eine Gebühr für postlagernde Sendungen erhoben, die sowohl der Absender als auch der Empfänger zahlen konnte. Für den Absender waren das seit dem 6.5.1920 10 Pf.- der Empfänger hätte eigentlich das Doppelte davon, also 20 Pf. bezahlen müssen. Warum sich die Post bei Deiner Karte nur mit 10 Pf. begnügte kann ich jedoch nicht sagen.

Falls egal war, ob die Lagergebühr der Postlagerkarte durch Sender/Empfänger bezahlt wurde, müsste sie doch für beide Seiten 10 Pf. betragen haben. Waren zudem unzureichend frankierte Sonderdienste nicht ohne Strafgebühren nachzuentrichten?

besten Gruß
Michael
 
wuerttemberger Am: 24.09.2022 10:15:11 Gelesen: 694194# 9738 @  
@ stampmix [#9737]

In einem anderen Forum gibt es einen thread über postlagernde Sendungen. Dort sind mindestens 2 Belege enthalten, bei denen die Postlagergebühr nicht im Voraus bezahlt wurden. Dort wurde immer die Nachgebührregelung angewandt. Einmal verdoppelt und einmal 1,5 fach.

Gruß

wuerttemberger
 
stampmix Am: 24.09.2022 10:17:04 Gelesen: 694190# 9739 @  
@ wuerttemberger [#9738]

danke
 
inflamicha Am: 24.09.2022 11:21:41 Gelesen: 694070# 9740 @  
@ stampmix [#9739]

Hallo Michael,

egal war es für die Post, wer die Lagergebühr bezahlt. Sie ließ sich allerdings den erhöhten Arbeitsaufwand bei der Bezahlung durch den Empfänger vergüten. Bis zur PP 12 erhob sie das Doppelte, danach das 1 1/2-fache des Fehlbetrages, zumindest bei Inlandssendungen, teils noch auf "runde" Beträge aufgerundet.

Das betraf im übrigen auch alle anderen Postgebühren mit einer Ausnahme: Bei Paketkarten bestand Freimachungszwang. Das heißt der Absender musste alle anfallenden Gebühren, also auch die Postlagergebühr frankieren. Beispiele dafür sind meine Belege vom 1.8.2020 [#8440] und vom 10.1.2021 [#8712].

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.09.2022 17:53:13 Gelesen: 692056# 9741 @  
Guten Abend,

manno, schon wieder Sonntag. Dann aber flugs mit einem dazugehörigen Beleg her:



Ganzsachenkarte P 115 gelaufen am 7.9.19 (Portoperiode 3) ab Freiburg (Breisgau) nach Gerlachsheim bei Tauberbischofsheim.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 25.09.2022 19:47:07 Gelesen: 691895# 9742 @  
@ muemmel [#9741]

Tja, immer wieder Sonntags, kommt die Erinnerung, ... dibbe dibbe dibdib, usw, usf.

Immer wieder schön, dein Sonntagsbeitrag. Sollte dir das Material mal ausgehen, kannst du ja Feiertage mit dazu nehmen.

Ich bin mir sicher, da hast du auch einige zu bieten.

Sonntagsgrüße,
Klemens
 
inflamicha Am: 26.09.2022 20:48:44 Gelesen: 689233# 9743 @  
Guten Abend,

ein Sonderstempelbeleg:



Die Postkarte nach Haiger im Dillkreis vom 6.5.1922 (PP 7) kostete den Absender 1,25 Mark, wofür eine Mi 151 a verklebt wurde. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel OLDENBURG Oldenburger Woche 21.-31. Mai 1922 (Filbrandt Nr. 266).

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.09.2022 10:55:22 Gelesen: 688170# 9744 @  
Hallo,

heute wieder ein etwas bunterer Fernbrief bis 20 g von München nach Halle, gelaufen am 18.7.23 (PP14; 1.7.23 - 31.7.23) und mit 300 Mark portorichtig frankiert.



Herr Professor Franz Schieck wohnte auf dem heutigen Robert-Franz-Ring 12. Professor Schieck war Leiter der Klinik für Augenheilkunde an der Universität Halle, bis 1925 dann Rektor. Er war Verfasser zahlreicher Fachbücher für Augenheilkunde.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16560)
 
inflamicha Am: 27.09.2022 21:49:05 Gelesen: 687392# 9745 @  
Guten Abend,

von Halle habe ich auch etwas:



Der Wertbrief mit 25 g Gewicht und einer Wertangabe von 1.000 Mark aus Merseburg ist an das Bankhaus Reinhold Steckner in Halle an der Saale adressiert. Schauen wir zunächst auf die Gebühren: Porto Fernbrief 2. Gewichtsstufe 30 Pfg., Behandlungsgebühr 30 Pfg. und Versicherungsgebühr (pro 1.000 M. 40 Pfg.) besagte 40 Pfg. macht zusammen eine Mark. Verklebt wurden 5 Stück der Mi 87 II. Wohl wegen des unebenen weichen Inhaltes (naheliegend sind Banknoten) erfolgte die Entwertung der Marken mit dem Päckchenstempel L1 MERSEBURG ohne Datum (der Versuch oben rechts, mit dem normalen Schalterstempel einen lesbaren Stempelabdruck zu erzeugen, ist misslungen). Der rückseitige Ankunftsstempel von Halle ist vom 11.3., leider ist das Jahr hinter der 0 ausgeblockt. Aufgrund der Frankatur, die nur auf die Portoperiode 4 passt, muss es sich aber um das Jahr 1920 handeln. Da Briefe in der Woche normalerweise nur einen Tag Laufzeit hatten sollte das Aufgabedatum des Briefes der 10.3.1920 sein (Mittwoch zu Donnerstag).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.09.2022 20:35:06 Gelesen: 685150# 9746 @  
Guten Abend,

eine Drucksache (mit offener Briefklappe):



Die Drucksache der Verlagsbuchhandlung Johannes Herrmann in Zwickau vom 5.5.1923 (PP 13) ist nach Bad Wildungen adressiert. Bis 25 g Gewicht kostete eine Drucksache 20 Mark Porto. Der Absender frankierte die Sendung mit einer Mi 230 W.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.09.2022 20:49:42 Gelesen: 683629# 9747 @  
Guten Abend,

ich glaube es ist an der Zeit wieder ein paar Belege aus der Hochinflation zu zeigen.

Los geht es mit dem hier:



Absender ist das Hotel Leoni im gleichnamigen Ort am Starnberger See. Der Brief nach München vom 13.11.1923 (PP 24) kostete 10 Milliarden Mark Porto. Frankiert wurde mit einem Zehnerblock der Mi 331 b, allerdings teils gefaltet und in der unteren Zähnungsreihe weit angetrennt. Das tut dem schönen Beleg allerdings keinen Abbruch.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.09.2022 21:07:05 Gelesen: 682641# 9748 @  
Guten Abend,

ein Firmenbrief von Breslau nach Altona:



Am 22.11.1923 (PP 25) kostete so ein Fernbrief den Absender 20 Milliarden Mark an Porto. Verklebt wurden 4 Stück der Mi 334 AP, somit ist der Brief portogerecht frankiert. Prüfer Peschl sah es nicht anders. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.09.2022 21:29:23 Gelesen: 682617# 9749 @  
Guten Abend,

hier mal ein Sonntagsbeleg am heutigen Freitag:



Gelaufen am 1.10.22 (Ersttag der Portoperiode 9) ab Leipzig an den Pfarrer Th. Weimar in Nieder-Ramstadt. Das Porto von 6 Mark wurde mit einem Sechserblock der MiNr. 187a realisiert.

Gruß vom leicht fröstelden Mümmel
 
inflamicha Am: 01.10.2022 15:52:28 Gelesen: 681333# 9750 @  
Hallo,

heute was eingeschriebenes:



Der Bankbrief per Einschreiben von der Bank für Mittelsachsen AG Filiale Waldheim vom 22.11.1923 (PP 25) ist an die Deutsche Bank in Berlin adressiert. Einen Ankunftsstempel der Post gibt es nicht auf der Umschlagrückseite, wenigstens hat der Mitarbeiter der Deutschen Bank einen solchen angebracht. Für Fernbrief- und Einschreibgebühr wurden je 20 Mrd. Mark fällig. Der Absender frankierte mit einem senkrechten Paar der durchstochenen Mi 329 BP (obere Marke mit PE I).

Gruß Michael
 
kauli Am: 01.10.2022 16:46:09 Gelesen: 681243# 9751 @  
Hallo zusammen,

der Beleg sollte vom Deutschen General Konsulat Chicago über das Auswärtige Amt Berlin nach Rostock gehen. Bei der Kurierstelle musste er frankiert werden, die 1.80 waren aber zu wenig. Im Postamt W 8 (die Kurierstelle gehörte zum PA W 8) klebte man noch 20 Pfg dazu. Hat aber immer noch nicht gereicht 3,00 M wären in der PP 8 für einen Fernbrief korrekt gewesen.

Ein Versehen? Oder habe ich etwas übersehen?

Viele Grüße
Dieter


 
inflamicha Am: 01.10.2022 21:18:02 Gelesen: 680341# 9752 @  
@ kauli [#9751]

Hallo Dieter,

muss ein Versehen gewesen sein, dazu noch ungeahndet. Der "berühmte" falsch eingestellte Stempel kann es ja auch nicht sein. Da 2 verschiedene Tagesstempel drauf sind, hätten beide Postler den gleichen Fehler machen müssen - äußerst unwahrscheinlich.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.10.2022 10:53:00 Gelesen: 679299# 9753 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg ging am 4.3.23 (Portoperiode 13) von Godesberg auf die Reise nach Jena.



Der Absender frankierte die Postkarte mit einer Marke der Mi. 209 und spendierte somit der Reichspost 10 Mark. Vermutlich war gerade keine passende Marke zu 40 Mark vorhanden.

Der 4.3.23 war - nebenbei erwähnt - der erste Sonntag der PP 13.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.10.2022 17:04:41 Gelesen: 678941# 9754 @  
Hallo,

heute der Brief einer Feuerversicherungsbank:



Der Brief über 20 g Gewicht von der Agentur Hildburghausen an die Generalagentur in Gotha wurde am 22.11.1923 (PP 25) abgeschickt. Zu frankieren waren 28 Milliarden Mark. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 325 APa (3), 333 AP und 337 AP (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.10.2022 18:48:26 Gelesen: 677618# 9755 @  
Guten Abend,

ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g):



Der Brief ab Berlin SW 61 ging am 14.11.1923 (PP 24) nach Halle an der Saale auf den Weg. Porto 14 Milliarden Mark und Einschreibgebühr 10 Milliarden Mark summierten sich auf 24 Mrd. M., wofür der Absender rückseitig zweimal Mi 326 AP und vorderseitig viermal Mi 327 BP verklebte, wobei die linke untere Marke die Parallelerscheinung PE I aufweist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.10.2022 20:39:55 Gelesen: 677504# 9756 @  
Huhu,

weil heute Feiertag ist, hier noch ein Sonntagsbeleg:



Der Brief ging am 20.7.19 (Portoperiode 3) ab Pulsnitz nach Mohorn. Auch mit 6 Marken der MiNr. 98 konnnte man das benötigte Porto von 15 Pfennig zusammenstellen.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.10.2022 21:44:18 Gelesen: 675646# 9757 @  
Guten Abend,

heute ein Brief aus der Vierfachperiode:



Der Brief von Hindenburg nach Neustadt (Oberschlesien) wurde am 28.11.1923 (PP 26) aufgegeben. Das Porto für den Fernbrief betrug 80 Milliarden Mark. Verklebt sind mit Mi 334 AP (2, einmal mit HT) und 337 AP zwar nur 20 Millarden Mark, da aber die Marken in der PP 26 zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden hat alles seine Richtigkeit.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.10.2022 21:13:06 Gelesen: 671235# 9758 @  
Guten Abend,

hier ein Brief von Elberfeld nach Rheydt:



Der Brief datiert auf den 6.11.1923, stammt also aus der Portoperiode 23. Für das nötige Porto in Höhe von einer Milliarde Mark verklebte der Absender 20 Stück der durchstochenen Mi 321 BP. Der Großteil der Marken zeigt eine Notentwertung mittels Korkstempel. Diese Art der Entwertung kam vor allem bei Massenfrankaturen zum Einsatz, um vorzeitigen Verschleiß sowie schnelles Verschmutzen der Stempelgeräte durch den bedeutend häufigeren Gebrauch derselben möglichst zu vermeiden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.10.2022 22:56:45 Gelesen: 665457# 9759 @  
Guten Abend,

zwischendurch wieder ein Wertbrief:



Von der Stollbergschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung Gotha wurde der Wertbrief mit 79 g Gewicht und einer Wertangabe von 5.000 Mark am 4.11.1920 (PP 5) an Herrn Generalkonsul Heinze nach Wildpark bei Potsdam versandt. Der Fernbrief der 2. Gewichtsstufe schlug mit 60 Pf. zu Buche, dazu kamen 50 Pf. Behandlungsgebühr und 5 Mark Versicherungsgebühr- je eine Mark pro 1.000 Mark Wertangabe. Für die nötigen 6,10 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 92 II, 115 (2) und 146 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.10.2022 11:19:36 Gelesen: 664116# 9760 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg kommt mit einem Sechserblock der MiNr. 107 daher:



Gelaufen am 17.4.21 (Portoperiode 6) ab München nach Frankfurt am Main.

Goldene Oktobergrüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 09.10.2022 11:23:27 Gelesen: 664112# 9761 @  
@ muemmel [#9760]

Hallo Harald,

wo findest Du nur all die tollen Belege ?

mit Sammlergruß und auch Dir sonnige Tage
Werner
 
inflamicha Am: 09.10.2022 19:34:30 Gelesen: 663387# 9762 @  
Guten Abend,

hab heute auch mal wieder einen Sonntagsbeleg:



Dieser stammt vom Bürobedarfshaus Albert Osw. Dietrich in Chemnitz und wurde innerorts am 25.11.1923 (PP 25) als Drucksache bis 25 g Gewicht versandt. Für die 4 Milliarden Mark Porto verklebte der Absender ein senkrechtes Paar der durchstochenen Mi 326 BP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.10.2022 21:04:49 Gelesen: 661957# 9763 @  
Guten Abend,

ein Beleg aus Leipzig:



Der Brief einer Messinglinienfabrik (braucht man im Druckgewerbe) an die allbekannte Buchdruckerei Paul Pusch in Bad Wildungen (Waldeck) vom 22.9.1920 (PP 5) war mit 40 Pfennig freizumachen. Der Absender verklebte hierfür eine Mi 85 II und eine Mi 103 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.10.2022 21:31:51 Gelesen: 660059# 9764 @  
Guten Abend,

eine Firmenpostkarte an die Hamburger Spedition Heckmann:



Absender war die Berliner von Poncet Glashüttenwerke AG, welche die Karte am 6.8.1923 (PP 15) auf den Weg brachte. Frankiert ist die Karte mit Mi 268 b und 270, was den nötigen 400 Mark für das Porto entspricht. Links sehen wir einen Stempel der CUSTOS-Portokontrolle mit einer "III", die wohl intern dem jeweiligen Fernpostkartenporto entsprach. Mit fortschreitender Inflation lohnte es nicht mehr, Stempel mit den tatsächlichen Beträgen anfertigen zu lassen. Das Prinzip ist ja bekannt: Ein Mitarbeiter stempelte, ein anderer klebte die Marken auf. Abends mussten Zählerstand und Markenbestand minus Verbrauch übereinstimmen- so sollte der private Missbrauch des Firmeneigentums verhindert werden.

Gruß Michael
 
Droenix Am: 12.10.2022 12:14:43 Gelesen: 657644# 9765 @  
Portoperiode 20 (PP 20: 10.10. - 19.10.23)

Fernpostkarte 2 Mio. auf 200 Tsd. korrekt frankiert. Da allerdings die Postlagergebühr von 250 Tsd. nicht vom Absender bezahlt wurde, wurde eine Strafgebühr in Höhe von dem 1,5-fachen der Postlagergebühr und somit 375 Tsd. vom Empfänger erhoben.


 
inflamicha Am: 12.10.2022 21:07:58 Gelesen: 652354# 9766 @  
Guten Abend,

heute mal etwas buntes:



Die Buntfrankatur klebt auf einer Postkarte von Belzig nach Hermsdorf vom 9.10.1923 (PP 19). Das Porto betrug 800 Tausend Mark, wofür der Absender die Mi-Nrn. 282 I (2), 285 (2), 290 (2) und 291 a (4) verklebte.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.10.2022 19:54:53 Gelesen: 650045# 9767 @  
Salut,

hier ein Brieflein aus der Zeit, als die Inflation noch krabbelte:



Fernbrief vom 17.2.18 (Portoperiode 2) ab Leipzig nach Annaberg. Das Porto von 15 Pfennig wurde mit 2 Marken der MiNr. 99 frankiert. Rein zufällig war dieser Tag ein Sonntag. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.10.2022 21:21:11 Gelesen: 649795# 9768 @  
Guten Abend,

und hier galoppierte sie schon, die Inflation:



Ein Brief vom 15.11.1923 (PP 24) aus Plauen an den Briefmarkenhändler Carl H. Lange in Hamburg, Glockengießerwall 26. Die Post verlangte 10 Milliarden Mark für ihre Dienste. Der Absender frankierte den Brief mit einen waagerechten Paar der Mi 327 BP vom linken Seitenrand.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.10.2022 10:25:39 Gelesen: 643603# 9769 @  
Guten Morgen,

bei dem heutigen Sonntagsbrief musste es schnell gehen:



Fernbrief mit Eilzustellung im Ortsbezirk vom 14.1.23 (Letzttag der Portoperiode 11) ab Neustadt (Dosse) nach Berlin-Tempelhof. Das Porto lag bei 25 Mark, die Eilzustellgebühr bei 30 Mark. Frankiert wurde mit Marken der MiNrn. 207 P (2) und 225 (5).

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.10.2022 10:35:21 Gelesen: 643579# 9770 @  
Hallo,

bei diesem Sonntagsbeleg fehlte es am Porto:



Der Brief aus Heilbronn nach Luzern in der Schweiz vom 2.1.1921 (PP 5) war mit 4mal Mi 141 = 40 Pfennig nur für das Inland ausreichend frankiert. Als Auslandsbrief war er hingegen um 40 Pfennig unterfrankiert. Erst die Schweizer Post bemerkte dies und erhob 20 Rappen Nachporto vom Empfänger, wofür eine entsprechende Portomarke verklebt wurde.

ich wünsche Euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
Regis Am: 16.10.2022 12:21:19 Gelesen: 643149# 9771 @  
@ inflamicha [#9770]

Ein großartiger Beleg mit selten praktizierter Portoberechnung. Die Deutsche Reichspost hat eine Portoforderung vom fehlenden Franco 40 Pfennig = 12,5 Goldcentimes unterlassen, also diese Summe nicht von der Post der Schweiz verlangt. Diese hat folglich nicht 2 x 12,5 Goldcentimes, sonder nur ihren Anteil von 12,5 Goldcentimes verlangt. 25 Goldcentimes entsprachen da 40 Rappen, also Porto 20 Rappen. Dass eine Postverwaltung auf mögliche, wenn auch nicht berechtigte Einnahmen verzichtet, ist erfreulich.

Alles Gute Regis
 
inflamicha Am: 17.10.2022 21:22:38 Gelesen: 639143# 9772 @  
Guten Abend,

ein eiliger Brief nach Wien:



Der Eilbrief aus Nürnberg vom 19.11.1923 (PP 24) kostete den Absender 30 Milliarden Mark- 10 Mrd. M. für das Porto und 20 Mrd. M. für die Eilzustellung innerhalb des Ortsbestellbezirkes von Wien. Das war nicht teurer als ein Inlandsbrief, da nach Österreich die Inlandsgebühren galten. Frankiert wurde vorderseitig mit einer Mi 329 AP und rückseitig mit einem 10er-Block der Mi 325 BP vom Unterrand. Bei diesem finden wir je einmal HT und PE I, viel interessanter ist jedoch das Druckerzeichen "Albrecht" (kopfstehend). Die rückseitige Frankatur trägt eine Notentwertung mittels Klecksstempel- reguläre Tagesstempel wären natürlich schöner gewesen. Aber man kann nicht alles haben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.10.2022 23:23:52 Gelesen: 638782# 9773 @  
@ inflamicha [#9772]

Huhu Michael,

abgesehen von dem nicht alltäglichen Brief kann ich zu dem Teil nur gratulieren. Das Druckerzeichen Albrecht gibt es bei den Rosettenbogen öfters, aber den Kopfstand macht er nur selten. Und so etwas auf einem Brief, das ist ganz großes Kino und gehört auch in ein Heft der nächsten INFLA-Berichte.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.10.2022 21:19:27 Gelesen: 627923# 9774 @  
Guten Abend,

heute wieder etwas einfacheres:



Der seltenere Sonderstempel Leipzig 2 Reichs-Wirtschaftsmuseum Zeitzer Str. 8-12 (Filbrandt Nr. 186) vom 8.2.1921 (PP 5) findet sich hier auf einer Drucksache nach Aken an der Elbe. Bis 50 g Gewicht reichten 10 Pfennig, die Einzelfrankatur der Mi 141 ist also portogerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.10.2022 21:20:46 Gelesen: 625700# 9775 @  
Liebe Freundinnen und Freunde der Inflationebelege,

da ich mich zwecks einer Augen-OP ab morgen für drei Tage ins Krankenhaus begeben muss, gibt es den obligatorischen Sonntagebeleg bereits heute:



Ganzsachenkarte P140 I vom 16.4.22 ab Wildbad in Württemberg nach Eisenach. Da für das Porto von 1,25 Mark die 30 Pfg. der Ganzsache nicht mehr reichten wurde mit je 1 x MiNr. 142 und 149 II auffrankiert.

ein hübsches WE wünscht
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 20.10.2022 23:13:38 Gelesen: 625617# 9776 @  
@ muemmel [#9775]

Hallo Mümmel,

Dir alles Gute und vollen Erfolg für Deinen Eingriff.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 22.10.2022 22:41:46 Gelesen: 620597# 9777 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9775]

Das Schlimmste wirst Du hoffentlich inzwischen überstanden haben, ich wünsche Dir gute Besserung!

Bei meinem heutigen Beleg lohnt es sich auch den Inhalt zu zeigen, zunächst aber das Äußere:



Die Drucksache von Hannover nach Hamburg wurde am 31.10.1923 (PP 21) auf den Weg gebracht. Bis 25 g Gewicht waren 2 Mio Mark zu entrichten, wofür der Absender, der "Briefmarken-Anzeiger" Hannover eine Mi 309 APa verklebte.

Inhalt des Umschlages ist diese Werbeschrift:



Damals wie heute - Werbung muss sein.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.10.2022 20:44:29 Gelesen: 616843# 9778 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus dem heute zu Gelsenkirchen gehörenden Horst/Emscher:



Die Karte an den Briefmarkenhändler und Philatelisten Albert Friedemann in Leipzig wurde am 27.11.1923 (PP 26) verschickt. Das Porto betrug 40 Milliarden Mark. Da wir uns in der "Vierfachperiode" befinden reichten Briefmarken im Werte von 10 Mrd. Mark aus, da diese zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Der Absender verklebte zwei Mi 334 AP, wovon die linke Marke die Haupttype des Rosettensprunges aufweist.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.10.2022 21:59:58 Gelesen: 616686# 9779 @  
Guten Abend,

Dank an die aufmunternden Worte von Michael und Werner. Ja, das schlimmste ist überstanden. Der Durchstich erfolgte gegen 7 Uhr am Freitag und das Erwachen war böse, denn sich mit nur einem Auge zurechtzufinden, da seit 79 Jahren seinen Dienst nur zu 15 Prozent ausüben kann, ist äußerst mühsam wenn man sich von A nach B begeben möchte. Aber am Samstag wurde es zunehmend besser. Doch es grenzt schon fast an ein Wunder, wenn man bereits im zarten Alter von 2 Jahren nur mit Brille aufgewachsen ist, plötzlich gänzlich ohne Brille sehen kann, nur für den Nahbereich (Lesen, Bildschirm, Tastatur) braucht es Hilfe, die ich morgen mit dem Augenarzt bekakeln werde. Seit Sonntag Nachmittag bin ich nun wieder daheim.

Genug der Klage. Hier und heute eine Fernpostkarte vom 1.11.23 (Ersttag der Portoperiode 22) ab Bochum nach Zelle-Mehlis mit einem 4er-Block der MiNr. 318B als Frankatur, was schon erachtenswert ist.



Schöne Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 25.10.2022 09:58:29 Gelesen: 615098# 9780 @  
@ muemmel [#9779]

Hallo Mümmel,

schön, dass Du wieder da bist.

Alles Gute
Werner
 
inflamicha Am: 25.10.2022 21:01:28 Gelesen: 613329# 9781 @  
Guten Abend,

ein weiterer Wertbrief:



Dieser wurde von der Landelektrizität GmbH Überlandwerk Weferlingen an Herrn Direktor Harraß, zur Zeit Oeynhausen Hotel Victoria gesandt, Herrn Direktor war wohl das Kleingeld ausgegangen. Zweitausend Mark sind als Wert angegeben, mit Brief wog das ganze 82 Gramm. Am 25.8.1920 (PP 5) waren dafür 60 Pf. Briefporto, 50 Pf. Behandlungsgebühr und 2 Mark Versicherungsgebühr (je eine Mark pro 1.000 Mark Wertangabe) zu bezahlen. Der Absender frankierte mit je zwei Mi 85 II und 114. Bei den dicken Lacksiegeln ist es kein Wunder, dass die vorderseitigen Stempel undeutlich abgeschlagen worden sind.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.10.2022 20:09:35 Gelesen: 605380# 9782 @  
Guten Abend,

heute eine einfache Postkarte:



Im Geschäftsverkehr zwischen zwei Buchhandlungen war die Karte ab dem 20.1.1922 (PP 7) von Stuttgart nach Berlin-Halensee unterwegs. Für das Porto in Höhe von 1,25 Mark verklebte der Absender immerhin 4 Marken- je eine Mi 142 a, 147, 159 a und 163.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.10.2022 21:54:22 Gelesen: 601816# 9783 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte hatten wir lange nicht, hier ist eine:



Die Paketkarte wurde für ein Paket mit 2,5 kg Gewicht von Langenau nach Schlotheim (bis 375 km Entfernung) vom 19.11.1923 (PP 24) ausgestellt. Für die Paketgebühr in Höhe von 50 Milliarden Mark wurden 20 Mi 326 AP und 2 Mi 327 BP verklebt, bei letzteren ist einmal die PE I vertreten.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.10.2022 21:54:33 Gelesen: 599436# 9784 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief nach Heidelberg:



Der R-Brief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g) wurde am 23.11.1923 (PP 25) in Frankfurt am Main West 13 aufgegeben. 28 Mrd. M. Porto und 20 Mrd. M. Einschreibgebühr summierten sich auf 48 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit Mi 325 APa (3), 327 BP und 336 APa (4) tarifgerecht.

Einen schönen Sonntag wünscht

Michael
 
muemmel Am: 30.10.2022 12:06:29 Gelesen: 596585# 9785 @  
Guten Tag,

auch an diesem goldenen Oktobersonntag gibt es natürlich den obligaten Sonntagsbeleg:



Mit der Postkarte vom 26.6.21 (Portoperiode 6) bestellte jemand aus Dresden bei den Gebrüdern Tilly im niederländischen Haarlem 12 Fläschchen Haarlemer Öl per Nachnahme. Um was für ein Öl es sich gehandelt hat, wissen wir nicht, scheint aber etwas Besonderes gewesen zu sein. Die Karte wurde portorichtig mit einer MiNr. 149 II frankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.10.2022 19:05:55 Gelesen: 595822# 9786 @  
@ muemmel [#9785]

Guten Abend!

Auch heute kann ich Dir beispringen, auch wenn es nur sich um einen Sonntagsbeleg vom bereits häufig gezeigten 4.11.1923 handelt.

Sei´s drum:



Aus der kürzesten Portoperiode (nur 4 Tage) stammt diese Drucksache bis 25 g Gewicht, die von Chemnitz nach Hamburg gesandt wurde. Für die Bezahlung der nötigen 20 Millionen Mark Porto sorgte eine Mi 319 APa.

Gruß Michael
 
christel Am: 30.10.2022 19:24:41 Gelesen: 595791# 9787 @  
@ muemmel [#9785]

Hallo Harald.

Haarlemer Öl ist nach der holländischen Stadt Haarlem benannt, in der es entdeckt wurde. Haarlemer Öl besteht aus einer Kombination von Schwefel mit ätherischem Kiefernöl und natürlich gewonnenem Leinöl. Holländische Alchemisten entwickelten dieses Gesundheitselixier im 17. Jahrhundert.

Das sagt Wikipedia.

Und hier schau mal, was schönes zu deiner und vieler anderer "Tilly-Karten".



Liebe Grüße.

Fred
 
muemmel Am: 30.10.2022 20:05:50 Gelesen: 595719# 9788 @  
@ christel [#9787]

Guten Abend Christel,

ganz herzlichen Dank für den Nachhilfeunterricht.

Das ist eine der vielen schönen Seiten der hiesigen Community.

Liebe Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 31.10.2022 21:23:50 Gelesen: 593578# 9789 @  
Guten Abend,

heute was eiliges aus Duisburg:



Der Eilbrief vom 28.11.1923 (PP 26) ist mit Mi 327 BP (12, einmal mit PE I), 328 AP (2) und 329 BP (3) frankiert, das sind 140 Milliarden Mark Nominale, die durch die Vierfachaufwertung in dieser Portoperiode 560 Mrd. M. entsprachen. Auf diesen Betrag passt ein Eilbrief in den Landbestellbezirk. Leider handelt es sich um einen Fensterumschlag ohne Inhalt- der ursprüngliche Zielort ist also unbekannt. Der Ankunftsstempel ist jedenfalls von Bamberg. Nicht zu übersehen ist die teilweise Notentwertung mit dem Zeilenstempel "Duisburg". Der Nummernstempel "29" auf Vorder- und Rückseite wurde durch den Eilzusteller abgeschlagen.

Gruß Michael
 
Briefuhu Am: 01.11.2022 10:42:36 Gelesen: 592558# 9790 @  
Brief vom 14.10.1923 von der Lederfabrik Bader in Göppingen an das Güteramt Basel im Badischen Bahnhof in Basel. Frankiert wurde mit dreimal Michel Nr. 317 zu je 5 Millionen, portogerecht für einen Bief ins Ausland im Inland hätten 5 Millionen gereicht. Der Badische Bahnhof war zwar auf dem Gebiet der Schweiz aber im Besitz der Deutschen Eisenbahn.



Schönen Gruß
Sepp
 
philast Am: 01.11.2022 13:57:15 Gelesen: 591813# 9791 @  
Hallo,

in Ulm konnte ich den folgenden Beleg erwerben:



Hierbei handelt es sich um die Postanweisungsganzsache A47 mit Zusatzfrankatur 145 und 159a von Dresden 29.9.1921 8-9V nach Dessau. Es wurde ein Betrag von 70 Mark telegraphisch überwiesen. Die Postanweisung wurde mit dem Zusatz 'Postlagernd' versendet. Für Postanweisungen waren ab 1.4.1921 für einen Betrag 50-250M 1 Mark zu zahlen und 10 Pf für die Postlagergebühr --> Portogerecht. Auf dem Postanweisungsformular ist nur die Postanweisungsgebühr + Postlagergebühr verrechnet. Die Telegrammgebühr wurde bei Telegraphenämtern oder Postämtern mit Telegraphenbetrieb im Einnahmebuch eingetragen (getrennte Rechnungsführung). Bei Postämtern ohne Telegraphenbetrieb wurde sie durch Entwertung von Freimarken auf dem Überweisungstelegramm verrechnet.

Das Postanweisungsformular war auf dem oberen Rand der Vorderseite mit einem Vermerk "per Telegraph" / " Telegraphisch" oder ähnlich zu versehen und mit Blaustift zu beschriften / hervorzuheben. Auf der Rückseite war der Quittungsraum durch kräftige Querstriche unbenutzbar zu machen. Wesentlich ist auch dass der Bezirkshandstempel, hier "14 Dresden 16", vorhanden ist um eine ordnungsgemäße Behandlung im Postdienst zu belegen. Telegraphische Postanweisungen verblieben beim Aufgabe Postamt sodaß es hier keine Ankunfts-/Durchgangsstempel gibt. Nach Ablauf der Archivierungsfrist wurden die Stammteile der Postanweisungen, die bei den Postämtern verblieben sind vernichtet. Entsprechend sind nur recht überschaubare Mengen von echt gebrauchten Postanweisungen vorhanden. Die Zusatzdienste 'Telegraphisch' und 'Postlagernd' machen diesen Postanweisungsbeleg zu einer Seltenheit.

Erstaunlich ist auch, dass dieses Formular in Dresden verwendet wurde, hauptsächlich sind diese in München hergestellten Formulare in Bayern verwendet worden. Es sind zwar in dieser Zeit vor allem die großen Markwerte von der Abschiedsausgbe (3-20Mk) außerhalb von Bayern verwendet worden meist zur Frankatur von Paketen, die Verwendung (und Ausgabe?) von normalen Ganzsachen mit Aufdruck Deutsches Reich außerhalb von Bayern ist mir bislang nicht häufig untergekommen.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 03.11.2022 21:16:34 Gelesen: 584699# 9792 @  
@ philast [#9791]

Guten Abend!

Ein toller Beleg, habe ich so noch nie gesehen. Sollten die 30,- unten rechts der aktuelle Kaufpreis sein ein echtes Schnäppchen!

Von mir gibt es heute einen Dezemberbrief:



Der Brief vom Elektroverband Pommern in Stettin an die Überlandzentrale in Belgard / Persante wurde am 4.12.1923 (PP 27 a) aufgegeben. Für die Wiederverwendung des Umschlages nutzte der Absender eine Adresskappe "Pfiffikus". Das Porto betrug 10 Rentenpfennig, wahlweise konnten auch so wie hier die alten Inflationsmarken zum Kurs von 10 Mrd. Papiermark = 1 Rentenpfennig verwendet werden. Frankiert wurde mit 20 Stück der Mi 334 AP, wobei 3mal PE I und einmal die Haupttype des "Rosettensprunges" vertreten sind.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.11.2022 17:51:55 Gelesen: 580617# 9793 @  
Hallo,

Anfang Dezember 1923 war die Versorgung mit Rentenpfennig-Marken offensichtlich nicht überall gewährleistet, wie dieser Beleg zeigt:



Die am 4.12.1923 (PP 27 b) in Heimersheim (Ahr) abgeschickte und nach Köln-Flittard adressierte Geburtstagskarte trägt den handschriftlichen rot umrandeten Vermerk "5 Pf. Geb bez." und das Signum des Schalterbeamten, bei dem das Porto bar entrichtet wurde. Die Barfrankierung wurde postseitig vom 25.8. bis 14.12.1923 zugelassen, um dem zeitweise vorhandenen Markenmangel abzuhelfen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.11.2022 16:46:33 Gelesen: 578150# 9794 @  
Und schon wieder ist Sonntag. Je älter man wird, desto schneller vergeht die Zeit.

Nun denn, der heutige Sonntagsbeleg stammt aus der Hochinflationsphase:



Eine Postkarte vom 16.9.23 (Portoperiode 17) ab Freiberg (Sachsen) nach Bautzen mit geheimer Mitteilung. Portorichtig frankiert mit einer Marke MiNr. 285.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.11.2022 17:24:21 Gelesen: 578113# 9795 @  
@ muemmel [#9794]

So bitter es ist mein lieber Harald, die Karte wurde erst am 18.9. geschrieben, der Poststempel scheint mir auch eher von diesem Tage zu stammen. Ist also ein Dienstag-Beleg. Nicht traurig sein. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.11.2022 20:46:28 Gelesen: 577886# 9796 @  
Guten Abend,

eine Drucksache an die Zeitungsstelle in Stade:



Die Hellerthaler Zeitung in Neunkirchen verkündete am 23.6.1923 (PP 13) die neuen Preise für den Juli 1923, stolze 1.300 Mark immerhin. Es wird nicht lange dabei bleiben.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 08.11.2022 09:58:40 Gelesen: 574191# 9797 @  
Hallo in die Runde,

von Hannover nach Hameln lief am 22.12.22 (PP 11: 15.12.1922 - 14.1.1923) dieser Fernbrief bis 20g. Portorichtig frankiert mit 25 Mark, MiF Mi.Nr. 224, 225, 229 und 240.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16637)
 
Briefuhu Am: 08.11.2022 13:46:44 Gelesen: 573836# 9798 @  
Brief vom 27.11.1923 vom Amt Vechta an das Ministerium der Justiz in Oldenburg, frankiert mit zweimal Michel 328 10 Milliarden. gesamt also 20 Milliarden. Laut Michel Briefkatalog hätte aber ab 26.11.1923 das Porto 80 Milliarden betragen. Bis zum 25.11.1923 wären die 20 Milliarden korrekt gewesen.

Liege ich da richtig mit meiner Portoberechnung? War man da bei der Behördenpost mit dem richtigen Porto kulant?



Schönen Gruß
Sepp
 
erron Am: 08.11.2022 14:01:15 Gelesen: 573791# 9799 @  
@ Briefuhu [#9798]

Beleg ist portogerecht frankiert.

Ab dem 26.11.23 bis 30.11.23 begann die Vierfachperiode (Portoperiode 23). Marken wurden zum Vierfachen von der Reichspost verkauft.

20 Milliarden Mark = 80 Milliarden Mark.

mfg

erron
 
Briefuhu Am: 08.11.2022 14:09:34 Gelesen: 573767# 9800 @  
@ erron [#9799]

Vielen Dank für die Erklärung. Nach langer Recherche habe ich auch etwas über diese "Novemberbriefe" gefunden und gelesen.

Schönen Gruß
Sepp
 
inflamicha Am: 08.11.2022 21:55:33 Gelesen: 572714# 9801 @  
Guten Abend,

von den Wertbriefen aus der PP 5 sind noch welche da:



Der Brief nach Bautzen kommt von der Löbauer Bank, Zweigstelle Großröhrsdorf. Mit einem Gewicht von 66 1/2 g und einer Wertangabe von 2.000 Mark waren für den Brief folgende Gebühren zu entrichten: Porto 2. Gewichtsstufe 60 Pf., Behandlungsgebühr 50 Pf. und 2 Mark Versicherungsgebühr (eine Mark pro 1.000 Mark Wertangabe). Für die zusammen 3,10 Mark wurden 4 Stück der Mi 104 a und eine Mi 141 verklebt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.11.2022 07:35:31 Gelesen: 572262# 9802 @  
Hallo,

am 21.10.1922 lief der nachfolgende Fernbrief bis 20g von Linderode nach Regensburg, portorichtig frankiert mit 6 Mark, MiF Mi.Nr. 180 und 187.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16636)
 
inflamicha Am: 09.11.2022 21:39:25 Gelesen: 570681# 9803 @  
Guten Abend,

hier ging es durch die Luft:



Eine Privatganzsache PU 36 A1/01 bildet die Grundlage für diesen Luftpostbrief mit Eilzustellung von Westerland über Hamburg nach Berlin W 66 vom 13.8.1921 (PP 6). Die Post verlangte für den Fernbrief 60 Pfennig, hinzu kamen 20 Pf. Flugpostzuschlag und 1,50 Mark für die Eilzustellung = 2,30 Mark gesamt. Da der Umschlag nur einen Wertstempel zu 15 Pf. aufweist musste auffrankiert werden. Hierzu wurden höherwertige Marken verwendet: Unterrandstück der Mi 116 II mit dünnem Aufdruck und 3mal Mi 144 I (in 2 Druckgängen hergestellt- Rahmen und Mittelstück). Der rückseitige Minutenstempel von Berlin W 62 weist auf die Beförderung mit der Rohrpost hin.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.11.2022 23:00:15 Gelesen: 570563# 9804 @  
@ inflamicha [#9803]

Oha, da hat Michael mal wieder ein schönes Sahneteilchen vorgestellt.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 10.11.2022 12:55:27 Gelesen: 569518# 9805 @  
Hallo,

unspektakulär geht es heute mit einem eingeschriebenen Fernbrief bis 20 g vom 4.5.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) von Sebnitz nach Vohwinkel weiter. Tarifrichtig frankiert mit 180 Mark, MiF Mi.Nr. 208, 239 und 268a



Gruß
Josh

(Datenbank # 16630)
 
JoshSGD Am: 11.11.2022 08:28:02 Gelesen: 567826# 9806 @  
Guten Morgen,

der heutige Fernbrief bis 20 g ging am 29.8.23 von Frankfurt/Main nach Hagen auf Reisen. Portorichtig frankiert mit 20.000 Mark, MiF Mi.Nr. 253a und 254b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16627)
 
inflamicha Am: 11.11.2022 09:34:07 Gelesen: 567690# 9807 @  
@ JoshSGD [#9806]

Hallo Joseph,

da Du keine Emailadresse angegeben hast und die Funktion "Versenden einer Änderungsmitteilung beim Speichern an den Belegreporter wird erzwungen" bei Dir entweder nicht funktioniert oder diese Mitteilung von Dir ignoriert wird auf diesem Wege:

Bei Deinem Beleg Rudolstadt-Jena passt das Bild nicht zum beschriebenen Beleg, bitte also austauschen. Danke.

Belege mit unvollständigen Frankaturen gehören meines Erachtens nicht in die Datenbank - Raterei bringt nichts. Bitte also solche Belege nicht mehr einstellen und den einen vorhandenen selbst wieder löschen. Hier jedoch kann man den durchaus vorstellen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.11.2022 12:01:39 Gelesen: 567414# 9808 @  
@ inflamicha [#9807]

Alles beseitigt und die Email Adresse sollte auch jetzt sichtbar sein.

viele Grüße
 
inflamicha Am: 11.11.2022 13:36:29 Gelesen: 567225# 9809 @  
@ JoshSGD [#9808]

Ich danke Dir. :-)

LG Michael
 
inflamicha Am: 11.11.2022 22:19:44 Gelesen: 566183# 9810 @  
Guten Abend,

jetzt aber schnell ins Wochenende:



Der Einschreibbrief mit Eilzustellung nach Gera wurde am 26.11.1923 (PP 26, die Vierfachperiode) in Stettin aufgegeben. 80 Milliarden Mark Fernbriefporto, 80 Mrd. M. Einschreibgebühr und 160 Mrd. M. für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk ergaben 320 Milliarden Mark. Frankiert wurde der Brief mit 8 mal Mi 337 AP (dabei einmal PE I) = 80 Mrd. Mark. Da die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden ist der Brief korrekt frankiert.

Gruß Michael
 
iholymoses Am: 12.11.2022 12:44:29 Gelesen: 564967# 9811 @  
Frage von Nicht-Fachmann: zählte Österreich im DR nicht als Ausland?

Dieser Beleg hier ist nach Feldkirch im Vorarlberg adressiert, aber nur mit Inlands-Porto (5M für die Drucksache) frankiert:



Aber als Auslandsdrucksache wären doch eigentlich 15 Mark fällig gewesen. Die Karte (übrigens eine umgewidmete P 107 Auslandspostkarte) ist aber wohl unbeanstandet befördert worden.

Mit verwirrten Grüßen,
Reinhard
 
Flieger Am: 12.11.2022 13:21:43 Gelesen: 564947# 9812 @  
Nach Österreich (und teilweise andere Staaten) galten für Drucksachen und teilweise auch für andere Versandarten der Inlandstarif (Infla Bd.12).
 
beethoven_2014 Am: 12.11.2022 21:38:29 Gelesen: 564839# 9813 @  
Ein einfacher Beleg, frankiert mit 60 Pfennig, stammt aus einem ebay Lot mit viel Saargebiet, Schlesien.

Der Werbeeinsatz "Spendet für das Oberschlesier Hilfswerk...."



Ich habe den Beleg hier eingestellt weil´s passender war.
 
inflamicha Am: 12.11.2022 21:50:58 Gelesen: 564831# 9814 @  
Guten Abend!

@ iholymoses [#9811]

Ergänzend zu @ Flieger: Die Inlandsgebührenberechnung nach Österreich galt bis 31.12.1923 .

Heute wieder ein Wertbrief:



Der Brief mit 230 g Gewicht und 8.500 Mark Wertangabe kommt aus Löbau, der Empfänger befand sich in Leutersdorf. Briefporto über 20 bis 250 g 30 Pf., Behandlungsgebühr 30 Pf. und Versicherungsgebühr 3,60 M. (pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe 40 Pf.) ergaben zusammen 4,20 Mark. Frankiert wurde mit Mi 87 II d und 5mal Mi 93 II b, wobei entgegen der Vorschrift auch ein Viererstreifen verklebt wurde.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.11.2022 11:38:33 Gelesen: 564688# 9815 @  
Guten Tag,

nachdem der letzte Sonntagsbeleg sich als einer von einem Dienstag entpuppt hatte, heute nun wieder ein echter Sonntagsbeleg:



Fernbrief vom 1.8.20 (Portoperiode 5) ab Meissen ins Ostseebad Müritz.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 14.11.2022 10:55:32 Gelesen: 564536# 9816 @  
Hallo Inflafreunde,

Muster ohne Wert mit Einschreiben, gesendet am 30.8.1923, PP165, aus Nürnberg nach Luleå in Schweden. Einschreibegebühr 20.000 Mark und 24.000 Mark für Muster ohne Wert bis 100 Gramm. Leider fehlt 6 mal 2000 Mark Briefmarken auf der Rückseite.

Viele Grüße
Jørgen


 
JoshSGD Am: 15.11.2022 15:00:15 Gelesen: 564382# 9817 @  
Hallo in die Runde,

ein einfacher Fernbrief zwischen 20 g und 100 g, der am 23.7.1922 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) und mit 360 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 241 und 249. Sonderstempel 233 nach Filbrandt.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16629)
 
JoshSGD Am: 17.11.2022 11:20:00 Gelesen: 564248# 9818 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein einfacher Fernbrief bis maximal 100 g, gelaufen von Waldsee nach Augsburg am 3.5.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 120 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi. Nr. 206, 227 und 268b.



Interessant auch die Adressierung mit "Rentier vw.", das dürfte damals eigentlich auch keine Rolle gespielt haben.

Gruß
Josh

(Datenbank # 16619)
 
inflamicha Am: 17.11.2022 12:02:56 Gelesen: 564244# 9819 @  
@ JoshSGD [#9818]

Hallo Joseph,

das dürfte "W w" für Witwe heißen, also ist´s bloß die Hinterbliebene des armen Rentners. ;-)

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 17.11.2022 17:20:47 Gelesen: 564217# 9820 @  
@ inflamicha [#9819]

Da ist aber ein Unterschied: Die Rente eines Rentiers besteht aus Einkünften aus Kapital bzw. Vermögen, wogegen die eines Rentners aus Beiträgen in eine Versicherung bzw. Pensionskasse kommt. Zwischenformen sind freilich möglich.

-jmh
 
JoshSGD Am: 18.11.2022 10:02:08 Gelesen: 564133# 9821 @  
@ inflamicha [#9819]

Stimmt, "Ww". Hoffen wir, das Frau Schiele trotzdem noch ein paar angenehme Jahre hatte.

Ansonsten gibt es heute ein Drucksache bis 25 g, die im Fernverkehr von Plauen nach Greiz lief und mit 200 Mark portorichtig frankiert ist, EF Mi.Nr. 248.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16618)
 
inflamicha Am: 18.11.2022 22:01:21 Gelesen: 564092# 9822 @  
Guten Abend,

eine Postkarte mit Werbestempel:



Die Ansichtskarte nach Kassel vom 24.7.1922 (PP 8) war mit 1,50 Mark freizumachen. Der Absender verklebte je eine Mi 161 und 199, welche mit dem Maschinenhalbstempel "MÜNCHEN GEWERBESCHAU / BAD NAUHEIM WELTBERÜHMT. HEILBAD FÜR RHEUMATISMUS GICHT,HERZ,NERVEN: und FRAUENLEIDEN." (Filbrandt Nr. 232) entwertet wurden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.11.2022 20:00:14 Gelesen: 563817# 9823 @  
Guten Abend in die Runde,

weil ich so spät dran bin, zeige ich heute gleich zwei Sonntagsbelege. Beide gingen am 29.6.19 (Portoperiode 3) auf die Reise.





Letzterer war an das Hauptpostamt Bern adressiert, warum auf der Rückseite noch ein Briefträgerstempel prangt, mag der Teufel wissen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
22028 Am: 20.11.2022 20:07:20 Gelesen: 563815# 9824 @  
@ Harald

Schöne Belege hast Du gestern beim Marktplatz Philatelie des BDPh gezeigt.
 
JoshSGD Am: 21.11.2022 08:20:51 Gelesen: 563708# 9825 @  
Guten Morgen,

vom Letzttag der PP21 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) gibt es diesen Fernbrief der 3. Gewichtsstufen von Hamburg nach München. Leicht überfrankiert mit 17 Millionen Mark (Soll: 16 Mio Mark) in MiF Mi.Nr. 310, 317 und 318.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16610)
 
muemmel Am: 21.11.2022 11:54:12 Gelesen: 563660# 9826 @  
@ 22028 [#9824]

Moin Rainer,

das war ja auch Sinn und Zweck, weshalb ich mich zu der Veranstaltung angemeldet hatte. Es werden sicher noch weitere Vorträge folgen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 21.11.2022 18:35:07 Gelesen: 563516# 9827 @  
@ inflamicha [#9822]

Hallo MIchael,

irgendwie kommen meine Mails an Dich alle als "unzustellbar" an. Melde Dich doch bitte mal bei mir.

Mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 22.11.2022 21:50:06 Gelesen: 563403# 9828 @  
@ HWS-NRW [#9827]

Guten Abend!

Deine letzte mail ist angekommen, sollte also wieder funzen.

Auch ein Beleg kommt noch:



Es handelt sich um einen Fernbrief von Corbach nach Bad Wildungen vom 22.11.1923 (PP 25), der mit 20 Milliarden Mark freizumachen war. Der Absender verklebte vorderseitig einen waagerechten Viererstreifen und rückseitig einen 16er-Block der Mi 325 BP (einmal mit Haupttype des Rosettensprungs). Die rückseitigen Marken weisen eine Notentwertung mittels Korkstempel auf.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.11.2022 17:51:20 Gelesen: 560122# 9829 @  
Hallo,

eine seltene Einzelfrankatur:



Eine Ortspostkarte innerhalb Dortmunds vom 3.11.1923 (PP 22, mit nur 4 Tagen die kürzeste Portoperiode) wurde hier portogerecht mit der durchstochenen 20 Millionen-Marke der Rosettenausgabe (Mi 319 BP) frankiert.

Ein schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
philast Am: 26.11.2022 18:56:19 Gelesen: 560104# 9830 @  
@ inflamicha [#9829]

Hallo,

das ist ein tolles Stück und zusätzlich in einer sehr guten Qualität.

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 27.11.2022 12:56:37 Gelesen: 560054# 9831 @  
Guten Tag,

der heutige Sonntagsbeleg stammt vom 26.11.22 (Portoperiode 10) und ging von Borna bei Leipzig nach Bukarest.



Die Vorderseite der Karte hatte ich gestern schon bei den 100-jährigen Stempeln gezeigt, doch möchte ich an dieser Stelle noch ein wenig mehr dazu erläutern.

Robert Noske war unter den damaligen Philatelisten als Verleger und Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache" bekannt wie ein bunter Hund. Aufgrund dessen sind Korrespondenzen zwischen Noske und anderen Philatelisten relativ häufig. In den meisten Fällen wurde, wie auch hier, philatelistisch frankiert.

Die Karte wurde zu einer Zeit geprüft, als Farben und (Stempel)echtheit noch getrennt geprüft wurden. In diesem Fall war dies Gotwin Zenker.

Habt noch einen schönen Restsonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.11.2022 21:23:55 Gelesen: 560011# 9832 @  
@ philast [#9830]

Guten Abend!

Danke für die Blumen. :-) Hast recht, die Marke ist mit sehr gutem Durchstich. Bloß die Karte selbst hat etwas gelitten.

Heute habe ich diesen Beleg:



Welch passender Name für eine Dampfwäscherei- "Schneewittchen" heißt ja eigentlich Schneeweißchen. Ich hoffe die Wäsche war dann auch schneeweiß, zumindest die nicht bunte. Aber ich schweife ab. Der Ortsbrief von Berlin-Weißensee an das Städtische Elektrizitätswerk in Berlin-Pankow wurde am 5.11.1923 aufgegeben, an diesem Tage begann die Portoperiode 23. Der Brief war mit 500 Millionen Mark freizumachen. Der Absender griff zu einer Mi 322 AP und 2 Mi 323 BP.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.11.2022 08:03:01 Gelesen: 559739# 9833 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20g von München nach Berlin vom 28.5.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und mit 100 Mark portorichtig frankiert, EF Mi.Nr. 247.



Viele Grüße
Josh

(Datenbank # 16614)
 
inflamicha Am: 29.11.2022 22:00:40 Gelesen: 559569# 9834 @  
Guten Abend,

eine Ganzsache als Formblatt verwendet:



Bei der Ganzsache handelt es sich um eine P 150 b, deren Wertstempel zu 3 Mark vorsichtshalber mittels eines stummen Stempels annulliert wurde. Verwendet wurde die Karte als Formblatt, welches am 28.10.1923 (PP 21) mit einer Mi 312 Aa für das Ortspostkartenporto in Höhe von 2 Millionen Mark von Siemensstadt bei Berlin nach Berlin W 35 freigemacht wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.12.2022 21:33:14 Gelesen: 557495# 9835 @  
Guten Abend,

ein Auslands-Einschreibbrief aus der Portoperiode 13:



Der Bankbrief von der Commerz- und Privat-Bank AG Berlin ist nach St. Gallen in der Schweiz adressiert. Wie alle Einschreibbriefe ins Ausland war der Brief einer Devisenkontrolle zuzuführen. Hier übernahm die Postüberwachungsstelle Freiburg (Breisgau) diese Aufgabe. Freizumachen war der Brief mit 380 Mark aus 300 Mark Briefporto und 80 Mark Einschreibgebühr. Verwendung fanden die Mi-Nrn. 244 b (2, dabei einmal vom Walzenoberrand) und 268 b (3).

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.12.2022 22:26:10 Gelesen: 557382# 9836 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief vom 26.1.1921 (PP 6):



Der Brief mit 71 g Gewicht und einer Wertangabe von 3.000 Mark war von Stettin nach Berlin-Baumschulenweg unterwegs. Briefporto 80 Pfennig, Behandlungsgebühr 1 Mark und Versicherungsgebühr 3 Mark (eine Mark pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe) ergaben 4,80 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit Mi 93 II und zwei mal 152 tarifgerecht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.12.2022 12:05:44 Gelesen: 557275# 9837 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg ging am 14.5.22 (Portoperiode 7) von Lichtenstein-Callnberg (Landkreis Zwickau) nach Chemnitz und wurde portorichtig mit einer Mi. 191 frankiert.



Es grüßt
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 04.12.2022 13:49:44 Gelesen: 557263# 9838 @  
@ muemmel [#9837]

Hallo Mümmel,

was ist denn das für ein Beleg ?

Von der Gebühr her könnte es eine Zeitungsüberweisung sein, schau doch bitte mal auf die Rückseite, falls vorhanden.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 04.12.2022 14:07:34 Gelesen: 557257# 9839 @  
@ HWS-NRW [#9838]

Hallo Werner,

wie kommst Du denn auf diese Idee? Das ist ein ganz normaler Fernbrief mit Porto 2 Mark, wahrscheinlich als Reaktion auf eine Zeitungsanzeige mit Chiffre-Nummer.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 04.12.2022 19:29:22 Gelesen: 557212# 9840 @  
Moin zusammen,

heute lief auf eBay diese Infla-Paketkarte [1] aus:

...

Versendet wurde ein Paket von BERLIN SW 19 nach Hamburg.

Die Gebühr für ein Paket zu 3 1/2 kg bei einer Entfernung bis zu 375 km (Berlin - Hamburg) betrug in der PP 27b (01.12.23 bis 31.5.24) 80 Rentenpfennig.

Die Spätgebühr für die Einlieferung nach Postschalterstunden betrug 20 Rentenpfennig (siehe Infla-Bücherei Band 42, Seite 15), dokumentiert durch den roten Zeilenstempel " Nach Schluss" und dem Tagesstempel BERLIN SW \ * 19 i mit Zeitangabe 27.5.24.7-8N., als Späteinlieferung zwischen 19 und 20 Uhr abends.

Somit wäre die Paketgebühr von insgesamt 100 Rentenpfennig durch die Mi. 343 (100 (Pf) Korbdeckel) korrekt frankiert.

Der Adressat bestätigte den Empfang am 31.5. mit Unterschrift.

Soweit hätte alles seine Richtigkeit, wären da nicht auf der Rückseite weitere Marken zu insgesamt 80 Rentenpfennig verklebt (und mit dem gleichem Stempel zur gleichen Zeit entwertet).

Welche Erklärung gibt es für die weiteren 80 Rentenpfennig?
Welche Bedeutungen haben die vorderseitigen Notizen?

1. Lg mit Blaustift (Berlin?)
2. 46 mit Schwarzstift (Hamburg?)

Das es sich hier um etwas Besonderes handeln muss, zeigt alleine der Zuschlag von 113 €. Ich kam kurz vor Schluß mit meinem Gebotsversuch gar nicht mehr zum Zuge.

Bin gespannt auf Eure Erklärungen.

Sammlergruß
Werner

[1] https://www.ebay.de/itm/DR-Infla-Mi-Nr-341-343-357-MiF-Paketkarte-Stempel-034-Nach-Schluss-034-Berlin-1924-/385253527862?autorefresh=true&nma=true&si=jN2pammdCRjKAJK%252Fe43QfefCnE4%253D&orig_cvip=true&nordt=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557
 
inflamicha Am: 04.12.2022 19:52:01 Gelesen: 557207# 9841 @  
@ juni-1848 [#9840]

Hallo Werner,

als Infla-Paketkarte würde ich das Stück von Ende Mai 1924 zwar nicht mehr unbedingt bezeichnen wollen, zeigenswert ist sie aber allemal. "SG" heißt nichts anderes als Sperrgut mit 100 % = 80 Pfennig Aufschlag. Die schwarze "46" dürfte eine interne Zählnummer in Hamburg gewesen sein.

Mein Sonntagsbeleg kommt nachher noch.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 04.12.2022 20:11:24 Gelesen: 557201# 9842 @  
@ inflamicha [#9841]

Oh ja doch, Sg = Sperrgut zu 100 % Aufschlag. Hätte ich auch drauf kommen können.

Noch etwas: Dürfen denn auf Inflaseiten.de Belege der PP 27b (1.12.23 bis 31.5.24) nur mit Datum aus 1923 bzw. mit später geduldeten Infla-Briefmarken gespeichert werden?

Danke, Michael, für die schnelle Aufklärung,
Werner
 
inflamicha Am: 04.12.2022 21:02:02 Gelesen: 557194# 9843 @  
@ juni-1848 [#9842]

Noch etwas: dürfen denn auf Inflaseiten.de Belege der PP 27b (1.12.23 bis 31.5.24) nur mit Datum aus 1923 bzw. mit später geduldeten Infla-Briefmarken gespeichert werden?

Genau wie die Belege der PP 1 ab 1906 dürfen natürlich auch die Belege der PP 27 b bis zu deren Ende aufgenommen werden, sind aber trotzdem keine Infla-Belege im eigentlichen Sinne. Ist meine persönliche Meinung. Ich würde sie als Inflationsvorläufer- (PP 1) und -nachfolgebelege (PP 27 b) bezeichnen, insbesondere wenn wie hier Marken verwendet wurden, die erst ab März 1924 erschienen.

Aber ich hatte ja noch einen Sonntagsbeleg versprochen:



Am Sonntag dem 4.11.1923 (PP 22) startete dieser Brief von Berlin W 57 nach Göhlen bei Kummer in Mecklenburg-Schwerin. Für die nötigen 100 Millionen Mark Fernbriefporto sorgten neben einem Zehnerblock der Mi 312 B vom Unterrand die Mi-Nrn. 318 AP (3), 319 APa und 320 AW. Der Stempel Berlin W 57 d steht zwar in der Falschstempelliste, aber der Inflaprüfer befand alles als in Ordnung, wie die rückseitigen Prüfstempel belegen. Wobei- ob Vorder- oder Rückseite ist bei diesem Beleg nicht so genau festzumachen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.12.2022 09:47:06 Gelesen: 557078# 9844 @  
Hallo in die Runde,

am Letzttag der PP12 (PP 12: 15.1.1923 - 28.2.1923) lief dieser Fernbrief bis 20g von Leipzig nach Hannover, portorichtige Frankatur von 50 Mark, MiF Mi.Nr. 187, 226 und 230.



Viele Grüße
Josh

(Datenbank # 16634)
 
inflamicha Am: 09.12.2022 20:56:18 Gelesen: 552939# 9845 @  
Guten Abend,

der nächste Wertbrief:



Mit 1.000 Mark Wertangabe ging dieser Brief mit 52 1/2 g Gewicht von Hannover nach Aue am 18.8.1920 (PP 5) auf die Reise. Für die Gesamtgebühren in Höhe von 2,10 Mark aus 60 Pfg. Porto, 50 Pfg. Behandlungsgebühr und 1 Mark Versicherungsgebühr wurde ein buntes Potpourri verschiedener Germania-Marken verklebt: Mi 90 II (4), 85 II, 99 (4) und 101.

Ein schönes 3. Advents-Wochenende wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 10.12.2022 22:28:22 Gelesen: 552828# 9846 @  
Guten Abend,

eine Massenfrankatur aus Cöthen (ab 12. November 1927 Köthen geschrieben):



Der Absender des Briefes nach Magdeburg vom 28.8.1923 (PP 16) verklebte sage und schreibe 108 Marken: 60mal Mi 269, 30mal Mi 271 und 18 mal Mi 272. Das ergibt 33.000 Mark, bei angenommenem Gewicht von über 100 g bis zu 250 g = 30.000 M. Porto sind das immerhin 3.000 Mark zu viel. Aber bei so vielen Marken kann man schon mal durcheinanderkommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.12.2022 23:15:39 Gelesen: 552820# 9847 @  
@ inflamicha [#9846]

Schön !
 
juni-1848 Am: 11.12.2022 01:54:54 Gelesen: 552807# 9848 @  
@ inflamicha [#9846]

Eine sagenhafte Treppenfrankatur auf einem "süffigen" Beleg:

Anfang der Zwanziger waren Dralle & Krieg die Inhaber (Vorstand) der Aktien-Brauerei Cöthen.

Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 11.12.2022 02:20:05 Gelesen: 552805# 9849 @  
Guten Morgen zusammen.

Hier eine 7 1/2 Pfennig Germania Ganzsache (P 110) mit Ergänzungsfrankatur Germania- zu 2 1/2 Pfennig (Porto für die Fernpostkarte in der PP3) vom 26.8.19:



Unter dem "a" von Postkarte sehen wir den verbliebenen Rest einer abgerissenen Marke. Und genau dieser Eckabriss fehlt der 2 1/2 Pfennig links oben.

Obwohl hier der typische schmale Rand der eigens für diese Automatenkarten hergestellten Ergänzungsmarken fehlt, schaut es ganz nach einer Automatenkarte aus Danzig(-Langfuhr) aus.

Das Bild hat mir ein Sammlerkollege gemailt. Da leider nicht in meinem Bestand, findet der Beleg auch keinen Platz auf "inflaseiten.de".

Allen einen leuchtenden 3. Advent,
Werner
 
inflamicha Am: 11.12.2022 11:45:00 Gelesen: 552775# 9850 @  
Hallo zusammen!

@ muemmel [#9847]

Na da warte mal meinen heutigen Sonntagsbeleg ab Harald. ;-)

@ juni-1848 [#9849]

Den Part mit der Einstellung auf inflaseiten.de kann ich ja übernehmen Werner- zufällig flattert auf meinem Schreibtisch gerade ebenfalls so eine Automatenkarte rum, wenn auch nicht aus Danzig:



Diese stammt aus Hannover und wurde am 27.6.1917 (PP 2) innerorts verwendet. Der Absender hat zum Glück nicht ganz so viel vom Randstreifen "abgepopelt", außerdem ist hier- so wie man es sich wünscht- der Stempel übergehend abgedruckt. Die 2 1/2 Pfennig-Marke wurde hier für andere Zwecke eingesetzt.

Bis nachher.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.12.2022 11:47:24 Gelesen: 552773# 9851 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg kommt aus Stuttgart:



Gelaufen am 10.6.23 (Portoperiode 13) mach Prag. Frankiert wurde mit 2 x 244 und 1 x 268, die einen Gesamtbetrag von 180 Mark ergeben. Das war der Tarif für Postkarten ins Ausland. Nach Ungarn und in die Tschechoslowakei (CSR) gab es jedoch einen Sondertarif von 140 Mark. Aber vielleicht war das der Absenderin damals nicht bekannt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.12.2022 19:14:59 Gelesen: 552728# 9852 @  
Guten Abend,

hier nun der versprochene Sonntagsbeleg:



Am Sonntag den 21.10.1923 (PP 21) machte sich der unbekannt bleibende Absender auf zum Postamt, um seinen Brief an das Landesamt für das Bildungswesen in Darmstadt aufzugeben. Der Fernbrief kostete an diesem Tage 10 Millionen Mark. In mühevoller Kleinarbeit hatte unser Absender bereits 120 Stück der Mi 288 I zu je 75 Tausend Mark aufgepappt. Ob er nun keine Lust mehr hatte oder keine weiteren Marken- wer weiß. Vielleicht war auch einfach kein Platz mehr auf dem Umschlag, rückseitig war ja schon alles überlappt aufgeklebt- eine sogenannte Dachziegel- oder Treppenfrankatur war entstanden.

Die fehlende Million wurde jedenfalls bar am Schalter entrichtet. Auch hier können wir nur raten, ob der Absender ehrlich die fehlende Million gleich erwähnt hat oder aber den armen Postler an seinem sonntäglichen Arbeitstag erst alles selbst nachzählen ließ. Die bar erhobene Million wurde vermerkt und mit einem roten Gebühr bezahlt-Stempel sowie dem Signum des Postbeamten bestätigt. Bemerkenswert finde ich die doch recht sauberen Stempelabschläge- viel scheint an diesem Sonntag im Grebenhainer Postamt nicht losgewesen zu sein.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 13.12.2022 07:58:34 Gelesen: 552543# 9853 @  
@ inflamicha [#9852]

Ein schöner Beleg mit einer wahrhaft tollen Massenfrankatur, die sich von den sonstigen vermeintlichen "Massenfrankaturen", die sonst woanders (nicht hier) gezeigt und zum Verkauf angeboten werden.

Von mir heute ein weitaus unspektakulärerer Fernbrief bis 20 g aus Berlin. Gelaufen am 25.8.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und mit 20.000 Mark portorichtig frankiert. MeF Mi.Nr. 256.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16631)
 
inflamicha Am: 13.12.2022 21:50:10 Gelesen: 552464# 9854 @  
Guten Abend,

hier sind zwar nicht ganz so viele Marken drauf (nur schlappe 117 Stück), aber ich zeige den Beleg trotzdem mal:



Der Dienstbrief vom Landwirtschaftsamt Offenbach an die Hauptstaatskasse in Darmstadt ist mit 1,4 Milliarden Mark freigemacht, das entsprach am 8.11.1923 (PP 23) dem Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g). Da wohl keine Dienstmarken verfügbar waren verklebte man Freimarken: 40 mal Mi 306, 29 mal Mi 312 Aa, 42 mal 317 AP, einmal Mi 322 AP und 5 mal Mi 323 APa.

Der Ortswerbestempel von Offenbach wurde nur einmal abgeschlagen, die restlichen Marken zeigen eine Notentwertung. Verwendung fand ein gewendeter, bereits einmal als Drucksache beförderter Umschlag vom hessischen Ministerium für Arbeit und Wirtschaft:



Die Gebührenhöhe wurde leider nicht vermerkt, so dass das Gewicht der Drucksache vom 27.10.1923 (PP 21) nicht mehr feststellbar ist. Auf jeden Fall wurde das Porto bar entrichtet, als Nachweis diente der für die Auflieferung größerer Mengen gedachte Ovalstempel von Darmstadt mit dem Zusatz "Gebühr bezahlt".

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.12.2022 15:17:18 Gelesen: 552400# 9855 @  
Hallo in die Runde,

von Sebnitz nach Postelwitz (Bad Schandau) ging dieser Fernbrief bis 20 g am 30.7.23 (14: 1.7.1923 - 31.7.1923) einmal durch die Sächsische Schweiz. Portorichtig frankiert mit 300 Mark, EF Mi.Nr. 249.

Sonderstempel Nr. 302 (nach Filbrandt)



Gruß
Josh

(Datenbank # 16615)
 
JoshSGD Am: 15.12.2022 07:18:45 Gelesen: 552229# 9856 @  
Guten Morgen,

folgender Fernbrief bis 20g lief am 18.5.1923 ( PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) von Dresden-Weißer Hirsch nach Berlin. Portorichtig frankiert mit 100 Mark, MeF Mi.Nr. 209; Sonderstempel Nr. 76 nach Filbrandt.

Der damals sehr vornehme Stadtteil Weißer Hirsch wurde am 7. Januar 1921 nach Dresden eingemeindet als "Kurort Weißer Hirsch-Dresden". Auch heute eine Gegend für die gut betuchten Bürger.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16626)
 
inflamicha Am: 15.12.2022 20:38:46 Gelesen: 552107# 9857 @  
Guten Abend,

ein Beleg vom ersten Tag der kürzesten Inflations-Portoperiode 22 (ganze 4 Tage Dauer):



Die Firma Orenstein & Koppel sandte den Brief am 1.11.1923 an die Firma Koch in Siegen/Westfalen. Die Post verlangte 100 Millionen Mark für ihre Dienste. Der Absender verklebte ein waagerechtes Paar der Mi 321 BP.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 15.12.2022 22:38:16 Gelesen: 552088# 9858 @  
@ juni-1848 [#9849]
@ inflamicha [#9850]

Danke Michael,

habe die Automatenkarte gerade auf hochgeladen als Beleg-Nr. 16674.

[https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/16674]
[https://inflaseiten.de/].

Die Links habe ich nur beigefügt, weil ich von zwei Philaseiten-Lesern "gefragt" worden bin.

Sammlergruß, Werner
 
juni-1848 Am: 15.12.2022 22:48:46 Gelesen: 552085# 9859 @  
@ inflamicha [#9857]

N'Abend Michael,

habe kürzlich eine dekortive Rechnung von Orenstein & Koppel gesehen und mich gerade an wikipedia erinnert:

[https://de.wikipedia.org/wiki/Orenstein_%26_Koppel]

Das Maschinenbau-Unternehmen bestand von 1876 bis 1999 und hat eine bewegte Geschichte.

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 16.12.2022 07:47:48 Gelesen: 551973# 9860 @  
Hallo,

heute ein Fernbrief bis maximal 100 g, gelaufen am 4.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) von Berlin nach Traben-Trarbach. Portorichtig frankiert mit 1200 Mark, MiF Mi.Nr. 252 und 269.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16620)
 
inflamicha Am: 16.12.2022 19:17:00 Gelesen: 551898# 9861 @  
Guten Abend!

@ juni-1848 [#9859]

Hallo Werner,

ich kenne die Firma. In einer der bei Wikipedia aufgeführten Betriebe habe ich anno dazumal meine erste Berufsausbildung "genossen".

Zum Zeigen habe ich heute diese Postkarte:



Diese wurde am 19.11.1923 (PP 24) von Ohligs nach Elberfeld befördert. Der Absender hat sich mit dem Porto vertan- die beiden Mi 326 AP (zusammen 4 Milliarden Mark) deckten die Gebühr für eine Fernpostkarte nicht ganz ab, es waren 5 Milliarden Mark nötig. Die Post erhob Nachporto vom Empfänger, kassiert wurde das Eineinhalbfache des Fehlbetrages = 1,5 Mrd. Mark. In der Hochinflation machte man sich nicht immer die Mühe die ganzen Nullen hinzuschreiben, man wusste auch so was gemeint war. Ich hoffe im Nachhinein dass das Nachporto die Freude über den Geburtstagsgruß nicht allzu sehr getrübt hat.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.12.2022 22:04:11 Gelesen: 551881# 9862 @  
Guten Abend,

nach etlichen Monaten durfte ich den nachstehenden Beleg gestern meiner Sammlung einverleiben:



Fernbrief vom 13.11.23 (Portoperiode 24) ab Braunschweig nach Leipzig. Für das Porto wurde eine MiNr. 328 AW verwendet und für die Eilzustellung eine MiNr. 329 AP. Ob die Post heute den Weg von Braunschweig nach Leipzig auch noch in 10 bis 11 Stunden schafft, wage ich zu bezweifeln, aber das ist eine andere Geschichte.

Frostige aber schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.12.2022 15:51:00 Gelesen: 551785# 9863 @  
Hallo,

aus der Vierfachperiode ein Brief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g):



Dieser stammt von den Siemens-Schuckert Werken GmbH Elbing und ist nach Königsberg adressiert. Die Post berechnete den wahnsinnig hoch klingenden Betrag von 112.000.000.000 (112 Milliarden) Mark für ihre Dienste. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 325 APa, 326 AP, 329 AP und die auf Brief nicht häufig zu findende 334 BP, zusammen 28 Mrd. Mark. Da wir uns in der Vierfachperiode befinden, in welcher die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden, hat alles seine Richtigkeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.12.2022 12:29:49 Gelesen: 551691# 9864 @  
Guten Tag,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt das Schloss Deckenhausen in Freiburg an der Elbe. Die Marken (2 x Mi. 85 II) wurden mit einem Bahnpoststempel HAMBURG - CUXHAVEN am 3.8.19 (Portoperiode 3) entwertet.



Freiburg an der Elbe ist ein Flecken im niedersächsischen Landkreis Stade.

Habt noch einen schönen 4. Advent
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.12.2022 22:19:01 Gelesen: 551664# 9865 @  
Guten Abend,

ich kann auch einen Sonntagsbeleg zeigen:



Die Postkarte einer Ledergroßhandlung in Görlitz nach Aurich (Ostfriesland) vom 7.10.1923 (PP 19) trägt eine Einzelfrankatur der Mi 305 - auch nichts Alltägliches.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 19.12.2022 07:42:35 Gelesen: 551585# 9866 @  
Hallo in die Runde,

am 14.9.1923 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923) lief dieser Fernbrief bis maximal 100g von Berlin-Südende nach Braunfels. Portorichtig frankiert mit 100.000 Mark, MiF Mi.Nr. 252, 254. 280 und 288.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16682)
 
JoshSGD Am: 20.12.2022 08:05:03 Gelesen: 551494# 9867 @  
Guten Morgen,

von mir heute ein Ortsbrief bis 20 g innerhalb Dresdens vom 3.9.23 (PP 17: 1.9.1923 - 19.9.1923). Portorichtig frankiert mit 30.000 Mark, MeF Mi.Nr. 254 b. Dazu eine schöne Behelfsentwertung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16698)
 
kauli Am: 20.12.2022 17:38:26 Gelesen: 551460# 9868 @  
Hallo zusammen,

ich habe von einem Sammlerfreund, der kürzlich in Tokyo war, nachstehende Adresse bekommen [1]. Eine Infla-Sammlung die 2022 in London 90 Punkte und Gold bekommen hat. Dazu ist zu erwähnen, dass der japanische Sammler taubstumm ist!

Viel vergnügen beim gucken, ich war begeistert.

Viele Grüße
Dieter

[1] http://www.stampedia.net/stamp/exhibition/325/en
 
juni-1848 Am: 21.12.2022 02:08:15 Gelesen: 551430# 9869 @  
@ kauli [#9868]

Super Tipp, Dieter.

Über 200 Portostufen auf über 100 Ausstellungsblättern mit reichlich Portostufenspezialitäten.

Wenn man das so sieht - mit Blick auf die eigenen Bestände - juckt mal wieder der "Ausstellungsdaumen".

Heute ein auf Fernpostkarte der PP 25 lange gesuchter Postfreistempel mit Wert 10ooo für die Portostufe 10 Milliarden (= 10.000 Millionen), aufgegeben am 22.11.23 in BERLIN NW 40 nach Gotha.

...

Die Rückseite dokumentiert farbenfroh die galoppierende Inflation.

Sammlergruß, Werner
 
JoshSGD Am: 21.12.2022 07:49:38 Gelesen: 551413# 9870 @  
@ juni-1848 [#9869]

Hallo Werner,

ein schöner Beleg, der den Wahnsinn komprimiert zusammenfasst. Was mich allerdings stutzig macht, ist der rote vierzeilige Stempel auf der Rückseite. Der Umrechnungskurz lag doch zu dieser Zeit bei 1 Dollar = 4,2 Billionen Goldmark. Erst ab dem 30.8.1924 war doch die Rechnung: 1 Dollar = 4,2 Reichsmark. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?

Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 21.12.2022 09:40:58 Gelesen: 551408# 9871 @  
@ JoshSGD [#9870]

Hallo Josef,

der Kurs 1 Dollar = 4,2 Billionen Papiermark wird hier nicht erwähnt, sondern sich auf die wertbeständige Goldmark bezogen. Diese fiktive "Goldmark" diente nur als Berechnungsgrundlage, als eigentliche Währung gab es sie nicht mehr.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.12.2022 10:34:36 Gelesen: 551403# 9872 @  
@ inflamicha [#9871]

Jetzt, wo du es sagst - vermutlich wird es wirklich Zeit für Urlaub.

Aber einen Beleg habe ich noch.

Einschreibe-Fernbrief bis 20g vom 19.8.1922 (PP 8: 1.7.1922 - 30.9.1922), dieser lief von Artlenburg nach Hannover. Tarifrichtig frankiert mit 5 Mark (3 Mark Porto + 2 Mark Einschreibgebühr) in EF Mi.Nr. 194a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16680)
 
juni-1848 Am: 21.12.2022 21:43:53 Gelesen: 551345# 9873 @  
@ JoshSGD [#9870]

Goldmark, lieber Josh.

Die Rentenmark wurde tatsächlich erst 1924 eingeführt. Upsss - sehe gerade, dass Michael schon drauf geantwortet hat.

Nun denn, dann wenigstens was Inflationäres aus der PP 4 zum anschauen:



Die Germania Antwort-Ganzsache P 111 A zu 5 1/2 Pf (Ortsporto in Württemberg vom 1.8.16 bis 30.6.19 (= PP 2 und PP 3) mit Germania-Zusatzfrankatur 2 1/2 sowie 2 Pf als 10 Pf-Ortsporto-Aufbrauch in ZITTAU \ * 1 g (Kreisgitterstempel).

Die kürzlich und in den nächsten Tagen gezeigten Belege gebe ich Anfang Januar in die Infla-Datenbank.

Schönen Abend, Werner
 
JoshSGD Am: 22.12.2022 09:47:53 Gelesen: 551215# 9874 @  
Hallo,

heute etwas eingeschriebenes von Carlshafen nach Berlin vom 20.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923). Fernbrief bis 20g, tarifrichtig frankiert mit 600 Mark (300 Mark Porto + 300 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 221 und 268b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16696)
 
inflamicha Am: 22.12.2022 13:34:34 Gelesen: 551168# 9875 @  
Hallo,

eine Paketkarte war lange nicht, dem kann ich abhelfen:



Das dazugehörige Paket mit 2,5 kg Gewicht wurde am 22.11.1923 (PP 25) von Friedrichshall (Sachsen-Meinigen) nach Sonneberg in Thüringen (Entfernung bis 75 km) verschickt. Für die 50 Milliarden Mark Paketgebühr wurden 5 Stück der Mi 337 AP verklebt, leider eine Marke über den Rand.

Gruß Michael
 
philast Am: 22.12.2022 17:39:53 Gelesen: 551131# 9876 @  
@ inflamicha [#9875]

Hallo,

sehr schönes Stück.

Muss man länger suchen bis man Paketkarten mit OPD II Marken findet.

Grüsse
philast
 
beethoven_2014 Am: 22.12.2022 22:33:20 Gelesen: 551088# 9877 @  
Eine einfache Neujahrskarte, gestempelt am 31.12.22 8-9 V., frankiert mit 2*3 Mark Nr. 225.



Und ein Brief, gestempelt am 6.12.21. Frankiert mit 60 Pfennig (Nr.147). Der Werbeeinsatz "Spendet für das Oberschlesier Hilfswerk..." hat den Beleg vor dem Altpapier gerettet.


 
JoshSGD Am: 23.12.2022 08:15:08 Gelesen: 550986# 9878 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g von Köln-Lindenthal nach Elberfeld, gelaufen am 30.6.1923 (PP 13: 1.3.1923 - 30.6.1923) und tarifrichtig frankiert mit 180 Mark (100 Mark Porto + 80 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 241 und 247.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16692)
 
BD Am: 23.12.2022 08:30:42 Gelesen: 550984# 9879 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Dienst-Wertpaket von 17,2 Kg über 75 km. Transportweg vom 19. Januar 1921.
Wertangabe = 5000 Mark.

Paket bis 20 kg. über 75 km. = 12 Mark
Einschreibung = 50 Pfennige
Versicherungsgebühr (pro 1000 Mark = 2 Mark) = 10 Mark.

Frankiert 1 Dienstmarke Mi.49 und seltener Viererblock der Mi. Dienst 51.

Sehr ungewöhnlich: Die Wertangabe und die 17 des Gewichtes sind gedruckt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 23.12.2022 17:52:40 Gelesen: 550830# 9880 @  
Guten Abend,

na da lege ich mal eine 3. Paketkarte dazu:



Das dazugehörige Paket mit 2,5 kg Gewicht wurde am 24.11.1923 (PP 25) von Lamstedt nach Lübeck (Entfernung bis 375 km) verschickt. Für die 100 Milliarden Mark Paketgebühr wurden 10 Stück der Mi 336 APa verklebt.

Weihnachtliche Grüße

Michael
 
BD Am: 24.12.2022 10:23:36 Gelesen: 550077# 9881 @  
Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest.

Fernbrief bis 100 gramm vom 10.5.1921 frankiert mit den erforderlichen 60 Pf.

Dachte der Absender, aber Ende 1920 wurden die Germania-Marken zu 2 ; 2 1/2 ; 3 und 7 1/5 Pfennig auf Briefen ungültig.

Somit fehlten 10 Pf. und dieser Fehlbetrag wurde in der Portoperiode 6 verdoppelt und als Nachgebühr vom Empfänger eingezogen.



Als Ergänzung auf Ganzsachen mit Wertstempel waren die Marken weiter zugelassen



Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 25.12.2022 11:40:52 Gelesen: 549724# 9882 @  
Guten Morgen,

von drauß vom Walde komm ich her ... nein, nicht wirklich. Ich sitze vor meinem PeZeh um euch wieder einen Sonntagsbeleg vorzustellen:



Eine Postreiterkarte P146 I, auffrankiert mit je einer Mi. 187a und 199a, vom 5.11.22 (Portoperiode 9) aus Nürnberg.

Weihnachtliche Grüße vom verregneten Niederrhein
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.12.2022 19:02:46 Gelesen: 549680# 9883 @  
Guten Abend,

von Elbing nach Königsberg war dieser Brief ab 28.11.1923 unterwegs:



Da der Brief schwerer als 20 g war verlangte die Post 112 Milliarden Mark für die Beförderung. Da wir uns in der Vierfach-Portoperiode 26 befinden, in der die Marken für den 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden, brauchten "nur" Marken für 28 Milliarden Mark verklebt werden: Mi 325 APa, 326 AP, 327 AP und 2mal 337 AP. Die untere der beiden Aufdruckmarken weist die Haupttype des Rosettensprunges auf.

Ich wünsche weiterhin schöne Weihnachten.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 27.12.2022 09:38:13 Gelesen: 549528# 9884 @  
Hallo,

von Artern nach Allstedt lief dieser Fernbrief bis maximal 100 g am 3.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923). Portogerechte Frankatur mit 360 Mark, MiF Mi.Nr. 221, 230 P, 244a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16697)
 
inflamicha Am: 27.12.2022 15:12:21 Gelesen: 549468# 9885 @  
Hallo,

ein Eil-R-Brief aus München:



Der Brief wurde am 25.11.1923 (PP 25) nach Leipzig auf den Weg gebracht. In der 2. Gewichtsstufe ergaben sich folgende Gebühren: Porto 28 Mrd. Mark, Einschreibgebühr 20 Mrd. Mark und Eilzustellgebühr im Ortsbestellbezirk 40 Mrd. Mark, zusammen also 88 Milliarden Mark. Der Absender verklebte mit 9 mal Mi 335 APa (eine Marke mit HT) insgesamt 90 Milliarden Mark, offensichtlich waren keine kleineren Wertstufen mehr zur Hand. Die läppischen 2 Milliarden Mark mehr konnte man wohl auch verschmerzen.

Gruß Michael
 
BD Am: 27.12.2022 21:43:08 Gelesen: 549388# 9886 @  
Hallo,

Paketkarte von Tilsit ins ca.20 Km. entfernte Mädewald (heute Usenau) vom 11.9.1920.

In der Portoperiode 5 betrug die Gebühr für ein Paket bis 7 1/2 kg. bis 75 km. Transportweg = 2,50 Mark. Verklebt wurde eine 115 b. Einzelfrankaturen der 115 sind relativ selten.

Beste Grüße Bernd

  
 
JoshSGD Am: 28.12.2022 10:32:38 Gelesen: 549179# 9887 @  
Hallo in die Runde,

der nachfolgende Fernbrief bis 20 g lief am 31.8.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) von Bielefeld nach Dresden, portorichtig frankiert mit 20.000 Mark, MeF Mi.Nr. 255.

Notgedrungen musste man damals sparsam sein und hat einen bereits verwendeten Umschlag erneut verwendet, dazu kam die Adresskappe "Pfiffikus" ins Spiel.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16693)
 
inflamicha Am: 28.12.2022 19:18:52 Gelesen: 549054# 9888 @  
Guten Abend,

ein etwas windschiefer Umschlag, scheinbar vom Absender selbst gebastelt:



Der Brief von Kreischa nach Sangerhausen wurde am 27.11.1923 abgesandt. Da wir uns in der Vierfach-Portoperiode 26 befinden reichten die verklebten 4 Marken der Mi 334 AP = 20 Milliarden Mark aus, um das nötige Porto von 80 Mrd. Mark zu erbringen.

Gruß Michael
 
BD Am: 29.12.2022 10:14:18 Gelesen: 548942# 9889 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Paket mit 5 1/5 kg. von Berlin nach Erfurt vom 29.7.1922.

Paket über 75 Transportweg bis 7,5 Kg. Gewicht in Periode 8 = 20 Mark Gebühr.

Mehrfachfr. der 115 f. Die Farbe f gibt es nur auf den letzten beiden Auflagen (H 3407.20 und H 4891.20).

Beste Grüße Bernd

 
 
juni-1848 Am: 29.12.2022 18:56:17 Gelesen: 548806# 9890 @  
Moin zusammen,

heute von mir nur eine bescheidene Einzelfrankatur aus der PP 1:

Am 5.1.1913 werden Esperanto-Freunde aus Hamborn und Umgebung zur Gründung des Esperanto-Vereins Hamborn eingeladen - in deutsch (Sütterlinschrift).

Die Einladung ist hektographiert, so dass diese Postkarte als Drucksache (3 Pf. in der INFLA PP 1) frankiert werden konnte.



Eine sehenswerte Einzelfrankatur der 3 Pf. Germania Friedensdruck (Mi. 84 I) auf einem Postkartenvordruck in Esperanto - teils mehrsprachig - mit rückseitigem Portraitfoto des Esperanto-Begründers Dr. L. L. Zamenhof, dessen Lebensdaten wir dem Beitrag [1] unseres Sammlerfreundes Jürgen -wajdz- entnehmen.



Sammlergruß, Werner

Verzeiht bitte die "nicht optimale Auflösung" der Bilder. es liegt wohl am neuen "Fotoscanner" made in China mit nur chinesischer Bedienungsanleitung...

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/170335
 
inflamicha Am: 29.12.2022 20:58:42 Gelesen: 548766# 9891 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Auslandsbrief:



Der eingeschriebene Brief von München nach Breda in den Niederlanden wurde am 8.11.1923 (PP 23) aufgegeben. Das Gewicht betrug über 40 bis 60 Gramm, wofür die Post 8 Milliarden Mark berechnete. Dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von einer Milliarde Mark. Frankiert wurde mit 9 Exemplaren der Mi-Nr. 331 b, wobei sich ein Oberrandstück befindet. Der Überdruck wurde in der OPD München vorgenommen, Merkmal sind die 2 dünnen schwarzen Balken auf dem Oberrand. Da Einschreibbriefe der Devisenüberwachung unterlagen, machte der Brief einen nicht unbeträchtlichen Umweg über Berlin, da die Postüberwachungsstelle in Berlin W 8 offensichtlich für die Kontrolle von Sendungen in die Niederlande zuständig war.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 29.12.2022 21:57:48 Gelesen: 548742# 9892 @  
@ inflamicha [#9891]

Hallo Michael,

kann ich schon nicht mehr zählen oder ????

Ein schöner Beleg, aber die Beschreibung stimmt nicht zum abgebildeten Brief!

Dir einen guten Rutsch

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 29.12.2022 22:11:53 Gelesen: 548736# 9893 @  
@ HWS-NRW [#9892]

Hallo Werner,

hast natürlich recht. So ist es richtig:

Der eingeschriebene Brief von München nach Breda in den Niederlanden wurde am 8.11.1923 (PP 23) aufgegeben. Das Gewicht betrug über 20 bis 40 Gramm, wofür die Post 6 Milliarden Mark berechnete. Dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von einer Milliarde Mark. Frankiert wurde mit 7 Exemplaren der Mi-Nr. 331 b, wobei sich ein Oberrandstück befindet. Der Überdruck wurde in der OPD München vorgenommen, Merkmal sind die 2 dünnen schwarzen Balken auf dem Oberrand. Da Einschreibbriefe der Devisenüberwachung unterlagen, machte der Brief einen nicht unbeträchtlichen Umweg über Berlin, da die Postüberwachungsstelle in Berlin W 8 offensichtlich für die Kontrolle von Sendungen in die Niederlande zuständig war.

Wollte bloß mal sehen ob es jemand merkt ;-) Auch Dir und natürlich allen anderen Mitlesern einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 30.12.2022 08:53:43 Gelesen: 548607# 9894 @  
@ inflamicha [#9893]

Post in die Niederlande konnte auch von der Devisenkontrolle in München oder unterwegs in Emmerich geprüft werden. Von Bremen habe ich auch etliche Briefe nach den Niederlanden im Archiv. Die Umleitung nach Berlin ist eigentlich nicht erklärbar und ich bezweifle sehr, dass so etwas wie Zuständigkeiten bei der Devisenkontrolle gab.

Das Postamt München 1 befand sich in der Residenzstrasse 2 in der Nähe der Feldherrenhalle, wo es bekanntlich am 9.11.1923 einen Umsturzversuch eines Gefreiten und eines Generals des ersten Weltkriegs gab. Vielleicht waren die Postbeamten etwas unter Stress und einer hat den falschen Postsack für den Brief erwischt. Wie es auch immer gewesen sein mag, man kann anhand eines Beleges keine Schlußfolgerungen ziehen. Es lohnt sich aber sicherlich dran zu bleiben und noch mehr Auslandseinschreibebriefe aus München mit ungewöhnlicher Leitung aus diesen Tagen zu suchen.
 
inflamicha Am: 30.12.2022 16:15:56 Gelesen: 548560# 9895 @  
Hallo!

@ wuerttemberger [#9894]

Danke für Deine ergänzenden Hinweise. Es hätte mich auch gewundert wenn der beträchtliche Umweg über Berlin gängige Praxis gewesen wäre. Wenn die Postbeamten allerdings Stress hatten, dann wohl eher wegen der vielen anzubringenden Stempel bei den gehäuft auftretenden Massenfrankaturen. Wenn es wegen des sog. Hitlerputsches am nächsten Tag gewesen wäre müssten die Postler wohl hellseherische Fähigkeiten gehabt haben. ;-)

Am vorletzten Tag des Jahres habe ich diese Paketkarte:



Diese war für ein Paket mit 3 kg Gewicht von Börnichen bei Grünhainichen nach Sonneberg (bis 375 km Entfernung), aufgegeben am 30.11.1923 (PP 26). Frankiert wurde mit 6mal Mi 328 AP (einmal mit PE I) und 2mal Mi 329 BP, welche 4-fach aufgewertet die nötigen 400 Milliarden Mark für die Paketgebühr ergaben.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 30.12.2022 18:32:37 Gelesen: 548518# 9896 @  
@ inflamicha [#9895]

Ich lese die Uhrzeit mit 6-8 Uhr Abends. Da kann es schon sein, dass erst am nächsten Tag der Versand erfolgte. Wie es immer auch gewesen sein mag ist die Leitung über Berlin schon ungewöhnlich und vielleicht haben die besonderen Umstände dies begünstigt. Das ist natürlich erst einmal Spekulation, aber ich weiß jetzt, dass ich die Augen offen halten muß rund um dieses Datum.
 
juni-1848 Am: 30.12.2022 22:55:36 Gelesen: 548480# 9897 @  
Moin zusammen,

von mir keine Milliarden(-Aufdrucke), sondern aus dem Sammelsurium eines Sammlerkollegen nur eine Einzelfrankatur der Mi. 268 a vom 27.4.23 als Fernbrief von RIESA nach Magdeburg.



Auf den ersten Blick Massenware in bescheidenem Zustand. Doch auf dem Couvert finden sich handschriftliche Notizen, u.a. RM 60,- (1942).

Aus der Zeit zwischen den Weltkriegen liegen mir weder Kataloge noch Händlerangebote vor.

Wer kann anhand zeitgenössischer Quellen die 60 RM kommentieren?

Sammlerdank vorab, Werner
 
muemmel Am: 01.01.2023 21:19:40 Gelesen: 548301# 9898 @  
Guten Abend,

zunächst allen Forumlern die besten Wünsche für das neue Jahr, das einfach nicht enden will.

Da Neujahr diesmal auf einen Sonntag gefallen ist, gibt es natürlich auch einen Sonntagsbeleg.



Gelaufen Am 11.7.20 (Portoperiode 5) ab Altenburg (da wo die Skatregeln gemacht werden) über den großen Teich nach Hortonville in Wisconsin (USA). Das Porto von 80 Pfennig wurde aus Marken der MiNrn. 85 II, 86 II und 87 II zusammengestückelt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 01.01.2023 21:40:44 Gelesen: 548295# 9899 @  
Hallo,

allen Forumsmitgliedern wünsche ich ein gesundes neues Jahr.

2 Auslandspostkarten

Am 31.10.in die USA, die erforderlichen Marken zu 18 Millionen Mark in der PP 21 waren nicht einfach zu verkleben.

Einen Tag später am 1.11.1923 in der PP 22 mussten es schon 120 Millionen Mark Gebühr sein. Für die 12 Marken der Mi. 318 benötigte der Absender jeden freien Platz.

Beste Grüße Bernd

 
 
erron Am: 02.01.2023 08:36:22 Gelesen: 548260# 9900 @  
@ juni-1848 [#9897]

Im Katalog der Marken des Deutschen Reiches auf Brief, herausgegeben im Jahre 1943 von INFLA-Berlin,



listet die Nr 268A als Einzelfrankatur -.60 RM, als MeF 1.- RM und als MiF -.50 RM.



Anscheinend wurde da der - vor der 60 übersehen und nun hinter die 60 gesetzt.

Somit stieg der "Wert" dieser Einzelfrankatur.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 02.01.2023 18:45:09 Gelesen: 548208# 9901 @  
Guten Abend,

auch an dieser Stelle allen interessierten Mitlesern ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Zum Zeigen habe ich diese Dezember-Übergangsfrankatur:



Die Auslandspostkarte aus Diessen am Ammersee wurde am 3.12.1923 (PP 27 b) nach Bratislava in der CSR gesandt. Durch die weiterhin bestehende Portoermäßigung dorthin musste die Postkarte statt mit 20 nur mit 15 Rentenpfennig frankiert werden. Der Absender wollte noch vorrätige 20 Milliarden-Marken aufbrauchen - die verklebten 5 Stück der Mi 329 AW = 100 Milliarden Papiermark waren jetzt noch ganze 10 Rentenpfennig wert. Dazu kam eine Marke der Mi 339 Pa in der neuen Währung.

Gruß Michael
 
BD Am: 04.01.2023 16:40:45 Gelesen: 547779# 9902 @  
Hallo,

für eine Fernpostkarte vom 10.11.1923 betrug die Gebühr 500 Millionen Mark . Zu den 2 Marken der Mi. 323 wurden 5 Marken der Mi. 319 mit Seitenrand frankiert. Die Bezeichnung und Bedeutung der schwarzen Zahl auf dem Rand ist mir nicht bekannt.

Im Stempel Frankfurt (Main) 9 folgt eine 00, sind das Zahlen oder Buchstaben?

Beste Grüße Bernd

 
 
Gernesammler Am: 04.01.2023 19:30:15 Gelesen: 547750# 9903 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 13.5.1922 Portoperiode 7 (1.1.22-30.6.22) im Fernverkehr aus München spediert nach Obernhau in Sachsen.

Für das Franko nahm man 1x Mi.Nr.150 Germania zu 1 Mark und 1x Mi.Nr.161 Ziffern zu 25 Pfennig, diese 1,25 Mark waren ausreichend für die Postkarte im Fernverkehr, gestempelt mit Zweikreisstempel München 23 b (Helbig 37c).

Gruß Rainer


 
doktorstamp Am: 04.01.2023 19:32:40 Gelesen: 547749# 9904 @  
@ BD [#9902]

Sie entstammt Rollenbahnbogen, folglich Walzendruck. Solche Stücke werden von wenigen gesondert als sechser Block mit Zahl gesammelt.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 04.01.2023 20:50:51 Gelesen: 547735# 9905 @  
@ BD [#9902]

Hallo Bernd,

der Fünferblock der 319 stammt vom Walzendruck. die 1727 ist der Bogenzähler und besagt, da er ungerade ist, dass es sich um einen Oberbogen handelt. Bei den 8-ten und der 9 handelt es sich um Klischeenummern. Ausführlich ist das alles im INFLA-Band 67 im 1. Teil ab Seite 22 beschrieben.

Die von dir vermuteten Nullen nach der 9 des Stempelabschlags sind Unterscheidungsbuchstaben, in diesem Fall zweimal Kleinbuchstabe o.

Graue und nasse Grüsse vom Niederrhein
Mümmel
 
BD Am: 04.01.2023 21:59:26 Gelesen: 547722# 9906 @  
Hallo Nigel und Harald,

vielen Dank für eure Hilfe.

Da ich keine Bögen sammle habe ich es nicht gewusst. Und auf Beleg habe ich den Bogenzähler noch nie gesehen.

Schöne Grüße an euch zwei aus Dresden
sendet Bernd
 
muemmel Am: 04.01.2023 22:47:25 Gelesen: 547707# 9907 @  
@ doktorstamp [#9904]

Dear Nigel,

Walzendruck ist zwar richtig, aber Rollenmarken gab es bei der Rosettenausgabe nicht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 05.01.2023 17:33:54 Gelesen: 547636# 9908 @  
Hallo in die Runde und ein Gutes Neues!

Ich habe einen Auktions-Beleg gefunden, den ich gerne in meinem neuen Buch einfügen möchte, mir ist nur die Gebührenbestimmung unklar:



Laut meiner Gebühren-Auflistung hätten hier nur 50 Pf. verklebt werden müssen, warum also 9 Mark ?

mit Sammlergruß
Werner
 
Stefan Am: 05.01.2023 18:00:04 Gelesen: 547633# 9909 @  
@ HWS-NRW [#9908]

Laut meiner Gebühren-Auflistung hätten hier nur 50 Pf. verklebt werden müssen, warum also 9 Mark ?

Einmal rein spekulativ: galt der Betrag von 50 Pfennig vielleicht je Zeitung?

Mit der Zeitungssache wurden 18 Exemplare der Zeitung angefordert (18 x 0,50 Mark = 9,00 Mark).

Gruß
Stefan
 
philast Am: 05.01.2023 19:33:20 Gelesen: 547617# 9910 @  
@ Stefan [#9909]

Hallo,

genau so ist es.

Grüsse
philast
 
HWS-NRW Am: 05.01.2023 20:00:33 Gelesen: 547611# 9911 @  
@ philast [#9910]

Hallo und herzlichen Dank,

man sollte einfach "richtig lesen", irgendwie sind mir die 18 Exemplare "untergegangen". Der Beleg ist schon im neuen Buch eingefügt worden.

mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 05.01.2023 21:54:42 Gelesen: 547592# 9912 @  
Guten Abend,

hier ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe >20-100g vom 30.11.23 (Portoperiode 26) aus Berlin:



Frankiert wurde mit 2 x MiN. 325 AP und 1 MiNr. 328 AP = 12 Milliarden. Das Porto betrug zwar 48 Milliarden. Da in der PP 26 die Marken zum vierfachen Nennwert verwendet wurden hat also alles seine Ordnung.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.01.2023 21:46:50 Gelesen: 547415# 9913 @  
Guten Abend,

heute habe ich wieder einmal einen Beleg mit kaum erklärbarer Frankierung:



Der Ortsbrief innerhalb Münchens zeigt 2 verschiedene Stempel vom 1.12.1923 abends (PP 27 a, da mit Inflationsmarken frankiert). Die Mi 335 AWa ist mit Maschinenstempel München * 2 * entwertet worden, die rückseitigen 10 Stück der Mi 325 AWa wurden mit dem Handstempel Müchen * 2 BA C versehen, ein zusätzlicher Abschlag befindet sich vorn. Die verklebten 20 Milliarden Mark entsprachen am 1.12. noch 2 Rentenpfennig. Bis 20 g wären 50 Mrd. Mark, über 20 bis 100 g Gewicht 100 Mrd. Mark zu frankieren gewesen. Eine naheliegende Erklärung wäre eine vorbereitete Versendung des Umschlages als Fernbrief in der PP 26- die verklebten 20 Mrd. Mark entsprachen vierfach aufgewertet dem einfachen Fernbriefporto zu dieser Zeit. Na wie auch immer, der Brief wurde unbeanstandet zugestellt.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 07.01.2023 14:53:06 Gelesen: 546995# 9914 @  
Hallo,

große Briefe sind bei Sammlern unbeliebt, die Aufbewahrung ist schwierig. Briefe mit einem Gewicht von über 100 gramm. sind aber meist größer.

Brief mit Einschreiben vom 25.11.1922 in der PP 10 von Ludwigslust nach Schwerin.

Brief bis 250 gramm = 20 Mark Gebühr
Einschreiben = 8 Mark Gebühr.

Frankiert sind die 28 Mark mit 1 Marke der Mi.207 P; 3 Marken der Mi. 167 und 100 Marken der Mi. 158. Marken zu 5 Pfennig wurden aufgebraucht, dafür war die Briefgröße ideal.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 08.01.2023 11:10:12 Gelesen: 546612# 9915 @  
Guten Morgen,

erst will das neue Jahr nicht zu Ende gehen und heute haben wir bereits den 2. Sonntag desselben. Dazu gehört natürlich auch ein Sonntagsbeleg:



Brief vom 24.10.20 (Portoperiode 5) ab Leipzig nach Straussnitz in der damaligen Tschechoslowakei (CSR). Da es zu der Zeit noch keinen ermäßigten Tarif für Postkarten und Briefe in die CSR und nach Ungarn gab, mussten wie ins sonstige Ausland auch, hier 80 Pfg. für das Porto her. Dies wurde aus Germaniamarken der MiNrn. 85 II, 141 und 2 x 144 II erbracht.

Noch einen hübschen Restsonntag wünscht
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 08.01.2023 11:18:33 Gelesen: 546610# 9916 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 11.01.1923 von Leipzig nach Malung in Schweden. Malung ist eine kleine Gemeinde mit heute ca. 5.000 Einwohnern. Die Kosten für eine Drucksache in's Ausland kostete 15 Mark. Wenn ich meinen Katalog richtig lese sollten eine Mi.206 W und eine 227 verklebt worden sein. Ich bitte um Korrektur, sollte ich mich irren. Danke.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 08.01.2023 21:41:43 Gelesen: 546529# 9917 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute noch ein Brief aus Leipzig vom 15.11.1923. Der Brief ist von der Verlagsabteilung des Leipziger Messamtes und war an die Redaktion der Neuen Züricher Zeitung gerichtet. Frankiert wurden die notwendigen 40.000.000.000,00 mit einem senkrechten 4-er Streifen der Mi.328 P.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
juni-1848 Am: 09.01.2023 00:29:04 Gelesen: 546481# 9918 @  
@ erron [#9900]

Danke, Bruno, habe mir so etwas schon gedacht.

Zum Wochenstart eine INFLA-Bahnpost:



Fernbrief über 10 Millionen Mark vom 31.10.23 (PP 21) nach Potsdam, frankiert mit Deutsches Reich Dienst Mi. 97 (Aufdruck 2 Mio auf 10 Pf) als senkrechten Fünferstreitfen, der Unterrand mit Spaltenzähl-Nummer "7", die obere Marke mit Eckabriss.

Da ohne Absender (Rückseite ist leer), hilft nur der Stumpfovalstempel VOLDAGSEN – DUINGEN \ BAHNPOST \ ZUG 5 31.10.1923 der Kleinbahn Voldagsen – Duingen – Delligsen.

Die Verlängerung der Strecke von Voldagsen über Salzhemmendorf hinaus bis Duingen erfolgte am 1.7.1897 vorrangig für den Güterverkehr. Nach einer Entgleisung wurde der stark rückläufige, planmässige Schienenpersonenverkehr am 31.5.1967 eingestellt und durch Linienbusse ersetzt. Die Strecke Voldagsen-Duingen ging 1968 in das Eigentum der Fa. Klöckner Werke AG und der Fa. Bock u. Co. über, die als Hauptverlader ein grosses Interesse an dem Weiterbestehen der Schienenverbindung (für den Gütertransport) hatten, während die Teilstrecke Duingen nach Delligsen abgebaut wurde (Quelle Wikipedia).

Diesen Bahnpoststempel gibt es mit den Zugnummern 1, 2, 5 und 8.

Von dieser Strecke habe ich bisher nur einen einzigen perfekten Stempelabschlag gesehen (leider nicht aus der INFLA-Zeit). Folgender ist leichter entzifferbar, als die Stempel in obigem Brief:



Sammlergruß, Werner
 
BD Am: 10.01.2023 20:20:58 Gelesen: 546122# 9919 @  
Hallo,

Brief bis 20 gramm von Dresden nach London vom 19.10.1923. Die Gebühr in der PP 20 betrug 22,5 Millionen Mark. Frankiert mit 20 Marken der Mi.314 und einer Marke der Mi.313.

Beste Grüße Bernd

  
 
inflamicha Am: 10.01.2023 20:47:06 Gelesen: 546111# 9920 @  
@ BD [#9919]

Hallo Bernd,

da stimmt was nicht: Von der Mi 314 kleben 22 Marken drauf, die 22,5 Mio. Mark sind für die 2. Gewichtsstufe >20 g bis 40 g.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.01.2023 21:15:07 Gelesen: 546103# 9921 @  
Einen Beleg gibt es natürlich auch noch:



Brief vom Polizeiamt Fürth an das Polizeipräsidium in Frankfurt am Main vom 20.11.1923 (PP 25)

Das Porto betrug 20 Milliarden Mark. Mangels Dienstmarken, die besonders in der Hochinflationszeit oft Mangelware waren, wurde der Brief mit einem waagerechten Paar der Mi 335 AWa frankiert.

Gruß Michael
 
BD Am: 10.01.2023 21:21:42 Gelesen: 546099# 9922 @  
Hallo Michael,

vielen Dank für den Hinweis. Du hast natürlich Recht, ich habe mich verzählt.

Privatganzsache PP46 der Deutschen Flottenvereins zum Marineopfertag am 1.10.1916 nach Kontantinopel. Zu den beiden Wertstempeln wurde eine Marke zu 2 1/2 Pfennig für die Auslandskartengebühr zufrankiert.

Text, ich hoffe er ist richtig:

Werter Herr W.; Vielleicht interessiert sie diese gestaltete Seltenheit; Sonst nichts neues

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 10.01.2023 21:25:48 Gelesen: 546095# 9923 @  
@ BD [#9922]

Hallo Bernd,

ich meine es heißt "postalische Seltenheit". Passt auch besser. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.01.2023 18:24:10 Gelesen: 544882# 9924 @  
Guten Abend,

eine Postkarte von Jena nach Rudolstadt:



Das Porto betrug am 2.11.1923 (PP 22) 40 Millionen Mark. Der Absender verklebte aus unerfindlichen Gründen 8 mal die Mi 318 BP = 80 Mio. Mark, mithin das Doppelte. Die rechte obere Marke weist den Rosettensprung (HT) auf.

Gruß Michael
 
BD Am: 13.01.2023 22:22:46 Gelesen: 544825# 9925 @  
Hallo Michael,

jetzt kann ich es auch erkennen, es heißt "postalische Seltenheit".

Danke.

Fernbrief bis 100 gramm von Brandenburg (Havel) nach Potsdam vom 10.10.1923. Am 10.10.23 begann die Portoperiode 20, genügten am Vortag 2,8 Millionen Mark mussten jetzt 7 Millionen Mark frankiert werden.

Auf dem Brief sind die 7 Millionen Mark:

22 Marken der Mi.257 = 2,2 Millionen Mark. 64 Marken der Mi.288 = 4,8 Millionen Mark.

Schöner Brief mit Treppenfrankatur.

Beste Grüße Bernd

 
 
muemmel Am: 15.01.2023 11:32:12 Gelesen: 544336# 9926 @  
Salut,

schon wieder Sonntag. Dann will ich mal schauen, ob noch ein Sonntagsbeleg vorhanden ist.



Na bitte geht doch. Ganzsachenkarte P 120 I vom 24.7.21 (Portoperiode 6) aus Berlin nach Abo (Turku) in Finnland. Dortselbst angekommen am 27.7. Da das Porto für Karten ins Ausland 80 Pfennig betrug, wurde hier mir Marken der MiNr. 153 (2) und 159a (1) auffrankiert.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 15.01.2023 20:47:31 Gelesen: 544249# 9927 @  
Guten Abend,

der Gerichtsvollzieher Wehling schickte eine Abschrift eines Urteils vom 8.Nov. 1920 innerhalb Berlins am 8.3.1921 an den Verlierer des Prozesses. Mit Zustellurkunde nebst Abschrift, also keine vereinfachte Zustellung. Das war bei der Gebühr allerdings egal.

Briefgebühr = 40 Pf. Vorzeigegebühr = 50 Pf. Briefgebühr für Rücksendung der Urkunde= 40 Pf. Gesamt 1,30 Mark frankiert.

Der Empfänger war "unbekannt verzogen", wie das Postamt bestätigte. Zurück zum Absender, dieser erhielt die Vorzeigegebühr und die Rücksendungsgebühr der Urkunde erstattet. Siehe Stempel unter den Marken: 90 Pf. Porto zurück erstattet

Beste Grüße Bernd

  

 
inflamicha Am: 16.01.2023 19:09:17 Gelesen: 544048# 9928 @  
Guten Abend,

zum Wochenbeginn wird es dienstlich:



Die Kreiskasse Lauenburg in Pommern sandte diesen Brief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g) am 2.2.1923 (PP 12) nach Köslin. Zu frankieren war mit 70 Mark. Der Absender verklebte 94mal die D 69 zu 75 Pfg., war also sichtlich bemüht die vorrätigen kleinen Werte aufzubrauchen. Ein Teil der Marken bilden gegeneinandergegeklebt eine sogenannte Fahne, die mittels Oberrand am Umschlag befestigt wurde. Die 94 Marken ergeben zusammen 70,50 Mark, die leichte Überfrankatur war wohl mangels noch kleinerer Werte nicht zu vermeiden. Eine schöne Massenfrankatur meine ich, auch wenn naturgemäß einige Marken beschädigt sind. Die Bilder wurden von mir wegen der Größe des Beleges aus 2 Teilen zusammengefügt, sieht man fast gar nicht.

Ich wünsche Euch eine schöne Woche.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.01.2023 19:47:13 Gelesen: 544038# 9929 @  
@ inflamicha [#9928]

Michael,

Gratulation zu dem Beleg. Besonders die Behörden verstanden es ja meisterlich, ihre Post mit kleinen Werten zu frankieren, aber solch ein Teil mit einer reinen Massenfrankatur, das hat schon was.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 17.01.2023 21:22:04 Gelesen: 543892# 9930 @  
Guten Abend,

heute gibt es wieder einen Wertbrief aus der PP 6 (werden einfach nicht weniger die Dinger):



Der Brief ab Berlin-Baumschulenweg nach Stettin mit inliegenden 10.000 Mark und einem Gewicht von 42,5 g wurde am 19.12.1921 aufgegeben. Die Gebührenberechnung: 80 Pf. Porto 2. Gewichtsstufe, 1 Mark Behandlungsgebühr und 10 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark pro 1.000 Mark Wertangabe) ergeben 11,80 Mark. Frankiert wurde tarifgerecht mit den Mi-Nrn. 150, 151 a (2), 152, 154 I a (2), 155 I a und 159 a.

Gruß Michael
 
BD Am: 17.01.2023 21:27:28 Gelesen: 543890# 9931 @  
Guten Abend,

ich war überrascht und musste suchen.

Der erneute Vertrag mit Österreich ermöglichte vom 1.10.1919 bis 31.12.1923 den Briefverkehr nach Österreich zum Inlandstarif.

Das galt aber nicht für Wertbriefe, diese waren nach Auslandstarif zu frankieren.

Wertbrief mit 2000 Mark Wertangabe von Dresden nach österreichische Obergostitz/ Post Jauernig ( heute Javornik in Tschechien).

Auf der Rückseite: Gesamt 6,40 Mark wie frankiert.
3 Mark = Versicherungsgebühr ( 1,50 Mark pro 1000 M.)
2,40 Mark = Briefgebühr für 54 gr.Gewicht( 120+60+60 Pf. je 20 Gr.)
1 Mark = Einschreibgebühr

Beste Grüße Bernd

 
 
inflamicha Am: 17.01.2023 21:43:07 Gelesen: 543879# 9932 @  
@ BD [#9931]

Hallo Bernd,

Javornik war 1921 auch schon tschechisch. Steht zwar Österreichisch-Schlesien drauf, das diente aber nur zur Abgrenzung zum deutschen Preußisch-Schlesien. Der Absender hat das wohl aus alter Gewohnheit draufgeschrieben. In die CSR galt bis zum 31.12.1921 der normale Auslandstarif, erst ab 1.1.1922 gab es die Ermäßigung.

Gruß Michael
 
BD Am: 17.01.2023 21:59:44 Gelesen: 543875# 9933 @  
Hallo Michael,

oh je, da habe ich nicht richtig nachgeschaut. Ich sammle nur noch Ortsbriefe.

Danke von Bernd
 
wuerttemberger Am: 18.01.2023 08:00:02 Gelesen: 543791# 9934 @  
@ BD [#9931]

Bemerkenswert ist der Stempel unten links!
 
inflamicha Am: 18.01.2023 16:22:44 Gelesen: 543722# 9935 @  
Hallo,

von mir etwas Schwergewichtiges:



Der Brief der 3. Gewichtsstufe (> 100 bis 250 g) kommt von der Ersten Allgemeinen Verunsicherung, nee, sorry, Unfall- und Schadens-Versicherungs-Gesellschaft in Berlin W 35, Direktion Berlin und war an die Subdirektion in Frankfurt am Main adressiert. Am 7.11.1923 (PP 23) kostete das den Absender 1,6 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit Mi 323 BP (3) und 325 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.01.2023 21:05:52 Gelesen: 543676# 9936 @  
Hallo nochmals,

wer sich für das Jahr der Hyperinflation 1923 interessiert:

Der Regionalsender RBB Berlin/Brandenburg produziert 2023 einen Podcast mit dem Titel „Heute minus 100 – Es geschah in Berlin“ mit monatlich neuen Folgen, darin geht es um das Jahr 1923. Auch die Philatelie kommt darin zur Geltung. Zu diesem Zweck wurde im Dezember 2022 ein Interview mit meiner Wenigkeit durchgeführt. Teile daraus sind bereits in der ersten Folge zu hören.

Die Podcasts sind unter folgenden links im Internet zu finden:

https://www.inforadio.de/podcast/feeds/heute-minus-100/heute-minus-100.htm
https://www.ardaudiothek.de/sendung/heute-minus-100-es-geschah-in-berlin/12197541/
https://podcasts.apple.com/us/podcast/heute-minus-100-es-geschah-in-berlin/id1660578513
https://open.spotify.com/show/4csORIUFBhgGqVbfI4HQk8

Gruß Michael
 
BD Am: 20.01.2023 20:15:22 Gelesen: 543411# 9937 @  
Hallo Michael,

sehr interessante Sendung über die Inflationszeit. Das war der erste Podcast den ich gehört habe, eine feine Sache. Natürlich wäre ein Bild von der Übergangsfranktur, die du erläutert hast, zum verstehen besser gewesen. Aber das geht beim Podcast leider nicht.

Fernbrief-Einschreiben vom 28.9.1923 ( PP 18) von Berlin nach Göppingen.
Fernbrief bis 20 gramm = 250 000 Mark
Einschreiben = 250 000 Mark
Gesamt 500 000 Mark wie frankiert mit 25 Marken der Mi. 282 II , der Aufdruck hat den weiten Abstand Schrift zum Balken von 4,5 mm.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.01.2023 21:17:48 Gelesen: 543397# 9938 @  
Guten Abend!

@ BD [#9937] Natürlich wäre ein Bild von der Übergangsfranktur, die du erläutert hast,zum verstehen besser gewesen. Aber das geht beim Podcast leider nicht.

Hallo Bernd, den Beleg dazu habe ich vor 2 Jahren schon hier gezeigt:

https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/16010

Mein heutiger Beleg kann sich aber auch sehen lassen:



Zunächst reiste der Brief von Göttingen nach Kassel, am 21.11.1923 (PP 25) waren dafür 20 Milliarden Mark zu berappen. Frankiert wurde mit einer Mi 329 AP. Allerdings war das Fräulein Sonja schon abgereist, weshalb der Brief zunächst zurück nach Göttingen befördert wurde. Das neue Ziel lag in Göteborg/Schweden. Um dorthin nachgesandt werden zu können musste der Brief als Auslandsbrief freigemacht werden. Unter Anrechnung der bereits verklebten Marke wurden 3 weitere 20 Mrd. Mark-Marken verklebt (diesmal die durchstochene Variante- Mi 329 B). Mit nunmehr 80 Mrd. Mark Freimachung konnte der Brief am 24.11.1923 portogerecht frankiert seine Reise fortsetzen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.01.2023 16:15:31 Gelesen: 543332# 9939 @  
Hallo,

der nächste Brief aus dem November 1923:



An unseren altbekannten Herrn Pusch in Bad Wildungen wurde dieser Brief am 14.11.1923 (PP 24) in Corbach aufgegeben. Das Porto betrug 10 Milliarden Mark, wofür der Absender 2 Fünferstreifen der Mi 325 BP auf Vorder- und Rückseite anbrachte. Bemerkenswert ist neben der sauberen Stempelung der fast tadellos erhaltene Durchstich.

Ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.01.2023 20:21:29 Gelesen: 543233# 9940 @  
Guten Abend,

meine Güte, wie schnell die Zeit vergeht, schon wieder ein Sonntag rum. Bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Ansichtskarte vom 3.9.22 (Portoperiode 8):



Zu der Zeit betrug das Porto 1,50 Mark und wurde mit 1 x MiNr. 189 frankiert und nebenbei prangt auch noch ein Kreisobersegmentstempel von Giersdorf im Riesengebirge darauf.

Schöne Grüße
Mümmel
 
BD Am: 23.01.2023 20:14:39 Gelesen: 543126# 9941 @  
Hallo,

eine Drucksache von Bremen nach Finnland vom 20.3.1923 (PP13) erforderte als Gebühr bis 50 gramm Gewicht die verklebten 60 Mark. Die Marken haben die Lochung NLB für Norddeutscher Loyd Bremen.

Rückseitig gekennzeichnet sind es 2 Marken Mi. 208 W, die 30 ist gut erkennbar die magere Schrift (nach Zeichnung im Michelkatalog). Das W ist vom Prüfer an der schwierigsten Stelle angebracht, im Ankunftstempel.

Beste Grüße Bernd

.
 
inflamicha Am: 24.01.2023 21:42:46 Gelesen: 542847# 9942 @  
Guten Abend,

heute mal mit Modenschau:



Nach Linz am Rhein ist diese Drucksache aus Berlin vom 10.11.1923 (PP 23) adressiert. Für die nötigen 200 Millionen Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 323 BP. Im Innenteil zeitgenössische Damenmode, übrigens zum Goldmarkpreis.

Darüber wurde hier vor einigen Tagen schon geschrieben. Diese festen Goldmarkpreise ergaben in Relation zum jeweiligen Wechselkurs den zu zahlenden Tagespreis in Papiermark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.01.2023 17:42:30 Gelesen: 542740# 9943 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 25:



Die Karte aus Bretten (Baden) nach Mündersbach Post Herschbach (Westerwald) vom 23.11.1923 war mit 10 Milliarden Mark freizumachen. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 324 AW (2), 325 APa (4) und 327 BP. Möglich dass dies schon der Empfänger besorgte, der die Karte als Antwortpostkarte deklariert und höchstwahrscheinlich schon vorfrankiert hat.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.01.2023 18:51:36 Gelesen: 542479# 9944 @  
Guten Abend,

eine Drucksache aus Dresden:



Kenntlich nur an der offenen Briefklappe wurde diese am 24.11.1923 (PP 25) nach Pirna versandt. Bis 25 g Gewicht war mit 4 Milliarden Mark zu frankieren. Der Absender wählte hierfür die durchstochene Variante der 2 Mrd.-M.-Marke, ein waagerechtes Paar der Mi 326 BP. Die Abbildung zeigt die Karriereleiter vom Stift zum Kommerzienrat. Bezeichnenderweise bleibt für die Frau nur die "Korrespondentin", vornehm ausgedrückt für eine Schreibkraft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2023 16:04:40 Gelesen: 542374# 9945 @  
Hallo,

aus der selben Portoperiode kommt diese Paketkarte:



Diese war für ein dienstliches Paket von Berlin SW 11 nach Berlin-Schöneberg (bis 75 km Entfernung) mit 3 kg Gewicht, aufgegeben am 22.11.1923. Das Paket war mit 50 Milliarden Mark freizumachen. Obwohl der Absender, das Reichspenionsamt für die ehemalige Wehrmacht Abteilung Preußen, Dienstmarken zu verwenden hatte, erfolgte die Frankierung mit 10mal Mi 327 BP. Offensichtlich waren also wieder einmal keine Dienstmarken verfügbar, so dass auf Freimarken zurückgegriffen werden musste. Bei den Marken ist jeweils einmal HT und PE I vertreten.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 27.01.2023 18:04:14 Gelesen: 542337# 9946 @  
Auslandspostkarte nach Prag (vermutlich im Sondertarif) aus Dresden vom 6.7.1923, frankiert mit 3x100 M (268), 50 M (209) und 10 M (239), gesamt 360 M.



hajo22
 
inflamicha Am: 27.01.2023 18:13:03 Gelesen: 542334# 9947 @  
@ hajo22 [#9946]

Du vermutest richtig - 360 Mark waren der ermäßigte Auslandstarif bei Postkarten in die CSR in der PP 14.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 09:48:57 Gelesen: 542281# 9948 @  
@ inflamicha [#9947]

Vielen Dank für die Portoergänzung.

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Auslandsbrief aus Weißenburg (in Bayern) per Eilboten-Einschreiben vom 11.9.1920 nach Zürich, Ankunft 13.9.1920.

Frankiert mit 5x0,40 M + 2x0,30 M = gesamt 2,60 M.

Portoberechnung: Auslandsbf. bis 20 gr. = 0,80 M + R-Gebühr = 0,50 M, gesamt 1,30 M + Differenz 1,30 M (Eilbotengebühr ins Ausland?) = insgesamt 2,60 M.
Einschreibbrief ohne Absender.



hajo22
 
inflamicha Am: 28.01.2023 10:12:21 Gelesen: 542275# 9949 @  
@ hajo22 [#9948]

Guten Morgen Hajo,

hier ist die Berechnung folgende: Auslandsbrief 80 Pf., Einschreibgebühr 80 Pf. und Eilzustellung 1 Mark, macht zusammen die verklebten 2,60 Mark. Die Post machte preislich keinen Unterschied bei Inlands- und Auslands-Eilzustellgebühr.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 12:22:27 Gelesen: 542259# 9950 @  
@ inflamicha [#9949]

Danke für die Ergänzungen.

Bücherzettel gestempelt Berlin-Wilmersdorf vom 16.8.1923 nach Kottern (bei Kempten), frankiert mit 200 Mark (Nr. 269). Ich denke, das Porto ist analog einer Drucksache bis 25 gr. zu verstehen. Oder liege ich da falsch?



Viele Grüße,
hajo22
 
inflamicha Am: 28.01.2023 22:13:50 Gelesen: 542193# 9951 @  
@ hajo22 [#9950]

Guten Abend!

Da liegst Du richtig. Bücherzettel wurden für das Drucksachenporto befördert. Den Unterschied machten die erlaubten größeren Freiheiten bei handschriftlichen Zusätzen, Streichungen oder sonst. Änderungen.

Von mir gibt´s heute einen Bankbrief:



Der Brief von der Rheinischen Creditbank Filiale Heidelberg vom 9.11.1923 (PP 23) ist nach Malsch bei Heidelberg, Station Rot Malsch adressiert. Der Brief hatte ein Gewicht von über 20 bis 100 Gramm. Für die nötigen 1,4 Milliarden Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 323 BP (2) und 325 APa.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 28.01.2023 22:51:06 Gelesen: 542189# 9952 @  
Postkarte aus Fürstenfelde vom 30.9.1923 nach Berlin-Steglitz. Frankiert mit 500 Mark (2 x 200 + 1 x 100 M). Das Porto belief sich auf 100.000 Mark, so daß der "Gebühr bezahlt"-Stempel 99.500 Mark abdeckte.

Das Porto galt nur relativ kurze Zeit: Vom 20.9. bis 30.9.1923.



Schönen Abend,
hajo22
 
muemmel Am: 29.01.2023 10:36:16 Gelesen: 542139# 9953 @  
Guten Morgen,

es ist wieder Zeit für einen weiteren Beleg, der an einem Sonntag auf die Reise geschickt wurde:



Am 10.9.22 (Portoperiode 8) machte sich dieser Brief auf den Weg von Starnberg nach Bad Tölz. Das Porto wurde mit 2 Marken der MiNr. 189 verklebt.

Als ich gestern mein Rad ein wenig bewegte, wurde ich nebenher Zeuge eines seltenen Naturschauspiels, denn ich habe die Sonne gesehen. Leider hat selbige sich mittlerweile wieder gut versteckt.

Trotzdem schöne Grüße
Mümmel
 
Manne Am: 29.01.2023 12:12:32 Gelesen: 542119# 9954 @  
Hallo,

ein Brief gelaufen nach Frankfurt am Main aus der Portoperiode P 16. Erhaltung saumäßig, ist ein Geschenk, sollte in die Papiertonne. Bahnpoststempel vom 30.08.1923, eine Marke fehlt auf der Vorderseite.





Gruß
Manne
 
juni-1848 Am: 29.01.2023 14:14:27 Gelesen: 542094# 9955 @  
@ hajo22 [#9948]
@ inflamicha [#9949]

Moin zusammen,

wie der Zufall es wollte, habe ich gerade einen Auslands-R-Brief per Eilboten aus der PP 4 nachgerechnet.

Deswegen eine kleine Ergänzung:

Nur in den PP 1, PP 2, PP 3 und PP 5 stimmte die Eilbestellgebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk) mit der für Auslandssendungen überein.

In der PP 4 lag die Eilbestellgebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk) sogar über der für Auslandssendungen!

Ab der PP 6 betrug die Eilbestellgebühr für Auslandssendungen immer ein x-faches der Gebühr für Inlandssendungen (im Ortsbestellbezirk).

Sammlergruß, Werner
 
BD Am: 29.01.2023 14:39:06 Gelesen: 542089# 9956 @  
Hallo,

Brief vom 18.1.1923 (PP12) von Sonthofen nach Oberstdorf.

Erforderliche Gebühr bis 20 gramm = 50 Mark, verklebt sind rückseitig 20 Marken der Mi. 133 I.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 29.01.2023 15:57:25 Gelesen: 542074# 9957 @  
@ juni-1848 [#9955]

Hallo!

Danke für die Richtigstellung. Man sollte eben nicht so schnell verallgemeinern. ;-)

Als Entschädigung und besonders zur Freude für unseren Mümmel dieser Brief:



Der am 30.11.1923 (PP 26) aufgegebene Brief von Pforzheim nach Frankfurt am Main verlangte nach 80 Milliarden Mark Porto. Der Absender verklebte hierfür die Mi-Nrn. 323 APa im Eckrandviererblock rechts unten mit der Plattennummer 2, 323 BP, 325 BP (7, dabei ein Seitenrand-Viererblock), 326 AP und 328 AP.

Obwohl die Summe der Marken nur 20 Mrd. M. ergibt ist der Brief portogerecht frankiert, da die Marken in dieser Portoperiode zum 4-fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Obwohl extra vorderseitig notiert wurde "Weitere Marken auf der Rückseite" blieben diese in Pforzheim unentwertet. Die Stempelung der rückseitigen Marken erfolgte in Frankfurt, eigenartigerweise erst am 4.12.1923. Eine derart lange Laufzeit passt eher in die heutige Zeit.

Gruß Michael
 
hajo22 Am: 29.01.2023 18:00:44 Gelesen: 542058# 9958 @  
Postkarte aus Meerane nach Rossleben und weitergeschickt (Ort unleserlich) vom 19.11.1923 frankiert mit 5 Mrd. Mark (327 B) portogerecht.



Schönen Sonntagabend
wünscht

hajo22
 
axelotto Am: 30.01.2023 12:08:08 Gelesen: 541944# 9959 @  
Morgen,

Portogerechter Brief von Düsseldorf nach Coburg über 250 g, wegen dem Schinken.



Gruß Axel
 
axelotto Am: 01.02.2023 08:07:44 Gelesen: 541759# 9960 @  
Morgen,

Da habe ich mich wohl gestern vertan, das ist ja nicht mehr die Infla Zeit.

Ich hoffe das dieser aus der Zeit stammt, Ortsbrief aus Dresden vom 2.10.1923. Ich glaube der ist sogar Portogerecht.



Gruß Axel
 
BD Am: 01.02.2023 08:26:35 Gelesen: 541752# 9961 @  
Hallo Axel,

beide Briefe sind aus der INFLA-Zeit der Philatelie, der die Zeit 1.8.1916 bis 31.12.1923 zugeordnet wird.

Beim ersten von Düsseldorf am 27.8.1923 nach Coburg hast du das Einschreiben vergessen.

Frankiert 45 000 Mark davon für Fernbrief bis 100 gr. = 25 000 Mark und Einschreiben = 20 000 Mark.

Der Brief aus Dresden vom 2.10.1923 ist mit 2 Millionen Mark für den Fernbrief bis 20 gramm. portogerecht frankiert.

Beste Grüße Bernd
 
BD Am: 01.02.2023 16:36:12 Gelesen: 541576# 9962 @  
Hallo,

Brief bis 100 gr. und Einschreibung vom 9.1.1922 von Wilhelmshafen nach Oldenburg.

Briefgebühr = 3 Mark plus Einschreiben = 2 Mark, die Mi. 156 zu 5 Mark ist Portogerecht verwendet.

Eine recht seltene Einzelfrankatur auf Brief in der PP7 (ab. 1.1.22). Ab dem 21.1.1922 war die Marke nur noch im Postinnendienst zu verwenden, nicht mehr am Postschalter.

Beste Grüße Bernd


 
axelotto Am: 03.02.2023 07:57:47 Gelesen: 541267# 9963 @  
@ BD [#9961]

Morgen Bernd,

bei dem ersten Brief habe ich mich im Stempeldatum vertan, ich hatte 1927 gelesen.

Zeige mal einen Beleg, da stimmt ja nichts.



Für mich eine absolute Mache.

Gruß Axel
 
BD Am: 04.02.2023 19:43:06 Gelesen: 540975# 9964 @  
Hallo Axel,

das ist kein Beleg (keine Empfänger- Adresse) sondern ein Stück Papier. Zum stempeln der Marken am Schalter vorgelegt.

Ein Brief an einen Oberpostinspektor in Nürnberg vom 21.11.1923 aus Zeitlos in Bayern. Natürlich etwas philatelistisch beeinflusst, aber mit 20 Milliarden Mark Portogerecht frankiert für einen Brief bis 20 gramm.

Beste Grüße Bernd


 
Totalo-Flauti Am: 05.02.2023 09:52:41 Gelesen: 540837# 9965 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Drucksache vom 24.09.1922 aus Leipzig. Mit 75 Pfennig ist ein Gewicht bis 50 Gramm abgedeckt. Zählt der Stempel eigentlich noch zu den sogenannten Ziermuster-Freistempel?

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 05.02.2023 10:30:47 Gelesen: 540829# 9966 @  
@ Totalo-Flauti [#9965]

Moin Michael,

Zählt der Stempel eigentlich noch zu den sogenannten Ziermuster-Freistempel?

ja, das tut er.

Übrigens waren Sendungen mit diesen Ziermuster-Freistempeln (ZMF) nur für den Versand im Inland zugelassen. Grund ist, dass im Auslandsverkehr die Herkunft nicht erkennbar war. Es fehlte die Angabe "Deutsches Reich". Dies änderte sich erst ab März 1922 mit Einführung der (meist) achteckigen Postfreistempel, bei denen auch die Ziffern einzeln gesteckt werden konnten.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 05.02.2023 10:36:16 Gelesen: 540828# 9967 @  
Guten Morgen,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um einen einfachen Ortsbrief, der am 23.7.22 in Erfurt unterwegs war.



Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.02.2023 17:49:50 Gelesen: 540757# 9968 @  
Hallo,

noch eine Paketkarte:



Diese wurde für ein Paket von 4,5 kg Gewicht von Bispingen Kreis Soltau nach (Berlin-) Charlottenburg ausgestellt, also für eine Entfernung bis zu 375 km. Am 22.11.1923 (PP 25) verlangte die Post hierfür 140 Milliarden Mark. Verklebt wurden rückseitig 28 Exemplare der Mi 327 BP (inkl. HT und PE I). Da auch der Empfängerabschnitt mit Marken beklebt wurde verblieb dieser bei der Post. Der Charlottenburger Postbeamte hatte wohl noch Ehrfurcht vor den Marken und brachte den Ausgabevermerk nebst seiner Unterschrift auf der Vorderseite an- viele seiner Kollegen "verhunzten" mit diesen Angaben die rückseitig verklebten Marken.

Gruß Michael
 
BD Am: 06.02.2023 16:05:23 Gelesen: 540646# 9969 @  
Hallo Michael,

eine traumhaft schöne Paketkarte. Der Ausgabevermerk auf der Vorderseite ist ungewöhnlich.

Fernbrief vom 12.12.1920 portogerecht in der PP5 mit 40 Pfennigen frankiert. Man könnte schon von Aufbrauch der Marken zu 2 ; 2 1/5 und 7 1/2 Pfennigen sprechen, ab 31.12.1920 durften sie nicht mehr auf Briefen verwendet werden.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 08.02.2023 16:17:59 Gelesen: 540425# 9970 @  
Hallo,

Wertbrief vom 14.12.1916 aus Berlin nach Holland.

Ein Auslandsbrief 36 1/2 gramm verlangte 30 Pf. Gebühr ( 20 Pf. die ersten und 10 Pf. für je weitere 20 Gramm).
Pflichteinschreibung = 20 Pf.
Vericherungsgebühr für 373 Mark Wertangabe = 20 Pf.
Pro Land 5 Pf. pro 240 Mark, also 2 mal 5 Pf. = 10 Pfennige jeweils für Holland und Deutschland.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 11.02.2023 10:53:29 Gelesen: 539822# 9971 @  
Hallo,

vor dem neuen Brief möchte ich auf einen alten Beitrag vor 13 Jahren hinweisen. Die Gebühr für den Wertbrief betrug das 16 fache der Wertangabe.

@ BD [#211]

Wertbrief vom 31.8.1923 von Stuttgart nach Reichenbach im Vogtland 31 gramm Gewicht mit unglaublich geringer 20 000 Mark Wertangabe.

Ich beginne mit der Versicherungsgebühr, die betrug 100 Mark pro 10000 Mark. Hier verklebt die eigentlich wertlose Marke zu 200 Mark. Der Wertbrief war reine Gewohnheit im Geschäftsverkehr zum Nachweis der Versendung, Einschreiben hätte eigentlich gelangt, bei Verlust war die Entschädigung viel höher als die Wertangabe:

Versicherungsgebühr = 200 Mark
Fernbrief bis 100 gr. = 25000 Mark
Pflichteinschreibung = 20000 Mark
Gesamtgebühr = 45200 Mark
 

Beste Grüße Bernd


 

muemmel Am: 12.02.2023 00:24:35 Gelesen: 539651# 9972 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg besteht aus einer auffrankierten Postreiterkarte P 140 I, die am 12.2.22 von Hohenweststedt in Holstein nach Friedrichstadt an der Eider geschickt wurde.



Euch allen noch einen geruhsamen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.02.2023 19:03:43 Gelesen: 539568# 9973 @  
Guten Abend,

nachdem mein PC letzte Woche seinen Geist aufgegeben hat bin ich nun endlich nicht mehr offline.

Ich zeige heute eine relativ häufige Form der Fehlfrankatur bei Dezemberbriefen:



Im Dezember 1923 kostete der einfache Fernbrief nach Einführung der neuen Währung 10 Rentenpfennig. Die alten Inflationsmarken durften im Dezember zum Kurs von 10 Milliarden Mark gleich ein Rentenpfennig aufgebraucht werden, das heißt der Brief war mit 100 Milliarden Mark zu frankieren.

Der vorliegende Beleg von Lößnitz-Eibenstock nach Aue vom 1.12.1923 ist jedoch nur mit 25 Mrd. Mark freigemacht (Mi 327 BP und 329 AP). Diese Fehlfrankatur resultiert aus der Tatsache, dass in den letzten Novembertagen die Marken zum 4-fachen Nennwert verwendet wurden. Das brachte man aus den Köpfen nicht so schnell wieder raus. 25 Mrd. mal 4 sind ja schließlich die nötigen 100 Mrd. Mark.

Die Post hat es hier toleriert, andere derart frankierte Poststücke sind mit Nachporto belastet worden. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel CHEMNITZ-AUE-ADORF ZUG 2776 entwertet, eine Jahreszahltype wurde scheinbar nicht gesteckt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.02.2023 20:36:37 Gelesen: 539551# 9974 @  
Guten Abend,

einen ähnlichen Brief, wie den zuvor von Michael gezeigten, habe ich auch:



Allerdings handelt es sich in diesem Fall um einen Brief, der mehr als 20 Gramm auf die Waage brachte und 20 Rentenpfennig an Porto verlangte. Für die Inflationsmarken zu 5 und 20 Milliarden gilt das von Michael bereits geschriebene, vierfach aufgewertet = 100 Milliarden = 10 Rentenpfennig. Die andere Hälfte des Portos wurde mit einer 10 Rentenpfennigmarke (MiNr. 340) verklebt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.02.2023 20:48:32 Gelesen: 539365# 9975 @  
Guten Abend,

ein Auslandsbrief aus der PP 25:



Der Brief der Oberrheinischen Dampfsäge- und Hobelwerke in Offenburg an das Badische Zollamt in Basel wurde am 24.11.1923 aufgegeben. Für die 80 Milliarden Mark Porto wurde ein senkrechter Viererstreifen der Mi 329 AP verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.02.2023 16:02:45 Gelesen: 539328# 9976 @  
Hallo,

ein Brief aus der ersten Briefkastenleerung der PP 25:



Der Brief aus Mainz an das Stadtverkehrsamt in Kahla/Thüringen wurde durch 10 Stück der Mi 325 BP = 10 Mrd. Mark freigemacht, das entsprach dem korrekten Porto der PP 24, die bis zum 19.11.1923 galt. Am 20.11. stieg das Briefporto auf 20 Mrd. Mark. Da die Marken am 20.11.23 8-9 V (also zwischen 8 und 9 Uhr morgens) gestempelt wurden, dürfte der Brief aus der ersten Kastenleerung stammen. Die Post tolerierte derartige Unterfrankaturen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.02.2023 17:19:32 Gelesen: 539184# 9977 @  
Hallo,

heute habe ich einen Wertbrief aus der PP 21:



Dieser kommt von der Commerz- und Privat-Bank AG Filiale Cöthen (Anhalt), heutzutage Köthen geschrieben, und war an die Filiale in Magdeburg adressiert. Der 102 g wiegende Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 9,5 Milliarden Mark vom 31.10.1923 (Letzttag der Portoperiode) war mit 16 Mio Mark für das Briefporto, 10 Mio M. Behandlungsgebühr und 200 Mio M. Versicherungsgebühr (je 200.000 M. pro angefangene 10 Mio M. Wert), zusammen also 226 Mio Mark freizumachen. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 312 Aa (3), 318 AP (2) und 321 APa (4).

Gruß Michael
 
BD Am: 18.02.2023 19:20:44 Gelesen: 538882# 9978 @  
Hallo,

Warenprobe bis 250 gramm Gewicht vom 15.9.1923 von Eislingen nach Ebersbach in Sachsen. Die Gebühr in der PP 17 einer Warenprobe bis 250 Gramm Gewicht betrug 75.000 Mark. Frankiert sind 9 Marken der Mi. 278 und eine Marke der 254.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 19.02.2023 08:44:11 Gelesen: 538807# 9979 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg stammt nicht nur von einem solchen Tag, denn der 1.7.23 war nicht nur ein Sonntag, sondern auch gleichzeitig Ersttag der Portoperiode 14.



Das Porto von 120 Mark wurde hier mit je einer Marke der MiNrn. 241 und 268b realisiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.02.2023 18:42:26 Gelesen: 538713# 9980 @  
Guten Abend,

von mir ein Wertbrief von Essen nach München aus der PP 27 b:



Die Inflation war zwar mit der Einführung der Rentenmark beendet, aber die alten Papiermark-Banknoten blieben der Bevölkerung noch eine Weile erhalten. 1924 wurden sogar noch neue Banknoten über 50 und 100 Billionen Mark emittiert. Der obige Wertbrief legt beredt Zeugnis davon ab, lautet der angegebene Wert doch auf 2.000 Billionen (Papiermark) = 2.000 Rentenmark. Die Postgebühren am 6.3.1924 berechneten sich wie folgt: Fernbrief mit 40 g Gewicht 20 Pfennig und Versicherungsgebühr 10 Mark (50 Pf. je 100 Rentenmark). Die Behandlungsgebühr (Einschreibgebühr) entfiel ab der PP 27. Frankiert wurde mit Mi 341 P und 10 mal Mi 343 P.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.02.2023 19:51:41 Gelesen: 538585# 9981 @  
Hallo,

die Karte habe ich am Wochenende auf einer Sammlerbörse gekauft. Schöne Karte dachte ich, schaust zu Hause mal in die Portotabelle.

Aber es ist anders als ich dachte, etwas rätselhaft. Fernkarte vom 12.9.1923, für die PP 17 vollkommen richtig mit 30 000 Mark frankiert.

Aber die Post rechnete anders: Briefgebühr 75 000 Mark minus 30 000 Mark frankiert = 45 0000 Mark fehlen.

Das anderhalbfache als Nachporto = 68 000 Mark ( auf volle 1 000 Mark aufgerundet).

Erst jetzt fielen mir die Löcher rund um die Karte (auch durch die Frankatur) auf.

Wahrscheinlich hat der Absender ein Antwortkarte komplett angenäht, damit verlor die Postkarte ihre Eigenschaft, sie musste offen aufgegeben werden.

Eine andere Erklärung der Nachgebühr fällt mir nicht ein.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 20.02.2023 20:58:17 Gelesen: 538578# 9982 @  
@ BD [#9981]

Hallo Bernd,

Deine Erklärung dürfte richtig sein, etwas anderes fällt mir auch nicht ein.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.02.2023 21:58:08 Gelesen: 538415# 9983 @  
Guten Abend,

heute ein weiterer Wertbrief:



Aufgegeben in München am 4.11.1921 (PP 6) mit einer Wertangabe von 4.000 Mark und einem Gewicht von 115 g wurden für den Brief nach Aue folgende Gebühren berechnet:

Briefporto 1,20 M., Behandlungsgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 4 M. (je angefangene 1.000 Mark Wertangabe eine Mark). Für die zusammen 6,20 Mark verklebte der Absender die Mi-Nrn. 117 (2), 122 und 155 I a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.02.2023 21:28:56 Gelesen: 538236# 9984 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom 1.12.1923 (PP 27 a):



Der R-Brief von Aschaffenburg nach Stuttgart wog mehr als 20 g. Die Post verlangte für das Porto 200 Milliarden Mark und noch einmal die gleiche Summe für das Einschreiben. Frankiert wurde mit 2 senkrechten Zehnerblocks der Mi 329 AP = 400 Mrd. Mark, dies entsprach ganzen 40 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.02.2023 18:41:06 Gelesen: 538098# 9985 @  
Hallo,

ein Sprung zurück zum 21.8.1916. Auslandsbrief nach Basel mit 4 Marken der Mi. 100 und einer Mi.85a.

Auslandsbrief bis 20 gr.= 20 Pf.
Einschreiben =20 Pf.
Eilbote = 25 Pf.
Gesamt 65 Pfennige wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
hajo22 Am: 24.02.2023 19:34:38 Gelesen: 538089# 9986 @  
@ BD [#9985]

Schöner Brief. Danke für`s Zeigen.

hajo22
 
inflamicha Am: 25.02.2023 19:17:25 Gelesen: 537977# 9987 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Neumünster:



Der Brief nach Magdeburg wurde am 10.11.1923 (PP 23) auf den Weg gebracht, das Porto betrug eine Milliarde Mark. Der Absender verklebte 20 Exemplare der durchstochenen 50 Millionen Mark im Rosettenmuster (Mi 321 BP). Hier findet sich auch 2mal die Haupttype des Rosettensprunges (HT).

Ein schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
muemmel Am: 26.02.2023 13:12:10 Gelesen: 537869# 9988 @  
Ein freundliches Hallo in die Runde,

zur Feier des Tages hier ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe von Marienberg im Westerwald, der am Sonntag, den 6.2.21 (Portoperiode 5) nach Stargard in Pommern ging.



Anscheinend wurde der Brief von einer Zensurstelle geöffnet. Ein Grund erschließt sich mir allerdings nicht, beide Orte waren damals nicht durch alliierte Siegermächte besetzt.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
Cantus Am: 26.02.2023 14:23:29 Gelesen: 537854# 9989 @  
Von mir ein Brief aus Oos, heute ein Ortsteil von Baden-Baden. Der Brief lief am 17.8.1923 von Oos ins nahe Baden-Baden; die Frankatur betrug 1.200 Mark. Rückseitig trägt der Brief mittig das Firmenzeichen von "Stella A.-G. Oos".



Viele Grüße
Ingo
 
BD Am: 27.02.2023 08:54:15 Gelesen: 537734# 9990 @  
Hallo,

im neu erhaltenen Infla-Bericht 289 befindet sich ein mehrseitiger Artikel von Herrn Holger Bürk mit dem Thema:

Warum reine Mischfrankaturen von Wartburg und Kölner Dom ( Mi. 261 und 262) selten sind. Der leider verstorbene Inflazeit - Kenner und Sammler Horst Lüddicke hatte schon im Band 288 darauf hingewiesen . Es ist unglaublich, das sie so selten sind. Beim Erwerb des folgenden Briefes im Oktober 2022 war mir das unbekannt.

Ferbrief bis 20 gr. von Rheingönheim nach Marktbreit vom Letzttag der PP 18 am 30.9.1923.

Für die erforderlichen 250 000 Mark Gebühr wurden 24 Marken der Mi. 262 und 2 Marken der Mi. 261 verklebt.

Die rückseitigen 20 Marken Kölner Dom wurden am 1.10 .1923 beim Umkartieren in Ludwigshafen nachentwertet, dies war in Rheingönheim vergessen worden.

Geprüft von Herrn Weinbuch, der auch die schöne Farbe b der Wartburgmarken bestätigte.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 27.02.2023 09:49:19 Gelesen: 537726# 9991 @  
@ BD [#9990]

Moin Bernd,

bitte Scans schicken. Das wäre ein guter Nachtrag zu dem Thema im Juniheft.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 27.02.2023 11:47:47 Gelesen: 537710# 9992 @  
@ BD [#9990]

Hallo,

der Brief ist ja "der Wahnsinn", DANKE für´s zeigen.

Ich habe mal kurz meine Einträge (seit 2016 dabei) durchgesehen und fand noch zwei Belege, die mir immer (auch als Thematiker) sehr gefallen haben.



Fern-Postkarte nach BRESLAU vom 14.09.1923 (Portoperipode 17) mit einer Mehrfachfrankatur Kölner Dom (MiNr 262)



Portoperiode 16 - 2 x MiNr 261, entwertet am 28.8.1923 mit dem interessanten Tagesstempel Zehlendorf-Wannseebahn (Gebühr 10.000 Mark)

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 27.02.2023 12:35:04 Gelesen: 537707# 9993 @  
Hallo, ich noch einmal.

Habe da doch noch einen passenden traumhaften Beleg;



(PP 16) MiNr 262 auf einer Zeitungssache mit Stempel DRESDEN 30.08.1923 - bisher drei Briefe bekannt

In ähnlicher Form (mit der 262) gibt es auch noch eine Zeitungsbestellung, suche davon schon seit Jahren eine gute Abbildung für mein Formulare-Buch.

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 27.02.2023 16:02:30 Gelesen: 537669# 9994 @  
Hallo Werner,

das sind natürlich wunderbare Belege, die Einzelfrankatur der 262 auf Zeitungssache wirklich traumhaft.

Dir auch Danke fürs zeigen.

Eine Neuerwerbung, sehr ungewöhnlich.

Das Postamt Altötting hatte um eine Nachlieferung einer Monatsschrift (diese ist für mich unlesbar) ersucht.

Heft 4 ( April) sollte im November 1921 nachgeliefert werden. Passau schrieb an Altötting: Geht nur, wenn der Verleger 2 Mark erhält und die Nachlieferungsgebühr von 50 Pf. bezahlt wird. Altötting schickte 2 Mark an den Verleger oder Postamt Passau per Postanweisung 305 und frankierte die Nachlieferungsgebühr und die Karte ging zurück nach Passau.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 01.03.2023 18:46:27 Gelesen: 537336# 9995 @  
Hallo,

Ortsbrief vom 30.10.1922, dem vorletzten Tag der Gültigkeit aller Germaniamarken. Somit ist der Aufbrauch von 20 Marken der Mi. 141 (erschienen im August 1920) für die Gebühr eines Ortsbriefes bis 20 gr. von 2 Mark nicht verwunderlich.

In der Rückklappe ist ein Aufreißfaden eingenäht, den der Empfänger zum Glück nicht benutzte.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 03.03.2023 21:50:34 Gelesen: 536732# 9996 @  
Guten Abend,

es wurden ja wieder tolle Belege gezeigt, vielen Dank.

Von mir gibt es heute diesen Brief:



Der Brief nach Pforzheim stammt aus der Portoperiode 24, freizumachen war er mit 10 Milliarden Mark. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 324 AP (2), 325 APa (2), 325 BP und 326 BP (3). Die Marken wurden mit dem Kreisobersegmentstempel DIELHEIM (AMT WIESLOCH 16 11.23 * 7-8 V * entwertet.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.03.2023 20:25:42 Gelesen: 536577# 9997 @  
Guten Abend,

inzwischen habe ich auch einmal meine Bestände durchgesehen, neben Mehrfachfrankaturen beider Marken und Mischfrankaturen mit anderen Marken als Mi 261 und 262 habe ich wenigstens diese eine reine Mischfrankatur gefunden:



Es handelt sich um einen eingeschriebenen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g) von Ansbach nach Heidelberg, aufgegeben am 1.9.1923, dem Ersttag der PP 17. Briefporto 100.000 Mark und Einschreibgebühr 75.000 Mark summierten sich auf 175.000 Mark. Der Absender frankierte rückseitig mit einmal Mi 261 und 17mal Mi 262.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.03.2023 14:56:37 Gelesen: 536432# 9998 @  
Zum heutigen Sonntag hier eine auffrankierte Postreiterkarte aus Berlin nach Kopenhagen vom 23.4.22 (Portoperiode 7), auf der der Absender seine Probleme mit der Bezahlung bestellter Ware schildert:



Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.03.2023 17:52:42 Gelesen: 536392# 9999 @  
Hallo,

meinen gestrigen Fund nehme ich zum Anlass, in den nächsten Tagen weitere Belege mit Mi 261 und 262 zu zeigen.

Dieser hier sah von vorne schon mal vielversprechend aus, eine weitere reine Mischfrankatur der beiden Marken schien greifbar nahe:



Aber leider offenbarte die Rückseite, dass es sich doch "nur" um eine relativ häufige Mischfrankatur mit anderen Markenausgaben handelt:



Die Paketkarte für ein 10 kg-Paket von Herrnhut nach Hamburg (über 375 km Entfernung) kostete den Absender 19.800 Mark. Neben den vorderseitig klebenden Mi 261 und 262 finden sich auf der Rückseite noch die Mi 251, 252, 254 und 268 b (3).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.03.2023 21:10:29 Gelesen: 536200# 10000 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus der PP 17:



Der Brief wurde von Auerbach nach Marienberg befördert, am 17.9.1923 verlangte die Post 75.000 Mark für ihre Dienste. Der Absender verklebte neben 7 Exemplaren der Mi 262 mit einer Mi 256 (ausgegeben im August 1923) das Nachfolgemodell der Mi 261 (erschienen im Mai 1923). Im September 1923 dürften kaum noch blaue Wartburg-Marken verfügbar gewesen sein. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderwerbestempel AUERBACH (VGTL.) Gardinen-Stickereien-Weisswaren-Spitzen-Wäsche (Filbrandt Nr. 6).

Gruß Michael
 
drmoeller_neuss Am: 07.03.2023 09:55:52 Gelesen: 536120# 10001 @  
@ inflamicha [#10000]

Herzlichen Glückwunsch zum Beleg und zum

1 0 . 0 0 0. Beitrag in diesem Thema !
 
inflamicha Am: 07.03.2023 11:55:12 Gelesen: 536102# 10002 @  
@ drmoeller_neuss [#10001]

Oh, danke für die Blumen. ;-) Ist mir gar nicht aufgefallen.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 07.03.2023 12:06:27 Gelesen: 536099# 10003 @  
Hallo Michael,

also da muss ich mich dann direkt anschließen mit den Glückwünschen.

Es ist immer ein Ereignis, wenn Du (und natürlich auch Mümmel) immer wieder neue, herrliche Belege aus dieser Zeit vorstellt, bitte weiter so.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 07.03.2023 21:25:17 Gelesen: 536064# 10004 @  
Guten Abend,

eine Einzelfrankatur der 10.000 Mark kann ich zwar nicht bieten, aber von der 5.000 Mark habe ich eine:



Viele Möglichkeiten gibt es beiden Marken nicht, daher die Seltenheit einer Einzelfrankatur. Für die Mi 261 gibt es in der PP 14 das Paket, aber nur wenn es 11 kg wiegt und die Entfernung mehr als 75 km und höchstens 375 km beträgt. Die hier gezeigte Paketkarte ist für genau so ein Paket- hier von Zeitz nach Hamburg, aufgegeben am 31.7.1923. Da das Paket an eine Firma adressiert ist, die sicher täglich mehrere Pakete empfing, verzichtete der Postbeamte auf den Aushändigungsvermerk auf jeder einzelnen Paketkarte.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.03.2023 15:38:51 Gelesen: 536005# 10005 @  
Hallo,

heute eine Mehrfachfrankatur der Mi 261 b:



Vom Oberbürgermeister der Stadt Essen wurde der Brief am 28.8.1923 (PP 16) an den Bürgermeister von Lennep gesandt. Für die nötigen 20.000 Mark Porto wurden 4 Exemplare der 5.000 Mark Wartburg in der schwärzlichblauen Farbnuance verklebt.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 08.03.2023 16:22:58 Gelesen: 535995# 10006 @  
@ inflamicha [#10005]

Hallo Michael,

jetzt haust Du aber kräftig in die "K....e"

Herrlich dieser Beleg und dann auch noch aus meiner Heimatstadt.

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 09.03.2023 18:05:06 Gelesen: 535838# 10007 @  
@ inflamicha [#10004]

Hallo Michael,

die Einzelfrankatur der 261 ist phantastisch.

Paketkarte zu einem Wertpaket mit Nachnahme vom 20.8.1923 (PP 18). Leider mit Mängeln aber sie ist noch sammelwürdig. Die Mi. 262 war im August gerade rechtzeitig am Schalter. Der hohe Wert von 8,5 Millionen Mark erforderte als Versicherungsgebür 85 000 Mark.

Dazu: Einschreibung = 1 000 Mark ; Vorzeigegebühr = 500 Mark und Paketgebühr bis 5 kg. von 76 bis 375 km: = 7200 Mark
Gesamt 93 700 Mark: Frankatur 9 Marken der Mi. 262 plus je eine Ziffern im Queroval Mi.248 ; Mi.251 und Mi.254.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 09.03.2023 21:12:43 Gelesen: 535808# 10008 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg hat noch ein paar mehr blaue Wartburg-Marken zu bieten:



Der Brief von Chemnitz nach Kopenhagen begann seinen Weg am 27.8.1923 (PP 16). Absender war der bekannte Briefmarkenhändler und Herausgeber philatelistischer Fachbücher (das bekannteste dürfte wohl das Kohl-Handbuch sein) Paul Kohl. Das Porto betrug 60.000 Mark, wofür 12 Exemplare der Mi 261 verklebt wurden. Die Marken wurden mittels Notstempel entwertet, vorschriftsmäßig wurde der Tagesstempel von Chemnitz einmal gut lesbar neben der Frankatur abgeschlagen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 10.03.2023 21:47:11 Gelesen: 535621# 10009 @  
Guten Abend,

hier kleben blaue Wartburg und ihr "Nachfolgemodell" einträchtig nebeneinander:



Am 8.9.1923 (PP 17) begann die Postkarte der Gelatine-Fabrik Koepff & Söhne Heilbronn ihre Reise zur Süddeutschen Düngergesellschaft Mannheim. Für die nötigen 30.000 Mark Porto wurden 4 Stück der Mi 261 und 2 mal die Mi 256 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.03.2023 15:29:11 Gelesen: 535491# 10010 @  
Hallo,

heute eine Paketkarte:



Das dazu gehörende Paket von Massing nach Hamburg wog 18 kg, die Entfernung beträgt über 375 km. Für die Begleichung der nötigen Gebühr sorgten neben den rückseitig frankierten 8 Mi 261 die vorderseitig klebenden Mi 252, 268 b und 270. Aufgegeben wurde das Paket am 14.8.1923 (PP 15).

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.03.2023 12:48:01 Gelesen: 535395# 10011 @  
Weder mit Wartburg noch Kölner Dom bin ich so reich gesegnet, wie Michael, Bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine simple Germania-Ganzsachenkarte P 116 I, die am 25.4.20 (Portoperiode 4) ab Aschersleben nach Merseburg ging.



Wann wird es endlich Frühling?

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.03.2023 18:26:22 Gelesen: 535367# 10012 @  
Guten Abend,

mein vorerst letzter Beleg mit Mi 261 und 262:



Der Fernbrief der Stadtmühle Alsleben an der Saale nach Friedrichsdorf erforderte am 31.8.1923 (Letzttag der PP 16) 20.000 Mark Porto. Der Absender frankierte den Brief mit 2mal Mi 262. Warum er die Marken kopfstehend aufklebte lässt sich nicht mehr nachvollziehen. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.03.2023 21:20:07 Gelesen: 535083# 10013 @  
Guten Abend,

heute gibt es wieder einen Wertbrief:



Der Brief mit einem Gewicht von 34 g und einer Wertangabe von 1.000 Mark war ab 8.10.1921 (PP 6) von Leipzig nach München unterwegs. Porto 80 Pf., Behandlungsgebühr 1 Mark und Versicherungsgebühr eine weitere Mark (pro angefangene 1.000 M. Wertangabe 1 M.) summieren sich auf 2,80 Mark. Frankiert wurde der Wertbrief mit Mi 151 a und 154 I a. Daraus ergibt sich eine Überfrankatur von 5 Pfennig.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 15.03.2023 22:51:01 Gelesen: 535071# 10014 @  
Liebe Sammlerfreunde,

zwei Zeitungsschleifen des Germania-Rings aus Leipzig an einen Sammler in Minden in Westfalen. Die erste ist vom 03.05.1921 und die zweite vom 19.08.1921. Die Drucksache kostete jeweils 15 Pfennig.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 16.03.2023 21:24:26 Gelesen: 534989# 10015 @  
Guten Abend,

eine Mi 261 in Mischfrankatur habe ich noch:



Die Postkarte von Berlin N 39 nach Friedrichsdorf im Taunus wurde am 3.9.1923 (PP 17) abgeschickt. Für die nötigen 30.000 Mark Freimachung sorgten neben der schon erwähnten Mi 261 eine Mi 273 und ein senkrechter Dreierstreifen der Mi 278 X.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.03.2023 21:20:10 Gelesen: 534913# 10016 @  
Guten Abend,

heute gibts Post vom Finanzamt:



Der Einschreibbrief vom Finanzamt Innere Stadt in Hamburg an einen ortsansässigen Herrn wurde am 9.10.1923 (PP 19) aufgegeben. Die rückseitig verklebten 8 Stück der Mi 289 b ergeben das Ortsbriefporto in Höhe von 800.000 Mark, während die vorderseitige Mi 310 A (übrigens mit stark nach unten verschobenem Aufdruck) die Einschreibgebühr abdeckte.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.03.2023 17:51:05 Gelesen: 534811# 10017 @  
Hallo,

ich hoffe ich langweile niemanden mit meinen Wertbriefen, hier ist nämlich schon wieder einer:



Der Brief mit 37 g Gewicht und einer Wertangabe von 300 Mark wurde von Aue nach Dresden befördert. Das Briefporto betrug 30 Pfennig, dazu kam die Behandlungsgebühr in Höhe von 30 Pfennig und 40 Pfennig Versicherungsgebühr (40 Pf. pro 1.000 M. Wertangabe). Für die insgesamt erforderliche eine Mark wurde mit Mi 100 b, 103 a (2) und 106 a frankiert.

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.03.2023 12:03:46 Gelesen: 534645# 10018 @  
Guten Tag,

bei dem heutigen Sonntagsbeleg handelt es sich um eine Germania-Ganzsachenkarte P110, die am 1.9.1918 (Portoperiode 2) vom württembergischen Hornberg (bekannt durch das nach selbigem Ort benannte Schießen) auf die Reise nach Dauchingen (ebenfalls in Württemberg) ging.



Schöne Grüße vom Niederrhein, wo der Frühling nun langsam aber unaufhaltsam Einzug hält,
Mümmel
 
BD Am: 19.03.2023 21:20:30 Gelesen: 534604# 10019 @  
Hallo,

Fernbrief bis 100 gr. vom 26. 9.1923 aus Ettal nach Garmisch.

Die verklebte Briefgebühr von 350 000 Mark besteht aus 20 Marken der 255 (80.000 Mark): 8 Marken der 279 (120.000 Mark), 3 Marken der Mi.262 (60.000 Mark) und 3 Marken der284 (90.000 Mark).

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 22.03.2023 19:19:03 Gelesen: 534417# 10020 @  
Guten Abend,

die Bogenränder werden ja in der Regel als störend empfunden und abgetrennt.

Hier sind sie zum Glück mal drangeblieben:



Der Brief von Hindenburg (Oberschlesien) nach Berlin-Wilmersdorf wurde am 24.9.1923 (PP 18) aufgegeben. Die Post berechnete 250.000 Mark für ihre Dienstleistung. Vom Absender wurde ein Unterrand-Zehnerblock der Mi 283 verklebt. Auf den beiden Unterrändern befindet sich die Hausauftragsnummer (HAN) H 7847.22 .

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.03.2023 21:21:45 Gelesen: 534222# 10021 @  
Guten Abend,

heute ein Drucksachenstreifband:



Absender war Alwin Zschiesche aus Naumburg, Briefmarkenhändler und Herausgeber von Briefmarkenalben und -katalogen. Das Streifband ist nach Hamburg adressiert. Die Drucksache der 2. Gewichtsstufe wog mehr als 25 bis 50 Gramm. Dafür waren 3 Mark Porto veranschlagt. Der Absender frankierte mit einer Mi 155 I a.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.03.2023 10:38:07 Gelesen: 534151# 10022 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Wertpaket mit 80 Mark Wertangabe vom 23.9.1919 ( PP 3 a) von Joachimsthal nach Bad Kissingen.

Das Paket wurde postlagernd abgeschickt, wobei bis 6.5.1920 dafür keine Postlagernd-Gebühr vorausbezahlt werden musste.

Auch den Zwang der Einschreibung für Wertpakete gab es erst ab ab 1.10.1919.
Paketgebühr bis 5kg. über 75 Km. war eigentlich 50 Pf., dazu kam ab 1.10.1918 25 pf. Reichsabgabe Vom 1.8.1916-30.9.1918 waren es 10 Pf.

Versicherungsgebühr für Wertpaket 5 Pf. pro 300 Mark, wobei die Mindestgebühr von 10 Pf. hier angewendet wurde.

Paket 75 Pf plus 10 Pf. Versicherungsgebühr = 85 Pf. wie frankiert.

Der Empfänger fragte im Postamt Bad Kissingen nach,das Paket war aber lange unterwegs.

Eine Paketkarte kam mit der Briefpost immer getrennt vom Paket an, hier wahrscheinlich viel früher. Der Empfänger beauftragte das Postamt Bad Kissingen, bei Ankunft des Paketes es sofort per Eilboten zuzustellen. Das Postamt notierte es auf der Paketkarte und notierte die Nachgebühr von 75 Pf. (ab 10.7.1919 !) für Eilbote Ortsbestellung rückseitig.Das Paket wurde am 29.9.1919 zugestellt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.03.2023 22:41:20 Gelesen: 533997# 10023 @  
Guten Abend!

@ BD [#10022]

Interessanter Beleg, und gut erklärt. Danke für´s zeigen.

Eine weitere Paketkarte:



Am 31.8.1923 (PP 16) wurde ein Paket mit 4,5 kg Gewicht von Otzing nach München versandt, die Entfernung beträgt über 75 km. Die Gebühr betrug 120.000 Mark. Auf der Paketkarte kleben vorderseitig eine Mi 278 X und 5mal die Mi 281. Da man stets bemüht war auch die kleinen Werte zu verbrauchen wurden für den fehlenden Betrag rückseitig 12 Exemplare der Mi 252 verklebt. Die Entwertung erfolgte hier zeitsparend mit Blaustiftstrichen.

Ich wünsche einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.03.2023 12:32:19 Gelesen: 533961# 10024 @  
Guten Morgen,

wird man ja wegen der blöden Zeitumstellung noch sagen darf.

Passend zum Sonntag kann ich auch heute wieder einen entsprechenden Beleg vorstellen:



Am 17.11.18 (Portoperiode 3) wollte die Reichspost für den einfachen Fernbrief bis 20 Gramm 15 Pfennig Porto haben. Da es aber diesmal schnell gehen sollte, mussten für die Eilzustellung weitere 25 Pfennig bezahlt werden. Zum Einsatz kamen Marken der MiNrn. 86 I (1) und 101 (2).

So, nun ist Sommerzeit, dabei hatten wir bisher noch nicht einmal Frühling, Grummel, grummel.

Trotzdem schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.03.2023 19:29:49 Gelesen: 533946# 10025 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s einen Ortsbrief aus der PP 16:



Der Brief innerhalb Frankfurt am Main befördert vom 29.8.1923 kostete den Absender 8.000 Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 278 X portogerecht.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 29.03.2023 09:52:38 Gelesen: 533838# 10026 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch einen Ortsbrief vom 01.10.1923 aus Leipzig zeigen. Ab dem Ersttag der PP 19 waren für den Ortsbrief bis 20 Gramm 800.000 Mark notwendig. Es wurden 6x MiNr.275 und 2 x MiNr.295 verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 31.03.2023 09:49:34 Gelesen: 533563# 10027 @  
Liebe Sammlerfreunde,

vom Ersttag der PP 25 20.11.1923 bis 25.11.1923 möchte ich Euch den einfachen Brief aus Leipzig nach Dresden zeigen. Für die notwendigen 20.000.000.000,00 Mark wurde 5 x MiNr.326 A P und 2 x MiNr.327 B P verklebt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
hajo22 Am: 31.03.2023 14:53:08 Gelesen: 533519# 10028 @  
Drucksachen-Karte frankiert mit 40 Pfg. (MiNr. 163) vom 20.5.1922 aus Dresden-Altstadt nach Geislingen.



Porto noch in Pfennige.

hajo22
 
inflamicha Am: 31.03.2023 21:46:46 Gelesen: 533423# 10029 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute einen Brief aus der Vierfachperiode:



Der Brief der Firma Wülfing aus Borken in Westfalen ist an die Firma Holzhauer in Frankfurt Niederrad adressiert. Am 29.11.1923 (PP 26) betrug das Porto 80 Milliarden Mark. Die beiden verklebten Mi 336 AWa ergeben zwar nur 20 Milliarden, wurden aber regulär zum vierfachen Nennwert verwendet. Passt also.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 31.03.2023 22:27:02 Gelesen: 533406# 10030 @  
@ hajo22 [#10028]

Hallo Hajo,

das ist eine Drucksachenkarte in Reinform, die man nicht allzuoft findet bzw. häufig übersehen wird. Selbstverständlich konnte man damals Drucksachen in Form von Postkarten verschicken und nutzte diese Möglichkeit auch recht häufig.

Was aber viele Leute nicht wissen, ist der Umstand, dass während der Portoperioden 6 und 7 Drucksachenkarten eine eigene Versandart im Deutschen Reich darstellten. Voraussetzung hierfür waren die Kennzeichnung als "Drucksache" sowie der Umstand, dass der gesamte Text in gedruckter oder hektogrfierter Form bestand, lediglich Angabe des Datums und der Empfängeradresse waren handschriftlich erlaubt. Hatte der Absender z.B. Postkartenformulare gekauft und das Wort "Postkarte" nicht durch "Drucksache" ersetzt, war nur noch der Versand als normale Drucksache erlaubt. Die genannten Vorraussetzungen sind aber bei der von Dir gezeigten Karte erfüllt.

In der PP 6 (1.4. bis 31.12.1921) betrug das Porto für eine Drucksache bis 20 Gramm 15 Pfennig, für die Drucksachenkarte waren lediglich 10 Pfennig erforderlich. In der PP 7 (1.1. bis 30.6.1922) waren dann 50 Pfennig für Drucksachen bis 20g zu verkleben, für Drucksachenkarten jedoch nur 40 Pfennig. Firmen mit hohem Drucksachenaufkommen machten sich diese Tarifermäßigung natürlich gerne zunutze. Mit dem Beginn der PP 8 am 1.1.1923 entfiel diese spezielle Versandart wieder.

Schöne Grüße vom regenverseuchten Niederrhein
Mümmel
 
BD Am: 01.04.2023 11:02:04 Gelesen: 533249# 10031 @  
Hallo,

leider beschnittener Fernbrief bis 100 gr. von Sangerhausen nach Berlin vom 16.11.1923.

Die erforderlichen 14 Milliarden Mark sind mit 14 Marken der Mi. 325 a frankiert, dabei eine mit Walzendruck-Oberrand.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 02.04.2023 13:27:51 Gelesen: 533107# 10032 @  
Guten Tag in die Runde,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt eine Fernpostkarte, die am 12.11.22 (Portoperiode 9) von Heidelberg auf den Weg nach Berlin gebracht wurde, portorichtig frankiert mit einer MiNr. 225.



Doch es ist nicht nur Sonntag, nein, der Regen hat endlich mal aufgehört oder zumindest eine längere Pause eingelegt.

Daher trockene Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.04.2023 21:14:08 Gelesen: 533029# 10033 @  
Guten Abend,

zum Abschluss des heutigen Sonntages noch ein Beleg aus der Vierfachperiode:



Firma Zirndorf & Mayer aus Nürnberg sandte die Postkarte am 27.11.1923 (PP 26) an die Firma Kley & Hahn in Ohrdruf/Thüringen. Für die nötigen 40 Mrd. Mark Freimachung sorgten 2 Mi 334 AP, die in dieser Portoperiode zum vierfachen Nennwert verwendet werden konnten.

Gruß Michael
 
Manne Am: 03.04.2023 14:40:35 Gelesen: 532910# 10034 @  
Hallo,

aus Nürnberg ein Einschreiben vom 23.09.1922, PP 8, nach Wurmlingen mit Mi 225.



Gruß
Manne
 
Manne Am: 04.04.2023 12:13:14 Gelesen: 532817# 10035 @  
Hallo,

aus Stuttgart ein Brief vom 01.02.1922 nach Wurmlingen.



Gruß
Manne
 
BD Am: 04.04.2023 12:51:54 Gelesen: 532814# 10036 @  
Hallo,

ein Brief bis 100 gramm von Kötschenbroda nach Dresden vom 2.9.1923. Frankiert mit 30 Marken der Mi.253 und 5 Marken der Mi. 254 im Wert von 75.000 Mark. Damit fehlten noch 25.000 Mark zur erforderlichen Gebühr von 100.000 Mark. Die 25.000 Mark bezahlte der Absender am Schalter und der Beamte dokumentierte das mit dem Gebühr bezahlt - Stempel auf dem Brief.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 05.04.2023 21:52:49 Gelesen: 532711# 10037 @  
Guten Abend,

auch heute ein Beleg aus der Vierfachperiode:



An diesem zeigt sich dass es mit der Vierfachaufwertung mitunter garnicht so einfach war, insbesondere weil die Verlautbarung der Post (vielleicht bewusst?) etwas schwammig formuliert war. Der Einschreibbrief nach Heidelberg mit einem Gewicht über 20 g bis zu 100 g wurde am 27.11.1923 (PP 26) in Königsberg aufgegeben. Briefporto 88 Milliarden Mark und Einschreibgebühr 80 Mrd. Mark summieren sich auf 168 Mrd. Mark. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 326 AW (4), 335 APa (3) und 337 AP, dass sind 4fach aufgewertet 192 Mrd. Mark und somit 6 Mrd. Mark zu viel. Man könnte diese Überfrankatur so interpretieren, dass die 2 Mrd. Mark-Marken vor dem 26.11. gekauft wurden und man irrtümlich davon ausging, dass diese weiterhin nur ihren aufgedruckten Wert hätten. Die Überdruckmarken wiederum wurden ab dem 26.11. erworben und dann sicher auch mit dem vierfachen Nennwert bezahlt, einer entsprechenden Verwendung stand also hier nichts im Wege. Eine andere Erklärung für diese seltsame Überfrankatur sehe ich nicht. Ihr?

Gruß Michael
 
muemmel Am: 05.04.2023 23:23:13 Gelesen: 532704# 10038 @  
@ inflamicha [#10037]

Lieber Michael,

verklebt sind 48 Milliarden, 4fach aufgewertet = 192 Milliarden. Porto für Fernbrief der 2. Gewichtsstufe war 112 Milliarden + 80 Milliarden R-Gebühr = 192 Milliarden. Also alles in bester Ordnung.

Wie Du auf 88 Milliarden Porto kommst, ist mir schleierhaft.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.04.2023 20:08:25 Gelesen: 532480# 10039 @  
@ muemmel [#10038]

Hast natürlich wie immer recht Mümmelchen. Wer weiß wo ich eine 88 gesehen habe, ich glaube die steht im ganzen Gebührenhandbuch nicht drin. ;-)

Schöne Ostern und liebe Grüße

Michael
 
muemmel Am: 06.04.2023 21:59:04 Gelesen: 532414# 10040 @  
@ inflamicha [#10039]

Macht doch nüscht.

Aber ich habe hier eine Postkarte, mit der ich nicht wirklich klar komme:



Die Karte ging am 7.11.23 (PP 23) portorichtig mit 500 Milionen frankiert von Berlin nach Kirchhain-Teck. Da der Empfänger dortselbst unbekannt war, ging die Karte am 9.11. retour. Fünf Tage später. also am 12.11.23 (PP 24) wure sie mit 5 Milliarden frankiert und erneut an den selben Empfänger auf die Reise geschickt. Selbiger war in Kirchhain immer noch unbekannt, was der Postler am 14.11. vermerkte und die Karte erneut auf die Rückreise schickte.

Da frage ich mich dann: Wer macht so was?

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.04.2023 16:07:10 Gelesen: 532127# 10041 @  
Hallo allerseits!

@ muemmel [#10040]

Da frage ich mich dann: Wer macht so was?

Steht doch drauf Harald - entweder Carl Schirmer oder W. Marquardt. ;-)

Nachdem die Sache mit der 88 geklärt ist nun ein neuer Versuch:



Auch hier ein Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe vom 27.11.1923 (PP 26), diesmal von München nach Magdeburg-Suderode und mit Mi 325 APa, 326 AP, 329 AP, 334 AP und 335 APa (2) = 48 X 4 = 192 Milliarden Mark frankiert. Bei der 10 Mrd. auf 20 Mio. Mark im Paar war der Absender so nett den Unterrand mit der Plattennummer 8 und Anlagepunkt an den Marken dranzulassen. Als Briefverschluss diente eine liegengebliebene Vignette zur Münchner Gewerbeschau 1922.

Frohe Ostern und schöne Grüße

Michael
 
BD Am: 08.04.2023 08:33:07 Gelesen: 532012# 10042 @  
Hallo,

Paketkarte zu einem Paket bis 5 kg. von der Verlagsanstalt Augustin und Co. des Curt Hamel in Charlottenburg an den Lausitzer Zeitschriften-Vertrieb in Nieder-Neukirch. Mit einem Verlag als Absender und nur Zeitungen im Paket waren die Bedingungen für ein Zeitungspaket erfüllt.

Am 31.7.1923 (PP 14) erforderte es über 75 Km Transportentfernung eine ermäßigte Gebühr von 1200 Mark, ein Normalpaket hätte 2400 Mark verlangt. Paket und Paketkarte mussten als Zeitungspaket zu erkennen sein.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 08.04.2023 09:56:25 Gelesen: 531991# 10043 @  
@ BD [#10042]

Hallo Bernd,

die "Zwillingsschwester" mit der Sendungsnummer 825 rr habe ich vor 6 Jahren schon hier gezeigt [1]

Verrückt.

Und Glückwunsch zu dem sehr seltenen Beleg. So etwas ist kaum einmal zu finden.

Gruß Michael

[1] https://www.inflaseiten.de/belege/zeigen/4405
 
HWS-NRW Am: 08.04.2023 13:19:24 Gelesen: 531950# 10044 @  
@ BD [#10042]

Hallo,

der "Thematiker" in mir ist auch begeistert über diesen Beleg, der in die Themen Bücher, Druck, Verlage und Papier "Einzug" finden könnte durch den herrlichen "Selbstbucher-Paketaufkleber".

Aber wie Du schon schreibst, den muss man erst einmal finden.

Schöne Ostergrüße
Werner
 
Totalo-Flauti Am: 08.04.2023 23:39:58 Gelesen: 531871# 10045 @  
Liebe Sammlerfreunde,

bevor ich den Beleg auf Inflaseiten freigeben möchte, wollte ich den hier erst einmal zeigen und "besprechen". Es ist ein Fernbrief aus Leipzig nach Grimma vom 19.09.1923. Am Letzttag der PP 17 kostete der einfache Fernbrief 75.000 Mark. Auf dem Brief wurden aber 85.000 Mark verklebt. Entweder gehe ich von der falschen Versendungsform aus oder es sind einfach 10.000 Mark zu viel verklebt worden. Es wurden folgende Marken verwendet: 2 x MiNr.251, 5 x MiNr.254, 30 x MiNr.270, 2 x MiNr.285.

Vielen Dank wieder mal für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 09.04.2023 10:58:38 Gelesen: 531795# 10046 @  
@ Totalo-Flauti [#10045]

Moin Michael,

ein Porto von 85.000 Mark gab es in der PP 17 nicht, also 10.000 Mark überfrankiert. Das findet man gerade bei der Verwendung von vielen Marken des Öfteren.

Hübsche Ostertage
Mümmel
 
muemmel Am: 09.04.2023 11:14:10 Gelesen: 531790# 10047 @  
Hallöle,

zum heutigen Sonntag eine weitere Fernpostkarte, diesmal vom 17.12.22 aus Burckhardtsdorf nach Chemnitz:



Zur Frankatur gelangten je 1 x MiNr. 194 und 206.

Lasst euch den Osterbraten munden. Bei mir gibt es besoffenes Lamm in Madeirasosse.

schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.04.2023 21:00:50 Gelesen: 531717# 10048 @  
Guten Abend,

von mir gibt es eine Paketkarte:



Am 29.8.1923 (PP 16) wurde von der Firma Esslen & Co. in Mühlenbeck bei Berlin (lt. Selbstbucherpaketaufkleber) ein Paket mit 5 kg Gewicht an das Schuhwarenhaus Seeger in Wittmund/Ostfriesland (> 75 bis 375 km Entfernung) versandt. Für die Paketgebühr in Höhe von 120.000 Mark wurden 6 Stück der Mi 282 II verklebt.

Gruß Michael
 
BD Am: 10.04.2023 18:32:07 Gelesen: 531601# 10049 @  
Hallo,

eingeschriebene Drucksachen sind relativ selten.

Hier eine Eingeschriebene Drucksachenkarte vom 27 April 1921 (PP 6) von München nach Göppingen. Für die 15 Pf. Drucksachengebühr und 100 Pf. Einschreibung wurde eine Mi. 119 ; eine Mi. 122 und 3 Marken der Mi.123 verklebt. Der Schlager war ein Kriminalfilm aus 1920, den wohl Herr Hüttenlocher für sein Kino aus Cannstadt erhielt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 11.04.2023 21:50:51 Gelesen: 531519# 10050 @  
Guten Abend,

einen Wertbrief hätte ich noch:



Von der Mitteldeutschen Privatbank AG Zweigniederlassung Ballenstedt (umbenannt in Commerz und Privatbank) wurde der Brief mit 2 Millionen Mark Wertangabe und einem Gewicht von 88 g am 21.8.1923 (PP 15) an die Commerz & Privatbank AG in Magdeburg gesandt. Briefporto 1.200 Mark, Behandlungsgebühr 1.000 Mark und Versicherungsgebühr 20.000 Mark (100 M. je 10.000 M. Wertangabe) summierten sich auf 22.200 Mark. Verklebt wurden mit einmal Mi 250 und 22 mal Mi 252 jedoch 22.400 Mark und somit 200 Mark zu viel. Wahrscheinlich war die Marke zu 400 Mark der kleinste noch vorrätige Wert. Auf der Rückseite ist gut zu sehen, wie die Vorschrift des einzelnen Verklebens jeder Marke umzusetzen war. Ein unbemerktes Öffnen des Umschlages durch unberechtigte Personen sollte damit ausgeschlossen werden.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 13.04.2023 19:50:56 Gelesen: 531432# 10051 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 26.5.1920 aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) aus Langendorf (Kreis Neisse) spediert nach Berlin 37.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.90 Germania zu 40 Pfennig, dies war die Gebühr für den einfachen Brief bis 20 Gramm im Fernverkehr, gestempelt wurde mit KOS Langendorf (Kreis Neisse) **.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 16.04.2023 11:57:44 Gelesen: 531244# 10052 @  
Guten Tag,

da heute wieder einmal Sonntag ist, gibt es zu diesem Anlass eine Drucksache vom 23.4.22



Gelaufen von Konstanz nach Duisburg, frankiert mit je 1 x MiNr. 143 und 161.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.04.2023 21:27:10 Gelesen: 531200# 10053 @  
Guten Abend,

ein seltener Beleg mit Wermutstropfen:



Aus Solingen kommt diese eingeschriebene Warenprobe "Muster ohne Wert", versandt nach Hamburg am 8.6.1922 (PP 7). Bei einem Gewicht von über 250 bis 500 g waren 3 Mark zu frankieren, dazu kamen 2 Mark für das Einschreiben. Verklebt sind Mi 191 und 193, somit eine Mark zuviel.

Gruß Michael
 
BD Am: 17.04.2023 16:42:45 Gelesen: 531140# 10054 @  
Hallo,

wie Michael schon schrieb, Warenproben mit Einschreiben sind sehr selten zu finden.

Hier vom 12.8.1923 (PP 8) von Dresden nach Berlin.

Die Gebühr betrug 3 Mark für Warenprobe bis 250 gramm und 2 Mark Einschreiben.
Frankiert mit einer Mi. 171 (2 Mark zweifarbig) und einer Mi.225 (3 Mark einfarbig).

Wie Pflicht bei Warenproben ist der Brief nicht verschlossen.

Beste Grüße Bernd


 
axelotto Am: 18.04.2023 07:50:11 Gelesen: 531057# 10055 @  
Morgen,

Das musste ich zweimal lesen. "abgeschnittene frische Blumen, getrocknete oder haltbar gemachte Tiere".

Auf so etwas muss man erst mal kommen.

Gruß Axel
 
JoshSGD Am: 18.04.2023 13:55:47 Gelesen: 531025# 10056 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Fernbrief bis 20 g von Wiesbaden nach Münster, gelaufen am 30.08.1923, portorichtig frankiert mit 20.000 Mark in MeF Mi.Nr. 256 a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16689)
 
inflamicha Am: 20.04.2023 20:20:34 Gelesen: 530740# 10057 @  
Guten Abend,

ein Auslandswertbrief nach Dänemark:



Die bereits bekannte Firma Paul Kohl aus Chemnitz sandte diesen am 2.8.1919 (PP 3) nach Kopenhagen, Inhalt Briefmarken für Sammelzwecke. Der Brief wog 58 g, der Wert ist mit 42 Mark angegeben. Die Gebühren berechnen sich wie folgt: Briefporto 40 Pfennig (bis 20 g 20 Pf., jede weiteren 20 g 10 Pf.), Behandlungsgebühr 20 Pfennig und Versicherungsgebühr 10 Pfennig (pro 240 M. Wertangabe 5 Pf. pro Durchgangsland, mindestens aber 10 Pf.- diese Mindestgebühr kommt hier zum Tragen). Für die insgesamt 70 Pfennig verklebte der Absender ein senkrechtes Paar der Mi 103 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.04.2023 23:18:02 Gelesen: 530552# 10058 @  
Guten Abend,

ein ähnlicher Wertbrief in die Schweiz:



Diesmal kommt der Brief aus Braunschweig von der Firma Richard Borek und ist nach Orselina bei Locarno in der Schweiz adressiert. Der Brief wog 39 g, der Wert ist mit 270 Mark angegeben. Die Gebühren berechnen sich wie folgt:

Briefporto 30 Pfennig (bis 20 g 20 Pf., jede weiteren 20 g 10 Pf.), Behandlungsgebühr 20 Pfennig und Versicherungsgebühr 20 Pfennig ( pro 240 M. Wertangabe 5 Pf. für jedes Durchgangsland, mindestens aber 10 Pf.- diese Mindestgebühr kommt hier auch wieder zum Tragen, sie wurde pro 240 Mark Wertangabe jedes mal erneut berechnet). Für die insgesamt 70 Pfennig verklebte der Absender ein senkrechtes Paar der Mi 103 a.

Ein schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 22.04.2023 22:57:15 Gelesen: 530334# 10059 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief mit Zensur:



Die Jüdische Gemeinde zu Berlin sandte den Brief mit 75 Mark am 25.9.1917 (PP 2) an Frau Josefine in Wien. Der 22 g schwere Brief reiste zum Inlandstarif nach Österreich: Briefporto über 75 km Entfernung 50 Pfennig und Versicherungsgebühr pro 300 Mark Wertangabe 5 Pfennig, mindestens aber 10 Pfg. = 60 Pfennig, dargestellt durch 3 mal Mi 87 II.

Der Brief musste offen aufgeliefert werden, der Verschluss erfolgte hier nach Prüfung des Inhaltes durch die Post mit Postamtssiegel "KAIS. POST AMT No. 24 BERLIN", handschriftlich "Gepr(üft)./Unterschrift/P(ost)ass(istent)."

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 23.04.2023 11:45:36 Gelesen: 530209# 10060 @  
@ inflamicha [#8205]

Liebe Sammlerfreunde,

auch in Leipzig stand ein Postkartenautomat für die P110. Und auch in meinem Fall wurde die Postkarte in's Ausland mit der hinzugeklebten 2 1/2 Pfennig Marke am 03.08.1916 verwendet.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
muemmel Am: 23.04.2023 13:11:38 Gelesen: 530188# 10061 @  
Guten Tag liebe Sammlerfreunde,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt einen einfachen Fernbrief, der am 30.10.21 (Portoperiode 6) von Weißenfels nach Lübeck ging:



Das Porto betrug 60 Pfennig und somit ist der Brief 10 Pfg. überfrankiert. Denkbar ist aber, dass der Absender unbedingt den waagerechten Zusammendruck W16a aus einem Germania-Markenheftchen für seine Sammlung haben wollte.

Allen noch einen hübschen Restsonntag wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.04.2023 21:59:47 Gelesen: 530106# 10062 @  
Guten Abend,

ein eiliger Einschreibbrief vom Ersttag der Portoperiode 15:



Am 1.8.1923 wurde der Eil-R-Brief der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Lingke & Co. in Altenburg an ihre Zweigstelle in Aue auf den Weg gebracht. Zum Briefporto 1.000 Mark kamen die Einschreibgebühr in Höhe von weiteren 1.000 Mark sowie 2.000 Mark Eilzustellungsgebühr im Ortsbestellbezirk, zusammen kostete der Brief also 4.000 Mark. Der Absender verklebte 8 Stück der Mi 272, die Marken sind alle mit der Firmenlochung "A D C" versehen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.04.2023 08:07:58 Gelesen: 530068# 10063 @  
Guten Morgen in die Runde,

am Letzttag der PP17 (1.9.-19.9.23) lief dieser Ortsbrief bis 20g innerhalb Hamburgs.

Portorichtig frankiert mit 30.000 Mark in MeF Mi.Nr. 254a. Dazu eine nette rückseitige Behelfsentwertung.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16683)
 
JoshSGD Am: 25.04.2023 09:49:45 Gelesen: 529976# 10064 @  
Guten Morgen,

am 20.8.23 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) lief dieser eingeschriebene Fernbrief bis 20g von Sohland an der Spree nach Dresden. Tarifrichtig frankiert mit 2000 Mark (1000 Mark Porto + 1000 Mark Einschreibgebühr), EF Mi.Nr. 253a.

Dem Absender war da scheinbar noch nicht ganz klar, das Leubnitz-Neuostra bereits 1921 nach Dresden eingemeindet wurde.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16694)
 
BD Am: 25.04.2023 19:54:00 Gelesen: 529932# 10065 @  
Hallo,

Bankenbriefe an die Commerzbank nach Berlin sind nicht selten. Dieser Großbrief wurde am 2.11.1923 aus Cottbus abgeschickt, frankiert mit 36 Marken der Mi. 317 der Rosettenausgabe.

180 Millionen Mark frankiert für eine Fernbrief bis 500 gramm Gewicht, eine seltene Gewichtsstufe.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.04.2023 21:31:51 Gelesen: 529918# 10066 @  
Guten Abend,

aller guten Dinge sind drei:



Eine Urlaubskarte nach Kopenhagen in Dänemark, aufgegeben am 21.6.1922 (PP 7) in Bad Wildbad. Für die nötigen 2,40 Mark Freimachung sorgten 2 Exemplare der Mi 168. Der Wert zu 1,20 M. war ursprünglich für einen Auslandsbrief in der vorherigen Portoperiode 6 ausgegeben worden, kam allerdings erst recht spät an die Schalter. Hier im Pärchen fanden die Marken endlich ihre Bestimmung. Die Marken wurden mit dem Sonderstempel BAD WILDBAD (WÜRTT.) Altbewährtes Thermalbad * Luftkurort * Wintersport * Bergbahn * 20 000 Fremde * (Filbrandt Nr. 348) entwertet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.04.2023 15:20:23 Gelesen: 529823# 10067 @  
@ muemmel [#10040]

Ich habe mir den Beleg noch einmal angesehen Harald- ich denke der ursprüngliche Empfängernahme wurde weggekratzt und durch den jetzigen ersetzt. Dann wurde neu frankiert und die Karte erneut versandt. Man hoffte wohl dass die Karte auf diese Art nun endlich ihren Empfänger findet. Sparsame Leute damals, dem Mangel geschuldet.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.04.2023 20:37:08 Gelesen: 529796# 10068 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus Waldenburg in Schlesien:



Die Firma Max Brock schickte diese am 27.9.1923 (PP 18) an die Firma Schwarting & Beyer in Geestemünde (Hannover). Für die anfallenden 100.000 Mark Portokosten verklebte der Absender eine Mi 257.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.04.2023 22:15:46 Gelesen: 529779# 10069 @  
Moin Michael,

danke für deine Mühe. Das wäre immerhin eine mögliche Erklärung.

Schönen Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 27.04.2023 08:08:47 Gelesen: 529756# 10070 @  
Hallo in die Runde,

von mir gibt es heute die nachfolgende Drucksache von Mühlhausen nach Schlotheim. Gelaufen am 27.08.1923 (PP 16: 24.8.1923 - 31.8.1923) und mit 4000 Mark portorichtig frankiert. MeF Mi.Nr. 253a.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16677)
 
Gernesammler Am: 27.04.2023 19:35:07 Gelesen: 529708# 10071 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Wertbrief über 400.000 Mark vom 23.6.1923 aus der Portoperiode 13 (1.3.1923-30.6.1923) aus Frankfurt am Main von der Bank Bass & Herz, spediert nach Luzern an Herrn Sauter & Co., hier kam der Brief am 25.6.1923 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man 1x Mi.Nr. 239 zu 10 Mark, 1x die Mi.Nr. 241 zu 20 Mark, 2x die Mi.Nr. 249 zu 300 Mark und einmal die Mi.Nr. 252 zu 1000 Mark, dies war die Gebühr für den Brief in das Ausland in der 7. Gewichtsstufe (7 3/2) und der doppelten Beförderungsgebühr für den Wertbrief.

Gestempelt mit Einkreisstegstempel von Frankfurt am Main sowie auf der Rückseite der Ankunftsstempel von Luzern, der Brief wurde auf der Rückseite mehrfach gesiegelt.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 27.04.2023 20:44:37 Gelesen: 529693# 10072 @  
Guten Abend Rainer,

bei Wertsendungen ist es bekanntermaßen oft recht schwierig, was die Frankierung angeht und mit deiner Erläuterung liegst du leider daneben.

Fangen wir mal mit dem Porto an. Der Brief brachte 73½ Gramm auf die Waage, für einen Auslandsbrief also 4. Gewichtsstufe. Die ersten 20 Gramm mussten mit 300 Mark frankiert werden, jede weiteren 20 Gramm dann mit 150 Mark. Macht zusammen 750 Mark (300 + 3x150). Hinzu kam die Einschreibgebühr von 80 Mark. Als Versicherungsgebühr fielen je angefangene 120.000 Mark Wertangabe jeweils 200 Mark an, hier also 800 Mark. Nach Adam Riese ergeben 750+80+800 die verklebten 1,630 Mark.

Schöne Grüße nach Spree-Athen
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.04.2023 22:02:17 Gelesen: 529251# 10073 @  
Guten Abend,

der folgende Wertbrief würde gut in meine Sammlung Kreisobersegmentstempel passen. Leider sind die Stempelabschläge durch den weichen und federnden Inhalt des Umschlages (wahrscheinlich ein Bündel Banknoten) dafür nicht zu gebrauchen.



Der Wertbrief von Geschendorf (Holstein) nach Berlin-Tempelhof mit 92 g Gewicht und einer Wertangabe von 800 Mark wurde am 18.9.1920 (PP 5) aufgegeben. Die Gebührenberechnung sieht so aus: Briefporto der 2. Gewichtsstufe 60 Pfg., Behandlungsgebühr in Höhe der Einschreibgebühr 50 Pfg. sowie Versicherungsgebühr 1 Mark (wurde pro angefangenen 1.000 Mark Wertangabe berechnet), macht zusammen 2,10 Mark. Frankiert wurde mit Mi 86 II, 91 II und 114.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.04.2023 11:14:06 Gelesen: 529084# 10074 @  
Salut,

am Sonntag, den 21.11.20 (Portoperiode 5) ging diese Postkarte auf die Reise von Riesa nach Leipzig, portorichtig mit einem waagerecheten Paar der MiNr. 101 frankiert.



Sonnige Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 30.04.2023 20:42:23 Gelesen: 528756# 10075 @  
Hallo in die Runde und an die "Fachmänner/frauen":



Habe diesen Beleg in einer aktuellen Auktion gefunden, würde ihn gerne in mein Buch aufnehmen.

Meine Frage: Die Gebühr in der PP 18 seinerzeit betrug 125 Tsd. Mark, kann es sein, dass diese Dienstmarke dann statt der aufgedruckten 25 Pfg. auch der Gebühr für die Zeitungssache entsprach ?

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 30.04.2023 21:41:09 Gelesen: 528681# 10076 @  
Guten Abend!

@ HWS-NRW [#10075]

Die Postgebühren im Saargebiet haben nichts mit denen im Deutschen Reich zu tun, hier galten eigene Gebühren. Und wie der Eindruck (nicht Aufdruck) zeigt galten im Saargebiet inzwischen französische Francs und Centimes. Wie hoch die Saargebühr zu der Zeit für eine Zeitungssache aussah weiß ich allerdings auch nicht, das Michel Postgebührenhandbuch schweigt sich dazu leider aus.

Bei meinem heutigen Beleg ging es dem Absender wohl nur um schön gestempelte Marken, auf jeden Fall ist er überfrankiert:



Ein Einschreibbrief der ersten Gewichtsstufe hätte am 17.11.1922 (PP 10) 20 Mark (aus 12 M. Porto und 8 M. Einschreibgebühr) gekostet. Der Absender in Kamenz verklebte mit den Mi-Nrn. 134-137 I aber 22 Mark und somit 2 Mark zuviel. Auch den Ankunftsstempel von Ringenhain, eigentlich vorgeschrieben, sucht man vergebens auf der Rückseite des Umschlages. Aber hübsch sieht er aus.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 30.04.2023 21:57:48 Gelesen: 528665# 10077 @  
@ HWS-NRW [#10075]

Guten Abend Werner,

das Saargebiet war nach dem WK I dem Völkerbund unterstellt, wirtschaftlich aber in das französische Zoll- und Währungsgebiet eingebunden. Eine Inflation wie im deutschen Reich hat es daher im Saargebiet nicht gegeben.

Damit ist deine Frage zwar noch nicht beantwortet, aber leider konnte ich bzgl. Postgebühren des Saargebiets, hier speziell zu Zeitungssachen, nichts ausfindig machen.

Schönen Gruß
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 30.04.2023 23:59:08 Gelesen: 528527# 10078 @  
Hallo Michael, hallo Mümmel,

herzlichen Dank für Eure Hilfe, ich denke mal, dass die Gebühr dann stimmt.
Habe gerade den Beleg in mein neues Buch (als USB-Stick) mit eingebaut.

mit Sammlergruß
Werner
 
philast Am: 01.05.2023 16:06:56 Gelesen: 527999# 10079 @  
@ HWS-NRW [#10075]

Hallo,

basierend auf den Büchern

[1] Infla Band 66-2 Germnia Ausgaben der Inflationszeit Teil 2 Seite 34-52 und
[2] Infla Band 51-4 Abschiedsausgabe von Bayern mit Aufdruck Deutsches Reich Teil 3 Seite 226-233
würde ich den Saargebiets Beleg wie folgt einordnen:

1. Wichtig ist zuallererst was steht auf der Rückseite? Wenn da nichts steht von Nachlieferung oder Bestellung einer Zeitung, dann handelt es sich nicht um eine Zeitungssache in unserem Sinne, dann wäre der Beleg als Postkarte oder Drucksache auch nennenswert überfrankiert.

2. Normalerweise sollten Zeitungssachen nicht mit Dienstmarken sondern mit Freimarken verwendet sein, in [2] wurde beschrieben dass für Zeitungsbestellungen die Freimachung mit Dienstmarken möglich sind. D.h. bei dem vorgestellten Beleg könnte es sich um eine solche Zeitungsbestellung handeln, wenn der rückseitige Text passt.

3. Zur Gebühr für solche Zeitungssachen gibt es leider keine passenden Listen für das Saargebiet, ich denke jedoch, dass man sich in etwa der Sache so nähern kann: Häufig war die (Schreib-)Gebühr für eine Zeitungssache über die in Frage kommenden Portoperioden etwa 1,25 ... 1,5 * Fernpostkartenporto und das passt mit der verklebten 25 ct Marke zusammen (Fernpostkarte kostete 15 ct) .

Wenn Punkt 2 zutrifft liegt ein meiner Meinung nach seltenes Belegstück vor. Top oder Flop entscheidet sich wenn die Karte aufgedeckt (oder hier umgedreht) wird, fast wie beim Pokerspiel. ;-)

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 01.05.2023 18:37:23 Gelesen: 527932# 10080 @  
Guten Abend,

vor genau 100 Jahren ging dieser R-Brief auf den Weg "über den großen Teich":



Der eingeschriebene Brief nach Glendale auf Long Island (New York) wurde am 1.5.1923 (PP 13) in Freiburg im Breisgau aufgegeben. Der Auslandsbrief bis 20 g wurde mit 300 Mark berechnet, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 80 Mark. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 221 und 244 b (2). Wie alle R-Briefe durchlief auch dieses Stück die Devisenüberwachung, hier die Postüberwachungsstelle Hamburg. Gut 2 Wochen später war der Brief auch schon am Zielort.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 02.05.2023 14:35:30 Gelesen: 527140# 10081 @  
@ philast [#10079]

Hallo philast,

ich habe beim Auktionshaus Fischer nachgefragt und heute kam ein Bild der Rückseite:



Denke, dass es tatsächliche einen ZEITUNGSSACHE ist, wer als Interesse an dem schönen Stück hat, verweise ich auf die aktuelle Auktion.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 03.05.2023 21:35:39 Gelesen: 525628# 10082 @  
Guten Abend,

ein weiterer Wertbrief:



Der Brief mit 49 g Gewicht und 357,50 Mark Wertangabe wurde von Rodach (Herzogthum Coburg) nach Coburg befördert. Die Post berechnete 30 Pf. für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe, 30 Pf. für die Behandlungsgebühr und 40 Pf. Versicherungsgebühr (jeweils pro 1.000 Mark Wertangabe). Insgesamt also eine Mark, wofür eine Mi 94 B II verklebt wurde. 3 Stunden später war der Wertbrief bereits am Zielort.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.05.2023 21:42:21 Gelesen: 523421# 10083 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief an die Reichsschuldenverwaltung in Berlin:



Der Brief wurde in Oberlungwitz aufgegeben, das Gewicht betrug 21,5 g. Der angegebene Wert lautet auf 10.000 Mark. Wie beim gestrigen Wertbrief waren je 30 Pfennig für Porto und Behandlungsgebühr zu entrichten. Die Versicherungsgebühr fiel natürlich um einiges höher aus- 4 Mark insgesamt für 10mal 40 Pfg. pro 1.000 Mark deklariertem Wert. Frankiert wurde mit Mi 92 II, 109 und 3mal 113. Auf dem Postwege fiel auf, dass die Versiegelung abgefallen war. In blau wurde vermerkt "Beanstandet". Es wurde neu versiegelt und das Gewicht vor und nach dem neuen Verschluss im angebrachten Rahmenstempel vermerkt. Der Postbeamte und ein Zeuge bestätigten den Vorgang mit ihrer Unterschrift.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.05.2023 21:31:04 Gelesen: 522768# 10084 @  
Guten Abend,

zur "Abwechslung" mal ein Wertbrief aus der Hochinflation:



Der Brief mit der beachtlichen Wertangabe 3 Billionen Mark von Frankfurt am Main nach Berlin W 8 wog 34 Gramm. Aufgegeben wurde er am 10.11.1923, gehört somit in die Portoperiode 23. Rechts ist noch die Berechnung der Gebühren erkennbar, die praktischerweise gleich auf dem Umschlag vorgenommen wurde: Fernbrief 2. Gewichtsstufe und Behandlungsgebühr ergeben 2,4 Milliarden Mark (1,4 Mrd. + 1 Mrd.), dazu 20 Mio. Mark pro 1 Mrd. Wertangabe = 62 Mrd. Mark für die angegebenen 3 Billionen Mark, macht zusammen 62,4 Milliarden Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit Mi 323 APa (2), 325 APa (2) und 327 BP (12). Die Marken weisen meist eine Notentwertung auf, der Schalterstempel von Frankfurt wurde nur einmal abgeschlagen. Rechnet man den Markenwert zusammen ergeben sich genau die erforderlichen 62,4 Mrd. Mark. Eine Teilbarfrankatur wie der Einnahmenachweisstempel suggeriert liegt also nicht vor. Möglicherweise brachte man diesen an, um auf einen Blick die tarifgerechte Frankatur der Sendung anzuzeigen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.05.2023 19:57:17 Gelesen: 522239# 10085 @  
Guten Abend,

ein Brief an den bekannten Philatelisten Albert Friedemann, hier in seiner Eigenschaft als Briefmarkenprüfer:



Da mit einer recht hohen Wertangabe versehen dürfte es sich um eine Prüfsendung gehandelt haben. Die Gebührenrechnung sieht wie folgt aus: Fernbriefporto I bei 15 g Gewicht von Rathenow nach Leipzig 40 Pf., Behandlungsgebühr 50 Pf. und Versicherungsgebühr (eine Mark pro 1.000 Mark Wertangabe) 2 Mark. Für die zusammen 2,90 M. wurde mit den Mi-Nrn. 92 II, 95 B II und 144 II frankiert. Die Marken wurden wegen des unebenen Inhaltes und der rückseitigen Siegel mit dem Grobsendungs- bzw. Päckchenstempel von Rathenow entwertet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.05.2023 13:42:23 Gelesen: 520355# 10086 @  
Guten Tag,

Der heutige Sonntagsbeleg wurde am 2.2.19 (Portoperiode 3) wurde von Kallies auf den Weg nach Stettin geschickt.



Als einfacher Fernbrief wurde dieser korrekt mit 15 Pfennig (MiNr. 101) frankiert.

Die frühere westpommersche Kleinstadt Kallies gehört als Kalisz Pomorski heute zu Polen und liegt im Powiat Drawski.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 07.05.2023 17:38:23 Gelesen: 520250# 10087 @  
Hallo,

von mir ein Wertbrief über 100Mk von Weil Leopoldshöhe 1.4.20 11-12V nach Konstanz, Ankunft 1.4.20 7-8N. Portogerecht mit 30 Pf Briefporto + 30 Einschreibegebühr + 40 Pf Versicherungsgebühr für 1000Mk = 1 Mk freigemacht.



Interessant die Rückseite, die offenbart, dass ein Konsulatsangestellter oder Konsul(?) des deutschen Konsulats Basel diesen Wertbrief eine Bahnstation weiter (das Konsulat liegt neben dem Bahnhof von Basel) im badischen Weil aufgegeben hat an einen Familienangehörigen. Die Devisenkontrolle, die für Post aus der Schweiz, in Freiburg angesiedelt war wurde so umgangen.

Grüße philast
 
inflamicha Am: 07.05.2023 21:38:26 Gelesen: 520092# 10088 @  
Guten Abend,

da heute schon ein Wertbrief gezeigt wurde, begnüge ich mich mal hiermit:



Der Brief der Lausitzer Elektrizitätswerk AG der 2. Gewichtsstufe von Weißwasser nach Berlin NW 40 kostete den Absender am 22.11.1923 (PP 25) 28 Milliarden Mark. Die Freimachung besteht aus viermal Mi 326 BP und zweimal Mi 328 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.05.2023 21:41:33 Gelesen: 518862# 10089 @  
Guten Abend,

eine Drucksache der Gesellschaft des "ächten Naxos-Schmirgels":



Die Drucksache von Frankfurt am Main nach Kassel vom 27.11.1923 (PP 26) ist mit einer Mi 327 BP freigemacht. Zum vierfachen Nennwert verwendet wie in der PP 26 üblich entspricht das dem Porto für eine Drucksache von über 100 bis 250 g Gewicht = 20 Milliarden Mark. Ob die Sendung wirklich so viel wog steht in den Sternen. Vermutlich wurde mangels kleinerer Wertstufen unter 5 Mrd. Mark, die Ende November bereits nicht mehr überall verfügbar waren, die doch geringe Überfrankatur von einer schlappen Milliarde Papiermark in Kauf genommen. Die Drucksache bis 25 g verlangte nur nach 16 Mrd. Mark. Marken für zusammen 4 Mrd. Mark hätten also- zum 4fachen Nennwert verwendet- für die Freimachng ausgereicht.

Gruß Michael
 
BD Am: 09.05.2023 17:10:03 Gelesen: 517786# 10090 @  
Hallo,

Fensterbriefe sind bei Sammlern unbeliebt. Folgender zeigt das Problem, wohin ging er?

Brief vom 23.10 1923 aus Altenberg.Frankiert mit 48 Marken der Mi.313 und 6 Marken der Mi.314. Somit mit 30 Millionen Mark freigemacht und es ist wohl ein Auslandsbrief bis 20 Gramm. Innerdeutsch wäre die Frankatur in der PP 21 nur mit Zusatzleistungen zu erreichen, dafür fehlt ein Anhaltspunkt und der Platz.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 11.05.2023 21:09:00 Gelesen: 515567# 10091 @  
Guten Abend,

ein Beleg ganz ohne Fenster:



Die Textil-Maschinenfabrik Kettling Braun aus Crimmitschau sandte die vorliegende Postkarte am 29.11.1923 (PP 26) an die Schermesserfabrik Schlenter & Cie. in Aachen.

Die verklebte Mi 337 AP wurde zum vierfachen Nennwert verwendet und deckt somit das erforderliche Porto in Höhe von 40 Milliarden Mark ab.

Gruß Michael
 
christel Am: 11.05.2023 21:30:00 Gelesen: 515546# 10092 @  
@ BD [#10090]

Hallo Bernd,

ziemlich mittig auf der Rückseite gibt es einen Ankunftsstempel vom 25.10., im Original sicher besser erkennbar. Der aollte die Lösung des Rätsels bringen.

Christel


 
BD Am: 12.05.2023 14:03:30 Gelesen: 510268# 10093 @  
Hallo Christel,

danke für den Hinweis. Der Zielort des Briefes ist Vejle in Dänemark, somit war es ein Auslandsbrief der ersten Stufe bis 20 Gramm.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 12.05.2023 20:16:01 Gelesen: 509902# 10094 @  
Guten Abend,

vom folgenden Beleg musste die Bilder aufgrund der Größe aus 2 Teilen zusammengesetzt werden:



Für "normale" Postkunden war der Briefversand bis zur Portoperiode 12 auf 250 g Gewicht begrenzt. Die einzige Ausnahme betraf dienstliche Aktenbriefe, diese durften ab der Portoperiode 7 bis zu 500 g wiegen. Der obige Brief wurde am 15.12.1922 (Ersttag der PP 11) vom Amtsgericht Greiffenberg an die Staatsanwaltschaft in Hirschberg (beides in Schlesien) versandt. Für den Aktenbrief mit einem Gewicht von > 250 bis 500 g verlangte die Post 50 Mark. Der Absender verklebte 20mal D 21 und 100mal D 28- eine typische Massenfrankatur kleiner Wertstufen aufgrund der oft zu späten Herstellung bzw. Belieferung der Ämter mit Dienstmarken höherer Nennwerten.

Gruß Michael
 
BD Am: 12.05.2023 20:17:08 Gelesen: 509900# 10095 @  
Hallo Michael,

toller Beleg mit Massenfrankatur.

Bei folgender Paketkarte vom 22.3.1923 habe ich eine Schwierigkeit.

Um sie zu verstehen und um sie zu erklären habe ich ein Problem mit dem Tarifbuch von Herrn Oechsner.

Bei der Briefpost begann die Portoperiode 13 am 1.3.1923.

Bei der Paketpost steht unter Portoperiode 13 a der neue Tarif erst am am 1.4.1923. Es gibt erstaunlicherweise keine 13 oder 13 b.

War die Portoerhöhung bei Paketen wirklich erst am 1.4.1923 ?

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 12.05.2023 21:37:46 Gelesen: 509827# 10096 @  
@ BD [#10095]

Hallo Bernd,

für die Paketgebührenberechnung empfehle ich Dir Band 57 der Schriftenreihe Neues Handbuch der Briefmarkenkunde von Paul-Jürgen Hueske. Das Buch ist sehr viel fundierter als die Oechsner-Tabelle, auch wenn es einige Wünsche offenlässt (z.B. stört mich das völlige Fehlen der Postlagergebühren). Hier gibt es die Portoperiode 13 vom 1.3.1923-31.3.1923 und die PP 13 a ab 1.4. bis 30.6.1923. In den unteren Gewichtsklassen sind die Paketgebühren deckungsgleich, erst ab 10 kg aufwärts gab es Änderungen. Außerdem wurde erst in PP 13 a eine 3. Entfernungszone eingeführt. Für Deine Paketkarte ergibt sich danach folgende Gebührenberechnung: Paket bis 3 kg bis 75 km Entfernung 300 Mark X 3 durch "Dringend" + Nachnahme-Vorzeigegebühr 50 Mark + Eilzustellung im Landbestellbezirk 450 Mark = 1.400 Mark, soviel wie an Marken darauf klebt. Im übrigen ist Deine Paketkarte im Buch abgebildet. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.05.2023 23:20:33 Gelesen: 509754# 10097 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte quasi aus der Nach-Inflazeit:



Da die Inflationsmarken bis Ende Dezember 1923 aufgebraucht werden konnten, haben wir in der Belege-Datenbank ganz bewusst auch solche mit reinen Rentenpfennigfrankaturen aufgenommen.

Die Karte mit Weihnachtsgrüßen ging am 23.12.23 ab Barmen (Wuppertal gab es damals noch nicht) nach Göteborg in Schweden und wurde portorichtig mit Marken der MiNrn. 339 und 340 frankiert.

Ich wünsche allen noch ein spannendes Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 13.05.2023 13:14:19 Gelesen: 509352# 10098 @  
Hallo,

auf diesem Amt gab es gerade überhaupt keine Dienstmarken:



Der Brief des Mecklenburg-Schweriner Amtsgerichts Neukalau an den Herrn Stadthauptkassenbuchhalter (was für ein achtungsgebietender Titel) in Demmin wurde am 31.8.1923 (Letzttag der PP 16) aufgegeben. Das Porto betrug 20.000 Mark. Der Absender frankierte den Brief mangels der eigentlich vorgeschriebenen Dienstmarken mit normalen Freimarken: vorderseitig mit 3mal Mi 261 a, rückseitig wurde ein ganzer Bogen mit 50 Stück der Mi 248 a befestigt, leider seiner Bogenränder "beraubt". Aus Zeitersparnisgründen wurden die rückseitigen Marken mittels Farbstift entwertet.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 13.05.2023 22:08:01 Gelesen: 508909# 10099 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe einen Wert-Eilbrief zu 500.000 Mark der Portoperiode 01.03. bis 30.06.1923 vom 30.06.1923 aus Leipzig nach Elmau in Oberbayern. Der Brief wurde mit 4.520,00 Mark (Fernbrief 20 -100 g 120,00 Mark, Einschreiben 80,00 Mark, Eilzustellung im Landpostbereich 350,00 Mark und die Versicherungsgebühr zu 4.000,00 Mark also zusammen 4.550,00 Mark) frankiert. Fehlen hier nicht eigentlich noch 30,00 Mark? Ich denke, die 30,00 Mark Marke (untere Reihe links neben der 20,00 Mark Marke) ist "abgefallen". Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
erron Am: 14.05.2023 12:56:19 Gelesen: 508087# 10100 @  
Hallo,

aus der Anfangszeit der Inflationsprüfung ist dieser Beleg.



Geprüft wurde er noch in der damals obligatorischen Dreierkommision von Mader, Nawrocki und Polomski. Zusätzlich verewigte ihn Gustav Kobold in seinem Seltenkeitsverzeichnis mit der Nr C 14.

Portogerechte Einzelfrankatur als Fernbrief bis 20 Gramm, frankiert mit der Nr 286 zu 75 Tausend Mark, abgestempelt in Altona am 19.9.1923 und versendet nach Kiel.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 14.05.2023 13:33:03 Gelesen: 508058# 10101 @  
Hallo allerseits!

@ Totalo-Flauti [#10099]

Ich glaube nicht dass da eine Marke abgefallen ist, dafür fehlen die entsprechenden Stempelreste auf dem Umschlag. Da die Sendung am Schalter aufgegeben werden musste, wäre eine vorher schon abgefallene Marke sicher aufgefallen. Ich glaube dass es sich um einen Rechenfehler handelte und danach zu wenig frankiert wurde.

Wie schnell man sich verrechnen kann sieht man an meinem gestrigen Beleg. Hier muss es natürlich heißen 25.000 Mark Porto, der Brief wog also mehr als 20 g.

Bei meinem heutigen Beleg stimmt auch was nicht:



Der Wertbrief mit 37 g Gewicht von Dessau nach Magdeburg vom 10.11.1923 (PP 23) hat die Wertangabe 100.000 MM (heißt nicht etwa Michelmark ;-), sondern steht als Abkürzung für Millionen Mark). 100.000 Mio Mark sind also 100 Milliarden Mark- hätte man auch gleich hinschreiben können. Briefporto 1,4 Mrd. Mark, 1 Mrd. Mark Behandlungsgebühr und 2 Mrd. Mark Versicherungsgebühr (20 Mio Mark pro 1 Mrd. Mark Wertangabe) summieren sich auf 4,4 Mrd. Mark Gesamtgebühren. Verklebt sind mit Mi 323 AP (2) und 325 APa (3, dabei eine HT) jedoch nur 3,4 Milliarden Mark- eine ganze Milliarde ist somit "unter den Tisch gefallen". Auch hier gäbe es Stellen, auf denen eine weitere Milliarden-Marke geklebt haben könnte. Aber wie gesagt, die entsprechenden Stempelreste fehlen dafür. Somit handelt es sich wiederum um eine durch Rechenfehler entstandene Unterfrankatur.

Gruß Michael
 
BD Am: 16.05.2023 18:24:09 Gelesen: 506356# 10102 @  
Hallo,

hier fehlen 16 Milliarden 490 Millionen Mark Versicherungsgebühr ?

Wertbrief vom 24.11.1923 74,5 gramm Gewicht von Ostrau nach Köstritz mit 16 Billionen 824 Milliarden 500 Millionen Mark (16 824 500 000 000 Mark) Wertangabe.

In Ostrau auf der Vorderseite 48 Milliarden Mark frankiert und entwertet = 28 Milliarden für Ferbrief bis 100 gr. und 20 Milliarden Mark Einschreiben. Rückseitig 200 Milliarden Mark im 4,5 km. entfernten Stumsdorf ( Bahnhof!) entwertet. Ob nur nachentwertet oder aus Nachbarschaftshilfe nachfrankiert und entwertet ist unklar. 200 Milliarden Mark waren die Versicherungsgebühr für 16 Billionen Mark Wertangabe. Nur was war mit den 824 Milliarden und den 500 Millionen Mark der Wertangabe die 16 Milliarden 490 Millionen Mark an Versicherungsgebühr gekostet hätte. Es ist keine Stelle zu erkennen wo diese mindestens 10 Marken geklebt wurden. Welcher Postbeamte hatte Marken zu 10 oder 20 Millionen Mark am 24.11. noch am Schalter und wie sollte er das Geld wechseln.

Nach Postordnung ist der Brief unterfrankiert.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 16.05.2023 18:31:42 Gelesen: 506344# 10103 @  
Guten Abend,

eine Dachziegel-Massenfrankatur aus der PP 24:



Am 16.11.1923 wurde der Brief vom Amt Oehna (Kreis Schweinitz) an das Amtsgericht Luckau (Lausitz) verschickt. Dienstmarken waren wohl mal wieder nicht vorhanden, deshalb frankierte man mit normalen Freimarken. Der Umschlag hatte seine Schuldigkeit schon einmal getan- innen befindet sich ein Gebühr bezahlt-Stempel sowie der Schalterstempel "HERZBERG (ELSTER) 7.11.23". Gewendet und mit den für das Porto in Höhe von 10 Milliarden Mark nötigen Marken (hier 100mal Mi 321 AWa, rückseitig in sich überlappenden Fünferstreifen verklebt sowie vorderseitigen zehnmal Mi 324 AP) beklebt machte sich der Umschlag also nochmals auf die Reise. Rückseitig sind die Marken nur mit Blaustift entwertet worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.05.2023 19:10:54 Gelesen: 506311# 10104 @  
@ BD [#10102]

Hallo Bernd,

Ostrau und Stumsdorf sind Endpunkte einer Nebenbahnlinie gewesen. In Stumsdorf wurden die Sendungen in die Hauptlinie Halle-Köthen-Magdeburg umgeladen. In Stumsdorf wurden dann auch die rückseitigen unentwerteten Marken entdeckt und nachgestempelt. Eine Nachfrankierung "aus Amtshilfe" gab es meines Wissens nicht. Die Wertangabe beträgt nur 10 Billionen, nicht 16. Ändert aber nichts, der Brief ist trotzdem unterfrankiert.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 16.05.2023 19:48:32 Gelesen: 506285# 10105 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 10.12.1923 (Portoperiode 37) von Lothar von Dreden aus Elberfeld, spediert nach Bayern mit der Bahnpost.

Für das Franko nahm man 8x die Mi.Nr.327 B zu je 5 Milliarden und 8x die Mi.Nr.329 A zu je 20 Milliarden, Gesamt 200 Milliarden Mark für den Brief im Fernverkehr von 20 - 500 Gramm.

Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel mit Gitersegmenten oben und unten von Elberfeld * 6 b sowie auf der Rückseite mit dem Bahnpoststempel Würzburg - München Bayerische Bahnpost Zug 55.

Gruß Rainer


 
HWS-NRW Am: 17.05.2023 10:09:17 Gelesen: 505904# 10106 @  
@ Gernesammler [#10105]

Hallo Rainer,

ein toller Beleg, natürlich aus der Portoperiode 27.

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 17.05.2023 21:27:46 Gelesen: 505606# 10107 @  
Guten Abend,

ein Bücherzettel nach Zürich:



Die Versand-Buchhandlung Willy Geissler in Berlin SW 29 verschickte diesen am 24.10.1923 (PP 21). Zum Ansatz kam das Drucksachenporto bis 50 g Gewicht, also 6 Millionen Mark. Der Absender frankierte mit Mi 309 APa und 316 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.05.2023 19:55:19 Gelesen: 503258# 10108 @  
Guten Abend,

hier ein überfrankierter Brief aus der vierfach-Periode:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe >20 bis 100 g aus Breslau nach Apolda erforderte eine Freimachung mit 112 Milliarden Mark. Der Absender verklebte die Mi-Nrn. 329 AP und 335 APa, die zum vierfachen Nennwert gerechnet 120.000.000.000,00 Mark ergeben. Die Überfrankatur in Höhe von 8 Mrd. Mark dürfte wahrscheinlich dem Mangel an "kleineren" Wertstufen unter 5 Mrd. Mark geschuldet sein. Auf die paar Milliarden kam es eh nicht mehr an. ;-)

Gruß Michael
 
BD Am: 20.05.2023 20:29:10 Gelesen: 503230# 10109 @  
Hallo,

ein Sprung zum Anfang der Inflation.

Wertbrief mit 50 Mark Wertangabe aus Breslau nach Würbenthal in Österreich-Ungarn vom 8.11.1916. In Breslau zensiert und mit 60 Pfennigen frankiert. Mit Österreich bestand Wechselverkehr, es galt der innerdeutsche Tarif. Wertbrief über 75 km Entfernung ohne Gewichtsanrechnung verlangte 50 Pfennig und die Versicherungsgebühr betrug bis 300 Mark Wertangabe = 10 Pf.

Breslau entwertet nicht, der Brief kam nach Dresden. Dort wurde handschriftlich oben rechts notiert: von Breslau 4 (am) 8.11. Dresden A7 entwertete die Marken am 9.11. und schickte den Brief weiter. Erstaunlicherweise kein Ankunftsstempel, leider.

Beste Grüße Bernd


 
wuerttemberger Am: 22.05.2023 06:19:27 Gelesen: 501030# 10110 @  
@ BD [#10109]

Die Entfernung von Breslau nach Würbenthal beträgt ca. 100 km. Warum wurde wohl der Brief über Dresden 7 geleitet? Auf dieser Strecke war der Brief über 500 km unterwegs.
 
BD Am: 24.05.2023 16:16:37 Gelesen: 497821# 10111 @  
Hallo württemberger,

leider ist mir nicht bekannt warum der Brief nach Dresden ging. Im Postamt Dresden 7 befand sich u.a. eine Prüfstelle für Geschäftspost ins Ausland des XII Armeekorps. Aber deren Stempel fehlt, wenn sie den Brief überhaupt gesehen hat.

Viele Grüße an meine Sammlerfreunde auf der IBRA, ich beneide euch.

Viel Glück beim Stöbern in den Kartons.

Beste Grüße Bernd
 
wuerttemberger Am: 25.05.2023 07:11:02 Gelesen: 496830# 10112 @  
Hallo Bernd,

da liegst Du vollkommen richtig. In Dresdener Postamt 7 war die Auslandsstelle für den Postaustausch mit diesem Teil von Österreich untergebracht. Deswegen wurde der Brief über Dresden geleitet und dort die vergessene Entwertung vorgenommen. Für einen Wertbrief, der am Schalter behandelt wurde, ist das schon ein bisschen ungewöhnlich.

Gruß
wuerttemberger
 
inflamicha Am: 25.05.2023 09:51:06 Gelesen: 496432# 10113 @  
@ BD [#10109]
@ wuerttemberger [#10112]

Hallo Ihr beiden,

die Entwertung erfolgte sehr wohl bereits in Breslau - trotz aller Radierbemühungen sind die blauen Durchkreuzungen auf allen Marken erkennbar.

Wahrscheinlich erfolgte die Entwertung in dieser Form durch den weichen unebenen Inhalt der Sendung. Ein lt. Vorschrift vorgesehener nebengesetzter Schalterstempel unterblieb jedoch. Möglich dass man das bei der postseitigen Kontrolle (siehe rückseitiger handschriftlicher Vermerk) abgeschlagene Dienstsiegel des Postamtes Breslau als ausreichend empfand. Auf jeden Fall wurde handschriftlich rechts oben auf der Vorderseite postseitig vermerkt "v.(on) Breslau 8/11.". Wegen der bereits hier erfolgten Prüfung des Inhaltes dürfte die nochmalige Kontrolle in Dresden unterblieben sein.

Gruß Michael
 
BD Am: 25.05.2023 18:55:46 Gelesen: 488755# 10114 @  
Hallo Michael,

du hast wieder einmal Recht, was du alles erkennst. Ich brauche eine dritte Brille, die auf Briefmarken eingestellt ist!

Im September/Oktober 2021 habe ich auf einer Auktion im Internet folgende Karte erworben. Abgesendet als Postsache in Simbach am Inn am 26.6.1922 an die Zeitungsstelle Passau. Auf der Rückseite eine Michel 150 in Passau am 28.6.1922 entwertet.Mein anfänglicher Optimismus das Rätsel zu lösen verschwand schnell und auch die Nachfrage bei Sammlerfreunden und im Internet brachte kein Ergebnis. Warum die 1 Mark?

Der Text der Karte: (?Besteller?) der Ostbayrischen Grenzmarken ist der Preis von 15 Mark zu teuer und verzichtet daher auf die Lieferung der angefragten Nummer der fehlende Betrag für die Anfragegebühr von 1 Mark liegt anbei Postamt Simbach



Voriges Wochenende nach 1,5 Jahren Nachdenken fand ich die Lösung auf dem Balkon beim lesen älterer Inflaliteratur. Die Autoren Herr Bechthold und Herr Kamradt hatten im Infla-Band 66-3 diese Karte vorgestellt und dabei das Rätsel gelöst.

Das es eine Gebühr für die Zurückziehung einer Zeitungsbestellung gab war mir unbekannt und ich bewundere die Reichspost, die hat an alles gedacht. In den neuen Post und Telegraphengebühren vom 1.Januar 1922 herausgegeben vom Reichspostministerium Abteilung München Nr.17 steht: Gebühr für die Zurückziehung einer Zeitungsbestellung wenn schon an den Verleger weitergegeben = 2 Mark, sonst = 1 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 29.05.2023 17:28:11 Gelesen: 482396# 10115 @  
@ BD [#10114]

Hallo!

Wieder ein tolles Stück!

Von mir heute ein R-Brief aus der Portoperiode 21:



Der Einschreibbrief von Dortmund nach Datteln vom 30.10.1923 erforderte je 10 Millionen Mark für Porto und R-Gebühr. Für die zusammen 20 Mio Mark verklebte der Absender 5mal die auf Beleg nicht ganz so häufige Mi 315 AWa und einmal die Mi 318 AP. Der Absender ein Philatelist, der Empfänger ein Oberpostsekretär beim Telegraphenamt und wahrscheinlich der Philatelie auch nicht abgeneigt- einem Bedarf dürfte der Beleg dennoch gedient haben.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.05.2023 21:02:57 Gelesen: 478722# 10116 @  
Guten Abend,

hier noch ein Brief mit der Kölner Dom Marke:



Der einfache Fernbrief von Düren nach Friedrichsdorf im Taunus stammt vom 24.8.1923, dem ersten Tag der Portoperiode 16. Das Porto betrug 20.000 Mark. Der Absender verklebte hierfür 2 Exemplare der Mi 262.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 31.05.2023 21:55:50 Gelesen: 478655# 10117 @  
@ inflamicha [#10116]

Hallo Michael,

ein toller Brief und schön, Dich mal persönlich kennen gelernt zu haben.

Hast Du mitbekommen, dass mein Buch bzw. der USB-Stick [1] (auch mit Deiner tollen Unterstützung) eine Goldmedaille erhalten hat ?



Beste Grüße
Werner

[1] https://www.philaseiten.de/philabuch/show/378
 
JoshSGD Am: 01.06.2023 10:05:57 Gelesen: 477948# 10118 @  
Hallo in die Runde,

am 15.08.1923 versendete die Verbandstoff-Fabrik Kühn in Chemnitz diesen Fernbrief bis 20 g von Chemnitz-Kappel nach Stuttgart. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark, EF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16691)
 
inflamicha Am: 02.06.2023 09:20:25 Gelesen: 476688# 10119 @  
@ HWS-NRW [#10117]

Hallo Werner,

ich fand´s ebenfalls gut, wenn unsere Begegnung auch nur kurz war. Das mit der Goldmedaille hatte ich noch nicht mitbekommen. natürlich meinen Glückwunsch dazu :-)

Viele Grüße

Michael
 
JoshSGD Am: 02.06.2023 10:31:35 Gelesen: 476619# 10120 @  
@ HWS-NRW [#10117]

Gratulation zur Auszeichnung !

Ansonsten geht es hier eingeschrieben weiter mit diesem R-Fernbrief bis 20g von Hamburg nach Dresden. Dieser lief am 6.8.1923 (PP 15: 1.8.1923 - 23.8.1923) und ist mit 2000 Mark tarifrichtig frankiert, 1000 Mark Porto + 1000 Mark Einschreibgebühr. MeF Mi.Nr. 252.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16690)
 
inflamicha Am: 02.06.2023 22:12:24 Gelesen: 476022# 10121 @  
Guten Abend,

mit 4 Marken der "blauen Wartburg" ließen sich die 20.000 Mark Porto auch darstellen:



Der Brief von Gera nach Frankfurt vom 27.8.1923 gehört wie mein letzter Brief in die Portoperiode 16. Der Viererblock der Mi 261 ergibt das für den einfachen Fernbrief erforderliche Porto in Höhe von 20 Tausend Mark.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 03.06.2023 17:42:39 Gelesen: 474945# 10122 @  
Hallo,

am 20.11.1923 begann die PP 25 und die Gebühr für eine Fernpostkarte stieg von 5 Milliarden auf 10 Milliarden Mark.

Dem Absender der Karte vom 20.11.1923 schien das überrascht zu haben, er frankierte 25 Marken zu 200 Millionen Mark nach, wobei der Textverlust groß war. Eine Marke der Mi.327 plus 25 Marken der Mi. 323 ergaben die erforderlichen 10 Milliarden Mark Gebühr.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 04.06.2023 21:11:37 Gelesen: 472611# 10123 @  
Guten Abend,

eine Nachnahme-Drucksache aus Rastatt:



Die Drucksache nach Bietigheim (Amt Rastatt) wurde am 3.11.1923 (PP 22) aufgegeben, frankiert mit Mi 317 AP und 3mal 318 AP (einmal mit HT). Dass das 10 Millionen Mark zu wenig waren fiel damals niemandem auf. Nötig waren 45 Millionen Mark aus 20 Mio. M. Porto und 25 Mio. M. Vorzeigegebühr. Der Empfänger verweigerte die Einlösung und so ging die Karte zurück an den Absender. Der Beleg zeigt 2 weitere interessante Besonderheiten. Da wäre natürlich der die Ankunft dokumentierende Kreisobersegmentstempel von Bietigheim, aber auch der rückseitige Eindruck "Quittung über Mk. 2,5 Milliarden oder ein Ei" zeigt schön das damalige Preisgefüge.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 05.06.2023 19:29:42 Gelesen: 471535# 10124 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Postkarte P 116 mit Werteindruck Germania zu 15 Pfennig mit Zusatzfrankatur von einer Mi.Nr.140 Germania 5 Pfennig und 2x Mi.Nr.141 Germania 10 Pfennig, gesamt 40 Pfennig welches die Gebühr war für die Postkarte im Fernverkehr in der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921).

Die Postkarte wurde am 23.4.1921 aus Hausen im Thal nach Leutershausen an den Bürgermeister spediert, dort wurde am 25.4.1921 Empfang gestempelt.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 06.06.2023 20:43:35 Gelesen: 470063# 10125 @  
Guten Abend,

ein attraktiver Brief der Berliner Rohrpost mit Buntfrankatur:



Unterwegs war der Brief von Berlin SW 61 nach Berlin W 15 am 16.8.1923 (PP 15), den Absender hat dies 2.800 Mark gekostet. Frankiert wurde mit 4 Marken einer Ausgabe- Mi 270, 272 und 2 mal 273. Natürlich hat die Beförderung mit der Rohrpost ihre Spuren hinterlassen, aber so schaut halt Bedarfsqualität aus.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.06.2023 10:55:49 Gelesen: 466764# 10126 @  
Hallo,

heute geht es mit einer Postkarte von Drebkau nach Illmersdorf vom 5.7.1923 (PP 14: 1.7.1923 - 31.7.1923) weiter. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 239 und 268 b.



Gruß
Josh

(Datenbank # 16732)
 
inflamicha Am: 09.06.2023 21:03:34 Gelesen: 466171# 10127 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus der PP 14:



Der Brief von Oschersleben nach Magdeburg vom 18.7.1923 wog 32 g, dafür berechnete die Post 360 Mark. Dazu kam die Behandlungsgebühr in Höhe von 300 Mark sowie 2.000 Mark Versicherungsgebühr (100 Mark je 10.000 Mark Wertangabe) für den angegebenen Wert 200.000 Mark. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 221 (2), 230 W (3) und 252 (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.06.2023 21:14:43 Gelesen: 464322# 10128 @  
Guten Abend,

hier noch ein überfrankierter Brief aus der Vierfach-Periode:



Der eingeschriebene Eilbrief der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g) von München nach Passau, verschickt am 28.11.1923, war mit 352 Milliarden Mark aus 112 Mrd. Mark Porto, 80 Mrd. Mark Einschreibgebühr und 160 Mrd. Eilzustellungsgebühr zu frankieren. Da die Marken zum vierfachen Nennwert gerechnet wurden, reichten also Marken für 88 Mrd. Mark zur Freimachung aus. Wahrscheinlich waren auch hier keine "kleinen" Nennwerte für eine und zwei Milliarden Mark mehr vorhanden. Verklebt sind mit Mi 329 AP (4) und 335 APA jedenfalls 90 Mrd. Mark und deshalb "ein bisschen" zu viel.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.06.2023 19:27:39 Gelesen: 461997# 10129 @  
Guten Abend,

heute noch einmal ein hübscher Brief mit der Kölner Dom- Marke vom 1.9.1923:



Der Brief aus Düren vom ersten Tag der neuen Portoperiode 17 ist nach Friedrichsdorf im Taunus adressiert. Das Porto betrug in der ersten Gewichtsstufe 75.000 Mark. Der Absender verklebte neben der Mi 262, die in 7 Exemplaren (dabei ein Viererblock) auftritt, noch eine Mi 256. Eine Wartburg-Marke hätte mir natürlich besser gefallen. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.06.2023 23:01:39 Gelesen: 461754# 10130 @  
Guten Abend,

nach einer längeren Durststrecke kann ich endlich auc mal wieder was vorstellen.



Es handelt sich in diesem Fall um einen Brief vom 5.10.23 ab Gera nach Zürich, der schön zeigt, dass die Postkunden oft ihre liebe Müh und Not hatten, noch vorhandene Markenbestände aufzubrauchen, bevor man sie nicht mehr verwenden konnte. Zum Einsatz kamen 41 x Mi. 289b, 10 x Mi. 275a und 1 x 312A, die zusammen 6,6 Millionen ergeben.

Da für Briefe ins Ausland in der Portoperiode 19 in der 1. Gewichtstufe 6 Millionen an Porto zu berappen waren, ist der Brief mit 600.000 Mark deutlich überfrankiert. Für die 2. Gewichtstufe bis 40 Gramm hätte das Porto 9 Millionen betragen, wäre also 2,4 Millionen unterfrankiert. Da die Postbeamten in der Schweiz in solchen Fällen äußerst unnachgiebig handelten, wäre umgehend Nachporto erhoben worden. Bleibt also eigentlich nur die im ersten Fall genannte Überfrankatur.

Was Herrn Peschl dazu bewegt haben mag, den Brief mit dem Kastenstempel "Einwandfrei - Infla Berlin" abzusegnen, lässt sich heute leider nicht mehr beantworten.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 14.06.2023 12:32:23 Gelesen: 461092# 10131 @  
@ muemmel [#10130]

Hallo Mümmel,

aber trotzdem ein toller Beleg und wie viel Mühe sich der Postbeamte seinerzeit mit der Stempelung gemacht hat.

Mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 15.06.2023 08:50:06 Gelesen: 459131# 10132 @  
Hallo,

Auslandsbrief bis 20 gr. mit Einschreiben vom 5.5.1922 von Berlin in die Tschechoslowakei.

In die Tschechoslowakei gab es am 5.5.1922 eine Sondergebühr von 3 Mark für den Brief und 2 Mark für die Einschreibung vom 1.1. bis 30.6.1922.

Portogerecht frankiert mit 5 Mark, durch Unwissen der Postbeamten ?



Die Marken der Nationalversammlung (Mi. 107-110) waren bis zum 31.10.1922 gültig, das passt. Aber auf ihnen fehlt die Landesbezeichnung (Deutsches Reich), somit waren sie nur auf Inlandspost zugelassen.

Berlin-Lichterfelde ignorierte das (auf Einschreiben!), der Postüberwachung in Dresden war das vollkommen egal.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 15.06.2023 20:49:18 Gelesen: 458705# 10133 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus der PP 24:



Am 19.11.1923 wurde die nach Schopheim adressierte Karte in Gronau aufgegeben. Für das nötige Porto in Höhe von 5 Milliarden Mark verklebte der Absender eine Mi 333 AP. An sich eine seltene und entsprechend hoch bewertete Einzelfrankatur - leider hat jemand großzügig die linke obere Ecke der Marke "abgebissen". Schade drum.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.06.2023 20:51:48 Gelesen: 458703# 10134 @  
@ BD [#10132]

wie geschrieben, ist der Brief taririchtig frankiert. Die Marken der Nationalversammlung waren in der Tat nur für den Inlandverkehr zugelassen, da die Landesbezeichnung fehlte.

Fakt ist aber, dass es jede Menge Belege ins Ausland gibt, bei denen diese Marken zum Einsatz kamen und unbeanstandet befördert worden sind. Die Überwachungsstellen in Dresden und anderen Orten scherten sich einen feuchten Kehricht darum, die kontrollierten nur auf unerlaubte Devisen.

Interessant wäre einmal, zu untersuchen, wie die Schweizer das handhabten, denn die waren ja bekanntermaßen sehr pingelig.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.06.2023 18:55:11 Gelesen: 457870# 10135 @  
Guten Abend,

wieder mal ein Wertbrief:



Der 140 g schwere Brief nach Hamburg mit einer Wertangabe von zehntausend Mark wurde am 17.5.1921 (PP 6) aus Husum verschickt. Die Gebührenberechnung sah so aus: Fernbrief der III. Gewichtsstufe (> 100 bis 250 g) 1,20 M., Behandlungsgebühr in Höhe der Einschreibgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 10 M. (pro angefangene 1.000 Mark wurde eine Mark berechnet). Für die insgesamt 12,20 Mark wurden die Mi-Nrn. 143 und 153 (2) verklebt.

Gruß Michael
 
philast Am: 17.06.2023 15:09:04 Gelesen: 456764# 10136 @  
Hallo,

@ muemmel [#10134] & BD [#10132]

Die Vorschrift wonach die Nationalversammlungsmarken nur im Inland gültig sind laut Postamtsblatt, gehört sicherlich mit zu den am meisten ignorierten Verfügungen, egal ob es die Kundschaft oder auch die eigenen Beamten waren ;-).

Auch auf Paketkarten hat man das nicht beachtet.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 17.06.2023 16:13:21 Gelesen: 456688# 10137 @  
@ BD [#10132]
@ muemmel [#10134]
@ philast [#10136]

Hallo!

Es gibt bedeutend mehr "durchgerutschte" als beanstandete Auslandsbelege mit diesen Marken, das kann ich bestätigen.

Von mir gibt es heute einen Brief mit Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden, vom Michel hartnäckig weiterhin beim altdeutschen Gebiet katalogisiert:



Der Brief vom Schultheißenamt Ditzingen nach Stuttgart wurde am 21.9.1923 (PP 18) auf den Weg gebracht. Das Porto betrug hierfür 250.000 Mark. Wie alle dienstlichen Absender verfügte auch diese Behörde nur über ältere Marken mit kleinen Wertstufen, die es nun aufzubrauchen galt. Frankiert wurde vorder- und rückseitig mit 5mal Mi 172 und 48mal Mi 173. Auf der Rückseite findet sich einmal der Plattenfehler 173 II- die obere Randlinie weist rechts eine Kerbe auf, 4 mm vom rechten Rand entfernt.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 18.06.2023 18:53:04 Gelesen: 455367# 10138 @  
Guten Abend,

hier brav im Inland verwendet:



Auf dem Eilbrief von der Reichsbank-Filiale Hamburg an die Filiale in Köln vom 18.11.1919 (PP 4) kleben neben einer Mi 87 II zu 20 Pfennig für das Fernbriefporto 5 Exemplare der Mi 107 (10 Pf. Nationalversammlung) = 50 Pfennig für die Eilzustellgebühr im Ortsbestellbezirk von Köln.

Gruß Michael
 
BD Am: 19.06.2023 08:48:52 Gelesen: 453130# 10139 @  
Hallo,

hier ein Wertbrief in der PP 8 vom 25.9.1922 aus Bautzen nach Heidenau bei Dresden.

Die Wertangabe schriftlich Achtzehntausend und einhundert Mark. Bei Inlandswertbriefen war die Wertangabe in Ziffern Pflicht. Dies groß in blauer Rötelschrift vom Postbeamten nachzuholen war natürlich übertrieben und er hat es korrigiert. Frankiert ist der Wertbrief mit einer 20 Mark Mi.176; 2 Marken zu 5 Mark der Mi. 205; einer Marke zu 3 Mark der Mi.225 und einer Marke zu 150 Pfennig der Mi.169.

Die verklebte Gesamtgebühr betrug portogerecht 34,50 Mark für:

Fernbrief bis 100 gr.= 4 Mark
Einschreibung = 2 Mark
Versicherungsgebühr (pro angefangene 1000 Mark = 1,50 Mark) 19 * 1,50 = 28,50 Mark.



Wie konnte man eigentlich in der Inflazeit am Schalter bezahlen, hier aus der PP 7.



Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 19.06.2023 09:57:01 Gelesen: 453078# 10140 @  
@ BD [#10139]

Guten Morgen!

Die blaue Ziffer dürfte vor allem deshalb wieder gestrichen worden sein, weil sie zu einer versehentlichen Nachporto-Erhebung hätte führen können.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 19.06.2023 20:55:15 Gelesen: 452447# 10141 @  
Guten Abend,

ein einfacher Fernbrief aus der PP 25:



Der Bankbrief von der Osnabrücker Bank, Zweigstelle Nordhorn (Grafschaft Bentheim), an die Deutsche Bank in Berlin W 8 wurde am 24.11.1923 abgeschickt. Für die nötige Freimachung in Höhe von 20 Milliarden Mark sorgte ein senkrechtes Paar der Mi 336 AWa.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 22.06.2023 19:37:23 Gelesen: 449698# 10142 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 13.5.1922 Portoperiode 7 (1.1.1922-30.6.1922) aus München spediert an den Oberlehrer Melzer in Olbernhau in Sachsen, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.150 Germania zu 1 Mark und eine Mi.Nr.161 Ziffer zu 25 Pfennig, diese 125 Pfennig waren die Gebühr für Postkarten im Fernverkehr.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel von München 23 b (Helbig 37c) verwendet ab 1902.

Die Postkarte zeigt die Ansicht des Marktplatzes und dem Neuen Rathaus von München.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 23.06.2023 19:28:42 Gelesen: 448525# 10143 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Postkarte vom 18.6.1921 und 19.6.1921 aus der Portoperiode 6 (1.4.1921-31.12.1921), die Karte wurde wohl zu Sammlerzwecken am Tag des Kyffhäuser Flugs und am Folgetag zum 25-jährigen Erinnerungsflug des Kyffhäuserdenkmals am 19.6.1921 benutzt.

Es wurde zwar "Drucksache" gestempelt aber das verklebte Franko waren 50 Pfennig, benutzt wurden dafür die Mi.Nr.111 Flugpostmarke zu 10 Pfennig sowie die Mi.Nr.145 Germaina zu 40 Pfennig.

War hier eine Luftpostgebühr zu entrichten und wenn wie hoch war diese, dann könnte man schauen ob die Karte als Drucksache galt oder als Postkarte ?

Gruß Rainer


 
BD Am: 23.06.2023 20:59:53 Gelesen: 448454# 10144 @  
Hallo Rainer,

vom 1.April 1921 bis 31.12.1921 betrug der Flugpostzuschlag 20 Pfennige für Briefe bis 20 gramm (Porto 60 Pf).; Postkarten( Porto 40 Pf.; Drucksachenkarten (Porto 10 Pf.) und für eine als Drucksache zugelassene Ansichskarte (Porto 15 Pf.). Somit war der Beleg als Postkarte mit Luftpostzuschlag frankiert. Bei den beiden Flügen wurde keine Luftpost befördert (laut Infla-Band 34). Es waren rein philatelistische Belege mit dem Sonderstempel.

Vom 21.Juli bis zum 15 September 1920 flog die Loyd von Bremen zur Insel Wangerooge. Der Brief vom 6.9.1920 ist portogerecht mit 60 Pfennigen fankiert. Vom 6.Mai 1920 bis 31.3.1921 kamen zum gewöhnlichen Briefporto bis 20 gramm Gewicht von 40 Pf. noch 20 Pf. Flugpostzuschlag.

Beste Grüße Bernd


 
Gernesammler Am: 23.06.2023 21:06:23 Gelesen: 448446# 10145 @  
@ BD [#10144]

Hallo Bernd,

Besten Dank für die Info, das die Karte für Sammler war ist klar, aber schön sind die immer wieder.

Gruß Rainer
 
inflamicha Am: 23.06.2023 21:18:23 Gelesen: 448438# 10146 @  
@ Gernesammler [#10143]
@ BD [#10144]

Guten Abend!

Laut Günter Bechtold (Infla-Band 51) hat der Kyffhäuser-Flug niemals stattgefunden. Zumindest der linke Stempel wurde nur auf Blankobelegen abgeschlagen.

Von mir gibt es heute diesen Wertbrief:



Der Brief von der Commerz- und Privat-Bank AG Filiale Oschersleben an die Sortenabteilung der selben Bank in Magdeburg mit einem Gewicht von 30 g und einer Wertangabe von 20.000 Mark wurde am 7.7.1923 (PP 14) auf den Weg gebracht. Briefporto 360 Mark und die Behandlungsgebühr 300 Mark sowie die Versicherungsgebühr 200 Mark (je 100,- pro angefangene 10.000 Mark Wertangabe) ergeben 860 Mark Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 221, 223, 232 P und 241.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.06.2023 19:43:25 Gelesen: 446184# 10147 @  
Guten Abend,

eine Nachnahme-Drucksache innerhalb Berlins:



Die Konditoren-Innung zu Berlin (Zwangsinnung) sandte diese am 26.10.1923 (PP 21) von Berlin SW 11 nach Berlin-Schöneberg, um an den November-Beitrag in Höhe von 2 Mrd 850 Mio Mark zu gelangen. Der Empfänger, ein Konditor in der Stubenrauchstraße, verweigerte die Annahme, weshalb die Sendung zurück an den Absender gelangte. Für die 2 Mio M. Porto sowie die Vorzeigegebühr 5 Mio Mark frankierte der Absender mit den Mi-Nrn. 309 APa und 317 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.06.2023 20:30:38 Gelesen: 443336# 10148 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief von Dresden nach Frankfurt am Main:



Der R-Brief wurde am 17.11.1923 (Portoperiode 24) aufgegeben. Fernbriefporto und Einschreibgebühr betrugen je 10 Milliarden Mark. Der Absender verklebte einen Viererblock der durchstochenen 5 Mrd.-Mark-Marke (Mi 327 BP).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.06.2023 19:50:03 Gelesen: 439912# 10149 @  
Guten Abend,

ein einfacher Ortsbrief aus der PP 25:



Der Brief innerhalb Frankfurts am Main stammt vom 22.11.1923. Zu zahlen waren 10 Milliarden Mark, der Absender frankierte seinen Brief mit einer Mi 336 AWa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.07.2023 19:57:08 Gelesen: 439032# 10150 @  
Guten Abend,

heute wieder ein Wertbrief:



Der Brief aus Berlin SO 26 mit 61 g Gewicht und 200 Mark Wertangabe wurde am 27.4.1920 (PP 4) nach Dillenburg versandt. Die Marke zu einer Mark (Mi 94 B II) deckte die Gebühren für Porto 30 Pf., Behandlungsgebühr 30 Pf. und Versicherungsgebühr (40 Pf. pro angefangenen 1.000 Mark Wert) genau ab. Rückseitig findet sich noch ein auf Wertbriefen eigentlich unüblicher Durchgangsstempel der Bahnpost, Strecke Coblenz-Gießen.

Ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 02.07.2023 14:58:57 Gelesen: 438423# 10151 @  
Hallo,

hier noch eine Einzelfrankatur der Mi. 94. Am 30.8.1919 ( PP 3) wurde ein Wertpaket bis 5 Kg und einer Wertangabe von 1300 Mark von Magdeburg nach Memel geschickt.

Das Paketporto für Pakete bis 5 Kg. über 75 Km. Transportweg betrug 75 Pfennige und die Versicherungsgebühr (5 Pf. pro angefangene 300 Mark Wertangabe) 25 Pfennige.

Die PP 3 war die letzte Periode ohne Gebühr für Pflicht Einschreibung b.z.w. Behandlungsgebühr bei Wertpaketen.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 04.07.2023 19:51:40 Gelesen: 434664# 10152 @  
Hallo,

Ortsdienstbrief vom 19.9.1923 vom Finanzamt Hildesheim an das Versorgungsgericht vor Ort. Gestempelt 19.9.1923 8-9 N, da waren die 30.000 Mark Porto in der PP 17 vollkommen in Ordnung. Am 20.9. hätte der Brief 100.000 Mark Frankatur erfordert, es begann die PP 18.



Der Brief wurde spät aufgegeben und sicherheitshalber wurde unten gestempelt : Bei nicht genügender Frankierung nicht befördern. Hätte sich die Bearbeitung des Briefes verzögert und er wäre am 20. 9. unterfrankiert gewesen, sollte eine Zustellung mit Nachgebühr beim Gericht unbedingt vermieden werden.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 05.07.2023 20:36:09 Gelesen: 431498# 10153 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der Portoperiode 26:



Wir erinnern uns- das ist die sogenannte Vierfachperiode vom 26. bis 30.11.1923, die Marken wurden zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet. Besonders am ersten Tag kam es häufig zu Fehlfrankierungen, die Sendungen wurden zum vollen Nennwert und somit überfrankiert. Die vorliegende Postkarte von Friedland nach Breslau stammt vom 26.11., Porto-Soll sind 40 Milliardem Mark. Eine Marke zu 10 Mrd. M. hätte also vollauf genügt. Der verklebte Viererblock der durchstochenen Mi 336 BP stellt einen Portowert von 160 Milliarden Mark dar, somit ist die Postkarte deutlich überfrankiert. Aber wahrscheinlich wurden die Marken schon vor dem 26.11. erworben und "nur" mit 40 Milliarden Mark bezahlt- ein wirklicher Schaden ist dem Absender also nicht entstanden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 08.07.2023 20:19:02 Gelesen: 427256# 10154 @  
Guten Abend,

heute kann ich Euch mit einer typischen Dezember-Fehlfrankatur erfreuen:



Am 1.12.1923 (PP 27 a) wurde der Brief von Chemnitz nach Hartmannsdorf auf den Weg gebracht. Ab diesem Tage kostete der einfache Fernbrief 10 Rentenpfennig, wahlweise konnten auch Inflationsmarken zum Kurs von 10 Milliarden zu einem Rentenpfennig verwendet werden, hier also 100 Mrd. Mark. Bis zum Vortag konnten diese Marken noch zum Vierfachen des Nennwertes verwendet werden. Für viele Postkunden war wohl nicht einzusehen, dass dies nun nicht mehr galt. Besonders natürlich dann, wenn diese Marken am Postschalter zum vierfachen Nennwert erworben wurden. Der Absender, immerhin eine GmbH, verfuhr auch so- verklebt wurden mit den Mi-Nrn. 325 APa, 326 BP (2) und 329 AP nur 25 Mrd. Mark, also ein Viertel des verlangten Portos. Die Post erhob 20 Pfennig Nachporto, genau so viel als wenn der Brief überhaupt nicht frankiert gewesen wäre. Die Nachportoregelung besagte, dass für unzureichend freigemachte Sendungen der eineinhalbfache Fehlbetrag, aufgerundet auf volle 10 Rentenpfennig zu erheben war. Die fehlenden 7,5 Pfg. mal 1 1/2 ergeben 11,25 Pfg., entsprechend aufgerundet die nämlichen 20 Pfennig. Bitter für den Empfänger, aber alles nach Vorschrift.

Noch ein schönes Wochenende wünscht

Michael
 
inflamicha Am: 11.07.2023 21:39:21 Gelesen: 422423# 10155 @  
Guten Abend,

eine Drucksache nach Dortmund:



Die Drucksache aus Werdohl vom 9.10.1923 (PP 19) war mit 400.000 Mark zu frankieren. Verklebt wurden mit 4 mal Mi 278 X und 5 mal Mi 276 (eine Marke die man nicht allzu häufig auf Belegen jener Zeit sieht) jedoch 407.000 Mark. Vermuten kann man nur, dass keine kleinere Marke als die 8.000-er zur Hand war- eine zu 1.000 Mark wäre ausreichend gewesen.

Zunächst dachte ich auch an eine Stempelfälschung. Aber in der Infla-Belegedatei findet sich ein Gebühr-bezahlt-Brief ohne Marken aus Werdohl vom 10.10., dessen Stempel hat das gleiche Aussehen. Insbesondere der Sehnenausbruch links oben ist auch dort zu finden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.07.2023 18:36:38 Gelesen: 420384# 10156 @  
Guten Abend,

die Nudel-Marke gibt es heute noch:



Der Brief von der Ersten badischen Teigwarenfabrik Wilhelm Hensel GmbH (Marke Drei Glocken) in Weinheim an der Bergstraße nach Hartmannsdorf wurde am 7.9.1923 (PP 17) verschickt. Die Post verlangte 75.000 Mark für den Fernbrief. Der Absender frankierte mit den Mi-Nrn. 278 X (5), 279 a und 282 I portogerecht.

Gruß Michael
 
BD Am: 15.07.2023 15:49:31 Gelesen: 414220# 10157 @  
Hallo,

Feldpostwertbrief vom 30.8.1917 nach Hannover Wülfel.

Felpostwertbriefe bis 150 Mark Wertangabe und bis 50 gramm Gewicht waren Portofrei.

Der Postsekretär Wilkenig der Feldpostexpedition 909 schickte seiner Frau 80 Mark in einem 13,5 gramm schweren Wertbrief.

Natürlich wusste er, das seine Frau 5 Pf. Bestellgebühr zahlen musste. Er frankierte dieses ordnungsgemäß vor, dennoch ist dem Brief ein gewisser philatelistischer Ansatz eigen.

Beste Grüße Bernd




 
HWS-NRW Am: 15.07.2023 16:54:53 Gelesen: 414155# 10158 @  
Hallo Bernd,

nun sei bitte nicht "päpstlicher als der Papst", sind wir doch glücklich, solch einen seltenen und herrlichen Beleg überhaupt sehen zu dürfen, ich gratuliere jedenfalls dazu !

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 15.07.2023 19:50:17 Gelesen: 413969# 10159 @  
Guten Abend!

@ BD [#10157]

Hallo Bernd,

woran machst Du denn den philatelistischen Ansatz fest? Ein zur Feldpost abkommandierter Postsekretär schickt seiner Ehefrau Geld, vielleicht das Haushaltsgeld für den nächsten Monat. Da sehe ich erst mal reinsten Bedarf.

Von mir gibt es heute diesen Wertbrief:



Der Brief fast im A 4-Format hat sicherlich auch einen philatelistischen Hintergrund, schließlich stammt er von der Kolonial-Wertzeichenstelle in Berlin C 1. Aber er entspringt auch einem Bedarf, schließlich mussten die bestellten Kolonialmarken ja zum Empfänger.

Der Brief vom 22.4.1919 (PP 3) mit dem höchstzulässigen Briefgewicht von 250 g ist nach (Berlin-) Charlottenburg adressiert. Die Beförderungsgebühr bis 75 km betrug 25 Pfennig, eine Behandlungsgebühr (in Höhe der Einschreibgebühr) wurde bis zur PP 3 nicht erhoben. Für die Wertangabe 283 Mark erhob die Post eine Versicherungsgebühr in Höhe von 10 Pfennig (je 300 Mark Wert je 5 Pf., mindestens aber 10 Pf.). Insgesamt ergeben sich 35 Pfennig Gesamtgebühren, die mit einer Mi 103 a dargestellt sind- eine in dieser Form sicher nicht häufige Einzelfrankatur.
 
BD Am: 15.07.2023 20:17:23 Gelesen: 413930# 10160 @  
Danke euch beiden,

ihr habt Recht, der Brief ist reiner Bedarf und mir war er fast zu schön. Michael hat eine Möglichkeit sehr gut beschrieben und ich ziehe meine Bedenken zurück.

Alles Gute Bernd
 
inflamicha Am: 16.07.2023 13:50:09 Gelesen: 411901# 10161 @  
Hallo,

heute mal ein Streifband:



Die Zeitungsschleife ist für das von der Handelskammer zu Berlin herausgegebene Amtliche Kursblatt in das türkische Constantinopel vom 30.11.1923 (PP 26). Für Auslandsdrucksachen bis 50 g Gewicht verlangte die Post 64 Milliarden Mark. Verklebt sind mit Mi 325 APa, 327 BP und 328 AW zwar nur 16 Mrd., aber da die Marken zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden hat alles seine (Porto-) Richtigkeit.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.07.2023 18:17:08 Gelesen: 403797# 10162 @  
Guten Abend,

eine Auslandspostkarte nach Schweden, geschrieben in Esperanto:



Die Karte aus Hamburg nach Falun wurde am 27.3.1922 (PP 7) aufgegeben. Das Porto betrug in dieser Portoperiode 2,40 Mark, wofür der Absender 3 mal die Mi 166 verklebte. Die Inflation schritt 1922 noch recht gemächlich aus, immerhin dauerte die PP 7 noch ganze 6 Monate. Das sollte sich bald ändern.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.07.2023 19:02:10 Gelesen: 401652# 10163 @  
Guten Abend,

eine Drucksache des Bankgeschäfts Zuckschwerdt & Beuchel Magdeburg:



Die Sendung nach Dresden vom 19.11.1923 (PP 24) ist mit einer Mi 326 BP zu 2 Milliarden Mark portogerecht für Drucksachen bis 25 g frankiert.

Gruß Michael
 
BD Am: 23.07.2023 10:19:16 Gelesen: 400650# 10164 @  
Guten Morgen,

eine Paketkarte zu einem Paket mit 10,5 Kg Gewicht in der Entfernungszone 2 von 76 bis 375 km vom 31.Oktober 1923 (PP 21 nach Oechsner, 12 Tage gültig).

Diese Kombination erforderte 140 Millionen Mark an Gebühr. Frankiert mit je 10 Marken der Mi. 316 und der Mi.318.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 24.07.2023 18:42:48 Gelesen: 398147# 10165 @  
Guten Abend,

und noch ein Bankbrief:



Die Bank der Ostpreußischen Landschaft Nebenstelle Bialla sandte den Brief am 24.9.1923 (PP 18) an die Deutsche Bank in Berlin. Für die nötigen 250.000 Mark Porto frankierte der Absender mit je 5 mal Mi 282 I und 285.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.07.2023 18:56:48 Gelesen: 393909# 10166 @  
Guten Abend,

heute ein Bankbrief mit Bogenecke aus der PP 27 a:



Der Brief der Reichsbank-Filiale in Treuen (Vogtland) an die Filiale in Falkenstein wurde am 20.12.1923 abgeschickt. Frankiert wurde mit der durchstochenen Variante der 20 Milliarden-Marke im Rosettenmuster (Mi 329 BP), dabei kam neben einem Einzelstück ein Eckrandviererblock links unten mit der Plattennummer 8 zum Einsatz. Die verklebten 100 Mrd. Mark waren noch ganze 10 Rentenpfennig wert. Regulär durften die Inflationsmarken noch bis Ende Dezember 1923 aufgebraucht werden, unbeanstandet beförderte Nachläufer sind bekannt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.07.2023 13:35:08 Gelesen: 389265# 10167 @  
Hallo,

eine seltene Einzelfrankatur:



Der Brief der Liebe AG Hameln nach München wurde am 18.9.1923 (PP 17) verschickt. Das Porto betrug 75.000 Mark. Wie viele Inflationsmarken kam auch die hier verklebte Mi 276 zu spät an die Postschalter, laut Michel am 15. September. Bereits am 20.9. begann die nächste Portoperiode mit deutlich höheren Portostufen, eine Einzelfrankatur der Mi 276 war also nur wenige Tage möglich.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
BD Am: 30.07.2023 14:57:13 Gelesen: 387991# 10168 @  
Guten Tag,

ich möchte heute eine neu erworbene Paketkarte vorstellen (nach 25 Jahren Wartezeit), die sehr speziell ist und für wenige Sammler interessant ist.

Am 26.4.1917 ( PP 2) ging ein 1,5 kg. schweres Paket von Bad Sachsa nach Kaiserslautern auf die Reise. Es war in der Zeit der Reichsabgabe mit Nachnahme; Eilbote;Dringend und Sperrig.



Das Porto für ein Paket bis 5 kg.über 10 Meilen ( 75 km) Transportentfernung betrug 60 Pf. mit Reichsabgabe , Sperrgutzuschlag 50%. Es wurde natürlich kein Sperrgutzuschlag auf die Reichsabgabe erhoben, diese wurde( 10 Pf) erst abgezogen, dann 50 Pf. + (50 %) 25 Pf.= 75 Pf. und die Reichabgabe wieder hinzugefügt.

Porto = 85 Pf.; Eilbote = 40 Pf.; Dringend (Festgebühr) = 1 Mark; Vorzeigegebühr für Nachnahme = 10 Pf.
Gesamt 2 Mark 35 Pf. wie frankiert.



In Portotabellen und Büchern zu Paketkarten der Zeit steht für alle Perioden: Für dringende sperrige Pakete kein Zuschlag. Das ist falsch, in keinen Postgebührenverzeichniss für die Gebührenhöhung 1916 ,1918 und 1919 steht etwas davon (die 3 hatten festen Betrag für Dringend). Erfreulich, sonst wäre die Paketkarte überfrankiert.

Beste Grüße Bernd
 
christel Am: 30.07.2023 15:14:47 Gelesen: 387968# 10169 @  
@ BD [#10168]

Gratulation zu dem Glücksfall !

Und für den Fall dessen, dass du sie nicht mehr sehen kannst- ich könnte ein Plätzchen auf einem Albumblatt arrangieren.

BaD, nun bitte noch die Erklärung für "erheben 40 pf". ;-)

Beste Grüße.

Christel von der Post
 
inflamicha Am: 31.07.2023 10:50:05 Gelesen: 386406# 10170 @  
Hallo!

@ BD [#10168] Wieder ein schönes Stück :-)

Von mir gibts diesen Wertbrief:



Der Brief von der Deutschen Bank in Berlin W 8 an einen Notar in Bern/Schweiz wurde am 8.9.1921 (PP 6) aufgegeben. Der angegebene Wert betrug 1.800 Mark, das Gewicht wurde mit 38 Gramm notiert. Auslandsbriefporto 2. Gewichtsstufe 1,80 M., Behandlungsgebühr 1 M. und Versicherungsgebühr 3 M. (pro angefangene 1.000 M. wurde 1,50 M. berechnet) summieren sich auf 5,80 Mark, wofür je eine Mi 97 B II und 149 a II verklebt wurde. Die vorgeschriebene Devisenkontrolle wurde bei der Postprüfungsstelle Berlin W 8 durchgeführt.

Direkter Absender war die Talons-Abteilung der Deutschen Bank. Ein Talon (auch Erneuerungsschein) diente dazu, einen neuen Kupon-Bogen zu beziehen, wenn alle Kupons aufgebraucht waren. Die Kupons (auch Gewinnanteilsscheine) berechtigen zum Bezug der Dividenden oder Zinsen.

Gruß Michael
 
BD Am: 31.07.2023 10:57:49 Gelesen: 386384# 10171 @  
Hallo christel,

Danke für deine Glückwünsche und dein freundliches Angebot. Ich denke schon, das ich den Anblick der Paketkarte noch eine Weile ertragen kann.

Das "erhoben 40 Pf." bedeutet wohl nur, das sich das Postamt Kaiserslautern die in Bad Sachsa bezahlte 40 Pf. Eilbotengebühr gutschreibt bei der Abrechnung. Es war eigentlich nicht nötig es auf der Paketkarte zu vermerken. Es war keine Nachgebühr. Ich besitze eine Eilboten-Paketkarte wo in 2 Orten der Eilbote unterwegs war, im ersten Ort umsonst da Empfänger verzogen und dann nachgesendet und im zweiten Ort zugestellt. Laut Vorschrift gehörte das bezahlte und frankierte Eilbotengeld bei der Abrechnung dem letzten Ort,wo der Beamte "40 Pf. erhoben" notierte.

Beste Grüße Bernd
 
philast Am: 06.08.2023 16:08:09 Gelesen: 376372# 10172 @  
Hallo,

von mir gibt es heute eine eingeschriebene Drucksachenkarte von Leipzig 8, 28.6.22 nach Aachen 29.6.22.

Portogerecht freigemacht mit 2,40 Mk (0,40 Drucksachenkarte und 2 Mk Einschreiben).

Der Text gibt auch einen gewissen zeitgeschichtlichen Eindruck wie sich die Inflation damals bemerkbar gemacht hat.



Grüße
philast
 
BD Am: 08.08.2023 19:08:51 Gelesen: 373889# 10173 @  
Hallo philast,

eine wunderbare Karte mit der seltenen Kombination Drucksachenkarte-Einschreiben.

Hier ein Fern- Wertbrief vom 11.5.22 von Ilmenau nach Berlin mit 125 gramm Gewicht und 1000 Mark Wertangabe.

In der Postordnung zum 1.1.1922 war die Gesamtgebühr von 9 Mark zusammengefasst, das ersparte die Rechnerei.





Vor Ort stellte der Zusteller fest das ein Wilhelm Körner im Haus unbekannt ist, aber ein Walter Körner dort wohnt.

Dieser war mit unbekannten Ziel verreist. Wegen einer Beschädigung wurde der Brief neu versiegelt und das neue Gewicht festgestellt. Der Brief ging retour nach Ilmenau, wo der Absender für den Rückweg die 9 Mark nochmals bezahlen musste. 18 Mark Kosten für nichts.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 11.08.2023 19:07:44 Gelesen: 370082# 10174 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief aus Neustadt an der Haardt (seit 1936 Neustadt an der Weinstraße):



Der R-Brief nach Magdeburg vom 9.11.1923 (PP 23) ist tarifgerecht mit je einer Milliarde Mark für Briefporto und Einschreibgebühr freigemacht. Verklebt wurde ein senkrechtes Paar der Mi 331 b. Die regulären R-Zettel waren wohl ausgegangen. So behalf man sich mit einem allseitig ungezähnten Blankozettel, der mit der Schere aus einem Bogen herausgetrennt werden musste.

Gruß Michael
 
philast Am: 13.08.2023 18:44:18 Gelesen: 367173# 10175 @  
Hallo,

@ BD [#10173] danke für die Blumen.

Frisch vom heutigen Trödelmarkt dieses Fundstück:

Drucksache von Leipzig 25.1.22 nach Nürnberg portogerecht freigemacht mit einer 146I Germania 50 Pf.

Die Freimachung erfolgte mit einer Frankier- und Stempelmaschine Marke DAPAG.



Außerdem ist am Fuß der recht 5 ein kleiner Strich in Markenfarbe zu sehen, dies kann auch eine Aufspaltung des Bogens der 5 sein.



Güße
philast
 
inflamicha Am: 14.08.2023 16:45:53 Gelesen: 365307# 10176 @  
Hallo,

ein weiterer Novemberbrief:



Der Brief von Sangerhausen nach Frankfurt am Main vom 29.11.1923 (PP 26) kostete den Absender 80 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit einer 10er Bogenecke vom Oberrand der Mi-Nr. 325 APa und einer Einzelmarke der Mi-Nr. 336 AWa= 20 Mrd. Mark. Da die Marken in der Portoperiode 26 zum 4fachen Nennwert verkauft und verwendet wurden passt alles. Die vorderseitige Marke wurde mit dem Sonderstempel SANGERHAUSEN die Rosenstadt/ V.D.R. ROSARIUM 100 000 ST. (Filbrandt Nr. 291) entwertet, die rückseitigen Marken zeigen eine Notentwertung mittels Korkstempel. Die Plattenoberränder zeigen die Oberrandfigur C - dünne Linie und Reihenwertzahlen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.08.2023 20:17:19 Gelesen: 363472# 10177 @  
Guten Abend,

ein schönes Beispiel für den Aufbrauch kleiner Wertstufen:



Der eingeschriebene Brief von Plau in Mecklenburg nach Kornwestheim wurde am 6.9.1923 (PP 17) aufgegeben. Porto und Einschreibgebühr betrugen jeweils 75.000 Mark. Während eine der beiden Gebühren mit einer einzigen Marke verklebt wurde, setzen sich die zweiten 75.000 Mark aus insgesamt 25 Marken zusammen, der kleinste Wert beträgt ganze 200 Mark- das sind gerade einmal rund 0,13 Prozent der Gesamtgebühren. Frankiert wurde mit den Mi-Nrn. 248 a (2), 250 (14), 252 (4), 277 (2), 279 a, 280 (2) und 288 II.

Gruß Michael
 
BD Am: 17.08.2023 11:56:39 Gelesen: 360341# 10178 @  
Hallo,

hier eine Auslandspaketkarte von Dresden in die Tschechoslowakei vom 29.3.1923. Die Gebühr wurde am Schalter Bar bezahlt und dies wurde mit einen schönen und seltenen Einnahmenachweisstempel des Postamtes Dresden-A 1 bestätigt. Notiert die bezahlte Gebühr von 5840 Mark und 2 Unterschriften.



Barfrankaturen waren Notmassnahmen und das letzte was eine Post freiwillig machen würde. Die Unterschlagungsgefahr des Bargeldes war sehr hoch, besonders bei Auslandspaketkartem mit hohen Gebühren.

Bei Markenfrankatur bekam der Beamte früh unter Aufsicht Briefmarken und am Abend gab er diese zurück und für die verbrauchten musste er das Geld abrechnen. Wenn er bei der Barfrankierung das eingenommene Geld nicht oder nur teilweise im Annahmebuch und Einnahmenachweisheft eintrug und das Paket und Paketkarte waren abgesendet, war es sein Geld. Das wusste die Reichspost und führte im November 1922 eine für mich erstaunliche Regelung ein.

Beste grüße Bernd


 
inflamicha Am: 18.08.2023 22:07:53 Gelesen: 358314# 10179 @  
Guten Abend,

zur Nacht noch eine Paketkarte aus Riedenburg vom 24.11.1923 (PP 25):



Die Karte für ein 4 1/2 Kilogramm-Paket nach Mannheim (Entfernungszone über 75 bis 375 km) ist mit den nötigen 140 Milliarden Mark tarifgerecht frankiert worden- es sind 14 Stück der Mi 335 AWa verklebt. So hoch die Paketgebühren erscheinen mögen - defacto waren die vielen Milliarden nur noch 1,4 Rentenpfennig wert.

Ein schönes Wochenende!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.08.2023 20:01:42 Gelesen: 354276# 10180 @  
Guten Abend,

heute eine eingeschriebene Postkarte:



Die Ansichtskarte von Kleinflottbek nach Hamburg vom 19.11.1923 (PP 24) reiste im Nachbarortsverkehr zum Ortstarif = 4 Milliarden Mark. Dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 10 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit Mi 326 AW, 328 AW und 331 b (2). Die wohl schon früher verklebte 2 Millionen-Marke (Mi 315 AWa) hatte für das jetzige Porto keine Bedeutung mehr.

Gruß Michael
 
BD Am: 23.08.2023 17:04:01 Gelesen: 347405# 10181 @  
Guten Tag,

hier Barfrankatur auf Wertbrief vom 24.11.1922. Um vieles seltener als Brief-Barfrankaturen ab dem 24.8.1923.

Es gab zu dem Datum eine Ziffermarke zu 100 Mark, der nächste verfügbare Wert war 20 Mark. Und da erreicht das Postamt in Halsbrücke ein Wertbrief bis 100 gramm mit 191 200 Mark Wertangabe für Rohgold an einen Zahnarzt in Wurzen. Porto für den Brief 16 Mark und Gebühr für die Einschreibung 8 Mark. Die Versicherungsgebühr betrug (6 Mark pro angefangene 1000 Mark) 1152 Mark! Gesamtgebühr des Briefes 1176 Mark.

Wenn Halsbrücke die Marke zu 100 Mark hatte wären trotzdem mindestens 14 Marken nötig gewesen um den Betrag zu erreichen. Deshalb entschied man sich zur eigentlich nicht gestatteten Barfrankierung, die Bezahlung wurde mit einen seltenen Einnahme-Nachweisstempel bestätigt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 23.08.2023 21:49:00 Gelesen: 346552# 10182 @  
@ BD [#10181]

Wieder ein schöner Beleg und gut erklärt, vielen Dank fürs Zeigen.

Von mir auch ein Wertbrief, aus einer Zeit als es noch Marken gab:



Der Brief aus Bonn (Gewicht 65 g ?) mit einer Wertangabe von 2.000 Mark an den bekannten Philatelisten A. E. Glasewald in Gössnitz wurde am 23. oder 24.7.1920 (PP 5) aufgegeben- der zur Markenentwertung verwendete Grobsendungsstempel zeigt beide Stempeldaten. Porto 60 Pf., Behandlungsgebühr 50 Pf. und Versicherungsgebühr 2 Mark (eine Mark pro angefangene 1.000 M. Wertangabe) ergaben 3,10 Mark, wofür je 2 Stück von Mi 85 II und 114 verklebt wurden.

Zu der Versorgung mit Briefmarken erschienen übrigens unlängst die ersten 2 Bände von Bernd Klemm in der Infla-Bücherei. Daraus lässt sich entnehmen, dass es bereits seit 1919/20 zur zeitweisen Unterversorgung insbesondere mit höherwertigeren Marken kam, verursacht vor allem durch die selbst gesetzten Anforderungen der Post (mittlere Werte zweifarbig, Marken ab einer Mark Nennwert im aufwendigen Kupferdruck) und die begrenzten Produktionskapazitäten der Reichsdruckerei. Durch die beim obigen Beleg verwendeten neuen Marken im einfacheren und vor allem schnelleren Offsetdruck entspannte sich die Lage etwas.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.08.2023 22:26:46 Gelesen: 346496# 10183 @  
@ BD [#10181]

Hallo Bernd,

wirklich ein Teil, wie man es nur ganz selten findet.

Ansonsten kann ich mich Michaels Worten nur anschließen.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2023 16:15:34 Gelesen: 339474# 10184 @  
Hallo,

ein weiterer Wertbrief mit Grobsendungsstempel-Entwertung:



Der Brief aus Erfurt an die Vereinigten Margarine-Werke in Nürnberg mit 49 g Gewicht und einer Wertangabe von 165 Billionen 613 Milliarden Mark wurde am 29.11.1923 (Vierfachperiode 26) aufgegeben. Da der Grobsendungsstempel "Erfurt 1" im Gegensatz zu meinem letzten Wertbrief kein Datum aufweist wurde einmal rechts unten der normale Schalterstempel abgeschlagen. Frankiert wurde mit Mi 326 BP, 327 AP, 329 AP und 17 mal Mi 330 AP - dem höchsten ausgegebenen Inflations-Markenwert. Das ergibt einen Markenwert von 877 Milliarden Mark, der Portowert aus dem mal 4 gerechneten Nennwert ergibt 3 Billionen 508 Milliarden Mark. Die nötigen Gebühren aus Porto 112 Mrd. M., Behandlungsgebühr 80 Mrd. M. und Versicherungsgebühr 3 Billionen 312 Milliarden 260 Millionen Mark (20 Mio M. pro 1 Mrd. M. Wertangabe) betragen zusammen "nur" 3 Billionen 504 Milliarden 260 Millionen Mark. Die geringe Überfrankatur ließ sich aus Mangel an kleinen Wertstufen nicht vermeiden und fiel ja auch nicht weiter ins Gewicht.

Die Rechnerei dauerte eine Weile und trieb mir - besonders bei der derzeitigen Witterung - so manchen Schweißtropfen auf die Stirn. Trotz der durch die Öffnung etwas verkleinerten Marke oben rechts und die Beförderungs- und Gebrauchsspuren ein attraktiver und keineswegs häufiger Beleg aus der Endphase der Inflation.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 29.08.2023 21:31:05 Gelesen: 333916# 10185 @  
Guten Abend,

2016 im November wurden in diesem Forum zwar schon frühere Verwendungsdaten vorgestellt (von mir selbst zumindest der 5.10.1923), aber im Michel steht immer noch der 6.10. als Ausgabetag- hier also ein "offizieller" Ersttagsbrief:



Der Brief der Thüringischen Landesbank AG Abteilung Rudolstadt an die Deutsche Bank in Berlin W 8, Porto 2 Millionen Mark, wurde am 6.10.1923 (PP 19) auf den Weg gebracht. Frankiert wurde mit einer Mi 311 A, deren Erstverwendungstag der Michel auf dieses Datum legt. In den Infla-Berichten wurde, wenn ich mich recht erinnere, schon eine Verwendung vom 3.10. gezeigt. Na zum Glück sammele ich keine Ersttagsbriefe. ;-)

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.08.2023 22:35:27 Gelesen: 333876# 10186 @  
Guten Abend,

nach etlichen Monaten konnte ich nun wieder ein paar Neuzugänge verzeichnen. "Granaten" waren leider keine dabei, aber Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Als Beifang einige Belege mit sauberen Stempelabschlägen, die nach und nach in die Stempel-Datenbank wandern (aber das ist eine andere Baustelle).

Als erstes hier ein einfacher Fernbrief:



Gelaufen am 27.10.23 (Portoperiode 21) von Zwickau nach Lichtenstein-Callenberg, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 317 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 30.08.2023 09:57:41 Gelesen: 332992# 10187 @  
Hallo in die Runde,

von Nerchau nach Branna, Tschechoslowakei, lief am 15.11.1923 nachfolgende Drucksache. Das Porto kostete 8 Milliarden Mark, Gebührenzettel Mi.Nr. I der OPD Halle.

Kleines Bonbon ist das tieferstehende c in percue, damit Mi.Nr. I d.



Gruß
Josh

(Datenbank # 17030)
 
inflamicha Am: 30.08.2023 11:03:58 Gelesen: 332899# 10188 @  
@ JoshSGD [#10187]

Kleine Korrektur: Das tieferstehende c ist als I e katalogisiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.08.2023 21:19:26 Gelesen: 330527# 10189 @  
Guten Abend,

eine Fernpostkarte aus Dresden:



Die Karte nach Nepperwitz bei Wurzen wurde am 15.5.1923 (PP 13) abgeschickt. Für das nötige Porto in Höhe von 40 Mark verklebte der Absender 8 Exemplare der Mi 238. Diese Marke erschien zu spät für eine Einzelverwendung, auch reine Mehrfachverwendungen so wie hier sind nicht allzu häufig. Interessanterweise erschien diese Marke mit Aufdruck für die Rhein-Ruhr-Hilfe 5 Tage vor der eigentlichen Urmarke.

Gruß Michael
 
philast Am: 01.09.2023 15:58:18 Gelesen: 329104# 10190 @  
@ inflamicha [#10189]

Hallo,

schöne gut erhaltene Mehrfachfrankatur.

Dies "Diese Marke erschien zu spät für eine Einzelverwendung" stimmt meines Wissens nach nicht ganz. Wäre für eine Blindensendung als Einzelfranktur (Gewichtsstufe 4-5 kg) möglich gewesen. Ein Träumchen wenn so was mal auftauchen würde. :-)

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 01.09.2023 16:58:51 Gelesen: 329070# 10191 @  
@ philast [#10190]

Hallo mein Lieber,

deswegen hat Michel dort auch seinen Platzhalter -,- eingefügt. Aber diese Möglichkeit halte ich für derart utopisch, dass man diese ruhig ignorieren kann.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.09.2023 21:42:44 Gelesen: 328913# 10192 @  
Guten Abend,

hier hatte der Absender der Reichspost tatsächlich 200.000 Mark geschenkt:



Deklariert war der Umschlag als Drucksache und wurde auch als solche verschickt, denn die Klappe ist rückseitig nicht zugeklebt. Frankiert wurde das gute Stücke als Fernbrief,

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.09.2023 21:09:21 Gelesen: 325752# 10193 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief der 2. Gewichtsstufe von Osterode nach Berlin C 2, Absender war die Zweigstelle der Commerz- und Privat-Bank AG. Der Brief startete seine Reise am 22.11.1923 (PP 25) und reiste u.a. auf der Bahnpoststrecke Goslar-Herzberg, wo auch die Entwertung der verklebten Mi-Nrn. 325 APa (3) und 334 AP (5) erfolgte. Die Frankatur ergibt das nötige Porto in Höhe von 28 Milliarden Mark.



Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.09.2023 21:07:23 Gelesen: 321863# 10194 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief nach Österreich:



Absender war der Briefmarkenhändler Ferdinand Redwitz aus Stuttgart, der den Brief mit 40 g Gewicht und einer Wertangabe in Höhe von 500 Mark am 4.10.1915 (PP 1) auf den Weg brachte.

Da nach Österreich die Inlandsgebühren galten, wurden nur 40 Pfennig für den Brief über 75 km Entfernung und 10 Pfennig Versicherungsgebühr (pro 300 M. 5 Pfennig) berechnet. Eine Behandlungsgebühr in Höhe der Einschreibgebühr wurde für Wertbriefe erst ab Portoperiode 4 erhoben. Frankiert wurde mit einer Mi 91 II zu 50 Pfennig tarifgerecht.

Passend zum Absender finden wir links unten die gestempelte Inhaltsangabe "Briefmarken zu Sammelzwecken". 2 Tage später war der Brief in Wien.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2023 19:18:34 Gelesen: 314867# 10195 @  
Guten Abend,

heute mal was ohne Marken:



Die Drucksache von Pößneck nach Bremen vom 24.1.1922 (PP 7) liegt nur noch zur Hälfte vor- der wahrscheinlich anhängende Antwortteil für die Bestellung wurde bestimmungsgemäß abgetrennt. Auf der Karte wurden zwei Postfreistempel zu 10 und zu 40 Pf. abgeschlagen- größere Mengen gleichartiger Sendungen wurden so freigemacht und der Gesamtbetrag bar eingehoben. Es ergibt sich natürlich die Frage, warum 2 versch. Freistempel angebracht wurden. Möglich ist natürlich, dass kein passender Wertstempel zu 50 Pf. vorhanden war. Es kann aber auch sein, dass die Karte zunächst wie eine Drucksachenkarte freigemacht wurde, das wären 40 Pf. Porto. Wegen der umgeklappten anderen Hälfte der Karte könnte man aber dann doch zu dem Schluss gekommen sein, dass die Sendung doch zum regulären Drucksachenporto in Höhe von 50 Pf. zu frankieren ist und hat den 2. Freistempel zu 10 Pf. auch noch abgeschlagen. Wer soll das heute noch mit 100 %iger Gewissheit sagen ?

Gruß Michael
 
philast Am: 06.09.2023 20:06:52 Gelesen: 314816# 10196 @  
@ inflamicha [#10195]

Hallo,

im Infla Band 14 S.29 ist vermerkt, dass die 50 Pf Stufe nicht rechtzeitig zur Portoerhöhung ab 1.1.22 vorhanden war. Es wurde ersatzweise die 60 Pf Wertstufe verwendet oder wie von dir gezeigt die Kombination aus 10 + 40 Pf.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 06.09.2023 20:35:42 Gelesen: 314784# 10197 @  
@ philast [#10196]

Hallo philast,

na dann wäre das ja auch geklärt. ;-) Danke Dir.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2023 21:10:02 Gelesen: 313100# 10198 @  
Guten Abend,

ein Bankbrief der Darmstädter und Nationalbank Frankfurt am Main:



Der Ortsbrief ist mit einem senkrechten Paar der Mi 334 AP frankiert, welche am Tag des Poststempels einen Rentenpfennig ausmachte. Am 1.12.1923 begann die Portoperiode 27, das Ortsbriefporto betrug 5 Rentenpfennig oder ersatzweise 50 Milliarden Mark der alten Währung. Dennoch hat alles seine Richtigkeit. Der Brief kommt aus der ersten Briefkastenleerung und ist noch zum alten Tarif der PP 26 korrekt frankiert. Die verklebten 10 Milliarden Mark wurden zum vierfachen Nennwert gerechnet und ergaben somit das nötige Ortsbriefporto 40 Milliarden Mark in der sog. Vierfachperiode 26.

Gruß Michael
 
Richard Am: 09.09.2023 15:41:29 Gelesen: 307849# 10199 @  
@ inflamicha [#10194]

Hallo Michael,

Josef Baumgarten dürfte ein früherer Briefmarkenprüfer für die Gebiete Ukraine und Westukraine gewesen sein.

Schöne Grüsse, Richard
 
inflamicha Am: 09.09.2023 16:45:08 Gelesen: 307720# 10200 @  
@ Richard [#10199]

Hallo Richard,

danke für den Hinweis. Dann dürfte es sich also um eine Prüfsendung des Briefmarkenhändlers Redwitz gehandelt haben.

Hallo an alle,

ein gleichgearteter Beleg könnte der hier sein:



Der Orts-Dienstbrief aus Frankfurt am Main ist an einen Ingenieur M. Mader adressiert, möglich dass es sich dabei um den Inflaprüfer Matthäus Mader handelte, der in Frankfurt wohnhaft war. Der Brief der 2. Gewichtsstufe war mit 60 Mark zu frankieren. Die absendende Behörde verklebte mit D 33, D 69 (7) und D 73 insgesamt 60,25 M., wahrscheinlich waren keine kleineren Werte als die 75 Pfennig-Marke vorhanden. Andererseits sollte diese Marke mit dem Pfennig-Nennwert aufgebraucht werden. Da nahm man die geringe Überfrankatur in Kauf. Für den Philatelisten ist diese echt gebraucht sowieso schon nicht ganz so häufige Dienstmarke durch die 2 vorhandenen Oberränder und den Seitenrand von besonderem Interesse.

Abschließend noch eine allgemeine Information.

Der bisherige Verantwortliche für die Inflabelege-Datenbank Harald Mürmann, auch als muemmel bekannt, hatte diese Funktion von Anfang an über viele Jahre inne, wofür ihm unser aller herzlicher Dank gebührt. Nunmehr in den Achtzigern hat Harald dieses Amt in jüngere Hände gelegt, nämlich in meine.

Mittlerweile auch schon 60 Jahre jung beschäftige ich mich seit der Kindheit mit Briefmarken, seit Anfang der 1980-er Jahre speziell mit den Inflationsausgaben des Deutschen Reiches. Folgerichtig führte diese Leidenschaft in die Mitgliedschaft bei Infla Berlin, wo ich seit einigen Jahren Beisitzer im Vorstand und Regionalleiter für Berlin bin. Darüber hinaus bin ich Schriftleiter des Kapitels der Gustav-Kobold-Medaille, der höchsten Auszeichnung die Infla Berlin zu vergeben hat.

Auch beruflich bin ich Philatelist und als solcher seit nunmehr 15 Jahren bei einem großen Berliner Auktionshaus beschäftigt. Alles in allem also Dinge die mich befähigen sollten, in die Fußstapfen meines Vorgängers treten zu können. Ich habe jedenfalls der Bitte von Harald und Richard, die Verantwortung für die Infla-Datenbank zu übernehmen, gerne entsprochen.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende.

Mit freundlichen Sammlergrüßen Michael Grätz
 
inflamicha Am: 10.09.2023 18:33:06 Gelesen: 305411# 10201 @  
Hallo,

mein heutiger Wertbrief dürfte einen recht weichen unebenen Inhalt gehabt haben, wie man an den undeutlichen Stempelabdrucken sieht:



Der Brief der Kraftwerk Altwürttemberg AG Ludwigsburg an seine Bezirksstelle Heilbronn mit 235 g Gewicht und einer Wertangabe von 3.595,10 Mark wurde am 18.2.1921 (PP 5) aufgegeben. 60 Pfennig für den Fernbrief der 3. Gewichtsstufe, 50 Pf. Behandlungsgebühr und 4 Mark Versicherungsgebühr (1 Mark pro angefangene 1.000 Mark) summierten sich auf 5,10 Mark. Frankiert wurde der Wertbrief mit den Mi-Nrn. 96 B II, 141 und 152. Der Brief war am selben Abend noch in Heilbronn.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.09.2023 20:59:09 Gelesen: 298179# 10202 @  
Guten Abend,

heute ein Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g):



Die Deutsche Bank Zweigstelle Waldenburg in Schlesien ist der Absender des Briefes an die Deutsche Bank in Berlin W 8. Für das Porto waren am 10.10.1923 (PP 20) 7 Millionen Mark zu entrichten, dazu kamen 5 Millionen für die Einschreibgebühr. Für die zusammen 12 Mio. Mark wurden 6 Stück der Mi 309 AWb verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 14.09.2023 20:57:19 Gelesen: 297104# 10203 @  
Guten Abend,

ein Beleg aus der mit nur 4 Tagen kürzesten Portoperiode 22:



Der Fernbrief der 2. Gewichtsstufe an eine Papierfabrik in Jessnitz/Anhalt hat den Arbeitgeberverband der Deutschen Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Industrie in Gera als Absender, wurde aber in Jena aufgegeben. Am 3.11.1923 war der Brief mit 140 Millionen Mark zu frankieren. Der Absender griff neben einer Mi 322 AP zu Mi 318 BP und 320 AW- zwei Marken, die nicht ganz so oft auf Beleg zu sehen sind. Die Mi 322 zeigt immerhin noch die Parallelerscheinung PE I.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.09.2023 20:14:57 Gelesen: 292421# 10204 @  
Guten Abend,

am 21.9.21 (Portoperiode 18) wurde der nachstehende Brief von Oberursel im Taunus nach Olten in der Schweiz auf die Reise geschickt.



Für Briefe bis 20 Gramm, die ins Ausland gingen, wollte die Reichspost damals 750.000 Mark Porto haben und hat sie auch bekommen, hier mit 3 Marken der MiNr. 295.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.09.2023 22:16:22 Gelesen: 292157# 10205 @  
Guten Abend,

Kartonphilatelie von anno dunnemals:



Die Drucksache vom Albert Kürzl Verlag München an den Briefmarkenhändler C. H. Lange in Hamburg wurde am 21.10.1923 (PP 21) auf den Weg gebracht. Für die 2 Mio Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 309 APa. Soweit nichts besonderes.

Interessanter ist da der Inhalt:



Angepriesen werden sogenannte Philatelistenstiche, es scheint sich dabei um Nachdrucke bekannter Briefmarken, Essays und "Postbildchen" zu handeln. Natürlich wird auf die begrenzte Auflage durchnummerierter Exemplare und auf die zu erwartende Wertsteigerung hingewiesen. Möglicherweise kann jemand aus diesem Forum ein solches Druckerzeugnis zeigen?

Dazu gehört natürlich die Rückseite des linken Druckerzeugnisses:



Wie man sieht handelt es sich um Radierungen von Ludwig Heßhaimer, zumindest die offerierten Entwürfe für Rhein-Ruhr-Marken sagen mir etwas.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.09.2023 17:33:13 Gelesen: 290906# 10206 @  
Hallo,

ein Einschreibbrief aus der PP 6:



Der Brief mit höherem Gewicht aus Mölln (Lauenburg) ist nach Hamburg adressiert. Freizumachen war der Brief mit 1,80 Mark aus 80 Pf. Porto und 1 Mark Einschreibgebühr. Der Absender verklebte je eine Mi 114 und 144 II.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 18.09.2023 21:04:35 Gelesen: 287866# 10207 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief mit bar bezahlten Postgebühren aus der Portoperiode 20:



Die Rheinische Creditbank Filiale Freiburg im Breisgau sandte den Brief mit 57 1/2 g Gewicht und einer Wertangabe von 3 Milliarden 800 Millionen Mark am 12.10.1923 an die Niederlassung in Donaueschingen. Die Gesamtgebühren in Höhe von 88 Millionen Mark aus 7 Mio M. Porto, 5 Mio M. Behandlungsgebühr und 76 Mio M. Versicherungsgebühr (pro 1 Mio M. Wertangabe wurden 20.000 Mark erhoben) wurden wie gesagt bar am Schalter vereinnahmt. Äußeres Zeichen für diesen Vorgang ist der angebrachte L2 ".............. Freigebühr / Einnahme Nachweis Freiburg (Brsg.)". Die Gebühren wurden verkürzt mit "88.000" mittels Kopierstift eingetragen, das vorgeschriebene Signum des Postbeamten fehlt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 20.09.2023 21:23:50 Gelesen: 282723# 10208 @  
Guten Abend,

hier wieder mit Marken:



Der Wertbrief von Egeln nach Magdeburg mit 25 g Gewicht und einer Wertangabe von 12.000 Mark wurde am 7.7.1923 (PP 14) aufgegeben. Für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe verlangte die Post 360 Mark, dazu kamen 300 Mark Behandlungsgebühr und 200 Mark Versicherungsgebühr (100 M. pro 10.000 M. Wertangabe). Zusammen ergaben sich 860 Mark.

Die tarifgerechte Frankatur besteht aus den Mi-Nrn. 230 W, 232 P und 248 (4).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 22.09.2023 20:43:37 Gelesen: 277963# 10209 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der PP 24:



Der Absender, die Firma R. Mühl Schmalkalden in Thüringen, sandte die Karte am 18.11.1923 an die Firma Elias Usbeck & Söhne in Steinbach-Hallenberg. Für die 5 Milliarden Mark Porto verklebte man eine Mi 333 AP - eine nicht häufige Einzelfrankatur.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.09.2023 23:03:39 Gelesen: 277861# 10210 @  
Guten Abend,

hier ein Fensterumschlag der Breslauer Firma Alfred Gittler:



Gelaufen am 28.9.23 (Portoperiode 18) und portorichtig mit MiNr. 295 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.09.2023 19:50:41 Gelesen: 276737# 10211 @  
Guten Abend,

von mir ein Einschreibbrief innerhalb Münchens:



Am 24.11.1923 (PP 25) startete der Brief seinen Weg an den Sozialdemokratischen Verein ins Vereinshaus in der Pestalozzistraße 40-44. Briefporto 10 Milliarden und Einschreibgebühr 20 Milliarden ergaben die Gesamtgebühren in Höhe von 30 Milliarden Mark, wofür der Absender die Mi-Nrn. 329 AP und 334 AP (2) verklebte. Rückseitig wurde der Stempel der Briefverteilung München mit rechtsseitigem Numerator "460" abgeschlagen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.09.2023 20:57:45 Gelesen: 273617# 10212 @  
Guten Abend,

eine Ortsdrucksache aus Berlin:



Die Berliner Schriftgießerei sandte diese am 24.11.1923 (PP 25) an die Firma Arthur Hammer & Co. Bis 25 g Gewicht kostete die Sendung 4 Milliarden Mark, wofür ein senkrechtes Paar der Mi 326 BP verklebt wurde. Ein Vorbesitzer kam nicht umhin, die Druckart zu vermerken. Ein ganz schlauer Mensch. ;-) Die Notiz macht unbedingt Sinn, gibt es doch die durchstochene Marke nur im Plattendruck.
Inzwischen ist das wegradiert, ganz spurenlos ging es leider nicht.

Gruß Michael
 
philast Am: 26.09.2023 21:12:33 Gelesen: 272533# 10213 @  
@ inflamicha [#8684]

Hallo,

zum Thema "Peter-Briefe" kann ich auch einen Beleg zeigen. Hier ist allerdings ein anderer Peter der Belegevertreiber als üblich bei Inflationsmarken, die Machart ist gleich, nur gut 4 Jahre früher und mit Bayernmarken versehen.

Starten tut der Beleg in Lindau am Dienstag 7.10.1919 als Eingeschriebener Nachnahme Brief über 2,50 Kronen nach Dänemark. Die entsprechenden Nachnahme, bzw. Einschreibezettel kann man unter dem Aufkleber schemenhaft erkennen. Mit 88 Pf ist der Beleg nicht portogerecht frankiert. Der dänische Ankunftsstempel ist leider verdeckt durch die Vignette und das Papier ist so dick, dass man mit üblichen Lichtquellen nichts sieht. In Dänemark wird ein "Refuse" und ein Zollvermerk angebracht. Der Beleg ist am 17.10.1919 wieder beim Absender (ein P.Tschan in Lindau).

Diese (zurück gelaufenen) Belege sind dann wohl an den C.Peter in Bern zur weiteren Verwertung verkauft worden, der daraus einen Schweizer Nachnahme Drucksache Beleg, gestempelt in Bern 18.11.1919 gefertigt hat und in Ballaigues am 20.11.1919 angekommen ist. Der Beleg ist, vermutlich portogerecht, mit einer 15 Rp MiNr. 148 freigemacht.

Interessant wie man früher versucht hat Umsatz zu generieren, hier auch in Form ausländischer Devisen.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 26.09.2023 21:26:49 Gelesen: 272523# 10214 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus Hannover-List:



Der Brief an einen Postsekretär in Berlin-Schöneberg wog 207 g und hatte eine Wertangabe in Höhe von 120 Mark. Am 1.3.1919 (PP 3) sah die Gebührenrechnung so aus: Brief über 75 km Entfernung 50 Pfennig, Versicherung 5 Pfennig pro 300 Mark, mindestens aber 10 Pfg.- diese Mindestgebühr kam hier zum Tragen. Mit der verklebten Mi 92 II zu 60 Pfennig war der Brief ausreichend frankiert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.09.2023 21:47:45 Gelesen: 272506# 10215 @  
@ philast [#10213]

Hallo,

vor allem um die Devisen ging es ja- mit so ´nem Dollar oder anderer Währung konnte man ein paar Tage hinkommen. Mir ist unlängst auch wieder ein Peter-Brief aus der Hochinflation in die Finger gefallen. Den muss ich noch scannen, dann kann ich den in den nächsten Tagen zeigen. Es ist der "Zwillingsbruder" von dem damals von merkuria gezeigten Beleg. Gleiche Frankatur und Markenanordnung, nur der Empfänger ist natürlich ein anderer und die R-Zettelnummer liegt 5 Zahlen vor der auf merkurias Beleg.

Gruß Michael
 
philast Am: 27.09.2023 19:54:32 Gelesen: 270855# 10216 @  
Hallo,

anbei eine Paketkarte vom Finanzamt Pforzheim 27.8.1923 nach Ettlingen 28.8.1923.

Portogerecht freigemacht mit 150 * 400 Mk Schlange "Dienstmarke" Aufdruck (Paket bis 5 kg bis 75 km --> 60.000 Mk). Altprüfung G.Düntsch aus dem Zeitraum 1953-1973.



Grüße
philast
 
philast Am: 27.09.2023 20:04:47 Gelesen: 270842# 10217 @  
Gleich noch einen Beleg nachschieben:

Adressträger für eine Drucksache bis 500 g (PP 4, 30 Pf) und Nachnahme (PP 4, 25 Pf) ergibt den freigemachten Betrag von 55 Pf. Aufgegeben wurde das Poststück in Rothenburg am 3.5.1920.

Diese Kombination in der PP 4 dürfte sicherlich seltener sein als die 5 Pf EF auf einer Drucksache ebenfalls in PP 4, der Handelswert ist dennoch geringer. Nicht alles was selten ist ist auch teuer und umgekehrt.



Grüße
philast
 
muemmel Am: 28.09.2023 22:13:18 Gelesen: 269091# 10218 @  
Salut,

hier ein einfacher Fernbrief



der am 21.9.23 (Portoperiode 18) von Grevesmühlen nach Güstrow unterwegs war. Das Porto von 250.000 Mark wurde mit einer Marke der MiNr. 295 verklebt.

Phile Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.10.2023 18:39:39 Gelesen: 255609# 10219 @  
Guten Abend,

hier ist nun der versprochene Peter-Brief:



Die eingeschriebene Auslands-Nachnahmedrucksache ist korrekt frankiert: Drucksache bis 50 g 5 Rentenpfennig (oder 50 Mrd. Papiermark), Einschreiben 30 Rentenpfennig und Nachnahme-Vorzeigegebühr 5 Rentenpfennig, macht zusammen 40 Rentenpfennig oder 400 Mrd. Papiermark. Die Frankierung entspricht dem üblichen Muster: 20mal Mi 334 A, 15mal 335 A sowie je einmal Mi 339 und 340. Ein früherer Besitzer kam nicht umhin, mit farbigen Pfeilen auf den auf jeder Aufdruckmarkensorte je einmal vorkommenden Rosettensprung (HT) hinzuweisen. Zum Glück ließ er die wenigstens einmal vorhandene Parallelerscheinung (PE) links liegen, sonst würde ein weiterer Pfeil unser Auge "erfreuen". Abgesandt wurde das gute Stück am 18.12.1923 (PP 27 a).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.10.2023 21:12:38 Gelesen: 254355# 10220 @  
Guten Abend,

hier noch ein anderer Peter-Brief:



Wie vorher handelt es sich um eine Auslands-R-Drucksache bis 50 g Gewicht mit Nachnahme nach Spänga in Schweden, diesmal am 29.12.1923 verschickt. Frankiert wurde mit einer Dezember-Übergangsfrankatur aus Mi-Nr. 335 APa im 20er-Block vom Oberrand (OPD München) mit einmal HT (sog. Rosettensprung) und einer Mi-Nr. 341 W in der neuen Rentenmarkwährung. Da die Sendung in Dänemark nicht angenommen wurde, erfolgte am 17.1.1924 die Rücksendung ab Sundryberg (Spänga und Sundryberg sind heute Stadtteile von Stockholm).

Ich wünsche Euch für morgen einen schönen Feiertag.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.10.2023 21:17:49 Gelesen: 251990# 10221 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief mit bar bezahlten Gebühren:



Der Wertbrief kommt von der Essener Credit-Anstalt Bochum. Diese verschickte am 23.11.1923 (PP 25) diesen 35 1/2 g wiegenden Brief mit einer Wertangabe in Höhe von 480 Milliarden Mark an die Deutsche Bank in Berlin. Porto 28 Mrd. M. + Behandlungsgebühr 20 Mrd. M. sowie die Versicherungsgebühr 9,6 Mrd. M. (pro einer Mrd. Mark wurden 20 Millionen Mark erhoben) ergaben zusammen 57,6 Milliarden Mark Gesamtgebühren.

Der Postbeamte hat wie man sieht diese Summe "großzügig" auf 58 Milliarden Mark aufgerundet und diesen Betrag auch kassiert. Als Bestätigung wurde ein in schwarz statt in rot eingefärbter Gebühr bezahlt-Stempel abgeschlagen. Der Mitarbeiter des Absenders hat es wohl nicht bemerkt, oder die paar Milliönchen mehr haben ihn nicht gestört.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 04.10.2023 21:17:36 Gelesen: 247871# 10222 @  
Guten Abend,

eine hübsche Drucksache aus der PP 21:



Als Absender zeichnet die Firma Chemische Werke Carl Buchner & Sohn AG vormals Julius Asthausen Fabrik chemisch-pharmazeutischer Präparate in Solln bei München, die hier mit rotem Eilt! und Sehr wichtig! auf ihr Angebot aufmerksam macht. Postalisch hatte das keine Auswirkung, hier blieb es bei der einfachen Drucksache bis 25 g und kostete den Absender 2 Millionen Mark. Frankiert wurde die Drucksache an die Sächsische Bandagen- und Verbandstoff-Fabrik Gebrüder Bär in Radebeul bei Dresden mit einem Unterrandstück der Mi 309 AWa.

Gruß Michael
 
BD Am: 05.10.2023 15:58:33 Gelesen: 245111# 10223 @  
Guten Tag,

Einschreibebrief bis 250 gr. mit Eilbotenzustellung vom 6. August 1921 von München nach Stock bei Prien am Chiemsee.

Seltene Vorfrankierung der Eilzustellung in den Landbestellbezirk eines Postamtes:

Briefgebühr für Fernbrief bis 250 gramm = 1,20 Mark
Einschreibung= 1,00 Mark
Eilzustellung in den Landbestellbezirk = 3,00 Mark
Gesamt = 5,20 Mark wie frankiert

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 05.10.2023 20:09:55 Gelesen: 244389# 10224 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus der PP 6:



Der Brief von Swinemünde nach Berlin-Steglitz wurde am 20.5.1921 aufgegeben. Der Brief wog 28 g, der Wert ist mit 1.000 Mark angegeben. Die Gebührenrechnung sieht so aus: 80 Pf. Fernbriefporto der 2. Gewichtsstufe, eine Mark Behandlungsgebühr und eine weitere Mark Versicherungsgebühr, die pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe berechnet wurde. Für die zusammen 2,80 Mark wurde je eine Mi 85 II, 104 a und 152 verklebt.

Gruß Michael
 
philast Am: 07.10.2023 16:50:30 Gelesen: 237238# 10225 @  
Hallo,

anbei ein Weihnachtsbrief der 2. Gewichtsstufe von Schopfheim 24.12.23.

Freigemacht mit 30 Stück 1 Mrd Rosettenmuster Plattendruck. Da die 30 Mrd. nicht ganz das notwendige Porto von 200 Mrd. (20 Rentenpfennig) erreichten waren (200 Mrd. - 30 Mrd.) * 1,5 = 255 Mrd. aufzurunden auf 300 Mrd oder 30 Rentenpfennig als Nachgebühr zu zahlen.



Die Frankatur weist zweimal die Haupttype des Korbdeckelsprungs und eine Parallelerscheinung auf.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 07.10.2023 20:20:46 Gelesen: 236589# 10226 @  
@ philast [#10225]

"Guten Abend"

Schade um die Mühe, völlig ohne Marken hätte es genauso viel Nachporto gekostet.

Von mir ein Ortsbrief der 2. Gewichtsstufe aus Berlin:



Von den Bergisch-Märkischen Margarinewerken F.A. Isserstedt AG in Pichelsdorf am 21.7.1923 (PP 14) nach Spandau versandt verlangte der Brief nach 180 Mark Porto. Der Absender verklebte hierfür die Mi-Nrn. 244 (2) und 268 b. Der Beleg ist- wie ich finde- ein kleiner "Augenschmaus".

Gruß Michael
 
BD Am: 08.10.2023 19:35:28 Gelesen: 232595# 10227 @  
Guten Abend,

anbei eine Einschreiben-Dienst-Paketkarte vom 6.7.1921 zu einem Paket von 2,5 kg. Gewicht von von München an die Wetterwarte auf dem Flugplatz Fürth in Bayern. Die Paketgebühr über 75 km Transportentfernung betrug = 4 Mark und die Einschreibegebühr = 1 Mark.



Frankiert mit einer Mi. Nr. 51.zu 5 Mark der Aufdruckausgabe Deutsches Reich auf alten bayrischen Dienstmarken.

Zur Abstempelung mit einem zusätzlichen Sicherungsstrich gegen Diebstahl der Marke.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 08.10.2023 22:01:43 Gelesen: 232191# 10228 @  
Guten Abend,

ein seltener Furtwängler-Absenderfreistempel:



Die Firmenpostkarte der Chemiefabrik Carl Gentner Göppingen nach Stuttgart vom 3.8.1923 (PP 15) war mit 400 Mark freizumachen. Die Firma gehörte zu den wenigen Nutzern der neuartigen Firmenfreimpler der Firma Furtwängler. Diese Geräte waren sehr störanfällig und ihre Nutzungsdauer währte in einem Fall nur wenige Tage, die längste Einsatzzeit währte ca. 6 Monate. Durch ihre Größe kam es so wie hier teilweise zu undeutlichen Abschlägen, begünstigt durch die unten umgeklappte Schreibmaschinen-Postkarte und die dadurch bedingte unterschiedliche Höhe der zu bedruckenden Unterlage. Während der Stempelabdruck auf dem unteren Teil noch relativ kräftig ausfiel, ist der obere Stempelteil nur mehr oder weniger zu erahnen. Mit am besten ist noch der Schornsteinfeger als Markenzeichen der Firma Gentner zu erkennen.

Gruß Michael
 
philast Am: 09.10.2023 18:36:46 Gelesen: 228890# 10229 @  
@ inflamicha [#10228]

Hallo,

feines Stück. Da muss man lange suchen.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 11.10.2023 21:01:59 Gelesen: 223076# 10230 @  
Guten Abend,

dass das alte Papiergeld nicht plötzlich von heute auf morgen verschwunden war zeigt dieser Beleg:



Der Wertbrief mit 90 Billionen Mark, noch ganze 90 Rentenmark wert, wurde am 8.1.1924 (PP 27 b) aufgegeben. Das Gewicht ist mit 32 1/2 g angegeben und war auch am Zielort noch vorhanden, wie der Kontrollvermerk links oben zeigt. Für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe verlangte die Post 20 Pfennig, dazu kam die Versicherungsgebühr in Höhe von 50 Pfg. (pro angefangene 100 Rentenmark oder 100 Billionen Papiermark). Frankiert wurde mit je einer Mi 341 P und 342 P.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 12.10.2023 11:54:14 Gelesen: 222484# 10231 @  
@ inflamicha [#10194]

Diesen Beleg hat mir inflamicha freundlicherweise überlassen. Er passt sehr gut in meine Sammlung der Prüfungsstelle für Auslandsgeschäftsbriefe des XIII. K.W. Armeekorps in Stuttgart.

Im Gegenzug möchte ich einen interessanten Beleg der Devisenkontrolle aus Berlin vorstellen.



Brief von einem Absender aus Berlin W8, Postfach 33 und die Marken mit einer Firmenlochung "M", vom 24. Juni 1919 nach Finnland. In Finnland wurde der Brief durch die dortige Zensurstelle freigegeben.

In Berlin (und in weiteren Städten des DR) gab es eine Prüfungsstelle der Devisenkontrolle für Briefe, der man seine Sendungen offen vorlegen konnte. In Gegenwart des Absenders wurden die Sendungen nach der Kontrolle verschlossen und man konnte sich sicher sein, dass der Inhalt auch ankommt. Diese Briefe tragen in der ersten Zeit noch die volle Unterschrift des Prüfers/Dienststellenleiters. Später wurde nur noch mit einem Namenskürzel abgezeichnet.

Der Dienststempel "Postüberwachungsstelle 2 Berlin" wurde noch von der militärischen Postüberwachungsstelle übernommen und aptiert. Alles militärische wurde daraus entfernt und auch die Postamtsbezeichnung O17 wurde entfernt, weil die Prüfungsstelle nach Berlin W8 umgezogen ist.

Vielleicht hat noch jemand solche Belege in seiner Sammlung.

Gruß
wuerttemberger
 
inflamicha Am: 12.10.2023 21:32:40 Gelesen: 222146# 10232 @  
Guten Abend,

ich kann nur mit dem nächsten Wertbrief dienen. ;-)



Für den Brief ging es am 9.7.1920 (PP 5) von Leipzig 11 nach Berlin-Steglitz. Der Brief wog 78 g, der Wert ist mit 500 Mark deklariert. Briefporto 60 Pfg., Behandlungsgebühr 50 Pfg. und Versicherungsgebühr ebenfalls eine Mark (wurde pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe berechnet) ergeben zusammen 2,10 Mark. Frankiert wurde der Brief mit Mi 92 II und 117.

Gruß Michael
 
axelotto Am: 13.10.2023 08:11:56 Gelesen: 221441# 10233 @  
@ wuerttemberger [#10231]

Morgen,

habe einen Beleg gefunden, Stempel von Berlin 8 n-n vom 5.6.20 nicht sehr schön aber der einzige den ich habe.



Solltest Du einen Beleg mit dem Stempel Berlin W n 8 n haben, egal ob Brief oder Karte, kann ich ihn abgeben. Mir kommt es nur auf den Stempel an.

Gruß Axel
 
wuerttemberger Am: 13.10.2023 13:52:25 Gelesen: 220846# 10234 @  
@ axelotto [#10233]

Ich habe leider keinen weiteren Beleg mit Berlin W8 n-n. In meinem Belegarchiv sind alle Belege dieser Zensurstelle von Anfang April 1919 bis Anfang Januar 1922 mit diesem Stempel entwertet. Es kann gut sein, dass der Prüfungsstelle noch ein Postschalter angeschlossen war, der exklusiv für diese gearbeitet hat.

Gruß
wuerttemberger
 
philast Am: 13.10.2023 19:25:25 Gelesen: 220470# 10235 @  
@ wuerttemberger [#10231]

Hallo,

anbei ein paar Belege der Kontrollstelle Berlin:

Berlin 28.6.1919 W n8n nach Wien



Rückseite leer

Berlin 4.3.1921 W n8n nach Lausanne



Berlin 13.7.1923 *8k nach Chemnitz, Dienstbrief



Rückseite leer

Grüße
philast
 
wuerttemberger Am: 13.10.2023 21:52:32 Gelesen: 220344# 10236 @  
@ philast [#10235]

Danke für`s Zeigen der Belege. Das passt alles sehr gut ins Bild. Das Dienstsiegel mit dem Weimarer Adler kannte ich noch nicht.

Gruß
wuerttemberger
 
axelotto Am: 14.10.2023 12:19:44 Gelesen: 219067# 10237 @  
@ wuerttemberger [#10234]

Hallo,

Der Verwendungszeitraum des Stempel ist aus der Zeit von 30.7.1912-15.11.1923, das die Prüfungsstelle einen eigenen Schalter hatte möchte ich bezweifeln.

Das Postamt Berlin W 8 hat insgesamt 93 verschiedene Stempel, (Berlin W * 8 * bis Berlin W r 8 r) allein bei n 8 n gibt es 4 verschiedene Stempel, es wird also nicht für jeden Stempel ein Schalter vorhanden gewesen sein, wahrscheinlicher ist das Mitarbeiter aus der Früh- Spät und Nachtschicht "eigene" Stempel hatten.

Extra Schalter waren für Rohrpost, Telegramme u. ä., Normale Postsendungen, Einlieferungsscheine usw.

Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

Gruß Axel
 
philast Am: 14.10.2023 17:36:29 Gelesen: 218645# 10238 @  
@ axelotto [#10237]
@ wuerttemberger [#10236]

Hallo,

ich kann noch einen weiteren Berlinbeleg beisteuern: Berlin 2.7.1921 W n8n nach Prag



Das mittlere Siegel stammt von der Postüberwachungsstelle Berlin, die 4 äußeren Siegel vom Absender "Berliner Handelsgesellschaft".

@ axelotto [#10237]:

"Das Postamt Berlin W 8 hat insgesamt 93 verschiedene Stempel, (Berlin W * 8 * bis Berlin W r 8 r) allein bei n 8 n gibt es 4 verschiedene Stempel, es wird also nicht für jeden Stempel ein Schalter vorhanden gewesen sein, wahrscheinlicher ist das Mitarbeiter aus der Früh- Spät und Nachtschicht "eigene" Stempel hatten. "

Wir haben jetzt vom Stempel Berlin W n8n 5 Belege vorgelegt mit den Uhrzeiten 9-10V, 11-12V, 12-1N, 4-5N, 6-7N.

Wären die Stempel "Schichtspezifisch" oder "Mitarbeiterspezifisch" ausgegeben, dann wäre meine Erwartungshaltung, dass wir hier zumindest einen oder zwei weitere unterschiedliche Stempel sehen. Da dies nicht der Fall ist, neige ich eher zu der Ansicht, dass zumindest dieser Stempel Berlin W n8n funktionsorientiert, also für die Annahme von Poststücken die devisenrelevant bestimmt war.

Grüße
philast
 
philast Am: 14.10.2023 17:58:58 Gelesen: 218604# 10239 @  
Hallo,

und weil ich mir meinen Bestand an Belegen mit Devisenkontrolle mal wieder durchgeschaut habe, ist mit dieser Beleg noch aufgefallen mit Durchlaufstempel (?) der Kontrollstelle Bremen.

Abgesendet von Amsterdam 21.6.22 mit Ankunftssstempel Papenburg 23.6.1922 1-2 ? via Bremen 22.6.1922 5-6N und 22.6.1922 8-9N.

Interessant ist, dass der Briefinhalt noch (teilweise) vorhanden ist, der darauf hindeutet, dass dem Einschreibebrief deutsches (?) Geld beigefügt war.





Frage mich, ob das erlaubt war oder ob der Lotterieeinnehmer das dann entsprechend der Vorschriften handhaben musste.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 14.10.2023 21:01:04 Gelesen: 218373# 10240 @  
Guten Abend,

ich habe auch mal ein bisschen gekramt. Den hier hatte ich am 1.8.2023 schon gezeigt, falls Interesse können die "technischen" Details dort nachgelesen werden. Zumindest der Stempel "Berlin W n 8 n" ist drauf, ansonsten passt der Beleg zum letzten "Berliner" von philast:



Ansonsten ist hier noch einer aus (Berlin-)Charlottenburg, allerdings kommt der noch aus der Kriegszeit:



Der Brief ab Charlottenburg nach Stockholm/Schweden vom 18.2.1916 (PP 1) ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Zunächst die Gebühren: Auslandsbrief der 3. Gewichtsstufe 40 Pfg. (die ersten 20 g 0,20, jede weiteren 20 g 0,10), Behandlungsgebühr in Höhe der Einschreibgebühr 20 Pfg. sowie die Versicherungsgebühr 60 Pfg. (nach Schweden bis 480 M. 30 Pfg., für jede weiteren 240 M. 10 Pfg.) ergibt zusammen 1,20 Mark. Genau den gleiche Betrag ergibt die Rechnung des Postbeamten rückseitig (die kleinen Zahlen kopfstehend mittig unten), dennoch ergeben die verklebten Marken (Mi 85 II, 5mal Mi 88 II) zusammen 1,30 Mark und somit 10 Pfg. zuviel. Links oben ist der Leitweg mit "Ueber Dänemark" angegeben. Auf der Rückseite sehen wir neben 2 Siegelstempeln "Kaiserlich Deutsches Postamt Charlottenburg 5" den Stempel "UEBERWACHUNGSSTELLE DES GARDEKORPS BERLIN". Handschriftlich ist vermerkt "Inhalt geprüft, Verschließung überwacht" und 2 Unterschriften. Sozusagen also ein Vorläufer der späteren Devisenüberwachung der Weimarer Republik.

Gruß Michael
 
Stefan Am: 14.10.2023 22:02:25 Gelesen: 218281# 10241 @  
Auf dem heutigen Tauschtag in Solingen fand sich der nachfolgende Beleg in einer Grabbelkiste für kleines Geld und wollte gekauft werden. Es handelt sich um eine Dienstganzsache mit Zusatzfrankatur vom 30.10.1922, verklebtes Porto von 3,00 Mark:



Sendung als Karte vom 30.10.1922 von Stuttgart nach Berlin

Normalerweise hätten wir hier eine Buntfrankatur von Dienstmarken ex Mi-Nr. 23-33 und 66-68 vorliegen. Mir stach allerdings der Ortsname ins Auge - Stuttgart als damalige Hauptstadt von Württemberg. Eigentlich hatte Württemberg noch bis 1923 das Recht ausgeübt, eigene Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden und Staatsbehörden herauszugeben.

Wie lässt sich die Verwendung nichtwürttembergischer Briefmarken in Stuttgart erklären? Oder galt hier die Pflicht der Verwendung von Dienstmarken des Deutschen Reiches, da Berlin zufälligerweise außerhalb von Württemberg lag?

Danke!

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 14.10.2023 23:18:24 Gelesen: 218152# 10242 @  
@ Stefan [#10241]

Hallo Stefan,

die letzten Ausgaben für württembergische Staatsbehörden waren die von 1920 mit Aufdruck "Deutsches Reich". Nach deren Aufbrauch waren die normalen Reichsdienstmarken zu verwenden. Nur für die Bezirksbehörden wurden weiterhin eigene Dienstmarken ausgegeben, erst am 31. Juli 1925 wurden diese ungültig.

Beim Absender Deiner Karte handelt es sich um eine Staatsbehörde, am 30.10.1922 dürften die Aufdruckmarken längst aufgebraucht gewesen sein. Der Einsatz von Reichs-Dienstmarken ist also ganz normal - andere gab es nicht mehr für die Staatsbehörden.

Gruß Michael
 
Stefan Am: 15.10.2023 09:40:10 Gelesen: 217235# 10243 @  
@ inflamicha [#10242]

die letzten Ausgaben für württembergische Staatsbehörden waren die von 1920 mit Aufdruck "Deutsches Reich". Nach deren Aufbrauch waren die normalen Reichsdienstmarken zu verwenden.

Stimmt, danke für den Hinweis bzw. die Korrektur! Ich hatte die sog. "Abschiedsausgabe" der Staatsbehörden vom 25.03.1920 (Württemberg Dienst Mi-Nr. 272/281) gestern Abend beim Schreiben des Beitrags nicht auf dem Schirm gehabt sondern schaute stattdessen gedanklich auf die Ausgaben der Gemeindebehörden ab 1921 (Württemberg Dienst Mi-Nr. 150-188).

Gruß
Stefan
 
inflamicha Am: 15.10.2023 18:30:45 Gelesen: 216676# 10244 @  
Guten Abend,

bei meiner Kramerei gestern habe ich noch 3 andere Devisenkontrollbelege "gefunden", die werde ich natürlich auch noch zeigen.

Der erste kommt hier:



Der Wertbrief mit 32 1/2 g Gewicht und einer Wertangabe von 4.000 Mark nach Helsingfors (Helsinki) in Finnland wurde am 25.1.1923 (PP 12) von der Deutschen Bank, Filiale Hamburg in Hamburg 11 auf den Weg gebracht. Dieser Weg führte über die Postüberwachungsstelle Hamburg, wie auf der Rückseite zu sehen ist. An Gebühren berechnete die Post 365 Mark aus 225 M. Porto, 40 M. Behandlungsgebühr und 100 M. Versicherungsgebühr (wurden pro 60.000 M. Wertangabe in Ansatz gebracht). Die tarifgerechte Frankatur besteht aus Mi 208 P (2), 221, 224 und 225.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.10.2023 21:44:16 Gelesen: 214627# 10245 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit diesem Einschreibbrief:



Der Brief der Briefmarkenfirma Siemsen & Co. in Hannover-List an ein Mitglied des Briefmarkensammlerclubs in Zuckmantel bei Teplitz/Tschechoslowakei wurde am 27.9.1923 (PP 18) abgeschickt. Beim Porto kam der Sondertarif in unser Nachbarland zum Tragen- die ersten 20 g kosteten 600.000 Mark, jede weiteren 20 g zusätzlich 375.000 Mark. Die Einschreibgebühr betrug 250.000 Mark. Der Brief ist mit Mi 289 b und 291 a (9) frankiert. Aus der Summe der Markennennwerte = 1.225.000 Mark ergibt sich das Gewicht des Briefes- > 20 bis 40 g . Der R-Brief durchlief die Devisenkontrolle bei der Postüberwachungsstelle Dresden. Diese dürfte beim Postamt Dresden Altstadt 7 angesiedelt gewesen sein., die 2 verschiedenen Schalterstempel mit 2 Stunden Zeitunterschied weisen darauf hin. Der Umschlag wurde seitlich geöffnet und nach der Kontrolle mit einer Klebebanderole wieder verschlossen. Offenbar war nichts zu beanstanden- der Ankunftsstempel von Zuckmantel zeigt, dass der Brief seinen Weg ungehindert fortsetzen konnte.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 18.10.2023 13:45:37 Gelesen: 210677# 10246 @  
@ axelotto [#10237]

Ich möchte niemanden belehren, sondern mit guten Argumenten überzeugen. Zunächst muß ich meine Aussage mit dem Postschalter präzisieren. Gemeint war, dass im Raum der Prüfungsstelle noch ein Postbeamter mit seinem Stempel und sonstiger Ausstattung für den Versand von Einschreibe-, Nachnahme- und Wertbriefen zugegen war. Die Briefe wurden vom Absender offen vorgelegt, der Inhalt geprüft und dann verschlossen. Da es sich immer um nachweisbare Sendungen handelte mußte die postalische Bearbeitung sofort erfolgen, denn der Einlieferer wollte schließlich seine Einlieferungsbescheinigung gleich mitnehmen. Für dieses Verfahren spricht die einheitliche Stempelung mit dem Stempel Berlin W n8n. Ab 11. März 1922 wurde der Stempel Berlin W a8d eingesetzt, der bis 26. Nov. 1923 belegt ist.

Gruß

wuerttemberger
 
muemmel Am: 18.10.2023 20:24:16 Gelesen: 210031# 10247 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit wieder mal ein Beleg ohne Marken:



In Mülheim an der Ruhr herrschte anscheinend Mangel an Marken zu 2 Millionen. Aus diesem Grund wurde das Porto in bar entrichtet. Kund getan wurde das mit einem zweizeiligen Rahmenstempel "Gebühr bezahlt" und einer Paraphe des Postbeamten. Ursprünglich wollte der wohl 4 Millionen als Porto für eine Fernpostkarte kassieren, musste dann aber einsehen, dass es sich in diesem Fall um eine Drucksache handelt.

Glück auf
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 18.10.2023 21:10:00 Gelesen: 209942# 10248 @  
@ muemmel [#10247]

auch wenn es kein Sonntagsbeleg ist, finde ich die Drucksache trotzdem sehr interessant.

Man hat sich wohl schon so an die Millionen und später Milliarden gewöhnt, dass man die vielen Nullen einfach ignoriert und weggelassen hat.

Dass die Gebühr von "2" gleichbedeutend für "2 Millionen" ist, ist zumindest für Unerfahrene (wie mich) nicht sofort ersichtlich.

Schönen Abend,
Klemens
 
inflamicha Am: 18.10.2023 21:53:31 Gelesen: 209845# 10249 @  
Guten Abend,

heute nun der 3. Devisenkontrollbeleg:



Es ist wieder ein Wertbrief, aufgegeben am 3.5.1921 (PP 6) von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt Leipzig und nach Prag adressiert. Der Sondertarif in die CSR wurde erst in der Portoperiode 7 eingeführt. Somit kommt der allgemeine Auslandstarif für den Brief zum Tragen: Bei 46 g Gewicht und einer Wertangabe von 1.600 Mark waren das 2,40 Mark Briefporto der 3. Gewichtsstufe, eine Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherungsgebühr (pro 1.000 M. 1,50 M., mindestens aber 3 M.). Für die zusammen 6,40 Mark verklebte man 2mal Mi 87 II sowie je einmal 152 und 153. Der Brief wurde der Überwachungsstelle Dresden zugeführt. Deutlich sieht man den Öffnungsschnitt oberhalb der roten Lacksiegel des Absenders. Der Sendungsinhalt wurde beanstandet, möglich dass die blau notierten 1.600 tschechoslowakischen Kronen der Anlass waren. Der Brief wurde anschließend von der Überwachungsstelle neu mit schwarzem Siegellack verschlossen, ordnungsgemäß wurde das neue Gewicht mit 50 1/2 g notiert. Offensichtlich hat man die Sendung an den Absender zurückgegeben, ein Prager Ankunftsstempel fehlt jedenfalls.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 20.10.2023 11:26:31 Gelesen: 206495# 10250 @  
@ philast
@ inflamicha

Vielen Dank für die schönen Belege. Sie sind sofort in mein digitales Archiv gewandert. :-)

Einen Beleg, den ich unlängst in meinen Beständen wiedergefunden habe kann ich noch zeigen.



Auslandseilbrief vom 11. Juli 1919 mit einer Mehrfachfrankatur der 35 Pfennig Germania. Genau ein Tag vorher wurde die Eilgebühr auf 50 Pfennig angehoben, so dass mit der Briefgebühr von 20 Pfennig die Mehrfachfrankatur möglich wurde.

Leider hat eine Marke einen Zahnfehler, aber dafür ist auf der Rückseite der Zensurstempel der Postprüfungsstelle Stuttgart abgeschlagen. Auch bei dieser Stelle konnte der Absender seinen Brief direkt dem Zensor vorlegen. Diese Zensurstelle wurde schon Anfang August 1914 als militärische Prüfungsstelle eingerichtet und nach deren Auflösung im November 1918 von der Devisenkontrolle übernommen.

Gruß

wuerttemberger
 
Roda127 Am: 20.10.2023 14:39:30 Gelesen: 206080# 10251 @  
Hallo,

bei den vielen schönen Belegen welche hier gezeigt werden bleibt einem ja manchmal die Spucke weg. Einfach faszinierend was noch so alles vorhanden ist.

Ich will euch heute mal einen Brief aus der PP 21 vom 30.10.1923 zeigen.

Fernbrief von RODA (Thür.) nach Quedlinburg im Harz.



Die Gebühr für einen Fernbrief betrug 10 Millionen Mark. Verklebt wurden aber nur 5 Millionen Mark. Auf der Rückseite sind keine weiteren Marken oder Vermerke. Somit ist der Brief um 5 Millionen Mark unterfrankiert.

Beste Grüße
Roda127
 
inflamicha Am: 21.10.2023 22:52:02 Gelesen: 203004# 10252 @  
Guten Abend!

@ Roda127 [#10251]

Hallo Matthias,

möglich dass der schon in der vorigen Portoperiode 20 (da hatte es noch gepasst) frankierte Brief zunächst liegenblieb und erst jetzt verwendet wurde. Bei so vielen Marken- noch dazu in verschiedenen Wertstufen- zählte aus Zeitnot kaum ein Postbeamter nach. Fehlfrankaturen kamen relativ häufig vor.

Von mir ein Eilbrief mit 4 mal 35 Pfennig Germania:



Der Brief von Magdeburg nach Offenbach startete am 19.8.1920 (PP 5). Die vier verklebten Mi 103 a deckten das Porto 40 Pfennig und die Eilzustellung 1 Mark = insgesamt 1,40 M. genau ab. Der einst für eingeschriebene Fernbriefe der ersten Gewichtsstufe als Einzelfrankatur konzipierte Wert zu 35 Pfg. hatte 1920 seinen Sinn längst verloren und wurde nun in Mehrfach- und Mischfrankaturen aufgebraucht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.10.2023 23:15:28 Gelesen: 202967# 10253 @  
@ inflamicha [#10252]

Michael,

eine fürwahr schöne Vierfachfrankatur der MiNr. 103 wie man sie nicht alle Tage zu sehen bekommt.

Gratulation zu dem Teil.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 22.10.2023 18:43:07 Gelesen: 200170# 10254 @  
@ muemmel [#10253]

Hallo Harald,

da muss ich Dir zustimmen. Der "Klassiker" sind ja Mehrfachfrankaturen mit 2 Stück der Mi 103 a, auch schon nicht so häufig. Alles darüber findet man selten.

Hier noch ein Zweier:



Der Fernbrief mit Eilzustellung von der Brown, Boveri & Cie. AG Mannheim an die Draht- und Schraubenfabrik "Falkau" AG in Falkau Post Titisee wurde am 16.10.1919 (PP 4) aufgegeben. Fernbriefporto 20 Pfg. und Eilzustellgebühr 50 Pfg. (bereits seit dem 10.7.1919 in der PP 3 erhöht) ergeben die 70 Pfg. Nennwert der beiden verklebten Mi 103 a, ein Ankunftsstempel wurde leider nicht angebracht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.10.2023 21:43:29 Gelesen: 196987# 10255 @  
Guten Abend,

hier ein weiteres Ganzstück ohne Briefmarke:



Fernpostkarte vom 29.8.1923 (Portoperiode 16) ab Regensburg nach Landshut. Das erforderliche Porto von 8000 Mark wurde mangels Marken bar bezahlt. Ordnungsgemäß wurde der Betrag handschriftlich in einen roten "Einnahme-Nachweis-Stempel" vermerkt und der Dienstanweisung entsprechend durch die Namenskürzel von zwei Postbeamten beglaubigt.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.10.2023 19:00:10 Gelesen: 194334# 10256 @  
Guten Abend,

von mir heute nur ein einfaches Kärtchen:



Dieses stammt aus München und wurde am 23.11.1923 (PP 25) nach Leipzig gesandt. Für die nötige Freimachung in Höhe von 10 Milliarden Mark verwendete der Absender eine Mi 335 APa, die Marke weist die Parallelerscheinung PE I auf.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.10.2023 21:12:29 Gelesen: 186521# 10257 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief der 3. Gewichtsstufe (>100 bis 250 g):



Der Brief aus Jössnitz im Vogtland an einen Herrn Fettkötter in Wilhelmshaven mit 2.000 Mark Wertangabe wurde am 18.1.1922 (PP 7) aufgegeben.

Für den 117 g schweren Brief wurden 4 Mark Porto fällig, dazu kamen 2 Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherungsgebühr (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe). Frankiert wurde die Sendung mit Mi 114 (3), 140, 141, 148 II (2), 149 a II (2) und 151 a.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.10.2023 20:43:58 Gelesen: 184541# 10258 @  
Guten Abend,

ich mache weiter mit markenlosen Belegen.



Fensterumschläge erfreuen das Sammlerherz ja eher weniger. Hier ein solches Exemplar, das am 14.11.23 (Portoperiode 24) vermutlich als Fernbrief von Neustadt im Schwarzwald auf die Reise geschickt wurde. Auch hier herrschte wohl Markenmangel und das Porto von 10 Milliarden wurde bar bezahlt und durch einen schwarzen Rechteckstempel vermerkt. Die Höhe des vereinnahmten Betrags und die Namenskürzel des/der Postbeamten fehlen hingegen.

Schön ist anders, aber so etwas gab es eben auch.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.10.2023 20:53:08 Gelesen: 184517# 10259 @  
Guten Abend,

hier hat man den Ankunftsstempel vergessen:



Vorgeschrieben war er ja eigentlich für diesen Einschreibbrief der 2. Gewichtsstufe von Berlin NW 7 nach Ahrenshoop (Mecklenburg). Am 16.10.1923 verlangte die Post 12 Millionen Mark für ihre Dienste, 7 Mio M. für den Brief und 5 Mio M. für das Einschreiben. Frankiert wurde mit Mi 309 AWa und 317 AP (2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.10.2023 22:10:23 Gelesen: 182239# 10260 @  
Guten Abend,

eine Ortsdrucksache aus der PP 14:



Die Börsen-Depeschen Berlin-Friedenau wurden hier am 27.7.1923 von Berlin W 9 nach Spandau gesandt. Das aufgestempelte "Eilige Drucksache." hatte keinerlei Auswirkung auf Beförderung oder Zustellung, sondern stellte lediglich die Aufforderung an den Empfänger dar, sich den Inhalt alsbald "zu Gemüte zu führen". Für die Drucksache bis 25 g forderte die Post 60 Mark, wofür ein waagerechtes Paar der Mi 243 a verklebt wurde.

Gruß Michael
 
philast Am: 29.10.2023 16:57:48 Gelesen: 179108# 10261 @  
Hallo,

anbei ein Beleg mit Gelegenhaeits Stempel Weimar Nationalversammlung vom 9.7.1919 UB "d" von Weimar nach Marburg.



Interessanter ist jedoch der Inhalt der Postkarte:

Liebe Hanna,
Herzliche Grüße aus Weimar! Ich freue mich sehr über unseren Auftrag.
Gestern Abend am Biertisch neben Brentano, Fehrenbach, Berlage, Nacken, Mayer-Kaufbeuren.
Nebenan ???, Bernburg, Payer im Elephant.
Heute dienstliche Vorträge.
Herlichst Dein Bob 9.7.19

Im Elephant traf sich am Vorabend der Annahme des Versailler Friedensvertrags durch die Nationalversammlung die Elite der jungen Weimarer Republik. Auch der Begründer des Bauhauses W. Gropius wohnte 1919 längere Zeit im Elephant. Über den Absender oder die Empfängerin Hanna Lucas habe ich leider nichts belastbares gefunden.

Grüße
philast

Brentano: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Brentano_di_Tremezzo
Fehrenbach: https://de.wikipedia.org/wiki/Constantin_Fehrenbach
Nacken: https://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Nacken
Mayer: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Mayer_(Politiker,_1874)
Payer: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_von_Payer
Hotel Elephant: https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel_Elephant
 
muemmel Am: 31.10.2023 23:10:20 Gelesen: 172510# 10262 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier ein weiterer Inflationsbeleg ohne Marke(n):



Entgegen der Dienstanweisung wurde hier lediglich der ovale "Gebühr bezahlt"-Stempel von Mannheim abgeschlagen, der vereinnahmte Betrag und die Namenskürzel der Postbeamten fehlen hingegen.

Als einfacher Fernbrief gelaufen am 18.9.23 (Portoperiode 17) ab Mannheim nach Chemnitz.

Gute Nacht
Mümmel
 
Dieter 66 Am: 01.11.2023 15:55:08 Gelesen: 170746# 10263 @  
Hallo und guten Tag,

es macht richtig Spaß, wenn man selbst zu einem Thema etwas Interessantes beitragen kann.

Hier ein Einschreiben an „Seine Exzellenz General von Ludendorff“ vom 15.09.22 in Coburg. Mit Michel Nr. 153 und 172. Leider kein Absender. Auf der Rückseite befinden sich noch 2 Stempel „München“ Wer weiß welche geheimen Schriften übermittelt wurden, da Ludendorff maßgeblich am Hitler Putsch 23 beteiligt war.

Dieser Beleg passt auch in den Thread „Post von und an Prominente“. Wenn gewünscht, poste ich da gerne auch den Beleg.


 
inflamicha Am: 01.11.2023 21:06:32 Gelesen: 170095# 10264 @  
Guten Abend!

@ Dieter 66 [#10263]

Interessanter Brief. Leider wurden solche großen Umschläge oft mittig gefaltet, um sie platzsparend aufzubewahren. Der Inhalt war jedenfalls sehr gewichtig. Freigemacht ist der Brief für ein Gewicht bis zu 250 g (5 Mark), dazu 2 Mark für das Einschreiben.

Bei meinem heutigen Beleg war die Inflation schon viel weiter fortgeschritten:



Der Absender, das Bankgeschäft Arthur Fabian in Berlin, brachte seinen Ortsbrief an die Deutsche Bank am 14.11.1923 (PP 24) auf den Weg. Für die 5 Milliarden Mark Porto verklebte der Absender eine Mi 327 B. Mohren- und Behrenstraße liegen nicht weit auseinander- man hätte den Brief also auch zu Fuß hinbringen können.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2023 20:47:05 Gelesen: 165861# 10265 @  
Salut,

nun ist erst einmal Schluss mit der markenlosen Zeit.



Fernbrief bis 20g vom 17.6.23 (Portoperiode 13) ab Göttingen nach München.

Derartige Belege mit Einzelfrankaturen der MiNr. 268, wie meist auch hier in der häufigeren b-Farbe, sind wahrlich keine Raritäten. Doch mit Unterrand wird so etwas immer gerne genommen, auch wenn damit keine großartige Wertsteigerung verbunden ist. Dazu noch ein sauber abgeschlagener Stempel, was will man mehr.

Schöne Grüße von Mümmel,
den es gestern fast vom Rad geweht hätte
 
inflamicha Am: 04.11.2023 16:42:45 Gelesen: 164173# 10266 @  
Hallo,

eine Postkarte vom Rittergut Nahrten Kreis Guhrau, Poststation Conradswaldau-Nahrten:



Die Karte nach Breslau vom 23.11.1923 (PP 25) war mit 10 Milliarden Mark freizumachen. Der Absender verklebte 2 Exemplare der Mi 334 AP. Der Absendeort klingt nach finsterster Provinz, aber immerhin hatte man schon Telefon.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 05.11.2023 18:00:00 Gelesen: 152222# 10267 @  
Hallo,

von mir heute eine Postkarte im Fernverkehr von Roda nach Tübingen vom 16.12.1922 (PP 11).



Die Karte wurde mit 6 Mark freigemacht. Normalerweise hätte sie 15 Mark gekostet. Es fehlten also 9 Mark an Porto.

Es wurden 1800 (18 Mark) Nachgebühr erhoben, so deute ich jedenfalls den Blaustiftvermerk.

Kann mir jemand diese 18 Mark erklären?

Wären es nicht eigentlich die fehlenden 9 Mark plus die Hälfte Strafporto?

Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag
Matthias
 
inflamicha Am: 05.11.2023 18:27:02 Gelesen: 152158# 10268 @  
@ Roda127 [#10267]

Hallo Matthias,

in der PP 11 wurde noch das doppelte Fehlporto berechnet, ausgewiesen hier mit 1800 Pfennig. Also alles korrekt.

Das eineinhalbfache Fehlporto wurde dann ab PP 13 berechnet.

Gruß Michael
 
Roda127 Am: 05.11.2023 18:31:03 Gelesen: 152145# 10269 @  
@ inflamicha [#10268]

Hallo Michael,

vielen Dank für diese Information, welche ich mir hoffentlich dort vermerke wo ich sie wieder finden kann.

Gruß Matthias
 
inflamicha Am: 06.11.2023 21:37:21 Gelesen: 148623# 10270 @  
Guten Abend,

eine Postkarte "aus dem Paradies":



Die Karte nach Breslau mit dem Ersuchen um eine Stelle als Assistent oder II. Beamter vom 22.10.1923 (PP 21) kommt aus Paradies bei Jordan Kreis Meseritz in der Neumark. Die nötigen 4 Millionen Mark für das Porto wurden durch ein waagerechtes Paar der Mi 311 A erbracht.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.11.2023 21:41:41 Gelesen: 145210# 10271 @  
Guten Abend,

auch heute eine 4 Millionenfrankatur:



Der Ortsbrief der Firma Adolf Ernst Voigt Pianos in Berlin O 34 (immerhin Königlich spanischer Hoflieferant) wurde am 25.10.1923 (PP 21) in Berlin O 17 aufgegeben. Für die 4 Millionen Mark Porto wurde ein senkrechtes Paar der Mi 309 Y (mit liegendem Wasserzeichen) verklebt- mithin handelt es sich um eine seltenere Frankatur.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 07.11.2023 23:33:54 Gelesen: 145007# 10272 @  
@ inflamicha [#10271]

Mei liaba Michael,

in der letzten Zeile schreibst Du mithin handelt es sich um eine seltenere Frankatur.

Jetzt stapelst Du aber tief. Die Karte ist doch ein Hammer zu dem man nicht nur gratulieren kann, sondern muss.

Da ich derzeit mit solchen Dingen nicht renommieren kann, versuche ich es halt mit einem simplen Brief:



Fernbrief vom 30.8.23 (Portoperiode 16) ab Eberswalde nach Hannover, portorichtig mit einer Mi. 280 frankiert.

Gute Nacht
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2023 21:24:12 Gelesen: 137615# 10273 @  
@ muemmel [#10272]

Guten Abend!

Na bloß gut dass die Karte ein Brief ist mei Harald, sonst würde ich noch ganz rot werden. ;-)

Heute gibt es wieder einen Wertbrief:



Der Brief mit 37 g Gewicht und einer Wertangabe in Höhe von 10.000 Mark wurde von der Commerz- und Privat-Bank AG Zweigstelle Großsalze an die Sortenkasse der selben Bank in Magdeburg am 7.7.1923 (PP 14) aufgegeben. Laut Gebührenrechnung hätte der Brief mit 760 Mark frankiert werden müssen- Fernbrief 2. Gewichtsstufe 360 M., Behandlungsgebühr 300 M. und Versicherungsgebühr 100 M. (wurde pro 10.000 M. Wertangabe berechnet). Verklebt wurden mit Mi 246 c (2) und 248 (3) jedoch nur 700 Mark- offensichtlich hat der Postbeamte nur einen einfachen Brief mit 20 g berechnet. Irren ist menschlich, auch bei Postbeamten. Die Markenentwertung erfolgte mit dem Werbestempel "Großsalze Solbad Elmen, Stat. Großsalze-Elmen * Größtes Gradierwerk *" (Filbrandt Nr. 116).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 11.11.2023 19:08:49 Gelesen: 133528# 10274 @  
Guten Abend,

ein wiederverwendeter Umschlag durch eine Behörde:



Der Brief stammt vom Amtsgericht Striegau, Empfänger war das Landgericht in Brieg Bezirk Breslau. Der Brief wog mehr als 20 g, weshalb er für die 2. Gewichtsstufe bis 100 g mit 7 Millionen Mark freigemacht wurde. Da wohl wieder keine Dienstmarken geliefert worden waren griff man zu Freimarken: 4 mal Mi 295 und 3 mal Mi 312 A. Nicht der schönste Beleg, aber purer Bedarf und Zeichen seiner Zeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.11.2023 22:13:02 Gelesen: 133306# 10275 @  
Guten Abend,

von mir heute eine simple Drucksache, die am 17.9.23 (Portoperiode 17) in Berlin unterwegs gewesen ist:



Von Drucksache steht da zwar nichts, aber da die Klappe des Couverts offen geblieben ist, war das auch so in Ordnung. Außerdem stimmte es dann auch mit dem Porto von 15.000 Mark überein, hier frankiert mit einer Marke der MiNr. 279.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Manne Am: 12.11.2023 10:05:55 Gelesen: 132420# 10276 @  
Guten Morgen,

eine Ganzsache 30 Pf. Germania mit Aufdruck SAARGEBIET, mit Mischfrankatur Germania 5 Pf. Mi.44b und 5 Pf. Mi.53a, gestempelt in Saarbrücken am 21.04.1921, P 6. Gelaufen nach Waiblingen, Rückseite leider verwaschen.



Gruß
Manne
 
inflamicha Am: 12.11.2023 21:23:19 Gelesen: 131766# 10277 @  
Guten Abend!

@ Manne [#10276]

Strenggenommen gehört Dein Beleg ja nicht hierher, aber immerhin sind die Gebührensätze in der PP 6 noch gleich gewesen. Nicht mehr lange und die französische Währung wurde im Saargebiet übernommen und die Bevölkerung blieb von den Auswirkungen der Inflation in Deutschland verschont.

Von mir ein Wertbrief aus der PP 5:



Der Brief von Schaftlach nach Passau vom 22.9.1920 hatte ein Gewicht von 124 g, den Wert hat der Absender mit 1.500 Mark angegeben. Der Postbeamte führte seine Gebührenrechnung auf dem Umschlag aus: Porto 3. Gewichtsstufe 60 Pf. und Behandlungsgebühr 50 Pf. = 1,10 Mark, dazu kam die Versicherungsgebühr 2 Mark (eine Mark pro angefangene 1.000 M. Wertangabe). Für die zusammen 3,10 Mark verklebte der Absender 2mal Mi 119 und eine Mi 134 III mit dem Plattenfehler "5 statt 4 Blüten". Der Briefverschluss erfolgte mit dem alten Postamtssiegel "K: BAYER: POSTAMT SCHAFTLACH N° I mit Königskrone".

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 13.11.2023 21:35:41 Gelesen: 130673# 10278 @  
Guten Abend,

eine Postkarte aus der Portoperiode 26:



Schuhmachermeister Schön aus Körlin an der Persante sandte die Karte am 26.11.1923 an die Firma Hollmann & Co. Pommersche Schäftefabrik in Kolberg. Für die nötigen 40 Milliarden Mark Porto sorgte die verklebte Mi 337 AP, die in der PP 26 zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurde.

Gruß Michael
 
Manne Am: 14.11.2023 17:50:04 Gelesen: 129833# 10279 @  
Hallo,

ein Brief aus Thalheim Hohenzollern vom 18.12.1922-P11 nach Wurmlingen, vermutlich sind Marken entfernt worden.



Gruß
Manne
 
inflamicha Am: 14.11.2023 21:02:29 Gelesen: 129684# 10280 @  
@ Manne [#10279]

Guten Abend!

Vermutlich ist gut- ausgeschnitten hat die Marke(n) ein Banause!

Von mir heute ein größerer und ursprünglich schwererer Beleg:



Der Brief der 2. Gewichtsstufe kommt von der Mecklenburgischen Spar-Bank Schwerin. Er wurde am 22.11.1923 (PP 25) an die Deutsche Bank in Berlin W 8 verschickt. Das Porto betrug 28 Milliarden Mark, wofür der Absender 4mal Mi 326 BP und 2mal Mi 328 AP verklebt hat.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.11.2023 21:08:20 Gelesen: 128075# 10281 @  
Guten Abend,

vom selben Tage ein einfacher Fernbrief:



Dieser war von Wiesbaden nach Malsch bei Heidelberg unterwegs. Frankiert wurde mit einem Viererblock der Mi 327 BP. Der Markendurchstich war sehr unpraktisch, da sich die Marken damit recht schwer trennen ließen. So wie hier griff man oft lieber zur Schere- die senkrechten Außenseiten der Marken sind beide auf die Art von den Nachbarmarken getrennt worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 16.11.2023 19:23:17 Gelesen: 127191# 10282 @  
Guten Abend,

heute wieder ein größerer Beleg:



Die Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabrik Wesselmann, Bohrer & Co. Gera-Zwötzen sandte den Brief der 2. Gewichtsstufe per Einschreiben am 23.11.1923 (PP 25) an die Allgemeine Transportanlagen GmbH in Leipzig-Großzschocher. Zu den 28 Milliarden Mark Porto kamen 20 Milliarden Mark Einschreibgebühr. Frankiert ist der R-Brief mit je 4 mal Mi 326 AP und 336 BP tarifgerecht. Die Marken wurden zum Teil mit einer Notentwertung mittels Strichstempel (Rollstempel) versehen.

So geschmackvoll gestaltete Präge-Verschlussoblaten wie die 3 verwendeten Exemplare des Absenders sind zur Zeit der Hochinflation auch nicht oft zu sehen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.11.2023 13:20:51 Gelesen: 126709# 10283 @  
Hallo,

mal wieder keine Dienstmarken geliefert:



Der Dienstbrief vom Preußischen Kulturamt Burgsteinfurt in Münster an die Siedlungsgesellschaft "Rote Erde" zu Münster wurde am 1.12.1923 (PP 27 a) aufgegeben. Da keine Dienstmarken vorhanden waren musste die Behörde mit normalen Freimarken frankieren. Die 5 verwendeten Mi 337 AP (Viererstreifen und Einzelmarke) = 50 Milliarden Mark waren ab dem 1.12. gerade noch 5 Rentenpfennig wert.

Gruß Michael
 
philast Am: 18.11.2023 18:21:22 Gelesen: 125937# 10284 @  
Hallo,

zum 100 Jährigen Jubiläum anbei dieser Brief:

Brief von Altona 15.11.23 portogerecht mit 10 Mrd frankiert geprüft Peschl / Infla.

Kein besonderer Brief, er fällt eher in die Kategorie "Massenware". Spannender als die Frankatur des Beleges ist der Inhalt der einen Einblick in die irrsinnige Geschwindigkeit der Geldentwertung gibt, die vor 100 Jahren stattgefunden hat:

Gebührenbescheid über nachzuzahlende Beiträge für die Handwerkskammer Altona. Für 1923 war ein Beitrag von 120 Mk im April 1923 festgesetzt worden. Laut gedrucktem Text sollte dieser zunächst mit 8 Milllionen multipliziert werden, dies wurde handschriftlich (!) korrigiert auf den Faktor 100 Millionen. Also sollten dann 12 Mrd Mk bis zum 30.11.23 auf das Bankkonto eingezahlt werden.

Allein der Brief kostete 10 Mrd Mk an Porto. Der Gegenwert der 12 Mrd. Mk Gebühr für die Handwerkskammer hat ab dem 20.11.23 noch 1,2 Rentenpfennig entsprochen. Die Inflation war hier wesentlich schneller als Verwaltungsvorgänge und der Druck der Bescheide.



Grüße
philast
 
inflamicha Am: 19.11.2023 19:21:31 Gelesen: 125181# 10285 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief vom 24.11.1923 (PP 25):



Der R-Brief von Nürnberg nach Borna kostete den Absender 40 Milliarden Mark aus 20 Mrd. M. Porto und weiteren 20 Mrd. M. Einschreibgebühr. Die tarifgerechte Frankatur besteht aus den Mi-Nrn. 327 BP, 328 AP, 334 AP und 335 APa (2).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 19.11.2023 20:43:11 Gelesen: 125147# 10286 @  
Guten Abend,

hier ein einfacher Fernbrief vom 4.9.23 (Portoperiode 17) ab Oberschmitten nach Berlin:



Das Porto von 75.000 Mark wurde aus Marken der MiNrn. 256, 280 (2) und 284 zusammengestellt.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.11.2023 22:05:26 Gelesen: 124395# 10287 @  
Guten Abend,

ein Brief von Frankfurt am Main nach Darmstadt:



Der Brief vom 29.11.1923 (PP 26) kostete den Absender 80 Milliarden Mark Porto. Das verklebte Paar der Mi 335 APa genügte zur Freimachung, da in der Portoperiode 26 die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.11.2023 21:35:46 Gelesen: 123421# 10288 @  
Guten Abend,

heute mal was ins Ausland:



Die Postkarte aus Gunzenhausen nach Caslau in Böhmen (CSR) wurde am 2.8.1923 (PP 15) verschickt. In die Tschechoslowakei galt ein vergünstigter Auslandstarif in Höhe von 1.400 Mark. Frankiert wurde mit Mi 252 und 268 b (4).

Gruß Michael
 
philast Am: 22.11.2023 18:31:56 Gelesen: 122932# 10289 @  
Hallo,

anbei eine hundertjährige Teilbarfrankatur von Furth 22.11.1923 (Reservestempel, den findet man häufiger als den "Normalstempel" von Furth) nach Eger in der CSR.

Portosoll 60 Mrd Mk, dargestellt durch

4 * 50 Mio durchstochen
2 * 100 Mio gezähnt
3 * 200 Mio gezähnt
1 * 1 Mrd durchstochen
4 * 2 Mrd gezähnt (1 * mit PE)
 

Handschriftlich 50 Mrd Taxe percue über einem nur sehr schwachen Abschlag eines Gebühr bezahlt Stempels.

Die Rückseite hat keine Vermerke/Stempel.



Grüße
philast
 

muemmel Am: 22.11.2023 22:44:42 Gelesen: 122807# 10290 @  
Guten Abend,

von mir heute ein Fernbrief aus der Portperiode 16:



Gelaufen am 25.8.23 ab Freiburg im Breisgau nach Berlin. Das Porto betrug 20.000 Mark. Es gab zwar ab 24.8. Überdruckmarken mit diesem Wert, aber von der Reichsdruckerei in Berlin waren solche noch nicht in Freiburg angekommen. Also behalf man sich mit 6 Marken der MiNr. 253 auf der Vorderseite und 8 Marken der MiNr. 252 auf der Rückseite.

Grüßle
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 22.11.2023 22:51:35 Gelesen: 122804# 10291 @  
Moin, etwas voreilig, mein Brief wird erst morgen 100 Jahre alt, aber da habe ich keine Zeit.

Zusammenstellung der Frankatur kann ich leider nicht erklären, da keine Wertbriefgebühr verzeichnet ist, dafür Ankunftstempel ?

72 Mrd Porto mit 1 x 315 A, 3 x 329 A und 1 x 336 A von Blankenburg nach Berlin, Bankbrief.



Gruß Ulf
 
muemmel Am: 22.11.2023 23:49:40 Gelesen: 122784# 10292 @  
@ Dulfen1 [#10291]

Hallo Ulf,

um einen Wertbrief handelt es in diesem Fall nicht, auch wenn das Couvert wohl für einen solchen Zweck vorgesehen war. Eine Wertangabe fehlt und es ist auch kein Gewicht vermerkt, das für Wertbriefe vorgeschrieben war.

Ich vermute, dass es sich um einen Fernbrief der 3. Gewichtstufe (> 200-250 g) handelt, der per Eilboten zugestellt werden sollte. Es fehlt zwar der rote Klebezettel für die Eilzustellung, aber neben dem rückseitigen Ankunftstempel ist (etwas schwach) noch ein Briefträgerstempel erkennbar. Solche wurden aber nur bei Eilzustellung abgeschlagen. Vielleicht ist der rote Zettel abgefallen oder er wurde schlichtweg vergessen.

Jedenfalls machen die verklebten 72 Milliarden dann Sinn. Das Briefporto betrug nämlich 32 Milliarden und für die Eilzustellung waren 40 Milliarden Gebühr fällig.

Schönen Gruß
Mümmel
 
axelotto Am: 23.11.2023 06:39:41 Gelesen: 122544# 10293 @  
@ Dulfen1 [#10291]

Morgen .

Die Verwendungszeit des Stempels ist bekannt vom 29.4.1911-4.4.1950

Gruß Axel
 
muemmel Am: 24.11.2023 21:11:18 Gelesen: 121242# 10294 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Fernbrief, aber diesmal eingeschrieben:



Gelaufen am 14.9.23 (Portoperiode 17) von Zittau nach Hamm in Westfalen und schön bunt frankiert mit je 1 x MiNr. 257, 282 und 283. Die so frankierten 150.000 Mark teilten sich hälftig für das Porto und die Einschreibgebühr.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.11.2023 21:37:38 Gelesen: 121213# 10295 @  
Guten Abend,

mein Beleg kommt eher eintönig daher:



Der Fernbrief von Köln nach Berlin vom 13.11.1923 (PP 24) erforderte 10 Milliarden Mark Freimachung. Der Absender verwendete 50 Stück der durchstochenen Mi 323 BP, bei der Menge natürlich inkl. HT und PE. Die rückseitigen Marken blieben leider unentwertet. Durch den unpraktischen Durchstich sind einige Marken bei der Trennung beschädigt worden.

Gruß Michael
 
Dulfen1 Am: 25.11.2023 00:27:45 Gelesen: 121056# 10296 @  
@ Dulfen1 [#10291]

Danke Mümmel und Axel für die Aufklärung !

Hier etwas einfaches: 4 x 329 A auf portogerechtem Auslandsbrief vom 25.11.1923 :) von Weimar an die Publicitas in Bern.



Gruß Ulf
 
philast Am: 26.11.2023 15:45:38 Gelesen: 119903# 10297 @  
Hallo,

anbei der nächste 100-jährige Beleg:



Wertbrief von Erfurt 26.11.23 nach Eisenberg 27.11.23 über 2500 Mrd Mk.
Brief bis 250g 128 Mrd, Wert je 1 Mrd 20 Mio also 2500*0,02 Mrd = 50 Mrd, Einschreibgebühr 80 Mrd
macht zusammen 258 Mrd Mk : 4 = 64,5 Mrd Mk mit Marken freigemacht, unter anderem mit der 50 Mrd Mark gezähnt, die im November weniger häufig auftaucht als im Dezember 1923.

Geprüft wurde der Beleg durch den Infla Prüfer Zirkenbach.

Grüße
philast
 
Dulfen1 Am: 26.11.2023 18:20:43 Gelesen: 119796# 10298 @  
Sehr schöner Brief, danke für die Darlegung des Portos.

Ich habe vom ersten Gültigkeitstag der 26. Porto-Periode eine Briefvorderseite oder einen Päckchenabschnitt anzubieten. Verschickt am 26.11.1923 von Dresden nach Prag.

Frankiert mit 6 X 328A und 7 X 329A = 240 Mrd. Mark, 4-fach Aufwertung ergibt 960 Mrd Mark Porto.

Gewöhnlicher Brief ins Ausland kostete 320 Mrd Mark + 160 Mrd Mark je 20 Gramm.

Das Porto würde also passen für einen Briefgewicht 80 - 100 Gramm. Dafür ist das Papier allerdings viel zu dünn, die Punkte der Schreibmaschinenabschläge haben das Papier durchlöchert.

Das Porto für Päckchen kenne ich nicht, gibt es darüber Literatur ?



Gruß
Ulf
 
philast Am: 26.11.2023 19:44:47 Gelesen: 119648# 10299 @  
@ Dulfen1 [#10298]

Hallo,

in die CSR galt ein Sonderporto für Briefe (+ Postkarten),

bis 20 g 240 Mrd Mk, je weitere 20 g 160 Mrd im Zeitraum 26.11.-30.11.

Es gibt in diesem Zeitraum durchaus eine nennenswerte Anzahl Belege die "Voll" frankiert wurden, bei denen also keine Vervierfachung des Markennennwertes stattgefunden hat.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 26.11.2023 21:49:33 Gelesen: 119407# 10300 @  
@ Dulfen1 [#10298]
@ philast [#10299]

1) Der von Ulf angegebene Gesamtbetrag von 240 Milliarden ist korrekt, denn es wurden 9 Marken der 329 und 6 Marken der 328 verklebt.

2) Wolfgangs Anmerkungen sind ebenfalls korrekt, sowohl was den Sondertarif für die CSR betrifft als auch den Hinweis, dass das mit der Vierfachaufwertung nicht von Allen richtig verstanden worden ist.

Fazit: Es handelt sich in diesem Fall um einen "voll frankierten" Brief der 1. Gewichtstufe bis 20 g zum ermäßigten Tarif von 240 Milliarden nach Prag. Gereicht hätten zur Frankatur Marken mit einem "Nennwert" von 60 Milliarden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 26.11.2023 22:33:09 Gelesen: 119341# 10301 @  
@ philast [#10299]
@ muemmel [#10300]

Danke für die Darlegung des Portos und für das Interesse !, ich habe leider nur den Michel Spezial u. Briefe-Katalog und dort wird das Sonderporto für die CSR erst ab 1925 erwähnt.

Ich zeige noch einen Novemberbrief, der heute seinen "100. Geburtstag" feiert und dessen Porto ich auch nicht erklären kann, :( über Literaturhinweise bin ich sehr dankbar!

Portopflichtige Dienstsache von Dresden nach Freital, frankiert mit 4 X 329A, also 80 Mrd Mark (X4= 320 Mrd Mark)

Brief ist komplett, unbeschnitten und etwas ramponiert, Rückseite uninteressant, kein Stempel, etc.



Liebe Grüße
Ulf
 
muemmel Am: 26.11.2023 22:57:49 Gelesen: 119270# 10302 @  
@ Dulfen1 [#10301]

Hallöle Ulf,

auch hier handelt es sich um eine sogenannte "Vollfrankatur". Eine 20-Milliarden-Marke hätte gereicht.

Gut´s Nächtle
Mümmel
 
muemmel Am: 27.11.2023 17:35:52 Gelesen: 118418# 10303 @  
Guten Abend,

ich versuche es heute mal mit einer Einzelfrankatur:



Fernbrief vom 1.10.23 (Ersttag der Portoperiode 19) ab Frankfurt am Main nach Goslar und portorichtig mit einer MiNr. 309 AWa frankiert.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
10Parale Am: 27.11.2023 20:06:15 Gelesen: 118323# 10304 @  
@ forum,

jetzt ist mir auch mal zufällig ein Inflationsbeleg untergekommen.



Deutsches Reich 1922, Michel Nr. 346 20 Pfg., Flug auf Luftpostbrief "HANNOVER - LEIPIG 13.7" roter Ra3 "Leipzig" + Ra "13/7 ZURÜCK nach"

Der Empfänger war nicht zu erreichen, mit Hinweis:

"Ohne nähere Bezeichnung (Stand, Wohnung usw.) nicht zu ermitteln Briefpostamt Leipzig"

Wie das rückseitige Porto von 5.600.000 Mark zustande kommt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Nicht mein Sammelgebiet, aber lustig anzusehen. Ein genaues Stempeldatum ist auch dem Abschlag leider nicht zu sehen.

Liebe Grüße

10Parale
 
Dulfen1 Am: 27.11.2023 21:35:12 Gelesen: 118283# 10305 @  
@ 10Parale [#10304]

Moin,

der Brief ist 1924 verschickt worden, also kein Inflationsbrief.

Die auf dem Brief verklebten 308 A sind als Verschlussstreifen für die Oberklappe verwendet worden, also ungültig und deshalb nicht entwertet.

Es gab etliches postfrisches Material aus der Infla-Zeit, was so noch "aufgebraucht" wurde.

Adressat und Empfänger ähneln sehr, vielleicht war es gewünscht, dass der Brief Retour ging.

Liebe Grüße
Ulf
 
lueckel2010 Am: 27.11.2023 22:00:02 Gelesen: 118272# 10306 @  
@ 10Parale [#10304]

Der gezeigte Beleg hat mit dem Thema nun aber überhaupt nichts zu tun!

Die vorderseitig verklebte Marke, Mi.-Nr. 346 (Holztaube IV) erschien am 11. 1. 1924. Sie hatte einen Nennwert von 20 Reichspfennig.

Portoberechnung:

Gebührenperioden vom 1.12 1923 - 31. 12. 1924 bzw. ab 1. 1. 1925 - 31. 7. 1927: Fernbrief bis 20 g = 10 Reichspfennig + Luftpostzuschlag = 10 Reichspfennig(?) Vermutung: Luftspostzuschläge sind in den mir zugänglichen Unterlagen nicht aufgeführt.

Das Stempeldatum kann demnach nur aus den Jahren 1924 - 1927 sein.

Die rückseitig verklebten Inflamarken kann man, da sie nur bis zum 30. 11. 1923 gültig waren, als eine Art "Verschlussetiketten" deuten.

Moin aus Ostfriesland, lueckel2010
 
Dulfen1 Am: 27.11.2023 22:10:12 Gelesen: 118265# 10307 @  
@ muemmel [#10302]

Oh!, jetzt bin ich 2 mal darauf reingefallen, und ich rätsel und rätsel über die Portozusammensetzung, danke Mümmel!

Hier jetzt mal ein E-Brief mit tatsächlicher 4-fach Aufwertung.

Verschickt am 28.11.1923 von Barmen-Unterbarmen nach Ebersbach a.d.Fils, Ankunftstempel 29.11.1923.

Frankiert mit 2X 329B mit erstaunlich gutem Durchstich = 40 Mrd Mark ; 4-fach Aufwertung = 160 Mrd Mark
Portogerecht: 80 Mrd Mark Briefporto (1.Gewichtsstufe/Fernverkehr) + 80 Mrd Mark Einschreibegebühr.



Gruß Ulf
 
inflamicha Am: 27.11.2023 22:34:48 Gelesen: 118225# 10308 @  
@ lueckel2010 [#10306]

Guten Abend!

Die vorderseitig verklebte Marke, Mi.-Nr. 346 (Holztaube IV) erschien am 11. 1. 1924. Sie hatte einen Nennwert von 20 Reichspfennig.

So ganz stimmt das auch wieder nicht. Die Reichsmark (= 100 Reichspfennig) wurde erst durch das Münzgesetz vom 30. August 1924 eingeführt. Die 20 Pfg. Holztaube hatte also allenfalls einen Nennwert von 20 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
lueckel2010 Am: 27.11.2023 23:18:51 Gelesen: 118195# 10309 @  
@ inflamicha [#10308]

Hallo,

"Asche auf mein Haupt", und vielen Dank für die Korrektur!

Da habe ich zu vorgerückter Stunde wohl ein wenig "gepennt".

Daher: Moin (= gute Nacht), lueckel2010
 
inflamicha Am: 28.11.2023 21:38:06 Gelesen: 116836# 10310 @  
@ lueckel2010 [#10309]

Guten Abend!

Alles nicht so tragisch. ;-)

Wie sich das mit dem 4-fachen Nennwert in manchen Köpfen festgesetzt hat zeigt mein heutiger Beleg:



Der Brief wurde am 4.12.1923 (PP 27a) vom Konzern Kaniss in Charlottenburg an Herrn Kisch in Berlin SW 68, also innerorts, verschickt. Das Porto betrug 5 Rentenpfennig oder 50 Milliarden Papiermark. Der Absender verklebte mit den Mi-Nrn. 324 AP, 326 AP und 2mal 333 AP nur 12,5 Mrd. Mark, die wie gedacht mal 4 gerechnet die nötigen 50 Mrd. Mark ergeben sollten.

Dummerweise galt die Vierfachrechnung nur bis 30.11.1923, jetzt waren die Marken nur wieder so viel wert wie draufstand. Es fehlten also 37,5 Mrd. Mark bzw. 3,75 Rentenpfennig. Davon wurde das Eineinhalbfache, mindestens aber 10 Rentenpfennig als Nachporto vom Empfänger erhoben (ganz unfrankiert wäre also der gleiche Betrag zu zahlen gewesen).

Der Empfänger war jedoch nicht bereit das Nachporto zu zahlen und verweigerte die Annahme. Das Zielpostamt strich (entlastete) den Betrag also in seinem Einnahmenachweisbuch, brachte die Stempel "ENTLASTET S.W.68" sowie "ZURÜCK" an und sandte den Brief an den Absender zurück. Dieser "durfte" dann die 10 Pfennig Nachporto zahlen.

Gruß Michael
 
Dulfen1 Am: 28.11.2023 22:45:41 Gelesen: 116768# 10311 @  
Haute Abend zeige ich eine 4-Fach-Frankatur der Firma Fichtel & Sachs vom 28.11.1923.

Per Einschreiben und Eilboten von Schweinfurt nach Hohenlimburg, Ankunftstempel 29.11.1923

Porto: 329A X 4 = 80 Mrd MK X 4 = 320 Mrd Mk.; 80 Mrd Mk Briefporto, 80 Mrd Mk Einschreibegebühr und 160 Mrd Mk Eil-Zustellgebühr.



Gruß Ulf
 
axelotto Am: 29.11.2023 07:47:26 Gelesen: 116116# 10312 @  
Morgen,

Den Brief habe ich nur aus einem Grund erworben, er hat ein Gitterstempel von Berlin, den ich noch nicht in meiner Sammlung hatte.

Berlin NW * 7 m



Das es ein Brief aus der Infla Zeit ist, hoffe ich jedenfalls, ist für mich Nebensache.

Ich habe dann mal versucht das Porto von 760 Mark zu ermitteln, die Zeit hätte ich auch anders verbringen können.

Ich hoffe er passt zu diesen Thema.

Gruß Axel
 
inflamicha Am: 29.11.2023 10:59:41 Gelesen: 115824# 10313 @  
@ axelotto [#10312]

Ich habe dann mal versucht das Porto von 760 Mark zu ermitteln, die Zeit hätte ich auch anders verbringen können.

Guten Morgen Axel, willst Du uns damit sagen dass Du über Gebührenberechnung verzweifelt bist? Da kann Dir geholfen werden:

Portoperiode 13: Brief 2. Gewichtsstufe 120 Mark, Behandlungsgebühr 80 Mark und Versicherungsgebühr 560 Mark (80 Mark pro angefangene 1.000 Mark Wertangabe) macht zusammen 760 Mark, somit ist der Wertbrief tarifgerecht frankiert.

Gruß Michael
 
axelotto Am: 29.11.2023 17:16:32 Gelesen: 115188# 10314 @  
@ inflamicha [#10313]

Na prima, ja Du hattest recht, ich war verzweifelt, die Behandlungsgebühr hatte ich nicht auf dem Schirm.

Ist sowieso nicht mein Gebiet. Wollte Euch nur mal den Brief zeigen.

Danke für Aufklärung.

Gruß Axel
 
Dulfen1 Am: 29.11.2023 18:40:37 Gelesen: 115086# 10315 @  
@ inflamicha [#10313]

Moin Michael,

bei der Angabe der Wertangabe ist dir wohl eine Null verlorengegangen, müssten 80 Mark pro angefangene 10.000 Mark Wertangabe sein.

Danke, dass Du das immer so bereitwillig erklärst, ich habe bei der Portobestimmung immer große Probleme ! (siehe weiter oben)

Hier noch ein Brief (desolat) aus der 26. PP.

Für einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe verlangte man 112 Mrd Mark Porto (!). Hier dargestellt mit 3 X 325 A, 327 A und 329 A, macht 28 Mrd Mark, das Ganze ergibt dann X 4 die besagten 112 Mrd Mark.



Gruß Ulf
 
inflamicha Am: 29.11.2023 19:04:51 Gelesen: 115070# 10316 @  
@ Dulfen1 [#10315]

Hallo Ulf,

da hast Du natürlich recht. Ist schon ein Kreuz mit den ganzen Nullen. ;-)

Gruß Michael
 
Dulfen1 Am: 01.12.2023 21:48:16 Gelesen: 113589# 10317 @  
Heute vor Jahren 100 kam auch für die Briefmarken die Einführung der Rentenmark. Im Dezember 1923 konnten parallel beide Währungen benutzt werden.

10.000.000.000 Marken waren dann 1 Rentenpfennig (da sind sie wieder die vielen Nullen).

Hier ein Einschreibebrief vom 04.12.1923 von Berlin-Schöneberg nach Nienburg an der Weser, Ankunftstempel 05.12.1923.

40 Rentenpfennig Porto (Fernbrief 2. Gewichtsstufe 20 Pf. + 20 Pf. Einschreibegebühr).

Vorderseitig dargestellt mit 29 Rentenpfennig (Mi.Nr.338 und 340)
Rückseitig 10 X 326A und 18 X 327A = 110 Mrd. Mk = 11 Rentenpfennig



Gruß Ulf
 
muemmel Am: 01.12.2023 22:55:33 Gelesen: 113512# 10318 @  
Guten Abend,

meinen heutigen Beleg konnte man noch mit einer Marke frankieren:



Gelaufen am 9.10.23 (Letzttag der Portoperiode 19) von Heiligenhaus an das Bürgermeisteramt in Gruiten und portorichtig mit einer MiNr. 309 APa frankiert. Gruiten liegt zwischen Düsseldorf und Wuppertal und wurde 1975 nach Haan eingemeindet.

Frostige Grüße
Mümmel
 
BD Am: 02.12.2023 08:51:32 Gelesen: 112563# 10319 @  
Hallo Ulf,

das ist ein wunderbarer Dezemberbrief, besser kann man die Besonderheit der Mischfrankatur zwischen Marken zu Rentenmark und Papiermark nicht zeigen.

Gratuliere zu dem Beleg.

Schon am 24.11. wurde die neuen Gebühren ab.1.12.den Postämtern bekanntgegeben.Also schon vor Beginn der Periode ab dem 26.11.1923.
Es bestand an dem Tag von Seiten der Reichspost kein Vertrauen, das die Umrechnung 1 Rentenmark = 1 Billion Papiermark von Dauer sein könnte.
Siehe Vorbemerkungen.

Beste Grüße Bernd


 
Fredy Am: 02.12.2023 16:55:32 Gelesen: 112315# 10320 @  
Hallo zusammen,

auch ich möchte einen Dezember-Auslandsbrief mit einer tollen Mischfrankatur beisteuern, der schon einiges an mathematischem Können erfordert hat, um die erforderliche Auslandfrankatur von 30 Rentenpfennigen korrekt zusammen zu bekommen.

1 x Nr. 341 = 20 Rpfg.
1 x Nr. 339 = 5 Rpfg.
2 x Nr. 329A = 4 Rpfg.
1 x Nr. 327A = 0.5 Rpfg.
2 x Nr. 326A = 0.4 Rpfg.
1 x Nr. 325A = 0.1 Rpfg.
-----------
Total 30.0 Rpfg.
-----------



Gelaufen am 8.12.1923 von München nach Basel

Beste Grüsse aus der Schweiz
Fredy
 
muemmel Am: 02.12.2023 23:31:40 Gelesen: 112109# 10321 @  
@ Fredy [#10320]

Grüezi Fredy,

wirklich eine schöne Übergangsfrankatur, bei der noch kleine Milliardenwerte als Bruchteile von Rentenpfennigen zum Gesamtporto beitragen. Solch einem Beleg würde ich auch gerne Asyl in meiner Sammlung gewähren.

Grüßle
Mümmel
 
Fredy Am: 03.12.2023 11:41:35 Gelesen: 111569# 10322 @  
Hallo liebe Inflationssammler/innen,

ja, und da hat der "ketzerische" Eidgenosse noch einen Nachzüglerbeleg vom Februar 1924 mit einer Übergangsfrankatur, die vermutlich - von der deutschen wie auch von der schweizerischen Post - nur deshalb unbeanstandet toleriert worden ist, weil sowohl Absender als Empfängerin adlig waren.

Hier der mit dem Gegenwert von 30 Rentenpfennigen grundsätzlich korrekt frankierte Auslandbrief in die Schweiz. Nur eben, die Gültigkeit der Inflationsmarken war nach dem 31.12.1923 erloschen.



Der Absender war Oberleutnant von Spesshardt und seine Ehefrau die damals in der Schweiz weilende Freifrau Charlotte von Spesshardt. Da standen wohl einige vor Ehrfurcht stramm und liessen Gnade vor Recht walten.



Nun, wie dem auch sei, der Brief ist nach einhundert Jahren als attraktiver Beleg in einer Inflationssammlung untergekommen.

Beste Grüsse aus dem Alpenland
Fredy
 
BD Am: 03.12.2023 11:42:37 Gelesen: 111569# 10323 @  
Hallo,

Brief aus der PP 26 vom 27.11.1923 von Gardelegen nach Berlin. Frankiert mit 13 Marken der Mi 329 im Gesamtwert von 260 Milliarden Mark.

Er ist voll frankiert, nur zu erklären mit dem Stempel von Gardelegen 27.11. 8-9 N. Ankunft in Berlin am nächsten morgen 28.11. 9-10 V.

Fernbrief bis 20 gramm = 80 Milliarden Mark
Aufgabe nach Schalterschluss = 20 Milliarden Mark
Eilbestellgebühr = 160 Milliarden Mark
Gesamt 260 Milliarden.

Warum nicht die Vierfachaufwertung genutzt wurde ?

Noch ein größeres Fragezeichen, wie erfuhr das Publikum und Poststellen von dieser. Am 23.11. erhielten die Postämter die einzige unglaublich einfach gehaltene Mitteilung zur Porterhöhung am 26.11., natürlich ohne Information zur Vierfachaufwertung. An diesen Tag zu verkünden, das ab 26.11. der vierfache Preis für vorhandene Marken zu zahlen ist wäre sehr dumm gewesen. Aber wie wurde wann informiert ???

Beste Grüße Bernd




 
Dulfen1 Am: 03.12.2023 19:53:21 Gelesen: 111336# 10324 @  
@ BD [#10323]

schöner Brief, die Gebühr für die Aufgabe nach Schalterschluss kannte ich gar nicht.

Hier noch mal eine Mischfrankatur mit Papiermark und Rentenmark. Einfacher Fernbrief vom 04.12.1923 von Ueckermünde an das Finanzamt in Pasewalk.

Frankiert mit Mi.Nr. 338, 339 und 35 X 325A, also insgesamt 11,5 Rentenpfennig.

Der Brief ist also um 1,5 Rentenpfennig überfrankiert, 10 Pfg. hätten gereicht.



Einen schönen Restsonntag noch ...
Ulf
 
BD Am: 06.12.2023 17:38:35 Gelesen: 108655# 10325 @  
@ BD [#10323]

Zu meiner Frage habe ich im Band 44 der Inflabücherei etwas gefunden. Gustav Kobold als Zeitzeuge hatte in einer Aufsatzreihe zu Besonderheiten der Inflation 1938 folgendes geschrieben. Somit ist geklärt, die Information der Bevölkerung erfolgte erst am Sonntag dem 25.11.1923 wahrscheinlich in Zeitungen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 06.12.2023 17:43:21 Gelesen: 108649# 10326 @  
@ BD [#10325]

Hallo Bernd,

diese Stelle hatte ich auch gefunden. Inzwischen habe ich die möglichen Postnachrichtenblätter aus der Zeit durchforstet - nichts.

Vielleicht steht etwas in den Amtsblättern? Habe ich jedoch nicht, außer auf der Infla-CD, die funktioniert aber nicht mehr.

Gruß Michael
 
BD Am: 06.12.2023 18:07:15 Gelesen: 108632# 10327 @  
Hallo Michael,

in den Amtsblättern steht nichts zur Vierfachaufwertung.

Ab 24.11.1923 sind die neuen Postgebühren ab 1.12.1923 das einzige Thema, die auf vielen Seiten ausführlich erläutert werden.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 06.12.2023 22:10:47 Gelesen: 108499# 10328 @  
Guten Abend,

hier meine vorläufig letzte Einzelfrankataur mit einer Merke der MiNr. 309:



Gelaufen am 1.10.23 (Ersttag der Portoperiode 19) von Dresden nach Chemnitz, frankiert mit 1 x MiNr, 309 APa.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 06.12.2023 22:56:30 Gelesen: 108471# 10329 @  
@ muemmel [#10328]

Die 309, die eine 312 war. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.12.2023 22:01:17 Gelesen: 107813# 10330 @  
Guten Abend,

heute eine Auslandsdrucksache nach Paris:



Die Drucksache aus Berlin wurde am 3.12.1923 (PP 27 a) gestempelt. Statt der erforderlichen 50 Milliarden Mark kleben nur 16 Milliarden Mark aus 16 x Mi 325 AWa auf dem Umschlag. Dies war noch das Porto aus der Periode 26. Die verklebten 16 Mrd. M. entsprachen hier mal 4 gerechnet den vom 26.-30.11.23 erforderlichen 64 Mrd. Mark für eine Auslandsdrucksache bis 50 Gramm. Der Absender meinte vielleicht, der Post 14 Milliarden zu schenken, aber die Marken waren ab 1.12. wieder nur 16 Mrd. Mark wert, zu wenig also für die Sendung. Die deutsche und auch die französische Post haben die Unterfrankatur jedenfalls toleriert und die Drucksache unbeanstandet befördert.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.12.2023 15:16:35 Gelesen: 105960# 10331 @  
Hallo,

eine Drucksache an den ehemaligen Danzig-Prüfer Georg Hochkeppeler:



Auch der Absender, das Bayern-Briefmarken-Spezialhaus Max Hackner in München, hatte mit Briefmarken zu tun. Die Drucksache vom 3.12.1923 (PP 27) war mit 30 Milliarden Mark oder 3 Rentenpfennig freizumachen. Die verklebten 4 Mrd. Mark (Viererstreifen Mi-Nr. 325 APa mit je einmal HT und PE I) waren wohl noch für eine Frankierung in PP 25 (4 Mrd. Mark) bzw. PP 26 (16 Mrd. Mark, Marken zum 4-fachen Nennwert verwendet) gedacht und liegengeblieben. Zusätzlich wurde ein Gebühr bezahlt-Stempel nebst Namenszeichen angebracht, die Gebühr also bar am Schalter entrichtet. Leider versäumte es der Postbeamte den vereinnahmten Betrag zu notieren. Somit wissen wir nicht ob 3 Rentenpfennig oder die fehlenden 26 Milliarden Mark kassiert wurden. Beides war ja möglich, da die Papiermark weiterhin parallel gültig war (2 neue Banknoten zu 50 und 100 Billionen Mark wurden sogar erst 1924 emittiert). Im ersten Fall wären die verklebten Marken nur Staffage, da ohne Bedeutung für das nötige Porto. Andernfalls handelt es sich um eine Teilbarfrankatur.

Ein schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
Dulfen1 Am: 09.12.2023 22:12:21 Gelesen: 105526# 10332 @  
Moin,

da sind sie wieder, meine Probleme mit der Portobestimmung.



Einschreibebrief vom 28.11.1923, also aus der 26PP (Vierfach-Aufwertung) von Neustadt in Sachsen nach Berlin.

Vorderseitig 4 X 328 A = 40 Mrd Mark, diese mal vier ergeben 160 Mrd Mark. Müsste für einen Brief bis 20 gr. und der Einschreibegebühr reichen (80 Mrd. + 80 Mrd. Papiermark).

Rückseitig nochmals mit 5 X 326 A frankiert. Also 10 Mrd mal vier sind nochmals 40 Mrd Papiermark, die ich nicht zuordnen kann.

Abgestempelt um 5-6 Uhr nachmittags in Neustadt und Ankunftstempel in Berlin am Folgetag um 10-11 Uhr Vormittags, schnell war die Post vor 100 Jahren auf jeden Fall !

Liebe Grüße
Ulf
 
inflamicha Am: 09.12.2023 23:57:44 Gelesen: 105431# 10333 @  
@ Dulfen1 [#10332]

Hallo Ulf,

die Lösung dürfte recht simpel sein. Der Brief wog mehr als 20 Gramm, so dass die nächst höhere Portostufe fällig wurde. Das waren zwar nur 112 Mrd. Mark, aber Ende November hatte kaum noch eine Firma "kleinere" Wertstufen vorrätig. Man verklebte also das was man hatte und nahm zwangsläufig die sich ergebende Überfrankatur in Kauf. Was waren am 28.11.1923 die hier zuviel frankierten 8 Milliarden schon noch wert?

Fehlfrankaturen kamen besonders in der Hochinflation öfter vor, ich habe in den letzten Wochen einige davon hier gezeigt.

Gruß Michael
 
Dulfen1 Am: 10.12.2023 13:46:25 Gelesen: 105118# 10334 @  
@ inflamicha [#10333]

Hallo Michael,

danke für die rasche Antwort. Es wird wohl so sein, dass der Brief über 20 Gramm wog. Allerdings hätte man dann nur eine Mi.Nr. 326 weglassen müssen, so wäre der Brief portogerecht frankiert.

Bei der folgenden Ganzsache hat auf jeden Fall jemand besser aufgepasst.

P 148 I als Auslandspostkarte vom 31.07.1923 (Letzttag der Portoperiode) = 480 Mark Porto. Dieser Mensch hatte jedenfalls nichts zu verschenken.:)



Groß Ulf
 
inflamicha Am: 10.12.2023 14:43:38 Gelesen: 105094# 10335 @  
@ Dulfen1 [#10334]

Hallo Ulf!

Bei der folgenden Ganzsache hat auf jeden Fall jemand besser aufgepasst

Ganz so schwer hatte es der Absender vielleicht nicht. Die Post verkaufte zwecks Aufbrauch bereits mit Marken auffrankierte Postkarten. Möglich dass das Stück mal als 40 Mark-Postkarte am Schalter gekauft wurde.

Gruß Michael
 
philast Am: 10.12.2023 17:27:15 Gelesen: 104984# 10336 @  
Hallo,

anbei eine Postkarte per Eilboten von Pfarrkirchen 3.6.1920 nach Simbach a.Inn Ankunftsstempel 4.6.1920.

Frankiert mit 7 1/2 Pf für die Ganzsache DP1 und Dientstmarke Bayern Nr. 57 1 1/4 Mark, somit 2,5 Pf überfrankiert.

Eine wenig vorkommende Frankatur.



Die Rückseite enthält eine kurzfristige Vorladung am 4.6. ab 4 Uhr Nachmittags für die Adressatin in das Rathaus zu Simbach. Da konnte man sich auf die Post noch verlassen, dass die schnell am Zielort war.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 10.12.2023 19:34:17 Gelesen: 104929# 10337 @  
Guten Abend,

eine Paketkarte war lange nicht, hier ist eine:



Für das Paket mit 3,5 kg Gewicht von Friedrichshall (Sachsen-Meiningen) nach Sonneberg in Thüringen (Entfernung bis 75 km) berechnete die Post am 22.11.1923 (PP 25) 70 Milliarden Mark. Hierfür wurden auf der Paketkarte 7 Exemplare der Mi 337 verklebt, dabei ist einmal die PE I zu finden. In Sonneberg wurde ein Lagerfriststempel angebracht. Lagergebühren wurden jedoch nicht berechnet, da das Paket vor Ablauf der Frist in Empfang genommen wurde.

Gruß Michael
 
BD Am: 10.12.2023 20:50:23 Gelesen: 104893# 10338 @  
@ philast [#10336]

Hallo philast,

eine extrem seltene Karte. Laut Peschl und Winkelmann im Infla-Band 35 ist die letzte Verwendung in Bayern der DP (Dienstpostkarte) 1 im April 1920.

Gratuliere zur Karte.

Hier ein ähnlich seltene Ganzsache in der Übergangszeit mit dem Audruck "Freistaat Bayern" (P 108). Der Absender informierte am 19.11.1919 den Empfänger über eine Geschäftsübernahme. Er verschickte aber die Ganzsache auffrankiert auf die nötigen 30 Pf. erst am 21.6.1920.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 10.12.2023 21:09:09 Gelesen: 104878# 10339 @  
Guten Abend,

am 21.9.23 (Portoperiode 18) sandte das königl. Oberamt Waldsee eine Drucksache an den Bürgermeister in Reute, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 275a franliert:



Obwohl der König in Württemberg seit November 1918 nichts mehr zu sagen hatte, konnte man sich in Waldsee nicht dazu entschließen, bei den noch vorhandenen Umschlägen das "Königl." zu streichen.

Grüßle
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 10.12.2023 22:26:09 Gelesen: 104851# 10340 @  
Moin,

Drucksache letzter Tag der 26. Portoperiode, 4-fach Aufwertung = 16 Milliarden Papiermark.

Angekommen 01.12.1923

Thema der Drucksache: Annahme von Papiergeld, Notgeld und Devisen (wobei letztere gerne erwünscht waren).

Parallel kursierte ab dem 01.11.1923 die neue Rentenmark. (10 Milliarden Papiermark = 1 Rentenpfennig, Festlegung des Kurses am 20.11.1923)



Gruß Ulf
 
muemmel Am: 14.12.2023 20:13:19 Gelesen: 100992# 10341 @  
Guten Abend,

da ich zum Jahresende die Redaktion der vierteljährlichen INFLA-Berichte an einen Nachfolger übergeben habe ergibt sich mehr Zeit, sich endlich wieder mehr der eigenen Belegesammlung zu widmen, was ich als sehr wohltuend empfinde. Zwar werde ich nicht gleich große Mengen übernehmen, eher sporadisch mal hier oder dort ein Teil. Aus einem kleinen Posten hier nun ein einfacher Fernbrief vom 16.10.23 (Portoperiode 20) von Magdeburg nach Potsdam.



Portorichtige Frankatur mit 1 x MiNr. 317 AP.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.12.2023 12:12:18 Gelesen: 98732# 10342 @  
Hallo,

ein Auslands-Wertbrief nach Zürich:



Der Brief mit 55 g Gewicht und einer Wertangabe in Höhe von 105 Mark wurde am 21.7.1920 (PP 5) beim Postamt Berlin C 1 aufgegeben. Die Freigabe erfolgte ebenfalls an diesem Postamt, ersichtlich am rückseitigen roten Druckkasten-Stempel.

Die Sendung war wie folgt freizumachen: 2 Mark Porto (80 Pf. für die ersten 20 g, für jede weiteren angefangenen 20 g 60 Pf.), 80 Pf. Behandlungsgebühr und 80 Pf. Versicherungsgebühr (40 Pf. Mindestgebühr pro Durchgangsland). Für die zusammen 3,60 Mark wurden die Mi-Nrn. 86 II, A 113 a und 116 I (2) verklebt.

Euch allen ein schönes 3. Adventswochenende!

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.12.2023 15:28:08 Gelesen: 97801# 10343 @  
Hallo,

heute etwas Einfaches:



Fernbrief von Hannover nach Bad Homburg vor der Höhe vom 24.11.1923 (PP 25), freigemacht mit den nötigen 20 Milliarden Mark durch eine Mi 329 BP.

Gruß Michael
 
Dulfen1 Am: 17.12.2023 21:41:58 Gelesen: 97504# 10344 @  
Moin,

von mir ein Dezemberbrief vom 1.12.1923 von Lehe nach Hamburg.

Vorderseitig 10 X 328A = 20 Rentenpfennig und einmal Mi. 339 (leider defekt aber Ersttag) somit 25 Rentenpfennig

Rückseitig die Fehlenden 5 Rentenpfennig, dargestellt mit 10 X 335A, erst in Hamburg am 3.12.1923 mit dem Ankunftstempel entwertet.



Gruß Ulf
 
muemmel Am: 17.12.2023 22:33:36 Gelesen: 97461# 10345 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte vom 6.11.23 (Portoperiode 23) aus Kiel nach Hamburg.



Für das Porto waren 500 Millionen zu entrichten. Klar ersichtlich fehlen hier also 100 Millionen. Da kein Nachtaxvermerk vorhanden ist, hat die Post die Karte offensichtlich ohne Beanstandung befördert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 20.12.2023 23:37:43 Gelesen: 94899# 10346 @  
Guten Abend zu später Stunde,

unter [#10345] hatte ich am 17. eine unterfrankierte Fernpostkarte vorgestellt. Hier nun eine portorichtig frankierte Karte, die dem gleichen Zweck diente:



Diese ging am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode 23) ab Königsberg nach Braunschweig.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 22.12.2023 22:08:05 Gelesen: 93918# 10347 @  
Guten Abend,

da Weihnachten ja bekanntlich immer ganz plötzlich und unverhofft vor der Tür steht, habe ich mir als selbstständigem und Alleinstehendem Hausmann dieses Jahr selbst ein "Geschenk" bereitet:



Fernbrief vom 15.12.23 (Portoperiode 27a) von Dortmund nach Kierspe, portorichtig mit 100 Milliarden Papiermark = 10 Rentenpfennig frankiert. Frankiert wurde mit 2 x MiNr. D88.

Die Marke mit der Wertstufe 50 Milliarden war bekanntlich die höchste von der Reichspost verausgabte Wertstufe und alleine deswegen von Beginn an von einem gewissen Mythos umgeben. Hinzu kam, dass sie erst gegen Ende November an die Postschalter kam und nur bis Ende Dezember verwendet werden konnte.

Während der Hyperinflation wurden in der Reichsdruckerei keine eigenen Dienstmarken mehr hergestellt, sondern vorhandene Freimarken mit dem Schlangenaufdruck "Dienstmarke" versehen. Rosettenmarken mit diesem Aufdruck muss man allemal als Raritäten ansehen. Bisher konnte ich drei derartige Belege in meine Sammlung aufnehmen, aber von einem Beleg mit Marken der D88 hatte ich nicht einmal zu träumen gewagt. Zu meiner großen Freude hat dann doch ein solcher nebst Fotoattest als Neuzugang des Jahres den Weg in die Sammlung gefunden.

Allen Forumlern und Forumlerinnen schöne Weihnachtstage
Mümmel
 
Frankenjogger Am: 22.12.2023 22:19:58 Gelesen: 93912# 10348 @  
@ muemmel [#10347]

Glückwunsch, das ist ganz sicher ein außergewöhnliches Stück.

Was mich irritiert, das sind die Prüfstempel unter den Marken. Das kenne ich auch von Briefen aus Berlin mit Bezirkshandstempeln.

Eine Unsitte, die ich von Prüfern absolut inakzeptabel finde (im Nachhinein), auch wenn diese schon älter sind.

Wer kam bloß auf so eine blöde Idee?

Viele Grüße,
Klemens
 
inflamicha Am: 23.12.2023 11:17:41 Gelesen: 93706# 10349 @  
@ muemmel [#10347]

Guten Morgen!

Ich blicke ein bisschen neidisch auf den schönen Beleg Harald, da kann man Dich nur beglückwünschen. :-)

Von mir auch ein Dezemberbrief:



Der Einschreibbrief von Charlottenburg nach Hannover vom 1.12.1923 (PP 27 a) war mit 30 Pfg. (Porto 10, Einschreiben 20 Pfg.) oder wahlweise 300 Milliarden Mark freizumachen. Auf dem Brief befindet sich eine Übergangsfrankatur aus alten und neuen Ausgaben: 5mal Mi 328 AP, 339 Wa, 340 Wa und 341 P. Für die Rentenpfennigmarken bedeutet das Ersttag der Verwendung.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.12.2023 11:20:54 Gelesen: 93704# 10350 @  
@ Frankenjogger [#10348]

Was mich irritiert, das sind die Prüfstempel unter den Marken. Das kenne ich auch von Briefen aus Berlin mit Bezirkshandstempeln.

Eine Unsitte, die ich von Prüfern absolut inakzeptabel finde (im Nachhinein), auch wenn diese schon älter sind.


Hallo Klemens,

leider entsprach das damals der Prüf- und Signierpraxis. So wie bei Harald die Herren Burneleit (der nicht einmal die Berechtigung zum Prüfen von Stempeln und Belegen hatte) und Gaedicke hat sich bei meinen Brief der Herr Peschl "verewigt". Da müssen wir wohl mit leben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.12.2023 13:02:49 Gelesen: 93681# 10351 @  
@ muemmel [#10347]

Ein guter Bekannter schrieb mir, dass die MiNr. D88, also die 50 Milliarden mit Aufdruck "Dienstmarke" erst ab 1.12. bekannt ist. Dem kann ich nur beipflichten.

Meine Aussage, dass die Wertstufe zu 50 Milliarden gegen Ende November an die Schalter kam, bezog sich hingegen allgemein auf die Marke dieser Wertstufe.


@ Frankenjogger [#10348]

Wie Michael schon schrieb, war das mit den Prüfzeichen damals gängige Praxis, mit der wir heute einfach leben müssen, egal ob uns das gefällt oder nicht. Bei INFLA-Berlin wurde es so gehandhabt, dass ab Mai 1933 alle echt gelaufenen Briefe drei Prüfern jeweils einzeln vorgelegt wurden. Erst wenn diese die Echtheit bestätigten, schlug Gustav Kobold zusätzlich den Zierstempel "Einwandfrei - Echt Infla Berlin" ab (meist rückseitig). Diese Art der Kommissionsprüfung wurde erst nach dem Krieg aufgegeben.

Und nun weihnachtet mal schön
Mümmel
 
BD Am: 23.12.2023 19:29:07 Gelesen: 93528# 10352 @  
Hallo Mümmel,

ich garatuliere dir zum Erwerb des sehr seltenen Beleges, ein Traum für einen Inflasammler.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 24.12.2023 18:27:15 Gelesen: 92994# 10353 @  
Guten Abend,

heute ein Streifband für eine eingeschriebene Drucksache in die Schweiz:



Die Sendung war ab 23.11.1923 (PP 25) von Frankfurt am Main nach Zürich unterwegs. Da der Schweizer Zoll die Einfuhr mangels Bewilligung ablehnte, ging die Sendung retour und war am 26.11. wieder in Frankfurt. Die Sendung ist für ein Gewicht bis zu 200 g freigemacht. Für je angefangene 50 g wurden 16 Milliarden Mark fällig, 4mal ergibt das 64 Mrd. Mark. Zuzüglich 20 Mrd. Mark Einschreibgebühr wurden also 84 Milliarden Mark berechnet, wofür 4mal Mi 325 APa und 8mal Mi 336 AWa verklebt wurden. Die Marken wurden mit einem Behelfsstempel aus Gummi oder Kork entwertet, der Schalterstempel wurde vorschriftsmäßig einmal neben den Marken abgeschlagen.

Aus von dieser Stelle frohe Weihnachten und liebe Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 25.12.2023 13:43:07 Gelesen: 92762# 10354 @  
Hallo,

eine Fernpostkarte aus der Vierfachperiode:



Die Postkarte von Lübeck nach Berlin W 35 begann ihren Weg am 30.11.1923 (PP 26).

Für die Freimachung sorgte eine Mi 336 APa zu 10 Milliarden Mark, die zum vierfachen Nennwert gerechnet wurde und damit eine portogerechte Frankatur zu 40 Milliarden Mark darstellt.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 25.12.2023 14:01:15 Gelesen: 92750# 10355 @  
Hallo Sammlerfreunde,

zwei Briefe aus der Portoperiode 5 (6.5.1920-31.3.1921) von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts in München, der erste vom 12.5.1920 an Herrn Rechtsanwalt Dr.Lemle in München, dort kam der Brief auch am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Dienst Nr.45 zu 10 Pfennig, eine Bayern Dienst Nr.48 zu 30 Pfennig sowie eine Bayern Dienst Nr.29 zu 1 Mark.

Gestempelt wurde mit München 35 Justizpalast *a (Helbig 40) verwendet 1909-20.



Der zweite Brief vom 16.6.1920 war auch von der Gerichtsschreiberei des Landgerichts in München und wurde an Herrn Rechtsanwalt Panzer spediert, auch dieser kam am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man hier 4x die Bayern Dienst Nr.46 zu je 15 Pfennig, sowie 1x DR-Dienst Mi.Nr.44 zu 80 Pfennig.

Frage zu beiden Briefen wie setzt sich hier das Franko von 1 Mark 40 Pfennig zusammen?

Gestempelt wurde auch hier mit München 35 Justizpalast *a (Helbig 40) verwendet 1909-20.

Beide Briefe haben auf der Rückseite das gestempelte Siegel des Landgerichts München.

Gruß Rainer


 
inflamicha Am: 25.12.2023 15:37:25 Gelesen: 92725# 10356 @  
Hallo Rainer,

eigenartigerweise sind beide Belege entweder über- oder unterfrankiert, je nach Gewicht des Briefes.

Es handelt sich um Ortsbriefe mit Zustellungsurkunde. Bei bis zu 20 g Gewicht hätten wir 40 Pf. für den Brief, 50 Pf. Zustellgebühr und 40 Pf. für die Rücksendung der Urkunde = 1,30 Mark, bei über 20 bis 100 g Gewicht wären es 60 Pf. für den Brief sowie wieder 50 Pf. Zustellgebühr und 40 Pf. für die Rücksendung der Urkunde = 1,50 Mark.

Gruß Michael
 
Gernesammler Am: 25.12.2023 18:39:22 Gelesen: 92655# 10357 @  
@ inflamicha [#10356]

Hallo Michael,

besten Dank für die Info, Bernd BD, ist im Bayern Thread auf das gleiche gekommen und konnte sich die 10 Pfennig auch nicht erklären, leider wird man wahrscheinlich nicht dahinter kommen ob die Briefe zu schwer waren.

Gruß Rainer
 
muemmel Am: 26.12.2023 23:44:31 Gelesen: 92172# 10358 @  
Guten Abend,

hier ein Brief aus der Portoperiode 25, von dem leider nur noch ein Fragment übrig geblieben ist:



Gelaufen am 24.11.23 von Obernsees (Landkreis Bayreuth) nach Forst in der Lausitz, portorichtig frankiert mit 2 x MiNr. 328 AP.

Forst an der Weinstr. ist mir wegen seiner ausgezeichneten und trockenen Rieslingweine lieber. :-)

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.12.2023 16:06:58 Gelesen: 91934# 10359 @  
Hallo,

ein Wertbrief aus der PP 8:



Der Brief von der Sparkasse Kirchberg (Hunsrück) nach Berlin W 57 mit 19,5 g Gewicht und einer Wertangabe von 200 Mark wurde am 28.9.1922 aufgegeben. Die Frankatur, 2mal Mi 153, entsprachen auf den Pfennig genau den Gesamtgebühren: 3 Mark Briefporto, 2 Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherungsgebühr (pro 1.000 Mark Wertangabe 1,50 M., mindestens jedoch 3 M.) = 8 Mark. Der Zusteller hat den Empfänger nicht angetroffen und deshalb eine Benachrichtigung hinterlassen- kennt man ja auch aus heutiger Zeit zur Genüge.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.12.2023 11:35:32 Gelesen: 91612# 10360 @  
Hallo,

auch heute bloß ein Wertbrief:



Der Brief von Bautzen nach Hamburg vom 6.2.1923 (PP 12) wog 148 g, der Wert ist mit 10.000 Mark angegeben. Wahrscheinlich handelte es sich um ein dickeres Bündel Banknoten- auf dem weichen federnden Untergrund ließ sich der Aufgabestempel nicht deutlich lesbar anbringen. Die Gebührenrechnung sieht wie folgt aus: Fernbrief 3. Gewichtsstufe 90 Mark, Behandlungsgebühr 40 Mark und Versicherungsgebühr 80 Mark (je angefangene 3.000 M. wurden 20 M. fällig). Für die zusammen 210 Mark wurde je eine Mi 206 und 220 verklebt. Rückseitig ist der Ankunftsstempel HAMBURG 1 GELDABFERTIGUNG zu sehen.

Gruß Michael
 
BD Am: 29.12.2023 17:40:16 Gelesen: 91159# 10361 @  
Hallo,

eine Fernpostkarte vom 23.Juli 1923 von Gammelsfeld nach Feuerbach (beides in Württemberg).

Für die erforderliche Gebühr von 120 Mark wurden eine Marke zu 100 Mark (Mi. 268) und 4 Marken zu 5 Mark (Mi. 238) frankiert.

Ein Viererblock der 5 Mark der Arbeiterserie ist auf Beleg schon etwas besonderes.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 29.12.2023 18:42:54 Gelesen: 91137# 10362 @  
Guten Abend,

von mir gibt es einen überfrankierten R-Brief aus der PP 25:



Der auf der eigentlichen Rückseite des Umschlages beschriftete und mit Marken beklebte Einschreibbrief ist mit 70,11 Milliarden Mark freigemacht. Wenn man aufgrund der Größe des Umschlages wohlwollend von der 2. Gewichtsstufe ausgeht wären 48 Milliarden Mark ausreichend gewesen- 28 Mrd. M. für das Briefporto und 20 Mrd. M. Einschreibgebühr.

Der nach Hannover adressierte Brief wurde am 23.11.1923 in Weimar aufgegeben. Beachtenswert ist natürlich die Frankatur - neben den Mi-Nrn. 318 AP, 322 AP und 336 Wa (4) klebt ein Sechserblock der durchstochenen Mi 334 BP aus der rechten unteren Bogenecke mit der Plattennummer 8.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.12.2023 16:18:53 Gelesen: 90193# 10363 @  
Hallo,

mein letzter Beleg für dieses Jahr:



Der Brief von Frankfurt am Main an die Nudelfabrik Theodor Haller in Friedrichsdorf/Taunus vom 29.11.1923 (PP 26) ist mit 2 Exemplaren der Mi 335 APa frankiert. Da die Marken in dieser Portoperiode mit dem vierfachen Nennwert gerechnet wurden, entspricht die Frankatur den geforderten 80 Milliarden Mark Porto.

Und nun rutscht alle gut rein. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.01.2024 21:13:19 Gelesen: 89515# 10364 @  
Guten Abend,

am 2.12.1923 (PP 27 a) ging dieser Brief auf die Reise von Göttingen nach Waldenburg in Schlesien:



Der Brief war mit 100 Milliarden Mark oder 10 Rentenpfennig freizumachen. Der Absender verklebte wohl alles an Inflationsmarken was er noch liegen hatte: Mi 318 AP (2), 323 BP (4), 324 AP (2), 325 APa (3), 327 AP, 328 AW und 327 AP (2). Zusammen ergaben die Marken gerade einmal 39,82 Milliarden Mark oder 3,982 Rentenpfennig. Vielleicht hoffte der Absender darauf, dass die Post schon nicht nachrechnen würde, vielleichte spukte auch noch die Vierfachperiode im Kopf herum. Die Post bemerkte jedenfalls den Fehlbetrag und erhob 20 Rentenpfennig Nachporto. Diese ergaben sich aus dem eineinhalbfachen Fehlbetrag, aufgerundet auf volle 10 Rentenpfennig. Man muss also leider sagen: Alles umsonst. Auch ganz ohne Marken auf dem Brief wären 20 Rentenpfennig Nachporto beim Empfänger fällig geworden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.01.2024 22:30:27 Gelesen: 89194# 10365 @  
Guten Abend, verbunden mit guten Wünschen für das neue Jahr,

hier zeige ich einen Brief vor, der frankaturmäßig rätselhaft ist:



Per Einschreiben gelaufen am 27.11.23 (Portoperiode 26) ab Schwiebus nach Potsdam. Die verklebten Marken (1 x Mi. 326 plus 2 x Mi. 328) ergeben zusammen 42 Milliarden, vierfach aufgewertet also 168 Milliarden. Zieht man die 80 Milliarden für die R-Gebühr ab, bleibt ein Rest von 88 Milliarden, was aber portomäßig keinen Sinn ergibt.

Für einen Fernbrief bis 20 g war das Porto 80 Milliarden, also 8 Milliarden überfrankiert. Für die 2. Gewicht stufe bis 100g wären 112 Milliarden fällig gewesen, also 24 Milliarden unterfrankiert. Bei der 3. Gewicht stufe bis 250 g hätte das Porto 128 Milliarden betragen, also 40 Milliarden zu wenig.

Nun ist es aber so, dass es neben einem weiteren Zettel auch noch eine weitere Marke gegeben hat, die beide anscheinend unmittelbar nach dem Aufkleben wieder entfernt worden sind, das lassen zumindest die vorhandenen Gummireste stark vermuten. Da die Abgangsstempel unter dem Gummi der nicht mehr vorhandenen Marke liegen, muss also zumindest diese nach der Abstempelung angebracht und in noch feuchtem Zustand wieder entfernt worden sein, denn sonst wäre der Gummi nicht erhalten geblieben.

Bin mal gespannt, ob jemand eine Lösung des Rätsels findet.

Abseits von der Philatelie wurde ich heute Zeuge eines seltenen Naturereignisses. Heute Vormittag habe ich kurzzeitig (2-3 Minuten) die Sonne gesehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.01.2024 20:47:52 Gelesen: 88700# 10366 @  
Guten Abend,

auch von mir ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

@ muemmel [#10365]

Was soll man da groß rätseln Harald, der R-Brief ist einfach nur falsch frankiert. Möglich auch, dass die 2 Mrd.-Marke schon zu fest auf dem Umschlag geklebt hat und sich nicht mehr lösen ließ (wie die eventuell weiteren "überschüssigen" Marken), ohne noch größere Schäden als sowieso schon vorhanden an ihr zu verursachen. Ließ man sie halt kleben.

Hier ist noch so ein falsch frankiertes Stück:



Die Postkarte von Heilbronn nach Ohrdruf in Thüringen wurde am 4.12.1923 (PP 27 a) gestempelt. Zu frankieren waren entweder 50 Milliarden Mark oder 5 Rentenpfennig. Die verklebten 2 Mi 333 AW ergeben nur ein Fünftel davon, dennoch wurde die Karte anstandslos ohne Nachgebühr zugestellt.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 06.01.2024 10:08:02 Gelesen: 88537# 10367 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier einen Wertbrief vom 31.08.1923 von Leipzig nach Lorch. Der Wert wurde mit einer Million Mark angegeben. Der Brief selbst wog 31 Gramm. Er ist aller Marken verlustig gegangen. Vorderseitig ist ein roter Stempel bereits im Leipziger Postamt 11 angebracht worden, wodurch die Einnahme der Gebühr belegt wurde. Unter der Gewichtsangabe sind scheinbar nochmal die Gebühren aufgerechnet worden. Es handelt sich um die selbe Tinte wie die Unterschrift des Postbeamten beim roten Stempel.

Ich tue mich jetzt mit der Beschreibung des Briefes etwas schwer. Am 31.08.1923 war der Letzttag der Portoperiode 16 (24.08. bis 31.08.) Der schwere Fernbrief bis 100 Gramm kostete 25.000 Mark. Die Beförderungsgebühr für den Wertbrief kostete nochmals die Gebühren für den einfachen Brief, also weitere 20.000 Mark. Das erklärt die 45.000 Mark. Stellen die 10.000 Mark die Versicherungsgebühr für die Wertangabe von 1 Mill. Mark dar?

Was meint Ihr, ob der Brief die Marken auf dem Postamt Leipzig 11 verloren hat (deswegen auch dieser rote Stempel als Nachweis der Gebührenzahlung) oder sich ein Sammler später an dem Brief vergangen hat und der rote Stempel nur eine Art Quittung ist und eventuell generell verwendet wurde? Ich hab ihn bisher noch nie gesehen. Gibt es vielleicht aus anderen Städten ähnliche Stempel?

Ich möchte mich schon im voraus für Eure Einschätzungen herzlich bedanken.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.



P.S. Ist der Beleg was für die Infla-Datenbank?
 
BD Am: 06.01.2024 12:03:52 Gelesen: 88505# 10368 @  
Hallo Totalo-Flauti,

ein schöner Einnahmenachweisstempel auf einen Wertbrief, den jetzt leider 5 Marken zu 2000 Mark der Queroffsetausgabe fehlen.

Bei Einlieferung waren sie vorhanden und somit 10 000 Mark frankiert. Es fehlten 45 000 Mark.

Der Brief erforderte:

Fernbrief bis 100 Gr. = 25 000 Mark ; Einschreibung= 20 000 Mark ; Versicherungsgebühr für 1 Million Wertangabe = 10 000 Mark
Gesamt: 55 000 Mark.

Die fehlenden 45 000 Mark zahlte der Einlieferer bar am Schalter und der Beamte musste das auf dem Brief dokumentieren.

Normalerweise genügte ein " Gebühr-Bezahlt-Stempel " mit Signum, aber einige Postämter benutzten noch die älteren seltenen Nachweisstempel weiter.

Diese waren sehr unterschiedlich, jedes Postamt bestellte sie selbst nach eigenen Vorstellungen.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 06.01.2024 12:32:47 Gelesen: 88494# 10369 @  
@ Totalo-Flauti [#10367]

Hallo,

Bernd hat ja schon alles erklärt, ergänzend will ich also nur Deine letzte Frage beantworten: In die Datenbank gehören nur komplette Belege, Deiner muss also draußen bleiben. Die Annahme dass da vielleicht fünf 2.000-Mark-Werte Queroffsetausgabe geklebt haben ist rein fiktiv, es können auch alle möglichen anderen Kombinationen draufgeklebt haben. Schade um das ehemals schöne Stück, für Dich selbst als Beleg für den Stempel in der eigenen Sammlung natürlich immer noch geeignet.

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 
inflamicha Am: 08.01.2024 21:40:15 Gelesen: 87831# 10370 @  
Guten Abend,

ein Dezemberbrief ins Ausland:



Der Brief von Berlin nach Neuhausen in der Schweiz wurde am 4.12.1923 (PP 27 a) aufgegeben. Für ein Gewicht von über 20 bis 40 g Gewicht verlangte die Post das stolze Sümmchen von 450 Milliarden Mark. Frankiert wurde mit einer Mi 328 AP und 22 Stück der Mi 329 AP.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.01.2024 13:25:07 Gelesen: 87206# 10371 @  
Hallo in die Runde,

nach längerer Abwesenheit geht es die nächsten Tage mal mit Paketkarten weiter.

Nachfolgendes Paket war 6 kg schwer, ging von Kaiserslautern nach Nürnberg auf den Weg und hatte einen Wert von 150 Mark. Daher waren 5,50 Mark Porto zu entrichten, 4 Mark für das Paket über 75 km, 50 Pfennig Einschreibgebühr und 1 Mark Versicherungsgebühr.



Gruß
Josh

Datenbank # 17289
 
JoshSGD Am: 10.01.2024 08:08:17 Gelesen: 86903# 10372 @  
Guten Morgen,

weiter geht es mit einem eingeschriebenen Paket von München nach Mühldorf am Inn mit schlanken 1,5kg und einer Wegstrecke, die gerade so unter 75 km bleibt. Daher waren am 25. Juni 1920 1,25 Mark für das Porto und 50 Pfennig für die Einschreibgebühr fällig, dies geschah in MiF mit Mi.Nr. 119, 125, 126.



Gruß
Josh
 
BD Am: 10.01.2024 20:11:46 Gelesen: 86515# 10373 @  
Guten Abend,

hier ein Einnahmenachweistempel vom Postamt Leipzig 2.

Die Paketkarte vom 20.4.1922 aus Leipzig nach Konstantinopel war ursprünglich für den Leitweg Österreich Italien und den Schiffsweg (Loyd) an das italienische Postamt in Konstantinopel mit 3,35 Goldfranken = 187,60 Mark frankiert. Dieser Weg war wohl nicht mehr möglich, somit ging es über Österreich und Bulgarien an ein Türkisches Postamt.

Das kostete 0,2 Goldfranken = 11,20 Mark mehr und das Postamt in Leipzig holte sich das vom Absender. Zum Nachweis der richtigen Gebühr wurde der Nachweisstempel auf der Paketkarte angebracht.

Beste Grüße Bernd


 
JoshSGD Am: 11.01.2024 08:42:38 Gelesen: 85796# 10374 @  
@ BD [#10373]

eine schöne Paketkarte, die eine interessante Geschichte erzählt. :-)

Bei mir geht es dagegen schon fast langweilig zu.

Das folgende eingeschriebene Paket bis 7,5 kg und unter 75 km Wegstrecke lief am 19.12.1920 von Nennslingen nach Nürnberg und ist mit 3 Mark tarifrichtig frankiert, 2,50 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr. EF Mi.Nr. 134 I



Gruß
Josh
 
philast Am: 11.01.2024 18:00:53 Gelesen: 85573# 10375 @  
@ BD [#10373]

Hallo,

das ist ein echter Leckerbissen aus dem Themengebiet der Teilbarfrankturen.

Heute steuere ich mal eine Brief Fälschung bei, die gerade bei delcampe angeboten wird [1].

Gestempelt in Augsburg * 12 *, das Stempeldatum lässt sich anhand des Bildes leider nicht ausreichend erkennen, aufgrund der beiden anderen Nebenstempel dürfte da wohl der August 1921 abgeschlagen sein, worauf auch die frankierten 1,65 Mk für einen Einschreibebrief (Portosoll 1.4-31.12.1921 1,60) hindeuten.

Für die 75 Pf der Ziffernmarke passt das natürlich gar nicht, denn die hat ja erst ein Jahr später im August 1922 die Postämter erreicht. Im August 1922 hätte der Einschreibbrief dann schon 5 Mark gekostet.

Der Stempel Augsburg * 12 * ist übrigens weder bei Helbig noch bei Infla Falschstempel der Inflation als Falschstempel aufgeführt.



Grüße
philast

[1] https://www.delcampe.net/de/sammlerobjekte/briefmarken/deutschland/weimarer-republik-1919-1933/1919-1923-infla/briefe-u-dokumente/allemagne-augsburg-1921-recommande-1912156008.html
 
Dulfen1 Am: 11.01.2024 21:17:40 Gelesen: 85479# 10376 @  
Moin,

von mir ein Fernbrief 1. Gewichtsstufe der 22. PP mit der 322 A als EF von Regensburg nach Landshut verschickt am 02.11.1923.

Gültigkeit dieser Portoperiode vom 01.11.2923 bis 04.11.1923, also 4 Tage.

Vor und hinter dieser Portoperiode waren meines Erachtens keine Einzelfrankaturen dieser Marke möglich.

Mein alter Michel-Briefe Katalog (von 2008) wertet diese EF mit 6 €, vielleicht hat sich inzwischen etwas getan !




Gruß Ulf
 
muemmel Am: 11.01.2024 21:34:12 Gelesen: 85469# 10377 @  
@ Dulfen1 [#10376]

Moin Ulf,

Du schriebst: Vor und hinter dieser Portoperiode waren meines Erachtens keine Einzelfrankaturen dieser Marke möglich.

So ist es in der Tat, denn diese Marke war genau für das Porto eines einfachen Fernbriefs vorgesehen.

Was die Bewertung angeht, hat sich nichts geändert.

Gruß
Mümmel
 
JoshSGD Am: 12.01.2024 12:39:42 Gelesen: 85210# 10378 @  
Hallo,

am 9. August 1920 lief dieses Wertpaket bis 150 Mark mit einem Gewicht bis 5 kg über 75 km von Kaiserslautern nach NÜrnberg, tarifrichtig frankiert mit 5,50 Mark (4 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 1 Mark Versicherungsgebühr). MiF Mi.Nr. 125 und 136 I



Gruß
Josh
 
philast Am: 12.01.2024 20:32:27 Gelesen: 85027# 10379 @  
@ muemmel [#10377]

Hallo,

in der PP vom 20.10.-31.10. könnte es schon eine EF der 100 Mio Mk geben:

Wertbrief Fernverkehr 1. Gewichtsstufe über 4 Mrd Mk: 10 Mio + 10 Mio + 400*0,2 Mio = 100 Mio

Paket bis 75 km und bis 14 kg = 100 Mio

Bei Wertbriefen und Paketen gäbe es sicherlich noch weitere Möglichkeiten um eine 100 Mio EF darzustellen.

Bloss aufgetaucht ist da meines Wissens nach noch nichts.

Nach dem 5.11. gab es keine Möglichkeit der EF.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 12.01.2024 21:24:31 Gelesen: 85010# 10380 @  
@ philast [#10379]

Deinen Aussagen kann icht nur beipflichten und streue Asche über mein Haupt. Das frühest bekannte Datum für eine MiNr. 322, also der Wertstufe 100 Millionen, ist zwar der 20.10.23, ob es sich dabei um eine Einfach- oder Mischfrankatur gehandelt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie Du selbst schreibst, ist da bisher nichts bekannt.

Eine EF mit dieser Marke am 5.11. wäre hingegen allerdings möglich wenn der Brief am Vortag im Briefkasten gelandet und nach der ersten Leerung abgestempelt worden wäre. Habe ich bisher aber auch noch nicht zu Gesicht bekommen.

Grüßle
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 12.01.2024 22:14:05 Gelesen: 84974# 10381 @  
Moin,

anbei eine Drucksache mit der Mi. 323 A W vom 06.11.1923 (23.PP). Als EF von Greiz nach Schlüchtern.




Gruß Ulf
 
inflamicha Am: 12.01.2024 22:29:51 Gelesen: 84966# 10382 @  
Guten Abend,

ganz schön was los heute.

Von mir dieser Beleg:



Der Brief von Frankfurt am Main an die Friedrichsdorfer Nudelfabrik ist vom 23.11.1923 (PP 25). Die portogerechte Frankatur besteht aus einem senkrechten Paar der Mi 335 APa.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.01.2024 23:12:36 Gelesen: 84949# 10383 @  
Guten Abend,

nach längerer Zeit heute mal wieder etwas zum Kapitel "Wie man Belege nicht behandeln sollte".



Eigentlich ein ganz normaler Brief vom Magistrat in Werder (Havel) an den Regierungspräsidenten in Potsdam vom 28.11.23 (Portoperiode 26). Frankiert wurde mit einer Marke der MiNr. 329 AP, also 20 Millarden, vierfach aufgewertet ergab sich so das notwendige Porto von 80 Milliarden. So weit alles schön und gut.

Nun war aber irgendwann eine Pappnase wohl der Meinung, die Sache mit der Vierfachaufwertung auch kenntlich machen zu müssen und übermalte die 2 der Wertziffern mit einer 8.



Das Blau der handgemalten 8 liegt eindeutig über der Stempelfarbe und stammt zudem von einem Kugelschreiber. Derartige Schreibinstrumente gab es zur Inflationszeit jedoch noch nicht und in Deutschland kamen sie erst nach dem 2. WK in Gebrauch. Dumm gelaufen, kann man da nur zu sagen.

So wurde ein, wenn auch nicht seltener Beleg, gänzlich verhunzt.

In der Belegesammlung fristet er seit Ende letzten Jahres in der Abteilung "Kurioses" nun sein Dasein.

Hübsches Wochendende
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 13.01.2024 13:39:44 Gelesen: 84661# 10384 @  
Da kann ich auch etwas anbieten, 8X Michel 328 A auf Auslandsbrief in die Schweiz der 26. PP.

Mit der 4-fach Aufwertung ergeben sich die geforderten 320 Milliarden Porto.

Der Stockfleckenbefall ist schon ärgerlich, aber dann auch noch diese völlig sinnlosen Kugelschreibernotierungen, zum Heulen!



Gruß
Ulf
 
inflamicha Am: 13.01.2024 19:15:46 Gelesen: 84505# 10385 @  
Guten Abend!

@ Dulfen1 [#10384]

Hallo Ulf,

das Schlimmste ist ja, dass das Geschreibsel nicht mal stimmt. Durch die vierfach-Aufwertung ist es ja eine 320 Milliarden-Frankatur.

Von mir ein Sonntagsbeleg aus der kürzesten Portoperiode 22:



Für den Brief von Neustadt (Schwarzwald) nach Mannheim der 2. Gewichtsstufe diente ein ungültiger Privat-Ganzsachenumschlag zur Berliner Postwertzeichen-Ausstellung 1922. Die Frankatur in Höhe von 140 Millionen Mark setzt sich aus 4 Marken der Mi 318 BP sowie einem Oberrand-Paar der Mi 321 APa zusammen. Die Frankierung ist garantiert nicht philatelistisch inspiriert ;-), zumal der Adressat Professor Karl Mayer korrespondierendes Mitglied im Berliner Ganzsachensammlerverein war.

Gruß Michael
 
alex11 Am: 14.01.2024 11:52:44 Gelesen: 84125# 10386 @  
Hi ,

hier ein Beleg mit insgesamt 212 Dienstmarken (ab Michel 30), davon 196 x Michel 81 (!), dabei auf der Rückseite 14 vertikale, überlappende Zehnerstreifen.

Abgestempelt am 18.9.1923, in Passau

Interessant dabei finde ich, dass es sich nicht nur um eine Massen- sondern auch um eine ziemlich saftige Ausgaben- Mischfrankatur handelt.

Grüße
Alexander


 
JoshSGD Am: 15.01.2024 08:54:02 Gelesen: 83364# 10387 @  
Guten Morgen,

wesentlich weniger Marken als im vorherigen Beleg wurden für das nachfolgende Paket verwendet. Ein Nachnahmepaket bis 10 kg und über 75 km, gelaufen von Wiesbaden nach Nürnberg und tarifrichtig frankiert mit 31,50 Mark (30 Mark Porto + 1,50 Mark Vorzeigegebühr), MiF Mi.Nr. 169 und 175.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 15.01.2024 19:11:06 Gelesen: 83123# 10388 @  
Guten Abend,

ein Brief der 2. Gewichtsstufe aus der Vierfachperiode 26:



Der Brief von Breslau nach Eschwege war am 30.11.1923 mit 112 Milliarden Mark freizumachen. Der verklebte Dreierstreifen der Mi 336 AWa wurde zum 4fachen Nennwert gerechnet und entspricht somit 120 Milliarden Mark. Die Überfrankatur wurde wohl mangels vorrätiger kleinerer Nennwerte in Kauf genommen. Auf die paar Milliarden kam es ohnehin nicht mehr an.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 16.01.2024 09:37:43 Gelesen: 82525# 10389 @  
Guten Morgen,

heute ein Nachnahme-Wertpaket bis 500 Mark, bis 5 kg und bis 75 km Wegstrecke. Gelaufen von Frankfurt (Main) nach Miltenberg, tarifrichtig frankiert mit 6 Mark, bestehend aus 3 Mark Porto + 1 Mark Einschreibgebühr + 1 Mark Vorzeigegebühr + 1 Mark Versicherungsgebühr. Frankiert mit 15 x Mi.Nr. 163.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 17.01.2024 11:18:05 Gelesen: 81988# 10390 @  
Hallo,

heute ein Paket bis 5 kg und bis 75 km Wegstrecke von Grafenau nach Kirchl. Portorichtig frankiert mit 3 Mark, MeF Mi.Nr. 125.



Kirchl selbst ist ein Gemeindeteil von Hohenau.

Gruß
Josh
 
BD Am: 17.01.2024 11:19:31 Gelesen: 81985# 10391 @  
@ alex11 [#10386]

Hallo Alex,

eine schöne Massenfrankatur, wohl in München nachentwertet.

Leider sind die 10 kleinen Werte bis 100 Mark, die schön in Wertreihenfolge verklebt wurden nicht nötig, ohne sie sind 3000 Mark auf der Vorderseite frankiert.

@ JoshSGD [#10389]

Hallo Josh,

ein schöne Paketkarte mit außergewöhnlicher Mehrfachfrankatur.

In der Portoperiode 15 vom 1.8. bis 23.8.1923 war es noch möglich, durch Auffrankierung den Betrag des Wertstempels der alten Ganzsachen in die Gebühr einzubeziehen.

Postkarte vom 3.8.1923 von Euba nach Dresden mit der Fernpostkartengebühr von 400 Mark.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 17.01.2024 21:50:39 Gelesen: 81812# 10392 @  
Guten Abend!

@ BD [#10391]

Bei Deiner Postkarte sind die Porti für mehrere Perioden erkennbar. Die Post selbst hat ja auffrankierte Postkarten am Schalter angeboten. Zum einen hatte man nichts anderes und dann sollten ja die werthaltigen Formulare aufgebraucht werden. Das System beginnt links vom Wertstempel: Zunächst + 75 Pf. für die 1,50 M. in der PP 8, dann + 150 Pf. für die 3 Mark der PP 9, dann + 12 M. für die 15 Mark der PP 12 und letztendlich + 25 M. für die 40 Mark der PP 13. Der Rest wird dann wohl vom Absender verklebt worden sein und passt nicht mehr ins System. Sehr anschaulich das ganze.

Ich zeige eine Postkarte aus der Vierfachperiode:



Am 27.11.1923 (PP 26) startete die Postkarte ihren Weg von München nach Geisenfeld. 40 Milliarden Mark verlangte die Post, die verklebte Mi 335 AWa wurde zum 4fachen Nennwert gerechnet und stellt somit eine portogerechte Frankatur dar. Für den Absender, das Bayerische Staatsministerium der Justiz, war eigentlich eine Freimachung mit Dienstmarken vorgeschrieben. Da offensichtlich keine vorrätig waren, blieb nur der Griff zu einer normalen Freimarke.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 18.01.2024 08:26:40 Gelesen: 81638# 10393 @  
@ BD [#10391]

schöner Stempel und auch eine recht hohe Marken-Porto-Spanne. :-)

Heute ein Wertpaket bis 100 Mark bis 5 kg und über 75 km Wegstrecke, gelaufen von Burgkundstadt nach Bischofsheim, tarifrichtige Frankatur von 3,50 Mark (2 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 1 Mark Versicherungsgebühr), MiF Mi.Nr. 127 und 132.



Gruß
Josh
 
Totalo-Flauti Am: 19.01.2024 19:00:10 Gelesen: 80641# 10394 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Bücherzettel (Drucksache) von Leipzig nach New York vom 29.12.1921. Die notwendigen 30 Pfennig wurden mit 2x MinNr. 160 dargestellt. Die Marken haben das Perfin K A für das K.F."K"oehlers "A"ntiquarium.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 19.01.2024 21:47:35 Gelesen: 80552# 10395 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg mit CUSTOS-Portokontrollstempeln:



Der Wertbrief der Gutehoffnungshütte von Gelsenkirchen nach Bremen mit 22 g Gewicht und einer Wertangabe von 129,45 Mark startete am 25.2.1922 (PP 7). Zunächst die Gebührenrechnung: Porto 3 M., Behandlungsgebühr 2 M. und Versicherungsgebühr 3 M. (Pro 1.000 M. Wertangabe 1,50 M., mindestens jedoch 3 M.). Für die zusammen 8 Mark wurden die Mi-Nrn. 114, 115 (2), 145 a II, 150 und 159 a verklebt. Rückseitig sehen wir 4 Stempelabdrucke zu 50 Pf. und 3 Stempelabdrucke zu 2 Mark der CUSTOS-Portokontrolle, die zusammen ebenfalls 8 Mark ergeben. Die Geräte mit fester Gebührenstufe und Zählwerk sollten dem Missbrauch der firmeneigenen Briefmarken für private Zwecke der Angestellten vorbeugen. Mit zunehmender Geldentwertung wurde das System immer unpraktischer. In der Hochinflation ging man dazu über, statt Nennwerte römische Ziffern oder Buchstaben einzusetzen, denen man dann bestimmte Zahlenwerte zuordnete. Auf einem Wertbrief hatte ich die CUSTOS-Stempel bisher noch nicht gesehen.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.01.2024 16:41:24 Gelesen: 79826# 10396 @  
Hallo Michael,

ein ungewöhnlicher Wertbrief mit Custosstempeln, der ist selten.Danke fürs zeigen.

Paketkarte zu einem Paket von 6.Juni 1922 von Schramberg nach Frankfurt am Main mit 7 Kg. Gewicht und der Nachnahme von 19 Mark 70 Pf.

Gebühr in der PP 8 : Paket bis 10 kg. über 75 km. = 18 Mark plus 1,50 Mark Vorzeigegebühr für die Nachnahme. Gesamt 19,50 Mark.

Frankfurt stellte eine Nachfrage wegen Unbestellbarkeit an Schramberg, es fehlte die Strassenangabe.

Für diese Meldung musste der Schramberger Absender 3 Mark bezahlen , die Gebühr kamen auf die Meldung.

Nach Abgang der Meldung nach Schramberg lagerte das Paket in Frankfurt, es wurde für 4 Tage a 75 Pf.= 300 Pf. eine Lagergebühr vom Empfänger erhoben.

Die Antwort kam wohl am 13. Juni und am 14.6. begann die Auslieferung, der Empfänger zahlte die Lagergebühr.

Beste Grüße Bernd


 
alex11 Am: 21.01.2024 09:54:35 Gelesen: 79483# 10397 @  
@ BD [#10391]

Hallo Bernd,

vielen Dank für Deine Infos.

Verstehe ich das richtig:

Die 3000 Mark waren am 18.9. (Passau) portogerecht, der Brief aber am 19.9. (München) mit ~ 100.000 Mark nachentwertet werden mußte ?

Dass sie in Ämtern allzu viel Zeit für philatelistische Spielereien aufgewendet haben, glaube ich prinzipiell eher nicht.

Eher dass sie sich dort mit dem korrekten Porto nicht so ganz sicher waren, und deswegen Restmarken auch noch dazuklebt haben.

Grüße Alexander
 
BD Am: 21.01.2024 11:26:45 Gelesen: 79465# 10398 @  
@ alex11 [#10386]

Hallo Alexander,

habe mir zu wenig Zeit genommen zur Erklärung.

Der Brief war ein Fernbrief der 2 Stufe bis 100 gramm Gewicht in der PP 17 vom 1.9. bis 19.9.1923 der 100 000 Mark Gebühr erforderte.

Auf der Vorderseite sind 3300 Mark frankiert und auf der Rückseite nach meiner Zählung 194 Stück der 500 Mark Dienst = 97.000 Mark.

Die Überfrankatur von 300 Mark ist eigentlich nicht schlimm, aber das ist genau der Betrag der 10 kleinen Werte. Möglicherweise schon früher frankiert und der Absender traute den kleinen Werten nicht und verklebte die untere 300 Mark- Dienstmarke zusätzlich als Sicherheit.

Die rückseitigen Marken wurden in München nachentwertet, erstaunlicherweise mit einer Vielzahl von Stempeln.

Das der Beamte in Passau das entwerten bei der Menge der 192 Marken auf der Rückseite vergessen hat ist fast unglaubhaft, kommt aber vor.

Es ist ein Beleg mit einer tollen Massenfrankatur, der den Aufbrauch von kleinen Werten eindrucksvoll zeigt.

Beste Grüße Bernd
 
inflamicha Am: 21.01.2024 19:47:45 Gelesen: 79257# 10399 @  
Guten Abend!

@ BD [#10396]

Hallo Bernd,

auch nicht schlecht. ;-) Paketkarten mit Lagergebühr bekommt man nicht oft zu sehen, dazu noch mit Nachfrage. Glückwunsch!

Ich hätte hier noch so ein ähnliches Stück wie neulich, nur besser frankiert:



Auch dieser Eil-R-Brief von Weimar nach Hannover ist überfrankiert, selbst wenn man wegen des größeren Umschlags auf ein höheres Gewicht schließen kann. Geht man von einem Gewicht zwischen über 100 und 250 g aus, wäre mit 32 Milliarden Mark zu frankieren. Zuzüglich je 20 Mrd. M. Einschreibgebühr und 40 Mrd. M. Eilzustellgebühr im Ortsbestellbezirk wären wir dann bei 92 Millarden Mark. Verklebt sind mit 10 mal Mi 324 AP, 8mal 334 BP und 6mal 336 BP ganze 105 Milliarden Mark, mithin mindestens 13 Milliarden Mark zuviel. Für die Überfrankatur entschädigen die vorhandenen Schmankerl: 500 Mio. Mark Unterrandpaar mit Hausauftragsnummer, 5 Mrd. mit Rosettensprung (HT) und PE I sowie 10 Mrd. M. Oberrandpaar mit Aufdruck der OPD Erfurt.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 22.01.2024 11:12:39 Gelesen: 78993# 10400 @  
@ BD [#10396]

Eine schöne Paketkarte, die eine recht ausführliche Geschichte erzählt und wieder zeigt, dass man genauer hinschauen sollte.

Ganz bescheiden die nachfolgende Paketkarte von Regensburg nach Altenschönbach vom 12.10.1920. Das Nachnahmepaket bis 5kg und über 75km musste tarifrichtig mit 3 Mark (2 Mark Porto + 1 Mark Vorzeigegebühr) in MeF Mi.Nr. 127 freigemacht werden.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 23.01.2024 22:13:22 Gelesen: 77743# 10401 @  
Guten Abend,

ein Eil-Einschreibbrief nach Chemnitz:



Der Brief der Firma Gassmöller aus Drensteinfurt wurde am 23.11.1923 (PP 25) aufgegeben. Das Porto schlug mit 20 Milliarden Mark zu Buche, dazu kamen 20 Milliarden Mark Einschreibgebühr und weitere 40 Milliarden Mark für die Eilzustellung im Ortsbestellbezirk. Die verklebten 8 Exemplare der Mi 336 APa ergeben auf den Pfennig genau die nötigen 80 Milliarden Mark Gesamtgebühr.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 24.01.2024 08:40:45 Gelesen: 77488# 10402 @  
Hallo in die Runde,

am 14.12.1920 wurde folgendes Nachnahme-Paket bis 5 kg und über 75 km Wegstrecke von Leipzig nach Nürnberg versandt. Tarifrichtig frankiert mit 3 Mark (2 Mark Porto + 1 Mark Vorzeigegebühr in MeF Mi.Nr. 114 b.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 26.01.2024 08:26:13 Gelesen: 75441# 10403 @  
Hallo,

am 28.4.1920 lief dieses Paket bis 5 kg und bis 75 km Wegstrecke von Trennfeld nach Oberwestern. Portorichtig frankiert mit 75 Pfennig, EF Mi.Nr. 127.



Gruß
Josh
 
BD Am: 26.01.2024 10:22:15 Gelesen: 75402# 10404 @  
@ JoshSGD [#10402]

Hallo Josh,

eine schöne Mehrfachfrankatur der Mi. 114. Leider kann ich das oben auf der Rückseite geschriebene vom 16.12. nicht lesen. Über der Schrift ist der private Namensstempel des Beamten Schatten zu erkennen. Der ist aus Nürnberg bekannt. Das Paket wurde am 17.12. zugestellt, so das der vorsorglich bei Ankunft angebrachte Lagergebührstempel auf der Vorderseite nicht gebraucht wurde.

Die meist wunderschön frankierten Paketkarten zu Paketen in die USA verblieben immer in Bremen. Auf dem Schiff zusammen mit dem Paket hatten sie ihren Sinn verloren.

Pakete aus den USA nach Deutschland waren natürlich ohne Paketkarte. Also musste Bremen eine herstellen. Hier eine vom 21 .7.1921 mit der Nachgebühr von 200 Pfennigen für den Transport in Deutschland. Leitangabe über Zollamt Aschaffenburg, dort überprüft und am 31.7. in Oberaltenbuch zugestellt.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 26.01.2024 13:07:56 Gelesen: 75339# 10405 @  
@ BD [#10404]

Leider kann ich das oben auf der Rückseite geschriebene vom 16.12. nicht lesen.

Hallo Bernd,

da steht "benachrichtigt", d.h. der Zustellversuch war vergebens und das Paket lagerte anschließend zur Abholung beim Postamt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.01.2024 19:27:08 Gelesen: 72665# 10406 @  
Guten Abend,

eine zur Drucksache umfunktionierte Ganzsachenpostkarte mit Privatzudruck:



Die P 146 I mit durchbalktem Wort "Postkarte" und privatem Zudruck einer Ankaufsofferte des Edelmetallhändlers Emil Berger in Berlin W 30, welche sich an Uhrmacher/Goldschmiede oder Dentisten richtete, ist nach Braunschweig adressiert. Da der Wertstempel für die 5 Mark Drucksachenporto bis 25 g am 27.12.1922 (PP 11) nicht ausreichte, wurde mit Mi 161 und 226 a auffrankiert.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 29.01.2024 10:44:13 Gelesen: 65247# 10407 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Paket bis 7,5 km und 75 km Wegstrecke von Frankfurt/Main nach Oberwestern.

Portorichtig frankiert mit 2,50 Mark, MeF Mi.Nr. 113



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 29.01.2024 19:27:14 Gelesen: 64963# 10408 @  
Guten Abend,

ein "süßer" Brief aus der PP 25:



Die Schokoladen- und Kakaowerke G. Cyliax sandten den Brief am 22.11.1923 ab Berlin N 54 an die Vereinigung deutscher Zuckerwaren- und Schokoladenfabrikanten in Würzburg. Für die nötigen 20 Milliarden Mark Freimachung sorgten ein senkrechter Fünferstreifen der Mi 326 BP und ein senkrechtes Paar der Mi 327 AW.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 30.01.2024 10:52:05 Gelesen: 64728# 10409 @  
Hallo,

heute wieder bisschen rechnen.

Wertpaket bis 2000 Mark, bis 10kg und über 75km von Berlin nach Nürnberg. Gelaufen am 14.10.1920. Tarifrichtig frankiert mit 8,50 Mark (4 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 4 Mark Versicherungsgebühr), MiF Mi.Nr. 96 A I und 113.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 31.01.2024 08:20:03 Gelesen: 64425# 10410 @  
Guten Morgen,

damit der Kopf frisch bleibt, wird wieder etwas gerechnet.

Heute ein Wertpaket bis 4000 Mark, bis 5 kg und über 75 km Wegstrecke von Aschaffenburg nach Nürnberg. Tarifgerechte Frankatur von 13 Mark (4 Mark Porto + 8 Mark Versicherungsgebühr + 1 Mark Einschreibgebühr), MiF Mi.Nr. 128, 132 und 147.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 01.02.2024 10:59:27 Gelesen: 63281# 10411 @  
Hallo,

steht zwar "EXPRESS" oben, aber trotzdem nur eine normale Drucksache:



Die Transportgesellschaft für Internationale Eilverkehre "EXPRESS" in Bentheim sandte die Drucksache am 24.11.1923 (PP 25) nach Lörrach. Bis 50 g Gewicht berechnete die Post 8 Mrd. Mark für eine Drucksache. Frankiert wurde mit einer Mi 336 AWa zu 10 Mrd. Mark, der Absender schenkte der Post also 2 Mrd. Mark. Vielleicht waren keine kleinen Werte vorhanden um portogerecht zu frankieren, vielleicht war dem Absender auch die Zeit zu kostbar für ein Zusammenstückeln der 8 Milliarden. Man weiß es nicht.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 01.02.2024 12:46:18 Gelesen: 63214# 10412 @  
@ inflamicha [#10411]

Oder man war mittlerweile ob des stündlichen Wertverfalls so abgestumpft, dass es dem- oder derjenigen völlig egal war.

Heute gibt es wieder eine Wert-Paketkarte für ein Paket bis 5 kg mit über 75 km Wegstrecke und einem Wert bis 300 Mark. Dieses ging am 24.10.1919 von Hanau nach Dinkelsbühl auf Reisen und wurde mit 1,95 Mark tarifrichtig (1,25 Mark Porto + 30 Pfennig Einschreibgebühr + 40 Pfennig Versicherungsgebühr) freigemacht, MiF Mi.Nr. 87, 104, 109.



Gruß
Josh
 
BD Am: 02.02.2024 10:24:41 Gelesen: 62718# 10413 @  
Hallo,

Wertbrief vom 23.2.1921 mit 133 gr. Gewicht und 20 000 Mark Wertangabe von Laubegast (ab 1.4.1921 Ortsteil von Dresden) nach Penig.

Fernbrief über 20 Gramm in der PP 5 = 60 Pf.
Einschreiben = 50 Pf.
Versicherungsgebühr für 20 000 Wertangabe (nur 1 Mark von 1000 Mark) = 20 Mark
Gesamt 21 Mark und 10 Pf. wie frankiert.

Vorderseitig mit Blaustift " Beanstandet", da rückseitig ein Siegel verloren ging und die Post den Brief mit einem Stück Bogenrand verschloß. Dadurch war der Brief bei Ankunft nur noch 123 Gramm schwer.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 04.02.2024 20:04:40 Gelesen: 61736# 10414 @  
Guten Abend,

Auslandsbrief vom 31.8.1923 vom Ortsteil Stetten in Lörrach (liegt direkt an der Schweizer Grenze) nach Italien.

Die Auslandsgebühr für Briefe bis 20 gramm in der PP 16 betrug 60 000 Mark, hierfür wurden 20 Marken der Mi.254 frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 05.02.2024 21:48:44 Gelesen: 61354# 10415 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief aus Frankenstein in Schlesien:



Die dortige Stadthauptkasse sandte den Brief mit 143 g Gewicht und einer Wertangabe von 103,90 Mark am 24.2.1921 (PP 5) an einen Hamburger Briefmarkenhändler. Der Fernbrief der 3. Gewichtsstufe verlangte nach 60 Pf. Porto, dazu kam die Behandlungsgebühr 50 Pf. sowie die Versicherungsgebühr 1 Mark (jeweils für angefangene 1.000 Mark Wertangabe). Für die zusammen 2,10 Mark wurde je eine Mi 141 und 152 verklebt.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 07.02.2024 15:12:50 Gelesen: 60538# 10416 @  
Hallo in die Runde,

beim Aussortieren von Belegen mit Postfreistempeln ist mir dieser Beleg aufgefallen:



Die Drucksache wurde am 30.11.1923 in Dresden aufgegeben, es wurde ein PFS zu 16.000 abgeschlagen, die Gebühr war 16. Milliarden Mark in der PP 26.

Wie steht Ihr zu diesem Freistempel, war das seinerzeit erlaubt, in dieser Form freizumachen ?

Und was wäre so ein "Novemberbrief" dann wert, wenn es einer wäre ?

Würde den Beleg auch gerne in mein geplantes Buch aufnehmen.

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 07.02.2024 15:18:07 Gelesen: 60535# 10417 @  
Hallo, ich schicke gleich noch einen weiteren Beleg hinterher:



Drucksache aus der PP 17 (Porto 15.000 Mark), versandt im September 1923, den hätte ich früher gerne in meinem Kautschuk-Exponat vorgestellt.

Hier passt die Gebühr wenigstens optisch mit dem PFS-Abdruck überein.

mit Sammlergruß
Werner
 
stampmix Am: 07.02.2024 15:21:01 Gelesen: 60531# 10418 @  
@ HWS-NRW [#10416]

Es handelt sich um einen zeittypischen Postfreistempel. Das Porto von 16.000.000.000 Mark war hier mit "16.000" (Millionen Mark) dargestellt.

Er wurde zwar in der PP 26 versandt und damit in der 4-fach Periode, jedoch war der 4-fache Frankaturwert nur mit Postwertzeichen darstellbar, nicht jedoch mit Freistempel, die mit dem vollständigen Porto verwendet werden mussten.

Novemberbrief? Nicht im Hinblick auf die damit assoziierte 4-fache Wertigkeit der Frankatur.
 
BD Am: 07.02.2024 21:46:45 Gelesen: 60054# 10419 @  
Hallo Stampmix,

das verstehe ich nicht. Du beschreibst alles richtig und zweifelst. Die Gebühr für eine Drucksache bis 25 gr. in der PP 26 (26.11.-30-11.23) betrug 16 Milliarden Mark.

Der Brief mit dem Postfrei-Stempel von 16 Milliarden Mark ist ein schöner " Novemberbrief", gerade weil nur auf Belegen mit Postfrei-Stempeln die wirkliche Gebühr sofort zu erkennen ist.

Eine Woche zuvor in der PP 25 (20.11.-25.11.) muss in dem Stempel 4 Milliarden stehen. Das ist bei Belegen mit Marken vollkommen anders, da gleichen sich die Frankaturen. In der PP 26 wurde die Gebühr zur PP 25 ums 4-fache erhöht und gleichzeitig der Frankaturwert der Marken auch in gleicher Höhe.

Das Wort "Novemberbrief" ist sehr problematisch, sind es alle Belege der PP 26 oder nur solche, die die Besonderheit dieser Periode mit der Vierfachaufwertung darstellen. Wenn letzteres, wäre ein voll frankierter Beleg, eine portofreie Postsache oder die Drucksache von Werner kein "Novemberbrief". Das muss falsch sein.

Beste Grüße Bernd
 
stampmix Am: 08.02.2024 07:48:48 Gelesen: 59807# 10420 @  
@ BD [#10419]

1938 schreibt Gustav Kobold in "INFLATIONSBRIEFE -Belege zur deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte" im Abschnitt Novemberbriefe:

Dadurch entstanden die Frankaturen, die wir als vierfach aufgewertete Novemberbriefe bezeichnen, abgekürzt einfach Novemberbriefe.

Der Postfreistempel (in voller Frankaturhöhe) gehört nicht dazu.
 
BD Am: 08.02.2024 08:52:35 Gelesen: 59776# 10421 @  
Hallo Stampmix,

an Gustav Kobold habe ich leider nicht gedacht. Das Buch "Inflationsbriefe" von ihm mit seinen Einteilungen ist mir seit 25 Jahren eine Richtschnur, somit war meine Schlußfolgerung zum "Novemberbrief" falsch.
 
HWS-NRW Am: 08.02.2024 10:52:22 Gelesen: 59721# 10422 @  
@ stampmix [#10420]

Hallo,

also wenn "Gottvater" G. Kobold "seine" Meinung aus dem Jahr 1938 geäußert hat, ist das für die nächsten 100 Jahre so richtig ?

Ich möchte meinen Beleg nicht hochloben, aber ein Stempel aus dem November 1923 ist halt aus dem November !

Und findet aus dem Infla-Zeitraum mal Belege mit Freistempeln, ich werde den Begriff in meinem geplanten Buch so reinnehmen.

Auch die Beschreibung einer Stempeltype hat sich im Laufe der Jahre verändert.
z.B. der "früher so bezeichnete" Kastenstempel / Rahmenstempel - heißt jetzt nach dem "Andersen" Rechteckstempel.

mit Sammlergruß
Werner
 
stampmix Am: 08.02.2024 11:22:44 Gelesen: 59702# 10423 @  
@ HWS-NRW [#10422]

Aber gerne konnte ich hier nicht weiterhelfen.

also wenn "Gottvater" G. Kobold "seine" Meinung aus dem Jahr 1938 geäußert hat, ist das für die nächsten 100 Jahre so richtig ?

Nein! nur 85 Jahre, bis HWS-NRW kam und mit "seiner Meinung" die Novemberbriefe neu definierte.

Ich möchte meinen Beleg nicht hochloben, aber ein Stempel aus dem November 1923 ist halt aus dem November!

Doch, genau das ist der Punkt: du möchtest ihn hochloben. Alle Briefe vom 1.11.-30.11.1923 sind aus dem November, aber halt nur wenige "Novemberbriefe". Deiner nicht!

Und findet aus dem Infla-Zeitraum mal Belege mit Freistempeln ...

Bei Infla Band 14 sind alle PFS der Inflazeit zu finden, hier eine Auswahl von dort nicht vermerkten Typen [1]

... ich werde den Begriff in meinem geplanten Buch so reinnehmen.

Die Philatelie wirds überleben, die INFLA-Sammler sowieso. Auf der Strecke bleiben Neulinge und Anfänger. Aber die investieren eh nicht mehr in Literatur.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=103483#M4
 
inflamicha Am: 08.02.2024 22:00:56 Gelesen: 59401# 10424 @  
Guten Abend,

zum Abschluss der Diskussion kommt ein hier "echter" Novemberbrief:



Der Brief von der Vereinsbank in Schötmar an die Deutsche Bank in Berlin vom 26.11.1923, dem Ersttag der 4fach-Periode 26, war mit 80 Milliarden Mark freizumachen. Verklebt sind mit 4 mal Mi 334 AP (rechte Marke mit PE I) zwar nur 20 Mrd. M., diese wurden aber zum 4fachen Nennwert gerechnet und ergeben somit eine portogerechte Frankatur.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 09.02.2024 13:09:22 Gelesen: 58510# 10425 @  
Hallo in die Runde,

heute ein Paket bis 7,5 kg und über 75 km Wegstrecke von Berlin nach Nürnberg, gelaufen am 10.02.1922 und mit 18 Mark portorichtig frankiert. MiF Mi.Nr. 154 I a und 191.



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 09.02.2024 21:30:59 Gelesen: 58078# 10426 @  
Guten Abend,

nachdem ich alles, was redaktionell mit den vierteljährlichen INFLA-Berichten zu tun hatte, hinter mir gelassen habe und meinem Nachfolger mit ein paar Tipps und Tricks behilflich war, sehe ich einen Lichtstreif am Horizont, hier im Forum wieder ein wenig aktiver zu werden.

Da "November-Belege" gerade virulent sind, hier eine Postkarte in die Schweiz aus dieser Portoperiode 26 (16.-30.11.23):



Die Karte ging am 26.11.23 (Ersttag der PP) von der Dresdner Bank in Frankfurt am Main an die Schweizerische Volsbank in Wetzikon (Kanton Zürich). Für das Porto kamen 4 Marken der MiNr. 326 B und 2 Marken der MiNr. 329 A mit einem Nennwert von 48 Milliarden zum Einsatz. Vierfach aufgewertet ergab dies die von der Post erwünschten 192 Milliarden für das Porto.

Schöne Grüße
Mümmel
 
Dulfen1 Am: 10.02.2024 00:23:25 Gelesen: 57638# 10427 @  
Von mir auch noch ein Novemberbrief vom letzten Tag der PP 26.

Drucksache von Stuttgart nach Krylbo (Schweden)

Frankiert mit 3 X 326A und 1 X 335B.

Rückseite blanko.

Für diese Auslandsdrucksache waren 64 Milliarden Mark Porto fällig, passt also (16 X 4 = 64)



Liebe Grüße
Ulf
 
inflamicha Am: 11.02.2024 18:26:33 Gelesen: 53440# 10428 @  
Guten Abend,

und noch einen, bis es sitzt. ;-)



Ortsbrief der PAN-Bank Aktiengesellschaft München vom 27.11.1923 (PP 26) in der 2. Gewichtsstufe >20 bis 100 g, Portoerfordernis 48 Milliarden Mark. Die verklebten Mi 326 AP und 335 AWa mit insgesamt 12 Mrd. Mark ergeben mal 4 gerechnet genau den geforderten Betrag.

Gruß Michael
 
BD Am: 11.02.2024 19:11:38 Gelesen: 53401# 10429 @  
Guten Abend

etwas seltener sind Ortskarten. Diese erforderten in der PP 26 eine Gebühr von 16 Milliarden Mark und durch die Vierfachaufwertung genügten die hier frankirten 4 Werte der Mi. 325.



Ich hole einen vor Jahren gezeigten Brief nochmal hervor.

Wertbrief 87 1/2 gramm und 20 Billionen Mark Wertangabe vom 29.11.1923 aus Dresden nach Berlin.

Fernbrief bis 100 gramm = 112 Milliarden Mark
Einschreibung = 80 Milliarden Mark
Versicherungsgebühr (pro 1 Milliarde Mark Wert = 20 Millionen Mark Versicherungsgebühr) = 400 Milliarden Mark
Gesamtgebühr 592 Milliarden Mark wie auf dem Brief notiert.

Die legte der Kunde auf den Schaltertisch.

Jetzt entschied der Beamte ob es ein "Novemberbrief" wird:

Er entschied sich zur Barfrankierung, er schrieb die Summe in den Einnahmennachweis und stempelte "Gebühr bezahlt". Kein Novemberbrief!

Er hätte auch nur 148 Milliarden Mark in Marken aus seinen Bestand verkleben können und am Abend die viel einfachere Abrechnung bei den Marken machen können.

Wobei er natürlich das Vierfache des Wertes am Abend in Geld abrechnen musste.

Dann hätte er einen Novemberbrief erschaffen.

Beste Grüße Bernd


 
stampmix Am: 12.02.2024 09:00:19 Gelesen: 52795# 10430 @  
Ein Auslandsbrief wurde am 28.11.1923 per Eilboten nach Mailand gesandt. Tarifrichtig frankiert mit 12 Marken zu 20 Mrd Mark, die 4-fach aufgewertet das Porto von 960.000.000.000 Mark - 320 Mrd. Mark für den Auslandsbrief sowie 640 Mrd. Mark für die Eilbotenbeförderung - ergeben.


 
JoshSGD Am: 13.02.2024 10:18:47 Gelesen: 51869# 10431 @  
Hallo,

von Halle nach Bad Kissingen lief dieses Wertpaket bis 1500 Mark, bis 10 kg Gewicht und über 75 km am 21.6.1920. Tarifrichtige Frankatur mit 8,50 Mark (4 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 4 Mark Versicherungsgebühr), MiF Mi.Nr. 91 II und 115.



Gruß
Josh
 
JoshSGD Am: 14.02.2024 11:18:27 Gelesen: 51373# 10432 @  
Hallo,

das nachfolgende Paket bis 10 kg lief von Radeberg nach Nürnberg, also über 75km Wegstrecke. Portogerechte Frankatur von 8 Mark in MiF Mi.Nr. A113 und 152.

Der Versender waren die Eschebachschen Werke AG in Radeberg bei Dresden. Ursprünglich gegründet als Klempnerwerkstatt wurde später erweitert auf Haushaltsgeräte. Danach Zukauf der "Wagenbauanstalt SAXONIA" in Radeberg. Nach Zusammenschluss dann die Vereinigten Eschebachschen Werke Dresden, deren Stammhaus heute in Dresden noch existiert und von verschiedenen Firmen in Dresden-Pieschen genutzt wird. Teile der Eschebachschen Werke sind heute Bestandteil der Störmer AG.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 14.02.2024 21:47:34 Gelesen: 51135# 10433 @  
Guten Abend,

ein Beleg der ohne Vierfachaufwertung auskam:



Die Drucksache nach Zwenkau in Sachsen wurde am 20.11.1923 (PP 25) auf den Weg gebracht. Bis zu einem Gewicht von 25 g war mit 4 Milliarden Mark zu frankieren. Der Absender verwendete hierfür ein waagerechtes Paar der Mi 326 B. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel AUERBACH (VGTL.) Gardinen/Stickereien-Weisswaren-Spitzen-Wäsche (Filbrandt Nr. 6).

Gruß Michael

Viele der hier in den letzten Wochen gezeigten Belege würden sich auch gut in der Belegedatei auf inflaseiten.de machen. Wenn es geht allerdings ohne "Trauerränder" ;-) Danke schon mal.
 
inflamicha Am: 18.02.2024 20:58:50 Gelesen: 48878# 10434 @  
Guten Abend,

ein Beleg mit Kreisobersegmentstempel:



Der Brief an die Expedition der Leipziger Bienenzeitung wurde am 4.8.1923 (PP 15) abgeschickt. Für die nötigen 1.000 Mark Porto verklebte der Absender aus Rheinhausen (Baden) die Mi-Nrn. 221 (3) und 268 b.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.02.2024 23:13:10 Gelesen: 48809# 10435 @  
Guten Abend,

am 11.10.23 (Portoperiode 20) erheischte die Reichspost für eine Drucksache bis 20 Gramm den Betrag von 1 Million Mark.



Zwar nicht als Drucksache kenntlich gemacht, aber die Klappe auf der Rückseite ist offen, daher also alles in bester Ordnung.

Grüßle
Mümmel
 
JoshSGD Am: 19.02.2024 10:37:35 Gelesen: 48580# 10436 @  
Hallo,

heute eine Nachnahmepaket bis 5 kg und über 75 km Wegstrecke von Klingenthal nach Vilshofen, gelaufen am 3.12.1919 (PP 4: 1.10.1919 - 5.5.1920) und mit 1,50 Mark tarifrichtig frankiert (1,25 Mark Porto + 25 Pfennig Vorzeigegebühr), MeF Mi.Nr. 104.



Gruß
Josh
 
BD Am: 20.02.2024 11:34:34 Gelesen: 48006# 10437 @  
Hallo,

Fernkarte mit Nachnahme aus Düsseldorf nach Aachen vom 29.5.1922.

Fernkartengebühr in der PP 6 = 125 Pfennige und Vorzeigegebühr = 150 Pfennige. Gesamt 2,75 Mark wie frankiert (Mi.115 und Mi.161.).

Die Annahme wurde verweigert und die Karte ging zurück mit der anhängenden Zahlkarte.

Der Nachnahmebetrag betrug 228,25 Mark, auf der Zahlkarte nur 226,75 Mark. Der Absender hatte auf der Zahlkarte richtigerweise deren Gebühr von 1,50 Mark abgezogen.

Bei allen Nachnahmebelegen erhielt der Absender nie den vollen Betrag, er musste immer die Gebühr für eine Postanweisung oder Zahlkarte einberechnen.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 20.02.2024 13:25:49 Gelesen: 47894# 10438 @  
@ BD [#10437]

Hallo Bernd,

wie immer ein schöner Beleg. Leider kann man es nicht oft genug schreiben- währungstechnisch heißt auch die Mehrzahl von Pfennig nur Pfennig, nichts anderes steht z.B. auch in dem von Dir abgebildeten Gesetzestext. Pfennige sind einzelne Pfennigstücke - ich stelle mir dann immer vor dass jemand wie bei deinem Beleg 275 einzelne Pfennigstücke zur Bezahlung der Gebühren auf den Tresen zählt. Kann man wohl machen, aber zum Freund gewinnt man den Postbeamten damit sicher nicht. ;-)

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 21.02.2024 12:33:59 Gelesen: 47182# 10439 @  
@ BD [#10437]

Ein schöner Beleg, der doch wieder zeigt, dass sich genaues Hinschauen lohnt.

Nachfolgend geht es eher einfacher zu: Ein Wertpaket mit Wertangabe 1500 Mark, bis 10kg und über 75 km Wegstrecke von Halle nach Bad Kissingen. Tarifrichtige Freimachung von 8,50 Mark (4 Mark Porto + 50 Pfennig Einschreibgebühr + 4 Mark Versicherungsgebühr) in MiF Mi.Nr. 91 II und 115.



Gruß
Josh
 
BD Am: 21.02.2024 21:45:23 Gelesen: 46909# 10440 @  
Guten Abend,

leider sind mir nach 15 Jahren Philaseiten die Belege ausgegangen. Vielleicht finde ich in Georgensmünd am Sonnabend etwas.

Etwas habe ich noch gefunden: Ein Telegramm oder exakt ein frankiertes Formular zur Aufgabe eines Telegramms.

Am 24.8.1921 wurde von der Telegraphenstation Kurhaus Hundseck an der Schwarzwaldhochstrasse ein Telegramm nach Düsseldorf abgesendet.

Die Gebühr betrug ab 1.4.1921 30 Pfennig pro Wort. Das wären bei 43 Worten 12,90 Mark. Aber hierauf befindet sich ein D, das bedeutet ein Dringendes Telegramm.

Solches hatte Vorrang vor anderen Privat-Telegrammen und verlangt die 3-fache Wortgebühr. Somit für 43 Worte = 38,70 Mark.

Abgerechnet wurde erst am 27.8. in der Poststelle Sand bei Bühl (ca. 2 km. vom ehemaligen Kurhaus).

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 22.02.2024 21:28:03 Gelesen: 45593# 10441 @  
Guten Abend,

der Absender dieses Briefes war um einiges zu spät dran:



Auf dem Brief von Driesen nach Sangerhausen vom 8.1.1924 (PP 27 b) kleben anstelle der erforderlichen 10 Rentenpfennig mit Mi-Nr. 329 BP und 334 AP zwei inzwischen ungültige Inflationsmarken für 25 Milliarden Mark. Diese waren nur bis 31.12.1923 verwendbar.

Aber es kommt noch schlimmer: Statt der im Dezember für einen Fernbrief zu frankierenden 100 Milliarden Mark kleben nur 25 Milliarden Mark auf dem Umschlag - offensichtlich hatte der Absender immer noch die in der letzten Novemberwoche praktizierte Vierfachverwendung der Marken im Hinterkopf. So ging es natürlich nicht, die Post erhob vom Empfänger Nachporto in Höhe von 20 Rentenpfennig. Berechnet wurde das Eineinhalbfache des Fehlbetrages, aufgerundet auf volle 10 Rentenpfennig.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 22.02.2024 22:54:55 Gelesen: 45549# 10442 @  
Guten Abend,

einen Inflationsbeleg ohne Datum bekommt man nicht alle Tage zu sehen:



Trotz des fehlenden Datums kann es sich nur um die Zeit vom 20. bis 31.10.1923 (Portoperiode 21) handeln, in der das Porto für die Fernpostkarte oder den einfachen Ortsbrief 4 Millionen Mark betrug. Im Briefeingang ist er offensichtlich bei der Abstempelung durchgerutscht und wurde erst später im Lauf der weiteren Bearbeitung im Postamt Leipzig 13 entwertet.

Die Marke zu 4 Millionen (MiNr. 316) wurde sowohl im Platten- als auch im Walzendruck hergestellt (316 AP bzw. 316 AW), wobei letztere deutlich seltener vorkommt. Eine Fernpostkarte mit 316 AW habe ich in der Sammlung, aber auf Ortsbrief suche ich sie seit Jahren bisher vergebens.

Und nun bin ich gespannt, wen ich außer Bernd am Samstag noch alles in Georgensgmünd treffen werde.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 24.02.2024 11:52:26 Gelesen: 44541# 10443 @  
Hallo,

heute mal wieder ein markenloser Beleg:



Die Drucksache (an der offenen Briefklappe kenntlich) der Oelfreien Grundiermittel-Gesellschaft Stuttgart nach Bautzen wurde mit dem roten Maschinenstempel für am Schalter aufgelieferte größere Sendungsmengen gleicher Art STUTTGART 2 FRANKO BEZAHLT versehen und bar bezahlt. Für Drucksachen bis 25 g Gewicht wurden in der am 23.8.1923 zutreffenden Portoperiode 15 von der Post 200 Mark verlangt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 25.02.2024 21:31:05 Gelesen: 43646# 10444 @  
Guten Abend,

zünftig zum Sonntag ein Sonntagsbeleg:



Der Brief aus der mit nur 4 Tagen kürzesten Portoperiode 22 wurde am Sonntag dem 4.11.1923 von Schneidemühl nach Berlin-Friedenau gesandt. Für die nötige Freimachung in Höhe von 100 Millionen Mark sorgten 10 Stück der Mi 318 BP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.03.2024 21:27:59 Gelesen: 40653# 10445 @  
Guten Abend,

immer im Einsatz die Herren vom Zoll, auch an Sylvester:



Der Brief von der Zollinspektion Peine an die Kollegen in Burgdorf startete am 31.12.1922 (PP 11). Der Brief war mit 25 Mark freizumachen, die verklebte Massenfrankatur aus 50mal D 27 und 10mal D 30 entspricht genau diesem Betrag.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 03.03.2024 19:19:15 Gelesen: 39664# 10446 @  
Guten Abend,

eingeschriebene Postkarten sind nicht häufig, besonders innerorts:



Hier hielt es der Absender der am 19.9.1922 (PP 8) von Berlin W 8 nach Berlin NW 23 versandten Mitteilung über den Erwerb von Aktien, die Deutsche Bank, für nötig, diese eingeschrieben zu versenden. Schließlich geschah der Kauf auf Rechnung des angeschriebenen Herrn Klein. Die Ortspostkarte war mit 75 Pfg. freizumachen, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 2 Mark. Für jede Gebührenart wurde eine Marke verklebt- Mi 185 zu 75 Pfg. und Mi 224 zu 2 Mark.

Gruß Michael
 
BD Am: 03.03.2024 19:19:30 Gelesen: 39663# 10447 @  
Guten Abend,

Würzburger Ortskarte vom 14.11.1922. Diese erforderte in der PP 8 1,50 Mark Gebühr.

Der Absender frankierte 2 Marken der 40 Pf. Ziffernserie und eine 75 Pf. Germania. Er beachtete die Ungültigkeit der Germania-Marken ab 1.11.1922 nicht und der Postbeamte machte es sich einfach: 75 Pfennig ungültig = das doppelte als Nachgebühr. Glücklicherweise kam die Karte zur Portokontrolle, die 140 in ihren Stempel schrieb und die Nachgebühr änderte. Denn an der Gebühr fehlten nicht 75 sondern nur 70 Pfennig und somit nur 140 Pf. Nachgebühr.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 06.03.2024 20:04:30 Gelesen: 38449# 10448 @  
Guten Abend

Berliner Ortsbrief vom 25.9.1922 vom Reichsaufsichtsamt für Privatversicherungen an den Reichsminister für Finanzen.

Frankiert mit einer Mi. Dienst 30 mit 1 Mark Wertigkeit. Wahrscheinlich über 20 gramm schwer, somit mit einen Nachporto von 200 Pfennig belegt.

Mit dem doppelten der fehlenden 1 Mark, da kein Stempel "portopflichtige Dienstsache" vorhanden war. Die Post stellte den Brief zu und das Finanzministerium nutzte eine Sonderverordnung. Es entnahm den Inhalt, stempelte "Strafgebühr zahlt der Absender" und übergab den leeren Umschlag der Post. Der Brief ging zum Einzug der Nachgebühr an das Postamt 15 zurück und das Postamt W66 entlastete sich von der Nachgebühreneinziehung.

Beste Grüße Bernd




 
inflamicha Am: 09.03.2024 16:05:06 Gelesen: 37470# 10449 @  
@ BD [#10448]

Hallo Bernd,

mit einem fehlenden Stempel "Portopflichtige Dienstsache" hat die Nachportoerhebung nichts zu tun. Aus Sicht des Absenders war der Brief ja freigemacht. Portopflichtige Dienstsachen wurden nicht frankiert, da die Sendung im Interesse des Empfängers lag und dieser dann gefälligst auch das Porto zu tragen hatte. Bei Deinem Beleg (übrigens garnicht so oft zu finden, ich suche schon seit Jahren nach solchen Stücken und habe nicht sehr viele bekommen können) ist ausschließlich ein höheres Gewicht als 20 g die Ursache für das Nachporto- der schwerere Ortsbrief kostete 2 Mark, es fehlt also eine Mark, so wie Du es schon geschrieben hast. Ein sonstiger Grund könnte zwar das fehlende Dienstsiegel für die berechtigte Dienstmarkenverwendung sein, da sollte allerdings die rückseitige Verschlussoblate ausreichend gewesen sein.

Von mir gibt es eine Ganzsachenpostkarte nach Schweden:



Die verwendete P 153 I war für den Auslandsverkehr eigentlich nicht zugelassen, Grund war der Zusatzwertstempel 85 (Pfg.) in einer Rosette. Dieser entsprach nicht den Bestimmungen des Weltpostvereins. Dennoch wurde die Karte von Nordhausen (Neumark) nach Stockholm mit der inzwischen nötigen Zusatzfrankatur (Mi 149 a II, 161 und 178) am 23.4.1922 (PP 7) unbeanstandet befördert, der zusätzliche Wertstempel floss in das Gesamtporto in Höhe von 2,40 Mark mit ein. Neben der besseren 10 Pfg.-Marke mit Wasserzeichen Waffeln war der Beleg für mich natürlich wegen des verwendeten Kreisobersegmentstempels von besonderem Interesse.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 09.03.2024 17:18:45 Gelesen: 37450# 10450 @  
@ inflamicha [#10449]

Hallo Michael,

wieder mal ein herrlicher Beleg und super ausführlich beschrieben ! DANKE

mit Sammlergruß
Werner
 
BD Am: 09.03.2024 21:15:42 Gelesen: 37379# 10451 @  
@ inflamicha [#10449]

Hallo Michael,

du hast Recht, das mit der Portopflichtigen Dienstsache ist bei unfrankierten Briefen wichtig.

Unfrankierter Brief aus Süssen vom 7.12.1923 an die Polizeidirektion Nürnberg. Links mit Siegelstempel und Portopflichtige D.S. (Dienstsache).
Darum von der Post nur mit einfachen Nachporto belegt, wunderbar für den Dezember mit 10 = 100 notiert, also entweder 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Papiermark.

Nürnberg verweigerte das Porto und beschrieb das Vorgehen umseitig.

1) Porto verweigert
2) Inhalt entnommen
3) An Postamt 5

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 12.03.2024 19:27:16 Gelesen: 36585# 10452 @  
Guten Abend,

ein einfaches Kärtchen aus der PP 25:



Die Postkarte an eine Butter- und Fettgroßhandlung in München wurde in Innernzell zur Post gegeben. Am 25.11.1923 kostete das den Absender 10 Milliarden Mark, wofür eine Mi 335 APa verklebt wurde.

Gruß Michael
 
BD Am: 13.03.2024 18:29:17 Gelesen: 36087# 10453 @  
Guten Abend.

Berliner Ortsbrief vom 6.11.1923, der in der PP 23 = 500 Millionen Mark Gebühr erforderte.

Frankiert wurden 24 Marken der Mi. 319 und 10 Marken der 2 Millionen Mark Mi.311.

Die Entwertung der Marken erfolgte bis auf den vorgeschriebenen Ortsstempel mit einem Rollenstempel.

Beste Grüße Bernd


 
JoshSGD Am: 15.03.2024 08:34:49 Gelesen: 35283# 10454 @  
Hallo in die Runde,

vom Letzttag der PP 21 die nachfolgende Postkarte, die am 31.10.1923 von Berlin-Friedenau nach Brandenburg an der Havel lief. Portorichtig frankiert mit 4 Millionen Mark, MeF Mi.Nr. 314. Als kleines Schmankerl hat die 314 noch den bekannten Sprung im Korbdeckel.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 16.03.2024 19:32:13 Gelesen: 34794# 10455 @  
Guten Abend,

ein Novemberbeleg vom 1.12.1923:



Auf den ersten Blick ein Widerspruch, aber die Stempelung des Adressträgers einer schweren Drucksache nach Edinburgh in Schottland erfolgte am 1.12.1923 mit der Uhrzeit 8-9 Uhr morgens, der Beleg stammt also aus der ersten Briefkastenleerung und ist somit noch dem November zuzuordnen, genauer der Vierfachperiode 26. Die Drucksache aus Frankfurt am Main ist mit viermal Mi 326 BP und 2mal 329 BP freigemacht. Das sind 48 Milliarden Mark, die zum vierfachen Nennwert, also für 192 Milliarden Mark verwendet wurden. Die Auslandsdrucksache kostete je 50 g Gewicht 64 Milliarden Mark, somit haben wir es mit einer Drucksache der 3. Gewichtsstufe (> 100 bis 150 g) zu tun.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.03.2024 16:50:35 Gelesen: 34502# 10456 @  
Hallo,

noch ein eiliger Novemberbrief:



Der Brief mit Eilzustellung der Neisser Vereinsbank GmbH wurde am 29.11.1923 (PP 26) an das Bankhaus Gebr. Veit und Co. in Berlin versandt. Der Brief kostete 80 Milliarden Mark, dazu kam die Eilzustellung für 160 Milliarden Mark. Die verklebten 6mal Mi 336 BP haben einen Nennwert von 60 Milliarden Mark, die mal 4 gerechnet die erforderlichen 240 Milliarden Mark ergaben. Wie der Minutenstempel von Berlin W 38 zeigt legte der Brief eine Teilstrecke mit der Rohrpost zurück. Verwendungen der durchstochenen OPD-Überdruckausgaben gehören zu den kleinen Seltenheiten der Inflationszeit.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.03.2024 22:52:14 Gelesen: 34391# 10457 @  
Hallöle,

heute ein einfacher Fernbrief vom 14.11.23 (Portoperiode 24) bei dem der Absender die "kleinen" Millionenwerte schnell noch aufgebraucht hatte, bevor man sie überhaupt nicht mehr verwenden konnte:



Für das von der Post gewünschte Porto waren 10 Milliarden Mark erforderlich, die hier mit 20 Marken der MiNr. 324 AP verklebt worden sind.

Es grüßt
der Mümmel
 
inflamicha Am: 19.03.2024 21:42:29 Gelesen: 33586# 10458 @  
Guten Abend,

ein Streifband für eine Drucksache bis 25 g Gewicht:



Die Drucksache aus Mergentheim/Württemberg nach Nürnberg wurde am 31.11.1923, dem letzten Tag der PP 26 verschickt. Frankiert wurde mit 2 mal Mi-Nr. 326 AW, die zum vierfachen Nennwert = 16 Milliarden Mark gerechnet wurden. Somit ist der Beleg portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
BD Am: 20.03.2024 21:33:15 Gelesen: 32950# 10459 @  
Guten Abend,

man könnte meinen es wäre ein Streifband, aber der Absender aus Görlitz verschickte eine handgeschriebene Rechnung am 25.8.1923 in ungewöhnlicher Briefform nach Löbau. Die 4 verklebten Mi. 261 ergaben die erforderliche Gebühr von 20 000 Mark für einen Fernbrief bis 20 gramm in der PP 16 vom 24.8. bis 31.8.1923.

Beste Grüße Bernd


 
Dulfen1 Am: 21.03.2024 22:39:57 Gelesen: 31921# 10460 @  
Moin,

von mir das Pendant dazu aus der gleichen PP vom 31.08.23 (6-7N) von Wilhelmshaven nach Chemnitz; Nr. 262 als Viererblock.

Porto: 20.000 Mark für den Fernbrief plus 20.000 Mark Einschreibegebühr.



Liebe Grüße Ulf
 
inflamicha Am: 22.03.2024 19:15:51 Gelesen: 31571# 10461 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief aus Gronau in Westfalen:



Der Brief nach Heidelberg wog wahrscheinlich mehr als 20 g, da 3 Exemplare der Mi 336 APa darauf kleben. Am 28.11.1923 befand man sich mitten in der PP 26, die Marken wurden zum vierfachen Nennwert gerechnet. Für den Fernbrief der 2. Gewichtsstufe berechnete die Post 112 Milliarden Mark. Der Brief ist also mit 120 Milliarden Mark freigemacht, 8 Mrd. M. zu viel. Ende November waren jedoch kaum noch kleinere Wertstufen vorhanden, so dass man notgedrungen der Post mehr zukommen ließ als nötig.

Gruß Michael
 
Hansi Am: 23.03.2024 17:25:45 Gelesen: 31269# 10462 @  
Ein weiterer Berlin Beleg, diesmal aus der Infla Zeit

BERLIN W 8 KURIERSTELLE vom 27.2.1922

Grüße



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Die Poststempel Berlins"]
 
inflamicha Am: 23.03.2024 20:22:59 Gelesen: 31155# 10463 @  
Guten Abend,

ein Eil-R-Brief nach Österreich:



Der Brief wurde von Unterhausen nach Traunkirchen bei Gmünden befördert, Verwendung fand ein Blanko-R-Zettel. Nach Österreich galten die Inlandsgebühren. Die Gebührenrechnung am 21.11.1923 (PP 25) sah also so aus: Briefporto 20 Milliarden, Einschreibgebühr ebenfalls 20 Milliarden und für die Eilzustellung 40 Milliarden Mark. Für die nötigen 80 Mrd. Mark Gesamtgebühr wurde ein ganzes Sammelsurium an Marken verklebt: Mi 325 AP (5), 326 AP (2, einmal mit PE I), 327 AP (4), 327 BP (2), 328 AP (4) und eine 331 b. Die ebenfalls vorhandenen zwei Mi 313 für zusammen 1 Million Mark sind nur schmückendes Beiwerk und waren für die Freimachung ohne Belang. Wie alle Einschreibbriefe ins Ausland musste auch dieser Beleg einer Devisenkontrollstelle zugeführt werden, hier wurde die Postüberwachungsstelle München tätig.

Gruß Michael
 
Dulfen1 Am: 23.03.2024 20:49:40 Gelesen: 31144# 10464 @  
Moin,

von mir nochmal passend aus der PP 26; 2. Gewichtsstufe, 28 x 4 = 112 Milliarden



Gruß Ulf
 
BD Am: 24.03.2024 21:54:59 Gelesen: 30759# 10465 @  
Guten Abend,

eine Fahrt nach Leipzig zum Infla-Treffen habe ich mit einen Besuch auf dem großen Agra-Antikmarkt verbunden.

Ohne große Erwartungen, doch ein Händler hatte etwas Seltenes für mich.

Eingeschriebene Drucksache bis 1000 gramm vom 2.11.1920 von Potsdam nach Danzig.

In der PP 5 erforderte eine Drucksache bis 1000 gramm 80 Pfennig und die Einschreibung 50 Pfennig Gebühren wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 29.03.2024 21:01:17 Gelesen: 27972# 10466 @  
Guten Abend,

hier eine nicht häufige Kombination : Ortskarte mit Einschreibung.

Die Karte wurde am 27. 7 1923 innerhalb Berlins verschickt. Die Gebühr für die Karte betrug 60 Mark und fürs Einschreiben waren 300 Mark erforderlich.

Frankiert wurde eine Marke der Mi.270 und 2 Marken der Michel 243 b (schwarzoliv).

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 30.03.2024 20:22:53 Gelesen: 26244# 10467 @  
Guten Abend,

eine Zeitungspaketkarte aus der PP 6:



Das Paket mit Metallarbeiterzeitungen im Gewicht von 5 kg ab Stuttgart nach Nürnberg vom 16.11.1921 ist mit einer Mi 153 freigemacht. In der PP 6 waren Zeitungspakete nur bis zu einer Entfernung von 75 km preisermäßigt. Da zwischen Stuttgart und Nürnberg mehr als 200 km liegen, musste mit 4 Mark wie für ein ganz normales Paket frankiert werden.

Ich wünsche Euch schöne Ostern.

Gruß Michael
 
BD Am: 01.04.2024 18:35:25 Gelesen: 19693# 10468 @  
Guten Abend.

Fernbrief bis 20 gramm vom 1.11.1923 aus Hamburg nach Harthau (Sachsen).

In der extrem kurzen PP 22, die nur vom 1.11 bis 4.11.1923 dauerte, waren für diesen 100 Milionen Mark Gebühr erforderlich.

In der für diese Zeit üblichen Mischfrankatur wurden 2 Marken der Mi.314; 9 Marken der Mi. 310 mit OR; 12 Marken der 317 und eine Mi.319 verklebt.

Da der Maschinenstempel nur einige Marken traf wurden die anderen mit einem Stift entwertet. Leider nicht schön, aber es wurde öfter gemacht.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 01.04.2024 19:43:34 Gelesen: 19647# 10469 @  
Guten Abend,

philatelistisch eher eine "Graue Maus":



Die Drucksache bis 20 g von Leipzig nach Hamburg vom 27.7.1922 (PP 8) mit einer Einzelfrankatur der Mi 183 a zu 50 Pfennig ist eher Massenware.

Interessant ist der Beleg in anderer Hinsicht: Die Inflationszeit in Deutschland war auch durch den Mangel an Bargeld (sowohl Münzen als auch Banknoten) gekennzeichnet, weshalb allerlei andere Stellen als die Reichsbank (u.a. Reichsschuldenverwaltung, Reichsbahn, Kommunen und sonstige Institutionen) Notgeld ausgaben.

Viele dieser Emissionen dienten nahezu ausschließlich der Bedienung des Sammlermarktes, man denke nur an die teilweise unendlich scheinenden Geldscheinserien mit heimatlichen Motiven in kassenfrischer Erhaltung, die bis heute die Alben füllen. Auch Notgeld vornehmlich für den guten Zweck wurde ausgegeben. Mit obigem Beleg beispielsweise wurde Notgeld der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz zu Naunhof angepriesen, wobei die Porzellan-Münzen wohl schon vergriffen waren. Für den Zahlungsverkehr war dieses "Notgeld" jedenfalls nicht bestimmt.

Gruß Michael
 
BD Am: 03.04.2024 20:31:08 Gelesen: 18334# 10470 @  
Guten Abend,

Nachnahme-Fernkarte vom 29.9.1923 aus Berlin nach Rudolstadt. Warum nicht als Drucksache versendet verstehe ich nicht, aber ein Versand als Fernkarte kam öfter vor.

Für mich gut, da so eine seltene Mehrfachfrankatur mit 3 Marken der Mi. 286 entstand.

Frankiert sind 225.000 Mark, 100.000 Mark für Fernkarte und 125.000 Mark Vorzeigegebühr.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 03.04.2024 21:03:30 Gelesen: 18295# 10471 @  
Guten Abend,

das Werk eines Rechenkünstlers:



Der Einschreibbrief aus Jänickendorf (Kreis Jüterbog) nach Bitterfeld vom 5.10.1923 (PP 19) wurde reichlich mit verschiedenen Marken beklebt, die zusammen auf den Pfennig genau die nötige Gebühr von 4 Millionen Mark aus Fernbriefporto 2 Mio und Einschreibgebühr 2 Mio Mark ergaben. Frankiert wurde der Beleg mit den Mi-Nrn. 277, 279 a, 283, 284, 288 II (18), 289 b, 290, 291 a, 295, 300, 302 A und 308 Aa. Viele Einschreibbriefe scheinen in Jänickendorf nicht aufgegeben worden zu sein. Es wurden jedenfalls immer noch die R-Zettel der alten Generation mit dem rechts stehenden R aufgebraucht.

Gruß Michael
 
22028 Am: 04.04.2024 07:02:33 Gelesen: 17946# 10472 @  
Der Brief wird gerade in der Schweiz angeboten. Sieht schon imposant aus, ob das Porto stimmt oder welche Marken fehlen, dazu kann ich nichts sagen.

1923, 31.12. grosse Frankatur mit 54 Exemplaren der seltenen 50 Mrd M, durchstochen statt gezähnt, dazu viele weitere Inflamarken auf grossem Brief nach ZÜRICH adressiert, ein paar Marken sind abgefallen, ein paar weisen Mängel auf, der übergrosse R-Brief hat beim Transport etwas gelitten, es handelt sich trotzdem um eine sehr spektakuläre Frankatur, der Brief wird so verkauft wie er ist, wir garantieren die Echtheit und brauchen dazu keinen Bundesprüfer. Der Katalogwert der losen 50 Mrd-Marken beträgt nach Michel 2023 Euro 48'600.-


 
philast Am: 04.04.2024 17:23:53 Gelesen: 17718# 10473 @  
@ 22028 [#10472]

Hallo,

den finde ich auch imposant. Aus meiner Sicht passt da auch die Echtheit. Sind natürlich einige fehlende Marken (vermute mal die 5*20 Mrd links, eine 100 Mio in der Mitte und eine 20 Mrd rechts) das Porto könnte dann auch stimmen für einen gewichtigeren Einschreibebrief.

Die Bemerkung "wir garantieren die Echtheit und brauchen dazu keinen Bundesprüfer" kommt zwar etwas 'arrogant' rüber ("nach unserer maßgeblichen Meinung ist der echt") und Bundesprüfer gibt es auch nicht ;-)) aber muss halt jeder selbst entscheiden welches Risiko man für so einen Brief eingehen will. Gibt schließlich einige berühmte Namen bei denen dann auch schlechte Ware aufgetaucht ist.

Wäre ganz spannend zu erfahren ob er verkauft wird und wenn ja zu welchem Preis.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 04.04.2024 21:19:34 Gelesen: 17590# 10474 @  
@ 22028 [#10472]

Hallo Rainer,

wie philast schon schrieb, sieht der Brief wirklich imposant aus. Was die Echtheit angeht, bedarf es wirklich keines Prüfers, daran hege ich auch keinen Zweifel.

Die "kleinen" Millionenwerte tragen allerdings zur Frankatur so gut wie nichts bei. Insgesamt summieren die sich auf lediglich 0,904 Milliarden. Die mussten einfach nur noch weg, da man sie eh nicht mehr gebrauchen konnte.

Ich vermute mal, dass es sich in diesem Fall um einen eingeschriebenen Brief der 18. Gewichtsstufe (>340 bis 360 g) ins Ausland handelt. Das Gewicht dürfte bei der Größe des Couverts durchaus realistisch sein, Es ist zwar nicht bekannt, was da für Marken verloren gegangen sind, aber vermutlich waren es alles Milliardenwerte. In Summe dürften also 3,1 bis 3,2 Billionen verklebt worden sein. Zieht man davon 300 Milliarden R-Gebühr und weitere 300 Milliarden für die ersten 20 Gramm Gewicht ab, verbleibt ein Betrag von 2,5 bis 2,6 Billionen. Für 17 weitere Gewichtsstufen je 20g waren 150 Milliarden = 2,55 Billionen notwendig. Von daher dürfte es also passen.

So nebenbei würde es mich auch interessieren, ob und wenn für wie viel das Stück den Besitzer gewechselt gewechselt hat.

Schöne Grüße
Mümmel
 
stampmix Am: 05.04.2024 07:27:29 Gelesen: 17327# 10475 @  
@ muemmel [#10474]

Die "kleinen" Millionenwerte tragen allerdings zur Frankatur so gut wie nichts bei. Insgesamt summieren die sich auf lediglich 0,904 Milliarden. Die mussten einfach nur noch weg, da man sie eh nicht mehr gebrauchen konnte.

Das sehe ich anders.

Bei fehlender 100 Mio-Marke ergeben die 35 "Kleinwerte" exakt die 1 fehlende Milliarde, die zusammen mit den 3149 Milliarden Mark (inkl. der 4 fehlenden 20 Mia-Werte) das Porto von 3150 Mia Mark (=315 Rpf) für das Auslandseinschreiben der 18.Gewichtsstufe ergeben.

Da war zur Resteverwertung am Letzttag ein Frankiergenie am Werk. Und 1:25000 portorichtig und frankaturgültig sind auch nicht schlecht.
 
inflamicha Am: 11.04.2024 10:12:37 Gelesen: 10823# 10476 @  
@ 22028 [#10472]

Guten Morgen an elle,

ich schiebe es schon ein paar Tage vor mir her, auch meine Meinung zu diesem Beleg zu schreiben.

Zunächst mal wäre es gut gewesen, "Ross und Reiter" zu diesem Auktionslos zu nennen. So musste ich einige Zeit aufwenden, um dieses zu finden (gleich auf philasearch zu schauen kam mir leider erst später in den Sinn). In einem anderen Forum schrieb Rainer wenigstens noch "Bach" dazu. Es geht also um Los 4026 der Jean-Paul Bach-Auktion, Startpreis 3.000 Schweizer Franken. Vielleicht also kein Wunder, wenn auf ein BPP-Attest großzügig verzichtet wird, gehört der Firmenchef doch zu den Heroen der Basler Prüfstelle, die sich Atteste lieber selbst ausstellen. Aber das nur am Rande.

Allerdings ist der vorliegende Brief auch nach meiner Meinung unzweifelhaft echt. Meine Prognose ist allerdings, dass dieses Fragment liegenbleiben wird. Warum? Da ist alleine schon die Größe, die den Beleg unattraktiv macht. Wohin damit? Der nächste Punkt ist die teilweise fehlende Frankatur, wahrscheinlich fehlt auch die ehemals vorhandene Verschlussbanderole der Devisenkontrolle (falls diese Ende Dezember noch stattgefunden hat, das kann ich leider nicht verlässlich sagen). Dazu kommen noch div. Mängel an den vorhandenen Marken. Die meist "unattraktive" Stempelung war wahrscheinlich eher von Vorteil für den Beleg, bei "schöneren" Stempeln wäre wohl schon längst eine Aufteilung erfolgt und die Marken wären einzeln veräußert worden. Das Auge sammelt mit sage ich immer, ;-) Was könnte ich also mit diesem Brief belegen, was nicht auch ein anderer mit preisgünstigeren Marken belegen würde? Muss man also nicht haben, was nicht unbedingt (nur) am Preis liegt. Ich erinnere mich da an einen Dezemberbrief mit 12 mal 50 Mrd. Mark durchstochen in die USA, die bei der Berliner Schlegel-Auktion 2 mal liegengeblieben ist- beim 2. mal mit Startpreisreduzierung. Der war halt mehrfach gefaltet und die Marken waren auch nicht alle einwandfrei (kein Wunder bei dem unpraktischen Durchstich). Wenn man schon höhere Beträge ausgibt, sollte die Qualität doch so einigermaßen stimmen, oder?

So, das soll es gewesen sein. Ein "schöner" Beleg folgt dann heute abend.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 11.04.2024 10:25:00 Gelesen: 10815# 10477 @  
@ inflamicha [#10476]

Dieser Brief hat ganz sicher keine Devisenkontrolle mehr durchlaufen. Es fehlen alle Merkmale dafür.

Gruß
wuerttemberger
 
inflamicha Am: 11.04.2024 10:45:07 Gelesen: 10800# 10478 @  
@ wuerttemberger [#10477]

Es fehlen alle Merkmale dafür.

Ja eben, weil sie eventuell entfernt wurden- siehe Rückseite links Klebereste, Vorderseite sieht rechts ebenfalls "verdächtig" aus. Aber als Spezialist für die Devisenkontrolle kannst Du sicher sagen, ab wann diese nicht mehr durchgeführt wurde. Nach Durchsicht meiner Dezember-R-Briefe scheint Ende November Schluss gewesen zu sein, zumindest weisen meine Belege keine Devisenkontrolle mehr auf. Aber das muss ja nichts heißen.

Gruß Michael
 
wuerttemberger Am: 11.04.2024 11:38:29 Gelesen: 10733# 10479 @  
@ inflamicha [#10478]

Ich habe auch nur Belege bis November 1923 gesehen. Die Devisenkontrolle ist nicht nur mit Zetteln zu belegen, sondern auch mit Stempeln. Schau dir mal deine Belege von 1923 an. Es wird keinen einzigen Beleg geben, der nur einen Zettel trägt, sondern auch mindestens zwei Nummernstempel und meist gehört noch das Siegel der Devisenkontrollstelle dazu.

Für Devisenkontrolle bin ich kein Spezialist, das sammle ich nur virtuell (digitales Bildarchiv) so nebenher.

Gruß
wuerttemberger
 
inflamicha Am: 11.04.2024 21:28:11 Gelesen: 10417# 10480 @  
Guten Abend!

@ wuerttemberger [#10479]

Du hast recht, die Verschlussbanderolen sind (bei meinen Belegen jedenfalls) immer mit Nummern- oder Überwachungsstellenstempeln auf den Umschlag übergehend versehen, sozusagen gesichert. Der versprochene "schöne" Beleg beweist es:



Am 14.6.1923 (PP 13) verließ der Einschreibbrief an die Internationale Handelsbank in Wien/Österreich die schöne Stadt Regensburg. Da nach Österreich der Inlandstarif galt, berechnete die Post 100 Mark für den Brief und 80 Mark Einschreibgebühr. Der Brief ist mit 2mal Mi 244 und einer Mi 268 b frankiert. Die Kontrolle erfolgte in der Postüberwachungsstelle München, die ganze 3mal ihren Dienststempel anbrachte. Auch bei den Nummernstempeln fand eine rechte Orgie statt, zumindest im Innern der Umschlages. Man findet die Stempel 7, 16, 18, 21 und 33, außen jedoch nur die 21.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.04.2024 23:37:41 Gelesen: 10227# 10481 @  
Guten Abend,

im Dezember 1923 erheischte die Reichspost für eine Fernpostkarte 50 Milliarden Papiermark oder 5 Rentenpfennig. Diese Karte vom 15.12.23 von Nidda nach Elberfeld (Wuppertal gab es noch nicht) war mithin richtig frankiert.



Die 10-Milliardenmarke weist auch noch gut sichtbar den Sprung in der Rosette auf, fiel jedoch sehr zu meinem Leidwesen voll der Aktenlochung zum Opfer. Deswegen gewähre ich dem Teil kein Asyl in meiner Sammlung. :-(

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.04.2024 22:09:07 Gelesen: 9258# 10482 @  
Guten Abend,

heute ein Dienstbrief:



Der Brief an die Staatliche Oberförsterei in Nimkau (Bezirk Breslau) wurde am 13.9.1923 (PP 17) in Rathau (Kreis Wohlau) aufgegeben. Absender war der Hegemeister Großmann, der seine Berechtigung zum Verwenden von Dienstmarken vorschriftsmäßig durch den handschriftlichen Vermerk "In Ermangelung eines Dienstsiegels" + Namen und Funktion kenntlich machte.

Am unteren Ende des Dienstweges landeten meist nur kleinwertige Dienstmarken, welche das Frankieren der Post erschwerte. Hier standen wohl nur solche zu 400 Mark zur Verfügung, möglicherweise handelte es sich dazu noch um den Restbestand.

Jedenfalls frankierte der Absender für die nötigen 75.000 Mark neben einem 25er-Bogenteil der D 80 mit 13 Freimarken zu 5.000 Mark (Mi 256). Ein weiteres Merkmal des herrschenden Mangels in der Inflationszeit ist die Wiederverwendung des Umschlages mittels Überklebung und Neubeschriftung der Adress-Seite. Positiv fällt die saubere Stempelung der Frankatur auf, was insbesondere bei der Menge der verklebten Marken nicht selbstverständlich war.

Gruß Michael
 
philast Am: 13.04.2024 16:39:08 Gelesen: 8817# 10483 @  
Hallo,

von mir heute ein eingeschriebener Brief aus Bayreuth vom 17. April 1920 nach Dortmund. Dort angekommen am 20.April 1920 [1].

Portogerecht frankiert (20 Pf Brief + 30 Pf Einschreiben) mit der Ausgabe Bayern Abschied mit Aufdruck Deutsches Reich. Die Verwendung dieser Ausgabe in der Portoperiode 1.10.19-5.5.20 ist nicht so häufig anzutreffen.

Der Beleg ist darüber hinaus zeitgeschichtlich interessant, da er an ein Mitglied des ehemaligen Freikorps "Epp" [2] gegangen ist, welches nach dem Kapp Putsch im März 1920 und dem folgenden "Roten Ruhr Aufstand" [3] ab dem 6. April 1920 in Dortmund (und anderen Ortschaften) auf recht brutale Art für "Ruhe und Ordnung" gesorgt hat. Viele Mitglieder des Freikorps Epp wurden in die vorläufige Reichswehr aufgenommen.

Laut dem rückseitigen Vermerk ging der Beleg zunächst an das Johannis Hospital und wurde, da der Empfänger sich dort nicht mehr aufgehalten hat, an seine Truppe weitergeleitet.

Der Absender ist laut Adressbuch von Bayreuth die Handelsvertretung "(Karl) Burger", Inhaber Karl Schindler, Wilhelmstr. 12, der Empfänger Heinrich Schindler ist wahrscheinlich ein Verwandter.



Grüße
philast

[1] Adressbuch Bayreuth: https://epub.uni-bayreuth.de/id/eprint/690/1/1920_21.pdf, Karl Burger siehe Seite 16
[2] Freikorps Epp: https://de.wikipedia.org/wiki/Freikorps_Epp
[3] Ruhraufstand: https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/finde/langDatensatz.php?urlID=39&url_tabelle=tab_websegmente
 
inflamicha Am: 17.04.2024 21:05:29 Gelesen: 2253# 10484 @  
Guten Abend,

ein Brief aus Hannover:



Der Brief an die Städtische Steuerkasse in Halle erforderte 250.000 Mark Porto. Zur Frankierung verwendete der Absender 3 mal Mi 276 und eine Mi 285, leider sind also 5.000 Mark zu viel verklebt worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.04.2024 22:33:42 Gelesen: 2160# 10485 @  
Guten Abend,

meine Vorliebe für eingeschriebene Ortsbriefe dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Wenn es sich um solche handelt, die in großen Städten unterwegs waren, handelt es sich nicht um großartige Raritäten. Solche von Orten mit 100.000 Einwohnern oder darunter muss man hingegen schon länger suchen.

Wenn dann aber noch eine Eilzustellung verlangt worden ist, darf man gerne schon einmal das Wort Rarität in den Mund nehmen bzw. aus der Feder fließen lassen.

Nach längerer Zeit konnte ich nunmehr ein drittes derartiges Teil der eigenen Sammlung einverleiben:



Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 24) von Hannover-Linden nach Hannover-Buchholz. Für das Porto musste 1 Marke der MiNr. 327 BP herhalten und die R-Gbühr von 10 Milliarden wurde mit einer MiNr. 328 AP verklebt. Mit den "restlichen" 20 Milliarden wurde schließlich die Eilzustellgebühr bezahlt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
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