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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10506 Beiträge:
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inflamicha Am: 11.05.2016 20:53:29 Gelesen: 3604707# 5107 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (bis 100 g):



Vom Wohlfahrtsamt beim Magistrat Magdeburg wurde der Brief am 17.1.1922 (PP 7) an den Rat der Stadt Braunschweig gesandt. Das Porto betrug 3 Mark, wofür hier eine Mi 155 I a verklebt wurde. Am 20.1.1922 wurde diese Aufdruckausgabe vom Schalterverkauf zurückgezogen, man befürchtete (zu Recht) Fälschungen zum Schaden der Post. Die Postkunden durften die Marken nicht mehr verwenden, ein Aufbrauch erfolgte aber im Innendienst (u.a. auf Paketkarten).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.05.2016 21:38:57 Gelesen: 3603631# 5108 @  
Guten Abend,

heute was Eingeschriebenes:



Der R-Brief der zweiten Gewichtsstufe bis 100 g stammt von der Deutschen Bank-Filiale in Stettin und wurde am 2.10.1923 (PP 19) an die Firma Osram in Berlin O 17 gesandt. Das Porto betrug 2,8 Mio Mark, dazu kam die Einschreibgebühr in Höhe von 2 Mio Mark. Für die zusammen 4,8 Mio Mark wurden 8 Stück der Mi 290 und 16mal Mi 296 verklebt. Bei der Mi 296 liegt einmal der Aufdruckfehler "22 statt 21 Striche" vor (2. Marke von rechts im 2. Streifen von oben).

Gruß Michael
 
Briefmarkentor Am: 12.05.2016 22:03:02 Gelesen: 3603605# 5109 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 20. Juli 1921 aus Dabelow nach Berlin. Die Postkarte wurde portorichtig in Mischfrankatur mit 40 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 141 - Ausgabe vom Januar 1920, 1 x Mi.-Nr. 144 - Ausgabe vom Januar 1920) frankiert und mit dem Kreisstempel DABELOW / * * abgeschlagen.
 
Briefmarkentor Am: 12.05.2016 22:14:21 Gelesen: 3603587# 5110 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 22. September 1919 aus Güstrow nach Hamburg. Das Porto betrug seit dem 1. Oktober 1918 10 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 10 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 86 II - Ausgabe ab 1915/1916) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten GÜSTROW / * * h.
 
muemmel Am: 12.05.2016 22:53:52 Gelesen: 3603557# 5111 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier hätte ich noch eine weitere Postkarte die zum ermäßigten Tarif in die Tschechoslowakei (CSR) ging:



Gelaufen am 27.9.23 (Portoperiode 18) aus München nach Szürte bei Uzhorod und portorichtig mit 350.000 Mark frankiert. Interessant, dass der Mitteilungstext komplett in Steno verfasst wurde.

Hübsche Grüsse
Mümmel
 
JoshSGD Am: 13.05.2016 19:55:54 Gelesen: 3602580# 5112 @  
Guten Abend,

heute von mir mal wieder eine Postkarte im Ortsverkehr, gelaufen am 17.6.1919 (PP 3; 1.10.1918 - 30.9.1919) innerhalb von Halle, portorichtige Frankatur von 7,5 Pfennig, P 110 I.



Hier das doch recht gut erhaltene Gebäude der Richard-Wagner-Straße 43/44.



Gruß
Josh

(Datenbank # 9633)
 
inflamicha Am: 13.05.2016 20:18:33 Gelesen: 3602554# 5113 @  
Guten Abend,

eine relativ späte Verwendung der Mi 324 AP kann ich heute zeigen:



Der Brief war innerhalb Berlins unterwegs, Absender war die Überseeische Bank in Berlin NW 7, Empfänger die Firma Osram in Berlin O 17.

Am 30.11.1923 (PP 26) waren für den Ortsbrief 40 Milliarden Mark Porto fällig. Verklebt wurden 20 Exemplare der 500 Mio-Marke, die zum vierfachen Nennwert verwendet wurden- somit ist der Brief portogerecht frankiert worden. Am nächsten Tag war eine solche Marke gerade noch 0,05 Rentenpfennig wert.

Gruß Michael
 
beethoven_2014 Am: 14.05.2016 01:41:50 Gelesen: 3602261# 5114 @  
Heute wieder eine Fernpostkarte von Lang-Göns nach Walsrode. Portorichtig mit 3 Mark frankiert.

Interessant ist das Stempeldatum: 11.9.11 also über 11 Jahre der damaligen Zeit hinterher !



Des weiteren eine Drucksache von Walsrode nach ?? ebenfalls Portorichtig mit 50 Pfennig frankiert. Rückseitig ist der Text leider schwer zu lesen.


 
beethoven_2014 Am: 14.05.2016 02:22:16 Gelesen: 3602226# 5115 @  
Der nächste Brief ist ein Beispiel für den Aufbrauch kleiner Werte.

Der Brief ging am 08.1.23 von Düsseldorf nach Breslau. Als Marken wurden verklebt:


1*Nr.101 = 15 Pfennig
1*Nr.104 = 75 Pfennig
1*Nr.144 = 30 Pfennig
4*Nr.145 = 160 Pfennig
4*Nr.159 oder 178 = 40 Pfennig
3*Nr.160 oder 179 = 45 Pfennig
1*Nr.161 oder 180 = 25 Pfennig
1*Nr.162 oder 181 = 30 Pfennig
1*Nr.164 oder 183 = 50 Pfennig
5*Nr.165 oder 184 = 300 Pfennig
8*Nr.167 oder 187 = 800 Pfennig
2*Nr.172 oder 192 = 600 Pfennig
1*Nr.173 oder 193 = 400 Pfennig

Gesamtporto: 25,70 Mark
 

Das Porto betrug für einen Fernbrief bis 20 gr. damals 25 Mark.


 

beethoven_2014 Am: 14.05.2016 02:48:51 Gelesen: 3602201# 5116 @  
Der letzte Beleg ist ein Ersttagsbeleg aus der Portoperiode vom 26.11.23 - 30.11.23.

Der Auslandsbrief ging von Urbach-Oberurbach nach Männedorf (Schweiz).

Rückseitig (Teil)Ankunftstempel Schweiz 23.XI.23.

Das Porto betrug am 26.11.23 für diesen Auslandsbrief bis 20 gr. 320 Mrd. (Daten Michel).

Frankiert mit 32 * Nr. 328 AP also gesamt 320 Mrd. Mark.



Das wars mit den Beifängen und verbleibe bis zum nächsten Mal.
 
muemmel Am: 14.05.2016 11:29:43 Gelesen: 3601742# 5117 @  
@ beethoven_2014 [#5116]

Hallöle,

Ankunftdatum ist der 27.11.23. Der 23. war auch schlecht möglich, denn dann hätte es sich um zeitliches Phänomen gehandelt.

Der Absender hatte die Sache mit der Vierfachaufwertung anscheinend nicht verstanden, denn zur Frankatur hätten acht solcher Marken ausgereicht. Es handelt sich somit bei dem Beleg um einen sogenannten "voll frankierten" Brief.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.05.2016 14:38:36 Gelesen: 3601567# 5118 @  
@ beethoven_2014

Hallo,

ich finde es toll dass Du hier Belege einstellst. Schade allerdings finde ich dass Du offensichtlich die Belegbeschreibungen von uns anderen gar nicht liest. Direkt vor Deinen Belegen befindet sich der Beitrag [#5113], weiter oben auf dieser Seite Beitrag [#5106]. In beiden wird darauf hingewiesen, dass in der PP 26 die Marken zum vierfachen Nennwert verkauft und verwendet wurden. Für eine Auslandsbrief mit 320 Mrd. Portoerfordernis hätte also eine Frankatur von 80 Mrd. Mark ausgereicht- steht übrigens auch so im Michel unter "Novemberbriefe".

Nochmals zur Verdeutlichung diese Drucksache:



Abgesandt von Leipzig nach Dresden am 30.11.1923 (PP 26), Portoerfordernis 16 Mrd. Mark. Frankiert mit 2mal Mi 326 AP = 4 Mrd. Mark, die vierfach aufgewertet die nötigen 16 Mrd. Mark ergeben.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 14.05.2016 14:55:13 Gelesen: 3601551# 5119 @  
@ beethoven_2014 [#5116]

Der letzte Beleg ist ein Ersttagsbeleg aus der Portoperiode vom 26.11.23 - 30.11.23. Der Auslandsbrief ging von Urbach-Oberurbach nach Männedorf (Schweiz).
Rückseitig (Teil)Ankunftstempel Schweiz 23.XI.23.

Frankiert mit 32 * Nr. 328 AP aslo gesamt 320 Mrd. Mark.


Hallo beethoven_2014,

schöner Beleg und alles richtig beschrieben, nur als Ankunftsdatum meine ich den 27.12.23 zu lesen.

@ inflamicha [#5118]

Vielleicht denkst du nochmals über den Beleg des Ersttages vom PP26 nach.

besten Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 14.05.2016 15:11:33 Gelesen: 3601535# 5120 @  
@ stampmix [#5119]

Es geht um die irrtümlich zu viel verklebten Marken, auf die Harald hingewiesen hat.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 14.05.2016 15:32:14 Gelesen: 3601512# 5121 @  
@ inflamicha [#5120]

Warum denn irrtümlich?

Wie wäre es mit portorichtig in der PP25 am Letzttag, dem 25.11.23, frankiert und aus der ersten Briefkastenleerung der PP26? Auch so etwas soll es geben und im Kontext mit der möglichen 4-fach Aufwertung in der PP26 ein ganz besonderer Beleg. Aber wem sage ich das?

mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 14.05.2016 15:51:36 Gelesen: 3601493# 5122 @  
@ stampmix [#5121]

"Wie wäre es mit portorichtig in der PP25 am Letzttag, dem 25.11.23, frankiert und aus der ersten Briefkastenleerung der PP26?"

Das ist ja nun auch Unsinn, da in der PP 25 ein Auslandsbrief nur 80 Mrd. Mark kostete. In dem Falle wären also auch zu viele Marken drauf.

Gruß Michael
 
stampmix Am: 14.05.2016 16:06:47 Gelesen: 3601475# 5123 @  
@ inflamicha [#5122]

Ich sehe schon, aus dieser Nummer komme ich nicht mehr raus. Mein Knoten hat sich dank deiner Unterstützung wieder zu einer Windung entfaltet und du hast ja recht.

Müßig darüber zu spekulieren, dass der Absender offensichtlich zwar den neuen Tarif kannte, aber nicht die 4-fach Aufwertung. Die Beschreibung läßt das offen: Frankiert mit 32 * Nr. 328 AP also gesamt 320 Mrd. Mark.

mit bestem Gruß
stampmix
 
erron Am: 14.05.2016 18:14:28 Gelesen: 3601402# 5124 @  
Guten Tag,

eine EF aus der PP 18 vom 20.9.23-30.9.23 stelle ich heute vor.

Der Ausgabetag dieser Nr 292 war der 22.9.23. Somit war eine portogerechte Verwendung als EF max. 10 Tage gegeben.



Einzelfrankatur der Nr 292 als Fernbrief bis 20 Gramm mit Stempeldatum vom 26.9.23 von Hamburg nach Hannover. Das erforderliche Porto betrug in dieser PP 18 250 Tausend Mark, was auch verklebt wurde.

mfg

erron
 
muemmel Am: 15.05.2016 22:36:12 Gelesen: 3600243# 5125 @  
Salut,

heute ein Brief nach Stockholm aus der Portoperiode 18 (20.–30.9.1923):



Gelaufen am 27.9.23 aus Nürnberg nach Stockholm und portorichtig mit 750.000 Mark frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
stampmix Am: 16.05.2016 11:55:48 Gelesen: 3599620# 5126 @  
Hallo zusammen,

wie könnte man den anhängenden Beleg richtig beschreiben?

Eine düstere Ansichtskarte der Prinz-Heinrich-Baude nach Reichenberg (Böhmen) wurde dort am 19.9.23 aufgegeben und handschriftlich mit 90 (Tausend Mark) taxiert. Sie erhielt den Tagesstempel "PRINZ=HEINRICH=BAUDE Rsgb. / 19.IX.23". Weiter findet man einen Postfreistempel (Topf Nr.112 und Portostufe nicht vermerkt) über 90ooo "GÖRLITZ 1 / * II * / 21.9.23 / 5-6N", sowie denselben Stempelkopf nebengesetzt mit dem Datum 19.9.23 / 9-10N.

In der PP17 (1.-19.9.1923) betrug das ermäßigte Porto für Postkarten nach der CSR 90.000 Mark, ab 20.9.1923 betrug es 350.000 Mark.

Wurde die Karte tatsächlich am 19.9 bis Görlitz befördert? Eher nicht. Am 21.9.23 waren die 90.000 Mark jedoch nicht mehr auskömmlich. Wurde der Abschlag vom 19.9. nachträglich zur postamtlichen Dokumentation des Aufgabedatums abgeschlagen? Warum kein normaler Poststempel von Görlitz, sondern wiederum der Stempelkopf des PFS unter Abklebung des Freistempels? Wer kann hier weiterhelfen?



mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 16.05.2016 14:50:23 Gelesen: 3599485# 5127 @  
@ stampmix [#5126]

Hallo,

der Baudenstempel ist privater Natur, der oder die Absender haben die Karte also selbst mit nach Görlitz genommen und dort auf die Post gegeben. Postalischen Ursprungs dürfte jedoch die handschriftliche "90" rechts oben sein, diese 90.(000) Mark hat der Absender bar am Schalter bezahlt. Ich vermute, dass das Datum des Postfreistempels falsch eingestellt war. Vielleicht sollte schon der nächste Tag vorbereitet werden und man hat statt "20" die "21" eingestellt. Bei Postabgang (im nebengesetzten Stempel steht immerhin 9-10 N, also 21-22.oo Uhr) stellte man dies fest und stempelte nochmals ohne Wertkästchen mit dem richtigen Datum 19.9., um den Empfänger vor einer unberechtigten Nachportoerhebung zu schützen.

Allemal ein interessantes Stück!

Gruß Michael
 
stampmix Am: 16.05.2016 20:55:16 Gelesen: 3599178# 5128 @  
@ inflamicha [#5127]

Hallo inflamicha,

vielen Dank, so wird es gewesen sein. Ich habe mal bei den AKs nachgeschaut und da gibt es ungelaufene Karten mit dem Prinz-Heinrich-Baude Stempel. Das Datum dokumentiert wohl den Verkauf.

mit bestem Gruß
stampmix
 
inflamicha Am: 16.05.2016 22:15:58 Gelesen: 3599105# 5129 @  
@ stampmix [#5128]

"Das Datum dokumentiert wohl den Verkauf."

So wird es wohl gewesen sein.

Guten Abend an alle,

von mir mal wieder ein Gebührenzettel:



Der Zettel vom Typ 2 a ("Gebühr bezahlt" mit handschriftlicher Wertangabe) klebt auf einem Brief der Farbenfabriken vormals Friedrich Bayer & Co. Leverkusen (nur das dortige Postamt verwendete diese Zettel) vom 4.10.1923 (PP 19) nach Guben. Die Portohöhe ist mit 2.000.000 Mark richtig vermerkt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.05.2016 22:39:41 Gelesen: 3599079# 5130 @  
Hallöle,

aus der Schatztruhe von Infla-Alec heute eine Einzelfrankatur der MiNr. 289a:



Gelaufen am 20.9.23 (Ersttag der Portoperiode 18) aus Grävenwiesbach nach Frankfurt am Main. Portorichtig mit 100.000 Mark frankiert. Altprüfung von Zirkenbach, Peschl und Grimm.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 17.05.2016 21:02:02 Gelesen: 3598365# 5131 @  
Guten Abend,

hier ein weiterer Brief von Infla-Alec mit einer Einzelfrankatur der MiNr. 294:



Gelaufen am 25.9.23 (Portoperiode 18) aus Zuffenhausen nach Esslingen. Es handelt sich hier um eine Überdruckmarke aus der OPD Stuttgart.

Hübschen Gruß
Mümmel
 

Das Thema hat 10506 Beiträge:
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