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Thema: (?) (10491) Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 09.04.2017 20:32:40 Gelesen: 3208653# 6043 @  
Von mir heute dieser Brief vom 11.9.1923 (Portoperiode 17):



Gelaufen aus Untersachsenberg nach Gera und mit vier Marken der MiNr. 280 frankiert. Da das Porto 75000 Mark betrug, wurden hier also 5000 Mark der Reichspost geschenkt. Aber vielleicht wollte Herr Essbach einfach eine schöne Frankatur und dazu mit dem Werbestemepel von Untersachsenberg, Industrieort für Mundharmonikas und Akkordeons (Filbrandt Nr. 333) herstellen.

Einen guten Wochenstart wünscht
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 09.04.2017 20:33:04 Gelesen: 3208653# 6044 @  
@ muemmel [#6042]

Ah ja, Luxemburg fiel ja nicht unter Ausland. Danke für den Hinweis.

@+
 
inflamicha Am: 09.04.2017 20:39:10 Gelesen: 3208647# 6045 @  
@ muemmel [#6043]

Na Harald, haste den nicht schon heute früh gezeigt? ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.04.2017 20:48:28 Gelesen: 3208636# 6046 @  
@ zockerpeppi [#6044]

Hallo Lulu,

leider hast du Haralds Hinweis offensichtlich garnicht verstanden. Luxemburg galt sehr wohl als Ausland. In der PP 26 betrug das Porto 320 Mrd. Mark. Da die Marken (auch die auf deinem Brief) zum vierfachen Nennwert verwendet wurden, ist dein Brief also nicht mit 80, sondern richtig mit 320 Mrd. Mark frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 10.04.2017 18:28:48 Gelesen: 3207500# 6047 @  
@ inflamicha [#6045]

Recht hast Du, Michael. Anscheinend war ich da noch nicht ausgeschlafen.

@ alle

Hier ein Fernbrief, der noch nicht von mir eingestellt wurde:



Gelaufen am 29.10.1923 aus Magdeburg nach Gera, portorichtig mit einem Fünferstreifen der MiNr. 312 P frankiert.

Wie man sieht, gab es Adobe auch bereits zur damaligen Zeit. Allerdings hat die von Herrn Behrendt eingetragene Schutzmarke nichts mit dem heutigen Softwarehersteller zu tun.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 10.04.2017 20:49:14 Gelesen: 3207330# 6048 @  
Guten Abend,

Brief der Firma Grohmann aus Düsseldorf an die Eidgenössische Bank AG in Basel:



Dieser wurde am 13.10.1923 (PP 20) aufgegeben, das Porto betrug 15 Mio Mark. Frankiert wurde portogerecht mit

2mal Mi 290, 6mal 308 Aa und 5mal 309 AWa.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 11.04.2017 20:15:20 Gelesen: 3205659# 6049 @  
Guten Abend,

heute ein Fernbrief bis 20g, gelaufen am 24.2.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) von Rohrbach nach Halle, portorichtig frankiert mit 2 Mark, MiF Mi.Nr. 128 und 168.



Empfänger war der schon bekannte Herr Runge, Urheber der gelegentlich auftauchenden "Lokalausgabe" von Halle 1923, meist adressiert an sich selbst, hauptsächlich vom 19.9.1923. Unser "Philoutist" war ja nicht nur Sammler und Händler, sondern auch anderweitig Kaufmann und Druckereibesitzer. Wohnhaft in der Schillerstraße 56 in Halle.



Gruß
Josh

(Datenbank # 10751)
 
inflamicha Am: 11.04.2017 21:25:46 Gelesen: 3205605# 6050 @  
Guten Abend,

der Absender dieses R-Briefes wurde doppelt zur Kasse gebeten:



Der Einschreibbrief vom 7.11.1923 (PP 23) von Gronau nach Berlin war rückseitig bereits portogerecht mit 40 Exemplaren der Mi 321 BP (= 2 Mrd. Mark) frankiert, da Fernbriefporto und Einschreibgebühr je 1 Mrd. Mark kosteten. Trotzdem wurden am Schalter nochmals 2 Mrd. Mark in bar erhoben, wovon die handschriftliche "2" und der etwas blasse rote Gebühr-bezahlt-Stempel Zeugnis ablegen. Auch das Signum des "gierigen" Postbeamten fehlt nicht.

Bei der Menge an Marken ist natürlich die Wahrscheinlichkeit des Vorkommens von "Rosettensprüngen" sehr hoch. Einer ist in der Mitte der oberen Reihe gut zu erkennen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 11.04.2017 22:24:06 Gelesen: 3205549# 6051 @  
@ inflamicha [#6050]

Moin Michael,

da war der Postler in der Tat "gierig", aber ein Beleg mit solch vielen Marken der 321 B ist trotzdem nicht zu verachten.

@ alle

Von mir heute ein Fernbrief vom 7.11.1923 (Portoperiode 23):



Gelaufen aus Chemnitz von Herrn Otto Wiegand, der alle möglichen Zählerapparaturen fabrizierte, nach Gera. Da der Brief mehr als 20g wog, mussten 1,4 Milliarden Mark an Porto herhalten. Das wurde mit je 2 Marken der MiNrn. 323 AP und 324 AP erbracht.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.04.2017 20:52:56 Gelesen: 3203534# 6052 @  
Guten Abend,

von der Herrenschneider-Zwangs-Innung zu Dresden (was es nicht so alles gibt...) ist dieser Brief:



Der Brief reiste am 11.11.1921 (PP 6) innerorts zur Herrenschneiderei Milan in der Hammerstraße, Portoerfordernis 60 Pf. für die 2. Gewichtsstufe. Bereits am 10.11.1921 wurde zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags beim Postamt Dresden Altstadt 1 ein Postfreistempel mit Werteinsatz 40 Pf. abgedruckt. Offensichtlich wurde erst im Nachhinein festgestellt, dass der Brief mehr als 20 g wiegt. Da ein Wertstempel von 20 Pf. wohl nicht verfügbar war, wurde vom Absender mit 2 Exemplaren der Mi 159 a nachfrankiert. Die Marken wurden beim selben Postamt am 11.11. zwischen 9 und 10 Uhr entwertet.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 13.04.2017 21:52:53 Gelesen: 3199876# 6053 @  
Aus unserem Vereinsfundus



Einschreiben aus Freital (Potschappel) nach Luxemburg. Stempel vom 6.1.23 (PP 11). Fernverkehr 25 Mark + 20 Mark fürs Einschreiben.

Leider ist nur mehr die Briefvorderseite erhalten.

Datenbank

Phila-Gruß
Lulu
 
inflamicha Am: 13.04.2017 21:59:23 Gelesen: 3199842# 6054 @  
Guten Abend,

zur Abwechslung mal was Einfaches:



Eine Ganzsachen-Postkarte P 107 I wurde am 11.9.1919 (PP 3) als Fernpostkarte von Liebschwitz an der Elster nach Friedrichroda gesandt. Der Wertstempel zu 10 Pf. reichte noch einige Tage aus, erst ab 1. Oktober 1919 wurde auf 15 Pf. erhöht.

Grund für das Zeigen ist der relativ deutlich zu lesende Kreisobersegmentstempel.

Ich wünsche Euch schöne Osterfeiertage.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.04.2017 22:58:33 Gelesen: 3199668# 6055 @  
Mümmel auch was einfaches hat:



Einfacher Fernbrief vom 8.11.1923 (PP 23) aus Hamburg nach Gera. Porto war 1 Milliarde und wurde hier mit fünf Marken der MiNr. 323 APa erbracht.

Schöne Ostertage wünscht euch
Mümmel
 
zockerpeppi Am: 14.04.2017 09:51:42 Gelesen: 3197589# 6056 @  
@ inflamicha [#6046]

In der Tat. Habs kapiert ! Also wo 20 drauf steht ist nicht unbedingt 20 drin. Ich habe mir einen Vermerk in meinen Michel geschrieben.

Als Laie nun eine wahrscheinlich dumme Frage: Ab wann wurde denn der Nennwert vervierfacht?

Lulu
 
muemmel Am: 14.04.2017 10:34:08 Gelesen: 3197418# 6057 @  
@ zockerpeppi [#6056]

Guten Morgen Lulu,

die Vierfachaufwertung galt in der Zeit vom 26. bis 30. November 1923.

Als ich gestern Abend den Brief mit den 4 x 20 Milliarden in der Datenbank freigegeben hatte, fiel mir heute morgen ein, dass es dazu zwei Möglichkeiten der Interpretation gibt:

a) Der Absender wusste nicht, dass für Luxemburg Inlandtarif galt, dann war es aus seiner Sicht als Auslandsbrief mit 320 Milliarden korrekt frankiert, aber eben nur aus Sicht des Absenders.

b) Der Absender hatte die Sache mit der Vierfachaufwertung nicht mitbekommen und den Brief "voll frankiert".

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 14.04.2017 10:55:04 Gelesen: 3197321# 6058 @  
Als Beispiel hier zwei Fernpostkarten aus der Vierfachperiode:



Korrekt frankiert mit 10 Milliarden, vierfach aufgewertet gleich 40 Milliarden.



Hier wurden 40 Milliarden verklebt, obwohl 10 Milliarden gereicht hätten. Solche Belege werden dann als "voll frankiert" bezeichnet.

Und nun dürft ihr euch auf die Suche der Ostereier vorbereiten.

Mümmel
 
inflamicha Am: 14.04.2017 11:48:26 Gelesen: 3197106# 6059 @  
@ zockerpeppi [#6056]
@ muemmel [#6057]

Hallo Ihr beiden,

gestern abend habe ich noch etwas recherchiert und anschließend den Brief nochmals "umbeschrieben" und freigegeben. Nach Luxemburg (ebenso wie nach Danzig, Memel, Österreich und -ab 1.11.23- auch Litauen) galt nicht der Inlandstarif, sondern ein Auslands-Sondertarif, der in dieser Konstellation zwar dem Inlandstarif entsprach, aber auch zu diesem abweichende Tarife enthielt. U.a. ging es hier nach 500 g Briefgewicht weiter bis max. 2 kg, das ging im Inland nur bis 1 kg, dann aber als Päckchen.

Hallo an alle,

vom 21.12.1923 (PP 27 b) ist dieser Beleg:



Postscheckbrief innerhalb Dresdens, als Postsache portofrei. Meistens wurden die Umschläge gleich weggeworfen, da ja keine Briefmarke draufklebte. Deshalb sind die Dinger nicht so häufig zu finden. Interessant ist die Firmenreklame links, dieser Platz wurde von der Post für Werbezwecke sozusagen vermietet. Ab 1924 übernahm die neu gegründete Deutsche Postreklame GmbH diese Vermarktung.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.04.2017 13:21:56 Gelesen: 3196728# 6060 @  
Hallo in die Runde,

von mir heute etwas eiliges und eingeschriebenes. Ein eingeschriebener Fernbrief bis 20g in Eilzustellung von Regensburg nach Halle vom 15. Juni 1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922) und mit 3,10 Mark tarifrichtig frankiert. Das Gesamtporto setzt sich zusammen aus 60 Pfennig Porto + 1 Mark Einschreibgebühr + 1,50 Mark Eilbestellgebühr zusammen, MiF Mi.Nr. 123, 124, 126



Die Hallische Handelsbank hieß bis 1919 Hallesche Viehmarkts-Bank AG. Ihren Sitz hatte sie auch nach 1919 in den Verwaltungsgebäuden des halleschen Schlachthofes auf der Freiimfelder Straße. Der Komplex steht unter Denkmalschutz, ein riesiges Areal, welches zunehmend verfällt. Ein Platz für Urban Explorer, Sprayer und andere im Verborgenen tätigen Menschen. Das Areal ist mittlerweile erneut verkauft, was kommt, weiß keiner.

Ein KLEINER Ausschnitt aus dem riesigen Areal



Gruß
Josh

(Datenbank # 10760)
 
inflamicha Am: 14.04.2017 15:20:06 Gelesen: 3196305# 6061 @  
@ JoshSGD [#6060]

Hallo Josh,

guckst du: Ist sich 1921 und PP 6, denn stimmts auch mit den Tarifen. ;-) In der Datenbank habe ich schon alles berichtigt. In dem Zusammenhang: Es wäre schön, wenn du auch die Rückseiten deiner Belege dort mit ablichten tätest, wenn da solche Sachen wie beispielsweise Ankunftsstempel drauf sind.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 14.04.2017 21:25:42 Gelesen: 3194281# 6062 @  
@ inflamicha [#6061]

Du hast natürlich vollkommen Recht! Ich sollte Urlaub machen.

Hier dann noch die Rückseite des Beleges.



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 14.04.2017 21:59:39 Gelesen: 3194178# 6063 @  
@ JoshSGD [#6062]

Hallo Josh,

wir alle machen Fehler, wie ich heute erst selbst erfahren musste. Nicht so tragisch.

Die Rückseite hier zu zeigen ist schön, danke. Wichtiger wäre allerdings die Datenbank.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.04.2017 19:07:08 Gelesen: 3192331# 6064 @  
Guten Abend,

heute ein Kartenbrief an Dr. Neuhaus in Karlsruhe:



Die Ganzsache mit der Katalognummer K 22 (Münchener Druck) wurde am 6.8.1921 (PP 6) in Schachen bei Lindau aufgegeben. An Porto waren 60 Pf. zu zahlen. Zum Wertstempel 40 Pf. Germania musste also zufrankiert werden - hierfür fand eine Mi 122 Verwendung.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.04.2017 21:54:16 Gelesen: 3192109# 6065 @  
Guten Abend,

heute gibt es einen eingeschriebenen Brief:



Gelaufen am 16.11.1923 (Portoperiode 24) aus Hamburg nach Gera. Porto und Einschreibgebühr jeweils 10 Milliarden, tarifrichtig frankiert mit vier Marken der MiNr. 327 AP.

Spannende Ostertage wünscht
Mümmel
 
erron Am: 16.04.2017 19:35:44 Gelesen: 3190368# 6066 @  
Guten Abend,

einen Sprung zurück in die Anfangszeit der Inflationsphilatelie mache ich heute mal.

Der Oberleutnant Thomas in Darmstadt erhielt von der Filialbank für Thüringen, Filiale Frankenhausen, Post.



Abgestempelt wurde der Beleg in der PP 6 am 28.6.21 mit dem Stempelabschlag von Frankenhausen (Kyffhäuser).

Verwendet wurden 6 Flugpostmarken zu 10 Pfg; Nr. 111 in der Farbe "b". Ergibt somit eine portogerechte Versendung als Fernbrief bis 20 Gramm.

mfg

erron
 
inflamicha Am: 16.04.2017 21:56:33 Gelesen: 3190186# 6067 @  
Guten Abend,

zum Ostersonntag habe ich etwas ganz Besonderes herausgesucht:



Auslandsbrief von der Ofenbau-GmbH Berlin NW 23 nach Wien vom 20.11.1923 (PP 25), das nötige Porto in Höhe von 20 Mrd. Mark entsprach dem Inlandstarif. Der Betrag wurde bar erhoben, als Nachweis wurde ein Gebührenzettel von Berlin 23 vom Typ 1 II aufgeklebt. Die Portohöhe wurde handschriftlich eingetragen und der Schalterbeamte setzte Unterschrift und Datum hinzu. Es sind nur wenige Belege mit diesem Gebührenzettel bekannt.

Gruß Michael
 

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