Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 8 18 28 38 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57   58   59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 78 88 98 108 118 128 138 148 158 258 358 419 oder alle Beiträge zeigen
 
muemmel Am: 04.12.2011 00:21:09 Gelesen: 4528690# 1416 @  
Guten Morgen,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 ein weiterer Fernbrief, der tarifrichtig mit 1 Milliarde frankiert wurde.




Hier wurden 20 Marken der 321 AWa verklebt. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Leisnig nach Hubertusburg.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 04.12.2011 17:06:21 Gelesen: 4528050# 1417 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), die nun 5 Milliarden an Porto verschlang.



Die Karte ging am 18.11.23 von Cossebaude nach Berlin und ist mit einer 327 BP tarifrichtig frankiert. Cossebaude wurde 1997 nach Dresden eingemeindet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.12.2011 16:43:49 Gelesen: 4527734# 1418 @  
Hallo Inflafreunde,

hier hat der Absender der Reichspost 3 Milliarden Mark geschenkt, weil er den Bücherzettel als Fernpostkarte frankiert hatte.




Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif und es hätten demnach 2 Milliarden an Porto ausgereicht.

Gelaufen am 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode 24) von München nach Augsburg, frankiert mit 324 AP und 326 AP. Sylbe-Bandstempel mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 05.12.2011 20:40:24 Gelesen: 4527705# 1419 @  
@ muemmel [#1418]

Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif und es hätten demnach 2 Milliarden an Porto ausgereicht.

Hallo Harald,

die "Postkarte" ist ausreichend frankiert. Die Kriterien für einen günstigen Versand als Bücherzettel waren nicht erfüllt, daher war die Karte als Postkarte zu frankieren. Ausschlaggebend war in diesem Fall der zusätzliche Text, der für einen Versand als Bücherzettel nicht erlaubt war. Daher kein Geschenk an die Post.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 05.12.2011 22:50:04 Gelesen: 4527685# 1420 @  
@ Postgeschichte [#1419]

Guten Abend Manfred,

vielen Dank für die Richtigstellung. Wie sagte meine Mutter immer? "Man wird so alt wie ne Kuh und lernt doch immer noch was zu."

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.12.2011 18:59:54 Gelesen: 4527373# 1421 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute ein Brief in die CSR, der bis 20g 30 Milliarden an Porto verschlang. Für Ungarn und die CSR galt ein Sondertarif, andere Auslandsbriefe hätten 40 Milliarden gekostet.




Alle Marken befinden sich auf der Rückseite und sind mittels Grobsendungsstempel entwertet, was weniger schön anzusehen ist, aber häufig praktiziert wurde. Dafür prangt auf der Vorderseite in schöner Klarheit der Werbestempel von Bad Lausick, der das rückseitige Manko wieder wettmacht. Außerdem sind Belege mit derartigen Sondertarifen nicht allzu häufig.

Gelaufen am 14.11.23 von Bad Lausick nach Turn-Teplitz (jetzt Teplice) und frankiert mit 30 Marken der 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 06.12.2011 21:54:34 Gelesen: 4527339# 1422 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe folgenden Brief von Hamburg nach Leipzig vom 10.10.1923 bekommen. Das Porto mit 2 Mill entsprach dem Ersttag der am 10.10. beginnenden Portoperiode. Die ursprüngliche Leipziger Adresse vom Brief wurde gestrichen und durch eine Berliner Adresse ersetzt. Die wurde auch wieder gestrichen und mit selber ursprünglicher Adresse in Leipzig zugestellt. Die Berliner und Leipziger Adresse scheinen mit selber Hand geschrieben worden zu sein. Ein Berliner Stempel ist nicht abgeschlagen, was mich vermuten läßt, dass der Brief nie in Berlin war. Meine Fragen sind, wie sind die 9 Mill. Nachgebühr vom Leipziger Postamt 13 (siehe Porto-Stempel auf der Rückseite) zu interpretieren? Wie kommen diese zusammen? War der Brief doch in Berlin?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
muemmel Am: 06.12.2011 22:36:11 Gelesen: 4527316# 1423 @  
@ Totalo-Flauti [#1422]

Guten Abend Totalo-Flauti,

das Porto für den einfachen Fernbrief betrug ab 10.10.23 5 Millionen. Dies nur als Richtigstellung.

Zunächst erkenne ich, dass es sich um einen Fernbrief bis 20g handelt, der in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) mit 2 Millionen Mark zu frankieren war. Dies ist insoweit in Ordnung, da der Brief noch am 9.10. im Briefkasten gelandet war, jedoch nach der ersten Briefkastenleerung am 10.10.23 6-7 V abgestempelt worden ist. Bis dahin hat also alles noch seine Richtigkeit.

Ob der Brief nun ursprünglich nach Leipzig oder nach Berlin gelaufen ist, vermag ich leider nicht zu sagen. Ebenso rätselhaft sind mir die 9 Millionen Nachporto. Fürwahr eine rätselhafte Angelegenheit.

Schönen Gruß vom feuchten Niederrhein
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 07.12.2011 05:55:37 Gelesen: 4527150# 1424 @  
@ Harald

Guten Morgen Harald,

danke für den Hinweis mit den 5 Millionen. Ich bin im Ortsverkehr von HH stecken geblieben. :-)

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
muemmel Am: 08.12.2011 20:29:16 Gelesen: 4526376# 1425 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) heute ein Fernbrief der 2 Gewichtsstufe mit 28 Milliarden Porto.



Gelaufen am 23.11.23 von Bonn nach Schwandorf, frankiert mit 326 AP und 329 AP. Bei der 2. Marke von links ist, wenn auch aufgrund der blassen Farbe schwach erkennbar, der "Sprung" vorhanden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.12.2011 15:04:44 Gelesen: 4525633# 1426 @  
Hallöle,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Periode der Vierfachaufwertung. D.h. die Reichspost verkaufte die Marken zum vierfachen des Nennwertes bzw. musste freigemachte Sendungen dementsprechend entgegennehmen. Der einfache Fernbrief kostete nun 80 Milliarden, wurde aber mit 20 Milliarden frankiert.



Solche Belege sind nicht die große Seltenheit, hier war einfach der saubere Stempel für den Erwerb ausschlaggebend.

Gelaufen am 28.11.23 von Oberschreiberhau in Schlesien nach Ebersbach und frankiert mit 328 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.12.2011 12:08:17 Gelesen: 4524451# 1427 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 26 heute eine Fernpostkarte, die nun 40 Milliarden kostete:



Gelaufen am 27.11.23 von Braunschweig nach Bremen und frankiert mit einer 336 AWa zu 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.12.2011 17:18:58 Gelesen: 4523912# 1428 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte aus der Vierfachperiode 26.–30.11.1923, die ebenfalls mit 40 Milliarden frankiert wurde.



Gestempelt am 30.11.23 mit dem Werbestempel von Seifhennersdorf und adressiert nach ebendort. Nun wären zwei Dinge denkbar.

1. Es handelt sich um eine Ortspostkarte, die aber zu der Zeit "nur" 18 Milliarden kostete und somit überfrankiert ist.
2. Es handelt sich um eine Fernpostkarte, bei der die Marken am Absendeort versehentlich nicht gestempelt wurden und nachträglich in Seifhennersdorf entwertet wurden. Allerdings halte ich dies für eher unwahrscheinlich, denn trotz aller Hektik in der Hochinflation hätte dies beim abgehenden Postamt eigentlich auffallen müssen.

Die Rückseite zeigt nur einen Scherenschnitt und lässt daher keinerlei Rückschlüsse auf den Absender zu.

Schöne Grüße vom rätselnden Harald
 
AlterSchwede Am: 14.12.2011 18:05:55 Gelesen: 4523895# 1429 @  
Hallo Harald,

ich bin für 2. Die Abstempelung 8-9N deutet darauf hin, dass die Karte spät am Tage dort angelangt ist und für die Austragung am nächsten Tag bearbeitet wurde.

Bei der Ortskarte hätte doch der Schreiber die Grüsse persönlich ausgerichtet, oder?

Gruss AlterSchwede159
 
muemmel Am: 15.12.2011 18:58:33 Gelesen: 4523261# 1430 @  
@ AlterSchwede159 [#1429]

Hallo Alter Schwede,

deine Argumente sprechen in der Tat für die 2. Variante. Mal abwarten, vielleicht äußert sich ja sonst noch jemand.

Dafür ist aber mit dem heutigen Beleg eindeutiger:



Eine Auslandsdrucksache bis 50g kostete in der Vierfachperiode 64 Milliarden. Reizvoll hier der Reklamezudruck vom Restaurant Kempinski. Zur Frankatur kamen 326 AP und 328 AP zum Einsatz.

Schönen Gruß
der Harald
 
erron Am: 15.12.2011 19:52:59 Gelesen: 4523246# 1431 @  
@ mümmel

Ich tippe bei dem Beleg nach Seifhennersdorf auch auf die Variante 2.

Der Stempelabschlag von Seifhennersdorf zeigt 8-9 N an.

Meine Vermutung:
Der Absender warf die Karte am 30.11.23 morgens in den Briefkasten eines benachbarten Ortes, die Abstempelung wurde in diesem Ort vergessen und die Nachstempelung erfolgte dann Abends in Seifhennersdorf.

Das Fräulein Lisel Eckardt bekam dann die Karte am 1.12.23.

mfg

erron
 
muemmel Am: 17.12.2011 17:50:44 Gelesen: 4522312# 1432 @  
@ erron [#1431]

Guten Abend erron,

nachdem der alte Schwede bereits für diese Variante ausgesprochen hat, gehen wir mal davon aus, dass es so gewesen sei.

Heute nun eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), die mit 4 Millionen tarifrichtig frankiert ist.



Gelaufen am 26.10.23 von Erfurt nach Suhl und frankiert mit 314 AW. Da der Universal-Maschinenstempel die Einzelmarke nicht getroffen hatte, kam nachträglich ein Handstempel zum Einsatz, den der Postler dann gleich 2mal abschlug.

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 17.12.2011 21:46:46 Gelesen: 4522172# 1433 @  
@ muemmel [#1423]

Moin Harald,

zunächst erkenne ich, dass es sich um einen Fernbrief bis 20g handelt, der in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) mit 2 Millionen Mark zu frankieren war. Dies ist insoweit in Ordnung, da der Brief noch am 9.10. im Briefkasten gelandet war, jedoch nach der ersten Briefkastenleerung am 10.10.23 6-7 V abgestempelt worden ist. Bis dahin hat also alles noch seine Richtigkeit.

Woran erkennst Du die Einwurfzeit,
fragt Jürgen
 
muemmel Am: 17.12.2011 22:49:29 Gelesen: 4522133# 1434 @  
@ heide1 [#1433]

Moin Jürgen,

wenn ein Beleg 6-7 V abgestempelt (per Handstempel) wurde, ist mit 99,99% davon auszugehen, dass er am Vortag in das Dunkel des Briefkastens gelangt ist und somit aus der ersten Briefkastenleerung stammt. Wann der Absender die Sendung dem Briefkaschtl überantwortet hat, weiß man natürlich nicht.

Schönen Gruß nach Hannover
Mümmel
 
heide1 Am: 18.12.2011 13:41:13 Gelesen: 4521849# 1435 @  
@ muemmel [#1434]

Nochmal zu [#1422]

Und wenn der Brief nicht aus dem Postkasten stammt - sondern am Schalter gegen 8:00 abgeschlagen wurde? Und weil evtl. die Uhrzeit nicht rechtzeitig umgestellt wurde, was schon mal vorkam? Und der Postler selbst die Tarifänderung nicht oder zu spät bemerkte? Der Brief also mit 3 Mill. unterfrankiert war? Oder der Brief 21g (2. PS) war? Wie sieht es dann mit Nachgebühr aus? Fragen über Fragen, die wohl keiner heute mehr beantworten kann - außer Vermutungen.

Gruß Jürgen
 
Baldersbrynd Am: 20.12.2011 11:35:51 Gelesen: 4520937# 1436 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ist vier 20 Millionen Marken ohne Sendung. Der Abstand zwischen 2 und 0 ist größer auf die zwei linke Marken, ca. 1mm auf die zwei rechte Marken ist die Abstand ½mm. Leider ist die Marken falsch gestempelt (20.8.1923) Wenn man falsch Stempel machen, muss man die genaue Datum kennen.

Viele Grüße
Joergen


 
muemmel Am: 20.12.2011 18:31:37 Gelesen: 4520804# 1437 @  
@ Baldersbrynd [#1436]

Guten Abend Jørgen,

die "enge 20" ist eine Abart bei der 319 AP. Näheres dazu findest Du auch in meinem Buch (ich hoffe, es ist inzwischen angekommen).



Oben zehn Werteindrucke mit "enger 20" unten dagegen zehn Werteindrucke mit der normalen 20.

Die Wertdruckklischees bestanden aus zwei Reihen zu je fünf Wertdrucken. Dabei wurde versehentlich auch die "enge 20" "produziert. Bei den meisten Bogen wurde der Fehler erkannt und die Klischees wurden ausgetauscht.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 20.12.2011 18:39:29 Gelesen: 4520798# 1438 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) einen eingeschriebenen Brief nach Wien, Porto 10 Milliarden und Einschreibgebühr ebenfalls 10 Milliarden. Ujest liegt in Schlesien und ist heute polnisch. Da der Brief ins benachbarte Österreich ging, war der Inlandstarif gültig.




Frankiert wurde mit einer 328 AP und zweimal 327 BP.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 21.12.2011 09:20:09 Gelesen: 4520510# 1439 @  
@ muemmel [#1437]

Guten Tag Harald,

danke für Deine Antwort. Das Buch ist gut angekommen, aber ich habe das noch nicht bekommen.

Viele Grüße
Jørgen
 
lonerayder Am: 22.12.2011 09:16:02 Gelesen: 4520019# 1440 @  
Guten Morgen Freunde der Infla-Belege,

heute zeige ich Euch einen Beleg aus der Portoperiode 7 (1.1. - 30.6.22). In diesem Zeitraum kostete ein Auslandsbrief 400 Pf.

Hier ein von Gießen nach St.Gallen gelaufener Brief vom 11.2.22,

frankiert mit
..2 x 140 = ..10 Pf
10 x 159 = 100 Pf
..1 x 141 = ..10 Pf
..2 x 161 = ..50 Pf
..2 x 145 = ..80 Pf
..2 x 146 = 100 Pf
..1 x ..91 = ..50 Pf

Gruß und frohe Weihnachten wünscht
Andreas


 

Das Thema hat 10465 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 8 18 28 38 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57   58   59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 78 88 98 108 118 128 138 148 158 258 358 419 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.