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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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Altdeutschland Am: 27.03.2014 13:20:36 Gelesen: 1048932# 339 @  
@ bayern klassisch [#338]

Danke für die Erläuterungen.

Lust auf Bayern ist nicht das Problem.

Viele Grüße
Altdeutschland
 
bayern klassisch Am: 31.03.2014 21:28:19 Gelesen: 1048703# 340 @  
@ Altdeutschland [#339]

Wenn Lust nicht das Problem ist, hilft deiner Motivation vielleicht dieser Brief etwas weiter.



Von der Pfalz in die Schweiz kenne wir zahlreiche 12x Frankaturen, nämlich 9x für Bayern und 3x für die CH. Mit 15x Franki wird es da schon merklich dünner, denn die Masse der CH - Korrespondenten residierten nahe der deutschen Grenzen und weniger im Hinterland oder der welschen Schweiz.

Heute zeige ich einen solchen Brief aus Bad Dürkheim vom 16.3.1855, der über Ludwigshafen - Mannheim - Karlsruhe nach Basel lief, wo er am 17.3. schon eintrudelte. Innerhalb von 24 Std. in der Schweiz zu sein Mitte der 1850er Jahre war das alleinige Verdienst der badischen Bahnposten, welche hervorragend abgestimmt waren und erstklassig arbeiteten.

Schon am Folgetag war er in Langnau und wurde dem Empfänger, der W(ittw)e Joost zugestellt.

Gebührenaufteilung: 9x Bayern, Baden nichts, 6x die Schweiz. Da Bayern an Baden das Weiterfranko, hier erst gar nicht ausgewiesen, zu vergüten hatte, hatte die badische Bahnpost dieses ungeschmälert an die Basler Post zu überweisen.

Im Falle eines Retourbriefes hätte die Schweiz 6x bekommen und Baden 9x; dann wäre Bayern leer ausgegangen, aber so einen suche ich noch mit schönen Rayonmarken.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 09.04.2014 13:41:20 Gelesen: 1048196# 341 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief aus Straubing war einst nach Griesbach unterwegs gewesen und hatte einen wichtigen, gerichtlichen Inhalt (Kuratel - Sache). Das königliche Landgericht Straubing wollte über die ordnungsgemässe Zustellung vom Landgericht Griesbach durch eine vollzogen Recepisse Kenntnis erlangen. Diese Recepisse, abgeschickt am 2.10.1866, war keine postalische beauftragte, welche 6x für den Expeditor gekostet hätte, sondern eine private, welche als Partei - Sache mit 3x Stempelpapier und einer Frankatur von 3x in Marke letztlich aber genau so teuer war.



Solche Recepissen, die als unscheinbare Briefe von außen wenig spektakulär wirken, sind gar nicht mal so selten, aber finden muss man sie halt erst einmal, denn von außen sieht man ihr Inneres nicht. Auch wenn es nebensächlich ist, aber eine breitrandigere Nr. 9 muss man erst einmal auf Normalbrief finden, zumal vom Rand und der klare Stellschraubenabdruck mach auch was her.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 10.04.2014 18:15:18 Gelesen: 1048123# 342 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wenn sich in einer Woche zwei schöne Stücke ergattern lassen, soll man sie auch zeigen. :-)



Etwas kurios ist, dass der Absender Johann Petermichl in Holzkirchen (über den ich nichts bei google heraus finden konnte) seinen Brief vom 28.12.1854 in Waldmünchen an der Grenze Bayerns zu Böhmen aufgab, denn dieser Ortswechsel hatte keinerlei Auswirkungen auf die Höhe der Gebühren - es blieb bei 9 Kr. für Bayern als Postvereinsbrief über 20 Meilen.

Kurios ist die Leitung - statt via Passau und Wien nach Pest (heute: Budapest)zu laufen, sandte ihn die bayerischen Post über Hof, Leipzig und Bodenbach nach Prag, bis wohin die "neue" Eisenbahnlinie "Bodenbach 3" für einen schnellen Transport sorgte.

Am 2.1.1855 war er dann in Pest - für die damalige Zeit eine sehr zügige Verbindung, die mit Kutschen und Pferden einfach nicht zu realisieren war, zumal die Witterungsbedingungen eine Reise per Kutsche wohl kaum erstrebenswert machten.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Altdeutschland Am: 11.04.2014 12:14:32 Gelesen: 1048066# 343 @  
@ bayern klassisch [#342]

Hallo zusammen,

paßt nicht so ganz zum Titel "Schöne Belege" - Briefbuf + 3 Kr. unten angeschnitten - paßt aber doch zum letzten Brief mit der Destination Pest (Budapest). Nachstehender Brief stammt aus 1863.



Aufgegeben am 25. September und zugestellt am 27. September.

Viele Grüße
Altdeutschland
 
bayern klassisch Am: 11.04.2014 12:22:24 Gelesen: 1048063# 344 @  
@ Altdeutschland [#343]

Hallo,

eine Farbfrankatur schmeichelt immer dem Auge, worauf man dann nicht mehr so genau auf Büge oder ähnliches schauen sollte.

Man beachte die unterschiedliche Leitung, denn aus Nürnberg und Fürth gab es zu dieser Zeit auch noch Leitungen über Sachsen und Bodenbach - Prag.



Am 6.8.1869 ging ein bis 1 Loth schwerer Brief auf eine lange Reise von München nach San Francisco. Am 3.9.1869 kam er dort auch an. Man kann sich heute kaum noch vorstellen, was solch eine Beförderung für eine Mühe und auch eine große Gefahr war.

Der Absender zahlte 14 Kr., wovon 3 Kr. bei Bayern verblieben und 3 Silbergroschen (11 Kr.) an fremde Posten abzuführen waren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
LK Am: 11.04.2014 13:36:59 Gelesen: 1048045# 345 @  
@ bayern klassisch [#344]

Hallo,

schönes Stück.Nur Briefvorderseite ?

Wenn komplett bitte auch die Rückseite zeigen.

Die kurze Beförderungszeit lässt auf Atlantiküberquerung mit Dampfer schließen und Weitertransport mit der Transkontinentalen Eisenbahn zumindest bis Sacramento.

Bis zum Ende des Bürgerkrieges wäre der Weg viel abenteuerlicher gewesen und hätte doppelt so viel Zeit beansprucht.

Gruß

LK
 
bayern klassisch Am: 11.04.2014 13:45:26 Gelesen: 1048037# 346 @  
@ LK [#345]

Hinten leider blank, wie so viele späten USA - Briefe aus Altdeutschlasnd.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 16.04.2014 10:15:52 Gelesen: 1047836# 347 @  
Liebe Sammlerfreunde,

kuvertierte Briefe findet man ab und an mal - aber einen solchen mit anhängendem Muster ohne Wert wird man schon ein wenig länger suchen müssen. Die wunderbare Bucht hat mir solch eine Rosinchen ins Album gespült und ich will ihn gerne hier zeigen.



Geschrieben wurde er am 6.4.1867 in Frankfurt am Main von der Firma Spengel und Compagnie. Der Empfänger war J. L. Kneitz in Kulmbach. Zur Post gegeben wurde er aber am 8.4. in Nürnberg, wo offenbar ein sehr guter Kunde der Fa. Spengel Briefe für andere bayer. Kunden residierte.

Daher sparte man sich satte 6x bei dieser innerbayerischen Postaufgabe, denn Frankfurt am Main und Kulmbach lagen über 20 Meilen auseinander.

Dem Brief, siehe Inhalt, war ein Caffee - Muster angehängt worden, welches leider heute nicht mehr vorhanden ist. Hätte meine Frau den Brief von der Post abgeholt, wäre ich mir nicht sicher, dass es vlt. doch dabei gewesen wäre.

Jedenfalls wogen Brief und Muster zusammen unter 1 Loth (16,66g), so dass die 3x reichten (ab 1.8.1865-31.12.1867).

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 18.04.2014 13:35:12 Gelesen: 1047682# 348 @  
Liebe Sammlerfreunde,

vlt. kann ich mit der eingefügten Seite meiner kleinen Ausstellungssamlung Bayern - Schweiz 1806-75 den ein oder anderen animieren, auch mal auszustellen? Muss ja nicht Bayern sein, es gibt ja so viele lohnenswerte Bereiche, die würdig sind, der Öffentlichkeit gezeigt zu werden.



Beim oberen Brief aus Deidesheim geht es um die Leitung von Briefen der Pfalz über das Dt. Reich nach der Schweiz.

Beim unteren vom rechtsrheinischen Bayern ab Erkheim "direct" über Württemberg und das Reichsgebiet nach Basel, was nicht so häufig ist.

Ich hoffe, die Seite vermag zu gefallen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Bayern-Nerv Am: 18.04.2014 17:24:02 Gelesen: 1047651# 349 @  
Hallo zusammen,

@ bayern klassisch

eine sehr ansprechende Seite!

Hier von mir 2 Briefe aus der Mühlradstempelsammlung.



Schöne Grüße
Bayern-Nerv
Volker
 
bayern klassisch Am: 18.04.2014 18:06:21 Gelesen: 1047640# 350 @  
@ Bayern-Nerv [#349]

Hallo Bayern-Nerv,

die Seite sieht aber auch klasse aus! Vor allem der Brief nach Kreuzhütte in Österreich mit Botengang von Waldmünchen ist ein Hingucker!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.04.2014 13:45:12 Gelesen: 1047519# 351 @  
Liebe Sammlerfreunde,

worin liegt die Besonderheit bei diesem Brief vom 1.2.1847?



Gute Augen braucht man schon.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
reichswolf Am: 20.04.2014 13:51:10 Gelesen: 1047517# 352 @  
@ bayern klassisch [#351]

Was steht denn da wohl unter dem linken CBR3-Stempel? Wurde da eine falsche Angabe korrigiert?

LG und frohe Ostern,
Christoph
 
abrixas Am: 20.04.2014 14:00:43 Gelesen: 1047512# 353 @  
@ bayern klassisch [#351]

Servus Ralph,

meine Brillenputztücher sind aufgebraucht! Ich sehe nichts als nicht ganz perfekt abgeschlagene und daher leicht unleserliche Stempel! Ich bin auf des Rätsels Lösung schon gespannt!
 
bayern klassisch Am: 20.04.2014 14:06:12 Gelesen: 1047509# 354 @  
@ reichswolf [#352]

Lieber Christoph (Adlerauge),

da ist tatsächlich ein Stempel unter dem C.B.R.3. - aber welcher?

Nun ja, viele Stempel mit 3 Buchstaben gab es in Bayern damals nicht.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 20.04.2014 14:06:57 Gelesen: 1047508# 355 @  
@ abrixas [#353]

Lieber abrixas,

auch du bist nah dran - einfach mal an Österreich denken.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 20.04.2014 14:53:07 Gelesen: 1047503# 356 @  
@ bayern klassisch [#354]

Hallo bayern klassisch,

hat sich da ein BOC-Stempel auf den Brief verirrt?

Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 20.04.2014 15:25:02 Gelesen: 1047495# 357 @  
@ kreuzer [#356]

Schiff versenkt! "What an eye he has", sagt der Franzose. :-)

Die Überstempelung des B.O.C. (Bayerisch Oesterreichische Correspondenz) war nicht sehr gut gelungen, so dass er seinen Vertragsstempel C.B.R.3. (Correspondance Bavaroise Rayon 3) nochmals daneben abschlug.

So entstand ein ungewöhnlicher Brief, der noch dazu im doppelten Gewicht war und 26 Decimes Porto kostete.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 07.05.2014 15:46:24 Gelesen: 1046478# 358 @  
Lieber Sammlerfreunde,

heute kam mir ein Stück zu, das etwas außergewöhnlich ist.



Eine markenlose, bayerische Correspondenz - Karte ziert eine 5 Neukreuzer Österreich Marke, die am 5.5.1872 im österreichischen Eger aufgegeben wurde. Gerichtet war die Karte an die Fa. Köhler, Glasfabrick in Leipzig.

Hier dir Rückseite der Karte.



Der Absender schreibt der Firma Köhler folgendes: "Schleiz, Hof, Asch, jetzt gehe ich nach Eger. Briefe treffen mich in Regensburg. Post restande ..."

Man sieht hier ganz klar, dass ein Reisender in Glaswaren das Reich, Bayern und Österreich bereiste, um Geschäfte zu machen. Vermutlich hatte er sich im bayerischen Hof ein paar Karten mitgenommen und verklebte dann jeweils die Marken des Landes, in dem er sich gerade aufhielt.

In jedem Fall gibt es praktisch kaum einmal bayerische Vordrucke mit Fremdmarken und der schnuckelige Fingerhutstempel von Eger ist für mich immer eine kleine Augenweide.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 10.05.2014 10:01:03 Gelesen: 1046222# 359 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute zeige ich ein Stück, das man nicht an jeder Ecke findet.





Das bedeutende Verlagshaus G. J. Manz in Regensburg sandte am 9.8.1852 eine mit einer Nr. 3Ia frankierte Drucksache offen an "Seiner Hochwürden Wohlgeboren Herrn Candjutar Th. Weber franco Theissendorf bei Salzburg".

Der Inhalt war für den Empfänger etwas weniger erfreulich, denn er sollte als Subscribent auf das Buch "Geist der christlichen Ueberlieferung" als 2. Band mit 2 Gulden in Vorlage treten, was ihm offensichtlich nicht passte.

Er vermerkte daher im Inneren der Drucksache folgendes: " Der Unterzeichnete hat von diesem Werke nie eine Lieferung erhalten, da er nicht Subscribent ist, und verwahrt sich gegen alle weitere Sendung dieses Werkes. In Hochachtung Einer hochlöblichen Buchhandlung - Theodor Weber Coadjutor".

Nun frankierte er mit einer 1I auf der umgefalteten Rückseite und sandte die DS dem Verlagshaus Manz zurück.

Offenbar war man in Teisendorf, welches natürlich in Bayern liegt und nicht in Österreich, in Anbetracht des Absenders so hingerissen, dass man den Inhalt erst gar nicht kontrollierte und so einen Brief abliess, der nur mit 1x frankiert worden war. Am 13.8.1852 gab es dort einen schönen Abschlag des Mühlrades 343 und am 15.8.1852 erreichte das gute Stück die Firma Manz, welche ihre weiteren, geschäftlichen Tätigkeiten mit diesem Kunden daraufhin vermutlich eingestellt haben dürfte.

Viele Nach- bzw. Rücksendungen mit schwarzen Einsern fallen mir auch nach längerer Überlegung nicht ein, von dem Brief an Sattler - Schweinfurt - aus Bad Kissingen, den Peter Sem verauktioniert hat, mal abgesehen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 10.05.2014 11:41:08 Gelesen: 1046198# 360 @  
@ bayern klassisch [#359]

Hallo BK,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Ausnahmestück, beide Marken überrandig, optisch perfekt komponiert und eine interessante Geschichte auch noch, das findet man schwer.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 10.05.2014 17:49:17 Gelesen: 1046122# 361 @  
@ bignell [#360]

Hallo Harald,

vielen Dank für die netten Worte - schön, wenn dir das Stück gefällt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Mondorff Am: 10.05.2014 18:31:11 Gelesen: 1046111# 362 @  
@ bayern klassisch [#361]

So 'was kann's nur ein Mal geben!

Gratulation
DiDi
 
bayern klassisch Am: 10.05.2014 19:17:35 Gelesen: 1046102# 363 @  
@ Mondorff [#362]

Hallo DiDi,

mit deiner Meinung stehst du sicher nicht allein - ich habe so etwas in fast 35 Jahren auch noch nicht gesehen.

Danke für deinen netten Kommentar. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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