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Thema: (?) (1916) Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1928 Beiträge:
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Nordluchs Am: 02.03.2020 19:55:49 Gelesen: 396492# 979 @  
@ filunski [#974]

Hallo an alle,

anbei eine klassische Rückantwort. Freigemacht mit Absenderfreistempel am 13.07.1989, zur Rücksendung in Berlin mit Handrollstempel am 06. 09. 1989 (ca. 7 Wochen später) vorschriftsmäßig entwertet.



Viele Grüße
Hajo
 
Nordluchs Am: 05.03.2020 19:18:06 Gelesen: 396340# 980 @  
@ Nordluchs [#979]

Hallo an die Gemeinde,

immer eine gute Quelle sind Briefe per Eilboten. Hier ein schönes Teil der Hamburger Firma E. Kampffmeyer (Mühlenwerke). Die Marken „Aurora“, „Diamant“ und „Gloria“ sind wohl den meisten ein Begriff. Die Unternehmensgruppe führte damit drei der bekanntesten Mehl-Marken an.



Rückseitiger Handrollstempel der Eilbriefstelle in (24a) Hamburg 1 vom 21.02.1950.

Ist nichts außergewöhnliches, aber sicher zeigenswert.

Viele Grüße
Hajo
 
filunski Am: 05.03.2020 23:12:10 Gelesen: 396317# 981 @  
@ Nordluchs [#979]
@ Nordluchs [#980]

Hallo Hajo,

schöne Beispiele, vielen Dank! Ja, gerade Einschreibebriefe sind rückseitig sehr oft wahre Fundquellen für Handrollstempel. ;-)

Nicht sehr oft, und heutzutage schon gleich gar nicht mehr, findet man sie auf Postkarten. Umso schöner dieses Beispiel hier:



Sogar im Briefzentrum mit Handrollstempel entwertet und das obwohl noch nicht mal viele Marken zur Frankatur verwendet wurden.

Grund für die gesonderte Behandlung und manuelle Entwertung mag hier wohl das ungewöhnliche Format der Postkarte gewesen sein.

Viele Grüße,
Peter
 
Carsten Burkhardt Am: 06.03.2020 07:34:56 Gelesen: 396291# 982 @  
Hallo,

manche Handrollstempel werden durch die kurzzeitige Verwendung eines Werbeeinsatzes zur Rarität



ZEITZ 2/ d mit Werbeeinsatz Achtet auf den Kartoffelkäfer, einer der seltensten Verwendungsorte dieses Werbeeinsatzes



derselbe Handrolstempel 1946 ohne Werbeeinsatz



und 1951

Viele Grüße
Carsten
 
Nordluchs Am: 08.03.2020 11:02:53 Gelesen: 396207# 983 @  
@ filunski [#981]

Hallo an die Handrollergemeinde!

Vorab stelle ich mal einen Brief vor, da durch Gildefreund Thomas Kolb uns wieder eine unheimliche Menge an Dateien per Stick übermittelt wurden. Mir fiel der nachfolgende Brief aus der Inflation auf. Mein erster Gedanke war, was für ein heftiger Handrollstempel (Nudelholz oder ähnlich ?). Einige werden sich auf die Schenkel schlagen was ich hier verzapfe, aber alles was ungewöhnlich ist soll gezeigt werden. Aber ich bin kein Spezialist für die Inflation, ausgenommen natürlich Absender- und Postfreistempel. Es kann ein großer Rahmen mit Streben sein, um die Flut der Marken schnell zu entwerten, oder jemand ist mit Gummistiefel darüber gelaufen. Ich zeige diesen Beleg hier also unter Vorbehalt. Bei ca. 19.000 Datensätzen taucht sicher noch das eine oder andere auf.



Zusätzlich ein Fund, den ich aus der Bankensammlung das oben genannten Sammlerfreundes entnehmen konnte.



Schwandorf -e- vom 03.10.1945 / Rückseite Karl Schmidt Bankgeschäft, zusätzlich Handstempel (13a)

Viele Grüße

Hajo
 
volkimal Am: 09.03.2020 15:44:57 Gelesen: 396157# 984 @  
Hallo zusammen,

ein Stempel vom 08.10.1966 aus Kabul in Afghanistan:





Handrollstempel oder nicht - das ist hier die Frage.

Viele Grüße
Volkmar
 
bernhard Am: 11.03.2020 16:44:49 Gelesen: 396103# 985 @  
@ volkimal [#984]

Ist für mich eindeutig ein Handroller. Wegen dem Kartentext und der aufgeklebten Marken konnte man diesen nur relativ waagerecht abrollen.

Hier ein Beleg von Mühldorf (Oberbay):



Mühldorf (Oberbay) 1 c, 02.06.1944

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 12.03.2020 18:06:37 Gelesen: 396058# 986 @  
@ volkimal [#984]
@ bernhard [#985]

Hallo Ihr beiden,

ja Bernhard liegt da völlig richtig.

Das ist ein Handroller und ganz sicher auch aus deutscher Produktion (eventuell Braungardt). Afghanistan hatte in jener Zeit recht vielfältige Beziehungen zu Deutschland und auch die Fa. Braungardt führte Lieferungen und Angebote an Postverwaltungen unterschiedlicher Länder im Nahen Osten aus.

Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 13.03.2020 15:18:22 Gelesen: 396010# 987 @  
@ bernhard [#985]
@ filunski [#986]

Hallo Bernhard und Peter,

danke für eure Antworten. Ich sehe gerade, dass meine Frage eigentlich überflüssig war. Die Karte im Beitrag [#984] kommt aus meiner Familiensammlung. Sie geht an einen Onkel von mir. In der Kalendersammlung habe ich jetzt denselben Stempel auf einem Brief entdeckt:



Hier ist natürlich sofort zu erkennen, dass es ein Handrollstempel ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Christoph 1 Am: 15.03.2020 21:48:02 Gelesen: 395944# 988 @  
Guten abend,

ich zeige mal wieder einen Handroller mit 5-stelliger PLZ - Bad Soden am Taunus aus dem Jahr 1994



Viele Grüße
Christoph
 
bernhard Am: 16.03.2020 18:36:58 Gelesen: 395898# 989 @  
Guten Abend,

von mir ein Handrollstempel aus Posen.



Posen 2 v, 26.09.1944

Viele Grüße
Bernhard
 
Nordluchs Am: 17.03.2020 19:53:48 Gelesen: 395815# 990 @  
@ bernhard [#989]

Hallo zusammen.

Durch die derzeitige Situation mal alte Mappen gesucht und endlich ein lang gesuchtes Stück wieder entdeckt. Spielt zwar schon im Beitrag [1] eine ähnliche Rolle. Aber in diesem Fall scheint es die Zulassung mit exaktem Datum der Inbetriebnahme zu sein. Die Postkarte ähnelt denen, wenn Absenderfreistempel bei der Zulassung bei dem Einlieferungspostamt ein Muster abgeben mussten.



(24a) HAMBURG 7 / BEZAHLT / _f_ / Frielo / KAFFEE seit 01.09.1954 Besonderheit: Tagesstempel gegen Uhrzeigersinn gedreht!

Wie dem auch sei, sicher ein seltenes erhaltenes Stück. Es müsste noch ein anderes von MAIZENA geben, daher ist die Suche eröffnet.

Viele Grüße
Hajo

[1]https://www.philaseiten.de/beitrag/205614
 
filunski Am: 17.03.2020 22:52:38 Gelesen: 395785# 991 @  
@ Nordluchs [#990]

Hallo Hajo,

toller Fund und sehr schönes (seltenes) Stück! Danke fürs Zeigen. ;-)

Auch allen Anderen, die in den vorherigen Beiträgen das Thema bereichert haben, vielen Dank.

Von mir mal wieder ein etwas exotischeres Stück. Hier die Rückseite eines großformatigen Briefs von Taiwan nach München. Der jedoch nicht zugestellt werden konnte und dann wieder zurück nach Taiwan ging. Die Rückkunft dort, in Taipeh, wurde durch einen Handrollstempel dokumentiert.



Der Handroller im Detail:



Viele Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 19.03.2020 10:35:13 Gelesen: 395722# 992 @  
@ Christoph 1 [#988]

Und hier noch zwei Funde von Handrollern mit 5-stelliger PLZ:

Planegg und Krefeld, jeweils 1998



Viele Grüße
Christoph
 
fogerty Am: 20.03.2020 22:13:01 Gelesen: 395664# 993 @  
Aus dem Jahre 1963, Poste Milano Ferrovia, nehme mal an, es ist ein Handrollstempel.



Grüße
Ivo
 
bernhard Am: 20.03.2020 23:57:40 Gelesen: 395645# 994 @  
Hallo liebe Handrollstempel-Freunde!

Bei der Durchsicht von Unterlagen und Literatur [1] ist mir der nachfolgende Stempel von Pforzheim aufgefallen, der bisher hier noch nicht vorgestellt wurde. Die Literatur wurde von Peter bereits im Beitrag [#24] aufgeführt.



Pforzheim 1, 06.05.1932

Zunächst ist festzuhalten, dass der Stempel noch mit der 12 Stunden-Zeit gefertigt wurde, also spätestens Anfang 1927. Bei genauerer Betrachtung gibt es Auffälligkeiten die für einen Versuchsstempel sprechen. Die Wellen schließen oben anders an als unten. Es ergibt sich eine Vermischung aus der "Normalausführung" und der "Linkshänder-Ausführung", siehe Bilder im Beitrag [#512]. Auch reichen die Entwertungswellen sehr nah an den Tagesstempel heran.

Viele Grüße
Bernhard

[1] Die Postgeschichte von Pforzheim, Band II, Eigenverlag Briefmarkensammlerverein Pforzheim, 1985
 
filunski Am: 21.03.2020 13:37:00 Gelesen: 395601# 995 @  
@ bernhard [#994]

Hallo Bernhard,

sehr schön, dass du den "ausgegraben" hast. Ich habe dazu jetzt mal meine ganzen Unterlagen durchforstet. Das ist einer der ersten serienmäßigen "Breusch-Handroller" (kleiner Stempelkopf, flache Wellen ohne extra Entwertereinsatzstück). Er befindet sich auch bereits 1927 in der Liste von Krug (dieser stammte ja auch aus Pforzheim und war mit Breusch bekannt).

In Tuffis Unterlagen fand ich dazu sogar noch eine Belegkopie, leider nur in Schwarz-Weiß, genügt aber um den Stempel zu erkennen:



Ich habe hier einmal beide zum Vergleich nebeneinander gesetzt (nicht maßstabsgetreu), da sieht man sehr deutlich, dass es sich um denselben Stempel handelt und auch den "anderen" Ansatz der Wellen am Stempelkopf.

Rechts daneben ein anderer der ersten Breusch-Serie aus Stuttgart, mit anderem Wellenansatz.



Sicherlich aber keine " Linkshänderausführung". So etwas gab es nie, dazu aber gerne ein anderes Mal mehr. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 21.03.2020 13:53:08 Gelesen: 395595# 996 @  
@ fogerty [#993]

Hallo Ivo,

leider kein Handroller.

Das ist eine in Italien selten vorkommende Klüssendorf Bandstempelmaschine. ;-) In Mailand waren davon zwei solcher Maschinen im Versuchseinsatz (plus eine weitere in Rom).

Viele Grüße,
Peter
 
LOGO58 Am: 21.03.2020 15:40:11 Gelesen: 395573# 997 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Handrollstempel aus Flensburg, Anfang der 50er Jahre:



Grüße aus dem Norden
Lothar
 
bernhard Am: 21.03.2020 16:13:28 Gelesen: 395562# 998 @  
@ filunski [#995]

Das ist einer der ersten serienmäßigen "Breusch-Handroller" (kleiner Stempelkopf, flache Wellen ohne extra Entwertereinsatzstück).
… Sicherlich aber keine "Linkshänderausführung".


Hallo Peter,

habe ich mich da so mißverständlich ausgedrückt? Der Stempel ist weder serienmäßig (eine Serie sind mehrere), noch hat er flache Wellen. Er ist in dieser Beziehung eigentlich ganz anders.

Natürlich hat der Stempel auch nichts mit einer Linkshänderausführung zu tun, hier wollte ich nur auf die Abbildungen im entsprechenden Beitrag verweisen. Zum besseren Verständnis hier das nachfolgende Bild:



Abweichende Ausführung bei Pforzheim 1

Auf deine "Ausgrabungen" zum Linkshänder-Stempel bin ich gespannt. Ob die auch für die Zeit der 1920er-1940er Jahre gelten wage ich zu bezweifeln. Für mich steht folgendes fest:

- Die Verwendung und/oder das Ergebnis war bei den meisten Handrollstempel-Geräten für Rechts- und Linkshänder unterschiedlich.
- Viele kopfstehende Werbeeinsätze in HRSt gehen auf die unterschiedliche Handhabung durch Rechts- und Linkshänder zurück.

Viele Grüße
Bernhard
 
fogerty Am: 21.03.2020 16:18:32 Gelesen: 395558# 999 @  
@ filunski [#996]

Danke, Peter, wieder etwas dazugelernt !

Grüße
Ivo
 
Christoph 1 Am: 21.03.2020 19:39:53 Gelesen: 395533# 1000 @  
Hallo,

bei diesem Handroller aus dem Briefzentrum 07 wurde im April 2014 das Datum falschrum eingesetzt.



Und hier noch ein schöner Abschlag aus der Briefregion 47 von 1999. Gemäß den Angaben in unserer Stempeldatenbank ist dieser Stempel der Stadt Kleve zuzuordnen.



Viele Grüße
Christoph
 
filunski Am: 21.03.2020 23:42:24 Gelesen: 395513# 1001 @  
@ bernhard [#998]

"habe ich mich da so mißverständlich ausgedrückt?"

Hallo Bernhard,

aber nein, keineswegs. ;-)

Nur habe ich anscheinend andere Schlüsse daraus gezogen. Ich will mal versuchen die ganze Breusch-Pforzheim Geschichte ein wenig aufzuschlüsseln (die Informationslage dazu ist ja, wie du auch weißt Bernhard, recht dürftig und es bleibt viel Raum für Spekulation) und so weit möglich chronologisch darzustellen. Vielleicht lernen wir alle etwas daraus oder jemand der hier mitliest, weiß noch mehr dazu? ;-) Ich erhebe auch nicht den Anspruch auf die Alleingültigkeit meiner Überlegungen, sondern stelle diese auch zur Diskussion.

Die "Wiege" der modernen Handrollstempel liegt in Pforzheim, bei dem dortigen Postangestellten Breusch der 1923 in der Zeit der Hochinflation einen Handrollstempel entwickelte und dafür als Erster in Deutschland ein Patent bekam.

Sein erstes Modell sah so aus:



Ein Versuchsstempel, darüber sind wir uns alle zweifelsohne einig. Belege davon tauchen ab und zu mal auf.

Der Stempel für den Breusch das Patent erhielt (eingereicht 1925) sah aber anders aus. Wie genau, darüber gibt die uns vorliegende Patentschrift keine Auskunft. Eine erste Abbildung sehen wir aber auf einem Werbeblatt von Breusch (ca. 1925):



Der Stempelabdruck daraus hier nochmals näher:



PFORZHEIM / 1, der Entwerter besteht aus 6 geraden, anschmiegenden Strichen.

Ob es diesen Stempel wirklich gab ist nicht bekannt, Abschläge davon sind bislang keine bekannt.

Bekannt und durch zumindest diesen einen Abschlag belegt ist dieser Stempel:



PFORZHEIM / * 1 *, dem Stempel oben aus dem Werbeblatt ähnlich, nur zwischen den äußeren Begrenzungslinien ein Wellenentwerter (5 flache Wellen). Eventuell war dies der Stempel für den das Patent erteilt wurde. Also dann ein Vorläufer, später, wie wir noch sehen werden, in den ersten Veröffentlichungen zu den Handrollstempeln nicht aufgeführt.

Breusch "verkaufte" anscheinend sehr schnell (die Umstände dazu sind uns auch nicht bekannt, wir können da nur spekulieren) seine Patentrechte an den damals in Deutschland führenden Stempelfabrikanten Klüssendorf. Der wohl auch im Gegensatz zu Breusch dazu in der Lage und ausgestattet war, solche Handrollstempel in großen Mengen für die Reichspost anzufertigen. Er erhielt dann auch die entsprechenden Aufträge.

Schon sehr bald wurde auch die Philatelieszene auf diese neuen Stempel aufmerksam. Erstmals 1927 berichtet der damals renommierte Philatelist Ehrmann in verschiedenen Publikationen (Sammler Post, Sammler Woche) darüber und veröffentlicht dann zum ersten Mal in der Briefmarkenrundschau vom April 1927 seine Liste ihm damals bekannter Handrollstempel. Es handelt sich hierbei um den Typ 02 (Stempelkopf Ø 22 mm und größer, 6 flache Wellen, festes Entwerter-Einsatzstück). Auch damals schon von Ehrmann als Typ 2 benannt.

Hier seine damalige Liste (Auszug) mit den Stempeln aus Pforzheim:



Er nennt darin PFORZHEIM / 1 und PFORZHEIM / * 1 a

Hier beide nebeneinander:



Der Linke, PFORZHEIM / 1 hat den anderen Wellenansatz und die etwas stärker gewellten Wellen, als sonst bei dem Typ 02 üblich. Vielleicht, meine Gedanken ohne diese belegen zu können, noch aus der Eigenproduktion Breusch, aber m.E. kein Versuchsstempel mehr, sondern der Beginn der Serienproduktion. Eventuell schon zusammen mit Klüssendorf.

Ebenfalls noch im Jahre 1927 veröffentlicht ein anderer damals bekannter und geschätzter Philatelist, Krug, weitere Listen von Handrollstempeln. Er führt jetzt die neu von Klüssendorf alleine produzierten Handrollstempel Typ 03 (Stempelkopf Ø ca. 26 mm, 6 Wellen, auswechselbares Entwerter-Einsatzstück) auf. Diese auch, normalerweise, Ausnahmen gibt es noch (12 h V/N Format), seit Januar 1927 mit der Tageszeitangabe im 24 h Format. In seiner Liste führt er für Pforzheim folgende Stempel auf:



PFORZHEIM / * 1 b, PFORZHEIM / * 2 * und PFORZHEIM / * 2 a

Abschläge sehen wie folgt aus:



PFORZHEIM / * 1 b, hier ist im Entwertereinsatz ein zweiter Stempelkopf integriert!



PFORZHEIM / * 2 *, Muster aus der Briefmarkenrundschau von 1927.

Von PFORZHEIM / * 2 a liegen uns keine Abschläge vor.

So weit das bislang dokumentierbare Geschehen in Pforzheim bis 1927. Dort kamen danach noch weitere neue Stempel des Typs 03 dazu.

Über die Geschichte zu den "Linkshänder-Stempeln" sollten wir uns erst mal intern (über E-Mail) austauschen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 22.03.2020 00:35:48 Gelesen: 395501# 1002 @  
@ filunski [#1001]

Hallo Peter,

eine schöne Dokumentation. Du reihst hier den Pforzheim 1-Stempel aus deinem Gefühl heraus zwischen Typ 02 und Typ 03 ein. Also ein "Zwischentyp" am Ende der Typ 02-Produktion und noch vor Beginn der Typ 03-Produktion.

Nach meinem Gefühl ist dieser Stempel nur ein weiterer Schritt zum Typ 02. Ein weiterer Entwicklungstyp vor Start der Serienproduktion.

Nach meiner Erfahrung ist es so: Liegen von einem Ort zwei oder mehrere Stempel in einer gewissen Zeit vor, so ist derjenige ohne einen Unterscheidungsbuchstaben der erste davon gewesen. Beim ersten Stempel eines Types (hier Typ HRSt) wird oft auf einen Unterscheidungsbuchstaben verzichtet. Der zweite dieses Typs bekommt dann auf jeden Fall einen UB. Andersherum kenne ich dies nicht!

Belege mit früheren Daten könnten weiteren Aufschluss geben, aber die sind halt rar. Aber in meiner These ist ein logischer Ansatz. ;-)

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 22.03.2020 00:44:57 Gelesen: 395497# 1003 @  
@ bernhard [#1002]

"eine schöne Dokumentation. Du reihst hier den Pforzheim 1-Stempel aus deinem Gefühl heraus zwischen Typ 02 und Typ 03 ein"

Danke! ;-)

Jetzt bin ich wohl missverstanden worden. ;-)

Nein ich reihe den PFORZHEIM / 1 an erster Stelle bei der Typ 02 Produktion ein ( Vielleicht, meine Gedanken ohne diese belegen zu können, noch aus der Eigenproduktion Breusch, aber m.E. kein Versuchsstempel mehr, sondern der Beginn der Serienproduktion = Serie Typ 02). Also liegen wir so weit gar nicht auseinander und auch deine UB Zuteilungstheorie teile ich ebenfalls.

Wie du schreibst, mehr Belege/Abschläge würden da weiter helfen. Deshalb mein Aufruf an alle interessierten Mitleser mal nachzuforschen ob da jemand Pforzheim-Belege aus der Zeit (vor allem Mitte bis Ende der 1920er Jahre) hat. Handroller sind auch oft rückseitig auf Eilpost- und Luftpostbriefen zu finden!

Späte Grüße,
Peter
 

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