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Thema: Österreich Crypto-Stamp Briefmarken
marlborobert Am: 11.06.2019 17:05:41 Gelesen: 37047# 1 @  
Na endlich, genau das hatte gefehlt. ;)

Post bringt Briefmarken-Klon „Crypto stamp“ heraus

Die Österreichische Post hat heute einen neuen Typ einer Briefmarke herausgebracht. Die „Crypto stamp“ ist zum einen eine normale Briefmarke, die aber auch im World Wide Web in einer „Wallet“ abgespeichert und aktiviert werden kann. Zum Zugangscode zur Wallet kommt der IT-begeisterte Philatelist über eine sehr analoge „App“, nämlich eine Rubbelfläche.

Sonderbriefmarke „Crypto stamp“

Die Post beschreibt das neue Produkt so: „Die Crypto stamp kann als Briefmarke nicht nur zur Beförderung einer Postsendung verwendet werden, sie ist zugleich ein virtuelles Sammlerstück. Das digitale Pendant ist in der Blockchain abgespeichert, einer speziellen Art der dezentralen Datenspeicherung. Dort liegt sie in einer digitalen ‚Geldbörse‘, einer so genannten Wallet, über die ausschließlich die Besitzerin bzw. der Besitzer verfügt.“ Die Marke mit einem Nennwert von 6,90 Euro wird 150.000-mal aufgelegt.

https://orf.at/#/stories/3126412/

Und so schaut's der nächste Blödsinn der österreichischen Post aus:

https://assets.orf.at/mims/2019/24/57/crops/w=800,q=60,r=1.5/180492_body_46457_ticker_blockchain_briefmarke_a.jpg?s=e2696a88a687dd4e84ba86ee050d2f977a1d9bc0

Von der österreichischen Post erwarte ich als nächste Neuheit nur noch die als Markenrolle herausgegebene Klopapier: Wäre ja zweimal nützlich. Ob es aber Sammler für die gestempelte Version (!) geben würde, ist ziemlich fraglich. ;)
 
drmoeller_neuss Am: 11.06.2019 18:44:38 Gelesen: 37027# 2 @  
Wie ist das im österreichischen Postalltag vorgesehen? Wird die Briefmarke traditionell abgestempelt, oder wird der Nennwert auf das digitale Wallet der Post übertragen, wenn die Sendung aufgegeben ist?
 
Richard Am: 11.06.2019 21:20:55 Gelesen: 37003# 3 @  
@ marlborobert [#25]
@ drmoeller_neuss [#26]

Die Marke ist von Brigitte vor vier Wochen ausführlich vorgestellt worden:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=203415

Schöne Grüsse, Richard
 
jmh67 Am: 12.06.2019 07:42:43 Gelesen: 36974# 4 @  
Mein erster Gedanke zu dieser Marke und deren "Extras": Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht. Mein zweiter: Solche Einzelaktionen fördern das Sammeln nicht, höchstens das Spekulieren. "Gar ned erst ignorieren!" hörte ich mal einen Einwohner unseres Nachbarlands in einem anderen Zusammenhang sagen. Recht hätte er auch hier.

-jmh
 
dietbeck Am: 22.06.2019 15:11:26 Gelesen: 36875# 5 @  
Dann schaue man sich mal die Preisentwicklungen an:

1. Rote Edition der Crypto-Briefmarke mit 1500 Exemplaren Auflage bei ebay beboten (momentan bei 1310 Euro):

https://www.ebay.de/itm/crypto-stamp-red-edition-1-out-of-1500-etherium-postfrisch/323840214536?hash=item4b66618608:g:nroaaoswmf1ddh8n&nordt=true&ul_noapp=true&orig_cvip=true#itemTitle

2. Gelbe Edition der Crypto-Briefmarke mit 10000 Exemplaren Auflage bei ebay beboten (momentan bei 101 Euro):

https://www.ebay.de/itm/CRYPTO-STAMP-Briefmarke-YELLOW-gelb-edition-ltd-10k-WORLDWIDE-Ethereum-NEW/303194477892?hash=item4697cc9544:g:GwsAAOSwGjRdCpnp
 
DL8AAM Am: 22.06.2019 23:16:40 Gelesen: 36822# 6 @  
@ dietbeck [#5]

1. Rote Edition der Crypto-Briefmarke mit 1500 Exemplaren Auflage bei ebay beboten (momentan bei 1310 Euro):

Ist gerade abgeschlossen, Zuschlag bei 1.510,00 € bei 17 Geboten.


https://www.ebay.de/itm/crypto-stamp-red-edition-1-out-of-1500-etherium-postfrisch/323840214536

---

Und der nächste Verkäufer versucht über ebay sein Glück, das Sofortverkauf-Schnäppchen: 9.989,00 €

https://www.ebay.de/i/233261845200

Holt euch die weltweit erste CRYPTO STAMP - Rot/Red Edition-limitiert 1500 Stück WORLDWIDE - Ethereum - NEW
Neu, ungestempelt.




Gruß
Thomas
 
Richard Am: 23.06.2019 13:08:35 Gelesen: 36764# 7 @  
@ dietbeck [#5]
@ DL8AAM [#6]

Die "limitierte Auflage" dieser "Rarität" liegt bei 150.000 Stück [1] und damit durchaus im Rahmen anderer "Editionen" der österreichischen Post mit diesem Nennwert. Es gibt verschiedene "Farben", also Teilauflagen, damit "Sammler", die alles komplett haben "müssen", diese "Raritäten" auch hoffentlich mehrfach kaufen müssen.

Wer mit einem Stück zufrieden ist, kann es inzwischen auch zu Euro 16,99 erwerben, und das auch derzeit aus einem Vorrat von 9 originalverpackten Angeboten:



eBay 113793760313

Für mich viel heisse Luft. Die Österreicher werden vermutlich einen Ausverkauf dazu nutzen, weitere "weltweit streng limitierte" Auflagen für die danach lechzenden Sammler herauszugeben.

Mit dem Hobby Briefmarken sammeln hat das für mich nichts mehr zu tun.

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=203415
 
dietbeck Am: 23.06.2019 13:37:16 Gelesen: 36756# 8 @  
@ Richard [#7]

Das ist ja gerade der Trick, die 5 Farben wurden in unterschiedlichen Auflagen vertickt. Rot mit nur 1500 ist damit die seltenste, schwarz mit der grössten Auflage die billigste und damit ein "Schnäppchen".

Aber hier regelt eben auch Angebot und Nachfrage den Markt. Und 1.500 EURO ist schon eine Nummer bei 1.500 Exemplaren. Man vergleiche das mal mit dem Fehldruck der Weihnachtsmarke 2016 mit ca. 60 Exemplaren, die im gleichen Preissegment liegt wie die rote Crypto-Marke.

Und ja, ist natürlich ein Hype mit Crypto insgesamt. Das wird aber früher oder später auch in den normalen Zahlungsverkehr übergehen, da die Vorteile dieser Blockchain basierten Währungen und die entsprechenden Transaktionen wesentlich schneller und billiger sein werden.

Dieter
 
olli0816 Am: 23.06.2019 13:57:05 Gelesen: 36745# 9 @  
Hallo,

im Grunde ist das nett zu lesen und da surft die österreichische Post auf der Welle mit den Cryptowährungen.

Ich würde alternativ den Leuten anstelle der roten Marke lieber 5 Ethereum oder 10 Lightcoin ans Herz legen, wenn sie in solchen Dingen investieren wollen. Nach den zuletzt stark gestiegenen Kursen ist das aber nicht ganz risikolos.

Alternativ gibt's bald von Herrn Zuckerberg von Facebook Libras. Die sollen nicht so stark schwanken, aber gerade die Hoffnung auf den schnellen Reichtum ist ja der Witz bei der Sache. Mit den richtigen Cryptowährungen wird das wohl besser gehen als mit ner ollen österreichischen Marke.

In 5 Jahren redet sowieso keiner mehr von der Cryptomarke. Ich bin mir sicher, dass in dem Zeitraum auch noch andere auf den glorreichen Gedanken kommen, Bitcoin- oder was auch immer Briefmarken erscheinen zu lassen. Ich weiß schon, warum ich für mich entschieden habe, dass das Geldthema bei Briefmarken keine Rolle spielt. Da sind andere Dinge gefragt.

Also, nicht verrückt machen lassen mit ein bisschen rot gedrucktem Papier.

Grüße Oliver
 
Philipp Harder Am: 23.06.2019 14:35:55 Gelesen: 36732# 10 @  
@ olli0816 [#9]

Es gibt kein rot gedrucktes Papier. Diesem Irrtum sind wohl mehrere Ebay-Käufer des ersten Tages aufgesessen.

Es gibt nur eine Sorte von gedruckten Briefmarken zu 6.80 EUR mit farbig schillerndem Hologramm. Allein das "digital collectible" existiert in fünf Farben.

In Abhängigkeit vom aufgedruckten Code bekommst Du die elektronische Verfügungsgewalt über eine der Farben. Nachfolgend Beispiele:

https://crypto.post.at/CS1/6Evk4W (blau)
https://crypto.post.at/CS1/5rgvpU (gelb)
https://crypto.post.at/CS1/4Rfd4d (grün)
https://crypto.post.at/CS1/3ak2jg (rot)
https://crypto.post.at/CS1/22JnY4 (schwarz)

Das "digitale Collectible" ist nicht zum Frankieren; nur zum digitalen Sammeln auf dem PC.

Ein wertloses Bild als "digital collectible" ist natürlich witzlos. Dass man es anonym transferieren kann, schafft keinen Mehrwert. Aber mit dieser Technologie könnte man grundsätzlich auch das Eigentum am Baden Fehldruck per "Rubbelkarte" breit streuen.
 
DL8AAM Am: 23.06.2019 15:23:35 Gelesen: 36721# 11 @  
@ Philipp Harder [#10]

In Abhängigkeit vom aufgedruckten Code bekommst Du die elektronische Verfügungsgewalt über eine der Farben.

Weiss man beim Kauf der physikalisch existierenden Briefmarke denn überhaupt schon, welche virtuelle Farbe das Ding in der Cryptowelt hat? Oder ist das etwa eine Lotterie?

Irgendwie wirkt das alles wie eine recht unschöne Bauernfängerei.

Und verstehe ich das richtig, dass ich neben dem Frankaturwert auch einen bleibenden Cryptowährungskontoeinbuchung im heutigen Gegenwert von 6,90 € erwerbe? Da beackere ich als Philatelist doch lieber reale Frankaturdingsdasse, wie gute alte, seriöse FRANKITS - da weiss ich jetzt schon, dass sie später einmal "wertlos" sind. ;-)

BTW, "das Wort Limitiert frisst Hirn".

Gruß
Thomas
 
Philipp Harder Am: 23.06.2019 15:44:50 Gelesen: 36713# 12 @  
@ DL8AAM [#11]

Weiss man beim Kauf der physikalisch existierenden Briefmarke denn überhaupt schon welche virtuelle Farbe das Ding hat? Oder ist das eine Lotterie?

Wenn die Folder wie abgebildet verkauft wurden, musste man nur mit dem Handy genügend viele abscannen, um die roten, grünen, gelben und blauen rauszufischen.



Und verstehe ich das richtig, dass ich neben dem Frankaturwert auch einen bleibenden Cryptowährungskontoeinbuchung im heutigen Gegenwert von 6,90 € erwerbe?

Es gibt im Netz hierzu widersprüchliche Informationen. Entweder hat die Post in letzter Minute einen Rückzieher gemacht oder der Partner capacity.at übertreibt das ganze. Laut meinen Informationen ist der linke Teil der Scheckkarte eine hundsnormale Briefmarke mit Hologramm. Und der rechte Teil ist der Schlüssel zu einem digitalen Wallet mit einem Farbbild von einer Briefmarke und einem winzigen Geldbetrag in Etherum. Letzterer war notwendig, da ja in der Blockchain für alles bezahlt werden muss und ohne ein paar "Mikroether" kein Weiter-Verticken von wertlosen Bildchen funktionieren würde.
 
olli0816 Am: 23.06.2019 16:07:42 Gelesen: 36700# 13 @  
@ Philipp Harder [#10]

Hallo Philipp,

ich habe mal auf den Link für rot geklickt, um mir die Sache anzuschauen. Angezeigt wird mir eine rot-schwarze Marke, bei blau dann eine blau-schwarze Marke.

Ich bin ja ein kleiner Padawan, was Cryptowährungen betrifft. Wenn ich mir das Angebot anschaue, gehört die Marke jemanden (vermutlich der Post ?) und ich kann sie, wenn ich ein eigenes Wallet besitze und mit ERC20-Tokens umgehen kann (was auch immer das genau ist), mir diese kaufen. Aber was bekomme ich hier genau? Eine Datei, die ich ausdrucken kann und dann als Frankatur zu 6,90 EURO verwenden darf?

Die Frage, die ich mir dabei stelle bei diesem Kleckerlesbetrag: Warum soll ich die Marke umständlich über Cryptowährung kaufen? Wofür benötige ich die unterschiedlichen Farben, wenn alle Marken das gleiche tun sollen?

Ich bin ja selber sehr technikaffin, aber hier sehe ich keinen großartigen Sinn dahinter. Ich unterstelle der Post eher, dass sie damit halt möglichst viel Geld abgreifen möchte. Und limitierte Auflage, dass ich dann etwas in rot, grün oder lilablassblau bekommen ist doch wirklich kindisch. OK, mit den limitierten Auflagen wird ja gerne argumentiert und es gibt anscheinend genügend Zeitgenossen, die das immer noch als schlagendes Argument sehen, das etwas wertvoll wäre.

Das ist für mich auch etwas verwirrend:

Ihre gewählte Wallet-Adresse
0x1a74e98c01D6a0e3422D30d9fcF21076e366eFA4

ETH Kontostand (0.001666666666666666 ETH)
Neben Ihrer digitalen Crypto stamp enthält Ihr vorkonfiguriertes Wallet auch Ether-Guthaben. Ether ist die native Crypto-Währung der Ethereum Blockchain und wird benötigt, um Transaktionen durchzuführen.
1
Crypto stamp

Ich nehme mal an, diese 0.0016... ETH ist der Preis in Etherium, den ich der Post bezahle. Ich bekomme dann 1 virtuelle Crypto-Stamp? Und die drucke ich dann aus, wenn ich sie meinem Konto entnehme?

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie viele Leute da durchsteigen, um so etwas harmloses wie eine 0815-Briefmarke zu kaufen.

Ich habe mir jetzt noch deine nachgelieferte Beschreibung durchgelesen. Danach besteht das gute Stück also aus zwei Teilen. Eine zum versenden und das andere als virtuelles Sammlerstück in meinem Ethereum-Wallet, falls ich sowas besitzen sollte. Naja, wer es mag, soll es tun. Ich bleibe dann beim Briefmarkensammeln doch lieber analog bis 1950. Die Zeit war definitiv nicht besser damals, aber Briefmarkentechnisch ist das doch schöner fürs Auge. Zumindest für mich.

Trotzdem danke für deine Ausführungen. Man lernt nie aus.

Grüße Oliver
 
DL8AAM Am: 23.06.2019 16:28:30 Gelesen: 36691# 14 @  
@ olli0816 [#13]

Der Umrechnungskurs Ethereum (ETH) zu Euro (EUR) beträgt gerade 271,966 [1], d.h. das eingebuchte ETH-Guthaben von 0.001666666666666666 ETH hat den aktuellen Gegenwert also ca. 45 Eurocent.

Verstehe ich das also richtig, dass wenn ich die Crypto-Stamp am Postschalter für 6,90 € erwerbe, bekomme ich ein Postwertzeichen in Höhe von 6,90 € (zur Frankatur im real life) plus ein virtuelles Guthaben von 45 Cent in einer Cryptowährung "für mich", die ich im Prinzip weiterhandeln dürfte?

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.finanzen.net/devisen/ethereum-euro-kurs
 
Philipp Harder Am: 23.06.2019 16:32:35 Gelesen: 36688# 15 @  
@ olli0816 [#13]

Wenn ich mir das Angebot anschaue, gehört die Marke jemanden (vermutlich der Post ?) und ich kann sie, wenn ich ein eigenes Wallet besitze und mit ERC20-Tokens umgehen kann (was auch immer das genau ist), mir diese kaufen.

Nur um Verwirrung vorzubeugen:

Man konnte die Scheckkarte kurze Zeit auch "über die Blockchain" bei der Post kaufen. Die Adresse des "Onchain-Shops" existiert noch:

https://crypto.post.at/onchainshop

Aber die Käufer im "Onchain-Shop" bekamen auch nichts anderes als die "normale Scheckkarte". Der Kauf von "roten", "gelben", etc. Marken auf ebay ist ein Fehler wie die Käufer spätestens beim Auspacken ihrer Scheckkarten feststellen werden.

Das ganze Vorgehen der österreichischen Post erscheint mir so "witzlos", dass es vielleicht anders geplant war. Ich hätte die Scheckkarte als "Bezugsrecht" für eine Marke definiert. Dann würden die Sammler die Karten auch verwenden, um diese Marken in den verschiedenen Farben aus dem Netz zu laden oder ihr Bezugsrecht weiter zu verkaufen. So traut sich keiner, mit der Scheckkartenmarke etwas anzufangen, weil sie dann ja nicht mehr "postfrisch" ist.
 
DL8AAM Am: 23.06.2019 16:36:54 Gelesen: 36684# 16 @  
Ich präzisierte einmal meine Frage:

Verstehe ich das also richtig, dass wenn ich die Crypto-Stamp am Postschalter für 6,90 € erwerbe, bekomme ich ein Postwertzeichen in Höhe von 6,90 € (zur Frankatur im real life) plus ein virtuelles Guthaben von 45 Cent in einer Cryptowährung "für mich", die ich im Prinzip (auch nach der Nutzung der real life Briefmarke als Frankatur) weiterhandeln dürfte?

Das hiesse ich bekomme neben einem Postwertzeichen zusätzlich "als kostenlose Draufgabe" ein geschenktes, hochspekulatives "Wertpapier"?
 
Philipp Harder Am: 23.06.2019 16:57:32 Gelesen: 36677# 17 @  
@ DL8AAM [#16]

Das ist m.E. korrekt. Das extra Guthaben in ETH ist teilweise geschenkt, abzüglich allen möglicherweise anfallenden Transaktionskosten, um das Guthaben von der Scheckkarte in Dein eigenes Wallet zu transferieren.
 
dietbeck Am: 25.06.2019 06:41:17 Gelesen: 36605# 18 @  
@ Philipp Harder [#17]

Ok, dann ist es aber so, dass ich eine Briefmarke mit farbigem Hologramm bekomme. Dieses gibt es in 5 Farben und jede Marke hat mit dem entsprechenden Hologramm eben die gestaffelte Auflage. Insofern also nichts anderes als eine normale Briefmarke, die man mit 6,90 Euro frankieren kann. Welche Versendungsform das auch immer ist.

Insofern ist das also eine ganz normale Angebot- und Nachfrage-Sache wie bei allen anderen Marken auch, wie teuer die Marken gehandelt werden. Das man hier "künstlich" Niedrigauflagen erzeugt ist eine ganz andere Sache, aber auch nichts neues, das hat es anderswo auch schon gegeben.

Dass man dazu "umsonst" Cryptowährung erhält, wenn auch wenig, die natürlich auch im Wert steigen kann, siehe Bitcoin, ist auch nichts "problematisches".

Kann und muss also jeder selbst entscheiden, ob er das als sammelwürdige Marke betrachtet bzw. sich hier an einem Spekulationsobjekt beteiligt oder nicht.
 
Philipp Harder Am: 25.06.2019 08:35:13 Gelesen: 36589# 19 @  
@ dietbeck [#18]

"Ok, dann ist es aber so, dass ich eine Briefmarke mit farbigem Hologramm bekomme. Dieses gibt es in 5 Farben..."

Falsch. Auf allen 150 Tausend Karten ist das gleiche Hologramm gedruckt. Es sieht nur nach Lichteinfall mal rötlicher und mal bläulicher aus.

Die "virtuelle Farbe" sieht man nur mit Handy und Internet.
 
Richard Am: 29.06.2019 09:55:25 Gelesen: 36427# 20 @  
Die Aufregung um die in limitierter Auflage und angeblich vielen Farben erschienenen Cryptos scheint sich zu legen. Die erste Ebay Auktion, bei welcher nur hoch der halbe Nennwert der Marke bezahlt wurde mit 4 Geboten zu 3,50 Euro verkauft:



eBay 283500272592

Wer mehr zahlen möchte, hat Gelegenheit dazu und kann bei 1 Million Euro zuschlagen, allerdings für alle 5 Farben und mit Rechnung. Ja, die "Farbenproblematik" oben habe ich gelesen:



eBay 143309606842

Oder darf es ein FDC sein ? Mit amtlichem sogar rotem (!) Stempel ?

Der Verkäufer paspets (bisher 1 ebay Umsatz, 100 % Zufriedenheit) hat mehrere zu völlig unterschiedlichen Preisen im Angebot. Hier der schwarze Block, limitierte Auflage:



eBay 303204279865

Man darf gespannt sein, als was Michel dieses Produkt der Post Austria katalogisiert und wie es bewertet wird - besonders die echt gelaufenen Briefe.

Schöne Grüsse, Richard
 
bignell Am: 29.06.2019 11:12:32 Gelesen: 36413# 21 @  
@ Richard [#20]

Hallo Richard,

die erste von Dir vorgestellte Auktion endete am 5.6.2019, der Ausgabetag ist der 11.6., somit ist das nicht wirklich signifikant.

Lg, harald
 
DL8AAM Am: 29.06.2019 12:06:55 Gelesen: 36395# 22 @  
@ DL8AAM [#6]

Wobei der Preis für das [#6]er Abgebot von 9.989,00 € auf inzwischen 12.800,00 € gestiegen ist (im Sofortkauf!), dafür hat der Verkäufer noch die vier "wertloseren" Ramschfarben mit dazu gelegt. Da hat man doch glatt seine virtuelle Sammlung farbkomplett.

https://www.ebay.de/i/233261845200



Thomas
 
Philipp Harder Am: 06.07.2019 15:25:33 Gelesen: 36200# 23 @  
@ Philipp Harder [#10]

Bin ich der einzige, bei dem der "Farbencheck" seit mindestens gestern nicht mehr funktioniert?

Ich wollte sehen, welche Farbe ich im Abo bekommen habe; PIN ist 5nEtLb

https://crypto.post.at/CS1/5nEtLb

Vor 14 Tagen konnte man da noch die Farbe sehen. Jetzt ist alles grau !
 
bignell Am: 06.07.2019 16:51:14 Gelesen: 36183# 24 @  
@ Philipp Harder [#23]

Hallo Philipp,

bei mir dasselbe, die Seite scheint heut ein Problem zu haben, versuchs am Montag nochmal.

Lg, harald
 
Benjamin Voigt Am: 18.07.2019 10:41:05 Gelesen: 35881# 25 @  
Crypto Stamps Österreich

Hallo zusammen,

hat sich schon jemand mit diesen Ausgaben beschäftigt?

Bei eBay gibt es ja vier - bis fünfstellige Verkäufe (ob wirklich stattgefunden ist für aussenstehende ja nicht nachvollziehbar)

Was haltet Ihr von diesem Produkt der österreichischen Post? Belebt es das Thema Philatelie?

Beste Grüße

Benjamin
 
StefanM Am: 18.07.2019 10:45:54 Gelesen: 35876# 26 @  
@ Benjamin Voigt [#25]

Schau mal hier: [Redaktionell ins verlinkte Thema verschoben]
 
DL8AAM Am: 18.07.2019 11:20:18 Gelesen: 35910# 27 @  
@ DL8AAM [#22]

Der Anbieter hat dieses Angebot inzwischen beendet und für nun € 15.800,00 im Sofortkauf erneut eingestellt. Gut, wir wissen nicht, ob sich zu dem Töpfchen auch ein Deckelchen findet, aber trotzdem fällt mir irgendwie kein "guter" Kommentar dazu mehr ein. ;-)



eBay 233280335792

Und da zu jeden guten Bild auch eine Beschreibung gehört:



Gruß
Thomas
 
bignell Am: 26.07.2019 21:59:14 Gelesen: 35520# 28 @  
@ DL8AAM [#27]

Hallo Thomas,

15.000 scheint hoch gegriffen, aber $ 1.700 waren hier drinnen:



eBay 323862873744

FULL SET CRYPTO STAMP - RED, YELLOW, BLUE, GREEN, BLACK - KRYPTO BRIEFMARKE, ROT
Beendet: 26. Jul. 2019 20:36:31 MESZ

Erfolgreiches Gebot: US $ 1.700,00 Ca. EUR 1.523,50 [25 Gebote]

Lg, harald
 
Richard Am: 02.08.2019 16:08:55 Gelesen: 34947# 29 @  
Schönen Freitagnachmittag,

die Österreichische Post beschreitet mit ihrer sogenannten Crypto Stamp neue Wege. Doch was steckt denn im Detail hinter dieser Crypto Stamp, warum befinden sich auf dieser ein QR Code und dann auch noch zwei Rubbelfelder ? Genau diesen Fragen möchte ich heute auf den Grund gehen.

Die Crypto Stamp der Österreichischen Post, Kryptowährung und Briefmarken, kann das funktionieren ?

https://youtu.be/IXrnBGqblV0

Grüße,
Ron

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Ron Pichlers Youtube Videos zur Philatelie"]
 
Philipp Harder Am: 03.08.2019 16:56:04 Gelesen: 34790# 30 @  
@ Richard [#29]

Doch was steckt denn im Detail hinter dieser Crypto Stamp, warum befinden sich auf dieser ein QR Code und dann auch noch zwei Rubbelfelder ? Genau diesen Fragen möchte ich heute auf den Grund gehen.

Da die Crypto Stamp im Video gar nicht aufgerubbelt wird, kann das mit "auf den Grund gehen" nicht funktionieren.

Ich habe meine Stamp inzwischen geopfert und die Felder aufgerubbelt.

a) Man kann die Stamp (besser Token) manchmal transferieren; oft klappt es aber auch nicht. Auch fehlgeschlagene Transfers kosten "Gas" (Kryptoguthaben). Das im Wallet hinterlegte Guthaben ist nach spätestens 2 Transfers verbraucht.

b) Direkt zum Verkauf anbieten kann man das Token nicht. Mit der am weitesten verbreiteten Handelsapp "ledgerdex" kommt die Fehlermeldung "Token not found or invalid (not a valid ERC20 token)."

c) Dass die Farbe des Tokens nur auf dem Webserver der Post zu erkennen ist, stimmt inzwischen nicht mehr:

"Meanwhile the Austrian Post has decentralised the colour information. Anyone can use “getColor” at https://etherscan.io/address/colors.cryptostamp.eth#readContract. Each color is assigned a number: Black = 0, Green = 1, Blue = 2, Yellow = 3, Red = 4]"

(Quelle https://medium.com/hackernoon/the-first-blockchain-stamp-in-the-world-and-what-is-means-f6f777838370)

Aber die Österreichische Post kann noch immer den Kontrakt einseitig ändern, den Handel unterbrechen, ...

d) Mein Fazit nach 1 Woche: die Crypto Stamp kann zum Einstieg in das Kaufen von Kryptogeld (coinbase), Wallets (metamask) und Handel (ledgerx) motivieren. Aber das Token selbst hat noch diverse Bugs. Ohne Kreditkarte und den richtigen Webbrowser (Chrome) kommt man nicht weit.

e) Vorsicht beim Aufrubbeln! Der Text unter dem Rubbelfeld darf nicht verkratzt werden.
 
Ron Alexander Am: 03.08.2019 17:58:00 Gelesen: 34767# 31 @  
@ Philipp Harder [#30]

Ist doch alles im Video ausführlich erklärt? Es ist genau beschrieben was sich unter den Rubbelfeldern befindet, für was die Wallet sind etc. Mag mich jetzt nicht selbst zitieren, dafür gibt es ja das Video. ;-)

Weiterhin ist in den Beigefügten Quellen das ganze auch nochmals tiefer beschrieben, aber so tief wollte ich in die Krypto Technologie mit Blockchain etc. nicht einsteigen, dass wäre nicht zielführend, dafür gibt es genügend IT Videos die das tun.

Grüße,
Ron
 
Richard Am: 06.08.2019 18:21:54 Gelesen: 34429# 32 @  
Crypto Stamps: Fallende Preise

Die Preise für Crypto Briefmarken sind weiter im Abwärtstrend, inzwischen auf 10,61 Euro:



eBay 183906537052

Oder gibt es einen Denkfehler bei der Beurteilung von meiner Seite aus ?

Wann werden wir den ersten Umsatz unter dem Abgabepreis der Post Austria von 6,90 Euro sehen ?

Schöne Grüsse, Richard
 
DL8AAM Am: 06.08.2019 21:29:27 Gelesen: 34378# 33 @  
@ Richard [#32]

Oder gibt es einen Denkfehler bei der Beurteilung von meiner Seite aus ?

Jein. Das liegt an der virtuellen Farbe, "Deine" ist leider nur in schwarz, die war schon immer Massenware. ;-) Wohl um die 100.000 Stück. Rot ist die teure Variante, mit nur einer "Handvoll" von Exemplaren, naja, die seinerzeit angegebene Auflagenhöhe für Schwarz liegt auch bei satten 1500.

Gruß
Thomas
 
Philipp Harder Am: 07.08.2019 11:40:01 Gelesen: 34271# 34 @  
@ Philipp Harder [#30]

Nachfolgend ein paar Informationen zu den 500 via Blockchain angebotenen Crypto Stamps OHNE Rubbelfeld:

Die insgesamt 150'000 Crypto Stamps haben eine fortlaufende Nummer von 0 bis 149'999.

Nur die 500 Stamps mit den laufenden Nummern 149500 - 149999 haben kein Rubbelfeld und wurden ab von der Post über eine eigene Internetseite ("onchain store") angeboten. Die Kaufabwicklung erfolgte per Blockchain-Transaktion gegen Ether.

Der Verkaufspreis war anfangs $7.65, umgerechnet in Ether.

Die erste am 11.6. onchain verkaufte Marke hatte die #149500; nach 2 Stunden ging es dann in absteigender Reihenfolge bis zum 13.6. weiter mit #149999 bis #149600.

Für die letzten 100 Marken hatte die Post festgelegt, dass der Preis jeweils 10% steigen sollte:

#149599 = $7.65
#149598 = $8.26
...
#149578 = $38.09
...
#149557 = $200.95 (14.6.2019)
...
#149548 = $388.63 (15.6.2019)
#149547 = $421.34 (17.6.2019)
#149546 = $456.62 (19.6.2019)
#149545 = $493.15 (19.6.2019)

Danach wurde der Onchain-Store geschlossen. Die letzten 44 Marken ohne Rubbelfeld mit den Nummern #149501 bis #148544 wurden zurückgehalten.

Die Käufer der 500 Onchain-Marken konnten wählen, ob sie ihre Scheckkarten ohne Rubbelfeld zugesandt haben wollten oder nicht. Frankaturgültig aus Philatelistensicht "sammelwürdig" ist natürlich allein die Scheckkarte.

Quellen:

(1) https://etherscan.io/token/0x7e789e2dd1340971de0a9bca35b14ac0939aa330
(2) https://coinforum.de/topic/17195-crypto-stamp-briefmarke-österreichische-post/
(auf coinforum.de wird anfangs oft "onchain-store" mit "online-store" verwechselt; letzterer hat natürlich ausschliesslich Scheckkarten mit Rubbelfeld verkauft).
 
22028 Am: 07.08.2019 11:46:52 Gelesen: 34262# 35 @  
Ich frage mich halt ernsthaft, was das noch mit Philatelie zu tun hat?
 
Philipp Harder Am: 07.08.2019 15:03:35 Gelesen: 34205# 36 @  
@ 22028 [#35]

Ich frage mich halt ernsthaft, was das noch mit Philatelie zu tun hat?

Die Crypto Stamp hat ein paar Dutzend Token-Sammler und Spekulanten dazu gebracht, die Postämter und den Onlinestore der Post innerhalb Tagen leer zu kaufen! Auch finde ich einige der Kommentare über uns Briefmarkensammler auf coinforum.de sehr lustig.

"Sammeln" ist nicht zwangsläufig an reale Dinge gebunden. Die Besitzer des "roten Tokens" werden in der Crypto Community so ehrfürchtig behandelt wie die Besitzer des Sachsen Dreiers in der Realität.

Sicher ist die Spekulation in ein paar Wochen vorbei. Aber die Österreichische Post wird wohl spätestens nächstes Jahr nachlegen und hoffentlich vieles besser machen. Ich würde mir z.B. wünschen, dass man auf das Rubbelfeld verzichtet.

Wegen dem Rückgaberecht bei Online-Bestellungen muss die Post z.B. alle überzähligen Marken mit schwarzem Token zurücknehmen, wenn verlangt. Auch die Unterteilung in "virtuelle Farben" ist Quatsch. Ich würde 100 verschiedene virtuelle Motive in gleicher Auflage vorschlagen. Und wer alle 100 komplett hat, bekommt von der Post eine "reale" Briefmarke mit Sondermotiv zugeschickt. Dann wären auch die Briefmarkensammler mit dabei.

Für mich persönlich war es der erste Kontakt mit der Krypto-Welt. Einiges an Software finde ich auch für die Philatelie interessant: Weltweites Bezahlen mit "Ether" kostet nur 9 Cents; Autoren von digitaler Literatur können eigene Tokens als "Lizenzschlüssel" verkaufen, die weiter verkauft, aber nicht kopiert werden können.
 
Richard Am: 21.08.2019 09:22:05 Gelesen: 33748# 37 @  
In der Michel Rundschau August 2019 ist die Crypo Marke wie folgt katalogisiert:

2019, 11. Juni. Kryptowährung. Kombinierter Offsetdruck und Siebdruck auf Kunststoff, Einzelanfertigung, geschnitten, Zähnung aufgedruckt.

Mi-Nr. 3470 690 Cent schwarz/silber

** 16.-- ** mit Zierfeld 17.-- / o gleiche Werte / FDC 18.-- Euro

Das abbrechbare Zierfeld enthält unter Rubbelfeldern verborgene QR-Codes, die den Erwerb von Kryptowährung ermöglichen.

Auflage 150.000 Stück

---

Michel hat auf eine Spezialisierung zunächst verzichtet. Damit wird nach den Gepflogenheiten von Michel die billigste Variante katalogisiert, die am Markt bereits in zahlreichen Fällen (nicht unerwartet) unterboten wurde.

Da der nächste Österreich Spezial vermutlich erst im 2. Quartal 2020 erscheinen wird, werden wir bis dahin auf die Spezialisierung warten müssen. Dies bedeutet nicht, dass die Sammler nicht bereits spezialisieren und hier im Forum darüber berichten können. Beiträge dazu sind gerne gesehen und gelesen.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 14.01.2020 09:14:51 Gelesen: 31386# 38 @  
@ Richard [#37]

Noch immer sind die Michel-Nummern unbekannt und es ist um die mit Werten bis zu 50.000 Euro angebotenen Cryptos stiller geworden.

In der PPA gab es die erste Marke inzwischen zum Nominalwert [1]:

Los: Nr. 350.0528 Die Crypto-Stamp; Seriöse Marke, Spielerei oder Unfug ?

Schöne Grüsse, Richard

https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=350&lo=281887
 
Richard Am: 04.02.2020 09:47:18 Gelesen: 30912# 39 @  
Um die Crypto Stamps [1] ist es ruhig geworden. Das könnte sich jetzt ändern, wie die österreichische "Die Briefmarke" in Heft Februar 2020 ankündigt:

Nachdem die Crpto Stamp 2019 ein großer Erfolg war, arbeitet die Österreichische Post bereits an neune Crypto-Briefmarken, die als philatelistische Handelsware herausgegeben werden.

Seien Sie gespannt - die Jagd nach dem Einhorn und einigen anderen tierischen Wesen geht bald weiter, wir halten Sie auf dem Laufenden !

Voraussichtliche Veröffentlichung: Juni 2020.


Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=crypto+stamp&_sacat=0&_sop=2&rt=nc
 
michaelz Am: 20.05.2020 21:54:44 Gelesen: 29261# 40 @  
Hallo Leute,

ich bin nach Googlesuche hier gelandet. Klar, ich habe mal nach der Crypto Stamp gegoogelt um mal zu schauen was es darüber so an Meinungen gibt im internet.

Selbst sammle ich Münzen, antike Römer und diverse Anlagemünzen, Briefmarken habe ich zwar auch ein Album vom Großvater, aber das mache ich selbst nicht aktiv mit.

Was mich an der Crypto Stamp interessiert ist momentan natürlich die Spekulation. Was denke ich auch verständlich ist, denn so richtig eine Briefmarke wie man sie so kennt ist es ja auch nicht. Irgendwie.

Aber dennoch, man muss es auch mal so sehen, will man zu den ersten gehören die dann in zehn Jahren sagen "ich hatte die damals schon" ?Und will man dann auch zu denen gehören die sie immer noch haben, wenn ETH (Ethereum) schon wieder drei neue ATHs gemacht hat und bei 5-10.000 wert ist?

Also ich sehe für mich persönlich eher den Vorteil der Technik. Das auch Briefmarken im täglichen Leben digital geworden sind wird ja niemandem entgangen sein. Paketmarke (Deutschland) eben mit Paypal holen, ausdrucken, ab dafür. Und billiger wie im Shop isr es auch noch. Und ich muss nicht sone blöde Klebemarke ausfüllen und draufpappen die sowieso nicht mehr hält wenn ich sie aus dem Stapel zieh der seit zwei Jahren in der Schublade liegt.

Die Blockchaintechnik an sich ist aber ja das interessante. Nicht manipulierbar, öffentlich und transparent, nie wieder rückgängig zu machen oder zu löschen. Was einmal in einer Blockchain steht bleibt dort auch für immer drin stehen.

Das ermöglicht eben auch das man reale Werte dort hinterlegen kann, als Vertrag z.b., mit sogenannten Smart Contracts. z.b. Immobilienbesitz bzw. Grundbücher.

Dazu der äusserst einfache Transfer. Rund um die Welt egal wohin und zu wem, ohne auf Währungsgrenzen achten zu müssen. Meine mit Euro gekauften BTC oder ETH oder oder sonstigen Coins kann ich beliebigen Leuten schicken, diese erhalten sie nach wenigen Sekunden- einige Minuten (ok, Bitcoin ist deutlich langsamer als andere) und sie können sofort darüber verfügen. Bei manchen Coins ist das versenden sogar kostenlos, wie z.b. NEO.

Was bringt das denn? Ganz einfach. Man benötigt keine Bank, keine Institute, keine "Berater" die einem "behilflich" sind. Also kann einem auch keine Bank, Institut oder Berater etwas wegnehmen. Denn genau DAS ist nicht möglich, es gibt keine Fremdzugriffe auf Coins. Denn man hat sie in einer Wallet, einer eigenen Geldbörse, die man auf dem eigenen Computer hat. Diese ermöglicht den Versand und den Empfang.

Ich finde das wunderbar. :)

Und ich denke auch bei Briefmarken wird diese Art wie die Crypto Stamp früher oder später normal werden. Daher freue ich mich zumindest jetzt beim zweiten Mal dabei zu sein nachdem ich das erste Mal völligst verpasst hatte.

Grüße, Michel.
 
bignell Am: 21.05.2020 10:21:39 Gelesen: 29184# 41 @  
@ michaelz [#40]

Hallo Michel,

ich hab mir drei Cryptomarken bei der Post gekauft, einfach weil ich die Idee lustig finde. Eine Wertsteigerung erwarte ich mir nicht, in ein oder zwei Jahren ist wohl auch der Hype bei ebay und vereinzelt Auktionshäusern vorbei, und man bekommt sie wohl um Nominalwert plus ein paar Prozent (naja vielleicht die "seltene" rote nicht, aber von aussen sieht man es der Cryptostamp nicht an, und wie lange es die Seite geben wird wo man die "Farbe" nachsehen kann, steht in den Sternen).

Deine Begeisterung über Digitalwährungen teile ich nicht, aber es gibt sie, und sie werden bleiben und vielleicht auch einmal das Bargeld ablösen.

Liebe Grüße, harald
 
Holzinger Am: 21.05.2020 10:29:06 Gelesen: 29180# 42 @  
@ michaelz [#40]

Denn man hat sie in einer Wallet, einer eigenen Geldbörse, die man auf dem eigenen Computer hat. Diese ermöglicht den Versand und den Empfang.

Sofern kein anderer - damit meine ich von außen - darauf Zugriff hat. Oder täusche ich mich da?
 
Vielflieger Am: 22.05.2020 12:49:44 Gelesen: 29044# 43 @  
Falls es hier im Forum bisher keiner erwähnt hat, auf der Webseite der Österreichischen Post AG [1] kann man die nächste Cryptomarke bis 10. Juni vorbestellen, welche ab dem 25. Juni ausgeliefert wird. Pro Bestellung dürfen nur 25 Stück bestellt werden, Nominalwert ist €7, was aktuell einem (Groß-)Brief der Portostufe L nach Europa entspricht.

[1] https://onlineshop.post.at/onlineshop/briefmarken---philatelie/crypto-stamps_391
 
22028 Am: 22.05.2020 13:01:07 Gelesen: 29040# 44 @  
@ Holzinger [#42]

Mehr oder weniger ja, und wenn man seinen Wallet Code verloren hat, ist das Geld auch weg.
 
michaelz Am: 22.05.2020 20:58:00 Gelesen: 28987# 45 @  
@ bignell [#41]

Das Bargeld verschwinden wird ist ja wahrscheinlich, in Schweden nutzt das kaum noch jemand. Das wird sich so fortsetzen.

Direkt eine echte Kryptowährung wird das Geld nicht ersetzen, denn die sind dezentral und nicht von einer Personengrupoe oder Institution, sondern Freeware und Open Source. Aber ein zentralisierter staatlicher Stablecoin wird sicherlich kommen. Was ich eher schlecht finde weil es absolute Kontrolle bedeutet und somit auch Zwänge und auch Druckmittel.

@ Holzinger [#42]

Auf eine eigene Wallet, also z.b. Dedktopwallet für PC, Hardwarewallet wie Trezor oder Ledger kann von aussen niemand zugreifen. Es sei denn man gibt jemand den Seed (eine Reihe von Wörtern) oder die Privatekeys. Aber ohne das ist es unmöglich jemals Coins zu bewegen. Die Coins sind auch nicht wirklich in so einer Wallet sondern immer in ihrer Blockchain. Eine Wallet verwaltet nur die Rechte und ermöglicht den Zugriff. Man verwendet in der Regel sichere Computer, altes Notebook mit Linux z.b. und nutzt keine weiteren unsichere Software, auf Handys ist eine Wallet eigentlich immer gefährdet. Und es gibt natürlich unzählige gefakte Programme. Gefakte Webseiten. Und natürlich so ein Mist wie dies Zeug mit Höhle der Löwen.

Aber ok, das gibts ja nicht nur bei Coins.

@ 22028 [#44]

Nicht ganz. Eine Wallet ist ein Programm das man startet, mit Passwort. Man muss da nicht jedesmal irgendwelche Codes eingeben oder so.

Deswegen ist es so wichtig das man Seed und Privatekeys sichert, sowohl digtal auf USB und analog, ausgedruckt und einlaminiert. Denn ein Computer kann kaputtgehen und ein Stick auch. Oder verlorengehen. Dadurch entstehen Legenden wie Leute die auf Müllhalden ihren Computer suchen.

Mithilfe des Seed oder Privatekeys kann man jederzeit und überall den Zugriff auf seine Coins wiederherstellen.
 
Holzinger Am: 23.05.2020 13:34:40 Gelesen: 28937# 46 @  
@ michaelz [#45]

Danke für die Infos/meine Aufklärung.

Dank der Hilfe eines österreichischen Sammlerkollegen bin ich auch im Besitz von 2 Ausgaben (darunter eine "seltenere" Variante). Einfach nur so aus allgemeinem (Sammler-)-Interesse. Fiskalische (oder sonstige) Nutzung kommt aber bei mir nicht in Frage.

Zu Anfang hatte ich mich über das große Interesse gewundert. Ich denke, hier nutzen auch viele (kriminelle?) Personen die günstige Gelegenheit des wohl nicht einsehbaren Transfers. :-)
 
michaelz Am: 23.05.2020 16:18:10 Gelesen: 28914# 47 @  
@ Holzinger [#46]

Naja weiss nicht. So Unsummen sind das ja nicht bei den Marken, das sich da irgendwas lohnt etwas Krummes zu drehen.

Und eine Blockchain ist ja öffentlich, das kann jeder sehen. Man sieht in Jahrzehnten noch, wo ein Coin herkam und wo er überall hingeht, auch die Bruchteile davon.

Man sieht zwar keine Namen oder so, aber es ist lediglich pseudonym, nicht anonym. Ausser bei Privacycoins wie Monero.
 
Brigitte Am: 03.06.2020 16:53:23 Gelesen: 28581# 48 @  
Crypto stamp 2.0

Mit der ersten Blockchain-Briefmarke der Welt hat die Österreichische Post vergangenes Jahr nicht nur für großes Aufsehen gesorgt, sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt geschaffen, das innerhalb weniger Tage vergriffen war. Am 20. Mai wurde im Rahmen der Online Blockchain-Konferenz „ANON Summit“ die neue Crypto stamp 2.0 vorgestellt.

Die Crypto stamp 2.0 erscheint am 25. Juni in vierfacher Ausführung: und zwar als Panda, Lama,Honigdachs und Doge. Sie wird dieses Jahr nicht als Sondermarkenblockgeführt und ist somit nicht imAbonnement erhältlich.Die neuen Briefmarken werden umweltfreundlich auf Karton gedruckt.

Die Crypto stamp 2.0 kann nicht nur als handelsübliche Briefmarke zur Frankierung von Postsendungen verwendet werden, sie ist zugleich ein virtuelles Sammlerstück. Das digitale Pendant wird in der Blockchain gespeichert, einer speziellen Art der dezentralen Datenspeicherung. Dort liegt sie in einer digitalen „Geldbörse“, der sogenannten Wallet, über die ausschließlich die Besitzerin bzw. der Besitzer verfügt.

Die Briefmarken lassen sich vom scheckkartengroßen Markenblock ablösen und sind nassklebend. Die Rückseite des Blocks enthält alle Zugangsdaten, die unter einem Sicherheitsetikett verborgen sind, welches nur einmal abgelöst werden kann. Nur die Inhaberin bzw. der Inhaber verfügt damit über die digitale Version der Crypto stamp. Wenn die digitale Version der Briefmarke verkauft bzw. von einer Wallet in eine andere transferiert wird, ist die Transaktion in der Blockchain lückenlos dokumentiert.

Die Crypto stamp 2.0 ist die logische Weiterentwicklung der weltweit ersten Blockchain-Briefmarke und hält zusätzliche digitale Funktionen bereit – nähere Details zu den neuen Funktionen werden zum Ersttag der Marken verraten.

Der Grafikentwurf der Marken stammt von David Gruber. Die Marken mit einem Nennwert von 7 Euro werden insgesamt 240.000 Mal aufgelegt. Die Vorbestellung ist bis 10. Juni im Online Shop der Österreichischen Post AG möglich, es sind noch Restbestände von drei Motiven erhältlich. Der reguläre Verkauf in den Postfilialen und Onlinebeginnt am 25. Juni 2020.







Motive: Doge, Panda, Lama, Honigdachs
Nennwert: 7 Euro
Ausgabetag: 25.06.2020
Markengröße: 86 x 54mm (ISO Scheckkartenformat)
Grafikentwurf: David Gruber
Druck: Variuscard
Druckart: Offset, Siebdruck, Heißfolienprägung, Thermotransferdruck
Auflage: 240.000 Marken, je 60.000 Stück pro Motiv

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Neuheiten aus Österreich"]
 
Richard Am: 26.08.2020 09:07:26 Gelesen: 26485# 49 @  
@ Brigitte [#48]

Liebe Mitglieder,

inzwischen wurden in der Michel Rundschau August 2020 die 4 Crypto Blocks mit den Blocknummern 113 (grün), 114 lila), 115 (rot) zbd 116 (blau) katalogisiert.

Nominalwert jeweils 700 Cent, Katalogpreis für ** und o jeweils 16 Euro.

Michel schreibt dazu: "Block 113-116 sind jeweils 5 virtuelle Farben in unterschiedlicher Häufigkeit zugeordnet, die mit Hilfe des QR-Codes eruierbar sind, schwarz, grün, blau, gelb und rot."

Wer alle 4 Blocks mit jeweils 5 Unterarten nach Farben besitzen möchte, wird mindestens 20 x 7 = 140 Euro nominal oder 20 x 16 Michel-Euro = 320 Michel-Euro ausgeben müssen - wenn man einmal Österreich ** sammelt.

In der PPA Auktion vom 18.8. wurden alle 4 Blocks zum Preis von je 7 Euro verkauft.

Haben Sie Erfahrungen mit Crypto Stamps gemacht ? Ge- oder verkauft, getauscht, wie ist die Nachfrage nach den Blocks 2019 und 2020 - oder sind sie bald unterhalb des Nominalwerts erhältlich ?

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard
 
bignell Am: 26.08.2020 21:50:48 Gelesen: 26426# 50 @  
@ Richard [#49]

Hallo Richard,

wie auch bei der ersten Crypto-Stamp hab ich mir drei der neuen Ausgabe bei der Post bestellt (das vierte Motiv war ausverkauft). Allerdings weiss ich nicht welche "virtuellen" Farben es sind, da die Hüllen mit einem Sticker versiegelt sind, den man lösen müsste um zum Code zu kommen - und Puristen werden dann die "Postfrische" anzweifeln / bestreiten. Aber die Farben sind mir eigentlich egal, irgendwann wird es den Server, auf dem man das nachschauen kann, einfach nicht mehr geben, und dann ist eine seltene "rote" plötzlich auch nur mehr eine normale.

Ich glaube dass die Marken in ein paar Jahren zur/unter der Nominale erhältlich sein werden, bis auf die "seltenen" (Farbe rot, kurze Codes, ...) - diese werden "Katalogschlager" sein.

Liebe Grüße aus Wien, harald
 
Holzinger Am: 27.08.2020 14:09:19 Gelesen: 26323# 51 @  
@ Richard [#49]

Ich hatte vor einiger Zeit einmal eine Test-Bestellung versucht. Ging nach Anmeldung auch, bis zur Angabe einer österreichischen Postadresse (zum Abgleich). Da habe ich dann abgebrochen, weil es mir nicht so wichtig war.
 
bignell Am: 27.08.2020 22:33:06 Gelesen: 26272# 52 @  
@ Richard [#49]

Hallo Richard,

gerade gefunden, hier gibts das goldene Einhorn schon zur halben Nominale:

eBay 402369238816



Da sind die 1000 € Versandkosten ja leicht zu verschmerzen.

Liebe Grüße, harald
 
Ron Alexander Am: 31.08.2020 08:28:15 Gelesen: 26143# 53 @  
Schönen guten Morgen,

also die Farbe des Digitalen Zwillings der Briefmarke erfährt man erst wenn man die "Marke" besser gesagt Blockchain in sein Wallet packt. Hier habe ich mal gelesen [1].

Das die Farbe erst dann generiert wird wenn man sie in das Wallet packt, kann ich mir aber eigentlich nicht vorstellen, die muss im Vorfeld schon gespeichert sein im Blockchain und wird halt erst sichtbar. Dabei soll rot wieder die seltenste sein. Man kann aber so, im Gegensatz zur ersten Crypto Stamp die Farbe nicht mehr anhand der gekauften Marke erfahren.

Die Goldene Crypto Stamp gibt es so m.W. nicht zu kaufen, man kann diese nur "gewinnen" bei der Österreichischen Post. Hierzu muss man die Crypto Stamp 2.0 in sein Wallet laden und nimmt anschließend automatisch an der Verlosung teil. Das Goldene Einhorn, der Analoge Teil besitzt dabei tatsächlich den oben gezeigten "Goldkrümel".

Grüße,
Ron

[1] https://www.internetworld.at/technik/blockchain/oesterreichische-post-launcht-vier-neue-blockchain-briefmarken-2548038.html
 
silent Am: 31.08.2020 12:27:53 Gelesen: 26109# 54 @  
@ Ron Alexander [#53]

Es gibt auf der Crypto, die ja eigentlich wie eine Scheckkarte aussieht, einen Zahlen- Zifferncode. Dann gibt es einen Link der Post wo du diesen Code eingeben kannst und dann siehst du welche Farbe deine Crypto hat.



Auf dem Foto sieht man was man zu sehen bekommt wenn man den Code eingibt.
 
modirawatleng Am: 31.08.2020 12:41:28 Gelesen: 26106# 55 @  
@ Ron Alexander [#53]

Also als Briefmarkensammler, der auch mit Ethereum arbeitet, mal ganz dumm gefragt, mit der Bitte um ernsthafte Antwort, ob ich das richtig verstehe:

1. Die österreichische Post gibt selbstklebende Postwertzeichen aus.

2. Unter diesen Postwertzeichen, auf dem Trägermaterial, befindet sich ein QR Code, den man einscannen und in seine private, verschlüsselte digitale Brieftasche ("Wallet") aufnehmen kann, nachdem das Postwertzeichen zur Frankatur verwendet worden ist.

3. Dieser QR Code wird in der Wallet dann als digitales Abbild des versendeten (und entwerteten) Postwertzeichens repräsentiert (mit einer Überraschungsfarbe, sozusagen).

Wenn das richtig ist, gibt es also das klassische philatelistische Objekt des entwerteten Postwertzeichens, das sich irgendwo auf einer Briefsendung befindet und ebenso klassisch gesammelt werden könnte (wenn es in die richtigen Finger käme). Zusätzlich gibt es ein digitales Symbol in der Wallet, das mit dem Postwertzeichen nichts weiter zu tun hat, als dass damit zusammen verkauft worden ist, und in der Blockchain als Abbildung der ursprünglichen Marke erscheint.

Demnach wäre es dasselbe, wenn ich von postfrischen Briefmarken vor der Frankatur ein Polaroidfoto machte, und dieses Foto genau wie die Briefmarke am Postschalter stempeln (und, wegen seiner Einzigartigkeit, beglaubigen) lassen würde, und dann neben einer Briefmarkensammlung noch eine Sammlung beglaubigter fotografierter Briefmarken anlegen würde.

Und jetzt macht die Österreichische Post noch eine Verlosung unter allen Polaroid-Fotos, und der Gewinner bekommt so ein Mini-Goldnugget.

Habe ich da einen Denkfehler? Oder habe ich das richtig verstanden?

modirawatleng
 
Ron Alexander Am: 01.09.2020 14:16:13 Gelesen: 26000# 56 @  
@ silent [#54]

Richtig, da sieht man ja auch den aktuellen Besitzer der Blockchain. Genau das wollte ich ausdrücken, man sieht nur durch Digitalen Aufruf welche Farbe sie hat.

@ modirawatleng [#55]

1. Ja

2. Jaein, Du kannst die Crypto Stamp auch so in das Wallet aufnehmen, ohne das Du einen Brief aufgeben musst. Auf der Rückseite des Markenblocks unter dem Sicherheitsetikett ist der Zugang zur virtuellen Sammlung.

3. Den Aufbau siehst Du im Beitrag von silent, so sieht dann wohl die Information zur Digitalen Marke aus. Ob dort auch Informationen zum eigentlichen PWZ gespeichert werden, ist mir nicht bekannt. Ich denke aber eher nicht.

Du erhältst ein Postwertzeichen + ein Blockchain, was aus Ethereum (ich meine einen Anteil von 0,00 irgendwas) besteht. Dabei handelt es sich um eine digitale Währung, reich wird man davon aber nicht. :D Folglich kannst Du eine digitale Sammlung von digitalen Ethereum Marken anlegen und die klassische Briefmarken Sammlung.

Weiterhin kann diese digitale Marke getauscht werden, dabei wird jeder Transfer im Blockchainverfahren gespeichert, sprich wenn die digitale Marke durch 100 Wallets ging, ist dies lückenlos dokumentiert. Hoffe es war verständlich erklärt?

Grüße,
Ron
 
Postgeschichte Am: 13.12.2020 16:41:01 Gelesen: 24220# 57 @  
Hier ein Brief (wegen der Größe nur als Ausschnitt) mit Lama. Kann man auch als Esel oder Pferd deuten.



Gruß
Postgeschichte
 
DL8AAM Am: 08.06.2023 17:26:18 Gelesen: 7566# 58 @  
Nur zur Abrundung und Dokumentation. Auf der IBRA'23 hat die österreichische Post das folgende Faltblatt zu ihren bisherigen Crypto Stamps verteilt:





Und inzwischen gibt es in Österreich scheinbar nun ja sogar schon Überdrucke von Crypto Stamps ("Gold Edition Merkur", siehe auch [1]) und wohl auch nur im Gesamtpaket, der limitierten "Mystery Boxxx", mit einer Auflage von 500 Stück.

Wie ich bereits im Thema zu den neuen polnischen Crypto Stamps geschrieben habe:

Das gesamte Kryptosystem hat inzwischen nur noch ganz wenig (bis nichts) mit "Postwertzeichen" zu tun, auch immer weniger mit "Briefmarkensammeln", sondern das geht nur noch in Richtung einer künstlich gehypten "Spekulation" bzw. einer Spekulationsblase". Die 'Tulpen aus Amsterdam' lassen schön grüßen... ;-)

Dem möchte ich nichts weiter hinzufügen.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/17660
 
Holo-Gert Am: 20.11.2023 22:15:26 Gelesen: 3628# 59 @  
Österreich hat in den letzten eineinhalb Jahren den "Wahnsinn" mit den Krypto-Marken auf die Spitze getrieben. Die ständigen Goldenen Ausgaben mit 500 € Nennwert und einer Mini-Auflage von 999 Stück gehen jetzt schon in die fünfte Runde.

Genauso weit weg von jeder sammlerischen Realtät sind die neuen Ausgaben 5.0 "Bär" und 5.1 "Löwe". Sie verkörpern nämlich die neue Generation der "morphXYZ & Augmented Reality". Das bedeutet, dass man die digitalen Zwillinge der Marken mit den digitalen Zwillingen der Ausgaben "Safe 5.0" und "Safe 5.1" kombinieren kann und damit neue virtuelle Bilder erhält. Verstanden? Und bei den Safe-Ausgaben hat man wieder auf bewährte Muster gesetzt: Von den 65000 Safe 5.1 sind nur 650 "Safe- Regenbogen" und von den 25.000 Safe 5.1 sind nur 250 "Safe-Regenbogen". Es waren also auch hier Glücksspiele im online shop, dass man einen Safe- Regenbogen bekam.

Noch schlimmer ist meines Erachtens aber die seit 2022 parallel laufende Ausgabe der Serie "Crypto stamp art". Hier ging man den umgekehrten Weg. Zuerst konnte man bestimmte NFTs erwerben und dann erst war dies mit einer physischen Marke verbunden. Dazu tat sich die AT Post mit dem Unternehmen tokapi.com zusammen. Ich habe versucht den frei zugänglichen Vertrag zwischen der Post und dieser Börse von virtuellen NFTs zu lesen, aber ohne ein Heer von Juristen ist das nicht zu verstehen. Im einzelnen konnte man eine von 2500 sogenannten Mystery Boxen "mercury" erwerben, jede mit je 4 NFTs, die in verschiedenen Häufigkeiten vorkommen können. Preis einer virtuellen Box: 500 €. Dazu bekam man dann als Geschenk von der AT Post eine Mischung aus Sammelkarte und postgültiger Briefmarke geschenkt. Diese "Special art stamp" ist postgültig, aber nicht bei der Post zu erwerben. Von den 2500 Boxen wurden nur 517 verkauft. In diesem Jahr hat man die Serie fortgesetzt mit 3 X 222 Alpine Star-NFTs zum Preis von je 333 € und 3 X 111 Eternal Flower-NFTs zum Preis von je 666 €. Auch hierzu gibt es wieder geschenkt eine physische "Special art stamp". Knapp die Hälfte der insgesamt 999 NFTs sind erstaunlicherweise verkauft. Wie wird das enden?
 
Holo-Gert Am: 21.11.2023 11:27:07 Gelesen: 3579# 60 @  
Die Crypto stamp art Special art stamp 2022 und jetzt auch 2023 ist also nur ein Geschenk der AT Post als Zugabe, wenn man die unter tokapi.com angebotenen virtuellen "Boxen" mit NFTs kauft.

Die Special stamp art ist eine "zweigeteilte" Plastikkarte im Scheckkartenformat, links die Briefmarke, rechts eine "Sammelkarte". Tatsächlich könnte man sie auch auseinanderbrechen.

Das Problem wie gesagt ist, dass die Special art stamp jeweils postgültig ist, aber grundsätzlich nicht anders erworben werden kann als dass man sie als "Beigabe" mitbekommt.

Zu meinem besonderen Ärger als Hologramm-Sammler ist die Special art stamp auch noch holographisch.

Da 2022 nur 517 der 2500 angebotenen Mystery Boxen verkauft wurden, existieren auch nur 517 Special art stamps. Die anderen bereits produzierten wurden geschreddert.

Ein Teil dieser existierenden Special art stamps werden auf dem Markt für horrende Preise angeboten, wobei auch die seriösen Händler mitspielen (müssen). Da die NFT-freaks mit dieser physischen Marke aber nichts anfangen können, meinen sie, diese zu weit überhöhten Preisen (450 bis 1.500 €) verkaufen zu können.

Auch die seriösen Briefmarkenhändler verlangen "Mondpreise". Denn auch sie sind leider abhängig davon, dass hier die österreichische Post völlig "weltfremd" und sammlerfeindlich ein physisches Produkt mit den virtuellen NFTs im Erwerb verknüpft.

Denn tatsächlich könnte man ja bei der Crypto stamp art Special art stamp 2022 einen marktgerechten Preis ermitteln. Bei tokapi.com oder bei OpenSea sind die Preise für die mercury-NFTs gelistet. Die "Mystery Boxxx" kostete 500 € und war jederzeit problemlos zu haben. Eine Normalverteilung der 4 in jeder Box enthaltenen NFTs vorausgesetzt, wäre ein grober Marktpreis für die NFTs ermittelbar. Als kostenlose Zugabe gab es noch den normalen Block "Merkur" der AT Post (Preis 3,70 €), ein vom Künstler signiertes Poster (vergleichender Marktpreis ca 40 - 50 €) und die Special art stamp. Eine normale Gewinnmarge vorausgesetzt dürfte die Special art stamp also ca 200 € kosten. Zudem ist die tatsächliche Nachfrage unter Briefmarkensammlern extrem gering.

2023 können auf tokapi.com 999 NFTs der Serie Crypto stamp art gekauft werden. Folglich existieren auch nur 999 Special art stamps. Bisher sind erst 467 NFTs verkauft, d.h. es sind auch erst 467 Special art stamps im Umlauf. Ein Angebot ist bisher aber kaum zu finden, preislich einigermaßen gerechtfertigte Preise gibt es sowieso grundsätzlich nicht.

Diese Zusammenfassung überfordert natürlich schon viele traditionelle Sammler, so dass sie davon verständlicherweise lieber die Finger lassen. Das widerspricht aber zentral der Werbung der österreichischen Post, dass sie mit dem Produkt Crypto stamp art die traditionelle Sammlerschaft mit den "jungen" Sammlern zusammenbringen möchte.

Summa summarum zeigt sich, dass es der AT Post nicht wirklich um die Sammler geht, sondern nur um einen weiteren Antrieb ihrer Geldmaschine.
 
Philipp Harder Am: 21.11.2023 15:28:44 Gelesen: 3552# 61 @  
@ Holo-Gert [#60]

Als kostenlose Zugabe gab es noch den normalen Block "Merkur" der AT Post (Preis 3,70 €), ein vom Künstler signiertes Poster (vergleichender Marktpreis ca 40 - 50 €) und die Special art stamp. Eine normale Gewinnmarge vorausgesetzt dürfte die Special art stamp also ca 200 € kosten. Zudem ist die tatsächliche Nachfrage unter Briefmarkensammlern extrem gering.

Du meinst, dass die "Box" mit NFTs auch ohne die Briefmarke verkäuflich wäre? Auf tokapi.com gibt es beides. Von den "NFTs ohne Briefmarke" der Künstlerin Mad Maraca haben sie einen unlimitierten NFT für 99 Euro und einen auf 10 Stücke limitierten NFT für 1'000 Euro im Angebot. Vom unlimitierten NFT wurden während eines Monats 11 Stücke und vom limitierten NFT sogar nur 4 Stücke verkauft. Dem stehen mehrere hundert verkaufte Boxen mit NFT UND Briefmarke gegenüber. Ich bleibe deshalb bei meiner Meinung, dass die Postverwaltungen 98 % ihres Krypto-Geschäfts mit herkömmlichen Briefmarkensammlern machen. Von den Briefmarkensammlern wiederum steckt die grosse Mehrheit die Marke ins Album, ohne das Feld mit dem Password aufzurubbeln.

Für die erste Special Art Stamp von 2022 finde ich ein Angebot (Versand ab Düsseldorf) für 240 Euro:

https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/crypto-stamp-art-special-art-stamp-oesterreichische-post-ag-csa-725804134/
 
Holo-Gert Am: 22.11.2023 16:28:29 Gelesen: 3447# 62 @  
@ Philipp Harder [#61]

Dieses Angebot kenne ich gut. Es ist der x-te Versuch, diese Special art stamp loszuwerden. Ich hatte schon vor über einem halben Jahr mit diesem Verkäufer Kontakt. Da ich schon damals auf einen Preis von maximal 205 € bestand, stehe ich mit dem Anbieter etwas auf "Kriegsfuß".

Aber zum Vergleich: Sowohl Briefmarken Sieger als auch Briefmarkenwelt Geier wollen ca 1.500 € für die Mystery Boxxx. Letzterer wollte 999 € im Sonderangebot für die Special art stamp.
 
Holo-Gert Am: 23.11.2023 00:28:31 Gelesen: 3364# 63 @  
@ Philipp Harder [#61]

Die Käufer kauften auf tokapi.com die Mystery Boxxx mit den 4 "mercury"-NFTs. Alles andere, also den normalen Merkur-Block, den signierten Kunstdruck und die Special art stamp bekamen sie von der AT Post als Geschenk später zugeschickt. Die NFTs und die physischen Gegenstände führen damit im Prinzip ein Eigenleben und haben nur dann miteinander zu tun, wenn ein Briefmarkenhändler wie Sieger alles zusammen verkauft.

Ansonsten werden die NFTs in tokapi.com oder in OpenSea gehandelt, also virtuell von einer in eine andere wallet verschoben.

Die physischen Artikel, also die zwei philatelistischen Produkte und der Kunstdruck werden meist auf ebay, delcampe, willhaben.at oder kleinanzeigen angeboten, im allgemeinen dort eher einzeln.

Die Special art stamp ist im Michel-Katalog nicht gelistet, weil ja das primäre Produkt die NFTs sind. Sie hat zwar thematisch mit dem Thema "Merkur-Marken" zu tun, aber sie besitzt z.B. keinen offiziellen Ersttag. Der Verkauf der Mystery Boxxx startete auch an einem anderen Tag als der Ersttag des Merkur-Blocks. Die meisten traditionellen Österreich-Sammler wissen wahrscheinlich überhaupt nicht, dass es diese postgültige Special art stamp gibt.

Der Kunstdruck bedient im Prinzip wieder eine völlig andere Klientel. Dieser Künstler hat zwar die mercury-NFTs gestaltet, aber das juckt die NFT-freaks nicht im geringsten.

Bei den NFTs geht es nur um ein Glücksspiel. In den 517 verkauften Boxen waren also 2068 NFTs. Diese setzen sich zusammen wie folgt: Rose: 1.224 | Blau: 599 | Gelb: 218 | Rot: 26 | Einzigartige: 1.

Die restlichen nicht verkauften 7932 NFTs wurden "verbrannt", also vernichtet. Vor der Vernichtung: Virtuell rose NFTs gab es 5896, also fast 59 %, rote NFTs gab es nur 1%, also 100, von den 4 "einzigartigen" gab es tatsächlich nur je 1. Zu Beginn des hypes wollte ein Anbieter auf tokapi.com z.B. für einen roten NFT 53.000 €.

Irgendwann haben die meisten NFT-freaks gemerkt, dass mit 3 rose NFTs und einem blauen NFT kein großes Geschäft zu machen war. Nur die ganz fixen Anbieter haben zu Beginn des hypes einige NFTs zu hohen Preisen verkauft. Inzwischen werden fast keine mercury-NFTs mehr transferiert.

Anfangs war der parallele private Verkauf der wenigen Special art stamps eher zweigeteilt. Manche Anbieter wollten sie einfach loswerden. Andere wollten schon früh "Mondpreise" dafür, z.B. 550 bis 700 €.

Das Angebot war gering, die Nachfrage aber auch. Inwieweit Briefmarkenhändler sich hier schon bedient haben, konnte ich nicht herausfinden, da natürlich viel in Österreich ablief. Seltsamerweise gab es auf willhaben.at ein Angebot (Scheinangebot ?) von 5 Special art stamps zu je 250 €, eine Woche später aber schon zu je 320 €.

Dass die NFT-freaks so gut wie nichts mit der Philatelie zu tun hatten, war auch daran zu erkennen, dass sie den normalen Merkur-Block zu überhöhten Preisen anboten. Dieser war mit einer Auflage von 150.000 Stück aber jederzeit bei der AT Post zu haben.

Zudem boten einige Anbieter die 3 physischen Produkte nur als "bundle" an. Argumenten, dass ich nur die Special art stamp brauche und mit dem Kunstdruck nichts anfangen kann, waren sie nicht zugänglich.
 
Richard Am: 24.11.2023 09:34:32 Gelesen: 3146# 64 @  
Internationale Crypto stamp - Austria and Netherlands Post launched Baby Bull

Im Herbst 2023 ist es dann soweit - die erste trilaterale Gemeinschaftsausgabe geht an den Start. Mit POST Luxembourg wächst die internationale Crypto stamp Familie und die Crypto stamp 5.1 erscheint zeitgleich in Österreich, Niederlande und Luxemburg.

Die drei Marken zeigen symbolisch topografische Gegebenheiten des jeweiligen Landes (für Österreich die Berge, für Niederlande das Wasser, für Luxemburg die Wälder) und ergeben, nebeneinander gelegt, ein gemeinsames Motiv im Hintergrund.

Der Löwe, König der Tiere, ist auf allen drei Crypto stamps abgebildet - jedoch in wechselnder Perspektive. Und mit der Crypto stamp 5.1 Löwe wird auch die Erfolgsgeschichte der Crypto stamp Safes fortgeführt. Der Safe verwandelt die Crypto stamp 5.0 und 5.1 in überraschende neue Motive.

Vertrieben werden die internationalen Crypto stamps eigenständig und länderspezifisch, technisch sind aber alle unter cryptostamp.com angesiedelt.




Der King of Crypto stamp: 5.1 Löwe

Die Crypto stamp ist die weltweit erste Briefmarke mit einem digitalen Zwilling (NFT) in der Blockchain. 2019 mit der Crypto stamp 1.0 gestartet, wird sie mit jeder weiteren Edition weiterentwickelt. Mit heute über 1 Mio. Crypto stamps ist sie damit eines der erfolgreichsten und beständigsten Crypto- bzw. NFT-Projekte weltweit. Mit der Crypto stamp 5.1 stellt sich der Löwe vor: der "König der Tiere" ist auf allen drei Crypto stamps abgebildet - jedoch in wechselnder Perspektive.



(Quelle: Mail Post Austria und Pressebeiträge)
 
Holo-Gert Am: 30.11.2023 14:58:47 Gelesen: 2826# 65 @  
Und es gilt schnell "zuzuschlagen", denn ab heute morgen gibt es die Crypto stamp Gold Edition Löwe zum üblichen Preis von 500 €.

Aber, oh Wunder (Ironie!) jetzt um genau 15 Uhr ist diese Krypto-Marke noch zu haben.
 
Richard Am: 01.12.2023 09:42:14 Gelesen: 2715# 66 @  
@ Philipp Harder [#61]

Hier noch die Ergänzung der Beschreibung des Angebots und seiner Abbildung

Crypto Stamp Art Special Art Stamp Österreichische Post AG CSA



Physische Special Art Stamp der Österreichischen Post AG. Im Scheckkartenformat, holographisch, postgültig.

Echtheitsverifizierung durch integrierten NFC-Chip und UV-Sicherheitsdruck.

Es wurden im Verkaufszeitraum 517 Special Art Stamps ausgegeben. Der Verkauf der Crypto Stamp Art wurde zum 31.12.2022 beendet.

Wie abgebildet inklusive Sondermarkenblock "Der Merkur".
 
Richard Am: 15.12.2023 09:01:20 Gelesen: 2303# 67 @  
Unser Mitglied Robert hat uns eine Mail geschickt, die wir hier veröffentlichen:

09.12.2023 15:24:34

Philaseiten Brief Dezember 2023 / Crypto Marken

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Die Crypto Marken sind der Untergang unsere Briefmarkenkultur. Ich bin als Vorsitzender unseres Vereins beim Erscheinen der Österreichmarken aus diesem Grund aus dem Sammelgebiet Österreich ausgestiegen. Ich habe mein Abo gekündigt. Das Gleiche werde ich nun für das Sammeln von Bund machen.

Schade.

Ich wünsche Ihnen frohe Weihnachten und einen gute Stern über dem neuen Jahr,

mit herzlichen Grüßen,

Robert Bäumler
Vorsitzender des Briefmarken Vereins Traunstein und Chiemgau

 
Baber Am: 15.12.2023 10:38:11 Gelesen: 2281# 68 @  
@ Richard [#67]

Hallo Richard,

das Schreiben des Vorsitzenden des Traunsteiner Vereines ist ehrenwert aber nutzlos. Cryptostamps werden von den gewinnorientierten Herausgebern produziert, weil sie gekauft werden. So einfach ist das. Briefmarken sind sie aber eigentlich nicht, weil sie größtenteils nicht für die Frankatur einer Briefsendung taugen.

Eine Wirkung hätte daher meiner Ansicht nur, wenn sich die Briefmarkenkataloghersteller in Deutschland (Michel), Österreich (Austria) und Schweiz (Zumstein) auf ihren Namen besinnen und die Cryptostamps aus den Länderkatalogen für Briefmarken herausnehmen würden. Sie könnten ja eigene Kataloge für Cryptostamps herausgeben. So wäre beiden geholfen. Die Ländersammler bei den Briefmarkensammlern sind die Cryptostamps los und die Katalogredaktionen bedienen weiter die "alte" und die "neue" Welt.

Gruß
Bernd
 
Eric Scherer Am: 15.12.2023 11:19:57 Gelesen: 2266# 69 @  
Ich frankiere auf meiner Geschäfts-Post, die ich in der Schweiz und Liechtenstein versende, immer wieder mit Cryptostamps. Ich verschicke viel Post zu einem Porto über CHF 10. Meine Kunden freuen sich sehr über diese Frankatur und für mich ist das fast ein Marketing.
 
Baber Am: 15.12.2023 11:52:31 Gelesen: 2257# 70 @  
@ Eric Scherer [#69]

Hallo Eric,

freut mich für Dich, aber wer hat schon ständig Sendungen mit einem Porto über 10 Franken = 10,50 Euro zu verschicken?

Das Inlandsporto in der Schweiz ist ja human, aber Auslandsendungen kann man von der Schweiz nichts mehr verschicken, wenn man im Dreiländer-Eck A-D-CH wohnt. Beispiel R-Brief nach Deutschland mindestens 7,80 Sfr = 8,20 €, Versand von Lindau 3,50 €, Versand von Österreich 5,05 €.

Österreich hat Cryptomarken zu 50 Euro und weil man seit September 2023 keine Priorbriefe mehr mit Briefmarken verschicken kann, geht auch Einschreiben nicht mehr damit.

Gruß
Bernd
 
22028 Am: 15.12.2023 11:55:28 Gelesen: 2256# 71 @  
@ Richard [#67]

Ich denke da hat sich früher schon einer insgeheim vom sammeln verabschiedet und nur einen Grund gesucht die Gebiete aufzugeben. Fas gab es früher schon, in Deutschland z.B. mit Einführung des Euros.

Aber, was mich immer wieder verwundert ist, dass man so am Katalog klebt. Muss eine Sammlung komplett sein oder stört es jemanden, wenn ggfls. das Vordruckalbum/ -blatt nicht komplett gefüllt ist. Ich sage immer „MUT ZUR LÜCKE“.
 
Richard Am: 31.12.2023 12:05:06 Gelesen: 1751# 72 @  
Ausnahmsweise hier ein Hinweis auf die PPA vom 12.01.2023, bei der mehrere Lose Crypto-Marken von Österreich zu je 10 bis 12 Euro angeboten werden [1].

Mit dem Anbieter habe ich nichts zu tun, dies ist nur eine sachliche Information.

Weitere Crypto Angebote sind in der PPA gerne gesehen.

Grüsse aus dem grünen Allgäu, Richard

[1] https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktion.pl?do=bu&bu=471#lt476729
 
Richard Am: 10.03.2024 15:12:20 Gelesen: 968# 73 @  
Liebe Crypto-Stampfans,

besonders die philatelistische Jugend in Österreich, die jetzt angeregt durch diese wirklich gelungenen und schönen Crypto Postwertzeichen für den lange erhofften Anstieg der Mitgliederzahl in den Österreichischen Briefmarkenvereinen und im ÖPHV sorgt, was überall zu Gründungen von Jugendgruppen geführt hat, wird sich über die neuesten Editionen freuen:



Sammler nicht nur aus den Jugendgruppen sollten sich beeilen, noch an die seltenen Exemplare zu kommen.

Wir haben die Information über die neuen Postwertzeichen von Luc Mangin von Crypto-Stemps.org erhalten [1]

[1] https://crypto-stamps.org/

Achtung, es gibt Beiträge im Forum, die nicht ganz ernst genommen werden sollten. Dieser gehört dazu.
 
22028 Am: 10.03.2024 15:55:24 Gelesen: 943# 74 @  
@ Richard [#73]

War der Post mehr sarkastisch gemeint oder kann der lange erhofften Anstieg der Mitgliederzahl in den Österreichischen Briefmarkenvereinen und im ÖPHV und überall zu Gründungen von Jugendgruppenn führte auch nachgelesen werden?
 
TeeKay Am: 10.03.2024 18:36:09 Gelesen: 901# 75 @  
Richard sollte Sarkasmus künftig echt kennzeichnen, zum Beispiel im letzten Absatz eines Postings. So geht es doch nun wirklich nicht.
 
Holo-Gert Am: 20.04.2024 17:33:08 Gelesen: 179# 76 @  
Für mich ist es an der Zeit, einmal eine Zwischenbilanz zu den Crypto stamps der AT Post zu ziehen.

Ich war von Anfang an dabei und besitze von der CS 1.0 "Einhorn" postfrisch, gestempelt, auf FDC oder auch echt gelaufen ca 70 Stück. Damals war das noch eine echte Neuerung, teilweise spannend, teilweise überraschend. Der darauf folgende Hype war nicht gleich abzusehen und viele Sammler kamen zu spät. Von Anfang an stand aber immer auch die Diskussion im Raum, ob das noch "echte Philatelie" sei oder nur spekulative Geldmacherei. Immerhin war diese Marke portorichtig ins europäische, z.B. deutsche Ausland zu gebrauchen. Zu der Diskussion möchte ich aber nichts mehr beitragen, denn ich denke, hier ist alles schon gesagt.

Geradezu faszinierend aber, wie die AT Post in den nächsten Jahren den immer mehr abklingenden hype mit immer neuen Ideen am Leben zu erhalten versuchte. Dass sie dabei auch des öfteren über das Ziel hinausgeschossen ist, kann ich mit Fug und Recht behaupten, denn ich beobachte seit 2019 die Preisentwicklungen am Markt sehr genau.

Kein Wunder deshalb auch, dass die letzten Produkte der AT Post alle nicht ausverkauft sind außer den zwei CS "Safe" Regenbogen auf Grund der extrem niedrigen Auflage.

Gescheitert ist allerdings die zusätzliche Strategie der AT Post, etwas Grundlegendes umzukehren. Anfangs wurde ja behauptet, das traditionelle Sammeln von Briefmarken, also das Sammeln des physischen Produkts CS 1.0 würde mit dem modernen Sammeln von virtuellen NFTs verknüpft. Allerdings konnte man die virtuelle Häufigkeit der Marke ( schwarz, grün, blau, gelb oder rot ) auch über den QR-Code oder über eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben auslesen, ohne die Marke in eine wallet ( hier die MetaMask ) einzustellen. Vermutlich ist nur ein geringer Bruchteil der 150.000 Marken tatsächlich in einer wallet gelandet.

2022 versuchte die AT Post dann, den Zusammenhang umzudrehen. Auf der Handelsblattform tokapi wurde die Crypto stamp art angeboten. Hier konnten die NFT-"freaks" 2500 virtuelle "Boxen" kaufen, die je 4 mercury-NFTs enthielten. Auch diese NFTs waren extrem verschieden häufig. Zusätzlich bekam jeder Käufer einer solchen Box noch zwei physische Geschenke von der AT Post: den normalen Block "Merkur" mit 4 Marken und eine nummerierte Special art stamp.

Der Block war nichts Besonderes, denn ihn gab es auch in hoher Auflage bei der AT Post.

Die Special art stamp war zwar eine postgültige Marke im Scheckkartenformat, aber sie war nicht käuflich zu erwerben! Also fand eine neue Spekulation um diese Marke mit Preisvorstellungen bis zu 750 € statt. Das Geschäft aber lief schlecht und es wurden nur 517 Boxen verkauft. Folglich sind auch nur 2068 mercury-NFTs in den wallets gespeichert.

Bei OpenSea werden derzeit angeboten: ein rosa NFT für umgerechnet ca 46 €, ein blauer NFT für 169 €, ein gelber NFT für 435 € und ein roter NFT für 5254 €. Nimmt man die statistische Normalverteilung (3 rosa NFTs, ein blauer NFT) hat sich der Preis von 500 € für eine Box nicht gelohnt. Der Handel mit diesen NFTs war anfangs eher mau und ist m.E. praktisch zum Erliegen gekommen. Allerdings existieren auch nur 517 Special art stamps, so dass diese quasi sehr rar sind und immer noch um die 500 € kosten sollen.

Dieser Reinfall konnte die AT Post aber nicht abschrecken. 2023 folgte die nächste Ausgabe von NFTs auf tokapi in dieser Crypto stamp art-Reihe. Es gab dieses Mal 3 X 222 NFTs für je 333 € pro NFT und 3 X 111 NFTs für je 666 €. Bis heute sind nur 471 der 999 NFTs verkauft.

Leider gab es auch dieses Mal wieder verschiedene Geschenke der AT Post, darunter wieder eine Special art stamp. Keine dieser 471 Special art stamps konnte ich bisher am Markt entdecken.
 
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