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Thema: (?) (267) Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing
Carolina Pegleg Am: 18.03.2009 22:10:48 Gelesen: 587482# 1 @  
Ich entschlacke einmal das bestehenden Thema mit dem unglücklichen Titel "Entgeltvermerke - sammelwürdig ?"

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=306&CP=0&F=1

um den Aspekt Remailing. Es werden dort verschiedene weitere Belege zu diesem Thema gezeigt. Aber ich halte es doch für sinnvoll dieses Thema thematisch zusammenhängend in einem eigenem Thema zu präsentieren, nach dem sich dazu doch einiges an Material in dem alten Thema angesammelt hatte und der ein oder andere Sammlerfreund nun besser in der Lage ist diese Belege zu erkennen und einzuordnen. Auch ich bin auf "Remailing"-Belege erst durch die Diskussionen auf unseren Philaseiten aufmerksam geworden. Internet-Resourcen zum Remailing sind recht spärlich. Ich finde es spannend zu sehen, wer in diesem Geschäft alles so mitmischt.

Hier zunächst ein weiterer Beleg eines "ABC" Remailing Beleges von Südafrika in die USA unter Einschaltung der britischen Royal Mail. Im 'Gebühr bezahlt'-Vermerk wird eine britische Postfachadresse angegeben. So wird dem Kunden eine britische Postfachadresse verschafft um eventuelle Retourbriefe entgegenehmen zu können, ohne dass von den Amerikanern Nachporto erhoben würde.



Eröffnet habe ich dieses neue Thema allerdings wegen dieses ersten, glaube ich, "ABB" Remailing Beleges, der mir unterkommt. Ich achte allerdings da noch nicht sehr lange drauf.



Gerichtet von einem Absender in Kanada in die USA wurde der Brief nicht von der kanadischen Post, sondern von einem internationalen Logistikunternehmen, der TNT, ausserhalb des Weltpostvertrages in die USA transportiert. Dort wurde der Brief dann in Burlinghame, Cal., zum Inlandstarif frankiert -- mit Freistempel -- und der amerikanischen Post als normaler Inlandsbrief zur Zustellung übergeben. Hier der Freistempel im Detail:



Wieder ist im Freistempel eine amerikanische Postfachadresse angegeben, da bei Unzustellbarkeit und Rücklieferung nach Kanada seitens der USPS zu recht Nachporto erhoben würde.
 
Jürgen Witkowski Am: 18.03.2009 23:05:35 Gelesen: 587472# 2 @  
Dass auch die Deutsche Post AG dick im Geschäft steckt, beweist dieser Beleg. Er wurde von der DHL aus dem an der deutsch-niederländischen Grenze gelegenen Maastricht über die Deutsche Post AG in Niederaula abgewickelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 22.03.2009 00:18:15 Gelesen: 587431# 3 @  
@ Concordia CA [#207]

Schade dass bei dem Deinem Brief die Empfängerangabe fehlt. So kann man leider nicht einordnen um welche Art von Remail es sich handelt. Seltsam finde ich auch, dass die DHL als Absender genannt wird. Danach ist es wohl nicht ausgeschlossen, dass es sich um eigene Post der DHL Niederlassung Maastricht handelt.

Normalerweise zeigt Remail ja die Angabe des richtigen Absenders, der das Logistikunternehmen einschaltet, damit der Empfänger auch weiss, von wem der Brief ist. Wenn es eigene Post von DHL ist, wäre es wohl ein Spezialfall von Remail (?). Denn DHL/DPAG hätte dann ja die eigene Post über die Grenze geschafft und sich selbst zur weiteren Bestellung nach "?" (fehlend) übergeben.
 
Jürgen Witkowski Am: 15.04.2009 17:09:08 Gelesen: 587371# 4 @  
Ein weiterer Spezialfall, diesmal aus dem Privatpostsektor.

Der Absender sitzt in Brüssel, die Einschleusung in den Postverkehr erfolgt über die niederländische TNT-Post mit Rücksendeadresse 1118 ZZ Schipol Triport (bei Amsterdam) und die weitere Bearbeitung und Auslieferung über zwei (? - hier ist Pete gefragt) deutsche TNT-Niederlassungen nach Düsseldorf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 15.04.2009 18:47:04 Gelesen: 587362# 5 @  
@ Concordia CA [#209]

Die obere schwarze Codierung kann ich kaum erklären, außer dass diese auf Briefen auftauchen, die aus den Niederlanden kommen. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass diese Codierung bereits in den Niederlanden aufgebracht wird.

Die untere, kopfstehende Codierung stammt von TNT Essen, erkennbar am UPOC (beginnend mit "010192") unterhalb des Strichcodes (bei normaler Lesart). In der Zeile unterhalb des Datums (bei normaler Lesart) befinden sich Angaben wie Kooperationspartner, hier vermutlich ein Verweis auf das zuzustellende Depot von TNT Post in Düsseldorf.

Alles in allem ein Remailing-Beleg, der hier aus der Reihe tanzt, da die Zustellung nicht über die Deutsche Post sondern über einen Mitbewerber erfolgte.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 03.06.2009 15:40:33 Gelesen: 587257# 6 @  
Nachdem ich den Beitrag in "Gebühr bezahlt Marken - PP = Port Payé (mit ? zu Schweiz)" (http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=380&CP=0&F=1) geschrieben habe stolperte ich über diesem Thread und da der zweite Teil besser hier reinpasst > "Copy und Paste" des remailbetreffenden Parts:

(...) PDF-File (...) "Business Mail International" und bringt eine Menge Daten für den an moderner Bedarfspost interessierten Philatelisten. Weiss jemand was hinter der Firmenbezeichnung "CC International" auf den PPIs (Gebühr-Bezahlt-Vermerken) steckt? Ist das eine Remailing-Abteilung der Schweizer Post (SPI) ?



Kenne einen PPI aus dem Bereich des ABC-Remailings (Brief aus A:Kanada, UPU-Postverkehr eingeliefert über B:Schweiz, nach C:Deutschland) der ebenfalls diese Grundform zeigt.



Leider ist das Termodruck-Label inzwischen leider kaum noch lesbar, deshalb hier der Text neben dem PPI
"7035349-KMC357xxx60-LE-DE / SPI TD STD (LX)" (SPI sollte für Swiss Post International stehen), im PPI selbst steht beim
Zurück an Absender-Vermerk die Adresse "CC International / SPI USA /4002 Basel / Switzerland". Meine Idee ist, dass "SPI USA" hier für den Einlieferungsweg bei der SPI, d.h. USA steht, obwohl der Absender in Kanada steckt, ggf. lässt dieser seine internationale Post über eine US Firma konsolidieren ?)

"CC International" und "4002 Basel" erscheint ebenfalls in dem PDF-File der Schweizer Post "Postversand nach Spanien" (http://www.swisspost.de/de/media_corner/download/leistungsbeschrieb_spanien_de.pdf)



wobei hier "SPI DE 018" als Beispiel Absenderzusatz genannt wird (DE: Deutschland ?)

Im Sektor Remailing ist mir noch einiges unklar, obwohl ich mir den Gundel (http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=306 ) besorgt habe und noch dabei bin ihn auswendig zu lernen. Übrigens SEHR SEHR lesenswert! Leider Stand 2003 wobei der Remailingbereich sehr Schnell-Veränderungsintensiv ist. ;-)

Gruß Thomas
 
DL8AAM Am: 03.06.2009 16:06:34 Gelesen: 587254# 7 @  
@ DL8AAM [#212]

Vom gleichen kanadischen Absender habe ich noch drei weitere ABC-Remailingumschläge für B = Schweiz gefunden.



a) Versenderangabe "MTS" mit gleicher PLZ (CH-4002 Basel) wie "CC International" aus [#212]. Bei der Angabe "369" sollte es sich um eine Kundennummer des ursprünglichen Einlieferers handeln. Ohne Angabe der Versendungsart. Tippe es handelt sich bei dem Stempel um einen adaptierten AFS, korrekt ?

b) Versenderangabe "MTS" nun aus "CH-8058 Zürich 56". 8058 Zürich erscheint als Beispiel in der SPI-Informationsbroschüre ([#212]). Gleiche "Kundennummer" 369. Versendungsart "A Priority".

c) Versenderangabe "MTS" ebenfalls aus CH-4002 Basel. PPI nun als Handstempel ? Bei der Angabe "111 MTS" könnte es sich wieder um eine "Kundennummer" handeln? Versendungsart "Economy".

Interessanterweise nennt der kanadische Absender im Zurück-an-Absender-Hinweis eine Anschrift in England (gedruckt), wobei nach den UPU-Bestimmungen doch nur eine kostenlose Rücksendung in den Fällen der Unzustellbarkeit (hier) in die Schweiz möglich sein dürfte? Auch ist das Fehlen eines Absenders in den PPI der Remailing-Firma (üblicherweise im Land der Einschleusung in den UPU-Postverkehr) eher ungewöhnlich ?

Scheinbar handelt es sich bei "MTS" um eine Vorgängerfirma für die Remailingaktivitäten der schweizer Post "Swiss Post International (SPI)"?

Remailing ist ein breites, unklares und für weitere Forschungsarbeit sehr dankbares Gebiet. Und recht kostengünstig aus dem eigenen Mülleimer zu besammeln. Macht richtig Spass, fast mehr als das Sammeln von - inzwischen nur noch auf die Brieftasche des Sammlers gezielten - bunten Bildchen der Deutschen Post und ähnlicher "Druckerzeugnis" anbietenden Firmen.

Any comments ?

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 03.06.2009 16:35:47 Gelesen: 587248# 8 @  
@ DL8AAM [#7]

Zu diesem Thema sprichst Du mir aus der Seele. Es macht mir ungeheuren Spaß, sich mit den Errungenschaften aus dem Papierkorb zu beschäftigen. Es gibt sogar eine empfehlenswerte deutsche Veröffentlichung, die zwar aus den Jahren 1997 und 1999 (Ergänzung) stammt, aber die bei den Forwarded-Briefen der Vorphilazeit beginnend die Entwicklung bis Ende der 1990er Jahre darstellt. Sie ist ein ausgezeichnetes Grundlagenwerk, das fast alle der weltweit operierende Remailing-Unternehmen mit vielen Beispielen darstellt.

Michael Ahrens - Remailing (Ausgabe 1997 und Ergänzung 1999). Zu beziehen über die http://www.privatpost-merkur.de/ .

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DL8AAM Am: 03.06.2009 17:11:41 Gelesen: 587244# 9 @  
@ Concordia CA [#8]

Besten Dank für nette das Feedback. BTW, bei dem in [#8] als unteres Beispiel gezeigten Beispiel ist ein oranger Scan-Kode mit zusätzlicher Angabe "37085" aufgebracht. 37085 ist meine Postleitzahl, wobei ich diese von der DPAG bisher noch nie gesehen habe, wer hat dann diesen aufgebracht? Die schweizer Post? Warum sollte diese eine dt. PLZ angeben?

Übrigens habe noch etwas tiefer gegraben und fand den in [#205] abgebildeten englischen Remailer-Handstempel, auch in diesem Fall auf einer Sendung, die aus Südafrika stammt:



Als "Remailer" wird im RTS-Absenderhinweis (RTS: Return-To-Sender) die Firma
"OCS Worldwide (London) Ltd." genannt, die Londoner Zweigstelle von "OCS Worldwide" [OCS = Overseas Courier Service].

Die im PPI angegebene Genehmigungsnummer ist "HQ 1256". Siehe http://www.ocsworldwide.co.uk ("We provide international business mail solutions through a strategic alliance with Royal Mail International.". Auf deren Wesite werden OCS Büros in mehr als 210 Ländern aufgeführt, u.a. in Südafrika (Cape Town/Durban/Johannesburg), über die wohl unsere beiden Belege seinerzeit vom Absender eingeliefert wurden. Scheinbar bietet OCS Südafrika auch für kleinere Kunden seine Dienste an, "mein" Absender ist eine kleine Touristenlodge, die bestimmt kaum ein größeres Postaufkommen zu versenden hatte.



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 04.06.2009 14:16:32 Gelesen: 587213# 10 @  
@ DL8AAM [#7]

MTS ist (wohl) auch geklärt:

"MT Mondial Transport Services AG (Bern)" (http://www.moneyhouse.ch/u/pub/na/swiss_post_international_logistics_ag_CH-035.3.013.426-6.htm)

Ist eine der Vorgängerfirmen von bzw. ist eingegangen in die "Swiss Post International Logistics AG" (Post-Passage 11, CH-4002 Basel), eine der Unternehmungen der schweizer PPO "Swiss Post".

["PPO" = public postal operator, d.h. die ehemaligen hoheitlichen Post"behörden" und UPU-Mitglieder. Wie nennt man diese korrekt in unserer dt. (Phila-) Sprache? Im Gegensatz zu den privaten Postdienstleistern, aber nun sind ja alle "privat". Bevor man irgendwelche neuen "Kunstbegriffe" erfindet, bleibe ich wohl besser bei unserer international verständlichen Hobbysprache, dann verstehts auch jeder]

Laut o.g. Website in das schweizer Handelregister eingetragen am 11.04.1996 (SHAB Nr. 70 vom 11.04.1996, S. 2036) mit späterer Statutenänderung vom 19.08.1997 und anschließender Austragung im September 1997 (SHAB Nr. 174/1997 vom 11.09.1997, S. 6703).

Firma neu: "SP Swiss Post International Services AG", später umfirmiert in "Swiss Post International Logistics AG" im Jahr 1999, 2003 in "Swiss Post International (SPI) Logistics SA" und 2007 in "Swiss Post International Logistics AG"

Leider sind meine PPIs (postage paid indicia; =Gebühr-Bezahlt"-Vermerke) nicht Datum versehen und Eingangsstempel fehlen auch (müsste mir mal für diese Zwecke einen besorgen), ich habe aber den starken Eindruck, dass der "Markenname" MTS von der SPI auch weit nach 1997 weiter verwendet wurde (bis? tief in die 2000er?).

Zu der Firmen-/Absenderangabe "CC International" konnte ich bisher leider nichts weiteres finden.

Auch sind die MTS Kodekennungen "111" und "369" bisher nirgens dokumentiert bzw. einem Kunden/Einlieferer zugeordnet (z.B. Gundel, 2003).

Beste Grüße
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 04.06.2009 23:04:48 Gelesen: 587197# 11 @  
@ DL8AAM [#10]

>...["PPO" = public postal operator, d.h. die ehemaligen hoheitlichen Post"behörden" und UPU-Mitglieder. Wie nennt man diese korrekt in unserer dt. (Phila-) Sprache? Im Gegensatz zu den privaten Postdienstleistern...<

Im alten EG-Vertrag mit Stand von Mai 1994 (heute EU-Vertrag) werden sie in Artikel 90 als öffentliche (Post-)Unternehmen bezeichnet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DL8AAM Am: 05.06.2009 13:05:08 Gelesen: 587181# 12 @  
@ Concordia CA [#11]

Besten Dank !

PPO schreibt sich schneller, dieses dt. Rechtsterminus trifft es aber auch ganz gut. ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 10.06.2009 19:56:08 Gelesen: 587132# 13 @  
@ Concordia CA [#8]

Zu diesem Thema sprichst Du mir aus der Seele. Es macht mir ungeheuren Spaß, sich mit den Errungenschaften aus dem Papierkorb zu beschäftigen.

Jou, genau - und es wird noch bunter:

Habe aus der Kategorie was interessantes gefunden, ein ABB-Remailing aus Südafrika nach Deutschland. Das besondere ist, dass es sich um ein Privatpost-Remailing handelt:



Absender "Portfolio Collection" aus Südafrika, irgendwie (?) nach D und hier über die "P2 Brief + Paket GmbH & Co. / International Mail Net [IMI]" der CITIPOST Hannover übergeben, die den Prospekt dann ihrer Niederlassung in Göttingen zur endgültigen Zustellung überstellt hat. Hat P2/IMI in Südafrika auch "Sammelstellen"? Partner?

Leider sind die meisten Labels unter dem Label der CITIPOST Göttingen verschwunden, im Scan ist leider nichts zu erahnen, dafür mit einer Taschenlampe im Durchlichtverfahren:

Von unten nach oben:

a) IMI
Int'l Mail Net (IMI)
P2 Brief + Paket GmbH & Co.
P2-000
vertikal zusätzlich invertiert "P019" (weiß im schwarzen Rechteck)

b) CITIPOST Hannover
1304
1381 DE1381
Zusatz "P2" über den Scancode

c) CITIPOST Göttingen
Nur Scancode

d) CITIPOST Göttingen
mit Zustellcode "71 11"

Hat jemand hier ein paar weitere Informationen, die Aufschluß über das Wer? die Wege etc. geben könnte. Die Verbämselungen dieser Dienstleister erscheint oft sehr verwirrend.

Bisher sind mir nur Privatpost-Remailings über TNT bekannt, siehe ABC-Remailings aus http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=344#M167, P2/IMI war mir unbekannt. Auch tragen die dort abgebildeten Belege noch reguläre PPIs (Gebühr-bezahlt-Vermerke) eines PPO (öffentlichen Postunternehmens), während der aus Südafrika keinerlei Zeichen eines PPI zeigt. Hier verläuft der gesamte Beförderungsweg ausschließlich innerhalb des privaten Parallelpostuniversums.

Diesen Eindruck hatte ich aber auch bereits zum ersten in gezeigten Beleg. Es ist zwar ein USPS-Label (öffentliche US Post) abgeklebt worden (das Postfach in Buffalo, NY gehört vermutlich der Remailingfirma "Spring", einer "TNT-Firma"), wohl weil mal geplant war, den Brief dort in den UPU-Postverkehr einzuschleusen. Aber wie hätte dann der Brief wieder bei der TNT-Post landen können? Die amerikanische USPS würde ja wohl direkt mit der Deutschen Post ausgetauscht haben?

Ich vermute Spring ist sich vorher eines besseren, sprich billigeren Weges bewusst geworden und hat die kanadischen Briefe, die an Adressaten in DL gerichtet waren, über seine "Mutter" TNT in den Niederlanden dem deutschen Privatpostnetz zur weiteren Zustellung übergeben?

Es wurde bisher auch die Vermutung angestellt bzw. hier diskutiert, dass der schwarze Kodespray "TNT-Post" von der TNT, bzw. von einer deren Verteilzentren in den Niederlanden stammen könnte? Identische Formen findet man ja auf Briefen, die in den Niederlanden (mit NL-Briefmarken oder -AFS) bei der dortigen öffentlichen Post (auch TNT) in Richtung DL eingeliefert und dann in DL via TNT über eine Privatpost zugestellt wurden, u.a. http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=344#M162.

Bitte Kommentare, das ist alles so verwirrend ... !

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 17.06.2009 15:07:37 Gelesen: 587078# 14 @  
@ DL8AAM [#13]

Habe noch etwas gekramt.

Vom gleichen Absender "Portfolio Collection" aus Südafrika, die den letzten Prospekt über das deutsche Privatpostnetzwerk hat zustellen lassen ([#13]), kam ein Vorgängerheft (leider ohne Datum, den "Eingegangen am"-Stempel habe ich erst ein paar Tagen) im Rahmen eines ABC-Remailings über Neuseeland. Als Rücksendeabsender wird im PPI "PO Box 91958, Victoria Street West, Auckland 1142" angegeben. Leider konnte ich keine weiteren Angaben finden, wer bw. welche Remailing Company oder Gruppe hinter der Genehmigungsnummer "221506" steckt, auch hilft das Gundel-Remailinghandbuch aus 2003 auch nicht weiter. Gibt es eine Veröffentlichung, die die Lücke von 2003 bis zum Jetzt auffüllt?
Vielleicht weiss jemand aus dem Forum mehr.

Bei dem "Direct" neben dem Logo der öffentlichen neuseeländischen handelt es sich ggf. um einen Produktnamen für diese Art von Postversandt.



Beste Sammlergrüße aus Göttingen
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 17.06.2009 15:52:04 Gelesen: 587074# 15 @  
@ DL8AAM [#14]

Bei dem Logo handelt es sich um das Logo der "New Zealand Post".

http://www.nzpost.co.nz/Cultures/en-NZ/

In Hinsicht auf Angaben zum Unternehmen DirectPost dürfte diese Seite noch von Interesse sein:

http://www.nzpost.co.nz/Cultures/en-NZ/ProductsAndServices/D/DirectPost/DirectPost+Step+by+Step+Guide.htm

Es werden dort die Voraussetzungen für ein Mailing durch ausländische Unternehmen erläutert. Nebenbei habe ich noch heraus gefunden, dass die Deutsche Post DHL bereits 2004 ein Joint Venture Unternehmen mit der New Zealand Post gegründet hat.

http://investors.dp-dhl.de/de/investoren/finanznachrichten/news/2004/dhl_waechst_in_neuseeland.html

Vielleicht erklärt das auch die relativ hohe Zahl von Remailings aus Neuseeland. Ich habe aus den letzten 12 Monaten auch ein paar davon, die ich vorstellen werde, sobald ich sie wieder gefunden habe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DL8AAM Am: 24.06.2009 20:37:31 Gelesen: 586987# 16 @  
Hier ein Beispiel eines weiteren interessanten Remailings:

Wenn ich das richtig verstehe handelt es sich um ein eigentlich verbotenes "(non physical) ABA-Remailing". Wenn ich mich recht entsinne wurden seinerzeit durch die UPU-Prokolle beide Formen "physical" und "non-pysical" ABA-Remailing verboten. Unter Non-Physical versteht man, dass der ursprüngliche Versender (Land A) seine Post im Ausland (Land B) ausdrucken, verpacken und wieder ins Heimatland (Land A) versenden lässt. Oder wurde da was geändert? Bitte um Infos/Kommentare.



Der eigentliche Absender ist "ESSO Card Deutschland" (Land A), die über einen schwedischen (Land B) Logistiker (Strålfors Svendska AB) seine Tankkarten nach Deutschand (Land A) verschicken lässt. Der "Inhalt" des Mailings wurde dabei per Internet nach Schweden übermittelt, dort ausgedruckt, hergestellt und anschließend nach Deutschland auf den Weg per UPU-Postwege zurück nach Deutschland gesandt.

Siehe:
We have solutions for your mailouts:
Our eBREV solutions provide major possibilities for customers who want to send both simpler letters as well as personally adapted mailouts to different target groups; always fast and efficiently. We take care of everything, from handling incoming files and mailouts to distribution; both physical, normal letters that are delvered by Posten and electronic messages in different channels.

http://www.stralfors.com/en/Informationlogistics/Administrativ-komm/eLETTER--mailouts-with-distribution/

Es wurden nicht nur die Karten, sondern auch Vertragsunterlagen und die passenden PINs (wie es sich gehört) getrennt, sogar aus unterschiedlichen Ländern per "non physical" ABA-Remailing verschickt. Neben den Versand aus Schweden selbst, nutzt Strålfors dabei auch die Dienste der Swiss Post International (SPI). Auf Grund des optisch recht identischen Labels auf den Sendungen aus Schweden und der Schweiz, sollte wohl hinreichend genug dokumentiert sein sein, dass sich unter dem Absenderkürzel "SE 19405" der CC International/SPI-Kunde "Strålfors" versteckt. Oftmals ist es erst über solche Vergleiche möglich, die verschlungenen Laufwege des modernen Remailings zu erhellen. Die philatelistische Forschung und Literatur steckt ja leider auch noch in den Kinderschuhen.

Ich bin immer noch am rätseln wer/was die "CC International" ist. Zumindest etwas der SPI, denn "CC International" wird bei den Beispiel-PPIs der SPI auf deren Webseite auch gezeigt [#212].



Gruß und "immer ein Blick ins Altpapier"
Thomas
 
agundel Am: 08.07.2009 14:30:40 Gelesen: 586842# 17 @  
Hallo,

bin durch Zufall hierher gekommen und freue mich über das Interesse an Remailing.

Seit dem Erscheinen des Buchs 2003 (#6) hat sich einiges beim Remailing getan. Nach meinen Schätzungen würde das Buch jetzt um 20% dicker. Vielleicht kommt eine Neuauflage, aber kaum vor 2012. Aber als Ergänzung des Buchs gibt es etwa 20 kostenlose Newsletter, die über eine Yahoo-Newsgroup (remailing) kostenlos zu bekommen sind.

Leider ist die Newsgroup seit zwei Jahren fast inaktiv. Falls sich neues Interesse regt, kann es auch wieder neue Newsletter geben.

Auf jeden Fall ist Internationales Remailing und Direct Entry Mail eines der spannendsten Kapitel der modernen Postgeschichte.

Und man findet die Belege im Papierkorb oder bei Sammlerfreunden.

agundel
 
DL8AAM Am: 08.07.2009 16:50:52 Gelesen: 586831# 18 @  
@ agundel [#17]

Hallo "agundel"

da hat sich ja "Der" Spezialist zu diesem Thema hier gemeldet, wirklich schön ! Vielleicht kannst Du ja mit einigen Fehlinterpretationen aufräumen. Ich arbeite mich gerade erst in das Thema ein, "leider" stammen viele meiner Belege aus der Zeit nach der Herausgabe Deines Handbuches, sodass ich wenig anhand der Belege nachvollziehen und lernen kann. Aber ich kämpfe noch. Mit den "20% dicker" könnte es aber eng werden. ;-) Alleine meine Kisten von ABB Direct Entry Mail von österreichischen "Gewinnbenachrichtigungen" würde ganze Bände füllen.

Ich habe leider bisher erfolglos versucht mich in die Yahoogroup remailing zu subscriben, habe aber noch keine Antwort vom Moderator bekommen. Als Mitglied müsste man ja bei Yahoo an die alten Mailings kommen, bzw. im Archiv- und Filesektor die Newsletter downloaden können ?

Nochmals Willkommen und Bitte viele Postings. ;-)

Gruß
Thomas
 
agundel Am: 08.07.2009 17:07:39 Gelesen: 586827# 19 @  
Hallo Thomas,

willkommen in der Newsgroup! Das Buch und die Newsletter sind nicht als Katalog für PPI gedacht, sollen aber helfen, alle PPI Remailern zuzuordnen. Es gibt so viele verschiedene PPI auf Remail, dass es für einen Postgeschichtler eine Qual wäre, einen PPI-Katalog zu erstellen.

Gruß
agundel
 
DL8AAM Am: 08.07.2009 19:21:02 Gelesen: 586817# 20 @  
@ agundel [#19]

Alex,

ist schon klar, einen Katalog dafür wird es naturgemäß nie geben können. Aber die Zuordnung vieler aktueller PPIs aus 2005 ff. war in vielen Fällen kaum mehr möglich. Ein erster schneller Überflug der Newsletter (habe Nr. 15-27 im Filearchiv der Newsgroup gefunden) ist sehr sehr vielversprechend.

VIELEN DANK für Deine Arbeit ! Brauche sicherlich ein paar Tage für eine genaue Sichtung, aber vieles wird in bald geklärt sein. ;-)

Nochmals besten Dank und Danke für die Aufnahme in die Newsgroup !

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 08.07.2009 20:08:29 Gelesen: 586806# 21 @  
@ agundel [#17]

Herzlich willkommen auf den Philaseiten. Wir freuen uns immer, wenn ein Spezialist eines Sammelgebietes an den Diskussionen teilnimmt. Wie wäre es, wenn Du Deine Newsletter hier einstellst? Hier gibt es eine ganze Anzahl daran interessierter Sammler. Du kannst sie in einem moderierten Thema einstellen, wer dort Schreibzugriff hat, bestimmst nur Du allein. So kann sie jeder lesen, der daran Interesse hat. Die Diskussion dazu kann weiter in diesem Thema laufen. Viele haben es schon erkannt: Belege, die heute im Papierkorb zu finden sind und häufig nicht beachtet werden, sind die Postgeschichte von morgen!

Falls Du Dein Buch für Dich vollkommen kostenlos anbieten möchtest, solltest Du einmal einen Blick auf die Rubrik http://www.PhilaBuch.de werfen.

Mit besten Sammlergrüßen
Concordia CA
 
DL8AAM Am: 21.07.2009 17:18:54 Gelesen: 586645# 22 @  
Hallo,

gerade erstmals ein internationales ABC-Remailing (eigentlich handelt es sich fast um ein "verbotenes" ABA) aus Surinam erhalten.

Es handelt sich um eine Werbung der ("Editor and Sender") Intercontinental Book and Publishing Co. Ltd. aus Montreal, Kanada für einen kostenpflichtigen Eintrag in das "WHO'S WHO In (European) Commerce and Industry". Als eigentlicher Absender fungiert in der Fußzeile "WHO's WHO, Buchvertrieb Wockel &. Co. GmbH" aus Berlin. Das "wirkt" also fast wie ein von ABA auf ABC umgetrickstes Remailing, was ich an dieser Stelle natürlich nicht behaupten will. ;-)

Über die Seriösität des Angebots möchte ich mich hier nicht äußern, kann und will es nicht beurteilen. Mir flattern aber regelmäßig Angebote für ähnliche Eintragungen in irgendwelchen Verzeichnissen auf den Tisch (meist per FAX aus dem Ausland), deren Seriösität bestimmt einmal mehr in Frage gestellt werden könnte, wenn man wollte. Oft in schön gestalteter Anlehnung an bekannte Marktführer, wie die "Gelben Seiten", mit sehr ähnlichen Logos, Schriftzügen und Farbgestaltungen ;-))



Der PPI trägt das Logo der Post von Surinam "SURPOST" mit der Ortsangabe "PBM" für Paramaribo und dem Zusatz der Versendungsart "PRIOR" (Priority) sowie dem Kürzel "009/". Hier verbirgt sich vielleicht eine Kundenkennung. Interessanterweise findet sich auf dem Umschlag selbst keinerlei Rücksende- oder Absenderangabe.

Hat jemand weitere Details über dieses Angebot der SURPOST? Wer steckt dahinter? DHL ? TNT ? Oder einer der kleineren bzw. Spezialdienstleistern ?


http://www.surpost.com

Eigentlich haben die dort den Surinam-Dollar, aber interessanterweise sind Preise auf der Webseite in Euro angegeben?

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 21.07.2009 19:03:26 Gelesen: 586636# 23 @  
@ DL8AAM [#22]

Eigentlich haben die dort den Surinam-Dollar, aber interessanterweise sind Preise auf der Webseite in Euro angegeben?

Vielleicht liegt es daran, dass Surinam bis 1975 eine niederländische Kolonie war und bis heute wirtschaftliche Beziehungen zu den Niederlanden unterhält.

Die auf der Startseite angegebenen Kosten in Euro beziehen sich auf den Versand eines Paketes (je nach Gewichtsstufe) entweder von oder nach den Niederlanden. So gut sind meine Sprachkenntnisse nicht ;-)

Die Ladezeit der Internetseite ist leider trotz DSL-Zugang recht lang.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 21.07.2009 22:50:20 Gelesen: 586621# 24 @  
@ DL8AAM [#22]

Wie der Zufall so spielt, habe ich gerade gestern einen Fensterbriefumschlag ohne weitere Angaben zu Absender oder Empfänger bekommen, der ebenfalls über SURPOST versendet wurde. Der Spray unterscheidet sich etwas von deinem. Unter dem Logo ist lediglich /19 eingedruckt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
agundel Am: 22.07.2009 21:04:15 Gelesen: 586601# 25 @  
Hallo,

die SURPOST Belege sind Direct Link zuzuordnen, das mittlerweile eine Firma der Sweden Post Group ist. Den ersten SURPOST Beleg habe ich 2004 gesehen. Der String "009" ist vielleicht eine Permit Nummer von Direct Link.

Zur Identifizierung dient auch die Kundennummer, häufig 19. Mit der gleichen Nummer finden sich Direct Link Belege von den Niederländischen Antillen vom gleichen Absender in Montreal.

Beste Grüße
Alex
 
Jürgen Witkowski Am: 13.09.2009 11:51:29 Gelesen: 586145# 26 @  
@ Concordia CA [#15]

Es hat etwas gedauert, aber nun habe ich doch noch einen Beleg der Direct NZ aus Neuseeland gefunden. Der Brief ist über mindestens 3 Länder gelaufen.

Der Auftraggeber sitzt in Atlanta, GA, USA.
http://www.ichotelsgroup.com/h/d/pc/394/de/c/2/content/dec/pc/0/de/impressum.html

In den Postverkehr eingespeist wurde der Brief von der Direct NZ, Auckland, Neuseeland. Interessant ist bei dem Stempel, dass bereits das Empfängerland "GERMANY" eingedruckt ist.

Zugestellt wurde der Brief in Düsseldorf. Die Kodierung der deutschen Post befindet sich in dem blauen Streifen mit der Hotelwerbung und ist kaum zu erkennen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 07.10.2009 17:25:49 Gelesen: 585784# 27 @  
Mir sind mal wieder ein paar Belege zu diesem Thema in die Hände gefallen, dabei erneut ein Beispiel für ein meines Erachtens nach um eine Art des "anfürsich verbotenes" ABA-Remailings, d.h. Absender und Empfänger sitzen im gleichen Land, wobei der Versand über das Ausland wieder ins Ursprungsland erfolgt:



Absender gemäß des inliegenden Anschreibens (vom 18.08.2004) ist "Land Rover Deutschland GmbH" in 658824 Schwalbach/Taunus, versendet wurde der Brief durch die "Swiss Post" (CH-8058 Zürich). Als Rücksendeabsender wird im PPI "Caxton House, 91 Victoria Road, Chelmsford, CM1 1JW" in England angegeben. Auf den eigentlichen Absender weist äußerlich nur das Logo von Land Rover hin. Dachte man vielleicht, dass deshalb England als Absender durchgehen würde ? ;-) Dann wäre es ja ein "legales" ABC-Remailing. Aber bei international arbeitenden Konzernen ist es aber immer etwas leichter aus "ABA ein ABC zu machen", der Absender im Briefkopf muss ja nicht mit dem "Drucker" dieser Werbung identisch sein. Unter der Adresse in Chelmsford firmiert ein Marketing- bzw. ein Marktforschungsunternehmen namens "GfK NOP".

Kommentare ? ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 07.10.2009 17:50:43 Gelesen: 585782# 28 @  
Ein weiteres interessantes Beispiel, insbesondere auf Grund des Einlieferungspostamts.



ABB-Remailing: Absender ist die "ZfU International Business School" in Thawil bei Zürich in der Schweiz. Eingeliefert beim deutschen Postamt 78266 Büsingen (Datum gemäß Anschreiben 01.09.2009) noch mit dem alten "Entgelt bezahlt"-PPI. Postalische Rücksendeadresse ist das Postfach 800, 78266 Büsingen. Der eigentliche Absender ist aber zusätzlich rückseitig auf die Briefklappe gedruckt. Bei dem Postfach handelt es sich vermutlich um eines eines "Mail Agenten" (Konsolidierer, Remailer etc.), denn bei Google finden sich noch weitere Firmen, die Post unter diesem Postfach versenden, u.a. sogar ein Thread auf http://www.antispam.de/forum/showthread.php?t=25162 mit Verweisen auf dieses Postfach. Infos ?

Philatelistisch interessant (für mich) an diesem Remailing ist der Einlieferungsort Büsingen, der auf seiner Webseite ( http://www.buesingen.de ) mit dem Slogan "die deutsche Gemeinde in der Schweiz" wirbt.

Büsingen am Hochrhein ist, wenn auch ringsum von Schweizer Hoheitsgebiet umgeben, deutsches Hoheitsgebiet. Büsingen gehört zum Bundesland Baden-Württemberg und liegt im Landkreis Konstanz. Wer von Deutschland her nach Büsingen reist, hat die deutschen und schweizerischen Zollschranken zu passieren. Hingegen gibt es von Büsingen in die Schweiz keinen kontrollierten Grenzübergang. Diese besondere Lage – von Deutschland aus gesehen Zollausschlussgebiet (Exklave), von der Schweiz aus gesehen Zolleinschlussgebiet (Enklave) – ist eine aussergewöhnliche, einmalige Situation. Wirtschaftlich und kulturell ist Büsingen sehr auf die Schweiz ausgerichtet, insbesondere auf die nur wenige Kilometer entfernte Kantonshauptstadt Schaffhausen.

Deshalb bietet sich Büsingen insbesondere für schweizer Firmen für Werbekampanien in Richtung Deutschland gut an.

Hat jemand näheres wer hinter dem Postfach 800 in Büsingen steht ?
DPAG/DHL-Remailing ? SPI oder eine andere schweizer Remailing-Firma ?

Gruß
Thomas

" Remailing, immer wieder ein vielseitiges Thema der modernen Philatelie! "
 
DL8AAM Am: 23.10.2009 20:53:53 Gelesen: 585617# 29 @  
Um auch diesen Thread mal wieder etwas oben zu gruppieren.

Heute ist mir ein interessanter neuer Beleg zugegangen. Der Brief (besser ein Prospekt unter Folie) stammt vom gleichen Absender wie [#13] und [#14], nur dass die ("Portfolio Publishing" in Kapstadt, Südafrika) wieder einen neuen Weg zur Portoersparnis aufgetan hat, bzw. deren mail agent.



ABC-Remailing über eine Firma namens "Delivery Solutions", die ihre Sendungen als Kunde der SPI (Swiss Post International) über diese in den UPU-Postverkehr einschleust. Freimachung per PPI der SPI "Swiss Post 8010 // Zurich Mullingen". Bei Mullingen handelt es sich um das relativ neue Briefverteilzentrum der SPI Müllingen bei Zürich.

Die im Absenderteil des PPIs angegebene Kundenummer "SPI LHR 466" ist mir neu, sie erscheint auch nicht im letzten mir vorliegenden " International Postal Remailing Newsletter Nr. 27" vom Oktober 2007, Herausgegeben von unserem Forummitglied Alex Gundel. Vielleicht gibts ja weitere Ausgaben oder Updates?

LHR steht für den Flughafen London-Heathrow und ist die internationale "3-Buchstabenkennung" (Airport code) der International Air Transport Association (IATA) und spiegelt den Flughafen über den die Sendung bearbeitet wurde wider. Neben LHR sind in letzter Zeit u.a. auch LYS für Lyon-Saint Exupéry auf PPIs der SPI beschrieben worden.

Zitat aus oben: "... PPI use the airport three letter code of the facility where the mail has been processed."

Zu " Delivery Solutions" finde ich aktuell nicht passendes. Es gibt etliche Firmen, die hier passen könnten, u.a. die "Universal Delivery Solutions, Ltd." aus London.

Beste Sammlergrüße
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 27.10.2009 22:02:41 Gelesen: 585552# 30 @  
@ DL8AAM [#29]

Ich finde es spannend, welche Informationen Du immer wieder aus den Belegen herausholst. Auf die Flughafen-Kennungen werde ich jedenfalls in Zukunft verstärkt achten.

Ich habe heute mal wieder einen Beleg anzubieten, der von London über Auckland, Neuseeland nach Düsseldorf gelaufen ist. Unsere schon mehrfach gezeigte Direct NZ scheint mal wieder eine neue Art der Kennzeichnung eingeführt zu haben. Der rote Jet-Spray mit Tagesdatum ist mir bisher noch nicht begegnet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 29.10.2009 04:21:09 Gelesen: 585524# 31 @  
@ Thomas, DL8AAM,

vielen Dank für die interessanten Informationen. Ich hatte das Thema ja ürsprünglich mit angestossen, weil ich es für interessant, aber übersehen hielt. Ich bin jetzt aber nur zum Zuschauer geworden. Ich kann über die Detailinformationen zu den verschiedenen weltweit agierenden Unternehmen, den Leitwegen usw. nur staunen. Unglaublich was Du da alles rauskramst.

Ich zeige hier -- ohne allerdings zu grossen weitern Erläuterungen in der Lage zu sein -- noch zwei weitere Belege, die in die Gruppe gehören.

Einmal von Deutschland über Malta in die USA:



Und dann von Japan über Hongkong in die USA:



Immerhin ausnahmsweise keine Fensterumschläge und keine Massendruckensachen. Mehr dazu sagen kann ich nicht, oder könnte auch nicht beurteilen, ob sich mehr dazu zu sagen überhaupt lohnen würde.
 
Jürgen Witkowski Am: 29.10.2009 10:02:42 Gelesen: 585509# 32 @  
@ Carolina Pegleg [#31]

Dein Beleg aus Deutschland ist nach meiner Meinung ein Beispiel dafür, wie deutsche Privatpostunternehmen ihre internationale Post über Malta in den Postverkehr einschleusen. In diesem Fall vermutlich Regio-Mail aus Bielefeld.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DL8AAM Am: 29.10.2009 16:05:50 Gelesen: 585487# 33 @  
@ Concordia CA [#32]
@ Carolina Pegleg [#31]

Würde ich auch vermuten. Denn die PLZ des PPIs "4100" ist exakt die gleiche die für Deinen Beleg aus http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=344#M177 verwendet wurde. Hier betraf es einen deutschen Privatpostbrief, der bei dem deutschen Privatpostunternehmen TVL Leipzig eingeliefert wurde - über Malta (Luqa #4100] in den UPU-Postfluss eingeschleust - und in die USA lief. Leider bietet die PLZ-Suchemaschine der Post Maltas (http://postcodes.maltapost.com ) scheinbar keine Rückwärtssuche. Auch kennt http://www.geopostcodes.com/index.php?pg=browse&grp=1&niv=4&id=3245&l=0&sort=1⊂=0&p=8 kein "LQA 4100", tippe also, dass das eine Art von Firmen-PLZ, ggf. sogar eine ARt von Permitnummer sein könnte.

Vermutlich sammeln verschiedene dt. PP-Anstalten ihre Auslandspost und geben diese über einen gemeinsamen Knoten zur gesammelten Einschleusung (hier über die Post Maltas) weiter. Die CITIPOST Göttingen schickt bestimmt ihre 2-3 Briefe in die USA die Woche nicht selbst nach Malta. Ob alle über das Kooperationspartner-Netzwerk verbündeten deutschen PP-Anstalten über einen einzigen Semi-Konsolidierer schleusen lässt, kann ich nicht sagen. Auch nicht, wer der Sammler wirklich ist und wer genau hinter der PLZ oder Permitnummer "Luqa 4100" steht, die Malta Post selbst oder irgendein weiterer Konsolidierer oder mail agent.

Interessantes Thema.

Unglaublich was Du da alles rauskramst.

Naja, wohl zuviel der Ehre, ich kratze noch nicht einmal die Oberflächen dieser mafiösen Remailerstrukturen an, zumindest sehe ich noch nicht einmal mit dem Mikroskop Lackreste unter den Fingernägeln. ;-)

Man müsste hier ein paar Insider auftun, die über ihr Tun selbst berichten, idealerweise die selbst Philatelisten sind. Denn ob in 50 Jahren noch eine saubere philatestische Dokumentation möglich sein sollte, waage ich doch stark zu bezweifeln. Zumal kaum was aussagekräftiges von dieser Seite aus publiziert wird. Es wurde an andere Stelle schon einmal geschrieben, es ist viel einfacher Daten über Versuchsstempeleinsätze aus 1880 oder Schiffspost-Mitnahmebelege aus 1859 neues zu recherchieren, als über ein DHL-Remailing aus dem Briefkasten von vorgestern.

Wir müssten verdeckte Ermittler einschleusen. ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 30.10.2009 17:41:05 Gelesen: 585455# 34 @  
@ DL8AAM [#33]

Vermutlich sammeln verschiedene dt. PP-Anstalten ihre Auslandspost und geben diese über einen gemeinsamen Knoten zur gesammelten Einschleusung (hier über die Post Maltas) weiter. Die CITIPOST Göttingen schickt bestimmt ihre 2-3 Briefe in die USA die Woche nicht selbst nach Malta. Ob alle über das Kooperationspartner-Netzwerk verbündeten deutschen PP-Anstalten über einen einzigen Semi-Konsolidierer schleusen lässt, kann ich nicht sagen.

Dank Google ließ sich zum Stichwort "Internationaler Postversand" einiges an Unternehmen finden. :-)

- Postkonzept Unternehmensberatung für den Briefversand aus 33615 Bielefeld (http://www.postkonzept.de/ )
- Mail to Print - Innovative Briefdistribution GmbH aus 40878 Ratingen (https://bop.mailtoprint.de/ )
- TNT Post Holding Deutschland GmbH aus 40878 Ratingen (http://www.tntpost.de/ )
- Springglobal Mail aus 46446 Emmerich (http://www.springglobalmail.com/ )
- MDS Services GmbH aus 53842 Troisdorf/Spich (http://www.mds-services.com/ )
- Maparexx - Mail, parcel, express - internationaler Postversand aus 53844 Troisdorf (http://maparexx.net/ )

Ob die Auflistung vollständig ist bzw. sich nun alle aufgeführten Unternehmen explizit mit der Einspeisung deutscher Auslandspost bei einem ausländischen Postunternehmen unter Umgehung der DPAG befassen, entzieht sich meiner Kenntnis. Nun kann allerdings weiter recherchiert werden. :-)

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 14.12.2009 19:19:32 Gelesen: 584975# 35 @  
Im Zusammenhang mit internationalen Remailings ist mir auf diesem Beleg, der aus Dezember 2009 stammt, erstmals Mexico aufgefallen.

Der Absender sitzt in Singapur, eingespeist in den Postverkehr wurde in Mexico, der Empfänger war ein internationales Großunternehmen in Düsseldorf. Es handelt sich um einen Großbrief im Format B5, von dem ich nur einen Ausschnitt mit den wesentlichen Angaben zeige.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 27.05.2010 19:05:12 Gelesen: 583236# 36 @  
Hallo,

ich wollte dieses interessante Thema mal wieder etwas reaktivieren.

Über die letzten 2 Monate versandte die schweizer Firma "Hapimag AG" aus Baar drei Werbeschreiben, sämtlichst unter Verwendung verschiedener PPI ("Gebühr-Bezahlt-Vermerke").



Beim dem ersten Brief (6. April 2010) fiel der "Tatbestand" des internationales Remailing mir erst auf, als ich mir den Absender auf der Rückseite näher anschaute ("Hapimag AG, Neuhofstrasse 8, CH-6349 Baar"). Da diese die einzige Rücksendeanschrift auf dem Umschlag ist, sollte nach meinem Verständnis die Verwendung der INFOPOST-Welle nicht korrekt sein, da gemäß den UPU-Regeln normalerweise bei einer eventuellen Nichtzustellbarkeit der Sendung keine Rücksendung in ein Drittland (ohne Nachgebühr) erfolgt (oder ?).

Meine Vermutung:

Das bemerkte wohl auch die Deutsche Post AG, bzw. der zuständige Mitarbeiter der die INFOPOST-Sendungen annahm, deshalb wurde wohl die zweite Charge, versandt ca. zwei Wochen später (21. April 2010), nicht wieder mit einer INFOPOST-Welle (bei gleicher schweizer Absenderangabe auf dem Umschlag), sondern mit einem abweichenden PPI versehen. Diese poststempelähnliche Variante war mir bisher übrigens nicht bekannt, hmmmm ;-) Da bei der DPAG alles gut deutsch durchgenormt sein dürfte, tippe/tippte ich hier auf auf eine (neue) "generelle Grundform" für Remailing-PPIs. Auch hier ist scheinbar, analog zur INFOPOST-Welle, ein kundeneigener Zudruck möglich.

Weiss jemand näheres zu diesem Frankiervermerk ?



Deutsche Post // "Port paye" PPI mit Absender Postfach 9999, 36243 Niederaula

Bei Niederaula handelt es sich um das "IPZ 2", das zweite Internationale Postverteilzentrum (IPZ 2) der DPAG, dass für das Einschleusen von internationalen Remailings ausländischer DPAG/DHL-Kunden für Sendungen nach Deutschland ("Direct Mail") zuständig ist. Das IPZ 2 sitzt genau in der Schlitzer Straße 50, 36272 Niederaula. Dort landen dann auch etwaige unzustellbare Rückläufer, die dort gesammelt und dem ursprünglichen Einlieferer weitergereicht werden. Zur Sammlung verwendet die DPAG verschiedene eigene Postfächer, wobei mir das Postfach 9999 bisher noch nicht bekannt war.

Als nächstes kam Anfang Mai der dritte Werbebrief (Datum auf dem Anschreiben: 5. Mai 2010). Hierfür wurde erneut der Umschlag von der zweiten Versandaktion verwendet, aber nun wurde per Tintenstrahler von der DPAG der allgemein bekannte und bisher übliche PPI (aber hier in einer rein deutschsprachigen Version) für DPAG Remailings über den "alten" gesprayt.



Deutschsprachiger ("Entgelt bezahlt") PPI der DPAG aus 36272 Niederaula mit Rücksendeadresse "Postfach 3001, 36243 Niederaula" und dem Zusatz "572708", wobei ich keine genauen Aussage über diese Zahl treffen kann. Meine Vermutung es handelt sich um eine Kennung für den Kunden/Absender, um die Rücksendungen schneller zuordnen zu können.

Weiss jemand näheres ?

Zu der Frage 'Warum die dritte Werbewelle diesen zusätzlichen Spray abbekam?' kann ich nichts sagen. Entweder ist der alte PPI nicht mehr "normgerecht", das Postfach inaktiv, der PPI mit "Port paye" zu international oder "sonstwas anderes" steckt dahinter.

Weiss hier vielleicht jemand näheres ?

Remailing macht wirklich richtig Spass und kostet dabei nicht viel. ;-)

Beste philatelistische Grüße aus Göttingen
- und immer ein Auge in den Werbemüll -
Thomas
 
DL8AAM Am: 28.05.2010 19:43:41 Gelesen: 583204# 37 @  
von der DPAG der allgemein bekannte und bisher übliche PPI



Hier noch eine vor wenigen Tagen eingegangene Werbung aus England mit solch einem "üblichen" internationaler Remailing-PPI der DPAG. Dieses mal aber - im Gegensatz zu [#36] - mit einem franzöischsprachigen Rücksendevermerk, d.h. scheinbar sitzen die Empfänger nicht nur in Deutschland, wie beim klassischen "Direct Mail". Absender ist der Herausgeber des englischsprachigen Handbuchs "JP airlines-fleets" aus Wethersfield in Essex.


"Prioritaire" bzw. "Brief/Luftpost" Tintenspray-PPI der DPAG ("60544 Frankfurt"). Franzöischsprachiger Rücksendevermerk "En cas de non remise // Priere de retourner a". Rücksendeadresse ist in diesem Fall das Postfach 2001 der DPAG in 36243 Niederaula. Der Zusatz " 2 A010_OE" auf dem Label ist für mich von etwas unklarer Bedeutung, vermutlich handelt es sich hier auch wieder um eine Kennung für die Zuordnung der Sendung zu dem speziellen Absender - kann diese aber nicht genauer aufschlüsseln. Weiss hier jemand näheres?

Dieses Label überklebt einen ähnlichen direkt aufgedruckten DPAG Remailing-PPI, der scheinbar vom Einlieferer fälschlich mit dem Rücksendevermerk "Pière de ..." statt "Priere de ..." versehen wurde.

Mit Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 02.06.2010 18:15:53 Gelesen: 583107# 38 @  
Heute möchte ich einmal ein ganz anderes Beispiel für ein internationales Remailing zeigen:

Postvertriebsstück (PVSt)



Adresslabel mit Frankiervermerk des österreichischen (Touristenwerbe-) Magazins "Osttiroler Bote" aus 9900 Lienz, mit der Zeitungskennzahl (ZKZ) "Y 54036".

54036 ist die titelidentifizierende ZKZ und identifiziert das Presseerzeugnis. Für was in diesem Fall das Y steht ist mir nicht ganz klar. Vielleicht handelt es sich um den "alten" Kennbuchstaben für die Erscheinungshäufigkeit, wobei dieser Kennbuchstabe seit 1995 aber nicht mehr vergeben wird. Altbestand? Weiterverwendung? Oder wird mit dem Y aus dem postalisch geforderten ZKZ das (alte?) (Post-)Vertriebskennzeichen (VKV bzw. PVK)? Diesen Terminus kennt aber die aktuelle Postbroschüre nicht (mehr?). Fehlverwendung?

Weiss hier jemand näheres ?

Interessanterweise wird hier ebenfalls nur eine ausländische Rücksendeadresse angegegeben. Nach meinem Verständnis nach erfolgt aber nur eine Rücksendung unzustellbarer Sendungen grundsätzlich (nachportofrei) nur innerhalb bzw. in das Einlieferungsland. Inwieweit bzw. ob mit Österreich eine abweichende bilaterale Regelung getroffen wurde, kann ich nicht sagen.

Weiss hier jemand näheres ?

Wenn ich mir die aktuellen Produktbroschüren der DPAG bezüglich der PVSt anschaue

"Postvertriebsstück: mit perfekter Logistik vom Verlag zum Leser " auf http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/presse_distribution/postvertriebsstueck_2010.pdf sowie
"Presse Distribution Handling: Alles klar zum Versand" auf http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/presse_distribution/103704_07_handling_06.pdf

fällt auf, dass die dort niedergelegten Anforderungen an den Frankiervermerk nicht ganz eingehalten werden?

Es heisst dort, dass der Frankiervermerk für PVSt zwingend u.a. folgende Teile aufweisen muss:

– Bezeichnung der Sendungsart ("Postvertriebsstück" oder "PVSt")
– Vermerk "Entgelt bezahlt",
– Vermerk "Deutsche Post AG"
– Abbildung des "Posthorns",
– Zeitungskennzahl (ZKZ) des Presseerzeugnisses.
– Alternativ zu dem Vermerk "Entgelt bezahlt, Deutsche Post AG" kann die Wort-Bild-Marke ("Deutsche Post AG plus Posthorn") aufgedruckt werden. Wird die Wort-Bild-Marke verwendet, entfällt dieser Vermerk.

Also fehlt das Posthörnchen ?

Aber scheinbar sieht es die Post dabei nicht wirklich ganz so genau? Eine schnelle Durchsicht meiner PVSt-Belegsammlung förderte gleich etliche (aktuelle) Labels ohne das geforderte Posthorn zu Tage.

Hier einmal eine Frage an die Spezialisten, wie ist die Position der "offizielle" Philatelistenszene in welcher Form diese PVSt-Frankiervermerke gesammelt werden bzw. "zu sammeln sind"? Idealerweise natürlich das gesamte Presseerzeugnis, aber das ist vom Umfang eigentlich nach nicht wirklich sinnvoll. Also "nur" die gesamte Seite mit dem Label oder reicht ein Ausschnitt mit dem Label und den Frankiervermerk (so wandern diese derzeit in meine Sammlung) ?

Gruß
Thomas

Ach übrigens, passt zwar nicht in das Thread internationales Remailing, aber zum Thema PVSt. Alternativ zu den "alten" Frankiervermerk "Entgelt bezahlt, Deutsche Post AG" bietet die Post neuerdings für ihre Kunden die Verwendung einer an die INFOPOST angelehnte Form der Frankierwelle (" PRESSEPOST-Welle") an:



Wenn ich etwas Zeit finde werde ich mal versuchen zu dem Teilaspekt der modernen Philatelie ("Pressepost" bzw. "PVSt" und "PSdg") einen eigenen Thread eröffnen, oder?
 
DL8AAM Am: 10.06.2010 15:33:32 Gelesen: 582964# 39 @  
Auch wenn kein anderer mehr was schreiben will, ich mache weiter ;-)

Heute kam seit langer Zeit einmal wieder eine Sendung im Stile der "guten alten" Remailingzeit der Anfangsjahren hier an. Deshalb wollte ich den gleich mit Euch teilen:



Werbekarte der "Stanford Graduate School of Business" aus Stanford, CA (USA). Der urspüngliche PPI, ein ganz "normaler" US-amerikanischer Gebührbezahlt-Vermerk des U.S. Postal Service (hier) für nichtgewinnorientierte ("gemeinnützige") Organisationen ("NON PROFIT ORG // US POSTAGE PAID // SAN JOSE, CA // PERMIT NO. 1") wurde mit durch einen britischen Remailer "1st Class" PPI überlabelt.



Britisches Gebührbezahlt PPI-Label der Lizenznummer "HQ 511" ("ROYAL MAIL // POSTAGE PAID GB // HQ 511")

Wer sich genau hinter dieser Lizenz "HQ 511" verbirgt, ist mir derzeit noch nicht bekannt.

Weiss jemand näheres?

Zumindest taucht diese Lizenznummer beim internationalen Versand von Werbung verschiedentlich auf, u.a. hier auf dem Produktkatalog des Elektonikherstellers "ARROW NORDIC"



Abb. dieses PPI für einen "Zweiteklasseversand" direkt von deren PDF-Katalog (Februar 2009) geklaut - http://www.arrowne.com/products/linear_new_product_guide/Feb09%20ArrowNordic%20NPC.pdf

Auch wurde bereits im März 2002 im Deutschen Münzen Forum im Beitrag http://www.emuenzen.de/forum/euromuenzen/4829-werbung-durch-muenzen.html eine Werbesendung für den "The Millennium Report" von der Millennium Financial Ltd. unter dieser Lizenznummer beschrieben.

Grüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 24.06.2010 19:04:32 Gelesen: 582812# 40 @  
@ DL8AAM [#29][#13][#14],

Von dieser südafrikanische Firma erhielt ich die Tage erneut Post und auch dieses mal wurde wieder ein neuer Remailingweg beschritten.

Es handelt sich in diesem Fall wieder eine "Art" Remailing über deutsche Privatpoststrukturen



Scheinbar wurde als erster in der Kette jetzt der deutscher Postanbieter "iq letternet AG mit Sitz in Mettmann eingeschaltet (IQ = integrated quality). Das Internet sagt IQ ist ein "Komplettdienstleister, der alle Schritte der Briefproduktion von einzelnen Firmenbriefen bis hin zu Großmailings übernimmt." http://www.iq-letter.de
Interessant ist hierzu: http://www.bundesnetzagentur.de/cae/servlet/contentblob/36706/publicationFile/2033/VortragIQLetternetSynergieeId8383pdf.pdf

Von IQ ist die Sendung dann über unseren örtlichen Zusteller CITIPOST Hannover, Niederlassung Göttingen zugestellt. Ich vermute aber, dass IQ diese Sendung aber über TNT hat weitergereicht, denn der oberste der drei Labels oben rechts (direkt über den kleinen von iq letternet) zeigt als Absenderkennung "377-2". Eine Kennung die typisch ist für Weiterleitungen über TNT an die CITIPOST. Leider finde ich aber keinerlei Vermerke von TNT selbst auf der Sendung. Unter dem obersten CITIPOST Göttingen Label befindet sich noch eins der CITIPOST, der aber nur den Scan-Strichkode zeigt und darunter ist noch weiterer von iq letternet mit der Aufschrift:

MF-104521
(Scan-Strichkode) iq
1006091151982
IML
Intl Mail Log (IML)

mit einem schwarzen Balken rechts, der in weiß die beiden Buchstaben IQ trägt.

Das Internet sagt über IML "Optimiert von A-bholung bis Z-ustellung: Ob reguläre Briefsendungen, Mailings, Magazine, Kataloge, Pressepost, Päckchen oder Pakete – IML stellt von der Abholung, über die Sortierung bis zur Zurstellung Ihrer Sendungen sicher, dass sie den Empfänger auf dem optimalen Weg erreichen." http://www.international-mail-logistics.de

Wie IML & IQ bzw. TNT zusammenhängen ist mir noch nicht ganz klar.
Zustellweg: IQ > IML > TNT > CITIPOST Hannover > CITIPOST Göttingen ?

Gibt "IQ an IML" oder "IML an IQ" ? Von der Interbeschreibung der Firmen würde ich auf "IQ an IML" tippen ? Falls nicht IQ/IML direkt gleich zusammenstecken?

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 24.06.2010 19:36:12 Gelesen: 582807# 41 @  
@ DL8AAM [#40]

Zustellweg: IQ > IML > TNT > CITIPOST Hannover > CITIPOST Göttingen ?

Ich mutmaße eher Zustellweg: IML (20149 Hamburg -> Ankunft palettenweiser Briefe auf dem Seeweg aus Südafrika?) > IQ Letternet (40822 Mettmann, zuständig für die nationale Koordination der Verteilung von Briefen bzw. reichlich Kisten mit Briefen an beteiligte Briefdienstleister) > über TNT-Logistik (Mail Alliance) an CITIPOST Hannover > direkter Austausch der Tagespost an die benachbarte Niederlassung CITIPOST Göttingen.

Dies könnte die Internetseite von IML sein: http://www.international-mail-logistics.de/

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 24.06.2010 19:48:06 Gelesen: 582804# 42 @  
@ Pete [#41]

Ich mutmaße eher Zustellweg: IML ... > IQ Letternet ... > über TNT-Logistik (Mail Alliance) an CITIPOST ...

Pete,

vielen Dank, diese internationalen Privatpostremailings sind für mich noch sehr verwirrend. ;-) Deine Lösung klingt aber auch sehr sinnvoll, ähnelt der Beleg doch dem aus Beitrag [#13]. Der trägt "ganz unten" auch ein IML Label mit Leithinweis P2, darüber ein Label der CITIPOST Hannover und dann wieder zwei der CITIPOST Göttingen [a) nur Scan-Balkenkode und b) der "vollständige"). Vielleicht wurde a) aber auch bereits in Hannover ausgebracht?. Hier ging das wohl nicht über TNT, sondern über P2 zur CITIPOST nach Hannover.

Auch vom Labelbedruck logisch, dicker schwarzer Balken mit eingelegten großen weissen (ausgesparten/invertierten) Buchstaben "IQ" [#40] bzw. "P019" für P2 [#13], wohl ziemlich sicher mehr Hinweis für "dahin gehts", weniger für "daher kommts". Der CITIPOST-Absenderleithinweis "P2" spricht auch Bände (IML>P2>CITIPOST) und beweist wohl ziemlich eindeutig, dass IML die "postalische Ausgangsquelle" der Sendungen ist. ;-) Sorry ! Hätte da auch gleich selbst drauf kommen müssen.

Nochmals Danke Pete für die schnelle Klärung !
Thomas
 
Stefan Am: 25.06.2010 19:37:56 Gelesen: 582773# 43 @  
@ DL8AAM [#42]

Nochmals Danke Pete für die schnelle Klärung !

Ich habe nur anhand des Scans im Beitrag [#40] spekuliert, du hast es anschließend anhand des Beleges in Beitrag [#13] + 40 belegt. ;-)

Also weiter sammeln und fleißig zeigen. :-)

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 08.08.2010 21:11:17 Gelesen: 582227# 44 @  
Meine "Lieferanten" für moderne Bedarfspost bringen mir mittlerweile sogar die vielfach unbeachtet entsorgten Plastikhüllen mit, mit denen häufig Prospekte und dergleichen verschickt werden. So kam ich in der letzten Woche in den Besitz dieses Prachtstückes.

Bei dem Remailing von Ungarn über die Schweiz nach Düsseldorf fiel mir ein ungarisches Label mit Datum auf, das ich in dieser Form noch nicht gesehen habe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 09.08.2010 15:41:03 Gelesen: 582200# 45 @  
@ Concordia CA [#44]

Schön und Besten Bank Jürgen!

Nur ganz kurz, wir hatten vor einiger Zeit mal eine kurze Diskussion für was die "Kürzel" bei den Freimachungsvermerken der Swiss Post International (SPI) stehen. "Für was" war ja noch einfach, stehen sie doch für die jeweiligen ausländische SPI Niederlassung, nur waren einige Ortsangaben noch unklar.

Nun bin ich über ein Infoblatt des dt. Zoll gestolpert, der sämtliche SPI Kennungen und Frankiervermerke erläutern:

"Standorte Swiss Post International: Information zu verwendeten Freimachungsvermerken"

auf http://www.zoll.de/e0_downloads/c0_merkblaetter/infoblatt_swiss_post.pdf

Der Zoll braucht diese Informationen, um wie es in der Einleitung wörtlich heisst:

"Anhand des Freimachungsvermerks lässt sich das Absenderland identifizieren. Sendungen, die außerhalb des Zollgebiets der Europäischen Gemeinschaft abgesandt werden, sind grundsätzlich zollrechtlich abzufertigen." also unabhängig davon wo die Schweizer diese Sendungen letztlich in den UPU-Verkehr einspeisen, zeigen doch die PPIs "Postgebühr bezahlt in der Schweiz".

Ein kurzer Ausschnitt der uns hilft diese PPIs weiter aufzuschlüsseln:



Dein Beleg ("SPI VIE") ging also über Österreich und wurde von der "Swiss Post Austria" (VIE = Vienna = Wien) angenommen, d.h. dass die schweizer Post "SPI" Einlieferungen aus Ungarn bzw. ungarischen Absender und Kunden über seine "Niederlassung" in Österreich abwickelt. Ob die Sendung überhaupt noch über die Schweiz ging oder ob die SPI Niederlassung in Wien diese bereits hier dem UPU-Verkehr übergeben hat bezweifele ich.

Alex Gundels "International Postal Remailing Newsletter Nr. 29" (März 2010] sagt "SPI has registered 19 Extraterritorial Exchange Offices (ETOEs) with the UPU.", d.h. diese ausländischen Niederlassungen (ETOE) haben einen extraterritorialen Charakter ähnlich wie diplomatische Vertretungen und gelten postalisch wie das Mutterland selbst !

Eine gute Erklärung wie ETOEs arbeiten findet sich in der Ausgabe 28 (Februar 2010). Diese ETOEs haben die Form des Remailings inzwischen grundlegend verändert. ETOEs bringen im Ausland "Gebührbezahlt"-Vermerke des Mutterlandes auf, tauschen dann aber bereits direkt vor Ort mit der Post des jeweiligen Gastlandes aus. Die Sendung sollte trotz des schweizer Frankiervermerks also "nur" den Weg Ungarn > Österreich > Deutschland gelaufen sein ohne den Umweg über die Schweiz - ohne je die Schweiz selbst gesehen zu haben ;-)

Gruß
Thomas

Das "International Postal Remailing Newsletter" ist für registrierte Mitglieder der YAHOOGROUP "remailing" kostenlos downloadbar. > siehe http://uk.groups.yahoo.com/group/remailing
 
DL8AAM Am: 19.08.2010 13:14:58 Gelesen: 581869# 46 @  
@ DL8AAM [#45]

Hier hätten wir gleich mal ein Beispiel.



"Priority - Air Mail" Brief des US-amerikanischen Kurzwellenrundfunksenders WYFR (Family Stations, Inc.) aus Oakland, CA - eingeschleust über Swiss Post International "SPI LHR", d.h. London. Interessanterweise wurde die Sendung nicht, wie aus der Zollveröffentlichung [#45] vermutet werden könnte, mit einem Kürzel versehen, der auf eine US-amerikanische (Nicht-EU) Herkunft hinweist. Für den deutschen Zoll kam diese Sendung folglich aus GB, d.h. aus der EU. Vielleicht hat die SPI in den USA eine interne Sammelsendung nach London zusammengestellt, die dort zolltechnisch für die EU bearbeitet wurde und erst hier wurde die Sendung für die Weitergabe in den UPU-Kreis vorbereitet bzw. gekennzeichnet?

Oder warum trägt die Sendung keine "SPI JFK" oder "SPI CHG" Kennung?




PPI-Label ("P.P.") der Swisspost aus CH-8010 Mullingen mit dem Rücksendevermerk "SPI LHR 446". Dieses Label überklebt den ursprünglichen US-amerikanischen Gebührbezahlt-Vermerk aus Corona, CA ("Permit #491"), den ich Euch glücklicherweise von einer weiteren Sendung sauber, d.h. nicht überklebt, auch zeigen kann.



Beide Sendungen kam in etwa zeitgleich vor knapp einer Woche hier an, wobei der schwerere mit Magazinen nachträglich über die SPI umgeleitet wurde und 2-3 Tage später einging.

Mit besten Grüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 30.11.2010 17:54:57 Gelesen: 579553# 47 @  
Diese Woche hier eingetrudelt:

Werbung von Google für deren neues Produkt "Google Apps" mit Absender (im Anschreiben) "Google Germany GmbH", Hamburg.

Auf dem Umschlag selbst findet sich nur der Rücksender der frz. La Poste in Gonesse im PPI selbst.



PPI mit Rücksendeadresse "La Poste Gonesse TIM, 95 Gonesse" und Genehmigungsnummer 97/54.

Welcher der Postdienstleister direkt hinter diesem Mailing steht, ist mir noch nicht ganz klar. Nicht überall wo "La Poste" draufsteht, ist auch "La Poste" drin. Es kann nämlich auch sein, dass hier ggf. sogar die Deutsche Post dahinter steht. Denn für Werbemailings deutscher Kunden der DPAG nach Frankreich wird auch "Gonesse TIM" (=95919 Roissy CDG Cedex 9) eingesetzt, wie die Informationsbroschüre "Local Reply Service: Länderinformationen Frankreich" (Werberückantworten) von 2005. Leider finde ich diese Broschüre nicht mehr auf den Servern der DPAG, sondern nur noch als gespiegelte Kopie auf "Google Text & Tabellen":

http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:A5D4-uoKswIJ:http://www.deutschepost.de/mlm.nf/dpag/images/download/datenblaetter/download_laenderinformation/lr_france_dpgm_deu_29_04_05.pdf+La+Poste+Gonesse+TIM&hl=de&gl=de&pid=bl&srcid=ADGEESgAwagfF_YxgFnCCtyxFG90ROzl1RUK4Er3wMP7b01RFTxzjOX20nU6EevJXnJD5kHRv4-_-FMY-6BqoSksye189qUaIns6IW65nNoLy-FHLmKmrBggYddyIPuzeMcEQNz8lbtJ&sig=AHIEtbSbehVut2-2wjibPRIf6wkjyB_xgA

Hier ein kleiner Auszug mit Hinweisen, wie das Layout einer Werbeantwort (deutscher Werbetreibender der potentielle Kunden in Frankreich anschreibt und diese als Antwortumschlag´bzw. -karte beilegt, d.h. der frz. Kunde schickt seine Antwort an die dt. Firma über eine Sammeladresse der DPAG beim TIM Gonesse) auszusehen hat:



Das TIM Gonesse wird auch von La Poste selbst als Umschlagzentrum für den internationalen Werbeversand sowie für den International Business Reply Service (IBRS) eingesetzt. Man müsste also rausbekommen, wer hinter der Genehmigungsnummer 97/54 steht, um genaueres sagen können. Hat jemand Infos ??

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 01.12.2010 18:21:01 Gelesen: 579504# 48 @  
@ DL8AAM [#37]

"Prioritaire" bzw. "Brief/Luftpost" Tintenspray-PPI der DPAG ("60544 Frankfurt"). Franzöischsprachiger Rücksendevermerk "En cas de non remise // Priere de retourner a". Rücksendeadresse ist in diesem Fall das Postfach 2001 der DPAG in 36243 Niederaula. Der Zusatz " 2 A010_OE" auf dem Label ist für mich von etwas unklarer Bedeutung, vermutlich handelt es sich hier auch wieder um eine Kennung für die Zuordnung der Sendung zu dem speziellen Absender - kann diese aber nicht genauer aufschlüsseln. Weiss hier jemand näheres?

Habe nun vor ein paar Tagen einen ähnlichen Spray bekommen. Leider nur den Ausschnitt mit dem PPI, so dass ich keinen Absender angeben kann.



Der Text unter dem PPI lautet nun " 1 A039_OE".

Weiss inzwischen vielleicht jemand, wie diese Zusätze aufzuschlüsseln sind ?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 03.12.2010 17:03:34 Gelesen: 579454# 49 @  
Vor ein paar Tagen in einem blauen Altpapiercontainer "um die Ecke" gefunden:

Für mich etwas "besondereres", ein wirklich netter Fund, der gut in die Themenbereiche Philatelie der Vereinten Nationen bzw. Remailing passt.



Oberer Teil einer C4-Sendung der " Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO/OMPI)", eine der vielen Unterorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf.

Der Brief wurde dann über (für mich) noch unklare "Remailingwege" in den Niederlanden bei der TNT Post in den UPU-Kreis eingeschleust. Absender auf dem PPI-Label, das den ursprünglichen eingedruckten Gebührbezahlt-Vermerk (PPI) aus Genf überklebt, ist das Postfach 7003 ("Postbus 7003") in NL-3109 AA Schiedam. Bisher sind mir Remailingbelege dieses Postfachs nicht bekannt. Auch finden sich im Internet keine weiteren philatelistischen Beschreibungen. Ich konnte lediglich eine Nennung dieses Sammelabsenders in einem niederländischen Verbraucherschutzforum (TROS Radar) ergooglen, hier ebenfalls betreffend eines Falls mit einem eigentlichen Absender aus der Schweiz. Swiss Connection? ;-)

Weiss jemand welcher Remailing-Dienstleister hier auftritt ?

Gruß
Thomas
 
AfriKiwi Am: 09.12.2010 03:27:21 Gelesen: 579307# 50 @  
Habe gerade dieses Aerogramm zurück bekommen von Österreich.

Es sieht mir aus als ob nachdem ich die Marken zu NZ $1.95 angebracht habe der Beleg nach SINGAPORE ging daher das PP Postage Paid Label mit Auftragsnummer 1880 von Singapore.

Gestempelt wurden die Briefmarken mit ein rechteckigen Wellen-Killer in Neuseeland oder Singapore, vermutlich in Singapore. Habe noch nie einen so hier gesehen, ohne Ort oder Datum.

Auf der Rückseite wurde meine Adresse zugeklebt aber war noch lesbar.

Eigenartig !

Erich


 
T-M 123 Am: 17.12.2010 00:36:18 Gelesen: 579029# 51 @  
@ AfriKiwi [#50]

So eigenartig finde ich das gar nicht.

Wenn ich die Aufschrift auf der Briefmarke richtig lese, ist der Brief mit UniversalMail, einer Neuseeländischen Privatpost, versendet worden?

Die deutschen Privatposten leiten Briefe ins Ausland auch per Remailing weiter, wenn auch nicht über Singapur, sondern oft z. B. über Holland, das von Deutschland aus gesehen doch etwas näher liegt.
 
DL8AAM Am: 17.12.2010 15:33:36 Gelesen: 578993# 52 @  
@ T-M 123 [#51]

ist der Brief mit UniversalMail, einer Neuseeländischen Privatpost, versendet worden?

Ja, das ist " UniversalMail, New Zealand", siehe http://www.universalmail.co.nz - zumindest passt der rechte "Kiwi" hierzu. Die ist in deren Onlinekatalog auf http://live.isitesoftware.co.nz/universalMail/documents/UM-StampCatalogue2010.pdf ganz unten gelistet. Die zweite 45 Centmarke finde ich dort nicht, tippe auf einen "anderen" Herausgeber, was dann den Versand- bzw. Leitweg etwas undurchsichtiger gestalten würde.

Wenn man sich UniversalMails Markenflut anschaut, ist man fast versucht zu sagen, dass die Dependancen der Scheichtümer um Ajman und Konsorten damals sogar eine sehr zurückhaltende und höchst seriöse Ausgabepolitik gefahren haben.

Eine kleine ketzerische Frage am Rande, bieten die eigentlich noch wirkliche Briefdienstleistungen an oder ist das eigentliche Kerngeschäft inzwischen der Verkauf von Sonderbriefmarken an Sammler ? ;-)) UniversalMail hat übrigens auch eine Tochter im Vereingten Königreich "UniversalMail United Kingdom" (http://www.universalmail.co.uk), wobei deren Webseite ganz oben auch gleich (nur) mit Briefmarken wirbt " UniversalMail United Kingdom Limited ... is the premier producer of scenic generic and personalised postage stamps in the UK. UniversalMail United Kingdom’s postage stamps can be used to send postcards or envelopes to any destination worldwide". Dabei finde ich folgenden Hinweis sehr interessant " An access agreement with Royal Mail enables any postcard or envelope bearing a UniversalMail United Kingdom postage stamp to be mailed through the extensive network of red pillar (post) boxes.", d.h. deren Privatpostbriefe können auch in die Briefkästen der "normalen" Post geworfen werden. Wer befördert die dann letztendlich ? Die RoyalMail, die sich dann ein Teil des Kuchens abschneidet? Oder trennt die den Privatpostanteil und leitet den dann der "UniversalMail United Kingdom" gegen Gebühr zu, die dann die Sendungen - zurück zum Thema - "irgendwo" als internationale Remailings in den UPU-Kreis einschleust?

Eigentlich schade, dass man so selten internationale Privatpostbelege zu Gesicht bekommt. Könnte ein interessantes Gebiet sein. Meine natürlich echte Bedarfsbriefe.

Gruß und FF
Thomas


 
AfriKiwi Am: 18.12.2010 11:02:33 Gelesen: 578956# 53 @  
@ DL8AAM [#52]

Hallo Thomas,

Die 45c ist eine normale NZ Marke von 1994 und die UniversalMail findet man logischerweise nur auf Überseepost und selten zu finden hier in Neuseeland jedenfalls.

Mein Aerogramm war ein Versuch überhaupt zu sehen genau was damit geschieht auf dem Postweg.

Ob ein gleiches Aerogramm mit NZD 1.90 normale Neuseelandmarke den gleich Weg nehmen würde, muß probiert werden.

Erich
 
T-M 123 Am: 19.12.2010 00:56:38 Gelesen: 578920# 54 @  
@ DL8AAM [#52]

Ja, man hat hat fast das Gefühl, dass sie sich nur deswegen mit Post beschäftigen, um einen Grund zu haben, Briefmarken zu produzieren. ;-) Wobei es auch deutsche Privatposten gibt, deren Markenausgaben weit über dem in machen Fällen überhaupt nicht vorhandenen Bedarf liegen. Bei einigen gibt es sogar Marken, aber keine Briefkästen, oder Marken, die zu keiner Portostufe passen; inwieweit die überhaupt noch als Briefmarke anzusehen sind ist meiner Ansicht nach fraglich.

UniversalMail UK ist mir bekannt. Falls der Transport der Sendungen tatsächlich ausschließlich durch Royal Mail erledigt wird, stellt sich die Frage, ob man UniversalMail UK überhaupt als Postunternehmen ansehen kann. Eigentlich wäre es dann nur ein Unternehmen, dass von Royal Mail eine Lizenz gekauft hat, selbst Briefmarken zu produzieren.

Ob das tatsächlich so abläuft weiß ich nicht. Ich habe zwar ein paar Scans von derartigen Briefen gesehen, die allerdings nicht viel verrieten: Ein "typischer" Remailing-Stempel mit PP-Vermerk und Rücksendeadresse fehlt ebenso, wie sonst irgend ein Vermerk, der darüber Aufschluss geben könnte, wie mit den Briefen verfahren wurde. Wenn überhaupt, wird die Marke durch Royal Mail entwertet, und das war es dann.

Das lässt vermuten, dass die Briefe von Royal Mail nicht aussortiert werden, sondern zusammen mit der normalen Auslandspost weiterbefördert werden. Andererseits habe ich auch schon (unbelegterweise) gehört, dass dies doch der Fall sein soll, außerdem soll UniversalMail angeblich wesentlich langsamer sein also Royal Mail, was auch dafür sprechen würde, dass die Briefe aussortiert und eventuell in einem anderen Land in das UPU-System eingeschleust werden.

Das erinnert mich irgendwie an die "Bezahlten Tickets" von TNT Spanien, die du im Thread "Moderne Hotelpost" erwähnt hast: Die schwedische Seite http://kjell.smult.com/turist_tnt.htm zeigt eine ganze Menge davon, davon auch einige, die über Ghana (!) gelaufen sind, und dort keinen Remailing-Stempel, sondern nur einen normalen Tagesstempel erhielten. Vielleicht leitet Universal Mail UK die Briefe auch über ein Land, das keine Remailing-Stempel verwendet? Ausschließen kann ich es nicht.

In Neuseeland gibt es glaube ich auch einige Privatposten, deren Briefe man bei New Zealand Post abgeben bzw. in deren Briefkästen einwerfen kann. Wenn ich mich richtig erinnere (und ich kann mich irren), ist das bei Pete's Post und bei New Zealand Mail der Fall, wobei letztere wohl irgendwie mit UniversalMail zusammenhängt. Aber da werden die Briefe dann wohl wirklich aussortiert und dem jeweiligen Postunternehmen übergeben.

Ich finde es auch schade, dass man Privatpostbelege aus dem Ausland praktisch nicht zu Gesicht bekommt, zumal mittlerweile wohl einige Länder Privatposten haben und einige davon sicherlich auch internationale Post (z. B. nach Deutschland) annehmen. Allerdings werden umgekehrt wohl auch kaum Briefe von deutschen Privatposten in Neuseeland ankommen.

@ AfriKiwi [#53]

Ah, danke für die Antwort, das verkompliziert natürlich alles noch einmal. Hast du das Aerogramm in einen Briefkasten der "Normalen" Post (New Zealand Post) oder in einen Briefkasten von UniversalMail geworfen? Laut http://www.universalmail.co.nz/ haben die wohl eigene Briefkästen?

Ich würde vermuten, dass ein mit normalen Marken frankiertes Aerogramm auch auf normalem Weg befördert werden würde. Sicher bin ich mir da aber auch nicht, hat doch TNT eine Weile lang in den Niederlanden aufgegebene (und dementsprechend mit niederländischen Marken versehene) Sendungen nach Großbritannien auf "privatem" Wege nach GB gebracht und dort mit Remailing-Labeln versehen Royal Mail als inländische Sendungen übergeben (möglicherweise tun sie das sogar immer noch). Da wäre theoretisch sogar doppeltes Remailing möglich gewesen: Z. B. deutsche Privatpost nach GB, per Remailing in NL aufgeben, dort von TNT wieder aussortiert und per Remailing in GB aufgegeben. Ich habe aber keine Ahnung, ob das wirklich gemacht wurde.

Gruß
T-M
 
AfriKiwi Am: 19.12.2010 07:01:32 Gelesen: 578904# 55 @  
@ T-M 123 [#54]

Hallo T-M 123,

ich habe drei Aerogramme im normalen Briefkasten ein geworfen. Grund ist, die Marke hat ein Nominal von NZ $1.50 und das das Porto kostet NZ $1.90 deswegen die extra Marke.

Das Nominal sollten genügend sein von einer UniMail für nur Postkarten. So frankiert sollten nur befördert werden in einem spezialen Briefkasten der normalerweise bei Information- Touristenplätzen zu finden sind.

Mein UniMailmarken stammen von 2004/5 und neue haben vielleicht ein erhöhtes Nominal. Wenn ich wieder welche kaufe werde ich es sicher bemerken!

Es gibt eine gute Reihe von PrivatPostbeförderer wie Pets Post etc. Dazu kommen dann noch deren eignen Marken die dann sicher als eigene Privatmarken erzeugt auf dem Markt kommen - meist als Reklame.

Es wird einfach zu viel zu sammeln und ich persönlich will mich damit gar nicht befassen, die jüngerer Generation kann sich damit erfreuen.

Erich
 
Stefan Am: 19.12.2010 14:00:02 Gelesen: 578894# 56 @  
@ T-M 123 [#54]

Bei einigen gibt es sogar Marken, aber keine Briefkästen

Bei einigen Unternehmen existieren keine Briefkästen, dafür allerdings Annahmestellen. ;-)

Im Einzelfall sind die Briefmarken sicherlich auch nur zur Verwendung durch kleine Geschäftskunden gedacht, wo dann durch das Privatpostunternehmen auf Abruf bzw. an bestimmten Tagen pro Woche (Bsp. alle 2 Tage) abgeholt wird.

Ich gebe dir allerdings recht, dass man sich im Einzelfall als Sammler fragen muss, weshalb das Unternehmen Briefmarken herausgegeben hat.

Ich finde es auch schade, dass man Privatpostbelege aus dem Ausland praktisch nicht zu Gesicht bekommt, zumal mittlerweile wohl einige Länder Privatposten haben und einige davon sicherlich auch internationale Post (z. B. nach Deutschland) annehmen. Allerdings werden umgekehrt wohl auch kaum Briefe von deutschen Privatposten in Neuseeland ankommen.

In solch einem Fall muss der Sammler nachhelfen. ;-) Wenn man weiß, wie und wo man Briefe (egal ob mit oder ohne Marken) in Annahmestellen von deutschen Privatpostunternehmen einliefern kann und dafür sorgt, dass die Briefe zurückkommen, ergeben sich einige schöne Belege. Alternativ müsste man jemanden kennen, dessen Firma ein Kunde eines Privatpostunternehmens ist und nach vorheriger Absprache dann dort Briefe einliefern.

UniversalMail UK ist mir bekannt. Falls der Transport der Sendungen tatsächlich ausschließlich durch Royal Mail erledigt wird, stellt sich die Frage, ob man UniversalMail UK überhaupt als Postunternehmen ansehen kann. Eigentlich wäre es dann nur ein Unternehmen, dass von Royal Mail eine Lizenz gekauft hat, selbst Briefmarken zu produzieren.

Soweit mir bekannt ist, agieren die Mitbewerber der Royal Mail in Großbritannien vor allem als Konsolidierer. Es lohnte bislang nicht, ein eigenes Briefzustellnetz + -logistik aufzubauen, da die Konditionen der Royal Mail zur Einlieferung von Briefen der Mitbewerber vergleichsweise günstig waren (oder sind).

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 22.12.2010 01:13:07 Gelesen: 578819# 57 @  
@ AfriKiwi [#55]

Vielen Dank für die Antwort.

Dadurch wird das ganze natürlich komplizierter, weil man nicht sagen kann, ob UniversalMail den Brief überhaupt bekommen und weitergeleitet hat oder ob er gleich nach Singapur ging.

Ich gehöre wohl ziemlich sicher zu der "jüngeren Generation", die du erwähnst, und ich beschäftige mich mit der Privatpost. Allerdings eher mit der deutschen, an die Ausländische kommt man schlecht ran von hier aus.

@ Pete [#56]

Ich gebe dir allerdings recht, dass man sich im Einzelfall als Sammler fragen muss, weshalb das Unternehmen Briefmarken herausgegeben hat.

Ja, ich meinte auch eher die Extremfälle, wo z. B. die Nennwerte der Marken nicht einmal zu den Portostufen passen, weil sie ganz offensichtlich überhaupt nicht dafür gedacht sind, überhaupt auf einem (Bedarfs-)Brief zu landen.

In solch einem Fall muss der Sammler nachhelfen. ;-) Wenn man weiß, wie und wo man Briefe (egal ob mit oder ohne Marken) in Annahmestellen von deutschen Privatpostunternehmen einliefern kann und dafür sorgt, dass die Briefe zurückkommen, ergeben sich einige schöne Belege. Alternativ müsste man jemanden kennen, dessen Firma ein Kunde eines Privatpostunternehmens ist und nach vorheriger Absprache dann dort Briefe einliefern.

Ja, in der Theorie ist das recht einfach. Allerdings nicht ganz so einfach umzusetzen, zumindest nicht für jeden. Die meisten Privatpostunternehmen sind ja auf einen relativ kleinen Bereich beschränkt, und wenn man nicht gerade z. B. beruflich ständig quer durch ganz Deutschland unterwegs ist (oder jemanden kennt, der das ist), kommt man nicht allzu häufig in das Gebiet einer Post, die man noch nicht kennt. Natürlich kann man auch extra wegen der Privatpost durch die Gegend fahren und an passenden Stellen einen Brief nach Hause aufgeben. Allerdings kostet das (je nach Entfernung) Geld, vor allem aber Zeit.

Praktisch ist es natürlich, wenn man jemanden kennt, der an den jeweiligen Orten vorbeikommt und noch jemanden sucht, der die Briefe empfangen würde. So kann man z. B. vereinbaren, dass der Absender zwei Briefe schickt, und einen davon in einem Umschlag an den Absender zurück schickt, sodass jeder einen hat.

Ganz Deutschland (bzw. alle Privatpostunternehmen) wird man in der Regel aber auch so nicht abdecken können.

Allerdings lege ich auch keinen Wert auf Vollständigkeit, dafür gibt es einfach zu viele Unternehmen, zu viele Marken, zu viele Leitwege usw.

Aber was Privatpost im Ausland angeht, selbst, wenn sie Briefe nach Deutschland annimmt, wird es ungleich schwieriger. einerseits kenne ich niemanden vor Ort, andererseits ist es von hier aus oft gar nicht klar, wo es überhaupt überall Privatpostunternehmen gibt, weil diese oft nur lokale Bedeutung haben. Und der Anteil der Bedarfspost, die bei Ausländischen Privatpostunternehmen nach Deutschland aufgegeben wird, dürfte recht gering sein, sodass die Wahrscheinlichkeit, dass einem zufällig ein passender Beleg über den Weg läuft, sehr klein ist.

Soweit mir bekannt ist, agieren die Mitbewerber der Royal Mail in Großbritannien vor allem als Konsolidierer. Es lohnte bislang nicht, ein eigenes Briefzustellnetz + -logistik aufzubauen, da die Konditionen der Royal Mail zur Einlieferung von Briefen der Mitbewerber vergleichsweise günstig waren (oder sind).

Ja, das mit den Konsolidierern ist mir bekannt. Im Fall der UniversalMail UK fehlt aber ein PP-Stempel bzw. ein entsprechendes Label (POSTAGE PAID GB). Außerdem würde sich auch die Frage stellen, was es zu konsolidieren gäbe, wenn die Sendungen von den Kunden einzeln bei der Royal Mail abgegeben werden, statt von der UniversalMail.

Gruß

T-M
 
Stefan Am: 22.12.2010 11:23:47 Gelesen: 578801# 58 @  
@ T-M 123 [#57]

Ja, ich meinte auch eher die Extremfälle, wo z. B. die Nennwerte der Marken nicht einmal zu den Portostufen passen, weil sie ganz offensichtlich überhaupt nicht dafür gedacht sind, überhaupt auf einem (Bedarfs-)Brief zu landen.

Hast du bei dieser Aussage konkrete Beispiele vorliegen? Normalerweise sollte die auf der Marke angegebene Portostufe auch verwendbar sein - Marken mit karikativem Hintergrund einmal ausgenommen. ;-)

Außerdem würde sich auch die Frage stellen, was es zu konsolidieren gäbe, wenn die Sendungen von den Kunden einzeln bei der Royal Mail abgegeben werden, statt von der UniversalMail.

Den Sinn habe ich bisher auch (noch) nicht verstanden *g*

Nachdolgend einmal ein Beispiel für ein Remailing der unfreiwilligen Art vom April 2010:



Der Absender aus Deutschland liefert bei einem Mitbewerber der Post (hier TNT Post Regioservice GmbH, Niederlassung Essen) einen Brief ein, der für einen Empfänger in Deutschland bestimmt ist. Seitens des Mitbewerbers wird der Brief allerdings (sicherlich versehentlich) an ein Postunternehmen im Ausland (hier Malta Post) zur Einspeisung in den internationalen Postverkehr übergeben. Diese leitet den Brief an die Deutsche Post AG weiter, damit der Brief abschließend beim Empfänger (hier in Bochum) über die DPAG (erkennbar an der Codierung unterhalb des Sichtfensters) zugestellt werden kann. *g*

Der im Scan gezeigte Brief war augenscheinlich aus Sicht von TNT Post Essen nicht maschinenlesbar. Ich nehme an, dass der Brief anschließend manuell sortiert wurde und versehentlich in die Auslandspostkiste anstelle der Kiste für Bochum geriet.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 22.12.2010 20:45:11 Gelesen: 578778# 59 @  
@ Pete [#58]

Hast du bei dieser Aussage konkrete Beispiele vorliegen? Normalerweise sollte die auf der Marke angegebene Portostufe auch verwendbar sein - Marken mit karikativem Hintergrund einmal ausgenommen. ;-)

Wie gesagt, das sind meiner Ansicht nach Einzelfälle. Aber ein Beispiel habe ich: Man vergleiche http://www.citybriefbretten.de/1.html und http://www.citybriefbretten.de/2.html

Der von dir gezeigte Brief ist interessant. Da ABA-Remailing verboten ist, hätte die DPAG eine Nachgebühr fordern können, sie scheint davon aber keinen gebrauch gemacht zu haben. Für Absender und Empfänger hatte das Versehen also wohl keine Konsequenzen.

Gruß
T-M
 
Stefan Am: 24.12.2010 14:49:25 Gelesen: 578718# 60 @  
@ T-M 123 [#59]

Wie gesagt, das sind meiner Ansicht nach Einzelfälle. Aber ein Beispiel habe ich: Man vergleiche http://www.citybriefbretten.de/1.html und http://www.citybriefbretten.de/2.html

Diesen Unterschied zwischen den Briefmarkennominalen (40/ 50/ 80/ 135 Cent) und weiteren Netto/Bruttopreisen (42/ 55/ 75/ 140/ 215 Cent brutto) für Geschäftskunden (Vertragskunden) wirst du sicherlich bei einigen Briefdienstleistern sehen. Dies hat nix schlechtes zu bedeuten. ;-)

Bei der PIN Mail AG Berlin wird dies genauso gehandhabt: http://www.pin-ag.de/index.php?id=4 .

Bsp.: Ein C6-Briefmarkenbrief bis 20 g kostet dort 0,52 Euro (Briefmarkennominale); für Geschäftskunden der PIN Mail AG Berlin kostet es 0,45 Euro netto (= 0,54 Euro brutto).

Für Absender und Empfänger hatte das Versehen also wohl keine Konsequenzen.

Eventuell ergaben sich Laufzeitkonsequenzen. *g*

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 01.02.2011 17:27:24 Gelesen: 577303# 61 @  
Schon knapp drei Wochen ohne Posting, also mal wieder was aus den Fingern saugen. ;-)

Remailing gibt es auch mit dem FRANKIERSERVICE der Deutschen Post:



Ausschnitt eines C6-Großbriefes des Tourismusverbands "Region Hochkönig" aus 5761 Maria Alm (Österreich), frankiert per FRANKIERSERVICE der Deutschen Post (Gerätenummer 1D050001B7) vom 23.04.2010. Rücksendeadresse ist das für internationales Remailing sehr bekannte Postfach 3001 in 36243 Niederaula.

Interessant ist, dass mir vom gleichen Tag und mit gleicher Gerätenummer weitere FRANKIERSERVICE-Sendungen aus Österreich vorliegen:

-) Tourismusverband Filzmoos
-) Österreichische Wanderdörfer e.V.
-) Tourismusverband MondSeeland

Scheinbar sitzt in DL ein Unternehmen, dass für verschiedene österreichische Tourismusverbände Werbesendungen "behandelt". Vielleicht übernehmen die sogar die Zusammenstellung und das Eintüten der Postsendungen vor Ort. Ich kann mir nicht vorstellen, das die Sendungen physisch aus Österreich nach DL gingen und hier nur der Post zum Versand übergeben wurden, auch da die Unterlagen - wie man mir sagte - bereits 1-2 Tage nach der Anforderung beim Empfänger in DL eingingen.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 01.02.2011 22:09:09 Gelesen: 577289# 62 @  
@ DL8AAM [#61]

Scheinbar sitzt in DL ein Unternehmen, dass für verschiedene österreichische Tourismusverbände Werbesendungen "behandelt". Vielleicht übernehmen die sogar die Zusammenstellung und das Eintüten der Postsendungen vor Ort.

Eventuell steht der Drucker (bzw. die Druckerei) in Deutschland und die Daten werden online vom Absender an den Drucker übermittelt. Demnach würde es sich dann um Hybridpost handeln. *g*

Zumindest spräche die Laufzeit der Sendungen von 1-2 Tagen für einen Inlandsversand.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 02.02.2011 14:55:18 Gelesen: 577268# 63 @  
@ Pete [#62]

Demnach würde es sich dann um Hybridpost handeln

Im Fachjargon dürfte das identisch zu "non-physical, international ABB-Remailing" sein, oder ?

http://www.philapedia.de/mediawiki/index.php?title=Remailing&printable=yes sagt:
"Beim non-physical Remailing werden die entsprechenden Massensendungen per Internet oder Datenträgern ins Ausland geschafft, dort ausgedruckt und per Post versendet.", d.h. eine Art internationaler Hybridpost. ;-)

Apropos Hybridpost, die gute alte, inzwischen eingestampfte ePOST ("ePOST CLASSIC") wäre auch einmal ein dankbares Thema. Leider ist hier wohl auch nahezu 99% aller Umschläge auch nur Altpapier geworden und der Rest liegt im Strassengraben.

Ich finde in meinen Kisten zumindest kaum noch eine handvoll Belege, wenn überhaupt. :-(

Gruß
Thomas
 
DirkMHoffmann Am: 28.03.2011 17:04:33 Gelesen: 575145# 64 @  
Hallo,

die Sendungen kommen aus Wien.

Wenn jemand Interesse an Informationen zu Remailing hat, bitte Bescheid sagen, ich arbeite jetzt seit 18 Jahren in dem Bereich, die längste Zeit für Spring Global Mail.

Gruß
Dirk
 
DL8AAM Am: 28.03.2011 19:55:51 Gelesen: 575132# 65 @  
@ DirkMHoffmann [#64]

Hallo Dirk,

meinst Du die Belege aus dem Beitrag [#61], d.h. die Tourismusverbandswerbung aus Österreich, versandt über Deutschland und frankiert per "FRANKIERSERVICE der Deutschen Post" (Postfach 3001, 36243 Niederaula).

Fragen ? Nur Fragen ! ;-)) Zum Beispiel, wer welches Remailingunternehmen hinter diesem Postfach steckt, wenn nicht sogar die Deutsche Post selbst.

Ansonsten lies einmal in unserem Forum, was wir hier so alles geschrieben haben. Vermutlich wird sich ein Insider die Haare raufen, auf Grund unserer falschen Annahmen. ;-))

Eine nette Idee wäre, Du schreibst Deine Memoiren in Form eines ganz dicken Buches. ;-))

Aber ernsthaft, kennst Du die Veröffentlichung von Alex Gundel "The Globalization of the Mail Market Through Remail and Direct Entry Mail" [1]. Dort wird viel vorstellt, wobei aber noch sehr viele Punkte philatelistisch noch nicht geklärt sind.

Ich vermute, dass "ihr", d.h. Spring Global Mail, für diesen Brief verantwortlich wart, oder ? ;-)



Post bei einem kanadischen Kunden eingesammelt, für die UPU-Einlieferung in den USA vorbereitet, dann aber irgendwie "anders" nach Deutschland gekommen und hier über die Privatpostschiene TNT > CITIPOST zugestellt?

Ich vermute nicht, dass der Brief bei der US Post (trotz des USPS "Postage Paid"-Labels) eingeliefert wurde und die USPS den Brief zur Zustellung an eine deutsche Privatpost geleitet hat, sondern das "Ihr" entschieden habt, dass der Brief günstigerweise "privat" nach DL zu transportieren und dann erst hier der TNT zur Zustellung zu übergeben sei. Ist die rote Kennziffer (oben rechts) bekannt ? Was besagt diese ?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.rhombos.de/shop/a/show/article/?7
 
DirkMHoffmann Am: 29.03.2011 15:10:33 Gelesen: 575092# 66 @  
Hallo Thomas,

ich muss mir den ganzen Thread mal durchlesen, das dauert bestimmt etwas länger, aber stehen schon ein paar interessante Sachen drin.

Kurz zu der Geschichte mit der Österreich Werbung. Spring arbeitet für diesen Kunden und verpackt die Sendungen in der Niederlassung in Wien und übergibt sie zur Zustellung in Deutschland an die Deutsche Post. Die Frankatur in Niederaula, das deutsche Auswechselpostamt der DPAG, deutet darauf hin, dass dies eine Sendung ist, die aus dem Ausland kommt.

Was Dein Beispiel mit der USPS Frankatur betrifft so ist das ein wenig anders.

Der Versand aus den USA heraus, findet leider nicht mehr zu UPU - Konditionen statt, da die USA eines der IC - Staaten sind und somit auch Stück - Kg - Kombinationen für Ihre Sendungen nach Westeuropa bezahlen. Es gibt einige Postgesellschaften, die sich der alternativen Zustelldienste hier in Deutschland bedienen, gerade im Bereich der leichtgewichtigen Sendungen ist das durchaus lohnend. In diesem Falle ist es anscheinend so, dass die USPS ihre Sendungen der TNT Post in Deutschland übergeben hat, die diese dann über Citipost hat zustellen lassen.

Dir rote Nummer oben rechts müsste eigentlich die Registrierungsnummer der Frankiermaschine sein.

Ich habe übrigens die Fronten gewechselt und arbeite jetzt für die Österreichische Post hier in Deutschland. :-)

Gruß
Dirk
 
T-M 123 Am: 11.04.2011 10:26:09 Gelesen: 574566# 67 @  
Im Blumen-Thread (wo man leider nur mit Einladung schreiben darf) zeigt Phila-Fan eine Büchersendung aus Deutschland in die Niederlande mit einem Aufkleber "port betaalt/DHL GM/nederland". Ist das auch ein Fall von Remailing? Für mich sieht es fast so aus, aber ich wusste nicht, dass die DPAG (bzw. DHL) das auch macht. Von TNT ist es ja schon länger bekannt.

Gruß

T-M
 
Jürgen Witkowski Am: 11.04.2011 10:37:46 Gelesen: 574564# 68 @  
@ T-M 123 [#67]

Um das Thema Remailing diskutieren zu können, hier der fragliche Beleg:



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stefan Am: 11.04.2011 22:07:02 Gelesen: 574536# 69 @  
@ T-M 123 [#67]

Im Blumen-Thread (wo man leider nur mit Einladung schreiben darf) zeigt Phila-Fan eine Büchersendung aus Deutschland in die Niederlande mit einem Aufkleber "port betaalt/DHL GM/nederland". Ist das auch ein Fall von Remailing? Für mich sieht es fast so aus, aber ich wusste nicht, dass die DPAG (bzw. DHL) das auch macht. Von TNT ist es ja schon länger bekannt.

Nachfolgend zwar nicht ganz zur Frage passend, aber Deutsche Post AG / DHL hätte in der Vergangenheit (theoretisch) die aus Deutschland stammenden und für die Niederlande bestimmte Sendungen über den eigenen Briefdienst "Selekt Mail" zumindest teilweise zustellen können. Die niederländische Post TNT betreibt seit mehreren Jahren ein Konkurrenzunternehmen in Deutschland, die DPAG tat bis vor kurzem (?) gleiches in der Briefsparte in den Niederlanden.

http://nl.wikipedia.org/wiki/DHL_Global_Mail

Die Arbeitsbedingungen von TNT Post Deutschland waren immer wieder Thema in den deutschen Medien - gleiches galt auch für die DPAG-Tochter Selekt Mail in den Niederlanden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,522241,00.html

Im Januar 2011 wurde bekannt, dass einer weiterer niederländischer Konkurrent, das Unternehmen Sandd, Selekt Mail übernehmen wolle; über eine erfolgte Übernahme ließ sich im Moment nichts finden:

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/3082176-sandd-will-von-deutscher-post-selekt-mail-uebernehmen

TNT Post Deutschland versucht(e) mehrfach auf eine (mögliche) Ungleichbehandlung zwischen der DPAG und deren Konkurrenten aufmerksam zu machen, Selekt Mail tat dies genauso:

http://www.business-traveler.eu/nachrichten/16031/Deutsche-Post-und-Selekt-Mail-erheben-Beschwerde-gegen-Verlangerung-des-Briefmonopols-in-den-Niederlanden.html

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 19.04.2011 15:51:02 Gelesen: 574259# 70 @  
Heute kam vom US-amerikanischen den Lulu.com Buchversand (Raleigh, NC) das 271-seitige, deutschsprachige Handbuch "USA: Postwertzeichen mit variablem Wertaufdruck (1989-2000)". Von zusätzlichen Interesse war der "Umschlag", vielleich sogar mal wieder ein gutes altes, klassisches "traditional remailing" statt eines dieser modernen ETOE (Extraterritorial Exchange Offices) Remailings, oder steckt dort doch ein französisches ETOE von La Poste in Brüssel dahinter?



Absender LULU Service Expeditions in 53100 Mayenne (Frankreich) [laut beiliegenden Lieferschein "Lulu.com, Raleigh, NC 27607, USA und "shipped via UPS Mail Logic Economy"], frankiert per belgischem PPI mit der "Lizenznummer" BPI/4457. Rücksendeadresse ist das Postfach 4457 in 1934 Brüssel ("P.O.B 4457 // 1934 BRUS"). Die Postleitzahl 1934 steht für "Brussel X-Luchthaven Remailing/Bruxelles X-Aeroport Remailing", also doch ein ETOE ? Weder das Postfach noch die Lizenznummer taucht bisher in der Literatur auf ?



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 26.08.2011 19:12:20 Gelesen: 569742# 71 @  
Nach einiger (bzw. langer langer) Zeit ist hier wieder eine Remailingsendung eingetroffen, die nicht über die "Big Five" (DHL, Swiss, TNT etc.) geleitet wurde. Scheinbar lebt in einigen Gegenden Welt noch die guten alten Remailingidee weiter?

Auf einem (seriösen) Brief aus Indien (der ursprüngliche Absender wurde korrekterweise per farbigem Tesafilm unkenntlich gemacht) nach DL fand ich folgenden PPI:



Zu dem genannten " Pusat Mel & Kurier" (aka: Pusat Mel dan Kurier) konnte ich bisher noch keinerlei Informationen oder Meldungen im Zusammenhang mit Remailing finden, ausser einer Warnung vor einer dubiosen Gewinnbenachrichtung aus 2010 [1]. Hier wird "LOCKED BAG NO 13" in der Rücksendeadresse angegeben. In der Sendung aus Indien steht die Nummer 0027, daher geht meine erste Vermutung in Richtung einer "Kunden-ID" ?

Hat hier jemand weitere Belege bzw. hat nähere Informationen?

Gruß
Thomas

[1]: http://astrocat.proboards.com/index.cgi?board=general&action=post&thread=63"e=631&page=4
 
agundel Am: 29.08.2011 12:13:08 Gelesen: 569631# 72 @  
Hallo,

wollte mich mal wieder melden. Mittlerweile gibt es in der Yahoo Group 33 Newsletter. Das Buch von 2003 hat natürlich viele Lücken, aber kaum Fehler. Die Newsletter decken ein paar dieser Lücken ab.

Ich verdiene übrigens wegen der geringen Auflage noch nichts am Verkauf des Buchs. Es ist über amazon.de zu bekommen. Es ist schon sicher, dass 2012 noch keine Neuauflage kommt. Es ist eine immense Arbeit.

Zu vielen der hier gestellten Fragen gibt das Buch Auskunft. Ich möchte heute zu einigen wenigen Einträgen etwas schreiben. [#14], [#26], [#58] sind nicht in Neuseeland oder Malta gewesen. Meine Vermutung ist, dass diese PPI in den USA bzw. in London angebracht worden sind. [#49] mit dem Postfach 7003 wurde vermutlich schon in der Schweiz angebracht (alle mit 7003 kommen aus der Schweiz).

[#14] P.O.Box 91958 ist TNT/Spring. [#39] HQ 511 ist Spring. [#50] Singapore Label ist von Spring/TNT.

[#65] ist sehr interessant. PPI und rote Ziffern rechts wurden in Canada von TNT/Spring angebracht (Kennung YYZ siehe Buch S.132). TNT (wahrscheinlich bei der Übergabe in Buffalo oder Chicago) hat dann entschieden, den Brief selbst in die Niederlande zu transportieren, usw. Ich wäre froh, wenn ich mal die gesamte Korrespondenz von RCI sehen könnte.

Remail ist ein Sammelgebiet, das nie vollständig sein kann. Ein einzelner Sammler kann auch nie alles wissen. An Dirk hätte ich eine für mich wichtige Frage. Wie grenzen sich heute TNT und Spring im Briefgeschäft ab? In welchen Ländern ist die Marke Spring sichtbar?

Bis demnächst,
Alex
 
Postgeschichte Am: 29.08.2011 16:59:24 Gelesen: 569608# 73 @  
@ agundel [#72]

Hallo Alex,

welches Buch ist denn hier gemeint, " Through Remail and Direct Entry Mail: Postal History Notes" oder das in meiner Bibliothek befindliche " Remail and the Globalization of the Mail Market"? Beide Bücher sind offensichtlich in englischer Sprache. Gibt es diese auch in deutscher Übersetzung? Übrigens kannst Du Deine Bücher hier auf Philaseiten anbieten. Klicke links auf "PhilaBuch" und gebe Dein Buchangebot ein.

Gruß
Manfred
 
agundel Am: 29.08.2011 18:24:30 Gelesen: 569592# 74 @  
Manfred,

gute Frage! Bei amazon.de hat der Verlag nicht den vollständigen Titel eingegeben. Er lautet "The Globalization of the Mail Market Through Remail and Direct Entry Mail". Ich habe mit dem Verkauf absolut nichts zu tun.

Eine Übersetzung wird es nicht geben. Das Thema ist so international, dass es gar keine Frage war auf Deutsch zu schreiben.

Gruß,
Alex
 
agundel Am: 29.08.2011 18:28:52 Gelesen: 569589# 75 @  
Hallo Dirk,

[#72] hatte eine Frage an Dich. Hatte vergessen [#72] direkt an Dich zu addressieren.

Gruß
Alex
 
DL8AAM Am: 20.10.2011 19:11:28 Gelesen: 566830# 76 @  
@ DL8AAM [#71]

Auf einem (seriösen) Brief aus Indien (der ursprüngliche Absender wurde korrekterweise per ... Tesafilm unkenntlich gemacht) nach DL fand ich folgenden PPI:

Nun sind mir wieder zwei Anwaltsbriefe aus Indien nach DL in die Hände gefallen. Auch hier wurde der ursprüngliche Absender in gleicher Weise durch einen weißen Tesefilmstreifen überklebt (einer sogar exakt "baugleich" zu [#71]). Beide Sendungen stammen vom gleichen Absender (aber ein anderer als in [#71] und wurde über Singapore in den UPU-Kreislauf eingespeist. Interessanterweise geben beide aber unterschiedliche Rücksendeadressen in Singapore an:



PPI "Traveler's Palm" der Singapore Post (Mitte Juli 2011), Lizenznummer "PP 2080" und Rücksendeadresse "Bedok Central Post Office, P.O.Box 811, Singapore 914614"



PPI "Traveler's Palm" der Singapore Post (Ende Juni 2011), Lizenznummer "PP 1880" und Rücksendeadresse "c/o ATC, Changi Airfreight Centre, P.O.Box 946, Singapore 918115". ATC könnte für "Airmail Transit Centre" [1] stehen?

Die Lizenznummer "PP 1880" wurde bereits in [#50] gezeigt und von Alex [#72] als Spring/TNT identifiziert, deshalb vermute ich, dass u.a. hinter "PP 2880" ebenfalls TNT/Spring oder einer seiner Partner stecken könnte, ggf. auch hinter der Einlieferung über Malaysia. Auch sind beide PPIs aus Singapore optisch zu identisch ausgefallen, um nur ein schnöder Zufall zu sein.

@ agundel [#72]:

Ich wäre froh, wenn ich mal die gesamte Korrespondenz von RCI sehen könnte.

Alex, im Beitrag [#7] sind schon einmal drei weitere abgebildet. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.datamonitor.com/store/News/singpost_opens_new_hub_in_changi_airfreight_centre?productid=4EF60E1C-EB20-4421-960F-10275E032874
 
DL8AAM Am: 20.10.2011 19:48:28 Gelesen: 566824# 77 @  
@ agundel [#72]

[#65] ist sehr interessant. PPI und rote Ziffern rechts wurden in Canada von TNT/Spring angebracht (Kennung YYZ siehe Buch S.132).

TNT (wahrscheinlich bei der Übergabe in Buffalo oder Chicago) hat dann entschieden, den Brief selbst in die Niederlande zu transportieren, usw.

Ich wäre froh, wenn ich mal die gesamte Korrespondenz von RCI sehen könnte.


Hallo nochmals Alex,

Alex, im Beitrag [#7] sind schon einmal drei weitere abgebildet ;-)

und hier sind die restlichen beiden Sendungen aus meiner Korrespondenz, mehr finde ich derzeit leider nicht (mehr?):



und hier die PPIs in groß



PPI des USPS (US Postal Service) aus Chicago, IL ("Permit No 159") mit Rücksendeadresse in Buffalo, NY 14240 ("PO Box 1957"), wieder mit Einsatz YYZ (abgeleitet von der ICAO Flughafenkennung CYYZ für den "Toronto Pearson International Airport" in Kanada), der die kanadische Herkunft der Sendung sichtbar macht.



Label-PPI des USPS aus Manchester, PA 17345 ("Permit: 00700") ohne Angabe einer US-amerikanische Rücksendeanschrift, mit den Zusätzen "...11353-KMC357-DE / USPS ISAL [0.60-LE]" und Barcode. DE steht wohl für Deutschland [ggf. K für den Präfix der ICAO-Flughafenkennungen der USA, MC: Manchester ?], ISAL für "International Surface Air Lift", sollte "[0.60-LE]" etwa für das Porto stehen (60 Cent für Letter/Economic)? Das ist aber nur alle die Schnelle mal reinphantasiert.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 07.11.2011 20:03:00 Gelesen: 565944# 78 @  
Hier ist heute eine Remailingsendung eingetrudelt, die mal wieder nicht so recht in meine bekannten Schemata passen will:



Deutscher Absender (Firma "Lyreco Deutschland GmbH", Lyreco-Straße 4, 30890 Barsinghausen) [bei Hannover] mit einer innerdeutschen Sendung ins ca. 100km südlich gelegene Göttingen mit einem "komischen", für mich vollkommen unbekannten Gebührbezahlt-Vermerk ("PPI") " P.P. / IMX / PRIORITY".

Auf die Schnelle finde ich nur eine Firmengruppe namens "IMX" ("IMX Ltd." aus Chessington in Surrey (England) [1]; "IMX Spain sl." aus Malaga [2] bzw. "IMX Italy SRL" aus Paderno Dugnano, Milano [3]). Ob diese hinter der Sendung (keine Werbung, sondern eine echte Rechnung) steht ist mir noch nicht ganz klar. Könnte aber passen, bietet IMX doch auf seiner Webseiten auch Dienstleistungen im Bereich "Direct Mail" an. Dort werden expliziet u.a. die Produkte " Examples of services include Mailsort (UK), Infopost (Germany), Bulk (USA), Publicorreo (Spain) ... " angeboten. Hierzu passt der PPI aber nicht? Der PPI selbst gibt nicht einmal das portoeinkassierende Land her! Woher stammt diese Sendung? Sollte die aus UK, Spanien oder Italien kommen, sähe der PPI doch auch vollkommen anders aus? Also schleusen die "irgendwo anders" ein, wo? PPI ohne Herkunftsland sind zumindest "sehr ungewöhnlich" bzw. überhaupt legal? Auch steht nirgendwo das Empfängerland, d.h. die Palette wurde von IMX (?) direkt nach DL geschafft (und der DPAG übergeben)? Es fehlt auch eine Rücksendeadresse aus dem Versandland ?

Wer weiss näheres? Der Beleg verwirrt mich doch etwas.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.imx.co.uk/index.php/distribution/direct_mail
[2]: http://www.imxmail.com/en
[3]: http://www.imxitaly.it
 
DL8AAM Am: 14.11.2011 17:07:53 Gelesen: 565599# 79 @  
@ DL8AAM [#71]

Nun ist hier erneut eine Sendung aus Indien mit (Remailing-) PPI von "Pusat Mel & Kurier" (aka: Pusat Mel dan Kurie) aus Malaysia eingegangen. Der Absender ist nicht identisch mit dem in [#71] gezeigten, dafür aber mit den beiden aus Singapore stammenden aus [#76] (Kanzlei D.P. Ahuja & Co. aus Calcutta).



PPI "BAYARAN POS JELAS / POSTAGE PAID / PUSAT MEL & KURIER / MALAYSIA / PMK 0029" mit Rücksendeadresse "LOCKED BAG No. 0029, MM / Special Project Unit / Pusat Mel & Kurier / Pos Malaysia Berhad, Jalan KLIA S1 / 64000, KLIA / Malaysia".

KLIA steht für den Kuala Lumpur International Airport, "Pos Malaysia" steht für das malaysische Postunternehmen. Der Googleübersetzer gibt füt "BAYARAN POS JELAS" Postgebühren für (Express) bezahlt an, wobei für Express kein weiterer Hinweis auf den belegen auftaucht, deshalb wird das wohl ein Übersetzungsfehler sein.

Der in [#71] gezeigte malaysische PPI (Absender hier die Kanzlei "H K Acharya & Company" aus Ahmedabad, Indien) gibt übrigens die "PMK 0027" (PMK für Pusat Mel & Kurier) im PPI und in der Rücksendeadresse "LOCKED BAG No. 0027" an. Ich vermute deshalb, dass meine ursprüngliche Idee, dass es sich hier möglicherweise um eine "Kundenidentifikation" handelt, zutreffend sein könnte.

Auf jeden Fall hat sich damit wohl der direkte Zusammenhang der (Remailing-) PPIs aus Singapore und Malaysia nun bestätigt, und da die Lizenznummer "PP 1880" aus Singapore ([#50][#76]) von Alex [#72] dem Spring/TNT "System" zugeordnet wurde, mag vielleicht hinter dem malaysischen PMK-Dienst (zumindest als Partner) auch Spring/TNT als Remailing-Riese stehen? Hat jemand weitere Informationen oder Ideen? Alex?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 14.11.2011 17:41:49 Gelesen: 565590# 80 @  
Und wenn's so schön ist, hier noch einer:

Sozusagen, mein erster moderner Beleg zum Thema "Deutsche Post in Südwestafrika" ;-)

DHL Namibia

Luftpost/Priority-Brief der Kanzlei "Dr Gerntholtz Inc." aus Cape Town/Kapstadt in Südafrika nach DL, versendet aus Namibia ["Powered by"] über NamPost (Namibia Post) & DHL Global Mail :



PPI "Postage Paid / Windhoek / Namibia" unter der Genehmigungsnummer ("Permit-No.") 1001 mit Rücksendeanschrift "Private Bag / 13276 / Windhoek / Nambia"



Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 25.01.2012 21:17:52 Gelesen: 561628# 81 @  
Nachfolgend ein älteres Exemplar von Remailing aus der Dominikanischen Republik. Die Briefmarke sieht man gelegentlich in Alle-Welt-Alben bzw. findet Ganzstücke (i.d.R. Ansichtskarten) in Wühlkisten. Neu war mir in diesem Fall die Einspeisung derartiger Sendungen in den internationalen Postverkehr bei der österreichischen Post.



Die zur Frankatur verwendete Briefmarke existiert in verschiedenen Varianten.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 03.04.2012 18:29:28 Gelesen: 557750# 82 @  
In den letzten Tagen sind hier ein paar Sendungen aus den USA eingetroffen, die beide eine deutsche Franktur, ein Remailing PPI "Entgelt-bezahlt"-Vermerk, tragen:



Sendung des Department of Business and Economic Development, Office of Tourism Development aus Baltimore, MA 21202. Frankiert per PPI "Deutsche Post / Entgelt bezahlt / 36272 Niederaula" mit Rücksendeadresse "Postfach 1020, 36243 Niederaula".



Ich vermute das hinter diesem Postfach die DPAG/DHL als Remailer steckt.
Ein möglicher Einlieferungsort wäre ein exterritoriales Postaustauschzentrum (Extraterritorial Exchange Offices "ETOE") der Deutschen Post in den USA. Diese ETOEs sind von UPU zugelassene IMPCs (International Mail Processing Centre). Hier können Postsendungen bereits im Ausland bearbeitet und ausgetauscht werden.

Absender mit Sitz z.B. in den USA können hier Sendungen über die Post von z.B. Surinam einliefern. Diese Sendungen erhalten dann bereits in den USA, da dessen ETOE völkerrechtlich gesehen surinamesisches Postgebiet ist, eine surinamesische Franktur bevor sie an ihren Empfänger in Deutschland weiterversendet werden, d.h. so ein Brief mit "Entgelt bezahlt in Paramaribo" hat nie auch nur den südamerikanischen Kontinent am Horizont auftauchen sehen. Siehe [#22], nur das hier der Absender in Kanada sass.

Laut dem International Postal Remailing Newsletter Nr. 28 (Februar 2010) gibt es alleine in den USA 26 dieser exterritorialen Postzentren, aufgeführt werden dort als Betreiber Posten AB (Schweden), Royal Mail Great Britain, Swiss Post, Deutsche Post AG, TNT Post (Niederlande) und La Poste (Frankreich) sowie die Postdienstleiter von New Zealand, Surinam & der Vereinigten Arabischen Emirate. Die deutsche Post besitzt gleich drei dieser ETOE in den USA: Los Angeles, CA; Miami, FL und Chicago, IL.

Eine "dumme Frage", könnte man diese Sendungen statt mit Gebührbezahlt-Labeln auch mit deutschen Briefmarken frankieren? Gibt es hier einen "deutschen Briefkasten"? Wenn ja, was für Poststempel führen diese Zentren? Niederaula?

Ich vermute, da der oben gezeigte Brief zwar eine deutsche Franktur aufweist aber einen Handrollenstempel für eine zolltechnische Befreiung aus Niederaula erhielt, dass diese Sendung über so ein deutsches ETOE in den USA lief, dort frankiert wurde und bereits ab hier als "deutsche Einzelpostsendung" gilt. Normale Briefe aus DL erfahren ja sonst nicht diesen Stempel, auch würde ich ausschließen, dass nicht frankierte Dinge aus den USA, die ja als normale Fracht in DL eintreffen, entsprechend als (Einzel-) Postsendung gehandelt würden, oder ?



Zollstempel: "Von zollamtlicher Behandlung befreit // Deutsche Post AG // NL Internationale Produktion BRIEF // Bearbeitungsstelle 36272 Niederaula"

Hier eine weitere, zeitgleich eintroffene Sendung:



Absender "Virginia Tourism Corporation" aus Richmond, VA 23219 mit identischen PPI und auxiliary markings.

Der eigentliche Grund weshalb ich aber diese beiden Belege hier zeigen wollte, ist das mir bisher vollkommen unbekannte runde Label:



"CCSF / EWR.C.07.12.2010.706 / CARGO".

CCSF sollte für "Certified Cargo Screening Facilities", das sind speziell zertifizierte Einrichtungen, die Luftfracht hinsichtlich ihrer Sicherheit sichtet bzw. durchleuchtet, z.B. um zu verhindern das Briefbomben in den Frachtraum eines Flugzeugs geraten können. Aus diesem Grund würde ich stark vermuten, dass das Label in den USA auf den Umschlag geklebt wurde. EWR könnte dann für eine CCSF beim Newark Liberty International Airport (IATA-Kenner "EWR") in New Jersey stehen? Hat hierzu jemand weitere Informationen?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 20.04.2012 14:33:23 Gelesen: 556996# 83 @  
@ DL8AAM [#61]
@ Pete [#62]

Ein weiteres Beispiel für ein Remailing aus dem Touristiksektor und frankiert vom FRANKIERSERVICE der DPAG mit Rücksendeadresse ( En cas de non remise prière de retourner à) "Postfach 3001, 36243 Niederaula", hier - im Gegensatz zu den in [#61] gezeigten drei österreichischen Absendern - nun aus Italien:



ABB-Remailing [IT-DE-DE] frankiert durch den FRANKIERSERVICE eines (mir) unbekannten Briefzentrums durch das Neopost-Gerät 1D05001011 am 19.04.2012 (Briefkopf 17.04./Eingang 20.04.). Absender "Tourismusverband Eisacktal, Großer Graben 26a, 39042 Brixen-Bressanone, Südtirol/Italien". Mit Vorausverfügung "Falls unzustellbar bitte entsorgen".

@ DirkMHoffmann [#64] " die Sendungen kommen aus Wien" und [#65]

" Kurz zu der Geschichte mit der Österreich Werbung. Spring arbeitet für diesen Kunden und verpackt die Sendungen in der Niederlassung in Wien und übergibt sie zur Zustellung in Deutschland an die Deutsche Post. Die Frankatur in Niederaula, das deutsche Auswechselpostamt der DPAG, deutet darauf hin, dass dies eine Sendung ist, die aus dem Ausland kommt".

Scheinbar steckt also Spring/TNT hinter diesen Mailings und die Brixener orientieren sich (nicht nur) für ihre Werbesendungen wohl eher nach Wien als nach Rom ;-) Steht das Frankiergerät dann also beim IPZ Niederaula oder ggf. sogar bei einem Extraterritorial Exchange Office/ETOE der DPAG in Österreich? Betreibt die DPAG so eines in AT?

Nur warum nutzt TNT für die Zustellung dieser Sendungen die Konkurrenz DPAG/DHL statt das eigene Privatpostnetzwerk in Deutschland? Vielleicht: Wenn TNT/Spring bereits in Wien direkt der DPAG/DHL Global Mail (über ein UPU-ETOE) übergeben könnte, dann würden die sich den eigenen Transport nach DL sparen...
Die exakten ("Direct Mail") Abläufe über diese ETOE sind mir im Einzelnen noch nicht ganz genau klar. Wer liefert wo ein und wer tauscht mit wem wo aus? [1] schreibt " ETOE’s are usually seen as competing with the local postal administration", dass könnte heissen, dass TNT/Spring die Sendungen bereits an ein (falls verhanden) exterritoriales Postamt der DPAG in Österreich übergeben könnte. Gemäß UPU [2] erlaubt Österreich die Errichtung von ETOE auf seinem Staatsgebiet.

Gruß
Thomas

[1]: http://blog.internationalmail.com/2009/03/03/what-is-an-extraterritorial-office-of-exchange-etoe
[2]: http://www.upu.int/nc/en/activities/general-policy-issues/regulatory-issues/extraterritorial-offices-of-exchange.html?download=resultRegulatoryIssuesResponsesToTheEtoeSurveyEn.pdf
 
DL8AAM Am: 25.04.2012 16:05:43 Gelesen: 556809# 84 @  
@ DL8AAM [#83]

Nachsatz: Inzwischen liegt mir eine Sendung des "Tourismusverband Großarltal" (5611 Großarl 1, Österreich), ebenfalls frankiert mit dem Gerät 1D05001011 des DPAG-Frankierservice (im IPZ Niederaula? oder im DPAG-ETOE in Wien?), vom 24.04.2012 vor. Das heisst die Remailingkette aus [#82] lautet eigentlich vollständig "Italien-Österreich-Deutschland". Die Frage ist nun, ob Spring/TNT in Italien selbst die Sendungen einsammelt und dann nach Österreich schafft, um sie letztendlich in Wien an die DPAG zu übergeben - oder ob zwischen Spring/TNT ein weiterer Dienstleister spezialisiert auf den Touristiksektor im Alpenland zwischengeschaltet ist. How?
 
DL8AAM Am: 27.04.2012 15:23:10 Gelesen: 556737# 85 @  
@ DL8AAM [#70]

Heute kam hier wieder eine Sendung vom Absender LULU Service Expeditions in 53100 Mayenne (Frankreich) [laut beiliegenden Lieferschein "Lulu.com, Raleigh, NC 27607, USA] "shipped via UPS Mail Logic Economy" mit belgischer Franktur an. In diesem Fall trägt der PPI (Entgeltbezahlt-Vermerk) zwar wieder die gleiche Rü cksendeadresse ("Postfach 4457, 1934 Brüssel-Flughafen") aber eine abweichende Lizenznummer: " BPI/200" (statt "BPI/4457").



PPI "P.B. - P.P. / Belgique - Belgïe / BPI200" mit Vorausverfügung "If undelivered please return / to PO BOX 4457 / 1934 BRUSSELS AIRPORT BELGIUM".

Ist inzwischen bekannt, wer hinter diesen "via Belgien"-Remailing steckt?

Die Frage ist, ob der PPI wirklich in Belgien oder "sonstwo" auf der Sendung angebracht wurde, steht doch dort "Belgïe" statt "België". Bei einer belgischen Herkunft könnte man erwarten das der "Doppelpunkt" korrekt auf dem e und nicht auf dem i landet ;-) Im Beispiel [#70] konnte das Sonderzeichen i überhaupt nicht gesetzt werden, dort ist "Belg e" eingedruckt. Das alles spricht eher nicht für eine belgischen Eigenverwendung.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 07.05.2012 19:41:10 Gelesen: 556354# 86 @  
@ DL8AAM [#78]

Deutscher Absender (Firma "Lyreco Deutschland GmbH", Lyreco-Straße 4, 30890 Barsinghausen) [bei Hannover] mit einer innerdeutschen Sendung ... mit einem "komischen", für mich vollkommen unbekannten Gebührbezahlt-Vermerk ("PPI") " P.P. / IMX / PRIORITY".

Das war keine Eintagsfliege. Heute kam vom gleichem Absender erneut eine Sendung mit identischem PPI.

Ich hatte seinerzeit mal per Email bei IMX angefragt, leider kam bis auf
I suspect this PPI originated out of our Paris office (or possibly German office - thro Paris or Amsterdam). keine weitere erhellende Information.

Weiss jemand aus der Liste etwa mehr?

Gruß
Thomas
 
Baber Am: 22.09.2012 18:35:49 Gelesen: 549255# 87 @  
Hier das Beispiel eines "nationalen" Remailings

Als die DDR noch formal existierte, wollte ich anläßlich eines Besuches die unterschiedlichen Auslandsgebühren ausnutzen und habe diesen Brief für 35 Pfg statt 70 Pfg nach England aufgegeben. Leider hatte ich mich in der englischen Postleitzahl verschrieben, so dass der Brief nicht zugestellt werden konnte. Er ging zurück in die DDR, wurde dort zur Feststellung des Absenders geöffnet und dann mir wieder in München zugestellt. Außer Spesen nichts gewesen.





Gruß
Baber
 
DL8AAM Am: 25.09.2012 13:18:39 Gelesen: 549078# 88 @  
@ Baber [#87]

Baber, ein schöner Beleg und um Klassen schöner anzusehen, als die gewerblichen modernen Remailings. Ich hatte heute übrigens gleich zwei davon in unseren täglichen Werbeflut gefunden. ;-)



Ausschnitt (mit sämtlichen Angaben) aus einem C5-Umschlag: ABC-Remailing; Absender ist "der daberer - das biohotel" in 9635 St. Daniel, Kärnten (Österreich), versendet über die Schweizer Post SPI (Swiss Post International) nach Deutschland. Economy-Frankiervermerk "P.P. Swiss Post CH 8010 Zürich Müllingen" (P.P. = Postage Paid) und Rücksendeadresse "Exchange Office SPI AT 8010 Zürich Müllingen". Auch hier ist das Ursprungsland der Sendung erkennbar. Ein Exchange Office ist im Prinzip nur ein neues Wort für ein Auswechslungsamt, SPI steht wieder für die Swiss Post International und AT für Austria/Österreich.

Und wenn wir schon einmal dabei sind, ähnlich aber doch anders:



Ausschnitt aus einem A4 Vorblatt (Prospekt unter Platikhülle): ABB-Remailing; Absender ist die "Altenmarkt-Zauchensee Tourismus" in 5541 Altenmarkt-Zauchensee im Salzburger Land (Österreich), versendet als INFOPOST direkt über die DPAG, mit der Infopostwelle als einzigem Frankiervermerk. Der 2D-Matrixcode dient hier nur der Steuerung für das Zusatzprodukt PREMIUMADRESS und beinhaltet keine Angaben zum Frankierwert, d.h. es liegt keinerlei versteckte AFS-Eigenschaft vor [1].

Ausgelesen finden sich lediglich die folgende Informationen im 2D-Matrixcode:

Ergebnis: DEA##/ðé#&¸Aª##
Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 28
Herausgeber: 5099284760
Produktschlüssel: 9912 (Variante Premiumadress: RETOURE)
Erstellungsdatum: 17.06.2010
PremiumadressID: 1

Übrigens, auch in der aktuellen Version 27 der "Produktliste PREMIUMADRESS" vom 01.07.2012 [2] erscheint der oben kodierte Produktschlüssel 9912 nicht. Bei dem hier aufgeführten Datum 17.06.2010 handelt es sich nicht um das Versanddatum, sondern um das Datum der erstmaligen Erstellung dieses vereinfachten Standard-PREMIUMADRESS-2D-Matrixcodes (für diesen Kunden), auf postdeutsch "PREMIUMADRESS-Label" genannt [3].

Etwas unklar ist für mich in diesem speziellen Fall die vom Kunden gewählte PREMIUMADRESS-Variante RETOURE, d.h. bei Unzustellbarkeit wird die Sendung physisch an den Absender zurückgesendet. Es findet sich aber nur eine österreichische Rücksendeadresse auf dem Beleg. Werden etwa INFOPOST-Sendungen nun auch in das Ausland retourniert? Ich meine gelesen zu haben, dass unzustellbare Sendungen grundsätzlich nur in das Land der Franktur, d.h. hier Deutschland, zurückgeschickt werden? Deshalb sieht man bei Remailingsendungen aus Drittländern beim ABB- oder ABC-Remailing, die über die DPAG versendet werden, diese "Deck- bzw. Sammelpostfächer" beim IPZ in Niederaula. Oder steckt hier im 2D-Matrixcode, ggf. unter der Herausgeber-Kennung, eine spezielle Rücksendesteuerung? Die Sendungen gehen womöglich an eine Sammeladresse der DPAG in Dtld. und werden dort gesondert behandelt?

Hat hier jemand nähere Informationen?

Gruß
Thomas

[1]: "Deutsche Post Infopost Zusatzleistung / Frankiervermerk ZL" - http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=48705
[2]: http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/p/premiumadress/premiumadress_neu/produktliste_premiumadress_27.pdf
[3]: http://www.philaseiten.de/up/781551/7/9/3b91853b_h.jpeg
 
Pommes Am: 20.10.2012 21:13:54 Gelesen: 547693# 89 @  
Ich habe mir gerade das Thema mal durchgelesen, da schwirrt einem ja der Kopf.

Obwohl so aktuell, dennoch so geheimnisvoll - viel Spaß beim forschen!

Etwas ansatzweise Ähnliches wurde in [#58] gezeigt. Wenn ich alles richtig verstanden habe ein ABC-Remailing aus Deutschland über Malta nach den Niederlanden - vielleicht bringt dieser Beleg Euch ein wenig weiter.



Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.11.2012 16:22:05 Gelesen: 546387# 90 @  
@ DL8AAM [#83]

Hier ein internationales Remailing, dass ebenfalls aus dem Tourismussektor Österreich stammt, wobei ich hier eher an TNT/PostCon als 'Verantwortlichen' denke. Diese Form erinnert mich stark an die FRANKIERSERVICE Belege der "Österreich Werbung" aus dem Umfeld der DPAG/DHL in Wien.



Da der C4-Umschlag selbst sonst keine zeigenswerten Vermerke trägt, habe ich mich auf die Franktur beschränkt:

Sendung des Hotels "Superior Moar-Gut" aus 5611 Großarl im Salzburger Land. FRANKIT-Franktur (Gerät " 1D05000400"), für österreichische Werbesendung dieser Art schon fast typischerweise "auf der Rückseite direkt über die Verschlußlasche" vom 15.11.2012, konsoldiert über PostCon "K4031". Im Kundenklischee findet sich lediglich ein Querstrich.

Von diesem Gerät liegt mir ein weiterer Abschlag - ebenso nur mit dem Querstrich im Kundenklischee und konsolidert über K4031 - eines österreichischen Absenders vor: Europäisches Patentamt, 1031 Wien.

Scheinbar kommt dieses Neopostgerät grundsätzlich (nur?) auf aus Österreich stammenden Sendungen, die bei der DPAG eingeliefert werden, vor.

Meine Fragen sind a) Wer ist der Betreiber? Wahrscheinlich TNT? und b) Standort? Vielleicht eine TNT-Niederlassung in Österreich? Möglicherweise werden diese derart vorfrankierten (?) Sendungen von der TNT (?) Niederlassung in Österreich nach Deutschland geschafft und hier dann UPU-versendet? Oder die Frankierung passiert erst in einer TNT/PostCon (?) Niederlassung in Deutschland?

Weiss hierzu jemand näheres? Hat jemand weitere Belege dieses Geräts? Auch von Nichtösterreichischen Absendern? Vielleicht sogar konsolidierte Sendungen mit deutschem "Service-Center"-Kundenklischee (von TNT/PostCon) FRANKITs?

Gruß
Thomas
 
Pommes Am: 16.11.2012 18:21:48 Gelesen: 546374# 91 @  
@ DL8AAM [#90]

Hallo Thomas,

viele Fragen und ich habe auch nur auf eine einzige eine Antwort (Hat jemand weitere Belege dieses Geräts?) und diese dürfte Dich vermutlich auch nicht viel weiter bringen, aber dennoch möchte ich das Bild zeigen.

Dieselbe Maschine 1D05000400 wie bei Dir, aber mit zwei Punkten, statt des Schrägstrichs. Leider habe ich nur den Festerumschlag und kann daher nicht einmal sagen, ob der Umschlag in dieses Thema passt. Es gibt da noch zahlreiche weitere Punkte, Striche oder Buchstaben anstelle des Werbeklischees und auch Kombinationen davon mit Punkten und Werbeklischee, aber ob die hier ins Thema gehören? Einen weiteren möchte ich aber noch zeigen.

Ein anderes Gerät aber der gleiche waagerechte Doppelpunkt mit der Kennung 1D10001055. Den hast Du wiederum mit Querstrich statt Punkten ja auch schon in der Datenbank verewigt (http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/11076 ) auch dabei scheint es sich ja um Internationales Remailing zu handeln. What ever, hier sind die beiden:



Ach so und auch hier wurde alles über K4031 konsolidiert.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.11.2012 19:25:28 Gelesen: 546363# 92 @  
@ Pommes [#91]

Thomas,

besten Dank für das schnelle Feedback. Scheinbar haben wir hier wirklich eine Art von Remailing "Netzwerk" um TNT/PostCon vor uns. Ja, warum auch nicht, TNT ist ja einer der ganz großen weltweit aktiven Player in diesem Geschäft. In den beschrieben Fällen um "Österreich Werbung" handelt es sich dabei offentlichtlich um die Remailingvariante "Direct Mail".

Neben der DPAG/DHL und TNT/PostCon setzt "Österreich Werbung" auch auf ein Remailing über deutsche Privatpostdienstleister, hier ein Beispiel:



Prospektversand unter Hülle des Absenders "Österreich Werbung - Austrian National Tourist Office" aus 1043 Wien vom 11.09.2012, zugestellt durch die CITIPOST Göttingen ("ma 3772") am 17.09.2012, eingeschleust in das deutsche Privatpostaustauschnetz über "MB mail & service GmbH + Co. KG" aus 74372 Sersheim an die BWPost aus Stuttgart ("ma 7031") am 13.09.2012. Der Sprung Wien > Sersheim ist leider auf der Sendung nicht direkt dokumentiert, ...



... aber 'MB mail & service' wirbt auf seiner Webseite [1] selbst zumindest auch für internationale Mailings, Zitat " Brief- und Mailingversand weltweit im Premium oder Economy Service: Ob für Mailings, Ihren Briefversand, Broschüren, Zeitschriften, Magazine oder Pakete. Wir finden die beste Lösung für Ihren internationalen Postversand. In Kooperation mit weltweit aufgestellten Partnern bietet unser internationales Zustellnetzwerk eine Vielzahl von innovativen Möglichkeiten für Ihre Geschäftskorrespondenz." Scheinbar haben wir hier einen Beleg aus diesem Netzwerk vor uns.

Bemerkenswert ist, dass die CITIPOST Göttingen die Sendungsnummer der BWPost Stuttgart für ihr eigenes Label übernommen hat, obwohl es sich dabei (wohl?) nicht um eine codX UPOC-Mandantenkennung handelt, zumindest ist mir "7228" nicht also solche erkennbar.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.mailundservice.de/international.html
 
Stefan Am: 17.11.2012 13:13:26 Gelesen: 546322# 93 @  
@ DL8AAM [#92]

Ein weiterer Beleg der "MB mail & service GmbH + Co. KG" wurde vor einiger Zeit hier im Forum gezeigt: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=52221#M22

Gruß
Pete
 
Nachtreter Am: 17.11.2012 14:57:22 Gelesen: 546311# 94 @  
@ DL8AAM [#92]

TNT ist direkt an der BW-Post beteiligt, seit sie ihr Zentrum in Fellbach für die eigene Verteilung/Zustellung geschlossen hat. Vielleicht gehört ja MBmail-Service (als "eigentlicher" Absender) auch noch dazu?

Ein schönes Wochenende

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 27.11.2012 14:58:58 Gelesen: 545688# 95 @  
@ Pommes [#91]

Ein anderes Gerät aber der gleiche waagerechte Doppelpunkt mit der Kennung 1D10001055. Den hast Du wiederum mit Querstrich statt Punkten ja auch schon - auch dabei scheint es sich ja um Internationales Remailing zu handeln.

Thomas,

ich glaube wir kommen der Sache immer näher. Hier zwar noch keine 100%ige Bestätigung für die Querstriche bzw. Punkte & "Remailing" über TNT/PostCon (für 1D05000400 und 1D10001055), aber ein weiteres Indiz. Ich habe nun einen beleg vom direkten Folgegerät 1D10001056 bekommen, widerum von einem Absender aus Österreich - aber nun mit dem für PostCon typischen "Service-Center" Kundenklischee:



Sendung vom Hotel Charlet Montana aus Oberlech in A-6764 Lech am Arlberg vom 17.11.2012 (laut beiliegendem Anschreiben), frankiert per FRANKIT vom 23.11.2012 und (verkürzter?) Konsolidiererkennung "K4031 5" (ohne Kennzeichnung der Empfänger-PLZ-Region!) der TNT-Tochter "PostCon".

Das 1D10001055er Exemplar aus der Stempeldatenbank [1] zeigt übrigens auch solch einen verkürzte, "quersitzenden" Konsolidiererspray:



Ich bin nun inzwischen sehr sicher, dass hinter diesen österreichischen "FRANKIT-Sendungen" TNT bzw. PostCon als Inverkehrsbringer steckt. Die deutschen TNTer bzw. PostConner dienen hier als Frankierservice für einen remailenden Dienstleister (sehr sehr wahrscheinlich) aus dem Haus TNT in Österreich. Also, eine Art eines privatpostalischen Gegenstücks zum UPU-konzessionierten Direct Mail für Kunden aus Österreich und deren deutsche Zielgruppe. Nicht nur DHL/DPAG kann so etwas. ;-)

Gruß und 'immer ein Auge in die nächste blaue Altpapiertonne',
Thomas

[1]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/11076
 
DL8AAM Am: 28.11.2012 20:19:02 Gelesen: 545631# 96 @  
@ DL8AAM [#95]

Zwar kein "Remailing" (sorry) aber als Ergänzung, hier ein weiteres TNT/PostCon-Gerät aus der oben bereits doppelt gezeigten Remailings aus der Neopost-Serie 1D1000105x. Scheinbar haben die seinerzeit für ihre Frankierservices gleich etwas größer zugeschlagen. ;-)



Gerätenummer " 1D10001058", hier für einen Absender ("atlas BLL ahlmann") aus Bremen.

Mit philatelistischem Gruß und nochmals Sorry für diesen OT-Beitrag
Thomas
 
DL8AAM Am: 11.12.2012 18:28:02 Gelesen: 544923# 97 @  
@ DL8AAM [#61][#83]

Wir hatten ja gerätselt, wo bzw. welches Briefzentrum für die FRANKIERSERVICE-Vermerke auf den Sendungen aus dem Dunstkreis der "Österreich Werbung" (mit der 'Remailing-Rücksendeadresse' Postfach 3001 in 36243 Niederaula, d.h. beim im IPZ 2) verantwortlich sein könnte. Jürgen Olschimke zeigt im Rahmen der Vorstellung des neuen FRANKIERSERVICE-Formats (Frankierwelle) ein Druck mit diesem Kundenklischee vom Briefzentrum 80 (München) [1]:



Vermutlich stammen sämtliche FRANKIERSERVICE-Frankturen der Geräte 1D05001011 und 1D050001B7 (plus ?) mit diesem Kundenklischee und österreichischen Absendern aus dem BZ 80, macht auch Sinn, liegt ja 'gleich um die Ecke'. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.jolschimke.de/briefzentren/die-vielfalt-des-frankierservice.html#Geschichte-FS
 
DL8AAM Am: 16.01.2013 15:06:55 Gelesen: 543119# 98 @  
@ DL8AAM [#97]

So, und nun in "echt" und nicht nur von Jürgens Seite "geklaut":



Ausschnitt eines C4-Umschlags, Absender ist das "amiamo - Familotel Zell am See" in A-5700 Zell am See (Österreich), frankiert per FRANKIERSERVICE der DPAG im Briefzentrum 80 (München) am 14.01.2013 (22 Uhr), "Kundenklischee" mit Rücksendeangaben an die "Deckanschrift" Postfach 3001 in 36243 Niederaula, eine gute alte Bekannte aus dem Umfeld von DPAGs "GLOBAL MAIL". Kunde der DPAG dürfte aber nicht der Absender selbst, sondern dieser sollte Mitglied in einer Art von "Versendergenossenschaft" um die "Österreich Werbung", der staatlichen 'nationalen Tourismusmarketingorganisation Österreichs' [1], sein, d.h. "Österreich Werbung" hat hier für den Absender das Mailing abgewickelt.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.austria.info
 
DL8AAM Am: 07.02.2013 17:03:07 Gelesen: 541905# 99 @  
@ DL8AAM [#85]

Ist inzwischen bekannt, wer hinter diesen "via Belgien"-Remailing steckt?

Zumindest für die BPI-Lizenznummern. BPI heisst "Belgian Post International" und ist ein Service der belgischen Post (Bpost) für internationale Dienstleistungen u.a. unter der Produktbezeichnung "BPI PRACTIMAIL" [1]. Dabei wird unterschieden zwischen Absendern aus Belgien (Ausschnitte aus der Produktbroschüre [1]):



und Absendern außerhalb Belgiens (d.h. ohne eigene belgische Rücksendeadresse)



Für Letztere kommt eine "konstrierte Deckadresse" nach dem Schema "Postfach + Vertragsnummer" und Ortangabe "1934 EMC Brucargo" zum Einsatz. EMC steht für das "European Mail Centre" (Building 829 C, 1931 Zaventem/Brucargo); Brucargo für BRUssels CARgo, d.h. Frachtflughafen Brüssel.

Weitere BPI-Produktbroschüren unter [2].

Hier nun ein paar weitere aktuelle Beispiele aus meiner Sammlung zur besseren Illustration:



Lizenz- bzw. Vertragsnummer BPI-6455 (Rücksendeadresse "Postach 6455, 1934 EMC Brucargo, Belgien"), leider unbekannter Absender.



Päckchen-Label mit Remailing-PPI, Lizenznummer "BPI-299" mit Rücksendepostfach "PO Box 299" (1934 EMC Brucargo), hinter der etwas schwammigen Bezeichnung 'Custom Print Center' versteckt sich übrigens der niederländische Absender "Vistaprint B.V." (Hudsonweg 8, 5928 LW Venlo).

Es scheint aber auch Nutzer des BPI-Verfahrens geben, die möglicherweise nicht direkt Kunde der belgischen Post sind, sondern den Weg über einen Subdienstleister gehen, ggf. ist [#85] ein solches Beispiel. PPI-Lizenznummer BPI-200 mit Rücksendepostfach 4457 (vergleiche aber [#70], hier passen Lizenznummer "BPI-4457" und "Postfach 4457" wiederum zusammen)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.bpostinternational.com/en/resources/pdf/bpi_guide_oper_practimail_en.pdf
[2]: http://www.bpostinternational.com/en/resources/downloads.html
 
DL8AAM Am: 25.03.2013 18:19:12 Gelesen: 538893# 100 @  
Hier einmal wieder eine Remailing-Sendung, um dieses eigentlich doch sehr interessante Thema wieder etwas wiederzubeleben. ;-)



Eine Sendung der TARGOBANK AG & Co KGaG aus 47026 Duisburg - nach 37085 Göttingen - versendet über Frankreich. Es handelt sich somit um ein ABA-Remailing, dass nach meinem Wissensstand eigentlich doch inzwischen illegal sein sollte (d.h. der Absender in Land A versendet eine 'Inlandssendung' über ein Drittland B), oder hat sich da inzwischen etwas heimlich geändert? Zumindest hat sogar der Absender selbst keine Absenderangabe im Fenster unkenntlich gemacht.

Der eigentliche Grund für das Posting ist aber, dass der Remailing-PPI ('Entgeltbezahltvermerk') hier in einer für mich neuen Form gehalten ist.



Rücksendeadresse "DVE 90692 / 99001 Paris Inter" (bisher kannte ich das nur als "99002 Paris Inter"), hat jemand eine Idee, was DVE 90692 hierbei bedeutet? Finde unter 90692 als mögliche Postleitzahl leider keine Treffer, dass wäre (wenn) etwas im Gebiet von Belfort/Grandvillars?

Weiß jemand näheres zu diesem Beleg?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.04.2013 21:34:15 Gelesen: 537680# 101 @  
@ DL8AAM [#45]

Die Remailing-PPIs ("Entgeltbezahlt"-Vermerke) der Swiss Post International (SPI) scheinen sich in ihrer Form (entweder generell oder nur in diesem Einzelfall) inzwischen etwas zu verändern:



ABC-Remailing (Italien > Schweiz > Deutschland) Sendung des ital. Absenders "European Patent Attorneys de Dominics & Mayer" (Piazzale Marengo 6, 20121 Milano) mit einfachen Entgeltbezahlthinweis "P.P. / CH-8010 Zürich-Müllingen", inkl. neuerdings einem 2D-Datamatrixcode.

Bemerkenswert ist in diesem Beispiel, dass ansonsten, wie normalerweise üblich, keinerlei schweizer Rücksendeadresse angegeben ist, stattdessen ist die echte, italienische Adresse des Absenders im PPI eingearbeitet. Als einziger Herkunftshinweis, für uns Eingeweihte erkennbar, ist klein die Kennzeichnung "SPI MIL 1084 D" angegeben. "SPI" steht dabei für die schweizer Post "Swiss Post International", "MIL" für deren Niederlassung in Milano (Mailand, Italien) und "1084 D" ist eine SPI-interne Identifikation des betreffenden Kunden.

Haben sich etwa zwischenzeitlich, von uns Philatelisten gänzlich unbemerkt, die internationalen UPU-Bestimmungen hinsichtlich der Rücksendeangaben und PPIs für Remailingsendungen geändert? Oder will man die Tatsache des Remailings gegenüber den Empfänger und (für den Fall der Unzustellbarkeit) den rücksendenden Postler verwischen? Ich vermute mal, das viele Postler den Brief dann gleich nach Mailand/Italien, statt in die Schweiz, zurückschicken.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 22.04.2013 15:10:48 Gelesen: 537281# 102 @  
Auch wenn sonst keiner etwas Sagen oder Zeigen möchte, hier hätte ich einmal wieder etwas auffälliges (bzw. berichtenswertes?) aus diesem Bereich:



Werbung der französischen Firma "L'OCCITANE en Provence" (ZI Saint Maurice, 04100 Manosque) nach Deutschland und hier eingeliefert als INFOPOST-Sendung. Trotz der INFOPOST-Welle ist der Remailingcharakter dieser Sendung für uns 'Eingeweihte' aber wieder auf den 'ersten Blick' erkennbar, findet sich neben der langweiligen Welle eine für Remailings (hier der La Poste) typischen Rücksendeangaben auf dem Umschlag. ;-)



Diese Rücksendeverfügung "wenn unzustellbar zurück an / L'OCCITANE / Aut. ID-047/08 / Postfach nr.2083 / 36243 NIEDERAULA" erinnert uns der Form der dort angegebenen Genehmigungsnummer "Aut. ID-047/08" doch sehr stark an die Remailing-PPIs der französischen Post "La Poste". Die Angabe dient hier aber nur als 'Kundennummer', um eventuelle Rücksendungen auch einem bestimmten La Poste-Kunden zuordnen zu können.

Bei Niederaula handelt es sich um den Sitz eines "Internationalen Postzentrums (IPZ)" über das die La Poste dieses Mailing in den deutschen Postverkehr hat eingespeisen lassen. Das "Deck- bzw. Sammelpostfach" 2083 gehört nachgewiesenerweise der La Poste [1], ist mir (und auch Google) aber bisher nicht (auf gelaufenen Sendungen) nachgewiesen gewesen. In dem hier genannten Dokument von La Poste werden übrigens noch weitere Remailing-PPIs (Postage Paid Indicia, d.h. Entgeltbezahltvermerk) inkl. ihrer in den jeweiligen Bestimmungsländern genutzen lokalen Sammelpostfächern und Rücksendevermerken gezeigt:



Mit der Kombination der abgebildeten PPIs mit den Rücksendeangaben lässt sich damit die La Poste-Herkunft eindeutig identifizieren.

Auch, wenn er nicht so schön dekorativ ist, ist dieser Beleg - mit den damit möglich gewordenen Rechercheergebnissen - ein echter "it made my day"-Fund, der jedem mindestens ein schönes, gemeinsames Kristallweizen im Biergarten wert sein sollte!

Beste philatelistische Grüße
Thomas

[1]: http://www.laposte.fr/courrierinternational/fileadmin/entreprise/img/t_l_chargements_VE/Contrat_Destineo_International.pdf
 
DL8AAM Am: 31.05.2013 18:00:18 Gelesen: 534740# 103 @  
@ DL8AAM [#102]

Vom gleichen Absender, aber in einer etwas abgewandelten - dafür aber sehr viel albumfreundlicherer - Form:



Internationales Remailing (Direct Mail) der französischen Post "La Poste" für deren Kunden "L'OCCITANE en Provence" (ZI Saint Maurice, 04100 Manosque) nach Deutschland, versandt als INFOPOST über die DPAG. Mit Absenderangabe "L'OCCITANE / ID-047/08 / Postfach nr.2083 / 36243 NIEDERAULA" im Mai 2013.

Auch hier erkennt man das internationale Remailing nur auf Grund des etwas unscheinbar daherkommenden Niederaulaer Postfaches der französischen Post "La Poste", ansonsten wäre man versucht, hier ein ganz normales 'innerdeutsches' Werbemailing zu erkennen.



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 04.06.2013 17:45:15 Gelesen: 534541# 104 @  
Hier gleich etwas ähnliches hinterher, ein ausländischer Postdienstleister und Lettershop mit einem Direct Mail/ABC-Remailing.



Ausschnitt eines C4-Umschlages eines Mailings (Katalog) des dänischen Office-Anbieters "LaserTryk.dk A/S" aus 8200 Aarhus, versendet über den schwedischen Postdienstleister " Mailworld AB" (Västberga Allé 9, 126 30 Hägersten, Stockholm).

Eines der Kerndienstleitungen von Mailworld ist die Portooptimierung durch Wahl der jeweils günstigsten 'internationalen' Post für die Einlieferung, von hoheitlichen bis zu nationalen Privatpostanstalten": " By constantly developing our distribution solutions we shall always be able to offer the market's lowest postage prices." und " Mailworld currently cooperates with the majority of European postal operators as well as a number of alternative distribution organisations. Through its unique network, Mailworld can offer comprehensive distribution services for its customers' foreign mail. Examples of International post offices that Mailworld cooperates with: DHL Global Mail & TNT Post. Examples of alternative distribution organisations that Mailworld cooperates with: CityMail Sweden, Selekt Mail & Unipost" [1].

Hier sieht man auch gleich den in diesem Fall gewählten Weg: Einlieferung bei der DPAG/DHL Global Mail als INFOPOST-Sendung.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.mailworldinternational.com/aboutmailworld
 
DL8AAM Am: 05.08.2013 18:03:42 Gelesen: 530931# 105 @  
@ DL8AAM [#82]

"CCSF / EWR.C.07.12.2010.706 / CARGO" (...) Hat hierzu jemand weitere Informationen?

Inzwischen hat sich die Interpretation der Kennziffer mit Präfix bestätigt. EWR steht wirklich für die IATA-Flughafenkennung (hier EWR für den Newark Liberty International Airport). Heute kam ein weiteres Remailing aus den USA über eine der dortigen DPAG/DHL-Niederlassungen (die modernen "deutschen Auslandspstämter") mit den CCSF-Präfix ORD an. ORD steht für die Certified Cargo Screening Facility des Flughafens Chicago O'Hare International Airport (ORD/KORD):



Sendung mit Karim Roders Buch "USA: Variable Denomination Stamps (1989-2013)" [1], Absender "CreateSpace" (7290 Investment Drive, North Charleston, SC 29418), eingeliefert in den USA bei dem deutschen "Extraterritorial Exchange Office (ETOE)" der DPAG DHL in Chicago, IL. Von der DPAG/DHL intern über Frankfurt am Main zum IPZ2 nach Niederaula transportiert, hier zollamtlich behandelt und anschließend in das deutsche Postnetz zur Zustellung durch den "Gelben Postboten" eingeschleust.



Frankiert mit einem Remailing-PPI-Label "Deutsche Post / Entgelt bezahlt / 36272 Niederaula" mit der bereits gut bekannten Rücksendedeckadresse "Postfach 1020 / 36243 Niederaula". Der Versandaufkleber weist bereits das notwendige CN22-Zollformular auf. Die Präfixe DPGM & DHLGM der Barcodes stehen sehr sehr wahrscheinlich für das DPAG DHL-Produkt "Global Mail". Das Label mit dem Barcode BX02... stammt vom Versender selbst. Die zollamtliche Behandlung wurde durch das grüne Label der Abfertigungsstelle in Niederaula ("Bundesfinanzverwaltung / HZA Gießen / - Zollmant Bad Hersfeld - / Abf.St. Niederaula") dokumentiert. Trotz (?) des im CN22 angegebenen Werts von 65.50 US$ wurde die Sendung ohne weitere Aktionen zugestellt.



Ein ausnehmend ansprechender Remailingbeleg, oder? ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/beitrag/68766
 
Mondorff Am: 07.08.2013 09:37:05 Gelesen: 530808# 106 @  
Ist das auch Remailing und wie zu erklären? Der Beleg dazu ging nach Luxemburg.



Schönen Gruß
DiDi
 
DL8AAM Am: 07.08.2013 16:08:29 Gelesen: 530715# 107 @  
@ Mondorff [#106]

In Ermangelung des Gesamtbelegs nicht 100%ig, ich würde (unter diesem Vorbehalt) aber doch schon einmal Ja-Sagen:

Als gutes Indiz gilt die Rücksendeadresse. Postfächer (zumal mit einer 7 beginnend) in Schiedam werden in aller Regel für Remailingsendungen verwendet, wobei mir Dein Postfach 7002 bisher nicht vorgekommen ist, das folgende 7003 z.B. wird aber für TNT/Spring-Kunden aus der Schweiz eingesetzt. Diese Postfächer sind Sammelpostfächer über die zur besseren Steuerung des Retourenmanagements Sendungen sämtlicher Kunden eines "Gebiets" (...) abgewickelt werden. Deshalb vermute ich auch bei 7002 eine TNT/Spring-Connection.



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/46523



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/31692



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/11936



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/10550

Ein wenig verwunderlich ist die Angabe "TNT Post" in Deinem PPI, denn seit einiger Zeit firmiert die TNT (ex TPG) in den Niederlanden unter "PostNL", was auch in der Frankatur seinen Widerhall findet (finden sollte).

Siehe auch



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/52720

(Unbekanntes) Postfach 7039 in Schiedam mit (unbekannter) TNT/Spring-interner "Absenderherkunfts-/Kundenkennung" H-10277. Das Label war auf einer eBay-Sendung eines Verkäufers aus Shanghai nach Deutschland, mit angeblichem "Warenstandort" Frankfurt am Main (...). Falls jemand weitere Angaben - zum Postfach bzw. zur H-Kennung - machen könnte wäre ich dankbar!

Ich würde also vermuten (vielleicht zeigst Du den Gesamtbeleg mal? Ist der PPI der TNT aufgesprayt? aufgestempelt? oder ein Label? Wenn fest voreingedruckt wird die Interpretation zweifelhafter!), dass der Absender den Brief nach Luxemburg bei seiner örtlichen Privatpost CITIPOST Osnabrück (mit) eingeliefert hat. Die nehmen in aller Regel ja inzwischen auch (fast) alle Auslandspost Ihrer (Vertrags-) Kunden an. Man erkannte den ausländischen Empfänger und anstatt die Sendung direkt der DPAG anzudienen, leitete man die Sendung an eine Privatpost- Sammelstelle für Auslandspost weiter, möglicherweise direkt auch schon an ihren Kooperationspartner TNT Post Deutschland. Da die wohl keinen kostengünstigen Privatpostkooperationspartner in Luxemburg hat (welche gibt es bei Euch? Ich habe noch nie irgendwelche PP-Belege aus LUX zu Gesicht bekommen. Da Ihr aber auch der bewussten EU-Richtlinie unterliegt, muss Euer Postmarkt doch auch liberalisiert worden sein, d.h. von Privatposten nur zu stotzen...) musste die Sendung ja irgendwo in den UPU-Kreislauf eingeschleust werden. Dafür wählte man (TNT Post Deutschland?) den Remailer TNT/Spring, die idealerweise dafür über ihre niederländische Mutterpost PostNL (ex TNT) geht.

Hier ein Beleg in ungekehrter Richtung:



http://www.philaseiten.de/beitrag/65947

Sendung der ESSO (sehr wahrscheinlich der "Tankkartenservice Deutschland") nach Deutschland aus 2013, die ihre Post hier über TNT/Spring oder direkt über PostNIL hatten abwickeln lassen. PPI-Franktur mit Rücksendeangabe "Postfach 7000" in Schiedam (unter dem CITIPOST Label). Dann entschied man sich bei der niederländischen Post PostNL (oder noch schon bei TNT/Spring?), die Sendung besser gleich über ihre deutsche Privatposttochter TNT Post Deutschland wieder abzugeben (siehe Spray), die die Sendung an ihren örtlichen Privatpost-Kooperationspartner CITIPOST Göttingen zur Zustellung weitergeleitet hat (siehe Label).

Internationales Remailing über Privatposten ist die Königsdisziplin des Remailings ;-))

Beste Grüße
Thomas
 
Mondorff Am: 07.08.2013 17:58:51 Gelesen: 530698# 108 @  
@ DL8AAM [#107]

Salut Thomas,

die Vorderseite des Fensterumschlags gibt sonst nichts her – sonst hätte ich den auch komplett eingestellt.

Angefügt ist nun die Rückseite – der untere Strichcode ist von der Luxemburger Post.



Obwohl der Postmarkt hier seit dem 1.1.2013 für Briefe bis 20 g auch liberalisiert ist, kenne ich keine PP hier.

Wenn Dich dieses Stück der "Königsdisziplin" interessiert – nur anklopfen. Ich möchte gar nicht anfangen mit der ganzen Geschichte.

Schönen Gruß
DiDi
 
Stefan Am: 07.08.2013 18:46:08 Gelesen: 530684# 109 @  
@ Mondorff [#106]

Dein Beleg passt sicherlich ebenfalls sehr gut hier hinein, bitte dort die Vorderseite vollständig (mit der Rückseite) zeigen. ;-)

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4476&CP=18&F=1

Gruß
Pete
 
Wupper42 Am: 08.08.2013 08:05:12 Gelesen: 530641# 110 @  
Hey,

das ist mein erstes mal, ich fange auch gerade erst an zu sammeln, dank eurer Seite kam ich erst dazu. :) Ich lebe in der Schweiz, ist vielleicht für euch auch interessant.

Ich weiss nicht, ob es ein Remailing ist, aber durch die Schlüsselwörter SPI CGN und Journal/Swiss Post Germany vermute ich es.



Ich weiss nicht, ob es wichtig ist, alle Nummern im Katalog sind Rufnummern für die Schweiz und Liechtenstein. Die Währung ist CHF.


 
DL8AAM Am: 08.08.2013 14:41:15 Gelesen: 530577# 111 @  
@ Wupper42 [#110]

Hi,

gleich zu Beginn: Interessant auf jeden Fall! Besten Dank für das Zeigen!

Ja, der Beleg passt so ziemlich sicher in den Großbereich des Remailings, es ist zwar kein klassisches Remailing aus der 'guten alten Zeit', diese treten in letzter Zeit aber sowieso immer weiter in den Hintergrund. In Deinem Fall (in Ermangelung des Absenders) würde ich sagen, dass es sich um eine Art von "Direct Mail" handelt, d.h. eine (im weitesten Sinne) deutsches (?) Versandhaus (oder auch nur der Katalogerstellter/-versender) möchte seine Kunden in der Schweiz mit dem Katalog erreichen (oder neu generieren). Dafür bietet die schweizer Post (u.a. zusammen mit der franzöischen La Poste unter dem Joint Venture-Unternehmen Asendia [1]) spezielle Dienstleistungen an. Vereinfacht gesagt, der deutsche Absender übergibt die "Palette" der Schweizer Post - in Deinem Fall an deren Niederlassung in Köln [CGN = Cologne] - und die schweizer Post verschickt diese Sendungen dann in der Schweiz mit schweizer Franktur an die schweizer Endempfänger.

PPIs mit der Ortsangabe Zürich-Müllingen sind zusammen mit dem Kürzel SPI immer ein sicheres Indiz für ein internationales Remailing:



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/21412 (Schweizer Post, NL Stockholm - Schweden)



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/39119 (Schweizer Post, NL Mailand - Italien)



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/18499 (Schweizer Post, NL Eindhoven - Niederlande)



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/22456 (Schweizer Post, NL Wien - Österreich)



http://www.philaseiten.de/beitrag/20639 (Schweizer Post, NL London Heathrow - England)

In Deinem Beispiel wird der Versender für den schweizer Markt (aus Marketinggründen) sinnvollerweise auch schweizer Preise und Kontaktdaten angeben und schon denkt der schweizer Kunde, er habe eine Firma aus der Schweiz vor sich. Im Zweifelsfall erfolgt sogar die Warenlieferung auf diesen Weg "SPI CGN > Schweiz" mit schweizer Paket-Franktur. Oft gehen auch dem Katalog beigefügte Antwortkarten an eine schweizer Sammeladresse der SPI, die diese dann über die Auslandsniederlassungen an den eigentlichen Absender in Deutschland weiterleitet.

Das hat also gute Marketinggründe, aber auch die Portoeinsparungen sind sicherlich ein entscheidender Punkt, muss doch das Versandhaus kein DL>CH-Auslandsporto, sondern nur CH-Inlandsporto zahlen. Wieder vereinfacht gesagt, "Direct Mail" ist (hier) eine Art von ABB-Remailing, d.h. ein Absender im Land A will Post an Empänger im Land B versenden uned schaltet dafür direkt die Post das Empfängerlandes B ein. Idealerweise verfügt die Post des Landes B im Land A eine entsprechende Niederlassung (hier die kölner NL der schweizer Post). Unübersichtlich wird das ganze noch durch diverse Kooperationen und/oder Joint Ventures der verschiedenen nationalen Postdienstleister unter- bzw. miteinander. Oft sind diese Posten auch noch an großen Lettershops sowie Marketingfirmen etc. beteiligt (oder sind deren Eigentümer), sodass sie auch "alles aus einer Hand" anbieten können. Von der Konzeption und Druck der Werbung, über die Kundenstammpflege (inkl. Bereitstellung von Adressen möglicher neuer Kunden), dem Retourenmanagement bis zum Versand der Waren sowie "Rechnungswesen & Zahlungsverkehr". Die genauen Kundenzugehörigkeiten und "-Ketten" sind hier oft nur noch schwer zu differenzieren. Komplizieter wird es zumal auch dadurch, dass eher große international verschachtelte Unternehmungen diese Art des Versandes wählen, so dass man auch hier selten sicher sein kann "woher" die Sendung wirklich kommt. Unter Umständen kann es passieren das deutsche Tankkartenabrechnungen in den Niederlanden erzeugt und von dort per Remailing wieder nach Deutschland verschickt werden. So entgeht man auch dem UPU-Verbot des ABA-Remailings - ein Schelm der Böses denkt, hi. Wir als Philatelisten können uns meist (erst einmal) nur auf die Beschreibung und Dokumentation der postalischen Wege beschränken. Wir Zackenzähler sind ja keine Wirtschaftshistoriker. ;-)

Nochmals BESTEN DANK für das Zeigen eines schweizer ABB-Remailing Belegs!

Da wir hier leider eher nur auf deutsche Mitglieder zentriert sind, sehen wir hier im Forum und in unseren Briefkästen meist nur "Direct Mail" ABB-Remailings nach Deutschland bzw. ABC-Remailings (siehe die hier gerade gezeigten Beispiele - d.h. Kunde in Land A übergibt seine Auslandspost an die Post des Landes B, die diese dann in das Land C verschickt), die im engeren Sinne ja kein "Direct Mail" sind.

Ein Mehr dieser Belege wäre schön. ;-) Oder auch mal "Direct Mail" nach Österreich, Frankreich, Polen, Italien, Dänemark etc. wäre mal was Schönes, ein Traum wären Directs nach Russland, Mongolei, China oder Vietnam etc. - nur gibt es dort wohl kaum Philatelisten, die sich damit schon ernsthaft beschäftigen, hi.

Viele Grüße und bitte weiter
Thomas

[1]: http://www.asendia.de/de
 
Wupper42 Am: 09.08.2013 09:31:57 Gelesen: 530479# 112 @  
@ DL8AAM [#111]

Ich habe dort mal gerade ein paar Schuhe bestellt bin mal auf den Versandweg gespannt. Deine Vermutung, dass es eine deutsche Firma ist, konnte ich auf der Webseite nur bestätigen, als Zahlungsart kam unter anderem Nachname, nichts ungewöhnliches gibt es hier auch, aber mit dem Logo für Nachname der Deutschen Post. Weiter ging es dann bei der Bestellbestätigung dort stand: Versandart Deutsche Post.

Und noch was zu den Antwortkarten, die sind mit dem Vermerk "Bitte ausreichend frankieren" beschriftet und gehen an ein Postfach in St. Gallen.
 
DL8AAM Am: 09.08.2013 14:50:04 Gelesen: 530437# 113 @  
@ Wupper42 [#112]

Besten Dank für die Antwort, mal schauen. ;-)

Was die Antwortkarte betrifft finde ich leider kein passendes Beispiel (so etwas kommt selten in Philatelistenhände), nur etwas ähnliches:

Hier bietet beispielsweise die Deutsche Post seinen deutschen Kunden eine andere Variante des Direct Mail an: Die Deutsche Post läßt die Werbemailings ihrer dt. Kunden nach Frankreich über einen Kooperationspartner (bzw. die DPAG/DHL Niederlassung in Frankreich) direkt aus Frankreich mit frz. Franktur versenden. Wohl aus dem Grund, "um bei den frz. Kunden einen gewohnten frz. Eindruck" zu erwecken. Im Prinzip die genaue "Gegenrichtung" wie die Beispiele (siehe oben) [#102] und [#103] - hier versendete eine frz. Firma über die frz. La Poste [Niederlassung in Deutschland] ihre Werbung an dt. Kunden mit deutscher INFOPOST. Um diesen "gewohnten heimischen Eindruck zu verstärken" gehen die Bestell-Rückumschläge meist an Adressen im Kundenland. Hier ein Ausschnitt aus dem Flyer der Deutschen Post für ihre in Frankreich werbenden dt. Kunden, die dem frz. Kunden gegenüber unter einer frz. "Deck-" Adresse" auftreten wollen. ;-) Zitat Deutsche Post "Für mehr Response bei Auslandsmailings". Diese Dienstleistung nennt sich LOCAL REPLY SERVICE. Die Zuleitung der Antwortsendungen an den dt. Werbetreibenden erfolgt an Hand der in der Adresse angegeben Kundennummer bei der DPAG über die DPAG/DHL-Niederlassung in Frankreich.



Hier ein paar weitere Beispiele aus den Produktbroschüren "Local Reply Service: Länderinformation" der Deutschen Post (Dänemark, Großbritannien, Irland, USA, Österreich und der Schweiz) [1]. Die dort angegebenen festen Postfächernummern gehören der DPAG vor Ort:



Neben diesen "Extremfällen" können alle Zwischenstadien bzw. Einzelschritte auch separat oder nebeneinander auftreten. Zusätzlich den großen europäischen Postdienstleistern bieten aber auch Privatanbieter (z.B. auch große "Lettershops") einzelne dieser Komponenten an, sodass es für den Philatelisten oftmals recht schwer werden kann, Briefkastenbelege richtig zu interpretieren. Vom normalen Privatkunden auf der Straße mal ganz zu schweigen ;-) Selbst wenn man mal Artikel von diversen Verbraucherschutzorganisationen durchliest, strotzen diese teilweise (...) vor absoluter und vollkommener Unbedarftheit.

Aber Achtung, um nicht falsch verstanden zu werden (!): Das hat alles nichts mit guter oder schlechter Seriösität des werbenden Anbieters zu tun, das ist lediglich die moderne Werbe-, Warenhandels- und Wirtschaftswirklichkeit.

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de//mlm.nf/dpag/images/download/broschueren/_download_broschueren_laenderinfo_alle_laender.pdf
 
DL8AAM Am: 15.08.2013 16:11:24 Gelesen: 530054# 114 @  
@ Mondorff [#108], DL8AAM [#107]

Vorgestern kam ein weiterer Schiedamer Remailingbeleg hier an, in diesem Fall von einem österreichischen Absender:



Werbesendung (Karte) im Format A4 des Absenders "Hotel Alte Post" in 5611 Großarl 24 (Österreich) aus August 2013.



Interessanterweise wurde auch hier noch das alte TNT Post- statt einem PostNL-Klischee für die PPI-Franktur verwendet. Die im PPI genannte Rücksendeadresse lautet "P.O. Box 7004, NL-3109 AA Schiedam". Ich wage deshalb mal die Interpretation, dass dieses "Postfach 7004" grundsätzlich für die österreichischen Remailing-Kunden der niederländischen PostNL verwendet wird.

Mit ein wenig Geduld schaffen wir vielleicht eines fernen Tages die Rücksendepostfächer den jeweiligen Kundenherkunfts- bzw. Absenderländern zuzuordnen? > 7002: Deutschland (?), 7003: Schweiz, 7004: Österreich (?), 7039: ?? (China?)

Gruß
Thomas
 
Wupper42 Am: 17.08.2013 08:54:11 Gelesen: 529900# 115 @  
Leider muss ich euch enttäuschen, das Paket des Versandhauses kommt sehr wahrscheinlich aus der Schweiz, nirgends ein Anzeichen für ein Remailing.


 
DL8AAM Am: 17.08.2013 15:49:36 Gelesen: 529854# 116 @  
@ Wupper42 [#115]

Patrick,

besten Dank. Möglicherweise haben die entweder eine Filiale/Niederlassung, eine Tochter oder einen Logistik- bzw. Abwicklungspartner in der Schweiz? Würde für mich auch Sinn machen, so muss man nicht jede einzelne Sendung (falls überhaupt nötig) zolltechnisch behandeln, sondern nur den "Lagerbestückungsimport"? Es scheint also, dass (nur?) die Kataloge (zentral?) in Deutschland gedruckt und über die SPI Deutschland verschickt werden.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 15.10.2013 15:54:35 Gelesen: 525785# 117 @  
Hier ist mein Beleg des Monats. Auf Neudeutsch "It made my day" bzw. für die Fans der SMS "IMMD"

Die Big Five der europäischen Postdienstleisterszene im einem Beleg



Auf den ersten Blick ein vollkommen langweilig daherkommender Umschlag aus dem Bereich Massenmailing, auf dem zweiten Blick aber brennt hier ein wahres Feuerwerk für den Philatelisten ab, zumindest für die an moderner Postgeschichte interessierten ;-)

- Zugestellt (leider nicht erkennbar) durch die Deutsche Post

- Remailing- Franktur der schweizer Post Zürich-Müllingen, bzw. der "Swiss Post International (UK) Ltd.", London-Heathrow (Unit 12, The Heathrow Estate, Silver Jubilee Way, Hounslow, Middlesex TW4 6NF), erkannbar am Kürzel "SPI LHR"

- Kundenabsender der franzöischen Post "La Poste" bzw. deren britischer Niederlassung "La Poste (UK) Ltd." (bisher: 551 Fairlie Road, Slough SL1 4PY)

Die Kooperation zwischen der schweizer SPI der französischen La Poste tritt neuerdings unter dem Namen "Asendia" auf.



La Poste (UK) firmiert - nach dem im September 2013 durchgeführten Umzug von Slough nach Heathrow - nun unter der neuen Bezeichnung "Asendia (UK) Ltd." [1]. Geplant ist, dass bis zum Jahresende auch die Swiss Post International (UK), zusammen mit "BTB Mail Flight" [2], in dieser neuen Unternehmung aufgeht.

Nun fehlen zu den Big Five noch die beiden restlichen Tierchen, die niederländische "TNT Post" (PostNL) und die britische "Royal Mail". Beide finden sich unter dem Remailing-Label. Leider kann mein Scanner diesen nicht durchleuchten, so dass ich ihn aus (im Internet gefundenen) Einzelkompontenten mit Text- und Bildbearbeitung zusammengestückelt habe (das Original ist in rot):



Bei dem überklebten Entgeltbezahlt-Vermerk handelt es sich um einen sogenannten "C9 PPI" [3] (PPI: Postage Paid Indicia bzw. die Royal Mail übersetzt das mit Printed Postage Impression, was aber beides das gleiche Selbe bedeutet). Der Namensgeber ist die "Condition 9" (Neben-Bestimmung 9) der Royal Mail Postlizenz, die es Konkurrenzpostdienstleistern erlaubt bestimmte Arbeiten im Vorfeld der Royal Mail abzunehmen, um somit günstigere Konditionen zu bekommen. Die privaten Postdienstleister dienen diese so vorbereiteten Sendungen jeweils den passenden "Royal Mail Mail Centres" (Briefzentren) an. Die Zustellung erfolgt dann (noch) durch die Royal Mail selbst (TNT baut aktuell ja gerade die Eigenzustellung "end-to-end delivery services" in ausgewählten Regionen GBs auf bzw. aus [6]). Bei uns fällt das in etwa unter dem Oberbegriff "Konsolidierung". Die Versandform nennt sich in Großbritannien "Downstream Access Mail" (DSA) und macht inzwischen einen Großteil der Werbemailings dort aus. Der PPI ist zweigeteilt und besteht aus dem Pflichtteil, dem "Access Indicium" mit der Lizenznummer und optional einem zusätzlichen "Customer Access Indicator" (Kundenklischee) [4]. In diesem Fall liegt übrigens die neue Variante "Delivered by Royal Mail" (d.h. zugestellt durch die Royal Mail) vor, die Mitte 2012 langsam die alten bekannten Versionen mit dem Großbuchstaben "S" abgelöst haben.

aus [3] (Der Präfix "A9" identifiziert das Royal Mail-Produkt "Advertising Mail")

Die angegebene Kennung "C9 100002" bzw. die Lizenznummer 100002 steht übrigens für die "TNT Post (UK) Ltd." [5]. Die Abfolge des eingedruckten PPIs und des Remailing-Frankturlabel hat sicherlich keinen direkten postalischen Bezug. Ich tippe der Versender (ggf. ein externer Lettershop) hat sämtliche Umschläge gleich mit den brit. C9-PPI bedrucken lassen, der Behandler (ggf. der Konsolidierer TNT) hat dann alle Sendungen, die nicht über die Royal Mail in Großbritannien zugestellt werden konnten, ausgesondert und an die brit. Niederlassung der La Poste weitergeleitet, die diese dann wiederum über die brit. Außenstelle der Swiss Post in den UPU-Kreislauf abgeleitet hat.

Bei dem Absender handelt es sich um die deutsche Firma "RS Components GmbH" in 64546 Mörfelden-Walldorf (Hessenring 13b), d.h. es liegt strenggenommen ein nicht ganz so statthaftes "ABA-Remailing" (Sendung aus Deutschland nach Deutschland, über das Ausland) vor, wobei das hier durch das verflochtene Auftreten aller großen europäischer Postanstalten doch etwas am Verschwimmen ist. Für den Absender war es sicherlich im Vorfeld wohl kaum absehbar, wer-wo-wie und wohin später die einzelnen Sendungen seines Mailing über wen letztendlich abwickelt werden. Schöne neue Postwelt ;-)

Mit was für schlichten Belegen man einen Philatelisten doch glücklich machen kann, oder?

(Leider bekommt man hier in Deutschland ja solche Downstream Access- oder auch Advertising Mail-Umschläge, die in UK sicherlich täglich zu Millionen die Altpapiertonnen verstopfen, jemals mal zu Gesicht, schweige denn in die gierigen Fingerchen...)

Mit sehrmodernphilatelistischen Grüßen
Thomas
;-)

[1]: http://www.asendia.co.uk/en/about-us/news
[2]: http://www.btbmf.co.uk
[3]: http://www.britishpostmarksociety.org.uk/QzlfUFBJcw==.aspx
[4]: http://www.royalmailwholesale.com/index.php/download_file/view/762
[5]: http://www.tntpost.co.uk
[6]: http://uk.reuters.com/article/2013/09/29/uk-britain-tntpost-idUKBRE98S0J820130929
 
DL8AAM Am: 28.10.2013 18:12:30 Gelesen: 524535# 118 @  
@ DL8AAM [#79] [#76]

Endlich mal wieder ein netter aussehender, 'klassischer' Remailing-PPI, als immer nur die üblichen Standardformen der DPAG, TNT und der SPI. ;-)



[#79]: Nun ist hier erneut eine Sendung aus Indien mit (Remailing-) PPI von "Pusat Mel & Kurier" aus Malaysia eingegangen. Der Absender ist ... identisch mit dem in [#76] gezeigten ... aus Singapore (Kanzlei D.P. Ahuja & Co.)

Nach Malaysia und Singapore nun mit ROC (Republic of China, "Taiwan") ein weiteres eingeschaltetes Remailingland für diesen indischen Absender:



Ausschnitt aus einer großformatigen Sendung "aus Indien über Taiwan nach Deutschland" (unten links fehlt der mit weißen "Tasastreifen" abgeklebte indische Absender "D. P. Ahuja & Co., 14/2 Palm Avenue, Calcutta 700 019"), frankiert mit einem taiwanesischen PPI mit der Lizenznummer 053. Rücksendeadresse ist das Postfach 91-553 ("P.O.Box - 91-553") [Taipei], aus Juli 2013. Ich vermute einmal, dass als Remailer hier auch einmal mehr TNT/Spring dahinter steckt?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 08.11.2013 18:05:06 Gelesen: 523536# 119 @  
Während die Postverwaltung der UNO in New York beim Versenden ihres englischsprachigen Kundenmagazins mit älteren UN-Briefmarken (ihren Ladenhütern?) frankiert, nutzten deren Kollegen in Wien für die deutsche Ausgabe bisher einen einfachen Entgeltbezahlteindruck der österreichischen Post:



Nun kam die neuste Ausgabe sogar als internationales Remailing in Form einer INFOPOST-Sendung der Deutschen Post, ähnlich wie die Beispiele aus [#102][#103][#104], an. Schade eigentlich.



Als Absender wird die in diesem Fall die echte UN-Adresse in Österreich (Postfach 900, 1400 Wien), ähnlich zu [#104], und kein deutsches "Deck"- bzw. Sammelpostfach (z.B.) beim IPZ Niederaula (wie bei [#102][#103]) angegeben. Dass das scheinbar wohl kein Versehen ist, beweist die Tatsache (?), dass der Eindruck der INFOPOST-Welle (internationale Form mit Zusatz "ALLEMAGNE Port payé") und die Absenderangabe in einem Sprayvorgang aufgebracht wurde. Haben sich möglichweise die internationalen Vereinbarungen bzw. Gepflogenheiten diesbezüglich geändert? Wobei das im Bereich der DPAG wohl auch keinen Unterschied mehr macht, Rücksendungen von nichtvollbezahlten Sendungen, wie INFOPOST, werden doch nur noch im Rahmen des Zusatzproduktes (unter entsprechenden Zusatzkosten) durchgeführt [1]. Ansonsten werden unzustellbare INFOPOST-Sendungen gleich 'unbearbeitet' durch die Post selbst vernichtet? [Kann das jemand bestätigen?] Wenn hier also eh keine Rücksendungen (zumals ins Ausland) mehr stattfinden, ist die Absenderangabe eigentlich nicht mehr als ein schmückendes Beiwerk? (Stop: Nachsendeantrag ins Ausland, dort auch wieder unzustellbar, dann geht die Sendung möglicherweise trotzdem an den angegebenen Absender zurück.)

Ich befürchte wir werden in der Zukunft internationale Werbemailings - auch im Rahmen des ordinären Remailing - wohl immer öfters mit der normalen INFOPOST-Welle im Kasten finden. Da machten (machen) sich die klassischen Remailing-PPIs in der Sammlung ja um viele Klassen schöner, oder? Auch wird es für den Philatelisten extrem schwer, falls überhaupt noch, eindeutig festzustellen, wer hier wen remailt hat. Ob die DPAG selbst verantwortlich zeichnet ("Direct Mail") oder irgendeine deutsche Niederlassung einer ausländischen Post, wie in den Fällen [#102][#103], wo noch an Hand des Rücksendepostfachs in Niederaula recht einfach die franzöische Post "La Poste" in Deutschland direkt identifiziert werden konnte. Wenn hier auch die INFOPOST-Welle - zumal ganz ohne 'Remailing-Absender' - überhand nimmt, verliert auch dieses Sammelgebiet etwas an seiner bisherigen Faszination und Attraktivität, zumindest was die optische Form, die Vielfältigkeit sowie die Aussagekraft der Belege selbst angelangt. Schade eigentlich. panta rhei

Gruß
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1016048_900430
 
DL8AAM Am: 15.11.2013 14:49:42 Gelesen: 522832# 120 @  
@ DL8AAM [#117]

Scheinbar war dieser Weg keine Eintagsfliege. Hier ein weiterer Beleg mit exakt der selbem Laufwegskonstellation:



In diesem Fall wurde eine allgemeine Grund- bzw. Blankoform des Remailing-PPIs der Swiss Post International Niederlassung London Heathrow ("SPI LHR") verwendet, siehe [#46]. Die Kundennummer "534" für eine Einlieferung über die britische Niederlassung der französischen Post "La Poste (UK) Ltd." wurde nun nachträglich eingestempelt.



Da der PPI etwas kleiner ausfällt kann man das "Access Indicium" des überlabelten, ursprünglichen "C9 PPI" in diesem Fall schön erkennen. Absender dieser Sendung ist auch hier wieder die deutsche Firma "RS Components GmbH" aus 64546 Mörfelden-Walldorf.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.12.2013 20:40:12 Gelesen: 518993# 121 @  
Nach einem Monat mal wieder ein neues Remailing abgegriffen. ;-)

Royal Mail Lizenznummer "HQ 1514"



Sendung für das PeerCME Programm "Axial Spondyloarthritis in Practice: Diagnosis, Treatment Goals, and Monitoring" mit der Postverarbeitungsadresse "PO Box 3347, Champlain, NY 12919-3347, USA" nach 37073 Göttingen; frankiert mit einem britischen Remailing-PPI neuerer Form, d.h. mit Zusatz "Delivered by Royal Mail", Lizenznummer "HQ 1514". Rücksendeadresse "PO Box 160, Southall, UB2 5JZ".



Ich würde sehr stark darauf tippen, dass sich hinter diesem Postfach mit "TNT" ("TNT Mailfast bzw. Spring Global Mail/G3 Worldwide Mail) einer der ganz ganz großen Remailing- Konzerne verbirgt; kann das vielleicht jemand bestätigen? Zumindest haben die in unmittelbarer Nähe zu dem Postfach ihren (einen) Sitz (Adresse: Unit 9/International Trading Estate, Trident Way, Southall, Middlesex, UB2 5LF).

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 18.12.2013 20:41:39 Gelesen: 518915# 122 @  
@ DL8AAM [#107]

Kaum habe ich in einem Thema so nassforsch geschrieben, dass hier in Göttingen ausnahmslos sämtliche Sendungen der niederlandischen PostNL nur noch über die CITIPOST zugestellt werden, schon bekomme ich in der erstbesten neuen "Lieferung" eine die tatsächlich noch von einem gelben DPAG-Briefträger in den Kasten eingeworfen wurde.

Aber was den Fakt wieder ausbügelt, endlich einmal ein - nicht mit CITIPOST-Labels unkenntlich gemachtes - Remailing-PPI mit dem Schiedamer Postfach 7000:



Eigentlich sollte diese Form ja nicht vorkommen: Sendung eines deutschen (Fenster-) Absenders (ESSO Deutschland GmbH - ESSO Card Service; Caffamacherreihe 5, 20355 Hamburg) an einen deutschen Empfänger, als Remailing über die Niederlande, d.h. ein sogenanntes ABA-Remailing. Nach UPU-Bestimmungen ist das nicht legal. Die Frage ist nur, wo denn tatsächlich die Daten für dieses Mailing gespeichert und verarbeitet wurden, bzw. wo (von wem) das Schreiben erstellt, ausgedruckt und eingetütet wurde. Ins Fenster kann man viel drucken... Im Zeichen von externen Datenverarbeitungsdienstleistern und Lettershops ist vieles möglich, dass ein strenges ABA-Remailingverbot etwas aushebeln könnte.

Bei dem Entgeltbezahlt-Vermerk (PPI) selbst erscheint es mir so, als ob hier softwaretechnisch ein AFS-Tintenstrahler aptiert wurde, bei dem der komplette Wertrahmen sowie der Tagesstempel bis auf das Datum rausprogrammiert wurde und das Kundenklischee wird zur eigentlich Franktur?



Prioritaire-PPI "PostNL / Port betaald / Port payé / Pays-Bas" vom 12.11.2013 ("12 11 13") mit Rücksendeangabe ("If undeliverable,please / return to:") "P.O. Box 7000 / 3109AA SCHIEDAM"

Beste Grüße und FF
Thomas
 
DL8AAM Am: 19.01.2014 02:05:56 Gelesen: 516489# 123 @  
@ DL8AAM [#121]

Royal Mail Lizenznummer "HQ 1514", Southall

Remailing-Sendungen dieser Lizenznummer scheinen doch etwas verbreiteter zu sein. Die Tage kam hier ein Mailing des "Hotel Sonnenburg" aus 6764 Lech am Arlberg aus Österreich, dass ebenfalls eine derartige Frankatur der britischen Royal Mail aufweist:



In diesem Fall wurde ein älteres Label ohne den neuen Zusatz "Delivered by Royal Mail" verwendet.



Zusätzlich zeigte drmoeller_neuss bereits im Thread "Moderne Privatpost: Alle Briefmarken ausgebender Firmen" eine Sendung von Darmstadt nach Lipa City auf den Philippinen, die im Jahr 2009 über die deutsche Privatpost "MaxiMail" verschickt und per HQ1514 in den UPU-Verkehr eingeschleust wurde [1]:



Ich bin mir inzwischen recht recht sicher, dass sich hinter diesem Postfach der weltweit sehr aktive Remailer "TNT" ("TNT Mailfast" bzw. "Spring Global Mail"/"G3 Worldwide Mail") verbirgt.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=26560#M97
 
DL8AAM Am: 22.04.2014 18:09:27 Gelesen: 509485# 124 @  
Royal Mail Lizenznummer "1436", Slough



Sendung vom (für den) Absender "novofleet" bzw. "TKS - TankKarten Service GmbH" aus 12489 Berlin (Justus-von-Liebig-Straße 7) nach Deutschland, eingeliefert bei der britschen Royal Mail (April 2014). Frankiert mit Royal Mail-PPI mit der (lokalen) Lizenz- bzw. Genehmigungsnummer "1436" aus Slough (Berkshire, England). TKS gehört zur "Radius Payment Solutions Ltd.".



Wer hinter dieser Lizenznummer "SLOUGH 1436" steht, ist mir noch nicht klar, möglicherweise "Asendia UK", ein Joint Venture der franzöischen ("La Poste UK") und der schweizer Post ("Swiss Post International") unter Einbeziehung von "BTB Mailflight", "MCM Direct" und Pitney Bowes' "IMS - International Mail Services (UK)". Interessanterweise findet sich oben rechts im überdimensionierten Fenster zusätzlich das sogenannte "Bildmarke Logo Deutsche Post" mit Schriftzug Deutsche Post und dem Posthorn, vermutlich aber nur zur optischen Identifikation bzw. "Verstärkung" (gegenüber dem Empfänger) des Zustellers.

Eigentlich handelt es sich hier um ein an und für sich von der UPU verbotenes ABA-Remailing (d.h. Absender und Empfänger im selben Land, Versand über ein Drittland). Da es sich heutzutage aber bei dieser Art von Mailingaktionen beim Postversand nur noch um einen kleinen Teil einer langen Kette von Fulfillment-Dienstleitungen [3] handelt, dürfte dieses Verbot irgendwie aber ausgehebelt worden sein.

Das Verbot stammt auch noch aus der Zeit in der - vereinfacht gesagt - eine Firma im Land A ihre eigentlich "inländische" Post an Empfänger im selben Land A, zur Portoersparnis über das Drittland B versendet hat. Zum Beispiel Firma XYZ aus Hof hat ihre Ausgangsrechnungen an Kunden in Hof vom Auszubildenen kurz mal über die Grenze nach Tschechien ins nächste Postamt fahren lassen, weil dort das Porto eben mal nur die Hälfte gekostet hat. Später haben dieses dann spezielle Dienstleister übernommen. Gute alte Zeit des Remailings, damals... Snüffff.

Heute ist das Business weltweit vernetzt organisiert und im Prinzip durch maximal eine handvoll von Global Playern (u.a. DHL/DPAG, TNT/Spring, Asendia/La Poste-Swiss Post International etc.) besetzt, die aber auch viel viel mehr als nur den einfachen Postversand anbieten (z.T. "End-to-End", von der Konzeption der Werbeaktion, über den Druck bis zur Zustellung selbst). Leider haben die philatelistischen Belege durch diese "Verdichtung" an "Uniformität" gewonnen und gleichzeitig an ihrer optischen Attraktivität doch recht arg verloren. Gute alte Zeit des Remailings, damals... Snüffff.

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Fulfillment
 
DL8AAM Am: 16.05.2014 17:47:24 Gelesen: 507629# 125 @  
@ DL8AAM [#121][#123]

Royal Mail Lizenznummer "HQ 1514", Southall

Hier ein weiteres aktuelles Remailing, dass über diesen Versender (TNT/Spring) nach Deutschland verschickt wurde:



Katalog im Format A5 unter Folie des Absenders "MECALUX, S.A." (laut Internet mit Hauptsitz bei Barcelona, Spanien) für deren deutsche Tochter MECALUX GmbH in Düsseldorf. PPI-Franktur der britischen Royal Mail (ebenfalls ohne dem neueren "Delivered by"-Zusatz) für eine 2. Klasse-Sendung mit der bekannten Rücksendeadresse in Southall (P.O. Box 160, Southall, UB2 5JZ).



Gruß
Thomas
 
Wupper42 Am: 17.05.2014 04:43:09 Gelesen: 507581# 126 @  
@ DL8AAM [#101]

Auch wenn Zeit vergangen ist, kann ich dir dazu etwas sagen. Hierbei handelt es sich um eine vom Absender selbsterstellte PP Frankatur vom Versanddienst SPI. Hat bei der Erstellung dieses seltenen Exemplares gegen die AGB der Schweizer Post International verstoßen und im Frankturmerkmal selber seine Absenderadresse erstellt. Der Datenmatrix, weist auf eine besondere Form der Weiterverarbeitung im Fall einer nicht zustellbaren Sendung. Normal ist bei SPI, dass die Sendung an das Postfach im Inland zugesendet wird. Wenn eine DatenMatrix vorhanden ist, wird der Absender eine andere Art der Behandlung z.B. digitale Rücksendung und Vernichtung angeordnet haben.

Ich betreibe seit einiger Zeit einen Onlineshop und war deswegen auch lange nicht mehr da. Wir versenden weltweit und arbeiten da mit verschiedenen Versanddiensten zusammen, eine ist die Schweizer Post International, Belgische Post und die Deutsche Post. Interessantes kann ich euch daher auch aus unserem eigenen Portfolio zeigen.

Pakete versenden wir standardmässig nach Deutschland mit der Deutschen Post/DHL zum Tarif von 3,20 Euro für 1 KG Paket.

Es wird vom Lager in der Schweiz nach Deutschland Transportiert, dort in Konstanz aufgegeben und mit dem Inlandsporto versendet. Unser Label dafür ist, ich kann aus datenschutzrechtlichen Gründen unserer Kunden nur ein Muster zeigen.


 
DL8AAM Am: 04.06.2014 22:19:11 Gelesen: 506117# 127 @  
Hier einmal wieder ein mehr "klassisches" Remailing:



ABB-Remailing der DPAG/DHL ("Global Mail") aus den USA nach Deutschland. Absender ist DELTA SKYMILES (P.O.Box 20532, Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport, Atlanta, GA 30320-2532). Eingeliefert wurde die Sendung über Pitney Bowes (als "Konsolidierer") bei der DPAG/DHL in Chicago, IL (USA), genauer beim ETOE (Extraterritorial Exchange Office) der Deutschen Post.



Entgeltbezahlt-Label "Port Paye" in 60544 Frankfurt. Rücksendeadresse "2413 / Niederaula / ALLEMAGNE", dabei steht 2413 für das Postfach 2413 in 36243 Niederaula und identifiziert den DPAG-Kunden "Pitney Bowes". Die zusätzliche Kennung "ORD" entspricht der IATA-Kennung des Flughafens "Chicago O'Hare International Airport" und beschreibt das annehmende deutsche DPAG-"Auslandspostamt". Auf Grund der etwas unkorrekten französischen Schreibweisen (siehe "Port Paye" statt "Port Payé" sowie "priere de retourner a" statt "prière de retourner à") vermute ich, dass das Label bereits in den USA verklebt wurde. Links vom Label findet sich der (mir) unbekannte kopfstehende Tintenstrahl Spray-On "002-0696 / GERMANY", möglicherweise handelt es sich dabei um eine Art Konsolidierer-Steuerung bzw. Leithinweis von/für Pitney Bowes?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 29.07.2014 18:38:54 Gelesen: 500090# 128 @  
@ DL8AAM [#79][#76][#118]

Und hier ein weiteres Remailing der indischen Rechtsanwaltskanzlei "dpa - D. P. Ahuja & Co." aus Calcutta 700 019:



Versendet wurde dieses mit einem Entgeltbezahlt-Label (PP: Postage Paid) unter der Genehmigungsnummer "PP 3566" von TNT/Spring über Singapur (2014). Der originale, eingedruckte indische Absender wurde durch einen kleinen Aufkleber mit einer Postfachanschrift in Singapur überklebt ("c/o ATC, Changi Airfreight Centre, P.O. Box 946, Singapore 918115", ATC: "Airmail Transit Centre"). Dieses Postfach wurde auch schon in [#76] als Absender angegeben, hier aber noch unter der Genehmigungsnummer "PP 1880". Diese Nummer 1880 wurde bereits auch von AfriKiwi [#50] gezeigt und später von agundel [#72] als TNT/Spring zugehörig identifiziert, so dass wir für die jetzige 3566 auch TNT/Spring als gesichert ansehen können.

Der PPI zeigt übrigens Singapurs Nationalplanze, die Orchidee Vanda 'Miss Joaquim' [1].



Gruß
Thomas

[1]: http://en.wikipedia.org/wiki/Vanda_%27Miss_Joaquim%27
 
DL8AAM Am: 12.09.2014 16:38:00 Gelesen: 495237# 129 @  
@ DL8AAM [#225]

Mit ein wenig Geduld schaffen wir vielleicht eines fernen Tages die Rücksendepostfächer (in Schiedam) den jeweiligen Kundenherkunfts- bzw. Absenderländern zuzuordnen?

Nun den ersten 7001er bekommen:



Hierzu schreibt die PostNL selbst " ... (Postbus 7001) ... is van Spring ... Het Postbusadres is een `verzameladres` voor onbestelbare post verzonden uit Engeland met bestemming Nederland. Vanuit dit centrale adres wordt gezorgd voor een retourzending naar de afzender in Engeland." [1], also sinngemäß 'Das Postfach 7001 gehört zu Spring und wird als Sammelpostfach für unzustellbare Sendungen für Kunden aus England eingesetzt'.

Bisher haben wir die folgenden bekannten Postfächer (P.O. Box 7xxx, 3109 AA Schiedam) den jeweiligen Herkunftsländern der Kunden zuordnen können:

7000 : unbekannt
7001 : Großbritannien
7002 : Deutschland
7003 : Schweiz
7004 : Österreich
7037 : unbekannt, ggf. China

Bei dem 7000er bin ich mir noch recht unsicher. Bisher habe ich diese persönlich nur auf Sendungen des ESSO (Tank-) Card Service (für ESSO Deutschland, Hamburg) gesehen, d.h. es soll nicht bedeuten das dieses generell nur für deutsche Absender eingesetzt wird. Möglicherweise steht dieses allgemein für Spring Global Mail oder ggf. für internationale "Mailer" mit Sitz in den Niederlanden selbst? Derzeit finde ich auch nur recht wenige Verweise auf Postfach 7000-Nutzer im Internet, u.a. "foto(dot)com" (weltweites Unternehmen mit der Zentrale in Frankreich) [2] und NXP Semiconductors (Belgien) [3]. Wer hat weitere Belege mit dem Rücksendepostfach 7000?

Es handelt sich hierbei um Sammelpostfächer (für Rücksendungen/Retouren) für Remailing-Kunden von Spring Global Mail aus den jeweiligen Ländern. Der UPU-Einschleusung läuft dann über die PostNL in den Niederlanden. Spring Global Mail ist ein 2001 gegründetes Joint Venture der niederländischen Post "PostNL" (ex TNT) sowie der britschen Royal Mail und ist eines der (sehr) großen Global Player im weltweiten Remailing bzw. internationalen Postversand.

Gruß
Thomas

[1]: https://forum.http://www.trosradar.nl/viewtopic.php?f=131&t=131409
[2]: http://gr.foto.com/en/address.php
[3]: http://we.easyelectronics.ru/lexanet/ocherednaya-halyava-ot-nxp-.html
 
DL8AAM Am: 07.10.2014 16:30:35 Gelesen: 492519# 130 @  
Auf den ersten Blick, eine ganz normaler Werbekatalog/Werbemagazin, wie sie Dutzenden täglich eintrudeln - auf dem Zweiten stolpert man über ein Postfach in Niederaula. Diese sind sehr oft reine Deck- bzw. Sammelfächer der DPAG/DHL beim Internationalen Postzentrum 2 (IPZ 2) in Niederaula und dienen primär u.a. dazu, um mögliche Rücksendungen den jeweiligen DPAG-Kunden bzw. deren Herkunftsgebieten - im Rahmen des Retourenmanagement - gezielter zuordnen zu können.

Ob es sich hier ebenfalls um so einen Fall handelt, ist noch nicht ganz klar, aber sehr gut möglich. Zum angegebenen " Postfach 5003" in 36243 Niederaula findet sich derzeit nichts Sinnführendes im Internet, auch kein Verweis auf dieses Postfach beim angegebenen Absender bzw. auf dessen Webseite. Das alles spricht für eher für eine extern betriebene Deckadresse.

Hat jemand weitere Informationen bzw. kennt weitere Sendungen - eventuell auch von weiteren Absendern - die dieses Postfach als Rücksendeadresse tragen?



Werbemagazin von Jack Wolfskin für DL/A/I/L bzw. Versand für "JACK WOLFSKIN Ausrüstung für Draussen GmbH & Co. KGaA", Jack-Wolfskin-Kreisel 1, 65510 Idstein



Franktur per AFS mit Datamatrixcode (ECC200) auf Adresslabel, für eine INFOPOST-Sendung GOGREEN mit Zusatzleistung "ZL" sowie mit Zusatzmerkmal PREMIUMADRESS. Siehe Produktschlüssel "9229" im Matrixcode, dass steht für die Sendungsart "Infopost/Katalog Groß >100g mit Hülle, Premiumadress RETOURE"

- mit "Frankiervermerk ZL" (siehe Textangabe "8279963229/107508" bzw. EDS-Nummer "279963229" im Matrixcode)
- mit Leistungsmarke ("Schriftzug Deutsche Post und Posthorn")
- mit Ausweisung des Entgelts "0,66 Cent" (ausschließlich) im Matrixcode
- mit zusätzlicher Angabe "INFOPOST"
- mit Kennzeichnung "P" für PREMIUMADRESS

Dekodierung des Datamatrixcodes:
Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 08
Version Produkte/Preise: 31
Kundennummer: 5018170230
Frankierwert: 0,66 Euro
Einlieferungsdatum: 25.08.2014
Produktschlüssel: 9229
laufende Sendungsnummer: 00107508
EDS-Nummer: 279963229
PREMIUMADRESS-ID: 001
 

Gruß
Thomas
 

Wupper42 Am: 17.12.2014 12:02:45 Gelesen: 485597# 131 @  
Soo ich melde mich auch Mal wieder, ich kann nun einiges Interna über Asendia erzählen. Ich arbeite im Zusammenhang mit meiner Firma (Sitz in Deutschland) mit Asendia im Zusammenhang des Internationalen Warenversandes zusammen. Dachte, es wäre mal interessant für euch ein wenig neues Darüber zusehen.

Wir verwenden nach China das Produkt (Country Tracked Goods). Die Labels sehen mittlerweile anders aus über Ihren B2C Onlinelösung. CGN (Köln) Steht zwar auf den Labels allerdings ist das Logistikzentrum von denen in Frankfurt, dort werden unsere Sendungen eingeliefert.


 
DL8AAM Am: 27.12.2014 23:34:37 Gelesen: 484838# 132 @  
@ Wupper42 [#131]

Jou Patrick, ich hatte schon Mitte/Ende 2013 mit ASENDIA gedroht, nun tauchen inzwischen auch die ersten Belege dieses Joint Venture der französischen La Poste und der schweizer Swiss Post auf. Hier ein aktuelles Beispiel der Niederlassung Wien:



Broschüre unter Folie des Absenders "Aktivhotel Gasteiner Einkehr" aus 5632 Dorfgastein (Österreich) nach Deutschland, UPU-versendet über ASENDIA Wien ("VIE": Vienna) durch die schweizer Post; Dezember 2014.



"P.P." Remailing-Frankaturlabel aus CH-8010 Zürich Müllingen, mit abgekürzter Rücksendeadresse "ASENDIA VIE 99999 P" und 2D-Datamatrixcode (Dateninhalt: "756909999903000000000000000000000000000000000000000000000000". Es scheint also, dass die bisherigen SPI-Labels der Vergangenheit angehören, d.h. wir können also von ganz vorne anfangen, die einzelnen Niederlassungen zusammenzutragen. ;-)

Beste Grüße und HNY
Thomas
 
DL8AAM Am: 29.12.2014 02:09:08 Gelesen: 484695# 133 @  
@ DL8AAM [#132]

Und hier ist ein weitere die Tage eingetrudelte Sendung aus dieser Swiss Connection. ;-)



Deckblatt eines Selfmailers des Absenders "Hotel Arlberghaus" aus 6763 Zürs (Österreich), UPU-versendet über ASENDIA Wien ("VIE": Vienna) durch die schweizer Post; Dezember 2014.



Verkürzte neue ASENDIA-Remailing Frankatur aus CH-8010 Zürich Mülligen, hier über der Adressierung, mit abgekürzter Rücksendeadresse "ASENDIA VIE 99999 P". Der 2D-Datenmatrixcode (Dateninhalt "756909999903000000000000000000000000000000000000000000000000") wurde in diesem Fall im Bereich der Frankierzone eingedruckt. Wie man sieht sind die Datenmatrixcodes und die interne 'Kundennummern' (99999 P) identisch, zumindest bei diesen beiden Beispielen [#132].

Gruß
Thomas
 
Wupper42 Am: 13.01.2015 19:52:38 Gelesen: 482973# 134 @  
@ DL8AAM [#133]

Interessante Belege, zu ASENDIA selber, diese wirst du in Zukunft öfters sehen da Sie ihre Preise angepasst haben und nun auch Spring Global Mail und Bpost International unterboten haben.

Bei den Konkurrenten ist ein Auftragswert zu erreichen, damit die Abholungkosten entfallen bzw. gesenkt werden.

Bei kleinen Mengen kann man bei Asendia die Sendungen sogar direkt in einer Umverpackung an das jeweilige Logistikzentrum senden und das ohne Servicegebühr oder Abholungkosten.

Wir arbeiten da zusammen mit einem Geschäftsvertrag mit der DHL zusammen, unsere Sendungen werden an schlechten Tagen mit einer Umverpackung und einen Palettenzettel direkt in die Nähe von Frankfurt gesendet.

Eine Sendung haben wir mit Asendia in die Schweiz gesendet, abgesehen von einer normalen Schweizer Sendungsnummer haben wir noch eine Besonderheit und zwar den Versandstatus:

Di 29.12.2015 16:57 Übergabe an Inlandsortierung CH-8010 Zürich 1

Die 99999 oder die 00000 als Kundennummer bei Asendia ist offiziell nicht vergeben. Dies erhalten Sendungen, bei dem keine Rücksendung vom Versender gewünscht ist und diese Briefe/Pakete mit einem Palettenzettel eingeliefert wurde.
 
Wupper42 Am: 13.01.2015 19:57:36 Gelesen: 482969# 135 @  
@ DL8AAM [#132]

Aus meinen bisherigen Informationen werden die SPI labels nicht mehr angeboten, allerdings haben diese noch ihre Gültigkeit bis auf Widerruf. Wann das sein wird wurde mir nicht gesagt.
 
DL8AAM Am: 26.03.2015 21:58:54 Gelesen: 473271# 136 @  
@ Wupper42 [#135]

Patrick, hier ganz aktuell (aus Februar/März 2015) als eine Art von "Nachläufer" noch ein PPI von SPI im alten Muster:



Eine Google-Werbung, versendet über die Swiss Post International- (besser bzw. korrekter "ASENDIA") Standort in London-Heathrow (England) an einen Kunden in Deutschland. In der Rücksendeadresse findet man als Angabe des dortigen 'posteinsammelnden' SPI-Partners "BTB Mailflight Ltd.", eines der richtig alten Veteranen im internationalen Remailing- (und Postversand-) Geschäft. Wobei diese nun seit bereits 2012 in "Asendia UK" umbenannt [1] und schließlich zum 01.01.2014 vollständig darin aufgegangen ist [2].

Zitat: " BTB Mailflight was merged into Asendia UK on 1st January 2014, offering an even wider range of mailing and fulfilment services. The BTB Mailflight brand no longer exists, but the facilities are still in place and here is some information about the Bedford family firm. Started in 1969, BTB Mailflight soon established itself as one of the UK’s most experienced mailing and fulfilment companies." [2]. Nach eigenen Angaben waren sie die zweitgrößte Postgruppe in Europa.

Da hat man in England scheinbar einen richtig, richtig aktuellen PPI in den den Tiefen des Archivs ausgegraben, den Philatelisten freuts. ;-)



"P.P. / Swiss Post / 8010 Zurich / Mulligen" mit Rücksendeangaben "If undeliverable, please return to: BTB Mailflight Ltd. / SPI LHR 057 P / 8010 Zurich-Mulligen / Switzerland".

Gruß
Thomas

Rückseitig findet sich übrigens folgender Tintenstrahlvermerk, ob uns diese vielleicht auch irgendwann einmal was sagen werden? ;-)



[1]: http://www.btbmf.co.uk bzw. http://www.btbmf.co.uk/index.php/postal-solutions
(schnell im Browser auf "stop" klicken, bevor man auf die Asendia-Seite umgeleitet wird)
[2]: http://www.asendia.co.uk/en/about-us/about-asendia-uk/about-asendia-uk/asendia-uk-heritage/btb-mailflight/
 
DL8AAM Am: 27.04.2015 20:45:39 Gelesen: 469547# 137 @  
@ DL8AAM [#86]

Hier ein weiteres internationales Remailing über die französische Schiene von IMX 'von Frankreich, über Deutschland, nach Deutschland':



Katalog-Mailing (unter Folie, Format ca. C5) des franzöischen Kreuzfahrtunternehmens "Compagnue du Ponant" aus 13008 Marseille (408 Avenue du Prado) - für deren deutsche Betriebsstätte in Hamburg - nach Deutschland, vom Frühjahr 2015.

Im Gegensatz zu [1] handelt es sich hier nun um keine direkte "International Direct Mail (IDM)"-Sendung, sondern (trotz ihrer Eigenschaft als reiner Werbekatalog) um eine deutsche DPAG-Pressesendung unter der DPAG-postalischen "Lizenznummer" Y88102. Trotzdem müsste das eine Sendung aus dem Bereich "Direct Mail" sein, d.h. ein ausländischer Absender lässt seine Post nach Deutschland direkt aus bzw. über einen Dienstleister direkt in Deutschland abwickeln, in diesem Fall über IMX durch die DPAG.

Ich vermute diese Nummer stammt aus dem Umfeld der "Postvertriebskennzeichen [PVK]" bzw. "Zeitungskennzahl [ZKZ]" (für was steht dabei die Kennung Y? Vielleicht handelt es sich um den "alten" Kennbuchstaben für die Erscheinungshäufigkeit, wobei dieser Kennbuchstabe seit 1995 aber nicht mehr vergeben wird) - wer weiss hierzu näheres?.



Die Rücksende-"Deckadresse" ist in diesem Fall wieder das bereits bekannte Postfach 200146 der IMX in 68310 Mannheim. Wobei mir bisher noch immer keine weiteren Informationen zu IMX und Mannheim vorliegen.

Gruß
Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/beitrag/88214
 
DL8AAM Am: 10.12.2015 21:00:43 Gelesen: 431012# 138 @  
@ DL8AAM [#136]

BTB Mailflight Ltd. / SPI LHR 057 P / 8010 Zurich-Mulligen / Switzerland"

Der alte Swiss Post International (SPI) Rücksendeverweis 057 P taucht aktuell inzwischen auch in PPIs des neuen (Remailing-) Joint Venture der schweizer und der französischen Post (Swiss Post, La Poste) "ASENDIA" auf:



Rücksendeverweis nun ASENDIA LHR BEDFORD 057 P, LHR steht dabei für den ASENDIA Hub in/für London-Heathrow und Bedford für den Standort der alten "BTB Mailflight Ltd.", einer der Vorgängerfirmen von ASENDIA, genauer von Swiss Post International (SPI) im Vereinigten Königreich. PPI hier leider auf einer Sendung eines unbekannten Absenders nach Deutschland.

Inhalt des (70-stelligen) Datenmatrixcodes (vom Typus her eine bekannte Form der schweizer Post, "DMC") «756900005711000000000000000000000000000000000000000000000000», wobei der dreistellige Präfix den Ländercode darstellt. Der Wert «756» steht hier für die 'Post CH AG' (siehe [1] ab Seite 99), die «90» müsste (wenn man sich an das übliche schweizer Muster gehalten hat) eine ID des Konzernbereichs sein, ggf. ASENDIA. Der Rest passt dann aber irgendwie nicht mehr in das bisher dokumentierte Schema. In [1] wird aber auch nur der Codeaufbau des Konzernbereichs «80» "PostMail" erklärt, also gut möglich das die 90er in der Folge etwas anders schlüsseln, d.h. man muss wohl noch sehr viel mehr Beispiele auslesen, in der Hoffnung vielleicht irgendwann einmal ein sinnvolles Schema erkennen zu können. Die «057» in der Position 7 bis 9 des DMC (ggf. 5-stellig aufgenullt auf «00057» könnte zu der Kunden- bzw. Herkunftsreferenz "057 P" im Rücksendehinweis passen, siehe auch [#133] («99999» im DMC und "99999 P" in der Textangabe)? Macht irgendwie Sinn...

Gruß
Thomas

[1]: https://www.post.ch/-/media/post/gk/dokumente/handbuch-barcodes-und-datatmatrix-codes-fuer-briefsendungen.pdf?
 
jmh67 Am: 10.12.2015 21:30:22 Gelesen: 431006# 139 @  
@ DL8AAM [#138]

Solch ASIENDA-Verweise sind mir auch untergekommen, aber mit Rücksenderichtung Niederlande:



Davon hatte eine Sendung noch einen Postcon-Aufkleber auf der Tüte, die andere nichts dergleichen. Eine dritte Sendung vom selben Absender hatte dafür keinen Zettel mit dem Vermerk von Swiss Post einliegen, sondern nur einen großen Aufkleber von Postcon. Das alles innerhalb von drei Monaten.

Jan-Martin
 
DL8AAM Am: 10.12.2015 21:51:29 Gelesen: 431003# 140 @  
@ jmh67 [#139]

Besten Dank Jan-Martin für das Zeigen! Wir kommen der Sache näher. ;-)

Im DMC steht «7569NL131201560600020000000000000000000000000000000000000000»:
«756» wieder allgemein der Länderkode für die schweizer Post und es scheint nun so, als ob die «9» (also nicht 90) der Konzernbereich/Organisationseinheit ist, d.h. für das Joint Venture "ASENDIA" steht, gefolgt von der Kundennummer bzw. Herkunftsreferenz des Sendung «NL13120156» für "NL13120156 P". Der Rest könnte (...) eine (interne) Aufschlüsselung des Mailings, bzw. Identifizierung der jeweiligen Einlieferung oder des Auftrags sein, könnte ...

ASENDIA EIN ist übrigens die Kennung der Niederlassung, des Standorts Eindhoven.

Gruß
Thomas
 
jmh67 Am: 10.12.2015 23:09:10 Gelesen: 430993# 141 @  
@ DL8AAM [#140]

Absender war die European Association of Geoscientists and Engineers in Houten, wenn das was zu sagen hat. Kann ja den anderen Freimachungsvermerk auch noch scannen, wenn die Matrix ein bißchen anders aussehen sollte.

73, Jan-Martin

PS: Brauche den vom November nicht zu scannen, die sind identisch.
 
DL8AAM Am: 23.02.2016 18:05:09 Gelesen: 418000# 142 @  
@ DL8AAM [#138]

LHR steht dabei für den ASENDIA Hub in/für London-Heathrow

Als weitere Hintergrundinformation zu den:

Gemäß einer Meldung in der aktuellen Ausgabe vom 22.02.2016 des Internetportals "Postmaster Online" [1], wird das Gemeinschaftsunternehmen der französischen La Poste und der schweizerischen Post Swiss Post "Asendia" seine Aktiviätäten für Auslandssendungen (d.h. "Remailing") am Standort London-Hearthrow in nächster Zeit erheblich ausweiten. Man will, neben dem klassischen Remailings mit Direktwerbung und Geschäftspost, insbesondere so den Wachstumsbereich "E-Commerce-Sendungen" verstärken.

Der UK-Chef von Asendia, Frederic Petton wird dort mit der Aussage "Damit können wir alle Heathrow-Aktivitäten an einem Platz zusammenfassen und die modernsten Post- und Pakettechnologien für einen schnelleren Umschlag einsetzen. Natürlich sind wir nach wie vor der Spezialist für Direktwerbung und Geschäftspost, aber die E-Commerce-Sendungen sind der expandierende Bereich mit hohem Innovationsbedarf." zitiert.

Wir können also in Zukunft, neben noch mehr "LHR-Belegen" in unseren Briefkästen, vielleicht auch etwas dickere LHR-Sendungen in unseren 'Paketboxen' freuen? Wobei die klassischen Briefformen eher für unsere Sammlungen geeignet sind, aber auch passende, moderne Paketkarten (d.h. Labels) kann man abgezogen (wenn es mal sauber und zerstörungsfrei klappen sollte) in die Belegsammlung aufnehmen. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/14691-asendia-expandiert-in-heathrow.html
 
Heinrich3 Am: 01.03.2016 13:47:15 Gelesen: 416239# 143 @  
Hallo in die Runde,

heute bekam ich eine Mahnung aus Großbritannien, datiert vom 16. Februar. Auf der Vorderseite keine Frankatur, nur der Aufkleber der Post NL für Rücksendungen
Postfach 7001 in 3109AA Schiedam. Rückseitig auf dem Briefumschlag die Anschrift des Absenders (Die Angaben Scott law usw. im Sichtfenster bezeichnen den Hersteller des Umschlages).

Bringt das etwas Neues?

Schneeige Grüße
Heinrich


 
DL8AAM Am: 01.04.2016 17:40:53 Gelesen: 411217# 144 @  
@ DL8AAM [#125]

ein weiteres aktuelles Remailing, dass über diesen Versender (TNT/Spring) nach Deutschland verschickt wurde: Katalog im Format A5 unter Folie des Absenders "MECALUX, S.A." (Spanien) für deren deutsche Tochter MECALUX GmbH



Der Absender MECALUX läßt auch 2016 seine Kataloge noch immer als Remailing über das internationale PostNL-(Remailing-)Tochternetzwerk Spring versenden [PostNL = ex TNT]. (Zumindest) Für deutsche Empfänger werden diese nun als DIALOGPOST über die DPAG verschickt, wobei die "Einschleusung" weiterhin über Spring, bzw. dessen deutscher Niederlassung "G3 Worldwide Mail (Germany) GmbH" [1], 46446 Emmerich, stattfindet. Gemäß angegebener Rücksendeadresse "Postfach 920101, 51149) wohl über den Standort Köln-Gremberghoven (Hansestr. 63a). So eine offene Kennzeichnung bzw. Angabe des Remailingunternehmens ist für moderne Remailings dieser Art doch eher recht selten. So einfach wird es uns sonst eine saubere Ansprache der Belege leider nicht gemacht.

Gruß
Thomas

[1] http://www.spring-gds.com/de/impressum
 
DL8AAM Am: 17.04.2016 17:26:00 Gelesen: 409003# 145 @  
Eigentlich wollte ich den Beleg im Thema "Briefe ausländischer Banken" [1] zeigen, aber da er optisch nicht so ansprechend wirkt und ich auch nur einen Ausschnitt des C4-Umschlages scannen konnte, passt er hier wohl eher besser. Zumal es sich in diesem Fall um ein herrliches internationales Remailings handelt, dass in seiner Form an die guten alten, klassischen Remailings erinnert.



C4-Sendung der Bank Morgan Stanley aus New York nach Deutschland aus dem Februar 2015, verschickt als internationales Remailing über die französische Post La Poste unter der Genehmigungsnummer AUT.: No. 04-29. Als reguläre, (UPU-) postalische Rücksendeadresse wird direkt die La Poste beim Postamt 99002 Paris Inter genannt. Der zusätzliche Absendereindruck für New York ist eigentlich so nicht ganz korrekt, denn Rücksendungen dürfen entsprechend der UPU-Bestimmungen nur in das Versandland erfolgen, d.h. hier nach Frankreich, wobei sicherlich (gewollt?) etliche Rücksendungen deshalb auch (aus "Schluderigkeit") direkt nach New York gehen dürften.

Die Genehmigungsnummer 04-29 (d.h. die Nr. 29 aus 2004) wird häufig für Absender/Kunden in den USA eingesetzt, u.a. liegt mir eine Sendung des Absenders PA Dutch Convention & Visitors Bureau, Lancaster, PA, nach Deutschland aus dem Jahr 2011 vor.

Morgan Stanley ist eine der 30 Großbanken [2], die vom "Finanzstabilitätsrat", dem "Financial Stability Board (FSB)", einer internationalen behördlichen Organisation mit Sitz in Basel, als „systemically important financial institution“ (systemisch bedeutsames Finanzinstitut) eingestuft wird. Sie unterliegt damit einer besonderen, multinationalen Überwachung, insbesondere mit u.a. strengeren Anforderungen an die Ausstattung mit Eigenkapital [3] etc.

Gruß
Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/thema/2400
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Morgan_Stanley
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Financial_Stability_Board
 
DL8AAM Am: 22.06.2016 16:26:28 Gelesen: 397297# 146 @  
@ DL8AAM [#79][#76][#118][#128]

Und hier ein weiteres Remailing der indischen Rechtsanwaltskanzlei "dpa - D. P. Ahuja & Co." aus Calcutta 700 019

In den oben genannten Beispielen wurden durch den Remailer, vermutlich in jedem Fall TNT/Spring/G3 Worldwide Mail, die Sendungen über Singapur, Taiwan und Malaysia versendet. Nun scheint der Versender bzw. dessen "Postmakler" neuerdings DHL eCommerce / Deutsche Post Global Mail für die Abwicklung einzusetzen.



Sendung der Anwaltskanzlei D.P. Ahuja & Co. aus Kalkutta (Indien) von Anfang Februar 2016, versendet über den Deutsche Post DHL-Stützpunkt in Dubai (VAE). Frankatur "POSTAGE PAID U.A.E." mit Rücksendeanschrift "P.O. Box 36711, Dubai, United Arab Emirates". Das Frankaturlabel trägt einen linearen Barcode mit einer DHLeC (DHL eCommerce") Sendungsnummer sowie diverse Leithinweise für Frankfurt. Zusätzlich trägt der Umschlag ein weiteres Leit- bzw. Bundlabel "CONNECT Bundle Label" (aus Singapur "SIN" bzw. im Barcode "BULSIN..." über die VAE "AEPO") für einen Sammelauftrag bestehend aus 7 Einzelsendungen ("No of items: 7") zu insgesamt 196.3997 Gramm. Das Kürzel BMD kann ich derzeit noch nicht interpretieren, aber vielleicht hat hier jemand eine Idee?



Wenn man sich die Trackingdaten zu dieser grenzüberschreitenden, internationale Standarddrucksache "Printed Matter Standard Cross Border" anschaut [1], erkennt man, dass die ursprünglich aus Indien stammende Sendung erstmals von der Deutsche Post DHL-Niederlassung am 15.02.2016 in Singapur (siehe auch das passende Bundlabel) verarbeitet bzw. erfasst wurde. Die anschließende Ab- bzw. Weiterleitung des Briefes über die VAE sowie der Eingang und Zustellung in Deutschland ist dort leider nicht mehr dokumentiert. Da macht ein Sendungsverfolgung irgendwie doch keinen Sinn mehr, oder?

Trotzdem ein netter Beleg aus dem Bereich der modernen "deutschen Auslandspostämter", und hier sind auf einem Umschlag ja sogar gleich zwei verewigt, Singapur und Dubai. Aber leider gibts von denen ja heutzutage keine echten Poststempel und/oder Aufdruckbriefmarken mehr ;-) Also wird so etwas von den meisten Briefmarkensammlern und Philatelisten oft ignoriert oder bestenfalls einfach nur übersehen. Schade eigentlich.



Im Folgemonat lief übrigens eine weitere Sendung dieses Absenders den gleichen Weg (nur Ausschnitt, da der vollständige Umschlag nicht auf meinen Scanner passte, es fehlt aber nur der eingedruckte indische Absender unten links). In diesem Fall fehlen aber sämtliche zusätzlichen DHL-Labels bzw. -Zusätze. Wenn man die erste Sendung mit den DHL-Verweisen also nicht gesehen hätte, hätte man den Zusammenhang zu DHL auf den ersten Blick nicht erkennen können. Der einzige Beweis für eine DHL-Herkunft dieser Sendung ist hier das verwendete Postfach 36711 von DHL in Dubai in der Rücksendeadresse.

Gruß
Thomas

[1] http://webtrack.dhlglobalmail.com/?locale=de
 
Stefan Am: 21.08.2016 12:07:54 Gelesen: 388403# 147 @  
Der nachfolgende Beleg würde in mehrere Themen auf http://www.philaseiten.de passen, scheint mir hier am besten aufgehoben zu sein:



C6-Sendung eines Absenders aus 2540 Bad Vöslau (Österreich) adressiert nach Deutschland, eingesammelt durch das Unternehmen Maillog Richter & Weiner GesmbH aus 1230 Wien (http://www.maillog.at/ ), DPAG-frankiert mittels Postfreistempel des Briefzentrums 80 (München) vom 21.06.2016

Ein besser lesbarer Abschlag des Postfreistempels ist in der Datenbank vorhanden [1]. Als Werbeeinsatz fungiert die Angabe einer Postfachanschrift in 83400 Freilassing.

Gruß
Pete

[1] http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/128575
 
DL8AAM Am: 08.09.2016 21:50:59 Gelesen: 385910# 148 @  
Auch so etwas fällt in den großen Pool des internationalen Remailings, zumindest in den Randbereich 'chinesischer Onlinehändler', die ja bekanntlich die verschlungensten und für uns Philatelisten interessantesten Logistik- und Postwege einsetzen, um möglichst 'portooptimiert' ihre Klein- und Kleistartikel direkt an den privaten Endabnehmer in Europa versenden zu können.



Großbrief eines chinesischen Onlinehändlers nach 37124 Rosdorf (bei Göttingen) aus dem Mai 2016, die in Belgien in den UPU-Mailverkehr eingeschleust wurde. Frankiert mit einem direkt in das Versandlabel integriert eingedruckten Entgeltbezahlt-Vermerk der belgischen Post, mit der "Genehmigungsnummer" BPI-9572. Als Rücksendeadresse fungiert eine Firma names "ECDC Logistics SA" in der Rue de Maastricht 106, 4600 Vise.

Wenn man ein wenig im Netz sucht, findet man unter der selben Adresse in Vise die ähnlich klingende Firma "EC HUB SA", die laut der Webseite des Flughafens Lüttich ("Companies present at Liège Airport") dort als Logistikfirma - spezialisiert auf eCommerce - gelistet ist ("provide logistics solutions for E-commerce") [1]. Das lässt darauf schliessen, dass auch ECDC Logistics (ECDC: eCommerce Distribustion Centre?) in diesem Bereich tätig ist, d.h. es werden Warensendungen aus dem Onlinehandel aus China für die hiesige Postverteilung aufbereitet bzw. an die 'UPU-Post' ableitet.

Zum Glück kann man diese Sendungen meist gut im Netz tracken, eine gute Seite für diese Art von Post aus China ist die Webseite http://www.sky56.cn der Shenzhen ZhaoYu International Transportation Company bzw. Beishisheng Logistics. Wenn man dort die Sendungsnummer eingibt, bekommt man folgende Laufdaten zu diesem Großbrief



Die Sendung lief also über Shengzhen (14.-17.05.2016) über Hongkong (18./19.05.) nach Brüssel und wurde dort nach der Zollabfertigung am 20.05.2016 der belgischen Post übergeben (20.05.2016), anschließend verliert sich die digitale Spur der Sendung. In der Liste sieht man zum Abschluß auch die ursprünglich, erstbehandelnde chinesische Logistikfirma "Yun Expresss", zu der auch der Präfix YT der Sendungsnummer gehört. Auf deren Webseite [2] kann man auch gleich unsere bekannten Logos ebay, EMS und auch unserer DHL sehen.

Die Webseite chinapost-track, eine weitere gute Datenquelle zur Sendungsverfolgung aus China, ...



... beschreibt Yun Express als "Yun Express is cross-border e-commerce logistics services, cutting-edge brand, the company was founded in 2014, through the integration of domestic and international high-quality logistics resources, and the organization of specialized air transport, IT, operations, customer service team, electricity supplier sellers provide fast, safe, and efficient logistics services to help your business to expand globally and enhance core product competitive advantage. At present cross-border cooperation including those from electricity providers, Amazon, Wish, AliExpress, Ebay, Lazada, Linio own platform and other well-known seller." [3].

Also konnten wir einen weiteren big player aus diesem Sektor philatelistisch belegen. ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://www.liegeairport.com/en/liege-airport-contacts
[2] http://www.yunexpress.com
[3] http://chinapost-track.com/track-yun-express
 
klinhopf Am: 08.09.2016 22:08:25 Gelesen: 385905# 149 @  
@ DL8AAM [#148]

Hallo Thomas,

ich bin fasziniert - von DIR, Deinen Recherchen und auch davon, was im Internet alles nachzuvollziehen möglich ist! Und auch davon, was hier bei philaseiten.de an Informationen rüber kommt, die nichts mit Briefmarken oder Stempel zu tun haben sondern mit den neuen Frankiermöglichkeiten - ein für viele Sammler (auch für mich) bisher völlig ignoriertes Gebiet. Sendungen OHNE Marke und Stempel "waren nichts wert", nicht einmal, näher beachtet zu werden! ICH habe dazugelernt! DANKE!

sagt mit phil. Gruß
Ingo Pfennig
 
DL8AAM Am: 20.03.2017 01:29:10 Gelesen: 362299# 150 @  
@ Pete [#147]

C6-Sendung eines Absenders aus 2540 Bad Vöslau (Österreich) adressiert nach Deutschland, eingesammelt durch das Unternehmen Maillog Richter & Weiner GesmbH aus 1230 Wien (http://www.maillog.at/ ), DPAG-frankiert mittels Postfreistempel des Briefzentrums 80 (München) vom 21.06.2016

Der DPAG Frankierservice beim Briefzentrum 80 setzt nun für Einlieferungen der österreichischen Remailingfirma "Maillog", für Sendungen von deren Kunden aus Österreich, nun ein abgewandeltes Kundenklischee ein. Der Name Maillog ist nun gewollt nicht mehr sichtbar.



Briefzentrum 80 vom 22.02.2017 mit Funktionszahl "13"; Zusatzklischee "Postfach 108, 83400 Freilassing"; Absender "Waldviertel Tourismus" - Destination Walfviertel GmbH, A-3910 Zwettl (Österreich).

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 28.09.2017 03:01:03 Gelesen: 338490# 151 @  
@ diverse " ... Postfach 7001 in 3109AA Schiedam ..."

Zu diesem Rücksende- bzw. Sammelpostfach des internationalen Versanddienstleisters Spring gibt es drei neue PPI-Frankaturformen ("GLM 298") zu berichten:



Absender ist jeweils ESSO Tankkarten-Abrechnung, mit Versand an Kunden in Deutschland aus 2017. Versender ist der genannte weltweit aktive Postdienstleister Spring [1] (aka "G3 Worldwide" [#144], ehemals auch "TNT" bzw. "TNT Mailfast"), eine 100%ige Tochter der PostNL Gruppe, zu der u.a. auch unsere deutsche Postcon sowie und Nexive in Italien gehören. Spring ist spezialisiert auf globale Zustelldienste ("Global Delivery Solutions") für Briefe ("International Business Mail" und "Direct Mail" [aka Remailing]), Zeitschriften ("International Periodicals"), Päckchen und Pakete, inklusive "Lösungen" für den boomenden E-commerce Sektor.

Der neuere Einschub GLM 298 zum bekannten P.O. Box 7001 in 3109AA Schiedam im PPI, steht dabei für das Produkt "Global Mail" (GLM), mit noch unbekanntem Zusatz "298" (u.U. eine nähere Identifikation für den Kunden/Kundenkreis, des regionalen Kundenherkunftgebiets oder eines Konsolidieres bzw. einer [Regional-] Abteilung innerhalb [?] von Spring).

Gruß
Thomas

[1] http://www.spring-gds.com/about-spring
 
DL8AAM Am: 21.03.2018 21:16:35 Gelesen: 311266# 152 @  
Hier einmal ein Beispiel von drei im (etwa) gleichen Zeitraum Ende 2017 vom selben Absender (Quality Tractor Parts Ltd. aus Mullingar, Co. Westmeath, Irland), an den selben Adressaten in Deutschland (in 37120 Bovenden bei Göttingen) versandten, gleichformatigen C4 Sendungen.

1x direkt von Irland aus und 2x als Remailing "über" Schweden und Deutschland



a) Frankatur-Label ECONOMY B der POSTEN SVERIGE AG INTERNATIONAL MAIL mit Rücksendeadresse PO Box 2406 in SE-202 26 Malmö, Schweden. Remailing-Sendungen aus 202 26 Malmö sind seit vielen Jahren bekannt, wobei die verschiedene Postfächern verschiedene Herkunftsländer und/oder Remailer bzw. Einlieferer identifizieren. Die PO Box 2406 ist dabei bisher noch nicht dokumentiert bzw. konnte noch nicht zugeordnet worden, u.U. steht das Postfach sogar für DHL?

b) Frankatur Tintenstrahl-"Spray On" PRIORITY der Deutschen Post Global Mail, mit Rücksendeadresse Postfach 2003 in 36243 Niederaula (beim Internationalen Postzentrum "IPZ 2" der DPAG). Hier steckt die Deutsche Post DHL mit ihrem Global Mail-Abgebot selbst als Abwickler dahinter.

Wie es hier aussieht sucht sich der Dienstleister (?) des irischen Kunden für seine Ableitungen "tagespreisabhängig" immer andere Remailingwege, um seine Sendungen möglich kostengünstig in den UPU-Kreislauf einschleusen zu können.

Gruß
Thomas
 
Heinrich3 Am: 02.12.2018 11:45:27 Gelesen: 257727# 153 @  
@ DL8AAM [#148]

Hallo Thomas,

dieser Tage traf ein in China bestelltes Kleinteil bei mir ein. Wie von Dir beschrieben über die Post Belgiens, doch in den Einzelheiten unterschiedlich.

In 2 Jahren seit Deinem Beitrag hat sich einiges geändert, zuerst schon daß die Belgische Post nicht mehr ihr Logo verwendet. Da ich vermute, daß Dir in der Zwischenzeit noch mehrere Belege dieser Art untergekommen sind, verzichte ich mal hier auf weitere Beschreibung.

Den Stempel gebe ich in die Stempeldatei ein.

Schönen Sonntag wünscht
Heinrich


 
Heinrich3 Am: 26.01.2019 11:03:34 Gelesen: 251868# 154 @  
Hallo,

ein dieser Tage bei mir angekommener Brief der Finanzverwaltung der USA - abgesandt in Talinn/Estland.

Ob das mit dem Shutdown zu tun hat?

Grüße aus München von
Heinrich


 
DL8AAM Am: 26.01.2019 16:39:13 Gelesen: 251834# 155 @  
@ Heinrich3 [#154]

Ob das mit dem Shutdown zu tun hat?

Nein, mit Sicherheit absolut nicht. Das USPS arbeitet auch während des Shutdowns. Die nutzen das ausschliesslich aus Portoersparnisgründen. Nicht unüblich, das auch Bundesbehörden nicht die Postbehörde zum internatiaonalen Versand einsetzen.

Auch die Chinesen nutzen aktuell für Sendungen nach Europa den Remailing-Weg über Estland. Hier ein Schätzchen, dass ich kürzlicher für meine Sammlung ergattern konnte:



eCommerce-Lieferung aus China, dort über einen der größten privaten Post- bzw. Kurierdienstleister SF Express [1] (der übrigens sogar eine eigene große Fluglinie betreibt [2]) als Päckchen ("Small Packet") versendet. Und in Europa dann über CYJY Trading Co. Ltd. in Tallinn zur Einschleusung ins Postnetz per Einschreiben bearbeitet. Frankatur mit Entgeltbezahlt-Eindruck auf dem CN22-Versandlabel mit der Lizenznummer 228 der estnischen Post ("Permit Mail").

In Deutschland noch mit einem zusätzlichem Label ("Sendung nachadressiert") der DPAG versehen. Weitere Labels stammen aus der zolltechnischen Behandlung "Goods not fulfilling the conditions laid down in Articles 28 and 29 of the Treaty on the functioning of the European Union." und "Von zollamtlicher Behandlung befreit / Deutsche Post NL IP B IPZ 2 Niederaula".

Etwas interessant ist, dass Dein Rücksendepostfach in Tallinn 7054 lautet, meines 7057. Ich vermute die 70xx-Serie gehört einem international aktiven Remailing-Unternehmen und die einzelnen Postfächer (sehr wahrscheinlich "Sammelpostfächer") identifizieren die Ursprungsherkunft (Land/Einlieferer/Konsolidierer) der Sendung. So wie wir es auch u.a. von der Deutschen Post/DHL oder PostNL/Spring/G3 Worldwide her kennen. Also wer zeichnet hier verantwortlich?

Gruß
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/SF_Express
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/SF_Airlines
 
DL8AAM Am: 30.01.2019 00:16:44 Gelesen: 251414# 156 @  
@ Heinrich3 [#154]

Und wenn wir schon bei Deinem "Abwickler" (KAAB International Mail and Parcel Distribution) sind:

KAAB (mit seinen Marken "Świat Przesyłek" aka "Royal Shipments") ist ein großes international agierendes "Postunternehmen" mit Hauptsitz in Nysa, Polen. Deren Motto lautet "KAAB your bridge between eastern and western Europe". Sie bieten u.a. die internationale Verteilung von normalen Standard- und Priority-Briefsendungen, Päckchen, Einschreiben, Zeitschriften und Werbemailings an, zusätzlich agieren sie als Lettershop (auch Hybridpost), sowie als Ver- und Umpacker, Warenlager und Versanddienstleister für eCommerce-Anbieter. Dafür betreiben sie ein großes Netzwerk von Hubs, Niederlassungen, Stützpunkten, Agenturen und Partner/Büros in ganz Europa (u.a. auch in Deutschland den Hub beim "Göttlich Transport und Logistik GmbH", Maltitz 35a, 02627 Weißenberg). Partner sind neben verschiedenen Privatpostdienstleistern auch diverse "hoheitliche" UPU-Postdienste, z.B. die tschechische, ungarische Post, sowie auch das ASENDIA, das "Remailing"-Joint Venture der schweizer und der französischen Post, die für KAAB als regionale Hubs dienen.

Hier ein Ausschnitt eines heute bei mir eingetrudelten Belegs:



Kundenmagazin des Absenders "Amiamo Familotel Zell am See", Österreich; Versand über Tschechien (PPI/Entgelteindruck auf Label, mit postalischer Genehmigungsnummer [Permit Mail] "2013/0960", 220 00 Praha 120) durch KAAB, hier über den Stützpunkt "beim" Postamt der Česká pošta in 790 01 Jesenik (Poštovní 341/3). Rücksendeadresse: P.O. Box 08, 790 01 Jesenik 1; Januar 2019.

Gruß
Thomas

https://www.linkedin.com/company/kaab-international-mail/about/
http://www.kaabnl.nl/site/index#about
https://royalshipments.com
 
epem7081 Am: 03.03.2019 20:41:03 Gelesen: 247928# 157 @  
Hochgeschätzte Expertenrunde,

das Thema Remailing ist für mich noch eine verwirrende Thematik. Gleichwohl habe ich in meinem Fundus vielleicht zu diesem Thema diskussionsfähige Objekte?
Nach einer Reise durch Norwegen, im Jahre 2012 habe ich offenkundig einige Mautstellen durchfahren, ohne einen entsprechenden Obolus zu entrichten bzw. eine entsprechende Freischaltung zu haben.

So erreichten mich nach einigen Wochen insgesamt vier Briefe in denen dann Mautgebühren zwischen 2,14 EUR (15.00 NOK) und 8,44 EUR (60.00 NOK) eingefordert wurden - ohne irgendwelche Zuschläge oder Bearbeitungskosten. Das hätte bei uns oder in südlichen Ländern wohl ganz anders ausgesehen?

Inzwischen eben in die Stempeldatenbank eingegeben, aber aktuell noch nicht von einem Stempelredakteur freigegeben, habe ich diesen Stempel dreifach eingestellt, d.h. für jeden Einforderer gesondert.



Remailing Thermodruck-Label der DPAG
"Deutsche Post / port payé / 60544 Frankfurt / ALLEMAGNE"
mit Zusätzen der Versandform "PRIORITAIRE" oben und "Brief / Luftpostl" re. unten

Links Angabe der Rücksendeadresse: "En cas de non remise / prière de retourner à / POSTFACH 2003XX / 36243 Niederaula / Allemagne". Unter Gesamtstempel außerdem: RSC NIA: Special Handling GMB-Kundenprocess EPC

In den variierenden Anmerkungen konnte ich dabei jeweils anfügen:

1) Anforderung von Mautgebühren durch die: Nye Kristiansand Bompengeselskap AS, Norge.
Stempel liegt in einem Belege vor mit Datum 25/10/12.
Gleicher Stempel mit anderem Einforderer siehe 260545 und 260555

2) Anforderung von Mautgebühren durch die: Aust-Agder Vegfinans AS, Norge.
Stempel liegt in einem Belege vor mit Datum 25/10/12.
Gleicher Stempel mit anderem Einforderer siehe 260545 und 260562

3) Anforderung von Mautgebühren durch die: TB Trondelag Bomveiselskap as norge.
Stempel liegt in drei Belegen vor mit Datum 30/09/12, 22/11/12.
Gleicher Stempel mit anderem Einforderer siehe 260555 und 260562

Ich bin gespannt auf ein aufklärendes Echo und grüße alle Sammlerfreunde
Edwin
 
DL8AAM Am: 16.03.2019 21:50:12 Gelesen: 246386# 158 @  
Hier eine weitere chinesische eCommerce-Sendung nach Deutschland:



eCommerce-Sendung eines unbekannten Absenders/Versenders aus der VR China (Fuzhou) nach Deutschland (Bovenden bei Göttingen), Versandabwicklung über das chinesische Logistikunternehmen YunExpress (zu erkennen an der Sendungs- bzw. Trackungnummer mit dem Präfix YT) [1]. UPU-Frankatur der/die die Deutsche Post in 60544 Frankfurt (am Main), mit Rücksendeadresse "Postfach 3273" beim Internationalen Postzentrum der DPAG/DHL (IPZ 2) in 36243 Niederaula. Bei dem Postfach handelt es sich lediglich um ein Deck-, besser Sammelpostfach für Absender/Versender (Kunden des abwickelnden Remailers) aus China. Überklebt wurde das ursprüngliche Versandlabel, Überschrift "EUDDPG", mit Zusatz "P", mit YT-Sendungsnummer, Artikelnummer (FH-Präfix), aber ohne Frankatur. EUDDPG ist die lateinische Abkürzung für 云途中欧专线挂号 (in etwa 'Yuntu Central Europe Special Line'), wobei Yuntu (云途) der chinesische Name YunExpress ist (云途物流统).

Gemäß der Tracking-Details [2], lief die Sendung vom annehmenden Sortierzentrum in Fuzhou über Hongkong per Flugzeug nach Paris (Roissy Charles-de-Gaulle), wo auch die Zollabfertgung stattfand, und dann erst per LKW nach Frankfurt. Deshalb vermute ich, dass es sich beim abwickelnden Remailer möglichwerweise nicht um die DPAG/DHL selbst handelt, sondern vielleicht um die französische La Poste bzw. um eine Remailing-Tochter handelt (ASENDIA), die die Sendung nach Deutschland über das IPZ2 hat "UPU-einliefern" lassen?? Das Rücksendepostfach 3273 war mir bisher noch vollkommen unbekannt, auch findet sich im Netz darauf keinerlei Verweis.



Gruß
Thomas

[1] https://www.yunexpress.com
[2] https://www.17track.net/de
 
Baber Am: 16.04.2019 14:18:25 Gelesen: 243816# 159 @  
Die Deutsche Rentenversicherung verschickt Post nach Österreich nicht mit der Deutschen Post sondern mit der Niederländischen.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 16.04.2019 14:37:58 Gelesen: 243812# 160 @  
@ Baber [#159]

Die Deutsche Rentenversicherung verschickt Post nach Österreich nicht mit der Deutschen Post sondern mit der Niederländischen.

Muss nicht.

Ich vermute eher, dass die Deutsche Rentenversicherung einen "InHaus Postdienstleistungsvertrag" mit einem externen (Privatpost-/Konsolidierungs-) Dienstleister abgeschlossen hat, der dann sämtlichen Postversand (womöglich sogar den Ausdruck und Kuvertierung) komplett übernimmt - und der dann auch die Auslandssendungen abwickelt.

Ich tippe hier auf Postcon, aus dem Konzern-"Dunstkreis" der niederländischen postNL. Postcon arbeitet eng mit der postNL zusammen und verschickt in der Regel seine (UPU-) Auslandspost über eben diese. Die DRV lässt sicherlich nicht selbst seine Auslandspost über die niederländische Post abwickeln. Vermutlich wissen die nicht einmal, worüber letztendlich der UPU-Versand stattfindet bzw. wo in den UPU-Kreislauf eingeschleust wird.

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 20.04.2019 10:36:13 Gelesen: 243367# 161 @  
In diversen Beiträgen des Themenfeldes "Internationales Remailing" fiel das Stichwort "Asendia". Dieses Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Post (Swiss Post) und der französischen Post (La Poste) lässt sich auch philatelistisch als Absender belegen, wie der nachfolgende Beleg zeigt:



Frankit des Absenders Asendia vom 10.01.2013, Standort 63128 Dietzenbach, Kennung 1D02001867

Gruß
Pete
 
agundel Am: 21.04.2019 12:31:14 Gelesen: 243291# 162 @  
Hallo,

es gibt eine gute Nachricht für alle, die an "Remailing" interessiert sind.

Das Buch "The Globalization of the Mail Market Through Remail and Direct Entry Mail" von 2003 hat einen Nachfolger, nämlich "Remailing Initiated the Globalization of the Mail Market". Das neue Buch ist seit einer Stunde bei Groups.io verfügbar.

Eine E-Mail an mich genügt. Es erfolgt dann eine Einladung für die Groups.io-Gruppe. Jeder kann dann das Buch kostenlos herunterladen.

Frohe Ostern!
Alex Gundel
 
DL8AAM Am: 27.04.2019 21:37:21 Gelesen: 242649# 163 @  
@ agundel [#162]

Super Alex. Mit dem Link hat es wunderbar geklappt. Habe mir das 350-seitige Handbuch zum Remailing die Woche ausgedruckt und werde es hier in einem Copyshop binden lassen.

---

... "And Now for Something Completely Different" damit das Posting wenigstens noch etwas Content hat ;-)

eCommerce Päckchen-Remailing aus Großbritannien



"Moderne Paketkarte" (aka Versandlabel) für ein "DHL Paket" (besser gesagt, ein 350 Gramm-Päckcken). Auf den ersten Blick erkennt man die Eigenschaft des Remailings nicht, obwohl das Label in seiner optischen Form schon etwas anders aussieht, als üblich. Sonst wäre ich auch nicht tiefer eingestiegen ;-) Denn erst wenn man sich den Absender genauer anschaut, wird das Remailing ersichtlich: "Dobell, Muehlheimer Str. 26, 53840 Troisdorf, GERMANY". Dobell ist ein britischer Online-Anbieter für Herrenanzüge und dazu gehörende Accessoires, der zwar eine deutsche Webseite [2] unterhält, aber in Deutschland keinen eigenen Standort betreibt. Die Webseite gibt auch nur eine Rücksendeadresse für Retouren in Deutschland (in Bad Bentheim) an, aber keine weitere deutsche Adresse (auch kein Impressum).

Hinter der im Versandlabel genannten Anschrift liegt der Technologiepark Troisdorf, aber auch dort gibt es keinen eigenen Dobell-Standort. Stattdessen befindet sich dort (u.a.) das Unternehmen maparexx (Frank Breuer & Stephan Janicke GbR) [1], dass sich auf internationalen Postversand spezialisiert hat. Neben "Internationale Tagespost" bietet man auch die Paketversandabwicklung für internationale Kunden aus dem Bereich des eCommerces an. Das DHL-Label überklebt übrigens ein englischsprachiges Adresslabel auf den Adressaten.

Das heisst die Sendung wurde in Großbritannien vom Versender zusammengestellt, per Sammeltransport nach Deutschland verbracht, hier vereinzelt und über ein abwickelndes "Postdienstleistungsunternehmen" über DHL abgeleitet.

Gruß
Thomas

[1] http://www.maparexx.de/de/business
[2] http://www.dobell.de
 
Baber Am: 30.04.2019 18:13:29 Gelesen: 242174# 164 @  
@ DL8AAM [#158]

Solche Belege mit der Rücksendeandresse 36342 Niederaula wurden schon mehrfach gezeigt. (#37, #48) Nur das Postfach in der Rücksende-Adresse ist immer anders, sicher um damit den ursprünglichen Absender zu identifizieren.

Mein Beleg kam heute vom einem englischen Delcampe-Händler in NG34 9AP, 23 Lincoln Road auf den Ort verzichtet der Absender, er ist ja in der PLZ verschlüsselt.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 30.04.2019 18:40:50 Gelesen: 242167# 165 @  
@ Baber [#164]

Nur das Postfach in der Rücksende-Adresse ist immer anders, sicher um damit den ursprünglichen Absender zu identifizieren

Soweit gehen die Postfächer nicht. Diese reflektieren in der Regel nur das ursprüngliche Herkunftsland, d.h. die DHL-Niederlassung über die die Sendung angenommen wurde, u.U. auch den/einen möglicherweise zwischengeschalteten "Konsolidierer" oder Postversand-/bearbeitungsdienstleisters vor Ort (im Ausland). Der eigentliche Kunde könnte in Deinem Fall in der Zahl "1805" geschlüsselt sein, könnte... (es könnte sich aber auch nur um eine normale Zählnummer handeln).

Gruß
Thomas
 
MaVog Am: 21.06.2019 17:15:54 Gelesen: 237766# 166 @  
Servus aus Franken! :)

Ich bin neu hier und wollte mal meinen Beleg aus Deutschland (versendet mit der BWPost) den ich mir selbst in die Tschechei geschickt habe reinstellen.



Der Brief lief offensichtlich über ?? Mauritius ??.

An die selbe Anschrift habe ich ebenfalls einen Brief mit dem Nürnberger Briefdienst mailworXs geschickt, dieser wurde offensichtlich über den selben Weg transportiert:



Hat vielleicht jemand eine Erklärung dafür warum die Briefe einmal quer durch die Welt geflogen wird und sich das dann auch noch lohnen kann? :)

Eine doch recht interessante Sache wie ich finde.

Ich finde auf Anhieb auch keinen Dienstleister der das über die MUPost abwickelt.

Ein Brief über regiomail (Heilbronn) wurde an die österreichische Post weitergegeben:



Hat jemand dafür eventuell noch Ideen, wie man da noch näheres rauskriegen kann? :)

Auch recht interessant ist meiner Meinung nach der nachfolgende Beleg der österreichischen Post:



Das Paket wurde (von mir selbst :)) ) über amazon Multi-Channel Fulfillment in Deutschland mit Versand nach Prag beauftragt, und wurde von amazon offensichtlich nicht wie erwartet an die deutsche sondern an die Österreichische Post übergeben.

Schlussendlich wurde das Paket aber auch nicht von der tschechischen Post direkt sondern von einem Unternehmen namens "inTime" zugestellt, welches nach meinen Recherchen in Verbindung mit der Ceska Posta steht (s. https://intime.cz/ )

Grüße,
Marius :)
 
DL8AAM Am: 21.06.2019 18:45:09 Gelesen: 237748# 167 @  
@ MaVog [#166]

Interessante Belege. Aber ich kann Dich beruhigen, die Briefe flogen nicht um die halbe Welt. Sie wurden zwar über die Post von Mauritius versendet, aber nicht über Mauritius, sondern über sogenannte "ETOE (Extraterritorial Offices of Exchange)", dass sind Austauschzentralen, die die jeweiligen Postanstalten im Ausland unterhalten. Dort/Darüber wechseln Sendungen in den EInflussbereich einer UPU-Post.

Die Post von Mauritius betreibt solche "exterritorialen Auslandspostämter", die bei der UPU angemeldet werden müssen, in Europa in England, Frankreich und den Niederlanden. Hier ein Auszug aus den Listen der UPU [1]:

> GBLONY LONDON MUY LONDON MAURITIUS POST MUA J1CMUA Mauritius PL Mauritius Post Limited
> DO MU GB ETOE 20110502 BILATERAL AGREEMENT REQUIRED

> FRLIOZ LIO ETOE MUA LYON Z ETOE MUA MUA J1CMUA Mauritius PL Mauritius Post Limited
> DO MU FR ETOE 20151101 BILATERAL AGREEMENT REQUIRED

> NLAMSF AMSTERDAM MU AMSTERDAM F MAURITIUS POST LTD MUA J1CMUA Mauritius PL Mauritius Post Limited
> DO MU NL ETOE 20110510 BILATERAL AGREEMENT REQUIRED
 

Ich persönlich würde - ohne es zu wissen oder echte Anhaltspunkte zu haben - erst einmal vermuten, dass Dein Brief über das deutsche Privatpost Netzwerk von Mail Alliance gesammelt wurde und (u.U. mit Hilfe von Postcon) über Amsterdam abgewickelt wurde, d.h. dort direkt mit der PostNL ausgetauscht wurde - und hier in den UPU-Lauf eingeschleust wurde.

Nun zu Deinem Amazon Päckchen-"Großbrief":

eCommerce-Sendungen von Amazon, insbesondere grenzüberschreitende oder außerdeutsche, sind wirklich ein sehr sehr spannendes Thema, dass derzeit leider noch kaum beachtet, dokumentiert, geschweige denn philatelistisch beackert wird. Nur ganz kurz, das ursprünglich versendende Fulfillment Center (den Hub) erkennt man unten links auf dem Versandlabel (leider überklebt), dort findet sich unter dem Barcode eine Kennung, i.d.R. im Format 3-Buchstaben-1-Ziffer, z.B. LEJ1 (Leipzig). Zumindest lief die Sendung von Amazon (unbekannter Standort, die Standard-Rücksendeadresse ist nicht aussagekräftig) über EURODIS [2] zu deren tschechischen Partner "IN TIME", einem Mitglied der Austrian Post Group, d.h. der österreichischen Post (nicht der tschechischen Post). Die österreichische Post ist ebenfalls ein direkter Partner von EURODIS, deshalb wohl auch eine österreichische Rücksendeadresse, obwohl Amazon nach meinen Kenntnisstand in Österreich aktuell über keinen eigenen Versandstützpunkt verfügt. Sehr wahrscheinlich tarnt sich hinter der angegebenen Adresse "Paketfach Amazon E, 5005 Salzburg", nur das große Post-Logistikzentrum der österreichen Post in Wals-Siezenheim, dass für Amazon Rückläufer sammelt.

Gruß
Thomas

[1] http://www.upu.int/uploads/tx_sbdownloader/listStandardsImpcsWithTypeIndicationEn.xlsx
[2] https://eurodis.com/de
 

Baber Am: 04.07.2019 16:44:08 Gelesen: 236861# 168 @  
Für knapp 100 km Entfernung dieser Aufwand



Gruß
Bernd
 
Fridolino Am: 07.07.2019 17:56:28 Gelesen: 236652# 169 @  
Hier ein Brief von Microsoft aus Irland, eingeliefert über TPG Post in den Niederlanden, weiterbefördert mit TNT Post und ausgeliefert schließlich mit post modern in Dresden.


 
DL8AAM Am: 08.07.2019 14:19:36 Gelesen: 236567# 170 @  
@ Baber [#168]

Der Brief lief über die ASENDIA (Swiss Post) Niederlassung in Deutschland. Der im Absender angebene Kode CGN steht hier für Köln, wobei der aktuelle Standort von ASENDIA in Deutschland in Troisdorf (bei Köln) liegt. Ob das Auktionshaus das Mailing selbst "gemacht" hat (eher unwahrscheinlicher), oder es durch irgendeinen "Lettershop" (Asendia ist übrigens auch in diesem Bereioh aktiv, Zitat "wir drucken, verpacken, adressieren, sortieren und bündeln Ihre Direktmailings ...") hat erstellen und versenden lassen, ist eine andere Frage. Diskutabel ist auch, ob der Brief jemals in der Schweiz war. Zumindest denkbar ist, dass die Swiss Post gleich in D mit der DPAG oder über deren Niederlassung in Biedermannsdorf bei Wien mit der österreichischen Post direkt ausgetauscht hat.

Gruß
Thomas

https://www.asendia.de
https://www.asendia.at
 
epem7081 Am: 30.08.2019 11:06:44 Gelesen: 232055# 171 @  
Hallo Remailing-Experten,

für einen Laien nimmt das internationale Remailing schon manchmal seltsame Wege. Der nachfolgende Beleg wurde eigentlich laut Inhalt am 29.07.1998 im italienischen Castiglion Fibocchi von der Fattoria La Vialla mit Ziel D-73467 KIRCHHEIM (am Ries) gestartet. Der einzige Stempelabschlag der auf die Bezahlung der Postgebühr hinweist stammt aus GIBRALTAR. Für den Fall der Unzustellbarkeit soll dieser Brief dann auch an das Postfach 57695 GIBRALTAR zurück geschickt werden!





Schon eigenartig - oder?

In diesem Fall mit Unverständnis
grüßt
Edwin
 
filunski Am: 04.09.2019 20:53:41 Gelesen: 231610# 172 @  
Hallo zusammen,

mal wieder, zumindest für mich, etwas Neues mit großem Fragezeichen.

Heute erhielt ich Post aus den USA, einen Großbrief. Ich wußte, dass er kommt, unterwegs war und auch demnächst eintreffen sollte. So, wie er dann aber ankam, war ich doch etwas überrascht. Er steckte im Briefkasten, erst am Nachmittag zu einer Zeit in der die DPAG und auch unsere lokale Citypost längst durch waren und auf dem Brief war ein recht großer Hermes-Aufkleber angebracht!

Hier der Brief:



Der Brief war ganz normal in den USA über die staatliche US Post (USPS) aufgegeben und verschickt worden und gelangte dann in Deutschland, wo und warum auch immer, zur Weiterbeförderung, zu Hermes.

Kann diesen Fall jemand erklären oder hat selbst schon so etwas erlebt?

Viele Grüße,
Peter
 
DL8AAM Am: 04.09.2019 21:21:35 Gelesen: 231608# 173 @  
@ filunski [#172]

Sehr interessant!

Ja, so wie es aussieht hat die US Post - anstatt mit der DPAG auszutauschen - diese Sendung einfach an HERMES zur Zustellung übergeben. Für US Post war mir dieser Weg bisher unbekannt. Aber HERMES hat in der Vergangenheit bereits Post der schweizer Post nach D zugestellt [1]. Ähnliches sieht man bei Sendungen der britischen Royal Mail, die zur Zustellung in D über GLS geleitet wurden [2]. Es macht also für die US Post kostentechnisch mehr Sinn "größere" Sendungen an HERMES abzugeben.

Gruß
Thomas


[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/28502
[2] https://www.philaseiten.de/thema/3895
 
filunski Am: 05.09.2019 00:15:47 Gelesen: 231590# 174 @  
@ DL8AAM [#173]

Hallo Thomas,

danke für deinen Kommentar! ;-)

Kann durchaus so sein. Der Brief enthielt ein Buch und das USPS Porto dafür erschien mir auch recht günstig, gerade mal 2,20 US$ für internationalen Versand. Völlig neu war für mich auch die Abwicklung solcher Sendungen (Brief) über Hermes.

Viele Grüße,
Peter
 
Araneus Am: 18.11.2019 18:07:31 Gelesen: 224185# 175 @  
@ DL8AAM [#129]

Mit ein wenig Geduld schaffen wir vielleicht eines fernen Tages die Rücksendepostfächer (in Schiedam) den jeweiligen Kundenherkunfts- bzw. Absenderländern zuzuordnen?

Zu dieser Anregung möchte ich heute einen aktuellen Beleg mit Absenderangabe 3109AA Schiedam beisteuern. Das Postfach 7007 wurde bisher noch nicht gemeldet.

Absender ist eine spanische Weinfirma.




 
DL8AAM Am: 18.11.2019 21:57:17 Gelesen: 224114# 176 @  
@ Araneus [#175]

Besten Dank für interessante die Meldung!

Ich hatte vor ein ein paar Tagen ebenfalls (erstmals) eine Sendung mit dem Schiedamer Rücksendepostfach 7007 bekommen. Hier war als Absender die "Mecalux GmbH Hauptniederlassung" in 41540 Dormagen angebeben, wobei aber die Druckvermerke im Katalogs eher darauf schliessen liessen, dass der Versand in Wirklichkeit von der Mutter "MECALUX SA" in Barcelona 'bestellt' wurde.

Spanien scheint demnach also für das Postfach 7007 zu stimmen.



Nochmals besten Dank und Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 26.11.2019 23:17:59 Gelesen: 223499# 177 @  
Hier mal wieder ein Beispiel eines Remailings aus den USA. In diesem Fall versendet über Ungarn



Katalog in Großbriefumschlag, Absender "South Dakota Department of Tourism" aus Pierre, SD 57501 nach Deutschland (2018)

Frankatur-Labels, von zwei verschiedenen Sendungen, da der Absender den Kataklog irrtümlich doppelt verschickte.



Das untere Label trägt keinerlei Frankaturhinweise, lediglich die unbekannten (identischen) Kennungen "20599", "P485036" sowie "ST", plus eine (wahrscheinlich) laufende Nummerierung; darüber befindet sich jeweils ein

Frankatur-Label der ungarischen Post aus Budapest 1005 "P.P. / ECONOMY / MAGYAR POSTA / BUDAPEST - 1005", Rücksendeadresse "Budapest 1005 - Hungary".

Die Frage ist, wer bzw. welcher Remailingdienstleister hinter diesem Remailing bzw. der Frankatur "steckt". In Budapest 1005 befindet sich das "International Office of Exchange" der ungarischen Post, sozusagen das ungarische Äquivalent zu "unserem" Internationalen Postzzentrum in Niederaula. Normalerweise kenne ich diese "Budapest 1005" Frankaturangaben mit Zusatz einer "Vertragsnummer" bzw. mit dem Kürzel des Versenders/Absenders, z.B.


"AVBU" für die Avis Budget Group, die aus/über Budapest 1005 ihre Leihwagenabrechnungen europaweit versendet.

Die ungarische Post hat ein paar Beispiele in einem 16seitigen, englischsprachigen PDF-Dokument "Magyar Posta’s Postage Paid Indicia" [1] gezeigt, auch dort sind auch entsprechende Angaben zu den Vertragsnummernfeldern innerhalb der Franktur abgebildet:



Leider finden sich in "meinen" Remailingbeleg aus South Dakota keine weiteren Angaben in der eigentlichen Frankatur selbst, u.U. stecken diese geschlüsselt in einer der Kennungen auf dem überklebten, unteren Label. Hat hier jemand eine Idee? Kann jemand weitere (Remailing-) PPIs aus Budapest 1005 zeigen?

Beste Grüße
Thomas

[1] https://posta.hu/static/internet/download/PASZF_KI13_Postage_Paid_Indicia.pdf
 
epem7081 Am: 16.02.2020 18:51:39 Gelesen: 214636# 178 @  
Hallo Remailing-Experten,

in einem Posten Ganzsachenbelege hatte sich wohl auch dieser Briefumschlag verirrt.



Offenkundig als Absender Marriott in SALT LAKE CITY, UT 84115-2544 USA mit Adressat in 53359 Rheinbach GERMANY. Postalisch tritt hier aber die Belgische Post in Erscheinung.



Ich kann zum Beleg wenig sagen, da mir das Internationale Remailing immer noch eine weitgehend rätselhafte Angelegenheit ist.

Einen schöne Sonntagabend und guten Start in die neue Woche wünscht
Edwin
 
22028 Am: 10.03.2020 14:52:47 Gelesen: 212719# 179 @  
Der Brief aus Spanien kam heute bei mir an.

Auktionskatalog aus Spanien, zugestellt von der Deutschen Post über Swiss Post International.


 
epem7081 Am: 16.03.2020 15:00:14 Gelesen: 212387# 180 @  
Hallo Remailing-Experten,

aus dem heutigen Posteingang zwei Remailing-Belege ursprünglich aus Italien stammend.



Der erste Beleg stammt aus 70032 Bitonto (BA) und wurde über die Deutsche Post ausgeliefert. Für den Fall der Unzustellbarkeit sollte hier wieder einmal Postfach 2935 in 36243 Niederaula Rücklaufadresse sein.



Der zweite Beleg stammt aus Bologna und wurde wohl über die niederländische Post (postnl) weitergeleitet. Dementsprechend ist hier für den Fall der Unzustellbarkeit P.O.Box 7189, 3109 AA Schiedam als Rücklaufadresse angegeben.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
DL8AAM Am: 19.03.2020 21:16:28 Gelesen: 212277# 181 @  
Remailing-Sendung aus dem Bereich des chinesischen eCommerce. Absender "Liu Jing Shop" in der Fuxingda Logistic Zone in Shenzhen. Die Lieferung wurde über "bpost international" (BPI) bzw. genauer über "bpost China", d.h. die (hoheitliche) Belgische Post ("bpost") in China, im Rahmen dessen "Angebots" Landmark Global [1] ("Minipak EU 1") verschickt; 14.08.2018.



Die LVS Sendungs- bzw. Trackingnummer (LVS: Low Value Shipments, d.h. Sendungen mit geringem Wert) stammt von der belgischen Post. Ich vermutee der Suffix N1 sagt etwas über die "Prioritenklasse" der Sendung aus (Beförderungs-Zeitfenster).

Einschleusung in den UPU-Lauf über Brüssel, Frankatur per Entgeltbezahlt-Eindruck (PPI) der belgischen Post unter der Lizenznummer ("permit mail") BPI-9333, Rücksendeadresse mit Deck- bzw. Sammelpostfach "P.O.Box 9333" in "1934 EMC Brucargo" (EMC = European Mail Center; Brucargo steht für den Frachtflughafen Brüssel).

Gruß
Thomas

[1] https://landmarkglobal.com/de_DE
 
epem7081 Am: 09.04.2020 22:46:32 Gelesen: 210465# 182 @  
Hallo zusammen

Internationales Remailing,

für mich immer noch eine geheimnisvolle verworrene Beziehung



Am 2.8.2014 habe ich über Amazon eine Buchbestellung bei The Book Depository, nach eigenem Bekunden Sitz in Gloucester, United Kingdom, getätigt. Der Versand per Priority Air Mail wurde mir von Amazon am 8.8.2014 als nicht nachverfolgbare Sendung signalisiert. In Deutschland wurde die Sendung dann wohl von Hermes Standort Heidenheim bearbeitet. Auf dem entsprechenden Label findet sich zwar in Minischrift, aber deutlich erkennbar, das Datum 17-Aug-2014 mit Uhrzeitangabe 06:55



Das eigentlich für mich irritierende ist die Angabe: P.P. / Swiss Post / 8010 Zürich / Mulligen, wohin die Sendung auch bei Unzustellbarkeit zurück gehen soll. Da muß man wohl um einige Ecken denken können,

Unbeschwerte Ostern bei guter Gesundheit wünscht allen
Edwin
 
juju Am: 17.05.2020 21:12:36 Gelesen: 206758# 183 @  
Ich hoffe mal, ich bin hier richtig. ;)

Da der ganze Beleg (Großbrief B4) nicht auf den Scanner passt, hier ein Aufkleber, den ich nicht zuordnen kann:



Der Brief lief von einem Privatabsender aus Antwerpen, Belgien, nach Pforzheim. Weitere Hinweise zu irgendeiner Postbeförderung oder weitere Vermerke finden sich nicht, ebenso fehlt eine zeitliche Angabe, oder ein so etwas beinhaltender Code, völlig.

Der Vermerk "port payé" sagt mir zumindest, dass dieser Aufkleber wohl ein Entgelt-bezahlt-Freimachungsvermerk ist. Aber warum 60544 Frankfurt? Die Rücksendeadresse Postfach 3001 in Niederaula würde ich jetzt einfach mal dem IPZ 2 zuordnen.

Die Zahl "1086" scheint mir mittels Tintenstrahl separat aufgebracht worden zu sein.

Wurde dieser Aufkleber bereits in Belgien oder erst in Deutschland aufgebracht?

Beste Grüße
Justus
 
Journalist Am: 18.05.2020 11:28:05 Gelesen: 206634# 184 @  
@ juju [#183]

Hallo Justus,

es handelt sich hier um Post die über die Deutsche Post Tochter Global Mail läuft. Dazu gibt es im IPZ 1 und IPZ 2 ein sogenanntes "Mailterminal" im dem die Post die vereinzelt auch aus Deutschland kommt, oft aber aus dem Ausland, mit einer deutschen Freimachung versehen wird, um diese dann ins Weltpostsystem einschleußen zu können. Da diese Post formal in Deutschland eingeliefert wurde, muss auch ein entsprechender deutscher Absender als Retoure laut Weltpostvertrag vorhanden sein - dies sind oft diverse Postfächer (auch Sammelpostfächer) aus Niederaula also aus dem IPZ 2.

In der Regel wird die Masse der Freimachungen dieser Art aber in Frankfurt im IPZ 1 angebracht.

Ich hoffe, ich konnte dir damit weiterhelfen, wenn Du hier noch weitere Fragen hast, du kannst mich ja auch mal telefonisch kontaktieren oder auf meinen Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen, ich würde dann mal zurück rufen.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 18.05.2020 14:53:57 Gelesen: 206591# 185 @  
@ Journalist [#184]

Nur zur kurzen Ergänzung: Diese Sammelpostfächer in Niederaula repräsentieren meist/oft eine spezielle Herkunft der Sendung bzw. des Mailings, so wird z.B. das Rücksendepostfach 2007 für eCommerce-DPAG/DHL-Kunden aus Hongkong genutzt, oder 2413 für den Kunden "Pitney Bowes", der auch als "Konsolidierer" Post in den USA für die DPAG/DHL erzeugt bzw. "einsammelt". Leider gibt es keine komplettere Liste der Postfächer mit den entsprechenden Angaben. Viel, sehr viel Raum für Forschung! Erschwerend kommt hinzu, dass es auch Postfächer anderer international aktiver nationaler Posten gibt, wie beispielsweise 2083 der französischen Post La Poste, die damit Sendungen ihrer Kunden für deutsche Empfänger, die sie über das IPZ direkt bei der DPAG einliefert, versieht [1].

Leider ist das Thema internationales Remailing für Außenstehende nur sehr schwer zu durchschauen. Es wird nichts "Substantielles", was uns die Ansprache der Belege erleichert, veröffentlicht. Das alles wird im Prinzip sogar fast als höchstgeheimes Geschäftsgeheimnis behandelt. Hier können uns Philatelisten eigentlich nur noch Whistleblower oder Personen mit "sehr guten Beziehungen" wirklich helfen.

Deine Funktionszahl 1086 könnte/sollte eine Angabe sein, die Identität des Absenders/Einlieferes bzw. das entsprechende Mailing näher bezeichnet.

Beste Grüße
Thomas

Nachsatz:

Diese Frankaturangaben werden nicht nur durch die DPAG in Niederlauda, sondern oftmals auch direkt vom Kunden im Ausland bereits bei der Erzeugung des Mailings, aufgebracht.

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/64929
 
al-lu Am: 20.05.2020 06:10:16 Gelesen: 206236# 186 @  
@ Baber [#164]



Am abgebildeten Beispiel, derselbe Absender, sieht man, welche unterschiedlichen Frankiervermerke in Niederaula eingesetzt werden.

Die aktuellen Varianten finden sich in folgender Broschüre [1].

Viele Grüße
Albrecht

[1] https://www.deutschepost.com/content/dam/dp-int/Business-Customers-Europe/Downloads/Deutsche_Post_Europe_Service-Description-Document_DE_23-03-17.pdf
 
DL8AAM Am: 20.05.2020 16:57:08 Gelesen: 206135# 187 @  
@ epem7081 [#182]

für mich immer noch eine geheimnisvolle verworrene Beziehung

Hi,

um diesen Beleg auch noch etwas zu entwirren: Der ist zufällig mal relativ einfach zu interpretieren.

Der Absender in England hat die Sendung in England bei der dortigen Niederlassung der nationalen Schweizer Post eingeliefert. Zu erkennen an den Angaben in der Rücksendeadresse "SPI LHR 578". SPI steht hier für die Schweizer (Swiss) Post International, LHR identifiziert deren Niederlassung, hier LHR für London-Heathrow. 578 gibt einen Rückschluß auf den entsprechenden Einlieferer. Zur Entschlüssel der SPI-Standorte findet sich auf der deutschen Zoll-Seite ein älteres Merkblatt der schweizer Post [1].

Die Schweizer Post hat nun die Sendung an/über ihre deutsche Niederlassung in Dietzenbach geleitet, die den Brief dann zur Zustellung an "Hermes" übergeben hat, die dann wiederum die Sendung über das Verteilzentrum Heidenheim (in Herbrechtingen) in ihr Netzwerk eingeschleust hat.

Die Hermes Logistik Gruppe ist bereits seit vielen Jahren ein direkter Partner der Swiss Post International und diese beiden haben in einigen Ländern sogar gemeinsame "Postunternehmungen" gegründet, u.a. Italien die "Porta a Porta" [2] sowie in Deutschland die "PrimeMail" (bis 2011) [3].

Vereinfach gesagt, können die deutschen Kurier-/Postdienstleister mehr oder weniger direkt (Verpartnert oder sogar echte Töchter) einer ausländischen nationalen Post "zugeordnet" werden: DHL = DPAG, GLS = Royal Mail, DPD = La Poste, Hermes > Schweizer Post, TNT > PostNL. Sieht man also auf der Autobahn einen LKW von DPD, dann handelt es eigentlich um ein französisches Postauto ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.zoll.de/SharedDocs/Downloads/DE/FormulareMerkblaetter/Zollrecht/Postverkehr/infoblatt_swisspost.html
[2] https://www.pressebox.de/inaktiv/hermes-germany-gmbh/Hermes-und-Swiss-Post-International-Neue-Geschaeftsstruktur-fuer-italienische-Porta-a-Porta/boxid/229648
[3] https://www.dnv-online.net/services/detail.php?rubric=Logistik+%26+Technik&nr=52564 und https://www.hermesworld.com/de/ueber-uns/historie/2000er-jahre/
 
Stefan Am: 02.06.2020 20:53:41 Gelesen: 205142# 188 @  
Ein Sammlerkollege reicht nachfolgenden Absenderfreistempelabschlag zum Thema Remailing zwecks Veröffentlichung ein:



Absenderfreistempelabschlag in rot der österreichischen Post (post.at) vom 17.09.2002 mit einem Werbeeinsatz für Retoursendungen

Die im Werbeeinsatz angegebene Rücksendeadresse für unzustellbare Sendungen bezieht sich auf das Postfach 33 08 40 in 80068 München. Der Freistempel selbst weist oberhalb der Datumsangabe keinen Ort auf, dito fehlt die Postleitzahl. es ist nicht auszuschließen, dass das Gerät ggf. aptiert wurde.

Im September 2002 war die Umstellung der Freistempel in Deutschland bereits von rot auf blau bereits wenige Monate abgeschlossen (die üblichen "Nachwehen" außen vorgelassen). Ist bekannt, wann die Umstellung von rot auf blau in Österreich erfolgte?

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 02.06.2020 21:41:14 Gelesen: 205129# 189 @  
@ Pete [#188]

Pete, das Postfach 330840 in 80068 München wird im Internet mit bayerischen Niederlassung der österreichischen Oberbank AG genannt. Und Wikipedia sagt "Die Oberbank AG ist eine Regionalbank mit Sitz in Linz und gehört zu der 3-Banken-Gruppe."

Beste Grüße
Thomas
 
Stefan Am: 13.07.2020 20:46:30 Gelesen: 201694# 190 @  
In diesem Thema wurden bereits einige Belege vorgestellt, welche über den Briefdienstleister "Asendia" liefen. Nachfolgend zwei weitere Exemplare aus dem Jahr 2020.



C6-Sendung der Citipost Nordwest vom 07.04.2020 via Asendia nach Luxemburg

Der erste Beleg wurde gestern in [1] näher beschrieben: der aufliefernde Postmitbewerber - die Citipost Nordwest aus Oldenburg [2] - verewigte sich rückseitig mittels eines kleinen Handstempels ("MA 2642 / Citipost Nordwest") auf der Briefumschlagrückseite und übergab den Brief an den u.a. auf Auslandssendungen spezialisierten Briefdienstleister Asendia [3] mit Hauoptsitz in Troisdorf im Großraum Köln-Bonn gelegen (Joint Venture der Schweizer und der französischen Post). Vorderseitig wurde die Sendung am 07.04.2020 entsprechend durch Asendia frankiert. Die Frankierung schaut mir nach einem Absenderfreistempel aus. Am 09.04.2020 durchlief die Sendung ein Briefsortierzentrum in Luxemburg, wo eine entsprechende Codierung inkl. der Angabe des Sortierdatums auf der Briefumschlagrückseite angebracht wurde.

und



Werbung eines Kleidungsgeschäftes aus 54290 Trier von ca. Juni 2020 via Asendia nach Luxemburg

Der zweite Beleg verweist auf ein Geschäft im wenige Kilometer von der luxemburgischen Grenze entfernt gelegenen Trier. Auf der Karte ist zusätzlich eine Rücksendeadresse in 58099 Hagen angegeben. Der Beleg weist einen Zudruck mit Bezug auf Asendia als Freimachungsvermerk auf.

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=238933#M24
[2] https://www.citipost-nordwest.de/
[3] https://www.asendia.de/
 
DL8AAM Am: 17.08.2020 00:13:44 Gelesen: 198816# 191 @  
Der "Remailer" mit der britischen Genehmigungsnummer "HQ 1256" hat sich durch die Angabe einer ausführlichen Rücksendeadresse enttarnt. ;-)



Overseas Courier Service (London) Ltd. - Poyle Road, Colnbrook, Berkshire SL3 0AY ("TEL +44 (0) 2076403400").

Die deutsche Unterseite [1] nennt in Kurzfassung deren Kerngeschäftsfeld "Overseas Courier Service [2] ist eine internationale Logistikfirma mit Hauptsitz in Tokyo und einem weltweiten Netz von Filialen. Das Kerngeschäft ist der Kurierdienst (mit dem) Versand sowohl von kleinen Dokumentensendungen als auch von großen Pallettenlieferung". Und wie es aussieht werden dabei auch internationale Postsendungen verschoben und "remailt", wobei die Einschleusung in den UPU-Lauf (u.a.) über England - im Rahmen der Entbezahlt-Genehmigungsnummer HQ1256 - erfolgt.

Beste Gruße
Thomas

[1] https://www.ocs-de.com/de/courier.php
[2] https://www.ocsworldwide.co.uk
 
DL8AAM Am: 18.08.2020 23:25:14 Gelesen: 198561# 192 @  
Und hier ein weiterer britischer Remailer

KMUK Universal Solutions (KeyMail UK Group)



Auf dem Umschlag angegebener Absender "Attn: K-1 Support, P.O. Box 799060, Dallas, TX 75379" (Texas, USA) dahinter steckt "CVR Partners, LP - Tax Package Support" [1], ursprünglich frankiert mit einem amerikanischen Entgeltbezahlt-Eindruck ("FIRST-CLASS MAIL / U.S. POSTAGE / PAID / LOGAN, UT / PERMIT 774"), d.h. ein sogenanntes permit mail unter der Genehmigung #774 beim Postamt Logan in Utah; aus März 2016.

Da die Sendung aber ins Ausland, nach Deutschland, gerichtet war, wurde sie ausgesondert und aus Portoersparnisgründen als Remailing über den Dienstleister KMUK (KeyMail UK), über England, verschickt. Hierfür wurde die Originalfrankatur mit einem Entgeltbezahlt-Label unter der (zentralen) britischen Genehmingungsnummer HQ 1142 von KMUK überklebt.

Die Zuordnung der bisher unbekannten Lizenznummer HQ 1142 zu KMUG konnte nun über ein kürzlich entdecktes Amazon-Versandlabel [2] bestätigt werden.

Leider ist die Webseite von KMUK wohl (temporär?) nicht mehr online [3], aber in der Wayback Machine kann man ein paar ältere Versionen aus dem Webarchiv laden. Sitz der KMUK ist übrigens (nach eigenen Angaben) Unit 12, Saxon Way Trading Estate, Saxon Way, Harmondsworth, Middlesex UB7 0LW; im Internet finden sich noch weitere Standorte, nämlich im remailing-bekannten Slough (Unit 22, Wexham Road, Slough, Berkshire SL2 5HF) sowie in Hayes (Unit B, Crosspoint Distribution Park, Swallowfield Way, Middlesex UB3 1DQ), beides ganz in der Nähe des (für Remailing wichtigen) Flughafens London Heathrow.

Gruß
Thomas

[1] https://www.taxpackagesupport.com/cvrpartners
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/233141
[3] http://www.keymailuk.com > u.a. https://web.archive.org/web/20140925113801/http://www.keymailuk.com/about-us/
 
DL8AAM Am: 22.08.2020 22:45:39 Gelesen: 198197# 193 @  
Eine spezielle Form, die man im weitesten Sinne - vom Grundprinzip her - ebenfalls dem großen Dunstkreis des Remailgs zuordnen kann, ist der internationale Versand von Waren aus dem Bereich des eCommerces.

Vereinfacht, man kauft über das Internet Waren im Ausland (in der Regel in China). Der chinesische Händler beauftragt für die Abwicklung, für die Logistik bzw. für den Versand entsprechende Dienstleister, die die Lieferungen in aller Regel nicht in China selbst der Post übergeben, sondern über "eigene Kanäle" nach Europa transportieren (lassen). Hier werden die Lieferungen, ebenfalls über spezielle Logistikpartner, über Dienstleister in das (UPU-) Postnetzwerk eingeschleust. Halt eine besondere Art des Remailings ...

Hier ein Beispiel ...

Worldtech Logistics GmbH, Mörfelden-Walldorf

... dass eigentlich nur ein Großbrief bzw. ein Päckchen gewesen wäre, dass aber als echtes (90 Gramm schweres) DHL Paket seinen Weg zum Empfänger gefunden hat:



Englischsprachiges DHL-Paket-Label von einer Versandtasche (diese typische "graue China-Form"). Der angegebene Absender ist ein fiktiver "DE Client" unter der Adresse "Hessenring 900, 64546 Mörfelden-Walldorf". Hinter dieser Adresse verbirgt sich der (Versandabwicklungs-) Dienstleister "Worldtech Logistics GmbH" [1]. Die "34" im Label gibt an, dass die Sendung über das DHL Paketzentrum Staufenberg (Im Rotte 2, 34355 Staufenberg) geleitet wurde.

Da dieser Versender als Logistikunternehmen, d.h. wirklich nur als postalischer Versender "im Auftrag der Chinesen", auftritt, gibt dieser auch ausdrücklich auf dem Label an, dass Warenrücklieferungen (Rücksendung, Erstattung und Umtausch) nicht an sie geschickt werden sollen, sondern dass der Empfänger hierfür Kontakt mit seinem Verkäufer/Online-Händler, d.h. mit seinem Vertragspartner, aufnehmen soll ("In case of return/Refund please contact your seller!"). Lediglich postalisch unzustellbare Lieferungen werden über Worldtech Logistics selbst bearbeitet.

Gruß
Thomas

[1] https://worldtech-logistics-gmbh.business.site/
 
DL8AAM Am: 28.08.2020 02:37:37 Gelesen: 197592# 194 @  
@ Pete [#190]

Hier ein 2016er ASENDIA-Vorläufer der schweizer Post aus Frankreich.

Aber primär möchte ich diesen Entgeltbezahlt-Vermerk mal zeigen, weil die Herkunftsabgabe LPG bisher hier bisher noch nicht dokumentiert wurde, auch wird diese Kennung nicht im einschlägigen Infoblatt "Standorte Swiss Post International" der schweizer Post (von 2011) genannt [1].

Swiss Post International SPI LPG



Entgeltbezahlt-Label der Swiss Post International, mit der Rücksendeadresse "Exchange Office, SPI LPG, 8010 Zürich-Mülligen", wobei LPG von der ICAO-Flughafenkennung LFPG für Paris-Charles de Gaulle abgeleitet ist.

Die Label überkleben eine ursprüngliche französische Entgeltbezahlt (Tintenstrahl)-Frankatur, mit zusätzlicher Angabe des Absenders, der "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OCDE/OECD)" aus Paris.

Gruß
Thomas

[1] https://www.zoll.de/SharedDocs/Downloads/DE/FormulareMerkblaetter/Zollrecht/Postverkehr/infoblatt_swisspost.html
 
Araneus Am: 11.09.2020 15:51:39 Gelesen: 195964# 195 @  
Aus der heutigen Post ein Brief aus der Schweiz mit Rücksende-Postfach 2963 in Niederaula (Ausschnitt aus dem DIN A4-Adressträger).



Absender ist das Logistik-Unternehmen Rhenus, Standort Schaffhausen, der hier als Versender von Broschüren für Schweiz Tourismus fungiert. Wem das Postfach gehört, lässt sich nicht erkennen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 16.09.2020 21:37:33 Gelesen: 195361# 196 @  
Postfach 7032 - Schiemdam

Bisher wurde dieses Postfach hier noch nicht beschrieben, auch finde ich im Internet keine Verweise auf dieses spezielle Fach



Werbesendung des Absenders (der nur im Anschreiben "so" genannt wird) "Google Ireland Ltd." (Gordon House, Barrow Street, Dublin 4), frankiert mit einem typischen Remailing Entgelt-Bezahlt-Eindruck der PostNL bzw. der PostNL Gruppe (Spring / G3 Worldwide); Okt/Nov 2016.

Rücksendeadresse P.O. Box 7032, 3109AA Schiedam aus der bekannten 7000er Serie von PostNLs Remailing-Geschäft, wobei diese spezielle Fach 7032 mir bisher unbekannt war. Üblicherweise identifizieren die einzelnen Postfächer ja die Kundengruppen, wie z.B. die Herkunftsländer oder u.U. vielleicht auch Großeinlieferer (Konsolidierer/Remailingpartner o.ä.). Hat jemand hierzu genauere Informationen oder hat weitere Belege mit diesem Postfach, um die "Bedeutung" näher einzugrenzen? Vielleicht steht 7032 ja für Irland? Wobei bei dieser Art von weltweit aktiven Absendern, wie Google, das Produktionsland (und/oder "Abgabeland") des Mailings nicht zwingend mit dem Land des angegebenen Firmensitz übereinstimmen muss.

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 06.11.2020 02:31:39 Gelesen: 190493# 197 @  
Postfach 2013 - 3000 CA Rotterdam



a) Eingedruckt auf dem Umschlag befindet sich ein Entgeltbezahlteindruck (PPI) aus Schweden
AIRMAIL / PRIORITY A / If undeliverable return to: / Dept. 633MSSB / PO Box 5001 / SE-202 26 Malmö / PP / SE

wobei MSSB für "Morgan Stanley Smith Barney" steht, siehe https://en.wikipedia.org/wiki/Morgan_Stanley_Wealth_Management

b) diesen PPI überklebt ein Entgeltbezahlt-Label der britischen Royal Mail:
AIRMAIL / 1 / ROYAL MAIL / POSTAGE PAID GB / SE 6211

c) und dieses Label wurde nun durch zwei weiße Blanco-Labels und dann abschliessend durch das endgültge Frankatur-Label der niederländischen PostNL überklebt, über die die Sendung letztendlich dann doch noch UPU-versendet wurde (Oktober 2015)
Port Payé / Pays-Bas / postnl / returns to: / P.O. Box 2013 / 3000 CA Rotterdam / Nederland

Der Umschlag, der sehr wahrscheinlich aus dem Haus Morgan Stanley stammt (aber ohne "echte" Absendernennung), selbst trägt keine weiteren Kennzeichnungen, außer dem rückseitigen Druckvermerk FA993 T (REV. 10/10), d.h. das Formular wurde wohl bereits im Jahr 2010 gedruckt?

Die Frage ist, steckt hinter dem Postfach 2013 in Rotterdam ein Remailing-Dienstleister oder wurde die Sendung nur innerhalb des Morgan Stanley Konzerns immer weitergeleitet, bis man eine günstige Einlieferungspost gefunden hat. Hat jemand weitere Sendungen mit diesem Rücksendepostfach? Im Internet finden sich weder weitere Frankatur-Beispiele, noch irgendwelche Verweise auf das Postfach selbst.

Beste Grüße
Thomas

Beispiele der überklebten Entgeltbezahlt-Eindrucke ("Dept. 633MSSB" und "SE 6211") wurden bereits in der Vergangenheit schon mal in unserer Stempeldatenbank eingestellt, siehe



(identischer Eindruck)



(ähnlicher Tintenstrahler)

https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/112694 bzw. https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/147995
 
Araneus Am: 22.11.2020 19:49:54 Gelesen: 188841# 198 @  
Swiss Post International

Leider liegt mir nur ein leerer Fensterumschlag vor. Interessant ist hier der Freimachungsvermerk der Swiss Post International, der eine Datumsangabe enthält. Das Ganze sieht aus wie der Druck einer umgebauten Freistempelmaschine:



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
büsi Am: 04.12.2020 23:46:02 Gelesen: 187403# 199 @  
@ DL8AAM [#28]

Durch Zufall habe ich den Beitrag über den Remailing-Brief aus Büsingen gefunden. Ich wäre daran für meine Heimatsammlung interessiert, weiß aber als Neuling nicht, ob diese Kontaktaufnahme so funktioniert. Sie können mir aber gern eine eMail mit dem Schlagwort "Büsingen-Remailing" senden.

mit freundlichen Grüßen, Büsi
 
GSFreak Am: 04.01.2021 13:59:39 Gelesen: 182820# 200 @  
Hier eine unfrankierte Ansichtskarte aus Lanzarote nach Deutschland, geschrieben am 24.11.1995 an der Costa Teguise.

Wie kommt ein belgischer P.P.-Stempel auf die Karte? Gab es da seinerzeit einen belgischen Postdienstleister auf Lanzarote oder wurde die Karte erst bei einem Zwischenstopp der Urlauber in Brüssel dort am Flughafen "freigemacht", weil sie vergessen hatten, die Karte von Lanzarote aus abzusenden?



Beste Grüße
Ulrich
 
Journalist Am: 04.01.2021 14:08:05 Gelesen: 182818# 201 @  
@ GSFreak [#200]

Hallo Ulrich,

ein tolles Stück, das man auf alle Fälle aufheben sollte. Hier gibt es viele verschiedene Postkarten aus verschiedenen Urlaubsgebieten, die in den letzten Jahren vorbei an der jeweiligen Heimatpost über Privatpostdienstleister an den Empfangsort geleitet wurden.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 04.01.2021 19:29:20 Gelesen: 182757# 202 @  
@ GSFreak [#200]
@ Journalist [#201]

Hi,

das ist "etwas" aus dem Bereich des internationen Remailings.

Diese Karten wurden vor Ort entweder per Einwurf über separate Briefkästen, auch per Abgabe bei der Hotelrezeption oder Kiosk o.ä. versendet. Der versendende Kunde hat sicherlich das Porto bezahlt, auch wenn hier scheinbar wohl keine spezielle, sichtbare Frankatur mitverkauft wurde.

Der örtliche (kanarische) "Postbetreiber" muss natürlich die 'eingesammelten' Postkarten irgendwie in den UPU-Kreislauf einschleusen, dafür werden Remailingstrukturen verwendet. In Deinem Fall wurde die Karte über die belgische Post in das UPU-System abgeleitet.

In der belgischen "Entgeltbezahlt"-Frankatur findet sich die postalische Lizenz- bzw. Genehmigungsnummer ("Permit Mail") des "UPU-Einlieferes", hier "B-101" (ehemals "10/537", bis 1994). Hinter dieser Lizenznummer steht das 1986 gegründete weltweit aktive Remailingunternehmen "Belgavia Mailhouse BGMH". 1996 wurde BGMH von Scandinavian Distribution and Postal Service (SDPS), einer Tochter der dänischen Post (Post Danmark), übernommen (umbenannt in "Belgian Mailhouse") und später in das Joint Venture "Direct Link" der dänischen und schwedischen Post eingegliedert.

Interessant ist übrigens das angegebene Rücksendepostfach "P.O. Box 101/30" beim Flughafen Brüssel, 101 steht für BGMH und der nachgestellte Suffix gibt den tatsächlichen Kunden an. In diesem Fall "30" und 30 steht für DHL. Das heisst DHL hat für seine Ableitungen ihrer Kunden von den Kanarischen Inseln damals BGMH als "Subdienstleister" eingesetzt.

Man könnte, wenn man "bösartig" wäre, Deine Karte also in die Schublade "Deutsche Post in Spanien" ablegen. ;-)

Wie gesagt, "schöne neue Postwelt". ;-)

Beste Grüße
Thomas

[Beiträge [#200] bis [#202] redaktionell verschoben aus dem Thema "Entgeltvermerke - sammelwürdig ?"]
 
Leon Am: 05.01.2021 13:15:03 Gelesen: 182563# 203 @  
Hallo,

das ist mein erster Beitrag auf dieser Website. Ich möchte gerne ein Remailing aus China über die Philippinen nach Deutschland aus 12/2018 vorstellen.

Versendet wurde der Luftpolsterumschlag zunächst vom chinesischen Absender über den Postdienstleister Yanwen, der ihn anscheinend an die China Post übergab, wie in folgendem Label zu sehen:



Anschließend fand ein Remailing über die philippinische PHLPOST statt, wobei hier als Absender das Postfach 7674 in Pasay City aufgedruckt ist.



Die Bedeutung der Aufschrift "One World" erschließt sich mir jedoch nicht, ist hier eventuell die Fa. "One World Express" noch mit im Spiel?

Gruß
Leon
 
DL8AAM Am: 05.01.2021 17:25:19 Gelesen: 182511# 204 @  
@ Leon [#203]

Danke für das Zeigen, Leon! Chinesische eCommerce-Sendungen über die Philippinen sind ja auch eher etwas "seltener" zu sehen!

Zu Deiner Frage: Ja, es sieht so aus. Dazu passt das folgende Zitat [1]

One World Express, a global e-commerce B2C courier and logistics company, [...] is also keen to work closely with PHLPost

und auch die Schriftart deren Logos entspricht in etwa dem Schriftzug auf Deiner Sendung:



Beste Grüße und nochmals Danke!
Thomas

[1] https://postandparcel.info/67603/news/show-time/
 
Araneus Am: 23.01.2021 20:48:20 Gelesen: 180134# 206 @  
Ich tue mich mittlerweile schwer, den Begriff Remailing für viele neuartigen Belege zu verwenden. Mit der klassischen Definition („ Versand von Brief- oder Warensendungen inländischer Absender über ein kostengünstiges Drittland an Empfänger im Inland“ [1]) lassen sich die hier auf der Seite gezeigten internationalen Warensendungen nicht mehr beschreiben. Vielleicht sollte die Überschrift dieses Threads dahingehend („internationaler Warenversand“) erweitert werden, eine nachträgliche Aufteilung ist wahrscheinlich problematisch. Vielleicht können die „Gründer“ dieses Threads das einmal überdenken.

Der folgende aktuelle Beleg des Modeversenders H&M macht das deutlich.



Die Firma H&M betreibt in Deutschland Ladengeschäfte und einen Onlinehandel, der Sitz der Firma befindet sich in Schweden. Der Versand online bestellter Ware erfolgt bisher von verschiedenen Logistikzentren in Deutschland und Polen. Neuerdings wird aber (auch) direkt aus Schweden versandt.

Möglich wird das dadurch, dass die deutsche DHL in Form der DHL eCommerce Solutions Division unter anderem auch in Schweden aktiv ist. Die Sendungsverfolgung zeigt, dass der gesamte Transportweg im Bereich von DHL bzw. Deutscher Post stattgefunden hat. Die internationale Aktivität nationaler Postunternehmen ist mittlerweile verbreitet. „Remailing“ liegt hier aber nicht vor.

Das Adresslabel entspricht in seiner Gestaltung dem seit dem 01.01.2020 vorgeschriebenen Label für internationale Warenpost [2]. Der Frankiervermerk enthält die Adresse des IPZ 1 in Frankfurt, wurde aber vermutlich schon in Schweden aufgebracht. Die Rücksendeadresse befindet sich in Magdeburg. Interessant die Zustellung als „EINSCHREIBEN Einwurf“.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.duden.de/rechtschreibung/Remailing
[2] https://www.deutschepost.de/de/b/briefe-ins-ausland/warenpost-international/harmonised-labels.html
 
Araneus Am: 23.01.2021 20:48:20 Gelesen: 180117# 205 @  
Ich tue mich mittlerweile schwer, den Begriff Remailing für viele neuartigen Belege zu verwenden. Mit der klassischen Definition („ Versand von Brief- oder Warensendungen inländischer Absender über ein kostengünstiges Drittland an Empfänger im Inland“ [1]) lassen sich die hier auf der Seite gezeigten internationalen Warensendungen nicht mehr beschreiben. Vielleicht sollte die Überschrift dieses Threads dahingehend („internationaler Warenversand“) erweitert werden, eine nachträgliche Aufteilung ist wahrscheinlich problematisch. Vielleicht können die „Gründer“ dieses Threads das einmal überdenken.

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing"]

Meinung der Redaktion:

Eine Aufteilung eines Themas mit über 200 Beiträgen ist nicht möglich, wohl aber neue Themen nach einem neuen Schema, wobei das alte Thema nach den Grundsätzen des Forums nicht geschlossen werden soll.
 
DL8AAM Am: 24.01.2021 14:55:01 Gelesen: 180075# 207 @  
@ Araneus [#205]

Mit der klassischen Definition („ Versand von Brief- oder Warensendungen inländischer Absender über ein kostengünstiges Drittland an Empfänger im Inland“

Nur leider ist diese Definition falsch. Was Du da beschreibst ist ein Teil des Remailing, nämlich das sogenannte ABA-Remailing, welches übrigens schon sehr, sehr lange verboten wurde und bis heute komplett illegal ist (z.B. der dt. Handwerker [A] verschickt seine Rechnung an seine dt. Kunden [A], über den Umweg einer Post im 1km benachbarten Ausland [B]). In der ganz frühen Frühzeit des Remailings wurde ABA zwar mal praktiziert, das wurde aber sehr, sehr schnell durch die UPU international untersagt. Zugelassen sind lediglich ABB- oder ABC-Remailings.

ABB nennt sich heute oft "Direct Mail" (d.h. zum Beispiel: Werbesendungen deutscher DPAG-Kunden [A] nach Frankreich [B], werden von der DPAG über deren Niederlassung in Frankreich [B] direkt bei der frz. La Poste als Inlandssendung eingeschleust). Beim klassischen (legalen) Remailing handelt es sich, neben der ABB-, meist (...) um die ABC-Form (zum Beispiel: Deutsche Privatposten verschicken Sendungen ihrer Kunden [A] nach Österreich [B] gesammelt über die Malta Post [C]). Bei den "klassischen" eCommerce-Päckchen/Warenpost-Sendungen aus China (nach D) handelt es sich um eben diese klassischen ABB- ("Niederaula-Frankaturen") und ABC-Versionen (z.B. mit belgischen BPI-Frankaturen).

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 24.01.2021 16:15:29 Gelesen: 180050# 208 @  
Nur kurz zur Visualisierung

Leider findet sich in meiner Sammlung kein Beispiel eines verbotenen, "klassischen" ABA-Railings, sorry.

ABC-Remailing



Päckchen-/Warenpostsendung eines chinesischen eCommerce-Händlers (A) versendet über das chinesische Logistikunternehmen Yun Express (YT-Sendungsnummer), nach Deutschland (C), UPU-Einschleusung über ECDC Logistics Belgien (B); PPI-Frankatur der BPI (Belgium Post International) unter der Genehmigungsnummer 9572.

ABB-Remailing



Päckchen-/Warenpostsendung eines (hongkong-) chinesischen eCommerce-Händlers (A) versendet über das chinesische Logistikunternehmen 4PX Worldwide Express (HK4PX-Sendungsnummer), nach Deutschland (B), UPU-Versand-Postabwicklung direkt über die Deutsche Post, DPAG-Frankatur "Prepaid" beim IPZ Niederaula ("Postfach 2007") (B) - übrigens verwsendet als selbstgebuchtes Einwurfeinschreiben, dass gemäß der damaligen DPAG-Trackingdetails erstmals im "Internationalen Logistikzentrum der Deutschen Post Singapore" erfasst wurde.

und ein ABB-Remailing in "klassischer" Briefform



Standardbrief aus Kanada (A) in die USA (B), dort versendet als "Inlandssendung" über TNT Mailfast in Buffalo, NY (B) (P.O. Box 2017); AFS-Frankatur (Gerät: PB7150219) vom 29.03.1995.

TNT Mailfast wurde übrigens kurz danach von der niederländischen Post übernommen und ist heute Teil dessen Remailing-Joint Venture (postNL, Royal Mail und Singapore Post) Unternehmens "Spring Global Mail" (aka "G3 Worldwide Mail").

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 24.01.2021 16:17:55 Gelesen: 180047# 209 @  
@ DL8AAM [#207]

Hallo Thomas,

ein Kennzeichen aller Remailing-Formen ist meines Erachtens, das mindestens zwei Postunternehmen beteiligt sind und ein grenzüberschreitender postalischer Transport stattgefunden hat.

Das ist aber im heutigen E-Commerce-Bereich oftmals nicht gegeben. Du selbst hast einmal einen Beleg folgendermaßen vorgestellt: „ Eine spezielle Form, die man im weitesten Sinne - vom Grundprinzip her - ebenfalls dem großen Dunstkreis des Remailgs zuordnen kann, ist der internationale Versand von Waren aus dem Bereich des eCommerces.“ [1]

Einen anderen E-Commerce-Beleg habe ich gestern vorgestellt [2]. Beide Belege sind für mich keine Remailing-Belege. Sie im „Dunstkreis“ anzusiedeln, ist mir philatelistisch zu unpräzise.

Viele Versandhändler betreiben ihre Lager im benachbarten Ausland (z.B. Amazon, Modehändler, Versandapotheken). Sie übergeben die Sendungen für Deutschland entweder im jeweiligen Land an DHL oder bringen die Sendungen selbst über die Grenze und liefern Sie direkt an einem DHL-Paketzentrum ein. Manche chinesischen Versandhändler betreiben Lager in Europa oder bringen die Ware containerweise nach Europa, wo sie dann in postalische Sendungen verpackt werden. Das sind dann aber reguläre Inlandssendungen.

Der Online-Handel wird weiter zunehmen, die Zahl und auch die Vielfalt der Belege wird größer werden. Eine Trennung der E-Commerce-Belege aus dem Ausland von den wirklichen Remailing-Belegen würde ich für sinnvoll erachten.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=242322
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=256897
 
DL8AAM Am: 24.01.2021 17:31:09 Gelesen: 180017# 210 @  
@ Araneus [#206]

Die internationale Aktivität nationaler Postunternehmen ist mittlerweile verbreitet. „Remailing“ liegt hier aber nicht vor.

Wenn das kein Remailing ist, was dann? Der einzige Unterschied zu "früher", der "klassischen Zeit" des Remailings ist, das ursprünglich damals reine Privatunternehmen als Remailingdienstleister aktiv waren, die für den Teil des Postweges die teureren- örtlich eigentlich zuständigen - "hoheitlichen" Posten umgangen haben. Zwischenzeitlich haben aber die großen (nationalen/hoheitlichen) Posten Remailing als Geschäftsmodell entdeckt und haben diese alten Privatfirmen, die Pioniere des Geschäfts, aus dem Business - durch Aufkauf - rausgedrängt und so das Business fast komplett selbst übernommen. Das Geschäftsmodell wird aber in seiner "Grundform" genauso weitergeführt, wie damals, auch wenn das nun verfeinert, weiterentwickelt und extrem "professionaliert" (ver-Konzern-t) abgewickelt wird.

Das Grundprinzip des Remailings war und ist aber weiterhin, das der postversendende Kunde seine Auslandssendungen nicht vor Ort, normal bei seinem national zuständigen "Postamt" einliefert, sondern das er seine Sendungen (in aller Regel vor Ort) irgendeinem externen "Dienstleister" übergibt, der die Sendungen dann auf eigene Kappe, über "eigene Wege" irgendwie ins Ausland transportiert (transportieren lässt) und die Sendungen offiziell erst im Empfänger- (ABB-) bzw. in einem zwischengeschalteten Drittland (ABC-Remailing) in den UPU-Postlauf einschleust.

Das diese im Ausland tätigen privaten Dienstleister inzwischen fast alle irgendeiner "normalen" Post gehören, tut hier erst einmal prinzipiell nicht zur Sache.

In Deinem Fall ist hier die schwedische Niederlassung der "DHL eCommerce Solutions Division" das eigentliche Remailingunternehmen, dass die Sendungen vor Ort einsammelt (vom Versender übernimmt, direkt oder über "Konsolidierer") und anschliessend dann "per gelbem DHL-Laster" (oder Flieger) [aber außerhalb des UPU-Systems] nach Deutschland schafft und erst in Deutschland, der hier "zuständigen UPU-Post", nämlich der Deutschen Post DHL, übergibt, die die Sendung dann als einfache Inlandssendung verschickt. Absolut klassisches ABB-Remailing (siehe auch "Direct Mail"). Selbst wenn vieles konzernintern abgewickelt wird, ist das Remailing, nur halt die "moderne" Form des Remailings.

Nur am Rande zur Ergänzung: Der physische "Umweg" kann aber auch abgekürzt werden, nämlich wenn die offiziell UPU-einschleusende, nationale Post im Ausland ein - bei der UPU registriertes - ETOE (extraterritoriales Austauschbüro) betreibt. Zum Beispiel, wenn man hier in Deutschland Werbung aus Kanada mit PPI-Frankatur von Surinam erhält (ABC-Remailing), die sicherlich niemals den dinglichen Umweg über Surinam genommen hat, sondern die bereits in einem ETOE der Surinam Post im Ausland UPU-ausgetauscht wurde.



Remailing ist heutezutage sehr vielschichtig, oftmals recht komplex und häufig auf den ersten Blick auch nicht (mehr) als Remailing zu erkennen, siehe



ABB-Remailing eines französischen Absenders (Kunde der frz. La Poste). Versand abgewickelt über die La Poste und von dieser direkt bei der Deutschen Post, offiziell über das IPZ Niederaula, als "Direct Mail" eingeliefert [#103]. Falls hier das Postfach in Niederaula nicht eingedruckt wäre, wäre die Remailingeigenschaft unerkennbar und komplett verschleiert.

Versuche einmal unser Mitglied Alex Gundel zu erreichen, bei ihm kannst Du (kostenlos) eine PDF-Kopie seines fast 400seitigen (DIN A4) Handbuchs "Remailing Initiated the Globalization of the Mail Market" von 2019 bekommen, siehe [#162].

Beste Grüße
Thomas
 
epem7081 Am: 24.01.2021 17:55:35 Gelesen: 180026# 211 @  
@ DL8AAM [#208]

Leider findet sich in meiner Sammlung kein Beispiel eines verbotenen, "klassischen" ABA-Railings, sorry.

Hallo Thomas,

vielleicht kann ich hier hinsichtlich ABA aushelfen.



Mitte der 90er Jahre wurden die Mitteilungen der Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern e.V. mit Sitz in Stuttgart vorübergehend über CH Kreuzlingen an die Mitglieder verschickt. Siehe hier Beispiel vom 7.11.1994.

Ich meine sogar mich erinnern zu können, dass einmal über den kostengünstigeren Versand informiert wurde - finde aber das Zitat derzeit nicht in meinen Unterlagen.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
DL8AAM Am: 24.01.2021 18:24:31 Gelesen: 180013# 212 @  
@ epem7081 [#211]

Besten Dank! "Glückwunsch" zu dieser selteneren ABA-Form. Von Stuttgart nach Stuttgart über die Schweiz, illegaler geht's kaum noch ;-) Insbesondere die (einzige) auf dem Umschlag angegebene Absenderadresse (und "Rücksendeadresse") in Deutschland...

Ich selbst habe leider in meinen "1000den" von Remailingbelegen keinen echten ABA-Fall. Ich habe zwar einige "getürkte" bzw. "scheinbare" ABA-Belege, z.B. deutsche "Absender", die ihre Mailings meist innerhalb des eigenen Konzerns (o.ä.) irgendwo im Ausland produzieren lassen und dann im Ausland eben bereits von diesem Mailing-Hersteller versenden lassen (oftmals findet sich dann im Anschreiben sogar eine deutsche Adresse und man denkt deshalb fälschlich an ein ABA-, statt an ein ABB-/ABC-Remailing), aber wirklich "echte" ABAs sind ausgesprochen selten bzw. sind "ganz alt" und stammen aus der Zeit vor dem ABA-Verbot der UPU.


@ Araneus [#209]

ein Kennzeichen aller Remailing-Formen ist meines Erachtens, das mindestens zwei Postunternehmen beteiligt sind und ein grenzüberschreitender postalischer Transport stattgefunden hat.

... nichtpostalischer Transport ;-)

Das Grundprinzip des Remailings ist, das der postversendene Kunde seine Auslandssendungen nicht vor Ort - bei seiner national zuständigen UPU-Post - einliefert, sondern das er seine Sendungen (in aller Regel vor Ort) irgendeinem externen "Dienstleister" übergibt, der die Sendungen dann auf eigene Kappe, über "eigene Wege" irgendwie ins Ausland transportiert [d.h. außerhalb des UPU-Laufes "aus dem Lande schafft", von Axx nach xBx] und die Sendungen offiziell dann erst im Empfänger- (ABB-) bzw. in einem zwischengeschalteten Drittland (ABC-Remailing) in den UPU-Postlauf einschleust.

Wobei ich Dir Recht gebe, da der Kompex Remailing, in allen seinen Facetten, inzwischen so unübersichtlich geworden ist, fast eine eigene Wissenschaft ist, mag es wirklich Sinn ergeben, den Teil des internationen eCommerce-Versands (zukünftig) in einem eigenen Thema anzusiedeln.

Beste Grüße
Thomas
 
iholymoses Am: 31.01.2021 22:50:09 Gelesen: 178953# 213 @  
Hallo,

meine letzten beiden AMEX Kreditkartenabrechnungen kamen mit überklebter Freimachung von ASENDIA:



Da ist wohl die "Broadbridge Mail" (?) als Versender ausgewechselt worden:



Schönen Abend,
Reinhard
 
DL8AAM Am: 01.02.2021 15:32:31 Gelesen: 178831# 214 @  
@ iholymoses [#213]

Da ist wohl die "Broadbridge Mail" (?) als Versender ausgewechselt worden:

Hi,

kann sein, muss aber nicht. ;-) Vielleicht hat ASENDIA (Niederlassung USA/New York, "JFK") den Broadbridge-Leuten einfach nur ein besseres Angebot für Überseeableitungen gemacht, als die USPS. Broadbridge muss die Sendungen ja auch "irgendwo" bei einer Post loswerden.

Vielleicht mal checken, ob sich das Layout/Druckbild der verschickten Abrechnungen geändert hat. Meist geben "Banken" das gesamte Paket (Erstellung, Druck und Versand) an einen externen Dienstleister ab. Das könnte dann ein Indiz sein, könnte.

Beste Grüße
Thomas
 
iholymoses Am: 01.02.2021 18:10:20 Gelesen: 178796# 215 @  
@ DL8AAM [#214]

Hallo Thomas,

nein, alles andere ist unverändert - kein Layoutwechsel. Das mit dem Aufkleber wirkt ja auch eher wie eine Übergangslösung auf die Schnelle.

Grüße,
Reinhard
 
Araneus Am: 08.02.2021 18:07:48 Gelesen: 175020# 216 @  
Gemäß der alten Sammlerweisheit "Remailing ist, wenn Niederaula draufsteht", möchte ich diesen Fensterumschlag (Format: 227 mm x 162 mm, Versand im Januar 2013) auf dieser Seite vorstellen:



Allerdings finden sich hier nur drei deutsche Absenderangaben, als Sendung aus dem Ausland ist der Brief für mich nicht zu erkennen, lediglich der Hinweis auf die niederländische Firma Wolters Kluwer könnte einen Bezug zum Ausland herstellen. Im Handbuch von Alex Gundel (siehe [#162]) wird das Postfach 1603 in Niederaula als Remailing-Postfach geführt. Habe ich hier ein Remailing-Kennzeichen übersehen?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 08.02.2021 19:58:24 Gelesen: 174992# 217 @  
@ Araneus [#216]

Habe ich hier ein Remailing-Kennzeichen übersehen?

Nö... ;-)

Ich vermute mal, dass die Sendung von der niederländischen Konzernmutter Wolters Kluwer zentral für seine Tochter gemacht wurde und dann bereits von den Niederlanden aus versendet wurde. Dafür haben die dann eine "Niederlassung" der Deutschen Post bzw. DHL in den Niederlanden [1] eingeschaltet. Die hat die Sendung nach Deutschland verbracht und mit einer dt. Frankatur (mit DPAG-eigenem Postfach in Niederaula) versehen. Eigentlich sollte neben dem Postfach in Niederaula kein weiterer Absender auf der Sendung erscheinen, aber in diesem Fall ist das nicht wirklich "relevant". Diese Deck-Postfächer werden ja nur für den Fall der Unzustellbarkeit angegeben, denn Rücksendungen erfolgen gemäß der UPU-Bestimmungen ausschliesslich nur in das "Land der Frankatur". Da das hier aber ein ABB-Remailing ist, d.h. das Frankaturland ist identisch mit dem "Absenderland". Also kein Problem. Eher sogar "gut" für die DPAG, denn nun erstickt nicht ihr IPZ in Niederaula an Rücksendungen, sondern diese gehen gleich direkt eine Adresse einer Wolters Kluwer-Tochter bzw. an dessen Logistikabwickler Rhenus Medien.

Solche fast "unsichtbaren" Remailings sind nicht wirklich unüblich, siehe zum Beispiel [#144], optisch erscheint hier auf den ersten Blick alles rein Deutsch, Inlandssendung mit deutscher Frankatur (DIALOGPOST-Welle) und deutschem Absender - wobei die Sendung auch hier orginär von der spanischen Konzernmutter stammt und von dort über das Remailingunternehmen Spring versendet wurde. Spring hat dann für den UPU-Postversand die DPAG beauftragt. Bestätigt hat sich das auch, da fast jeder Katalog über einen anderen Spring-Weg UPU-verschickt wurde, siehe [#125] (Royal Mail "HQ 1514"), [#176] ("Postfach 7007, Schiedam/NL").

Beste Grüße
Thomas

https://dgfstationfinder.dhl.com/
 
Leon Am: 10.02.2021 21:10:13 Gelesen: 174341# 218 @  
Hallo,

im Folgenden möchte ich eine eCommerce-Sendung aus China aus dem Juni 2019 zeigen.



Ursprünglich versendet mit dem chinesischen Postdienstleister Yanwen erfolgte ein Remailing über die Post Thailands, als Absender ist das Postfach 302 am Flughafen Bangkok angegeben.

Interessant finde ich die Aufschrift "OIT" (oder "O1T"), welche ich hier im Forum bisher nur bei einer DHL-Inlandssendung gefunden habe [1], die wohl aber auch ursprünglich von einem chinesischen Onlinehändler stammt.

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/253169

Gruß Leon
 
juju Am: 11.02.2021 14:29:45 Gelesen: 174117# 219 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich einen Brief der ASENDIA [1] zeigen, einer gemeinsamen Firma der Schweizer Post Swiss Post und der Französischen Post La Poste für den Bereich des Internationalen Remailings.



Es handelt sich um ein Werbemailing der Kosmetikfirma "Rituals" als Umschlag aus Pappe, welches von der Firma SoPost [2], einer Marketingfirma aus England, versendet wurde. Sie ist spezialisiert auf den Massenversand von Warenproben von Firmen aus der Kosmetikbranche, ist aber selbst kein Postdienstleister, sondern eher Organisator und Koordinator solcher Mailings. Gedruckt und kuvertiert wurde dieses Mailing allerdings von einer anderen Firma, auf die ich gleich noch zu sprechen komme.

Bei Unzustellbarkeit hätte der Zusteller augenscheinlich ein ziemliches Problem gehabt: Es gibt drei Rücksendeadressen auf dem Brief!

Einmal, ganz links auf dem Adresslabel die SoPost, PO Box 87 in TN2 9AE Turnbridge Wells, Kent, England, das scheint ein Rücksendepostfach der SoPost oder ein Sammelpostfach zu sein, was man auch öfter auf solchen Mailings finden kann. Auf dem Frankaturlabel sind dann nochmal zwei Rücksendeadressen angegeben.

Links finden wir die Angabe SoPost returns c/o BKT, North Farm Road, Turnbridge Wells, Kent, TN2 3BW. Die Firma BKT, ausgeschrieben Brown Knight & Truscott [3] ist gemeint, die diese Sendung druckte und verpackte.

Ein Stück weiter rechts, nun im Bereich, der für Frankatur und spezifische Angaben der ASENDIA vorgesehen ist, findet sich noch eine dritte "Return Adress", die nun direkt auf die ASENDIA verweist, mit Rücksende"adresse" "LHR GB14110017 P". Das dürfte die britische Niederlassung der ASENDIA sein, das Kürzel "LHR" verweist wohl auf den Flughafen London-Heathrow.

Schlussendlich am rechten Rand des Labels findet sich der Freimachungsvermerk der französischen La Poste aus "99002 Paris inter". Somit ergibt sich ein klassisches ABC-Remailing mit einem, bzw. eher drei ;-) britischen Absendern, einer französischen Freimachung und einem deutschen Empfänger.

Wer das Frankaturlabel aufgebracht hat, kann ich nicht erkennen, ebenso wenig wie ich die Kennung "YA29-D" und den darüberliegenden 14-stelligen Code deuten kann.

Beste Grüße
Justus

[1] https://www.asendia.com/
[2] https://www.sopost.com/
[3] https://www.bkt.co.uk/
 
Baber Am: 29.05.2021 13:11:04 Gelesen: 157257# 220 @  
Deutsche Post in Grossbritannien

Ich habe zwar gesucht, aber kein passendes bestehendes Thema gefunden. Diesen Brief habe ich gestern aus Grossbritannien bekommen, offensichtlich von dort mit der Deutschen Post DHL befördert.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 29.05.2021 14:53:42 Gelesen: 157240# 221 @  
Hi Bernd,

das ist ein "ganz normales" internationales Remailing.

Der britische Absender (oder ein zwischengeschaltetes [eCommerce-] Logistikunternehmen bzw. ein "Konsolidierer" oder Mail-Agenten) hat diese Sendung einem DHL Standort in GB anvertraut, die dann den UPU-Versand über die DPAG durchgeführt hat.

Das Postfach 4121 in Niederaula (d.h. beim Internationalen Postzentrums/IPZ 2), dient als Sammelpostfach für etwaige Rücksendungen, damit man diese der einlieferenden Quelle (Absender/Logistiker/Mail-Agenten/Konsolidierer/Herkunftsland o.ä.) zugeordnet bzw. um die vom Absender gewünschte Vorausverfügungen gezielt ausgeführt werden können. Wobei mir das dort angegebene Postfach noch nicht untergekommen ist bzw. bisher auch nicht im Internet dokumentiert wurde. Danke für das Zeigen!

Bitte beim Zeigen solcher Belege möglichst die gesehenen, bekannten Daten, wie z.B. auch der genaue Absender, in textlicher Form im Posting mit angeben, sonst findet den kein späterer Sucher.

Beste Grüße
Thomas
 
Baber Am: 29.05.2021 21:25:37 Gelesen: 157206# 222 @  
Hallo Thomas,

unter Remailing habe ich bisher immer verstanden, man gibt die Post in einem anderen Land auf, weil dort die Gebühren günstiger sind.

Bei meinem Brief war der Absender aber ein Briefmarkenhändler in Grossbritannien und der hat nicht die Royal Mail sondern DHL gewählt, um einen Brief Von Grossbritannien nach Österreich zu schicken.

Gruß
Bernd

[Beiträge [#220] bis [#222] redaktionell verschoben aus dem Thema "eutsche Post in Grossbritannien"]
 
DL8AAM Am: 06.06.2021 01:04:06 Gelesen: 156668# 223 @  
@ Baber [#222]

unter Remailing habe ich bisher immer verstanden, man gibt die Post in einem anderen Land auf, weil dort die Gebühren günstiger sind.

Genau, das hat der gute Versender ja gemacht. Nur hat er für den Auslandsversand einen spezialisierten Dienstleister eingeschaltet und ist für die Versandabwicklung nicht selbst ins Ausland gefahren. Inzwischen haben haben die großen Post-Weltkonzerne dieses Geschäftsfeld für sich selbst entdeckt, nachdem sie dafür gesorgt haben, dass das "klassische Remailing" (d.h. ich fahre kurz über die Grenze nach Tschechien, um von dort meine Post zurück nach Deutschland zu verschicken) von der UPU verboten wurde.

Beste Grüße
Thomas
 
bedaposablu Am: 10.09.2021 17:22:01 Gelesen: 140861# 224 @  
Hallo miteinander!

Heute einen stinknormalen Brief in meinen Aufarbeitungsbergen gefunden. Zum Glück trägt er den Eingangsstempel vom 23.02.1996 meines damaligen Arbeitgebers in Magdeburg.



Den "POSTAGE PAID" habe ich so (noch) nicht in der Datenbank gefunden.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 10.09.2021 18:03:39 Gelesen: 140851# 225 @  
@ bedaposablu [#224]

Hi Klaus-Peter,

diese Form des PPI ist wirklich recht ungewöhnlich, was vielleicht daran liegt, dass die Sendung aus dem Bereich des internationalen Remailings stammt. Da tauchen häufiger mal "kreative" Formen auf. Die Lizenznummer HQ 4896 und das Rücksendepostfach P.O. Box 452 sind beide in der Literatur für Remailing Aktivitäten der britischen Post bestens dokumentiert (u.a. [1]). Hinter der Postleitzahl EC1A 1AA steht die "Post Office Counters Ltd." im King Edward Building in London. Bei dem King Edward Building handelt es sich übrigens um das (alte) General Post Office Headquarters-Gebäude.

Die Sendung kommt übrigens ursprünglich aus den Niederlanden, erkennbar an dem Kürzel HOL. Die folgende Kennung 00008C identifiziert das einliefernde Partnerunternehmen (d.h. den Kunden) "Pennwell", ein weltweites (Print-) Medienunternehmen (heute Teil der Endeavor Business Media Gruppe) [1]. FS steht für "Foreign Section" (der Royal Mail).


aus [1]

Beste Grüße
Thomas

[1] Alex Gundel "Remailing Initiated the Globalization of the Mail Market" (2020) - https://www.philaseiten.de/beitrag/201861
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Endeavor_Business_Media

[2 Beiträge redaktionell verschoben aus dem Thema "Grossbritannien: Belege nach Deutschland"]
 
DL8AAM Am: 21.09.2021 18:04:59 Gelesen: 139847# 226 @  
Auch hier steckt der "Großbereich" des internationalen Remailinggeschäfts drin. Der Beleg selbst ist zwar optisch unspektakulär bzw. sogar eher langweilig, und/aber damit zumindest das bisher nicht beschriebene Postfach in Schiedam auch mal in den Analen genannt wird, here it is. ;-)



Sendung des Post- bzw. Kurierdienstleisters FedEx Express (unbekannter Standort) nach Deutschland, versendet über den internationalen (Remailing-) Versanddienstleister Spring Global Mail aus dem Hause der PostNL. Entgeltbezahlt-Frankatur und UPU-Versand über die Mutter PostNL. Rücksendeadresse P.O. Box 7063, 3109 AB Schiedam. Druckvermerk des Umschlags "FD13-C5-PostNL (02.14)". Eine mögliche Frage ist deshalb sogar, ob Spring Global auch bei der physischen Erstellung der Sendung direkt (oder indirekt über Partnerunternehmen) als Dienstleister involviert sein könnte?

Im Internet findet sich ein kleiner Bericht [1] (übrigens der einzige Verweis auf dieses Postfach) eines unzufriedenen Kunden, der bemängelt, dass zwar die Kernlieferung durch FedEx korrekt bzw. zeitnah zugestellt wurde, die anschliessende Rechnungstellung für die notwendige Verzollung, die erst separat im Nachgang "über" dieses Schiedamer Postfach versendet wurde, erst mit größerer Verspätung einging, sodass eine fristberechte Bezahlung praktisch nicht mehr möglich sei. Das spricht vielleicht auch für eine externe Dienstleistung.

Bei diesen Postfächern der 7000er Reihe handelt es sich ja bekanntlich um hauseigene ("Deck-") Postfächer der PostNL bzw. Spring Global Mail. "Kleinere" Postfachnummern, hauptsächlich aus der Serie 700x, stehen in aller Regel für komplette Herkunftsländer bzw. Regionen (und nicht für einen einzelnen Kunden/Absender), wobei die höheren Nummern wohl nur für einen speziellen (Groß-) Kunden (Partner) verwendet werden - das Postfach 7063 hier für FedEx.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.reklamation.ch/complaint.php?id=11148
 
DL8AAM Am: 23.09.2021 22:47:25 Gelesen: 139749# 227 @  
@ DL8AAM [#226]

Auch wenn dieser Beleg ebenfalls gut in das Thema "Int'l Remailing über Privatpostdienstleister" [1] passen würde, passt er thematisch eher "jetzt" besser hier, als Ergänzung zum oben gezeigten FedEx-Umschlag, hinein.



Sendung des Post- bzw. Kurierdienstleisters FedEx Express (unbekannter Standort) nach Deutschland, sehr wahrscheinlich ebenfalls über den internationalen (Remailing-) Versanddienstleister Spring Global Mail versendet (siehe unten). Zur Einschleusung in das deutsche Privatpostnetzwerk, an den Privatpostdienstleister "dvs – Deutscher Versand Service GmbH" (ehemals "Postcon National GmbH") übergeben (Tintenstrahler; 20.09.2021). Zustellung über die CITIPOST Göttingen (unten, kopfstehender Tintenstrahler; 20.09.2021).

Der eigentliche Grund für das Zeigen in diesem Thema, sind aber eigentlich die verwendeten Druckvermerke auf dem Umschlag. Vorderseitig befindet sich (unten links) eingedruckt GLM-302. Im Gundelhandbuch [2] finden sich im Kapitel 3.7. (Remailung über die niederländische Post) ähnliche GLM (Global Mail) Eindrucke von/für verschiedene Absender (die Nummern identifizieren den jeweiligen GLM-"Kunden", d.h. den Absender/Einlieferer), wobei aber GLM-302 bisher noch nicht dokumentiert wurde. Also machen wir's hier ...

Rückseitig findet sich ein weiterer GLM-Druckvermerk, der in die Serie des oben - in [#97] - gezeigten Vermerks passt: FD15-C5-GLM (02.14) - versus dem obigen FD13-C5-PostNL (02.14).

Eben auf Grund dieser Eindrucke, gehe ich auch in diesem Fall von einem Remailing über die niederländische Post aus. Dazu passt, dass "dvs – Deutscher Versand Service GmbH" auf seiner Webseite angibt, "Spring Global Delivery Solutions" (eine Tochter der PostNL) sei ihr Kooperationspartner für den internationalen Postversand [3]. Wenn "dvs" Spring für ihren internationalen Postausgang nutzt, ist auch zu vermuten, dass Spring sie als "Eingangstor" ins deutsche Privatpostnetzwerk nutzen.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/4250
[2] Alex Gundel "Remailing Initiated the Globalization of the Mail Market" (2020) - https://www.philaseiten.de/beitrag/201861
[3] https://www.deutscherversandservice.de/fileadmin/downloads/21-027-dvs-basispressemappe-fakten.pdf
 
DL8AAM Am: 25.09.2021 17:51:41 Gelesen: 139692# 228 @  
Zwar nicht so klassisch-traditionell, aber auch hier steckt ein Teilbereich des aktuellen(internationalen) Remailing-Geschäftsfeldes, "von heute", drin. Zur Dokumentation, damit das hier auch mal gezeigt wird, stelle ich mal ein (etwas) besondereres Beispiel vor.

Zur Einleitung: Der Absender selbst betreibt in Deutschland keinen eigenen Standort (ist hier nur über eine deutsche Service-Hotline erreichbar), ansonsten befindet sich deren einzige europäische Dependance in England.

"Man" hat die Sendung trotzdem direkt in Deutschland bei bei/über die Deutsche Post eingeliefert bzw. einliefern lassen, aber man hat, was eigentlich "etwas" UPU-irregulär ist, ausschliesslich nur eine britische Rücksendeadresse auf der Sendung angegeben. Diese Irregulärität dürfte praktisch aber zu verschmerzbar sein, da das Mailing (sehr wahrscheinlich) nur innerhalb Deutschland versendet wurde (siehe 'deutsche' DIALOGPOST-Frankierwelle, nicht die internationale 'Port Payé-Form'), d.h. es erfolgen keine internationale Rücksendungen, und unzustellbare Sendungen dürften stante pedes der Entsorgung zugeführt werden. Nicht regelgerecht, aber nicht so schlimm ... Trotzdem ein weiteres Beispiel dafür, dass es die Post mit der Form und den eigenen Regeln nicht mehr so streng sieht, als wie damals die DBP ;-)



Rückseite eines Katalogs der Firma Peruvian Connection (aus Kansas, USA), versendet über die Deutsche Post als DIALOGPOST (Entgeltzahlung per Einlieferungsliste); September 2021. Rücksendeadresse in Didcot (Oxfordshire), England. Dort befindet sich im Industriegebiet ihr/das Warenhaus "Unit 4B".

Bei dieser Art dieses (Erstaquise-) Werbeversandes kennt übrigens der Absender die Empfängeradressen normalerweiser nicht selbst, dieser hat und bekommt auch keine Adresslisten in die eigenen Hände. Er erhält nur Kenntnis von Adressen, falls sich ein Beworbener im Nachgang persönlich bei ihm meldet.

Ganz vereinfacht gesagt: Der Werbetreibende plant eine Neukundenaquise-Aktion - er beauftragt dafür einen entsprechenden "Produzenten", der sich bei speziellen Dienstleistern zielgruppen-relevante Adresslisten zur jeweiligen Nutzung einkauft. Diese Adressen werden normalerweise aber erst im "Lettershop" mit dem eigentlichen Werbeträger zusammengeführt. Im Normalfall bleiben die Adressdaten 'intern' bzw. müssen es aus Datenschutzgründen auch bleiben (und werden normalerweise anschliessend beim "Lettershop" auch wieder gelöscht). Als Adresslistenbesitzer tritt hier die Firma 'Gemini Direct Marketing Solutions GmbH' auf. 'Normal' heisst in diesem Zusammenhang "so sollte es sein" - wobei ich ausdrücklich hier natürlich absolut nichts unterstellen möchte!

In diesem Fall dürfte der Werbeträgeer, d.h. der Katalog, auch wenn er vollständig in Deutsch gehalten ist, bereits in den USA konzipiert und dort wohl auch entsprechend (mindestens) ge-layout-et worden sein. Aber schwer zu sagen, wo und von wem der Katalog (vor der Zusammenführung mit dem Adressdaten) gedruckt wurde. Womöglich sogar in den USA? Nicht unwahrscheinlich, denn das Layout selbst ist sehr USA-typisch gehalten. Dort sind nämlich im Adressbereich zwei, blau und gelb unterlegte, Felder für die Kunden- und eine "Aktionsnummer" ("Source Code") bei dieser Art von Katalogen sehr, sehr üblich bzw. sind fast ein Layout-Standard. Und eben diese beiden 'amerikanischen Felder' tauchen auch bei diesem Katalog auf - und auch das Wort "source code" wurde 1:1 in ein gequältes "Quellcode" ge-google-übersetzt. Sieht schon sehr amerikanisch aus, und nicht nach dem Typ "Bader-Katalog". Da die Waren selbst auch (fast) alle aus Amerika stammen, könnte man vermuten, dass sie in einem ihrer angemieteten Überseecontainern noch etwas Platz für 2-3 Paletten mit Katalogen frei hatten ;-)

Hier zur Unterfütterung, drei Beispiele aus Dumpster Diving- bzw. Papierkorbfunden aus dem Jahr 2019, als man noch in die USA durfte (aber bald gibt's ja hoffentlich wieder Nachschub):





Von links nach rechts: Hammacher Schlemmer (Fairfield, OH), Mary Maxim (Port Huron, MI) und Collette (Pawtucket, RI); Frankatur per Entgeltbezahlt-Eindruck (Typ: 'mit Angabe des jeweiligen, post-lizensierten Versenders, statt Angabe der postalischen Genehmigungsnummer ["Permit"]'), für "Presorted Standard"-Sendungen, dass entspricht - in etwa - unserer DIALOGPOST. Auf die genauen Versendungs(unter-)arten möchte ich hier in diesem Thema nicht eingehen, das ginge dann doch zu weit. Die Kundennummern habe ich aus Datenschutzgründen "ausge-blau-t".

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 25.09.2021 23:49:00 Gelesen: 139667# 229 @  
@ DL8AAM [#228]

Ich möchte ein weiteres Beispiel für eine Dialogpostsendung mit ausländischer Absenderangabe beisteuern. Das Bild zeigt den Adress- und Absenderbereich einer Dialogpost im Format Groß mit Umschlag aus dem März 2021. Der Absender hat eine österreichische Adresse.



Laut der Broschüre „DIALOGPOST national“ [1] holt die Deutsche Post Dialogpostsendungen ab einer bestimmten Menge „bis 100 km hinter der Grenze“ kostenlos ab.

Im Gegensatz zu deinem Beispiel trägt diese Sendung sogar ein PREMIUMADRESS Label mit der Variante PLUS, welche unter anderem bei Unzustellbarkeit eine Rücksendung bedeutet. Das heißt, die Sendung wird bei Unzustellbarkeit nicht vernichtet, sondern zurückgeschickt.

Dabei gilt aber (laut PREMIUMADRESS Handbuch, [2]: „Die Rücksendeadresse muss zwingend eine deutsche postalisch korrekte Adresse sein. Dies gilt auch für Absender im Ausland“.

„Retourensendungen können an verschiedene Adressen gesendet werden – unabhängig von dem in Klarschrift angegebenen Absender“.[2] Diese Adressen werden unter der jeweiligen PREMIUMADRESS-ID vereinbart. Im vorliegenden Fall wird also die Sendung bei Unzustellbarkeit nicht an die österreichische Adresse retourniert, sondern es muss eine Rücksendeadresse in Deutschland hinterlegt sein.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost/downloads/dp-broschuere-dialogpost-01-2021.pdf
[2] https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/P_p/Premiumadress/downloads/dp-premiumadress-handbuch-01-2021.pdf
 
bedaposablu Am: 30.09.2021 18:58:37 Gelesen: 139265# 230 @  
Hallo miteinander,

habe in meinem Aufarbeitungsberg folgenden Beleg (nicht komplett im Scan) gefunden:



Sicherlich ein ABC-Beleg oder ?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 30.09.2021 20:55:45 Gelesen: 139253# 231 @  
@ bedaposablu [#230]

Hi Klaus-Peter,

ja, korrekt ABC, von England (A); UPU-versendet über die Schweizer Post (B), abgegeben bei deren Standort "London-Heathrow" (siehe LHR); nach Deutschland (C).

Die "Kundenkennung" LHR 400, für das internationale Verlagshauses "John Wiley & Sons", ist übrigens auch noch nicht Gundel gelistet. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
bedaposablu Am: 01.10.2021 18:43:47 Gelesen: 139061# 232 @  
@ DL8AAM [#231]

Hi Thomas,

danke für Deine o.g. Informationen.

Ich werde weiter die Augen aufhalten für solche Belege!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 07.10.2021 19:31:02 Gelesen: 138067# 233 @  
@ DL8AAM [#228]

Nur zur Ergänzung: Nach direkter Kontaktaufnahme über die deutsche Webseite, kam der gleiche Katalog (mit eingedrucktem deutschen DIALOGPOST-Eindruck) aber direkt aus England, mit britischer "Account Postage"-Frankatur (d.h. einer neueren Form eines dortigen Postage Paid-Vermerks).

Das bestätigt meine ursprüngliche Annahme, dass es sich "oben" wirklich um ein (echtes) Remailing handelt, auch dass der Katalog nicht in Deutschland selbst produziert wurde, dass "alles", vom Katalog bis zum Postversand, über das Ausland, als Remailing, über die DPAG, in das DPAG-Netz, eingeschleust wurde.



Ausschnitt der Katalogrückseite mit den Versandangaben, inklusive dem "Account Postage GB"-Frankaturlabel für eine 1st Class-Sendung ("Account Barcode Unsorted"), bestehend aus dem eigentlichen Frankaturtext ("Account Postage Text") - Account Postage GB, der Sendungsart ("Service Indicator") - 1, der Angabe des Kundenkontos ("Account Number") - AC03207560003 und eines RM4SCC-Barcodes ("Mailmark 4-State Barcode"), über das die nachträgliche Abrechnung und Bezahlung gesteuert wird - fehlend ist das (eigentlich ebenfalls vorgeschriebene) 'Delivered by Royal Mail'-Logo ("Royal Mail Branding Mark").

Hier aber tiefer in diese neue Frankaturform einzusteigen, dürfte in diesem Remailing-Thema doch erheblich zu weit gehen, sorry! Wer sich aber etwas tiefer einlesen will, findet hier [1] die passende Produktbroschüre der Royal Mail.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.royalmail.com/business/system/files/Account-Barcode-Unsorted-User-Guide-April-2019.pdf
 
al-lu Am: 16.10.2021 12:45:30 Gelesen: 136457# 234 @  
Hallo zusammen,

wie ordnet ihr diese DIALOGPOST Werbesendung zu?

Die Firma SOUND INTERNATIONAL (UK) steht als Absender über dem verkürzten DIALOGPOST Frankiervermerk. Sie wird auf der Rückseite auch als Veranstalter (unterstrichen) genannt. Antwortet man dieser Firma, kommt man in Kontakt mit der deutschen Firma Dr. Alexander GmbH (mit Pfeil gekennzeichnet). Es stellt sich die Frage, welche von den beiden Firmen hat diese DIALOGPOST-Sendung aufgegeben und wo?



Viele Grüße
Albrecht
 
al-lu Am: 04.12.2021 17:57:02 Gelesen: 130095# 235 @  
@ Wupper42 [#131]
@ DL8AAM [#170]

UNPA Wien nutzt ASENDIA CGN

Was waren das noch Zeiten als die Kunden der UNPA Wien Informationen über ihr Sammelgebiet mit schön abgestempelter UNO-Wien-Frankatur bekamen. Jetzt überklebt man mühsam die eigene Adresse, allerdings teilweise sichtbar im Einleger (Pfeil), und verschickt das Philateliejournal Nr. 365 mit der ASENDIA Niederlassung in Köln (CGN).



Mit dem Postmatrixdecoder (Bauer & Kirsch) lässt sich auslesen: 7569DE140300090101020…..

Viele Grüße
Albrecht
 
DL8AAM Am: 04.12.2021 20:02:23 Gelesen: 130074# 236 @  
@ al-lu [#235]

Interessant. Ich hätte hier eine Niederlassung in Österreich erwartet, aber, hmmm, ich habe schon lange keine Remailings über eine deren Niederlassungen in Österreich [#45] gesehen. Eigentlich erinnere ich mich eher an diese aus Zeiten, als die Swiss Post International noch alleine aktiv war, siehe z.B. [#88][#111]. Vielleicht hat der "Nachfolger" ASENDIA die ehemaligen SPI-Niederlassungen in Österreich ja sogar geschlossen? Hat schon jemand einen ASENDIA-Beleg über Österreich gesehen (AT, VIE oder LUT)?

Übrigens ist ein Remailing der UNPA nicht neu, die hatten schon mal im Jahr 2013 die Deutsche Post dafür eingesetzt [#119].

Schade.

Beste Grüße
Thomas
 
Lars Boettger Am: 04.12.2021 20:49:05 Gelesen: 130059# 237 @  
Hatte ich diesen Beleg schon einmal gezeigt? Die Stadtwerke Düsseldorf nutzen postcon für einen Brief nach Luxemburg. Der Brief wird über die Niederlande nach Luxemburg geleitet (P.O. Box 7002 / 3109AA Schiedam).

Beste Grüße!

Lars


 
Stefan Am: 04.12.2021 21:39:36 Gelesen: 130044# 238 @  
@ DL8AAM [#236]

Ich frage mich, wer die C5-Sendung aus Beitrag [#235] rechts unten codiert hat (orangefarbene Codierung)?

Gruß
Stefan
 
DL8AAM Am: 05.12.2021 01:10:38 Gelesen: 130026# 239 @  
@ Stefan [#238]

Da der Brief von ASENDIA der schweizer Post zur Zustellung durch die Deutsche Post übergeben wurde, gehe ich mal davon aus, dass eine der üblichen Kodierzeilen der DPAG sein sollte.

Beste Grüße
Thomas
 
bedaposablu Am: 10.12.2021 18:17:13 Gelesen: 128555# 240 @  
Hallo miteinander,

habe hier bei mir mal wieder einen Brief gefunden, liegt hier Remailing vor?



Hier würde mich auch der vollständige Text des Budapester Stempels interessieren, zwecks Einstellung in die Datenbank.

Viele grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 10.12.2021 19:59:09 Gelesen: 128541# 241 @  
@ bedaposablu [#240]

Hallo Klaus-Peter,

... liegt hier Remailing vor?

ja natürlich, sogar ein "klassisches" aus der guten alten Remailing-Zeit ;-)

Der Beleg lief über TNT Express Worldwide und stammt von dessen 1988 eröffneten Remailingzentrum in Budapest.

Im Gundelhandbuch [1] finden sich ein paar ähnliche Abschläge, so dass sich hier als Text "En cas de / non-livraison / renvoyer a / H-1945 Budapest" und "TAXE PERCUE / BUDAPEST LF" ergibt.



Das ist übrigens einer der Vorstufen unseres jetzigen globalen Kurier-Express-Paket-Dienstleisters TNT. Das Kürzel steht dabei für den ursprünglichen Firmennamen - dieses im Jahr 1946 von Ken Thomas in Australien geründeten - Transportunternehmens "Thomas Nationwide Transport". Es durchlief bis heute sehr viele "Zwischenstadien" und Tochterfirmen, von der Niederländischen Post bis zu unserem bekannten deutschen Konsolidierer und Privatpostdienstleister "Postcon".

Beste Grüße
Thomas

[1] Alex Gundel "Remailing Initiated the Globalization of the Mail Market" (2020) - https://www.philaseiten.de/beitrag/201861
 
bedaposablu Am: 10.12.2021 20:16:39 Gelesen: 128535# 242 @  
@ DL8AAM [#241]

Hallo Thomas,

recht vielen Dank für Deine obigen Ausführungen und die Abbildung.

In der Datenbank ist unter 33142 ein ähnlicher Budapester Stempel zu finden, aber er hat eine andere Zeilenaufteilung des Textes und somit nicht ganz geeignet zur Identifizierung der rudimentären Buchstaben in meinem Stempel und somit zu Dateneingabe. Jetzt ja! Danke!

Viele grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Leon Am: 12.12.2021 15:09:06 Gelesen: 128436# 243 @  
Hallo,

hier mal eine eCommerce-Sendung aus China aus dem Mai 2018.

Der chinesische Versanddienstleister "SunYou Logistics" versendete diese über das staatliche Postunternehmen des Südpazifik-Inselstaats Tonga.

Als Absender wird hierbei das "General Post Office" in der Hauptstadt Nukuʻalofa angegeben.



Viele Grüße
Leon
 
Journalist Am: 12.12.2021 19:33:54 Gelesen: 128420# 244 @  
@ Leon [#243]

Hallo Leon und an andere,

ja speziell China macht das regelmäßig, mal wird angeblich in Tonga wie dem gezeigten Beispiel eingeliefert, mal wo anders. Es geht hier nur darum die Kosten der Entvergütung zu drücken, denn Tonga gilt ja als Entwicklungsland und daher müssen die dort keine realen Entvergütungen für die Deutsche Post zahlen, diese macht hier daher einen entsprechenden Verlust.

Ich hatte übrigens vor kurzen auch eine Sendung aus China, die früher oft über Global Mail bzw. über Niederaula zur mir lief, zur Abwechslung wurde diese über ein anderes europäisches Land in die EU eingeführt und dann über Hermes übergeben.

Viele Grüße Jürgen
 
Ichschonwieder Am: 13.12.2021 19:16:55 Gelesen: 128383# 245 @  
Zu diesem Beleg schrieb mir Thomas unter anderem:

Hinter der Rücksendeadreese steckt übrigens DST Output (UK) Ltd.
1 Hawkley Drive, Bradley Stoke, Bristol, Avon, BS32 0GE



Vielen Dank an Thomas und VG Klaus Peter
 
DL8AAM Am: 13.12.2021 20:52:19 Gelesen: 128372# 246 @  
@ Ichschonwieder [#245]

Hinter der Rücksendeadreese steckt übrigens DST Output (UK) Ltd.

... die zwischenzeitlich von der Paragon Gruppe übernommen wurde [1], das ist eine größeren Spieler im "Direct Mail and Marketing Print" Business [2].

Für mich bleibt eine weitere Frage, nämlich die zur "Codezeile" F OE DEU 00001 049. Ähnliche "Unterzeilen" sind von anderen Remails aus Großbritannien bekannt, die scheinbar in Verbindung mit Spring (G3 Worldwide) stehen.



Hier vom (für den) Autovermieter HERTZ (UK) [Unit 2, 28 Firth Road, Houstoun Industrial Estate, Livingston EH54 5DJ], Absender laut Kundenklischee des Stempels "Units 8 & 9, Shairps Business Park, Houstoun Road, Livingston, West Lothian EH54 5FD" (hinter dieser Adresse finde ich leider keinen "Lettershop" oder Print Service o.ä.) mit DPAG-Frankatur unter dem Postfach 2796 in 32243 Niederaula. Hinter diesem Postfach steckt (nach dem was wir wissen) der Remailer Spring (G3 Worldwide) aus der PostNL Gruppe, der für die UPU-Einschleusung über das IPZ Niederaula (Internationales Postzentrum) der DPAD eingeschaltet wurde.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://printbusiness.co.uk/paragon-wins-the-hand-of-dst-output-to-create-communications-giant
[2] https://www.paragon-cc.com/de/solutions/direct-mail-marketing-print
 
DL8AAM Am: 14.04.2022 19:54:59 Gelesen: 110695# 247 @  
Hier nun einmal eine remailte eCommerce-Sendung aus China, nicht von Ebay, sondern von dessen chinesischer Konkurrenz Alibaba bzw. AliExpress.

In diesem Fall UPU-versendet über die belgische Post (bpost International):



Warenlieferung (TV-Fernbedienung zu 2,77 €) eines chinesischen eCommerce-Händlers, der seine Waren über die chinesische Plattform AliExpress [1] (Teil der Alibaba-Gruppe [2]) vertreibt. Der internationale Versand wurde dabei über das Alibaba-eigene Logistikunternehmen Cainiao (Cainiao Smart Logistics Network Ltd.) [3] organisiert, wobei Cainiao in diesem Fall die Sendung UPU-technisch über die belgische Post (als "Super Economy") abgeleitet hat.

Belgische Entgeltbezahlt-Frankatur unter der Lizenznummer BPI 10060 von Cainiao bei der belgischen Post. Diese Lizenznummer wird, wie bei diesen belgischen Konstruktionen üblich, gleichzeitig auch als Rücksendepostfach, hier beim Postamt "EMC Brucargo" (European Mail Centre beim Frachtflughafen Brüssel, "Brucargo") als direkter Zusatz zur Freimachung, verwendet. Zusätzlich gibt Cainiao dieses Postfach ebenfalls als eigene Absenderanschrift an. 829C ist übrigens die Nummer des Gebäudes des EMC der belgischen Post BPI auf dem Gelände des Flughafens [4]. Der angegebene eigentliche Absender "Jane" ist nur der Vorname der Sachbearbeiterin von Cainiao in China.

Sendungsnummer UL...BE der belgischen Post für eine "untracked" Sendung, d.h. die Sendungsverfolgung endet mit der Einschleusung in das UPU-Netz. Der Teil bis zur Einschleusung kann aber trotzdem gut, u.a. über das recht empfehlenswerte Portal parcelsapp(dot)com, nachverfolgt werden [5]. Gemäß dieser Trackingdaten wurde das Päckchen bereits in China selbst der Belgischen Post International übergeben, die den internationalen Lufttransport von China nach Belgien durchgeführt hat. Dort lief die Sendung dann erst zum Sortierzentrum in Liege, bevor sie nach Deutschland gelangte. Bei der zweiten Trackingnummer, hier mit dem Präfix LP, handelt es sich um eine Sendungsnummer für Cainiao (Aliexpress) und dient insbesondere auch der Verfolgung der vorgeschalteten innerchinesischen Transportwege.

Das BPI-Versandlabel überklebt (hierfür) ein weiteres Label von/für 4PX Express [6], eines der führenden chinesischen eCommerce-Logistikdienstleister, der den Transport vom Verkäufer bzw. vom "Warenhaus" bis zum Export, im Auftrag von Cainiao, übernommen hat. Erkennbar ist die Beteiligung von 4PX u.a. an der Angabe SMT-4PX (auf dem überklebten Label). Und wenn man sich das Tracking von 4PX [6.2] anschaut, erkennt man, dass die Sendung von 4PX vom "FengGang WHS", d.h. vom AliExpress Warenhaus (WHS) in Fenggang (einem Teil von Dongguan City, Provinz Guangdong; bei Shenzhen bzw. Hongkong), abgeholt und zum Exportstützpunkt [von BPI] transportiert wurde.



Ein "sauberes" Remailing: Absender aus China, der die Sendung (über Subdienstleister) erst im Ausland UPU-versenden lies. Da die Sendung UPU-technisch über ein Drittland (Belgien) zum Empfänger nach Deutschland lief, handelt es sich um ein ABC-Remailing.

Nachsatz: Bei der im kleinen Label (oben) angegebenen Firma SHUNSHUN GmbH (Römeräcker 9, 76351 Linkenheim-Hochstetten) handelt es sich lediglich nur um die (importrechtlich) notwendige Angabe des "Inverkehrsbringers" der Waren in die EU. Gegenstand dieses Unternehmens ist laut Handelsregister "der Im- und Export von Lebensmitteln und Elektrogeräten, Herstellung asiatischer Nudeln und Karaoke Bar" [7] ;-) Der UPU-rechtliche, postalische Absender ist und bleibt aber das o.g. belgische Postfach.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/AliExpress
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Alibaba_Group
[3] https://en.wikipedia.org/wiki/Cainiao
[4] https://de.foursquare.com/v/bpi-emc-building-829-c/4e03c706e4cd92cb899b6942
[5] https://parcelsapp.com/en/tracking/UL002066185BE
[6] http://en.4px.com/index.php/about-us.html - [6.2] http://track.4px.com
[7] https://www.northdata.de/SHUNSHUN+GmbH,+Linkenheim-Hochstetten/Amtsgericht+Mannheim+HRB+728153
 
iholymoses Am: 29.04.2022 23:36:43 Gelesen: 108061# 248 @  
@ iholymoses [#213]

Die neueste Rechnung kam jetzt mit einem Tintenstrahlaufdruck von ASENDIA, die alten Umschläge (die überklebt werden mussten) sind wohl aufgebraucht:



Viele Grüße,
Reinhard
 
epem7081 Am: 24.05.2022 23:04:19 Gelesen: 102314# 249 @  
Hallo zusammen,

hier kann ich einen ABC-Beleg zum Internationalen Remailing vom 23.6.1994 vorstellen in der Variante Absender in Österreich (A-6010 INNSBRUCK) an Empfänger in Deutschland (D-63303 Dreieich) verschickt über die Niederlande (NL-3000 ROTTERDAM).



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
iholymoses Am: 04.06.2022 13:37:18 Gelesen: 100405# 250 @  
@ iholymoses [#248]

Und jetzt kam die dritte Variante, aufgedruckt mit kleinerem und klaren Druckbild:



Schönen Samstag wünscht
Reinhard
 
iholymoses Am: 28.06.2022 22:21:32 Gelesen: 96939# 251 @  
@ iholymoses [#250]

Neuer Monat, neue Entwertung, diesmal wieder tintengestrahlt ohne QR-code, aber mit Zusatz GERMANY:



Viele Grüße,
Reinhard
 
bedaposablu Am: 22.07.2022 19:27:59 Gelesen: 93808# 252 @  
Hallo miteinander!

Heute auf einer schönen Ansichtskarte vom 2.11.1997 aus Fuerteventura wieder ein ABC-Beleg gefunden:



Man beachte neben dem roten AFS aus Rotterdam noch den kleinen spanischen Stempel rechts!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Stefan Am: 22.07.2022 21:19:32 Gelesen: 93791# 253 @  
@ bedaposablu [#252]

Man beachte neben dem roten AFS aus Rotterdam noch den kleinen spanischen Stempel rechts!

Hierbei handelt es sich um TNT Mailfast. Schau du bitte mal in das Thema [1]. In Beitrag 36 wird dort ein weiteres Exemplar abgebildet.

Gruß
Stefan

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=4179&page=1 (Beiträge 35 bis 40)
 
bedaposablu Am: 23.07.2022 17:40:47 Gelesen: 93590# 254 @  
@ Stefan [#253]

Hallo Stefan!

Recht vielen Dank für Deine Info und dem Link.

Ich hatte zwar schon mit der Lupe so etwas wie Mailfast gelesen, konnte damit aber nichts anfangen.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Heinrich3 Am: 24.07.2022 20:43:42 Gelesen: 93310# 255 @  
Hallo,

die gut 250 Beiträge dieses Themas habe ich nicht durchsucht und hoffe also, daß dieser Beleg etwas neues bringt.

Der Absender ist eine wohltätige Organisation in den USA, die von der französischen Post die Briefe nach Deutschland (vermutlich ganz Westeuropa) versenden läßt.

- ungenannter Absender in Midland, MI - USA, dort Postfach 6200
- PPI "PORT PAYÉ / AUTORISATION N° / DCI 95/18 / FRANCE"
- Rücksende-Adresse Postfach 420 in 93351 Le Bourget CEDEX (vermutlich im oder nahe dem Flughafen)

Noch einen schönen Abend,
Heinrich


 
DL8AAM Am: 16.08.2022 23:17:03 Gelesen: 89757# 256 @  
@ DL8AAM [#246]

Nur zur kurzen, weiteren Bestätigung, dass das Postfach 2796 in 36243 Niederaula zur TNT Post UK (neuer Name seit 2015: Whistl) bzw. zum Remailer Spring (G3 Worldwide)-Gruppe [PostNL-Gruppe] gehörte/gehört. Es findet (nur?) für britische Absender (Kunden) Verwendung.



Umschlag mit der zusätzlich eingedruckten "Formularkennzeichnung" TNT P06512. Unbekannter Absender, Versand in 2022.

Beste Grüße
Thomas

Weitere Belege mit diesem speziellen Niederaulaer Postfach im Thema "Grossbritannien: Stempel bestimmen", siehe

https://www.philaseiten.de/beitrag/142961 - https://www.philaseiten.de/beitrag/142973 - https://www.philaseiten.de/beitrag/169703
 
Heinrich3 Am: 16.11.2022 18:31:23 Gelesen: 65966# 257 @  
Hallo,

heute bei mir angekommen: Werbebrief der Firma booking.com, die noch Vermieter von Ferienhäusern sucht.

Erstellt wurden Brief und Briefumschlag vermutlich bei ASENDIA und dann von der französischen Post nach Deutschland befördert, wo unsere Post übernahm.

Rücksende-Anschrift ist ASENDIA BENE NL14010007 P (BENE = vermutlich Belgien-Niederlande)

Die Umschlag-Rückseite ist völlig leer.


 
epem7081 Am: 23.12.2022 20:17:52 Gelesen: 59488# 258 @  
Hallo zusammen

bei der Suche in untersten Schubladen ist mir dieser Postsendung in die Hände gefallen. Ein Fall für diesen Thread?

Das Anschreiben stammt aus A-6764 Lech a. Arlberg und trägt das Datum vom 1. März 1999. Das Info-Material über Lech am Arlberg wurde über Frankreich nach Deutschland geschickt. Dafür wird im rechten Teil des Freimachungsaufklebers als Grundlage eine "Autorisation N0 96/08" angegeben. Für den Fall der Nichtzustellbarkeit sollte die Rücksendung an DCI - TSM / 93 LE BOURGET TIM erfolgen.



Ich wünsche noch eine schöne Bescherung unterm Weihnachtsbaum.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
Baber Am: 03.02.2023 15:04:58 Gelesen: 51617# 259 @  
Das Auktionshaus Corinphila in Zürich versendet auch über ASENDIA nach Österreich, als Rücksendeadresse ist aber ein deutscher HUB angegeben, wenn DE04081885 auf Deutschland verweist.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 06.02.2023 22:00:34 Gelesen: 51520# 260 @  
Hier wieder einmal ein "interessantes" eCommerce-Remailing aus China, frankiert durch/für DHL/DPAG in Niederaula



eCommerce-Sendung (Ebay) aus China, ursprünglich eingeliefert über den Logistikdienstleister Orange Connex Ltd. (OCL) in Yiwu (Jinhua) [20.01.2023]. Sie lief gemäß den Trackingdaten [1][2][3] zum Speedpak Regional Distribution Center in Jiaxing [25.01.2023]. Wurde dann noch gleichtägig DHL avisiert und erreichte am Folgetag [26.01.2023] das "DHL eCommerce Distributionszentrum" in Shanghai. Sie erhielt dort auch eine eigene DPAG-Sendungsnummer für die "Last Mile"-Zustellung (LM) durch die Deutsche Post. Ausgang am 27.01.2023 mit anschliessender Zoll-/Exportabfertigung. Am 28.01.2023 verlies sie China in Richtung Belgien. Dort in Belgien ging sie dann aber erst am 02.02.2023 (trackingmäßig) im Versandzentrum ("Destination Hub") ein. Am 06.02.2023 erreichte sie - das für mich zuständige - Fracht- bzw. Paketzentrum in Staufenberg-Lutterberg bei Kassel ("FZ34 ZB11-99"). Stunden später dann die persönliche Übergabe durch die gelbe Briefträgerin (da die Sendung nicht in den Briefkastenschlitz passte), nicht per DHL. Die Sendung trägt keinerlei Zollvermerke. Versendet wurde übrigens ein Funkuhr-Uhrwerk für 3 € (inkl. Versandkosten und europäischer Einfuhrumsatzsteuer).

Nun zur eigentlichen philatelistischen (Beleg-) Beschreibung:

Unten: Versandlabel von Orange Connex (OCL), im Rahmen des SpeedPAK-Angebots, mit Barcode und OCL-Sendungsnummer ("EE....A0N"), (scheinbar) aber ohne Empfängeradresse? Die Angaben "S1" und "276" dürften vermutlich interne "Laufweghinweise" von OCL sein. Das untere Label trägt übrigens auch die Rechnungsdaten bzw. die Warenbeschreibung (wenn sie denn sichtbar wäre).

Oben: Überklebt wurde dieses OCL-Label - noch in China - durch das eigentliche postalische Versandlabel (nun mit Empfängeradresse) mit Barcode und Sendungsnummer der Deutschen Post UV618746647DE (U für Untracked). Die eigentliche UPU-Frankatur versteckt sich in der etwas schwammigen Angabe PREPAID Germany, d.h. "(Porto) vorausbezahlt (bei/durch die DPAG) in Deutschland". Rücksendeadresse ist das Sammel- bzw. Deckpostfach der DPAGL Postfach 2007 in 36243 Niederaula (dem Internationalen Postzentrum/IPZ2 der Deutschen Post). Die Angabe oben rechts DE steht für Deutschland und PKM für die Sendungsart Packet International Priority Manifest, d.h. es handelt sich hier um eine Manifestabfertigung, dass heisst vereinfacht gesagt, die Sendung lief als Teil eines riesiggrossen "Sammeltransports" (Container/Palette o.ä.) nach Europa und wurde als solches (über ein Manifest) EU-zolltechnisch abgefertigt. Diese Sammelsendung wurde hier dann geöffnet und vereinzelt, heisst in viele separate Einzelpostsendungen aufgeteilt und postalisch versendet.

Die Sendungsnummer stammt zwar aus dem Pool für Untracked-Sendungen (d.h. "ohne Sendungsverfolgung"), sie wurde aber trotzdem durch die DPAG/DHL erfasst und ist somit für die Trackingseiten doch rückverfolgbar.

Beste Grüße
Thomas




[1] https://www.orangeconnex.com/tracking
[2] https://ecommerceportal.dhl.com/track
[3] https://parcelsapp.com/en/tracking/EE10022034870950001010003A0N
 
epem7081 Am: 22.03.2023 05:22:23 Gelesen: 46028# 261 @  
Hallo zusammen,

über viele Jahre hatte ich bei den Vereinten Nationen in Wien ein Neuheitenabo laufen. Anfänglich wurden die Sendungen noch mit Sondermarken freigemacht. In den letzten Jahren gab es nur noch einen eingedruckten „Poststempel“ und der Gegenwert des Portos wurde in abgestempelten Freimarken erstattet. Ich kann im Moment noch nicht ganz feststellen, ob der Versand von Genf aus kurzfristig in dieser Übergangszeit durchgezogen wurde. Ich bin noch einmal in meine „Altbestände“ eingestiegen und kann aktuell für den Zeitraum Juni 2005 bis Januar 2007 diese Versendung der "FASZINATION DAS PHILATELIE JOURNAL FÜR SAMMLER" über die Schweiz belegen.

Ich habe auch für diesen Zeitpunkt keine Kenntnisse über die Postgebühren in Österreich und der Schweiz. Vermutlich wird es aber ein Gefälle gegeben haben, dass der Versand über die Schweiz günstiger war. Auch alle einliegenden Bestellinformationen sind übrigens auf Wien abgestellt.



Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
bedaposablu Am: 28.03.2023 17:57:10 Gelesen: 45919# 262 @  
Hallo miteinander!

Aus meinem Ansichtskartenfundus: Urlaubsgüße aus Mallorca





Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Journalist Am: 01.05.2023 09:29:43 Gelesen: 42226# 263 @  
Hallo an alle,

ich zeige hier einen Aufkleber von Asendia, leider ist aber beim Fensterumschlag nicht genau erkennbar, von wo nach wo er geschickt wurde:



Zielland dürfte aber Deutschland gewesen sein, da eine entsprechende Kodierung vorhanden ist.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 02.05.2023 15:33:13 Gelesen: 41969# 264 @  
@ Journalist [#263]

nicht genau erkennbar, von wo nach wo er geschickt wurde

Hallo Jürgen,

der Brief stammt aus den USA, erkennbar an der Rücksendeadresse "ASENDIA JFK". JFK steht hier für den New Yorker Flughafen John F. Kennedy, d.h. die Sendung wurde über den ASENDIA Standort New York versendet. Wer genau, ist aber unklar.

Der Inhalt des Matrixcodes gibt leider auch nicht sehr viel mehr preis: "756900031513010000....". Der Wert "756" steht hier für die 'Post CH AG' und "90" (oder auch nur "9") für den Geschäftsbereich ASENDIA. Im Rest müsste sich die Herkunft bzw. eine Absenderkennung verstecken.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 02.05.2023 16:43:12 Gelesen: 41941# 265 @  
@ Journalist [#263]
@ DL8AAM [#264]

Diese Label findet man auf den Monatsabrechnungen von American Express Kreditkarten, die (vermutlich aus den USA) nach Deutschland geschickt werden. Der Inhalt des Matrixcodes ist dabei immer identisch (siehe zum Vergleich die Bilder in Beitrag [#213] auf dieser Seite). Gelegentlich wird der Freimachungsvermerk auch direkt auf den Umschlag gedruckt, auch dann beinhaltet er denselben Matrixcode (siehe Beitrag [#250] auf dieser Seite).

" Im Rest müsste sich die Herkunft bzw. eine Absenderkennung verstecken."

Dafür spricht, dass bei demselben Versender immer dieselbe Ziffernfolge auftritt. Im Beitrag [#251] auf dieser Seite ist ein Freimachungsvermerk ebenfalls von American Express gezeigt, der zwar keinen Matrixcode enthält, bei dem aber in der Absenderangabe die Ziffernfolge 000315 im Klartext erscheint, die ja auch Teil des Matrixcode-Inhalts ist. Auch das deutet darauf hin, dass der Matrixcode einen Hinweis auf den Absender enthält.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
bedaposablu Am: 23.06.2023 17:50:36 Gelesen: 34567# 266 @  
Hallo miteinander!

Heute in meinem Fundus "wiederentdeckt", weil früher nicht ernst genommen:



Brief vom Hotel Glocknerhof, Heiligenblut vom September 1999 mit einem Wintersportangebot. Ein typischer ABC-Brief aus Österreich über die Niederlande nach Deutschland.

Bei diesem gelben Umschlag ist mir der rote "Port Payé"-Aufkleber aus Rotterdam erst jetzt aufgefallen Hier in diesem Forum hatte ich solch einen Aufkleber noch nicht entdeckt!

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 21.07.2023 23:06:55 Gelesen: 30043# 267 @  
Auch hier steckt - auf den ersten Blick nicht gleich erkennbares - Remailing dahinter:



"Innerdeutsche" Sendung des Absenders "American Express Europe S.A. (Germany branch)" aus 60486 Frankfurt am Main, frankiert durch den Frankierservice der Deutschen Post bei Briefzentrum 52 (Aachen) am 18.07.2023.

Also warum Remailing? Erkennbar wird es zum einem an der "internationalen" Form der Adressierung, mit dem Zusatzindiz in der Statuszeile "..../DP1/DEU/1" (wohl eine Art von Sortier- bzw. Leithinweis auf die Deutsche Post bzw. nach Deutschland). Auch fehlt ein "echter" Absender. Aber das alles ist alleine noch nicht unbedingt ein zwingender Beweis für ein Remailing. Wirklich sichtbar wird der Charakter des Remailings erst durch die rückseitig eingedruckte Adresse für unzustellbare Rücksendungen, das Postfach 2989 in 36243 Niederaula. Also wieder ein "Deckpostfach" beim Internationalen Briefzentrum (für den Flughafen Frankfurt/Main) in Niederaula. Auch hier findet sich übrigens der Eindruck DP1 auf dem Umschlag (rechts unten).

Das Postfach 2989 ist mir bisher nur von Sendungen von American Express bekannt, wahrscheinlich führt die DPAG hier ein eigenes für einen "speziellen" Großkunden.

Versendet wurde eine Kreditkarte. Scheinbar werden diese zentral "irgendwo" außerhalb von Deutschland produziert, dort auch bereits versandfertig eingetütet, auf die entsprechenden Empfängerländer sortiert und anschliessend (irgendwo/irgendwie) über die Deutsche Post abgeleitet, die die gesamte Versandabwicklung vom Import (vermutlich), über die Freimachung und Versand (wohl als "Direct Mail") bis zur Unzustellbarkeitsbearbeitung übernommen hat.

Weiss hier jemand mehr? Ist das Briefzentrum Aachen eines, über das internationale Zuleitungen importiert werden?

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 16.08.2023 16:13:10 Gelesen: 26856# 268 @  
Nach der "Worldtech Logistics GmbH" [#193][1] aus Mörfelden-Walldorf hier nun ein weiterer eCommerce-Remailing-Dienstleister, der Sendungen aus China in Deutschland in das deutsche Postnetz ableitet.

Shaoke Logistics GmbH in 65451 Kelsterbach (Am Grünen Weg 5)



Internationales (Englischsprachiges) DHL Paket-Versandlabel für eine chinesische eCommerce-Sendung der Handelsplattform TEMU nach Deutschland; August 2023. Es handelt sich hier um eine "Speziallösung" (Software) für DHL Paket-Label - speziell für den chinesischen eCommerce -, die wir bereits in dieser Form auch im Beitrag in [#193] von Worldtech Logistics so gesehen haben, siehe auch der Zusatz "In case of Return/Refund please contact seller!".

Absender ist der Deckname "DE Kunden-CBPDDS" mit der ebenfalls nicht existierenden (Straßen-) Anschrift "Am Grünen Weg 600, 65451 Kelsterbach" in Germany. Die genannte Straße besitzt lediglich "echte" (physisch existierende) Hausnummern bis maximal in die 20er. Bei PaketDa findet sich ein weiterer Eintrag dieses Decknames mit der echten Hausanschrift "Grünen Weg 5, 65451 Kelsterbach" [2] - und wenn man Tante Google befragt, findet man unter dieser Anschrift die "Shaoke Logistics GmbH", die deutsche Tochter des international aktiven, china-singapur-stämmigen eCommerce-Logistikunternehmens "SHAOKE Logistics Holding PTE. Ltd", dessen Hauptkompetenz im Bereich der Warenlieferkette "Asien nach Europa" liegt [3].

Die Sendung wurde bereits in China fertig konfektioniert (d.h. verschiedene Waren [aus einer Bestellung] von verschiedenen chinesischen Händlern wurden hier zu einer Sendung zusammengeführt), nach Europa geflogen, hier von Shaoke zolltechnisch importiert und anschliessend an DHL zur Zustellung übergeben. Es handelt sich also im Prinzip um eine klassische "echte" ABB-Remailingform, nur für Pakete und Päckchen.

Das DHL-Label überklebt ein weiteres "Logistik"-Label aus der Konfektionierung, dass neben der Vorgangs-/Bestell- bzw. Belegnummer "Billing No" und "Reference No" (des DHL-Labels) bereits die Zielangabe "Germany" trägt. Zusätz erkenne ich dort das (mirt nichts sagende) Kürzel JKY25.

Gemäß der Trackingdaten wurde die fertige Sendung bzw. die zugewiesene Sendungsnummer bereits im Rahmen der Konfektionierung in China am 06.08.2023 elektronisch an DHL gemeldet. Bestellung 05.08. und Zustellung am 15.08.2023.



Tackingdaten links TEMU, rechts von der Plattform parcelsapp.com

Mit TEMU hat nun die "dritte Marktphase" des chinesischen eCommerces begonnen, nach "Made in China"-Importe (noch traditionell über "Zwischenhändler") und nach "Sold by China" (d.h. chinesische Händler verkaufen noch individuell selbst an den Kunden, über Handelsplattformen, wie Ebay oder Amazon) nun "Marketed by China", d.h. der chinesische Produzenten- und Händlermarkt hat sich hier eine eigene Verkaufsplattform geschaffen, die dann "Sammelbestellungen" in Eigenregie zusammenstellt und die konfektionierten Lieferungen direkt an den Endverbraucher exportiert [4]. Wobei TEMU hier auf eine bereits existierende und gut funktionierende, internationale Logistik- bzw. Versandinfrastruktur, inklusive "Remailing", zurückgreifen kann.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/248983
[2] https://www.paketda.de/wissen/online-seller-bremen.html
[3] https://shaoke.com/en/home
{4] https://www.ardmediathek.de/video/die-ratgeber/temu-shopping-app/hr/M2NjYTUyNDctZjZkMS00ZDY3LWI2Y2YtNGZmNjUzMDgyOGM4
 
Baber Am: 23.10.2023 13:17:58 Gelesen: 15980# 269 @  
Eine deutsche Bundesbehörde versendet Briefe nach Österreich über einen Postdienstleister in den Niederlanden. Eigentlich unverständlich, da die Deutsche Post AG doch auch noch dem Bund gehört.



Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 23.10.2023 15:03:03 Gelesen: 15954# 270 @  
@ Baber [#269]

Warum? Sehr viele Behörden (Kommunal bis zu Bund) versenden über deutsche Privatposten. "Müssen" sie auch, denn ab einem gewissen "Status" und Umfang muss der Postversand öffentlich ausgeschrieben und vergeben werden. Dafür gibt es deutsche und europäische Gesetze und Richtlinien (deren Hauptaufgabe es u.a. ist, dass sagen wir einmal Absprachen bzw. Korruption zu verhindern), auch für den Prozess bzw. das Verfahren selbst gibt es Vorgaben. Und diese "Richtlinien" unterscheiden nicht zwischen dem Einkauf von "Klopapier" und Postdienstleistungen. Ketzerisch gesagt, ohne Behördenaufträge würde sich das deutsche Privatpostsystem schwer bis womöglich überhaupt nicht tragen.

Ob das genannte Bundesamt der direkte Auftraggeber für eine Remailingaktion ist, ist nicht klar, (eher) denkbar ist auch, dass das Bundesamt einen Komplettpostabnahme-Vertrag mit einer Privatpost hat und dieses dann im Nachgang den Anteil von Auslandspost ausgesondert und in das deutsche Privatpost-Auslandssendungs-Netzwerk abgeleitet hat. Wobei mir hier eine mögliche Kennzeichnung (zur Ersterfassung der Sendung) der erstannehmenden Privatpost fehlt (?), wie im folgenden Beispiel (aus unserer Stempeldatenbank [1]). Finden sich wömöglich im Fenster (privat-) postalische Angaben?



Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/242816
 
Baber Am: 23.10.2023 16:11:59 Gelesen: 15942# 271 @  
@ DL8AAM [#270]

Hallo Thomas,

im Fenster des Briefes vom Bundesamt für soziale Sicherung war nur meine Adresse aber kein weiterer Leithinweis.

Das mit der Ausschreibung klingt ja alles sehr schön und notwendig. Auch die Deutsche Rentenversicherung versendet über Post-nl mit dem Ergebnis, dass ein Brief von Berlin bis zu mir nach Götzis 14 Tage dauert. Untereinander verkehren die Sozialversicherungsträger elektronisch, aber mit dem Betroffenen nur mit dieser "Schneckenpost". Ich bin verpflichtet, dem österreichischen Rentenversicherungsträger jede Änderung bei meiner deutschen Rente melden, kann es aber erst, wenn ich einen Bescheid in den Händen habe. So sieht es dann aus, als wenn ich etwas verschweigen wollte, was der österreichische Rentenversicherer schon 14 Tage vor mir wusste.

Gruß
Bernd
 
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