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Thema: Motiv Geologie und Lagerstätten: Bergbau, Erzaufbereitung, Metallurgie
Das Thema hat 362 Beiträge:
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Cantus Am: 11.12.2009 00:43:57 Gelesen: 389152# 113 @  
Hallo zusammen,

ich möchte das Ganze mal mit ein paar Bildern auflockern. Alle Aufnahmen stammen aus dem Silber-Erzbergwerk "Grube Samson" in Sankt Andreasberg im Oberharz, allerdings aus der Zeit, wo der reguläre Abbau schon beendet war und man die Grube bereits in ein Besucherbergwerk umgewandelt hatte.

Das erste Bild zeigt alte Harzer Fahrkunst, mit der die Bergleute in die Grube einfuhren. Wehe dem, der da beim Auf- oder Abstieg nicht funktionierte und abrutschte oder dem Nachfolgenden auf die Finger trat.



Das zweite Bild zeigt, wie das gebrochene Gestein über die Strecke transportiert wurde. Zu meiner Zeit mussten wir die Schiebearbeiten glücklicherweise immer nur über kurze Strecken bewältigen, früher muss das aber eine schlimme Plackerei gewesen sein.



Auf dem letzten Bild erkennt man einen Bohrmaschinenbetrieb im Abbau. So oder ähnlich dürfte das im Erzbergbau heute noch der Fall sein.



Glückauf
Ingo

[Die Bilder sind beim anklicken deutlich erkennbar]
 
DL8AAM Am: 11.12.2009 18:40:22 Gelesen: 389129# 114 @  
@ Angelika2603 [#105]

gerade ist wieder einer aufgetaucht

hier auch:



Frankit-AFS (Serie: 4D09) der DBE "Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH" in Peine.

Die betreiben die Endlager-Bergwerke Morsleben, Schacht Konrad, Gorleben etc. und "gehören" zum Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter.

http://www.dbe.de

Gruß
Dipl.-Geol. Thomas ;-))
 
Angelika Am: 13.12.2009 19:02:43 Gelesen: 389035# 115 @  
So, jetzt habe ich den Waggon auch in blau mit Eurocent


 
HEFO58 Am: 23.12.2009 16:52:39 Gelesen: 388867# 116 @  
Hallo

Passend zur Weihnachtszeit hier eine Weihnachtsgrußkarte mit einem Stempel vom Großbauvorhaben Schwarze Pumpe von 1957.

Gruß
Helmut


 
Jürgen Zalaszewski Am: 03.01.2010 17:56:14 Gelesen: 388706# 117 @  
Hallo Helmut,

dieses Thema ist wohl etwas eingeschlafen. Kannst Du mir erklären, um was für ein Großbauvorhaben es sich hier gehandelt hat und hatte es was mit Bergbau oder Erzaufbereitung oder Matallurgie zu tun?

Viele Grüße und ein gutes neues Jahr an alle
Jürgen
 
HEFO58 Am: 03.01.2010 19:05:09 Gelesen: 388698# 118 @  
@ Stempelfuchs [#117]

Hallo

Ich könnte jetzt so tun als wüsste ich was genaueres darüber, aber das wäre geschwindelt. Mir ist auch nur der Name und die Verbindung zur Braunkohle als solches bekannt.

Für weitere Informationen muß ich selbst auch Wikipedia bemühen - http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Pumpe

Gruß
Helmut
 
Jürgen Witkowski Am: 03.01.2010 19:34:06 Gelesen: 388691# 119 @  
@ Stempelfuchs [#117]

Schwarze Pumpe ist mit dem Braunkohlenabbau und der Kohleveredlung in Verbindung zu bringen. Der Stempel stammt aus der Bauphase des Kohleveredlungsbetriebes Schwarze Pumpe.

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Pumpe

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Briefmarken-Museum Am: 12.01.2010 00:06:21 Gelesen: 388518# 120 @  
Moin an alle und Frohes neues Jahr dazu, wen ich noch nicht andernorts gegrüßt habe.

Mit ein wenig Verspätung möchte ich hier den Thread etwas Wiederbeleben, habe gerade etwas zum von Stempelfuchs angeschnittenen Thema Grillo-Werke und Stahl-und-Eisen-Metallurgie in Gelsenkirchen-Schalke wieder gefunden bzw. hier zu ergänzen.



Ein AFS von 1962 zeigt, das die Mannesmann AG mit Ihrem Siegel dominiert und die STAHL- und Walzwerke der Firma Grillo-Funke im Untertitel zitiert. Ich schätze mal den Firmenbeleg so ein, daß hier ein Besitzerwechsel irgendwann stattgefunden hat.

Mit besten Sammler-Grüßen und Glückauf!
Jochen
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.01.2010 08:31:02 Gelesen: 388501# 121 @  
Hallo an die vielen Teilnehmer dieser schönen Runde,

zu diesem vielschichtigen Thema von mir ein paar schöne Stempel aus den 1930er Jahren. Hier werben gleich drei Städte für die Bergbauindustrie im Erzgebirge,
"Sächsische Steinkohle" und "Sächsischer Zechenkoks"

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
Briefmarken-Museum Am: 12.01.2010 11:30:45 Gelesen: 388486# 122 @  
@ Hawoklei [#121]

Hallo Hans und Danke für das Präsentieren der hübschen Bochmann Stempel zu Motiven von Grubenanlagen aus dem Erzgebirge zur Gewinnung und Förderung von Steinkohle bzw. Produktion von Zechenkoks in Sachsen.

Mit besten Sammler-Grüßen und Glückauf
Jochen
 
Cantus Am: 14.01.2010 00:26:12 Gelesen: 388429# 123 @  
Hallo Jochen,

es ist nicht so ganz einfach, hier im östlichen Brandenburg Stempel zum Thema Bergbau / Kohle usw. aufzutreiben, aber inzwischen habe ich doch einen schärferen Blick für diese Thematik entwickelt. Vier neue Funde kann ich heute zeigen.



VEB Bergbau- und Hüttenkombinat "Albert Funk", Freiberg



VEB Qualitäts- und Edelstahl-Kombinat, Maxhütte Unterwellenborn



VEB Kohlehandel Magdeburg, Betrieb des VEB Energiekombinat, Magdeburg



Weisswasser, 50 Jahre Stadtrecht, 9.9.1985 (siehe auch "Schwarze Pumpe")

Mit den besten Grüßen und Glückauf
Ingo
 
Martinus Am: 14.01.2010 18:56:04 Gelesen: 388397# 124 @  
Kleiner Tipp am Rande, ich habe im Briefmarkenspiegel eine tolle Seite zu Höhlen/Felsenmalerei gefunden, was ja auch gut in dieses Thema paßt.

http://www.felszeichnungen.de
 
Cantus Am: 15.01.2010 01:22:06 Gelesen: 388378# 125 @  
Auch in anderen Ländern gibt es zum Teil reichhaltig Poststücke, die sich mit der Kohle oder allgemein dem Bergbau beschäftigen. Besonders häufig ist das bei Österreich anzutreffen, sowohl als Vordruckkarten als auch als Zudruck auf Ganzsachenpostkarten.

Das heute gezeigte Beispiel zeigt zum Einen, dass es damals dort offensichtlich eine Spezialbank gab, die sich ganz dem Thema "Montan" widmete. Zum anderen kann aus dem Text herausgelesen werden, dass da wohl eine größere Menge Holz an eine Grube geliefert wurde.




 
Briefmarken-Museum Am: 15.01.2010 06:28:59 Gelesen: 388370# 126 @  
Moin Cantus und Danke fürs Zeigen von diesem österreichischen Montanistischen Beleg anno 1917. Zusätzlich möchte ich mich auch für die lange direkte Email bedanken, die meine und Deine Clausthaler Lebens-Periode beleuchtet hat (= so schön in Erinnerung gebracht hat).

Kolossal interessant an der gezeigten Karte ist übrigens vorderseitig die vorgedruckte, formvollendete respektvolle Anrede und rückseitig der Datenschutz der damaligen Zeit - Kontomitteilungen - größere Zahlungseingänge für jeden Involvierten auf dem Transportweg von Schreibtisch Bank via Postweg über mehrere Stationen bis zum Schreibtisch des Konto-Inhabers mitlesbar auf Postkarte. Da wußten damals alle Bescheid ...

Mit Glückauf
Jochen
 
Hermes65 Am: 15.01.2010 15:50:06 Gelesen: 388355# 127 @  
Bergbau auch in Castrop-Rauxel, vielleicht auch schon längst Geschichte in dieser Stadt?


 
Briefmarken-Museum Am: 15.01.2010 22:16:35 Gelesen: 388337# 128 @  
@ Hermes65 [#127]

Auch der Stempel mit dem Förderturm ist ein schöner Zeitzeuge für das Thema und die Stadt, Danke fürs Zeigen!

Mit Glückauf!
Jochen
 
Cantus Am: 16.01.2010 00:42:56 Gelesen: 388329# 129 @  
Hallo Jochen,

da dir die kleine gezeigte frankierte Karte von Österreich recht gut gefallen hat, habe ich ein wenig tiefer in meinen Sammlungen gestöbert. So, wie Joachim (die-ganzsache) Spezialist für Zudrucke auf deutschen Ganzsachenkarten ist, bin ich das für den Bereich der österreichischen Ganzsachenkarten.

Mich interessieren grundsätzlich alle Zudrucke, bilden sie doch einen für uns recht fernen Zeitabschnitt der kulturellen und wirtschaftlichen Geschichte des Kaiserreichs Österreich-Ungarn ab. Innerhalb dieses Themenkreises nehmen die Zudrucke mit Bezug auf Bergbau jeder Art, vor allem aber auf den Kohlebergbau im ehemaligen böhmischen Landesteil von Österreich-Ungarn, einen nicht unwesentlichen Anteil ein.

Wie ich heute bei der Durchsicht der ersten zwei Alben festgestellt habe, sind da nicht nur Belege aus Aussig und Dux, wo sich große Steinkohlenbergwerke befanden, zu finden, sondern auch vergangene Zeugnisse einer Vielzahl von anderen Gruben oder von unterschiedlichen Firmen, die mit der Kohle so ihre Geschäfte machten. Danach lieferten die böhmischen Gruben ihre Kohle in alle Himmelsrichtungen; die Karten belegen das.

Ich habe nun vor, hier im Laufe der Zeit nach und nach eine größere Anzahl solcher Ganzsachenkarten zu zeigen. Beginnen will ich heute mit der ältesten Karte, die ich momentan finden kann.

Sie wurde am 13.8.1872 in Dux geschrieben und am darauf folgenden Tag von Dux nach Bautzen gesandt. Mit der Karte wurde eine Kohlelieferung angekündigt.





Mit den besten Grüßen und Glückauf
Ingo
 
Cantus Am: 16.01.2010 22:01:42 Gelesen: 388278# 130 @  
Sieben Jahre später gab es andere Ganzsachen und auch der rückseitige Zudruck war "moderner" geworden, aber weiterhin wurde Kohle mit der K.K. Priv. Dux-Bodenbacher Eisenbahn ausgeliefert.





Mit der Karte vom 28.1.1879, die an eine Adresse in Eisfeld an der Werrabahn gerichtet war, wurde die Lieferung von 11 Tonnen Kohle Marke Pechglanz angekündigt.
 
Briefmarken-Museum Am: 17.01.2010 03:27:42 Gelesen: 388265# 131 @  
Moin Cantus, das sieht mal wieder prima aus :-)

K&K = Kaiserlich und Königlich ?
 
Cantus Am: 17.01.2010 13:38:33 Gelesen: 388242# 132 @  
Hallo,

kaiserlich-königlich stimmt zwar schon, aber zu der Zeit war fast alles "K.K.", viele Firmen trugen damals in ihrem Namen das Kürzel K.K. vorangestellt. Daraus kann man deshalb nicht schließen, dass der Eigentümer ein Mitglied der kaiserlichen Familie gewesen wäre.

Ich mache hier mal weiter mit einer Karte aus Aussig. Die Firma Franz Xaver Rösler aus Aussig informiert damit einen Abnehmer aus Göttingen über die Lieferung von 200 Zentner Kohlen der Sorte I ab Schacht Gisela. Interessant im Text ist hier, dass die Fabrikation von "Ruhrkohle" angekündigt wird; Ruhrkohle war damals offensichtlich ein allgemein gültiger Qualitätsbegriff.





Die Karte wurde am 14.2.1874 geschrieben und auch umgehend abgeschickt.
 
Briefmarken-Museum Am: 17.01.2010 18:09:04 Gelesen: 388226# 133 @  
Hallo Cantus,

danke für die Aktualisierung und Beantwortung meiner kk-Anfrage. Also ich kenne den K&K Ausdruck nur vom Doppelkopf-Spiel in Clausthal ... das hatte die Bedeutung von "oben runter" und meinte das permanente Zeigen von starken Trümpfen, der Reihe nach.

Das Ankündigen einer Kohleproduktion namens Ruhrkohle, das wird wohl hinhauen, das dies ein Qualitätsstandard war. Da ich aber nicht Bergmann, speziell Kohlebergbau-Fachmann bin, bin ich mit Details überfordert. Auf jeden Fall halte ich das gezeigte Dokument für wertvoll, gerade dieses Satzes wegen - und ich kenne nur eine Organisation die GDMB Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute e.V. mit Sitz in Clausthal, da sind die Montan-Fachleute (ohne die Eisenhüttenleute) vereinigt.

Die haben auch einen Geschichtsausschuß, die sich mit Bergbau-Geschichte befassen - ich glaube, genau da sitzen die richtigen Ansprechpartner. http://www.gdmb.de/gdmb-fachausschuss.php

Vielleicht interessiert sich da jemand für das Dokument, den gegenwärtigen Geschäftsführer Herr Dipl.-Ing. Zuchowski, der ist Clausthaler Bergmann und sehr nett, ca. 30 Jahre dort in der GDMB und der ist entweder selber interessiert oder hilft garantiert weiter zum richtigen Spezi im FA Geschichte

Mit Glückauf!
Jochen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.01.2010 20:03:28 Gelesen: 388213# 134 @  
Hallo zusammen,

passend zum Thema eine Frage:

Wer von Euch hätte gedacht, das die Zentral-Europäische-Länderbank, Niederlassung Wien, eine Koks-Abteilung hatte?



Diesen Umstand hätte ich nicht vermutet.

Schöne Grüße Aus Bochum
Werner
 
Cantus Am: 18.01.2010 01:13:10 Gelesen: 388200# 135 @  
Hallo,

viele haben damals wohl versucht, mit der Kohle Geld zu machen, warum dann nicht auch eine Bank? Bei meiner oben gezeigten Karte der Montan-, Spar und Creditanstalt würde man das zwar eher vermuten, aber Banken versuchen immer, an sicheres Geld zu gelangen, auch wenn solch ein Engagement aus heutiger Sicht eher ungewöhnlich anmutet.

Der von Jochen gezeigte Link ist sehr interessant (besten Dank dafür), aber da muss ich mich erst noch in Ruhe einlesen. Von dort gelangt man dann übrigens zum "Montanhistorischen Verein Österreich", der möglicherweise noch intensivere Ambitionen zum Bergbau in Böhmen hat. Das muss ich aber erst noch abklären.

Heute will ich noch eine Karte aus Wien zeigen, die diesmal nicht eine Kohlenlieferung ankündigt, sondern mit der sich der Lieferant für die Bezahlung einer Rechnung bedankt. Der Absender der Karte war die "ACTIEN-GESELLSCHAFT für Montan-Industrie und Metallhandel" in Wien; die Karte wurde am 6.7.1875 von Wien nach Gmunden gesandt.





Ich wünsche eine gute Woche.

Viele Grüße und Glückauf
Ingo
 
Cantus Am: 19.01.2010 00:11:23 Gelesen: 388141# 136 @  
Guten Abend,

heute mal ein kleiner Abstecher an die Saar.

Die gezeigte Ansichtskarte (rückseitig ist ein Postkartenvordruck) zeigt die Bergkapelle St. Ingberg / Saar.

Nach der Machart der Karte tippe ich auf ein Herstellungsdatum so um 1965 herum.


 
Briefmarken-Museum Am: 19.01.2010 06:58:16 Gelesen: 388133# 137 @  
Guten Morgen Cantus

Ein Bergmusikanten-Chor im Bergmannskittel in beachtlicher Größenordnung!

So einen Chor habe ich nur einmal im Ruhrgebiet als Student live erlebt, beim 60. Geburtstag von Bergwerksdirektor Dünnbier (der hieß wirklich so!) im Garten in den frühen 1970er Jahren ... der Steiger kommt gespielt und dann floß Bier, aber Hallo und mit Glückauf-Lied um Mitternacht.

Schönen Tag an alle
wünscht
Jochen
 

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