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Thema: (?) (102) Moderne Postgeschichte: Paketaufkleber auf DHL-Inlandspaketen
Araneus Am: 29.01.2020 20:23:48 Gelesen: 50215# 1 @  
Während im Bereich der Briefpostautomation Neuigkeiten und Veränderungen in philatelistischen Kreisen, zum Beispiel auch in diesem Forum, ausführlich beschrieben und dokumentiert werden, wird die Entwicklung im Paketbereich philatelistisch eher vernachlässigt. Dabei hat es seit der Privatisierung der Post auch hier enorme Veränderungen gegeben, die man häufig erst erkennt, wenn man ältere Paketaufkleber mit heutigen vergleicht.

Die Paketnummern zu Zeiten der Deutschen Bundespost und die Adressangaben wurden durch Strichcodes ersetzt und dadurch in den Paketzentren (die früher Frachtzentren hießen) maschinenlesbar. Sendungsarten, bestimmte Services oder Vorausverfügungen kamen im Lauf der Zeit neu hinzu oder wurden umbenannt oder verschwanden wieder.

Ich denke und wünsche mir, dass ein Forum wie die Philaseiten hier Möglichkeiten bietet, Entwicklungen nachzuzeichnen, zu diskutieren und zu dokumentieren. Dabei fände ich es sinnvoll, dass man sich in diesem Thread auf inländische Sendungen konzentriert. In Zeiten eines florierenden Internethandels gibt es eigentlich genügend Material.

Interessant sind hier wohl in erster Linie die Aufschriftzettel (das sind die Aufkleber, die Absender, Empfänger und die Strichcodes enthalten), sonstige Label (zum Beispiel von Postfilialen und Paketzentren und deren Zustellbasen), Vorausverfügungen und sonstige Vermerke.

Ich möchte gleich mit einem Beispiel beginnen, das aus heutiger Zustellung stammt:



Dieses Paket, das oberflächlich als „normales“ Paket erscheint, wirft bei mir einige Fragen auf:

1.Die Versendungsform „ EUROPACK National“ hielt ich für eine Versendungsform, die es seit vielen Jahren nicht mehr gibt. Googelt man danach, findet man keine brauchbare Erläuterung dieses Begriffs, auch nicht auf den Seiten von DHL. Was unterscheidet „EUROPACK National“ von einem Paket? Gibt es diese Versendungsform heute noch? Oder hat der Versender hier eine alte Software verwendet? Oder gibt es noch alte Verträge, die diese Versendungsform heute noch ermöglicht?

2. Beide Strichcodes wurden im Eingangs-Paketzentrum 72 (Eutingen im Gäu) dupliziert. Welchen Zweck hat diese Duplizierung? Wann hat DHL die alte Bezeichnung „ Leitcode“ in „ Routingcode“ (abgekürzt „RC“) umgetauft?

Ich hoffe auf eine rege Beteiligung bei diesem Thema.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 31.01.2020 03:11:30 Gelesen: 50146# 2 @  
Das Thema hatte ich auch schon öfters mal versucht anzureissen, leider war die Resonanz immer recht gering. Vielleicht ja jetzt?

---

Ich möchte hier deshalb gleich ein aktuelles Rücksendelabel für ein DHL PAKET Produktionsbasierte Abrechnung zeigen



Formular 910-640-030 ["Label DHL Paket, produktionsbasierte Abrechnung A4 zu 4 Stück"] [1]; gedruckt von "enve print services GmbH", 86356 Neusäß; mit vorgedruckter Empfängeradresse und Hinweis "Weiterverkauf dieses Labels nicht zugelassen! Nur für den Versand des eingedruckten Absenders oder Empfängers. Streichungen oder Überklebungen sind nicht zulässig.".

Am Rande "postgeschichtlich interessant", denn bei dem Empfänger handelt es sich um die Quotas GmbH, die von der DPAG beauftragt wurde, statistische Postlaufzeiten zu ermitteln. Bei dem Label handelt es sich um den "Freiumschlag" für die Rücksendung eines QuoTrax-Geräts [2], dass die freiwilligen Mitarbeiter an der Studie in ihren privaten Briefkästen angebracht werden, damit Einwürfe von Testsendungen (mit inliegenden "RFID-ähnlichen" Transpondern) erfasst und per GSM-Funktechnik direkt an Quotas übertragen werden.

(Editiertes) Zitat [3] "Mit der produktionsbasierten Abrechnung versenden Sie Ihre DHL Pakete deutschlandweit zum Pauschalpreis ohne die sonst erforderliche Überstellung von Einlieferungsinformationen. (...) Der Versand (geschieht) ohne Einlieferungsliste. Die Abrechnung der Sendungen erfolgt auf Grundlage (der) von DHL erfassten Sendungsdaten, (weshalb) die (Notwendigkeit einer) Stornierung nicht übergebener Sendungen (entfällt).". Im Prinzip ist das also das DHL-Paketäquivalent zum Produkt RESPONSEPLUS der Briefpostmutter.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://cbc-logistics.com/wp-content/uploads/2018/09/dhl-preise-versandmaterial-102018.pdf
[2] https://www.quotas.de/wp-content/uploads/2015/07/quotrax_system.pdf
[3] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/dhl-produktionsbasierte-abrechnung-122016.pdf
 
Araneus Am: 31.01.2020 15:56:42 Gelesen: 50098# 3 @  
@ DL8AAM [#2]

Hallo Thomas,

interessant sind sowohl der Beleg als auch die Hintergrundinformationen. Eine „ Produktionsbasierte Abrechnung“ gibt es aber nicht nur für Rücksendungen, sondern auch beim Warenversand, wie folgender Beleg zeigt:



Der erste Eintrag in der Sendungsverfolgung erfolgte im Briefzentrum, es fehlt also der Vermerk sonstiger Pakete, dass die Sendung elektronisch angekündigt wurde oder zum Beispiel in einer Filiale eingeliefert wurde. Das gehört zum Wesen der produktionsbasierten Abrechnung und entspricht dem Zitat in [#2]. (Das Paketzentrum Bochum wurde im November 2019 in Betrieb genommen [1].)

Insofern ist der Vergleich mit RESPONSEPLUS nur teilweise zutreffend, da diese Versendungsart ja nur Rücksendungen betreffen kann.
Auffällig ist, dass sowohl bei dem von dir gezeigten als auch bei dem von mir gezeigten Beleg die Paketnummer mit der Ziffernfolge 25 beginnt. Möglicherweise kennzeichnet dies Pakete mit produktionsbasierter Abrechnung.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2019/deutsche-post-dhl-group-nimmt-neues-mega-paketzentrum-in-bochum-in-betrieb.html
 
Henry Am: 31.01.2020 16:07:43 Gelesen: 50093# 4 @  
@ Araneus [#1]

Ich steuere mal diesen Aufkleber bei: Im Gegensatz zu den bisher Gezeigten ist hier der Vordrucktext englisch gefasst, obwohl das Paket innerhalb Deutschlands erstellt und versandt wurde.



Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Journalist Am: 31.01.2020 20:08:34 Gelesen: 50065# 5 @  
@ Araneus [#1]

Hallo Franz-Josef,

eine Duplizierung erfolgt normalerweise dann, wenn einer der nötigen Codes nicht lesbar ist. Dann wird sollte die Sendung zu dem Sonderplatz ausgesteuert werden, der eine Duplizierung erlaubt. Vermutlich wird nicht überprüft, welcher der beiden nicht lesbar war, sondern die Codes werden einfach dupliziert und aufgeklebt.

Interessant ist natürlich die Frage, wann die Angabe "Leitcode" in "Routingcode" geändert wurde. Soweit für heute dazu eine erste Ergänzung.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 01.02.2020 04:13:45 Gelesen: 50045# 6 @  
@ Journalist [#5]

Interessant ist natürlich die Frage, wann die Angabe "Leitcode" in "Routingcode" geändert wurde.

Ich glaube nicht, dass die offiziell umbenannt wurden. Vermutlich handelt es sich nur um das traditionelle "deutsche DHL-Wort" und dessen internationale Version. Verwendung je nach eingesetzter Software bzw. ausgewähltem "Modus". Eine durchgehende Linie kann ich nicht erkennen.

Hier zum Beispiel ein aktuelles Label von Mitte dieser Woche, hier wurden die Begriffe sogar "doppelsprachlich" verwendet: a) "Leitcode/Routingcode" und b) "Identcode/License Plate":



DHL-Paket (von der Form eigentlich ein normaler Maxibrief zu € 2,70) des Absenders Studiosus Reisen aus München, versendet durch den Versanddienstleister "ESD direct GmbH" (Gewerbestrasse 11, 85652 Pliening-Landsham ), der hier aber nicht unter seinem eigenen Namen auftritt. Als Basis für das Label dient in diesem Fall das DHL-Blankoformular 910-300-700 (aka "DHL Versandlabel, für Laser- und Tintenstrahldrucker, 149 x 211 mm, A5 Label, Bogen"); Druckerstellung über die "Common Label PLG @ DHL Business Portal" Softwarelösung.

Gruß
Thomas
 
Araneus Am: 03.02.2020 17:00:47 Gelesen: 49963# 7 @  
@ DL8AAM [#6]
@ Henry [#4]

Was die vom Absender gefertigten Adressaufkleber betrifft, gehe ich auch davon aus, dass die jeweils verwendete Software Sprache und Begrifflichkeit bestimmt.

Anders sehe ich allerdings die Label aus den Paketzentren, die schon eine "durchgehende Linie" erkennen lassen, aber eben auch Veränderungen zeigen.



Der obige Beleg stammt aus dem Juni 2015 und enthält wie der von mir in Beitrag [#1] gezeigte Beleg zwei Duplizierungslabel. Das Leitcodelabel trägt hier (noch) nicht die Bezeichnung "RC-Label", das Identcodelabel trägt hier die Bezeichnung "Identifier" und (noch) nicht "ID-Label".

Ich denke, dass die Paketzentrum-Label noch ein spannendes Forschungsgebiet ergeben.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 04.02.2020 16:07:48 Gelesen: 49922# 8 @  
@ Araneus [#7]

Anders sehe ich allerdings die Label aus den Paketzentren, die schon eine "durchgehende Linie" erkennen lassen.

Mit der "durchgehenden Linie" war ich wohl etwas zu voreilig. Das folgende Duplizierungspärchen (wie der Beleg in Beitrag [#1] aus dem Januar 2020) zeigt eine weitere Kombination: " Identifier"-Label plus " RC-Label" auf einem Paket. Die Label stammen vom Paketzentrum 77 in Lahr.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 28.02.2020 17:53:14 Gelesen: 49772# 9 @  
Sperrgut

„Sperrgut“ ist eine Service-Leistung von DHL „für alle Sendungen, die aufgrund ihrer Abmessungen oder Verpackungsbesonderheiten (...) eine besondere manuelle Bearbeitung abseits von der sonst üblichen maschinellen Verteiltechnik nötig machen.“ [1]



Abgebildet ist hier ein Aufschriftzettel eines Sperrgut-Pakets. Die „besondere manuelle Bearbeitung“ wird dokumentiert durch die beiden Etiketten neben dem Aufschriftzettel. Diese Label werden mit mobilen Scannern gedruckt und geben den DHL-Mitarbeitern an, in welche Container die Sendung jeweils gebracht werden muss. [2]



Das obere Label (linke Abbildung) stammt in diesem Fall vom Start-Paketzentrum 99 (Nohra) und weist den Weg zum Ziel-Paketzentrum 46 (Dorsten). Das untere Label (rechte Abbildung) wurde im Ziel-Paketzentrum erstellt und gibt die Zustellbasis (hier: Oberhausen) an, wo das Paket dann in das Zustellfahrzeug geladen wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Infoblatt: „SPERRGUT: Lösungen auch für nicht-maschinenfähige Sendungen“
https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/Services/dhl-sperrgut-infoblatt-012020.pdf

[2] Erklärungen zum DHL-Paketaufkleber
https://www.paketda.de/dhl/dhl-paketlabel.php
 
Araneus Am: 16.03.2020 19:35:25 Gelesen: 49657# 10 @  
Demnächst keine Abendlieferung mehr durch DHL

DHL bietet in vielen Städten die Möglichkeit an, dass Pakete abends zugestellt werden. Manche Online-Versände (z.B. Online-Apotheken) bieten diesen Service ausdrücklich an.

Auch in der DHL-Online-Frankierung wird der Service „Wunschzeit abends“ angeboten, wie der folgende Screenshot zeigt (Quelle: [1]:



Zum 01.05.2020 wird dieser Service nach Angaben der Internetseite Paketda.de [2] eingestellt.

Meine Frage: Kann man an dem Adressaufkleber (Aufschriftzettel) erkennen, dass ein solcher Service gewählt wurde? Erscheint hier ein Hinweis darauf?
Wenn ja: Kann jemand ein Bild davon hier einstellen?

[1] https://www.dhl.de/de/privatkunden/information/service-wunschzeit.html
[2] https://www.paketda.de/news-kurznachrichten-20190728.html
 
DL8AAM Am: 16.03.2020 21:10:39 Gelesen: 49645# 11 @  
Hier ein Filial-Frankaturlabel für ein "Privatpaket", dass ich aus der Altpapiertonne retten konnte und dass ich zumindest so noch nicht vorher gesehen habe:



Paket National bis 10 kg - "Entgelt bezahlt" mit Datum (05.02.20), bei der Angabe FI04015641 könnte es sich um eine (Filial-) Gerätenummer handeln?



Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 26.03.2020 09:24:17 Gelesen: 49594# 12 @  
Hallo an alle,

ich möchte hier heute ein Päckchenlabel zeigen, das aus einer Packstation kommt - eine nicht alltägliche Frankierungsvariante, wie ich meine:



Wer kann andere Freimachungslabel, die an einer Packstation ausgedruckt wurden, zeigen ?

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 26.03.2020 19:06:04 Gelesen: 49560# 13 @  
An einer Packstation ausgedrucktes DHL Retourenlabel

Bei vielen Online-Händlern liegt der Retourenaufkleber nicht der Lieferung bei. Bei einer eventuellen Retoure muss dann online ein Retourenlabel angefordert werden. Dieses kann man ausdrucken und auf die Retoure aufkleben.

Neben dem Retourenlabel findet sich oft auch zusätzlich ein QR Code. Dazu heißt es dann: „ Zeigen Sie den QR Code auf Ihrem Smartphone in einer Filiale, einem Paketshop, bei Ihrer Zustellkraft oder an einer DHL Packstation vor. DHL druckt das Label für Sie aus.“

Man kann den QR Code auch ausdrucken und den Ausdruck statt des Smartphones dann vorzeigen.

Das folgende Bild zeigt einen Retourenaufkleber, das mithilfe eines ausgedruckten QR Codes an einer Packstation erzeugt wurde. Der QR Code wird an der Packstation mit dem eingebauten Scanner eingelesen, der auch die Kundenkarte und die Codes auf dem Aufschriftzettel liest.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
epem7081 Am: 07.04.2020 16:48:55 Gelesen: 49469# 14 @  
Hallo zusammen,

für mich als Laien tauchen die Paketaufkleber in den letzten Jahren, hier z.B. von DHL, in einer verwirrenden Variantenvielfalt auf. Da wird einem doch ganz schwarz vor Augen. Allein heute ein Eingang mit zwei extrem unterschiedlich auftretenden Informationen.



Der linke Aufkleber mit den Maßen 146 mm x 208 mm trägt kein Datum aber die Sendungsnummer einmal im großen unteren Strichcode und viermal in den Seitenstreifen!

Der rechte Aufkleber oberhalb des Adressaufkleber hat die (Rahmen-)Maße 116 mm x 45 mm und weist neben der Sendungsnummer im Klartext und im Strichcode auch noch das gestrige (Versand-)Datum aus.

Welches System mag da dahinter stecken?

Da bin ich gespannt, was über Ostern noch so eingeht. In meinem Fundus schlummert schon einiges zum Vorzeigen.

Mit freundlichen Ostergrüßen
Edwin
 
Araneus Am: 09.04.2020 16:15:15 Gelesen: 49382# 15 @  
@ epem7081 [#14]

für mich als Laien tauchen die Paketaufkleber in den letzten Jahren, hier z.B. von DHL, in einer verwirrenden Variantenvielfalt auf. Da wird einem doch ganz schwarz vor Augen.

Hallo Edwin,

dein Satz spiegelt wohl das Gefühl vieler (wahrscheinlich aller) Sammler moderner Postgeschichte wider. Deshalb wurde dieser Thread hier eröffnet, denn etwas Licht in das Dunkel kann vielleicht durch das Zeigen vieler Belege und die Diskussion möglichst vieler Forumsmitglieder gebracht werden.

Bei dem links gezeigten Beleg fallen zwei Dinge auf: die vier Barcodes an den Seiten und das Format des Aufklebers. Ich vermute, dass beides zusammenhängt. Der Versender arbeitet beim Versand mit dem DHL Geschäftskundenportal zusammen, wie aus der 2. Zeile hervorgeht ("Common Label PLG"). Dabei verwendete er hier anscheinend nicht die Label, die über das DHL Geschäftskundenportal bereitgestellt werden (erkennbar an der aufgedruckten Materialnummer, z.B. 910-300-700). Diese haben in der Regel eine Breite von 103 oder 105 mm [1]. Die vier Barcodes an den Seiten werden normalerweise nicht auf das Versandetikett, sondern daneben gedruckt und können vom Versender für Zwecke der internen Dokumentation verwendet werden. Da das von dir vorgestellte Etikett aber deutliche Überbreite hat, wurden diese Barcodes mit auf das Versandetikett gedruckt.

Die vier zusätzlichen Barcodes findet man manchmal auch auf den „offiziellen“ DHL-Versandetiketten. Ursache ist dann aber eine falsche Größeneinstellung bzw. Skalierung beim Labeldruck (vgl.[2]).

Die folgende Abbildung zeigt ein solches Beispiel:



Hier sind Aufschriften und Codes deutlich kleiner als gewöhnlich gedruckt. Die Vorgabe „Das Versandlabel sollte die komplette Fläche der Vorlage ausfüllen“ [3] ist hier nicht erfüllt. Wird dadurch die Maschinenlesbarkeit beeinträchtigt, erhebt DHL ein zusätzliches „Leitcodierentgelt“ (vgl. [3]).

Einen Päckchenaufkleber wie in deinem rechten Beispiel habe ich noch nie gesehen. Der Druck scheint hier auf einer (selbstklebenden?) Rolle ausgeführt worden zu sein, wie man sie von den Druckern der im Bereich der DHL (z.B. bei den Zustellern und in den Paketshops) verwendeten Handscanner kennt. Aber das ist lediglich eine Vermutung. Auffällig ist, dass es keinen Hinweis auf bezahltes Entgelt gibt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://cbc-logistics.com/wp-content/uploads/2018/09/dhl-preise-versandmaterial-102018.pdf
[2] https://forum.jtl-software.de/threads/nicht-erkennen-von-fehlerhaften-leitcodes.124523/
[3] https://cbc-logistics.com/wp-content/uploads/2020/01/dhl-gkp-infoblatt-leitcodierung-versandlabel-richtig-erstellen-112919.pdf
 
epem7081 Am: 09.04.2020 17:31:53 Gelesen: 49371# 16 @  
@ Araneus [#15]

Hallo Franz-Josef,

vielen Dank für Deine aufschlußreichen Informationen und die weiterführenden Anhänge. Ich möchte gleich zwei weitere Labels präsentieren, die mit ihren Absenderhinweisen (Firmenlogos) einen schon fast an die früheren werbenden Absenderfreistempel erinnern mögen.



Der Aufkleber von Peter Hahn hat die Abmessungen 120 mm x 151 mm (bzw. 102,5 mm x 147 mm beim eingerahmten Linienfeld) Hier findet sich auch an der rechten Seite das Packdatum: 25.01.2019.

Der Aufkleber vom Antikpalast Augsburg hat die Abmessungen 105 mm x207 mm und läßt zumindest im Klartext kein Datum erkennen. In diesem Fall habe ich mir das Eingangsdatum 04.04.2020 vermerkt.

Hoffentlich übernimmt sich der Osterhase nicht mit den vielen Paketen, die zu Ostern vor die Tür gelegt werden.

Gesunde, besinnliche und hobbyreiche Tage wünscht
Edwin
 
Araneus Am: 01.05.2020 23:11:25 Gelesen: 49130# 17 @  
Zusatzservice „Filial-Routing“

Zum 1. Februar 2019 hat DHL für Geschäftskunden das sogenannte „Filial-Routing“ eingeführt. In einer Pressemitteilung vom 05.03.2019 wurde dieser Service erläutert:

Und so funktioniert der neue Service: Ist der Empfänger nicht zu ermitteln oder wird die Annahme verweigert, wird die Sendung per „Filial-Routing“ sieben Werktage in der nächsten Filiale zur Abholung bereitgehalten. DHL versendet dann per E-Mail eine Abholbenachrichtigung mit Angabe der Filiale, deren Öffnungszeiten und der Lagerdauer an den Empfänger. Je nach Händler-Präferenz erfolgt der Versand dieser E-Mail entweder direkt an den Empfänger oder zunächst an den Händler, der sich dann seinerseits an den Empfänger wendet. Bei dieser Variante erhält der Versender alle relevanten Informationen und hat eine zusätzliche Gelegenheit zur Interaktion mit seinem Kunden.“ [1]

Auf diese Weise kann vermieden werden, dass zum Beispiel bei Adressfehlern Kosten für die Rücksendung und nach Adresskorrektur für einen erneuten Versand entstehen. Für diesen Service berechnet DHL 1,99 € (zzgl. MwSt), allerdings nur, wenn die Sendung aufgrund einer Unzustellbarkeit tatsächlich in die Filiale gebracht wird.

Der Text „Filial-Routing“ erscheint auf dem Adressaufkleber in dem für Vorausverfügungen üblichen Sechseck.



Seit dem 3.11.2019 gilt das Filial-Routing nicht mehr, wenn der Empfänger die Annahme des Paketes verweigert [2]. Das Filial-Routing gilt nur noch für unzustellbare Sendungen, bei denen der Empfänger unter der angegebenen Adresse nicht zu ermitteln ist [3].

[1] https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/media-relations/press-releases/2019/pm-filial-routing-20190205.pdf
[2] https://www.paketda.de/news-dhl-filial-routing.html
[3] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/Services/dhl-filial-routing-infoblatt-052020.pdf
 
Araneus Am: 02.05.2020 18:01:49 Gelesen: 49071# 18 @  
Vorausverfügung UZN

Der im Beitrag [#17] vorgestellt Zusatzservice "Filial-Routing" hat den DHL-Service " Vorausverfügung Unzustellbarkeitsnachricht" (kurz: VorV UZN) abgelöst, der seit dem Frühjahr 2019 nicht mehr angeboten wird [1].

Das folgende Bild zeigt einen Paket-Aufschriftzettel mit einer solche Vorausverfügung:



Auch dieser Service war nur für Geschäftskunden buchbar. War ein solches Paket nicht zustellbar, zum Beispiel wegen Fehlern oder Mängeln in der Adresse. wurde der Absender darüber informiert. Dieser konnte dann die Adressdaten überprüfen und eine erneute Zustellung, gegebenenfalls an eine andere Anschrift, veranlassen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.paketda.de/dhl/vorausverfuegung.php#uzn
 
Araneus Am: 31.05.2020 12:42:59 Gelesen: 48788# 19 @  
Seit der Privatisierung der Post in Deutschland vor 25 Jahren hat es vielen Bereichen diverse Umbenennungen bei den postalischen Betrieben und Produkten gegeben. Manchmal finden sich Relikte davon heute noch auf Poststücken.

Der folgende Paketaufkleber ist ein Beispiel dafür. Die verwendete Software des Versenders hat sich anscheinend seit Jahren bewährt und benutzt immer noch die alten Bezeichnungen „ Deutsche Post AG Frachtpost“ und „ Frachtpostzentrum“. Die aktuelle Bezeichnung „DHL Paket“ taucht hier gar nicht auf.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 09.06.2020 15:41:48 Gelesen: 48700# 20 @  
Retourenaufkleber des Online-Versandhändlers Zalando



Dieser Retourenaufkleber ist mir aus zwei Gründen aufgefallen:

1. Dieser Aufkleber ist nicht nur für den Versand über DHL vorgesehen, sondern kann auch wahlweise bei der Konkurrenz Hermes und DPD verwendet werden. Ident- und Leitcode sind anscheinend so gestaltet, dass sie in allen drei Systemen gelesen und verarbeitet werden können.

2. Es ist keine (Haus-)Adresse angegeben, sondern eine Großempfänger-Postleitzahl, wie man sie landläufig nur im Bereich der Briefpost kennt. Diese Großempfänger-PLZ 17240 Neustrelitz wurde im Jahr 2017 eingerichtet [1]. Die Sammelstelle für diese Retouren ist das Paketzentrum 17 in 17235 Neustrelitz [2]. Vermutlich gehen von dort aus sie Sendungen zu dem Zalando-Logistikzentrum in das polnische Gryfino südlich von Szczecin (Stettin), das 2017 in Betrieb genommen wurde [3]. Vorteil dieser Vorgehensweise dürfte sein, dass Retouren aus Deutschland als Inlands-Retouren behandelt werden können.

Schöne Grüße
Franz-Josef


[1] Mitteilungsblatt der Deutsche Post:
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/DDP/Downloads/Datafactory/postleitdaten/september2017/mtb_ge_zugaenge.pdf

[2] DHL Paketzentrum Neustrelitz
https://www.paketda.de/dhl-frachtzentrum-neustrelitz.html

[3] Zalando schafft 1000 Arbeitsplätze direkt hinter der Grenze
https://www.nordkurier.de/pasewalk/zalando-schafft-1000-arbeitsplaetze-direkt-hinter-der-grenze-2024618808.html
 
Araneus Am: 14.06.2020 18:37:26 Gelesen: 48654# 21 @  
@ Araneus [#20]

Retourenaufkleber des Online-Versandhändlers Bestseller

Auch der Modekonzern Bestseller, der im deutschen Online-Handel zum Beispiel mit den Marken Vero Moda und ONLY vertreten ist, fügt seinen Lieferungen Retourenaufkleber bei, die nicht nur für den DHL-Versand geeignet sind. Auch für den Versand über Hermes können diese verwendet werden.



Wie bei dem Retourenaufkleber von Zalando ist auch hier eine Rücksendeadresse in Neustrelitz angegeben. Allerdings sucht man die Adresse „Bürgerseeweg 920“ bei Google Maps vergeblich. Am Bürgerseeweg 27 befindet sich aber das DHL-Paketzentrum 17.

Ähnlich wie Zalando hat auch Bestseller in den letzten Jahren ein Logistikzentrum in Polen in Goleniów in der Nähe der Stadt Szczecin (Stettin) gebaut [1]. Wahrscheinlich ist die Adresse „Bürgerseeweg 920“ eine Art „Postfach“ beim Paketzentrum, wo die Sendungen gesammelt und anschließend über die Grenze transportiert werden. In der DHL-Sendungsverfolgung liest man dann: „ Die Sendung wurde direkt ab Paketzentrum dem Geschäftskunden zugestellt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://fashionunited.de/nachrichten/business/bestseller-group-baut-distributionszentrum-in-polen/2017091222885
 
Stempelfreund Am: 17.07.2020 14:36:27 Gelesen: 48456# 22 @  
Hallo in die Runde,

Anfang der Woche erhielt ich ein Päckchen durch DHL zugestellt, mit einem Aufkleber: HASCI-Ersatzidentifizierer (HASCI deutet m.E. auf einen Handscanner hin). Warum ein Ersatzidentifizierer erforderlich war, kann ich allerdings nicht beantworten.



Beste Grüße und ein schönes Wochenende
Stempelfreund
 
Journalist Am: 06.08.2020 11:02:56 Gelesen: 48155# 23 @  
Hallo an alle,

vor kurzen habe ich mal die DHL App beim Kauf eines Päckchens getestet. Den zugeschickten QR-Code habe ich an einer Packstation eingelöst und folgendes Label erhalten:



Es hat sich hier wie man der ersten Zeile entnehmen kann um eine Päckchen S gehandelt.

Übrigens wurde vor kurzem die bisherige selbstständige DHL-App und die separate Postapp automatisch in eine einzige App umgewandelt. Scheinbar der erste Schritt bezüglich der Änderungen, die auch mit der angekündigten Digitalisierungsoffensive der Post zusammen hängen.

Soweit für heute viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 11.10.2020 17:38:51 Gelesen: 47429# 24 @  
DHL Paket Connect

Kürzlich erhielt ich ein Paketlabel, dessen Sendungsbezeichnung ungewöhnlich ist: „DHL Paket Connect“. Der Absender hat eine Adresse in Österreich, der Adressat wohnt in Deutschland.



„DHL Parcel Connect“ ist eine länderübergreifende Versandart für Geschäftskunden von DHL. Es gibt sie für solche Länder, in denen DHL selbst tätig ist oder über Transportpartner verfügt. Die Sendungen können so von der Auflieferung bis zur Zustellung im Zuständigkeitsbereich von DHL bleiben. Die jeweilige nationale Postverwaltung ist nicht involviert, es sei denn, dass diese als DHL-Partner fungiert.

Betrachtet man die Sendungsverfolgung für die obige Sendung, fällt auf, dass die erste Bearbeitungsstation das Paketzentrum in Regensburg ist.



Ich schließe daraus, dass DHL (oder ein Partner) die Sendung in Österreich abgeholt und zu dem Paketzentrum in Regensburg gebracht hat, wo erstmalig die Sendungsdaten eingescannt wurden und das Paket in den normalen inländischen DHL-Pakettransportstrom eingeschleust worden ist.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 12.10.2020 00:34:03 Gelesen: 47387# 25 @  
@ Araneus [#24]

Hi Franz-Josef,

schön, danke für das Zeigen, das passt irgendwie auch in eines meiner derzeitigen Lieblingsthemen, dem "Internationalen Remailing".

Im Kopf des Labels steht zusätzlich das Kürzel CMR und auf der Seite der DHL finde ich in einem FAQ zur Abkürzung CMR [1] die Erklärung:

Was bedeutet CMR?

Das CMR-Übereinkommen (Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr) ist ein Abkommen der Vereinten Nationen, in dem rechtliche Aspekte in Bezug auf den Straßenfrachttransport geregelt sind. (...)


CMR steht hier für “Convention relative au contrat de transport international de marchandises par route” [2]

Das sollte in diesem Fall den grenzüberschreitenden Transport-Anteil der Sendung aus Österreich nach Regensburg betreffen. Zusätzlich finden sich Verweise zu diesen CMR in den AGB für die Leistung DHL PAKET CONNECT [3], das bestätigt erneut, das das die Beförderung von Österreich nach Deutschland wirklich durch die DHL selbst, als Teil ihrer eigenen Leistung, stattfindet.

Gruß
Thomas

[1] https://www.dhl.com/de-de/home/unsere-unternehmensbereiche/fracht/kundenservice/haeufig-gestellte-fragen.html
[2] https://cmr.transportator.info/de/cmr-frachtbrief
[3] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/dhl-agb-paket-connect-012020.pdf
 
Araneus Am: 18.10.2020 20:19:54 Gelesen: 47242# 26 @  
Vorausverfügung „NiNa“

Der folgende Aufkleber ist schon ein paar Jahre alt. Auffällig ist hier die doppelte Vorausverfügung „ UZN + NiNa“. Die Vorausverfügung „UZN“ wurde bereits im Beitrag [#18] auf dieser Seite vorgestellt.



„NiNa“ bedeutet „Keine Nachbarschaftszustellung" [1]. Ob auch heute noch das sechseckige Rechteck für diese Vorausverfügung Verwendung findet, ist mir nicht bekannt. Der Service „Keine Nachbarschaftszustellung" wird aber aktuell von DHL für Geschäftskunden angeboten [2]. Der Preis beträgt 0,29 € zzgl. MwSt. zusätzlich zum Paketpreis.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.paketda.de/dhl/vorausverfuegung.php

[2] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/Services/dhl-keine-nachbarschaftszustellung-infoblatt-de-092020.pdf
 
DL8AAM Am: 22.11.2020 05:03:04 Gelesen: 46713# 27 @  
@ Araneus [#1] / [#19]

Hier einmal ein altes Beispiel, das ich beim Aufräumen bei meinen Eltern gefunden habe, bei denen noch der Name "Deutsche Post" im Kopf der (dublizierten) Labels verwendet wurde (jetzt findet sich da ja die Wortmarke "Deutsche Post DHL").



Paket-Label auf einer Vollpappe-Versandtasche (könnte also auch ein Großbrief oder Päckchen sein) für ein PostPaket des Absenders Verlagsgruppe Weltbild aus 86167 Augsburg; 04.05.2005; mit zusätzlichen Labels der Deutschen Post, u.a. ein ID-Label (Identifier) "in HUB 86 dubliz(iert)" und ein zusätzlich angebrachten Label mit den kodierten Empfängerdaten und der Leitangabe (Leitcode-/Routingcode- ["RC-"] Label) auf den Hub 34 (Staufenberg/Kassel), beide Labels überschrieben mit "Von HUB 86 / CT 91".

Daneben ein weiteres Beispiel eines PostPaket-Labels des selben Absenders aus dem Jahr 2003, in diesem Fall ohne weitere Labels der DPAG auf der Sendung, d.h. auch ohne jede Schlüsselung der Empfängeradresse bzw. dessen zuständigen Paketzentrums/Hubs. Der Identifier-Barcode wurde bereits vom Versender eingedruckt, das Feld für den Leitcode blieb dabei aber ungenutzt frei (wie auch oben). Möglicherweise hat die Post die Sendung damals noch einfach durch den normalen Briefträger zustellen lassen?

Die beiden Belege treffen zwar nicht genau das Thema, denn diese hier stammen noch aus der Zeit (im Gegensatz zu [#19]), in der sich die "Paket-Post" noch Deutsche Post AG Frachtpost und eben noch nicht "Deutsche Post DHL" nannte, ich wollte aber trotzdem die beiden Beipiele zur Dokumentation - als Vergleich - mal zeigen. Sorry, falls...

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 25.11.2020 16:43:29 Gelesen: 46590# 28 @  
@ DL8AAM [#27]

Die beiden Belege treffen zwar nicht genau das Thema, denn diese hier stammen noch aus der Zeit (…), in der sich die "Paket-Post" noch Deutsche Post AG Frachtpost und eben noch nicht "Deutsche Post DHL" nannte

Hallo Thomas,

deine Kritik ist berechtigt, bei der Wahl des Themas war ich wohl etwas zu unbedacht, ich hatte übersehen, dass der Name „DHL“ ja nicht mit der Postreform und Privatisierung der Deutschen Post im Jahr 1995 eingeführt wurde, sondern erst deutlich später. Es macht mehr Sinn, hier auf dieser Seite den Zeitraum ab 1995 zu berücksichtigen, insbesondere den seit Einführung der Barcodes.

Ich weiß nicht, ob und wie man den Titel dieses Threads ändern kann. Er könnte wohl besser lauten: „ Moderne Postgeschichte: Paketaufkleber auf Inlandspaketen der Deutschen Post AG und DHL“. Oder gibt es einen besseren Vorschlag?

Gewünscht war von Beginn an die Abgrenzung gegenüber Paketbelegen der Deutschen Bundespost und auch gegenüber Auslandssendungen, die auf anderen Seiten bearbeitet werden (können). Denn die Belege aus dem inländischen Alltag werfen genügend Fragen auf, um hier ein Thema zu füllen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 25.11.2020 16:50:19 Gelesen: 46589# 29 @  
@ DL8AAM [#27]

Der Identifier-Barcode wurde bereits vom Versender eingedruckt, das Feld für den Leitcode blieb dabei aber ungenutzt frei

Hallo Thomas,

bei den beiden Belegen von Weltbild fehlt nicht nur der Leitcode, die Aufschriftzettel weisen überhaupt keine Adressatenspezifischen Angaben auf. Kundennummer und Adresse wurden nachträglich aufgeklebt. Das heißt, beim Druck des Aufschriftzettels hatte die DV-Anlage keinerlei Information darüber, wohin die Sendung gehen würde.

Auffällig ist auch die Absenderangabe. Als Adresse ist hier nicht die Adresse „Steinerne Furt 70“ in Augsburg angegeben, die üblicherweise für den Versand verwendet wurde. Das deutet darauf hin, dass es sich hier nicht um Einzelbestellungen beim Weltbild Versand gehandelt hat.

Ich vermute, dass die beiden abgebildeten Belege von Abonnement-Lieferungen stammen („Weltbild-Editionen“ oder Vergleichbarem). Die Ware wurde anscheinend zunächst verpackt und mit den Aufschriftzetteln versehen und erst anschließend mit Adressetiketten beklebt. Den Rest erledigte dann die Post.

Vielleicht wurde im Jahr 2003 die Lieferung im Container oder auf Palette direkt zum Ziel-Paketzentrum gebracht und dort händisch verteilt, was das Fehlen von Labeln des Abgangs-Frachtzentrums erklären könnte.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 12.12.2020 22:38:26 Gelesen: 46269# 30 @  
@ Araneus [#17]

Ergänzend zu obigem Beitrag möchte ich hier einen Paketaufkleber vorstellen, bei dem die Vorausverfügung "Filial-Routing" zweizeilig aufgedruckt ist:



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 17.12.2020 14:31:05 Gelesen: 46187# 31 @  
Was bedeutet „OIT“?

Bei folgendem Paketaufkleber fällt in der obersten Zeile neben den „offiziellen“ DHL-Vermerken das Zeichen „ OIT“ auf. Auch rechts oberhalb der Barcodes findet sich dieselbe Buchstabenfolge zusammen mit einer dreizehnstelligen alphanumerischen Zeichenfolge. Die Bedeutung von „OIT“ habe ich nicht entschlüsseln können. Kann jemand dabei helfen?



Bei dem Paket handelte es sich um eine Lieferung von einem chinesischen Ebay-Händler. Der postalische Versand zum Kunden erfolgte aber offensichtlich von Deutschland aus. Dabei ist der Absender („AITRACK“ in 42489 Wülfrath) über Google nicht zu finden. Der Transportweg bei DHL lässt sich anhand der Sendungsverfolgung nicht klar nachvollziehen.



Hier fällt auf, dass Duisburg als Bearbeitungsort angegeben wird. In Duisburg gibt es aber kein Paketzentrum, das für den Adressaten zuständige Paketzentrum ist in Dorsten. In Duisburg ist allerdings das zuständige Briefzentrum. Möglicherweise wurde das Paket direkt über das Briefzentrum verarbeitet und vom Briefzusteller zugestellt. Vor Format her wäre das sogar wahrscheinlich (Polsterumschlag ca. 18 cm x 23 cm).

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 17.12.2020 17:45:10 Gelesen: 46162# 32 @  
@ Araneus [#31]

Zu OIT habe ich auch nichts gefunden. Aber unter der deutschen Absenderadresse "Dieselstr. 14-16, 42489 Wülfrath" findet man die "Hermwin Europe GmbH", dessen Unternehmensgegenstand mit "... internationaler Handel, Import, Export und Vertrieb mit Waren und Dienstleistungen aller Art, insbesondere Office-Artikel, Spielzeug, Haushaltsgegenstände, Kosmetik und Lagerservice" angegeben wird. Der Geschäftsführer hat einen chinesischklingenden Namen [1]. Weiterhin wird die Firma auch als Amazon-Händler genannt.

Deshalb vermute ich mal, dass es sich hier lediglich um einen "Zwischendienstleister" aus dem Versandbereich für eCommerce-Händler handelt. Es ist möglich, dass die lediglich für das Einschleusen von (per Fracht nach Deutschland verbrachten) Sendungen in das deutsche Postnetz zuständig sind, eine Art von Vereinzelung. AITRACK dürfte hier nur ein (Deck-) Markenname sein, zu dem man "nichts" offizieles im Netz findet, nur Kundenverweise, siehe [2]. Ein Beispiel für so "Postweiterleiter" wäre "Worldtech Logistics GmbH" aus Mörfelden-Walldorf, die (u.a.) chinesische eBay-Sendungen des eCommerce-Logistikunternehmen YunExpress in Deutschland postalisch "weiterleiten" [3]. In diesen Fällen findet sich auch die YunExpress-Trackingnummer auf dem Label.

Meine Idee für OIT geht deshalb in die gleiche Ecke, nur leider finde ich keinen "Logistiker" der zu dem Kürzel OIT oder O1T passen würde. Die Nummer die hinter OIT/OIT auf dem Label steht, ist übrigens eine Trackingnummer aus, die zu "CN Express" führt [4]:

The tracking number format is a sequence of letters and numbers that describes what the tracking number should consist of.
Here you can see what tracking numbers there are at CN Express: 3A5V[0-9]{9}


Nur leider sagt die Trackingseite von CN Express, dass zur angegebenen Nummer kein Datensatz angelegt ist [5], was aber nicht zwingend etwas aussagen muss.

Frag mal beim Empfänger nach, ob er nach dem Kauf eine Email mit einer Verkaufsbestätigung bzw. eine Versandbenachrichtigung aus China bekommen hat. In diesen Emails findet oft auch die Trackingnummer des erstbearbeitenden chinesischen Logistikers. vielleicht findet sich dort dann auch ein Link, wo (ob) Trackingdaten abrufbar sind.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.northdata.de/Hermwin+Europe+GmbH,+W%C3%BClfrath/Amtsgericht+Duisburg+HRB+30459
[2] https://m23.eu/paeckchen-aus-china-was-steckt-hinter-aitrack/
[3] https://www.philaseiten.de/beitrag/242322 und https://www.philaseiten.de/beitrag/248983 - sowie vermutlich auch https://www.philaseiten.de/beitrag/251677
[4] https://1parcel.com/en/carrier/cn-express
[5] https://www.cne.com/English/?no=3A5V548719323
 
Araneus Am: 25.12.2020 17:50:12 Gelesen: 46026# 33 @  
DHL Paket Prod.Abrg.

Bei der Produktbezeichnung Prod.Abrg. dürfte es sich wohl um die " Produktionsbasierte Abrechnung" handeln, die in den Beiträgen [#2] und [#3] auf dieser Seite bereits vorgestellt wurde. Die Abkürzung erscheint aber eher ungewöhnlich. Das Paket stammt aus dem Dezember 2020.



Daneben fällt im Absenderbereich die Grafik mit dem Firmenemblem der Printenbäckerei Klein auf, die ein beachtenswertes Motiv enthält: Dargestellt ist hier neben dem Firmennamen das Marschiertor in Aachen aus dem 14. Jahrhundert, eines der Tore der Aachener Stadtbefestigung [1].

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Marschiertor
 
DL8AAM Am: 31.12.2020 14:15:12 Gelesen: 45910# 34 @  
@ Araneus [#18]

Vorausverfügung UZN

Auch dieser Service war nur für Geschäftskunden buchbar. War ein solches Paket nicht zustellbar, zum Beispiel wegen Fehlern oder Mängeln in der Adresse. wurde der Absender darüber informiert. Dieser konnte dann die Adressdaten überprüfen und eine erneute Zustellung, gegebenenfalls an eine andere Anschrift, veranlassen.

Hier eine andere Form eines "VorV UZN" Labels, hier mit textlicher Angabe der Verausverfügung: "Falls unzustellbar lagern":



Label für ein DHL-Paket des Absenders Telekom Deutschland, versendet über den Logistikerdienstleister "arvato distribution GmbH" (W.-G.-Freund Str. 4, 06188 Landsberg-Queis); 03.07.2015.

Beste Grüße
Thomas

https://www.mm-logistik.vogel.de/arvato-macht-logistik-fuer-die-telekom-a-414843/
 
DL8AAM Am: 02.01.2021 19:58:01 Gelesen: 45810# 35 @  
Etwas am äußersten Rande des Beitrags

DHL Infopost - Entgeltfreie Nachsendung

"Dicker" Katalog des Absenders Schäfer Shop (57518 Betzdorf), versendet durch den Versanddienstleister A&O GmbH (63128 Dietzenbach, jetzt 63110 Rodgau) über "Deutsche Post AG Frachtpost" als DHL Infopost, mit eingedrucktem Leitcode- und ID-Barcode; März 2012.



Der Katalog wurde - ohne korrekt vorliegendem Nachsendeauftrag - nachgesendet. Zu diesem Zweck wurde von der Post ein entsprechendes Label über die ursprüngliche Adressierung geklebt "Entgeltfreie Nachsendung", wobei das wirklich interessante an diesem Beleg der verwendete Barcode ist, dieser ist vom Typ PDF417 [1], dessen Verwendung mir durch DPAG/DHL sonst nicht bekannt ist bzw. ich kenne auch keine anderen Einsätze, außer dieser Art von Nachsendungen. Insgesamt liegen mir vier Belege aus dieser Zeit vor. Im postalischen Gebrauch kenne ich diese eigentlich nur aus den USA.



(Format 104 x 74 mm, eckig, ohne Formularnummer)

Neben diesem Format wurden auch abweichende Labelformen eingesetzt



"Dicker" Katalog des Absenders Kaiser+Kraft GmbH, 70191 Stuttgart; DHL Infopost; aus 2012/2013.

(Format 146 x 103 mm, eckig/oben links gerundet, unten perforiert; mit Formularnummer 910-150-500 und Zudruck des DHL-Logos)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/PDF417
 
Araneus Am: 02.01.2021 22:19:42 Gelesen: 45782# 36 @  
@ DL8AAM [#35]

Hallo Thomas,

das sind ja spannende Belege, so etwas habe ich auch noch nicht gesehen.

Vermutlich stammen die Aufkleber aus dem zuständigen Paketzentrum (Staufenberg?), möglicherweise hat es sie auch nur hier gegeben?

Der Code beinhaltet unter anderem die neue Adresse, einen neuen Leitcode („37073068041 616“) und den unveränderten Identcode, außerdem das Datum (oben: 08.03.2012; unten: 09.01.2013) sowie mehrere Zahlen- und Buchstabenreihen.

Der Produktcode „61“ (die Ziffern an den Stellen 12 und 13 im Leitcode) stehen für DHL INFOPOST Nachsendung [1].

Auffällig ist, dass in beiden Fällen die Adressen identisch formatiert sind und auch beide denselben Fehler (Gmbh statt GmbH) enthalten. Das deutet darauf hin, dass hier keine „spontanen“ Nachsendungen vorliegen, sondern die Daten aus einer Datenbank stammen, was dafür spricht, dass doch ein „ordentlicher“ Nachsendeauftrag vorgelegen hat.

Vielleicht können andere Forumsmitglieder weitere derartige Belege zeigen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Die Leitcodierung von DHL-Paketen. In: Rundbrief 2019-2 der Bundesarbeitsgemeinschaft Briefpostautomation e.V. im BDPh, S. 79-97
Im Internet: https://www.exponate-online.de/a103/E020/020_006.pdf
 
DL8AAM Am: 06.01.2021 17:22:54 Gelesen: 45667# 37 @  
@ Araneus [#36] ... [1]

Super Franz-Josef,

das ist bisher das Beste das ich zu diesem Thema gesehen habe! Übrigens eine sejhr werbewirksame Leseprobe, die mich immer mehr anfüttert, dort selbst Mitglied zu werden. "Leider" bin ich aktuell nicht mehr im BDPh, sondern nur noch in der Meter Stamp Society (MSS) der American Philatelic Society (APS). ;-)

Hier ein weiteres bisher noch nicht gezeigtes Beispiel:

Nachnahme in der Ausprägung Ohne Zahlschein - Beleglos (BL)



Versandlabel für DHL-Paket "Europack National" (veraldes Absenders Pollin Electronic, verschickt als Nachnahme zu 125,15 EUR in der Auspägung Beleglos (BL) und Zusatzangabe "Ohne Zahlschein". Im Leitcode findet sich (nach der Postleitzahl, dem Straßencode, der Hausnummer) der Produktcode 01 für DHL PAKET Nachnahme. Belegdatum 10.12.2015.

Ob die Angabe "Ohne Zahlschein" hier überhaupt (noch) sinnvoll ist, ist mir unklar, denn ab 01.02.2014 entfiel ja die Pflicht der Beifügung eines Zahlungsverkehrsvordruck, zumal auch vorher schon die Regelung galt, das ein Zahlungsverkehrsvordruck nur notwendig war, "sofern es sich nicht um eine beleglose Nachnahme handelt."

[1]

Beleglos bedeutet (neben dem Fehlen eines Zahlungsverkehrsvordrucks), dass der Versender keinen (zusätzlichen) schriftlichen Beleg (Bestätigungsschreiben) bekommt, dass der Betrag vom Empfänger bei Paketannahme bezahlt wurde. Zahlt der Empfänger nicht bzw. er verweigert die Annahme, geht das Paket zum Absender zurück.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/dhl-infoblatt-versandbedingungen-122015.pdf
 
Araneus Am: 07.01.2021 11:50:54 Gelesen: 45619# 38 @  
@ DL8AAM [#37]

"Ob die Angabe "Ohne Zahlschein" hier überhaupt (noch) sinnvoll ist, ist mir unklar"

Hallo Thomas,

genauso sinnlos ist die von dir gezeigte Vorausverfügung "Falls unzustellbar lagern" im Beitrag [#34]. "UZN" macht ja nur Sinn, wenn dass Paket bis zur Klärung der weiteren Vorgehensweise gelagert wird. Wahrscheinlich hat man alte Texte einfach belassen oder man will dem Zusteller helfen, richtig zu handeln.

Auch beim folgenden Beispiel vom Dezember 2020 enthält die Vorausverfügung eine überflüssige Erläuterung:



Dass hier das "Filial-Routing" im sechseckigen Rahmen erklärt wird, ist schon ungewöhnlich. Das, was hier beschrieben wird, ist eine Umschreibung des Begriffs "Filial-Routing" (vgl.Beitrag [#17]).

In allen Fällen zeigen die Aufkleber keinen Hinweis auf die verwendete Versandsoftware. Das könnte darauf hindeuten, dass die Vorausverfügungstexte jeweils "selbstgestrickt" sind.

Schöne Grüße
Franz-Josef

 
DL8AAM Am: 07.01.2021 19:44:14 Gelesen: 45586# 39 @  
Paket National bis 5 kg Paketshop



Schalter-[Freistempel-] Label für ein Privatpaket, eingeliefert über ein Paketshop am 11.10.2017.

Ein DHL Paketshop ist übrigens nicht zu verwechseln mit einer "Postfiliale" im Einzelhandel (oder Postbank-Finanzcenter), in dem andere Frankaturlabels (mit FI-Gerätenummern) zum Einsatz kommen (zumindest heute), siehe [#11].

Ein vergleichbares Paketshop-Label für ein Päckchen (aus 2020), siehe [#14].

Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 08.01.2021 15:55:15 Gelesen: 45533# 40 @  
@ DL8AAM [#35]

Hallo Thomas,

ich habe heute beim Sortieren von Paketausschnitten und Päckchenausschnitten auch so einen Datamatrixcode gefunden, es handelt sich hier um einen Ausdruck auf einen Blatt Din A4 von einem Zusteller, der auch Philatelist ist.



Ich habe vom ihm in den letzten Tagen auch noch so etwas ähnliches gesehen, ich weiß allerdings nicht mehr, in welchem Stapel das nun liegt, daher kann ich das hier nicht zeigen. Ich muss den Sammler und Postler mal bei nächster Gelegenheit fragen, wenn ich mit ihm telefoniere, ob es sich daran noch erinnern kann.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 10.01.2021 16:04:02 Gelesen: 45454# 41 @  
Vermerk: Achtung! Schweres Paket

Nationale Pakete mit einem Gewicht über 20 kg müssen mit dem Aufdruck „Achtung schweres Paket“ oder dem roten Aufkleber „bis 31,5 kg“ gekennzeichnet sein.“ So steht es in den „ VERSANDBEDINGUNGEN DHL PAKET NATIONAL UND INTERNATIONAL“ [1]

Ein entsprechendes Beispiel möchte ich hier zeigen:



Die genannte Regelung wurde am 01.03.2018 eingeführt. In früheren Ausgaben der Versandbedingungen hieß es: „Pakete mit einem Gewicht über 20 kg müssen mit einem umlaufenden roten Klebeband gekennzeichnet sein.“ (Zitat aus den „VERSANDBEDINGUNGEN DHL PAKET NATIONAL UND INTERNATIONAL“ Stand: 01/2016). Diese Regelung wurde durch die oben genannte Regelung ersetzt.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/dhl-agb-versandbedingungen-01-2020.pdf
 
Mi1068 Am: 10.01.2021 16:24:59 Gelesen: 45448# 42 @  
@ Araneus [#31]

Hallo Franz-Josef,

das habe ich gefunden [1].

Grüße
Heinz

[1] https://m23.eu/paeckchen-aus-china-was-steckt-hinter-aitrack/
 
Journalist Am: 11.01.2021 08:43:24 Gelesen: 45373# 43 @  
Hallo an alle,

beim Sortieren von Paketausschnitten habe ich dieser Tage eine kleine moderne Rarität entdeckt, die ich kurz zeigen möchte:



Es handelt sich um eine Paketmarke (Stampit) von DHL. Dies war nur extrem kurze Zeit möglich. Es war das einzige mir bekannte Mal, das hier nicht nur ein Datamatrixcode sondern auch entsprechende Strichcodes auf einer DHL-Sendung vereint sind.

Wer kennt weitere solcher Sendungen ?

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 12.01.2021 15:50:31 Gelesen: 45277# 44 @  
@ DL8AAM [#35]
@ Journalist [#40]

Hallo Thomas,

nun habe ich so einen Blankoaufkleber (vermutlich ein Doppel) für eine Paketnachsendung doch wieder gefunden. Anbei der Scan dazu:



Anhand der Nachsendekosten von 6,90 Euro lässt sich nachträglich feststellen, zu welcher Zeit (Gebührenperiode) diese Sachen genutzt wurden.

Ich habe hier übrigens noch einen weiteren fast identischen Ausdruck, allerdings auf einem weißen Blatt Papier, der vermutlich als Doppel ausgedruckt wurde.



Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 15.01.2021 15:00:36 Gelesen: 45195# 45 @  
@ Journalist [#44]

Hallo Jürgen,

ich habe einmal mit dem Barcode Scanner der Firma Cognex (als App auf dem Smartphone) versucht, den oberen der beiden Aufkleber auszulesen.
Das Ergebnis:
UNH+1+IFTMIN:D:99B:UN:DPAG+DPAGN/HAND01.07.029'BGM+610'DTM+137:20130111085926:204'MOA+64:6.90:EUR'NAD+CZ+99999999990101'NAD+CN+++HIRTZ, SYLVIA+AN DER NASSACH:38+HAssFURT++97437+DE'GID+1+1::::PK'PIA+1+81'RFF+CN:97437196038816'PCI+24+JJD14444004067002019041'UNT+11+1'

Wenn auch in diesem Ausleseprotokoll nicht alles klar und verständlich ist, so erkennt man doch einige wesentliche Informationen. Man erkennt die komplette Adresse sowie die Sendungsnummer. Die Ziffernfolge 20130111 interpretiere ich als Datum (11.01.2013).

Interessant ist die Ziffernfolge 97437196038816. Diese dürfte der (neue) Leitcode sein, bestehen aus der Postleitzahl (97437), dem Straßencode (196), der Hausnummer (038), dem Produktcode (81) und einer Prüfziffer (6).

Der Produktcode 81 steht für „ Päckchen (Inland) mit Entgelten“ (laut Liste in [1]).

Bei der Sendung handelte es sich damit wahrscheinlich um ein Päckchen. Dass Päckchenmarken eine Sendungsnummer, beginnend mit JJD1444… aufweisen können, hast du an anderer Stelle in diesem Forum schon gezeigt (Beitrag #29 im Thread „Thema: Bund Päckchenporto 1949 bis 2020“ [2]).

Bei dem unteren Aufkleber zeigt mir der Scanner folgendes Ergebnis:
UNH+1+IFTMIN:D:99B:UN:DPAG+DPAGN/HAND01.14.124'BGM+610'DTM+137:20141103083908:204'NAD+CZ+99999999990101'NAD+CN+++FIT 4 FONDS E.K. FRANZ-JOSEF NASTVO+FLUGPLATZSTR. A:12+HAssFURT++97437+DE'GID+1+1::::PK'PIA+1+02'RFF+CN:97437061012022'PCI+24+255205685856'UNT+10+1'

Sofern meine bisherigen Schlussfolgerungen richtig sind, stammt der Beleg vom 03.11.2014. Der Produktcode lautet hier „02“, das bedeutet „ DHL PAKET Unfrei/Nachsendung“ [1].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Die Leitcodierung von DHL-Paketen. In: Rundbrief 2019-2 der Bundesarbeitsgemeinschaft Briefpostautomation e.V. im BDPh, S. 79-97
Im Internet: https://www.exponate-online.de/a103/E020/020_006.pdf

[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=255172#M1
 
Journalist Am: 17.01.2021 18:39:41 Gelesen: 45080# 46 @  
@ Araneus [#45]

Hallo Franz-Josef,

danke für die tollen Ergänzungen. Da ich derzeit dabei bin meine im Laufe der letzten Jahre gesammelten Päckchen- und Paketaufkleber zu sichten und vor allem in einem ersten Schritt erst einmal zur Volumenreduzierung die Kartons zu spalten, habe ich nun durch Zufall sogar einen echt gelaufenen Retouren- bzw. Nachsendebeleg gefunden, den ich nun zeige:



Die Sendung sollte ursprünglich nach Dortmund gehen. Scheinbar lag ein Nachsendeantrag für Dauair AG vor, den die Sendung wurde nach Hamburg weitergeleitet. Dort war sie scheinbar auch nicht zustellbar bzw. die Annahme wurde verweigert.

Die Sendung ging nun zum Absender aus 70565 Stuttgart zurück.

Wenn Du Zeit hast, kannst Du ja hier auch mal die Daten auslesen, von welchem Datum der Nachsendevermerk stammt - laut dem Annahme verweigert Vermerk, der vom 26.4. stammt müsste das Datum einen oder einige Tage davor liegen.

Schon jetzt vielen Dank im Voraus für das Auslesen mit dem Scanner.

Bedingt durch die nun vorhandenen Belege, die hier gezeigt wurden, scheint es so gewesen zu sein, das diese Software zur Nachsendung zumindest für einige Zeit bei der Post genutzt wurde, aber scheinbar nur für Nachsendebelege aus dem Frachtbereich.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 17.01.2021 19:41:45 Gelesen: 45068# 47 @  
@ Journalist [#46]

Hallo Jürgen,

der Barcode Scanner zeigt hier folgendes Ergebnis:

UNH+46015011532002+IFTMIN:D:99B:UN:DPAG+DPAGN/HSC05.25/V05.18'BGM+610'DTM+137:20070425102607:204'NAD+CN+++Dauair Ag, +Speersort -:4-6+Hamburg++20095+DE'GID+0+0::::PK'RFF+CN:20095061004024'PCI+24+734515674850'UNT+8+46015011532002'

Nach meiner Interpretation, dass die Ziffernfolge "20070425" das Datum widerspiegelt, stammt der Beleg vom 25.04.2007 und ist damit deutlich älter als alle bisher hier gezeigten derartigen Belege. Das Datum passt auch zu dem auf dem „Annahme verweigert“-Aufkleber.

Auffällig ist die Ziffernfolge „46015011532002“ am Anfang und am Ende des Ausleseprotokolls, deren Bedeutung sich mir nicht ganz erschließt. Eine vergleichbare Ziffernfolge gab es bei den im Beitrag [#44] gezeigten Codes nicht. Die „46“ könnte für das für Dortmund zuständige Paketzentrum 46 in Dorsten, in dem die Nachsendung vermutlich veranlasst wurde, stehen und die folgende "0150" findet sich auch auf dem Label. Bei den Belegen in Beitrag [#44] findet sich auf dem Label jeweils eine mit 97 beginnende Zahl. Vermutlich wurden diese im Paketzentrum 97 in Kitzingen produziert.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 30.01.2021 15:57:11 Gelesen: 44677# 48 @  
Eigenhändig

Bei Paketen war früher die Zusatzleistung „EIGENHÄNDIG“ zugelassen. Zum 01.08.2016 [1] wurde dieser Service für Geschäftskunden ersetzt durch den Service „Persönliche Übergabe“ [2]. Für Privatkunden scheint es diesen Service nicht zu geben, zumindest wird er auf Internetseite von DHL für Privatkunden [3] nicht aufgeführt.

Im Folgenden möchte ich einen „EIGENHÄNDIG“-Beleg von Amazon aus dem Mai 2008 zeigen.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/content/dam/dhlde/oka/pdfs/dhl-vertragsanlage-servicepreise-ab-082016.pdf
[2] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/Services/dhl-persoenliche-uebergabe-infoblatt-de-092020.pdf
[3] https://www.dhl.de/de/privatkunden/pakete-versenden/deutschlandweit-versenden/paket.html
 
Journalist Am: 09.02.2021 18:23:28 Gelesen: 44297# 49 @  
@ Araneus [#47]

Hallo Franz-Josef,

zuerst noch danke bezüglich der Ergänzung meines Beitrags.

Nun aber an alle,

wie vor wenigen Tagen beim Infoportal "Paketda" berichtet wurde, sollen Onlinepäckchen und Onlinepakete seit wenigen Tagen zusätzlich rechts oben einen sogenannten Sicherheitscode als Ergänzung tragen. Dazu nun mein Posteingang von heute mit so einer Sendung:



Dazu nun hier noch ein passender Ausschnitt dieses Sicherheitscodes:



Mit der Postapp oder der App DM Scanner Pro lässt sich dieser Matrixcode nicht auslesen, aber mit der App QR Code lässt sich der Matrix zumindest folgende Info entlocken:



Die Daten aus der vorletzten Zeile und der letzten Zeile sind noch am einfachsten zu interpretieren: V1.0 dürfte eventuell für die entsprechende Version stehen.

Dann folgt die Sendungsnummer und anschließend der Leitcode, der unter anderem die Empfänger-PLZ 65779 enthält.

Die restlichen Daten sind noch nicht klar, hat hier jemand eventuell eine Idee oder eine andere App, die weitere Erkenntnisse liefert ?

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 12.02.2021 19:46:27 Gelesen: 44118# 50 @  
Mit Postabrechnungsnummer DVV



Versandlabel (Absender "Coke Store") mit Postabrechnungsnummer im DVV-Format; mit von der DPAG separat aufgebrachtem "ID-Label" (dupbliziert im HUB 97 - Würzburg) sowie Leitcode-Label (an den HUB 34 - Kassel); 14.04.2010, mit Kennzeichnung der Benachrichtung durch den Zusteller vom 15.04.2010.

Postgeschichtlich an Rande wäre noch interessant zu berichten, dass hinter der Absenderangabe "Coke Store" - gemäß dem beiliegenden Lieferschein - mit Swiss Post Solutions GmbH (74572 Blaufelden) eine Tochter der (hoheitlichen) schweizer Post, als Logistiker, steht. Hauptsitz der Swiss Post Solutions GmbH ist übrigens 96052 Bamberg. Unter der angebenen Adresse "Am Buchberg 8, 74572 Blaufelden" finde ich im Netz übrigens keinen Verweis auf die Swiss Post Solutions, sondern nur auf das Logistikunternehmen "Sigloch Distribution GmbH & Co. KG (Stand 2021).



Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 12.02.2021 22:09:58 Gelesen: 44095# 51 @  
@ DL8AAM [#50]

" Swiss Post Solutions GmbH (74572 Blaufelden) … als Logistiker"

Hallo Thomas,

„Logistiker“ war hier eher die Sigloch Distribution in Blaufelden. Die Swiss Post Solutions in Bamberg hat wohl für Coca-Cola den Onlineshop "Coke Store" und später auch das Kundenbindungsprogramm „Mein Coke Bonus“ betreut. Sie hat aber vermutlich kein eigenes Warenlager betrieben, sondern dieses befand sich bei Sigloch in Blaufelden, wo Kommissionierung, Verpackung und Versand stattfanden. Sigloch tritt seit Jahrzehnten für eine Vielzahl von Unternehmen, u.a. viele Verlage, als Logistik-Dienstleister in Erscheinung.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 14.02.2021 09:53:27 Gelesen: 44029# 52 @  
Informationslabel Packstation Umleitung

Bei Sendungen, die an eine Packstation adressiert sind, kann es vorkommen, dass sie aus verschiedenen Gründen nicht in der Packstation untergebracht werden können.

Der folgende Beleg aus dem April 2012 stammt von einem Paket, das für die Fächer der Packstation zu lang war.



Der Adressat erhielt eine Email mit dem Hinweis: „leider konnte Ihre Sendung NICHT in die gewünschte PACKSTATION eingestellt werden. Die Sendung liegt für Sie in der FILIALE …“

Auf dem Paket wurde ein Informationslabel angebracht, auf dem der Umleitungsgrund angekreuzt und die Umleitungsfiliale angegeben wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 01.03.2021 11:18:11 Gelesen: 43571# 53 @  
PDF417-Barcode auf aktuellem DHL-Aufschriftzettel

Über die Bedeutung von PDF417-Barcodes auf DHL-Belegen wird seit einiger Zeit auf dieser Seite berichtet und diskutiert (siehe Beiträge [#35] und folgende). Die bisher gezeigten Beispiele sind alle schon ein paar Jahre alt und die Bedeutung der Codes für den DHL-Alltag ist bisher ungeklärt.

Jetzt fiel mir ein aktueller Paketaufkleber (aus dem Januar 2021) in die Hände, der einen solchen Code aufweist. Es handelt sich dabei um ein Paket eines Schmuckhändlers, das von den Niederlanden nach Deutschland als DHL Connect-Paket (vgl. Beiträge [#24] und [#25]) transportiert wurde. Neben den üblichen Codes (Identcode und Leitcode) findet sich hier zusätzlich der genannte Code. Er wurde nicht nachträglich aufgebracht, sondern wurde bereits bei der Label-Erstellung beim Versender mit gedruckt. Ob hier eine DHL-Versandsoftware verwendet wurde, kann ich nicht erkennen.



Liest man den Code mit einem Scanner aus, ergibt sich eine ähnliche Struktur wie bei den bereits auf dieser Seite vorgestellten PDF417-Barcodes:

UNH+2021012409+IFTMIN:D:96B:UN+DHL5.6/ICS.0.01'BGM+787+001409872+9'DTM+186:20210124:102'TSR+++10'TOD+Z02++CPT'RFF+RPI:JVGL0413364100036'NAD+OS+04133641'NAD+CN+++TAN≡≡≡≡≡≡≡≡≡:+MAGDALENENSTR. ≡≡+M�LHEIM AN DER RUHR++45475+DE'CTA+GR'COM+01523≡≡≡≡≡≡≡:TE'COM+BA≡≡≡≡≡≡≡≡5@YAHOO.COM:EM'GID+0+1'MEA+WT++KGM:1'PCI+ZZ1+JVGL0413364≡≡≡≡≡≡≡'UNT+15+2021012409'

Verschlüsselt sind hier unter anderem Name und Adresse, eine Handynummer, eine Email-Adresse sowie die Paket-Ident-Nummer (aus Datenschutzgründen habe ich einige Zeichen durch das Zeichen ≡ ersetzt). Email-Adresse und Handynummer sind Informationen, die über das hinaus gehen, was für die postalische Leistung notwendig ist. Diese Daten können nur aus den Kundendaten des Versenders stammen.

Auf dem Leitcodelabel rechts findet man übrigens den Produktcode 82, der für „DHL PAKET Connect“ steht.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Stefan Am: 01.03.2021 22:07:18 Gelesen: 43517# 54 @  
@ Araneus [#53]

Wenn man den Text bzw. die Nachricht in Segemente unterteilt (bzw. konkret ein paar Entertasten verteilt), wird der Nachrichtenaufbau vielleicht deutlicher:

UNH+2021012409+IFTMIN:D:96B:UN+DHL5.6/ICS.0.01'
BGM+787+001409872+9'
DTM+186:20210124:102'
TSR+++10'
TOD+Z02++CPT'
RFF+RPI:JVGL0413364100036'
NAD+OS+04133641'
NAD+CN+++TAN≡≡≡≡≡≡≡≡≡:+MAGDALENENSTR. ≡≡+M�LHEIM AN DER RUHR++45475+DE'
CTA+GR'
COM+01523≡≡≡≡≡≡≡:TE'
COM+BA≡≡≡≡≡≡≡≡5@YAHOO.COM:EM'
GID+0+1'
MEA+WT++KGM:1'
PCI+ZZ1+JVGL0413364≡≡≡≡≡≡≡'
UNT+15+2021012409'

Ich kenne einen ähnlichen Aufbau aus der Energiewirtschaft in Deutschland, ein Beispiel siehe [1] und [2]. So "unterhalten" sich die Systeme (Verwaltungssoftware wie SAP IS-U) der verschiedenen Marktpartner (Bsp. Netzbetreiber, Lieferant, Messtellenbetreiber/Messdienstleister, Übertragungsnetzbetreiber usw.) in verschiedenen Nachrichtenformaten im deutschen Energiemarkt. Damit die "Sprache" einheitlich ist und bleibt, werden Änderungen/Neuerungen zwei Mal im Jahr von der Bundesnetzagentur als oberste nationale Behörde abgesegnet (zumindest für den Bereich der Energiewirtschaft).

Gruß
Pete

[1] https://www.edi-energy.de/index.php?id=38 (Übersicht der aktuellen Nachrichtenformate)
[2] https://www.edi-energy.de/index.php?id=38&tx_bdew_bdew%5Buid%5D=955&tx_bdew_bdew%5Baction%5D=download&tx_bdew_bdew%5Bcontroller%5D=Dokument&cHash=c715a3092c276c8d70ddf05409dca5d9 ( "EDI@Energy UTILMD Anwendungshandbuch - Austausch von Stammdaten im Rahmen von Stammdatenänderungsprozessen")
 
Araneus Am: 05.03.2021 23:19:41 Gelesen: 43393# 55 @  
@ Pete [#54]

" So "unterhalten" sich die Systeme [...] der verschiedenen Marktpartner [...] in verschiedenen Nachrichtenformaten [...]"

Die Frage, die sich mir stellt, ist die nach der Funktion dieser PDF417-Barcodes. Wenn ich das richtig sehe, ist in allen bisher auf dieser Seite gezeigten Beispielen der Code im Zuständigkeitsbereich von DHL erstellt worden, und die Sendungen sind nur im Bereich von DHL transportiert worden. Ein Hinweis auf externe Dienstleister ist in keinem Fall zu erkennen.

Wenn die hier verschlüsselten Daten einem Austausch zwischen verschiedenen Systemen dienen, muss es sich also um Post- bzw. DHL-interne Systeme handeln. Da derartige Codes relativ selten vorkommen, werden sie anscheinend nur in bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten benötigt. Die meisten DHL-Sendungen tragen ja andere Codes und benötigen offensichtlich nicht einen PDF417-Barcode.

Die Vermutung liegt nahe, dass die Codes im Postautomationsbereich eine Rolle spielen. Das macht sie postgeschichtlich und für philatelistische Forschung interessant. Solange es keine klaren Informationen gibt, bleibt uns nichts anderes übrig als Beobachtungen zu sammeln. Vielleicht ergeben viele Mosaiksteinchen irgendwann ein klareres Bild.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 06.03.2021 13:53:35 Gelesen: 43373# 56 @  
Keine Nachbarschaftszustellung"

Der DHL-Service „Keine Nachbarschaftszustellung" wurde im Beitrag [#26] bereits angesprochen. Hier kann ich einen aktuellen Beleg mit diesem Zusatz vom März 2021 zeigen:



Auch in der Sendungsverfolgung wird diese Service extra erwähnt und bestätigt:



Im Routingcode spiegelt sich wider, dass es sich hier nicht um ein normales Paket handelt. Der Routingcode endet hier mit der Ziffernfolge 43091058. Während die letzten sechs Ziffern für Straße (091) und Hausnummer (058) stehen, geben die beiden Ziffern davor den DHL Produktcode an, in diesem Fall also die „43“. Der Produktcode „43“ steht für „ DHL PAKET + Service auf Label“ [1]. Man findet ihn also nicht nur beim Service „Keine Nachbarschaftszustellung“, sondern auch bei anderen DHL Services, die vom Versender dazu gebucht wurden. Bei einem normalen DHL Paket steht an dieser Stelle die Ziffernfolge „00“.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Ich beziehe mich hier auf die Liste in dem Aufsatz "Die Leitcodierung von DHL-Paketen" in: ArGe Briefpostautomation e. V., Rundbrief 2/2019, S. 79 ff.: https://www.exponate-online.de/a103/E020/020_006.pdf#
 
Stefan Am: 07.03.2021 11:59:26 Gelesen: 43349# 57 @  
@ Araneus [#55]

Die Frage, die sich mir stellt, ist die nach der Funktion dieser PDF417-Barcodes. Wenn ich das richtig sehe, ist in allen bisher auf dieser Seite gezeigten Beispielen der Code im Zuständigkeitsbereich von DHL erstellt worden, und die Sendungen sind nur im Bereich von DHL transportiert worden. Ein Hinweis auf externe Dienstleister ist in keinem Fall zu erkennen.

Soweit ersichtlich, wurden bisher ausgelesene Belege in den Beiträgen [#44]; [#46] und [#53] gezeigt.

[#44]: Nachsendung
[#46]: Nachsendung
[#53]: Auslandssendung

In allen drei Fällen handelt es sich um Sendungen, welche im Vergleich zu gängigen Inlandsversendungen (welche im ersten Lauf zustellbar sind) irgendwo aus der Reihe tanzen. Mir erscheint das bisher gezeigte Material zu wenig, um handfeste Spekulationen anzustellen.

Die Verwendung des Matrixcodes suggeriert, dass irgendwo (warum auch immer) ein Sendungsaustausch zwischen Unternehmen A und DHL als Unternehmen B stattgefunden haben könnte/müsste.

Spekulativ: handelt es sich bei der Software um ein nicht-DHL-eigenes Fremdprodukt, welches von Absendern zur Erstellung der Absender-/Empfängerangeben auf dem Etikett des Paketes genutzt wird und DHL muss diese bei der Sendungsauflieferung im Paketzentrum erst einmal DHL-intern verarbeiten und die Sendung erfassen?

Die Paketaufkleber von DHL sind nicht meine "Baustelle". ;-)

Gruß
Pete
 
Araneus Am: 08.03.2021 11:45:11 Gelesen: 43319# 58 @  
Alterssichtprüfung +18

Auch die Alterssichtprüfung ist ein Service, den DHL seinen Paketkunden anbietet. Er kann sowohl von Geschäftskunden als auch von Privatkunden zugebucht werden [1]. Erläuterungen dazu bietet DHL online auf einem Infoblatt [2].

Obwohl es zum Thema Zusatzleistung Alterssichtprüfung hier im Forum eine eigene Seite gibt [3], möchte ich doch auch auf dieser Seite das Thema mit einbeziehen.

Der folgende Beleg stammt vom Februar 2021.



Die Angabe „+18 !“ ist insofern wichtig, als es auch eine Alterssichtprüfung ab 16 Jahren gibt.

Ähnlich wie beim Service „Keine Nachbarschaftszustellung" (Beitrag [#56]) ist dieser Service hier in einem Sechseck auf dem Label vermerkt. In beiden Fällen findet sich innerhalb des Routingcodes derselbe Produktcode „43“ („DHL PAKET + Service auf Label“). Und auch in diesem Fall findet man die entsprechenden Angaben in der DHL Sendungsverfolgung:



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/de/privatkunden/information/service-alterssichtpruefung.html
[2] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/Services/dhl-alterssichtpruefung-infoblatt-de-092020.pdf
[3] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=12594&CP=0&F=1
 
Araneus Am: 26.03.2021 21:20:14 Gelesen: 42838# 59 @  
Nachbearbeitung im Paketzentrum

DHL bietet die Möglichkeit, Pakete an eine Postfiliale zu adressieren und sie dort in Empfang zu nehmen. Von dieser Möglichkeit machte wohl ein Amazon-Kunde Gebrauch. Aber anscheinend gab es einen Fehler bei der Adressierung, der im Paketzentrum auffiel.

In der DHL Sendungsverfolgung liest sich das so:



Im Paketzentrum wurde ein neues Adresslabel ausgedruckt, durch einen entsprechenden Vermerk wurde darauf die Nachbearbeitung dokumentiert.



Im Leitcode ist der Produktcode „57“ angegeben, das heißt es handelt sich hier um ein PRIO-Paket

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 07.04.2021 12:23:23 Gelesen: 42447# 60 @  
@ Journalist [#12]
@ Araneus [#13]
@ Journalist [#23]

weißes Papier ohne Vordruck in Packstationen

Während in den Packstationen bisher für den Ausdruck von Labeln Papier mit farbigem Vordruck Verwendung fand (siehe anfangs genannte Links), werden die Label jetzt auf Papier ohne Vordruck ausgedruckt. Seit wann diese Umstellung auftritt und inwieweit sie flächendeckend so ist, ist noch zu prüfen.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 13.04.2021 11:24:05 Gelesen: 42248# 61 @  
@ Araneus [#59]

Geändertes DHL-Logo

Im Beitrag [#59] hatte ich bereits ein Label mit DHL-Nachbearbeitungsvermerk vorgestellt. Das folgende Label ist ganz ähnlich und befand sich auf einer Sendung, die im Paketzentrum „nachverpackt“ worden war, vermutlich war die Verpackung beschädigt worden.



Ich möchte das Label trotzdem hier zeigen, weil es deutlich macht, dass sich das Logo von DHL geändert hat. Dieser Beleg stammt vom Oktober 2012. Zu dieser Zeit gehörte das Wort „ PAKET“, eingebettet in drei Linien, zum DHL-Logo. (Dass hier rechts und links von Wort „ PAKET“ jeweils nur eine Doppellinie zu erkennen ist, könnte drucktechnisch begründet sein.) Man findet das Logo zu dieser Zeit in dieser Form auch auf anderen Paketen, z.B. auf Paketen von Amazon:



Die gezeigte Sendung mit dem Nachbearbeitungsvermerk zeigt in dem Leitcode den Produktcode „40“, das bedeutet, dass es sich um ein Päckchen gehandelt hat. Wie bei dem Beleg im Beitrag [#59] wird auch hier das Produkt nicht im Klartext benannt.



Dass es sich trotz Identnummer um ein Päckchen gehandelt hat, zeigt die Sendungsverfolgung (geöffnet am 04.01.2013). Die Sendung taucht hier erst im Ziel-Paketzentrum (Dorsten) auf. Die Identnummer wurde also vermutlich erst im Ziel-Paketzentrum vergeben. Ein Hinweis auf die Zustellung fehlt.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 27.04.2021 17:07:36 Gelesen: 41736# 62 @  
"Zustellung durch DHL"

DHL ist in Deutschland nicht nur Versanddienstleister, sondern übernimmt über die Tochterfirma „DHL Home Delivery GmbH“ auch beispielsweise Warenlagerung, Versand und Retourenmanagement für Firmen des Onlinehandels.

Die folgende Abbildung zeigt einen Aufschriftzettel für eine Lieferung des Modeversenders „J P Boden (Netherlands) B.V.“ vom April 2021, die über die „DHL Home Delivery GmbH“ in Staufenberg ausgeführt wurde.



Auffällig an dem Label ist, dass nicht das einfache DHL-Logo hier erscheint, sondern der Text „Zustellung durch“ in Kombination mit dem DHL-Logo und dem GOGREEN-Zeichen. Diese Kombination ist eigentlich dafür gedacht, von DHL-Kunden in die Webshop-Seiten integriert zu werden [1]. Warum sie hier verwendet wird, ist nicht nachvollziehbar.

Auch der Retouren-Aufkleber zeigt diese besondere Form des DHL-Logos.



Es erinnert an den Text „Zustellung durch Deutsche Post“, den man oft auf Umschlägen oder Katalogen von Großversendern findet. Hierbei liegt aber eine Werbefunktion vor, die im Dienst einer kreativen Rabattgestaltung steht [2].

Schöne Grüße
Franz-Josef

(1) https://www.dpdhl-brands.com/dhl/de/guides/co-and-additional-branding/co-branding/webshops.html
[2] https://www.paketda.de/news-zustellung-durch-deutsche-post-logo.html
 
DL8AAM Am: 01.06.2021 21:52:13 Gelesen: 40565# 63 @  
@ Araneus [#41]

Auch leichtes kann schwer sein ;-)



Label (Formularnummer 910-300-700) für ein DHL-Paket des Absenders 010-Shop aus 95676 Wiesau. Es handelt sich um ein kleines Paket mit zwei Kilogramm Deko-Sand, aber ebenfalls mit der Kennzeichnung Achtung! Schweres Paket und Angabe 31,5 kg; Produktcode "00"; Labeldruck-ID "Common Label PLG@DHL Business Portal"; 28.05.2021.

Eine Idee für die "Schwerekennzeichnung" (falls es kein Fehler war): Normalerweise sind diese kleinen "Päckchenformate" eher sehr leicht. Vielleicht wollte man den Zusteller warnen, nicht das er durch das unüblichere Gewicht-Größe-Verhältnis so überrascht wird, das er Paket voller Sand fallen lässt? ;-) Aber wenn ich das richtig interpretiere hat der Versender doch auch für 31,5 kg bezahlt, oder?

Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 11.06.2021 22:00:29 Gelesen: 40114# 64 @  
@ Araneus [#58]

Hallo an alle,

ergänzend zu obigen Beitrag hier nun ein "Ident-Check + 18!"



Die Sendung stammt aus dem März 2021.

Viele Grüße Jürgen
 
teenage_dirtbag Am: 29.07.2021 09:03:58 Gelesen: 38518# 65 @  
Hier eine DHL-Sendung mit Hinweis "Filial-Routing (Empfänger unbekannt -> Filial-Umleitung)"


 
Araneus Am: 02.08.2021 09:01:21 Gelesen: 38313# 66 @  
@ epem7081 [#14]

Edwin hat in seinem Beitrag einen Päckchenaufkleber gezeigt, dessen genaue Natur bisher nicht geklärt worden ist. Die folgende Abbildung zeigt ein ähnliches Label für eine Paket bis 2 kg. Der Aufkleber trägt sowohl einen Leitcode als auch einen Identcode. Laut DHL-Sendungsverfolgung wurde die Sendung in einer Filiale eingeliefert.



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 02.08.2021 11:11:15 Gelesen: 38286# 67 @  
@ Araneus [#66]

Hallo Fanz-Josef und an alle,

es handelt sich hier nicht um eine normale Filiale sondern es dürfte sich hier um einen Paketshop handeln. Die haben andere Drucker ähnlich oder sogar identisch wie die Zusteller und bei denen kommt dann so ein länglicher Aufkleber heraus. Das sind zumindest meine Beobachtungen vereinzelter Natur.

Viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 25.11.2021 11:20:48 Gelesen: 35391# 68 @  
Pakete mit empfindlichem Inhalt werden in der Regel mit entsprechenden Aufklebern, sogenannten „ Special Handling Labels“ gekennzeichnet. Sie sollen bewirken, dass beim Transport auf eine sachgemäße Handhabung geachtet wird.

Bei folgendem Paketaufkleber (Versand im November 2018) ist diese Kennzeichnung in das Aufschriftlabel integriert.



Dargestellt sind zwei Piktogramme mit der Bedeutung „Vorsicht zerbrechlich“ und „Vor Nässe schützen“. Der Text bezieht sich aber nur auf die Zerbrechlichkeit des Paketinhalts.

Ob diese Kennzeichnung ausreicht, alle am Transport der Sendung Beteiligten auf die Empfindlichkeit des Inhalts aufmerksam zu machen, kann bezweifelt werden. Vielleicht dient sie auch dazu, das bei der Verpackung daran gedacht wird, die Sendung mit auffälligen Aufklebern zu versehen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 09.12.2021 02:27:22 Gelesen: 34858# 69 @  
Nur damit das mal gezeigt wird. Und vielleicht weiss ja sogar jemand sogar was die Ziffer 3 in der Kopfzeile bedeutet? Falls das eine postalische Angabe sein sollte, tippe darauf, dass das womöglich eine Kennzeichnung einer "Gewichtsklasse" sein könnte? Hier bei einem "Wirklichgroß"-Versender. Unter Umständen geniest ja so ein wirklichgroßer Vertragskunde auch speziellere (Sonder-) Konditionen?



DHL-Paketaufkleber des Absenders "MMS E-Commerce GmbH", dem konzereigenen Online-Versandservice des "MediaMarkt" (MMS steht dabei für die MediaMarktSaturn Retail Group), Zweigniederlassung in Greven-Reckenfeld, für ein Paket zu 1,095 kg; Dezember 2021.

Es handelt sich hier um ein "freies" Label, kein DHL-Formular, ohne weitere Druckvermerke bzw. Kennzeichnung der erzeugenden Software oder der "Plattform". Großversender nutzen ja häufig eigene Lösungen, die womöglich auch speziellere Spuren hinterlassen?

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 09.12.2021 19:47:25 Gelesen: 34814# 70 @  
@ DL8AAM [#69]

Hallo Thomas,

der folgende Paketaufkleber (Ausschnitt) stammt vom selben Versender und trägt die Zahl „4“ oben links. Das Paket wurde Ende November 2021 zugestellt. Die Gewichtsangabe lautet 0,250 kg.



Du schreibst: „ DHL-Paketaufkleber des Absenders "MMS E-Commerce GmbH", dem konzerneigenen Online-Versandservice des "MediaMarkt".

Das ist meines Erachtens so nicht ganz zutreffend. Das betreffende Versandzentrum in Greven-Reckenfeld gehört nicht der Firma MediaMarktSaturn, sondern wird von der Firma Fiege Logistik betrieben. Auf der Internetseite der Firma Fiege heißt es zu dem 2019 modernisierten „Multi-User-Megacenter“: „ Auf insgesamt 90.000 Quadratmetern Logistikfläche ist Fiege hier für verschiedene Kunden tätig. Aus Logistikzentren wie dem neuen MegaCenter verschickt Fiege für verschiedene Kunden die bestellte Ware in die Filiale, direkt an den Endkunden oder an einen vom Kunden gewünschten Abholort.“ [1].

Die Firma MediaMarktSaturn schreibt: „ Für MediaMarktSaturn ist Fiege, einer der führenden Logistikanbieter in Europa, seit 2012 Partner für den Onlinehandel in Deutschland. Derzeit nutzt MediaMarktSaturn fünf Lager in ganz Deutschland, vier davon werden von Fiege betrieben: Erfurt, Lehre, Köln und Reckenfeld. Das neue Lager in Greven-Reckenfeld ist davon das Größte.

Ich vermute daher eher, dass es sich bei den Ziffern um betriebsinterne Kennungen handelt. Es ist zum Beispiel denkbar. dass ein so großes Versandzentrum mehrere Versandstraßen betreibt und dass die Ziffer die jeweilig benutzte Versandstraße angibt. Es könnte sich hierin aber auch der jeweilige Kunde der Firma Fiege-Logistik widerspiegeln. Möglich wäre auch eine Kennzeichnung der Adressaten (Endkunden, Filialen usw.).

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.fiege.com/de/group/history/
[2] https://www.mediamarktsaturn.com/top-stories/mediamarktsaturn-im-bereich-logistik-noch-st%C3%A4rker-aufgestellt
 
DL8AAM Am: 09.12.2021 20:44:34 Gelesen: 34800# 71 @  
@ Araneus [#70]

dass es sich bei den Ziffern um betriebsinterne Kennungen handelt.

Klingt auch sehr gut möglich. Zumal in dieser Kopfzeile "postalische" (z.B. [#24]), wie auch absenderinterne (z.B. [#31]) Kennzeichnungen auftauchen. Man müsste mal eine größere Charge sichten, ob hier nicht doch, eine Korrelation zwischen "Gewichtsklasse" und Ziffer zu beobachten sein sollte. Aber auch dass kann dann nicht zwingend auf eine "postalische Kennung" schliessen lassen, es könnte ja auch sein, dass die für verschiedene Formate/Gewichte unterschiedliche interne "Ströme" stehen.

"MMS E-Commerce GmbH" (ehemals "Media Markt E-Business GmbH" und "Media Markt e-commerce GmbH") ist zwar immer noch der konzerneigene Online-Versandservice des "MediaMarktSaturn" Holding, nur haben auch die die physische Ausführung (nun) auf externe Dienstleister ausgelagert. So etwas machen ja inzwischen fast alle Online-Händler, kaum einer lagert, verpackt und versendet ja noch selbst. Wobei ich bei "MediaMarktSaturn", als wirklich großen Player, ursprünglich noch gedacht hatte, dass die das im eigenen Haus machen würden, das die noch echte, eigene Versandstützpunkte (ähnlich wie Amazon) betreiben, aber auch die beschränken sich inzwischen eher nur noch auf ihr Kerngeschäft, dem "Verkauf". Die Abwicklung machen dann andere.

Der Komplex "Wer versendet für wen" im Paketbereich (auch eCommerce) ist für den modernen Postgeschichtler schon fast zu einem eigenen Thema geworden. Ähnlich "interessant", wie im Briefbereich Fullservice-Dienstleister, externe "Schreibbüros" bzw. Lettershops, die InHaus-Anbieter, Frankierdienste, Remailer etc.



Studiosus Reisen über "dataform dialogservices GmbH", einem der größeren Anbieter in diesem "Fulfillment"- und (eCommerce-) "Logistik"-Bereich [1].

Aber dieses Thema führt hier in diesem Thread wohl etwas zu weit. ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 12.12.2021 15:25:46 Gelesen: 34719# 72 @  
@ DL8AAM [#69]
@ Araneus [#70]
@ DL8AAM [#71]

Hier sind noch einmal zwei Paketaufkleber der MMS E-Commerce GmbH, einmal mit der Kennung " 3" und einmal mit der Kennung " 4". Beide Pakete sind wohl derselben Gewichtsstufe zuzuordnen (6,360 kg bzw. 6,380 kg). Das spricht gegen die Hypothese (in Beitrag [#71], " ob hier nicht doch eine Korrelation zwischen "Gewichtsklasse" und Ziffer zu beobachten sein sollte".

Dass in allen gezeigten Fällen die große Ziffer identisch mit der ersten Ziffer der Postleitzahl des jeweiligen Adressaten identisch ist, scheint mir Zufall zu sein.



Ausschnitt aus Aufschriftzettel der MMS E-Commerce GmbH, Versandmonat unbekannt



Ausschnitt aus Aufschriftzettel der MMS E-Commerce GmbH, Versandmonat März 2021

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 18.12.2021 16:09:03 Gelesen: 34564# 73 @  
Was bedeutet die Abkürzung ESR?

Die Vorausverfügung "UZN" ist hier schon zweimal gezeigt worden (Beiträge [#18] und [#34]). Auch der folgende Paketaufkleber aus dem Jahr 2009 weist diese auf. Aber anders als bei den bisher gezeigten Beispielen findet sich hier in der oberen Hälfte des sechseckigen Vermerks nicht die Abkürzung " VorV" (für Vorausverfügung), sondern die Abkürzung " ESR".



Kann jemand die Bedeutung dieser Abkürzung erklären?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 26.12.2021 16:18:55 Gelesen: 34333# 74 @  
Welche Bedeutung hat die Ziffernfolge unter dem Identcode?

Eine Zeitlang fand man unter dem Identcode auf Paketaufklebern längere Reihen von Ziffern, die jeweils in vier Gruppen unterteilt waren. Im Folgenden sind zwei Beispiele aus dem Jahr 2009 abgebildet.




Im oberen Beispiel ist es die Ziffernfolge 009 01 0703060 000000, im unteren Beispiel die Ziffernfolge 030 01 0906152 00000000. Über die Bedeutung dieser Ziffern ist mir nichts bekannt. Weiß jemand hier im Forum, was diese Ziffernfolgen bedeuten?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 30.12.2021 17:41:39 Gelesen: 34188# 75 @  
Erweiterter Retourenaufkleber des Online-Versandhändlers Zalando

Einen Retourenaufkleber der Firma Zalando hatte ich im Beitrag [#20] bereits vorgestellt und beschrieben. Zwischenzeitlich wurde die Liste der für eine Retoure infrage kommenden Logistikunternehmen durch den Paketdienst GLS erweitert, sodass man oben auf dem Label jetzt 4 Logos sieht:



Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 25.01.2022 21:22:41 Gelesen: 33132# 76 @  
DHL Entgeltsicherung - ESi-Label

Der Transport von Paketen läuft im Allgemeinen automatisch über die Paketzentren. Ergibt sich ein Verdacht auf unzutreffende Kennzeichnung und damit verbunden falsche Abrechnung einer Sendung, werden Pakete zur Entgeltsicherung genauer überprüft. Sie erhalten dann ein „ESi“-Label. Je nach Ergebnis der Überprüfung wird fehlendes Entgelt gegebenenfalls nachberechnet. Siehe auch [#1].



Der hier gezeigte Paketausschnitt weist neben dem ESi-Label noch zwei weitere Bearbeitungslabel auf.




In der Sendungsverfolgung wird dieser Bearbeitungsschritt nicht deutlich. Allerdings zeigt sie eine verlängerte Aufenthaltsdauer im Zielpaketzentrum 46 Dorsten.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1) https://www.paketda.de/status-dhl-esi-entgeltsicherung.html
 
DL8AAM Am: 03.02.2022 22:22:28 Gelesen: 32764# 77 @  
@ Araneus [#68]

Pakete mit empfindlichem Inhalt werden in der Regel mit entsprechenden Aufklebern, sogenannten „ Special Handling Labels“ gekennzeichnet. Sie sollen bewirken, dass beim Transport auf eine sachgemäße Handhabung geachtet wird.

Bei einer Entrümpelung fiel mir ein uraltes Paket mit einem leider sehr verblichenen Label aus dem Jahr 2014 in die Hände. Mit etwas Rumspielen bei den "Kanälen" in den Scannereinstellungen konnte ich dieses zumindest optisch-inhaltlich wieder erstellen. Ich habe lange überlegt, ob dieses jetzt noch wertig genug ist, dass man es hier zeigt, aber bis wir etwas schöneres haben, hier nur mal zur Dokumentation.



Label mit Sicherheitsstanzungen für ein Postpaket Standard vom 01.07.2014 mit Sicherheitshinweisen CAUTION!. Unter dem angegebenen Absender "Postfach 190073, Ernst-Pfahler-Str. 52, 63768 Hösbach" verbirgt sich übrigens O2 - Telefónica Germany, d.h. es dürfte hier eine O2-eigene Spezialsoftware zum Einsatz gekommen sein, d.h. es ist unklar, ob es sich bei den Sicherheitshinweisen wirklich um "postoffizielle" Zudrucke handelt.



Sicherheitshinweise hier wegen dem Versand von Waren, das Lithium-Ionen-Batterien beinhalten (sehr wahrscheinlich ein Handy), mit textlichen Warnhinweisen und Ideogrammen für Zerbrechlich, Lithium-Ionen-Akkus und Brennbar.

Und hier habe ich noch länger überlegt, von der selben Garagen-Aufräumaktion und in echt kaum noch erkennbar, aber da ich schon mal beim Schreiben bin - und der Scanner (zwar nur mit Hängen und Würgen) wenigstens noch die Elemente zurückholen konnte, here it is (sorry):



Label für ein DHL-Paket, in diesem Fall lediglich mit einem textlichen Sicherheitshinweis ACHTUNG zerbrechlich. Absender unbekannt, tippe es handelt sich hier aber auch um einen "sehr groß-Versender" (Lieferung an ein Filial-Geschäft: Parfümerie Douglas), der vermutlich ebenfalls mit einer eigenen Versandsoftware arbeitet; unbekannter Zeitraum (wahrscheinlich auch aus den 2000/2010er Jahren).

Trotzdem, beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 04.02.2022 11:27:29 Gelesen: 32728# 78 @  
@ DL8AAM [#77]

Label mit Sicherheitsstanzungen für ein Postpaket Standard vom 01.07.2014 mit Sicherheitshinweisen CAUTION!

Ein einfaches „CAUTION“ auf dem Adresslabel reicht heute nicht mehr aus. In den DHL-„Regelungen für die Beförderung von gefährlichen Stoffen und Gegenständen“ heißt es: „ Lithiumbatterien der UN-Nrn. 3090, 3091, 3480 und 3481 müssen gemäß Sondervorschrift 188 ADR mit dem Kennzeichen gemäß Unterabschnitt 5.2.1.9 ADR versehen sein“ [1]. Und für diese Kennzeichnungen gemäß ADR gelten klare Vorgaben hinsichtlich Größe und Gestaltung:



Screenshot aus [2]

Allein von der vorgeschriebenen Größe her passt das entsprechende Kennzeichen gar nicht auf die gebräuchlichen Versandlabel. In der Praxis erscheint es dann als Aufkleber oder Aufdruck auf dem Versandkarton, wie das folgenden Beispiel zeigt:



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/dp-dhl-gefahrgutregelungen-teil2-de-092021.pdf

[2] Anlageband zum Bundesgesetzblatt Teil II Nr. 14 vom 19. Juli 2019: https://www.bgbl.de
 
Araneus Am: 04.02.2022 16:14:04 Gelesen: 32691# 79 @  
@ DL8AAM [#77]

Label für ein DHL-Paket, in diesem Fall lediglich mit einem textlichen Sicherheitshinweis ACHTUNG zerbrechlich. (...) (Lieferung an ein Filial-Geschäft: Parfümerie Douglas)

Manche Alltagsgegenstände, wie z.B. Parfums, sind nicht nur zerbrechlich, sondern enthalten brennbare Flüssigkeiten. Sie gehören damit zu den Gefahrgütern, die national nur unter bestimmten Maßgaben versendet werden dürfen.

Für derartige Sendungen ist als Kennzeichen ein auf die Spitze gestelltes Quadrat (Raute) vorgeschrieben. „Die Mindestabmessungen müssen 100 x 100 mm und die Mindestbreite der Begrenzungslinie der Raute 2 mm betragen. Wenn es die Größe eines Versandstücks erfordert, darf dieses Kennzeichen auf nicht weniger als 50 x 50 mm verkleinert und die Breite der Begrenzungslinie auf 1 mm reduziert werden, sofern es deutlich sichtbar bleibt.“ [1]

Manchmal ist das Gefahrgutkennzeichnungslabel größer als das Adresslabel.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] REGELUNGEN FÜR DIE BEFÖRDERUNG VON GEFÄHRLICHEN STOFFENUND GEGENSTÄNDEN Teil 2: DHL Paket und briefähnliche Sendungen national: https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/dp-dhl-gefahrgutregelungen-teil2-de-092021.pdf
 
Araneus Am: 11.03.2022 21:27:02 Gelesen: 31127# 80 @  
Persönliche Übergabe

Heute möchte ich einen DHL-Aufschriftzettel zeigen, der im sechseckigen Rahmen den Text „ Persönliche Übergabe“ aufweist.



„Persönliche Übergabe“ ist einer der Services, der bei Paketen optional zubuchbar ist. Er hat die frühere Zusatzleistung „Eigenhändig“ ersetzt (vgl. Beitrag [#48]). Die Zustellung der Sendung erfolgt nur an den Empfänger persönlich oder an eine durch diesen besonders bevollmächtigte Person. Der Preis beträgt zur Zeit 1,49 € zzgl. MwSt. zusätzlich zum Paketpreis [1].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/GK/Services/dhl-persoenliche-uebergabe-infoblatt-de-092021.pdf
 
Araneus Am: 15.03.2022 20:58:48 Gelesen: 31025# 81 @  
Aus dem Produkt DHL INFOPOST wurde das Produkt DIALOGPOST SCHWER

Manchmal gibt es Veränderungen bei der Deutschen Post und DHL, die auch von Philatelisten relativ unbemerkt vonstatten gehen.
Einen kurzen Hinweis findet man in der Postpreisliste „Leistungen und Preise“ (Stand: 01.05.2020) auf Seite 53: „ Ab dem 01.07.2020 wird das Produkt DHL INFOPOST umbenannt in DIALOGPOST SCHWER“.

Das Produkt DHL INFOPOST war ungefähr 10 Jahre vorher aus dem Produkt INFOPOST SCHWER hervorgegangen.

Mit DIALOGPOST SCHWER können Kataloge und schriftliche Mitteilungen mit werblichen Inhalten versendet werden, es müssen mindestens 1000 Sendungen mit einem Mindestgewicht von 1000 Gramm und einem Höchstgewicht von 10 Kilogramm eingeliefert werden. „Sendungen von 251 g – 1.000 g können als Dialogpost Schwer versendet werden, wenn eines der Maße von 353 × 250 × 50 mm überschritten wird, sofern die Mindest- und Höchstmaße der Dialogpost Schwer eingehalten werden“ [1].

Die Adressaufkleber müssen wie bei Paketen grundsätzlich mit einem Leitcode und einem fortlaufenden Identcode gekennzeichnet werden [1].

Im Folgenden sind zwei Adressträger von Auktionskatalogen jeweils desselben Versenders abgebildet, einmal mit der Produktbezeichnung „DHL INFOPOST“ (aus dem Januar 2020) und einmal mit der Produktbezeichnung „Dialogpost schwer“ (aus dem Januar 2021). (2 weitere Beispiele für DIALOGPOST SCHWER wurden bereits auf der Seite „Deutsche Post Dialogpost“ [2] hier im Forum gezeigt.



Der Produktcode innerhalb des Leitcodes lautet unverändert 60 (= dritt- und zweitletzte Ziffer des Leitcodes). Bis ungefähr 2014 galten übrigens andere Produktcodes für DHL INFOPOST, z.B. 65 oder 66 (siehe Beitrag [#35]).

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] Broschüre „DIALOGPOST SCHWER - Alles, was Sie für den Versand von DIALOGPOST SCHWER wissen müssen“
https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/D_d/dialogpost-schwer/dp-dialogpost-schwer-broschuere-072021.pdf

[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8615&CP=0&F=1#M147
hier die Beiträge # 147 und # 157
 
Winni451 Am: 10.07.2022 13:34:50 Gelesen: 26134# 82 @  
Es folgt nun ein Label auf einem Paket/Päckchen welches in der Technik den hier gezeigten gleicht:

Araneus [#9] und inhaltlich zu diesem Beitrag gehört @ Araneus [#52]



Von Amazon per DHL an die Oberkircher Packstation gesendet. Hat dort aber nicht in die Packstation gepasst. Daher:

Auslieferungsvermerk: "ihre Sendung konnte leider aus folgendem Grund nicht in die Packstation eingelagert werden: Packstation voll/defekt oder Sendung zu groß"
"Postfiliale Notausgabeschalter Postfach ZSP Oberkirch" usw.
 
DL8AAM Am: 11.07.2022 14:43:00 Gelesen: 26052# 83 @  
@ Winni451 [#82]

Nur kurz zur Vervollständigung: Die Amazon-Sendung stammt ursprünglich aus Frankreich, genauer vom Hub "LYS1" im ZAC du Parc d'Activité du Val de Bourgogne - Distripôle Chalon in 71100 Sevrey [1] und lief von dort zum Amazon-Sortierzentrum "FRAX" im hessischen Gernsheim. Gernsheim fungiert im Amazonnetzwerk als Zentrum für Pakete aus dem europäischen Amazon-Logistiknetzwerk [2].

[1] https://transporteca.de/amazon-fulfillment-center-standorte/
[2] https://logistik-heute.de/fachmagazin/fachartikel/prognosen-e-commerce-frax-geht-den-start-18391.html
 
al-lu Am: 18.09.2022 18:24:46 Gelesen: 23532# 84 @  
Ergänzung zu Beitrag [#81]

Der Empfänger erhielt die abgebildete DHL-Infopost Sendung Ende 2021/Anfang 2022. Der Zusatz „Entgelt bezahlt“ ist überflüssig, zumal „Entgelt bezahlt“ 2008 durch Infopost abgelöst wurde.



Viele Grüße
Albrecht
 
Araneus Am: 23.09.2022 17:41:47 Gelesen: 23238# 85 @  
Paketaufkleber aus Poststationen und Packstationen im Vergleich

Die neuen Poststationen haben – neben anderen – auch alle Funktionen, die die herkömmlichen Packstationen haben. Man kann hier Pakete abholen und aufliefern.

Zudem kann man sich bei beiden Systemen auch Paketaufkleber ausdrucken lassen, sofern man eine DHL Online-Frankierung im Internet gekauft hat oder online einen Retourenaufkleber erhalten hat. Man benötigt dann den mitgelieferten QR-Code, den man an der Poststation bzw. Packstation z.B. von seinem Smartphone einscannen kann. Mit Hilfe dieses QR-Codes druckt das System dann jeweils einen selbstklebenden Paketaufkleber, der dann auf das Paket geklebt werden kann. Die Paketaufgabe erfolgt danach durch Einscannen des Leitcodes und des Identcodes. Es öffnet sich dann jeweils ein Fach, in das das Paket eingelegt werden muss.



Die Paketaufkleber aus Poststation und Packstation unterscheiden sich in ihrer Größe und im Erscheinungsbild. Das Bild zeigt zum Vergleich nebeneinander Retouren-Label aus einer Poststation (links) und einer Packstation (rechts). Beide wurden jeweils mit demselben QR-Code erzeugt.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 08.11.2022 11:54:09 Gelesen: 20849# 86 @  
Retourenlabel der Firma Zalando

In den Beiträgen [#20] und [#75] hatte ich Retourenlabel der Firma Zalando gezeigt, die für Rücksendungen über verschiedene Paketdienste geeignet sind.

In einem aktuellen Beitrag auf der Internetseite Paketda.de [1] heißt es zu diesen Labeln unter der Überschrift „ Zalando entfernt DPD von Retourenlabeln“:

Nutzer "Schwarzfunk" kommentierte im Paketda-Youtubekanal, dass DPD von den Zalando-Retourenlabeln entfernt wurde. Es handelt sich um Multicarrier-Label, so dass Kunden ihre Rücksendung bei DHL, GLS oder Hermes abgeben können. Und bis vor kurzem auch bei DPD.
Dass DPD bei Zalando rausgeflogen ist, ist aufgrund der aufwändigen Paketabgabe in DPD-Shops verständlich.


Ein Label ohne DPD-Logo liegt aber bisher noch nicht vor.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.paketda.de/news-kurznachrichten-20221106.html
 
DL8AAM Am: 10.11.2022 19:46:56 Gelesen: 20684# 87 @  
@ DL8AAM [#6][#71]

Hier nun die diesjährige Zusendung des Reisekatalogs von Studiosus (wieder über deren Logistikpartner "dataform dialogservices GmbH" aus 90574 Roßtal). Eigentlich nichts wirklich Bemerkenswertes, dass ein Posting hier rechtfertigen würde, wenn nicht das kleine "kassenzettelähnliche" Label hinzugeklebt wurde. Das DHL Paket-Label zeige ich hier nur der Vollständigkeit halber. Das sogenannte Paket selbst hat übrigens nur das Format eines "normalen" Maxibriefes.



Deutsche Post DHL / Auslieferungsvermerk / (Sendungsnummer) / Lagern in Depot aufgrund einer Empfängerverfügung / Lagern bis einschließlich 08. 11. 2022 / 08.11.2022 15:42h / 37. 11. 023 RE. Letzteres dürfte die Geräte-, Touren- und/oder eine Mitarbeiter-ID sein.

Dieses Label stammt von einem "Zusteller-Handgerät", wobei mir von so einer dort genannten Empfängerverfügung nichts bekannt ist. Die Sendung selbst, wurde am Folgetag (09.11.2022) vor der Tür des Kellereingangs regen- und sichtgeschützt abgelegt. Besser so, als wenn ich die Werbung in der Filiale hätte abholen müssen ;-)

Die Trackingdaten sprechen auch nicht von einer irgendeiner Sonderbehandlung auf Grund einer Empfängerverfügung, außer dass die Sendung bereits am Vortag (08.11.2022) einmal in ein Zustellfahrzeug verladen wurde, aber nicht zugestellt wurde, scheinbar schaffte der Fahrer die vorgesehene Tour nicht.



"Die Sendung wurde in das Zustellfahrzeug geladen. Die Zustellung erfolgt voraussichtlich heute." (08.11.2022 08:26h) und "Die Zustellung der Sendung verzögert sich. Sie erfolgt voraussichtlich am nächsten Werktag." (08.11.2022 15:42h).

Beste Grüße
Thomas
 
DL8AAM Am: 15.11.2022 03:18:30 Gelesen: 20450# 88 @  
@ Araneus [#17] [#30] [#38] [#65]

Zusatzservice „Filial-Routing“

Hier eine weitere Form für ein DHL Paket-Label mit dem Hinweis auf den Zusatzservice "Filial-Routing". Hier auf einem speziellem Layout für "Telekom-Label":



Zweizeilige Angabe "Filial- / Routing" im Haxagon mit beigesetztem, zweizeiligem Zudruck "Vorausverfügung" / Falls unzustellbar lagern.

Absender "Telekom Deutschland GmbH", W.-G. Freund Str. 4, 06188 Landsberg; d.h. versendet über den Logistikerdienstleister "arvato distribution GmbH" (siehe auch [#34]); 04.11.2022.

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 10.12.2022 11:17:50 Gelesen: 19351# 89 @  
Fehlende Angabe der Sendungsart

Bei dem hier gezeigten Aufschriftzettel der MMS E-Commerce GmbH, im vorliegenden Fall für die Firma Saturn, fällt auf, dass nirgendwo das Wort oder Logo DHL auftaucht. Auch die Sendungsart (Produktangabe) „DHL Paket“ fehlt. In der DHL Sendungsverfolgung ist das Paket ab 04.10.2022 normal als „DHL Sendung“ auffindbar.



In den „ Versandbedingungen DHL Paket national und international“ [1] heißt es in § 2.1 (1): „ Zur ordnungsgemäßen Kennzeichnung einer Sendung durch den Absender, nachfolgend „Aufschrift“, gehören regelmäßig die Angabe des Empfängers (…), die Angabe des Absenders (…), die Bezeichnung der Sendungsart und der gewünschte Zusatzleistungen („Services“)(…) sowie die Vorausverfügung(en) des Absenders.

Das Fehlen der Sendungsart auf dem Label dürfte auf einem Programmierfehler beruhen. Der Versender benutzt vermutlich eine eigene Software.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/content/dam/images/pdf/dhl-agb-versandbedingungen-052021.pdf
 
Journalist Am: 14.12.2022 19:14:07 Gelesen: 19154# 90 @  
Hallo an alle,

ich habe dieser Tage beim Sortieren den folgenden Paketaufkleberausschnitt gefunden:



Hat jemand eine Idee, für was das N rechts in der Mitte stehen könnte ?

Könnte es sich hier um eine beleglose Nachnahme-Paketsendung handeln ?

Schon jetzt vielen Dank für Teilantworten oder komplette Antworten - viele Grüße Jürgen
 
Araneus Am: 14.12.2022 21:41:37 Gelesen: 19140# 91 @  
@ Journalist [#90]

Hat jemand eine Idee, für was das N rechts in der Mitte stehen könnte ?

Hallo Jürgen,

dieses „N“ habe ich auch auf mehreren Belegen der Firma Weltbild GmbH aus den Jahren 2014 und 2015 gefunden.

Dass das „N“ für „Nachnahme“ steht, halte ich für ausgeschlossen. Betrachtet man auf dem abgebildeten Beleg den „Leitcode“ 41352024058009, so zeigen die drittletzte und die vorletzte Ziffer das DHL-Produkt an. „00“ an dieser Stelle bedeutet „DHL Paket“. Bei einem Nachnahmepaket würden hier die Ziffern „01“ stehen.

Bei einem Paket mit einem vergleichbaren Aufschriftzettel (mit „N“) vom 10.09.2015 gibt die mir noch vorliegende Sendungsverfolgung als Produkt an: „DHL PAKET“, also keinen Hinweis auf irgendwelche besonderen Versendungsformen oder Services.

Ich vermute, dass dieses „N“ keine postalische, sondern eher eine firmeninterne Kennzeichnung ist. Nach der Weltbild-Insolvenz Anfang 2014 und der Übernahme durch einen neuen Eigentümer gab es firmeninterne Umstrukturierungen, z.B. im Logistikbereich, und eine Ausweitung des Versandsortiments von Büchern auf diverse Non-Media-Artikel. Möglicherweise wurden bestimmte Produkte in dieser Form gekennzeichnet.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 04.01.2023 20:20:49 Gelesen: 18099# 92 @  
Paketaufkleber aus Packstationen haben ein neues Format

Bei den Packstationen mit integriertem Drucker kann man Paket- und Retourenaufkleber auf selbstklebenden Labeln ausdrucken und auf die Sendung aufkleben.

Bei diesen Labeln wurde kürzlich das Format geändert:



links: Retouren-Label aus einer Packstation aus dem Jahr 2023
rechts: Retouren-Label aus einer Packstation aus dem Jahr 2021


Das Bild macht die Unterschiede deutlich. Die Länge der Aufkleber wurde von bisher 218 mm auf 170 mm reduziert. Auch der Abstand der rückseitigen Schnittmarkierungen des Trägerpapiers wurde von circa 23 cm auf circa 18 cm verkürzt. Schrift- und Barcode-Größen wurden dem neuen Format angepasst.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Nachtreter Am: 04.01.2023 21:09:45 Gelesen: 18091# 93 @  
@ Araneus [#92]

Ich würde eher behaupten, hier handelt es sich um zwei verschiedene Modelle von Packstationen. Die älteren drucken noch die längeren, die neuen die kurzen Labels.

Viele Grüße

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 18.01.2023 03:35:46 Gelesen: 17440# 94 @  
Hier einmal, damit es hier im Thema auch einmal auftaucht, ein DHL PAKET-Label für eine ursprünglich auch China stammende eCommerce-Warensendung, dass über eine eigene (DHL-fremde) Softwarelösung erstellt wurde. In diesem Fall sogar ohne DHL-Logo.



Label für ein Inlands DHL-Paket zu 0,5 kg. Bei dem Paket handelt es sich um ein "China-typischer", grauer Platikbeutel. Als "Absender" wird ein DEFR Online Seller (Siemensring 44l, 47877 Willich; Telefonnummer 0151/66342177) angegeben. "Online Seller" heisst hier einfach nur Internetverkäufer, "DEFR" steht für die Destination, d.h. DE = Deutschland und FR entweder für Frankfurt (Flughafen) oder Frankreich; Januar 2023.

Dabei handelt es sich um eine Warensendung, über Ebay bestellt. Dort befand sich zwar die Info "Artikelstandort Schweiz" (mit dem Zusatz "NO TAX", d.h. Lieferung ohne Einfuhrumsatzsteuer und ohne die zusätzlichen DHL-Abwicklungsgebühren), im Impressum bzw. in der Widerspruchsbelehrung wird aber korrekterweise als Vertragspartner die Firma "Shenzhen Yongxin Global Trading Co., Ltd." in Shenzhen (VR China) angegeben. Da die Sendung bereits innerhalb von 2-3 Tagen nach der Bestellung hier ankam (Bestellung 12.01., Zustellung 14.01.2023) kam diese in diesem Fall nicht direkt aus China, sondern sie wurde im Vorfeld (versteuert) "auf Halde" in die EU geliefert, bei einem Logistikdienstleister versandfertig (konfektioniert) gelagert, anschliessend hier in D - nach dem Kauf (im Auftrag des chinesischen eCommerce-Händlers) - nur noch belabelt und dann über DHL verschickt. Man könnte den Ablauf somit sogar (fast schon) als eine spezielle Art eines "indirekten" oder "unechten" internationalen (Warenpost-) Remailings beschreiben. Zumindest gehört es in jeden Fall in den "Dunstkreisbereich" Remailing.

Das Versand erfolgt über ein (auf solche chinesische eCommerce-Sendungen) spezialisiertes deutsches (in diesem Fall unbekanntes) Logistikunternehmen, wobei die als Absender angegebene Adresse NUR rein postalischen Zwecken dient (bei DHL-Inlandspaketen muss eine inländische Rücksendeadresse angegeben werden), d.h. NUR für den Fall der Unzustellbarkeit gilt. Retouren durch den Käufer dürfen NIEMALS, never ever (ohne Absprache mit dem Verkäufer selbst) an solche postalischen "Deckanschriften" geschickt werden! Diese "fiktiven" Absender sind für diese Rückläufer "schwarze Löcher", (vermutlich reine "Schredder") ohne Wiederkehr oder Erfassung. Siehe hierzu ein interessanter Artikel bei Paketda [1].

Wie man sieht, haben die chinesischen eCommerce-Händler innerhalb kürzester Zeit ein gut funktionierendes Verfahren aufgebaut (bzw. mit semi-staatlicher Hilfe "aufbauen lassen"), um auf die aktuellen, immer restriktivereren Einfuhrbestimmungen der EU zu reagieren. Diese treffen nur noch den kleinen, unabhängigen "Auch-Nebenbei-Online-Tante-Emma-Händler" in England, der Schweiz oder die Briefmarkenlieferungen der Liechtensteiner Post. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.paketda.de/wissen/online-seller-bremen.html
 
bedaposablu Am: 08.02.2023 17:38:12 Gelesen: 16594# 95 @  
@ DL8AAM [#37]

Hallo Thomas,

hier noch ein Beleg mit Nachnahme vom 02.02.2023:



Leider habe wir hier schon seit Tagen schlechtes Wetter, so daß der Zustand des Labels schlecht ist, war auch nicht meine Sendung.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
DL8AAM Am: 08.02.2023 22:17:24 Gelesen: 16570# 96 @  
@ bedaposablu [#95]

Hallo Klaus-Peter,

vielen Dank für das Zeigen des Labels. Interessant dabei ist insbesondere die Angabe (unten rechts, senkrecht stehend) ZPL#2 Anton GmbH 10/2019 V08, die ein Druckvermerk der labelerzeugenden Software darstellt. Bei "Anton GbmH" dürfte es sich um die "Anton Software GmbH" aus 37079 Göttingen handeln [1], ein Softwarehaus das u.a. auf Versandabwicklung spezialisiert ist. Das heisst bei der Erzeugung des Labels wurde eine "postfremde" bzw. keine "posteigene" Software verwendet. Nur selten gelingt hier heutzutage eine entsprechende Ansprache ("wer oder was ist verantwortlich"), interessant!

ZPL könnte hier für die "Zebra Programming Language" stehen, eine Druckerprogrammiersprache, die insbesondere auch für Etikettendrucker (Label) Anwendung findet [2], wobei ZPL II (?siehe hier das Synonym "ZPL#2"?) eine verbreitete Weiterentwicklungsgeneration darstellt.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.anton.biz/Unternehmen/Ueber-ANTON
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Zebra_Programming_Language
 
bedaposablu Am: 09.02.2023 19:41:06 Gelesen: 16532# 97 @  
@ DL8AAM [#96]

Hallo Thomas,

genau diese Zeile hatte ich im Auge als ich den Karton vor der Entsorgung rettete. Da stand ja kein DHL drauf!

Ich bin hier kein DHL-Spezialist noch kenne ich mit ZPL etc. aus. Man kann nicht alles wissen, lernt aber immer dazu!

Aber vielleicht kannst Du mir auch hier weiterhelfen [1].

Betrifft keine DHL-Pakete sondern größere DHL-Lieferungen.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/312906
 
Araneus Am: 10.02.2023 19:07:56 Gelesen: 16504# 98 @  
@ bedaposablu [#95]

Ergänzend zu dem Beleg von Klaus-Peter möchte ich hier einen Aufkleber eines normalen Pakets zeigen, der auch mit einer Versandsoftware der Firma Anton GmbH erzeugt wurde (Label erstellt am 03.03.2021).



Die Versandsoftware der Anton GmbH ist keine Standardsoftware, sondern eine flexibel an die jeweiligen Verhältnisse und Bedürfnisse angepasste Software [1]. Daraus resultieren wahrscheinlich unterschiedliche Kürzel auf den Labeln.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.anton.biz/eva-module/anton_PaketundSpedition_fin.pdf
 
Araneus Am: 20.02.2023 18:28:19 Gelesen: 16293# 99 @  
" Diese Sendung wird abgewickelt von: DHL Parcel"



Der hier gezeigte Paketaufkleber ist mir in mehrfacher Hinsicht ausgefallen:

1. Er trägt die seltene Vorausverfügung „Persönliche Übergabe“ (siehe Beitrag [#80]).

2. Ihm fehlt ein Hinweis auf DHL, Pakete müssen eigentlich die Sendungsbezeichnung „DHL Paket“ aufweisen (vgl. Beitrag [#89]).

3. Bei der Sendungsverfolgung wird man von der DHL-Startseite umgeleitet aus die Seite [1] und erhält eine Sendungsverfolgung, die vom Seitenaufbau her der Sendungsverfolgung von DHL Express-Sendungen ähnelt. Hier liest man dann „ Diese Sendung wird abgewickelt von: DHL Parcel“.



Den Begriff „DHL Parcel“ kenne ich bisher nur von Sendungen, die über das ausländische DHL-Netz transportiert werden. Hat jemand eine Idee, was der Begriff hier in diesem Zusammenhang bedeutet?

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.com/de-de/home/tracking/tracking-parcel.html?submit=1&tracking-id=00340433890094291245
 
Araneus Am: 16.04.2023 13:02:52 Gelesen: 14141# 100 @  
grüner Aufkleber

Kürzlich erhielt ich ein Paket, das einen auffälligen grünen quadratischen Aufkleber „DO“ (Material-Nummer 912-360-400) trug.



Das Paket wurde am Freitag, 24.03.2023, zugestellt. Auf meine Nachfrage nach der Bedeutung des Aufklebers erklärte mir der Zusteller, dass das Paket noch aus der Donnerstag-Zustellung stamme und deshalb mit dem Aufkleber „DO“ gekennzeichnet wurde.

Ein Blick auf die DHL-Sendungsverfolgung bestätigt die verzögerte Zustellung:



Am Donnerstag, 23.03.2023 war das Paket zweimal per Email angekündigt worden, zunächst um 12.35 Uhr mit dem Text „Voraussichtliche Lieferung: Heute 15:30 bis 17:00 Uhr“ und um 18.17 Uhr mit dem Text „Voraussichtliche Lieferung: Innerhalb 15 Minuten“. Warum der Zusteller die Zeiten nicht einhalten konnte, ist nicht bekannt.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Araneus Am: 21.02.2024 13:03:13 Gelesen: 1316# 101 @  
"GoGreen Plus" bei DHL-Paketen

Seit Februar 2022 ist der Service GoGreen Plus auch im Paketversand für DHL-Kunden verfügbar [1]. Dazu heißt es derzeit auf der DHL-Homepage:

Aktuell handelt es sich bei GoGreen Plus um eine Kundenlösung mit begrenzter Verfügbarkeit. [1]. Das heißt, dass dieser Service bisher nur von relativ wenigen Firmen genutzt wird.

Zu diesen Nutzern gehört auch der Online-Shop der Firma „ dm“, die diesen Service auf ihrer Homepage ausdrücklich als „klimafreundliche Lieferoption“ anpreist [2] und dazu sogar ein Werbevideo ins Internet gestellt hat [3].

Auf einem Paketaufkleber des dm Online-Verteilzentrums ist die Nutzung des Service GoGreen Plus deutlich vermerkt:



Auch in der DHL-Sendungsverfolgung erhält man einen Hinweis darauf:



Die angegebene Adresse in Nürnberg ist eine fiktive Adresse und dürfte eine Kundenadresse im DHL Paketzentrum Nürnberg-Feucht (Adresse: Am Tower 10, 90475 Nürnberg) sein. Das Online-Verteilzentrum von dm befindet sich in Wirklichkeit in 34802 Bor u Tachova in Tschechien [4].

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.dhl.de/de/geschaeftskunden/paket/leistungen-und-services/services/service-loesungen/gogreen-plus.html
[2] https://www.dm.de/services/onlineshop/lieferung-und-versand/dhlgogreenplus-1850340
[3] https://www.youtube.com/watch?v=tIux08vp19o
[4] https://dm-partnerportal.com/de/warenprozesse/verteilzentren-bei-dm_ordner/standorte
 
Araneus Am: 24.03.2024 20:42:03 Gelesen: 153# 102 @  
Identcodelabel

Heute nutzen Geschäftskunden durchweg beim Paketversand über DHL Adressaufkleber mit Identcode und Leitcode. Nur mit beiden Codes ist eine automatisierte Bearbeitung möglich. Für Pakete, die nicht oder nicht korrekt leitcodiert sind, erhebt DHL ein Leitcodenachentgelt [1].

Kürzlich erhielt ich ein Paket, das nur ein Identcodelabel trug. Eine Leitcodierung fehlte völlig.



Derartige Labels waren in der Zeit gebräuchlich, als die Post die Barcodes für Pakete einführte und die Frachtzentren (heute: Paketzentren) baute (ab Mitte der 1990er Jahre). Dass sie auch heute noch Verwendung finden, hat mich überrascht.

Das Paket wurde am 19.02.2024 im Paketzentrum Bielefeld bearbeitet und am 20.02.2024 in 46047 Oberhausen zugestellt. Ob das Label vom Absender (Selbstbucher?) oder im Paketzentrum aufgeklebt wurde, ist nicht klar.

Kann ein Leser Näheres über die aktuelle Verwendung solcher Identcodelabel sagen?

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.paketda.de/status-leitcodenachentgelt.html
 
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