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Thema: (447)Datamatrixcode auf allen Briefmarken ab 2021 - Digitalisierungsoffensive
Das Thema hat 449 Beiträge:
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Journalist Am: 16.12.2021 18:20:56 Gelesen: 67031# 300 @  
@ Henry [#299]

Hallo Henry,

danke für das zeigen, der möglichen Schwankungsbreite nach links oder nach rechts im Laufe der Produktion.

Nun aber noch an alle,

weiter unten finden Sie den Link zur Vorabveröffentlichung des neuen Artikels "Der Datamatrixcode auf Briefmarken", in dem zum Einstieg gezeigt wird, wo die wichtige Information zur Druckerei zu finden ist und wie man sie auch ohne App auslesen kann.

Dazu ist es wichtig, zu wissen wo das "Code-Wort-Feld-18" zu finden ist (roter Pfeil).


Dazu hier die wichtige Grafik des Aufbaus des Datamatixcodes, speziell eingefärbt, zum besseren Verständnis.



Besonders eingefärbt sind hier zum einen die mit wichtigen Informationen belegten Teile und grau die Teile, die der Fehlerkorrektur dienen. Weitere Infos finden Sie in dem Artikel.

Dann muss man nur noch dieses Pixelmuster mit den bisher bekannten 5 verschiedenen Pixelmustern in einer Tabelle vergleichen und man hat dann die Daten, welche Druckerei diese Marke gedruckt hat.

Dazu wird demnächst noch eine speziell entwickelte Schablone zum Download angeboten werden.

Später werden dann auch noch andere spezielle Informationen folgen, an welcher Stelle welche weiteren Informationen zu finden sind (z.B. Code-Wort-Feld 19 - blauer Pfeil - Information über die Produktart also naßklebend ec).

Soweit eine erste weitere Einführung in die Geheimnisse des Datamatrixcodes, der auf den neuen Briefmarken genutzt wird.

Viele Grüße aus der Forscherküche - Jürgen

http://jolschimke.de/briefmarken-und-ganzsachen/der-datamatrixcode-auf-briefmarken.html
 
DL8AAM Am: 16.12.2021 19:21:19 Gelesen: 67011# 301 @  
@ Journalist [#300]

Super! Aber kann es sein, dass Du bei den ersten beiden Abbildungen (aus der App heraus) den selben Dateninhalt (Druck bis Bildrechte) ausgewählt hast? Der obere Teil diese Screen-Shots mit Bild der Marke, ID bis Produkt fehlt.

Beste Grüße
Thomas
 
Journalist Am: 16.12.2021 19:42:35 Gelesen: 67003# 302 @  
@ DL8AAM [#301]

Hallo Thomas,

danke für den Hinweis, ja das ist mir ein Verwechselungsfehler passiert, wurde gerade behoben. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 21.12.2021 21:32:47 Gelesen: 66822# 303 @  
@ prinzlodi [#213]

Nachdem ja auch diskutiert wurde, dass ja das Matrixcode-Tracking eine günstige Alternative zur Zusatzleistung PRIO ist, habe ich meinen Postausgang der letzten Wochen bewusst beobachtet:

Bei Standardbriefen, Kompaktbriefen, und den meisten Großbriefen (wenn sie ein normales A4- oder A5-Format haben und in einem normalen Umschlag sind), hat der Matrixcode prima getrackt.

Ausnahme: Ein Einschreiben-Grossbrief vor 2 Wochen, bei der mir die Matrixcode-App nichts anzeigte, das Tracking über Einschreiben hingegen schon.

Nur bei Maxibriefen und Büchersendungen (BüWa) klappten das nicht so:

Von 2 beobachteten Büchersendungen und 5 beobachteten Maxibriefen schlug nur bei einer BüWa und bei einem Maxibrief die App an, und das jeweils auch nur in einem der beiden Briefzentren (einmal war es das Abgangszentrum, einmal das Empfangszentrum). Hier funktioniert das noch nicht so zuverlässig [die Zustellung selbst war schon ok, weil sich schon ein paar der Empfänger bei mir bedankt hatten].

Mir ist bekannt, dass BüWa nachrangig behandelt werden. Aber Maxibriefe sind ja immerhin Briefe und da hätte ich schon eine bessere Leistung erwartet. Oder nehmen auch Maxibriefe ab einem gewissen Format generell einen anderen Weg? Oder war das wegen Weihnachtsstress im Briefzentrum, dass das nicht so behandelt wurde (alle Maxibriefe wurden letzte Woche verschickt)?

Ansonsten schon mal vorweihnachtliche Grüße von mir
Tobias
 
prinzlodi Am: 22.12.2021 10:05:06 Gelesen: 66771# 304 @  
@ Ben 11 [#201]

Ich habe hier noch eine Neuigkeit zum Byte 18 des Matrix Codes, aus dem man die Druckerei ersehen kann:

Bekannt sind ja bislag die folgenden Werte:

1 = Bundesdruckerei
2 = Bagel
3 = Giesecke
4 = Enschede
5 = PhilatelieService

Bei den neuen Plusbrief-Umschlögen hatten wir für den Standard- und den Großbrief neu die ID 6 gesehen, bei der sich die App aber ausschweigt zur genauen Druckerei.

(außerdem war bei diesen Plusbriefen das Datum falsch codiert mit 0x3f55 anstatt 0x8355)

Nun lag mir ein Kompaktbrief-Umschlag vor, der als Druckerei-ID die 9 hatte! und auch hier schwieg die App. Wenigstens war dort aber das Datum korrekt codiert!

Es gibt also mindestens 2 Druckerei-IDs mit unbekannter Herkunft (6 und 9, wobei die die Standard- und Groß-Umschläge aus einem 5/10er-Gebinde kamen und der Kompaktumschlag aus einem 100er-Gebinde, falls das eine Rolle spielt)

Dann hatte ich diese Woche einen Schwung Pluskarten verschickt:

Von 9 versendeten schlug die App bei 7 an, wobei bei einem von den 7 der Zielort falsch war.

Wohl keine Schuld des Matrix-Codes, sondern entweder von meiner Sauklaue oder von einer automatisierten Sortierung:

Ziel- und Versandort war in 85xxx, gelandet ist sie aber im Briefzentrum Frankfurt, weil vermutlich jemand ein 65xxx gelesen hatte.
 
prinzlodi Am: 23.12.2021 09:50:40 Gelesen: 66715# 305 @  
@ prinzlodi [#304]

In Ergänzung zu gestern hat meine Pluskarte doch noch den richtigen Weg gefunden und ich will hier dokumentieren, wie das dann in der App aussieht:

Der zweigeteilte Kreis aus Startbriefzentrum-Zielbriefzentrum wird einfach nochmal durchlaufen.

Dabei blieb die der Empfangseintrag vom falschen Zielbriefzentrum (und jetzt neuem Startbriefzentrum) erhalten:



Im Gegensatz zum auch interessanten App-Tracking von Matrixcode-Marken, die bei einem Einschreiben verwendet wurden, kann man oben dargestelltes Tracking nicht so einfach reproduzieren, da es ja auf einen Irrläufer beruhte.

Hier wird die Marke mit dem Einschreiben verknüpft, was einerseits dazu führt, dass aus dem zweigeteilten Kreis ein dreigeteilter wird, andererseits man aber nicht mehr an die Markeninformation rankommt, weil sie von der Einschreiben-ID "übertrumpft wird.
 
Journalist Am: 23.12.2021 19:32:45 Gelesen: 66667# 306 @  
@ prinzlodi [#304]

Hallo prinzlodi und an alle,

danke für die Info, das es bei den Ganzsachen je nach Gebindeform scheinbar teilweise unterschiedliche Hersteller gibt. Bekannt war bisher von früher vor der Einführung vom Datamatrixcode, das es hier in der Regel eine Druckerei gab, die die Großauflagen gedruckt hat und eine die eher die kleinen Auflagen gedruckt hat. Daher ist die Angabe der Gebindegröße zur besseren Zuordnung auf alle Fälle hilfreich.

Bezüglich der von Ben bzw. von prinzlodi genannten Zahlen hier auch noch passend dazu zum Eingewöhnen die entsprechenden Pixelmuster:



Von links nach rechts: Bundesdruckerei, Bagel, Giesecke (Leipzig), Enschede (Holland) und Philatelie Service (Hermsdorf) - noch nicht dabei die Pixelmuster von den beiden Ganzsachendruckereien.

Viele Grüße Jürgen
 
Journalist Am: 28.12.2021 16:13:52 Gelesen: 66487# 307 @  
Hallo an alle,

ich habe heute für vom Team Plusbrief das 10er Set Pluskarte Droste Hülshoff 70 Cent erhalten:



Interessant ist hier, das die App zumindest heute keine Angaben zum Motiv gemacht hat und das man auch keine Informationen zur Druckerei auslesen konnte, möglich war bei mir nur die Basissendungsverfolgung !



Eine optische Analyse des Code-Wort-Feldes 18 ergab aber, daß es sich um das schon bekannte Pixelmuster Philatelie Service Hermsdorf handelt - diese Ganzsachen wurden also dort gedruckt (siehe auch Beitrag vorher letztes Pixelmuster).

Können andere diese Merkwürdigkeit auch feststellen, das die App hier merkwürdigerweise keine Daten zur Briefmarke und der Druckerei auswirft ?

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 30.12.2021 11:05:42 Gelesen: 66405# 308 @  
@ Journalist [#307]

Hallo,

daß die App keine Markeninfo zeigte, ist mir schon Ende November aufgefallen, als ich mir vorab vorliegende Marken scannte, die erst am 2. Dezember herausgegeben wurden.

Früher war das aber noch nicht so!

Meine Vermutung:

Man kann sich ja mutmaßlich gültige IDs leicht konstruieren (nur die Lang-IDs, aber natürlich nicht den eigentlichen Matrixcode, wo ja noch ein Crypto-Algorithmus integriert ist:

- Marken-ID hat den Aufbau A401 gefolgt von Nullen gefolgt von einem 2-3-stelligen Hexcode.

Für bereits herausgegebene Marken ist der bekannt, für zukünftige Marken hat man hier evtl. Glück mit etwas Raten.

- Als laufende Nummer nimmt man irgend eine hohe sechs- oder siebenstellige Zahl und rechnet die nach hexadezimal um

- Dann kommt noch die Prüfziffer, die man sich daraus mit dem bekannten CRC4-Algorithmus berechnen kann (in irgendeinem Beitrag oben)

Gibt man dann die so zusammengesetzte Lang-ID in der App textuell ein, bekommt man auch Markeninfos geliefert.

Um zu verhindern, dass evtl. ein Nutzer zukünftige Lang-IDs errät und so an Bilder von Marken herankommt, die schon gedruckt aber noch nicht für die Öffentlichkeit freigegeben sind, hat die Post vielleicht diese "Sperre" eingebaut.

Interessant ist auch, welche Info man bekommt, wenn man eine ID nur textuell eingibt:

Auflage, Herausgabedatum und Nominal (d.h. diese Info bekommt die App nicht von der Marke, sondern vom Server, dadurch scheint ein falsch codiertes Nominal und Datum im MatrixCode (hatten wir bisher jeweils einmal) nicht funktional relevant zu sein). Druckerei sagt dann die App aber nicht - diese Info bekäme sie wohl nur durch den MatrixCode direkt (und nicht durch die Serverabfrage aufgrund der ID).
 
Journalist Am: 30.12.2021 20:24:48 Gelesen: 66369# 309 @  
@ Journalist [#307]
@ prinzlodi [#308]

Hallo Prinzlodi,

danke für diese Infos - ich habe das oben mal für die Ganzsache ausprobiert, aber irgendwie klappt das bei mir nicht

laut App lautet hier ja die ID

A40100017D 000B817B05

Dabei ist B817B0 die fortlaufende Nummer, die umrechnet in Dezimal 12.064.688 ergibt - die 5 danach ist ja die Prüfziffer,

aber wenn ich nun obige komplette Frankier-ID manuell eingebe, erhalte ich für die Ganzsache die selben Infos, wie wenn ich diese mit der App scanne - d.h. nur die Basissendungsverfolgung ist sichtbar.

Gibt es hier eventuell doch Unterschiede zwischen den Marken und den Ganzsachen ?

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 31.12.2021 10:10:12 Gelesen: 66328# 310 @  
@ Journalist [#309]

Hallo Journalist,

was ich meinte, ist:

- Mein Verdacht ist, dass für alle erst im Januar 2022 herauskommenden Marken die Detailinfo noch nicht freigeschaltet ist.

Deshalb wäre es schon stimmig, dass man weder per Scan noch per manueller Eingabe Details zur Marke bekommt. Ich habe obigen Code auch ausprobiert und nur die Basisinfo bekommen.

Dieses "Problem" betrifft (habe ich ausprobiert) übrigens nicht nur die Ganzsache, sondern alle Januar-Marken.

- Alternativ habe ich für eine alte Ganzsache (Feldhamster) die manuelle Eingabe ausprobiert, hier bekam man die Marke angezeigt:

A4010000A20004C194FF

Wenn meine Vermutung stimmt (so war es mit den Dezember-Marken auch, ich hatte dem bloss nicht viel Beachtung geschenkt), sollte in den nächsten Tagen die Detailinfo freigeschaltet werden, dann sollte man auch Details zur Droste-Marke/Ganzsache sehen.
 
Journalist Am: 03.01.2022 13:36:53 Gelesen: 66028# 311 @  
@ prinzlodi [#310]

Hallo Prinzlodi,

ich habe heute alles erneut getestet und es hat sich nichts bei den Pluskarten Droste Hülshoff geändert, die erste konnte ich noch bezüglich der Basissendungsverfolgung erfassen, dann wollte der Scanner oder die App die weiteren nicht mehr erfassen und ich musste diese so abschicken.

Mal sehen wie sich das weiterentwickelt, wer hat hier ähnliche Beobachtungen gemacht ?

Viele Grüße Jürgen
 
prinzlodi Am: 03.01.2022 14:49:43 Gelesen: 65997# 312 @  
@ Journalist [#311]

Nachdem heute der 3.1. ist hätte ich auch erwartet, dass man jetzt in der App Infos zu den Marken bekommt.

Ich habe mal eine Supportanfrage an die Post abgesetzt und schaue, was dabei herauskommt.

Währenddessen hatte ich beim Scan der neuen 2,75 Marke gesehen, dass dort mal wieder ein falsches Datum codiert war: 0x0d5e = 3422, was der 34. Tag im Jahr 22 wäre, also der 3.2.22 (anstatt 3.1.)

An Codierfehlern ist mir also bislang bekannt:

02.09.21 - Scheinbare Bewegung zu 1,90: Falsches Nominal codiert (0x50 = 80)
02.12.21 - bei allen Plusbriefen aus Druckerei 06: Falsches Datum codiert (0x3f55 anstatt 0x8355)
03.01.22 - Leuchtfederstift zu 2,75 nassklebend: Falsches Datum codiert (0x0d5e anstatt 0x0142)

Alle diese Codierfehler scheinen "lässlich" insofern zu sein, dass die (für die App) relevante Information zu Datum und Nominal anscheinend nicht aus dem Code gelesen wird, sondern vom Server/Datenbank kommt.
 
prinzlodi Am: 07.01.2022 09:39:28 Gelesen: 65711# 313 @  
@ Journalist [#311]

Update zur Verfügbarkeit der Briefmarken-Daten in der App:

Nachdem am Nachmittag des 5.1. immer noch nichts ging, ich gestern nicht online unterwegs war, liefert die App zumindest heute morgen zumindest zu den neuen Sondermarken weitergehende Daten. Auch zur Ganzsachen-Postkarte.

Nur für die 2,75-Dauermarke gibt es noch keine Markeninfos, warum auch immer.

Entnehmbare Auflagezahlen waren:

Droste: 7,38 Mio, Bowie: 3,21 Mio, Braun: 3,33 Mio, Schliemann: 2,72 Mio
 
Ben 11 Am: 02.02.2022 10:49:41 Gelesen: 64259# 314 @  
Guten Morgen,

in Bezug auf das Druckverfahren hatte ich mir auch den Data-Matrix-Code der Schliemann-Marken angesehen. Nun wundere ich mich über die Vorgehensweise von Enschede.

Den 10er-Bogen kann man vollständig über die App auslesen. Die Nummerierung der Marken erfolgt in 3er Schritten von Nr. 1847851 immer +3. Soweit in Ordnung. Auffällig ist die Form der Data-Matrix-Codes der Nummern 1847857, -60 und -63 gegenüber den anderen.



Alle Marken beginnen mit dem Aufruf des Base256 Algorithmus. Die drei genannten jedoch nicht. Die Kodierung hier erfolgt in ASCII und beginnt mit "DEA". In dieser Form hatte das bisher nur Bagel Sec. gemacht.

Die Eigenart liegt nun im Detail.



Die Anwendung der ASCII-Regeln ergibt für Byte 5-7 die ersten Ziffern der laufenden Nummer 0001C - Soweit in Ordnung. Byte Nr.8 (Bin=10011101, Dez=157). Nach ASCII Regel rechnet man jetzt 157-130=27. Erwartet hätte ich aber 32. Im Byte 9 erfolgt die Umstellung auf Base256. Byte 11 bis 15 sind in Ordnung (A4010001CE) und ergeben die ID-Nummer.

Byte 16 ergibt die Ziffer "2" und passt nicht.

Den gleichen Zustand findet man in den Marken 1847860 und 1847857. Was ist hier falsch?

Viele Grüße
Ben
 
Ben 11 Am: 02.02.2022 15:10:42 Gelesen: 64191# 315 @  
@ Ben 11 [#314]

Ein kleiner Schritt weiter:

Das oben beschriebene Byte Nr. 16 mit der Nr. 2 ist die Motivnummer, Byte Nr. 17 die Druckerei (4=Enschede), Byte Nr. 18 die Produktart (3=Kleinbogen nassklebend), Byte Nr. 19 weiter unbekannt (37). Es rutscht alles um eine Stelle nach oben und ist bis dahin plausibel.

Im Jahr 2 der Digitalisierungsoffensive beginnen die Motivnummern von vorn.

70 Droste = 1
110 Schliemann = 2
100 Braun = 3
85 Bowie = 4

Viele Grüße
Ben.
 
prinzlodi Am: 02.02.2022 21:10:50 Gelesen: 64119# 316 @  
@ Ben 11 [#314]

Sehr seltsam!

beim Sichten meines Materials und Bilderstichproben von ebay habe ich diese Abweichung nirgends gesehen. Am besten also, Deinen Bogen gut aufheben und nicht verbrauchen. ;-)

Wenn man sich die 49 nutzbaren Datenbytes ansieht, hat man ja bei den drei Ausreissern folgendes Bild:

- Die ersten Bytes DEA500 sind noch in Klartext, also noch nicht in Base256, codiert - das ist erst einmal ok (wie gesagt, machte das Bagel auch schon mal)

- Bei der ID, die dann kommt, macht eigentlich nur eine Base256-Codierung Sinn, weil ja hier theoretisch in jedem Byte jedes der 256 Zeichen vorkommen kann - Byte7+8 sind aber noch nicht in Base256!

- In Byte9 dann die Umschaltung, bei der Byte 10 sagt, dass dies 38 Zeichen lang gilt.

- In Byte 11-48 ist alles wie gewohnt in Bas256-Codierung, aber alles kommt 1 Byte früher als bei anderen Marken.

- Am Schluss wäre noch Byte 49 verfügbar. Aber da steht eine 129, was einem Padding-Zeichen entspricht und besagt, dass dieses Zeichen keine Daten enthält.

Für die ID 0x1C3237 wären also eigentlich 3 Byte nötig, man hat aber nur noch Byte 7+8 übrig:

Byte 7: Rohwert 29, wird als ASCII-Wert 28 interpretiert, was man auch 0x1C schreiben kann

Byte 8: Rohwert 157, wird als Zahl 27 interpretiert.

Bei den anderen beiden Marken ist der Rohwert von Byte 8 154 bzw. 151, d.h. das kann evtl. den ID-Abstand von 3 widerspiegeln, generell ist es aber myteriös, wie man 3 Byte durch 2 Byte kodieren kann...

Es ist auch eher nicht der Fall, dass hier eine geheime DeutschePost-Spezial-Codierung vorliegt. Denn wenn ich den Code dem (eigentlich von der Post unabhängigen) Online-Tool [1] übergebe, erkennt er die enthaltenen Daten genauso wie bei den anderen Codes.

[1] https://online-barcode-reader.inliteresearch.com/
 
prinzlodi Am: 02.02.2022 21:49:01 Gelesen: 64114# 317 @  
@ prinzlodi [#316]

Ich glaube, ich habe es:

Codiert werden soll bei der einen Marke die ID mit Hexwert x1C3237.
In Byte 7 wird der Rohwert von 29 als 28=x1C interpretiert.
In Byte 8 wird der Rohwert von 157 als Zahl 27 interpretiert.
Codiert man die Ziffer 2 in ASCII, so ist deren Hexwert x32.
Codiert man Ziffer 7 in ASCI, so ist deren Hexwert x37.

Das wäre eine Erklärung, warum man die Zahl 27 auch als x3237 interpretieren könnte.

Diese "Abkürzung" würde im Allgemeinen funktionieren bei IDs die in ihrer Hex-Schreibweise teilweise aus einer 3, gefolgt von einer Dezimalziffer, gefolgt vom einer 3, gefolgt von einer Dezimalziffer bestehen.

Man müsste mal achten, wenn man anderswo eine Marke mit so einer Hex-ID entdeckt, ob die Codierung auch so läuft, ob das nur Enschede oder auch alle anderen machen, bzw. ob das Enschede so generell, oder nur hier mal macht.
 
Ben 11 Am: 03.02.2022 09:19:37 Gelesen: 64051# 318 @  
@ prinzlodi [#317]

Guten Morgen Tobias,

vielen Dank für die Anregung. Ja, das passt und erklärt auch das "Hochrutschen" aller nachfolgenden Codewörter.

Das wirft ja nun generell die Frage auf, warum die das so machen. Gespart wird ja eigentlich nicht, der DMC ist ja nun mal so groß, wie er ist. Es gibt dann halt ein zusätzliches Leerfeld.

Man kann von Anfang an in Base256 kodieren, dann ist die Regel klar. Oder man fängt mit ASII an und wechselt dann, wenn die großen Zahlen kommen. Aber zwischen drin? Na, mal sehen.

Die hexadezimalen Ziffernfolgen ..3x3x oder 3x3x.. in der laufenden Nummer sollte man mal beobachten. Möglich, dass es so etwas bei Enschede auch früher schon mal gab. Bei Bagel Sec. habe ich diese Art bisher noch nicht gesehen.

Danke und viele Grüße
Ben.
 
Journalist Am: 03.02.2022 18:19:45 Gelesen: 63937# 319 @  
Hallo an alle zur Info,

nach Deutschland ist nun das zweite Land bekannt geworden, das in kurzer Zeit seine Markenausgaben auf Marken mit Datamatrixcode umstellen wird.

Es handelt sich dabei um Großbritannien.

Näheres dazu finden alle Leser in der separaten Rubrik "Großbritannien - erste Marken mit Datamatrixcode" hier auf philaseiten:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=281218#newmsg

Ergänzend dazu noch ein Bildschirmfotoausschnitt aus einer englischsprachigen Zeitschrift (Parcel Post):



Hintergrund hier sind ähnliche Gründe wie in Deutschland, die große Anzahl von Fälschungen zum Schaden der Post sowie von vielen "gewaschenen Briefmarken" (wo also chemisch der Stempel entfernt wurde).

Es wird bestimmt interessant werden, zu beobachten, ob Großbritannien einen ähnlichen Weg und ähnliche Ziele wie die Deutsche Post verfolgt, oder ob hier ein anderer Schwerpunkt wichtiger ist.

Viele Grüße Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 03.02.2022 19:11:58 Gelesen: 63916# 320 @  
@ Journalist [#319] "Es wird bestimmt interessant werden, zu beobachten, ob Großbritannien einen ähnlichen Weg und ähnliche Ziele wie die Deutsche Post verfolgt, oder ob hier ein anderer Schwerpunkt wichtiger ist."

Das braucht man nicht zu beobachten, es steht schwarz auf weiss auf der Webseite der königlichen Post: [1]

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Versuchsphase werden wir nun allen unseren regulären „alltäglichen“ Dauer- und Weihnachtsmarken einzigartige Barcodes hinzufügen.

. . .

Die Barcodes haben die gleiche Farbe wie die Briefmarke und befinden sich auf einem Zierfeld, dass durch eine aufgedruckte Zähnungslinie von der Marke getrennt ist. Der neue Barcode ist fester Bestandteil der Marke und muss erhalten bleiben, damit die Marke gültig ist.

. . .

Briefmarken ohne Barcode werden zurückgezogen, bleiben aber bis zum 31. Januar 2023 gültig. Die Kunden sind angehalten, die Marken bis zu diesem Zeitpunkt aufzubrauchen. Alternativ können Marken ohne Barcode gegen solche mit Barcode durch den "Umtauschdienst" der königlichen Post umgetauscht werden.

Der Umtauschdienst steht ab dem 31. März 2022 zur Verfügung. Formulare werden auf zahlreichen Wegen erhältlich sein, einschliesslich der örtlichen Postfilialen, der Webseite der königlichen Post und über unser Kundendienstteam. Kunden können eine spezielle Anschrift zur portofreien Einsendung nutzen. Weitere Informationen werden in Kürze bekanntgegeben.


(Übersetzung durch den Autor dieses Beitrages).

Kurz gefasst: alle britischen 1st-class Dauermarken werden zum 31. Januar 2023 ungültig !

Was mit den Sondermarken und den übrigen Dauermarken geschieht, steht noch nicht fest.

Bei mir hat diese Meldung wie eine Bombe eingeschlagen. Bislang waren britische Briefmarken mit 1st- und 2nd-Class eine sichere Burg, waren sie doch unbegrenzt gültig und wurde von Frankaturhändlern gerne gekauft. Und der Euro drohte auch nicht dem Vereinigte Königreich.

Das ist jetzt vorbei. Zum zweiten Mal werden viele britische Briefmarken ungültig. Die letzte Außerkurssetzung erfolgte 1971 bei der Umstellung auf die Dezimalwährung.

Bleibt den Sammlern und den Händlern nur, die Situation zu beobachten, vor allem die Umtauschbedingungen. Marken ohne Gummi wird man nur noch aufbrauchen können.

(Sorry, dieser Beitrag ist off-topic, aber das gleiche Szenario könnte auch Deutschland und vielen anderen Ländern drohen)

[1] https://www.royalmail.com/sending/barcoded-stamps?iid=H1_BARCODEDSTAMPS
 
Vernian Am: 03.02.2022 22:28:00 Gelesen: 63871# 321 @  
@ drmoeller_neuss [#320]

"Sorry, dieser Beitrag ist off-topic, aber das gleiche Szenario könnte auch Deutschland und vielen anderen Ländern drohen"

Wer zurück schaut wird feststellen, dass dies meine Aussage war, als das Thema DMC begann. Entgegen aller Beteuerungen gehe ich weiterhin stark davon aus, dass auch bei uns es nur eine relativ kurze Zeitfrage ist, bis entsprechend verfahren wird. Aber ich habe "meine Schäfchen im Trockenen", denn inzwischen habe ich an gültigen Marken eigentlich alles aus der Sammlung heraus verklebt, was ich nicht aus persönlichen Motiven heraus als sammelwürdig für bewahrenswert erachte - müsste ich nur, wenn die Ankündigung kommt, nochmals durchsehen ob ich nicht doch noch ein paar postfrische Euromarken ausmisten will.

V.
 
Ben 11 Am: 09.02.2022 14:55:15 Gelesen: 63343# 322 @  
Hallo Zusammen,

ich möchte mal einige Neuerungen zum Matrixcode der Wohlfahrtsmarken "Rumpelstilzchen" zeigen. Die Ausgaben (außer den selbstklebenden Marken) wurden von Joh. Enschede gedruckt. Alle nassklebenden Marken enthalten im Matrixcode Feld Nr.18 die Druckereikennung "4".



Die 85er Ausgabe zeigt keine größeren Neuerungen. Der Data-Matrix-Code beginnt am Anfang mit Base256 und bezieht alle nachfolgenden Felder ein.
Feld Nr.17 - Motivnummer = 9
Feld Nr.19 - Produktart = 7. Das ist neu und steht dann wohl für "Zuschlagsmarken nassklebend im 10er-Bogen".

Feld Nr.41+42 - Datum ist richtig berechnet mit "3422", also 3. Februar.
Feld Nr.44 - Wertangabe = 85. Feld Nr.43 ist leer.

Das Markenset der selbstklebenden Marken kommt von der Bundesdruckerei Berlin. Feld Nr.18 = 1.
Feld Nr.19 - Produktart = 8. Auch diese Nummer ist neu für "Zuschlagsmarken selbstklebend im Markenset".

Die selbstklebende Rollenmarke, ebenfalls von der Bundesdruckerei, hat das Feld Nr.19 - Produktart = 9 für "Zuschlagsmarke selbstklebend Rolle".



Die beiden weiteren nassklebenden 10er Bögen 100 und 160 Cent zeigen keine Abweichungen im Matrixcode.
Die Motivnummern sind "8" für 100 und "9" für 160 Cent. Die Produktart ist wieder die "7".

Nun gibt es den Zusammendruck ohne linken Rand.



Die Codierung beginnt wieder mit Base256 in Feld Nr.1
Feld Nr.17 - Motivnummer = 11 für alle 3 Marken unabhängig von der Wertstufe.
Feld Nr.19 - Produktart = 25, steht für Zusammendruck ?

Feld Nr.43 - Wertangabe = 1, wobei die Bedeutung unklar ist.
Feld Nr.44 - Wertangabe = 89 für alle 3 Marken unabhängig vom tatsächlichen Nennwert und ist eigentlich auch falsch.



Die Besonderheiten liegen in dem Zusammendruck mit Rand aus dem Markenset. Hier beginnt der Datamatrixcode bei allen 3 Marken mit einer ASCII-Codierung. Der Unterschied ist, z.B. mit einer Lupe, gut zu erkennen.
Base256 beginnt in Feld Nr.7.

Auch hat das Motiv die Nummer 11 und die Produktart die 25 bei allen 3 Marken.
Auch hier sind die Wertangaben aller 3 Marken mit "1" in Feld Nr.43 und "89" in Feld Nr.44 falsch.

Eine spannende Sache, die aufgrund der Unterschiede auch zu relevanten Unterscheidungen im Katalog führen könnte.

Euch viel Spaß beim Forschen und viele Grüße
Ben.
 
Ben 11 Am: 09.02.2022 16:06:13 Gelesen: 63158# 323 @  
Unterscheidungsmerkmal ASCII / Base256 Codierung im Datamatrix Code

Ich möchte Euch mal eine einfache Möglichkeit der Unterscheidung zwischen ASCII und Base256 Codierung im Datamatrixcode zeigen.

Entscheidend sind die Felder Nr.1 und Nr.2, in denen der Base256 Code aufgerufen wird oder eben nicht. In der linken oberen Ecke des Matrix-Codes ist das z.B. mit einer Lupe gut zu sehen.

Codierung mit ASCII - angewendet von Bagel Security und in Teilen auch von J. Enschede.



Die linke obere Ecke ist grün umrandet, die Felder Nr.1 und Nr.2 sind rot gekennzeichnet. Hier befindet sich das Länderkennzeichen "DE".

Solange die laufenden Nummern der Marken klein genug sind, und in den ersten zwei hexadezimalen Stellen mit "0" beginnen, steht in den Feldern Nr.5 und Nr.6 eine "1".

Codierung mit Base256 - angewendet von der Bundesdruckerei, Giesecke & Devrient und in großen Teilen von J. Enschede.



Die linke obere Ecke ist grün umrandet, die Felder Nr.1 und Nr.2 sind rot gekennzeichnet. Hier befinden sich der Aufruf Base256 und die Länge seiner Anwendung.

Die Felder Nr.5 und Nr.6 enthalten die verschlüsselten Zahlen "65" = A (Deutsche Post) und "53" = 5 (Postwertzeichen).

Viel Spaß beim Forschen wünscht
Ben.
 
prinzlodi Am: 09.02.2022 16:20:03 Gelesen: 63149# 324 @  
@ Ben 11 [#322]

Hallo,

das mit der möglichen Unterscheidung zwischen dem Zusammendruck ohne Rand und dem mit Rand anhand des subtilen Matrixcode-Unterschiedes klingt ja interessant, und muss ich mir daheim auch nochmal anschauen.

Wegen der Wertangabe:

Diese ist aus meiner Sicht nicht falsch, sondern gibt den Gesamtfrankaturwert des Zusammendruckes wieder: 85+100+160= 3,45 EUR
Die 1 im oberen Byte ist als 256 zu interpretieren. Dann kommen noch die 89 des unteren Bytes dazu und wir haben genau die 345.

Aber bei einer der neuen Dauermarken gab es einen Datumsfehler, der so aussieht, dass normalerweise ja bei späteren Ausgaben einer bereits herausgegebenen Marke (z.B. Folienblatt wird erst nach der Nassklebenden herausgegeben) bislang immer das Datum des allerersten Ausgabetages codiert wurde. Bei einer (muss ich nochmal raussuchen) wurde aber stattdessen der aktuelle 3. Februar genommen.
 

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