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Thema: BDPh plant Beitragserhöhung um 5 Euro - DBZ streicht Berichterstattung
Richard Am: 05.04.2021 09:39:20 Gelesen: 12666# 1 @  
BDPh: Beitragserhöhung um 5 Euro geplant - DBZ streicht Berichterstattung aus dem Heft - Beitrag zensiert ?

In der DBZ Deutsche Briefmarken Zeitung vom 19.2.2021 war auf Seite 9 folgender Beitrag von Torsten Bernd (Abbildung: Entwurf) geplant, der aus unbekannten Gründen nicht erschienen ist:

Auf der kommenden Hauptversammlung des BDPh steht eine Beitragsdebatte auf der Tagesordnung. Der Bundesvorstand beantragt nämlich eine Erhöhung des Beitrages um alternativ drei oder fünf Euro. Erstere würde nach den Berechnungen des Schatzmeisters Walter Bernatek die Deckungslücke nur kurzfristig schließen, während ein Plus von fünf Euro eine längerfristige Beitragsstabilisierung verspreche. Die Beitragserhöhung soll sowohl für den Bundesbeitrag - diesen führen die Ortsvereine und Arbeitsgemeinschaften über die Mitgliedsverbände an den BDPh ab - als auch für Einzelmitglieder gelten.

Wie in Heft 26/2020 [der DBZ] gemeldet, kalkuliert der Bundesvorstands bereits für das laufende Jahr mit einem Verlust von 1.000 Euro. Für 2022 steht ein Minus von 7.000 Euro im Zahlenwerk. Hauptursache dafür ist die stetig sinkende Zahl der Mitglieder, die sich natürlich auf der Einnahmeseite bemerkbar macht. Derweil steigen gegenüber die Kosten, beispielsweise für den Versand des Verbandsorgans "philatelie". Wegen der sinkenden Auflage erscheinen die Gesamtkosten zwar stabil, doch steigt das Porto pro Einzelheft stetig und deutlich schneller als die allgemeinen Lebenshaltungskosten.

Die Beitagserhöhung kann frühestens zum 1. Januar 2023 in Kraft treten. Selbst wenn die Hauptversammlung des BDPh noch in diesem Jahr zusammentritt, muss den Mitgliedsverbänden Zeit gegeben werden, die Beitragserhöhung an die Ortsvereine und Arbeitsgemeinschaften weiterreichen zu können.



In der DBZ vom 15.2.2021 Seite 9 links unten geplanter Beitrag, bis heute nicht veröffentlicht.

Ergänzend aus dem der Redaktion Philaseiten vorliegenden Protokoll der BDPh Bundesvorstand-Sitzung vom 30.1.2021, Auszug:

Schatzmeister Walter Bernatek macht klar, dass der Vorstand verpflichtet ist, Verwaltungsrat und Hauptversammlung über diesen Umstand [kurzfristige Lücken schliessen, d.Red.] aufzuklären, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten und in die Diskussion zur Abstellung eines Defizites einzutreten. Der Vorstand stimmt ohne Gegenstimmen zu.

Die Diskussion ist eröffnet.
 
22028 Am: 05.04.2021 09:59:49 Gelesen: 12631# 2 @  
Das sind 40 Cents pro Monat, ich denke das kann jeder verkraften.

Bereits bei der JHV in Gotha machte ich damals als nicht stimmberechtigter den Vorschlag man möge doch anstelle den damals verabschiedeten Beitrag anstelle um 3 gleich um 6 Euro (oder waren es 8, ich weiß nicht mehr) zu erhöhen, das wurde seitens einiger LVs aber vehement abgelehnt. Nun kommt die Diskussion wieder hoch!
 
nagel.d Am: 05.04.2021 11:54:13 Gelesen: 12528# 3 @  
Mir stellt sich dann die Frage, ob bei einer Beitragserhöhung nicht der Mitgliederschwund (nicht davon betroffen der natürliche Schwund durch Tod) vorangetrieben wird. Weiterhin ist fraglich wenn man so was aus anderen Fachzeitschriften entnehmen muss, ob man da nicht den Mitgliedern auch auf die Füße tritt. Warum informiert man die Mitglieder nicht direkt (im Zweifelsfall auch per Mail)?
 
22028 Am: 05.04.2021 12:09:21 Gelesen: 12508# 4 @  
@ nagel.d [#3]

Wenn ein Mitglied wegen 40 Cents im Monat wegläuft dann hat sich das betreffende Mitglied eh geistig eh schon verabschiedet.

Der BDPh wird sicher die Mitglieder bzw. die LVs und Direktmitglieder im Vorfeld der nächsten JHV, da nur da das beschlossen werden kann, informieren.
 
nagel.d Am: 05.04.2021 13:40:25 Gelesen: 12424# 5 @  
@ 22028 [#4]

Ja klar du legst das um auf den Monat und da magst du recht haben. Meiner Meinung nach rechnen aber die wenigsten Mitglieder so, die sehen nur den Gesamtbetrag. Man sollte das den Mitgliedern aber so daralegen und nicht einfach einen Gesamtbetrag in den Raum stellen. Meines Wissens nach ist beim bdph die letzte Beitragserhöhung auch schon eine Weile her, das sollte man nicht vergessen.
 
Lars Boettger Am: 05.04.2021 13:51:01 Gelesen: 12412# 6 @  
@ nagel.d [#3]

Mir stellt sich dann die Frage, ob bei einer Beitragserhöhung nicht der Mitgliederschwund (nicht davon betroffen der natürliche schwund durch Tod) vorangetrieben wird. Weiterhin ist fraglich wenn man sowas aus anderen Fachzeitschriften entnehmen muss, ob man da nicht den Mitgliedern auch auf die Füße tritt.

Nein, wird er nicht. Eine Beitragserhöhung wird oft als Begründung herangezogen, um seinen Austritt zu rechtfertigen. Viele Vereine lösen sich auf, weil keine Vorstände gefunden werden. Viele organisierte Sammler geben ihr Hobby im Alter auf. Viele Sammler haben im Rentenalter nicht mehr die notwendigen Mittel, um alle ihre Hobbies verfolgen zu können, dann wird entschieden zwischen Modeleisenbahn oder Briefmarken. Junge Sammler haben keine Lust auf organisierte Philatelie, weil sie im Internet angeblich alle notwendigen Informationen kostenlos beziehen können.

Im Vergleich zu anderen Hobbies (z.B. Tennis [p.a. > EUR 200] oder Fitnessclubs [1]) sind die monatlichen Fixkosten für unser Hobby sehr moderat. Wer sich aufregen will, kann sich jetzt künstlich über einen nicht erschienenen Artikel in der DBZ aufregen (DBZ ist mit dem VPhA eng verbunden). Oder man kann die Kirche im Dorf lassen und in Ruhe und sachlich diskutieren. Schlussendlich trifft jedes Mitglied selbst die Entscheidung, ob ihm eine Mitgliedschaft das Geld wert ist.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/6974/umfrage/mitgliedsbeitraege-fuer-fitness-studios-im-europaeischen-vergleich/

Jahresbeitrag American Philatelic Society: USD 65.00 für die Online-Version des AP
 
nagel.d Am: 05.04.2021 15:56:48 Gelesen: 12330# 7 @  
@ Lars Boettger [#6]

Klar die Beitragserhöhung wird immer vorgeschoben. Wenn man irgendwo austreten mag und keinen Grund findet, ist es immer die Beitragserhöhung, und dass mit dem Renteneintrittsalter die Mittel schwinden ist auch verständlich und darüber braucht man auch nicht zu diskutieren. (nicht jeder hat halt das Glück eine hohe Rente mit Betriebsrente im Alter zu erhalten).

Und um ehrlich zu sein, das ist meine persönliche Meinung, wenn die gewohnten Zigaretten, die Bildzeitung oder das Bier teurer wird ändert sich nichts.

Es würde da schon eine pragmatische Lösung helfen über die Verbände nachdenken sollten.

Und dass die Jugend andere Interessen hat als die organisierte Philatelie darüber brauch man auch nicht zu diskutieren, denn das ist im Zeitalter von Internet, Handy und co nicht verwunderlich und nicht von der Hand zu weisen.
 
ChristianSperber Am: 05.04.2021 16:20:29 Gelesen: 12306# 8 @  
@ Lars Boettger [#6]

Hallo Lars,

der Online-Beitrag der American Philatelic Society beträgt übrigens lediglich 45$ [1], also ungefähr die gleiche Größenordnung meiner online geführten BDPh-Direktmitgiedschaft.

Aber die Frage, um die es hier geht wird doch von den Verbandsfunktionären gefürchtet wie vom Teufel das Weihwasser: Wäre der gefühlte Bedeutungsverlust von Verbandsfunktionären aufgrund sinkender Mitgliederzahlen durch den möglichen Austritt der eigentlich Desinteressierten nach Beitragserhöhung wirklich so schlimm? Aber damit wären wir schon bei der Grundstzfrage nach dem Rollenverständnis der Verbandsphilatelie.

Im Übrigen kann ich mich den Vorrednern nur anschließen, dass wir in der genannten Größenordnung eine Lappalie diskutieren.

Gruß

Christian

[1] https://stamps.org/join-now
 
alemannia Am: 05.04.2021 19:02:15 Gelesen: 12176# 9 @  
@ 22028 [#4]

Der BDPh wird sicher die Mitglieder bzw. die LVs und Direktmitglieder im Vorfeld der nächsten JHV, da nur da das beschlossen werden kann, informieren.

Hallo zusammen,

ja und wer entscheidet dann über eine Beitragserhöhung?

Natürlich entscheiden das altbewährt die Landesverbände aufgrund ihrer in der Satzung festgeschriebenen Stimmenmehrheit.

Alle Anderen, OV-Mitglieder und Einzelmitglieder haben faktisch keinerlei direkte Möglichkeit der Einflussnahme auf das Ergebnis.

Versuche, dies zu ändern sind in der Vergangenheit gescheitert.

Da muss man sich nicht wundern, wenn selbst die wirklich an der Philatelie interessierten BDPh-Mitglieder resignieren und sich verabschieden.

Gruß

Guntram
 
10Parale Am: 05.04.2021 21:20:55 Gelesen: 12067# 10 @  
Eigentlich bin ich gerne Mitglied im BDPh. Die Diskussion über die Beitragserhöhung rekapituliert die wirklichen Probleme der Philatelie, die stetig sinkenden Mitgliederzahlen und das mangelnde Interesse der Jugend an der Beschäftigung mit Briefmarken.

Wie bin ich eigentlich Mitglied im BDPh geworden? Jeder sollte sich daran erinnern. Bei mir war es so:

Als ich in die ARGE Rumänien eintreten wollte, war Voraussetzung, Mitglied eines Briefmarkenvereins oder des Bundes Deutscher Philatelisten zu sein. Dabei habe ich mich entschlossen, Direktmitglied im BDPh werden "zu müssen." Als ich einige Zeit später in den Lörracher Briefmarkensammlerclub eintrat, wurde ich auch dort kraft Mitgliedschaft im BDPh angemeldet, hatte damit also praktisch eine Doppelmitgliedschaft - ich besaß 2 Mitgliedsnummern.

Mittlerweile bin ich aus dem Briefmarkensammlerverein und der ARGE ausgetreten und habe dennoch weiterhin die Direktmitgliedschaft im BDPh.

Diese einfache, etwas skurril klingende Geschichte sollte jedem Verantwortlichen zu denken geben.

Liebe Grüße

10Parale
 
lueckel2010 Am: 05.04.2021 23:47:54 Gelesen: 11993# 11 @  
@ 10Parale [#10]

Guten Abend,

was ist daran "etwas skurril"?

Nach Eintritt in einen Ortsverein haben Sie freiwillig Ihre BDPh-Direktmitgliedschaft (Jahresbeitrag derzeit wohl 42.00 €; Jahresbeiträge in Ortsvereinen liegen nach meiner Kenntnis durchweg darunter) beibehalten. Warum? Welche Vorteile hat eine Direktmitgliedschaft im Vergleich zu einer Mitgliedschaft in einem Ortsverein für Sie?

Aus meiner Sicht gibt es da keine.

Gründe:

Mein kleiner "Dorfverein" (etwa 25 Mitglieder, Jahresbeitrag zurzeit 30.00 €), in dem ich nach meinem Umzug nach Norddeutschland Mitglied geworden bin, bietet zusätzlich zu den üblichen BDPh-Vorteilen

- eine "passable" Vereinsbibliothek, in der zwar nicht immer die aktuellsten - aber dennoch "brauchbare" Michel-Kataloge aller "Haupt"-Sammelgebiete in Deutschland, Europa und Übersee kostenlos ausgeliehen werden können,
- einen "gediegenen" (Ratssaal der Gemeinde) kostenfreien sonntäglichen (einmal im Monat) Treffpunkt, wo man zwar nicht unbedingt tauscht, aber doch immer wieder persönliche Kontakte mit Gleichgesinnten (auch Gästen!) hat,
- pro Jahr einen kostenlosen Vereinsausflug, in der Regel zur Messe nach Essen,
- gesellige private Zusammenkünfte (z. B. Grillabende) interessierter Vereinsmitglieder.

Einfach mal drüber nachdenken In Lörrach gibt ja wohl einen ziemlich aktiven (lt. Internet) Ortsverein!

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
pritt Am: 06.04.2021 00:53:58 Gelesen: 11966# 12 @  
Also ich frage mich ja schon länger ob und wann s überhaupt noch eine Zeitung in diesem sinn noch gibt.

Wenn Mann sieht was alles im Netz zu finden ist frage ich mich manchmal:

Wann kommt die E Zeitung (E für Elektronische) sind ja grösstenteils schon vorhanden, Briefmarkenclub Via Anmeldung Kennwort u.s.w.

Ob ichs noch erlebe ?

Eine Brief Marke weniger kaufen dann sind 40 Cents pro Monat wieder drin

Gruss aus der Schweiz
 
uli Am: 06.04.2021 09:05:22 Gelesen: 11887# 13 @  
@ lueckel2010 [#11]

Guten Morgen Gerd,

ich fürchte, das war ein Eigentor, und vermutlich hast du das nicht einmal bemerkt.

(M)Eine These: Drei der vier von dir genannten Argumente / Gründe sind vor allem jungen Sammlern völlig egal und eher abschreckend.

Gruß
Uli, weder jung, noch Mitglied
 
nagel.d Am: 06.04.2021 11:11:10 Gelesen: 11804# 14 @  
Das Grundübel, um es mal so zu nennen, ist für mich eigentlich die Tatsache, daß die Informationen, die hier von Richard, dessen Arbeit mehr als sehr gut ist, vorgestellt werden bzw. wurden nicht von offizieller Seite mitgeteilt werden (Sei es in der philatelie, via Email oder als Brief). Andere Informationen hat man dann aus der DBZ bzw. Briefmarkenzeitung entnehmen müssen.
 
Eric Scherer Am: 06.04.2021 11:52:32 Gelesen: 11772# 15 @  
@ nagel.d [#14]

Lieber Nagel

Ich verstehe Deine Aussage nicht? Im Moment gibt es keinen Termin für die nächste Hauptversammlung des BDPh. Sobald der Termin feststeht, ergeben sich die Fristen. Alle Anträge, egal ob von einfachen Mitgliedern oder vom Vorstand, müssen dann fristgerecht eingereicht und publiziert werden. Das ist ein ganz normaler Prozess und es gibt im Moment keine Anzeichen, dass sich hieran etwas ändert oder dass hier versucht wird, zu tricksen. Die Anträge werden dann an der Hauptversammlung vorgestellt, diskutiert und am Ende wird nach Mehrheitsregeln entschieden.

Das der Vorstand des BDPh sich Gedanken über eine mögliche Beitragserhöhung macht und dazu verschiedene Rechenszenarien aufbereitet, ist aus meiner Sicht selbstverständlich. Das gehört zu einer guten und sauberen Vorstandsarbeit.
Ich sehe hier also kein Übel. Es ist auch ok, wenn über den Sinn oder Unsinn von solchen Beitragserhöhungen diskutiert wird und natürlich über den Sinn und Unsinn einer BDPh-Mitgliedschaft. Hier aber ein "Übel" zu verorten, halte ich für weit hergeholt.
 
filunski Am: 06.04.2021 12:13:38 Gelesen: 11755# 16 @  
@ nagel.d [#14]

Lieber Nagel!

Ich kann mich meinem Vorschreiber Eric Scherer [#15], nur anschliessen, auch ich verstehe dein "Geschreibsel" nicht.

Das ist auch nicht das erste Mal und deshalb muss ich mir jetzt einfach mal Luft machen und es deutlich aussprechen, bzw. hinschreiben. Vielleicht kapierst es dann auch du irgendwann. Du schreibst einfach viel zu viel unverständlichen, oft auch noch bar jeglicher orthographischer Kenntnisse (die dann meist schnell und unauffällig, soweit möglich, Richard ausbessert), "Unsinn" bei dem nicht nur ich die Luft anhalten muss! Es ist normalerweise nicht unbedingt meine Art etwas öffentlich so drastisch hinzuschreiben, aber in deinem Fall musste es jetzt mal sein.

Denk mal darüber nach und bitte, antworte nicht darauf (oder schreib mir persönlich eine E-Mail).

Beste Grüße,
Peter

PS: Es tut übrigens auch nicht weh, Beiträge mit einer (im Idealfall höflichen) Anrede zu beginnen und mit einer Grußformel zu beenden. ;-)
 
nagel.d Am: 06.04.2021 13:14:24 Gelesen: 11690# 17 @  
@ Eric Scherer [#15]
@ filunski [#16]

Dass unabhängig von Richards Beitrag # 1 erwähnter Bericht in der DBZ erschienen ist, ist nicht der einzigste Bericht/Beitrag der in der DBZ bzw. Briefmarkenspiegel erschienen ist. Diese Berichterstattung vermisse ich jedoch in der Philatelie, welche ja Mitgliederzeitschrift des BDPh ist (hier möge man mich dann korrigieren wenn es anderst ist).

Und im Übrigen hat alemannia [#9] schön herausgestellt, wer wirklich über die Beitragserhöhung kraft Stimmenmehrheit entscheidet.

Und Erik Scherer, daß man als Einzelmitglied Informationen aus dem BDPh (bei dem man ja Mitglied ist und ordentlich seine Beiträge zahlt), aus anderen Fachzeitrschriften entnehmen muss, ist eigentlich schon beschämend genug.

Ich kann mich noch an die Anfänge meiner Direktmitgliedschaft erinnern, da sind in regelmäßigen Abständen, außerhalb der Philatelie, Rundbriefe erschienen. Daß man den Versand dieser Rundbriefe aus Kostengründen eingestellt hat mag noch jedem einleuchten. Aber im Zeitalter von Email kann ich mir durchaus vorstellen den Einzelmitgliedern eine entsprechende Mail zukommen zu lassen. Und um ehrlich zu sein, so ist es meine persönliche Meinung, gehört es eigentlich zum guten Ton diese Informationen/Überlegungen den Mitgliedern, unabhängig von einer Hauptversammlung, zur Kenntnis zu bringen, zumal diese Informationen ja scheinbar an die Fachpresse gelangt ist. Hier kann man natürlich auch den Hinweis anbringen, daß dies Thema der Hauptversammlung ist. Sicherlich kommt jetzt das Gegenargument, mann muß die Mitglieder nicht über jedes Thema aus der Vorstandsarbeit informieren und da gebe ich recht, nicht jede Thematik aus der Vorstandsarbeit muß den Mitgliedern mitgeteilt werden.

Was die Anträge und Antragsfristen anbelangt gelten natürlich Fristen. Nur um diese Anträge zu stellen muß ich entsprchende Voraussetzungen als Einzelmitglied erfüllen und um diese zu Erlangen hat der Vorstand eine entsprechende, seltsame Auffassung gegenüber den Einzelmitgliedern, deren Argumentaition hier nicht verstanden wird (im Detail möchte ich hier nicht darauf eingehen da werden die Verantwortlichen sicherlich Auskunft geben können). Bevor da Nachfragen kommen es geht um der in Bensheim beschlossene Satzung und die damit verbundenen Mindestmitgliederzahlen die ich als Dirketmitglied benötige.

Und nicht jedes Mitglied, das seinen Austritt erklärt, teilt die wirklichen Gründe seines Austritts mit, da wird schon die Beitragserhöhng gerne mal als Grund vorgeschoben. Siehe dazu Beitrag von Lars Boettger [#6].

@ Peter es ist schon weiterhin seltsam, daß man sich für einigen Unmut, den man äußert, dann noch Seitenweis rechrtfertigen muß. Vorallem wenn man Informationen aus der Fachpresse/-zeitschrift entnehmen muß, die nicht als Mitgliederzeitung des Vereins gilt.

Welcher Sammler bezieht alle deutschsprachigen Fachzeitschriften. Wohl kaum jeder.

Grüße aus dem Saarland.
 
22028 Am: 06.04.2021 13:20:42 Gelesen: 11682# 18 @  
@ nagel.d [#17]

Dass unabhängig von Richards Beitrag # 1 erwähnter Bericht in der DBZ erschienen ist, ist nicht der einzigste Bericht/Beitrag der in der DBZ bzw. Briefmarkenspiegel erschienen ist. Diese Berichterstattung vermisse ich jedoch in der Philatelie, welche ja Mitgliederzeitschrift des BDPh ist (hier möge man mich dann korrigieren wenn es anderst ist).

Der in Beitrag 1 gezeigte Bericht ist NICHT in der DBZ erschienen, einfach mal lesen und verstehen.

Als Direktmitglied wirst Du sicher Frist- und Formgerecht die Tagespunkte der JHV bekommen, bis dahin schlage ich Dir vor die Füsse (und Finger) still zu halten, aktuell ist alles pure Spekulation!
 
Eric Scherer Am: 06.04.2021 13:32:49 Gelesen: 11671# 19 @  
@ nagel.d [#17]

Lieber Nagel,

ich selbst würde die Berichterstattung im Moment als im rein spekulativ betrachten. Ich gehe fest davon aus, dass die Philatelie ausführlich berichtet, wenn das Thema ansteht. Im Moment steht es nicht an. Die Gründe dafür habe ich ja schon erläutert.

Liebe Grüsse Eric
 
lueckel2010 Am: 06.04.2021 18:11:01 Gelesen: 11548# 20 @  
@ uli [#13]

Guten Abend, "uli",

vielen Dank für Dein Statement, das ich allerdings als "etwas daneben" empfinde! Ich habe lediglich versucht, "10Parale" die Vorteile einer Mitgliedschaft in einem Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft zu erläutern. Leider ist "10Parale" bislang noch nicht auf diesen Versuch eingegangen.

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass nicht nur philatelistische Vereine Probleme mit der Nachwuchsgewinnung haben. Vereine jeglicher Coleur werden überwiegend von jungen Menschen nur dann akzeptiert, wenn sie persönliche Vorteile bringen und daneben dann auch noch geil oder aber zumindest cool sind. Sie werden grundsätzlich als eher uncool (abschreckend?) empfunden.

Warum eigentlich? Kannst Du diese Frage beantworten?

Übrigens, auch Eigentore können ein Fußballspiel spannend machen!.
Ich freue mich, dass diese Thematik, die zwischenzeitlich wieder (einmal) in den "Nonsens"-Bereich abzugleiten drohte, mittlerweile durch sachlich korrekte und kompetente Zuschriften in das "richtige Fahrwasser" zurückgekehrt ist!

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert (mit gut 76 Lebensjähren auch nicht mehr ganz so jung; seit 1974 nacheinender Mitglied in zwei philatelistischen Ortsvereinen, in einem gut 15 Jahre als Vorstandsmitglied in verschiedenen Funktionen; jahrzehntelange Mitgliedschaft in zwei BDPh-Arbeitsgemeinschaften; kürzlich "aus Überzeugung" auch noch der Poststempelgilde beigetreten! Dümmer geworden bin ich durch all diese Aktivitäten nicht!).
 
uli Am: 06.04.2021 19:27:28 Gelesen: 11499# 21 @  
@ lueckel2010 [#20]

Hallo Gerd,

ich gebe zu, ich habe dir etwas unterstellt, vielleicht zu Unrecht. Als Grund (und Entschuldigung) dafür möchte ich ins Feld führen, dass ich bei allen Diskussionen immer wieder - und halt nicht nur im Zusammenhang mit einem Vergleich zur Direktmitgliedschaft - die gleichen Argumente für eine Vereinsmitgliedschaft höre und lese - und zwar u.a. die von dir genannten. Und darin liegt meine Unterstellung.

Trotzdem bleibe ich bei meiner These: Mit den von dir genannten vermeintlichen Vorzügen bringst du wahrscheinlich niemanden dazu Vereinsmitglied zu werden. Ganz im Gegenteil, ich kenne eine Reihe Sammler, die genau das - Treffen am Sonntag in einem "Ratssaal", Grillabende mit vermutlich jeder Menge "alten" Männern, Ausflüge zu langweiligen Ausstellungen - von einer Vereinsmitgliedschaft abhalten. Erfolgversprechende Mitgliederwerbung sieht in meinen Augen anders aus.

Bevor jetzt die übliche Replik kommt: Ich war jahrzehntelang bis auf Landesebene ehrenamtlich im Sport unterwegs. Die Probleme des Mitgliederschwunds und der Nachwuchsgewinnung sind dort ebenfalls groß. Ich habe immer wieder mit Kopfschütteln die meist untauglichen Versuche der organisierten Philatelie wahrgenommen diesem Negativtrend entgegen zu wirken. Damit will ich es aber gut sein lassen. Meine Lust über dieses Thema zu diskutieren ist schon einige Zeit bei Null angekommen.

Entschuldige bitte meinen Beitrag oben, solltest du dich angegriffen fühlen. Es war einfach nur eine spontane Reaktion auf deine Argumente.

Viele Grüße
Uli

P.S.: Die Anführungszeichen sind nicht nötig, ich werde tatsächlich Uli gerufen
 
saeckingen Am: 06.04.2021 21:41:40 Gelesen: 11432# 22 @  
Ich sehe auch, dass es für Ortsvereine schwierig ist neue Mitglieder zu gewinnen und stimme auch zu, dass die meisten genannten Punkte für bestehende Mitglieder zwar nett sind, aber kaum jemanden dazu bewegen dürften in einen Ortsverein einzutreten.

Aber was wäre es denn, was Ortsvereine bieten könnten/sollten um für neue Mitglieder attraktiver zu werden?

Es wäre doch mal großartig, hier Vorschläge und Wünsche an die Vereine zu lesen, statt nur was alles nicht gewünscht wird.


Ich halte sowohl € 3 als auch € 5 Beitragserhöhung für falsch! Das ist zu wenig, um auch etwas zusätzlich bieten zu können, statt allenfalls das bestehende kurzfristig zu erhalten. Ich denk es würde auch kaum einem Mitglied schwerfallen, pro Monat € 1 zusätzlich zu bezahlen, wenn er dafür auch etwas geboten bekommt. Karteileichen treten bei einer Beitragserhöhung aus - egal ob es € 3 oder € 12 sind. Da geht es nicht ums Geld, sondern man wird daran erinnert, dass man noch Mitglied ist, obwohl man schon länger kein Interesse mehr daran hat und tritt aus.

Grüße
Harald
 
Cantus Am: 07.04.2021 01:43:33 Gelesen: 11359# 23 @  
Ich verstehe überhaupt nicht, wozu diese vielen langen Wortbeiträge gut sein sollen. Ich selber bin Mitglied in fünf verschiedenen Vereinen und ARGEN (nicht nur philatelistisch), die mich insgesamt einen Jahresbeitrag von knapp 700 Euro kosten. Jeder einzelne Vereinsbeitrag erfüllt einen bestimmten Zweck, der von mir voll unterstützt wird. Wenn ihr dann über einen so läppischen Betrag wie 6 Euro so lange diskutiert, da kann ich nur verständnislos den Kopf schütteln.

Viele Grüße
Ingo
 
alemannia Am: 07.04.2021 08:02:34 Gelesen: 11281# 24 @  
@ saeckingen [#22]
@ Cantus [#23]

Hallo zusammen,

es geht hier doch um eine BDPh-Beitragserhöhung, nicht um die Vereinsbeiträge von Ortsvereinen.

Der BDPh-Beitrag wird von den Einzelmitgliedern direkt und die BDPh-Beiträge der OV-Mitglieder von den Ortsvereinen, ebenso wie der Beitrag an den zuständigen Landesverband, abgeführt. Das hat nichts mit dem jeweiligen Orts-Vereinsbeitrag und die individuelle Leistungen oder Nichtleistungen der Ortsvereine zu tun.

Der verbleibende Rest nach Abzug von BDPh- und LV-Beitrag vom Gesamtbeitrag steht dem jeweiligen OV zur Verfügung.

So ist zumindest mein aktueller Wissensstand. Oder hat sich daran etwas geändert?

Gruß

Guntram
 
Baber Am: 07.04.2021 09:58:08 Gelesen: 11232# 25 @  
@ alemannia [#24]

Hallo Guntram,

was wolltest Du eigentlich mit Deiner Rechnung aussagen?

Die Mitglieder der Ortsvereine sehen nur ihren Beitrag an ihren Ortsverein. Wie der dann zwischen dem Landesverband und dem BDPh aufgeteilt wird, ist den meisten egal. Wenn nun der Ortsverein seine Leistungen beibehalten will, aber über den LV mehr an den BDPh abführen muss, muss er zwangläufig den Beitrag erhöhen.

Das gleiche passiert beim Benzinpreis, wenn die CO2 Abgabe steigt. Die Mineralölfirmen sagen, wir haben den Preis nicht erhöht, aber der Endverbraucher muss eben mehr zahlen.

Gruß
Bernd
 
22028 Am: 07.04.2021 09:58:33 Gelesen: 11232# 26 @  
@ alemannia [#24]

Dein Wissensstand stimmt, allerdings sind es im allgemeine die Ortsvereine bzw einige deren Mitglieder (und nicht selten die Vorstände) die sich wegen den Paar Euro querlegen, dafür aber sich gerne mal einige Bier mehr beim Vereinstreffen gönnen.
 
philaspass Am: 08.04.2021 10:58:54 Gelesen: 10977# 27 @  
Ein Hallo und guten Tag an Alle,

was mir in allen Beiträgen fehlt ist eine Erklärung womit der BDPh seine Beitragserhöhung begründet.

- ist es die allgemeine Steigerung der Lebenshaltungskosten? (Porto- Druck- Verwaltungskosten etc.)
- sind es die sinkenden Mitgliederzahlen?
- oder will man beim BDPh nur seinen Stil erhalten um laufende Kosten abzudecken? Wie Reise- und Übernachtungskosten. Mieten, Gehälter oder anderes?

Egal wie hoch die Beitragserhöhung aus ausfallen mag. Letztendlich ist es wie im Sprichwort "den letzten beißen die Hunde", und das sind nun mal die Ortsvereine. Und das führt zwangsläufig dazu das diese Vereine ihren Beitrag erhöhen müssen um ihre Kosten abzufangen.

Für meinen Beitrag, und den darin enthaltenen Beiträgen für Dachverbände (Bezirks- Landes- Bundesverbände) erwarte ich Leistung. Wird diese nicht erbracht muss ich meine Konsequenzen ziehen.

Man verzeihe mir wenn ich jetzt etwas ketzerisch werde, aber bevor der BDPh mit Beitragserhöhungen kommt sollte er im eigenem Haus Überlegungen anstellen wie man Kosten einsparen kann.

Mit Gruß philaspass (Karl-Heinz)
 
Jürgen Häsler Am: 08.04.2021 12:21:08 Gelesen: 10931# 28 @  
Hallo allerseits,

ich möchte zunächst auf einige Fakten hinweisen, die zur Versachlichung der Diskussion beitragen sollen.

Zum Thema Termin Hauptversammlung:

Wie Eric Scherer richtig feststellt [#15] gibt es noch keinen Termin für die Hauptversammlung, und nur die Hauptversammlung kann eine Beitragserhöhung beschließen. Das ergibt sich aus § 8 Nr. 1 d Bundessatzung. Es kann auch noch gar keinen Termin geben, denn auch der Bundesvorstand verfügt nicht über eine "Kristallkugel", mit der man die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie voraussagen kann.

§ 8
Aufgaben der Hauptversammlung

1. Die ordentliche Hauptversammlung hat folgende Aufgaben:
d. Beschlussfassung über die Beitragsordnung mit der Festsetzung der Bundesbeiträge und
Verabschiedung des Haushaltsplanes.


Die Hauptversammlung muss mit einer Frist von mindestens 3 Monaten einberufen werden.
Das heißt, zwischen der Bekanntgabe des Termins und dem HV-Termin müssen mindestens 3 Monate liegen.

Dann haben alle Mitgliedsverbände und die Einzelmitglieder einen Monat Zeit, Anträge zu verfassen, wenn sie das wollen. Die Anträge müssen also spätestens 2 Monate vor dem Termin bei der Bundesgeschäftsstelle eingegangen sein.

WICHTIG: Anträge von Einzelmitgliedern müssen von mindestens 19 weiteren Einzelmitgliedern mitunterzeichnet werden, sonst ist der Antrag ungültig.

Spätestens einen Monat vor der HV gibt es dann die Tagesordnung.

Einberufung und Tagesordnung werden natürlich in der philatelie veröffentlicht. Das ist Pflicht und nicht irgendeine Art von "Gefälligkeit".

Wird dieses Prozedere nicht exakt eingehalten, können die Beschlüsse der HV angefochten werden. Und das kann dann sehr teuer werden für den BDPh. Und der BDPh wird von unseren Mitgliedsbeiträgen finanziert.

Generell zu Beitragserhöhungen:

Beitragserhöhungen können beim BDPh immer nur mit mindestens einem Jahr "Vorlauf" beschlossen werden. Das ergibt sich zwingend aus § 4 Nr. 5c Bundessatzung.

c. Das Nähere regelt eine Beitragsordnung, in der auch die Höhe der Beiträge festgelegt wird.
Eine Beitragsänderung kann jedoch frühestens für das zweite Kalenderjahr, das der beschließenden Hauptversammlung folgt, vorgenommen werden.


Findet die HV also erst 2022 statt,
dann kann zum 01.01.2024 erhöht werden.
Findet die HV noch 2021 statt,
dann kann zum 01.01.2023 erhöht werden.


Zur geplanten Beitragserhöhung:
Bis einschließlich 2016 betrug der Bundesbeitrag EUR 12,-- für Ortsvereins-Mitglieder und EUR 39,-- für Einzelmitglieder.


Die letzte Beitragserhöhung wurde am 05. September 2015 in Gotha mit Wirkung zum 01.01.2017 beschlossen.

Es wurden dort im Wesentlichen 2 Varianten diskutiert.

Jürgen Herbst - Vertreter der Einzelmitglieder in der späteren Strukturkommission - beantragte eine Erhöhung von 6 EUR.
Er wollte dadurch dem BDPh langfristig eine stabile finanzielle Basis sichern. Der Antrag wurde abgelehnt. (39,4 % JA bei 60,6 % NEIN-Stimmen)

Beschlossen wurde der Antrag des Verwaltungsrates (68,3% JA bei 31,7 % NEIN-Stimmen) und damit eine Erhöhung um 3 EUR auf
EUR 15 für OV-Mitglieder und
EUR 42 für Einzelmitglieder



Zu den (berechtigten) Fragen von philaspass [#27]


Die "Kernleistung" des BDPh ist die Verbandszeitschrift "philatelie", die jedes Mitglied in gedruckter Form frei Haus erhält, dass den "Regelbeitrag" bezahlt. Dafür muss ein Mitglied im Ortsverein momentan EUR 15,-- pro Jahr Bundesbeitrag bezahlen.

Zum Vergleich:
Das Abo des BRIEFMARKEN SPIEGEL, den ich beziehe, kostet mich bei 12 Ausgaben pro Jahr EUR 72,--


Ob die "philatelie" auch EUR 18,-- oder EUR 20,-- im Jahr wert ist, muss jedes Mitglied selbst entscheiden. Ich meine, die Verbandszeitschrift ist das wert.
 
nagel.d Am: 08.04.2021 13:21:19 Gelesen: 10883# 29 @  
@ Jürgen Häsler [#28]

Das mit den 19 weiteren Einzelmitgliedern ist ja alles gut und schön in der Satzung ausformuliert, allerdings weigert sich der BDPH mit Händen und Füßen den Direktmitgliedern eine entsprchende Liste zur Verfügung zu stellen. Ob dies nun nur in meiner Person liegt oder nicht lasse ich einmal so im Raum stehen, mir als Person wurde da einiges unschönes unterstellt und sogar darauf hingewiesen, daß einige Sachen (Ausstellungsteilnahme mit Diskussion und Austausch weiterer Direktmitglieder z.b.) meine Privatsache sei und es Vereinspolitisch nicht gewollt ist, daß ich als Einzelmitglied die Daten erhalte, um mit Mitgliedern auf einer Ausstellung über das ein oder andere gezeigte Objekt mich auszutauschen.
 
Eric Scherer Am: 08.04.2021 14:57:04 Gelesen: 10849# 30 @  
@ nagel.d [#29]

Ich denke mal, dass ist eine reine Frage des Datenschutzes.
 
nagel.d Am: 08.04.2021 15:53:50 Gelesen: 10814# 31 @  
@ Eric Scherer [#30]

Wenn das so ist, dann ist nach dieser Auffassung dem Einzelmitglied jegliche Möglichkeit genommen Anträge zu stellen.
 
Eric Scherer Am: 08.04.2021 15:58:56 Gelesen: 10806# 32 @  
@ nagel.d [#31]

Hallo Nagel. Das würde ich nicht so sehen. Ich glaube, wenn Du ein Thema hast, kannst Du das hier oder im BDPh-Forum veröffentlichen und um Unterstützung bitten. Ich glaube, dass das einfacher funktioniert, als ellenlang Mitgliederlisten durchzuackern.
 
alemannia Am: 08.04.2021 16:25:50 Gelesen: 10784# 33 @  
@ nagel.d [#31]
@ Eric Scherer [#32]

Hallo zusammen,

vielleicht wäre es sinnvoll, zu erklären wie bei der BDPh-HV die Stimmverhältnisse sind.

Auch wenn ich 19 weitere Einzelmitglieder finde, die meinen Antrag positiv unterstützen, wäre das relativ sinnlos.

Ich hätte dann 20 Stimmen von Einzelmitgliedern, die auf der HV auch noch anwesend sein müssen. Eine Vollmacht, meine Interessen auf der HV als Einzelmitglied vertreten zu lassen, ist nicht möglich.

Die Landesverbände haben die Stimmen von tausenden OV-Mitgliedern, die natürlich nicht anwesend sein müssen, da sie ja über den Ortsverein ihre Stimme, meist natürlich unwissentlich, dem zuständigen Landesverband überlassen.

Ergebnis ist, dass die Landesverbände entscheiden.

Das ist Demokratie im Jahre 2021?

Richtig, oder bin da falsch informiert?

fragt sich

Guntram
 
nagel.d Am: 08.04.2021 16:36:45 Gelesen: 10775# 34 @  
@ Eric Scherer [#32]

Dieser Versuch ist ja schön angedacht, aber aus der Erfahrung wurde hier bereits alles im Ansatz blockiert. Und nach meiner Kenntnis (und da möge man mich korrigieren), ist es so, wenn ich mich auf der Internetplattform/-seite des BDPh anmelde, daß ich automatisch den Bezug der Philatelie in Papierform verliere.

@ alemannia [#33]

Guntram du hast natürlich recht, was nützen mir 19 Stimmen, in der Hauptversammlung muß ich dann so überzeugend den Antrag rüberbringen, um die Stimme der "starken" LV zu bekommen.

Die 19 (respektiv 20) Stimmen benötige ich nur um Anträge einzubringen.

Grüße aus dem Saarland
 
Eric Scherer Am: 08.04.2021 16:42:14 Gelesen: 10769# 35 @  
@ nagel.d [#34]

Dieser Versuch ist ja schön angedacht, aber aus der Erfahrung wurde hier bereits alles im Ansatz blockiert. Und nach meiner Kenntnis (und da möge man mich korrigieren), ist es so, wenn ich mich auf der Internetplattform/-seite des BDPh anmelde, daß ich automatisch den Bezug der Philatelie in Papierform verliere.

Die Anmeldung zum BDPh-Forum ist unabhängig von einer Mitgliedschaft oder dem Bezug der Philatelie.
 
Lars Boettger Am: 08.04.2021 18:04:40 Gelesen: 10703# 36 @  
@ alemannia [#33]

Die Landesverbände haben die Stimmen von tausenden OV-Mitgliedern, die natürlich nicht anwesend sein müssen, da sie ja über den Ortsverein ihre Stimme, meist natürlich unwissentlich, dem zuständigen Landesverband überlassen.

Hallo Guntram,

Deine Darstellung ist verkürzt und entspricht nicht der Realität:

- Jedes Ortsvereinsmitglied ist über die HV und die Anträge via "Philatelie" informiert und kann seinen Vereinsvorstand darauf ansprechen
- In den Ortsvereinen werden die Anträge diskutiert und der Vereinsvorsitzende holt sich ein Meinungsbild ein (pro / contra)
- In der Regel findet ein Landesverbandstag vor der HV statt, der Vorstand des Landesverbandes teilt sein voraussichtliches Abstimmverhalten mit
- Entspricht das Abstimmverhalten des LV-Vorstandes nicht dem des Vereins bzw. des Meinungsbildes des Vereins, kann der Verein sein Stimmrecht selbst wahrnehmen - er muss nur einen entsprechenden Antrag stellen -> auf der HV kann der Ortsverein mit der Anzahl seiner Mitglieder als Stimmen dann so wählen, wie es der Verein beschlossen hat (kommt gar nicht so selten vor)

Wenn ich mich als Ortsvereinsmitglied überhaupt nicht für die HV interessiere, dann darf ich mich nicht darüber beschweren, wenn nicht so abgestimmt wird, wie ich es gerne hätte.

@ philaspass [#27]

- oder will man beim BDPh nur seinen Stil erhalten um laufende Kosten abzudecken? Wie Reise- und Übernachtungskosten. Mieten, Gehälter oder anderes?


Wie ist denn das gemeint? Wenn ich den Zeitaufwand für meine ehrenamtliche Arbeit als BDPh-Bundesstellenleiter bemesse bzw. den Ärger, den ich damit habe, wenn ich dazu noch die Zeit als kommissarischer Schatzmeister eines Landesverbandes dazu rechne, dann platzt mir bei so einem Kommentar der Kragen. Schon vor 10 Jahren hat der BDPh versucht, neue Einnahmequellen zu erschliessen bzw. seine Kosten zu drücken. Das ist heute nicht anders. Jemand anderes hat es schon erwähnt, der Postversand wird immer teurer, die Kosten für Papier, Porto usw. steigen von Jahr zu Jahr. Vor 20 Jahren war die Deutsche Post AG um einiges großzügiger. Gehalt wird nur an die festangestellten Mitarbeiter bezahlt, der Rest ist ehrenamtlich unterwegs.

Wenn Du willst, kannst Du gerne meine beiden Posten mit ihren ca. 20 Wochenstunden Aufwand haben. Ich verzichte auf den Fahrtkostenersatz, der nicht mal die Benzinkosten und die Abschreibung deckt.

@ alle:

Wir diskutieren hier über einen nicht erschienenen Artikel in der DBZ. Wie es schon andere geschrieben haben (Jürgen Häsler [#28]) gibt es für alles ein Prozedere, dass eingehalten werden muss. Es nützt nichts, wenn man sich über ungelegte Eier aufregt und streitet.

Beste Grüße!

Lars
 
ligneN Am: 08.04.2021 18:40:41 Gelesen: 10661# 37 @  
@ Lars Boettger [#36]

100% d'accord.
 
alemannia Am: 08.04.2021 19:29:33 Gelesen: 10618# 38 @  
@ Lars Boettger [#36]

Hallo Lars,

- Jedes Ortsvereinsmitglied ist über die HV und die Anträge via "Philatelie" informiert und kann seinen Vereinsvorstand darauf ansprechen
- In den Ortsvereinen werden die Anträge diskutiert und der Vereinsvorsitzende holt sich ein Meinungsbild ein (pro / contra)
- In der Regel findet ein Landesverbandstag vor der HV statt, der Vorstand des Landesverbandes teilt sein voraussichtliches Abstimmverhalten mit
- Entspricht das Abstimmverhalten des LV-Vorstandes nicht dem des Vereins bzw. des Meinungsbildes des Vereins, kann der Verein sein Stimmrecht selbst wahrnehmen - er muss nur einen entsprechenden Antrag stellen -> auf der HV kann der Ortsverein mit der Anzahl seiner Mitglieder als Stimmen dann so wählen, wie es der Verein beschlossen hat (kommt gar nicht so selten vor)

Wenn ich mich als Ortsvereinsmitglied überhaupt nicht für die HV interessiere, dann darf ich mich nicht darüber beschweren, wenn nicht so abgestimmt wird, wie ich es gerne hätte.


So ist es in der Theorie, entspricht aber aufgrund der Situation in den Ortsvereinen nicht der vorhandenen Realität. Und das ist bekannt.

In den Ortsvereinen wird über HV-Anträge diskutiert? Na gut, mag sicherlich so sein.

Wie wäre es mit dem Mut zu "Mehr Demokratie" durch eine Möglichkeit als BDPh-Mitglied, unbeachtet dessen ob OV-Mitglied oder Einzelmitglied,

über wichtige Entscheidungen (Wahl des Vorstandes, Beitragsanpassungen...) direkt mitzubestimmen?

Hat man vielleicht Angst vor dem Ergebnis der sich an einer Abstimmung beteiligenden Mitglieder?

Gruß

Guntram
 
Koban Am: 08.04.2021 21:56:01 Gelesen: 10547# 39 @  
[#29] ff

Es hat zwar auch nichts mit dem Thema zu tun, bezüglich der Auskunftspflicht gegenüber den Mitgliedern dennoch hier ein Lesetipp.
Achtung Spoiler - es ist keine Frage des Datenschutzes.

https://aspvr.de/datenschutz-im-verein-herausgabe-der-mitgliederliste-an-vereinsmitglied/

Gruß,
Koban
 
Richard Am: 09.04.2021 09:56:27 Gelesen: 10422# 40 @  
@ Lars Boettger [#6]

Hallo Lars,

als ehemaliger Schatzmeister und BDPh Vorstandsmitglied hast Du völlig recht mit den Begründungen und den tatsächlichen Gründen, die wohl meistens mit nachlassendem Interesse an der Philatelie aus einer Vielzahl von Gründen zu tun haben.

Hallo an Alle,

wie der Internetseite des BDPh zu entnehmen ist, hat dieser 22.840 gemeldete Mitglieder. Bei einer Beitragserhöhung um 5 Euro - nach meiner heutigen Kenntnis werden einige Landesverbände dagegen votieren - sind dies rund 110.000 Euro jährliche Mehreinnahmen.

Tatsächlich gehe ich jedoch von nur rund 100.000 Euro jährlichen Mehreinnahmen aus, da die von den Landesverbänden aktuell gemeldeten Mitgliederzahlen die auf der Seite des BDPh teilweise im zweistelligen Prozentsatz unterschreiten.

Die Beitragserhöhung wird vermutlich mit Wirkung vom 1.1.2023 umgesetzt. Zeitgleich werden die Mitgliederzahlen bis 2023 um weitere rund 15 % gefallen sein, vor allem altersbedingt.

Weitere oder genauere Angaben kann nur unser Mitglied Walter Bernatek machen, der BDPh Schatzmeister, diese wird er aber erst dem Vorstand und Verwaltungsrat vortragen.

Wie werden Defizite vermieden ?

In der Theorie ist das recht einfach, durch

- Erhöhung der Einnahmen (wie Beiträge oder mehr Inserate in der philatelie)

- Verminderung der Leistungen gegenüber Mitgliedern (nur noch 6 statt 12 Hefte der philatelie, Streichung der Jugendarbeit und der Ausstellungen)

In der Praxis werden steigende Einnahmen kaum durchsetzbar sein, wenn sie direkt oder indirekt die Leistungen an Mitglieder verteuern oder abschaffen. Auch die Erhöhung von Inseratpreisen in allen deutschsprachigen Philatelie Zeitschriften wird schwerlich durchzusetzen sein. So sinkt die Auflage der philatelie um jährlich rund 7,5 % und die Inserenten, allem voran die grossen Auktionsfirmen, sind bei fallender Auflage nicht mehr so spendierfreudig sondern könnten auf die Idee kommen nach Preisnachlässen zu fragen.

Noch weniger werden von den Mitgliedern die Streichungen hingenommen, vermissen doch manche schon die "Jahresgaben" früherer Jahre und die 2 kostenlosen Kleinanzeigen in der philatelie - wenn alle Mitglieder davon Gebrauch machen wären über 3.500 Kleinanzeigen pro Heft, tatsächlich werden diese jetzt schon nur noch zu weniger als 1 % in Anspruch genommen.

Das alles und noch viel mehr muss jetzt in den Ortsvereinen und Arbeitsgemeinschaften, in den Landesverbänden (Verwaltungsrat) und im Bundesvorstand des BDPh diskutiert werden um der Hauptversammlung einen Finanzplan für 4 bis 8 Jahre, dem Zeitpunkt der nächsten Beitragserhöhung, vorzulegen. In spätestens 8 Jahren werden wir die nächste Diskussion über Beitragserhöhungen führen können.

Schöne Grüsse aus dem Allgäu, Richard

[b]Korrektur: Dieser Satz wurde von mir am 9.4.2020 korrigiert: "
Tatsächlich gehe ich jedoch von rund 100.000 aktuellen Mitgliedern aus, da die von den Landesverbänden aktuell gemeldeten Mitgliederzahlen die auf der Seite des BDPh teilweise im zweistelligen Prozentsatz unterschreiten." Gemeint waren Mehreinnahmen von 100.000 statt 110.000 Euro jährlich.
 
nagel.d Am: 09.04.2021 11:23:15 Gelesen: 10376# 41 @  
@ Richard [#40]

Richard im Grunde hast du ja vollkommen recht und letztendlich muß ich dir bei deinen Ausführungen zustimmen. Ein Teil der Mitglieder wird den Beitragserhöhungen zustimmen, weil die Preissteigerung, die ja täglich an anderer Stelle zu spüren ist, auch nicht an Beiträgen vorbei geht.

Andererseits muß man sich als Verein aber auch die Frage gefallen lassen, warum man eine Beitragssteigerung macht bei immer weniger Leistung, die Leistungsreduzierung hast du ja trefflich genannt. Diesen Zusammenhang wird man schwer vermitteln können.

Sicherlich kann man in diesem Zusammenhang auch eine andere Lösung in die Beitragsberechnung aufnehmen.

Die Beitragserhöhung zum 1.1.2023 muss allerdings von der Hauptversammlung abgesegnet werden. Und da die derzeit ausgesetzt ist, wird es wohl nicht, lieber Richard, zu deinem genannten Datum kommen.

@ Koban [#39]

Genau wegen diesem Artikel hatte ich BDPH angeschrieben und bekam zur Antwort, dass dies vereinspolitisch nicht gewollt ist und daher mein Antrag nicht abgeholfen werden kann. Und weiterhin musste ich mir noch einige Sachen, auch unschöne Unterstellungen, als Einzelmitglied unterstellen lassen.

LG
 
BochumerJunge Am: 09.04.2021 12:08:04 Gelesen: 10340# 42 @  
Ich denke man sollte die grundsätzliche Frage stellen, ob es in der derzeitigen Lage überhaupt sinnvoll ist die Beiträge zu erhöhen.

Sicher ist für Hardcoresammler wie mich oder einige andere hier das kein Grund die Mitgliedschaft aufzugeben. Und ich bin seit 1961 durchgehend in Ortsverein bzw. AG Mitglied.

Aber ich sehe, das wir rapide weniger werden. Das die Ortsvereine immer größere Probleme bekommen.

Die jetzt schon schwachen Ortsvereine werden die Rechnung dafür bezahlen müssen.

Ich sehe dass jede JHV in einen Streit um die Beiträge führt. Nicht das die Mitglieder sich einem höheren Beitrag verweigern. Sie stellen die Frage was denn überhaupt noch bei den Ortsvereinen bleibt. Und da das sehr wenig ist verweigern sie eine Erhöhung.

Dieser Zug (Mitgliederschwund), der sich vor ca. 20 Jahren in Bewegung gesetzt hat, wird immer schneller. Und eine Beitragserhöhung beschleunigt das ganze noch.

Gruß
H.-G.
 
Sammler Individuell Am: 09.04.2021 15:54:09 Gelesen: 10227# 43 @  
Hallo Zusammen!

Wie lange soll über diese ungelegten Eier einer möglichen Beitragserhöhung noch diskutiert werden?

Wir alle geben vermutlich viele € mehr pro Monat für unser schönes Hobby aus, für Marken, Belege, Rundsendungen, Kataloge, Zeitschriften, Alben, sonstiges Zubehör, weitere Fachliteratur, Vereine und ArGen und und und. Nebenbei auch noch für Fahrten zu Tauschtreffen, Messen, Ausstellungen und Poststellen für Ersttagsbelege etc.

Damit die organisierte Philatelie überleben kann, sind nun ab und an Beitragserhöhungen erforderlich. Genau, wie auch bei anderen Clubs wie Kultur- und Sportvereinen, denen die Kosten davonlaufen. Und wenn dann auch noch, aus Altersgründen, jedes Jahr viele Mitglieder wegsterben und sich genau aus diesem Grund auch Vereine auflösen müssen, so dürfte doch für alle Beteiligten klar sein, dass man jährlich nicht unbedingt mit Beitragssenkungen rechnen darf.

Also bleibt den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als die Einnahmen zu erhöhen und/oder die Kosten zu senken. Denn jeder eingenommene € kann nur ein Mal ausgegeben werden.

Natürlich kann man darüber nachdenken, ob und wie ggf. Ausgaben gesenkt werden könne, aber ob dies zur Zufriedenheit der Sammler beiträgt, sei dahingestellt.

Seit der letzten Beitragserhöhung sind die meisten Einnahmen (Corona lasse ich mal außen vor) wie Löhne und Gehälter und Renten um diverse % gestiegen, so dass die meisten von uns auch mehr Geld zur Verfügung haben. Aber eben nicht nur die Einnahmen, sondern leider auch Ausgaben wie z.B. die Portokosten für die "Philatelie".

Wenn Jemand diese Erhöhung nicht mehr mitmachen möchte, dann soll er seine Konsequenzen ziehen - darf sich später aber auch nicht beklagen, wenn er z.B. durch mangelndes Wissen, das durch die fehlenden Angebote des BDPh wie die "Philatelie", den Internetauftritt und weitere Angebote wie online-Vorträge später viel Geld verliert. Dies könnte sein, weil er z.B. aufgrund des fehlenden Wissens Fälschungen aufsitzt oder seine Sammlung zu billig verkauft.

Ich würde auch eine höhere Beitragsanpassung mitmachen, denn ich weiß die Leistung des BDPh und die seiner Mitgliedsvereine und ArGen zu schätzen weiß.

Und bitte, nicht weiter meckern über die Erhöhung, sondern sofort austreten und später möglicherweise die Zeche bezahlen. Aber dann ist das Geschrei groß, wenn man dann gutes und eventuell auch viel Geld verloren hat.

Auf gehts: Raus aus dem BDPh und auf alle Angebote verzichten.

Denkt mal darüber nach!

In dem Sinne

Marc
 
lueckel2010 Am: 09.04.2021 16:22:08 Gelesen: 10199# 44 @  
@ Sammler Individuell [#43]

Hallo, Marc,

Absolute "Punktlandung"! Super, besser hätte man es nicht rüberbringen können.

Unsere (philatelistischen) Interessen liegen zwar wahrscheinlich weit auseinander, aber gerade die Vielfältigkeit ist ja das Faszinierende an diesem Hobby.

Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
johanneshoffner Am: 09.04.2021 19:05:36 Gelesen: 10131# 45 @  
@ Sammler Individuell [#43]

Auch ich finde die Argumente richtig.

Nebenbei:

Vor Jahren war ich bei einer JHV eines Vereins, es ging auch um eine Beitragserhöhung. Einige Mitglieder waren so heftig dagegen, dass sie einfach noch zwei Bier brauchten um ihren Ärger herunter zu schlucken. Dass das teurer war, war egal.

Viele Grüsse,

Johannes Hoffner
 
22028 Am: 09.04.2021 19:56:54 Gelesen: 10102# 46 @  
@ johanneshoffner [#45]

Siehe dazu meinen Beitrag [#26].
 
10Parale Am: 09.04.2021 20:11:15 Gelesen: 10090# 47 @  
@ lueckel2010 [#20]

"Ich habe lediglich versucht, "10Parale" die Vorteile einer Mitgliedschaft in einem Ortsverein gegenüber einer BDPh-Direktmitgliedschaft zu erläutern. Leider ist "10Parale" bislang noch nicht auf diesen Versuch eingegangen."

vorab: ich finde die Beitragserhöhung um 5 Euro eine Lappalie.

@ Cantus (#23)

Meinen vollen Respekt, jedes Jahr 700 Euro für Vereins- und ARGE Mitgliedschaften, das ist eine Menge Holz. Dazu diese Top Einstellung, Hut ab!

Ich werde meine Direktmitgliedschaft beim BdPH weiterführen, solange ich Briefmarken sammle. Ich habe privat und beruflich sehr viel mit jungen Leuten zu tun und kenne ihre Hobbies ziemlich gut. Im Pausenraum unserer Firma lege ich eifrig philatelistische Literatur aus und mittlerweile weiß jedermann, dass Briefmarken meine Leidenschaft sind. Wenn ich den jungen Leute erzählen würde, ich wäre Mitglied in einem Briefmarkenverein, ahnen die sofort, dass ich sie zu etwas überreden will, was eigentlich von alleine kommen muss.

lueckel2010 schreibt: Vereine jeglicher Coleur werden überwiegend von jungen Menschen nur dann akzeptiert, wenn sie persönliche Vorteile bringen und daneben dann auch noch geil oder aber zumindest cool sind. Sie werden grundsätzlich als eher uncool (abschreckend?) empfunden.

Ich würde es nicht so ausdrücken, aber im Prinzip stimmt der Satz. Im Umkehrschluss heißt es doch dann als Auftrag für uns: Macht die Philatelie geil und cool! Die Vegetarier (Veganer) haben es geschafft, ihrer Leidenschaft die Coolness zu geben. Ebenso laufen unzählige junge Menschen in Tattoo-Studios und lassen sich Löwen- oder Schlangenköpfe auf den Rücken und sonst wo hinmalen. Das ist cool, das ist geil.

Ich habe noch keinen einzigen Tätowierten gesehen, der sich die Blaue Mauritius oder die British Guiana magenta auf die Skin (Haut) tätowieren ließ. Das ist noch nicht cool genug.

Spätestens seit der Einführung des Rauchverbots in Kneipen (ich bin Nichtraucher!!) ist ein bierdunstiges Wirtshaus in meinen Augen der schlechteste Ort, um junge Menschen für die Philatelie zu gewinnen. Nichts gegen ein frisch gebrautes Bier vom Fass und ich habe Bilder von Auktionen gesehen, wo noch geraucht werden durfte.

Ich meine, ich bleibe Mitglied im BDPh und spende auch gerne mal einen kleinen Betrag für philatelistische Zwecke, weil ich daran glaube, dass die Jugend eines Tages selbst auf die Sprünge kommen wird, was dieses wunderschöne Hobby wiederzuentdecken. Es muss ja nicht die Jugend von heute sein, die jetzt leider coronabedingt eine sehr schwere Zeit durchmacht.

Liebe Grüße

10Parale
 
fckollbach Am: 09.04.2021 22:49:31 Gelesen: 9991# 48 @  
Es wundert mich, dass vor der Forderung nach einer - prozentual nicht unerheblichen - Erhöhung des Beitrags nicht zunächst ernsthaft über mögliche Einsparpotenziale gesprochen wird. Einiges wurde ja hier schon genannt: Weniger Ausgaben der "philatlie" etc. Das alles sollte zunächst offen auf den Tisch und diskutiert werden. Was kann man sich noch leisten - und was eben nicht mehr?

@ BochumerJunge

Ich kann deinen Gedanken nur zustimmen, möchte sie aber noch etwas präzisieren. Meiner Erfahrung nach sind es nämlich nicht die in etlichen Beiträgen so gescholtenen einzelnen Einfaltspinsel, die lieber noch ein oder zwei Biere mehr saufen, statt die paar Euro dem darbenden BDPh zu gönnen.

Es sind in meiner Heimat (Raum München) ganze Vereine, die den BDPh und den LV verlassen haben. Dies aus der rationalen Abwägung heraus, was nach Abzug der Kosten für BDPH und LV tatsächlich noch für die Arbeit des Vereins selbst übrig bleibt.
 
Sammler Individuell Am: 10.04.2021 09:10:24 Gelesen: 9920# 49 @  
Bestimmt hat der Bundesvorstand, die LV und Ortsvereine schon häufig über das Einsparen von Kosten nachgedacht. Aber wie soll der Bundesvorstand diese transportieren, wenn er gerade aus Kostengründen möglicherweise die "Philatelie" einstellen musste.

Ich war über viele Jahre als Kassenwart, Jugendwart, später als 2. und dann 1. Vorsitzender in einem kleinen Sportverein tätig und weiß, dass man als Funktionär viel Zeit und Geld opfert um den Verein vernünftig zu führen.

Am Liebsten waren mir zu dieser Zeit die Mitglieder, die sich immer genau dann meldeten, wenn es galt unpopuläre Entscheidungen zu treffen und dann alles besser wussten aber ganz schnell wieder untertauchten, wenn Vereinsposten zu vergeben waren. Diese Mitglieder brauchen alle Vereine!

Alle, die eine Lösung des Problems haben rufe ich auf: Nehmt Vorstandsposten im Verein, euerm LV oder dem BDPh an und ihr werdet sehen, wieviel Freude solch eine Arbeit macht. Nebenbei wird man reich dabei und kann seine komplette Freizeit abseits der Familie mit immer glücklichen Vereinsmitgliedern verbringen.

Der BDPh hat nun die Wahl zwischen Pest und Cholera (und vielleicht noch Corona). Entweder Leistungen kürzen oder Beiträge erhöhen. Ich möchte die Leistungen weiterhin gerne in Anspruch nehmen können, auch wenn ich dies bisher nur sehr selten getan habe. Aber alleine das Wissen darum ist mir wichtig. Und ich freue mich schon jetzt auf das erste online-Seminar im Mai von Michael Mallien (schöne Grüße in den hohen Norden) zum Thema Internetmarke.

Und ich möche gerne die Philatelie jeden Monat lesen und auch die Internetseite des BDPh nutzen.

Nun der Aufruf an alle: lasst Euch die "Philatelie" online schicken und ihr spart dem BDPh viel Geld. Dies wäre doch ein toller erster Schritt zur Kostensenkung ohne dass es dafür einen Vorstandsbeschluss geben muss.

In unserem kleinen Sportverein war das Internet ein Schritt zur Kostenoptimierung. Fast alle Mitglieder hatten einer Kommunikation per Mail zugestimmt und wir konnten die Portkosten pro Jahr um einen schönen dreistelligen Betrag senken.

Ideen und Innovation sind gefragt. Ich wäre vielleicht sogar dabei. Aber nur meckern und Besserwisserei helfen nicht weiter: Nicht dem BDPh, nicht dem Ortsverein und nicht unserem schönen Hobby. Denkt mal darüber nach. Und wer dann immer noch nicht will:

Ihr müsst nicht einmal mehr aus dem BDPh austreten. Der Austritt aus dem Ortsverein und/oder der ArGe reicht schon. Also raus aus der organisierten Philatelie. Tauschtag braucht kein Mensch, Kataloge, Rundbriefe und Fachliteratur sowieso nicht, oder ?

Ich jedenfalls klinke mich mit diesem post aus diesem Thema aus und verfasse gleich einen Artkel für die "AGF-Rundschau". Ich hoffe, von diesem Artikel wie der gesamten AGF-Rundschau können die dann noch weiter organisierten AGF-Mitglieder und alle Sammler profitieren oder haben Freude daran. Denn die Rundschau geht ja auch an den BDPh.

Liebe Grüße

Marc
 
22028 Am: 10.04.2021 09:20:06 Gelesen: 9910# 50 @  
@ fckollbach [#48]

Es sind in meiner Heimat (Raum München) ganze Vereine, die den BDPh und den LV verlassen haben. Dies aus der rationalen Abwägung heraus, was nach Abzug der Kosten für BDPH und LV tatsächlich noch für die Arbeit des Vereins selbst übrig bleibt.

Es gibt in München und Umgebung genug Vereine die sehr gute Arbeit leisten UND im BDPh sind. Ich denke nur mal an den sehr guten München Briefmarkenclub von 1905 (MBC 1905) wo ich auch Mitglied bin.

@ Cantus (#23)
@ 10Parale [#47]

Mit diesem Post oute ich mich auch mal als Fördermitglied des BDPh der gerne die 100 Euro / Jahr zusätzlich zahlt.

Icb komme auch auf mehrere hundert Euro jedes Jahr an Mitgliedsbeiträgen. Das zahle ich aber gerne da durch die dadurch gewonnen Kontakte und Kenntnisse zahlen sich für meine Sammlungen aus.

Und, gerade erst einen Beitrag für "Die Philatelie", der Zeitschrift des BDPh, fertig gestellt.
 
Jürgen Häsler Am: 11.04.2021 09:45:58 Gelesen: 9699# 51 @  
Hallo und guten Morgen an alle,

ich wünsche Euch allen einen schönen "Weißen Sonntag".

Es wird Zeit für ein Zwischenfazit der Debatte "Geplante Beitragserhöhung durch den BDPh".

1) Erst einmal herzlichen Dank an alle für die rege Beteiligung. Ihr alle habt mich schwer beeindruckt. 50 Beiträge binnen 5 Tagen, davon viele mit hoher Qualität, das kann sich wahrlich sehen lassen.

2) Zur Wertung des Ansinnens "Beitragserhöhung durch den BDPh" im Grundsätzlichen.

Der BDPh benötigt mehr Geld. Einerseits hat die Portoerhöhung zum 01.07.2019 die Finanzen belastet und andererseits macht sich der Mitgliederschwund bemerkbar. Die Fixkosten des BDPh müssen deshalb auf immer weniger "Schultern" verteilt werden.
Eine Beitragserhöhung ist deshalb unvermeidlich. Das kann ich als Vorsitzender eines kleinen Ortsvereins meinen Mitgliedern und als Regionalvertreter des Landesverbandes Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine e.V. den 30 Vereinen in meiner Region auch durchaus vermitteln. Eine Erhöhung von 42 Cent pro Monat dürfte auch niemanden über Gebühr belasten. ABER:

3) Die Form der vorgeschlagenen Beitragserhöhung lehne ich ab. 

Der BDPh beantragt eine Beitragserhöhung für Ortsvereinsmitglieder um 5 Euro. Das sind satte 33,3 %. Das muss also die "Richtschnur" sein !!!

Momentan gilt gemäß aktuell gültiger Beitragsordnung folgendes:
Für die Jahre 2021 und 2022 wird folgender Jahresbeitrag für den Bund beschlossen:
Mitglieder der philatelistischen Verbände: 15 Euro
Einzelmitglieder: 42 Euro
ArGe-Direktmitglieder: 20 Euro
BDPh-Jugend-Mitgliedschaft bis 27 Jahre 7 Euro


OK, mal angenommen, ich akzeptiere als Vertreter der Ortsvereine in der Strukturkommission eine satte Beitragserhöhung um 33,3 %.

Das muss ich tun, denn die Strukturkommission hat 2018 bei der Frage:
Wie soll der BDPh in der Zukunft aussehen ?
einstimmig beschlossen, dass es keine Einschnitte und Kürzungen bei der Verbandszeitschrift "philatelie" geben soll. Das bindet mich, also muss ich der Beitragserhöhung zustimmmen.
Denn wer "A" sagt, muss bekanntlich auch "B" sagen.

Alle anderen Beiträge werden aber BITTESCHÖN dann auch genau um die gleichen 33,3 % erhöht.

Wenn man das tut, erhöht sich rechnerisch der Beitrag für Einzelmitglieder von EUR 42,-- um 33,3 % auf EUR 56,--.
der Beitrag für ARGE-Direktmitglieder von EUR 20,-- um 33,3 % auf EUR 26,67 und der Beitrag für die Jugendmitglieder unter 27 Jahren von EUR 7,-- um 33 % auf EUR 9,33.

Die genannten Beiträge werden auf volle EUR gerundet.

Der Beitrag für Ortsvereinsmitglieder steigt also auf EUR 20,--
Der Beitrag für Einzelmitglieder steigt also auf EUR 56,--
Der Beitrag für ArGe-Direktmitglieder steigt also auf EUR 27,--
Der Beitrag für Jugendmitglieder unter 27 Jahren steigt auf EUR 8,--
Warum nicht auf EUR 9,-- ?
EUR 9,33 werden doch auf EUR 9,-- abgerundet ???

Wir haben zu wenig junge Mitglieder, also subventionieren wir den Jugendbeitrag und erhöhen ihn nur auf EUR 8,--.

Die neue Bundesbeitragsordnung in Nr. 4 sähe dann so aus.

Für die Jahre 2023 bis 2026 gelten folgende Jahresbeiträge für den Bund:
Mitglieder der philatelistischen Verbände: 20 Euro
Einzelmitglieder: 56 Euro
ArGe-Direktmitglieder: 27 Euro
BDPh-Jugend-Mitgliedschaft bis 27 Jahre 8 Euro

Die Diskussion ist NEU eröffnet !!!

 
ChristianSperber Am: 11.04.2021 10:33:26 Gelesen: 9663# 52 @  
@ Jürgen Häsler [#51]

Hallo,

hierzu nur in aller Kürze zu Deinem Vorschlag: Dann bin ich (= BDPh-Einzelmitglied) weg, und das Thema BDPh wird auf Dauer erledigt sein. Es gibt auch andere Vereine im Inland und im Ausland.

Warum? Aus meiner Sicht sollte im Verbandswesen endlich begriffen werden, dass nicht jeder eine "klassische" Ortsvereinsmitgliedschaft für erstrebenswert hält und sich z.B. lieber fachlich in Arbeitsgemeinschaften engagiert. Warum soll das weiterhin "bestraft" werden?

Gruß

Christian
 
Jürgen Häsler Am: 11.04.2021 11:56:07 Gelesen: 9625# 53 @  
@ ChristianSperber [#52]

Hallo Christian,

vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, bist Du also nicht
ArGe-Direktmitglied, sondern BDPh-Direktmitglied und zahlst deshalb momentan einen Jahresbeitrag von EUR 42,-- an den BDPh.

Ortsvereinsmitglieder, die hier im Südwesten der Bundesrepublik zu Hause sind, zahlen momentan EUR 15,-- an den BDPh und EUR 8,-- an den Landesverband Südwestdeutscher Briefmarkensammlervereine e.V.

Damit der Ortsverein seinen Mitgliedern etwas "bieten" kann, muss er auch noch einen eigenen Beitrag erheben, das sind nochmals ca. EUR 15,-- bis EUR 20,--.
Wenn Du alle diese Beiträge addierst, dann kommst Du auf einen Betrag von
EUR 15  + EUR 8 + EUR 15 = EUR 38 oder
EUR 15  + EUR 8 + EUR 20 = EUR 43.

Du siehst also, dass wir Ortsvereinsmitglieder und Du als Einzelmitglied des BDPh insgesamt den gleichen Beitrag bezahlen.

Warum? Aus meiner Sicht sollte im Verbandswesen endlich begriffen werden, dass nicht jeder eine "klassische" Ortsvereinsmitgliedschaft für erstrebenswert hält und sich z.B. lieber fachlich in Arbeitsgemeinschaften engagiert. Warum soll das weiterhin "bestraft" werden?

Ja, Du hast Recht. Da gibt es nichts zu diskutieren. Warum sollte es keine Wahlfreiheit geben, welche Form der Mitgliedschaft, direkt beim BDPh oder im Ortsverein, gewählt wird ?

Freies Wahlrecht für alle Mitglieder des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. !
Auch viele Verbandsfunktionäre des BDPh haben das inzwischen erkannt.

Und die Strukturkommission des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. sieht das genauso. Als ich am Sonntag, den 15. Juli 2018 (das war der Tag des Endspiels der Fußball-WM in Russland) in Essen als Vertreter der Ortsvereine bei der Schlussabstimmung zu den Arbeitsergebnissen der Strukturkommission die Hand gehoben habe und damit ein einstimmiges Votum aller 6 Kommissionsmitglieder erreicht wurde, habe ich zusammen mit den anderen Mitgliedern den Weg für einen neuen BUND DEUTSCHER PHILATELISTEN e.V. geebnet. Jürgen Witkowski als Kommissionsleiter hatte es erfolgreich geschafft, den "Graben" zwischen Jürgen Herbst (Einzelmitglieder) und mir zu "überbrücken".

Das Arbeitsergebnis der Kommission ist ein klassischer Kompromiss. Kompromisse sind der Wesenskern unserer Demokratie und Ausdruck unserer pluralistischen Gesellschaft.

Das Wort Kompromiss stammt aus dem Lateinischen "compromissum" und bedeutet, sich etwas gemeinsam "zu versprechen". Ich verspreche Dir etwas, Du versprichst mir etwas.

Jeden Tag schließen wir Kompromisse, oft ohne, dass wir das bemerken.

Im weitesten Sinne ist also auch eine Eheschließung ein "Kompromiss" oder ein Briefmarkentausch.

Im Kompromiss der Strukturkommission gibt es eigentlich nur noch eine einzige Form der Mitgliedschaft und nur noch einen einzigen Beitrag, der für alle gleichermaßen gilt. Verbunden mit einer Demokratisierung des BDPh, einer Stärkung der Kompetenzen des Bundesvorstandes und einer Abschaffung des Verwaltungsrates in seiner heutigen Form. Wie der Übergang in die neue Struktur gelingen könnte, wurde natürlich auch diskutiert und dokumentiert. Die Details dazu sprengen aber den Rahmen meiner Antwort an Dich.

Leider haben der LV Bayern und der LV Elbe-Weser-Ems eine Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse der Kommission und die geplante öffentliche Diskussion darüber verhindert.

Das Konzept des "neuen" BDPh wurde deshalb bis heute weder diskutiert, geschweige denn umgesetzt. Mindestens 2 Jahre Vorbereitung wären nötig und am Ende brauchen wir eine Dreiviertelmehrheit und die ist leider nicht vorhanden.

Niemand bedauert das mehr als ich.
 
nagel.d Am: 11.04.2021 12:21:37 Gelesen: 9603# 54 @  
Also ich wollte mich ja nicht mehr weiter in diese Diskussion einklinken, muss es allerdings doch tun.

Der BDPH-Vorstand (-Präsidium) hat das so beschlossen (wenn ich das richtig lese). Allerdings kann diese Beitragserhöhung erst in Kraft tretenn wenn die Hauptversammlung dies abgesegnet hat. Wann steht der Termin für die Hauptversammlung fest? Für 2021 ist er ja verschoben. Ergibt sich also dann folgende Situation, der Beitrag kann erst danach festgelegt werden und das dann auch einstimmig (respektiv mit Stimmenmehrheit). Wird er rückwirkend festgelegt, so wird es einigen Gegenwind geben und da bezweifle ich auch, ob eine rückwirkende Bestätigung rechtlich haltbar ist.

Sollte die Beitragserhöhung auch durch den Verwaltungsrat abgesegnet werden, dies ohne Hauptversammlung, wird es auch erhebliche Probleme geben, da die Einzelmitglieder wiedersprechen. Denn eine Stimmenübertragung der Einzelmitglieder ist nach § 38 BGB nicht zulässig.

Also ist dies aus meiner Sicht eine sehr dünne Eisschicht, auf der man sich momentan bewegt.

Aus meiner Sicht kann eine Beitragserhöhung frühstens dann erfolgen (oder auch nicht), wenn die Hauptversammlung abgehalten wurde.

Grüße aus dem Saarland
 
Richard Am: 11.04.2021 12:46:00 Gelesen: 9582# 55 @  
@ Jürgen Häsler [#53]

Im Kompromiss der Strukturkommission gibt es eigentlich nur noch eine einzige Form der Mitgliedschaft und nur noch einen einzigen Beitrag, der für alle gleichermaßen gilt. Verbunden mit einer Demokratisierung des BDPh, einer Stärkung der Kompetenzen des Bundesvorstandes und einer Abschaffung des Verwaltungsrates in seiner heutigen Form.

Hallo Jürgen,

danke für Deine Beiträge. Dem obigen Fazit der Strukturkommission kann ich nur zu 100 % zustimmen.

Mit welcher Begründung wurde ein solches Ergebnis in den Reisswolf des BDPh gesteckt statt es wie vorher vom BDPh angekündigt in der philatelie zu veröffentlichen und damit allen Mitgliedern zur Verfügung zu stellen ?

Nebenbei wären durch das erzielte Ergebnis deutliche Verschlankungen und sehr wahrscheinlich Kostensenkungen im Verwaltungsapparat erreicht worden.

Schöne Grüsse, Richard
 
22028 Am: 11.04.2021 12:57:38 Gelesen: 9567# 56 @  
@ nagel.d [#54]

Was zündest Du da für Nebelkerzen? Wie eine Beitragserhöhung durchzuführen ist ist in der Satzung festgelegt.

Hast Du irgendwo was gelesen dass das rückwirkend gehen kann oder das der Verwaltungsrat das entscheiden kann?
 
Eric Scherer Am: 11.04.2021 13:08:30 Gelesen: 9558# 57 @  
Im Moment wird die Diskussion hier immer absurder. Daher nochmals ganz klar: bisher gibt es keinen Antrag, den Mitgliedsbeitrag für den BDPh zu erhöhen. Ich denke zwar, ein solcher Antrag wird kommen, dann aber fristgerecht, über die richtigen Publikationsmedien und mit einer entsprechenden Begründung. Alles andere ist reine Spekulation.

Zum Sinn und Zweck des BDPh: Ich denke, dass der BDPh viel mehr ist, als eine Ansammlung von Ortvereinen. An erster Stelle ist der BDPh die erste Adresse, der Bannerträger, das Aushängeschild, wenn es um die Philatelie in Deutschland geht. Das ist eine wichtige und vielfältige Funktion und ich denke, ist ist für jedes Hobby, jede Initiative, jede Interessengemeinschaft wichtig, eine solche Dachinstitution zu haben. Ansonsten sind weder Langlebigkeit noch Breitenwirkung gewährleistet.

Die Arbeit des BDPh ist vielfältig. Am ehesten bekommt man einen Einblick, wenn man mal die Vorstandsressorts und die Fachstellen anschaut. Ob Fälschungsbekämpfung, Literatur und Forschungsarbeit, Ausstellungen, Seminare, die Zeitschrift Philatelie, Jugendarbeit, etc. Alles wird über den BDPh gemacht oder vorangetrieben. Es wäre völlig undenkbar, so etwas ohne einen solchen Verband zu gewährleisten. Daher muss es das ureigenste Interesse jedes Briefmarkensammlers und Philatelisten sein, sich einen starken und leistungsfähigen Verband zu wünschen. Daher haben alle, die hier meinen, ohne den BDPh auszukommen oder im gar ein jähes Ende zu wünschen, ihre Gedanken vielleicht nicht ganz fertig gedacht.

Die Philatelie ist im Wandel und damit ist klar, dass auch der BDPh als Verband im Wandel begriffen ist. Ein solcher Wandel geht langsam, in kleinen Schritten, mit viel Kompromissen (der BDPh ist ja keine Diktatur ...), und über die Kleinarbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer. Der Mitgliederschwund ist ein demografischer Fakt - kein Zeichen für eine schlechte Leistung. Damit umzugehen ist aber nicht einfach. Ich selbst bin sicher, dass der BDPh es schaffen wird und das die kritischen Forumsbeiträge hier und anderswo da auch eine wichtige Hilfe sind. Es ist aber auch wichtig, die positiven Dinge zu sehen und diese auch positiv wahrzunehmen.
 
nagel.d Am: 11.04.2021 14:18:31 Gelesen: 9518# 58 @  
@ 22028 [#56]

Um ehrlich zu sein die ganzen Kommentare lesen sich, als hätte das Präsidium/der Vorstand des BDPh bereits beschlossen, daß die Beitragsserhöhung kommt.

Eine Beitragserhöhung kann nur über die Hauptversammlung erfolgen Punkt. und die ist für 2021 ja abgesagt. ob dann eine Beitragserhöhung zum 1.1.2023 erfolgen kann hängt davon ab wann die Hauptversammlung angesetzt ist/wird, auch das ist Fakt.

Erst wenn der Termin zur Hauptversammlung ansteht, kann dies auf die Tagesordnung angesetzt werden, dies wurde mehrfach auch gesagt. Und dann kommt es inhaltlich darauf an, wie dieser Antrag formuliert ist und zu welchem Zeitpunkt er inkraft treten soll.

Sollte in dem Antrag formuliert sein dass die Beitragserhöhung rückwirkend inkraft tritt, so bin ich der Meinung, gibt es rechtliche Bedenken.

Alles andere ist jetzt reine Spekulation.
 
Jürgen Häsler Am: 11.04.2021 14:28:53 Gelesen: 9512# 59 @  
@ [#57]

Hallo Herr Scherer,

ich kann Ihnen nur zu 100 % zustimmen.

Die Diskussion ist kafkaesk. Und auch absurd.

Wir diskutieren hier über einen NICHT erschienenen Beitrag in der Deutschen Briefmarkenzeitung über eine noch NICHT beantragte und noch NICHT beschlossene Beitragserhöhung. Ich glaube, wir sollten die Diskussion vorläufig beenden und erst wiederaufnehmen, wenn Bundesschatzmeister Walter Bernatek sich in der Verbandszeitschrift "philatelie" geäußert hat.
Das hat auch mit Respekt gegenüber Herrn Bernatek zu tun.

@ Richard [# 55]

Deine Anmerkungen sind alle korrekt. Und deine Frage ist berechtigt.

Ich werde einen Beitrag verfassen und im Thread "Neues aus der BDPh-Strukturkommission" veröffentlichen. Ich bitte aber um Geduld bis morgen oder übermorgen. Ich muss jetzt einen Termin wahrnehmen und verabschiede mich für heute.

Bleibt bitte alle gesund, ein Ende der coronabedingten Einschränkungen im Herbst ist in Sicht und ich möchte Euch alle auf der Hauptversammlung des BDPh wiedersehen. Und auch beim LV-Tag des LV Südwest.
 
Christoph 1 Am: 11.04.2021 17:17:51 Gelesen: 9434# 60 @  
@ Jürgen Häsler [#59]
@ nagel.d [#58]

ich möchte hier mal ausdrücklich die sehr gut strukturierten, sachlichen, inhaltsreichen und somit insgesamt zielführenden Beiträge von Jürgen Häsler loben. Das gilt nicht nur für die Beiträge in diesem Thema, sondern auch in anderen Diskussionsfäden. Ich bin vermutlich nicht der Einzige, der sehr dankbar für diese wohltuende Sachlichkeit ist. Gerne mehr davon, ich lese das mit großem Interesse und forme mir daraus ein eigenes Bild vom aktuellen Zustand des BDPh.

Im Gegensatz dazu fallen hier andere Beiträge, wie bspw. [#54] und [#58] besonders negativ auf. Ich kann mich hier nur den sehr deutlichen Worten von Peter (filunski) in Beitrag [#16] anschließen - aber das scheint den Adressaten nicht zu stören. Er schwurbelt einfach weiter im Nebel herum und fühlt sich von der Kritik gar nicht angesprochen.

Viele Grüße
Christoph
 
10Parale Am: 12.04.2021 22:11:13 Gelesen: 9247# 61 @  
@ Eric Scherer [#57]

Erst einmal vielen Dank an die Offiziellen, die uns Hobbysammler und sozusagen passive "Mitglieder im BDPh" (ob direkt oder indirekt) hier so detailliert mit Informationen versorgen. Die Beiträge von Jürgen Häsler finde ich hervorragend geschrieben und ich zumindest muss mich an die eigene Nase fassen und nachdenken, was ich persönlich in Zukunft noch tun kann. (z.B. eine passende ARGE oder einen passenden VEREIN für meine Sammlerinteressen finden, obwohl das nicht einfach sein wird).

"Der Mitgliederschwund ist ein demografischer Fakt - kein Zeichen für eine schlechte Leistung." (Zitat aus Beitrag Herr Scherer [#57])

Ich habe die Tage einen Zeitungsartikel über den Mitgliederschwund in einem Wanderverein des Schwarzwaldes gelesen. Die Jungen bleiben einfach aus. Das erinnerte mich sehr stark an die Probleme in der Philatelie. Was bringt die Jugend dazu, sich wieder Vereinen anzuschließen, zumal ich älterer Mann auch schon Probleme mit dem Vereinswesen habe? Junge Leute leben oft unter sich in ihrer eigenen Welt und leben Ihre Begegnungen noch stärken mit Ihren Freunden/Freundinnen in einer virtuellen Welt (Stichwort Smartphone) aus. Die Pandemie verstärkt diese soziale Norm.

Meine Direktmitgliedschaft werde ich beibehalten, weil ich glaube, dass ein nationaler Dachverband (wie von Eric Scherer wunderbar ausgeführt) unerlässlich ist. Die Frage ist, wie kann man das Hobby als Einzelkämpfer nach außen tragen. Nun, der Sommer naht und das warme Wetter. Ich denke dabei an T-Shirts mit dem Aufdruck Bund deutscher Philatelisten und einen flotten Spruch. Die Jugend ist markenorientiert und geht nach Trends. Ist es möglich, diese Trends in der Außendarstellung aufzunehmen. Mir fiele da einiges ein.

Ich habe auch mal in grauen Vorzeiten als Buchhalter gearbeitet und auch ein wenig Ahnung von Einnahmen, Ausgaben, Gewinn und Verlust. Mir wurde immer gesagt, wie kannst du so einen trockenen Beruf ausüben? Ich denke, jeder Buchhalter hat Freude an seiner Arbeit, wenn die Einnahmen sprudeln. Dies ist aber nur möglich mit vielen Mitgliedern.

Liebe Grüße

10Parale
 
Jürgen Häsler Am: 01.05.2021 20:16:15 Gelesen: 8566# 62 @  
Hallo allerseits,

warum ich mich nochmals zu diesem Thema zu Wort melde, obwohl ich selbst vorgeschlagen habe, das Thema vorläufig ruhen zu lassen, hat 3 Gründe:

1. Es steht noch eine klare und eindeutige Antwort an nagel.d [#29] und Koban [#39] bezüglich der Herausgabe einer Mitgliederliste durch den BDPh zur Erleichterung der Antragstellung durch Einzelmitglieder für die Hauptversammlung aus.
 
Einzelmitglieder haben grundsätzlich keinen Rechtsanspruch auf Herausgabe einer Mitgliederliste gegen den BDPh. Doch warum ist das so ?

Wie Eric Scherer schon in Beitrag [#30] richtigerweise festgestellt hat, ist das eine Frage des Datenschutzes.

Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts haben alle Bürger*innen ein Grundrecht auf "Informationelle Selbstbestimmung". Dieses Grundrecht findet sich zwar nicht explizit im Grundgesetz, weil es bisher an der notwendigen Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat gefehlt hat, um es dort hineinzuschreiben. Aber das Bundesverfassungsgericht hat es Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht nach Art. 2 GG "entwickelt", als die Nutzung von EDV und Computern mehr und mehr an Bedeutung gewann.

Die von Koban in seinem Link gezeigten (positiven) Gerichtsurteile betreffen das sogenannte "Minderheitenbegehren" nach § 37 BGB auf Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung.

In diesen Fällen kann ein Verein tatsächlich dazu verpflichtet sein, eine Liste mit Namen und Anschriften seiner Mitglieder herauszugeben, wenn die Minderheit ansonsten an der Wahrnehmung ihrer Rechte gehindert wird.

Unsere Demokratie "lebt" von Prinzipien. Eines davon ist das "Mehrheitsprinzip". Die Mehrheit entscheidet also. Damit die Mehrheit der ihr unterlegenen Minderheit nicht unkontrolliert ihren Willen aufzwingen kann, schützen Demokratien auch die Rechte von Minderheiten.

 Mit dem "Minderheitenbegehren" nach § 37 BGB kann ein (in der Vereinssatzung festgelegter) Bruchteil der Vereinsmitglieder die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung verlangen, zum Beispiel, weil der Vereinsvorstand seine Amtspflichten verletzt hat und abgewählt werden soll.
Außerordentliche Hauptversammlungen können deshalb auch während der Corona-Pandemie nicht vom Vereinsvorstand durch Nutzung des COVID-19-Gesetzes verschoben werden, weil ansonsten in die Rechte der Minderheit eingegriffen würde.

2. Ich habe vorhin alle 61 Beiträge nochmals gelesen. Zwei der inhaltlich besten Beiträge [#6] und [#36] stammen von Lars Böttger. In Beitrag [#6] schreibt er folgendes:

Eine Beitragserhöhung wird oft als Begründung herangezogen, um seinen Austritt zu rechtfertigen. Viele Vereine lösen sich auf, weil keine Vorstände gefunden werden. Viele organisierte Sammler geben ihr Hobby im Alter auf. Viele Sammler haben im Rentenalter nicht mehr die notwendigen Mittel, um alle ihre Hobbies verfolgen zu können, dann wird entschieden zwischen Modelleisenbahn oder Briefmarken. Junge Sammler haben keine Lust auf organisierte Philatelie, weil sie im Internet angeblich alle notwendigen Informationen kostenlos beziehen können.

Die Feststellungen von Lars sind alle korrekt. Insbesondere der letzte Satz:

Junge Sammler haben keine Lust auf organisierte Philatelie, weil sie im Internet angeblich alle notwendigen Informationen kostenlos beziehen können.

hat es "in sich".

Ich werde deshalb diese Aussage zu gegebener Zeit in einem weiteren Beitrag einer Analyse unterziehen und Ursachenforschung betreiben, wie es dazu kommen konnte, dass junge Sammler dieser Ansicht sind.

3. @ Christoph 1 [#60]

Hallo Christoph,

ich freue mich sehr über Deine lobenden Worte für meine Beiträge. Natürlich versuche ich im Regelfall, sachlich zu bleiben, was mir allerdings bei weitem nicht immer gelingt.

In Deinem Beitrag schreibst Du, dass Du Dir "ein eigenes Bild vom aktuellen Zustand des BDPh" formen willst.

Um Dir das zu ermöglichen, müssen wir einen Blick 25 Jahre zurück (in das Jahr 1996) werfen. Nur dann kannst Du verstehen, warum wir hier beim Thema "Beitragserhöhung des BDPh" eine hochemotionale "Phantomdiskussion" führen, die sicherlich dem ein oder anderen bereits "auf die Nerven gegangen" ist.

1996 hat der (im Jahr 1946 gegründete) BDPh - pünktlich zu seinem "50. Geburtstag" - durch eine Satzungsänderung die Einzelmitgliedschaft (oft als "Direktmitgliedschaft" bezeichnet) eingeführt. Das war ein klassischer "Strukturbruch", denn der Bund Deutscher Philatelisten war seit 1946 (erst 1949 kam das "e.V." durch Eintragung in das Vereinsregister hinzu) ein Dachverband. Mitglieder des BDPh waren ausschließlich philatelistische Verbände, die also ihrerseits bereits juristische Personen waren.

Für die Zeit von 1946-1996 empfehle ich das Buch von Wolf J. Pelikan: Aufgebaut aus den Ruinen. 50 Jahre BDPh 1946-1996, herausgegeben durch die Phil*Creativ GmbH (Wolfgang Maassen) zur Lektüre. Es ist die Festschrift des BDPh zum 50. Jubiläum und gibt einen hervorragenden Einblick in die Entwicklung des BDPh in den ersten 50 Jahren.

Seit 1996 gibt es also neben der klassischen Ortsvereinsmitgliedschaft (Preis damals DM 12,-- pro Jahr) die Einzelmitgliedschaft (Preis damals DM 60,-- pro Jahr). Nur durch diese Preisdifferenz (5 mal so hoch) gelang es, den Vertretern der Verbände die Einführung dieser Mitgliedschaft "schmackhaft" zu machen. Denn man argumentierte, so könne die "teure" Einzelmitgliedschaft nicht in Konkurrenz treten zur "billigen" Ortsvereinsmitgliedschaft. Dieses Argument ist zwar durchaus richtig gewesen, leider wurde so jedoch für den BDPh eine sehr schwierige Situation geschaffen, wie sich schon bald darauf zeigen sollte.

Am 01.01.1999 wurde der Euro als Buchwährung eingeführt, am 01.01.2002 als Bargeld. Im Laufe des Jahres 2000 gab die Deutsche Post erstmals Briefmarken mit Doppelnominale heraus, ab 2002 nur noch in Euro. Die alten DM-Briefmarken wurden leider nicht nur frankaturungültig, die eingeräumte Umtauschfrist in Euro-Briefmarken war viel zu kurz bemessen. Dadurch erlebte das wichtigste Sammelgebiet vieler Ortsvereinsmitglieder, BUND postfrisch, einen katastrophalen Einbruch, unter dem die gesamte deutsche Philatelie bis zum heutigen Tage zu leiden hat. In den anderen Ländern der Euro-Zone hat man oft viel klügere und sinnvollere Regelungen gefunden.

In der Folgezeit ging deshalb die Zahl der organisierten Briefmarkensammler in den Ortsvereinen zurück, eben nicht nur aus demographischen Gründen, sondern auch aus philatelistischen Gründen.

Viele Sammler waren regelrecht "schockiert" über den massiven Wertverlust der modernen postfrischen DM-BUND-Briefmarken der Jahre 1969-1999 (zuzüglich einiger Marken, die noch etwas älter waren). Das gesamte Sammelgebiet geriet massiv unter den Druck fallender Preise (Deflation). Man hätte dieses "Unheil" durchaus kommen sehen können, viele wollten das damals aber einfach nicht "sehen" und tauschten ihre BUND-Marken nicht um, als noch Zeit war dafür gewesen wäre.

Nach der schweren Wirtschaftskrise, die 2003 ihren Höhepunkt erreicht hatte, erlag der BDPh dann der Versuchung (in Zeiten knapper werdender Neumitglieder und Finanzen) bei der Mitgliedergewinnung in Konkurrenz zu den Vereinen zu treten. In Kooperation mit der Postphilatelie (ehemals Versandstelle für Postwertzeichen) wurden mehrere Werbeaktionen für Einzelmitgliedschaften des BDPh bei den Abonnenten der Versandstelle durchgeführt. Die Ortsvereine schauten dabei "in die Röhre".

Kein Wunder, denn ein neues Einzelmitglied brachte dem BDPh anfangs fünfmal so viel Mitgliedsbeitrag in die Kasse wie eine neues Ortsvereinsmitglied. Und selbst wenn die Ortsvereine fünf Neumitglieder für sich (und damit auch den BDPh) einwarben, so musste der BDPh anschließend 5 Exemplare der philatelie verschicken, was höhere Losten verursachte als der Versand nur eines Exemplares an ein neues Einzelmitglied.

Im Laufe des Zeitraumes von 1996 bis 2016, also in 20 Jahren, stieg der Mitgliedsbeitrag für Ortsvereine von EUR 6,14 (DM 12,--) um 95,6 % auf EUR 12,-- während gleichzeitig der Mitgliedsbeitrag der Einzelmitglieder nur um 27,1 % von EUR 30,68 (DM 60,--) auf EUR 39,-- erhöht wurde.

Dann kam der 05. September 2015 in Gotha. Wieder erhöhte der BDPh die Mitgliedsbeiträge (unter Präsident Uwe Decker) um den nominell gleichen Betrag (EUR 3,--) für Einzelmitglieder und Ortsvereinsmitglieder gleichermaßen, obwohl er ganz genau wusste, dass dadurch die Einzelmitgliedschaft weiter an Attraktivität im Vergleich zur Ortsvereinsmitgliedschaft gewann. Betrug die Erhöhung für die OVs satte 25 % (von EUR 12,-- auf EUR 15,--), so wurde der Beitrag für Einzelmitglieder um schlappe 7,7 % erhöht.

Jetzt war das "Maß" endgültig voll, einige Ortsvereine "bliesen" zum Widerstand. Da Ortsvereine nicht aus dem BDPh austreten können, da sie dort gar nicht Mitglied sind, muss der jeweilige Landesverband aus dem BDPh austreten, damit sich irgendetwas bewegt.

Schon auf dem nächsten LV-Tag des Landesverbandes Südwest am 30. April 2016 in Freiburg wurde über einen Antrag des Württembergischen Philatelistenvereins Stuttgart 1882 e.V. debattiert, der den Austritt des LV Südwest aus dem BDPh zum Ziel hatte. Nach fast 2 Stunden leidenschaftlicher Diskussionen wurde der Antrag zum Entsetzen vieler Anwesender ohne Abstimmung zurückgezogen. Grund hierfür war, dass zwar der Vorstand des WPhV zuvor den Antrag beschlossen hatte, nicht jedoch die Mitgliederversammlung des WPhV. Und das ergibt ein satzungsrechtliches Problem.

Der finanzielle Druck auf die Ortsvereine wuchs aber weiter. Denn animiert durch die ein halbes Jahr zuvor beschlossene Beitragserhöhung des BDPh um EUR 3,-- erhöhte der LV Südwest den Beitrag ebenfalls um EUR 2,50 auf nunmehr EUR 8,--. An diesem Tag lernte ich auch den 1. Vorsitzenden des WPhV, Herrn Dr. Feifel, kennen.

Die "Schockwelle" aus Freiburg war aber nur der Anfang, schon im September 2016 nahmen die Ereignisse in Münsterschwarzach, einem wunderschönen Gemeindeteil des  Marktes Schwarzach am Main im unterfränkischen Landkreis Kitzingen in der Nähe von Würzburg im Rahmen einer Rang 2/3-Ausstellung ihren Lauf. Die Ereignisse dort sind noch heute ein "vermintes" Terrain. Ein Jahr später dann die "langersehnte" Hauptversammlung 2017 des BDPh.

Am Samstag, den 09.09.2017 um 08.40 Uhr Ortszeit hefteten 4 wackere Philatelisten ihre 5 "Wittenberger Thesen" an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Ziel der Aktion waren Reformen im BDPh. An diesen Reformen war bereits der ehemalige BDPh-Präsident Michael Adler (1991-2001) gescheitert.

Die Hauptversammlung war allerdings eine ziemliche "Pleite".

Zwar wurde ein neuer Bundesvorstand gewählt, ansonsten befasste man sich leidenschaftlich mit mehrfachem Auszählen von Stimmen und der Frage der Entlastung des scheidenden BDPh-Präsidenten, was ungefähr so wichtig war wie der legendäre umgefallene Sack Reis in China.

Debatte um die Zukunft des BDPh ??? Fehlanzeige !

Natürlich fand das ganze dann eine Fortsetzung am 07. April 2018 auf dem nächsten LV-Tag des LV Südwest in Möglingen. Wieder mal Antrag auf Austritt des LV Südwest aus dem BDPh.

Debatte um die Zukunft des BDPh ??? Fehlanzeige !

Stattdessen drohte der LV-Vorsitzende kurzerhand mit dem Rücktritt des gesamten LV-Vorstandes. Die Vereinsvorsitzenden (auch ich selbst) hatten an diesem ersten wunderschönen frühlingshaften Samstag allerdings auch wenig Lust auf Debatten in einer Halle als vielmehr auf ein frischgezapftes Bier im Biergarten. Das Abstimmungsergebnis sah dann auch entsprechend aus.

Mittlerweile hatte sich auch die neugegründete Strukturkommission des BDPh der Problematik der dringend erforderlichen Strukturreformen angenommen. Ergebnis ?

Darüber berichte ich demnächst im Thread "Neues aus der BDPh-Strukturkommission".

In Bensheim wurde auf der HV 2019 dann immerhin eine neue Satzung des BDPh verabschiedet. Sie ersetzte die 10 Jahre alte Bad Sassendorf-Satzung aus dem Jahre 2009. Die neue Satzung war allerdings nur der "kleinste gemeinsame Nenner", auf den man sich einigen konnte.

2020 fiel der LV-Tag des LV Südwest der COVID19-Pandemie zum Opfer.
2021 ? Fortsetzung folgt. Lassen wir uns überraschen.

FAZIT:

Die Frage der Beitragserhöhung des BDPh ist keine Bagatelle und auch keine Lappalie. Wer das behauptet, hat schlichtweg keine Ahnung von der Situation kleiner Ortsvereine im Jahr 2021.

Ich zeige jetzt noch den Weg auf zu einem Kompromiss. Er fußt auf dem Prinzip der Aufrechterhaltung des Status Quo.

Erhöht man den Bundesbeitrag nominell um den gleichen Betrag, dann stärkt man die Einzelmitgliedschaft und schadet den Ortsvereinen.

Erhöht man den Bundesbeitrag prozentual um den gleichen Betrag, dann stärkt man die Ortsvereine und schadet den Einzelmitgliedern.


Deswegen sollten wir einen Mittelweg beschreiten, zumindest bis die beiden Herren aus Moormerland und Kitzingen Artikel 5 des Grundgesetzes gelesen haben.

Wie sieht ein solcher Kompromiss aus ?

Zunächst müssen wir den Status Quo eruieren und anschließend fortschreiben.

Im LV Südwest gilt für den Mitgliedsbeitrag von Ortsvereinen und Einzelmitgliedern des BDPh folgende Gleichung:

BDPh-Beitrag (Ortsverein) + LV-Südwest-Beitrag + OV-Beitragsanteil + Beitragsabstand zum Einzelmitgliedsbeitrag = Einzelmitgliedsbeitrag des BDPh


Mit der Fiktion, dass der BDPh-Ortsvereinsbeitrag und der Ortsvereinsbeitragsanteil gleich groß sind, erhalten wir:

EUR 15,-- (BDPh) + EUR 8,-- (LV Südwest) + EUR 15,-- (OV-Anteil) + EUR 4,-- (Beitragsabstand)  = EUR 42,-- (Einzelmitglied).

Das ist der Status Quo.

Zum 01.01.2023 erhöhen wir den OV-Beitrag um 3 Euro, also 20,0 % (1/5).

Mit der Fiktion, dass der BDPh-Ortsvereinsbeitrag und der Ortsvereinsbeitragsanteil gleich groß sind, erhalten wir folgende Gleichung, um den neuen Beitrag der Einzelmitglieder zu errechnen:

EUR 18,-- (BDPh) + EUR 8,-- (LV Südwest) + EUR 18,-- (OV-Anteil) + EUR 4,-- (Beitragsabstand)  = EUR 48,-- (Einzelmitglied).

Die Beitragserhöhung von 20,0 % (1/5) der OV-Mitglieder wird also zu einer Beitragserhöhung von 14,3 % (1/7) der Einzelmitglieder.

Anschließend erhöhen wir zum 01.01.2025 den OV-Beitrag um weitere 3 Euro, also weitere 16,7 % (1/6)

Mit der Fiktion, dass der BDPh-Ortsvereinsbeitrag und der Ortsvereinsbeitragsanteil gleich groß sind, erhalten wir:

EUR 21,-- (BDPh) + EUR 8,-- (LV Südwest) + EUR 21,-- (OV-Anteil) + EUR 4,-- (Beitragsabstand)  = EUR 54,-- (Einzelmitglied).

Ingesamt steigt der Beitrag der OV-Mitglieder von EUR 15,-- um EUR 6,-- (40 %) auf EUR 21,--.

Insgesamt steigt der Beitrag der Einzelmitglieder von EUR 42,-- um EUR 12,-- (28,6 %) auf EUR 54,--.

Würde man die Erhöhung von 40 % der Ortsvereine 1:1 auf die Einzelmitglieder übertragen, so müsste der Beitrag der Einzelmitglieder auf EUR 58,80 steigen.

Die neue Bundesbeitragsordnung sieht dann wie folgt aus:

Für die Jahre 2023 und 2024 gelten folgende Jahresbeiträge für den Bund:

Mitglieder der philatelistischen Verbände: 18 Euro
Einzelmitglieder: 48 Euro
ArGe-Direktmitglieder: 25 Euro
BDPh-Jugend-Mitgliedschaft bis 27 Jahre 8 Euro

Für die Jahre 2025 und 2026 wird folgender Jahresbeitrag für den Bund beschlossen:

Mitglieder der philatelistischen Verbände: 21 Euro
Einzelmitglieder: 54 Euro
ArGe-Direktmitglieder: 29 Euro
BDPh-Jugend-Mitgliedschaft bis 27 Jahre 8 Euro

Anmerkung:

Ortsvereinsmitglieder und ArGe-Direktmitglieder werden gleichbehandelt mit den gleichen prozentualen Erhöhungen. Gegebenenfalls Rundung. Bei der Jugend wird die Erhöhung auf EUR 1,-- begrenzt.

Woran erkennt man einen guten Kompromiss ?

Alle sind unzufrieden.

Rumpelstilzchen ist unzufrieden. Sein Faktor 5, der bisher noch 2,8 betrug, sinkt weiter auf 2,57 im Jahr 2026.

Die Einzelmitglieder sind unzufrieden. Ihr Beitrag steigt insgesamt um EUR 12, der OV-Beitrag nur um EUR 6,--. Sie fühlen sich deshalb ungerecht behandelt.

Der BDPh-Schatzmeister ist unzufrieden. Er braucht eigentlich 5 Euro mehr pro Jahr, bekommt aber erst mal nur 3 Euro. Zwar gibt es am Schluss 6 Euro mehr, aber die gibt es eben erst 2025.

Alle sind unzufrieden ? Dann haben wir einen guten Kompromiss gefunden.
 
nagel.d Am: 01.05.2021 21:18:40 Gelesen: 8525# 63 @  
@ Jürgen Häsler [#62]

Ich habe deinen vorgenannten Beitrag aufmerksam gelesen.

Dein Unter Nummer 1 genannten Gründe sind so nicht bzw. nicht vollständig nachvollziehbar.

Ich habe mich lang mit dieser Materie auseinandergesetzt und die entsprechenden Urteile, welche im übrigen in den betreffenden Fällen hier vorliegen und eingesehen wurden, ausgiebieg studiert.

In diesen Urteilen ging es zwar, wie du (ich hoffe ich darf es sagen) richtig ausgeführt hast, um Minderheitenbegeheren, so ist es ja auch in der Satzung verankert und in diesem Zusammenhang hat der Verein eine datenschutzkonforme Mitgliederliste herauszugeben (Datenschutzkonform = Name, Vorname, Straße, Hausnummer, Postleitzahl (mit Länderkennung) und Ort).

Andere Urtteile die sich mit diesem Problem befasst haben sagen eindeutig aus, auch in Anlehnung die Entscheidung des BGH, dass es keiner Regelung bzw. Minderheitenoption bedarf eine Mitgliederliste zu verlangen (Hier seitens des Mitglieds)bzw. Herausgabe seitens des Vereins. Hier reicht, so sagen es die Urteile, eine blose Mitgliedschaft in einem Verein bereits aus. Hier heisst es auch Vereine, deren Mitglieder (was bei dem BDPh von der Größe her durchaus möglich ist) sich untereinander nicht kennen, sollen den Mitgliedern zur Kontaktaufnahme eine solche Liste zur Verfügung stellen. Und hier ist dann der Knackpunkt was man unter Kontaktaufnahme versteht. Auch eine Kontaktaufnahme zum Austausch wurde in einigen Entscheidungen ausdrücklich erwähnt und nicht ausgeschlossen. Letztendlich lässt sich darüber streiten, von welchen Mitgliedern gibt man die daten heraus; von allen oder von denen die zugestimmt haben, die Mitglieder die nicht zugestimmt haben oder wiedersprochen haben werden herausgefiltert?

Aber andererseits wurde mir hier einiges unschönes in diesem Zusammenhang als Person unterstellt und vorgeworfen.

Grüße aus dem Saarland
 
Christoph 1 Am: 01.05.2021 22:59:46 Gelesen: 8469# 64 @  
@ Jürgen Häsler [#62]

Guten Abend Jürgen,

vielen Dank für Deine ausführlichen Schilderungen. Danke auch, dass Du mir dabei hilfst, mein eigenes Bild über den BDPh zu vervollständigen. Dieses Bild entsteht natürlich nicht von gestern auf heute, sondern es formt sich bei mir schon seit einer längeren Zeit. Quasi im Gegenzug für Deine ausführlichen Bemühungen möchte ich Dir nun mal eine Momentaufnahme vom derzeitigen Zustand meines (noch nicht fertigen) Bildes geben.

Vieles, was Du schreibst, bestätigt meine Wahrnehmung:

Beispiel 1: Diskussionen um des Kaisers Bart überlagern oder verdrängen eine strukturell-strategische Auseinandersetzung mit der Zukunftsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Verbandes. Ich kenne das aus einem ganz anderen Zusammenhang als ehemaliger Funktionsträger in einem bundesweit tätigen Verein mit ca. 2000 Mitgliedern. Wenn man als Mitfahrer eines solchen Tankers die Richtung grundsätzlich ändern möchte, dann kann dies zu einem Kampf gegen Windmühlen werden. Und am Ende schafft man den Richtungswechsel nicht und knallt als Mitfahrer mitsamt dem gesamten Tanker gegen die Steilküste.

Beispiel 2: Bestimmte einzelne „Persönlichkeiten“ mit – sagen wir es mal vorsichtig – etwas schwierigen charakterlichen Zügen dominieren die Debatte. Du nennst den Vorsitzenden eines schwäbischen Traditionsvereins und erwähnst auch dessen Spitznamen aus der Grimmschen Märchenwelt. Da erinnere ich mich an episch ausgetragene Diskussionen hier im Forum der philaseiten, wobei mir schon aus der Erinnerung heraus wieder schwindelig wird. Bei der Lektüre dieser Beiträge formte sich seinerzeit ein nicht unerheblicher Teil meines Bildes über den Zustand des BDPh. Du erwähnst weiterhin die Herren G. aus Unterfranken und J. aus Ostfriesland. Deinen Andeutungen entnehme ich, dass es sich bei den Genannten möglicherweise auch um eher schwierige Diskussionspartner handelt… Treffen nun mehrere solcher Personen aufeinander und wollen (jeweils für sich, aber nicht unbedingt gemeinsam) etwas bewegen, dann kann man sich auch mit nur ein wenig Menschenkenntnis ausmalen, wie das endet. Es sei denn, man hat einen guten Moderator, besser: Mediator, an der Seite…

Beispiel 3: Nicht nachvollziehbare Intransparenz schädigt die Außenwahrnehmung. Die Frage der Zugänglichkeit einer Mitgliederliste mag juristisch eine Grauzone sein, aber m.E. müsste der Verband alles daran setzen, einen rechtlich sauberen Weg aus dieser Grauzone zu finden und dabei die Interessen seiner Mitglieder zu wahren. Sprich: Es sollte m.E. eine Menge Zeit und Energie in die Lösung dieses Problems investiert werden, anstatt das Problem einfach zu negieren. Hierzu ein Zitat aus einem alten Tischkalender, den ich neulich beim Aufräumen gefunden habe: „Alle sagten ‚das geht nicht‘. Und dann kam einer, der das nicht wusste und hat es einfach gemacht.“

Beispiel 4: Dein Kompromissvorschlag für die Beitragserhöhung mag wohldurchdacht sein – er ist aber viel zu komplex. Alleine die Tatsache, dass es solch komplexer Rechenmodelle bedarf, um sich einer Lösung anzunähern, ist wieder ein kleines Puzzlestück in dem sich für mich formenden Gemälde. Und dann sind am Ende trotzdem alle unzufrieden?! Das hört sich für mich nicht nach einer guten Lösung an sondern vielmehr nach einer weiteren Folge des Endlos-Dramas BDPh – quo vadis? Denn wer unzufrieden ist, wird auch keine Ruhe geben.

Ich verfolge diese Debatte interessiert weiter - aber mein Bild ist inzwischen schätzungsweise zu 80% bereits fertig gemalt.

Viele Grüße
Christoph
 
TeeKay Am: 01.05.2021 23:18:45 Gelesen: 8452# 65 @  
Dass die Mitgliederliste geheim gehalten, gleichzeitig aber versucht wird mit dem Argument, dass man als Teil einer Gemeinschaft profitiert, neue Mitglieder zu gewinnen, ist doch absurd. Es ist offensichtlich, dass man als Mitglied zahlen und ansonsten ruhig sein soll, damit die Entscheider das Geld nach ihren Vorstellungen ausgeben können.

Da die Mitgliederzahl konsequent seit zwei Jahrzehnten sinkt und die Entscheider nicht zugeben wollen, dass sie Teil des Problems sind, wird eben der Mitgliedsbeitrag erhöht, gleichzeitig das eh unbedeutende Mitspracherecht der Mitglieder weiter eingeschränkt und Neumitglieder schanghait (Zwangsmitgliedschaften von Ortsvereins- und Arge-Mitgliedern). Der BDPh und die Landesverbände sind für mich zutiefst unsympathisch und ohne Zwang wäre ich nicht Mitglied.
 
Jürgen Häsler Am: 01.05.2021 23:32:57 Gelesen: 8437# 66 @  
Hallo Dirk [#63],

ich schlage vor, wir bleiben beim Du.

Das Thema unseres Threads hier lautet "BDPh plant Beitragserhöhung um 5 Euro - DBZ streicht Berichterstattung", so hat es Richard Ebert in Beitrag [#1] redaktionell festgelegt.

Ich habe also die von Dir aufgeworfene Frage nach dem Rechtsanspruch auf Herausgabe einer Mitgliederliste aufgegriffen, obwohl das eigentlich nicht zu diesem Thema gehört. Und Du liegst tatsächlich nicht völlig falsch. Es gibt auch Gerichtsurteile, die Deiner Rechtsauffassung entsprechen.

Allerdings musst Du Dir die Frage gefallen lassen, welche Anträge Du eigentlich stellen willst. Bisher hast Du (zumindest hier auf den Philaseiten) nichts veröffentlicht in dieser Sache. Denn Sinn eines Antrages ist ja, auf der Hauptversammlung des BDPh eine "einfache Stimmenmehrheit" für den Antrag zu erhalten. Und dafür musst Du zwingend bei den Verbänden für Deine Anträge werben. Wie Du das bewerkstelligen willst, ohne die Anträge zu veröffentlichen, darfst Du gerne näher erläutern.

Wenn Du das nicht tust, darfst Du Dich nicht wundern, dass Dir etwas Ähnliches wie "Rechtsmissbrauch" "unterstellt" wird.

Eine Mitgliederliste des Bundes Deutscher Philatelisten e.V. mit Namen und Adressen der Mitglieder ist nicht nur materiell wertvoll, weil man sie an interessierte Kreise gewinnbringend verkaufen kann, sie birgt auch anderweitig ein gewaltiges Missbrauchspotential. Es überrascht mich überhaupt nicht, dass die Bundesgeschäftsstelle Dein Ansinnen abschlägig beschieden hat.

Und im Falle einer Klage gegen den BDPh fürchte ich, werden Dir die Richter*innen mitteilen, das die Geltendmachung eines Rechtes, das Dir eigentlich zusteht, einen Rechtsmissbrauch darstellen kann. Das heißt dann, Du hast Dein Recht "verwirkt", wie es im Juristendeutsch heißt. Die Richter*innen könnten zum Beispiel auf die Idee kommen, Du hättest bereits 2019 nach der Hauptversammlung von Bensheim, in der das Antragsrecht der Einzelmitglieder beschränkt wurde, der Eintragung der beschlossenen Satzungsänderung in das Vereinsregister widersprechen müssen bzw. Klage gegen die Eintragung beim Vereinsregister dagegen erheben müssen. Ich bin aber nun leider nur Diplom-Chemiker, Betriebswirt und Bilanzbuchhalter und kein Rechtsexperte. Deshalb habe ich schlichtweg keine Ahnung, wie die Gerichte in diesem Fall entscheiden würden.
 
silent Am: 02.05.2021 10:21:22 Gelesen: 8342# 67 @  
Mich geht diese Erhöhung ja eigentlich nichts an, weil ich ja nicht in Deutschland daheim bin. Wenn ich aber hier lese was manche schreiben kommt mir eine Frage in den Sinn.

Wird es das Hobby "Markensammeln" in ein paar Jahren überhaupt noch geben. Wenn ich bei mir in Wien in meinen Verein schaue bin ich mit meinen 61 Jahren praktisch ein Jungspund. Junge Leute die Sammeln gibt es de Facto schon lange nicht mehr. In Wahrheit sind wir eine aussterbende Spezies.

Ich würde mir ja viel mehr Gedanken machen wie ich Menschen dazu bringen sich wieder für dieses Hobby zu interessieren, anstatt über Erhöhungen die kommen oder eventuell doch nicht lange zu reden. Weil hast du fast keine Sammler mehr brauchst du auch keine Verbände mehr.

Ich bin ja ehrlich am überlegen ob ich meine Sammlung nicht verkaufe. Jetzt geht das vielleicht noch, aber wer kann sagen wie lange noch.
 
ginonadgolm Am: 02.05.2021 10:59:03 Gelesen: 8312# 68 @  
@ TeeKay [#65]

und Neumitglieder schanghait (Zwangsmitgliedschaften von Ortsvereins- und Arge-Mitgliedern). Der BDPh und die Landesverbände sind für mich zutiefst unsympathisch und ohne Zwang wäre ich nicht Mitglied.

Noch mehr Unsinn geht wohl kaum!

Niemand wird zur Mitgliedschaft gezwungen! Deine Aussage grenzt an üble Nachrede!

Wenn Du nicht willst, dann erkläre doch Deinen Austritt! Aber verschone uns mit solch unsinnigen Vorwürfen.

Ingo aus dem Norden
 
alemannia Am: 02.05.2021 11:28:42 Gelesen: 8283# 69 @  
@ ginonadgolm [#68]

Hallo Ingo,

warum so aggressiv?

Ist es nicht Pflicht, als Mitglied einer BDPh-Arge oder eines BDPh-Ortsvereines auch zwingend BDPh-Mitglied zu sein?

Gruß

Guntram
 
Jürgen Häsler Am: 02.05.2021 11:31:30 Gelesen: 8278# 70 @  
Hallo Christoph,

Deinen (mit Präzision verfassten) Beitrag [#64] will ich nicht unkommentiert lassen. Schließlich will auch ich mir ein Bild vom aktuellen Zustand des BDPh verschaffen.

Beispiel 1: Diskussionen um des Kaisers Bart überlagern oder verdrängen eine strukturell-strategische Auseinandersetzung mit der Zukunftsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Verbandes. Ich kenne das aus einem ganz anderen Zusammenhang als ehemaliger Funktionsträger in einem bundesweit tätigen Verein mit ca. 2000 Mitgliedern. Wenn man als Mitfahrer eines solchen Tankers die Richtung grundsätzlich ändern möchte, dann kann dies zu einem Kampf gegen Windmühlen werden. Und am Ende schafft man den Richtungswechsel nicht und knallt als Mitfahrer mitsamt dem gesamten Tanker gegen die Steilküste.

Du verwendest da ein sehr schönes Bild eines "Tankers". Wir wissen beide, wie schwerfällig diese modernen Ozeanriesen sind. Wir kennen auch die Größe des Wendekreises eines riesigen Schiffes, wenn es versucht, die Richtung zu ändern. Selbst, wenn der Kapitän an Bord den Befehl "Ruder Hart Steuerbord" gibt, dauert es erstaunlich lange, bis eine Richtungsänderung erfolgt.

Beim BDPh kommt erschwerend hinzu, dass 13 Verbände vorhanden sind, die über eigene "Kapitäne" verfügen.

Es ist durchaus so, dass der scheidende BDPh-Präsident in Wittenberg auch "Vernünftiges" gesagt hat. Er hat sich mit der Altersstruktur der Mitglieder befasst, um zu veranschaulichen, welche demographische Entwicklung dem BDPh bevorsteht. Bezüglich möglicher Fusionen von  Landesverbänden hat er hat dort sinngemäß gesagt: "Auf das, was die Landesverbände tun, hat der BDPh nur einen geringen Einfluss." Das ist alles richtig.

Die Mitgliederzahl im BDPh wird sich in den nächsten 13 Jahren voraussichtlich mehr als halbieren und im Jahr 2033 die Marke von 10.000 unterschreiten.

Beträgt der Mitgliederschwund annualisiert pro Jahr 4 %, so halbiert sich die Zahl der Mitglieder in 17,0 Jahren.
Beträgt der Mitgliederschwund annualisiert pro Jahr 5 %, so halbiert sich die Zahl der Mitglieder in 13,5 Jahren.
Beträgt der Mitgliederschwund annualisiert pro Jahr 6 %, so halbiert sich die Zahl der Mitglieder in 11,2 Jahren.
Beträgt der Mitgliederschwund annualisiert pro Jahr 7 %, so halbiert sich die Zahl der Mitglieder in 9,5 Jahren.

Das ist pure Mathematik.

Die Strukturen des BDPh können im aktuellen Zustand nicht konserviert werden. Ansonsten werden sie zusammenbrechen.

Beispiel 2: Bestimmte einzelne „Persönlichkeiten“ mit – sagen wir es mal vorsichtig – etwas schwierigen charakterlichen Zügen dominieren die Debatte. Du nennst den Vorsitzenden eines schwäbischen Traditionsvereins und erwähnst auch dessen Spitznamen aus der Grimmschen Märchenwelt. Da erinnere ich mich an episch ausgetragene Diskussionen hier im Forum der philaseiten, wobei mir schon aus der Erinnerung heraus wieder schwindelig wird. Bei der Lektüre dieser Beiträge formte sich seinerzeit ein nicht unerheblicher Teil meines Bildes über den Zustand des BDPh. Du erwähnst weiterhin die Herren G. aus Unterfranken und J. aus Ostfriesland. Deinen Andeutungen entnehme ich, dass es sich bei den Genannten möglicherweise auch um eher schwierige Diskussionspartner handelt… Treffen nun mehrere solcher Personen aufeinander und wollen (jeweils für sich, aber nicht unbedingt gemeinsam) etwas bewegen, dann kann man sich auch mit nur ein wenig Menschenkenntnis ausmalen, wie das endet. Es sei denn, man hat einen guten Moderator, besser: Mediator, an der Seite…

Bei manchen Persönlichkeiten hilft gutes "Zureden", zumindest dann, wenn sie vernünftigen Argumenten gegenüber aufgeschlossen sind. Nehmen wir mal zum Beispiel den Freistaat Bayern. Ich mag Bayern sehr, das hat bei mir persönliche Gründe, denn ich war 3 Monate in Bayern (genauer gesagt, in Franken !) stationiert. Noch heute mag ich Weißwurst mit Brezn und süßem Senf. Es gibt nicht viele Südbadener, die die Bayernhymne "Gott mit Dir, Du Land der Bayern" singen können.

Um die Mentalität der Bayern wirklich verstehen zu können, hilft ein Blick zurück in die Geschichte. Du weißt sicher, dass unsere Bundesrepublik Deutschland bald 72 Jahre alt wird. In der Nacht vom 23. Mai 1949 auf den 24. Mai 1949 in das Grundgesetz in Kraft getreten. Der Parlamentarische Rat hatte die Errichtung eines neuen Bundesstaates in den 3 westlichen Besatzungszonen im dem von ihm verfassten Grundgesetz verankert.

Zuvor wurde in den Landtagen der Bundesländer über die neue Verfassung abgestimmt.

Ich zitiere aus einem Beitrag des Deutschlandfunks über die Abstimmung des bayerischen Landtages über das Grundgesetz.

In den frühen Morgenstunden des 20. Mai 1949 war es soweit: Die Debatte war beendet, es konnte abgestimmt werden. Mehr als vierzehn Stunden hatten die Abgeordneten des bayerischen Landtages heftig und leidenschaftlich gestritten. Zur Entscheidung stand in dieser dramatischen Nacht, ob der Freistaat Bayern dem Grundgesetz, der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, zustimmen sollte oder nicht.

O-Ton Horlacher: „Das Ergebnis der namentlichen Abstimmung ist folgendes: Abgestimmt haben 174 Abgeordnete; davon stimmten 64 mit „Ja“, 101 mit „Nein und 9 mit „Ich enthalte mich“. Ich habe demgemäß festzustellen: Das Grundgesetz in der vorliegenden Fassung hat nicht die Zustimmung des Bayerischen Landtags gefunden (Zurufe: Pfui!, Pfui!). Ich bitte diese Zwischenrufe zu unterlassen! (Weitere Zurufe) …


Die bayerische Staatsregierung hatte dem Landtag empfohlen, das Grundgesetz abzulehnen.


Es trat dennoch auch in Bayern in Kraft, weil 10 von 11 Ländern dem Grundgesetz zugestimmt hatten, und der bayerische Landtag mit 97 gegen 6 Stimmen bei 70 Stimmenthaltungen beschlossen hatte, die Rechtsverbindlichkeit des Grundgesetzes im Freistaat Bayern gemäß Artikel 144 Abs. 1 GG anzuerkennen. Hätte der bayerische Landtag das nicht mit Mehrheit beschlossen, dann wäre Bayern heute nicht Teil der Bundesrepublik Deutschland, sondern ein unabhängiger Staat.

Jetzt kannst Du verstehen, warum es für den 1946 in der Britischen Besatzungszone gegründeten BDPh so wichtig war, den 50. Philatelistentag 1949 in München zu veranstalten. Dort wurde am 01. Oktober 1949 der BDPh als e.V. gegründet. Es war notwendig, den Freistaat Bayern einzubinden und die Einheit des BDPh in der gesamten jungen Bundesrepublik zu betonen.

Zu den anderen Teilen Deines Beitrages [#64] nehme ich separat Stellung.  
 
MS Sammler Am: 02.05.2021 11:48:36 Gelesen: 8259# 71 @  
Gerade der Satz:

Junge Sammler haben keine Lust auf organisierte Philatelie, weil sie im Internet angeblich alle notwendigen Informationen kostenlos beziehen können.

zwingt mich doch noch zu einer Antwort. Ich kenne wirklich keinen! Jungen Sammler, der nicht in einem Verein ist. Der Trend geht immer mehr zu einem spezialisierten Sammeln, bei dem man Mitglied in einer oder mehreren ARGEN, für sein Gebiet ist.

Ebenfalls ist der rückgängige Trend auch, dass man nicht gerne auf Vereinstreffen geht, sei der Grund nun die "alten weißen Männer", oder weil sich einfach niemand für das Sammelgebiet interessiert oder weil der Verein keine Vorteile bietet, dort Mitglied zu werden.

Ich werde deshalb diese Aussage zu gegebener Zeit in einem weiteren Beitrag einer Analyse unterziehen und Ursachenforschung betreiben, wie es dazu kommen konnte, dass junge Sammler dieser Ansicht sind.

Die Aussage sieht zwar anfangs gut aus, zäumt aber das Pferd von hinten auf. Ich sehe es ähnlich wie silent, dass man doch erstmal lieber junge Leute zum Sammeln bringen sollte, anstatt eine sowieso, freiwillige Entscheidung, zu verurteilen. Und da liegt die Zukunft eben nicht in den Klassen 1-4, sondern in den Klassenstufen 8-10.

Um es mal mit einem Vergleich zu bringen, vor einigen Jahren wurde mal der Vorschlag gemacht, dass man doch junge Sammler auf Briefmarkenmessen suchen sollte. Wie sinnfrei diese Aussage ist, kann sich glaube ich, jeder denken.

Viel Glück bei der Recherche. Ich bin gespannt, welche Ursachen Sie finden werden. Aber dafür muss man auch mit jungen Sammlern sprechen.

Ich kann jedenfalls nicht Teil dieser Umfrage sein, da Mitglied in einem OV und zwei ARGEn.

Leon.
 
ginonadgolm Am: 02.05.2021 12:46:50 Gelesen: 8210# 72 @  
@ alemannia [#69]

Hallo Guntram,

nein, das trifft nicht zu!

Du wirst Mitglied einer BDPh-Arge oder eines BDPH-Ortsvereins, aber nicht Mitglied des BDPh!

Dein jeweiliger Verein ist Mitglied des BDPh und zahlt als solcher einen Beitrag, der sich nach seiner eigenen Mitgliedszahl richtet.

Und das ist keine Besonderheit der Philatelie, sondern allgemein üblich, wenn Vereine einem Verband angehören.

Beste Grüße
Ingo aus dem Norden
 
nagel.d Am: 02.05.2021 15:41:50 Gelesen: 8123# 73 @  
@ Jürgen Häsler [#70]

Hallo,

danke dass wir beim Du bleiben können.

Dass die Richter mir mangeldes Eintreten vorwerfen, dafür habe ich bereits im Vorfeld die entsprechenden "Maßnamen" getroffen und zwar in der Form, dass ich im Nachgang zur HV in Bensheim der Satzung wiedersprochen habe, im Übrigen habe ich auch bereits bei der HV dagegen gestimmt. An der Satzung an sich bestand nach Überprüfung keine Beanstandung. Ergo blieb das Problem mit der Anzahl der Mitglieder, die ich benötige um einen Antrag, in welcher Form auch immer, zu stellen. Und da gibt es nunmehr Urteile die eindeutig, auch unter Einbeziehung der Entscheidung des Bundesverfassungsgericht, sagen, dass eine pure Mitgliedschaft in einem so großen Verein (hier eben BDPH) genüge um eine Mitgliederliste zu verlangen bzw. herauszugeben. Hier windet sich der BDPH nunmal.

Die unfeinen Unterstellungen die mir da zugetragen wurden, möchte ich aus verständlichen Gründen hier nicht erwähnen, kann dir allerdings das Angebot machen, daß du dir die "gesammelten Werke" selbst bei einem persönlichen Treffen durchliest. Und dort kann man dann auch das Thema weiter vertiefend ausdiskutieren, der Grund dafür ist, daß ich diese Diskussion hier, wie bereits an einer anderen Stelle erwähnt, nicht weiterführen möchte.
 
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