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Thema: BDPh Hauptversammlung: Vorstandswahl / jeweils 3 Euro mehr Beitrag ab 2023 und 2024
Richard Am: 09.11.2021 09:31:13 Gelesen: 10078# 1 @  
Präsident Alfred Schmidt im Amt bestätigt

(Kül) Der vor vier Jahren in Wittenberg gewählte BDPh-Präsident Alfred Schmidt (Haldensleben) ist in seinem Amt bestätigt worden. Bei den Neuwahlen während der Hauptversammlung am Samstag, 6. November, in Bonn gab es keinen Gegenkandidaten.

Zum stellvertretenden Präsidenten wurde Frank Blechschmidt (Schwarzenberg) gewählt. Der frühere Landesvorsitzende in Sachsen ist Nachfolger von Jan Billion, der nicht mehr angetreten war. Bestätigt in ihren Ämtern wurden Schatzmeister Walter Bernatek (Espenau) und Beisitzer Konrad Krämer (Alsdorf). Nachfolger von Beisitzer Jürgen Witkowski ist Dr. Eric Scherer (Waldshut-Tiengen).

Nach längerer Diskussion wurde für die Jahre 2023 und 2024 eine Beitragsanhebung um jeweils drei Euro beschlossen. Ursprünglich hatte Schatzmeister Walter Bernatek eine Anhebung um jeweils fünf Euro beantragt. Der Mitgliedsverband Nordwestdeutscher Philatelistenverband e.V. hatte sich zuvor gegen eine Anhebung des sogenannten Bundesbeitrags zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Die Anhebung betrifft alle Vereinsmitglieder, die ArGe-Direktmitglieder und die Einzelmitglieder.



Das Foto zeigt den neuen BDPh-Vorstand von links mit Konrad Krämer, Dr. Eric Scherer, Frank Blechschmidt, Alfred Schmidt und Walter Bernatek (Text und Bild: Reinhard Küchler [1]).

Philaseiten wünscht seinen Mitgliedern Konrad Krämer, Dr. Eric Scherer und Walter Bernatek sowie den Herren Frank Blechschmidt und Alfred Schmidt eine tatenreiche Amtszeit von 4 Jahren.

Die nächste Hauptversammlung findet in 2 Jahren statt mit voraussichtlich wieder 14 % weniger Mitgliedern und der nächsten Beitragsanhebung.

[1] https://www.bdph.de/index.php?id=50&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bevent%5D=743&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Baction%5D=show&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bcontroller%5D=Aktuelles&cHash=e1da26b5fc5b37d2df9733cfd4c8480d
 
22028 Am: 09.11.2021 09:55:32 Gelesen: 10060# 2 @  
@ Richard [#1]

Die Beitragserhöhung ist weniger als ein Bier in der Kneipe pro Jahr, das kann wohl JEDER verkraften. Da ist die Portoerhöhung bei Briefen aufs Jahr gesehen höher. Interessant zu lesen dass, nur NRW dagegen war, das waren früher mehr Landesverbände.

Ansonsten, Glückwunsch den neuen Vorstandsmitgliedern Eric Scherer und Frank Blechschmidt, schön neues Blut (symbolisch zu verstehen) zu sehen.
 
Eric Scherer Am: 09.11.2021 11:11:32 Gelesen: 9993# 3 @  
@ Richard [#1]

Danke für die Wünsche. Ich hoffe, wir können alle zusammen etwas für unser Hobby erreichen, damit die organisierte Philatelie noch viele Jahre weiterlebt und wir alle Spass an unserem Hobby haben.
 
saeckingen Am: 09.11.2021 11:55:10 Gelesen: 9964# 4 @  
Im Titel hat sich glaube ich ein Fehler eingeschlichen. Die Beitragserhöhung beträgt, wie auch im Text richtig angegeben, € 3 pro Jahr, nicht € 6 wie in der Überschrift genannt.

Interessant fand ich bei der Hauptversammlung auch die offen angesprochenen weiteren möglichen Einsparungen die in der Zukunft bei deutliche geringerer Mitgliederzahl leider unvermeidbar sein werden. Das gute dabei ist aber, dass die Zeitschrift "philatelie" und auch ihre monatliche Erscheinungsweise zumindest auf absehbare Zeit gesichert ist.

Dem neuen Vorstand wünsche ich viel Erfolg!

Grüße
Harald
 
Richard Am: 09.11.2021 13:31:00 Gelesen: 9918# 5 @  
@ 22028 [#2]

Die Beitragserhöhung ist weniger als ein Bier in der Kneipe pro Jahr, das kann wohl JEDER verkraften.

Klar kann die jeder verkraften. Dennoch wird es wie jede Beitragserhöhung ein Signal für manchen nicht-mehr-Sammler sein, sich von seinem Verein zu trennen, zumal wenn er sich mit den anderen alten Herren nur noch zum Stammtisch ohne Philatelie (wie hier am Ort) getroffen hat.

Wenn der neue Vorstand mit guter Öffentlichkeitsarbeit antritt, gibt es aber auch wieder junge Sammler (20 bis 50 Jahre), wie ich es in diesem Jahr bei den neuen Philaseiten Mitgliedschaften (monatlich über 50 neue ohne jede Werbung oder Veranstaltung) bereits gemerkt habe.

@ Eric Scherer [#3]

Ich hoffe, wir können alle zusammen etwas für unser Hobby erreichen, damit die organisierte Philatelie noch viele Jahre weiterlebt und wir alle Spass an unserem Hobby haben.

Hallo Eric,

schade dass wir uns nicht ausführlich unterhalten konnten. Die Redaktion Philaseiten wird den BDPh Bundesverband, die Vereine und die Arbeitsgemeinschaften wo immer möglich unterstützen, besonders, wenn man im Einzelfall auf uns zukommt.

@ saeckingen [#4]

Hallo Harald,

die Zeile ist zu kurz um eine sowohl schriftlich als auch inhaltlich korrekte Überschrift mit zwei Meldungen hineinzuquetschen. Nach mehreren Versuchen habe ich jetzt eine bessere Lösung gefunden.

Schöne Grüsse aus dem Schneeglöckchenweg 1 an alle kleinen und grossen Sammler und Philatelisten, Richard
 
saeckingen Am: 09.11.2021 16:31:34 Gelesen: 9850# 6 @  
Hallo Richard,

so ganz verstehe ich Deine Überschrift immer noch nicht.

BDPh Hauptversammlung: Vorstandswahl / jeweils 3 Euro mehr Beitrag ab 2023 und 2024

Ab 2023 steigt der Jahresbeitrag einmalig um € 3. Diesen erhöhten Beitrag muss man natürlich auch in den Folgejahren zahlen. Es ist aber nicht so, dass die Beiträge jeweils in 2023 und 2024 steigen. Es gibt nur eine Erhöhung.

Grüße
Harald
 
Roda127 Am: 09.11.2021 18:39:04 Gelesen: 9796# 7 @  
@ saeckingen [#6]

Hallo Harald,

nachfolgend eine Kopie aus der BDPh Home Page:

Nach längerer Diskussion wurde für die Jahre 2023 und 2024 eine Beitragsanhebung um jeweils drei Euro beschlossen. Ursprünglich hatte Schatzmeister Walter Bernatek eine Anhebung um jeweils fünf Euro beantragt. Der Mitgliedsverband Nordwestdeutscher Philatelistenverband e.V. hatte sich zuvor gegen eine Anhebung des sogenannten Bundesbeitrags zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Die Anhebung betrifft alle Vereinsmitglieder, die ArGe-Direktmitglieder und die Einzelmitglieder.

Beste Grüße Matthias
 
saeckingen Am: 09.11.2021 19:33:21 Gelesen: 9760# 8 @  
Dann ist das auch dort missverständlich formuliert. Der Antrag lautete den Beitrag ab 2023 um 3 Euro jährlich zu erhöhen. Es wurde nur eine Beitragserhöhung beschlossen. Die Beitragshöhe für 2025 wird aber erst bei der nächsten HV festgelegt, daher ist der Beitrag ab 2025 nicht bekannt.

Grüße
Harald
 
Lars Boettger Am: 10.11.2021 17:13:49 Gelesen: 9633# 9 @  
Der Festakt zum 75. Verbandsjubiläum und der Vortrag von Wolfgang Maassen, teils sehr launig, teils kritisch, vieles aus eigener Anschauung, war es wert, bis Sonntag zu bleiben. Das Buch von Wolfgang Maassen ist eine drei Kilo schwere Fundgrube über die Verbandsgeschichte. Der Preis ist mehr als fair und es sollte jeder, der die letzten Jahre aus eigener Anschauung kennt, sich das Buch besorgen [1].

Beste Grüße!

Lars

[1] https://aphv.de/ein-meilenstein-zum-jubilaeum-75-jahre-bdph-wolfgang-maassen-und-sein-buch-ein-rueckblick-auf-25-bewegte-und-bewegende-jahre-1996-2021/
 
ChristianSperber Am: 10.11.2021 23:09:08 Gelesen: 9522# 10 @  
Den Glückwünschen für die neu- und wiedergewählten Vorständen schließe ich mich gerne an.

Mich würde noch interessieren, ob es Anträge der Einzelmitglieder auf die Tagesordnung geschafft haben.

Dass man das Thema der nötigen Beitragserhöhung mal wieder mit der Tendenz zum künftigen Kaputtsparen bewältigt hat, finde ich allerdings nicht wirklich befriedigend.

Grüße

Christian
 
Richard Am: 11.11.2021 09:32:41 Gelesen: 9464# 11 @  
@ ChristianSperber [#10]

Mich würde noch interessieren, ob es Anträge der Einzelmitglieder auf die Tagesordnung geschafft haben.

Inoffiziell und mündlich wurde mir in Bonn aus gut informierter Quelle gesagt, dass es kein Antrag auf mehr als 6 Unterstützer gebracht hat.

Das bedeutet nach meiner Meinung, dass die Rechte der Einzelmitglieder immer mehr eingeschränkt werden. Diesmal war es eine verkündete Redezeitbeschränkung auf jeweils 5 Minuten, wobei sich nicht jeder daran gehalten hat.

Die Zahl der Einzelmitglieder hat in 2020 bereits um weitere mehr als 12 % innerhalb eines Jahres abgenommen, die Gesamtzahl verringert sich um gut 2.000 oder mehr als 7 % und damit kontinuierlich um jeweils 7 % pro Jahr, also rund 50 % innerhalb von 10 Jahren. Und die der jugendlichen DPhJ Mitglieder aus der Beitrag zahlenden Gruppe von 22 bis 27 Jahre ging um 100 % von 57 auf 0 (null !) zurück, kaum zu glauben.

Diskutiert wurde weitere Mitglieder zur Gold-Card-Mitgliedschaft zu gewinnen, um so die Einnahmen zu erhöhen.

Ebenso wird wohl ernsthaft erwogen, aus dem Haus der Philatelie in ein kleineres Büro umzuziehen, um die höheren Mietkosten im Haus der Philatelie in Bonn zu sparen. Diese Entscheidung darf der Vorstand treffen, die Einzelmitglieder müssen nicht gefragt werden und die Satzung muss auch nicht geändert werden.

Nicht zur Aussprache kam ein neuer Änderungsantrag der Satzung, welcher wenige Minuten (!) vor Beginn der HV an die Anwesenden verteilt wurde. Da nach Satzung jedoch alle Anträge 2 Monate vor der HV eingereicht werden müssen, wurde er nicht mehr diskutiert. Ich "muss" ihn mir noch gründlich ansehen.

Soweit einige meiner Eindrücke von der Hauptversammlung, die unerwartet lange dauerte. Ich musste sie um 16 Uhr verlassen, habe 2 Anschlusszüge nicht erreicht und bin erst am nächsten Tag um 00:30 Uhr zuhause angekommen. So fehlt mir die letzte Stunde aus eigener Erfahrung. Schon auf der Hinreise hatte der IC nach pünktlicher Abfahrt 6 Zwischenstopps auf offener Strecke und bei der Ankunft in Bonn eine Verspätung von 90 Minuten.

Ausdrücklich loben möchte ich den über 60 Seiten starken gebundenen Geschäftsbericht, insbesondere den Finanzteil, vorgetragen von unserem Mitglied, dem wiedergewählten Schatzmeister Walter Bernatek. Der Geschäftsbericht kann weiterhin bei der Geschäftsstelle in Bonn bei Herrn Küchler kostenfrei angefordert werden, die BDPh Mitglieder sollten das tun und die Beiträge gründlich lesen. Auch bei Herrn Küchler habe ich mich im direkten Gespräch ausdrücklich für seine gute Arbeit und Zusammenarbeit in der Geschäftsstelle bedankt.

Schöne Grüsse, Richard
 
achim11-76 Am: 11.11.2021 10:19:27 Gelesen: 9437# 12 @  
Das ist so lapidar gesagt, nur 3 Euro mehr, das ist nicht mal ein Bier usw., aber die Sache ist doch, das jeder versucht, irgendwo mehr Geld rauszudrücken aus den Leuten. Hier mal ein Euro, da mal ein Euro, das merkt man ja gar nicht und schnell ist gesagt das ist weniger als eine Schachtel Zigaretten, oder weniger als ein Bier in der Kneipe, oder weniger als die Portoerhöhung oder 80 Euro CO 2 Steuer, das sind ja nicht mal 5 Cent aufn Liter Benzin, das sollte uns die Umwelt schon wert sein.

Aber in der Summe machen überall diese kleinen unscheinbaren Erhöhungen, "die man ja nicht wirklich merkt" dann doch wieder aufs Jahr gesehen ein schönes Sümmchen, das man doch merkt, weil auf einmal das Geld nicht mehr reicht. Gerade junge Leute verdienen heutzutage nicht mehr soviel wie man vllt noch vor 20 oder 30 Jahren hatte. Viele müssen sich mit zweit oder oder Nebenjobs über Wasser halten.

Da bleibt dann auch weniger für Hobbys übrig und was liegt dann näher, als Vereinsmitgliedschaften oder Ähnliches zu beenden, wenn man auch ganz gut das Hobby ohne diese Mitgliedschaften ausüben kann?

Ich bin selber in keinen Verein und unterstütze den BDPh auch nicht mit Beiträgen. Und ich sehe auch keinen Vorteil oder Mehrwert für mein Hobby, um in einem Verein Mitglied zu sein. Ich bin auch keiner, der regelmässig auf Tauschtage geht, und wenn doch mal, dann ist es für mich günstiger, den Eintritt zu bezahlen (falls einer erhoben wird).

Was macht denn der BDPh für die einzelnen Mitglieder, wo ist der Mehrwert und was hab ich davon, das diese Schlipsträger in einem repräsentativen Haus in Bonn Hof halten?
 
22028 Am: 11.11.2021 10:39:00 Gelesen: 9424# 13 @  
@ achim11-76 [#12]

Was macht denn der BDPh für die einzelnen Mitglieder, wo ist der Mehrwert und was hab ich davon, das diese Schlipsträger in einem repräsentativen Haus in Bonn Hof halten?

Informiere Dich selbst und entscheide dann über die Antworten auf Deine eigenen Fragen. Aber alleine schon die monatliche Zeitschrift ist den Beitrag wert, oder bist Du da Trittbrettfahrer und liest diese Zeitschrift von anderen Mitgliedern?

Übrigens, ich trage auch nicht selten Schlips und wenn nötig gerne auch Smoking und Fliege.

Schon Deine Wortwahl sagt zumindest mir dass Du im BDPh nicht glücklich würdest, es gab mal jemand der meinte der Vorstand schlürft Champagner.

Wenn Dir etwas nicht gefällt, arbeite daran es besser zu machen, aber zwischen besser wissen und besser machen liegen Welten!

Richard hatte mal einen Alternativverband propagandiert, nun bietet er seine Hilfe am BDPh an, ganz so schlecht kann der BDPh nicht sein, auch wenn es wie überall Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die föderale Struktur macht eine Änderung aber nicht einfach.
 
Richard Am: 11.11.2021 12:05:47 Gelesen: 9365# 14 @  
@ 22028 [#13]

Richard hatte mal einen Alternativverband propagandiert

Einspruch ! Nicht propagandiert, nur diskutiert, weil immer wieder unter Sammlern die Unzufriedenheit mit dem BDPh aufkam. Und durch die Diskussionen im Forum sind dann die Forderungen nach einer Alternative zum BDPh schnell verstummt.

Wenn es ernst wird und Personen gesucht werden, ist plötzlich kein Interesse mehr vorhanden. Von der notwendigen Erstfinanzierung ganz abgesehen.

Leider habe ich die Diskussion im Forum nicht so schnell gefunden.

Schöne Grüsse, Richard
BDPh Vereinsmitglied seit 40 Jahren und BDPh Direktmitglied
 
22028 Am: 11.11.2021 12:33:42 Gelesen: 9344# 15 @  
@ Richard [#14]

Wenn es ernst wird und Personen gesucht werden, ist plötzlich kein Interesse mehr vorhanden.

Das hatte ich damals schon angemerkt, wurde aber schnell als Todschlagargument gebrandmarkt.

Ich wiederhole mich ungern, aber "Besserwisser" gibt es viele, "Bessermacher" aber kaum.
 
Cantus Am: 11.11.2021 13:24:10 Gelesen: 9313# 16 @  
Und ich frage mich auch, wovon die vielen Auktionshäuser, die mit philatelistischem Material handeln, und auch die vielen Anbieter auf Ebay, Delcampe oder Oldthing leben, wenn es für deutsche Durchschnittssammler schon ein Problem sein soll, wenn sie jährlich 3 Euro mehr, das sind monatlich nur 25 Cent, für die in meinen Augen sehr wohl notwendige philatelistische Verbandsarbeit zahlen sollen. Sind diese Leute etwa bei ihrer Materialbeschaffung genauso knauserig?

Viele Grüße
Ingo
 
22028 Am: 11.11.2021 14:46:56 Gelesen: 9269# 17 @  
@ Cantus [#16]

Und ich frage mich auch, wovon die vielen Auktionshäuser, die mit philatelistischem Material handeln, und auch die vielen Anbieter auf Ebay, Delcampe oder Oldthing leben, wenn es für deutsche Durchschnittssammler schon ein Problem sein soll, wenn sie jährlich 3 Euro mehr, das sind monatlich nur 25 Cent, für die in meinen Augen sehr wohl notwendige philatelistische Verbandsarbeit zahlen sollen. Sind diese Leute etwa bei ihrer Materialbeschaffung genauso knauserig?

Solche Fragen darfst Du DEN Sammler(n) doch nicht stellen, die bestellen dann lieber ein Bier mehr beim nächsten Tauschtag.
 
TeeKay Am: 11.11.2021 16:26:02 Gelesen: 9228# 18 @  
Ich denke, die Schnittmenge zwischen den Auktionshauskunden und den "Ich kündige wegen 3 Euro"-Mitgliedern ist relativ klein. Nichtsdestotrotz zeigen auch die zahllosen gut bebotenen eBay-Auktionen, dass der Kreis der Sammler mutmaßlich deutlich größer sein dürfte als die Zahl der BDPh-Mitglieder. Es müsste daher die Frage gestellt werden, inwiefern das Leistungsspektrum des BDPh so angepasst oder auch nur kommuniziert werden kann, dass die Nichtmitglieder oder potentiellen Aussteiger von einer Mitgliedschaft überzeugt werden können. Oder auch die Mitglieder selbst. Und ja, bei einem Verein mit zehntausenden, teils zwangsweise zahlenden (Arge) Mitgliedern geht es um Dienstleistungserbringung für die Mitglieder und nicht mehr um ein lockeres "Alle arbeiten zum Wohle aller freiwillig zusammen"-Bündnis.

Als BDPh-Mitglied spricht mich das Leistungsspektrum ehrlich gesagt auch nicht wirklich an. Die aktuelle Struktur aus Verein-Landesverband-BDPh ist sicherlich nicht gerade förderlich, wenn es darum geht, auf die drängenden Probleme des Verbandes zu reagieren oder moderne Dienstleistungen zu kreieren und anzubieten. Da immer wieder Chancen zur Strukturreform verpasst wurden, ist der Weg in die Bedeutungslosigkeit immer schwerer zu verlassen.
 
nitram Am: 11.11.2021 17:33:12 Gelesen: 9178# 19 @  
@ TeeKay [#18]

Der BDPh-Beitrag beträgt nach der Erhöhung wenig mehr als Euro 20,00 pro Jahr. Was könnte denn für diesen (in meinen Augen lächerlichen) Betrag ein Leistungsspektrum sein, was neben dem monatlichen Bezug der philatelie Vertretern wie Dir recht sein könnte?

Ich denke auch, dass Anpassungen der Struktur des BDPh überfällig sind, nur spielen solche Aspekte bei Diskussionen um Euro 3,00 mehr oder weniger Jahresbeitrag (wohlgemerkt nicht Monatsbeitrag!) für mich keine Rolle.

Wenn ich in Posting [#11] lese, dass es aufgrund der finanziellen Situation des Verbandes offensichtlich eine Option ist, aus dem "Haus der Philatelie" in ein kleineres Büro umzuziehen, dann will ich das nicht wirklich wahrhaben wollen. Für mich ist das "Haus der Philatelie" ein ganz tolles Aushängeschild für unser Hobby, das in jedem Fall in dieser Form erhalten werden sollte. Und daran sollte jedes BDPh-Mitglied Interesse haben und einen entsprechenden Beitrag zahlen wollen.
 
Lars Boettger Am: 11.11.2021 17:58:22 Gelesen: 9158# 20 @  
@ Richard [#11]

Inoffiziell und mündlich wurde mir in Bonn aus gut informierter Quelle gesagt, dass es kein Antrag auf mehr als 6 Unterstützer gebracht hat.

Drei Anträge von Direktmitgliedern wurden durch einen Landesverband unterstützt und in der HV diskutiert. Bei dem Thema "Gold Card" hat sich das neu gewählte Vorstandsmitglied Eric Scherer bereit erklärt, ein Konzept vorzulegen. Der Sachverhalt "Rechtsstreitigkeiten" wurden vom Schatzmeister Walter Bernatek für mich zufriedenstellend erklärt. Bei den EB-Teams bleibt der BDPh dran. Bitte korrigiert mich, wenn ich das nicht mehr richtig im Kopf habe.

Zum Antrag "OSTROPA" - das wurde schon während der HV diskutiert.

Beste Grüße!

Lars
 
22028 Am: 11.11.2021 18:18:29 Gelesen: 9136# 21 @  
@ TeeKay [#18]

Als BDPh-Mitglied spricht mich das Leistungsspektrum ehrlich gesagt auch nicht wirklich an.

Was erwartest Du?
 
Richard Am: 11.11.2021 18:33:34 Gelesen: 9119# 22 @  
@ Lars Boettger [#9]

Der Festakt zum 75. Verbandsjubiläum und der Vortrag von Wolfgang Maassen, teils sehr launig, teils kritisch, vieles aus eigener Anschauung, war es wert, bis Sonntag zu bleiben

Hallo Lars,

der Vortrag war nur für geladene Gäste, zu denen ich leider nicht gehört habe. Vom Thema her hätte er mich sehr (!) interessiert.

Schöne Grüsse, Richard
 
saeckingen Am: 11.11.2021 18:34:02 Gelesen: 9119# 23 @  
@ nitram [#19]

Der BDPh-Beitrag beträgt nach der Erhöhung wenig mehr als Euro 20,00 pro Jahr.

Nicht ganz korrekt. Jetzt sind es € 15,00 und nach der Erhöhung € 18,00 pro Jahr.

Zusätzliche Leistungen des BDPh sind meiner Meinung nach ein interessanter Punkt. Mal unabhängig von den Kosten betrachtet - welche zusätzlichen Leistungen würden sich die Mitglieder denn vom BDPh wünschen? Was fehlt bisher und würde zukünftig als Mehrwert betrachtet werden?

Ich denke, hier mal eine Ideensammlung zu starten wäre sicherlich kein Fehler und auch für den neuen Vorstand von Interesse.

Ich persönlich sehe den größten Wert des BDPh für mich in der Zeitschrift "philatelie" wofür ich die neu € 18 pro Jahr ab 2023 als absolutes Schnäppchen halte. Die philatelie ist nach meiner Meinung die beste allgemeine philatelistische Zeitschrift die ich kenne und selbst wenn ich dafür den kompletten Mitgliedsbeitrag zu Grunde lege, immer noch die mit großem Abstand preisgünstigste. Daneben gebe ich zu, sind weitere Vorteile der Mitgliedschaft für mich nicht so relevant, ich vermisse aber auch nichts wirklich.

Grüße
Harald
 
TeeKay Am: 11.11.2021 18:40:32 Gelesen: 9108# 24 @  
@ nitram [#19]

Vielleicht lautet die Antwort auf die Frage, dass man den Beitrag auf z.B. 60 Euro erhöht, um dann ein Leistungsspektrum bieten zu können, das als attraktiv wahrgenommen wird. Ich habe kein Problem mit 20, 23 oder 30 Euro. Und ich hätte auch kein Problem mit höheren Beträgen, wenn der Gegenwert stimmt.

Was ich mir z.B. wünschen würde, wäre ein BDPh, der für Mitgliedsvereine und Argen Basisdienstleistungen zur Verfügung stellt. Z.B. eine digitale Veröffentlichungsplattform für Rundbriefe, die Möglichkeit, einzelne Rundbriefe und Bücher digital und sofort zu erwerben, Websites etcpp. Viele befinden sich da noch in der Steinzeit und werden es auch bleiben, weil in den einzelnen Vereinen/Argen sowohl Fähigkeiten als auch Kapital fehlen, um es zu ändern (und sicherlich oftmals auch der Wille). Eine digitale Archivierung von Ausstellungssammlungen wäre ebenfalls wünschenswert. Ich weiß, dass es das schon in rudimentärer Form gibt. Erfordert jedoch Eigeninitiative der Aussteller, die mit unterschiedlichen technischen Möglichkeiten ausgestattet sind. Und obendrein ist dann noch die technische Basis der digitalen Ausstellungs-Website etwas antiquiiert. Die Möglichkeit, eine große Ausstellung ansprechend aufbereitet auf dem neusten Stand der Technik anzuschauen, ohne dafür durch das Land fahren zu müssen, fehlt.

M.M.n. sind das auch die Basisdienstleistungen, die die organisierte Philatelie überhaupt erst fit machen für ein neues Zeitalter, in dem nur noch ein paar zehntausend Menschen über den ganzen Erdball verteilt hoch spezialisiert sammeln. Das war alles unnötig, als es noch in jeder Kleinstadt drei Vereine gab, in der 90% Bund/Berlin/DDR **/gest gesammelt wurde.

Eine Fachzeitschrift philatelie ist an sich bereits mehr als ausreichend Gegenwert für 20, 30 oder 60 Euro im Jahr. Das Problem ist jedoch, dass die Philatelie inzwischen so spezialisiert ist, dass man mit einer allgemeinen Zeitschrift kaum noch die Interessen vieler Mitglieder treffen kann. Also selbst wenn die Fachzeitschrift an sich Gegenwert liefert, wird sie von vielen vermutlich nicht als Gegenwert wahrgenommen, weil hauptsächlich nicht die eigenen Sammelinteressen betreffenden Inhalte enthalten sind. Da spielt es dann keine Rolle, ob es 20, 23 oder 60 Euro sind. Mit dem Rückzug auf eine Dienstleisterfunktion für angeschlossene Vereine und Argen könnte sich der BDPh als Mittler zwischen Inhalteerstellern und Inhaltekonsumenten positionieren und beiden Seiten einen Mehrwert bieten.
 
HWS-NRW Am: 11.11.2021 19:10:50 Gelesen: 9089# 25 @  
Hallo,

es ist schon irgend wie komisch, alle paar Jahre gibt es immer die gleichen "Diskussionen" (wenn es denn mal welche wären) über 2-3 Euro mehr im Jahr. In jedem Tennisverein zahlt man erst einmal satte 80 bis 150 Euro "Einstandsgeld" und dann "darf" man auf einem Tennisplatz spielen / mitspielen, wenn Termine frei sind. Sollte man sich spezialisieren wollen, wird es entsprechend teurer mit besonderen Trainern usw. Wer sich dem Wettbewerb stellen möchte, auch gut, aber das kostet alles. Und ein Verbandsorgan, ich weiß nicht, ob es das (ähnlich unserer hervorragenden "philatelie") gibt und wenn ja, wird auch dort nicht jeder etwas für "sein" Gebiet immer etwas finden.

Im Ortsverein geht man meistens, um Gleichgesinnte zu treffen sich zu unterhalten und eventuell auch die eigene Sammlung zu ergänzen. Bei speziellen Themen / Ländern geht man logischerweise in eine spezielle Arbeitsgemeinschaft. Und wenn man allgemeine Info über Briefmarken sucht, gibts zwei-drei Fachblätter, die auch über alles und jeden berichten und zusätzliches Geld kosten.

Beim Bundesverband erwartet man natürlich die "Quadratur des Kreises", man zahlt ja schließlich für die "Schlipsträger" und die sollen sich mal mehr Mühe geben. Haben wir (ich) das nicht schon seit fast fünfzig Jahren immer wieder gehört oder gelesen. Dass man selber "leider" nicht dabei helfen kann oder will, ob im Ortsverein oder im Landesverband, auch das kennen wir zu Genüge. Und durchführbare Vorschläge, die gibt es leider auch nicht. Immer nur meckern und draufhauen ist viel einfacher.

mit Sammlergruß
Werner
 
TeeKay Am: 11.11.2021 19:36:39 Gelesen: 9064# 26 @  
Lustig, das direkt unter einem Beitrag mit durchführbaren Vorschlägen zu lesen. Letzten Endes sind "Woanders ists noch teurer"-Argumentationen offensichtlich nicht überzeugend, wie die seit 20 Jahren schnell sinkende Mitgliederzahl zeigt. Aber bis 0 Mitglieder kann man die Argumentation ja noch ein paar Jährchen bringen.
 
drmoeller_neuss Am: 11.11.2021 19:44:29 Gelesen: 9056# 27 @  
Das "Haus der Philatelie" - ein Aushängeschild, aber wer hat davon einen Nutzen? Der Sammler in Ostdeutschland garantiert nicht, aber selbst die Vereine und Arbeitsgemeinschaften in der Nähe nutzen die Räume nicht und tagen lieber in Köln in einem Hotel. Für Philatelistentage, Ausstellungen und Briefmarkenbörsen ist die Immobilie zu klein und für Tauschtreffen von Ortsvereinen zu groß. Außerdem wohnen nicht alle Sammler in der Nähe von Bonn. Immer mehr philatelistische Veranstaltungen werden über das Internet angeboten, wie zuletzt der "Marktplatz Philatelie". Dafür werden keine Vortragsräume mehr benötigt. Im übrigen ist es für wenige Veranstaltungen im Jahr sinnvoller und wirtschaftlicher, Räume anzumieten als diese selbst vorzuhalten. Vorstandssitzungen finden als Internetkonferenzen statt. Ein Vorstandsmitglied sagte mir, darüber gar nicht böse zu sein, da er besseres mit seiner Zeit anstellen kann, als in der Bahn und in Hotels zu sitzen. Und für die Verwaltungsarbeit genügt in der Tat ein kleines Büro irgendwo in der Republik.

Auf dem Landesverbandstag Mittelrhein habe ich das Thema Raumkosten angesprochen, ein Punkt, wo auch der Landesverband NRW Einsparpotential sieht. Das "Haus der Philatelie" ist ein Geld-Verschiebebahnhof. Der BDPh mietet die Räumlichkeiten im "Haus der Philatelie" vom Eigentümer, der Stiftung Philatelie. Diese wiederum weist die Mieteinnahmen als "operativen Gewinn" in ihrer Bilanz aus und kann davon wieder den Bundesverband finanziell unterstützen. Leider vermehrt sich das Geld dadurch nicht.

Rüdiger Krenkel von der Stiftung Philatelie hat auf meinen Einwand zugegeben, dass das "Haus der Philatelie" inzwischen überdimensioniert ist, da es für fast 100.000 Verbandsmitglieder konzipiert wurde. Der Verband ist inzwischen auf ein Fünftel zusammengeschrumpft, weswegen der Mietvertrag gekündigt wurde und die Stiftung sich Gedanken über die sinnvolle Verwertung der Immobilie machen muss. Letztlich kommt der Erlös wieder der Philatelie zu Gute.

Ohne die Zeitschrift "Philatelie" würde der Mitgliederschwund noch viel stärker ausfallen. In der Tat ist für viele Sammler die Zeitschrift das einzige Argument, was sie noch im Verband hält.

Die Zeitschrift "Philatelie" ist finanziell sehr gut aufgestellt, nachdem der frühere Verbandspräsident Uwe Decker den Augiasstall ausgemistet und Erbhöfe beseitigt hat. Der Zeitschrift hat diese Roßkur nicht geschadet, viele sagen, sie sei sogar inhaltlich besser und ausgewogener geworden.

Laut des Nordwestdeutschen Philatelistenverbandes macht die "Philatelie" sogar Gewinn. In der dem BDPh zu 100% gehörenden Tochtergesellschaft entstehen Überschüsse, da die Anzeigenerlöse die Gesamt-Produktionskosten der Zeitschrift um rund 26.000 EUR übersteigen.

Um auf TeeKay einzugehen: Ich würde hier versuchen, die Einnahmenseite noch zu verbessern, indem man in der Zeitschrift private Verkaufsanzeigen aufnimmt und dafür aktiv Werbung macht. Ich schätze, die Einnahmen hier noch einmal um 5000 bis 10.000 Euro verbessern zu können.

[1] https://www.bdph.de/index.php?id=50&id=50&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5B%40widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=3&cHash=479e04f65436b39fa06f75f94e455332&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bevent%5D=662&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Baction%5D=show&tx_mgfxaktuelles_mgfxallnews%5Bcontroller%5D=Aktuelles
 
nitram Am: 12.11.2021 15:12:10 Gelesen: 8879# 28 @  
@ TeeKay [#24]

In der Augustausgabe der philatelie schreibt Walter Bernatek, dass der Bundesvorstand vorschlägt, den Jahresbeitrag ab dem Jahr 2023 um fünf Euro anzuheben, um zumindest bis zum Jahre 2025 positive Jahresergebnisse zu ermöglichen. Für diesen Vorschlag scheint es keine Mehrheiten gegeben zu haben und der (in meinen Augen) faule Kompromiss war eine Erhöhung um Euro 3,00 pro Jahr.

Wenn schon bei solchen Kleckerbeträgen Diskussionen notwendig sind, ist es natürlich bei der derzeitigen Verteilung bzw. Konzentration der Stimmen bei den Landesverbänden wirklichkeitsfern zu glauben, eine Erhöhung des Jahresbeitrages um mehrere zehn Euro wäre realistisch, selbst bei höherem Leistungsumfang.
 
TeeKay Am: 12.11.2021 20:20:32 Gelesen: 8774# 29 @  
Nokia hat das Gummigummi auch nicht mitgeschleppt, als sie mit Telefonen begannen, sondern abgespalten und verkauft. Alle fünf Jahre mit 20%-25% weniger Mitgliedern um 5 Euro mehr pro Jahr zu streiten, um am Ende 3 Euro zu kriegen, wird zu keiner Turnaround-Story führen. Wenn für die Mehrzahl der Mitglieder der Mitgliedsgrund die philatelie ist, dann könnte der treue Kundenstamm an ein Medienunternehmen verkauft und mit einem neuen Konzept von vorn begonnen werden.

Die jüngste Erhöhung wird im nächsten Jahr von der Inflation aufgefressen worden sein, bei gleichzeitig 5% weniger Mitgliedern. Eine weitere Erhöhung wird dann sicher mit dem Argument abgelehnt, dass es ja dieses Jahr schon 3 Euro mehr gab und alles andere so teuer wurde. Ob es überhaupt eine Chance auf einen Turnaround gibt, weiß niemand. Relativ sicher ist aber, dass es auf dem aktuellen Weg nicht mehr lange weitergehen wird und daran auch irgendwelche kosmetischen Satzungsänderungen oder ein paar Euro mehr Mitgliedsbeitrag nichts ändern.
 
drmoeller_neuss Am: 12.11.2021 21:13:38 Gelesen: 8748# 30 @  
@ TeeKay [#29]

Wenn der Verband die Sammler nur als Melkvieh sieht, ist die Strategie nachzuvollziehen: der Schatzmeister schlägt eine Beitragserhöhung vor, die unverschämt ist und in der Höhe gar nicht gebraucht wird. Dann lässt man sich wie auf dem türkischen Basar auf eine niedrigere Summe herunterhandeln. Das kann man als "harten Kompromiss" und "sozial ausgewogen" den Fußvolk noch gut verkaufen.

Warum wird das Pferd nicht von hinten herum aufgezäumt?

Welche Leistungen soll der BDPh anbieten und wieviel Geld braucht er dafür?

Unter Leistung verstehe ich nicht das Anmieten überdimensionierter Büroräume oder eine aufgeblähte Verwaltung. Natürlich sind bestimmte Strukturen notwendig, aber sie müssen sich am gegenwärtigen Bedarf und nicht an der Vergangenheit orientieren.

Als erstes müssen alle Schattenhaushalte und Einnahmenquellen offengelegt werden. Zum Beispiel bekommt der Verband eine jährliche Zuwendung von der Stiftung Philatelie. Im Jahre 2020 waren es 130.000 Euro [1]. Das Geld fällt nicht vom Himmel, sondern ist von Sammlern aufgebracht worden, die sich die Zuschlagsmarken zugunsten der Philatelie bei der Post gekauft haben.

Die Zeitschrift "Philatelie" erwirtschaftet einen operativen Gewinn, der in einer verbandseigenen Gesellschaft versteckt wird. Auf der Ausgabenseite fallen nur die Versandkosten an. Jedes Mitglied kann bereit jetzt entscheiden, ob es die "Philatelie" als Druckausgabe oder elektronisch bekommen möchte. Die Versandkosten könnten den Mitgliedern weiterbelastet werden, die weiterhin Postversand wünschen.

Viele Ideen kosten nicht viel in der Umsetzung.

Nur ein Beispiel und eine Idee: Es gibt Philatelisten, die Handbücher schreiben und sich nicht von einem Verlag abhängig machen wollen. So plant der bekannte Sachsen-Spezialist Jürgen Herbst ein Handbuch, das auch in der technischen Verarbeitung einen hohen Qualitätsstandard erfüllen soll. Jürgen Herbst hat in stampsx das Projekt vorgestellt und veranschlagt den Verkaufspreis für sein etwa 1000-seitiges Handbuch ganz grob mit 300 Euro. Es muss nicht gleich um eine finanzielle Förderung gehen, der Autor und die Käufer können sich das Buch leisten. Sachsen ist schliesslich kein billiges Sammelgebiet, dass man mit Groschenmarken aufbauen kann. Aber ein Verband kann den Autor organisatorisch unterstützen.

Warum kann der BDPh nicht für solche Autoren als Anlaufstelle dienen? D.h. das Buchprojekt wird in der "Philatelie" und auf den Webseiten vorgestellt und interessierte Sammler können sich direkt für die Neuerscheinung vormerken lassen. Der Verband sammelt die Adressen der Subskribenten ein und stellt sie dem Autor zu Verfügung, der dann die Auflage entsprechend festsetzen kann.

[1] https://www.philatelie-stiftung.de/wp-content/uploads/sites/16/2021/08/Rechenschaftsbericht-2020.pdf
 
TeeKay Am: 12.11.2021 21:28:32 Gelesen: 8736# 31 @  
Genau so etwas meinte ich ja oben mit Verband als Dienstleister, der die Basis für angeschlossene Mitglieder, Argen, Vereine bereitstellt, um auf dem technisch neusten Stand arbeiten zu können, ohne die anfallenden erheblichen Kosten auf einen sehr kleinen Nutzerkreis umlegen zu müssen.
 
Eric Scherer Am: 12.11.2021 21:42:43 Gelesen: 8729# 32 @  
@ drmoeller_neuss [#30]

Lieber Dr. Möller aus Neuss,

vor einigen Jahren habe ich Dich an der Briefmarkenmesse in Essen persönlich kennengelernt. Damals hatte ich einen positiven Eindruck. Aber ganz ehrlich: Mir gefällt Dein Stil und Deine Wortwahl nicht. Begriffe wie "Melkvieh", "Luxustempel", "türkischer Bazar" oder "Schattenhaushalt" haben einen Beigeschmack. Da ich weiss, dass Du schreibstark bist, denke ich, dass Du diese Begriffe ganz bewusst wählst. Das ist eine der Nebenfolgen der sozialen Medien, das macht keinen Spass und ist gegenüber vielen Leuten, die sich im BDPh engagieren, wenig ermunternd.

Auch das eine Binsenweisheit: Wie jede Institution muss sich der BDPh den Veränderungen in seinem Umfeld stellen. Dazu gehören Altlasten ebenso wie unerwünschte Entwicklungen. Veränderungen zu managen ist eine schwierige und auch durchaus frustrierende Aufgabe. Sie ist auch nicht einfach, da man mit vielen Interessen umgehen muss und es auch keine kausale Wenn-Dann-Wird-Alles-Besser-Kette gibt. Da hilft Deine Wortwahl wenig. Schade.

Einfach mal die Fakten:

Die Beitragserhöhung wurde klar begründet und mit viel Zahlenmaterial unterlegt.
Die Haushalte sind alle einsehbar und werden offiziell geprüft.

Die Themen "Kostensenkung" wie auch "Angebotsverbesserung" gehören zu den dauernden und ernstgenommenen Aufgaben des BDPh-Vorstandes und aller Amtsträger im BDPh. Das kann ich als Gast auf diversen Vorstandssitzungen nur unterstreichen.

Die gesamte Arbeit erfolgt ehrenamtlich.

Die ehrenamtliche Tätigkeit wird nicht vergütet, die Spesenordnung ist so "jämmerlich niedrig", dass letztlich jede Reise, jede Übernachtung, alles auch ein wenig eine kleine Spende ist.

Der BDPh hat einen ganz kleinen bezahlten Mitarbeitendenstamm. Dieser Mitarbeiterstamm kostet nicht mehr als jedes andere Backoffice eines kleinen Unternehmens mit ähnlichem Umsatz. Mit diesem kleinen Mitarbeiterstamm wird doch enormes geleistet. Ich bin da allen Akteuren dankbar. Die machen einen guten Job und sind sehr engagiert.

Gerade das Thema "Literatur" ist einer der Bereiche, wo die organisierte Philatelie lebt und Autoren in vielfältiger Form unterstützt und überhaupt erst einen breiten Literaturmarkt möglich macht. Hier braucht sich der BDPh in keiner Weise zu verstecken.

Danke jedenfalls fürs Mitlesen.
 
drmoeller_neuss Am: 12.11.2021 22:45:32 Gelesen: 8678# 33 @  
@ Eric Scherer [#32]

Schade dass Du die Kritik so persönlich nimmst. Gerade die Initiativen aus "Deiner Ecke" wie den "Marktplatz Philatelie" mit Vorträgen über das Internet finde ich eine sehr gute Strategie, in Zeiten knapper Kassen viele Philatelisten zu erreichen.

Der Vortragende und Hörer sparen sich den Reiseaufwand. Es ist ja nicht immer nur eine Geldfrage, man muss auch die Zeit für die Reise aufbringen, die dann für das Hobby an anderer Stelle abgeht. Auf Messen reicht die Zeit häufig nicht, um alle Händlerstände durchzuwühlen, dann fallen der Besuch der Ausstellung und die Vorträge als erstes hinten herunter. Einmal abgesehen von den Mitglieden, die leider nicht mehr reisefähig sind, und die mit traditonellen Veranstaltungen nicht erreicht werden können.

Zum Thema Beitragserhöhung. Nicht alle Begriffe sind negativ besetzt. Das "Haus der Philatelie" ist nun einmal zu groß geworden. Vor 20 Jahren konnte niemand den Mitgliederschwund und das Internet vorausahnen. "Schattenhaushalte" ergeben sich zwangsläufig aus der Gemeinnützigkeit des Verbandes und per se nicht schlechtes, wenn sie nicht zu Geldsammelstellen mutieren.

Die Argumente des Nordwestdeutscher Philatelistenverband Elbe-Weser-Ems e.V. gegen eine Beitragserhöhung sind nicht aus der Luft gegriffen und haben für mich Hand und Fuss. Auf dem Landesverbandstag Mittelrhein kamen die gleichen Bedenken von den anwesenden Vereinen. Leider konnte (oder wollte ?) der Vertreter des BDPhs die geplante Beitragserhöhung nicht mit Zahlenmaterial begründen.

Ich habe selbst auf einer Mitgliederversammlung eines Vereines mir den Mund fusselig für den Verband geredet, als es um die Abstimmung über den Austritt ging.

Es ist natürlich frustrierend, Vorstand in einem Verband zu sein, der jedes Jahr Mitglieder verliert und dem die Einnahmen wegbrechen. Für die Niedrigzinspolitik können weder der BDPh noch die Stiftung etwas.

Zum Beispiel das Thema Fälschungsbekämpfung: Wie wäre es mit einer monatlichen Serie von jeweils zwei Seiten in der "Philatelie"? Viele Prüfer des BPPs dürften dazu bereit sein, wenn sie nur gefragt werden.

Und zu den guten Ansätzen: Es ist schön, dass sich ein offizieller BDPh-Vertreter sich in "privaten Foren" zu Fragen des Verbandes äussert.
 
Konrad Krämer Am: 13.11.2021 09:20:59 Gelesen: 8544# 34 @  
Sehr geehrter Herr Dr. Möller,

vielen Dank für Ihre Beiträge, die sind immer lesenswert. Hier eine Kopie aus Ihrem letzten Beitrag ([#33]):

Viele Prüfer des BPPs dürften dazu bereit sein, wenn sie nur gefragt werden.

Können Sie mir "viele Prüfer" nennen, ich habe leider fast keinen einzigen gefunden.

Meinen Sie denn, dass ich in dieser Sache nichts versucht habe?

Ich erwarte keine Antwort,

mit freundlichem Gruß
Konrad Krämer
 
22028 Am: 13.11.2021 09:58:53 Gelesen: 8521# 35 @  
Ich lese hier wieder viel was der BDPh tun kann, ich vermisse aber was der einzelne tut, insbesondere die welche hier den BDPh kritisieren, um der Organsierten Philatelie zu helfen.

Und nein, ich möchte niemanden angreifen, aber auch Dr. Möller wirft nur mit Worthülsen und Konjunktiven herum.

Zur Philatelie: Wann haben die, welche helfen möchten, schon einen Artikel für die Philatelie veröffentlicht? Es ist einfach zu schreiben dass andere was machen sollten, aber besser ist es sich an die eigene Nase fassen.

Und ja, ich bin Besitzer einer BDPh Gold Karte.

Und falls Kritik kommt, von mir wurden schon einige Artikel in der Philatelie veröffentlicht, ein anderer liegt schon dort vor und wird in Bälde veröffentlicht. Ich weiß auch von Harald Murmann (muemmel), der schon Artikel veröffentlichte, sich aber aus den Diskussionen hier heraushält.
 
Eric Scherer Am: 13.11.2021 11:49:28 Gelesen: 8456# 36 @  
@ drmoeller_neuss [#33]

Da ich erst seit einer Woche im BDPh-Vorstand bin, nehme ich die Äusserungen sicher nicht persönlich. Aber der Ton macht die Musik. Und mit so vielen unterschwelligen Anschuldigungen. Ich denke, hier muss man ganz klar mal abrüsten, sonst wird sich keine Kommunikation entwickeln. An dieser Stelle auch an alle, die glauben, der BDPh "bekämpft" die Einzelmitglieder. Das stimmt nicht so. Aber der BDPh kann sich auch in seiner Hauptversammlung nicht einfach dem Diktat Einzelner unterwerfen. Die Landesverbände machen es vor: Hier erfolgt eine strukturierte Konsensfindung. Das ist erstmal nicht schlecht.
 
Oliver Estelmann Am: 13.11.2021 12:01:38 Gelesen: 8438# 37 @  
Hallo Herr Konrad Krämer,

Hätten sie rund 100 Mails verschickt (geht spielend einfach, dauert keine 5 Minuten; fragen Sie mal die Spam Versender), dann hätte jeder BPP eine Mail bekommen, dann wären Sie sicherlich in vielen Fällen auf Gegenliebe gestossen.

Aber das taten Sie nicht!

Wäre es Ihnen ernst gewesen mit Ihrem Vorhaben, hätten Sie den BPP kontaktiert und auf offiziellster Stelle informiert.

Ist das passiert? Ich glaube kaum.

Da ich in den Rundbriefen des BPP keinerlei Hinweise auf Ihr Anliegen gefunden habe (obwohl es doch eine gute Sache ist), werde ich die Vermutung nicht los, dass Ihre pauschale Aussage: "Meinen Sie denn, dass ich in dieser Sache nichts versucht habe?" nichts weiter als eine Ausrede für entweder Faulheit oder Inkompetenz darstellt?

Es kann natürlich auch sein, das die realitätsfernen Handlungen (ähnlich in der Politik) zu der Erkenntnis führen, der Meister hat alles vorgegeben, die Schüler haben einfach nur versagt.

Sie hätten sich an StampsX wenden können, oder zumindest an Lars Böttger.

Ich gehe mal davon aus: nichts davon ist passiert.

Meine Vermutung:

Sie kennen sich nicht aus und vermeiden den Konflikt oder Sie kennen den Konflikt und vermeiden Ihn.

oli

*alles nur darauf bezogen, dass ich in den BPP Rundbriefen keine Seite überblättert habe
 
Eric Scherer Am: 13.11.2021 12:06:40 Gelesen: 8431# 38 @  
@ Oliver Estelmann [#37]

Hallo Oliver,

ich glaube, da ist etwas in Deinem Post daneben gegangen. Konrad hat sich auf einen Vorschlag von Dr. Möller bezogen. Mehr nicht.
 
Oliver Estelmann Am: 13.11.2021 12:18:34 Gelesen: 8416# 39 @  
Gelünscht und Entschuldigung.

Wir sollten in Zukunft Zitate nur noch in rot schreiben.

oli
 
22028 Am: 13.11.2021 12:31:16 Gelesen: 8403# 40 @  
@ Oliver Estelmann [#37]

Bist Du mit dem falschen Fuss aufgestanden?

Warum muss immer nachgefragt werden um was zu tun? Kann man/Du/die Prüfer nicht in Eigeninitiative einen Artikel verfassen und einreichen?
 
drmoeller_neuss Am: 13.11.2021 12:32:26 Gelesen: 8400# 41 @  
@ Konrad Krämer

Das Problem habe ich auch in meinem Berufsalltag, dass Kollegen auf meine Anfragen erst einmal toter Mann/tote Frau spielen. Es wird aber von mir erwartet (und ich werde dafür bezahlt), Antworten von denen zu bekommen.

An dieser Stelle muss der Verband auch einmal den Kuschelkurs gegenüber den anderen Verbänden überdenken. Und wenn der erste Artikel eines VP-Prüfers in der Philatelie erschienen ist, sitzt der Stachel im Fleisch des BPPs tief.

Im übrigen müssen die Autoren nicht unbedingt Prüfer sein. Prüfer haben es natürlich einfacher, da sie auf ihre Vergleichssammlungen zurückgreifen können und nicht erst mühsam recherchieren müssen.

Auch den APHV kann man beim Wort nehmen. Der Verband muss sich an seinen selbst auferlegten Verhaltensrichtlinien messen lassen. Im Auktionsgeschehen wird das sehr großzügig ausgelegt. Herr Rauhut hat auf meine Initiative hin vier mehr als fragwürdige Sammellose aus der Auktion genommen, aber das ist nur die Spitze des Eisberges. Es ist kontroproduktiv für die Fälschungsbekämpfung, wenn durch fragwürdige Sammellose immer neues Material in den Kreislauf gebracht wird.

@ 22028

Und ja, ich bin Besitzer einer BDPh Gold Karte.

An Geld mangelt es in der organisierten Philatelie nicht. Das hat auch der Nordwestdeutsche Philatelistenverband erkannt. Rechne doch einmal die Bankkonten der einzelnen Verbände zusammen, und man könnte einige Jahre sogar ganz ohne Beiträge auskommen.

Artikel in der "Philatelie":

Aus Gesprächen hatte ich immer den Eindruck gewonnen, es mangelt nicht an Artikeln. Und wenn doch, erwarte ich hier ein strukturiertes Vorgehen, was wird gesucht, welche Themen, welcher Umfang, Ansprechpartner etc.

Ich habe selbst jahrelang eine Studentenzeitung herausgegeben und ich weiss von was ich rede. Die Autoren konnten wir damals natürlich nicht bezahlen, aber wir hatten gezielt Kommilitonen und Kommilitoninnen angesprochen, und das Heft war immer mehr als voll. Von alleine kamen keine Artikel.

Im übrigen schreibe ich für dieses Forum und in stampsx und arbeite in diversen Ortsvereinen mit.

Die Philaseiten sind eine Erfolgstory: Alleine dieses Jahr über 50 Neuanmeldungen und die nächste Philaseiten-Auktion ist schon wieder voll, d.h. die 2000 Lose sind erreicht. Die Zeit ist hier sinnvoll investiert.

Und die Stimmung an der Basis ist nicht überall eitel Sonnenschein. Ortsvereine mit Vorständen ohne Nachfolger, Durchschnittsalter 80+. Gerade eben ein Telefonat mit einem Sammlerfreund, der Nachlässe für verstorbene Sammler auflöst: wir diskutieren über den einstelligen (!) Prozentsatz des Michel-Katalogwertes, den man auf dem Markt erzielen kann. Natürlich sind die Alben unberechnet dabei und kosten schon mehr als der ganze Posten.

@ Eric Scherer

Ich kann den Frust nachvollziehen. Man steckt viel Herzblut in das Ehrenamt und es weht einem ein eisiger Wind entgegen.

Ein bisschen Marketing in eigener Sache kann dem BDPh-Vorstand nicht schaden. Es müssen nicht gleich Jubelmeldungen sein, aber in den letzten zwei Jahren ist einiges geleistet worden. Wo finde ich die Zusammenfassung der Vorstandsarbeit in der Philatelie? Nur als Beispiel: Vielleicht von Herrn Krämer die Zahl der Fälschungen im Internet, die auf Initiative des BDPhs gelöscht wurden. Dazu die Summe in Euro, die die Sammler für Fälschungskäufe gespart haben. Der Betrag dürfte eindrucksvoll sein.

Es hilft nicht weiter, wenn der scheidende Vorstand selbst Frustmeldungen in die Welt setzt (siehe Artikel von Jan Billion "Interview: Leider wurden wir recht schnell ausgebremst" in diesem Forum [1]).

Um allen Gerüchten zuvorzukommen, wo ist die Veröffentlichung des BDPh-Haushaltes in der "Philatelie"? Eine Seite mit den wesentlichen Ein- und Ausnahmeposten, einschliesslich Zuwendungen von der Stiftung und BDPh-eigener Unternehmen würde Klarheit schaffen.

Auf Landesverbandstagen könnte man einen entsprechenden Hand-out verteilen oder wenige Power-Point Folien präsentieren.

Nachtrag: @Konrad Krämer: Nun kam die Antwort von Oliver Estelmann. Ich habe mich schon gewundert, dass sich die BPP-Prüfer einer Mitarbeit in der "Philatelie" verweigern, obwohl viele Prüfer auf den Philaseiten und Stampsx schreiben und sich aktiv an der Fälschungsbekämpfung beteiligen.

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=16332&CP=0&F=1
 
Konrad Krämer Am: 13.11.2021 13:03:28 Gelesen: 8361# 42 @  
Sehr geehrter Herr Dr. Möller, sehr geehrter Herr Estelmann,

aus meiner Sicht ist hier nicht der richtige Ort um über andere Verbände zu reden / schreiben.

So viel allerdings dann doch:

Ich habe sehr wohl die Arbeit einen Artikel für die Philatelie zu schreiben angefragt.

Alles weitere allerdings nicht hier an dieser Stelle.

Mit freundlichen Grüßen
Konrad Krämer
 
Ben 11 Am: 13.11.2021 14:27:37 Gelesen: 8297# 43 @  
@ drmoeller_neuss [#33]

Zum Beispiel das Thema Fälschungsbekämpfung: Wie wäre es mit einer monatlichen Serie von jeweils zwei Seiten in der "Philatelie"?

Von alleine kamen keine Artikel.

Es gab ja schon mehrere Artikel in loser Reihenfolge zu modernen Fälschungen in der Zeitschrift und die kamen zwar nicht von allein, aber bestimmt aus Interesse am Thema.

VG Ben.
 
Journalist Am: 13.11.2021 15:01:53 Gelesen: 8268# 44 @  
Hallo an alle,

Bezüglich des Teils, Artikel für die Philatelie gibt es nach meinen Kenntnisstand keinen Mangel und da ich ja einer derjenigen bin, die für die Philatelie regelmäßig schreiben, sollte ich dies ja am ehesten wissen. Daher sollte man dieses doch nicht weiter diskutieren und zum Hauptthema zurück kommen oder ?

Viele Grüße Jürgen
 
Richard Am: 13.11.2021 15:28:23 Gelesen: 8244# 45 @  
@ drmoeller_neuss [#41]

Die Philaseiten sind eine Erfolgstory: Alleine dieses Jahr über 50 Neuanmeldungen und die nächste Philaseiten-Auktion ist schon wieder voll, d.h. die 2000 Lose sind erreicht. Die Zeit ist hier sinnvoll investiert.

Richtigstellung: Wir haben monatlich im Durchschnitt deutlich mehr als 50 Neuanmeldungen, im Dezember vergangenen Jahres waren es sogar über 80 neue Mitglieder.

Und das, obwohl nahezu alle Seiten vollständig auch ohne Anmeldung genutzt werden können.

@ Eric Scherer [#36]

Zum BDPh:

Es gibt einen unregelmässigen Mailversand des Vorstandsvorsitzenden, der zum Beispiel der Unterrichtung von Vereinen dient. In diesem war in jeder Ausgabe zu lesen, dass sich JEDER für den Mailversand anmelden kann. Ich habe mehrere Mails an Herrn Alfred Schmidt geschickt und mich angemeldet.

Ergebnis: Jedes mal keine Antwort - darauf kann ich verzichten -, keine Zusendung - darauf kann ich nicht verzichten - das löst bei mir nur Frust aus.

@ drmoeller_neuss [#41]

Nachtrag: @ Konrad Krämer: Nun kam die Antwort von Oliver Estelmann. Ich habe mich schon gewundert, dass sich die BPP-Prüfer einer Mitarbeit in der "Philatelie" verweigern, obwohl viele Prüfer auf den Philaseiten und Stampsx schreiben und sich aktiv an der Fälschungsbekämpfung beteiligen.

Auf den Philaseiten sind derzeit 43 Prüfer des BPP Mitglied und viele von VP, VPEX und ausländischer Prüfervereinigungen aktiv. Viele Prüfer beteiligen sich allerdings nicht wie vom BPP vorgeschrieben unter ihrem Echtnamen, so dass die Beteiligung von Prüfern nicht immer zu sehen ist.

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 15.11.2021 09:44:40 Gelesen: 8000# 46 @  
@ TeeKay [#29]

Alle fünf Jahre mit 20%-25% weniger Mitgliedern um 5 Euro mehr pro Jahr zu streiten, um am Ende 3 Euro zu kriegen, wird zu keiner Turnaround-Story führen.

Der jährliche Rückgang beträgt rund 7 %, was von niemandem ernsthaft bestitten wird. Dies ergibt sich aus den Zahlen der Vergangenheit und der Altersstruktur der Mitglieder.

7 % im Jahr sind 30 % in 5 Jahren und gut 50 % in 10 Jahren. In 20 Jahren sind es gut 75 %, d.h. von den aktuell (geschätzt) 22.000 Mitgliedern bleiben rund 5.000 übrig.

Die Hauptversammlung findet jede 2 Jahre statt und wenn kein "grosser Schritt" für höhere Beiträge durchgesetzt werden kann (zweistellige Euro-Erhöhung) wird künftig jede 2 Jahre über Einsparungen und höhere Beiträge debattiert.

Schöne Grüsse, Richard
 
drmoeller_neuss Am: 16.11.2021 12:39:22 Gelesen: 7822# 47 @  
@Journalist:

Danke für die Klarstellung. Ich habe den gleichen Eindruck aus Gesprächen gewonnen, dass kein Mangel an Artikel für die "Philatelie" herrscht. Deswegen habe ich mich hier nicht angeboten, was mir aber indirekt durch philaseiten-Mitglied 22028 vorgehalten wird.

@ 22028

Warum muss immer nachgefragt werden um was zu tun? Kann man/Du/die Prüfer nicht in Eigeninitiative einen Artikel verfassen und einreichen?

Fälschungsbekämpfung ist eine satzungsmäßige Aufgabe des BDPh und es gibt dafür ein eigenes Ressort. Da muss der Verband schon etwas mehr tun, als einfach zu warten, bis von alleine Artikel kommen.

Es scheint ein Kommunikationsproblem zwischen Konrad Krämer und dem Prüferverband und / oder den Prüfern zu geben. Die Schuld dafür einer Seite alleine in die Schuhe zu schieben, halte ich für schlechten Führungsstil.

Und nun zum Thema zurück: Eine Begründung für die Beitragserhöhung habe ich vom BDPh-Vorstand bislang nicht erhalten, weder auf dem Landesverbandstag noch hier. Der Landesverband Nordwest hat die Begründung geliefert, warum eine Beitragserhöhung nicht notwendig und sinnvoll ist. Für wen spart man die Rücklagen?
 
Eric Scherer Am: 16.11.2021 14:21:52 Gelesen: 7775# 48 @  
@ drmoeller_neuss [#47]

Zu Deiner Frage:

"Und nun zum Thema zurück: eine Begründung für die Beitragserhöhung habe ich vom BDPh-Vorstand bislang nicht erhalten, weder auf dem Landesverbandstag noch hier. Der Landesverband Nordwest hat die Begründung geliefert, warum eine Beitragserhöhung nicht notwendig und sinnvoll ist. Für wen spart man die Rücklagen?"

In Vereinen wird normalerweise eine "Schwarze Null" im Budget angestrebt. Das ist auch beim BDPh der Fall. Mit den sinkenden Mitgliederzahlen sinken auch die Einnahmen. Das ist eine einfache Rechnung. Ein Teil der Kosten sinkt natürlich auch, aber es gibt auch Kosten, die nicht sinken oder man nicht mehr einfach senken kann. Desweiteren gibt es Kosten, die man zwar senken kann, aber das Mass der Senkung ist kleiner als die schwindenden Mitgliederbeiträge.

Daraus ergibt sich in den nächsten Jahren ein unausgeglichenes Budget. D.h. es ist nicht mehr möglich, die "schwarze Null" zu halten. Diese Situation lässt sich keinesfalls mit neu dazugewonnenen Mitgliedern kompensieren. D.h. aus buchhalterischer Sicht ist eine Beitragserhöhung das einzige probate Mittel bzw. das einzige, was garantiert funktioniert. Es gibt auch andere Einnahmequellen, etwa im kommerziellen Bereich, die aber zum BDPh nicht wirklich passen würde (vgl. die ADAC-Problematik), und die Möglichkeit von Schenkungen o.ä.

Die gesamte Problematik kenne ich aus einer ganzen Anzahl von Vereinen und Verbänden. Der BDPh steht da nicht allein.

Um es auch hier klar zu sagen: Es geht weder darum, Rücklagen zu bilden noch um sonstwie Luxus zu leben. Es geht immer nur um ein ausgeglichenes Budget. Eine typische Diskussion ist die Verwendung von Vermögen und Rücklagen. Hier eine klare Regel - nicht nur bei Vereinen - Vermögen sollte man nicht zum Ausgleich unausgeglichener Budgets verwenden.
 
nitram Am: 16.11.2021 15:10:27 Gelesen: 7743# 49 @  
@ drmoeller_neuss [#47]

Wenn jemand wie Walter Bernatek, der pro Jahr hunderte um hunderte Stunden ehrenamtliche Arbeit für den BDPh leistet, vorschlägt, den Jahresbeitrag ab dem Jahr 2023 um Euro 5,00 zu erhöhen, dann mache ich da persönlich einen Haken dran. Für weniger als Euro 0,50 pro Monat Beitragserhöhung denke ich nicht eine Sekunde daran, diesen Vorschlag zu diskutieren oder nach einer Begründung zu verlangen.

Ich kenne solche Strategen auch aus anderen Forschungs- und Arbeitsgemeinschaften bzw. Vereinen insgesamt. Für mich sind das immer die gleichen Schlauberger, die sich in solchen Momenten zu Wort melden, von denen aber ansonsten wenig bis nichts zu hören ist.

Letzteres kann man ja nicht unbedingt von Dir behaupten, bist Du doch einer der größten Vielschreiber in der deutschsprachigen Forenlandschaft, dessen Ausführungen aber – obgleich zumeist sehr wohlklingend formuliert – bei genauer Betrachtung sehr oft nicht mehr als Stammtischniveau erreichen.
 
drmoeller_neuss Am: 16.11.2021 20:22:05 Gelesen: 7622# 50 @  
Erst einmal vorneweg: ich kenne leider genügend Sammler, für die 5 Euro viel Geld sind. Zum Glück gehören wir nicht dazu, also lassen wir diesen Aspekt aussen vor.

Und es sind keine Stammtischparolen, sondern Fakten, dass viele Ortsvereine der Beitragserhöhung kritisch gegenüber stehen. Auf dem Landesverbandstag Mittelrhein hat sich ein anwesender Verein mit der Erhöhung einverstanden gezeigt, alle anderen haben Bedenken geäussert. Leider lösen sich viele Vereine im Stillen auf und melden sich beim Verband einfach ab.

Ich bin selbst in zwei Ortsvereinen Mitglied, die Briefmarkenfreunde Nettetal nehmen 25 Euro Jahresbeitrag und sind bereits heute eigentlich nur noch ein Inkasso-Unternehmen für den Landes- und Bundesverband. Ich hatte schon eine Abstimmung über den Austritt hinter mir, die "Philatelie" hatte damals den Verband gerettet.

In meinem anderen Ortsverein Mosel-Merkur stellt sich der Vorstand, dem ich auch angehöre, auf den Standpunkt, wir sind kein Geldsammelverein. Gegen die Vergreisung der Mitgliederschaft können wir genauso wenig wie der BDPh etwas ausrichten, neue Mitglieder können die Abgänge durch Todes- und Pflegefälle nicht ausgleichen. Aber warum sollen wir dann als Ortsverein noch Rücklagen anhäufen? Der Landesverband Mittelrhein hat genauso entschieden, und weist jetzt ein Haushaltsdefizit aus. Besser jetzt die Mitglieder halten und bei der Auflösung in ein paar Jahren weniger Rücklagen, deren Verteilung auch noch steuerliches Kopfzerbrechen bereiten wird.

Der BDPh sollte auch diesen Schritt gehen. Solange die Rücklagen nicht schneller schmelzen als die Mitgliederzahlen, sehe ich darin kein Problem. Und wenn die Kehrtwende gelingen sollte, dann steigen auch wieder die Mitgliederzahlen und damit die Einnahmen.

Man kann es gut finden oder nicht: Auch in der Philatelie geht der Trend zum Internet. Das Alter spielt keine Rolle mehr, mancher Neunzigjähriger kommt im Internet besser zurecht als die jüngere Generation.

Die Veranstaltung "Marktplatz Philatelie" hatte Teilnehmerzahlen, von denen wir selbst in den besten Jahren nur geträumt hatten. Und Gäste aus dem Ausland waren eher seltene Teilnehmer. Eric Scherer gebührt hier der Dank, diese Veranstaltung etabliert zu haben, die auch den älteren Mitglieder zu Gute kommt, die das eigene Heim nur unter Mühen und Aufwand verlassen können und nie mehr in den Genuss eines Vortrages gekommen wären.

Die Philaseiten haben dieses Jahr hunderte von neuen Mitgliedern gewonnen, obwohl die Werbung von Richard heruntergefahren wurde.

Der ADAC ist ein gutes Beispiel für eine Organisation am Wendepunkt. Jahrelang war der ADAC ein Selbstläufer, die jungen Mitglieder kamen von alleine, und im übrigen hat man an Versicherungen und Reisen gut verdient. Jetzt macht man sich Gedanken, wie man sich neu aufstellt. Für die Jugend ist das Auto kein Statussymbol mehr, und Elektroautos sind viel seltener auf den Pannendienst angewiesen als ein Verbrenner.

Die radikalste Veränderung gab es bei der Mitgliederzeitschrift. Die ADAC Motorwelt war einmal die größte Motorzeitschrift und wurde monatlich allen Mitgliedern ins Haus geschickt. Jetzt sind es nur noch vier Hefte im Jahr, die abgeholt werden müssen. Vielen Mitgliedern ist das selbst zuviel, und die Hälfte der Auflage landet nach Einschätzung der "Wirtschaftswoche" wohl im Altpapier.

Zum Schluß ein Zitat von Jürgen Herbst aus dem BDPh-Forum:

"Wenn das aktuelle BDPh-Angebot keine Mitgliederzugänge in ausreichender Zahl ergibt, müßte die Führung des Verbandes (Vorstand und Verwaltungsrat) über eine Konzeptänderung nachdenken. Mit einem Verwaltungsrat, in dem die Bewahrer den Ton angeben, und einem Vorstand, dessen Bereitschaft, im Rahmen seiner Möglichkeiten dagegenzuhalten, nicht erkennbar ist, wird das nicht gelingen.

Der BDPh ist doch nicht die einzige Organisation, bei der sich Funktionäre in überkommenen Strukturen häuslich eingerichtet haben und vorwiegend ihre Egos pflegen. Solange noch die finanziellen Mittel für ein "Weiter so" verfügbar sind, dürfte sich daran auch nichts ändern."
[1]

Man kann mir Stammtischniveau vorwerfen, aber ich hoffe, dass Jürgen Herbst als anerkannter Ausstellungssammler und Handbuchautor nicht in die gleiche Schublade gesteckt wird und seine Argumente ernst genommen werden. Jürgen Herbst hat auch in der Strukturkommission mitgearbeitet.

[1] https://forum.bdph.de/showthread.php?14543-BDPh-auf-Abwegen/page27
 
nitram Am: 16.11.2021 21:38:30 Gelesen: 7566# 51 @  
@ drmoeller_neuss [#50]

Eine Sorge kann ich Dir nehmen: Jürgen Herbst wird von mir zu 100% nicht in die gleiche Schublade gesteckt wie Du und seine Argumente werden ebenfalls von mir ernst genommen, und das eigentlich fast ausschließlich.
 
Richard Am: 14.01.2022 09:24:44 Gelesen: 6800# 52 @  
BDPh sucht nach neuen Räumlichkeiten

(Kül) - Der Bund Deutscher Philatelisten e.V. (BDPh) hat seinen Mietvertrag für die Büro- und Archivräume im Bonner „Haus der Philatelie“ fristgerecht zum 31. Dezember 2023 gekündigt. Dies hatte der Bundesvorstand in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Das „Haus der Philatelie“ gehört der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte. Hintergrund der Entscheidung ist die Absicht des BDPh, auch in Zukunft Kosten zu senken.

Die Suche nach neuen Räumlichkeiten für den Verband soll im Frühjahr 2022 beginnen, erklärten BDPh-Präsident Alfred Schmidt und Schatzmeister Walter Bernatek.

 
nitram Am: 14.01.2022 14:24:01 Gelesen: 6602# 53 @  
Ich hatte in diesem Thread schon weiter oben sinngemäß geschrieben, dass ich das ganz bitter finde. Ich war immer sehr gerne im Haus der Philatelie und habe dort viele Veranstaltungen (beispielsweise des Consilium Philatelicum) besucht. Das sind dort wunderbare Rahmenbedingungen in einem architektonisch sehr ansprechenden Gebäude und ich habe es immer als Aushängeschild des BDPh begriffen, obwohl die Stiftung Hausherr war. Und letztlich durften wir von der FgGB (Forschungsgemeinschaft Großbritannien e.V.) zahlreiche Regionaltreffen und Mitgliederversammlungen in diesen tollen Räumlichkeiten abhalten. So auch die nächste Mitgliederversammlung am 26.03.2022 (sollte sie denn möglich sein). Eine wirklich schlechte Nachricht. Sehr schade!
 
saeckingen Am: 14.01.2022 14:58:27 Gelesen: 6574# 54 @  
Diesen Schritt hatte Alfred Schmidt ja schon auf der Hauptversammlung für die Zukunft angekündigt. Auch weitere personelle Reduktionen für die Zukunft wurden ja im gleichen Satz schon erwähnt.

Das ist wirklich sehr bedauerlich, aber vermutlich auf Dauer nicht vermeidbar. Weniger Beitragszahler und keine angemessenen Beitragserhöhungen, die das kompensieren würden, können nur in Einsparungen enden. Was kann man für € 15 pro Jahr denn erwarten? Gut das die philatelie erst einmal in gewohntem Umfang weiter erscheinen wird.

Ich war auch immer gern im Haus der Philatelie, mal schauen ob ich es nochmals vor der Schließung dahin schaffen werde.

Grüße
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 14.01.2022 15:18:07 Gelesen: 6567# 55 @  
@ nitram [#53]
@ saeckingen [#54]

Unbestritten ist das "Haus der Philatelie" ein architektonisches Schmuckstück, und ich habe mich dort immer wohl gefühlt. Ich habe aber als Rheinländer ein Heimvorteil und bin in einer Stunde in Bonn. Unsere Sammlerfreunde aus Ost- und Süddeutschland müssen für eine Veranstaltung im "Haus der Philatelie" eine Übernachtung spendieren. Um allen gerecht zu werden, halte ich es für sinnvoll, philatelistische Veranstaltungen wie Treffen von Arbeitsgemeinschaften über das ganze Bundesgebiet zu verteilen. Bei Online-Seminaren ist es egal, wo sie aufgezeichnet werden.

Ich begrüße die Entscheidung des BDPh-Vorstandes, um den Verband fit für die Zukunft zu machen. Das bedeutet leider auch Kosteneinsparungen. Das "Haus der Philatelie" wurde in einer anderen Zeit geplant, wo die Mitgliederzahlen sechsstellig waren. Niemand konnte den Schwund absehen, und niemand konnte ahnen, dass die Menschen einmal von zu Hause aus arbeiten können und Videokonferenzen auch im privaten Leben und in der Philatelie zum Alltag gehören werden. Für die Geschäftsstelle des BDPhs genügt ein kleines Büro in der Provinz.

Immobilien sind nun einmal "unbeweglich", wie es der Name schon sagt. Und es ist ja nicht nur die Miete, das Haus muss gepflegt und beheizt werden, auch wenn es die meiste Zeit leer steht. Ein ehemaliges BDPh-Vorstandsmitglied hat mir anvertraut, dass er keine große Lust auf Reisen hat und online-Vorstandssitzungen eine gute Sache sind. Mir geht es übrigens genauso.

Meine Firma ist den gleichen Schritt gegangen und hat ein Viertel der Bürofläche gekündigt, obwohl die Quartalszahlen sehr erfreulich waren. Aber warum soll man Bürofläche vorhalten, wenn die Mitarbeiter lieber von zu Hause aus arbeiten wollen und können? Natürlich muss jeder liebgewonnenes abgeben, man hat nicht mehr seinen festen Schreibtisch mit den Bildern von den Liebsten. Aber dafür sinken die Kosten für den Standort in Deutschland und das Weltklima freut sich auch, wenn weniger Fläche beheizt werden muss.

Die wenigen Nutzer wie nitram werden es schade finden, sich nicht mehr im "Haus der Philatelie" treffen zu können. Aber es gibt in Deutschland viele gute Alternativen. Nur als Beispiel: Die ArGe Jugoslawien trifft sich regelmäßig im Hotel Maritim im Herzen von Köln und ist dort glücklich. Das ganze hatte Jan Clauss eingefädelt, obwohl er selbst aus Bad Godesberg kommt und das "Haus der Philatelie" für ihn nur ein paar Stationen mit der U-Bahn entfernt ist.
 
Richard Am: 02.09.2023 15:04:11 Gelesen: 1601# 56 @  
Dem Protokoll der Hessischen des Hessischen Landesverbandes vom 23.4.2023 entnehmen wir folgenden Absatz zur Finanzlage beim BDPh, den Beitragserhöhungen und dem künftigen Sparpotential:

Diskussion mit dem BDPh-Vertreter, Herrn Dr. Eric Scherer:

Bezüglich der Finanz-Situation des BDPh betonte er, wie wichtig die ab diesem Jahr greifende Beitragserhöhung gewesen sei, obwohl man noch ein weiteres Sparpotenzial ausschöpfen würde, und zwar die des nicht unerheblichen Mietpostens für die Räume der BDPh-Geschäftsstelle nebst Stiftung, indem man zum Jahresende das Haus der Philatelie verlasse und in eine (noch zu kaufende) Eigentumswohnung umziehen würde.

Er vertrat die Ansicht, der BDPh-Vorstand wisse, wo primär die Probleme wären und wir müssten sicherlich in den nächsten Jahren viele Schritte tun, die uns nicht gefallen würden, um z.B. auch das Eingehen [gemeint: die Auflösung] vieler Vereine aufzuhalten und möglichst zu verhindern (was rechtliche Belange und Überlegungen miteinschließt).

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Redaktionelle Ergänzung:

Leider waren nur 13 der 68 Mitgliedsvereine, zum Teil über Bevollmächtigte, am Landesverbandstag vertreten. Die Delegierten vertraten 525 Mitglieder, was 26 % der 2015 Mitglieder (Stand: 31.12.22) entsprach.

Im kommenden Jahr werden die Beiträge erneute um 3 Euo erhöht.
 
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