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Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Das Thema hat 937 Beiträge:
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WUArtist Am: 05.05.2015 17:35:31 Gelesen: 633801# 38 @  
@ Heinz 7 [#36]

Hallo Sammlerfreunde,

da der Sachsendreierbogen sicherlich irgendwo im Tresor vor sich hin döst und von Jahr zu Jahr teurer wird habe ich eine gute Alternative:



Da mein gezeigter Bogen wohl nicht so ganz in die Rubrik der berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt passt, kann Richard diesen Beitrag ja nach ein paar Tagen löschen.

Beste Grüße
WUArtist
 
Heinz 7 Am: 10.05.2015 22:26:34 Gelesen: 633617# 39 @  
@ WUArtist [#38]

Hallo,

ich würde diesen Nachdruck des Sachsendreier-Bogens für 1 Mark kaufen!

Etwas teurer war der beiliegende Brief, der die ersten drei Briefmarken der Welt auf EINEM Brief zeigt: Der berühmte "Daisy"-Faltbrief vom 7.7.1841. Er kam 2007 in New York wieder einmal zum Verkauf und der Hammer fiel erst bei US$ 375'000. Dazu kam noch die Provision.



Für Interessierte anbei die Losbeschreibung (Auszug) aus dem Shreves Auktionskatalog 11.6.2007 ("William H. Gross collection"):



Das Beispiel zeigt, wie drei an sich nicht seltene Briefmarken doch sehr wertvoll werden können. Ähnliches sehen wir manchmal auch bei seltenen Portokombinationen, Destinationen oder besonderen Verwendungsdaten, zum Beispiel Ersttag-Verwendungen, u.s.w.

Mehr davon später.

Heinz
 
Lars Boettger Am: 11.05.2015 14:39:01 Gelesen: 633539# 40 @  
@ Heinz 7 [#39]

Der Brief ist ganz nett. Ich bin aber eher auf das Ergebnis für den folgenden Brief gespannt:

http://www.philatelicfoundation.org/about/interview-with-mark-schwartz/

Ein vollständig mit Marken bzw. Ganzsache frankierter Schiffsbrief von England in die USA, nur neun Tage nach der Ausgabe der ersten Marken bzw. der ersten Ganzsachen. Wahrscheinlich liegt der Preis deutlich über 1 Million USD.

Der Brief ist schon seit Jahrzehnten nicht mehr über eine Auktion verkauft worden.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
Heinz 7 Am: 11.05.2015 23:05:47 Gelesen: 633471# 41 @  
@ Lars Boettger [#40]

Lieber Lars,

ein superschönes Stück, auch dieses. Ich glaube, es bereits gesehen zu haben, weiss aber im Moment nicht (mehr) wann und wo. Im Moment habe ich keine Zeit zum Suchen, aber vielleicht komme ich später darauf zurück.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.05.2015 09:04:20 Gelesen: 633349# 42 @  
@ Lars Boettger [#40]

Hallo Lars,

dieser Brief wird zur Zeit gerade gezeigt in London an der Weltausstellung. Siehe Katalog S. 41, Kapitel "Special Features".

Schöne Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 24.10.2015 23:04:59 Gelesen: 629681# 43 @  
@ Richard [#546]

Dieses schöne Thema hat seit über 5 Monate keinen neuen Beitrag mehr gesehehen, also höchste Zeit...

Anbei zeige ich Euch ein Top-Weltrarität (leider nicht in meinem Besitz):



Es ist dies eine British Guiana, 1850-1851, 2 Cents schwarz auf hellrosa. Davon gibt es nur noch eine "Handvoll" Exemplare. Dieses zierte die Sammlungen von Ferrary, Avery, King Fuad, Hunt & Berlingin, du Pont.

1978 wurde die Marke verkauft und brachte CHF 66'000. Der Preis war damit tiefer als (kaufkraftbereinigt) zu Ferrary's Zeiten rund 55 Jahre früher. Aber 2014, als sie wieder versteigert wurde, übertraf das Resultat die Erwartungen: Startpreis Euro 100'000, Zuschlag Euro 190'000!

Die Marke wird seit jeher immer unter den "grössten Raritäten der Welt" aufgeführt. Also sollte sie hier in unserem Beitrag auch nicht fehlen. - Zu Brit. Guiana vgl. übrigens Beitrag Nr. 9

Freundliche Grüsse
Heinz
 
WUArtist Am: 25.10.2015 06:06:09 Gelesen: 629640# 44 @  
@ Heinz 7 [#43]

Lieber Heinz,

hoffentlich trete ich jetzt nicht ins Fettnäppchen; bitte nicht gleich an die Decke springen.

Ich finde es nicht schön, wenn ich die Vergrößerung anklicke, aber sich nichts vergrößert (oder das Gegenteil, man bräuchte zwei Bildschirme um die Vergrößerung unterzubringen).

Für alle, die es - wie ich - etwas größer mögen: Bitte Anklicken!

Beste Grüße
Joachim


 
Heinz 7 Am: 25.10.2015 21:56:10 Gelesen: 629552# 45 @  
@ WUArtist [#44]

Vielen Dank, Joachim!

Nein, ich springe nicht an die Decke. Ich war gestern unterwegs, und konnte das Bild nicht selber scannen, sondern habe ein abgespeichertes Bild genommen. Schade, dass man es nicht vergrössern konnte; sorry. Aber da hast Du ja jetzt nachgeholfen!

Jetzt - wieder zuhause - kann ich auch die Anzahl der Exemplare angeben. Die Marke ist eine der grössten Seltenheiten, denn es gibt nur 7 Einheiten (=10 Marken) davon

4 Einzelmarken (alle signiert/entwertet; und alle rund geschnitten) +
3 Briefe mit je einem Paar!

Wie so oft bei den ganz grossen Raritäten sind ein paar Stücke sogar noch unerreichbar für Sammler, weil in Museen: so auch hier:

2 Einzelmarken sind im Museum in Bonn und in der British Library (Tapling Collection), ein Brief ist in der Sammlung der Königin von England.

Also können sich die Sammler nur noch um 2 Einzelmarken und 2 Briefe (mit einem Paar) balgen.

Alle diese Infos: aus "Encyclopedia of rare and famous stamps" by Leon N. Williams, 1997

Heinz
 
Heinz 7 Am: 27.10.2015 00:06:57 Gelesen: 629458# 46 @  
@ WUArtist [#44]

Als Ergänzung zum Beitrag gestern:

Ich habe ein schönes Bild gefunden vom weltberühmten "Blankenburg"-Cover mit einem Paar der British Guiana 1851 2 Cents. Dieser Brief wurde 1996 an der ANPHILEX '96 in New York ausgestellt, als einer der wenigen "Aristocrat of Philately". Dieser Brief zierte die Sammlungen Duveen, Hind, Dale-Lichtenstein und Claude Cartier. Er wurde verwendet am 5. August 1851.



Die anderen beiden Briefe mit je einem Paar waren übrigens in der Ferrary-Sammlung, und alle drei Briefe wurden in den Jahren 1921 und 1922 verkauft zu sehr hohen Preisen. Der Brief "October 24" landete in der Royal Collection. Der Brief "November 26" bei Maurice Burrus.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 08.11.2015 22:11:16 Gelesen: 629017# 47 @  
@ Heinz 7 [#30]

Ich habe bereits gezeigt, dass gute Marken als grosse (grösste) Einheiten immer wieder Rekordpreise erzielen. Ähnlich ist dies mit den beliebten Kehrdruck-Paaren.



Anbei zeige ich Euch eine 1 Franc-Marke der Ausgabe Frankreich 1849-1850, Farbe vermilion vif, Yvert No. 7d.

Sicher eine seltene Marke, und als Kehrdruck-Paar (oder -Viererblock) eine ganz grosse Rarität. Dieses Stück wurde im November 2003 versteigert und hatte einen stolzen Schätzpreis von $ 600'000 - 800'000. Die Nachfrage war da; und der Zuschlag erfolgte bei US$ 1'025'000, dazu kamen die üblichen Zuschläge, sodass der Gesamtpreis bei US$ 1'178'750 lag (damals Euro 1'004'413). Alle diese Angaben stammen aus dem Buch von Bolaffi "Bolaffi International 2004; Alle Rekorde der philatelistischen Jahreszeit" (schlechte Übersetzung von: "All the records of the philatelic season").

Ich versuche noch in Erfahrung zu bringen, wie viele von diesen Kehrdrucken der Yvert No. 7d. heute noch bestehen (ich schätze ca. vier).

Guten Wochenstart morgen!
Heinz
 
Heinz 7 Am: 14.11.2015 21:27:39 Gelesen: 628735# 48 @  
@ Heinz 7 [#47]

Neben den Kehrdruck-Paaren sind auch die Marken mit kopfstehenden (Teil-) Drucken sehr augenfällige Abarten und darum (sofern selten) sehr beliebt und entsprechend teuer (siehe auch Beitrag [#17])



Ich zeige Euch hier eine US-Marke von 1869 mit kopfstehendem Mittelstück (Blaudruck). Bei Scott erhielt diese 15 Cent-Marke die Nummer 199b. Sie ist noch seltener als die "Inverted Jenny" (Beitrag [#17]). Bei Matthew Bennett kam diese seltene Marke im Mai 2003 zur Auktion - zum stolzen Ausrufpreis von US 275'000. Das Angebot fand Interessenten, und der Zuschlag erfolgte erst bei US$ 375'000; dazu kamen die Zuschläge --- Im Jahr 2003 war dies, nach dem Buch von Bolaffi, das fünfhöchste Resultat des Jahres. Damit rangiert diese Marke unter den teuersten aller Zeiten.

Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 04.12.2015 13:00:34 Gelesen: 628061# 49 @  
@ Heinz 7 [#48]

Hallo,

die primitiv hergestellten frühen Ausgaben der Welt faszinieren mich immer wieder. Dabei gibt es viele Weltraritäten. Anbei eine weitere:



Es handelt sich um eine sogenannte Postmeister-Marke von Bermuda; 2. Ausgabe von Postmeister Perot, 1853.

1 d. Carmine-red Crowned Circle on bluish laid paper auf hübschem Brief an Miss Hurst Care of W. Evans Esq. Somerset.

Zur Zeit sind meines Wissens nur 5 Marken bekannt, davon 2 auf Brief. Also eine der ganz grossen Raritäten, und dafür schon fast preisgünstig.

Ausruf GB£ 100'000. Bei einem Verkaufspreis von GB£ 36'000 im Jahre 1978 (als das britische Pfund noch mehr wert war) fast schon ein "Schnäppchen". Naja, die Kasse dazu müsste man trotzdem haben.

1950 musste der Käufer für das gute Ding offenbar US$ 2'500 zahlen. Ein kaufkraftbereinigter Währungsvergleich wäre interessant.

Heinz
 
merkuria Am: 04.12.2015 17:56:52 Gelesen: 628013# 50 @  
Hier wieder einmal eine chinesische Rarität :



Von dieser chinesischen Marke (Mi Nr. 166) soll 1915 irrtümlich ein Bogen zu 50 Stück mit kopfstehendem Mittelstück produziert worden sein. Von diesen 50 Exemplaren sind bis anhin 30 Stück bekannt. An internationalen Auktionen werden von Zeit zu Zeit postfrische Einzelstücke dieser Rarität angeboten. Für ein postfrisches Eckrandstück wurden beim US-Auktionshaus Cherrystone 250‘000 US$ bewilligt!



Das britische Auktionshaus Spink konnte im Januar 2013 das bisher einzig bekannte Exemplar dieses Fehldruckes auf Brief an seiner Auktion in Hongkong anbieten. Trotz des offensichtlich philatelistisch beeinflussten und auch überfrankierten Beleges wurden von einem Käufer 619.142 US$ bewilligt (inkl. Aufgeld)

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 11.12.2015 19:21:08 Gelesen: 627804# 51 @  
@ merkuria [#50]

Kopfsteher sind immer beliebt! Sie gehören zu den markantesten Abarten und sind darum in der Regel beliebt und teuer. Kopfsteher haben wir in dieser Rubrik schon zwei vorgestellt: Beitrag 17+48 (die Kehrdruck-PAARE, siehe B. 47, zähle ich dabei separat), Deiner ist also der dritte.

Dein Exemplar aus China mit dem einmaligen Brief dürfte vermutlich zur Zeit der teuerste Brief mit einer solchen Abart sein! Über eine halbe Million Dollar... sehr beachtlich!

Die US-Post hat auch später zu wenig aufgepasst und so kam es 1979 zur nächsten solchen Abart:



Der Kerzenhalter mit der kopfstehenden braunen Farbe. Ganz so hohe Preise wie die oben gezeigten Raritäten bringen sie zwar nicht, aber fünfstellige US-Dollar-Beträge sind ja auch nicht "ohne".

Ich habe keinen aktuellen Scott-Katalog. Wie hoch steht wohl die Marke im Katalog? Scott no. 1610c.

Grüsse aus der Schweiz
Heinz
 
merkuria Am: 11.12.2015 20:12:48 Gelesen: 627782# 52 @  
@ Heinz 7 [#51]

Hallo Heinz,

der Scott-Katalogwert beträgt z.Zt. 18'000 US$.

Ein US-Händler bietet das Stück zur Zeit zum Festpreisverkauf von 15'000 US$ an:

http://www.hgitner.com/shop/us-modern-after-scott-547/5147-us-1610c-vf-xf-nh-100-cia-invert.html

liebe Grüsse
Jacques
 
Heinz 7 Am: 11.12.2015 21:05:19 Gelesen: 627771# 53 @  
@ merkuria [#52]

Okay, danke. Ich hätte einen höheren Katalogwert erwartet, da die Briefmarke 2003 / 2004 immerhin Euro 18'278 bzw. Euro 18'746 an Auktionen kostete (nach "Bolaffi 004 International").

Liebe Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 11.12.2015 22:47:31 Gelesen: 627749# 54 @  
Hier noch drei weitere rare „Kopfsteher“ aus China:



Im November 1922 erfolgte die Freimarkenaushilfsausgabe zu 2 Cent (Mi Nr. 182) indem die 3 Cent Djunkenausgaben (Mi Nr. 152 II) mittels einem roten Aufdruck die neue Wertbezeichnung erhielten. Von dieser Aufdruckausgabe sind bisher 13 Exemplare mit kopfstehendem Aufdruck bekannt geworden (Mi Nr. 182K). Für ein postfrisches Stück wurden beim US-Auktionshaus Cherrystone 150‘000 US$ bewilligt! Die Michel-Notierung im neuesten China-Katalog 2015 beträgt 75‘000 €.



Am 31. Januar 1925 erfolgte die Freimarkenaushilfsausgabe zu 3 Cent (Mi Nr. 210) indem die 4 Cent Djunkenausgaben (Mi Nr. 192) mittels einem roten Aufdruck die neue Wertbezeichnung erhielten. Auch von dieser Aufdruckausgabe sind bisher 10 Exemplare mit kopfstehendem Aufdruck bekannt geworden (Mi Nr. 210K). Für ein postfrisches Stück wurden beim US-Auktionshaus Cherrystone 250‘000 US$ bewilligt! Die Michel-Notierung im neuesten China-Katalog 2015 beträgt 150‘000 €.



Am 21. Februar 1941 erfolgte die Freimarkenausgabe mit dem Bildnis Dr. Sun Yat sen’s (Mi Nr. 394-409). Diese Ausgabe wurde durch die American Bank Note Co. in New York ausgeführt. Vom 2$ Wert (Mi Nr. 406) wurde irrtümlich ein Bogen zu 50 Stück mit kopfstehendem Mittelstück produziert (Mi Nr. 406F). Für ein postfrisches Stück wurden beim US-Auktionshaus Cherrystone 200‘000 US$ bewilligt! Die Michel-Notierung im neuesten China-Katalog 2015 beträgt 110‘000 €

Für ein Paar dieser Rarität wurde an der Auktion des Hauses Zurich Asia im Oktober 2012 in Hongkong ein Preis von 707'700 US$ bezahlt!!

Siehe dazu die entsprechende Pressemitteilung:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fassets.nydailynews.com%2Fpolopoly_fs%2F1.1183780!%2Fimg%2FhttpImage%2Fimage.jpg_gen%2Fderivatives%2Farticle_970%2Fafp-stamps-sun-yat-sen.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fhttp://www.nydailynews.com%2Flife-style%2Frare-sun-yat-sen-stamps-sell-700-000-article-1.1183779&h=606&w=970&tbnid=VzKOcJ8nPVR6MM%3A&docid=FXVqHiYwYjQ6bM&ei=bkJrVpPwD8iVUYWrgkA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=463&page=2&start=21&ndsp=26&ved=0ahUKEwiT35uz4tTJAhXIShQKHYWVAAgQrQMIaDAX

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 13.12.2015 16:51:15 Gelesen: 627681# 55 @  
@ merkuria [#54]

Hallo Jacques,

ich habe einen weiteren Kopfsteher. Diesmal aus Afrika (Britische Besetzung mit Bild von King Edward VII). Leider ist diese Marke auch nicht in meinem Besitz, wie wahrscheinlich kaum eine in dieser Rubrik.



Nyasaland: 1903-04 KEVII 4s dull and bright purple with watermark inverted, SG 64w

Den Katalogwert kann ich im Moment nicht nachsehen, weil mein Katalog nicht dort steht, wo er sein sollte. Das wird aber nachgeholt.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 13.12.2015 22:29:32 Gelesen: 627636# 56 @  
@ Heinz 7 [#55]



Lieber Heinz,

aus Südafrika (Transvaal) gibt es auch ein kopfstehendes Mittelstück dass mir kürzlich über den Weg gelaufen ist! Es handelt sich um eine 2 Sh/6p Gebühren-/Taxmarke um 1902 (ähnlich der Freimarkenzeichnung Mi Nr. 113) welche aber leider nicht im Michel-Katalog aufgeführt wird. Weshalb aber damit unter Los 1335 nur ein Preis von 140 £ [1] erreicht werden konnte, ist mir nicht ganz erklärlich.

Liebe Grüsse
Jacques

[1] http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fhttp://www.grosvenorauctions.com%2Fdyn_pages%2Fstamp_images%2F17%2F9822.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fhttp://www.grosvenorauctions.com%2Fdyn_pages%2Fhistoric_sale_summary.php%3FForeign_sub_cat_Code%3DSouth%2520Africa%3A%2520Transvaal%26page%3D2&h=334&w=294&tbnid=8ZfWMyzm8hD4UM%3A&docid=__NtuvAkWuU5iM&ei=U99tVtDTK8HUOLSgudgG&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=671&page=2&start=24&ndsp=29&ved=0ahUKEwiQycyn4NnJAhVBKg4KHTRQDmsQrQMIdzAc
 
Heinz 7 Am: 14.12.2015 22:34:46 Gelesen: 627574# 57 @  
@ merkuria [#56]

Wenn wir hier munter "Kopfsteher" zeigen, möchte ich gleich fortfahren.



Russland Nr. 27, Ausgabejahr 1875, Mittelstück kopfstehend, im Michel 2010 mit Euro 50'000 gelistet. Das hindert nun aber einen französischen Händler nicht, munter Euro 100'000 für das gute Stück zu verlangen. Er schreibt, dass es von dieser Abart nur zwei Exemplare gäbe.

Russland hat einige sehr teure Marken und auch einige Abarten, ist also ein "teures Pflaster" für Raritätenjäger.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
merkuria Am: 15.12.2015 00:59:32 Gelesen: 627551# 58 @  
Eine weitere US-amerikanische Kopfsteher-Ausgabe wurde schon lange vor der weltbekannten „Inverted Curtiss Jenny“ produziert, nämlich die Wertstufen 1, 2 und 4 Cent der Ausgaben zur Panamerikanischen Ausstellung in Buffalo, NY. (Mi Nr. 132-134).

Diese Ausgaben wurden im Jahre 2015 in unterschiedlichster Erhaltung zum Angebot gebracht. Hier ein paar Beispiele der erzielten Verkaufsergebnisse:



1 Cent Mi Nr. 132 in perfekter Zentrierung, verkauft durch Robert Siegel Auction Galleries, April 2015 für 29‘000 US$.



1 Cent Mi Nr. 132 im Viererblock in etwas weniger perfekter Zentrierung, verkauft durch Robert Siegel Auction Galleries, Juni 2015 für 75‘000 US$.



2 Cent Mi Nr. 133 in perfekter Zentrierung, verkauft durch Robert Siegel Auction Galleries, Februar 2015 für 45‘000 US$.



4 Cent Mi Nr. 134 in perfekter Zentrierung, verkauft durch Robert Siegel Auction Galleries, Februar 2015 für 30‘000 US$.



4 Cent Mi Nr. 134 im Viererblock in perfekter Zentrierung, verkauft durch Robert Siegel Auction Galleries, Juni 2015 für 240‘000 US$.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Hornblower Am: 16.12.2015 17:38:34 Gelesen: 627471# 59 @  
Hallo zusammen,

alles tolle Stücke mit wunderbaren Hintergrundinformationen dazu, für die man allen Beteiligten nur danke sagen kann. Als Baden-Sammler muss ich aber natürlich eine Marke zeigen, die in diesem Rahmen keinesfalls fehlen darf:



Der Baden-Fehldruck, die wohl berühmteste und teuerste Marke Deutschlands, von der nur drei Stück existieren: ein Brief im Berliner Museum, ein weiterer in einer großen deutschen Privatsammlung und das lose Briefstück, das als erstes 1894 auftauchte. Der "freie" Brief wurde 1985 für 2,3 Mio. DM versteigert, was damals einsamer Rekord war.

Das hier gezeigte Briefstück stammt aus einer englischen Sammlung und kann im Juni 2016 auf der SÜDWEST in Heidelberg im Original bestaunt werden. Letztmals war es in Deutschland 1903 zu sehen, wer weiß, wann die Chance wieder kommt...

Beste Grüße
Michael
 
Heinz 7 Am: 30.12.2015 22:13:00 Gelesen: 627006# 60 @  
@ Hornblower [#59]

Ja, Michael, der Baden-Fehldruck war und ist eine der "ganz grossen Granaten" in der Philatelie. Am 16.3.1985 konnte Köhler bei der ersten Boker-Auktion den Brief mit dem Baden-Fehldruck zu dem von Dir genannten Weltrekord-Preis verkaufen. Der Auktionskatalog zu dieser legendären Auktion ist ein Schmuckstück für jede Bibliothek!

Ich stelle Euch heute eine eher "unscheinbare" Rarität vor; ein Marke, die vermutlich die meisten Briefmarkensammler gar nicht als grosse Rarität erkennen würden.



USA 1910-1911, 3 Cents violet, "Orangeburg" coil, Scott no. 398, gezähnt 12 senkrecht; hier als ungebrauchtes Paar. Wenn ich das richtig "übersetze" ist dies Michel Nr. 180 G, mit einem Katalogwert von immerhin Euro 50'000 (Michel 2010, für DIESE Zähnung; eine ähnliche Marke mit ANDERER Zähnung kosten nur Euro 55).

Aufmerksam wurde ich auf diese Marke, weil sie 1957 an einer Auktion das höchste Ergebnis erzielte: ein einmaliger Viererstreifen erzielte einen Preis von US$ 4'300. Dies war 1957 sehr viel Geld! Zum Vergleich: Eine "Jenny Inverted" (Michel 250 I; heutiger Katalogwert: Euro 200'000) hatte DAMALS einen Katalogwert von US$ 4'000. Diese Marke war in der Sammlung auch vorhanden (Los 607) und erzielte respektable US$ 3'900. Aber wie erwähnt: der Viererstreifen der Scott no. 398 kam noch US$ 400 höher.

Die hübsche Sammlerin ist übrigens früh verstorben; sie wurde nur ca. 56 Jahre alt (und ist damit gleich alt wie ich...).

.

Ihre USA-Sammlung erhielt höchste Auszeichnungen an Internationalen Ausstellungen 1926, 1936 und 1947.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.01.2016 22:14:58 Gelesen: 626058# 61 @  
@ merkuria [#50]

Hallo Jacques,

China überrascht immer wieder mit hohen Preisen. Spink China hat soeben eine sehr erfolgreiche Auktion durchführen können!



Meiso Mizuhara, The Exhibition Collections, The Chinese Customs Post
Lot: 1682

China
1878-83 The Large Dragon Issue
Foreign Post Office Covers
United States Post Office
1878 (20 Dec.) envelope from Warren, U.S.A. to Shanghai bearing 1875 5c. Taylor tied by the despatch duplex. The 5ca. inland mail is made up of 1ca. deep green [18] and [19] with 3ca. brownish red [15] with right margin (trimmed perfs. at foot) tied by " customs/shanghai" 1879 (6 Feb.) c.d.s. in red with a further, clear strike on the lower corner.

A delightful and very important cover with many desirable attributes including being the earliest incoming cover bearing Large Dragon stamps and the only 5ca. rate cover with 1ca. and 3ca. franking.

Believed to be the only incoming U.S. Plus Large Dragon combination cover

Angeblich gibt es elf Briefe mit "Large Dragon" Marken, die mit der USA etwas zu tun haben, zwei davon sind "incoming" aus Sicht von China (also USA -> China): Sicherlich sehr begehrenswert. Dass der Brief aber HK $ 4'800'000 erzielte, ist doch sehr beeindruckend (Gegenwert ca. CHF 600'000).

Heinz
 
Heinz 7 Am: 05.03.2016 22:31:36 Gelesen: 624079# 62 @  
@ merkuria [#58]

Wir haben in dieser Rubrik schon viele "Kopfsteher" gesehen. Einer der berühmtesten (und auch teuersten) fehlt aber bislang.



Michel Nr. 7 K; Ausgabe 1854. Achteckiger Rahmen mit Kopf der Königin, kopfstehendes Mittelstück.

Katalogwert: gestempelt Euro 40'000 8-eckig geschnitten, Euro 120'000 4-eckig geschnitten.

Das hier gezeigte Exemplar wurde 2010 vom Raritätenhändler Behr (Paris) angeboten als "le plus bel exemplaire connu". Auf englisch heisst es dann "one of the best copy known". Es ist Exemplar XXII der Dokumentation von Williams: "Rare and famous Stamps". 27 Exemplare sind dort gelistet, plus ein paar wenige weitere unsichere.

Heinz
 

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