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Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Das Thema hat 931 Beiträge:
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10Parale Am: 13.02.2020 19:30:45 Gelesen: 372125# 632 @  
@ Heinz 7 [#631]

Haben wir hier schon über Norwegen gesprochen?

In einem Katalog von Michel "VALUABLE STAMPS OF THE WORLD" fand ich eine Annonce des Auktionshauses F.C. MOLDENHAUER AS, wo ein Brief mit insgesamt 12 Marken der Norwegen Michel Nr. 1 (insgesamt 48 skilling = 12 x 8) von Bergen nach Königsberg für NOK 2.655.000 versteigert wurde. Das muss schon ein paar Jahre her sein und laut heutigem Umrechnungskurs wären das 264.468 Euro. Kein schlechter Deal!

Gestempelt wird der Löwe mit der Olafsaxt mit 100,-- Euro bewertet. Bei dem o.g. Brief sehe ich einen gestempelten 7-er-Streifen. Dafür ist der Auktionserlös des Briefes ja nahezu sensationell hoch, wie ich finde.

Heute fand ich in meinem Fundus diese Ganzsache Österreichs. Sie passt sehr gut zu diesem Thema auf Grund der rückseitigen Maschinenschrift bzw. deren Inhalt:

Vermutlich ein Briefmarkenhändler mit dem Firmennamen G. WEISS & Co. in Wien bietet am 29. Juli 1922 einem bekannten Händler im Elsass einen Sechserstreifen von Norwegen Nr. 1 in wundervoller Erhaltung zum Preis von 900 Fr. an.

Bleibt die Frage, ist dieser Sechserstreifen nun postfrisch oder gebraucht? Darüber äußert sich der Händler leider nicht. Ich behaupte nun einfach mal auf Grund der Preisvorstellung kann es sich eigentlich nur um einen postfrischen Sechserstreifen handeln. Interessant, dass der Michel Online Katalog die ungebrauchte Marke mit 4.000,-- Euro bewertet, der ältere Katalog mit 6.000,-- Euro ?

Vielleicht gibt es dazu weitere Informationen oder Auktionssichtungen. Heute fand ich im Worldwideweb kein Angebot einer Michel Nr. 1, so dass ich davon ausgehe, dass es eine seltene Marke ist im ungebrauchten Zustand. Was mag da heute ein Sechserstreifen wert sein?

Solche kleine Postkarten ohne großen Wert besitzen jedoch einen enormen Wert, wenn es um die Provenienzforschung geht, oder?

Liebe Grüße

10Parale


 
Martin de Matin Am: 13.02.2020 21:42:09 Gelesen: 372064# 633 @  
@ 10Parale [#632]

Ich zweifele sehr stark daran, das der Sechserstreifen ungebraucht war. In der IV. Ferrary-Auktion im Jahr 1922 wurde das einzige ungebrauchte Paar (Losnr. 570) das Ferrary hatte, grössere Einheit hatte er nicht, mit 800 Francs zugeschlagen.

Ich habe noch nichts grösseres als dieses Paar gesehen. Grössere Einheiten dieser Marke müssen sofern sie existieren sehr selten sein. Aber ein gestempelten Sechserstreifen ist bestimmt kein Massenproduckt, sondern eher sehr selten.

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 14.02.2020 18:59:51 Gelesen: 371757# 634 @  
@ 10Parale [#632]

Guten Abend,

ich kann mich nicht erinnern, dass wir in diesem Thema Briefmarken von Norwegen besprochen haben. Aber es gibt schon ein paar Stücke, die bereits hohe Preise erzielten.

Die Nummer 1 ist ja an sich nicht besonders selten. Dementsprechend ist die Marke nur bewertet mit Euro 100 gestempelt bzw. Euro 6'000 für ungebraucht (Michel 2010). Die teuerste Marke (einzeln) von Norwegen ist wohl die Michel Nr. 17c (Dauermarke "Posthorn", Ausgabe 1874, 2 Skilling preussischblau); aber auch die ist nicht in der Spitzengruppe der europäischen Briefmarken mit einem Katalogwert von "nur" Euro 10'000 / 3'500 (*/gest.).

Die Michel Nr. 1 in Einheiten wird aber gelegentlich sehr teuer.

Die Firma F.C. Moldenhauer AS erlangte anfangs des XXI. Jahrhundert einige Aufmerksamkeit, da sie einige Male schöne Norwegen-Angebote verkaufen konnte und dafür auch hohe Resultate erzielte. Beim Suchen nach neueren Daten bin ich aber vorerst nicht fündig geworden, und prima vista scheint es mir, dass die oben genannte Firma 2014 mit der 73. Auktion ihren Betrieb einstellte. In den Jahren 2003-2010 hatte die Firma aber nachweislich ein paar teure Stücke verkaufen können.

Zur 69. Auktion 13.11.2010 habe ich mir sogar eine Notiz gemacht, dass die Auktion sehr wichtig war. Die Sammlung von Ragner B. Johannessen (oder Ragnar?) wurde verkauft, und sie enthielt wunderbare, teure Stücke.

Das mir am besten bekannte Stück ist aber der sensationelle 39-er-Block, der am 5.3.1981 in der Sammlung von Baron Rothschild zum Verkauf kam bei Phillips in London. Die Einheit wurde sehr teuer, kostete im Endpreis etwas über US$ 200'000. Meines Wissens gilt das Blockstück als "Kronjuwel der Philatelie von Norwegen"



Genauere Zahlen kann ich nachsehen. Ich habe den Katalog in meiner "Aussen-Bibliothek".

Der von dir erwähnte Brief mit 12 x der Nummer 1 ist natürlich von ähnlichem "Kaliber". Ein Brief mit einem 7er-Streifen und einem Fünferblock. Ich habe das Inserat, das du erwähnt hast, auch irgendwo gefunden und zeige es anbei. Leider ist das Bild ziemlich klein.



Gut möglich, dass dieser Brief dem 39-er-Block den "Spitzenplatz" streitig gemacht hat. Jedenfalls scheint der Brief ja wirklich sehr teuer verkauft worden zu sein.

@ Martin

Ich denke, Ferrary hat sich nicht besonders interessiert für Einheiten der Norwegen Nr. 1. Ich weiss, dass es Viererblocks gibt, aber wie gross die grösste Einheit ist, wäre noch abzuklären.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 14.02.2020 21:35:11 Gelesen: 371681# 635 @  
@ Heinz 7 [#634]

Es gibt in der Auktionsgeschichte eine hübsche Anzahl von beeindruckenden Norwegen-Spezialauktionen. Ein Katalog, der mir besonders gefällt, ist:

Ebel, Frankfurt am Main, 140. Auktion, 29.2.-3.3.1984.

Die Auktion dauerte 4 Tage und kann grob in 9 Teile eingeteilt werden. Mich interessiert der letzte Teil am meisten; am 3.3. wurde der Norwegen-Spezialteil "Per Fossum" versteigert: 205 Lose umfasste die Grand-Prix-Sammlung, welche Einar Lundström gehörte.

Auf der Titelseite war der Viererblock der Nummer 1 gezeigt.

Los 7002: 1855, 4 Skilling Landeswappen, Viererblock. Ungebraucht. "Einzig bekannter ungebrauchter Viererblock"



Das Stück wurde ausgerufen, nicht unbescheiden, zu DM 250'000. Damit war es das am zweithöchsten angesetzte Stück. Eine Resultatliste habe ich leider nicht.

Vermutlich genau dieses Stück fand später auch den Weg in eine Moldenhauer-Auktion: Am 14.11.2003 wurde das Stück wieder verkauft. Damals soll es NOK 1.5 erreicht haben (Hammerpreis; dazu kam noch die Kommission).

Somit kennen wir also

- eine sehr teure * Einheit: Viererblock [#635]
- eine sehr teure gestempelte Einheit: 39er-Block [#634]
- einen sehr teuren Brief: Mehrfachfrankatur (12 Stück) [#634].

Wenn ich weitere "Anwärter" auf den "Norwegen-Thron" entdecke, melde ich es.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.02.2020 10:14:58 Gelesen: 371196# 636 @  
@ 10Parale [#632]

Du erwähnst einen Sechserstreifen. Es muss sich meines Erachtens um einen gestempelten Streifen handeln. Ungestempelt sind bereits Paare selten und die grösste Einheit ungestempelt ist meines Wissens ein Viererblock (siehe Beitrag 635).

In der Super-Sammlung von Einar Lundström waren nicht weniger als 3 gestempelte Sechserstreifen der Nummer 1 enthalten! Los 7075 ist wunderbar gestempelt "Bergen". Die anderen beiden Streifen hatten einen sogenannten "Grill-Stempel" (Lose 7076 und 7077).



Alle drei Streifen hatten hohe Schätzpreise bei Ebel (1984):

Los 7075: DM 50'000
Los 7076: DM 27'500
Los 7077: DM 22'500

In der Auktion von 1984 waren immerhin 25 Lose mit einem Schätzpreis von DM 20'000 bis DM 300'000 (1984) vertreten. Ich kenne auswendig keine andere Norwegen-Sammlung, die mit noch mehr Gross-Raritäten gespickt war.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 16.02.2020 13:05:04 Gelesen: 371138# 637 @  
@ Heinz 7 [#634]

Vermutlich habe ich im obigen Beitrag sogar eines der seltenen Stücke gezeigt, das einst sogar die magische Grenze von US$ 500'000 überschritt (Kaufpreis).



Am 13.10.2001 wurde in Oslo der einmalige 39er-Block angeboten. Startpreis soll (umgerechnet) ein Betrag von US$ 150'860 gewesen sein.

Ein heftiges Bietergefecht scheint sich entzündet zu haben. Gemäss den mir vorliegenden Informationen erfolgte der Zuschlag erst beim fast Dreifachen des Startpreises:

US$ 434'290.

Dazu kamen 18 % Aufgeld = US$ 512'460.

Diese sehrsehr hohe Hürde haben wirklich noch nicht viele Marken/Briefe/phil. Einheiten überwunden. 2001 war der US$ noch mehr wert als der Euro. Rechnen wir ca 1.10, ergibt sich der beeindruckende Betrag von Euro 563'705.

Ich kenne "ohne Weiteres" nur ca. 30 Lose, die nominal mehr als US$ 500'000 kosteten. Wobei zum Beispiel die US$ 850'000 für die British Guyana One Cent 1856 aus dem Jahr 1980 natürlich viel mehr wert sind als US$ 850'000 des Jahres 2003.

Aber das ist eine andere Geschichte.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 17.02.2020 23:10:24 Gelesen: 370629# 638 @  
@ Heinz 7 [#635]

Es gibt eine erstaunliche Parallele zwischen Norwegen und Dänemark.

Norwegen Nr. 1 (blau) - 1855 - Katalogwert (*) Euro 6000
Dänemark Nr. 2 (blau) - 1851 - Katalogwert * Euro 7500 oder 3000 (Michel Nr. 2 I oder 2 II)

Also diese Stücke sind - einzeln ungebraucht - zwar selten und teuer, aber nicht SEHR selten und nicht SEHR teuer.

Als Viererblock sind beide Marken aber Preisraketen! Die Norwegen Nr. 1 brachte 2003 offenbar 1.5 Millionen Norwegische Kronen. Aber auch Dänemark Nr. 2 kann Ähnliches vorweisen:



Los 118 der Auktion Hoiland 26./27.4.2004 erzielte offenbar einen Zuschlag von mehr als US$ 290'000 + Aufgeld!

Solch hohe Preise sind selten und bemerkenswert. Die "Schallmauer" von US$ 250'000 können nur ausgewählte Stücke durchstossen. Spätestens seit heute wissen wir: alle skandinavischen Länder gehören dazu: Norwegen-Schweden-Finnland-Dänemark.

Heinz
 
marc123 Am: 19.02.2020 19:43:35 Gelesen: 369912# 639 @  
@ Heinz 7 [#634] und [#637]

Lieber Heinz,

der "Trondheim" Block wurde am 4 April 2008 bei David Feldman zum Schätzpreis von 1.000.000 - 1.500.000 Euro angeboten. Dies in einem eigens, nur diesen Block enthaltenden Auktionskatalog. Eine Ergebnisliste habe ich leider nicht.



Als Provenienz wird Pieter Ahl angegeben.

Im Katalog wird angegeben und Skizziert, dass die ersten Marken Norwegens in Bögen von 200 Stück gedruckt wurden, die mit Zwischenstegen aus vier Blöcken zu je 50 bestanden "Pane A-D". Der "Trondheim" Block stammt von Pane B und hat die Positionen 11-50.

Interessant ist auch, dass er in einer Lagerhalle der "Central Railroad Station" in Trondheim um ca. 1930 gefunden wurde. Der Block befand sich auf Dokumenten (parcel of documents) in die USA, die als die als unzustellbar zurückgesendet wurden.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 19.02.2020 19:51:07 Gelesen: 369910# 640 @  


Nicht ganz so Spektakulär, wie der "Trondheim" Block, aber auch wunderschön ist dieser Sechserstreifen (Position D31-36), der am 1 Juni 2019 in Stockholm (Sammlung Erivan) angeboten wurde.

Liebe Grüße
Marc
 
bovi11 Am: 19.02.2020 22:43:07 Gelesen: 369853# 641 @  
@ marc123 [#639]

Hier gibt es den ganzen Katalog zum Blättern:

https://issuu.com/davidfeldman/docs/norway

Leider auch ohne Ergebnis.
 
Heinz 7 Am: 19.02.2020 23:12:37 Gelesen: 369838# 642 @  
@ marc123 [#639]

Lieber Marc,

jetzt bist Du mir zuvorgekommen. Ich "ahnte" es, dass es Feldman war, der den Block nochmals anbot, habe den Katalog aber nicht finden können. Nun hast Du mir geholfen - et voilà!

Ich kann sogar etwas zum Ergebnis sagen. Gemäss List of Prices realized erzielte der Block folgendes Ergebnis:

Euro 1'434'000
CHF 2'284'362
US$ 2'255'682
GB£ 1'145'766

Zuschlag war bei Euro 1.2 Millionen, dazu kamen 19.5 % Provision.

Beeindruckend!

Herzliche Grüsse
Heinz
 
marc123 Am: 22.02.2020 15:36:35 Gelesen: 369177# 643 @  
@ Heinz 7 [#642]

Lieber Heinz,

ich habe meine Ergebnisliste jetzt wiedergefunden. Sie befand sich im Spezialkatalog des ungebrauchten Baden Fehldrucks, der am gleichen Tag verkauft wurde. Zwei Millionenbeträge am gleichen Tag. Das ist wirklich beeindruckend und verdient es gezeigt zu werden.

Liebe Grüße
Marc


 
marc123 Am: 24.02.2020 18:50:44 Gelesen: 368662# 644 @  
Toskana 4 Crazie "Inverted Tablet Value"



Eine weitere Marke die bei David Feldman einen Spezialkatalog erhielt und dort am 22 Mai 2010 als eine der größten Weltraritäten angeboten wurde ist die Toskana 4 Crazie "Inverted Value. Sie wird dort als wertvollste Marke Italiens angeboten und in den Club der "Treskilling Yellow", der "Inverted Swans" des "Baden Fehldrucks" usw. gehoben. Darüber kann man natürlich diskutieren. Ich glaube was diesem Unikat fehlt ist die Bekanntheit und die Legende. Sie hat aber so bekannte Vorbesitzer wie Arthur Hind und Maurice Burrus.

Leider ist das umgekehrte Tablet angeschnitten.



Rekonstruktion aus dem Spezialkatalog der Auktion, mit komplettem Tablet.





Als Vergleich, ein Brief mit der 4 Crazie, mit normalem Tablet.

Der Schätzpreis lag damals zwischen 400 000 und 600 000 Euro, bei einem Katalogwert (Sassone 2010, 14b) bei 1 Million Euro. Der Zuschlag ist mir nicht bekannt.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 24.02.2020 19:44:35 Gelesen: 368637# 645 @  
@ marc123 [#644]



In der 8. Hind-Auktion vom 28-29. Januar 1935 wurde die Marke unter Los Nr. 176 für 280 Pfund verkauft und war somit das viertteuerste Los dieser Auktion. Teurer verkauft wurden bei dieser Auktion für 1000 Pfund das vertikale Tete-Beche-Paar der 27 Parale von Rumänien, eine ungebrauchte 81 Parale (ex Ferrari) für 385 Pfund, sowie ein kompletter Bogen einer 40 r. von Portugiesisch Guinea von 1881, mit Abart, für 360 Pfund.

Liebe Grüße
Marc
 
Heinz 7 Am: 11.03.2020 21:15:16 Gelesen: 364858# 646 @  
@ marc123 [#645]

Danke, Marc. Italien hat ja einige Grossraritäten - ich komme gerne darauf zurück. Aber das braucht Zeit, die ich im Moment nicht habe. Sorry. Ich kenne die Toskana 4 Crazie "Inverted Tablet Value", und sie ist sicher eine faszinierende Rarität. Aber: die Krone gebührt ihr (für Italien und ihre alten Staaten) meines Erachtens nicht.

Ich will aber mein geliebtes Thema "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt" trotz Zeitknappheit nicht ganz vernachlässigen und melde aus aktuellem Anlass, dass eine Superrarität zur Zeit käuflich zu erwerben ist.

Ich spreche von einer völlig "neuen" Marke; sie spielte weder bei Haas (1905) noch bei Schubert (1912) eine Rolle. Sie erschien 1904, aber im Katalog Senf 1913 finde ich nur folgende Information:

062.I. Nicht zur Ausgabe gelangt: 6 Pence dunkellila (ohne Preis).

Diese Information scheint heute nicht mehr korrekt zu sein.



Ich zitiere aus dem meines Erachtens besten Buch über weltweite Raritäten: "Encyclopaedia of rare and famous stamps" by Leon N. Williams (1993, Vol. I). Seite 112:

"King Edward VII
The King Edward VII sixpence overprinted I.R./OFFICIAL is the most difficult to obtain of all normal British stamps; little more than a dozen examples are known othen than an almost complete sheet - 234 stamps - in the National Museum in London. (...) The stamp was issued on 14 March 1904, and on 14 May 1904 all the official stamps were ordered to be withdrawn."

Diese Marke wurde also, kaum war sie verausgabt, wieder zurückgezogen. Sie ist sehr selten.

Im Michel-Raritäten-Katalog finde ich die Nummer Dienst Nr. 59. Sie ist (oder war) ungestempelt bewertet mit nur Euro 140'000 (im Jahr 2010). Warum ich "nur" schreibe, werde ich noch erklären.
 
Heinz 7 Am: 11.03.2020 22:14:22 Gelesen: 364844# 647 @  
@ Heinz 7 [#646]

(Fortsetzung)

Im National Postal Museum in London existiert ein fast vollständiger Bogen: 234 von 240 Stück, ungebraucht. Ein Viererblock aus diesem Bogen finden wir in einem anderen Museum (in Dublin). Auch in der königlichen Sammlung der Queen finden wir die Marke, und zwar gleich im Paar (ungebraucht), zusammen mit einem gestempelten Stück. Es ist (mir) nicht ganz klar, ob die zwei Marken der Queen die Exemplare 239+240 des berühmten "ganzen Bogens" war.

Gemäss Information im Auktionskatalog "Shreves Philatelic Galleries, Inc., Addison, Texas ist die in Beitrag 646 gezeigte ungebrauchte Marke die EINZIGE, die nicht in einem Museum "angekettet" ist! Gebraucht gibt es angeblich nur ca. 6 Exemplare, und alle sind in schlechtem Zustand. Eine genaue Zahl der gestempelten Maken habe ich bei Williams aber nicht gefunden.

Hier der Text im Auktionskatalog 11. Juni 2007 in New York:



"das einzig bekannte Stück ungebraucht in privaten Händen". Die übrigen 240 *Stücke sind alle in Grossbritannien und Irland in Museen bzw. in der königlichen Sammlung.

Für eine Marke, die es offenbar nur in etwa 6 Exemplaren gibt, ist ein Katalogwert von Euro 100'000 (gestempelt) nicht sehr hoch. Fast unverständlich tief aber scheint er mir, wenn es wirklich nur ein "freies" ungestempeltes Stück gibt: Euro 140'000.

Das ungebrauchte Stück hat (nach Williams) folgenden Stammbaum:

- Entdeckung in einer spanischen Sammlung in der Schweiz. Der Finder hält sie für eine Fälschung (ca. 1940 ??)
- das Expert Committee of the Royal Philatelic Society London bestätigt die Marke (und den Aufdruck) aber als echt!
- ein Philatelist aus London kauft die Marke
- 26.3.1952: die Marke wird erstmals an einer Auktion angeboten (Robson Lowe, London). Zuschlag angeblich: GB£ 800. Käufer war Harry Nissen
- 27.11.1964: Auktion Harmer Rooke & Co., London: GB£ 3'200
- 27.10.1972: Auktion Stanley Gibbons, London: the Harrison-Cripps collection: Los 301: GB£ 10'000

Damit enden die Aufzeichnungen bei Williams, obwohl er sein (letztes) Buch erst 1993 (Vol.1) bzw. 1997 (Vol. 2) geschrieben hat.

Wir haben aber noch weitere/spätere Informationen.

(Fortsetzung folgt)
 
Heinz 7 Am: 11.03.2020 23:24:54 Gelesen: 364824# 648 @  
@ Heinz 7 [#647]

Am 11. Juni 2007 konnte Shreves in New York eine sehr Prestige-trächtige Auktion durchführen, oder genau genommen gleich zwei:

The William H. Gross Collection, Great Britain, Volume 1: Line Engraved Issues 1840-1841: 77 Lose
The William H. Gross Collection, Great Britain, Volume 2: Important Postage Stamps 1847-1929: 126 Lose

Los 209 zierte die Titelseite von Volume 2: "unsere" I.R. Official-Rarität wurde angeboten!

Das Foto in Beitrag [#647] habe ich aus diesem Katalog gescannt. Im Katalog wurde ein (Katalog?-) Preis von GB£ 135'000 aufgeführt.

Natürlich interessiert uns das Resultat. Es war erstaunlich: volle US$ 350'000 kostete die Marke; dazu kamen 15 % Aufgeld.

Ehrlich - ich kannte das Resultat nicht, als ich vor zwei Stunden schrieb, der Michel-Wert (2010) von Euro 140'000 sei für mich erstaunlich tief. Nun, nachdem ich das Ergebnis 2007 von New York kenne, bestätigt sich mein Eindruck: da war Michel zu "defensiv".

Ich habe einleitend geschrieben: "aus aktuellem Anlass" - und - ja: genau DIESE Marke kann man heute kaufen!



Obwohl in einem Auktionskatalog gezeigt, war die Marke zu einem Festpreis angeboten ("Vente à prix net"). Der Katalog ist schon einige Tage alt, also vielleicht ist das gute Stück auch schon verkauft? Der geforderte Preis wurde nicht genannt ("price on request"). Vielleicht wird er doch einmal bekannt? Oder das Stück wird nicht verkauft?

Übrigens:

Auch im Behr-Katalog steht, dass es ausser dem 234-er-Block (vgl. 647) noch ACHT ungestempelte Marken gibt. Wenn wir davon den Viererblock und das Paar abziehen, bleiben aber ZWEI Marken. Bei Shreves wie auch bei Behr steht aber: die angebotene Marke sei die EINZIGE in privaten Händen. - Ich komme damit also auf SIEBEN Stück, nicht auf ACHT.

Die Zahl: "6 gebrauchte" ist im Behr-Katalog genannt. Aber ungebraucht ist die Marke natürlich viel besser.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 12.03.2020 16:47:34 Gelesen: 364761# 649 @  
@ Heinz 7 [#646]

Eine interessante Ergänzung:

Gemäss Donna O'Keefe: "Linn's Philatelic Gems II", 1985, Amos Press
Seite 80+81 war die Situation etwas anders, als oben zitiert.

Gemäss O'Keefe wurde die oben gezeigte Marke Six Pence I.R. Official erst am 14.5.1904 herausgegeben und AM SELBEN TAG, wenige Stunden später, wieder zurückgezogen!

Gemäss O'Keefe war die Marke zu dieser Zeit (also ca. 1985, oder 1984) im Scott Catalog bewertet mit immerhin US$ 100'000 ungebraucht (kein Preis für gestempelt). Dieser Preis ist doch deutlich höher als die oben zitierte Notierung von Michel 2010 (nur Euro 140'000), und das, obwohl der Sensationsverkauf von 2007 [#648] ja dem Redaktionsteam Scott 1984 noch nicht vorliegen konnte, wohl aber dem Michel-Team, das die Preise für den Katalog 2010 festsetzte. Ich verstehe also nicht, warum die Marke bei Michel 2010 nicht höher bewertet war.

PS. Ich kann die Korrektheit der Gültigkeitsdauer der Briefmarke ohne Akten natürlich nicht beurteilen, aber jedenfalls ist die Marke sehr selten. Gesichert sind wohl:

1 Stück ungebraucht + 240 in Museen/der königl. Sammlung (234+4+2)
6 Stück gestempelt, davon (oder zusätzlich) 1 Stück in der königlichen Sammlung

Heinz
 
Martin de Matin Am: 12.03.2020 19:51:30 Gelesen: 364734# 650 @  
@ Heinz 7 [#646]
@ Heinz 7 [#648]
@ Heinz 7 [#649]

Ein paar Ergänzungen zu der Marke hätte ich noch. Das von dir gezeigte ungebrauchte Stück wurde auch am 19.5.2000 bei Stanley Gibbons Auctions als Los 135 angeboten, ich musste etwas suchen bis ich den Katalog gefunden hatte, aber ich konnte mich noch daran erinnern, das die Marke das Titelstück einer Auktion war. Der Schätzpreis lag bei 80.000 bis 100.000 Pfund bei einem Katalogwert von 100.000 Pfund.

Das interessante ist der Text zu diesem Los. Dort steht:

- Bogenteil zu 234 Stück im Post Office archives
- Viererblock im National Museum of Ireland
- Paar und Einzelstück in der Royal Collection
- und das angebotene Stück

Also müssen zwei ungebraucht Exemplaren existieren, die nicht aus dem Bogen stammen. Von den gebrauchten Stücken sollen demnach 6 Exemplare existieren

Im Kohl-Handbuch werden auch Aussagen über die Marke gemacht. Am 18.2. wurde der Druckauftrag erteilt, und am 10.3.1904 wurden diese an das Markenmagazin von Sommerset House abgeliefert. Von den 4 oder 5 damals bekannten gebrauchten Stücke sollen alle am 14.5.1904 verwendet worden sein, "also von dem Tage datieren, an dem alle Restbestände der Dienstmarken auf Grund ihres Einziehungsdekrets vom 12. Mai bereits in London verbrannt wurden". Es sollen Verwendungen der Dienstmarken auch nach dem 14.5. bis in den Juni vorkommen.

Also kann man meiner Meinung nach nicht unbedingt von einer offiziellen Verausgabung am 14.5. sprechen, und am gleichen Tag wieder zurückgezogen.

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 12.03.2020 22:45:15 Gelesen: 364713# 651 @  
@ Martin de Matin [#650]

Ich habe das schöne Buch von John Wilson konsultiert: The Royal Philatelic Collection, 1952.

Die Alben stehen ja im Buckingham-Palace. Aber mit dem wunderbaren Buch habe ich auch Zugriff auf die Sammlung.

Im 2. Teil ist eine katalogmässige Auflistung des Grossbritannien-Teils. Dort finden wir auf Seite 47 die Ausgabe Officials 1902-04, 6d dull purple. Aufgelistet ist ein Paar und ein Fragment; zu beiden Stücken existiert ein Foto. Auf der Fototafel GB. 12 sehen wir:

Nr. 9 = 6d dull purple, marginal pair (ungebraucht)
Nr. 10 = ditto, 6d used on piece.

Das Stück hat einen klaren, schönen Stempel, vermutlich von London. Ist also definitiv kein ungebrauchtes Exemplar.

Das Problem ist, dass viele Anbieter nicht sauber recherchieren und wenn jemand einmal einen Fehler niederschreibt, wird das oft einfach immer wieder abgeschrieben.

Freundliche Grüsse

Heinz
 
Heinz 7 Am: 14.03.2020 11:59:12 Gelesen: 364643# 652 @  
@ Heinz 7 [#647]

Harmer Rooke & Co. Ltd., London, war vor rund 50 Jahre ein weltweit führendes Haus im Philatelie-Markt. am 27.11.1964 konnten sie in London eine vielbeachtete Raritäten-Auktion durchführen.



An erster Stelle des Auktions-Kataloges stand unsere seltene I.R.Official Six Pence.

Gemäss Auktionskatalog 1964 war man damals noch nicht ganz sicher, ob die Marke am 14.5. oder am 12.5.1904 herausgegeben wurde. Harmer Rooke listete korrekt auf, dass in der Royal Collection ein ungebrauchtes Paar und eine gestempelte Marke existieren.

Der Schätzpreis war mit GB£ 3'000 angegeben, damals ein sehr hoher Betrag.

Ich freue mich, anhand der Liste "Prices realised" den Zuschlag verifizieren zu können.



Wir sehen für Los 22 einen Zuschlag von GB£ 3'200. Dazu kam KEIN Aufgeld. Das war damals für die meisten Britischen Häuser meines Wissens NICHT üblich. Das ist sicher bemerkenswert. Die Auktionsfirmen hatten viel kleinere Margen als heute.

Nicht alle Raritäten dieses Angebotes wurden tatsächlich verkauft, und Zuschläge unter "Estimate" gab es einige. Dass unser Los 22 über dem Schätzpreis zugeschlagen wurde zeigt, dass die Marke wirklich hoch geschätzt wurde.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 14.03.2020 23:17:22 Gelesen: 364608# 653 @  
@ Heinz 7 [#647]

Über den Sammler W.H. Harrison-Cripps konnte ich leider kaum etwas in Erfahrung bringen, aber ich weiss, dass er eine traumhafte Grossbritannien-Sammlung hatte. Sie wurde am 27.10.1972 in London verkauft, bei Stanley Gibbons Auctions (sale 5211).



Die Sammlung wurde in 346 Losen angeboten. Los 301 verdient unsere ganze Aufmerksamkeit: ja, richtig: wieder wurde unser einmaliges Stück I.R. Official 6 pence 1904 angeboten.

Diesmal lag der Schätzpreis bei GB£ 4'000. "It is believed that the above example is the only one in private hands". Die Beschreibung ist knapper als 8 Jahre zuvor bei Harmer Rooke, spricht von "only about 12 being known" und lässt dabei den Bogenteil von 234 Marken ganz aus.

Ich rekapituliere: 12 Marken - 4 im Museum in Dublin - 3 Stück in Royal Collection = Rest 5, d.h. 1 ungebrauchte und (Rest) demnach 4 gestempelte Marken. Das ist ziemlich dasselbe, was schon 1964 geschrieben wurde: "About four or five used examples are known to exist"; also etwa 4-5 gestempelte Marken. Das war also damals offenbar der Stand der Kenntnisse.

Diesmal war die Nachfrage nach der Marke noch höher als 1964. So wurde der Schätzpreis von GB£ 4'000 weit übertroffen. Sowieso schien die Auktion sehr gut gelaufen zu sein, denn die Ergebnisliste wurden 326 von 346 Losen verkauft. Für die Official-Rarität Los 301 fiel der Hammer erst bei GB£ 10'000, wie die Ergebnisliste wunderbar bestätigt.





Ich kann nur wiederholen, dass GB£ 10'000 heute nicht sehr viel Geld sind, 1972 aber doch sehr wohl. Eine Konvertierung in Schweizer Franken und eine Verzinsung bis Ende 2000 würde dies sehr schön bestätigen.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.03.2020 11:12:50 Gelesen: 364573# 654 @  
@ Martin de Matin [#650]

Lieber Martin,

Du hast uns ja bereits auf den (mindestens) 4. öffentlichen Verkauf der Rarität I.R. Official 6 Pence hingewiesen: Stanley Gibbons Auctions konnte das Stück am 19.Mai 2000 anbieten!



In der Losbeschreibung ereignete sich nun vermutlich ein Fehler, der seither fleissig abgeschrieben wird.

Grundsätzlich ist es ja lobenswert, wenn die Auktionshäuser genau angeben, wieviele Stücke von einer Marke existieren. Stanley Gibbons Auctions machte dazu im Jahr 2000 folgende Angaben (übersetzt auf deutsch):

Blatt von 234 Stück und dazu 14 andere (8 ungebrauchte und 6 gestempelte). Von den 8 ungebrauchten sind 4 im Museum Dublin und 3 in der Royal Collection.

Das ist aber nachweislich falsch, denn das Einzelstück in der Royal Collection ist gestempelt, wie man sich leicht vergewissern kann; siehe [#651].

Aber der Katalog zum sale 5791 gibt einen anderen interessanten Hinweis:

"The above single was last offered for public auction almost thirty years ago in the "Harrison Cripps" sale held by Stanley Gibbons in October 1972 when it realised £10,000".

Also scheint dies wirklich erst die 4. Auktion gewesen zu sein.

- 26. 3.1952: Robson Lowe, London, Zuschlag angeblich: GB£ 800
- 27.11.1964: Auktion Harmer Rooke & Co., London: GB£ 3'200 => siehe Beitrag 652
- 27.10.1972: Auktion Stanley Gibbons, London: the Harrison-Cripps collection: Los 301: GB£ 10'000 => siehe Beitrag 653
- 19. 5.2000: Auktion Stanley Gibbons, London: Los 135 => Beitrag 654

Natürlich interessiert uns das Verkaufs-Ergebnis. Leider habe auch ich keine Ergebnisliste dieses Verkaufes.

Sehr interessant ist aber der Katalogpreis!

Die Marke wurde 1972 in London verkauft, und seither nicht mehr! Trotzdem stieg der Katalogwert auf GB£ 100'000? - Wer hat das festgesetzt? (Wir haben ja bei anderen Marken, die lange nicht auf dem Markt waren, das Problem, dass sie im Katalogwert nie erhöht wurden, wegen fehlender Marktdaten, z.B. Notierungen von Scott). - Aber das ist eine andere Geschichte.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 15.03.2020 11:34:47 Gelesen: 364566# 655 @  
@ Heinz 7 [#654]

Die Philatelisten, welche sich für Preise von Raritäten interessieren, sind froh, dass sie auf die Bücher von Bolaffi zurückgreifen können, der jedes Jahr eine Grosszahl von Auktionen auswertete und danach in einem Jahresband die Ergebnisse veröffentlichte.

"Bolaffi 2001 International, Tutti i record della stagione filatelica" (etwas ungelenk übersetzt auch deutsch: "Alle Rekorde der philatelischen Jahreszeit") hilft und auch in diesem Fall weiter!

Auf Seite 56 sind 8 Marken von Grossbritannien gezeigt mit den Verkaufsdetails. Und wir finden unsere I.R. Official Six Pence-Rarität!

Startpreis (nach Bolaffi): $ 126'880 / 158'600 (er rechnete also das GB£ um zu US$ 1.586)
Hammerpreis (nach Bolaffi): $ 126'880 (=> also Zuschlag zum unteren Estimate von GB£ 80'000)
Kaufpreis (nach Bolaffi): $ 145'920 (=> also Aufgeld von 15%).

Sehr schön! Übrigens errechnete Bolaffi auch den Endpreis in Euro und wies eine Zahl aus von Euro 160'510.

Das war für das Jahr 2000 (und das Buch 2001) nach der Auswertung von Bolaffi immerhin das siebthöchste Verkaufsergebnis.

Heinz
 
Martin de Matin Am: 15.03.2020 15:05:06 Gelesen: 364543# 656 @  
@ Heinz 7 [#651]
@ Heinz 7 [#654]

"Das ist aber nachweislich falsch, denn das Einzelstück in der Royal Collection ist gestempelt, wie man sich leicht vergewissern kann; siehe [#651]."

Nachweislich falsch zu den Angaben im Auktionskatalog aus dem Jahr 2000 kann man nicht sagen, da zu diesem Zeitpunkt das Buch von Wilson mit der Beschreibung der königlichen Sammlung schon fast 50 Jahre alt war, und es ist unwahrscheinlich, das die Sammlung seit 1952 nicht erweitert wurde (ich erinnere mich, das irgendwann in den letzten 25 Jahren Dubletten (u.a. Kap-Holzschnitte) aus der königlichen Sammlung verkauft wurden, um andere Marken zu kaufen). Ein nachweisliches Ergebnis über den jetzigen Bestand der königlichen Sammlung, würde nur eine Nachfrage dort ergeben, oder eventuell eine Nachfrage bei Stanley Gibbons bezüglich deren Angaben im Auktionskatalog von 2000.

Im Auktionskatalog werden sechs gestempelte Exemplare angegeben, aber es wird nicht genannt wo sich diese Stücke befinden.

Einen wirklichen aktuellen Beweis für den tatsächlichen Bestand an ungebrauchten Marke haben wir nicht. Man kann den Angaben anderer vertrauen oder nicht. Ich sage deshalb auch nicht, das die Angaben im Gibbons-Auktionskatalog richtig oder falsch sind. In den letzten Jahre sind einige Stücke (z.B. ungebrauchtes Paar des gelben Merkurs, angeschnittener gestempelter Viererblock Sachsen Nr. 1) aufgetaucht die allgemein nicht bekannt waren. Es wäre also auch möglich,
dass eine 6 Pence, allgemein unerkannt, in die königliche Sammlung kam. Dies ist natürlich nur eine Spekulation, die ohne Aussage des Besitzers nicht bewiesen oder widerlegt werden kann.

Gruss
Martin
 

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