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Thema: Belege der Fahrpost
Das Thema hat 42 Beiträge:
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rostigeschiene (RIP) Am: 27.09.2009 20:39:56 Gelesen: 32620# 1 @  
Hallo zusammen,

ich habe in meinem Fundus einen, meiner Meinung nach, schönen Beleg für diesen Thread.

Es ist bei diesem Brief nicht nur das Siegel was ihn interessant macht, vielmehr sind es die vielen anderen Vermerke, handschriftlich und gestempelt, die mich veranlassen immer wieder über diesen Brief zu rätseln.





Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
bayern klassisch Am: 28.09.2009 06:27:10 Gelesen: 32597# 2 @  
Hallo rostigeschiene,

ein sicherlich interessanter Brief, aber als Packetbegleitbrief ein Fahrpostgegenstand und somit vlt. etwas weniger für den Thread geeignet, wie ich unter #1 schrieb, weil die Vorschriften andere waren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch

[Beitrag redaktionell in ein neues Thema verschoben, die obige Antwort passt nicht ganz]
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.09.2009 12:57:35 Gelesen: 32565# 3 @  
@ bayern klassisch

Hallo zusammen,

wenn Richard den Beitrag verschieben möchte habe ich nichts dagegen einzuwenden. Ich wollte Dir nur das gut erhaltene Siegel zeigen, auf das es in diesem Beitrag auch ankommen soll.

Ich will mal nachschauen einige Trockensiegel sind auch noch im Schrank.

Gruß Werner
 
Richard Am: 03.10.2009 11:06:39 Gelesen: 32509# 4 @  
Zur Erklärung der Fahrpost aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:

Fahrpost ist ein postgeschichtlicher Überbegriff und bezeichnet im Gegensatz zur reitenden Post den Transport von Personen, Massensendungen oder sperrigen Gütern mithilfe von speziellen Wagen oder Postkutschen.

Der Wagen trat wegen der schlechten Wegverhältnisse im Überlandverkehr erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts gleichberechtigt neben das Reitpferd. Die Fahrpost wurde zunächst von den eigenständigen Landespostanstalten und halbstaatlichen Pächtern betrieben, aber auch von der Kaiserlichen Reichspost, die von den Thurn und Taxis organisiert wurde. Die Fahrpost verkehrte regelmäßig zwischen bestimmten Orten, den „Relais“ oder „Poststationen“, an denen die Pferde gewechselt wurden, und an denen Unterkünfte für die Reisenden entstanden, die Vorläufer des Hotels.

Eine solche Art der Personen- und Postbeförderung war allerdings zeitaufwändiger als der Transport per Estafette. Die Fahrt zwischen London und Oxford dauerte beispielsweise zwei Tage, mit einer besonderen Schnellpost immer noch 13 Stunden. Daher wurde diese Art des Transportes bald nach dem Aufkommen der Eisenbahn im 19. Jahrhundert zugunsten der Bahnpost aufgegeben, während sie in Gegenden ohne Eisenbahnanschluss bis zur Einführung der Kraftpost blieb.

Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff Fahrpost auf sämtliche Transporte mithilfe von Wagen erweitert.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://de.wikipedia.org/wiki/Fahrpost)



Briefbeförderung mit der Thurn-und Taxis-Fahrpost 1852
 
stempeler Am: 04.10.2009 09:29:07 Gelesen: 32484# 5 @  
Ergänzung zum Wikipedia-Eintrag:

Die Fahrpost beförderte nicht nur "sperrige" Güter, sondern alle Güter, sprich Pakete. Aber auch Geldtransporte gehörten zur Aufgabe der Fahrpost, bis diese mehrheitlich durch Postscheck- und Banküberweisungen abgelöst wurden.

Stempeler
 
Manne Am: 27.04.2011 10:19:44 Gelesen: 32177# 6 @  
Neue Brief- und Fahrpost-Verbindung: Rottweil und Donaueschingen 1840

Hallo zusammen,

ist so etwas interessant?

Gruß
Manne





 
22028 Am: 27.04.2011 10:35:55 Gelesen: 32163# 7 @  
Hallo,

so was ist sogar hochinteressant. Nun noch einige Belege welche nachweislich mit dieser Brief- und Fahrpost-Verbindung befördert wurden und Du kannst einige wunderbare Albumblätter erstellen.
 
doktorstamp Am: 27.04.2011 13:09:15 Gelesen: 32151# 8 @  
@ Manne [#6]

Solche Proklemationen sind nicht in Hulle und Fulle zu finden. Wie mein Vorschreiber sagt Belege erwerben die diese Postwege beweisen.

Nachsuchen auf Botenpost, Reitpost, und Fahrpost. Die die letztere belegen, da mussen die Briefe/Briefhullen/Pakete etc. für den Dienst qualifiziert sein; Eingeschrieben, Wertbriefe, Postvorschuß et al.

mfG
Nigel
 
Pommes Am: 11.07.2012 21:21:25 Gelesen: 30956# 9 @  
Hallo in die Runde,

na endlich mal ein Beleg für die eigene Sammlung, der auch in ein solches "Randthema" passt. Eine Rechnung der Königlich und Herzoglich Sächsischen Posthalterei Schmölln vom 12.06.1866 über "eine Fuhre nach Mannichswalde und zurück incl. Postillonstrinkgeld".



Was befördert wurde lässt sich leider nicht sagen, daher bleibt wohl auch die Frage wegen der "sperrigen Güter" in der Wikipediabeschreibung hier offen (siehe [#4] und [#5]).

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 11.07.2012 22:15:05 Gelesen: 30938# 10 @  
@ Pommes [#9]

Hallo Thomas,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Beleg.

Ich habe keine Ahnung, wie umfangreich Deine Heimatsammlung mittlerweile ist, doch kann ich mir vorstellen, dass dieser Beleg die Heimatsammlung um einen Hingucker bereichert.

Viele Grüße

Werner
 
bayern klassisch Am: 12.07.2012 06:50:36 Gelesen: 30921# 11 @  
Hallo Pommes,

ein herrliches Stück - Klasse!

Frag mal dort nach, ob sie in dem Jahr eine Glocke oder ein Glockenspiel bekommen haben.

Alternativ wären auch größere Sakralgegenstände möglich, die mit dem Datum des Erwerbs bzw. der Lieferung noch inventarisiert sein könnten; so könntest du heraus bekommen, wofür es hier zu quittieren galt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Hawoklei (RIP) Am: 12.07.2012 09:41:10 Gelesen: 30905# 12 @  
Hallo an diese Runde,

ich bin gerne mal wieder dabei und zeige hier drei Postscheine mit denen die Beförderung durch die Organisation von "Sr. Durchlaucht dem Herrn Fürsten von Thurn und Taxis" von 3 Paqueten alle von Darmstadt nach Frankfurt 1819, Heilbronn 1822 und Mannheim 1830 quittiert wurde. Hier in dieses Thema passen die Belege gut hinein - die jeweils letzten zwei Worte belegen es "... fahrender Posten".

Um die "Bandwurmsätze" zu verstehen, musste ich sie mehrmals lesen - ich hoffe, es geht Euch auch so! :-)

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 18.07.2012 16:45:40 Gelesen: 30795# 13 @  
Hallo an die Runde,

hier kann ich noch ein paar interessante Belege der "Fahrpost" aus der "Königl. bayer." Zuständigkeit aus dem Zeitraum 1840 bis 1852 zeigen. Leider sind die handschriftlichen Eintragungen wieder nur teilweise lesbar. Die Pakete der zwei weißen Scheine gingen von "Wallerstein" nach Fulda und Nürnberg.

Mit der Überschrift "Erinnerungen" sind auf den Rückseiten der Scheine Erläuterungen zu den Haftungsbedingungen zu lesen. Also schöne "Zeitzeugen" sind diese Postscheine auf jeden Fall.

Beste Grüsse Hans



 
Hawoklei (RIP) Am: 20.07.2012 17:39:32 Gelesen: 30731# 14 @  
Am 28. Aug. 1990 erschienen als eine der letzten Ausgaben der DDR dieser 4er-Satz mit dem Titel "500 Jahre Internationale Postverbindungen in Europa" -
auch hier sind "Briefbote", "Postreiter", "Postwagen" und "Bahnpostwagen" in alten Darstellungen vertreten.

Beste Grüsse Hans


 
Altmerker Am: 20.04.2014 14:09:14 Gelesen: 29274# 15 @  
Den Ausschnitt fand ich noch zum Thema Kraftpost.



Gruß
Uwe
 
briefmarkenwirbler24 Am: 16.05.2014 19:22:57 Gelesen: 29199# 16 @  
Guten Abend,

ich möchte euch mal wieder um Hilfe bzgl. eines markenlosen Briefes bitten.

Der Brief ist 1945 (?) in Sondershausen abgestempelt worden und ist nach Wolfenbüttel (Niedersachsen) adressiert. Über nähere Infos wäre ich dankbar. :)





MfG

Kevin
 
bayern klassisch Am: 16.05.2014 19:50:25 Gelesen: 29191# 17 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#16]

Hallo Kevin,

es war ein Brief der Fahrpost von 1845.

Unter der Manualnummer 51 wurde er eingeschrieben und diese Nummer wurde auch auf dem Postschein vermerkt.

Das Gewicht wurde - wie immer - oben links mit 4 1/2 Loth vermerkt.

"An eine Wohllöbliche Herzoglich Braunschweig - Lüneburgische Lehns- und Grenzcommission zu Wolffenbüttel

inliegend 19 Silbergroschen 4 Pfennige

frey".

Der Absender bezahlte 3 Silbergroschen für Preußen und 2 Sgr. für Braunschweig, die später in 1 1/2 Gutegroschen reduziert wurden.

Unten lese ich noch: "Für 1 3/4 Loth Nachschuß". Das könnte mit unterschiedlichen Lothgewichten beider Länder in Zusammenhang stehen.

Leider habe ich von der Fahrpost keine Ahnung, sonst könnte ich dir sicher mehr über ihn sagen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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