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Thema: Marken bestimmen: Bulgarien
Das Thema hat 70 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 24.11.2009 21:38:03 Gelesen: 50342# 1 @  
Die nächste Knobelaufgabe, die in meinem kleinen Album mit ungelösten Fällen schlummert.

Die Inschrift scheint in kyrillischer Schrift zu sein, aber zu welchem Land gehört diese Marke?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stempelwolf Am: 24.11.2009 22:52:46 Gelesen: 50334# 2 @  
@ Concordia CA [#13]

Lieber Jürgen,

das ist eine der Michelnr. 159 Bulgarien: "Tirnowo mit Balduins-Turm" nachempfundene Marke. Im Original lautet die Währungsangabe auf "Ct" hier jedoch auf "Gt". Nach einer Fälschung sieht sie nicht aus. Wer fälscht auch schon 20-Cent-Marken? Vielleicht handelt es sich hier um eine Spendenmarke? Oder um einen "Probedruck"?

Beste Grüße
Wolfgang
 
Harald Zierock Am: 25.11.2009 08:22:09 Gelesen: 50312# 3 @  
@ Concordia CA [#13]

Guten Morgen Jürgen,

das ist Bulgarien, Michel Nummer 159.

Viele Grüße,

Harald
 
Georgius Am: 25.11.2009 16:46:41 Gelesen: 50290# 4 @  
Hallo Jürgen,

laß Dich nicht ins Bockshorn jagen wegen der Deutung "Gt". Das hat schon seine Richtigkeit mit "Ct" und ist kyrillisch die Abkürzung von "Stotinki", der bulgarischen Kleinmünze. Übrigens halte ich die gezeigte Marke für echt, wie auch Harald mit der angegebenen Mi.-Nr schon feststellte.

Viele Grüße
Dietrich
 
Polen-Anton Am: 23.12.2009 10:38:18 Gelesen: 50087# 5 @  
Hallo Freunde,

ein Vergleich mit der Abbildung in meinem (alten) MICHEL-Katalog ergibt, dass alle Buchstaben der Nummer 159 ganz anders aussehen als auf der Abbildung hier oben. Demnach ist die hier abgebildete Marke nicht echt. Hoffentlich meldet sich ein Bulgarien-Spezialist zu diesem Thema, damit endgültig Klarheit entsteht.

Schönen Gruss aus Holland,

Polen-Anton
 
petzlaff Am: 23.12.2009 12:31:37 Gelesen: 50078# 6 @  
@ Polen-Anton [#35]

Die Abbildungen im Michel-Katalog sind keine Fotos, sondern Strichzeichnungen, die meist schon aus den allerersten Katalogen Anfang des 20. Jhs. stammen, ohne dass sie je durch bessere Abbildungen ersetzt wurden. Die Katalog-Abbildung der #159 findet sich völlig identisch z.B. in dem mir vorliegenden Michel Europa-Katalog von 1923.

Die gezeigte Marke ist die #159, daran besteht keinerlei Zweifel.

LG
Stefan
 
Georgius Am: 23.12.2009 14:50:31 Gelesen: 50064# 7 @  
@ Polen-Anton [#35]

Ich möchte mich nicht als Bulgarienspezialist bezeichnen, aber kyrillisch kann ich lesen. Jahrzehnte lang habe ich selbst Bulgarien gesammelt und möchte nochmals bestätigen, die gezeigte Marke ist eine Nr.159 des Königreichs Bulgarien.

Gruß
Dietrich
 
Harald Zierock Am: 23.12.2009 17:15:09 Gelesen: 50051# 8 @  
http://www.stampsofbulgaria.com/

Die Bilder dieses Links sind ein wenig dunkel.

Vielleicht kann jemand die gesagte Briefmarke besser einstellen um einen Vergleich zu machen.

Harald
 
petzlaff Am: 23.12.2009 17:24:07 Gelesen: 50048# 9 @  
Hier noch einmal zur Verdeutlichung eine ganz normale gebrauchte Michel #159 die keinerlei Unterschiede zu der oben gezeigten Marke aufweist.



Hier die Abbildung im 1923er Michel:



Hier die Abbildung aus dem 1979er Michel:



Die Abbildungen dienen ausschließlich philatelistisch wissenschaftlichem Interesse und fallen daher laut gültiger Rechtsprechung nicht unter den Urheberrechtsschutz, sofern sie nicht anders, insbesondere kommerziell weiterverwendet werden. Die Quelle ist zitiert. Für eine Weiterverwendung der Scans übernehme ich keine Verantwortung.

LG
Stefan
 
Harald Zierock Am: 24.12.2009 15:40:16 Gelesen: 50024# 10 @  
Hier habe ich noch eine Nachricht zum Thema.

Harald

Lieber Otto,
Stichtiefdruckmarken werden in dieser Druckart wohl sehr selten gefaelscht. ;-) Die Marke ist echt und ein "G" erkennt nur der "Nichtkyrilliker", sprich der stinknormale Lateiner (wie wir es sind). Einem Bulgaren wuerden unsere Fehldruckgedanken sehr verwundern.
Ich habe alle meine Bestaende der 50 Stotinki durchgesehen (ich habe ca. 50 gestempelte) - mehr als Drei Viertel davon zeigen mehr oder weniger deutliche Ansaetze zum "G". Ueber die Ursachen kann man nur Vermutungen anstellen:
1. Schwaeche (Verstaerkung der unteren G-Linie) des Klischees an dieser Stelle?
2. zu ausgepraegte Serife an dieser Stelle vom kyrill. Buchstaben "C"?
3. Fehlerhafter Stich durch einen "Lateiner", der den Fehler nur unvollstaendig korrigieren konnte.

Also: kein Fehler - laeuft eher unter Druckzufaelligkeit.
Ich wuensche Euch in Berlin einige ruhige Tage!

Herzlichst
Thomas

P.S. Herr Zierock bekommt eine Kopie dieser mail.

Lieber Thomas,

anliegende Mail bekam ich gerade. Ich selbst kann nichts dazu sagen. Vielleicht kannst Du Herrn Zierock weiterhelfen. Er hatte mir schon ein Frage zu einer albanischen Marke über AROS zugesandt.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch für Mechtild und Dich!

Otto

 
petzlaff Am: 25.12.2009 09:05:14 Gelesen: 50002# 11 @  
Turnovo (Tirnuwo ...) war die Hauptstadt des "zweiten Bulgarischen Reichs", welches nach zahllosen Kriegen enge Handelsbeziehungen und sogar eine Währungsunion mit dem Byzantinischen Reich in Konstantinopel (heute Istanbul) innehatte.

Über die Münzprägungen des Turnovo-Reiches zur Zeit der Byzantinischen Münzunion habe ich übrigens in 2005 einen Handbuchkatalog geschrieben, der in vielen Bibliotheken weltweit verfügbar ist (natürlich unter meinem Pseudonym "petzlaff"). Momentan leider vergriffen, aber in 2010 wird es wohl eine stark erweiterte Neuauflage geben.

Frohe Weihnachten
Stefan

http://www.travel-bulgaria.com/content/veliko_turnovo.shtml
 
spartak1919 Am: 14.04.2010 01:04:09 Gelesen: 49857# 12 @  
Hallo!

Thomas hat eine gute und ausführliche Antwort auf Ihre Fragen bzw. Vermutungen gegeben! Diese Briefmarke wurde 1921 herausgegeben, an sie finde ich nichts besonderes. Damit meine ich, dass sie keine Abart oder gar eine Fälschung ist.

Das einzige was ich eben hier hinzufügen möchte ist, dass wie so oft passiert, liegt die "MICHEL-Bibel" wieder mal falsch bei der Beschreibung dieser Briefmarke. Diese Marke stellt zwar die Stadt Turnovo dar aber auf dem Bild ist ja keine Spur vom Balduins-Turm! Und dies mit Recht, da das Motiv der Briefmarke die Stadt mit dem Jantra-Fluss und der Bahnbrücke zwischen den beiden Tunnels ist!

Schönen Gruß an alle die sich mit bulgarischer Philatelie beschäftigen.

Ivan
 
Harald Zierock Am: 15.06.2010 14:48:08 Gelesen: 49664# 13 @  
Hallo,

die Marke selbst ist Michel Nummer 82, aber mit diesem Aufdruck finde ich sie nirgends.

Wer weiss Bescheid?

Harald


 
Stefan Am: 15.06.2010 18:59:11 Gelesen: 49643# 14 @  
@ Harald Zierock [#13]

schaue mal im Michel-Katalog im Anhang (nach den Zwangszuschlagsmarken) zu Bulgarien -> "Bulgarische Besetzung von Rumänien", Mi-Nr. 3. ;-)

Gruß
Pete
 
Harald Zierock Am: 16.06.2010 09:20:47 Gelesen: 49631# 15 @  
@ Pete [#14]

Vielen Dank Pete.

Harald
 
Antje H. Am: 06.02.2011 15:13:40 Gelesen: 48990# 16 @  
Hallo in die Runde,

ich habe eine ähnliche Frage. Die #133 mit diesem Aufdruck kann ich nicht finden. Auch Zwangszuschlagsmarke?

Grüße Antje


 
reichswolf Am: 06.02.2011 15:23:18 Gelesen: 48987# 17 @  
@ Mentorin [#16]

Das ist die Michelnummer 24 aus Thrazien von 1920, zu finden im Europa-Katalog West (bzw. als kurze Notiz am Ende des Bulgarien-Teils des Europa-Kataloges Ost). Der Wert lag lt. Katalog von 1986/87 bei 50 Pfennig.

Beste Grüße,
Christoph
 
Antje H. Am: 06.02.2011 16:41:54 Gelesen: 48976# 18 @  
@ reichswolf

Herzlichen Dank und alle Achtung für die irre Geschwindigkeit. Ich hatte "nur" im Michel online nachgeschaut. Dabei habe ich den Katalog Europa Ost von 2008. Ich sehe gleich nach. Noch mal vielen Dank und Grüße auch an Alle.

Antje
 
Antje H. Am: 06.02.2011 16:47:59 Gelesen: 48973# 19 @  
Und falls jemand Freude am Anschauen hat wie ich, hier einige mehr davon.

Gruß
Antje


 
Richard Am: 13.06.2011 20:45:23 Gelesen: 48275# 20 @  
@ [#17]

Thrazien ? Nie gehört. Aber Wiki hilft:

Thrakien (lat. Тhracia, griechisch Θράκη/Thráki, bulgarisch Тракия/Тrakija, türk. Trakya), auch Thrazien, ist eine Landschaft auf der östlichen Balkanhalbinsel, die heute zu den Staaten Bulgarien, Griechenland und Türkei gehört. Das östliche Thrakien stellt den europäischen Teil der Türkischen Republik dar.

Heute liegen ca. 57 % (42.161 km²) thrakischen Landes in Bulgarien, ca. 31 % (23.384 km²) in der Türkei (der gesamte europäische Teil der Türkei) und ca. 12 % (8.586 km²) in Griechenland.

Thrakien ist in verschiedene Landschaften gegliedert und von drei Meeren (Schwarzes Meer, Thrakisches Meer der nördlichen Ägäis und Marmarameer/Dardanellen) umgeben. Im Westen liegen das Rhodopengebirge und im Osten das Strandscha-, und Sakargebirge. Der Fluss Mariza durchfließt fast die gesamte Landschaft und trennt mit seinem Unterlauf das griechische Westthrakien vom türkischen Ostthrakien. Er bildet dort großenteils die natürliche Grenze zwischen der Türkei und Griechenland.

Die Grenze Thrakiens beginnt am Kap Emine an der bulgarischen Schwarzmeerküste und führt nach Westen weiter entlang der Linie Golubec, Ichtimanska Sredna Gora und Schumnatica bis zum Berg Musala im Rilagebirge. Vom Musala führt sie nach Osten über die Rhodopen (Videnica) zur bulgarisch-griechischen Grenze bei Kaintschal. Von hier verläuft sie nach Süden nach Nestos in Griechenland und weiter zur Ägäis.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Thrakien )


 

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