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Thema: Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland
Das Thema hat 70 Beiträge:
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DL8AAM Am: 17.06.2010 18:25:38 Gelesen: 95955# 1 @  
Hallo,

es gab zwar schon über ein paar Threads verstreute Berichte und Beispiele von Postsendungen, die im regulär im Ausland bei der dort zuständigen nationalen "hoheitlichen" (UPU-) Post eingeliefert wurden, die dann aber von dieser Post nicht über die UPU-Austauschkanäle der Deutschen Post übergeben wurden, sondern aus Kostengründen in das deutsche "Postpostnetz" eingeschleust wurden. Meist gehen entsprechende Belege in den riesigen Sammelthemen wie "Privatpost in Deutschland" etc. in der Masse unter. Da ich frecherweise aber meine, dass dieses interesante Thema der modernen Postgeschichte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient, habe ich einmal einen eigenen Thread dazu eröffnet.

Typischerweise sieht man sowas häufig bei Postsendungen aus den Niederlanden (TNT) oder aus der Schweiz (SPI), wobei einige andere Postverwaltungen dieses verschiedlich auch praktizieren. Es gibt auch "extreme" Beispiele in denen zum Beispiel in einem Drittland (z.B. Südafrika) eine Remailingfirma, Mailing Agent oder Konsolidierer ausgehende Post einsammelt, diese dann bei z.B. TNT in den Niederlanden einliefert und dieses nationale Postunternehmen die Sendungen dann über die z.B. TNT Deutschland in das Privatpostnetz weitergibt (und letztlich von der örtlichen CITIPOST Niederlassung ausgetragen wird). Das Spiel kann sehr variantenreich getrieben werden.

Ich möchte aber heute mit einem einfachen Beleg beginnen:



Sendung eines großen europäischen Multinationalen Leihwagenvermieter (Europcar) mit Absender in Frankreich. Freigemacht mit einem AFS der nationalen französischen Post "La Poste" im CTC Dijon (CTC: Centre de Tri du Courrier, das entspricht in etwa unseren Briefzentren) zu 1,35 € vom 02.06.2010. Leider sind die weiteren Angaben auf dem AFS für mich etwas zuu kryptisch. ;-)



La Poste hat den Brief dann (irgendwie) TNT Deuschland übergeben. Siehe unteres Identcode-Label vom 08.06.2010 mit Leitkode "049/377-2/000" (wohl 49: Deutschand, 37: PLZ-Region Hannover). TNT reichte die Sendung dann zur endgültigen Zustellung der CITIPOST Hannover -> Niederlassung Göttingen (vermutlich über die Hauptmutter in Hannover) weiter. Label von "CITIPOST Göttingen" vom 09.06.2010. Interessant ist hier die Absenderkennung "377-2" (siehe TNT oben). Wer/Was sich genau hinter dieser Kennung (bei TNT) versteckt ist zwar schon einige male hier diskutiert wurden, aber nicht geklärt. Vielleicht ist es auch nur eine Kennung des bei dem nächsten TNT-Hub bereitgestellten LKW nach Hannover. ;-)

So das wars erst einmal. ;-)

Gruß
Thomas
 
stephan.juergens Am: 17.06.2010 21:47:59 Gelesen: 95943# 2 @  
Im Prinzip genau das gleiche wie oben gezeigt. Nur halt aus den Niederlanden, und dort mit Briefmarken frankiert. Insgesamt drei Label über den Briefmarken.

Zu unterst vermutlich schon von der TNT NL, ziemlich passgenau darüber TNT D und dann der lokale "Austräger" Brief und mehr.

Gruß Stephan


 
Maxludwig91 Am: 18.06.2010 22:06:49 Gelesen: 95923# 3 @  
Ich habe heute auch einen Brief aus dem Ausland bekommen, der an TNT übergeben wurde.

Der Brief ist aus Belgien und dort ganz normal bei der Nationalen Post aufgegeben, mit Briefmarken frankiert und gestempelt worden.

Aufgegeben wurde er am 15.06.10 in Gent, Belgien; dann an TNT übergeben worden und von TNT am 17.06.10 an die SüdPost in München.

Was für mich auch besonders war, dass ein Brief vom gleichen Absender, gleiches Gewicht, nahezu identisch und am 12.06.10 aufgegeben, noch ganz normal von der Deutschen Post ausgeliefert wurde.

Beste Grüße

Max

Hier die beiden genannten Briefe, oben mit Privatpost zugestellter Beleg

Unten von der Deutschen Post codierter und zugestellter Beleg



Rückseite des per Privatpost zugestellten Beleges


 
stephan.juergens Am: 19.06.2010 07:19:31 Gelesen: 95911# 4 @  
Muss wohl an dem unterschiedlichen Vogel auf der Briefmarke liegen. :-)
 
cartaphilos Am: 24.06.2010 21:33:34 Gelesen: 95869# 5 @  
Guten Abend,

finde ich sehr interessant, euren Thread. Ich habe das auch vor einigen Jahren aus der Auslandskorrepondenz bemerkt (Benelux und Schweiz, aber auch Neuseeland), die bei mir eingeflogen ist und die entsprechenden Belege erst einmal gebunkert. Irgendwann wird es einmal so sein wie mit frühen Belegen der EMS-Datapost: Alles ist im Shredder gelandet nur wenige haben überlebt und die sind dann Goldstaub, wie man so schön sagt.



Ich steuere mal auch ein Bildchen - sorry mit verwirbelter Anschrift - bei: von 7. Juli 2008 - also schon zwei Jahre her - niederländische Briefmarken mit einem TNT-Stempel entwertet und dann alles per TNT-Post wohl über die PIN AG Berlin bei mir in den Briefkasten geworfen. Es befinden sich auf dem Brief keine Bearbeitungsmerkmale durch die PIN. Der Brief wurde also nicht individuell in die PIN-Zustellung geschleust, sondern zum Kilotarif oder noch anderen Rabattstaffeln, was eine separate Bearbeitung nicht erforderlich machte.



Mal schauen, ob es da noch weitere Entdeckungen gibt und das ganze irgendwann einmal ein System erkennen läßt.
 
Stefan Am: 25.06.2010 19:32:23 Gelesen: 95849# 6 @  
@ telosgraphein007 [#5]

Ich steuere mal auch ein Bildchen - sorry mit verwirbelter Anschrift - bei: von 7. Juli 2008 - also schon zwei Jahre her - niederländische Briefmarken mit einem TNT-Stempel entwertet und dann alles per TNT-Post wohl über die PIN AG Berlin bei mir in den Briefkasten geworfen.

Wenn ich mich recht erinnere, hat TNT Post seinerzeit Briefe über den "Zustelldienst Berlin Brandenburg" (ZBB) in Berlin zustellen lassen. Über dieses Unternehmen ist in der Vergangenheit einiges geschrieben worden, nachfolgend Beispiele:

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/archiv/.bin/dump.fcgi/2007/0709/berlinbrandenburg/0005/index.html

http://www.nealine.de/news/Verkehr/berliner-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-berliner-privaten-zustelldienst--1937761789.html

TNT Post ist erst seit Juni 2009 mit 50% an der PIN Mail AG in beteiligt; man kann spekulieren, dass das schlechte Image von ZBB dafür mitverantwortlich war:

http://www.pin-ag.de/aktuelles-artikel.html?&tx_ttnews[tt_news]=21&tx_ttnews[year]=2009&tx_ttnews[month]=06&tx_ttnews[day]=16&cHash=8466658a05

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 30.06.2010 20:33:29 Gelesen: 95834# 7 @  
@ alle

Vielen Dank für die Beiträge und das Weiterführen des Themas. ;-)

Ich habe hier auch wieder einen Beleg beizutragen:



Brief aus der Schweiz, bei der dortigen regulären "hoheitlichen" Post eingeliefert (Porto: 7,50 Franken). Entwertet am 22.12.2009 in 4950 Huttwil. Weiterleitung der Swiss Post International "9469 SPI CH" (=PLZ für 9469 Haag, finde hier aber nichts "großes" der SPI ?) als "Businessmail" über die Swiss Post Köln, 63128 Dietzenbach an die HERMES Niederlassung in Kassel und Auslieferung in Göttingen durch den "Paketboten" von HERMES.



Der rechte Teil des Labels (von wem wurde es aufgebracht ? SPI Köln ?)

Wenn ich SPI und HERMES höre, hätte ich auf ein mögliches Zwischenschalten von primeMail - http://www.primemail.de/unternehmen-profil.php - getippt:

"Der private Zustelldienstleister primeMail wurde 2001 mit Sitz in Hamburg durch Hermes und Swiss Post gegründet ... 50:50-Joint Venture ... primeMail positioniert sich als Spezialist für großformatige und schwere Briefsendungen, ...". Der Punkt "schwere Briefsendung" würde auch gut passen (bei 7,50 Franken Porto), aber leider findet sich nichts von primeMail auf der Sendung (muss aber ja auch nicht).

Gruß
Thomas
 
cartaphilos Am: 12.07.2010 07:36:30 Gelesen: 95763# 8 @  
Soeben eingetroffen:



Einschreiben von der königlich niederländischen TNT post (so legen es die Logos auf dem Frankierungszettel nahe) nach Deutschland / Berlin und hier von der Deutschen Post, nicht jedoch von der PIN weiterbearbeitet.

Einen schönen Tag noch,

telosgraphein007
 
Stefan Am: 12.07.2010 20:08:49 Gelesen: 95749# 9 @  
@ telosgraphein007 [#18]

Einschreiben von der königlich niederländischen TNT post (so legen es die Logos auf dem Frankierungszettel nahe) nach Deutschland / Berlin und hier von der Deutschen Post, nicht jedoch von der PIN weiterbearbeitet.

Man muss (noch) den Unterschied zwischen normalen, unversicherten Briefen und nachweispflichtigen Sendungen (Bsp. Einschreiben, Postzustellungsaufträge) machen. Bei letzterer Gruppe gehen diese eher über die Deutsche Post heraus, sofern es sich nicht um Briefe handelt, die in der Region verbleiben und vom eigenen Briefdienst bzw. umliegenden Kooperationspartnern zugestellt werden.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 12.07.2010 23:29:25 Gelesen: 95742# 10 @  
Mir wäre noch kein Fall bekannt, wo Einschreiben aus dem Ausland in Deutschland privat zugestellt worden wären. Das muss nicht heißen, dass es das überhaupt nicht gibt, aber ich denke, wenn, dann ist es ziemlich selten. Das muss natürlich nicht so bleiben, schließlich bieten viele Privatpostunternehmen auch Einschreiben an (meist jedoch bisher nur im eigenen Zustellbereich, die Kooperationen zwischen den Unternehmen betreffen oft nur normale Briefe und zum Teil Infopost).

Auch die umgekehrte Richtung, also Einschreiben von der Privatpost ins Ausland, werden selten angeboten, wobei ich gehört habe, bei der PIN soll so etwas möglich (gewesen?) sein.

Aber wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass das zunimmt, sobald es sich lohnt, die nötige Infrastruktur einzurichten, schließlich müssen Einschreiben auf dem Weg vom Absender zum Empfänger ständig erfasst werden, damit sie nachverfolgbar bleiben, z. B. mittels Barcode-Labels, wie ja auch bei der "großen" Post üblich. Wobei die City-Post beweist, dass man sogar bei Einschreiben auch ohne auskommt.
 
Stefan Am: 13.07.2010 18:16:57 Gelesen: 95725# 11 @  
@ T-M 123 [#20]

Auch die umgekehrte Richtung, also Einschreiben von der Privatpost ins Ausland, werden selten angeboten, wobei ich gehört habe, bei der PIN soll so etwas möglich (gewesen?) sein.

Ich kenne dieses Verfahren bisher nur für Standardsendungen; Einschreiben wären mir neu. Ich möchte allerdings nicht ausschließen, dass es dies z.B. von PIN Mal AG Berlin gab bzw. gibt. Auslandsbriefe, speziell markenlose Briefe, über Privatpost ins Ausland geliefert und anschließend nach Deutschland zurückgekehrt, sind meinem Eindruck nach selten bis sehr selten.

Aber wie gesagt, ich könnte mir vorstellen, dass das zunimmt, sobald es sich lohnt, die nötige Infrastruktur einzurichten, schließlich müssen Einschreiben auf dem Weg vom Absender zum Empfänger ständig erfasst werden, damit sie nachverfolgbar bleiben, z. B. mittels Barcode-Labels, wie ja auch bei der "großen" Post üblich.

Ich gehe davon aus, dass bei vielen Verbindungen zwischen Privatpostunternehmen die Struktur steht, ansonsten wäre ein (noch) teilweise bundesweiter Versand (über P2 - die zweite Post bzw. Mail Alliance) für Standardsendungen nicht realisierbar. Ich vermute eher, dass für nachweispflichtige Briefe noch keine ausreichende Menge vorliegt, da Einschreiben (und Postzustellungsaufträge) augenscheinlich separat (unabhängig von den Standardbriefen) behandelt werden. In vielen (allen?) Fällen werden die Briefe beim zuzustellenden Partner neu erfasst (neuer Strichcode), da die Technik zur Erfassung der Briefe zwischen den einzelnen Briefdiensten anscheinend (noch) nicht miteinander vernetzt ist - anders kann ich mir 2 unterschiedliche Strichcodes (1x vom absendenden und 1x vom entgegennehmenden Briefdienst) auf einem Briefumschlag nicht erklären.
Die PIN Group hatte Ende 2007 versucht, die Sendungsverfolgung bundesweit zu vereinfachen, zumindest deuten die Pusteblume-Marken mit integriertem Strichcode mit Ausgabedatum November 2007 darauf hin. Wenn die Nummer bei jeder Erfassung gleich ist, lässt sich auch ein Brief leichter in jeder Niederlassung bis zu einem gewissen Grad verfolgen.

Wobei die City-Post beweist, dass man sogar bei Einschreiben auch ohne auskommt.

Ich gehe bei der City-Post (Hauptsitz in Chemnitz + weitere Niederlassungen in Teilen Sachsens, d.h. Postleitbereich 04; 08 und 09) von einer einer internen Erfassung aus, z.B. Auflistung des Absenders + Empfänger + Einlieferungsdatum + ggf. Sonstiges in einer Excelliste *g* Irgendwie muss auch die Briefmenge untereinander gezählt und verrechnet werden.

Gruß
Pete
 
T-M 123 Am: 13.07.2010 22:25:49 Gelesen: 95719# 12 @  
Wie gesagt, ich weiß es nicht sicher, ich habe nur gehört, dass es mit PIN Berlin möglich ist oder zumindest war, Einschreiben ins (europäische?) Ausland zu schicken. Die gingen dann aber angeblich über die DPAG. Ob es stimmt, weiß ich nicht, Belege habe ich (leider) keine gesehen. Denkbar ist es aber. Nur bei Rückscheinen würde es natürlich problematisch werden, aber das wäre wohl schon im Inland.

Normale Briefe ins Ausland sind ja bei einigen Unternehmen möglich, bei der PIN ebenso wie die Morgenpost hier aus der Gegend (bei letzterer für Privatkunden allerdings nur bis 20 g mit Briefmarken). Üblicherweise via "Remailing" über eine Ausländische Staatspost in das UPU-System, aber wenn sich in anderen Ländern Privatposten weiter ausbreiten, wären natürlich auch internationale Kooperationen zwischen Privatposten möglich.

Es stimmt, dass die Briefe oft (nicht immer) mit einem neuen Barcode erfasst werden, vermutlich wegen inkompartibler Systeme; auch wenn viele (aber längst nicht alle) heute das UPOC-System benutzen. Bei Einschreiben würde das sicherlich noch zunehmen, denn da wird es problematischer, wenn die Erfassung nicht funktioniert und ein Brief schlimmstenfalls verloren geht. Wobei das bei der "offiziellen" Post ja auch vorkommt: Kein Einschreiben aus dem Ausland, auf das die DPAG nicht ihren eigenen Barcode klebt.

Briefmarken mit Barcodes gibt es bei vielen Privatpost-Unternehmen, neben der schon Morgenpost auch bei Arriva, Biber Post und einigen mehr.

Wäre es nicht datenschutztechnisch bedenklich, wenn die City-Post Statistiken darüber führen würde, welcher Absender wann wie viele Briefe an welchen Empfänger schickt? Wobei für die Verrechnung nicht unbedingt die Erfassung jedes einzelnen Briefes nötig ist. Die offiziellen UPU-Posten kommen ja auch ohne aus. Es reicht die Briefe zu zählen oder bei großen Mengen einfach zu wiegen.

Ich finde es bloß leicht anachronistisch, die Sendungsnummer eines Einschreibens handschriftlich auf dem Label oder Stempel einzutragen. Handschriftlich ausgefüllte R-Zettel kennt man sonst nur noch aus Ländern wie Venezuela. Wobei es letztendlich auch egal ist, solange es funktioniert, und vermutlich lohnt sich für die wahrscheinlich relativ kleine Zahl von Einschreiben bei der City-Post nichts anderes.
 
DL8AAM Am: 14.06.2011 15:34:22 Gelesen: 94364# 13 @  
Um auch dieses Thema mal wieder zu reaktivieren, hier ein aktuelles Beispiel:



Ausschnitt eines C4 Briefes aus 91070 Bondoufle Essonne in Frankreich nach 37176 Nörten-Hardenberg, eingeliefert bei der dortigen "hoheitlichen" Post "LA POSTE", frankiert mit einem (Schalter?) AFS-Label (tippe auf ein Neopost/Havas Gerät aus dem Umfeld von "SM22/SM26"?) zu 1,90 € vom 24.04.2011 (Gerätenummer HK 051398).

Weiterbeförderung dann aber durch die Privatpostschiene über TNT Deutschland zum lokalen PP-Dienstleister "regioprint" in 37154 Northeim (Label vom 02.05.2011). Bei der gezeigten TNT-Zustellpartnerkennung 375-1 handelt es sich dann wohl um Regiosprint, also wieder ein neuer.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 19.01.2012 16:04:40 Gelesen: 92888# 14 @  
Hier mal wieder ein Beleg der in dieses Thema passt (aber nicht nur hier, eigentlich handelt es sich im weitesten Sinne sogar um ein internationales A-B-C Remailing):



Brief der Firma Grace aus Lake Charles, LA (USA) nach Hameln (D) vom 14.10.2011, versendet über die hoheitliche niederländische "postNL" (=neue Marke der "TNT N.V."-Gruppe für ihr Postgeschäft).

Frankiert mit - durch Labels verdeckten - Entgeltbezahlt-Druck von PostNL. PostNL hat die Sendung an deren deutsche Privatposttochter "TNT Post (Deutschland)" zur Weiterleitung übergeben. Siehe deren üblicher Spray "049/319-1/000 ...", wobei 319-1 für die den zustellenden Koorperationspartner "CITIPOST Weserbergland" in 31789 Hameln steht. Die TNT-(System-/Zustell-)Partnerkennung "319-1" sollte auch für den Mail Alliance-Kode der CITIPOST Weserbergland (MA 3191) stehen.

Die CITIPOST Weserbergland (UPOC-Mandantennummer "0067") versah den Brief mit einem schwarzen Tintenstrahlaufdruck ("kopfstehend" unten). Die Sendung war aber in Hameln unzustellbar und man ermittelte eine neue Adresse in Göttingen, siehe Label im Bereich des Adressfensters (was heisst in diesem Zusammenhang "NT"? Nachsenden Txxx?) und zusätzliches teilverdecktes CITIPOST Weserbergland-Label mit Weiterleitungskode "CP-GT" für CITIPOST Göttingen vom 21.10.2011.

Anschliessend leitete man die Sendung an die CITIPOST Göttingen weiter. In Göttingen wurde ein eigenes Label mit dem Zustellkode "61 01" und der Mail Alliance-Kennzeichnung der CITIPOST Göttingen "MA 377-2" aufgebracht.

Eigentlich auch ein netter Nachsendebeleg, oder? Auch wenn nur sechs Frankier- und Bearbeitungsvermerke zu finden sind. ;-)

Gruß
Thomas
 
EdgarR Am: 11.03.2012 17:33:43 Gelesen: 92312# 15 @  
Offensichtlich ist es so, dass es für manche ausländische (nationale) Post billiger ist, zumindest B Mail / Infopost oder vergleichbares nach Deutschland NICHT an die Post AG zu übergeben, sondern an hiesige Private.

Siehe hier:



La Poste (RF) > TNT Post (http://www.tntpost.de) > Frankenbrief (das war ein Luftpolsterbrief, drum ist er so verknaukelt)

Aber Frage hierzu:



Infopost der TNT Post (NL), soweit klar. Aber ausgeliefert?? Vermute TNT Deutschland? Post AG-Strichkode ist jedenfalls keiner nirgends nicht zu finden.

Hat jemand was Erhellendes dazu beizutragen?
 
Stefan Am: 11.03.2012 20:35:18 Gelesen: 92289# 16 @  
@ EdgarR [#56]

Infopost der TNT Post (NL), soweit klar. Aber ausgeliefert?? Vermute TNT Deutschland? Post AG-Strichkode ist jedenfalls keiner nirgends nicht zu finden.

Die zweite von dir gezeigte Sendung wurde von TNT Post Niederlande an das für aus dem Ausland kommende Sendungen zuständige Briefzentrum von TNT Post in Deutschland übergeben. Der schwarzen Frankierung nach könnte es sich um das Briefzentrum in Frankfurt/Main handeln, zumindest wird dort dieses Layout verwendet. Von dort aus ging die Sendung an den Zustellpartner 962-1, siehe Angaben links oben nach "49/". Meistens, allerdings nicht immer, verweisen scheinbar die ersten zwei Ziffern der TNT-internen Kennung auf den Postleitbereich, hier also der Postleitbereich 96 im Großraum Bamberg, Lichtenfels, Coburg und Sonneberg (1). Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welcher Zustellpartner von TNT Post dahintersteckt.

Gruß
Pete

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Postleitregionen_in_Deutschland
 
EdgarR Am: 11.03.2012 21:35:00 Gelesen: 92281# 17 @  
@ Pete [#57]

Wenn es so ist wie Du schreibst, dann mit Sicherheit 'Frankenbrief'

http://www.frankenbrief.de/index.php?option=com_content&view=article&id=28&Itemid=29

Irritierend nur, dass von denen kein Label, kein Stempel und gar nichts drauf ist, auch nicht rückseitig. Die sind sonst gar nicht so zurückhaltend.
 
Magdeburger Am: 12.06.2012 18:00:23 Gelesen: 91587# 18 @  
Hallo zusammen,

heute hatte ich diesen Brief im Kasten. Zugestellt wurde er vom MZZ-Briefdienst.



Leider sind die Marken durch mindestens 2 Label überklebt worden. Gelaufen ist er von Wesepe ? Niederlande nach Dessau.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DL8AAM Am: 12.06.2012 18:24:25 Gelesen: 91583# 19 @  
@ Magdeburger [#18]

Ulf, wie es aussieht steckt da leider keine ausländische Privatpost dahinter. Vielmehr hat die hoheitliche niederländische Post "PostNL" (ehemals "TNT" genannt) die Post nicht über den sonst üblichen "UPU-Austausch" mit der DPAG ausgetauscht, sondern hat die Sendung an ihre deutsche Privatposttochter "TNT Deutschland" zur Zustellung über deren Kooperationspartner MZZ übergeben. Ähnliches sieht man häufig auch bei Sendungen die von Kunden bei den hoheitlichen Postanstalten "Swiss Post" und der britschen Royal Mail eingeliefert wurden, da kommt oft der HERMES- (Partner der Swiss Post) oder der GLS- (=Royal Mail) [1] Kurierfahrer statt der gelbe Postbote.

Dein gezeigter Beleg passt dann leider eher in den Thread "Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland"

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?&ST=2510 ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: Moderne Postgeschichte: Britische Royal Mail und GLS Logistik: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=44206
 
Magdeburger Am: 12.06.2012 19:48:02 Gelesen: 91573# 20 @  
@ DL8AAM [#19]

Hallo Thomas,

danke für die Info. Verschieben müßte es ein Admin.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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