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Thema: Deutsches Reich 909/910 SA/SS: Michel streicht die Briefnotierungen
Das Thema hat 464 Beiträge:
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filunski Am: 21.06.2010 13:02:41 Gelesen: 222795# 1 @  
Fantasiebeleg Deutsches Reich MiNr. 909/10 U ?

Frage an alle Spezialisten für Deutsches Reich:

Von einem ausländischen Briefmarkenfreund erhielt ich dieses Bild eines Belegs. Vermutlich eine Fälschung oder ein Fantasieprodukt.

Wer kann mehr dazu sagen?

Herzlichen Dank für alle Beiträge,

filunski


 
Blättchensammler Am: 21.06.2010 14:16:39 Gelesen: 222785# 2 @  
Hallo Peter !

Soweit mir gibt es keine echt gelaufene Belege dieser Ausgabe. Im Michel Spezial jedenfalls sind keine Preisangaben für Briefebwertung.

Ich denke ein handelt sich um ein Machwerk, hergestellt nach 1945 !

Gruss
Stefan
 
Lars Boettger Am: 21.06.2010 15:22:36 Gelesen: 222776# 3 @  
@ filunski [#33]

Das sind noch nicht mal Fälschungen, das sind Farbfotokopien bzw. Farbdrucke, die auf einen Brief gebastelt wurden. Wert -0- Euro. Der Ofen freut sich.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Schwämmchen² Am: 21.06.2010 18:13:32 Gelesen: 222760# 4 @  
Die Marken geschnitten können schon gar nicht auf dem Beleg vorkommen, da die erst lange nach 1945 auf dem Markt kamen aus geplünderten unfertigen Bögen.
 
filunski Am: 22.06.2010 17:07:33 Gelesen: 222709# 5 @  
Herzlichen Dank an alle Beitragenden,

spätestens der gute Hinweis von Schwämmchen räumt alle Zweifel aus!

Mit philatelistischen Grüßen,
filunski
 
filunski Am: 16.12.2010 17:08:27 Gelesen: 223542# 6 @  
Sehr verehrte Deutsches Reich Sammler und Stempelspezialisten,

im Angebot eines Briefmarkenhauses fand ich den gezeigten Beleg. Der abgebildete Einschreibbrief, der am 23. April 1945 in Berlin 35 aufgegeben wurde hat auf der Rückseite noch einen nicht gezeigten Ankunftsstempel. Der Händler bietet diesen Brief (ungeprüft) für 990 Euro an.

Bei der bekannten Problematik über echt gestempelte DR 909/910, noch dazu auf angeblich echt gelaufenem Brief, sicherlich ein, ich nenne es mal "schwieriges" Angebot. Lassen sich allein aus der Abbildung Rückschlüsse über die Echtheit des Briefes ziehen?

Für alle Antworten, Hinweise schon jetzt ein herzliches Dankeschön!

Filunski


 
Jürgen Witkowski Am: 16.12.2010 17:40:38 Gelesen: 223529# 7 @  
@ filunski [#33]

Die Stempel gab es, die Briefmarken gab es, die Einschreibezettel gab es. Die Frage ist nur, ob es am 23.4.45 in Berlin noch die Beförderungsmöglichkeit gab. Insofern kann man an dem Beleg überhaupt nichts hinsichtlich seiner Authentizität erkennen.

Bis auf die nicht beweisbar zu belegenden Thesen derjenigen, die eine möglichen Echtheit solcher Belege in Erwägung ziehen und der Gegenargumente, dass solche Belege Machwerke sind, gibt es, wie die aktuelle philatelistische Presse mit Berichten und darauf folgenden Gegendarstellungen zeigt, keine Sicherheit.

Wer meint klüger zu sein und wem die 990 Euro Kaufpreis egal sind, möge so etwas erwerben. Ich persönlich gehöre zum Lager der Zweifler.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
JFK Am: 16.12.2010 18:34:23 Gelesen: 223507# 8 @  
@ filunski [#33]

Der Beleg ist an ein Postschliessfach des Aufgabepostamtes adressiert und 1 Pf. überfrankiert, normalerweise dürfte das Postamt einen extra Ankunftsstempel(Rückseite) gehabt haben.? Insoweit liessen sich mehrere Fragen stellen, die aber auch keinen endgültigen Rückschluss erlauben, da ja laut Michel Spezial 2008 selbst die BPP´s z.Zt. keine Prüfung vornehmen.

In Erweiterung der Frage von Jürgen könnte man über den Beleg hinaus noch recherchieren:

- gab es Beförderungsmöglichkeiten am 23.4.45?
- Gab es das Aufgabe-Postamt W 35 Berlin Schöneberg in der Potsdamer Strasse noch?
- war es noch in Funktion ?
- hatte es da (noch) Schliessfächer?

Last but not least:

- wie schaut(e) der Ankunftsstempel aus?

Mit den besten Sammlergrüssen
Jürgen (JFK)
 
Pilatus Am: 16.12.2010 18:42:50 Gelesen: 223501# 9 @  
@ filunski [#33]

Ich wage die Echtheit des Beleges auch an zu zweifeln. Als einer, der es miterlebt hat. Am 31.1.1945 stand die Sowjetarmee vor Frankfurt/Oder, am 22.4.45 marschierte sie am Ostrand Berlins ein, wo ich wohne. Wie lange es noch bis zum Zentrum dauerte, kann ich nicht sagen. Außerdem zu dem Zeitpunkt eine Schließ- fachadresse bestärkt meine Zweifel.

Beste Grüße Pilatus
 
Lars Boettger Am: 16.12.2010 18:46:48 Gelesen: 223501# 10 @  
@ filunski [#33]

Das ist eine Fälschung. Am 23.4. gab es praktisch keinen Postverkehr mehr in Berlin. Es sind nur eine handvoll Belege bekannt. Concordia kann es sicher bestätigen, aber das ist m.E. ein Selbstbucher-Einschreibezettel. Wer soll der Selbstbucher-Absender sein? Selbstbucher-Einschreiben wurden nur von autorisiertem Personal an einem vorher bestimmten Postamt entgegen genommen - und dann nicht mehr aus der Hand gegeben. Die Postfach-Adresse soll vortäuschen, dass es sich um einen "echten" Brief handelt.

Es gibt einen hervorragenden Artikel zu den Marken im Dezember-Heft der German Philatelic Society. Da wird alles genauestens erklärt.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
filunski Am: 17.12.2010 10:45:03 Gelesen: 223449# 11 @  
@ alle

Herzlichen Dank für die Fakten und Meinungen, welche durchaus meinen Verdacht bestätigen.

Dank auch an Pilatus für die wertvolle Schilderung als Zeitzeuge.

@ Lars Boettger

Danke für den Hinweis auf das Dezember-Heft der German Philatelic Society, werde versuchen es zu besorgen.
 
filunski Am: 17.12.2010 11:08:56 Gelesen: 223438# 12 @  
@ Lars Boettger

Wo kann ich die Zeitschrift "The German Postal Specialist Vol.61" im Einzelbezug bekommen (spreche und schreibe Englisch fließend)?

Antwort gerne auch über meine hinterlegte E-mail Adresse.

Mit den besten Sammlergrüßen,
filunski
 
Jürgen Witkowski Am: 17.12.2010 11:15:39 Gelesen: 223433# 13 @  
@ filunski [#39]

Wo kann ich die Zeitschrift "The German Postal Specialist Vol.61" im Einzelbezug bekommen (spreche und schreibe Englisch fließend)?

Versuche es mal hier:

http://www.germanyphilatelicsocietyusa.org/

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 17.12.2010 11:18:39 Gelesen: 223430# 14 @  
@ Concordia

Danke für den link!

Da war ich schon, ich möchte aber wegen eines Artikels aus einer Zeitschrift keine Jahresmitgliedschaft bei der GPS abschliessen.

Beste Grüße zurück,
filunski
 

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