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Thema: (?) (260/269) Deutsches Reich Germania Marken bestimmen
Das Thema hat 277 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 03.01.2008 01:08:42 Gelesen: 200386# 3 @  
@ Richard [#133]

Die Abkürzung C.H.G.-C. lässt bei Philatelisten zunächst Assoziationen zu einem ähnlichen Aufdruck aufkommen.

Es ist der Aufdruck C.G.H.S. auf Dienstmarken des deutschen Reiches, die im Abstimmungsgebiet Oberschlesien zwischen 1920 und 1922 Verwendung fanden.

Die gezeigte Marke ist am 11.11.13 11-30, Berlin W abgestempelt. Stempelfarbe veilchenblau. Eine entfernte Ähnlichkeit mit der zu dieser Zeit gültigen Germania MiNr. 89I, 30 Pf. ist nicht abzustreiten.

Ich tippe auf eine Vignette oder Beitragsmarke mit karnevalistischem Hintergrund.

Mit schmunzelnden Grüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 03.01.2008 02:21:58 Gelesen: 200383# 4 @  
@ Concordia CA [#135]

C.G.H.S: Commission de Gouvernment Haute Silésie (Government of Upper Silesia) overprint on official stamps of Germany, for Upper Silesia, 1920-21.

Das Datum, naja ?

Erich
 
Stefan Am: 03.01.2008 13:20:29 Gelesen: 200370# 5 @  
@ AfriKiwi

Als kleine Ergänzung:

Die Dienstmarken (official stamps) von Oberschlesien wurden von 1920 bis Mitte 1922 (nicht 1921) überdruckt. Sonst würde die Mi-Nr. 19 fehlen.

Zur Marke:

Mein erster Gedanke war eine Kinderpostmarke, die von einem Postbeamten aus Gefälligkeit abgestempelt wurde.

Gruß
Pete
 
Georgius Am: 07.01.2008 20:01:37 Gelesen: 200333# 6 @  
@ Pete [#39]

Ja Pete, da stimme ich Dir zu - Kinderpostmarke denke ich auch. Allerdings will mir nicht in den Kopf, daß es ein Poststempel sein soll. Aus folgender Erwägung kann es kein Poststempel sein:

1. Beim besten Willen kann ich die 11 nicht erkennen. Ich sehe eindeutig Nr. 3.

2. Soeben habe ich unter hunderten meiner Dubletten dieses Zeitraumes (1912 bis 1914) die Uhrzeitangaben geprüft. Es gibt nicht einen einzigen Poststempel mit Minutenangabe. Wäre auch völlig unlogisch, denn man stellte damals die Stempel für einen Zeitraum von einer Stunde ein.

Immer heißt es 10-11V, 11-12V, 12-1N usw.

Fazit: Es wird eine Sache aus einer Kinderpost sein. Den freundlichen Postbeamten gab es damals doch nicht.

Mit amüsiertem Lächeln und freundlichem Gruß

Georgius
 
AfriKiwi Am: 07.01.2008 22:00:33 Gelesen: 200326# 7 @  
@ Georgius [#40]

Schön daß hier Forscher sind mit dem extra Meilen Maß.

Es kann und braucht bestimmt nicht immer um die 'Grüne Mauritius' gehen.

Kompliment !

Erich
 
ladycroft78 Am: 16.12.2008 11:48:53 Gelesen: 170262# 8 @  
Was ist das ?

Hier die Mi. 885 Deutsches Reich **. Habe ich auf mehreren Marken dieses Satzes.

Kann mir da mal wer helfen?


 
Sammelfreak Am: 16.12.2008 12:53:56 Gelesen: 170248# 9 @  
Hallo,

ein Prüfzeichen ist es nicht.

Es wird sich um ein Besitzzeichen von einen Vorbesitzer handeln.

mfg
Martin
 
doktorstamp Am: 16.12.2008 13:33:04 Gelesen: 170239# 10 @  
@ ladycroft78 [#151]

Martin hat Recht, ein Besitzerzeichen, oder aber auch ein Händlerzeichen, aber um diese Zeit dürfte es sich eh um das vorherige handeln.

mfG

Nigel
 
Robertomarken Am: 17.12.2008 18:01:37 Gelesen: 170178# 11 @  
s wie Schlegel - nein nein Quatsch, im weitestem Sinne eine Signierung !

Vermutlich vom 1. Besitzer dieser Marke, Händler glaube ich weniger, den warum sollte ein Händler das tun.

Robert
 
germaniafreund Am: 17.12.2008 20:12:09 Gelesen: 170158# 12 @  
@ Robertomarken [#154]

Hallo Robertomarken,

es war durchaus üblich, dass bedeutende Händler welche oft eines Prüfers nicht bedurften, die Marken welche sie handelten, mit einem Signum versehen haben. Das war für die Kunden gleichzeitig eine Echtheitsgarantie.




Sieh mal hier:

http://www.filatelia.fi/experts/namesa.html#d

liebe Grüße Klaus

Bei dieser Marke hätte es der Signatur nicht bedurft

http://www.filatelia.fi/experts/marks/strachwitz.jpg
 
Robertomarken Am: 18.12.2008 13:18:24 Gelesen: 170112# 13 @  
Hallo Klaus !

Der Unterschied ist lediglich, das sind Signierungen und rein phlilatelistisch betrachtet durch diese Signierungen ihres Wertes der Jungfräulichkeit beraubt. Eine signierte Marke ist nicht mehr postfrisch (laut Michel). Gleiches gilt bei Prüfstempeln.

Signierungen oder Prüfzeichen machen eigentlich nur Sinn bei gestempelten Werten. Prüfer bringen heute auch oft nicht mehr den Prüfstempel auf der Rückseite der Marke an, Sie fertigen zu dem geprüften Objekt ein Attest.

Aber sicherlich weißt Du das alles selber.

Robert
 
Stefan Am: 18.12.2008 19:25:16 Gelesen: 170078# 14 @  
@ Robertomarken [#156]

>> Eine signierte Marke ist nicht mehr postfrisch (laut Michel). Gleiches gilt bei Prüfstempeln. <<

Wo steht das im Michel ? Im Michel-Spezial 2006 kann ich dazu nix finden.

Mir sind die Diskussionen bekannt, dass einige Sammler Marken ablehnen, die eine vollständige Originalgummierung und zusätzlich eine Signatur/ Prüfstempel aufweisen. Mir geht es hier NUR konkret darum, wo deine Aussage im Michel steht.

Gruß
Pete
 
19336manfred Am: 23.12.2008 16:18:05 Gelesen: 170010# 15 @  
Ich kenne eine solche Aussage im Michel auch nicht. Jedoch sind viele "Puristen" zu der Ansicht gekommen, dass die Marke in dem Zustand sein muss/sollte, wie sie am Postschalter verkauft wurde. Um für die Gummifetischisten den heiligen Gummi nicht zu verunzieren, signiert man bei BPP seit einiger Zeit postfrische Marken nicht mehr rückseitig, sondern stellt einen "Kurzbefund" in Grösse einer Karteikarte aus. Das Foto der Vorderseite der Marke darauf soll für die Wieder-Erkennung ausreichend sein.

Vor allem bei wertvollen Marken, die "ab und zu" einem neuen Prüfer vorgelegt werden (müssen, für einen Verkauf wird von vielen ein "Attest neueren Datums" verlangt), sammeln sich dann natürlich die Prüferstempel auf der Rückseite. Das soll durch diese Foto-Atteste, Foto-Befunde verhindert werden.

Ich ging damals einen anderen Weg: Ich habe die Marke mit der Nummer des Attestes signiert. So kann bei späteren Prüfungen auf diese Nummer Bezug genommen werden.

Anfang des 19. Jahrhunderts haben viele Händler die Marken mit ihrem Namen oder einem Zeichen signiert, was nicht nur einen "Eigentumsnachweis" (bei Diebstählen) darstellen sollte, sondern bei einem Verkauf auch ein "Garantiezeichen" sein sollte. Einige Sammler haben auch als Eigentumsnachweis ihren Namen drauf gestempelt.

Prüferzeichen bestehen heute IMMER aus dem vollen Namen, ggfls. mit einem Zusatz (wie BPP) und stehen auch in definierten Sellungen für postfrisch, gestempelt, mit/ohne Aufdruck, gezähnt usw. DAS steht aber im Michel.
 
Illgen Am: 23.12.2008 16:39:22 Gelesen: 170005# 16 @  
Gibt es heute wirklich noch Sammler die Marken erwerben mit Privatsignum oder Prüfzeichen?

Das sind eindeutig beschädigte Marken und dementsprechend billiger!

Bei mir nur Lückenfüller.
 
Henry Am: 23.12.2008 16:41:36 Gelesen: 170004# 17 @  
@ 19336manfred [#158]

...."dass die Marke in dem Zustand sein muss/sollte, wie sie am Postschalter verkauft wurde."

Genau das steht im MICHEL auch drin. Und bei Anwendung des Umkehrschlusses kann man dann auch sagen, dass im MICHEL steht, dass eine signierte Marke nicht mehr postfrisch ist. Denn eine Marke mit Signierung gibt's am Schalter nicht.

meint mit Bauernschläue
Henry
 
Lars Boettger Am: 23.12.2008 17:34:20 Gelesen: 169996# 18 @  
@ IIIgen

Ja, bei meinen billigen altdeutschen Marken ist mir die Signatur lieber als der teurere Befund. Es gibt derzeit keine Alternative zu dieser günstigen Prüfmethode. Das Schweizer Postmuseum hat aus Konservierungsgründen die Gummierung bei den klassischen Marken entfernt. Bei Luxemburg wird die Klassik nur ungebraucht ohne Gummierung bewertet, weil das der "normale" Zustand ist.

@ henry

Bitte lese Dir die philatelistischen Begriffsbestimmungen auf http://www.bpp.de durch. Dort steht, dass eine Signierung keinen Einfluss auf "postfrisch" hat. Der persönliche Geschmack mag ja anders sein. Der Markttrend geht meinetwegen in die Richtung "ohne Signatur".

Mit "Bauernschläue" hat Dein Beitrag nichts zu tun, eher mit "Verunsicherung von Anfängern".

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
germaniafreund Am: 23.12.2008 17:53:57 Gelesen: 169987# 19 @  
@ Illgen [#159]

Hallo Illgen,

ich bin froh, eine signierte - geprüfte Marke zu bekommen. Dies hat mit der Problematik des Aufbaus einer Vergleichssammlung zu tun. Außerdem sind in meinem Sammelgebiet postfrische Marken nur selten zu bekommen. Das wieder hat mit den damaligen Archivierungsmethoden zu tun. Die ersten Einsteckalben kamen viel später als die Vordruckalben, bei denen man mit Falz arbeitete. Zum Glück ist die Entwicklung weiter gegangen. Ich habe böse fettige Falze gesehen, welche die Marken völlig zerstört haben. Ganz zu Schweigen von der Papiergüte welche am Anfang für Vordruckalben benutzt wurde. Folienproblematik wird ja zur Zeit ausgiebig besprochen.

Es hat also auch immer mit der Epoche zu tun, aus der man die Marken sammelt.
Aber das war nicht das Thema. Ein Prüfzeichen stellt für mich keinen Mangel dar (bei Erwerb). Allerdings halte ich die heutige Manie, Alles prüfen zu lassen auch für übertrieben. Plattenfehler die eindeutig sind bedürfen keines Prüfers. Die Prüfung kann immer nur über den Zustand der Marke zum Zeitpunkt der Prüfung etwas aussagen. Leider ändert sich dieser aber immer wieder und nie zum Besseren.

liebe Grüße Klaus

PS: Eigentlich wollte ich mich spätestens nach der Antwort von Robert hier raushalten, aber die dogmatische Art und Weise, in welcher hier die strittigen Standpunkte vertreten werden, ist schon etwas provozierend.
 
Illgen Am: 23.12.2008 18:29:31 Gelesen: 169977# 20 @  
@ germaniafreund [#196]

Ich will hier keinen verunsichern, feinste Qualität war schon immer etwas teurer. Egal ob die Marke billig oder teuer ist, einen Stempel der 5 % der Oberfläche einer Marke einnimmt hat keine verdient welch ein "Bränding". Und wie mir früher passiert ist, wurde mir vom Prüfer mitgeteilt das diese Marke neu bestimmt wurden und nun eine andere Farbe ist.

Und ein Prüfzeichen nachzumachen ist auch keine Kunst glaubt es mir.

Nur eine Neuprüfung beim Erwerb ist wirklich annähernd sicher.

Im diesen sinne frohe Weihnacht!
 
Lacplesis Am: 23.12.2008 18:59:15 Gelesen: 169965# 21 @  
@ Illgen

Für manche Sammelgebiete magst Du ja recht haben, für andere auf jeden Fall nicht.

Es gibt Gebiete für die niemand mehr lebt, der eine Prüfung durchführen könnte und auf lange Sicht wird da auch keiner nachkommen. Da sind Altprüfzeichen besser als gar nichts.
 
doc Am: 23.12.2008 19:47:14 Gelesen: 169946# 22 @  
Zu diesem gerade heiß diskutierten Thema nur kurz folgendes:

90% meiner vielen Tauschpartner und auch Käufer wünschen bessere Marken, auch die postfrischen, nur bestgeprüft - natürlich von einem Bundesprüfer! Das ist auch verständlich, wenn man weiß, was heutzutage alles an entfalzten, aber auch nachgezähnten Marken angeboten wird.

Frohe Weihnacht!
 
Georgius Am: 23.12.2008 20:15:03 Gelesen: 169939# 23 @  
@ Illgen [#197]

Gern hätte ich diesen Deinen Satz auch verstanden:

"...einen Stempel der 5 % der Oberfläche einer Marke einnimmt hat keine verdient welch ein "Bränding". Und wie mir früher passiert ist,..."

Bitte auch um verständliche Erläuterung des Begriffes "Bränding".

Einer, der noch an die deutsche Sprache glaubt,

mit besten Sammlergrüßen und frohes Weihnachtsfest
Georgius

Ein Zitat:

"Die Sprache ist gleichsam der Leib des Denkens"

von Georg Wilhelm Friedrich Hegel
 
germaniafreund Am: 23.12.2008 20:26:51 Gelesen: 169935# 24 @  
@ Georgius [#43]

Zitat: Die Sprache ist gleichsam der Leib des Denkens.

Es gibt kein unsprachliches Denken, das Denken ist an Begriffe gebunden.
Begriffe sind Worte (oder Umschreibungen mittels mehrerer Wörter).Im Sinne von Kant "Kategorien" Ohne diese ist menschliches Denken nicht möglich. Selbst in Zahlen oder Farben zu denken, ist an diese Voraussetzung gebunden. Ursprung des Sinnes des Wortes ist eine allgemein anerkannte Definition desselben.

liebe Grüße Klaus

PS: Ich liebe Hegel, allerdings noch mehr Marx, der "Hegel vom Kopf auf die Füße gestellt hat".
 
Illgen Am: 23.12.2008 22:34:28 Gelesen: 169919# 25 @  
@ Georgius [#43]

Georgius du hast Recht der Satz war kein sauberes Deutsch, mea maxima culpa! Und die Marke hat ein Brandzeichen, so recht?

Gruß Hermann
 
doc Am: 23.12.2008 22:36:02 Gelesen: 169919# 26 @  
Hallo Georgius, Germaniafreund und Illgen,

der Satz von Hegel, die Sprache sei gleichsam der Leib des Denkens sowie die Aussage, es gäbe kein unsprachliches Denken, widersprechen sich keineswegs.

Bevor aber die Frage nach Prüfzeichen zu sehr ins Philosophische abdriftet, würde mich, ebenso wie Georgius, interessieren, was "Bränding" ist. Diesen Ausdruck habe ich noch nie gehört. Sollte er etwas mit dem englischen Wort branding - brandmarken, in übertragenem Sinne: kennzeichnen - zu tun haben?

Eine Aufklärung tut not.

MfG, Wolfgang
 
Illgen Am: 23.12.2008 22:48:12 Gelesen: 169914# 27 @  
Ordinär umgangssprachlich eingedeutscht "brand" das Brandzeichen "branding" das Brandmarken.

Ich bitte nochmals um Vergebung!

Ich hoffe die Sache ist damit erledigt.

Gruß

Hermann
 

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