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Thema: Postautomation - Fluoreszenz und Codierungen
- Am: 14.01.2008 16:27:55 Gelesen: 222522# 1 @  
Die Deutsche Bundespost begann schon früh mit Überlegungen, die Bearbeitung der Sendungen mittels Maschineneinsatz zu automatisieren. Jeder kennt heute die linearen Codierungen unten auf den Briefen. Aber bis dahin war es doch ein weiter Weg:



Es begann damit, daß eine Briefmarke auf fluoreszierendem Papier gedruckt worden ist, damit die Maschine die Sendung richtig abstempeln konnte: Sondermarke zur Ausstellung "Der Brief im Wandel von fünf Jahrhunderten" in Nürnberg im Sommer 1961 (Mi-Nr. 365). Weitere Marken folgten. Heute werden alle Marken auf fluoreszierendem Papier gedruckt. Während der Laufzeit der Dauermarkenserien "Technik" und "Burgen und Schlösser" wurde die Fluoreszenz geändert: das neue CARTAX-Papier kam zum Einsatz. Es gibt aus beiden Dauerserien also drei verschiedene Tyen:

- Marken nur mit alter Fluoreszenz
- Marken in alter und neuer Fluoreszenz und
- Marken nur mit neuer Fluoreszenz.

Der MICHEL-Redaktion, die sonst jeden Sch... aufnimmt, ist diese gravierende Änderung des Papiers/der Fluoreszenz nicht mal eine Fußnote im Katalog wert!
Andere Länder experimentierten mit Phosporaufträgen auf den Marken.

Da die Briefe aber nicht nur maschinell gestempelt, sondern auch verteilt werden sollten, begann man mit der Codierung der Sendungen:
die MATRIX-Codierung gab es sowohl in schwarz als auch gelb fluoreszierend.


Die Versuche waren wohl nicht zufriedenstellend, so daß sich die lineare Codierung am unteren Briefrand durchsetzte. Fast alle Länder weltweit nutzen lineare Codes.
 
Georgius Am: 14.01.2008 23:14:00 Gelesen: 222509# 2 @  
@ italiker [#85]

Hallo italiker,

dazu gleich eine Frage: Wo wird dieser orangefarbene Code aufgebracht? Passiert das im Briefzentrum des Absenders oder beim Briefzentrum des Zielortes ?

Wenn ein schon benutzter Umschlag (ein Code ist vorhanden) erneut benutzt wird, führt das zwangsläufig zur Nichtzustellung und Rücksendung an den Absender ?

Das ist tatsächlich passiert.

Schöne Grüße
Georgius
 
- Am: 15.01.2008 16:39:12 Gelesen: 222501# 3 @  
@ Georgius [#100]

Die Linearcodes werden im Absender-Briefzentrum aufgebracht.

Bei Rücksendungen oder Weiterleitungen müßten die "alten" unlesbar gemacht werden, z.b. durch Überkleben mit einem Streifen.

Falls dies nicht passiert, kann es durchaus zu Fehlleitungen kommen; die Sortierung erfolgt eben anhand der Codierung.
 
Georgius Am: 15.01.2008 16:57:54 Gelesen: 222499# 4 @  
@ italiker [#101]

Hallo italiker,

Danke für die Information und eine schöne Woche.

Gruß Georgius
 
- Am: 15.01.2008 18:12:16 Gelesen: 222495# 5 @  
Bei Sendungen aus dem Ausland wird der deutsche Linearcode zusätzlich auf den Sendungen angebracht.

In meinem Scan ist der orangerote Code leider nicht sichtbar, sonst würde ich ein Bild einstellen.
 
Jürgen Witkowski Am: 15.01.2008 18:30:28 Gelesen: 222494# 6 @  
@ italiker [#110]

Als Beispiel habe ich 2 Briefe an die gleiche Adresse, jedoch aus unterschiedlichen Ländern. Der untere Brief aus Spanien und der obere Brief aus Norwegen. Die Kodierung ist gleich. Das bedeutet, sie ist in Deutschland aufgebracht worden.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 15.01.2008 18:47:24 Gelesen: 222492# 7 @  
@ italiker

Du hast ein schönes Gespür für interessante Themen, Klaus.

Beim Kramen in meinen Belegekisten nach den oben stehenden Beispielen, ist mir ein Beleg aus Großbritannien in die Hände gefallen. Dort kam eine Punktcodierung zum Einsatz (siehe Pfeil), die unter UV-Lampen nachleuchtet, wie die Leuchtziffern älterer Armbanduhren.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
- Am: 15.01.2008 20:06:19 Gelesen: 222486# 8 @  
@ Concordia CA [#112]

Hallo Jürgen,

danke für die Blumen.

Es ist doch schön, wenn man immer mal wieder in seinen Beständen rumkramen kann, da findet sich immer wieder mal etwas interessantes.

Klaus
 
Stefan Am: 15.01.2008 20:08:33 Gelesen: 222486# 9 @  
@ Concordia CA [#112]

Bezüglich der gleichbleibenden Codierung auf dem spanischen und norwegischen Brief an die gleiche Anschrift dürfte zumindest der Ort und/oder Postleitzahl und die Straße integriert sein.

Weiß jemand dazu mehr? Z.B. ob Hausnummer und Name zusätzlich im Code integriert sind?

Gruß
Pete
 
- Am: 15.01.2008 20:59:30 Gelesen: 222482# 10 @  
Interessante Informationen bietet die Seite http://www.posttip.de
 
- Am: 16.01.2008 11:23:16 Gelesen: 222471# 11 @  
Es gibt eine ARGE Briefpostautomation: http://www.arge-briefpostautomation.de
 
Jürgen Witkowski Am: 21.01.2008 10:54:52 Gelesen: 222433# 12 @  
Ein Beleg aus 1000 Berlin 11 vom 25. Februar 1982 nach 6333 Braunfels mit der MATRIX-Codierung, die italiker auch schon gezeigt hat.

Zur Strichcodierung gehörte wohl auch eine Ziffer, deren Funktion mir nicht bekannt ist. Es könnte eine Prüfziffer oder auch eine Kennziffer der Maschine sein. Informationen dazu habe ich auf den einschlägigen Webseiten nicht finden können.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
Henry Am: 21.01.2008 17:50:25 Gelesen: 222423# 13 @  
@ Concordia CA [#12]

Bei der Zahl handelt es sich um die Nummerierung des Codierplatzes. Bei der Briefverteilanlage Frankfurt 3 gab es z.B. 20 Codierplätze. Dabei handelt es sich um Arbeitsplätze, auf die die eingehende Post zur Codierung verteilt wurde.
 
Henry Am: 21.01.2008 18:18:36 Gelesen: 222420# 14 @  
@ Concordia CA [#12]

Möchte meine vorige Aussage etwas verfeinern:

Die Briefe wurden zur Vorbereitung der maschinellen Sortierung mit der Codierung versehen. Dies geschah manuell, h.h. der Mitarbeiter sah auf einem Bildschirm den Brief und gab dann über eine Tastatur die abgelesene Postleitzahl ein. Der Mitarbeiter saß in einem abgedunkelten Raum und musste sehr konzentriert arbeiten, weshalb in regelmässigem Turnus Ablösungen vorgenommen wurden. Für die Markierung wurde ein 5-Strich-Code angewandt. Das bedeutet, die Höhe der Codierung konnte 5 Striche umfassen, wobei maximal 2 Striche pro Zahl verwendet wurden.

Wert
0 x x x x
1 x x x x
2 x x x x
4 x x x x
7 x x x x
Ziffer: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0
 


Aus dieser Aufstellung kann die PLZ 6333 wie auf dem Beleg abgelesen werden.
 

Jürgen Witkowski Am: 21.01.2008 18:18:52 Gelesen: 222420# 15 @  
@ Henry [#13]

Das bedeutet, die Codierungen wurden noch manuell eingegeben? Heute geschieht das ja nur noch bei Sendungen, die von der automatischen Schrifterkennung nicht zugeordnet werden konnten oder bei unpassenden Sendungsformaten.

Edit: Henry war mit der Antwort um Sekunden schneller, als ich mit der Frage.

Mit staunenden Sammlergrüßen
Jürgen
 
Henry Am: 21.01.2008 18:35:04 Gelesen: 222417# 16 @  
@ Concordia CA [#15]

Zumindest in der Anfangszeit war das so. Heute wird es m.W. noch dann manuell gemacht, wenn die Zahlen nicht maschinenlesbar geschrieben werden. Sie werden dann aus der maschinellen Bearbeitung ausgesondert und der manuellen Codierung zugeführt.

Meine Grafik hat jetzt nur den Fehler, das die Zwischenräume zwischen den Kreuzen verschwunden sind, daher ist die Ablesbarkeit der Strichzuordnung nicht mehr lesbar. Daher hier jetzt die Wertkombination für die Zahlen:

1=01, 2=02, 3=12, 4=04, 5=14, 6=24, 7=07, 8=17, 9=27, 0=47
 
Stefan Am: 21.01.2008 19:43:35 Gelesen: 222412# 17 @  
@ Henry [#16]

>>Zumindest in der Anfangszeit war das so. Heute wird es m.W. noch dann manuell gemacht, wenn die Zahlen nicht maschinenlesbar geschrieben werden. Sie werden dann aus der maschinellen Bearbeitung ausgesondert und der manuellen Codierung zugeführt.<<

Die manuelle Erfassung nennt sich dann Videocodierung. ;-)

Als Beispiel DPAG:

http://posttip.de/rubrik2/19923/Briefdetektive.html

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 21.01.2008 23:30:54 Gelesen: 222408# 18 @  
@ Henry [#16]

Prima Erklärung der Codierung, Henry!

Da ich gerade noch einen Beleg mit der alten Codierung gefunden habe, nach dem Motto "Neues Spiel, neues Glück", mein Versuch der Darstellung des Lösungsweges und die Auflösung. Die zugegebenerweise einfache Postleitzahl lautet 1000 Berlin.

Mit Tüftlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 22.01.2008 18:09:49 Gelesen: 222396# 19 @  
@ Concordia CA [#18]

Diese Darstellung ist sehr gut. Bei diesem Beleg ist die Wertereihe aber von unten nach oben, während sie in der Darstellung in Beitrag 12 von oben nach unten steht.

Offensichtlich gibt es beide Varianten, was man bei Entschlüsselungsversuchen beachten muss. An beiden Belegen sieht man auch, dass die Höhe der Codierung variieren kann. Deine 2. Abbildung könnte auch aus einer späteren Zeit stammen, in der schon maschinell codiert wurde, da keine Codierplatznummer vorhanden scheint.
 
Jürgen Witkowski Am: 22.01.2008 18:18:14 Gelesen: 222395# 20 @  
@ Henry [#19]

Die Codierplatznummer ist vorhanden, aber kaum zu erkennen.

Koordinaten: Von der letzten Ziffer "3" der Postfachnummer nach rechts, vom "t" von Morgenpost senkrecht nach unten, dann kann man etwas rechts der Schnittstelle die Codierplatznummer 5 erkennen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 24.01.2008 17:17:18 Gelesen: 222366# 21 @  
Ein aktueller Brief aus den USA. Abgesehen davon, dass das Format der Alptraum aller Belegesammler ist, weil es in keine Standardkiste passt hat der Brief einige interessante Details.

- Die Frankatur ist ein bunter Mix aus vielen Jahren. Die älteste Marke MiNr. 303 stammt aus dem Jahr 1926. Alle USA Marken ab 1861 (MiNr. 16) sind bis heute gültig.

- Die Entwertung der Marken wird in Tintenstrahltechnik durchgeführt, die bei uns noch in der Erprobungsphase ist. Stempel Altoona PA 166, 18 Jan 2008 PM 11

- Die schwarze Codierung am unteren Briefrand ist die Auslandscodierung für den Versand nach Deutschland. Darüber befindet sich in Orange die derzeit übliche deutsche Strichcodierung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Richard Am: 25.01.2008 22:41:32 Gelesen: 222347# 22 @  
@ Henry [#16]

In diesem Programm rutschen immer alle Daten, auch Tabellen, automatisch an den linken Rand.

Ich habe den Beitrag [#14] vom Webmaster korrigieren lassen, so dass Deine Zahlen jetzt wie vorgesehen erscheinen. Dafür sind spezielle Steuerzeichen notwendig. Bitte künftig nach Möglichkeit nicht mehr verwenden, besser einen Scan einer solchen Übersicht, das ist problemlos.
 
Henry Am: 26.01.2008 11:25:12 Gelesen: 222336# 23 @  
@ Richard [#22]

Danke und okay.

Habe daran natürlich überhaupt nicht gedacht. Mache ich künftig anders, kein Problem.

Henry
 
- Am: 26.01.2008 13:27:51 Gelesen: 222332# 24 @  
Ein Beleg, der sowohl eine gelb fluoreszierende (im Bild leider nicht zu erkennen), als auch eine schwarze Codierung hat.

Die gelbe Codierung ergibt die PLZ 7537, die schwarze jedoch die Ziffernfolge: 1799.

Kann das jemand erklären? Hat die schwarze Codierung vielleicht eine andere Bedeutung?

italiker


 
- Am: 28.01.2008 18:15:41 Gelesen: 222305# 25 @  
Ich habe heute einen Brief bekommen, den es so eigentlich gar nicht geben sollte; abgestempelt im BZ 50 mit Handstempel (?) und ohne Codierung.

Er kam trotzdem an, ein Zeichen, daß es bei der Post nicht nur Maschinen gibt, die Codierungen lesen knnen, sondern auch noch Menschen, die sich an die handgeschriebene Anschrift halten.
 


Jürgen Witkowski Am: 28.01.2008 22:02:33 Gelesen: 222295# 26 @  
@ italiker [#24]

Bei der Betrachtung des Beleges ist mir aufgefallen, dass die Kodierung ziemlich genau die Breite des Stempels hat. Vielleicht ist sie mit diesem zusammen aufgebracht worden, um den weiterverarbeitenden Stellen die Portofreiheit des Briefes zu signalisieren. Ist nur Spekulation von meiner Seite, könnte aber Sinn machen.




[#25]

Den Brief haben bestimmt wohlwollende Postangestellte an allen Maschinen vorbeigeschmuggelt, weil sie wussten, dass er für einen in Brühl ansässigen Philatelisten bestimmt ist, der Vollstempel auf neuen Markenausgaben liebt. ;-)

Wäre er durch die Sortiermaschine gelaufen, hätte die Marke womöglich die typische Beschädigung auf der linken Seite bekommen, die wir alle so lieben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 29.01.2008 15:22:42 Gelesen: 222279# 27 @  
@ Concordia CA [#26]

Hallo Jürgen,

also, Du hast ganz schön viel Phantasie!

Ich werde gleich mal nachsehen: Ich habe weitere Belege - nur - mit schwarzer Codierung. Das sind aber, so weit ich mich erinnere, "normale" Briefe. Aber vielleicht besteht tatsächlich ein Zusammenhang mit dem Poststempel.

italiker
 
- Am: 29.01.2008 16:31:53 Gelesen: 222277# 28 @  
@ Concordia CA [#26]

Ja Jürgen,

Deine Idee ist brillant - hat aber wohl doch nichts mit der Wirklichkeit zu tun.



Bei den beiden Postkarten konnte ich die PLZ nicht aus dem Code herauslesen. Die beiden anderen sind Ausschnitte aus Fensterumschlägen.


 
Jürgen Witkowski Am: 29.01.2008 17:13:01 Gelesen: 222273# 29 @  
@ italiker [#28]

Philatelisten sind doch häufig phantasiebegabte Menschen. Wie sollte man sonst so manchen rätselhaften Beleg deuten ? ;-)

Vielleicht passt bei den schwarzen Codierungen das Entschlüsselungsschema von Henry nicht. Deine Sachen scheinen alle aus den 70er Jahren zu stammen. Die bisher gezeigten und entschlüsselten Beispiele kommen aus den 80er Jahren. Ob hier der Hase im Pfeffer liegt?

Mit besten Grüßen
Jürgen
 
Henry Am: 29.01.2008 19:56:41 Gelesen: 222265# 30 @  
@ Concordia CA [#29]
@ italiker [#28]

Guten Abend, möglicherweise trifft meine Aufstellung tatsächlich nur bei den weißen (gelben) Codierungen zu, auch wenn meine Quelle (alte DBZ) von den Anfängen der Codierung spricht - und das waren m.W. die schwarzen. Tatsächlich habe ich bei von mir durchgesehenen Belegen in großer Zahl bei schwarzen Codierungen gesichtet, während mir bei den gelben nur 1 widersprechende Codierung auffiel.

Meine Internet-Suche nach Lösungsansätzen war nicht erfolgreich. Ich habe allerdings in Wikipedia eine Erläuerung der Linearcodes gefunden. Und da diese danach ebenfalls das 5-Werte-Schema verwenden, gehe ich davon aus, dass meine Aufstellung auch für die schwarzen Codes gelten müsste. Das löst die Frage der Unstimmigkeit aber nicht.

Ich habe auch den Hinweis auf ein Handbuch erhalten, das die ersten Codierungen zum Inhalt hat. Über die Beschreibung konnte ich allerdings nichts herauslesen. Ich denke, ich werde es mir beschaffen und wenn bis dahin keine Lösung gefunden wurde, kann ich vielleicht weiterhelfen.

So weit mal hierzu.
 
Jürgen Witkowski Am: 29.01.2008 20:20:06 Gelesen: 222262# 31 @  
@ Henry [#30]

Vielen Dank für Deine Nachforschungen und Dein Zwischenergebnis.

Bis wir in dieser Sache weiterkommen habe ich auch eine abweichende Codierung vorzustellen. Es handelt sich um einen Linearcode in der kurzen Variante, der zusätzlich noch eine Ziffer aufweist. Was mag das zu bedeuten haben?

Der Brief lief 1987 von Essen nach Helgoland - Mit "Nachträglich Entwertet" Stempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 30.01.2008 13:36:34 Gelesen: 222242# 32 @  
@ Henry [#30]

Hallo Henry,

danke für Deine Informationen.

Vielleicht muß die schwarze Codierung in einer anderen Richtung gelesen werden?
Da es sich wohl um die ersten Versuche gehandelt hat, hat man vielleicht auch ein anderes Zahlenschema angelegt?
 
Henry Am: 30.01.2008 19:49:27 Gelesen: 222232# 33 @  
@ italiker [#32]

Hallo Klaus,

ich habe auch das Lesen aus allen Richtungen durchprobiert - ohne Erfolg. Ein anderes Schema kann ich mir nicht gut vorstellen, da eben auch nur 5 Werte vorhanden sind. Da ist mir nichts plausibles eingefallen.

Die Handbuch-Seite im Internet suche ich auch schon wieder, weil ich mir die Stelle nicht gemerkt habe. Aber das wird noch geklärt, da bin ich sicher.

Einen schönen Abend wünsche ich.
 
- Am: 31.01.2008 13:54:37 Gelesen: 222199# 34 @  
Ein Beleg mit zwei Codierungen: Matrix- und Linearcode.

Der Matrixcode (auf dem Bild leider nicht zu erkennen, gelblich fluoreszierend) ergibt die PLZ 4500 für Osnabrück. Dann sollte der Brief zurückgehen: Der Absender hatte den Vermerk aufgedruckt: Falls unzustellbar, bitte mit neuer Anschrift zurück an den Absender - was natürlich Quatsch ist, denn wenn ein Brief unzustellbar ist, hat die Post ja auch keine neue Anschrift. Und wenn die Post doch eine neue Anschrift hat, dann kann die Sendung nachgesandt werden - ist also nicht unzustellbar. Ach, was ist die Sprache doch so schwierig !

Der Postbote hat die neue Anschrift vermerkt und so wurde der Brief nachgesandt, trotz "zurück"-Vermerk. Er erhielt dann eine neue Codierung, diesmal einen Linearcode unten auf der Sendung.


 
Henry Am: 31.01.2008 18:28:01 Gelesen: 222192# 35 @  
@ italiker [#34]

Hallo Klaus,

recht hast Du mit deiner Äußerung - aber auch wieder nicht. Denn der Absender möchte mit dem Vermerk eben erreichen, dass der Brief nicht nachgesandt wird, damit er die richtige Anschrift erfährt und seine Datei berichtigen kann.

Klar, dass das bloß dann fruchtet, wenn der Post die Anschrift bekannt ist.

Gruß
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 03.02.2008 21:04:20 Gelesen: 222158# 36 @  
Ähnlich wie in Beitrag [#30] ein Beleg mit zusätzlicher Nummer. Diesmal ist die komplette Postleitzahl des Empfängers zusätzlich zur Codierung in Klarschrift aufgedruckt.

Es scheint bei der Einführung der Codierung einige Zwischen- und Versuchsstadien gegeben zu haben.

Brief aus Rudziniec (Polen) nach Springe bei Hannover vom 03.01.01.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 04.02.2008 18:29:12 Gelesen: 222111# 37 @  
@ Concordia CA [#31]

Auch bei dieser Zahl handelt es sich um die Codierplatznummer. Es gibt verschiedene Ausführungen davon. Später wurden diese Nummern in die Linearcodierung integriert.

@ Concordia CA [#36]

Ja, es wurde sehr viel ausprobiert und entwickelt. Jetzt rächt sich meine Weigerung, mich mit der Materie zu beschäftigen. Ich wollte ja Marken sammeln und nicht Techniker werden. Deshalb sind meine Kenntnisse da auch lückenhaft. Aber ich stehe momentan in Kontakt zur ARGE Briefpostautomation und wenn ich da ein bißchen mehr weiß, gebe ich es gerne hier weiter. Oder haben wir bei den Usern hier nicht schon ein Mitglied der ARGE, das uns weiterhelfen kann?

Ich wünsche einen "rosigen" Montagabend

Henry
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 01:36:33 Gelesen: 222035# 38 @  
@ Concordia CA [#36]
@ Henry [#37]

Ich denke auch, vieles wurde ausprobiert und diese Codierung wird ständig verändert.

Hier einen von Südafrika mit Nummer und Codierung wovon ich auch wenig Ahnung habe.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 15.02.2008 18:58:49 Gelesen: 222027# 39 @  
Eine Karte vom Probebetrieb einer neuen Briefverteilanlage (BVA) in 4650 Gelsenkirchen 1 vom 15.-5.85-16.

Interessant ist auch die Vorderseite, auf der der Aufbau einer solchen Anlage dargestellt ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 19.02.2008 20:52:47 Gelesen: 222002# 40 @  
@ Concordia CA [#39]

wenn wir bereits beim Ruhrgebiet sind, hier noch eine Ergänzung aus Bochum von 1980, Vorder- und Rückseite, wobei die Rückseite solch eine Codierung wie in Beitrag 28 aufweist.



und



Gruß
Pete
 
Henry Am: 22.02.2008 17:41:58 Gelesen: 221974# 41 @  
@ Concordia CA [#31]
@ italiker [#34]

Die ARGE Briefpostautomation hat auf meine Anfrage geantwortet. Allerdings ist das Rätsel damit noch nicht lösbar.

Meine Aufstellung der Codierung wurde als Abgangscocierung für die Postleitzahlencodierung bestätigt. Aber es gibt eine Reihe von Sonderregelungen. Und es wurden auch Eingangscodierungen für die Zustellung vorgenommen. Diese können wohl nur bei Bekanntsein der Adresse entschlüsselt werden. Mehr kann momentan nicht gesagt werden.

Ich habe noch eine große Literaturliste erhalten, die ich durchforsten werde und die wichtigen Teile werde ich mir dann zulegen. Dann kann ich vielleicht weitere Aufklärung beitragen.

Die Zahlen oder Buchstaben vor den Codierungen sind Platzkennzeichen.
 
Richard Am: 22.02.2008 22:58:24 Gelesen: 221968# 42 @  
Heinz Friedberg schrieb mir zu diesem Thema folgende Mail:

---

Auf [Ihrer] Seite werden die wildesten Spekulationen und Vermutungen über die frühere Matrixcodierung und die heutige Linearcodierung ausgetauscht und verbreitet. Ich würde das alles gerne richtig stellen, doch dazu müsste man sich anmelden. Da ich mich grundsätzlich im Internet nirgends anmelde oder registriere schicke ich Ihnen folgende Information, in der Hoffnung, dass Sie sie den Diskussionsteilnehmern irgendwie zukommen lassen können:

Bei den ersten ab 1967 in Betrieb genommenen Briefverteilanlagen der Deutschen Bundespost wurde der „Matrixcode II“ verwendet. Er besteht aus Strichen in vier Spalten mit 8 mm Abstand zu je fünf Zeilen. Die vier Spalten entsprechen von links nach rechts den vier Stellen der damaligen Postleitzahl, die fünf Zeilen haben von oben nach unten die Werte 0, 1, 2, 4, 7. In jeder Spalte müssen zwei Striche vorhanden sein (mehr oder weniger sind Druckwerksfehler) und es gilt die Summe der Werte. Z. B.: 0+1=1, 2+4=6, 1+7=8 usw. 4+7=11 gilt als Null.

Codiert wurde im Allgemeinen die Postleitzahl, doch gibt es eine Reihe von Sonderregeln: Da es keine PLZ gab, die mit Null begann wurde für einige Großstädte in der Tausenderstelle (1. Spalte) eine Null codiert, in der Hunderterstelle (2. Spalte) die Tausenderstelle der PLZ und in den verbleibenden Stellen die Nummer des Zustellamts. So war eine Sortierung gleich auf Zustellämter möglich. Z. B. für „6000 Frankfurt 75“ wurde codiert 0675. War in der Anschrift keine Postamtsnummer angegeben, wurde 00 codiert, also für „6000 Frankfurt“ war es 0600. War ein Vorort angegeben, z. B „6000 Frankfurt-Hausen“ wurde 99 codiert, also 0699. Weitere spezielle Codierregeln gab es für kleinere Großstädte.

In einigen Briefverteilanlagen wurden auch eingehende Sendungen codiert und maschinell für die Zustellung verteilt. Dafür gab es eigene Regeln, nach denen die Codierung aus dem Straßennamen abgeleitet wurde.

Die Codierung erfolgte mit Heißprägebändern, die je nach Anlage und Anwendung (Ausgangs- oder Eingangspost) bei Tageslicht kaum sichtbare hellgelbe, unter der UV-Lampe phosphoreszierende oder fluoreszierende Codierstriche oder schwarze magnetische Codierstriche aufbrachten. Außerdem wurden Platzkennzeichen (Ziffern oder Buchstaben) aufgedruckt, von denen einige sehr selten und von Spezialsammlern gesucht sind.

Ab 1976 wurde der „Linearcode“ eingeführt, der zuerst mit mechanischen Druckwerken von Farbbändern gedruckt, später mit Tintenstrahldruckern aufgebracht wurde. Es gibt etwa ein Dutzend Linearcodeformate. Im heutigen „Codeformat 3“ sind von rechts nach links PLZ, Straßen-Nr., Haus-Nr. und eine Zusatzinformation enthalten.

Allein die Briefverteilanlagen mit Matrixcodierung sind ein äußerst interessantes Sammelgebiet, zu dem die ArGe Briefpostautomation e. V. eine ganze Reihe von Handbüchern herausgegeben hat, in denen auch das Codeformat und die Codierregeln in allen Einzelheiten erklärt sind.

Eine Beschreibung aller 4stelligen Linearcode-Formate enthält der Rundbrief 1-95 der ArGe Briefpostautomation. Der RB 4-97 enthält eine Beschreibung aller bis dahin verwendeten 5stelligen Linear­code-Formate. Der RB 1-99 beschreibt das heutige Linearcode-Format 3, ergänzende Informati­onen sind im RB 2002-3 zusammengefasst. Außerdem stehen Schablonen zur Decodierung der Codierung zur Verfügung.

Für eine komplette Literaturliste und weitere Informationen können Interessenten mich anmailen.

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards
Heinz Friedberg
Arbeitsgemeinschaft Briefpostautomation e. V. Rundbriefredaktion
 
Stefan Am: 02.03.2008 16:17:51 Gelesen: 221926# 43 @  
@ Pete [#40]

Als Ergänzung meinerseits zu diesem Beitrag 3 Belege mit Codierung, als Absender die britische Feldpost in (West-)Deutschland; 2x Codierung in schwarz und 1x in weiß. Die Feldpost soll es übrigens heute noch geben.







Diese 3 Briefe waren heute u.a. die "Ausbeute" meines Besuchs auf dem Tauschtag in Dortmund; Einkaufspreis: 50Cent/ Stück *freu*

Einer der 3 Belege trägt erkennbar das Datum vom 4. Januar 1977.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2008 11:40:21 Gelesen: 221876# 44 @  
@ Pete [#43]

Da hast Du wirklich reiche Beute gemacht. Kompliment für Dein Auge, Pete.

2 Ganzsachen mit Linearcodierung aus dem Jahr 1979. Es handelt sich um Vorführpost einer Anlage auf dem Post-Messestand auf der Internationalen Verkehrs-Ausstellung 1979 in Hamburg.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2008 18:35:18 Gelesen: 221869# 45 @  
@ Pete [#43]

Einen englischen Beleg mit deutscher Codierung aus dem Jahr 1972 kann ich auch noch bieten. Er ist von Newquay (Cornwall) nach Braunschweig gelaufen.

Die Codierplatznummer 11 zu ermitteln ist die leichteste Übung. Für Braunschweig scheint die von Heinz Friedberg erwähnte Ausnahmeregelung für Großstädte zu greifen. Die Codenummer 0104 kann ich nicht zuordnen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 05.03.2008 19:49:08 Gelesen: 221862# 46 @  
@ Concordia CA [#45]

>>Da hast Du wirklich reiche Beute gemacht. Kompliment für Dein Auge, Pete.<<

Durch dieses Forum bin ich überhaupt erst einmal auf die frühen Codierungen (BRD) und Fälschungen zum Schaden der Post (in Nigeria; siehe parallel laufenden Beitrag) aufmerksam geworden.

Ein schönes Beispiel, dass Lesen auch bilden kann. *g*

Anbei 2 Beispiele, dass die Codierung auch auf Auslandsbelegen aus der DDR (1982 und 1983 war es noch eine andere Zeit) vorkommt. Bis zu dieser Themaeröffnung konnte ich mir auf die schwarzen Striche keinen Reim machen, dank euch nun schon.

Gruß
Pete


 
Jürgen Witkowski Am: 14.03.2008 17:36:25 Gelesen: 221825# 47 @  
Ein Beispiel aus den USA

Dieser Brief vom 19. Dezember 2005, der innerhalb der USA gelaufen ist, zeigt sowohl eine schwarze Codierung auf der Briefvorderseite als auch eine fluoreszierende Codierung auf der Briefrückseite.

Zu beachten ist auch, dass die "Stempelung" mit Tintenstrahldrucker, die in Deutschland noch in der Erprobungsphase steckt, dort anscheinend schon Standard ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 27.03.2008 20:29:19 Gelesen: 221758# 48 @  
Ein weiteres Beispiel aus den USA

Die Postkarte lief am 8. März 2003 aus San Diego, Kalifornien nach Berlin.

Unten befindet sich eine schwarze Codierung aus den USA, darüber die deutsche Codierung in orangener Farbe. Auf der Rückseite eine weitere Codierung aus den USA, die auf ein wiederablösbares Label gedruckt wurde. Das hat man wahrscheinlich gemacht, da auf dem glatten Karton die Farbe zu langsam trocknet, bei der weiteren maschinellen Verarbeitung verwischt und nicht mehr lesbar ist. Ob auch der farbige Hintergrund der Postkarte eine Rolle in der Lesbarkeit spielt, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube es aber eher nicht, da die Farbe fluoreszierend ist und somit vor fast jedem Hintergrund lesbar sein sollte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2008 11:58:13 Gelesen: 221665# 49 @  
Dieser Brief hat nur 3 statt der üblichen 4 Codierungen. Die rechte Spalte ist vielleicht neben dem Brief gelandet. Die Codierungen ergeben von links nach rechts gelesen 620. Endlich mal wieder ein Beleg, wo der Codierschlüssel passt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 14.04.2008 19:56:11 Gelesen: 221643# 50 @  
Codierung aus Belgien?

Der Brief lief am 19. Mai 1984 aus meiner Heimatstadt Essen in das belgische Schilde.

Auffällig ist eine gelbe Steifencodierung, wie ich sie bei deutschen Belegen bisher noch nicht gesehen habe. Zusätzlich ist noch eine Zifferncodierung zu erkennen, die die Kombinationen 17 und A47 enthält. Ich habe versucht, das durch Bildbearbeitung sichtbar zu machen.

Ich vermute stark, dass die Codierungen aus Belgien stammen. Vielleicht kann ein Belgien-Kenner zur Lösung beitragen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 08.05.2008 23:33:20 Gelesen: 221551# 51 @  
Im Jahr 1972 wurde in Frankreich bereits mit einer ebenfalls gelben Codierung gearbeitet. Auffällig ist, dass sehr viel mehr Striche als bei den deutschen Codierungen nötig waren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 16.05.2008 17:14:20 Gelesen: 221497# 52 @  
BRD-Codierung auf DDR Beleg

Auf dem Rückschein des Einschreibens aus 1979, der aus der ägyptischen Hauptstadt Kairo nach Ost-Berlin zurück kam, befindet sich eine anscheinend westdeutsche Matrixcodierung. Warum diese Codierung auf die Karte kam, kann ich mir nicht erklären.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Lumpus2000 Am: 17.05.2008 10:57:42 Gelesen: 221485# 53 @  
Das ist ein spannendes Thema.
Durch Zufall habe ich eben diesen Beitrag gefunden ... hätte ich ihn früher gelesen, dann hätte ich in einem anderen Forum meine Frage zu dieser Marke nicht gestellt :-)




Da viele Sammlerbelege, die von Ost nach West verschickt wurden, bis "obenhin" mit Marken vollgestopft waren, findet man diese Streifen auch schon mal auf den Marken.

Viele Sammlergrüße
Swen
 
AfriKiwi Am: 18.05.2008 02:29:38 Gelesen: 221470# 54 @  
Auch in Bhutan gibt es Codierung: Postkarte von 2004 mit Codierung oben und unten.

Erich

Abbildung in [#56]
 
Jürgen Witkowski Am: 18.05.2008 07:50:51 Gelesen: 221465# 55 @  
@ AfriKiwi [#54]

Hallo Erich,

zumindest die untere Codierung ist erst in den USA aufgebracht worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 18.05.2008 09:15:14 Gelesen: 221457# 56 @  
@ Concordia CA [#55]

Hallo Jürgen,

Genau, so habe ich es auch erkannt.

Nun die Bildseite hat auch eine Codierung und ist anders als diese über den Marken.

Ich vermute es mangelte mit dem Aufdruck und wurde nochmal angebracht unten am Bild.

Erich



Nochmal die Rückseite weil [#54] nicht das richtige Format war


 
reichswolf Am: 19.05.2008 00:49:02 Gelesen: 221437# 57 @  
@ Concordia CA [#36]

Hallo Jürgen,

es ist zwar schon etwas her, daß du den polnischen Brief mit PLZ im Klartext als Zusatz zur Linearcodierung vorgestellt hast, aber mir ist eben erst aufgefallen, daß ich einen ähnlichen Beleg habe. Den habe ich auch schon im Posting #28 im Label-Thread gezeigt (siehe hier: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=1&CP=0&ST=506&page=2). Leider bekomme ich keinen Scan hin, auf dem die Codierung zu sehen ist, weshalb ich auch kein Bild anhänge. Da aber beide Klartextangaben auf Briefen aus dem Ausland nach Deutschland zu finden sind, vermute ich da einen Zusammenhang.

Vielleicht kann das ja jemand bestätigen oder widerlegen.

Beste Grüße,
Christoph
 
Carolina Pegleg Am: 19.05.2008 20:11:05 Gelesen: 221421# 58 @  
@ reichswolf [#57]

Zitat "Leider bekomme ich keinen Scan hin, auf dem die Codierung zu sehen ist, weshalb ich auch kein Bild anhänge."

Das geht mir genauso. Hat irgendjemand einen Tipp, wie man Belege mit weiss/gelblichen Fluor-Balken einscannen kann, so dass sie sichtbar werden bzw. bleiben ?
 
Jürgen Witkowski Am: 19.05.2008 21:19:43 Gelesen: 221413# 59 @  
@ Carolina Pegleg [#58]

Ich gebe zu, es ist recht schwierig, weisse Flour-Codierungen sichtbar zu machen. Man kann es aber zumindest ansatzweise schaffen.

Bild 1 zeigt den Orginal-Scan mit 200 DPI einer weissen Codierung. Bild 2 Gamma nach links und Kontrast nach links. Bild 3 Farbumkehr. Man muss ein wenig probieren, zunächst Gamma, danach den Kontrast optimieren.



Mit leicht gelblichen Codierungen geht es etwas leichter, aber nach dem gleichen Prinzip.


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stefan Am: 19.05.2008 21:31:30 Gelesen: 221411# 60 @  
@ Carolina Pegleg [#58] und @ Concordia CA [#50]

ich habe mir einmal den Scan von Concordia CA aus Beitrag 50 geschnappt und mittels Farbbearbeitungsprogramm etwas an der Farbe herumgespielt:



und



Gruß
Pete
 
Henry Am: 26.05.2008 21:19:52 Gelesen: 221360# 61 @  
@ Concordia CA [#52]

Hallo Concordia CA,

die Codierung ist auf dem Beleg, weil es sich um einen Rückschein handelt, der mit Hilfe dieser Codierung an den Absender zurückgeleitet wurde. Denke ich mal.

Leider habe ich von der ARGE Briefpostautomation die bestellten Broschüren bis dato noch nicht erhalten. Somit kann ich vorläufig nur mit meinem eingeschränkten Wissen Schlüsse ziehen.

Gruß
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 26.05.2008 21:49:01 Gelesen: 221356# 62 @  
@ Henry [#61]

Gab es denn in der DDR ein ähnliches Kodierungsverfahren wie in Westdeutschland? Ansonsten müsste der Beleg zwischen Ost-Berlin und Kairo ja von der Bundespost die Kodierung erhalten habe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stefan Am: 27.05.2008 17:26:58 Gelesen: 221341# 63 @  
@ Concordia CA [#62]

>>Ansonsten müsste der Beleg zwischen Ost-Berlin und Kairo ja von der Bundespost die Kodierung erhalten habe.<<

Mir ist kein Codierungssystem aus der DDR bekannt. Auf mich macht es so den Eindruck, als sei die Zuleitung der Karte von Kairo nach Ostberlin via Bundesrepublik erfolgt.

Damit stellt sich natürlich die Frage, wie der internationale Austausch der Postsendungen zwischen DDR bzw. BRD und dem Ausland erfolgte.

Gruß
Pete
 
duphil Am: 27.05.2008 17:45:53 Gelesen: 221338# 64 @  
@ Pete [#63]

Ich habe mir den Beleg auch angesehen und denke da an einen ganz normalen Irrläufer. Der Rückschein wird wohl von Kairo aus in das "falsche" Berlin geschickt worden sein.

Von dort ist der Beleg nach Durchlaufen der Codiermaschine dann in das "richtige" Berlin gesandt worden.

Dazu kommt noch, dass der Rückschein wohl auf dem Seeweg zurückgeschickt worden ist. Der Empfänger in Ägypten hat den Rückschein am 16.09.1979 zurückgeschickt. Der Eingangsstempel des Empfängers zeigt den 14.08.1979.

Der Rückweg dauerte also fast genau einen Monat. Da ist für mich als Ankunfthafen Hamburg wesentlich wahrscheinlicher als Rostock.

Aber auch hier gilt: Alles Spekulation.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Henry Am: 27.05.2008 18:54:14 Gelesen: 221329# 65 @  
@ Concordia CA [#62]
@ Pete [#63]
@ duphil [#64]

Nach euren Anmerkungen, die mit weit mehr Scharfblick als mein Beitrag versehen sind, habe ich mir den Beleg nochmals genau angeschaut - und jetzt weiß ich auch nicht mehr, ob ich meine aufkommenden Zweifel äußern soll.

Mir kommt jetzt komisch vor, dass auf dem Rückschein die entsprechenden Stempel fehlen, die lt. Aufdruck anzubringen wären und auch die Unterschrift des Postlers rechts unten auf der Empfängerseite nicht vorhanden ist. Könnte es sein, dass der Beleg überhaupt nicht gelaufen ist, sondern als "Attrappe" für eine Werbe- oder Versuchsstempelung benutzt wurde?

Codierverfahren in der DDR kenne ich nicht, zumindest nicht die Matrixcodierung.

mit fragenden Grüßen
Henry
 
reichswolf Am: 29.05.2008 12:05:09 Gelesen: 221293# 66 @  
Heute kann ich euch eine kleine Besonderheit zeigen, die erst gestern in meine Heimatsammlung gekommen ist. Die Karte vom 06.02.1984 dokumentiert nämlich den ersten Tag des Probelaufes der damals brandneuen Stempel-, Codier- und Briefverteilanlage (BVA) der Briefabgangsstelle des Postamtes Aachen 1.

Die BVA konnte Sendungen im C6-Format stempeln, den die Postleitzahl enthaltenden Code aufbringen und die Sendungen dann nach PLZ sortieren. Allerdings ging dies nur bei maschinengeschriebenen oder gedruckten Anschriften vollautomatisch.

Der Scan ist leider nicht ganz farbecht, da ich mit Farbe und Gamma-Korrektur spielen mußte, um den Code sichtbar zu machen.

Beste Grüße,
Christoph


 
Carolina Pegleg Am: 01.06.2008 20:10:36 Gelesen: 221256# 67 @  
Leider bin ich immer noch nicht in der Lage Bilder von Codierungen in phosphoriszierender Farbe zu zeigen. Ich brauche ein professionelleres Scannerprogramm. Ich benutze den Windows Scanner-Wizard. Das ist ein sehr simples Programm und da gibt es keine Einstellungen für "Gamma" oder Farbumkehr etc.

Die Beiträge zur Decodierung von Matrixcodierungen fand ich sehr interessant. Ich habe z. B. auch Belege aus Südafrika mit dieser Codierung und da ist das Decodierungssystem ganz genauso. Ich kann mir schon vorstellen, dass es für diese Maschinen weltweit nur eine handvoll Hersteller gibt, und die verschiedenen Postverwaltungen sich daher jeweils nur unter wenigen Konkurrenzprodukten entscheiden können bzw. müssen.

Da ja in diesem Thema bereits verschiedene Codierungen der USA vorgestellt wurden, möchte ich auch den Decodierungsschlüssel dazu präsentieren. Das Aussehen der Codierung ist ganz anders als das der Matrix-Codierungen, die Decodierung ist aber nicht unähnlich.

Vorab: Es gibt in den USA generell fünfstellige Postleitzahlen, genannt ZIP-Codes (ZIP = zone improvement plan). Daneben gibt es auch neun- und sogar elfstellige ZIP-Codes, mit denen insbesondere Geschäftspost innerhalb eines ZIP-Sektor noch zielgenauer zugeordnet werden kann.

Das folgende Beispiel -- Ergebnis einer nachmittäglichen Bastelstunde meinerseits -- legt eine fünfstellige Postleitzahl zu Grunde. Wie bei den Matrix-Codierungen wird bei den typischen Codierungen der USA, die aus einem "Streifen" längerer und kürzerer Balken bestehen, die Postleitzahl codiert:



Der erste und letzte, stets lange Balken markieren den Beginn und das Ende der Codierung und spielen für die Decodierung keine Rolle.



Im nächsten Schritt müssen die Balken in Gruppen zu je fünf Balken untergliedert werden. Je nachdem ob eine fünf oder neunstellige Postleitzahl codiert ist, gibt es 5 oder 9 Gruppen zu je fünf Balken. Jede Fünfergruppe repräsentiert eine Nummer des ZIP Codes:



In jeder Fünfergruppe gibt es exakt zwei lange und drei kurze Balken. Die kurzen Balken sind lediglich Platzhalter und spielen bei der Decodierung keine Rolle:



Jeder Balken steht von links nach rechts für eine Zahl: 7, 4, 2, 1, oder 0. Die Summe der beiden langen Balken repräsentiert die Ziffer des ZIP-Codes:



Da immer der Zahlenwert von zwei Balken addiert wird, gibt es mathematisch keine "0." Daher steht per Definition die Summe "11" (=7+4) für eine Ziffer 0 im ZIP-Code:



Das Beispiel lautet also "20560":



Ob auch andere Länder diese Form der Codierung verwenden, weiss ich nicht. Es wäre aber sich einmal der Suche wert, ob auch andere, ähnlich aussehende Codierungen aus langen und niedrigen Balken mit diesem Schlüssel geknackt werden können.
 
AfriKiwi Am: 02.06.2008 00:02:44 Gelesen: 221236# 68 @  
@ Carolina Pegleg [#67]

Hallo C.P.,

dank Deiner Hinweise kann man dieses bestätigen auf gezeigtem Brief von Sambia nach Südafrika.

Als Hilfe stand schon die Nummer zur linken Seite.

Die Nummer selbst 173 oder 0173 oder sonst bleibt mir noch ein Rätsel.

Auf Basis 7-4-2-1-0 (7&4=0)

I||iii----||iii----iii||----|iii|----ii||i----||iii----||iii----||iii----||iii----||iii----||iii----|iiI
---0-----0-----1-----7--------21------0------0------0-----0------0-----0-----0--



Erich


 
Carolina Pegleg Am: 02.06.2008 00:32:32 Gelesen: 221232# 69 @  
@ AfriKiwi [#68]

Prima. Das Decodierungsschema passt also nicht nur auf die USA, sondern auch auf andere Laender.

Die Postleitzahl auf dem Brief ist offenbar "1240" was natuerlich mit "0173" nicht zusammenpasst. Bist Du Dir sicher, dass es sich um eine suedafrikanische Codierung handelt? Der Brief kommt ja aus Sambia.

Concordia CA zeigt in Beitrag [#21] und [#48] zwei Briefe mit amerikanischer Codierung nach Deutschland. Da haben die Amerikaner auch nicht die deutsche Postleitzahl codiert. Ich habe mal gemaess Schema entziffert und beide Briefe aus den Beitraegen 21 und 48 sind mit 0-0-1-4-9-0-0-0-xxx codiert. Ich vermute daher "messerscharf," dass "149" die amerikanische Codierung fuer Deutschland ist. Wer einen Beleg aus den USA nach Deutschland mit ganz oder teilweiser Label-Frankatur hat, kann da auch mal schauen, ob es Hinweise auf die "149" als postinterne Kennziffer fuer die Destination Deutschland gibt.

Was ich sagen will, die "0173" mag die sambische Codierung fuer automatische Sortierung der Post nach Suedafrika sein. Waere das moeglich?
 
AfriKiwi Am: 02.06.2008 02:32:29 Gelesen: 221222# 70 @  
@ Carolina Pegleg [#69]

>>Was ich sagen will, die "0173" mag die sambische Codierung fuer automatische Sortierung der Post nach Suedafrika sein. Waere das moeglich?<<

Nanu gewiß, Beitrag [#38] in diesem Thema bestätigt das mit einem Brief von Benin. Also 0173 war die Internationale Codierung für Südafrika in dieser Zeit.

Mit Deiner Hilfe hätte ich es auch nicht geschnappt. :)

Erich

Nun zwei Briefe von Manzini Swaziland mit verschiedener Codierung unter -M-. Gleiche Poststufe und Adresse.




 
Jürgen Witkowski Am: 20.07.2008 11:34:28 Gelesen: 220996# 71 @  
Codierung bei Großbriefen

Die Codierung von Großbriefen bereitet wegen der für Maschinen schwierigen Formaterkennung, aber auch wegen der häufig unebenen Oberflächen und der ungeeigneten Papierfarben erhebliche Probleme. In einigen Ländern behilft man sich daher mit Labeln.

In Österreich scheint man für bestimmte Sendungen einen Weg gefunden zu haben, mittels Tintenstrahltechnik zu arbeiten, wie dieser aktuelle Brief zeigt, der von Wien nach Düsseldorf gelaufen ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
TomWolf_de Am: 07.08.2008 16:01:36 Gelesen: 220863# 72 @  
@ Concordia CA [#44]

Hallo Jürgen.

Beim durchstöbern der Philaseiten bin ich auf dieses Thema gestossen und habe Deine IVA-Belege entdeckt. Vielen Dank fürs zeigen, denn dadurch habe ich mich erinnert, daß ich in meiner Heimatsammlung ebenfalls einen solchen Beleg habe!

Nun hat es mich doch gereizt, endlich die Codierung zu enträtseln, und das ist mir zum Glück nun auch gelungen. Geholfen hat mir hierbei die schöne Erläuterung der Matrix-Codierung in diesem Thread.

Jetzt ergeben sich trotzdem Fragen, ich hoffe Ihr könnt mir diese beantworten:

Ich habe festgestellt, daß die PLZ fünfstellig codiert ist. Der Brief von Jürgen mit der PLZ 1000 wurde mit 91000 codiert, der Brief nach Zeven mit PLZ 2148 wurde mit 52148 codiert, und mein Beleg mit der PLZ 7300 wurde mit 07300 codiert.

Die 9 vor der Berliner PLZ verstehe ich schon mal nicht, am meisten wundert mich aber die 5 vor der PLZ 2148. Kennt jemand die genauen Hintergründe?

Danke schon mal im voraus!

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 08.08.2008 22:59:16 Gelesen: 220827# 73 @  
@ TomWolf_de [#72]

Hallo Thomas,

für die Bedeutung der ersten Ziffer habe ich auch keine Erklärung. Da wird uns wohl nur Henry weiter helfen können, der bestimmt bald wieder reinschaut.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Henry Am: 22.08.2008 17:54:00 Gelesen: 220742# 74 @  
@ Concordia CA [#73]

Da bin ich wieder nach meiner Urlaubsabwesenheit.

Zu den Ziffern kann ich leider derzeit nichts sagen, weil mich die ARGE Briefpostautomation bisher mit der Lieferung der bestellten Schriften schmählich im Stich ließ. Ich werde dort jetzt mal höflich reklamieren und melde mich, wenn sich was tut. Die Fragen beobachte ich natürlich weiterhin.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 28.08.2008 20:53:00 Gelesen: 220671# 75 @  
Im Postamt Pforzheim 1 hatte die deutsche Post ab 1965 ihren regulären ersten Routineeinsatz mit über Förderbänder verbundenen Codier- und Verteilanlagen. Diese Anlagen wurden permanent weiter entwickelt und verbessert.

Vom 15.11.76 stammt diese Ganzsachen-Postkarte, MiNr. P 117, mit schwarzer Codierung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postkarte Am: 15.09.2008 18:47:27 Gelesen: 220530# 76 @  
@ Concordia CA [#52]

Hallo Concordia CA gen. Jürgen,

zu dem von Ihnen am 16.05.08 gezeigten Beleg (seit gestern in meinem Besitz) habe ich folgende Erklärung.

Der Beleg ist echt gelaufen. Die Briefverteilanlage war im Postamt 11 in W.-Berlin aufgestellt. Die Matrix2-Codierung ist in Phosphoreszenz-Farbe aufgedruckt. Der Rückschein ist am Codierplatz 20 mit dem entsprechenden Platzkennzeichen (PKZ) beschriftet.

Warum echt gelaufen?

Auf der Seite 2 Ihres Scanns sind die Reste von Aufklebern auf der rechten und linken Seite vorhanden. Auf dem Scann ist vertikal die Aufschrift C16 zu erkennen. Diese Aufkleber haben den Rückschein auf dem zu befördernden Postgut fixiert. Meiner Meinung sind auf Rückscheinen keine Abgangs- sowie Eingangsstempel notwendig.Der Beleg ist von Ägypten nach W.Berlin gelangt und mit dem Code 1134 nach O.-Berlin befördert worden. Die erste 1 für Berlin-Ost.

Gruß aus So.
 
Jürgen Witkowski Am: 16.09.2008 11:47:58 Gelesen: 220484# 77 @  
@ Postkarte [#76]

Willkommen auf Philaseiten.de. Innerhalb des Forums sprechen wir uns alle mit Du an. Daher freut es mich, dass Du sofort etwas zu Deinem Spezialthema gefunden hast und die offenen Fragen zu dem Beleg aus Beitrag [#52] beantworten konntest. Vielleicht stellst Du uns gelegentlich einige Belege aus Deiner Sammlung vor. Bei technischen Fragen helfe ich gerne aus.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 09.10.2008 22:20:27 Gelesen: 220315# 78 @  
Die beiden Belege aus Belgien aus den 80er Jahren sind in der Fluoreszenzkodierung identisch, unterscheiden sich aber in der Stellung der Codierplatzkennung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 12.10.2008 10:20:20 Gelesen: 220249# 79 @  
@ Concordia CA [#18]

Nun geht es an die Aufarbeitung der offenen Fragen. Bei diesem Beleg ist die Codierung nicht umgekehrt aufgebracht, sondern setzt sich wie folgt zusammen:

Berlin erhielt als Codierung eine innerbetriebliche Kennzahl (IKZ)0100. In der Anschrift steht das Zustellamt 11 hinter Berlin. Bei solchen 2-stelligen Zustellämtern werden die ersten beiden Ziffern des IKZ und das Zustellamt codiert, in diesem Fall also 0111. Damit entspricht die Codierung meiner Aufstellung.

mit sonntäglichem Gruß
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 12.10.2008 11:07:12 Gelesen: 220239# 80 @  
@ Henry [#79]

Vielen Dank, dass Du Dich unserer alten Rätsel noch einmal annimmst.

Diese sonntägliche Denksportaufgabe an 2 Belegen aus 1980 mit identischer Codierung bekomme ich nicht gelöst. Je nachdem, in welcher Höhe man in unserem Auflösungsschema ansetzt, sind 3 Ziffernkombinationen möglich. Von links nach rechts gelesen sind das:

3123
6356
0690

Hast Du einen Lösungsansatz?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 12.10.2008 11:56:25 Gelesen: 220235# 81 @  
@ italiker [#24]

Hallo Klaus,

trotz intensivem Studium der Unterlagen, die ich von der ARGE Briefpostautomation bezogen habe, finde ich hierzu momentan auch nicht die Lösung. Die Phosphoreszenz-Codierung ist jedenfalls die Abgangscodierung von Berlin. Bei der schwarzen Codierung könnte es sich sowohl um eine Codierung der Ortsverteilung bei der Briefverteilung in Pforzheim wie auch eine Rücklauf-Codierung bei der Briefverteilung in Berlin handeln.

Vielleicht gibt es aber auch noch eine ganz andere Erklärung, auf die ich bisher nur noch nicht gestoßen bin. Ich bleibe dran.

gruß
Henry
 
Henry Am: 12.10.2008 19:00:44 Gelesen: 220221# 82 @  
@ italiker [#24]

Heureka, ich habs gefunden und hoffentlich richtig verstanden: Die Kennung 1799 wurde bei der Briefverteilanlage Pforzheim für die Zwischenverteilung angewandt für Vorort-Sortierung.

Remchingen gehört/-e postalisch zum Einzugsbereich von Pforzheim und wird/wurde somit als Vorort angesehen.

mit forschendem Gruß
Henry
 
Henry Am: 13.10.2008 21:23:55 Gelesen: 220190# 83 @  
@ Concordia CA [#80]

Bei dem 2. (unteren) Brief ist eine Postfachangabe erkennbar. Hierzu sagt das Handbuch "Postfach-Post wurde, sofern die Anschrift einer Sendung auf ein Postfach hinwies, für den Postfachschrank codiert, nur bei einigen Großkunden nach der Postfachnummer. Es gab 20 Postfachschränke mit je 100 Postfächern."

Da auf beiden Briefen die gleiche Codierung ist, liegt die Vermutung nahe, dass beide Briefe an das gleiche Postfach gerichtet waren.

Über den Wert der Codierung (Ansatzhöhe) sagt das Handbuch nichts aus. In einem der Postfachschränke war dem Postfach 670 das Fach 22 zugeordnet. Das bringe ich mit der Codierung nicht in Einklang. Das Fach 23 war aber lt. Aufstellung nicht belegt, so dass es auch möglich wäre, dass intern eine Umsteuerung erfolgte und die letzten beiden Ziffern der Codierung die Fachnummer bedeuten. Damit würde dann auch die Ansatzhöhe einen Sinn erhalten: Die 3 am Anfang bezeichnet die Verteilmaschine (lt Handbuch ist die Postfacheinteilung der Verteilmaschine 3 zugeordnet), die 1 könnte die Verteilrinne "Postfach" bedeuten (habe ich im Handbuch nicht gefunden) und dann die Postfach-Nr.

So weit mal mein Deutungsversuch.

Gruß
Henry
 
Postkarte Am: 05.11.2008 17:06:57 Gelesen: 220043# 84 @  
@ Concordia

Vielen Dank, Deine "Post" ist angekommen.

Wie viele Dinge in unserem Leben, so war auch der Aufdruck der Codierung genormt. Die unteren Striche des Codes der 7,8,9,0 sollten 10,5 mm oberhalb der Unterkante des Briefs aufgedruckt werden. Die Striche der anderen Ziffern, der 1,2,3,4,5,6 entsprechend höher.

Beide Briefe mit der Codierung 3123 gingen an das gleiche Postschließfach mit der Nummer 670.

Der obere Beleg ist an dem Platz 11, der untere an dem Platz 9 codiert worden.

mit freundlichem Sammlergruß
Peter
 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.01.2009 20:40:53 Gelesen: 219623# 85 @  
Hallo zusammen,

ich bin schon eine Weile Mitglied im Forum und habe auch mit großem Interesse Eure Beiträge verfolgt.

Heute habe ich mal eine Frage: Wer kennt sich mit der Postautomation aus, und wer kann mir für die Ziffern, die wohl von der Codiermaschiene stammt, eine Erklärung geben?

Hier auf dem Scan ist es die Nummer 11, gestempelt in Hattingen an der Ruhr. Ich habe noch andere Briefumschläge mit anderen Ziffern, bis jetzt alle im Raum Hattingen-Essen abgestempelt.


 
Henry Am: 28.01.2009 09:07:59 Gelesen: 219576# 86 @  
@ rostigeschiene [#85]

Hallo,

vielleicht kann ich mit angehängtem Bild zur Klarheit beitragen. Wie Du erkennst, muss man die PLZ seitenverkehrt lesen.

mit klärendem Gruß
Henry


 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.01.2009 16:47:36 Gelesen: 219562# 87 @  
Vielen Dank für diese Antwort.

Aber auch die anderen Beiträge zum Thema Postautomation sind informativ.

Ich bin beim Stöbern in meinem Briefebestand durch Zufall auf die Codierungen und die PKZ gestoßen.

Ist zwar nicht mein Sammelgebiet aber durchaus interessant. Vielleicht werde ich mich zu einem späteren Zeitpunkt mal mit diesem Thema näher befassen und klären warum auf diesem Beleg zwei PKZ aufgebracht sind.


 
Henry Am: 28.01.2009 17:56:32 Gelesen: 219552# 88 @  
@ rostigeschiene [#87]

Das sind nicht zwei, sondern nur 1 PKZ, die bei Zweistelligkeit untereinander geschrieben wurden. In deinem Fall handelt es sich also um den Codierplatz 19.

Gruß
Henry
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.01.2009 19:29:39 Gelesen: 219546# 89 @  
Danke Henry

Wie schon geschrieben, Postautomation ist "noch" nicht mein Sammelschwerpunkt.

Um auf diesem Gebiet mitreden zu können, muß ich noch viel lesen.

Gruß
Rostigeschiene
 
gutdrauf Am: 03.05.2009 11:48:17 Gelesen: 219069# 90 @  
Hallo zusammen,

ich zeige euch heute mal ein paar Belege aus der Anfangszeit der Postautomation Darmstadt.

1. 352y - "Entwertet" Stempel" - doppeltes Datum - sign. Dr. Angel



2. 350y - diagonal "Entwertet" - Darmstadt 17.7.1964



3. 361y - diagonal "Entwertet" - Punkt-Codierung



4. 350y - diagonal "Entwertet" Stempelfarbe Blau - links mit Fluoreszenz-Steifen



Gruß
gutdrauf
 
Postgeschichte Am: 09.09.2009 20:54:19 Gelesen: 217787# 91 @  
@ Concordia CA [#75]

Hallo Jürgen,

Dein Beitrag liegt schon über ein Jahr zurück, eine Ergänzung hierzu ist sicher trotzdem willkommen. Du hast darin die Codier- und Verteilanlage beim Postamt Pforzheim 1 im Jahr 1965 angesprochen.

Auf Grund einer Postkarte (Mi.Nr. Bund P79) ist die Inbetriebnahme der ersten vollautomatischen Briefverteilanlage der Deutschen Bundespost in Pforzheim am 31. Mai 1965 als Ersttag dokumentiert. Die Ganzsache mit privatem Zudruck trägt den Sonderstempel von 753 Pforzheim "1. Autom. Briefverteil-Anlage der Deutschen Bundespost" 31.5.1965 und den Zudruck "INBETRIEBNAHME DER ERSTEN VOLLAUTOMATISCHEN / BRIEFVERTEILANLAGE DER DEUTSCHEN BUNDESPOST / HERGESTELLT VON DER FIRMA SIEMENS UND HALSKE", eine stilisierte Spirale und ein Muster einer Codierung.



Die erste vollautomatische Briefverteilanlage der Deutschen Bundespost wurde also von der Firma Siemens und Halske entwickelt und hergestellt.

Mit Sammlergruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.11.2009 17:52:29 Gelesen: 217431# 92 @  
Hallo zusammen

Frankit und EDV Freimachung kennt jeder.

Heute habe ich einen Brief im Posteingang gehabt der mir erst nach der Entnahme des Inhaltes negativ auffiel.

Der Umschlag ist völlig anonym, bis auf die Codierung und den Aufdruck K4000 ist nichts zu erkennen.

Welche Bedeutung hat dieser Aufdruck?



Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
DL8AAM Am: 10.11.2009 19:32:10 Gelesen: 217419# 93 @  
@ rostigeschiene [#92]

Hi,

der Portovermerk sollte im Adressfeld des Anschreibens zu sehen gewesen sein.

Der Aufdruck K4000 stammt nicht von der "Post", sondern von einem sogenannten "Konsolidierer" und identifiziert diesen. Der Konsolidierer "sammelt Post" von seinen Kunden ein, "bereitet diese auf" (Vorsortieren, Frankieren etc.) und reicht diese dann bei der Post ein. Da der Konsolidierer der Post damit kostenintensive Arbeit abnimmt, gibt die Post ihm eine Art von "Mengenrabatt", den er anteilig an seine Kunden durchreicht. D.h. der Portoeindruck täuscht ein falsches Porto von vielleicht 55 Cent vor, wobei der Brief dann aber nur geratene 52 Cent Porto gekostet hat. 3 Cent gibts von der Post zurück, davon bekommt der ursprüngliche Versender vielleicht 1 Cent pro Brief zurück.

Sorry, ich habe aber leider keine genaue Ahnung wie hoch diese Rabatte ausfallen können bzw. was der Absender effektiv dabei sparen kann. Vielleicht weiss hier jemand aus dem Forum näheres ?

Welche Firma bzw. welcher Konsolidierer hinter K4000 steht ist mir leider nicht bekannt. Ich habe von mehrfach versucht eine Liste dieser "Postdienstleister" zu finden bzw. habe hier erfolglos nachgefragt, scheinbar weiss keiner was genaues - Top Secret. Einzelne Dienstleister sind bekannt. Im Prinzip ist das aber noch ein sehr sehr dankbares Forschungsgebiet für an moderner Postgeschichte und Postautomatisation interessierte Philatelisten.

Teilweise, beispielsweise bei grossen Banken und Versicherungen oft zu sehen, ist die K-Nummer bereits direkt auf den Umschlag, meist neben dem PPI, eingedruckt oder diese erscheint im oder links des Kundenwerbeeinsatzes von Freistemplern (AFS).

Bei den Tintenstrahlaufdrucken werden häufig neben der K-Nummer noch weitere Nummern, wie die ersten beiden Ziffern der PLZ und ggf. eine laufende Sendungsnummer aufgebracht.

Gruß
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.11.2009 19:54:14 Gelesen: 217412# 94 @  
@ DL8AAM [#93]

Hallo Thomas

sehr interessant was Du da schreibst.

Noch interessanter ist die Tatsache das heute zwei Briefe von verschiedenen Absendern mit der gleichen Kennzeichnung K4000 im Postkasten lagen.

Der erste Absender war mein Arbeitgeber (DB AG in FfM), der zweit kam aus Bonn von einer Versicherung. Wobei der aus Bonn noch oben in der rechten Ecke den Vermerk, das die Freimachung im Fenster ersichtlich ist, trägt.

Ich stelle beide Briefe noch mal komplett zur Ansicht in den Beitrag

Werner


 
DL8AAM Am: 10.11.2009 19:58:51 Gelesen: 217410# 95 @  
@ rostigeschiene [#94]

Hi Werner,

ich war zu schnell, sorry:

Google hilft auch hier weiter: "K4000 und Konsolidierer" ergibt einen Beitrag von Pete im Deutsches Briefmarken Forum unter http://www.philaforum.com/forum/thread.php?threadid=15037&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=8

Bei dem Konsolidierer K 4000 handelt es sich um den Konsolidierer Williams Lea Inhouse Solutions GmbH
(http://www.williamslea.com/de-DE/Pages/default.aspx ), ein Tochterunternehmen der Deutschen Post, welches meinem Eindruck nach den anderen Konsolidierern Paroli bieten soll.


K4000 ist einer ganz Großen in dem Geschäft, deshalb taucht der so flächendeckend auf. ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 10.11.2009 20:08:42 Gelesen: 217408# 96 @  
@ DL8AAM [#93]

Der Aufdruck K4000 stammt nicht von der "Post", sondern von einem sogenannten "Konsolidierer" und identifiziert diesen.

Äh, jein. Normalerweise gebe ich dir bei deiner Aussage vollkommen recht. In diesem konkreten Fall handelt es sich bei dem Konsolidierer K 4000 um die Firma Williams Lea, ein Tochterunternehmen der Deutschen Post AG. ;-)

Williams Lea verfügt bundesweit über mehrere Niederlassungen.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 07.12.2009 19:30:46 Gelesen: 217052# 97 @  
@ DL8AAM [#93]

Teilweise, beispielsweise bei grossen Banken und Versicherungen oft zu sehen, ist die K-Nummer bereits direkt auf den Umschlag, meist neben dem PPI, eingedruckt.

Nun habe ich doch noch einen in der Wegpack-Kiste gefunden:



Brief der Sparkasse Hannover, frankiert durch "Freimachung (DV) im Fenster" zu 55 Cent mit 2D-Matrix, deshalb gehört dieser Teil des Anschreibens auch zwingend zum Beleg. ;-)

Oben rechts ein eingedruckter "DV-Freistempelabdruck mit Abrechnungsnummer"-Hinweis aus "10834 Berlin BZ 10"; Abbrechnungsnummer "21030". Versender ist scheinbar eine zentrale Versandstelle der Sparkassen (?) in Berlin unter der Rücksendeadresse "Postfach 11 04 80, 10834 Berlin".

Hier ist der Hinweis auf den Konsolidierer "K7001" bereits durch den Versender direkt auf den Umschlag gedruckt worden.

Im neuen Rosolski "Privatpost in Deutschland 6.1" (*) von Oktober 2009 ist der Konsolidierer "K7001" immer noch als "unbekannt" gelistet. Weiss jemand, wer sich dahinter verbirgt? Vielleicht sogar eine sparkasseneigene Firma?

(*) BTW, dieses ehemalige Handbuch (eher Wälzer) ist nun nur noch als DVD erhältlich, da es ausgedruckt inzwischen über 1000 DIN A4 Seiten dick sein würde. Kostet nun 20 € plus 2 € Porto. Mein Exemplar ist Stand 14. Oktober 2009.

Die Ankündigung hierfür kam Ende November 2009 so an und passt auch gleich wieder zu dem Thema "Kodierungen":



Ursprünglich eingeliefert bei dem PP-Unternehmen "Mailcats", Erfurt; frankiert mit 49 Cent, da wohl Mailcats keinen Postaustausch mit der CITIPOST Göttingen aufgebaut hat, wurde der Brief der DP zur Beförderung über den Konsolodierer " K2055" (Fa. FREESORT, Düsseldorf) zugeführt. Franktur: AFS von MAILCATS (F 508495) zu 55 Cent.



Rückseitige Spray-Kodierung des Konsolidieres Fa. FREESORT aus Düsseldorf; mit zusätzlicher laufender Sendungsnummer (?): "K2055 - 426"

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 08.12.2009 21:39:23 Gelesen: 217011# 98 @  
@ DL8AAM [#97]

Im neuen Rosolski "Privatpost in Deutschland 6.1" (*) von Oktober 2009 ist der Konsolidierer "K7001" immer noch als "unbekannt" gelistet. Weiss jemand, wer sich dahinter verbirgt? Vielleicht sogar eine sparkasseneigene Firma?

Ich finde solche Umschläge mehrere Male im Jahr in meinem Briefkasten. Dadurch werden mir Kontoauszüge der Sparkasse zugeschickt. Hierbei handelt es sich nicht wie bei dir um die Sparkasse Hannover. ;-)

Ich weiß nicht, welches Sparkassenunternehmen oder Lettershop sich hinter K7001 verbirgt. ich vermute allerdings auch, dass Sparkassenkontoauszüge zentral ausgedruckt und kuvertiert werden.

Im neuen Rosolski "Privatpost in Deutschland 6.1" (*) von Oktober 2009 ist der Konsolidierer "K7001" immer noch als "unbekannt" gelistet. Weiss jemand, wer sich dahinter verbirgt? Vielleicht sogar eine sparkasseneigene Firma?

(*) BTW, dieses ehemalige Handbuch (eher Wälzer) ist nun nur noch als DVD erhältlich, da es ausgedruckt inzwischen über 1000 DIN A4 Seiten dick sein würde. Kostet nun 20 € plus 2 € Porto. Mein Exemplar ist Stand 14.Oktober 2009.


Diese DVD liegt mir auch vor. Es ist interessant, sich die Abbildungen auch am PC vergrößert (im Vergleich zum Abdruck im Buch) ansehen zu können.

Gruß
Pete
 
gestu Am: 01.03.2011 13:14:35 Gelesen: 206102# 99 @  
Wer kennt diese Brief-Codierung - welches Land ?

Ich habe heute einen Brief zurückerhalten, der in die Volksrepublik China verschickt worden ist.

Laut rückseitigem Eingangsstempel der chinesischen Post ist der dort am 27.01.2011 eingegangen. Diese lange Laufzeit ist für Post nach China sehr ungewöhnlich!

Auf der Briefvorderseite ist auf Höhe von ungefähr 1/3 von oben eine Codierung aufgebracht.

Kennt jemand solche Codierungen? War der Brief durch falsche Sortierung in einem falschen Land, bevor er in China ankam? Kennt jemand ein Land, in dem solche Codierungen aufgebracht werden?


 
doktorstamp Am: 01.03.2011 17:51:16 Gelesen: 206069# 100 @  
@ gestu [#99]

Diese Codierung entspricht der der englischen Post.

mfG

Nigel
 
gestu Am: 01.03.2011 18:36:59 Gelesen: 206062# 101 @  
Hallo Nigel,

wenn das so wäre, dann müsste dieser Brief ja tatsächlich falsch sortiert worden sein und eine Zwischenstation in England gemacht haben. Leider kann man das nur vermuten. Früher hätte man dort noch einen Stempel drauf gehabt. Auf jeden Fall ist die Beförderungsdauer fast 10 Tage zu lange.

Vielen Dank für deine Information!

MfG

Georg
 
spain01 Am: 02.03.2011 00:54:23 Gelesen: 206030# 102 @  
Da war doch was in einem anderen Thema hier mit einem Brief, der aus der SBZ nach China geschickt werden sollte und über England wieder zurück kam.
 
TomWolf_de Am: 29.05.2011 18:31:53 Gelesen: 206108# 103 @  
Hallo zusammen.

Ich muß dieses interessante Thema wieder ans Tageslicht holen, in meiner Heimatsammlung habe ich einige Belege, mit deren Matrixcodierung ich nicht ganz zurecht komme. Ich hoffe, der ein oder andere kann mir bei der Bestimmung weiterhelfen.

Der erste Beleg wurde aus Esslingen abgeschickt am 13.11.1970 nach 754 Neuenburg/Enz. Die Codierung ergibt die Zahlenfolge 1863. Die zweite Karte wurde am 17.7.1972 nach 753 Pforzheim geschickt, hier ergibt die Codierung die Zahlenfolge 2407. Da beide Karten nach Pforzheim bzw. in diese Gegend geschickt wurden, handelt es sich wohl um die Pforzheimer Codierung für Zustellbezirke? Oder was bedeuten die Codierungen?



Die beiden nächsten Belege sind beide nach 7300 Esslingen adressiert. Der Brief ist gestempelt am 26.10.1976, die Karte am 12.5.1976. Die Codierung auf beiden Belegen ist identisch, aber leider ergibt sich nicht, wie ich erwartet hätte, die Postleitzahl 7300, sondern 1622. Hat dazu jemand eine Erklärung?



Der letzte Beleg ist ebenfalls nach Esslingen adressiert, gestempelt am 5.4.1983 in Werdohl. Bei diesem stimmt die Codierung und lautet - wie erwartet - 7300. Diese "richtige Codierung" habe ich aus den frühen 80er Jahren mehrfach vorliegen, auch aus anderen Orten nach Esslingen adressiert.



Für mich sieht es fast so aus, als hätte man in den 70er Jahren einen anderen Code für die Codierung der Postleitzahl verwendet. Damit bin ich allerdings auch nicht weitergekommen.

Wer kann mir weiterhelfen?

Danke und Gruß
Thomas
 
Postkarte Am: 26.06.2011 16:47:38 Gelesen: 205309# 104 @  
@ TomWolf_de [#103]

Hallo,

habe nach einiger Zeit wieder einmal reingeschaut, befasse mich im Augenblick mit den Konsolidierern.

Du hast recht, die beiden ersten Belege sind in der Eingangspost der Briefverteilanlage von Pforzheim in die einzelnen Zustellbereiche codiert worden. Nachbarpostämter haben ihre Post auch über die BVA laufen lassen.

Ab 03.1969 wurde die BVA mit einem modernen Rechner ausgestattet. Um diesen auch bei anderen Aufgaben einzusetzen, wurde die Abgangspost nicht mehr mit der PLZ, sondern mit einem sogenannten Direktzuordnungscode versehen, der sich wie folgt zusammen setzt:

1. Codierzeile Sortiermaschinennummer
2. Codierzeile Vorverteilrinnennummer
3 + 4 Codierzeile Verteilfachnummer

Der letzte Beleg ist nicht mit der Pforzheimer Maschine codiert worden, denn diese ist in 01.1981 verschrottet worden.

Gruß
Postkarte
 
TomWolf_de Am: 27.06.2011 08:39:42 Gelesen: 205256# 105 @  
@ Postkarte [#104]

Vielen Dank für Deine Antwort. Das mit dem Direktzuordnungscode hatte ich fast vermutet. Mit ist nur noch nicht ganz klar, warum man dies auch bei abgehender Post gemacht hat. Grundsätzlich ist es ja egal, welche Information auf die Briefe codiert wurde, wichtig war ja nur, daß diese nach der Briefverteilung im richtigen Fach gelandet sind. Anschließend wurde die Codierung ja nicht mehr benötigt und hatte ihren Zweck erfüllt. Meiner Meinung nach hätte man für die abgehende Post die klassische PLZ-Codierung belassen können.

Gibt es unterschiedliche Daten bei der Einführung für ankommende und abgehende Post, ich habe mittlerweile in einem alten DBZ-Artikel den August 1971 für die Verwendung des Direktzuordnungscodes gefunden?

Gruß
Thomas
 
Postkarte Am: 29.06.2011 15:15:03 Gelesen: 205174# 106 @  
@ TomWolf_de [#105]

Hallo,

bitte nicht die Eingangspost mit der des Abgangs verwechseln. Diese wurden mit zwei verschiedenen Programmen verteilt. Bei der Eingangspost war die Vorverteilrinne der BVA fest zugeteilt. Bei der ersten Maschine war es die Rinne 8, bei der 2. Maschine die die Rinne 4 und bei der 3. Maschine die Rinne 1. Hieraus ergibt sich, dass die Pforzheimer Eingangspost immer die Codierung 18, 24 und 31 bei den ersten zwei Ziffern aufweist.

Nach der Gemeindereform wurden die Zustellbezirke in Pforzheim neu aufgeteilt. Aus anfänglich 88 wurden 99 Zustellbezirke. Darum ist ab 10.1977 die Codierung geändert worden. Z.B. wurde aus dem alten Zustellbezik 22 mit der Codierung 1809 mit der neuen Codierung 1831 der Bezirk 1022.

Die Änderungen bei der Abgangspost sind dem Umstand geschuldet, das in Pforzheim eine Versuchsanlage stand, auf der alles Mögliche ausprobiert wurde. Auch diese Direktzuordnungcodierungen wurden etliche Male geändert. Wann und warum ist leider nicht von der Post festgehalten worden und heute nicht nachvollziehbar.

Gruß
Postkarte
 
TomWolf_de Am: 30.06.2011 12:47:02 Gelesen: 205102# 107 @  
@ Postkarte [#106]

Ich danke Dir ganz herzlich für Deine Ausführungen. Damit hast Du mir sehr weiter geholfen.

Gruß
Thomas
 
strauss2306 Am: 30.07.2012 02:01:23 Gelesen: 187609# 108 @  
Farbe der Matrix-Codierstriche

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass bei der früher genutzten Matrix-Codierung die Striche nicht nur in schwarzer, weißer oder gelber Farbe auf die Briefe und Karten in den Briefverteilanlagen aufgebracht wurden, sondern dass es die Codierstriche auch in roter und blauer Farbe gäbe.

Gesehen habe ich solche Belege mit Matrix-Codierung in diesen Farben aber noch nie. Gibt es die tatsächlich?
 
mausbach1 (RIP) Am: 30.07.2012 08:55:30 Gelesen: 187580# 109 @  
Ja, die gibt es.
 
JFK Am: 30.07.2012 10:50:11 Gelesen: 187567# 110 @  
@ strauss2306 [#108]

Bezieht sich die Frage wirklich auf die Matrix-Codierung im Entgeltstempel oder auf die Strichcodierung zur automatisierten Postleitung und Sortierung?

beste Grüße
JFK
 
strauss2306 Am: 01.08.2012 01:30:50 Gelesen: 187519# 111 @  
Meine Frage bezieht sich auf die Strichcodierung für die automatische Briefverteilanlage.
 
Jürgen Witkowski Am: 01.08.2012 08:20:19 Gelesen: 187504# 112 @  
@ strauss2306 [#111]

Eine rote Codierung kannst Du in Beitrag [#44] sehen.

Vielleicht kannst Du dem Thema: Postautomation - Fluoreszenz und Codierungen noch weitere für Dich interessante Informationen entnehmen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[Beiträge 108 bis 112 wurden redaktionell am 04.08.12 in das von Jürgen genannte Thema Postautomation verschoben]
 
Eilean Am: 09.05.2013 22:50:47 Gelesen: 177736# 113 @  
Die orangefarbene Kodierung findet man ja häufig, aber ich sehe das erste mal bewusst eine "1."



Wofür diente die Kodierung? Gibt es hier eigentlich Unterschiede? Wofür ist die "1."?

Gruß
Andreas
 
volkimal Am: 10.05.2013 07:44:58 Gelesen: 177720# 114 @  
@ Eilean [#113]

Hallo Andreas,

neben der "1" gab es noch eine Reihe weiterer Zahlen. Die Zahl ist die Nummer des Videocodierplatzes.



Ein weiteres Beispiel siehe Beitrag [#85]

Dein Brief hätte die Zahl "0112" - ich vermute daher, dass es eine Ankunftscodierung war.

Viele Grüße
Volkmar

[Beiträge 113 und 114 redaktionell verschoben und Textverweis von Volkmar entsprechend angepaßt]
 
Eilean Am: 18.08.2013 14:07:57 Gelesen: 174402# 115 @  
Hier ein Brief aus der Tagespost eines privaten, Konsolidierers? Auf der Rückseite ist jedenfalls der Codierstreifen, der Einfachheit halber auf die Vorderseite dieses Scans kopiert.

RPV Cottbus

Kommen und gehen dieses Konsolidierer?

Fällt das unter Privatpost und darf daher in den Karton Privatpost oder Ablage "P"?



Gruß
Andreas
 
Stefan Am: 18.08.2013 16:52:22 Gelesen: 174370# 116 @  
@ Eilean [#115]

Hier ein Brief aus der Tagespost eines privaten, Konsolidierers? Auf der Rückseite ist jedenfalls der Codierstreifen, der Einfachheit halber auf die Vorderseite dieses Scans kopiert.

RPV Cottbus

Kommen und gehen dieses Konsolidierer?

Fällt das unter Privatpost und darf daher in den Karton Privatpost oder Ablage "P"?


Es handelt sich hier nicht um einen Konsolidierer sondern um zwei Mitbewerber der Deutschen Post AG mit einer eigenen Briefzustellung. ;-)

Dein Beleg ging von RPV aus Cottbus (Codierung rechts oben; [1]) nach Berlin und wurde dort durch die PIN Mail AG (Codierung links unten; [2]) zugestellt. PIN Berlin läuft bei RPV Cottbus weiterhin unter der alten PIN-Kennung DE1154, siehe "14xxx36 1154". Vermutlich war der Brief an einen Empfänger im Postleitbereich 14 adressiert.

Gruß
Pete

[1] http://www.rpv-cottbus.de/
[2] http://www.pin-ag.de/
 
DL8AAM Am: 17.04.2014 20:24:17 Gelesen: 167027# 117 @  
@ Concordia CA [#36]

Zu diesen Barcode ist mir aus einer Entrümpelung ein Umschlag mit einem Barcodes/Kodierzeile in die Finger, die mir in dieser Form bisher unbekannt war:



Sendung aus Lake Orion, MI (USA) nach "Goettingen/Hetjershausen" in Deutschland aus dem jahr 2003. Der Absender hatte leider die Postleitzahl vergessen. "Irgendjemand" hatte deshalb ein Label mit einem Barcode und der Angabe der korrekten deutschen Postleitzahl 37079 hinzugeklebt. Dieser Barcode ist mir von der DPAG bisher unbekannt gewesen. Ich glaube aber nicht, dass in den USA jemand bei der Post die deutsche Postleitzahl recherchiert hat und das Label erzeugt hat. Die werden den brief einfach nur in den nächsten Flieger nach Deutschland abgeleitet haben.



Am Rande, ein schöner Duplex-Handstempel des ROYAL OAK P&DC (Processing & Distribution Center) aus Troy, MI 48083. Dieses Briefzentrum wurde übrigens 2009 durch das neue "Michigan Metroplex P&DC" in Pontiac, MI 48340 ersetzt. Also ein echter Gewester ;-)

Einen ähnlichen Postleitzahlenergänzungs-Barcodes fand ich auf einer weiteren Sendung aus dieser Entrümpelungsaktion. ;-)



Der selber Absender und Adressat, auch hier wurde die Empfängerpostleitzahl vergessen. Auch hier wurde sie durch jemanden nachträglich aufcodiert. Die Kodierzeile ist im Original leuchtend orange, DPAG-orange - weshalb ich in diesem Fall von Beginn an die Deutsche Post gedacht habe. Ähnlich wie in [#36], nur fehlte dort der dazugehörige Barcode.



Leider habe ich in den 2003er Jahren noch nicht speziell auf diese Form neuen DPAG-Kodierzeilen geachtet und auch hier im Thread findet sich keiner. Nur die "alten" wurden ausführlichst abgeackert. An orangene Barcodes mit PLZ kann ich mich bewusst auch nicht wirklich erinnern. Auf die Schnelle konnte ich auch keine weiteres Beispiel in meiner Sammlung finden. Das merkt man immer wieder, die neuen Formen werden in der "Echtzeit" meist kaum wahrgenommen. Wenn also jemand hierzu etwas hat oder weiss.

Besten Dank und Gruß
Thomas

Nachsatz: Der Buchstabe F im Maschinenstempel "ROYAL OAK MI 480 F" ist übrigens der Unterscheidungsbuchstabe (UB) des Stempelkopfes. Inzwischen liegen mir und unserer Stempeldatenbank (leider noch nicht freigegebene) Royal Oakies mit den UBs A, C, E, F, G und I vor. Falls also noch jemand weitere hat, ab damit in die Stempeldatenbank. ;-)
 
filunski Am: 21.09.2014 23:16:51 Gelesen: 162885# 118 @  
Bund Dauerserien: Entwertet - Wertlos

Hallo zusammen,

ich habe hier ein paar Bogenteile der "Grimmigen Deutschen", überdruckt (gestempelt?) mit "Entwertet" bzw. "Wertlos". Wer kann mir sagen, was es damit auf sich hat, wer hat diese Aufdrucke angebracht und warum?



Bin für jeden Hinweis dankbar!

Beste Grüße,
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 21.09.2014 23:41:45 Gelesen: 162877# 119 @  
@ filunski [#118]

Die Marken waren für Versuche in der Postautomation im Posttechnischen Zentralamt (PTZ) Darmstadt vorgesehen.

Schau mal in diesen Beitrag: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=15832

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 21.09.2014 23:52:20 Gelesen: 162873# 120 @  
@ Concordia CA [#119]

Danke Jürgen! Hilft mir weiter! :-)

Schönen Gruß,
Peter
 
Rainer HH Am: 22.09.2014 19:44:32 Gelesen: 162785# 121 @  
@ filunski [#118]

Hier sind schon ein paar Heuss mit diesem Aufdruck gezeigt <Beitrag #2> ;)

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=6986&CP=0&F=1#newmsg

Gruß Rainer

[Beiträge [#118] bis [#121] redaktionell verschoben]
 
rubus43 Am: 28.09.2014 18:23:21 Gelesen: 162631# 122 @  
Heftchenlatt mit Stempel "Wertlos"



Bei ebay wird seit einiger Zeit der abgebildete Zusammendruck angeboten, bei dem jede Marke den Handstempel "Wertlos" trägt. Bis auf ein fehlendes Reklamefeld ist der Zd. identisch mit dem Heftchenblatt 7, das im Markenheftchen 3 enthalten ist.

Von Sammlerkollegen wurde mir gesagt, dass es umstritten sei, ob Blätter und Marken mit diesem Stempel echt sind, und dass sich insbesondere in den Unterlagen der Post keine zweifelsfreien Beweise dafür finden, dass diese Gebinde im PTZ in Darmstadt zum Testen von Markenheftchengebern gedient haben.

Vor kurzem habe ich beim Stöbern auf den PhilaSeiten einen Beitrag gefunden, in dem das folgende Bild enthalten war:



Auch hier sieht man einen Zusammendruck (9er-Block), dessen Marken den "Wertlos"-Stempel tragen. Leider finde ich den Beitrag nicht wieder und kann mich deshalb auch nicht gezielt an seinen Verfasser wenden.

Ich frage deshalb in Blaue hinein: Kann mir jemand etwas zur Herkunft und zur Verwendung dieser Gebinde sagen, und insbesondere zu ihrer Echtheit?

Vielen Dank im voraus
rubus 43
 
Säulenkaktus Am: 28.09.2014 18:32:43 Gelesen: 162623# 123 @  
Guggst du:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=91859#M119

[Beiträge [#122] und [123] redaktionell verschoben]
 
rubus43 Am: 30.09.2014 17:32:39 Gelesen: 162439# 124 @  
Hallo Säulenkaktus,

danke für den Hinweis, der mir aber leider nicht viel weiterhilft.

Es geht mir um den Stempel "Wertlos", der im Unterschied zu "Entwertet" nur selten anzutreffen ist und dessen amtlicher Charakter angezweifelt wird. Vom ehemaligen BPP-Prüfer Schmidl heißt es z.B, er habe von Erwerb von Einheiten mit diesem Stempel abgeraten.

Schöne Grüße
rubus43
 
Michael Mallien Am: 27.10.2016 18:39:30 Gelesen: 135911# 125 @  
Mir liegt ein kleiner Posten Belege mit den Matrixcodierungen vor, die mich zu diesem sehr spannenden Thread geführt haben.

Als erstes habe ich zwei Belege mit gelb fluoreszierenden Codierungsstreifen, die beide an die selbe Adresse gingen.



Da sieht man nichts, also habe ich ein Foto unter einem Geldscheinprüfer gemacht:



Der Codierplatz (4) und die codierte Postleitzahl (2203) sind nun gut sichtbar, wobei ein Teil der Codierung auf den Marken gelandet ist.

Bei dem zweiten Beleg hat der Versender versehentlich die Vorwahl als PLZ eingetragen ...



... die dann auch prompt codiert wurde. :)


 
lucius Am: 05.11.2016 16:30:18 Gelesen: 135548# 126 @  
Walter Ulbricht mit Balken

Hallo Sammlerfreunde,

ich habe eine 20 Pfennig-Marke, auf der sich zwei cirka 6 mm hohe senkrechte Balken in hellgrauer Farbe befinden. Wer hat eine Erklärung dafür ?

Vielen Dank für die Mühe.

lucius


 
Uwe Seif Am: 05.11.2016 16:51:19 Gelesen: 135536# 127 @  
@ lucius [#126]

Hallo,

ich tippe mal, dass es sich um Fluoreszensstreifen einer Briefverteilanlage handelt.

Viele Grüße

Uwe Seif
 
jmh67 Am: 05.11.2016 17:22:38 Gelesen: 135520# 128 @  
Ja, beleuchte die Marke mal mit einer langwelligen UV-Lampe (Geldscheinprüfer, Schwarzlichtlampe). Wenn die Streifen hell aufleuchten, dann ist Uwes Antwort so gut wie bestätigt.

Jan-Martin
 
lucius Am: 05.11.2016 17:27:27 Gelesen: 135519# 129 @  
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich habe das mit der UV-Lampe überprüft. Die Balken zeigen Fluorezenz.

Viele Grüße

lucius
 
volkimal Am: 21.09.2017 20:41:13 Gelesen: 122086# 130 @  
Hallo zusammen,

diesen Stempel mit Posteigenwerbung aus Dänemark habe ich gerade in einer meiner Kisten gefunden:



Den Text "Maskinel brevsortering husk postnummer" kann man in etwa übersetzen mit "Maschinelle Briefsortierung. Denken Sie an die Postleitzahl". Daneben ist die Abbildung einer Matrx-Codierung.

Viele Grüße
Volkmar
 
Ichschonwieder Am: 01.04.2021 10:17:36 Gelesen: 63929# 131 @  
Hallo,

ich wurde aufgefordert dieses Thema zu aktivieren. Vielleicht gibt es ja dazu neue Erkenntnisse.

[#117] von Thomas

Die mir vorliegenden Belege sind von 2003 und von 2004. Ob diese Belege ohne Postleitzahl waren, kann ich nicht beurteilen, aber in einem Fall war es ein Zahlendreher.



VG Klaus Peter


 
Stefan Am: 13.08.2021 14:19:24 Gelesen: 56716# 132 @  
In Beitrag [#90] wurden einige "Entwertet"-Belege aus der Zeit der Erprobung der Postautomation in Darmstadt gezeigt. Nachfolgend ein ähnlicher Beleg, wo die Briefmarke den Handstempel "wertlos" aufweist:



In diesem Fall erfolgte keine Stempelung/Entwertung der "Frankatur" (Bund Mi-Nr. 352). Als Adresse ist pauschal "43 Essen" (bzw. wäre später aufgenullt 4300 Essen) angegeben. Vorderseitig sind schwarze Balken der maschinellen Codierung zu erkennen. Der Brief ist unten teilweise geöffnet bzw. eingerissen, so dass man ansatzweise hineinschauen kann. Als Briefinhalt wurden zwecks Simulation eines Sendungsgewichtes (und Dicke) drei Zettel aus einem Buch zum Thema "Gebührenbuch Fernsprechauslandsdienst" eingelegt.

Unterhalb der Briefmarke ist die Signatur "SALOMON" ersichtlich. Die auf der Briefumschlagrückseite vorhandene Kennzeichnung in Höhe der Briefmarke lässt sich nicht erkennen ("Schra...e" oder so ähnlich).

Gruß
Pete
 
volkimal Am: 25.01.2022 16:41:01 Gelesen: 48844# 133 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#36] zeigt Jürgen Witkowski einen Brief, bei dem neben der Linearcodierung auch die Postleitzahl aufgespritzt wurde. Er schreibt dazu Es scheint bei der Einführung der Codierung einige Zwischen- und Versuchsstadien gegeben zu haben.

Hier zwei weitere Belege aus dem Ausland mit zugesetzter Postleitzahl bei der Codierung:



Als ich die Ansichtskarten heraussuchte, fiel mir wieder eine durchsichtige Plastikkarte in die Hand, die ca. 1976 von der Deutschen Philatelisten-Jugend e.V. (DPhJ) in Zusammenarbeit mit der Firma Borek herausgegeben wurde:



Zum Umgang mit dieser Karte erschien im Jungen Sammler (Ausgabe 6/86) die folgende Erklärung:



Mit dieser Hilfe ist es ohne weiteres möglich, die Linearcodierung zu entschlüsseln. Dazu habe ich aus dem Artikel den entsprechenden Abschnitt herausgesucht. Wichtig ist, dass bei der Codierung die Lücken und nicht die Striche angesehen werden müssen.



Bei der Ziffer neun sind die Lücken bei 2 + 7 = 9.
Bei der Ziffer fünf sind die Lücken bei 1 + 4 = 5 usw.

Bei der PLZ von Olfen ergibt sich die Prüfzahl folgendermaßen: 5 + 9 + 3 + 9 + 9 = 35, 40 – 35 = 5.

Auf der Karte nach Selm ist links eine weitere Linearcoderung zu der ich bisher nichts sagen kann. Als Ziffern wären es die Zahlen 11, 11, 5, 11, 9, 1 (von links nach rechts). Weiß einer von euch, was diese Codierung bedeutet?

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 25.01.2022 19:43:26 Gelesen: 48812# 134 @  
@ volkimal [#133]

Hallo Volkmar,

diese beiden Belege wurden im Briefzentrum 05 (IPZ2) in Niederaula bearbeitet. Dort hat man in der Anfangszeit zusätzlich die PLZ im Klartext aufgedruckt (warum auch immer).

Die linke Codierung auf der Karte aus Selm lautet: 005 091 (4+7 -> 0) das ist die Hausnummer und die Nummer der Straße. Eingangscodierung vom BZ 59 in Hamm.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 25.01.2022 20:39:22 Gelesen: 48777# 135 @  
@ TomWolf_de [#134]

Hallo Thomas,

wieder etwas dazugelernt - vielen Dank! Ich gehe aber davon aus, dass das Briefzentrum in Niederaula nicht das einzige BZ war, dass die PLZ im Klartext aufgedruckt hat.



Diese Ansichtskarte vom 23.9.2001 an meine Eltern in Selm ist in Hamburg (BZ 20) aufgegeben worden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Karte von Hamburg über Niederaula nach Selm lief. Beim Datum bin ich mir nicht hundertprozentig sicher.

In diesem Fall sind neben der PLZ zwei Linearcodierungen aufgedruckt worden, mit denen ich überhaupt nichts anfangen kann,

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 25.01.2022 22:08:20 Gelesen: 48762# 136 @  
@ volkimal [#135]

Hallo Volkmar,

geiler Beleg! Aber was hier passiert ist, ist relativ einfach; es ist keine 5-stellige PLZ angegeben, deshalb wurde die Karte als Auslandspost identifiziert, ich vermute nach S - Schweden.

Eine Codierung wurde nicht angebracht, war für Post ins Ausland nicht üblich. Jetzt wirds ein bisschen spekulativ: vermutlich wurde am IPZ2 (Niederaula) auch Auslandspost bearbeitet und zur Weiterbeförderung aufbereitet (aber nicht codiert). Sicher bin ich da aber nicht, ich habe bisher nur Codierungen erforscht/analysiert von Post, die aus dem Ausland nach Deutschland befördert wurde.

Anscheinend hat man im IPZ2 erkannt, dass es sich hierbei doch um Inlandspost handelt und hat diese ganz normal bearbeitet und codiert. Das erklärt die zusätzliche aufgedruckte PLZ (sie kommt wirklich nur in Niederaula vor).

Die untere Codierung lautet: 11 500 190 97395 7
Von rechts nach links gelesen:

7 - Prüfsumme der PLZ
59379 - PLZ
091 - Nummer der Straße
005 - Hausnummer
11 - Entgeltsicherungscode

Die kurze Codierung kenne ich von vielen Belegen, ist eine sog. Ausscheidungscodierung (ich konnte diese aber bisher noch nicht decodieren).
Die wird aber in allen BZs bei fehlerhaften Adressen angebracht und meist wird dann ein Aufkleber angebracht mit z.B. "Teilen Sie dem Absender ihre korrekte Postleitzahl mit" oder ähnliches. Die PostIt-Aufkleber verschwinden beim Weitertransport aber recht schnell und sind selten vorhanden.

Ich kenne diese Aufkleber von Postsendungen, die - selbst zur heutigen Zeit - noch mit alter, 4stelliger PLZ im Adressbereich aufgegeben wurden, und trotzdem den Empfänger korrekt erreicht haben.

Gruß
Thomas
 
Journalist Am: 25.01.2022 22:51:57 Gelesen: 48753# 137 @  
@ volkimal [#135]

Hallo Volkmar und an alle,

die von dir angesprochene zusätzlich per Tintenstrahl aufgespritzte PLZ konnte nur so in Niederaula erfolgen. Hier wurde zum einen Post aus dem Ausland, die unzureichend adressiert war über die dortige "NASA"-Stelle nachbearbeitet und in einen teils zweifachen Durchlauf entsprechend bearbeitet als teilweise auch Inlandspost.

Fall 1 - schon beim ersten Durchlauf konnte die Post richtig gelesen werden, dann wurde hier gleichzeitig auch noch die entsprechende PLZ in Klarschrift etwas höher dazu gedruckt.

Fall 2 - im ersten Durchlauf wurde die Sendung scantechnisch erfasst und mit einer Identnummer versehen (Kodierung etwas höher). Dieses Bild wurde in der Zwischenzeit an einem Bildschirmarbeitsplatz bearbeitet und mit der entsprechenden PLZ kodiert, als Datensatz zusammen mit der Identnummer abgelegt. Im zweiten Durchlauf wurde die vorhandene Identnummer gelesen und der dazugehörige Datensatz aufgerufen, um dann die endgültige Kodierung sowie zusätzlich die PLZ in Klarschrift anbringen zu können.

Die zusätzliche PLZ in Klarschrift ist immer ein eindeutiges Zeichen, das diese Sendung in Niederaula bearbeitet wurde.

Viele Grüße Jürgen
 
volkimal Am: 29.01.2022 18:17:29 Gelesen: 48484# 138 @  
@ TomWolf_de [#136]
@ Journalist [#137]

Hallo Thomas und Jürgen,

herzlichen Dank für eure Erklärungen. Ich hatte überhaupt nicht damit herechnet, dass die Karte so interessant ist.

Thomas, wie Du auf die untere Codierung 11 500 190 97395 7 kommst, kann ich allerdings absolut nicht erkennen. Ist diese nach einem ganz anderen Prinzip codiert, als es im Beitrag [#133] erklärt wird? Zum Beispiel verstehe ich schon nicht, wie am Anfang zweimal eine 1 stehen kann. Ich erkenne nicht, dass das Muster am Anfang doppelt vorkommt.

Wenn mehrere Karten mit derselben Adresse vorhanden sind müsste doch die Codierung gleich sein. Aber das ist bei dieser Karte nicht der Fall:





Die Codierungen zu verstehen ist ganz schön schwierig, wenn man keine Ahnung hat.

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 29.01.2022 18:34:10 Gelesen: 48475# 139 @  
@ volkimal [#138]

Hallo Volkmar,

auf der folgenden Seite kannst Du Dir einen Überblick über die verschiedenen Codierungen verschaffen. Ist schon etwas älter, aber immer noch gültig!

http://briefesammler.com/wt_briefcodierung.htm

Gruß
Thomas
 
hopfen Am: 29.01.2022 22:44:09 Gelesen: 48429# 140 @  
Hier habe ich unterschiedliche Codierungen aus 1996-1998 bei GLEICHEM Absender + GLEICHEM Empfänger:



1996, Jan, April, 2x Dez: kurz, lang, kurz, lang



1997, Juni, Aug., Sept.: lang, kurz, noch länger!



1998, März, April, 2x Okt.: 3 versch. (April + 1x Okt. sind gleich / im Bild 2.+3.)

Weitere unterschiedliche Codierungen aus 1997-2003 von Lorch nach Augsburg bzw. von Böblingen nach Augsburg liegen vor!
 
volkimal Am: 30.01.2022 10:57:16 Gelesen: 48357# 141 @  
@ TomWolf_de [#139]

Hallo Thomas,

vielen Dank für den sehr guten Link! Damit ist es mir möglich, die Codierungen der beiden Karten zu lesen:





Ich hätte nie erwartet, dass rechts beide mal dieselben Ziffern stehen: 97395 7. Es liegt halt daran, dass die Redundanzbits manchmal aufgespritzt wurden und manchmal nicht.

Bei dem rechten Beispiel hat man also anstelle der Nummer der Straße und der Hausnummer einfach Nullen eingetragen. Weshalb man diese Angaben weggelassen hat, ist mir allerdings schleierhaft, denn die Anschrift war vollständig angegeben.

Werde jetzt noch ein paar andere Beispiele heraussuchen und etwas üben.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 30.01.2022 16:11:28 Gelesen: 48296# 142 @  
Hallo zusammen,

ich habe gerade die dritte Variante zur Linearcodierung der Anschrift meiner Eltern "Im Ort 5, 59379 Selm" gefunden:





Bei der Karte im Beitrag [#135] ist alles bei der Codierung angegeben. Bei der Karte im Beitrag [#138] fehlen Straße und Hausnummer. Die Erklärung der Codierungen ist im Beitrag [#141]. Bei dieser Ansichtskarte aus Hastings ist zwar die Nr. der Straße angegeben, dafür fehlt aber die Hausnummer.

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 30.01.2022 20:43:21 Gelesen: 48257# 143 @  
@ hopfen [#140]

Diese zeitliche Abfolge von Codierungen ist sehr interessant und typisch für den Übergang von einer Briefverteilanlage (BVA) zu einem Briefzentrum (BZ). Gerade die Zeit 1996 bis 2000 ist äußerst spannend, wenn es um Codierungen geht. In diesem Zeitraum wurden praktisch alle vorhandenen Briefverteilanlagen durch Briefzentren ersetzt (die ersten BZs gab es ab 1994).

Zu den gezeigten Belegen (von oben nach unten)

1. Abgang: BVA Karlsruhe (rechter Block)
2. Abgang: BVA Karlsruhe (rechter Block), Eingangscodierung BZ86 Augsburg (linker Block)
3. Karlsruhe BZ76 (nur Postleitzahl)
4. Karlsruhe BZ76, Eingang BZ86 Augsburg
5. BZ76, Eingang BZ86
6. BZ76 (nur Postleitzahl)
7-11. BZ76, 78Bit-Codierung (78 Druckpositionen)

Am interessantesten finde ich die Belege 2 und 3, weil hier der Übergang von der BVA Karlsruhe zum BZ Karlsruhe dokumentiert wird.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 31.01.2022 21:07:51 Gelesen: 48106# 144 @  
Hallo zusammen,

ich mache weiter mit einer Ansichtskarte aus Zürich vom 22.11.1992 am meinen Vater in 4714 Selm:





Die Codierungsstriche setzen sich jeweils aus 8 Punkten zusammen. Mir kommen die Striche relativ lang vor. Der rechte Teil ist die Postleitzahl 4714, allerdings fehlt die Prüfziffer. Kann es sein, dass es sich um eine schweizer Codierung handelt? Auch dort gibt es vierstellige PLZ. Die 4714 gehört zu Aedermannsdorf.

Beim linken Teil habe ich einmal die beiden Möglichkeiten dargestellt. Ich vermute, dass es der linke Fall ist und dort viermal die Null steht. Mit der Codierung in der Mitte komme ich nicht klar. Gibt es wirklich 1 und 12?

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 31.01.2022 21:12:52 Gelesen: 48104# 145 @  
@ volkimal [#144]

Ja, Du hast recht! Das ist die typische Codierung einer schweizer Briefverteilanlage. Dort wurde nicht erkannt, dass die Postkarte nach Deutschland ging, es fehlt das "D" vor der Postleitzahl.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 01.02.2022 11:31:47 Gelesen: 48029# 146 @  
@ TomWolf_de [#145]

Hallo Thomas,

herzlichen Dank! Hier gleich eine weitere Karte, bei der ich überlege woher die Codierung stammt.





Die Karte stammt eigentlich aus Winterswijk. Zuerst bekam sie dementsprechend einen blauen Gebühr bezahlt Stempel aus Winterswijk. Daneben wurde aber ein violetter deutscher Gebühr bezahlt Stempel aus Südlohn abgeschlagen. Zusätzlich ist die Karte dann noch mit 60 Pfg. frankiert und vermutlich in 4286 Südlohn abgestempelt.

Die Codierung besteht aus der korrekten PLZ 4716 und der passenden Prüfziffer 2. Es sind aber sieben einzeln stehende Punkte, die ich aus Deutschland nicht so kenne. Kann es sich doch um um eine Niederländische Codierung handeln? Bei der Karte ist so einiges seltsam.

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 01.02.2022 22:14:11 Gelesen: 47843# 147 @  
@ volkimal [#146]

Die gezeigte Karte stammt aus Winterswijk (Holland), wurde aber über die Grenze gebracht und in Südlohn aufgegeben (sind nur ein paar Kilometer). Dort mit 60 Pfg frankiert. Die Codierung stammmt von der BVA Münster. Der blaue Gebühr-Bezahlt-Stempel scheint durchgestrichen zu sein, der violette Gebühr-Bezahlt nur abgeschlagen um die Aufgabe in Deutschland zu dokumentieren - wäre aber nicht nötig gewesen. 7 Punkt für BVA Münster ist normal (eigentlich für fast alle BVA in Deutschland).

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 02.02.2022 10:19:17 Gelesen: 47749# 148 @  
Hallo Thomas,

vielen Dank! Dann ist es doch so gewesen, wie ich es zuerst angenommen hatte.

Ich arbeite mich gerade durch einen dicken Umschlag mit Codierungen hindurch. Das meiste kann ich dank deiner Hilfe inzwischen "lesen". Ich zeige daher nur Belege, die mir aus irgendeinem Grund auffallen, oder die mir unklar sind. Bei der Karte aus Winterswijk haben mich nur die weit auseinander stehenden Punkte irritiert. Bei den anderen Belegen aus der Tüte stehen sie so nah beieinander, dass es wie ein Strich aussieht.

Heute ein Brief an meine Mutter, als sie gerade in 8411 Falkenstein im Bayerischen Wald im Urlaub war. Absenderin war eine Freundin aus Selm.



Die Absenderin hatte die falsche PLZ angegeben - 8611 anstelle von 8411. Dann hat sie ihren Fehler entdeckt und wollte ihn korrigieren. Dabei hat sie allerdings die "4" an der falschen Stelle eingetragen. Daher stand jetzt die PLZ 8641 auf dem Brief. Der Brief ging eventuell in den Landkreis 8640 Kronach. Dort wurde die falsche PLZ festgestellt und korrigiert. Als der Brief in Falkenstein ankam, war der Urlaub meiner Eltern schon beendet und der Brief ging zum Ausgangsort Selm zurück, wo er vermutlich am 9.7.1980 ankam.

Es ist aber auch möglich, dass man die falsche PLZ schon in der Briefsortieranlage bemerkt und korrigiert hat. Es wurde dort die Nummer 00000 codiert (4+7=0).

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 02.02.2022 20:35:29 Gelesen: 47679# 149 @  
Hallo zusammen,

heute einige Briefe von der Tochter eines Vereinsmitglieds in Lüdinghausen aus den Vereinigten Staaten.



Bei dem Brief nach Hattingen ist die Codierung vollständig einschließlich Straße und Hausnummer.



Bei diesem Brief nach Lüdinghausen fehlen bei der Codierung die Straße und die Hausnummer.



Mit der Codierung bei dem zweiten Brief nach Lüdinghausen kann ich dagegen überhaupt nichts anfangen.

Zusätzlich ist auf allen drei Briefen noch eine schwarze amerikanische Codierung. Links davon steht eine „Landesnummer“. Die Briefe nach Deutschland tragen die Nummer „00149/0000“. Dabei ist mir aufgefallen, dass Deutschland beim Telefon die internationale Vorwahl 0049 hat.

Diese Übereinstimmung habe ich auch bei einigen anderen Ländern beobachtet. Zum Beispiel:

Frankreich: Landesnummer 00133, Vorwahl 0033
Belgien: Landesnummer 00132, Vorwahl 0032
Niederlande: 00131, Vorwahl 0031
usw.

Das System passt aber lange nicht bei allen Ländern. Zum Beispiel:

Rumänien: Landesnummer 00136, Vorwahl 0040.

Viele Grüße
Volkmar
 
Pepe Am: 03.02.2022 22:56:04 Gelesen: 47532# 150 @  
@ Jürgen Witkowski [#12]

Weil nicht mein Sammelgebiet gehe ich sehr weit zurück. Mir liegen einige Briefe von Berlin West nach Berlin Ost vor mit den Nummerierungen 0, 1, 2, 3, 4, 7, 8. Einmal 1979, und dann Anfang 1980iger Jahre. Hier mal Beispiele von insgesamt 8 Belegen.



Nummer 2 und 7



Nummer 1 und 0



Nummer 4 und 8

Nette Grüße Pepe
 
volkimal Am: 03.02.2022 23:05:11 Gelesen: 47524# 151 @  
Volkmar@ Pepe [#150]

Hallo Pepe,

bei der kleinen Zahl handelt es sich um eine Kennzeichnung des Codierplatzes.

Viele Grüße
Volkmar@ Pepe [#150]
 
TomWolf_de Am: 05.02.2022 16:37:12 Gelesen: 47390# 152 @  
@ volkimal [#148]

Hallo Volkmar,

die Codierung stammt von der Briefverteilanlage 4700 Hamm 1, wo der Brief auch nachgearbeitet wurde. Wäre der Brief fälschlicherweise nach Kronach gegangen, müsste die Kronach-PLZ codiert sein.

Diese 00000-Codierungen sind recht selten, die Briefe kamen innerhalb der BVA in ein separates Fach und wurden dann manuell nachgearbeitet. Sieht man nicht jeden Tag!

Gruß
Thomas
 
TomWolf_de Am: 05.02.2022 16:46:02 Gelesen: 47387# 153 @  
@ volkimal [#149]

Hallo Volkmar,

die Codierung auf dem zweiten Brief nach Lüdinghausen ist korrekt, es ist nur die Postleitzahl codiert. 5-stellige PLZ plus Prüfsumme im 01247-Code. Beim gezeigten Bild von Dir einfach die Decodierschablone um 2 Striche nach rechts versetzen, dann passt es.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 05.02.2022 20:06:32 Gelesen: 47365# 154 @  
@ TomWolf_de [#153]

Hallo Thomas,

manchmal ist es so einfach und man sieht es dennoch nicht. Ich muss bei den kurzen Linearcodierungen rechts nur einen Startstrich einsetzen, dann müsste es immer passen.



Hier ist der nächste rätselhafte Fall. Ein Brief nach Dortmund mit einer doppelten Codierung:



Dortmund hatte damals die PLZ 4600, codiert ist 1600 mit der passenden Prüfzahl 3. Hat sich hier jemand beim Codieren vertippt? Was bedeutet die Codieung mit den gleichmäßig verteilten Strichen etwas darüber? Auch mit der senkrecht stehenden "HLM7" kann ich nichts anfangen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 08.02.2022 18:59:33 Gelesen: 47016# 155 @  
@ Jürgen Witkowski [#12]

Hallo zusammen,

im Beitrag [#12] fragte Jürgen nach der Bedeutung der kleinen Ziffer links von der Matrixcodierung. Ich habe schon geschrieben, dass es sich um die Kennzeichnung des Codierplatzes handelt.

Ich habe noch eine alte Veröffentlichung der Bundesarbeitsgemeinschaft Briefpostautomation gefunden. Von den Daten her stammt sie vom Anfang der 1980er Jahre. Dort findet man diese Tabelle:



Bei den PKZ = Platzkennzeichen wird noch zwischen hoch, Mitte und tiefstehend unterschieden. Den letzten Fall habe ich nicht. Hier das PKZ 2 einmal hoch und einmal in der Mitte stehend:





Viele Grüße
Volkmar
 
hopfen Am: 08.02.2022 21:08:35 Gelesen: 46990# 156 @  
PKZ - Platzkennzeichen auch doppelt!



Hier: 1 + 0 sowie 1 + 5 - und Codierungswechsel 1972/3 bei gleichem Absender und gleichem Empfänger dies dann 4 mal: zwischen dem 10.11.72 und dem 14.9.73


 
TomWolf_de Am: 09.02.2022 21:02:38 Gelesen: 46902# 157 @  
@ volkimal [#154]

Hallo Volkmar,

von den Matrix-Codierungen kenne ich das, dass nicht die PLZ kodiert wird, sondern vermutlich eine Fachcodierung. Der Brief muss ja nur in der BVA in das richtige Fach geleitet werden um dann im richtigen LKW für den Transport zu landen. Danach hat die Codierung keine weitere Verwendung mehr.

Bei einer Linearcodierung habe ich das bisher so noch nicht beobachtet. Alle von mir bisher ausgewerteten Linearcodierungen zeigen immer die Postleitzahl. Vielleicht handelt es sich doch um eine fehlerhafte Codierung, allerdings ist 1600 keine gültige PLZ gewesen. Dem Brief fehlt auch die Angabe des Ziellandes. Eventuell weiß jemand anderes mehr darüber.

Die anderen Codierstriche und das "HML7" stammt sicher aus den Niederlanden.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 15.02.2022 20:55:35 Gelesen: 46452# 158 @  
@ TomWolf_de [#157]

Hallo Thomas,

vielen Dank für deine Einschätzung bzgl. der codierten PLZ 1600. Haben die Codierplätze eigentlich ein ähnliches Bedienfeld wie den Ziffernblock auf der Tastatur? Die "4" liegt direkt oberhalb der "1". Das könnte zu dem Fehler geführt haben.



Ich habe noch eine Ergänzung zu den drei Briefen aus den USA im Beitrag [#149] gefunden. Dieser dunkelrote Briefumschlag ist wohl dreimal vergeblich in den USA kodiert worden. Der Umschlag war vermutlich einfach zu dunkel.

Danach hat man dann einen weißen Streifen mit der passenden Codierung aufgeklebt.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 17.02.2022 22:05:04 Gelesen: 46192# 159 @  
@ hopfen [#156]

Hallo Hopfen,

Codierungen durch zwei übereinanderstehende Ziffern gab es neben den von dir gezeigten Beispielen aus Osnabrück noch in Braunschweig und in Hagen. Von Hagen kann ich ein paar Beispiele zeigen.



Wie man der Tabelle entnehmen kann gibt es bei den 40 Codierplätzen sowohl die einfachen Ziffern 0 bis 9 als auch die übereinanderstehenden Ziffern von 0/1 bis 3/4.





PKZ = Platzkennzeichen Nummer 3 und 7. Links ist die PLZ 4714 und rechts 4711 codiert.

Der linke Brief hat übrigens kein Interimsklischee sondern die Stempel mit AZ und einer Nummer stammen von Justizvollzugsanstalten. Siehe dazu [1] und die folgenden Beiträge.





1/3 bzw. 9/2 auf zwei Briefen nach 4711 Bork.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=288157#M161
 
volkimal Am: 21.02.2022 11:39:08 Gelesen: 45856# 160 @  
Hallo zusammen,

von der Sortieranlage aus Braunschweig habe ich im Moment nur einen Brief gefunden - der ist allerdings etwas ungewöhnlich:



Man sieht die zweistellige Platzkennzeichen "2/0". Die Codierung der Postleitzahl fehlt allerdings. Leider ist es ein Fensterumschlag, so dass man den Grund nicht erkennen kann. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass die Postleitzahl in der Anschrift fehlte oder dass die Anschrift völlig unleserlich war. Eigentlich hätte ich dann aber erwartet, dass der Ort oder die PLZ handschriftlich ergänzt worden wäre.

Kennt einer von euch Gründe, weshalb nur das Platzkennzeichen vorhanden ist und keine Codierung der PLZ erfolgte?

Viele Grüße
Volkmar
 
TomWolf_de Am: 21.02.2022 21:12:37 Gelesen: 45722# 161 @  
@ volkimal [#160]

Nein! Noch nie gesehen so etwas. Ganz interessant, was Du hier alles zeigst. Den Beleg solltest Du auf alle Fälle in die Sammlung packen! Wirklich außergewöhnlich.

Gruß
Thomas
 
TomWolf_de Am: 21.02.2022 21:19:27 Gelesen: 45720# 162 @  
@ volkimal [#160]

Noch ein kurzer Hinweis:

Da hätte eine Matrix-Codierung drauf sein sollen. Linearcodierung in Braunschweig gab es erst seit 24.8.79.

Das erklärt allerdings nicht das Fehlen der Codierung. Wie gesagt, habe ich noch nie gesehen!

Gruß
Thomas
 
TomWolf_de Am: 25.03.2022 17:10:51 Gelesen: 43486# 163 @  
Hallo zusammen.

Einen weiteren interessanten Beleg mit Matrixcodierung möchte ich gerne zeigen. Auf diesem Brief aus Darmstadt wurde die fünfstellige Postleitzahl des Zielortes in Italien codiert: 48015. Bisher kannte ich solche Matrixcodierungen ins Ausland nicht, und war sehr überrascht, als ich diesen Beleg finden konnte.

Ob es sich hierbei um ein Versehen handelt (normalerweise wurden ja nur vier Stellen codiert) oder ob das bei Briefen ins Ausland normal war, kann ich nicht sagen.

Wer kann weitere Belege mit Matrixcodierung zeigen, bei denen die Postleitzahl eines Ortes im Ausland codiert wurde?

Danke und Gruß
Thomas


 
Araneus Am: 25.03.2022 18:30:13 Gelesen: 43476# 164 @  
@ TomWolf_de [#163]

Hallo Thomas,

in Darmstadt hat es meines Wissens nach gar keine Matrixcodierung gegeben. Der Brief muss also später auf dem Weg zum Adressaten codiert worden sein. Ich vermute, dass die Codierung erst in Italien stattgefunden hat.

Vielleicht gibt es Italien-Sammler, die etwas darüber sagen können, ob es in Italien derartige Codierungen - vielleicht auch nur versuchsweise - gegeben hat.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
wheilmann Am: 26.03.2022 17:32:26 Gelesen: 43438# 165 @  
@ Araneus [#164]

Hallo Franz-Josef,

ich bin kein Italien-Sammler, kann vielleicht aber doch etwas dazu beisteuern:



(ARGE Briefpostautomation, Heft 1, Pos. 1, 3 u. 4)

Herzlichen Gruß
Wolfgang
 
TomWolf_de Am: 26.03.2022 18:03:28 Gelesen: 43429# 166 @  
@ wheilmann [#165]

Hallo Wolfgang.

das ist ja großartig, Danke fürs zeigen! Dann wäre das ja geklärt.

Ich war mir nicht wirklich sicher, ob es sich um eine deutsche Matrixcodierung handelt. In Frage kämen ja nur die Briefverteilanlagen Wuppertal, Hagen, Berlin und Osnabrück. Die sind aber alle zu weit von Darmstadt entfernt, als dass dies Sinn ergeben hätte. Das Stempeldatum des von mir gezeigten Briefes ist übrigens der 10.12.83, hatte ich beim Zeigen des Beleges vergessen anzugeben.

Gruß
Thomas
 
Lars Boettger Am: 26.05.2022 13:38:22 Gelesen: 39355# 167 @  
Die Codierung lässt sich auf der Postkarte nur schwer erkennen. Die Zahl ist "7" - erkennbar unter Schwarzlicht.

Beste Grüße!

Lars


 
TomWolf_de Am: 26.05.2022 17:15:40 Gelesen: 39323# 168 @  
@ Lars Boettger [#167]

Die codierte Postleitzahl lautet 7062, entspricht also der ursprünglichen Angabe der PLZ in der Adresse.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 20.07.2022 19:24:04 Gelesen: 35319# 169 @  
Hallo zusammen,

jetzt habe ich endlich den Umschlag mit den frühen Codierungen aus Wiesbaden wiedergefunden. Ich hatte ihn falsch einsortiert.

1978 startete in Wiesbaden der Versuch, die Anschrift automatisch zu lesen.



Vom ersten Versuch am 10.1.1978 habe habe ich leider keinen Beleg, aber von der zweiten Phase, die am 16.1.1978 begann:





Bei beiden Briefen sind die Postleitzahl und der Ortsname im Klartext angegeben. Rechts ist zusätzlich die vierstellige Postleitzahl sowie eine Prüfzahl in der Linearcodierung aufgespritzt.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 28.07.2022 21:14:06 Gelesen: 34621# 170 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit den Linearcodierungen aus Wiesbaden aus der zweiten Phase (16.1.1978 bis 2.7.1978).





Beide Briefe gehen nach 4714 Selm. Beim linken Brief ist wieder die Postleitzahl, der Ortsname und die Linearcodierung angegeben. Wieso beim rechten Brief von Kurt Busacker an meinen Vater der Ortsname fehlt weiß ich nicht. Mir ist auch nicht bekannt, wie oft so etwas vorkam. Bei den Informationen der ArGe Postautomation (80er Jahre) ist dieser Fall nicht erwähnt.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 05.09.2022 12:40:56 Gelesen: 31994# 171 @  
Hallo zusammen,

es geht weiter mit den Belegen aus der Wiesbaden von der zweiten Phase (16.1.1978 - 2.7.1978):





Beide Briefe haben einen 16stelligen Rückweisungscode. Ich vermute, dass dieser immer dann aufgespritzt wurde, wenn der Anschriftenleser die Adresse nicht automatisch lesen konnte.

Beim Brief meines Vaters vom 3.4.1978 aus Selm an Kurt Busacker in Wiesbaden wundert mich das nicht. Mit einer handschriftlichen Anschrift war das Lesegerät wohl überfordert.

Weshalb das Lesegerät die gedruckte Anschrift auf dem Brief vom 22.3.1978 nach Wuppertal-Elberfeld nicht lesen konnte ist mir nicht klar.





Da die Anschrift in diesem Fensterumschlag nicht mehr vorhanden ist, ist der Grund für den Rückweisungscode nicht mehr zu erkennen.

Die 16 stelligen Rückweisungscodes beginnen mit den Buchstaben RA..., RI..., RM..., RT... oder RZ... . Drei der fünf Fälle konnte ich zeigen.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 13.10.2022 11:14:58 Gelesen: 29118# 172 @  
Hallo zusammen,

ich komme jetzt zu den letzten Wiesbadener Codierungen aus meiner Sammlung.



Die dritte Phase begann am 3.7.1978. Aus der Zeit habe ich drei Postkarten. Mein Vater schickte sie über Wiesbaden an mich bzw. meine Geschwister.





Die Karte an meine Schwester hat nur den Rückweisungscode RZ04B3. Die Karte trägt den Sonderstempel zum Start des automatischen Anschriftenlesens. Laut Literatur der Bundesarbeitsgemeinschaft Briefpostautomation vom Anfang der 1980er Jahre, gibt es aber erst ab dem 16.10.1978 entsprechende Belege.



Die beiden anderen Karten haben denselben Rückweisungscode aber zusätzlich eine Linearcodierung der Postleitzahl.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 24.06.2023 09:40:25 Gelesen: 12157# 173 @  
Eine schon etwas fleckige Postkarte mit Dreieckstempel S.W.1 aus London (southwest) frankiert mit Michel 247 aus 1951 nach Pyrmont. Dabei fiel mit ein schwacher roter Stempel UB auf, den ich zunächst nicht einordnen konnte.

Recherchen ergaben, dass es sich um einen Stempel der Transorma Briefsortiermaschine handeln könnte. Außerdem dürfte der Text auf der Rückseite in Esperanto geschrieben worden sein.

Die Transorma Briefsortiermaschine (TranSorMA) war die erste Großanlage zur Postsortierung, welche durch Werkspoor, ein niederländisches Unternehmen aus dem Eisenbahnbau, gebaut und u. a. von Pitney Bowes vertrieben wurde. Der Name ist ein Akronym für "TRANsport and SORting, Marchand and Andriessen", letztere sind die Namen der beiden Erfinder. Die erste Vorstellung der Anlage erfolgte 1927 in den Niederlanden, die erste Inbetriebnahme im "Produktionsbetrieb" erfolgte 1930 in Rotterdam. Weitere Anlagen wurden in anderen niederländischen Städten, in Brighton (Großbritannien) und Rio de Janeiro aufgestellt. Die weitere Entwicklung wurde durch die deutsche Besetzung der Niederlande im Zweiten Weltkrieg unterbrochen, die beiden 1942 in Berlin-Steglitz und Mönchengladbach aufgestellten Maschinen sind aus den Niederlanden umgesetzte Maschinen, also Kriegsbeute. (Wikipedia)



Schönen Gruß
Sepp
 
Stefan Am: 18.02.2024 21:03:52 Gelesen: 1107# 174 @  
Zwar nicht Fluoreszenz und Codierung, dennoch Thema "Postautomation", wenn auch etwas anachronistischer Art:



Sendung von Dresden über PostModern Dresden nach Berlin vom 21.03.2011

Der Brief wurde über die PIN Mail AG in Berlin zugestellt. Der Empfänger - die Deutsche Post AG, Niederlassung Rentenservice - ist in diesem Fall schon ganz nett. Es ist auch mal etwas anderes, wenn die Deutsche Post AG in der Briefzustellung als Empfängerin Sendungen von der Postkonkurrenz erhält.

An der Empfängeradresse selbst ist die Art und Weise, wie die Postleitzahl "13507" vermerkt wurde, auffällig. Meines Wissens nach war man in der DDR in den 1980er Jahren angehalten, die Postleitzahl unterhalb des Ortes zu schreiben, um eine maschinelle Sortierung eher gewährleisten zu können, welche in den 1980er Jahren seitens der Post der DDR verstärkte Anwendung fand. Nach der deutschen Wiedervereinigung (03.10.1990) war diese Art der Sendungskennzeichnung hinfällig geworden und die Postleitzahl konnte wieder vor der Ortsangabe auf der gleichen Zeile geschrieben werden. Der Beleg zeigt sehr gut, dass sich einige Absender auch Jahrzehnte danach weiterhin an diese frühere Vorgabe hielten (halten).

Belege mit deutscher Postleitzahl unterhalb der Ortsangabe und Stempeldatum aus diesem Jahrtausend kann man gelegentlich finden.

Gruß
Stefan
 
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