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Thema: Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen
Jürgen Witkowski Am: 21.03.2008 09:50:54 Gelesen: 546355# 1 @  
Bevor die im Thema http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=506&CP=0&F=1#new vorgestellten Label verwendet wurden, gab es Stempel oder handschriftliche Vermerke zur Dokumentation der postalischen Behandlung die weder der Entwertung der Frankatur noch der Kennzeichnung besonderer Versendungsformen wie Einschreiben, Eilzustellung und dergleichen dienten.

Die Vermerke "Zurück", "Retour", "Unbekannt", "Empfänger verzogen nach" mögen hierzu als Beispiele dienen, was gemeint ist. Für die Nachgebührstempel gibt es bereits einen eigenen Thread http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=355&CP=0&F=1 , so dass wir auf diese Beispiele hier nicht eingehen wollen.

Dieser Brief vom 11.12.45 aus dem in Dänemark gelegenen deutschen Flüchtlingslager Oksböl ist mit der recht deutungsfähigen Adresse Mr. Val Schaefer, Amerika, New York versehen. Der vorderseitig aufgebrachte Stempel "Retour (Return to Writer)" ist das Ergebnis heftiger Bemühungen seitens der amerikanischen Post, die erst die Rückseite offenbart. Bei dem ovalen Stempel in der Mitte des Umschlages handelt es sich wohl um einen (englischen?) Zensurstempel.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 21.03.2008 10:01:00 Gelesen: 546352# 2 @  
Diese Beispiel aus Deutschland aus dem Jahr 1997 trägt 2 Zusatzstempel. Neben dem "Zurück"-Stempel befindet sich noch ein von Hand von "Unbekannt verzogen" auf "Unbekannt" veränderter Stempel.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2008 15:48:23 Gelesen: 546332# 3 @  
Postkrieg mit der DDR

Zu der Zeit, als es in Deutschland noch 2 Staaten gab, war es ein bei Sammlern beliebtes Unterfangen, Postkriegsbelege zu provozieren. Eine Postkarte nach Ostberlin aus dem Jahr 1969 mit einem Sonderstempel anlässlich der Bundespräsidentenwahl in Berlin brachte mit ziemlicher Sicherheit den gewünschten Erfolg. Die Karte erhielt den begehrten Stempel:

Zurück - Sendung verstößt gegen die gesetzlichen Bestimmungen der DDR

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 25.03.2008 22:35:06 Gelesen: 546308# 4 @  
Ein Beleg aus der Zeit des 2. Weltkrieges, dar damals sehr häufig war und heute doch sehr nachdenklich stimmt:

Zurück-Stempel mit der handschriftlichen Ergänzung "Zurück! Gefallen für Großdeutschland!"

Mit nachdenklichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 25.03.2008 23:24:52 Gelesen: 546304# 5 @  
Hallo Jürgen,

da hast du wohl recht, solche Briefe gab es viel zu häufig, und leider kommen ähnliche wohl täglich neu dazu.

Hier ein Brief aus der gleichen Zeit, bei dem sowohl das "Zurück" als auch das "Zurück! Gefallen für Großdeutschland!" als Stempel aufgebracht wurden. Ich gebe ehrlich zu, daß ich schon einen dicken Kloß im Hals hatte, als ich den Brief bekommen habe und die ersten Zeilen las.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 28.03.2008 21:27:29 Gelesen: 546275# 6 @  
Dieser Brief vom 22.4.1985 von Bad Kreuznach nach Wien fand dort keinen Adressaten und ging zurück an den Absender. Neben dem Zurück-Stempel bekam er noch einen Klebezettel, aus dem der Rücksendegrund hervor geht. Sowohl der Stempel als auch der Aufkleber sind in französischer und in deutscher Sprache. Das ist bei internationalen Postvermerken häufig zu sehen, da Französisch die offizielle Sprache der UPU (Weltpostverein) ist.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 29.03.2008 06:23:21 Gelesen: 546264# 7 @  
@ Concordia CA [#6]

Auf dem Aufkleber fehlt meinem Eindruck nach die Möglichkeit "existiert nicht" bzw. "unbekannt" oder ähnliches. Daher die improvisierte Version des durchgestrichenen Wortes "mehr". Im französischen Text müsste demnach statt "plus" dann "pas" stehen.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 29.03.2008 23:34:29 Gelesen: 546247# 8 @  
Briefermittlung

Dieser Brief von Leipzig nach Röhrsdorf vom 30.09.2005 war nicht zustellbar und erhielt am 01.10.2005 einen Stempel Zurück - Empfänger/Firma unter der angegebenen Anschrift nicht zu ermitteln.



Da der Brief keine Absenderangabe hatte, wurde er ein Fall für das Sevicecenter Briefermittlung in Marburg. Den entsprechenden Eingangsstempel erhielt er am 06.10.2005. Dort wurde der Brief an der linken Seite geöffnet, um aus dem Inhalt auf den Absender zu schließen und ihm den Brief zurück senden zu können.



Ob das gelungen ist, kann ich nicht sagen, da keine weiteren Vermerke auf dem Beleg zu entdecken sind. Vielleicht ist er in einem gesonderten Umschlag mit einem entsprechenden Anschreiben an den Absender zurück gegangen. Der einzige andere erlaubte Weg, die Ermittlungsstelle in Marburg zu verlassen ist ansonsten nur noch der Reißwolf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 06.04.2008 20:28:37 Gelesen: 546215# 9 @  
Ausruf im Briefträgersaal erfolglos

Diese Postkarte vom 27. Mai 1938 an den sich in Bad Wörishofen zur Kur befindlichen Kaufmann Otto Schwaderer war ziemlich optimistisch adressiert. Es fehlte die Angabe von Hotel, Kurklinik oder Straße. Naturgemäß konnte die Karte so nicht zugestellt werden. Solche Post wurde im Briefträgersaal ausgerufen, ob nicht einem der Postbediensteten eine genaue Adresse bekannt war. Die Erfolglosigkeit des Ausrufes wurde mit einem passenden Stempel dokumentiert und von einem Postbediensteten abgezeichnet. Anschließend ging die Karte zurück zum Absender, der für sein unzulänglich adressiertes Poststück auch noch 5 Pfennig Strafporto zu bezahlen hatte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 07.04.2008 21:06:42 Gelesen: 546203# 10 @  
Zollamtlich freigegeben

Diese Drucksache aus der österreichischen Hauptstadt Wien nach Mannheim aus dem Jahr 1984 war als Einschreiben aufgegeben. Eine wie ich meine ungewöhnliche Kombination.

Vielleicht kann einer unserer österreichischen Sammlerfreunde prüfen, ob diese Versendungsart möglich war und ob der Beleg portogerecht ist.

Hauptgrund meines Beitrages ist jedoch der grüne Stempel:

Zollamtlich freigegeben
Hauptzollamt Mannheim
Zollamt Post

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

Ergänzung vom 08.04.2008

Unser Mitglied (Bienen-)Holger hat seine internationalen Beziehungen spielen lassen und einen ihm bekannten Sammler in der Alpenrepublik auf den Beitrag aufmerksam gemacht. Dieser schreibt:

Das ist relativ einfach - es handelt sich um eine ganz normale Einschreibsendung. Das Porto dürfte schon stimmen - genau kontrollieren lässt sich das nur, wenn das genaue Gewicht bekannt ist. Es ist ja ein größeres Kuvert und hat wahrscheinlich mehr zum Inhalt gehabt, als nur ein einfacher Brief. Zu jener Zeit war Österreich noch nicht in der EU - das heißt solche Briefe sind immer in der BRD geöffnet und auf den Inhalt kontrolliert worden. Kontrollierte Sendungen wurden gestempelt - egal ob diese per Einschreiben waren oder nicht. Ich sehe an diesem Brief nichts besonders außergewöhnliches. 24.-ATS sind ca. 1,75 Euro - heute kostet so ein Brief sicher das doppelte.

Schöne Grüße
Hachtel


 
Jürgen Witkowski Am: 09.04.2008 22:29:00 Gelesen: 546182# 11 @  
Kein solcher Postfachhalter

Ein Geschäftsbrief aus Temecla, Californien nach Zürich in der Schweiz, vermutlich aus dem Jahr 1990, wurde mit dem Stempel versehen:

Kein solcher Postfachhalter in
8021 Zürich 1 Sihlpost
Fachabteilung

Das Dumme ist nur, dass der Brief anscheinend gar nicht an ein Postfach adressiert war.

Warum also der Stempel?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 10.04.2008 21:37:43 Gelesen: 546164# 12 @  
Und noch ein Brief aus den USA in die Schweiz. Der Luftpostbrief lief im Jahr 1992 aus Miami, Florida nach Horgen im Konton Zürich.

Die Frankatur entbehrt zusammen mit dem Slogan-Stempel nicht einer gewissen Komik. Die Marken zu je 29 Cent zeigen einen Weissen Begalischen Tiger und eine Giraffe. Der Sloagan-Stempel mit 2 Panda-Bären fordert auf: Do something wild! Collect stamps. (Tue etwas wildes! Sammle Briefmarken.)

Nun zu dem besonderen postalischen Zusatzstempel:
U.S. International
Air Mail Postage Paid
Permit 2737
Miami, Fl.
Air Mail - Par Avion

Da ich diesen Stempel zu ersten Mal sehe, frage ich mich, welchen Zweck er hat. Das Porto war durch die Frankatur doch bereits beglichen. Warum also dieser Zusatzstempel? Was hat es mit der Permit 2737 (Genehmigung 2737) auf sich?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 11.04.2008 21:44:52 Gelesen: 546150# 13 @  
Dieser Luftfeldpostbrief aus Marl (Kr. Recklinghausen) vom 25.5.1944 konnte leider dem Obergefreiten Bernard Stövesand konnte leider nicht zugestellt werden.

Die Begründung ist aus dem Stempel der Luftfeldpostsammelstelle zu ersehen:
Einheit des Empfängers nimmt z. Zt. nicht am Luftfeldpostdienst teil.

Den Krieg hat Bernard Stövesand jedenfalls überstanden. Am 17.09.1948 erfolgte die Eintragung von Bernhard Stövesand in die Handwerksrolle und Übernahme des väterlichen Maler- und Lackierbetriebes in Beckum/Westfalen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 14.04.2008 12:23:44 Gelesen: 546123# 14 @  
An wen Marga Hornstadt aus Wiesbaden am 10. August 1976 diesen Einschreibebrief schickte, lässt sich leider nicht mehr feststellen. Fest steht jedenfalls, dass sich die Deutsche Bundespost eine ganze Menge Arbeit machen musste, bis der Brief unverrichteter Dinge am 25. August 1976 wieder bei der Absenderin landete.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen




 
- Am: 14.04.2008 16:17:16 Gelesen: 546112# 15 @  
Postkrieg gab es nicht nur mit der DDR, sondern auch mit anderen Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes, hier mit der Tschechei:

Die Marke "Eingliederung heimatvertriebener Deutscher", Mi-Nr. 1265, wurde in der Tschechei nicht akzeptiert. Einmal erfolgte die Rücksendung mit einem Aufkleber der DBP, einmal kam der Brief mit einem "Retour"-Stempel zurück.

Sowohl die Tschechei als auch Polen weigern sich ja nach wie vor, das Verbrechen der Vertreibung als Verbrechen anzuerkennen.


 
- Am: 14.04.2008 17:07:49 Gelesen: 546107# 16 @  
Der Empfänger verweigerte die Annahme eines Einschreiben mit Rückschein.

Der Briefträger vermerkte dies auf dem Umschlag.


 
Stefan Am: 15.04.2008 21:04:44 Gelesen: 546085# 17 @  
Der nachfolgende Beleg im Laufe des Jahres 1949 in Leipzig aufgegeben mit einer Mi-Nr. 218 frankiert und mit dem Maschinenbandstempel " Postleitzahl / nicht vergessen" gestempelt.

Leider oder eben weil es sich hierbei um einen Fensterumschlag handelt, fiel mir die Innenseite des Briefumschlages auf. Doch seht selbst:



Ob es sich hierbei um Materialmangel in der Nachkriegszeit oder um eine Spielerei des Absenders handelt (der Schaubek-Verlag hat heute noch seinen Stammsitz nahe Leipzig), wer weiß.

Der Brief stammt wieder aus einer Krabbelkiste. Auf dem Brief ist leider kein Absender vermerkt.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 18.04.2008 20:39:27 Gelesen: 546061# 18 @  
Nachfolgend ein weiterer Beleg aus einer Krabbelkiste:

die Vorderseite:



die Rückseite:



Ich habe einmal versucht, den Laufweg dieses Faltbriefes nachzuvollziehen. Dieser lief 1915 als Einschreiben von Ixelles (Belgien) über Herenthals nach Brüssel und nach Ixelles zurück. Die Stationen schauen wohl wie folgt aus:

- Ixelles 16.10.15 17-18Uhr nachmiitags
- Herenthals 17.10.15 5-6Uhr nachmittags (deutscher Stempel; auf der Briefrückseite abgeschlagen)
- handschriftlicher Vermerk auf der Briefrückseite vom 19.10.15 (Vermerk des Briefträgers zur Annahmeverweigerung???)
- Brüssel 21.10.15 6-7Uhr vormittags (Stempel rückseitig)
- Ixelles 21.10.15 11-12Uhr mittags (Stempel rückseitig)

Der Brief ist mit 35 Centimes frankiert. Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass bei diesen belgischen Marken die Nominale der Urmarke umgerechnet von der belgischen Währung in Reichsmark den damaligen Portotarifen entspricht. Demnach wäre der Brief mit 10Pf Inlandsporto (falls Versand innerhalb Belgiens) und 20Pf Einschreibegebühr korrekt frankiert.

Die Briefvorderseite trägt 2 Zustellstempel des Briefträgers (Nr. 89 und 038) sowie einen ovalen deutschsprachig gehaltenen Stempel, leider schlecht abgeschlagen. Darauf lese ich im Original "...ungsstelle /.../ Brüssel".
Zusätzlich wurde mit Blaustift auf der Vorderseite auf bzw. rechts neben dem Einschreibeaufkleber mit Blaustift geschriebene Zahlen "68" und "12" - eigentlich Nachportovermerke. Oberhalb des R-Zettels wurde "retour La Belgique / 61 rue ..." vermerkt. Kann es sein, dass der Brief ins Ausland lief und am Empfängerort der Vermerk, "zurück nach Belgien, Straße ...", angebracht wurde?
Google maps schickt mich mit "Turnhout" (letzte Zeile der Anschrift) nach Belgien, während "Nordwijk" (vorletzte Zeile der Anschrift) in den Niederlanden liegt.

Links unten auf der Briefvorderseite steht die Ziffernkolonne "1386496". Hat jemand eine Idee, was dies bedeuten könnte?

Aus dem Briefinhalt (da Faltbrief) werde ich nicht ganz schlau:


Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 18.04.2008 23:57:28 Gelesen: 546055# 19 @  
@ Pete [#277]

Hallo Pete,

Dein Wanderbrief kam von einer Versicherungs-Firma in Brüssel an Karel Lauwen, ein Montagearbeiter in Norderwyck bei der Deutschen Bahn.

Sein (Lebens) Versicherungsvertrag ist verfallen am 1 Oktober 1914 weil er nicht seinen Zahlungen nachgekommen ist und ist nun ab diesen Datum verfällt diese Versicherung.

Auch hat diese Firma seit diesen Datum keine Verpflichtungen und der Kontrakt wird als ungültig erklärt.

Also ein Brief an Karel den er sicher nie bekommen hat und er sicher nicht dran mehr interessiert war wegen des Beginns des Ersten Weltkrieges.

Dieser Kontrakt und Zahlungen wurde sicher lange vor dem WK 1 angefangen. Heute würde eine Firma das sicher ganz anders machen.

Erich

Unten: Neuseeland ANZAC Ausgabe von 1965 - Galipolli


 
Jürgen Witkowski Am: 19.04.2008 16:22:25 Gelesen: 546041# 20 @  
Dieser Brief vom Landestheater Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) an die Berliner Philharmoniker vom 15.11.1945 hatte als Anschrift lediglich Berlin, ohne weitere Straßenangabe.

Ein Postbeamter, der den Brief auf seinem Weg zum Empfänger zu bearbeiten hatte, sah sich daher veranlasst, folgenden Stempel anzubringen:

Auf Briefsendungen nach großen
Orten sind Zustellpostamt, Straße
und Hausnummer anzugeben

Ob es der Absender jemals gesehen hat?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2008 21:00:04 Gelesen: 546027# 21 @  
Ein Zeugnis des Postkrieges ist dieser Brief aus dem Jahr 1969.

Der Sonderstempel "20. Jahrestag der Unterzeichnung des Status des Europarates am 5.5.1949" auf der Briefdrucksache nach Greifswald erregte Mißfallen auf DDR-Seite und wurde zurückgewiesen mit dem Stempel "Zurück. Sendung verstößt gegen Bestimmungen der DDR".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 21.04.2008 21:33:53 Gelesen: 546023# 22 @  
@ Concordia CA [#280]

Die zur Frankatur verwendete Briefmarke aus der Serie "Deutsche Bauwerke aus 12 Jahrhunderten" kann auch ein Anlass zur Zurückweisung gewesen sein, schließlich zeigt die Marke den Wallpavillion des Zwingers in Dresden, bekanntermaßen damals in der ehemaligen DDR gelegen.

Gleiches dürfte z.B. auch auf die 5Pf (Berliner Tor, Stettin); 90Pf (Zscheokkesches Damenstift, Königsberg) und 2DM (Bürgerhalle des Rathauses Löwenberg/Schlesien) zutreffen.

Gruß
Pete
 
doktorstamp Am: 22.04.2008 02:30:24 Gelesen: 546017# 23 @  
Seltene Karte mit dem handschriftlichen Vermerk "Zurück gesperrt" aus der Münchener Blockade 1919.

mfG

Nigel


 
Georgius Am: 22.04.2008 15:24:28 Gelesen: 546006# 24 @  
@ Pete [#281]

Hallo Pete,

Ich stimme eher der Meinung von Jürgen zu und sehe den Stempel als den Stein des Anstoßes an.

Meine Begründung:

Der Postkrieg war doch eine Begleiterscheinung des "Kalten Krieges" und es spielten Jahrhunderte alte Gebäude auf den Briefmarken nicht die entscheidende Rolle.

Aus Sicht der DDR-Führung und der handelnden Postbediensteten war wohl viel mehr die politische Aussage, in diesem Falle des Stempels, der Knackpunkt. Ein Jahrestag des Statuts des Europarates auf einem Berlinstempel mußte die Gemüter förmlich erregen, denn der Europarat war in deren Augen kein besonders DDR-freundliches politisches Instrument, wie wir ja zugeben müssen.

Glücklicherweise wurde der "Kalte Krieg" mit dem Zerfall u. a. der Sowjetunion beendet. Es bleibt zu hoffen, daß er nie wieder aufflammt.

Mit sehr nachdenklichen Grüßen
Georgius
 
reichswolf Am: 22.04.2008 15:44:16 Gelesen: 546002# 25 @  
Hallo Georgius,

Pete hat völlig recht, wenn er auf die Beanstandung von Marken dieser Ausgabe durch Ostblockländer hinweist. Es geht auch weniger um die Gebäude an sich, sondern um deren Lage bzw. Staatszugehörigkeit nach dem Krieg. Es wurde unterstellt, daß diese Marken einen Anspruch der BRD auf das Gebiet der DDR und Teile von Polen zeigen sollen.

Näheres dazu steht im Briefe-Michel, oder aber, viel ausführlicher, besser und schöner auf dieser HP: http://home.pages.at/dietbeck/postkrieg/postkrieg1.htm

Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 22.04.2008 17:43:31 Gelesen: 545997# 26 @  
@ reichswolf [#25]
@ Pete[#281]

Danke für die Aufklärung. Ich hätte genau wie Georgius niemals auf diese harmlose unpolitische Marke getippt.

Bei dem nachfolgenden Beleg brauche ich die Hilfe unserer amerikanischen Freunde.

Der Brief der Columbia National Bank an den Herrn Baudirektor in Wiesbaden wurde ursprünglich am 15. Oktober 1977 mit einem Maschinenfreistempel (Meter Mark) mit 13 Cent freigemacht.

Er bekam dann während der Postbearbeitung einen Klebezettel mit dem Text "EMBARGO ON SURFACE MAIL ONLY" und den handschriftlichen Vermerk "Return To Sender".

Der Begriff surface mail (mail that is sent by land or sea) ist in Deutschland nicht geläufig. Gemeint ist Post, die langsamer bearbeitet wird und zu Land oder per Schiff (surface = (Erd-)Oberfläche) befördert wird, im Gegensatz zur Airmail (Luftpost). Das scheint der amerikanischen Post USPS vermutlich finanziell zu wenig attraktiv. Daher wird dieser kostengünstigere Versandweg anscheinend nur im Inland angeboten.

Die Frankatur von insgesamt 31 Cent (einschließlich Maschinenfreistempel) für den dann 2 Tage später abgestempelten Luftpostbrief könnte portogerecht sein, wenn ich mir Vergleichsbelege aus diesem Zeitraum ansehe.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 23.04.2008 14:59:50 Gelesen: 545975# 27 @  
@ Concordia CA [#26]

Hallo Jürgen,

"Der Begriff surface mail ... ist in Deutschland nicht geläufig." Ja, Gott sei Dank! In einigen Bereichen spricht man halt bei uns doch noch Deutsch!

Aber Spaß beiseite: Die DBP und auch die Deutsche Post AG kannten bis vor kurzem durchaus die Unterscheidung zwischen Luftpost (teurer) und Beförderung über Land (und See). So war ein billiger Brief auf dem Land-/Seeweg nach den USA ca drei Wochen unterwegs. Seit ein paar Jahren ist diese Unterscheidung entfallen. Die Post ins Ausland wird jetzt zumeist per Luftpost versandt.

Deiner Deutung für den Aufkleber stimme ich zu, so aus dem Bauch heraus.
 
- Am: 23.04.2008 15:07:18 Gelesen: 545973# 28 @  
Ich kann einen interessanten Beleg zeigen: Am 08. April 1968 ging ein Luftpostbrief für 90 Pfennige (Was waren das noch für Zeiten!) in die USA nach Portland. In Portland/Oregon wurde die Anschrift nicht gefunden (not in directory) und am 11. April 1968 gestempelt.

Ein Stempel "insufficient address (unzureichende Anschrift) wurde angebracht mit der handschriftlichen Ergänzung "what state? (welcher Staat?). Und schließlich zwei verschiedene Stempel "Return to Writer" (zurück an Absender).


 
Jürgen Witkowski Am: 29.04.2008 12:03:47 Gelesen: 545914# 29 @  
Eine weite Reise hat dieser Brief hinter sich. Er wurde am 30. Dezember 1963 von der Firma Nillmij Lebensversicherung aus dem niederländischen 's-Gravenhage in die indonesische Hauptstadt Djakarta verschickt.

Der Empfänger war dort unbekannt (Stempel Inconnu/Tidak Kenat). Die mit Kugelschreiber vermerkte neue Adresse war wohl ebenfalls nicht richtig (handschriftlicher Vermerk Tidak Kenat). Zwei weitere Stempel (Kembali Sipengrim/Returned To Sender und Returned To Sender) wurden noch auf dem Brief plaziert, bevor er dann am 14. März 1964 auf die Rückreise in die Niederlande geschickt wurde (Abgangsstempel von Djakarta auf der Rückseite).

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 04.05.2008 16:09:39 Gelesen: 545872# 30 @  
Im Jahr 1964 wurde eine Osterkarte von (Ost-) Berlin nach Wiesbaden gesandt. Dort wurde ein Stempel abgeschlagen und "unbekannt verzogen" angekreuzt. Aber dann hatte ein Postbediensteter doch Zeit, im Adreßbuch nachzuschlagen. Dort fand er dann die neue Anschrift. So wurde die Karte dann doch noch zugestellt - anstatt zurückgesandt.


 
Jürgen Witkowski Am: 04.05.2008 16:26:57 Gelesen: 545872# 31 @  
Ein reges Zeugnis seiner postalischen Bearbeitung gibt dieser Brief aus den USA in die Schweiz im Mai 1952.

Die weltbekannte Pharmafirma Behring AG ist in der Schweizer Hauptstadt Bern und nicht in Zürich beheimatet, dass im Ausland häufig für die Schweizer Hauptstadt gehalten wird. Der Zusteller und der Beamte, der die Adresse erfolglos nachgeschlagen hat, konnten oder wollten das nicht wissen.

Der Brief bekam einen Stempel "Erfolglos nachgeschlagen", einen dreisprachigen Aufkleber "Unbekannt" und zuletzt den Tagesstempel "Zürich Nachschlagedienst".

In den USA wieder angekommen, kam als letztes noch der von Elvis Presley besungene Stempel "Return To Sender" dazu, den man auf der linken Briefmarke schwach erkennen kann.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 04.05.2008 21:41:06 Gelesen: 545866# 32 @  
@ Concordia CA [#31]

Hallo Jürgen,

Wikipedia - >> Das heutige Schweizer Tochterunternehmen wurde 1949 vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) als Zentrallaboratorium Blutspendedienst SRK (ZLB) in Bern gegründet. 1951 wurde dem ZLB vom Bund erlaubt Medikamente aus Blutplasma herzustellen und zu verkaufen<<

Das Erlös - > Der Zusteller und der Beamte, der die Adresse erfolglos nachgeschlagen hat, konnten (oder wollten) das nicht wissen. !

Returm to Sender - Elvis 1962 !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 13.05.2008 21:04:51 Gelesen: 545809# 33 @  
Am 3. Juni 1994 wurde dieser Brief nach Sarajevo, der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina geschickt. Da Sarajevo jedoch während des Bosnienkrieges vom 4. April 1992 bis zum 29. Februar 1996 belagert war und ein geordneter Postverkehr nicht möglich war, wurde der Brief erst gar nicht weiterbefördert, sondern mit einem entsprechender Stempel versehen an den Absender zurück geschickt.

Von einer Gebührenerstattung wird der Absender vermutlich Abstand genommen haben, da die aufgeklebten Berlin-Marken schon ab dem 01.01.2002 nicht mehr gültig waren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 14.05.2008 20:07:22 Gelesen: 545793# 34 @  
@ Concordia CA [#33]

>>...da die aufgeklebten Berlin-Marken schon ab dem 01.01.2002 nicht mehr gültig waren<<

Kleiner Tippfehler: Es dürfte der 01.01.1992 gemeint sein.

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 23.05.2008 22:12:59 Gelesen: 545746# 35 @  
Ein kleiner Zahlendreher führte zu 2 Stempeln der Deutschen Bundespost. Statt 2910 Westerstede wurde 2901 Westerstede auf das Adress-Etikett geschrieben. Da konnte sich die Post nicht bieten lassen und wies den Empfänger deutlich darauf hin.

Die Geschichte mit Zahlendrehern oder falschen Ziffern kommt mit irgendwie bekannt vor...

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 23.05.2008 22:37:02 Gelesen: 545740# 36 @  
@ italiker [#28]

An dem von Dir in #28 gezeigten Brief haette ich Interesse. Der wuerde sehr gut in meine Sammlung von Maschinen "service markings" passen. Also wenn Du den Tauschen moechtest, wuerde ich mich freuen.

Nicht alle Staedte hatten fuer Post, die an den Absender zurueckging extra einen Maschinenstempel. Weit verbreitet sind in den USA die bekannten Stempel mit fingerzeigender Hand ("pointing finger").

Hier ein Exemplar, bei dem der Grund fuer die Ruecksendung angekreuzt werden konnte, z. B. unbekannt, verzogen etc. In diesem Fall war der genaue Grund "Strasse gibt es nicht" nicht aufgefuehrt war. Dies kam aber wohl immer noch so oft vor, dass man auch dafuer einen besonderen Stempel "no such street" hatte.

[Zusatz-Info fuer Concordia CA: Ein International HD Stempel, ab 1935 bis "fuer ewig" in Gebrauch.]


 
Jürgen Witkowski Am: 01.06.2008 12:59:43 Gelesen: 545698# 37 @  
@ Carolina Pegleg [#36]

Vielen Dank für Deine Zusatzinformationen mit persönlicher Widmung!

Diese Weihnachtspostkarte vom 23. Dezember 1976 ist bestimmt nicht pünktlich zum Fest angekommen, wie der Stempel "Die unrichtige Postleitzahl führte zu einer Fehlleitung" erahnen lässt.

Wer diese Fehlleitung verschuldet hat, ist mir allerdings unklar. Der Absender hatte die PLZ 6691 Neunkirchen/Nahe vermerkt. Diese wurde durch 668 ersetzt, um zum guten Schluss wieder bei 6691 zu enden? Das verstehe, wer will.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 01.06.2008 21:08:51 Gelesen: 545687# 38 @  
@ Concordia CA [#37]

Na ja, bei Dir weiss ich ja, dass Du Dich eventuell auch fuer solche Details interessierst.

Zum Beleg #36 und allgemein zur Kennzeichnung von USA Briefen mit dem "return to sender" Stempel, hier noch ein Auszug aus den Postal Laws and Regulations (1924). Gleich bzw. ähnlich lautende Vorschriften war allerdings schon zuvor und auch später genau so in Kraft. Ich habe nur davon nicht den Original-Wortlaut. Da wahrscheinlich nur von Spezial-Interesse lasse ich das unübersetzt.

Sec. 638: "Upon every undelivered article of mail matter must be indorsed or stamped the reason for non-delivery such as 'Unknown', 'Refused', 'Removed', 'Firm dissolved', 'Deceased', 'In dispute', etc. When no other reason can be ascertained, the matter shall be indorsed 'Unclaimed.' In endorsing or stamping undelivered matter the original address or postmark must not be defaced or obscured."

Hier ein Beispiel eines Briefes mit --neben anderen -- dem Vermerk "unclaimed." Auf der Rückseite befindet sich ein Stempel der "Inq. & Claims Sec.", also der Nachforschungsstelle und auf der Vorderseite befindet sich ein Hinweisstempel (rechts unten) dass versucht wurde, den Empfänger mittels Addressbuch-Nachforschungen zu ermitteln. Zustellungsversuche unter Zugrundelegung verschiedener Zahlendreher bei der Hausnummer sind auf der Vorderseite ebenfalls pflichtgemäss vermerkt, jedoch half hier alles nichts und der Brief ging zurück.




 
Jürgen Witkowski Am: 16.06.2008 10:59:35 Gelesen: 545626# 39 @  
Am 11. Januar 1950 machte das damalige Zoologische Reichsinstitut und Museum A. Koenig, Bonn - heute Museum Koenig, Bonn - eine Aussendung an eine ganze Reihe deutscher Wissenschaftler. In anderem Zusammenhang habe ich schon einmal etwas davon gezeigt.

Ich will nun in loser Reihenfolge ein paar Belege aus dieser Aussendung vorstellen, die eines gemeinsam haben: Sie sind an den Absender zurück gegangen. Somit geben sie uns einen Einblick, wie im Jahr 1950 bei der Deutschen Bundespost mit unzustellbaren Sendungen umgegangen wurde.

Bei der Betrachtung der Briefvorderseite fällt zuerst der Absenderfreistempel auf, der sich ohne Veränderung aus dem Deutschen Reich in die Nachkriegszeit hinüber gerettet hat.

Vorderseitig trägt die Drucksache an Prof. Dr. Moser in Tegel bei Berlin einen Zurückstempel in rotbrauner Farbe und das handschriftlich eingetragene Datum 14/1.



Wesentlich aussagekräftiger ist da die Rückseite. Oben hat vermutlich der Briefträger handschriftlich vermerkt "Empf. unbekannt verzogen" und dies mit seiner Unterschrift und Datum 14/1 versehen.

Ein Stempel in derselben rotbraunen Farbe wie auf der Vorderseite mit dem Inhalt "Empfänger nicht zu ermitteln, Postamt Berlin-Tegel" wird ergänzt durch einen, der Schrifttype nach zu urteilen, noch aus der Zeit vor 1945 stammenden Stempel "Ausruf erfolglos". Daneben befindet sich das Namenskürzel des Postbeamten und das Datum 14/1.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 16.06.2008 13:00:32 Gelesen: 545619# 40 @  
@ Carolina Pegleg [#36]

Hallo CP,

ich habe jetzt erst beim Stöbern Deine Nachricht gelesen.

Der Beleg paßt (schade für Dich) auch gut in meine Sammlung. Deshalb wird er wohl dort bleiben.

Mit Sammlergrüßen
italiker
 
Carolina Pegleg Am: 16.06.2008 19:57:49 Gelesen: 545603# 41 @  
@ italiker [#40]

Fragen schadet ja nichts. Bei den vorgestellten Belegen in diesem und den vielen sonstigen "Show-Threads" auf den philaseiten weiss man ja nie, ob das gezeigte Stück aus der Sammlung ist, oder ein sonstiger Beleg, der einfach nur so im Besitz des Vorstellers war. Die beiden von mir hier gezeigten Briefe [#38] [#36] gezeigten Briefe sind zum Beispiel nicht aus meiner Sammlung, sondern aus der Kiste auf der "Weg" steht.

@ alle

Dieses Thema umfasst ja allgemein "gestempelte oder handschriftliche Postvermerke auf Belegen." Ich bastele derzeit an einer Querschnittsammlung von US "service markings", also Eingangsstempel (auch Briefannahmestempel genannt), Transit, Return, etc., die von Maschinen herstammen. Die "Weg"-Kiste ist gut gefuellt, also da kann ich mir schon vorstellen, dass man was zum Tauschen findet. Die Ergebnisse der Studie stelle ich selbstverstaendlich gerne hier vor.

Unabhaengig davon wuerde ich mich freuen, wenn in diesem Thema Beipiele des Postvermerks "Transit" gezeigt werden koennten. Egal ob jetzt US oder weltweit und egal ob Maschinen oder Handstempel. Das ist mutmasslch etwas kniffliger als die natuerlich auch schoen anzuschauenden "zurueck" oder "return to sender" Briefe.

Koennt ihr vielleicht mal nach suchen.
 
- Am: 16.06.2008 20:17:56 Gelesen: 545600# 42 @  
@ Carolina Pegleg [#41]

Hallo cp,

der Beleg [#36] würde mich schon interessieren. Ich schau mal, ob ich etwas für Dich finde.

Schick mir doch mal eine Mail.

italiker
 
AfriKiwi Am: 17.06.2008 08:42:32 Gelesen: 545586# 43 @  
Ein schönes Südafrika Aerogramm adressiert nach Japan von Neuseeland (Fastpost 3 NOV 2003) mit Ross Frankatur. Die eingedruckte SA Marke wurde zugeklebt.
Ausser Elvis's Finger haben wir noch den Japanischen Stempel was sicher gleiches andeutet.

Interessant ist auch nochmal dazu ein kleiner schwarzer Rundstempel und ein roter. Ankunftstempel auf der Rückseite Osaka 8 XI 03

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 05.07.2008 17:25:09 Gelesen: 545497# 44 @  
Dieser Brief ist das glatte Gegenteil des wunderschönen Briefes den Erich im vorhergehenden Beitrag gezeigt hat.

Er hat auf seinem Weg von Berlin nach Berlin von dort nach Frankfurt und wieder zurück nach Berlin einiges mitgemacht und kann eine ganze Geschichte erzählen.

Alles fängt damit an dass die Absenderin den Brief ohne Absenderangabe in den Postkasten wirft. Im Postamt Berlin 11 hat man am 20. Mai 1988 wohl Probleme mit der Stempelmaschine und verschandelt die schöne Bogenrandmarke mit Bogenzählnummer der MiNr. 770.

Schon beim Sortieren der Post am selben Tag fällt auf, dass der Empfänger unbekannt ist. Das wird rückseitig in einem violetten Kastenstempel angekreuzt und vom Postbeamten mit Datum und Namenskürzel abgezeichnet. Zudem wird die Empfängerdresse durchgestrichen.

Da, wie oben schon erwähnt, die Absenderangabe fehlt, geht der Brief nun nach Frankfurt zu Ermittlungsstelle der Deutschen Bundespost. Er wird dort geöffnet, die Absenderin wird ermittelt und vorderseitig wird die Anschrift handschriftlich in roter Schrift vermerkt, wobei die Angabe der Stadt teilweise mit einem roten Stempel erfolgt. Der Brief wird nun mit einem Verschlussstreifen "Amtlich geöffnet" und Erläuterungtext wieder verschlossen. Das Datum der Bearbeitung, der 27.-5.1988 wird mit einem Handstempel vermerkt, der nur schlecht zu erkennen ist, da er sich oberhalb des violetten Kastenstempels genau unter dem handschriftlichen Datum der ersten Bearbeitung befindet. Der letzte Bearbeitungsschritt in Frankfurt ist das Anbringen des Zurück-Stempels auf der Vorderseite. 28/d ist wahrscheinlich das Zeichen des Bearbeiters.

Nachdem der Brief nach Berlin zurück geschickt wurde, konnte er der mühsam ermittelten Absenderin wieder zugestellt werden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 05.07.2008 23:40:28 Gelesen: 545487# 45 @  
@ Concordia CA [#44]

Tolle Leistung für 50 Pfg. Ob nach 20 Jahren der gleichen 'klinischen' Bearbeitung solcher Belege noch unterliegt aus denselben Gründe ?

Die Tante hat sich sicher wenigstens gefreut über diese Auskunft und man soll hoffen sie danach immer ihren Absender draufschreibt.

Ein Kulturmangel, der unser immer schnelleren Kommunikations-Medium.

Erich
 
reichswolf Am: 07.07.2008 01:47:53 Gelesen: 545464# 46 @  
Für meine Heimatsammlung Goldap konnte ich kürzlich dieses Stück erstehen. Die mit der MiNr. 412 frankierte Karte wurde am 22.08.1929 in Markneukirchen postlagernd nach Goldap versandt. Von dort wurde sie am 23.08. nach Kowahlen weitergeleitet, wo sie am 24. ankam. Am 10.09. wurde die Karte dann mit den Vermerken "nicht abgeholt Thomas 10/9" und "zurück 10/9" versehen und ging zurück nach Sachsen.

Interessant ist auch der Absender, die Firma G.A. Pfretzschner. Diese nutze nämlich den guten Namen des am gleichen Ort ansässigen Geigenbogenbauers H.R. Pfretzschner, indem sie no-name Produkte (Bögen, Geigen etc) kaufte und mit G.A. Pfretzschner-Label und deutlichem Preisaufschlag versehen teuer weiterverkaufte. Mit den echten Pfretzschner-Bögen hatte das natürlich nichts zu tun. Aber so ein Label ist natürlich irreführend, da es die Herkunft aus einer Werkstatt vorgaukelt, tatsächlich jedoch nur das Zeichen eines Händlers ist. Es gibt durchaus Leute, die daher in Bezug auf diese Instrumente von Fälschungen sprechen. Heute gibt es den Händler übrigens nicht mehr, H.R. Pfretzschner dagegen produziert noch immer (siehe http://www.hrpfretzschner.de/firmengeschichte.html#3)

Beste Grüße,
Christoph


 
Carolina Pegleg Am: 23.08.2008 04:29:57 Gelesen: 545263# 47 @  
Eigentlich beinahe eine Frage für die Rätselecke: Was macht man, wenn man diesen Brief in der Wühlkiste sieht?



Umschlag ist eingerissen, Marke ist übel beschädigt, Stempel ist schlecht lesbar.

Nun ja, umdrehen muss man den Brief:



Es handelt sich um einen Maschinenstempel in ungewöhnlicher Verwendung. Der Brief, von McKeesport, Pa., nach Chicago, Ill., aus 1899 lief in Chicago durch die Stempelmaschine. Zu dieser Zeit war noch für alle Poststücke die Eingangsstempelung vorgeschrieben. Dazu wurden soweit verfügbar auch häufig Stempelmachinen eingesetzt. Der "normale" Killerteil, sollte bei Einsatz der Maschine zur Posteingangsstempelung eigentlich gegen einen besonderen Stempeleinsatz mit der Kennzeichnung "received" ausgetauscht werden, oder hätte entfernt werden sollen. Sehr häufig wurden die Stempel allerdings aus Bequemlichkeit, so wie sie waren, d.h. mit Killerteil verwendet.

Hier kam allerdings ein besonderer Stempel zum Einsatz, der den Empfänger über den Grund der verspäteten Zustellung informieren sollte: Mail Delayed -- Train Late. Post verzögert -- Zug verspätet.

Diese Stempel sind nicht häufig, da eine Vielzahl von Faktoren zusammenkommen mussten. Zunächst musste der Postzug Verspätung haben. Dann musste der Postbeamte Zeit genug haben, um den Regularien zu folgen. Die verspätete Post festzuhalten, um den Grund für die Verzögerung zu dokumentieren, ist ja eigentlich keine besonders sinnhafte Einrichtung.

Der Stempel ist von einer "Barry" Maschine. Bei diesen Stempeln kann man an die Klarheit des Abdruckes leider keine grossen Massstäbe anlegen.
 
- Am: 06.09.2008 15:56:46 Gelesen: 545161# 48 @  
In Schwabhausen war man besonders gewissenhaft: Man hat die Gebühr der Drucksachen kontrolliert, d.h. man hat wohl in die Umschläge geschaut, daß nur ja keiner einen richtigen Brief zum ermäßigten Porto versendet!


 
Carolina Pegleg Am: 08.09.2008 02:15:58 Gelesen: 545136# 49 @  
Hat jemand eine Erklärung für diesen Nebenstempel?



"In de Bus gevonden / Trouve a la boite"


 
reichswolf Am: 08.09.2008 02:37:36 Gelesen: 545133# 50 @  
@ Carolina Pegleg [#49]

Das bedeutet nichts anderes als "Im Briefkasten gefunden". Erklärt wird durch den Stempel wohl die verzögerte Zustellung. Der (nicht angegebene) Absender hat wohl zuwenig Porto für die Beförderung per Luftpost verklebt, weswegen die Karte wahrscheinlich mit dem Schiff transportiert wurde.

Im Philaforum war der Stempel auch schon mal Thema, zu finden hier (die letzten zwei Beiträge auf der Seite): http://www.philaforum.com/briefmarken/forum/thread.php?threadid=9010&page=2&sid=e15b067524cc95e4939598e12f19f887
Das war übrigens gar nicht so leicht zu finden, da man ja ohne Registrierung die Suche nicht nutzen kann.

Beste Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 08.09.2008 02:54:52 Gelesen: 545129# 51 @  
@ Carolina Pegleg [#49]

Wir haben hier auch Belgier die uns die Frage beantworten können.

Da meisten solche Belege was ich gesehen habe nach dem Ausland gehen und mit Luftpost befördert werden soll, wurden in den NUR Inland Briefkasten hinterlassen. Bei sortieren wieder ein neues cachet, wegen Auslandspost.

Wenn ich daneben bin - mein französisch ist nicht so gut ! :)

Erich
 
AfriKiwi Am: 09.09.2008 11:40:48 Gelesen: 545096# 52 @  
@ reichswolf [#50]

Hallo Christoph,

>>Der (nicht angegebene) Absender hat wohl zuwenig Porto für die Beförderung per Luftpost verklebt, weswegen die Karte wahrscheinlich mit dem Schiff transportiert wurde.<<

Der Absender war doch 'FLORA' Zandvliet und wurde sicher mit der Bahn befördert wie nach dem Stempel hinten - Zandvliet, Belgien nach Leipzig.

Es war ein Einwurf-Eilbrief mit 'vielleicht' zu wenig Porto und wurde IN DE BUS GEVONDE (normalen Briefkasten und nicht beim Postamt) was dann immerhin per Express verschickt wurde - Ankunft 30 November.

Und da es von eine Bekannte Firma war (genaue Adresse war nicht nötig für Zandvliet), wurde 'vielleicht' Portkosten vom Sender gefordert - Stempel #56 auf der Rückseite.

Da muß ich auch mein Beitrag deutlicher ergänzen und meine daß Luftpostbriefe (Überseebriefe) vielleicht nicht genügend Porto hatten und per Seepost verschickt wurden.

Erich
 
reichswolf Am: 10.09.2008 23:27:00 Gelesen: 545067# 53 @  
@ AfriKiwi [#52]

Hallo AfriKiwi,

meine von dir zitierte Aussage bezieht doch ziemlich eindeutig auf den Beleg von CP aus Beitrag [#49]. Und dafür stimmt er auch. :-)

Beste Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 11.09.2008 02:19:29 Gelesen: 545062# 54 @  
@ reichswolf [#53]

Hallo Christoph,

Da hast Du auch recht und möchte nicht es ändern. :)

Der Stempel 'IN DE BUS GEVONDE' sagt nur wie Du es meinst und jeder so verstehen soll.

Warum sollte der Brief überhaupt gefunden worden sein ? Es ist eine Klischee und Verkürzung, denn was weiter mit dem Brief passiert, ob Einschreibe-, Eil- oder Luftpost weiter befördert auf andere Art wird nicht auf dem Brief angegeben.

Heut zu Tage nennt man es in Englisch mit öfters der Stempel - POSTED OUT of COURSE. In Deutsch gibts auch den richtigen Ausdruck als Stempel.

Der Brief wurde 'gefunden' im Briefkasten mit zu wenig Porto oder im verkehrtem Briefkasten. Die Gründe sind öfters nicht auf Briefe zu erkennen nur mit Stempel oder Nachgebühr festzustellen.

Erich
 
Carolina Pegleg Am: 11.09.2008 04:36:57 Gelesen: 545059# 55 @  
@ reichswolf und AfriKiwi

Vielen Dank für die Aufklärung zu diesem Stempel. Wenn die Karte bei jemandem in die Sammlung passt, bitte melden. Ist zu verschenken.

Nebenstempel "aus dem Briefkasten" oder so ähnlich sind mir auch von der Feldpost 1. WK bekannt, meine ich. Muss ich mal bei mir wühlen. Ich meine, der Stempel kam zum Einsatz, wenn die Feldpost vom Soldaten auf Heimaturlaub nicht am Schalter aufgegeben wurde (zum Nachweis der Berechtigung zur kostenlosen Nutzung der Feldpost), sondern "einfach so" unfrankiert in den Briefkasten geworfen wurde. In diesem Zusammenhang bedeutete "aus dem Briefkasten" dann Nachporto. Aber so ganz kriege ich die Geschichte nicht mehr zusammen. Muss ich noch mal Nachschauen und Suchen, wie gesagt.
 
AfriKiwi Am: 11.09.2008 07:13:57 Gelesen: 545055# 56 @  
@ Carolina Pegleg [#55]
@ reichswolf [#53]

Hallo beide !

Hier ist mal die Beschreibung eines Briefes von einem Beleg der anscheinend richtig frankiert wurde aber auch 'gefunden wurde' unter Airmail Labels:

http://www.belgiumstamps.org.uk/AIR-MAIL.htm

Bilingual Flemish first label PER VLIEGTUIG PAR AVION

ANTWERPEN 10-12-46 20 G 6 G Single-ring to Sweden, 4x50c 426*, 3.15fr. 725, [5.15fr.].

In de Bus Gevonden/Trouve a la boite cachet.

Airmail 2,00 fr./20 g. from 6/8/45, 3,15fr. foreign rate from 20/5/46, correct rate for letter ≤20g.

Also musste dieser Brief beim Postamt übergeben werden und nicht 'gefunden' werden im Briefkasten. Wieder mal ein Luftpost Brief wie ein Aerogramm (im gleichen Link) im Inland Briefkasten oder ?

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 22.09.2008 22:54:28 Gelesen: 544979# 57 @  
Gleich zwei Vermerke enthält dieser Brief aus dem Jahr 1972:

Den beliebten "Return To Sender"-Stempel mit dem markierten Rücksendegrund "Unclaimed" (unzustellbar).

Den "Returned To Writer"-Stempel das Postamtes Ocean View Station, Norfolk, Virginia.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 23.09.2008 01:51:00 Gelesen: 544971# 58 @  
@ Concordia CA [#57]

Ein interessantes Stück, zu dem ich mir ein paar ergänzende Anmerkungen und Vermutungen erlaube.

Zunächst, Frage: gibt es auf der Rückseite des Briefes noch irgendwelche Vermerke? Die Finger deuten ja "ins Leere." Mindestens die Adresse des Empfängers sollte daher wohl auf der Umschlagrückseite stehen. Sind dort noch weitere Stempel?

Warum sind hier zwei "Finger-Stempel" abgeschlagen? Einmal wäre doch genug, oder nicht? Und wenn es dem Beamten schon in den Fingern zuckt mehrfach zu stempeln, warum dann nicht derselbe Stempel zweimal, warum zwei verschiedene "Finger"?

Hier die -- vermutliche -- Erklärung. Der Brief ist addressiert nach Norfolk, Virginia, "General Delivery." "General Delivery" bedeutet "postlagernd." Grundsätzlich wurde in den USA die Vorschrift, dass Briefe ankunftsgestempelt werden müssen schon Anfang des 20 Jahrhunderts aufgehoben. Die einzige Ausnahme, bis heute, sind postlagernde Briefe, wo die Eingangsstempelung weiterhin vorgeschrieben ist, um nachzuweisen, dass der Brief für die vorgeschriebene Zeitperiode zur Abholung bereit lag.

Der Brief wurde am 26.10.1972 gestempelt. Der Aufgabeort ist nicht zu erkennen. Im Stempel gibt es nur eine unleserliche Postleitzahl des Briefzentrums. Jedenfalls, der Brief ging beim Postamt "Norfolk 23503" ein, wurde aber nicht abgeholt. Irgendwann vermerkte jemand am rechten Rand 11-10 = 10. November. Am 16.11. wurde der Brief dann zurückgeschickt. Hier bedurfte es dann zwei Stempel, um den Vorschriften zu genügen. Der erste Stempel dokumentiert das Rücksendedatum, der zweite Stempel den Rücksendegrund "unclaimed," was im allgemeinen unzustellbar, hier aber im eigentlichen Sinne auch "unbeansprucht," d.h. nicht abgeholt, heissen mag.

Sehr merkwürdig ist im übrigen die Frankatur, bzw. die Portostufe. Das Briefporto zu der Zeit für den Standardbrief war 8c für die erste Unze plus 8c pro weitere Unze. Mit 21c kommt man da vorne und hinten nicht mit einer Erklärung hin. Es handelt sich aber um Luftpostmarken, auch wenn es an einer entsprechenden Kennzeichung des Briefes als solches fehlt. Was das Inlands-Luftpostporto in 1972 war, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat hier ein Sammler einen Portostufenbeleg gebastelt. Ungewöhnlich genug ist die Frankatur für diese Annahme.
 
Jürgen Witkowski Am: 23.09.2008 18:18:59 Gelesen: 544938# 59 @  
@ Carolina Pegleg [#58]

Es ist wieder der klassische Fall, dass man einen Beleg von allen Seiten und unter allen möglich Aspekten betrachten soll, um ihm seine Geheimnisse zu entlocken. Ich war so auf die "Fingerstempel" fixiert, dass ich allen anderen Inhalten keine Bedeutung beigemessen habe.

Die Rückseite bringt uns der Lösung bestimmt ein wenig näher. Der Absender wohnte in Berlin und bat auch gleich um Rücksendung des Briefes.

Im Aufgabestempel könnten hinter U.S. POSTAL SEVICE noch die drei Buchstaben APO stehen, wenn ich die Fragmente richtig deute. Bestand in Berlin ein Army Post Office, bei dem die Möglichkeit bestand, vielleicht zu besonderen Anlässen Privatpost von Leuten, die nicht der U.S. Army angehörten, aufzugeben? Wäre damit auch die Portofrage geklärt?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Pilatus Am: 23.09.2008 19:20:49 Gelesen: 544933# 60 @  
Warum geht man so absolut davon aus, daß der Absender kein Armeeangehöriger sein kann? Es gab ja wohl auch Zivilangestellte, die privat wohnten, aber doch "feldpostberechtigt" waren.

Außerdem kann es sein, daß die private Absenderangabe nur dafür gedacht war, daß die Rücksendung eben dorhin erfolgen sollte. Meines Erachtens gibt es dafür viele Möglichkeiten.

Nebenbei gesagt derartige Möglichkeiten gab es auch bei der deutschen Armee im 2. Weltkrieg.

Beste Grüße Pilatus
 
- Am: 23.09.2008 20:08:58 Gelesen: 544928# 61 @  
@ Concordia CA [#59]

Ich weiß nicht, wie die amerikanischen Streitkräfte dies gehandhabt haben.

In Siedlungen der Angehörigen der britischen Streitkräfte standen Briefkästen der britischen Feldpost. Dort konnte jeder Sendungen einwerfen - natürlich frankiert mit englischen Marken. Ich habe die Möglichkeit auch genutzt um britische Feldpostbelege zu produzieren.
 
Carolina Pegleg Am: 24.09.2008 06:54:06 Gelesen: 544911# 62 @  
@ Concordia CA [#59]

Wie ein Feldpoststempel sieht der Stempel nicht wirklich aus. Ich bin da kein 100%iger Experte. Muss mal schauen, was ich an Vergleichsmaterial habe.

Ich glaube der Brief wurde schon ganz normal in den USA aufgegeben, leider an einem unleserlichen Ort, aber überfrankiert im Hinblick auf die gewünschte Weitersendung ins Ausland. Mit dem Luftpostporto für einen Auslandsbrief könnte das so etwa hinkommen. Vielleicht ist der Brief um einen Cent überfrankiert.

Mysteriöse Sache.
 
HEFO58 Am: 25.09.2008 18:42:37 Gelesen: 544881# 63 @  
Hallo

Ich habe da einen Brief gefunden, wo ein Stempel mir Rätsel aufgibt.

Kann mir jemand sagen, was der dreieckige Stempel zu bedeuten hat?

Gruß
HEFO58



 
reichswolf Am: 25.09.2008 19:14:40 Gelesen: 544878# 64 @  
@ HEFO58 [#63]

Hallo HEF,

das ist ein Lagerfriststempel. Wenn ein Einschreiben oder eine Nachnahme nicht zugestellt werden kann, wird der Empfänger per Karte benachrichtigt, daß er bis zum im Lagerfriststempel angegebenen Datum die Sendung bei seinem Postamt abholen kann. In deinem Fall wäre das der 05.09.1978 gewesen.

Beste Grüße,
Christoph
 
HEFO58 Am: 25.09.2008 19:30:56 Gelesen: 544874# 65 @  
@ reichswolf [#64]

Hallo
Christoph

Danke für die Information.

Gruß
Helmut
 
Carolina Pegleg Am: 26.09.2008 17:29:17 Gelesen: 544854# 66 @  
@ Concordia CA [#57], [#59], [#62]

Nach weiterer Recherche: das Porto von 21c scheint in Ordnung als normaler Luftpostauslandsbrief (siehe USA Michel Nummer 1036). Der Stempel scheint mir wirklich kein Feldpoststempel zu sein. Es kommt von den Inschriften nicht hin. Lesbar ist ja leider nichts. Die fünfstellige Postleitzahl der US-Feldpostämter in Deutschland, oder überhaupt in Europa, sollte mit "09" beginnen (= Leitweg New York).

Also wahrscheinlich Aufgabe des Briefes irgendwo in den USA postlagernd nach Norfolk, Va., mit der Bitte um Weitersendung nach Deutschland, daher Frankatur mit Auslandsporto. Meine Meinung: Zwar interessante "return" Stempel, aber wegen offenbarer philatelistischer Motivierung mehr Spielerei als Bedarf.
 
Hermes65 Am: 28.09.2008 20:03:42 Gelesen: 544807# 67 @  
Chaos pur auf dieser Nachnamekarte über 10,63 Mk aus dem Jahre 1910. Zunächst von Erfurt nach Düsseldorf und wieder zurück an Absender befördert. Stempel "Zurück" (mit Fingerzeig) durchgestrichen, handschriftlicher Vermerk "Zurück"; den Vermerk links auf der Karte kann man kaum entziffern.


 
Jürgen Witkowski Am: 28.09.2008 22:05:42 Gelesen: 544801# 68 @  
@ Hermes65 [#67]

Schönes Stück. Ich glaube aber, der Weg war von Erfurt nach Erfurt, von dort nach Düsseldorf und von dort wieder nach Erfurt zurück. Der handschriftliche Vermerk auf der linken Seite heisst "Annahme verweigert".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hermes65 Am: 28.09.2008 22:10:45 Gelesen: 544799# 69 @  
Besten Dank, ich hatte mir das schon richtig gedacht nur falsch geschrieben.
 
Stempelwolf Am: 02.10.2008 13:54:12 Gelesen: 544760# 70 @  
@ Concordia CA [#68]

Hallo Jürgen,

anbei ein paar Beispiele von Retourbriefen aus neuester Zeit. Für viele ist das Papierkorbware - aber für mich sind das durchaus sammelnswerte Belege. Meine Sammlung enthält neben deutschen auch eine Anzahl ausländischer.

Zu sehen sind Deutschland, Ägypten, Guadeloupe - versehentlich nach Montserrat gelaufen und Venezuela.

Grüße

Wolfgang
 
Stempelwolf Am: 02.10.2008 15:09:26 Gelesen: 544753# 71 @  
@ Stempelwolf [#70]

Hier sind die Abbildungen:






 
Sammelfreak Am: 12.10.2008 20:27:04 Gelesen: 544672# 72 @  
Nabend,

möchte hier auch noch einen schönen Irrläufer vorstellen aus meiner Sammlung.

Beleg geprüft Wiegand.

Aufgegeben in Dresden mit Michel Nr 47 DA.
Dresden Altstadt Postamt 9 mit Unterscheidungsbuchstabe e am 07.02.1900 nach Berlin.
Ausgabestempel Berlin 08.02.1900 zusätzlich polizeilich bestätigt das der Brief nicht zustellbar ist.
Danach ging der Brief in die Rückbriefstelle Berlin 08.02.1900 von da aus ging der Brief am 10.02.1900 in das Postamt 35 (siehe Ausgabestempel).
Da der Empfänger nicht mehr in Berlin war wurde der Brief nach Erlangen nachgesendet.
Zusätzlich noch schlecht abgeschlagener Ausgabestempel Erlangen.

Auf der Vorderseite befindet sich noch handschriftlich -> nach Erlangen 10/2 Erlangen sowie eine gestrichene Taxierung 35.

Man kann an diesem Beleg schön feststellen wie schnell die Post vor über 100 Jahren schon arbeitete.

einen schönen Sonntag Abend wünscht Martin



 
reichswolf Am: 13.10.2008 01:07:14 Gelesen: 544652# 73 @  
@ Sammelfreak [#72]

Hallo Martin,

bei der gestrichenen 35 handelt es sich sicher nicht um eine Taxierung. Erstes Indiz dafür ist die Farbe, eine Taxierung hätte blau sein müssen. Zweites Indiz ist der Bestellt-Stempel des PA 35 auf der Rückseite, der darauf schließen läßt, das der Vermerk wohl ein "Leitvermerk" war, der im wohl in der Rückbriefstelle angebracht wurde.

Ansonsten: Ein schöner Beleg !

Beste Grüße,
Christoph
 
Sammelfreak Am: 13.10.2008 09:02:31 Gelesen: 544643# 74 @  
@ reichswolf

Gebe ich dir recht, Christoph.

Dank Dir wie immer.

mfg
Martin
 
Stempelwolf Am: 13.10.2008 22:02:32 Gelesen: 544625# 75 @  
Auf diesem Beleg benachrichtigte die Post mittels Stempel und Zettel den Absender, daß dies keine Büchersendung und somit noch 3,36 Euro Porto zu frankieren sei:


 
Sammelfreak Am: 26.10.2008 09:34:56 Gelesen: 544547# 76 @  
Kartenbrief aus Frankreich 1889 nach Zürich, von dort nach Aachen und dann nach Schöneberg bei Berlin weitergeleitet, rückseitig alle entsprechenden Stempel und handschriftlichen Vermerke.

Wie ich finde ein schönes Stück Postgeschichte.



 
fdoell Am: 26.10.2008 11:15:36 Gelesen: 544541# 77 @  
Hier ein Beispiel aus meinem Sammelgebiet Estland:

Der abgebildete Brief wurde am 21.12.2004 von Tallinn zur Stadtverwaltung (LV = Linnavalitsus) in 30395 Kohtla-Järve geschickt.



Er wurde jedoch versehentlich nach 30305 Kohtla-Nõmme gesandt und dort am 22.12.2004 vom Postbeamten mit folgendem Formblatt (Vorm 20) versehen:



Es weist folgenden Inhalt auf:

Überschrift: Mitteilung über eine Rücksendung
Sendungsart: Blätter, 7 Stück
Adressat: Stadtverwaltung Kohtla-Järve, Anschrift
Grund der Rücksendung: in Kohtla-Nõmme nicht ansässig
Unterschrift + Datum

Das neue Zustellpostamt 30395 Kohta-Jörve wurde nochmals handschriftlich auf das Formblatt oben geschrieben, da das Formblatt ja den Adressaten völlig überdeckte.

Am 23.12.2004 kam dann der Brief wohlbehalten in Kohtla-Järve an, siehe Ankunftsstempel auf der Rückseite.



Interessant finde ich dabei, dass solche Vorgänge wohl aufgrund der Handsortierung derart häufig vorkamen, dass die estnische Post dafür eigene Formblätter hatte.

Friedhelm


 
Jürgen Witkowski Am: 07.12.2008 22:27:51 Gelesen: 544357# 78 @  
Der Ort Schömberg im Schwarzwald hatte wohl in den 1920er Jahren einen guten Ruf für seine 3 Sanatorien und Heilanstalten für Lungenkranke. Nur hatte die örtliche Post ein Problem mit der Zustellung ungenau adressierter Post an eben diese Heilanstalten. Nicht eindeutig adressierte Postsendungen, wie die vorliegende Anfrage nach Prospektmaterial, bekamen folgenden ungewöhnlichen Stempel:

Welches von drei?
Sanatorium Schömberg in Schömberg O.A.Nbg.
Neue Heilanstalt
Sanatorium Schwarzwaldheim

Zusätzlich erhielt die Ganzsache MiNr. P 146 I mit Zusatzfrankatur MiNr. 148 II mit Aufgabestempel Leipzig *7* vom 21.09.1922 am 23.09.1922 noch den handschriftlichen Vermerk "Zurück" und schließlich am 24.09 den zweizeiligen Rechteckstempel ZURÜCK an den Absender.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Baldersbrynd Am: 08.12.2008 09:44:49 Gelesen: 544330# 79 @  
Hallo Alle

Habe diesen Nachnahme-Brief. Gesendet am 15.6.1944 von Dresden nach Hamburg.

Auf der rechten Seite ist ein Stempel "D-Bezug", was bedeutet das? Ist es ein amtlicher oder ein privater Stempel?

Viele Grüße
Jørgen


 
Jahnnusch Am: 08.12.2008 11:28:50 Gelesen: 544323# 80 @  
Vielleicht soll das Dauerbezug heißen. War ja noch die gute alte Zeit. Heute heißt es Abonnement.

Jürgen
 
Baldersbrynd Am: 08.12.2008 11:42:06 Gelesen: 544318# 81 @  
@ Jahnnusch [#80]

Vielen Dank für Deine Antwort. Es ist dann ein privater Stempel.

Grüß
Jørgen
 
AhdenAirport Am: 09.12.2008 21:15:21 Gelesen: 544277# 82 @  
Hier mal eine Variante eines Retour-Beleges, die so (glaub ich) noch nicht gezeigt wurde, Bonbon inclusive. ;-)

Postkarte aus London nach Berlin 1903, frankiert mit einem halben Penny. Daß dies zuwenig ist, wurde bereits in London festgestellt, von dort stammen

- der rote Einkreisstempel
- der sechseckige Tax-Stempel
- und der handschriftliche Vermerk 1d

In Berlin wurde zunächst der Fehlbetrag auf 5 Pfennig und das Nachporto auf 10 Pfennig festgestellt. Es folgen der V-Stempel für verspätete Zustellung (wohl wegen der Behandlung der Nachgebühr) und der normale Ausgabestempel, beide von Berlin S 59.

Der Empfänger hat jedoch wegen der Nachgebühr die Annahme verweigert, dies wurde dokumentiert durch den zweisprachigen Klebezettel und den Vermerk am linken Rand: "Adrs. verweigert die Annahme wegen Portozuschlag".

Ab hier bin ich nicht mehr ganz sicher, in welcher Reihenfolge die Bearbeitung erfolgte, es finden sich die handschriftlichen Vermerke:

- "Retour" sowie Streichung der Anschrift in blau
- und "Absender nicht ..." (das dritte Wort kann ich nicht lesen)

Zugleich musste die bereits eingetragene Nachgebühr wieder zurückgenommen werden, dies geschah mittels des violetten Entlastet-Stempels.

Wie Concordia CA bereits weiter oben im Thread erwähnte, hätte diese Karte eigentlich im Reißwolf enden müssen, da sie weder an Empfänger noch an Absender zuzustellen war - aber sie hat "überlebt" und zeigt den einzigen bisher registrierten Abschlag des Entlastungsstempels von Berlin S 59, noch dazu in violett! (violette Abschläge sind sonst nur von Berlin W 9 bekannt)



Grüße aus Berlin,
joey

PS: Falls jemand einen weiteren Abschlag dieses Entlastungsstempels hat, vielleicht sogar im üblichen schwarz, wäre ich für einen scan sehr dankbar.
 
AhdenAirport Am: 13.12.2008 15:59:48 Gelesen: 544221# 83 @  
@ Concordia CA [#4]
@ reichswolf [#5]

Um noch einmal fast auf den Anfang des threads zurückzukommen.

Auch nach der Kapitulation gab es noch Gründe für kriegsbedingte Retouren, in Berlin-Halensee offenbar so häufig, daß ein eigener Stempel angefertigt wurde:

Haus zerstört Neue Anschrift unbekannt

Man mag sich gar nicht vorstellen, welches Leid sich dahinter verbirgt.



Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 30.12.2008 18:52:07 Gelesen: 544065# 84 @  
Den unten gezeigten Brief interpretiere ich ohne genaue Detailkenntnisse der Tücken des internationalen Postverkehrs und bin daher für Korrekturvorschläge und Verbesserungen immer dankbar.

Ein mit einem Absenderfreistempel vorfrankierter Rückumschlag aus Deutschland ist in Frankreich in einen Briefkasten geworfen worden. Bei der Postsortierung wurde er aussortiert, da er keine französische Frankatur aufwies und erhielt er einen Stempel "TROUVÉ À LA BOÎTE" (im Briefkasten gefunden). Ein Absender befindet sich nicht auf dem Brief. Daher konnte er nicht nach dorthin zurückgeschickt werden, um eine französische Freimachung durchzuführen. Es wurde daher ein zusätzlicher schwarzer T-Stempel als Zeichen für einzuziehendes Nachporto aufgebracht. Da der Brief aber aus Sicht der deutschen Post als Rückantwort korrekt freigemacht war, wurde auf die Einziehung des Nachportos verzichtet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 19.01.2009 13:28:55 Gelesen: 543946# 85 @  
Den Stempel interpretiere ich als Bearbeitungsvermerk in Stempelform. Da es sich um eine normale Postkarte handelt, kann es sich bei der "Bestellung" eigentlich nur um die Zustellung handeln.

Henry


 
Sammelfreak Am: 19.01.2009 14:58:33 Gelesen: 543937# 86 @  
@ Henry [#85]

Das ist ein normaler Ausgabestempel aus Berlin ab 1899 bis 1906. Den gibt es in verschiedenen Größen sowie mit und ohne Sterne.

Mehr zu dem Thema findest Du hier:

http://www.berliner-postgeschichte.de.tl

mfg
Martin
 
Georgius Am: 19.01.2009 19:44:31 Gelesen: 543917# 87 @  
@ Henry [#85]

Hallo Henry,

Du hast völlig recht. Was wir heute unter Zustellung verstehen, wurde damals als Bestellgang bezeichnet. In größeren Städten waren das manchmal mehr als nur zwei pro Tag.

Das ist unsere Muttersprache im Wandel der Zeiten.

Viele Grüße
Georgius
 
Stempelwolf Am: 19.01.2009 21:47:41 Gelesen: 543901# 88 @  
@ Henry [#85]

Hallo Henry,

zuerst waren es die "D"-Stempel = Distributionsstempel, die dann von den "B"-Stempeln = Bestellgangstempel abgelöst wurden. In der Abbildung sieht man den Übergang aus dem Jahr 1888 deutlich. Die Ziffernstempel auf den Belegen sind dann vom Zusteller aufgebracht worden, damit man wusste wer "den Fingerabdruck beim Lesen der Karte hinterließ".

In Stuttgart wurde 6 mal am Tag zugestellt (D6, B6). Heute gibt es nur noch den roten Codierstreifen, der aber nicht die Zustellung dokumentiert.



Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 20.01.2009 00:16:27 Gelesen: 543889# 89 @  
Hallo

Für den Fall, dass jemand die Briefmarke auf die falsche Seite geklebt hat, gab es auch Stempel. Als Beispiel hier eine alte Ansichtskarte aus der Schweiz.

Gruß
Helmut



 
Lars Boettger Am: 20.01.2009 13:54:22 Gelesen: 543869# 90 @  
Hallo Helmut,

ist das ein Poststempel oder ein privater Stempel? Ich kenne die Stempel von Ansichtskartensammlern mit den Worten "verso" oder "verte".

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
HEFO58 Am: 20.01.2009 14:24:59 Gelesen: 543866# 91 @  
@ Lars Boettger [#90]

Hallo
Lars

Im Original hat es den Anschein, dass der Stempel bereits damals aufgebracht wurde. Genaueres kann ich dazu allerdings mangels Literatur auch nicht sagen. Es ist auch das einzige Exemplar, was ich in der Art habe.

Vielleicht kann ja einer der Stempelexperten Klarheit schaffen.

Gruß
Helmut
 
Stempelwolf Am: 22.01.2009 22:06:03 Gelesen: 543830# 92 @  
Hallo,

weiß jemand was die Abkürzung "AFM" im Wort AFM-Abdruck ausgeschrieben heißt?



Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 22.01.2009 22:11:36 Gelesen: 543829# 93 @  
@ Stempelwolf [#92]

Ich tippe mal auf Absender- Freistempel- Maschinen -Abdruck.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 23.01.2009 00:13:09 Gelesen: 543818# 94 @  
@ Stempelwolf [#92]

Ich tippe mal auf:

AFM = Adobe Font Metric (wie der Name schon sagt: Metric-Dateien; für Unix u.ä., ASCII-Text für das Kerning, Spacing etc.)

Im Begriff, dass auch viele Firmenbriefe heute mit Adresse-Druckarten versehen wird.

AFM hat ja zu tun mit der schriftlichen Bearbeitung, wenn's mangelt kann es nicht gelesen werden durch das Sortiersystem.

Erich
 
Stempelwolf Am: 23.01.2009 22:27:33 Gelesen: 543796# 95 @  
Hallo Erich und Jürgen,

Eure Tipps sind beide möglich. Ich selbst hatte auf Absender-Finger-Muster getippt (grins).

Aber was bedeutet es jetzt endgültig. War/Ist denn keiner der Mitlesenden bei der Post angestellt? Dieser Jemand müsste es doch definitiv Wissen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 23.01.2009 22:52:42 Gelesen: 543792# 96 @  
@ Stempelwolf [#92]

Hallo

Wie wäre es mit Automaten Frei Marken-Abdruck.

Gruss
Helmut
 
Carolina Pegleg Am: 28.01.2009 03:41:33 Gelesen: 543737# 97 @  
@ Stempelwolf [#92] bis [#96]

Concordia hat recht. Ich habe mich eben auf der Webseite der Deutschen Post umgeschaut und dort wird "amtlich" die Abkürzung AFM für Absenderfreistempelmaschine gebraucht. Diese Abkürzung macht m. M. auch im Kontext Sinn. Ein deutlich lesbarer Abdruck des Freistempels ist Vorschrift, damit die Richtigkeit des Portos geprüft werden kann. Kann man den Abdruck nicht lesen, gilt der Brief eben als unfrankiert.
 
Stempelwolf Am: 28.01.2009 21:46:49 Gelesen: 543707# 98 @  
@ Carolina Pegleg [#97]

Danke, für die Recherche. Jetzt kann der Beleg vollständig beschrieben in die Sammlung. Manchmal vergesse ich, daß ich doch vor einem Lexikon (http://www.etc) sitze und dies hätte selber herausfinden können.

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 28.01.2009 22:25:01 Gelesen: 543702# 99 @  
Hallo

Auf dieser Ansichtskarte ist der Stempel "Aus dem Briefkasten" zu lesen. Zu sehen ist auch noch, dass die ursprüngliche Hausnummer durchgestrichen worden ist und eine andere darunter geschrieben wurde.

Hat da der Briefträger die Karte wieder aus dem falschen Briefkasten gefischt oder was?

Gruß
Helmut



 
AfriKiwi Am: 29.01.2009 00:03:10 Gelesen: 543693# 100 @  
@ HEFO58 [#99]

Hallo Helmut,

>>Hat da der Briefträger die Karte wieder aus dem falschen Briefkasten gefischt oder was? <<

Ich glaube wohl nicht. Jemand hatte die Postkarte in der Nähe vom Briefkasten angesteckt da die Nummer nicht stimmte. Entweder der Posthüter zu Hause oder der Briefträger (was ich nicht glaube) hat 'Aus dem Briefkasten' gestempelt und vielleicht noch an richtige Adresse besorgt.

@ Carolina Pegleg [#97]

Hallo CP,

>>Ein deutlich lesbarer Abdruck des Freistempels ist Vorschrift<<

Nun war ich wohl nicht ganz daneben. Wenn der Aufdruck (nicht schriftlich wie ich schrieb !) nicht lesbar ist wegen des AFM = Adobe Font Metric Aufdruckes galt es als unfrankiert.

Erich
 
Postgeschichte Am: 01.02.2009 13:30:23 Gelesen: 543638# 101 @  
@ HEFO58 [#99]

Hallo Helmut,

Üblicher Weise wird eine falsch zugestellte Postsendung an den Briefträger oder das Postamt zurück gegeben. Die Karte sieht so aus, als ob die Hausnummer von dem falschen Empfänger aus Haus Nr. 37 in Nr. 35 abgeändert und dann wieder in den Post-Briefkasten geworfen wurde. Das Postamt hat dies offensichtlich erkannt und den Stempel "Aus dem Briefkasten" angebracht, da sie ansonsten wegen des in Österreich ungültigen Postwertzeichen Strafporto erheben hätte müssen.

Gruß Manfred
 
HEFO58 Am: 01.02.2009 13:50:22 Gelesen: 543633# 102 @  
@ Postgeschichte [#101]

Hallo
Manfred

Danke für die Erklärung.

Gruß
Helmut
 
AfriKiwi Am: 01.02.2009 21:03:08 Gelesen: 543607# 103 @  
@ Postgeschichte [#101]

>>Das Postamt hat dies offensichtlich erkannt und den Stempel "Aus dem Briefkasten" angebracht<<

Hallo Manfred,

Der =Aus dem Briefkasten= Stempel sieht m.E. nicht nach einem amtlichen Stempel aus, mag wohl daneben sein!

Adressiert an eine Frau, was möglich ein Wohnungsblock ist von mehreren Wohnungen. Eine Person, angestellt war u.a. die Post zu kontrollieren hatte die Postkarte an die richtige Person Nr.35 zugewiesen mit den Stempel dazu - 'halb'-amtlich'

Mit einer nachadressierung von Nr.37 nach Nr.35 würde die Post sich kaum bemühen und eher ein "Nicht zustellbar' Stempel draufmachen.

Als ich zuletzt in Salzburg war sind mir keine Hochhäuser aufgefallen und in 1955 konnte es auch ein Altersheim gewesen sein.

Alles reine schmunzelende Spekulation.

Erich
 
Postgeschichte Am: 01.02.2009 23:05:02 Gelesen: 543598# 104 @  
@ AfriKiwi [#103]

Hallo Erich,

die Einschätzung, dass es sich um einen nicht amtlichen Stempel handeln soll, kann ich nicht teilen.

Unter der Bezeichnung "Aus dem Briefkasten" führt das Lexikon der Philatelie von Wolfram Grallert u. Waldemar Gruschke aus:

Aus dem Briefkasten: postal. handschriftl. od. Stempelvermerk, vor allem auf Eil- u. nachzuweisenden Sendungen sowie Telegrammen, die über Briefkasten eingeliefert wurden. ... Der Vermerk soll(te) u.a. auf bestimmungswidrige Einlieferung der Sendung hinweisen u. etwaige Verzögerung erklären. ...

Dies nur ein Auszug hieraus. Ich kann auch weitere Belege mit dem Stempel "Aus dem Briefkasten" aus anderen Epochen und Gebieten zeigen, die mit Sicherheit auch nicht privater Natur sind.

Wieso soll die Post einen "Nicht zustellbar"-Stempel anbringen, wenn eine neue Adresse angegeben ist. Diese kann wohl von einem Nachbarn angebracht worden sein, wie auch Fälle in der heutigen Zeit zeigen. Versteht sich ein Nachbar nicht mit dem anderen, ist es schon denkbar, daß er die Sendung mit der neuen Nummer versieht und wieder in den Briefkasten einwirft. Wie sich die Post in solchen Fällen verhalten soll, ist mit Sicherheit in den Vorschriften aufgeführt.

Wohnen Frauen nur in einem Wohnungsblock mit mehreren Wohnungen? :-)) Dann wären hinter der Hausnummer noch Wohnungsnummern angegeben.

Schmunzel: Auch ich war auch schon in Salzburg, habe aber nicht nach Hochhäuser und Altersheimen gesucht.

Gruß
Manfred
 
AfriKiwi Am: 02.02.2009 00:33:56 Gelesen: 543589# 105 @  
@ Postgeschichte [#104]

Hallo Manfred,

Die Defination =Aus dem Briefkasten= ist genau richtig. Es bezieht sich aber auf

>>postal. handschriftl. od. Stempelvermerk, vor allem auf Eil- u. nachzuweisenden Sendungen sowie Telegrammen, die über Briefkasten eingeliefert wurden<<

Die Karte wurde aber in England bei der Post eingeliefert und wenn es nach der Definition so wäre (und es ist nicht so) dann würde ein Poststempel (Posted out of Course- POC) draufkommen.

Die Postkarte wiederum war schon abgeliefert vom Briefträger. Eine weitere Person hat die Nummer geändert und die gleiche oder eine andere Person hat den Stempel =Aus dem Briefkasten= auf der Karte angebracht.

Nun ja, ich habe wohl nicht gerade Hochhäuser und Altersheime gesucht da von der Burg die Aussicht, wie in der Philatelie nicht jede Aussage gerade ein Treffer ist.

Erich
 
Postgeschichte Am: 02.02.2009 01:15:35 Gelesen: 543586# 106 @  
@ AfriKiwi [#105]

Hallo Erich,

dann wird es nach Deiner Darstellung wohl so sein, daß der Bewohner der Nr. 37 die falsche Hausnummer feststellte, die richtige Nummer 35 auf der Karte vermerkte, sich einen Privatstempel =Aus dem Briefkasten= fertigte, die Karte damit abstempelte und sie dann seinem Nachbarn in den Briefkasten warf. Zwar etwas aufwändig, auch für eine Spielerei, aber vielleicht ist ja gerade Deine Aussage DER Treffer.

Für mich stellen sich dabei aber einige Fragen. Warum soll die Person, die den Stempel angebracht haben soll, dies auf der Karte dokumentieren wollen? Das hätte er handschriftlich vermerken oder zumindest dann den Stempel =Aus meinem Briefkasten= und mit Handzeichen versehen können. Von wem wurden die angeblich "privaten" Stempel "Aus dem Briefkasten" gefertigt, die mir auf Karten und Briefen anderer Zeiträume und Gebiete vorliegen? Offensichtlich muß ich in Salzburg Nachforschungen anstellen :-))))).

Ich habe bei meinem Beispiel auch nicht von der englischen Post gesprochen. Welche Stempel sie in solchen Fällen anbrachte oder anbringt entzieht sich meiner Kenntnis und hatte mit meiner Erklärung auch nichts zu tun.

Manfred
 
AfriKiwi Am: 02.02.2009 02:00:44 Gelesen: 543577# 107 @  
@ Postgeschichte [#106]

Hallo Manfred,

wie Du es auch so bestimmt hast vom Lexikon usw. ist richtig und wollte nur das gleiche stellen wenn in England so ein Brief usw. im Englischen Briefkasten gefunden würde. Es hat nichts mit der Postkarte zu tun da sie richtigerweise in England durch den Postlauf ging mit Ablieferung in Salzburg.

Als Beispiel für die Person die solchen Stempel anbringen würden: In dem heiteren Universitätskomplex A wohnen eine Reihe von Besuchs-Professoren oder Lektoren.

Eine Person ist verantwortlich für Ordnung worunter auch die Zustellung von Post an Einwohner in Unikomplex A fällt.

Die Postkarte wurde unter die Türe von Zimmerwohnung Nr 37 geschoben. Da sie verkehrt zugestellt wurde, ging sie wieder zurück zur der Person die/der sich darüber kümmern soll. Er stellte fest die Frau Professor wohnt nun in Nr 35 macht die Richtigstellung in seinem kleine Büro und lieferte die Postkarte an Nr35 - voila !

Wie schon vorher gesagt 'reine Spekulation'. Wäre interessant gleiche Belege von gerade der Getreidegasse zu finden, aber nur dafür würde ich bestimmt nicht Salzburg besuchen. ;)

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 09.02.2009 21:41:43 Gelesen: 543485# 108 @  
Warum dieser Brief nach Tokio zurück an den deutschen Absender ging, wird wohl nur ein japanischer Postsachverständiger aufklären können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 09.02.2009 21:54:44 Gelesen: 543482# 109 @  
@ Concordia CA [#108]

Der Empfänger war in Tokio unbekannt, daher ging die Sendung zurück. ;-)

Gruß
Pete
 
Sammelfreak Am: 10.02.2009 16:39:06 Gelesen: 543440# 110 @  
Brauche Hilfe von Spezies.

Habe einen Bestand Auslandspost DDR nach BRD in einer Kiste gefunden. Hier nur mal ein paar Bsp. der Rückseiten wozu ich Fragen habe. Es sind alles Reco oder Express Briefe DDR nach BRD meist 70er Jahre.

1. Wer kann etwas zu den Stempeln sagen?
2. Was sind das für Stempel?
3. Bringen die Stempel beim Verkauf oder Tausch nach oben?
4. Sind die handschriftlichen Vermerke preissteigernd oder nicht?

Wissenswert für mich, da nicht mein Sammelgebiet, keine Kenntnis in der modernen Zeit.

Danke an alle.

mfg
Martin














 


Stefan Am: 10.02.2009 18:03:21 Gelesen: 543428# 111 @  
@ Sammelfreak [#110]

Auf den Scans 3; 4; 8-11 und 14 sind meiner Meinung nach Sichtvermerke des Zolls aus der DDR zu sehen, teilweise dafür, dass die Sendungen ohne weitere Kontrolle den Zoll passieren konnten. Diese sind mir bisher auch auf Sendungen aus der DDR in die BRD bekannt.

Wenn ich mich recht entsinne, unterstand diese Abteilung des Zolls der DDR-Staatsicherheit (Stasi). Vor ca. 3 Jahren gab es dazu einen interessanten Artikel in der Zeitschrift Philatelie (Ausgabe Mai oder Juni 2006?).

Gruß
Pete
 
Sammelfreak Am: 10.02.2009 18:13:45 Gelesen: 543427# 112 @  
@ Pete [#111]

Danke für Deine Info.

Spielt das eine Rolle bei Verkauf oder Tausch? Ich brauche die ganze Kiste mit den Auslandsbelegen nicht.

mfg
Martin
 
Henry Am: 10.02.2009 18:20:36 Gelesen: 543422# 113 @  
@ Sammelfreak [#112]

Hallo Martuin,

ich würde die Stempel finanziell nicht extra honorieren, einfach deshalb, weil sie eigentlich die normale Handhabung des Postversands waren und damit eigentlich erst den Katalogwert ergeben.

mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Stefan Am: 10.02.2009 18:21:46 Gelesen: 543422# 114 @  
@ Sammelfreak [#112]

Ich würde diese Infos nicht unter den Tisch fallen lassen wollen. In dem erwähnten Artikel aus der Philatelie waren noch nicht alle Stempelabschläge bzw. Nummern erfasst.

Die verschiedenen Stempel hatten auch verschiedene Bedeutungen. Dies könnte die Belege etwas aufwerten (sofern sich der Käufer dafür interessiert), besonders wenn es sich nicht um überfrankierte Satzbriefe handelt.

Gruß
Pete
 
Sammelfreak Am: 10.02.2009 18:29:10 Gelesen: 543418# 115 @  
@ Pete [#114]

Das ist die nächste Sache mit den Satzbriefen. Tarife aus der Zeit ist Null bei mir. Aber ich tippe mal dass das meiste Satzbriefe sein werden.

Naja mal abwarten und Tee trinken vielleicht kann es ja trotzdem einer gebrauchen.

mfg
Martin
 
Stempelwolf Am: 10.02.2009 21:34:38 Gelesen: 543405# 116 @  
@ Sammelfreak [#115]

Hallo Martin,

als Interessenten würde ich die Heimatsammler beachten. Wenn die Stempel zum Heimatgebiet passen, sind die Satzfrankaturen Priorität 2. In meiner Sammlung befinden sich etliche dieser DDR-FDC und -Satzbriefe deshalb, weil sie einen Eingangsstempel- oder einen Eilbotenstempel auf der Rückseite tragen.

Ich würde diese Belege unter den Städtenamen der Stempel anbieten.

Beste Grüße
Wolfgang
 
teenage_dirtbag Am: 12.02.2009 18:02:16 Gelesen: 543346# 117 @  
Heute im Briefkasten: Ein Brief von der Rentenversicherung mit einem Aufkleber auf festerem braunem Papier (packpapierähnlich) und (Gummi-?)Stempelaufdruck "Porto umseitig". Der Freistempel-Abschlag befindet sich auf der Rückseite.

Ich weiß nicht, ob der Aufkleber vom Absender angebracht wurde (die haben schließlich regen Postausgang und könnten, falls versehentlich die Rückseite durch die Frankiermaschine läuft, dafür einen Stempel angefertigt haben) oder von der Post (als Hinweis auf Freimachung - um zu verhindern, dass Nachporto erhoben wird).


 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2009 00:13:32 Gelesen: 543021# 118 @  
@ teenage_dirtbag [#117]

Vermutlich läuft in der Postabteilung des öfteren Mal ein Brief falsch herum durch die Frankiermaschine, daher hat man schon einen Handstempel angefertigt, um auf den Irrtum hinzuweisen.

Ich möchte einen Brief aus den USA vorstellen, den wohl viele Sammler unbeachtet in den auf Tauschtagen üblichen Belegekisten stehen lassen würden, da er beschädigt ist.



Wenn man sich allerdings die Rückseite ansieht, wird es schon interessanter. Man kann erkennen, dass der Beleg einen Konflikt mit der Stempelmaschine ausgetragen hat und ihm ein Postangestellter zu Hilfe gekommen ist.



Er hat den Brief wieder geflickt, zugeklebt und als Dokumentation seiner Tätigkeit einen Verschlusszettel aufgeklebt und diesen abgestempelt. Der zweizeilige Handstempel mit dem Text "Damaged In Handling In The Postal Service" gibt dem Empfänger Auskunft über die Ursache der Briefbeschädigung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 17.05.2009 21:49:05 Gelesen: 542582# 119 @  
Diese Ganzsache zu 2 Cent, Scott-Nr. U 429, mit Zusatzfrankatur von 3 Cent, Scott-Nr. 535, MinR. 253 C IV, ist nach meinem Wissen mit 5 Cent als Brief nach Europa für das Jahr 1921 richtig frankiert. Welche Bedeutung hat dann der Negativ-Stempel "PAID" und der Blaustift-Eintrag 5?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 02.06.2009 17:57:17 Gelesen: 542266# 120 @  
Auf diesem Brief aus dem Jahr 2001, der nicht zugestellt werden konnte, befindet sich neben dem üblichen Stempel zum Ankreuzen des Rücksendegrundes ein nicht so häufiger "Zurück-Stempel". Er ist ergänzt um die Zeile "ZAC 20".

ZAC steht für Zentrale Absender Clearingstelle, die Zahl 20 steht vermutlich für das Briefzentrum 20.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
duphil Am: 02.06.2009 18:04:53 Gelesen: 542263# 121 @  
@ Concordia CA [#120]

Hallo Jürgen!

Was ist denn eine "Zentrale Absender Clearingstelle"?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 02.06.2009 18:17:12 Gelesen: 542258# 122 @  
@ duphil [#121]

> Was ist denn eine "Zentrale Absender Clearingstelle" ? <

Das war natürlich ein falscher Fehler! Gut, dass Du aufgepasst hast. Schreiben wollte ich:

Zentrale Anschriften Clearingstelle

Die Bezeichnung der Innendienststelle "Zentrale Anschriften Clearingstelle" ersetzte die vorherige Bezeichnung "Nachschlagstelle". Ab 2003 arbeitet sie unter der Bezeichnung SAM – für "Servicestelle Adress – Management".

Die Deutsche Post AG ist eben ein internationales Unternehmen. Da scheint es nicht so wichtig zu sein, ob man deren Bezeichnungen im eigenen Land versteht.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
duphil Am: 02.06.2009 18:26:02 Gelesen: 542252# 123 @  
@ Concordia CA [#122]

Hallo Jürgen,

danke für die prompte Antwort.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
reichswolf Am: 09.06.2009 00:25:51 Gelesen: 542092# 124 @  
Heute möchte ich eine Paketkarte aus Finnland nach Brüssel zeigen. Aufgegeben wurde das Paket mit einem Gewicht von 0,6kg am 28.12.1958 in KELLOKOSKI * *. Von dort lief es über LÜBECK 2 l (14.01.1959) und (22c) AACHEN 5 as (17.01.) und dann schließlich (wie ich glaube) per Bahnpost zum Ziel. Davon zeugt der Stempel BRUXELLES ENT BRÜSSEL STAP TRIAGE SORTEERING vom 28.01. Frankiert war die Paketkarte mit je einer MiNr. 428 und 496 sowie einer dritten, leider unbekannten Marke. Denn diese dritte Marke ist wohl auf dem Postweg abgefallen, wenn ich den handschriftliche Vermerk vom 25.01. um die MiNr. 428 richtig deute. Vielleicht kann das ja jemand mit besseren Französischkenntnissen bestätigen.

Gar nicht deuten kann ich die Vermerke 369 in rot und 2066 E mit Kugelschreiber. Auch der Rechteckstempel W 308847 P--642 ist für mich leider undeutbar. Kann da jemand helfen?



Auch auf der Rückseite befindet sich noch ein Stempel, den ich nicht deuten kann, auch in diesem Fall wegen des unklaren Abschlages. Evtl. kennt ihn ja jemand und kann ihn mir erklären.



Beste Grüße und schon jetzt vielen Dank für jede Hilfe und/oder Ergänzung,
Christoph
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.06.2009 00:39:09 Gelesen: 542088# 125 @  
Ich habe soeben einen Beleg mit mehreren Vermerken im Thema Nachnahmebelege platziert.

Sie hätte in beide Kategorien gepasst.

Viele Grüße
Werner


 
Stefan Am: 09.06.2009 19:03:44 Gelesen: 542034# 126 @  
@ reichswolf [#124]

Denn diese dritte Marke ist wohl auf dem Postweg abgefallen, wenn ich den handschriftliche Vermerk vom 25.01. um die MiNr. 428 richtig deute. Vielleicht kann das ja jemand mit besseren Französischkenntnissen bestätigen.

Soweit erkennbar, steht dort geschrieben: "timbre manque ..." (= "Briefmarke fehlt ...") + Unterschriftskürzel und Uhrzeit? Die Marke ist demnach während des Paketkartentransports abgefallen; der Verlust wurde mit dem handschriftlichen Hinweis notiert.

Gruß
Pete
 
reichswolf Am: 09.06.2009 19:24:45 Gelesen: 542030# 127 @  
@ Pete [#126]

Hallo Pete,

timbre manque lese ich auch und deute es wie du. Der Rest der Notiz macht mir da mehr Probleme.

Soll ich einen größeren Scan davon einstellen?

Beste Grüße,
Christoph
 
Stefan Am: 09.06.2009 19:31:43 Gelesen: 542025# 128 @  
@ reichswolf [#127]

timbre manque lese ich auch und deute es wie du. Der Rest der Notiz macht mir da mehr Probleme. Soll ich einen größeren Scan davon einstellen?

Ja bitte. :-)

Gruß
Pete
 
reichswolf Am: 09.06.2009 20:04:03 Gelesen: 542015# 129 @  
Hier also der Scan:



Nach timbre manque lese ich au postage. Aber danach? Au repertoire evtl.

Aber was soll denn das dann bedeuten?
 
Stefan Am: 09.06.2009 20:32:23 Gelesen: 542007# 130 @  
@ reichswolf [#129]

"timbre manque au postage" und "au répertoire" ("im Verzeichnis" [eingetragen?]) + Unterschriftskürzel und Uhrzeit ?

Es ist allerdings eher etwas geraten, da ich diese Handschrift nicht so gut lesen kann.

Gruß
Pete
 
HEFO58 Am: 09.06.2009 20:38:55 Gelesen: 542004# 131 @  
Hallo

Heute ist mir dieser Beleg in die Finger gefallen, woraus man gut eine kleinen Sketch machen könnte.

So wie es sich darstellt hat der Absender den Brief unterfrankiert zur Post gegeben, ob aus Absicht oder nicht ist egal. Beim Finanzamt in Lindau ist der Brief dann an ein besonderes Exemplar der Gattung deutscher Finanzbeamten geraten, dieser öffnete den Brief und entnahm den Inhalt, was er auf der Rückseite dokumentierte. Anschließend ließ er den leeren Brief wieder zurückgehen, da das Finanzamt anscheinend nicht gewillt war das Nachporto zu bezahlen, Hauptsache sie hatten den Inhalt.

Ob ich da wohl richtig liege? Was meint Ihr dazu.

Gruß
Helmut


 
duphil Am: 09.06.2009 21:15:54 Gelesen: 541994# 132 @  
@ HEFO58 [#131]

Hallo!

Nicht nur das Finanzamt war sparsam:

siehe: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=355&page=8

und dort Beitrag #87.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
HEFO58 Am: 09.06.2009 21:46:48 Gelesen: 541989# 133 @  
@ duphil [#132]

Hallo
Peter

Danke, liest sich fast wie ein Zwilling.

Gruß
Helmut
 
reichswolf Am: 14.06.2009 01:02:52 Gelesen: 541846# 134 @  
@ Pete [#130]

Danke noch Mal für deine Mithilfe!

Hier habe ich noch einen Beleg, bei dem mir ein gestempelter Vermerk Rätsel aufgibt. Es handelt sich um ein Einschreiben von Bremen nach Aachen und zurück. Zunächst bekam es am 13.12.2008 den Handstempel 28199 BREMEN 1?? c, einen Tag später wurde es im Briefzentrum 28 noch einmal von dem Maschinenwerbestempel BRIEFZENTRUM 28 ma BREMEN Briefzentrum 28 getroffen. Der Empfänger hat das Einschreiben aber wohl nicht gewollt, jedenfalls erhielt es am 24.12. den L2-Stempel Lagerfrist beendet Nicht abgefordert, den R1 Zurück und die Aachener Adresse wurde gestrichen.

Soweit, so normal. Jetzt gibt es aber noch einen weiteren Stempel, den L3 Deutsche Post Rücksendezentrum Zurück vom 25.12. Wo befindet sich denn dieses Zentrum? Was ist seine genaue Aufgabe? Laufen nur Einschreiben u.ä. darüber zurück, oder etwa jede Sendungsform (wohl eher nicht)?



Beste Grüße,
Christoph
 
Pilatus Am: 21.06.2009 23:22:41 Gelesen: 541572# 135 @  
"Nachverpackt " ?

Dieser Umschlag von der Firma Bakker, Pflanzenversand mit Werbeprospekten als Inhalt ist wie man sicher am scan erkennen kann in der Mitte senkrecht ein- bzw. aufgerissen un mit Tesafilm wieder verschlossen worden.

Ein Stempel "Nachverpackt am 19. Juni 2009" ist mir noch nicht unter die Finger gekommen.

Viele Grüße Pilatus


 
Jürgen Witkowski Am: 21.06.2009 23:42:56 Gelesen: 541558# 136 @  
@ Pilatus [#135]

Der Brief ist von einer Sortiermaschine so zugerichtet worden und wurde wieder verschlossen. Oft nimmt man auch Plastikhüllen für diesen Zweck. Ein schönes Kuriosum. Unbedingt aufheben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 25.06.2009 23:21:43 Gelesen: 541381# 137 @  
Diese Briefvorderseite eines großformatigen Einschreibens trägt anstelle der Briefmarke oder Absenderfreistempel einen dreizeiligen Barfreimachungsvermerk: "390 Pf Nachgebühr durch Gebührenmeldung beim Absender erhoben". Zusätzlich wurde ein einzeiliger Datumstempel abgeschlagen und jemand hat dies handschriftlich quittiert.



Beste Grüße
Wolfgang
 
Postgeschichte Am: 26.06.2009 17:24:00 Gelesen: 541345# 138 @  
@ Stempelwolf [#137]

Hallo Wolfgang,

herzlichen Glückwunsch zu diesem Beleg.

Der von Dir gezeigte Einschreibebrief der Volksbank Esslingen wurde unfrankiert eingeliefert und vom Postamt Esslingen mit dem Stempel "...Pf Nachgebühr durch Gebührenmeldung beim Absender erhoben" versehen. Handschriftlich ist der Betrag von 390 (Pf) eingetragen.

Postgebühren sind gemäß § 5 Abs. 1 der Postordnung (PO) im Voraus zu entrichten. Geschieht dies ausnahmsweise nicht, weil z.B. kein Freimachungszwang besteht oder die mangelnde Freimachung zu spät entdeckt wurde, müssen die fehlenden Gebühren nachträglich , d.h. als "Nachgebühren" erhoben werden (§ 9 PO). Wird der Fehlbetrag bereits bei der Einlieferung festgestellt, wird der Beleg dem Einlieferer zurückgegeben.

Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen Beleg, der von der Volksbank als Selbstbucher ohne den erforderlichen Absenderfreistempel beim Postamt Esslingen eingeliefert wurde. Der Fehlbetrag wurde nach Einlieferung festgestellt und dem Absender bei der Gebührenmeldung (Summe der Gebühren für die eingelieferten Sendungen) nachträglich in Rechnung gestellt (§ 12 PO). Da es sich um einen Selbstbucher handelte, wurde auf die sonst fällige Einziehungsgebühr (§ 9 PO) verzichtet. Die Nachgebühr setzte sich also zusammen:


Brief 50 bis 100 g 1,90 DM
Einschreiben 2,00 DM
Insges. 3,90 DM
 



Gruß
Manfred
 

reichswolf Am: 14.07.2009 15:26:50 Gelesen: 540838# 139 @  
Da ich wegen einer Lungenentzündung nicht arbeiten kann, habe ich mal etwas mehr Zeit, ein paar Belege vorzustellen.

Den Anfang macht eine Ansichtskarte vom 16.07.1972 von 873 BAD KISSINGEN 1 md BAD KISSINGEN BAYERISCHES STAATSBAD ...der Gesundheit wegen nach Bad Reichenhall. Wahrscheinlich sollte die Karte an einen Kurgast gehen, jedenfalls lässt der Text darauf schließen. Auch die ungenaue Anschrift ist ein Indiz dafür, scheinbar wusste die Absenderin nicht, wo genau sich die Empfängerin aufhielt. Um die Karte dennoch zustellen zu können, wurde im die Empfängerin Im Briefträgersaal ausgerufen. Das bedeutet, daß bei der morgendlichen Sortierung jeder Zusteller befragt wurde, ob ihm der Empfänger von seiner Tour bekannt ist. Bei Ortsansässigen funktionierte das oft, doch bei den zahlreichen Kurgästen war der Empfänger Ohne nähere Angaben nicht zu ermitteln. Daher ging die Karte Zurück Retour. Als Leitvermerk wurde dem Retourstempel noch handschriftlich die Postleitzahl von Bad Reichenhall nachgesetzt. Zu guter Letzt setzte der den Vorgang bearbeitende Postler noch sein Namenskürzel und das Datum, den 19.07. handschriftlich dazu.



Der nächste Beleg stammt aus RODOS POΔOΣ, Griechenland und wurde am 11.05.1988 aufgegeben. Hier haben Urlauber ihre Grüße loswerden wollen, aber leider die Postleitzahl von Gundremmingen falsch erinnert und 8851 statt 8871 angegeben. So lief die Karte wohl zunächst nach 8851 Kaisheim, der Fehler wurde aber bemerkt und die Anschrift korrigiert. Zur Information des Empfängers, warum es eine Verzögerung bei der Zustellung gab, erhielt die Karte den Stempel Die unrichtige Postleitzahl führte zu einer Fehlleitung. Leider kann ich nicht sagen, wo der Stempel aufgebracht wurde.

Falls mir jemand die MiNr. Der Marke sagen kann, würde ich mich sehr freuen. Mein Europakatalog endet leider 1985.



Der folgende Ortsbrief wurde am 29.06.1982 in 6000 FRANKFURT AM MAIN 3 sj Messe Frankfurt aufgegeben. Dem Zusteller war der Empfänger unbekannt, daher hat er dies in dem Multifunktionsstempel auf der Rückseite angekreuzt und das Datum, den 30.06., sowie sein Namenskürzel dazugesetzt. Damals machte man sich noch richtig Mühe, um einen Brief zuzustellen, darum wurde noch weiter nach dem Empfänger geforscht, doch er war In den Nachschlagewerken nicht zu ermitteln, wie der zweite rückseitige Stempel vom 02.07. zeigt. Darum erhielt der Brief auf der Vorderseite noch den Stempel Zurück -2. JULI 1982 6000 Frankfurt 50 und der Brief ging retour.



Der letzte Brief ist ein Postkriegsbeleg von 1985. Er ist freigemacht mit einer BUND MiNr. 1265, die mit dem Serienstempel 6204 TAUNUSSTEIN 4 mb Schreib mal wieder Post entwertet wurde. Der Brief sollte allerdings nach Ostberlin laufen, und da ergab sich ein Problem. Da die Marke nämlich die heimatvertriebenen Deutschen zum Thema hat, die DDR aber den an der Vertreibung beteiligten sozialistischen Bruderländern gegenüber so solidarisch war, die Vertreibung nicht als Problem zu betrachten, wurde die Marke von ihr nicht anerkannt bzw. als Propagandamittel angesehen. Daher wurde der Brief zurückgeschickt. Dies wiederum konnte die Bundespost nicht unkommentiert lassen, daher erhielt der Brief rückseitig den Stempel Zurück an Absender Die Sendung ist von der Bestimmungspostverwal- tung zurückgesandt worden. Der Grund ist offenbar die ungerechtfertigte Beanstandung eines gültigen Postwertzeichens der Deutschen Bundespost. Ihr Postamt Hannover 3.



Beste Grüße,
Christoph
 
HEFO58 Am: 14.07.2009 16:57:16 Gelesen: 540825# 140 @  
@ reichswolf [#139]

Hallo
Christoph

Die Marke von Griechenland ist die Michelnummer 1665 bewertet mit 50 Eurocent.

Gruß
Helmut
 
Jürgen Witkowski Am: 30.07.2009 21:57:33 Gelesen: 540349# 141 @  
Dem Postbediensteten, dem es gelungen ist, diesen Brief der richtigen Adresse zuzuordnen, kann man nur allerhöchsten Respekt zollen. Er hat zwar sicherheitshalber den Stempel "versuchsweise" neben der Adresse abgeschlagen, das war jedoch vollkommen unnötig, da er richtig lag.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 05.09.2009 15:14:48 Gelesen: 539487# 142 @  
Bei diesem Postvermerk aus dem Jahr 1966 würde mich interessieren, ob er in Ost- oder in Westdeutschland aufgestempelt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 13.09.2009 15:25:12 Gelesen: 539274# 143 @  
@ Concordia CA [#142]

Das scheint ja eine harte Nuß zu sein, ich habe leider auch keine Ahnung. Auf jeden Fall aber ein interessanter Nebenstempel.

Hier ein Brief der Organisationsgesellschaft Gerling & Co. m.b.H. aus (22b) MAINZ 1 mm, der am 21.06.1957 nach Bingen lief. Dort war laut handschriftlichem rückseitigen Vermerk vom 22.06.57 der Empf. in angegeb. Wohnung nicht zu ermitteln. Zusätzlich erhielt der Brief rückseitig den Stempel Empfänger nicht ermittelt Ausruf erfolglos Postamt Bingen (Rhein) sowie vorderseitig den Stempel Zurück. Den Wiedereingang bei Gerling dokumentiert der vorderseitig abgeschlagene Stempel Eingegangen 24. JUNI 1957 beantw. durch.



Beste Grüße,
Christoph
 
Sammelfreak Am: 13.09.2009 16:30:55 Gelesen: 539264# 144 @  
Hallo zusammen,

wieder etwas nettes in meiner Restesammlung Berlin gefunden.

Brief an Hr. Fischer sollte zugestellt werden an den ital. Segler Seraphis. Was anhand der Vermerke wohl nicht sofort gelang. Sieht schon recht lustig aus, der Brief.

Es kann sich ja mal einer versuchen alles Schritt für Schritt zu erläutern.




Hier auch noch gefunden dachte ist nur noch Schrott von der Sammlung da, aber dem ist wohl doch nicht so.

Retourbeleg, eine nicht so häufige Adresse nach Berlin.




Und weiter gehts mit entlastet Stempel Berlin PA 48 leider eine Marke fehlend, trotzdem schön.



Noch eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur mit Blauen RA3 des Briefpostamtes C2 dieser ist auch nicht so häufig anzutreffen.



mfg martin
 
Sammelfreak Am: 13.09.2009 18:45:19 Gelesen: 539247# 145 @  
Ein paar Sachen die ich noch gefunden habe.

Berlin innerorts, streichung der Adresse vom Postbeamten.



Seltender RA1 in Blau ausgeliefert in Pankow / wusste gar nicht das ich den habe.



EF Nr 47 Berlin PA 10 nach Godesberg, weitergeleitet nach Dresden.




Avers Nr 21 Beleg Berlin PA 46 1894 innerorts.




Das warst erstmal, Rest folgt bestimmt noch.
 
reichswolf Am: 14.09.2009 13:31:27 Gelesen: 539205# 146 @  
Hier möchte ich noch einen Beleg zeigen, den ich nicht 100%ig sicher interpretieren kann. Es handelt sich um eine Eilboten-Postkarte, freigemacht mit dem AFS 2000 HAMBURG 36 / DEUTSCHE BUNDESPOST / FREIE UND HANSESTADT HAMBURG GEMEINSAME ANNAHMESTELLE BEI DEM AMTSGERICHT HAMBURG POSTFACH 300121 2000 HAMBURG 36 mit 300 Pfennig (50 Pf. für die Karte, 250 Pf. Eilbotengebühr) am 19.04.1982. Rückseitig findet sich der Handrollstempel 2000 HAMBURG 3 bc vom selben Tag, 21 Uhr.

Diesen interpretiere ich als Ankunftstempel. Allerdings wurde dem Boten laut handschriftlicher Notiz auf Klingeln n. geöffnet 19.4. 21:36 R, daher ging die Karte wohl zurück/retour, wie auf der Vorderseite per Stempel vermerkt wurde. Den ebenfalls vorderseitigen Handrollstempel 2000 HAMBURG 36 cf, ebenfalls vom 19.04., 21 Uhr interpretiere ich als Ankunftstempel nach der Rücksendung.

Am nächsten Tag wurde der Versuch einer zweiten Zustellung gemacht, wie der Stempel 2. Zustellung / Nachsendungsantrag liegt nicht vor und die rückseitige Notiz Empf. unbekannt verzogen 20/4 8:10 zeigen.

Daher ging die Karte erneut zurück und bekam beim Absender den Eingangsstempel GEMEINSAME ANNAHMESTELLE * BEI DEM AMTSGERICHT * EINGEGANGEN 20.4.82 12-13 HAMBURG.

Sollte ich mit meiner Deutung irgendwo falsch liegen, korrigiert mich bitte.



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 17.09.2009 21:54:04 Gelesen: 539105# 147 @  
In St. Annes, Trinidad, Westindien ist diese Drucksache nie angekommen. Der 1. Weltkrieg hatte dem Postverkehr von Deutschland in viele Gebiete der Welt ein Ende bereitet. Der bearbeitende Postbeamte hatte an jenem 9.1.1915 nicht seinen besten Tag und schlug zunächst den falschen Stempel "Zurück / Nur offen zulässig" ab, obwohl die Drucksache sich vorschriftsmässig in offenem Zustand befand, wie man noch heute an der unversehrten Gummierung der Umschlagklappe feststellen kann.

Nachdem er seinen Irrtum bemerkt hatte, überstempelte er den fälschlich abgeschlagenen Stempel mit dem Stempel "Zurück / wegen Kriegszustand" und schlug diesen noch ein zweites Mal leserlich ab.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 19.09.2009 15:51:27 Gelesen: 539025# 148 @  
Einen Beleg vom 30.09.1970 von BRUXELLES X BRÜSSEL X nach München, frankiert mit zwei MiNr. 1128, möchte ich heute zeigen. Dieser wurde fälchlicherweise an das Postfach 229 in 80 München 2 adressiert, jedoch hatte der Empfänger Beim PA München 2 kein Fach. Auf Anfrage hat sich herausgestellt, daß das Postfach in München 1 zu finden war und die Adresse wurde korrigiert.

Rückseitig finden sich mehrere Stempel, die die Bearbeitung des Briefes Belegen. Klar sind die Stempel Wegen ungenügen- der / unzutreffender Anschrift verzögert und der einzeilige Datumsstempel -5.Okt.1970, während sich mir die Bedeutung des k im kleinen Einkreiser und der kleine Zweizeiler B 224 nicht ganz erschließt. Eventuell sind es so etwas wie Briefträgerstempel, dokumentieren also die Bearbeiter?! (Das Bild der Rückseite mußte ich etwas verfälschen, damit der Stempel B224 am Bildschirm zu sehen ist.)



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 19.09.2009 20:59:55 Gelesen: 539003# 149 @  
Auch in der DDR gab es Verzögerungsstempel. Hier zu sehen ist ein Beispiel auf einer Ansichtskarte aus 5550 RADSTADT k feriendorf schidorf Tauern Radstadt vom 26.02.1987, gelaufen nach Erfurt. Allerdings wurde die Postleitzahl vom Absender fälschlicherweise als 5060 statt 5066 erinnert und die Karte daher wohl fehlgeleitet. Die Anschrift wurde dann durch einen Postler korrigiert. Jedenfalls erhielt sie im Hauptpostamt Erfurt den Stempel HPA 50 Erfurt Verzögert wegen Mängeln bei der Angabe der Postleitzahl Anschrift.



Beste Grüße,
Christoph
 
teenage_dirtbag Am: 23.09.2009 21:56:03 Gelesen: 538912# 150 @  
Rücklauf einer unzustellbaren Infopost-Sendung mit dem Stempel

"Zurück - Zustellung nicht möglich, weil ( ) Briefkasten überfüllt (x) Empfangsvorrichtung unbrauchbar/nicht zugänglich ( ) ___ Gilt nach § 4 Abs. 6 AGB Brief National als Annahmeverweigerung."

mit Zustellbezirk (13), Namenszeichen und Datum (07.09.09)

Ein Blick in die angegebene AGB (Stand 01.01.04, von der Post-Homepage) zeigt aber unter Abs. 6 eine ganz andere Sache. Wenn das wirklich passen sollte, müsste es sich eher um Abs. 7 handeln.


 
Sammelfreak Am: 24.09.2009 18:59:29 Gelesen: 538857# 151 @  
Hallo

gerade eben noch gefunden:

Brief von Bromberg nach Berlin. Dort mit Hilfe des Einwohnermeldeamtes nicht ermittelt. Der Brief ging dann wieder nach Bromberg zurück.



mfg

Martin
 
Jürgen Witkowski Am: 25.09.2009 17:08:14 Gelesen: 538808# 152 @  
Nachfolgenden Beleg kann es normalerweise nur mit Postvermerken geben. Es handelt sich um eine Anschriftenprüfung vom 02.03.1982. Einzelne Anschriftenprüfungen waren wie Postkarten freizumachen. Sie wurde an das Postamt in Lorsch geschickt. Nach erfolgter Adresskorrektur ging sie an den Absender zurück.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
BD Am: 27.09.2009 11:44:46 Gelesen: 538724# 153 @  
Warum dieser Stempel, kann jemand dieses Rätsel lösen?

Mit besten Grüßen BD


 
reichswolf Am: 27.09.2009 12:06:23 Gelesen: 538716# 154 @  
Meine Vermutung: Die Feldpost war von der Landespost in Belgien organisatorisch getrennt. Feldpost wurde weder von normalen Briefträgern bestellt, noch war sie in die normalen Briefkästen zu werfen. Aufzugeben war sie statt dessen bei der zuständigen Feldpoststelle. Wurde das nicht beachtet, konnte es zu Verzögerungen kommen, z.B. weil kontolliert werden mußte, ob versucht wurde, mittels Feldpost-Vermerk eine Leistung zu erschleichen.

Beste Grüße,
Christoph
 
BD Am: 27.09.2009 13:09:58 Gelesen: 538704# 155 @  
@ reichswolf [#154]

Dies ist eine mögliche Erklärung, wobei die Karte des Untervetrinärs Burger, der an dem Tag in Brüssel nur auf der Durchreise war, keinerlei Angaben über eine Einheit des Heeres enthält.

Danke.

Anbei ein Brief, der nach über einem Jahr wieder in Berlin landete. Und der Beamte mußte viel schreiben!

Oben links: offen eingegangen, daher amtlich verschlossen Berlin W8 Auslandsstelle.

Oben rechts: Aus Peru ohne Marken eingegangen Berlin W8 Auslandsstelle.

Mit besten Grüßen BD


 
Jürgen Witkowski Am: 04.10.2009 10:57:30 Gelesen: 538423# 156 @  
@ BD [#155]

Ein schöner Beleg mit einer Menge Rätselaufgaben. Für den einen ist es ein zerknülltes Stück Papier, für den anderen ein tolles post- und zeitgeschichtliches Dokument.

Mein Beleg hat Deutschland nicht verlassen, obwohl es sich um eine Auslandsdrucksache >50g-100g nach Athen handelt. Sie wurde am 5.1.1917 aufgegeben und ging, wie der Stempel Zurück. / Keine Beförderungsgelegenheit. zeigt postwendend an den Absender zurück.

Die Ursache liegt sicher im I. Weltkrieg begründet. Lag es daran, dass Drucksachen ins Ausland grundsätzlich nicht befördert wurden oder gab es nach Griechenland zu dieser Zeit, bedingt durch die Kriegslage, keine Postverbindung?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Sammelfreak Am: 04.10.2009 11:36:09 Gelesen: 538416# 157 @  
Hallo Jürgen,

rein geschichtlich war Grichenland ja "neutral".

Aber:
24. Juni.1917 wurden Gespräche geführt mit den All.
Dort wurde Grichenland vorgeworfen die andere Kriegsseite zu ünterstützen.

Hier ein kleiner Auszug des Telefonats.

Die feindliche Haltung der griechischen Regierung gegenüber den Mächten, die Griechenland vom fremden Joche befreit und seine Unabhängigkeit gesichert haben, und die offenbare Verbindung des gegenwärtigen Kabinetts mit ihrem Feinde sind für sie ebenfalls starke Gründe dafür, mit Festigkeit zu handeln, indem sie sich aus die Rechte stützen, die sie in den Verträgen besitzen und die sie für den Schutz des griechischen Volkes jedesmal bekundet haben, wenn es in der Ausübung seiner Rechte und dem Genusse seiner Freiheiten bedroht wurde. Infolgedessen sehen sich die Garantiemächte Griechenlands in die Notwendigkeit versetzt, die sofortige Anwendung folgender Maßnahmen zu verlangen:
Tatsächliche und vollständige Demobilisation der griechischen Armee, die in kürzester Frist auf den Friedensstand gesetzt werden muß; 2. die sofortige Ersetzung des gegenwärtigen Ministeriums durch ein Geschäftskabinett ohne politische Färbung, das alle erforderliche Gewähr bietet für die loyale Anwendung der wohlwollenden Neutralität, die Griechenland sich verpflichtet hat, gegenüber den alliierten Mächten zu beobachten, sowie für die Aufrichtigkeit einer neuen Befragung des Volkes; 3. sofortige Auslösung der Deputiertenkammer und Anberaumung von Neuwahlen, sogleich nach Ablauf der von der Verfassung vorgesehenen Frist und nachdem die allgemeine Demobilisierung die Wählerschaft wieder in normale Verhältnisse gebracht hat. 4. Ersetzung (im Einvernehmen mit den drei Mächten) gewisser Polizeibeamter, deren durch Weisungen aus dem Auslande geleitete Haltung die Attentate, die gegen friedliche Bürger begangen wurden, sowie die den Gesandtschaften der Alliierten und ihren Angehörigen zugefügten Beleidigungen erleichtert hat.
Stets beseelt von der wohlwollendsten und freundschaftlichsten Gesinnung gegenüber Griechenland, aber gleichzeitig entschlossen, ohne Diskussion oder Verzug die Anwendung dieser unerläßlichen Maßnahmen zu erlangen, können die Garantiemächte nur der griechischen Regierung die volle Verantwortung für die Ereignisse überlassen, die eintreten würden, wenn ihre gerechten Forderungen nicht unverzüglich angenommen werden.

Quelle : aus der "Frankfurter Zeitung" (1916)

Griechenland unterwirft sich

Paris, 24. Juni. (Priv.-Tel.)
Havas meldet aus Athen:
Amtlich wird mitgeteilt:
Durch königliches Dekret wurde die Session der Kammer geschlossen. Das Dekret über die Auflösung der Kammer wird folgen. Wie Havas weiter meldet, wurden der Polizeichef und sein Sekretär ihrer Ämter enthoben und ein anderer Platzkommandant ernannt.
Zaimis erklärte in einer Unterredung, daß er alle Forderungen der Schutzmächte buchstäblich ausführen werde.

Rom, 24. Juni. (Priv.-Tel.)
Aus Athen meldet die Agenzia Stefani:
Der italienische Gesandte erhielt vom griechischen Ministerpräsidenten Zaimis eine Note, in der dieser mitteilte, daß sich die griechische Regierung verpflichte, die griechische Armee auf den Friedensstand zu setzen. Die im Nordepirus stehenden Einheiten würden natürlich in diese Maßregel einbegriffen sein.

Paris, 24. Juni. (Priv.-Tel.)
Havas meldet nach Athener Blättern, König Konstantin habe seiner Umgebung erklärt: "Da ein Teil meines Volkes der Ansicht ist, daß unsere Politik nicht so ist, wie sie sein sollte, konnte ich mich der Auflösung der Kammer und der Ausschreibung von Neuwahlen nicht widersetzen. Ich habe die verfassungsmäßigen Freiheiten immer geachtet. An ihren Streitigkeiten und Parteikämpfen kann ich mich nicht beteiligen. Der Wille meines Volkes geschehe."

Quelle : aus der "Frankfurter Zeitung" (1916)

Die Lage in Griechenland

Paris, 1. Juli. (Priv.-Tel.)
Wie Havas aus Athen meldet, hat der König ein Dekret unterzeichnet, nach dem die Demobilisierung am 18. August beendet sein solle, der englische Gesandte habe jedoch im Namen der Alliierten die Regierung aufgefordert, die Frist stark abzukürzen; daraufhin soll die Regierung zugesagt haben, daß die Demobilisierung Ende Juli vollzogen sein werde.
Einige ententefreundliche griechische Offiziere, so Oberstleutnant Gravanis, sind zur Genugtuung der veniselistischen Presse in die französische Salonikarmee übergetreten. Für die Stimmung des Heeres und des Volkes von Griechenland viel bezeichnender erscheinen aber die Kundgebungen der Reservisten, die dem "Temps" zufolge in den letzten Tagen in Athen, Nauplia, Tripolis, Argos und Korinth stattfanden. Große Züge bewegten sich unter Rufen "Nieder mit Veniselos, dem Vaterlandsverräter, der ans Ausland verkauft ist", durch die Straßen. Den Kaufleuten, die als Anhänger von Veniselos galten, wurden die Schaufenster Zertrümmert. Diese Ereignisse werden als Vorspiel des Wahlkampfes angesehen.

könnte man alles noch fortsetzen und weiter rech. was alles noch passiert ist bis zum 1.1.1917

dadurch änderte sich natürlich auch die Kriegslage für Deutschland.
Vielleicht wurde durch solche politischen Maßnahmen der Postverkehr in der nachfolgenden Zeit auch eingeschränkt.
Ich kann es nur vermuten da ich zu dem Thema keinen Bezug habe.
Wie gesagt es ist nur eine Vermutung von mir.
Vieleicht war auch nur ein Zug ausgefallen oder eine Strecke auf den Rumänischen oder Mazedonischen Kriegsschauplatz defekt.

Viel Spass beim Rätseln

Martin

hier nochmal die Quelle http://www.stahlgewitter.com/default.htm vielleicht auch interessant für die Feldpostsammler.
 
asmodeus Am: 04.10.2009 23:37:26 Gelesen: 538388# 158 @  
Ein kleiner Brief von Glasgow nach Hamilton. Entwertet mit dem Glasgower News Paper Branch Stempel. Schriftlicher Vermerk des Postbeamten: Nature of a letter- Art eines Briefes und es wurde mit Strafporto belegt! Tja, leider lief es dann nicht mehr als Drucksache.

Der Brief wurde wohl auch nicht angenommen. Es steht noch "Refused" drauf. Ankunftsstempel Hamilton den 31. Juli und auf der Vorderseite 1. August.


 
petzlaff Am: 14.10.2009 17:46:13 Gelesen: 538061# 159 @  
@ Concordia CA [#119]

Möglicherweise ein bei der Briefabgabe festgestelltes Übergewicht.

LG
Stefan
 
Jürgen Witkowski Am: 14.10.2009 18:59:54 Gelesen: 538041# 160 @  
@ petzlaff [#159]

>>Möglicherweise ein bei der Briefabgabe festgestelltes Übergewicht.<<

Wäre dann nicht nachfrankiert worden?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Rainer HH Am: 14.10.2009 19:11:29 Gelesen: 538040# 161 @  
In meinem Sammlungsteil Heuss I befinden sich ein paar Stempel, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Auch moderne Postgeschichte kann viele Facetten haben.

Einschreib-Versuchsstempel von 1962

Nach einem 1. Versuch in den Jahren 1957 - 1959 in Frankfurt/Main und Düsseldorf, die R-Zettel durch Stempel zu ersetzen fand 1962 ein weiterer Versuch in 16 verschiedenen Postämtern statt. Hier der Stempel aus Düsseldorf vom 19. 3. 1962



Behördenpost nach Westberlin erhielt häufig vom Absender einen auffälligen Vermerk, damit das Schreiben nicht irrtümlich im Ostsektor landete, hier eine Drucksache (leider ohne Inhalt, wahrscheinlich eine Einladung) des Bundeskanzlers.



Ämter weigerten sich, Nachgebühren zu zahlen um die Stadtkasse zu schonen. Da der Inhalt jedoch wichtige Terminsachen enthalten haben könnte, wurden diese Briefe geöffnet, der Inhalt entnommen und der leere Umschlag wieder zurück gesandt.



Die Bahn war schneller als die Luftpost, daher wurde trotz bezahlter Luftpostgebühr diese Privatganzsache mit der Bahn befördert.



Adressteil einer Sendung in die DDR, deren Inhalt beanstandet wurde. Bei diesen Sendungen gab es strenge Vorschriften, was den Inhalt betraf, Zeitungen und Zeitschriften (West-Propaganda) waren untersagt.


Passend zum obigen Beleg der Stempel des Zollamtes Mannheim. Auch wenn die DDR nie offiziell anerkannt wurde, wurde augenscheinlich eine Zollabfertigung einer Sendung von Mannheim nach Plauen durchgeführt.



Dieser Einschreibbrief wurde nicht am Postschalter gegen Quittung abgegeben, sondern lediglich in einen Briefkasten geworfen. Trotzdem wurde das Einschreiben erkannt, er erhielt neben dem R-Zettel einen gestempelten Hinweis auf die Einlieferung.



Für Annahmen nachweispflichtiger Sendungen ausserhalb normaler Schalterstunden wurde eine Spätgebühr erhoben. Oft mit Freimarken verrechnet, wurde hier die Gebühr bar eingezahlt und der Brief erhielt einen entsprechenden Vermerk. Dieser Stempel wurde wohl in großer Eile gefertigt, mit dem Setzfehler "Spätgbebühr"


 
Jürgen Witkowski Am: 15.10.2009 22:01:36 Gelesen: 537965# 162 @  
@ Rainer HH [#161]

Herzlich willkommen auf Philaseiten.de. Respekt vor deinen zahlreichen schönen Belegen im Zusammenhang mit deiner Heuss-Dauerseriensammlung.

Mein heutiger Beleg ist im Jahr 1955 einmal von West-Berlin in die DDR und wieder zurück gelaufen, da der Empfänger seine Kur in Bad Dürrenberg anscheinend bereits beendet hatte und abgereist war, wie der handschriftliche Vermerk und der Zurück-Stempel erkennen lassen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Wolf6638 Am: 31.10.2009 13:01:32 Gelesen: 537533# 163 @  
Hallo,

kann jemand von Euch vielleicht die handschriftlichen Randbemerkungen auf dieser abgebildeten Karte übersetzen? Ich bin einfach neugierig.

Ich wünsche Allen ein schönes Wochenende, Wolfgang Brügmann.


 
roteratte48 Am: 31.10.2009 13:26:45 Gelesen: 537518# 164 @  
@ Wolf6638 [#163]

"nicht abgefordert - zurück an den Absender"

Gruß - Rolf
 
Wolf6638 Am: 31.10.2009 13:50:29 Gelesen: 537510# 165 @  
Hallo Rolf,

Danke,

Gruß Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 27.12.2009 13:07:25 Gelesen: 535828# 166 @  
Den Brief aus dem Jahr 1986 in die Schweiz hat man gut wieder glatt bekommen. Er war wohl in der Briefsortieranlage oder der Stempelmaschine hängen geblieben und wurde ziemlich zerknittert. Darum erhielt er den Rechteckstempel:

In posttechnischen
Anlagen beschädigt
BfVA 4800 Naumburg


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 01.02.2010 20:50:52 Gelesen: 534584# 167 @  
@ Concordia CA [#166]

Gestern fand sich eine Drucksache an, die den Zusatzvermerk "Marke abgefallen" auf der Briefvorderseite trägt. Die Briefmarke klebte ursprünglich in dem Bereich der Tagesstempelinschrift "BPA" von "MÜNCHEN BPA", Stempeldatum 21.06.1971.



Gruß
Pete
 
reichswolf Am: 02.03.2010 23:36:07 Gelesen: 533936# 168 @  
Zwei Retourbelege, die in den letzten Tagen bei mir eingetrudelt sind, möchte ich heute zeigen. Der erste, eine Privatganzsache PU18, lief am 06.11.1899 von BERLIN, C * 2 w. Von dort ging der Brief am 08.11. wieder zurück nach Berlin. Den Brief habe ich trotz des Zustandes genommen, weil der Retourstempel im Stempelkatalog von Bruns/Kaußen nur für das Jahr 1892 gelistet ist. Bei den Nebenstempeln sind bei den Verwendungszeiten generell noch große Spielräume, nicht zuletzt, weil einem Belege dazu nicht ganz so häufig begegnen und daher die Eingrenzung des Verwendungszeitraumes nicht so leicht ist.



Der zweite Brief lief am 14.01.1948 von HANNOVER 1 ll nach Aachen. Dort kam er am 15.01. an und erhielt den wiederverwendeten Vorkriegsankunftstempel AACHEN 1 * ANKUNFT g. Am 17.01. ging der Brief An Absender zurück, weil die Firma in Aachen unbekannt und der Ausruf erfolglos war, wie rückseitig vermerkt wurde. Am 18.01. kam der Brief dann wieder in HANNOVER 1 ?? an.



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 26.03.2010 23:11:49 Gelesen: 533099# 169 @  
Auch der nächste Beleg zeigt wieder ein paar Aachener Unzustellbarkeitsvermerke. Es handelt sich bei der Karte um eine Anschriftenprüfung, die am 18.08.1978 von der Firma Mail Order Kaiser aus München an das Postamt Aachen 1 geschickt wurde. Frankiert wurde sie mittels Absenderfreistempel 8 MÜNCHEN 40 DEUTSCHE BUNDESPOST MAIL ORDER KAISER Alle Bücher MAIL ORDER KAISER 8 München 40 Postfach 401209 mit 40 Pfennig.

In Aachen erhielt die Karte drei verschiedene Stempel, die letztlich alle das gleiche aussagen, nämlich daß die Adresse so nicht bekannt ist. Im einzelnen sind dies die Stempel Straße in 5100 Aachen unbekannt, Adreß- u. Fernsprechbuch Kein Eintrag und der große Rechteckstempel Unbekannt / Unbekannt verzogen / Anschrift ungenügend / Verstorben / Firma erloschen / Verweigert / Bezirk 333, bei dem Unbekannt angekreuzt wurde. Am 21.08. ging die Karte dann vom Postamt 1 51 Aachen Nachsendestelle wieder Zurück -/- nach München.



Beste Grüße,
Christoph
 
reichswolf Am: 13.04.2010 23:01:42 Gelesen: 532023# 170 @  
Am 03.07.1915 wurde diese Feldpostkarte nach Lengenfeld im Vogtland aufgegeben und erhielt den Maschinenstempel AACHEN * 1 V. Zusätzlich erhielt sie aber den Nebenstempel "Aus militärischen Gründen verzögert.". Warum genau die Karte nicht sofort befördert wurde, kann ich nicht sagen, vermute aber, daß man militärischerseits den Text für zu detailliert hielt.



Beste Grüße,
Christoph
 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2010 23:19:58 Gelesen: 532019# 171 @  
@ reichswolf [#170]

Zur Verschleierung von Aufmärschen, Truppenverschiebungen und bevorstehender militärischer Unternehmungen mussten während des ganzen Krieges immer wieder Postsperren angeordnet werden.

Diese Verzögerungen in der Postzustellung führten bei der Bevölkerung zu Unmut und die Reichspost wurde dafür verantwortlich gemacht. Im April 1915 veranlasste daher der Feldpostobermeister, dass zurückgehaltene Post den Stempel "Aus militärischen Gründen verzögert" erhalten sollte.

Quelle: ARGE Deutsche Feldpost 1914-1918, Die deutsche Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918, Handbuch und Katalog

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
reichswolf Am: 13.04.2010 23:44:15 Gelesen: 532010# 172 @  
@ Concordia CA [#171]

Hallo Jürgen,

herzlichen Dank für die Information.

Beste Grüße,
Christoph
 
eisenhuf Am: 16.04.2010 04:55:24 Gelesen: 531869# 173 @  
Hallo,

ich hoffe, dass ich diesmal meinen Beleg im rechten Forum vorstelle.

Es handelt sich um eine Postverkehrsperre wegen des Kriegszustandes. Obwohl der Brief offen eingegeben wurde, kam er nicht weiter.

Mit besten Sammlergrüssen
Hans-Dieter


 
Jürgen Witkowski Am: 02.05.2010 11:32:26 Gelesen: 531017# 174 @  
Die im westpazifischen Ozean gelegene Insel Guam gehört zu den Außengebieten der USA. Daher erfolgte die Freimachung dieses Briefes von Guam nach Österreich mit US-Postwertzeichen. Auch der Tagesstestempel MPO GUAM, GU (MPO = Military Post Office) ist amerikanischer Herkunft. Leider landete der Brief in der sehr viel näher gelegenen philippinischen Stadt Manila. Dort erhielt er den violetten Rechteckstempel MISSENT TO MANILA.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Hawoklei (RIP) Am: 19.08.2010 14:02:06 Gelesen: 526272# 175 @  
Hallo aus Bayern,

habe gerade einen schönen Beleg aus der PP 27 b gefunden! Eine Fernpostkarte von MÜNCHEN nach Dresden am 29.3.24 wurde wohl in den Briefkasten geworfen aber mit Hinweis "Durch Eilboten" versehen! Porto 5 Pf. für die Karte und 30 Pf. für die Eil-Zustellung waren ebenfalls richtig geklebt!

Die aufmerksame Post hat den Beleg auch zuverlässig und schnell zugestellt!

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 19.08.2010 21:13:25 Gelesen: 526236# 176 @  
@ Hawoklei [#175]

Guten Abend Hans,

eine schöne Eilboten-Postkarte, die Du hier vorstellst. Da hätte ich auch meine Freude dran.

Der Vermerk "Durch Eilboten" oder so ähnlich wurde vom Absender angebracht, um die beschleunigte Zustellung kenntlich zu machen. Bei Privatleuten in der Regel handschriftlich, bei Firmen meist mittels Stempel. Bei der Post wurden diese Sendungen dann aussortiert und mit einem entsprechenden Klebezettel versehen, wobei es auch Firmen gab, die solche Zettel selbst im Portfolio hatten.

Der Vermerk für eine Expresszustellung war mithin zwingend notwendig, damit die Briefe und Karten nicht in der Menge für die "normale" Zustellung untergingen.

Schönen Gruß und guts Nächtle
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 20.08.2010 07:50:02 Gelesen: 526218# 177 @  
@ muemmel [#176]

Guten Morgen Harald,

danke für Deinen schönen Kommentar! Mein Wissen wird hier ständig aufgewertet!

Es macht mir riesigen Spass hier mitmachen zu können!

Viele Grüsse und ein schönes Wochenende
Hans
 
Henry Am: 31.08.2010 12:24:37 Gelesen: 525679# 178 @  
Hallo zusammen!

Wer kann mir zu diesem Beleg Lesehilfe geben?

Ist die blaue Angabe als Uhrzeit oder Einzugsbetrag zu sehen? Wie würde sich der Einzugsgetrag dann ergeben? Wie sind die Stempelvermerke auf einer Postsache zu erklären?

Mit philatelistischem Gruß
Henry


 
Henry Am: 31.08.2010 12:27:24 Gelesen: 525678# 179 @  
Hier habe ich noch einen Beleg ergattert mit einem gestempelten "Frei durch Avers Reich".

Habe diese gestempelte Form bisher noch nicht gesehen.

Mit schönem Gruß
Henry


 
Postgeschichte Am: 31.08.2010 12:53:45 Gelesen: 525672# 180 @  
@ Henry [#179]

Hallo Henry,

die Abkürzung "fr. d. A. / Reich" steht für "frei durch Ablösung / Reich". Die gestempelte Form wurde für Schriftstücke verwendet, die mit der Adressangabe ohne Umschlag versandt wurden. Ansonsten wurden gedruckte Umschläge verwendet.

Gruß
Manfred
 
Henry Am: 31.08.2010 13:09:01 Gelesen: 525662# 181 @  
Hallo Manfred,

danke für die Antwort. Ich hatte nur irgendwie den Begriff Avers im Hinterkopf, weil ich glaubte, ihn im Zusammenhang mit Marken gehört zu haben. Von Münzen her kenne ich ihn natürlich auch. Aber auf ABLÖSUNG hätte ich bei gründlicherer Überlegung auch selbst kommen können.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
eisenhuf Am: 31.08.2010 16:39:38 Gelesen: 525649# 182 @  
Hallo Postvermerke-Spezies,

der vorgestellte Beleg würde ja in verschiedene Forum passen und meine Fragen dazu auch, aber man muss sich eben für eines entscheiden.

Meine Fragen:

- wurde der "REVIDIERT" Vermerk in Lindau angebracht?
- war zu dieser Zeit Lindau als Grenz-zoll anzusehen?
- ist das Paket je einmal in Genf angekommen?
- wie stellt sich die Frankatur zusammen?

Fragenvoller Gruss
von Hans-Dieter


 
eisenhuf Am: 28.09.2010 01:59:04 Gelesen: 523629# 183 @  
Hallo liebe Philafreunde,

sind meine Fragen zu blöd, zu schwer oder im falschen Forum postiert?

Helft mir doch bitte!

Herzlichen Dank
Hans-Dieter
 
BD Am: 28.09.2010 08:37:25 Gelesen: 523620# 184 @  
Hallo Hans-Dieter,

wo der Revidiert-Stempel angebracht wurde, ist mir unbekannt.

Lindau war eines der Grenz-Austauschpostämter.

Das Paket ist angekommen, auf mind. 70% der Paketkarten zu Paketen bis 5 kg. ( Weltpostvereinstarif) in die Schweiz ist weder ein Ankunftsstempel noch ein Aushändigungsvermerk rückseitig vorhanden.

Von 1877 bis zum 30.9.1919! kostete ein Paket zwischen der Schweiz und Deutschland bis 5 Kg. einen Schweizer. Franken, was 80 Pf. in deutscher Währung waren. Für die Nachnahme war ab 1892 eine Gebühr von 1 Pf. pro Mark zu zahlen, was bei dem Paket nur 6 mal 1 Pf. = 6 Pf. gewesen wären. Aber es galt eine Mindestgebühr von 20 Pf., die auch bei diesem Paket zur Anwendung kam. Also 80 Pf. fürs Paket und 20 Pf. für die Nachnahme.Das der Nachnahme-Betrag in der Spalte der Wertangabe stand ist nicht statthaft, kam aber öfter vor.

Die Zollbehandlung fand in dem schweizer Ort Romanshorn am Bodensee statt, wohin anscheinend damals alle Pakete von Kostanz b.z.w. Lindau eventuell per Bodenseeschiffahrt zur Zollkontrolle transportiert wurden.

Beste Grüße Bernd
 
bayern klassisch Am: 28.09.2010 10:32:43 Gelesen: 523603# 185 @  
Hallo eisenhut,

den umfassenden und vorzüglichen Ausführungen von Bernd ist kaum etwas hinzuzufügen.

Der Stempel "revidiert" konnte theoretisch bei der Aufgabe, in Romanshorn und bei der Abgabe auf die Karte gekommen sein.

Es gab Sendnungen, die einem Ausfuhrzollsatz unterworfen waren, weil man nicht wollte, das sie das Land verlassen, so dass die Zollbehörde wissen musste, was und wieviel an Waren ausgeführt werden sollte.

Für die Masse der Sendungen galt ein Einfuhrzoll, für den primär die Eingangszollstelle, hier Romanshorn, verantwortlich war.

Unüblich wäre eine Leitung an eine Inlandszollstelle in der CH, was nur vorkam, wenn die Grenzzollstelle nicht für die Abfertigung bestimmter Waren befugt war, was ich hier aber nicht untersellen möchte.

Mit dem "Borderau" hat man die Gebühren, die der Empfänger zu zahlen hatte, spezifiziert (in Romanshorn). Dadurch wurde die Karte auch zu einer Art Nachnahme, denn wenn der Empfänger sein Paket abholen wollte, bekam er es erst ausgehändigt, nachdem er die im Borderau notierten Gebühren und Kosten beglichen hatte.

Von diesen Paketkarten gibt es allein von Bayern sicher weit über 10.000, weil sie in der CH aufgehoben und nicht vernichtet wurden. Die Rate von 80 Pfg. je Paket, die Leitung über Lindau - Romanshorn und die Verwendung von Borderau - Zetteln sind also nicht selten.

Sehr selten und in einer ganz anderen Liga spielen Paketkarten mit Kreuzermarken, von denen es nur ganz wenige gibt.

Die bayer. Paketkarten, die ich "revidiert" habe, hatten in der Masse Ankunftsstempel auf der Rückseite, aber das mag von Fall zu Fall verschieden gehandelt worden sein.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
BD Am: 28.09.2010 11:22:20 Gelesen: 523589# 186 @  
Hallo bayern klassisch,

es ist wie du sagst, die 80 Pf.-Frankaturen auf Paketkarten in die Schweiz sind nichts seltenes.

Paketkarte nach Meggen über Lindau und Romanshorn.



Paketkarte aus Stuttgart, mit dem Leitvermerk " Friedrichshafen", was seltener zu finden ist, Zollbearbeitung Romanshorn.



Paketkarte von Stolpen nach Zürich über Lindau, aber erst in Zürich zollamtlich bearbeitet.Wo der handschriftliche Text herkommt " zollamtlich geprüft" ist rätselhaft.


 
bayern klassisch Am: 28.09.2010 11:38:37 Gelesen: 523583# 187 @  
Hallo Bernd,

beschaufrei wurde vermerkt, wenn sich keine Waren in dem Paket befanden, die zollpflichtig gewesen waren und eine Revision (zollamtlich: Überholung) als nicht notwendig angesehen wurde.

Die Vermerke Beschaufrei und zollamtlich geprüft stammen aus Romanshorn, wo auch die Abrechnung mit 165 Rappen für den Empfänger vorgenommen wurde. Wie kommst du auf Zürich?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
BD Am: 28.09.2010 11:52:00 Gelesen: 523579# 188 @  
Bei Paketkarten nach Zürich steht im grünen Zollstempel nicht Romanshorn sondern immer Zürich EG; Postzoll





Schlechtes Beispiel, kam ja über Basel
 
ligneN Am: 28.09.2010 12:29:09 Gelesen: 523553# 189 @  
@ Concordia CA [#26]

Die US Post (USPS) hat den Landwegversand erst 2009 eingestellt. Seitdem kann man keine Bücher aus den USA mehr von privat bestellen, so was kostet dann US $40.20 über 2kg. Nur bei Großversendern wie Amazon oder Buchhändlern mit privaten Diensten geht das noch, ohne den 5fachen Buchpreis für Versand zu löhnen.

Bei dem Brief von 1977 war der Sachverhalt aber anders. Der Landwegversand nach Deutschland war vorübergehend eingestellt, evtl. wegen Poststreik oder Streik der Hafenarbeiter. Ich habe da schon etliches aus den 70er und 80er Jahren gesehen.

Der Absender bekam den Brief zurück, klebte die Briefmarken dazu (auch über den Hinweiszettel) und versandte erneut, diesmal per Luftpost.

Also ein sehr interessantes Stück.

Gruß
ligneN
 
eisenhuf Am: 30.09.2010 03:16:32 Gelesen: 523405# 190 @  
@ BD [#184]
@ bayern klassisch [#185]

Ich bin beiden recht dankbar. Mit so viel Info habe ich wirklich nicht gerechnet!

Lieber Gruss aus Argentinien
Hans-Dieter
 
Stempelfreund Am: 30.09.2010 14:52:21 Gelesen: 523364# 191 @  
@ reichswolf [#134]

Hallo, habe mal wegen des Rücksendezentrums an die Post geschrieben und folgende Antwort (per E-Mail) erhalten:

Es gibt mehrere Rücksendezentren bundesweit. Die Standorte werden aus unternehmensinternen Gründen nicht bekannt gegeben.

MfG stempelfreund
 
Henry Am: 21.10.2010 11:51:56 Gelesen: 521773# 192 @  
Hat niemand eine Erklärung für den vorgestellten Beleg in [#178] ? Ich halte ihn nicht für "getürkt".

Mit fragendem Gruß
Henry
 
JFK Am: 22.10.2010 14:54:54 Gelesen: 521673# 193 @  
@ Henry [#178]

Hallo Henry,

ich halte die 21.30 für eine Uhrzeitangabe, um die nacherhobene Gebühr zu rechtfertigen.

Gibt es auf der Rückseite evtl. noch Stempelvermerke, die weiteren Aufschluss geben könnten?

Nette Grüsse aus Nettetal
Jürgen
 
Henry Am: 22.10.2010 16:03:02 Gelesen: 521667# 194 @  
@ JFK [#193]

Danke für Deinen Klärungsversuch. Die Uhrzeit wäre auch mein Tipp, aber ich bekomme keinen Zusammenhang zu den Handstempeln, dem Maschinen-Werbestempel und dem POSTSACHE-Eindruck hergestellt. Rückseitig sind keinerlei Stempel oder Vermerke vorhanden, also blitzsaubere Rückseite. Der Brief ist offen, war aber den Spuren nach zugeklebt, wenn auch so leicht, dass die Klappe fast unbeschädigt blieb.

Meine Überlegungen:

- E-Sendung soll doch wahrscheinlich "Einschreib-Sendung" oder "Eil-Sendung" (was wegen der Spätgebühr wohl am ehesten zutrifft) bedeuten. Dann würden nach meiner Denke Bearbeitungshinweise fehlen. Der Brief wäre dann als Normalbrief befördert worden!?

- Der Brief müsste bei gewünschter besonderer Beförderung aber persönlich irgendwo eingeliefert worden sein. Da hätte der Entgegennehmende doch wohl auch das Datum vermerkt, das Entgelt kassiert und einen Handstempel angebracht. Warum dann NACHGEBÜHR?

- Könnte ja auch sein, dass das Postsache-Kuvert privat verwendet wurde. Dann hätte der POSTSACHE-Vermerk keine Bedeutung.

Naja, vielleicht löst sich das noch auf.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Postgeschichte Am: 22.10.2010 17:42:22 Gelesen: 521653# 195 @  
@ Henry [#194]

- E-Sendung soll doch wahrscheinlich "Einschreib-Sendung" oder "Eil-Sendung" (was wegen der Spätgebühr wohl am ehesten zutrifft) bedeuten. Dann würden nach meiner Denke Bearbeitungshinweise fehlen. Der Brief wäre dann als Normalbrief befördert worden!?

Diese Schlußfolgerung kann ich nicht nachvollziehen, doch dazu später mehr. Bei der Erklärung hinsichtlich des Vermerkes stochert wohl jeder im Ungewissen herum, es sei denn, ein Forumteilnehmer hat den Vermerk selbst angebracht oder war dabei. Der Hinweis von Jürgen für eine Uhrzeit kann doch auch sein. Das sollte man nicht so einfach abtun.

Was liegt denn hier vor? Es liegt eine Postsache vor. Eine private Verwendung schließe ich mal von vornherein aus, dann wäre es eine Mache und wir bräuchten uns über den Vermerk überhaupt nicht zu unterhalten. Es handelt sich auch nicht um einen Privatbrief.

Hier meine Erklärung für den akuten Fall: Nachzuweisende Sendungen (hierzu zählen u.a. Einschreibbriefe, nicht Eilbriefe) konnten bei bestimmten Postämtern auch außerhalb der Schalter-Öffnungszeiten aufgegeben werden. Hierfür wurde eine Spätgebühr je Sendung erhoben, die im besagten Zeitraum 2 DM betrug. Für Selbstbucher, das unterstelle ich mal für den Absender, wurden diese Gebühren zu einem bestimmten Zeitpunkt (meist Monatsende) erhoben. Eine solche Anforderung scheint in Deinem Fall vorzuliegen. Daß der Betrag nicht einer genauen Anzahl von Sendungen entspricht, könnte mit der gleichzeitigen Anforderung von angefallenen Nachgebühren zusammenhängen, die bei Selbstbuchern üblicherweise auch in dieser Weise erhoben wurde. Die Bezeichnung "Nachgebühr" sollte auf die Erhebung des angeforderten Betrages hinweisen und stellt nicht unbedingt die Nachgebühr für diesen Brief dar.

Ich habe mich bewußt auf den akuten Fall bezogen. In wieweit heute noch die Einlieferung außerhalb der Schalterdienstzeiten möglich ist, habe ich nicht ermittelt.

Gruß
Manfred
 
Henry Am: 22.10.2010 18:30:20 Gelesen: 521647# 196 @  
@ Postgeschichte [#195]

Auch Dir sei Dank für die Erklärung.

Da ich mir, wie gesagt, keinen Reim machen kann, bin ich für jede Hilfe dankbar. Ich nehme auch gerne jeden Rat an. Ich wollte keine Aussage "abtun", sondern nur meine eigenen Gedanken zu diesem Beleg darlegen. So kann man mir ja eine evtl. falsche Denkweise berichtigen.

Gestatte mir aber bitte zu Deinem Beitrag noch Gedanken meinerseits, die eigentlich schon wieder Fragen sind:

- Wenn es eine nachzuweisende Sendung (Einschreiben) war, müsste dann nicht der Selbstbucher einen entsprechenden R-Zettel aufkleben? Zumindest kenne ich das so von früheren Abo-Lieferungen der Versandstelle.

- Könnte nach Deiner Darlegung der blaue Vermerk 21.30 dann nicht doch der nachzuerhebende Betrag sein?

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Postgeschichte Am: 22.10.2010 18:41:30 Gelesen: 521646# 197 @  
@ Henry [#196]

Hallo Henry,

wenn Du meine Belegbeschreibung liest, wirst Du die Antwort auf Deine zweite Frage finden. JA. Ich habe darin auch erklärt, warum möglicherweise der Betrag von 21,30 DM nicht exakt einer Anzahl späteingelieferter Poststücke entsprach. Auch Deine erste Frage beantworte ich mit Njein. Es kann sein, muß aber nicht. Es hat auch nichts mit der Nachgebühr zu tun. Das Wesen des Selbstbuchers ist die Arbeitserleichterung für den Einlieferer und der Post. Wenn Dir noch etwas unklar ist, einfach fragen. Für die Leser: es geht hierbei um den Brief in Beitrag [#178].

Gruß
Manfred
 
Henry Am: 22.10.2010 19:38:19 Gelesen: 521630# 198 @  
@ Postgeschichte [#197]

Hallo Manfred,

Du hast mich mit Deiner Antwort schlau gemacht und ich bin momentan fraglos zufrieden. Sollte sich später noch was an Fragen ergeben, melde ich mich wieder damit. Vielen Dank.

Mit dankbarem Gruß
Henry
 
JFK Am: 22.10.2010 20:02:08 Gelesen: 521622# 199 @  
@ Henry [#178]

@ Postgeschichte [#195]

Hallo Henry und Manfred,

mich macht der Stempel stutzig: 6.7.77.- 17 ....777 Überlingen.

Es könnte auch sein, daß da jemand spät am 6.7.77 eine Einlieferung mit etlichen Briefen eingeliefert hat, um den Schnapszahlstempel 7.7.77. -7 von 777 Überlingen zu erhalten und die Postsache von der Post verwendet wurde, um die Gebühr dafür zu erheben.

Was meint Ihr?

Netten Gruß aus Nettetal
Jürgen
 
Postgeschichte Am: 22.10.2010 21:23:00 Gelesen: 521605# 200 @  
@ JFK [#199]

Hallo Jürgen,

wenn das Absicht gewesen sein sollte, müsste der Absender aber ein Händler gewesen sein. Eine Privatperson als Selbstbucher ist für mich undenkbar.

Gruß
Manfred
 
JFK Am: 24.10.2010 15:26:11 Gelesen: 521483# 201 @  
@ Postgeschichte [#200]

Hallo Manfred,

ich dachte da an den umgekehrten Weg, Einsender schickt Belege zum Stempeln (entweder Selbstbucher oder unterfrankiert) für den 7.7.77 an Postamt Überlingen und erhält von diesem noch am 6.7.77 versandt eine Postsache mit Nachportoerhebung.

Nette Grüße aus Nettetal

Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 25.11.2010 15:02:57 Gelesen: 519530# 202 @  
Diese Drucksache vom 29.01.1918 von Berlin ins belgische Gent erreichte ihr Ziel nicht. Vorne erhielt sie den einzeiligen Rechteckstempel unzulässig zurück, hinten findet sich handschriftlich die dazu gehörige Erklärung: "Drucksachen zum Etappengebiet sind unzulässig".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Gerd Am: 27.11.2010 22:00:38 Gelesen: 519392# 203 @  
Hallo und allen einen schönen 1. Advent.

Mit dem Beleg wollte ich nur mal auf die Überschrift dieser Beiträge zurück erinnern und die Experten unter Euch bitten einige Erläuterungen aus der Ferne zu machen.

Einen ähnlichen Freibrief hatte ich Euch vorgestellt. Dieser hatte bei ebay 256,00 € gebracht. Kann ich bei diesem hier einen ähnlichen Betrag erwarten?


 
Jürgen Witkowski Am: 06.01.2011 20:27:44 Gelesen: 517375# 204 @  
Am 28.4.1937 wurde dieser Brief im belgischen St. Niklaas an die Firma C.F. Wittig in Steinach, Thürigen aufgegeben. Bedingt durch die etwas unkonventionelle Adressgestaltung landete der Brief jedoch in Leipzig.

Vorderseitig wurde mit Blaustift die Angabe Postschließfach 17 durgestrichen und der zweifach unterstrichene Vermerk "wenden" angebracht.

Rückseitig findet man den Hinweisstempel "Bei Leipzig C 1 nicht Schließfachinhaber.", sowie den Datumsvermerk 29/4 mit Paraphe abgezeichnet.

Nachdem die Ortangabe Steinach mit dem Zusatz Thüringerwald gekennzeichnet und die Ortsangabe Leipzig durchgestrichen wurde, scheint der Brief den Empfänger schließlich erreicht zu haben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
BD Am: 07.01.2011 18:18:55 Gelesen: 517243# 205 @  
@ Concordia CA [#204]

Immer wieder erstaunlich, was die Postämter für Stempel hatten.

Feldpostkarte an das Heer, die den Stempel Zurück erhielt. Als Begründung wurde ein Einzeiler abgeschlagen, das die Abteilung des Empfängers nicht mehr aktiv im Feld steht. So war der Empfänger durch die Feldpost nicht zu erreichen. Rätselhaft ist mir, wo so ein Stempel im Einsatz war, denn er bezieht sich nur auf eine kleine Einheit (Kompanie).



Feldpostkarte vom Heer, wo der Truppenstempel als Bestätigung der Berechtigung zur Feldpost fehlte. Es gibt Karten, die auch ohne den Truppen-Stempel befördert wurden, aber hier war das Postamt Metz 1 konsequent.



Beste Grüsse Bernd
 
Hawoklei (RIP) Am: 08.01.2011 10:44:14 Gelesen: 517138# 206 @  
Hallo an die Runde,

unten eine Ansichtskarte, die am 16.6.1927 von Kassel nach Auerbach per Luftpost gelaufen ist.

Frankiert mit Mi. 378, 379 u. A379. Dem Empfänger wurde mitgeteilt, dass soeben ein Rundflug über Kassel stattgefunden hat - 6 Unterschriften!

Marken zusätzlich entwertet mit Stempel in blau: "Deutsche Lufthansa A.G. Flugleitung Kassel 16.Juni 1927".

Ankunftsstempel in rot: "Mit Luftpost befördert Postamt 2 Frankfurt(Main)"

Auf der Vorderseite der Karte lese ich sehr erstaunt: Start eines Großverkehrs-Flugzeugs Typ Junkers G 24!.

Der Dackel konnte es kaum glauben! Nun ja, die Kartenhersteller konnten vor 83 Jahren nicht wissen, was heute so alles am Himmel fliegt!

Beste Grüsse
Hans



 
BD Am: 08.01.2011 19:58:22 Gelesen: 517066# 207 @  
Hallo,

Diesen Beleg stellte ich gestern vor. Wie ich schrieb, gibt es Karten vom Heer ohne Truppenstempel, die befördert wurden. Sendungen ohne ihn sollten nicht beanstandet werden, außer wenn ein Mißbrauch offensichtlich erkennbar war. Warum war aber Metz so konsequent?

Heute fand ich die Erklärung. Feldpostsendungen aus Elsaß-Lothringen durften aus Geheimhaltungsgründen keinen Datums-Ortsstempel erhalten. Für dieses Gebiet war der Beglaubigungsstempel der Einheit zwingend vorgeschrieben, sein Fehlen wurde nicht toleriert. Man lernt nie aus.

Beste Grüsse Bernd


 
Blättchensammler Am: 04.03.2011 09:53:13 Gelesen: 512411# 208 @  
Nachsendeaufkleber "ersatzweise ermittelte Anschrift"

Hallo !

Diesen mir bislang unbekannten Aufkleber auf Fensterbrief gefunden !

Hat jemand ähnliches schon gesehen ?

lg
Stefan
 


Pommes Am: 04.03.2011 18:00:17 Gelesen: 512368# 209 @  
@ Blättchensammler [#208]

Das sind Labels, die ziemlich häufig vorkommen. Wenn jemand umzieht o.ä. und die Adressenermittlung erfolgreich ist, labeln die BZen die entsprechenden Sendungen und senden sie zur neuen Adresse. Bei Dir ist das BZ nicht erkennbar. Ich habe Belege vom BZ 12, bei denen das BZ auch abgeschnitten ist. Hier zwei Beispiele:




Bei anderen BZen ist es eindeutiger:





Beim BZ 12 scheint es sogar mehrere "Abteilungen" zu geben, wenn nicht gerade die BZ-Nummer "abgeschnitten" ist.






Ich habe noch einige Belege mit dem IPZ 2, bei denen das gleiche Label benutzt wurde.



Mit den besten Sammlergrüßen
THOMAS
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.03.2011 10:03:36 Gelesen: 512300# 210 @  
Auch 1923 gab sich die Post alle Mühe die ihr überlassenen Sendungen an den Mann oder Frau zu bringen. In diesem Fall war es eine Sägenfabrik wie die abgeschlagenen Zusatzstempel zeigen.



Gruß Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 22.04.2011 10:59:06 Gelesen: 507041# 211 @  
Die Karte vom 6.12.29 aus Bad Kreuznach nach erreichte offensichtlich ihre Empfängerin erst über Umwege. Die erste Zustelladresse in Köln stimmte nicht. Einen Monat später wurde die Karte mit einer neuen Adresse versehen wieder in den Briefkasten geworfen. Bei der erneuten postalischen Bearbeitung erhielt sie den Stempel "Aus dem Briefkasten". Statt eines Tagesstempels gab es unterhalb der Briefmarke einen handschriftlichen Vermerk "Am 7.I.30" der vom Postbeamten mit einer Paraphe abgezeichnet wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 07.06.2011 15:23:46 Gelesen: 503350# 212 @  
@ Concordia CA [#269]

Zollamtliche Befreiung

Ich habe vor ein paar Tagen eine Sendung der Touristinfo Korenica (Plitvicer Seen) aus Kroatien erhalten, der einen für mich vollkommen neuen "Zoll-Stempel" zeigt. Ich kannte bisher nur die Gegenstücke auf Luftpostsendungen aus Übersee und noch keine Handroll-Wellenstempel. ;-)



"Von zollamtlicher Behandlung befreit // Deutsche Post AG // NL Internationale Produktion BRIEF // Bearbeitungsstelle 36272 Niederaula" (Höhe 2,2 cm)

Gruß
Thomas
 
reichswolf Am: 09.06.2011 02:34:01 Gelesen: 503215# 213 @  
Ein Fundstück von heute möchte ich hier gerne vorstellen, eine Ansichtskarte, die am 13.03.1962 in (16) KRONBERG (TAUNUS) Heimat des Kronthaler Wassers aufgegeben wurde. Adressiert war sie nach Bonn, wo die Karte aber nicht zustellbar war, wie gleich mehrere Stempel und Vermerke zeigen. Den Bleistiftvermerk oben kann ich nicht ganz sicher deuten, ich lese nicht z. /-. Dazu finden sich der Frakturzweizeiler Durch Ausruf nicht ermittelt Postamt Bonn sowie der Einzeiler Empf. unb. verzogen nebst handschriftlichem Datum 14/3 und Namenskürzel.

Da die Karte in Bonn also fehl am Platze war, wurde sie zu guter Letzt mit dem Einzeiler Zurück gestempelt und mittels Blei- und Blaustift auf die Anschrift des Absenders verwiesen. Dieser tat damals Dienst in der Donnerbergkaserne in Eschweiler, und diese Anschrift findet sich auch auf der Karte (in Kronberg war der Absender nur im Urlaub). Allerdings hatte er auf der Karte nur seinen Vornamen angegeben, weswegen in der dortigen Poststelle der Dienstgrad (Kanonier) und der Nachname vermerkt wurden, so daß die Karte ihre Reise schließlich beenden konnte.



Beste Grüße,
Christoph
 
T-M 123 Am: 29.06.2011 23:29:54 Gelesen: 501569# 214 @  
Ich schätze, auch diese Büchersendung (wegen der Größe zeige ich nur einen Ausschnitt) dürfte hier reinpassen:



Von Offenbach am Main wurde sie am 20.6.2011 an eine Packstation-Adresse in Heidelberg geschickt, wo sie am 25.6. (ein Samstag) ankam. Doch die Packstation war voll, und die zweite Packstation daneben vermutlich ebenfalls (sonst wäre die Sendung dort gelandet). Also wurde "Packstation voll / benachrichtigt" auf dem Umschlag notiert und die Sendung zur Abholung am Schalter bereit gelegt. Dort wurde wiederum das Ende der Lagerfrist (7.7.) in rot notiert. Am Sonntag, dem 26.6., erhielt ich die Benachrichtigung per E-Mail, und am nächsten Tag holte ich die Büchersendung ab.

Die geschwärzten Zeilen ganz links oben haben übrigens nichts mit der Büchersendung selbst zu tun, der Umschlag wurde ein zweites mal verwendet, und dort stand der ursprüngliche Absender. Mehrfachverwendung ist bei solchen großen Luftpolsterumschlägen meiner Erfahrung nach nicht selten, ich habe Umschläge, die drei- oder viermal verwendet wurden.

Seit wann ist dieser Thread auch für Labels vorgesehen (gemäß Überschrift)? Eigentlich gab es doch einen eigenen Thread dafür:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=506&CP=0&F=1
 
DL8AAM Am: 11.07.2011 18:54:19 Gelesen: 500470# 215 @  
Da noch nicht gezeigt, hier ein weiterer Aufkleber der DPAG:




INFOPOST-Innerortsendung der Firma Proventura GmbH aus 37077 Göttingen, zu Entgeltprüfzwecken geöffnet und anschließend mit bedruckter Klebefolie wieder verschlossen.

Deutsche Post (Posthorn)
Diese Sendung wurde von uns zu
Entgeltprüfzwecken gem. § 39 Abs. 4 PostG
geöffnet.
Deutsche Post AG, Briefzentrum




Abb. zusammengestückelt. Schwarz auf durchsichtiger Klebefolie, Größe hier 5 x 16.5 cm, ohne zusätzlichen Handstempel. Da der rechte und linke Rand der Folie etwas ausgefranzt ist, tippe ich auf eine "Endlos"kleberolle mit ca. 5 cm Breite, bei der der Text längst bzw. hochkant gedruckt ist. Weil kein spezielles Briefzentrum in der Unterschrift genannt wurde, sollten diese Kleberollen wohl auch bundesweit zum Einsatz kommen (können).

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 13.07.2011 21:15:04 Gelesen: 500206# 216 @  
@ Pommes [#209]

Ich habe noch einige Belege mit dem IPZ 2, bei denen das gleiche Label benutzt wurde.

Hallo Thomas,

so einen vom IPZ 2 (Internationale Postzentrum, Niederaula) hätte ich auch noch (August 2002):



Wobei sich mir der Grund der Adresskorrektur nicht wirklich erschließt. Beide Adressen sind doch vollkommen identisch, oder? Inklusive der Form der Schreibweise für die 7 mit fehlenden "Mittelstrich", auch ist die Ziffer 1 US-untypisch mit deutschem Unterstrich ausgeführt. Selbst wenn, sollte das bei einem speziellen internationalen Postzentrum das kein Problem darstellen? Oder bedarf inzwischen alles was nicht automatenlesbar ist grundsätzlich einer Korrektur ? ;-)

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 13.07.2011 22:11:10 Gelesen: 500198# 217 @  
@ DL8AAM [#216]

Wobei sich mir der Grund der Adresskorrektur nicht wirklich erschließt. Beide Adressen sind doch vollkommen identisch, oder? Inklusive der Form der Schreibweise für die 7 mit fehlenden "Mittelstrich", auch ist die Ziffer 1 US-untypisch mit deutschem Unterstrich ausgeführt. Selbst wenn, sollte das bei einem speziellen internationalen Postzentrum das kein Problem darstellen? Oder bedarf inzwischen alles was nicht automatenlesbar ist grundsätzlich einer Korrektur ? ;-)

Jein, der Adressaufkleber ist maschinenlesbar, die Handschrift wohl eher weniger. Hinzu kommt, dass vor der PLZ die staatliche Kennung "D" steht. Briefsortiermaschinen haben bzw. hätten bei der maschinellen Lesung der Anschrift durchaus ein Problem damit. Der Postleitbereich 37, konkret die 7, ist recht undeutlich lesbar, insbesondere für eine Briefsortiermaschine.

Gruß
Pete
 
Pommes Am: 02.09.2011 21:29:00 Gelesen: 495210# 218 @  
Dieser Brief kommt aus Bad Freienwalde und sollte nach Fran(k)furt (Oder), wo er auch schließlich angekommen ist.



Leider hat die Absenderin ein "k" vergessen, wodurch die Mitarbeiter im BZ 60 in Frankfurt am Main etwas Mehrarbeit hatten. Der Aufkleber mit dem Text "wg. unkorrekter Anschrift" stimmt objektiv gesehen ja schon, aber hat doch den faden Beigeschmack: "Entschuldigung!, wir sind zu doof zum Lesen" - (Oder)? - na gut, das kann bei einigen tausend Sendungen am Tag schon mal geschehen. Interessant fand ich den Brief dennoch.

Kann mir jemand erklären, warum der orangene Strichcode unten per Hand durchgestrichen wurde? Ich bezweifle, dass ihn die Maschine so nicht mehr lesen konnte?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Postgeschichte Am: 02.09.2011 21:55:02 Gelesen: 495205# 219 @  
@ Pommes [#218]

Hallo Thomas,

ein "k" vergessen? Mein Bildschirm spielt mir in letzter Zeit einige Streiche, daher meine Nachfrage. Ich kann kein "k" erkennen. Vielmehr fehlt zumindest in dem Scan die Postleitzahl. War dies der Grund der Anschriftenermittlung und der Streichung des orangenen Strichcodes? War dort vielleicht Frankfurt am Main angegeben, was ja nach der Anschriftenermittlung nicht mehr stimmte?

Gruß
Manfred
 
Pommes Am: 02.09.2011 22:44:47 Gelesen: 495200# 220 @  
@ Postgeschichte [#219]

Grüß Dich,

das "k" fehlt hier:



Dass die Postleitzahl auch fehlt, hab ich ganz übersehen. Der Brief ist mir nur deshalb aufgefallen, weil der Code unten durchgestrichen wurde.

Aber selbst ohne Postleitzahl eine interessante Leistung - Dir zugegeben - von beiden Seiten.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
DL8AAM Am: 09.09.2011 20:58:55 Gelesen: 494558# 221 @  
@ Stempelwolf [#70]

Ein paar Beispiele von Retourbriefen aus neuester Zeit. Für viele ist das Papierkorbware - aber für mich sind das durchaus sammelnswerte Belege.

Hier ein Retourenbrief aus Italien:



Brief aus dem Heiligenstadt in Thüringen an die bekannte US-amerikanische Sängerin Lory Lynn "Bonnie" Bianco [1] an eine Adresse in Mailand, Italien. Dort unbekannt und zurück in die DDR geleitet.

Aufgebracht wurden zwei Rücksendehinweise:

a) Stempel " QUESTA VIA / NON ESISTE / A MILANO", d.h. es gibt keine Straße diesen Namens in Mailand. Aber es gibt eine passende in Rom. ;-)

b) mit Tagesstempel (von "MILANO PRECOTTO" vom xx.-8.89) versehenes Retourenlabel " C 33/CP 10 // Mod. 24 B". Ein rückseitiger Datumszusatz des Absenders gibt den 27.11.89 als Ankunftstag an.

Gruß
Thomas

[1]: http://de.wikipedia.org/wiki/Bonnie_Bianco
 
heide1 Am: 15.09.2011 12:17:53 Gelesen: 493931# 222 @  
Ordnung muss sein!

Die Hanseatische Ersatzkasse war mit Sicherheit in Nürnberg 71 bekannt und der Beleg auch problemlos zugestellt.

Und so musste der Stempel (Beim Postamt 8500 Nürnberg 71 kein Postfach) natürlich auf den Beleg, Ordnung muss eben sein.

Gruß Jürgen


 
DL8AAM Am: 07.09.2012 21:00:43 Gelesen: 447434# 223 @  
@ DL8AAM [#212]

Zollamtliche Befreiung



"Von zollamtlicher Behandlung / befreit / Deutsche Post AG / Niederlassung Brief Leipzig"

Eine weitere Variante dieser Zoll-Aufkleber. Inzwischen muss wohl auch hier gespart werden und es darf nicht mehr so viel Grün gedruckt werden. ;-) Nun nur noch grüne Schrift auf weißen Grund, statt schwarz auf tiefgrünen Grund.



Kleinstpäckchen aus Hongkong, frankiert per standartisiertem Hongkong-PPI mit der postalischen Genehmigungsnummer 4663, Absender Fa. Steven Chan aus Tuen Mun in den New Territories (Sept. 2012). Auffällig ist die aufgedruckte CN22-Zollerklärung, inklusive dem vorgedrucktem Eintrag TOY und Wert 5 US$. Versendet wurden übrigens Handschuhe, so was ist scheinbar inzwischen inklusive Porto billiger als hier im Laden. ;-)

Zusätzlich interessant (bzw. neu für mich) ist das DHL-Paket Label mit dem Kopftitel "Gew. Päckchen a.d.A.", ggf. steht das für "Gewerbliches Päckchen aus dem Ausland"?

Gruß
Thomas
 
doc Am: 09.09.2012 12:01:59 Gelesen: 447277# 224 @  
Folgendes Einschreiben will ich Euch nicht vorenthalten: Da der (Aushilfs-)Postbote bei uns niemanden antraf, wurde uns mitgeteilt, daß wir das Einschreiben ab dem folgenden Tag beim Postamt abholen können. Der Vermerk des Postlers wurde sehr sauber über zwei Marken geklebt! In diesem Zusammenhang ein Tipp: Das Ablösen des Labels gelingt selten im Wasserbad. Ich folgte dem Rat meiner erfahrenen (Haus-)Frau und löste das Label durch anhaltendes Föhnen problemlos ab.

Noch einen schönen Sonntag und

freundliche Grüße,

Wolfgang


 
DL8AAM Am: 27.09.2012 14:48:48 Gelesen: 444802# 225 @  
@ DL8AAM [#223][#212]

Zollamtliche Befreiung

und gleich ein weiteres Label der Deutschen Post "Von zollamtlicher Behandlung befreit"



In diesem Fall ein Barcodelabel der Deutschen Post AG Niederlassung in Speyer auf einer Sendung mit Werbebroschüren (in Deutschland wäre es mit 31 x 22 x 3 cm als Maxibrief durchgegangen) aus der Schweiz.

Absender: Die Schweizer Post, PostLogistics in 3030 Bern und ausgeliefert vom "DHL Kurierfahrer" am 27.09.2012.



Langsam lohnt sich fast schon der Aufbau einer Spezialsammlung "von zollamtlicher Behandlung befreit", oder sogar ein eigener Thread. ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 05.03.2013 17:45:39 Gelesen: 433020# 226 @  
@ DL8AAM [#225]

Langsam lohnt sich fast schon der Aufbau einer Spezialsammlung "von zollamtlicher Behandlung befreit"

Hier hätten wir gleich eine abweichende Form des Labels "Von zollamtlicher Behandlung befreit" der DPAG Niederlassung Speyer:



Ähnlich wie [#225] nur mit der Kopfzeile Deutsche Post DNr. 2" (statt DNr. 1). Weiss jemand für was diese Abkürzung stehen könnte?

Auch diese Sendung stammt ursprünglich aus der Schweiz, scheinbar wird (grundsätzlich?) über die DPAG NL in Speyer schweizer Post in den Kreis der DPAG eingeschleust.



Ausschnitt aus einer "A" (Priority) Sendung des Absenders Hapimag AG (6349 Baar), frankiert per Entgeltbezahlt-Tintenstrahlspray mit zusätzlicher Angabe des Datums 26.02.2013 neben dem Rechteck-PPI.

Gruß
Thomas

[Redaktionell nachgefragt und ergänzt am 11.03.13: PPI ("Postage Paid Indicia") ist ein feststehender Begriff, wie AFS, nur im Gegensatz zu AFS nutzt sogar die "Außenwelt" (sogar 'die Post' selbst) PPI als Bezeichnung für diese Art von Entgeltbezahlt-Vermerke ;-)) ]
 
DL8AAM Am: 15.03.2013 17:01:50 Gelesen: 431659# 227 @  
Auch hier ist inzwischen die Portoerhöhung angekommen:



Unterfrankierter Kompaktbrief mit 58 statt 90 Cent freigemacht (entwertet mit Handstenmpel "BRIEFZENTRUM 37 / al" vom 18.02.2013). Die 'neue' Standard-Fehldifferenz vom Standard- auf den Kompaktbrief beträgt seit der Portoerhöhung zum 01.01.2013 ja 32 Cent, also musste auch das entsprechende Hinweislabel entsprechend geändert werden, hier vom Briefzentrum Göttingen:



Eine nette Sammlungsidee "Unterfrankturlabels aller Briefzentren", ist doch gut für Groß-Vermeil, oder? ;-)

Gruß
Thomas
 
reichswolf Am: 04.04.2013 21:16:44 Gelesen: 429868# 228 @  
Einen Brief vom 03.01.1946 von AACHEN 6 b (ein Leihstempel, geführt im PA Aachen 1), der bar freigemacht wurde, wie der Stempel AACHEN 7 BEZAHLT f zeigt, möchte ich heute vorstellen. Dieser lief nach Altötting, allerdings war die Adresse nicht vollständig angegeben. Daher vermerkte man am Zielort handschriftlich ZURÜCK auf der Vorderseite und rückseitig Nähere Adresse angeben 10.1.46 plus Namenskürzel.



Beste Grüße,
Christoph
 
Mondorff Am: 04.04.2013 23:22:44 Gelesen: 429848# 229 @  
@ DL8AAM [#227]

Hier der Teil eines Fensterumschlags nach Luxemburg - auch mit diesem gelben Label:



Meine Frage dazu: Wo und wie wurde der Fehlbetrag eingezogen und wo oder wie ist das zu erkennen?

Freundlichen Gruß
DiDi
 
ginonadgolm Am: 05.04.2013 10:31:45 Gelesen: 429791# 230 @  
@ Mondorff [#229]

In diesem Fall wurde der Fehlbetrag nicht eingezogen! Normalerweise wird der Brief an den Absender zurückgegeben. Dieser ergänzt die Frankatur und zieht den linken Teil des Labels ab. Der Reststreifen mit Posthorn und Deutsche Post belegt dann die korrekte Frankatur (wenn so geschehen).

Beste Grüße
Ingo aus dem Norden
 
LOGO58 Am: 23.04.2013 14:06:48 Gelesen: 428224# 231 @  
Hallo,

ich habe eine Frage zu diesem Stempel:



Der Stempel befindet sich auf der ebenfalls gezeigten Luftpostsendung von Stones Corner (Australien) nach D-7777 Salem 3 (heute 88682 Salem). Offenbar kam es zu einer Fehlleitung über Stockholm/Schweden. Ob die alte Postleitzahl hierfür ursächlich war, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Aufgabe Australien 19.04.1994
Transit Stockholm 25.04.1994
Ankunft Salem unbekannt.

Es wurde also in Stockholm die Fehlleitung dokumentiert. Aber was bedeutet "Utr"?

Viele Grüße aus dem Norden
Lothar
 
Basalt44 Am: 23.04.2013 14:29:19 Gelesen: 428213# 232 @  
@ LOGO58 [#231]

Hallo Lothar,

Utr = Utrikes = Ausland. Stockholm Utr = Stockholm Auslandsabteilung.

Viele Grüße

Werner
 
filunski Am: 23.04.2013 14:32:45 Gelesen: 428212# 233 @  
@ LOGO58 [#231]

Hallo Lothar,

mein Schwedisch ist zwar gar nicht gut, aber ich meine mit Hilfe des Google Übersetzers dem UTR auf die Spur gekommen zu sein.

Stockholm Utr bezeichnet das "International terminal for sorting" (Briefverteil/-sortierzentrum für internationale Post) der schwedischen Post in Stockholm. Auf Schwedisch heißt dies "utrikesterminal" und könnte sich hinter der Abkürzung utr verbergen.

Schönen Gruß,
Peter

PS: Da war Werner (Basalt44) eben ein wenig schneller.
 
LOGO58 Am: 24.04.2013 09:14:02 Gelesen: 428145# 234 @  
@ Basalt44 [#232]
@ filunski [#233]

Danke an euch beide. Ich denke, das ist die Lösung.

Peter, was macht dein Google-Übersetzer anders als meiner? Bei der Einstellung Schwedisch - Deutsch erhalte ich für

Utr = Utr
UTR = UTR
utr = Serienausstattung?

Aber wir haben ja die Lösung. ;-)

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
Wupper42 Am: 28.08.2013 11:04:45 Gelesen: 418754# 235 @  
Da ja nun schon öfters Labels zum Thema Zoll gezeigt wurden, wollte ich euch meine nicht vorenthalten. :)

Beide Sendungen kommen von: Protrade Intergra GmbH, Logistikzentrum Winnenden, Max Eyth Strasse 53, 71384 Winnenden, Germany nach: 8636 Wald ZH, Schweiz. Die Swiss Post labelt das erste Packet mit dem Inhalt von 4 Tshirts erst mit Abgabepflichtig und darüber dann ein BLN (Beleglose Nachnahme) in Höhe von 21,60 CHF.

Das Zweite Paket mit nur einem Tshirt wurde Abgabefrei gelabelt.

Der dritte Umschlag (Din B4) wurde von mir freigemacht und ging als Retoure zurück nach Deutschland.




 
reichswolf Am: 28.08.2013 12:55:57 Gelesen: 418737# 236 @  
@ LOGO58 [#234]

Dein "Fehler" beim googeln war einfach, daß du nicht wußtest, wonach du suchen mußt. UTR ist nur eine Abkürzung, utrikes lautet das ganze Wort: http://www.woxikon.de/swe/utrikes.php

Beste Grüße,
Christoph
 
Wachauer Am: 29.08.2013 20:18:55 Gelesen: 418555# 237 @  
Den hier gezeigten Auslands-Einschreibebrief habe ich kürzlich zur Ergänzung meiner Sammlung "Freimarkenserie Schönes Österreich" auf einem Großtauschtag einer Wühlkiste entnommen:



3.11.1987, Einschreibebrief von 6805 Feldkirch-Gisingen (Vorarlberg) nach Venlo (Provinz Limburg)mit Ankunftstempel 5.11.87 rückseitig.

Der Empfänger wurde nicht angetroffen, den aufgeklebten Label mit handschriftlichem Datum 5.11.82 und Paraphe habe ich übersetzt mit "Keine Antwort - Benachrichtigung hinterlassen".

Herzliche Sammlergrüße
Gerhard
 
Wupper42 Am: 19.09.2013 21:26:11 Gelesen: 416551# 238 @  
Sehr überraschend erhielt ich mein Paket aus den USA sehr früh, eine Sendeverfolgung war nur bis zum Abgang in den USA möglich am 16.09.2013 in Amerika aufgegeben und am 19.09.2013 in der Schweiz zugestellt.



Ist der Postweg von den USA in die Schweiz bei First-Class intl. Parcel Rate in 4 Tagen normal?

Sendeverfolgung:

USA mit LN 803 083 156 US :



CH mit LN 803 083 156 US :



CH mit 99.40.1911355.22932758 :



Ist diese lückenhafte Sendeverfolgung auch als normal an zusehen?
 
DL8AAM Am: 19.09.2013 22:30:03 Gelesen: 416535# 239 @  
@ Wupper42 [#238]

Ist diese Lückenhafte Sendeverfolgung auch als normal an zusehen?

Hi Patrick,

ja leider, zumindest tritt dieses Problem verstärkt bei den 'hoheitlichen' Postdienstleistern im internationalen Verkehr immer noch so auf. Die privaten Paketdienste können das in aller Regel schon um Klassen besser. Was ich hierüber bekommen habe, ist meist vollkommen lückenlos.

Nur ganz am Rande ;-) Das rechte (amerikanische) Label ist streng genommen kein Postvermerk, sondern eine Paketkarte mit Franktur und ("Online-Postage"-) Tagesstempel. Bei der Franktur (oben rechts mit PDF417-Matrixcode) handelt es sich um einen echten Freistempel, der so unter der Katalognummer PC-F4A.c im "International Postage Meter Stamp Catalog/United States of America" [1] auch gelistet wird. Das Label (inklusive der Franktur) wird vom Kunden selbst durch die Envelope Manager Software "DAZzle 2000" von Endicia gedruckt, wobei die Nummer 071V00616023 die "Geräte"-Nummer darstellt.

Wir haben bereits einige wenige ähnliche Formen auch in unserer Stempeldatenbank, siehe z.B. [2] (Freistempel) bzw. [3] (Tagestempel).

Solche Dinge werden wie ganz normale Freistempel gesammelt. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/United_States_of_America,_Part_3
[2]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/48452 & http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/9353
[3]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/48453 & http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/11645
 
Wupper42 Am: 20.09.2013 20:13:03 Gelesen: 416483# 240 @  
@ DL8AAM [#239]

Okay, also auf jeden Fall sammeln, um im Katalog eintragen.

Das mit dieser lückenhaften Lieferung verstehe ich nicht, da die Sendenummer aus den USA scheinbar auch von Swiss Post die Informationen auslesen konnten siehe Bild 1 und 2.

Eine weitere Frage, die ich hätte ist, ob das Paket so richtig von der Schweizer Post als Paket Priority weitergeleitet wurde, ich habe leider keine Ahnung, wie man das mit der Ursprungsaufgabeform vergleichen kann.
 
DL8AAM Am: 10.10.2013 15:10:47 Gelesen: 414791# 241 @  
@ Concordia CA [#174]

Stempel "MISSENT TO MANILA"

Hi Jürgen,

hier ein weiterer dieser Fehlleitungsstempel. In diesem Fall auf einer Sendung aus den USA nach Deutschland, die irrtümlicherweise erst in die Republik China (Taiwan) nach Taipei geschickt wurde.



Dort wurde die Fehlleitung erkannt und ein entsprechender Einzeilenstempel "MISSENT TO TAIPEI" zur Kennzeichnung abgeschlagen bevor man den Brief weiterleitete.



Frankiert wurde die Sendung übrigens mit einem (für die USA selteneren) Absenderfreistempel (von "Birch, Steward, Kolasch & Birch, LLP" aus Falls Church, VA 22042) der Gerätefamilie "IM" von Hasler (alias Neoposts' "IS") mit kleinem "IBI Lite" Matrixcode (Gerätenummer 011D11636559).

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 15.12.2013 02:15:47 Gelesen: 409122# 242 @  
@ DL8AAM [#223][#212][#225][#226]

Hier ein weiteres Zoll-Label der IFS (Internationalen Frachtpoststation) Speyer



" Zollamtlich abgefertigt / HZA Saarbrücken / - Zollamt Germersheim - / Abfertigungsstelle IFS Speyer"

Das Label pangte auf einer "A - Priority"-Sendung aus der Schweiz, mit CN22-Zollerklärung, frankiert mit einem Entgeltbezahlt (P.P.: Postage Paid)-Handstempel des Geschäftskundenschalters der SWISS POST in 6346 Baar 3 vom 10.12.2013 (Ausfall des Monats im Datumsstempel). In Deutschland von der DPAG/DHL als EXPRESS behandelt (Barcode-Label "Deutsche Post / DNr. 1 / DHL EXPRESS HUB 67 / gew. Päckchen a.d.A.") [=gewerbliches Päckchen aus dem Ausland / HUB 67: "DHL Frachtzentrum Speyer-Mannheim", Göteborger Straße 5, 67346 Speyer]. Das IFS Speyer ist übrigens generell zuständig für die zolltechnische Behandlung von Sendungen aus Südwesteuropa, scheinbar zählt man die Schweiz dazu. Zu den IFSs lohnt sich ein kurzer Klick auf die Seite von Jürgen Olschimke [1], dort findet sich sehr viel philatelistisches Material zu diesem Themenkomplex. Für etwas zu diesen Zollvermerken siehe [2].



Gruß
Thomas

Nachsatz: Hat inzwischen jemand eine Ahnung was das Kürzel "DNr." auf dem Label besagt (Nr. sollte Nummer heissen, nur was für eine? Bisher sind die Nummern 1, 2 und 5 nachgewiesen)

[1]: http://www.jolschimke.de/paketannahme/die-internationalen-auswechslungsstellen-von-dhl-ifs-isps.html
[2]: http://www.jolschimke.de/paketannahme/postverzollung.html
 
reichswolf Am: 04.06.2014 01:37:55 Gelesen: 400164# 243 @  
Ich glaube, so einem Stempel hatten wir hier noch nicht: Irrtümlich beim Fernmeldeamt Kiel geöffnet plus Paraphe auf Fensterbrief vom 25.11.1985 22 Uhr mit Maschinenstempel 2350 NEUMÜNSTER aa Schreib mal wieder Post auf MiNr. 1266. Der Brief wurde scheinbar mit einem einfachen Streifen Tesafilm wieder verschlossen. Rückseitig wurde der Zweizeiler ein zweites Mal abgeschlagen.



LG,
Christoph
 
reichswolf Am: 21.06.2014 02:47:47 Gelesen: 399189# 244 @  
Ein ziemlich unscheinbarer Beleg ist der folgende aus Oranienburg vom 15.12.1980, da er "leider" Mit abgelösten Brief- marken beim Postamt 5100 Aachen 1 eingegangen ist. Ob da wohl durch die Stasi nach versteckten Botschaften gesucht wurde? Die Fläche, auf der die Marke(n) einmal klebte(n) wäre dafür ja groß genug gewesen mit ca 46x55 mm.



LG,
Christoph
 
reichswolf Am: 30.06.2014 13:16:40 Gelesen: 398507# 245 @  
Hier ein mit der MiNr. 1390 frankierter Brief aus 5500 TRIER 1 nh MOSELHAUPTSTADT TRIER UNIVERSITÄTSSTADT nach Klausdorf an der Schwentine vom 28.03.1990. Hoffentlich stand nichts wichtiges in dem Brief, denn Wegen fehlender/falscher Postleitzahl wurde die Laufzeit der Sendung verzögert.



LG,
Christoph
 
DL8AAM Am: 14.07.2014 20:55:47 Gelesen: 397403# 246 @  
@ roteratte48 [#164]

handschriftlich ... "nicht abgefordert"

Für so etwas hat die Post (teilweise) auch eigene Stempel:



Per Absenderfreistempel (F271027: Fa. Ruhstrat Haus- und Versorgungstechnik GmbH, Göttingen) am 12.01.1999 freigemachter Brief. Streichung der Straßenanschrift und Weiterleitung an ein Postfach. Scheinbar wurde er aber dort aber auch nicht abgeholt bzw. abgefordert, siehe Nebenstempel "Nicht abgefordert / Deutsche Post AG Göttingen 1" mit Handzeichen vom 11.02.



Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 31.07.2014 20:07:17 Gelesen: 396243# 247 @  
@ DL8AAM [#246]

nicht abgefordert

Und hier gleich etwas ähnliches aus Göttingen



Innerstädtische Einschreibesendung vom 16.8.1990 aus Göttingen. Da der Empfänger nicht angetroffen werden konnte, wurde dieser benachrichtigt. Weil sie trotzdem nicht abgeholt wurde, wurde das Einschreiben nach Ablauf der Lagerfrist am 24.08.1990 (vorderseitiger Einzeilen-Datumshandstempel) an den Absender zurückgeschickt (Handstempel "Zurück").



Innendienst- bzw. Nebenstempel (plus Handzeichen vom 24.08.1990) mit der entsprechenden Informationen für den Absender: " Empfänger benachrichtigt / Nicht abgeholt / Lagerfrist abgelaufen / Postamt 3400 Göttingen 1 / Schalter 1/2".

Gruß
Thomas
 
Stefan Am: 12.08.2014 21:09:02 Gelesen: 395342# 248 @  
Auf dem letzten philaseiten.de-Treff in Essen-Steele am ersten Samstag im August 2014 erhielt ich dankenswerterweise einige Belege. Bei näherer Betrachtung fand sich das nachfolgende Exemplar (C5-Sendung) aus Norwegen.



Der Nebenstempel der Deutschen Post AG ist leider unvollständig abgeschlagen, bezieht sich m.E. allerdings auf die zollamtliche Befreiung einer Sendung:



Ich vermute den nachfolgenden, vervollständigten Text des Handrollstempels:

"Von zollamtlicher Behandlung befreit
Deutsche Post AG
NL Internationale Produktion Brief
Bearbeitungsstelle 36272 Niederaula"


Der Stempel wurde in grüner Farbe abgeschlagen. Laut dem neben dem Handstempel befindlichen mehrsprachig gehaltenen schwarzen Eindruck beinhaltete die Sendung zollfreie Briefmarken zu Sammelzwecken. Vielleicht kennen Norwegen-Sammler einen solchen grünen Stempel auf Sendungen der norwegischen Post?
 
DL8AAM Am: 12.08.2014 21:23:51 Gelesen: 395335# 249 @  
@ Pete [#248]

Pete,

das ist korrekt.

"Von zollamtlicher Behandlung befreit / Deutsche Post AG / NL Internationale Produktion BRIEF / Bearbeitungsstelle 36272 Niederaula". Ich hatte so einen (etwas) vollständigeren auch schon auf einer über ein deutsches Auslandspostamt (ein "Extraterritorial Exchange Office/ETOE" von DPAG DHL) remailten Sendung aus den USA gefunden. [1] ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/beitrag/48174
 
kalle67 Am: 18.09.2014 20:45:00 Gelesen: 392909# 250 @  
Hallo,

die Empfängerin dieses Briefes ist in halb Saarbrücken nicht auffindbar gewesen.



Gruß
kalle
 
Lars Boettger Am: 18.09.2014 22:37:32 Gelesen: 392895# 251 @  
Wen das Thema interessiert, der kann sich eine alte Version meines Exponates "Retour, Parti, Inconnu" über Retourpost und weitergeleitete Post von und nach Luxemburg hier ansehen: http://www.exponet.info/exhibit.php?exhibit_ID=222&lng=EN

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
DL8AAM Am: 05.02.2015 21:36:15 Gelesen: 383813# 252 @  
Hier ein aktuelles Retouren-Label "CN 15" der Deutschen Post " Zurück / Retour CN 15"



Einschreiben mit Rückschein, frankiert mit Digitalmarke (Post- bzw. Schalterfreistempel) zu 4,55 € vom Postamt Göttingen (Gerät F1010C1081) vom 13.11.2014 nach Kassel. Dort nicht angetroffen (handschriftlicher Vermerk des Zustellers vom 14.11.2014). Da der benachrichtete Empfänger seine Sendung nicht abgeholt hat, ging der Brief mit der DPAG-Version des international bzw. UPU-genormten CN 15-Formulars (mit linearem Balken-Barcode vom Typ "Code128" [Dateninhalt: "DPAGR", =DPAG Retoure]), angekreuzt "non reclamé" (=nicht abgefordert), zurück an den Absender - inklusive dem nicht benutzen Rückschein (Postformular "911-008-000 Stand: 10/04"). Dort wieder eingetroffen am 27.11.2014.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 06.05.2015 15:46:50 Gelesen: 377399# 253 @  
Nach der "3.8.6" [1] ist nun die nächste Form- bzw. Versionsnummer "3.8.7" des Labels " An dem zu entrichtenden Entgelt fehlen:" aufgetaucht.



Hier für fehlende 0,60 Cent (textlich vorbereitet für 1,45 Groß- und 2,40 Maxibriefe; in diesem speziellen Fall fehlten 60 Cent von 85 auf 145 Cent, da die 50 Grammgrenze für den Kompaktbrief um 5.5 Gramm überschritten war) vom Briefzentrum Göttingen (BZ37), 05.05.2015.

Scheinbar haben die da oben gerade mal wieder ein paar Auszubildende, ansonsten bleiben erfahrungsgemäß 'bis 20-30% (+ x) drüber' hier immer beanstandungsfrei (falls überhaupt mal gemeckert wird).


Form- bzw. Versionsnummer "3.8.7"

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=99544
 
Eilean Am: 01.07.2015 22:39:17 Gelesen: 372160# 254 @  
@ reichswolf [#148]

der Beitrag ist zwar sehr lange her, aber dennoch:

Der Buchstabenstempel mit dem "k" stammt von der Nachschlagestelle beim PA Mü 2. Bekannt aus der zeit 1967 bis 1971. Schon die kurze Verwendungszeit deuten auf seltene Stücke hin, erst recht, weil ja erst einmal die Adresse unzureichend oder ungenügend sein musste. Es gibt noch andere Buchstaben, aber ein kleines k ist bekannt.

Ach ja, es sind Briefträgerstempel.

Auf die B 224 kann ich mir allerdings gar keinen Reim machen.

Gruß
Andreas
 
Max78 Am: 01.07.2015 23:46:17 Gelesen: 372150# 255 @  
Hallo zusammen,

hier eine der zahlreichen Handstempel "Steuermarke fehlt" oder anderen Vermerken, wenn sie kurz nach der Einführung der Notopfer Steuermarke vergessen wurde, hier ein Stempel aus München. Der Brief wurde dann ein zweites Mal versendet, siehe die durchgestrichenen Stellen. Um den Stempel besser zu zeigen, habe ich die Steuermarke, die beim zweiten Anlauf hinzugeklebt wurde, entfernt (war eh nur noch lose am Brief dran):



Ein fast noch "netteres" Zeitzeugnis ist der textliche Inhalt:



mit Grüßen Max
 
heku49 Am: 24.07.2015 20:47:15 Gelesen: 369858# 256 @  
Fehlgeleitet

Hier möchte ich einen Brief zeigen, der fehlgeleitet wurde.

Aufgegeben in den Niederlande landete er erstmal in Jakarta. Von dort trat er den Weg nach Deutschland an. Abgeschickt in den Niederlande am 6.5.15, Eingang in Deutschland am 8.7.15.

Gruß Helmut


 
DL8AAM Am: 10.08.2015 21:52:58 Gelesen: 368304# 257 @  
@ Pete [#248]

Hier nun ein weiteres Beispiel für einer "Von zollamtlicher Behandlung befreit" - Kennzeichnung
Deutsche Post AG
NL Internationale Produktion Brief



Päckchen aus China mit grünem Zolllabel " Von / zollamtlicher Behandlung / befreit / Deutsche Post / NL IP B Frankfurt- / Flughafen // Q15" [Niederlassung Internationale Produktion Brief].

Frankiert übrigens mit einem chinesischen Label-AFS aus der YFM118 Typenfamilie, eine chinesische Eigenproduktion. Der Tagesstempel vom 01.07.2015 und der Wertrahmen sind dabei leider kaum noch zu erkennen, aber wenn ich den Tagesstempel doch noch korrekt erkannt haben sollte, steht dort "广东深圳商函9", d.h. "Guangdong Shenzhen Geschäftspost [Zentrum]", mit dem UB 10" ("广东" Provinz Guangdong; "深圳" Shenzhen City; "商"/Shang = Business; "函"/Han = Brief/Post).

Scheinbar haben alle Geräte dieses Types ein paar Problemchen mit dem Thermodruck, denn das Beispiel im Freistemplerkatalog "International Postage Meter Stamp Catalog, China", dass dort unter der Nummer HC16.B katalogisiert ist [1], zeigt auch ähnliche Ausfälle. Interessanterweise wird dort ein Abdruck des direkten Nachbargeräts mit dem UB 10 (Tagesstempel "广东深圳商函10") gezeigt. Die Welt ist doch klein geworden. ;-)

Versendet wurde übrigens in diesem Fall ein kleines Handyladegerät zu 85 Gramm, laut Wertangabefeld "价值" für 8,13, leider ohne Währungsangabe, tippe aber auf € oder $; inklusive Porto und Versandkosten übrigens. Da lohnt der Gang in den nächsten Handyshop nicht mehr. ;-)

Gruß
Thomas

Ein aktueller Nachsatz: Falls jemand ebenfalls einen HC16.B hat, bitte zeigen/melden! Der Chefredakteur des o.g. Katalogs ist sich über den genauen Charakter dieser Unterform noch vollkommen unklar. Die Frage ist, ob hier überhaupt eine eigene Unternummer rechtfertigt ist. Es geht speziell darum, ob der Wertrahmen wirklich keine senkrechten Linien aufweist, oder ob das alles bisher nur Druckprobleme nachzeichnet (" This may be a printing error rather than a true sub-type."). Ich habe diesbezüglich mit Rick Stambaugh bereits Emails ausgetauscht. Es werden bessere Abschläge gesucht, um diesen Punkt abschließend zu klären. Also, ähnliche "eBay etc."-Käufe mit solchen Fisselzeug in China dürften doch heutzutage zu zigtausenden täglich hier in DL eingehen, wo sind die Belege? Zeigen! Fragt mal Eure Kinder/Enkel/Nachbarn ... ;-)

[1]: https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/China_%28mainland,_ROC_%26_PRC%29
 
Sachsendreier53 Am: 08.09.2015 13:47:26 Gelesen: 364470# 258 @  
@ Blättchensammler [#208]
@ Pommes [#209]

Von mir auch noch ein Label (ersatzweise) vom BZ 04 auf Standardbrief vom 13.6.2002.





Ganzsachen-Postkarte vom 1.9.1999 BZ 95, mit 4-Zeilenstempel: verzögert wegen falschen (r) fehlender Postleitzahl. Wir bitten, dem Absender Ihre genaue Anschrift mitzuteilen

mit Sammlergruß,
Claus
 
Baber Am: 09.09.2015 09:43:23 Gelesen: 364358# 259 @  
Soviel Mühe machten sich die Postbeamten früher.



Gruß
Baber
 
Baber Am: 22.09.2015 14:48:25 Gelesen: 363024# 260 @  
Hier ein Rücksendelabel der Amerikaner nur in Englisch, obwohl die internationale Postsprache doch Französisch sein sollte.



Gruß
Baber
 
DL8AAM Am: 26.10.2015 20:10:06 Gelesen: 359767# 261 @  
@ DL8AAM [#253]

Form- bzw. Versionsnummer "3.8.7"

Und nun ganz aktuell die Form- bzw. Versionsnummer 3.8.8



Label "An dem zu entrichtenden Entgelt fehlen: 0,62 €" vom Briefzentrum Hannover, auf einem irrtümlich unfrankiert gebliebenen Standardbrief aus dem Oktober 2015. Dieser wurde nicht gestempelt (unser eigenes BZ37/Göttingen stempelt diese Umschläge i.d.R. mit dem Handstempel "BRIEFZENTRUM 37 al", siehe [1] {in diesem Beispiel noch mit der Labelversion 3.8.6}), ohne Kodierzeile.

Der ursprüngliche Versand fand übrigens durch unsere NL in Hannover statt, auch wenn im Absender die Zentrale in Göttingen genannt wird. Gebührenfreie Rücksendung also von Hannover nach Göttingen, nachfrankiert in Göttingen geht der Brief dann natürlich wieder zurück an den Empfänger in den Hohen Norden, nach Hannover - nun aber per CITIPOST. ;-)



Gruß
Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/beitrag/99544
 
Baber Am: 21.11.2015 17:48:50 Gelesen: 356920# 262 @  
1998, als die Postcodierung noch nicht Standard war für den Beweis eines gelaufenen Briefes, wollte ich diesen Brief vom Messepostamt in Hannover gleich wieder mitnehmen, damit er nicht im Postlauf Schaden leidet.

Der Postbeamte erklärte mir aber, dass der Brief nach dem Stempeln im Hoheitsbereich der Deutschen Bundespost ist und nur an den Empfänger ausgehändigt wird. Erst als ich ihm erklärte, dass ich eigentlich eine Phantasieadresse geschrieben habe, machte er eine Ausnahme, holten aus einer Schublade diesen Stempel "ZURÜCKGEGEBEN", versah in mit Unterschrift und Datum und strich die Adresse durch. Dann konnte ich ihn mitnehmen. So streng waren damals die Sitten.



Gruß
Baber
 
Baber Am: 06.12.2015 19:39:53 Gelesen: 355193# 263 @  
Überzahltes Porto zurückerstattet

Ein Einschreibebrief kostete 1955 = 70 Pfg (20+50). Der Absender hatte aber irrtümlich 80 Pfg frankiert und verlangte daher 10 Pfg (war damals noch etwas wert) zurück. Der Postbeamte bestätigte dies und ließ einen Zeugen unterschreiben, damit er einen Nachweis bei der Abrechnung am Abend hatte.



Gruß
Baber
 
Baber Am: 06.12.2015 19:50:42 Gelesen: 355190# 264 @  
Manche Leute sind Weihnachten nicht zu Hause.

Dieser Expressbrief aus Wien vom 22.12.1986 kam am 23.12.86 in München an, konnte aber nicht zugestellt werden, weil der Empfänger nicht zu Hause war. Dies wurde vom Briefträger rückseitig mit Uhrzeit vermerkt. Da auch kein Nachsendeantrag vorlag, wird der Brief wohl am nächsten Tag einfach im Briefkasten gelandet sein und der Empfänger hat die eilige Nachricht wohl erst nach Weihnachten erhalten.



Gruß
Baber
 
Heinrich3 Am: 06.12.2015 21:27:50 Gelesen: 355181# 265 @  


Diese Postkarte fand sich vor kurzem in unserem Briefkasten. Hat jemand eine Ahnung, was sie durchgemacht hat?

Danke im voraus
Heinrich
 
Martinus Am: 04.03.2016 16:38:58 Gelesen: 345413# 266 @  
Sendungen werden im Zustellersaal ausgerufen

Schönes, wenn man sich den Beleg genauer betrachtet:



Rheinfall bei Neuhausen in der Schweiz hier mit schönem Sonderstempel vom 8.6.1956 Neuhausen am Rheinfall 18 Uhr gelaufen.



Diese Karte sollte wohl als Urlaubsgruß nach Berlin laufen? Bl. oder Br.-Lehndorf?

Ob sie wohl jemals den Empfänger erreicht hat?





jedenfalls findet sie so einen besonderen Platz in meiner Sammlung "der besondere Beleg" und den zeige ich hier sehr gern.

mit Sammlergruß Martinus
 
klinhopf Am: 04.03.2016 21:31:48 Gelesen: 345354# 267 @  
Br.- : es ist Braunschweig-Lehndorf, Saarstr. - damals gab es halt noch kein Internet, kein Wikipedia etc. - dennoch hätten findige Postler es finden können / müssen !
 
Cantus Am: 04.03.2016 21:41:40 Gelesen: 345351# 268 @  
@ Martinus [#266]

Hallo Michael,

du darfst dir das nicht als Ausruf vorstellen, sondern unter einem "Aufruf" ist ein Aushang zu verstehen, in dem eine Frist gesetzt wird, innerhalb derer das aufbewahrte Gut im Postamt noch abgeholt werden kann, bis es an den Absender zurückgeht.

Viele Grüße
Ingo
 
klinhopf Am: 04.03.2016 22:04:22 Gelesen: 345343# 269 @  
Sorry "Cantus",

diese "Aufruf erfolglos" - Stempel gab es tatsächlich im Zustellersaal !

Es gab für diese gewöhnlichen Post-Sendungen, die eine unzureichende Anschrift hatten, KEINEN Aushang im Postamt! Das weiß ein Briefträger Ende der 50er Jahre von Berlin-West!
 
Holzinger Am: 04.03.2016 22:19:21 Gelesen: 345333# 270 @  
@ Cantus [#268]
@ klinhopf [#269]

Ich denke auch, dass tatsächlich in der versammelten Runde bei der Sortierung nachgefragt (ausgerufen) wurde. So nach dem Motto: "Kennt einer den Herrn xyz / kennt einer die abc-Straße?", bevor der Abschlag erfolgte.

Bei mir sind auch schon Sendungen ohne vollständige ADR angekommen, weil der Zusteller auf Nachfrage seiner Kollegen meinte : "den kenne ich :-)".

Für hartnäckige Fälle gibt es dann noch die spezielle "Nachforschungsstelle" (heißt die so?).
 
briefefan (RIP) Am: 04.03.2016 22:57:56 Gelesen: 345324# 271 @  
@ Holzinger [#270]

Die Nachforschungsstelle wurde tätig, wenn ein Absender sagte, der Empfänger habe seine Sendung nicht erhalten.

Gruß von Briefefan.
 
lueckel2010 Am: 04.03.2016 23:08:40 Gelesen: 345319# 272 @  
@ klinhopf [#269]
@ Holzinger [#270]

Hallo,

genau "so" war es!

Gute Nacht, Gerd Lückert (von 1959 - 1968 ebenfalls Postler in Hagen/ Westf.)
 
Cantus Am: 05.03.2016 18:49:59 Gelesen: 345241# 273 @  
Hallo zusammen,

das empfinde ich zwar als eine höchst merkwürdige Art der Adressenermittlung, wenn das aber tatsächlich so war (und vielleicht heute auch noch so ist), dann habe ich eben wieder etwas dazugelernt.

Viele Grüße
Ingo
 
lueckel2010 Am: 05.03.2016 20:08:20 Gelesen: 345221# 274 @  
@ Cantus [#273]

Hallo,

was soll denn daran merkwürdig sein?

Zu der damaligen Zeit kannten sich die Postzusteller in ihren Bezirken noch aus, weil sie dort in der Regel jahrelang tätig waren und ihre "Kunden" zum größten Teil mehr oder weniger persönlich kannten. Meiner Erinnerung nach war diese "Merkwürdigkeit" in vielen Fällen erfolgreich, selbst in Großstädten!

MfG, "lueckel2010"
 
Holzinger Am: 05.03.2016 20:54:47 Gelesen: 345208# 275 @  
@ briefefan [#271]

Danke, dann war es die falsche Bemerkung.

Es gibt aber doch so eine Stelle, bei der für unklare Zuordnungen - bis hin zur Brieföffnung um zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen - versucht wird, eine Adresse zu ermitteln.

Mich würde der Name dieser Ermittlungsstelle einmal interessieren. Hat da jemand eine Idee?
 
Cantus Am: 05.03.2016 21:03:39 Gelesen: 345206# 276 @  
@ lueckel2010 [#274]

Hallo,

ich war zwar kein Postler, wohl aber der Revisor einer Verwaltung, die für rund 230.000 Einwohner zuständig war, daher ist diese Art der Zuständigkeitsermittlung für mich durchaus etwas merkwürdig. Natürlich, wenn nur eine Hausnummer in einer noch überschaubaren Straße fehlte oder ungenau war, so kann ich mir die beschriebene Art der mündlichen Zuordnung durchaus vorstellen, wenn eine Straße aber z.B. 500 Nummern und Unternummern hatte oder als Adressangabe nur der Name und der (etwas größere) Ort angegeben waren, dann ist für mich eine rein mündliche Zuordnung der Adresse nur schwer vorstellbar.

Viele Grüße
Ingo
 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2016 21:04:45 Gelesen: 345206# 277 @  
@ Holzinger [#275]

Ich denke, du meinst das Sevicecenter Briefermittlung in Marburg. Siehe auch:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=4555

In diesem Thema ist auch vieles von dem, was hier diskutiert wird bereits behandelt worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[Nebenthema wurde am 07.03.16 mit dem von Jürgen genannten Thema 508 vereinigt]
 
Holzinger Am: 05.03.2016 22:30:11 Gelesen: 345185# 278 @  
@ Concordia CA [#277]

Ja Danke, das war es was ich wissen wollte.
 
briefefan (RIP) Am: 05.03.2016 23:07:14 Gelesen: 345174# 279 @  
@ Holzinger [#275]
@ Concordia CA [#277]

Als die Post noch nicht privatisiert war, hießen diese Stellen Rückbriefstellen. Bei jeder Oberpostdirektion bestand eine Rückbriefstelle.

Wenn eine Sendung unzustellbar war, weil z. B. der Empfänger unbekannt war oder die Annahme verweigerte, und kein Absender angegeben war, durften die Rückbriefstellen diese Briefe öffnen, um nachzusehen, ob der Absender aus dem Inhalt zu ermitteln war. Das Ergebnis, also den Namen und die Anschrift des Absenders, schrieb die Rückbriefstelle außen auf den Umschlag, verschloss den Brief wieder und gab an, dass die Rückbriefstelle den Brief geöffnet hatte.

Grüße von Briefefan.
 
Magdeburger Am: 06.03.2016 05:03:54 Gelesen: 345154# 280 @  
Hallo mal in die Runde,

ob ich den Brief hier schon gezeigt habe, weiss ich nicht:



Am 13.11.1851 ging es von Salze An den Oekonom Herrn Friedrich Strube in Magdeburg und die Decardierung stempelte den Ausgabestempel vom gleichem Tage der 3. Tour siegelseitig.

Der Vermerk oben auf der Siegelseite:

Der Kornmäkler und Schiffer Strube wollen beide nicht Empfänger sein, sonst im 9then Revier nicht bekannt. Hubrich Briefträger

Darunter ist für alle weiteren 8 Revieren vermerkt, dass der Empfänger unbekannt ist. Insgesamt gab es zu dieser Zeit noch 4 Bestellgänge an einem Tag und da der Brief schon am Folgetag retour lief, ist dies nur erklärbar, wenn die Briefträger untereinander im Austausch standen.



Dieser Brief ging am 11.05.1905 als Drucksache von Köthen nach Dessau und zwar an den Lehrer Otto Kelch Volksschule - später wurde Agnesstrasse 24 dazu notiert.

Interessant ist jedenfalls der siegelseitige Stempel:

Durch Ausrufen bei den Briefträgern nicht ermittelt. Postamt Dessau

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
mausbach1 (RIP) Am: 06.03.2016 09:40:00 Gelesen: 345124# 281 @  
Auf meine entsprechende Frage sagte mein Zusteller, daß das Ausrufen bei unseren Zustellern auch heute noch praktiziert wird.
 
lueckel2010 Am: 06.03.2016 11:17:43 Gelesen: 345103# 282 @  
@ mausbach1 [#281]

Guten Morgen,

dann muss es ja wohl auch immer noch ziemlich erfolgreich sein und kann nicht als Merkwürdigkeit "abqualifiziert" werden.

@ Magdeburger [#280]

Guten Morgen,

sehr interessant! Vielleicht tut sich hier ja einen neues Sammelgebiet -postalische Nebenstempel- auf.

Allen einen schönen (Rest-) Sonntag und viele Grüße, Gerd Lückert
 
Magdeburger Am: 06.03.2016 16:59:20 Gelesen: 345063# 283 @  
@ lueckel2010 [#282]

Hallo Gerd,

mir ging es in erster Linie darum zu zeigen, dass schon sehr frühzeitig die Briefträger untereinander kommuniziert haben mußten, wie der erste Beleg zeigt.

Beim zweiten wird deutlich, dass das Ausrufen tatsächlich bei den Briefträger stattfand.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Martinus Am: 08.03.2016 12:03:37 Gelesen: 344942# 284 @  
Und wird so etwas gesammelt?
 
Martinus Am: 09.03.2016 15:07:30 Gelesen: 344844# 285 @  
Ausruf und Aufruf ist doch nicht die selbe Aktion im Postgebäude? Oder wer kann da mal Licht ins Dunkel bringen!

Hier einen schönen Beleg - den ich gerade in einer Kiloware (Danke an Ingo) gefunden habe:

Vorne links der große Stempel (lila) ist wohl für den Empfänger (?) drauf - aber nur sehr schwer zu entziffern. "WERTER Postkunde!" Die Sendung wurde durch ungenügende Anschrift fehlgeleitet und verzögert. Bitte teilen Sie dem Absender Ihre richtige und vollständige Anschrift (Zustellpostamt) mit."



Eilsendung von Berlin nach Berlin vom 8.9.1961 Berlin O (Ost?) 112 C? (Friedrichsfelde)

Vielleicht wäre es einfacher gewesen - den Brief persönlich abzugeben?



Ich habe den Beleg mal auf Kopf gestellt - so kann man die Vermerke besser lesen!

Der letzte Datum Stempel ist der kleine vom 24.9.1961 - 6.5o Uhr - da war der Brief wohl wieder auf dem Versandpostamt!

Am 20.9.1961 um 7 Uhr war der Brief beim Postamt Berlin - Köpenick - hier bekam der Brief den Stempel "Ausruf erfolglos Berlin - Köpenick" - dann der Stempel leider sehr unleserlich - Empfangsstraße Berlin - Friedrichsfelde unbekannt (?) nicht zugestellt und dann der Stempel "Aufruf erfolglos"!

Ich finde ein schöner Wirrwarr.

mit Sammlergruß Martinus
 
Detlef Am: 16.04.2016 13:27:55 Gelesen: 340287# 286 @  
Hallo,

ich möchte ein Streifband vorstellen, das zum Versand von Kirchenzeitungen aus Mecklenburg - Vorpommern nach Erlangen an das Kirchenrechtliche Seminar der Universität diente.

Der Gummistempel zeigt, dass die Sendung vor der Auslieferung dem Hauptzollamt Nürnberg vorgestellt wurde.

Gab es 1956 in der BRD noch eine Zensur für Druckerzeugnisse aus der DDR, wo kann man darüber mehr nachlesen und wann wurde diese abgeschafft?



mit Sammlergruß Detlef
 
DL8AAM Am: 15.08.2016 22:15:14 Gelesen: 327007# 287 @  
@ DL8AAM [#257]

Ich liebe "eBay-" Privatkäufe in China, zumindest von der philatelistischen Schiene, man sieht immer wieder die interessantesten Logistik- und Postwege [1] ;-)

Hier nun eine weitere Sendung, die über die tschechische Post den Weg nach Deutschland gefunden hat:



Als unterste Ebene der Versandbelege findet sich ein nichtpostlisches, chinesisches Label, das aus der dortigen Logistikkette stammt. Von China ging das Päckchen (eigentlich ein gefütterter Großbrief) - auf einem nichtpostalischen Weg - gesammelt nach Tschechien. Dort wurde es vereinzelt und der tschechischen Post Česká pošta übergeben, Versand hier als Einschreiben. Hier erfolgte auch eine zollamtliche Freigabe, siehe gelber Sticker "Zboží nesplňující podmínky stanovené v článcích 28 a 29 Smlouvy o fungování Evropské Unie" (=Produkte, die nicht die Bedingungen erfüllen, die in den Artikeln 28 und 29 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt sind) - ich verstehe das so, dass der tschechische Zoll keine echte Freigabe erteilte, sondern die dieses auf den deutschen Zoll weitergab? Frankiert wurde die Sendung mit einem Entgeltbezahlt-Eindruck ("P.P.") mit der postalischen Genehmigungsnummer 2015/1103 aus 220 00 Praha 120. Als Rücksende-"Absender" wurde eine Europe Time GmbH in 220 00 Prag 120 (P.O.Box/Postfach 5001) angegeben.

In Deutschland wurde es dann zolltechnisch durchgewunken und mit einem entsprechenden Freigabelabel gekennzeichnet "Von zollamtlicher Behandlung befreit, Deutsche Post AG Niederlassung BRIEF Leipzig". Also wissen wir nun auch, dass der Brief von Tschechien über Leipzip in die Hände der Deutschen Post AG gelangte, die es dann über DHL (Erfassungslabel "EPn International") hat zustellen lassen. Nun lief die Sendung von der DHL Hauptumschlagsbasis (HUB) bzw. vom Paketzentrum 04 (Leipzig/Radefeld, CT 2 = ?) über das - für den Empfänger zuständige - PZ34 (Kassel/Staufenberg-Lutterberg), siehe das Leitlabel.

Rückseitig eine international standardisierte CN22-Zollerklärung (Label) der tschechischen Post in Tschechisch und Englisch. Der Wert der 1kg (eigentlich 430 Gramm) schweren Sendung mit "Flashlight Fittings", also irgendein Taschenlampenzubehör), wird hier mit 17,25 US$ angegeben, d.h. sie liegt unter der deutschen "Kleinkram"-Zollgrenze.

Auch hier gehören zur Abrundung der Belegdokumentation dieser Art von Sendungen natürlich auch die passenden Trackingdaten:



Daten der tschechischen Post Česká pošta und der Deutschen Post DHL

Bisher glich keine "eBay-Lieferung" aus China, die ich abgreifen konnte, einer anderen. Es gibt immer neue Wege, neue postalische und nichtpostalische Mitspieler (Postanstalten, deren internationale Töchter, Remailer, Logistiker etc.) und entsprechende Besonderheiten zu entdecken! Es lohnt sich sicherlich, diese "Sendungsformen" philatelistisch näher zu betrachten und zu würdigen.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=132494
 
DL8AAM Am: 16.08.2016 21:19:17 Gelesen: 326920# 288 @  
@ DL8AAM [#287]

Und hier gleich ein weiteres Beispiel so einer direkten "Kleinkram"-Lieferung aus China an Privat, diese wurde aber bereits vom Versender in China selbst der Deutschen Post DHL übergeben.



"Großbrief"-Einschreiben aus China nach 37073 Göttingen. Versendet über die Deutsche Post DHL in Shanghai als "DHL eCommerce (DHLeC)", d.h. ein spezielles DHL-Produkt für Online-Händler. Im überklebten, ursprünglichen Versandlabel (gedruckt auf der recycelten Rückseite eines passendgeschnittenen, chinesischsprachig bedruckten Blattes) wird die Sendung als Product "GM PACKETPLUS STANDARD" bezeichnet (GM: DHL Global Mail, das sind - obwohl da von Paket gesprochen wird - sind es i.d.R. aber keine Pakete, sondern eher 'kleinformatige Päckchen und briefähnliche Sendungen für gewerbliche Versandhändler'). In Deutschland dann als Einwurf-Einschreiben - mit Barcode und Sendungsnummer aus der RX-Serie (diese findet sich bereits auch schon eingedruckt auf dem Ursprungsadresslabel) - zugestellt. Vorausgehend die notwendige zolltechnische Behandlung bzw. Freigabe und entsprechende Dokumentation durch den dunkelgrünen Aufkleber Von zollamtlicher Behandlung befreit, Deutsche Post NL IP B Frankfurt-Flughafen / Q82 (NL IP B: Niederlassung Internationale Produktion Brief). Rückseitig ein "Commercial Invoice", d.h. eine Handelsrechnung, die (ausschließlich) für die zolltechnische Behandlung gedacht ist.

Als Absender fungiert auf dem Versandlabel SINOHF Sinotrans Hongfeng aus Shanghai, eine Firma der chinesischen SINOTRANS&CSC-Gruppe, einer weltweit aktiven Logistik-Holding, mit Hauptsitz in Beijing [1]. Als fiktiver "Rücksende-Absender" wird aber das Postfach 2721 in 36243 Niederdaula (beim Internationalen Postzentrum IPZ 2 der DPAG) angegeben, d.h. sehr, sehr, sehr ... wahrscheinlich wieder so ein DPAG DHL-eigenes ("Remailing", Sammel-) Postfach für chinesische DHL-Kunden. Als einzigen Hinweis auf eine Frankatur findet sich lediglich im Vermerk "PREPAID Germany" (?) auf der Sendung, eher ungewöhnlich für ein (Remailing-) Einschreiben. Das Kürzel LHR steht für den Flughafen London-Heathrow, die Sendung lief also von China über London nach Frankfurt. Auch im Trackingbericht findet sich als Zwischenstop (neben "Deutsche Post Singapore") "GBSLOX" [2], das UPU-Kürzel ("IMPC Code", International Mail Processing Centre) für das ETOE (Extraterritorial Exchange Office) der Deutschen Post im britischen Slough (nahe Heathrow).

In diesem Fall wurde (rückseitig) keine standardisierte, UPU-konforme CN22-Zollerklärung verwendet, sondern nur ein "Commercial Invoice", vermutlich da die Sendung planmäßig nicht über UPU-Postwege von China in die EU gekommen ist, sondern bereits durch die Deutsche Post DHL in dessen Niederlassung in Shanghai/China übernommen wurde und anschließend über eigene Wege nach Europa verbracht wurde. In dieser Rechnung wird als Herkunft ("Sender", Absender) die Zweigstelle Shanghai der Firma Beijing Yanwen Logistics [3] angegeben, das aber ebenfalls nur ein Transportunternehmen ist. Scheinbar erfolgte die Versandabwicklung in China selbst bereits über einen weiteren Subdienstleister oder Konsolidierer. Der eigentliche chinesische Online-Händler ist für mich auf der Sendung selbst nicht erkennbar. Versendet wurden "Auto parts" (Autoteile, korrekt wäre aber gewesen Fahrradteile, denn es handelte sich um ein Zahnkranz) zu 1,349 Lbs (Lbs=Pfund, d.h. ca. 675 Gramm) mit einem Wert von 12 US$, also auch hier wieder unter der deutschen "Kleinkram"-Zollgrenze.

Auch hier die dazu gehörigen DHL-Trackingdaten. Leider ist wohl das Datum und die Uhrzeit für Singapur etwas verwirbelt worden?



Ich liebe ich den chinesischen Onlinehandel, zumindest als Philatelist ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://www.sinotrans.de/index.php?option=com_content&view=article&id=56&Itemid=28&lang=de
[2] http://www.upu.int/uploads/tx_sbdownloader/108b.txt
[3] http://www.yw56.com.cn/english/index-en.asp
 
DL8AAM Am: 22.08.2016 20:28:28 Gelesen: 326358# 289 @  
@ DL8AAM [#288]

Als einzigen Hinweis auf eine Frankatur findet sich lediglich im Vermerk "PREPAID Germany" (?) auf der Sendung, eher ungewöhnlich

Scheinbar wohl doch nicht, heute konnte ich eine weitere dieser "ebay"-Sendungen abgreifen und auch hier findet sich als einige Frankatur so ein Texteindruck" auf der Sendung. Da in dem neuen Fall aber ein gänzlich anderer Absender hinter der Lieferung steht, scheint hier scheinbar ein System dahinter zu stecken. Und da auch wieder die Deutsche Post als "Logistikpartner" für den chinesischen Onlinehändler auftritt, wohl sogar eine neue "semi-offizielle" deutsch-chinesische Frankaturart. ;-)



Großbrief (besser in kleines 17x12 cm großens Platiktütchen) mit einer Warenlieferung aus Hongkong nach Deutschland, eingeführt und vereinzelt als Manifestabfertigung (siehe "Thema: Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing Manifestabfertigung" [1]). Frankatur per Texteindruck PREPAID / Germany / Postfach 2007 / 36243 Niederaula. Bei dem Postfach 2007 in Niederaula handelt es sich wieder um ein DPAG-eigenes Sammelpostfach für Retouren für deren chinesische Kunden (sehr wahrscheinlich speziell hier nur für Hongkong) der Deutschen Post DHL. Das ebenfalls eingedruckte Kürzel PKM ist für mich unbekannt und unerklärlich.

Rückseitig das Label zur Manifestabfertigung mit integrierter Handelsrechnung (ausschließlich) für die zolltechnische Behandlung der Sendung. Versendet wurde ein (Edelstahl-) Türstopper für 5,13 €.

Wenn ich nun Google einschalte, dort nach Türstopper und der in der Rechnung angegeben Artikelnummer suche, findet sich auch gleich ein passendes Angebot des Händlers Moojar International Company aus Hongkong [2], übrigens 5,13 € bei kostenlosem 'Standardversand aus dem Ausland'. Was davon wohl unsere Deutsche Post AG für ihre Dienste abbekommen hat (und der Hersteller, der Onlinehändler und dessen ausgeklügelte Logistikkette)?

Als Artikelstandort wird bei ebay übrigens Irland angegeben, wenn das so stimmt (gut möglich), ist das vermutlich dann das Erstimportland für alle Weiterlieferungen der Charge an Kunden innerhalb der EU. Da auf dem Versandlabel aber ein DPAG-eigenes Postfach in Niederaula speziell für deren HKG-Kunden angegeben wird (und nicht für irische Importeure o.ä.), hätte ich vom ersten Eindruck darauf getippt, dass der Import aus China und die Vereinzelung auch in bzw. über Deutschland stattfand - wobei ich mich aber mit den Feinheiten dieser Art von Geschäftsabwicklungen nicht einmal ansatzweise gut auskenne. Wir als Philatelisten betrachten so etwas ja meist nur von unserer rein belegbeschreibenden Schiene aus. Einen tieferen Einblick in die Gepflogenheiten des "Chinageschäfts" bekommt man so aber selten. Trotzdem wieder eine interessante Bereicherung der Sammlung (und ein entgangenes Geschäft für den örtlichen Baumarkt). ;-)

Gruß
Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/thema/5930
[2] http://www.ebay.de/itm/Tuerstopper-Tuerfeststeller-Tuerdaempfer-mit-Magnet-oder-Haken-Edelstahl-Tuerpuffer-/122001780225
 
fogerty Am: 08.10.2016 22:04:08 Gelesen: 321382# 290 @  
Finde bei diesem Beleg, den ich kürzlich erhalten habe, den deutschen Ordnungssinn doch ein wenig übertrieben. Es würde mich freuen, wenn sich jemand dazu äußern würde!



Grüße Ivo
 
Christoph 1 Am: 09.10.2016 00:50:42 Gelesen: 321362# 291 @  
@ fogerty [#290]

Lustig finde ich v.a. den handschriftlichen Zusatz "ist blöd" ... Ein Lacher am Abend. :-)

Im Ernst: Vielleicht hat sich jemand an der etwas verschnörkelten Schreibweise von "St." (in St.-Peter-Ording) gestört? Man könnte das auch als SZ lesen. Eine weitere Möglichkeit: Wegen der am unteren Rand verklebten Briefmarken konnte evtl. in Deutschland keine Codierung auf den Brief aufgebracht werden? Deshalb ging es gar nicht um eine Korrektur der Adresse, sondern um die Lesbarkeit für die Sortiermaschine?

Aber noch viel interessanter finde ich den Vermerk auf dem Post-Label. Dort ist von einem Briefzentrum 05 die Rede. Meines Wissens gibt es kein Briefzentrum 05 in Deutschland. Die Briefzentren 04 (Leipzig) und 06 (Halle/Saale) liegen auch beide ganz schön weit ab von St.-Peter-Ording.

Vielleicht kann das jemand aufklären?

Schöne Grüße
csjc13187
 
DL8AAM Am: 09.10.2016 01:05:17 Gelesen: 321360# 292 @  
@ csjc13187 [#291]

Hi,

wenn man zu verschnörkelt schreibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lesegeräte der Post die Adresse nicht automatisch einlesen und kodieren kann. Dann muss da jemand optisch oder auch "manuell" nacharbeiten. Die Lesegräte haben ganz sicher SZ (Präfix-Abkürzung für die Stadtteile von Salzgitter) - wie in diesem Fall auch fast jeder Mensch auch - in Verbindung mit der Postleitzahl 25826 ausgewertet, was nicht zusammenpassen passen kann, also kann die Sendung nicht kodiert und weitergeleitet werden, sondern muss zur Nachbearbeitung "ausgeworfen" werden. Die Klarstellung hat man entsprechend korrekt mit dem Hinweislabel auf den Umschlag geklebt. Nicht die Post war hier "blöd", sondern nur der Schreiber! Ich meine sogar mal gelesen zu haben, dass im Inlandsverkehr der DPAG für nicht automatisiert lesbare Sendungen, ein erhöhtes Porto anfallen kann, finde das aber auch die Schnelle nicht.

Zum Briefzentrum 05: Das ist das IPZ 2 (Internationales Postzentrum) in Niederaula bei Frankfurt a/M. Diese Nummer ist extra deshalb gewählt, weil es bekanntlich ja keine Postleitzahlenregion 05 in Deutschland gibt.

Gruß
Thomas
 
Christoph 1 Am: 09.10.2016 01:16:36 Gelesen: 321357# 293 @  
@ DL8AAM [#292]

Nicht die Post war hier blöd, sondern eher der Schreiber.

Oh, Du bist aber streng. Ich finde, dafür dass der Brief aus China kommt, ist die Anschrift sehr gut und leserlich geschrieben.

Zum Briefzentrum 05: Das ist das IPZ 2 (Internationales Postzentrum) in Niederaula bei Frankfurt a/M. Diese Nummer ist extra deshalb gewählt, weil es bekanntlich ja keine Postleitzahlenregion 05 in Deutschland gibt.

Vielen Dank für die Erklärung, das war mir nicht bekannt. Bedeutet das vermutlich, dass ALLE Briefe aus dem Ausland entweder über Frankfurt oder über Niederaula nach Deutschland kommen? Ein wenig gegoogelt: Niederaula liegt bei Bad Hersfeld, direkt am Kirchheimer Dreieck, also direkt am Schnittpunkt von A4, A5 und A7 - ein logistisch sehr günstiger Standort mitten in Deutschland, dort steht ja bekanntlich auch das Groß-Versandlager von Amazon.

nächtliche Grüße
csjc13187
 
DL8AAM Am: 09.10.2016 01:34:41 Gelesen: 321352# 294 @  
@ csjc13187 [#293]

Oh, Du bist aber streng. Ich finde, dafür dass der Brief aus China kommt, ist die Anschrift sehr gut und leserlich geschrieben.

Aber nicht für ein normales Lesegerät und ich glaube auch nicht, dass das eine chinesische Handschrift ist, das hat eher ein Deutscher in China an seine Lieben daheim geschrieben. ;-)

@ fogerty [#290]

Ivo, scanne den Stempel mal (mit einer 600er Auflösung) ein und lade den doch bitte in unsere Stempeldatenbank hoch, der 上海闸北13 fehlt uns dort noch. Aus dem (ehemaligen) Shanghaier Stadtbezirk Zhabei haben wir noch überhaupt keinen. ;-)

Gruß
Thomas
 
fogerty Am: 09.10.2016 09:58:23 Gelesen: 321311# 295 @  
@ DL8AAM [#294]

Hier der Stempel in 600er Auflösung, muß mich erst kundig machen, wie das hochladen funktioniert, wäre mir recht, wenn du das hier übernehmen würdest.



Grüße Ivo
 
Journalist Am: 17.12.2016 16:36:17 Gelesen: 312970# 296 @  
Hallo an alle zur Info,

zum 1. Juli 2016 hatte die Deutsche Post AG ein neues Produkt aufgelegt, die "Alterssichtprüfung". Es handelt sich dabei laut Post um eine Zusatzleistung. Ein Artikel dazu wird in einigen Tagen in der Januarausgabe der philatelie erscheinen. Wer sich schon jetzt für diesen Beitrag interessiert, kann folgenden Link anklicken

http://jolschimke.de/versendungsformen/neues-produkt-alterssichtpruefung.html

Da hier keine Platzprobleme vorhanden sind, konnten hier auch viele weitere ergänzende Abbildungen gezeigt werden. Die Label sind ähnlich wie eine Internetmarke oder eine Produktmarke "Postzustellungsauftrag" aufgebaut:



Wenn der Zusteller nun wie im folgenden Fall feststellt, daß der Empfänger zu jung ist, geht die Sendung über das zuständige Rücksendezentrum (hier Köln (Kö)) an den Absender zurück



viele Grüße Jürgen
 
Fips002 Am: 19.12.2016 17:52:33 Gelesen: 312617# 297 @  
Von mir ein Brief aus Sialkot/Pakistan, 3.August 1998, mit Aufkleber nach Hamburg.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 12.01.2017 17:42:41 Gelesen: 309274# 298 @  
Karte vom Fährschiff "Sassnitz" verspätet zugestellt wegen Nichtleerung des Bordbriefkastens am 17.1.1961.



Gruß Dieter
 
Totalo-Flauti Am: 12.01.2017 23:39:30 Gelesen: 309222# 299 @  
Liebe Sammlerfreunde,

diese Postkarte (P12) vom 23.11.1882 konnte nicht an die entsprechende Verlagsbuchhandlung zugestellt werden. Ein entsprechender Aufkleber weißt darauf hin, wie der Empfänger zutreffend ermittelt werden kann.



Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
fogerty Am: 03.02.2017 18:17:45 Gelesen: 307280# 300 @  
Diese Karte aus Madrid wurde in den falschen Briefkasten geworfen, hat aber nach drei Wochen gestern doch noch das Ziel erreicht!



Grüße
Ivo
 
DL8AAM Am: 04.02.2017 01:18:32 Gelesen: 307237# 301 @  
@ fogerty [#300]

Super Beleg!

"Leider" passt der 10x besser in das Thema "Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten" [1]. Es handelt sich um eine Postkarte, die mit einer Briefmarke, einer "Etiqueta Validadora" (Validierungsetikette), der spanischen Privatpost "Postby.ME" [2], spezialisiert auf Postkarten von Touristen, frankiert wurde, die - wie bereits angesprochen - aber vom Absender in einen vollkommen falschen Briefkasten eingeworfen wurde. Weshalb die Karte erst verspätet ("delayed") in die Fänge dieser Privatpost gekommen ist. Vermutlich hat der Versender die Karte in blanker Unwissenheit der örtlichen Postszene einfach in den nächsten Briefkasten geworfen, entweder in einen der spanischen Post oder einer anderen Touristen-Privatposten.

Wie diese Sendung dann aber in den UPU-Kreislauf eingeschleust wurde, ist mir - vom Scan her - nicht ersichtlich. Es findet sich weder eine UPU-Frankatur, noch eine Kodierung auf der Karte, wobei ich aber nicht weiß, ob die italienische Post Sendungen überhaupt entsprechend kodiert. Vielleicht übergibt "Postby.ME" für italienische Empfänger 'gegen eine Gebühr' auch direkt an die italienische Post, die diese dann einfach nur nicht mit einem "Entgeltbezahlt"-Hinweis versieht ('kostet ja nur, und bringt auch keinen echten Mehrwert mehr') und so ungekennzeichnet zustellt.

Ein sehr interessanter Beleg, der erste den ich von dieser spanischen Privatpost je gesehen habe, Glückwunsch!

Gruß
Thomas

[1] http://www.philaseiten.de/thema/4179
[2] http://postby.me
 
Journalist Am: 03.04.2017 12:07:01 Gelesen: 301443# 302 @  
@ Journalist [#296]

Hallo an alle,

ich hatte weiter oben ja schon mal über die neue Zusatzleistung "Alterssichtprüfung" bei Briefen berichtet und dort am Rande erwähnt, das dies scheinbar auch schon einige Zeit vorher bei Paketen als zusätzliche Option möglich war - in Hosenfeld konnte ich nun erstmals einen Originalaufklaber mit dieser Zusatzleistung bekommen:



Wie man diesem Paketaufkleber entnehmen kann, ist der Absender die Schweppes Deutschland GmbH, diese hatte in dieser Sendung etwas mit Alkohol verschickt und wollte sicher gehen, das der Empfänger auch schon älter als 18 Jahre ist und hat daher die Zusatzleistung "Alterssichtprüfung 18!" als Zusatz gebucht (siehe Vermerk in der Mitte).

Wer kennt weitere solcher Belege ?

viele Grüße Jürgen
 
Nachtreter Am: 03.04.2017 12:12:45 Gelesen: 301439# 303 @  
@ Journalist [#302]

Hallo Jürgen,

ich kann Dir zwar keinen Beleg "liefern", aber die Funktion steht meines Wissen jedem offen, der die Online-Frankatur von DHL (z.B. über Paket.de) nutzt. Preis: 1,00 Euro plus Umsatzsteuer.

Viele Grüße

Nachtreter
 
DL8AAM Am: 03.11.2017 02:28:13 Gelesen: 273076# 304 @  
In dieser Kombination ist das für mich ein neues "grünes Zollfreigabelabel"



Sendung des Absenders Radio Taiwan International aus Taipeh nach Deutschland, rückseitig frankiert mit NT$ 33,00 per Freistempel, Gerätenummer NP56 (Neopost), vom 18.10.2017.



Von zollamtlicher Behandlung befreit / Deutsche Post / NL IP B IPZ 2 Niederaula (Niederlassung / Internationale Produktion / Brief / Internationales Postzentrum 2 / Niederaula)

Inzwischen hat sich hier ein recht großes Sammelsurium dieser Zollfreigabelabels mit den verschiedensten Eindrucken aufgebaut. Wurde dieses Thema schon irgendwo systematisch aufgearbeitet?

Gruß
Thomas
 
fogerty Am: 12.11.2017 16:32:04 Gelesen: 272025# 305 @  
Brief aus dem Jahre 1962 von Bruneck nach Meran. Vermerk links unten "sconosciuto" zu deutsch "unbekannt", rechts dann "vedi Az.di cura", zu deutsch "Kurverwaltung" und kam die Sendung an dann an den richtigen Adressaten.



Grüße
Ivo
 
teenage_dirtbag Am: 17.05.2018 14:44:44 Gelesen: 241278# 306 @  
Handstempel der Deutschen Post:

Keine Zustellmöglichkeit
(x) Briefkasten überfüllt
() Kein beschrifteter Briefkasten vorhanden, Nachfrage erfolglos.

Zusätzlich handschriftlicher Vermerk: HBK überfüllt!


 
Totalo-Flauti Am: 06.08.2018 18:56:49 Gelesen: 213101# 307 @  
@ DL8AAM [#304]

Lieber Thomas,

den einzigen, den ich kenne, der sich "öffentlich" mit moderner Postgeschichte beschäftigt, ist Jürgen Olschimke [1]. Aber etwas zu Deinem Label habe ich nicht gefunden.

@ teenage_dirtbag

Lieber teenage_dirtbag,

den postalischen Hinweis find ich ja interessant. Das läßt auf ein großes persönliches Schicksal (Insolvenz oder gar Tod) schließen oder der Empfänger hat schlicht vergessen im Urlaub jemand zu fragen, ob der Briefkasten gelehrt werden kann.

Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier ein Einschreiben vom 20.6.1955 aus Leipzig nach Basel. Die DDR MiNr.472, 475 und 478 wurden an ihrem Ersttag auf die Reise geschickt. Da Frau Engelhardt den in Basel postlagernden Brief nicht abholte, wurde dieser dann "Postwendend" am 22.6. zurückgesandt. Die schweizerische Post klebte einen kleinen Zettel auf die Vorderseite, als die geforderte Wartefrist ablief. Interessant ist ja die Trennung bei der schweizerischen Post zu der Zeit zwischen Briefannahme und Briefausgabe. Die Rückgabe des Einschreibens an den Absender (Herrn Horst Engelhardt) in Leipzig erfolgte am 29.06. .

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] http://www.jolschimke.de/briefzentren/internationales-postzentrum-frankfurt-am-main-ipz.html?highlight=WyJpcHoiXQ==
 
Michael Mallien Am: 26.08.2018 13:07:56 Gelesen: 210366# 308 @  
Vermerke zu falschen oder fehlenden Postleitzahlen habe ich in diesem Thema einige gesehen. Das Label auf diesem Brief aus Eritrea bisher noch nicht:

Die falsche bzw. fehlende Postleitzahl führte zu Laufzeitverzögerungen




Ich vermute, dass nach der Einführung der 5-stelligen PLZ häufiger Sendungen vorkamen, die noch 4-stellige PLZ trugen. Vor allem wohl aus dem Ausland, denn dort wurde sicher nicht so viel Werbung gemacht mit den neuen Postleitzahlen, wie in Deutschland.

Viele Grüße
Michael
 
Stempelfreund Am: 27.10.2018 12:57:41 Gelesen: 197002# 309 @  
Guten Tag in die Runde,

heute zeige ich eine Postkarte vom 20.12.1948 aus der SBZ (Ostberlin), die nach Konradshöhe in Westberlin geschickt wurde. Der Nebenstempel "Wegen fehlender Absenderangabe verzögert" ist deutlich. Ich vermute, der Empfänger hat handschriftlich notiert Aufgeg(eben). 20.12.48 und darüber erh(alten). 29.4.49. Mehr als 4 Monate Verzögerung, weshalb wohl einer noch mit rot PostKuriosum notierte, was ein bißchen schade ist.

Kennt jemand eine Verodnung aus der Besatzungszeit, die den Absender vorschrieb? Hat jemand eine Vermutung, wo der Verzögerungsstempel angebracht worden sein kann, in Ost oder West?



Bin gespannt auf Reaktionen.

Der Stempelfreund
 
GSFreak Am: 11.11.2018 23:34:41 Gelesen: 194904# 310 @  
Hier eine Karte aus 2002 mit gleich zwei Labeln wegen unkorrekter Anschrift (hier letztlich "nur" ein Zahlendreher in der Postleitzahl: 36583 statt 35683).



Gruß Ulrich
 
briefefan (RIP) Am: 13.11.2018 13:28:28 Gelesen: 194636# 311 @  
@ Stempelfreund [#309]

Hallo,

dieser Stempel ist ein Zensurstempel.

In Berlin nach der Besetzung 1945 befahl die Interalliierte Kommandantur der vier Besatzungsmächte bei der Wiederaufnahme des Postverkehrs Anfang August 1945, dass auf allen Sendungen der Absender angegeben werden musste.

Im Juni 1947 befahl die Kommandantur, dass die Post Sendungen ohne Absenderangabe nicht befördern durfte, sondern an die Rückbriefstelle der Post einsenden musste. Dort lagerten sie monatelang bis zu einem Jahr. Dann wurden sie, mit dem Stempel versehen, doch zum Empfänger befördert. Belege gibt es bis Ende 1949. Den Stempel gibt es in mehreren Typen und mit unterschiedlichen Texten.

Quelle: Sowjetische regionale Postzensur in Deutschland 1945 bis 1950, Handbuch und Katalog, Wolfgang Strobel und Hans-Joachim Walch, 1997

Dieser Katalog bewertet deinen Beleg mit 20 DM. Es ist die häufigste Type.
 
Stempelfreund Am: 14.11.2018 17:21:28 Gelesen: 194275# 312 @  
Lieber Briefefan,

danke für die Erläuterung zum Stempel. Ist schon spannend, dass nach einer gewissen Lagerfrist die Postsendung dann doch noch an den Empfänger ging. Wenn ich es richtig verstehe, ist der Stempel dann bei der Rückbriefstelle angebracht worden.

Herzliche Grüße
vom Stempelfreund
 
briefefan (RIP) Am: 14.11.2018 21:31:25 Gelesen: 194228# 313 @  
@ Stempelfreund [#312]

Hallo,

Wenn ich es richtig verstehe, ist der Stempel dann bei der Rückbriefstelle angebracht worden.

Ja.

Grüße von briefefan.
 
Baber Am: 06.01.2019 12:10:48 Gelesen: 188388# 314 @  
Auch nach Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen gab es noch Irrtümer zwischen Ost- und Westorten:



Gruß
Bernd
 
Baber Am: 13.01.2019 09:03:01 Gelesen: 187819# 315 @  
Weiß jemand, was der Dreiecksstempel mit der Zahl -5 bedeutet?

Die Karte wurde in Österreich mit deutscher Briefmarke aufgegeben.



Gruß
Bernd
 
Altmerker Am: 13.03.2019 20:20:36 Gelesen: 182747# 316 @  
@ T-M 123 [#214]

Ich sollte ein ebay-Los an eine Packstation versenden. Was ich nicht wusste, das geht mit Briefen nicht. Nach 18 (!) Tagen kam die Sendung zurück.

Spitzenleistung. Der Käufer kriegt das Teil neu, ich mache Miese. Dafür habe ich einen Poststempel in Gummi mit Info, die mich erinnern wird!

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 13.03.2019 21:57:41 Gelesen: 182735# 317 @  
@ Altmerker [#316]

Ich hätte, wenn ich so einen Beleg nicht freudig sammeln würde, den mit der korrigierten Adresse, einfach wieder in den nächsten Briefkasten geworfen. ;-)

Gruß
Thomas
 
teenage_dirtbag Am: 14.03.2019 09:37:17 Gelesen: 182711# 318 @  
@ Baber [#314]

Hier liegt die Verwechslung darin, dass für Eckernförde (Eförde) die Telefon-Vorwahl 04351 anstelle der Postleitzahl angegeben wurde.
 
quinte Am: 26.04.2019 21:24:34 Gelesen: 179869# 319 @  
@ Baber [#315]

Hallo Bernd,

die -5 im Dreieck ist ein Lagerstempel:

ben. (achrichtigt) 29.8. + 7 Tage Lagerfrist = 36-31 = -5.(9.)
 
epem7081 Am: 27.04.2019 23:33:37 Gelesen: 179688# 320 @  
Hallo zusammen,

hier kann ich einen Brief vom 25.4.78 aus Djamena / Tchad präsentieren, der die Spürnasen bei der Post sicher recht herausgefordert hat: keine Ortsangabe, keine Postleitzahl. Ein Name: Personen oder Firmenname? Sollte danach etwa der Hinweis auf "Schwaben" angedacht worden sein? Immerhin ein Postfach in West-Germany.



Das hat natürlich den Stempel verdient:



Verzögert durch fehlende / unrichtige Postleitzahl / Ortsangabe / Luftpostleitstelle / 6000 Frankfurt-Flughafen. Ob hier wohl fallweise ein Kreuzchen angebracht werden kann?

Immerhin haben die Rechercheure - wenn auch zweifelnd, deshalb: "versuchsweise" - mit 792 Heidenheim einen Volltreffer gelandet.

Ein interessanter Beleg für erfolgreiche postalische Spezialbehandlung
meint Edwin
 
Fridolino Am: 29.04.2019 12:35:36 Gelesen: 179390# 321 @  
Hier ein Beleg aus meinem Tauschkarton:

Ein Brief aus GB mit Stempel "Verzögert wegen ungenügender Freimachung", allerdings ist nicht erkennbar, ob und wie eine Nachzahlung erfolgte.



Gruß Fridolino
 
Fridolino Am: 29.04.2019 12:41:25 Gelesen: 179388# 322 @  
Und noch einer:

Brief vom kanadischen Justizministerium, am 25.10.00 mit rotem Freistempler freigemacht, am 6.10.00 mit schwarzem Nadeldruck versehen:




Gruß Fridolino
 
DL8AAM Am: 29.04.2019 13:43:20 Gelesen: 179374# 323 @  
@ Fridolino [#322]

Der schwarze Nadler ist 'nur' die ganz normale "Maschinenstempelentwertung" [einzeiliger Poststempel mit postalischen "Werbetext" in der zweiten Zeile, plus zweizeiliger "//////////"-Entwerter] des zuständigen Briefzentrums "Ottawa Mail Processing Plant (MPP)" der kanadischen Post vom 26.10.2000. Zu erkennen an der Postleitzahl "K0A J0X", wobei diese eine künstliche Kombination der Postal Codes K0A (Ontario) und J0X (Quebec) ist, was so den "Einzugsbereich" des MPP Ottawa widerspiegeln soll. Die führende "098" ist das Unterscheidungszeichen ("UB") des "Stempelgeräts". In unserer Stempeldatenbank findet sich neben Deinem "098" bereits auch die UB "097" für das Ottawa MPP.

Diese "BZ-Abstempelungen" werden in Kanada auch oft (bis immer?) über Freistempelfrankaturen angebracht, auch um so die Bearbeitung bzw. den Ort/Zeit der Bearbeitung zu dokumentieren.

Gruß
Thomas
 
Fridolino Am: 29.04.2019 14:00:32 Gelesen: 179368# 324 @  
@ DL8AAM [#323]

Vielen Dank für die Aufklärung, da habe ich doch wieder etwas gelernt. :-)
 
jmh67 Am: 30.04.2019 06:52:58 Gelesen: 179234# 325 @  
@ Fridolino [#321]

Der Fehlbetrag wurde vermutlich den Nutzern der Absenderfreistempelmaschine auf die nächste Rechnung gesetzt.

-jmh
 
Fridolino Am: 30.04.2019 07:13:50 Gelesen: 179230# 326 @  
@ jmh67 [#325]

Eine andere Möglichkeit ist, dass mit dem Stempel darauf hingewiesen werden soll, dass wegen zu geringen Portos eine langsamere Beförderungsart verwendet wurde und es deshalb zu Verzögerungen kam. Es steht ja auch drin "Forward as airmail". Nur - was ist schneller als Airmail?

Fridolino
 
jmh67 Am: 30.04.2019 07:32:44 Gelesen: 179226# 327 @  
@ Fridolino [#326]

27 p war IIRC damals der 1.-Klasse-Inlandstarif für Freistempler (1 p billiger als mit Briefmarken). Der Brief ging aber offenbar ins Ausland, sonst hätte Luftpost keinen Sinn gehabt. Das wurde beim Sortieren festgestellt, und die Post (jetzt spekuliere ich ein wenig, versuche aber im Bereich des Plausiblen zu bleiben) hat vermutlich während der Verzögerung mit dem Absender geklärt, was geschehen sollte. Vielleicht war es nicht die einzige Sendung, bei der der Absender nicht aufgepasst hatte.

-jmh
 
filunski Am: 30.04.2019 15:05:47 Gelesen: 179186# 328 @  
Hallo zusammen,

hier mal ein ganz aktuelles Label, welches wohl auch hier in Deutschland selbst kaum zu finden sein wird:



Es handelt sich um das "Formular" CN 15, Zurückvermerk, angebracht vom deutschen Zoll. Was hat es damit auf sich?

Es wurde auf diesem Brief angebracht, den ich obwohl an mich adressiert nicht bekam, da er dem Vermerk entsprechend wieder zum Absender nach China zurück ging:



Im Vermerk wird als Rücksendegrund "mangelhafte Angaben auf CN 22" genannt (wie schön doch diese Bürokratie funktioniert!). Super, sowohl der Absender in China, wie auch sein Postamt konnten damit viel anfangen, oder um es deutlich zu sagen, gar nichts.

CN 22 ist wiederum ein anders Label, viele kennen wahrscheinlich unsere deutsche Variante davon, hier zu sehen:



CN 22 ist die Zollinhaltserklärung (bei Warenversand in und aus der EU). Eine solche befand sich nicht auf dem Brief. Von diesem Absender erhielt ich schon oft Post und nie war eine solche Zollinhaltserklärung drauf, die auch dem Absender gar nicht bekannt ist und dem inzwischen auch seine Post mitteilte, dass eine solche für Briefe nicht nötig sei (dies zumindest die dortige chinesische Interpretation-unser Zoll sieht das anders). Bislang wurden die Briefe die ich so erhielt auch immer vom Zoll kontrolliert und wurden dann unbeanstandet an die Post zur Weiterbefördrung übergeben. Diesmal nicht. Warum leuchtet mir auch nicht ein. In solchen Fällen, CN 22 fehlt oder ist ungenügend/falsch ausgefüllt, geht normalerweise (so auch schon öfters selbst erlebt) das Poststück an das nächste Hauptzollamt des Empfängers und dieser bekommt eine Benachrichtigung, dass er es dort nach Erledigung der nötigen Formalitäten abholen kann. Beim Zoll selbst konnte ich dazu nichts erfahren, da aus dem Label nicht hervorgeht wo der Eingangscheck stattfand und auch ich als Empfänger nichts reklamieren kann. Dies kann nur der Absender!

Viele Grüße,
Peter
 
Fridolino Am: 01.05.2019 08:51:31 Gelesen: 179042# 329 @  
Hier mal eine Fehlleistung der Privatpost:

Ein Brief von Dresden nach Berlin wurde am 18.4. über post modern Dresden eingeliefert und bearbeitet (Stempel auf der Marke unten links sowie oben rechts).

Eine Woche später (am 25.4.) war er schon in Berlin, aber dort war man bei pin-mail der Meinung, der Empfänger wäre nicht zu ermitteln (die Anschrift ist aber richtig). Es werden der Empfänger überklebt sowie der Aufkleber darüber angebracht.

Nach nur 4 weiteren Tagen (am 29.4.) ist der Brief wieder in Dresden und bekommt die Aufkleber oben links sowie auf der Rückseite.

Am 30.4. (12 Tage nach der Einlieferung) steckt der Brief wieder beim Absender im Briefkasten.



Der nächste Versuch, den Brief zum Empfänger zu befördern, erfolgt dann wohl mit der gelben Post (die aber leider auch gelegentlich Mist baut).

Viele Grüße
Fridolino
 
Baber Am: 13.05.2019 11:04:43 Gelesen: 178246# 330 @  
Jahrelang bekam meine Frau von einer Freundin aus USA Post mit dieser Anschrift. 1980 wußte die amerikanische Post aber nicht mehr, wo München liegt, obwohl die Amerikaner dort einen großen Standort hatten.

Ich habe bis heute nicht herausbringen können, ob dieses Label eine Gemeinheit des örtlichen Postmeisters in Sacramento/Calif. war oder eine generelle Anweisung der Amerikanischen Post im Zusammenhang mit der Anerkennung der DDR.



Gruß
Bernd
 
Fridolino Am: 14.05.2019 16:51:00 Gelesen: 178096# 331 @  
Aus meiner Ramschkiste:

Einschreibbrief aus Rumänien mit Freistempler, schwarzem und rotem R-Stempel sowie Numerator (wahrscheinlich für das Einschreiben):



Gruß Fridolino
 
Baber Am: 17.05.2019 08:24:17 Gelesen: 177821# 332 @  
Am 6.7.1955 kostete der Einschreibebrief 70 Pfg. Der Absender hatte aber versehentlich 80 Pfg frankiert. Die zuviel entrichteten 10 Pfg ließ er sich am Postschalter Nürnberg 9 zurückgeben, was mit 2 Unterchriften der Postbeamten bestätigt wurde. So schätzte man damals noch 10 Pfg.



Gruß
Bernd
 
epem7081 Am: 11.08.2019 23:13:32 Gelesen: 170883# 333 @  
Beim Eingang unserer Pensionärsbriefe war die Post schon manchmal extrem gefordert, das machen unter anderem diese beiden Belege aus dem Jahre 2001 samt vorbereiteten Aufklebern deutlich:





Hoffentlich finden alle erwarteten Sendungen zielstrebig ihren Weg zu den Sammlern wünscht
Edwin
 
Journalist Am: 08.09.2019 16:33:57 Gelesen: 168069# 334 @  
Hallo an alle,

in der Regel werden hier fast immer nur Briefbelege gezeigt - ich finde aber der folgende Paketausschnitt aus aktueller Zeit passt auch ganz gut in dieses Thema:



Es handelt sich hier um eine Online-Paket nach Frankreich mit einer Vorausverfügung, dies ist bei internationalen Paketen nötig, da diese bei Unzustellbarkeit nur dann zurück geschickt werden, wenn der Absender vorher eine Kostenübernahmeerklärung der Rücksendekosten getätigt hat. Dies ist hier indirekt dadurch geschehen, das der Absender die Sendung bei Unzustellbarkeit zurück haben wollte.

Aus welchen Gründen die Sendung in Frankreich nicht zustellbar war, geht hier aus diesem Paketausschnitt nicht hervor, aber für die Rücksendung musste der Absender erneut 11,90 Euro zahlen, die durch diesen speziellen Rücksendeaufkleber kenntlich gemacht wurden. Davon gibt es je nach Kosten verschiedene Varianten. Rechts daneben wurde ein neuer Leitcode mit der Zielpostleitzahl 53819 erstellt und ganz rechts ist noch ein Benachrichtigungslabel incl. der noch zu zahlenden Gebühr in Höhe von 11,90 Euro zu sehen.

Ein wie ich finde, nicht alltäglicher Belegausschnitt - viele Grüße Jürgen
 
juju Am: 06.11.2020 22:27:34 Gelesen: 134725# 335 @  
Hallo zusammen,

ich möchte einen aktuellen Zurück-Aufkleber der Schweizer Post zeigen. Angekreuzt wurde hier "Nicht abgeholt", da es sich um einen Postlagernd-Brief handelt.



Interessant hierbei, dass die Empfängeradresse von der Schweizer Post nicht wie wir es von hier kennen überklebt wurde. Dort wird es wohl anders gehandhabt, der Brief kam trotzdem nach Deutschland zum Absender zurück.

Beste Grüße
Justus
 
fogerty Am: 30.11.2020 16:29:19 Gelesen: 132519# 336 @  
Mit ein wenig Bemühen hätte man diese Karte durchaus zustellen können. Natürlich gibt es in Südtirol mehrere Ortschaften mit dieser Postleitzahl. Weisslahnbad ist ein Ortsteil der Gemeinde Tiers am Rande der Dolomiten. Und die Postleitzahl 39050 steht auch für Tiers, wo es natürlich auch ein Büro des Verkehrsvereins (heute Tourismusverein) gibt.



Grüße
Ivo
 
Totalo-Flauti Am: 07.01.2021 08:58:26 Gelesen: 127491# 337 @  
Liebe Sammlerfreunde,

dem Adressaten wurde unten links mittels Aufkleber mitgeteilt, aus welchem Postamt sein Paket vom 15.07.1881 aus Radomysl Galizien (heute Polen) abzuholen sei.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 17.01.2021 21:33:42 Gelesen: 126411# 338 @  
Liebe Sammlerfreunde,

die Postkarte konnte wegen mangelnder Angabe zur Wohnung an das Fräulein Frieda in Leipzig-Plagwitz nicht zugestellt werden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 04.02.2021 22:25:55 Gelesen: 124085# 339 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief vom 09.07.1903 aus Lausanne (Schweiz) traf am 10.07. offen beim Leipziger Briefpostamt 13 ein. Der Brief wurde amtlich verschlossen und mit zwei Dienstsiegel des Briefpostamtes versehen. Der amtliche "Verschließer" war Postassistent Würfel und Briefträger Müller fungierte als Zeuge der hochamtlichen Tat.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 14.02.2021 11:30:42 Gelesen: 122434# 340 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wenn die Postleitzahl nicht stimmt, kann man lange suchen und die Zustellung verzögert sich. Wie hier auf dem Orts-Brief aus Leipzig vom 01.09.1987 vom Postamt 7060 vermerkt.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 15.03.2021 23:07:55 Gelesen: 119457# 341 @  
Liebe Sammlerfreunde,

auch wenn Strasse und Hausnummer fehlen kommt es ebenfalls zu Verzögerungen bei der Auslieferung der Post. Hier auf einem Brief aus Prag nach Leipzig vom 12.08.1924.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 27.03.2021 10:24:18 Gelesen: 118050# 342 @  
Liebe Sammlerfreunde,

dem Leipziger Kaufmann Franz Wagner wurde mittels Aufkleber mitgeteilt, daß seine Waren bei der Leipziger Post-Zollexpedition im Ober-Post-Amt abzuholen sei. Der Frachtbrief wurde bei der K.K. Post für Waren im Werte von 10 Gulden vom 15.10. 18(60 ?) aus Szegedin Ungarn ausgestellt. Die Ware wurde Franco versandt (L1 "FRANCO" links oben). Daß heißt, das der Absender die Frachtkosten bezahlte. Hier sieht man auch die unterschiedliche Handhabung der Gewichtsangaben. Links in Blau 4 Pfund und 4 Loth und rechts praktisch auf's Komma unter dem Datum in schwarz 4 Pfund 3 8/10-tel Loth. Davon waren ja auch die Höhe der Frachtgebühren abhängig. Die Ausgabe der Ware erfolgte nach Prüfung des Leipziger kgl. sächs. Hauptzollamtes am 19.10..

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Baber Am: 16.04.2021 11:09:10 Gelesen: 115524# 343 @  
Missent to Sydney Australia²
die ewige Verwechslung von Austria mit Australia

Vielleicht sollte man den englischen Namen für Östrreich auch umbenennen, so wie man die niederösterreichische Gemeinde Fucking in Fugging umbenannt hat.



Luftpost-Paket mit Dokumenten, aufgegeben am 11.3.21 in Los Altos, Kalifornien nach Götzis/Österreich, angekommen in Götzis über den Umweg Australien am 16.4.21.

Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 20.09.2022 22:17:48 Gelesen: 52682# 344 @  
Bitte teilen Sie dem Absender Ihre richtige Anschrift mit !



Brief mit unvollständiger Adressierung, gelaufen innerhalb des Einzugsbereichs des Briefzentrums 37 (Göttingen), deshalb dürfte der Nebenstempel wohl auch im Briefzentrum 37 geführt werden. Maschinenstempel BRIEFZENTRUM 37 ma mit Entwerter "Gemeinsam gegen Corona" vom 15.09.2022.



Positiv überrascht bin ich in diesem Fall, dass der Brief, falscher Hausnummer und fehlender Postleitzahl, trotzdem zustellt - und nicht als unzustellbar retourniert - wurde.

Beste Grüße
Thomas
 
Briefuhu Am: 21.09.2022 08:38:50 Gelesen: 52621# 345 @  
Luftpostbrief vom 31.08.1953 von Calcutta nach Berlin. Dort anscheinend am 03.09.1953 angekommen. Dort konnte er nicht zugestellt werden, da möglicherweis die Ringstraße in Berlin mehrfach vorhanden war.

Entsprechende Vermerke Mariendorf, Friedenau, Steglitz und Lichtenfelde, alles Stadtteile, handschriftlich angebracht. Auf der Rückseite der Stempel "Nicht ermittelt Postamt Berlin Mariendorf".

Ob der Brief dann letztendlich zusgestellt werden konnte ist nicht ersichtlich.





Schönen Gruß
Sepp
 
Mischka80 Am: 22.09.2022 17:47:24 Gelesen: 52364# 346 @  
Vom PA 2352 Prora auf der Insel Rügen, das für einen Standort der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA) zuständig war, liegt mir ein Brief aus dem Jahr 1985 mit einem interessanten gestempelten Postvermerk vor.



Die darauf von mir geführten Recherchen ergaben, dass es bei diesem PA noch zwei weitere gestempelte Postvermerke gab:

1. "Bemalen der Anschriftseite unzulässig" - ein solches Bemalen kam häufig bei "Soldatenbriefen" vor.

2. "Siegellackverschlüsse unzulässig" - solche Verschlüssen führten zu Schäden an der Stempelmaschine.



Von diesen beiden Vermerken liegen mir bisher noch keine Belege vor. Wer kann sie zeigen?
 
Altmerker Am: 15.02.2023 20:02:37 Gelesen: 32413# 347 @  
Hallo,

jetzt hat es sogar mich erwischt. Der Brief mit einer korrekten Marke, die die Post aber mehrfach mit der gleichen Matrix gedruckt hat, ist zurückgekommen. Gerne zeige ich, wie er aussah. Den roten Stempel auf der Marke kenne ich so nicht! „Nicht gültig?"

In der DBZ 2/3 und dann 4 erschien die Geschichte der Briefmarke individuell, die ich für meine Motivgruppe Papier&Druck als Geschenk zu, 60. Jubiläum bestellt habe. Nun gibt es ein neues Kapitel. Die Marken mit dem Matrixfehler wurden erstattet, aber keiner weiß ja so richtig, ob alle Fehler haben (wohl nicht), wieviel verschickt wurden (nicht recherchierbar) und wieviele retour gingen (ich habe zwei, der Ehrenvorsitzende der Motivgruppe eine größere Zahl Briefe aus seiner Weihnachtspost).

Mit freundlichen Grüßen
Uwe


 
Manne Am: 20.02.2023 12:16:09 Gelesen: 32322# 348 @  
Hallo,

auf dieser Karte hatte der Absender die falsche Postleitzahl angegeben.



Gruß
Manne
 
DL8AAM Am: 24.05.2023 17:32:11 Gelesen: 24495# 349 @  
Label "Sendung scannen"



All-Inclusive-Label auf einem Päckchen aus Frankreich (Mai 2023), verschickt im Rahmen des Versandprodukts Delivengo easy der französichen Post (La Poste) nach Deutschland. Dabei handelt es sich um ein Angebot für den weltweiten Versand für gewerbliche Absender, insbesondere u.a. auch dem Bereich des eCommerce [1]. Freimachung per Entgeltbezahlt-Eindruck PORT PAYÉ. Die Sendung ist nachverfolgbar ("Tracking") und entsprechend gekennzeichnet. Sendungsnummer mit dazu passendem L-Präfix (LD 15 600 802 5 FR). Auslieferung ohne Unterschrift ("No signature") aber unter vorheriges Scannen (siehe Logo "Handscanner und Barcode" und Eindruck DELIVERY CONFIRMATION PLEASE SCAN.

Damit diese Anweisungen für den Zusteller besser erkennbar ist, hat die Post ein eigenes Label (grün, 45 x 20 mm) Sendung scannen verklebt. Auch hier findet sich das international koordinierte Logo "Handscanner mit Barcode" wieder.



Nachsatz: Versendet wurde übrigens das philatelitisches Handbuch "Twenty Years of NetStamps Powered by Stamps.com (2002-2022)" von Chiu-Chin Chen und (unserem Forummitglied) Karim Roder (u/Karim) [2]. NetStamps sind (vereinfacht gesagt) eine besondere amerikanische Art unserer Internetmarken. Das Buch wird nicht im Vorfeld gedruckt, sondern erst nach Bestellung. Das Drucken führt dann ein spezialisierter "Print on Demand"-Dienstleister (hier Lulu Press, Inc.) individuell (je nach Ort des Käufers) aus. Das ist nicht so teuer, wie man denkt, 200 Seiten (Glanz-) Farbdruck im USA-"DIN A4" Format, in sehr guter Qualität, kostete hier etwa 45 €, inkl. internationale Versandkosten. Wo der Druck selbst stattfand, kann ich nicht sagen, ich vermute aber mal in Frankreich, siehe auch dem Absender "Lulu Service Expedition" (d.h. dem Versandservice von Lulu.com) in Mayenne (Frankreich). Lulu sagt auf seiner Webseite [3], sie betreiben Druckzentren "in Australia, Canada, Europe, the United Kingdom, and the United States", sodass Frankreich gut passen könnte. Wobei als Absenderort im beigefügten Lieferschein aber Durham, North Carolina, d.h. der Hauptsitz in den USA, angegeben wird. Auf dem Lieferschein wird auch der Versandweg "via ASENDIA" angegeben. Im Prinzip könnte man also fast sagen, dass es sich hier um eine ganz spezielle Art eines Hybrid-Remailings handelt. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1] https://mydelivengo.laposte.fr/easy
[2] https://www.lulu.com/shop/karim-roder-and-chiu-chin-chen/20-years-of-netstamps-powered-by-stampscom-2002-2022/paperback/product-r72m87.html
[3] https://help.xpress.lulu.com/en/support/solutions/articles/64000254848-where-will-my-book-be-printed-and-shipped-from-
 
reichswolf Am: 22.10.2023 11:41:13 Gelesen: 9622# 350 @  
Dieser eingeschriebene Brief aus GRAZ 1 * 2e * nach Aachen vom 1.3.1932 ist am Ziel

Beschädigt eingegangen.
Amtlich verschlossen.
................
Zeuge: .........


Der Verschluss erfolgte mit zwei Verschlussmarken mit der Aufschrift Postamt Aachen 1 *. Den außerdem als Ankunftstempel abgeschlagenen Aachener Tagesstempel kann ich leider nicht eindeutig bestimmen.



LG,
Christoph
 
fogerty Am: 01.11.2023 15:56:34 Gelesen: 8426# 351 @  
Diese Karte gelangte von Worms auf Umwegen über Bangkok 1998 nach Bozen!



Grüße
Ivo
 
DL8AAM Am: 08.02.2024 15:27:10 Gelesen: 2594# 352 @  
@ DL8AAM [#246][#247]

Nicht abgeholt

Hier zwei weitere Nebenstempel vom "Hauptpostamt" in Göttingen für nichtabgeholte und zuürck geschickte Einschreibesendungen



Einschreiben mit Rückschein, frankiert zu DM 8,60, entwertet per Handstempel GÖTTINGEN 1 s 37073 vom 18.06.2001, Multifunktions-Einschreibelabel (Materialnummer GK 912-668-000). Die Sendung konnte nicht zugestellt werden: Benachrichtigt 19/6, mit Lagerfriststempel 27.06.2001. Anschließend erfolgte ein weiterer Zustellversuch 28/6, erneut konnte die Zustellung nicht zugestellt werden: Benachrichtigt 30/8, Lagerfriststempel 10.07.2001. Nach dem Auflauf der Lagerfrist wurde die Sendung an den Absender zurück geschickt.

Nebenstempel (schwarz): Empfänger benachrichtigt / Nicht abgeholt / Lagerfrist abgelaufen / Filiale 37073 Göttingen 1



Einschreiben mit Rückschein, frankiert zu DM 8,60, entwertet per Handstempel GÖTTINGEN 1 f 37073 vom 15.02.2001, Multifunktions-Einschreibelabel (Materialnummer GK 912-668-000). Die Sendung konnte nicht zugestellt werden: Benachrichtigt 16/2, mit Lagerfriststempel 23.02.2001. Nach dem Auflauf der Lagerfrist wurde die Sendung an den Absender zurück geschickt.

Nebenstempel (violett): Empfänger benachrichtigt / Nicht abgeholt / Lagerfrist abgelaufen / Filiale 37073 Göttingen 1 / Schalter 5

Beste Grüße
Thomas
 
Totalo-Flauti Am: 22.02.2024 22:19:12 Gelesen: 1654# 353 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Postkarte P 20 aus Maastricht Niederlande nach Leipzig hat seinen Empfänger im März 1894 nicht gefunden. Selbst mit Hilfe des Leipziger Einwohnermeldeamtes konnte Herr Dr. Wassidlo nicht gefunden werden. Ein entsprechender Elipsenstempel und ein Aufkleber rechts oben teilen dies dem Absender mit.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
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