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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 938 Beiträge:
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DL8AAM Am: 24.10.2014 04:58:06 Gelesen: 774572# 239 @  
Hier mal wieder eine aktuelle Deutsche Schiffspost, ganz aus Zufall während eines kleinen Wochenendausfluges nach Cuxhaven entdeckt. ;-)



Schiffspoststempel (13.10.2014) der MS FLIPPER der Reederei Cassen Eils mit Heimathafen Cuxhaven, gleich hinter der Alten Liebe. Das Schiff befährt regelmäßig die Route Cuxhaven - Insel Neuwerk und befördert auf dieser Strecke auch die Post der DPAG, das ist also noch ein echtes Postschiff, weshalb ganz oben am Mast auch die offizielle Posthörnchen-Flagge der Deutschen Post flattert. ;-)



Gruß
Thomas

Bei Gelegenheit werde ich auch Fotos ins Thema "Postfahrzeuge aus aller Welt" einstellen - http://www.philaseiten.de/thema/3413
 
zockerpeppi Am: 05.12.2014 19:17:34 Gelesen: 772307# 240 @  
Beleg abgestempelt Wall Street STA NY am 7 Jul 1936 frankiert à 5c an die Banque Cantonale Argovie in Aarau in der Schweiz.



Transfer per S/S Queen Mary

Phila-Gruß
Lulu
 
Fips002 Am: 08.12.2014 21:42:15 Gelesen: 771932# 241 @  
Von mir einiges zu den Paquebot Belegen von ehemaligen DDR-Frachtschiffen. Die nachstehenden Luftpost Sonderumschläge von Schiffen der Deutschen Seereederei Rostock befanden sich an Bord von Neubauten der DDR und kamen unbenutzt nicht in Sammlerhände. Mit Paquebot-Aufgabe sind diese sehr selten. Ich zeige einen Brief mit Paquebot und Tagesstempel von Hamburg und einen Brief mit Paquebot Stempel von Singapore.



Sammler, die mit einem Anschreiben an die Postämter Paquebot-Stempel erhalten möchten, haben keinen Erfolg. Die Postämter halten sich strikt an die Weisungen des Weltpostvereins-Vertrages aus dem Jahr 1891, der in seinen Artikeln festlegt, dass auf hoher See eingelieferte Briefschaften mit den Freimarken des Landes freigemacht werden können, unter dessen Flagge das Schiff fährt. Die Frankaturen dieser Sendungen sollen im Aufgabehafen mit dem dort vorhandenen Tagesstempel entwertet und zusätzlich mit einem Stempel "NAVIRE" oder "PAQUEBOT" versehen werden.

Den Besatzungsmitgliedern der DDR-Frachtschiffe war diese Briefaufgabe meistens unbekannt. Schiffspostsammler schrieben und schickten vorgefertigte Briefe an Besatzungsmitglieder mit der Bitte, diese als Paquebot-Briefe aufzugeben. Die Besatzungsmitglieder konnten aber diese nicht selber aufgeben, sondern diese wurden der Schiffsleitung übergeben und diese wurden, mit einem Anschreiben, dem jeweiligen Hafenpostamt übergeben. Das Anschreiben erfolgte in französisch, englisch oder deutsch in nachstehender Form:

Master.... On board....
An das Hafenpostamt.....
Beiliegend übersenden wir Ihnen Briefsendungen, die auf See eingeliefert wurden an Bord von
Schiff ...... Nationalität
Leiten Sie bitte die Sendungen nach Kennzeichnung mit "Navire" oder "Paquebot" oder einen ähnlichen Vermerk gemäß Bestimmungen des Weltpostvertrages, Art. 29, § 2, und Artikel 137, § 6, an den Bestimmungsort weiter.
Der Schiffsoffizier Schiffsstempel

Ich selber habe Briefe von Besatzungsangehörigen dem Hafenpostämtern übergeben.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 10.12.2014 19:26:40 Gelesen: 771814# 242 @  
Heute einige Belege zu den ersten Fahrten der "Völkerfreundschaft"

Bei der Indienststellung der "Völkerfreundschaft" wurde an Bord eine Poststelle eingerichtet und diese von einem Postangestellten vom 24.2.1960 bis Februar 1961 besetzt. Der mitfahrende Postangestellte benutzte in dieser Zeit einen Gummihandstempel, Schiffspost/FDGB-Urlauberschiff/Völkerfreundschaft und Bild., sowie einen weiteren Gummistempel für die erste Fahrt. Beide Stempel sind Nebenstempel und keine Schiffspoststempel. Die Postsendungen wurden bei den ausländischen Hafenpostämtern mittels Paquebot-Aufgabe aufgeliefert. Später wurden diese Poststücke gesammelt und in verplombten Postsäcken via Luftpost nach Ost-Berlin befördert und beim Postamt Berlin NW 7 entwertet und weiterbefördert.

Postsendungen, die auf der Rückfahrt aufgeliefert wurden, wurden ebenfalls gesammelt und nach dem Einlaufen in Warnemünde dem Postamt Rostock-Warnemünde zur Weiterbeförderung übergeben. Die Empfänger erhielten diese Briefe oder Karten ungestempelt. Teils wurden Aufkleber oder Hinweiszettel aufgeklebt und ein angebliches Verschulden der Schiffsleitung zur Last gelegt.

Der erste Schiffspoststempel, ein Fahnenstempel, kam vom 02.01.1961 bis zum 19.11,1964 zum Einsatz







Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 12.12.2014 22:22:45 Gelesen: 771612# 243 @  
Von 1951 bis 1967 wurden an Bord von Frachtschiffen der HAMBURG AMERIKA LINIE (HAPAG) und an Bord von Frachtschiffen der HAMBURG-SÜDAMERIKANISCHE-DAMPFSCHIFF-GESELLSCHAFT (HSDG) Schiffspoststempel geführt. Diese Schiffe beförderten eine geringe Anzahl von Passagieren. Bedarfspost mit diesen Schiffspoststempeln sind sehr selten. Einige Bordpostämter hatten die Berechtigung, eingeschriebene Sendungen anzunehmen und zu bearbeiten. Diese R-Briefe (fast nur an Sammler) sind ebenfalls sehr selten.

Nachstehend möchte ich einen R-Brief vom M.S. "Cap Vilano" mit dem Einlieferungsschein zeigen.

Der Schiffspoststempel wurde vom 30.07.1955 bis zum 25.02.1964 an Bord verwendet. Das Schiff lief die Route Hamburg-Südamerika.





Gruß Dieter
 
Marcel Am: 21.12.2014 23:40:27 Gelesen: 771021# 244 @  
Hallo!

Ich habe hier eine Karte aus Agadir (Marokko), geschrieben auf See am 18.09.1985, in Vigo (Spanien) am 20.09.1985 abgeschickt nach Jena-Wöllnitz (Thüringen) mit einem Schiffsstempel der MS "Estonia".

Allerdings handelt es sich nicht um die Estonia die am 28. September 1994 auf ihrem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der finnischen Insel Utö sank, sondern um ein Schiff der Baltic Shipping Company (Russisch: ОАО Балтийское морское пароходство, БМП) - in der Sowjetunion war es die größte Dampfschifffahrtsgesellschaft mit etwa zweihundert Schiffen.

Wer kann mir mehr über das Schiff sagen, habe nicht viel gefunden?

Das Einzige was ich finden konnte war das am 22.06.1941 ein Transport- und Passagierschiff der Estonian State Shipping Co. mit Namen "Estonia" von den Deutschen auf See, auf dem Weg von Stokholm nach Tallinn, eingefangen und die Crew gefangen genommen wurde.



schöne Grüße
Marcel
 
Fips002 Am: 22.12.2014 18:32:09 Gelesen: 770962# 245 @  
Hallo Marcel,

die ESTONIA brachte oft Expeditionsmitglieder der Sowjetunion und der DDR in die Antarktis und holte diese auch wieder zurück.

Ich zeige einen Expeditionsbrief aus der Antarktis mit dem Nebenstempel der "Estonia" der Baltic Shipping Company. In Deinem Stempel ist ebenfalls unten die Reederei Baltic Shipping Company angegeben. Auch die Abbildung des Schiffes stimmt mit der hier gezeigten überein.



Gruß Dieter
 
Marcel Am: 22.12.2014 21:02:01 Gelesen: 770942# 246 @  
@ Fips002 [#245]

Hallo Dieter!

Vielen Dank für´s zeigen, also handelt es sich mehr um ein Expeditionsschiff als um ein Kreuzfahrschiff.

schöne Grüße
Marcel
 
Fips002 Am: 27.12.2014 17:59:02 Gelesen: 770383# 247 @  
Heute ein Faltbrief und eine Karte mit Stempel der französischen Seepost-Linien. Die Linien-Stempeln, mit den Buchstaben von A bis Z, werden oft aus Unkenntnis nicht als Seepost Stempel erkannt. Als Beispiel zeige ich den vergrößerten Stempel der Linie B, Route Saint-Nazaire nach Veracruz/Mexiko.



Der Faltbrief wurde von Petite Reviere, kleiner Ort im Südwesten von Mauritius, nach Port Louis/Mauritius befördert und von dort über Marseille nach Erfurt befördert. Auf dem Brief wurde der Seepost Stempel der Linie T, Route Marseille nach Noumea/Neu-Kaledonien über Australien,16. September 1892, abgeschlagen. Der Stempel der Linie T wurde ab 1882 benutzt. Der Empfänger in Erfurt hatte 40 Pf. Nachgebühr zu bezahlen.



Die Karte aus Saigon/Cochinchina, 24.Sept. 1909, wurde nach Marseille und auf dem Landweg nach Biesheim befördert. Die Karte erhielt den Stempel der Seepost Linie N, 2.Oktober 1909. Dieser Stempel kam auf der Route von Marseille nach Yokohama/Japan, von 1889 bis 1933, zum Einsatz.



Gruß Dieter
 
Eric Scherer Am: 28.12.2014 20:15:05 Gelesen: 770249# 248 @  
Schiffspost Indien - Frankreich


Habe den nachfolgenden Beleg und versuche, den ovalen Stempel zu deuten. Soviel kann ich sagen:

Rückseitiger Stempel von Chandernagor (rot), Französisch Indien.

Mehrere Durchgangsstempel Suez und Marsailles.

Wer kann helfen?


 
Fips002 Am: 29.12.2014 19:35:00 Gelesen: 770107# 249 @  
Hallo 8049 home,

ein sehr guter Schiffsbrief, den ich beschreiben möchte. Leider sind die Stempel nicht gut zu erkennen.

Der Brief wurde auf Banka, auch Bangka (Kleine Insel, gehört zu Sumatra) aufgegeben und mit dem ovalen Stempel SHIP LTR. BANKA versehen. Der Brief ging von Banka nach Chandarnagar, franz. Indien, (liegt in der Nähe von Calcuta). Von dort nach Suez befördert, wahrscheinlich mit P.O. Dampfer. Von Suez per Bahn nach Alexandria (Bahnstrecke wurde 1855 gebaut). Von Alexandria nach Marseilles wieder mit Schiff. Von Marseilles per Bahn nach Paris. Der Empfänger hatte für diesen Brief 8 Decimes zu bezahlen.

Interessant ist die Anschrift an Madame Lefevre-Pontalis. Möglicherweise ist es die Frau des französischen Politikers und Publizisten Antonin Lefevre-Pontalis; geb. 19.8.1830, gest. 19.4.1903.

Soweit meine Beschreibung des Briefes.

Gruß Dieter
 
Eric Scherer Am: 29.12.2014 23:40:12 Gelesen: 770063# 250 @  
@ Fips002 [#249]

Lieber Dieter - super - vielen Dank.
 
Fips002 Am: 02.01.2015 21:56:25 Gelesen: 769725# 251 @  
Heute ein Ebf.-Eilboten vom Turbinen Schiff "BREMEN" des Norddeutschen Lloyd aus New York mit Einlieferungsschein. Stempel 2. Juni 1961 New York auf der Rückseite.



Der französische Postdampfer "PASTEUR" wurde von der BRD gekauft und, nach einigen Umbauten, in "BREMEN" getauft.



Pasteur



BREMEN 5

Die fünf Schiffe mit Namen Bremen:

Bremen Nr. 1 Indienststellung 1858 mit 2.675 BRT
" Nr. 2 " 1897 mit 10.525 "
" Nr. 3 " 1922 mit 10.826 "
" Nr. 4 " 1929 mit 51.735 "
" Nr. 5 " 5.7.1959 mit 32.336 "
 

Ab 1.9.1970 bis zum 12.01.1972 fuhr die Bremen 5 unter der Hapag-Lloyd-Flagge.

Gruß Dieter
 

Rore Am: 03.01.2015 00:33:15 Gelesen: 769694# 252 @  
In meinen Belegen befindet sich dieser mit einem Schiffsstempel von Turku mit einer Sendung nach Helsinki.

Gruß
Rore


 
volkimal Am: 03.01.2015 19:31:26 Gelesen: 769604# 253 @  
Hallo zusammen,

heute ein Beleg der Marine-Schiffspost. Wie man sieht, hat der Absender unterwegs das Ungeheuer von Loch Ness gesehen. Es muss seinen See wohl vorübergehend verlassen haben und hat einen Ausflug ins offene Meer gemacht:



Die Postkarte stammt von einer der Weltreisen des leichten Kreuzers Karlsruhe. Der Kreuzer wurde von Mai 1930 bis Juni 1936 für die Inspektion des Bildungswesens der Marine fast ausschließlich als Schulschiff für Offiziersanwärter auf fünf ausgedehnten Reisen durch alle Weltmeere eingesetzt.
Der Absender, Armin Schallehn, war ein Bekannter meiner Großeltern und als evangelischer Militärpfarrer mit auf der Reise vom 14.10.1933 bis zum 16.6.1934. Wie man an der Aufstellung sieht, lag die Karlsruhe am 15.03.1934 im Hafen von Tacoma.



Tacoma ist eine Hafenstadt im Staat Washington an der amerikanischen Westküste. Dort wurde vom örtlichen Briefmarkenverein der Briefumschlag mit der Abbildung des Schiffes herausgegeben. Zusätzlich wurde der Schiffspoststempel abgeschlagen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Fips002 Am: 03.01.2015 22:32:45 Gelesen: 769576# 254 @  
Heute von mir ein Brief vom Postverkehr Indien-Großbritannien, 19. Jahrhundert, aus meinem Exponat.

Im 19. Jahrhundert waren die meisten Briefe aus Indien für Großbritannien bestimmt. Die Mehrheit dieser Post wurde auf den Segelschiffen der East-India-Company transportiert auf der langen Seereise ums Kap der Guten Hoffnung. Außer der East-India-Company gab es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts einen einigermaßen geregelten Postdienst im Indischen Ozean und ums Kap in Richtung Europa. Lange Laufzeiten, bis fünf Monate, wurden hingenommen.



Ab Calcutta 18.Dezember 1826 - An Kimbridge 7.Mai 1827

Der Faltbrief aus Calcutta wurde mit dem Segelschiff "INNANDEN" nach Falmouth/England, um das Kap der Guten Hoffnung, befördert. Die Weiterbeförderung erfolgte auf dem Landweg von Falmouth nach Kimbridge/England.



Rückseite: Aufgabestempel CALCUTTA 18.Dec. 1826
Landungsstempel INDIA LETTER/FALMOUTH
Ankunftstempel Kimbridge A/7MY7/1827



Landungsstempel

Postgebühren: Indien - England seit 1819 = 4 Pence
Falmouth-Kimbridge(230-300 Meilen) = 12 Pence
Gesamt = 16 Pence=1 Shilling4Pence
(geschrieben 1/4)
 



Gebührenvermerk 1 Shilling4Pence (geschrieben `1/`4`)

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 05.01.2015 14:36:20 Gelesen: 769407# 255 @  
Bojenpost - Seemannsgarn?

Bojenpost ist ein alter Brauch in der christlichen Seefahrt. Keinerlei Hinweise findet sich im Lexikon der Philatelie. Es ist also nicht verwunderlich, dass diese Postbeförderung als "Seemannsgarn" abgetan wird. Wahr ist, dass Bojenpost eine alte Tradition bei der Handelsmarine ist. Natürlich gibt es auf hoher See keine Bojen mit einem Briefkasten. Die Briefe wurde in Flaschen oder anderen schwimmbaren Behältern getan und gingen in Höhe von Inseln oder beim Passieren von Meeresengen auf die Reise.

Bei der Gestaltung "von schwimmenden Briefkästen" und der Briefumschläge waren keine Grenzen gesetzt. Während einem langen Seetörn wurden diese Postbojen gebaut und oft mit "MAIL" sichtbar gekennzeichnet. Man hoffte, dass diese "Briefkästen" geöffnet und die Briefe zum nächsten Postamt getragen wurde. Das Porto wurde in Form von Bargeld beigefügt. Leider gingen viele Behälter verloren oder wurden ausgeraubt. Bekanntester Anlaufpunkt für Bojenpostbeförderung waren die Azoren. Ich habe oft Flaschenpost vor den Azoren und unterhalb der Südafrikanischen Küste, am Nadelkap, auf die Reise geschickt, aber nie die Briefe erhalten.

Ich zeige einen Brief vom M/S "Horndeich", welcher vor den Azoren mit Bojenpost befördert, in Punta Delgata mit Briefmarken versehen und nach Hamburg geschickt wurde. Rückseite Stempel von Punta Delgate, 10.5.1961 Die "Horndeich" . der Horn Linie Hamburg, war ein Kühlschiff (Bananenjäger), Indienststellung 1960 und lief Häfen in Mittelamerika an.



Gruß Dieter
 
DL8AAM Am: 05.01.2015 17:22:03 Gelesen: 769371# 256 @  
@ Fips002 [#255]

Zum Thema Postbojen und Azoren gibts sogar einen Artikel " Der westlichste Briefkasten Europas liegt mitten im Atlantik - Postbojen sind wider Erwarten kein Seemannsgarn" [1] von Ch. Biedekarken nach einem Bericht der Schiffsleitung des MS Westfalia, mit Fotos und Abbildungen von entsprechenden Postsendungen.



Die Postboje ... Inhalt der Boje - ausser der Post: je 1 Fl. J. Walker, Red Label, 1 Stange Marlboro, 1 Schwarzbrot und 1 US-$ pro Brief. aus [1].

Vielleicht sind deshalb Deine Flaschenpost-Briefe nicht angekommen, die Flasche war zu johnnie'leer ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.biedekarken.de/azoren.htm

Nachsatz: siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Postboje#Versand (u.a. Postboje im Steinhuder Meer)
 
1 Pf Am: 06.01.2015 12:04:10 Gelesen: 769216# 257 @  
@ Fips002 [#255]

KEIN Seemansgarn !

Diese Postaufgabe gab es hauptsächlich vor den Kanarischen Inseln und dem Cap der Guten Hoffnung. Ganz aktiv waren die Besatzungen auf den "Bananenjägern" der Hornlinie und auf Frachtern der HAPAG.



gruß 1Pf Axel
 
Fips002 Am: 09.01.2015 21:42:27 Gelesen: 768968# 258 @  
Heute ein Schiffspost Faltbrief von New York nach Liverpool und von dort nach Köln. Nach der Post Konvention zwischen dem Vereinigten Staaten von Amerika und dem Königreich England wurde am 1. Juli 1849 das Seeporto von 1 Shilling auf 8 Pence reduziert.


Belastung England an Preußen: Transatlantic Packet: 8 Pence
British Transit: 6 "
Belgische Transit: 2 "
Total: 16 " (geschrieben 1s4d)
 



Faltbrief von New York nach Köln via Liverpool/London mit Dampfschiff "Canada" der Cunard Linie. Der Dampfer verließ New York am 23.1.1850 und kam in Liverpool am 4.2.1850 an.

Porto: US-Inland 5c (handschriftlich links), Großbritannien belastete Preußen mit 1 Shilling 4 Pence, Preußen berechnete 11 3/4 Silbergroschen.

Der Faltbrief wurde am 20.Januar 1850 dem Cunard Dampfschiff "Canada" übergeben und von New York nach Liverpool und danach von London zum preußischen Postamt nach Aachen befördert. Entsprechend dem Postabkommen zwischen England und Preußen 1846. Der Faltbrief kam in London in einem verschlossenen Postsack und wurde durch Belgien zum Postamt nach Aachen befördert. In Aachen wurde der Postsack geöffnet und der Faltbrief erhielt den Eingangsstempel AMERIKA per ENGLAND. Ein Aachener Postbeamter notierte die englische Vorausgebühr mit 11 3/4 Silbergroschen mit blauer Tinte in der Briefmitte.



Eingangsstempel

Der Faltbrief ist an Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichsplatz Cologne (Köln) gerichtet. Es ist der Neffe von J.M. Farina, welcher eine kleine Parfümfabrik 1709 gegründet hatte. Hergestellt wurde und wird immer noch Eau de Cologne (Kölnisch Wasser), nicht zu verwechseln mit 4711. Das Markenzeichen ist eine Tulpe. Zu den berühmten Kunden gehörten unter anderen König Ludwig XV. in Versailles, König Friedrich der Große in Potsdam und Kaiserin Maria Theresia in Wien. Geschrieben wurde der Faltbrief vom New Yorker Agenten von Farina, Louis Schmeltzer.

Gruß Dieter
 

Fips002 Am: 14.01.2015 21:57:00 Gelesen: 768532# 259 @  
Heute ein Faltbrief vom Pionier Dampfschiff "Great Western" ohne Vertrag vor der englischen Post Reform 1838-1840 von New York nach Cognac/Frankreich.
Nach dem Gesetz 5/6 William IV, c 25 (5. und 6. Regierungsjahr von William IV.,Kapitel 25) vom 21.8.1835 betrug die Postrate für eingehende Schiffsbriefe 8 Pence plus Inlandrate. London zeichnete 1 Shilling, 6 Pence, 6d Seegebühr und 2 d für Kapitän plus Inlandgebühr 10 d Bristol-London (122 Meilen), geschrieben 1/6 oben rechts. Der Empfänger hatte für diesen Faltbrief 39 Decimes zu bezahlen.



Rückseite: Durchgangsstempel London 9.Mai 1839, Paris 11.5.1839, Eingangsstempel Cognac 13.5.1839



Ab New York 22.April 1839 Bristol 7.Mai 1839 An Cognac 13.Mai 1839

Der Faltbrief wurde mit dem Raddampfer "Great Western" von New York nach Bristol/England befördert. Die "Great Western" war das größte Dampfschiff ihrer Zeit und gewann 1838 auf dem West- sowie Ostkurs jeweils das Blaue Band für die schnellste Atlantik-Überquerung.

Das Schiff wurde von der Great Western Steamship Company betrieben und war das erste Dampfschiff für den Transatlantik-Passagierdienst. Heimathafen war Bristol, ab 1843 Liverpool. Bis 1846 war die "Great Western" im Atlantik-Verkehr als Passagierschiff tätig. Während des Krimkrieges fungierte sie als Truppentransporter, bis sie 1856 in London abgewrackt wurde.

Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 25.01.2015 17:47:46 Gelesen: 767822# 260 @  
Heute ein Eilboten/Einschreiben vom M.S. "Cap Blanco" der Hamburg-Südamerikanischen-Dampfschifffahrts-Gesellschaft mit Einlieferungsschein und Schiffspost Stempel 3.6.1961.

Als erstes Schiff der Cap-Serie wurde am 29.01.1955 die "Cap Blanco" in den Dienst gestellt. In ihren luxuriösen eingerichteten Kabinen konnten bis zu 12 Passagiere an Bord mitfahren. Die Cap Schiffe fuhren im Liniendienst zwischen Hamburg über Rio de Janeiro und Santos zu den La Plata Häfen. In Europa liefen sie in ihren Liniendienst Bremen, Rotterdam, Antwerpen und Southampton an.







Gruß Dieter
 
Altmerker Am: 28.01.2015 11:12:54 Gelesen: 767620# 261 @  
Der Ausschnitt einer polnischen Postkarte von einer Ausbildungsfahrt 1980 nach Dänemark. Tages-Stempel wirkt eingedruckt, der Paqebot/Navire-Stempel scheint original aufgebracht zu sein.

Gruß
Uwe


 
JohannesM Am: 28.01.2015 14:14:56 Gelesen: 767600# 262 @  
So schön der Bordstempel von der M.S. ST. LOUIS, so schlecht ist der Aufgabestempel abgeschlagen. Es ist wohl ein Gelegenheitsstempel von 1936.

Beste Grüße
Eckhard


 
Fips002 Am: 28.01.2015 19:01:15 Gelesen: 767573# 263 @  
@ JohannesM [#262]

Hallo Eckhard,

Du zeigst eine echt gelaufene Karte mit dem Schiffspoststempel der St. Louis. Die St. Louis war ein Schiff der HAPAG. Die DAF nahm die St. Louis im Juli 1934 für KdF-Fahrten in Charter für Fjord-Fahrten. Der Bordstempel ist kein Schiffspost Stempel. Die Schiffspost Stempel der KdF-Schiffe waren alle gleich im Aussehen. Als Vergleich von mir eine Karte der Monte Sarmiento.

Gruß Dieter


 

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