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Thema: Schiffspost und Schiffspoststempel
Das Thema hat 938 Beiträge:
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Fips002 Am: 27.11.2020 20:04:23 Gelesen: 315177# 714 @  
Aus meiner Sammlung Transatlantic Mail zeige ich einen sehr interessanten Portobrief von New York nach einen Ort bei Hirschberg/Schlesien.

Der Faltbrief wurde am 30. Juli 1846 von New York nach Boston befördert. Die Inlandgebühr betrug 5 Cents bis 300 Meilen (roter Verrechnungsstempel NEW YORK 5 Cts/30/JUL)

Am 01.August 1846 verließ das Dampfschiff "CAMBRIA" (Cunard Line) Boston nach Liverpool, Ankunft in Liverpool am 12.August 1846. Von Liverpool auf dem Landweg nach London. Von London nach Hamburg, Berlin und Weiterleitung nach Hirschberg/Schlesien.

Das Postamt in London notierte 2/8 = 2 Shilling 8 Pence ( 1 Shilling Transatlantic Gebühr und 1/8 = 1 Shilling 8 Pence nach Hamburg, Auf der Rückseite Ankunftstempel von Hamburg und Stempel vom Stadtpostamt am 17. August 1846.

Das Stadtpostamt in Hamburg berechnete die 2/8 Shilling = 32 Pence in 37 Schilling und addierte 4 Schilling Transitgebühr nach Hamburg für eine Gebühr von 41 Schilling. Diese 41 Schilling (Hamburg) wurden umgerechnet in 34 1/2 preußische Silbergroschen.

Die Beförderungsgebühr von Hamburg nach Berlin (30 bis 50 Meilen) betrug 4 Silbergroschen = 38 1/2 Silbergroschen, Ankunft in Berlin am 18. August 1846.
Rückseite Fingerhut Bestellstempel Nr. 4 des Hof-Post-Amtes 18.8.

Von Berlin nach Hirschberg waren 5 1/4 Silbergroschen fällig.

Die Gesamtgebühr betrug 43 1/2 Silbergroschen, die vom Empfänger am 21. August 1846 nach Ankunft zu bezahlen waren.





Dieter
 
bedaposablu Am: 28.11.2020 17:54:37 Gelesen: 314910# 715 @  
Hallo,

hier ein Absenderfreistempel aus Rostock mit Werbeklischee AIDA CRUISES:



Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
zonen-andy Am: 29.11.2020 09:57:27 Gelesen: 314650# 716 @  
Hallo,

hier mal ein schöner Schiffspostbeleg.



Grüße
Andreas
 
Altmerker Am: 29.11.2020 10:55:52 Gelesen: 314633# 717 @  
Hallo,

ja schön ist der Umschlag, aber -bitte nicht böse sein- mir philaelistisch zu schön. Er hat wohl Vietnam nie gesehen, wird für den guten Zweck verkauft worden sein, mit Wohlfahrtsmarken, überfrankiert, aber eben ein Zeichen, was solche Einsätze bewirken können. Irgendwie sehr ich Verbindungen zum heutigen Mittelmeer & Co.

Freundliche Sonntagsgrüße
Uwe
 
Altmerker Am: 03.12.2020 13:54:19 Gelesen: 313496# 718 @  


Der Stempel wurde schon öfter gezeigt, der Beleg erzählt aber was. Es ist eine Gratulation der Arkona zum 800. Hafengeburtstag von Hamburg. Das DDR-Kreuzfahrtschiff hieß früher Astor und wurde auch in Hamburg gebaut.

Gewählt wurde für den Brief portogerecht eine Sondermarke mit einem Schiff.

Es handelt sich um ein Semicontainerschiff vom Typ Meridian II. Hergestellt wurde die Serie 1972 bis 1981 in 33 Einheiten. Davon wurden elf für die DDR-Seerederei gebaut. MS BERLIN HAUPTSTADT DER DDR gehörte dazu.

Angetrieben werden die Schiffe von einem in MAN-Lizenz gefertigten 8240-kW-Zweitakt-Dieselmotor des Typs K8Z 70/120E des Herstellers VEB Dieselmotorenwerk Rostock, der direkt auf einen Festpropeller wirkt. Die Maschinenanlage ist teilautomatisiert. Die Rümpfe der Schiffe sind in Sektionsbauweise zusammengefügt. Das Deckshaus ist klimatisiert und mit Ein-Mann Kammern ausgestattet.

Es können bei Bedarf 303 TEU Container, 792 m³ Kühlladung und 840 m³ Latex transportiert werden, wobei je nach Beladung 1700 Tonnen Holz oder 1200 Tonnen Stückgutladung an Deck geladen werden dürfen. Die Schiffe sind mit acht 5/10 Tonnen Ladebäumen, drei 22 Tonnen Ladebäumen, einem 80 Tonnen Schwergutbaum und einem Schiffskran von 5 Tonnen Kapazität ausgerüstet, fand ich in [1].

Die letzte Spur führt 1993 zu Naviera Universal, Lima / Peru. Das dürfte de Außerdienststellung sein.

Gruß
Uwe

[1] Neumann, Manfred; Strobel, Dietrich: Vom Kutter zum Containerschiff.
 
Fips002 Am: 04.12.2020 12:36:31 Gelesen: 313431# 719 @  
@ Altmerker [#718]

Hallo Uwe,

der Schiffspoststempel vom 6.12.1988 ist ein Kunststoffstempel und wurde nicht an Bord der "ARKONA" verwendet. An Bord wurden nur Medallstempel verwendet. Der Kunststoffstempel 6.12.1988 kommt nur auf Umschlägen der "Nordposta International" mit dem Zudruck "Grüße zum 800. Hafengeburtstag vom MS "Arkona (ex ASTOR)" vor.

Hergestellt wurden die Belege durch den VEB Philatelie Wermsdorf, Auflage 800 Stück.

Zum Stempel: "es fehlt der Punkt hinter der Jahreszahl und der Abstand des Schriftzuges "SCHIFFSPOST" zum Außenrand ist größer als beim offiziellen Stempel. Dieser Stempel ist kein Schiffspoststempel und ist als solcher "nicht sammelwürdig" [1].

Als Vergleich zeige ich beide Stempel, links den Kunststoffstempel und rechts den richtigen Schiffspoststempel der "ARKONA".



Gruß Dieter

[1] F. Steinmeyer/H.Evers "Deutsche Schiffspost nach 1945"
 
Altmerker Am: 04.12.2020 20:14:23 Gelesen: 313409# 720 @  
@ Fips002 [#719]

Hallo,

ich bin begeistert ob Deiner Erklärung. Der Beleg war in einem Posten. Fein, dass wir hier einen Platz haben, um unser Wissen zu teilen.

Schönes Wochenende!
Uwe
 
Altmerker Am: 05.12.2020 13:19:33 Gelesen: 313385# 721 @  
Von MS Robin Hood habe ich gleich zwei Belege; von der Jungfernfahrt und von Hafenjubiläum in Hamburg. Beides am gleichen tag abgestempelt, aber mit zwei unterschiedlichen Stempeltexten. Die Jungfernreise ging über kalendarische drei Tage von Bremerhaven über Travemünde nach Trelleborg, frankiert ist es beide Male schwedisch. Das NORDPOSTA-Team muss das alles gut verkauft haben. Bei aller Diskussion über Bedarf und Mache: Das waren noch philatelistische Zeiten, auch wenn man heute die Belege wohl nicht mehr verkauft kriegen wird. Ich erlebe es gerade selbst.

Gruß
Uwe


 
Fips002 Am: 07.12.2020 19:06:50 Gelesen: 313259# 722 @  
Karte vom Truppentransporter "GEORGIC" aus Port Said 25. Januar 1948, entwertet mit Stempel SEA POST OFFICE, sowie Seefunktelegramm vom selben Passagier nach Essex/England.

Das Seefunktelegramm wurde am 3. Februar 1948 von der Seefunkstelle der "Georgic" an die Küstenfunkstelle Portishead Radio übermittelt und von dort nach Essex weitergeleitet.

Das Passagierschiff "GEORGIC" wurde am 25.Juni 1931 in Dienst gestellt, Reederei White Star Line und Cunard Line.

Nach Umbau 1944 wurde das Schiff bis 1948 als Truppentransporter eingesetzt. !948 wieder Umbau und Einsatz als Auswandererschiff nach Australien, 1956 abgewrackt.




Dieter
 
Fips002 Am: 11.12.2020 19:50:12 Gelesen: 312580# 723 @  
Ich zeige einen Faltbrief von San Francisco nach Jarnac/Frankreich. Diesen Faltbrief konnte ich für meine Sammlung kürzlich erwerben. Er stammt aus der berühmten Sammlung von Richard F. Winter und ist in seinem Buch "Understanding Transatlantic Mail, Volume I" abgebildet.

Weil die Vereinigten Staaten und Frankreich eine Postvereinbarung mit dem Vereinigten Königreich für die Open Mail vom 1. Januar 1870 - 31. Juli 1874 hatten, konnte die Post zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich durch das vereinigte Königreich in der Open Mail befördert werden.

Der unbezahlte Faltbrief wurde während dieser Periode befördert.

Am 28.11.1873 wurde der unbezahlte Faltbrief in San Francisco aufgegeben und ist nach Jarnac adressiert.

Links oben ist der Teilstempel vom Absender der Firma Pascal Dubedat & Co. von San Francisco. Gestempelt ist der Faltbrief am 29.11.1973.

Der Faltbrief wurde mit der Eisenbahn nach New York befördert. Im New Yorker Austausch Amt wurde der schwarze Kreis Datum Stempel NEW 4 YORK/6.Dez./BR.TRANSIT abgeschlagen. Der Stempel zeigt die Beförderung am 6. Dezember von New York, sowie 2 Cent Transit durch England und 2 Cent für die Seebeförderung, zu der die Vereinigten Staaten berechtigt waren.

Der Faltbrief wurde von New York am 6. Dezember 1873 durch den Norddeutschen Lloyd Dampfschiff "Deutschland" nach Southampton befördert, Ankunft am 17. Dezember 1873. Weiterbeförderung nach London, Ankunftstempel in rot orange 17. Dezember auf der Rückseite.

Ein Londoner Beamter schlug den schwarzen G.B.//2 F____ Handstempel ab. Er zeigt, dass der unbezahlte Faltbrief im Austausch mit Frankreich nach der Bulk Rate von 2 Franc per Unze befördert wurde.

Der Faltbrief wurde nach Calais/Frankreich befördert. Auf der Bahn von Calais nach Paris wurde der schwarze Doppel Kreis Stempel ANGL/18./DEC./73 )links unten), von der Brigade "F", abgeschlagen.

Der Bahnbeamte schlug den schwarzen Handstempel 12 auf den Faltbrief ab, der zeigt die 12 Decimes Gebühr für den unbezahlten Faltbrief.

Auf der Rückseite befinden sich drei Kreis Stempel für den Transit durch Frankreich. Stempel vom Zentral Büro von Paris am 18. Dez., ein Bahnstempel von Paris nach Bordeaux ebenfalls am 18. Dez., sowie den Ankunftstempel von Jarnac am 19. Dezember 1873.






Dieter
 
Parike Am: 16.12.2020 20:21:06 Gelesen: 311680# 724 @  
@ sentawau [#515]

Aus dieser Korrespondenz habe ich auch einen Beleg: amtl. Postkarte 10 Pf. Luitpold 12.März 1911 Königreich Bayern Stpl. v. 13.Dez. Vor 7-8 15 Obernzell und fast nicht lesbarem Zensurstpl.; an gleiche Adresse und mit hdschrftl. rot unterstrichenem Schrägvermerk in der li. unteren Ecke "via Schweden!" unterschrieben ebenfalls vom Bruder Dr. med. Karl Weber mit Anfang: "Bekam Deine ganze Post bis incl. Brief 42 und Postkarte 42a" und mit interessantem Nachsatz:

"Nun ist Serbien erledigt! Jetzt die Saloniki Expedition der Entente zum "Konkurs"."

Herzliche Sammlergrüße und auch viel Erfolg bei der Suche und Identifikation der Objekte.
 
Fips002 Am: 20.12.2020 18:59:31 Gelesen: 310963# 725 @  
Schiffsbrief von New Amsterdam, Guyana, Südamerika aus Berbice 06. Mai 1836 nach London.

Das private Segelschiff verließ New Amsterdam am 06. Mai 1836 nach Liverpool,. Eingangsstempel von Liverpool 20.Juni 1836 und Landungsstempel LIVERPOOL/SHIP LETTER.

Die Beförderungsgebühr nach London betrug 1 Shilling 7 Pence = 19 Pence, gechrieben 1/7 auf der Vorderseite des Faltbriefes. 8 Pence Schiffsgebühr von New Amsterdam nach Liverpool und 11 Pence Inlandgebühr Liverpool-London.

Der Landungsstempel von Liverpool, Nr. S 13, wurde von 1834 bis 1838 verwendet.




Dieter
 
Fips002 Am: 30.12.2020 11:46:50 Gelesen: 308752# 726 @  
Faltbrief von Tallahasee/Florida 27.2.1838 nach Creully/Department Calvados in der Normandie.

Der Faltbrief wurde von Tallahasee auf der Bahnstrecke (fertiggestellt 1837) nach Saint Marks befördert.

Von Saint Marks mit dem Segelschiff "Achilles Murat" nach Le Havre/Frankreich. Ankunft in Le Havre am 2. Mai 1838 und weiterbefördert nach Creully, Ankunft am 4. Mai 1838.

Beförderungsgebühr von Tallahasee nach Creully 2 Decimes.





Dieter
 
Fips002 Am: 07.01.2021 16:12:35 Gelesen: 307262# 727 @  
Postkarte nach Jackson, Kalifornien, aufgegeben an Bord des Dampfers "HAMBURG".

Die Frankatur wurde mit dem Flaggenstempel "DEUTSCH-AMERIKANISCHE SEEPOST HAMBURG-NEW YORK unter dem 16.6.1929 entwertet.

Verwendungszeit des Flaggenstempels von April 1926 - April 1938.

Die Jungfernreise der HAMBURG wurde am 09.04.1926 von Hamburg nach New York durchgeführt.

Die letzte Reise ab New York nach Hamburg erfolgte am 24.08.1939. 1940 Wohnschiff der Kriegsmarine in Gotenhaven. Anfang 1945 beförderte die HAMBURG in drei Fahrten 23.000 Menschen von Osten nach Westen.

Nach Minentreffern am 07.03.1945 vor Saßnitz gesunken und 1950 von den Sowjets gehoben und 1955 umbenannt in YURI DOLGORUKY. Umbauarbeiten auf der Warnow-Werft in Warnemünde zum Walfangmutterschiff und im Juni 1960 Ablieferung an die sowjetische Staatsreederei.




Dieter
 
Fips002 Am: 18.01.2021 21:07:09 Gelesen: 304236# 728 @  
Faltbrief befördert mit dem Segelschiff "Estafette" von Liverpool 08. Juli 1833, nach Marseille 15. Juli 1833.

In Liverpool wurde der Faltbrief mit 1 Shilling 11 Pence vorausbezahlt.

In Marseille wurden 20 Decimes vermerkt, 10 Decimes an das Königreich England und 10 Decimes französische Inlandgebühr.



Dieter
 
Fips002 Am: 27.01.2021 18:10:18 Gelesen: 301994# 729 @  
Schiffsbrief aus Port au Prince/Haiti, 05. März 1770 nach Bordeaux.

1767 wurde der Postverkehr nach Westindien als Vorläufer der See Post von 1777 eingeführt. Der Postverkehr war zu dieser Zeit noch sehr gering.

Bei der Ankunft aus den Kolonien wurde in Bordeaux der Stempel "DU", als fällige Postgebühr abgeschlagen. Dieser Stempel wurde während des "ANCIEN REGIME" bis zum 31. Dezember 1791 verwendet.

Die Beförderungsgebühr von 6 Sols (Tarif von 1759) bezahlte der Empfänger in Bordeaux.





Dieter
 
Fips002 Am: 05.02.2021 21:28:35 Gelesen: 299356# 730 @  
Früher Schiffsbrief 1835 von Calcutta/Indien nach Bath/England. Adressiert ist der Faltbrief nach Bedford. Dort konnte er nicht zugestellt werden und wurde nach Bath weitergeleitet.

Der Faltbrief wurde mit einem privaten Segelschiff von Calcutta nach Deal/England befördert.

In Calcutta wurde der Kastenstempel CALCUTTA/GAO/SHIP LETTER/26AG26/1835 auf den Faltbrief abgeschlagen.

Nach Ankunft des Segelschiffes in DEAL am 09.Januar 1836 erhielt der Faltbrief den Landungsstempel INDIA LETTER/DEAL auf der Vorderseite des Faltbriefes.

Die Gesamtgebühr von Calcutta nach Bath betrug 2 Shilling, davon 8 Pence Seegebühr Calcutta nach Deal, 2 Pence India Letter Rate, 2 Pence für den Kapitän und 12 Pence Inlandgebühr Deal über London, Bedford nach Bath. Ankunft in Bath am 11.Januar 1836.



Dieter
 
Fips002 Am: 12.02.2021 12:14:51 Gelesen: 296970# 731 @  
Postabkommen von 1867 zwischen den Vereinigten Staaten und Hamburg. Austauschämter wurden in New York und Hamburg eingerichtet. Die internationale Rate für jedes amerikanische oder Hamburger Dampfschiff betrug 10 Cents per 1/2 Unze, 20 Cents 1/2 bis 1 Unze.

Doppelbrief von St.Louis über New York und Hamburg nach Hessigheim/Würtemberg.

Am 27. Juli 1867 verließ das Dampfschiff "ALLEMANNIA" der HAPAG NEW YORK nach Hamburg und kam am 09. August 1867 an. Postgebühr USA - US-Inland und Seegebühr 2 x 10 Cents = 20 Cents. Vom Stadtpost Amt wurde der Doppel Kreis Stempel bei der Ankunft auf der Rückseite in blauer Farbe abgeschlagen (Einführung der blauen Stempelfarbe 1866) und notierte ein doppeltes Porto mit "9/12x" über 9 (2 x 4 1/2 Silbergroschen und 12 (2 x 6) Kreuzer.

9 Silbergroschen = 32 Kreuzer, Vereinsgebühr Baden 2 x 6 Kreuzer = 12 Kreuzer.

In Frankfurt wurde diese Portonotiz gestrichen und die Gesamtsumme von 44 Kreuzer links notiert.

Der schwarze Kreis-Datum-Stempel vom New Yorker Austausch Amt zeigt, dass der Brief mit einem Hamburger Postschiff befördert wurde, Stempel ohne Gebühr.



Dieter
 
Fips002 Am: 21.02.2021 20:46:42 Gelesen: 294254# 732 @  
Nach Abschluss eines preußisch-amerikanischen Vertrages vom 16.10.1852 bis 31.12.1867, dem Ende der Preußischen Posthoheit, wurde die Post in geschlossenen Felleisen zwischen dem Grenzpostamt Aachen und New York bzw. Boston, über Belgien und England ausgetauscht. Das begründete die Bezeichnung "Prussian Closed Mail" (=preußische geschlossene Post).

Postgebühr: USA bis 1/2 Unze = 5 Cents, Transportgebühr für See (inkl. englisch-belgisches Transit) = 20 Cents, Preußisches Porto = 5 Cents, gesamt= 30 Cents, bis Ostende/Belgien 23 Cents.

Faltbrief von Nashville 28.Oktober 1858 nach New York. In New York wurde der Faltbrief dem Dampfschiff "Europa" der Cunard-Line zur Beförderung übergeben.

Das Dampfschiff verließ New York am 2. November 1858 nach Boston und von dort am 3. November nach Liverpool. Zwischenaufenthalt in Queenstown/Irland zur Übernahme von Kohle. Ankunft in Liverpool am 18. November. Von Liverpool weiter befördert über Ostende/Belgien nach Aachen, 20. November. Aachen zeichnete 13 Silbergroschen = 30 Cents für das Gesamtporto. Von Aachen nach Brandenburg, Ankunft am 21. November 1858.



Dieter
 
Briefuhu Am: 23.02.2021 13:43:49 Gelesen: 293896# 733 @  
Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Thema.

Habe eine französische Marke mit Stempel Southampton France MB.

Meine Recherche ergab, dass MB Moving Box bedeutet und ein Schiffstempel ähnlich wie Paquetboat ist.

Da diese Erklärung leider nur auf Englisch war bin ich mir nicht ganz sicher ob ich alles richtig verstanden habe. Deswegen zeige ich hier diese Marke.



Schönen Gruß
Sepp
 
fogerty Am: 03.03.2021 09:28:52 Gelesen: 292078# 734 @  
Sorry, wenn ich dazu nichts sagen kann, ich denke, es findet sich jemand, der diesen Beleg erklären kann! Danke.





Grüße
Ivo
 
Fips002 Am: 03.03.2021 17:07:06 Gelesen: 292041# 735 @  
@ fogerty [#734]

Hallo Ivo,

die Hapag bot seinen Kreuzfahrt-Passagieren seinen Dienst an den jeweiligen Reiseverlauf mittels einer Telegramm-Postkarte an seine Angehörigen bzw. Freunde zu übermitteln.

Dieser Dienst kann von vielen Kreuzfahrten nachgewiesen werden.

Die Anschriften auf diesen Karten wurden von Angestellten der Hapag geschrieben. Diese Karte hat nicht der Reisende, sondern das Passage Büro der Hapag auf Bestellung geschrieben. Somit konnte die Familie bzw. Freunde über den Reiseverlauf unterrichtet werden. Die aufgedruckten Texte beschreiben den Reiseverlauf.

Die Postkarte wurde dem Postamt Hamburg zur Beförderung übergeben.



Gruß Dieter
 
Fips002 Am: 07.03.2021 21:35:32 Gelesen: 291412# 736 @  
Brief vom kombinierten Passagier- und Frachtschiff der Hamburg Amerika Linie MS "Brandenburg". Frankiert ist der Brief mit USA Mi.Nr. 654A, entwertet mit dem Schiffspost Stempel vom 30.12.1955. Adressiert ist der Brief vom Deutsch-Amerikaner Edwin Drechsel an seine Tochter.

Die Schiffe, die im Liniendienst zur Nordamerikanischen Westküste eingesetzt waren, wurden in San Francisco von E. Drechsel persönlich besucht, der als Redakteur für eine große amerikanische Zeitung arbeitete. Er berichtete über das "neue Deutschland", dazu gehörten auch die neuen Aktivitäten der deutschen Reedereien.

Von E.Drechsel kommen Sammlerbriefe vor, die mit Marken von Australien, Canada und USA frankiert wurden.

Da das vor dem 2. Weltkrieg durch bilateralen Postverträge gestattet war, verfuhren die meisten Zahlmeister, die vielleicht auch in dieser Zeit an Bord von Hapag-Schiffen fuhren, weiter so und entwerteten diese "nicht korrekten Frankaturen" mit dem Schiffspost Stempel.

Der Schiffspost Stempel von der "Brandenburg" wurde vom 25.07.1955 - 21.02.1962 verwendet.

Eingesetzt wurde das Schiff von Hamburg an die Nordamerikanische Westküste und andere.

Am 10.01.1971 stießen der panamische Tanker "Texaco Caribean" und der peruanische Frachter "Paracus" im Ärmelkanal zusammen und sank.

Am 12.01.1971 rammte die "Brandenburg" ein großes Wrackteil vom gesunkenen Tanker "Texaco Caribean". Der Schiffsrumpf wurde in breiter Front aufgerissen und das Schiff sank in 3 Sekunden.

11 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, 20 Männer und Frauern der Besatzung starben.



Dieter
 
1 Pf Am: 08.03.2021 05:59:17 Gelesen: 291352# 737 @  
@ Fips002 [#736]

Hallo Fips,

Durch meine Katapult-, Schleuderflugpostsammlung der Dampfer "BREMEN" und "EUROPA" des Norddeutschen Lloyd, hatte ich mal Kontakt mit einem Herrn Edwin Drechsel, dessen Vater Inspektor bei'm NDL in New York war.

Aus dieser Sammlung, die ich leider nur noch in Form von Jopien besitze zeige ich hier 2 ehemalige Sammlungsblätter mit Belegen von Herrn Drechsel.



Meine Sammlung von über 600 Blatt hat vor vielen Jahren einen Liebhaber in New York gefunden.

Grüße
1 Pf
 
Fips002 Am: 14.03.2021 12:28:29 Gelesen: 290106# 738 @  
Brief von der Jungfernreise des schwedischen Passagierschiff "Stockholm" am 21.Februar 1948 nach New York.

Die "Stockholm" war im Februar 1948 das erste neu gebaute Passagierschiff der Welt nach dem zweiten Weltkrieg.

Mit 537 Passagieren an Bord kollidierte sie, ungefähr 100 Seemeilen vor New York, im Nebel am 25.Juli 1956 mit den italienischen Passagierschiff "Andres Doria". Die "Andrea Doria" hatte 1134 Passagiere an Bord und sank nach dieser Kollision, wobei 47 Menschen den Tod fanden. Die "Stockholm" hatte 6 Tode zu beklagen.

Trotz der schweren Schäden erreichte das schwedische Schiff mit eigener Kraft New York.

Nach den Reparaturarbeiten wurde die "Stockholm" am 5 November 1956 wieder in Dienst gestellt und 1959 zum Verkauf angeboten. Der FDGB der DDR erwarb das Schiff und stellte es als erstes Hochsee-Urlauberschiff der DDR unter dem Namen "Völkerfreundschaft in Dienst.



Dieter
 

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