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Thema: Motiv Flugzeuge
Das Thema hat 1632 Beiträge:
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filunski Am: 06.10.2015 22:45:27 Gelesen: 886528# 358 @  
@ wajdz [#355]

Hallo,

was für ein schöner Beitrag (der wohl nicht nur Flieger Herzen höher schlagen lässt! ;-))

Dazu passend noch einen Ersttagsbrief aus den USA:



Zum Gedenken auch an die WASPs zeigt er Jackie Cochran und daneben das "Patch" (Staffelabzeichen) der 318th AAFFTD (Army Airforces Flying Training Detachment - Army deshalb, weil es damals noch keine eigenständige Air Force gab, sondern "nur" die Army Air Force - USAAF). In dieser Ausbildungseinheit wurden die "Wespen" ab 1943 zu Pilotinnen ausgebildet. [1]

Hier das "Patch" im Original mit der Fifinella [2] von Walt Disney:



Beste Grüße,
Peter

[1] Women Pilots of World War II, von Jean Hascall Cole
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/Fifinella
 
wajdz Am: 07.10.2015 01:06:29 Gelesen: 886500# 359 @  
@ filunski [#358]

Danke für die aufschlußreichen Ergänzungen zu Thema Jackie Cochran. Den Text zur jeweiligen Marke soweit zu komprimieren, daß da kein Roman draus wird, ist gerade bei so faszinierenden Frauen sehr schwierig. Hier noch mal gestempelt, bei Post aus Amerika auch nicht mehr die Regel



MfG Jürgen -wajdz-
 
EdgarR Am: 08.10.2015 09:24:51 Gelesen: 886288# 360 @  
Ein "Flugzeug" ist, wenn der Volksmund recht hat, so ein technisches Zeugs das fliegt. ;-)

Und also ist das hier



ja wohl ganz richtig am Platze?!

Eine Bölkow BO105 als Rettungshubschrauber (vielfach in den 70ern und 80ern so verwendet).

Da fällt mir immer der Schnack von den ostfriesischen Hubschrauberpiloten ein, die stets zu zweit fliegen: Einer hupt, der andere schraubt.
 
wajdz Am: 10.10.2015 22:22:17 Gelesen: 885896# 361 @  
Da schließt sich nahtlos die Marke mit Igor Iwanowitsch Sikorsky an. Er war ein russisch-US-amerikanischer Ingenieur und Luftfahrtpionier, der das erste viermotorige Flugzeug (1913, „Russki Witjas“) sowie den ersten Helikopter nach heutiger Bauweise mit Haupt- und Heckmotor (1940, „VS-300“) in den USA baute. Der Erstflug war am 14. September 1939.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 11.10.2015 23:19:27 Gelesen: 885760# 362 @  
Wenn wir gerade bei Hubschraubern sind, einen habe ich noch, den Bölkow Bo 105 auf MiNr 849 mit Sonderstempel.



MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 11.10.2015 23:50:06 Gelesen: 885754# 363 @  
@ wajdz [#362]

Hallo Jürgen,

und auch auf dem Sonderstempel ist noch ein "Hubi".

Die gute alte "Bell" oder "Huey", die Bell UH-1D. Bekannt vom Vietnam Krieg und über Jahrzehnte das Arbeitspferd sowohl bei der Bundesluftwaffe, als auch bei den deutschen Heeresfliegern. Nicht zu vergessen die unzähligen Einsätze im SAR (Search and Rescue) Dienst. Nicht nur für die TV Serie "Rettungsflieger"! :-)

Hier eine Landsberger Bell mit der typischen orangeroten SAR Tür:



Beste Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 12.10.2015 21:47:48 Gelesen: 885685# 364 @  
Der Bell UH-1, wegen der Einsätze in Vietnam auch "Huey" genannt, auf einer chilenischen Marke als Rettungs-Hubschrauber in Aktion.



Den Filmfreunden (Apokalypse Now) dürften noch die Bilder des Angriffs auf ein vietnamesisches Dorf unter den Klängen des "Walkürenritts" in Erinnerung sein.



MfG Jürgen -wajdz-
 
wajdz Am: 17.10.2015 21:26:56 Gelesen: 885255# 365 @  
@ wajdz [#110]

Ergänzung: Die Douglas C-54 Skymaster war die von 1942 bis 1945 produzierte militärische Version der von der Douglas Aircraft Company gebauten kommerziellen Douglas DC-4. Sie hatte vier Propeller-Motoren und war für Personenflüge mit 30–40 Passagieren auf Langstrecken konzipiert. Besonders bekannt wurde sie durch ihren Einsatz bei der Berliner Luftbrücke (Rosinenbomber).



MfG Jürgen -wajdz-
 
volkimal Am: 23.11.2015 21:38:25 Gelesen: 881561# 366 @  
Hallo zusammen,

für die Weihnachtspost 1933 von den Niederlanden nach Niederländisch-Indien wurde das Flugzeug Silbermöwe (zilvermeeuw) eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine Fokker F. XX. Von diesem Modell wurde nur ein einziges Exemplar gebaut. Schön, dass sie auf der Rückseite des Briefes abgebildet ist.



Die zilvermeeuw war das erste Fokker-Flugzeug, bei dem eine elliptische Rumpfform verwendet wurde anstelle des traditionellen quadratischen Rumpfes. Außerdem war es das erste Fokker Flugzeug mit einem einziehbaren Spornrad-Fahrwerk. Die F.XX war ein freitragender Hochdecker. Sie wurde von drei Wright Cyclone-Sternmotoren angetrieben, einer in der Nase und einer auf Streben unter jedem Flügel. Die F.XX, als PH-AIZ registriert, machte ihren Erstflug im Jahre 1933. Sie wurde November 1933 an KLM ausgeliefert. Nach dem Dienst bei der KLM wurde die zilvermeeuw an die spanische Regierung verkauft, um einen Verbindungsdienst zwischen Madrid und Paris herzustellen. Das Flugzeug stürzte im Jahre 1938 ab in Spanien.

Auf dem Brief heißt es:

Luchtpost per zilvermeeuw = Luftpost per Silbermöwe
Speciale kerstflucht 1933 = Spezieller Weihnachtsflug 1933

Die dreieckige Marke (Michel Nr. 267) erschien am 30.11.1933 und war eine Flugpostmarke für Sonderflüge.

Der Brief wurde am 17.12.1933 in ’s-Gravenhage (= Den Haag) aufgegeben. Am Montag, den 18.12.1933 startete die zilvermeeuw von Amsterdam aus mit dem Ziel Batavia. Batavia war die Hauptstadt von Niederländisch-Indien. Heute hat Batavia den Namen Jakarta und ist die Hauptstadt von Indonesien. Entsprechend des Ankunftsstempels kam die zilvermeeuw am 22.12. in Batavia an.

Weitere Informationen zum Flugzeug https://en.wikipedia.org/wiki/Fokker_F.XX (englisch) bzw. https://nl.wikipedia.org/wiki/Fokker_F.XX (niederländisch).

Viele Grüße
Volkmar
 
wajdz Am: 24.11.2015 19:06:31 Gelesen: 881443# 367 @  
@ wajdz [#364] Ergänzung zum Thema

Der russische Hubschrauber Kamow Ka-32, entwickelt aus dem bordgestützten U-Bootjäger Ka-27, flog erstmals 1973. Er wird weiterhin produziert, die neueste Version hat die Modellbezeichnung Ka-32A11WS.

Er ist sehr robust gebaut und mit leistungsfähigen Gasturbinen ausgerüstet. Somit ist er besonders für den Einsatz unter erschwerten Bedingungen geeignet. Zum Einsatz kommt der Ka-32 bei der Versorgung von Außenstationen oder Ölplattformen, bei Transporten von schweren externen Lasten und bei Such- und Rettungseinsätzen.

Aufgrund der speziellen Leistungsmerkmale fand der Ka-32 auch in westlichen Staaten Abnehmer. So setzt die schweizerische Heliswiss zwei Einheiten ein. Ein Bordhubschrauber diesen Typs vom Eisbrecher Xue Long wurde im Januar 2014 bei einer Bergungsaktion in der Antarktis eingesetzt. Dabei wurden 52 im Packeis eingeschlossene Touristen gerettet.



MfG Jürgen -wajdz-
 
volkimal Am: 03.12.2015 19:58:10 Gelesen: 880699# 368 @  
Hallo zusammen,

im Beitrag [#366] habe ich über die Weihnachtspost 1933 von den Niederlanden nach Niederländisch Indien berichtet. Sie wurde mit der Fokker F. XX genannt zilvermeeuw befördert.

Die Neujahrspost 1933 von Batavia bzw. Niederländisch-Indien in die Niederlande wurde ebenfalls mit einer Fokker transportiert, allerdings mit einem anderen Modell, der Fokker F.XVIII. Die Fokker F.XVIII war ein herkömmlicher Hochdecker Freischwinger-Eindecker mit festen Spornrad-Fahrwerk. In der Kabine konnten 12 Passagiere befördert werden. Es wurden nur fünf Flugzeuge dieses Modells für die KLM gebaut, die alle nach Vögeln benannt wurden.



Die Neujahrspost 1933 wurde mit dem Pelikan (niederländisch pelikaan) befördert. Die Fokker hatte die Registrierung PH-AIP. Der Pelikan startete am 27. Dezember 1933 in Batavia und erreichte Amsterdam entsprechend des Ankunftsstempels am 30.12.1933. Die Flugzeit betrug 73 Stunden 34 Minuten. Die PH-AIP Pelikaan ging später an die spanisch republikanische Regierung, die sie als Transporter während des Spanischen Bürgerkrieges (1936-1939) einsetzte.



Wie in den Niederlanden gab es auch in Niederländisch Indien eine dreieckige Marke (Michel Nr. 195) für die Post-Sonderflüge. Sie erschien am 01.12.1933. Die Marke wurde mit einem besonderen Luftpoststempel "PELIKAAN" entwertet.

Weihnachten 1934 brachte eine weitere Focker F.XVIII (Registrierung PH-AIS) genannt Snip = Schnepfe die Weihnachtspost von den Niederlanden nach Curaçao. Die Flugzeit betrug 55 Stunden und 58 Minuten, nachdem die Maschine speziell für die Fahrt neu ausgerüstet worden war.

Viele Grüße
Volkmar
 
wajdz Am: 04.12.2015 22:20:49 Gelesen: 880647# 369 @  
Der Mil Mi-1 (russisch Миль Ми-1, NATO-Codename: Hare) ist ein leichter sowjetischer Hubschrauber. Er war der erste im Konstruktionsbüro von Michail Mil entwickelte Hubschrauber und gleichzeitig der erste in konventioneller Auslegung mit Haupt- und Heckrotor, der in der UdSSR in Serie gebaut wurde.

Nach der Testphase entstand eine Vorserie im Februar 1950 nun mit der offiziellen Bezeichnung Mi-1. Anschließend begann der Serienbau, am 8. Juli 1951 während der Tuschinoer Luftparade erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Seit 1955 wurde er als Lizenzbau in Polen gefertigt.

In der DDR diente die Mi-1 bis 1973 sowohl als Mehrzweckgerät bei den Luftstreitkräften als auch zur Überwachung der Grenzen.

SU Minr 2280



MfG Jürgern -wajdz-
 
filunski Am: 04.12.2015 22:46:28 Gelesen: 880642# 370 @  
@ volkimal [#366]

Hallo Volkmar,

toller Beleg und schöner Artikel über ein sowohl in der Luftfahrt wie auch der Luftpostgeschichte außerhalb der Niederlande kaum bekanntes Kapitel! ;-)

Gestatte aber bitte eine Anmerkung, das Spornrad-Fahrwerk war nicht einziehbar (ich kenne im Moment kein Flugzeug wo dies so gewesen sein sollte), sondern das Hauptfahrwerk war einziehbar. Siehe unten stehendes Bild der "Silbermöwe", der rote Pfeil zeigt auf das Sporn- oder auch Heckradfahrwerk. Der Name Spornrad rührt daher, da früher die Flugzeuge am Heck anstelle eines Rades oft nur einen Sporn hatten. :-)



Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 05.12.2015 00:13:00 Gelesen: 880628# 371 @  
@ volkimal [#366]
@ filunski [#370]

Hallo Volkmar,

ich muss mich korrigieren!

So ganz hat mir die Aussage zu dem einziehbaren Spornrad doch keine Ruhe gelassen und dann habe ich in meiner Sammlung von Player's Zigarettenbildchen auch noch dieses Bild der Silbermöwe gefunden:



Darauf deutlich im Fluge kein Spornrad zu sehen, aber ist ja "nur" eine Zeichnung, also suchte ich weiter und fand dieses alte "Filmchen":

https://www.youtube.com/watch?v=VL4rYzcvLV0

Darin schöne Flugaufnahmen und auch zu sehen, dass das Spornrad tatsächlich einziehbar war, sehr außergewöhnlich aber deine erste Aussage durchaus bestätigt! ;-)

Wie ich dabei weiter festgestellt habe, gab es auch bestimmte Baureihen der Messerschmitt Bf 109 die ein einziehbares Spornrad hatten. Man lernt eben nie aus! :-0

Beste Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 05.12.2015 10:09:42 Gelesen: 880595# 372 @  
@ filunski [#371]

Hallo Peter,

herzlichen Dank für die interessante Ergänzung. Mir war bisher gar nicht klr, was der Begriff "Spornrad" bedeutet.

Viele Grüße
Volkmar
 
wajdz Am: 06.12.2015 22:21:35 Gelesen: 880540# 373 @  
Juan de la Cierva y Codorniu (* 21. September 1895 in Murcia; † 19. Dezember

1936 im Alter von nur 41 Jahren, beim Absturz eines Linienflugzeugs in der Nähe von London war ein spanischer Ingenieur und Luftfahrtpionier. Seine Forschungen haben maßgeblich zur Entwicklung des Hubschraubers beigetragen, der den von ihm entwickelten Autogyro ersetzte.

Ein Tragschrauber, auch Autogyro, Gyrokopter oder Gyrocopter genannt, ist ein Drehflügler, der Rotor wird nicht durch ein Triebwerk, sondern passiv durch den Fahrtwind in Drehung versetzt (Autorotation). Der Auftrieb ergibt sich dabei durch den Widerstand des sich drehenden Rotorblattes bei nach hinten geneigter Rotorfläche. Der Vortrieb erfolgt, wie beim Starrflügelflugzeug, meist durch ein Propellertriebwerk. Der erste Tragschrauber von Cierva, den man als wirklich flugfähig bezeichnen konnte, flog am 31. Januar 1923 am Flughafen Cuatro Vientos, in der Nähe von Madrid, mit Oberleutnant Gomez Spencer am Steuer, einen Kreis von vier Kilometern in 3 Minuten und 30 Sekunden.

In der weiteren Entwicklung spielten Tragschrauber insgesamt keine wesentliche militärische Rolle, die Militärs wandten sich dem Hubschrauber zu. Dieser versprach neue taktische Möglichkeiten und ein breiteres Einsatzspektrum. Inzwischen werden Tragschrauber wieder vermehrt vor allem von Hobbypiloten eingesetzt.

Spanien 1937 MiNr 826



MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 06.12.2015 22:41:28 Gelesen: 880535# 374 @  
@ wajdz [#373]

Hallo Jürgen,

interessanter Beitrag! :-)

De la Ciervas Autogiro kam auch später nochmals auf einer spanischen Marke zu Ehren:



Darauf zu sehen der Autogiro C 30.

Weitestgehend unbekannt entstand daraus auch ein Flugzeugmuster für die Deutsche Luftwaffe. Das Reichluftfahrtministerium kaufte zwei C 30 in Spanien zur Erprobung und die Firma Focke Wulf erwarb dann die Lizenzrechte für einen Nachbau. [1]

Das Modell nannte sich dann Focke-Wulf Fw 30 "Heuschrecke", hier ein Originalbild dazu:



Beste Grüße,
Peter

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Focke-Wulf_Fw_30
 
wajdz Am: 07.12.2015 19:23:14 Gelesen: 880482# 375 @  
@ filunski [#374]

Auf eine weitere, recht bizarre Verwendung, bin ich im Netz getoßen. Im Zweiten Weltkrieg führten einige deutsche U-Boote den unmotorisierten Schlepp-Tragschrauber Focke-Achgelis Fa 330 „Bachstelze“ mit. Er war mit einer Person als Ausguck bemannt und wurde an einer Leine hinter dem aufgetaucht fahrenden U-Boot geschleppt. Das kann aber durch die immer stärker werdende Luftraumkontrolle der Alliierten nicht lange funktioniert haben. Alarmtauchen mit einem Autogyro an der Strippe?

Noch einer aus der Kamow-Werkstatt:

Der Mehrzweckhubschrauber Kamow Ka-26 (russisch Камов Ка-26, NATO-Codename „Hoodlum“, deutsch Ganove, Strolch) flog mit einem Mann Besatzung und bis zu 6 Passagieren erstmals 1965 und wurde bis 1985 produziert.

Der Ka-26 wurde im deutschen Raum hauptsächlich in der DDR eingesetzt, die meisten der insgesamt 24 Exemplare wurden zwischen 1970 und 1976 geliefert und von der Interflug im Betrieb „Wirtschaftsflug“ geflogen. Da er mit und ohne austauschbarer Frachtkabine bzw. Behältern für Chemikalien oder Wasser betrieben werden konnte, diente er als Agrarhubschrauber sowie als Kranhubschrauber bei der Elektrifizierung des Eisenbahnnetzes. Weitere Aufgaben waren Kontroll- und Fotoflüge von Industrieanlagen sowie Küsten- und Umweltschutzüberwachung im Ostseeraum, wofür drei Ka-26 mit zusätzlicher Seeausrüstung und aufblasbaren Notschwimmern versehen wurden.

1973 erhielt die Volkspolizei den ersten von insgesamt drei Ka-26, 1974 folgten die übrigen.Sie wurden mit zwei Außenlautsprechern ausgerüstet und zur Verkehrsüberwachung der Autobahnen und Transitstrecken, Suchflügen bei Fahndungen, Kontrollflügen bei Großveranstaltungen und bei Foto-Flügen eingesetzt.

Nach der Wende gingen sämtliche Ka-26 der Interflug kurz vor deren Liquidation in den Bestand der neugegründeten FSB (Flugservice & Development, Berlin) über, wo sie noch bis zum Frühjahr 1991 für landwirtschaftliche Einsätze genutzt wurden. Anschließend wurden sie zusammen mit den noch vorhandenen zwei Hubschraubern der Volkspolizei an Museen abgegeben. Lediglich drei Stück wurden 1993 nach Nigeria verkauft.

MiNr 1749



Die Agrarversion



MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 08.12.2015 00:13:45 Gelesen: 880460# 376 @  
@ wajdz [#375]

Hallo Jürgen,

prima Hinweis auf die "Bachstelze"! ;-)

Im Deutschen Museum in München kann man dieses Gerät noch in Natura sehen.[1]
Mehr dazu findet man auch in dem Buch Himmelfahrtskommando "Bachstelze".[2]

Beste Grüße,
Peter

[1] http://www.deutsches-museum.de/sammlungen/verkehr/luftfahrt/hubschrauber/bachstelze/
[2] http://www.klassiker-der-luftfahrt.de/geschichte/flugzeuge/neues-buch-zur-fa-330-bachstelze/604464
 
wajdz Am: 08.12.2015 21:23:18 Gelesen: 880405# 377 @  
Und hier der Dicke. Während der Elektriefizierung der Bahnstrecken der DDR oft im Einsatz zu sehen.

Der Mil Mi-8 (russisch Миль Ми-8, Nato-Codename: Hip) ist ein in der Sowjetunion von Mil entwickelter und gefertigter Mehrzweck- und Transporthubschrauber mit zwei Turbinentriebwerken und großen Heckladetoren.

Der erste Prototyp wurde im Juni 1961 fertiggestellt und am 9. Juli 1961 bereits bei der jährlichen Flugschau in Moskau-Tuschino vorgestellt. Nach vier Prototypen wurde im November 1964 die Freigabe zur Serienproduktion empfohlen, im März 1965 erteilt, und Ende 1965 liefen die ersten Serienhubschrauber Mi-8P in Kasan vom Band. Seit dieser Zeit wurden mehr als 12.000 Hubschrauber des Typs Mi-8 in mehr als 120 Versionen gebaut; der Hubschrauber wird ständig weiterentwickelt und ist immer noch in der Serienproduktion.

In den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee, den Armeefliegerkräften und der Volksmarine der DDR flogen 130 Hubschrauber der Baureihen Mi-8T/-8TB/-8S(PS)/-9 Die Interflug Spezialflug der DDR setzte von 1968 bis 1989 allein sieben Maschinen als „Fliegende Kräne“ u. a. für die Montage von elektrischen Oberleitungen für die Deutsche Reichsbahn bei laufendem Betrieb ein. Weitere dienten in der Interflug Bildflug und der Polizei.

Nach der Wende wurde der Mi-8 als Schwer-Transporthubschrauber nur noch sporadisch eingesetzt, da nur noch eine Maschine des Spezialflug Berlin Hubschrauberdienst vorhanden ist, die für entsprechende Aufträge aktiviert wird. Exemplare dieses Hubschraubers gibt es in verschiedenen deutschen Museen – darunter im Luftwaffenmuseum in Berlin-Gatow.

MiNr 1527



Löscheinstz



MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 08.12.2015 22:29:31 Gelesen: 880396# 378 @  
@ wajdz [#377]

Hallo Jürgen,

noch eine kurze Ergänzung zur Verwendung der Ex-NVA HIP nach der Wende.

Für kurze Zeit war sie noch mit neuer Kennung und Luftwaffen Bemalung bei der Flugbereitschaft des BMVG in Köln-Wahn im Einsatz:



Hier auch nochmals auf einer Marke aus Russland aus dem Jahre 2009:



Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 08.12.2015 23:39:02 Gelesen: 880387# 379 @  
Verehrte Flugzeug-Liebhaber,

nach all den ganzen Drehflüglern mal wieder ein "richtiges" Flugzeug, ;-), diesmal auf einem Stempel:



Auf diesem türkischen Sonderstempel ist eine F-4 Phantom II, genauer eine F-4E, abgebildet.

So weit, so gut, aber da ist noch ein weiteres Detail zu sehen, was wohl nicht jedem Philatelisten bekannt sein dürfte und so in der Philatelie wohl auch kein zweites Mal abgebildet sein dürfte.

Hier wieder der Stempel mit dem markierten Detail:



Das markierte Detail ist der Fanghaken (arresting hook) der Phantom. So normalerweise nur selten zu sehen, nämlich nur bei Flugvorführungen oder wenn das Flugzeug zu einer Notlandung mit Hakenfang anfliegt (oder zur Trägerlandung).

Hier das Ganze mal in Natura mit einer F-4F des JG (Jagdgeschwader) 71 "Richthofen" bei einer Flugvorführung zur ILA 2004:



Der extrem wuchtig ausgefallene Fanghaken der Phantom rührt von ihrer ehemaligen Auslegung/Verwendung als flugzeugträgergestützes Luftfahrzeug für die US Navy her. Für die Trägerlandung war der Hakenfang der Normalfall. Beim Einsatz auf Landflugplätzen wurde eine Landung mit Hakenfang (entweder am Pistenanfang oder -ende) nur in Notfällen durchgeführt oder so wie hier zu sehen, um die Fanganlage auszutesten (Hakenfang einer F-4E der türkischen Luftwaffe). Gut zu sehen der Fanghaken, der das Gummiseil der Fanganlage gefasst hat und dadurch das Flugzeug auf kürzester Strecke zum Stehen gebracht hat:



Beste Grüße,
Peter
 
filunski Am: 11.12.2015 19:39:03 Gelesen: 880188# 380 @  
@ volkimal [#368]

Hallo Volkmar und alle Flugzeugliebhaber,

du hast uns die Silbermöwe und die Pelikan vorgestellt.

Es gibt zu jener Zeit noch ein weiteres, den meisten wohl unbekanntes niederländisches Postflugzeug, die Pander S4 "Postjager". [1]

Ebenfalls ein Einzelstück, gebaut von dem niederländischen Flugzeughersteller Pander & Zoon, extra für den Transport von Luftpost zwischen den Niederlanden und Niederländisch Indien (heute Indonesien), aber leider nicht vom Glück verfolgt.

Hier das Flugzeug auf einer eigens für den ersten "Schnellpostflug" im November 1933 von Amsterdam nach Batvia herausgegebenen Luftpostkarte:



Und hier ein Foto aus jener Zeit:



Dieser erste Flug wurde aber bereits beim Hinflug in Italien wegen eines Motorzwischenfalls unterbrochen und dies war auch das einzige Mal und die einzige Teilstrecke auf der Luftpost im Postjäger befördert wurde! Die Luftpost für Batavia wurde dann von der "Pelikaan" übernommen, und wie die Anschriftenseite der Karte zeigt auch wieder von Batavia mit in die Niederlande zurück befördert.



Somit blieb auch der Luftpoststempel des Postjägers eine "Eintagsfliege":



Beste Grüße,
Peter

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Pander_S4
 
volkimal Am: 11.12.2015 19:52:29 Gelesen: 880181# 381 @  
@ filunski [#380]

Hallo Peter,

eine interessante Ergänzung! Danke!

Volkmar
 
filunski Am: 20.12.2015 11:51:20 Gelesen: 879144# 382 @  
Hallo zusammen,

heute mal wieder ins Jet-Zeitalter mit einem für seine Zeit außergewöhnlichen und wohl kaum bekannten Flugzeug.

Mir ist keine Briefmarke bekannt, die diesen Jet zeigt, aber im November gab es in Kanada einen Sonderstempel zu Ehren des Testpiloten Janusz Żurakowski [1], in Russland geboren, war dieser im zweiten Weltkrieg polnischer Jagdflieger und wanderte 1952 nach Kanada aus und begann dort eine Karriere als Testpilot. Sein Name bleibt in Kanada immer verbunden mit der spektakulären CF-105 "Avro Arrow" [2], und genau dieser Jet ist auch auf dem Stempel abgebildet:



Stempelort ist Barry's Bay in Ontario, dort befindet sich das Ausstellungs-/Museumsgelände Zurakowski Park [3] in Erinnerung an diesen Piloten. Auch dort zu sehen ist ein Modell der CF-105. Von diesem Flugzeug wurden nur sechs Exemplare gefertigt, die nach Abbruch des Programms aus politischen und finanziellen Gründen, bis auf eine Bugsektion komplett zerstört und verschrottet wurden. Es gibt nur noch einen Nachbau im Canada Aviation and Space Museum in Ottawa.

Hier noch ein Originalfoto des ersten Exemplars der CF-105:



Wer möchte kann sich hier [4] noch einen Film (in Englisch) dazu ansehen.

Beste Grüße,
Peter

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Janusz_%C5%BBurakowski
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Avro_Canada_CF-105 und http://www.airvectors.net/avarrow.html
[3] http://www.polishheritage.ca/news_detail.aspx?cat_id=17&page_id=31&news_id=96
[4] https://www.youtube.com/watch?v=eWuZtk8uPP0
 

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