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Thema: Motiv Flugzeuge
Das Thema hat 1641 Beiträge:
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wajdz Am: 21.03.2020 22:26:17 Gelesen: 526850# 1042 @  
@ wajdz [#1036]

Ungarn MiNr 3277A, 10.05.1978



Während des Ersten Weltkrieges entwarf die Firma Glenn Curtiss für die US Navy ein Langstrecken-Flugboot, das zum Schutz vor Angriffen deutscher U-Boote dienen sollte. Eine Forderung der Marine war, dass die Maschinen aus eigener Kraft in der Lage sein sollten, von den USA aus den europäischen Kriegsschauplatz zu erreichen.

Ein Vertrag wurde am 8. Januar 1918 abgeschlossen. Die dreimotorige Variante NC-1, stand für „Navy-Curtiss“; führte ihren Erstflug am 4. Oktober 1918 durch. Verwirklicht wurde die viermotorige Variante bereits bei der NC-2, die NC-3 und NC-4 folgten kurz darauf und hatten eine geänderte Triebwerksanordnung; zwei Motoren waren außen auf den Tragflächen angebracht, die beiden anderen in Tandemanordnung mittig des Rumpfes. Zum Transatlantikflug am 8. Mai 1919 starteten die NC-1, die NC -3 sowie NC-4.

Die US-Navy postierte auf der vorgesehenen Strecke 56 Zerstörer der US-Navy, an deren Positionslichtern sich die Piloten orientierten. Der erste Abschnitt der Strecke führte über 864 km von New York nach Halifax/Nova Scotia, von dort führte die Route über 736 km bis nach Neufundland. Der größte Abschnitt mit einer Länge von 2080 km führte bis zu den Azoren, wo wegen schlechten Wetters die NC-1 und NC-3 notwassern mußten und ausfielen. Mit der nächsten Etappe über 1280 km bis nach Lissabon und von dort war der letzte Abschnitt bis Plymouth mit 1240 km zu bewältigen.

Somit erreichte nur die NC-4 mit 6 Mann Besatzung mit Lieutnant-Commodore Albert Read als Pilot am 31. Mai 1919 den Zielort Plymouth (Stützpunkt RAF Mount Batten). Sie benötigte für die insgesamt 6200 km eine reine Flugzeit von 51 Stunden und 31 Minuten und war damit das erste Flugzeug, mit dem eine Atlantiküberquerung gelang.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Seku Am: 29.03.2020 12:33:42 Gelesen: 525562# 1043 @  
Schweiz 1977 - Gedenken 50 Jahre Afrika-Flug von Walter Mittelholzer [1]



Mi. Nr. 1093

Die CH 171 „Switzerland“ wurde extra für Mittelholzer mit Schwimmern ausgestattet, anstatt mir Rädern. Mit diesem Flugzeug vom Typ „Dornier Merkur“ absolvierte er 1926/27 seinen berühmt gewordenen Afrikaflug, vom Zürichsee bis Kapstadt. Damals eine gewaltige und spektakuläre Leistung!

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Mittelholzer
 
wajdz Am: 29.03.2020 17:45:12 Gelesen: 525531# 1044 @  
@ wajdz [#1042]

Chile MiNr 211



Am 15. September 1928 gründete der US-amerikanische Pilot Elmer J. Faucett mit Unterstützung peruanischer Geschäftsleute die Compañía de Aviación Faucett S.A. (C.A.F.) mit importierten Stinson Detroiter, die auf Flügen von Lima nach Talara im Norden und Arequipa im Süden zum Einsatz kamen. Weitere 30 auf diesem Typ basierende und als Stinson-Faucett F-19 bezeichnete Lizenzbauten fertigte C.A.F. von 1934 bis 1946 selbst in Peru.

Die F-19 war ein hochflügeliger Eindecker mit festem Spornradfahrwerk oder Schwimmern mit Platz für zwei Besatzungsmitglieder und sechs Passagiere. Das Flugzeug wurde von einem 875 PS (652 kW) starken Pratt & Whitney Wasp-Sternmotor angetrieben, aber die Wasserflugzeugversion verwendet einen 600 PS (447 kW) starken Pratt & Whitney Wasp-Sternmotor. Dieser Typ flog auch für die auf Betreiben von Arturo Merino Benítez, einem Flieger mit dem Rang eines Commodore, Gründer der chilenischen Luftwaffe (1930) und 1929 lokaler Fluggesellschaften seit 1932 bestehende Línea Aérea Nacional (LAN), die nationale Airline Chiles.

Die achtsitzige F-19 führte im März 1937 den ersten Non-stop-Flug von Lima nach Buenos Aires durch. Die F-19 blieb auf der Strecke Tumbes-Talara bis 1964 im Dienst, bis sie von der Douglas DC-4 abgelöst wurde.

MfG Jürgen -wajdz
 
epem7081 Am: 02.04.2020 18:55:11 Gelesen: 524702# 1045 @  
Hallo Freunde der Fliegerei,

heute kann ich meinen Beiträgen [#922] [#927] [#935] zur ersten Atlantiküberquerung von Ost nach West mit der Junkers W33 D1167 "BREMEN" einen weiteren postalischen Beleg beifügen: Das ETB 15/2003 75 Jahre Nordatlantikflug Ost-West würdigt noch einmal die Pionierleistung der wagemutigen deutschen Piloten Hermann Köhl und Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld - sowie als Dritten im Bunde - des Iren James C. Fitzmaurice.



Wer hätte auch nur gedacht, dass in diesen Tagen so ein kleines Ungeheuer "COVID 19" den weltweiten Flugverkehr mit seinen erheblichen Einschränkungen wieder zu einem abenteuerlichen Unterfangen macht.

Kommt alle gut heim und bleibt gesund wünscht
Edwin
 
Pepe Am: 02.04.2020 21:55:39 Gelesen: 524652# 1046 @  
@ epem7081 [#1045]

Bei all den schlimmen Nachrichten etwas Positives gibt es auch. Die Natur hat eine Atempause. Milliarden Tonnen Abgase fallen einfach mal aus.

Ich wundere mich über dieses mir unbekannte Flugzeug. Soll es möglich sein, die Propeller hinter den Tragflächen anzubringen? Meine so etwas noch nie gesehen zu haben.



Papua Neuguinea, 1963 05 08, Mi 36, Anflug Flughafen Tapini.

Nette Grüße Pepe
 
filunski Am: 02.04.2020 22:55:15 Gelesen: 524640# 1047 @  
@ Pepe [#1046]

Hallo Pepe,

es handelt sich hier um eine Piaggio P.166 des ganz bekannten italienischen Flugzeugherstellers Piaggio (die bauten nicht nur Vespa Roller). ;-) Als Antrieb dienten bei diesem Flugzeug zwei sog. Druckpropeller, deren Luftschrauben hinten angebracht sind und das Flugzeug sozusagen "schieben" und nicht wie herkömmliche Zugpropeller (Luftschraube vorne angebracht) ziehen. Aerodynamisch kann das unter bestimmten Umständen von Vorteil sein, aber eben nicht immer und eher theoretisch. Mit solchen Druckpropellern wurde immer mal wieder herum experimentiert, aber richtig durchgesetzt haben sie sich nicht.

Die abgebildete P.166 wurde überwiegend in Italien bei Luftwaffe, Küstenwache und Guardia di Finanza eingesetzt. Einige der ersten Modelle wurden auch an Australien und Papua-Neu Guinea verkauft.

1982 wurde ein neueres Modell der P.166 auch auf einer italienischen Marke abgebildet. Diese P.166 in den Farben der ALITALIA wurde zur Pilotenschulung auf dem Flugplatz Alghero im Nordwesten Sardiniens eingesetzt.



Viele Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 03.04.2020 01:25:55 Gelesen: 524612# 1048 @  
@ filunski [#1047]

Italien MiNr 1791, 27.03.1982



Die SIAI-Marchetti SF.260 (jetzt Leonardo SF-260 ) ist ein italienisches Leichtflugzeug , das als militärischer Trainer und Kunstflugzeug vermarktet wurde. Am 15. Juli 1964 führte der erste Prototyp seinen Jungfernflug durch.

1980 erfolgte der erste Flug einer Turboprop - SF.260TP, angetrieben von einem Allison 250 Motor. Diese Variante wurde als militärischer Trainer vermarktet. Im August 1986 wurde der SF.260TP so modifiziert, dass er den Anforderungen des FAR Part 23 der Federal Aviation Administration (FAA) entsprach und für den zivilen Gebrauch zertifiziert werden konnte.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Pepe Am: 03.04.2020 21:28:41 Gelesen: 524407# 1049 @  
@ filunski [#1047]

Danke für die interessante Aufklärung. Wieder etwas schlauer geworden.

Nette Grüße Pepe
 
filunski Am: 03.04.2020 21:46:12 Gelesen: 524406# 1050 @  
@ Pepe [#1046]
@ filunski [#1047]

Guten Abend an die Flugzeugfans,

ich schließe nochmals an das Thema zum Druckpropeller an. Es gab noch ein ziemlich einzigartiges Flugzeug, das von Druckpropellern angetrieben wurde, die "Flying Cigar" (fliegende Zigarre), die Convair B-36 "Peacemaker", der größte Bomber den die USA je hergestellt hatten. Hier zu sehen auf einer alten Sammelkarte:



Dieses gewaltige Flugzeug wurde auch philatelistisch verewigt, hier auch im Thema zu finden [#888].

Nun aber noch ein wenig mehr zum Druckpropeller und auch so etwas wie ein thematischer "Crossover" zu einem anderen sehr beliebten Motiv. Druckpropeller wurden auch, zumindest versuchsweise als Antrieb für andere Fahrzeuge verwendet.

Man nehme so etwas wie den zigarrenförmigen Rumpf eines Flugzeugs wie oben zu sehen, montiere hinten ein Triebwerk mit einem Propeller dran und setze das Teil dann auf Schienen. So ähnlich dachte wohl auch in den späten 1920er Jahren der deutsche Ingenieur und Eisenbahnkonstrukteur Franz Kruckenberg. Dabei kam dann dies hier heraus:



Der "Schienenzeppelin" (im Eisenbahnthema schon mehrfach behandelt), hier auf einem Block aus dem Angebot "dieMarke.li" der Liechtensteiner Post. Im Auftrag der Fa. Sieger aufgelegt. Auf der linken Marke sehr schön der Druckpropeller zu sehen.

Der Konstrukteur selbst und sein Meisterwerk waren auch mal auf einem Sonderstempel zu sehen:



Viele Grüße,
Peter
 
Pepe Am: 04.04.2020 21:09:43 Gelesen: 524092# 1051 @  
@ filunski [#1050]

Das ist schon interessant, was Du uns zum Besten gibst. Vielen Dank.

Ich habe auch wieder Bemerkenswertes gefunden und gebe mal die scherzhafte Überschrift 'Flugzeug mit Oberleitung'. Das kann ich mir schwer vorstellen, solche Leinen oder wie immer die richtige Bezeichnung ist, in hoher Geschwindigkeit. Kann das gut gehen?

Leider kann ich keine Daten zur Marke machen.



Cuba, 1979, Flugzeug



Druckzufälligkeit am Bug zwischen U und B von CUBA. Fehlt eine Vergleichsmarke.

Nette Grüße Pepe
 
Seku Am: 04.04.2020 21:48:10 Gelesen: 524081# 1052 @  
@ Pepe [#1051]

Guten Abend Peter,

zur Oberleitung kann ich nichts sagen, vermute aber eine Antenne, die dem Graphiker vielleicht etwas zu lang geraden ist. Der Typ dürfte eine DC 3 der Douglas Aircraft Company sein. Bekannt in Deutschland wurden die Militärausführungen Douglas C-47 (US Air Force) bzw. Douglas Dakota (Royal Air Force) als einer der mit dem Spitznamen „Rosinenbomber“ belegten Flugzeugtypen während der Berliner Luftbrücke. Quelle: Wikipedia - Mi.-Nr. 2432 - Zum Satz gehören sechs Werte.

Mit Gruß

Günther
 
EdgarR Am: 04.04.2020 21:53:28 Gelesen: 524077# 1053 @  
@ Pepe [#1051]

"Konnte" nicht nur gut gehen - ging regelmäßig gut.

Deine "Oberleitung" ist eine Drahtantenne und war vorzeiten, lange vor GPS und Satelitenfunk, einziges Mittel um (über für heutige Standards unheimlich langwellige Funkwellen) mit erdgebundenen Funkstationen in Verbindung zu bleiben.

Solche Drahtantennen siehst Du, wenn Du hier ein paar tausend Marken durchmusterst, mindestens noch ein, zwei Dutzend Mal.

Phile Grüße und PX (pleibXund)
EdgarR
 
wajdz Am: 05.04.2020 01:37:48 Gelesen: 524022# 1054 @  
@ mausbach1 [#1038]

Die Lockheed Constellation auf der

Honduras MiNr 541, 03.10.1956



ENTREGA INMEDIATA • Sofortige Lieferung

Durch den gebirgigen Charakter des Landes bedingt, wurde das Flugzeug zu einem wichtigen Transportmittel. Die Inlandsfluggesellschaften Isleña Airlines, Aero Honduras, Atlantic Honduras und Sosa Airlines wickeln über drei internationale Flughäfen und über 100 kleine Flugplätze den Flugbetrieb ab. Abgelegene Regionen werden regelmäßig von Leichtflugzeugen angeflogen.

MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 05.04.2020 13:19:36 Gelesen: 523855# 1055 @  
@ Pepe [#1051]

Hallo Pepe,

super was du alles an den Flugzeugen entdeckst! :-) Das eröffnet ja ganz neue Sammelgebiete. ;-)

Meine Vorschreiber hatten völlig Recht mit der Antenne. Es ist die Antenne für den Flugfunk, aber nicht die für die "unheimlich langen", sondern die für die kurzen Funkwellen. Es handelt sich hier um die KW (Kurzwellen) Antenne (Englisch HF = High Frequency). Früher lief hier auch der Flugfunk ab. Zusätzlich auch noch für größere Entfernungen über LW (Langwelle). Dazu hatten die damaligen Flugzeuge zwei Antennen. Die auf der Marke zu sehende KW Antenne und eine ausspulbare LW Antenne (Schleppantenne).

Dazu hier am Beispiel einer Messerschmitt Me-210 die beiden Antennen (Rot = KW Ant., Grün = LW Ant.):



Auf vielen Briefmarken sind zwar meist die Antennenmasten abgebildet aber der Antennendraht fehlt, so wie hier auf dieser Marke, die ihr alle kennt, mit der Junkers F-13:



Hier hat es der Grafiker besser dargestellt:



Ein sehr beliebtes Motiv für Flugzeugmarken war und ist die gute alte "Tante JU" (Junkers Ju-52). Auch die oft zwar mit dem Antennenmast dargestellt, aber meist ohne die Drahtantenne. Es gibt aber auch Ausnahmen:



Besonders schön dazu noch diese Marke aus Djibouti worauf gleich zwei Flugzeuge (oben Ju-52/3m, unten Dewoitine D-338 Trimotor) korrekt mit der Drahtantenne dargestellt sind:



Freue mich schon auf das nächste Detail, dass du entdeckst! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 06.04.2020 12:18:06 Gelesen: 523552# 1056 @  
@ filunski [#1055]
@ wajdz [#1054]

Air post service and AVIANCA company, 40th Anniv.
Kolumbien MiNr 893, 02.12.1959



Avianca SA (spanische Abkürzung für Aerovias del Continente Americano SA) ist eine am 5. Dezember 1919 mit dem Namen SCADTA (Sociedad Colombo- Alemana de Transportes Aéreos) von Kolumbianern und Deutschen gegründete kolumbianische Fluggesellschaft.

Das Unternehmen absolvierte seinen ersten Flug zwischen Barranquilla und der nahe gelegenen Stadt Puerto Colombia mit einer Junkers F.13 und transportierte 57 Poststücke. Der Flug wurde von dem Deutschen Helmuth von Krohn gesteuert. Die Flotte bestand aus neun Flugzeugen mit einer Gesamtreichweite von 850 km, die bis zu vier Passagiere und zwei Besatzungsmitglieder befördern konnten. Aufgrund der topografischen Merkmale des Landes und des Fehlens von Flughäfen zu dieser Zeit wurden zwei der Junkers- Flugzeuge mit Schwimmern versehen, um Wasserlandungen in den Flüssen in der Nähe verschiedener Städte durchzuführen. Damit konnte Helmuth von Krohn am 20. Oktober 1920 den ersten Binnenflug über Kolumbien durchführen, dem Verlauf des Magdalena Fluss folgend. Der Flug dauerte acht Stunden und erforderte vier Wasserlandungen.

1946 begann Avianca mit Douglas DC-4 und C-54 Skymasters Flüge nach Quito, Lima, Panama City, Miami, New York City und Europa. 1951 erwarb Avianca zwei Lockheed L-749 Constellations und später drei 1049 E Super Constellations. Avianca ist nach vielen Fusionen heute die größte Fluggesellschaft in Kolumbien und nach LATAM in Chile die zweitgrößte in Lateinamerika.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Pepe Am: 06.04.2020 22:14:13 Gelesen: 523424# 1057 @  
@ Seku [#1052]
@ EdgarR [#1053]
@ filunski [#1055]

Euch allen ein großes Dankeschön. Man lernt doch nie aus und das Flugzeugthema ist schon spannend. Ich muss erst wieder draußen aktiv werden. Wir haben schon wieder höchste Waldbrandwarnstufe. So schreit alles nach Wasser.

Habe dennoch schon weitere Flugzeuge in diversen Alben entdeckt. Dauert noch ein wenig.

Bis dahin allen viel Gesundheit
Pepe
 
wajdz Am: 06.04.2020 23:44:28 Gelesen: 523408# 1058 @  
@ wajdz [#688]

Die Dornier-Do J Wal ist ein zweimotoriges deutsches Flugboot der 1920er Jahre, das von den Dornier Flugzeugwerken entworfen und bis 1932 wegen der Restriktionen des Versailler Vertrages in Italien gebaut wurde. Der Jungfernflug war am 6. November 1922.

Über dem durch Streben verspannten hoch montierten Flügel befand sich die Gondel mit zwei Kolbenmotoren für je einen Schub und Zugpropeller

Der Ausgabeanlaß für die Norwegen MiNr 799



war der 1925 unternommene Versuch des norwegischen Polarforschers Roald Amundsen in Begleitung von Lincoln Ellsworth, Pilot Hjalmar Riiser-Larsen und drei weiteren Teammitgliedern mit zwei Dornier- J Wal den Nordpol zu erreichen. Sie kamen bis 87 ° 44' nördlicher Breite und landeten ohne Funkkontakt einige Meilen voneinander entfernt auf dem Eis, ein Flugzeug wurde dabei beschädigt.

Die Mannschaften hatten sich in der Eiswüste zusammengefunden und arbeiteten über drei Wochen daran, eine Landebahn für den Start vorzubereiten. Sie schaufelten 600 Tonnen Eis und verbrauchten nur 454 g tägliche Lebensmittelration. Riiser-Larsen startete und sie kehrten triumphierend zurück. Man hatte sie allgemein schon für tot gehalten.

MfG Jürgen -wajdz-
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.04.2020 11:25:27 Gelesen: 522710# 1059 @  
Iran



01.06.1974 - MiNr. 1707-1708 - 50 Jahre Iranische Luftstreitkräfte
1707 - Militärflugzeug von 1924
1708 - Jagdbomber "Phantom"
R-Brief von Teheran nach Gröbenzell (D) - MiNr. 1663, 1707, 1708

Glückauf!
Claus
 
DERMZ Am: 09.04.2020 11:42:36 Gelesen: 522709# 1060 @  
Guten Morgen,

ich zeige heute ein Schulungsflugzeug der Flugschule Horizon in Kloten in der Schweiz, die Diamond DA42 Twin Star ist auf einer "Webstamp" abgebildet:



Platz haben in diesem Flugzeugmuster 4 Personen, Erstflug war 2002 und die Zulassung erfolgte 2004. Wenn man eine gebrauchte Maschine kaufen möchte, dann reicht in der Regel Verkauf der Briefmarkensammlung nicht aus, für ein gutes Flugzeug diesen Typs darf man schon gerne etwa 400.000 US$ oder mehr ausgeben.

Mit besten Grüßen

Olaf
 
wajdz Am: 09.04.2020 12:05:46 Gelesen: 522700# 1061 @  
Zypern MiNr 160, 1949



Vickers Viking

Die Vickers VC.1 Viking der Vickers-Armstrongs (Aircraft) Ltd. war das erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien neu gebaute Passagierflugzeug; es wurde von zwei Kolbenmotoren angetrieben, Erstflug am 22. Juni 1945, in Dienst gestellt 1946.

Die Serienproduktion begann mit der Viking IA, von der 19 Maschinen gebaut wurden. Elf dieser Flugzeuge gingen an die neu gegründete British European Airways (BEA), die mit insgesamt 49 Viking-Flugzeugen aller Versionen größter Betreiber des Musters wurde. Die Produktion der diversen Vicking-Serien endete 1954.

MfG Jürgen -wajdz-
 
filunski Am: 09.04.2020 22:47:50 Gelesen: 522538# 1062 @  
@ wajdz [#1061]

Hallo Jürgen und alle Flugzeugfans,

du gestattest, dass ich deinen Beitrag noch ein klein wenig "nachbessere". ;-)

Diese Markendesigner und Grafiker sind manchmal ganz schön hinterhältig und bauen so kleine Details ein. Wahrscheinlich nur um die Motivsammler ein wenig an der Nase herumzuführen.

Schauen wir uns doch diese Marke nochmal genau an. Der dazu gehörige Satz zum UPU-Jubiläum wurde 1949 in einigen Ländern des damaligen Commonwealth mit den gleichen Motiven, nur in verschiedenen Farben, verausgabt. Ich habe dazu mal die Marke aus St. Helena raus gesucht:

Mi Nr. 116



Auch darauf wieder das gleiche Flugzeug zu sehen, hier im Detail:



Eine Vickers Viking? Was steht dazu in Jürgens Wikipedia-Zitat "es wurde von zwei Kolbenmotoren angetrieben". Nun, bei Kolbenmotoren, wie sie zu jener Zeit für Flugzeuge bis auf wenige Ausnahmen, als Antrieb standard waren, gehörte dann auch ein Propeller dazu. Meist vorne, manchmal auch hinten (dazu hatte ich schon mal was geschrieben), aber diese Option trifft hier wohl nicht zu.

Jetzt schauen wir uns doch den Detailausschnitt mal ganz genau an:



Der gelbe Pfeil zeigt auf den Vorderteil des Kolbenmotors (?), sagen wir mal besser Triebwerks. Dort sollte sich eigentlich ein Propeller befinden, oder nicht? Ich sehe keinen. Hat bei soviel Detailtreue der Grafiker ihn vergessen, oder sieht man ihn nur nicht, weil er sich im Fluge ja so schnell dreht? Trifft wohl beides nicht zu. Was nun? Ist es am Ende doch keine Vickers Viking?

Doch, es ist sehr wohl eine Vickers Viking! Aber eine ganz besondere. Ein Einzelstück sozusagen, nämlich DIE Vickers 618 Nene Viking. Ein ganz besonderes Versuchsflugzeug, sie verrät sich durch die Triebwerke. Es handelt sich hier nicht um die damals üblichen Kolbenmotoren sondern um zwei Strahltriebwerke!

Ich zitiere mal zur Geschichte dieses ungewöhnlichen Flugzeugs eine Dokumentation des Luftfahrtmuseums Hannover-Laatzen:

Diese Vickers 618 Nene Viking "war ein echtes Verkehrsflugzeug, das von Anfang an als ziviles Transportflugzeug konzipiert war und in seiner normalen Form von Kolbenmotoren angetrieben wurde. In einem frühen Stadium des Programms entschied das Versorgungsministerium, damals die staatliche Beschaffungsbehörde für Flugzeuge, einen Viking mit Turbojets anstelle der üblichen Hercules-Hülsenventil-Sternmotoren zu bestellen. Dies geschah teilweise, um die allgemeine Entwicklung von Düsenflugzeugen zu unterstützen und zu sehen, welche Probleme auftreten könnten, und zum Teil, um Minister und Beamte mit einem bequemen Transport für die Exekutive auszustatten. Die 107. Flugzeugzelle auf der Weybridge-Produktionslinie wurde beiseite gelegt, und die Designer planten eine Reihe von großen Veränderungen. Die vorhandenen Gondeln wurden durch völlig neue Jet-Pods ersetzt, die jeweils einen Rolls-Royce Nene beherbergten, wobei die Hinterkante des Flügels nach hinten verlängert war, um glatt in die Spitze der Gondel zu passen. Die Vickers-Hauptfahrwerke waren von einem völlig neuen Typ, der nur für dieses Flugzeug entworfen wurde, mit vier getrennten kurzen Beinen, die jeweils ein Rad trugen, das sich zurückzog, um auf jeder Seite des Strahlrohrs in der Gondel zu liegen. Im Gegensatz zu anderen Vikings wurden die Höhenruder mit Metall beplankt, und die Metallhaut an den Flügeln und am Seitenleitwerk wurde dicker als normal gemacht. Es gab auch Änderungen an Cockpit, Treibstoffsystem und anderen Dingen."

Und so sah sie in Wirklichkeit aus:



Im Vergleich dazu die "normale" Vickers Viking mit den Kolbentriebwerken:



Rhodesien Mi Nr. 225, 1978

Es lohnt sich immer wieder auch bei Briefmarken auf die kleinen Details, gerade bei Flugzeugen, zu schauen. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Rore Am: 11.04.2020 22:53:53 Gelesen: 522132# 1063 @  
2. Karte


 
filunski Am: 11.04.2020 23:26:56 Gelesen: 522087# 1064 @  
@ filunski [#1062]

Nachtrag zur Vickers 618 Nene Viking

Obwohl dieses Flugzeug nur als ein Versuchstyp existierte, war es auf so vielen Briefmarkenausgaben verschiedener Länder zu sehen, wie sonst selten irgendwelche Prototypen. Dies ist der besonderen Briefmarkenausgabe geschuldet. Dieser Satz zum 75 jährigen UPU Jubiläum erschien 1949 motivgleich in vielen der damaligen britischen Kolonien, sozusagen als Gemeinschaftsausgabe.

Dazu die folgende "Collage" mit den Marken von 56 verschiedenen Postverwaltungen von A wie Aden bis Z wie Zanzibar. Ohne den Anspruch erheben zu wollen, dass es alle sind! ;-)



Viele Grüße,
Peter
 
wajdz Am: 12.04.2020 23:32:01 Gelesen: 521807# 1065 @  
@ wajdz [#969]

Tschechoslowakei MiNr 1221, 1960



Erste Weltmeisterschaft im Kunstfliegen, Bratislava • Zlin Z-226

Zu den Kunstflugmanövern gehören auch die gyroskopischen Figuren, die nicht nur durch aerodynamisch auf die Ruder wirkenden Kräfte zustande kommen, sondern zusätzlich auf Kreiseleffekten der drehenden Massen von Propeller und Kurbelwelle beruhen. Typische gyroskopische Figuren sind der Lomcovák oder der Tumble. Die ersten gyroskopischen Figuren bewusst geflogen hat wahrscheinlich Ladislav Bezak, der als Erfinder des Lomcovák gilt. Er gewann damit auf einer Zlin Z-526 die Kunstflugweltmeisterschaft 1960 in Bratislava.

MfG Jürgen -wajdz-
 
EdgarR Am: 13.04.2020 10:09:58 Gelesen: 521663# 1066 @  
Heute nochmal der Geniestreich unserer westlichen Nachbarn: Die Caravelle



Und zwar als Maschinenstempel der südfranzösischen Stadt Perpignan, die mit ihm die Pariser dezent darauf hinweist, mit diesem Flieger ein nur noch einer Stunde von der Hauptstadt entferntes Ausflugsziel zu sein.

Phile Grüße EdgarR
 

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