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Thema: Motiv Eisenbahnen
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EdgarR Am: 07.11.2020 18:42:38 Gelesen: 802564# 2822 @  
Es ist erst Samstagabend - aber hier wäre schon mal ein Sonntagsrätsel, liebe Eisenbahnphilatelisten:

Die Frage lautet:



Was hat dieser Stempel in diesem Themenstrang zu suchen und warum ist er hier richtig?

Bitte etwas um die Ecke denken - dann flutscht das. Garantiert!

Phile Grüße EdgarR
 
skribent Am: 07.11.2020 19:09:16 Gelesen: 802549# 2823 @  
@ EdgarR [#2822]

Ist das der Zug nach Kötschenbroda?

Bully Buhlan - die deutsche Version von "Chattanooga Choo Choo".

MfG >Franz<
 
Ichschonwieder Am: 07.11.2020 19:31:31 Gelesen: 802539# 2824 @  
Deine Frage hat sicher etwas mit Heinrich von Stephan zu tun, der unter anderem den Transport von Post mit der Eisenbahn organisierte. Ich glaube in irgendeinem Thema hier im Forum habe ich darüber schon etwas gelesen.

VG Klaus Peter
 
EdgarR Am: 08.11.2020 00:07:55 Gelesen: 802415# 2825 @  
@ skribent [#2823]

Volltreffer! Glückwunsch, Franz!

Wenn man mal von Folksongs aus der Eisenbahnbauer-Szene aus dem vorletzten Jahrhundert absieht ist eigentlich der Chattanooga Choo Choo ("pardon me boy, is that the Chattatanooga Choo Choo?...") DER Titel zur Eisenbahn - wundervoller Swing obendrein!

Und der wurde auf deutsch gecoverd und eigentlich ein bisschen auf die Schippe genommen als "Verzeih'n Sie, mein Herr, fährt dieser Zug nach Kötzschenbroda?..."

Wahrscheinlich ist Kötschenbroda - Kötschen-was? - von Berlin aus gesehen so ähnlich wie Chattanooga von New York aus.

Edit machte mich nicht nur auf div. Fehler aufmerksam, sondern auch darauf, dass die deutsche Version aus der unmittelbaren Nachkriegszeit eine böse Anspielung auf die "Hamsterzüge" zu jener Zeit gewesen ist...
 
Seku Am: 08.11.2020 12:50:30 Gelesen: 802113# 2826 @  
@ Ichschonwieder [#2824]

Hallo Klaus Peter,

Edgar fragte ja nach dem Stempel. Zu der Marke Heinrich von Stephan folgendes: Er war ein deutscher Generalpostdirektor, Mitbegründer des Weltpostvereins und setzte sich auch für die Einführung der Bahnpostbeförderung ein.

siehe hierzu auch [#1655]

Habt einen schönen Sonntag

Günther
 
Seku Am: 14.11.2020 22:03:47 Gelesen: 797861# 2827 @  
@ wajdz [#427] [#428] [#429]

Hier der FDC zu 100 Jahre Ägyptische Eisenbahn



Mi.-Nr. 499

@ [#2450] Aus Aserbaidschan haben wir ja in den letzten Tagen leider nichts Gutes hören müssen. Hier das gleiche Markenbild wie aus der Türkei



@ Pepe [#72] zur Mi.-Nr. 682 erschien 1982 dieser Sonderstempel auf einer Maximumkarte. Diese zeigt die Pichi Richi Bahn [1] in Süd Australien



@ [#1212] und hier zur Mi.-Nr. 4270 ebenfalls eine Maximumkarte.



Ich wünsche einen schönen Sonntag

Günther

[1] https://www.pichirichirailway.org.au/
 
skribent Am: 15.11.2020 18:46:06 Gelesen: 797413# 2828 @  
Guten Abend,

um 1900 herum kam die 1. Lok vom Typ "Atlantic" nach Ägypten. Geliefert von der Fa. Brooks Locomotive Works in Dunkirk, USA. Der Loktyp entsprach den Vorstellungen der Ingenieure der Egyptian Railway und es wurden einige Maschinen in Frankreich und England gekauft. Der gute Ruf deutscher "Atlantics" drang 1913 bis nach Ägypten und die ER bestellte bei der BMG (Berliner Maschinenbau-Gesellschaft) 5 Exemplare.



Uganda - Mi.-Nr.: 898, Block 192 vom 2. April 1991 zum Anlass: Eisenbahnfahrzeuge afrikanischer Bahngesellschaften.

Die 5 Maschinen bekamen bei der ER die Betriebsnummern 735-739 und es handelte sich um eine Heißdampf-Zwillingsvariante. Die Eleganz der Maschine und das rot-schwarze Farbkleid brachten ihr den Namen "Schöne Ägypterin" ein.

Die schon bei der BMG eingegangenen Bestellungen wurden des Kriegsausbruchs 1914 wegen gecancelt. Nach dem Krieg durfte Ägypten in Deutschland keine Lokomotiven kaufen und musste seinen Bedarf in den USA bei Baldwin, bzw. bei North British in England decken. Erst 1926 kamen wieder deutsche Atlantics nach Ägypten und zwar geliefert von Linke-Hoffmann, Breslau. Zuerst wurden 15 Maschinen geliefert und dann noch einmal 65 und diese wurden bei der ER unter den Nummern 1-80 in den Fuhrpark eingereiht.

Die Maschinen wurden hauptsächlich im Personen-Schnellzugdienst auf den Strecken Kairo-Alexandria und Kairo-Port Said eingesetzt. Die Ausmusterung dieser Maschinen begann 1942 und dauerte bis zu den 1950er Jahren.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 16.11.2020 18:00:33 Gelesen: 796905# 2829 @  
Guten Abend,

philatelistisch geht es von Uganda nach Togo, thematisch bleiben wir aber bei der ER, der Egyptian Railway.

Diese bekamen schon 1898 10 1'C-Maschinen von der Fa. Baldwin, USA geliefert. Danach beschaffte die ER weitere 80 Maschinen mit der Achsfolge 1'C bis 1936 nur noch in Europa und zwar im Einzelnen 1928 40 Maschinen von North British und 20 Maschinen von Armstrong, beide aus England. 1931 lieferte Borsig, Berlin ebenfalls 20 Maschinen dieses Typs, die bei der ER die B-Nr. 605-624 erhielten.



Togo - Mi.-Nr.: 1808 vom 30. November 1984 zum Anlass: Eisenbahnfahrzeuge versch. Eisenbahn-Gesellschaften.

Die abgebildete Maschine ist aus dem Hause "Borsig" und trug die B-Nr. 614.
Der Hinweis auf dem Wertzeichen FABRICATION BRITANNIQUE stimmt leider nicht.

Von dieser Bauart, die für den Güter- und Personenzugdienst geeignet war, wurde noch einmal 1935/36 von North British eine stark modifizierte Art in nicht bekannter Menge nach Ägypten geliefert. Als zu Beginn der 1960er Jahre der Fuhrpark der ER verdieselt wurde, stellte man die 1'C-Maschinen sukzessive außer Dienst.

MfG >Franz<
 
Seku Am: 16.11.2020 21:39:25 Gelesen: 796817# 2830 @  
Antigua & Barbuda 1981 - Auf der Karibik-Insel gab es bis 1972 zahlreiche Zuckerrohrplantagen mit einem großen Schmalspurbahn-Netz





Mi.-Nr. 607 - 610 sowie Block 53

Ich wünsche eine Gute Nacht !

Günther
 
skribent Am: 17.11.2020 19:39:43 Gelesen: 796376# 2831 @  
Guten Abend,

heute ein kleiner Abstecher nach Malawi gefällig?

In Malawi gab es 1953/1955 drei verschiedene Bahngesellschaften (CAR, NR & TZR) für die insgesamt 30 Dampflokomotiven der Baureihe G (River Class) angeschafft wurden.

Die CAR (Central Africa Ry.) bekam eine Maschine, die NR (Nyassaland Ry.) 13 und die TZR (Trans Zambesia Ry.) 16 Exemplare zugeteilt, die für den Güterzugdienst bestimmt waren. 22 Loks lieferten die Firmen North British und Vulcan Foundry und 8 lieferte die Fa. Henschel, die ab 1965, als die 3 Gesellschaften in die Malawi Railway (MR) aufgingen, die Betriebsnummern 45-52 erhielten.



Togo - Mi.-Nr.: 1812 vom 30. November 1984 zum Anlass: Eisenbahnfahrzeuge verschiedener Bahngesellschaften.

Die 30 Maschinen der Baureihe G waren auch gleichzeitig die letzten dieser Art, denn bei der MR begann schon 1968 die Verdieselung und nach 1973 begann man mit der Außerdienststellung. Die bei Henschel gebaute Lok mit der Fabrik-Nr. 28978 und der B.-Nr. 49 blieb erhalten und wurde dem Museum in Blantyre überstellt.



Togo - Mi.-Nr.: 1928 (1812) vom 27. Dezember 1985 überdruckt zum Anlass: 150 Jahre Eisenbahnen in Deutschland.

Die Abbildung auf beiden Wertzeichen zeigt die G-Dampflok mit der B.-Nr.: 49 von Henschel.

Darum ist die Bezeichnung DE LA COMPAGNIE DES LOCOMITVES DU NORD DE LA GRANDE-BRETAGNE völlig falsch.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 18.11.2020 20:10:14 Gelesen: 795825# 2832 @  
Guten Abend,

in Togo gab es eine 119 km lange in 1000 mm Spurweite ausgebaute Eisenbahnstrecke von Lome nach Palime, die "Kakao-Bahn" genannt wurde.
Erbaut und später auch für kurze Zeit betrieben wurde sie von der deutschen Baugesellschaft Lenz & Co. Eröffnet wurde die "Kakao-Bahn" am 27. Januar 1907 und eingesetzt wurden die von Orenstein & Koppel, Berlin gebauten und gelieferten Tenderlokomotiven der Bauart Mallet.



Togo - Mi.-Nr.: 1813 vom 30. November 1984 zum Anlass: Eisenbahnfahrzeuge verschiedener Bahngesellschaften.

Von O & K wurden 6 Maschinen geliefert, die unter den Fabrik-Nummern 1466-1470 und 1540 im Jahr 1905 entstanden waren. Bei der Togo-Eisenbahn (TOGO-EB,) erhielten sie die Betriebsnummern 3-8. Ab 1908 wurde die Eisenbahnlinie inklusive Rollmaterial von der Deutschen Kolonial Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft (DKEBBG) in Pacht übernommen.



Togo - Mi.-Nr.: 1912 (1813) - vom 15. November 1985 überdruckt zum Anlass: 80 Jahre Internationaler Rotary Club.

Abgebildet auf den beiden Wertzeichen ist eine der O & K-Mallets, die aber nicht 1907 sondern schon 1905 gebaut wurden. Die Jahreszahl 1907 bezieht sich höchstwahrscheinlich auf die Streckeneröffnung.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 19.11.2020 18:10:23 Gelesen: 795312# 2833 @  
Guten Abend,

zum Jahreswechsel 1896/97 verließen zwei Dampflokomotiven der Baureihe EI die Montagehallen der Fa. Krauss in München. Es handelte sich dabei um zwei Versuchslokomotiven der Bauart Sondermann, die unter den Fabriknummern 3212 und 3300 entstanden waren. Ausgeliefert wurden diese beiden Maschinen an die kkSt.B. (Bayerische Staatsbahn).



Bhutan - Mi.-Nr.: 861, Block 107 vom 16. Juli 1984 zum Anlass: Lokomotiven aus aller Welt.

Die für den Güterzugdienst konzipierten Lokomotiven waren die einzigen Vertreter der Bauart Sondermann im Fuhrpark der Bayerischen Staatsbahn. Sie erfüllten allerdings die in sie gesetzten Erwartungen nicht und so wurden sie kurzerhand 1899 zu Zwillingslokomotiven umgebaut. Bis zur Gründung der Deutschen Reichsbahn waren die Maschinen dann ausgemustert.

Bhutan hat keinen Schienenverkehr, aber seit 2005 versucht Indien einen Anschluss nach Bhutan zu errichten. 2017 wurde eine Machbarkeitsstudie vorgelegt und dabei ist es bis heute wieder geblieben.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 20.11.2020 17:19:21 Gelesen: 794794# 2834 @  
Guten Abend,

noch einmal Bhutan!



Bhutan - Mi.-Nr.: 859 vom 16. Juli 1984 zum Anlass: Lokomotiven aus aller Welt.

Auf dem Wertzeichen abgebildet ist eine von 4 Dampflokomotiven der Baureihe 1/2 Omnibus-Tenderlokomotiven. 2 Maschinen waren mit einem Zwillingstriebwerk nach der Bauart Bromberg und 2 Maschinen mit einem Zwei-Zylinder-Verbundtriebwerk nach der Bauart Hannover ausgerüstet.

Die beiden Letztgenannten wurden beim Lokomotivbauwerk Schichau, Elbing mit den Fabriknummern 275 und 276 1880 hergestellt und an die KPEV (Preußische Staatsbahn) ausgeliefert, wo sie die Betriebsnummern 83 und 84 erhielt.

Auf dem Wertzeichen abgebildet ist die B-Nr. 84, die zusammen mit der B.-Nr. 83 zuerst auf der Eisenbahnstrecke Hannover-Schwarmstedt und später dann auf den Strecken Hannover-Kreiensen und Northeim-Ottbergen eingesetzt wurden. Ihre Ausmusterung erfolgte 1897 und die B.-Nr. 83 (später 1902) wurde nach der Jahnhundertwende an die Brauerei Allendorf-Schönebeck verkauft.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 21.11.2020 15:55:22 Gelesen: 794302# 2835 @  
Guten Tag,

ab dem 6. November kam in den Polnischen Postämtern ein Sonderpostwertzeichen zum Verkauf, das an den 75. Jahrestag der großen Schlesischen Tragödie erinnern sollte.



Die Abbildung auf dem Wertzeichen zeigt eine polnische Dampflokomotive, die einem längeren Zug mit geschlossenen Güterwagen vorgespannt ist.

Damit wurden, wie bei den Nazis auch bei den Sowjets, unliebsame Bevölkerungsteile aus Schlesien in die Sowjetunion transportiert.

Die Abbildung des Zudrucks zeigt die Utensilien, die die zur Zwangsarbeit abtransportierten gesunden und kräftigen Schlesier, auf der Fahrt ins Ungewisse benötigten.

Der Sonderstempel wurde auf dem Postamt von Radzionkov eingesetzt, von dem Ort die ersten Transporte abgingen. Im alten Bahnhofsgebäude des Ortes ist heute ein Museum eingerichtet, dass an diesen unseligen Tag immer erinnern soll.

MfG >Franz<
 
Seku Am: 22.11.2020 11:20:22 Gelesen: 793900# 2836 @  
Moldawien 1992 - Zur Aufnahme in den Weltpostverein erschienen zwei Marken. Eine davon zeigt einen Dieseltriebwagen der sowjetischen Baureihe Д1 [1], die andere eine McDonnell Douglas DC-10.



Mi.-Nr. 44 und 45

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/S%C5%BDD-Baureihe_%D0%941
 
skribent Am: 22.11.2020 17:12:40 Gelesen: 793748# 2837 @  
Guten Tag,

Paraguays Postverwaltung ist bei den Motivsammlern dafür bekannt, dass sie bei der Herstellung der Wertzeichen nicht immer die nötige Sorgfalt hat walten lassen.

Sehr viele Fehler findet man auf ihren Erzeugnissen, so auch auf dem abgebildeten Wertzeichen.



Paraguay - Mi.-Nr.: 2778 vom 20. März 1974 zum Anlass: 150 Jahre Eröffnung der 1. öffentlichen Eisenbahnlinie Stockton-Darlington.

Die Abbildung zeigt eine Dampflokomotive der Baureihe IX - Crampton-Typ der 8 baugleichen Maschinen, die 1854/55 bei der Fa. Kessler in Karlsruhe unter den Fabriknummern 5-12 gebaut und an die Badische Staatsbahn ausgeliefert wurden. Hier erhielten sie die Betriebsnummern 69-76.

Die Bezeichnung auf dem Wertzeichen LA CARLSRUHE 1854 ist falsch. Von den 8 Maschinen entstanden bei Kessler 1854 2 Stück und 6 Stück in 1855.

Die Maschinen erhielten neben den Betriebsnummern auch Namen:

Nr. 69 = Komet, Nr. 70 = Pfeil, Nr. 71 = Elz, Nr. 72 = Wiese, Nr. 73 = Wutach, Nr. 74 = Rensch, Nr. 75 = Lahr und Nr. 76 = Baden.

1868 wurde die Baureihenbezeichnung von XI in IIa alt geändert. 1875 wurden die ersten 2 Maschinen ausgemustert und 1888 hatte dann auch die letzte Maschine ausgedient und war verschrottet worden.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 23.11.2020 15:59:31 Gelesen: 793158# 2838 @  
Guten Tag,

heute mal 'nen Blick nach Nord-Korea werfen!

Dort wurde am 20. Juni 1983 unter anderem ein Block "unters Volk gebracht", auf dem sehr schöne Lokomotiven abgebildet sind.



Korea - Nord - Mi.-Nr.: 2357-2378, Block 147 zum Anlass: Eisenbahnfahrzeuge verschiedener Bahngesellschaften dieser Welt.

Speziell gemeint ist die Lokomotive, die auf dem Block unten rechts abgebildet ist. 1845 entstanden unter den Fabriknummern 31-38 bei Kessler in Karlsruhe acht für den Güterzugdienst konzipierte 2-Zylinder-Nassdampflokomotiven der Baureihe: "Gattung VI", die an die badische Staatsbahn gingen. Es handelte sich um die ersten in Deutschland gebauten C-Kuppler, die die Betriebsnummern 48-54 und jeweils einen Namen bekamen.

1854 wurde das Schienennetz von badischer Breitspur auf Normalspur umgebaut. Das machte auch den Umbau dieser 8 Lokomotiven notwendig, was das Umrüsten der Achsanordnung zur Folge hatte. Aus C-n2 wurde 1'B-n2 und die erste, die umgebaut wurde , war die FORTUNA.



Fotografie der FORTUNA stammt aus dem Buch: Lokomotiven badischer Eisenbahnen

Den Maschinen war keine besonders lange Lebensdauer beschieden, denn 1868 waren alle ausgemustert und verschrottet.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 24.11.2020 12:53:58 Gelesen: 792581# 2839 @  
Guten Tag,

anhand der vielen Wertzeichen mit der Abbildung deutscher Lokomotiven erkennt man, wie hoch geschätzt schon zu Dampflokzeiten weltweit die Maschinen waren.

Auch wenn die Wertschätzung teilweise nur mit Briefmarken verdeutlicht wurde, wie bei Grenada.



Grenada - Mi.-Nr.: 3262, Block 433 vom 28. August 1996 zum Anlass:

Eisenbahnfahrzeuge verschiedener Bahngesellschaften

Um 1900 herum war der Personen- und Reisezugverkehr bei der Badischen Staatsbahn so stark gestiegen, dass schnellsten neue Lokomotiven beschafft werden mussten.

So verließen 1902 von georderten 18 Maschinen die ersten 12 die Maffei-Werke in München. Die an die Badische Staatsbahn gelieferten Loks entstanden unter der Federführung des Maffei-Konstrukteurs Anton Hammel und sie erhielten die Betriebsnummern 733-744.

Weitere 6 Exemplare dieser als Baureihe bad.IId bezeichneten Maschinen wurden 1905 bei der Maschinenfabrik Karlsruhe (vormals Kessler) gebaut und bekamen die Betriebsnummern 745-750. Zu Beginn ihrer Einsatzzeit zählten die 18 2'B1'-n4v-Loks zu den größten Schnellzuglokomotiven Europas.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste die Bad. Staatsbahn 10 Maschinen als Reparationsleitung an die Siegermächte abgeben und 1 Maschine hatte als Unfallfolge einen Totalschaden erlitten. Die restlichen 7 Fahrzeuge wurden dann von der DRG übernommen, wurden neu als 14.4 bezeichnet und erhielten die neuen B-Nr. 14.401-403 und 14.451-455. Bis 1925 waren dann alle Maschinen ausgemustert und von den Schienen verschwunden.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 25.11.2020 15:30:16 Gelesen: 791748# 2840 @  
Guten Tag,

5.000 Einwohner hat die Insel Bequia, die zu den Grenadinen gehört, eine Menge schöner Motiv-Briefmarken verausgabt, sehr schöne mit dem Motiv "Lokomotiven", obwohl auf der Insel nicht ein Meter Schiene verlegt wurde.



Bequia - Grenadines of St. Vincent - Mi.-Nr.: 242/243 vom 16. November 1987 zum Anlass: "Eisenbahnfahrzeuge verschiedener Bahngesellschaften"

Die auf dem Wertzeichen abgebildete Tender-Dampflokomotive ist eine der Bauart D VI, von der zwischen 1880 und 1894 insgesamt 53 Maschinen produziert wurden. Und zwar 34 Stück bei Maffei und 19 Stück bei Krauß, die alle an die Bayerischen Staatsbahn ausgeliefert wurden. Die B-n2T-Maschinen gehörten zur ersten in Serienbau erstellten Lokalbahn-Lokomotiven in Deutschland.

Beim Übergang zur Deutschen Reichsbahn wurden sie als Baureihe 98.75 bezeichnet (alte Gattung = D VI / neue Gattung = L22.9) und erhielten die Betriebsnummern 98.7501-98.7526. Die auf dem Wertzeichen abgebildete Lokomotive wurde auf den Namen CYBELE getauft und hatte bei der Bayerischen Staatsbahn die B.-Nr. 849, aus der bei der DRG dann die B.-Nr. 98.7502 wurde. Den Großteil dieser Maschinen musterte die DRG zwischen 1923 und 1931 aus und fast alle wurden verschrottet.

MfG >Franz<
 
Seku Am: 25.11.2020 20:22:30 Gelesen: 791620# 2841 @  
@ skribent [#2840]

Ein Exemplar dieser Reihe blieb erhalten:

Die Lokomotive Nr. 83 Berg (98 7508), 1883 durch Krauss geliefert, war zuletzt in einem Torfwerk in Raubling eingesetzt und ist erst 1964 aus dem Dienst geschieden. Diese Maschine ist als einziges Exemplar ihrer Baureihe erhalten geblieben und befindet sich in der Obhut der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte im Eisenbahnmuseum Neustadt/Weinstraße



Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
skribent Am: 26.11.2020 10:59:49 Gelesen: 791246# 2842 @  
Guten Morgen,

heute ein etwas älterer Kleinbogen von Paraguay, der aber ungeheuer interessant ist

a) weil er am 8. August 1985 zum 150-jährigen Jubiläum der deutschen Eisenbahn aufgelegt wurde, und
b) weil in den durch die Druckanordnung der Mi.-Nr.: 3904 entstandenen 4 Leerfeldern, Abbildungen mit sehr unbekannten deutschen Lokomotiven eingefügt wurden.



Die Abbildung auf der Vignette links unten zeigt eine Tender-Dampflokomotive, von der 1904 in der Maschinenfabrik Esslingen 2 Stück unter den Fabriknummern 3314 und 3315 gebaut und an die Württembergische Eisenbahngesellschaft (WEG) ausgeliefert wurden. Hier erhielten sie die Betriebsnummern 7 und 8.

Über die Lok Nr. 7 (die auf der Vignette abgebildet ist), kann nicht viel geschrieben werden, denn diverse Unterlagen sind bei einem Bombenangriff auf das Verwaltungsgebäude verbrannt.

Die beiden Maschinen mit der Achsanordnung D-n2vT wurden für den Einsatz auf der Strecke zwischen Ebingen und Onstmettingen konzipiert. Die Nr. 8 soll bis zu ihrer Ausmusterung auf diesem Streckenteil beschäftigt gewesen sein. Die Nr. 7 hingegen soll hin und wieder auf der Strecke zwischen Vaihingen und Enzweihingen eingesetzt worden sein.

Die Nr. 8 wurde 1958 und die Nr. 7 1963 ausgemustert und nach der Ausmusterung jeweils verschrottet worden sein.

MfG >Franz<
 
Seku Am: 26.11.2020 12:55:55 Gelesen: 791208# 2843 @  
@ skribent [#2842]

Danke für's zeigen. Da ich alle vier abgebildete Lokomotiven auf Fleury-Karten habe, kann ich die Daten hierzu noch ergänzen: Oben links ist eine Maschine für eine Fabrik-Bahn in Lodz, gebaut 1894 unter Fabrik-Nummer 3134 bei Krauss in München. Rechts oben ist eine sächsische der Gattung X V, gebaut 1900 von der Sächsische Maschinenfabrik in Chemnitz unter Fabrik-Nummer 2600 und schließlich unten rechts eine preußische P 3.2 der Königlich Preußischen Militär-Eisenbahn. Die Abbildungen rechts sind seitenverkehrt zu den Fleury-Karten abgedruckt, damit nicht alle Maschinen in die gleiche Richtung zeigen. Bei der gezeigten Lokomotive steht auf der Orginal-Karte: Chemin de fer Royaux de Wurtemberg, was aber falsch ist. Der Dampf wurde orginalgetreu übernommen.

Ich wünsche noch einen schönen Tag

Günther

Korrektur: Ich habe mal in der Lieferliste nachgesehen. Die Lok Nr. 7 ging, wie die Nr. 8 auch, 1904 an die Hohenzollerische Landesbahn. Die WEG erhielt eine baugleiche mit Fabrik-Nr. 3506 im Jahr 1908 und hatte da die Betriebsnummer 13. Quellen: Max Mayer: Lokomotiven, Wagen und Bergbahnen. Geschichtliche Entwicklung in der Maschinenfabrik Eßlingen seit dem Jahre 1846. VDI-Verlag, Berlin 1924 sowie Wolfgang Messerschmidt: Lokomotiven der Maschinenfabrik Esslingen 1841 bis 1966. Ein Kapitel internationalen Lokomotivbaues. Steiger, Moers 1984
 
Seku Am: 27.11.2020 10:48:12 Gelesen: 790494# 2844 @  
@ HPHV [#469]

Hallo Gerd,

fünf Jahre sind vergangen und Dein Verein wurde wieder aktiv. Ich habe es allerdings bei Motiv Straßenbahnen gezeigt; denn innerhalb der Stadt fährt die Bahn nach der Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen (BOStrab). Dort # 313

Mit Gruß nach Heilbronn

Günther
 
skribent Am: 27.11.2020 11:53:57 Gelesen: 790435# 2845 @  
Guten Tag,

sehr viele Postagenturen der Welt bedachten uns im Jahre 1985 zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahn mit der Ausgabe von Sonderpostwertzeichen zu diesem Anlass. So auch Nicaragua am 5. April 1985.



Nicaragua - Mi.-Nr.: 2582

Mit der Fabriknummer 1181 wurde 1882 bei der Fa. Krauss & Co. ein zweistöckiger Dampftriebwagen zu Versuchszwecken im Auftrag der Bayer. Staatsbahn (kkSt.B.) fertiggestellt. Die Bauart wurde als MBCi bezeichnet. Der Maschinenteil bestand aus einer zweiachsigen Tenderlokomotive, deren Kessel quer zur Gleisachse lag. Damit der Dampftriebwagen in beide Richtungen fahren konnte, ohne gedreht zu werden, waren an beiden Fahrzeugenden die gleichen Regulator- und Bremseinrichtungen eingebaut worden.

Das Fahrzeug blieb ein Einzelstück und befand sich nur 2 Monate zwischen Bamberg und Lichtenfels in der Erprobung. Es gab 15 Plätze in der II. Klasse und 52 Plätze in der III. Klasse und dabei erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Da die Erprobungswerte recht negativ ausfielen, wurde das Fahrzeug von der Bayer. Staatsbahn nicht übernommen.

Jeweils ein Modell im Maßstab 1:10 steht im Verkehrsmuseum Nürnberg und im Deutschen Museum München.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 28.11.2020 11:48:24 Gelesen: 789842# 2846 @  
Guten Morgen,

am 9. Oktober 1974 verausgabte die Post der DDR ein Sonderpostwertzeichen (Mi.-Nr.: 1985) zum Anlass: 100 Jahre Weltpostverein (UPU).



Die Abbildung auf dem Wertzeichen wird von der Diesellokomotive der BR 118.1 der DR dominiert, vorgestellt werden soll aber die dahinter abgebildete Dampflokomotive.

Es handelt sich dabei um eine Maschine der Baureihe meckl. P3.1. Diese Gattung entstand nach der Überarbeitung der ersten preußischen Normalien als Weiterentwicklung der bereits vorhandenen Gattung P2. Der Fahrzeugtyp war konzipiert für den Einsatz vor Personen- und Schnellzügen.

Von 1888 bis 1907 wurden von diesen 1'B-n2-Maschinen, die eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h erreichen konnte, von verschiedenen Lokbaufirmen wie Henschel, Schichau, HANOMAG, Grafenstaden, Borsig, Hartmann und Vulcan insgesamt 783 Exemplare gebaut. Bis 1897 gingen 695 Maschinen an die KPEV (Preußische Staatsbahn) und weitere 88 Exemplare u.a. an die MFFE (Mecklenburgische Friedrich Franz Eisenbahn = 44 Stück) sowie an verschiedene Länderbahnen.

Bei der Umzeichnungsaktion der DRG 1925 erfolgte die Zuordnung zur Baureihenbezeichnung 34.73.

Die Abbildung auf der Fotografie zeigt die Nr. 323 und die verließ 1888 die HANOMAG-Werkhallen.

MfG >Franz<
 

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