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Thema: (?) (1180) Rohrpostbelege
Das Thema hat 1184 Beiträge:
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Sammelfreak Am: 11.12.2008 12:18:41 Gelesen: 1404745# 260 @  
An die Spezialisten;

handelt es sich hier auch um Rohrpost ?


 
Schmuggler Am: 11.12.2008 15:34:02 Gelesen: 1404732# 261 @  
@ Sammelfreak [#260]

Leider kann ich weder zu diesem Beitrag - noch zu [#259] etwas sagen: Für mich ist grunsätzlich 1933 Schluß - bis auf gaaaanz wenige, allgemeine Ausnahmen.
 
Schmuggler Am: 13.12.2008 11:17:42 Gelesen: 1404647# 262 @  
Vorgeschichte:

Wie bereits auch schon oben dokumentiert, ist die bisher früheste Verwendung eines Rohrpost-Brückenstempels mit dem 5.3.1886 archiviert. Eine Verfügung o. ä. gibt es dazu nicht.

Die Verwendungszeiten und Testphasen der bisherigen Rohrpost-Versuchsstempel endet "mitte Februar". Die ausschliessliche Verwendung des bisher üblichen Briefpost-Tagesstempel steht wieder im Vordergrund. Bis zum 1.3.1886!

Frage aus dem Nähkästchen:

Für das Zeitfenster 2.3. bis 5.3.1886 habe ich noch nie (!) eine Rohrpostsendung gesehen. Ist das "Zufall", "Blindheit" oder steckte eine "Planmäßigkeit" dahinter?

Kurz: WER KANN MIR ROHRPOSTSENDUNGEN AUS DEM GESUCHTEN ZEITFENSTER VORLEGEN ?
 
AhdenAirport Am: 13.12.2008 14:26:16 Gelesen: 1404616# 263 @  
@ Schmuggler [#253]

Das ist der Münzfreistempel BERLIN W 9 der Fa. Hänel & Schwarz, weitere Infos findest Du hier:

http://www.postautomation.de/42.html

Grüße aus Berlin,
joey
 
Schmuggler Am: 13.12.2008 17:43:29 Gelesen: 1404601# 264 @  
@ joey [#263]

Sieh es mir nach: ICH BIN ENTZÜCKT!! :-)) da ich aus diesem Zeitfenster nun wirklich wenig Kenntnis - aber wohl recht ungetrübte Ahnungen habe muß.

Hab mir den Text gleich mal ausgedruckt und werde ihn zu dem Beleg beifügen - damits die Herren Auktionatoren "später" nicht so schwer mit der Losbeschreibung haben. :-))

Die variationsreich vorgestellten Belege lassen mich grundsätzlich vermuten, dass dieser Automat ergo recht häufig benutzt wurde?! Dann schliesse ich mal aus dem nicht-gezeigten Belegmaterial, dass eine Rohrpostsendung mit diesem Abschlag wohl nicht ganz soooo häufig ist?! Bzw. letztendlich eine Ergänzungsfrankatur auf Grund der Beförderungsgebühr ja zwangsweise als Folge des höchsten und ungeraden Beträge im 5er Schritt "korrekt" nicht anders möglich sein kann.

Andererseits: Diese Automaten zogen die Philatelisten damals wie heute "automatisch" an.

Macht mir aber nichts! :-))
 
Schmuggler Am: 18.12.2008 10:34:54 Gelesen: 1404486# 265 @  
@ joey [#263]

Wo immer ich das Thema "Deutsche Postautomation" auf Grund Deines Links anschnitt, in dieser Ausführlichkeit und Tiefe war es niemandem für die Zeit nach 1923 bekannt - gleichwohl sich in diesem Zeitfenster ja ne ganze Menge Sammler recht aktiv sind. Ein "Münz-Freistempler" im Kunden SB-Verfahren löste bisher nur unglaubiges Staunen aus.

Ich hatte 10 Exemplare mit den nachfolgenden Themen ausgedruckt und als Vorlage verwendet:

- Automation im Briefannahmebereich und
- Münzfreistempler.

Den "Beamtentod" von 1955 kannten fast alle - zumindest dem Namen nach.

Eigentlich schade, dass ein so gut aufgearbeitetes und interessantes Gebiet solch ein Schattendasein führt.
 
AhdenAirport Am: 19.12.2008 15:53:25 Gelesen: 1404447# 266 @  
@ Schmuggler [#265]

Etwas off-topic aber ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel:

Auch ich war überrascht und bin entzückt von dieser Webseite, da ich dort zum ersten Mal einen Hinweis auf den auffällig merkwürdigen Stempel "BERLIN SW 11 xyz" gefunden habe. Es handelt sich um Versuche mit einer Stempelmaschine, die die Belege vor dem Stempeln selbsttätig ausrichtet. Mir ist der Stempel bisher nur aus den Monaten November und Dezember 1960 bekannt.

Grüße aus Berlin,
joey


 
Schmuggler Am: 23.12.2008 11:36:32 Gelesen: 1404331# 267 @  
@ Joey

Die Philatelie hat viele Facetten - nicht nur einen Katalog.

Vielleicht findest Du ja demnächst eine frankierte Rohrpostsendung, aufgegeben am Briefpostschalter und entwertet mit diesem Stempel ? Zeitlich würde das noch passen. :-))

Durchaus ähnlich verhält es sich aktuell mit diesem "gut" bebotenem, unauffälligem Beleg:



Ein gewöhnlicher RU9 zu 60 Pf. plus 9,40 M. Ergänzungsgebühr am 2.11.1922 innerhalb der Stadt ohne Beanstandung befördert.

Ohne Beanstandung - hervorgehoben ? Im Katalog steht doch, dass die Markenausgabe Germania grundsätzlich mit Ablauf 31.10. nicht mehr gültig war. "Halt durchgeschlüpft" - oder so ...?

Nicht ganz: Taxierte Briefpostsendungen, auch mit Germania Marken frankiert, sind immer wieder erhältlich: Da passte die Post auf!



SO geht das NICHT: "Porto Essen!"

Aber alle Ganzsachen (= Kartenbrief, Briefumschläge(!) und Postkarten) mit einem Wertstempel der Germania-Markenausgabe blieben weiterhin gültig, wenn die Ergänzungsfrankatur in einer anderen Markenausgabe ausgeführt wurde.
Dieser Fakt wurde nochmals in der Verfügung 1183 verankert: Die genannten Ganzsachen verloren erst zum 31.12.1922 ihre Frankaturgültigkeit, wenn die obige Regel eingehalten wurde.

Mir sind mit dieser Teil-Gültigkeit (= eigene Worterfindung!) für die 9. Porto- und Gebührenperiode lediglich 2 weitere Belege bekannt; für die 10. Periode (ab dem 15.11.) bisher keiner.

Alternativ: SIE ergänzen meine Bestandübersicht.
 
Schmuggler Am: 31.12.2008 11:49:41 Gelesen: 1404152# 268 @  
Zum Jahresende ist es üblich, dass man alle offenen Fragen mit sich und seiner Umwelt geklärt hat; erleichtert den beidseitigen Umgang im kommenden Jahr.
Geht mir als Mentor zu diesem Gebiet nicht anders, ein Jeder zupfe sich seine Antwort heraus:

- Die Gründe, warum die Ganzsachen der Markenausgabe Germania entgegen der ursprünglichen Mitteilung über die Ungültigkeit der Markenausgabe dennoch unter bestimmten Umständen weiterhin gültig blieben, können nur Vermutungen angestellt werden: Die Postverwaltung glaubte wohl an einen wesentlichen Bestand in privater und geschäftlicher Hand. Eine vergleichbare "Teil-Gültigkeit" einer Markenausgabe ist mir aus der vergangenen Zeit nicht bekannt.
Die Ursache, dass diese Markenausgabe dennoch in allen Belangen knapp wurde, könnte in der Gegebenheit zu suchen sein, das bereits mit der Verfügung 704 am 25.7. mitgeteilt wurde, "dass die Marken mit Ablauf des 31.10." ungültig werden. Eine für damalige Verhältnisse sehr lange Aufbrauch-Zeitspanne.

- Nein, die gezeigten Belege sind nicht immer aus meiner Sammlung - sondern aus meinem Archiv. Die Freigabe der archivierten Belege zwecks Öffentlichkeit wurde von den Besitzern legitimiert. Kaufangebote sowie Besitzanfragen werden grundsätzlich nicht beantwortet - weder von juristischen noch von natürlichen Personen.

- Ja, ich bin der Autor zu der bisherigen Veröffentlichung für den Zeitraum 1.12.1876 - 31.3.1902. Der nachfolgende Zeitraum "bis 1933" ist in Arbeit und wird ebenfalls nur per CD veröffentlicht. Wenn "es" soweit ist, wird auch hier der Hintergrundleser entsprechend informiert.

- Nein, ich werde keinen VHS-Kursus für die neue Rechtschreibung belegen; ich konzentriere mich auf das Verständliche - auch wenns manchmal gegen Regeln ist.

- Ja, ich bedanke mich bei allen aktiven Unterstützern in diesem Raum für die konstruktive Teilnahme, gleich ob im Vorder- oder Hintergrund.

Damit wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch in das neue Jahr - und natürlich viel Spaß, Freude und Erfolg mit Ihrer Sammel- und Forschungsleidenschaft.
 
Jürgen Witkowski Am: 31.12.2008 16:09:49 Gelesen: 1404132# 269 @  
@ Schmuggler [#268]

Vielen Dank für Dein Engagement im Laufe des Jahres und Deine erhellenden Worte zum Jahreswechsel. Vor nicht allzu langer Zeit ist Dein Buch in einer eBay-Auktion mit den Worten "vom deutschen Rohrpostpapst" angepriesen worden. Da ist es des schön zu erfahren, dass der Papst nicht nur abgehoben in himmlischen Sphären schwebt, sondern auf Philaseiten.de immer wieder zu seinem Thema nach dem rechten schaut.

Von mir zum Jahresabschluß einen "Alltagsbeleg" aus einem der Hauptgeschäfte der Rohrpost, den Börsenbriefen.

Rohrpost-Umschlag, MiNr. RU 4a,
Aufgabestempel BERLIN,W. *62*, -8.5.01 12.20N,
blauer Leitvermerk,
Ankunftstempel BERLIN,C. *T.A.2*, 8 V 01 12.40N
Ausgefertigt-Stempel 8.-5.01 12.39 No. 558
handschriftlicher Uhrzeit-Vermerk 12.50 mit Namenskürzel.

Wenn man die zeitliche Abfolge der Stempel zu Grunde legt, könnte man meinen, dass zu Kaisers Zeiten nicht alle Uhren synchron liefen. Es liegt jedoch an den Stempeltypen. Während der Ankunftstempel eine Uhrzeitgruppe hatte, die in diesem Fall alle 10 Minuten weitergestellt wurde, hatte der Ausgefertigt-Stempel schon eine automatische Uhrzeitgruppe, die sich jede Minute weiter bewegte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
andiL Am: 04.01.2009 10:43:19 Gelesen: 1404054# 270 @  
Schmuggler [#252]

Habe gestern mal wieder den Begriff Münzfreistempel gegoogelt und bin auf Ihren Beleg und dadurch auch auf diese Seite aufmerksam geworden.

Habe mich noch nie mit Rohrpost beschäftigt. Aber diese Beiträge - super! Was es alles gibt/gab!

Sollten Sie je mit dem Gedanken spielen, die Münzfreistempelkarte zu verkaufen, bitte an mich denken. Nicht zur Auktion geben!

Ich bin einer der wenigen (?), die diese Belege sammeln und trage mich mit dem Gedanken eine Ausstellungssammlung aufzubauen. Da wäre Ihre Karte eine tolle Bereicherung!
 
Hermes Am: 04.01.2009 12:26:20 Gelesen: 1404044# 271 @  
@ Schmuggler [#268]

Hallo Schmuggler!

Die Ganzsachen mit Germaniamuster durften ausnahmsweise nach 31.10.22 kurze Zeit weiterverwendet werden. Weil die Post tätsächlich noch über grosse Mengen verfügte und in diesen Zeiten alles Material knapp war.

Bis wann ist mir leider unbekannt. Aber mehr als einige Monate kann es nicht gewesen sein.

Herr Willi Dehnert, leider verstorben, damals seht aktives Mitglied der Arge Germania und stark interessiert an späten Germania Frankaturen aus 1922, hat das mal berichtet.

Wer seine Germania Ganzsachen nach September 1922 darauf nachschaut, wird dieses bestätigt sehen.

Interessant für die Rohrpost Sammler ist auch unterstehende Statistik, von Herrn Dehnert zusammengestellt (aus: Germania Handbuch, März 97, 22/010.105.02):



Besten Gruss,

Hermes
 
Schmuggler Am: 04.01.2009 13:07:23 Gelesen: 1404037# 272 @  
@ Concordia CA [#269]

Willkommen im neuen Jahr! :-))

Da alle so fleißig über die Feiertage waren, muß ich ja wohl oder übel "ran an den Speck" - dabei gehe ich chronologisch vor.

Mit Deiner Darstellung zu den Uhrzeiten im Bereich "Börse" bestätigst Du meine bisherigen Aussagen: Die Zeitdifferenzen zwischen der gestempelten und der realen Zeit konnte "bis 10 Minuten" betragen - hier durch die handschriftliche Notiz bestätigt.

Die Differenz zwischen echter Beförderungszeit und echter Tageszeit konnte somit durchaus 15 Minuten in der Addition sein - der Nimbus der Rohrpost wird soeben angekratzt! :-))
 
Schmuggler Am: 04.01.2009 16:19:55 Gelesen: 1404022# 273 @  
@ andiL [#270]

Da hast Du Dir aber ein ehrgeiziges Ziel gesteckt ... und der Weg via Google und Philaseiten bis zum Münzfreistempler auf Rohrpost war ganz schön lang. :-))

Allgemein:

Letztendlich bin ich der Überzeugung, dass es von diesen Abschlägen ein mehr gibt, sonst hätte die Postverwaltung diese Automaten sehr viel schneller wieder abgebaut - siehe u. a. Bickerdike o. ä.

Das heutige Elend ist, dass es kaum jemanden gibt, welcher seinen Beleg in allen Belangen "korrekt" beschreiben kann - erst recht nicht zu dem weitestgehend unbekannten Gebiet der Stempelautomation mit all ihren Facetten. Ist er dennoch mal korrekt beschrieben - steht er nicht im Internet und alle Suchbegriffe laufen ins Leere.

Speziell:

Ich verspreche Dir nichts - habe aber Deine entsprechende Anfrage zu dem Beleg geheftet. Sollte ich oder meine Erben "später" darüber stolpern, ist Deine Anfrage zumindest verankert.

Empfehle Dir ähnliches für Dein Archiv.
 
Schmuggler Am: 04.01.2009 16:46:23 Gelesen: 1404017# 274 @  
@ Hermes [#271]

Hallo Götterbote,

genau das (meine ich) habe ich auch gemeint: Die Abbildung der Anna war nach 22 Jahren grundsätzlich ab dem 1.11. nicht mehr gültig - ausgenommen die Ganzsache, WENN sie das Ergänzungsporto oder -gebühr in einer anderen Markenausgabe zeigte.

Amtliche Ganzsachenumschläge mit einem Wertstempel der Germania sind mir jedoch nicht bekannt, wenn sie nicht von Privat bestellt wurden. Bei Postkarten sieht es schon wieder etwas anders aus.

Der Hinweis auf die Papierkosten war gut! Wurde wenig später ja auch mit einem "Papierzuschlag" realisiert.

Ja, ja, der Herr Dehnert ... :-))

Anders formuliert: Wenn Forschungsarbeiten sich in Luft auflösen und niemand im nachhinein von nix weiß ... :-((

Alle Versuche, zumindest seine ergänzenden Rohrpostnotizen einsehen zu können, scheiterten bisher an der Desinteresse, Dummheit oder Gier aller Beteiligten.Gut, dass wenigstens die Spitze vom Eisberg via der ArGe Germania veröffentlicht wurde.
 
Stefan Am: 19.01.2009 21:52:00 Gelesen: 1403741# 275 @  
@ Schmuggler [#274]

Eben beim Stöbern auf der Suche nach Informationen zur modernen Privatpost gefunden. *g*

http://www.bmsv-loehne.de/vn_archiv/vn_082006/rohrpost.pdf

(Internetseite des Briefmarkensammlervereins aus 32584 Löhne)

Gruß
Pete
 
doktorstamp Am: 20.01.2009 13:13:14 Gelesen: 1403712# 276 @  
Ich hatte mal eine Frage bzgl. Sonntags.

War die Rohrpost auch Sonntags im Betrieb, oder liessen sie möglicherweise Wartungsdienste laufen?

Bekanntlich hatten einige Hauptpostämter Sonntagsdienst, obwohl zeitlich begrenzt.

Fragend aus Neugier,

Nigel
 
Schmuggler Am: 20.01.2009 17:07:45 Gelesen: 1403700# 277 @  
@ Pete [#275]

Danke für Deinen Hinweis.

Mir war die Seite bekannt. Hat man hier auf den Philaseiten aufmerksam mitgelesen, stellt man schnell Abweichungen fest.

Macht aber nichts - Hauptsache das Wesentliche ist korrekt.

Für die Zukunft wäre es natürlich gut, wenn der Autor die dortigen Abweichungen korrigieren könnte und/oder eventuell fehlende Bilder zwecks besserem Verständnis hier klauen oder bei mir anfordern würde.
 
Schmuggler Am: 20.01.2009 17:31:13 Gelesen: 1403698# 278 @  
@ doktorstamp [#276]

Hübsche Frage! :-))

Selbstverständlich wurde auch an Sonntagen und an jedem christlichen Feiertag gearbeitet, egal ob der Weihnachten, Ostern oder sonstwie hieß. Nur an Kaisers Geburtstag ruhte der Verkehr im Deutschen Reich zu 98%, denn zu dieser Zeit waren bereits einige soziale Veränderungen bei den Mitarbeitern "angekommen", sodass z. B. nicht alle Postämter an diesen Tagen geöffnet hatten und/oder nur ganz eilige Sendungen sofort bestellt wurden. Ferner wurden die Beförderungs- und Bestellgänge an diesen Tagen reduziert. So wie bei der Eisenbahn auch.

Für die Rohrpost waren die Mitarbeiter laut der Rohrpost-Betriebsordnung "vor dem Rohrpostbeginn" für Pflege- und Wartungsarbeiten zuständig und verantwortlich. Für die wesentlichen Instandsetzungsarbeiten verblieb im Zweifelsfall wohl nur die Nacht ab 22 Uhr oder die zeitweise Schließung des Abschnittes plus Transportprovisorium. Eine grundsätzliche Verhaltensweise bei gravierenden Zwischenfällen ist mir nicht bekannt geworden.
 
Schmuggler Am: 20.01.2009 17:54:20 Gelesen: 1403691# 279 @  
Wer meine CD-Komplettausarbeitung zur Rohrpost gelesen hat oder haben sollte, wird sich (hoffentlich) noch an die "Internationale Vorgeschichte zur Rohrpost" im 1. Band erinnern.

Jetzt habe ich ganz neu einen Link gefunden, welcher zwar die Rohrpost zwecks Briefpostbeförderung nicht 100%ig genau trifft, aber die internationale pneumatische Arbeitsweise zwischen 1870 bis 1875 mit all seinen Visionen und Zusammenbrüchen genial aufzeigt: Die unterirdische Personenbeförderung in New York.

Selbst wenn Sie kein tolles Englisch sprechen oder lesen sollten: Schauen Sie sich auf jeden Fall in Ruhe die Bilder an, auch wenn die Gesamtshow längere Zeit in Anspruch nehmen sollte:



Das visionäre Bild ist von 1874(!), und beachten Sie dabei u. a. den stufen- und barrierefreien Zugang in die Bahnwagen. Hat der heutige öffentliche Nahverkehr in vielen Städten noch nicht geschafft ...



So wurde die ca. 100 m. lange Teststrecke um 1870 im Untergrund von New York gebaut. Denken Sie auch dabei spontan nicht auch an die englische Version zur Paketpostbeförderung mittels einem "Flying Wheel"?!



So hätte der Salonwagen aussehen sollen, samt dekorativer Petroleumbeleuchtung. Aber den Pianospieler auf dem Warte- und Einstiegsplateau gabs wirklich ...

... und den kompletten Artikel mit allen Bildern finden Sie hier:

http://www.columbia.edu/~brennan/beach/

Viel Spaß! :-))
 
Postgeschichte Am: 21.01.2009 15:13:53 Gelesen: 1403636# 280 @  


Hallo,

als "Neuer" auf den Philaseiten bin ich gerade auf das interessante Thema Rohrpost gestoßen und habe dabei festgestellt, daß ich einige Teilnehmer schon kenne, bzw. vor langer Zeit schon einmal Kontakt hatten. Ich hatte vor Jahren mit einer Rohrpostsammlung begonnen, dann aber wegen anderer Interessen leider damit aufgehört.

Als Einstieg auf den Philaseiten möchte ich hier eine Postsache zeigen, die wegen Portofreiheit bei einigen Sammlern oft unbeachtet bleibt. Einerseits schade, andererseits hat man so die Möglichkeit, einen solchen Beleg zu erhalten.

Gruß
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 21.01.2009 15:37:44 Gelesen: 1403629# 281 @  
@ Postgeschichte [#280]

Hallo Manfred,

herzlich willkommen auf Philaseiten.de. Wo solche eher seltenen Rohrpostbelege in den Beständen ruhen, ist bestimmt noch mehr zu finden. Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der sich über die Vorstellung des einen oder anderen Beleges freuen würde.

Eine Frage zu dem vorgestellten Brief habe ich: Was hat der mit Blaustift geschriebene, anscheinend postalische Vermerk "Stelle 2" für eine Bedeutung? Das habe ich bisher noch nicht gesehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Bundpostfrischsammler Am: 21.01.2009 17:18:03 Gelesen: 1403610# 282 @  
Wer mal ganz viele Rohrpostbelege im Original sehen möchte, den lade ich gerne zur Rang 3 Ausstellung nach Schwieberdingen (bei Ludwigsburg Stuttgart) am 16. bis 17 Mai 2009 (Festhalle Herrenwiesen) ein.

Dort gibt es eine Rohrpostsammlung zu sehen, mit folgendem Titel:



Es handelt sich um mein erheblich erweitertes Ein-Rahmenexponat. Welches ich schon zweimal mit der Bewertung Diamant (einmal mit EP) ausgestellt habe.

Zudem gibt es natürlich viele weitere Exponate dort zu sehen.

Beste Grüsse
 
Postgeschichte Am: 22.01.2009 15:41:36 Gelesen: 1403540# 283 @  
Sondertarif für Rohrpostbriefe?

Etwas überrascht war ich, als ich mir den folgenden Rohrpostbrief anschaute. Frankiert mit 3 x 5 Pf = 15 Pf., entwertet mit Rohrpoststempel Berlin N P 37 (R37) vom 13.1.1919 nach Berlin Charlottenburg.



Wieso nur mit 15 Pf (Porto für einen Ortsbrief mit Gewicht 20 - 100 g) frankiert? Wurde der Brief mit der normalen Post befördert? Die Uhrzeiten sind in den Aufgabestempeln bzw. dem Eingangsstempel leider nicht eindeutig zu erkennen.



Gruß Manfred
 
DerLu Am: 23.01.2009 08:45:01 Gelesen: 1403498# 284 @  
Hier ein weiterer Rohrpostbeleg zum Thema Portofreiheit. Auch das preußische Königshaus besaß das Privileg der Portofreiheit. Solche Sendungen waren mit "Königliche Angelegenheit" (abgekürzt 'K.A.') zu kennzeichnen, ebenfalls war ein Siegel auf der Sendung anzubringen.



Dieser Rohrpostbrief wurde am 19.03.1905 von der " Registratur der Königlichen Schauspiele" an eine Berliner Tageszeitung geschickt. Er lief vom PA 7 zum PA 12. Auf der Vorderseite ist der Brief links unten als Königliche Angelegenheit bezeichnet, auf der Rückseite befindet sich das entsprechende Siegel.

Beste Grüße
 

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