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Thema: (?) (62) Altdeutschland Württemberg: Stempel bestimmen
Das Thema hat 69 Beiträge:
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philapit Am: 22.09.2013 10:13:58 Gelesen: 35228# 1 @  
Hallo Spezialisten!

Wer kann helfen? Habe in einer alten Ramschtüte die Mi.Nr.188 gefunden. Laut Katalog 1200,00 Michel.

Ein Gefälligkeitsstempel ist es sicher nicht. Rückseitig hat diese einen Stempel in grün "S", sicherlich kein Prüfstempel.

Kann einer von Euch dazu etwas sagen? Macht es Sinn, die Marke einem Prüfer vorzulegen? Danke für eventuelle Mitteilungen.

philapit


 
wuerttemberger Am: 22.09.2013 11:55:52 Gelesen: 35204# 2 @  
@ philapit [#11]

Es handelt sich mit großer Sicherheit um den Datumsbrückenstempel von Giengen an der Brenz

 


Dieser kommt häufiger auf gemachten Belegen und als auffällige Entwertung auf Inflamarken vor. Nach der Inflazeit ist er meines Wissens nicht mehr belegt. Die Stempelfarbe gefällt mir auch nicht.

Gruß

wuerttemberger
 

diva Am: 22.06.2014 11:03:13 Gelesen: 34946# 3 @  
Habe hier 2 Stempel gefunden und brauche Eure Hilfe:

Können diese Stempel Nebenstempel also Distributionsstempel sein ? Wenn nicht, wo kann ich die Zuordnung machen?

Vielen Dank im voraus für Eure Unterstützung.

Gruß Diva


 
Marcello Am: 22.06.2014 13:19:52 Gelesen: 34910# 4 @  
@ diva [#11]

Hallo Diva,

das sind weder Nebenstempel noch Distributionsstempel, sondern ganz normale Württembergstempel zum entwerten der Marken. Die Dreikreisstempel wurden hauptsächlich während der Kreuzerzeit 1851-1875 benutzt, kommen aber auch noch in der Zeit nach 1875 sogar bis z. Teil bis 1945 vor.

Als Literatur empfehle ich dir:

Winkler, Hartmut und Klinkhammer, Marc
Postalische Stempel Württembergs 1875 bis 1925
Handbuch und Katalog - mit zahlreichen Abbildungen
Band I: A-K
Band II: L-Z
Insgesamt ca. 1500 Seiten!

ArGe Württemberg 2012
ISBN 978-3-00-034007-9
€ 179,-- (+ € 10 Versandkosten)

Grüße
Marcel
 
diva Am: 22.06.2014 14:08:51 Gelesen: 34891# 5 @  
@ Marcello [#12]

Hallo Marcel,

vielen Dank für Deine Information und den Literaturhinweis.

Grüße
Diva
 
Manne Am: 14.01.2015 17:01:45 Gelesen: 34618# 6 @  
Hallo zusammen,

wer kann mir zu dem Stempel K.Württ.fahrend.Postamt etwas sagen ?

Der Brief wurde am 9.5.1862 in Schwenningen abgestempelt, lief über Rottweil und wurde dort ebenfalls am 9.5.1862 gestempelt, dann am 10.5.1862 vom K.WÜRTT.FAHREND.POSTAMT. gestempelt.

Gruß
Manne


 
Marcel Am: 16.01.2015 18:05:48 Gelesen: 34558# 7 @  
@ Manne [#14]

Hallo Manne!

Dein Stempel FAHREND POSTAMT war Mitte des 19. Jhd. die übliche Bezeichnung für Bahnpost.

1862 gab es in Württemberg 4 Hauptstrecken (Nord-, Süd-, West- und Ostbahn), sowie vereinzelt ein paar im Bau befindliche Nebenstrecken, darunter die Obere Neckarbahn. Der Abschnitt zw. Plochingen und Reutlingen wurde gebaut von 1857 bis 1859, die Weiterführung nach Rottenburg bis 1861 und nach Eyach bis 1864.

Meine Vermutung:

Dein Brief lief von Schwenningen nach Rottweil, weiter bis zur im Bau befindlichen Bahnstrecke. Der Brief könnte demnach per Bahnpost von Rottenburg nach Plochingen gelaufen sein. In Plochingen besteht seit 1846 Anschluss an die Ostbahn (heute: Filstalbahn) nach Ulm und weiter mit der Südbahn bis nach Ravensburg.

schöne Grüße
Marcel

PS: Rottweil wurde erst 1868 erreicht.
 
Manne Am: 16.01.2015 18:56:07 Gelesen: 34549# 8 @  
@ Marcel [#15]

Hallo Marcel,

vielen Dank für Deine Erklärung. Hatte dies auch vermutet, wollte einfach eine Bestätigung.

Gruß
Manne
 
roteratte48 Am: 05.04.2015 10:15:09 Gelesen: 38593# 9 @  
Vorphila DKrStpl. Altenstaig

Zunächst Frohe Ostern allen Forumlern!

Vor einiger Zeit erhielt ich das u.a. Briefchen mit dem Doppelkreisstempel von Altenstaig. Dazu die Beschreibung: "Württembergischer DKrSTPL. in blau auf doppelt verwendetem Brief" Diese Beschreibung enthält aber einen Fehler - und weil Ostern ist, könnt ihr vielleicht nach diesem philatelistischen Osterei suchen.. warum ist die Beschreibung falsch? (Bayern klassisch und württemberger - ihr habt das Ei schon vor Jahren an anderer Stelle gefunden - ihr seid disqualifiziert!!)



Schöne Feiertage euch allen - Rolf
 
bayern klassisch Am: 05.04.2015 10:29:15 Gelesen: 38586# 10 @  
@ roteratte48 [#9]

Lieber Rolf,

ich komme mir gerade vor, wie Obelix bei der Verteilung des Zaubertranks. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
roteratte48 Am: 05.04.2015 10:34:53 Gelesen: 38583# 11 @  
@ bayern klassisch [#10]

Lieber Ralph,

das kommt nun mal davon, wenn man in sämtliche philatelistischen Kesselchen gefallen ist - aber, wie bei Obelix - die Wirkung hält ja lebenslänglich an!

Liebe Grüße - Rolf
 
Magdeburger Am: 05.04.2015 18:16:46 Gelesen: 38529# 12 @  
@ roteratte48 [#9]

Hallo roteratte48,

ich habe mal ein wenig rumgesucht - die Orte und die Daten.

Aufgegeben in Altenstaig am Dienstag 03.06.1851 - Ankunft in Herrenberg am Donnerstag 05.06. Als Ziel lese ich Unterjetlingen - möglicherweise von Herrenberg aus dorthin.

Wieder am Ziel aufgegeben -> jedoch diesmal in Nagold, am 10. - auch ein Dienstag, aber erst am 14. - ein Samstag in Altenstaig.

Welche Orte von welchem Postamt versogt waren - keine Ahnung. Zumindestens ist der Stempel von Altenstaig einmal Aufgabe und einmal Ankunftsstempel.

Mehr kann ich leider nicht beitragen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
roteratte48 Am: 05.04.2015 18:33:08 Gelesen: 38519# 13 @  
@ Magdeburger [#12]

Hallo Ulf,

ich finde es schön, daß Du Dich auf die Suche gemacht hast! Der Ort ist Unterjettingen (mit Oberjettingen heute schlicht zu Jettingen zusammengefasst) und einmal Aufgabe, einmal Ankunft ist auch richtig. Sollte bis morgen keiner die Lösung haben, löse ich auf - aber nochmal als Hinweis: Zitat "Dazu die Beschreibung: "Württembergischer DKrSTPL. in blau auf doppelt verwendetem Brief" Diese Beschreibung enthält aber einen Fehler. Was ist falsch an dieser Beschreibung?" Zitat Ende.

Bei dieser Gelegenheit - darf ich Dir ein Bild eines Beleges schicken, aus dem ich nicht so recht schlau werde? Es betrifft in der Fragestellung Dein Spezialthema, die Paketbegleitbriefe.

Liebe Grüße - Rolf
 
Magdeburger Am: 05.04.2015 18:44:54 Gelesen: 38510# 14 @  
@ roteratte48 [#13]

Hallo Rolf,

du kannst ihn einstellen - mir auch per Mail zusenden. Ich werde sehen, was ich dann machen kann.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Magdeburger Am: 05.04.2015 18:55:32 Gelesen: 38504# 15 @  
@ roteratte48 [#13]

Hallo Rolf,

jetzt nach dem ich den Zielort kenne, muß dieser Brief ja von Unterjettingen nach Nagold gekommen sein und somit dazwischen einmal noch versandt worden sein.

Das Stempeldatum ist auch nicht der 14., sondern der 11.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
webpirate Am: 05.04.2015 19:23:43 Gelesen: 38493# 16 @  
@ Magdeburger [#15]

Die 7 km kann der Brief durchaus auch per Pferdekutsche zurückgelegt haben :-).
Ich hatte erst die Vermutung, dass das "Württembergisch" der Knackpunkt sein könnte. Allerdings wurde Altensteig (Altenstaig) bereits 1603 von Baden an Württemberg verkauft. Kann es also auch nicht sein.

http://www.landesarchiv-bw.de/web/56461

Wenn ich mir die Stempelformen im Anderson so anschaue, ist das eigentlich eher ein Zweikreisstempel und kein Doppelkreisstempel?

Bin mal gespannt auf die Auflösung

Schöne Grüße aus Oberjettingen
Denis
 
Peter Feuser Am: 05.04.2015 19:28:15 Gelesen: 38489# 17 @  
I bin blos amol kurz na dr Kendsdaif en d'Gillagruab naighagelt, abr wiadr rausgräbbseld.

Em Altastaigerle kommet 1851 dr Taxis-Boschdbott bis 30.6. ond ab 1.7. da dr Schwoab!!

Dr Schdembel vom 3.6.1851 isch also koi Schwab!! Deß isch a Taxis!!
 
Hatten Am: 05.04.2015 19:29:55 Gelesen: 38488# 18 @  
@ roteratte48 [#9]

Im Feuser steht, dass es sich um eine T&T-Lehenspostanstalt handelt.

Ich tippe daher auf einen Thurn- und Taxis Doppelkreisstempel.

Schöne Grüße aus
hatten
 
wuerttemberger Am: 05.04.2015 19:37:12 Gelesen: 38477# 19 @  
@ viking22 [#17]

Heidanei! Du warsch abr a Mordskerle. Noch dr Dauf scho schwemma ond grebbsla kenna, Reschbegt! I hoff des riacht ma nemme.

Die Lösung ist nach offizieller Lesart korrekt.

Gruß

wuerttemberger
 

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