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Thema: Bund: Portoerhöhungen ab 2016 - Preise sollen 3 Jahre stabil bleiben
Das Thema hat 81 Beiträge:
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DL8AAM Am: 23.03.2015 18:17:15 Gelesen: 87246# 1 @  
In der aktuellen Onlineausgabe des Postmaster Magazins [1] vom 23.03.2015 wird mit Quelle DPAG DHL (mit Verweis auf den Spiegel) folgende Nachricht weitergegeben:

" Nach Aussagen des Bundeswirtschaftsministerium sind „die Brief- und Paketpreise der Deutschen Post AG im internationalen Vergleich bei hoher Dienstqualität eher niedrig“, zitiert der Spiegel.

Dafür müsse die bisherige Entgelt- und Regulierungspraxis umgestellt werden, bei der die Bundesnetzagentur der Deutschen Post im Kernbereich nur geringe Aufschläge genehmige. Demgegenüber hat das Bundeswirtschaftsministerium vor, auch höhere Aufschläge zu ermöglichen. Diese sollten „zeitnah in Kraft treten“.
" Zu den möglichen Beweggründen wird ausgeführt, dass " über seine Staatsbank KfW ist der Bund mit 21 Prozent nach wie vor der größte Aktionär der Deutschen Post AG.", d.h. auf diese Weise kann man sich selbst, eine an sich selbst auszuzahlende, höhere Dividende genehmigen.

Der entsprechende Spiegelartikel [2] geht etwas näher auf die Möglichkeiten, auf welcher Basis man die nächste Portoerhöhung begründen könnte, ein, "(...) bislang durfte die Post für die Beförderung eines normalen Briefes lediglich ihre eigenen Kosten plus einen angemessenen Gewinnaufschlag berechnen. Ansonsten wurde das Porto von der Bundesnetzagentur in Bonn nicht genehmigt. Dieses System will die Bundesregierung nun ändern: Statt der eigenen Kosten soll die Post zur Berechnung ihres Portos die deutlich höheren Gewinnmargen vergleichbarer europäischer Konkurrenten anlegen dürfen."

Haben wir also zum 01.01.2016 bereits die nächste, nun aber richtig merkbare, Portoerhöhung in Aussicht? Das Wort "zeitnah" sieht recht drohend aus ... obwohl, " (...) nach Angaben von Briefchef (der Deutschen Post -ed) Jürgen Gerdes soll ein Antrag zur Änderung der Entgelte aber erst im Herbst an die Bundesnetzagentur gehen." [1]. Aber, wenn der Staat will, kann er durchaus auch mal fix sein. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/13168-porto-preisschraube-dreht-sich-weiter.html
[2]: http://www.spiegel.de/wirtschaft/post-kunden-droht-hoeheres-briefporto-a-1023361.html
 
DL8AAM Am: 12.05.2015 15:10:33 Gelesen: 86852# 2 @  
@ DL8AAM [#30]

Hierzu meldet das Postmaster Magazin in seiner aktuellen Onlineausgabe vom 11.05.2015 [1]:

" Grünes Licht für weitere Portoerhöhungen

Am 29. April verabschiedete das Bundeskabinett den Referentenentwurf einer „Ersten Verordnung zur Änderung der Post-Entgeltregulierungsverordnung“.

Damit wird dem Bundestag ein Vorschlag zur weiteren Portoerhöhung der Deutschen Post AG zur Verabschiedung vorgelegt. Der Postbenutzerverband DVPT
[2] weist darauf hin, dass damit nicht nur Entgelterhöhungen für Postdienstleistung in noch kürzeren Zeitabständen, sondern auch größere Preissprüngen möglich werden. (...)".

Gruß aus 徳山市
Thomas

Gerade zieht übrigens der Taifun Noul mit Megastarkregen und Sturm über uns weg. Morgen soll es aber wieder sonnig bei 30° sein ;-)

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/13395-gruenes-licht-fuer-weitere-portoerhoehungen.html
[2]: http://www.dvpt.de/2015/05/bundeskabinett-oeffnet-den-weg-fuer-weitere-portoerhoehungen

Nachsatz: Vielleicht sollte Richard diese beiden letzten Beiträge in ein neues Thema umsetzten? Ggf. "Bund: Weitere Portoerhöhungen ab 2016 ?"

[Beiträge [#30] und [#31] in ein neues Thema verschoben]
 
DL8AAM Am: 26.05.2015 19:20:38 Gelesen: 86705# 3 @  
Hierzu passt auch die aktuelle Meldung des Postmaster Magazin vom 26.05.2015 [1] mit Verweis auf die Studie " Europäischer Briefpreisvergleich 2014", zu finden auf der Webseite der Post [1]. Überschrift und Tenor "Standardbriefpreis in Deutschland im europäischen Vergleich weiterhin günstig", sowie "Deutscher Standardbriefpreis inflationsbereinigt seit 2004 gesunken". Nachtigall, ick hör dir trapsen . Wobei diese Pressemeldung der Post ja bereits vom 15.04.2014 stammt! Da können auch gewisse Intensionen von Seiten der Postmasters hinein interpretiert werden? Also mal abwarten.

Aber trotzdem, irgendwie verdichten sich langsam die Anzeichen, dass ...

Die Kernausssagen der Studie mögen rechnerisch auch alle stimmen. Aber ob es marketingtechnisch und psychologisch wirklich so vorteilhaft wäre, im Jahrestakt erneut die Portosätze anzupacken. Obwohl ich vermute, falls es zum Jahreswechsel eine weitere Erhöhung geben sollte, dass diese etwas kräftiger ausfallen wird. Dann kann die Post ja endlich auch wieder mal zur europäischen Spitze aufschliessen - wer steht denn schon gerne mit Zero Points ganz unten in der Tabelle - und wir hätten dann vielleicht mal für zwei Jahre Ruhe vor immer neuen Neuauflagen der Ergänzungsmarken. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://postmaster-magazin.de/index.php/dienstleister/13464-briefpreisvergleich-der-deutschen-post.html
[2]: http://www.dpdhl.com/de/presse/pressemitteilungen/2014/briefpreisvergleich_in_europa.html
 
drmoeller_neuss Am: 26.05.2015 21:25:37 Gelesen: 86662# 4 @  
@ DL8AAM [#32]

Die Deutsche Post präsentiert mit der Briefvergleichsstudie einen Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Schauen wir einmal nach Großbritannien. Natürlich schneidet die Deutsche Post sehr preisgünstig im Vergleich mit dem Standardbrief und der Zustellung E+1 ab. In Deutschland sind es 62 cent, während in Großbritannien knapp 90 cent (63 pence) fällig werden.

Allerdings darf so ein teurer Brief in Großbritannien etwas schwerer und größer als sein deutscher Kollege sein. Mit den Maßen von 24cm * 16.5 cm und einer Dicke von 5mm sowie einem Maximalgewicht von 100 Gramm deckt die erste Portostufe von 63 pence auch viele Sendungen ab, die in Deutschland als Großbrief mit 1,45 EUR frankiert werden müssen.

Und wenn die Sendung im Vereinigten Köngigreich nicht dringend ist, kann der Postkunde sie als "2nd class" für nur 54 pence verschicken, d.h. etwa 75 cent. In Deutschland gilt der verbilligte Versand nur für Bücher.

Gerade für Briefmarkensammler ist es ärgerlich, wenn sie einen leichten Brief nur wegen des Formates als Großbrief schicken müssen, während der gleiche Brief in den meisten europäischen Ländern als "Standardbrief" zur niedrigsten Portostufe durchgeht.
 
wajdz Am: 25.09.2015 18:15:25 Gelesen: 85393# 5 @  
Heute in den Internetnachrichten:

Angeblich soll die Post bei der Bundesnetzagentur schon einen Antrag auf eine Erhöhung eingereicht haben, heißt es beim Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT). Dort wird bereits über eine Anhebung des Portos für den Standardbrief auf 68 Cent bis 78 Cent spekuliert. Das wäre dann ein Plus von zehn bis 25 Prozent.

Im Streben nach Maximalprofit mal wieder ein richtiger Schluck aus der Pulle. Die Aktionäre freut so etwas, die Zahl der Briefschreiber wird weiter abnehmen.



MfG Jürgen -wajdz-
 
Journalist Am: 25.09.2015 18:24:54 Gelesen: 85388# 6 @  
@ wajdz [#34]

Hallo Jürgen und an alle,

zu den ersten Gerüchten bezüglich der Portoerhöhung für 2016 kann ich eine Ergänzung liefern - laut einer mir nicht bekannten Quelle war hier von 70 Cent die Rede - dies würde zu obiger Aussage von 68 Cent bis 78 Cent passen.

Wesentlich interessanter ist aber dabei die Aussage das der bisherige Standardbrief und Kompaktbrief zu einer Einheit verschmolzen werden soll, das würde bedeuten es gibt nur noch eine Gewichtsstufe bis 50 Gramm dafür dann aber beispielsweise 70 Cent. Der bisherige Kompaktbrief und der bisherige Standardbrief sollen demnach zusammengelegt werden ?

Die Logik klingt plausibel, aber mal abwarten - für Sammler würde das bedeuten, wieder eine Portostufe weniger - allerdings würde es bei den Zuschlagmarken auch bedeuten - das es hier nur noch 2 geben müsste ?

Dieser Trend zu weniger Portostufen gibt es generell auch in Europa.

Soweit ergänzende Gerüchte - aber noch keine qualifizierten Aussagen

viele Grüße Jürgen
 

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