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Thema: (?)(120/132/136) Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr
Das Thema hat 137 Beiträge:
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doktorstamp Am: 05.01.2009 17:53:22 Gelesen: 183575# 38 @  
@ 22028 [#111]
@ Concordia CA [#34]

Hier die Antwort von Robin.

Dear Nigel

The Exchange Control did not open every letter. I have seen a report
from archives which suggests that less than half the letters were
actually opened. Those they did not open were usually marked in some way
to show that had been seen but unopened. Often this was no more than the
inspector's personal numeral cachet. Occasionally a special cachet was
used including the word Freigegeben.

The item from Colombia has the inspector's personal cachet number 136 in
a circle on it. The 3 line date cachet of 12 July 1922 in blue is
typical of the Hamburg Exchange Control from July 1922 to November 1923.

The colour of ink used for the date changed each day on a three colour
cycle. The colours used were usually red, green, blue in that sequence
although yellow was used on 25 Oct 1922 (instead of blue) and again on 3
Nov 1922 (again instead of blue). Black is also sometimes used instead
of blue.

At some Exchange Control Offices the Post Office postmarked the mail
before giving it to the Exchange Control and after receiving it back.
Where this did not happen Der Reichsminister der Finanzen in a letter
reference III R 1300 2.5.22 required the date of entry and exit to be
given by the Exchange Control Office where not provided by the Post
Office. They also required the colour of ink used to change each day on
a 2, 3 or 4 day cycle. In practice these instructions were not carried
out in full.

The date of 12 July is very early for this cachet. The earliest cover I
have with this cachet is dated 7 July 1922 struck in purple (rather than
red).

A different much larger date time cachet was used on 1 July 1922 between
7 and 11 in the morning. So far no other dates or times of use of this
larger cachet are known. I have also not succeeded in finding any covers
that went through the Hamburg Exchange Control from 2 July to 6 July.

You also ask were some firms and individuals treated as
'unobjectionable' implying that mail to or from them was not opened. I
certainly have evidence that exports from major stamp dealers were
sometimes not opened but they would have been required to attach 2 forms
to their letters. These were :

Ausfuhrerklärung (Für Zwecke der Deutschen Zollabfertigung)

Statistik des Warenverkehrs. Anmeldeschein für die Ausfuhr von Waren
aus dem freien Verkehre des Zollgebiets.

This last form was removed by the Exchange Control and sent on a daily
basis to the Statistische Reichsamt in Berlin. Presumably if companies
were found to complete these forms accurately, then in future there was
little risk in only opening a sample rather than opening everyone.

Robin







I attach scans of the two covers I mention.
Hamburg 30 dated 30.6.22 via Hamburg PUe 1.7.1922 (large date time
cachet on back) to Copenhagen 2.7.22 with inspector's cachet 182 on
front and sealing label on back.

Stockholm dated 5.7.22 via Hamburg PUe 7.7.1922 (small date time cachet
on front) to Leipzig 8.7.22 (on reverse not shown). This was not opened
by the Exchange Control and does not bear an inspector's personal cachet.

My questions are :
1) was the large date time cachet used after 11am on 1.7.1922 and was it
used in June 1922 ?
2) does anyone have an earlier date for the small date time cachet ?
3) what was done from 2 July to 6 July ? Was the date written in
manuscript or was no date cachet used ?
 
22028 Am: 05.01.2009 22:00:55 Gelesen: 183553# 39 @  
@ Nigel

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Auch wenn es für meinen Brief nicht wichtig ist, der ist für meine SCADTA Sammlung, die Erklärung macht sich aber sehr gut auf dem Albumblatt.
 
TomWolf_de Am: 12.05.2009 14:39:26 Gelesen: 183070# 40 @  
Meine neueste Errungenschaft wollte ich Euch nicht vorenthalten. Brief aus Stuttgart 10 nach Schwechat bei Wien, abgeschickt am 14.1.1922. Auf der Rückseite ist das bekannte Siegel der Postüberwachungs-Stelle Stuttgart abgeschlagen (hier die kleine Type, 31 mm).



Aber auf der Vorderseite wurde ein Rahmenstempel der ehemaligen Kriegszensurstelle Stuttgart abgeschlagen. Das besondere an diesem Stempel ist die entfernte "1" nach "Stuttgart", deutlich an der großen Lücke hinter "Stuttgart" zu erkennen. Auf Paketkarten kenne ich die Weiterverwendung der alten Rahmenstempel, sie sind allerdings recht selten. Auf einem gewöhnlichen (R-)Brief habe ich einen solchen Rahmenstempel bisher nicht gesehen.



Was auch etwas ungewöhnlich ist, der Brief wurde nicht geöffnet, und - wie sonst üblich - mit den Verschlußzetteln der Devisenkontrollstelle Stuttgart verschlossen.

Gruß
Thomas
 
HEFO58 Am: 08.07.2009 01:08:04 Gelesen: 182416# 41 @  
Hallo

Dieses österreichische Einschreiben habe ich in meinem letzten Ankauf gefunden und denke, dass es nicht ganz so alltäglich ist.

Abgestempelt wurde es am 24.11.38 und somit fast einen Monat nach Ablauf der Gültigkeit österreichischer Briefmarken. Das kann man ja noch mit Nachlässigkeit der Postbediensteten erklären. Aber wieso wurde das Einschreiben dann noch einer Devisenkontrolle unterzogen, es lief doch innerhalb des Deutschen Reiches?

Gruß
Helmut


 
Polen-Anton Am: 12.07.2009 11:36:29 Gelesen: 182319# 42 @  
Hallo,

ist die Monatsangabe wirklich 11? Oder römisch II, also Februar?

Mit freundlichem Gruss,

Polen-Anton
 
HEFO58 Am: 12.07.2009 12:31:54 Gelesen: 182306# 43 @  
@ Polen-Anton [#42]

Hallo

Das könnte natürlich auch möglich sein, habe aber leider kein Vergleichsmaterial bezüglich dieses Ortsstempels.

Gruß
Helmut
 
Postgeschichte Am: 12.07.2009 12:58:08 Gelesen: 182301# 44 @  
@ HEFO58 [#43]

Hallo Helmut,

Polen-Anton hat Recht. Die Monatsangabe wurde in Österreich in römischen Ziffern dargestellt.



Hier ein Beispiel, an dem Du die Darstellung der 1 sehr gut erkennen kannst. Das Datum in Beitrag [#112] lautet 24. II. 38 (24. Februar 1938).

Gruß
Manfred
 
HEFO58 Am: 12.07.2009 13:23:24 Gelesen: 182295# 45 @  
@ Postgeschichte [#44]

Hallo
Manfred

Danke, dann hat sich das Ganze in Wohlgefallen aufgelöst.

Gruß
Helmut
 
Polen-Anton Am: 12.07.2009 17:50:53 Gelesen: 182283# 46 @  


Neulich habe ich diesen Brief erworben, der am 11. April 1938 aus Bielsko nach Wien geschickt wurde. Weil das etwa einen Monat nach dem Anschluss ist, fragt sich. ob dies eine deutsche oder österreichische Devisenkontrolle ist. Riemer is in dieser Frage nicht eindeutig und nennt auch keinen grünen Stempel. Wer kann Näheres dazu sagen?

Mit Sammlergruss,

Polen-Anton
 
Postgeschichte Am: 12.07.2009 18:00:26 Gelesen: 182280# 47 @  
@ Polen-Anton [#46]

Hallo Polen-Anton,

es handelt sich um einen Stempel der österreichischen Devisenkontrolle, die nach dem Einzug am 12.3.1938 auch in Österreich fortgeführt wurde. Dabei wurden z.T. die bestehenden österreichischen Stempel und Verschlußstreifen verwendet.

Die "Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr im Deutschen Reich 1933 bis 1939" hat Karl-Heinz Riemer erfaßt. Darin ist auch die Devisenkontrolle nach dem Einzug in Österreich beschrieben. Der von Dir gezeigte Stempel wird unter der Nr. 44 aufgeführt.

Das Werk ist als Heft 93 bei der Poststempelgilde zu erwerben.

Mit Sammlergruß
Manfred
 
Polen-Anton Am: 12.07.2009 19:13:46 Gelesen: 182268# 48 @  
Hallo Manfred,

Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich besitze das Buch von Riemer. Tatsächlich steht der Stempel unter Nummer 44, aber der Verfasser kennt den Stempel nur in schwarzer Farbe. Wie lange gab es diese Devisenkontrolle in Österreich?

In Polen gibt es in den dreissiger Jahren und in den ersten Nachkriegsjahren auch eine Devisenkontrolle, die mit handschriftlichen Vermerken, Stempeln und Zetteln nachgewiesen werden kann. In der BAG Polen ist man dabei, diese zu registrieren.

Mit Sammlergruss,

Polen-Anton
 
Postgeschichte Am: 12.07.2009 19:45:23 Gelesen: 182260# 49 @  
@ Polen-Anton [#48]

Hallo Polen-Anton,

Devisenkontrollen hat es zu jeder Zeit gegeben und ist auch heute noch aktuell. Ob die Bezeichnung Devisenkontrolle noch zutreffend ist, bleibt dahingestellt. Der Beleg gehört m.E. in den Zeitraum 1933 bis 1939, wie von Karl-Heinz Riemer beschrieben. Wann Österreich danach wieder eine Devisenkontrolle eingeführt hat, kann ich Dir leider nicht sagen.

Leider wird hinsichtlich der verwendeten Stempelfarben sehr differenziert, m.E. zu Unrecht. Bei dem Massengeschäft wurde mit Sicherheit nicht darauf geachtet, daß eine bestimmte Stempelfarbe verwendet wurde. Ein Sammler versucht natürlich etwas besonderes zu erhaschen, das ist insbesondere bei Markensammlern zu beobachten, die sogar noch hell und dunkel unterscheiden. Doch diese Abstufung würde ich bei Stempeln nur vornehmen, wenn es sich hierbei um eine für bestimmte Fälle angeordnete Maßnahme handelt. Daß der Stempelabschlag in blau nicht bei Riemer aufgeführt ist heißt nicht, daß es ihn nicht gegeben hat. Wie in jedem Katalog stellt das Ergebnis einen Sachstand der jeweiligen Forschung dar. Dies hat Karl-Heinz Riemer in seinem Vorwort auch zum Ausdruck gebracht.

Der von Dir gezeigte Stempel in blau ist m.E. ebenfalls von der Devisenkontrolle Wien verwendet worden.

Mit Sammlergruß
Manfred
 
Stempelwolf Am: 19.07.2009 22:06:37 Gelesen: 185198# 50 @  
Meine neueste Erwerbung aus diesem Bereich:

Einschreibebrief aus Fleurier in der Schweiz nach Tübingen am 10.9.1921, dort Empfängerin nicht angetroffen und nach Wartezeit weitergeleitet nach Mannheim. Der Brief trägt den Verordnungszettel der Devisenüberwachung und ist mit 2 Stempeln der Stuttgarter Postüberwachungs-Stelle gestempelt. Der Ankunftstempel von Mannheim hat das Datum 14.4.1922.



Beste Grüße
Wolfgang

Anmerkung der Redaktion: Aus dem Thema Zensurpostbelege nach hierher kopiert.
 
TomWolf_de Am: 14.08.2009 20:35:13 Gelesen: 181853# 51 @  
Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen tollen Beleg bekommen, der für mich in mehrfacher Hinsicht interessant ist, und den ich Euch gerne zeigen möchte.



Brief aus Esslingen vom 20. August 1923, per Eilboten in die Schweiz. Der Brief wurde am 21. August in der Auslandstelle Stuttgart bearbeitet, dort wurden die 3 Marken auf der Rückseite (Eilgebühr) mit dem seltenen Rahmenstempel entwertet. Bereits am 22. August hat der Brief sein Ziel erreicht.



Der Rahmenstempel "Auslandstelle Stuttgart" stammt noch aus Kriegszeiten und wurde während der Devisenkontrolle weiterverwendet. Auf dem Beleg ist das letzte bekannte Stempeldatum diese ungewöhnlichen Stempels dargestellt (also letztes von mir erfasstes Datum). Mit dem Stempel wurde die Eilgebühr, die auf der Rückseite verklebt war, entwertet. Eine Entwertung hätte eigentlich beim Aufgabepostamt in Esslingen erfolgen müssen, vermutlich war man sich dort nicht sicher, ob eine Eilzustellung überhaupt möglich war, denn die Zuleitung der Auslandspost zur Postprüfstelle Stuttgart war ja vorgeschrieben und macht natürlich eine Eilzustellung unmöglich.

Der Esslinger Stempel ist ein württembergischer Einkreisstempel, der bis 1912 regulär verwendet wurde. Danach ist dieser Stempel nur noch äußerst selten als Entwertungsstempel zu finden. Während der Inflationszeit wurde dieser Stempel wieder als Entwerter verwendet, er wird deshalb auch als Infla-Echt anerkannt.

Und da ich Heimatbelege aus Esslingen am Neckar sammle, ist die Kombination aus württembergischen Einkreisstempel, Rahmenstempel "Auslandstelle Stuttgart" und Eilboten in die Schweiz wirklich nicht alltäglich!

Gruß
Thomas
 
TomWolf_de Am: 26.08.2009 18:33:38 Gelesen: 181685# 52 @  
Hallo zusammen.

Habe wieder einen tollen Beleg der Postüberwachungsstelle Stuttgart bekommen, diesmal eine Paketkarte für ein Wertpaket. Auf der Rückseite ist der runde Stempel der Postüberwachungsstelle Stuttgart abgeschlagen. Habe ich so in dieser Form bisher noch nicht gesehen.

Gruß
Thomas


 
TomWolf_de Am: 26.08.2009 18:38:28 Gelesen: 181683# 53 @  
Einen anderen Beleg aus der Anfangszeit der Devisenkontrolle habe ich ebenfalls erst kürzlich ersteigern können:

Brief nach Zürich, abgeschickt in Stuttgart am 28.11.1918, angekommen am 29.11.1918.



Der Rahmenstempel auf der Rückseite stammt noch von der Kriegszensurstelle Stuttgart und wurde für die Devisenkontrolle weiterverwendet (wie gesagt, der Brief stammt aus der Anfangszeit der Devisenkontrolle). Bemerkenswert ist, daß aus dem Rahmenstempel das "K" für "Königlich" entfernt wurde. Habe ich so bisher ebenfalls noch nicht gesehen.



Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 20.09.2009 23:43:21 Gelesen: 181490# 54 @  
Aus der amerikanischen Stadt Colorado Springs wurde der Brief am 11.03.1937 nach Chemnitz geschickt und durchlief in der Sammelstelle im Postamt Chemnitz 4 die übliche Devisenzensur, wie die Verschlusszettel und der Abschlag des Handrollstempels CHEMNITZ *4f vom 23.03.37 belegen.

Auf der Briefklappe befindet sich seitlich allerdings noch ein weiterer Verschlusszettel. Dieser ist in Zusammenhang mit dem Stempel zu sehen, der von den Verschlusszetteln der Devisenkontrolle halb verdeckt wird. In dem dreizeiligen Stempel kann ich entziffern:

Offen in Chemnitz eingegangen (?)
beschädigt, amtlich verschlossen
Zeuge + 2 Paraphen der Postbeamten

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen



 
TomWolf_de Am: 21.09.2009 21:50:34 Gelesen: 181443# 55 @  
@ Concordia CA [#54]

Cool, Toller Beleg. In dieser Kombination sicher nicht alltäglich - Philatelie pur!

Ich habe in meiner Heimatsammlung auch einen netten Brief gefunden:





Die Analyse dürft Ihr selbst vornehmen. ;-)

8-)
 
Hawoklei (RIP) Am: 15.04.2010 15:39:21 Gelesen: 179150# 56 @  
Hallo an alle Leser,

hier zu diesem Thema wurde schon länger nichts geschrieben und ich weiß nicht, ob ich mit meinem Beleg hier richtig bin!

Es wurden wohl Bücher in die Schweiz geschickt, für die man eine Ausfuhrbewilligung brauchte.

Die Sendung ging am 31.7.23, also am letzten Tag der PP 14, von Neustadt im Schwarzwald nach Altdorf / Schweiz. Frankiert mit 3.200 Mark - das war wohl portorichtig! Bei "Drucksache" je 50 g = 160 Mark ergibt sich für ein Kilo = 1000 Gramm = 160 x 20 = 3.200 Mark.

Habe ich richtig gerechnet? Das Postzollamt Basel bescheinigt "Zollfrei" aber eine Zollbehandlungsgebühr von 10 ct. per aufgeklebter Marke mit Stempel "Altdorf 6. AUG. 23"!

Auch ne schöne Geschichte, finde ich!

Beste Grüsse an die Runde
Hans



 
Postgeschichte Am: 15.04.2010 20:47:43 Gelesen: 179130# 57 @  
@ Hawoklei [#56]

Hallo Hans,

auch wenn der Reichskommissar für Ein- und Ausfuhrbewilligungen nicht in direktem Verhältnis zu den Devisenkontrollstellen steht, kann man es schon hier belassen, da dieser ja auch sicherstellen mußte, daß mit der Ausfuhr keine Devisen enthalten sein durften.

Die Portoberechnung ist richtig. Für Auslandsdrucksachen waren je 50 g 160 Mark zu zahlen, dies machte bei 1000 g (20 x 160) = 3200 Mark. Die Zollbehandlungsgebühr, die im Generalgouvernement Warschau als "Verzollungsgebühr" erhoben wurde, ist eine normale Zollgebühr, die auch bei Zollfreien Waren anfiel und vom Empfänger erhoben wurde.

Gruß
Manfred
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.04.2010 13:48:11 Gelesen: 179117# 58 @  
@ Stempelwolf [#50]

Hallo Wolfgang,

ich glaube mein hier gezeigter Beleg hat eine Gemeinsamkeit mit Deinem Beleg im o.g. Beitrag! Nämlich "Die Reichsverordnung vom 15. November 1918" als Grund für die Öffnung des Briefes!

Weil z.T. schlecht lesbar hier noch mal der kpl. Text auf der Rückseite meines Briefes:

"Geöffnet auf Grund der Verordnung vom 15. November 1918 (R.G.Bl.S. 1324

Die Postüberwachung erfolgt im Steuerinteresse und aus wirtschaftlichen Gründen! Reichsfinanzverwaltung"

Der Rest dieser Geschichte ist aus der Vorderseite gut zu erkennen!

Beste Sammlergrüsse
Hans


 
AfriKiwi Am: 01.05.2010 05:29:42 Gelesen: 178524# 59 @  
Title: Germany 1934 cover to Jerusalem. Israel forerunner.

Here is a 1934 cover from Prenzlau dated 27th January, 1934 to Jerusalem. This is presumably Jews contacting emigre relatives who have moved to Palestine where they could take their assets with them, under a deal with the Nazi regime. This population movement was quite big, and was important to provide a base for setting up the State of Israel in 1948.

=====
More info: get from your library "The Transfer Agreement: The Dramatic Story of the Pact Between the Third Reich and Jewish Palestine" by Edwin Black.

First published to international acclaim in 1984, "The Transfer Agreement" stunned readers worldwide with its revelations of a pact between Zionist leaders and Hitler's Third Reich. Concluded in 1933, this controversial pact transferred 55,000 Jews and $100 million to Palestine on the condition that Zionist organizations call a halt to their economic boycott of Nazi Germany -- a potent tactic that was threatening to topple Hitler's government, then only in its first year in power. The debate over this controversial deal virtually tore apart the Jewish world in the pre-World War II era, and it remains unresolved today. Whereas the transfer agreement indeed ultimately saved lives, rescued assets, and helped lay the foundation for what would become the Jewish state in 1948, it also -- arguably -- allowed the Nazi regime to survive its first year and, over the next twelve, to plumb the depths of ethnic intolerance and implement massive genocide. With the world today confronting such morally complex issues as the compensation for slave labor during the Holocaust and the refusal of Swiss banks to return Jewish assets to their rightful heirs, the transfer agreement and the boycott that preceded it stand out even more startlingly as early examples of Jewish initiatives against Nazi terror. However ambiguous the choices made by the Jewish leaders in the turbulent prewar 1930s, they stand in a new and different light today. "The Transfer Agreement" is a remarkable and revelatory book that has now found its time.


Wer will eine Meinung wagen ?

Dieser Beleg wurde hier (NZ) angeboten gegen Startpreis von NZ$ 240.00.

Ist der Beleg echt ?

Spekuliert der Anbieter oder wird das so aus dem Daumen gesaugt das der Brief so teuer sein kann.

Leider kann ich nicht das Bild weiter bearbeiten.

Was meint Ihr ?

Erich


 
Polen-Anton Am: 22.05.2010 12:56:56 Gelesen: 178441# 60 @  
Zu dem Brief kann ich Folgendes sagen:

Er stammt aus dem Jahre 1934, also vor der Verkündung der Nürnberger Rassengesetze.

Weiter gibt es seit Anfang der dreissiger Jahre eine Devisenkontrolle für Briefverkehr ins Ausland, der mit diesem Zettel angedeutet wird. Wahrscheinlich ist dieser Brief geöffnet worden.

Es stellen sich noch zwei Fragen:

1. In welcher Stadt ist der Zettel gestempelt worden?

2. Wie ist der Kurs des NZ Dollar zum Euro?

Mit freundlichem Sammlergruss,

Polen-Anton
 
Jürgen Witkowski Am: 22.05.2010 15:31:46 Gelesen: 178423# 61 @  
@ AfriKiwi [#59]
@ Polen-Anton [#60]

Es handelt sich um die zwischen 1933 bis zum Kriegsbeginn 1939 übliche Devisenzensur des Auslandsbriefverkehrs. Die Verschlußklebezettel wurden wie vorgeschrieben alle mit einem Tagesstempel abgestempelt. Zusätzlich befindet sich in der Mitte des Briefes noch das handschriftliche Zeichen des Zensurbeamten.

Der Handrollstempel stammt vom Postamt Berlin PA NW 7, dass sowohl Postsammelstelle, als auch Grenzausgangspostanstalt war.

Ähnliche Belege, die ich kenne, wurden zu Preisen zwischen 10 und 30 Euro gehandelt. Ob ihm die Destination Jerusalem in Palästina mehr Geld wert ist, mag jeder selbst entscheiden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
TomWolf_de Am: 05.11.2010 12:34:12 Gelesen: 176353# 62 @  
Hallo zusammen. Es wird mal wieder Zeit dieses Thema zu beleben und aus dem Keller des Forums hoch zu holen.

Ich möchte Euch meine neueste Errungenschaft vorstellen, ein Wertbrief vom 18.8.1919, aus Stuttgart abgeschickt nach Kreuzlingen in der Schweiz.



Der Brief wurde in der Devisenkontrollstelle in Stuttgart geöffnet und wieder verschlossen. Vorderseitig trägt er einen der bekannten Stempel "Stuttgart 1 geprüft und freigegeben", der noch aus der Kriegszensurzeit stammt.



Als Siegel wurde auf der Rückseite das ebenfalls noch von der Kriegszensurstelle Stuttgart stammende Siegel mit der Umschrift "Postüberwachungsstelle Stuttgart" verwendet. Interessant sind die beiden unterschiedlichen Farben der Lacksiegel. Weiterhin wurde der Brief rückseitig mit dem Zettel der Devisenkontrollstelle Stuttgart verschlossen (der frühe Zettel noch ohne die Nummer 19).

Eine sehr ungewöhnliche Kombination von neuen mit alten Zensur-Utensilien, meines Wissens nach wurde das Siegel bisher nach November 1918 noch nicht belegt.

In Kreuzlingen angekommen ist der Brief am 20.8.1919 (Ankunftstempel).

Gruß
Thomas
 

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