Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
Das Thema hat 3386 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16   17   18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 37 47 57 67 77 87 97 107 117 136 oder alle Beiträge zeigen
 
volkimal Am: 03.07.2016 15:30:20 Gelesen: 778786# 387 @  
@ DERMZ [#386]

Hallo Olaf,

das eine Wort glaube ich zu erkennen: "schnabulieren".

Das erste Wort ist mir noch nicht klar.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 03.07.2016 18:22:37 Gelesen: 778755# 388 @  
@ DERMZ [#386]

Hallo Olaf,

ich habe mir den Text noch einmal angesehen.

Evtl. heißt es: "Bald ich Antwort haben werd J."

Es ist aber nicht sicher.

Viele Grüße
Volkmar
 
Max78 Am: 03.07.2016 20:29:26 Gelesen: 778738# 389 @  
Zu guter Letzt mein Vorschlag: ... Antwort haben muß. ...

Einen schönen Sonntag Abend

mit Grüßen Max
 
volkimal Am: 03.07.2016 20:48:27 Gelesen: 778733# 390 @  
@ Max78 [#389]

Hallo Max,

das ist es! Das lange "s" mit dem anhängenden "z" habe ich nicht erkannt.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 03.07.2016 21:42:57 Gelesen: 778721# 391 @  
@ volkimal [#390]
@ Max78 [#389]

Danke Volkmar, danke Max!

Das ist einfach wunderbar mit der Hilfe hier im Forum. Danke DANKE Danke!

Gruß Olaf
 
DERMZ Am: 03.07.2016 22:19:37 Gelesen: 778714# 392 @  
Guten Abend,

nachdem das Runde jetzt schon fünf mal im Eckigen ist, kann ich doch noch schnell die Suche nach dem letzten Wort starten ... am Bahnhof habe ich es leider nicht gefunden.



Ich lese jetzt folgendes:

Herrn Joseph Hannappel
Gymnasiast
in Fulda

Himmelsberg, den 16.Nov.1910.
Lieber Petter!
Deine schöne Karte erhalten, besten
Dank. Wir haben in der letzten
Zeit ziemlich geschossen. Am Mon-
tag abend habe ich 2 Rehe geschossen.
Wir warten nur noch auf dieses
sch...
Dir herzl. Grüße Dein
Ludwig ....


was fehlt, worauf wird gewartet?




Ich warte und hoffe, daß ich mal einen ganzen Text lesen kann

In erwartungsvoller Stille grüßt Olaf
 
Max78 Am: 03.07.2016 22:20:42 Gelesen: 778713# 393 @  
@ volkimal [#390]

Ja, das war ein wenig schwerer zu sehen, da das obere große Z von Zeit mit in das Wort reinlief. Ich hab einfach den Lauf des Stiftes verfolgt, dann ging es dann. Da ich es auch liebe, mit Gimp herumzuspielen, hier eine kleine Bastelprobe:




so kleinlich kann man manchmal sein ;-)

mit Grüßen Max

---

Hallo Olaf,

zu Deiner letzten Karte: versuch nochmal den letzten Satz zu lesen: das Wort "dieses" heißt anders. Bei "dieses" hättest Du nochmal ein S in der Mitte, das nach unten gezogen wäre (auch läßt sich dort ein T-Strich finden). Wenn Du das Wort rausgefunden hast, dann wird Dir das letzte Wort auch gleich klar.

Hier noch als weitere Hilfe dasselbe Wort eines anderen Schreiberlings im Vergleich:


 
DERMZ Am: 04.07.2016 00:01:08 Gelesen: 778669# 394 @  
@ Max78 [#393]

Hallo Max,

gleich ist es Schnee von gestern, ja, ich muß noch viele viele Handschriften lesen, bis ich es kann. Ja, so komme ich zu der Lösung. Wir warten noch auf etwas Schnee ...

Wer denkt den auch im Hochsommer an Schnee?

Ich gehe mich dann mal auf die Wintersaison vorbereiten.

DANKE Max, wieder sehr lehr- und hilfreich.

Gute Nacht

Olaf
 
FG.32.VII Am: 04.07.2016 01:49:36 Gelesen: 778660# 395 @  
Hallo Gemeinde,

wer Sütterlin/Courent lernen möchte, der "Bund für Deutsche Schrift & Sprache" hat da ein paar sehr gute Lernunterlagen:

http://www.bfds.de/bfds.php?s=netzladen&kat=lernmittel

Diese habe ich auch für mein "Schriftstudium" im Rahmen meiner Sammlung genutzt.

Grüsse aus dem Rheinland
FG.32.VII / Rainer
 
DERMZ Am: 04.07.2016 10:05:27 Gelesen: 778614# 396 @  
@ FG.32.VII [#395]

Danke Rainer,

ich habe mir mal zwei Bücher bestellt - mal sehen, ob ich danach einfacher lesen kann. Man wird es an der Menge der Beiträge sicherlich merken werden.

Schöne Woche wünscht

Olaf
 
FG.32.VII Am: 04.07.2016 20:40:04 Gelesen: 778533# 397 @  
@ DERMZ [#396]

Ich bin gespannt; mir hat es durchaus geholfen. ;o)
 
DERMZ Am: 04.07.2016 23:05:20 Gelesen: 778500# 398 @  
Guten Abend,

heute ist es wieder Ernst! Wie schon in Beitrag [#238] und [#252] schreibt Ernst wieder an seinen Großpapa in Hamburg, inzwischen ist es Advent im Jahre 1906.



Ein wenig habe ich mich schon an die Schrift gewöhnt, aber leider habe ich immer noch zwei Lücken, die geschlossen werden dürfen.



Meiner Ansicht nach schreibt Ernst folgendes:

Herrn
Ingenieur E. Foerster
Hamburg 6
Agathenstr. 2 II

Mein lieber Großpapa!
Nun habe ich doch wieder darauf
vergessen, mich für die hübschen
“Schattenbilder” zu bedanken; am
besten gefällt mir entschieden
Lavinia, sie ist merkwürdiger Weise
sehr gut getroffen, uns hat das
Bildchen solches Vergnügen ge-
macht, dass ich darüber Lavinia’s
Bild im Ballkleid gestellt
habe. Du wurdest gut getrof-
fen, aber der Bart ist meiner
Ansicht zu lang geschnitten,
und Lora ist entschieden von
allen Leistungen am Künst-
lerischsten, wenn hier noch die Por-
trätähnlichkeit wohl nicht .... nach
zu machen. Lavinia schreibt mir so eben

einen langen Brief, sie ist überglücklich über die Bildchen und alle die anderen Ge-
burtstagsgeschenke und bittet mich dringend dir zu sagen, dass sie dir tausend Mal dan-
ken läßt. Sie sei ganz erstaunt und weiß gar nicht wie sie so viel
Liebe verdient! Das gute, liebe Mädel! ... und einen herzlichen Gruß u. Kuss d.d.l. Ernst


Ich danke den vielen vielen Helfern - und ich hoffe, es wird nicht langweilig.

Viele Grüße

Olaf
 
Max78 Am: 06.07.2016 18:20:45 Gelesen: 778281# 399 @  
Servus Olaf,

das ist wirklich ein bisschen gekraxelt. Aber ich kann mir vorstellen das die erste Lücke heisst:

... wohl nicht genau nachzuweisen...

Ich hab mal die Buchstaben rot gefärbt, das kleine g sieht aus wie ein kleines h, das ist auf den ersten Blick ein wenig verwirrend. Dann das kleine a. Gegen Ende der Karte wird die Schrift ja oft ein wenig schlimmer, aber der Strich unter "die" kann eigentlich nur ein U-Strich sein, daher das Wort "genau". Bin mir allerdings auch nicht 100 pro sicher:



Das letzte Wort heißt lebewohl, der Standard-Abschiedsgruß zu dieser Zeit. Gratuliere, da hast Du ja schon ein ziemlich kniffliges Ding gelöst. ;-)

mit Grüßen Max
 
DERMZ Am: 06.07.2016 23:23:22 Gelesen: 778227# 400 @  
@ Max78 [#399]

Guten Abend Max,

wenn Du es mir "vormalst", dann ist es auf einmal ganz ganz einfach! Ja, ich spüre schon leichte Fortschritte, aber ab und an kann ich doch in die Tischplatte beißen. Ich sage jedenfalls nochmals tausend DANK für die Hilfe

@ alle

Und da wir ja immer knobeln und rätseln, was heißt was, was bedeutet welches Wort - so will ich heute mal ein wenig das Thema auflösen und will Euch heute eine Karte zeigen, wo mich einfach diese Akkuranz und Deutlichkeit fasziniert - wenn ja jeder so eine Handschrift hätte.



Heute darf jeder, der mag, selber lesen, für alle Anderen hier die "Übersetzung", die es eigentlich gar nicht braucht:

Mr. Karl Henckell
écrivain allemand ( Anmerkung: deutscher Schriftsteller )
Paris
Quai Bourbon 53.

MARBURG, den 15.Oktober 1907.
Lieber Karl, ich schreibe Dir noch nach
Paris, da ich nicht weiß, für wann Du die Heimkehr nach
Charlottenburg planst. Also Paris hat es Dir an-
getan? Für Jemand, der nicht ausgesprochen
Historiker ist, eigentlich wunderbar.

Selbst vor Berlin, das ich bekannt-
lich nicht liebe, hat es eigentlich nur den
älteren Kulturboden voraus und die, allerdings
unvergleichliche, Frau von Milo. In die Ge-
sellschaft der führenden Geister, die anre-
gender sein wird, als man sie in Berlin von
heute findet, und die jedenfalls den Hauptvorzug
von Paris ausmacht, ist es für den Passanten
so gut wie unmöglich Eingang zu finden.
Als dauernder Wohnsitz wäre Paris für einen
gut Eingeführten nicht zu verachten und selbst
London vorzuziehen. Ich hoffe, Du schreibst mir
von Charlottenburg aus mehr von Deinen Eindrük-
ken. Ich bin für jede Gelegenheit umzulernen

ehrlich dankbar. Besten Gruß Dein
F. K.


Einen entspannten Abend wünscht Euch

Olaf
 
DERMZ Am: 09.07.2016 09:58:23 Gelesen: 778035# 401 @  
Guten Morgen,

nach drei Zeilen und drei Tagen, gebe ich auf - ich bekomme keinen Sinn in die letzte Zeile. Ob mir heute wieder so nett geholfen wird? Ich sage schon mal danke.



ich lese folgendes:

Herrn Einjährig-Freiwilligen
Otto Hoyer
Babenhausen
fr. b/ Darmstadt

Lieber
Leibbursch! Glücklich bin ich wieder in unserem alten feucht-
fröhlichen Marburg angelangt. Herzlichen Gruß sendet und einen
????? Ganzen ist dein Spec. so kommt dir Dein tr. Leibf. H. Linning ????

Schliesse mich meinem Leibburschen in
jeder Beziehung an .....


Aber was schickt Leibfreund Linnig wirklich zwischen meinen ????, ich weiß es nicht, hier noch mal etwas größer:




Danke für Hilfe und schönes Wochenende

Olaf
 
volkimal Am: 09.07.2016 10:54:48 Gelesen: 778023# 402 @  
@ DERMZ [#401]

Hallo Olaf, ich lese:

Lieber
Leibbursch! Glücklich bin ich wieder in unserem alten feucht-
fröhlichen Marburg angelangt. Herzlichen Gruß sendet und einen
Ganzen auf dein Spec. so kommt dir Dein tr. Leibf. H. Linning
??Name?? Stempel

Es ist eine Karte, die von drei Burschenschaftlern unterschrieben wurde. Den zweiten Namen kann ich nicht lesen. Hinter den Namen ist jeweils ein Zeichen (Zirkel) der Burschenschaft. Gib einmal "Burschenschaft Marburg Zirkel" bei der Bilder-Suche bei Google ein. Dann bekommst Du eine ganze Reihe solcher Zirkel. Der Zirkel auf deiner Karte stammt von der Landsmannschaft Hasso-Borussia Marburg. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Landsmannschaft_Hasso-Borussia_Marburg

Im Text heißt es " und einen Ganzen auf dein Spec.". Da ich nicht in einer Burschenschaft war, kann ich nicht sagen, was ein "Ganzer" ist. Vielleicht kann das ein anderes Forumsmitglied erklären.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 09.07.2016 12:47:23 Gelesen: 778003# 403 @  
@ volkimal [#402]

Danke Volkmar,

dann habe ich ja doch nicht ganz daneben geleben, mit dem Wort "auf" ergibt sich ja auch eine Art Sinn. Auch mir fehlt das Verbindungswissen, aber ich vermute "ein Ganzer" ist ein Glas Bier, bei "Spec." könnte ich mir eine Verwundung/Narbe vorstellen, da die Landsmannschaft Hasso-Borussia Marburg eine schlagende Verbindung ist - und die Studenten sind ja immer ein wenig Stolz auf ihren "Schmiss", den sie bei der Mensur davon getragen haben.

Die "Zirkel" finde ich immer wieder auf den Karten aus Marburg, war und ist Marburg doch eine große Universitätsstadt mit recht vielen studentischen Verbindungen und Burschenschaften. Die einzelnen auseinanderzuhalten empfinde ich als mühsam, da sie sich doch alle sehr sehr ähnlich sehen (für mich als Laien jedenfalls).

Danke danke danke vielmals

Gruß Olaf
 
DERMZ Am: 11.07.2016 17:42:58 Gelesen: 777837# 404 @  
Guten Nachmittag,

ich schon wieder, die Schriftnervensäge, die nix lesen kann (oder Teile davon). Ich bin mit meinem Wissen schon wieder am Ende, bekomme ich noch einmal Hilfe?

Die "heutige" Karte ist von Marburg nach Graz gelaufen, und das im September 1905. Warum nur kann ich es nicht ganz lesen?



Ich lese folgendes:

Frau Anna von Kallina
pA. von Pekuhna
Graz
Geidorfplatz I
Steiermark

Marburg, d. 10. Sept 1905, herzlichen Gruß
l. Anna um schnell zu sagen, dass die Hochzeit
froh mit Sonnenschein stattfand. Allerherzlichst alle
... u. schöne alle Grüße. Bald mehr. Ihre
l. Marie

hier noch mal die Schrift:



... und besondere Schwierigkeiten habe ich mit diesem einen Wort, letzte Zeile erstes Wort( ich vermute eine Höflichkeitsformulierung )



Will gar nicht wissen, was ich sonst noch falsch gelesen habe ...

Ich sage, wie schon so viele Male, DANKE DANKE DANKE

Euer Olaf
 
Max78 Am: 11.07.2016 19:29:09 Gelesen: 777817# 405 @  
Du kramst Du ja wieder Gekraxel raus ;-).

Also ich lese ... Sonnenschein stattfand. Alle beglückt, alles gelungen und schön ...

Auf einen schönen Feierabend

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 11.07.2016 20:20:41 Gelesen: 777798# 406 @  
Und nur noch ne Winzigkeit zur Adresse: Es heisst nicht pA, sondern geb., das sieht man bei Adelsfamilien und auch anderen oft. Der Geburtsname half ausserordentlich bei der Zuordnung, früher gab es ja auch schon massig Mode-Vornamen.

Mfg Max
 
DERMZ Am: 12.07.2016 08:15:55 Gelesen: 777756# 407 @  
@ Max78 [#406]

Guten Morgen Max,

dann habe ich wieder einmal verschlimmbessert, hatte ich doch in meinem ersten Entwurf das "geb" geschrieben, es dann aber verworfen, weil ich dachte, es kann einfach nicht sein - also nicht denken. Habe ich schon in der Ausbildung gelernt: Denken heißt nicht wissen.

Ich sage erneut danke danke danke, wieder ist eine Lücke geschlossen. Wenn ich darf und es nicht langweilig wird, komme ich bald schon mit der nächsten Handschrift.

Schönen Dienstag wünscht Olaf
 
Magdeburger Am: 12.07.2016 10:17:49 Gelesen: 777741# 408 @  
Liebe Sammelfreunde,

hier habe ich eine Bittschrift des Briefträgers Johann Friedrich Wilhelm Kunze aus Dessau, welche mir einige Kopfschmerzen bereitet.



die Seite 1 oben / unten



die Seite 2 oben / unten



die Seite 3

Soweit ich es (glaube) lesen konnte:

Unterthänigste Bitte des Briefträgers
Kunze beim Postamte zu Dessau.

Aus dem hohen Bericht Eines hochgreislichen (???)
General Postamts, ....... dem Herrn Postmeister
Major von Koseritz*1 zugesandt worden
ist, habe ich erfahren, daß Ein hochgreisliches
General Postamt für einen Wagenmeister
Gehülfem beim hiesigen Postamte jährlich
70 Rt Gehalt festgestellt hat. Über diesen
Punkt wolle ein hochgreisliches General
Postamt geruhen meiner unterthänigste
Bitte gnädigst anzuhören.
Sechszehn Jahre habe ich, meine Frau u
Tochter den Dienst als Briefträger redlich
u treu vorgestanden, so daß weder mir???
Vorgesetzte noch Publikum haben Klage äußern
können. Durch die Güte des ??? verstorbenen
H(erzoglichen) Postmeister Reich??? ein ich unwissend
u vom selbigen freundlicher weise zum
Wagenmeister gestempelt, bin mir darüber
verpflichtet noch auf irgendeiner Art
darüber informiert worden, bis ich jetzt
erst aus den Acten bin belehrt worden,
daß ich als Briefträger u Wagenmeister
aufgeführt bin.


Mus in dieser Hinsicht die Verkürzung meines
Hehalts seit 1824 anbelangt, schmerzt auch zu
sehr, nun solches noch in Erwähnung zu bringen
ich habe blos noch die Großmuth des herzoglichen
Postmeister Reich in Erinnerung zu bringen
daß ich von demselbben für alle treu geleistete
Dienste Monatlich einen Thaler aus seinen
Tasche erhalten habe, u dafür die ganze Last
des Wagemeister die???? getragen, ohne
weiters einen Groschen von dem Wagemeister
Einkommen zu genießen. Der herzogliche Post Meister
hielt zwar noch einen Gehülfen, aber nur
den Namen nach. Da ich nun ??? meine
Frau in den Jahren bin, wo man nicht
mehr vorwärts sondern rückwärts
schreitet, so ist meine einzig unterthänigste
Bitte, mich von den Wagenmeister Dienst gänzlich
zu entbinden, da ????? ???? voll???? zu
thun haben um den Briefträgerdienst
ordnungsmäßig zu verrichten, was auch
Ein Hochgreisliches General Postamt recht
gut wird beurtheilen können. Den
wer Dessau kennt (gestrichen) mit seiner nächsten
Umgebung kennt, weitläufig gebauet,
zwischen 11 bsi 12000 Einwohner, mit
stark ?????????????, u den
noch 40 Dörfer, wo so mancher saure Weg
vorfällt den ich selbst verrichten muß, da


läßt es sich wohl nicht ?????, daß ich den
Wagenmeister Dienst nicht vorstehen kann.
Da sich nun aus der Verhandlung u dem Berichte
welcher der H Postmeister Major von Kosewitz
erhalten, ergibt da0 ich den Wagenmeister
dienst nicht entbunden wurde, so bitte ich
??????? u unterthänigst, da er sowohl
nicht mehr in meinen Kräften steht, als
als auch meine wieder zur Unordnung in
meinen Dienst führen führen würde, mich gnägst
aus den Wagenmeister Dienst zu entbinden.
16 Jahr habe ich ???? u geduldet u würde
ich würde sonst in der nämlich ?????
???? wo ich so viel gelitten ud geduldet
habe.
In der Erwartung einer gnädigsten Erhörung
meiner unterthänigste Bitte ver???
ich mit tiefster Hochachtung
????????????????
unterthanige Diener

F. Kunze

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
volkimal Am: 12.07.2016 11:00:22 Gelesen: 777728# 409 @  
@ Magdeburger [#408]

Hallo Ulf,

ein paar Lücken konnte ich schließen. Jetzt muss ich aber erst einmal etwas anderes erledigen.

Hier das Ergebnis:

Aus dem hohen Bericht Eines hochgreislichen (???)
General Postamts, welcher dem Herrn Postmeister
Major von Koseritz*1 zugesandt worden
ist, habe ich erfahren, daß Ein hochgreisliches
General Postamt für einen Wagenmeister
Gehülfem beim hiesigen Postamte jährlich
70 Rt Gehalt festgestellt hat. Über diesen
Punkt wolle ein hochgreisliches General
Postamt geruhen meiner unterthänigste
Bitte gnädigst anzuhören.
Sechszehn Jahre habe ich, meine Frau u
Tochter den Dienst als Briefträger redlich
u treu vorgestanden, so daß weder mein
Vorgesetzte noch Publikum haben Klage äußern
können. Durch die Güte des ??? verstorbenen
H(erzoglichen) Postmeister Risch bin ein ich unwissend
u vom selbigen freundlicher weise zum
Wagenmeister gestempelt, bin mir darüber
verpflichtet noch auf irgendeiner Art
darüber informiert worden, bis ich jetzt
erst aus den Acten bin belehrt worden,
daß ich als Briefträger u Wagenmeister
aufgeführt bin.


Was in dieser Hinsicht die Verkürzung meines
Gehalts seit 1824 anbelangt, schmerzt auch zu
sehr, nun solches noch in Erwähnung zu bringen
ich habe blos noch die Großmuth des herzoglichen
Postmeister Risch in Erinnerung zu bringen
daß ich von demselbben für alle treu geleistete
Dienste Monatlich einen Thaler aus seinen
Tasche erhalten habe, u dafür die ganze Last
des Wagemeister die???? getragen, ohne
weiters einen Groschen von dem Wagemeister
Einkommen zu genießen. Der herzogliche Post Meister
hielt zwar noch einen Gehülfen, aber nur
den Namen nach. Da ich nun nebst meiner
Frau in den Jahren bin, wo man nicht
mehr vorwärts sondern rückwärts
schreitet, so ist meine einzig unterthänigste
Bitte, mich von den Wagenmeister Dienst gänzlich
zu entbinden, da wir ???? vollauf zu
thun haben um den Briefträgerdienst
ordnungsmäßig zu verrichten, was auch
Ein Hochgreisliches General Postamt recht
gut wird beurtheilen können. Den
wer Dessau kennt (gestrichen) mit seiner nächsten
Umgebung kennt, weitläufig gebauet,
zwischen 11 bis 12000 Einwohner, mit
stark korrespondierender Judenszahl, u den
noch 40 Dörfer, wo so mancher saure Weg
vorfällt den ich selbst verrichten muß, da


läßt es sich wohl nicht ?????, daß ich den
Wagenmeister Dienst nicht vorstehen kann.
Da sich nun aus der Verhandlung u dem Berichte
welcher der H Postmeister Major von Kosewitz
erhalten, ergibt daß ich den Wagenmeister
dienst nicht entbunden wurde, so bitte ich
??????? u unterthänigst, da er sowohl
nicht mehr in meinen Kräften steht, als
als auch meine wieder zur Unordnung in
meinen Dienst führen führen würde, mich gnägst
aus den Wagenmeister Dienst zu entbinden.
16 Jahr habe ich gelitten u geduldet u würde
ich würde sonst in der nämlich ?????
???? wo ich so viel gelitten ud geduldet
habe.
In der Erwartung einer gnädigsten Erhörung
meiner unterthänigste Bitte ver???
ich mit tiefster Hochachtung
????????????????
unterthanige Diener


Viele Grüße
Volkmar
 
Saguarojo Am: 12.07.2016 14:04:51 Gelesen: 777698# 410 @  
Seite 1, Zeile 1 lese ich auch "hochgreislichen"

Seite 2 Zeile 9
des Wagemeisters Dienstes getragen, ohne

Seite 2 Zeile 18
da wir alle drei vollauf zu
thun haben

Seite 3 Zeile 1
läßt es sich wohl nicht begreifen, daß ich den

viertletzte Zeile
meiner untertänigste Bitte verharre

Bei den weiteren Texten muss ich erst einmal passen.

Viele Grüße

Joachim
 
Max78 Am: 12.07.2016 14:23:02 Gelesen: 777693# 411 @  
Hier noch mein Senf als Lückenfüller:

1. ... eines hochpreislichen General-Postamts...
2. ... weder mir, Vorgesetze nach (noch) Publickum haben...
3. ... des Wagenmeister Dienste getragen, ohne ...
4. ... da wir alle drei vollauf zu thun ...
5. ... läßt es sich wohl nicht bezweifeln, daß ich ...
6. ... so bitte ich flehentlichst und unterthänigst ...
7. ... Euer hochpreislicher General...? unterthänigst Diener ...


mit Grüßen Max
 

Das Thema hat 3386 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16   17   18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 37 47 57 67 77 87 97 107 117 136 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.