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Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
Das Thema hat 3369 Beiträge:
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DERMZ Am: 08.09.2018 21:07:14 Gelesen: 616230# 920 @  
@ volkimal [#919]
@ hajo22 [#918]

Guten Abend,

ich hatte mich bisher zurückgehalten, da ich das letzte Wort nicht entziffern konnte. "Die Marken sind momentan" hatte ich auch gelesen. Nur das eine zweite Meinung da ist.

Schönen Abend wünscht

Olaf
 
hajo22 Am: 08.09.2018 21:11:21 Gelesen: 616229# 921 @  
@ volkimal [#919]
@ DERMZ [#920]

Hier die Scans. Eine kürzlich von mir erworbene Ansichtskarte aus den deutschen Kolonien.

Vielleicht helfen die Scans von Vorder- und Ansichtsseite.



Vielen Dank für die Hilfe, hajo22
 
volkimal Am: 08.09.2018 21:52:07 Gelesen: 616211# 922 @  
@ hajo22 [#921]

Hallo,

in diesem Fall hilft die Karte nicht weiter. Von der Tinte her scheint der Absender den Vermerk notiert zu haben. Leider ist der Rest der Karte in lateinischer Schrift und nicht in der Deutschen Schrift geschrieben. So kann man nichts vergleichen.

Ich vermute, dass dem Absender die Briefmarken ausgegangen waren. Der Vermerk wäre dann eine Erklärung dazu, wieso er keine Briefmarke aufgeklebt hat.

Der Stempel ist übrigens vom Samstag, 1.11.1913 (Allerheiligen). Wer weiß, ob der Absender am Feiertag überhaupt eine Briefmarke kaufen könnte.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 09.09.2018 09:22:29 Gelesen: 616128# 923 @  
Guten Morgen,

heute gehen wir in die 90er Jahre, allerdings vorletztes Jahrhundert.



Der Königliche Förster Andreas aus Poppenhausen erhielt Glückwünsche zur Geburt seines Sohnes, so lese ich es jedenfalls:

den Königl. Förster Herrn
Ernst Andreas
Poppenhausen
Kreis Hersfeld


Und herzlichste Gratulation
zum kleinen Jungen, Gott
sei dank, daßs alles wohl ist. Brief
folgt in diesen Tagen, bei uns ist noch
alles wohl. .... gehts auch noch beim Alten.
G. Kell
nebst Familie


Mal sehen, ob es ein wenig stimmt?

Einen schönen sonnigen Sonntag wünscht Olaf
 
volkimal Am: 09.09.2018 09:57:04 Gelesen: 616117# 924 @  
@ DERMZ [#923]

Hallo Olaf,

ich denke, das passt alles. Der fehlende Name könnte Mihne oder Mihna sein.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 16.09.2018 12:07:19 Gelesen: 614817# 925 @  
Guten Sonntag,

das halbe Dorf ist heute morgen in der Kirche, mich hat es zu den Postkarten gezogen.

Wieder einmal stehe ich wie der Ochs vor dem Berg, doch erst einmal die Karte:



Ich lese folgendes:

Herrn Adolf Purgold
... der II. Classe
Idstein i. Taunus
bei Herrn Lückel
Obere Gasse.


Marburg, den 7.11.97.
Lieber Adolf! Von einem herrlichen Tanz
vergnügen der ... Chores senden wir dir
herzl. Grüße. Prost! Georg! (S’ war doch schön)
L. Schwager! Von dem schönen Ball des gemischten
Haus sendet dir beste Grüße Wilhelm
Deine Anna
Besten Gruß Coester, Carl Coester

Die W.... Künste,
die .... .....


Wie zu sehen, große Lücken, der Nachname ist verifiziert durch eine weitere Karte aus dem Jahr 1902



Im Ortsbuch von Hanau aus dem Jahr 1903 ist ein Adolf Purgold, Buchhandelsgehülfe, gelistet.

Die Marburger Museumsgesellschaft war eine studentische Verbindung in Marburg, die heute nicht mehr existiert. Doch was steht in den weiteren Lücken?







Vielen Dank für die Hilfe 121 Jahre nach dem der Text verfasst wurde.

Beste Grüsse Olaf
 
volkimal Am: 16.09.2018 15:08:57 Gelesen: 614776# 926 @  
@ DERMZ [#925]

Hallo Olaf,

das ist wirklich eine schwere Nuss. Was ich bisher herausbekommen habe:

Herrn Adolf Purgold
Bauschüler der II. Classe
Idstein i. Taunus
bei Herrn Lückel
Obere Gasse.

Marburg, den 7.11.97.
Lieber Adolf! Von einem herrlichen Tanz
vergnügen des gemischten Chores senden wir dir
herzl. Grüße. Prost! Georg! (S’ war doch schön ?)
L. Schwager! Von dem schönen Ball des gemischten
Chores sendet dir beste Grüße Wilhelm
Deine Anna
Besten Gruß Coester, Carl Coester

Bei dem Rest habe ich noch Probleme. Links lese ich "Die Weihnachts ...". Ich glaube nicht, dass das Wort dahinter "Künste" heißt.
Der erste Buchstabe sieht eher wie ein "P" aus. Es folgt vermutlich ein "i". Auch an anderer Stelle gibt es auffällige senkrechte i-Striche. Der Querstrich an der dritten Stelle wäre üblicherweise die Verdopplung eines Buchstabens - also hier ein "mm". Insgesamt ergibt sich " Die Weihnachts Pimmste(?)". Damit kann ich absolut nichts anfangen. Gibt es jemanden unter euch, der sich in Studentischen Burschenschaften auskennt und weiß, was dort stehen kann?

Bei der oberen Zeile komme ich derzeit überhaupt nicht weiter.

Viele Grüße
Volkmar
 
SH-Sammler Am: 19.09.2018 08:50:37 Gelesen: 614128# 927 @  
Hallo an alle Lesekünstler,

ich möchte in einem Exponat einen Brief mit einer heute fast nicht mehr lesbaren Adresse zeigen. Dabei will ich sicherstellen, dass wenigstens ich die Adresse mehr oder weniger deuten und erklären kann.

Nun bitte ich um Mithilfe aus dem Leserkreis, mich allenfalls zu korrigieren.



Ich lese:

Herrn Herrn Heinrich Benjamin Sauerländer. ???? älter????
In der Buchhandlung
In Dwann Canton Bern

Wie heisst das Wort vor der roten 4? Ich bin der Ansicht, dass es nicht zur Adresse gehört.
Ist Benjamin korrekt?

Herzlichen Dank allen, die sich die Mühe nehmen und mir weiterhelfen.

SH-Sammler
Hanspeter
 
DERMZ Am: 19.09.2018 11:00:53 Gelesen: 614112# 928 @  
@ SH-Sammler [#927]

Hallo Hanspeter,

ich lese

Herrn
Hans Peter We...is
Sauerländer Lölter
in der Buchhandlung$
in Lamm. Kanton Bern

Also beim Hans bin ich mir sicher, und sicher ist es kein Benjamin, irgendwas mit "W". Das Wort vor der roten 4 gehört m.E. zur Adresse, und sollte mit einem "L" beginnen, ebenso wie der Ort im Kanton Bern.

Sicherlich nicht hilfreich, aber mehr finde ich auch nicht raus.

Beste Grüsse aus der Nähe vom Rheinfall

Olaf
 
volkimal Am: 19.09.2018 11:31:31 Gelesen: 614104# 929 @  
@ SH-Sammler [#927]

Hallo Hanspeter,

ich denke, dass ich fast alles erkannt habe. Zunächst der Vorname: Benjamin muss falsch sein. Das große "B" am Anfang kann nicht stimmen, da der Buchstabe in "Buchhandlung" bzw. "Bern" ganz anders aussieht. Welcher Großbuchstabe am Anfang steht habe ich aber zunächst auch nicht gewusst, da die Großbuchstaben doch sehr ungewöhnlich aussehen.

Rechts im Vornamen siehst du einen "i-Punkt" und daneben einen Bogen, der üblicherweise über einem "u" steht. Der gleiche Bogen steht im Wort Buchhandlung. Insgesamt habe ich so herausgefunden "?egenius". Google lieferte auf die Eingabe "Heinrich Regenius Sauerländer" den Namen "Heinrich Remigius Sauerländer".

Heinrich Remigius Sauerländer (* 13. Dezember 1776 in Frankfurt am Main; † 2. Juni 1847 in Aarau) war ein deutsch-schweizerischer Verleger (Gründer des Verlages Sauerländer). Ich glaube, dass es sich um den Empfänger des Briefes handelt, auch wenn der Vorname etwas anders ist (Wikipedia).

Etwas mehr zu ihm findest Du hier: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D29538.php



Vergleiche einmal den Anfangsbuchstaben dieser beiden Worte. Es ist derselbe Buchstabe, nur einmal mit Strichen oben. Insofern muss es ein A,O uder U bzw. Ä, Ö oder Ü sein. Am Ende siehst Du wieder den Bogen über einem "u". Insgesamt passt es sehr gut zu Heinrich Remigius Sauerländer, der 1843 in Aarau gelebt hat. Ich denke also, dass der Brief nach Aarau geht. Wieso dahinter Canton Bern" steht, habe ich nicht herausgefunden.

Jetzt zum letzten (unterstrichenen) Wort. Es muss mit "Ä" anfangen. Vermutlich heißt es "Älter(e)". Falls Heinrich Remigius Sauerländer einen Sohn gleichen Namens hatte, war er 1843 der Ältere. Insgesamt ergibt sich für mich:

Herrn
Herrn Heinrich Regenius
Sauerländer Älter(e)
in der Buchhandlung
in Aarau Canton Bern

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 19.09.2018 11:32:46 Gelesen: 614104# 930 @  
@ volkimal [#926]

Hallo Volkmar,

nochmals vielen Dank für Deine Übersetzung.

Weihnachten könnt Sinn machen, vielleicht :

Die Weihnacht kimmste, (von kommen)
die Schau... hue geschie ...

Aber auch danach verlassen sie mich schon wieder,

Beste Grüße

Olaf
 
volkimal Am: 19.09.2018 11:45:36 Gelesen: 614102# 931 @  
@ DERMZ [#930]

Hallo Olaf,

an dem Text habe ich schon einige Zeit gesessen ohne ihn richtig lesen zu können. Mit "kimmste" wirst Du richtig liegen. Der Rest ist wahrscheinlich als Dialekt geschrieben und deshalb für micht nicht richtig lesbar. Es könnte in etwa sein:

Die Weihnacht kimmste, (von kommen)
die Schauwe hun geschriewen se ?iltes Beschie bahaale

Vielleicht kommt jemand weiter, der den Dialekt versteht.

Viele Grüße
Volkmar
 
SH-Sammler Am: 19.09.2018 14:50:06 Gelesen: 614077# 932 @  
@ volkimal [#929]
@ DERMZ [#928]

Hallo Volkmar, hallo Olaf

recht herzlichen Dank für Eure Mithilfe. Das nenne ich Detektivarbeit vom Feinsten.

Wir haben den Inhalt dieses Briefes zu zweit schon teilweise übersetzen können. Diese Schrift ist wirklich "ungewöhnlich". Aber wir haben Stunden, ja Abende, daran gesessen!

Nachstehend das Blatt, so wie ich es in einem Exponat zeigen will. Es soll das Thema "Philatelie" etwas aufheitern. Sollen sich andere Betrachter mit dieser Schrift ebenso auseinandersetzen, knobeln und sich hintersinnen...



Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
volkimal Am: 19.09.2018 20:00:25 Gelesen: 614047# 933 @  
@ SH-Sammler [#932]

Hallo Hans-Peter,

schön, dass man einmal sieht, wie die Briefe später vorgestellt werden. Du schreibst [I]Wir haben den Inhalt dieses Briefes zu zweit schon teilweise übersetzen können./I]

Meinst du wirklich den Inhalt oder meinst du die Anschrift? Falls der Brief wirklich mit Inhalt ist, wäre es hilfreich, wenn du diesen auch zeigst. Ich habe beschrieben, wie ich die Anschrift herausbekommen habe. Zum Teil geht es wirklich nur Buchstabe für Buchstabe. Je mehr Text zur Verfügung steht, desto leichter ist es Buchstaben oder Wörter zu vergleichen.

Viele Grüße
Volkmar
 
roteratte48 Am: 20.09.2018 19:38:38 Gelesen: 613943# 934 @  
@ SH-Sammler [#932]

Hallo Hans-Peter,

schön, daß Du Dein Blatt hier vorstellst. Aufgefallen ist mir allerdings der "Lehrer Meister" - da hat jemand sich verlesen; es ist ein Bäckermeister!

Liebe Grüße - Rolf
 
SH-Sammler Am: 21.09.2018 08:01:05 Gelesen: 613888# 935 @  
@ roteratte48 [#934]

Hallo Rolf,

danke auch Dir für das Mitlesen meines Beitrages.

Wie ich selbst schreibe „Wer lesen kann, ist besser dran“. Das gilt genauso auch für mich. Ich habe dieses Wort doch auch angeschaut, ein B am Anfang des Wortes gesehen. Aber dann kein ck, sondern ein …hrer, auch keine ä Striche wie beim Wort Schwäbisch. So habe ich halt einen Lehrer daraus gemacht.

Zum einen müssen wir den Briefeschreibern von anno dazumal auch ein paar Fehler resp. Eigenarten zugestehen. Wahrscheinlich hat die Briefeschreiberin (die Schwester von Georg Schabel) das Wort Becker geschrieben. Und Becker soll es ja heute noch geben, sehr bekannte sogar.

Zum andern habe ich kein Problem damit, wenn auch ich (zu meinem Vorteil) korrigiert werde. Für mich heisst das: Lesen, lesen, noch mehr lesen. Und als nächstes das Blatt mit dem „Lehrer“ Meister anpassen.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
volkimal Am: 21.09.2018 09:48:21 Gelesen: 613870# 936 @  
@ SH-Sammler [#935]

Hallo Hanspeter,

in deiner "Übersetzung" steckt noch ein kleiner Fehler. Es heißt am Anfang zweimal "Herr en" mit einem zusätzlichen "e".

Von dem Wort "Becker" bin ich noch nicht überzeugt. Vergleiche einmal den letzen Buchstaben "r" mit den anderen "r" im Text. Wenn Du zusätzlich das Ende des Wortes mit dem Ende von "Herren" bzw. "Meister" vergleichst, so könnte am Ende auch sehr gut "en" stehen.

Für mich sieht es im Moment nach "?e?en" aus. Der mittlere Buchstabe hat eine Oberlänge und keine Unterlänge. In der Deutschen Kurrentschrift gibt es dann die Buchstaben "b, d, k, l und t". Zum Teil hat auch das "v" eine Oberlänge. Die kommen zwar nicht alle in Frage, ich bin aber von dem "ck" auch noch nicht überzeugt.

Der Anfangsbuchstabe variiert in der Kurrentschrift sehr stark. Da ist es noch schwerer zu sagen, welcher Buchstabe es ist.

Du schreibst "Wahrscheinlich hat die Briefeschreiberin (die Schwester von Georg Schabel)". Demnach müsste der Text des Briefes existieren. Könntest Du den Text einmal zeigen oder mir per Mail zuschicken. Vielleicht kann das Wort dann ja eindeutig geklärt werden.

Viele Grüße
Volkmar
 
SH-Sammler Am: 21.09.2018 11:49:09 Gelesen: 613845# 937 @  
@ volkimal [#936]

Hallo Volkmar,

gerne zeige ich den Text. Ich wollte Eure Zeit jedoch nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Ich weiss zwar, wie es ist: Hat man mal etwas begonnen, will man das Ganze zu 100 % auch richtig haben. Ich in der Regel ja auch.



Wenn ich nun auf dem Ausstellungsblatt "Wer lesen kann..." schreibe, dürfen auch andere Betrachter ihre Ansichten äussern. Mir macht es Spass, doppelt Spass sogar, weil ich bei philaseiten soviel lernen kann.

Zum Wort Becker: Ich denke, das Wort ist ohne den Buchstaben c geschrieben, also wahrscheinlich Beker.

Ich bin gespannt auf Deine Erkenntnis und grüsse

Hanspeter
 
volkimal Am: 21.09.2018 12:11:02 Gelesen: 613831# 938 @  
@ SH-Sammler [#937]

Hallo Hanspeter,

in diesem Fall hilft der Text nicht weiter, denn es sieht ganz so aus, als wenn die Anschrift nicht von der Schwester geschrieben worden wäre.

Ich habe inzwischen im Internet einmal nach verschiedenen Version der Buchstaben bei der deutschen Kurrentschrift gesucht und bin auch fündig geworden.

http://www.villmergerkriege.ch/Chilerodel/Kurrentschrift.htm

Wenn ich die fehlenden Buchstaben mit der Liste vergleiche, so heißt es vermutlich doch "Beker". Auf der Seite siehst Du übrigens auch dass "A" wie es beim Brief nach Aarau geschrieben wurde.

Eine weitere interessante Seite der Uni Zürich ist https://www.adfontes.uzh.ch/34126.php . Oben rechts steht "07/09". Dort kann man durchwandern und viele Übungen finden.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 21.09.2018 12:50:57 Gelesen: 613815# 939 @  
Hallo Hanspeter,

jetzt habe ich die Lösung endgültig gefunden. Es ist die Kombination von dem, was ich in den Beiträgen 936 und 938 geschrieben habe.

In der Anschrift steht "Beken Meister".

Ich habe einfach den Begriff "Bekenmeister" bei Google eingegeben und bin 67-mal fündig geworden. Es war wohl damals im Süden ein gängiger Begriff für Bäckermeister.



Quelle: Allgemeine Industrie-Schule der Deutschen, Band 1, Seite 37, Stuttgart 1802

Das Buch findet man bei Google-Books.

Viele Grüße
Volkmar
 
SH-Sammler Am: 21.09.2018 15:04:16 Gelesen: 613767# 940 @  
@ volkimal [#939]

Hallo Volkmar,

vielen, vielen Dank für Deine Recherchen. Ich hoffe, Du hast Dich nicht verausgabt.

Aber so macht unser Hobby Spass.

Ich wünsche Dir alles Gute

Hanspeter
 
volkimal Am: 21.09.2018 15:15:23 Gelesen: 613762# 941 @  
@ SH-Sammler [#940]

Hallo Hanspeter,

mir macht es auch Spaß, so etwas herauszufinden. Dabei kann man sich nicht verausgaben. Wenn Du wieder etwas nicht lesen kannst, stell es ruhig vor.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 27.09.2018 12:23:17 Gelesen: 611628# 942 @  
Hallo ins Forum, liebe Schriftenleser,

nach den tollen Tipps von Volkmar, geht es fröhlich weiter. Wir steuern auch langsam auf Weihnachten zu, was liegt da näher, als eine Karte aus dem Dezember 1908 näher anzuschauen.

Am 2. Dezember 1908 lief die folgende Karte mit einem Blick auf die Elisabeth-Kirche von Marburg nach Bromberg





Alles recht sauber und akkurat geschrieben, so lese ich folgendes:

Herrn Doctor phil.
E. Hertel
Bromberg
Heynestr. 43 I.


Lieber Herr Doctor Hertel! Sehr
gerne schreibe ich dieses Kärtchen und
danke sehr für die liebe erhaltene
Karte mit d. schönen Ansicht. Ich dachte
recht viel Ihrer auf dem Kahmanne
hof, dass sie so frieren müssen. Auch
dieser Brief geht dahin. Nun ist es bald
Weihnachten, zieht es sie nicht nach
Marburg? Wir haben noch eine ...
zu bekommen ( die von Fr. Kingel ) da
könnten Sie fein schlafen. Nichte Else
hat das Hinterzimmer zum ... ...
Zimmer ist “Salon” u. das kl. Esszimmer ge-
nau wie früher eingerichtet, nur der
liebe Gerd Hertel fehlt. Wir sind ...
wohl. ... auch sie gesund ist. Schreiben
Sie bitte bald mal wieder! Grüßen Sie
bitte “Fräulein Hertel.” Für Sie viele
herzliche Grüße von Ihrer ... ...

Einen schönen Gruß von
Nichte Else


Wer hilft mir, die letzten Lücken noch zu füllen? Herzlichen Dank und beste Grüße aus dem südlichen Süden

Olaf
 
volkimal Am: 27.09.2018 13:42:46 Gelesen: 611621# 943 @  
@ DERMZ [#942]

Hallo Olaf,

was hältst Du davon:

Lieber Herr Doctor Hertel! Sehr
gerne schreibe ich dieses Kärtchen und
danke sehr für die liebe erhaltene
Karte mit d. schönen Ansicht. Ich dachte
recht viel Ihrer auf dem Kasernen-
hof, dass sie so frieren müssen. Auch
dieser Brief geht dahin. Nun ist es bald
Weihnachten, zieht es Sie nicht nach
Marburg? Wir haben noch eine Stub
zu bekommen (die von Fr. Kingel) da
könnten Sie fein schlafen. Nichte Else
hat das Hinterzimmer zum Untrichten(?). Ihr
Zimmer ist “Salon” u. das kl. Esszimmer ge-
nau wie früher eingerichtet, nur der
liebe Gerd Hertel fehlt. Wir sind Gottlob
wohl. ??? auch sie gesund sd.(?). Schreiben
Sie bitte bald mal wieder! Grüßen Sie
bitte “Fräulein Hertel.” Für Sie viele
herzliche Grüße von Ihrer Auguste Schlotel(?)

Jetzt fehlt nur noch ein Wort.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 27.09.2018 15:10:34 Gelesen: 611612# 944 @  
@ volkimal [#943]

Danke Volkmar,

diese Kaserne hat mich fast wahnsinnig gemacht, nur Kaserne wollte mir nicht aus der Feder kommen, jetzt ist es sonnenklar.

und die "Stub" kam ich nur zum "St".

Zum Schluß habe ich eben noch im Adressbuch von Marbburg aus dem Jahr 1908 die Rentnerin Auguste Schlötel gefunden, wohnhaft in der Biegenstraße. Perfekt.

Also weiter üben üben üben üben.

Nochmals tausend Dank für Deine Hilfe

sagt Olaf
 

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