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Thema: Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh !
Das Thema hat 521 Beiträge:
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WPhV Stuttgart Am: 09.03.2018 17:59:31 Gelesen: 154164# 447 @  
@ Magdeburger [#444]:

der LV Südwest ist aus dem BDPh ausgetreten.

Gleichzeitig sind alle Aussteller und auch die Juroren weg, denn diese sind ebenfalls Aussteller.

Wie wollen die, mit deinen Worten verbliebenen Breitensportler, nun die Philatelie stärken und damit die Ortsvereine?


Zunächst einmal ist es extrem unwahrscheinlich, dass alle Aussteller und Juroren bei einem LVExit aus ihren OVs austreten. Es wird Aussteller und Juroren geben, die ihrem OV auch nach einem LVExit verbunden sein werden.

Zu Deiner Frage: Hast Du unseren Antrag [#380] gelesen?

Hier der betreffende Auszug:

4.2 Vorteile für die OVs im LV Südwest bei einem Austritt aus dem BDPh

• Mit gleichem Aufwand kann der LV Südwest künftig mehr für die OVs tun: Befreit von den Verpflichtungen, den Sorgen und Nöten, die sich aus dem abstrakten und OV-schädlichen BDPh-Konstrukt ergeben, kann sich der LV Südwest zu 100% auf seine eigentliche in der Satzung verankerte Kernaufgabe „Sicherung und Stärkung von OVs“ konzentrieren:

Schätzungsweise die Hälfte des Aufwands im LV Südwest-Management fällt für BDPh-Angelegenheiten an, die für OVs nicht relevant, sondern sogar eher nur schädlich sind. So dienen die Treffen mit dem BDPh vor allem zur „Gehirnwäsche“, um, wie das Beispiel Arge-DM beispielhaft zeigt, insbesondere auch OV-schädliche Vorgehensweisen zu Gunsten des BDPh-Konstrukts beschließen und umsetzen zu können und als Dankeschön dafür langersehnte BDPh-Ehrungen, ob als Aussteller oder Funktionär, zu bekommen.

Durch einen BDPh-Austritt wird das LV Südwest-Management von diesem Sumpf des BDPh-Konstrukts befreit und wird sich in seiner Tätigkeit wieder ausschließlich auf seine OVs konzentrieren. Dadurch wird der LV Südwest für seine Mitglieder attraktiver und kann sogar erfolgreich um neue OVs werben. OV-Austritte (die in der Vergangenheit meist wegen des BDPh erfolgten) werden seltener als die Blaue Mauritius und der LV Südwest stärkt nachhaltig seine Position als OV-Interessensverband.

Ebenso wird sich der LV Südwest bei einem BDPh-Austritt als unabhängiger OV- Interessensverband vor allem für den OV-typischen „Breitensport“ und nicht mehr wie bisher auch dem kostenintensiven „Spitzensport“ verpflichtet fühlen. Der LV Südwest wird zu fast 100% von seinen OVs getragen und diese stehen für den „Breitensport“. Der BDPh ist hingegen strukturbedingt dem Glanz und Gloria des „Spitzensports“ (z.B. Wettbewerbsausstellungen, Consilium Philatelicum) zugeneigt und benützt hierfür die LVs, obwohl deren OVs mit „Spitzensport“ eher nichts zu tun haben. Durch einen Austritt wird sich der LV Südwest auf den „Breitensport“ der OVs (z.B. publikumswirksame Werbeausstellungen statt Rahmenwüsten der Insider-Wettbewerbsausstellungen) konzentrieren und so die OVs damit stärken.

• Dank seiner Finanzkraft kann der LV Südwest einen Rettungsplan zur Sicherung und Stärkung der OV konzipieren und auch umsetzen, ohne auf „übergeordnete Interessen“ Rücksicht nehmen zu müssen:

Die von den OVs in Generationen erwirtschafteten Finanzanlagen des LV Südwest betragen aktuell rund 430 T€ (Südwest Aktuell Heft 267 (September 2017), S.11). Natürlich wecken diese Finanzanlagen Begehrlichkeiten auch bei denen, die keinen Cent dazu beigetragen haben. Da diese Finanzanlagen seit Jahrzehnten trotz bedrohlicher Rückgänge in den Mitgliederzahlen usw. nicht investiert werden, liegt die Vermutung nahe, dass sie zum Zeitpunkt X dem BDPh und/ oder der mit ihm verbandelten „Spitzenphilatelie“ für irgendwelche „übergeordnete Interessen“ (z.B. prestigeträchtigen Veranstaltungen o.ä.) zur Verfügung gestellt werden sollen. Für diese Vermutung spricht auch, dass der BDPh zum einen stets klamm ist und zum anderen –abgesehen von Ära Decker- mit den ihm direkt oder indirekt anvertrauten Finanzmitteln nicht seriös wirtschaften kann, wovon beispielsweise die bis 12/2016 deutlich überteuerte Herstellung der Zeitschrift „philatelie“ und die Millionenverluste der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte zeugen.

Durch einen Austritt aus dem BDPh wird der LV Südwest auch die Bürde los, sich um die organisierte Philatelie und um jedes Arge-DM in ganz Deutschland und in der ganzen Welt verantwortlich fühlen zu müssen. Angesichts der Existenznot so gut wie aller OVs im LV Südwest kann der LV Südwest endlich befreit von möglichen „übergeordneten Interessen“ seine Finanzmittel zu einem Rettungsplan zur Sicherung und Stärkung seiner OVs investieren. Dabei bietet sich nach WPhV-Einschätzung ein Internet-und Social Media-Masterplan für alle OVs im LV Südwest an:

Der LV kann als Vertreter seiner OVs von qualifizierten IT-Schmieden Angebote zur Internet- und Social-Media-Präsentation all seiner OVs bei IT-Schmieden einholen, diese prüfen und das am besten geeignete Angebot umsetzen:

Ziel ist es, dass alle OVs im LV Südwest eine moderne zeitgemäße Internet-und Social-Media-Präsenz bekommen, die leicht zu verwalten (z.B. für Aktualisierungen) ist und deren Pflege und Wartung von der IT-Schmiede übernommen wird. Durch eine solche Präsenz werden die OVs auch für unorganisierte Sammler im Internet so interessant, dass sie auch real besucht werden. Heute – so die Erfahrung des WPhV – reibt sich jeder OV mit seiner Internet-Präsenz auf, weil zum einen in den OVs i.d.R. kein Know-how und keine Kompetenz hierfür vorhanden sind und zum anderen für keine IT-Schmiede eine einzige OV-Präsentation ein lukratives Geschäft ist.

Mit der Finanzkraft all seiner OVs kann der LV Südwest bei IT-Schmieden zeitgemäße Internet- und Social-Media-Präsentationen für alle OVs (die einen Eigenbeitrag leisten sollten) für relativ wenig Geld und Aufwand erreichen.

• Bei einem BDPh-Austritt können die Beiträge an den LV Südwest für die OVs deutlich gesenkt werden, da der BDPh-Beitrag (15 € p.a.) nicht mehr anfällt.
Seitens der OVs kann diese Beitragsermäßigung an die Mitglieder weitergegeben und/ oder das Leistungsangebot ausgeweitet werden.
Eine Mitgliedschaft in einem OV wird attraktiver, weil die Mitgliedsbeiträge günstiger werden und/ oder die Leistungen attraktiver werden (z.B. Anschaffung neuer Kataloge).

• Neugründung und Wiedergewinnung von OVs für den LV Südwest:

Es gibt zahlreiche OVs im Gebiet des LV Südwest, die nicht Mitglied im LV Südwest sind. Die meisten OVs, die aus dem LV Südwest ausgetreten sind, sind nach Einschätzung des WPhV nicht wegen des LV Südwest ausgetreten, sondern wegen des BDPh. Entsprechend leicht können diese verlorenen gegangenen OVs wieder zurückgewonnen und so die reale Vor-Ort-Philatelie in der Fläche durch das gemeinsame Dach LV Südwest gesichert und gestärkt werden. Bei einer Umsetzung des Internet- und Social Media-Masterplans können umso leichter neue OVs für den LV Südwest gewonnen werden.

• Ein Austritt des mitgliederstarken LV Südwest aus dem BDPh wird ein wichtiger Impuls dafür sein, dass der BDPh sein Modell der DMs OV-verträglich gestalten muss, was er sonst freiwillig, wie seine HV 2017 eindrucksvoll bestätigte, niemals tun würde.


Der LV Südwest leistet sich den BDPh, braucht ihn aber nicht wirklich. Durch einen Austritt des LV Südwest wird der BDPh finanziell deutlich geschwächt. Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen muss daher der BDPh einen Konsens mit dem LV Südwest anstreben, aber diesen Konsens wird es nur geben, wenn die OVs davon konkret (d.h. über eine echte deutliche Verbesserung der Wettbewerbsposition um neue Mitglieder!) profitieren:

Sollte der BDPh zum Umdenken bereit sein und dies nicht durch Worte, sondern durch Taten unter Beweis stellen (z.B. OV-verträgliche Reform der DMs im Sinne von 1996) kann zum LV Südwest-Tag 2020 wieder ein Eintritt in den BDPh beschlossen und so eine Win-Win-Situation für die Gemeinschaft der organisierten Sammler geschaffen werden.


Was ein mögliches Defizit an "Spitzensportlern" in den OVs im LVExit-Szenario angeht: Beispielsweise wird aus dem einen oder anderen "Breitensportler" durch Leidenschaft, durch Eintritt in eine Arge (mit BDPh-Arge-Direktmitgliedschaft) usw. ein "Spitzensportler". Ebenso werden auch weiterhin "Spitzensportler" bei OVs ihre Vorträge halten und das Interesse am "Spitzensport" bei den "Breitensportlern" hochhalten.

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass allein nur die "Spitzensportler" die Philatelie stärken, so wie Du das unterstellst. Die "Breitensportler" an der Basis und die Internetforen spielen für die Sicherung und Stärkung unseres Hobby eine viel gewichtigere Rolle!

@ johanneshoffner [#446]:

Ja, Du verstehst etwas falsch. Auch wir machen Ausstellungen und besuchen auch gerne Ausstellungen, sogar solche von "Spitzensportlern".

Nocheinmal: Es geht bei der Fake-News #9 darum, ob in einem LVExit-Szenario es für 2,2% der OV-Mitglieder, die 2015/16 als BDPh-Wettbewerbsaussteller unterwegs waren, angemessen ist, dass ein dann BDPh-freier LV Südwest weiterhin für diese 2,2% eine BDPh-Ausstellungsinfrastruktur bereitstellt, oder ob man es den 2,2% zumuten kann, BDPh-Arge-Direktmitglied, BDPh-Einzelmitglied oder Mitglied in einem BDPh-OV zu werden. Wir meinen, es ist den 2,2% zumutbar, sich wie oben beschrieben die erforderliche BDPh-Mitgliedschaft für ihr Ausstellerglück zu organisieren. Wenn diese Aussteller dann ihren alten OV verlassen, um 2-3 Euros pro Monat zu sparen, dann kann jeder OV froh sein, diese eigennützigen Charaktere los zu sein...
 
Magdeburger Am: 09.03.2018 18:25:54 Gelesen: 154143# 448 @  
@ WPhV Stuttgart [#447]

Dies ist alles nur bla bla und nichts konstruktives. Konkret, wie will man den Breitensport vorwärts bringen? Wie stellen sich dann die OV die Mitgliederakquise vor?
 
muemmel Am: 09.03.2018 19:05:16 Gelesen: 154113# 449 @  
Bitte das Thema umgehend versenken, ist ja nicht mehr auszuhalten!

Mümmel
 
eifelsammler Am: 09.03.2018 20:05:57 Gelesen: 154066# 450 @  
@ muemmel [#449]

Guten Abend!

Gratuliere! Du hast es einfach auf den Punkt gebracht.

Selbst die "Elefantenrunde" im Fernsehen nach einem Wahltag ist interessanter.

Gebt bitte auf!

Gruß

Carsten
 
hannibal Am: 09.03.2018 20:53:14 Gelesen: 154037# 451 @  
Meine Bitte an Richard,

schließe das Thema bitte, es ist nur noch nervend.

Grüße
Peter
 
Dittmar Wöhlert Am: 09.03.2018 20:55:37 Gelesen: 154030# 452 @  
@ WPhV Stuttgart [#424]

Schade, dass Du uns nach rund einer Woche die Antworten auf die beiden Fragen [#422] schuldig geblieben bist. Aber egal. Dein eingestellter Ausweis ist, wie Du selber weißt, ein Fake-Ausweis, weil 1993 der Vereinsname noch nicht auf die Ausweise aufgedruckt wurde:

Unseres Wissens hat nämlich vor zwei Jahren ein Nervtroll namens Rumpelstilzchen im BDPh-Forum bemängelt, dass die BDPh-Ausweise eben keinen Vereinsnamen tragen würden, was u.a. immer wieder zu Missverständnissen bei den Hinterbliebenen von verstorbenen Mitgliedern sorgen würde, die ihren Verstorbenen beim BDPh und nicht bei ihrem Ortsverein abmelden würden. Erst auf diese Anregung hin wurde der Vereinsname auf die Etiketten gedruckt. So war es doch, oder?


Aha! Ich sehe Du erinnerst Dich wieder an Deinen eigenen Vorstoß...und widerlegst Deine eigene Fake-News als Fake-News! Aber ich gebe zu, das ist ein wunderschönes Eigentor! Deine Aussage war doch, dass dies nicht angedruckt werde...

Außerdem ist Dein Konter nach Videobeweis des Abseits überführt, denn in Beitrag [#419] wird klar betont, dass ein BDPh-freier LV Südwest mit erster Priorität eine DIVA-Lizenz erwerben und so das DIVA-Programm weiternutzen soll.

Das wird aber nur dann funktionieren, wenn der Lizenzinhaber - und das ist der BDPh - der weiteren Nutzung zustimmt. Der Bundesvorstand wird ganz sicher zustimmen, wenn der beitragsstärkste Mitgliedsverband den BDPh im Stich lässt.

Fake-News 10 zu [#385]:
[..] Ob die Stiftung überhaupt dann noch Zuschüsse an den LV Südwest gibt, ist fraglich, eher nein. [..]

Hier der betreffende Paragraph der Stiftung zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte [1]:

" [..] § 2 Zweck
(1) Die Stiftung fördert philatelistische und postgeschichtliche Bestrebungen aller Art.
(2) Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Dritten Abschnitts, „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung (AO 1977). Die Stiftung verwirklicht ihren Zweck insbesondere durch die Beschaffung und Weitergabe von Mitteln an andere Körperschaften für die Verwirklichung deren steuerbegünstigter Zwecke.
(3) Zuwendungen können nur für gemeinnützige Maßnahmen zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte gewährt werden. Im Rahmen des Stiftungszweckes werden gemeinnützige Vorhaben von besonderer Bedeutung, insbesondere auf den Gebieten der Jugendarbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungen, internationale Kontakte, Literatur, Forschung und zur Erhaltung und Sicherung philatelistischen und postgeschichtlichen Kulturgutes gefördert.
(4) Die Stiftung ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke." [..]

Kein Wort darüber, dass nur BDPh-OVs, BDPh-LVs usw. Stiftungsmittel bekommen!
Es wird jeder OV und jeder LV, der Stiftungsmittel nach dem §2 beantragt, gleichwertig behandelt, wenn denn die Stiftung ihre Satzung ernst nehmen würde. Wie der Skandal um die vor rund 10 Jahren verzockten rund 10 Millionen Euro Stiftungsvermögen zeigt, ist es jedoch natürlich nicht auszuschließen, dass die Stiftung mit ihren zahlreichen BDPh-Mitgliedern im Kuratorium ihre Satzung nicht ernst nimmt. Übrigens ist LV Südwest-Chef Dieter Schaile inzwischen auch Mitglied im Kuratorium der Stiftung...[2]


Wie ich bereits ausgeführt habe, ist der LV Südwest - entgegen anderer Fake-News die Fake-News sind - nicht gemeinnützig. Und wenn er nicht gemeinnützig ist, kann er doch nicht gefördert werden. Unabhängig davon müsste der LV Südwest Förderanträge stellen (= zusätzlicher Arbeitsaufwand) und bei einer - unwahrscheinlichen - Bewilligung einen Verwendungsnachweis (= zusätzlicher Arbeitsaufwand) führen. Das Kuratorium besteht zu einem Großteil aus Vertretern des BDPh, das trifft übrigens auch für Dieter Schaile zu. Mein Vermutung ist: Bei einem LVexit wird Dieter Schaile wieder abberufen und die BDPh-Vertreter werden ganz "sicher" einem Förderantrag das Mitgliedsverbandes zustimmen, der den BDPh in Stich lässt.
 
franzi2005 Am: 09.03.2018 23:04:55 Gelesen: 153969# 453 @  
Bitte, bitte, dieses Geplänkel einstellen. Langsam reicht es.

Meint

Horst Berg
 
Rore Am: 09.03.2018 23:37:43 Gelesen: 153952# 454 @  
Bitte, bitte, dieses Geplänkel einstellen. Langsam reicht es.

Meint

Jeder will Recht haben. Richard einstellen.
 
WPhV Stuttgart Am: 10.03.2018 07:00:52 Gelesen: 153916# 455 @  
@ Magdeburger [#448]

Dies ist alles nur bla bla und nichts konstruktives. Konkret, wie will man den Breitensport vorwärts bringen? Wie stellen sich dann die OV die Mitgliederakquise vor?

Das, was Du abfällig als "Bla Bla" bezeichnest, sind bisher die konkretesten neuen Ideen, die wir in Sachen Ertüchtigung des in Ortsvereinen betriebenen "Breitensports" und Mitgliederakquise 2.0 gelesen haben. Entsprechend hat auch unseres Wissens beispielsweise ein anderer Ortsverein im Landesverband Südwest bereits einen konkreten Antrag zur Bereitstellung eines Budgets für die Umsetzung unseres konkreten IT-Plans (der LV Südwest übernimmt die Aufgabe, über Beauftragung einer geeigneten Software-Schmiede alle Ortsvereine ins Internet und in die Social Media zu bringen) zum LV Südwest-Tag am 07.04.2018 gestellt.

Und jetzt bist Du dran: Was hast Du denn für neue konkrete Ideen usw. für eine Ertüchtigung der inzwischen nur noch rund 800 BDPh-Ortsvereine (vor drei Jahren waren es noch rund 1.100!) und für deren Mitgliederakquise zu bieten? Was für konkrete Strategien haben denn diesbezüglich BDPh und/ oder die Landesverbände zu bieten?

@ sirius72 [#452]:

Das [Übernahme einer DIVA-Lizenz – Anm.d.Verf.] wird aber nur dann funktionieren, wenn der Lizenzinhaber - und das ist der BDPh - der weiteren Nutzung zustimmt. Der Bundesvorstand wird ganz sicher zustimmen, wenn der beitragsstärkste Mitgliedsverband den BDPh im Stich lässt.

Zum einen kann ein BDPh freier LV Südwest bei der DIVA-Software Schmiede eine eigene DIVA-Lizenz erwerben (bzw. die DIVA-Software-Schmiede kann für vergleichsweise wenig Geld ein neues DIVA-ähnliches Programm stricken, das die Anforderungen eines BDPh-freien LV Südwest erfüllt).

Zum anderen scheinst Du ja selbst vom BDPh wenig zu halten (und Du dürftest ihn als Insider besser kennen als wir), weil Du ihm unterstellst, dass er bei einem LVExit sich in der Sache DIVA auf Kindergartenniveau begeben und beleidigte Leberwurst spielen würde. Ein vernünftig und verantwortungsbewusst handelnder BDPh würde jedoch versuchen, durch ein konstruktives Miteinander (d.h. auch Kooperation in Sachen DIVA) einen BDPh freien LV Südwest wieder zu einem Eintritt in den BDPh zu bewegen.

Und: Bei einem LVExit lässt nicht der LV Südwest den "BDPh im Stich", sondern der BDPh hat zuletzt 2015 mit der satzungswidrigen Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften alle Ortsvereine im LV Südwest und in den anderen Landesverbänden im Stich gelassen. Ohne diese satzungswidrige Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften gäbe es diesen LVExit-Antrag nicht. Aktion und Re-Aktion. Das klassische Spiel. Lächerlich, falls sich der BDPh bei einem LVExit als Opfer stilisieren sollte. Der BDPh hatte seit 2015 genug Möglichkeiten, den Unfall Arge-Direktmitgliedschaften zu reparieren.

[..] Wie ich bereits ausgeführt habe, ist der LV Südwest [..] nicht gemeinnützig. Und wenn er nicht gemeinnützig ist, kann er doch nicht gefördert werden. [..]

Auch das stimmt so nicht, denn in §2 Abs 3 der Satzung der Stiftung steht unmissverständlich, dass Zuwendungen nur für gemeinnützige Maßnahmen zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte gewährt werden können. Dies bedeutet, dass gemeinnützige Maßnahmen (wie z.B. Ausstellungen, Jugendarbeit usw.) gefördert werden und dies unabhängig davon, ob der Träger dieser Maßnahmen gemeinnützig ist oder nicht.

Oder wie ist es zu erklären, dass der nicht gemeinnützige LV Südwest bislang immer gut mit Stiftungszuschüssen für seine gemeinnützigen Maßnahmen versorgt wurde? Hat die BDPh-Lobby in der Stiftung Zuschüsse für angeblich eigene gemeinnützige BDPh-Maßnahmen beantragt, die sie jedoch dann still und heimlich an den LV Südwest weitergeleitet hat, und bei der Abrechnung usw. hat dann der gemeinnützige BDPh die bezuschussten gemeinnützigen Maßnahmen des LV Südwest als eigene gemeinnützige BDPh-Maßnahmen deklariert?

Wenn dem so wäre, wäre das ein Fall für die Stiftungsaufsicht. Aber LV Südwest Chef und Stiftungs-Kuratoriumsmitglied Dieter Schaile wird auf dem LV Südwest-Tag hierzu sicherlich genauer berichten können.

[..] Unabhängig davon müsste der LV Südwest Förderanträge stellen (= zusätzlicher Arbeitsaufwand) und bei einer - unwahrscheinlichen - Bewilligung einen Verwendungsnachweis (= zusätzlicher Arbeitsaufwand) führen. [..]


Demnach hat der LV Südwest bislang Stiftungszuschüsse bekommen, ohne hierzu irgendeinen eigenen Förderantrag oder anderes Formular bei wem auch immer (BDPh oder Stiftung) zu stellen bzw. auszufüllen. Das klingt für uns wie tiefster BDPh-/Stiftungssumpf, für den sich sicherlich auch die Stiftungsaufsicht interessierten dürfte. Aber vielleicht wird uns darüber auch Schaile auf dem LV Südwest-Tag aufklären.

Das Kuratorium besteht zu einem Großteil aus Vertretern des BDPh, das trifft übrigens auch für Dieter Schaile zu. Mein Vermutung ist: Bei einem LVexit wird Dieter Schaile wieder abberufen und die BDPh-Vertreter werden ganz "sicher" einem Förderantrag das Mitgliedsverbandes zustimmen, der den BDPh in Stich lässt.

Also, Du bist als BDPh-Insider doch tatsächlich überzeugt, dass der immer so honorig auftretende BDPh eigentlich doch nur auf Kindergartenniveau agiert und so nach Gutsherrenart und nicht satzungskonform Zuschüsse der Stiftung verteilt? Wenn dem so wäre, sollte eine solche Verteilung von Stiftungszuschüssen nach Gutsherrenart von der Stiftungsaufsicht mal durchleuchtet werden.
 
drmoeller_neuss Am: 10.03.2018 09:40:55 Gelesen: 153816# 456 @  
Ich kann alle verstehen, die dieses Thema nur noch als nervend empfinden. Ich kann es nicht verstehen, warum immer die "Breitensportler" (Ortsvereinler) gegen die "Spitzensportler" (Aussteller) ausgespielt werden.

Die Philatelie braucht beide. Trotzdem kann man sich die Frage stellen, wie die Zukunft aussehen soll (und nicht immer nur antworten, "das haben wir schon immer so gemacht", "früher war alles besser"). Und: es ist keine Frage des Geldes. Geld ist in den meisten Vereinen und Verbänden genug da.

Zum Thema "Ausstellung". Fakt ist, dass die Organisation von Ausstellungen immer teurer wird. Ebenso ist ein Fakt, dass die Aussteller und Juroren meistens unter sich sind, und die gezeigten Rahmenfriedhöfe nicht öffentlichkeitswirksam sind. Man kann sich auch darüber streiten, dass philatelistisches Material durch den Transport und ins Licht hängen Schaden erleidet, von dem Verlustrisiko einmal abgesehen. Besser wird es garantiert nicht.

Zum Thema "Ortsvereine". Fakt ist, dass sich immer weniger Sammler dafür interessieren. Es ist ein Fakt, dass philatelistisches Material über das Internet erworben und auch getauscht werden kann, und der Gang zum Briefkasten oder im schlimmsten Fall zum Postamt weniger Aufwand bedeutet als 100 Kilometer vertane Fahrt zum Ortsvereintreffen, wo man wieder nichts für die Sammlung gefunden hat. Fakt ist auch, dass man Sonntagsmorgen um sechs Uhr besseres tun kann, als zum Tauschtag zu fahren, weil die Geier schon um 7.30 vor der Tür stehen und aus dem Kofferraum gehandelt wird.

Die Protagonisten in diesem Thema streiten sich lieber darüber, in welcher Form der Vereinsname auf dem BDPh-Ausweis stehen soll, und mit welchem Programm die Leichen, pardon Mitglieder verwaltet werden sollen. Wenn wir in diesem Stil weiter machen, sollte Richard das Thema wirklich schliessen.
 
Christoph 1 Am: 10.03.2018 09:52:59 Gelesen: 153807# 457 @  
@ muemmel [#449]
@ eifelsammler [#450]
@ hannibal [#451]
@ franzi2005 [#453]
@ Rore [#454]

und an alle anderen, die die "Schließung" dieses Themas fordern:

Ich bin absolut dagegen, dass das Thema geschlossen wird. Denn hier werden - sieht man mal von der sehr "speziellen" Art der Diskutanten ab, durchaus wichtige Punkte angesprochen und kontrovers diskutiert, die an die Substanz und Zukunft der organisatierten Philatelie gehen. Es stimmt auch nicht, dass hier immer wieder nur die gleichen Argumente wiederholt werden. In den letzten 14 Tagen hat sich das Spektrum der hier angerissenen Fragen deutlich erweitert.

Dass sich die "Haupt-Schreiber" hier teilweise sehr komisch "benehmen" und Dinge schreiben, die sie ihrem Gegenüber vermutlich im persönlichen Gespräch nie so sagen würden (oder vielleicht doch - das wäre zu befürchten), ist nicht schön, keine Frage. Aber es herrscht doch ein insgesamt noch erträglicher Diskussionsstil.

Diejenigen, die hier "Schließen, Aufhören..." rufen frage ich: Warum klickt ihr denn das Thema überhaupt an? Dazu zwingt euch niemand. Ich habe es auch lange nicht beachtet, obwohl immer oben in der Liste der Beiträge. Und heute habe ich mir mal die Mühe gemacht, eine halbe Stunde lang die Beiträge aufmerksam zu lesen und fand es nicht langweilig.

Aber selbst, wenn man es langweilig und unnötig findet, braucht man nicht nach "Schließung" zu rufen, denn es gibt viele andere langweilige und unnötige Dinge im Leben, bei denen auch niemand sich die Mühe macht, nach Abschaffung zu rufen. Etwas anderes wäre es, wenn hier gepöbelt oder beleidigt würde, aber das kann ich - zumindest in den jüngeren Beiträgen, die ich gerade gelesen habe - nicht entdecken.

Nur meine Meinung.

Viele Grüße
 
stampmix Am: 10.03.2018 09:56:14 Gelesen: 153800# 458 @  
@ Richard [#385]

Am 28.2.2018 hast du ohne Not das manipulative Thesenpapier des LV Südwest hier gepostet. Mehrfach wurdest du angesprochen, den Thread zu schliessen.

Möchtest du jetzt solche Themen in deinem Forum behandelt wissen? Oder doch nicht? Eine Antwort wäre schön.

@ sirius72 [#452]

Ich mache es mir jetzt mal einfach:

Am LV Tag 2008 mit 9847 (31.12.Vorjahr) Vereinsmitgliedern: Verbandsvermögen ca.36€/Vereinsmitglied
Am LV Tag 2010 mit 9134 (31.12.Vorjahr) Vereinsmitgliedern: Verbandsvermögen ca.43€/Vereinsmitglied
Am LV Tag 2012 mit 8070 (31.12.Vorjahr) Vereinsmitgliedern: Verbandsvermögen ca.52€/Vereinsmitglied
Am LV Tag 2014 mit 7264 (31.12.Vorjahr) Vereinsmitgliedern: Verbandsvermögen ca.62€/Vereinsmitglied
Am LV Tag 2016 mit 6581 (31.12.Vorjahr) Vereinsmitgliedern: Verbandsvermögen ca.69€/Vereinsmitglied
Am LV Tag 2018 mit 5723 (31.12.Vorjahr) Vereinsmitgliedern: Verbandsvermögen ca.82€/Vereinsmitglied

Das ist eine Steigerung von ca. 10% p.a. Nicht schlecht! Dabei steigt auch das absolute Verbandsvermögen jährlich, genauso wie die Mitgliederschwundprognosen jedes Jahr übererfüllt werden.

Exemplarisch die Tagesordnung 2018. Die der zurückliegenden Jahre unterscheiden sich nicht wesentlich.



Weder Mitgliederschwund, noch wachsendes Verbandsvermögen werden thematisiert. Braucht ihr auch nicht mehr!

Mit einem Durchschnittsalter von 68,71 Jahren habt ihr euch irreversibel aus der Mitte der Gesellschaft verabschiedet. Mit dieser Altersstruktur könnt ihr kaum mehr die Neu- und Wiedereinsteiger in den Vierzigern locken. Vielleicht noch die Best Ager, aber die werden den Verband nicht mehr verjüngen können. Jugendarbeit? For what? Genausogut könntet ihr in die Schwangerenberatung einsteigen.

Wie wäre es denn, anstelle einer Verbandsgerontologie die anarchistischen und überlebensfähigen Keimzellen der Philatelie an eurem Goldschatz teilhaben zu lassen? Darüber diskutieren braucht ihr nicht mehr. Der Zug ist abgefahren.
 
olli0816 Am: 10.03.2018 10:34:12 Gelesen: 153739# 459 @  
Obwohl ich eine kritische Meinung ggü. dem Schreiber mit den längsten Beiträgen habe, denke ich auch nicht, dass es sinnvoll ist, dieses Thema zu schließen. Die Herren haben schließlich großen Diskussionsbedarf und das sollte man nicht aufhalten. Auch wenn ich einige Themen daraus völlig abstrus finde.

Ich denke, die wichtigsten Fragen sind doch:

- Kann man es schaffen, trotz immer weniger Briefmarkensammler, dass zumindest einige Vereine so interessant sind, dass sie zumindest eine Chance zum überleben haben?

- Was müsste dafür getan werden, die Überalterung der Mitglieder zu stoppen und neue jüngere Mitglieder zu gewinnen? Gibt es überhaupt Möglichkeiten?

- Macht eine Auseinanderdividierung von hochqualifizierter Philatelie zum Breitensport überhaupt Sinn? Wo ist die Grenze zwischen beidem?

- Ist die Elite nicht Trittbrett, um neue Sammler zu gewinnen, die durch die Faszination beim Erleben seltener schöner Stücke bei Ausstellungen/Vorträgen/Vereinen erst gewonnen werden können?

- Was muss ein Verein tun, damit er gesehen wird und attraktiv ist?

Wenn man keinen Weg findet, oben gestellte Fragen positiv zu beantworten, dann kann man sich tatsächlich dieses Thema hier sparen. Die Vereine werden dann mit oder ohne Diskussion/Austritt schlicht sterben. Vom Altersdurchschnitt gesehen ist das bei vielen sowieso unvermeidlich.

Was anscheinend wirklich attraktiv ist, ist der hier im Forum immer wiederkehrende englische Spitzenverein. Der gewinnt Mitglieder, macht sehr viel und ich schätze, gerade wegen der guten Sichtbarkeit und Exklusivität hat er großen Erfolg. So etwas ist nicht dutzendfach multiplizierbar, aber ein gewisses Flair sollte ein Verein schon haben. Ansonsten ist er nicht attraktiv.

Eine immer wiederkehrende Webseite, die vom Grundmuster ähnlich ist bei jedem Verein wird nicht attraktiv sein. Vor allem nicht, wenn im Verein keiner ist (besser sind 2-3 Personen), die die Seite regelmäßig mit interessanten Themen selbstständig updaten können. Wenn man wieder an die Altersstruktur denkt, erscheint mir das utopisch.

Zum BdPh könnte man Überlegungen anstellen, das Konzept komplett umzustellen. Warum nicht als übergeordneter Dachverband den Anspruch des überaus erfolgreichen englischen Vereins nacheifern und generell nur Direktmitgliedschaften einrichten? Und dann eine Zusammenarbeit mit den Argen und Vereinen mit nicht vorhandenem Abhängigkeitsverhältnis auf beiden Seiten anstreben. Damit würde der Dachverband demokratischer und man hätte nur Leute dort, die auch wirklich dort sein wollen exklusive Kungelwirtschaft gewisser Landesverbandsvertreter. Die Vereine müssen im Gegenzug selber ein Konzept finden, attraktiv zu sein. Das kann ihnen niemand abnehmen, auch der BDPh nicht. Dafür haben sie mehr Geld übrig, weil keine Gebühren an den BDPh abgetreten werden müssen. Was nicht interessant ist, stirbt und wenn man ehrlich ist, ist es darum nicht schade.

Übrigens: Was überhaupt nicht interessant ist, sind die Grabenkämpfe und das stößt viele Leute inkl. mich ab (siehe Kommentare zur Schließung und das ist sicher nur die Spitze des Eisberges). Wer möchte in einem Verein sein, wo Zeitgenossen streiten, ob man ein olles Verwaltungsprogramm weiter führen kann (really?) oder ob der Name des Vereins auf einem Mitgliedsausweis steht? Wer möchte Zwangsmitgliedschaften? Da war schon mein Rauhaardackel zielgerichteter, indem er sich auf die wirklich wichtigen Sachen fokussiert hat (Knochen, Wald gehen und möglichst viele Weibchen begatten wo es geht).

Grüße
Oliver
 
Richard Am: 10.03.2018 12:15:44 Gelesen: 153617# 460 @  
Liebe Mitglieder und Mitleser,

mir wird mir seit vielen Jahren gesagt und geschrieben - auch in der aktuellen Umfrage - wie gut das Forum moderiert wird. Dazu gehört auch über strittige Fragen zu informieren, zu diskutieren und Fakten zu dokumentieren, sofern diese im Interesse der Leser und die Philatelie liegen.

Es war von Beginn an ein Ziel der Philaseiten, allen Gruppen, vom kleinen Sammler bis zum grossen Aussteller mit Ehrenpreis, den Händlern und Auktionatoren, den Verbänden der Sammler, Händler und Auktionatoren eine Plattform zu bieten. Dies wird sich auch künftig nicht ändern.

Wie ich an den Auswertungen sehe, ist das Interesse an der Diskussion sehr hoch, so wurde der Beitrag von Oliver [#459] innerhalb einer Stunde mehr als 100 mal gelesen. Unter den Diskutanten und Lesern sind, wie die Anmeldungen der letzten Tage und Wochen zeigen, in zunehmendem Umfang Vereinsvorstände aus dem Landesverband Südwest - einschliesslich eines Vorstandsmitglieds des LV Südwest, welches sich an der Diskussion beteiligt - und der anderen Landesverbände, die in diesen Wochen zu ihren Hauptversammlungen einladen.

Den Beiträgen von Christoph [#457] und Oliver [#459] stimme ich ausdrücklich zu. Eine fokussierte Diskussion, die sich letztendlich um Fragen der Zukunft unseres Hobbys dreht, wird von mir auch künftig nicht zensiert und unterdrückt - anders als dies in anderen Foren gehandhabt wird. Lediglich Beiträge mit persönlichen Angriffen, davon gab es in den letzten Wochen zwei in diesem Thema, werden von mir oder in Vertretung von meiner Kollegin Brigitte umgehend entfernt.

Beiträge zu schliessen ist auch insofern keine Lösung, als dass in aller Regel umgehend die Eröffnung eines neuen ähnlichen Themas erfolgt mit dem gleichen oder ähnlichen Themen.

In einigen Beiträgen wurde es bereits geschrieben: Niemand ist gezwungen, in diesem Thema mitzulesen. Und auch diejenigen Mitglieder, mit denen ich telefoniert oder auf der Messe in München gesprochen hatten, die das Thema nicht mehr lesen möchten, haben ausnahmslos bestätigt, jeden Beitrag zu lesen. Daher nochmals: Einfach nicht anklicken - das hilft.

Ich möchte daher abschliessend dazu aufrufen, immer sachlich und fair miteinander zu diskutieren und nur dann zu schreiben, wenn es wirklich neue Fakten oder Argumente gibt.

Schöne Grüsse, Richard
 
Setubal Am: 10.03.2018 14:55:59 Gelesen: 153532# 461 @  
Hallo Oliver,

obwohl mir das z.T. nervende in diesem Beitrag auch gewaltig gegen den Strich geht, sehe ich die Notwendigkeit Veränderungen anzuregen, anzustoßen und möglichst erfolgreich umzusetzen.

Du schreibst in Deinem Beitrag verschiedene Punkte an, die gut in ein neues Thema passen würden, die ich aber wegen der bisherigen Resonanz zum hier begonnenen Thema belassen möchte, um möglichst viele zu erreichen.

Ich zitiere Dich mal:

- Kann man es schaffen, trotz immer weniger Briefmarkensammler, dass zumindest einige Vereine so interessant sind, dass sie zumindest eine Chance zum überleben haben?

- Was müsste dafür getan werden, die Überalterung der Mitglieder zu stoppen und neue jüngere Mitglieder zu gewinnen? Gibt es überhaupt Möglichkeiten?

- Macht eine Auseinanderdividierung von hochqualifizierter Philatelie zum Breitensport überhaupt Sinn? Wo ist die Grenze zwischen beidem?

- Ist die Elite nicht Trittbrett, um neue Sammler zu gewinnen, die durch die Faszination beim Erleben seltener schöner Stücke bei Ausstellungen/Vorträgen/Vereinen erst gewonnen werden können?

- Was muss ein Verein tun, damit er gesehen wird und attraktiv ist?

Alle von Dir gestellten Fragen/ Anregungen sind für mich Anlaß zur Behauptung, dass die (pauschal) Vereine zu wenig tun.

In einem anderen Beitrag hatte ich mal eine Diskussion angestoßen, wie wir als Briefmarkensammler von Außenstehenden gesehen werde: Eigenbrödler im stillen Kämmerlein beim Zackenzählen. Auch wenn ich diesem Klischee nicht zustimme, ist es aber eine Umschreibung, die auf viele (leider) paßt.

- Wie kommen wir von diesem uns schadenden Klischee weg ?
- Wo sind die Aktivitäten mit entsprechender Werbung auf unser vielfältiges Hobby ?
- Wo sind die Veranstaltungen, in denen wir uns präsentieren ?
- Wo und wie sind Aktivitäten, um Interesse zu wecken und Interessierte in die Vereine zu locken ?
- Wo ist die Bereitschaft von Veranstaltern Zugpferde (Leistungssportler) ins Boot zu ziehen um Ausstellungen publikumswirksam aufzubessern ?

Wir müssen akzeptieren, dass das Internet mit den vielen Foren heute mehr Interessierte anspricht als ein Verein, der keinerlei Information oder Attraktivitäten bietet.

Also - warum werden keine Vorträge geboten ?

Werden keine Musterausstellungen gezeigt ? Nicht nur um zu zeigen wie man sinnvollerweise eine Ausstellungssammlung den Wettbewerbsregeln entsprechend aufziehen sollte, sondern auch, um zu zeigen, was man machen kann (Themenwahl, Auswahl an Material usw.

Warum werden keine Sponsoren gesucht ? Ich meine hier nicht nur zahlungskräftige Leute/ Firmen, die finanziell unterstützend zur Seite stehen, ich meine auch Hilfestellungen für anfallende Arbeiten (Aufstellen von Ausstellungsrahmen usw.) bei ortsansässigen Vereinen wie THW, Feuerwehr oder Sportvereine.

Warum hat denn die Presse kein Interesse mehr über uns zu berichten ?

Liegt es nicht auch daran, dass wir "zu langweilig" sind ?

Hier sehe ich eben auch Möglichkeiten des BDPh mit seiner Kenntnis bestehender Ausstellerpässe und Prämierungen bei den Ausstellern anzufragen, ob diese nicht ihr Exponat außerhalb eines Wettbewerbs zu Werbezwecken zu zeigen.

Beispiel: Ausstellung in einer Hafenstadt - Unterstützt mit Exponaten über Schiffspost z.B.

Ein Auseinandertriften von "Spitzen- und Breitensport" wäre für uns alle schädlich. Wir sollten gemeinsam zum Nutzen aller füreinander eintreten.

Wo sind die Anstöße in den Vereinen etwas zu bewegen ? Die Bereitschaft selbst anzupacken und zu verändern ?

Rolf-Dieter
 
stampmix Am: 10.03.2018 14:59:44 Gelesen: 153528# 462 @  
@ sirius72 [#452]

Nochmals zur Gemeinnützigkeit.

Die Satzung des LV-Südwest [1] §2 Zweck und Aufgaben
1. Zum Zweck der Förderung der Philatelie und artverwandter Themengebiete sind dem LV folgende Aufgaben gestellt:
a) freiwilliger Zusammenschluss möglichst aller Vereine und Interessenten
b) der Vertretung der gemeinsamen Interessen auf dem Gebiet der Philatelie
c) die Pflege der wissenschaftlichen Philatelie
d) die Förderung des Fachschrifttums
e) die Durchführung philatelistischer Veranstaltungen
f) die Schaffung von Einrichtungen für besondere Aufgaben auf philatelistischem Gebiet
g) die Bekämpfung aller Missstände auf dem Gebiet der Philatelie
h) die Pflege der philatelistischen Beziehungen zu den übrigen LV
i) die Pflege philatelistischer internationaler Beziehungen; sofern solche Aufgaben nicht vom Bund erfüllt
werden, besonders zum benachbarten Ausland. Der LV bewahrt unter Anerkennung demokratischer Grundsätze völlige Neutralität gegenüber politischen und religiösen Bestrebungen und verfolgt keine wirtschaftlichen Zwecke.
j) die Förderung der Jugendarbeit im Verein, Schulen und Messen im philatelistischen Sinne unter Einbeziehung des Landesring Süd-West e.V. der DPhJ sowie der Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen im Sinne des Jugendhilferechts
k) Stärkung und Sicherung der Vereine

und ähnelt damit fast wortgleich der Satzung des LV Bayern [2] §2 ZWECK UND AUFGABEN

2.1 Der Verband verfolgt den Zweck, durch freiwilligen Zusammenschluss philatelistischer Vereine in Bayern die Briefmarkenkunde (Philatelie) zum Wohle der Allgemeinheit und der einzelnen Sammler zu fördern, insbesondere durch Wahrung der Interessen der Mitgliedsvereine.

2.2 Der Verband hat sich folgende Aufgaben gestellt:
2.2.1 Vertretung der gemeinsamen Interessen der Mitgliedsvereine auf dem Gebiet der Philatelie.
2.2.2 Pflege der wissenschaftlichen Philatelie.
2.2.3 Förderung des Fachschrifttums
2.2.4 Förderung der im LV tätigen Forschungs- und Arbeitsgemeinschaften.
2.2.5 Durchführung nichtgewerblicher philatelistischer Veranstaltungen.
2.2.6 Schaffung von Einrichtungen für besondere Aufgaben auf philatelistischem Gebiet.
2.2.7 Öffentlichkeitsarbeit.
2.2.8 Bekämpfung aller Mißstände auf dem Gebiet der Philatelie.
2.2.9 Förderung der philatelistischen Jugendarbeit.
2.2.10 Förderung philatelistischer Beziehungen zu anderen Landesverbänden des BDPh, zu noch nicht im Verband organisierten Briefmarkensammler-Vereinen und allen sonstigen philatelistischen Vereinigungen.
2.2.11 Zusammenarbeit mit ausländischen philatelistischen Organisationen, besonders des benachbarten Auslands

Wieso ist der Bayerische Landesverband gemeinnützig, der Landesverband Südwest nicht?

An der Satzung und dem Verbandszweck kann es nicht liegen. Ist vielleicht das angehäufte Verbandsvermögen zu groß?

[1] http://www.briefmarken-suedwest.de/Fuer-Vereine/www_Briefmarken-Suedwest_de__LV-Handbuch_02_00__20161124__LV-Satzung.pdf
[2] http://www.lvb-philavereine.de/der-landesverband/satzung
 
gestu Am: 10.03.2018 15:29:25 Gelesen: 153500# 463 @  
@ stampmix [#462]

Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgt durch das zuständige Finanzamt. Gesetzlich ist der gesamte Bereich in den §§ 51 ff der Abgabenordnung (AO) geregelt. Wenn das zuständige Finanzamt die Gemeinnützigkeit nicht anerkannt hat, dann ist das sicher auch begründet worden. Diese Mängel oder Fehler könnte man für die Zukunft abstellen.

Es sind aber nicht nur die formellen Voraussetzungen in der Satzung maßgeblich, sondern auch die Art der tatsächlichen Geschäftsführung, die auch vom Finanzamt geprüft wird.

Eine Antwort kann deshalb nur jemand geben, der die Sachverhalte genau kennt.
 
drmoeller_neuss Am: 10.03.2018 16:11:59 Gelesen: 153458# 464 @  
@ gestu [#463]

Selbst wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, muss sich ein Verband gut überlegen, ob er gemeinnützig sein möchte oder nicht. Die Gemeinnützigkeit hat einige Einschränkungen zur Folge, z.B. bei der Bildung von Rücklagen, die nur zweckgebunden erfolgen können.

Ganz allgemein gesagt, macht die Gemeinnützigkeit nur dann Sinn, wenn

- Geld- oder Sachspenden zu erwarten sind (Stichwort: Spendenquittung)
- Leistungen anfallen, die im Rahmen eines Zweckbetriebs ausgeführt werden, für die der ermässigter Satz bei der Umsatzsteuer angewandt wird (siehe §12 (2) Satz 8 a) UStG)
 
stampmix Am: 10.03.2018 16:17:28 Gelesen: 153453# 465 @  
@ gestu [#463]

Vielen Dank für die Hinweise zur Gemeinnützigkeit. Ich habe mich an den Schatzmeister des LV-Südwest gewandt. Mal sehen, ob er antwortet.
 
Richard Am: 10.03.2018 16:26:17 Gelesen: 153435# 466 @  
@ alle schreibenden Mitglieder

Das Thema lautet Antrag des WPhV zum LV-Tag am 07.04.18: Austritt des LV Südwest aus dem BDPh ! und nicht "Gemeinnützigkeit von Vereinen oder Verbänden" oder "Mitgliederzahlen".

Ich bitte beim Thema zu bleiben !

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 12.03.2018 09:16:24 Gelesen: 153222# 467 @  
Im StampsX Forum hat gestern das Mitglied altsax einen der Versachlichung dienenden Beitrag veröffentlicht, den wir hier mit seiner Zustimmung ins Forum stellen :

WPhV Stuttgart im "Brexit-Modus"

Der WPhV Stuttgart hat bekanntlich einen Antrag auf Austritt des LV Südwest aus dem BDPh gestellt. Sein Vorsitzender wirbt für dessen Annahme mit seit Jahren unveränderten Argumenten auf vielen Kanälen, aktuell insbesondere im Forum "philaseiten". Dabei wird die Zukunft der Ortsvereine im LV Südwest in den schönsten Farben gemalt, wenn der Verband erst einmal vom "Ballast" des BDPh befreit ist.

Dank seiner Finanzkraft kann der LV Südwest einen Rettungsplan zur Sicherung und Stärkung der OV konzipieren und auch umsetzen, ohne auf „übergeordnete Interessen“ Rücksicht nehmen zu müssen...

Das erinnert stark an die übliche Vorgehensweise von Politikern, die dann, wenn es irgendwo Probleme gibt (s. beispielsweise Pisa Studien, die einen Rückstand im Schulwesen indizieren) mit mehr Geld für diesen Bereich glauben schon die Lösung zu haben.

Wie beim Brexit verspricht man den Vereinen die Lösung ihren Probleme, ohne auf deren Ursachen einzugehen und auch nur annähernd die zu erwartenden Kollateralschäden in den Blick zu nehmen.

Es lohnt, einmal die zwangsläufig eintretenden Folgen eines solchen Schrittes zu beachten:

1. Der Etat des BDPh ist Makulatur, wenn die Beiträge auch nur eines großen Verbandes entfallen. Es müssen also Leistungen gekürzt und/oder Beiträge für die verbliebenen Mitglieder erhöht werden. Beides wird die Attraktivität einer Mitgliedschaft in den Vereinen der verbliebenen Verbände nicht gerade erhöhen.

2. Die im BDPh geplanten Umstrukturierungen, die die Attraktivität erhöhen und vor allem auch die gesellschaftliche Entwicklung in Bezug auf das Kommunikationsverhalten berücksichtigen sollen, lassen sich kaum noch finanzieren.

Das mag einen Vereinsvorsitzenden im LV Südwest weniger interessieren, aber auch dort kommt es zu erheblichen Veränderungen:

3. Viele Vereine befinden sich im "labilen Gleichgewicht". Ihre Existenz hängt davon ab, daß die wenigen "Macher", also die Vorstandsmitglieder und Aktiven, die den Verein am Leben erhalten, weiter an Bord bleiben. Das gleiche gilt für die Finanzen vieler Vereine, die meist davon abhängen, daß die Mitglieder, die schon länger nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen, aber immer noch brav ihren Beitrag leisten, das auch weiterhin tun. Oft genügt in beiden Fällen ein (kleiner) Anlaß, um Aktivitäten einzustellen oder den Austritt zu erklären. Eine drastische Änderung wie der Austritt des Landesverbandes aus dem BDPh nebst Wegfall der Mitgliederzeitschrift "philatelie" hat das Potential, ein solcher Anlaß zu sein. Das Vereinssterben würde also eher beschleunigt als aufgehalten.

4. Der LV Südwest mit seiner intakten Struktur nebst Unterstützung seiner Vereine wird getragen von den Aktiven im Vorstand und seinen Untergliederungen, die sich nach meiner Kenntnis gegen einen Austritt ausgesprochen haben. Glaubt jemand ernsthaft, daß sie nach einem solchen Schritt noch für aktive Mitarbeit zur Verfügung stehen? Es ist also erst einmal mit Verwerfungen zu rechnen, die bis zu einer Spaltung führen können.

Es ist unbestreitbar, daß die Führung des BDPh seit mindestens einem Jahrzehnt keinerlei ernsthafte Versuche einer Strukturanpassung an die gesellschaftliche Entwicklung gemacht hat. Dieses vorwerfbare Versäumnis ist dem aktuellen Vorstand sehr bewußt. Daß Maßnahmen angelaufen sind, die Unterlassungen der Vergangenheit auszugleichen, weiß auch der Vorsitzende des WPhV. Um so unverständlicher ist es, daß dennoch ein Antrag gestellt und aufrechterhalten wird, der geeignet ist, genau das zu verhindern, was vorgeblich dessen Anliegen ist, nämlich eine Stärkung der Vereine durch Attraktivierung einer Mitgliedschaft in der organisierten Philatelie.

Gebraucht wird schließlich beides: Attraktive und aktive Ortsvereine und ein Verband, der als Bindeglied fungiert auch für solche Sammler, die aus welchen Gründen auch immer einem Ortsverein nicht beitreten wollen oder können.

An der Gestaltung dieses Zusammenspiels mitzuwirken wäre weitaus zielführender als das Zerschlagen bestehender Strukturen ohne einen konkreten Plan zur Ausgestaltung des Neuen.

Genau an diesem Punkt manifestiert sich der Vergleich mit dem Brexit:

Versprochen wurde das Paradies auf Erden. Für den Weg dorthin existierte kein Plan. Die Protagonisten haben sich entwder in die Büsche geschlagen oder versuchen nach wie vor, Maximalpositionen durchzusetzen, deren Unerreichbarkeit neutralen Beobachtern längst klar ist.

Man kann nur hoffen, daß die Mehrheit der Vereinsvorstände im LV Südwest mehr Vernunft zeigt, als einst die Mehrheit der britischen Bevölkerung.

Altsax
 
Richard Am: 12.03.2018 14:06:59 Gelesen: 153108# 468 @  
Antworten des WPHV

@ drmoeller_neuss [#456], @ olli0816 [#459] u.a.:

Kurz vorab:

Unbestritten sind OVs heute i.d.R. schon allein wegen ihrer Altersstruktur nicht mehr "sexy" und können aus eigener Kraft nicht mehr den "Turnover" schaffen. Dieser "Turnover" ist nur durch Hilfe von außen (Verbände!) zu schaffen. Die einfachste und auch vom BDPh präferierte Strategie ist jedoch das "Weiter so" mit dem absehbaren Ergebnis, dass in den nächsten Jahren die meisten OVs verschwunden sein werden. So gab es Anfang 2015 noch rund 1.100 OVs in der BDPh-Vereinsdatenbank, heute sind es nur noch rund 800 OVs. Rund 10% Schwund pro Jahr.

Man kann natürlich der Meinung sein, dass OVs anachronistisch sind und daher ruhig verschwinden können, doch der WPhV hat nicht diese Meinung und daher enorme Schwierigkeiten mit der offiziellen BDPh-"Weiter so"-Strategie . Daher fordert der WPhV vom BDPh, dass der BDPh die Rahmenbedingungen zur organisierten Philatelie so attraktiv gestaltet, dass diese vor allem den OVs und nicht dem individuellen Wunsch eines Hinz-Kunz helfen. Eine hilfreiche Rahmenbedingung ist dabei die ortsvereinsverträgliche Gestaltung der Direktmitgliedschaften. Sammler, die in die organisierte Philatelie beitreten möchten, sollen künftig kein Wunschkonzert (in Sachen Mitgliedschaft) wie heute angeboten bekommen, sondern ein kleines beschränktes Angebot, aus welchem die OV-Mitgliedschaft unter preislichen Gesichtspunkten mit deutlichem Abstand die attraktivste ist. Ob unter dem Strich bei einer solchen möglicherweise repressiv empfundenen Beitragspolitik ein paar interessierte Sammler der organisierten Philatelie nicht beitreten werden, ist aus Sicht der OVs und Landesverbänden, die tatsächlich ihre OVs sichern und stärken möchten (wie es z.B. der LV Südwest in seiner Satzung unter Zweck und Aufgaben vorbildhaft verankert hat) da untergeordnet.

Bei der hier so hoch gelobten Royal Philatelic Society (RPSL) gibt es auch Barrieren, die verhindern, dass nicht jeder einfach so jeder Hinz-Kunz Mitglied werden und an den Honigtöpfen naschen kann.

Barrieren für Mitgliedschaften bei der RPSL sind "sexy", Barrieren für Direktmitgliedschaften beim BDPh dagegen "pfui". Das soll mal einer erklären!

Und nun weiter:

Der WPhV hat nicht zum Ziel, "die "Breitensportler" (Ortsvereinler) gegen die "Spitzensportler" (Aussteller) auszuspielen", weil auch dem WPhV bewusst ist, dass man beide Säulen braucht, um unser Hobby robust zu machen. Der LV Südwest schreibt jedoch in seiner Fake News #9 zu [#424] sinngemäß, dass sich 97,8% seiner Mitglieder (Nichtaussteller) den Interessen von 2,2% Ausstellern unterordnen müssen, weil man es den 2,2% Ausstellern nicht zumuten kann, dass sie BDPh-Arge-Direktmitglied, BDPh-Einzelmitglied oder Mitglied in einem anderen BDPh-Ortsverein (dann außerhalb des LV Südwest) werden sollen. Diese Lobby-Politik für nur 2,2% der Mitglieder muss hinterfragt werden. Dazu passen wunderbar die F* News #12 aus dem Beitrag [#385]:

[..] Der LV Südwest würde ca. 250 Aussteller verlieren, macht nach derzeitiger Rechnung 5% seiner Mitglieder aus. Denn, wenn Rang-Ausstellungen nicht mehr in "Eigenregie" möglich sein sollten, so ist davon auszugehen, dass Aussteller ihre Vereine im LV Südwest verlassen werden. [..]

Zunächst einmal ist die Zahl "ca 250 Aussteller" zu hinterfragen, denn dem WPhV wurden auf der Sindelfinger Messe 2016 in einem persönlichen Gepräch mit dem LV Südwest rund 150 aktive Aussteller im LV Südwest mitgeteilt, was bei 6.581 Mitgliedern zum 31.12.2015 abgerundet 2,2% entspricht. Inzwischen dürften es nach WPhV-Einschätzung sogar weniger aktive Aussteller sein.

Wie viele OVs im LV Südwest haben denn die wirklich lobenswerte "Power", arbeits- und kostenintensive Rang-Ausstellungen in Eigenregie durchzuführen?

Von 125 Vereinen im LV Südwest (2017), darunter 116 OVs, haben nach einer eigenen Auswertung der Terminkalender in Südwest Aktuell 232 (09/2008) bis 269 (03/2018) [1] über die letzten 10 Jahre (2009-18) betrachtet insgesamt nur 16 OVs Rang 1-3-Ausstellungen durchgeführt (bzw. werden dies noch in 2018 tun) [2]:
Von den insgesamt 32 Rangausstellungen im LV Südwest 2009-18 wurde ein gutes Drittel (11 Ausstellungen) alleine nur von den beiden OVs in Markgröningen und Fellbach veranstaltet. Kein Wunder, dass der sich duch den LVExit-Antrag in seinem Ausstellungsengagement nicht genügend wertgeschätzt oder gar bedroht fühlende Hans Steche (Erster Vorsitzender OV Fellbach) einen Antrag zum Ausschluss des WPhV aus dem LV Südwest gestellt hat. Aber das nur nebenbei.

Und sind denn, wie vom LV Südwest suggeriert, alle der angeblichen "ca. 250 Aussteller" auch nur in diesen 16 OVs Mitglied? Wohl kaum! Die meisten dieser Aussteller dürften Mitglied in einem der anderen 100 OVs oder in den anderen 9 Vereinen (Arbeitsgemeinschaften, Landesring, Phila-Service-Club usw.) im LV Südwest sein.

Schon allein daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass bei einem LVExit alle angeblich "ca. 250 Aussteller" ihren OV verlassen werden. Die meisten Aussteller gehören einem OV an, der schon seit Jahrzehnten keine Rang-Ausstellungen mehr in Eigenregie durchgeführt hat. Was ändert sich für solche Aussteller durch einen LVExit? Bei Rang-Ausstellungen dürften rund 90% (wenn nicht noch mehr!) der Exponate von auswärtigen Ausstellern kommen. Warum also sollte ein Aussteller seinen BDPh-losen OV verlassen, wenn er sich andersweitig die BDPh-Ausstellerberechtigung gesichert hat (s.o.) und somit nach wie vor im Wettbewerb ausstellen kann?

Wenn im LVExit-Szenario ein Aussteller seinen BDPh-losen Heimat-OV verlässt, obwohl sein Heimat-OV über Jahre keine Kosten und Mühen gescheut hat, um ihn zu befriedigen, dann soll dieser Aussteller ruhig andere Dumme finden, die er be- und ausnützen kann. Weder für seinen Heimat-OV noch für den LV Südwest wäre ein solcher Aussteller ein wirklicher Verlust. Vielmehr wären dann solche Aussteller ein Beleg dafür, dass es trotz allen Sonntagsreden leider doch etwas krankt zwischen der vielbemühten Symbiose "Breitensport" und "Spitzensport" und dass es aus Sicht des "Breitensports" höchste Zeit war, den "Spitzensport" mal wieder zu erden bzw. ihm zu zeigen, wo der Barthel den Most holt.

Gehen wir weiter zur F* News #13 zu [#385]:

[..] Es müsste eine komplett neue Ausstellungsordnung erstellt werden, da ab diesem Zeitpunkt nicht mehr auf die BDPh-Ausstellungsordnung zugegriffen werden kann. Auch wären die bisherigen Ausstellerpässe ungültig und müssten neu ausgefertigt werden.[..]

Das Erstellen einer "komplett neuen Ausstellungsordnung" hört sich an nach einer Doktorarbeit, ist jedoch in Zeiten des Internets und der elektronischen Textverarbeitung eine Sache, die ein interessierter Arbeitskreis an einem Samstag nachmittag vor der Sportschau erledigen kann. Und wahrscheinlich wird eine neue Ausstellungsordnung sogar dann attraktiver für Aussteller, weil bei dieser Gelegenheit vieles Althergebrachtes, aber inzwischen eher Hinderliches entrümpelt werden kann. Was die Ausstellerpässe betrifft: Wenn BDPh-Aussteller andersweitig ihre BDPh-Mitgliedschaft erfüllen, können die Ausstellerpässe geändert werden. Das ist dann der Job des übernehmenden Vereins (ob Arge, BDPh-OV oder BDPh), aber nicht des LV Südwest. Ob Aussteller (mit oder ohne BDPh-Ausstellerpass), die in einem BDPh-freien LV Südwest ausstellen möchten, deswegen einen neuen LV Südwest-spezifischen Ausstellerpass benötigen, sei mal dahingestellt. Natürlich ist ein Ausstellerpass etwas schönes Haptisches und daher reizvoll, doch kann ein solcher Ausweis auch für wenig Geld konzipiert werden. Also eigentlich auch kein Drama.

Dann die F* News #14 zu [#385]:

[..] Es können bei Ausstellungen nur noch eigene Preisrichter eingesetzt werden. "Der Blick über den Tellerrand" wird in diesem Bereich erschwert. [..]

Wenn man mit BDPh-Ausstellern über BDPh-Juroren spricht, stellt man schnell fest, dass die meisten Aussteller ihr Exponat nicht angemessen von den BDPh-Juroren gewürdigt sehen. Die Juroren-Schelte ist das Top-Thema bei den Ausstellern. Unverständlich daher jetzt die Verklärung des BDPh-Jurorenwesens. Gerade über eine neue Ausstellungsordnung im LV Südwest kann der bisher festgefahrene Tunnelblick der BDPh-Juroren gelockert werden. So ist es doch nur für einen BDPh-freien LV Südwest eine Chance, wenn nur noch eigene Preisrichter - und dabei natürlich auch "Laien-Juroren" (wie z.B. der/die Bürgermeister/in, prominente Personen usw.) eingesetzt werden, denn erst dann kann tatsächlich auch "über den Tellerrand" hinausgeschaut werden und so Ausstellungen für die Öffentlichkeit attraktiver gestaltet werden. Abgesehen davon, dass eine solche Reform des Preisrichterwesens auch deutlich billiger wird (weniger Reise-/Übernachtungskosten, Spesen usw.).

Und zum Abschluss heute die F* News #15 [#386]:

[..] Die Zeitschrift "philatelie" gibt es dann nicht mehr; Der LV müsste eine eigene Zeitschrift zur Mitglieder-Information und -Bindung auflegen. D. h. die "SÜDWEST AKTUELL" müsste öfter erscheinen (8 bis 12 x jährlich), inhaltlich deutlich ausgebaut werden, und würde somit einen erheblichen finanziellen Mehraufwand erfordern.Diese Zeitschrift müsste dann jedem Mitglied direkt zugestellt werden, was hohe Kosten verursacht.Sollte dies alles oder in Teilen nicht möglich sein, werden die Mitglieder der Vereine keine oder nur deutlich weniger Informationen erhalten. Viele der passiven Mitglieder in den Vereinen wachen erst dadurch auf und treten aus, weil sie keinen Grund mehr in einer Mitgliedschaft erkennen können.Keine bundesweite Veröffentlichung mehr von Terminen / Veranstaltungen durch den BDPh, da die Zeitschrift "philatelie" und die anderen BDPh-Kommunikationskanäle nicht mehr für den LV Suedwest und dessen Vereine zur Verfügung stehen. [..]

Der Wegfall des Bezugs der "philatelie" ist im LVExit-Szenario unbestritten ein wirklicher Verlust, zumal die "philatelie" seit dem Wechsel des Redaktionsteam Anfang 2017 spürbar noch besser geworden ist, was viele Reaktionen seither bestätigen. Da gibt es nichts schönzureden.

Betrachten wir jedoch den Wegfall des Bezugs der "philatelie" in der Perspektive: Weil durch einen LVExit dem BDPh der wohl gößte Einnahmeposten wegfällt, kann auch das weitere Erscheinen der "philatelie" insgesamt gefährdet sein. Daher müsste ein vorausschauender BDPh neue Wege mit dem Vertrieb derilatelie" gehen: So kann er beispielsweise die "philatelie" dann künftig auch als Kaufzeitschrift am Bahnhofskiosk usw. oder als Abonnement für Nichtmitglieder anbieten. Durch eine schlaue Vertriebsstrategie könnte sicherlich die Auflage (und damit auch die Wirtschaftlichkeit) gehalten oder gar gesteigert und interessierte Leser im LV Südwest (z.B. als Abonnenten) auch weiterhin mit der "philatelie" versorgt werden.

In der "philatelie" stehen keine Informationen, die den LV Südwest und seine OVs betreffen und die nicht heute bereits auch in der Zeitschrift "Südwest Aktuell" zu finden sind. Zusätzliche neue ergänzende Berichte zum Geschehen im LV Südwest finden sich in der "philatelie" nicht. Daher ist es unbegründet, wenn geschrieben wird, dass die "Südwest Aktuell" inhaltlich und vom Erscheinungsturnus ausgeweitet und auch noch postalisch zugestellt werden muss. Die "philatelie" bietet Informationen zum nationalen und internationalen Geschehen der organisierten Philatelie, für die sich aber die wenigsten Leser wirklich interessieren, dann aber wie jede Kaufzeitschrift einen Mehrwert an Berichten zur Philatelie allgemein, zu Veranstaltungen, zur Werbeangeboten usw.

Wenn der BDPh seinen Sinn und Zweck ernst nehmen würde, dann würde er auch künftig in seinem Terminkalender auch auf relevante philatelistische Veranstaltungen hinweisen, die außerhalb des BDPh stehen. Darüber hinaus sollten (wie bisher) Veranstalter ihre Veranstaltungen eigeninitiativ in Nicht-BDPh-Kanälen bewerben, denn nur über solche Werbekanäle bestehen reale Chancen auf eine erfolgreiche Gewinnung von neuen Mitgliedern. Die Leser der "philatelie" sind i.d.R. alle bereits organisiert und daher i.d.R. nicht akquirierbar für eine neue Mitgliedschaft bei dem OV, der in der "philatelie" für seine Veranstaltung wirbt.

Darüber hinaus ist auch der BDPh im Internet präsent, wo gegebenenfalls relevante BDPh-Veranstaltungen präsentiert werden, so dass man sich seitens des LV Südwest jederzeit bequem per Knopfdruck informieren kann.

Und: Die passiven Mitglieder, die durch den Wegfall des Bezugs der "philatelie" "aufwachen" und möglicherweise deswegen ihre Mitgliedschaft im OV kündigen, sind nicht relevant für die weitere Entwicklung des OVs, da sie als "Passive" eben nicht "aktiv" für den OV tätig sind. Man kann solche Kündigungen auch als "Gesundschrumpfen" und "Verwaltungsvereinfachung" bezeichnen. Also auch kein Drama.

@ Richard [#467]

Zum Beitrag von Altsax im stampsX-Forum:

Warum kam es zum Brexit?

Wir geben mal die Meinung unseres Ersten Vorsitzenden wider, der dazu meint, dass die Briten mit ihrer Mehrheitsentscheidung keineswegs dumm usw. waren, wie hier und anderswo immer suggeriert wird, sondern als rational denkende Menschen einfach keinen Bock auf "Muttis" irrationale Flüchtlingspolitik nach Gutsherrinart seit 09/2015 hatten (wie auch übrigens seither viele andere Länder in der EU).

Ob die Briten durch ihren Brexit "verlieren" werden, sei mal dahingestellt. Die Wirtschaft scheint jedenfalls in Großbritannien kräftig zu wachsen [3]. Der BDPh verhält sich genauso wie Gutsherrin "Mutti" (Stichwort Arge-Direktmitgliedschaften, die satzungswidrig eingeführt wurden, aber nie in Frage gestellt wurden, sondern im Gegenteil immer als "alternativlos" dargestellt wurden und werden). Natürlich findet der BDPh wie "Mutti" natürlich jede Menge Claquere, die diese "alternativlose Politik zum übergeordnete Wohle der Menschheit bzw. Philatelie" unterstützen, auch wenn alle wissen, dass damit so gut wie alle OVs in den nächsten Jahren verrecken werden.

Dann weiter:

[..] Viele Vereine befinden sich im "labilen Gleichgewicht". Ihre Existenz hängt davon ab, daß die wenigen "Macher", also die Vorstandsmitglieder und Aktiven, die den Verein am Leben erhalten, weiter an Bord bleiben. Das gleiche gilt für die Finanzen vieler Vereine, die meist davon abhängen, daß die Mitglieder, die schon länger nicht mehr am Vereinsleben teilnehmen, aber immer noch brav ihren Beitrag leisten, das auch weiterhin tun. Oft genügt in beiden Fällen ein (kleiner) Anlaß, um Aktivitäten einzustellen oder den Austritt zu erklären. Eine drastische Änderung wie der Austritt des Landesverbandes aus dem BDPh nebst Wegfall der Mitgliederzeitschrift "philatelie" hat das Potential, ein solcher Anlaß zu sein. Das Vereinssterben würde also eher beschleunigt als aufgehalten. [..]

Wenn die "Macher" zu ihrem OV stehen, ihn mit "Leib und Seele" leben, werden sie auch im Szenario "LVExit" ihren OV nicht verlassen und ihre BDPh-Mitgliedschaft andersweitig organisieren (z.B. Arge-Direktmitgliedschaft). Warum muss ein OV Mitglied im BDPh sein? Im Prinzip nur wegen den 2,2% Wettbewerbsausstellern! Auch ist uns ist kein OV bekannt, der finanziell am Stock geht. OVs müssen sich so oder so lösen von der Finanzierung über Mitgliedsbeiträge, sondern stattdessen Sponsoren usw. gewinnen. So haben wir z.B. in 2017 insgesamt 725 Euro an Sponsorenmitteln (Förderbeiträge und Spenden von Nichtmitgliedern) werben können. Die Sponsoren sind heute eine wichtigerer Finanzierungsbaustein als die Mitgliedsbeiträge (2017: 25 Euro Mitgliedsbeitrag, was bei 23 Euro Beiträge an LV Südwest (darunter 15 Euro für den BDPh) nur noch 2 Euro "Spielgeld" für den WPhV übrig lässt) An dieser Stelle mal wieder ein herzliches Dankeschön an unsere Sponsoren! Über Austritte von "Karteileichen" findet zunächst einmal ein "Gesundschrumpfen" und eine "Verwaltungsvereinfachung" statt, aber keine Beschleunigung des Ortsvereinssterbens.

[..] Der LV Südwest mit seiner intakten Struktur nebst Unterstützung seiner Vereine wird getragen von den Aktiven im Vorstand und seinen Untergliederungen, die sich nach meiner Kenntnis gegen einen Austritt ausgesprochen haben. Glaubt jemand ernsthaft, daß sie nach einem solchen Schritt noch für aktive Mitarbeit zur Verfügung stehen? Es ist also erst einmal mit Verwerfungen zu rechnen, die bis zu einer Spaltung führen können. [..]

Das ist unbestritten ein Risiko. So gibt es im aktuellen LV Südwest-Vorstand ziemlich gute Köpfe, die es zu halten gilt. Damit ist jedoch nach Einschätzung des WPhVs nicht der LV-Chef gemeint, der sich insbesondere durch sein Verhalten im Vorfeld der BDPh-HV in Wittenberg Lutherstadt (Werben bei anderen LV-Chefs GEGEN den Antrag "Abschaffung der Arge-Direktmitgliedschaften" zu stimmen, obwohl dieser Antrag von einer Mehrheit der OVs im LV Südwest beschlossen wurde!) als Interessenvertreter der OVs disqualifiziert hat und deswegen vom BDPh, der ja angeblich den OVs was Gutes tun will, seither auch angemessen honoriert wurde (Verwaltungsbeiratsvorsitz, Mitglied im Kuratorium der Stiftung usw.) .

[..] Daß Maßnahmen angelaufen sind, die Unterlassungen der Vergangenheit auszugleichen, weiß auch der Vorsitzende des WPhV. [..]

Dem WPhV sind keine konkreten Maßnahmen seitens des BDPh bekannt, die angelaufen wären und die den OVs helfen würden. Es gibt wie jeder wissen sollte einen Unterschied zwischen Worten und Taten. Und die einzige konkrete Maßnahme, die seit Lutherstadt Wittenberg vom BDPh als Tat vermeldet wurde, war die Gründung der Arbeitsgruppe "Wir sind Briefmarke" mit Vertretern der kommerziellen Briefmarken-Lobby, die im StampsX-Forum kritisiert wurde und seither auch aus dem BDPh-Nachrichten-Archiv verschwunden ist.

[1] http://briefmarken-suedwest.de/SWA.htm
[2] OVs (bei mehr als einer Rang-Ausstellung Anzahl in Klammern): Bietigheim, Bruchsal, Fellbach (4), Gaildorf (2), Heidelberg (2), Heidenheim (2), Kornwestheim (2, darunter 1 Messe Sindelfingen), Mannheim, Nürtingen, Remseck (3, darunter 1 Messe Sindelfingen), Schwäbisch Gmünd, Markgröningen (7, davon 2 in Schwieberdingen und 5 Messe Sindelfingen) , Speyer (2), Stuttgart (BSV Schwaben bei Messe Sindelfingen), Trochtelfingen und Waldstetten (OV heute nicht mehr existent)
[3] http://www.tagesschau.de/wirtschaft/brexit-wirtschaft-wachstum-101.html
 
Richard Am: 12.03.2018 14:08:28 Gelesen: 153106# 469 @  
Antwort von Altsax auf StampsX

Hallo Rumpelstilzchen, [WPHV]

nachdem ich mich zum x-ten Male durch Deine ellenlangen Ausführungen gequält habe, bleibt wieder nur die Erkenntnis: Das Drehen im Kreise hält an.

Um beim Brexit-Vergleich zu bleiben:

Du hälst einen "Mißstand" für so unerträglich, daß der Austritt aus dem BDPh die einzig mögliche Problemlösung darstellt, hast (m.E. illusionäre) Vorstellungen von den künftigen Vorteilen und blendest die erst einmal mit dem Austritt zwangsläufig auftretenden Probleme völlig aus.

Vielleicht hilft ein Blick zurück:

"Der BDPh" war und ist repräsentiert vor allem durch seinen Vorstend, in Teilbereichen auch durch den Verwaltungsrat bzw. die Landesverbandsvorstände.

Sie alle sind, direkt oder indirekt, gewählt durch die Vereinsvorstände. Das sollte man nicht vergessen, wenn man "den BDPh" kritisiert.

Zumindest die letzten drei Vorstandsperioden (2 x unter Hartig, 1 x unter Decker) waren gekennzeichnet durch vollständiges Fehlen konzeptioneller Arbeit, also zielgerichteten Bemühungen um Anpassung der Strukturen an die gesellschaftliche Entwicklung im Kommunikationsverhalten und der nachlassenden Bereitschaft, Vereinsmitglied zu werden.

Der BDPh wurde unter dem Motto "weiter wie bisher" verwaltet ohne Gestaltungswillen. Charakteristisch dafür war das Verschließen der Augen vor der finanziellen Entwicklung (Rückgang der Mitgliederzahl sowie Veränderung der Marktzinsen in Richtung Null). Die Herren Kuratoren in der Stiftung verließen sich statdessen auf deren ertragsorientierte Anlagepolitik, die damit zwangsläufig einhergehenden Risiken geflissentlich ausblendend.

Der Vorstand unter Decker mußte zwangsläufig die Notbremse ziehen, als sich erwies, daß die übernommenen Planzahlen Illusion waren. Daß in der darauf folgenden Konfliktsituation konzeptionelle Arbeit auf der Strecke blieb, ist nachvollziehbar.

Jetzt gibt es einen arbeitsfähigen Vorstand, besetzt mit Personen, die nach meiner Überzeugung die liegengebliebenen Arbeiten angehen wollen und können. Das ist keine Arbeit, die ohne Abstimmung mit allen Interessensvertretern und ohne das mühsame Suchen nach Interessensausgleich möglich ist. Im Ehrenamt ist dafür auch die Zeitschiene länger als im Hauptberuf.

Um es zu wiederholen:

Wenn Du den Landesverbandstag dafür nutzt, für Deine Ideen zur Ortsvereinsstärkung zu werben und offen bist für andere Ideen und Argumente, findest Du sicherlich auch bei BDPh-Vertretern Unterstützung. Dein Antrag jedoch ist kontraproduktiv und geeignet, das gesamte Projekt einer Neuaufstellung der organisierten Philatelie wenn nicht zum Scheitern zu bringen, so zumindet zeitlich deutlich zurückzuwerfen. Glaubst Du wirklich, daß das auch nur einem Ortsverein nützt?

Beste Grüße

Altsax
 
WPhV Stuttgart Am: 12.03.2018 22:33:12 Gelesen: 152992# 470 @  
@ Richard [#469]:

Zum Beitrag von Altsax im StampsX-Forum:

[..] Das Drehen im Kreise hält an. [..]

Solange Deine Mitstreiter und Du weder OVs in ihrer Bedeutung für die organisierte Philatelie würdigen, sondern sie in bester darwinistischer Tradition abqualifizieren, noch sich für die realen Sorgen und Nöten von OVs interessieren, aber stattdessen liebend gern immer vom irrealen großen Ganzen, vom übergeordneten Interesse usw. philosophieren, werden wir uns im Kreise drehen.

[..] Du hälst einen "Mißstand" für so unerträglich, daß der Austritt aus dem BDPh die einzig mögliche Problemlösung darstellt, [..]

Nein, aber der BDPh ist selber schuld, dass es diese Diskussionen und diesen Antrag gibt (Stichwort Direktmitgliedschaften), denn er hatte über drei Jahre Zeit (!), den offensichtlichen "Missstand" Direktmitgliedschaft zu reformieren. Der BDPh hat dies jedoch im vollen Bewusstsein nicht gemacht, sondern stattdessen wurde der WPhV seit Beginn der Diskussionen (Anfang 2015) als Dummerlesverein dargestellt.

[..] hast (m.E. illusionäre) Vorstellungen von den künftigen Vorteilen und blendest die erst einmal mit dem Austritt zwangsläufig auftretenden Probleme völlig aus.[..]

Die Vorteile für OVs sind in unserem Antrag begründet dargelegt. Keiner der dort dargelegten Gründe wurde bislang widerlegt, sondern ganz im Gegenteil bestätigt (wie z.B. durch die BDPh-Karriere des LV Südwest Chefs seit seinem Wittenberger "Verrat" an seinen OVs (Stimmungsmache im Vorfeld der BDPh-HV bei LV-Vorstandskollegen gegen den LV Südwest-Antrag "Abschaffung der Arge-Direktmitgliedschaften" , der mehrheitlich von den OVs im LV Südwest beschlossen wurde)). Die durch einen LVExit auftretenden Probleme betreffen den BDPh und LV-Funktionäre, die höhere Ambitionen haben. Bei einem LVExit wird ein vielzitierter "Ruck" durch die LV Südwest-Landschaft gehen und die OVs daraus gestärkt hervorgehen.

[..] Vielleicht hilft ein Blick zurück:[..]

Nein, solange OVs noch leben, hilft ihnen nur ein Blick nach vorne...

[..] Jetzt gibt es einen arbeitsfähigen Vorstand, besetzt mit Personen, die nach meiner Überzeugung die liegengebliebenen Arbeiten angehen wollen und können. Das ist keine Arbeit, die ohne Abstimmung mit allen Interessensvertretern und ohne das mühsame Suchen nach Interessensausgleich möglich ist. [..]

Soso. Die 100 Tage des neuen BDPh-Vorstands sind längst rum. Wo sind greifbare Ergebnisse? Übrigens: Die Einführung der Arge-Direktmitgliedschaften konnte ratzfatz in undurchsichtigen undemokratischen Hinterzimmermauscheleien satzungswidrig in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eingeführt werden. Seit Anfang 2015 ist dem BDPh bekannt, dass er mit dieser Aktion (nicht nur) aus Sicht des WPhVs eine rote Linie überschritten hat. Was hätte dagegen gesprochen, diese Arge-Direktmitgliedschaften auf gleichem Wege abzuschaffen, wenn man weiß, dass sich da was Unheilvolles zusammenbraut? Solange es diese satzungswidrigen Arge-Direktmitgliedschaften gibt, gibt es auch keinen "Interessensausgleich" .

[..] Wenn Du den Landesverbandstag dafür nutzt, für Deine Ideen zur Ortsvereinsstärkung zu werben und offen bist für andere Ideen und Argumente, findest Du sicherlich auch bei BDPh-Vertretern Unterstützung. [..]


Im StampsX-Forum hat Ende letzten Jahres - nach Aufforderung durch den BDPh! - der WPhV einen Musterbrief vorgestellt, den der BDPh seinen Direktmitglieder schicken sollte mit der Empfehlung, einen Wechsel zu einem OV zu prüfen. Wurde dieser Brief (modifiziert oder nicht) verschickt oder nicht? Uns ist diesbezüglich nichts bekannt!

[..] Dein Antrag jedoch ist kontraproduktiv und geeignet, das gesamte Projekt einer Neuaufstellung der organisierten Philatelie wenn nicht zum Scheitern zu bringen, so zumindet zeitlich deutlich zurückzuwerfen. Glaubst Du wirklich, daß das auch nur einem Ortsverein nützt??[..]


Ja
 
Markus Pichl Am: 12.03.2018 22:52:32 Gelesen: 152972# 471 @  
Hallo,

kann bitte jemand das sich im Kreise drehen hier beenden?

Sämtliche Argumente wurden in den letzten Jahren mehrfach vorgetragen. Es gibt keinerlei neues Argument, weder von der einen, noch von der anderen Seite, egal in welchem Forum.

Es ist Unsinn, die Diskussion weiter zu führen.

Beste Grüße
Markus
 

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