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Thema: Briefmarkenhändler und Briefmarkensammler früherer Zeiten
Das Thema hat 469 Beiträge:
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Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 17:15:45 Gelesen: 186453# 145 @  
@ Hornblower [#240]

Danke Michael, das ist wirklich ein empfehlenswertes Buch. Soeben habe ich es nochmals aufgeschlagen. Doch lediglich die älteste Information zum Standort habe ich auf Seite 236 gefunden, bei der Abbildung der ersten Ausgabe der "Wiener Illustrirte Briefmarken-Zeitung". Auch hier, 15. Januar 1876, ist die Adresse in Wien I, Adlergasse 2.

Danke

Olivier
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 17:28:26 Gelesen: 186447# 146 @  
Auch hier eine Karte an einen Händler, der prominent durch seine Fälschungen wurde.

Seine Fälschungen sind sogar heute noch begehrt und werden teilweise höher gehandelt als die Originale.



beste Grüsse

Olivier
 
volkimal Am: 24.09.2017 18:39:35 Gelesen: 186429# 147 @  
Hallo zusammen,

zwei Briefe an Emil W. Mewes, den langjährigen Vorsitzenden der Poststempelgilde (1975 - 1992). Zusätzlich war er Chefredakteur der Sammler-Lupe, dem Organ der Poststempelgilde (1964 - 1974).





Der Brief vom 02.12.1965 kommt von der Philatelie und Briefmarken-Abteilung der Post in Havanna (Cuba). Er trägt einen Postfreistempel. Im Online-Katalog der Post- und Absenderfreistempel der ganzen Welt [1] hat er bei Cuba die Bezeichnung A4. Pitney Bowes “R” (MV). Der rechte Stempel wurde auf der Rückseite abgeschlagen. Ob es ein normaler Poststempel ist kann ich nicht sagen.



Brief der philatelistische Abteilung der Post in Taipeh vom 04.01.1977. Anstelle einer Briefmarke trägt der Brief einen Postfreistempel mit dem Zusatz Taxe perçue über 5 Taiwanesische Dollar. Dieser Stempel ist im Katalog der Meter Stamps nicht aufgeführt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Link zum Meter Stamp Katalog: https://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog
 
Peter Feuser Am: 24.09.2017 20:34:42 Gelesen: 186411# 148 @  
@ olilux [#146]

1897 war der Fälscher Jean de Sperati 13 Jahre alt!
 
Olivier Nosbaum Am: 24.09.2017 21:29:48 Gelesen: 186397# 149 @  
@ Peter Feuser [#148]

Danke für den Hinweis, das hatte ich nicht überprüft.

Schlussendlich ging die Karte an seinen älteren Bruder, anbei eine Abbildung des Anfangs der Autobiographie von Jean de Sperati, veröffentlicht in "The work of Jean de Sperati", wo dies herauszulesen ist.



Es bleibt also in der Familie und die Karte ist dennoch kurios.

beste Grüsse

Olivier
 
10Parale Am: 24.09.2017 22:13:29 Gelesen: 186374# 150 @  
@ Olilux [#136]

Als Nachtrag noch ein Satz: Ich habe mir jetzt auch einen Senf Katalog bestellt - fehlte in meiner kleinen Bibliothek wie die Seife im Bad.

zu [#149]

Ein interessantes Dokument. Ist ja auch lehrreich zu wissen, aus was für einer Familie und einem Umfeld Jean de Sperati kommt. Wer sich so gut mit Chemie auskennt und die rechte Portion Neugier und Experimentierfreudigkeit mitbringt.

Heute reise ich ins Königreich Bayern (Leider nur eine Zeitreise - Humor!) und zeige eine gewöhnliche Postkarte mit einer 5 Pfennig Frankatur aus München VIII vom 12.Nov.1890.

Auf der Rückseite sehen wir echtes 3-D-Kino aus 1890: "L. BRUMMER MÜNCHEN Briefmarkenhandlung".

Den Text kann ich leider nicht lesen, freue mich aber, eine so frühe Karte eines Briefmarkenhändlers zeigen zu können.

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 25.09.2017 08:47:10 Gelesen: 186320# 151 @  
@ 10Parale [#150]

Lieber 10 Parale,

die Karte endet wie folgt:

"Achtungsvoll L. Brunner
Ich bin, bitte nicht zu vergessen, kein Sammler, sondern Händler"

Mit dem Anfang tue ich mich auch schwer.

Heinz
 
10Parale Am: 25.09.2017 20:00:16 Gelesen: 186258# 152 @  
@ Heinz 7 [#151]

Na, vielen Dank, da hast du ja noch etwas aus dem Text herausholen können.

Während manche Mitteilungen, - oft mit Schreibmaschine oder auf Vordruck -, kaufmännische Details und Fragen zur Abwicklung des Handelsgeschäftes erörtern, konkretisieren und erleuchten handschriftliche Texte philatelistische Details:

Georg Hödl, Briefmarkenhandlung in Weimar, schreibt auf einer Karte, abgeschlagen am 12.1.25 rückseitig:

Haben Sie Interesse an einem Pariser Ballonbrief von 1870? Derselbe trägt den Stempel Paris, sowie Calais-Paris u. Paris-Lille. Frankiert mit einer 20 Cent Marke

Nun ja, heutzutage würden wir natürlich als interessierte Käufer gerne wissen, um was für eine 20 Centimes Marke es sich hier gehandelt hat. Wäre es die teuerste der Marken, die dafür in Frage kommen, wäre es Frankreich Michel Nr. 41 Typ I, CERES (Bordeaux-Ausgabe) vom 1.11.1870.

Könnte natürlich auch Napoleon III. Michel Nr. 28 a sein, das wäre dann die billigste Sorte.

Hier ging es aber wahrscheinlich um den Ballon-Brief während der Zeit der Besetzung von Paris.

Grüsse

10Parale


 
10Parale Am: 26.09.2017 06:13:24 Gelesen: 186222# 153 @  
@ 10Parale [#152]

Hier ein mit 15 Millionen Mark freigemachter Brief der Briefmarkenhandlung S.W.HESS in Frankfurt am Main, freigemacht am 12.10.23.

Liebe Grüße

10Parale


 
Peter Feuser Am: 26.09.2017 08:27:42 Gelesen: 186202# 154 @  
@ 10 Parale (#149)

Der Text der Brunner-Karte lautet:

Preiscourants führe ich nicht, auch kaufe ich nur auf festes Preisgebot, welches ich mir anzugeben bitte. Wenn Sie die Marken (mit Falz, A.d.V.) aufkleben und mit Preisen versehen (aber mit vernünftigen), sodann mir einsenden, so erhalten Sie innerhalb 3 Tagen Cassa & Nichtentnommenes retour. Bemerken will ich noch, dass ich 5 und 10 C. (von Elsass-Lothringen, A.d.V.) mit regulärem Netz nur à 5 Pfg. kaufe, da selbe am gewöhnlichsten sind.

Hochachtungsvoll!

Leon Brunner

PS. Ich bin, bitte nicht zu vergessen, kein Sammler, sondern Händler.

 
Peter Feuser Am: 26.09.2017 11:29:27 Gelesen: 186169# 155 @  
Hier ein Tauschgesuchaus dem Jahre 1878:

Alexander zur Rosen, St. Petersburg, schreibt an Dr. Stieven in Amsterdam, er solle ihm einen ungebrauchten Satz Niederländisch Indien sowie Surinam, zusenden, sowie 100 Stück fein gemischte Java-Marken sowie 12 Stück gemischte Surinam-Marken. Alexander zur Rosen offeriert dafür 2.50 in bar, oder wenn gewünscht 300 Stück gebrauchte russische Marken diverser Werte. Er ersucht auch um Zusendung eines neuen Kataloges und einer Offerte für Marken von Süd- und Zentralamerika.

War Dr. Stieven Briefmarkenhändler?


 
Peter Feuser Am: 26.09.2017 11:32:22 Gelesen: 186167# 156 @  
Zwei schön gestaltete Mitgliederausweise des Verein für Briefmarkenkunde zu Magdeburg (1889 und 1890):


 
10Parale Am: 26.09.2017 20:53:42 Gelesen: 186092# 157 @  
@ Peter Feuser [#156]

Eine geniale Idee, Mitgliederausweise derart zu gestalten, dass einem sofort "Briefmarken" einfällt, wenn man sie nur anschaut.

Vielen Dank auch für die komplette Übersetzung der Karte der Briefmarkenhandlung L. Brummer in München. Ich weiß das zu schätzen.

Die nächste Karte aus einem Durchschreibe-Postkartenblock stammt von der Firma Jos. Prégardien, die in Cöln-Braunsfeld ansässig war und mit Philatelie wenig zu tun hatte. Die 1869 gegründete Firma beschäftigte sich mehr mit der Herstellung von Carbid-Lampen, um beim Ausfall von Strom und Gas Ersatz bereit zu haben.

Die Karte wurde am 8.3.21 mit einer gewöhnlichen 40-Pfennig Germania Marke freigemacht.

Der rückseitige Text hat es dann wieder in sich:

"Ich beabsichtige zu verkaufen:

1 Kabinettstück Modena 1859, 80 c. gebraucht, Yvert KW Fr. 5000,--, und bitte um gefl. Mitteilung ob Sie hierfür Interesse haben und zu welchem Preis sie evtl. kaufen würden.

Im MOK (Michel Online Katalog) steht die Marke immerhin gebraucht bei 20.000,-- Euro. Ich erlaube mir zu erwähnen, dass solch eine Marke in Kürze bei Hadersbeck zur Versteigerung kommt und der Ausruf bei 2.500,-- Euro liegt (Zertifikat Dr. Virgilio Terrachini).

Liebe Grüße

10Parale


 
Heinz 7 Am: 27.09.2017 13:17:24 Gelesen: 186028# 158 @  
@ 10Parale [#152]

Vielleicht hast Du Glück und findest die Marke/den Beleg im Auktionskatalog von Köhler, Wiesbaden? => Ballon Monté; siehe Beitrag

"Vom Nutzen philatelistischer Literatur
Heinz 7
Am: 16.09.2017 19:59:28
# 111"

@ Peter Feuser [#154]

Danke für den ganzen Text. Es ist aber ein Fehler in der "Aufschlüsselung": Der Schreiber schrieb "Achtungsvoll", nicht "Hochachtungsvoll"

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 27.09.2017 21:53:13 Gelesen: 185976# 159 @  
@ Heinz 7 [#158]

Ich will nicht verschweigen, dass meine Wohnung kaum noch Aufnahmekapaziatäten besitzt. Jedes Pfefferminz-Blättchen muss wohl überlegt sein.

Auktionskataloge sind neben der Fachliteratur und den Michel-Katalogen die wertvollsten Ratgeber für forschende Philatelisten, keine Frage. Sie sind auch wichtig für die Provenienzforschung, was augenscheinlich an Bedeutung gewinnt.

Danke für den Tipp.

Passend zum heutigen Datum 27. September zeige ich eine am 27.9.27 in Stuttgart abgeschlagene Postkarte vom Markenhaus Redwitz.

Rückseitig wird der Satz zum 80. Geburtstag von Paul von Hindenburg (Deutsche Nothilfe) Michel Nr. 403 - 406 in diversen Abnahmemengen angeboten.

Liebe Grüße

10Parale


 
Hornblower Am: 28.09.2017 07:37:51 Gelesen: 185937# 160 @  
@ Olilux [#149]

Hallo Olivier,

über Jean (oder Giovanni, wie er eigentlich richtig hieß) de Sperati hat Kurt Karl Doberer in seiner Kulturgeschichte der Briefmarke "Schwarzer Einser, Roter Dreier" ein sehr lesenswertes Kapitel geschrieben, das ich sehr empfehlen kann. Das Buch ist glücklicherweise nicht selten und sollte m. E. in keiner Bibilothek fehlen.

Beste Grüße
Michael
 
10Parale Am: 28.09.2017 18:36:20 Gelesen: 185880# 161 @  
Hier eine mit insgesamt 40 Pfennig freigemachte Postkarte vom 4.10.20 von Langenenslingen in Hohenzollern. Karl Siebenrock, Rutabundmitglied 147 und Mitglied in diversen anderen Vereinen (Germania, Union, Ring Dresden etc.) unterbreitet M.Viénot ein philatelistisches Angebot.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 29.09.2017 20:10:21 Gelesen: 185814# 162 @  
@ 10Parale [#161]

Heute abend schweift mein Blick in ein anderes, östliches Nachbarland, Polen.

Eine interessante Karte wartet da: Sie wurde am 06.10.20 in Bydgoszcz mit 4 Marken der Serie Adlerzeichen Markwerte von 1920 beklebt und lief begleitet von einem Zensur-Vorgang nach Mülhausen.

Bydgoszcz ist auch als Bromberg bekannt. Bis 1920 gehörte Bromberg zur preußischen Provinz Posen. Der Versailler Vertrag ordnete es im Januar 1920 der Woiwodschaft Posen zu. Kurt Schreiter war wohl einer der vielen Deutschansässigen, der unter Umständen im Oktober in Bydgoszcz einen Briefmarkenhandel betrieb und nun die neuesten polnischen Marken feilbot.

Interessant ein Detail: Kurt Schreiter benutzt eine Feldpostkarte, streicht aber unmerklich "Feld" durch (oder die Zensur hat es durchgestrichen!). Die Nachwehen des Krieges und der Beginn von Wanderbewegungen in Europa, die bis heute das sinnvolle Zusammenwachsen Europas erschweren, werden hier durch 2 Linien skizziert.

Liebe Grüße

10Parale

   
 
Olivier Nosbaum Am: 30.09.2017 07:48:32 Gelesen: 185773# 163 @  
@ Hornblower [#160]

Besten Dank Michael.

Das Buch werde ich mir besorgen.

Olivier
 
Heinz 7 Am: 01.10.2017 11:11:05 Gelesen: 185684# 164 @  
Paul Singer war ein äusserst erfolgreicher Briefmarken-Auktionator vor ca. 60 Jahren. Hier ist ein Katalog gezeigt, als er mit seiner Auktionsfirma "Shanahan" in Irland Furore machte.



Singer war aber ein Betrüger, der wenige Jahre später zu Fall kam und später rechtskräftig verurteilt wurde. Trotzdem sind natürlich seine Auktionskataloge sehr interessant, weil er konnte in seinen "Blütezeiten" wirklich phantastisches Material anbieten.

Freundliche Grüsse
Heinz
 
10Parale Am: 01.10.2017 21:36:37 Gelesen: 185642# 165 @  
@ Heinz 7 [#164]

Es ist immer gut, wenn das Gute bleibt. Und diese Auktionskataloge von "Shanahan" scheinen es "in sich" zu haben.

Eine Drucksache - TISKOPIS - aus Prag führt uns in eine weniger schöne Zeit. Denn die Briefmarke verrät uns, dass die Karte aus Böhmen und Mähren stammt. Auf der Rückseite bietet ein unbekannter Händler oder Sammlerfreund Briefmarken zum Tausch.

Briefmarkenzeitschriften boten die Plattform für den gegenseitigen Tausch und Handel, indem man in Annoncen auf sich aufmerksam machte.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 02.10.2017 22:01:29 Gelesen: 185531# 166 @  
Givry-en-Argonne ist eine sehr kleine Gemeinde im Département Marne. Die Einwohnerzahl stagniert wohl seit Jahrzehnten bei 400 - 600. Im Jahr 1896 sah es wohl so ähnlich aus, unter Umständen war die Einwohnerzahl noch geringer.

Doch Givry-en-Argonne hatte ein Postamt und dieses Postamt fabrizierte am 12. Juni 1893 diese 2 schönen Stempel auf einer französischen Ganzsache zu 10 Centimes.

Rückseitig geht die Korrespondenz um das Thema Handel mit Briefmarken, insbesondere um eine Einzelmarke zum Preis von 200 Francs und eine Einzelmarke auf Fragment zum Preis von 225 Francs. Der unbekannte Verfasser fügt hinzu: und wenn die Marke im perfekten Zustand ist, werde ich sie erwerben.

Des weiteren erfahren wir von der Existenz einer weiblichen Sammlerin und lernen sogar ihren Namen kennen: "Mademoiselle P. Leseur". Mehrere Familien in Givry-en-Argonne um die Jahrhundertwende trugen diesen Namen, wie ich in einer genealogischen Bibliothek in Erfahrung bringen konnte.

So spannend kann Philatelie sein.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 04.10.2017 12:16:01 Gelesen: 185394# 167 @  
Ein gewisser DUPONT aus Brüssel tätigte sich, wie diese beiden recht schön frankierten Ganzsachenpostkarten unterstreichen, auch als ein Händler, geflissentlich bietet er Marken seiner Heimat, Belgien an.

Sollten die Postkarten portogerecht frankiert sein, wundert mich der Preissprung:

Am 17.V.1919 wurde mit 10 Centimes frankiert, 2 Jahre später schon mit 30 Centimes auf den Weg gebracht.

Auch der schwarze Sternstempel im Kreis weckt meine Neugier.

Liebe Grüße

10Parale




 
10Parale Am: 04.10.2017 22:16:07 Gelesen: 185332# 168 @  
Die nächste Postkarte führt uns nach München zu einem dort ansässigen Briefmarkenhändler und wohl Auktionator, Herr Louis Heilbronner.

Auf der Karte steht ja alles was man wissen muss. Wir erfahren, dass in München vom 8. - 10. Dezember 1921 ein Händler-Kongress stattfand. Die Versteigerung wurde sogar von der REICHSPOSTVERWALTUNG veranlasst.

Schöne MÜnchner Abstempelungen von 30. NOV 21 auf einem senkrechten Dreierstreifen.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 05.10.2017 22:07:25 Gelesen: 185228# 169 @  
Ich bin heute besonders froh eine Postkarte vorzustellen, die einen sensationellen, etwas schwachen Stempel trägt, der voller Geschichte ist.

Die erste deutschsprachige philatelistische Zeitschrift, das "Magazin für Briefmarkensammler" erschien am 1.5.1863. Einer der Mitwirkenden hieß "Alwin Zschiesche". Er wurde am 23. Juni 1843 in Leipzig geboren. 1855 eröffnete sein Onkel in Leipzig einen Antiquitäts- und Münzhandel in der Königsstraße 25. Dort lernte er den Beruf des Buchhändlers.

1868 gab Alwin Zschiesche selbst einen Briefmarkenkatalog heraus, der aber mehr eine Preisliste darstellte. Er arbeitete intensiv weiter an der Herausgabe von Briefmarken-Alben. Im Oktober 1870 erscheint die "Deutsche Briefmarken Zeitung", herausgegeben von Alwin Zschiesche und Gustav Bauschke.

1881 erbaut Alwin Zschiesche in Naumburg eine Villa und eröffnet dort seine neue Briefmarken- und Antiquitätenhandlung. Es wäre noch so viel zu verzählen. Alwin Zschiesche starb am 31.5.1929.

Die mit insgesamt 80 Pfennig freigemachte Postkarte wurde am 18.10.1921 in Naumburg an der Saale abgeschlagen. Ihr Inhalt ist, - wie kann es auch anders sein -, von philatelistischer Natur.

Der kleine etwas schwache Stempel links neben der Germania Marke hat es jedoch in sich. Alwin Zschiesche, gegr. 1857, Naumburg a.d.S. Über diesen Stempel kann man natürlich jetzt viel spekulieren und diskutieren. Hatte Alwin Zschiesche im Jahr 1857, also mit 14 Jahren, schon eine Beteiligung oder gar das Recht, ein eigenen Handel zu eröffnen? Haben wir hier ein Zeugnis einer sehe sehr frühen Briefmarkenhandlung in Sachsen oder Deutschland? Keine Ahnung.

Ich überlasse dieses Feld nun den Spekulationen. Vielleicht ist es ja auch nur Marketing, je oller, je doller.

Ich für mein Teil erachte diese Postkarte als eine echte Preziose.

Liebe Grüße

10Parale




 

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