Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Stempel: Scheußliche Stempelungen - geht es noch schlimmer ?
Das Thema hat 72 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 3 oder alle Beiträge zeigen
 
EdgarR Am: 24.02.2012 16:54:43 Gelesen: 49114# 1 @  
Nun ist ja hierzulande die Post AG auch dabei, immer mehr Briefzentren mit Tintenpisser-Stempelmaschinen zu versehen.

Da können wir uns in Zukunft sicher häufiger über derartiges freuen. Frage: Gilt das noch als "Stempelung" oder schon als "Schwärzung"?


 
Cantus Am: 24.02.2012 21:23:48 Gelesen: 49071# 2 @  
Wie auch immer, es sieht abschreckend aus.

Gruß
Ingo
 
LOGO58 Am: 24.02.2012 22:02:20 Gelesen: 49054# 3 @  
@ EdgarR [#52]

Hallo Edgar,

ob uns ein Stempel ästhetisch gefällt oder nicht, hängt ausschließlich vom persönlichen Geschmack ab. Das ist m.E. bei Kunstwerken genau so und eine Diskussion ist daher wenig zielführend.

Auch andere Stempel, die z.B. schlecht abgeschlagen sind, sind wenig "ästhetisch" und gefallen einem nicht. Nur z.B. die Stempel der DPAG bei ETB sind sauber und eigentlich nicht fehlbehaftet, weil sie aufgedruckt sind - aber das gefällt ja auch nicht jedem.

Nun zu Deinem Stempel:

Die schwedische Post hat 1998 begonnen, in ihren Postterminals Tintenstrahlentwertungen durchzuführen. Das mag man als deutscher Sammler von Briefmarken und Stempeln beklagen oder auch nicht, es ist so. Das bietet aber auch sehr schöne Forschungsmöglichkeiten. Ich darf auf

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=2837

hinweisen.

Dein Stempel stammt aus dem Postterminal Göteborg (Poseidonbrunnen) vom 13.8.2002. Zu dieser Zeit experimentierte die schwedische Post noch sehr stark und der Abdruck stammt wahrscheinlich von einer Siemens-Stempelmaschine.

Ich erhalte auch heute noch eine Vielzahl schwedischer Briefe mit Tintenstrahlentwertung, mal gelungen, mal weniger ... Aber dass ein solcher Stempel auch sehr ansprechend aussehen kann, soll das nachfolgende Beispiel verdeutlichen:



Übrigens: Wenn Du über mehr solche schwedischen Entwertungen verfügst, wäre ich sehr interessiert.

Viele Grüße
Lothar
 
Pommes Am: 24.02.2012 22:29:09 Gelesen: 49043# 4 @  
Da muss ich Lothar zustimmen. Ich finde den Aufdruck optisch eher ansprechend. Im Vergleich mit der Tintenstrahlwelle aus deutschen Briefzentren liegt er zumindest vorn (aber auch das ist Geschmackssache).

Das ist halt die Weiterentwicklung im Postwesen. Es würde ja auch niemand darüber schimpfen, dass der blöde Vierringstempel mit Nummer von Thurn und Taxis die Marke verunziert. Der Postverwaltung geht es darum die Marken zu entwerten, möglichst so, dass sie nicht wieder verwendet werden kann. Das ist ja ohne Zweifel gelungen.

Zentrische Ortsstempel auf Marken zu erwarten, gehört nun wirklich seit ein paar Jahren endgültig der Vergangenheit an. Schön für denjenigen, der ab und zu noch einen solchen Brief erhält, aber die Postunternehmen dieser Welt stempeln nicht, damit die (abgelösten) Marken einem Sammler gefallen, sondern um die Marke zu entwerten.

Die Postbeförderung ist der eigentliche Sinn, nicht irgendwelche "Sammlerträume" zu erfüllen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
filunski Am: 25.02.2012 09:18:38 Gelesen: 49008# 5 @  
"Alles Geschmackssache", sprach der Affe und biss in die Seife!

Aber mal ganz im Ernst, für eine moderne Tintenstrahlentwertung ist diese sogar ganz gelungen. Da gibt es viele Beispiele für ästhetisch wesentlich schlimmere Fälle.

Thomas hat es schon gesagt, von den so heiß geliebten (ich zähle mich im Übrigen auch zu diesen "Liebhabern") möglichst zentrischen und perfekt lesbaren Ortsstempeln müssen wir uns alle verabschieden. In der Praxis kommen die schon jetzt in der Bedarfspost fast überhaupt nicht mehr vor, sondern werden nur noch auf Wunsch des Postaufgebenden (der meist irgendwie der Philatelie nahe steht) abgeschlagen.

Wer also an der Dokumentation und dem Sammeln zeitgenössischer Philatelie interessiert ist wird sich wohl mit diesen und noch vielen anderen Arten der maschinellen Entwertung anfreunden müssen.

Zum Thema scheußlich noch mal, wie schön sind den viele der im 19. Jh. verwendeten Killer Stempel? Heute z.T. hoch begehrt, in ihrer Ästhetik aber oft nicht besser als das gezeigte Beispiel aus Schweden.

Gruß,
Peter
 
EdgarR Am: 25.02.2012 12:33:22 Gelesen: 48974# 6 @  
Einspruch, Hohes Gericht!

Schätzungsweise 90 % der hier Postenden haben, so wie ich auch, einen Tintenstrahldrucker daheim. Also wissen ZUMINDEST DIESE 90 % GANZ GENAU, dass man auch mit einem solchen Gerät extrem feine und saubere Lineaturen und grafische Gebilde fabrizieren kann. Alles eine Frage der Feinjustierung.

Ich halte dafür, dass auch Tintenpisser-Entwertungen NICHT aussehen müssen, als habe eine Kuh auf die Marken defäziert!

Aber davon abgesehen: Hat vllt. noch jemand Lust, ähnlich 'wohlgelungene' Entwertungen (hier leider wirklich im Wortsinne zu verstehen) als abschreckende Beispiele einzustellen?
 
Jürgen Witkowski Am: 25.02.2012 17:10:21 Gelesen: 48925# 7 @  
@ EdgarR [#6]

Schätzungsweise 90 % der hier Postenden haben, so wie ich auch, einen Tintenstrahldrucker daheim. Also wissen ZUMINDEST DIESE 90 % GANZ GENAU, dass man auch mit einem solchen Gerät extrem feine und saubere Lineaturen und grafische Gebilde fabrizieren kann. Alles eine Frage der Feinjustierung.

Bedenke bitte, dass eine moderne Briefverarbeitungsanlage bis zu 30.000 Poststücke pro Stunde verarbeitet. Das ist mit dem "Schöndruckmodus" Deines heimischen Tintenstrahldruckes nicht vergleichbar.

Deine Klage ist im Übrigen nicht neu. So ist bereits in der Berliner Morgenpost vom 1. September 1901 aus Anlaß der Einführung der Bickerdike-Stempelmaschinen zu lesen: "... Jedoch bitten wir nicht zu fragen, was der gute, runde und hübsche Stempel verbrochen hat, daß er abgeschafft werden müßte ..."

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
EdgarR Am: 29.06.2012 12:57:05 Gelesen: 48524# 8 @  
Plansoll 300 % übererfüllt!

Dass es aber nicht mal unbedingt erforderlich ist, sich einer als Tintenstrahldrucker getarnten Spritzlackiererei zu bedienen um eine Karte / einen Brief so richtig einzusauen, das haben unsere Freunde in Thüringen hier demonstriert:



DREI Maschinenstempel übereinander:

- einmal Briefzentrum 99
- einmal Briefzentrum 0 ? und dann noch
- einmal Brief ? (ganz unleserlich)

Tja, was das Plansoll vorgibt, das muss ...

;->
 
T1000er Am: 29.06.2012 23:19:19 Gelesen: 48449# 9 @  
Hallo,

also die schwedische Abstempelung finde ich ja noch ok. Selbst das Datum der Abstempelung ist ja noch gut zu erkennen.

Unter der Überschrift würde ich eher so was wie das hier einordnen. Habe den Italien-Brief vor 3 Tagen aus ... (na dann ratet mal schön) bekommen.



Gruß,
T1000er
 
Pommes Am: 30.06.2012 03:41:00 Gelesen: 48435# 10 @  
@ T1000er [#9]

Rom Flughafen (ROMA AEROPORTO) - ist doch ein glasklarer Stempel. ;-)

ciao
bello

P.S.

Aber bitte nicht für die Datenbank erfassen. ;-)
 
T1000er Am: 30.06.2012 11:50:07 Gelesen: 48389# 11 @  
@ Pommes [#10]

Richtig, der Absender ist nämlich ein Römer!

Da sieht man mal wieder wo die echten Stempelexperten sind!

Gruß,
T1000er
 
reichswolf Am: 30.06.2012 13:41:36 Gelesen: 48366# 12 @  
@ T1000er [#9]

Der Beleg gehört hier eigentlich nicht rein, denn auf diesen Umschlägen sind gute Stempelabschläge wirklich schwierig zu bekommen. Darauf einen Stempel in Sammlerqualität zu erwarten, ist schon leicht weltfremd. ;-)

Beste Grüße,
Christoph
 
T1000er Am: 30.06.2012 14:57:42 Gelesen: 48347# 13 @  
@ reichswolf [#12]

Oh, da muß ich Dich aber leider sehr enttäuschen!

Auch auf solchen Umschlägen lassen sich vernünftige Stempel anbringen.

Wo ein Wille, da ein Weg!



Hier nochmal der Stempel selber als Ausschnitt.



Gruß,
T1000er
 
reichswolf Am: 30.06.2012 15:36:00 Gelesen: 48337# 14 @  
Ich sagte "schwierig", nicht unmöglich. Natürlich gelingen auch darauf mal brauchbare Abschläge, aber das sind eher Ausnahmen. Wie du schon sagst, einen guten Abschlag muß der Postler schon anbringen wollen oder er landet einen Zufallstreffer.

Welches Interesse aber sollte der Postler haben, ordentlich zu stempeln? Das kostet eine Menge teure Zeit, und nur wenige Empfänger bemerken überhaupt, wie der Stempel aussieht. Nicht zuletzt spielt dann auch der Inhalt der Sendung noch eine Rolle.

Beste Grüße,
Christoph
 
T1000er Am: 30.06.2012 16:42:56 Gelesen: 48329# 15 @  
@ reichswolf [#14]

Ist mir schon klar, was Du sagen willst. Aber bei normalen Briefen hast Du das gleiche Dilemma. Oder sollen die folgenden Briefe ebenfalls nicht in diesen Thread?



Du kannst es drehen wie Du willst; die Mehrheit der Umschläge heutzutage ist eh' für die Tonne! Entweder sind die Stempel totale sch., oder Du hast einen tollen Stempel und die Briefmarke hat in der Postsortierstraße eins abbekommen. Im schlimmsten Fall kommt dann noch beides zusammen wie im folgenden Beispiel.



Gruß,
T1000er
 
sachsen-teufel Am: 07.07.2012 11:45:08 Gelesen: 48192# 16 @  
Scheußliche Stempelungen gehen auch bei den "Frankits" - da ist ja nicht einmal mehr die Matrix drauf. Daß dieser Brief überhaupt befördert wurde - ist aber echt gelaufen (aus Geschäftspost).



Gruß
Michael
 
T1000er Am: 07.07.2012 12:06:52 Gelesen: 48183# 17 @  
@ sachsen-teufel [#16]

Solche Frankierungen kommen bei den Freistempelmaschinen, wo die Briefe automatisch zum frankieren eingezogen werden, durchaus mal vor.

Der fehlende Teil ist auf dem gleichzeitig miteingezogenem Brief abgedruckt. Sollte Dein Fragment trotzdem postalisch ohne Beanstandung befördert worden sein, so hat erstens der Absender 0,55 Euro gespart und Du hast zweitens einen schönen Beleg für eine nennen wir es mal "Pleiten, Pech und Pannen-Sammlung"!

Gruß,
T1000er
 
Stefan Am: 08.07.2012 12:02:05 Gelesen: 48103# 18 @  
@ T1000er [#17]

Sollte Dein Fragment trotzdem postalisch ohne Beanstandung befördert worden sein, so hat erstens der Absender 0,55 Euro gespart und Du hast zweitens einen schönen Beleg für eine nennen wir es mal "Pleiten, Pech und Pannen-Sammlung"!

Es könnte auch sein, dass beide Sendungen als ein Brief zu 0,90 Euro frankiert wurden, wenn beide Sendungen zusammen zwischen 21 und 50g wogen. Das Stück von sachsen-teufel ist kurios und kommt im Einzelfall immer einmal wieder vor. Die Mitbewerber der Deutschen Post sind ebenfalls von solchen Frankierfehlern betroffen. :-)

Gruß
Pete
 
Sachsendreier53 Am: 11.07.2012 09:10:29 Gelesen: 48026# 19 @  
DDR-Postgeschichte: Ein normaler Standardbrief der Stasi von 1969. Die Briefmarke Persönlichkeiten, Mich.Nr.1441 vom 5.2.69, bekam leider nicht den Werbestempel des Berliner Tiergartens ab, sondern einen "Kulihieb" der Genossen vom Postamt.

mit Sammlergruß,
Claus


 
LOGO58 Am: 15.07.2012 10:06:38 Gelesen: 47924# 20 @  
@ EdgarR [#52]

Hallo Edgar,

hier einmal ein wirklich schlechter und grausamer Tintenstrahlstempel der schwedischen Post. Da hat die Maschine richtig Mist gemacht. Eigentlich kaum noch als Stempel zu identifizieren, aber er entwertet immerhin die Briefmarke und erfüllt damit einen seiner Zwecke. Aber sonst, Datum - Fehlanzeige (stammt aus der Zeit 2.-8.7.2012). Und nur derjenige, der sich vielleicht mit diesen Stempeln beschäftigt, kann erahnen, dass der Stempel vom Hauptpostzentrum in Uppsala (Dom mit 3 Türmen) "produziert" wurde.



Hier ein Vergleichsstück.



Übrigens: Zur Verdeutlichung habe ich die Farbe herausgenommen, was in der Stempeldatenbank nicht erwünscht ist.

Trotzdem mag ich schwedische Tintenstrahlstempel. ;-)

Viele Grüße
Lothar
 
Heinrich3 Am: 15.07.2012 16:52:36 Gelesen: 47883# 21 @  


Ist das ein Stempel! Zart, verwischt und undeutlich. Danke Post.

Kann man das als "noch schlimmer" bezeichnen ?
 
T1000er Am: 15.07.2012 17:08:08 Gelesen: 47881# 22 @  
@ am1937a [#21]

Kann man das als "noch schlimmer" bezeichnen?

Ich meine Ja! Für meinen Geschmack sind das generell die häßlichsten Stempel, die je von einer deutschen Postverwaltung verwendet wurden! Einfach nur Bäh !

Gruß,
T1000er
 

Das Thema hat 72 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 3 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.